sprachen zentrum - Universität Basel

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sprachen zentrum - Universität Basel
10 Jahre
SPRACHEN
ZENTRUM
der Universität Basel
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Geleitwort
EINE KLEINE WELT …
DR. PHIL. PETRA GEKELER, Direktorin des Sprachenzentrums der Universität Basel
Als das Sprachenzentrum am 7. Januar 2003 seine Türen öffnete, waren die von der Universität Basel angemieteten Räume an der Kornhausgasse 2 kaum mit Leben erfüllt: Es
gab ein Selbstlernzentrum und einen Multimediaraum mit Computern sowie leere Regale
in der Mediathek. Ansonsten viele Ideen und Pläne.
Die Leere wurde jedoch bald von Studierenden gefüllt, die während der vorlesungsfreien Zeit vor dem Sommersemester die Gelegenheit nutzten, in sog. «Auf‌frischkursen»
ihre in der Schulzeit erworbenen Sprachkenntnisse wiederzuentdecken und zu vertiefen. So konnten vier Kurse stattfinden, an denen 70 Personen (auch Mitarbeitende der
Universität) teilnahmen. Und bereits zu diesem Zeitpunkt war offensichtlich: Bei einer
angestrebten maximalen Teilnehmerzahl von zwölf mussten Parallelkurse eingerichtet
werden, was aber auf die Schnelle nicht gelang, weil entsprechende Dozent­Innen noch
nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung standen.
Zum Sommersemester 2003 gab es dann zwölf Kurse mit 88 Teilnehmenden; erstmals wurde Chinesisch und auch – ein erster Schritt hin zu fachspezifischen Sprachkursen – Polnisch für OsteuropahistorikerInnen angeboten. Die Anmeldezahlen stiegen
kontinuierlich: Von 616 im SS 2008 auf 1051 im FS 2012. Im Herbstsemester 2012 fanden
über hundert Lehrveranstaltungen mit 1119 Anmeldungen statt.
Das Ziel, zunehmend Fachsprachenkurse anzubieten und mithilfe aufwendiger
Einstufungen eine möglichst grosse Homogenität in den Kursgruppen zu erzielen, wurde fortlaufend verfolgt. Der kontinuierliche Einbezug spezif‌ischer Bedürfnisse seitens
der Studierenden sowie die Unterstützung der Fachbereiche ermöglichen es bis heute,
ein immer breiteres Spektrum an Veranstaltungen und Kursformaten anzubieten, welche
den Studierenden nicht nur zu Sprachkenntnissen in ihren jeweiligen Studienfächern,
sondern auch zu Kreditpunkten verhelfen.
Die kleine Welt des Sprachenzentrums wurde somit zusehends belebt – Rückmeldungen von Studierenden im Auslandssemester und Erfolgsmeldungen von bestandenen internationalen Sprachzertifikaten, auf die man am Sprachenzentrum vorbereitet
worden war, bringen die «grosse» Welt an die Kornhausgasse zurück. Nicht nur die Zahl
der Veranstaltungen, auch der Kreis der wiederkehrenden Teilnehmenden wächst – sei es
zur gezielten Vertiefung akademischer Sprachfertigkeiten oder zum Erwerb von Grundkenntnissen in weiteren Sprachen.
( O Fortsetzung S. 32)
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Martha Voyiatzi
PLUS QU’UNE PROFESSION
MARTHA VOYIATZI, Dozentin für Französisch am Sprachenzentrum
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Faire partie du Sprachenzentrum n’est pas simplement une question de passion
pour les langues. C’est avant tout une aventure, une expérience qui se vit tous les
jours sur des plans différents.
Cela commence au sein de l’équipe avec les collègues : une palette de compétences
couvrant de domaines variés mises en commun, des idées qui fusent de partout, des
initiatives de projets qui sont soutenus et jamais écartées d’emblée.
L’aventure continue pendant les cours, lors du travail concret avec les étudiants.
O La motivation des participants et leur engagement obligent à l’excellence, donnent envie de se dépasser et de donner le meilleur de soi-même.
Autant de raisons qui rendent le Sprachenzentrum à mes yeux un lieu formi­
dable où se rencontrent et se mélangent, de la façon la plus naturelle, des langues,
des cultures, des mentalités et des visions du monde différentes. C’est aussi et sur­
tout un lieu d’ouverture et d’enrichissement, qui respire l’interaction et la synergie
et où la différence, mise en valeur, est considérée comme un facteur de complémen­
tarité.
Je ne pourrais imaginer un espace plus propice pour se réaliser aussi bien pro­
fessionnellement que personnellement et où l’acte didactique prend tout son sens.
Eine kleine Welt, die Welten erschliesst
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Dino Lüthi
NACHHOLBEDARF – BELOHNT
DINO LÜTHI, Student der Toxikologie (MA), lernte Italienisch und Niederländisch am Sprachenzentrum
Das Sprachenzentrum ermöglichte mir, mein Sprachspektrum zu erweitern, nach­
dem ich während meiner Schulzeit zahlreiche Gelegenheiten dazu aus Bequem­
lichkeit unbedacht ausgelassen hatte. Aus Interesse an den Menschen, der Sprache
und der Kultur in Italien beschloss ich – mehr oder minder spontan – Italienisch
zu lernen. Später schrieb ich mich zusätzlich zum Italienisch auch noch für einen
Niederländischkurs ein, da ich momentan meine Masterarbeit in den Niederlan­
den schreibe.
Obwohl das Finden eines Gleichgewichts zwischen Studium und Sprachkurs
manchmal schon ein wenig an organisatorischem Einfallsreichtum bedurfte, kam
es nie zu Engpässen oder Durchhängern. Gründe für die anhaltende Motivation wa­
ren sowohl die abwechslungsreich und interaktiv gestalteten Lektionen als auch die
Dozenten, die auch abseits des Unterrichts stets bemüht zur Verfügung standen; sei
es um Fragen zu klären oder um Ratschläge zu geben. Selbstverständlich besteht
auch das Erlernen einer Sprache aus einigen beschwerlichen Elementen, doch die
unbeschwerte und frohgemute Stimmung im Unterricht trug dazu bei, dass ich den
Anschluss ans Kursprogramm permanent zu bewahren versuchte.
Die Sprachkurse boten mir gute Voraussetzungen, um die Grundlage der jewei­
ligen Sprache schnell und effizient zu lernen, jedoch benötigte es auch viel Selbst­
disziplin und Engagement, um Fortschritte machen zu können. Das Lerntempo war
hoch und so war es nicht immer einfach, alles Gelernte sofort anzuwenden; nach
und nach konnte ich jedoch meine eigentlichen Sprachfertigkeiten immer besser
entfalten und manchmal war ich überrascht, wie viel ich eigentlich in so kurzer
Zeit gelernt hatte.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in einem fremden Land das Bemühen,
die Landessprache zu sprechen, auf viel Sympathie stösst; und auch wenn das
Kommunizieren nicht immer wie geplant gelang, so habe ich durch das unbeab­
sichtigte Bilden von völlig sinnfremden Sätzen wenigstens schon viele Menschen
zum ­Lachen gebracht.
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A small world which unlocks many worlds
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Ines Mächler
IM TANDEM ZUM ZIEL
INES MÄCHLER, ehemalige Mitarbeitende am Sprachenzentrum
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Sprachen üben, seit ich klein bin, eine riesige Faszination auf mich aus. Diese Begeisterung für die Kommunikation, die Kulturen und das Fremde trieb und treibt
mich weiterhin an, neue Sprachen zu lernen und meine schon vorhandenen Sprachkenntnisse zu verbessern.
Als ich anfangs meines Studiums vom Sprachenzentrum erfuhr, war ich wahn­
sinnig begeistert, dass diese Möglichkeit zum Sprachenlernen unabhängig vom
Studiengang an der Universität Basel besteht. Ich meldete mich auch sofort für ei­
nen Sprachkurs an. Einige Jahre später lernte ich das Sprachenzentrum noch aus
einer anderen Sicht kennen als aus derjenigen der Sprachkursbesucherin, denn
das Sprachenzentrum wurde mein Arbeitsplatz. Die Fragen, welche ich während
meiner Arbeitszeit am Sprachenzentrum am häuf‌igsten gestellt bekam, waren ge­
nau dieselben, welche ich den Mitarbeitenden des Sprachenzentrums vor meiner
ersten Sprachkursanmeldung selber gestellt hatte. O Nebst dem Kontakt mit den
Studierenden bereitete mir das Betreuen der Tandem-Datenbank am meisten Spass
als studentische Mitarbeitende. Die Tandem-Datenbank steht allen Personen offen
und die Rückmeldungen über Tandem-Partnerschaften, welche sich gebildet hat­
ten, waren stets positiv. Bei manchen sind gar Freundschaften daraus entstanden.
Aus eigener Erfahrung kann ich Sprachenlernen im Tandem nur empfehlen, denn
das gegenseitige Beibringen einer Fremdsprache hat mir viel Spass bereitet. Die
Fortschritte waren besonders in den mündlichen Fertigkeiten, aber auch im Wort­
schatz, deutlich spürbar.
Pieni maailma, joka avaa ovia uusiin maailmoihin
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Valerio Fantin
LINGUE, FRUTTI SPONTANEI
DI SEMI MAI PIANTATI
VALERIO FANTIN, Dozent für Italienisch am Sprachenzentrum
Kann man in einer fremden Sprache über alles sprechen? Wenn ja, sind unsere Gefühle
dabei dieselben?
Ausgehend von diesen Fragen habe ich versucht, den kleinen aber wichtigen Unterschied
zwischen einer erlernten und der Muttersprache durch eine kurze Geschichte zu illu­
strieren.
Si narra di uno strano avvenimento, accaduto nella vita di uno dei più saggi re india­
ni, Raja Dhoj. La città di re Raja si chiamava Ujjain e la sua regia era la più ricca di
tutta la regione.
Il re, nonostante fosse molto ricco e potente, non teneva in gran considerazione i
beni materiali, anzi: proverbiale era il suo amore per la filosofia e per l’antica saggez­
za che nel corso dei secoli aveva illuminato e contraddistinto il suo popolo.
L’intera stanza del tesoro nel palazzo di re Raja, ricolma di ricchezze inestimabili,
aveva un unico scopo: serviva al re per radunare a corte tutti gli uomini più saggi da
ogni parte della regione circostante al fine di potersi confrontare con loro in dibattiti
filosofici.
Senza risparmiare una sola rupia re Raja riuscì, in breve tempo, a portare a com­
pimento il suo intento: alla sua corte si riunirono trenta tra gli uomini più saggi del
paese, tra i quali anche Kalidas, uno dei più grandi poeti che il mondo abbia mai
conosciuto.
Un giorno, mentre re Raja stava discutendo con i suoi invitati in uno dei tanti
dibattiti che quotidianamente si svolgevano, si presentò a corte, con intento di sfida,
un uomo che sosteneva di poter parlare, con la stessa facilità, la stessa perfezione e
con la stessa pronuncia di un madrelingua, trenta lingue diverse.
– Ho sentito dire – disse il nuovo arrivato – che gli uomini più saggi della regione
si sono riuniti alla tua corte. Ho portato con me cento pezzi d’oro; colui che riuscirà
a capire qual è la mia lingua madre potrà averli. Qualora però, colui che accetta la
sfida, non vi riuscisse, riceverò io, come ricompensa della mia abilità, altri cento
pezzi d’oro.
Alla corte del re, come si è detto, erano riuniti grandi dotti ed eruditi e ognuno di
essi sapeva che nessuna lingua può esser parlata con la stessa facilità della propria
lingua madre, perché ogni altra lingua che non sia la propria, viene sempre imparata
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Un mini monde ouvrant sur tant d’autres mondes
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e parlata con grande sforzo e fatica. Solo la lingua madre esce spontanea; non la si
impara mai veramente, si inizia a parlarla e basta. Dolce frutto di un apprendere
irriflesso, la madrelingua, sembra che fiorisca da sola, frutto spontaneo di un seme
mai piantato.
Anche per i tedeschi che, a differenza della maggior parte dei popoli, chiamano la
propria terra Vaterland, la lingua è però die Muttersprache. Ogni lingua è una lingua
madre che tutti i bambini iniziano, appunto, ad imparare dalla propria madre; è, in
una certa misura, un veicolo di amore.
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Alla corte di re Raja molti dei dotti riuniti accettarono la sfida.
L’uomo iniziò a mostrare le sue capacità. Parlò trenta diverse lingue: un paio di fra­
si in una, un paio in un’altra. Era veramente difficile capire quale fosse la sua lingua
madre. L’uomo padroneggiava la sua arte in maniera eccelsa. Parlò ogni lingua come
ogni nativo può e sa parlarla. Tutti e trenta gli eruditi riuniti a corte persero la sfida.
Ogni giorno una persona diversa cercò di scoprire quale fosse la lingua dell’uomo,
ma ogni tentativo fallì miseramente.
Arrivò così il trentunesimo giorno. Il re aveva insistito affinché Kalidas accettasse
la sfida e smascherasse il misterioso sfidante. – Perché non accetti la sfida? – lo aveva
implorato il re – un poeta conosce la lingua con tutte le sue piccole ed impercettibili
sfumature meglio di chiunque altro. Ma Kalidas, rimasto indifferente alle richieste
del re, si era limitato, durante i trenta giorni passati, ad ascoltare attentamente ogni
volta che l’uomo parlava, per cercare di capire in quale delle trenta differenti lin­
gue l’uomo parlasse con più leggerezza, spontaneità e gioia. Nonostante gli sforzi, il
grande poeta Kalidas non era stato in grado di cogliere alcuna differenza … l’uomo
parlava in maniera identica tutte e trenta le diverse lingue.
Il trentunesimo giorno, però, Kalidas pregò il re e tutti i trenta dotti di aspettare
nell’atrio del palazzo dove era posta una grande scala che l’uomo avrebbe dovuto salire
per giungere all’interno. Come l’uomo fu giunto all’ultimo scalino, Kalidas gli si fece
dinanzi e, con una spinta, lo sbilanciò all’indietro tanto che l’uomo, perdendo l’equi­
librio in un mulinare di braccia, ruzzolò giù per la lunga gradinata. Giunto ai piedi
della scala, l’uomo, arrabbiatissimo, iniziò ad imprecare e a lanciare minacce e insulti
all’indirizzo di Kalidas, il quale, soddisfatto, gli disse: – questa è la tua madrelingua!
E lo era veramente!
Quando si devono esprimere sentimenti ed emozioni, che siano di gioia o di dolore,
che portino felicità, tristezza o, come nel caso della nostra storia, rabbia, non si pensa
più con la testa ma inizia a funzionare quel meccanismo irriflesso e spontaneo che,
quando eravamo bambini, ci ha fatto pronunciare la nostra prima parola.
Mali svijet što svjetove mnoge otvara
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Franziska Kreis
FLEXIBILITÄT VONNÖTEN
FRANZISKA KREIS, ehemalige Dozentin für Schwedisch am Sprachenzentrum
Als ich im April 2008 das erste Mal am Sprachenzentrum der Universität Basel
unterrichtete, schaltete ich den Hellraumprojektor ein und notierte fleissig Wörter,
während ich sprach und erklärte. Als ich dann eine Folie auf‌legen und zu diesem
Zweck die Folienrolle weiterdrehen wollte, merkte ich zu meinem grossen Schre­
cken, dass eine solche gar nicht vorhanden war und ich mit meinen wasserfesten
Folienschreibern direkt auf die Glasplatte geschrieben hatte. Herrgott, was für ein
Einstand, dachte ich, und schickte die Studierenden in die Pause. Im Sekretariat
fand ich dann Sebastian und erzählte ihm von meinem Missgeschick. O Er lachte,
nahm einen Lappen und eine Flasche Spiritus aus dem Schrank und putzte meine
Wörter ohne viel Aufhebens weg. Das Sprachenzentrum-Team war also nicht so
schnell aus der Ruhe zu bringen – eine erfreuliche Einsicht! – und es sollte mir in
Zukunft noch oft mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Aus den gut zwei Jahren, in denen ich am Sprachenzentrum Basel Schwedisch
unterrichtete, könnte ich noch manche Anekdote erzählen. Besonders in Erinne­
rung geblieben sind mir die engagierten und wissbegierigen Studierenden und die
vielen anregenden Unterrichtsstunden. Gerne erinnere ich mich auch an manch
weiterführendes Gespräch, das sich während der Pause oder im Anschluss an den
Unterricht ergab – sei es über schwedische Filme, die bevorstehende Schweden­reise
oder einfach über ein schwedisches Wort.
Ich habe zudem miterlebt, wie das Sprachenzentrum wuchs und das Sprach- und
Kursangebot laufend vergrössert werden konnte. Dass die Leitung stets bemüht war,
das Angebot der Nachfrage anzupassen, forderte von mir als Dozentin jedes Se­
mester ein gewisses Mass an Flexibilität, da ich jeweils erst nach Anmeldeschluss,
also eine Woche vor Semesterbeginn, definitiv wusste, ob ich einen, zwei oder drei
Kurse unterrichten würde. Mit diesen Eventualitäten umzugehen, fand ich nicht
immer einfach. Nicht zuletzt war davon auch mein Verdienst abhängig.
Ich möchte dem Sprachenzentrum ganz herzlich zu seinem 10-jährigen Bestehen
gratulieren und wünsche ihm viel Elan für alle kommenden Herausforderungen
und im Besonderen die Mittel und Möglichkeiten, die es ihm erlauben, die Anstel­
lungsbedingungen der Dozierenden zu verbessern.
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Un piccolo mondo che apre tanti mondi
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Anna Hodel
НОВЫЙ ЯЗЫК – НОВЫЙ МИР
ANNA HODEL, Dozentin für Russisch am Sprachenzentrum
Neue Logiken, neues Denken. Sich selber beim Denken zuschauen, sich ertappen, durchschauen.
Sich an einem gelungenen Ausdruck freuen, an einem erfolgreichen Erinnerungsversuch.
Scheitern und siegen wie beim Fahrradfahrenlernen.
Spielen.
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Im Russischunterricht am Sprachenzentrum geht es neben der sprachlichen um
die kulturelle und historische Auseinandersetzung mit Russland. Ein Projekt wid­
mete sich im HS 2011 der «Zweiten Avantgarde» – einer künstlerischen Periode am
Ende der Sowjetunion, die sowohl (spät-) sowjetisches Imponiergehabe als auch
revolutionäres Pathos anfangs des 20. Jh. auf die Schippe nahm. Die Kursgruppe
bearbeitete ausgewählte Werke und Künstlerbiographien, um ihre Erkenntnisse
schliesslich u. a. in Form eines Ausstellungskatalogs zusammenzufassen.
Проект «Второй Авангард»
Заниматься языком интереснее всего занимаясь интересной темой. Таким
образом, осенью 2011 года одна неутомимая группа студентов взялась за тему
«второго Авангарда». Этот художественный период интересeн тем, что художники не только исследовали мифы Советской империи (находящейся
уже на грани распада), но и идеи первого Авангарда, т. е. революционного
полета 20-х годов. Cформировалось двойное рефлексивное пространство,
которое многое сообщaeт о русской истории ХХ-го века. Студенты приближались этому явлению четырьмя шагами. Первый шаг состоял в исследовании одной картины, не зная еще, кто автор и какие условия производства
– т. е. субъективный подход. Второй шаг включал в себя изучение автора
выбранного объекта, и третий шаг – занятие одным дополнительным вопросом, связанным с историческим, культурным или политическим контекстом художника. Последний шаг привел группу в Берн, в Художественный
музей, где в это время состоялась выставка, посвященная тому же «второму
Авангарду». Студенты рассматривали искусство в оригинале и слушали
лекцию на русском языке. В результате студенты держали в руках собственный альтернативный каталог к выставке.
Ένας μικρόκοσμος που ανοίγει διάπλατα τον κόσμο
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Chloe Groom
COMBINING
SUBJECT-SPECIFIC KNOWLEDGE
WITH LANGUAGE TEACHING
CHLOE GROOM, Juristin und Linguistin, ehemalige Dozentin für Legal English und ILEC am Sprachenzentrum
In 2005 I was a very stressed-out lawyer in Melbourne, Australia. I spent my days
(and nights) behind my desk or rushing between my office and the courts, and
although there were aspects of my work that I enjoyed, I wanted to find a career
where I could have more positive interactions with people. I had previously worked
as a teacher of English as a second language (ESL) and really enjoyed that work, but
I had no idea how to combine my love of language teaching with my qualifications
and experience in law.
When my husband had the opportunity to start a new job in Switzerland, I was
excited for the chance to try something new, though I had no idea what awaited me.
For the first two years I worked at a language school in Zürich, which was a great
re-introduction to the world of ESL teaching and I was able to combine my work
with further studies in applied linguistics. However, O I was eager to find a way to
integrate my legal background into my language teaching, so when the opportunity
arose to teach a Legal English subject in the Sprachenzentrum’s English for specific
purposes program, I jumped at the chance. A fellow Australian was already teach­
ing in the program and together we sourced common law cases that would form the
basis of our language activities. In this way, students would gain an introduction to
common law principles as well as a linguistic framework through which to engage
with legal principles in English. Our very enthusiastic, able students were allocated
parties they would represent for the whole semester, and soon began to passion­
ately represent their clients’ interests! A typical class saw students debating the
merits of the doctrine of precedent, cross-examining witnesses and participating in
mediation. Homework assignments included writing letters of advice to clients or
preparation of settlement agreements. Developing and delivering this subject was
a wonderful experience which made me remember the reasons I had studied law
in the first place. In 2010 it also led to the development of a preparation course for
the Cambridge International Legal English Certificate (ILEC), and it was great to see
many students from my first subject come back to take the ILEC course.
I was very sad to leave Switzerland at the end of 2011, but the time had come to
return home to Australia. I found the Sprachenzentrum an extremely supportive
place to work and cherish the experiences I had there.
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Een wereldje waarmee je hele werelden ontsluit
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Arisleidy Salgueiro
APRENDIZAJE COMBINADO
EN LAS CLASES DE ESPAÑOL
ARISLEIDY SALGUEIRO, Dozentin für Spanisch am Sprachenzentrum
Die Studierenden der Uni Basel leben mehrheitlich einen Lebensstil, aus dem ������
Smart­
phones�����������������������������������������������������������������������������
und das Internet nicht mehr wegzudenken sind. In diesem Kontext ist das kom­
binierte Lernen (blended learning) eine Förderung des selbständigen Arbeitens mit mehr
Feedback-Möglichkeiten, des Kontakts mit verschiedenen spanischen Varietäten und damit
auch der interkulturellen Kommunikationskompetenz.
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La formación y el aprendizaje de idiomas no solo han superado el aula física sino
que van camino de superar el aula virtual y pronto no tendrán fronteras de lugar
ni de horarios. La universalización del Wireless y las zonas Wi-Fi, junto al auge de
los dispositivos móviles (Smartphone y tabletas), han modificado la concepción de
la enseñanza. Cada vez es más rica, variada e imprescindible la información que
circula por la Red.
Los estudiantes de la Universidad de Basilea viven inmersos en un estilo de vida
donde el manejo de ordenadores, dispositivos móviles e Internet es una práctica ha­
bitual. En este contexto el aprendizaje combinado (b-learning), además de ser una
forma innovadora de plantear actividades, permite aprovechar el abundante mate­
rial que está disponible, reduce costos y elimina barreras espaciales y de tiempo.
También facilita la interacción física y el establecimiento de vínculos entre los estu­
diantes, mejorando su motivación y rendimiento. Pero los abundantes recursos para
el aprendizaje de español que hay en Internet a menudo están dispersos y desorga­
nizados, o no tienen la calidad y el nivel adecuado para los aprendientes. A veces, es­
tos recursos son especialmente difíciles de localizar por alumnos todavía inexpertos
en la lengua meta.
Siendo parte de esta realidad en el 2011 comencé a implementar en mis clases de
español como lengua extranjera un programa de estudios que incluía actividades
on-line y presenciales, con el fin de facilitar el aprendizaje y contribuir a desarrollar
las competencias comunicativas de los estudiantes. Diseñé una Web 2.0, en forma
de plataforma de aprendizaje, con diferentes recursos para apoyar mis clases, faci­
litar el intercambio con los estudiantes y proporcionarles un lugar donde publicar
sus producciones escritas. Fui incorporando diversos apartados hasta disponer en la
actualidad de lecciones, organizadas por niveles y grupos, tareas, gramática, voca­
bulario, ortografía, frases idiomáticas, niveles de dominio de la lengua, calendario,
课堂虽小视野宽阔
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noticias y curiosidades del español, un blog, varios foros de debate, wikis, exámenes,
juegos, buscadores, enlaces a diccionarios, y un apartado de didáctica del español
para profesores.
Los estudiantes, organizados por grupos y niveles, pueden acceder en la web
(www.aryele.ch) a los diversos materiales para afianzar los conocimientos adquiri­
dos o resolver dudas. Pueden crear, publicar contenidos, comentar lo publicado por
otros colegas, realizar consultas, e interactuar en el chat. Un apartado de especial
interés es el portafolio, donde se archivan los trabajos de cada usuario en diferentes
formatos (.pdf, .doc, .mp3, .ppt, etc.) permitiéndoles ver su evolución a lo largo del
curso a través de las producciones orales y escritas. Al constatar el avance en el do­
minio de la lengua tanto de manera grupal como personal se sienten estimulados,
fortalecen su autonomía y toman las riendas de su proceso de aprendizaje.
La mencionada web ha posibilitado usar Internet como herramienta educativa
dentro y fuera del aula para realizar tareas centradas en los intereses de los alum­
nos. A ellos les ha motivado con actividades diversas y les ha organizado un banco
de recursos útiles, clasificados y adecuados a sus niveles lingüísticos, a la vez que
les ha permitido apropiarse del conocimiento según sus estilos de aprendizaje. El
aprendizaje combinado ha facilitado la retroalimentación y ha aumentado la inte­
racción estudiante–profesor.
La web es una fuente constante de material «auténtico» y actual. Facilita el contac­
to con diferentes variedades del español, el desarrollo de la competencia comunicati­
va intercultural y pre­
senta los contenidos de
forma contextualizada,
aprovechando en un
soporte único textos,
imágenes, sonido y vi­
deos, entre otros. Su
mantenimiento impli­
ca un trabajo constante
de creación, búsqueda
y adaptación de mate­
riales. Requiere cons­
tancia, dedicación y no
ha hecho más que co­
menzar. Pero los resultados obtenidos han
demostrado que vale la
pena.
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Mały świat, który otwiera drogę ku innym światom
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Beiträge aus dem Kursforum
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10 JAHRE SPRACHENZENTRUM: EINE KLE
O Wortmeldungen von
Studierenden aus Franzö­
sischkursen, aufgezeich­
net von Valérie Blondel,
Dozentin für Französisch
am Sprachenzentrum
« La mobilité des gens aug­
mente et je pense qu’on doit
être préparé à rencontrer
des gens s’exprimant dans
différentes langues. » k. f.
«
En général l’apprentis­
sage des langues aide à ‹ ou­
vrir › mes horizons. » c. e.
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« J’ai toujours appris des « Je suis étudiante en médelangues. A l’université et
au Sprachenzentrum, je
les améliore, je les répète.
L’avantage à ce niveau est
qu’on apprend le vocabu­
laire nécessaire pour la
‹ vie scientifique ›. » m. m.
« Je fais des études dans
une autre matière (la psy­
chologie) mais c’est intéres­
sant d’apprendre quelque
chose d’autre. » j. b.
cine et les langues sont très
importantes. Dans les hôpitaux urbains, on a beaucoup
de personnes étrangères et
pour comprendre leurs pro­
blèmes, c’est bien si on peut
parler leur langue. Quand
le médecin parle leur
langue, ça redonne aussi
confiance au patient. » b. w.
« L’apprentissage des lan­
gues est un changement bien­
venue dans le quotidien de
l’université. » i. b.
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Korrigierte Assignments
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KLEINE WELT, DIE WELTEN ERSCHLIESST
« Pour les études de droit, « Je m’intéresse fort aux « Dans les études d’histoire
les langues sont très impor­
tantes. Surtout en Suisse
où on parle trois langues
officielles, il faut connaître
d’autres langues car il est
possible qu’on soit en contact avec quelqu’un qui ne
parle que le français par
exemple. » f. s.
« C’est utile d’être compé-
tente dans plusieurs
langues. Mais plus grande
encore est la valeur pour
moi-même. » p. s.
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arts et aux musées et j’aime­
rais travailler dans ces do­
maines. Je suis sûre que je
peux améliorer mon français
au Centre de langues et que
cela m’aidera à trouver un
travail que j’aime. En plus, je
m’intéresse personnellement
à la langue française comme
objet. J’aime lire la poésie
française et j’aime la France
elle-même. » e. b.
de l’art, c’est très important
d’être capable de lire des
textes dans la langue d’ori­
gine. C’est alors très utile
d’apprendre au moins des
langues comme l’italien,
l’anglais et le français.
Après, ça me permet également d’aller étudier à l’étran­
ger plus facilement. » l. w.
« L’apprentissage des lan­
gues est une manière de me
développer, je dirais. » p. s.
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Martha Voyiatzi
JEDER KANN NEUGRIECHISCH …
NUR WISSEN ES DIE WENIGSTEN!
MARTHA VOYIATZI, Dozentin für Neugriechisch am Sprachenzentrum
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Archäologie Anatomie Biologie Bibel Chaos Charakter Dialektik Europa Ethik
Fotografie Geografie Geometrie Harmonie Idee Ironie Kritik Logopädie
Makroökonomie Melodie Nanotechnologie Orchester Pause Rhapsodie Schule System Theater Utopia Zoologie …
Wer an der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel studiert und
sich für Bildkritik interessiert, kennt eikones (εικόνες [eikones]), ein NFS-Projekt.
Die Universität Basel ist ein Mikrokosmos (μικρόκοσμος [mikrokosmos]), ein Punkt,
wo sich Wege kreuzen (σταυροδρόμι [stavroðromi] > σταυρός [stavros] = Kreuz +
δρόμος [ðromos] = Weg), wo die verschiedensten Disziplinen im Dialog (διαλέγομαι
[ðialeγome]) stehen und wo polyglott (πολύγλωσσος [poliγlossos]), mehrsprachig zu
sein, von wesentlicher Bedeutung ist.
Wörter bilden Brücken zwischen verschiedenen Disziplinen, Kulturen und vor
allem zwischen Menschen. Neugriechisch zu lernen kann dabei helfen, diese Brü­
cken zu bauen.
Маленький мир, открывающий миры
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Lise Corbat
L’AVENTURE D’ÉTUDIER DANS UNE
« LANGUE ÉTRANGÈRE »
LISE CORBAT, ehemalige Mitarbeitende am Sprachenzentrum
Ayant décidé d’étudier dans une langue étrangère, l’université de Bâle m’a proposée
lors de mon inscription de participer au cours d’immersion d’allemand organisé par
le Centre de Langues de l’université de Bâle. Lorsque l’on arrive dans une ville où
l’on ne connaît personne et que l’on ne comprend pas la langue y étant parlée, ce
premier encadrement donne le courage nécessaire pour se lancer dans l’aventure.
Lors de ces cours, on rafraîchit nos connaissances d’allemand et on tente la prépa­
ration d’exposés plus pointus que ceux étudiés sur les bancs du lycée. Au Centre de
Langues, les enseignants nous donnent les moyens de concilier notre apprentissage
de la langue et de l’intégrer dans nos études.
Je m’y suis plu, à ce Centre de Langues ; les enseignants sont ouverts et souriants.
Toutes les cultures s’y croisent, surtout au cours d’allemand comme langue étran­
gère. Quelques semaines après le cours, j’ai croisé la directrice du Centre qui m’a
raconté qu’elle cherchait un (e) étudiant (e) pour aider à l’organisation et à l’adminis­
tration des cours ainsi qu’à la gestion des différentes tâches liées au Centre. Je n’ai
pas hésité et lui ai demandé si cela était un problème si le ou la futur (e) assistant (e)
n’avait pas l’allemand comme langue maternelle.
Apparemment, cela n’a pas posé trop de problèmes. J’y suis restée. Malheureuse­
ment pas éternellement au Centre de Langues, mais à Bâle. J’ai intégré l’allemand
ainsi que le suisse-allemand dans mon quotidien. A la fin de mes études, lors de
mon entretien d’embauche, il s’est avéré que j’allais avoir besoin de l’anglais et que de
parler le français représentait un avantage. Le time management ainsi que le travail
d’équipe sont des valeurs apprises au Centre de Langues, valeurs qui ont également
joué un rôle lors de cet entretien. Aujourd’hui, j’ai trouvé ma place dans une big 4,
comme on les appelle. Assistant manager, je m’occupe de mon équipe de jeunes ainsi
de mes clients. On y mélange l’anglais, le suisse-allemand et le français. Que ce soit
à l’oral ou à l’écrit.
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Um pequeno mundo que abre novos mundos
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Chris de Wulf
VALSE VRIENDEN –
NIEDERLÄNDISCHE SPRACHFALLEN
FÜR DEUTSCHSPRACHIGE
CHRIS DE WULF, Dozent für Niederländisch am Sprachenzentrum
Für Deutschsprachige besitzt das Niederländische so einige Tücken. Oft besteht bei ähn­
lich lautenden Wörtern eine etymologische Verwandtschaft, aber die Bedeutungen sind
im Laufe der Zeit divergiert. In den Niederländischkursen des Sprachenzentrums lernt
man schrittweise, wann Deutsch Freund oder Feind ist beim Niederländischlernen.
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„Een goede opa geeft af en toe een gift aan het kleinkind”: „Ein guter Opa schenkt dem En­
kel ab und zu ein Geschenk” en niet „Ein guter Opa vergiftet ab und zu das Kleinkind”!
Voor Duitstaligen bevat het Nederlands heel wat valkuilen. Valse vrienden zijn
woorden of constructies die in twee talen een gelijkaardige vorm hebben, maar niet
dezelfde betekenis. Vaak is er een etymologische verwantschap, en zijn de beteke­
nissen in de loop der tijden uit elkaar gegroeid. Van alle mensen die Nederlands als
vreemde taal leren, hebben Duitstaligen duidelijk de grootste voorsprong. O De
twee talen lijken zo goed op elkaar, dat men veel kan gebruiken – recyclen bijna – uit
de Duitse grammatica en woordenschat. Maar soms gaat het dus wel eens mis ...
Zo is Duits Winkel niet hetzelfde als Nederlands winkel. Dat is namelijk een „Ge­
schäft”, maar omdat deze zich vroeger vaak op de hoek („Ecke”) van de straat bevon­
den, zijn ze naar die hoek vernoemd. Soms is de gelijkenis eerder toevallig. Duits doof
is iets anders dan Nederlands doof „taub”, maar Duits taub is dan wel weer etymolo­
gisch verwant met Nederlands doof. Sommige valse vrienden hebben een heel ver­
schillende betekenis, zoals bij Duits schlimm en Nederlands slim‚„klug”. Bij andere
paren gaat het eerder om een kleine en begrijpelijke betekenisnuance, -uitbreiding
of -inkrimping, zoals bij Duits prüfen tegenover Nederlands proeven „schmecken”.
In de cursussen Nederlands van het talencentrum van de universiteit van Bazel
(„Sprachenzentrum Basel”) leren we dat allemaal, en nog veel meer. Zo leren we
stap voor stap in welke gevallen de Duitse moedertaal een echte vriend kan zijn bij
het leren van het Nederlands, en wanneer het een valse is.
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Brigitte Koller
CHINESISCH LERNEN
ALS PERSPEKTIVENWECHSEL
BRIGITTE KOLLER, Dozentin für Chinesisch am Sprachenzentrum
Warum lernt jemand Chinesisch und wie wird diese Sprache empfunden? Wir haben uns
bei Ehemaligen umgehört.
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一. Warum habt ihr am Sprachenzentrum Chinesisch gewählt?
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–Aus Studienmodul-Gründen
musste
ich eine akzeptierte Quel­
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len-Sprache erlernen und wollte eine Sprache ausserhalb
der
«westlichen Kultur» wählen. Br. M.
–Weil ich mich fragte, ob sich eine solche Sprache überhaupt er­
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lernen
lässt. Eine grosse Portion Neugierde
also. G. I.
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–Ich2 wollte eine neue Herausforderung.
Darum dachte ich,
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Chinesisch ist sicher die Sprache, die
mich am meisten fordern
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könnte. J. K.
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三. Welche
anfänglichen
Erwartungen hattet ihr?
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–Ich
hatte
schnellere
Resultate 3erwartet,
bis ich einsah, dass
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man
nicht wie bei einer europäischen Sprache improvisieren
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kann. Man startet ohne die geringsten Kenntnisse, doch mit der
Zeit bekommt man ein gewisses Gespür für Satzstellung und
Wörter,
die irgendwo
im Kopf herumschwirren.
J. K.
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–Mit der Sprache und der Schrift lassen sich die 1Hintergründe
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4 Kultur besser verstehen. Ich
einer
wollte
eine Sprache ausser­
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二. Welchen
Eindruck habt ihr von dieser
3Sprache?
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–Die3 Sprache ist1 grammatikalisch
und
als gesprochene
Sprache
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einfacher zu erlernen,
als ursprünglich
gedacht.
Es
sind
das
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4
Schreiben und das Lesen, welche diese Sprache zu einer «ech­
ten Knacknuss» machen. Br. M.
–Sie1 ist sicherlich sehr
schwierig zu 1erlernen, doch nicht
unmög­
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2 Mein Ziel, irgendwann in der Lage zu sein mit Chinesen zu
lich.
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sprechen,
ist zwar noch
sehr weit weg, doch das macht
den
Weg
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dorthin noch viel spannender. J. K. 4
–Sie öffnet einem die Möglichkeit zum Perspektivenwechsel. S. K.
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Dünyalara açılan küçük bir dünya
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halb unseres Kulturkreises erlernen, mit dem Fernziel ein klas­
sisches Werk aus diesem Kulturkreis lesen zu können, in mei­
nem Fall «Daodejing» von Laozi. Br. M.
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五. Was fasziniert an dieser Sprache, was ist schwierig?
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2 Erlernen erfordert eine besondere Qualität von Hingabe
–Ihr
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und Dranbleiben.2B. M.
–Einige kulturelle Hintergründe lassen sich tatsächlich mit der
Sprache und der Schrift besser verstehen. Schwierig ist, dass
euro­p
äische Sprachkenntnisse nicht von Nutzen sind. Im Ge­
1
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1
genteil: Vielfach 1 steht unsere von der2 Aufklärung her beein­
1
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flusste
«Vernunftslogik» im Weg. Br. M.
2
–Faszinierend an der chinesischen
Sprache ist einerseits die Re­
duktion, vieles wird kontextuell erschlossen (Geschlecht, Zeit
etc.). Andererseits ein komplexes, Jahrtausende altes Zeichen­
system, das trotzdem weitere Sprachentwicklungen zulässt:
Neue Wörter und technische Entwicklungen können mit den
«alten» Zeichen dargestellt werden. Die Aussprache ist trick­
reich: richtig zu betonen und die Betonungen zu hören erfor­
dert einiges Üben. G. I.
–Total faszinierend finde ich die Logik der Schriftzeichen. Aus­
serdem sieht jeder Text wie ein Kunstwerk aus. J. K.
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四. Wurden
diese erfüllt?
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4 begonnen dieses Ziel umzusetzen. Br. M.
–Ja, ich habe mittlerweile
2
–Mehr
als das, Chinesisch hat mich quasi «süchtig» gemacht, die4
se Sprache fasziniert mich, ebenso wie die Geschichte und Kul­
tur Chinas. G. I.
1
–Ja.1 Manchmal dachte
ich, dass ich absolut gar nichts weiss,
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doch wenn man dann
an der Prüfung
sitzt und doch
in2 der Lage
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ist, einen kleinen Text zu schreiben, weiss man, dass man sehr
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viel4 mehr gelernt hat als angenommen. J. K.
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六. 1Lernt ihr weiter 1Chinesisch?
2
–Ich
wurde angefixt. Ich musste weiter machen! B. M.
–Ja. Das Erlernen der Zeichen hat neben dem ästhetischen As­
pekt auch eine meditative Wirkung, die immer gleiche Strich­
abfolge zu schreiben. G. I.
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–Ja.
Ich wollte das Gelernte
nicht verlernen.
J. K.
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Muonds chi’s rivan tras ün pitschen muond
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七. Braucht
ihr Chinesisch
im Alltag? 1 2
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–Bisher brauche ich Chinesisch nicht – was es schwierig macht,
die Sprache weiter zu verfolgen und «up to date» zu bleiben. Br. M.
–Ich habe vor, sobald es mir meine Sprachkenntnisse erlauben,
transkulturelles Coaching anzubieten. B. M.
–Ich würde gerne1 ein
Jahr in China
arbeiten, um die Sprach­
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kenntnisse
zu
verbessern.
J. K.
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八. Empfehlt ihr den Chinesischkurs am Sprachenzentrum?
1
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–Ja,
ich2 kann die Kurse
2 empfehlen. Es wäre toll, wenn auch Kur­
se für Fortgeschrittene stattfinden würden. Br. M.
–Unbedingt. Erstens ist es interessant, andere Sprachsysteme
kennen zu lernen. Zweitens wächst die Bedeutung Chinas in
der Welt und der Westen wird vermehrt mit China zu tun ha­
ben. Drittens war 1der Unterricht ausgezeichnet, intensiv, kom­
2
1
petent und spannend.2 G. I.
–Ja, absolut. Im Vergleich mit anderen Kursen, die ich besuchte,
ist es am Sprachenzentrum streng, aber so werden die schnells­
ten Resultate erzielt. Man geht zügig voran und ist fleissiger mit
den Hausaufgaben, nicht zuletzt wegen der Prüfung am Ende
des Semesters. Dass der Unterricht fast ausschliesslich auf Chi­
nesisch gehalten wurde und sehr viel Konversation beinhaltete,
ist ein grosser Vorteil. Andere Sprachschulen legen keinen gros­
sen Wert darauf und fixieren sich nur auf das Schriftliche. J. K.
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2
九. Möchtet ihr etwas anfügen?
–Das Erlernen der Sprache ist eine grosse Bereicherung in mei­
nem Alltag. B. M.
–Der Kurs hat sehr viel Spass gemacht, die Stimmung der ­Klasse
1
war
gut
und man kam immer gerne ins Chinesisch. J. K.
2
–Vielen Dank, dass ich durch das Sprachenzentrum in eine so
faszinierende Welt eintreten durfte. S. K.
十. Zehn Jahre Sprachenzentrum!
Anmerkung: 一 二 三 四 五 六 七 八 九 十 sind die Zeichen für die
Zahlen von 1–10; die Handzeichen werden in China zur Unterstrei­
chung der gesagten Zahl verwendet, besonders auf Märkten beim
Handeln.
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Jumuia ndogo inayokufungulia dunia nzima
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Jenny Losenegger
SPRACHLICHE
HERAUSFORDERUNGEN
JENNY LOSENEGGER, Mitarbeitende am Sprachenzentrum
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Zum Herbstsemester 2007 habe ich mein Studium an der Universität Basel begon­
nen. Als angehende Studentin mit ausländischem Reifezeugnis hatte ich den «Nachweis ausreichender Deutschkenntnisse» zu erbringen. Diese universitäts­inter­ne Prüfung war damals für alle, die wie ich kein anerkanntes Deutsch-Zertifikat auf Ni­veau
C1 besassen, obligatorisch. So habe ich das Sprachenzentrum kennengelernt.
Viele Deutschstunden später, nach bestandener schriftlicher und mündlicher
«Zentraler Deutschprüfung an der Universität Basel», erhielt ich die Zulassung zum
Studium der Ethnologie und Geschlechterforschung. Welches «brotlose Studium»
ich da gewählt hätte, wurde mir nicht nur einmal gesagt. Zumindest war das erste
(sprachliche) Hindernis überwunden. Nie hätte ich gedacht, dass ich am Sprachen­
zentrum später selbst zuständig für die Deutschprüfung sein würde.
Ich startete meine Arbeit als studentische Hilfsassistierende am Sprachenzentrum kurz nach Studienbeginn. Anfänglich hatte ich Bedenken: Kann ich an einem
Sprachenzentrum arbeiten, wenn ich nicht perfekt Deutsch spreche? Was ist mit
der Korrespondenz auf Deutsch? Mein Englisch war auch schon besser; kaum etwas
war von meinem Schulfranzösisch oder von den 2000 am Gymnasium gelernten
chinesischen Zeichen geblieben. Und dass ich als Schwedin Dänisch und Norwe­
gisch verstehe, half mir nicht viel.
Als Assistentin nach abgeschlossenem Studium fast drei Jahre später sind die
täglich zu schreibenden E-Mails noch nicht perfekt, sprachliche Fehler passieren
immer wieder und ich ärgere mich, wenn ich einfache grammatische Regeln miss­
achte, obwohl ich es besser wissen sollte.
Aber so arbeite ich nun in einem mehrsprachigen Umfeld, umgeben von Kurs­
teilnehmenden, die auch ihre Schwierigkeiten mit einer neuen Sprache haben und
wo Dozierende aus allen Teilen der Welt lehren. Aus meinem «brotlosen Studium»
ist eine abwechslungsreiche Arbeit mit interessanten sprachlichen Herausforde­
rungen geworden.
‫صغيرة تفتح العالم‬
َ ‫ُدنيا‬
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Daniele Lazzeri
UN LABORATORIO DI IDEE
DANIELE LAZZERI, Dozent für Italienisch am Sprachenzentrum
«Alle Wege führen nach Rom.» So sagt das Sprichwort. Mein Weg hat mich aber
von Florenz in die Schweiz geführt, ans Sprachenzentrum der Uni Basel. Hier habe
ich die Möglichkeit, meine Muttersprache Italienisch einem jungen Publikum zu
vermitteln, mich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und auf diesem
Weg auch weiterzuentwickeln. Somit ist für mich das Sprachenzentrum nicht nur
ein Ort, an dem man Sprachen lernt, sondern eine lebendige Institution, wo neue
Ideen und Projekte entwickelt werden – «un laboratorio di idee».
Heute freue ich mich, beim 10-jährigen Jubiläum dabei zu sein: TANTI AUGURI,
caro Sprachenzentrum!
Bei dieser Gelegenheit möchte ich dir, liebes Sprachenzentrum, ein paar Fragen
stellen. Was ist deiner Meinung nach der Sinn deiner Existenz? Was ist deine Auf­
gabe? Ich denke, du könntest Folgendes antworten: In einer Welt wachsender Mo­
bilität wird das Lernen von Fremdsprachen und das Verstehen anderer Kulturen
immer wichtiger. Beides hilft, eine offene, tolerante und in diesem Sinne moderne
Gesellschaft zu schaffen, die zuversichtlich in die Zukunft blickt.
Und noch eine Frage: Was wünschst du dir zu deinem Jubiläum? Mehr Studie­
rende? Oder Studierende, die mehr Zeit für dich haben? Vielleicht mehr finanzielle
Ressourcen? Sicherlich freust du dich, wenn du auch weiterhin durch viele moti­
vierte und begeisterungsfähige Dozierende in deiner Arbeit unterstützt wirst.
Ich kenne dich erst seit August 2011, habe dich aber bereits schätzen gelernt: O Als Ort des sprachlichen Austauschs bist du offen, dynamisch und fähig, dich
den Veränderungen der heutigen Universitätswelt anzupassen. Sicher kämpfst du
im Alltag gegen gewisse Probleme, die teilweise mit den modernen Studiengängen
zu tun haben (volle Stundenpläne, hektische Lernrhythmen, finanzielle Kürzun­
gen). Du bist aber kreativ genug, um diese Probleme anzupacken. Somit wünsche
ich dir, dass du gesund bleibst und dich gut entwickelst. Diejenigen, die dich in dei­
nen ersten 10 Jahren begleitet haben, werden dich bestimmt auch weiterhin unter­
stützen … zusammen mit vielen neuen Förderern.
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Egy kis világ a nagyvilág nyitja
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Anu Karjaleinen
LIEBES FINNISCH …
ANU KARJALEINEN, Dozentin für Finnisch am Sprachenzentrum
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Was machst du eigentlich an der Uni Basel?
Im Sprachenzentrum gibt’s eine kleine aber engagierte Gruppe von Studierenden, Mitarbeitenden und Alumni, die mich lernen möchten. Einige haben eine (n)
finnische (n) Partner (in) oder finnische Freunde und Verwandte. Andere möch­
ten einen Austausch oder ein Praktikum in Finnland machen oder sind einfach
sonst von mir oder Finnland begeistert.
Es gibt Gerüchte, dass du ziemlich schwierig zu lernen bist…
Ich weiss … das ist etwas übertrieben. Ich gebe aber zu, dass ich, weil ich zu den
finno-ugrischen Sprachen gehöre, auf diejenigen, die nur indo-europäische Spra­
chen kennen, etwas eigenartig wirke.
Was macht dich so eigenartig?
Ich besitze 15 Fälle. Das klingt schlimmer, als es ist. Viele meiner Fälle ent­
sprechen den deutschen Präpositionen. Statt Präpositionen hänge ich nur ver­
schiedene Endungen ans Wortende. Das Lernen meines Wortschatzes kann am
Anfang etwas mühsam sein. Je weiter man kommt, desto einfacher wird es, weil
ich gerne Wörter herleite. Zum Beispiel sagt man auf Deutsch «Buch», «Biblio­
thek» und «schreiben». Ich mache es viel logischer: «kirja», «kirjasto» und «����
kir­
joittaa».
Aber du bist ehrlich gesagt keine Weltsprache. Warum sollte man dich überhaupt
lernen?
Genau deswegen! Fast jeder kann mittlerweile Englisch, Französisch und Spa­
nisch. Wenn du mich kannst, bist du exotischer. Vielleicht mag sogar dein zu­
künftiger Arbeitgeber finnische Musik und du bekommst im Jobinterview extra
Punkte, nur weil du mich etwas sprichst.
Wie wirst du denn an der Uni Basel unterrichtet?
Natürlich müssen den Studierenden viele Vokabeln und Grammatik beigebracht
werden, damit sie mich überhaupt benutzen können. Das wird aber auf ent­
spannte und kommunikative Art und Weise gelernt, und von der ersten Unter­richtsstunde an werde ich viel gesprochen.
Klingt gut! Vielleicht könntest du noch etwas auf Finnisch sagen.
O Hyvää syntymäpäivää Baselin yliopiston kielikeskukselle ja tervetuloa suomen kursseille!
Un pequeño mundo que abre mundos
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Giselle Reimann
NÄCHTLICHE WACHSTUMSSCHÜBE
GISELLE REIMANN, ehemalige Mitarbeitende am Sprachenzentrum
Gewusst habe ich es schon von Anfang an. Damals war mir als Studentin der Einfall
gekommen, mich in Chinesisch zu versuchen. Ein gelber Zettel über dem Kopierer
des Psychologieinstituts wies mir den Weg ans noch fast taufrische Sprachenzent­
rum, wo ich nicht nur einen Chinesischkurs fand, sondern auch langlebige Freund­
schaften schloss und sehr bald auch eine Anstellung als Mitarbeitende erhielt. Und
da habe ich realisiert: Diese kleinen Kinderschuhe, in denen das Sprachenzentrum
damals steckte, würden bald aus allen Nähten platzen. Grössere Schuhe würde es
brauchen, und zwar sehr bald. Noch reichten zwei Handvoll Kurse, noch kannte
man alle Kursteilnehmenden mit Namen, noch konnten Prozesse manuell und völ­
lig unautomatisiert ablaufen. Doch wie es so ist mit den Wachstumsschüben: Sie
kommen über Nacht, und genauso war es dann auch.
Mittlerweile braucht es etliche Dutzend Hände, um alle Sprachkurse abzuzählen,
und sämtliche Teilnehmenden beim Namen zu kennen wäre heute eine rekordver­
dächtige Memorierungsleistung. In seinen grossen Stiefeln ist das Sprachenzentrum
kaum wiederzuerkennen. O Das Staunen mischt sich bei mir mit der Neugier zu
erfahren, wohin diese Stiefel zukünftig wohl stapfen.
Aus Chinesisch ist leider nichts geworden, zu beschäftigt war ich mit Anderem.
Aber wer weiss, es gibt ja noch Finnisch, Griechisch, Niederländisch … Sprachen­
zentrum, ich komme (wieder)!
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En liten värld som öppnar upp för nya världar
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Petra Gekeler
… DIE WELTEN ERSCHLIESST
Fortsetzung von Seite 1
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Die Welt des Sprachenzentrums repräsentiert «en miniature» Internationalität auf verschiedenen Ebenen. DozentInnen aller Sprachen und Kulturen bereiten die Studierenden
auf die Studien- und Berufswelt in ihrer jeweiligen bunten Vielfalt vor.
Austauschstudierende aus aller Welt lernen wiederum nicht nur die Universität Basel, sondern in der kleinen Welt des Sprachenzentrums auch Möglichkeiten der Verständigung und des Austauschs kennen.
Die betreute Tandem-Datenbank fördert seit 2003 nicht nur mündliche und/oder
schriftliche bilaterale Lernprozesse; es kommt auch zum Austausch von Erfahrungen und
kulturellen Gegebenheiten. Freundschaften werden geschlossen und Mobilität gelebt.
Kursevaluationen am Sprachenzentrum seit 2003 zeigen, dass es – neben dem Erlernen sprachlicher Normen – auch um den praktischen Umgang mit und den sicheren
Einsatz von Sprache geht: Es wird als grundlegendes Bedürfnis empfunden, in Studium,
Beruf und Wissenschaft Ideen sprachlich verständlich und inhaltlich angemessen darzustellen, zu vermitteln und zu diskutieren.
Englisch als lingua franca wird zwar als nützliches, jedoch nicht ausreichendes
Instru­ment angesehen, wie inzwischen publizierte Studien und Interviews am Sprachenzentrum seit 2010 belegen. Und auch Englisch muss als Nicht-Erstsprache selbst nach
jahrelangem Schulunterricht erst noch zielgerichtet anzuwenden geübt werden.
Die Schweiz als mehrsprachiges Land bietet beste Voraussetzungen für die Internatio­nalisierung in Lehre und Beruf. Dies gilt es zu nutzen und beispielhaft zu präsentieren – nicht nur in der Theorie.
Rückmeldungen und Erfahrungen der Studierenden aus der «grossen» Welt nach
der Universität zeigen, dass das Sprachenzentrum sie in vielfältiger Weise auf diese Her­
ausforderungen vorbereitet hat – nicht nur, aber auch, weil Sprachkompetenz eine notwendige Basis schafft.
Der kontinuierliche Diskurs der Studierenden, Graduierten und Lehrenden an der
Universität Basel und in aller Welt mit dem Mikrokosmos Sprachenzentrum soll auch
weiterhin dazu beitragen, nachfolgende Generationen in ihrer Neugier auf «neue» Welten
zu bestärken und sie angemessen auf deren Herausforderungen vorzubereiten.
Diese Festbroschüre möchte einen Eindruck von der Welt des Sprachenzentrums
vermitteln: In ihren Beiträgen geben Studierende, Dozierende und Mitarbeitende Einblicke in ihre in den letzten zehn Jahren gemachten Erfahrungen. Diese Darstellung des
Lernalltags gibt Zeugnis davon, wie Sprache zielgerichtet vermittelt und eingesetzt wird.
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© 2013 Sprachenzentrum der Universität Basel
http://sprachenzentrum.unibas.ch
Konzept und Redaktion: Dr. phil. Petra Gekeler, Martina Eichler
Gestaltung und Satz: Nina Stössinger, Fotografie: Christian Flierl
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