LEnBachhaus

Transcription

LEnBachhaus
Tehching Hsieh, One Year Performance 1980 –1981 (Punching the Time Clock), Photography by Michael Shen © 2014 Tehching Hsieh, Courtesy the artist and Sean Kelly, New York
P
L
A
Y
T
I
M
E
15
März
Bis
29
Juni
2014
im
Kunstbau
Eine Kooperation
der Städtischen Galerie
im Lenbachhaus
mit Munich Re zum
Thema Arbeit
Städtische Galerie im
Lenbachhaus und
Kunstbau München
Luisenstr. 33
80333 München
T + 49 (0) 89
233 320 - 00
F + 49 (0) 89
233 320 - 03
Programmansage
+ 49 (0) 89
233 320 - 02
lenbachhaus@
muenchen.de
lenbachhaus.de
MVV
U2 Königsplatz,
U1 Stiglmaierplatz,
Trambahn 27
Karolinenplatz,
Museumslinie
100 Königsplatz
Öffnungszeiten
Di 10 – 21 Uhr
Mi bis So 10 – 18 Uhr
feiertags 10 – 18 Uhr
Eintritt
10 € regulär
5 € ermäßigt
Jahreskarte
20 € regulär
10 € ermäßigt
Änderungen vorbehalten
Kunstareal München
munichre.com/corporateart
Lenbachhaus
Lenbachhaus.DE
städtische GaLerie im
Lenbachhaus und
Kunstbau münchen
Playtime
Kuratorenführungen
Vermittlung
Arbeit ist mehr als das halbe Leben. Sie dient nicht ausschließlich der materiellen Existenzsicherung, sondern wirkt
identitätsstiftend. Spätestens seit dem Übergang von der
Industrie- zur Wissensgesellschaft hat sich das lebenslang
lernende und sich selbst optimierende Subjekt als Norm
durchgesetzt. Kreativität, Flexibilität und Eigenverantwortlichkeit gelten als Schlüsselqualifikationen für beruflichen
und gesellschaftlichen Erfolg. Das trifft in besonderer
Weise auf KünstlerInnen zu, die als Prototyp für den neuen,
flexibilisierten und zur Selbstausbeutung konditionierten
Menschen gelten.
Di, 18. März, 18 Uhr
Katrin Dillkofer, Elisabeth Giers
wiss. Mitarbeiterinnen am Lenbachhaus,
Kuratorinnen der Ausstellung
Di, 8. April, 18 Uhr
Kunstbau
Ausstellungsgespräch
Eine dialogische Führung mit Beate Engl,
Künstlerin und Martina Oberprantacher,
Kunstvermittlerin
Die Ausstellung PLAYTIME knüpft an die in Jacques Tatis
gleichnamigem Film geäußerte feinsinnige Kritik der modernen Arbeitswelt an und stellt verschiedene Fragen: Wie
setzen sich KünstlerInnen unterschiedlicher Generationen
und Hintergründe mit dem Thema Arbeit auseinander?
Was bedeutet künstlerisches Arbeiten heute? Und inwiefern
unterscheidet sich künstlerische Arbeit von anderen Formen
der Arbeit? Die KünstlerInnen thematisieren nicht nur die
Tätigkeit des Arbeitens selbst, sondern auch Normen und
Handlungsvorgaben der Arbeitsgesellschaft. Sie verhandeln bestehende Herrschaftsverhältnisse und geschlechterspezifische
Konventionen in der Arbeitswelt, befragen die Zusammenhänge
zwischen Identität, Lebens- und Arbeitsverhältnissen.
Eine Ausstellung mit Darren Almond, Francis Alÿs, Mel
Bochner, Monica Bonvicini, Pet Shop Boys, KP Brehmer,
Charlie Chaplin, Slatan Dudow, Beate Engl, Harun Farocki,
Peter Fischli & David Weiss, Andrea Fraser, Melanie Gilligan,
Tehching Hsieh, Jörg Immendorff, Stephan Janitzky, Ali
Kazma, Sharon Lockhart, Michaela Melián, Henrik Olesen,
Anna Oppermann, Adrian Paci, Dan Perjovschi, Peter Piller,
Julian Röder, Martha Rosler, Dieter Roth, Andreas Siekmann,
Christoph Schlingensief, Allan Sekula, Richard Serra, Kerstin
Stakemeier, Mladen Stilinović, Berwick Street Collective,
Donna Summer, Jacques Tati, Wibke Tiarks, Mierle Laderman
Ukeles, Timm Ulrichs, Ignacio Uriarte.
Di, 25. März, 18 Uhr
Matthias Mühling,
Direktor am Lenbachhaus
Susanne Ehrenfried, Kuratorin der
Munich Re Art Colletion
und Kuratoren der Ausstellung
Mi, 02. April, 07. Mai, 04. Juni,
jeweils 10.45 Uhr
Frischgebacken!
Ein geführter Rundgang durch die
Ausstellung für Erwachsene mit Babys.
Anmeldung erforderlich unter:
kunstvermittlung-lenbachhaus
@muenchen.de
Di, 1. April, 18 Uhr
Martina Oberprantacher,
Kunstvermittlerin am Lenbachhaus
Nadine Schadt, Mitarbeiterin
der Munich Re Art Collection
Der
Eintritt
zu
den
Veran staltungen
ist
frei
Die Plätze sind
begrenzt, eine
Reservierung ist
jedoch leider
nicht möglich.
Di, 29. April, 18 Uhr
Katrin Dillkofer, wiss. Mitarbeiterin
am Lenbachhaus,
Kuratorin der Ausstellung
Susanne Böller, wiss. Mitarbeiterin
am Lenbachhaus
Öffentliche Führungen
finden jeweils am Sonntag um 14 Uhr statt
(außer am 20. April 2014)
Besuchen Sie uns auf
facebook
lenbachhaus.de/
facebook
Gruppen und Führungen
Anmeldung unter: lenbachhaus.de
Gruppen erhalten keine Ermäßigung.
Workshops und Diskussionen
Das Lenbachhaus organisiert eine
Schulung für das Team der KunstvermittlerInnen und lädt auch
interessierte BesucherInnen zu diesen
Workshops und Diskussionen ein.
Weitere Hinweise finden Sie unter:
lenbachhaus.de/vermittlung/
Di, 6. Mai, 18 Uhr
Elisabeth Giers, wiss. Mitarbeiterin
am Lenbachhaus,
Kuratorin der Ausstellung
Karin Althaus, Sammlungsleiterin
am Lenbachhaus
Veranstaltungen
Di, 13. Mai, 19 Uhr
Georg-Knorr-Saal im Lenbachhaus
Arbeit in der Kunst
– die letzten 20.000 Jahre
Ein Vortrag von Matthias Mühling
“If Apple
was
a State,
would
you
rather
live in
Apple
or in
China?”
Christian von Borries
Di, 20. Mai, 19 Uhr
Georg-Knorr-Saal im Lenbachhaus
iPhoneChina (2013)
Ein Film von Christian von Borries
Anschließend Künstlergespräch zwischen
Christian von Borries und Elisabeth Giers
In China werden nicht nur sämtliche
Produkte der Firma Apple hergestellt,
das Unternehmen erwirtschaftet dort
auch 10% seines Umsatzes. Durch
die wirtschaftliche Liberalisierung erlebt
die chinesische Bevölkerung zwar
einen wachsenden Wohlstand, politisches
Mitspracherecht bleibt ihnen jedoch
verwehrt. Die Marke Apple steht für eine
neoliberale Ideologie, basierend auf
einer Individualgesellschaft von Besitzenden ohne gesellschaftliche Verantwortung.
In seinem dokumentarischen Essayfilm
erzählt Christian von Borries vom
transnationalen Hightech-Kapitalismus
und untersucht die Parallelen zwischen
modernen Staaten und global agierenden
Unternehmen.
Christian von Borries ist Musiker,
Produzent und Filmemacher in Berlin.
Sein Film „The Dubai in Me“ (2010)
thematisiert die Diskrepanz zwischen
dem Traum vom entfesselten Wachstum
und unwürdigen Arbeitsbedingungen.
Fragen,
Analysen
und
Bewer tungen
im
Kreuz verhör.
Di, 3. Juni, 19.00 Uhr
Georg-Knorr-Saal im Lenbachhaus
Geld oder Leben!
Podiumsdiskussion zur allgemeinen
Verunsicherung zwischen Kunst
und Arbeit
Moderation: Susanne Ehrenfried
(Kuratorin Munich Re Art Collection)
Teilnehmer: Michael Hirsch (Philosoph
und Politikwissenschaftler, München),
Michaela Melián (Künstlerin und
Professorin an der HFBK Hamburg,
München), Frank Motz (Ausstellungsmacher und Direktor der ACC
Galerie, Weimar), Deborah Schamoni
(Galeristin, München)
Unsere moderne Arbeitswelt mit dem
Ziel der Gewinnmaximierung ist durch die
Steigerung von Effizienz und Effektivität
geprägt. Ist Kunst ein Heilsbringer im
Kontext der Optimierungsspirale unserer
Gesellschaft? Wie sieht die Wirklichkeit
aus? Kann Kunst inspirieren? Macht
Kunst glücklichere Mitarbeiter? Motiviert
Kunst und fördert sie die Identifikation
mit dem Unternehmen?
Eine Kooperation mit
der Hochschule für
Film und Fernsehen
München
Bernd-Eichinger-Platz 1
80333 München
Mo, 23. Juni, 19 Uhr
AudimaxX der HFF München
Gefilmte Arbeit / Filme von Arbeit
Ein Abend mit Filmen
von Studierenden der HFF
Einführung: Nora Ahrens und
Katrin Dillkofer
Di, 24.Juni, 19 Uhr
Georg-Knorr-Saal im Lenbachhaus
Schöne neue Arbeit
Ein Vortrag von Nina Möntmann
„Tat sächlich
müsste
Arbeit
im Sinne
einer
struk turellen
Soli darität
neu
erfunden
werden.“
Nina Möntmann
Wenn wir heute über Arbeit sprechen,
setzen wir meist schon voraus, dass die
Arbeit der manuellen Produktion entweder
von Robotern erledigt oder in Länder
mit billiger Arbeitskraft ausgelagert wird.
Die Qualität der Arbeit in den westlichen
Industrienationen hingegen wird als
zunehmend immateriell beschrieben. Nina
Möntmann spricht über die Bedeutung
und Struktur von Arbeit, die sich nach
dreißig Jahren Neoliberalismus mit dem
Markt als Organisationsprinzip von Staat
und Gesellschaft radikal verändert hat.
Beispielhaft geht sie auf die Entstehung
des Films ‚Ein neues Produkt‘ von Harun
Farocki ein, den sie kuratorisch begleitet
hat und der in der Ausstellung Playtime
zu sehen ist.
Nina Möntmann, Kuratorin und Professorin für „Art Theory and the History of
Ideas“ am Royal Institute of Art in Stockholm. Publikationen: Schöne Neue Arbeit.
Ein Reader zu Harun Farockis Film
‚Ein Neues Produkt‘, Verlag der der
Buchhandlung Walther König, Köln 2014,
dt/engl; Scandalous. A Reader on Art
and Ethics, Sternberg Press, Berlin 2013;
New Communities, Public Books / The
Power Plant, Toronto 2009.