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220 dürgs vermuthete derselbe eine der Erschr . ;t;flffi ri.nä tr,ytnri..oä är.turtion des wu...r*.toung der "seichesffi syriii,ifff,:h={l"l!,t",T,::,**m,Jx1",#:i_# jed;-sä';'i:ffi;i"JräJ'# u* see See begreitet besleitet sei, spi nh ob ioÄ^- e.^^- von gleicher amprirurle geforgt ,.i, ,fr-"i.nt -.*isti"tun,' verschiedenen Erdbeben ffy. ü;ää#iltTf of .ioigu.solche .oo.n. ö.1up iö.9:'x,3ä1fi11'l;#ät*lJ:',*iooäa'i.,,,,--"Jiä..'.ro, rgende Untersuchung aie gewänsää'io"i*o"t *Oi erhalten. An eine totale Beflexioo a* Erilbebenwellen ist in tlen beiden Beispielen ol.h,*. a."t"", bung der tr'rüssigkeit die stosswe'. ,: ,äjich, dass die innerc*tr}f Rei*"!.n" abschwächt, trass rleta- tere-.nur an den srellen .-. sta*stu" ,.r-ää"fJ,l"ä:1:""ti-:T "geran t#X*f an di e o u e rn acn e gt. r. u.,r"i.'iüTlä scheinung ein inrrirJcter -Beweis ä;* rrl a"Ärl ä"ss du" yermerkä Diagrammen wirkrich den g"..irult.""ng des l',on einer -.t*';;;i. stiftes durch die'stossrvene herrührt, man vermutnen kointe, - "i.nt ja die ;:l_l1fitebenweile, ;;h ;';n Die vulcanische Thätigkeit _ anderen starionen ge- des Erdkorpers scheint gegenwärtigen Epoche dj;i, ter Erdentwi.r.rolS erdinss hauptsächlich auf die tr'esflandsränder .ff und i" f"..i" ni_rhrä:rkt zu sein, der Antheil indessen. welchen *onti*-äesteine und Tuffe [6[s an ded Aufbau der Meeressedimente ;Jr;o; beweist ;;r-;"" äang., dass in früheren Erdenaltern uo.nä'robmarine eruptive Thä_. üigkeit eine höchst feaeutenJe *.iä.ro ,.r. .Wissenschaftliche .i Beobachrungen über crie uit sammen auftretenden phänomene ";d;;;;"bmarinen Eruptiouea 2a_.; -ilui"uü.n.ro angestellt, w.as sich da'on in den ausführriche"en ,ioa "* selten,ir*."rrruiü bezieht sich meist auf inaeq crie bei tren wiederhotten Ausbrüchen "'n**"täi'vo.gang. die Entsrehuns ,cler Insel tr'erdinandea img.93ir";ilää Mitteltändis.nää.". zwischen sciacca der rnser pantenaria sowie untr auf CIu--.n"r".nen Birdungen seln in der Nähe der azor.n. von rn_ wi.*sch dagegen rlie yerhärtnisse in der Tiefsee g-estarten, ., entaeit ri.n a. Beobachtung und unserer Kenntniss' und-doch iri zu. zweifera, dass tionen in der subäceaniscnen "i.niä"""ngrui.nur .weise, Erup,- ,' nrariuiäli bedeutend grossartieerer lr"r*rt"täärirn"u.n als auf denaber in .. ländern' s''ir serren ai. trestwi"t*s; ä."-rto.r in den sogenannten , 221 P*r*z grtlbebenfluthwellen, den ttirecten Beweis liefern tlie Resultate tler Tiefseeforschung. Die Untersuchungen der Grundproben rreuesten dargethan, tlass iler Boden iler Tiefsee nur mit Sedimenten or12ben ganischen, vulcanis chen otler meteorischen llrsprungs betleckt ist s, ilunnev et Rnx.Lnn, Classifcation tles s6diments de mer profonde, gn[. Mus6e R. tl'Hist. Nat. Belgique III, 1884). Die meisten Bimssteinmassen, welche weithin den Boclen der Oceane bedecken, jtammen unzweifelhaft von subaörisehen Yulcanen, ein grosser Bruchtheil r'ihrt aber ebenso sicher von unterseeischen Ausbrüchen her. Ob die Bimssteinfeltler, welche oft in grosser Ausrlehnung lon Schifen auf tlem ofenen Ocean angetroffen werilen, weit entt'ernt von allen Inseln und Festläntlern, stets submarinen Yulcanen ihre Entstehung vertlanken, lässt sich nicht immer mit Bestimmtheit nachweisen, cloch kann nian auf die Möglichkeit eines solchen Ursprungs aus folgendem Bericht tles Walers ,Firmerau von Tergeira schliessen. Äm g. Juli 1865 glaubte man einen Wal in Sicht zu haben. Nachilem ein Boot ausgesetzt war, erkannte man einen submarinen Ausbruch. Schlacken verbreiteten sich ziemlich iveit an cler Oberfläche rles Meeres untl biltleten eine Art Berg, dem man sich bis auf eine Tiefe von zwei Faden näherte. Iu Pausen von ca. einer Stunile ertönte ein dumpfes Geräusch, von dem Answurf schwefeliger Massen begleitet, d.eren Geruch penetrant war (M.A. Br. 19, S. 81). Frxor,ev (S. 4., S. 210) erwähnt, dass ein Herr HuNrrjny der Asiat. Soc. of Bengal im Jahre 1836 einige Stücke vulcanischer Asche, welche auf ilem Meere von Capt. FpncussoN vom nüenry Tannern gefunclen w&ren, vorgelegt habe. Die Asche war yon schwarzer Farbe untl glich in ihrem Charakter der Steinkohlenasche. Die Stelle, wo sie gesammelt wurrle. befinrlet sich in 0o 35' S. Br. untl 150 5Cf 'W. Lg. Die Oberfläche 'Wallung tles Meeres soll zur Zeit in heftiger gewesen sein. Mehrfach fintlen sich in Schifsberichten Wasserstrahlen eru'ähnt, tlie bisweilen bis zu beträchtlicher IIöhe emporgeschleurlert worclen sein sollen, oder warmer Dampf, tler über tlem Meere lagert, häufig ist von einem Aufwallen tles 'W'assers tlie Rede, seltener von Rauch untl X'lammen, welche von tler See aufsteigen. Die ca. 30 m hohen'Wassersäulen, welche tler Capitän tles Schifes 'Windstille ,,D. M. ß. Parkn am 29. Jan. 1878 bei fast völliger emporsteigen sah, während gleichzeitig ilie See in grosser Bewegung war, als ob ein starker Unterstrom herrsche, rähren unzweifelhaft von einer submarinen Eruption her, tla in dem Bericht ans- qqc) drücklich hinzurefiigt_wird, .,ffi dass gleiclz. u.to3ot1w_ie Donner suh;;;"#'(Narure entferul6. a. ,r',Yg Ebenso wenig rragen wir xvl,, -neaenil", r., aü:i.-,'öJ,.ff ilr*..T;,f11.fur,.$ 'frssä.y;:f nördtichen rnser' rverchr Neu-Brirannien gerrörr, _:;t,;l1',il1ff ::,:.ffi ;-ä;";; ;u]. rr*zösiscrren ro..r" Tlü rota.rrääi.ä;J :i::rillll.o JT_:,o, "nq uulo,.ö mir einer n*rt, nur einer harben;iT: utemeile' In der !r.t"qg einen 'Walfisch zu"." trfein fnden, oau*"älä 3ääH;,Tää3;:.";*,:":.",}-u*i,ff Wie von vutcanil Kraft eet"ieüen, ,n"ä*. "il _T1*"fr;J1Ttrlif;;i ä. scher iiti,T:ä'fä:: *. ,,tn auch capt. r r .il. so r'o scheinbaren dll {:T,lIäl:ä"ffi Emporhebenil"i4rä; spricht -uuä o', u"',"*r.j.n' g ;:ä J:il.f "{r;f ' :,TIo:: lY&rrren Dampf 'ru€rl f3r in ri',u"" (Frunr,ev N. r A; S;.?g?, n.nu.tti', A"rd:""" :*g".#i1äirH::ä.H.f nicht gezweifetr *;kann #u werden :_:Ib.t o...säur en is t oft ers aul "u an der Thatsache' j-91"t:. .f ge B eri cht e ni *i,.... rä" b I'J'.äXlt Schiff nZo vateuai,r"raoi T;:"y*l, o.* fühlre ich in 860 18,.N.nr. ooJ;;. i"*. 1686: ,uurO., oof ii; ir,.rc zuv errässi rj* ir, "örnr;ft:iä:_ ä,,iJ,**, ffiT;ä', ::::ä,lJ' r:. *":.111 " : :. i. itr aas schitr r o rnotu*l"t!!il,li;: rfr:il::,,*l n*.t'iu.'""* .äloun co,,. Der H;:.:":1.tä:'*J1' Maschinist i:i,:3]9 riess. obgreich . fand sich jedoch N'ach dem stosg ,,,llt -tti, -gegflsen. *il.""".r,i' u.'.ä'. lä 1yffi;:' 3ä1Tä.o. 1T :: unserer "y".q Yerloren "ä Rechren u-r'*u., aas einer ;#;;,':ln#.tJ.#;.1il;rä glich, gleich einem xeget *;;ää^iä,o norironü in Eöhe .;lä;; Farbe annahmu xxxrv, 1886*8?. s.. as4. oi;;iffiäe 'ie gvJo.. in dem Bericht erwähnt i.r,-*o",i.ä"0..Erschüteruns wetche ga,nzerlevante westlich stieg und in Zwischenräum_en eine bis Malta' und ,,1 rräär# trar das Erdbeben \t zante auf; B0 trfires ryfühl: ietroch SE. Telegraphenkabet, "r;;;;;;;;.*o.uu. nt..ffi'.'"uJ,"l cre erwähnte -öo"r;'ff^oüil"#':_g: Eruption. ;Hräj.' f _,:fX rn ooÄ am 18. Juni raab das engtische s.nrri", rvrss empfand gh 80, p. ä. submarine subnarine ;#;;ry,rt::rH?"ff;1r, .i"*-Tffin stoss. Beitle Masten , 223 plötzlich auf die seite geworfen wie tlureh einen heftigen tf indstoss, obgleich zttr zeit nicht das geringste anzeichen von ,iner Böe oder von irgend rvelchem schlechten 'wetter vorhanden {'ar. 1lh 30n feng es an hart aus ssE.-sE. zu blasen; alre Mann rraren datei die segel zu refen. als es plötzlich torltenstille wur.rle und rlie Mannschaft, sowohl die im Takelwerk als auch die auf $urd€n peck, kaum athmen konnte vor schwefeligen Ausdünstungen, Schwe_ t'elstaub untl der hohen Hitze, werche gleichzeitig trerricnie. Das schiff arbeitete stark währenit der ganzen Zeit, unit in einer EntI'ernung von ca. einer halben seemeile sah man drei immense x'euer- säden von der see aufsteigen, die ungeftihr 10 Min. sichtbar brieben' Ein zweiter heftiger winilstoss, rler balil tlarauf einsetzte, Lrrachte das schiff aus dem heisseu Luftstrom in einen karten (N. \Iag. 14, 1845, s. 435). Eine plötzlich eintretentle'wintlstille, clie dem ausbruch unmitterbar vorhergeht, wird auch anderweitig'herund scheint eine charakteristische Eigenthumliähkeit 'orgehoben ganzen Erscheinung zu sein. tler fn den beitlen angezogenen tr'ällen folgte tlie submarine Erup_ tion rlem seebeben in kürzester Frist auf äem Fusse; anders auf jener Spalte, welche von Sciacca in SW._Bichtung nach -bekannten Pantellaria verläuft. rn B?o Lt go' N. Br. uncr 120 42' rb,, n.lg., ungeführ 30 Miles s'w. von sciacca und 38 Miles N. E. von pantellaria, erhob sich gegen crie Mitte rles Juli 1gB1 durch wieder_ holte Ausbrüche auf dieser Spalte. eine Insel, schon am 2g. Juni aber, also gegen 14 Tage vor cleni ersten Ausbruch, hatte Aclmiral Pur,rs'ny Mer,cor,u auf der ,Britannias an dieser Sielle einen sub_ rna'inen Erdbebenstoss verspürt, tler in sciacca in iler Richtung von SS7. nach NE. fühlbar gewesen war. Ein solches nvulca_ nisches Seebebenu haben wir als eine Einleitoog 'lo durrr eigentlichen ausbruche anzusehen; der vorgang lässt sich demnach vergleichen mit clen vorkommnissen, welche o. srr,vnsrnr vom aetna beschrieben hat (s. E. Sunss, Anflitz rler Erde I, S. ZB1 u. ff.). Die Eruption selber voilzieht sich stets io grri.h.t w.i*., Eine 'wassersäure erhebt sich zu grösserer oder geringerer Höhe, es folgt tlas ausstossen von Dampf unrr Rauchl väisctri nit aschen und Bimssteinmassen, uo, äuo.o sich bei taogu";" b*ou" des ausbruches eine rnser aufbaut. Es möge hier nur eine schilderung einer solchen Eruption platz fintlen, die in jetler Irinsicht als typisch angesehen rverden kann. am 26. Juli 1g56 befand sich der 'Waler nAlice Frazeru, Capt. C. E. Nnwur,r,, mit sechs ancleren 221 225 ,1T;'li,1f,t;.1ffi ,},T,:,i'.;if:1.ätä*$':lä;.i::f,$fi zuwohnen. von rlem nan schon mehrere Stöss. dessen langes und dumpfes Brüll_en "."_il;i ff; man genOrt*iatte Nach Yerlauf von 12 Stunden, während welcher Z.it ,cU" ilichter Rauch in verschiedener Stärke sich senkrec* ,r..#i? deutender Höhe erhoben hatte, trieb ein starker W.inrl aus Ä. A.,i Rauch äufs Meer hinaus und verursachte vöJlige X,insterniss. zeitig vernahm man ein langes und tlumlfes Grollen gu"rd."df.irlunt i dem schif, das sofort seine Erklärung fand aurcn aai nrstuiorl eines vulcans, welcher sich plötzüÄ in der uitte der kreineii Flotte erhob. anfangs wallie das wasser auf, e"nolungestüm zu wilclen 'Wogen und dann ,p"uog es sicn wie aei wasserstrahl einer gewaltigen in granzändui Quelle wur..rreur, _ sich um sich serber trrehend ,o g"äs*u" Höhe empor. unter Donner: gebrüll, welches die mächtig erschütterte, sah man Flammen und Bauch, Lava unrr_Luft Bimsstein außchiessen. Ebenso plötzrich wiä sie angefangen, hörte die submarine Eruption auch wiealer ü. A. Bl8, 1859, S. bg). "or ,irii* Die aus losen auswürflingen gebildetän rnsern werden baril wieder ein Raub rler 'wellen, verscf,winden yon au" ueeresoiäi und zeigen als untiefe crie ste'e rrer einstigen Eruption ;;. s; wäre Capt. LuNannns vom dänischen Schiff ,LuUerfem] am fO. Oecl. 1877, in tler Nähe von x'euerlanrr auf ca. 6b0lb, s. Br. und 'lM' Ls., beinahe auf eine kleine rnsel von ca. z0 m Höhe ?z;iü" laufen' Das schiff drehte bei, bis der Tag angebrochen war,"of;i auf der capitän mit einem Boote nach arer neuen rrrur woii'. ilomir;,, welche seit ihrer ersten w'ahrnehmung bereits anmährich an Grösse abgenommen hatte. Rings um die ke-gelft,rmige Felsm"rJ;#;; 'wasser, das und obwohr kein Rauch-aufstieg-, war oi.r.iu. ää zu heiss, um eine Landung zu gestatten. r-,Jog.un f"hr ä r"r; 'sinken, fort zu w&r um gh a. m. vollständig unter d.er UurrurnffiJ verschwuntl.nl';lad eine stunde später segelte tlas schif üu." ää"t stelle fort, welche kurz vorher crie rnser Äg.oorr." rrJt.-ä.äl 1g?9, s. 234). Nur selten ist . 4r,. eine Lavaeruption in aleu ihren Einzerhrit i'i" *t n t lrafeneinfahrt in"i*, die rä'"r ,. beobachtet worden, nm so we'thvoller ist die schiltlerung seeischen ausbruches in der Nähe cler lakekrra Bai, Hawaii, tie einen schluss auf gleiche vorkommnisse in der Tiefsee zulässt. Ein augeuzeuge beschrrftt au* nreiguiss ror qendermaassen: ,Als wir am 24. X'ebruar 1g?? auf der Fahrt von in crie l{ähe iler Hafeneinfahrt ka- iial nach rler Kealakekua Bai rllett? sahen wir Dampf- uncl Rauchsäulen aus dem Meere aufsteigen, so bewegt war, als ob eine grössere anzahl w'alfische relches spielte. Überall trieben grössere ötä.t. Lava umher. Die rrort fingebornen erzählten, dass tlie unterseeische Eruption am 24. tr'ebr. un 3r a. m. zuerst beobachtet sei; sie woilten anfünglich unzährige rothe, grüne und hlaue tr'lammen gesehen haben. Der vulcan scheint aus einer etwa eine seemeile langen von wN'w. nach ESE. cerichteten spalte zu bestehen, da man so weit nach see hinaus Lava aufsteigen sah. Die.Tiefe des wassers beträgt Nachmittags fuhren wir mit Böten nach tler stelle, wo ;17-110 trvadser am stärksten kochte und bestänclig zahlreich., gro.." ,las La'astücke an der oberfläche erschienen uncl gegen die Böte stiessen. rn einer Minute wurtle unser Boot von nicht weniger als sechs stücken Lava getrofen, tlie durchschnitflich zwei cubikfuss sr0ss waren; indessen erlitt das Boot durchaus keinen schaden, da ,lie Lava vollständig weich war. Beim Erscheinen an' der oberiläche war dieselbe, wie wir bemerkten, rothglühend uud entDarnpf und m. wickelte schwefelige Gase und Dämpfe. Einmal sahen .wir mehrere hundert stücke Lava umhertreiben, jedoch sanken dieselben nach Erkaltung ebenso schnell, rvie sie aufgestiegen waren. Ein |aar l/avastücke nahmen wir in weissglühendem Zustande in das Boot, dieselben waren im Innern vonständig geschmolzen und so *'eich wie Mehlteig, das wasser war nrr einen ZoII in das rnnere eingedrungen. Ein Geräusch, wie wenn ein Bach sich über x'elsen stärzt, schien aus dem unterseeischen Krater herzurühren. Letzterer findet wahrscheinlich seine x'ortsetzung auf clem Lantle, wo wi' etwa ilrei Miles weit einen spalt entrleckten. rn der liacht dem ausbruch wurde ein heftiges Erdbeben verspürt, welches 'o' anscheinend keinen schaden angerichtet hat. Die vom vul,iecloch ran ausgeTvorfene Lava ist porös, bröckelig und leicht, so tlass sie in heissem Zustande auf der oberfläche des w'assers treibt, nach Entströmung der schwefeligen Gase und nach Erkaltung sinit Aieselbe jerloch unter. 'wahrscheinlich steigt aber nur clie leichte Lava bis an ilie oberfläche, während die schwereren stücke auf rlem Boden des hier bis zu 50 x'aden tiefen Meeres z'rückbleibenu ia. H. 18??, S. 30?). Die mitgetheilten Berichte ermögrichten es uns, die s*btuarinen vulcanischen Eruptionen, wenn auch nicht in .bun.o uorrler Beit$ge zur Geophysik. I. 226 227 ver; chj enen s,"dff 3Tt*,i:l,Y::' -:L g:, ::'o'* :o:,1 i|1n. rrabei se\ ffi ::5Y1'L1"t: :: ":11:tq1 P1::u des W'assers, .aurgeratre-n wje, clas.Aufwalten aus g.tl:::. e d ^ nhioF _lluo1T,.or, steigen einer wassersäule, die Dampfmassen, in allen B..i;iä; wiederkehren. wir können in der übereinstimmung derartigurlnj gaben einen unzweideutigen Beweis daftir erblicken, d,ass d* t: zelnen Erscheinungen oben richtig als von submarinen Eruptionil' herrührend gedeutet wurden. rr.l.*,! Kommen wir zum schluss, so müssen wir unsere ansicht th_ hin aussprechen, dass I. ure rlie sogenannren sogenannten Erdbebenfluthwellen JrrüDeDenfluthwellen von rr. suboceanischen mlcanischen Ausbrüchen herrühren; dass ft. rlie submarinen Eruptionen im Gefolge eines seebeb.o, ,,,i- treten können; dass III. die submarinen Explosionen stets ein Seebeben yerur_ sachen. fir. Nachtlem im 't:11:i j ersten abschnitt rtie vielseitigen mechanisched Ausserungen rler unterseeischen Erilbeben so eingehena ue monj lich erörtert worden sind, im darauf folgeuclen capitel a." v.i: such gemacht ist, die seismischen Erscheinungen sowohl wie diä häufig mit tlen seebeben vereint auftretende 'wellenbewegung deii' Meeres zu erklären, und zwar erstere als die lvirkungen -einör- äusserst kurzen und intensiven Elasticitätswelle, d.ie d.em o.."rri. 'wasser schen d.urch die Erschütterung des Meeresboclens mitgeJ theilt wird, letzterc als durch die ausderrnung der Explosionsgisri einer unterseeischen vulcanischen Eruption veranlasst, soll nuniehr die geog'aphische verbreitung cler seismischen unit vulca:l nischen Phänomene über die ilrei grossen oceane, ilen ailantischeil indischen unrl pacifischen an der Hand rrer beigegebenen übersichtil karte (s. Tafel vr! und cles als anhang gegebenen Katalogs eineij näheren Betrachtung unterzogen wertren. vorher mögen leaocn nobfi g_trs. Bemerkungen über rlie graphische Darsteiluog, *älrn. io oril Karte angewandt wurde, hier platz finrlen. will man die ausdehl nung von Erdbeben zur A:rschauung bringen, so bedient nan sicif gewöhnlich cles X'lächencolorits, wie es von R. M.lr,r,nr und J. I[i Mrr,rnr bei Herstellung ihrer grossen seismographischen lV'eltka,nd geschehen ist (R. Br. Ass. 18bg, Tafel XI) J. Mrr,Nr gebraucff ; bei Discussion cler japanischen Erdbeben die sog. schum-nerungrimethode (Trans. seismol. soc. Japan vlr, 2), die an Deutlichk;it der erstgenannten Darstelrungsart ebensowenig nachsteht, wie clie 5chraffirungsmanier, die, weil am einfachsfunf auch urn haofig.t.o br:111.".. t..u:T*1odr wird, wo es weniger C.ouoigf..itl uf* ,vf ubersichtlichkeit ankommt. .Iede der ärei "of Methorluo !..luitut, relative rntensitä.t wie lräufigkeit durch heüere oder dunklere farbentöne resp. weitere oaer engere schrarfen zum ausdruck zu bringen' Die- eigenthümliche art .er Berichterstattong übu" s..-der Umstand, beben, dass meistens nur von einem Schiffe eine rachricht über clas tr'actum vorliegt, verbietet crie anwencrung einer rler drei genannten graphischen Metho.en von selber, wir müssen uns vielmehr darauf bcschränken, nach clem Vorbikle R. lflr,r,nr,s r.a' a' o.', s' 21) die position cres schiffes zar. zeit des seebebens tlurch einen Punkt an der entsprechenden Stelle der Karte zu be_ zeichnen. 'Nähere Angaben über tlie einzelnen seismischen Ele_ lrente sind für die bedeutenderen Seebeben schon im ersten Ab_ schnitt gemacht worden, für rlie übrigen sinrl trie uo.niirru.nuo Berichte in Katalog nachzusehen. W; nun jedes unterseeische Erdbeben durch einen rothen punkt, so ist jerre submarine Erupdon, deren Wirkungen bis an d.ie MeeresonerflacUe reichten, a*.n einer ebensolchen kleinen Kreis in der Karte vermerkt. Bei aer Darstellung des Yorkommens der grossen positiven oAu" p"iroa"ro ein andcres verfahren eingeschlasen werden, ll.:: die ä:::::_J::Tl, rla ursprungsstelre derselben sich nur in den seltensten Fänen mit einiger Gewissheit uachweisen rässt; wohl aber konnte aus dlen Berichten über das Hereinbrechen der mächtigen we'enberge an den Küstenländern entnommen wertlen, an wercher stelle der dur Erdbeben,getroiTenen Käste tlie Welle zuerst oder am ,u:o. eintraf. Diese strecken d.er x'estlan'soder rnselküsten, 'öchsten rlie rlem untermeerischen Eruptionscentrum also am oa.r.i.o ii.guo, wurden in x'arbencolorit angelegt. Dabei ist indessen auf die relative Hänfigkeit, Mächtigteit una Dauer tler W.ellenUr*ugoog ä., lleeres ebenfalls keine Rücksicnt genommen. Denn tlie Beiech-nung rlerselben hängt von rler Genauignäit a* nuobachtung unrl Berichtet'stattung ab unrr retztere lässt selbst für d.ie ons nefre".q ;;ö*, besuchten oceanischen Küsten viel nehr zu wünschen übrig, als sobald diese, wie i.B. die norilameri\anjsche H"tl-:.:l*teren, ry usüKusf,e, an geeigneten stelen mit x'luthmessern versehen sina, urlche jede aussergewöhnricrre störung Ju" regelmässigen x,luthcurven mit grösster Genauigkeit verzei-chnen. D"ie ütÄ.hrrk;;_ demnach noch kein genanes uoo votiJandiges Biltl der ge'gra'ietet ,üs 15,r, 228 229 phischen vertheilung der seismischen und vulcanischen die oceanischen Becken, war es doch nicht einmaf Seebeben in dieselbe niederzulegen, da nicht immer zu rrarte ül ,ogdn] *. d;; ffi sie möge viermehr;*ä :::_:,_*"..1i 1_.111::1 rverden, txiren;unsere-v:orstellung erster Yersuch angesehen geographischen verbreitung der seismisch-vulcanischen pneoo*ü; "[*# über tlie gesammte Errloberfläche nach einer wichtigen seit.;;-fr ergänzen. ,. iri Für den ailantischen ocean sind die Isobathen ooo tooo ä 1000 m nach den bekannten lTorlagen eingetragen, om einun-afil gemeinen Überblick über tlie Tiefenverhältnisse, die in jeder Eiq- sicht für unsere X.rage von Wichtigkeit sind,'ro gu*änr.o;$ einzelne beschränkte Gebiete des oclans werden aiäselben, sorerq -o-au* es zur Beurtheilung der Erscheinungen nöthig sein sollte, oo.u dargelegt werden. W'enden wir uns nun dem Thema dieses Abschnittes wird es sich empfehlen, cler Betrachtung der geograpnischeuler^,'aer5o breitung über trie einzelnen oceane eine r*ize's.litaerong Gestaltung, Umrandung und des Bodenreliefs eines jerlen O;.rA vorauszuschiclcen. Beginnen wir mit rlerjenigen ocänischen-DJ pression, welche uns in jeder Beziehung am bekanntesten ist uqi vorliegende Frage das meisre lrareriat guriefeJ ääf ut ^fijie. Der atlantische Ocean bililet eine mehr lange, uoo lt. oröT gestreckte, S. als breite, S-ftrmig gebogene Vertiefung der Snirinde zwischen den Fesilandsrnar.eo ooo Europa und "afrika auf der einen, uncl amerika a'f der anderen seite. sowohr die Küstenlinien als auch die hauptsächlichsten Gebirgszüge vertaufen tdti NW. nach sE. uncl von SW. nach NE. retzteie, werche aie eigent, ; liche Begrenzung rles oceans bilden, bestehen in den breiten tandmassen cler nördlichen lremisphäre aus Gesteinen der ältesten x,ormationen und sincr nach der gewöhnrichen annahme durch eineb' seitlichen Druck vom Meere her zu langen x'altenzügen aufgestauL Besonclers aleutlich,tritt dieser Bau in ilen appalachJn und ä.o ei birgen des schottischen Hochlandes hervor. Nach s. zu rahmen auf den westinrlischen Inseln Gebirgsmassen von jüngerem alter ilen O:9?o ein; die allgemeine Abtlachung rler den Süd_Ailanfic #:; schliessenden continente ist wie im N. gegen den ocean geneigt. v,ori der ofenen Yerbinclung mit dem europaischen Noram'eere"ist ilu atlantic durch eine submarine Bortenschweile zwischen Europa uüil getrennt. an diese sich anschriessenrl zieht ziemlich in der llitte zwischen den beiden continentalmassen und den Kästen im sr0ssen und ganzen parallel eine Kette von unterseeischen Bergiiirk.o, welche zwei Beihen von Tiefseebecken, eine ösiliche und sine westliche, von einander scheidet. unter dem aequator scheint ilieser Höhenzug östlich von dem St. pauls-Felsen zu enden. rm sütllichen Theile setzt rrer ungeführ auf dem 1b0 w. L. i'erlauf'ende nsüdatlantische Rückenu die Erhebung gerade nach s. fort. alle rnseln, welche sich auf diesen submarinen plateaus e'heben, sind v'lcanischen ursprungs, so im N. die azoren, unter rlem aequator st. Paul, in s. ascension, st. Eelena, Tristan c|Acunha runtl die rnsel Gough unter 400 s. Br. auf rliesen IJmstand hin ist die Yermuthung ausgesprochen worcren, dass die ganze Reihe lsrand. ,rer submarinen Bodenschwellen vulcanischen Erhebungen ihr Daverclanke. Einen wesenilich anderen charakter al"s ttiese vul_ caninseln tragen die ganz isolirt aus bedeutender Tiefe emporsteigenilen Koralleninseln und Bänke, wie tlie Bermudas-rnseh zfoschen rlen nordatlantischen Kessel und der rvestindischen Tiefe, clie Gorringe-Bank zwischen Portugal uncl Madeira. Der atlantische ocean stellt also nicht etwa eine greichmässig von den Räntrern nach der llitte zu an Tiefe z'nehmencre Depression dar, sondern yielmerrr eine vertiefirng der Erdrinile mit einzelnen flachen Bänken an den Iiüsten, einer ge'ingen Bodenerhebung in der Mitte uncr mehreren sein rlazwischenliegenden Tiefseebecken. Prüfen wir jetzt die übersichtskarte und. sehen wir zu, ob sich vielleicht gewisse Gesetze über trie geographische verbreiiung der Seebeben und submarinen Eruptionen aufstelten lassen. auf den ersten Brick lassen sich mehrere Gebiete erkennen, in rvelchen die ausserung der seismischen Energie eine besonders rege ist. Zunächst erstreckt sich zu beirren seiien des aequators i'om 16.0 bis zum 31.0 w. Lg. eine zone, aaf die man schon früher aufmerksam geworden ist; schon im vorhergehenden Abschnitt ivulle arf sie hingewiesen. Durch einen völig ertlbebenfreien, ungeftihr tlrei Grad breiten, v'n NE. nach sw. sich erstreckäden Raum ist ilas ganze Gebiet in zwei scharf getrennte unterabiheil*ngen zerlegt, von denen die ösiliche grössere als ilie äquatot'iale Region bezeichnet werd.en *ug, *äh".nd die wesiliäe zum grösseren Theil östlich vom st. pauls-x'elsen liegt, nach weichem sie rlie seismis che zone rtes st. pauls-tr'elsöns henannt werd.en hann. Räumlich fallen alle aus clieser letzteren Region gemeldeteu 230 Seebeben in 23L das Gebiet des Aequatorialrückens, stehen tisch jedenfalls in engster Beziehung zu der 1O_.. *.ff eruptiven M"*.iie :*:#'::1":,'-"j,::j:T1-:,':,ut"*.,:1":.lr'.ä;;;d;ä*"rnngen cler einstigen vulcanischen Thätigkeit dieser ar.li;;ä trachten (Tafel VII, Carton 1). i: .jiis Ganz anders liegen die verhältnisse in dem ösilich darq anstossenden äquatorialen Gebiet. Die.Tießeetotnungen d;s frau_ zösischen Sehiffes ,La ßomanchea lg82_g3 uncl äu. V.-St S. ,Enterpriseu lBgB haben es wahrscheinU.n g.*o.t l, ä"., Ai, früher angenommerre verbindung'zwischen dem aluatoriuiuo du.tuo und dem südatlantis-chen nicht besterrt, letzterei vielmehr noeu s. vom aequator piötzlich endet. Die Tiefe von ?3?0 m, welche nla Romancheu in 0o 11,S. Br. und 1go 1?, W. lrg. foUr.tu,-äutet darauf hin, dass das ,Brasilianische Beckenu si.ti ,wiscneo l.ia*o Rücke:r zum nCap yerrlischen Beckenu hinüberzieht. Mit Ai*^ schroffen absturz des Meeresbod.ens zu der stelle crer tiefsten Einsenkung unter dem Äequator fäüt nun die äquatoriut. .uirn*,ne pegion zusammen, aus der bis jetzt nicht weniger als 34 seebeben bekannt sind. Die vulcanische Iiraft, werche beim st. purtr-tr.tsen vollkommen erroscrren zu sein scheint, hät sich hier aageg;;r*.irrr in submarinen Eruptionen kund. gethan, die am 13. oct.1gb2 und 73' März l'bg zu einer grossurtig.o Meeresumwauu'f füirten. Einige stücke von angebricrr vulcaiischer aschö rana r"sro capt X'rncusson vom nffienrg Tanneru in 0o Bb, S. Br. und 1bo tt * rn Dieselbe war von schwarzer Farbe und grich in ihrem charakter der steinkohlenasche. Die Meeresoberfläche sol zur Zeit sich in heftiger 'WallunE befunden haben (pnnnnr, M. A. D. 1g4?*4g, !' so)' Üner aie Resultate rrer uniersuchung dieser asche, rrie der asiatic society of Bengai vorgelegt wurde, ist reider nichte bekannt geworden; nehmenwir ab-er iuch an, äurr.* sicn wirtlich um vulcanische asche handre, so_ wäre es das einzigeBeispiel einer submarinen vnlcanischen Eruption dieser Gegend, ,i** wiq kungen sich an der Meeresflache durch ausbruchsproducte rene"kbar gemacht hätte. Nach Denwnr soilen im Nautical Magarine 1835, S.642; 1BBg, S.861 untl in den Comptes RendusigeA, Berichte mitgetheilt sein, nach welchen eine Reihe von vulcanischen Erscheinungen (Erdbeben, unruhiges Wasser, schwimmenile schlacken und Rauchsäulen) in Zwischeniaumen seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts auf einer x'läche d.es offenen Meeres ,*i.d.i tlem 20.0 *nd 22.0 \\r. Lg. und ungeftihr einen halben Grail S. von ,. j,equator beobachtet seien (Denwnv, Yuicanische Inselu. übers. von Cmus, S. 92 Anm.). Seltsamerweise findet sich an den von Den$'rN angezogenen stellen nicht die geringste andeutung von derartigen Erscheinungen, rvelche auf eine wirkliche submarine erupiive Thätigkeit schliessen lassen. Äusser dem, was soeben ilber die rvirklich beobachteten spuren submariner Eruptioren gesagt ist, rvidersprechen auch clie Tiefenverhältnisse der vermuthung Dmwrx's, dass eine rnsel oder ein Archipel in der Mitte cles atlantischen Oceans in der Biltlung begriffen sei. Man könnte geneigt sein, die grosse Zahl der Berichte, welche über seebeben aus beirlen behandelten Gebieten zu unserer Kenntliss gelangt sind, dem Umstande znzuschreiben, class in Folge tler Yerengung des Atlantic zwischen tlem Cap palmas unil Cap st. Roque die schiffahrtslinien sich hier mehr zusammenclrängen als anderswo. Dem ist jedoch entgegenzuhalten, d.ass and.ere Routen i'ielleicht ebenso häufig befahren werden, ohne ilass rlarum entsprechend viel Nachrichten über seismische Ausserungen des Meeresbodens vorliegen. rch betrachte deshalb die gesammte äquatoriale seismische zone als ein habituelles stossgebiet, wie ein ähnliches sich quer über den azorenrücken erstreckt (Taf. vrl, carton 2). Es kann uns nicht 'Wunder nehmen in der Nähe der Azoren alle seismischen unrl vulcanischen Kräfte in voller Thätigkeit zu fnden: Seebeben, Überfluthtngen, submarine Eruptionen, Bildungen von neuen rnseln, die aus aschen und schlacken aufgebaut waren und alle nach kärzerer oder längerer Zeit wieder ein'Raub tler wellen wurden, sind aus früheren Jahrhunrlerten so gut wie aus den letzten Jahren bekannt und oft genug bis in alle Einzelheiten hinein beschrieben worden. Yorzugsweise concentr.irt sich tliese Thätigkeit um d.ie centrale unil östliche rnselgruppe, tlie rnseln San Miguel, Terceira, San Jorge und Graciosa, bei welcher noch am 1. Juni 1867 auf einer über zwei Meilen langen spalte in der Richtung von s'w. nach NE. eine grosse Eruption statt hatte. aber auch in weiterer Entfernung vom eigenflichen vulcanischen Hercl machen sich dieselben Kräfte geltentl, es sei nur an das seebeben erinnert, welches ,Le Cayennaisq am Zb. X'ebr. 1g46 auf 380 45' N. Br. unrl 360 31, W. Lg. empfancl uncl an die vulcanische Oruption, welche noch weiter wesilich auf Bgo 4b, N. Br. und Bg0 b, W. Lg. rler 'Waler ,Firmerau am g. Juli 1g6b aus nächster Nähe beobachtete. Eine genaue abgrenzung des Gebiets ist jecloch weder naeh'w. unrl s'w. möglich, wo schon rlie beiden soeben angeführ.ten 232 233 x'äile ausserhalb des eigentlichen azorenrüekens riegen, noehrff weniger aber gegen E. und SE. Das lineare Seebebei ZZ. O# 1884 üess sich von den azoren bis auf crie ".* Höhe lräaiiT;t vprfnl oon . in in ,riler I\T^ ^LL^-^ ^L - 31 verfolgen; ^- Nachbarschaft "."r*i'ff, dieser letztgenannt." zwischen derselben und den azoren ist der Meeresboden holt den heftigsten Ersctrütterungen ausgesetzt gewesen. wieoer. Es irä mehrfach Anzeichen d.aftir vor, dass auch noratictr uoo uuauti zwischen den Azoren uncl portugal sich ein seismisct e. ,rna vlt_ canisches centrum befindet, dessen 'wirkungen sich zu u*".ö denen Zeiten mit ungeheurer Kraft über bedeutende nug Meeres wie X'estlandes erstreckt haben. 'ra.nuo : ir .. Lissabon und rrie portugiesische Ktiste sincl 0.. orte"en voill Überfluthungen heimgesucht, ion crenen rliejenige des 1. Nov. r?55' durch die schrecklichen werche sie anricht.tu,^oii, -verwüstungen, die weite ausdehnung bis zu rlen westindischen rnseln ,, b;kuoo: testen ist. Schon Mrr,Nn berechnete aus rler fortpflanzun!!fr_. schwindigkeit der Erdbebenwellen, ilass das centrum a., 'nia_" bebens vom Jahre l?bb in B0o N. B" Td_11: W. Lg, Arr;.rg" . des Errlbebens vom BL. März 1?61 in 480 l{. n". una"iti #. r," gelegen habe (Edinburgh phil. Journ. xxxD. wenn uorn aiur.o tä.sultaten wegen der ungenauen und oft sich widersprech."d*Z;;--. angaben kein Zutrauen zu schenken ist, so ist jedenfail. ro uiur .irnuif dass der ursprung beider Erschütterungen ein submariner war. Nach dem, was oben über die verbreitung ritoraler Erdbeben bemerkü wurde, muss man in Äubetracht der weiten schütterfläche der ange-führten Erdbeben wie auch jenes vom 2. tr'ebr. 1g16 schlies.uo,-airr. diese Erschütterungen von einer untermeerischen stelle ;ü.;;'' Durch d.ie ueueren Tiefseeforschungen ist zutrem ou.ng.*i...ol ;;*-; der Meeresborlen dieses Gebietes grosse unregelmäs.igkeil*n 'reict. Der Randabfall des Travailleur-prateaus, werches sich in u."rrniä dener Breite an der sp_anischen Nordküste, der Küste von porfugJ untl . der marokkanischen Küste hinzieht, bietet äusserst zerrissen. ror--i Die 7 sm' lange und 5 sm. breite Korailenbank, welche dastl lgena V. ft- S. ,Gettyshurgu L876 in g60 g0, N. Br. untl 11; Bb, W.fäTl entrleckte, stellt eine isolirte unterseeische Erhebung a's 4_oöÄ bis 5000 m Tiefe dar. aus dem Zustancre rrer auf rreÄ Gipfer-ge-.,,. fundenen Korallenstücke ist geschlossen worden, dass der fu.d;i boden in verhältnissmässig neuer zeit heftigen unterseeis.nuo o"if schütterungen unterworfen gewesen ist (v. Bocusr,lwsrr, ozeano-"gr graphie I, S. ??). Der Breitenparallel von trfaileiro ,.h*iot di. " , :iidliche Grenze dieser grossen seismo-vulcanischen Region zu biltlen, welche westlich bis zum 38.0 W. Lg. reicht, während gegen {, der 40. Parallel absciliesst, wenn auch einige tler st,ärkeren firschütterungen, die von tlem E. von den Azoren gelegenen Cenrrum ausstrahlten. über diese Linie hinausreichten. Aus rler Umgebung tler südlich an tlieses Gebiet sich anscirliessenclen canarien ist bis jetzt noch kein einziges Änzeichen ,iner untermeerischen seismischen Thätigkeit zur allgemeinen Kenntgelangt und auch clas Plateau, auf welchem sich tlie Cap niss \'erden erheben, scheint trotz der vnlcanischen Natnr clieser rnseln il nur beschränkten Maasse unterseeischen veränderungen unterrrorfen zu sein, wenigstens wissen wir nur von einer grössern x'luthhewegung auf san vincente und von einigen seismischen ÄusseIrugen in grösserer Entfernung l\8. von der Inselgruppe. Den drei bisher betrachteten grösseren Regionen reiht sich rrls vierte und letzte cles Nord-atlantic jene der westinclischen und. \ irginen-Tiefe an. Längs ilem Aussenrand.e der grossen Bahamabank, an der Norclseite von Puerto Rico unrl den kleinen Antillen stürzt der Meeresboden mit einem steilabfall, wie er wohl nur selten vorkommt, zu dem tiefsten Depressionsgebiet des atlantischen 0ceans, welches nordwärts bis zu den Bermudas und dem atlan- tischen Plateau reicht. auf riefen von 6000 bis ?000 m haben hier unterseeische Erdstösse geltencr gemacht und sind positive sich \\'ellen aufgeworfen worden. deren Erregungscentra in der Tiefsee iagen. Die westindischen rnseln selber sind besorders in ihrer innersten Zone, die von jungvulcanischer Entstehung ist, von häuligen Erschütterungen unal Überfluthungen betroffen worden, d.er Lr'sprung rlerselben liegt aber in der Tiefe des caraibischen [eeres, rlie Betrachtung clieser verhältnisse wird arso besser mit derjenigen cles amerikanischen Mittelmeeres überhaupt verknüpft. ausserhalb dieser vier geschlossenen habituellen stossgebiete kommen nun aber, wie aus der Kärte zu ersehen ist, ganz ver_ einzelt und zerstreut über die Fläche des Nord-atlantic, wenn wir bei diesem zunächst einmal stehen bleiben, noch mehrere seebeben t-or, ohne dass irgend eine Beziehung zu einer vulcanischen rnsel ,der einem Depressionsgebiete tles oceans erkennbar wäre. Bei der \l'ichtigkeit, welche gerade diesen Fällen zukommt, sollen dieselben genauer verfolgt werilen. aus ilem weiten Raume des verbindulgszuges zwischen tlem aequatorialrücken und dem atlantischen plateau sintl drei Fälle von untermeerischen Erdstössen bekannt, letzteres 234 zeigl an seinem westlichen Ausläufer ein Seebeben, welches einer Erregung des Meeres verbunilen war, wie eine gleiche,'"üfl in viel grösserer Heftigkeit und ausgeprägterer 'Weise am Noril_ enrle tlieses Plateaus gegen ilen Azorenrücken hin statt hatte. Nieht minder auffallenrl sind die Seebeben an der Stelle der stärksü Einschnürung des Cap Verdischen Beckens und der östlichen Azorenrinne sowie jene fürchterliche Erschütterung, welche das Schiü ,Paci,ficu am nördlichen Eingange zur Floritlastrasse, N'W. von tlen Bahamainseln, auf einer Tiefe von nur wenigen Huntlert Metern überstanrl Wenn wir von dem Seebeben tler Brigg , Wil,helmönect welches im Canal von Capt. Or,sou bemerkt wurde, hier absehen, da es im vorigen Abschnitt schon ausführlich besprochen ist, 66 bleiben noch rlrei Beispiele von submarinen Erclbeben übrig, welche hervorgehoben zu werden verdienen. .r.,1i,, Am 18. Nov. 1755 4h 15n a. m. erschütterte ein Errlbeben Massachuseits und New-Hampshire in der Richtung von NW. nach SE. Im Atlantic verspürte ein Schiff 210 Sm. von Cap Ann, also anf 42o 38' N. Br. unrl 6bo b7' W. Lg., wenn es gerarle W. da. von stand, clieses Erdbeben (Mer,lnr, Catalogue). Man könute meinen, clie Erschütterung des Schiffes sei durch clie Fortpflanzung cler Erdwellen vom Festlanrle auf rlen Meeresboclen veranlasst und demnach nicht als Seebeben aufzufassen. Was mich zur Annehms der gegentheiligen Ansicht bewegt, ist erstens'd.ie Thatsache, tlass Erclbeben rler östlichen Küstenländer Nordamerikas sich nie soweit übers Meer ausbreiten. Das beweisen Yorgänge der letzten Jabre vollauf, wie man aus folgenclen Beispielen entnehmen kann. An 10. Aug. 1884 war ein Errlbeben die Alleghany entlang untl an ihrem östlichen Abhang von Virginia bis Yermont in rler Richtung von SW. nach NE., welches sich über ilas ganze Gebiet vom Gebirge bis zur Küste tles Oceans ausdehnte und in New York,.Connecticut uncl Boston am stärksten auftrat (Nature XXX, 1884, S. 372). Von allen in New York nach ilem Errlbeben eingelaufenen Schiffen hatte nur clie Brigg ,Al,i,ce.u, Capt. Srnuu, 7 Sm. E. yon Highlands, in clel Nähe von Nerv York tlen Stoss gefiihlt. Der Capitan notirte nein rasselndes Geräusch von lautem Rollen ba gleitet, als wenn der Schiffskiel Felsen berührte. Die Brigg nttefin nicht sehru (Pilot Chart of the North Atl. Ocean 1884, September). Leirler ist über rlie Intensität rler Ertlerschütterung keine Angabe gemacht, unrl aus tler Grösse der Schütterfläche auf tlie Stärte rles Erdbebens zu schliessen wäre verkehrt. Aber seibst clas jüngstn 23-D f,rilbeben, *.l.hu* tlas ganze östliche Nortlamerika durchzuckte 'war, scheint nicht weit aufs urril firr Charieston so verhängnissvoll rles Dampfers ,Ui,ty of Pazu Der Bericht haben. übergegriffen 1ieer Aug. 1886 um th 45n p. m. 12 Sm. am 31' Voapr,, welcher Capt. Iatl;a", stand. ist im voligen Royal, S. von Charleston, r.om Hafen von Port lbschnitt schon erwähnt. In der Bai von New York und auf dem flusse wurtle tlas Ertlbeben schon nicht mehr bemerkt, überhaupt rrrrcle die Gewalt tler Stösse tlurch das Wasser becleutentl geschrvächt, wenigstens stimmen tlie Aussagen von Schiffern untl Reisenclen an Bord von Schiffen, ilie im Hafen von Charleston otler 1ol tler Küste lagen, darin überein, class das Ertlbeben auf tlem \fasser picht so heftig war und nicht solche Furcht einflösste, wie in rler Statlt (New York Heraltl, 2. uncl 3. Sept. 1886). Bei der Erneuerung ilieses Erdbebens am 5. Nov. 1886. wo Norcl- und Sürl-Carolina wieder am schwersten getroffen wurclen, fühlte Capt. L'.{rES von tler Brigg ,Arcotu auf 320 50' N. Br. untl 780 23' W. Lg. ein Seebeben, clas äusserst heftig war untl 12 Sec. tlauerte; tler Capitän der Bark nAntelia Camgtu verspürte tlen Erdbebenstoss zierirlich heftig S. von Charleston auf 1,3 Fatlen Wasser (Pilot Chalt of the Nor'"L Atl. Ocean 1886, December). Wenn selbst -.0 grossartige Erderschütterungen wie clie angeführten nur eine -s0 geringe marine Ausbreitung haben, so ist kaum anzunehmen, tlass noch 210 Sm. von der Küste ein Ertlbeben zu verspüren sein sollte. Wenn es in cler Mittheilung über das Seebeben Yom 18. Nov. 1?öö tlann weiter heisst, dass im Hafen von St. Martin auf tlen kleinen Antillen ein auffallentles Ebben untl Fluthen eingetreten sei, 'Wasser ebenfalls sehr erregt gein clen Häfen Nordamerikas tlas beobachtet seien' so totlten Fischen gr'osse Massen von wesen untl F.rschütterung Ursprnngs war untl submarinen rvissen wir, dass tlie riurch eine untermeerische Eruption veranlasst ocler wenigstens mit einer solchen verbunden war. Das Schiff stand noch im Gebiete cler tr'lachsee, welche sich von der Vlämischen Kappe und tler Neufundland-Bank in SW.-Richtung an tler amerikanischen Küste hinzieht. Die beitlen anderen Fälle sind vor allem schon deswegen Yon besonderem fnteresse, weil sie aus ziemlich hoher nördlicher Breite stammen unil tlen Beweis liefern, tlass auch in hohen Breiten clie seismischen Kräfte des Meeresbodens nicht schlummern; es sintl clie beiclen Seebeben gemeint, welche die tlänische Brigg ,Tialfeu aro'f tler Fahrt von Grönland nach Kopenhagen beobachtete' Die erste Elschütterung wurtle unter ca. 5?0 N. Br. untl 460 20' W. Lg. 236 wahrgenommen, SSW'. von Cap X'arewell gegen die 237 Uittu AesW i:::::-T':ll'*ll;"ul*:"-'l':i'*,11.-T':oo"ü;;;ü::Jtr bodens in der Davis-Strasse in SE._Richtung fortseizt. ü"ä zrveiten Erschütternng_ q:, einigeheft später Jar oT,ialfea &i schiffsort in 5g0 1?' r{. gr. i'nä äzo zb'iv. r,g. nei den erstor Seebeben ist jeder_ Zusammenhang mit etwaigen vnlcanischen 2nständen des seebodens ausgeschlossen, däs r.trtutll.i.n aiu eigenthümlichen Tiefenverhältnisse der ,für benachbarten u..rE tuuit, die annahme eines solchen nahe, wenn sich auch treiu Bewiis dafür erbringen lässt. Bei tlen Tiefseelothungen des ,nmari, ,ot cleckte man in 590 40, N. Br. und Zg0 gö, W. f.,g. .iou"*t..seeische Erhebung zwischen zwei tieferen stenen, mi"t vutcaniscneu steinen auf dem Gipf'er bedeckt; eine ähnriche hache stuir. ri.st in 560 1'N' Br. unrr-320.42'w. Lg., von.er, gleichfa's Basartstücke und andere vulcanische Gesteine heraufgetolt *orA.o. Die Richtung der verbinilungsrinie rrieser beiden poottu riin"i auf die submarine Eruptionsste'e in der Nähe von ""ä.nin, Rejkjanls aut Island; v. Boeusr,ewsxi hält es deswegen für möglich, dass sich hier ein unterseeischer Bergrücken uoo 5W. nacn-NE.'hio .;;;;ö welcher mit cren vulcanischen Bildungen von rsrand una Jan trfayen znsammenhängt (Ozeantrgraphie I, S. g4). Die vlämisch. K;d[ zwischen 490 lO, 10, N. Br. und 46r_,+2o S1 Lg. sowie -460 rlie^ Faraday-Hügel zwischen 500 0, 4g0 20, l{. Br. und B0o 1g, 280- 30' w' r,g' soilen ebenfails-untermeeriscrren vurcanischen Eruptionen der Neuzeit ihre Entstehung verdanken und. zwar in anbetracht cler ungemein steilen Boschunien, die an ersterer stele bis zu 29o, an den letzteren bis zu 850 betragen; eine Bildung oer zuletzt genannten unterseeischen Bodenerhebungen durch rocare anJ* häufung von erratischen B-röcken ist jedoch eieo.u wahrscheinrich, wie für die grosse Neufunillanrl-Bank unrl vrämische r"pp, .i.n.r.. Die unzweideutigen spuren einer submatinen nrup'don s"t eo am 1. IIai 1824 der Lieutenant JonN Evexs auf ca. Zo N. Br. und 21o 50' I. f,g., .wo zischendes Geräusch uucl Aufwallen der .Woj,. ggn bemgrkt wurde, ähulicrr dem 'wailen kochenden w'assers ,I?q: tt31, S. 648), unrl am 29. Januar 18?8 der Capitän Q{.' tles, Schifes ,D. M. B. parku in 40 20, N. Br. una gio 4b,^W. ü:i, mächtige wassersäuren wurden hier gegen 30 m hoch in die Lift aufgeworfen, während rlie See in grossär e.ro.goog-*;;,-;ir-;; ein starker unterstrom herrsche, zugleich wurde ein Ton *i. e#' fernter Donner gehört (Nature XVIi, S. g?2). ,*: Die vorstehend.e kurze Übersichb über rlie geographische VerSpitung der seismischen unrl eruptiv-vulcanischen Action im Nortl)tlantic lässt erkennen, dass beirle Phänomene, Ietzteres f'reilich geringem Maasse, in fast allen Gebieten clesselben vertreten in sehr siud, in dem Cap Verdischen Becken und der östlichen Azorenrinne r.ie in iler westindischen Tiefe, auf dem Azoren- untl AequatorialLücken wie auf tlem atlantischen Plateau unrl sogar im hohen lior,len im Labratlorbecken untl der nörcllichen tr'ortsetzung des flachen Iiabelplateaus. nicht einmal die Gebiete der eigentlichen Flachsee irn tler europäischen und amerikanischen Küste ausgenommen. Nur eines weiten Raumes ist bei dieser Aufzählung keine Erwähnung geschehen, nämlich des nordatlantischen Kessels untl tler kleinen, rlohl mit tlem vorigen zusammenhängenden westlichen Azorenrinne, nicht ein einziges Beispiel eines Seebebens bis jetzt beka:rnt geworden ist. Diese Thatsache muss um so mehr befremrlen, als alle Schiffahrtslinien von Europa nach den Häfen Ioldamerikas gerade dieses Gebiet entweder weiter nördlich oder südlich schneiden; es ist also auf keinen FaIl ein etwaiger Mangel an Nachrichten, auf clen das gänzliche Fehlen von seismischen ,iusserungen geschobe! werden könnte, sonclern wir haben es hier lft einem völlig seebebenfreien Gebiet zu thun, welches auf tler einen Seite an den in seismischer untl vulcanischer Beziehung sich geratle entgegengesetzt verhaltenden Azorenrücken grenzt, im S. lon rlem gegen Erschütterungen auch nicht gesicherten atlantischen Plabeau unil iler seismischen Zone der westindischen Tiefe umschlossen wird. Die tsermudas scheinen eine besondere Stellung einzune,hmen, die Nachrichten über Erschütterungen tlieser Inseln fliessen nur spärüch, ihr Schütterkreis pflegt bei Erdbeben kein ausgedehnter zu sein. In Folge rler zahlreichen Berichte liess sich eiu vollkommen klares Bilcl von tler Verbreitung tler seismischen Kräfte tles nörtllichen Atlantic entwerfen, 1ür tlen Süd-Atlantic sind wir in ilieser I{insicht in ungleich ungünstigerer Lage, cla uns nur etwa sechs Berichte zur Yerfügung stehen, tlie für tlie Beurtheilung tler Yertheilung in Betracht kommen können. Untl cloch möchte ich diese merkwürilige Thatsache auch hier nicht clem Fehlen von Nachrichten zuschreiben; zwar theilen sich rlie im Nortl-Atlantic noch aus rvelchem auch vereinigten Schiffahrtslinien, sobaltl ilieselben tlen Aequator erreicht haben, je nachclem die Route um Afrika oder um Cap Horn eingeschlagen werclen soll, aber gerade tliese Routen wertlen beson- 238 239 rlers von deutschen Segelschifen so häufig unil so zahlreich be1ff ren, dass .wir von etwaigen untermeerischen Vorgängen Kuntle ha6ff müssten, wenn dergleichen überhaupt einträten; höchstens der breiti in der Mitte zwischen beiden Routenlinien gelegene Streifen köute unbekannt sein, während diesem geratle die wichtigsten der weügen vorhandenen Berichte angehören. X'ünf Seebeben fantlen in grösserer oder geringerer Entfernung von den tlrei auf ttem snd_ atlantischen Rücken gelegenen vulcanischen fnseln statt, aflalis6 je zwei bei Tristan cl'Acunha uncl St. Helena, eins S. von dssstr_ sion unter 120 20' S. Br. untl 140 14'W. Lg. Die Fortpflauzuugsbewegung dieses Seebebens gieng von E. nach W., Dauer nn4 rntensität der stösse waren nur gering. Die mächtige, convulsive Erschütterung, welche tlie Bark ,EuTth,ros,ineu in d.er Nacht von 8. auf clen g. Nov. 1868 erfuhr, scheint ihre Wir.kungen nicht einmal bis zvm ganz nahen St. Helena ausgedehnt zu haben, wo Erd_, beben überhaupt nur ganz vereinzelt auftreten. Das zweite, ip' December 1860 in 190 5' S. Br. und 30 10' W. Lg. bemerkte Seebeben bestancl nur in einer momentanen, ruckartigen Bewegung, nicht viel stärker waren ilie beiden Erschütterungen bei rristan d'Acunha. Es ist in hohem Grade beachtenswerth, dass die unter=. meerischen Erschütterungen, welche in weiter Entfernung von dei* vulcanischen Inseln empfunden wurclen, sich trotz der grösserenTiefe des Meeres an den betreffentlen Stellen viel heftiger fühlbar, machten als ilie soeben angeführten? so vor allem die Bb Stösse, welcbe am 28. April 18?5 tlie Bark ,Rd, Deeru unter 300 S. Br. unit 149 W. Lg. empfand uncl yon denen einige so stark waren, dass man nicht auf dem Yerdeck gehen konnte. Die submarine Eruption, welche der Capt. X'n. B. Sr,,lnonn von der ,Cynthiaa am 14. Sept. l8b2 gewahrte, intlem er auf einer Fläche von 300 m im Umkreis clas 'Wasser unter Aufsteigen von weissem Dampf aufwallen sah, ist wegen der grossen Nähe rler Abrolhos o bei denen dieselbe sich ereignete, nämlich in eine weitere ,"" Erdrincle, welche ilurch die fernere schiltlerung Diewertlen' erhalten ll.*u*""* und nu, geringe Errveiterung lin.o tu*räo sich in folgentie drei Punkte zusammeufassen: 'o'"- I. Submarine Ertlbeben untl Eruptionen kommen in allen 160 andern Meerestheil. 55' S. Br. uncl 3?0 42' 45" IV. Irg., von 'Wichtigkeit. ,i[ Die oben erwähnte Vermuthung, dass tlie Kette von unterseeischen Höhenzügen, welche clen Atlantic in der Merlianlinie etwa durchzieht, vulcanischen Erhebungen ihr Dasein verdanke, fintlet in der eben geliefer.ten Darstellung der thatsächlichen Verhältnisse, so weit dieselben bekannt sinrl, keine Stütze. Aus tler bisherigen Betrachtung cles Ätlantic allein ergeben sich nun schon einige all. gemein güItige Schlüsse über tlie geographische Yerbreitung rler. seismischen und vulcanischen Energie in den suboceanischen Theilen Meerestiefenvor'intlerFlachseewieintlerTiefsee,auf tlenunterseeischenRückenwieintleneigentlichenDepressionsgebieten. Häufigkeit uncl Intensität in tler Ausserung iler seismischen untl eruptiven Kräfte ist nicht von tler Entfernung von thätigen otler erloschenen Yulcanen abhängig' II1. Es giebt habituelle stossgebiete untt ganz seebebenfreie Meeiestheile; mit Ausnahme tter letzteren Gebiete treten aussertlem seebeben auch vereinzelt und zerstreut über tlen ff. bie Ocean auf. welches in tler Betrachtung anreihen mag, stellt sich tlie aufsich an rlen atlantischen ocean als bei der verhältnissmässig geringen äor. io so fern schwieriger, Für ilas mittelländische Meer, in ttie Breite jeiles Erdbeben, welches mit mit *ioig., Eeftigkeit auttritt, das ganze Becken von N. bis s. iorauhouog rlesselben Entscheidung auo"uog".orentten X'estlantlstheilen tlurchsetzt. Die nfro OuiuU.t, ob wir es in einem solchen Falle mit einem Ertlbeben ,,OerSeebeUenzuthunhaben,istnichtimmermöglich,immerhin vertlienen. ,l.g'nuo sich einige allgemeine Resultate, -.tlie Beachtung steht in wollen, beginnen wir mit welchem Becken, Dä wesgicne von jecler Beziehung, sowohl in Bezug auf das häufige Vorkommen clen stärkewas auch als ausbrüchen untermeerisch.o E db.b.o untl Vielleicht ist tlieser srrt u.ttirt, hinter tlem östlichen weit zurück' sich daher, tlass ünterschierl auch nur ein scheinbarer und schreibt wir tlurch tlie eingehenrlen Monographien über die orient-Ertlbeben Zustantl tles von 183?-18?3 von J. Scroror über tlen seismischen als über irgenil einen östlichen Mittelmeeres besser unterrichtet sind, AntlerSüttküstevonSpanienuntltlergegenüberliegentlen Küste von afrika bis gegen Tunesien zieht sich eine seismische besondere Zone Nn, die in tler Nahe von algier und Dschidschelli ErschütMittelpunkte zu haben scheint, von alenen die seismischen liegt terunglen ausstrahlen. Nördlich vom letztgenannten Punkte in 6ei Tiefe des lleeres eine Ausbr*chsstelle, von cler aus wiederholentlich das ganze Becken bis nach Nizza untl Genua erschtittert wurd'e;am2l.Aug.lss6wurdenDschitlschelliunilMahongleich- 240 24L zeitig von einem Erdbeben und darauf folgender ün.rtott oog ffi oll*: ejn s.eismiscr..: -räär. ".ö l'"1ff";'-oT""':,:T.t"'i:'"t? -T:: gehören_die, Nordkürr. sich; zun Bereiche_der T,ipslsn und die westküste rres sürlrichen rtaliens. der sizilischeoTr.*o .rn beschränkt sich die submarin-eruptive Thätigkeit ni.ni-t-rä'*, .ur jene stelle, an rvercher 1g31 zwischen inset eanteuaria nn4 Sciacca auf Sizilien, in BZ0 !l'-g,N. Br.'er unrl 120A+,_Agln.I;; die Graham-rnsel aufgeworfen wurcte, auch in grösserer uaie Girgenti und sciacca ist ein mächtiger ausbruch nuonucntet 6.i 1c. R. 1816, II, S. ggg); ein anderer, d..*.o Zeage die Mannsc1611 des englisclten Schiffes ,yictorys, Capt.-C,urm*Ir. *ur,--iÄ * 18. Juni t84b auf 960 40, b6,, N. Br. und IBo 44, gb,, O.'Lältutt. Fassen wir die Ergebnisse der Untersuchungen von J. S.r*r, son'eit dieselben in tlen Kreis unserer Betrachtungän gerroren,-ori, duo neuerenBeobachtungen z*sammen, so lassen sictr üueiaen seismiscnen Zustand des ösflichen Mittelmeerbeckens folgende satze aufsteüen: r' Der Ausgangspunkt aller heftigeren brschütterungen,. seiel sie von einer seewoge geforgt orler nicht, riegt im ueJÄoaen Bei der Bestimmung tles Epicentrums liess sich ScuMrDr mei_ stens, wenn .ie Zeitangaben der Berechnung nicht zugangfiO rlurch vergleichung derjenigen punkte leiten, aä.-n rie r3.rgo' wirkungen der Erschütterung am grössten gewcsen"o waren an denen rlie etwaige Meereswe'e am hticrriteo gurtiugun und wai er dazu, den Ursprung des geführlichen nrafetens !: Iry voJ 28' März 1846 ins südösiliche llittermäer zu verlegen. von gleich grosser oder noch mächtigerer ausdehnung waren ctie Erclbebel vom 12' oct' 18b6, dessen schüttergebiet sich mit crem tles Lissaboner Erdbebens vom 1. Noveurber l?55 verg.lei.fr.o iar.t *A dessen Epicentrum Scrrrrmr in 840 N. Br. suctrt; der Ursprung iles Erdbebens vom 21. Juni 1g62 wird im Kretischen M.r" g.ä;; desjenigen vom 1g. unrl 20. sept. 1g6? in 860 l{. Br. und-zzo 20, E.Lg. angenommen. In einigeo faU.o befinclet sich Scmmr mt, schieden im rrrt[um ) so z' B. bei Fixirung des Ertrbebencentrums vom 24. Juni 1g?0, welches 'er clerselbe in Uo"aagypt n oder Nordarabien vermuthet, nschon ilesharb weil nirgenaä'von eindr seewoge die Rede ist.u Das Epicentrum des Erdbebens von 26. Dec. 1861 wird zwischen Aigion und ftea, in 3g0 18, N. Br. und 220 2,9, E. Lg., angesetzt. ,il$, Ir' von der rnsel Zante aus erstreckt sich südwärts zwischen dem 20o und 220 E. Lg. eine wichtige seismische Zone. ::ii Äus tlem Katalog kann man mehrere Beispiere e'tneh,rennaclr denen in dieser Zone seebeben bis za B4o N. Br. verspürt il'urden. Man hat derselben bisher nicht clie gebührende Beachlung geschenkt, obgleich ihre wichtigkeit schon ans melrreren Berichten über Erdbeben des östricheu Mittelmeel.es eres für sehr wahrscheinlich, dass geracle in üe-qer zone der ausgangspunkt fiir die grässeren seismischen Ber'egttngen d.es genannten Beckens liegt. Darin bestärkt mich v'r ;rllem der Bericht über clas letzte grosse Erclbeben vom 2?. Aug. t,986' welches genan dieselbe schütterfläche umfasste, wie alle so,lren errvähnten. Dasselbe wnrde in der ganzen Levante uud .westrir.h his Malta gefühlt, und zwar hier um 11h p. m., et.was später ranz leicht in Neapel uncl an verschied.enen punkten calabriens, aegen Mitternacht auf clen ionischen rnsein sorvie in Griechenland rurl 15 Min. nach Mitternacht in alexandria. am stärksten trat las Errlbeben in Zante auf um 11h zbn p. D., wo es 1b Sec. ,hnerte. 30 Miles sE. von Zante braeh clas Telegraphenkabel \ature XXXIV, 1886, S. 494). Der Capt. L. AsulrrN.a. vom :cldffe ,,Za Taletteu bemerkte um Mitternacht in WNW._Richtung, ,rd 360 17' I.{. Br. und ZLo 27, E. Lg., eine dicke, schwarze Rauch_ urass€, die gleich einem Kegel senkrecht vom l{orizont in riie Höhe .tieg und in Zwischenräumen eine röthliche Farbb annahm (Nature \\XI\r, 1886, S. 4g?). Wenige Tage vorher, am 1?. Aug., war r,rn den capitän eines Dampfers 200 sm. E. von llalta,- in ca. :i70 54' N. Br. und 180 40' E. Lg. eine ähnriche Erschein'ng be'bachtet; dieselbe glich einer Framme, welche aus dem 'wasser ,,rnporstieg, eine Breite von ea. 10 m und Höhe von ca. B0 rr ernnd plötzlich wieder verschwand. alle an Borrl waren der 'eichte i'berzeugung, dass es kein Blitz ge,wesen sei (l{ature XXXIY, lfJ86' s. 397)' Danach ist es verständrich, wenn Fruilrwellen 'lie Küsten Griechenlands, wie es thatsächlich rler Fall ist, häufig rLüheren .ichtlich ist. rch halte Ieinsuchen. III. Das Gebiet, auf welchem die seismische und eruptive t)ne'gie sich geltenil macht, wird durch eine Linie, welche voir tlen i'rttischen rnseln im Bogen nach sE. und E. über Kreta nach Rhodos .treicht, begrenzt. aus dem weiten Raume sürllich von Kreta bis nach ilen Kü- 'terl yon afrika uncl asien riegt keine Mittheilung über irgend 'ine seismische oder eruptive ao.r".oog des Meeresboclens ior. l'rotzclefi rverden nun aber von cler Ktiste syriens unil a*ch aegypBeit$ge zur Geophysilr. I. 16 qAo tens zahlreiche Erdbebenfluthweilen gemerrlet, was mit aer eben s-tel,:n scheinr. E, t;l s. i1 wia erspruch :1 _:.:l"rrnry T tlem gegenüber za bedenken, rrass crie Nachrichten äuer ttergieichen ::*.:: # ;;; Meereswellen alle aus früheren Jahrhunderten stammen, ahä-weni* zuverlässig sind und dass meistens die greiche Erscheinung noch vor ve'schiedenen punkten der umgebung cles ägäischen Meere"s genetoet wird. Es ist demnach d.urcrraus nicht ausgeschlossen, aass"oer ur- 243 allmählich aufsteigende Bewegung cle.'icir wahrnehmbar *ar. s,r *SS die Erscheinung, welche oogäa'," 4 stunde auoö'uio.n .llburarinen vulcan zugeschriebeo *äa.o-1eERREy, M. a. D. 1g4ö -_t6). Die Brigg ,Lc Cösaru will am )0. Nov. tSgZ ,11s pahama-Bank einen Ausbruch auf der vier Stunden lang ,itun$.t.n die Nachwirkungen dessdlb.o g. Jan. 1g3g an 'uoiii..der Ca'pit:in ;;?;; der trüf.o, weisslichen X,arbe -u* ,les \Irassers in der Gegend der Eruptionu"t.oo.o (prnnny, M. A. 1t. 1847-48). Hält man nun die Ergebnisse der vorstehenclen Betrachtung iiber den seismischen'ncr eruptiven Zustan' der beiden lrittelmeere urit dem geologischen Bau beicler gecte; zusammen, so erkennt ,rarr anf .en ersten Blick, dass eine tiberraschende wech..ruuri.rrong zu'i'*chen den seismo-vurcanischen phanome'en und der umrandung ,les betrefenden lfeerestheiles besteht. Den Vergleich zwischen ge'logischen Bau des amerikanischen 'lenr una .em des europäiMittermeeres hat E. surss in meisierhafter 'weise durchge'.rren derserbe möge- hier zunächst rrrrnt woritich mitgethe't werd.en. '. -{nordnung der vulcane an d.er rnnenseite 'Die crer cor.'lere entipricitt. ganz und gar jener 6er vulcane tles .a.pennin untl der liarpathen; es ist der Einbruch der Innenseite des Bogens. In r'uilem Gegensatz za 'irben, noch l,tirleu_ sprungsort dieser'Wellenerregung auf der Strecke zwischen 6f6 und Rhrdos rag, die noch heute seismisch und eruptiv ttatg lrt rur amerikanischen Mittermeer rässt sich diö nuouu.nt,ii nachen, dass die yerhärtnisse in seismischer Beziehung guo, ub.*o liegen, wie in dem eben betrachteten mittelräncriscttuo lrue". Inselliette der Antillen von Jamaica an über St. Domingo nt Portorico, durch die Reihe rler kleinen antillen bis Triniäatlnn6 iq süden ist alle zeit den verheerendsten Erschütterungen uort.r.tzt gewesen. Innerhalb dieses Inselkranzes liegt rtas caraibische'Meei, in welchem submarine Erdstösse zwar nur in geringer Zahl wahrgenommen sind, desto reger ist aber die seismische Kraft an iler rnnenseite der rnseln, an welcher die centren verschieden.;i;: schütterungen liegen müssen, deren x'ernwirkungen bis zur Landenge von Panama reichten. Kaum eine rnsel giebt us, aie nicht *nter den zerstörenden w'irkungen mächtiger Ftott *.ü.o zu leiden gehabt hätte, portorico , St. Thomas una 'Sta. Cruz, dem Baue des stidarnerikanischen Antigua continentes zeigt die umrahmung des caraibisrnun und st. christopher, llartinique und selbst Barbados mogen ü.."r. eine ärrnriche strucals tlierru' rvie jene jenigen aufgefirhrt werden, welche am meisten wesuichen uittermeeres. Man und am-schweritä=n kann sogar be,aupten, 'es 'westküste dass tas betroffen sind. am 18. aug. 1g6g wurden clie caraibische Meer nach äer art d..u;;;r;g. von Gr,. nada unil die Norctküste der rnsel Margarita überflnthet; g:,{: .in., v.Jätnisse stehr, werches von iler rinige entfernte Ahnüchkeit rnsel rrinidad nach der Halbinsel von par.ia über cumana z' auo gu;.;;"ö ä'i:d1:ff bis il; *estlichen und dem sürröstichen La Guaira setzt sich die seismische zone an der Küste uoi v*r. rnele äes rvfittermeeres besitzt. Itas caraibische Meer ist zuela fort. Die Einsenkung cler Barilett-Tiefe, der wesilichen nach x. ooJloär, o. von der gebrochex'orti nen rnnenseite eines setzung der virginen-Tiefe längs crer Norclküste von Haiti Gebirgszuger orr*.i wercher rind im osten eine lieihe von Vulcanen an Aeä n"-.irr*J. Jamaica, lässt eine Linie von seebeben bis in clen Golf von Lervortreten Eon-Barbados lässt. Ob_ runhl sins umbeueung duras verfolgen; aus dieser Tiefe stammen die x'luthwellen. dieser Kette von welche in clie 0\\r.liithtung von rriniaä ooa. Jamaica und rlie nördlicrre Küste der langgestreckten, wäsflichen a* äuri.grr.utt. von I{. venezuera tiicht nachgewiesen Halbinsel von Haiti von port au prince an getroffen haben.'zwi. ist, sieht ron oo.iluuch "loiut diese Gebirgskette iLLe gebrochene fnnenseite dem schen clem westlichen punkte von Marie Galante unit Guatteloutü U..ru Ebenso ist es t, Italien, im NW'. a{rika erhob sich am 1?. Febr. 1g43 eine mächtige w'assersa'Ie 'yon ".o.Südküsre. *q-fi;;.iäoi..n.o Der trtexicaniscrre schwärzlicher Farbe zu bedeutender Höhe in ctie Luft, welche iliöh Golf riegt ausserrrarb a." cä"äil.re der antillen: er rst eingebrochen um sich selbst tlrehte, ringsherum war bis auf weite nntferndg in rras vorlantr; sein ur*-- Iri}.rri' räi*o_ Lilter Weise das lleer mit Dampf bedecki. Da die Saute ganz durch de Gebirgsfalteo r.eionos*t,-es ,r"k;;;;;4 u't ,,.i rlenn 4enn lr^n*ol^-^ .* LY:ttu:f .':on. höchstens im w. rrurch clie d#;;ö'ä.rTlT,i'XilJ;n.',i i:,::,":::l:i:rrlli. , 16* ( i' 246 i in 2,\7 grösserer und geringerer Entfernung v3n den jns-efn S"eUeffi v."u*i*ä"l* o* Erdbebenfluthwelten fr .?:T.H:i,#:ll"'T:::'i?:: ii- "":lt'I kann man hier schon ;; ;;;ä,il,t *' chen, die an der'westküsre Amer.ikas ;;-pö";;;;;#.* tlass nämlich 4." aieselben. sich um ;.*tJ aie haufiger ffil lT-kru,_ gesucht werden, gruppiren. Als solche lassen ,i.,i"L U* -stellen aussenseite rler rnsel sumatra rlie strecke von singker uu.öoa, nach siboga an der Bai von Tapanuli mit der .q""r.*d;ä rnsel Nias ansehen, ferner die Kilst^enstrecke zu beiden seit?n aeg bis paclang mit den- Batn_Inseln, !a1S-is die Küsten rler Sunda-Strasse. Auf iava_unrl den kleinen Soo11.fnseln ist es dagegen tlie Innenseite des Inselbog.o., ,iiniärm, die seismischen und ernptiven phänomene verknüpft siua. fnr den }reerbusen von Bengalen, lessen schon in aen ueiaen ersten Abschnitten gedacht wurde, ist noch die submarjne Eruption dgg 'rahres r7b7 za erwähnen, welche uarre bei pondichery .i". r""r aus schlacken aufwarf. vier wichtiger ist je.och für die Beurtheilung des vulcanismus d.ie Fiage nach dem Zustande der -und suboceanischen Erdrinde eine kurze uitltnuitoog a.. c"pt n. Äequators von .A.jer äu.* von Dampfer ,si,antu. Derselbe fuhr namricn ,ur e."l i. arg. 1883 auf der Fahrt von King George,s Sound nacl CotomUo.,in 60 S. Br. und 8go E. Lg. mit einer öeschwiniligkeit ten vier stunden lang-durch mächtige Lavamaisen, von 11 Kno*.r.n.-J.n soweit DowN wie man sehen konnte erstreckten. Die Lava schwamu iq einzelnen Felilern hintereinander in NW.-sE.-Richtung. o". gelegene Land ist zwar die Küste von s*matra, oi, o.o"aort_ ffi tionen rles Krakatau.konnten die Massen indessen men, da eine starke strömung 1b-30 Miles tren"r.irin...rrrrrg ,.l"art, setzte. Die verm'thung, dass die La'amassen submarinen ursprungs seien, liegt um so näher, als nach cler Meldung CJpitgo, in der Nähe der angegebenen stelle im JahreA.rr.fl.o 1g?g ein unterseeischer vulcan in Thätigkeit sich befand (Nature xxrx, Jssa S. 55). . ,.:,r-84,Die Betraqhtung des pacific liefert frir crie vorliegände Frage der geographisehen_ verbreitung keine neuen Gesichtspunrrte, sie bestätigt im wesentrichen trie gew:onnenen Resurtate. :;; riirr Nu' auf einen punkt so'Ner nochmars mit uesonae".r x*t-. druck hingewiesen 'fferrlen, nämrich auf crie auffallende Erscheinu4g, dass gerade in clem Theile cles pacifi.c, welcher tler rnsern frsü ganz entbehrt a*crr 6rie grössere mittlere Tiefe aufweist, .itie 'nd rlntermeerischen Erdstösse ganz vereinzelt verspürt sind. Im Norclpacific fallen die Seebeben zwischen der nortlarnerikanischen'Westküste und llawaii auf, im sütllichen Theile sieht man einige wenige E. von Neu-Seelantl, in grösserer Zal:J dagegen punkte zerstreut i1 der östlichen IIäIlte. Der Unterschiecl zwischen den beiden bisher betrachteten ()ceanen uncl dem Pacific besteht nun aber darin, dass erstens in ,1em südwestlichen, inselreichen Theile des letzteren tlie unterDeerischen Eruptionen viel häuflger zu sein scheinen, als an irgend einer antleren Stelle eines Oceans, unct dass ferner tlie seismische linergie sich in höherem Maasse, als wir bis jetzt kennen gelernt haben, an clen Küsten entfaitet. Runcl um tlen Pacific sieht lran Seebeben in Gruppen otler einzeln untl Fluthwellen an besdmmten Küstenstrecken angegeben. An der Westküste Sütlanerikas beginnt rliese Zone N. von Yaltlivia und reicht bis Callao, besonrlers dicht schaaren sich tlie Seebeben von Vaiclivia bis Val- , dann weiter N. auf tler Höhe von Coquirnbo, S. von Cobija, ferner an der Stelle tler Beugnng tler Küste bei Iquique unct endlich vor Callao. Damit sind zugleich auch diejenigen Stellen angegeben, welche von tlen schrecklichsten Fluthrvellen, von tlenen l'ir Kunde haben, betroffen werden. In Mittelamerika lassen sich tlrei solcher Centlen unterscheirlen, am Golfo Dulce, auf tler Grenze von San Salvaclor und Guateparaiso nala und zu beiclen Seiten von Äcapulco. An tler californischen Iiüste bildet San X'rancisco clen Mittelpunkt eines seismisch untt eruptiv gleich regen Gebietes, welches sich über tlen weiten Raum von Santa Barbara im S. bis ungefti,hr zur llumboltlt-Bai im N. ausrlehnt. Sitka und Aljaska machen weiter im N. tlen Abschluss an iler nordamerikanischen Westküste. über tlie Aleuten, unter tlenen tlie Inseln Unalaschka urd Umnak schon längst als Hauptpunkte recenter eruptiver Thätigkeit bekannt sinrl, führen rlie Kupfer- untl Bering-Insel zur asiatischen Iiüste hinüber. Die Küsten von Kamtschatka und tlen Kurilen haben wierlerholt mächtige Fluthwelien über sich ergehen lassen mässen. Bei den japanischen Inseln concentrirt sich tlie ganze Kraft sücllich von der Jedo-Bai; eine Linie von submarinen Ynlcanen leitet zu den Bonin-Inseln und den llarianen. Bei tler Insel San Alessandro, cler nördlichsten rler Volcano-fnseln, wurcle noch im Jahre 1880 vom nortlamerikanischen Dampfer ,Alertu ein sttbmariner Yulcan in voller Thätigkeit gesehen. Die Liu-kiu- 248 249 rnseln bilden endlich die verbindnng zwischen Kiusiu und der Inff x'ormosa, von deren ostseite seebeben, Fluthwellen una nrupuii6f oft gemeldet sind. -,,.r.r von den rnsern p.lynesiens liegt erst aus den tetzten Jährzelmten etwas bessere Kunrle vor, es ist jedoch überflüssig, sU. die einzelnen Fälle hier ausführlich aufzuzählen, es genügt äor Karte zu verrveisen, aus welcher die yerbreitung ersicnttiO oi. ht" Nur cles ostindischen Archipels möge noch mit einigen Worten geclacht werden. Es wurde oben schon bemerkt, ttass östlich ooo d., sunda-strasse die seismische und eruptive Thätigkeit auf die rnnunseite der rnseln hinübergeht. rm äbrigen archipel liegen aie verhältnisse sehr einfach. Der v'lcan von Ternate nnd die ambonrnseln sincl als die beicien einzigen centren zu betrachten, welcho stets, sobaltl tlieselben in Thätigkeit treten, ihre wirkungen über einen grossen Theil des archipels ausd.ehnen. Die vereinzelten seebeben der ganz flachen china- untl Java-see können uns nicht mehr befremden, dieselben bestätigen in erwünschter 'weise wieder die oben (s. 239, Irr) a'sgesprochene Behauptung über die ver,.,",r breitung del Seebeben. vergleichen wir z'm schluss die ilrei oceane untereinander utid richten lvir unser augenmerk dabpi besonders auf die ver-, theilung der Erdbebenfluthrvellen an den Küsten, so ist ein durchgehender unterschied zwischen der NE.-umrandung des indischen oceans untl. der ganzen Einfassuug des pacific auf der einen seite, uncl der Küstenumfassung der atrantic sowie der N.uncl w.-Küste rles intlischen oceans auf der anderen rnverkennbar. von de' Küste von arakan südwärts an der Aussenseitä der hinfspindischen Inseln und des asiatischen rnselkranzes über die aleuten nach aljaska und an der ganzen amerikanischen westktiste süilwärts bis zur rnsel chiloö finden sich clie spuren einer regen sub-, marinen seismischen und eruptiven Energie; noch S. yon Cap Horn, auf 650 10' S. Br. und 7Zo LO, W. Lg., wurd.e am 10. Dec. 1g?? eine vulcanische rnsel entdeckt. Die schilderung des capt. Luxenmns gestattet keinen'Zweifel darau, dass die kegelfürmige F elsmasse ersü karue Zeit vor ihrer Entdeckung emporgestiegen wai (s. o. S. 224). Treten wir nun aber in den atlantischen ocean, so überrascht die fast gänzliche abwesenheit der seismischen und eruptiven Ausserungen an tlen Küsten der alten und neuen W'elt, nur die west: inrlischen rnseln uncl tlie strY.-Ecke tler pyrenäenhalbinsel machen eine ausnahme. An der langen Küstenstrecke des indischen rlceans von der }füntlung des Ganges bis zur Südspitze Afrikas Pontlichery nur noch l5r ausser clel schou erwähnten Eruption bei Die Thatsache ist gleiche Äden bekannt. in der Nähe von rine die begrenzenden zweiten Gebiet als in tliesem auffallentler, s0 nnr festländer tlurchaus nicht aller unrl jeder Erderschätterung bar .irrd. Uberraschend ist nun aber tler Umstantl, dass iliese beitlen füstengebiete, welche sich in Bezug auf ihre Seismische AusseLug durchaus entgegengesetzt wrhalten, mit den beiden von f,. Surss aufgestellten Küstentypen, dem pacifischen und atlanrischen, sich clecken. Sunss äussert sich folgeutlermaassen: nVott r'[ittagong am nördlichen Ende cler Bucht von Bengalen bis Java rutl entlang tler asiatischen Küste tles pacifischen Oceans durclt ,Taptu und die Kurilen untl clann ostwärts tlurch tlie Aleuten bis -lfaska zeigen sich auf dem Festlande selbst oder auf langen vorliegenrlen Inselreihen mehr oder mintler zusammenhängende Linien lun Gebirgsketten, ileren Streichen entwetler der Küste parallel ,,,1e1 gegen dieselbe concav ist, so class clie Inseln wie ebenso viele häugende Blumenkränze das Festlantl umgeben untl tlass bestimmte Beziehungen zwischen der Umgrenzung des Festlautles und seiner :trnctur nicht zu läugnen sind. In ebenso unverkennbarer Weise tritt der Zusammenhang \-erlaufes tler Küste mit clem Streichen cler Gebirgsketten an 'les 'Westküste bis Californien hinab untl durch ganz tier amerikanischen Südarnerika hervor. Yom Ganges bis zum Cap Horn ist also eine Wechselbeziehung rlieser Art die Regel; tlieses ist tler pacifische Typus. Begeben wir uns an die Ostseite von Cap Horn, so zeigt sich ..ofbrt eine geänclerte Sachlage. Die Gebirge streichen gegen Staten Islanrl hinans unrl Cap Horn selbst folgt noch der pacifischen Regel. Aber für tlie ganze patagonische, für tlie brasilische, ja rlie ganze ostamerikanische Küstenlinie bis Grönland hinauf" rnit Lusnahme cler Antilen-Region, gilt diese Regel nicht. Wo eil Gebilge in der Nähe des Meeres liegt, wie tlie Appalachien. ist es abgewendet vom }Ieere; es ist weithin gar kein ursachlicher Zusammenhang zwischen tler Küstenlinie untl der Structur des (-lontinentes sichtbar. So ist es auf tler ganzen \Yestküste tler tlten W'elt, mit Ausnahme eines Theiles tler westlichen P5'renäen. schottlandr die Bretagne, Portugal bieten auffallende Beispiele von ,1nel die Structur tlurchschneidentlen Küstenlinien, und namentliclt irn nörrllichen Schottland kann man deutlich erkennen, n'ie die lär' 250 grossen' nach Nordost streichenden W ver.wer il;ilttf:r*r::-::,*i,#.:1^:::,-ili!:"*ff**H.# diesel verwerfnnguo .iogufiil, diesen mit zackigem Umrisse se zwischen zwrscnen chen ä- ist. Diese unabhängigkeit des verraufs cler Jreeresküste uon ''r' i, bezeicrrnenrr für aie * t r a n '8]:-J:äT: f 'Weiter ii;;;;ä i;i i:i'i heisst es dann, dass wohl die sA,nzc ösfcor.ia '':;ü"iöilfJ:l-fr ^r_..,..*: die arabische Küste und ienc ,io, oo-.^,1t,:i11t,9i'Yil:.er**, j"::,u::,*1-11.i.fi Hlä:J:#ä:l'Jrl,, ilä:::',Ti"'1il*"*::,:lj":.':"1":li..g;;1;ilö'ü;''iäT',lä '#T:::Hfi;Jä'J+n:*1"**'r-i;ri::äiTJ'ilT::i'ill lffif werden_, ohne irgend eine trolger""g ;;;;,r";-ä;ä "'r'-,*:::":ip'-Y,*:T--tt*;;"s';"#;#;äXHt Cr',ä*r'äährt uns der Hl j::"**r *:l*t;::::"r:i:_wichtise oceane, wenn *i" o*"f,ääffä'ä;d',ffl ,X':ff:T ins Auge fassen. lff J. W. DrrvsoN weist in seiner Erölfnungsrede vor ;;. 56' versammlung der britisrhen xoto"ior..ner darauf hin, dass -eitJr.o der atlantic, obwohl verhältnissma.sig ,.t mur, doch ,i"." zog im antitz der Erde b'cret, *ari".J-a.r.pacific einer jüngereü Zeit angehört. Der Aflantic ist retativ tieferln;';;iä rnseln bedeckt ars der pacific, 0." *uio. hohen Gebirgsräckön *,in unmitterbarer Nähe. der Käste liegen hat: letztere gehören einer viel jüngeren Epoche an zeiien noch thatige Vulcane. -unrl Die vorstehencre Betrachtu:rg der geogiaphischen v.rir*'*gä runmarinen Eruptionen bietet deiBäuopiong Dervsor,s eine wesenh liche stütze. wenn auch die seismisäe Kraft der sr:ha'antischen Erdrinde noch nicht erstorben i.t, ai. *optive ist jedenfalrs, wenn wir von den wenigen bekannten i'"r.rÄ.rr." irräi"ääiii,, .,r, äusserst sch.wache und könnte im Ve"t attni.. ,o a*;.ö O* - o -, Pacific als fast erloschen bezeichnet *u"duo. :fi Sehen wir za, ob diese beiden ztletzt erwähnten merknürdigen Thatsachen im verein mit den ou.o g.*onnenen Resurtaten uns vielleicht eine Handhabe flir crie Erkräiung a., grLä"'pnenomens bieten. " ,...,tr,\ rv. ..:1 Der Überblick, welcher im dritten Abschnitt von der *rri;Yerbreitung de' Seebebeo, nräfr.Uu,rfluthwellen .lh.*.: und untertnee'ischen a.sbrüche gegeben ist, iann bei cren anrüiÄ=" ä.JtJ- 25r lnngsnaterial, clas zur verliigung stand, keinen anspruch tlarauf erheben, ein abschriessendes Biltr von der ausdehnooj a.. seisrni_ schen untl e'uptiven Kr'äfte über tlen lreeresbodeo ,i gut.n. n* steht im Gegentheil zu_enrarten, dass jede fernere vero#entlichu'g ,les noch vorhandenen trfateriars und ein fortgesetzte*, .löiig.* jammeln aller neu bekannt werdenden Fälre unser. ruootür* oon rrem vorkommen der betrefenden vorgänge wesen'ich erweitern nnci besonders für rlen pacific und tren inrlischen ocean Jo-gun" anders belebtes Kartenbikl riefern werden. rmmerhin arr."'*u" s5 möglich. aus der Übersicht rrer geographischen yerbreitu,g einige wichtige schlussfolgerungen in Bezug auf rlie art der ver_ theilung za ziehen. Zu .iesen rechne ich vor allem drei besonae's *'ichtige Punkte. Zunächst ist der umstand becleutsam, ;;;l*"beben auf den verschiedensten Meerestiefen, in der ffurfr...- ,o :r'ut wie in der eigenilicrren Tiefsee constatirt worden ,ina; 0." r'iegensatz ferner zwischen den geschlossenen schüttergebiet.o a.* ärluatorialen atlantic und den ganz vereinzelt und übär die ocea_ nische Flur zerstreut beobachteten seebeben ist von nicht- geÄga e,r Interesse; u'd als dritter ist die grosse x.luthzone hervärzuhä.nwelche von aer Küste von arakan tlurch den inrüschen ar.hi;;; *nri entlang der pacifischen Küste asiens und amerikas sich bis iu den süden von chile erstreckt. sie bildet die paraileru ,o a.,. urächtigsten vulcanzone, rverche die Ercre in der Jetztzeitaufweist. trrrcl füllt zugleich d.urchans mit rler nach pacifis.n.* fypo, S._ barten Küste zusammen. Dies Zusammenfallen legt ohnJ'ii"lnrl .ierler von beiden Erscheinuugen bei der Frage ouJr, duro Buu aer. Erclrinde eine erhöhte Bedentung bei. alle criese Thatsachen wer.t'en auf das verhalten der suboceanischen Theile cler Erdkruste ein neues, ungeahntes Licht un' stellen crer Geoprrysik neue p.obleme. Vergleicht man rlie beigefügte j.-. Lbersichtskarten, Tafel VII mit gleichartigen etwa derjenigen-von Me.r,r,pr zur Darstellung der geographischen verbreitung der Erdbeben, oder härt man da"s inr -{nhang gegebene verzeichniss der seebeben gegen oie grossen Erdbebenkataloge von R. Mer,r,nr, A. pnnnpy und C. W.. C.-trucns. : tltt der tiefgehende unterschied zwischen beirren seismiscrren Erscheinungen sofort klar zu'rage. Die irn verhärtniss zu der zabr. I'on seebebenberichten ungeheuer grosse Masse von -l\achrichten äber Erdbeben liess barcr erkennen, dass kein Ercltheil ars absolut e'clbebenfrei bezeichnet werrlen könne. sobartr man aber ,ror*o gi;ng. qKc) aua die räumliche vertheilung der Erderschütterrngen tiber die 253 trs$fr n.i'* rhatsa che 1,111':,,ti""T::,, i:'^ J:.,ffi 3ll':aler ; ^ :':tll :, dass ein beträchtlicher Theil Erschütterungen mit den ;rrü :.* lll Zilgen im Relief der Erdober{äche, den Gebirgen, io uofu" n.- ziehung steht, während anrrere crurch thätige otler erloschÄe vn1cane veranlasst werden. so kam man dazu, tlen vulcanischen die pl*tonischen Errlbeben gegenüberzustellen. aber erst oie gÄaue geologische untersuchung cles Baues iler schütterflächen o"oo ou Yergleichung desselben mit den seismischen ao..""onguo l*tä *, abhängigkeit der Erclbeben von den grossen storungsriniäuees betreffenden Gebietes und damit rlie Entstehungsursache-der meisten ---.,. Erderschütterungen offen dar. Es wäre mindestens voreilig, wolte man die Resultate der trlrdbebenforschung ohne weiteres a'f clie seebeben anwenden. Nur eine Gruppe der Erdbeben, die de' vulcanischen Beben, findet clen seismischen Ausserungen des Meeresbodens unter Als ihr Analogon. vulcanische seebeben müssen alle diejenigen angesprochen wertlen, welche durch untermeerische ausbrüche erzeugt rverden untl in deren Gefolge jene mächtigen Fluthwellen aultreten. sobaltt aber dieses letzte Kriterium fehlt, ist es nicht immer möglich, die betreffende seismische Erscheinung von der grossen Masse rter übrigen nicht vulcanischen seebeben abzuscheiden; unrl doch bilrteü ein solches an sich ars vulcanisch nicht nachweisbares Beben häufg mrr eine Phase der submarinen Eruption und deutet die 'wietlereröfnung einer Bruchspalte an. Das beste Beispiel bietet tlie Ent stehung del rnsel Ferdinaudea zrvischen sciacca auf sicilien uuil cler vnlcanischen rnsel pantellaria, crie in den früheren abschnitten mehrfach erwähnt ist. Entsprechenrle phänomene sinrl auf jener grossen Linie submariner Yulcane beobachtet, welche ooo i"püber volcano nach den Bonininseln zieht. Die überwiegenile Mehr- zahl der untermeerischen Erdbeben dagegen steht mit vulcanischen rnseln oder eruptiven Erscheinungen in keinerlei genetischer ver. bindung, sonilern bildet eine Erscheinung für sich, ä welcher wahrscheinlich auch rliejenigen X'älle von Seebeb en rechnen sintl, 'welche in grösserer oder geringerer Entfernung ^r von vulcanischen fiseln sich ereignen. ,,i 1r ' zieht man nun tlie übersichtskarte zu Bathe, um zu sehen, ob. vielleicht die geographische verbreitung eine Beziehung iles seismischen Phänomens zu dem Relief des Meerbodens nahe-legt, rvie eine solche bei den meisten Erschütterungen der Fesiläniler ill so unzweideutiger Weise zu erkennen ist, so wird man zugeben rrrüssen, dass es nicht der Fall ist. Allertlings ist dabei zu berlenken, dass die Einzeichnuug der Isobathen selbst für den niirclüchen atlantischen Ocean, der uns in seinen TiefenverhäItnissen rm besten bekannt ist, noch vielfachaufCombinationbernht; doch siebt dieselbe in allgemeinen Zügen die F orm cles Meeresborlens jedentalls wieder. Nur für eine Stelle rles Atlantic könnte man geneigt -.ein, eine solche Beziehung gelten zu lassen, nämlich fär clie äc1uatorialen Gebiete. Ilier konnte eine grosse Depression von melrr rrls ?000 m an der Stelle nachgewiesen werden, wo man fräher Tiefen von 3000-4000 m annahm. fndessen wurrle im vorigen Ilischnitt schon darauf aufmerksam gemacht, dass diese Senkung l'ohl keineswegs eine recente, mit vulcanischen Erscheinungen zusammenhängende ist, sondern wahrscheinlich nur eine alte Ver'bindung zwischen der brasilianischen Rinne und der Cap Vertlenf iefe biltle. Unrl noch in einem rlritten Punkte sinrl wir denen gegenäber., welche der Entstehungsursache eines Ertlbebens nachgehen, im \achtheil. Durch clie geologische Untersuchung sind wir mit dem Bau der continentalen Erdrinde im Allgemeinen uncl der einzelnen, yon Erdbeben häufiger heimgesuchten Gegenden im Besontleren völlig vertraut -- dio submarine Erdrinde ist einer gleichartigen rlirecten Beobachtung leider unzugänglich und wird es stets bleiben. \Yir wissen nichts über tlie geologische Constitution rler.selben. nichts über das Gesteinsmaterial, aus welchem sie zusammengesetzt ist, nichts über tlie Art, in weleher die geodynamischen Kräfte in rlerselben wirken. So drängen sich uns drei grundlegende Fragen auf. Ist iler Meeresboden in demselben Maasse wie clie Festländer rler Compression unterworfen? Yollzieht sich rler Process der Sedimentablagerung überall in gleicher Weise? Erklären sich die Kraftwirkungen in rlen untermeerischen Gebieten der Erclrincle anders als in den gehobenen Theilen rlerselben? Das sind Fragen, deren Beantwortung in dem einen ocler tiir die Untersuchung tler submarinen Erdbeben unrl Erttptionen von entscheidender Betleutung ist. Um claher zu einem Resultat zu gelangen, sollen im Folgenden zunächst tlie Ansichteu iiber die Entstehung der oceanischen Depressionen clargelegt wertlen. Eine Betrachtung cler Ergebnisse cler Pendelbeobachtungen anderen Sinne 2-D4 2f,5 B.*:tr des prrysikalischen zusrandä H*,,*i:_::,*l ^l"gq:ll,il, Erclschouen festsrehenden rhatsach. d;:;EIL *:.r,j:j':::::_.:.r zu prtifen sein,_ welche von d.en L ;11 Kräfren, ilie auf Yi{,:,:l_"X ::^T.:1yju:r,tü:.k. oceanischen schollen rriio^- *i: ! in vrrschierlenem Sinne *i"t .n, nir'ü"*ob: - uuin Betracrrt kommen. ob diese Kräfte-- o- r, , 6r *uö ^J^' nicht cloch-noch andere Erklärungen qEll 111*S,;,^.111_rl zu Hilfe nehmen müssen, um alle in Rede stehenden Erscheinungen des seismischen *nd vulcanischen phän'mens der oceanischen Becken zu verstehen, d.as zu entscheiclen wircl unsere letzte Auf_ gabe sein. ^L auf besserer, rechnerischer Grundlage, ars es bisher gescheheq ist in letzter zeit o. x'rssnn in seinen hochbede'tenaen"geopnysi kalischen werke ,physics of the Earth's crust( lr,onain issr; an die tr'rage nach der Bililung der Oceane herangetreten. Dieselbe führte ihn d.azu, zugreich eine Erörterung der höchsten probleme der Geophysik daran anzuschliessen. Die streng mathematische art der Behancrl*ng aller einschlägigen Fragen" rnacht tlas B-nch für jeden, de' sicrr mit den wirkungen der georlynamischen t-<ra!,e beschäftigt, zu einem unentberrrlichen. Die rragä aber nach der ursache der submarinen Erdbeben und Eruptionei wird seiue Ansicht von dem Verhalten rrer unter.seeischen.Erdr.inde nicht un'wesentlich modificiren. . Durch Vergleichung des Volums aller Unebenheiteo A., nrA. einschliesslich der gr'ssen oceanischen und continentalen Gebiete mit rlemjenigen, welches-eine heisse ) garrz feste Erdk'gel .urch abkühl*ng in tr'orge von contruction ergeben würde, tomÄt FrsnER zu Resultat, dass die Emportreibungen der Erdoberfläche -tlem weder durch tangentiale compression, noch durch radiale cootr*tiou eine' clurchaus festen Erde entstanden sein können. um die Faltungen cler Rinde zu erklären, hält x'rs'sn ein flüssiges oder rvenigstens plastisches substrat für nöilrig. auf welchem cüe Rinrle ruht. unter der vorauss etzung, dass die specifisch leichte'e Rinrro auf einer unterlage :von grösserer Dichte schrvimmt, muss im x'alle einer ungleichen Dichte der Erdrinde an den steiren geringerer -widerstandsftihigkeit des Gesteinsmaterials in x'olge derl conäaction des Erdinnern und dadurch beriingter compression der äusseren' Kruste ein Bruch und an der Bruchflache ein Zerdrücken des Materials nach oben und nach unten eintreten. Durch Betrachtunged über die Bedingungen, unter tlenen sich der Granit bilclete, unil unter Annahme einer bestimmten Temperatur als schmelzpunktes tlel Silikate gelangt Frsnen dann clazu, die normale Dicke cler f,rrllinde zt 25 miles oder runrl 40 km zu bereclmen. Eine Bestätigung rlieses Ergebnisses seiner Unter.suchung in gewissen auffallentten Erscheinungen sehen zu welche sich bei den geoclätischen Arbeiten herausgestellt tliirfen, laben; umgekehrt finrlen seiner Ansicht nach die Anderungen der Sch'rverkraft auf der Ercle am ungezwungensten ihre Erklärung tlut'clt die Annahme, class die tlurch tangentiale Compression zu r;ebirgen emporgetriebenen Massen von Protuberanzen nach unten irr clas dichtere Substrat begleitet und im hydrostatischen Gleichqervicht gehalten werden. Zum besseren Verständniss der Sachlage möge hier kurz der Standpunkt der wichtigen F rage clargelegt 'werden. Bei allen Untersuchungen über die Gestalt und Grösse der Elcle hat man bisher stets zwei wesentlich verschieclene Methoden befolgt, eine geometrische und eine physikalische, von clenen erstere die Richtung der Schwerkraft, die zweite tleren fntensität kennen lehrt. Die Einfachheit unrl Genauigkeit der geoilätischen Operationen führten däztt, dass man durch directe Gratlmessung eine genanere Vorstellung von der Oberflächenform der Ertle zu erlargen hoffte als durr:h Pendelbeobachtungen. Allein der Werth. ri'elchen man für die Abplattung erhielt, war doch erheblich kleilel als der aus Schweremessungen berechnete. Die Ursache dieses tiegensatzes ist in tler nicht genügentl in Rechnung gezogenen Lothablenkung suchen. Und bei grossen Gebirgsmassen oder ^t das Loth Hoclrländern zeigte nieht nur keine deni Betrage der Lanclmasse entsprechende Ablenkung, es ward häufig sogar abgestossen. Eine solche negative Ableukung war schon seit langem rom Himalaya bekannt, sie ist von SrnsNrzKr am Kaukasus con--laubt FrsHnn statirt. Analoge Erscheinungen traten bei den Pendelbeobachtungen zt Tage. 'Wenn man nämlich die beobachtete Schwingungszahl der Formel von Boueunn auf clas Meeresniveau reducirte, so elgab sich jetlesmal das merkwürdige Resultat, class tlie Anziehung in ilem Maasse abnahm, wie man sich clen Gebirgsmassen oder Hochländern näherte, als wenn grosse Hohlräume sich unter diesen tiebieten befünden, welche tlen Effect der Attraction vernichteten. Das schlagendste Beispiel dieser negativen Abweichung liefer.n tlie in Yerbindung rnit der grossen ostindischen Graclmessung angestellten Pendelbeobachtungen (s. Hnr,unnr, Die mathematischen uncl nach l : l 256 257 lrhysikalischen Theorieen rler höheren Geodäsie II, S. 20?; Aeoff ,Iahrb. IX, 1882, S. 2). Noch überraschend.er ist eine anclere unregelmäs.igtuii'H rler Vertheilung der Schwerkraft, welche aus ilem Gegenätz y6n l'estland und ocean herrährt. Je grösser.clie Beobachtungsreihe rvnrde und je gleichmässiger sich die Stationen auf der OräoU.*. fläche vertheilteu, um so deuilicher trat rler Unterschierl Ä.i*.len rler Länge des Secundenpendels auf rlen Continenten ooJ uo O.o I{üsten einerseits und derjenigen auf oceanischen rnsern uoJ.rurseits he'vor. Hatten clie Hochränder trotz ihres lrassentirersJiusses einen zu geriugen W'erth der Schwere gezeigt, so f,and na,n aut tlen Inselstationen entgegen clem oii.enlaren Massendefect eineu unerwartet hohen Betrag clerselben. Sollten also unter d; G;: birgen mächtige Hohlräume liegen, so musste man für Ai. lnJfn eine unverhärtnissmässig g"or..birhte tres Meeresboden* ur,oÄlo.n. Diese Abweichungen welche rlie pendelbeonachtuffi' " 6ng oceanischen Stationen ergaben, führt Frye darauf zurück, a""aa nan bei der Berechnung cler pendellängen nach der Former von Bousuar eine_- nothwendige Correction anzubringen vergass. Wenn man nämlich von der beobachteten schwere triejenigä anzieht, welche von dem Überschuss der Diclrte cler oceanischen rnsel riber-die. jenige des Volumens 'Wasser herrährt, welches die Insel u".;; so verschwindet die abweich'ng. Es soil demnach nicht etwa tter Dichtedefect des }reeres im vergleich mit rren Fesilandsmassen in Reehnung gezogen lverden, wohl aber die rnselmasse nertcksichifr $'elden. .ij anstatt einer grösseren scrrwere anf den oceaneir hätte man eigentlich das Gegentheil erwarten sollen, ila die oceanische wuss.r] masse von crer Dichte 1 und einer mittleren 'riefe von ca. +ö00 m einer gleich dicken schicht der festen Kruste von der Dichte z,b entspricht. Da dies ni.gends der Fail ist, so muss in der subma-' Rinde selber eine ansserge.wöhnriche Z'nahme crer Dichte 'inen bestehen, wodurch die geringe". Di.htu des Oceans compensirt wird' unter dieser Bedingung wird nämrich das Meeres"i;;;; nicht merklich verändert werden. *n;. so gelangt Fevr zu dem schluss, dass unter den continenten wie den Meeren und zwar innerhalb der Erdrind. ,utUe, ,iire zwiefache compensation eintreten muss, einmal für crie in aen continenten über die allgemeine Eriloberflache hervorragenae Uasse; andererseits filr rtiejenige, welche in de' oceanischen -n..t.o renti. 0brvohl mithin die verticare verteilung der Materie innerharb de. Brdrinde gewissen schwankunguo ontJ*o"r*n ist, die Masse und die anziehung bleibt rrieselbe. Die mathematische Erdober'ramit fläche ist nach der Ansicht von X'eyn durch diese a"rran*g oi.frt rresentlich beeinflusst; abgesehen von minimalen und gr"l-ir."r." Undulationen, welche v_on Erhebungen über das allgemeine Niveau ,,rle' schwankungen in den Dichteveiharhissen innerharb der Kruste irerrühren, fällt das Clja dem Ellipsoid zusammeo _1i_t 1C. n. bO. 1880, S. 1285, L44B; 96, 1888, S. 12bö; 9?, 18g8, S. b14 , Äi, 1886, S. 651). Mit der Behauptung, tlass die mathematische Figur iler Erde keine erheblichen Abweichungen von einem abgeplatteten Rota_ tionsellipsoid zeige und zwar in allen früheren geologischen Epo_ ,:hen so wenig wie gegenwärtig noch, tritt nun aUär FÄ in Gegen_ .t:l.h^.". ;atz ztJ Hnurrnr, im yierten Capitel seines bereit.- uig-._ 'werkes tiilrrten für rrie schwerestöroog.o-du" fünf continenL .iouo ziemlich hohen Betrag fndet. Gewisö Erwägungen, rieich eingehen werde, bestimmen ihn alleraings, "oi'äi.-i.r, sein Endres'ltat rlahin zusammenzufassen, dass tlas Geoia vom l.{ormalsphäroi. weit rreniger abweicht, als_die störungen der continentalmassen allein errvarten lassen; ein Zusamm.nfun.o der Flächen b;id*,"';ä'r, F.rys annimmt. ist jedoch völlig ausgeschlossen. Zu diesem wichtigen Ergebniss gelangt Hpr,urnr durch eite eingehende Discussion r22 pendeirangen. Das Resurtat sei.von rrer Reduction ist in einer 'Iabelle z'samÄengestellt, d.ie uns zunr prsten Male eine umfassende übersicht der Langen aes seeunalnverschafft (a. a. O. , S. Ztb*ZZZ). Die Gruppir;;;., ry.ld:l* llittelwerthe. welche aus den auf 4b0 niite reducirten trverthe' tiir die Länge des Secundenpendels gebildet wurden, nach Zonen reographischer Breite von 10 zu 100 lässt nun mit alrer Deutlichkeit erkennen, dass einerseits zwischen den w'erthe' für r-estiand- und Küstencharakter fast kein unterschied besteht, dass ;rndererseits rnserstationen durchweg einen beträchtlich rröheren \lrerth iler schu'ere besitzen. währJnd Fevn gefunden hatte, dass zu'ischen der schwere auf dem Festrand ,,oa o.r Meere kein unter'schied besteht, kommr Hnr,unnr zu d.em frs.u"i.i'ä;;.'#ü..ro 'ler werth der schwere sowohr ohne ars mit condensation grösser ist als an Küsten und auf aen Festhnau'1u. O., S. 226, Zgb). l)araus möchte rlnr,unnr ". dass auch aber noch nicht forgern, auf. 'lem,lfeere im Allgemeinen die l,aog" Au. Secundenpendels grösser Beitr'äge zur Geophysik. ,. L? 258 259 ist als auf dem X'estlaude. \Venn die Inseln Massenanhä"fuogÄ si'd, heisst es a. a. O., S.22?, denen unterhalb in der Erdrü; nicht Massendefecte entsprechen, würde vielmehr nothwendJ rnseln der w.erth der schwere grösser *.i" 'wenn auch auf ]Ieer und Fesfland im Allgemeinen gleich. tü des Secundeupendels vorhanden wäre. Die synthetischen untersuchungen, rvelche Hnr, renr ir uiartuo Capitel (a. a. O., S. 266 u. ff.) über die Einflüsse gegebener Mu*sen a'f die Niveauflächen in tler Nähe der Erdoberfläc1e ansteltt, ilun nun die Grundlage, um die schwerestörungen aurch die'febex fürr als abgestumpfte, 4000 m. dicke Kleiskegel betrachteten continenh z* berechnen. Dadurch gelangt derselbe aber zu .io.r n.r,rrt i, welches dem aus den Beobachtungen abgeleiteten diametrar gugrol übersteht. Die schwerestörungen sind nämlich auf rlen contiienten positiv, auf dem Meere negativ oder haben hier doch nur kleine positive werthe. Jedenf'alls, so fügt er hinzu, ist clie Länge iles secundenpendels auf dem Fesiland grösser als auf dem Meere] vorhin sahen wir aber, dass die Länge des secundenpendels auf tren rnseln grösser ist als auf clen continenten. um eine übereinstinmung zwischen Beobachtung untl Berechnung her.beizuführen, ninnt Hrr,unnr innerhalb cler Erdrinde noch beträchtliche Dichteunterschiede an. Yon den zwei rnöglichen x'änen Diehtigkeits- relativer überschuss der Erdkruste unter den oceanischen rnseln und rehtiver Dichtigkeitsmangel unter den continenten entscheitlet sich Hsrunnr für den letzteren. Er sieht arso von -d.er seinen Berechnnngeu zu Grunde liegenden voraussetzung, dass ilie continente stör*ngsmassen sind, völlig ab uncl nimmt an, dass wirkuug tler continentalurassen mehr od.er weniger"c'ie compensirt wird. clurch eine vermiuderung der Di chtigkeif unterhalb der continentalmassen, dergestalt, dass von einer gewissen Tiefe unterhalb des Meeresniveaus an bis zur physischen Erdoberfläche verticale Prismen von gleichem euerschnitt annäherud gleiche llassen enthalten, wo man die prismen auch annehuen möge" (a. a. O.,. S. 364 u. ff.). ,ir,::,? Nach clieser Yoraussetzung muss die submarine Erdrinde dichter sein ais die Theile unterhalb rler Festläniler. Nach Hmrcnr genügt zur Compensation der Continentalmassen, wenn man tnnimmt, tlass rler Dichtigkeitsunterschied bis zu einer Tiefe von frnf Meilen reicht, ein Betrag clesselben von 0,2. Die continente orscheinen ihni als schollen der Erdkruste, welchen eine etwas ge *rr"""räffifl,"H riugere Dichtigkiit zukommt als letzterer im allgemeinen. Eine gestätigung seiner annahme über die compensation der x'estländer 4larrbt rrrr,unnr in tler Thatsache sehen zu dürfen, dass unter den ilohen Gebirgen, wie z' B. Himalay'a und Kaukasus, Ilassenilefecte ,,onstatirt sind. Fär die x'rage, 'welche uns hier beschäftigt. närnlich für die l'rage nach rlen ursachen cler seismischen uncl vulcanischen phänonren€ der untelseeischen Erdrinde, ist das Resultat, dass die Erd- ulste unter dem lreeresboden dichter sein muss als unter contilenten, von herrorragender wichtigteit. Eine definitive Entschei,lung über das relative Dichteverhältniss beider Theile der Erdrinde kann allerdings erst durch Messungen tler schwerkraft auf dem lleere herbeigeführt rverclen. Es ist aber doch bemerkenswerth. ,lass trlle Forscher, welche das problem der constitution der ErdLirrde behandelt haben, stets zu clemselben Ergebniss gelangt sind. nnti ich hoffe, dass auch das Enclresultat der vorliegenden iut andlung nicht unrvesentlich zur stütze der ansicht uoo ,1., grösseren Dichte der suboceanischen Erclrinde beitragen rvird. auf eine ptry,ikalische Erklärung dieser anomalien in der Dichtevertheilung iasst .ich Hpr,upnr nicht ein, scheint aber cloch derjenigen ,oro.däo'.rr, *'elche Pnerr zuerst in einer Reihe von abhandlungen gegeben hat. fn der Discussion der Lothablenkungen, welche ÄiÄ U.i A.,. ,rstinclischen Gradmessung herausgesteilt hatten, spricht pns.rr die .lnsicht aus, dass die Dicrrte iler Erdrinde unter den Gebirge' leringer ist als die unter den Ebenen uncl noch geringer ah iiejenige unterhalb des Meeresbodens. Die ursach. ai.*., Diclrteunterschiedes sieht er in einer ungleichen contraction tier Rinden_ rheile in radialer Richtung. Der Betrag der retzterell war unte' Gebirgsgegenden geringer als unter dem Meeresboden, an 'ien den Stellen grösster contraction bikreten sich vertiefungen, in denen sich das wasser sammelte. Es war nur eine consequente schl'sslblgerung, rvenn Pn,err annahm, dass die teichteren Rindenstücke *nch die dünneren seien und unter diesen das flüssige und schwerere Snbstrat der Erdoberfläche näher liege (Figurö of the Ea'th, {. A., 1871, S. 200 u. tr). Zur entgegengesetzten Ansicht ham der englische Astrononr ti. B. Amy. Die im Verhältniss za d.er llasse Jes Himalaya zu geünge anziehung des Gebirges schrieb derselbe einer nach unten qerichteten starken verclickung der continentalscholle zu, welche t'ol gleicher Dichte wie die über clie Meeresfläche emporragende' 17* 260 Theile in eine flüssige orler wenigstens plastiscüe Unterlage $ü grösserer Dichtigkeit eintaucht, so tlass tlieselbe sich annäherytr im hytlrostatischen Gleichgewicht befinclet. Wir sehen, es ist ilar flieselbe Theorie, welche O. Frsunn seinen Untersuchungen äber clie Constitution cler Ertlrintle zu Grund'e gelegt hat. Letzterer hat alle hierher gehörigen Thatsachen kürzlich noch einmal sins. Theorie durch tlieselben bePrüfung unterzogen und findet seine 'Werthe für tlie relative Dicht€ ebenso rlie angenommenen die firr sich mittlere wenn Schollen; submaringn untl der continentalen Dicke tler Kruste ein gleiches Resultat nicht ergeben hat, so 31klärt sich dieser Umstantl tlurch tlie besonderen geologischen Yerhältnisse tler vorrlelindischen Halbinsel (On Variations of Gravity, ' :' Philos. Ma5 22, 1886, S. 1 u. f.). Die Dicke cler Ertlrinile im Meeresniveau wurtle oben schon stätigt, nach den Berechnungen von Frsnr:a zu rund ?0 km angegeben. Würfle unter den Oceanen tlie gleiche Dichte herrschen wie unterhaib der continentalmassen, so würde sich eine äusserst geringe Dicke für tlie submarine Rintle ergeben. Letztete muss also tlichter sein. Frsurn erhält schliesslich als Dichte tler suboceanischen Rinile 2,953, einen werth, der noch das schwimmen tler submarinen schollen auf dem etwas rlichteren substrat ermöglicht. Die entsprechende Dicke unter tlen tiefsten stellen tles Meeres wiirile demnach 32 kn otler vielleicht noch etwas weniger betragen t:"!' (Physics of the Earth's Crust, S. 151 u' f')' Flsmq benutzt Werthe Die in solcher Weise gewonnenen um auf Grunrl der annahme eines fltissigen substrats clen Betlag der contraction zu berechnen, welcher genügen würrle, tlie vor.handenen unebenheiten rler Ertlrinde zu erklären. Die Biltlung der grossen Meeresbecken ist seinel ansicht nach nicht auf conpr.r.ion tler Erilkruste znrückzuführen, sonrlern rühlt von tler -gro.r.rn Dichte der Rinrle uuter denselben her: tliese ist es, welche iie Ansanmlung tles weniger tlichten Wassers betlingt. Ist ilie Compression uoi di. continentalen Schollen beschränkt, wie X'rsmr Erilannehmen muss, so ergiebt sich für die radiale contraction tler frr untl km 65 über etwas von Grösse tlie masse unter cler Rinde 20/o' ungeführ continentalschollen der die horizontale compression In tliesen Resultaten sieht F rsunn eine Bestätigung söiner Arsicht, tlass rlie Meeresbecken nicht tlurch Depressionen in.tler riind, Oberfläche einer überall gleich rlichten Kruste verurs'acht sondern tlass tlieselben von einer grösseren Dichte und allgemeinen 26t Depression tler suboceanischen Kruste henühren. Wenn also die gestlantlsschollen allmählich durch Compression aus rler suboceani5chen Kruste heraus emporgehoben wurd.en, s0 muss clie Verrnintle- rüng der Dichtigkeit eine Folge ihrer Hebung gewesen sein ,0. tr'lsrnn, a. a. O., S. 1?7 u. ff.). Für ilen ersten Ursprung rles Dichteunterschietles der subilarinen untl continentalen Rinrlentheile ist damit aber noch keine flrkläruug gegeben; eine solche hat Fevn in einem Aufsatz aufgestellt, in welchem derselbe seine Ansicht über die säcularen Scht'ankungen tler mathematischen Gestalt iler Errle entwickelt (C. R. 90. 1880, S. 1185. Ygl. Bil. 102, 1886, S.651. 786; 103, 1886, S.99. 29b.772; Revue scientifique 37, I, 1886, S. 225.385. 388). Die grössere Schwere auf oceanischen Gebieten erklärt sich f.rrn durch eine grössere Dicke und Dichte der untermeerischen ßindenstücke. nDer Process iler Abkühlung und der tlaraus resulrirenclen Verdicknng tler Erdrinde vollzieht sich unter den Meeren sc,hneller und dringt tiefer ein als unter den Festländern.u Das lugleiche Maass tler Abkühlung soll von der Berührnng rles Meereslrndens .mit den kalten polaren Gewässern herrühren. fn einer Tiefe von 4000 m wärde man unter den Continenten eine Temperatur vou etwa 1330 antreffen, in 8000 m dagegen ungefihr 2660. Jm Jleeresboden hat man jecloch in den entsprechentlen Tiefen die Tenperaturen von 20 resp. 00 gemessen. Die Erdrinde zeigt also zwei ganz verschiedene Yerhältnisse: Unter einem Continent liegt rlie [othermfläche von ca. 2500 unter einer Gesteinsschicht, welche für rlie \Yärme fast ganz nndurchlässlich ist. Die continentalen Rindentheile nehmen also im Lauf cler Zeit nur wenig an Dicke zu. Durchrus anders liegen die Yerhältnisse unter dem Meere; hier steht tlie gleiche Tiefenfläche in unmittelbarer Berührung mit kaltem iVasser, welches ihre Temperatur auf 10 erniedrigt, uncl anstatt rine ftir W-ärme fast undurchlässliche Schicht über sich zu haben, liegt eine Wassermasse tlarüber, welche zwar wenig Leitungslennögen besitzt, von der aber jede ausgestrahlte Wärme sofort durch Convectionsströme absorbirt wirtl. In Folge cles ungeheuren Dluckes, welchen tlie oceanische 'Wassermenge auf tlen Meereslroden ausübt, soll nun aber nach X'lrn tlas 'Wasser hier auch tiefer tindringen als auf ilen Festläntlern, das Resultat wäre eine schnellere .{bkühlung. Je älter rlie gegenwärtigen oceanischen Becken sind, desto dicker ist die submarine Rinde im Verhältniss zur continentalen. llie porösen, den mehr ocler weniger dissocürten \Yasserilampf eut- 262 haltentlen lfassen liegen demnach unter den Continenten der Offi fläche näher als unter clen Meeren (C. R. 90, 1880, S. 11g0). r,.f Wie wenig zuverlässig noch immer die Resultate sind, ,2q denen man betrell's der verschiedenen Abkühlung de,r Erde gelaugt ist, geht am besten daraus hervor, dass Prr,e.n auf Gruntl physikalischer Erwägungen in Bezug auf tlie Erkaltung rler Errle untt <lie verschiedene Dicke der Erdkruste zu einem Ergebniss gelangg welches tlem von Fevn i! allen Punkten wirlerspricht. Nicht bbsi ilie grossen Meere, sonalern überhaupt jede Wasserberleckung x1 unrl für sich soll ein Hinderniss für die Wärmestrahlung rler Errle abgeben; in gleicher Weise sollen horizontal gelager,te SedimenL schichten, ja sogar rlie Atmosphäre wirken , 'lvenn letztere nit 'Wasserdämpfen reichlieh angefüllt ist. Da unter schlechten Leitern die Isogeothel'men der Erdrinde näher aneinander gerückt sinit als unter guten, so müsste letzterc unter rlen Continenten, tlie vou iler schützenden Hülle der Setlimente durch Denudation befreit unrl von einer verhältnissmässig trockenen Atmosphäre bedeckt sinil, rlicker sein als unter clen Oceanen (Abyssodynamik, S. 100-111). Es wird sich nach allem, was bisher auseinandergesotzt worden ist, wohl kaum in Abrede stellen lassen, dass die oceanische Wasserhülle, welche fast zwei Drittel rler Erdoberflache einnimüt, einen wichtigen Factor bei der Abkühlung der Errle in rlem einen od.er anrlern Sinne biklet. Die Art jetloch, in welcher Feyn sich 'Wasser das rvirksam denkt, ist auf keinen X'all gntzuheissen. Der'Wasser selbe stellt sich vor, rlass das unter ilem allerilings hohen Druck von mehreren huntlert Atmosphären in rlie ;orbmarine Binile gepresst werde, mit dem Magma in directe Berührung komme und rlasselbe abkühle. Ich halte es für unnöthig, anf eine W'irlerlegung dieser Hypothese einzugehen, da von mehreren Seiten nachgerviesel ist, dass unmöglich clas Wasser, in welchem Zustancle auch immer, in grössere Tiefen' rler Ertlrinde eindringen kann. '14, Überblicken wir noch einmal die vorstehend gegebene Darlegung der Ansichten über rlie Constitution der Erdrinde, so müssen wir als bemerkenswerth die Übereinstimmung hervorheben, mit iler alle Forscher tlem Meeresboclen eine grössere Dichtigkeit zuschreiben als clen X'estläntlern, nur über das Maass tler Dicke cler beiilen I{aupttheile der Errlrinile gehen clie Ansichten auseinantler: Parrr und. X'rvr stehen auf dem Standpunkt, dass cler Meeresbotlen-ilie verdickten Rindenstäcke darstelle, während unter clen Continenüen tlas trlagma cler Oberfläche sehr nahe stehe; tlie gegentheilige An' 263 sicht vertreten arnv, Frsupn unrl prr,en, nach tlenen *nter cler schwereLen, aber dünneren untermeerischen Kruste rlie Rhyakorrypse rerativ hoch steht,- während die nach Frsspn,s Berechnu'g aO f.r, nach Pu,rn 120 km dicken Fesilanrlsschoilen tief in das Magma eiurauchen. als das einzig sicher feststehencle Resultat ktiinen wir rlemnach nur die im verhältniss zu den continenten grössere nirnt. rler unter den Meeren geregenen Rinde ansehen; rlieselbe mag rnsefähr: 3 angenommen werclen und wircl sich nicht betracttuch derjenigen des Magmas unterscheiden. Zu'Erklär*ng der sub'on Errlbeben und Eruptionen genügt aber meiner Meiiung nariuen nach rlie aus der Gravitation resultirende Kraft allein nicht, wir bätirfen rlazu noch einer anrrern, und ich sehe diese in übereinstimmung mit Frsnr:n und anderen tr'orschern in der im rnnern der Erde, im llägrna enthaltenen Energie iler hochgespannten Dämpfe und Gase. Man ist in letzter- Zeit sehr geneigt, nu.h ,lurn Vorgange eng_ lischer Geophysiker ale Bewegungserscheinungen tlert-Errliruste, ilie säcularen Hebungen und senkungen sorvohi wie ilie prötzlich unil unvermittelt auftretenden seismischen Erschütterunfen, als wirkungen der stets thätigen Denudation und sedimentatiin anzu_ sehen und tlarauf auch die vulcanischen phänomene zurückzufiihr"er. Es soll hier gar nicht in abrede gestellt werden, dass rlieser Theorie eine hohe Becleutung zukommt und dass in manchen Gebieten der (l'ntinente die erwähnten Erscheinungen mit Hilfe derselben sich *nqezwungen e'klären lassen; es ist jedoch die x.rage, ob dieserbe auch rruf ciie uns hier interessirenden phänomene in a,llen Fällen anwend*'g findet. untersuchen wir deswegen zunächst crie Bedingungen, unter welchen rlie suboceanischen schollen sich im Gleichgeiieui uenoaun. Die Druckkräfte, welche ein Rindenstück im hydrostatischen tileichgewichtszustand erhalten. sinrl 1) die schwerä der schoile, 2) der auftrieb der unterragernden Flüssigkeit und B) a." norlontale Druck. unterriegt irgend eine von di...o drei'Kraften einer Yeränderung, so tritt eine störung rtes Gleichgewichts uio, ai.-.i.n in einer Bewegung der Erdrinde äussern muss. Ein frei schwim_ nender Körper kann nun zwei arten von Bewegungen annehmen, rlie eine in horizontarem, die and.ere in verticaleä sioou; ärtere kann wieder senkrecht nach oben oder nach unten gerichtet seiu. Für tlie schollen rler Kruste ist rlie erste art rrer Beieguognrttirlich ausgeschlossen und nur eine verticale veränrreru"g ätigri.rr; wohl aber muss man annehmen, dass der tangentiale;;;";i;i ()ompression iler Rinde zur x'orge haben rviril. trür die submari'e 264 Errlkruste bestreitet jedoch Frsrsn rlie Möglichkeit der Compressiof dieselbe ist nach ihm vielmehr ein nur auf die Continente beschräuhtes Phänomen. Zu diesem höchst eigenthümlichen Resultat musste tr'r.ur' schon durch die von andern Änsichten ganz ab.weichencle Vorstellung von der Entstehung der grossen Meeresbecken gelangen. Wie nir oben kennen gelernt haben, sollen dieselben nicht alurch Depressionen in der Oberfläche einer überall gleichmässig rlichten Kruste gebildet sein, sondern von einer grösseren Dichte uncl allgemeinel Depression tler suboceanischen Kruste herrühren. I Selbstverständlich steht Frsunn in tler tr'rage, ob die Oceane unrl Continente tlurch alle geologischen Epochen hindurch dieselbe Lage za, einaniler inne gehabt haben oder nicht, auf der Seiüe rler_ jenigen, welche sich, und zwar mit guten Gründen, für die Bestäntligkeit der Festlands- und Meeresvertheilung erklärt; haben. fu beschränktem Sinne hat sich auch E. Sunss für die Permanenz der Continente ausgesprochen, inclem er zugiebt, tlass die hohen Sockel, auf welchen unsere Continente ruhen, zum grossen Theile weit in die nesozoische Zeit zurückreichen; nur für rlie paläozoische Periocle möchte er der Voraussetzung allgemein persistirender X'estländer nicht zustimmen (s. Antlitz der Ercle I, S. 6). l'rsrna geht aber entschieden zu weit, wenn er aus tlem Umstande, tlass Oceane und Continente ihre gegenseitige Lage nie mit einander vertauscht haben, den Schluss zieht, dass in einem solchen Falle die suboceanische Kruste niemals der Compression und l{ebung unterworfen war. Die mangelncle Emportreibung mag zugegeben werden, obgleich es durchaus noch nieht als ausgemacht anlesehen wertlen kaun, dass tlie langgestreckten, parallel verlaufenden submarinen Rticken im süclwestlichen Theile rles Pacific und ebenso rler untermeerische Höhenzug cles Atlantic, welcher sich genau den Contouren der begrenzenden Festländer anschliesst, nicht einer Hebung ihre Entstehung verdanken. Von der Compression lässt sich tlagegen ein Gleiches nicht ohne weiteres zugestehen. Es ist bekannt, ilass überall da, wo "die ursprüngliche Erstarrungskruste tler Ertle blossgelegt ist, das Gesteinsmaterial derselben in hohem Maasse geftiJtelt erscheint. Auch Sedimente zeigen nicht blos in rlen Gebirgen, sondern ebenso gut in den Ebenen ilieselbe Eigenthümlichkeit. Diese Thatsache berechtigt uns ohne Zwetfel zu cler Behauptung, tlass auch tlie jetzt von tlen Meeren betleckten Theile rler Erstarrungskruste tlurch Compression in F äItelungen und Runzelungen gelegt 26b 5ir1, ohne dass tlieser Act von einer Hebung begleitet war. Flssun scheint diesem Punkte keine grosse Beileutung beizumessen, doch qlanbe ich immerhin, ilass die Compression der unterseeischen Rinde äarlurch wenigstens wahrscheinlich gemacht wird. Der Hauptgrund jefloch, welchen FßuER gegen die Annahme einer Compression rles Jleeresbodens geltentl macht, ist wesentlich anderer Art und hängt rnit seiner Ansicht von cler Ursache des Vulcanismus so innig zusililunen, ilass wir rlarauf näher eingehen müssen. 'Wir erinnern uns, class Frsnnn im Verlauf seiner lJntersuchuug grossen die tler Ursache Unebenheiten der Erdoberfläche dazu iiber clie bisher darüber war, aufgestellten Theorien als nicht sekomrnen stichhaltig zurückzuweisen. Die Emportreibungen untl Depressionen tler Erdrinde erklärten sich ihm nicht durch Contraction des Ertlimern unter iler Annahme, class die Ertle eine heisse, ganz und gar l'este Kugel sei, ilie sich durch Conduction abkühlte, auch nicht durch rlen Einbruch einer dünnen, biegsamen Kruste, welche sich tlem zmaurmenschrumpfenden Erdinnern anpasst; ebenso wenig hält derselbe rlen 'Wasserverlust rler Annahme, class des Innern fiir hinreichend, selbst untel alles oceanische und atmosphärische Wasser früher im Magma enthalten gewesen wäre, um den ganzen Betrag zu erklären. So bleibt ihm tlenn nichts weitel üblig, als rlie Ursache der Stauchung der Erdrinde in der Äustlehnung der letzteren ilurch tlas Eintlringen cler aus dem Magna ent'weichentlen Gase untl Dämpfe zu suchen. Entsteht in tler Ertlkruste an cleren unteren Seite eine Spalte, so steigen tlie Gase. rvelche ilurch clie Druckverminderung aus dem Magma frei werdeu. oder auch dieses letztere selber sofort in dieselbe empor. In jedem Falle üben iliese flüssigen oder gasfürmigen Massen auf rlie Spaltenwände einen Druck aus, tler entwecler dahin wirkt, den Sprung nach oben hin zu erweitern, bis er tlie Ertloberfläche erreicht, so dass alsdann tlie Dämpfe und das llagma entweichen können, otler rlie durch den hydrostatischen Druck injicirten Massen üben einen "cc,lchen horizontalen Druck aus, class tlas Material der Erdrinde cornprimirt wird. Erkaltet die Lava in clem Spalt, so ist mit dem Llbergang aus tlem flüssigen in rlen festen Lggregatzastanrl vielleicht abermals eine Stauchung tler Erdrinrle verknüpft, da tlie der Compression neuesten Beobachtungen es wahrscheinlieh machen, ilass ausser ge- wissen Metallen auch Basalt und Granit im festen Zustanil eine geringere Dichte besitzen als im flüssigen nahe beim Schmelzpunkt. )iur in Ausnahmeftillen aber, so meint Frsurn, werilen die Gase an 266 267 j * -!,1" g e enrweiche1-k:ou.n - lnd rrarl urch *. :],.-1-ol-."'1":]: dingungen fiir die Entstehung eines Vulcans bieten, meistens wird ein mehr oder weniger senkrecht emporsteigender Gang zurächbleiben, wie auch thatsächlich durch rlie geologische untersucuung gerade in den älteren Eruptivgesteinen d.erartige intr.usiv. SÄ** nachgewiesen sind. lrit dem soeben beschriebenen p"o.ur, e.s Äufreissens der spalten und cler vulcanbiklung, wie ihn sich rr*usr denkt, sollen die Erdbeben in verbinrlung stehen, welche gewöhnlich einem v*lcanischen ausbruch vorausgehen oder äuch'ori ein_ treten, ohne von einer Eruption gefolgt zu sein; hat die Lava an der E'doberfläche ihren ausweg gefunden, so hört aer horizontt Druck auf die Spaltenwänile auf und enden auch gewtihnlich Aie seismischen Erschütterungen (FlsnuR? a. a. O., Cap. XV). ,, trran sieht, Frsnpe kehrt die Reihenfolge, iu welcher man sich bisher (ie beiilen in Betracht kommenden geoillnamischen Kräfte wirksam dachte, geraclez' um; währeuil man gewöh'lich annimnt, dass die Contraction des Ertlinnern Zerreissungen in der Rinde bedinge, 'welche dem Magma gestatte auf den Brüchen emp.rzusteigen, ist nach FrsunR's ansicht d.ie ,vulcanische Energieu alie bewegencle Kraft der compression. als erste ursache jedoch, in ;; . Folge der die fraglichen Kräfte überhaupt erst in wirksanleit treten können, wird ilie Bildung von spalten in der Erdkruste von unten her hingestellt, welche ihrerseits wieder von der Coutraction des Rinrlenmaterials in Folge metamorphischer. processe abhängig gedacht wird. ,i, i Es liegt nicht in meiner absicht, hier in eine prüfung der vorstehend in kurzen zngen wiedergegebenen Theorie ihr. physikalische Möglichkeit hin einzutreten, nur auf einen punkt "oi will ich hinweisen, welchen Frsnpn bei seinen Betrachtungen ganz ausser Ächt lässt, der aber vielleicht ausschlaggebenrl gegen seine ganze -untersuchringen ansicht sein möchte. l'rsrpn geht nämlich bei seineir von der Yoraussetzung aus, class die specifisch leichtere Erdrinile durch ihre ganze Dicke hindurch fest sei und in solchem Zustanile auf einem flüssigen substrat von etwas grösserer Dichte ruhe. Die neueren tr'orschungen haben es aber sehr wahrscheinlich gemacht, dass die tieferen Theile tler Erdrincle in Folge des ungeheuren Druckes rler rlarüberliegentlen Massen untl der mit rler Tiefe stetig zunehmenden Temperatur sich in einem plastischen Zustande befinden, rler mit wachsender Tiefe in den zähflüssigen übergeht. wio bei solchen verhältnissen clie für Frssna's Theorie nöthigen vor- betlingungen möglich sein sollen, ist nicht ersichtlich. fndessen rvolletr wir von diesem Bedenken ganz absehen untl tlen für seine fheorie gänstigsten Fall setzen, tlass tler feste Aggregatzustantl rler äusseren Rindenschale unvermittelt in tlen iles flüssigen Magmas iibergehe. Das Aufbersten iler untern Rintlentheile durch }Ietaruorphisntus des Gesteinsmaterials, die Austlehnung der aus tlem Iagma in clie Spalte entrveichenden Gase bei einer Temperatur'. rlie weit über dem kritischen Punkt liegen muss, clie Intrusion des Iagrnas selber untl tlie Erweiterung tler Spalte nach oben zu, clieser ganze Process, welcher schliesslich mit einer vulcanischen Eruption enrlen kann, ist ohne die gewaltigsten Erschütternngen tler Erdkluste gar nicht möglich. Denken wir uns nun diesen Process in rler submarinen Ertlrinde vor sich gehend, so muss sich tlerselbe in Seebeben untl unter Umständen, wenn nämlich die Spalte sich bis zum tr{eeresboden fortsetzt, in unterseeischen Eruptionen äusseln, rvelche positive \Vellen an der Meeresoberfläche aufrverfen werdett. Einen tlerartigen Volgang haben wir aber im ersten uncl zweiteu Ab-qchnitt mehrfach kennen gelernt; ich erinnere nllr an den Belicht rles Capt. ScmrrER vom ,Kometu (s. o. S. 156) nncl tlie I\Ieldungen des Capt. L. AQuIr,rul vom Schiff ,Lu' Valetteu, tles Capt. C-urRNnss vom ,Irictoryn (s. o. S. 222,223). Noch besser entspricht den Ford.erungen, wie sie Frsnnn's Theorie stellt, der als nvulcani s ch e s Se eb ebe nu bezeichnetesubmarineErdbebenstoss, welchen lclniral Pur,rpxsv M,rrcor,u auf cler ,Britattniau zwischen tler Insel Pantellaria untl Söiacca einige Zeit vor tlem Aufbau tler Insel Ferdinanclea verspürte (s. o. S.223). Auf Grunrl tler oben ausführlicher mitgetheilten Thatsachen kounte demnach am Schluss rles zweiten Capitels tlie Behauptuttg ausgesprochen werden, dass die submariuen Fruptionen im Gefolge eines Seebebens auftreten können (s. o. S. 226 unter II). ll-ir n'issen aber auch, dass tlie Erdbebenfluthwellen im Verhältniss zur Anzahl der Seebeben selten beobachtet werden, dass in tlen meisten -Wasser'tr'äIlen das Seebeben ohne Wirkung auf die oceanische nasse vorübergeht. Die Thatsachen würclen somit in vollem Einklang mit den Forderungen tler Frsspn'schen Theorie stehen: Die Spalten tler untermeerischen Rintle, durch cleren Aufreissen die submarinen Erschütterungen entstehen, erreichen in tlen wenigsten X'ällen den Meeresboden, tlie in tlenselben eingeschlossenen Gase und Dämpfe üben auf die Spaltenwände einen horizontalen Druck ans, tler nur selten clurch einen Ausbruch nach oben hiu eine Er'- 269 268 r:::. leichterung erftihrt. rst also der Kernpunkt von Frsrnn's Theorid, nämlich die Annahme rler Spaltbiklung, richtig, dann müssten 4ig suboceanischen Theile tler Erdrincle in höchstem Maasse tler conpression unterliegen. Dieselbe würde sich fiir rlen ailantic besonderr in dem äquatorialen Gebiete und der westindischen Tiefe, geltenrl machen müssen. Bei der Betrachtung rler geograpnischäi Verbreitung der seebeben haben wir cliese stellen aber geratle als die beiden grössten Depressionsgebiete des ailantischen oceans kennen gelernt. Die einzige Erhebung, welche als das Resultat tles yulcanischen Phänomens oder cler darars resultirenden compression angesprochen werclen könnte, jene Kette unterseeischer Hohlnzüge] welche den Nord- und sücr-ailantic ungef?ihr in der Medianrinie durchzieht, steht, wie ebenfalls im trritten abschnitt ilargethan w'rd.e, in keinem erkennbaren Zusammenhang mit den seeieben. anstatt des Gegensatzes von Hochland unrr rieflancl, Gebirge unit Ebene, wie ihn das Relief der tr'esiländer oft unmittelbar neben einander bietet, zeigt rlie oberfläche des lreeresboilens weitausgedehnte, flachwellige plateaus. dte ganz allmählich in einantler übergehen'nd nur von langgedehnten Einsenkungen unterbrochen werden. Diese verhältnisse sprechen einerseits anscheinend ftir Frsspn's Behauptung, crass die compression uur ein continentares Phänomen sei, anrlererseits wiril clie anwendung yon Frsunn,s Theorie auf die submarine vulcanische Energie, io.oo wir untei - Gesammtheit diesem l{amen nach seinem vorgange einmal die der seismischen und eruptiven Kräfte zusammenfassen, sehr zweifel- - untersuchen, Dieser zweifer wird zur Gewissheit, wenn wir ob die Ursache, welche clie Spalten bedingen soll, auch für tlie untermeerische Rintle als vorhanden angenommen werden muss. i Die Veranlassung zu allen Bewegungserscheinungen der Erilriucle sieht Frsnrn einzig uutr alrein in der 'wechselwirkung zwischen f)enudation und sedimentablagerung. Der Transport det durch die atmosphärilien losgerissenen Materials von einär stelle nach einer anderen wird, wie man zugeben muss, eine ungleiche Belastung der Erd$ehollen beäingen und soll Brüche in rler Krrute hervorrufen, welche sich an cler unterseite derselben öfnen untl nach oben fortsetzen. ausser tlem verschied.enen Druck, iler ilur.ch locale sedimentablagerung erzeugt wird, soll auch clie blosse cou-' traction der sedimentmassen, wenn dieselben crurch fortgesetztes aufschichten neuer Massen in grössere Tiefen niedergedrückt unil rlurch rlie höhere Temperatur metamorphosirt werrlen. ein Bersten haft' der Schichten vernrsachen. In tlie solcher Gestalt gebilcleten Spalten steigen aus tlem Magma die hochgespannten Gase und Dänpf'e empor, comprimiren rlie Rintle und legen sie schliesslich in Falten. Der Vulcanismus ist hiernach nur eife antlere iiusserung derselben Kraft. rvelche tlie Stauchung und Gebirgsbiklung rler Erde bertingt. So ansprechend cliese Theorie auf rlen ersteu Blick ist uurl s0 geeignet sie erscheint, tlas Problem cles Vulcanismus zu erklären, 1or der Macht der Thatsachen vermag clieselbe rloch nicht Stand zn halten. Fragen wir uns, wo in der gegenwärtigen Epoche der Er.dentwicklung Ablagerungen von Sedimentmassen in solchem Maasse stattfinden, dass Yeränderungen im Gleichgewichtszustanile der ßindenschollen daraus resultiren müssen, so können nur die Festläniler unil ihre Ränrler gegen rlie Oceane in Betracht kommen. tianz folgerichtig beschränkt Frsnnn deswegen auch den Vorgang rler Stauchung der Erdrinde auf ilie Continente und ihre Küsteustrecken und hält es für selbstverständlich, class clie in der }Iitte rler grossen Oceane gelegenen Gebiete und clie abyssischen Tiefen derselben alle Zeit hindurch verhältnissmässig fiei von jeglicher Süörung rüaren (Frsnnn, a. a. O., S.2Ol, 222). Es ist wohl kaum nöthig, tlarauf hinzuweisen, class die unterseeische Erdrinile durchaus nicht in einem solchen nfesten untl unveränderlichenu Zustantl sich befindet, wie ihn Frssnn seiner Theorie gemäss annehmen muss. Die Betrachtung der geogr.aphischen Verbreitung uuseres Phänomens erlaubte die wichtige Thatsache festzustellen, dass submarine Erdbeben und Eruptionen in allen Meerestiefen vorkommen, in der Flachsee wie in der Tiefsee, auf den unterseeischen Rücken wie in den eigentlichen Depressionsgebieten (s. o. S. 239 unter I). Die Übersichtskarte lässt diesen Umstand für tlen Atlantic besonders deutlich hervortreten. Auf Tiefen von mehr als 7000 m sind, wie wir wissen, Schiffe oft nehrere Minuten lang erschüttert, in den abyssischen Regionen rler Oceane haben Eruptionen stattgefuntlen, welche sich an der Jleeresoberfläche ilurch Aufthürmung mächtiger'Wellenberge erkennbar machten. Währentl also in denjenigen Gebieten, die nach tr'rsHrR's Theorie völlige Ruhe unrl Unveräntlerlichkeit zeigen sollten, Erschütterungen auftreten, von deren Kraf't wir uns kaum eine Vot'stellung machen können , unil vulcanische Ausbrüche, welche gt'ossartige Umwälzungen im Meeresboclen uncl cler oceanischen Wassermasse zur X'olge haben müssen, sincl clie gleichen Vorgänge 270 auf den weiten tr'lächen, auf denen Sedimente in bedeutender l[;:ru sich ablagern. entweder gar nicht vorhanden oder treten selten in Erscheinung *--- ffii* '^'u .,r Die mechaniscrren \virkungen trer Denudation und suo*.Jl' tion veranschaulicht Frss'n an den Yerhärtnissen v'n süauä*itn. llenken wir uns den continent als eine zusammenrrängende seholre. \Vird das von den Anclen denudirte Material na"t Oste,i tr;il;;;l; so verschiebt sich der in der Nähe der wcstküste tiegen,le s'chwer_ punkt cler scholle ebenfalls nach osten. nacrr .tr." g*i.rrr-ra -Der Druck des Magmas im verein mit verringeru'g ,1., ä.rri.tr-o.ro._ der überlagernden Masse wird ein'er Heben der Wästkürtu sachel, die Ebenen im osten mtissen sinrien. Es ist teicul einzu_ sehen, dass dieser process, falls er sich_in cler Natur ,"-oourianr, nicht ohne Bersten und. Zerreissen der scrroile am westflÄ der Anden yor sich gehen kann; nach der Theorie müssen an der ostseite Brüche an der unteren x'räcrre a., "rü.i s.t ouu uotstehen, die von Erschütterungen bezw. Eruptionen r.gr.ü.i ,.io atrnücn soilten sicti die verhältnisse un aö örinä.tu 'üssen. No'damerikas gestalten. rm dritten Absch'itt haben .wjr ;;;;;;: sehen, dass crie gesammte iistriche Seite des arnerikanischuo öooti nents, welche mit ausnahme d.e.westindischen rnseln nu*n aÄ atlantischen Typus gebaut ist, in Bezug auf die seismischen uud vtrlcanischen Zustände im scrrroffsten Gegensa tz zar w;tlürt; -M..r, steht, obg{eich hier wegen der steileren Äbrlachung ,onl viel weniger Detritus abgelagert wer,den kann. lrit io.nurr*. einigen rvenigen, ganz vereinzelten Fällen, wie z. "oo B. a.,f vo' cler patagonischen Küste N. von rlen Farkrandinsetn fa3\ unit bei- den abrolhos, ist die ostküste slldamer.ikas ilulchaus ,ouu.u*_ ;;;;".o frei wie nicht minder rliejenige von Nordamerika. Die Thatsache4 sorveit sie uns bekannt sincl, entsprecrren auf keinen rarr aen rol delnngen.tler Theorie ,. :n, Es ist x'rsnrn auch nicrrt entgangen, dass aie r,ocatisiräL aller Bewegungsprränomene auf rtie Gebiete der sedimentbildung zn Bedenken anrass geben könnte. Er sieht sicl, aeswegen ver, anlasst, die cons4quenzen seiner Theorie etwas einzuscnrantbn. so heisst es an einer stelle: n'wo aucrr immer seciimentatio[ vof sich geht, kann man erwarten, dass Bervegungen in cler Kruste vor sich gehen. allerrlings sinrl dieselben nicht-auf solche n.gioren ganz und gar beschr,änkt; indessen ist es klar, dass tliese Processe in den continentalflächen und an ihren Kästenräntle* xrit der grössten Energie sich äussern rverden. Es ist daher erflärlich, dass die mittleren Gebiete der grossen oceane zu allen frei von störungen gewesen sinrl. Nichtsleiten 'erhältnissmässig tlestcrrveniger mögen das A:rrvachsen der KJra[en, das von Eis- hergen mitgebrachte llaterial und die abfallenden Hüllen mariner r)rganismen zu einer ungleichen aufschichtung auf solchen Flächen Leitragen, so dass auch diese nicht zu ewiger Ruhe bestimmt rvären- iFrsunn, a. a. O., S.2ZI, 2ZZ). An einer anderen Stelle wird be_ s,rnil€rs Gervicht clarauf gelegt, dass die schweren Mineralien, Eisen rrud Braunstein, gerade in den tiefsten Theilen der oceane .i.h ,o zahlreich vorfinden, wodurch die mittlere Dichte d.er unterseeischeu ffiixle zunehnends dichter rverde. Da diese substanzen nur vo' ,len continenten stammen könnten, so mässte deren Dichte sicrr lelringern (a. a. 0., S. 206). Die Resultate der neuesten untersuchungen von }runaer unrl ßrr-rnn über die classification, Bildungsrveise und geogr.aphische l'erbreitung der Tiefseeablagerungen entziehen Frsuon- eiie wesentliche stütze seiner Theorie. rhr studium der pelagischen setlimerte hat den Berveis geliefert, tlass die oceanischenbepressionen lru sehr hohem alter sincl. Dafür spricht das vorhandÄsein von Haifischzähnen, von Knochen von cetaceen. \'on lranganconcretioneu untl kosmischem staube in tlem Tiefseethone. Aus dem umstande, rlass clie Knochen und Zähne von 'walen und Haifiscrien oft mit eine' mehrere centimeter dicken llangankruste bedeckt sind, rväh.euti andere nur von einer ganz d.ünnen Haut überzogen sind, unci aus den ferne'en umstande, dass ge.rvisse Knochen ood zähn" un.gestorbenen arten angehören, schliessen beide Forscher mit volleur Recht, d.ass die rothen untl grauen Thone der oceanischen Beckeu sich rnit äusserster Langsamkeit anhäufen und aus ablagerunge' längst entschwundener perioden bestehen. Für das hoie Alte' riieser Formationen spricht auch die Gegenwart relative llenge ries kosmischen Staubes. 'nd alle die aufgezährten charakteristischen Bestandtheile der Tiefseebildungen finden sich in grösster Menge in dem rothen Thone des mittleren Pacific, weniger häufig in den schramme organischen Llrspr'ngs, ganz ausnahmsweise in den Küstenablag*rong.ol Daraus rla'f aber nicht etwa der schluss gezogen werden, dass diese Masseu in den beiclen letzten Kategorie' sich nicht in gleicher Menge vorfinden; durch die schnele abragerung neuen Materiars weräen sie nu' bedeckt nnd somit weniger häufig gef'uncren. Die mehr oder 272 nlinder grosse llasse von Haifischzähnen, Knochen^von Cetacff Brannsteinkörnern und kosmischem Staube in dem Sediment ksntr also als ein Maassstab für die Langsamkeit.angesehen werden, 6itr rvelcher clie Ablagerung sich gebiklet hat (Bull. Mus6e n. d'Eist Nat. Belgique III, 1884, S. 50 n. tf.). ,t.i Frsupn's Theorie verlangt eine ungleiche Belastung der Erdrinde, sei es ilurch locale ablagerung von sedinentären Massen, sei es durch eine, wenn auch allgemein verbreitete anhäufnng yol sehwererem Material über weitere Flächen. F ragen wir uns', ob rliese Bedingungen auch für die Tiefsee gelten, so wird man zuseben müssen, dass die verhältnisse, unter rlenen sich tlie pelagischen sedimente biltlen, keinen anhalt fiir die annahme liut.q rlass die aufschichtung in clen abyssischen Tiefen de' oceaue in gleicher weise vor sich geht, wie es in der schnalen Zone iler Küstenablagerungen unter tlem vereinigten Einflnss der Meeresströmungen und wellen sowie der Fluth für eine aber immerhin sehr beschränkte Tiefe tler Fall ist. Die Ablagerung des von marinen organismen herrührenden Tiefseeschlammes ist über ganz nnermesslich weite Gebiete vollkommen gleichmässig. In den tropischen und subtropischen zonen findet man pteropodenschlamm bis zu Tiefen von 15ct0 x'aden; Globigerinenschlamm lagert sich lü denselben zonen in Tiefen zwischen b00 uncl 2g00 Farlen ab; der Racliolarienschlamm berleckt im Pacific die Tiefen von mehr als 2500 Faden. Die Trümmer der Diatomeenschalen finde' sich in antarktischen Meere im süden von 4b Breitengrarl. Der Tiefseethon nimmt in den Oceanen zwischen 4l'r0 N. unrl S. Br. die Depressionen von mehr als 2200 Faden ein (Munney und Reirenn, a. a. O.. S. 57 unter 2). ti Die schwer.en Mineralien, Eisen untl Braunstein, sowie die kosmischen staubpartikeln sind nun zwar über clen Meeresboilen aller oceane verbreitet, Eisen- und Manganoxyd hat crie organi.schen wie anorganischen sedimente gef?irbt. allein es ist zu berlenken, class dieselben einerseits nicht den continenten entnommen sind, welche also auch nicht an Dichte abgenommen haben könneu; sie sind vielmehr entweder ausserirdischen ursprungs, wie der kosmische staub, und müssen sich ebensogut auf tlie Fesiläniler niederschlagen, oder sie sind tlas Protluct der subaörischen und submar.inen vulcanischen Thätigkeit. andererseits haben wir vorhin gesehen, dass gerade in den tiefsten Depressionsgebieten die ansammlung aller dieser schweren substanzen mit einer so grossen Langsamlieiü 273 r.or sich geht, dass eine wesentlich höhere Belastung iles Meeresbotlens rlaraus nicht resultiren kaun. Äuf jeden Fall ist eine Be- ziehung zwischen der unterseeischen Sedimentbildung und der geoqraphischen Verbreitung der seismischen und eruptiven Kraft in ,len lleeresbecken nicht ersiclitlich. War es schon unmöglich, den pelagischen Ablagerungen einen stürenden Einfluss auf die Gleichgewichtslage der submarinen Rindenschollen einzuräumen, so kann es noch viel weniger mit den andern ,rben erwähnten Anhäufungen der X'alI sein, dem 'Wachsthum der Iiorallenriffe und Inseln nntl den clurch schwimmende Eisberge gelrilcleten Sandbänken. 'Wenn wir uns daraufhin ilen Ätlantic ansehen, auf den wir ilrmer wieder zurückkommen müssen, so ist bekannt, ilass die iiurallenbauten in demselben sowohl nach Anzahl wie Umfang verschrvintlend klein sind. Der Gedanke, class dieselben in irgend einer \\-eise clie Seebeben des atlantischen Oceans hervor.rufen sollten, ist r'öllig ausgeschlossen. Auf den lJnterschiecl, welcher in Bezug auf Tiefe und Bodengestaltung zu.ischen dem fast ganz inselfreien \orclen untl Osten cles Pacific und seinem südwestlichen, mit Korallenlrauten bedeckten Theile besteht, wurde schon im vorhergehenden -\bschnitt hingewiesen. Wenn auch tlie eruptive Thätigkeit in rlem inselreichen südwesten als eine sehr energische bezeichnet wercren lluss, so kann man doch nicht behaupten, cla,ss der Nordosten in seismischer untl submarin-eruptiver Beziehung so sehr hinter clemselben zurückstehe, wie man nach tlem ganz verschiedenen Bau elwarten sollte. Nicht viel besser steht es mit der angeblichen Einwirkung der: Bänke, welche durch das von Eisbergen transportirte Gretschermaterial gebilclet werden. Dafür, dass dem Meere clurch die arktischen und antarktischen Gletscher beträchtliche Massen von Geschiebe zugeführt werden, zeugen ttie Neufundlantlbank uncl rlie lleeresablagerungen der höheren Breiten. rm Norrr-atlantic findet nan clen Boden an der Küste Amerikas bis zum 36.0 N. Br. mit -,rolchem Gletschermaterial bedeckt. Die Süttgrenze dieser Ablagemngen weicht heut zu Tage von hier nach NE. zuräck. Während rler wissenschaftlichen Expedition des ,ralismanu entd.eckte man nber auf tler Heimkehr von den azoren nach x'rankreich in einer Entfernung von ?00 Meilen von den Küsten Europas polirte uncl t'on Eis geschrammte Kiesel. Die Schrammen waren noch so deutlich, dass Mrr,Nn-Enwenos clen Transport durch Strömungen fiir Beiträge zur Geophysik. I. 27+ 275 Diese Kiesel sind also wahrscheinlich zs; Gletschern aus so weit Quartärzeit clurch Treibeis von eiszeitlichen nach Süden geschafft wortlen. Betrachten wir nun aufunserer IJls1, sichtskarte diesen breiten Streifen cles Atlantic, tler seit so langetr zeilen mit dem schwersten Material belastet wird., so wirtl 6sl wahrnehmen, dass ilerselbe genau mit tler Zone zusamrnenfiillt, 6ig wir im dritten abschnitt als völlig seebebenfrei kennen lernten. ;. Man hat in letzter Zeit vielfach den Versnch gemacht, fis laben ergeben, class Druckdifferenzen von 5 cm Quecksilber auf lB00 krn Entfernung eine Zusammenpressung der Erdoberfläche lervorbringen rvürden, die selbst, wenn ilie Eldrinde die Elasticität ,1ss Glases hätte, eine Äbweichung iler Verticalen un 0,0146" von lrel Lage bei ganz gleichförmigem Luftrlruck betlingen würde Lß. Br. Ass. 1881, 1882; Geogr. Jahrb. X, 1884, S. 11). Annähernrl s0 grosse Druckunterschiede sintl auf der Erde nur aus der nördüchen Hemisphäre bekannt und zwar d,a, wo mächtige ContinentalIrassen an die Oceane stossen. So beträgt der Maximalwerth über 0stasien 780-782 mm, währencl ein Minimun rles Luftdrucks E. 1on Kamtschatka mit weniger als 752 mm liegt. Auf diese Thatsache hin hat C. KNotr es versucht, eine Beziehung zwischen d.er Frequenz der Erdbeben in Japan und clem atmosphärischen Druck 'Winter im Norden lachzuweisen. \Yenn im nordhemisphärischen ein hoher barometrischer Druck herrscht, über den tlaran Asiens stossenden nördlichen Pacific dagegen ein sehr geringer, so ist die seismische Thätigkeit Japans eine regere als im Sommer, wo die ferhältnisse umgekehrt liegen, aber der barometrische Gradient lange nicht so steil ist. Im Gegensatz zu tlen Festläntlern ist nun nber über den Oceanen tler Luftdruck erstens im Mittel geringer unil zrveitens in rlen verschierlenen Jahreszeiten gleichmässiger vertheilt. Eine ungleiche Belastung der untermeerischen Rinde findet nlso jedenfalls statt; ob dieselbe aber genügend ist, um trotz tler grösseren Dichte uncl wahrscheinlich auch homogenen Zusammensetznng cles Meeresborlens l)efbrmationen in tlemselben in so hohem Jlaasse hervorzurufen, wie sie FrsHsn's Theorie erfordert, erscheint ausgeschlossen erklärt. und die wichtigsten meteoroiogischen cler Ertlbeben heranzuziehen. auch Frsmn zur Erkiärung Factoren greift ilarauf zurück lnd hält dafür, class das Gewicht tler'Wasser*rr.., welche durch tlie Meeresströmungen vorwärts bewegt wilq unrl ebenso die Reibung tler Passatwinde und Monsune an cler Eriloberfläche nicht ohne jegliche Einwirkung auf den Gleichgewichtszustanil rler Errlkruste sein könne. Mit tlemselben Rechte könnte man noch die verschieilene Dichtigkeit des Meerwassers anführen, wenn auch die Unterschietle im Betrage des specifischen Gewic.hts in den ofenen oceanen nur gering untl die schrvankungen der werthe firr Dichte unrl Salzgehalt tles Meerrvassers an tler ober: fläche sich inner.halb enger Grenzen halten, nämlich zwischen 1.024 uncl 1,028, bezogen uof 15,60 (v. Boausi,,LwsKl' a' a'O', S' 145)was mich bestimmt, tliesen Factoren nicht einmal einen secuntlä.ren Einfluss bei der \reranlassung der seebeben zuzuschreiben, ist neben tlem geringen Druckunterschiede, rvelcher durch dieselben nur veranlasst werden kann, \'or allem die r'öllige unabhängigkeit der geogr.aphischen Yerbreitung unseres Phänomens t'on dett betrefrenden Gebieteu der oceanischen strömungen. Passatwincle untl tler gr.össten Dichtigkeit cles Meerwassers. submarine Erclbeben unil atmosphärischen Zustände Eruptionen kommen innerhalb dieser etwas höher belasteten x'lächen nicirt naunger vor als ausser denselben uncl sind, abgesehen von rlen habituellen stossgebieten, ganz regellos übet' ilie Meeresfläche .r.rri]{ zerstreut. Mehr Beachtung verdienen zwei Erscheinungen, clie allertlings nicht ständig in einembestimmten Gebiete wirken, sonclem periorlisch wechseln, nämüch cler Llftilruck unrl die Tideu. Es ist auffallenil, dass Frsgnn cliese beiclen Factoren gar nicht in Erwägung ziebt obwohl er clieselben für seine 'Iheorie sehr wohl hätte verwentlin können. :' 'i'tfüil Die theoretischen Untersuchungen von G. H' Dmwrx über ilie Wirkung .ron Lufttlruckcliff'erenzen auf clie elastische Erdoberfläche mir höchst unrvahrscheinlich. Zu rlemselben Resultat gelangt man in Betref der TitlenH. Danwrx's Berechnungen erftihrt die Erdoberfläche bei einer X'luthanrplitude von 40 cm über und unter beu'egnng. Nach G. llittehvasser in der Nähe der Küste durch den veräntlerten Wasserrh'uck Verbiegungen, welche tlas Pendel in 10 m Entf'ernung vom llittelwasserrand um O,L26", in 100 m um 0,101', in 1 kn um f),076" uncl in 100 km Abstantl noch um 0,025" ablenken (Geogr. ,Tahrb. X, 1884, S. 11). Auf dem ofenen Ocean liegen die Verhältnisse aber jeclenfalls anders. Ilier, wo die Ticlenwelle nnr unter rler Einwirkung kosmischer Kräfte steht und alle störenden Einflüsse fehlen, ist ihre Amplitutle sicher geringer als an den Festlanclsküsten. Die periodischen Schwankungen des Luftclrucks und rlie Gezeiten wird man sonach für die Kästenländer als secundäre 18* 276 X'actoren bei Erzeugung yon Erdbeben gelten lassen müssen, ft1 die submarinen Frschütterungen lässt sich ein Gteiches nicht nii solcher Gervissheit zngestehen. Kommen wir nun auf Frsnrn,s rvir uns, ob mit Hilfe Theorie zurück und fragen derselben das seismiscle phanr,m* Oa* Meer.esbodets nngezw[ngen seine Erklärung finclet, .o *,*J ,* zugeben, dass die rvichtigste vorbedingung für clie tnrvenaung selben auf die snbmarinen Erdbeben -unä Er.upti""." -fÄfi." 4qrOi. erste und einzige Lrr.sache zur Entfaltung rle1. Ueiaen gro;;;gu.o geocl5'namischen Kräfte, rler seismischenlu'rl vurcanisähen.'.oir .li* Aufschichtung von Sediment sein. Äuf dem offenen O..uo"'trnn aber rveder .eine locale Depr.ession des Meeresboa.o* Ao..n en_ häufnng von Sediment stattflnden, noch ist ein fVecUJ ii as, Yertheil'ng des durch rlie seclimente ausgeübten Druckes ,er*h. Diese beiden Factoren sind es aber gera'de, .,uur.rru--rr;;o ;1"* allein rlie spaltenbild'ng an der unte-r.en seite trer n"a"ioal uu.anlassen und jene Reihe-.ron Vorgängen ermöglichen, die mit der compression und Gebirgsbildung a"er rtruste endet. 'wo keine ver_ änderung.im Greichgervichtszustand der Rinde aurctr ungiei.nu n* lastung eintritt, rvie bei cren submarinen schollen, können in der_ selben auch keine Risse von unten he' entstehen; ohne aufbersten der Rinde kann aber wierler die nvulcanische Energiui-JJt io Kraft treten' Trotzd.em bleibt die Thatsache besteh-en, au*, o. oceane in allen ihren 'riefen von den gewartigen wi"r.oogun ae, seismischen'nd vulcanischen prränomens h-eimgesucht wertren. Dieser widerspruch zwischen Thatsache und rheorie nimmt der ihre allgemeine Gültigkeit, damit ist aber trer werth letzteren derserben überhaupt ilr Frage gestellt. tr'altung ist nicht die einzige art rler störung, von welcher die sehichten tler festen Rinde üetroffen sind, einJ'rodur. .lroro weit verbreitete besterrt in cren verwerfungen, werche die Erdkruste tiberall, in den Gebirgen wie in den Ebenen, d.urchsetzen. Ist tlie Runzelung das Resurtat cler compression, so entstehen Dislocationen rlurch spalten, wälche sich in Folge von contraction bilden. In Gegensatz zu sunss, wercher entsprechenil der bisherigen annabrne die Dislocationen als tlas Ergebni., ooo Bervegungen ,"ri.nt, O, aus der Verringerung des volums tler Erde trervo"fenen, ist Frsurr der ansicht, dass normare yerwerfunge' vielfach aus einer verticalen, seltener horizontaren contraction-von sedimentmassen hervorgehen' Die betle*tenclsten spaltenverrverfungen erklärt derserbe ztt letloch ars das Ergebniss einer Kraft, welche auf der einen seite nach oben wilkt, oder sie .oit.oior.t das aufhören einer 'ertical stiitzenden Kraft auf der andeln Seite veranlasst sein. verschiebungen der einzernen mügei;tücte einer verwerfungs5'alte gegen einander, sei es in o.rti.äi* oder horizontarer RichtL'rg' sind ohne Erschütterung aer sctroitä gar nicht denkbar. Es isr eine Eigentrümlichkeit aiÄe" tetloni..rr.n Erdbeben, mag nan knrzweg ars Disrocations- od.er stru*urueuen bezeichnen. 'ie oder ruill man darunter noch wieder Blattund w'echselbeben rnterdass sie bei geringer seirucrrer 'clteiclen, lusdehnung der schütter_ däche sich in eine' bestimmten. rit au. spurte zusammenfallenden liicirtnng fortpflanzen. Gelingt u. oo*, -un.t, füI. clie Seebeben .o-i*i aumit die conrracrion l::':::::. .rter 1T.*::"nacrzuwäsen, ,re' den oceanen riegenden TL.'.;;r-ä;; ä,;J#r'acür.n Es sei zunächst cras Erabeben-r,om 2. april 1n tgSt erinnert, l'elches von einem Schiff 40 S,n. W. von Valparaiso yersptirt *'u'rle, arso genau in rler auf dem Festunae ;ilarrirr* i,frr_ _ l,tianzrmgsrichtung, rvä-hrend eio unauru, schiff, das um il n#_ ric,e. stand, um' das_die Erscrrütte'ung Donnern ver_ o' s' 1?5/1?6). ars ein ;;.- begieitende Dislocationsbeben muss rrbel jenes submarine Erdbeben uo, ZZ. ö.c. 1gg4 angesehen wer_ rverches sicrr fast 550 sn 'reu ' . rveii Äischen den azoren uncl uatleila in unzrveideo,rl,lln:o::, ersrreckre (s. o. S. 1?6). |i.t!,,;; di1 n"..r,üil.,,,ng jl:1s. vorüb er, ohne von ,,,,,,, 1],,1:lu,::,. ::t1:1 vurcaniscrren a'sbruci begreitet zu .-*,*nr" ',iue'i z'ei ancrern seebeben hervor. die rrrenlhlls anf Dislocationsbrüchen "u.r]wunr*cheinlichkeit nach . stattfa'den. rch meine erstens ,las submarine Erclbeben yom gf . n... lASf , rvelches nach der -lusiclrt yon Or,nnru sSinen U"*p",rng-io^.ine" gerade oder fast -ooa .e'acle von N\y. nacri sE. verraufenaEo nach s\\,. einfa'enclen :paite hatte' Die unterbrechung,r." F;;;."rven :.rrrm.(s' ffi.:lHr;:l an clen 'liagrammen von tr'arse point port äair in der Gezeiten_ x.orm eines kleinen senkrechten striches '"na g.*nn.i."ai.ser annahme, wie wir i'issen, eine wesenriche stürzä. ;;;;;;;tu Fat ,etrifft ein Er_ ich bisrrer noch nicrrt ."*atrnl trine, namuch das schreck_ iiclre Erclbeben, werches am 23. Dec. 1g54 die stadt simoda Iapan zerstörte in und trregatte nDiana,, Au".t ein.n I"luthrvirb !.jrrfhr*irhor et *^-*r^".^.lte,r,ussische vernichrete. nigniss. das r y";;; ;.;;X:;ff .ä;; ; #:n..iä: r.änirut, erschütterte die Frelatte 2-B ,ri'. lang. um 10h ,. *. t."i"aie erste rror,u iltii.-uin, *, irergehende Anzeicrren um 9h 1bn u. 278 279 5 Min. später eine zweite uncl 10h 15n die tlritte. Von fOo e5i a. m. bis Mittag sank und stieg das 'Wasser so ausserortleuilic\ dass clie Tiefe am ankerplatz rler Fregatte zwischen 8 und a0 Fuss wechselte. ,Dianau wurde in 30 Min. nicht weniger als 48 nai runrl um sich herumgetlreht. Die Erregung des }leeres legte sich erst nach mehreren Stunclen (Zeitschr. f. allg. Erdkunile, Berlin y, beben uud den vulcanischen Erdbeben zu ziehen sei. Die Untersüchungen von J. MnNp über die Erdbeben iles nörtllichen Japan zrvischen clem 35.0 untl 44.0 N. Br. werclen uns jeiloch tler Ent- s. 314). :1;" Den Zusammenhang tler Schütterfläche dieses grosseu Eril_ bebens mit dem geologischen Bau von Südjapan hat E. I.{er,'rrew in seiner Abhandlung über ,Erdbeben und Vulcanausbrüche in Japann rlargelegt (lWittheil. iler deutschen Ges. f. Natur- und Völker_ kunde Ostasiens, 15. Heft). Neuerilings ist derselbe in tlen Begleit worten zur geologischen Karte von Japan auf cliese Frage wieiler zurückgekommen (Bau und Entstehung tler japanischen Inseln, Berlin 1885, S. 69). ,Die eigenthümiiehe Form des Schütterkreises uncl der Parallelismus der Linie ihrer grössten Erstreckung nit der rlas Gefüge von sücljapan beherrschenclen Richtung weisen trarauf hin, dass sich die Schütterwellen nicht von einem Punkte oder von einem eng begrenzten Gebiete aus verbreiteten, wie ich früher vermuthete, sondern class sie von einer Reihe von Punkten ausgiengeu, rlie sämmtlich in einer der Grenze des streifens krystallinischer Schiefer parallelen Linie gelegen sein därften. Das Erdbeben yotr 1854 tlürfte also seinen Grunrl in tler Entstehung einer jener lang hinziehentleu Dislocationen haben, die in dem Aufbau von Sücljapan eile so grosse Rolle spielenu (a. a. O., S. 70). Die Erdbeben tler Jetz\zeit sind in Nordjapan meistens an die Aussenzone gebuntlen, und da iliese Zone vulcanischer Erscheinnngen entbehrt, so fiihr0 NluuenN alle Erschütterungen dieses Gebiets auf Dislocationsvorgänge zurück. Anch das Erdbeben von 1854 betrachtet er nicht als ein vulcanisches, sonilern als ein tektonisches , welches seineu Ursprung höchst rvahrscheinlich längs einer ausserhalb der .A,ussenzone gelegenen Linie hatte (a. a. O., S. 83i84). 1ir:1" Nach dep, was im'Eingange zu diesem Abschnitt über ilas unterscheitlentle Xlerkmal tler Seebeben auseinandergesetzt wurtle, müsste die Anrvesenheit rler mächtigen Fluthwelle uns bestimmen, das Erdbeben vom Jahre 1854 als ein vulcanisches anzusprechen. Der eruptive Act ist indessen nicht immer entscheitlenrl für die Zutheilung tler Ertlbeben zu der einen od.er andern Gruppe. Wir stehen somit vor clerselben Schwierigkeit, welche sich fii'r. Surss bei der tr'rage ergab, wo tlie Grenze zwischen den Dislocations- scheitlung näher bringen. Durch Vergleichung der Angaben des Seismometers über die ßichtung cles Stosses il Yerbintlung mit tlen entsprechenden Zeitangaben kommt Mu,xn in Betref iles Ursprungs tler japanischen Erdbeben zu dem höchst wichtigen Resultat, dass iler grösste Theil aller Erschütterungen theils vom Botlen des Oceans E. von Japan, rheils von tler Ostkäste oder Punkten in tler Nähe tler Küste her1ähre. Von 419 Ertlbeben, tlie in tler Zeit vom October 1881 bis 0ctober 1883 beobachtet wurilen, hatten 355 otler 840/o ihren Ursprung im Ocean otler an tler Käste. Als ein Gebiet grösster seisnrischer Thätigkeit liess sich tlie ganz flache Alluvialebene des Tonegawa nachweisen, tlie Ausgangspunkte tler Erschütterungen rlieser Linie liegen aber in der Verlängerung derselben unter tlem Bett des Oceans. Eine tlritte merkrvürdige Thatsache ist tlie, tlass in unmittelbarer Nähe activer otler auch erloschener Vulcane die Erdbeben auffallentl gering sintl. Das seismische und vulcanische Phänomen stehen in Japan in keiner näheren Beziehung zu einander rTrans. Seism. Soc. Japan VII, 2, 1884). Die der Abhantllung beigegebene Karte lässt clie Beschränkung der Erschütterung auf die Anssenseite der japanischen lnseln deutlich erkennen, tlas Binnenlantl mit seinen hohen Vulcanen und die tlem japanischen Meere zugewantlte Seite sind in viel geringerem Maasse tlen Erschiltterungen ausgesetzt. Halteu wir clamit noch tlie Karte zusammen, welclte Neuu-rxr über die Austlehnung tler Schütterdäche der betleutenderen japanischen Ertlbeben veröffentlicht'hat, so wirtl es sehr wahrscheiniich, tlass der Ursprung tlerselben auf Linien, die ausserhalb ttes festen Lantles unter dem Meere liegen, sich befintlen muss. Richten wir unser Augenmerk wietler auf Südjapan, so muss man zugeben, dass besonders die Yetlobucht mit der südlich tlavon liegenrlen grossen Yulcanlinie in Bezug auf tlen geologischen Bau rvie die Ausserung der seismischen untl vulcanischen Kräfte grosse .itrdicnteit mit ilen gleichen YerhäItnissen tles sütllichen Italiens zeigt, die aus den Schiltlerungen Yon Suuss bekannt sincl. Ich rtehe deswegen nicht an, sowohl tlas japanische Erdbeben vom 23. Dec. 1854 wie auch clas submarine Erilbeben im Meerbusen lon Bengalen und. jenes zwischen tlen Azoren uncl Macleira als Dislocationsbeben anzusehen, mag man sie nun als peripherische 280 281 oder radiale Senkungsbeben auffassen. Die unterseeische Eruptioil ist bei rlen Bervegungen rrer submarinen schoilen gegene-ina;ä;; ocler des lreeresbodens gegen trie continentaren scrrorär, uioul.ä*däre Erscheinung und wohl erst rrnrch das öffnen ae, nrucusiäten ermöglicht. rn der eben erwähnten abhandrung über.die Erdbebeo Jupuor' spricht Mr,\E die Vermuthung aus, dass ebenso wie bei tten japani_ schen fnseln auch für die seismischen ,Erschütterungen der West_ küste sütlame'ikas die Erregungsstene in einiger Entiirnung von der Küste im Meeresbocren_des pacific liege. Die nisnerige Ei.orterung des seismischen und. vulcanischen phänomens berechtigt uns, glaube ich, zu der Annahme, dass es nicht nur für diese GÄiet. a& fuU ist, sondern überhaupt fiir clie ganze Küstenstrecke, die nach pacifischem Typus gebaut ist. wenn auch nicht so genaue seismonetrische Beobachtungen yon derserben rvie für Japan vorliegen. Es ist ebenso sehr der überei'stimmende geologische, Bau crerrbetreffenden Küstenländer wie rlie Gleichartigkeit in cler Ausserung cier Kräf1s, welche uns daz* bestimmen n'ss, d.ie grösste anzahl der litoralen Erschütterungen ars Spaltenbeben hinz*stelreu. Gerad.e clie schwersten Erdbeben, diejenigen, welche an der grössten Bruchsparte iler Erdrinde auftreten, sind submarinen Ursprungs. r{, Yer*'erfungsspalten sollen nach Frsupa meistentheils rlureh verticale Oontraction in Folge ungleicher compressibilität cler sedi_ mentmassen entstehen. l'ür' cliejenigen Dislocationen, rvelche sich in der submarinen Riude bilclen, ist eine solche annahne oor,iglich. Es sinil nur zrvei Fälle tlenkbar., in ilenen im }reeresboden spalten entstehen müssen. Eine verringerung des volumens der innern E'dmasse d*rch abktihl,ng orler durch ausrvruf eruptiver Massen, sei es aus oceanischen yulcanen oder durch suburarine aus_ brüche, wird radiale contractio' und compression der unter.meerischen schollen bediugen. rn anbetracht der weiten verbreitung cles vulcanischen Phänomens in clen oceanen m*ss man annehmerq dass clieser vorgang sich überari abspielen kanl. aüilererseits be: stehen in der festen Errlrintle in x'orge ungleicher Dichtevertheilung starke spannu'gsdill'erenzen, welche, sobald sie einen gewissen Betrag erreicht haben, durch spalten und verwerfungen iüre Äus-.,, Iösung fintlen. Es giebt wohl nirgend.s grössere unregelmässigkeiten in tler Dichtevertheilung als an d.en grossen Bruchspalte'. io tter clichte lleeresboden mit den continenten zusammenstösst. Daraus erklärt sich clie Thatsache. dass die mincler dichten und nicht homo. _ gen zusammengesetzten Festlandsschollen durch die horizontale Com- pression in Gebirgsfalten gelegt werclen. In den dichteren, wahrscheinlich homogen gebiltleten uncl deswegen starreren submarinen Schollen wird dagegen jede Störung cler Gleichgewichtslage durch Bildung von Spalten wieder ausgeglichen. Weshalb nun in rlen meerbedeckten Theilen der Erdrinde faltungen entrveder gar nicht bcler wenigstens in viel geringerem Jlaasse als auf den X'estlandsflächen vorkommen, darüber lassen siclr nur Yermuthungen aufstellen. Die Existenz der oceanischen fulcane führt Frsnen ebenfalls auf rliese X'rage. Ganz im Gegensatz zu seiner Theorie muss er annehmen, dass in der suboceanischen Kruste sich Spalten bililen können, ohne ilass tlie emporsteigenilen Gase und Dämpfe auf rlie Spaltenwände comprimirend irirken und stauchung cler Rincle veranlassen und. zwar deshalb, rreil im Falle einer spaltenbildung clie submarine Rincle auf einmal tnd durch ihre ganze Dicke hindurch aufreisse. Auf jedes Seebeben müsste danach unmittelbar eine Eruption folgen; so stark seismisch erregte Gebiete wie tlie cles äquatorialen ailantic oder ieder anrleren Zone, tlenen untermeerische Ausbrüche fast ganz li'ernd sind, dürften nicht existiren. In dieseni Widerspruch sehe ich abermals einen Berveis gegen die X'rsunn'sche Spaltentheorie. Eine andere Annahne zur Erklärung der mangelnclen Faltenbililung im }feeresboden gründet sich auf rlen geringen unterscrried" relcher zwischen der Dichte der suboceauischen Kruste und des tlemelben nnterlagernden substrats besteht. Bei etrva vorhandener f-'ompression würde nach FrssBn die tlaraus resultirende Hebung geling sein, weil rler grösste Theil der comprimirten llasse ais 'wulstartige Protuberanz nach unten in rlas Magma gepresst welrle. Viel näher liegt die Vorstellung, class dem tangentialen, aus cler Compression resultirenden Druck von clemjenigen, welcher lertical von unten aus dem Magma und von oben durch die Wasserntrsse wirkt, das Gleichgewicht gehalten wirrl. Die Folge wäre eine Yerdichtung des Meeresbodens, der zu starr würde, als dass et' d.er comprimirenden Kraft uachgeben könnte. Auch Dewsolr tlenkt sich den Meeresboden des atlantic aus hartem, widerstandsfähigem Gneiss bestehenrl, der trotz fortgesetzter verticaler Senkung stets nur von wenig Brächen durchsetzt war, clurch die, wie in cler Gegenwart in Island uncl clen Azoren, eruptive Masse emporclrang (Frsnnn, &. &. O., S. 797 Z6L; Nature XXXIY, 1g96, , 5. 109). ,ml :€ 282 Die bisherige Erörterung ermögricrrte es uns, eine bestimnta Reihe yon Seebeben als mit vulcanischen Erscheinung.o *O Oui Bildung von Dislocatigo_._o zusammenhängend aus der ganzen auszuscheiden. Es bleibt aber noch immerhin eine giosse anzahl von untermeerischen Erschütternngen übrig, die clurch annahme vnlcanischer orler tektonischer vorgänge keine Erklärung fintlen. Bezeichnend für diese Gruppe vou seebeben ist der umstantl, tlasg zu derselben vorwiegenrt rtiejenigen gehören, welche in der eigentlichen Tiefsee auftreten. Dalit ist jecloch nicht ausgeschlo"r.un, dass sie nicht auch in anrlern Gebieten vorkommen; sie finden sich entweder in Gruppen oder regellos über d.en Ocean zerstreut vor. a*f die charakteristischen Eigenthümrichkeiten rlieser gggbeben wurde schon im ersten Abschnitt hingewiesen (s. o. S. 1g0 sie unterscheitlen sich von den submarinen Dislocations_ -183). beben dadurch, dass es succussorische, vertical von unten nach oben gerichtete stijsse sind, welche trotz der oft hohen rntensität stets eine äusserst geringe verbreitung tler seismischen weue zeigen. a'ch auf dem tr'estlanrle ist diese eigenthümliche art von I[Ä; Erschütterungen bekannt. supss führt von trieser Gruppe ,zuweilen recht heftiger, zuweilen örflich scharf umgrenzter-Bebenn einige Beispiele an. sie sind öfters in iler Nähe thatig.r vulcane beobachtet, wie am 18. Mai 1?80 bei Ali unweit von iaormina in sicilien oder am 4. März 1881 unrl wieder am 28. Juli 1gg3 zu casamicciola auf rschia; ebenso gerren sie von jüngeren erloschenen Yulcanen, wie vom albaner Gebirge oder vom vuttur aus, selbsü von alten erloschenen Eruptivstöcken, wie am 2!. Mai 1gg2 von Kaiserstuhle im Breisgau (Sunss a. a. O., S. 2g4). .. ";ii,; Es wäre ein vergebliches Bemühen, wolrte man alle tlie einzelnen tiber die oceanische x'lur zerstreuten stosspnnkte auf schütter'linien und spalten im Meeresboden zurückführen. Nicht einmal ftir ilie bekannteren seismischen Gebiete, den Äzorenrücken, das atlantische Plateau uncl tlie beirlen zonen des äquatorialen aflantic, würde es gelingen. Der Gruncl hierfür ist in dem umstanrl zu suchen , class die aus cler Gravitation resultirende Kraft, welche wir zur Erklärun$' cler tektonischen und mittelbar auch tler vulcanischen seebeben für hinreichend hielten, auf die jetzt in Beile stehende Erscheinung keine anwendung fnilen kann. auch ist ei nicht angängig, mit Frvn alle Bewegungsvorgänge rler Ertlrintlo durch den Druck der dichteren und, wie rflve meint, {Lickeren sub marinen Rincle zu erklären. Die von ihrn supponirte schnellero 283 abkühlung des Meeresbodens unrl clie tlamit zunehmend.e Dicke und schwere soll a'f das Magma einen Druck a'säben, der sich durch dasselbe gleichmässig fortpflanzt und. in den dünneren Theilen der Iir'ste, den x'estländern, eine fortschreitende wölbung hervorruft. Ein solches Einsenken der }reeresbecken, wahrer seniungsgebiete, rvürde rvohl seismische Erschütterungen und vulcanische ioibrüche an den alten Brnchlinien gegen die Kontinente erklären, im übrigen nlissten die Yerhältnisse gerade umgekehrt liegen. anstatt rlie dicke submarine Rinde von seebeben in a[en ihren Theileu erschüttert unil von Eruptionen durchbrochen zu sehen, sollte man in rnnern de* dänneren kontinentalen schollen, unter dereu oberlläche die Rhyakohypse höher stehen mtisste, yulcane und Ercl- beben erwarten. wie gleich im Eingange zu tliesem Äbschnitt angecleutet wurcle, müssen wir noch eine andere Kraft zur Erklärung zu Hilfe nehmen, *nil ich sehe diese in Übereinstimmung mit Frsnrn in cler im Magnra, l.orhanclenen Energie. sunss möchte sich nicht entscheiclen, ob diese heftigen und local eng .mgrenzten Beben als Explosivstösse oder Nachsackungsbeben oder wie sonst überhaupt aufzufassen seien. Die Thatsache, dass dieselben nur in vulcanischen Gebieten vorkommen, mnss rns, neine ich, den Gedauken narre legen, dass sie nit ilem verhalten rles Magmas in irgend werchem iusächlichem Zusammenhang sterren. setzen wir voraris, ilass die Ertlrinrle auf einer flüssilen orter plastischen unterlage ruhe. Die in rlem Magma eingeschiossenen t-lase uncl Dämpfe sind unter der dichteren uncl schwereren suboceanischen Rinde einem grösseren Drucke unterwor.fen als unter rien subcontinentalen Theilen, die spannung, in der. sie sich beänden, ist also proportional dem Gewicht rler ilar'überliegenden Kruste eine höhere. aus d.iesem urnstande schreibe ich dem üugru tlie x'ähigkeit ztr, in die unterseeische Rintle von unten her rn- trusivstöcke zu treiben, wodurch die letztere zugleich erschtittert wir:d. Frsnpn stellt, wie wir wissen, den vorgang der rntrusion als einen rein statischen hin und macht die Mödichkeit ilazu von der spaltenbildung abhängig. unsere untersuchung zwingt uns, austatt dieser passiven Rolle dem Magma eine active rn;ectionsläliigkeit zuzusprechen. rn welcher w'eise die rntrusion der"Magmanasse in rlie plastische substanz rler tieferen Theile der Erdrlinde vor sich geht, darüber jelzt schon Betrachtungen anstellen zu wollen, wäre verfrüht; rveitere Beobachtnngen rverden uns hoft'entlich auch I ii il it I 284 darüber den erwünschten aufscliluss geben. vor allen Dingen isj aber abzuwarten, welche Resultate rlie weitere Forschung ä5li den Zustand des Erilinnern liefern wird , da von diesem iro*.r. Yorstellung über clie wirkung der im rnnern vorhandenen Energisquelle abhängig ist. Aber auch so sind die vorliegende Untersuchung *nd die angestellten Betrachtungen wohl geeignet, unsere ansicht von der constit'tion cler submarinen Rindentheile besser, als es bisher möglich war? zu stützen und ein Gesetz im inneren 'ns Bau tler Erclrincle zu enthüllen. Durch die geologische Untersuchung cier tr estländer sind wir mit der Thatsache bekannt, d.ass clie älteren Eruptivgesteine unrl häufig auch noch clie tieferen sedimentären schichten von Gängen und Stöcken jüngeren eruptiveu Materials dnrchsebzt sinrl. Nur eine verhältnissmässig kleine Äuahl solcher rntrusivgänge hat die Ereloberfläche selber erreicht und ist der A*sga'g.pookt gervaltiger. Lavaströme gervorclen. clie sich deckenfi)rmig über die albren setti_ mentschichten ausbreiteten. Nach der Tiefe zu müssen diese Gänge an zahl und lJrnfang bedeutend znnehmen. Finclet sich diese Erscheinung schon in den gehobenen Festlandsschollen in so weiter Yerbreitung vor, so ist Grund genug vorrranden zur annahme, dass in den tiefer in das lfagrna eintauchenden suboceanischen sehollen derartige rnjectiouen der dichten unil schrveren Magmanasse viel hä*figer vorkonmen. Ilnd in tler That, ist die obe' gegebene Erklärung richtig. class nänlich clie ganz eigenartige' succussorischen seebeben, welche sich clurch tlie enge Beschrankung ihres schüttergebietes von allen tibrigen submarinen Erschütterungen so auffallend unterscheide', mit clem process der Intrusion von Magmamasse in den lreeresboclen i' ve.bindung stehen, dann müssen in dem letzteren clerartige Gänge nnd stöcke eine ganz allgemeine verbleitung besitzen. Die Einpressung des Materials wird einerseits zur compression der untermeerischen Rintle beitragen, anclererseits wird die Dichte der letzteren clurch Einschaltnng zahlreicher Layagänge erhöht werden. ,, Erinnern wir *ns der oben mitgetheilten Resultate der 'un über die relative Dichte der Hp''pnr'schen rlütersuchungen continentalen untL suboceanischen Rindentheile. Der \\riclerspruch zwischen dem Ergebniss der theoretischen unters.chung für clie se-cundenpendellänge F auf dem tr'estland und M auf dem Meere, welche ergab, dass x')ll, ist und der Erfahrung. nach welcher r' < I ist. cl. i. kleiner als ilie Länge des sec*nrleripendels auf den 285 Inselstationen, führte Hrr,uunr zn der Aunahme, dass die Wirkung der Continentalmassen mehr. oder weniger compensirt .werde durch eine Yermintlerung tler Dichtigkeit der Erdkruste unterhalb der Oontinentalmassen. Demnach muss ilie Erdkruste unter dem Meeres- boden etwas dichter sein als unter ilen Festländern. Wenn nun F{I ist, so glaubt llnr,usnr wegen tler geringen Ausdehtung der in Betracht kommenrlen kleinen Inseln doch nicht voraussetzen zu müssen, dass sich ttie Dichtigkeit unterhalb der Inseln rvie diejenige unterhalb der Continente verhalte, d.ass also clen Jlassenanhäufungen in clen rnseln }lassendefecte unter denselben in rler Erdrinrle entsprechen. Stimme die Dichte unter den Inseln aber wesentlich mit derjenigen unter tlem Meere, so erkläre sich cler Überschuss yon I über F dnrch die Anziehung tler fnselmasse (a. a. O., S. 365). Sehen wir uns nun aber in der ebenrla S. 215 gegebenen Übersicht der Längen des Secundenpendels die Inselstationen an, so finden wir, class tlieselben mit Ausnahme weniger Koralleninseln nur thätige oder erloschene \rulcane besiüzen. Ein Theil rles beträchtlich höheren werthes tler schwere wircr also auch anf den Umstanil zurückzufirhren sein, dass die Rhyakohypse unter tlen oceanischen rnseln höher steht als unterhalb der continentalrnassen. Aber nicht blos unter tlen Inseln, sondern unter dem Jleeresboden im allgemeinen muss rlie }röglichkeit zulm Durchbruch tles Magmas in höherem Maasse gegeben sein als auf den Contiauch renten. In jerlem anderen Falle bleibt nämlich rlie Verbr,eitung tler submarinen Erdbeben nnd Eruptionen unerklärlich. Ein Vergleich zwischen der vertheilung der seismischen und vulcanischen Thätigkeit der Erde auf clen tr'estländern unil clen meerbedeckten Theilen wird die Richtigkeit clieser Behauptung darthun und zugleich ilie Grundverschiedenheit im Bau rler submarinen und continentalen Bindenstücke in aller Schärfe vor Augen treten lassen. Auf tlem Festlande ist rlas Vorkommen des Vulcanismus in der Jetztaeit an die grbssen Bruchränder gebunden, welche }Ieer und Continent trennen. In mehr oder minder weiter Entfelnung vom Ocean haben sich clie Vulcankegel auf den junggehobenen Gebirgen aufgebaut. Im Innern der X'estlanilsschollen, I'ern von den Jleeren fehlt jegliche Ausserung einer recenten mlcanischen Thätigkeit. Auch ilie Erderschütterungen, besonders die am häuflgsten vorkommende Art tlerselben, die tektonischen Ertlbebeu, sinil auf die hohen Gebirge beschränkt, deren Faltungsprocess noch nicht abgeschlossen ist. 286 287 Wie ganz anders liegen die Verhältnisse in rler suboceanischen Rinde ! rm dritten abschnitt le'nten wir rlie gewaltige x'luthzone rveise uncl tles Pacific, die oceanische Parallele zur grössten vulcau- und Erdbebenzone des Festlandes kennen. so genau die beiden zonen auch in ihrer Längenerstreckung mit einander zusammenfallen, zeigen tlieselben im Einzelnen tloch grosse verschieclenheit. Dass clie unterseeische vulcanische Thätigkeit in ihrer Ausserung von der dsg angrenzend.en Festlandes vollkommen unabhängig ist, hat sich oft genug in dem umstande documentirt, ilass selbst bei den schwersten Erdbeben und clen, ihrer wirkung nach z* urtheilen, grossartigsten submarinen ausbrüchen die yulcane rtes Festlandes sich nicht im mindesten regten. tr'erner ist die Thatsache sehr beachtenswerth, dass die eruptiv-vulcanischen Gebiete des }leeres durchaus nicht eben solchen in gleicher trveise thätigen an der gegenüberliegenden Küste entsprechen. so fehrt ein den vulcanen von Quito entsprechendes submarines Eruptivgebiet, an der.'pacifischen Küste von }lexiko liegt rlie strecke, welche häufiger von Errlbebenfluthwellen heimges*cht rvird. zu beiden seiten von acapulco, zwischen der grossen Yulcanreihe, welche Mittelamerika durchzieht und den mächtigen I'nlcanen vou Mexiko, uncl währ.encl in californien die eruptive Thätigkeit erloschen ist, zieht sich an rler Küste ein seismisch uncl eruptiv gleich reges Gebiet hin. . ,il Auch in Bezug auf die Lage cler Centren, von denen die Eruptionen ausgehen, unterscheiden sich die beiden zonenin einem wesentlichen Punkte. Die Anordnung der festländischen vulcanschlote und ihre geringe Entfernnng von der Käste gestattet keinen Zweifel daran, dass dieselben mit tlen grossen Bruchspalten der Erilrinde in Yerbindung stehen. F ür rlie submarinen bruptionsstellen lässt sich hingegen ein gleiches nicht behaupten. ,Die ausbruchspunkte liegen meistens in viel weiterem abstande von der Küste als die entsprechenden stelren des Fesilanrles. Dararf kann man schon ganz allgemein a's d.er Dauer schliessen, welche zwischen clem untermeerischen ausbruch uncl dem Hereinbrechen der von ersterem veranlassten Fluthwelle an der Küste gewöhnlich verstreiclit. rn einigen wenigen FäIen riess sich dieses sub: oceanische Eruptionscentrum mit ziemlicher Genauigkeit in bedeutender Entf'ernung vom Continent festlegen. , rjiil Die meisten Erdbebenfluthwellen stammen sicherlich von diesen in grösserer oder geringerer Nähe bei der Küste gelegenen unter- her, es liegen aber die unzweideutigsten Bezwar aus jüngster zeit vor, dass auch mittÄn in den seeischen vulcanen oceanischen Becken Eruptionen am Meeresboden stattfinden, deren I\rirkungen sich in den mächtigen Meereswellen bis zu clen fernsten Iiüsten erstrecken, wenn auch eine Erderschütterung nicht wahrgenommen wirrl. So beobachtete Korvettencapitän ver,ors yon S. lI. S. ,Nautilusu am 2L. Aug. 1g?? im Hafen von Nagasaki rrm 4l' 15- p. m. ein plötzliches anhalten d.es wassers, rvälhrend bis gegen 6h p. m. ctie x'luth laufen sollte. Das w'asser zog sich alsdann mit grosser schnelligkeit zurück und stieg ebenso sctrne[ rvieder, so dass innerhalb 10 Min. der unterschied zwischen Hochnnd Niedrigwasser 2,1m betrug. Hierauf fiel und stieg das wasser in derselben 'weise noch dreimal, wobei aber die unterschiede zrvischen Hoch- und Niedrigwasser immer geringer sowie die zeitintervalle immer grösser wurden. Bei dem letzten tr allen und steigen, ungef?ihr 1 stunde nach dem ersten, wurde noch ein Höhentnterschiecl von 0,9 m beobachtet. Eine Erschütternng wurde weder an Borrl noch am Lanrle wahrgenommen (a. H. 1g?g; s. ggz). Da das wetter an diesem Tage keine aussergewöhnliche Erscheinung zeigte, so können atmosphär'ische Zustände das phänomen nicht veranlasst haben. Die Gleichartigkeit rles verlaufs dieser Erscheinung mit andern, d.ie unzweifelhaft von unterseeischen Ausbrüchen herrühren, macht es im Gegentheil sehr wahrscheinlich, dass auch tliese wellen die Fernrvirkung einer submarinen Er.uption lvalen. Leirler f'ehlen an der ganzen westküste iles pacific Fluthluesser, die allein clen charakter der'wellen kennzeichnen können. Die pacifische Küste Nordamerikas ist in dieser Hinsicht schon seit langen Jahren günstiger gestellt. Die Gezeitenmesser yon san Diego, san Francisco und astoria haben denn anch die Erdbebenfluthwellen des Pacific mit grosser Deuilichkeit erkennen lassen. am 12. Nov. 1884 bezeichnete der selbstregistrirenrle Flutlrmesser zu saucelito, cal., eine Reihe von 'wellen, tlie wahrscheinlich einem submarinen Ercrbeben, wie es in dem Berichte in A. J. Sc. XXIX, 188b, S. 486 heisst, zuzuschreiben sind. Die_ selben fingen 8h a. m. an und endeten um 11h a. m. Es sincl 9 deutlich markirte'Wellenkämme in 2$ St., also nur 1? IIin. von einancler getrennt zu erkennen. sie haben eine Höhe von nul 2 bis 3 Zoll, zeigen aber den charakter iler Erdbebenfluthwellen in vollem Gegensatz zu den Brechern, d.ie eine Barre anzeigen und scharf und häufig sinrl. Aus rler Höhe Länge der w'ellen 'nd ii i {l if rl ;l 1 I