Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das

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Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
Plattenbörsen
Oldie Markt 09/02
Plattenbörsen 2002
Datum
29. August
1. September
1. September
1. September
1. September
1. September
7. September
7. September
8. September
8. September
8. September
8. September
8. September
8. September
8. September
14. September
15. September
15. September
15. September
15. September
15. September
21. September
21. September
21. September
22. September
22. September
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22. September
22. September
22. September
26. September
28. September
28. September
28. September
29. September
29. September
29. September
29. September
29. September
29. September
29. September
Stadt/Land
Veranstaltungs-Ort
Berlin
Fürth
Braunschweig
München
Leipzig
Oberhausen
Hamburg
Linz/Österreich
Berlin
Wuppertal
Hamburg
Frankfurt
Hannover
Düsseldorf
Salzburg/A
Kiel
Staudernheim
Regensburg
Bielefeld
Köln
Lingen
München
Gera
Amsterdam/NL
Cottbus
Passau
Hildesheim
Wiesbaden
Offenbach
Emden
Budapest/HU
Berlin
Ludwigsburg
Karlsruhe
Mannheim
Ingolstadt
Remscheid
Bremen
Erlangen
Koblenz
Göttingen
Hoorn/Holland
Statthaus Böcklerpark
Stadthalle
FBZ-Bürgerpark
Colosseum
Uni-Mensa
Revierpark Vonderort
Uni Mensa
Volkshaus Bindermichl
Alte TU-Mensa
Stadthalle
Messe
Jahrhunderthalle
VZ Faust
WBZ am Hauptbahnhof
Kleingmainer Saal
Legienhof
VfL Halle
Antonius Saal
Ravensberger Park
Die Kantine
Emslandhalle
Kolpinghaus
Kongreßzentrum
RAI
Stadthalle
Nibelungenhalle
Uni Mensa
Kurhaus
Stadthalle
Nordseehalle
Varosliget Petöfi Csarnok
Statthaus Böcklerpark
Forum am Schlosspark
Badnerlandhalle
Alte Feuerwache
Theater
Vassbendersaal
Messe-Centrum
E-Werk
Rhein-Mosel-Halle
Stadthalle
Open Air
Veranstalter / Telefon
Kurt Wehrs ☎ (030) 692 61 39
Günther Zingerle ☎ (0 91 31) 30 34 77
Jürgen Schwarz ☎ (05 31) 35 18 92
Stefan Riedl ☎ (089) 53 81 93 98
First & Last ☎ (03 41) 699 56 80
ReRo ☎ (02 34) 30 15 60
WIR ☎ (051 75) 93 23 59
Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09
Michael Kohls ☎ (030) 341 10 35
Blue Velvet ☎ (02 71) 33 44 51
ARC ☎ (00 31) 229 21 38 91
Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62
WIR ☎ (051 75) 93 23 59
ReRo ☎ (02 34) 30 15 60
Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09
Aftermath ☎ (04 31) 80 19 31
Gaby Schultz ☎ (067 51) 73 94
Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09
WIR ☎ (051 75) 93 23 59
Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 66
JoKo-Promotion ☎ (02 71) 23 20 00
Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09
First & Last ☎ (03 41) 699 56 80
ARC ☎ (00 31) 229 21 38 91
First & Last ☎ (03 41) 699 56 80
Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09
WIR ☎ (051 75) 93 23 59
ReRo ☎ (02 34) 30 15 60
Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62
JoKo-Promotion ☎ (02 71) 23 20 00
Lemezbörze ☎ (00 36) 14 30 09 90
Kurt Wehrs ☎ (030) 692 61 39
Günther Zingerle ☎ (0 91 31) 30 34 77
Ludwig Reichmann ☎ (01 79) 697 43 12
Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62
Günther Zingerle ☎ (0 91 31) 30 34 77
Blue Velvet ☎ (02 71) 33 44 51
Consensus ☎ (047 46) 93 19 75
Ralf U.S. Schudt ☎ (091 31) 431 93
JoKo-Promotion ☎ (02 71) 23 20 00
WIR ☎ (051 75) 93 23 59
ARC ☎ (00 31) 229 21 38 91
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News
Oldie Markt 09/02
News • News • News • News • News • News • News
* Paul McCartney tourt durch die USA:
Unter dem Motto Back In The USA wird er
ab dem September 22 weitere Konzerte geben – genauso viele wie im Frühjahr, als
400.000 Fans seine Auftritte besuchten.
* Die Oasis-Gitarristen Noel Gallagher und
Andy Bell sowie der Keyboarder der Tourband, Jay Darlington, wurden in Indianapolis in einen Auto-Unfall verwickelt, als ihr
Taxi im Stadtzentrum frontal mit einem anderen Auto zusammenstieß. Außer Schnittwunden und leichten Prellungen blieben die
Musiker unverletzt. Dennoch mussten die
Konzerte am 8. August in Indianapolis, am
9. August in Philadelphia und am 10. August in Boston abgesagt werden. Am 11.
August wurde die US-Tour wie geplant fortgesetzt.
* Mariah Carey wird ihr neuestes Album
am 10. Dezember auf ihrem eigenen MonarC-Label veröffentlichen, das im Vertrieb
von Island erscheinen wird. Mariah Carey
hat mit Partnern wie Jermaine Dupri, Jimmy Jam und Terry Lewis bereits 20 neue
Songs für diese Platte geschrieben.
* Peter Gabriel wird sein neuestes StudioAlbum Up am 24. September veröffentlichen, das die erste Platte mit neuem Material von ihm seit 10 Jahren darstellen wird.
Die CD wird Songs enthalten, die seit 1996
in seinen eigenen Real World-Studios in
England, in Frankreich sowie bei Youssou
N’Dour im Senegal entstanden. Die Musiker seiner alten Band (Bassist Tony Levin,
Schlagzeuger Manu Katche und Gitarrist
David Rhodes) wurden von Danny Thompson am akustischen Bass, den Five Blind
Boys Of Alabama, Peter Green und Daniel
Lanois verstärkt. Ausschnitte der Lieder, die
entgegen des Titels eher melancholisch ausgefallen
sind,
kann
man
auf
www.petergabriel.com hören.
* Grateful Dead werden sich unter dem
Namen The Others für eine 13 Termine
umfassende US-Tour im November und
Dezember dieses Jahres wieder zusammentun. Die überlebenden Mitglieder Bob Weir,
Phil Lesh, Bill Kreutzman und Mickey Hart
werden zusammen mit dem Gitarristen und
Sänger Jimmy Herring, sowie den beiden
Keyboardern Rob Barocio und Jeff Chimenti auf der Bühne stehen. Dies ist das Ergebnis des Auftritts am 2. August in East Troy,
Wisconsin, wo man als Terrapin Station
nach Konzerten der Solobands von Bob
Weir, Ratdog, TriChromes (Bill Kreutzman),
Bembe Orisha (Mickey Hart) und Phil Lesh
& Friends auftrat.
* Die Sex Pistols werden am 16. September auf dem KROQ Inland Invasion-Festival im California Blockbuster Pavilion in
Kalifornien zum erstenmal seit 6 Jahren in
den USA gastieren, wo sie als Headliner eines reinen Punk-Festivals nach Bands wie
Bad Religion, Offspring, X, Social Distortion, Blink 182, Buzzcocks und The Damned
zu sehen sein werden.
* Elvis Presley soll in Memphis einen eigenen Themenpark bekommen. J.F. Stacy
will ihn auf dem Gelände der Elvis-Ranch
errichten, wo Elvis zusammen mit Priscilla
1967 die Flitterwochen verbrachte. Das ganze soll 800 Millionen Dollars kosten, ist aber
eher unwahrscheinlich, da die Presley-Familie dem Plan zustimmen muss und besonders die Zustimmung der Tochter praktisch
ausgeschlossen wird.
* Joe Allison, Songschreiber und Produzent
aus Nashville starb am 2. August an Atemnot, nach einem lebenslangen Kampf mit
Lungenkrankheiten. Er schrieb unter anderem den Tommy Sands-Hit Teenage Crush
und war sowohl seit 1976 Mitglied der
Country Disc Jockey Hall Of Fame als auch
seit 1978 in der Songwriters Hall Of Fame.
* Mötley Crüe-Sänger Vince Neil wird von
der Polizei von Beverly Hills per Haftbefehl gesucht. Der Grund: Ihm wird vorgeworfen, am 29. April auf dem Parkplatz eines Nacht-Clubs den Plattenproduzenten
Michael Schuman mehrmals ins Gesicht
geschlagen und zu Boden geworfen zu haben. Das Management ließ verlauten, dass
man mit der Polizei zusammenarbeiten und
die Vorwürfe aufklären will. Derweil bestritt
Schlagzeuger Tommy Lee Gerüchte bezüglich einer Abschiedstournee mit den Worten: „Ich kann mir nicht vorstellen, noch
einmal mit Vince Neil in einer Band zu spielen. Er und ich hassen uns wie die Pest.“
* Paul Samson, Gründer und Kopf der britischen Heavy Metal-Band Samson, ist nach
Aussage seines Bandkollegen Micky Moore unheilbar an Krebs erkrankt. „Ich habe
Paul letzte Woche besucht – ihm geht es
nicht gut. Seine Schwester kümmert sich um
ihn und sagte mir, dass Paul wahrscheinlich
nur noch ein paar Wochen zu leben hat. Das
Album, das wir in Arbeit haben, wird nun
wohl das musikalische Vermächtnis von
Paul werden.“
* Aaliyah’s Tod wurde offensichtlich von
einem Piloten verursacht, der nicht fähig
war, ein Flugzeug zu führen. In seinem Blut
wurden sowohl Rückstände von Alkohol wie
von Kokain gefunden.
* Bob Daisley und Lee Kerslake haben
Sharon und Ozzy Osbourne verklagt. Es
geht um die Beiträge der beiden zu den Alben Blizzard Of Ozz und Diary Of A Madman und deren korrekte Abrechnung. Der
Fall soll am 18. Februar 2003 verhandelt und
damit der seit 1998 laufende Prozess abgeschlossen werden . Unter anderem wird auch
die Tatsache Gegenstand des Verfahren sein,
dass die Tonspuren der beiden von den Reissues gelöscht und nachträglich neu eingespielt wurden, weswegen neben den Firmen
Blizzard Music und Monowise im Besitz der
Familie Osbourne auch Sony Music und
Epic auf der Anklagebank sitzen werden.
Derweil teilte Ozzy Osbourne auf dem zunächst verschobenen Ozzfest den Fans mit,
dass er sicher davon ausgehe, dass seine
Frau den Krebs besiegen werde.
* Von David Bowie soll im Oktober eine
neue Best Of-Kompilation erscheinen, die
es in 16 (!) verschiedenen Fassungen geben
wird. Das Tracklisting wird sich von Land
zu Land unterscheiden, die jeweilige Fassung kann man an der auf der Rückseite der
CD abgebildeten Landesflagge erkennen.
* Brian Connolly-Fans werden in Kürze
einen ganz neuen Blick auf seine Solo-Aufnahmen in den Jahren 1979-1984 werfen
können. Das englische Malibu-Label veröffentlicht unter dem Titel Take Away The
Music eine CD mit den Singles, die er in
diesen Jahren aufnahm, aber vor allem auch
mit Demos, unveröffentlichtem Studio-Material und abweichenden Fassungen der Singles, die die Jahre zwischen seinem Abschied von Sweet und der Gründung von
Brian Connolly’s Sweet vollständig abdekken.
* Status Quo werden am 23. September ihr
Album Heavy Traffic veröffentlichen, das
im Gegensatz zu den letzten Platten mit einer Ausnahme – der Single Jam Side Down,
die von Terry Britten und Charlie Dore geschrieben wurde und in England zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Seite einen 17.
Platz belegte – nur eigene Kompositionen
von Francis Rossi, Rick Parfitt und Keyboarder Andy Bown enthält. Es wird bei
Universal TV erscheinen. Daran wird sich
eine England-Tour anschließen, die von
Oktober bis Dezember andauern und deren
Höhepunkt der Auftritt am 14. Dezember in
der Wembley Arena sein wird. Motto: Rokking all over the world.
Top 20/40
Oldie Markt 09/02
Die teuersten Platten des Monats:
Top 20
August
78,27 €
14 The Beatles
67,77 €
Please Please Me (Mono, Yellow Label, M/M)
Parlophone PMC 1202 (63/UK)
7 Peter & Gordon
75,35 €
A World Without Love (Weiß-goldenes Odeon, M/M)
Columbia STK 83485 (65/D)
15 The Beatles
66,51 €
I Won‘t Be Long (7“, Kinderwagen-Cover, VG+/VG+)
Amiga 4 50 493 (65/DD)
6 The Beatles
Zentrale Tanzschaffe (Mono, M-/M-)
Hör zu HZE 162 (63/D)
8 Mothers Of Invention
Freak Out (M/M)
Verve Polydor 710003 (66/D)
74,28 €
1 Creation
We Are Paintermen (M-/M-)
Hit-ton HTSLP 340037 (67/D)
163,10 €
9 Gerry & The Peacemakers
74,15 €
Ferry Cross The Mersey (Weiß-goldenes Odeon, M/M)
Columbia SMC 83870 (64/D)
2 The Team Beats
It‘s Liverpool Time (Mono, M/M)
Vogue LDV 17003 (64/D)
149,38 €
10 Phoenix
Same (1st LP, M-/M-)
Electrecord STM-EDE 0754 (71/RO)
3 The Who
I Cant‘t Explain (7“, VG/VG+)
Brunswick 12294 (65/D)
128,93 €
11 Electric Prunes
69,66 €
I Had To Much To Dream Last Night (M/M)
Reprise RS 6248 (67/D)
4 The Beatles
104,10 €
Blue Box Singles Collection (26 Singles-Box, M/M)
Parlophone BSCP 1 (UK)
5 The Kinks
Kinda Kinks (Mono, M/M)
Pye NPL 18112 (65/UK)
87,20 €
Die ewigen Price-Charts
Top 40
72,90 €
16 Okko
Sitar & Electronic (Foc, M-/M-)
BASF 20 21117-7 (70/D)
64,86 €
17 Billy J. Kramer & The Dakotas
Listen To (Weiß-goldenes Label, M/M)
Odeon SMO 84011 (63/D)
64,71 €
18 Jericho Jones
Junkies, Monkies & Donkies (M-/M-)
A&M CBS AMLH 68050 (71/UK)
64,32 €
19 Freddie & The Dreamers
63,93 €
You Were Made For Me (Weiß-goldenes Label, M/M)
Columbia SMC 83787 (64/D)
12 George Smith
No Time For Jive (M-/M-)
Blue Horizon CBS 7 63856 (70/UK)
69,22 €
20 Rufus Zuphall
Avalon And On (5 LP Box, M-/M-)
Little Wing LW 1037-41 (D)
62,23 €
13 Atlantide
Francesco ti Ricordi (+ TB, M-/M-)
(74/IT)
69,02 €
Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 286
ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit
den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung.
12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box)
London Wavelenght (Limited Edition)
837,80 € (2/97)
27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time
Decca 25014 (67/CH)
552,38 € (4/99)
13 The Beatles - Help
Odeon (gelb) 984008 (65/D)
820,97 € (2/96)
28 Missus Beastly - Same
CPM LPS 002 (70/D)
552,36 € (9/96)
14 The Beatles - Second Album
Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)
798,43 € (3/92)
29 Freedoms Children - Astra
Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)
546,54 € (6/00)
15 Svanfriddur - What‘s Hidden There
Privatpressung (72/UK)
784,75 € (5/94)
30 The Beatles - The Collection
MFSL 1-101-114 (82/US)
530,33 € (5/93)
525,06 € (9/00)
1 Dark - Round The Edges
SIS-0102 (72/UK)
1840,80 € (2/98)
16 Fleur de Lis - Facing Morning
Qualisound US 403 SLP (71/DK)
771,96 € (5/95)
31 Hunger - Strictly From Hunger
Public P 1006 (70/US)
2 Bent Wind - Sussex
Trend T-1015 (69/CA)
1664,94 € (2/98)
17 Rolling Stones - Promotional Album
London RSD-1 (69/US)
751,37 € (7/96)
32 Leafhound - Growers Of Mushroom
Decca SKL 5094 (71/UK)
3 Elvis Presley - Golden Boy
RCA 25037 (65/CH)
1362,42 € (5/96)
18 Rolling Stones - Big Hits
Fonoring Decca SFGLP 78299
720,67 € (11/98)
33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus
Kerston FK 60514 (73/D)
489,50 € (4/01)
4 Paternoster - Same
CBS S 64958 (72/OE)
1362,41 € (4/01)
19 Rolling Stones - Album Play (EP)
Decca DCD 81500 (68/D)
690,81 € (11/94)
34 Rolling Stones - Original Master Recordings
MFSL 1-161/170 (84/US
480,44 € (5/93)
5 Dog That Bit People - Same
Parlophone PCS 7125 (71/UK)
1312,31 € (3/95)
20 Open Mind - Same
Philips SBL 7893 (69/UK)
651,03 € (10/99)
35 The Beatles - Butchercover
Capitol 2553 (66/US)
478,90 € (2/91)
6 Johnny Burnette & The Rock‘n‘Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00)
Coral CRL 57080 (57/US)
21 Chicken Bones - Hardrock in Concert
Procom 027606 (76/D)
639,29 € (12/97)
36 The Beatles - Same (Clubpressung)
Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)
463,23 € (3/00)
7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween
Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)
22 Metronic Underground - Illusion
Privatpressung (80/D)
637,24 € (5/97)
37 Rolling Stones - Flowers
Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)
942,02 € (12/93)
519,77 € (10/99)
461,30 € (10/96)
8 Can - Monster Movie
Music Factorx SRS 001 (69/D)
910,16 € (5/99)
23 Dogfeet - Same
Reflection REL 8 (70/UK)
625,82 € (2/93)
38 Irish Coffe - Same
Triangle 920 321 (72/BL)
444,35 € (3/95)
9 The Beatles - Impression
Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)
887,00 € (5/94)
24 Five Royals - Rockin‘ Five Royals
Apollo LP 488 (54/US)
625,67 € (1/97)
39 Johnny Burnette Trio - Rock‘n‘Roll (EP)
Coral 94071 (56/D)
444,82 € (5/96)
25 The Beatles - Please Please Me
Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)
576,21 € (5/00)
40 Kaputter Hamster - Same
Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)
435,21 € (9/92)
10 C. A. Quintet - Trip Thru‘ Hell
Candy Floss CF 7764S (64/US)
11 Lang‘syne - Same
Düsselton TS 2737 (76/D)
876,87 € (11/95)
844,99 € (2/94)
26 The Beatles - Same
Clubpressung Odeon 6279 (65/D)
561,92 € (12/96)
Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in
dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.
5
Leserbriefe/Impressum
Leserbriefe
Lieber Ike Turner Label Story-Verfasser,
erst einmal vielen Dank für ein wenig mehr
(Rhythm’n’)Blues im Oldie-Markt! Als
Sammler und Jäger nach exakten Blues Aufnahme- und Labeldaten freue ich mich natürlich immer wieder über Veröffentlichungen aus der Bluesecke. Ich darf mir als solcher ein paar Anregungen für diese und folgende Interpreten Stories erlauben: Die ungefähren Aufnahmedaten und die original
Labelnamen sind ja schon aus der Fachliteratur bekannt. W as immer wieder fehlt, sind
die exakten Aufnahmedaten und die Hinweise, auf welchen Ace, Charly, Crown, Flyright, Paula, Red Lightning und Rhino-Wiederveröffentlichungen z.B. welche Stücke
von Ike Turner zu finden sind. Dies ist oft
sogar bei Leadbitter/Slaven usw. fehlerhaft,
andererseits wird doch immer wieder etwas
neues auf den verschiedenen Reissues veröffentlicht. Wenn diese Reissue-Hinweise
im Oldie-Markt auftauchen würden, wäre
uns Sammlern damit sehr gedient; man kann
dann endlich gezielt nach fehlenden Aufnahmen suchen und ist vorher informiert, o b
man noch Sachen kauft, die man schon dreimal auf anderen Samplern hat. Zu der Ike
Turner-Story wäre noch erwähnenswert, mit
welchen Bluesgrößen wie Boyd Gilmore,
Little Milton, Elmore James, Howlin Wolf,
Otis Rush usw. er Aufnahmen gemacht hat.
Vielleicht kann man das noch nachtragen.
Blues Tower Stefan Mielke, Birkenweg 22,
37127 Scheden
Oldie Markt 09/02
Die Redaktion bedankt sich zunächst für die
Anregungen, muss aber gleichzeitig darauf
hinweisen, dass bei einer Berücksichtigung
der Vorschläge von Herrn Mielke eine Story und DG wie die von Ike & Tina Turner
dann wahrscheinlich zwei Jahre dauern
würde, ohne das Problem, dass die genauen
Daten aufgrund der generellen Gleichgültigkeit von Musikern, wann wo welches
Material eingespielt wurde, praktisch nicht
zu erhalten sind. Unser Ansatz, von Anfang
an neben den Albumtiteln und den Bestellnummern die einzelnen Tracks jeder Platte
komplett aufzulisten, gibt aber immerhin
einen Hinweis darauf, welche Titel auf CDs
enthalten sind.
Ergänzend zu Eurer Pretty Things-Story: Es
gab bereits 1979 einen Electric BananaSampler mit dem Titel The Seventies, UK:
Butt NOTT 001. A: Good Times / I Could
Not Believe My Eyes / Sweet Orphan Lady
/ The Loser / Walk Away B: James Marshall
/ Or My Stuff / Whiskey Song / Maze Song
/ Take Me Home Eckhard Völker, Münstermannstr. 16, 27356 Rotenburg
Nachtrag zu Pretty Things: Stuart Brooks
kam nicht direkt von den Black Cat Bones,
sondern spielte dazwischen noch mit seinem
Bruder Derek bei Leafhound. 1971 wurde
Growers Of Mushroom auf Decca veröffentlicht, die in Deutschland als Same von Telefunken auf den Markt kam. Seltsamerweise fehlten auf ihr ein paar Nummern, dafür
gabs ein riesiges Poster von der Band. CDReleases wurden vor ein paar Jahren gleich
Oldie - Markt
Oldie-Markt 10/02
(= Heft 265)
Oldie-Markt 11/02
(= Heft 266)
Erscheinungsdatum:
7. Oktober 2002
Erscheinungsdatum:
4. November 2002
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
9. September 2002
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
14. Oktober 2002
Auktions-Schluß für Auktion 287
(Poststempel) am:
9. September 2002
Auktions-Schluß für Auktion 288
(Poststempel) am:
14. Oktober 2002
Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der
Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie
möglich an die Redaktion ab.
zwei fast zeitgleich veröffentlicht, von See
For Miles mit einem Bonustrack, Repertoire
mit zwei Bonustracks. Sänger war übrigens
Peter French, der später noch unter anderem bei Atomic Rooster, Cactus und Randy Pie arbeitete. Christian Krackowizer,
schuler technodat GmbH, Jakob-HaringerStraße 6, 5020 Salzburg, Österreich
Die Redaktion bedankt sich für die Ergänzungen und Korrekturen und erlaubt sich
einen Hinweis darauf, dass Peter French im
Rahmen der Randy Pie-Story erschöpfend
abgehandelt wurde, inklusive der Meinung
von Dicky Tarrach über ihn.
Oldie-Markt
09/02
Nr. 264 September 2002
25. Jahrgang
Herausgeber: Martin Reichold
Redaktion: Martin Reichold
Internet:
http://www.oldiemarkt.com
Fotografie: Willi Kuper
Computerworks: Computer Communication
Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,
Bernd Vogel, Kurt Wehrs
Mitarbeiter Spezialgebiete:
Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),
Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert
Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael
Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick
Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin),
Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton),
Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro),
Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik
(Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog
(Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser
(Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade),
Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander
Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat
Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang
Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo),
Ernest Cadet (Young Rascals)
Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)
Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg,
Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918
Verlag: New Media Verlag,
Parkstr. 13, 90409 Nürnberg
Druck: Reiff Druck,
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Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley
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Can: Die ersten Jahre als Band
Oldie Markt 09/02
Avantgarde für die Charts
Als einer der wenigen avantgardistischen Gruppen gelang es
Can, gleichzeitig kommerziell erfolgreich zu sein.
Wenn sich Musiker zu einer Band zusammen tun, ist die erste Frage eigentlich immer: Was spielen wir? Bei Can war das ganz
anders. Im Vordergrund stand zunächst einmal nur der Wunsch aller Beteiligten, das,
was sie vorher gemacht hatten, nicht zu wiederholen. Da war es zunächst unwichtig, ob
das jetzt klassische Musik, Beat oder wie
bei Jaki Liebezeit, Jazz, bedeutete. Folglich
waren die Voraussetzungen gegeben, ohne
Vorurteile an das neue Projekt heranzugehen, was denn auch im Juni 1968 geschah,
als man in der Wohnung des fünften MusiCan 1971 (v.l.): Irmin Schmidt, Damo
Suzuki, Jaki Liebezeit, Holger Czukay
und Michael Karoli
kers, des Flötisten David Johnson, die ersten Gehversuche unternahm. Dafür galt,
was Irmin Schmidt später darüber aussagte: „Wir gingen ohne jedes Konzept vor.
Unser Ziel war es, Musik zu machen, an der
sich alle spontan beteiligen konnten, als
Kollektiv, ohne einen Anführer.“ Nur wenige Tage nach dieser Premiere erhielt man
bereits durch die Vermittlung ihres Freundes Manni Löhe, der den Besitzer des vor
Köln gelegenen Schlosses in Nörvenich
kannte, die Chance, dort ihr 1. Konzert zu
geben, das das präsentierte, was ein Markenzeichen von Can werden sollte: Im Mittelpunkt stand die Interaktion der Musiker
miteinander, die von Elementen wie einem
Tape, das David Johnson bei den Studen-
tenunruhen in Paris im heißen Mai 1968 mitgeschnitten hatte, ergänzt wurde. Holger
Czukay: „Ich habe noch das Band dieses
Auftritts und es besitzt eine gewisse Magie.
Es war der erste Schritt und wir waren alle
sehr nervös und aufgeregt. Ich spielte beispielsweise zum ersten Mal mit einem elektrisch verstärkten Bass und mit einer Verstärkeranlage.“ Der Mitschnitt erschien übrigens 1985 auf einer Kassette des französischen Labels Tago Mago unter dem Titel
Prehistoric Future, die dann im Januar den
2.Platz der Avantgarde-Charts in England
erreichte. Doch bei dem Konzert blieb es
nicht. Der Inhaber des Schlosses stellte Can
zudem noch einen Raum zur Verfügung, den
sie als ihr Studio benützen konnten, was
Can: Die ersten Jahre als Band
gerade für eine junge Band ein unschätzbarer Vorteil war. Dieses provisorische Studio
erhielt übrigens als erstes den Namen Inner
Space, der später dann für das eigene der
Band übernommen wurde. Damals war es
noch die Bezeichnung für die Gruppe, die
dort als erste Aufnahme E.F.S. No. 7 einspielte. Doch es fehlte noch ein Element und
das steuerte die Frau von Irmin Schmidt,
Hildegard bei, die durch Serge Tcherepnin
in Paris Malcolm Mooney, einen schwarzen
Bildhauer kennen lernte, den sie als Vokalisten propagierte. Kaum war er im Studio,
brachte er, obwohl er den Text des Liedes
improvisierte, einen solchen Druck in die
Musik, dass der Stil in die Richtung Rock
tendierte. Der zweite Take dieser Session
eröffnet als The Father Doesn’t Yell das
Monster Movie-Album.
Wie das erste Konzert bereits die Basis dessen zeigte, für was das Quintett später vor
allem berühmt werden sollte, so ergab sich
Oldie Markt 09/02
Oldie-Markt Discographie
Can (2)
von Frank Küster
1980
Single: Spoon / Silent Night
D: Line Teldec 6.12936
1981
Album: Rock in Deutschland Vol. 6
D: Strand Teldec 6.24607
A: Dizzy Dizzy / Moonshake / Sing Swan Song / Come Sta, La Luna
B: Vitamin C / Future Days / I’m So Green / Pinch
Album: Delay 1968
D: Spoon 012. CD: 1989 D: Spoon CD 012, US: Enigma Retro D21S-75421
A: Butterfly / Pnoom / Nineteen Century Man / Thief
B: Man Named Joe / Uphill / Little Star Of Bethlehem
Single: I Want More / …And More
UK: Virgin VS 422
Maxi-Single: I Want More // …And More / Silent Night
UK: Virgin VS 422-12
Album: Incandescence
UK: Virgin OVED 3
A: I Want More / Full Moon On The Highway / Gomorrha / Hunters And Collectors / The
Empress And The Ukraine King
B: Mother Uphoff / Call Me / Half Past One / Laugh Till You Cry…Live Till You Die / E.S.F.
No. 36
1982
D-Single: United Artists 35404
auch noch 1968 die Ebene in der musikalischen Arbeit, die in der gesamten Karriere
der Band eines der wesentlichen ökonomischen Standbeine von ihr werden sollte:
Filmmusiken, wobei der Kontakt von Irmin
Schmidt hergestellt worden war. Im November 1968 erarbeitete man als Sextett – das
einzige Mal in dieser Besetzung – den Soundtrack zu dem Film Kama Sutra, der übrigens dann auf einer Single unter dem Namen von Irmin Schmidt veröffentlicht wurde.
Dies blieb die einzige Arbeit als Sextett,
weil sich David Johnson im Dezember 1968
entschloss, in die Welt der Avantgarde-Musik, Abteilung E, zurückzukehren, was ihn
in den nächsten Jahrzehnten sowohl in die
USA als auch nach Deutschland führte, bis
er zum Chef des Studios für elektronische
Musik in Basel wurde. Seine ehemaligen
MC: Only You
D: Pure Freude PF 23 (Limited To 100 Copies, Music & Interviews)
A: Mister Schmidt / Machine Dance II / Comment-Brain / Alone / Comment-Commercial /
Spanish Drive / Comment-AxeEnd Of A Party / Comment-Influence / Under The Influence /
Comment-Cheers / Only You One / Comment-Art / Comment-Finger
B: Shall I Get You More / Comment-God / Radio Beam / Comment-Hands / Machine Dance
I / Howdooyoudooright / Comment-Musician / The Can Telefon Jingle / Only You Two / The
Master And The Needle / Rose / Comment-Next LP / Harry-Thief
1983
Maxi-Single: Moonshake // Turtles Have Short Legs / One More Night
UK: Cherry Red 12 CHERRY 57
1984
MC: Prehistoric Future
F: Tago Mago TM 4755 (Limited To 2000 Copies)
A/B: The Very First Sessions
1989
Single: Hoolah Hoolah / (Double Electric Mix)
D: Casablanca Phonogram 875 750-1
Maxi-Single: Hoolah Hoolah (Double-Mix) / (Sun Electric Mix)
D: Casablanca Phonogram 875 751-1 (CD-Single: 875 751-2)
Album: Rite Time
D: Mercury 838 883-1. CD: 1989 D: Mercury 838 883-2, RI 1990 D: Spoon CD 029
A: On The Beautiful Side Of A Romance / The Withoutlaw Man / Below This Level
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Can: Die ersten Jahre als Band
Oldie Markt 09/02
Kollegen - oder genauer Jaki Liebezeit und
Malcolm Mooney – fanden Ende 1968 den
definitiven Namen für ihre Band: Statt Inner Space fiel ihnen The Can ein, das nicht
nur in vielen Sprachen verschiedene Bedeutungen besitzt, zum Beispiel sowohl im türkischen wie in der japanischen Sprache,
sondern in einem Interview in den 80er Jahren von Schmidt als Abkürzung für „Communism, Anarchism, Nihilism“ bezeichnet
wurde. „Wir waren nie eine normale Rockgruppe, sondern eine anarchistische Gemeinschaft.“ Diese Gemeinschaft verbrachte den größten Teil von 1969 damit, in ihrem Studio neue Titel einzuspielen, die dann
teilweise auf ihrem ersten – zuerst in einer
limitierten Auflage von 500 Stück auf dem
kleinen Music Factory-Label aus München
erschienenen – Album Monster Movie auftauchten, das nach ihrem Vertrag mit United Artists im selben Jahr dort wiederveröffentlicht wurde.
Ansonsten trat man einige Male in Schloss
(Patient’s Song) / Movin’ Right Along
B: Like A New Child / Hoolah Hoolah / Give The Drummer Some / In The Distance Lies The
Future
1991
CD: Until The Ende Of The World (Sdtr.)
D: Warner Brothers WEA 9062-26707-2
Can: Last Night Sleep
1992
CD: Cannibalism 2
D: Spoon CD 021
Tracks: Uphill / Pnoom / Connection / Mother Upduff / Little Star / T.V. Spot / Doko E /
Turtles Have Short Legs / Shikaku Maru Ten / Gomorrha / Blue Bag / Red Hot Indians / Half
Past One / Flow Motion / Smoke / I Want More… / …And More / Laugh Till You Cry /
Aspectacle / Animal Waves / Sunshine Day And Night / E.F.S. No. 7 / Melting Away
1994
CD: Cannibalism III
D: Spoon CD 022
Tracks: Neon Man / Nervous Breakdown / Home Truths / Yours & Mine / Cool In The Pool /
Persian Love / Witches Multiplication Table / Ode To Perfume / Der Osten ist rot / Rapido de
noir / Love / Alcool / Le Weekend / Time The Dreamkiller
Doppel-CD: Anthology - 25 Years
D: Spoon CD 030/31
Tracks CD 1: Father Cannot Yell / Soup / Mother Sky / She Brings The Rain / Mushroom /
One More Night / Outside My Door / Spoon / Halleluwah / Aumgn / Dizzy Dizzy / You Doo
Right
Tracks CD 2: Uphill / Mother Upduff / Doko E / Musette / Blue Bag / T.V. / Half Past One /
Moonshake / Future Days / Cascade Waltz / I Want More / Animal Waves / Don’t Say No /
Aspectacle / Below This Level / Hoolah Hoolah / Last Night Sleep
1997
D-Single: United Artists 35472
Nörvenich auf und begleitete im September
Prometheus von Heiner Müller, das im Züricher Schauspielhaus inszeniert worden
war. Nachdem sie zuerst möglichst leise und
im Hintergrund spielen sollten und das von
ihnen sabotiert wurde, erhielten sie die
Chance, nach der Vorstellung ein Konzert
zu geben, das im Laufe des dreimonatigen
Engagements besser besucht wurde als die
Aufführungen des Stückes.
Doch der Aufenthalt in Zürich blieb für die
Band vor allem deswegen im Gedächtnis,
da Mooney sich nach einem Gespräch mit
einem jüdischen Freund entschloss, die
Band zu verlassen. Michael Karoli: „Er war
zwar musikalisch glücklich, aber nicht mit
seinem Leben. Er war ein schwarzer Amerikaner und fühlte sich in Deutschland nicht
wohl. Er musste zurückkehren in die USA.“
CD: Can Promo
D: Spoon
Tracks: Deadlock / Oh Yeah / Moonshake / Pinch / Red Hot Indians / Animal Waves / Sunshine
Day And Night / Bohemian Step / Weird Love / You Are The Driver / Ode To Perfume
Doppel-CD: Various Artists: Sacrilege
D; Spoon CD 039/40
Tracks CD 1: Moon Up: Pnoom / Sonic Youth: Spoon / U.N.K.L.E.: Vitamin C / Toroid: Blue
Bag (Inside Paper) / Bruce Gilbert: TV Spot / Blade Runner: Saner Days / Halleluwah Orbus
2: Halleluwah / Pete Shelley/Black Radio: Father Cannot Yell
Tracks CD 2: Hiller/Kaiser/Leda: Unfinished / Air Liquide: Flow Motion / Westbam: …And
More / Sunroof: Oh Yeah / System 7: Dizzy, Spoon / A Guy Called Gerald: Tango Whiskeyman / 3P: You Doo Right / Secret Knockledge: Oh Yeah
CD: Radio Waves
D: Sonic Platten ECHO 01 CD
Tracks: Up The Bakerloo / Paperhouse / Entropy / Little Star / Turtles Have Short Legs /
Shikaku Maru Ten
1999
Doppel-CD: Can Live Music (1971-1977)
D: Spoon CD 041/42
Tracks CD 1: Jynx (Giessen, Universität, 14.10.75) / Dizzy Dizzy / Vernal Equinox (Brighton,
Sussex University, 19.11.75) / Fizz ( Keele, University Of Keele, 2.3.77) / Yoo Doo Right
(Croydon, Greyhound, 4.5.75) / Cascade Waltz (London, Sound Circus, 23.3.77)
Tracks CD 2: Colchester Finale ( Colchester, University Of Essex, 8.5.72) / Kata Kong
(Hatfield, Hatfield Polytechnic, 21.11.75) / Spoon ( Cologne, Sporthalle, 3.2.72)
Can: Die ersten Jahre als Band
Obwohl sich seine vier Kollegen an seine
sporadische Abwesenheit gewöhnt hatten,
war es doch ein Schock, als er sich ganz von
ihnen trennte. Immerhin kam im Studio dennoch etwas zustande – aus dieser Phase
stammt Musette – und die Soundtrack Aufträge kamen nach wie vor ins Haus wie für
den Peter Schamoni-Film Bottom, für den
sie eine neue Fassung von She Brings Me
Rain als Titelstück verwendeten.
Doch lange sollten sie kein Quartett bleiben: Während eines Engagements im Münchener Blow Up-Club sahen Holger Czukay
und Jaki Liebezeit, als sie in einem Cafe
saßen, den Straßensänger Kenji ‚Damo’
Suzuki, der 1966 durch den Kontakt mit der
amerikanischen Musik zum Beatnik geworden war und seit 1968 als Straßensänger
durch Europa reiste. Zwar hatte er in München auch einen Part in der Produktion von
Hair übernommen, doch das langweilte ihn
schnell, weil es zu festgelegt war. So ergriff
er die Chance, als ihn Jaki für den Abend
Oldie Markt 09/02
CD-Box: Can Box
D: Spoon
Item 1: Music (= Doppel-CD Can Live 1971-1977)
Item 2: Book (History, Interviews, Reviews, Photos)
Item 3: Video: A) Can-Free Concert (Movie By Peter Przygodda 1972)
B) Can Documentary (1988/97 By Doro-Filmproduktion Vienna,
With Unreleased Material)
2000
CD: The Legendary Can
D: Falcon Neue Medien 3502
Tracks: All Gates Open / Safe / Sunday Jam / Sodom / Aspectacle / Ping Pong / E.F.S. No. 99:
Can Can / Can Be / Serpentine / Pauper’s Daughter And I / November / Seven Days Awake /
One More Day
Die Soloplatten
Holger Czukay
1979
Single: Cool In The Pool / Oh Lord Give Us More Money
D: Harvest EMI 1C006-45674
Album: Movies
D: Harvest EMI 1C062-45754, UK: EMI EMC 3319, JP: Trio AW 25007. CD: 1997 D:
Spoon CD 035
A: Cool In The Pool / Oh Lord Give Us More Money
B: Persian Love / Hollywood Symphony
Holger Czukay & Conny Plank As Les Vampyrettes
1981
Maxi-Single: Biomutanten / Menetekel
D: Privatpressung F 667.226
Holger Czukay
D-Single: United Artists UA 35596 A
zu dem Auftritt von Can einlud und gestaltete dieses Konzert in einer unnachahmlichen Art und Weise. Jakie Liebezeit: „Zuerst sang er sehr dramatisch, konzentriert
und friedvoll. Doch plötzlich attackierte er
das Mikrofon wie ein Samurai und begann
zu kreischen. Das polarisierte das Publikum
derart, dass Streitigkeiten ausbrachen und
ein Großteil ging. Am Ende waren etwa 30
Amerikaner und 30 Deutsche geblieben, die
völlig enthusiastisch reagierten.“
Den Rest des Jahres 1970 verbrachte man
im Studio, vor allem mit der Arbeit an den
Soundtracks zu den Filmen Cream, Deep
End und Deadlock von Leonidas Capitanos,
Jerzy Skolimovsky und Roland Klick, was
United Artists für die Zusammenstellung
der Soundtracks nützte.
Fortsetzung folgt
1981
Album: On The Way To The Peak Of Normal
D: Welt-Rekord EMI 1C064-46400, UK: EMI EMC 3394, JP: Trio AW 25013. CD: 1988 D:
EMI CDP 538-7 94805 2, RI 1997 D: Spoon CD 036
A: Ode To Perfume
B: On The Way To The Peak Of Normal / Witches Multiplication Table / Two Bass Shuffle /
Hiss’n’Listen
Single: Ode To Perfume / Persian Love
UK: EMI 5280
1982
Single: Persian Love / Cool In The Pool
JP: Trio AW 710
Holger Czukay, Jah Wobble, Jaki Liebezeit
1982
12“-EP: How Much Are They? / Where’s The Money? // Trench Warfare / Twilight World
D: Welt-Rekord EMI 1C062-64419, UK: Island 12 WIP 6701
Album: Full Circle
D: Virgin Ariola 205 866, JP: Trio AW 25026
A: How Much Are They? / Where’s The Money? / Full Circle R.P.S. (No. 7)
B: Mystery R.P.S. (No. 8) / Trench Warfare / Twilight World
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Queen: Der nächste Mosaikstein
Oldie Markt 09/02
Im Land des Lächelns
Smile brachte zwar mehr zustande als die vorherigen Bands
aller Beteiligten, aber toll war das noch nicht. Also brauchte
man neue Leute.
In der Hierarchie der Rockmusik existieren
die verschiedensten Abstufungen, wobei die
zwei offensichtlichsten die zwischen erfolgreichen Gruppen und weniger erfolgreichen,
sowie die zwischen einer Band mit Plattenvertrag und einer ohne sind. Doch es gibt
andere, die fast genauso gravierend sind,
jedoch nicht so ins Auge des Betrachters
Smile 1971 (v.l.): Brian May, Tim Staffell
und Roger Taylor
stechen. Zum Beispiel der Unterschied zwischen einer Formation, die sich aus Profis
zusammensetzt und einer, die das Ganze erst
einmal als Schnupperkurs begreift. Letzteres war nach eigener Aussage von Brian
May Smile und das beinhaltete vor allem
zwei Implikationen: Zum einen wollte man
nicht den letzten Schritt tun und behielt deswegen die bürgerlichen Berufe bei und das
schlug sich natürlich auf die Arbeit innerhalb des Trios nieder: Ob Proben, Konzerte
oder Songschreiben: Das alles lief neben
den drei Studien der Protagonisten her und
das führte beispielsweise zu dem Fall, dass
Brian May sich zeitweilig wegen seines
Astronomie- Studiums wochenlang auf Teneriffa aufhielt, was natürlich bei einer ambitionierten Band nicht möglich gewesen
wäre. Andererseits erkletterte das Trio
durchaus einige Stufen auf der Leiter zum
Erfolg. Zum einen waren Konzerte immer
möglich, da Brian auf dem Imperial College
Queen: Der nächste Mosaikstein
einen guten Draht zu den Verantwortlichen
hatte, die die Bands auswählten, die die Jobs
als Anheizer für die namhaften Acts besetzen durften. So trat Smile beispielsweise
schon bei ihrem ersten Gig am 26. Oktober
1968 im Vorprogramm von Pink Floyd auf,
die gerade mit See Emily Play in den englischen Charts relativ weit oben waren.
Anfangs waren Smile wie die anderen Bands
der beteiligten Musiker auch vor allem eine
Gruppe, die bekannte Hits coverte und auf
dieser Basis versuchte, Eigenständigkeit zu
demonstrieren, was man vor allem so tat,
indem man möglichst viele Breaks und
Tricks in den Hits unterbrachte. Da eines der
Vorbilder Yes war, konnten die Tracks schon
mal über 20 Minuten dauern, was sie bei
einem Teil des Publikums nicht gerade beliebt machte. Ein Zeitgenosse bezeichnete
ihren Stil als stark an den angelehnt, den die
Fassung von Fleetwood Mac mit Peter
Green zu den Zeiten von Then Play On
YV-LP: Harvest SHLP 9525
spielte, jedoch mit einem mehr an Chuck
Berry als am Blues angelehnten Sound, der
vor allem dem bereits damals virtuosen Brian May zugute kam. Folglich verschaffte
man sich nach und nach einen guten Ruf am
College, aber viel war das nicht. Während
Roger Taylor Ende des Jahres seine Karriere als Dentist beendete – im Nachhinein
stellte er diese Ausbildung als die Möglichkeit dar, den Weg nach London gehen zu
können – studierten Staffell und May weiter.
Immerhin kamen sie 1969 im Programm des
Benefizkonzertes für die unverheirateten
Mütter und ihre Kinder im berühmten Royal Albert Theatre unter, wo sie vor den gerade formierten Free auftraten, allerdings
mehr oder weniger ignoriert wurden. In
punkto des Auftretens im swinging London
mag das der Zenith der Karriere von Smile
Oldie Markt 09/02
Oldie-Markt Discographie
Queen (2)
von Frank Küster
1975
EP: Various Artists
TH: Four Track TKR 355
Queen: Bohemian Rhapsody / Dr. Hook // Rufus / Larry Groce
1976
Single: You’re My Best Friend / ‘39
D: EMI 1C006-97944, UK: EMI 2494, US/CA: Elektra E 45318 (Diff. Covers), BL: EMI
4C006-97944 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-97944 (Diff. Cover), Guatemala: EMI 4209, IT:
EMI 3C006-97944 (Diff. Cover), NL: EMI 5C006-97944 (Diff. Cover), SP: EMI 1J006-97944
(Diff. Cover), YU: EMI Jugoton SEMI 88908 (Diff. Cover)
EP: Various Artists
TH: Four Tracks EXP 265
Queen: ’39 / Lynyrd Skynyrd // Bread / John Denver
EP: Various Artists
TH: Four Tracks FT 350
Queen: You’re My Best Friend
Promo-Single: Somebody To Love (Mono) / (Stereo)
US: Elektra E 45362
Jukebox-Single: Somebody To Love / Diff. Artist
IT: EMI 3C000-70093
Single: Somebody To Love / White Man
D: EMI 1C006-98428, UK/DK/TR: EMI 2565 (DK: Diff. Cover), US/AU/CA: Elektra E 45362
(Diff. Covers), JP: Elektra Pioneer P-78E (Diff. Cover), BL: EMI 4C006-98428 (Diff. Cover), BR: EMI 4099 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-98428 (Diff. Cover), Guatemala: EMI 4281,
IT: EMI 3C006-98428 (Diff. Cover), ME: EMI 8007 (Diff. Cover), NL: EMI 5C006-98428, P:
EMI 8E006-98428 (Diff. Cover), SP: EMI 10C006-98428 (Diff. Cover), YU: EMI Jugoton
SEMI 88921 (Diff. Cover), ZA: EMI EMIJ 4132
Single: Somebody To Love / Long Away
P: Tonpress S-89
EP: Various Artists
TH: Four Track ST 389
Queen: Somebody To Love / Foghat // Manfred Mann’s Earth Band / Aerosmith
Single: Somebody To Love / You’re My Best Friend
HK: Jackpot POT 69 (Turquoise Flexi + Poster And Stickers)
Promo-Single: Long Away (Mono) / (Stereo)
US: Elektra E 45412
Single: Long Away / You And I
US/CA: Elektra E 45412 (US: Caterpillar Label, CA: Butterfly Label), NZ: Elektra E 45406
EP: Various Artists
TH: Four Tracks ST 428
Queen: Long Away / Heart // Kansas / Boston
Album: A Day At The Races
D: EMI 1C062-98485, UK/IL/IN: EMI EMTC 104 (IL: 2 Diff. Labels), US: Elektra 6E-101,
JP: Elektra Pioneer P-10300E, AR: EMI 8366 (Spanish Title), BR: EMI 31C064-98485, CA:
Elektra K6E-101, F: EMI 2C062-98485, IT: EMI 3C062-98485, ME: EMI SLEM-706, NL:
EMI 5C062-98485, P: 8E072-98485, SW: EMI 7C066-98485 TR: EMI 98485, TW: Liming
LM 2787, YV: Harvest SHLP-9528, RI 1982 D: EMI 1C064-98485, NL: EMI 1A062-98485,
TW: Kong-Mei KM 2117, YV: Retonis (No Foc, Diff. Tracksequence), RI 1986 US: Mobile
Fidelity Sound Lab MFSL 1-256 (Master Recording), RI 1990 UK: EMI LPCENT 29
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Queen: Der nächste Mosaikstein
Oldie Markt 09/02
gewesen sein, das Ende seiner Laufbahn war
es nicht - die ständigen Auftritte zahlten sich
aus, denn nach einem Auftritt in dem berühmten Speakeasy-Club wurden sie von
Lou Reizner angesprochen, der vor seiner
Zeit als Produzent von Rod Stewart und
Erfinder eines Beatles-Soundtracks All This
And World War II Talentsucher für Mercury
war und zwar der amerikanischen Abteilung.
Ihm gefiel, was er da hörte und er bot dem
Trio einen einmaligen Single-Deal an, worauf die drei natürlich eingingen.
Also bezog man im Juni 1969 die Trident
Studios und spielte Earth, Step On Me und
Doin’ Alright ein, wobei der letzte Song
unveröffentlicht blieb. Doch was eine große Chance hätte sein können, war das tatsächlich nicht: Da Reizner für Mercury USA
unterwegs war, wäre die Single auch nur
AR-LP: EMI 8087
dort auf den Markt gekommen und sogar
dies unterblieb, wohl weil man sich nicht
genügend Chancen in den Charts ausrechnete. So wurden nur einige Promos gepresst.
Immerhin hielt man bei Mercury genug von
Smile, um einen zweiten Versuch zu wagen:
Im September wurde für spät in der Nacht
Zeit in den De Lane Lea-Studios für eine
zweite Session unter den Fittichen von Fritz
Fryer (Ex-Four Pennies) gebucht und erneut
drei Songs aufgenommen. Doch weder diese noch zwei weitere Sessions in denselben
und den Studios von Pye produzierten etwas, was vor der japanischen Mini-LP von
1981 Gettin’ Smile das Licht der Welt erblickt hätte.
Folglich endete Smile wie viele dieser Gruppen. 1970 zog Tim Staffell als erster die
Konsequenz, auch weil ihn damals die amerikanische Art der Rockmusik mehr interessierte als die englische. Doch sein Nachfolger wartete schon. Obwohl Farookh
Bulsara am 5. September 1946 in Sansibar
(Withdrawn EMI Centenary Reissue). CD: 1988 D/UK/NL: EMI CDP 7 46208 2, JP: EMI
Toshiba TOCP 65105, RI 1991 US: Hollywood HR 61035-2 (+ Tie Your Mother Down /
Somebody To Love (Both 1991 Remixes),RI 1996 US: MFSL UDCD 668, RI 1999 D/NL:
Parlophone 0777 7 89493 2 9, UK: Parlophone CDPCSD 131, JP: JP EMI Toshiba TOCP
8275 (All Remastered)
A: Tie Your Mother Down / You Take My Breath Away / Long Away / The Millionaire Waltz
/ You And I
B: Somebody To Love / White Man /Good Old-Fashioned Lover Boy / Drowse / Teo Torriatte
(Let Us Cling Together)
Single: Killer Queen / Liar (Edit)
US: Elektra E 35080 (Spun Gold RI)
Single: Bohemian Rhapsody / You’re My Best Friend
US: Elektra E 45083, CA: Elektra GS 45525 (Both Spun Gold RI)
1977
Promo-Single: Tie Your Mother Down (Mono) / (Stereo)
US: US: Elektra E 45385
Single: Tie Your Mother Down / You And I
D: EMI 1C006-98819, UK/Malta: EMI 2593 (Malta: Radiopromo, UK-Vinyl), BL: EMI 4C00698819 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-98819 (Diff. Cover), Guatemala: EMI 4315, NL: EMI
5C006-98819 (Diff. Cover), SP: EMI 10C006-98819 (Diff. Cover), ZA: EMI EMIJ 4155
Single: Tie Your Mother Down / Drowse
US/CA/NZ: Elektra E 45385 (US: Butterfly & Caterpillar Labels), JP: Elektra Pioneer P
193E (Diff. Cover)
EP: Queen’s First E.P.
D: EMI 1C016-99082, UK/IR: EMI 2623, AU: Elektra EPE 236, ME: EMI EPEM 10833,
NL: EMI 5C016-99082, P: EMI 8E016-99082
A: Good Old-Fashioned Lover Boy / Death On Two Legs
B: Tenement Funster / White Queen ( As It Began)
EP: Various Artists
TH: Four Tracks EXP 268
Queen: Good Old-Fashioned Lover Boy
Single: Teo Torriatte / Good Old-Fashioned Lover Boy
JP: Elektra Pioneer P-157E
Maxi-Single: My Melancholy Blues / Same
UK: EMI (Acetate Only)
Album: News Of The World
D: EMI 1C064-60033, UK/HK/MA/SI: EMI EMA 784 (UK: Limited Promo-Edition Of 50
Copies In Stickered Box With Photos, Biography And Champions Demo-Single), US/CA: Elektra 6E-112 (US: Promoset Like UK), JP: Elektra Pioneer P-10430E, AR: EMI 8457 (Spanish
Title, Without Get Down Make Love), BR: EMI 31C064-60033, CI: EMI 5173, F: EMI 2C06460033 (DC 3 On Green Wax), IT: EMI 3C064-60033, ME: EMI SLEM-746, NL: EMI 5C06460033, P: 8E072-60033, SP: EMI 10C066-060.033, SW: EMI 7C064-60033, YV: Harvest
SHLP-9532, RI 1984 IT: EMI 64 1600331, NL: EMI 1A062-60033, RI 1990 RUS: RAT N94
30756. CD: 1986 D/UK/NL: EMI CDP 7 46209 2, US: Elektra 112-2 (Longbox, Made In D),
JP: EMI Toshiba TOCP 65106, RI 1988 US: Elektra 65018-2, 1991 US: Hollywood HR
61037-2 (+ We Will Rock You (1991 Remix), JP: EMI Toshiba CP32-5314, BR: EMI 368
7462092 (Diff. Back), RI 1999 D/NL: EMI 0777 7 89494 2 8, UK: Parlophone CDPCSD 132,
JP: Toshiba EMI TOCP 8276 (All Remastered)
A: We Will Rock You / We Are The Champions / Sheer Heart Attack / All Dead, All Dead /
Spread Your Wings / Fight From The Inside
B: Get Down, Make Love / Sleeping On The Sidewalk / Who Needs You / It’s Late / My
Melancholy Blues
Promo-Single: We Are The Champions (Mono) / (Stereo)
US: Elektra E 45441
Single: We Are The Champions / We Will Rock You
D: EMI 1C006-60045, UK/IR: EMI 2708, US/AU/NZ: Elektra E 45441(US:Red/Caterpillar/
Queen: Der nächste Mosaikstein
geboren wurde und ab 1954 in der Privatschule von St. Peter bei Bombay aufwuchs,
spielte er schon mit 12 Jahren in der
Rock’n’Roll-Band der Schule, den Hectics,
Klavier und legte sich bereits dort den Spitznamen Freddie zu.
Doch sein eigentliches Leben begann erst,
als die Bulsara-Familie 1964 nach Feltham
in Middlesex übersiedelte, weil Sansibar in
die Unabhängigkeit entlassen worden war
und man Unruhen befürchtete. Der 17-jährige studierte zuerst Kunst und Mode am Polytechnikum in Islington, bevor er im Frühling 1966 an die Kunstschule im Londoner
Stadtteil Ealing überwechselte. Damals
schon erzählte er jedem, der es hören wollte, dass er eines Tages ein Star sein würde
und als er Tim Staffell kennen lernte, der
Oldie Markt 09/02
Butterfly Labels), JP: Elektra Pioneer P 230E (Diff. Cover), AR: EMI 1566 (Spanish Titles),
BR: EMI 4113 (Diff. Cover), BL: EMI 4C006-60045 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-60045
(Diff. Cover, Changed Sides), Guatemala: EMI 4372, HU: Pepita SPSK 70295 (Diff. Cover),
IT: EMI 3C006-60045 (Diff. Cover), ME: EMI 8097 (Spanish Titles, Diff. Cover), NL: EMI
5C006-60045 (Diff. Cover), P: EMI 8E006-60045 (Diff. Cover), PE: EMI PERU 15233, SP:
EMI 10C006-060.045 (Diff. Cover), YU: EMI Jugoton SEMI 88951 (Diff. Cover), ZA: EMI
EMIJ 4193
Promo-12”: We Will Rock You / We Are The Champions / Spread Your Wings
UK: EMI SP SLP 241 AIU (Onesided)
Promo-12”-EP: We Are The Champions (Mono) / We Will Rock You (Mono) // (Stereo) /
(Stereo)
US: Elektra 12-77 DJ-A
Single: Spread Your Wings / Sheer Heart Attack
D: EMI 1C006-60476, UK/IR: EMI 2757, BL: EMI 4C006-60476 (Diff. Cover), BR: EMI
31C006-60476 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-60476 (Diff. Cover), IT: EMI 3C006-60476
(Diff. Cover), NL: EMI 5C006-60476 (Diff. Cover), P: EMI 8E006-60476 (Diff. Cover), SP:
EMI 10C006-060.476 (Diff. Cover)
1978
NL-Single: EMI 5C006-98428
ebenfalls in Ealing studierte, war es nur logisch, dass er sich mit Smile anfreundete,
zumal Roger Taylor nur eine Straße weiter
von dem Appartement seiner Freunde Chris
Smith und Paul Humberstone lebten, bei
denen er immer dann war, wenn er nicht
nach Hause fuhr.
Es war letztlich der Kontakt mit Smile, der
Freddie dazu brachte, sich an seine ersten
Gehversuche in Indien zu erinnern und er
überzeugte alle, die ihn bei den ersten Jams
in Ealing hörten, sofort als Sänger und als
Pianist. Als er 1969 seinen Abschluss hatte,
zog er zu Roger Taylor, zeichnete Korsetts
für Anzeigen in lokalen Zeitungen und hielt
sich ansonsten mit einem Stand auf dem
Kensington Market über Wasser, auf dem er
neben Werken seiner Kollegen auch Mode
aus der viktorianischen Zeit verkaufte –
zusammen mit Roger Taylor. Doch aus der
Freundschaft sollte noch keine musikalische
Zusammenarbeit resultieren. Freddie ging
zunächst eigene Wege
Fortsetzung folgt
Promo-Single: It’s Late (Long) / (Edit)
US: Elektra E 45478
Single: It’s Late / Sheer Heart Attack
US/CA/NZ: Elektra E 45478
Single: It’s Late (Edit) / Sheer Heart Attack
JP: Elektra Pioneer P 271E
Album: Jazz
D: EMI 1C064-61820 (Relief-Cover), UK/HK/IN/MA/SI: EMI EMA 788 (IN: No Foc), US/
CA/KR: Elektra 6E-166 (US/CA: Like D, KR: Diff. Cover, No Poster), JP: Elektra Pioneer P10601E, AR: EMI 8575 (No Poster), BR: EMI 31C064-61820, F: EMI 2C064-61820 (Also
As Picture Disc: EMI PM 900 PIC 3), IS: EMI EMA 788/YAX 5551 (Slightly Diff. Cover), IT:
EMI 3C064-61820 (Like Germany), NL: EMI 5C064-61820, P: 8E072-61820, PE: EMI ELD
02.21.668 (No Poster), SP: EMI 10C068-061.820, SW: EMI 7C064-61820, TR: Pacific LP
106 (As Bicycle Race, Diff. Cover),TW: Liming LM-2944 (No Poster), YV: Harvest SHLP9540 (No Poster), RI 1990 RUS: Santa ATR 30127/28 N93 0067/68, Santa ATR 30179/80
D93 00607.08. CD: 1986 D/UK/NL: EMI CDP 7 46210 2, JP: EMI Toshiba TOCP 65107 (+
Poster), RI 1991 US: Hollywood HR 61037-2 (+ Fat Bottomed Girls / Biciycle Race (Both
1991 Remixes), JP: EMI Toshiba CP32-5315, RI 1999 D/NL: Parlophone EMI 0777 7 89495
2 7, UK: Parlophone CDPCSD 133, JP: Toshiba EMI TOCP 8277 (All Remastered)
A: Mustapha / Fat Bottomed Girls / Jealousy / Bicycle Race / If You Can’t Beat Them / Let
Me Entertain You
B: Dead On Time / In Only Seven Days / Dreamers Ball / Fun It / Leaving Home Ain’t Easy
/ Don’t Stop Me Now / More Of That Jazz
Jukebox-Single: Bicycle Race / Diff. Artist
IT: EMI 3C000-79053
Single: Bicycle Race / Fat Bottomed Girls
D: EMI 1C006-61846, UK: EMI 2870, US/AU/NZ: Elektra E 45541 (US: With Bra, Caterpillar/Butterfly Labels, AU: With Bra), JP: Elektra Pioneer P 350E (Diff. Cover), AR: EMI 0068
(Spanish Titles), BR: EMI 31C006-61846 (Diff. Cover), BL: EMI 4C006-61846 (Diff. Cover,
Promo: EMI 2870 With Blue/White Cover And UK-Vinyl),CI: EMI 1468, F: EMI 2C00661846 (Diff. Cover), HU: Pepita SPSK 70379 (Diff. Cover), IT: EMI 3C006-61846 (Diff.
Cover), ME: EMI 8209 (Spanish Titles, Diff. Cover), EMI 33C006-61846, NL: EMI 5C00661846 (Diff. Cover), P: EMI 8E006-61846 (Diff. Cover), SP: EMI 10C006-061.846 (Diff.
Cover), SW: EMI 7C006-61846 (Diff. Cover),
Single: Bicycle Race / Spread Your Wings
PO: Tonpress S-197
Postcard: Bicycle Race
PO: No Nr.
15
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Oldie Markt 09/02
Tina Turner: Solo und pleite
Der schwere Neu-Anfang
Anders als ihr Mann musste Tina Turner nach der Scheidung
ganz neu anfangen. Es folgten brutale Jahre.
Tina Turner: Comeback nach alten Rezepten
Tina Turner: Solo und pleite
Scheidungen sind an sich unerfreulich: Ein
Teil des Lebens geht vorbei, jemand, den
man einmal geliebt hat, ist jetzt ein Feind
und außerdem geht es meistens auch noch
um mehr oder weniger große Geldsummen.
So ähnlich lief das auch bei den Turners,
nur mit dem Unterschied, dass hier nicht nur
eine Ehe geschieden wurde, sondern auch
eine geschäftliche Partnerschaft. Doch Tina
machte es nach ihrer Flucht 1975 ihrem ExMann leicht: Um endgültig Ruhe vor ihm
zu haben, gab sie alle ihre Ansprüche auf
das Oeuvre von Ike & Tina Turner auf.
Das bedeutete, dass sie zwar das Sorgerecht
der gemeinsamen Kinder behielt, aber im
Prinzip mittellos war. Nichts gehörte ihr
mehr von der Musik, die zwar sicher Ike
durch sein Können und seine Ideen erfunden hatte, die Tina aber durch ihren Gesang
und ihre Show mehr als jede andere verkörperte. Und noch schlimmer: Obwohl sie
immer der Blickfang der Ike&Tina Turner
Revue war, nützte ihr das als Solistin nicht
viel: Jeder im Geschäft wusste, dass sie eben
D-Single: London Decca DL 20822
nur das Vehikel für die Einfälle von Ike gewesen war. Was blieb ihr also übrig? Vor
allem eines: Arbeit, harte Arbeit, mit der sie
sich langsam von unten nach oben arbeitete, vor allem, weil sie noch Schulden ihres
Mannes übernommen hatte.
Da kam ihr ein glücklicher Umstand zupaß,
der sie mehr zufällig ereilt hatte: In der Verfilmung der Who-Rockoper Tommy hatte sie
einen fulminanten Kurzauftritt als die männermordende Acid Queen, der einer der
Höhepunkte des Films von Ken Russell war.
Und darauf ließ sich immerhin eine gewisse Reputation aufbauen, zumal sie nicht
wieder in die R&B-Richtung gehen wollte,
in die sie mit ihrem Mann gesteckt worden
war. So tingelte sie ab 1975 durch die Clubs
in USA und auch wenn sie, als sie erfolg-
Oldie Markt 09/02
Oldie-Markt Discographie
Ike & Tina Turner (10)
von Frank Küster
1999
Doppel-CD: Millennium Collection
D: Digimode Entertainment 20.4024-MI
Tracks CD 1: Proud Mary / Baby, Baby Get It On / River Deep, Mountain High / A Fool In
Love / Ain’t Nobody’s Business / All I Can Do Is Cry / Come Together / Do The Chicken /
Don’t Look Back / Find Her (& Johnny Adams) / Heavy Rhythm (& Johnny Adams) / Help
Me Make It Through The Night (Instr.) / Hi-Heel Sneakers / I Can’t Stop Loving You / Got
My Mojo Working / I Idolize You / I Can’t Believe What You Say / It’s All Over Now /
Judgement Day (Vocal: Ike) / I’m Blue (The Ikettes) / Gimme Some Lovin’
Tracks CD 2: Nutbush City Limits / It’s Gonna Work Out Fine / Poor Fool / Something / Stand
By Me / Knock On Wood / Lean On Me (Vocal: Ike) / Money / (Do The) Locomotion / Louie
Louie / Never Been To Spain / Ode To Billie Joe / Only Women Bleed / Ooh Poo Pah Do /
Philadelphia Freedom / Put Your Tight Pants On / Shame, Shame, Shame / Stormy Weather /
I Wanna Take You Higher / Tra La La La La / Proud Mary (Live)
CD: Very Best Of
UK: Prism (Re-Recordings)
Tracks: River Deep, Mountain High / I Idolize You / Nutbush City Limits / Why I Sing The
Blues / Baby Take A Walk With Me / Don’t Look Back / Mississippi Rolling Stone / Come
Together / Took A Trip / I Can’t Believe What You Say / I Want To Take You Higher / Shake
/ Living For The City / Get Back / Humpty Dumpty / Stagger Lee And Billy / The Locomotion / Philadelphia Freedom / Bootsie Whitelaw / Proud Mary
CD: Greatest Hits
US: Curb D2 77332
Tracks: Proud Mary / It’s Gonna Work Out Fine / Nutbush City Limits / Fool In Love / I Want
To Take You Higher / Poor Fool / Come Together / Stagger Lee & Billy / I’m Blue (The
Ikettes) / River Deep, Mountain High
4 CD-Box: The Ultimate Collection
D:
Tracks CD 1: I Wanna Take You Higher / Movin’ On / Bootsy Whitelaw / River Deep, Mountain High / Keep You Guessing / Shake / Come Together / Sweet Rhode Island Red / Stagger
Lee / Locomotion / Philadelphia Freedom
Tracks CD 2: Proud Mary / Livin’ For The City / Humpty Dumpty / Took A Trip / Don’t Look
Back / Sexy Ida / I Idolize You / Ooh Poo Pah Do / Drift Away / Golden Empire / Shame,
Shame, Shame / Mississippi Rolling Stone / All I Can Do Is Cry (Live) / A Fool For You /
Can’t Stop Loving You
Tracks CD 3: Nutbush City Limits / Do The Chicken / Stormy Weather / Feel It / Knock On
Wood / Use Me / You Paid Me Back With Your Own Coins / Never Been To Spain / She Can
Rock / I Got It Ready For You / Why I Sing The Blues / Early In The Morning / Rockin’ And
Rollin’
Tracks CD 4: Get Back / Baby Get It On / Sexy Ida, Part 1 / Hully Gully / Something / I Can’t
Believe What You Say / Pick Me Up / Can’t Have Your Cake And Eat It Too / Shake, Rattle &
Roll / Baby Take A Walk With Me / Live: It’s All Over / Keep On Pushin’ / You Must Believe
In Me / Put On Your Tight Pants (Studio) / Twist And Shout
2000
CD: Forever Gold – Golden Collection
D: Galaxy Music 3815102
Tracks: Mississippi Rolling Stone / Never Been To Spain / Living For The City / Golden
Empire / I’m Looking For My Mind / Shake A Hand / If You Want It / Let’s Get It On / Too
Much Man For One Woman / You’re Up To Something / Rockin’ And Rollin’ / You’re Still
My Baby / I Know / Bootsie Whitelaw / Tina’s Prayer / Push
CD: River Deep Mountain High
EU: Road Classics Mazur Media RC 9691
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Tina Turner: Solo und pleite
Oldie Markt 09/02
reich war, verlauten ließ, dass obwohl „jeder dachte, ich hätte mich damals hart
durchkämpfen müssen, mir das in der Wirklichkeit einen Riesenspaß machte!“, stellt
sich das wohl nur im Nachhinein so für sie
dar. Interessanter wäre wohl gewesen, wie
ihre Aussage ausgefallen wäre, wenn sie
nicht in den 80er Jahren wieder den Sprung
zurück an die Weltspitze geschafft hätte.
Denn Tatsache war nun einmal, dass sie in
den 70er Jahren zwar noch einige Alben für
United Artists aufgenommen hatte, die aber
völlig untergingen.
Ein schönes Beispiel dafür war die direkt
nach ihrem Auftritt bei Tommy auf den
Markt geworfene LP Acid Queen: Die Titel
boten vor allem Coverversionen von Songs
aus dem Rock, deren Spannbreite von Let’s
Spend The Night Together bis zu Whole Lotta Love reichte. Dazu gab es noch einige
R&B-Lieder wie Bootsie Whitelaw und das
D-Single: London Decca DL 20880
war der Mix, mit dem United Artists Tina
als Solistin etablieren wollte. Doch einige
Faktoren verhinderten das: Zunächst eine in
der Regel uninspirierte Produktion, die man
mit dem Begriff 08/15 zutreffend benennen
müsste. Zum zweiten glaubte die Firma
nicht an das Potential der Dame. Ob das eher
geringe Budget, die lieblose Produktion
oder die quasi nicht vorhandene Promotion: Sie alle ließen den Erfolg des Albums
äußerst zweifelhaft erscheinen und genauso kam es auch. Obwohl der Auftritt von
Tina in Tommy unisono als eines der Highlights bezeichnet wurde, half ihr das als
Solistin kaum: Weder wurde die Single ein
Erfolg, noch das Album und so wurde der
große Durchbruch erst einmal vertagt und
Tina kehrte in die kleinen Clubs zurück.
Dort sollte sie zunächst einmal bleiben müssen, weil ihr zum einen die Unterstützung
ihrer Plattenfirma fehlte und sie außerdem
Tracks: River Deep Mountain High / Proud Mary / Knock On Wood / Locomotion / Turn You
Loose / Beauty Is Just Skin Deep / Stagger Lee / Get Back / Sugar Sugar / Nutbush City
Limits / Mississippi Rolling Stone / Living For The City / Come Together / Shame, Shame,
Shame / Sweet Rhode Island Red / Rockin’ And Rollin’ / Stand By Me / You Paid Me Back
With My Own Coins
CD: Best Of The 70’s
NL: Disky SI 990352
Tracks: Nutbush City Limits / Proud Mary / Come Together / Honky Tonk Women / Get Back
/ I’ve Been Loving You Too Long (Live) / I Want To Take You Higher / Ooh Pooh Pah Doo /
Help Me Make It Through The Night / She Came In Through The Bathroom Window / Workin’ Together / Sweet Rhode Island Red / Sey Ida (Part 1) / (Part 2) / Living For The City /
Delilah’s Power / Acid Queen / Baby-Get It On
CD: The Kent Years
UK: Kent Ace CDCH 182
Tracks: I Can’t Believe What You Say / My Baby Now / What Do You Think I Am / Baby
Don’t You Do It / I Don’t Need / Goodbye, So Long / Hurt Is All You Gave Me / Gonna Have
Fun / You Can’t Miss Nothing / All I Could Do Was Cry (Aka Stop The Wedding) / I Need A
Man / You Can’t Have Your Cake And Eat It Too / Loose My Cool / He’s The One / Chicken
Shack / Five Long Years / Flee, Flee, Fla / I Wish My Dreams Would Come True / Over You
/ Makin’ Plans Together / Shake It Baby / Don’t You Blame It On Me / Hard Times / Give Me
Your Love / It’s Crazy Baby / Something Came Over Me
CD: Ultimum Maximum
UK: Mystic MYS CD 143
Tracks: Get Back / Sweet Rhode Island Red / Crazy ‘bout You Baby / Sey Ida (Part 1) / (Part
2) / Proud Mary / I’m Yours (Use Me Anyway You Wanna) / With A Little Help From My
Friends / Come Together / Up In Heah / Living For The City / Nutbush City Limits / (I Want
To Take You) Higher / River Deep, Mountain High / Baby-Get It On / Honky Tonk Women /
Sweet Black Angel / I’ve Been Loving You Too Long
3 CD: Rock Me Baby
EU: Starlife ST 3613
Tracks CD 1 My Babe: My Babe / Tina’s Prayer / Rockin’ And Rollin’ / Bootsie Whitelaw /
Never Been To Spain / Mississippi Rolling Stone / I Know (You Don’t Want Me No More) /
Living For The City / Too Much Man For One Woman / Please Love Me / You’re Up To
Something / Push / Raise Your Hand / If You Want It / You’re Still My Baby / Golden Empire
Tracks CD 2 I’m Fired Up: Rock Me Baby / Funky Mule / Poor Little Fool / Beauty Is Only
Skin Deep / I’m Fired Up / Make ‘em Wait / Freedom Sound / Crazy ‘bout You Baby / You
Got What You Wanted / I Smell Trouble / Bet’cha Can’t Kiss Me (Just One Time) / Too Hot
To Hold / Ain’t Nobody’s Business / It Sho Ain’t Me
Tracks CD 3 Sugar, Sugar: Hard Times / It’s Crazy Baby / I Don’t Need / Goodbye, So Long
/ Am I A Fool In Love / If I Can’t Be The First / I Wish My Dreams Would Come True / Hurt
Is All You Gave Me / Gonna Have Fun / Chicken Shack / Let’s Get It On / I’m Looking For
My Mind / Don’t Blame It On Me / Something Came Over Me / Sugar, Sugar / Shake A Hand
Die Soloplatten
Ike Turner
1959
Single: My Love / That’s All I Need
US: Sue 722
1961
Single: She Made My Blood Run Cold / The Big Question
US: King 5553
Tina Turner: Solo und pleite
nach wie vor als Solistin nicht den Namen
besaß, den sie zusammen mit Ike gehabt
hatte. Das war finanziell äußerst problematisch für sie, da die Musiker ihrer Band bezahlt werden mussten, sie aber, auf der anderen Seite, nicht als Solistin auftreten
konnte. Da die Einnahmen in den Clubs natürlich auch entsprechend niedrig waren,
sollte das Leben von Tina Turner in den
nächsten Jahren periodisch immer einmal
wieder von Begegnungen mit dem Gerichtsvollzieher geprägt werden, weil sie bei dieser Lage nicht die Möglichkeit hatte, alte
Schulden zu bezahlen, ohne neue Löcher
aufzureißen.
Das änderte sich auch nicht, als sie noch
einmal gleich zwei LPs für United Artists
aufnehmen durfte, nachdem sie erst einmal
völlig in der Versenkung verschwunden war,
aber erneut wurden die Fehler von Acid
Queen wiederholt: Produzenten, die im Ge-
Oldie Markt 09/02
1962
Single: Drifting / Love You Baby
US: Kent 378 (& Bobby Bland)
1963
Single: Crazy In Love / Pee Wee
US: Teena 1701 (& Robbie Montgomery)
Single: I Know You Don’t Love Me / I’m On Your Trail
US: Royal American 105
Album: Dynamite
US: Sue LP 2004. CD: 1994 US: Collectables 5298
A: You Should’a Treated Me Right / It’s Gonna Work Out Fine / Fool In Love / Poor Fool / I
Idolize You / Tra La La La La
B: Sleepless / I’m Jealous / Won’t You Forgive Me / Way You Love Me / I Dig You / Letter
From Tina
Single: What I Say / Ya Ya
US: Prann 5001 (& Little Bones)
Single: Those Words / Prisoner In Love
US: Teena 1702 (& The Ikettes)
Single: You’ve Got Me / They Ain’t Lovin’ Ya
US: Teena 1703 (& Vernon Guy)
Single: You’re Still My Baby / I’m Leaving You
US: Sony 112 (& Venetta Fields)
1964
Single: You Can’t Have Your Cake (And Eat It Too) / The Drag
US: Innis 3002 (& Dee Dee Johnson)
1965
Single: Camel Walk / Nobody Loves Me
US Modern 1003 (& The Ikettes)
Single: Peaches’n’Cream / The Biggest Players
US: Modern 1005 (& The Ikettes)
Single: The New Breed Part 1 / Part 2
US: Sue 138 (Ike Turner & His Kings Of Rhythm)
F-Single: Byg 129016
schäft mit der Rockmusik niemand kannte
– und von denen man auch seitdem nichts
mehr gehört hat, namens Bob Monaco bei
Rough und Alec R. Costandinos bei Love
Explosion; Material, das eher wahllos aus
den Charts der weißen und schwarzen Musik genommen wurde und neue Songs, die
zu keiner Zeit an die Qualität der Sängerin
heranreichten. Immerhin wurde das Ganze
mit namhaften Sessionmusikern aus New
York eingespielt. Dennoch musste das Fazit für beide LPs lauten: Lieblos, mit einem
schlechten Sound und deswegen auch erfolglos, obwohl immerhin die Fassung der
Dan Hill-Ballade Sometimes When We
Touch in den amerikanischen Radios 1979
ab und an zu hören war. Doch die Single
und die beiden LPs floppten erneut. und das
hieß für Tina Turner: Zurück zur Ochsentour durch die kleinen Clubs.
Fortsetzung folgt
1969
Album: Rocks The Blues
UK: Ember EMB 3395, US: Crown CST 367, RI 1980, UK: Ember SPE 6609 (As All The
Blues All The Time)
A: Hey Miss Tina / Stringing Along / Miss You So / Nobody Wants Me
B: The Way You Treat Me / Bayou Rock / The Wild One / All The Blues All The Time
Single: Everything Is Everything
US: Pompeii 7001
1970
Single: Love Is A Game / Takin’ Back My Name
US: Liberty 56194
1971
Single: I Wish My Dreams Would Come True / Flee Flee Fla
US: Kent 457
Single: Beauty Is Just Skin Deep / Anything You Wasn’t Born With
US: TRC 763
Single: Dust My Broom / I’m Hooked
US: TRC 767
Single: River Deep Mountain High / Na Na
US: United Artists 50865
Single: Got What It Takes / If You Take A Close Look
US: United Artists 50866
19
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Oldie Markt 09/02
Jefferson Airplane: Update IV
Solo eines Gitarristen
Craig Chaquico orientierte sich nach dem Ende von Starship mit
Erfolg in Richtung New Age Music.
Craig Chaquico in den 90er Jahren
Jefferson Airplane: Update IV
Bei Jefferson Starship besetzte Craig Chaquico als Nachfolger von Jorma Kaukonen
an der Leadgitarre den Part des Sonnyboys
und tendierte als Songschreiber zur poppigen Seite. Deswegen hätte man ihn nach
Ende von Starship eher in einer Band erwartet, die in Richtung Poprock tendierte,
doch der bis dahin vor allem als Mitspieler
in einer Gruppe aktive Chaquico machte es
ganz anders. Er tauchte zum einen 1993 als
Solist auf, und zum anderen vorwiegend
akustisch in einem Stil, den er bis dahin
überhaupt nicht angedeutet hatte: Einer
Mischung aus New Age, der Musik der Indianer und leichten Jazz-Elementen.
So überraschend das war, so erfolgreich war
es gleichzeitig. Mit seiner leichtfüßigen
Verbindung von einer sehr transparent aufgenommenen akustischen Gitarre, seinen
gewohnt einprägsamen Melodien und der
spirituellen Hinwendung zu Umweltschutz
und den Werten der Indianer gelang ihm ein
Oldie Markt 09/02
Oldie-Markt Discographie
Jefferson Airplane (4)
Die Soloplatten (2)
Marty Balin (2)
1997
CD: Freedom Flight
US: Solid Discs 7005
Tracks: Beautiful Girl / Fire / My Heart Picked You / Until You / Can’t Forget The Night / A
Part Of Me / Sexy Eyes / Heart Of Stone / Goddess / Freedom Flight
1999
CD: Greatest Hits
US: Orchid 4708
Tracks: When Love Comes / Miracles / Atlanta Lady / Plastic Fantastic Lover / Until You /
Count On Me / Today / My Heart Picked You / Hearts / What Love Is / Runaway / Beautiful
Girl / Summer Of Love / With Your Love / Come Back To Me / Volunteers
Craig Chaquico
1993
CD: Acoustic Highway
US: Higher Octave Music HOM 7050
Tracks: Mountain In The Mist / Return Of The Eagle / Gypsy Rights / Angel Tears / Acoustic
Highway / Sacred Ground / Summers End / Land Of The Giants / Sunset Altar
1994
UK-CD: Edsel EDCD 396
CD: Acoustic Planet
US: Higher Octave Music HOM 7070
Tracks: Native Tongue / Winterflame / Find Your Way Back / Gathering Of The Tribes / The
Greywolf Hunts Again / Anejo de Cabo / Just One World / Center Of Courage / Acoustic
Planet
1996
Überraschungserfolg, der in den New AgeAdult Alternative Independent Charts der
Branchenzeitschrift Billboard den ersten
Platz schaffte und bei den Bammies – den
jährlichen Preisen für die San FranciscoRegion, dessen Name an die Grammies erinnert, aber von der Zeitschrift BAM (Bay
Area Music) abgeleitet ist – den Preis für
die beste unabhängige Albumproduktion des
Jahres 1993 erhielt.
Kein Wunder, dass Chaquico danach bei der
Musik blieb und dies bestätigte er ein Jahr
später, als er Acoustic Planet vorlegte, das
musikalisch in dieselbe Kerbe hieb, thematisch jedoch noch stärker in die Richtung
Umweltschutz ging, zumal er es in seinem
in den Redwood-Wäldern gelegenen Studio
aufgenommen hatte. Erneut schaffte er eine
gelungene Mischung aus Melodien und der
einschmeichelnden akustischen Gitarre, die
CD: A Thousand Pictures
US: Higher Octave Music HOM 7084
Tracks: Sweet Talk / Where The Dolphin Smiles / Navajo Stars / Autumn Blue / Just Friends
/ Acoustic Traveler / We Rode The Wind / Streetwise / Kylie’s World / Acoustic Traveler (&
3rd Force)
1997
CD: Once In A Blue Universe
US: Higher Octave Music HOM 44638
Tracks: Midnight Swim / Holding Back The Years / Dreamcatcher / Blue Universe (Kimberly’s
Eyes) / Trade Winds / Lights Out San Francisco / Dipsea Trail / Oceans Apart / Feelin’ Alright
/ Indian Spring
1998
CD: From The Redwoods To The Rockies (& Russ Freeman)
US: Windham Hill 11380
Tracks: Riders Of The Ancient Winds / The Maiden And The Warrior / From The Redwoods
To The Rockies / Samba del Luna / Seattle Child / Tribal Runner / Fallen Heroes / Sweetwater
/ Change Of Seasons / From The Redwoods To The Rockies (Acoustic Reprise)
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22
Jefferson Airplane: Update IV
Oldie Markt 09/02
von seinem Partner Ozzie Ahlers an den
Tasteninstrumenten bestens unterstützt wurde. Frei nach seiner Aussage „meine SoloMusik kommt ohne Stimme aus, weil die
Texte von der Gitarre in der Sprache der
Musik gesungen werden und die Melodien
die Geschichten erzählen“, vertonte Chaquico auf seinem zweiten Opus quasi das Umweltbewusstsein der anderen Hälfte der
USA.
Dank des Erfolges der beiden ersten Projekte blieb er zwar seinem Stil und der Richtung, die in den USA unter dem Titel Soft
Jazz vermarktet wird, treu, setzte aber neue
Akzente durch die Zusammenarbeit mit dem
Saxophonisten Richard Elliot und der HipHop-Crew von Third Force, die den Track
Beyond Words durch den Wolf drehen durften. Im Gegensatz zu seinen ersten beiden
Platten fiel auf, dass er nicht mehr so unbe-
1999
CD: Four Corners
US: Higher Octave Music HOM 47498
Tracks: The Drifter / Forbidden Love / Turquoise Moon / Red Rocks / Arizona Daybreak /
Somebody To Love / A Mother’s Heart / Haight Ashbury / Samba del Rio / Borders / Four
Corners
2000
CD: Panorama – The Best Of Craig Chaquico
US: Higher Octave Music
Tracks: Native Tongue / Sacred Ground / Forbidden Love / Gathering Of The Tribes / Café
Carnival / Return Of The Eagle / Gypsy Nights / Lights Out San Francisco / Beyond Words /
Blue Universe / Sweet Talk / Autumn Blue / Find Your Way Back / Acoustic Highway
2002
CD: Shadow And Light
US: Higher Octave Music HOM 12142
Tracks: Innocent Kiss / Westside Hotel / Luminosa / Hurry Home / Keepers Of The Flame /
Afterglow / Shadow And Light / Could We Fall In Love / Compared To What / Café Carnival
Jorma Kaukonen
1985
Album: Magic
US: Relix RRLP 2007. CD: 1990 US: Relix RRCD 2007
A: Walkin’ Blues / Winin’ Boy Blues / I’ll Be Alright Some Day / Embryonic Journey
B: Candyman / Roads & Roads & / Good Shepherd / Mann’s Fate
Album: Too Hot To Handle
US: Relix RRLP 2012. CD: 1990 US: Relix RRCD 2012
A: Broken Highway / Too Many Years / Radical Sleep / Killing Time In The Crystal City
B: Ice Age / Walking Blues / Death Don’t Have No Mercy / Too Hot To Handle
US-LP: Relix RRLP 2007
lastet an seine Musik heranging wie bei seinen ersten beiden Platten, sondern dass anstelle der aus dem Bauch heraus gespielten
Musik durchaus kommerzielle Überlegungen eine Rolle gespielt hatten.
Dieser Eindruck verstärkte sich auf Once In
A Blue Universe von 1997, aus diversen
Gründen: Zum einen integrierte Chaquico
erstmals zwei Kompositionen anderer, wie
den Simply Red-Hit Holding Back The Years
und den Dave Mason-Klassiker Feelin’ Alright, und zum zweiten weitete er die Kooperationen mit anderen Musikern aus: Neben Ozzie Ahlers fanden sich unter den Mitmusikern Richard Elliot, John Klemmer,
Third Force, der Gitarrist Peter White und
der Flötist Spotted Eagle, der seinen Teil zu
dem vielleicht schönsten Track, Indian
Spring beitrug. Dennoch konnte man sich
des Eindrucks nicht erwehren, dass er sein
ursprünglich konsistentes Konzept zugunsten kommerzieller Erwägungen hinsicht-
1995
CD: Best Of Blues Vol. 1 (Studio Sessions Of Embryonic Journey)
US: Relix RRCD 2067
Tracks: Jorma Solo / Take No. 1 / Different Voicing / Going For It / Doing A Quick One / One,
Two, Three, Four / Take 3, 14159 / Another One, Two, Three, Four / The Perfect Embryonic
Journey / A Midi Orchestration Embryonic Journey
CD: Magic Two (Live)
US: Relix RRCD 2068
Tracks: Walkin’ Blues / Whinin’ Boy Blues / I’ll Be Alright Someday / Embryonic Journey /
Broken Highway / Candy Man / Follow The Drinking Gourd / Rock Me Baby / Another Man
Gone Done / Roads And Roads & / Good Shepherd / Police Dog Blues / Come Back Baby /
Man’s Fate
CD: The Land Of Heroes (Live)
US: Relix RRCD 2072
Tracks: Re-Enlistment Blues / Trial By Fire / Do Not Go Gentle / From The Land Of Heroes
/ It’s A God Almighty World / Follow The Drinking Gourd / Banks Of The River / Judge, I’m
Not Sorry / Dark Train / Have More Faith In Jesus
1996
CD: Christmas
US: Relix RRCD 2078
Tracks: Downhill Sleigh Ride / Christmas Child / What Child Is This? / Christmas Blues /
Journey Of The Three Wise Men / Baby Boy / You’re Still Standing / Silent Night / Holiday
Marmalade / Holiday Segue
1998
CD: Too Many Years
US: Relix RRCD 2094
Jefferson Airplane: Update IV
lich der Einordnung seiner Musik aufgegeben hatte. Da kam das Duo-Projekt mit dem
New Age-Gitarristen Russ Freeman gerade
richtig, das die Reduktion auf die akustische
Gitarre vorführte, die nur teilweise durch
das Piano und die Percussion von David
Benoit ergänzt wurde.
Doch der offensichtliche kommerzielle Erfolg gerade der größeren Besetzungen, die
ihm kräftige Spielzeiten in den New Age
Radiostationen eingebracht hatten, brachte
Chaquico dazu, die einmal eingeschlagene
Richtung beizubehalten, was sich auf Four
Corners in der bis dahin größten Gästeschar
niederschlug. Ob ein Flügelhorn, Saxofone
oder Keyboards: Verglichen mit den ersten
beiden Platten war das eine andere Musik
und ein Ansatz, der weit weg von dem zu
Beginn explizit umweltbewussten Ansatz
positioniert war. Damit war Chaquico vom
Oldie Markt 09/02
Tracks: Fools Blues / Too Many Years / Home Of The Blues / Nine Pound Hammer / Gypsy
Fire / You Got The Move / Larue Larue / Man For All Seasons / Heaven On Earth / Say No To
The Devil / Hypnotation Blues / Friend Of The Devil
2001
CD: Live (Jorma Kaukonen Trio)
US: Relix RRCD 2110
Tracks: True Religion / How Long Blues / Death Don’t Have No Mercy / Do Not Go Gentle
/ I See The Light / Embyronic Journey / Good Shepherd / San Francisco Bay Blues / I Know
You Rider / Just My Way / Friend Of The Devil
2002
CD: Blue Country Heart
US: Sony 86394
Tracks: Blue Railroad Train / Just Because / Blues Stay Away From Me / Red River Blues /
Bread Line Blues / Waiting For A Train / Those Gambler’s Blues / Tom Cat Blues / Big River
Blues / Prohibition Has Done Me Wrong / I’m Free From The Chain Gang Now / You And
My Old Guitar / What Are They Doing In Heaven Today
Pete Sears
1988
CD: Watchfire
US: Redwood RRCD 8806, RI 1993 US: Gratefuld Dead GDCD, RI 1996 US: Relix RRCD
2081
Tracks: Guatemala / The Stream / Sanctuary / Save Something For The Children / Land’s End
/ Nothing Personal / One More Innocent / Rain Forest / Let The Dove Fly Free / Blood From
The Rose
2001
US-CD: Higher Octave HOM 44638
New Age-Ansatz endgültig beim Jazz gelandet, dem er auch mit seiner neuesten,
2002 erschienenen CD Shadow And Light
treu blieb, auf der er jedoch verstärkt auf
das Zusammenspiel der akustischen und der
elektrischen Gitarre setzte, neben den jetzt
unverzichtbaren Beiträgen der Saxofonisten, die beispielsweise auf seiner Version
des Jazz-Klassikers Compared To What den
Ton angeben. Bei dem Erfolg dieser Ausrichtung wird man Chaquico wohl auch in
den nächsten Jahren so hören können. Bei
seiner ausgeprägten Musikalität ist jedoch
die Melodie und der Pop immer da – sicherlich ein Grund für seine große Popularität.
Wer ihm das vorwirft, verkennt übrigens,
dass Chaquico nie der große Rocker war,
sondern sein Augenmerk als Gitarrist und
Songschreiber immer der Melodie galt.
Doch im Musikgeschäft gilt letztlich nur ein
Satz: Erfolg heiligt alles und den feierte
Chaquico nun einmal.
CD: Long Haul
US: 33rd Street 3304
Tracks: Brother John / Fair To Even Odds / Elizabeth / Old Friends / Darien / Mississippi /
Marin County Blues / Meadway Roy / Sweet Definition / 12 Long Years And No Parole /
Shady Lane / Miapas (Interlude) / Dance With The Past / Border Crossing (Interlude) / Spitfire / Dance With The Past (Interlude) / Till We Meet Again (Interlude) / A Light Rain Of
Grace
Grace Slick
1984
Single: All The Machines / (Long Version)
US: Grunt RCA
Single: Through The Windows / Habits
US: Grunt RCA
1999
CD: Best Of
US: RCA BMG 67773
Tracks: Somebody To Love / White Rabbit / Rejoyce / Lather / Triad / Eskimo Blue Day /
Sunrise / Mexico / Lawman / Across The Board / Better Lying Down / Hyperdrive / Fast
Buck Freddie / All The Machines / Wrecking Ball / We Built This City / Do You Remember
Me / Nothing’s Gonna Stop Us Now
2000
CD: The Best Of
US: BMG Special Products 45742, RI 2002 US: BMG Special Products 46641
Tracks: Somebody To Love / White Rabbit / Rejoyce / We Built This City / Nothing’s Gonna
Stop Us Now / Lather / Triad / Mexico / Fast Buck Freddie / Wrecking Ball
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B. B. King Box
Oldie Markt 09/02
Der Blues-König
Die 4 CD-Box The Vintage Years bringt
einen Überblick über die ersten 20 Jahre
in der Karriere des B.B. King.
Die Namen King und der Blues scheinen fast
untrennbar miteinander verbunden zu sein:
Ob Albert, Freddie oder Riley alias Blues
Boy: Sie alle leisteten ihren Beitrag zu der
amerikanischsten aller Formen der Musik
des 20. Jahrhunderts, dem Blues. Unter ihnen ragt jedoch der als Riley B. King am
16. 9. 1925 in Mississippi aufgewachsene
Sänger, Gitarrist und Songschreiber heraus,
der mehr als jeder andere den Blues für die
Fans in aller Welt verkörpert. Seine große
Karriere, die 1951 mit seinem ersten Hit, 3
O’Clock Blues begann, verfolgt die 4 CDBox The Vintage Years (Ace ABOXCD 8/
Edel Contraire), die von den ersten Hits bis
zu seinem Durchbruch in die weißen Charts
in den 60er Jahren reicht. Diese Entwicklung zeichnen die vier CDs nach, die Auf-
Die Box
nahmen für die Firmen RPM, Kent und
Crown enthalten. Erst als er in den 70er Jahren bei MCA unterschrieb, begann die Phase, als seine Fans immer weißer wurden, bis
er sich zu dem Musiker entwickelt hatte, der
er bis heute ist: Einer derjenigen, die den
Blues in ihrer Person verkörpern und die
sich und der Musik doch weitestgehend treu
geblieben sind, obwohl sich der Sound natürlich verändert hat. Aber gerade das tolle
Booklet macht klar, dass ob 1954 oder 1964,
der Blues von B.B. King immer eine Bläsersektion einschloss, wie er das bis heute
tut und Rock nie seine Sache war. Es macht
darüber hinaus aber auch die geradezu unglaubliche Tourpraxis des Mannes deutlich:
Unglaubliche 342 Shows 1956 waren zwar
die nie mehr erreichte Höchstmarke, aber
Das Booklet
normal waren für ihn und seine zehn Mann
starke Band 270 bis 290 Gigs im Jahr, die
sich hauptsächlich über die Staaten Florida, Kalifornien und Texas erstreckten, obwohl er natürlich genauso im Süden, im
Osten, dem Norden und dem mittleren Westen präsent war. Aber das Zentrum seiner
Aktivitäten bildete der berühmte Chitlin
Circuit, also die Kette von Clubs und Hallen, die im in den 50er und 60er Jahren noch
streng nach schwarz und weiß abgeteilten
Süden alleine für die schwarze Bevölkerung
vorgesehen war. Es ist einer der ganz großen Vorzüge des Booklets, dass es die Begleitumstände einer damals unablässig tourenden Band in der nötigen Breite darstellt,
da solche Dinge sonst viel zu schnell in Vergessenheit geraten würden. Zusammen mit
der ausführlichen und genauen Diskografie,
den Fotos und den 106 Songs, die jeder mit
einem Kommentar versehen wurden, bildet
diese Box eine nicht nur für den Fan unerlässliche Ergänzung der Sammlung, weil sie
die Musik mit dem für ihr Verständnis unerlässlichen Hintergrund verbindet, der sie
erst sowohl zeitlich als auch historisch wirklich korrekt einordnet. Die fantastische
Musik gibt es außerdem noch dazu.
The Damned: 1976-1987
Oldie Markt 09/02
Im Gegensatz zu der veröffentlichten Ansicht waren die Sex Pistols weder die ersten
Punks in England, noch die, die als erste
eine Platte im revolutionären Stil auf den
Markt brachten - das schafften nämlich The
Damned, die nur deswegen nicht den Rahm
abschöpften, weil ihre Kollegen mit Malcolm McLaren einen Manager besaßen, der
die Presse mehr für seine Schützlinge begeistern konnte, als Jake Riviera für seine.
Vor allem aber ging es den Jungs weniger
um Provokation als um ihre Musik und die
brachten sie deswegen sehr viel schneller an
den Mann als ihre Kollegen. Sowohl die von
Nick Lowe produzierte 7“ New Rose, die die
in einen Schuber verpackte Doppel-CD
Smash It Up-The Anthology 1976-1987
ble - ein Spitzname, den ihm Sean Tyla auf
der Zugfahrt zu ihrem ersten Konzert verpasste - ab 1974 Erfahrungen in diversen
Gruppen gesammelt, sondern sie weigerten
sich auch standhaft, dem Beispiel vieler früher Punks zu folgen, und sich nach den ersten Singles und LPs aufzulösen, sondern
machten bis heute weiter. Tatsächlich erschien das letzte Album Grave Disorder
2001 und zur Band, die das Opus einspielte, gehören mit Captain Sensible und Dave
Vanian noch immer zwei Originale.
Genau diese lange Karriere ist es, die diese
zwei CDs interessant macht. Denn wie es
bei einer Laufbahn von einer solchen Dauer normal ist, machten die Jungs und die jeweils aktuellen Mitstreiter etliche Metamor-
kommerzielle Erwägungen und auch dann
zusammenblieb, als der Höhenflug bezüglich der Charts-Notierungen beendet war.
Zu diesem Bild gehört auch die Tatsache,
dass der Captain nach seinem erfolgreichen
Ausflug in eine Solokarriere zurückkehrte.
Musikalisch sah ihre Laufbahn in den Jahren 1976-1987 so aus, dass ihre ersten beiden Alben dem Punk gewidmet waren, wobei nur das erste den waschechten Stil beinhaltete, der 1976/77 von Gruppen wie den
Clash, Sex Pistols, Sham 69 oder UK Subs
ähnlich oder genauso zu hören war: Schneller, harter und der deutlichen Aussprache
gewidmeter Rock, der eines nicht benötigte: Virtuosität. Aber streng genommen war
schon die zweite LP ein Schritt nach vorne,
der die simple Basis des Debüts zugunsten
einer komplexeren Auffassung aufgab.
Dementsprechend mäßig fiel der Erfolg der
LP aus und das machte es für die Jungs einfach, sich stilistisch weiter zu entwickeln,
was zu einer Rückbesinnung auf die psychedelische Musik führte, die mit dem Cover
des Jefferson Airplane-Klassikers White
Rabbit eingeleitet wurde.
Im Prinzip ist die zweite CD der Nach-PunkPhase gewidmet, was alleine die Zahl der
Songs und ihre Laufzeit beweist: Benötigt
die erste Platte für 21 Stücke nur eine reichliche Stunde, läuft Disc 2 mit 14 Songs über
73 Minuten. Dieser Vergleich demonstriert,
Der Schuber
Das Booklet
Der Steckbrief
(Sanctuary CMEDD 476) eröffnet, als auch
die ebenfalls von Lowe erstellte erste LP
DamnedDamnedDamned waren die ersten
erhältlichen Lebenszeichen des Punk in
England. Wie es das ebenso ausführliche
wie gut gestaltete Booklet erzählt, war das
Quartett in vielerlei Hinsicht untypisch für
das Ethos, das mit dem Punk einherging.
Nicht nur hatten Gitarrist Brian James, der
Schlagzeuger Chris Miller alias Rat Scabies
und Bassist Ray Burns alias Captain Sensi-
phosen durch, die sie während der Zeit bei
MCA, mit der die Jahre, die diese Kompilation bilden, abschließen, sogar zur psychedelischen Musik führten und gleichzeitig so
erfolgreich werden ließen, wie es sonst nur
der Captain als Solist war. Es wäre jedoch
falsch, das Quartett nur darauf festzunageln.
Tatsächlich unterscheidet es sich vor allem
dadurch von den Originalen der ersten PunkGeneration, dass es in diesen Jahren nur dem
eigenen Weg folgte, ohne Rücksicht auf
wie The Damned ihre Zukunft gestalteten:
Der Punk war bestenfalls noch als ideologische Basis vorhanden, musikalisch aber
nahm man das Beste der 60er und 70er Jahre. Dies war in einem Maße erfolgreich, was
sie sich wohl nie hätten träumen lassen.
Auch wenn das nur ein Zwischenhoch war:
Deswegen ist die Anthologie musikalisch
stets interessant und Zugaben – das sehr
ausführliche Booklet, der Steckbrief und die
DG – tun das Ihre dazu.
Punk-Originale
The Damned gehörten zu den ersten
Punks und blieben bis heute aktiv. Die
Doppel-CD The Anthology 1976-1987
bringt ihre diversen Metamorphosen.
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The Jam: Ein Blick zurück
Oldie Markt 09/02
Neo-Mods
Als im Gefolge des Punk die Musik der
Mods wiederbelebt wurde, gab es einige
Bands, die das machten – die beste davon
waren The Jam.
Jede Bewegung erzeugt eine Gegenbewegung und gerade im Fall des Punk war es
logisch, dass eine solch polarisierende Stilart, die noch dazu ihren eigenen Look kreierte, eine ebenso deutliche Reaktion hervorrufen würde und die kam in Form der wie
aus einem Ei gepellten Neo-Mods, die das
Erbe ihrer Vorbilder aus den 60er Jahren
optisch fast ungebrochen in die späten 70er
transportierten. Allerdings blieb der
Schwung in die andere Richtung im Prinzip
beim äußeren Erscheinungsbild stehen. Hört
man sich nämlich die Musik der wichtigsten
Band an, die aus dieser Stilart hervorgegangen ist, The Jam, wird man schnell feststellen, dass der Punk deutliche Spuren hinterlassen hatte. Besonders 1977, als das Trio
um Paul Weller mit In The City und All
Around The World zuerst die Charts in England erreichte, trennte sie musikalisch nicht
viel von den Punks. Das war schneller, energischer Rock mit kritischen Texten, der
das Leben in England auf den Punkt brachte. Mit In The City beginnt auch The Sound
mengetan hatten, wobei anfangs noch Gitarrist Steve Brookes dabei war, und dann
aufhörten, als sie mit ihrem letzten StudioAlbum The Gift auf der Höhe ihres Erfolgs
waren.
Während The Sound Of Jam vor allem unter Beweis stellt, wie groß der Einfluss von
The Jam auf die Britpop-Bands war – denn
zwar besaßen sie die Einflüsse wie die Epigonen unserer Zeit, was die Coverversion
der Ray Davies-Komposition David Watts
zeigt, aber sie servierten sie mit dem harten
Rocksound, auf dem Oasis & Co. ihre Musik aufbauten - so stellt der Doppelpack The
Jam At The BBC (Polydor 589 690-2)
Der Schuber
Of The Jam (Polydor 589 920-2), der die
ganze Karriere des Trios Revue passieren
läßt, von 1977 und eben In The City bis 1982
und Town Called Malice oder Carnation
vom letzten Studio-Album The Gift, mit
dem Rick Buckler, Bruce Foxton und Paul
Weller, die sich 1974 an der Schule zusam-
hauptsächlich ein Resümee der diversen
Auftritte des Trios bei bei der BBC dar, die
teils den Sessions des berühmten Discjokkeys John Peel und teils von anderen Sendungen des Staatsrundfunks entnommen
wurden. Das betrifft Ausschnitte aus Studiosessions, aber auch Auftritte im Sender und
ein Konzert, die vom 16. April 1977 bis zum
29. Dezember 1981 entstanden. So spiegeln
die beiden CDs die Entwicklung der Gruppe von Punk Ablegern zu Rockern mit einem eigenen Stil und einem Musiker, der
sich in diesen Jahren zu einem der besten
Songschreiber seiner Zeit entwickelte. Wie
es so oft bei Formationen ist, die sich im
Laufe ihrer Existenz weiterentwickeln, wurde der Sound von Platte zu Platte differenzierter und die Lieder komplexer, ohne dass
deswegen die Vitalität der Gruppe litt, die
zu Beginn ihr wichtigstes Markenzeichen
Das Booklet
war. Deswegen ist die Zusammenstellung
aus Sessions in den BBC-Studios und Konzerten in Clubs und Hallen interessant.
Doch der Clue für den Sammler ist die Bonus-CD The Jam At The Rainbow (Polydor 589 693-2), die dem Doppelpack in einem Papp-Cover beiliegt und das komplet-
te Konzert vom 4. Dezember 1979 in dem
legendären Londoner Theater enthält. Die
damals gerade zwischen dem ersten Top 3Hit in England, Eton Rifles im November
1979 und der ersten Nr. 1 in der Heimat,
Going Underground, im März 1980 befindliche Band demonstrierte, warum sie live
beinahe noch populärer war als im Studio:
Die überbordende Energie der drei, die Qualität der Songs und das Können von Paul
Weller als Sänger und als Gitarrist macht
den Silberling zu einem Dokument seiner
Zeit und beweist außerdem, warum The Jam
bis zu ihrem Ende 1982 zur populärsten
Gruppe in England aufstiegen. Deswegen ist
sie die ideale Zugabe zu dem CD-Pack.
Various Artists-CDs
Oldie Markt 09/02
Samplermania
Die Gemeinsamkeit der fünf CDs auf
dieser Seite besteht nur darin, dass sie
alle Kompilationen mit verschiedenen
Künstlern sind.
Es gibt keine bessere Möglichkeit, potentielle Käufer in das Repertoire einer Plattenfirma einzuführen als eine CD, die den Stil
und die verschiedenen Facetten vorführen.
Deswegen geben die Label in der Regel solche Scheiben auch zu einem geringeren
Preis ab. Etwas anders verhält sich das Ganze mit The 40th Anniversary Collection
1960-2000 (Arhoolie CD-P-491) des von
dem Sammler und Folk- Enthusiasten Chris
Strachwitz ins Leben gerufenen ArhoolieLabels. Denn die 25 Künstler und Titel umfassende CD dient als reines Promo für die
5 CD-Box, die die Geschichte der Firma
Revue passieren lassen soll, die Strachwitz
gründete, um seinem Faible für Rootsmusic zu fröhnen. Betraf das am Anfang hauptsächlich Blues und Folk, so dehnte er sein
Programm im Laufe der Zeit auf die ganze
Welt aus, so dass sich hier Künstler wie
Mance Lipscomb und Clifton Chenier genauso finden wie die Klezmorim oder Valerio Longoria. Das ist ein guter Querschnitt
durch das Programm von Arhoolie und
macht Lust auf die Box, die noch ein umfangreiches Booklet hat. Aber: Dieser Sampler im Klappcover ist nicht im normalen
Handel erhältlich.
Wie Chris Strachwitz kümmert sich auch der
Gitarrist Henry Kaiser liebevoll um die tra-
ditionelle Musik dieser Welt und er hat
schon einige CDs vorgelegt, auf der er die
Musiker regionaler Kulturen vorstellte. Wer
sich von 156 Strings (Cuneiform Rune 163/
Fenn Music) allerdings ähnliches erwartet,
wird enttäuscht werden, denn das Konzept
verbirgt sich bereits hinter dem Titel, das
die Bemühungen 19 verschiedener Gitarristen auf ihren sechs- und 12-saitigen akustischen Instrumenten thematisiert. Der Reiz
dieses Projektes liegt vor allem in zwei
Richtungen begründet: Zum einen entstanden alle Stücke spezifisch für diese Platte
und zum zweiten kommen die Instrumentalisten aus diversen Stilarten und Gegenden.
Deswegen ist das fast immer reizvoll.
Wichtig ist die akustische Gitarre auch bei
der Musik, die bei dem englischen Cooking
Vinyl-Label im Zentrum steht: Auf Songs
In The Key Of Cooking Vinyl (Cooking
Vinyl GRILLCD 020/Indigo) dominieren die
Sänger und Songschreiber, die meist nahe
beim Folk residieren. Allerdings reicht die
Bandbreite von Mike Nesmith bis Billy
Bragg, was jede Menge Variationen ergibt.
Zwar zumeist ebenfalls akustisch, aber sonst
gänzlich anders ist die Klientel, die sich auf
dem Doppelpack im Klappcover Bar jeder
Vernunft (duophon 06 03 3/1-2, Eislebener
Str. 4, 10789 Berlin) präsentiert und das ist
logisch, weil sich hinter dem Titel das Lokal gleichen Namens in Berlin verbirgt, das
das Mekka der Kleinkunst in der Hauptstadt
darstellt und deswegen finden sich hier Götz
Alsmann, Georgette Dee, Max Raabe und
so weiter.
Vom anderen Ende des Spektrums kommen
die Künstler von The International League
Of Telepathic Explorers (Free City FRCD
003/Swamp Room, Auf dem Loh 18, 30167
Hannover), die sich alle im Bereich der NeoPsychedelics bewegen. Das Programm setzt
sich aus unveröffentlichten Tracks und
Songs von den neuen Alben zusammen und
bietet ein breites Spektrum dieser Stilart.
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Neue Singles
Oldie Markt 09/02
Die
Seite
für
die
Kleinen
An Singles gibt es diesmal alle Abarten: Eine PromoSingle, EPs und eine 10“-EP auf Vinyl.
Der Tod der Singles als wirklich kommerzielle Einheit ging mit dem Siegeszug der
CD einher. Seitdem kommen etliche Tonträger nur für die Werbung auf den Markt,
wie beispielsweise I’ll Be There For You /
If The Diesel Don’t Get You The Jet Fuel
Will (Dixiefrog CDSG 016) von Popa
Chubby, der damit für seine neueste CD The
Good, The Bad And The Chubby werben
will. Wie üblich bringt er den Mix aus Blues
und Rock, für den der New Yorker inzwischen auf der Szene bekannt ist. Aber: Diese Single wird man nicht im Laden finden
können, weil sie nur für die Promotion gedacht ist.
Sowohl musikalisch als auch von der Art
deutlich unterschieden ist die EP Moments
Of Love (Repertoire REP 8029) von der
Produzentengruppe Art Of Noise, die der
Herr und Gründer von ZTT, Tevor Horn ins
Leben gerufen hatte und sie mit Musikern
bestückte, die er bei den anderen Projekten
seines Labels einsetzte wie J.J. Jeczalik,
Gary Langan und Anne Dudley, die sich mit
der Ausnahme von Dudley alle an der Produktion beteiligten. Auffällig am Sound und
der Besetzung war natürlich, dass alle beteiligten Musiker sich an den Keyboards
betätigten, was die Musik stark beeinflusste und die typische Produktionsmethode
von Trevor Horn kennzeichnete, die ihm ja
mit Frankie Goes To Hollywood große Erfolge eintrug und zeitweise nahezu futuristisch klang, ehe die Computerisierung der
Studios und der Musik noch komplexere und
synthetischere Klänge zuließ. In ihren besten Augenblicken richtete das Quartett eine
fantastische Mischung aus poppigen Melodien und überraschenden Klängen an und
der Titelsong der EP zählte sicherlich zu den
Highlights im Repertoire von Art Of Noise.
Doch was die Kompositionen des Teams
vor allem auszeichnete, war die aufgrund
der elektronischen Zubereitung fast unbegrenzt bestehende Möglichkeit, den Titel
getreu der letzten Pop-Mode neu herzustellen. Folglich finden sich ganze 3 Versionen
von Moments In Love: Ad eins die deutsche
Single-Version von 1985 - die B-Seite von
damals, Beatbox Diversion 10 ist übrigens
der zusätzliche Song hier - ad 2 die weit längere A-Seite der englischen Maxi-Single
und zum dritten die nur leicht veränderte
Videofassung, die ebenfalls 1985 produziert
wurde. Alle drei Versionen sind Beweise für
die obige Aussage, dass wegen der überwiegend elektronischen Machart die Neufassung ebenso einfach wie relativ leicht neu
zu gestalten war. Deswegen sind die drei
Mixe deutlich unterschiedlich. Der Erfolg
von Horn als Produzent zeigt sich auch in
den Ideen hier.
Viel weiter von dem Ansatz und der hinter
der Musik stehenden Ideologie könnten sich
zwei Bands kaum unterscheiden als Art Of
Noise und die Pixies, die sich 1986 aus dem
Duo von Joey Santiago und Black Francis
alias Charles Michael Kittridge Thompson
entwickelten, als Bassistin Kim Deal sich
auf ein Zeitungsinserat hin meldete und mit
David Lovering gleich einen Schlagzeuger
mitbrachte, der vorher zusammen mit ihr
und ihrer Zwillingsschwester Kelly bei den
Breeders mitmischte. Obwohl der erste Gig
im Bostoner Rat Club als der schlechteste
Auftritt aller Zeiten bezeichnet wurde, ging
man bereits 1987 ins Studio und spielte 17
Stücke ein, von denen acht auf dem ersten
Mini-Album Come On Pilgrim erschienen.
Den Rest gibt es auf Pixies (Cooking Vinyl/
Indigo 4634-2) und die EP demonstriert,
dass sich das Quartett eindeutig im Fahrwasser des klassischen Punk bewegte. Dafür
sprachen die Kürze und die Prägnanz der
Songs, aber auch ihre Texte, die in die ähn-
liche Kerbe wie die englischen Originale
hieben. Die ursprünglichen Versionen der
Lieder, die mit einer Ausnahme den Weg auf
spätere Platten fanden, zeigen die Natürlichkeit der ersten Fassung der Band.
Ganz anders kommen da Color Cacas daher, die personell die Nachfolger von Hey
Baby sind. Ihre gleichnamige 10“-EP
(Swamp Room 3868-15) erinnert vor allem
an die psychedelischen Rocker ihrer Heimat
Detroit wie Iggy Pop & The Stooges, obwohl sie nicht so hart zu Werke gehen. Aber
Eigelb R. Kramer an der Gitarre ist stets dominant. Sänger Marc V. steht seltener im
Zentrum, kann aber bei einigen Songs sein
Können beweisen. Insgesamt jedoch wurde
weniger Gewicht auf gute Songs denn auf
Rock pur gelegt, was zu guten Gitarrenpassagen führte, auf Dauer jedoch zu einem zu
gleichförmigen Klangbild, das ein Handikap der als Picture Disc schön gestalteten
Platte bildet.
Neue Bücher und Fanzines
Oldie Markt 09/02
Musik zum Lesen
Eine Diskografie und Story der Dave
Clark Five, ein Buch über Mötley
Crüe und diverse Fanzines bilden
das Thema der Seite.
Obwohl die erfolgreichen Beatbands der
60er Jahre bis heute Platten verkaufen und
ihre Fans haben, gibt es doch relativ wenig
Literatur über sie und wenn man von den
ganz Großen absieht, kaum Einzel-Bio- und
Diskografien. Zumindest im Fall von der
Dave Clark Five hat sich das jetzt geändert: Glad All Over And Over And Over
Again (5 Euro + 1,53 Euro Porto von Werner Mende, Ottengasse 11, 09618 BrandErbisdorf) gibt auf knapp 50 Seiten eine
komplette Diskografie in den drei Hauptländern, eine kurze Geschichte, die mit Abbildungen von Plattenhüllen, Filmplakaten und
Gruppenfotos garniert wurde. Natürlich ist
das aufgrund der Art der Herstellung nicht
das gelbe vom Ei, da die Abbildungen Fotokopie-Qualität haben, allerdings in relativ deutlicher Wiedergabe. Da wie üblich die
Bücher über Dave Clark&Co. nur in englischer Sprache existieren, ist das vor allem
für die Fans, die nur ungern Bücher in einer
anderen Sprache lesen, ein Gewinn, zumal
der Preis wahrlich nicht überzogen ist, sondern sowohl dem Inhalt als auch dem Umfang entspricht.
So erfolgreich die Dave Clark 5 vor allem
in den USA waren, so unspektakulär waren
sie als Band und als Menschen. Oder wie es
der Autor Werner Mende formulierte: Die
Band tauchte nie negativ in den Schlagzeilen auf. Ganz anders war es von vorneherein um Mötley Crüe bestellt. Vince Neil,
Tommy Lee, Nikki Sixx und Mick Mars kamen von ganz unten und lebten im Gegensatz zu der Dave Clark 5 ihre Musik. Dass
sie folglich fast ständig in den Schlagzeilen
der Presse standen, produzierte ein Buch wie
The Dirt (25,90 Euro, Hannibal Verlag,
ISBN 3-85445-214-4), das der Autor Neil
Strauss zusammen mit den Mitgliedern der
Band und den versammelten Managern,
Rechtsanwälten, Roadies, Freunden und
Freundinnen schrieb und sich teilweise wie
eine Mischung aus Kriminal- und Drogenroman liest. Wenn hier der Realität nicht
nachgeholfen wurde – und die Pressegeschichten sprechen eher dafür, dass das Gegenteil zutrifft – hat man mit dieser Biografie ein Buch, dass das, was allgemein viel
zu oft bewundernd-verklärend Rock’n’RollLebensstil genannt wird, einmal aus erster
Hand beschreibt. Die wirklich einzig bewundernswerte Tatsache ist, dass die vier
Protagonisten diesen Lebensstil bis heute
tatsächlich überlebt haben. Ansonsten sollte jeder seinem Schöpfer auf den Knien danken, dass er nie näher mit den Herren in
Kontakt kam. Denn daraus physisch und
psychisch unversehrt hervorzugehen, wäre
eine echte Leistung. Da die Gestaltung dieses Bandes definitiv beeindruckend ist – auf
vielen der 462 Seiten finden sich Fotos, in
der Mitte gibt es schöne Farbbilder und auch
graphisch sind sowohl die Kapitel-Titel gut
aufgemacht als auch die Druckqualität von
einer durchweg hohen Klasse – bildet es
auch wegen des Inhalts eines der deutlich
besseren Rockbücher, zumal man die Geschichte von Mötley Crüe durchaus als Prototypen für Bands nehmen kann, die speziell im Heavy Metal-Bereich erfolgreich
waren.
Ähnliches könnte sicher Gilby Clarke aus
seiner Zeit mit den Guns’n’Roses erzählen,
der eines der Themen in der letzten Ausgabe von Rock Biographien darstellt (6,14
Euro von Reupkes Rock-Verlag, Deichstrenge 11a, 27628 Sandstedt). Zu den anderen
Themen gehören Michael Hall, Bruce
Hornsby, Fury In The Slaughterhouse, Shokking Blue, Supertramp, Amanda Marshall
und einige Updates.
Wie der Oldie-Markt feierte auch das Rock
& Roll Musikmagazin (3,50 Euro + 1,50
Euro Versand von Rock And Roll Musik-Verlag, Zweigstr. 5, 26135 Oldenburg) in diesem Jahr 25. Geburtstag und nützte dies zu
einer Feier-Ausgabe, die sowohl textlich wie
von der Gestaltung her deutlich von den
normalen Nummern abweicht: Fast alle Fotos sind in Farbe, im Mittelpunkt steht eine
kurze Geschichte des Magazins und statt
Berichten über die Musiker findet man die
Gesichter und die Kurzbiographien der Mitarbeiter. Als Jubiläumsheft erfüllt diese
Nummer sicher ihre Aufgabe und so interessant das teilweise sein mag – so wenig
verlor man die wirklich wichtigen Themen
aus den Augen und bietet den Sammlern einiges für die Optik: Labels, Musikboxen und
einige der Rock’n’Roll-Queens in Farbe, die
das Ihre zur erfreulich lockeren optischen
Gestaltung dieses Jubiläumsheftes beitragen. Gelungen!
29
30
Plattenkritiken I
Oldie Markt 09/02
Claire Waldoff
Mensch dir hängt ’n
Zipfel ’raus
Duophon 05 29 3
Die berühmte Diseuse aus
dem Berlin vor und nach
dem 1. Weltkrieg gibt sich
bereits zum vierten Mal die
Ehre und das ist spürbar,
denn etliche Lieder hier
braucht man nicht unbedingt, zurecht vergessenes
wurde mit Ausgrabungen
vermischt. Da auch die Tonqualität teilweise eher bedauerlich ist, muss man diese CD nicht unbedingt besitzen, obwohl sich unter
den 1910-1932 entstandenen Titeln etliche ihrer größten Raritäten finden (duophon, Eislebener Str. 4,
10789 Berlin).
Lonnie Mack
Still On The Move
Ace CDCHD 847/Edel
Contraire
Die erste Karriere des Gitarristen aus Harrisburg in Indiana begann mit der Instrumentalfassung von dem
Chuck Berry-Hit Memphis,
die er am Ende einer Session zufällig einspielte und
dauerte von 1963-68. Diese
CD ist die dritte, die das in
dieser Zeit entstandene Material kompiliert, und obwohl sie nicht den Hit besitzt, legen die 26 Tracks –
mit vielen unveröffentlichten Takes – zu jeder Zeit ein
beredtes Zeugnis für das
Können des Gitarristen und
Sängers als Interpret und
Virtuose ab.
The Whispers
Planets Of Life
Sanctuary/Zomba
373.1424.2
Bevor sie bei Solar zu Hits
kamen, hatten die Harmonie-Experten aus Los Angeles eine lange Strecke hinter sich gebracht, beispielsweise auf dem Soul ClockLabel, für das sie 1969 das
Album einspielten, das der
CD den Namen gab, die mit
den acht Bonustracks den
gesamten Output abdeckt,
den das Quintett 1969/70
dort veröffentlichte. Damals
war das noch deutlich von
Motown beeinflußt und die
oft etwas plüschigen Melodien standen dem Erfolg etwas im Weg. Für HarmonieSüchtige.
New Riders Of The
Purple Sage
NRPS/Powerglide (2 CD)
BGOCD 551/Contraire
Die ersten beiden Alben der
Countryrock-Truppe aus
dem Dunstkreis von Grateful Dead gehören zu den
klassischen Platten des Genres. War das erste Werk noch
sowohl von den Songs von
John Dawson als auch von
der Gitarre von Jerry Garcia
dominiert gewesen, stellte
das 2. Opus 1971 eine echte
Band vor, die neben Dawson einen weiteren Songschreiber mit Dave Torbert
vorstellte und zudem weitere Einflüsse aus Country,
Folk, Pop und R&B integrierte. Beide LPs sind
Klassiker.
Captain Beefheart
Dust Sucker
Milksafe BF 6003/Edel
Contraire
1975/76 war keine gute Zeit
für den Kapitän, da seine
Plattenfirma endlich kommerzielle Erfolge sehen
wollte. Die ersten 12 Tracks
hier sollten als Bat Chain
Puller auf den Markt kommen, blieben jedoch unveröffentlicht und kamen in einer neuen Form auf anderen
Platten heraus. Die restlichen sieben Tracks waren so
noch nie zu hören. Beide
Teile zusammen ergeben einen interessanten Blick in
die Musik des Käptn’s und
zeigen, dass er auch Mitte
der 70er Jahre noch seinen
Weg ging.
Motörhead
Shoot You In The Back
Sanctuary 89071
Schobert & Black
Na denn-live
Duophon 06 04 3
Die Frühzeit einer später illustren Karriere ist oft deswegen interessant, da der
später festgelegte Klang hier
noch relativ frisch wirkte.
Und so tauchen auf den
1976/77 entstandenen Liedern der Blues ebenso unverfälscht auf wie der Soul.
Doch vor allem gibt es natürlich Lemmy Kilmister
satt, auch wenn sein Gesang
im Vergleich zu heute fast
jugendlich frisch wirkt. Auf
der anderen Seite rockte das
Trio auch damals schon
kräftig-deftig und gab der
Musik einen eigenen Charakter.
Nachdem bereits die erste
Liveplatte Lebend von 73
auf CD erschien, gibt es nun
auch die zweite, die 1978
herauskam, auf dem neuen
Format. Wie bei der ersten
CD gilt, dass die als DoppelAlbum auf den Markt gekommene Produktion nicht
ganz auf die Disc übernommen wurde, doch was hier
auftaucht, lässt das Duo
noch einmal in hellstem
Licht erstrahlen: Ob die
Musik oder die Texte: In
Deutschland gab und gibt es
kein Duo, dass Humor und
Harmonien so locker-leicht
brachte wie sie.
Steve Wynn
Fluorescent
Blue Rose/in-akustik
071 0285
1993 veröffentlichte der
ehemalige Chef des Dream
Syndicate seine dritte Soloplatte, die vor allem schnell
eingespielt werden sollte. So
entstand das Material (inklusive der 8 erstmals vertretenen Bonustracks) an 2
Tagen und das hört man.
Wynn ging meistens
schlicht zu Werke, ob er nun
eher akustisch oder elektrisch arbeitete. Die Songs
standen im Mittelpunkt und
das klappte ab und zu gut,
aber manchmal wurde es
auch langweilig, was durch
die neuen Tracks verstärkt
wird.
Wishbone Ash
Bare Bones
Transatlantic TRACD 332 /
Sanctuary
Für wenige Bands würde
man eine Unplugged-CD
wohl weniger sinnvoll halten als für die Briten, deren
Kennzeichen, die unisono
gespielten Leads, nur elektrisch richtig zur Geltung
kommt. Doch siehe da: Die
mutig ohne die Klassiker
eingespielte Akustikplatte
geriet 1999 zum vielleicht
besten Album nach ihrer
großen Zeit, weil sowohl die
Melodien als auch die Arbeit
auf den beiden akustischen
Gitarren zu jeder Zeit überzeugte und keine verkappte
Best Of-Kopplung war. Alle
Achtung!
Emerson, Lake&Palmer
Best Of The Bootlegs
(2 CD)
Sanctuary CMDDD 442
In den letzten Jahren ist etwas in Vergessenheit geraten, dass das Trio eine der
Bands war, die den Artrock
begründet haben. Die Ausschnitte aus Konzerten von
1971-77 unterstreichen das.
Vor allem die frühen Gigs
zeigen die Brillianz der drei
Musiker, während die Teile
von 1977 mit dem Streichorchester eine neue Phase
präsentieren, die sie ähnlich
wie ihre Kollegen nahe am
Exzess wandeln ließ. Gerade im Vergleich zu den raueren Anfängen zeigt das die
späteren Metamorphosen
des Stils.
Plattenkritiken II
Oldie Markt 09/02
Viel falsch kann man bei einem solchen Sampler nicht
machen, sofern man die
ganze Karriere des früh nach
England und zu UFO gegangenen Mannes berücksichtigt. Das ist zwar nicht
ganz der Fall – die Scorpions blieben außen vor - aber
aufgrund der breiten Würdigung von UFO ist das eine
angemessene Darstellung
eines der besten Hardrock
Gitarristen der 70er und
80er Jahre, dessen krachende Riffs und Soli hier genauso im Zentrum stehen wie
die Songs.
Ostbahn Kurti
Kurtiositäten
Amadeo Universal
018 676-2
In Österreich ist Willi Resetarits und seine Band eine
echte Legende – im Rest der
Welt muss er noch kräftig
aufholen. Ob ihm das mit
solch einem Raritäten- Sampler gelingt darf man bezweifeln, denn das ist eigentlich ein Teil für die Fans
und die leben vor allem in
Wien und Umgebung, vulgo Österreich. Dennoch
kann die deutlich vom Leben gezeichnete Stimme
von Resetarits ebenso gefallen wie die schwarzen Beiträge seiner Musiker – nur
die Songs schwächeln.
Overkill
Hello From The Gutter
(2 CD)
SPV 315-74352
Glücklich ist die Band mit
diesem Sampler nicht, aber
der Grund dafür ist nur
schwer zu verstehen, denn
die 24 Tracks mit vielen
Live-Versionen decken die
Karriere der New Yorker
Thrash-Metaller von 1981
bis heute gut ab. Da fehlt
keine Platte, wird die Ausdauer und die Entwicklung
der Band deutlich. Deswegen ist der eigentliche
Grund wohl die Nähe zum
neuen Live-Teil der Band,
aber die beiden überschneiden sich kaum. Eine gute
Retrospektive.
Peter Green /
Splinter Group
Best Of (2 CD)
SnapperSMADD 849/Edel
Lange wäre eine solche CD
kein Grund zum Feiern gewesen, war der ehemalige
Gitarren-Gott doch nur ein
Schatten seiner selbst. Doch
in den letzten Jahren hat er
zu seiner alten Form zurückgefunden und das sind die
Augenblicke, die hier überzeugen, obwohl zu viel Titel aus der Zeit enthalten
sind, als er bestenfalls als
Name mit auf der Bühne
stand, aber als Musiker nicht
mehr existent oder wichtig
war. Weil er die Rückkehr
geschafft hat, ist die CD ein
Grund zur Freude.
Various Artists
Of Hopes & Dreams &
Tombstones
Big Beat 214/Contraire
Wie der Beat seinen Weg
von England aus in die ganze Welt machte, so auch die
verschiedenen Abarten, die
sich auf der Insel entwickelten. So gab es in Australien
ebenfalls jede Menge von
Bands, die ihre Inspiration
von den schwarzen Idolen
genauso herholten wie von
den Beatles. Viele der am
R&B geschulten Gruppen
gibt es hier und sie beweisen, dass sie sich hinter vielen der britischen Formationen nicht verstecken mussten, auch wenn ihnen oft
die Originalität fehlte.
Various Artists
Vergriffen-VergessenVerloren
Universal 584 701-2
Wenn eine große Firma in
ihren Archiven graben lässt,
kann man davon ausgehen,
dass da etwas Erfolg hatte
und man sich eine Scheibe
abschneiden will. So wandelte der Ex-Jeremy DaysKopf Dirk Darmstaedter auf
den Spuren der Bear Family-Sampler mit deutschem
Liedgut und fand etliches,
was nicht nur kurios, sondern auch richtig gut ist. Er
hat einen cleveren Mix aus
bekannten Namen und Obskurem kompiliert, doch
beide Teile haben eine ganze Menge zu bieten.
Aya
A Flower In The
Battlefield
BMG ARIS 74321931692
So wie die Japanerin aussieht, würde man kaum erwarten, dass sie nicht nur
konsequent rockt, sondern
auch noch die Gitarre spielt,
zu ihren Funktionen als
Songschreiberin und Sängerin dazu. In allen drei Sparten hat sie gute Ware abgeliefert und das macht ihre
vierte CD zu einer der Rockplatten, die man nur noch
selten vorgesetzt bekommt,
wo Melodien und Lautstärke stimmen und das Ganze
nicht zu deutlich auf die
Massenkompatibilität abgestellt wurde.
Paul Lamb & The King
Snakes
Live At The 100 Club
Sanctuary IGOFCD 2517
Mundharmonikaspieler
Paul Lamb und seine Partner gehören auf der Insel zu
den wichtigsten Bluesrock
Bands und warum das so ist,
stellen sie hier unter Beweis:
Sie besitzen mit ihrem Chef
nicht nur einen echten Virtuosen, sondern sie haben
auch sonst viel zu bieten:
Gute Songs, einen starken
Sänger und eine noch bessere Band, die die Vorgaben
des Kopfes jederzeit so umsetzt, dass man auf der Bühne wie aus einem Guss spielt
– mit einem Repertoire, das
selbst verfasst wurde.
Clinton Ford
Run To The Door (2 CD)
Sanctuary CMDDD 502
Michael Schenker
Doctor Doctor-Best
Zounds 2700020118 B
Auch wenn sich die Mähr
von dem so tollen Humor
der Engländer hartnäckig
hält – wie in Deutschland
existiert auch auf der Insel
der banalste Schrott, über
den man nur in einem volltrunkenen Zustand lachen
kann. Der Mann hier sorgte
zwölf Jahre lang auf Pye
und Piccadilly für Treffer in
dem Genre, zusammen mit
Erzeugnissen im Pop und
Country. Das ist teilweise
nett, aber vor allem etwas
für hartnäckige Anglophile,
die alles, was aus England
kommt, lieben.
Various Artists
King Rhythm&Blues
Kent CDKEND 210/Edel
Contraire
Wer weiß, dass für den Indie aus Cincinnati James
Brown aufnahm, wird sich
vielleicht über den Titel
wundern, aber Brown war
Soul – die Tracks hier kommen aus der Ecke des Blues
und schafften den Sprung in
die R&B-Charts. Namen
wie Freddy King, Bobby
Byrd oder Johnny Guitar
Watson findet man aus dem
Grund ebenso wie die von
Joe Tex oder Ike Turner. Das
bedeutet, dass die Songs auf
der Linie zwischen dem
Blues und dem Soul liegen,
oft auch im Blues pur.
31
32
Plattenkritiken III
Oldie Markt 09/02
Deus ex Machina
Cinque
Cuneiform Rune 159 / Fenn
Music
Wie man am Titel leicht erkennen kann, ist es der fünfte Aufgalopp der Italiener,
die aber vom Einfluss her
eher nach Frankreich tendieren: Sie erinnern stark an
Magma, obwohl sie mehr
Jazz integrieren als Christian Vander&Co. Auf der anderen Seite geben sie zu ihrem Jazzrock Gesang dazu,
was ihre Musik auflockert.
Doch im Zentrum stehen natürlich die Instrumental-Teile und die sind größtenteils
ebenso gelungen wie die oft
lang ausgedehnten Kompositionen.
Univers Zero
Rhythmix
Cuneiform Rune 165 / Fenn
Music
Wie stark der Einfluss von
Magma besonders auf die
progressive Rock-Szene in
Frankeich war, beweist seit
längerem die Band um
Schlagzeuger und Keyboarder Daniel Denis, der außerdem alle Kompositionen
verfasste. Dabei kam progressiver Rock mit einer
starken Komponente der EMusik heraus, an die neben
den Arrangements, bei denen Instrumente wie Cello,
Oboe und Trompete zu hören sind, die Titel von Denis erinnern, die sehr komplex ausgefallen sind.
The Muffins
Bandwidth
Cuneiform Rune 161 / Fenn
Music
Obwohl das US-Quartett
nichts mit den früheren Zappa-Mitstreitern von den
Muffin Men zu tun hat, so
sind sie dennoch stark von
ihm beeinflusst worden, was
ihr erstes Studio-Album
nach 20 Jahren beweist, das
sich oft wie eine Kopie von
Grand Wazoo anhört, wobei
das nicht heißen soll, dass
die Jungs den Meister plagiiert haben. Sie nahmen nur
den Rahmen für progressiven Rock, den Zappa auf
diesem Album vormachte
und setzten ihn in ihren eigenen Stücken um.
Florence Dore
Perfect City
CRS/in-akustik 012 809
Avril Lavigne
Let Go
Arista ARIS 74321949312
Produzent Eric Ambel ist
eigentlich für kernigen Gitarrenrock bekannt, wie er
ihn auch bei den Del-Lords
oder als Solist spielte. Doch
diese Dame ist im Country
zuhause, der Rock ist hier
nur ganz selten anzutreffen.
Doch das heißt nicht, dass
es so süßlich wie im Nashville-Mainstream zugeht: Es
herrschen die ruhigen, von
akustischen Instrumenten
beherrschten Stimmungen
vor, die sowohl zu den
Songs wie zu der Sängerin
passen. Da die etliche feine
Lieder schrieb, klappt das.
Einer zierlichen Person wie
der Kanadierin steht die EGitarre irgendwie komisch
zu Gesicht und zuerst klingt
ihre Platte auch so, als ob sie
sie nicht gebraucht hätte,
denn da macht sie GirliePop, den man zu Genüge
von Marionetten kennt.
Dass der ihre Sache nicht ist,
beweist sie ab Tomorrow:
Da zündet sie den Nachbrenner und plötzlich ist das
eine gute Rockplatte, die
Avril als selbstbewusste
Rockerin präsentiert, die das
Zeug und die Songs hat, das
zu realisieren.
Majesty
Sword & Sorcery
Massacre MAS CD 0323
Justice
The Hammer Of Justice
Justice 2002/Alive
Stoner Kings
Brimstone Blues
Massacre MAS CD 0333
Manchmal darf es auch ein
bißchen platter sein, zumindest was das Cover betrifft.
Dass man da progressive
Metal hört, ist klar und am
Anfang ist es beinahe so
medioker wie die Hülle.
Aber nach dem schwachen
Start geht es glücklicherweise nach oben, weil MultiInstrumentalist und Sänger
Tarek Maghary Stücke einfielen, die an die Klasse seiner Idole Manowar heranreichen, obwohl die eigene
Handschrift fehlt. Aber solange die Melodien stimmen, ist das okay.
13 Titel in reichlich 33 Minuten? Eigentlich heißt das
normalerweise Punk, doch
der deutsche Fünfer zeigt,
dass es so kurz und
schmerzlos auch im Heavy
Metal geht. Vom Stil her erinnert das stark an Death
Metal, doch dazu passen
nicht nur die Texte nicht,
sondern auch ein Song wie
Street Justice, der zeigt, dass
die Jungs Melodien schreiben können. Ansonsten jedoch gibt es Saures und
zwar zu jeder Zeit und das
ist auf die Dauer einfach etwas zu wenig.
Finnische Heavy Metal
Bands sind in der Regel im
Death Metal zuhause, doch
die hier frönt einem anderen
Stil, was schon der Titel
sagt, auch wenn sich Stoner
Rock anders anhört, denn
eine kräftige Prise Heavy
Metal haben die Jungs um
Sänger Starbuck aus Kanada und die Gitarristen Shank
und Wolf durchaus an Bord.
Doch was ihnen zu oft fehlt,
sind Songs, an die man sich
länger erinnert. Das ist zwar
durchaus Genre-üblich, aber
das nützt dem Hörer beim
Genuss der CD wenig.
Mystery Bloom
Firewind
Between Heaven And Hell Lifetime In The Heart
Steelheart/in-akustik
Massacre MAS CD 0327
084 89074
Die von dem griechischen Der Name der seit 1994 exiGitarristen Gus G. ins Leben stierenden Band lässt eher
gerufene Band bekam erst progressive Metal erwarten,
durch den Sänger Stephen aber die fünf aus den USA
Frederick den richtigen sind mehr im AOR zuhauKick, den ihm Produzent se. Das zeigt zum einen eine
Dave Chastain empfohlen Version des Beatles-Klassihatte. Frederick steuerte kers Paperback Writer und
nicht nur die Songs bei, er zum anderen der Sound, der
ist mit seiner Stimme ab und bei weitem weniger hart zu
zu ein Handikap. Denn an- Werke ging als das die Kolfangs agiert er zu pathetisch, legen im Heavy Metal-Beum dem Sound gut zu tun. reich tun. Wären dem QuinErst als er sich etwas zu- tett mehr Songs eingefallen,
rücknimmt, klappt das rich- die die Klasse der Cover
tig gut und das Scorpions- besitzen, wäre das eine tolCover trägt das Seine zu ei- le Sache. Das ist aber zu selnem klaren Punktsieg bei. ten der Fall.
Plattenkritiken IV
Oldie Markt 09/02
Solemnity
Reign In Hell
Remedy REM 016/
Meduza
Now And Forever
Massacre MAS CD 0328
Powerage
Road Fever Live
Pa 0088/Alive
Als Neuling aufzufallen, ist
nicht gerade leicht, da hilft
ein spektakuläres Cover und
das hat die süddeutsche
Band. Ganz so knallig ist die
Musik allerdings nicht.
Zwar ist sie eine gute Mischung aus progressivem
und traditionell gestrickten
Heavy Metal, aber es fehlt
ihm insgesamt an Songs, die
die Qualitäten der Hülle erreichen. Es bleibt ein solides Opus übrig, dass aber
bei weitem nicht das hält,
was die Musiker in ihrem
jugendlichen Übermut zuvor versprochen haben.
Dass eine Band, die im progressiven Metal wirkt, eine
Figur der antiken Mythologie als Name hernimmt,
macht Sinn. Schließlich beerbte man den Artrock, bei
dem die Themen recht beliebt waren. Und Stefan
Berg, zur Gitarre gewechselter Schlagzeuger, sorgt
nicht nur für die passenden
Songs, sondern kann auch
als Instrumentalist voll überzeugen. Tatsächlich sind seine Soli mit einigen starken
Songs die Höhepunkte der
CD, die die Skandinavier als
neue Hoffnung zeigt.
Gerade, wenn man als Band
nicht den ganz großen Namen hat, ist es klar, dass man
live gerne auf die Kompositionen bekannterer Kollegen zurückgreift. Das taten
die Fürther, die unter die 13
Titel gerade zwei von sich
selbst gemischt haben, während der Rest quasi ein Best
Of des Genres darstellt. Da
die Mittelfranken das mit
der richtigen Härte und viel
Energie getan haben, war
ihnen nicht nur die Freude
der Fans gewiß, sondern die
Tonkonserve kann auch begeistern.
Vanderhoof
A Blur In Time
Steamhammer SPV
085-74182
Eine Zeit lang war es für
Musiker einer großen Band
üblich, eine Hobby-Gruppe
nebenher zu haben. Kurdt
Vanderhoof ist ansonsten
Gitarrist bei Metal Church,
doch mit diesem Trio bewegt er sich im klassischen
Hardrock, bei dem auch eine
Ballade nicht fehlen darf.
Weil er auf seinem Instrument ebenso firm ist wie als
Songschreiber, ist das eine
wirklich gute CD einer
Band geworden, die vielleicht irgendwann sein eigentliches Standbein werden könnte.
Fozzy
Happenstance
Steamhammer
SPV 80 000 441
Die Rockmusik war von
Anfang an ein gutes Feld für
Märchenerzähler. Da vermischt sich erfundenes und
die Wahrheit oft so wie bei
der Story dieser Band, die
angeblich 1980 in Japan den
Heavy Metal erfunden hat –
nur hat es keiner gemerkt.
Ganz so stimmt das nicht, in
der Realität steckt Catcher
Chris Jericho dahinter. Für
eine Gruppe, die das Genre
erfunden hat, ist es nicht
überraschend, dass man wie
Iron Maiden klingt und
Black Sabbath- wie Scorpions-Songs coverte.
Chigger Red
Hammered
Steelheart/in-akustik
084 89079
Warum sich um einen eigenen Stil bemühn, wenn man
aus dem breiten Angebot im
Heavy Metal-Genre seine
Inspiration schöpfen kann.
Das haben sich wohl Mike
Stansberry &Co. gesagt, die
sich AC/DC und Motörhead
sehr gut angehört und Songs
geschrieben haben, die auch
auf Platten der genannten
Bands passen würden. Und
weil sie das mit dem richtigen Mix aus Rotzigkeit,
Härte und Geschwindigkeit
gemacht haben, ist das für
Heavy-Fans ein echter Geheimtip.
Nightwish
Century Child
Drakkar BMG
74321 94302 2
Die Verbindung von einer
Opernsängerin und Heavy
Metal ist eine Erfindung der
Finnen, die sich damit einen
Namen gemacht haben.
Diesmal gehen sie mehr
zum Progressiven Rock,
denn zum Heavy Metal,
doch vor allem ist diese Platte eine echte Fundgrube für
die, die Klischees lieben. Ob
das Pathos, der Bombast
oder die schwülstigen Melodien – alles gibt es hier.
Dass die CD deswegen zu
ihren besten gehörte, kann
man eigentlich nicht behaupten.
Overkill
Wrecking Evrything -Live
Spitfire SPITCD 223/Edel
Anguish
Symmetry
Massacre MAS CD 0332
Bob Mould
Modulate
Cooking Vinyl/Indigo
4637-2
Angesichts der Tatsache,
dass der Mann einmal der
Kopf der US-Punks Hüsker
Dü war und es auch als Solist kräftig rauschen ließ,
mutet diese Platte seltsam
an, denn über weite Strekken gibt es keine Gitarre,
sondern Synthesizer. Doch
wenn es sein Plan war, seine Lieder in den Mittelpunkt
zu rücken, dann ist der voll
aufgegangen: Die Melodien
überzeugen genauso wie der
Sänger. Beide machen diese CD, die seine Fähigkeiten stets hell erstrahlen lässt,
zu einer seiner besten.
Wenn zwei Stilarten miteinander verschmolzen werden, ist es logisch, dass es
Bands gibt, die eines der
beiden alten Genres stärker
als das andere betonen. Bei
den Badensern ist es der
gute alte progressive Rock,
der im Vergleich mit dem
Heavy Metal ihre Musik
dominiert, obwohl sie härter arbeiten als ihre Vorbilder aus den 70er Jahren. Einige gute Songs fielen ihnen
außerdem ein und deswegen
ist das eine ansprechende
Platte, die nur mehr Konsistenz bräuchte.
Das ist der Grund, warum
die New Yorker Thrasher so
sauer auf ihre alte Plattenfirma sind: Wer hat es schon
gerne, wenn die eigene neue
Platte mit einem Sampler
aus der Vergangenheit
kämpfen muss, zumal wenn
dies schon die zweite LiveCD ist. Aber auf der anderen Seite rocken Sänger
Bobby Blitz Ellsworth und
seine Kollegen mit einem
Drive, der dem Konzept einer Liveplatte wirklich Sinn
verleiht. Hier geht es knappe 71 Minuten so richtig
schön rund.
33
Plattenkritiken V
Oldie Markt 09/02
Reto Burrell
Shaking Off Monkeys
Blue Rose/in-akustik
071 0284
Viele Nachzügler machen
den Fehler, den Sound der
Singer/Songwriter als Entschuldigung für eine weichgespülte Country-Abart herzunehmen. Der Schweizer
geht dagegen eher zu einer
der Quellen des Genres zurück, wo die elektrische Gitarre mindestens genauso im
Mittelpunkt steht wie die
Titel des Songschreibers.
Das eröffnet ihm zwei unterschiedliche Ansätze: Zum
einen verfasste er gute Lieder und auf der anderen Seite überzeugt er als Gitarrist,
der so etliche Songs veredelt.
Hardpan
Dan Bern
New American Language Same
Blue Rose/in-akustik
C.Vinyl/Indigo 4635-2
071 0271
Vor einem Jahr machte der Es wäre absurd zu glauben,
Dylan-Fan den Fehler, die eine Gruppe entsteht dann,
Welt gleich mit einem Dop- wenn sich vier Individuen
pel-Album zu bescheren, dazu entschließen, gemeindass aber vor allem zuviel sam eine Platte einzuspiebot und deswegen langwei- len. Dafür ist diese Formalig ausfiel. Diesmal jedoch tion ein Musterbeispiel, für
verfasste er nicht nur besse- die sich die vier Solisten
re Songs, sondern er setzte Todd Thibaud, Joseph Parsie auch noch mit einer sons, Chris Burroughs und
Band im Rücken um und das Terry Lee Hale im Studio
führte dazu, dass zwar sei- zusammenfanden. Denn der
ne Vorliebe noch zu erken- Silberling ist nie die Produknen ist, aber die Frage da- tion einer Einheit, sondern
nach, wer ist dieser Dan es musizieren immer IndiviBerns eigentlich, mit ein duen mit der Begleitung der
wrklich guter Singer/Song- anderen. Es gilt der alte
writer beantwortet werden Satz: Viele Köche verderben
den Brei.
kann.
Dixie Witch
Into The Sun
Brainticket BTR-009/
Swamp Room
Sieht man sich die Vergangenheit des Trios an, das
seine Existenz als Black
Sabbath-Coverband begann, ist der Sound auf dem
Erstling keine große Überraschung, obwohl der starke Hippie-Anteil nicht so
ganz zu diesem Bild passt.
Eher schon die stets heavy
rockenden Gitarren, die
denn auch im Mittelpunkt
stehen. Dass man dann noch
einige gute Songs verfasst
hat, macht das Debüt der
Retrorocker zu einer richtig
feinen Sache (Swamp
Room, Postfach 5663,
30056 Hannover).
Larry Garner
Planet X
Embarassment To The
Moon Babies
Inside Out / SPV 085-65072 Blues-Live In Europe
Ruf/in-akustik 062 1078
Virtuosität ist gerade in den Moderner Blues ist sehr oft
USA allzu oft ein eigener eigentlich Bluesrock. Dafür
Wert, dabei ist das techni- ist diese Liveplatte des Manschen Können eines Musi- nes aus Louisiana ein gutes
kers immer nur schmücken- Beispiel, der sowohl mit seides Beiwerk. Wird es mehr, ner Stimme als auch seiner
besteht die Gefahr, dass es Gitarre stets im Mittelpunkt
die wichtigen Ingredienzi- steht, obwohl seine Mitmuen, wie die Qualität der siker ebenfalls Raum für ihre
Stücke oder das Feeling, do- Soli bekommen. Da er jeminiert. Genau das ist der doch in allen seinen FunkFall bei dem Trio um Key- tionen überzeugen kann, ist
boarder Derek Sherinian. Er das nicht nur ein guter Querund seine beiden Partner schnitt durch seine Repersind zwar respektierte Mu- toire, sondern gleichzeitig
siker, aber dennoch ist ihr eine richtig gute abgehende
instrumentaler Rock auf Scheibe mit über 71 Minuten süffigem Blues(Rock).
Dauer langweilig.
Matama
Enchant
Don Q.
Blink Of An Eye
Inside Out/SPV 085-65082 Acoustic Music / Zomba
319.1258.2
Wenn das kein gutes Timing Gitarrenmusik pur ist das,
ist: Im letzten Heft wurde was das Label aus Osnadie Reissue des Debüts der brück macht - da passt das
Artrocker besprochen und Trio nicht so ganz hinein,
hier gibt es die neueste Pro- obwohl die akustischen Giduktion dazu. Sie beweist, tarren von Andre Krikula
dass man es mit einer Grup- und Juan Rodriguez stets die
pe zu tun hat, die ihren Stil Musik dominieren. Doch
gefunden hat und sich auf zum einen gehört Conny
keine Kompromisse mehr Sommer als Rhythmiker zur
einlassen muss. Folglich Band, steuerte Krikula des
müssen sie keine Nähe zum öfteren seinen Gesang bei
Heavy Metal suchen, son- und integrierte man auch
dern besannen sich auf die Bläser in den Sound. Das
Wiege des Progrock in den führte zu einer CD, die die
70er Jahren. Und das bedeu- Strenge des Flamenco und
tet: Lange Titel und Soli, so- die Lebensfreude des Samba tatsächlich verbindet.
wie teils gute Melodien.
Mozart Duo
A Tribute To Wolfgang
Amadeus
Ac./Zomba 319.1257.2
Bei dem Namen des Duos
kann der Inhalt dieser CD
nicht wirklich eine große
Überraschung sein: Die beiden Ungarn bringen nur
Kompositionen ihres Namensgebers zu Gehör und
haben damit eine sehr gute
Wahl getroffen. Denn der
Salzburger ist nun einmal
vornehmlich wegen seiner
Melodien bis heute einer der
Stars der E-Musik und je
besser die Vorlagen sind,
desto gelungener kann man
sie umsetzen und das taten
die beiden, die das Genie
angemessen würdigen.
The Peeping Toms
Same
Grover SPV 083-126952
Es wird oft vergessen, dass
auch der Reggae eine
Swing-Vergangenheit besitzt, an die die Band aus
Madrid erinnert, die sich auf
der Rückseite des Covers
wie eine Big Band der 50er
Jahre geriert und auf der
Platte den Mix bringt, der in
den frühen 60er Jahren von
Leuten wie Granville Williams und anderen verkörpert wurde, die Soul, Latin
Music und Reggae mit
Swing zusammenbrachten
und damit einen neuen
Sound entwickelten. Auf
ihren Spuren wandeln die
Spanier und das recht gut.
35
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Plattenkritiken VI
Oldie Markt 09/02
Als ein echtes Original hat
man es nicht leicht, besonders dann nicht, wenn man
immer eine eigene Vorstellung von seiner Musik hatte. Dies trifft auf den seit den
60er Jahren aktiven Mann
aus den USA zu, der immer
auf Achse ist. Davon erzählen seine Lieder, die das Problem haben, dass er sie ohne
große Knalleffekte anrichtet. Im Mittelpunkt stehen er
und seine Gitarre und da
muss man schon zuhören,
wenn man etwas davon haben will. Dann aber belohnt
man sich selbst.
Laura Nyro
Live-The Loom’s Desire
(2 CD)
Rounder/in-ak. 063 3186
Die zwei letzten Konzerte
ihres Lebens gab eine der
wichtigsten Sängerinen und
Songschreiberinnen der
60er und 70er Jahre jeweils
am 24. Dezember 1993 und
1994 in New York. Ohne
große Begleitung – 1994 nur
mit ihrem Klavier und einigen Harmoniesängern –
stützte sie sich auf ein Repertoire aus neuen und alten
Songs, die alle ihr Können
unterstrichen. Die warme
Atmosphäre eines Clubs
bezaubert ebenso wie die
Konzentration auf ihre
Stimme.
Widespread Panic
Live In The Classic City
(3 CD)
Sanctuary 6076-84552-2
Stilistisch zählt man das
Sextett eigentlich zum
Southern Rock. Aber der
Mitschnitt von Konzerten
vom 1. bis 3. April 2000 in
Athens in Georgia zeigt
deutlich, dass sie mit dem
Herzen Fans von Grateful
Dead sind. Wie die sind ihnen auf der Bühne Improvisationen wichtiger als die
Songs möglichst so zu spielen, wie sie auf der Platte zu
hören waren. Das macht die
drei Silberlinge zu einem
Tondokument, auf dem der
Spagat zwischen Kunst und
Kommerz gelingt.
The Stranglers
Laid Black
Zenith ZEN 00312/SMIS
The Nighthawks
Live Tonite!
Ruf/in-akustik 062 1079
Was macht man als Band,
wenn der Kopf nicht mehr
will? Im Fall der Stranglers
sucht man sich einen Ersatz
und setzt dann die Arbeit
fort, als ob nichts geschehen
wäre. So ganz stimmt das
leider nicht, denn die Alben
seit 1992 konnten nicht sehr
überzeugen und so nahm
man einige der alten Hits
und einige neue Songs her
und spielte sie neu unplugged ein. So weit, so gut. Nur
heben sich die aufgefrischten Titel nicht so stark von
den Originalen ab, dass man
das gut finden müsste.
Für eine Gruppe wie die
Bluesrocker aus der USHauptstadt Washington ist
die Bühne das eigentliche
Zentrum ihres Lebens und
deswegen fühlen sie sich in
Bars und Clubs mehr zuhause als im Studio. Das merkt
man diesem Mitschnitt ihrer
Herbst-/Winter-Tour 2001
an, der gezielt in solchen
Etablissements eingespielt
wurde. Das ergibt eine ungemein lebendige, mitreißende Musik, bei dem die
vier viele der Klassiker des
Genres zu ihren eigenen
Songs machen.
Mountain
High
Lightyear/in-akustik
045 54486
Die Musik von Leslie West,
Corky Laing&Co. ist so
ähnlich wie ein Sparvertrag:
Solide und vorhersehbar.
Denn ohne Felix Pappalardi fehlen ihnen die brillianten Ideen der 70er Jahre,
aber dafür spielen sie ihren
bluesigen Hardrock, der vor
allem durch Leslie West und
seine Gitarre geprägt wird,
mit Können und Integrität.
Das ist vor allem solides
Handwerk und für die Liebhaber dieses Stils immer einen Test wert. Im Vergleich
zu anderen Reunions ist das
schon viel.
Wolfgang Ambros
Hoffnungslos
selbstbewusst
Gig MBG 74321 94484 2
Warum man als Superstar in
einem Land, auch wenn es
so klein ist wie Österreich,
nicht absolut selbstbewusst
sein sollte, müsste man mir
erklären. Folglich wirkt die
selbst ernannte und tatsächliche Nummer eins vom Wiener Wald stets souverän und
führt gelassen durch die beiden Programme, 30 Jahre
Wolfgang Ambros und Ambros singt Waits, aus denen
sich die Lieder hier zusammensetzen. Da konnte
nichts schief gehen und das
tat es denn auch nicht. Livemusik einer Persönlichkeit.
David Johansen &
The Harry Smiths
Shaker
Chesky/in-akustik 030 236
Auch wenn der gebürtige
New Yorker immer mit den
New York Dolls identifiziert
werden wird, hat er sich
doch sowohl musikalisch
wie als Mensch Lichtjahre
davon entfernt, was diese
Platte demonstriert. Denn
das ist fast schon puristischer Blues, den er mit einer brüchigen Stimme so
singt, als ob er jedes Lied am
eigene Leibe verspürt hätte.
Nicht nur die akustische
Aufbereitung, sondern auch
seine Interpretation verströmen eine Authentizität, die
kaum zu überbieten ist.
Michael Hurley
Sweetkorn
Trikont/Indigo 0296-2
Haindling
Karussell
BMG 74321 93475 2
Rollins Band
The Only Way To Know
For Sure (2 CD)
SPV 089-74322
Der ehemalige Punk Henry
Rollins, der eine seiner Platten wegen seiner Vorliebe
für Tätowierungen Illustrated Man nannte, war wegen
seiner brutalen Musik lange
als Haudrauf verschrien.
Dass er im Gegenteil ein
witziger, warmherziger
Mann ist, beweist auch dieser Konzertmitschnitt aus
Chicago, der nicht nur den
ehemals brutalen Crossover
modifiziert, sondern die
Bühnen-Persönlichkeit Rollins vorstellt, die zusätzlich
zu der abwechslungsreichen
Musik überzeugt.
Woher eine Platte von HansJürgen Buchner ihre Faszination bezieht, ist jedes Mal
nur schwer zu definieren.
Auf der einen Seite besitzt
jede seiner Kompositionen
eine ganz eigene Melodik,
die sich immer wieder jeder
Kategorisierung entzieht.
Dazu kommen seine oft humorvollen Texte, die den
bayerischen Dialekt ganz
bewusst einsetzen. Und
schließlich steht hinter jedem Stück die ungemein
sympathische Person des
Niederbayern, die auf die
ganze Musik ausstrahlt.
Platte des Monats/Flohmarkt
Platte des
Monats
Mit The Shining beweisen
die ehemaligen VerveMusiker Simon Jones und
Simon Tong, dass sie es
auch alleine können.
Als Richard Ashcroft mit seinen Soloplatten das Ende von The Verve besiegelte, traf
das vor allem den Bassisten Simon Jones so
hart, dass er erst einmal nichts mehr von der
Musik wissen wollte. Doch als sein alter
Kollege von The Verve, Simon Tong vor
seiner Tür stand und ihn aufforderte, bei
seiner neuer Band The Shining einzusteigen,
gab es kein Halten mehr und der Erstling
True Skies beweist, wie gut die beiden mit
ihren neuen Partnern rocken können. Und
Oldie Markt 09/02
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sind nämlich vor allem die Gitarren von
Tong und Da McBean, die den Ton angeben. Doch darüber vergaß man die Songs
nicht, die Sänger Duncan Baxter jederzeit
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