Werder verliert 0:1 - neu

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Werder verliert 0:1 - neu
NR. 42/14
26. Oktober 2014
www.neu-sport.de
Die schnelle Sportzeitung
Werder
verliert 0:1
Dutt muss gehen,
Skripnik übernimmt
Die 0:1-Heimpleite gegen Köln wurde Robin Dutt zum Verhängnis: Nach nur 16
Monaten wurde er als Werder-Trainer freigestellt.
SeiTe 02
FuSSBAll 1. BuNDeSliGA
Nach Heimpleite: Aus für Dutt
Werder 0:1 gegen Köln, Skripnik
wird zum Profi-Coach befördert
SV Werder Bremen –
1. FC Köln 0:1 (0:0)
SV Werder Bremen: Wolf –
Fritz, Prödl, Caldirola (62. Gebre
Selassie), Santiago Garcia – Galvez – Bartels, Junuzovic, Makiadi
(74. Selke) – Hajrovic (62. Petersen) – di Santo.
Trainer: Robin Dutt
1. FC Köln: Horn – Olkowski,
Mavraj, Wimmer, Hector – Voigt,
Lehmann – Risse, Halfar (58.
Ujah), Svento (69. Peszko) – Zoller (78. Maroh).
Trainer: Peter Stöger
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych
(SV Am Hart München)
Zuschauer: 42.100 (ausverkauft)
Tor: 0:1 Ujah (59.)
Gelbe Karten: Caldirola (1.
Gelbe Karte), Junuzovic (4.
Gelbe Karte), Santiago Garcia (4.
Gelbe Karte) –
Es hat nicht sollen sein! Ge-
kämpft haben die Spieler des SV
Werder Bremen, das kann man
ihnen nicht absprechen. Aber am
Freitagabend waren sie gegen
den 1. FC Köln am gegnerischen
Strafraum zumeist mit ihrem Latein am Ende. So kassierten die
Bremer gegen den Neuling eine
bittere 0:1-Heimpleite, müssen
auch nach neun Spieltagen noch
immer vergeblich auf ihren ersten
Saisonsieg warten und zieren mit
nur vier mageren Punkten weiterhin das Tabellenende der Ersten Bundesliga.
Zunächst kamen die Bremer gut
ins Spiel – von der vorherigen
0:6-Klatsche beim FC Bayern
München, die unter der Woche
durch den 7:1-Kantersieg der
Bayern beim AS Rom allerdings
auch etwas relativiert wurde, war
ihnen nichts mehr anzumerken.
Bereits in der zweitem Minute
gab es den ersten Eckstoß für
die Heim-Elf, der allerdings nichts
einbrachte – außer, dass er die
Gäste zu einem Konter einlud,
den Zlatko Junuzovic aber zunichtemachte.
Überhaupt
stimmte der Einsatz bei den Werder-Spielern: Als Sebastian Prödl
beispielsweise ein Ball zunächst
versprang, setzte er energisch
nach und eroberte ihn wieder zurück. Den ersten Torschuss der
Partie gab unterdessen FC-Stürmer Simon Zoller ab, Werder-Torwart Raphael Wolf wehrte den
Ball aber mühelos zur Seite ab.
Auf der Gegenseite hätte es nach
einem schönen Bremer Angriff
über die rechte Seite in der siebten Minute auch vor dem GästeGehäuse erstmals gefährlich
werden können, doch der Kölner
Kevin Wimmer ließ gegen Franco
di Santo nichts anbrennen. Kurz
darauf zog di Santo auch gegen
FC-Verteidiger Mergim Mavraj
den Kürzeren – es sollte nicht
das Spiel des Bremer Angreifers
werden. Denn auch, als sich Izet
Hajrovic, der bei Werder den Vorzug gegenüber Eljero Elia erhalten hatte, zweimal stark über die
linke Seite durchgesetzt und in
die Mitte geflankt hatte, kam di
Santo nicht zum Abschluss
(11./12.). Nach einer Viertelstunde war der Anfangselan der
Hausherren allerdings verpufft
und die Domstädter konnten das
Geschehen fortan immer ausgeglichener gestalten.
Die erste Gelbe Karte der Partie
handelte sich Werder-Verteidiger
Luca Caldirola (der Italiener
stand anstelle von Alassani Lukimya Mulongoti in der Start-Elf)
ein, als er Dusan Svento vor dem
eigenen Strafraum legte. Tim Risses folgender Freistoß ging allerdings ein gutes Stück am Ziel
vorbei (21.). Nur zwei Minuten
später leistete sich Caldirola bereits sein nächstes Foul – dieses
war zwar nicht gelb-würdig, doch
FuSSBAll 1. BuNDeSliGA
es war klar, dass der Italiener
sich fortan nicht mehr allzu viel
würde erlauben dürfen. Der nach
dieser Szene von Daniel Halfar
herein geschlagene Freistoß
brachte derweil keinerlei Gefahr
mit sich. Gefährlicher war da
schon die nächste Gäste-Chance
aus dem laufenden Spiel heraus,
als die Bremer einen Schuss des
aufgerückten Kölner Linksverteidigers Jonas Hector aber in letzter Sekunde noch abblocken
konnten.
Nach einer knappen halben
Stunde trat dann auch die HeimElf endlich wieder offensiv in Erscheinung. Als FC-Keeper Timo
Horn eine Linksflanke von Cedrick Makiadi falsch einschätzte
und den Ball nicht fangen konnte,
versuchte es Fin Bartels am langen Pfosten aus spitzestem Winkel mit einem Volleyschuss, der
sein eigentliches Ziel aber deutlich verfehlte (29.). Im direkten
Gegenzug sah kein Werder-Spieler die Veranlassung, Halfar zu
attackieren: So konnte der Kölner
aus 22 Metern einen Torschuss
abgeben, der für Wolf aber erneut nur eine dankbare Übung
darstellte. Traurig, aber leider
wahr: Dies war bereits der letzte
echte „Höhepunkt“ der ersten
Halbzeit.
In der nun bis zur Pause noch
folgenden Viertelstunde blieb es
nämlich auf beiden Seiten bei
SeiTe 03
Der Bremer Izet Hajrovic (links), der hier dem Kölner Matthias Lehmann (einst beim FC St. Pauli) davon läuft, hatte Pech
bei einem Pfostenschuss. Foto: Eibner-Pressefoto
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Nach dem Köln-Spiel machte sich bei den Werder-Profis Davie Selke (hinten)
und Zlatko Junuzovic Enttäuschung breit. Foto: Eibner-Pressefoto
FuSSBAll 1. BuNDeSliGA
vereinzelten Bemühungen, die
aber keinesfalls von Erfolg, sprich
gelungenen Spielzügen, gekrönt
waren. Als Horn nach einem Bremer Eckstoß danebengriff, witterten die Werder-Anhänger, dankbar für jede Strafraumszene,
gleich eine Chance – Schiedsrichter Dr. Felix Brych (aus München) meinte aber, ein Foul am
Keeper gesehen zu haben, und
pfiff die Situation ab (33.). Referee Dr. Brych zog sodann den
Zorn der Bremer Anhänger auf
sich, als er für Junuzovic für dessen angebliche „Schwalbe“ im
Mittelfeld den gelben Karton unter die Nase hielt. In der Tat war
dies eine sehr harte Entscheidung, die den Österreicher für
den weiteren Spielverlauf natürlich in seinem Handlungsspielraum deutlich einschränkte. Kurz
darauf erfolgte der Pausenpfiff.
Als der zweite Durchgang noch
nicht einmal eine Minute alt war,
hätte di Santo die Hausherren zu
einem psychologisch günstigen
Zeitpunkt in Führung bringen
können. Sein 16-Meter-Schuss
geriet aber viel zu mittig, so dass
Horn den Ball mühelos fangen
konnte. Im direkten Gegenzug
bot sich allerdings auch den Gästen eine gute Chance: Nach Zollers scharfer Linksflanke wäre
Svento freistehend zum Torschuss gekommen, wenn Werder-Kapitän Clemens Fritz nicht
mit einer energische Grätsche in
höchster Not gerettet hätte (48.).
Nach einer knappen Stunde begann dann die entscheidende
Phase der Partie. Eine 1:0-Füh-
rung wäre für die zuletzt nicht gerade erfolgsverwöhnte Bremer
Mannschaft natürlich ein Befreiungsschlag gewesen. Die große
Chancen dazu bot sich in der 56.
Minute Junuzovic: Nach einem
weiten Flankenball, den Santiago
Garcia von der linken Seite vor
das FC-Gehäuse geschlagen
hatte, versuche Junuzovic mit einer Direktabnahme, die Horn
aber spektakulär entschärfte
(57.).
Ganz bitter für die Bremer war
es, dass zwei Minuten später das
Pendel zugunsten der Kölner
ausschlug: Den frisch eingewechselten Anthony Ujah hatte
die Bremer Abwehr dabei offensichtlich noch nicht auf der Rechnung: Den ersten Torschuss des
FC-Stürmers konnten die Hausherren zwar noch abblocken,
aber dabei gelangte der Ball zu
Svento, der Fritz mühelos aussteigen ließ und dann Ujah in
Szene setzte, der seinen zweiten
Ballkontakt dafür nutzte, um aus
Nahdistanz zum 0:1 einzuschieben. Nur zwei Minuten später
hätten die Bremer beinahe ausgeglichen: Hajrovic zog bei seiner
besten Aktion mit dem Ball am
Fuß von rechts in die Mitte und
zog dann mit links ab, doch Horn
berührte den Ball noch minimal,
ehe der Ball an die Latte sprang
(61.). Dies war die letzte von drei
bitteren Szenen und viel mehr
Pech, als es der SV Werder in
diesen fünf Minuten hatte, kann
eine Fußball-Mannschaft nicht
haben!
In der letzten halben Stunde
konnten sich die Bremer allerdings kaum noch klare Chancen
zum Ausgleich herausspielen.
Die Gäste-Abwehr stand sehr sicher und gewann fast alle Zweikämpfe gegen die Werder-Offensive, die mit den Einwechslungen
von Nils Petersen und Davie
Selke zwar quantitativ, nicht aber
qualitativ verstärkt wurde. Die
einzige Gelegenheit aus dem
Spiel heraus ergab sich für die
Heim-Elf in der 84. Minute, als
eine Flanke von Theodor Gebre
Selassie zu Fin Bartels durch
kam – der gebürtige Kieler war
davon überrascht und trat am
Ball vorbei. Ruhende Bälle hätten
ein Mittel sein können, mit dem
die Bremer noch zum Ausgleich
hätten kommen können. Allerdings zirkelte Alejandro Galvez
einen Freistoß aus guter Position
über die Latte (76.). Zudem verpufften zahlreiche Eckstöße wir-
FuSSBAll 1. BuNDeSliGA
kungslos, weil die Gäste-Akteure
vor dem eigenen Tor die Lufthoheit besaßen. Und als der ebenfalls eingewechselte Theodor Gebre Selassie mit seiner Stirn dann
doch einmal an eine Ecke heran
kam, köpfte er den Ball über die
Latte (90.).
Werder-Trainer Robin Dutt erklärte auf der anschließenden
Pressekonferenz: „Vor dem Spiel
gegen Köln war es keine einfache Woche für uns, das war alles
nicht ganz so einfach. Es waren
viele Gespräche notwendig, um
das Team auf das Spiel vorzubereiten. Erst war ich froh, weil wir
gut ins Spiel hereingekommen
sind. Aber, wie mein Trainerkollege Peter Stöger richtig gesagt
hat: Der FC hat gut verteidigt.
Das hat uns zwar eine hohe Anzahl an Eckstößen eingebracht –
aber auch in der Phase, in der
wir spielerisch überlegen waren,
waren die ganz großen Torchancen nicht vorhanden. Dafür waren wir nicht überlegen genug.
Nach dem 0:1 hat man schon
auch gemerkt, dass unsere Spieler momentan viel durchmachen
müssen. Von der Körpersprache
her war der eine oder andere
hängende Kopf zu sehen. Ich
muss zugeben, dass ich nicht
mehr an die spielerische Lösung
geglaubt habe. Deshalb habe ich
lieber noch einmal einen großen
Stürmer gebracht und wir haben
mit hohen Bällen operiert – auch
das müssen wir analysieren. Gegen eine gute Kölner Verteidigung hat es heute nicht gerecht.
Unser Gegner hat das auch sehr
abgeklärt gemacht und am Ende
verdient gewonnen!“
Thomas Eichin, Geschäftsführer
Sport des SV Werder, erklärte auf
der Internet-Seite seines Klubs
(„www.werder.de“): „Die Mannschaft hat sich viel vorgenommen
und gut begonnen. Wir haben
aber nicht die richtigen Mittel gefunden, um in den Strafraum zu
kommen und uns Chancen herauszuspielen. Köln macht mit einer seiner wenigen Chancen
eben ein Tor, das ist typisch,
denn uns gelingt zur Zeit eben
kein dreckiges Tor. Dass danach
das Selbstbewusstsein nicht groß
ist, ist klar. Dann waren auch
Köpfe und Beine schwer und es
haben Mut und Selbstvertrauen
gefehlt. Wir müssen das Spiel
jetzt schleunigst aufarbeiten und
schauen, wie wir das vor dem
Pokalspiel in Chemnitz aus den
Köpfen rausbekommen!!“
Am Sonnabend leitete Dutt noch
das Vormittagstraining, doch am
Nachmittag gab die Geschäftsführung des SV Werder nach nur
16-monatiger Zusammenarbeit
die Freistellung von Dutt bekannt.
Auch Dutts bisheriger Co-Trainer
Damir Buric und Torwart-Trainer
Marco Langner wurden freigestellt. Der langjährige WerderProfi Viktor Skripnik, der zuletzt
erfolgreich die U23 in der Regionalliga Nord betreute, wurde zum
neuen Chefcoach der Bundesliga-Mannschaft befördert. Unterstützt wird Skripnik von seinen
Co-Trainern Florian Kohfeldt und
Torsten Frings sowie TorwartTrainer Christian Vander, der zuletzt bereits bei der U23 für die
Übungen der Keeper zuständig
war. Skripniks erste Bewährungsprobe steht bereits am Dienstag,
28. Oktober um 19 Uhr an: In ihrem ersten DFB-Pokal-Zweitrunden-Duell seit dem Herbst 2010
(anschließend scheiterte der SV
Werder dreimal in Folge bereits
in der Ersten Runde) gastieren
die Grün-Weißen beim Chemnitzer FC, der zwei Etagen tiefer in
der Dritten Liga zu den Aufstiegsanwärtern gehört. Wenn ab 19
Uhr im Stadion an der Gellertstraße der Ball rollt, müssen die
Bremer, die sich in der Ersten
Runde zu einem 3:2-Sieg nach
Verlängerung beim Viertligisten
FV Illertissen (Regionalliga Bayern) quälten, aufpassen, dass sie
sich nicht zum vierten Mal in
Folge mit einer Pokal-Pleite bei
einem unterklassigen Gegner
blamieren. Die Chemnitzer hatten
in der Ersten Pokal-Runde immerhin den Bundesligisten 1.
FSV Mainz 05 mit 10:9 im Elfmeterschießen ausgeschaltet.
Im Kader von CFC-Coach Karsten Heine stehen zahlreiche auch
in Norddeutschland bekannte Akteure. Dabei handelt es sich um
den gebürtigen Bad Oldesloer
Dan-Patrick Poggenberg (bis
2012 bei Holstein Kiel, aktuell
vom VfL Wolfsburg nur an Chemnitz ausgeliehen), den gebürtigen
Lüneburger Fabian Stenzel, den
gebürtigen Hamburger Reagy
Ofosu /bis 2012 beim Hamburger
SV) und Tim Danneberg, der bis
Ende August noch beim DrittligaRivalen Kiel kickte. Bremen war
bisher erst einmal zum Pflichtspiel in Chemnitz zu Gast – und
verlor am 1. Dezember 1992 im
DFB-Pokal-Viertelfinale mit 1:2
nach Verlängerung.
BS
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ein Freistoß bringt den Sieg
96 siegt in Dortmund auch
ohne Offensive
Borussia Dortmund –
Hannover 96 0:1 (0:0)
Borussia Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels,
Durm (77. Sokratis) - Gündogan
(64. Kagawa), Bender-Aubameyang, Mkhitaryan, Reus - Ramos
(77. Immobile)
Hannover 96: Zieler - Stankevicius (72. Hirsch), Marcelo, Felipe,
Schulz - Schmiedebach, Gülselam
Briand
(90+3
Schlaudraff), Kiyotake (73. Sobiech), Bittencourt - Joselu
Tore: 0:1 Kiyotake (61.)
Gelbe Karten: Mkhitaryan, Gündogan, Reus / Joselu, Schmiedebach, Marcelo, Zieler
Gelb-rote Karte: Gülselam (89.
wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Tobias Stieler
(Obertshausen)
Zuschauer: 80 667 (ausverkauft)
Die überraschenden Siege sind
doch die Schönsten. Diese Erfahrung machten auch die Mannen
um 96-Trainer Tayfun Korkut, die
am Samstag im Krisenduell ge-
gen Borussia Dortmund als Sieger vom Platz gingen. Hiroshi
Kiyotake erzielte in der 61. Minute
den Siegtreffer für die Niedersachsen, durch einen Freistoß.
Korkut hatte vor dem Anpfiff seine
Mannschaft mal wieder kräftig
durcheinandergewirbelt. Weil Sakai und Pander krankheitsbedingt
ausfielen, rückte Felipe neben
Marcelo in die Innenverteidigung,
auf den Außen spielten Christian
Schulz und zum ersten Mal für
seinen neuen Klub Stankevicius.
Der Neue jedoch verlieh der Hintermannschaft eine gewisse Ordnung, er strahlte Souveranität
aus. Im Mittelfeld setzte Korkut
auf die bewährte Doppel-Sechs
aus Schmiedebach und Gülselam, neben Kiyotake in der Zentrale versuchten sich Leo Bittencourt und Jimmy Briand, die den
in der Spitze spielenden Joselu
füttern sollten.
Das mit dem Füttern gelang den
Hannoveranern besonders in der
ersten Halbzeit überhaupt nicht.
Dortmund hingegen gewann mit
zunehmender Spieldauer an Sicherheit und überrannte die 96Abwehr ab der 35. Minute, nur
Hannovers Schlussmann Zieler
war es zu verdanken, dass sich
das Team von Tayfun Korkut mit
einem torlosen Unentschieden in
die Pause retten konnte. Auch zu
Beginn der zweiten Halbzeit war
96 nicht die bessere Mannschaft,
stand aber etwas sicherer als in
Hälfte eins. Nach vorne jedoch
präsentierte sich das Team so
harmlos wie schon in den vergangenen Partien, heraus gespielte
Angriffe bekamen die mitgereisten
96-Fans nicht zu sehen. So
musste für das erste 96-Auswärtstor dann auch eine Standardsituation herhalten. Und der
nach dem Spiel gegen die Bayern
noch harsch kritisierte Hiroshi
Kiyotake zeigte, warum er für die
Hannoveraner durchaus noch
wichtig werden kann in dieser Saison. Platziert schoss der Japaner
den Freistoß in die Maschen, unhaltbar für Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller.
Nach der Führung schaffte es das
Team von Tayfun Korkut sogar
noch zwei Mal spielerisch vor das
BVB-Tor, doch weder Bittencourt
noch Joselu konnten den Ball
über die Linie befördern. „Man
hatte das Gefühl, die Dortmunder
hätten 200 Ecken gehabt“, sagte
Bittencourt nach der Partie und
beschrieb damit die Überlegenheit der Borussia zutreffend.
Bester 96-Spieler auf dem Platz
war ohne Frage Ron-Robert Zieler, der seine Mannschaft das ein
oder andere Mal vor einem Rückstand bewahren konnte. „Ich
denke, dieser Sieg hat dem ganzen Team gut getan - gerade auch
für das kommende Pokalspiel in
Aalen am Dienstag und das
Heimspiel gegen Frankfurt am
Samstag. In den letzten Wochen
mussten wir viel einstecken und
haben uns auch als Mannschaft
nicht so gut präsentiert“, sagte er
nach dem Schlusspfiff. „Wir sind
schon sehr oft in Dortmund gewesen und haben nichts geholt,
aber jede Partie beginnt bei Null
und wir haben ein riesiges Spiel
gemacht. Insgesamt war es ein
toller Nachmittag, weil es auch
schon etwas Besonderes ist, in
Dortmund zu gewinnen.“
Auch für den 96-Chef kam der
Sieg gegen Dortmund überraschend. „Ich gebe zu, dass ich
hier heute nicht erwartungsfroh
hergefahren bin, aber um so
glücklicher fahre ich jetzt zurück
nach Hannover.“
Für 96 ist nach diesem Sieg aber
längst nicht alles gut. Die
Schwachstellen der Mannschaft
konnte auch der Erfolg nicht verdecken. Offensiv agiert das Team
seit Wochen zu einfallslos und
ohne Esprit. Dass der Treffer nach
einer Standardsituation fiel, ist bezeichnend und sollte dem Trainerteam zu denken geben. Allein auf
Joselu zu setzen, den teuersten
Einkauf der 96-Geschichte, reicht
in der Bundesliga nicht, vor allem
dann nicht, wenn er aus dem Mittelfeld kaum verwertbare Zuspiele
erhält. Die Mannschaft hat gegen
Dortmund ordentlich gekämpft,
spielerisch überzeugt hat sie
nicht. Im Pokalspiel gegen Aalen
am Dienstag muss 96 anders auftreten.
oc
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HSV verfällt in alte Muster
0:3 - Bundesliga-Dino ohne
Leidenschaft und Ideen
Hertha BSC Berlin Hamburger SV 3:0 (0:0)
Hertha BSC Berlin: Kraft - Pekarik, Haitinga, Lustenberger, Schulz
(46. Ndjeng) - Skjelbred, Hosogai,
Beerens, Stocker (84. Brooks),
Ben-Hatira - Kalou (75. Wagner).
Trainer: Jos Luhukay
Hamburger SV: Drobny - Götz,
Djourou, Westermann, Ostrzolek Behrami, Arslan (46. Holtby), Jansen, van der Vaart (66. Green),
Müller - Lasogga (74. Nafiu).
Trainer: Josef „Joe“ Zinnbauer
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer
(Herne)
Zuschauer: 55.000 (im Berliner
Olympiastadion)
Gelbe Karten: Keine - Müller, van
der Vaart
Beste Spieler: Ben-Hatira, Kalou,
Haitinga, Hosogai - Drobny
Tore: 1:0 Ben-Hatira (59.), 2:0 Haitinga (65.), 3:0 Ben-Hatira (85.)
Der Hamburger SV hat in der Fußballbundesliga einen herben Rückschlag hinnehmen müssen und unterlag deutlich mit 0:3 (0:0) beim
Hauptstadtclub Hertha BSC Berlin.
Vor allem die Ideenlosigkeit und
fehlende Leidenschaft nach dem
0:1 Rückstand gaben dabei zu
denken. Bei seiner Rückkehr zu
seinem Ex-Club Hertha BSC Berlin
wurde Pierre-Michel Lasogga nach
einem Pass aus dem Mittelfeld bereits nach 25 Sekunden beinahe
in Szene gesetzt, doch HerthaKeeper Thomas Kraft war schneller
als Hamburgs Torjäger und klärte
ins Seitenaus. Nur zwanzig Sekunden später versuchte sich Rafael
van der Vaart mit einem erstem
Schuss, doch Kraft war auf dem
Posten. Die Berliner versuchten
danach vor allem über Änis BenHatira, der auch schon das HSVTrikot trug, mit schnellen Kontern
ins Spiel zu kommen. In der neunten Minute hatte dieser dann auch
die Chance zur Hertha-Führung.
Doch nach einem Pass von Hosogai, stellte sein Schuss HSV-Keeper Jaroslav Drobny vor keine Probleme. In der 22. Minute verhinderte der Tscheche zwischen Hamburgs Pfosten dann den Rückstand
seines Teams, bei einem Schuss
von Kalou aus halbrechter Position. Praktisch im Gegenzug nahm
Mathias Ostrzolek den Ball mit vollem Risiko auf Höhe des Berliner
Sechzehners volley, schoss aber
vorbei. In der 31. Minute setzte
sich Behrens auf der rechten Außenbahn durch und fand mit seiner
Flanke Kalou. Doch dessen Flugkopfball segelte links neben dem
Hamburger Torpfosten ins Aus.
Drei Minuten später eine weitere
Großchance der Bundeshauptstädter. Nach einem Konter bediente Kalou von rechts Ben-Hatira, der zentral abzog. Doch
Drobny riss die Fäuste hoch und
verhinderte abermals den Rückstand des Bundesliga-Dinos. In der
vierzigsten Minute versuchte sich
van der Vaart dann im zweiten Versuch mit einem Distanzschuss, der
jedoch einen guten Meter links am
Berliner Tor vorbei flog. So ging es
torlos in die Halbzeitpause. Die
erste große Chance zur Führung
nach dem Wechsel hatten zunächst wieder die Gastgeber. In
der 54. Minute zog der eingewechselte Ndjeng aus dem Hinterhalt
ab, traf aber nur die Querlatte des
Hamburger Tores. Nur drei Minuten
später hatte dann aber sogar der
HSV die Riesenmöglichkeit vorzulegen, doch nach schönem van der
Vaart Pass, scheiterte Marcell Jansen am glänzend reagierenden
Hertha-Keeper Kraft. Der HSV
schien nach seiner ersten Topchance derart übermütig, so dass
er nur zwei Minuten später in des
Gegners Stadion gnadenlos aus-
gekontert wurde. Kalou bediente
Ben-Haitra, der zunächst zögerte,
dann aber doch die Nerven behielt
und den Ball aus gut fünfzehn Metern zum 1:0 ins rechte Eck
schlenzte. Danach verlor der HSV
den Faden und fiel in alte Muster
zurück. Nachdem die Berliner ein
Kopfballduell im Hamburger Strafraum gewannen, bediente Ben-Hatira den aufgerückten Haitinga, der
den Ball mit dem langen Bein nur
noch zum 2:0 eindrückten musste
(65.). Fünf Minuten vor dem Abpfiff
erhöhte Ben-Hatira auf 3:0 und
setzte damit den Schlusspunkt hinter einer schlechten und nachdenkliche HSV-Vorstellung.
jös
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FuSSBAll 1. BuNDeSliGA
Wölfe bissig zum Heimsieg
3:0 - Hecking-Team bringt
Mainz 05 die erste Saisonniederlage bei
Vfl Wolfsburg FSV Mainz 05 3:0 (1:0)
Vfl Wolfsburg: Benaglio - Vieirinha, Naldo, Knoche, Schäfer Gullavogui (84. Malanda), Luiz
Gustavo, Perisic (70. Arnold), De
Bruyne (88. Jung), Caligiuri - Olic.
Trainer: Dieter Hecking
FSV Mainz 05: Karius - Brosinski
(62. Malli), Bungert, Bell, Jara Geis, Soto (63. Jairo), Djuricic (62.
Koo), Junior Diaz - Okazaki, Allagui.
Trainer: Kasper Hjulmand
Schiedsrichter: Guido Winkmann
Zuschauer: 25.000 (in der Wolfsburger Volkswagen Arena, gegenüber der Autostadt)
Gelbe Karten: Gullavogui - Geis,
Soto, Malli
Beste Spieler: De Bruyne, Olic,
Naldo, Schäfer - Karius
Tore: 1:0 Nardo (15.), 2:0 Perisic
(59.), 3:0 Caligiuri (87.)
Der VfL Wolfsburg präsentiert sich
derzeit von seiner besten Seite.
Nur drei Tage nach dem hochverdienten 4:2 Auswärtssieg in der
Europaleague bei FK Krasnodar,
fuhr die Mannschaft von Trainer
Dieter Hecking auch in der Bundesliga den nächsten Erfolg ein.
Klar und ebenfalls hochverdient
mit 3:0 (1:0) Toren, setzten sich
die Volkswagenstädter gegen den
FSV Mainz 05 durch. Die Pfälzer
hingegen kassierten durch die
Pleite in Niedersachsen, ihre erste
Saisonniederlage in der Beletage
des deutschen Fußballs. Nach gut
zehn Minuten, in der die Gäste
sehr präsent waren, kamen die
vom Europacupspiel zunächst
müde wirkenden Wolfsburg immer
besser in die Partie. Dabei profitierten sie auch von der 1:0 Führung durch Naldo, der nach einer
Viertelstunde Spielzeit einen Eckball von Manuel Schäfer zum 1:0
ins Gästetor köpfte. Danach präsentierten sich die Wölfe bissig
und in der 23. Minute hatte Ivan
Perisic die große Chance auf 2:0
zu erhöhen, verpasste aber beide
Male das Mainzer Gehäuse. Drei
Minuten später hatten die Gastgeber dann Glück, als Keeper
Diego Benaglio per Fußabwehr
gegen Filip Djuricic klärte. Sieben
Minuten vor dem Halbzeitpfiff
hatte dann Luiz Gustavo die große
Chance zum 2:0, doch er schob
den Ball knapp an FSV-Keeper
Loris Karius, aber auch am Mainzer Tor vorbei. In der zweiten
Halbzeit legten die Gastgeber
dann sogar noch einen Gang zu
und kreierten, angetrieben vom
überragenden Kevin De Bruyne,
viele große Torchancen. Vor allem
in der ersten Phase nach dem
Seitenwechsel. In der 51. Minute
hätte Kevin De Bruyne endlich seinen ersten Bundesligatreffer der
Saison erzielen können, doch
nach schönem Pass von Ivica Olic
in die Schnittstelle der Mainzer
Defensive, scheiterte er aus halbrechter Position am stark reagierenden Karius, der das linke Bein
ausfuhr. Nur knapp neunzig Sekunden später, hatte Olic die
Chance auf 2:0 zu erhöhen. Aus
fast identischer Position wie zuvor
De Bruyne, scheiterte auch er an
Karius, der die rechte Hand ausfuhr und so flog der Ball knapp am
langen Pfosten vorbei. In der 56.
Minute hatten dann aber die
Gäste den Ausgleich auf dem
Fuß. Nach einem Konter über
Okazaki und Sami Allagui, hatte
Letzter die Chance zum 1:1, doch
sein Flachschuss aus knapp 16
Metern, strich knapp am linken
Pfosten vorbei. Und in der zweiten
Halbzeit ging es weiter mit richtig
guten Torchancen. Praktisch im
Gegenzug war de Bruyne zweimal
vor Saisontreffer Nummer eins. Einen Flachschuss vom Niederländer wehrte Karius zur Ecke ab, im
Anschluss an diese Standartsituation lenkte der starke Mainzer
Keeper ein de Bruyne-Geschoss
über den Querbalken. Doch der
folgende Eckball war dann von Erfolg gekrönt. Marcel Schäfer
flankte in den Gästestrafraum,
dort verlängerte Naldo mit dem
Kopf und aus knapp zwei Metern,
köpfte dann Ivan Perisic den Ball
zum 2:0 ins Mainzer Tor. Während
die Gäste danach zusehends immer mehr einbrachen, spielte der
Europacupteilnehmer aus der
Volkswagenstadt noch größer auf.
In der 81. Minute hatte dann der
nimmermüde Routinier Ivica Olic
das 3:0 auf dem Fuß, doch sein
Schuss klatschte an die Querlatte
des Mainzer Gehäuses. Drei Mi-
nuten vor dem Abpfiff gelang aber
dann doch noch der Dreier zum
Dreier. Nach schöner Vorarbeit
von Malouda, war es Daniel Caligiuri, der frei vor Karius auftauschte, dem FSV-Schlussmann
keine Chance ließ und zum 3:0
der Wölfe einschoss. So blieb es
bis zum Abpfiff bei diesem Ergebnis. VfL-Coach Dieter Hecking war
nach der Partie hochzufrieden. „In
den ersten zehn bis fünfzehn Minuten war Mainz optisch überlegen. Doch wir sind im Moment gut
drauf und haben dann mit unseren
ganz schnellen Leuten vorne, entscheidende Nadelstiche gesetzt.
Dann hat man gesehen, dass es
keine zwei Meinungen gibt, dass
Mainz hier nichts mitnehmen
würde. Nach dem 1:0 hätte ich mir
aber gewünscht, dass wir schneller ein Tor aus dem Spiel erzielen.
Wir wollen am Mittwoch auch gegen den FC Heidenheim wieder
Vollgas geben“, so Hecking. jös
1. Bundesliga
09. Spieltag:
Werder Bremen - 1. FC Köln
Borussia Dortmund - Hannover 96
FC Augsburg - SC Freiburg
TSG Hoffenheim - SC Paderborn 07
Hertha BSC - Hamburger SV
Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart
Bayer 04 Leverkusen - FC Schalke 04
VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05
Bor. Mönchengladbach - Bayern München
Pl. Verein
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
Sp.
Bayern München
Borussia M'gladbach
VfL Wolfsburg
1899 Hoffenheim
Bayer 04 Leverkusen
1. FSV Mainz 05
Hannover 96
SC Paderborn 07
FC Augsburg
1. FC Köln
Eintracht Frankfurt
FC Schalke 04
Hertha BSC
VfB Stuttgart
Borussia Dortmund
Hamburger SV
SC Freiburg
Werder Bremen
10. Spieltag:
Fr 31.10. 20:30
Sa 01.11. 15:30
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FC Schalke 04 - FC Augsburg
1. FSV Mainz 05 - Werder Bremen
Hannover 96 - Eintracht Frankfurt
VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg
Hamburger SV - Bayer 04 Leverkusen
Bayern München - Borussia Dortmund
Bor. Mönchengladbach - TSG Hoffenheim
1. FC Köln - SC Freiburg
SC Paderborn 07 - Hertha BSC
FuSSBAll 2. BuNDeSliGA
SeiTe 09
Herbe Heimpleite vor dem Pokal-Hit
St. Pauli geht gegen Karlsruhe
mit 0:4 baden
FC St. Pauli –
Karlsruher SC 0:4 (0:2)
FC St. Pauli: Tschauner – Thy, Sobiech, Gonther, Startsev – Alushi
(46. Görlitz), Kurt – Rzatkowski,
Daube (72. Kringe), Nöthe (45. Verhoek) – Budimir.
Karlsruher SC: Orlishausen – Valentini, Gordon, Gulde, Kempe –
Yabo – Park (46. Alibaz), Meffert
(81. Varnhagen), Hennings, Yamada – Micanski (69. van der Biezen).
Tore: 0:1 Yamada (18.), 0:2 Hennings (31.), 0:3 Alibaz (80.), 0:4 Yamada (89.)
Gelbe Karten: Sobiech, Rzatkowski – Park
Obwohl der FC Sr. Pauli das vorherige Montagabendspiel bei Fortuna
Düsseldorf verloren hatte, bot sich
den Hamburgern nun am Sonnabend die Chance, mit einem Heimsieg im Klassement am Karlsruher
SC vorbeizuziehen. Im heimischen
Millerntor-Stadion begannen die
Kiez-Kicker offensiv: In der vierten
Minute versuchte es Marc Rzatkowski mit einem Freistoß-Aufsetzer, den KSC-Keeper Dirk Orlishausen aber gut parierte. Vier weitere
Minuten später fand auch Lennart
Thy, der von rechts aus spitzem
Winkel abgezogen hatte, in Orlishausen seinen Meister. Die Hausherren machten weiter das Spiel –
und die Gäste das Tor: In der 18.
Minute übersah Schiedsrichter Sascha Stegemann (aus Niederkassel), dass Tobias Kempe nach ei-
nem Pass von Rouwen Hennings
klar im Abseits stand. Kempe bediente von links aus Hiroki Yamada,
der im St. Pauli-Strafraum jede
Menge Zeit und Platz hatte, um den
Ball anzunehmen und dann von
halblinks aus flach zum 0:1 einzuschießen. Dieser Gegentreffer schockierte die St. Pauli-Spieler offensichtlich, denn fortan bestimmten
die Badener das Geschehen. Und
der gebürtige Bad Oldesloer Hennings, der von 2008 bis zum Dezember 2012 noch selbst für St.
Pauli am Ball war, lief an seiner früheren Wirkungsstätte zu Höchstform auf: Nachdem Sören Gonther
an einem langen Pass von Kempe
vorbeigesegelt war, hatte Hennings
halblinks freie Bahn und jagte den
Ball am weit vor seinem Gehäuse
stehenden Philipp Tschauner vorbei
zum 0:2 ins kurze Eck. Nach der
Pause hätte Hennings beinahe einen Doppelpack bejubeln können,
er zielte aber gleich zweimal knapp
rechts vorbei (48., 52.). Auf der Gegenseite hatte Hennings aber auch
Glück, dass ihm nach einem Rzatkowski-Freistoß kein Eigentor unterlief: Sein Kopfball landete am linken Pfosten des eigenen Gehäuses.
Die Hausherren hätten noch einmal
in die Partie zurückfinden können,
doch als der eingewechselte John
Verhoek den Ball artistisch per Fallrückzieher von halblinks aus ins
lange Eck jagte, wurde der Anschlusstreffer zurecht wegen einer
Abseitsstellung nicht gegeben.
Dann köpfte Christopher Nöthe
nach einer Linksflanke knapp am
kurzen Pfosten vorbei. In der
Schlussphase machten die Karlsruher dann noch zweimal Nägel mit
Köpfen: Zunächst tanzte Selcuk Alibaz die St. Pauli-Abwehr einschließlich Tschauner schwindelig und
schoss nach einem Hennings-Pass
von halbrechts aus zum 0:3 ins ver-
waiste Gehäuse ein. Dann war es
erneut Yamada, der nach einer von
Lasse Sobiech abgefälschten Alibaz-Linksflanke von halblinks aus
flach zum 0:4-Endstand vollstreckte.
Vor dem DFB-Pokal-Hit gegen Borussia Dortmund war das für St.
Pauli eine herbe Heimpleite! BS
2. Bundesliga
11. Spieltag:
SpVgg Greuther Fürth - FSV Frankfurt
VfR Aalen - 1. FC Union Berlin
RasenBallsport Leipzig - VfL Bochum
1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf
FC St. Pauli - Karlsruher SC
1860 München - Eintracht Braunschweig
FC Ingolstadt 04 - 1. FC Heidenheim
SV Sandhausen - Erzgebirge Aue
SV Darmstadt 98 - 1. FC Nürnberg
Pl. Verein
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FC Ingolstadt 04
Fortuna Düsseldorf
RB Leipzig
1. FC Kaiserslautern
1. FC Heidenheim
Karlsruher SC
SV Darmstadt 98
SpVgg Greuther Fürth
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1. FC Nürnberg
1. FC Union Berlin
Eintr. Braunschweig
FSV Frankfurt
Erzgebirge Aue
SV Sandhausen
FC St. Pauli
VfR Aalen
TSV 1860 München
12. Spieltag:
Fr 31.10. 18:30
Fr 31.10. 18:30
Fr 31.10. 18:30
Sa 01.11. 13:00
Fr 31.10. 18:30
So 02.11. 13:30
So 02.11. 13:30
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Karlsruher SC - SV Sandhausen
Fortuna Düsseldorf - FC Ingolstadt 04
1. FC Union Berlin - SpVgg Greuther Fürth
1. FC Nürnberg - FC St. Pauli
1. FC Heidenheim - SV Darmstadt 98
Eintracht Braunschweig - VfR Aalen
FSV Frankfurt - Erzgebirge Aue
VfL Bochum - 1860 München
RasenBallsport Leipzig - 1. FC Kaiserslautern
SeiTe 10
FuSSBAll 3. liGA
300 Dortmunder Fans stürmten den Platz – Spielbeginn deutlich später
David Blacha rettete dem FC Hansa
in Dortmund das wichtige Unentschieden
Borussia Dortmund ii –
FC Hansa Rostock 1:1 (1:0)
Borussia Dortmund ii: Bonmann - Narey, Hornschuh, C.
Zimmermann, Knystock - Solga,
Amini - Derstroff (67. N. Weber),
Jordanov, Kefkir (90. Nyarko) Ji (48. Harder).
FC Hansa Rostock: Brinkies –
Jakobs, Weidlich, Ruprecht, Pett
(46. Schünemann) – Krauße,
Christiansen – Bickel, A. Stevanovic Blacha - Ziemer.
Tore: 1:0 (7.) Derstroff, 1:1 (52.)
Blacha.
Gelbe Karten: Derstroff (3),
Amini (1) - Jakobs (1), Krauße
(5), Ziemer (3)
Den ersten Aufreger in diesem
Spiel gab es bereits vor der Partie, denn 300 Dortmunder „Fans“
liefen auf den Rasen und mussten durch Sicherheitskräfte erst
auf die Tribüne gebracht werden.
Von ihnen wurden die Personalien aufgenommen weil sie sich
Zugang in Stadion verschafft hatten, ohne kontrolliert worden zu
sein .
So verzögerte sich der Anpfiff der
Partie aufgrund von Sicherheitsgründen um fast 100 Minuten.
Schiedsrichter Benedikt Kemp-
kes pfiff die Begegnung erst um
15.36 Uhr an.
Gegenüber der Vorwoche beim
2:2 gegen Unterhaching hatte
Rostocks Trainer Vollmann nur
auf einer Position umgestellt
(umstellen müssen), denn für
den gelb/ rot gesperrten Keeper
Jörg Hahnel stand nun Johannes
Brinkies zwischen den Pfosten.
Für beide Vereine war die Begegnung im altehrwürdigen Stadion rote Erde ein SechsPunkte-Spiel. Beide Mannschaften hängen mittendrin im Abstiegskampf und waren in jüngster Vergangenheit nur selten erfolgreich, der BVB II wartet sogar
bereits seit 10 Spielen auf einen
Sieg. Für beide Teams heißt es:
"Verlieren verboten!", was für
eine spannende Partie spricht.
Mit einer Niederlage der Hanseaten bei den Nachwuchskickern des Bundesligisten würden
die Rostocker zum ersten Mal in
ihrer Vereinsgeschichte in der 3.
Liga auf einem Abstiegsplatz stehen. Aber bereits nach sieben
Minuten war es dann geschehen, denn nach einem Einwurf
kam Derstroff an das Leder und
netzte flach ein. Keine Abwehrmöglichkeit für Hansakeeper
Brinkies und die Küstenstädter
standen erstmals auf einem Abstiegsplatz. Bis zum Seitenwechsel blieben die Hausherren um
den südkoreanischen Nationalspieler die etwas bessere Mannschaft, obwohl die Rostocker
nach dem schnellen Rückstand
auch stets bemüht waren. Hansa
hatte aber keine nennenswerten
Einschussmöglichkeiten, blieb
immer wieder in der stabilen Hintermannschaft der Borussen stecken. Hansa Goalgetter Marcel
Ziemer stand vorne auf verlorenem Posten. Die teilweise ansehnlichen Spielzüge blieben jedoch erfolglos - allerdings nur bis
zum Seitenwechsel.
Die Halbzeitansprache vom
Hansacoach Peter Vollmann
schien gefruchtet zu haben,
denn bereits in der 52. Minute
markierte der im Jugendbereich
für Dortmund aufgelaufenen David Blacha den Ausgleich. Nur
sechs Minuten später ein weiterer „Riese“ für die Gäste, doch
nach einem tollen Grundliniendurchbruch von Max Christiansen, kam Christian Bickel um
Zentimeter zu spät, so dass die
Kugel trotz eines langen Beines
vom ihm nicht ins Dortmunder
Tor rollte. Letztlich blieb es am
Ende aber bei der Punkteteilung,
die keiner Mannschaft so richtig
weiterhilft. Durch diesen am
Ende verdienten Punktgewinn
bleibt der FC Hansa auf einem
Nichtabstiegsplatz, hat aber mit
Dortmund
II,
Sonnenhof/
Großaspach und Jahn Regensburg nun drei Verfolger, die nur
einen bzw. zwei Zähler hinter
den Küstenstädtern liegen. Für
die Rostocker geht es nun mit
zwei Heimspielen weiter. Nachdem am nächsten Freitag ab 19
Uhr der Tabellenzehnte VfL Osnabrück zu Gast in der DKBArena sein wird, weilt acht Tage
später die Reserve des VfB
Stuttgart an der Küste. Zwei
enorm wichtige Spiele für die Elf
von Trainer Peter Vollmann,
denn nicht immer werden die
hinter dem FC Hansa postierten
Teams im Gleichschritt mit den
Hanseaten verlieren irgendwann
müssen auch einmal Punkte her.
Wahrscheinlich nur mit sechs
Zählern aus den nächsten beiden Spielen kann der Supergau,
abrutschen auf einen Abstiegsplatz, verhindert werden. Fehlen
wird ihnen dabei Mittelfeldspieler
Robin Krauße, der in der 45. Minute die 5. gelbe Karte sah und
daher am Freitag gegen Osnabrück pausieren muss.
the
FuSSBAll ReGiONAlliGA NORD
SeiTe 11
Keine Tore an der lohmühle
VfB im Aluminium-Pech, Senger
scheitert wiederholt an Himmelmann
VfB lübeck –
FC St. Pauli ii 0:0 (0:0)
VfB lübeck: Toboll – Voß, Wehrendt, Marheineke, Steinfeldt – Ladendorf (46. Senger), Theißen (71.
Nogovic), Sirmais (74. Suew),
Meyer, Thomas – Richter.
Trainer: Dennis Skwierczynski
FC St. Pauli II: Himmelmann –
Schachten, Uphoff, Rogowski,
Langer – Deichmann (79. Rahn),
Jakubiak, Zazai (59. Wriedt), Pini,
Bahn, Kyoung Rok Choi (89. Tiedemann).
Trainer: Remigius Elert
Schiedsrichter:
Tim-Julian
Skorczyk (VfL Salder)
Zuschauer: 2.182
Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten: Voß, Meyer, Thomas – Schachten, Zazai, Uphoff,
Langer
Am Freitagabend gab es an der
Lübecker Lohmühle wieder eine
prächtige Kulisse: Zum zweiten
Mal in Folge kamen mehr als
2.000 Zuschauer zu einem Viertliga-Spiel des VfB – und wie schon
beim 0:0 gegen den TSV Eintracht
Braunschweig II, so bekamen sie
auch gegen die Zweite Mannschaft des FC St. Pauli keine Tore
zu sehen.
Die Partie begann mit einer Viertelstunde Verspätung, weil einige
Unverbesserliche im Fanblock des
VfB Lübeck kurz vor der eigentlich
vorgesehen Anstoßzeit von 19.30
Uhr eine Nebelkerze zündeten,
was allen die Sicht erschwerte. Für
diese Verfehlung wird der Norddeutsche Fußball-Verband sicher
eine Geldstrafe gegen den VfB
verhängen. Als der Ball dann endlich rollte, gab es bereits in der
sechsten Minute die erste gute
Chance für die Hausherren: Nach
einer Rechtsflanke von Henrik Sirmais kam Gäste-Keeper Robin
Himmelmann aber soeben noch
vor dem heran preschenden Steinfeldt an den Ball. Himmelmann war
bei der St. Pauli-Reserve übrigens
einer von vier Spielern, die offiziell
dem Profi-Kader angehören. Neben den Jung-Profis Bentley Baxter Bahn und Kyoung Rok Choi
sollte auch Sebastian Schachten
Spielpraxis sammeln. Der Verteidiger, der eigentlich eine feste
Größe im Zweitliga-Team des
Kiez-Klubs ist, musste verletzungsbedingt zuvor zwei Monate
pausieren. In der zehnten Minute
flog die zweite gefährliche Flanke,
dieses Mal abgegeben von Stefan
Richter, in den Strafraum der
Gäste, die aber erneut klären
konnten. Spätestens in der 13. Minute hätten die Lübecker in Führung gehen müssen: Nach einem
Freistoß wurde der Ball verlängert
zu Finn Thomas, der aber leicht in
Rücklage geriet und die Kugel
deshalb aus fünf Metern überhastet über die Latte jagte. Die Lübecker ließen sich davon nicht beirren: Angetrieben von ihren Anhängern, spielten sie weiter couragiert
nach vorne. Nach einer Rechts-
flanke von Sven Theißen, der an
seinem Geburtstag erstmals in dieser Saison in der Start-Elf stand,
bekam Richter, der einst auch in
Hamburg bei St. Paulis Nachbarverein Altona 93 aktiv war, am
zweiten Pfosten aber aus spitzestem Winkel keinen Torschuss
mehr zustande (20.). Anschließend glitt der Heim-Elf allerdings
die bis dahin so sicher und souverän geführte Partie immer mehr
aus den Händen. Die Hamburger
konnten davon allerdings nicht
profitieren, so dass spannende
Szenen nun Mangelware waren.
Ein Fernschuss von Yannick
Deichmann bedeutete für das VfBGehäuse keine Gefahr, Angelo
Meyer fehlte es aus kürzerer Distanz ebenfalls an der nötigen Zielsicherheit (35.). Bevor bei den
2.182 zahlenden Zuschauern Langeweile aufkommen konnte, ga-
Der Strander Christian Edmund Gerhard (links) im Laufduell mit dem Heider
Tobias Hass. Foto: BS
SeiTe 12
FuSSBAll ReGiONAlliGA NORD
Jeden Sonntag neu!
Regionalliga Nord
14. Spieltag:
VfB Lübeck - FC St. Pauli II
VfL Wolfsburg II - Lüneburger SK Hansa
FT Braunschweig - Hamburger SV II
ETSV Weiche Flensburg - Werder Bremen II
Eintracht Norderstedt - Eintracht Braunschweig II
Goslarer SC 08 - BSV SW Rehden
TSV Havelse - Hannover 96 II
VfB Oldenburg - BV Cloppenburg
SV Meppen - VfR Neumünster
Pl. Verein
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Lüneburger SK Hansa
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VfB Oldenburg
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ETSV Weiche
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VfR Neumünster
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BSV Schwarz-Weiß Rehden 14
FT Braunschweig
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15. Spieltag:
Sa 01.11. 13:00
Sa 01.11. 14:00
Sa 01.11. 14:00
So 02.11. 14:00
So 02.11. 14:00
So 02.11. 14:00
So 02.11. 14:00
So 02.11. 14:00
So 02.11. 15:00
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3 10
Hannover 96 II - VfB Lübeck
FC St. Pauli II - Goslarer SC 08
Eintracht Braunschweig II - VfB Oldenburg
Hamburger SV II - SV Meppen
Werder Bremen II - VfL Wolfsburg II
Lüneburger SK Hansa - FT Braunschweig
VfR Neumünster - TSV Havelse
BV Cloppenburg - ETSV Weiche Flensburg
BSV SW Rehden - Eintracht Norderstedt
ben die Lübecker dann aber wieder ein offensives Lebenszeichen
ab: Nach einer starken Aktion von
Sirmais, der präzise in die Mitte
flankte, kam Richter aus zwölf Metern freistehend zum Torschuss,
den er aber weit am Ziel vorbei
setzte – schade (38.)! Nach dem
Seitenwechsel sorgte Andre Senger, der beim VfB für Ladendorf in
die Partie kam, für frischen Wind.
Sengers erste Aktion wurde immerhin mit einem Eckstoß belohnt,
den folgenden Kopfball parierte
Himmelmann aber sicher (47.). Im
direkten Gegenzug durfte auch
VfB-Keeper Jonas Toboll sein Können zeigen: Einen Kopfball von Erdogan Pini wehrte der Torwart mit
einer spektakulären Parade ab
(48.). Dann durfte wieder Senger
in Aktion treten: Seinen strammen
Schuss wehrte Himmelmann aber
mühevoll ab (50.). Und nur drei Minuten später, als Senger von Thomas gut bedient worden war, hatte
abermals Himmelmann das bessere Ende gegen den agilen Lübecker „Joker“ für sich. Am nächsten kamen die Hausherren der
Führung nach einer guten Stunde,
als der Ball nach einem Eckstoß
an den Pfosten sprang – es sollte
einfach nicht sein (61.). Nur eine
Minute später hätte das Pendel zugunsten der Hamburger ausschlagen können – doch Profi-Leihgabe
Schachten verpasste es, seine
Rückkehr auf den Platz und seinen
ersten Saisoneinsatz in der Regio-
nalliga gleich mit einem Torerfolg
zu krönen, als er nach einem Konter aus fünf Metern am Ziel vorbei
schoss. Nach diesen beiden spektakulären Szenen mussten sich
die Zuschauer, wie schon in der
Mitte der ersten Halbzeit, wieder
etwas gedulden, bis sie wieder einen vielversprechenden Torschuss
zu sehen bekamen. Dieser hatte
es dann aber in sich: Arnold Suew,
der erst in der 74. Minute für den
erschöpften Sirmais ins Spiel gekommen war, setzte den Ball, obwohl er eng gedeckt wurde, aus
spitzestem Winkel an die Unterkante der Latte, von wo aus die
Kugel aber ins Feld zurücksprang
(76.). Dies war for die Hausherren
der Weckruf für ihre Schlussoffensive: In den letzten zehn Minuten
gaben die Lübecker noch einmal
Gas, um alle drei Punkte an der
heimischen Lohmühle zu behalten.
Als die Gäste-Abwehr einmal einen Tick zu weit aufgerückt war,
nutzten die Hausherren dies sofort
zu einem gefährlichen Konter:
Senger bediente den lauernden
Richter, der aber noch immer kein
Zielwasser getrunken hatte und
auch diese Chance überhastet
verstreichen ließ (85.). Als es
Meyer in der 88. Minute mit der
Pike versuchte, aber am stark reagierenden Himmelmann scheiterte, war es besiegelt, dass ein
an spannenden Szenen reiches
Derby torlos endete.
BS
FuSSBAll OBeRliGA NORD
SeiTe 13
Hoher Gästeaufwand wurde nicht belohnt
Michael Kaul erzielte frühes Siegtor für die gastgebenden Müritzstädter
Oberliga. Nordost: SV Waren
09 – FC Hertha 03 Zehlendorf
1:0 (1:0)
SV Waren 09: Paul Buschke Toralf Schult, Erik Schameitke,
Michael Kaul, Stefan Geers, Hannes Jähnke (46. Guido Timper),
Christoph Bergmann, Denys Repetylo (67. Danny Koop), Stefan
Voß, Tony Lübke, Tobias Täge.
Trainer: Jens Dowe
FC Hertha 03 Zehlendorf: Joel
Samaké - Emre Cakmakci, Dennis Dombrowe, Sven Aagaard,
Burak Mentes, Melih Hortum, Darius Niroumand, Arber Shuleta,
Egzon Ismaili, René Robben, Niclas Warwel (73. Marc Zellner).
Trainer: Bahman Foroutan
Tore: 1:0 Michael Kaul (4.)
Stadion: Müritzstadion Waren
Schiedsrichter: Marcel Riemer
(SG Aufbau Eisenhüttenstadt)
Zuschauer: 200
gelbe Karten: 73. Lübke (F), 88.
Timper (F) Nach drei Siegen mit einem Torverhältnis 10:1 in Folge musste
das Team von Trainer Foroutan
beim Aufsteigerduell in Waren
wieder eine Niederlage hinnehmen. Bereits nach vier Minuten
waren die Hausherren in Führung
gegangen und konnten dieses
knappe Resultat über die Zeit
bringen. Ein unnötiges Tackling
fast an der Eckfahne führte zu einem Freistoß, der scharf vor das
Tor getreten wurde, der aufgerückte Warener Abwehrspieler
Kaul war einen Tick schneller und
gab dem Ball die entscheidende
Richtungsänderung. Für Samake
im Herthator gab es in diesem
Moment keine Abwehrchance.
Danach verlegten sich die Müritzstädter mehr auf die Defensive
und überließen den Gästen das
Zepter. Niclas Warwel traf nach
einem schönen Solo in der 10.
Minute aber nur den Pfosten. Die
Taktik der Hausherren, auf Fehler
der Gäste zu warten, führte in der
26. Minute beinahe zum erhofften
Erfolg. Waren's Torjäger Tobias
Täge profitierte von einem Ballverlust der Zehlendorfer im Mittelfeld, aber auch bei ihm stand
der Pfosten im Weg. Das sollte
dann aber auch die letzte nennenswerte Möglichkeit in der ersten Halbzeit für die Müritzstädter
gewesen sein. Bis zum Schlusspfiff blieb die Begegnung aber offen, denn die Gäste konnten ihre
Möglichkeiten nicht nutzen, die
Hausherren verteidigten ihren
Vorsprung geschickt. So musste
Hertha-Keeper Samake in der 89.
Minute noch einmal Kopf und
Kragen riskieren um das 0:2 zu
verhindern, während Niroumand
unmittelbar vor dem Abpfiff einen
Knaller um Zentimeter neben
das Gehäuse setzte. So blieb es
beim knappen Erfolg der Hausherren, während sich die Berliner
wieder einmal aus ihrer Überlegenheit kein Kapital schlagen
konnten. Mit nunmehr 19 Zählern
hat das Warener Team um Trainer Jens Dowe eine gute Ausgangsposition für die nächsten
Partien, aber trotz der unglücklichen Niederlage hält die Hertha
Anschluss an das Mittelfeld.
Während die Hertha am nächsten
Wochenende das Spitzenteam
aus Altlüdersdorf erwartet, müssen die Müritzstädter beim Regionalligaabsteiger FSV Optik
Rathenow Farbe bekennen.
the
Oberliga Nordost-Nord
10. Spieltag:
FC Strausberg - Malchower SV
Germania Schöneiche - Brandenburger SC Süd 05
1. FC Neubrandenburg - SV Lichtenberg 47
SV Waren 09 - Hertha Zehlendorf
Hansa Rostock II - Union Fürstenwalde
Pommern Greifswald - FC Schönberg 95
SV Altlüdersdorf - FSV Luckenwalde
BSV Hürtürkel Berlin - Optik Rathenow
Pl. Verein
Sp.
1. FSV Optik Rathenow
10
2. FSV 63 Luckenwalde
10
10
3. FC Schönberg 95
4. SV Altlüdersdorf
10
10
5. Malchower SV 90
10
6. SV Waren 09
7. FSV Union Fürstenwalde 10
8. 1. FC Neubrandenburg 0410
9. FC Hansa Rostock II
10
10. FC Hertha 03 Zehlendorf 10
11. SV Lichtenberg 47
10
12. Brandenburger SC Süd 10
13. FC Strausberg
10
14. SV Germania 90 Schöneiche10
15. FC Pommern Greifswald 10
16. BSV Hürtürkel
10
11. Spieltag:
Sa 01.11. 13:30
Sa 01.11. 13:30
Sa 01.11. 13:30
Sa 01.11. 14:00
So 02.11. 13:30
So 02.11. 13:30
So 02.11. 13:30
So 02.11. 14:00
S
8
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8
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0
0
3
Tore
10
15
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13
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-16
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:
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:
:
:
:
1
1
1
0
1
2
3
4
Diff. Pkt.
23:13 24
24:9 23
28:7 21
24:11 20
19:13 19
15:11 19
14:12 18
20:16 17
11:17 13
22:17 12
16:22 10
10:23 9
13:20 7
8:27 7
6:19 6
10:26 6
SV Lichtenberg 47 - Germania Schöneiche
Brandenburger SC Süd 05 - FC Strausberg
Optik Rathenow - SV Waren 09
FSV Luckenwalde - Pommern Greifswald
Union Fürstenwalde - FC Schönberg 95
Hansa Rostock II - 1. FC Neubrandenburg
Malchower SV - BSV Hürtürkel Berlin
Hertha Zehlendorf - SV Altlüdersdorf
SeiTe 14
FuSSBAll SCHleSWiG-HOlSTeiN liGA
Demütigung für PSV Neumünster
Nach Blitzstart und 1:0 Führung 1:8
Debakel gegen TSV Schilksee
PSV Neumünster TSV Schilksee 1:8 (1:5)
Nath (40., FE), 1:6 Cumur (49.),
1:7 Sankowski (54.), 1:8 Nath (64.)
PSV Neumünster: Seelow - Sucu,
Ulrich (46. Möller), Pinkert, Schulz
- Khemiri, Ruzic, Bock, Pfützenreuther (46. Tinney) - Barck, Fürst
(46. Maliszewski).
TSV Schilksee: Dahmen- Vicariesmann (46. Ogodogbo), Wíck,
Rook, Warncke - Iwers, Caruso,
Cumur, Sankowski (58. Hansen) Petrick, Nath (68. Lawson-Body).
Trainer: Thorsten Gutzeit
Tore: 1:0 Fürst (1.), 1:1 Petrick
(4.), 1:2 Petrick (10.), 1:3 Sankowski (22.), 1:4 Cumur (23.), 1:5
Der PSV Neumünster hat in der
Schleswig-Holstein Liga eine
denkwürdige Niederlage hinnehmen müssen. Im Topspiel der
höchsten Landesspielklasse gegen den Regionalligaanwärter
TSV Schilksee, kassierte die
Mannschaft von Trainer Patrick
Nöhren an der heimischen Stettiner Straße eine desaströse 1:8
(1:5) Pleite. Dadurch fallen die
Schwalestädter endgültig ins Mittelfeld der Tabelle zurück. Dagegen schraubten die Gäste aus
dem Segelolympiastützpunkt von
1972 ihre Erfolgsbilanz auf 13
Partien ohne Niederlage. Dabei
hatte die Partie für die Gastgeber
so perfekt angefangen. Der Zeiger
der Uhr hatte sich noch nicht einmal gedreht, da traf PSV-Stürmer
Patrick Fürst zur frühen und vielumjubelten 1:0 Führung. Doch nur
drei Minuten später war die
Freude verflogen, als Benjamin
Petrick zum 1:1 Ausgleich traf. In
der zehnten Minute sorgte Petrick
dann auch für die 2:1 Gästeführung. Endgültig auf die Siegerstraße gelangte der TSV Schilksee in der 22.,und 23 Minute.
Christian Sankowski erzielte das
1:3, Erdogan Cumur erhöhte auf
1:4. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff stellte Timo Nath per Foulelfmeter den 1:5 Halbzeitstand
her. Die Gäste ließen auch in den
zweiten fünfundvierzig Minuten
nicht nach. Vier Minuten nach
Wiederbeginn machte Cumur mit
dem 1:6 das halbe Dutzend voll,
fünf Minuten später traf Sankowski
zum 1:7. Bereits in der 64. Minute
sorgte Nath, ebenfalls mit seinem
zweiten Treffer, für den 1:8 Endstand, Miit diesem war der PSV
Neumünster zum Schluss noch
gut bedient.
jös
Strand enttäuscht daheim
Kellerkind Heide überrascht
und gewinnt verdient
NTSV Strand 08 –
Heider SV 1:3 (0:1)
NTSV Strand 08: Caglar –
Raabe, M. Hinkelmann (58. Igbokwe), Gohrke, Pfeifer, Vasilev,
Gerhard,
Rivera,
Piesker,
Glosch, Löw (64. Demirbas).
Heider SV: Carstens – Quade,
Lafrentz, V. Hardock (62. Müller),
Mittelbach (80. Bojens), Dethlefsen (73. A. Hardock), Peters,
Hass, Merk, Sticken, Hoffmann.
Tore: 0:1 Merk (15.), 0:2 Mittelbach (51.), 0:3 Hase (77.), 1:3
Vasilev (85.)
Als klarer Favorit empfing der
NTSV Strand 08 am Sonnabendmittag den Heider SV – doch
dann kassierten die Ostholsteiner
eine überraschende 1:3-Heim-
pleite gegen das Kellerkind und
verloren damit zumindest vorerst
den Anschluss an die Spitzengruppe. Zunächst fehlte es in der
Strand-Arena beiden Teams an
einer klaren spielerischen Linie.
Die Heider gingen aber nach einer Viertelstunde in Führung, die
sie im zweiten Durchgang ausbauten. Endgültig entschieden
war die Partie nach dem 0:3, das
der starke Tobias Hass erzielte.
So konnte sich HSV-Coach Mamadou Sabaly an seiner früheren
Wirkungsstätte über einen Sieg
freuen. Für die Niendorf-Timmendorfer, bei denen nur Sebastian
Gohrke Normalform erreichte,
konnte Vladislav Vasilev kurz vor
dem Abpfiff nur noch Ergebniskosmetik betreiben.
BS
FuSSBAll SCHleSWiG-HOlSTeiN liGA
SeiTe 15
4:2 - Bordesholm bleibt dran
Nach Sieg im Kellerduell nur noch
zwei Punkte Rückstand auf HU
TSV Bordesholm - SV Henstedtulzburg 4:2 (1:1)
TSV Bordesholm: Jeromin Schultz, Stegner, Huss (46. Entinger), Schröder - Niclas Falk, Timo
Falk, Jasari, Stoltenberg - Lemke
(61. Balk), Lucht (81. Hummel).
Trainer: Sönke Pries
SV Henstedt-ulzburg: Zick (30.
Starcevic) - Pajewski (69. Inci),
Kwiatkowski, Grossmann, Geertz
- Wittke, Weidemann, Jannick
Martens, Alioua (74. Friedrich) Halle, Makome--Mabouba.
Trainer: Jens Martens
Schiedsrichter: Dennis Lübker
(TuS Collegia Jübek)
Zuschauer: 70 zahlende (auf der
Sportanlage am Möhlenkamp in
Bordesholm)
Tore: 1:0 Lucht (40.), 1:1 Kwiatkowski (44.), 1:2 Jannick Martens
(50.), 2:2 Lucht (52.), 3:2 Jaari
(65.), 4:2 Stoltenberg (89.)
Der TSV Bordesholm bleibt im
Kampf um den Klassenerhalt in
der Schleswig-Holstein Liga an
den Nichtabstiegsplätzen dran. Im
sogenannten Sechs Punkte Spiel
gegen den SV Henstedt-Ulzburg,
verließ der Aufsteiger aus der Verbandsliga Nord-Ost den heimischen Platz am Möhlenkamp als
4:2 (1:1) Sieger. So gelang für
„Boho“ der Sprung auf den 15. Tabellenplatz der höchsten Landesspielklasse. Zwar bedeutet dies
noch offiziell den ersten Abstiegsrang, doch mit 13 Punkten liegt die
Mannschaft von Trainer Sönke
Pries nur zwei Zähler hinter den
Hamburger Vorstädtern, die mit
Platz 14 genau über dem ominösen Strich in der Tabelle stehen
und der den Klassenerhalt bedeuten würde. Nach einem Heimsieg
hatte es phasenweise aber nicht
ausgesehen. Denn die spielerisch
reiferen Gäste agierten sehr gefällig und hatten die besseren Tormöglichkeiten. Dennoch dauerte
es bis fünf Minuten vor dem Pausenpfiff, ehe der erste Treffer fiel.
Und den erzielten dann aber die
Gastgeber. Nach einem Pass in
die Schnittstelle der Henstedt-Ulzburger Defensive behauptete
Malte Lucht dort den Ball und
schoss ihn vorbei an HU-Torhüter
Josip Starcevic, der nach einer
halben Stunde seinen verletzten
Kollegen Andre Zick ersetzen
musste, zum 1:0 ins Tor. Doch die
Mannschaft von Trainer Jens Martens steckte den Schock des
Rückstands ganz schnell weg und
kam noch vor dem Halbzeitpfiff
zum Ausgleich. Eine Minute vor
dem Seitenwechsel setzte sich
Maciej Kwiatkowski im Sechzehner von Bordesholm durch und traf
zum 1:1 Pausenstand. Im zweiten
Durchgang erwischten dann die
Gäste den besseren Start und gingen selbst in Führung. BohoCoach Pries hatte in der Defensive
umgestellt und für Marco Huss
Pascal Entinger gebracht. Die zunächst fehlende Zuordnung nutzte
HU-Trainersohn Jannick Martens
und schoss zum 1:2 ein. Doch
diesmal währte der Jubel auf Seiten von Henstedt-Ulzburg nicht
lange. Denn beinahe Postwendend nutzte Malte Lucht eine Unaufmerksamkeit der Gästedefensive, aufgrund der wohl einsetzenden Euphorie der eigenen Führung und bugsierte einen Abpraller
zum 2:2 Ausgleich für den TSV
Bordesholm über die Linie. Danach waren die Platzherren wieder
im Spiel und agierten wesentlich
organisierter als das MartensTeam. In der 65. Minute war es
dann auch soweit. Alban Jasari
setzte sich durch und schob den
Ball überlegt ins Henstedt-Ulzbur-
ger Tor zur 3:2 Führung für Boho
ein. Danach übernahmen dann die
technisch versierten Gäste nach
und nach das Heft in die Hand,
machten Druck und wollten mit aller Macht den Ausgleich. Doch im
entscheidenden Moment konnten
die aufopferungsvoll kämpfenden
Gastgeber den möglichen Ausgleich verhindern, oder TSV-Keeper Daniel Jeromin war auf dem
Posten. Dass Pries-Team selbst
verpasste es zunächst bei Kontern, selbst den erlösenden vierten
Treffer zu erzielen. Eine Minute vor
dem Abpfiff war es dann aber doch
soweit. Marcel Stoltenberg war auf
und davon gezogen und schoss
zum 4.2 Endstand des TSV Bordesholm ein, der damit im Kampf
um den Klassenerhalt dran bleibt.
jös
SeiTe 16
FuSSBAll KReiSliGA SeGeBeRG
einseitiges Verfolger-Derby
Kantersieg nach Pokal-Aus:
Dem LSC gelingt die Wiedergutmachung
leezener SC –
TSV Nahe 6:1 (3:0)
leezener SC: Resech – Krege,
Holst, Hans-Jordt Petersen junior,
Ehrecke, Voigt (66. Henke), Paustian, Burmeister (74. Diercks), Tonn,
J. Weers, Uka (83. Nagel).
Trainer: Sven Buntfuß
TSV Nahe: Paetow – G. M. Bünting
(63. Bäthke), Otte (63. Hasenkamp), S. Priess, Beckendorf, Stelling, Stein, Fuehr, Arndt, Rathje.
Trainer: Andreas Krüger
Schiedsrichter: Frank Geissler
(SV Westerrade)
Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Krege (4.), 2:0 Ehrecke
(11.), 3:0 Voigt (37.), 4:0 J. Weers
(62.), 5:0 Voigt (64.), 6:0 Stein (66.,
Kreisliga Segeberg
14. Spieltag:
SG Bornhöved-Trappenkamp - SV Großenaspe
SV Henstedt-Ulzburg II - TSV Weddelbrook
SSC Phönix Kisdorf - FFC Nordlichter Norderstedt
Leezener SC - TSV Nahe
SC Rönnau - TuS Hartenholm II
TuS Tensfeld - SV Sülfeld
Fetihspor Kaltenkirchen - SV Wittenborn
TSV Nützen - SV Schwarz-Weiß Westerrade
Pl. Verein
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
Sp.
Fetihspor Kaltenkirchen 14
SG Bornhöved/Schmalensee14
SSC Phoenix Kisdorf
14
Leezener SC
14
TSV Nahe
14
TuS Hartenholm II
14
SC Rönnau 74
14
Großenasper SV
14
FFC Nordlichter Norderstedt 14
TuS Tensfeld
14
SV Westerrade
13
SV Henstedt-Ulzburg II
14
TSV Weddelbrook
14
SV Sülfeld
14
SV Wittenborn
14
TSV Nützen
13
15. Spieltag:
Fr 31.10. 20:00
So 02.11. 11:30
So 02.11. 14:00
So 02.11. 14:00
So 02.11. 14:00
So 02.11. 14:00
So 02.11. 14:00
So 02.11. 15:00
S u N
11
11
9
9
7
6
6
5
4
3
6
5
5
4
1
2
Diff.
2 1 30
0 3 26
3 2 29
2 3 24
1 6
4
3 5
0
2 6
8
3 6
0
5 5
-4
7 4
0
3 4 10
0 9
-7
0 9 -17
2 8 -22
0 13 -47
1 10 -34
3
2
6
6
9
4
7
x
-
2
3
0
1
0
0
0
x
Tore
Pkt.
40:10
43:17
45:16
38:14
32:28
30:30
29:21
28:28
20:24
21:21
37:27
29:36
26:43
21:43
15:62
14:48
35
33
30
29
22
21
20
18
17
16
15
15
15
8
3
1
FFC Nordlichter Norderstedt - SG Bornhöved-Trappenkamp
TuS Hartenholm II - Leezener SC
SC Rönnau - SV Sülfeld
TSV Nahe - SV Henstedt-Ulzburg II
SV Schwarz-Weiß Westerrade - SSC Phönix Kisdorf
SV Großenaspe - Fetihspor Kaltenkirchen
SV Wittenborn - TuS Tensfeld
TSV Weddelbrook - TSV Nützen
Eigentor), 6:1 Wrage (71.)
Zur Bundesliga-Zeit von 15.30 Uhr
kam es am Sonnabend in Leezen
an der Hamburger Straße zum
Verfolger-Derby zwischen dem Tabellen-Vierten Leezener SC und
dem Rang-Fünften TSV Nahe –
nicht einmal 13 Kilometer liegen
an der Bundesstraße 432 zwischen den Sportplätzen der beiden Vereine. Die Leezener, die
noch ohne ihren Coach Sven
Buntfuß (war gerade auf dem langen Heimflug von seinem Urlaub
in den USA) auskommen mussten,
gingen doppelt motiviert zu Werke,
weil sie in diesem Sommer im Segeberger Kreispokal am TSV
Nahe gescheitert waren. „Das hatten unsere Spieler noch im Hinterkopf“, sagte LSC-Fußball-Obmann
Sascha Lüthjens. TSV-Trainer Andreas Krüger musste derweil auf
gleich zehn Spieler, darunter „fünf
absolute Stammkräfte“, wie er es
ausdrückte, verzichten: Die meisten fehlten verletzungsbedingt,
drei Akteure mussten allerdings
auch arbeiten. Die Hausherren
nahmen das Heft des Handelns
von Beginn an in die Hand. „In der
ersten Halbzeit haben wir richtig
gut Dampf gemacht und den Gegner stark unter Druck gesetzt“,
lobte Lüthjens. Dies machte sich
früh im Ergebnis bemerkbar: Bereits nach vier Minuten brachte
Florian Krege die Leezener in Führung. „In der Offensive waren wir
richtig stark und haben immer wieder konsequent die ballführenden
Gegenspieler attackiert“, berichtete Lüthjens. Die Leezener suchten auch nach der frühen Führung
weiterhin ihr Heil in der Offensive,
weil dies auch klar ihre Stärke ist.
Und so erhöhten Tim Ehrecke und
Florian Voigt zum 3:0-Pausenstand. Ehrecke erhielt übrigens ein
Sonderlob von Lüthjens: „Er hat
auch nach hinten sehr gut mitgearbeitet, sehr viele Bälle geholt
und viele Meter zurückgelegt, was
ich in dieser Form noch gar nicht
von ihm kannte“, sagte Lüthjens.
Krüger gab derweil zu: „Wir haben
uns viele Fehler erlaubt, und die
sind von Leezen eiskalt ausgenutzt worden!“ Nach der Pause
stellten die Gäste um und zogen
ihre Viererabwehrkette bis an die
Mittellinie vor, um die Räume enger zu machen. Damit, dass dadurch das Spielfeld kürzer war,
hatte die Heim-Elf, die weiterhin
das Spiel machte, zunächst einige
Probleme: Ihre schnellen Spitzen
liefen nun wiederholt ins Abseits.
Nach einer Stunde legten die Leezener trotzdem drei weitere Tore
nach: Jendrik Weers, Voigt mit seinem zweiten Treffer des Tages
und ein Eigentor von TSV-Akteur
Marco Stein schraubten das Ergebnis auf 6:0 in die Höhe. Jonas
Wrage gelang zumindest noch der
Ehrentreffer für die Gäste, für die
Jan Fuehr und Yannick Stelling
noch weitere Ergebniskosmetik
hätten betreiben können – sie vergaben ihre Chancen jedoch. „Am
Ende haben wir um ein Gegentor
gebettelt“, so Lüthjens, der dies
als „kleinen Fleck auf der ansonsten weißen Weste“ einstufte, aber
klarstellte: „Das war eine gelungene Wiedergutmachung für das
Aus im Kreispokal!“ Krüger gab
abschließend zu: „Wir haben auch
in der Höhe verdient verloren!“ BS
HANDBAll DHB-POKAl
SeiTe 17
Pflichtübung für den THW
Ersatzgeschwächter TBV Lemgo kann
die Zebras nicht fordern
THW Kiel –
TBV lemgo 32:20 (17:8)
THW Kiel: Sjöstrand, Palicka (ab
31.); Duvnjak (3), Toft Hansen
(3), Sprenger (4), Weinhold (4),
Wiencek (4), Ekberg (1), Canellas (6), Dahmke (2), Klein, Vujin
(5/2).
Trainer: Alfred Gislason.
TBV lemgo: Bauer, Dresrüsse
(n.e.); Lönn (5), Bechtloff (1),
Hornke (5/2), Engelhardt (n.e.),
Schneider (3), Brass (n.e.), Huebscher (n.e.), Höning, Niemeyer
(6).
Trainer: Niels Pfannenschmidt.
Schiedsrichter: Colin Hartmann
/ Stefan Schneider.
Zuschauer: Nur 4287 Zuschauer
in der nicht einmal zur Hälfte gefüllten Sparkassen-Arena!
Siebenmeter: 3/2 (Canellas
scheitert an Bauer) – 5/2 (Sjöstrand hält gegen Hornke,
Hornke wirft neben das Tor,
Schneider trifft den Pfosten).
Zeitstrafen: 2 (Dahmke, Vujin) –
3 Niemeyer 2x, Höning).
Spielfilm: 0:1 (1.); 1:2 (5.); 2:3
(8.); 6:3 (12.); 7:5 (14.); 9:6 (16.);
14:7 (25.); 17:8 (Halbzeitstand)
– 17:9 (31.); 21:11 (37.); 23:13
(39.); 25:14 (45.); 26:17 (48.);
27:18 (51.); 29:19 (54.); 32:20
(Endergebnis).
Das erste Punktspiel der laufenden Bundesligasaison musste
der amtierende Deutsche Meister
THW Kiel in Ostwestfalen gegen
den neuformierten TBV Lemgo
bestreiten. Sensationell verloren
die Schützlinge des isländischen
Handballlehrers Alfred Gislason
die Partie mit 21:27 und handelten sich gleich zum Auftakt der
37. Bundesligasaison zwei Minuspunkte ein. In Balingen folgte
ein weiteres Misserfolgserlebnis,
womit das Konto der Zebras mit
vier Minuspunkten belastet ist.
Nun, die zweite Runde im DHBPokal sollte nicht die Bühne für
die Revanche sein, hatte der
THW-Coach vor dem Anwurf gesagt. „Die Wiedergutmachung
hat sich die Mannschaft für das
Bundesligarückspiel aufgehoben!“ Überraschender Weise hatten sich gerade einmal 4287 Zuschauer eingefunden um ihre
Mannschaft zu unterstützen.
Während die Hausherren neben
dem immer noch an den Folgen
seines Kreuzbandrisses laborierenden Rasmus Lauge auf
Mannschaftskapitän Filip Jicha
und Spielmacher Aron Palmarsson verzichten mussten, reisten
die Ostwestfalen mit einem wahren Lazarett an. Deren Trainer
Niels Pfannenschmidt standen
mit drei A-Jugendlichen gerade
einmal 11 Spieler zur Verfügung.
Beide Mannschaften begannen
die Auseinandersetzung in einer
3:2:1 Abwehrformation. Die ersten 10 Spielminuten verliefen
komplett ausgeglichen; erst dann
konnte Steffen Weinhold beim
4:3 die erste Führung für die
Gastgeber erzielen. Das war
dann auch das Signal für in der
Folge dominierende Zebras, die
sich Schritt für Schritt in Spiel-
laune brachten und die Zuschauer mit etlichen Kabinettstückchen in Verzückung brachten. Die Gäste wehrten sich
kämpferisch, konnten den einmal
ins Laufen gebrachten THW-Express nicht mehr stoppen. Beim
17:8 Halbzeitstand war das Weiterkommen des THW schon nicht
mehr gefährdet. In dieser ersten
Hälfte kam THW-Keeper Johan
Sjöstrand auf eine Quote von 56
Prozent gehaltener Bälle! Der in
der zweiten Halbzeit das Tor hütende Andreas Palicka stand ihm
nicht viel nach. Verständlicherweise schraubten die Hausherren das Tempo in der Folge zurück, erfreuten die Fans aber
weiter mit gelungenen Aktionen,
was diese mit lautstarken Anfeuerungen honorierten. Der Trainer der siegreichen Mannschaft,
Alfred Gislason sagte danach:
„Wir hatten anfangs Probleme,
später wurde es deutlich besser.
Der Versuch Steffen Weinhold in
der Mitte spielen zu lassen, ist
gelungen. So können Duvnjak
oder auch Canellas mal eine
Pause bekommen.“ Lemgos Trainer Niels Pfannenschmidt:
„Meine Jungs haben alles rausgeholt und das Beste aus unserer personellen Misere gemacht.
Wir haben eine passable Deckung gespielt und uns tapfer gewehrt.“
AB
Handball
DHB-Pokal
ergebnisse 2. Runde
THW Kiel – TBV lemgo 32:20
SG Flensburg-Handewitt – NT Melsungen 38:22
TSV Altenholz – Frisch Auf Göppingen 20:32
Wilhelmshavener HV – Vfl Bad Schwartau 30:26
TSV Hannover-Burgdorf – HSV Hamburg 28:25
Vfl Gummersbach – SG BBM Bietigheim 33:27
SC DHfK leipzig – TV 05/07 Hüttenberg 25:18
TV emsdetten – TSV GWD Minden 32:34
TuSeM essen – Füchse Berlin 21:29
TSV Bayer Dormagen – HBW Balingen-Weilstetten 25:28
eintracht Hildesheim – SC Magdeburg 25:35
HC erlangen – HSG Wetzlar 26:23
TSB Heilbronn/Horkheim – Rhein-Neckar löwen 27:37
HG Saarlouis – TSG ludwigshafen-Friesenheim 29:30
DJK Rimpar Wölfe – ThSV eisenach 27:29
Bergischer HC – TuS Nettelstedt-lübbecke 26:32
SeiTe 18
HANDBAll DHB-POKAl
eine Demonstration der Stärke
SG Flensburg-Handewitt erteilt
Melsungen eine Lehrstunde
SG Flensburg-Handewitt –
MT Melsungen 38:22 (18:13)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Möller (n.e.); Karlsson,
Nenadic (3), Eggert (5/3), Glandorf (2), Mogensen (3), Svan
(7), Wanne (2), Nicolaisen (1),
Kaufmann (5), Jakobsson (2),
Zachariasson (6), Radivojevic
(2).
Trainer: Ljubomir Vranjes.
MT Melsungen: Appelgren,
Sandström (ab 43.); Maric (1),
Rnic (6), Fahlgren (1), Schröder, Holdebrand (3), P. Müller
(1), Allendorf (2), Vuckovic (4),
M. Müller (1), Boomhouwer (1),
Danner (2). Trainer: Michael
Roth.
Schiedsrichter: Philip Dinges
/ Daniel Kirsch (Eggenstein).
Zuschauer: Lediglich 2890 bildeten die enttäuschende Kulisse bei diesen hochklassigen
Pokalspiel.
Siebenmeter: 3/3 – 2/2.
Strafzeiten: 9 (Nenadic 2x, Zachariassen 2x, Mogensen 2x,
Karlsson, Glandorf, Radivojevic) – 2 (Danner, P. Müller).
Spielfilm: 0:1 (1.); 1:2 (3.); 2:3
(6.); 6:3 (10.); 7:5 (11.); 9:6
(14.); 11:7 (19.); 12:9 (21.);
14:10 (24.); 17:11 (26.); 18:12
(29.); 18:13 (Halbzeitstand) –
19:14 (34.); 21:14 (36.); 24:15
(40.); 27:16 (43.); 29:19 (51.);
34:20 (56.); 34:22 (58.); 38:22
(Endergebnis)!
Bei den beiden zuletzt ausge-
tragenen Pokal - Endrunden in
Hamburg waren sowohl die SG
Flensburg-Handewitt als auch
der Männer-Turnverein Melsungen vertreten. Während die SG
jeweils das Finale erreichte, dort
aber unterlag, scheiterten die
Nordhessen schon im Halbfinale. Ein Aufeinandertreffen beider Kontrahenten gab es im Pokal bisher nicht. In der Bundesliga trat Melsungen im August
im hohen Norden an und
musste sich, trotz vorherigen
guten Ergebnissen, deutlich mit
22:29 geschlagen geben. Bis
auf den an den Folgen einer
Gehirnerschütterung leidenden
Jacob Heinl und den wieder im
Mannschaftstraining befindlichen Jim Gottfridsson konnte
Trainer Vranjes seinen kompletten Kader einsetzen. Die Gäste
hatten sich offensichtlich viel
vorgenommen und starteten mit
enormen körperlichen Einsatz
in die Partie. Doch die Heimmannschaft ließ sich nicht einschüchtern; sie hielt auch körperlich dagegen! Nach einer
Viertelstunde setzte sich die
größere spielerische Klasse
durch und die Gastgeber bauten ihre einmal inne gehabte
Führung kontinuierlich aus.
Thomas Mogensen, der sich
seit Wochen in bestechender
Form befindet, führte gekonnt
Regie. Von seinen Anspielen
profitierte in erster Linie, der für
den verletzten Kreisläufer Jacob
Heinl durchgängig eingesetzte
Neuzugang Anders Zachariasson, der vom Coach ein Sonderlob erhielt: „Das war wirklich
eine hervorragende Leistung
von ihm. Ich bin schon etwas
stolz auf ihn, das gilt aber auch
für alle anderen in unserer
Mannschaft!“ Eine wieder einmal überragende Leistung
zeigte wie schon gewohnt Torhüter Mattias Andersson, der 22
Bälle abwehrte. Bei Halbzeit lag
die Heimmannschaft bereits uneinholbar 18:13 vorn, doch mit
dieser Führung war der Torhunger noch lange nicht gestillt.
Vielmehr spielte sich die Truppe
in einen wahren Spielrausch.
Die Zuschauer honorierten die
Leistung mit stehenden Ovationen. Sie skandierten begeistert:
„Steht auf, wenn ihr Flensburg
seid!“ Auch die Rotation konnte
den Angriffsschwung nicht
bremsen; die Gäste kamen
komplett unter die Räder. SGGeschäftsführer
Dierk
Schmäschke: „Ich bin begeistert
von der Schnelligkeit und Konsequenz unserer Mannschaft.
Die Zuschauer haben eine tolle
Unterstützung geboten.“ AB
HANDBAll 1. BuNDeSliGA
SeiTe 19
Beeindruckende leistung
Acht Spiele - Acht Siege
Ein goldener Oktober
Frisch Auf Göppingen – SG
Flensburg-Handewitt 26:24
(12:18)
Frisch Auf Göppingen: Marinivic, Prost; Kraus (3), Kneule
(n.e.), Oprea, Schöne (1), Späth
(2), Nyokas (7), Beljanski, Lobedank (1), Pevnov (1), Sesum
(7), Schiller (3), Halen (1).
Trainer: Magnus Andersson
SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Möller (ab 54.); Karlsson, Nenadic (2), Eggert (3/2),
Glandorf (5), Mogensen (3),
Svan (5), Wanne (2), Kaufmann
(6), Jakobsson, Zachariassen
(8), Radivojevic.
Trainer: Ljubomir Vranjes.
Schiedsrichter: Christoph Immel / Ronald Klein (Tönnisvorst/Ratingen).
Zuschauer: 5300 in der ausverkauften EWS-Arena.
Siebenmeter: 0 (!) - 2/2.
Zeitstrafen: 3 (Späth, Lobedank, Beljanski) – 5 (Karlsson
2x, Nenadic, Svan, Zachariassen).
Spielfilm: 1:0 (1.); 1:3 (3.); 3:3
(6.); 3:6 (10.); 4:9 (13.); 5:11
(17.); 7:11 (19.); 8:12 (20.9;
11:12 (24.); 11:16 (27.); 12:18
(Halbzeitstand) – 14:18 (33.);
15:20 (35.); 17:20 (36.); 18:21
(39.); 18:25 (42.); 19:28 (46.);
20:31 (50.); 22:31 (51.); 23:33
(55.); 25:33 (57.); 26:34 (Endergebnis)!
Das letzte Aufeinandertreffen
zwischen der Mannschaft von
Frisch Auf Göppingen und dem
amtierenden
europäischen
Champion SG Flensburg-Handewitt in der DKB Handball-Bundesliga fand im Dezember des
vergangenen Jahres statt. Damals rangierten die in BadenWürttemberg
beheimateten
Göppinger im Hinterfeld der Tabelle und konnten den in der
Spitzengruppe angesiedelten
Nordlichtern doch ein 28:28 abringen. Die Konstellation vor
dem jetzigen Aufeinandertreffen
war eine gänzlich andere: Hinter
Tabellenführer Rhein NeckarLöwen und dem amtierenden
Deutschen Meister THW Kiel
belegt Frisch Auf Göppingen,
noch vor dem heutigen Gegner,
mit lediglich vier Minuspunkten
belastet, den dritten Tabellenplatz. Ein Wochenende der Superlativen stand also bevor: Die
Rhein Neckar-Löwen erwarteten
den THW Kiel, Erster gegen
Zweiter; Frisch Auf Göppingen
versus SG Flensburg-Handewitt; Dritter gegen Zweiter! Mehr
geht nicht! Die partie Göppingen
gegen die SG Flensburg-Handewitt brachte auch ein Wiedersehen für die beiden Trainer; sowohl Ljubomir Vranjes als auch
Magnus Andersson gehören zur
Goldenen Schwedischen Generation, die in den Achtzigern und
Neunzigern den Welthandball
dominiert haben. Während der
SG-Coach schon als Spieler in
der Bundesliga erfolgreich aktiv
war, versucht Magnus Andersson jetzt seinen Weg als Trainer
zu gehen. Nicht nur die Position
des Trainers hat sich bei den
Süddeutschen verändert; mit
dem schwedischen Rechtsaußen Anton Halen und den Rückraumspielern Zarko Sesum und
Kevynn Nyokas ist eine gravierende Qualitätssteigerung gelungen. Zwei Unentschieden
und nur eine Niederlage, bei
den Rhein Neckar-Löwen, sorgen für gebotenen Respekt.
Nach den ernüchternden Auftritten der SG in den beiden letzten
Spielen im September – zunächst wurde das Bundesligaspiel in Magdeburg mit 26:29
verloren und dann folgte der unerklärlich schwache Auftritt in
der Champions League bei Kolding-Kopenhagen (21:35)! muss es hinter den Kulissen
mächtig gekracht haben. Im Monat Oktober standen acht
Pflichtspiele auf dem Programm
und diese wurden sämtlich, die
Partie gegen Göppingen eingeschlossen, sämtlich überzeugend gewonnen! Den Auftakt
machte dabei das Heimspiel gegen den Aufsteiger HC Erlangen, der mit 27:17 abgefertigt
wurde. In der Champions League folgten Heimsiege über
Alingsas aus Schweden (31:21)
und den polnischen Vertreter
Wisla Plock (35:28). Aufsteiger
Bietigheim zahlte in eigener
Halle ebenso Lehrgeld wie der
türkische CL-Gegner Besiktas.
In der „Flens-Arena“ wurde
dann der Bergische HC mit
40:27 deklassiert und die MT
Melsungen im DHB Pokal gar
mit 38:22 auf die Heimreise geschickt! Die Formkurve der Fördestädter ist also vor dem Auf-
tritt in Göppingen äußerst aussagekräftig.
Nach dem Auftritt beim Tabellendritten zeigte sich SG-Trainer
Ljubomir Vranjes rundum zufrieden: „Es passiert nicht oft, dass
von dem, was man sich vornimmt, 80 bis 90 Prozent6 funktionieren. In den letzten Spielen
haben wir wirklich hervorragende Leistungen gebracht. Ich
gönne meinen Spielern nun ein
paar Tage Pause.“ Ausgenommen von der notwendigen Entspannung sind allerdings die dänischen (Eggert und Svan) und
schwedischen Nationalspieler
Karlsson, Andersson und Jakobsson, die mit ihren Mannschaften Qualifikationsspiele für
die Europameisterschaft bestreiten müssen. Das Bundesligaspitzenspiel in der mit 5300
erwartungsvollen Zuschauern
seit Wochen ausverkauften
EWS-Arena konnte die heimischen Fans knapp zehn Minuten zufriedenstellen, dann verstummte die als „Hölle Nord“ bekannte Kulisse. Bereits nach einer Viertelstunde lag die SG mit
11:4 in Front und wirkte absolut
souverän. Auch der kurzfristige
Ausfall von Linksaußen Anders
Eggert, der sich einen MagenDarm-Virus eingefangen hatte,
konnte die Truppe nicht schwächen. Hampus Wanne vertrat
den Torjäger, der zunächst nur
bei Siebenmetern eingesetzt
wurde, prächtig. Zw3ar konnte
die Heimmannschaft nach dem
Siebentore-Rückstand, noch
SeiTe 20
Der Flensburger Holger Glandorf (rechts) steigt gegen den Göppinger Neuzugang Zarko Sesum zum Torwurf hoch. Foto: Eibner-Pressefoto
HANDBAll 1. BuNDeSliGA
einmal bis auf einen Treffer aufschließen, doch den sich anschließenden Zwischenspurt
zum 18:12 Halbzeitstand konnte
sie nicht kontern. Auch nach
dem Seitenwechsel dominierte
nur eine Mannschaft. Kurzfristig
auftretende Konzentrationsschwächen beendete der
schwedische Handballlehrer
Ljubomir Vranjes mit entsprechenden Ansagen in den Teamauszeiten. Im Tor war es einmal
mehr Mattias Andersson, der mit
unglaublichen Reflexen auch
völlig freie Würfe abwehren
konnte. Thomas Mogensen
agierte nicht ganz so stark, wie
in den vorherigen Spielen. Er
wurde in seiner Wirkung vom
ehemaligen Göppinger Lars
Kaufmann übertroffen. Kaufmann ist nach seiner langwierigen Ausfallzeit auf dem Weg zu
alter Stärke. Am Kreis nutzte Anders Zachariasson den verletzungsbedingten Ausfall von Jacob Heinl. Er ackerte sowohl in
der Abwehr als auch im Angriff
und war mit acht erzielten Toren
erfolgreichster Torschütze der
Begegnung. Zwar kämpften die
Hausherren durchgängig gegen
die sich abzeichnende Niederlage an, waren aber letztlich
ohne Chance. Zwischenzeitlich
lagen die souveränen Gäste mit
11 Toren vorn und selbst die
Göppinger Zuschauer applaudierten der Auswärtsmannschaft. Magnus Andersson, der
bis dahin stets mit den leistungen seiner Truppe einverstanden war, sagte nach Spielende:
„Vielleicht war meine Mannschaft übermotiviert. Wir haben
ein paar dumme Zeitstrafen kassiert und mussten dann gegen
eine so starke Mannschaft in
Unterzahl bestehen. Es waren
einfach zu viele Fehler. Wenn
du dir so etwas gegen ein TopTeam wie Flensburg erlaubst,
dann fängst du dir ganz schnell
ein paar Gegenstöße ein.“ SGGeschäftsführer
Dierk
Schmäschke: „Nach der Kolding-Pleite haben wir uns konsequent auf jedes einzelne Spiel
vorbereitet. Jetzt, nach dem wir
im DHB-Pokal eine Runde weiter sind und bei den starken
Göppingern gewonnen haben,
kann ich nur sagen: Die Mannschaft macht einen tollen Job!“
Nach der Länderspielpause erwartet die SG am 5. November
die Rhein Neckar-Löwen!
AB
HANDBAll 1. BuNDeSliGA
SeiTe 21
Bundesliga, DHB-Pokal und Cl
Die SG tanzt weiter erfolgreich
auf drei Hochzeiten
Als am 31.Mai und 1. Juni
der bisherige Gipfel im Bestehen der SG FlensburgHandewitt mit dem Sieg in
der VELUX EHF Champions
League erklommen wurde,
glaubten viele „Handballexperten“ an einen zumindest
kurzfristigen Leistungseinbruch der nördlichsten Bundesligamannschaft. Durch
den Abgang einiger Leistungsträger, der durch die
Verpflichtung von Bundesliga-Unerfahrenen Spielern
nicht kompensiert würde,
schien dies eine logische
Folge zu sein. Anders Zachariasson, Johan Jakobsson,
Kevin Möller, Kasper Kisum,
Lukas Blohme und Michael
Nicolaisen würden eine längere Phase der Eingewöhnung benötigen, so der allgemeine Tenor. Doch scheinbar ist es dem gewieften Taktiker Ljubomir Vranjes gelungen, alle Zweifler Lügen zu
strafen und den Prozess der
Konsolidierung abzukürzen.
Sicherlich, die Saison begann durchwachsen. Zunächst wurde der Aufsteiger
aus Ludwigshafen-Friesenheim in der „Flens-Arena“
standesgemäß mit 29:23 geschlagen. Die sich andeutende Schwäche des Erzrivalen aus Kiel, konnte nicht
genutzt werden; es gab im
69. Derby eine weitere Niederlage. Gegen Melsungen
und in Lübbecke siegten Mogensen und Co., ehe es auf
den Trip nach Katar ging.
Statt das Endspiel gegen
Barcelona zu erreichen, blieb
das Spiel um Platz drei. Eine
Enttäuschung. Noch größer
wurde der Frust danach. Zunächst setzte es in der Bundesliga eine Niederlage beim
SC Magdeburg und am Wochenende danach folgte eine
nie in dieser Form erwartete
21:35 Auswärtsniederlage in
der Champions League beim
dänischen Nachbarn KIF Kolding-Kopenhagen. Der Tiefpunkt war erreicht! In einer
spontan einberufenen Krisensitzung „nordete“ der
Coach seine Mannschaft neu
ein. Die Schmach von Kolding fand am 28. September
statt und seit dem ticken die
Uhren bei der SG wieder anders! In den acht danach folgenden Pflichtspielen blieb
das Team unbesiegt. Die
Partien wurden sämtlich gewonnen! Der Einzug in das
Achtelfinale des DHB-Pokals
wurde mit einem Kantersieg
über die MT Melsungen realisiert. In der Champions League wurde die Partien gegen
Alsingas, Wisla Plock und
Besiktas überzeugend gewonnen und auch in den vier
Bundesligaspielen gab sich
die Truppe keine Blöße: Erlangen, Bietigheim, der Bergische HC und am gestrigen
Sonnabend der bisherige Tabellendritte Frisch Auf Göppingen mussten die Überlegenheit der Vranjes-Truppe
anerkennen! Wie groß der
Anteil am Erfolg dem charismatischen Trainer Ljubomir
Vranjes ist, kann nur geschätzt werden. Inzwischen
haben auch international füh-
rende Vereine das Vermögen
des schwedischen Handballlehrers erkannt und wie im
Beispiel von Paris St. Germain versucht ihn aus dem
bestehenden Vertrag herauszukaufen. Selbst der ansonsten nicht übermäßig flexible
Deutsche Handball-Bund
weiß die Fähigkeiten zu würdigen; Ljubomir Vranjes war
der erste Anwärter auf den
Posten des Deutschen Nationaltrainers! Es ist bezeichnend für den Charakter des
Erfolgstrainers, dass er die
Exklusiven Angebote ausschlug, mit dem Hinweis auf
den bestehenden Vertrag mit
der SG Flensburg-Handewitt!
In Zusammenarbeit mit seinem Co-Trainer Maik Machulla ist Vranjes ein Glücksfall für die SG!
AB
Handball 1. Bundesliga
10. Spieltag:
HBW Balingen-Weilstetten - THW Kiel
Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel
Bergischer HC - TBV Lemgo
HC Erlangen - TSV Hannover-Burgdorf
Frisch Auf Göppingen - SG Flensburg-Handewitt
SG BBM Bietigheim - HSV Hamburg
TSV GWD Minden - VfL Gummersbach
Füchse Berlin - MT Melsungen
SC Magdeburg - HSG Wetzlar
TSG Friesenheim - TuS N-Lübbecke
Pl. Verein
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
11.
Mi
Mi
Mi
Mi
Mi
Mi
Mi
Mi
Mi
Mi
Sp.
S u N
Diff.
22
28
31
32
26
33
27
25
25
28
Tore
:
:
:
:
:
:
:
:
:
:
21
29
30
29
34
30
24
28
40
34
Pkt.
Rhein-Neckar Löwen
11
9 0 2 68 329:261 18:4
THW Kiel
11
9 0 2 45 313:268 18:4
SG Flensburg-Handewitt 9
7 0 2 50 280:230 14:4
FA Göppingen
10
6 2 2
4
273:269 14:6
SC Magdeburg
10
6 1 3 20 283:263 13:7
HSV Hamburg
11
5 2 4 15 302:287 12:10
Füchse Berlin
11
5 2 4
0
301:301 12:10
VfL Gummersbach
10
5 1 4
6
279:273 11:9
Bergischer HC
10
5 1 4 -15 274:289 11:9
HBW Balingen-Weilstetten11
5 1 5 -12 275:287 11:11
TuS N-Lübbecke
11
4 2 5 10 310:300 10:12
MT Melsungen
11
4 2 5
7
306:299 10:12
TSV Hannover-Burgdorf 11
4 2 5
-5 300:305 10:12
HSG Wetzlar
9
3 2 4
3
248:245 8:10
GWD Minden
11
4 0 7
-8 298:306 8:14
HC Erlangen
12
3 2 7 -44 293:337 8:16
TBV Lemgo
9
2 0 7 -22 252:274 4:14
TSG Friesenheim
9
2 0 7 -52 222:274 4:14
SG BBM Bietigheim
11
1 0 10 -70 297:367 2:20
Spieltag:
10.09. 20:15 HBW Balingen-Weilstetten - HSV Hamburg
05.11. 19:00 HSG Wetzlar- SG BBM Bietigheim
05.11. 19:00 VfL Gummersbach - Frisch Auf Göppingen
05.11. 19:00 TBV Lemgo - TSV GWD Minden
05.11. 19:00 TuS N-Lübbecke - Füchse Berlin
05.11. 19:00 THW Kiel - SC Magdeburg
05.11. 20:15 MT Melsungen - TSG Friesenheim
05.11. 20:15 HSV Hamburg - HC Erlangen
05.11. 20:15 TSV Hannover-Burgdorf - Bergischer HC
05.11. 20:30 SG Flensburg-Handewitt - Rhein-Neckar Löwen
SeiTe 22
HANDBAll 1. BuNDeSliGA
Gipfeltreffen in der Flens-Arena
Die Rhein Neckar-Löwen wollen ihre
Tabellenführung verteidigen
An und für sich ist es wie immer: Mit dem THW Kiel, den
Rhein Neckar-Löwen und der
SG Flensburg-Handewitt sind
es die üblichen Verdächtigen,
die in der Tabelle der DKB
Handball-Bundesliga ganz
vorne stehen. Doch etwas ist
anders: Nicht der THW ziert
die Spitze, sondern die Süddeutschen und die oben rangierenden Mannschaften sind
alle drei nur mit vier Verlustpunkten belastet. Dabei haben
Kiel und die Rhein Neckar-Löwen jeweils 11 Spiele absolviert; die SG hingegen lediglich neun. Diese Schieflage
kam durch die Teilnahme des
Champions League-Gewinners an der Vereins Weltmeisterschaft in Katar zustande.
Den ersten Schritt diesen
Spielrückstand aufzuholen,
Thomas Mogensen erwartet mit Spannung das Duell gegen die Löwen.
Foto: Bennjamin Nolte
macht der nördlichste Bundesligist am 5. November, wenn
die Mannschaft den aktuellen
Tabellenführer, die Rhein Neckar-Löwen, in der heimischen
„Flens-Arena“ empfängt. Die
Tabellenführung haben die
vom dänischen Trainer Nikolaj
Jacobsen gecoachten Löwen
der Tatsache zu verdanken,
dass sie eine bessere Tordifferenz gegenüber den Zebras
aufweisen. Mit 68 zu 45
spricht diese klar zu Gunsten
der Löwen. In der Vergangenheit war derartiges undenkbar!
Auch die drittplatzierte Mannschaft, die SG, weist bei erst
neun absolvierten Spielen, mit
50 zu 45, eine bessere Tordifferenz auf. An diesem Wochenende trafen die auf den
ersten vier Plätzen liegenden
Vereine aufeinander. Dabei
unterlagen die Löwen in der
mit 13500 Zuschauern ausverkauften SAP-Arena dem THW
mit 29:28. Knapp 100 Kilometer entfernt entzauberte zur
gleichen Zeit die SG Flensburg-Handewitt den „Emporkömmling“ Frisch Auf Göppingen. Nach einer Länderspielpause, in der die Deutsche
Nationalmannschaft auf Finnland trifft, kommt es zum Novemberauftakt zum „Elefantentreffen“ zwischen der SG
Frlensburg-Handewitt, noch
Dritter der DKB Handball-Bundesliga, und dem aktuellen Tabellenführer Rhein Neckar-Löwen. Die nach Ablauf der letzten Serie völlig neu formierten
Mannheimer laufen seit ihrer
Zugehörigkeit zur Eliteklasse
einem nationalen Erfolg hin-
terher. Zunächst waren es die
Sponsorengelder aus der Portokasse des SAP-Gründers
Dietmar Hopp, die den sportlichen Erfolg beschleunigen
sollten. Dann versuchte ein
dänischer Investor mit enormen Geldmitteln gleiches.
Beide scheiterten. Der aus
dem hohen Norden nach
Mannheim gewechselte Geschäftsführer Thorsten Storm
wurde in der Folge abgelöst
und wird am 1. November in
Kiel die Geschäfte leiten. Für
die ausgeschiedenen Spieler
Oliver Roggisch, Isais Guardiola, Goran Stojanovic, Zarko
Sesum, Sergei Gorbok und
Nikola Manojlovic wurden Stefan Kneer, Mads Mensah Larsen, Tim Suton, Harald Reinkind und Bastian Rutschmann
verpflichtet. Für den künftig als
dänischer Nationaltrainer arbeitenden Gudmundur Gudmundsson wurde der Däne Nikolaj Jacobsson geholt. Nikolaj Jacobsson war ehedem in
der Bundesliga als Linksaußen für Bayer Dormagen und
den THW Kiel aktiv. Er wechselt vom dänischen Spitzenverein Aalborg, mit dem er die
dänische Meisterschaft errang, in den Süden der Republik. Sollte die SG die Rhein
Neckar-Löwen bezwingen und
auch die sich anschließenden
Meisterschaftsspiele in Minden und zu Hause gegen den
VfL Gummersbach siegreich
gestalten, wird die Truppe als
Tabellenführer in die Champions League-Aufgabe beim SC
Barcelona gehen.
AB
HANDBAll 1. BuNDeSliGA
SeiTe 23
Heimnimbus geknackt
Zebras beenden die 602 Tage
anhaltende Heimsiegesserie
Rhein Neckar-löwen –
THW Kiel 28:29 (12:11)
Rhein Neckar-löwen: Landin, Rutschmann (52.-55. und
bei einem Siebenmeter);
Schmid (3), Gensheimer (8/4),
Kneer (2), Sigurmannsson
(n.e.), Myrhol (4), Mensah (1),
Groetzki (2), Reinkind (n.e.),
Guardiola, Petersson (5), Ekdahl du Rietz (3).
Trainer: Nicolai Jacobsson.
THW Kiel: Sjöstrand, Palicka
(21.-40. und bei einem Siebenmeter); Duvnjak (1), Toft
Hansen (1), Sprenger (1),
Weinhold (1), Wiencek (2),
Ekberg (1), Canellas (9/4),
Dahmke (n.e.), Klein (5), Vujin
(8).
Trainer: Alfred Gislason.
Schiedsrichter:
Holger
Fleisch / Jürgen Rieber.
Zuschauer: 13200 in der
restlos ausverkauften SAP
Arena in Mannheim.
Siebenmeter: 4/4 – 5/4 (Canellas scheitert an Landin).
Zeitstrafen: 2 (Kneer 2x) – 5
(Wiencek 2x, Toft Hansen,
Sprenger, Duvnjak).
Spielfilm: 1:0 (1.); 1:1 (5.);
3:1 (8.); 3:3 (11.); 5:3 (15.);
6:5 (20.); 9:5 (22.); 10:7 (25.);
10:9 (27.); 11:10 (28.); 12:11
(Halbzeitstand) – 12:12 (31.);
13:14 (35.); 16:14 (37.); 18:16
(40.); 19:21(46.); 21:23 (50.);
23:25 (52.); 25:27 (55.); 27:27
(57.); 28:28 (59.); 28:29 (Endergebnis)!
Das mit Spannung erwartete
Gipfeltreffen der DKB Handball-Bundesliga
zwischen
dem Tabellenführer Rhein Ne-
ckar-Löwen und dem mit zwei
Verlustpunkten mehr belasteten Verfolger THW Kiel hielt
was es im Vorfeld versprach:
Hochklassigen Handball von
der ersten Spielminute, Spannung bis zur allerletzten Spielsekunde; Emotionen auf beiden Seiten und ein Publikum,
das absolut auf seine Kosten
kam! Am letzten Spieltag der
vergangenen Serie sicherten
sich die Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstädter in
einem Herzschlagfinale per
Fernduell die Deutsche Meisterschaft mit der minimal besseren Tordifferenz und stürzten die vor dem Anwurf deutlich besser positionierten Süddeutschen in ein Tal der Tränen. Im Anschluss wurden die
Wechselabsichten des Löwengeschäftsführers Thorsten Storm sowie des Weltklassetorhüters Niklas Landin zu
den Zebras publik; in Mannheim und Umgebung ist der
THW Kiel im Moment ein nicht
gern gesehener Gast! Entsprechend aufgeheizt die Atmosphäre in der seit Wochen
restlos ausverkauften SAP
Arena. Die Gäste mussten auf
den Einsatz der langzeitverletzten Jicha, Lauge und
Palmarsson verzichten; Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsson standen hingegen sämtliche Leistungsträger zur Verfügung. Zunächst dominierten
die jeweiligen Abwehrreihen
das Geschehen. Tore waren
Mangelware. Auf Seiten der
Gastgeber zeigte Torhüter
Landin, speziell in der ersten
Halbzeit, seine überragende
Klasse. Er wehrte hier allein
17 Würfe des THW`s ab! Die
Zebras kamen erst zum Ende
der ersten Hälfte auf Touren,
bis dahin liefen sie permanent
einem Rückstand hinterher.
Die erste Führung der Gäste
erzielte der im Verlauf der
zweiten Hälfte immer stärker
werdende Marko Vujin bei
14:13 in der 35.Spielminute.
Zwar konnten die Hausherren
noch einmal kontern und die
Führung zurückerobern, aber
der amtierende Meister zeigte
sich abgeklärter. Angetrieben
vom Spanier Canellas, der zudem mit 9 Treffern auch erfolgreichster Torschütze war,
lag der THW nun stets in Führung. In den letzten 5 Spielminuten wurden die Nerven
der Fans aufs äußerste strapaziert; die Löwen schafften
zweimal den Ausgleich, doch
ausgerechnet der bis dahin
weit hinter den Erwartungen
zurückbleibende Welthandballer Domagoj Duvnjak erzwang mit seinem einzigen
Torerfolg die Entscheidung.
AB
THW-Ass Joan Canellas (im weißen Trikot) gegen Löwen-Akteur Alexander Petersson. Foto: Eibner-Pressefoto
SeiTe 24
HANDBAll SCHleSWiG HOlSTeiN liGA
33:34 bei Marne-Brunsbüttel
Wölfe Niederlage sorgt für Frust
bei Coach Matze Hinrichsen
HSG Marne-Brunsbüttel - HSG
Tarp-Wanderup 34:33 (21:16)
Die Handballer der HSG TarpWanderup haben in der Schleswig-Holstein Liga ihre zweite
Saisonniederlage hinnehmen
müssen. Nachdem die 31:32
Niederlage gegen den Oberligaabsteiger TSV Alt-Duvenstedt
noch gut weggesteckt wurde
und ein 42:28 Kantersieg gegen
die SG Bordesholm-Brügge, sowie gegen den Oberligisten
Preetzer TSV mit einem 34:32
der Einzug ins Pokalviertelfinale
gelang, folgte am Sonntagnach-
mittag ein herber Rückschlag.
Denn mit einer 33:34 (15:17)
Pleite kehrte die Mannschaft von
Trainer Matthias „Matze“ Hinrichsen vom Aufsteiger HSG
Marne-Brunsbüttel zurück. Und
die dabei gezeigte Leistung
stieß dem HSG-Coach ganz besonders sauer auf. „Meine
Mannschaft hat arrogant und
überheblich gespielt“, ließ Hinrichsen, der selbst bei seinem
Ex-Club VfL Bad Schwartau in
der zweiten Bundesliga aushilft,
kein gutes Haar an seinem
Team, dass sechzig Minuten
lang mit regelrecht angezogener
Handball S-H Liga
Kieler MTV - Preetzer TSV 2
26 : 25
HSG Wagrien - VfL Geesthacht
31 : 28
TSV Alt Duvens - DHK Flensborg
26 : 42
HSG Marne/Brun - HSG Tarp/Wande
34 : 33
HSG Kalkberg - SCU Oldesloe
xx : xx
SV Wahlstedt - MTV Lübeck
32 : 25
HSG Ostsee N/G - ATSV Stockelsd
xx : xx
MTV Heide - TSV Lindewitt
25 : 17
HSG Fockb/Nübb -TSV Owschlag 2
33 : 17
HSG Mönk/Schön - HSG Krem/Münst
xx : xx
Pl. Verein
Sp.
Tore
D
Pkt.
1. HSG Schülp/Wester./Rendsb.6/22
4 1
1214:182
32
9:3
2. TuS Lübeck 93
6/22
4 1
1187:159
28
9:3
3. HSG Tarp/Wanderup
5/22
4 0
1161:133
28
8:2
4. HSG Marne/Brunsbüttel 4/22
3 1
0136:119
17
7:1
5. ATSV Stockelsdorf
6/22
3 1
2174:179
-5
7:5
6. TSV Alt Duvenstedt
5/22
3 0
2144:136
8
6:4
7. HSG Kremperh./Münsterd. 6/22
3 0
3180:188
-8
6:6
8. HSG Nord-NF
6/22
3 0
3180:189
-9
6:6
9. TSV Kronshagen
5/22
2 0
3145:140
5
4:6
10. HSG Tills Löwen
5/22
1 0
4143:156
-13
2:8
11. SV Henstedt-Ulzburg II
6/22
1 0
5171:193
-22
2:10
12. SG Bordesholm/Brügge 6/22
0 0
6138:199
-61
0:12
Handbremse agierte. „Ich hätte
mal lieber bei meinen Enkeln
bleiben sollen“, untermalte Ligamanager Ingo Breul ebenfalls
den selbstgefälligen Auftritt der
Wölfe in Dithmarschen. Dagegen präsentierten sich die Gastgeber, die über sehr große und
kräftige, aber nicht so technisch
ausgebildete Spieler wie TarpWanderup verfügen, von Anfang
an bissig. „Sie wollten den Sieg“,
so Breul, der eigentlich einen
ganz guten Auftakt der Treenehandballer sah. Denn nach sieben Minuten lag das HinrichsenTeam mit 4:2 in Führung. Doch
danach schien die HSG die Partie im Schongang über die
Bühne bringen zu wollen und so
riss der letztjährige Meister der
Landesliga Nord die Führung an
sich. Zehn Minuten später stand
es dann auch 9:8 für die Gastgeber, die mit drei Treffern in
Folge, binnen drei Minuten, sogar auf 12:8 davonzogen. Danach ließ bei Marne-Brunsbüttel
erstmals etwas die Kraft nach,
was die Treenehandballer drei
Minuten vor der Pause zum
14:14 Ausgleich nutzten. Doch
erneute Nachlässigkeiten sorgten dafür, dass Tarp-Wanderup
trotzdem mit einem 15:17 Rückstand in die Pause gehen
musste. Nach dem 17:20, fünf
Minuten nach Wiederanpfiff,
glich die HSG weitere fünf Minuten später zum 21:21 aus und
schien endlich die Wende herbeigeführt zu haben. „MarneBrunsbüttel war zu diesem Zeitpunkt richtig K.O., doch anstatt
weiter aufs Tempo zu drücken,
hat unsere Mannschaft nach
dem Motto gespielt: Das schaf-
fen wir schon irgendwie“, so Ingo
Breul, der abermals mit ansehen
musste, wie die HSG über
22:26, 26:30 und 28:32 zumeist
einem Vier Tore Rückstand hinterherlief. Beim 30:32, drei Minuten vor dem Abpfiff, hätte
Tarp-Wanderup die Partie sogar
noch drehen können. „MarneBrunsbüttel hat uns oft genug
die Gelegenheiten dazu gegeben, doch wir haben sie nicht
genutzt. Am Ende hat die kämpferisch bessere Mannschaft verdient gewonnen, da gibt es gar
nichts dran zu deuteln. Für uns
ist die Niederlage eine Riesenenttäuschung. Wir haben jetzt
8:4 Punkte, dass sind insgesamt
zwei Zähler zu wenig, wenn wir
um den Aufstieg mitspielen wollen. Außerdem war die heutige
Leistung nicht das, was unser
Anspruch ist. Die Spieler müssen sich mal Gedanken machen
und sich hinterfragen, ob sie für
den sich selbst auferlegten Anspruch auch alles tun“, ging Ingo
Breul mit den Spielern hart ins
Gericht. „Am Mittwoch haben wir
das Pokalspiel gegen den Oberligisten SG WiFT, da ist der
Druck vielleicht nicht so groß“,
so Breul vor der Heimpartie am
29. Oktober (20.15 Uhr), gegen
den Oberligazweiten aus Neumünster. „Und am nächsten
Sonnabend spielen wir schon
beim nächsten hoch motivierten
Aufsteiger. Da müssen wir in der
SH-Liga endlich in die Spur
kommen“, so Ingo Breul mahnend vor der Auswärtspartie am
kommenden Sonnabend, 1. November (18 Uhr), bei der Zweitbundesligareserve des SV Henstedt-Ulzburg.
jös