jahresbericht 2013 - Naturhistorisches Museum

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jahresbericht 2013 - Naturhistorisches Museum
2013
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
jahresbericht 2013
naturhistorisches museum wien
jahresbericht 2013
© naturhistorisches museum wien
1010 wien, burgring 7
ISBN 978-3-902421-84-5
I
jahresbericht 2013
naturhistorisches museum wien
jahresbericht 2013
naturhistorisches museum wien
Vorwort
4
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Das Jahr 2013 war für das Naturhistorische Muse-
schen auf die Tier- und Pflanzenwelt unseres Planeten.
um Wien ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr. Mit
Heute übertrifft der Rückgang der Artenvielfalt durch
über 750.000 Besuchern konnte ein Rekordergeb-
menschliches Handeln natürliche Aussterberaten
nis erzielt werden. Dies ist der Neueröffnung des
um ein Vielfaches. Standen Jagd, Angst und Konkur-
Meteoritensaals Ende 2012, der Eröffnung der zwei
renzdenken am Beginn, so sehen Experten heute den
Schausäle mit einer Dauerausstellung zum Thema
rasanten Verlust an Lebensräumen und die krasse
„Anthropologie“ sowie den sehr erfolgreichen Sonder-
Übernutzung natürlicher Ressourcen als hauptver-
ausstellungen – hier vor allem der „KÖRPERWELTEN“-
antwortlich für den Niedergang der Biodiversität.
Ausstellung – zu danken. Die Anzahl der Führun­
Auch der viel diskutierte Klimawandel wird erheb-
gen hat sich um über 1.000 gegenüber dem Vorjahr
liche Auswirkungen auf die Überlebensmöglichkeiten
erhöht. Die Neuerungen der letzten Jahre haben
von Tier- und Pflanzenarten haben. Hinzu kommen
damit das Besucherinteresse gut getroffen. Viele
skrupellose Geschäftemachereien und unglaubliche
weitere Aus­stellungen haben zum guten Erfolg für
Grausamkeiten gegenüber wehrlosen Tieren. Der in-
2013 beigetragen. Und bei der „Langen Nacht der
ternationale Handel mit geschützten Arten ist längst
Museen“ im Oktober 2013 erreichte das NHM –
fixer Bestandteil organisierter Kriminalität, die Ge-
mit über 14.000 Besuchern – souverän den ersten
winnspannen sind oft höher als im Drogenhandel.
Platz von allen beteiligten Museen. Ein besonderes
Diese unbequeme aber wichtige Ausstellung hat eine
Ereignis war für uns auch im Juni 2013 die Über­
sehr starke Besucherresonanz gefunden und wurde
gabe von drei Mondgesteinen der Apollo 15- und 17-
daher bis Ende Juni 2014 verlängert. Das Festreferat
Missionen als Dauerleihgaben an das NHM durch den
zur Ausstellungseröffnung hat Kurt Remele von der
Chef der NASA persönlich, den früheren Astronauten
Universität Graz zum Thema Tierethik gehalten; die-
Charles Bolden, und den damaligen Botschafter der
ses brisante Thema ist so wichtig, dass wir uns ent-
Vereinigten Staaten in Österreich, William Eacho, an
schlossen haben, seinen Essay auch in diesem Band
das NHM.
abzudrucken.
Ab Herbst 2013 gab es die Sonderausstellung „Das
Die große Sonderausstellung „KÖRPERWELTEN & Der
Geschäft mit dem Tod – das letzte Artensterben?“,
Zyklus des Lebens“ des deutschen Anatomen Gunther
eine Eigenproduktion des NHM, zu sehen. Diese Aus-
von Hagens war ein Publikumsmagnet ersten Ranges.
stellung beschäftigt sich mit dem Einfluss des Men-
Die Reaktion unseres Publikums war praktisch einhel-
5
lig positiv und von Staunen und Ehrfurcht geprägt. Die
reichen Sanierung des Gebäudes, die im Frühjahr be-
in Forschungsprojekten des NHM Wien von Bedeu-
jedes Museums darstellen, kann nur ein Bruchteil der
Ausstellung, die von März bis August 2013 im NHM
gonnen hat. Die Innenausbau- und Hofrenovierungs-
tung, sondern auch Anziehungspunkt für andere
Öffentlichkeit gezeigt werden. Die Forschung dient
zu sehen war, befasste sich mit dem menschlichen
arbeiten sollten im Sommer 2014 abgeschlossen sein,
Forschungsinstitutionen. Die neuen Geräte sollen
unter anderem dazu, die wertvollen Sammlungen –
Leben von der Geburt bis zum Tod. Eine weitere Son-
sodass mit der Renovierung der Außenfassade begon-
auch für Kooperationen mit anderen Museen und
die oft einzigartige Objekte und Aufzeichnungen über
derschau, im Saal 50, hatte die Beziehung zwischen
nen werden kann.
Forschungseinrichtungen zur Verfügung stehen. Mit
viele hundert Jahre beinhalten – wissenschaftlich
dieser Neueinrichtung ist endlich wieder eine ‚state
aufzuarbeiten und für die Ausstellungen vorzuberei-
Mensch und Mikroben zum Thema und beleuchtete
aktuelle Fragen zur Identität und Identifikation von
Auch im Haupthaus des NHM geht die intensive Bau-
of the art‘ Forschungsinfrastruktur vorhanden. Die
ten, die natürlich regelmäßig nach neuesten wissen-
Mikroben, zu Hygiene und Infektionskrankheiten bis
und Renovierungstätigkeit weiter: Seit November
Bedeutung der Forschung am NHM lässt sich auch
schaftlichen Erkenntnissen verändert werden müssen.
hin zu Seuchen und Pandemien.
2013 sind die Schausäle der Ur- und Frühgeschichte
durch die Vielzahl an drittmittelgeförderten For-
Unser Museum ist ein Ort der lebendigen Auseinan-
geschlossen. Der Grund ist eine völlige Neugestaltung
schungsprojekten und durch über 200 wissenschaft-
dersetzung, der wissenschaftlichen Forschungsarbeit
Ein künstlerischer „extraterrestrischer“ Höhepunkt
der Säle und der Ausstellungen. Zwei kleine Ausstel-
liche Publikationen nachweisen.
und Vermittlungstätigkeit zu allgemeinen Themen
war Ende 2013 die aufwendige Multimedia-Instal-
lungssäle kommen noch dazu: In einem Raum wer-
lation „Mariner 9“ der kanadischen Künstlerin Kelly
den die bisher nicht gezeigten prähistorischen Gold-
Das NHM ist Österreichs Kompetenzzentrum zur
Gegenwart und Zukunft unseres Planeten. Das NHM
Richardson: das Panorama einer Marslandschaft, wie
schätze des NHM ausgestellt, und der zweite wird das
Vermittlung moderner Naturwissenschaften und
und seine engagierten Mitarbeiter sind bereit, ihren
es in Hunderten von Jahren aussehen könnte – über-
vielleicht berühmteste Objekt des NHM, die Venus von
mit etwa 30 Millionen Sammlungsobjekten eines
Beitrag zur Wissensvermittlung des 21. Jahrhunderts
sät mit den vor sich hin rostenden Überresten zahl-
Willendorf, in einem modernen und eleganten Rah-
der größten und bedeutendensten Naturkundemu-
zu leisten.
reicher Marsmissionen. Trotz dieses angedeuteten
men beherbergen. Die neue Dauerausstellung wird
seen der Welt. Wie andere vergleichbare Museen mit
Zustandes der Verlassenheit funktionieren einige der
im Frühsommer 2015 eröffnet werden.
langer Tradition und Geschichte steht auch unser
der geologischen und biologischen Vergangenheit,
Museum auf drei wichtigen Säulen: Sammlung, For-
Raumschiffe zumindest noch teilweise, erfüllen ihre
ursprüngliche Aufgabe und suchen nach Spuren von
Ein Großereignis im Forschungsbereich des NHM war
schung und Ausstellung. Von den unersetzlichen und
Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl, Generaldirektor
Leben – vermutlich jedoch, ohne die Daten an je-
die offizielle Vorstellung der neuen Abteilung „Zentra-
einzigartigen Sammlungen, die die Basis der Arbeit
Dr. Herbert Kritscher, Vizedirektor
manden zurückzusenden. Ein brillantes Kunstwerk,
le Forschungslaboratorien“, die letztes Jahr durch eine
das zum Meditieren und Nachdenken einlädt.
interne Umstrukturierung eingerichtet wurde, durch
Frau Bundesministerin Dr. Claudia Schmied im April
6
Aber auch in unserer neuen Außenstelle, der Patholo-
2013. Die Abteilung umfasst vorerst die neue Elek-
gisch-Anatomischen Sammlung (die zur Anthropolo-
tronenmikroskopie, die Elektronenstrahlmikroanaly-
gischen Abteilung des NHM gehört) im Narrenturm,
tik und das renovierte und erweiterte Forschungsla-
war einiges an Aktivität angesagt – allerdings vorerst
bor für Molekulare Systematik. Beide Einrichtungen
in Form einer dringend notwendigen und umfang-
sind nicht nur für eine Vielzahl von Fragestellungen
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7
Prolog
Dead as a Dodo:
Vom Ende des Menschen
als Krone der Schöpfung
Kurt Remele1
Tierethik ist jener Bereich der Angewandten Ethik,
in dem vernünftig begründete normative Aussagen
darüber gemacht werden, wie wir Menschen uns
gegenüber Tieren verhalten sollen. Eine tierethische
Perspektive bedingt, dass man sich von einer rein anthropozentrischen, also ausschließlich auf den Men-
Festansprache bei der Eröffnung der Ausstellung
schen und seine Bedürfnisse ausgerichteten Ethik
„Das Geschäft mit dem Tod. Das letzte Artenster-
verabschiedet. Man wendet sich einem Ethikkonzept
ben“ am 22. 10. 2013
zu, das auch die nichtmenschliche Natur berücksichtigt, und zwar die nicht-menschliche Natur im Allge-
Sehr geehrte Damen und Herren,
meinen, empfindungsfähige, Freude und Schmerz
Albert Schweitzer, der große Theologe und Kirchen-
verspürende nichtmenschliche Tiere im Besonderen.
musiker, Urwaldarzt, Friedensnobelpreisträger und
Viele von Ihnen erinnern sich wahrscheinlich an das
Tierschützer, hat festgestellt: „Wie die Hausfrau, die
Lied „Weil der Mensch zählt“, das Alf Poier vor zehn
die Stube gescheuert hat, Sorge trägt, dass die Türe
Jahren beim Eurovision Song Contest gesungen hat
zu ist, damit ja der Hund nicht hereinkomme und
und in dem es heißt: „Es sterbn bald alle Vögel / es
das getane Werk durch die Spuren seiner Pfoten ent-
sterbn bald alle Käfer / Nur im Bett da liegt der Adam
stelle, also wachen die europäischen Denker darüber,
und vermehrt sich mit der Eva.“3 Aus Sicht einer rein
dass ihnen keine Tiere in der Ethik herumlaufen.“2
anthropozentrischen Ethik, in der nur der Mensch
Seit Schweitzer hat sich ein bisschen was verändert.
zählt, ist ein von menschlichem Bevölkerungswachs-
Bisweilen werden Fußböden auch von Männern ge-
tum verursachtes Vögel- und Käfersterben kein Pro-
scheuert, und seit knapp vier Jahrzehnten läuft eine
blem, zumindest solange es keine negativen Aus-
wachsende Anzahl an Tieren in der akademischen
wirkungen auf die Menschen selbst hat. Dagegen
Ethik herum, an US-amerikanischen Universitäten,
besitzen Vögel und Käfer in Ethikkonzepten, die die
aber auch in Europa. Tierethik hat erfreulicherweise
ausschließliche Orientierung am Menschen hinter
an Bedeutung gewonnen.
sich gelassen haben und deshalb allgemein als postanthropozentrische Ethiken4 bezeichnet werden
8
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Der Egoismus der Menschen
können, ihren eigenen Wert und ihre eigene Würde.
Der Generaldirektor des Naturhistorischen Muse-
Wer Tiere willkürlich tötet oder gar ausrottet, wer
ums hat mich gebeten, im Rahmen der heutigen
ihre Existenz und ihr Wohlergehen in seine Entschei-
Ausstellungseröffnung einige Überlegungen zur
dungen, Urteile und Handlungen nicht einbezieht,
Tierethik anzustellen. Ich war angenehm überrascht
handelt post-anthropozentrischen Ethiken zufol-
und höchst erfreut über seine Bitte. Ich habe gerne
ge falsch oder gar moralisch verwerflich. Der US-
zugesagt, und ich bedanke mich nochmals ganz
amerikanische Trappistenmönch und Schriftsteller
herzlich bei Prof. Christian Köberl für seine freund-
Thomas Merton hat das Verhalten von Menschen,
liche und ehrenvolle Einladung.
die nach einer anthropozentrischen Verzweckungs-
9
10
mentalität leben, wie folgt charakterisiert: „Es gibt
sitzt, das vermutlich aus den Resten mehrerer Vögel
Thomas von Aquin war nur der Mensch als göttliches
Lassen Sie mich zwischendurch kurz anmerken, dass
Menschen, für die ein Baum nur dann wirklich ist,
zusammengesetzt wurde, als auch die modernste
Ebenbild geschaffen und mit Verstand ausgestattet
es neben dem Dodo noch zumindest zwei weitere,
wenn sie daran denken, ihn umzusägen, für die ein
Rekonstruktion dieses ausgerotteten Vogels.
worden. Die vernunftlosen Tiere dagegen würden
vor relativ kurzer Zeit ausgestorbene Tierarten hier
Tier erst dann einen Wert bekommt, wenn man es
Dodos waren flugunfähig und freundlich, zwei Ei-
ausschließlich zum Wohle des Menschen existie-
im Naturhistorischen Museum zu sehen gibt: ein
in einen Schlachthof gebracht hat, Menschen, die
genschaften, die ihnen nicht gerade nützlich wa-
ren und seien zum Gebrauch durch den Menschen
Skelett der Stellerschen Seekuh zum Beispiel, die
nur jene Dinge anschauen, die sie zu missbrauchen
ren, als im Jahre 1598 niederländische Seefahrer als
bestimmt. Der Mensch habe keine Verpflichtungen
im Jahre 1768, nur 27 Jahre nach ihrer Entdeckung,
gedenken und etwas, das sie nicht zerstören wollen,
erste menschliche Wesen auf Mauritius landeten.
gegenüber Tieren, sondern das umfassende Recht,
ausgerottet worden war und ein Präparat des Beu-
gar nicht wahrnehmen.“5 Post-anthropozentrische
Die Vögel waren auf die Seeleute und auf die Ratten,
Tiere nach seinem Belieben zu verwenden und zu
telwolfes oder Tasmanischen Tigers, dessen letztes
Ethikkonzepte dagegen, in denen alle empfindungs-
Hunde und Schweine, die mit ihnen auf die Insel
töten. Die sich im 17. Jahrhundert anbahnende
Exemplar 1936 in einem Zoo nahe Hobart, der
fähigen Lebewesen, aber auch Pflanzen und unbe-
gelangten, schlecht vorbereitet. In einem zeitgenös-
Aufklärung brachte leider keinen tierethischen Fort-
Hauptstadt Tasmaniens, starb.8
lebte Natur zählen, verbieten uns, die nichtmensch-
sischen Bericht ist zu lesen: „Da die Insel nicht von
schritt. Der einflussreiche französische Philosoph
liche Natur vollkommen zu instrumentalisieren und
Menschen bewohnt war, fürchteten sich die Vögel
René Descartes beschrieb die Tiere als Maschinen
Die Ausweitung der Ethik
nur deshalb als wertvoll zu erachten, weil sie dem
nicht vor uns und saßen still, sodass wir sie ohne
oder Automaten, als Geschöpfe ohne Vernunft und
Zwei Jahrhunderte bevor der Dodo ausstarb, hatten
Menschen unmittelbaren Nutzen bringt.
Mühe totschlagen konnten.“6 Das taten die Men-
ohne Seele. Immanuel Kant, der große Aufklä-
die europäischen Eroberer der so genannten Neuen
schen ohne zu zögern und mit großer Intensität.
rungsphilosoph des 18. Jahrhunderts, sprach
Welt begonnen, die indigenen Bevölkerung
Die Ausrottung des Dodo
Spaß und Vergnügen standen dabei im Vordergrund,
Tieren ebenfalls keinen Eigenwert und keine
Nordamerikas auszurotten. Wie
„Dead as a Dodo“ ist eine englische Redewendung,
denn das Fleisch der Vögel war nicht besonders
Würde zu. Wie für Thomas von Aquin war
der Historiker Howard Zinn
für die wir im Deutschen die Übersetzung „mau-
schmackhaft. Vielleicht schon 1681 oder 1683, mit
auch für Kant Tierquälerei ethisch
darlegt, flohen auch die ame-
setot“ verwenden, was ziemlich inadäquat ist, weil
ziemlicher Sicherheit aber 1693 war der Dodo aus-
allerdings deshalb problematisch,
rikanischen Indianer nicht, als
Mäuse ja gar nicht mausetot sind. Im Gegensatz
gestorben, für immer mausetot, „as dead as a dodo“.
weil sich aus der Grausamkeit ge-
zum Dodo, der ausgerottet wurde, sind die meisten
Der Mensch rottete in weniger als hundert Jahren
genüber Tieren eine allgemeine
nen Männern das erste Mal begegneten,
Mäusearten weit verbreitet und nicht gefährdet.
ein zutiefst friedfertiges Lebewesen aus, das ihm nie
Neigung zur Grausamkeit ent-
sondern verhielten sich lange Zeit äußerst
Die Dodos, auch Dronten genannt, waren truthahn-
den geringsten Schaden zugefügt hatte und das kei-
wickeln könnte, die auch vor Mit-
große Vögel, die zur Familie der Tauben gehörten
nen anderen Anspruch an den Menschen stellte als
menschen nicht halt-
und die es nirgendwo gab außer auf der Insel Mauri-
in Ruhe gelassen zu werden.
macht.
tius. Sie wurden im Laufe des 17. Jahrhunderts aus-
Die Ausrottung des Dodo geschah aus menschlicher
gerottet. Vor knapp zwei Jahrzehnten hat der „Dodo
Unwissenheit und Fahrlässigkeit. Sie stellt aber auch
mit eigenen Augen gesehen hat. Wenn
von Oxford“ mein Interesse für diese ausgestorbene
eine Folge der bis in die Gegenwart verbreiteten Auf-
man sie um etwas bittet, das ihnen gehört,
Vogelart und die durch ihr Schicksal vermittelte ex-
fassung dar, der Mensch als Vernunftwesen sei die
sagen sie niemals nein. Ganz im Gegenteil,
emplarische Botschaft geweckt. Im zur berühmten
Krone der Schöpfung und alle Tiere stünden unter
sie sind bereit, mit allen zu teilen.“9 Doch diese
englischen Universität gehörenden Naturkunde-
seiner Herrschaft.7 Dies lehrten immerhin die großen
Freundlichkeit der indigenen Bevölkerung wurde
museum Oxfords sah ich nämlich zwei der bedeu-
christlichen Theologen mit Berufung auf die Bibel,
von den europäischen Eroberern mit Geringschät-
tendsten Relikte des verschwundenen Dodo-Vogels:
allen voran Thomas von Aquin, der Doctor angelicus,
zung und Verachtung beantwortet, mit Völkermord,
einen mumifizierten Kopf und ein Bein. Erst später
der engelgleiche Lehrer, wie einer seiner Ehrentitel
nicht mit Völkerverständigung. Die amerikanischen
entdeckte ich, dass das Naturhistorische Museum
lautete. Zwischen Doktor Thomas und dem lieben
Indianer wurden gefangen genommen, gefoltert,
in Wien sowohl ein vollständiges Dodo-Skelett be-
Vieh bestand jedoch ein weiter Graben, denn nach
versklavt und niedergemetzelt.
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sie Christoph Kolumbus und sei-
gastfreundlich. Kolumbus selbst beschrieb
das Zusammentreffen wie folgt: „Die Indianer sind so naiv und so freigebig, das
niemand es glauben würde, der es nicht
11
Im Jahre 1776 verabschiedete der Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika die Unabhängigkeitserklärung. Darin wird festgehalten, dass alle Menschen gleich geschaffen und von ihrem Schöpfer mit
angeborenen, unveräußerlichen Rechten auf Leben,
Freiheit und dem Streben nach Glück ausgestattet
seien. Im selben Jahr veröffentlichte Humphry Primatt, ein Geistlicher der anglikanischen Kirche in
England, einen Text mit dem Titel „Eine Abhandlung
über die Pflicht der Barmherzigkeit und die Sünde der
Grausamkeit gegenüber Tieren“. Primatt tritt darin
zunächst für die Gleichheit von Menschen verschiedener Hautfarbe ein und stellt fest: „Es hat Gott, dem
Vater aller Menschen, gefallen, manche Menschen
in weiße Haut einzuhüllen und andere in schwarze Haut. Auch wenn unmenschliche Traditionen
und Vorurteile anderes vermuten lassen, so hat ein
Mensch mit weißer Hautfarbe aufgrund dieser Hautfarbe trotzdem nicht das Recht, einen Menschen mit
schwarzer Hautfarbe zu unterdrücken oder zu versklaven, denn die Hautfarbe ist weder ein Verdienst noch
ein Mangel. Ein hellhäutiger Mensch hat auch kein
Recht, einen dunkelhäutigen Menschen zu verachten,
zu missbrauchen und zu beleidigen. Ich glaube auch
nicht, dass ein großgewachsener Mensch aufgrund
seiner Gestalt ein gesetzliches Recht hat, auf einem
kleinwüchsigen Menschen herum zu trampeln.“11
Doch Primatt geht noch einen Schritt weiter und
wendet die Argumente für Gleichheit und Gerechtigkeit unter Menschen auch auf die Beziehung
der Menschen zu Tieren an. Er schreibt: „Wenn also
menschliche Unterschiede in Intelligenz, Hautfarbe,
Gestalt und Schicksal keinem Menschen das Recht
geben, einen anderen Menschen aufgrund dieser
Unterschiede zu missbrauchen oder zu beleidigen,
hat auch kein Mensch ein naturgegebenes Recht,
ein Tier zu missbrauchen oder zu quälen, nur weil es
weniger intelligent ist als ein Mensch.“11
12
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Einer der Hauptgründe, warum Menschen Tiere respektvoll zu behandeln haben, liegt für Reverend
Primatt in ihrer Empfindungsfähigkeit. Der anglikanische Geistliche stellt fest: „Ein Tier ist nicht weniger schmerzempfindlich als ein Mensch. Es hat
ähnliche Nerven und Sinnesorgane. Auch wenn es
sich nicht verbal oder in einer Menschenstimme
beschweren kann, so zeigen uns die Schreie und das
Stöhnen, die es von sich gibt, wenn ihm körperliche
Gewalt angetan wird, dennoch ganz klar, dass es
schmerzempfindlich ist, ähnlich wie es die Schreie
und das Stöhnen eines Menschen tun, dessen Sprache wir nicht verstehen.“12
Kurze Zeit später, im Jahre 1789, hat der englische
Philosoph Jeremy Bentham in seiner „Einführung in
die Prinzipien der Moral und der Gesetzgebung“ fast
das Gleiche gesagt: Denn nach Bentham lautet die
entscheidende Frage, die das menschliche Verhalten
gegenüber Tieren bestimmen soll, weder „Können
sie [die Tiere] logisch denken?“ noch „Können sie
sprechen?“, sondern einzig und allein „Können sie
leiden?“13
Auch wenn danach immer wieder einzelne tier­
ethisch orientierte Ethiken auftauchten, so hat es
doch zwei Jahrhunderte gedauert, bis die Argumente von Primatt und Bentham in der philosophischen und theologischen Ethik auf breiter Basis zur
Kenntnis genommen und auch zunehmend ernst
genommen wurden. Als Pioniere der in den siebziger
und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts entstandenen akademischen Tierethik sind die Philosophen
Peter Singer und Tom Regan sowie der anglikanische
Theologe Andrew Linzey zu nennen.14 Später kamen
noch feministische Varianten der Tierethik wie jene
von Carol Adams und Marti Kheel hinzu.15
Was Primatt und Bentham vor über 200 Jahren
festgestellt haben, wird durch die heutige kognitive Ethologie und Neurowissenschaft bestätigt.
Eine große Anzahl von Tieren können Schmerz und
Lust, in vielen Fällen auch Leid und Freude empfinden: Das gilt für Wirbeltiere wie Säugetiere, Vögel,
Amphibien, Reptilien, Fische, aber sogar für einige
Wirbellose, Kraken und Tintenfische zum Beispiel
und – wie die Forschungsarbeiten des Belfaster Zoo­
logen Bob Ellwood16 nahelegen – auch für Krebse
und Krabben. Einem post-anthropozentrischen tierethischen Hochethos zufolge ist es demnach nur
in strikten Konfliktsituationen zwischen menschlichem und tierischem Leben und Wohlergehen sowie zum Wohl der Tiere selbst (tierärztliche Behandlung) ethisch erlaubt, Tieren Schmerzen zuzufügen
– und zwar möglichst geringe Schmerzen – oder sie
gar zu töten. Anschaulicher ausgedrückt: Kein noch
so überzeugter Tierschützer ist verpflichtet, sich
Spulwürmern und Kopfläusen selbstlos als Wirt zur
Verfügung zu stellen. Doch jede echte Tierschützerin
wird sich weigern, Fleisch zu essen, das von Tieren
aus Intensiv- und Massentierhaltung stammt. Und
jeder Tierschützer, jede Tierschützerin wird sich die
Frage stellen müssen, ob es angesichts des Tierleids
und der durch Fleischproduktion und -konsum verursachten massiven Umweltzerstörung und vielfältigen Gesundheitsprobleme ethisch überhaupt
vertretbar ist, Tiere zu konsumieren. Die Anzahl der
Menschen, die diese Frage mit nein beantwortet,
steigt – und das ist gut so.17 Immer mehr Menschen
sagen auch nein oder suchen nach Alternativen
zur Verwendung von Tieren für menschliche Unterhaltung in Zirkussen und Stierkampfarenen, zur
Produktion von Pelz- und Lederbekleidung, zur Vergnügungs- oder Hobbyjagd, zu Tierversuchen in der
Kosmetikindustrie, der Medizin und beim Militär, zu
einer nicht artgerechten Haltung von Haus- oder
Kumpantieren und – last not least – zum rapide fortschreitenden Artensterben.
Der Gewinn aller
Auch in einer post-anthropozentrischen Ethik gibt es
unterschiedliche Ansätze und schwer zu entscheidende Konfliktfälle und Dilemmata. Grundlegend
jedoch ist, dass nicht nur Menschen, sondern auch
Tiere und die sonstige nicht-menschliche Natur einen Eigenwert oder so genannten intrinsischen
Wert haben. Weil wir in einer vernetzten, interdependenten Welt der gegenseitigen Abhängigkeiten
leben, sind jene, die für den Schutz der Tiere und
der übrigen Natur eintreten, auch die eigentlichen
Anwälte der Menschen. Es geht nicht um isolierte
menschliche Selbstverwirklichung, sondern um das
Wohlergehen aller Lebewesen in intakten Ökosystemen, darum, dass alle Wesen glücklich sein mögen,
wie es in einem buddhistischen Segensspruch heißt.
Im weltberühmten Kinderbuch „Alice im Wunderland“
tritt ein Dodo auf. Der Autor des Buches, Lewis Carroll,
lehrte im 19. Jahrhundert am Christ Church College in
Oxford Mathematik und kannte den ausgestorbenen
Vogel vom Universitätsmuseum her. In „Alice im Wunderland“ findet ein Wettrennen zwischen verschiedenen Tieren statt, das vom Dodo beaufsichtigt wird.
Doch ganz plötzlich erklärt der Dodo das Wettrennen
für beendet und ruft alle Teilnehmer zu Siegern aus:
„Alle haben gewonnen“, verkündet der Dodo, „deshalb
müssen auch alle einen Preis bekommen.“18
Lewis Carrolls Dodo hat damit eine ethische Vorgabe
geliefert, die uns auf das ökologische Gemeinwohl
verpflichtet: Die Chancen des Überlebens aller und
der Rettung des Ganzen steigen mit der Abkehr der
Menschen von einem egoistischen Konkurrenzdenken und einem angstgetriebenen Machtstreben.
Entweder gewinnen alle, Menschen und Tiere, Pflanzen und unbelebte Natur, oder keiner, wirklich gar
keiner, bekommt einen Preis.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
13
inhaltsverzeichnis
1
2
3
4
5
6
14
o. Univ.-Prof. Dr. Kurt Remele unterrichtet Ethik und christliche
A
Gesellschaftslehre an der Karl Franzens Universität Graz, 8010
Graz, Heinrichstraße 78 B/II, http://ethik.uni-graz.at/de/forschen/
ao-univ-prof-dr-kurt-remele/
10
S chweitzer, Albert: Ehrfurcht vor den Tieren. München: C. H. Beck
22011, S. 75.
11
Ebd. S. 22.
12
13
lf Poier, Weil der Mensch zählt. http://lyrics-und-ubersetzungen.
A
com/lied/zeigen/69577/alf-poier/songtext-und-ubersetzungweil-der-mensch-zhlt (20.10.2013).
ls „post-anthropozentrisch“ wir hier ganz allgemein ein EthikA
system bezeichnet, in dem es neben dem Menschen und seinen
Interessen auch andere Wesen und Gegenstände gibt, die einen
Eigenwert besitzen, die um ihrer selbst willen geachtet und deren
Interessen ebenfalls berücksichtigt werden sollten. Es gibt unterschiedliche post-anthropozentrische (physiozentrische) Ethikansätze: das sentientistische (pathozentrische) Ethikmodell, in dem
nicht nur der Mensch, sondern alle empfindungsfähigen Lebewesen, also auch (zumindest so genannte höhere) Tiere, berücksichtigt
werden; das biozentrische Modell, das alle Lebewesen, also auch
Pflanzen, einschließt, und das holistische Modell („deep ecology“),
dem es vor allem um die Bewahrung von Ökosystemen inklusive
der in ihnen vorhandenen unbelebten Natur geht. Zwischen diesen
unterschiedlichen Ethikmodellen gibt es zahlreiche Übereinstimmungen, aber auch Spannungen. Vgl. Remele, Kurt: Animal Protection and Environmentalism, in: Linzey, Andrew (Hg.): The Global
Guide to Animal Protection. Foreword by Archbishop Desmond
Tutu. Urbana u. a.: University of Illinois Press 2013, S. 68-69.
erton Thomas: No Man is an Island, Boston: Shambala 2005
M
(Ersterscheinung 1955), S. 273 (meine Übersetzung).
14
15
16
17
iswiler, Vincent: Der Dodo. Fantasien und Fakten zu einem verZ
schwundenen Vogel. Zürich: Zoologisches Museum der Universität
Zürich 1996, S. 8.
7
u den Auffassungen unterschiedlicher Philosoph/inn/en und TheZ
olog/inn/en über Tiere vgl. folgende Sammlung relevanter Texte:
Linzey, Andrew/Clarke, Paul Barry (Hg.): Animal Rights. A Historical
Anthology. New York City: Columbia University Press 2005.
8
u den in den letzten 500 Jahren ausgestorbenen Tieren vgl. folZ
gendes informatives und künstlerisch illustriertes Werk: Flannery,
Tim/Schouten, Peter: A Gap in Nature. Discovering the Word’s Extinct Animals. New York: Atlantic Monthly Press 2001.
9
inn, Howard: A People’s History of the United States, New York:
Z
Harper & Row 1980; S. 3 (meine Übersetzung).
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
18
rimatt, Humphry: The Duty of Mercy and the Sin of Cruelty to
P
Brute Animals. Hg. v. Richard D. Ryder. Fontwell, Sussex: Centaur
Press 1992 (Ersterscheinung 1776). Die englischen Zitate aus dem
Buch wurden von mir ins Deutsche übersetzt.
chronik
01
02
Vorwort
5
Prolog
9
1.1. Chronik 2013
17
2.1. Mensch(en) werden
39
Ebd. S. 23.
2.2. Zentrale Forschungslaboratorien
42
entham, Jeremy: An Introduction to the Principles of Morals and
B
Legislation. New York: Columbia University Press 1945 (Ersterscheinung 1789), Chapter 17, Section 1, footnote to paragraph 4
(meine Übersetzung).
2.3. Die neuen „Außerirdischen“
44
eter Singers “Animal Liberation” erschien 1975, Andrew Linzeys
P
“Animal Rights: A Christian Assessment of Man’s Treatment of
Animals” 1976 und Tom Regans “The Case for Animal Rights”
1983.
arol Adams “The Sexual Politics of Meat. A Feminist-Vegetarian
C
Critical Theory” erschien 1990, Marti Kheels “Nature Ethics. An
Ecofeminist Perspective” 2008.
gl. Elwood, Robert W./Magee, Barry: Shock Avoidance by DiscriV
mination Learning in the Shore Crab (Carcinus maenas) is Consistent with a Key Criterion for Pain“, in: Journal of Experimental
Biology 216 (2013) 253-258; Crabs Really Do Feel Pain: Study.
http://www.livescience.com/26338-crabs-feel-pain.html (03. 01.
2014); Experiments Reveal that Crabs and Lobsters Feel Pain.
http://blogs.nature.com/news/2013/08/experiments-revealthat-crabs-and-lobsters-feel-pain.html (03.01.2013).
Laut einer von IFES im Auftrag des Vereins gegen Tierfabriken
(VGT) durchgeführten repräsentativen Umfrage deklarieren sich
derzeit 9 % der Menschen in Österreich als Vegetarier/innen.
Auch die Zahl der Veganer/innen, also jener Menschen, die weder Tiere noch Tierprodukte wie Milch oder Eier konsumieren, ist
offensichtlich im Steigen begriffen. Vgl. Sensationell: Bereits 9 %
VegetarierInnen in Österreich, in: Tierschutz konsequent 20, Oktober 2013, S. 33. Die Zahl ist eventuell etwas zu hoch gegriffen,
weil es durchaus sein könnte, dass sich nicht wenige Menschen
bei der Beantwortung dieser Frage stärker am gesellschaftlichmoralischen Erwartungsdruck orientierten als an den Tatsachen,
ein Verhalten, das in der Umfrageforschung als „Tendenz zur sozialen Erwünschtheit“ bekannt ist. Allerdings wäre es auch schon
ein tierethischer Fortschritt, wenn eine vegetarische Lebensweise
von zunehmend mehr Menschen als „sozial erwünscht“ angesehen wird.
highlights
2.4. Die Pathologisch-anatomische Sammlung im Narrenturm 47
ausstellungen
publikum, förderer & freunde
03
04
2.5. Eine Reise zum Ursprung
50
3.1. Laufende Sonderausstellungen
55
3.2. Ausstellungseröffnungen 2013
56
4.1. Besucherstatistik 2013
65
4.2. Eintrittspreise
69
4.3. Förderverein Freunde des Naturhistorischen Museums Wien 70
abteilungen & außenstellen
organisatorisches
publikationen & lehrtätigkeiten
english summary
05
06
07
08
5.1. Generaldirektion
79
5.2. Verwaltung
85
5.3. Fachabteilungen
90
5.4. Wissenschaftliche Abteilungen
109
6.1. Das Kuratorium
161
6.2. Organigramm
162
7.1. Publikationen 2013
167
7.2. Lehrtätigkeiten 2013
187
8.1. Natural History Museum Vienna annual report 2013
193
arroll, Lewis: Alice im Wunderland. Reinbek bei Hamburg:
C
Rowohlt 1993 (Ersterscheinung 1865), S. 34.
15
JAHRESBERICHT NHM / KAPITEL
01
chronik 2013
Das Jahr im Aufriss bedeutender Ereignisse innerhalb und außerhalb der Museumsmauern –
Blitzlichter im täglichen Museumsbetrieb.
16
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
17
chronik
1.1. Chronik 2013
01
01/2013
8. Jänner
In heikler Mission bewegt sich eine kleine Gruppe
von NHM Mitarbeiterinnen vorsichtig über die ver­
eiste Fläche des Maria-Theresien-Platzes. Ihr Ziel
Foto: KHM
ist das Fotostudio des Kunsthistorischen Museums
Wien (KHM), wo für den Kinderführer durch die
neue Kunstkammer besondere Naturobjekte abgebildet werden. Neben Schnecken-, Muschel- und
Nautilusschalen werden auch ein Korallenstock, ein
Naturobjekte aus dem NHM für den KinderKunstkammerführer im KHM.
Straußenei, ein Bergkristall und mehrere Nüsse ins
rechte Licht gerückt.
11. bis 13. Jänner
Im Naturhistorischen Museum findet die Jahres­
Die Zoologisch-Botanische Gesellschaft (ZooBot)
tagung der Österreichischen Gesellschaft für
ver­anstaltet einen Workshop über wissenschaftliche
Herpetologie statt, die in Kooperation mit der
Sammlungen. Auf Einladung des Naturhistorischen
Herpetologischen Sammlung ausgerichtet wird.
Museums werden den Teilnehmern unter dem Mot-
Über 150 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland,
to „Die Unerschöpflichkeit des Objekts“ mittels Füh-
Italien, der Schweiz und der Tschechischen Republik
rungen hinter die Kulissen die Größe und Bedeutung
nehmen an dem umfangreichen Programm teil.
der Sammlungen demonstriert.
Die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft
für Herpetologie
18
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
16. Jänner
Interessierte Zuhörer beim Workshop über die
wissenschaftlichen Sammlungen.
19
01
15. Februar
Die Explosion eines Riesenmeteors über der die
Stadt Tscheljabinsk im russischen Ural mit der EnGD Köberl, Bundespräsident Dr. Heinz Fischer,
ao. Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola und VD Kritscher
bei der Eröffnung der neuen Anthropologie-Dauerausstellung
ergie von ca. 30 Hiroshima-Atombomben sorgt für
voran Generaldirektor Univ. -Prof. Dr. Christian KöDas NHM erhält kurze Zeit später schon die ersten
Wie es bereits bewährte Praxis ist, verbringen in der
Woche vor den Semesterferien zahlreiche Schüler
ihre „Tage der Berufsorientierung“ am NHM. Jedes
12. März
medialen Wirbel. Die Experten des Hauses, allen
berl, sind gefragte Ansprechpartner der Medien.
28. bis 31. Jänner
VD Kritscher, Dr. Angelina Whalley und GD Köberl
bei den KÖRPERWELTEN Pokerspielern
Fragmente dieses Meteoriten und beginnt intensive
03/2013
3. bis 8. März
WELTEN & Der Zyklus des Lebens“ wird unter gro­
ßem mediale Interesse in Beisein von Kuratorin Dr.
Angelina Whalley und Mag. Christian Cap, dem
Untersuchungen daran im Rahmen einer internatio-
Täglich um 8.55 Uhr berichtet HR Prof. Mag. Christa
Vorsitzenden des NHM-Kuratoriums, eröffnet. Den
nalen Kooperation.
Riedl-Dorn (Archiv für Wissenschaftsgeschichte) in
Festvortrag hält Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Firbas, ehe-
Ö1 in der Sendung „Vom Leben in der Natur“ über
maliger Vorstand des Instituts für Anatomie an der
die Beziehung Affe – Mensch. Die Themen sind „Ver-
Medizinischen Universität Wien, vor rund 350 Gä-
19. bis 22. Februar
Jahr werden Dutzende Schüler verschiedener Al-
Gemeinsam organisieren Kollegen diverser Fachab-
ehrung im Alten Ägypten“, “Karikatur und Unterhal-
sten. Im Publikum: die Rektorin der veterinärmedizi-
tersgruppen im Rahmen der Berufsorientierung bei
teilungen des NHM die zweite BioSystEU-Tagung. Zu
tung“, „Die ersten Primaten in Europa“, „Die Suche
nischen Universität Wien Dr. Sonja Hammerschmid,
Praktika oder im Zuge der Begleitung von Fachbe-
diesem gemeinsamen Treffen aller europäischen Bi-
nach Darwins „Missing Link“ und „Vom Monster
der deutsche Botschafter Detlev Rünger, der austra-
reichsarbeiten von Mitarbeitern der wissenschaftli-
osystematik-Vereinigungen reisen mehr als 420 Teil-
zum Forschungsthema“.
lische Botschafter Dr. David Stuart, Fotograf und Ver-
chen Abteilungen des NHM betreut.
nehmer aus 39 Ländern an. Während die festliche
29. Jänner
Ende Jänner wird nach etwa zweijährigen intensiven
Eröffnung am NHM stattfindet, ist das Vortrags- und
7. März
Poster-Programm, mit vier Parallelsessions, ins UZAII
Kabarettist Joesi Prokopetz besucht die neue Dauer-
der Universität Wien ausgelagert.
ausstellung „Mensch(en) werden“, um Werbebilder
leger Lois Lammerhuber sowie ORF-Universum-Chef
Andrew Solomon.
13. März
Planungs-, Installations- und Bauarbeiten die neue
für sein Kabarettprogramm „Die Schöpfung. Eine
Dr. Gabriele Zuna-Kratky, die Direktorin des Tech-
Anthropologie-Dauerausstellung in den Sälen 14
Beschwerde“ zu machen.
nischen Museums Wien, und Dr. Andreas Kroh vom
und 15 eröffnet. Die Feierlichkeiten finden im Bei-
NHM präsentieren die Gemeinschaftsproduktion
sein von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer statt, der
„achtung strom. Stefan Jellinek und das Elektro-
auch die Eröffnung vornimmt (vergleiche dazu Kapi-
pathologische Museum“. Das Buch dokumentiert
tel „Highlights“).
erstmals umfassend das Leben und Wirken des Elektropathologen Dr. Stefan Jellinek und seine Samm-
02/2013
lung. Damals wie heute dienen diese Objekte der
eindrucksvollen Demonstration der Gefahren der
6. Februar
Elektrizität und der Schulung in Unfallprävention.
Bürgermeister Dr. Michael Häupl besucht das NHM
Heute befinden sich die Objekte teils im technischen
Wien und lässt sich von der Direktorin der Anthro-
Museum (technische Geräte, Fotos, Archivalien) und
pologischen Abteilung, ao. Univ.-Prof. Dr. Maria
Teschler-Nicola die neu aufgestellte AnthropologieAusstellung zeigen.
20
Die Ausstellung „Gunther von Hagens´ KÖRPER-
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
GD Köberl, Rektorin Dr. Sonja Hammerschmid,
ao. Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola,
Bürgermeister Dr. Michael Häupl und VD Kritscher
teils in der Pathologisch-anatomischen Sammlung
des Naturhistorischen Museums Wien im NarrenJoesi Prokopetz bei unseren menschlichen Vorfahren
turm (anatomische Feucht- und Trockenpräparate).
21
Foto: C. Hörweg
Foto: H. Sattmann
01
Cathy Zimmermann erzählt Geschichten über nette Blutsauger und unfreundliche Eingeweidewürmer.
16. März
Die bekannte Moderatorin Cathy Zimmermann liest
für Kinder spannende Texte über Blutsauger und
04/2013
3. April
Teilnehmer der Tagung „Bienen und Wespen Europas“
10. April
Die Kick-Off-Veranstaltung des WWF zur bundesweiten „Tiger-Tour“ findet am Maria-Theresien-Platz
Eingeweidewürmer. Mitarbeiter der 3. Zoologischen
Im 11. Wiener Gemeindebezirk wird im Beisein von
sowie im Vortragssaal des NHM Wien statt. Den Be-
Abteilung demonstrieren echte Parasiten – tote und
Bürgermeister Dr. Michael Häupl sowie von Fami­
suchern wird ein erster, kleiner Vorgeschmack auf
auch lebendige!
li­enmitgliedern und zahlreichen Freunden die fei-
die im Herbst zu eröffnende „Artensterben“-Ausstel-
erliche Benennung der „Anton-Mayer-Gasse“ be-
lung gegeben.
22. März
Rund 200 Gäste beim unterhaltsamen Eröffnungsabend
der Ausstellung „MenschMikrobe – Das Erbe Robert Kochs“
gangen. Anton Mayer war im Naturhistorischen
10. April
Das Herbarium (Botanische Abteilung) wird von
Museum Wien viele Jahre als Tierpräparator tätig.
einer Delegation der Österreichisch-Australischen
Seine Liebe galt den Fledermäusen. Aufgrund seiner
Über 60 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und
Gesellschaft mit dem Botschafter Australiens,
Forschungstätigkeit und Aufklärungsarbeit leistete
der Schweiz nehmen an der von Mitarbeitern der 2.
David Stuart, und dem Präsidenten der Gesellschaft,
Anton Mayer einen bedeutenden Beitrag zur Erhal-
Zoologischen Abteilung organisierten Tagung „Bie-
Staatssekretär Dr. Reinhold Lopatka, besucht.
tung der Lebensräume der Spezies Fledermaus.
nen und Wespen Europas“ teil. Im Rahmen der Tagung
Gloria Lekaj und Dr. Andreas Hantschk
nach der Mikrotheater-Vorstellung
verleiht die Österreichische Gesellschaft für Entomo-
25. März
faunistik zwei herausragenden Hymenoptero­
logen
Der australische Botschafter David Stuart besucht
(Experten für Hautflügler) aus Oberösterreich, Herrn
die Abteilung Archiv für Wissenschaftsgeschichte,
Pater Andreas W. Ebmer und Herrn Dr. Josef Gusenleit-
um die in Australien 1802 bis 1805 angefertigten
ner, die Ehrenmitgliedschaft. Der Abendvortrag, eine
Bleistiftskizzen von Ferdinand Lukas Bauer zu be-
gemeinsame Veranstaltung mit den Freunden des Na-
sichtigen.
turhistorischen Museums, wird von Dr. Paul Westrich
gehalten, dem Autor einiger bekannter Werke über Biologie, Vielfalt und Schutz von Wildbienen.
11. April
Dr. Martin Lindner bei den Publikumsführungen
Die Wanderausstellung „MenschMikrobe – Das
Erbe Robert Kochs und die moderne Infektionsforschung“ wird – in Kooperation mit der Deutschen
Forschungsgemeinschaft, dem Robert-Koch-Institut
und dem FWF Wissenschaftsfonds – in Saal 50 eröffnet. Rund 200 Gäste sind gekommen, um einen unterhaltsamen Eröffnungsabend, dessen besonderes
Highlight die Mikrotheater-Vorstellung von Gloria
Lekaj und Dr. Andreas Hantschk ist, zu verbringen.
Darunter: Univ.-Prof. Dr. Christoph Kratky (Präsident des Wissenschaftsfonds FWF) und Dr. Martin
Der australische Botschafter David Stuart zu Gast im NHM
22
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Familie Mayer
Lindner (Kurator der Ausstellung).
23
01
Gottfried Helnwein in der Pathologisch-anatomischen
Sammlung im Narrenturm
Bundesministerin Dr. Claudia Schmied und
GD Köberl in den Zentralen Forschungslaboratorien.
22. April
6. Mai
15. Mai
Ab sofort können Tickets für das NHM Wien auch
Der internationale Star-Künstler Gottfried Helnwein
Die neuen Zentralen Forschungslaboratorien des
Die Stiege hat sich somit über 3.350 Jahre nahezu
einfach über das Internet bestellt werden. Eventu-
besucht die Pathologisch-anatomische Sammlung
NHM Wien werden vorgestellt. Bundesministerin
unversehrt erhalten. Der Bergdruck macht eine Ver-
ellen längeren Wartezeiten kann somit ganz einfach
des NHM Wien im Narrenturm und zeigt sich be-
Dr. Claudia Schmied lässt sich die neu angeschafften
legung notwendig. Aus diesem Anlass lädt das NHM
vorgebeugt werden. Dieses neue Service wird vor
geistert von ihren Besonderheiten.
elektronenmikroskopischen Gerätschaften sowie
Wien Journalisten zur Pressereise nach Hallstatt. In
allem für die „KÖRPERWELTEN“-Ausstellung sehr gut
das Forschungslabor für molekulare Systematik bei
Beisein von Mag. Alexander Scheutz, Bürgermeister
angenommen.
einem Besuch im Naturhistorischen Museum Wien
von Hallstatt, Mag. Kurt Thomanek, Geschäftsführer
im Beisein zahlreicher Journalisten und von Kollegen
der Salzwelten, Vizedirektor Dr. Herbert Kritscher,
aus Kunstmuseen und Hochschulen live präsentie-
Dr. Anton Kern, Direktor der Prähistorischen Abtei-
Dr. Verena Stagl und Dr. Helmut Sattmann (3. Zoo-
sechs bis zwölf Jahren ein, um an der GOURMET-
ren und betont ihre Anerkennung und die weitere
lung sowie Mag. Hans Reschreiter und Mag. Kerstin
logische Abteilung) präsentieren ihr neues Buch:
Kochwerkstatt im Haus teilzunehmen. Actionreich
Unterstützung durch das von ihr vertretene Ministe-
Kowarik (beide Prähistorische Abteilung) wird eine
„Der Herr der Würmer – Leben und Werk des Wiener
und spielerisch dreht sich an diesem Tag Vieles um
rium für Unterricht, Kunst und Kultur.
Führung im Prähistorischen Bergwerk organisiert.
Arztes und Parasitologen Johann Gottfried Brem-
das Thema Essen. Die Kinder können in Beisein von
Nach rund 3000 Jahren muss die Stiege verlagert
ser (1767–1827) in Anwesenheit von Univ.- Prof. Dr.
Museums- und Ernährungsexperten das Haus er-
25. April
8. Mai
21. Mai
Das NHM Wien und GOURMET laden am schulfreien Dienstag nach Pfingsten 40 Kinder im Alter von
werden: Durch den prähistorischen Bergbau ist das
Horst Aspöck, einem international angesehen Pa-
kunden und anschließend ein gemeinsames, gesun-
2003 wurde im Salzbergwerk Hallstatt eine Holz-
umgebende Gebirge so instabil, dass der unver-
rasitologen, und der jungen Bestseller-Autorin Vea
des Mittagessen zubereiten.
stiege entdeckt. Es handelt sich um die älteste er-
sehrte Verbleib der Stiege nicht gewährleistet wer-
Kaiser, die beide Vorträge zum Thema halten, sowie
haltene Holzstiege Europas. Das Schlagdatum ihrer
den kann. Zahlreiche Berichte von regionalen und
vielen weiteren Gästen.
Hölzer konnte mit Hilfe der Dendrochronologie jahr-
überregionalen Zeitungen zeugen vom großen me-
genau auf 1344 und 1343 v. Chr. bestimmt werden.
dialen Interesse an dieser Aktion.
Die über 3.000 Jahre alte Holzstiege
mit Mag. Hans Reschreiter und
Mag. Kerstin Kowarik (beide NHM)
24
05/2013
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Dr. Helmut Sattmann, Dr. Verena Stagl, Vea Kaiser
und Univ-Prof. Dr. Horst Aspöck
GOURMET-Kochwerkstatt für Kinder
25
01
Workshopteilnehmer bei der alten Holzstiege
im Hallstätter Bergwerk
Quentin Bryce und Gatte sowie BS Dr. David Stuart (2.v.R.)
mit Gemahlin (links) zu Besuch bei GD Köberl
Star-Filmemacher James Benning zum
kreativen Schaffen im NHM
25. bis 28. Mai
Holzforscher und Restauratoren aus ganz Europa erarbeiten im Rahmen eines Workshops die besten Va-
8. Juni
Quentyn Bryce, die Generalgouverneurin von Aus-
ab 28. Mai
tralien, und Gatte Prof. Michael Bryce besuchen
gemeinsam mit dem Australischen Botschafter Dr.
rianten zur Bergung und Dokumentation der prähis­-
Der US-amerikanische Konzeptkünstler und Filme-
torischen Holztreppe im Bergwerk Hallstatt. Im Rah-
macher James Benning ist als „artist in residence“
men einer Pressekonferenz werden Journalisten über
bis zum 14. 6. im ganzen Hause tätig. Dabei führt
die geplanten Arbeiten rund um die Stiege informiert.
ihn seine Kunst von den Tiefspeichern bis in die La-
Besuch auch wertvolle Bauer-Bilder aus dem Archiv
bors, von den Sammlungsräumen bis in die Techni-
für Wissenschaftsgeschichte.
28. Mai
kräume. Als Produkte seines Schaffens resultieren
Prähistorische Modeschau
06/2013
David Stuart mit Gemahlin das Museum und sind zu
Besuch beim Generaldirektor. U.a. bestaunt der hohe
13. Juni
Zu Ehren des Meeresforschers und Tauchpioniers
daraus einerseits die einstündige Klanginstallation
Hans Hass, der nur wenig später am 16. Juni verstirbt,
„TONSPUR 60: James Benning (USA): Infinite Dis-
findet ein Symposium unter dem Titel „Die Schöpfung
placement“, welche in der „Tonpassage“ des Muse-
Im Rahmen der in London stattfindenden Abschluss-
Frau im Weltall war. Ein Jubiläum, das mit einer
geht weiter“ statt. Der österreichische PEN-Club, des-
umsquartiers in der Zeit vom 25. 11. 2013 bis zum
veranstaltung des von der HERA-Organisation ge-
hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion in Zusam-
sen Ehrenmitglied Hans Hass war, veranstaltet eine
22. 2. 2014 zu hören war, und andererseits der Film
förderten Projektes CinBA – Creativity and Craft
menarbeit mit dem Office of Outer Space Affairs der
Vortragsreihe, bei der Helmuth A. Niederle, Michael
„natural science“, der bei der 125-Jahr-Feier des
Production in Middle and Late Bronze Age Europe
UNO in der Unteren Kuppelhalle gefeiert wird. Trotz
Stachowitsch, Erich Pröll, Siegfried Hermann, Franz
NHM Ende September 2014 uraufgeführt wird, da-
(finanziert durch HERA – Humanities in the Europe-
kurzfristiger Absage der Russin Valentina Teresh-
Wuketis, Andreas Hantschk und Bernd Lötsch spre-
nach als Installation am NHM zu sehen sein wird
an Research Area) – wurde das NHM (Prähistorische
kova, der ersten Frau im All, kommt das in Scharen
chen. Hans Hass hat wichtige Dokumente aus seinem
und anschließend bei der Viennale 2014 öffentlich
Abteilung) eingeladen, einen „Prehistoric Catwalk“
erschienene Publikum auf seine Kosten: die Astro-
Leben dem NHM Wien bereits als Vorlass übergeben;
vorgeführt wird.
zu zeigen.
nautinnen Roberta Bodnar (Kanada), Janet L. Kavan-
diese werden im Rahmen des Symposiums von HR
1. Juni
4. Juni
Prof. Mag. Christa Riedl-Dorn, Direktorin des Archivs
für Wissenschaftsgeschichte, präsentiert.
Genau 50 Jahre ist es her, dass zum ersten Mal eine
di (USA), Chiaki Mukai (Japan) und Liu Yang (China)
sprechen in der vom rumänischen Astronauten
Die Bildungsfahrt 2013 führte 85 Kollegen des NHM
Dumitru-Dorin Prunnariu moderieren Veranstaltung
Wien anlässlich der Niederösterreichischen Lan-
über ihre spannenden Erfahrungen im Weltall.
desausstellung „BROT & WEIN“ in das Weinviertel.
Des Weiteren stehen ein Besuch des Gartens und
Schloss Asparn a.d. Zaya am Programm. Weiter geht
es mit der Besichtigung des „NONSEUMs“. Ein Heurigenbesuch in Falkenstein am Weingut Jauk rundet
den ereignisreichen Tag ab.
7. Juni
Der US-amerikanische Filmregisseur Richard Linklater
(„Before Sunrise“) besucht mit seiner Familie geDas Modell der Xarifa und (v. l. n. r.) Dr. Meta Raunig-Hass, Prof. Christa Riedl-Dorn,
Dr. Helmuth A. Niederle, Siegfried Hermann, Dr. Susanne Dobesch-Giese, Erich Pröll
und Dr. Michael Stachowitsch
26
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
meinsam mit Direktor Alexander Horwath (ÖsterAus dem Vorlass von Hans Hass
reichisches Filmmuseum) das NHM und die Patho­
logisch-anatomische Sammlung im Narrenturm.
Bildungsfahrt Weinviertel 2013
27
01
Kingdom of Salt – a 7000-year history of Hallstatt,
erste Station der int. Wanderausstellung in Alicante, Spanien
14. Juni
Direktor Guillaume Rousson, BS Nguyen Thiep und
Dr. Ludovic Ferrière am Dach des Museums
26. Juni
Der Direktor des „Institut Français de Vienne“, Guil-
„Kingdom of Salt – a 7000-year history of Hallstatt“
laume Rousson, und der vietnamesischen Botschaf-
im Museo Archeologico de Alicante, Spanien. Die
ter, Nguyen Thiep, besuchen die Mineralogisch-pe-
Im Sommer entdecken Forscher des NHM am Hall-
neue Ausstellung präsentiert Hallstatt als „Wie-
trographische Abteilung des NHM Wien und werden
stätter Salzberg überraschend zwei neue Grab-
ge der Europäischen Industrialisierung“, in Design
von Dr. Ludovic Ferrière durch das NHM geführt.
stätten. Bei den Bestatteten im Hallstätter Gräber-
Schau neue Wege: Erstmals ermöglichen Gerüche –
1. Juli
feld (Grab 101, Grab 102) handelt es sich um zwei
27. Juni
Frauen, eine der beiden wurde mit besonders rei-
neben Raumklängen, Videoprojektionen und Hands
„Phylogenie kontroversiell“ feiert sein 10-jähriges
chen Beigaben begraben und dürfte eine gehobene
on-Objekten – Einblicke in das Leben der Hallstatt-
Bestehen mit drei zündenden Vorträgen. Nikolaus
soziale Stellung inne gehabt haben. Ein besonderer
Kultur.
Szucsich von der Universität Wien thematisiert mit
Erfolg für das Team um Dr. Anton Kern, den Direktor
„Gleichartig – andersartig – eigenartig“ die unter-
der Prähistorischen Abteilung.
17. bis 27. Juni
schiedlichen Zugänge und Konzepte zum Thema
3. Juli
Die 200.000. Besucherin der KÖRPERWELTEN-Ausstellung
17. Juli
Eine Weinviertlerin ist die 200.000 Besucherin in der
Dr. Helena V. Shaverdo von der 2. Zoologischen Ab-
„Bio­
logische Art“. Frank Zachos vom Naturhisto-
teilung organisiert das Treffen der Internationalen
risches Museum Wien spricht kritisch über „Arten
Im Rahmen der an der Universität Wien veranstalteten
war ein Geschenk für meine Enkelin Emily zur Erst-
Gesellschaft für Wasserkäfer „Balfour-Brown Club“
und Un-Arten in der Biologie“ und Friedrich Foissner
CORALS 2013 – Conference On Raman and Lumine-
kommunion“, freut sich Gertrud Zimak, die 200.000.
im Berezinskiy Reserve, Weißrussland. Das UNESCO
von der Universität Salzburg fragt rhetorisch-provo-
scence Spectroscopy – findet im Edelsteinsaal die Ice-
Besucherin der „KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des
Biosphären-Reservat ist eines der ältesten Schutzge-
kativ „Ist eine Einzeller-Art anders als eine Vielzeller-
Breaker Party statt. Im Anschluss hält Thomas Hain-
Lebens“-Ausstellung im Naturhistorischen Museum
biete Weißrusslands. Es liegt am Berezina Fluss und
Art?“ (Die weiteren Termine der Reihe 2013 sind der
schwang vom GemLab Lichtenstein einen öffentlichen
Wien. „Meine Tochter, meine Enkelin und ich sind
erstreckt sich über endlose Wälder und Moore. Wäh-
14. 3. und 7. 11.)
Vortrag zum Thema „When gem­stones glow: emission
heute extra aus dem Weinviertel angereist. Der Mu-
phenomena of diamond, ruby, sapphire & Co.“
seumsbesuch ist gerade jetzt in den Sommerferien
rend des Treffens werden zahlreiche aquatische Lebensräume erforscht und einige für die Fauna Weiß-
4. Juli
russlands neue Wasserkäferarten entdeckt.
18. Juni
eine schöne Alternative zum Schwimmbad!“ NHMGeneraldirektor Dr. Christian Köberl überreicht der
71-Jährigen einen Blumenstrauß samt Ausstellungs-
jahr Falken ein, die unter großer medialer Aufmerk-
katalog und Freikarten und gratuliert ganz herzlich.
samkeit zur Untersuchung von Höhlenforscher Dr.
Botschafter Wiliam Eacho übergeben dem NHM
Lukas Plan (Geologisch-Paläontologische Abteilung)
Wien drei Proben Mondgestein, die von Apollo-As-
geborgen werden. Dr. Anita Gamauf, Leiterin der Vo-
tronauten der Missionen Apollo 15 und 17 einge-
gelsammlung des NHM (1. Zoologische Abteilung),
sammelt wurden und dem NHM Wien als Dauer-
und ihr Master-Student Tomislav Gaspar nehmen eine
leihgabe zur Verfügung gestellt werden. Rund 300
morphometrische Messung vor und statten die Kü-
Gäste und Vertreter aller wichtigen Medien kom-
ken mit einem Vogelwartenring sowie einem PIT-Ring
men, trotz hochsommerlicher Temperaturen, zum
mit elektronischem Code aus. Nach Abschluss der
Festakt ins NHM Wien.
Untersuchungen werden die beiden Jungen von den
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
KÖRPERWELTEN-Ausstellung. „Der Museumsbesuch
An der Fassade des NHM Wien nisteten sich im Früh-
NASA-Chef Charles Bolden und der amerikanische
NASA-Chef Charles Bolden zusammen mit GD Köberl,
Dr. Ludovic Ferrière und Dr. Franz Brandstätter
28
07/2013
Eröffnung der neu aufgestellten Wanderausstellung
und Didaktik beschreitet das NHM Wien mit dieser
Dr. Vera Hammer mit Teilnehmern der CORALS-Tagung
Eine der neuentdeckten Grabstätten am Hallstätter Salzberg
Forschern wieder ins Nest zurückgebracht. Die Aktion
erfolgt im Rahmen des „Turmfalkenprojektes Wien“.
Dr. Lukas Plan bei der Bergung der jungen Turmfalken
29
01
Der Stadtimker am Dach des NHM
29. Juli
Dr. Manfred Jäch von der 2. Zoologischen Abteilung
des NHM Wien entdeckt in Russbach, Niederöster-
ORF-Team bei der prähistorischen Holzstiege im
Hallstätter Bergwerk
09/2013
5. September
Erstaunte Gesichter bei der Langen Nacht der Museen
Dr. Ludovic Ferrière mit Strahlenkegeln (makroskopische
Gesteins­deformation, die man nur in Impakt-Strukturen findet)
in der Luizi-Struktur, DR Congo
10/2013
5. Oktober
13. bis 27. Oktober
reich eine bereits ausgestorben geglaubte Käferart:
Das Dokumentieren und Zerlegen der Treppe im
Wieder kann das NHM Wien im Rahmen der Langen
Dr. Ludovic Ferrière (Mineralogisch-Petrographische
Den Flusskrallen-Käfer.
Bergwerk Hallstatt beginnt. Am 18. September
Nacht der Museen einen Besucherrekord für sich
Abteilung) unternimmt eine Forschungsreise zum
kommt schließlich ein Filmteam des ORF, um die Ar-
vermelden: Über 14.000 Gäste besuchen das Haus,
Luizi-Impakt-Krater in der Demokratischen Republik
beiten zu dokumentieren.
das in diesem Jahr unter dem Motto „Alles balzt –
Kongo. Zweck der Expedition ist die Detailuntersu-
Sex im Naturhistorischen Museum“ seine Pforten
chung dieser Einschlagsstruktur sowie das gezielte
bis weit nach Mitternacht geöffnet hat.
Aufsammeln von Gesteinsproben.
08/2013
10. August
23. September
Ab sofort beherbergt das NHM Wien auf dem Dach
Der Botschafter Afghanistans, Ayoob M. Erfani,
Bienenstöcke. Vorerst gibt es zwei kleinere Stöcke
kommt mit Delegation, um sich über die reichen Be-
mit rund 15.000 Bienen; 2014 soll die Anzahl auf
stände aus Afghanistan im Herbar der Botanischen
Die 1. Zoologische Abteilung führt eine Monitoring-
Die Eröffnung der Sonderausstellung „Das Geschäft
100.000 Bienen – und damit zwei vollwertige Bie-
Abteilung zu informieren und die Möglichkeiten ei-
Befischung am Neusiedler See durch. Die Fisch-
mit dem Tod – das letzte Artensterben?“ findet
nenvölker – erhöht werden. Die erste, geschätzt
ner weiteren vertieften Zusammenarbeit zwischen
sammlung ist seit Jahrzehnten in die laufende
statt. Eine Ausstellung, die niemanden kalt lässt.
rund 20 Kilogramm umfassende, Honigernte wird
Wien und Kabul zu diskutieren.
Kontrolle der Fischfauna des Nationalparks Neu-
Zur Eröffnung der groß angelegten Eigenproduk-
siedlersee/Seewinkel eingebunden, in Kooperation
tion, die in Kooperation mit dem WWF Österreich
2014 im Museumsshop zum Kauf angeboten.
26. September
8. bis 10. Oktober
22. Oktober
mit dem Büro „DWS Hydro-Ökologie GmbH“ wer-
sowie dem Bundesministerium für Finanzen (Öster-
Ein Pressekonferenz zum Baufortschritt im Patho-
den heuer im Auftrag des Nationalparks Elektrobe-
reichischer Zoll) und mit Unterstützung der Öster-
Für zwei Tage findet in der NHM Wien-Außenstelle im
logisch-anatomischen Bundesmuseum im Narren­
fischungen und Netzfänge zur Bestandserhebung
reichischen Lotterien zustande gekommen ist, kom-
Salzbergwerk Hallstatt die Veranstaltung „Archäo­-
turm findet statt. Dr. Claudia Schmied hält ihre
unternommen.
men jede Menge interessierter Besucher, u.a. Mag.
logie am Berg“ statt. Besonderes Highlight in diesem
letzte Pressekonferenz als Bundesministerin für
Beate Striebel, Stellvertretende Geschäftsführerin
Jahr: die älteste Holztreppe Europas, die in den dar-
Unterricht, Kunst und Kultur ab. Nach Abschluss der
und Abteilungsleiterin Naturschutz des WWF, Dr.
auffolgenden Monaten verlegt werden muss und
ersten Bauphase (bauliche Sanierung der Innenfas-
Hans-Georg Kramer, Sektionschef für Steuer- und
auf reges Publikumsinteresse stößt.
sade samt Fenstern und Innenhöfen) wird die Sanie-
24. August
28. August
rung der Außenfassade geplant.
Der Verein der Freunde des NHM begeht sein 90-jähriges Jubiläum mit einem großen Fest im Innenhof
des Museums. Mit mehr als 355 interessierten Mitgliedern erbringt der Verein seit 90 Jahren den Beweis, dass Naturwissenschaften auf breites öffentliches Interesse stoßen. In diesem Rahmen wird die
Hochstetter-Medaille an Wilhelmina Rechinger (Botanische Abteilung) für ihre Jahrzehnte lange Arbeit
übergeben.
30
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Pressekonferenz mit Frau BM Dr. Claudia Schmied in der
Pathologisch-anatomischen Sammlung im Narrenturm
Bestandserhebung von Lauben
Beiträge zum heimischen Artensterben
31
01
Daniel Spoerri (rechts) und der Meteorit von Ensisheim
Erster “eye catcher” im Eingangsbereich zur Ausstellung
15. November
Franz, BMUKK. Den Festvortrag mit dem Titel „Dead
as a Dodo“ hält ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Kurt Remele
vom Institut für Ethik und Gesellschaftslehre, KarlFranzens-Universität Graz (siehe Einleitung dieses
Jahres­berichts). Der Vortrag erscheint wenig später
auch im Spectrum der Tageszeitung „Die Presse“.
30. Oktober
Dominique Zimmermann von der 2. Zoologischen
GD Köberl, Kelly Richardson und James Benning
Zollverwaltung, BMF, und Sektionschef Dr. Michael P.
15. November
Abteilung des NHM Wien wird zur Herausgeberin
der Deutschen Entomologischen Zeitschrift, einer
Vier Tage lang beherbergt das NHM den Meteoriten
der drei Zeitschriften des Museums für Naturkunde
von Ensisheim, der als erster bezeugter Meteoriten-
in Berlin, ernannt. Der Wechsel der Herausgeber-
fall Europas in die Geschichte einging. Der Event
schaft beginnt offiziell mit 2014 und geht mit einem
wurde wesentlich von Dr. Ludovic Ferrière (NHM)
Verlagswechsel einher. Der neue Verlag, Pensoft Pu-
Eröffnung der Sonderausstellung „Mariner 9“: Die
organisiert. Der mitsamt eigener Bruderschaft an-
blishing, ist ein Wegbereiter der open data Politik in
junge kanadische Künstlerin Kelly Richardson zeigt
gereiste Meteorit sorgt für großen Andrang bei Pres-
der Wissenschaft: Alle Artikel werden open access
11/2013
6. November
mit ihrer Multimedia-Installation eine hypothe-
sekonferenz und Eröffnung. Unter den Ehrengästen:
und unter der Creative Commons Lizenz veröffent-
Der „Carl von Schreibers-Preis“ wird an junge For-
tische Zukunftsvision des Planeten Mars und wie der
Michel Habig, Bürgermeister von Ensisheim, Stèpha-
licht und darin enthaltene Daten automatisch von
scher, die am NHM Wien arbeiten, verliehen. Aus-
Mensch in seinem unendlichen Forschungsdrang
ne Gompertz, der französische Botschafter in Wien
Portalen wie der Encyclopediaof Life, Plazi, Species-
geschrieben werden die mit insgesamt 5.000 Euro
nicht nur den eigenen Planeten „verkonsumiert“,
sowie Künstler und Meteoriten-Fan Daniel Spoerri.
ID etc. eingelesen sowie mit Datenbanken wie der
dotierten Preise vom Freundesverein des NHM Wien.
sondern über kurz oder lang auch den Mars mit
Heuer liegen die Siegerurkunden fest in Frauen-
Überresten diverser Marsmissionen „vermüllt“. Zur
hand: Carina Nebel (für ihren Beitrag: „Steinadler
Eröffnung spricht der prominente US-Filmemacher
Den Käferspezialisten rund um Manfred Jäch des
mit Migrationshintergrund“), Lea-Louisa Klement
James Benning.
NHM Wien gelingt die weltweit erstmalige Ent-
Der Trailer zur Bewerbung der Puls4-Sendung
schlüsselung des Gesamtgenoms eines Wasserkä-
„Austria‘s Next Topmodel“ wird in der Oberen und
fers. In den letzten drei Jahrzehnten wurden rund
Unteren Kuppelhalle des NHM gedreht. Bis nach Mit-
(für ihren Beitrag: „Was Zähne und Bäume gemeinsam haben“) und Michaela Haider (für: „Da ist der
7. bis 8. November
15. November
Global Biodiversity Information Facility verknüpft.
19. November
Wurm drin! Vorkommen des Amerikanischen Rie-
Der Österreichische Wissenschaftsrat hält seine
600 unbekannte Wasserkäferarten von den
ternacht arbeitet das Team um Top-Model Melanie
senleberegels in Zwischenwirtschnecken aus Nie-
hochkarätig besetzte Tagung „Exzellenz in der Wis-
Museumsforschern ent-
Scheriau, bis der Trailer im Agenten-Stil zur Zufrie-
derösterreich“) sind die glücklichen Gewinnerinnen.
senschaft“ am NHM ab. Nach einer Begrüßung
deckt und wissenschaft-
denheit des Regisseurs Lukas Dudzik im Kasten ist.
durch Generaldirektor Univ.-Prof. Dr. Christian
lich benannt. Neben
Köberl sprechen unter anderem Priv.-Doz. Dr. Sabine
der Erforschung der
Ladstätter, Direktorin des Österreichischen Archäo­
Vielfalt, geografischen
logischen Instituts, Prof. Karlheinz Töchterle, Bun-
Verbreitung und der
desminister für Wissenschaft und Forschung sowie
Erstellung Roter Listen
Prof. Anton Zeilinger, Präsident der Österreichischen
werden eben auch inten-
Akademie der Wissenschaften.
sive genetische Studien
durchgeführt.
Die Carl von Schreibers-Preis-Trägerinnen Lea-Luisa Klement,
Michaela Haider und Carina Nebel mit dem Präsidenten der
Freunde des NHM Wien Dr. Joachim Meyer.
32
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Der Zwergwasserkäfer
Hydraenariparia
Dreharbeiten zum Trailer von „Austria´s Next Topmodel“
33
01
Die neue Entfettungsanlage
Die Venus von Willendorf im historischen Ambiente von Saal 4
Gudrun Schindler-Rainbauer, Diane Leizinger, GD Köberl,
Maggie Entenfellner, Dr. Jane Goodall und Lilian Klebow
13. Dezember
Dr. Jane Goodall hält im Vortragssaal vor rund 200
interessierten Schülerinnen und Schülern einen Vor-
25. November
trag im Rahmen ihres Roots & Shoots-Projektes des
Aufgrund der Neugestaltung der Prähistorischen
Jane Goodall-Institutes. Prominente Unterstütze-
Abteilung (Säle 11 bis 13) wird die Venus von Willen-
rinnen, die ebenso wie die Kinder an den Lippen der
dorf übersiedelt. Bis zur Wiedereröffnung im Frühjahr 2015 ist das Prunkstück des Museums in ihrer
Panzerglasvitrine in Saal 4 zu sehen.
Ao. Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola
erhält den Preis der Stadt Wien für Volksbildung.
Die Einzelteile der Holzstiege aus dem prähistori­
schen Bergwerk Hallstatt werden im NHM sorgfältig
freigelegt und dokumentiert.
4. Dezember
Die alljährliche Jahresabschlussfeier für alle ehrenamtlichen Mitarbeiter findet, diesmal mit einem
Musiker, Joe Haunlieb, statt.
17. Dezember
Wien, überreicht Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola,
Die Geschäftsführung des NHM verabschiedet sich
der Direktorin der Anthropologischen Abteilung des
in festlichem Rahmen von all jenen Kollegen, die
Der Abendempfang der 47. Jahrestagung der Öster-
NHM, den Preis der Stadt Wien für Volksbildung. Da-
in diesem Jahr in den Ruhestand treten. Anschlie-
reichischen Gesellschaft für Tropenmedizin, Parasito­-
bei handelt es sich um die höchste Aus­zeichnung, die
ßend wird gemeinsam mit dem Pächter Gourmet zu
logie und Migrationsmedizin (ÖGTPM) im Naturhisto-
die Stadt in diesem Bereich zu vergeben hat. Eine ver-
einem weihnachtlichen Buffet in die obere Kuppel-
rischen Museum ist ein besonderer Höhepunkt der
diente Anerkennung ihrer bisherigen Arbeit.
halle geladen.
Tagung. Die Tagungsteilnehmer sind besonders be-
6. Dezember
eindruckt von der wissenschaftlichen Symbolkraft des
Museums und von der medizinisch-parasitologischen
Autor Gerhard Roth besucht die Anthropologische
Vergangenheit mit großen Namen wie Johann Gott-
Abteilung des NHM sowie die Schausammlung im
fried Bremser und Carl Moritz Diesing. Die scheidende
2. Stock. Außerdem wirft er für die Sendung „Faszi-
Präsidentin Anja Joachim und die neu gewählte Präsidentin Julia Walochnik danken dem Museum für den
Zerlegung und Dokumentation der alten Holzstiege
herzlichen Empfang und das tolle Ambiente.
24. November
34
12/2013
Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Kulturstadtrat der Stadt
22. November
und Krone-Tierexpertin Maggie Entenfellner.
16. Dezember
ab 26. November
Tagungspräsidentin Anja Joachim überreicht gemeinsam
mit Dagmar Tschöp, der Vertreterin des Sponsors für
den Junior-Award, die Urkunden an die Preisträger
für die besten Vorträge und Poster.
Vortragenden hingen: Schauspielerin Lilian Klebow
nation Heimat“ auf Servus TV einen Blick hinter die
Kulissen des NHM.
6. Dezember
27. November
Der kanadische Botschafter Mark Bailey ist zu Be-
Die Klanginstallation „Infinite Displacement“ des US-
Die Zoologische Hauptpräparation bekommt eine neue
such bei Generaldirektor Köberl und erhält von
amerikanischen Filmemachers James Benning, die
Entfettungsanlage. Mit dem Ankauf der Anlage wird
diesem eine persönliche Führung durch das Mu-
im NHM entstanden ist, wird in der Tonspuren-Pas-
eine große Lücke in der Infrastruktur der Hauptpräpa-
seum und ist besonders an der Ausstellung „Mari-
sage des Wiener Museumsquartiers im Beisein des
ration geschlossen; sie gewährleistet einen wichtigen
ner 9“ der kanadischen Künstlerin Kelly Richardson
Künstlers und GD Christian Köberls (NHM) eröffnet.
Beitrag zum Erhalt der Sammlungsbestände.
interessiert.
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
GD Köberl mit Botschafter Mark Bailey
35
JAHRESBERICHT NHM / KAPITEL
02
highlights
Bedeutende Umbauten im Dauerausstellungsbereich, Neuerwerbungen und -einrichtungen,
Sanierungsarbeiten und ein Blick in die Zukunft
36
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
37
highlights
2.1. Mensch(en) werden
02
Die neue Dauerausstellung der Anthropologie
Viele Jahre lang war die Anthropologie im Schaube-
zu werden. Neben einem kongenialen Kernteam,
reich des Naturhistorischen Museums ausschließ-
das aus dem Architekten Mag. Arno Grünberger
lich in Sonderausstellungen präsent. Erst mit der
und Mitarbeitern, dem Grafiker Stefan Fuhrer und
Etablierung der neuen Geschäftsführung im Jahr
Mitarbeitern, dem phantasievollen Illustrator Ander
2010 waren die Voraussetzungen für eine Neuge-
Pecher und den IT-Spezialisten der Firma Imaginati-
staltung der anthropologischen Dauerausstellung
on unter der Leitung Dipl.Ing. Gerald Enzingers be-
gegeben. Die Ausstellungsgestaltung stellte eine
stand, waren viele Museumsmitarbeiter mehrerer
außerordentliche Herausforderung für das Team
Abteilungen (Anthropologie, Geologie, Prähistorie,
dar, da es galt, das in den letzten Jahren rapide an-
Ausstellung und Bildung, Kommunikation und Me-
gewachsene, in vielen Disziplinen generierte Wissen
dien und EDV), renommierte internationale, an uni-
zusammenzufassen und gleichzeitig einem hohen
versitären oder außeruniversitären Einrichtungen
ästhetischen Anspruch in der Gestaltung gerecht
tätige Experten als Berater und Leihgeber (u.a. Max-
Saal 15, Raumansicht (Module: Zeitalter der Menschenaffen und Auf zwei Beinen)
38
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
39
02
Vitrinenansicht Familiengeschichten
(Modul: Zeitalter der Menschenaffen)
(Universität Ferrara) ein, sondern auch einen „Aus-
unserer Vorfahren sowie die „Wissensvertiefungs-
stellungs-Prolog“ und einen „Ausstellungs-Epilog“:
tablets“ und die „virtuelle Bibliothek“ veranlassen
Im Saal 13 zeigte Nicola Prutsch, eine Absolventin
der Universität für angewandte Kunst in Wien, auf
unsere Anregung hin ihre Themen übergreifende
Objekte der Vitrine Hominidenkinder
(Modul: Prominente „Südaffen“)
Abschlussarbeit „Maßnahme“. Hierfür wurde Archiv­
Im Laufe des Jahres wurden zahlreiche technische
Verbesserungen und Reparaturen durchgeführt. Die
„What‘s hot in Anthropology“-Station wurde mehr-
material des Departments für Anthropologie ver-
40
die Besucher zum langen Verweilen in den Räumen.
mals durch Neuigkeiten aktualisiert. Die Berichte
Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Tel
wendet, das 1933/34 bei familienanthropologischen
germeister der Stadt Wien, Dr. Michael Häupl, Erzbi-
fokussierten auf Unterschiede in der Sozialgrup-
Aviv Universität, Universität Ferrara, Departments
Untersuchungen im ostschwäbischen Dorfe Marien-
schof Kardinal Dr. Christoph Schönborn, Abordnun-
pengröße bei Neandertaler und H. sapiens, auf die
für Anthropologie sowie für Theoretische Biologie
feld im rumänischen Banat von den österreichischen
gen der Akademie der Wissenschaften, Tagungsteil-
Artabgrenzung am Beispiel der Funde aus Dmanisi/
der Universität Wien, Institut für Botanik der Univer-
Anthropologen akquiriert wurde. Im Nachspann zur
nehmer, Verbände, Gesellschaften und renommierte
Georgien und auf die bisher unerklärbaren geneti-
sität für Bodenkultur, Niederösterreichisches Lan-
Ausstellung, der im Saal 16 realisiert wurde, kamen
Kollegen aus anderen Museen. Auch die zahlreichen
schen Verwandtschaftsbeziehungen des Denisova-
desmuseum) Studenten der Anthropologie, Volun-
schließlich spektakuläre Originalfunde von Neander-
persönlichen schriftlichen und mündlichen Rück-
Menschen (Russland) und der deutlich älteren Fun-
teers und Praktikanten um die Realisierung dieses
talern aus Krapina (Kroatien) und Israel für eine Zeit-
meldungen und Kommentare, die aus dem Kreis der
de aus Atapuerca (Spanien). Zudem wurde eine Rei-
Projektes bemüht.
spanne von zwei Wochen zur Aufstellung. Aus dem
Fachkollegen sowie von den Museumsbesuchern bis
he von populären Berichten in diversen Magazinen
Nach einer etwa 1,5-jährigen Detailplanungs- und
umfangreichen Fundkomplex der Neandertaler von
heute eintreffen, bestätigen uns nachträglich in der
(z.B. Museum Aktuell) verfasst. Ein Ausstellungska-
Umsetzungsphase konnte die neue Dauerausstel-
Krapina wurden drei Objekte mit Verletzungsspuren
inhaltlichen Schwerpunktsetzung wie architektoni-
talog ist in Vorbereitung, ebenso wurden Überle-
lung, die sich nun in den Sälen 14 und 15 befindet,
vorgestellt, da sie die besonderen Bürden des Nean-
schen Umsetzung des Themas, die eine modulartige
gungen hinsichtlich einer weiteren Präsentation von
unter dem Titel „Mensch(en) werden“ am 29. Jänner
dertaler-Daseins vermitteln und damit ein Subthe-
Aufbereitung der Wissensinhalte in vier Textebenen,
Originalfunden angestellt; renommierte Paläoan-
2013, im Beisein des Österreichischen Bundespräsi-
ma der Ausstellung berührten. Aus Israel wurden
die Verwendung von Weichteilrekonstruktionen
thropologen wurden eingeladen und werden auch
denten Dr. Heinz Fischer, der Öffentlichkeit präsen-
ein 45.000 Jahre alter Neandertaler-Fund von Amud
und Hands on-Stationen mit 3D-Objekten für eine
2014 mit ihren Vorträgen für Aktualität des Themas
tiert werden. Mehr als 500 Gäste und Ehrengäste
sowie Funde des frühen anatomisch modernen Men-
haptische Erfahrbarkeit der Entwicklungsschritte
„Mensch(en) werden“ am NHM sorgen.
aus Wissenschaft, Politik, Kunst und Kultur, darunter
schen von Qafzeh präsentiert.
sowie die Einbeziehung von modernen Medien
Sektionschef Dr. Michael P. Franz, BMUKK; der Bot-
Auch das Interesse der Medien war außerordentlich
vorsah. Wie angenommen, entwickelten sich die
schafter von Kroatien, Gordan Bakota, und der Bot-
groß, was sich bei der offiziellen Pressekonferenz am
„Morphing-Station“, die es den Besuchern erlaubt,
schafter von Kanada, John Barrett, sowie prominente
29. Jänner zeigte. Die ausführliche Berichterstat-
sich virtuell in einen Vorfahren zu verwandeln, der
Leihgeber und Unterstützer der Ausstellung (Jakov
tung in den Printmedien wie in den Rundfunk- und
„CSI-Tisch“, der in das methodische Repertoire der
und Davorka Radovcic, Croatian Natural History
Fernsehbeiträgen war erfreulich positiv (6 Radio/TV
Anthropologen und Kriminalisten einführt, und die
Museum; Horst Seidler, Gerhard Weber, Harald Wil-
Berichte; 26 Printmedien; 34 online Berichte/Kom-
„Augmented reality“-Station, die es den Museums-
fing, Universität Wien; Marco Peresani, Universität
mentare), was vermutlich auch Anlass dafür gewe-
besuchern ermöglicht, die ersten Aufrechtgänger
Ferrara; Roberto Macchiarelli, Université de Poitiers,
sen sein dürfte, dass die Ausstellung insbesondere
beim Durchschreiten des Saales zu beobachten,
u.a.) waren anwesend. Das umfangreiche, den Eröff-
bis in den Sommer 2013 hinein vom Publikum nahe-
zu den Top-Attraktionen dieser Ausstellung. Auch
nungsevent begleitende Rahmenprogramm schloss
zu „überrannt“ wurde. Viele Spezialführungen wur-
die weiteren Hands on-Elemente, etwa die „Evolu­-
nicht nur eine faszinierende experimentell-archäo-
den angefragt und ca. 50 davon von der Abteilungs-
tionstheorien zum Abfragen“, die „Tool-box“ zum ver-
logische Demonstration der Herstellung von Stein-
direktorin selbst absolviert. Zu den Gästen zählten
gleichenden Studium der für die biologische Evolu­
klingen und -werkzeugen durch Giorgio Chelidonio
auch zahlreiche Persönlichkeiten, darunter der Bür-
tion bedeutsamen kulturtechnischen Innovationen
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Objekte der Vitrine Die Sprache des Gehirns
(Modul: Sprachspuren und Denkraum)
41
2.2. Zentrale Forschungslaboratorien
02
Eine Abteilung stellt sich vor
Am 22. April 2013 konnte sich das NHM einmal mehr
finanzierten neuen Geräte stehen für die wissen-
der Öffentlichkeit als wissenschaftliche Institution
schaftliche Forschung am NHM zur Verfügung und
präsentieren. Im Beisein von Bundesministerin Dr.
werden Ausgangspunkt für zukünftige Drittmittel-
Claudia Schmied, zahlreichen Medienvertretern so-
projekte von NHM-Forschern sein.
wie Kollegen von anderen Museen fand die öffentli-
In seiner Begrüßungsansprache konnte Generaldirek­
che Präsentation der 2012 neu eingerichteten Abtei-
tor Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl die zahlreich er­
lung „Zentrale Forschungslaboratorien“ statt.
schie­ne­nen Journalisten – inklusive eines Filmteams
In einem Pressegespräch und in Kurzpräsentationen
des ORF – und etliche interessierte Vertreter von
wurden die neue Elektronenmikroskopie und das Mi-
Hoch­schu­len, aber auch von Kunstmuseen will­kom­
zentralen Charakter dieser Infrastruktur für die wis-
des „Mikrotheaters“ zum Einsatz kommt. Mit diesem
krosondenlabor sowie das renovierte und erweiterte
men heißen. Generaldirektor Köberl erklärte die wis­
senschaftlichen Projekte am NHM. Weiters wies Ge-
Ge­rät kann ein weiterer Aspekt der Forschungsar-
Forschungslabor für Molekulare Systematik vorge-
sen­
schaft­
liche Notwendigkeit und Bedeutung der
neraldirektor Köberl auf Möglichkeiten von Koopera-
beit am NHM dem Publikum anschaulich und ohne
stellt. Die durch das BMUKK mit 1,57 Millionen Euro
neu geschaffenen Zentralen Laboratorien und den
tionen mit universitären Einrichtungen sowie auf das
großen Aufwand näher gebracht werden.
große Anwendungspotential naturwissenschaftli-
In einer Führung durch die Räumlichkeiten wurden
cher Me­tho­­den hin. Beide Einrichtungen, die analyti-
schließlich die technischen Einrichtungen besichtigt
sche Elek­tro­nen­mikroskopie sowie das Forschungsla-
und die Anwendungsbereiche der Geräte erklärt. Die
bor für Molekulare Systematik, sind nicht nur für eine
Bundesministerin und die Teilnehmer am Pressege-
Vielzahl von Fragestellungen in Forschungsprojekten
spräch erhielten so in Demonstrationen an den Ge-
des NHM Wien von Bedeutung, sondern auch Anzie-
räten Informationen zu den diversen Forschungsbe-
hungspunkt für andere Forschungsinstitutionen und
reichen und den jeweiligen Methoden. Diese Führung
können künftig von Kunstmuseen und vergleichbaren
„Hinter den Kulissen“ stieß auch bei den Medienver-
Institutionen in Anspruch genommen werden. Bun-
tretern auf großes Interesse, das sich in zahlreichen
desministerin Dr. Schmied nahm in ihrem Statement
durchwegs positiven Presseberichten widerspiegelte.
Bundesministerin Dr. Claudia Schmied und GD Köberl
an der Elektronenstrahlmikrosonde
Dr. Dan Topa erklärt Einsatzbereiche der Jeol
JXA 8530-F Elektronenstrahlmikrosonde.
zur Bereitstellung der aufgewendeten Mittel Stellung
und bekundete ihre Anerkennung.
Im Anschluss an das Pressegespräch wurden in kurzen Präsentationen die Einrichtungen der Zentralen
Labors vorgestellt – wobei Dr. Franz Brandstätter
(stell­vertretender Leiter der ZFL) die elektronenmikroskopischen Gerätschaften präsentierte und Priv.-Doz.
Dr. Elisabeth Haring (Leiterin der ZFL) das Forschungslabor für molekulare Systematik. Abschließend gab
es im Vortragssaal von Dr. Andreas Hantschk (Abt.
Ausstellung und Bildung) mit Assistenz von Dr. Dan
Topa (Abt. ZFL) eine live-Vorführung des neuentransportablen Tisch-Rasterelektronenmikroskops (Jeol
Dr. Dan Topa an der FEG-Mikrosonde (engl. field emission gun)
42
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
JSM 5000 Neoscope), welches seit 2012 im Rahmen
Vorführung der Kugelschwingmühle für DNA-Extraktion
aus Knochen
43
2.3. Die neuen „Außerirdischen“
02
Mondgesteinsproben der NASA im Meteoritensaal
44
Unser heutiges Verständnis des Mondes wäre un-
wissenschaftliche Detailuntersuchungen zur Verfü-
denkbar ohne die Erkenntnisse der Mondlandungen.
gung stehen. Zusätzlich können in Ausnahmefällen
Einen besonderen Stellenwert nehmen in diesem
und unter Erfüllung bestimmter Auflagen Mondge-
Zusammenhang die von den bemannten Apollo-
steinsproben an Institutionen zu didaktischen und
Missionen zur Erde gebrachten Mondgesteine ein.
Schauzwecken verliehen werden.
Erst durch die wissenschaftliche Untersuchung die-
Auf Initiative von GD Köberl und nach fast zweijäh-
ser einzigartigen extraterrestrischen Objekte ist es
riger Vorarbeit ist es dem NHM gelungen, für die
gelungen, die Entwicklungsgeschichte des Mondes
Schausammlung des Hauses drei Proben von Mond-
beiten mussten die besonders strikten Ausstellungs-
vom Astronauten David Scott während der Apol-
zu rekonstruieren und seinen inneren Aufbau zu
gesteinen der Missionen Apollo 15 und 17 als lang-
bedingungen und Sicherheitsauflagen der NASA
lo 15-Mission aufgesammelt wurde. Diese Probe
verstehen. Fast alle Mondgesteine sind älter als die
fristige Leihgaben von der NASA zu erhalten. Bei den
berücksichtigt werden. So darf zum Beispiel entspre-
(NASA # 1555), die eine der größten je vom Mond
ältesten Gesteine, die auf der Erde erhalten sind.
vorausgegangenen Planungs- und Vorbereitungsar-
chend den NASA-Vorgaben das Top-Objekt unter den
zurück gebrachten Gesteinsproben darstellt, wurde
Im Rahmen des Apollo-Programms der amerikani-
Leihgaben – ein kinderfaustgroßer Mondgesteins-
später für verschiedene wissenschaftliche Untersu-
schen Weltraumbehörde NASA landeten zwischen
brocken – nur in seinem Originalbehälter ausgestellt
chungen sowie zur Herstellung von Schaustücken
1969 und 1972 insgesamt sechs bemannte Mis­
werden. Dadurch ergab sich die Notwendigkeit, den
zersägt und in mehrere Einzelobjekte zerlegt. Das
sionen am Mond und brachten Gesteins- und Boden­-
NASA-Behälter in die bestehende Vitrineneinheit der
Bruchstück (NASA-Probe #15555, 1032), das dem
proben zur Erde zurück. Die erste Mondlandung,
Medienstation „Mond“, die erst 2012 im Zuge der
NHM Wien als langfristige Leihgabe überlassen wur-
Apollo 11, erfolgte am 20. Juli 1969. Mit der Mis­
Neugestaltung des Meteoritensaals gebaut worden
de, befindet sich in einem mit Stickstoff gefüllten
sion Apollo 17 wurde der letzte bemannte Flug zum
war, zu integrieren. Die erforderliche Adaption des
Spezialbehälter und ist mit diesem auch ausgestellt.
Mond durchgeführt. Bis 1972 sammelten zwölf
Monddisplays stellte eine große Herausforderung
Basalte sind vulkanische Gesteine, die auch auf der
Astronauten fast 2.200 verschiedene Mondproben
dar, die seitens der Abteilung durch Kurator Ludovic
Erde weit verbreitet sind und deren chemische und
mit einem Gesamtgewicht von knapp 382 kg ein.
Ferrière und die Präparatoren Clemens Schalko und
mineralogische Zusammensetzung innerhalb be-
Im Vergleich dazu haben die unbemannten sowjeti-
Goran Batic bravourös gemeistert wurde.
stimmter Grenzen variieren kann. Am Mond beste-
schen Raumsonden ca. 0,3 kg Gestein zur Erde zu-
Am 18. Juni 2013 war es dann soweit: Im Anschluss
hen die – bereits mit freiem Auge sichtbaren – dunk-
rückgebracht. Abgesehen vom unschätzbaren Wert
an eine, von Roland Machatschke – legendärer Jour-
len Gebiete, die sogenannten Mare, hauptsächlich
für die Wissenschaft sind die Steine vom Mond die
nalist, Radiomacher und Kommentator der ersten
aus Basaltgestein. Die Mare selbst sind bereits vor
mit Abstand teuersten und wertvollsten, die auf
Mondlandung im ORF – moderierten Festveranstal-
rund vier Milliarden Jahren durch Einschläge (Impak-
der Erde zu finden sind. Ihr hoher Wert ergibt sich
tung wurden die Mondgesteinsproben von NASA-
te) von großen Asteroiden entstanden und wurden
zum einen aus der kleinen auf der Erde vorhandenen
Administrator Charles Bolden im Beisein von US-
erst später durch basaltische Gesteinsschmelzen
Menge und zum anderen aus den „Transportkosten“,
Botschafter William C. Eacho offiziell an das NHM
aufgefüllt. Es wird angenommen, dass diese Basalte
wenn man die astronomischen Summen in Be-
übergeben.
aus teilweise geschmolzenen Regionen in einer Tiefe
tracht zieht, die allein die NASA in die Mondmissio-
Die im Meteoritensaal im Monddisplay ausgestell-
von 100–400 km stammen und entlang von Spalten,
nen investiert hat, im Zuge derer das Mondgestein
ten drei NASA-Leihgaben umfassen ein lunares
die durch die gewaltigen Impakte entstanden wa-
auf die Erde gebracht wurde. Heute gibt es mehr
Basaltgestein und zwei verschiedene Proben von
ren, aufgedrungen sind. Der ca. 3,3 Milliarden Jahre
als 110.000 katalogisierte lunare Einzelproben, die
Mondvulkan-Gläsern.
Mondstein #1555 ist ein typischer Mare-Basalt und
im NASA Johnson Space Center in Houston (Texas)
Das ca. 84 g schwere Fragment eines Mondbasalts
besteht hauptsächlich aus den Mineralen Pyroxen,
aufbewahrt werden und die weltweit Forschern für
ist Teil einer vulkanischen Gesteinsprobe, die 1971
Feldspat und Olivin.
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Das rund 84 g schwere Fragment des Mondbasalts #1555.
Lunare Bodenprobe mit grünen Glaskügelchen
vulkanischen Ursprungs.
Lunare Bodenprobe mit orange/braunen
vulkanischen Glaskügelchen.
45
2.4. Die Pathologisch-anatomische
Sammlung im Narrenturm
Die neue Mondvitrine mit dem lunaren Basaltgestein (links) und den zwei Proben von Mondvulkangläsern (rechts).
Die Mondvulkan-Gläser sind lunare Bodenproben,
schen Filmsequenzen bespielter Monitor eingebaut.
die Anfang der 1970er Jahre im Rahmen der Apol-
Durch abwechselndes Ein-und Auszoomen bekom-
lo Missionen 15 und 17 aufgesammelt wurden und
men die Besucher einen informativen Eindruck von
bestehen größtenteils aus vulkanischen Glaskügel-
den mikroskopischen Details der Bodenproben.
chen und winzigen Fragmenten von Mare-Basalten.
Probe #15426,48 besteht größtenteils aus grünen
Diese Glaskügelchen sind das Produkt explosiver
vulkanischen Glaskügelchen (< 0,1 mm Durchmes-
vulkanischer Tätigkeit am Mond, bei der durch sehr
ser) und wurde während der Apollo 15 Mission im
rasches Abkühlen Gesteinsschmelzen zu feinsten
Bereich des Apenninen-Gebirges aufgesammelt.
Glaskügelchen zerstäubt worden sind.
Probe #74220,862 besteht aus orange/braunem vul-
Aufgrund der mikroskopischen Kleinheit der einzel-
kanischen Glaskügelchen (< 0,1 mm Durchmesser)
nen Glaskügelchen sind diese Objekte mit freiem
und winzigen Gesteinsfragmenten und wurde wäh-
Auge kaum erkennbar. Um die Beschaffenheit der
rend der Apollo 17 Mission im Bereich des Shorty
Mondgläser den Besuchern näher bringen zu kön-
Kraters geborgen.
Durch die organisatorische Übernahme des ehema-
die Neueinrichtung der sanitären Anlagen und den
ligen Pathologisch-Anatomischen Bundesmuseums
Rückbau der Räume im Bereich der so genannten
mit 1. 1. 2012 ins den Verband des Naturhistorischen
„Sehne“ sowie die Renovierung und Adaptierung der
Museums ergab sich auch die Verpflichtung zur Sa-
(zukünftigen) Arbeitsräume im obersten Stockwerk.
nierung des „Narrenturm“-Gebäudes. Das Jahr 2013
Infrastrukturelle Maßnahmen betreffen u.a. auch
stand ganz im Zeichen der im Herbst 2012 begon-
die Erneuerung der elektrischen Anlagen und des
nenen Generalsanierung des Gebäudes aus dem 18.
EDV-Netzwerks. Alle aufgezählten baulichen Maß-
Jahrhundert. Die zu bewältigenden baulichen Maß-
nahmen erfolgen in Absprache mit den Experten des
nahmen der ersten Renovierungsphase – die noch
Bundesdenkmalamtes und werden voraussichtlich –
in der Fertigstellung begriffen ist – umfassen die
auch Dank der engagierten Mitarbeit des gesamten
Fenster- und Fassadenrenovierung der Innenhöfe,
PASiN-Teams – im Jahr 2014 abgeschlossen sein.
02
nen, wurde im Monddisplay ein mit mikroskopi-
Ao. Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola, Direktorin Anthropologische Abteilung, GD Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl,
BM Dr. Claudia Schmied und VD Dr. Herbert Kritscher
46
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
47
02
Selbstverständlich muss auch bei allen zukünftigen Renovierungsmaßnahmen der Denkmalschutz
gewahrt sein, und so wurden in zahlreichen Sitzungen mit Fachleuten des Bundesdenkmalamtes die
Weichen für die Totalsanierung des Narrenturmes
gestellt und auch Entscheidungen für die zu setzenden Maßnahmen getroffen. Alle beteiligten Firmen
legen besonderes Engagement in die Sanierung des
Gebäudes und helfen, dass die Bauarbeiten zügig,
konstruktiv und zielgerichtet voran gehen. Mit der
Inbetriebnahme der neuen Büro-, Bibliotheks- und
Eingerüsteter Innenhof
Präparationsräumlichkeiten ist ab Mitte 2014 zu
Verantwortlicher Architekt DI Thomas Kratschmer
(im Hintergrund: BM Dr. Claudia Schmied, GD Köberl)
Eduard Winter, Sammlungsmanager PASiN,
mit BM Dr. Claudia Schmied bei Feuchtpräparaten
rechnen. Die Fassadenarbeiten im Innenhof sollten
auch in diesem Jahr beendet werden.
Abrissarbeiten ehemalige Sanitäranlagen
48
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Ein Höhepunkt des Jahres, der die bisherigen Bemü-
dass mit der Sanierung des Narrenturms und der fol-
Mit der Bereitstellung der finanziellen Mittel setzte
hungen des Naturhistorischen Museums bzw. seiner
genden Neukonzeptionierung und Neuaufstellung
das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und
Entscheidungsträger um den Erhalt dieses histo-
der Sammlung durch das Naturhistorische Museum
Kultur den ersten wesentlichen Schritt hin zu der
risch wertvollen Gebäudes und seiner darin unter-
Wien die österreichische Museumslandschaft um
Sanierung dieses „Baujuwels aus dem 18. Jhdt.“, das
gebrachten Sammlungen verdeutlichte, war die für
ein weiteres Highlight bereichert wird.“
die österreichische Museumslandschaft um einen
26. September anberaumte Pressekonferenz. Diese
Trotz der der über das ganze Jahr andauernden Bau-
weiteren spannenden Ort für die Präsentation und
Veranstaltung fand im Beisein von Frau Bundesmini-
arbeiten, die natürlich eine erhebliche Schmutz- und
Diskussion medizinhistorisch relevanter Inhalte be-
sterin Dr. Claudia Schmied, dem Generaldirektor des
Lärmbeeinträchtigung mit sich brachten, schaffte
reichern wird.
NHM, Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl, dem Vizedirek-
das Team der Pathologisch-anatomischen Samm-
tor Dr. Herbert Kritscher, der Abteilungsleitung und
lung unter großem Einsatz nicht nur den laufen-
dem für die bauliche Sanierung verantwortlichen
den Führungs- und Veranstaltungsbetrieb aufrecht
Architekten DI Thomas Kratschmer statt. Frau Bun-
zu erhalten (siehe dazu Kapitel „Anthropologische
desministerin Dr. Claudia Schmid, BMUKK, meinte
Abteilung“), sondern beteiligte sich auch an diver-
bei dieser Pressekonferenz: „Die Sanierung des Nar-
sen Publikumsaktionen1 und kooperierte mit ande-
rentums ist ein wichtiger Schritt, um die weltweit
ren Museen. So war die Pathologisch-anatomische
einzigartige Pathologisch-anatomische Sammlung
Sammlung im Jahr 2013 an folgenden Ausstellun-
einem größeren Publikum bekannt zu machen. Auch
gen mit Leihgaben beteiligt: Open your Mouth and
aus denkmalpflegerischen Gründen ist die Erhaltung
shut your eyes im Linzer Museum für Geschichte der
dieses Baujuwels aus dem 18. Jahrhundert ein abso-
Zahnheilkunde und Zahntechnik, Befreiungskrieg
lutes Muss“, sagt Kulturministerin Claudia Schmied.
in beiden Mecklenburg vor 200 Jahren im Regional­
„Mein Ministerium fördert dieses bedeutende Infra-
museum Neubrandenburg sowie bei Ars Electronica:
strukturprojekt mit € 1,58 Millionen. Ich freue mich,
Total Recall – The Art of Memory in Linz.
1
„ Lange Nacht der Museen“; Bezirksferienspiel (vergleiche Kapitel
„Anthropologische Abteilung“)
49
Fotos: 7reasons
2.5. Eine Reise zum Ursprung
02
Neugestaltung der Schauräume der Prähistorischen Abteilung
50
2013 stand u.a. im Zeichen der Planung und Kon-
graphischen Lage in Zentral-Europa und ehemaligen
zeptentwicklung des bevorstehenden Umbaus der
Größe der Habsburger-Monarchie verfügt die Prähi-
prähistorischen Schauräume. Das Projektteam setzt
storische Abteilung über bedeutende Originalfunde,
sich zusammen aus DI Lamprecht, Dr. Golebiowski
um dies zu vermitteln.
und Mag. Ott von der Abteilung Ausstellung und
Saal 11 wird in Zukunft die Altsteinzeit, die Jung-
Bildung sowie Dr. Antl und HR Dr. Kern von der Prä-
steinzeit und die beginnende Bronzezeit beinhal-
historischen Abteilung. Schon zu Jahresbeginn 2013
ten. An der Fensterseite führen sog. „Zitatvitrinen“,
führte eine erste Informationsreise die Gruppe in
die neu angefertigt werden, den Besucher in die
Im Saal 13 werden die späte Bronzezeit, die ältere und
das Landesmuseum Halle an der Saale, um dort die
Epochen mit ausgewählten Gegenständen ein. Im
jüngere Eisenzeit, sowie das erste nachchristliche
Neugestaltung des dortigen Museums zu „studie-
Mittelteil des Raumes werden die Highlights sowie
Jahrtausend, die sogenannte „Frühgeschichte“,
ren“. Weiter ging die Reise nach Bibracte in Burgund,
weitere Fundobjekte, die zum Verständnis der Zeit-
präsentiert. Ein Großbildschirm ermöglicht eine in-
wo ebenfalls das archäologische Museum neu auf-
abschnitte notwendig sind, ausgestellt. In einer
teraktive Zeitreise ab der Gründung Roms bis zur
gestellt wird. Vor allem in technischer Hinsicht er-
Raum­ecke ist ein virtueller Besuch von paläolithi-
Babenbergerzeit, dem Ende des Frühmittelalters in
brachten die Besuche interessante Erkenntnisse.
schen Höhlen mit ihren fantastischen Malereien
Österreich. An der Wandseite bieten die sensationel-
Die letzte generelle Neugestaltung des Schauberei-
geplant, in der anderen führt ein großes Display in
len Funde und Befunde aus der keltischen Siedlung
ches der Prähistorischen Abteilung liegt nun mehr
die einzigartige Welt der Pfahlbauten, die seit 2012
in Roseldorf und die frühmittelalterlichen Funde aus
als 40 Jahre zurück. Umgebaut werden die Schau-
zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. An der Wand
Brunn am Gebirge wiederum Einblicke in die neuen
räume 11 bis 13, dazu kommen noch zwei kleinere
gegenüber den Fenstern zeigen Funde aus Grub/
Forschungen der Prähistoriker.
Räume, einer für die zum Großteil noch nie ausge-
March und Brunn am Gebirge die neueren Grabun-
Seit 25. November 2013 sind die Schausäle bereits
stellten archäologischen Goldfunde und ein weite-
gen der Abteilung.
geschlossen, der Abbau der nicht benötigten Objek-
rer für die beiden ältesten Damen des Hauses, für
Saal 12 wird der neue Hallstattsaal, der die 7000-jäh-
te durch unsere Hausarbeiter hat bereits begonnen.
die „Venus von Willendorf“ und für die „Fanny“, die
rige Geschichte des Salzabbaus erzählen wird. Salz-
Zu den inhaltlichen Neuerungen kommen auch in­
tanzende Figur aus Stratzing.
gewinnung und Bergbau ab der Jungsteinzeit, die
fra­
strukturelle Umbauten wie Heizung, Licht, Si-
Der Zugang für das ‚Goldkabinett‘ erfolgt vom soge-
großen Salzbetriebe der Bronzezeit und Eisenzeit bis
cherheitstechnik und Bodenrenovierung. In den Sä-
nannten „Eiszeitgang“ im Mittelrisalit, das neue Ve-
in die Moderne sind hier die Themen, die mit einzig-
len 11 und 13 werden die „alten“ Vitrinen zur Gänze
nuskabinett entsteht aus der Halbierung des Direk-
artigen Objekten, Filmen, Animationen etc. erläutert
bei­behalten und renoviert, auch im Saal 12 entlang
torenzimmers der PA. Hier wird ein Raum im Raum
werden. Zentralpunkt wird ein 3D-Geländemodell
den Wänden verbleiben die historischen Vitrinen.
geschaffen, um die beiden Venusstatuetten ihrer Be-
sein, auf welches verschiedene projizierte Texturen
An den Fensterseiten (Zitatvitrinen) sowie im Zen-
deutung entsprechend zu präsentieren. Der Zugang
Einblicke in die abwechslungsreiche Geschichte des
tralbereich des neuen Hallstattsaales komplettieren
führt durch eine Tür aus dem Saal 11.
Hochtales erlauben. Eine transparente Seitenwand
neue Schaukästen die Umgestaltung der Schauräu-
Gemäß der Grundidee des Hauses soll auch in den
gewährt einen räumlichen Einblick in die prähisto-
me. Die Eröffnung soll im Frühjahr 2015 erfolgen.
„neuen“ Schausälen Evolution gezeigt werden, näm-
rischen Salzreviere. Vom berühmten Hallstätter
Bis dahin steht sozusagen als Zitat für die Archäo-
lich Kulturevolution – einen Überblick über die kul-
Grä­berfeld werden Beigaben von Altgräbern des 19.
logie unsere „Venus“ im Saal 4 der Mineralogischen
turelle Entwicklung der Menschen von der Eiszeit
Jahrhunderts ebenso gezeigt, wie einige spannende
Abteilung in unmittelbarer Nähe des berühmten
bis an das Ende des Frühmittelalters. Dank der geo-
Grabausstattungen aus den neuen Grabungen.
Edelstein-Blumenstraußes.
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Erste Visualisierungen der neuen prähistorischen Schausäle
51
JAHRESBERICHT NHM / KAPITEL
03
ausstellungen
Ein bunter Bogen aus den
Sonder­ausstellungen des Jahres
52
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
53
ausstellungen
3.1. Laufende Sonderausstellungen
Anfang des Jahres, am 6. Jänner 2013, endete die
Kulissen aussähe. Auf einer Reise durch die weniger
Laufzeit von zwei hauseignen Sonderausstellungs-
prominenten Räume des NHM Wien wie Depots,
produktionen, die bereits im September des Jahres
Kellerräume, Tiefspeicher und Lager in den wissen-
2010 eröffnet worden waren: Es handelte sich zum
schaftlichen Abteilungen entstanden so zum Teil
einen um die „Schätze des Archivs“, in denen die
überraschende Perspektiven und Stillleben. Die Aus-
Abteilung Archiv für Wissenschaftsgeschichte be-
stellung fand im Rahmen von Eyes On – Monat der
sonders sehenswerte Exponate in vierteljährlichen
Fotografie statt.
03
Wechselausstellungen präsentierte, wie z.B.: die
erste Eintrittskarte in das Naturhistorische Mu-
Mit dem Start für den Umbau der prähistorischen
seum oder Teile der historischen Galauniform der
Schausäle am 25. November 2013 schlossen auch
Aufseher. Zum anderen endete die Schau „Höhlen –
die Pforten für die interdisziplinäre Sonderausstel-
Landschaften ohne Licht“, in denen die Karst- und
lung „hallstattfarben – Textile Verbindungen zwi-
Höhlenkundliche Arbeitsgruppe der Geologisch-
schen Forschung und Kunst“ im Saal 12, die am 1.
Paläontologischen Abteilung eindrucksvolle Arbeits-
Februar 2012 eröffnet worden war. Den Kern der
bereiche und Forschungsergebnisse mit Hilfe tech-
Ausstellung bildeten Ergebnisse von Farbstoffanaly-
nischer Hilfsmittel wie interaktive Installationen
sen von Textilien, die um die 3.000 Jahre im Salz der
oder einen audiovisuellen Raum der Öffentlichkeit
prähistorischen Bergwerke von Hallstatt konserviert
zugänglich gemacht hatte.
wurden, und Ergebnisse der experimentellen Archäologie. Dazu präsentierten Studenten der Universi-
Bis 3. Februar 2013 dauerte die Ausstellung „Skele-
tät für angewandte Kunst Arbeiten, die im Dialog
tons in the closet – In den Depots des NHM, Foto-
mit der Wissenschaft entstanden und von den prä-
grafien von Klaus Pichler“ (Eröffnung: 16. November
historischen Färbe- und Webetechniken inspiriert
2012). Klaus Pichler ging in dieser Ausstellung der
worden waren.
Frage fotografisch nach, wie ein Museum hinter den
54
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
55
3.2. Ausstellungseröffnungen 2013
3.2.1. Nicole Prutsch –
Maßnahme
03
Dauer: 23. Jänner bis 17. März 2013 (Saal 13)
3.2.2. Gunther von Hagens‘
KÖRPERWELTEN &
Der Zyklus des Lebens
Bei „Maßnahme“ handelte es sich um die Präsen-
Dauer: 13. März bis 11. August 2013 (Säle 16 bis 18)
tation einer Diplomarbeit, die in Kooperation mit
Begrüßung: GD Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl
Lebensgewohnheiten wie Rauchen und Alkoholkon-
Begrüßung: GD Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl
ao. Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola, Anthropo-
Zur Ausstellung: Dr. Angelina Whalley, Kuratorin
sum gegenübergestellt und anhand von Vergleichen
Geleitworte: Dorothee Dzwonnek,
logische Abteilung des NHM Wien und ao. Univ.-
der Ausstellung KÖRPERWELTEN und Direktorin des
von gesunden und krankhaft veränderten Körper-
Generalsekretärin der Deutschen Forschungs­
Prof. Dr. Harald Wilfing, Institut für Anthropologie
Instituts für Plastination in Heidelberg
teilen und Organen veranschaulicht. Die ausgestell-
gemeinschaft und Univ.-Prof. Dr. Reinhard Burger,
an der Universität Wien, im Rahmen der Eröffnung
Festvortrag: Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Firbas,
ten Plastinate menschlicher Körper und Körperteile
Präsident des Robert Koch-Instituts
der neuen Anthropologie-Dauerausstellung durch-
ehemaliger Vorstand des Instituts für Anatomie
führten erstaunliche Wunderleistungen wie auch
Mikrotheater: Multimediale Live-Präsentation
geführt wurde. Betreut wurde die Installation und
an der Medizinischen Universität Wien
die häufigsten Krankheiten in unserer Gesellschaft
mikroskopisch kleiner Lebewesen,
Performance von Univ.-Prof. Mag.art Johanna Kandl
Eröffnung: Mag. Christian Cap, Vorsitzender des
eindrucksvoll vor Augen. Der Zyklus des Lebens
Gloria Lekaj und Dr. Andreas Hantschk
(Universität für angewandte Kunst). Gezeigt wurde
Kuratoriums des Naturhistorischen Museums Wien
wollte so die Menschen dazu inspirieren, bewusster
Einführung: Dr. Martin Lindner,
und gesünder zu leben.
Kurator „MenschMikrobe“
u.a. Archivmaterial des „Marienfelder Projektes“ –
„Der Ringturner“ (Ganzkörperplastinat)
3.2.3. MenschMikrobe.
Das Erbe Robert Kochs und die
moderne Infektionsforschung
Dauer: 12. April bis 14. Juli 2013 (Saal 50)
Rumänien, Winter 1933: In acht Arbeitsstationen
Nach den Körperwelten der Tiere 2010/2011 kam
Eröffnung: Univ.-Prof. Dr. Christoph Kratky,
wurden körperliche Merkmale von 1081 Personen
nun auch die weltweit erfolgreichste Sonderausstel-
Präsident des Wissenschaftsfonds FWF
simultan vermessen. Gedacht zur Etablierung einer
lung über Anatomie, Physiologie und Gesundheit
Technik des Vaterschaftsnachweises, bediente die
des menschlichen Körpers nach Wien an das Natur-
Bei „MenschMikrobe“ handelte es sich um eine Aus-
Studie bald die damals aktuelle „Rassenfrage“. Die
historische Museum. 36 Millionen Besucher in 80
stellung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und
Ausstellung Maßnahme akzentuierte den mensch-
Städten in Europa, Afrika, Amerika und Asien hatten
des Robert Koch-Instituts in Kooperation mit dem
lichen Vermessungsdrang als scheinbare Notwen-
seit Beginn der Ausstellungsserie 1995 in Japan die
NHM Wien und dem FWF Wissenschaftsfonds. Ins
digkeit einer Selbstversicherung im exponentiellen
mittels Plastination nicht verwesenden menschli-
Leben gerufen wurde die Wanderausstellung bereits
Fortschritt der technologischen Möglichkeiten.
chen Exponate bestaunt. Auf rund 700 m² zeigte das
im Jahr 2010 anlässlich des hundertsten Todestages
NHM 200 Präparate, darunter 20 Ganzkörperplasti-
von Robert Koch, dem Mitbegründer der modernen
nate sowie einzelne Organe, Organkonfigurationen
Bakteriologie, Entdecker des Tuberkulosebazillus und
und transparente Körperquerschnitte. Unter dem
Nobelpreisträger für Medizin des Jahres 1905.
Titel „Zyklus des Lebens“ bot die Aufstellung in Wien
Die Ausstellung vermittelte einen Einblick in das mo-
eine Reise durch die einzelnen Entwicklungsstadien
derne Wissen über Bakterien, Viren und Parasiten
des menschlichen Körpers im Laufe seines Lebens,
und verdeutlichte zugleich die historische
M
A
S
S
N
A
H
M
E
vom Zeitpunkt der Befruchtung und Heranwach-
und so­ziale Dimension von Seuchen.
sens über die Phase menschlicher Höchstleistungs-
Als fundierte und allgemeinverständ-
fähigkeit bis hin zum Alterungsprozess. Außerdem
liche Schau rich­tete sich „MenschMikrobe“
wurden die Auswirkungen einer gesunden Lebens-
„Der Basketball-Spieler“ (Ganzkörperplastinat)
an ein breites Laien­publikum und thematisierte
weise weniger günstigen und krankheitsfördernden
56
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
57
03
3.2.4. Das Geschäft mit dem
Tod – das letzte Artensterben?
Dauer: 23. Oktober 2013 bis 21. April 2014
(Säle 16 bis 18)
Begrüßung: GD Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl
Über die Ausstellung: Mag. Beate Striebel,
„MenschMikrobe“ bediente sich einer modernen
Stv. Geschäftsführung & Leitung Naturschutz WWF
und abwechslungsreichen Ausstellungsdidaktik:
Österreich und Dr. Reinhard Golebiowski, Leiter der
Aus­stellungswände aus Glas wurden ergänzt durch
Abteilung Ausstellung & Bildung des NHM Wien
in zehn Stationen grundlegende Fragen etwa nach
interaktive Exponate, aufwändig produzierte Audio-
Festvortrag: „Dead as a Dodo: Vom Ende des
der Natur der Mikroorganismen, der Funktion der
Features und spezielle Kindertexte. In einer eigenen
Menschen als Krone der Schöpfung“ ao. Univ.-Prof.
Körperflora oder nach den ökologischen und sozia-
Kinderstation wurden grundlegende Zusammen-
Mag. Dr. Kurt Remele, Institut für Ethik und
len Entstehungsbedingungen von Epidemien bis hin
hänge für junge Besucher ab dem Grundschulalter
Gesellschaftslehre, Karl Franzens-Universität Graz,
zu der Bedeutung und den Grenzen der Antibiotika-
aufbereitet.
Fellow of the Oxford Centre for Animal Ethics
Eröffnung: Sektionschef Dr. Michael P. Franz, hütung.
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
© Anna Tanczos
Wellcome Images
therapie und den Möglichkeiten der Krankheitsver-
Die hauseigene Produktion dieser Ausstellung, die in
Kooperation mit dem WWF Österreich entstanden
ist, war einer der Höhepunkte des Jahres, sieht sich
verlust“, „Tödlicher Luxus“, „Aus­beu­tung der Meere“,
das NHM Wien doch als Forschungszentrum und
„Vergiftung“ und „Klimawandel“. Durch einen aus-
Archiv der Vielfalt verantwortlich, die Öffentlichkeit
stellungsdidaktischen Mix aus von der eigenen Tier-
über das sechste und – im Vergleich zu den bisher
präparationsabteilung aufwändig hergestellten Tier­
natürlich verursachten – massivste Artensterben
exponaten, anderen dreidimensionalen Objekten,
durch menschliches Handeln zu informieren und
Text-, Bild- und Tonschauelementen soll der Besucher
mögliche Auswege aus der Krise zu zeigen.
geleitet werden, womit er
weltweit drei Tier- oder
dazu beitragen kann, die-
Sechs Stationen auf
58
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Modell eines Schnupfenvirus
die Problematik rasch erfassen, berührt und an-
Pro Stunde sterben
Pflanzenarten aus.
Mikrotheater mit Gloria Lekaj und Dr. Andreas Hantschk
Stationen der gemeinsam mit Architekt Mag. Martin Kohlbauer
verwirklichten Ausstellung
ser alarmierenden Entwicklung entgegenzusteuern. Der
550 m² Ausstellungs­
WWF bringt in die Ausstel-
fläche informieren nach
lung sein Fachwissen aus
einem Einleitungsteil
den
zahlreichen
öster-
über die Themen „Aus-
reichischen und interna­
-
rottung“, „Lebensraum-
tio­nalen Projekten mit ein.
59
03
3.2.5. Kelly Richardson:
Mariner 9
Das kostbare Hauptstück des Ensisheim-Meteortien
in seiner historischen Vitrine
Dauer: 6. November 2013 bis 6. Jänner 2014 (Saal 50)
Begrüßung: GD Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl
Über die Ausstellung: Kelly Richardson, Künstlerin
Eröffnung: James Benning, Filmemacher
3.2.6. Ensisheim 1942.
Der älteste Meteoritenfall Europas.
Die Multimedia-Installation der kanadischen Künstlerin zeigte das Panorama einer Marslandschaft, wie
es in Hunderten von Jahren aussehen könnte, nämlich übersät mit den vor sich hin rostenden Über-
Die Künstlerin Kelly Richardson
resten zahlreicher Marsmissionen. Einige Raum-
The oldest meteorite fall in Europe.
La plus ancienne chute de météorite en Europe.
schiffe funktionieren noch und gehen ihrer ursprünglichen Aufgabe, der Suche nach Spuren von
Dauer: 15. bis 18. November 2013 (Saal 5)
Leben, nach – doch senden sie ihre Informationen
Der Künstlerin war es ein Anliegen, mit ihrer Instal-
Begrüßung: GD Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl
vermutlich ins Leere.
lation den Mars der Zukunft als eine Art warnendes
Anekdoten zum Ensisheim-Meteoriten: Jean-Marie
„Mariner 9“ wurde mit einer Software zur Entwick-
Beispiel für die Art und Weise zu sehen, wie wir mit
Blosser, Bruderschaft der „Confrérie Saint-Georges
lung von Landschaftsbildern produziert, wie sie in
unserer Erde umgehen.
des Gardiens de la Météorite d´Ensisheim“
der Film- und Spielindustrie verwendet wird. Diese
Die Weltpremiere von Richardson „Mariner 9“ fand
Zur Geschichte und Bedeutung des Ensisheim-
wurde mit Daten von den NASA-Missionen zum Mars
im August 2012 in Whitley Bay (Großbritannien)
Meteoriten aus historisch-wissenschaftlicher Sicht:
kombiniert, um eine wirklichkeitsnahe, künstlerische
anlässlich der Landung des mobilen NASA-Labors
Mag. Dr. Ludovic Ferrière, Kurator der Gesteins-
Darstellung der Marsoberfläche zu erzeugen.
„Curiosity“ auf dem Mars Anfang August 2012 statt.
sammlung, Co-Kurator der Meteoritensammlung
Mitglieder der Bruderschaft der „Confrérie Saint-Georges
des Gardiens de la Météorite d´Ensisheim“
und Mag. Dr. Ludovic Ferrière
Eröffnung: Michel Habig, Bürgermeister
von Ensisheim, und Stéphane Gompertz,
Botschafter der Republik Frankreich in Österreich
in seiner historischen Vitrine im Meteoritensaal des
NHM der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Parallel
Panorama einer „vermüllten“ Marslandschaft als Teil einer Multimediainstallation
60
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Für vier Tage wurde das 53,83 kg schwere Haupt-
dazu wurden einige Originalzeichnungen sowie
stück des Ensisheim-Meteoriten, des ältesten be-
Faksimiles dieses ältesten Meteoritenfalls in Europa
zeugten Meteoritenfalls Europas, aus seiner Heimat,
zusammen mit den kleinen Stücken des Ensisheim-
dem Museum des „Palais de la Régence“ in Ensis-
Meteoriten aus der Sammlung des NHM Wien ge-
heim, nach Wien gebracht. Der Großmeister der Bru-
zeigt. Diese Objekte wurden bis zum 3. Februar 2014
derschaft der Confrérie Saint-Georges des Gardiens
ausgestellt. Großes mediales Interesse erzeugte eine
de la Météorite d´Ensisheim, unter deren Aufsicht
Wache der Bruderschaft in traditioneller Tracht im
das Stück verwahrt wird, begleitete es hierher, wo es
Meteoritensaal am Wochenende.
61
JAHRESBERICHT NHM / KAPITEL
04
publikum, förderer
und freunde
Zahlen, Daten, Fakten zur Besucherstatistik,
Preisgestaltung und über den Förderverein
„Freunde des Naturhistorischen Museums Wien“
62
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
63
Für die enorme Erhöhung der Besucheranzahl im
historische Museum Wien samt der ihm angeschlos-
Haupthaus zeichneten hauptsächlich die Erneue-
senen Pathologisch-anatomischen Samm­
lung im
rungen in der Schausammlung, erfolgreiche Son-
Nar­renturm 2013 eine beachtliche Stei­gerung der
derausstellungen und Aktionen wie die „Lange
Besuchszahlen im Vergleich zum Vorjahr erzie­len
Nacht der Museen“ verantwortlich. Zu Jahresbe-
(von 564.512 auf 754.768). Davon entfielen 726.207
ginn, Ende Jänner 2013, wurde die neue Anthropo­
Besucher auf das Haupthaus am Ring (2012:
logiedauerausstellung eröffnet. Dies schlug sich
540.249) und 28.561 auf die Pathologisch-anato-
ablesbar in den Februar- und Märzbesuchszahlen
mische Sammlung im Narrenturm (2012: 24.263).
nieder, die deutlich höher ausfielen als im Vorjahr.
Jan.
1.655
Feb.
1.909
März
Okt.
NHM
PASiN
NHM
PASiN
NHM
PASiN
NHM
PASiN
59.864
49.623
Jan.
6.527
1.246
11.009
801
15.280
415
39.520
1.617
März
9.855
1.164
24.129
1.225
30.284
377
75.793
1.909
Mai
10.774
1.279
25.785
1.012
32.691
722
82.616
2.018
Juli
4.476
1.189
21.081
1.024
18.871
816
58.621
2.058
Aug.
2.472
922
24.407
1.265
18.855
344
60.330
1.868
Sept.
5.007
1.350
9.576
1.071
15.135
592
35.791
1.970
0
85
.0
0
0
Okt.
8.234
1.731
10.055
1.027
20.359
1.087
59.864
5.215
80
.0
0
00
0
0
.0
0
.0
0
60
55
00
0
00
0
Juni
11.661
2.484
17.460
882
36.100
1.937
72.467
3.143
50
.
00
0
45
.
00
0
40
.
00
0
April
11.220
1.755
19.654
872
29.756
1.378
71.028
2.651
35
.
00
0
30
.
00
0
25
.
00
0
Feb.
6.731
1.270
12.775
760
18.900
709
46.491
1.655
20
.
15
.
0
00
0
74.063
10
.
Dez.
0
2.155
0
Nov.
0
0
2.302
5.
00
.0
0
10
35.791
75
Sept.
0
1.970
60.330
70
.0
Aug.
58.621
.0
0
1.868
5.215
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
72.467
65
Juli
Summe
Monat
82.616
Juni
2.058
U19
75.793
71.028
Mai
3.143
Vollzahler
46.491
April
2.018
Führungsteilnehmer
39.520
0
1.617
2.651
B E S U C H E R STAT I ST I K 2 0 1 3
NHM
.0
0
PASiN
64
04
Aufgrund verschiedener Faktoren konnte das Natur-
5.
00
publikum, förderer
und freunde
4.1. Besucherstatistik
Nov.
8.033
1.520
13.197
1.225
22.788
674
49.623
2.302
Dez.
8.292
1.505
18.650
843
37.951
972
74.063
2.155
65
04
Mitte März wurde zudem die international erfolg-
der Maria Theresia im gleichnamigen Park zurück
reichste Sonderausstellung „Gunther von Hagens´
reichten. Allein noch im August wurden die Körper-
KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens“ im NHM er-
welten von 20.611 Personen besucht (trotz Laufzeit­
öffnet. Diese Schau sorgte in den Monaten ihrer Lauf-
ende am 12. August). Der schwächste Monat war
zeit bis Mitte August für eine deutlich erhöhte Besu-
auch 2013 wieder der September, jedoch lag die
cherfrequenz. Im März 2013 lag der Wert mit 75.793
Zahl mit 35.791 Besuchern immer noch deutlich
massiv über dem Vorjahresergebnis von 37.866.
höher als im Vorjahr (30.157). Im Oktober sorgt, wie
Die Sonderausstellung Körperwelten besuchten
oben schon erwähnt, jedes Jahr die „Lange Nacht der
allein im März, obwohl erst in der Monats­
mitte
Museen“ für ein starkes Ergebnis hinsichtlich der Be-
eröffnet, 34.445 Personen. Der besucherstärkste
suchszahlen. Erfreulicher Weise lag das Naturhisto-
Monat des gesamten Jahres war mit 82.616 Gästen
rische Museum Wien mit 14.203 Besuchern allein
der Mai 2013. Im Sommer, der gewöhnlich trotz
in einer Nacht ein weiteres Mal an erster Stelle in
Städtetourismus die schwächste Saison für Muse-
der Beliebtheitsskala der Österreichischen Museen
umsbesuche ist, konnten wohl hauptsächlich durch
(vor der Albertina) und konnte das Vorjahresergeb-
die international renommierte Sonderausstellung,
nis noch um ca. 1.200 Besucher übertreffen. Der im
aber auch durch andere Aktionen wie z.B. die stark
Jahresverlauf drittstärkste Monat war der Dezember
medienwirksame
Mondgesteins
2013 mit 74.063 Besuchern, was zum einen ein für
durch die NASA an das NHM, dennoch beachtliche
die Vorweihnachtszeit typisches Phänomen ist, aber
Besuchszahlen erzielt werden. Zu Ende der Laufzeit
sicherlich auch auf die bereits im Oktober eröffnete
der „Körperwelten“ bildeten sich an den Besucher-
hauseigene Sonderausstellung „Das Geschäft mit
kassen Menschenschlangen, die bis zum Denkmal
dem Tod – das 7. Artensterben?“ zurückzuführen ist.
Übergabe
des
Besonders erfreulich ist, dass auch die Pathologischanatomische Sammlung im Narrenturm von einer
B E S U C H E R STAT I ST I K 2 0 1 2 / 2 0 1 3
NHM Haupthaus
726.207
540.249
207.778
2013
2012
139.334
Wien (63,01 %)
Niederösterreich (15,98 %)
Oberösterreich (6,00 %)
Steiermark (4,99 %)
Tirol (2,70 %)
Kärnten (2,44 %)
Burgenland (1,89 %)
Salzburg (1,53 %)
Vorarlberg (1,46 %)
cher im Jahr 2013 gesteigert werden. Wohl durch
0
.0
0
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jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
80
0
0.
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70
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60
0.
0
00
50
0.
0
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40
0.
0
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5.215 Besuchern (2.103 Besucher allein in der „Lan30
0.
0
00
20
von 24.263 Besuchern im Vorjahr auf 28.561 Besu-
VERTEILUNG
DER BESUCHER
AUS ÖSTERREICH
Museen“ konnte der „Narrenturm“ im Oktober mit
76.948
0
wurde der laufende Museumsbetrieb aufrechter-
EU-Länder Gesamt (49,99 %)
Österreich Gesamt (46,27 %)
Amerika (1,19 %)
Asien (2,02 %)
sonstige Länder (0,52 %)
die erstmalige Teilnahme an der „Langen Nacht der
Führungsteilnehmer
93.282
0.
0
die das ganze Jahr beansprucht haben. Dennoch
halten, und die Gesamtbesuchszahl konnte sogar
Vollzahler
10
der laufenden Renovierungsarbeiten an den Innenhoffassaden und in den Büro- und Sanitärräumen,
Gesamt
66
positiven Entwicklung betroffen ist – und dies trotz
VERTEILUNG
U N D STAT I ST I K
ALLER BESUCHER
gen Nacht“) im Vergleich zu den übrigen Monaten
am meisten Besucher erzielen. Der zweitstärkste
67
4.2. Eintrittspreise
Monat war der Juni 2013 (3.143) gefolgt vom April
Der Anteil der unter 19-Jährigen (gesamt) mit freiem
In der Eintrittspreisgestaltung hat sich 2013 gegen-
stelle der Pathologisch-anatomischen Sammlung im
(2.651) und der Vorweihnachtszeit (November:
Eintritt belief sich auf rund 41 %.
über den Vorjahren sowohl im Haupthaus des Natur-
Narrenturm nichts geändert. Auch der Preis für die
2.302, Dezember: 2.155).
Rund 26 % der Besucher (gesamt) kommt aus Öster-
historischen Museums Wien als auch in der Außen-
Jahreskarte, der bereits am 1. 12. 2012 mit Unter-
Von den 754.768 Gesamtbesuchern (NHM und PA-
reich, der überwiegende Anteil aus Wien, gefolgt von
SIN) waren etwas über die Hälfte zahlende Besucher.
Niederösterreich und Oberösterreich. 27 % entfallen
Von den 726.207 Besuchern des NHM (Haupthaus)
auf die restlichen EU-Länder; besonders stark ver-
haben 93.282 Personen an Führungen teilgenom-
treten sind Besucher aus Deutschland, Polen, Italien
men, das sind rund 13 %. In der Pathologisch-ana-
und – etwas abgesetzt – aus Großbritannien und
tomischen Sammlung im Narrenturm beläuft sich
Ungarn. Aus dem asiatischen Raum kommt nur ca.
die Zahl der Führungsteilnehmer durch die völlig
1 %, aus Amerika 0,6 % (allerdings liegen von 42 %
anderen Gegebenheiten (wenig frei zugängliche
der Besucher keine Angaben vor).
Schaufläche, geschützte Sammlungen, Zutritte nur
in Verbindung mit Führung) auf 61 %.
VERTEILUNG DER BESUCHER
nach L Ä N D E R N
Norwegen 0,04 %
Portugal 0,04 %
Schweden 0,08 %
Kroatien
0,42 %
Benelux
0,78 %
Spanien
0,90 %
Schweiz
0,92 %
Griechenland
Rumänien
Frankreich
Restliches Europa
1,12 %
1,48 %
1,68 %
2,70 %
Tschechische Republik
2,92 %
Slowakei
3,79 %
Slowenien
4,02 %
Ungarn
8,15 %
Großbritannien
9,73 %
Italien
16,07 %
Polen
19,11 %
Deutschland
0%
wurde, blieb mit € 27,– gleich und ist niedriger als
Eintrittspreise 2013
seit 1. 10. 2012
Eintritte (NHM)
Jahreskarte
Erwachsene
Erwachsene – Gruppen ab 15 Personen
Erwachsene – Ermäßigung
(z.B. Wien Karte)
Senioren
Studenten ab 19 Jahren
Restaurantbesucher
(Fair aus See und Meer)
PR-Aktion, Sommeraktion ab 18.00 Uhr
Sonderpreis (z.B. 26. Oktober)
Pauschalpreise (NHM)
Spezialführung Dach/Speicher
Mikro Treff
Dachführung
mit Reiseleitung bis zu 10 Personen
Kindergeburtstag
90 Minuten bis zu 15 Personen
3,37 %
Russland, GUS
stützung der Österreichischen Lotterien eingeführt
Führungen (NHM)
Öffentliche Führung
Öffentliche Spezial- oder Dachführung
Spezialführung bis zu 10 Personen
Dachführung bis zu 10 Personen
Gruppenführung bis zu 15 Personen
Aktionsführung bis zu 15 Personen
Mikrotheater bis zu 15 Personen
Unterrichtsprojekte bis zu 15 Personen
Finnland 0,12 %
68
04
drei Einzelbesuche eines voll zahlenden Erwachsenen. Insgesamt wurde die Jahreskarte im Jahr
€ 27,00
€ 10,00
€ 8,00
€ 8,00
€
€
€
8,00
5,00
5,00
€
€
7,00
2,00
2013 2.994mal abgegeben, davon wurden 2.685
Stück normal verkauft. Die restlichen 309 teilen
sich auf 172 eingelöste, an der Besucherkassa erworbene Gutscheine, 123 eingelöste BAWAG-P.S.K.Gutscheine und 14 freie Jahreskarten auf. Die Firma
BAWAG P.S.K. unterstützt als dankenswerte Sponsoringinitiative bereits seit dem Herbst 2012 den
Vertrieb von NHM-Jahreskarten und bietet diese
in Wien und Umgebung – und auf Nachfrage auch
in den übrigen Bundesländern – in ihren Filialen in
Form von Gutscheinen zum Preis von € 25,– an.
€
€
€
€
€
€
€
€
2,50
6,50
65,00
65,00
37,50
52,50
52,50
97,50
€ 19,00
€ 17,00
€ 60,00
Eintrittspreise 2013
seit 1. 10. 2012
Eintritte (PASiN)
Erwachsene
Erwachsene – Ermäßigung
Veranstaltung
Veranstaltung – Ermäßigung
€ 2,00
€ 1,00
€ 10,00
€ 7,00
Führungen (PASiN)
Führung
Führung – Ermäßigung
Spezialführung 2 Stunden
€ 6,00
€ 4,00
€ 10,00
€ 150,00
22,53 %
2,5 %
5,0 %
7,5 %
10,0 %
12,5 %
15,0 %
17,5 %
20,0 %
22,5 %
r
Mit freundliche
von
Unterstützung
und
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
69
run
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72 ۟ f
Wien Umgeb
len in Wien und s
um
WAG P.S.K. Filia
ung.
4.3. Förderverein Freunde des
Naturhistorischen Museums Wien
neuer Forschungsergebnisse in wissenschaftlichen
und populärwissenschaftlichen Publikationen.
04
Mehr als 300 seltene Vogelbälge umfasst die von den FREUNDEN
erworbene Jerabek-Sammlung – eine bedeutende Aufwertung der
Bestände der wissenschaftlichen Vogelsammlung am NHM.
2013 geförderte wissenschaftliche Projekte:
angekauft. Sie stellen eine hervorragende ErgänDer Förderverein FREUNDE DES NATURHISTORI­
SCHEN MUSEUMS WIEN besteht seit 1923 und unterstützt die am Naturhistorischen Museum vertretenen Wissenschaftsrichtungen, die Volksbildung,
das Ausstellungswesen sowie den Naturschutz.
Prähistorische Ausgrabungen am Sandberg
bei Roselsdorf, Dr. Veronika Holzer
Prähistorische Ausgrabung Brunn am Gebirge,
Prähistorische Forschung Hallstatt,
Präsident
Dr. Joachim Meyer, Leitung des BASF Business
die an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert
Centers Europe Central in Wien
getätigt wurden.
(kooptiert mit 27. 11. 2012)
DDr. Peter Stadler
Auswertung Pollenproben, Mag. Kerstin Kowarik
Auch die erste von drei Raten für die Käfersammlung von Wilhelm Zelenka – 42.300 eindrucksvolle und überaus gut präparierte Blatthornkäfer,
Vizepräsidenten
Dr. Helmut Sattmann, Direktor 3. Zoologischen
Ab­teilung, Leiter der Sammlung Evertebrata Varia
4.3.1. Mitgliedschaft
Durch den Ankauf von drei umfangreichen Spezial-
darunter viele Typusexemplare – deren Ankauf
sammlungen durch die FREUNDE konnten die wis-
2012 beschlossen wurde, wurde 2013 getilgt.
Österreichische Volksbanken AG, Prokurist,
Angeboten werden je nach Höhe des Förderbei-
senschaftlichen Sammlungen des NHM um wesent-
trages folgende Formen der Mitgliedschaft:
liche Komponenten bereichert werden:
Gemeinsam mit dem Naturhistorischen Museum
em. o. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Fritz F. Steininger,
Peter Skoumal,
Leiter Konzernmarktrisikomanagement
wird seit 1976 das gedruckte Monatsprogramm
ehemals Vorstand des Institutes für Paläontolo-
Einzelmitglied
€
25,– pro Kalenderjahr
Mehr als 300 Vogelbälge aus Ost- und Südost­asien,
herausgebracht und zwölf Mal pro Jahr an die Mit-
gie an der Universität Wien, von 1995 bis 2005
Partnerkarte
€
30,– pro Kalenderjahr
Indonesien und Neuguinea, aus Malaysia, Paraguay
glieder versandt. Die Mitglieder können sich da-
Direktor des Naturkundemuseums Senckenberg
Förderer
€ 250,– pro Kalenderjahr
und dem Kongo, von den Philippinen und aus
rüber hinaus auf der Vereins-Homepage über das
in Frankfurt am Main; Vorsitzender des Nieder­
Stifter
€ 2500,– einmalig
Madagaskar umfasst die überaus wertvolle Kol-
reichhaltige Angebot informieren: freunde.nhm-
österreichischen Kultursenates; Obmann
lektion, die von Ing. Jerabek zwischen 1925 und
wien.ac.at
der Krahuletz Gesellschaft in Eggenburg,
Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates
Am 31. 12. 2013 hatte der Verein 3.233 Mitglieder,
1939 zusammengetragen wurde. Die Bälge sind
wobei die 2.061 Besitzer einer Partnerkarte nur ein-
ausgezeichnet präpariert, hervorragend erhalten
Vier mal jährlich wird außerdem das Mitglieder-
fach gezählt werden. Es gibt 9 Ehrenmitglieder, 17
und erstklassig dokumentiert. 220 Arten bzw. Un-
Magazin „Das Naturhistorische“ versandt, welches
Förderer und 10 Stifter. Die erfolgreiche Werbekarte,
terarten aus 58 verschiedenen Vogelfamilien sind
in das UNIVERSUM Magazin integriert ist. Alle Aus-
die seit 2010 zum Wachstum des Vereins beigetra-
vertreten – etwa ein Drittel davon ist völlig neu
gaben stehen auch online unter www.nhm-wien.
gen hat, wird demnächst neu aufgelegt.
für die Sammlung des NHM; viele Taxa sind heute
ac.at/information/das_naturhistorische__archi-
Direktorin der Abteilung
bereits selten, bedroht oder ausgestorben. Für die
vierte_ausgaben zur Verfügung.
Zentrale Forschungslaboratorien
4.3.2. Aktivitäten 2013
wissenschaftliche Vo­gelsammlung des NHM ist
dieser Ankauf eine bedeutende Ergänzung und
Aufwertung der Bestände.
Ein wesentlicher Vereinszweck ist die finanzielle För-
70
zung zu den historischen Ankäufen des NHM dar,
500 Schlangen aus Südostasien wurden von den FREUNDEN für die
Herpetologische Sammlung angekauft
der Grube Messel, Deutschland
ao. Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola,
Direktorin der Anthropologischen Abteilung
Priv.-Doz. Dr. Elisabeth Haring,
Kassier
4.3.3. Vereinsvorstand
Mag. Johann Reschreiter, Betreuung und Verwaltung der Studiensammlung (Archivierung,
derung von wissenschaftlichen Projekten, von Gra-
Aus der Sammlung des bekannten deutschen
Der ehrenamtlich tätige Vereinsvorstand sowie die
Entlehnwesen) der Prähistorischen Abteilung;
bungen, Expeditionen und Sammelreisen, von Work-
Schlangenforschers Gernot Vogel wurden 500 in
Rechnungsprüfer wurden bei der Jahreshauptver-
Leiter der Ausgrabung im Bergwerk Hallstatt,
shops und Tagungen sowie von Veröffentlichungen
Alkohol konservierte südostasiatische Schlangen
sammlung am 28. 3. 2011 neu gewählt:
Vorstandsmitglied EXARC
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
71
04
Kassier Stellvertreter
Dr. Herbert Summesberger, freier Mitarbeiter im
Führungen für neue Mitglieder
Neue Mitglieder hatten im März Gelegenheit, das
Ruhestand, Mitglied des „Education Committee“
Für die Vereinsmitglieder wurden auch 2013 wieder
Museum im Rahmen von Exklusivführungen besser
der „European Geological Union“; Vorstands-
zahlreiche Fachvorträge, Exklusivführungen, Exkur-
kennenzulernen.
mitglied ÖGG; Leiter AG „Geowissenschaften,
sionen, Kurse zu Fachthemen, Buchpräsentationen
Schule und Öffentlichkeit der ÖGG“
und Ausstellungsbesuche mit Sonderführungen an-
Auch die Förderer und Stifter des NHM wurden am
fand in z.T. in Kooperation mit der Universität Wien,
15. Mai wiederum zur Übereichung des Jahresbe-
der Geologischen Bundesanstalt, der Österreichi-
richts 2012 und zu einer exklusiven Führung durch
und Edelsteinsammlung, Leiterin des Staatlichen
schen Geologischen Gesellschaft und dem Natur­
die neuen Anthropologie-Schausäle eingeladen.
Edelsteininstituts, Schriftführer Stellvertreterin
historischen Museum Wien statt.
Dr. Vera M. F. Hammer, Leiterin der Mineralien-
Österreichische Gemmologische Gesellschaft,
National Representative bei der International
Vorträge
Mineralogical Association, Commission on Gem
Die 9 angebotenen Vorträge umfassten einen wei-
Materials und Commission on Museums
ten Themenbogen – von der Evolution des mensch-
Schriftführer Stellvertreter, Vereinshomepage
Mag. Dr. Oleg Mandic, Mitarbeiter der
lichen Gehirns über Edelsteine aus Indien und Umweltverbrechen im Namen des Klimaschutzes, über
die faszinierende Welt der Wildbienen, Forschung
Buchpräsentation
Werner Gamerith: „Mein Naturgarten – Glück und
Geheimnis“
Präsentation
der neuen Riesenkrabbenvitrine im Saal 23
Führung
Geo­lo­gisch-Paläontologischen Abteilung,
auf den Spuren von Charles Darwin und Ernst Hae-
Forschung und Be­treu­ung der Känozoischen
ckel, über Klimakatastrophen, die ihren Ursprung
durch die wissenschaftliche Herpetologische Samm-
Sammlung (Evertebrata)
am anderen Ende der Welt haben, bis hin zur faszi-
lung
Monatsprogramm
nierenden Tierwelt der Serengeti und des Pantanal,
zu Mineralien und botanischen Besonderheiten aus
Barbaramarkt
Spanien und zu bedrohten Säugetieren. Insgesamt
Am 4. Dezember fand der schon traditionelle
und Bildung; Wissenschaftsredakteurin, Redaktion
wurden die Vortragsabende von über 630 Personen
Barbara­markt statt.
Monatsprogramm des NHM; Vorstandsmitglied
besucht; der Schnitt von über 70 Besuchern pro Vor-
von ICOM Österreich, Vorstandsmitglied
trag dokumentiert eindrucksvoll das große Interesse
des Österreichischen Museumsbundes
an fachlicher Information.
Mag. Brigitta Schmid, Abteilung für Ausstellung
Rechnungsprüfer
Ing. Dieter Schumacher und
Alfred Pribil, Bankangestellter
Vereinssekretariat
Eva Pribil-Hamberger (Versand Monatsprogramme
und Mitgliederausweise), Mitarbeiterin 3. Zoologie
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Workshop
Die Förderer und Stifter der FREUNDE waren 2013 zu einer exklusiven Führung durch die neuen Anthropologie-Schausäle geladen.
Förderer und Stifter
geboten. Das reichhaltige Veranstaltungsprogramm
Schriftführerin
72
4.3.4. Veranstaltungen
Buchpräsentation „Mein Naturgarten. Glück und Geheimnis von
Werner Gamerith“
Exkursionen
in Kooperation mit Fuchs Reisen, Hartberg
30. 6. „Leoben und Arzberg“ mit Besuch der
Ausstellung „Faszination Schädel –
Im Jänner standen bei einem Workshop in der Reihe
Der Kult um den Kopf“ und Grubenbe-
„Die Bedeutung von Sammlungen in der modernen
fahrung im Galenit-Silber-Bergwerk Arzberg
Wissenschaft“ die Sammlungen des NHM Wien und
Dr. Vera Hammer (NHM Wien), Univ.-Prof.
die unerschöpfliche Aussagekraft der Objekte im
Dr. Maria Teschler-Nicola (NHM Wien),
Mittelpunkt.
Univ.-Prof. Dr. Leopold Weber
Gruben-Befahrung im Galenit-Silberbergwerk Arzberg mit „SpezialAdjustierung“
73
04
Der Ansturm auf die Exkursion ins Wildnisgebiet Dürrenstein war
gewaltig; viele Interessenten mussten auf die nächsten Jahre
vertröstet werden.
Das regnerische Wetter bei der Jubiläumsfeier am 28. August
konnte die gute Stimmung nicht trüben.
Der Verein der FREUNDE vor ca. 90 Jahren
10. „Wildnisgebiet Dürrenstein“, der flächen-
und mäßig größte Naturwald Österreichs
Münze Österreich (Medaillenprägung), der Firma
11. 8. Dr. Vera Hammer (NHM)
Starzinger & Co KG (Getränke), der Firma Ing. Dieter Schumacher (technischer Support) und vom
5. „Geologische Exkursion in den Ungarischen
ORF Universum (Filmpräsentation) gesponsert.
und
Geopark Balaton“
Nachdem sich die Besucher am Buffet gestärkt
6. 10.Zoltan Sipöcz (Geopark Balaton) und
hatten, wurden ein historischer Dokumentarfilm
Dr. Herbert Summesberger (NHM)
aus dem Jahr 1935 über die Präparationstätigkeiten im Naturhistorischen Museum sowie die
Highlights
erste österreichische Universum-Filmproduktion,
90 Jahre – Jubiläumsfeier
Am 28. August 2013 feierten die FREUNDE im
Innenhof des Museums ihr 90jähriges Jubiläum
„Die Gärten des Poseidon“, gezeigt.
„neugier|wissen|schafft“ – mit einem großen Fest. 350 Gäste, darunter zahl-
Carl von Schreibers Preis
reiche Ehrengäste, ließen sich durch das regne-
Unter dem Motto „neugier|wissen|schafft“ wur-
rische Wetter nicht abschrecken und lauschten
de am 30. Oktober 2013 erstmals der Carl von
gespannt der Festansprache von Vizedirektor
Schreibers Forschungspreis vergeben. Junge Wis­
Dr. Herbert Kritscher, die unter dem Motto „Die
senschafter, deren Forschungsprojekte am NHM
Freunde. Eine Erfolgsgeschichte“ stand. Im Rah-
durchgeführt werden, waren eingeladen, ihre
men der Jubiläumsfeier wurde von ao. Univ.-Prof.
Erkenntnisse möglichst spannend und allgemein
Dr. Maria Teschler-Nicola und Generaldirektor
verständlich einem breiten Publikum zu präsen-
Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl die Ferdinand
tieren. Über 200 Interessierte kamen, um sich
von Hochstetter Medaille an Frau Wilhelmina
die Vorträge anzuhören, die nicht nur von einer
und Karl Heinz Rechinger
verliehen. Außerdem
unabhängigen Jury, sondern auch durch ein Pu-
wurde der langjährige ehemalige Präsident der
blikumsvoting bewertet wurden. Den Jurypreis
FREUNDE, Gerhard Ellert, mit der goldenen Ehren-
in der Höhe von € 2.000,– erhielt die Biologin
nadel ausgezeichnet. Je eine silberne Ehrennadel
Michaela Haider für ihre humorvollen, selbst-
wurde an Kriemhild Repp und Ing. Walter Hamp
für ihre Bemühungen um den Verein vergeben,
Der langjährige ehemalige FREUNDE-Präsident Gerhard Ellert
wurde bei der 90 Jahre – Jubiläumsfeier mit der
goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
„neugier|wissen|schafft!“ 2013 – alle Teilnehmer durften sich über
einen NHM-Prachtband freuen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse sollten für den Carl von Schreibers
Preis allgemein verständlich vermittelt werden.
gezeichneten Comics, die den Lebenszyklus des
Amerikanischen Riesenleberegels zum Abenteuer machen. Der Posterpreis von € 1.000,– wurde
Höhe von € 2.000,–, ging an Lea-Louisa Klement,
von Mitarbeitern des NHM, erhielten in Anerken-
von der Jury Carina Nebel für ihren Beitrag „Weit
für ihre anschauliche Erklärung, wie man anhand
nung ihrer jahrzehntelangen Mitgliedschaft eine
gereist: Steinadler mit Migrationshintergrund“
der Zähne historischer Skelette das Sterbealter
Ehrenurkunde. Die Veranstaltung wurde von der
zuerkannt. Der Publikumspreis, ebenfalls in der
feststellen kann.
und zahlreiche Mitglieder, darunter eine Reihe
74
Verleihung der Ferdinand von Hochstetter Medaille an Frau
Wilhelmina Rechinger im Rahmen der 90 Jahre – Jubiläumsfeier
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
75
JAHRESBERICHT NHM / KAPITEL
05
abteilungen und
außenstellen
Das Naturhistorische Museum. Ein Haus der
Naturwissenschaften, ein Haus der Menschen –
der Sammler, Forscher und Vermittler –
und der Seelen im Hintergrund, die den Betrieb
am Laufen halten. Das „who is who“ hinter den
Kulissen des Öffentlichkeitsbereiches und
das Alphabet der Naturwissenschaften am
Natur­historischen Museum Wien: Von A wie
„Anthropologie“ bis Z wie „Zoologie“.
76
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
77
abteilungen und
außenstellen
78
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
5.1. Generaldirektion
Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl,
Generaldirektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer
Dr. Herbert Kritscher,
Vizedirektor und wirtschaftlicher Geschäftsführer
Das Naturhistorische Museum Wien inklusive der
rer von Mag. Theresa Ries und Mag. Gerlinde Rattner.
Pathologisch-anatomischen Sammlung im Narren-
Direkt der Geschäftsführung unterstellt sind die Ab-
turm – eine wissenschaftliche Anstalt öffentlichen
teilung für Provenienzforschung und die Stabstelle
Rechts – wird von einer dualen Geschäftsführung
für Forschungskoordination und Fundraising.
geleitet. Diese wurde von Frau Bundesministerin Dr.
Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl ist neben seiner Tä-
Claudia Schmied bestellt und mit Wirkung 1. 6. 2010
tigkeit als Generaldirektor und wissenschaftlicher
eingesetzt. Generaldirektor und wissenschaftlicher
Geschäftsführer auch aktiv in der Forschung auf
Geschäftsführer ist der Geowissenschafter und Im-
dem Gebiet der Impaktkraterforschung sowie der
paktforscher Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl. Vizedi-
Geo- und Kosmochemie, in Zusammenarbeit mit
rektor und wirtschaftlicher Geschäftsführer ist der
seiner Arbeitsgruppe an der Universität Wien, tätig.
ausgebildete Anthropologe Dr. Herbert Kritscher.
Im Jahr 2013 hat Generaldirektor Köberl seine For-
Administrativ unterstützt werden die Geschäftsfüh-
schungsarbeiten fortgesetzt. Das wichtigste Projekt
05
79
Foto: Jean-Luc DAUVERGNE
05
Geologische Expedition in Marokko
Das Marokko-Expeditionsteam
im Rahmen eines FWF-Projektes durchgeführt. Der
Akademie der Wissenschaften geförderten Projektes
mit Forschern aus Marokko, Deutschland (MfN Ber-
lichung eines Sonderbandes der internationalen
wurden mineralogische und geochemische Aspekte
lin) und Frankreich die Überreste eines stark durch
Fachzeitschrift „Meteoritics and Planetary Science“
der sogenannten „Snowball Earth“-Ablagerungen in
Erosion zerstörten, bisher unbekannten Meteoriten-
im Juli 2013 zum Abschluss gebracht; in diesem von
Namibia untersucht; dabei handelt es sich um Ge-
kraters gefunden, was auch zu guten Objekten für
des Jahres betraf nach wie vor die Untersuchungen
Prof. Köberl mitherausgegebenen Band sind sieben
steine, die im Zug der vor ca. 600 bzw. 700 Millionen
die NHM-Sammlung führte. Prof. Köberl ist auch
an Bohrkernen des El’gygytgyn-Meteoritenkraters.
wissenschaftliche Publikationen alleine von der
Jahre auf der Erde herrschenden globalen Ver­
Obmann der Kommission für Geowissenschaften an
Dieser in Chukotka (nordöstliches Sibirien, Russland)
Wiener Gruppe enthalten.
eisungen abgelagert wurden und aus deren Unter-
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
gelegene Krater ist vor etwa 3,5 Millionen Jahren
In einem weiteren Projekt wurden Auswurfmateri-
suchung man die Umweltbedingungen knapp nach
durch einen Meteoriteneinschlag entstanden und
alien der ursprünglich ca. 250 km großen und fast
Ende diesen globalen Eiszeiten ableiten kann.
ist sowohl für die Impaktforschung als auch für
2 Milliarden Jahre alten Sudbury-Impaktstruktur in
Weitere Forschungen betreffen Meteorite (wie etwa
paläoklimatische Forschungen höchst interessant.
Kanada sowie eine etwas ältere Impaktauswurflage
den österreichischen Meteoriten Ischgl oder den am
Das Besondere an El’gygytgyn ist, dass er der ein-
im westlichen Russland und in Grönland untersucht.
15. Februar 2013 bei einer großen Explosion in der
zige auf der Erde bekannte Impaktkrater in sauren
Dies stellte auch den wesentlichen Teil der von Prof.
Atmosphäre über Russland gefallenen Meteoriten
vulkanischen Gesteinen ist. Dadurch ist es möglich,
Köberl beaufsichtigten Dissertation von Matthew
von Tscheljabinsk), die Entstehung der geheimnis-
geschockte vulkanische Gesteine zu untersuchen.
Huber dar, die im August 2013 abgeschlossen wur-
vollen „Carbonado“-Diamanten und auch geoche-
Im Jahr 2009 wurde von Prof. Köberl in Zusammen-
de. Die ebenfalls von Prof. Köberl an der Universität
misch-mineralogische Untersuchungen an verschie-
arbeit mit Forschern aus Deutschland, Russland und
Wien beaufsichtigte Dissertation von Anna Losiak
denen Tektiten. Prof. Köberl hat im Laufe des Jahres
den USA ein Tiefbohrungsprojekt im Rahmen des
befasste sich mit detaillierten geochemischen Un-
an einigen wissenschaftlichen Tagungen teilgenom-
„International Continental Scientific Drilling Pro-
tersuchungen der Gesteine des Bosumtwi-Kraters in
men und jeweils wissenschaftliche Fachvorträge
gram (ICDP)“ durchgeführt. Dies bietet die einmalige
Ghana und auch mit allgemeinen Untersuchungen
abgehalten (z.B. Lunar and Planetary Science Confe-
Gelegenheit, die Impaktgesteine „in situ“ zu finden
zur Schockmetamorphose von Gesteinen und Mine-
rence in Houston, USA; Meteoritical Society Tagung
und deren Abfolge untersuchen zu können. Diese
ralien. Weitere Projekte betrafen geochemische Un-
in Edmonton, Kanada; Geological Society of America
Untersuchungen haben eine genaue Studie der ge-
tersuchungen von Schmelzgesteinen und Impakt-
Annual Meeting in Denver, USA). Im November 2013
schockten Vulkanite erlaubt; weiters wurden die Zu-
gläsern aus verschiedenen Einschlagskratern, um die
hat Prof. Köberl eine „Invited Keynote Lecture“ bei
sammensetzung und Entstehung von Schmelzpha-
Zusammensetzung und Natur des kraterbildenden
der Tagung des „International Continental Scien-
sen und Impaktgläsern in den Brekzien untersucht,
Asteroiden ableiten zu können. Petrographische und
tific Drilling Program (ICDP)“ in Potsdam gehalten;
die Mischung der Ursprungsgesteine abgeleitet,
geochemische Untersuchungen wurden auch an
dabei ging es um die Erstellung des Wissenschafts-
und sogar Hinweise auf die Zusammensetzung des
Bohrkernproben aus dem Rieskrater in Süddeutsch-
plans dieser Organisation für das nächste Jahrzehnt.
etwa kilometergroßen Asteroiden, der den Krater ge-
land in Kooperation mit Kollegen vom Museum für
Weiters hat er Anfang Oktober 2013 an einer geolo-
bildet hat, gegeben. Die Untersuchungen der Bohr-
Naturkunde in Berlin durchgeführt und veröffent-
gischen Expedition in den Hohen Atlas in Marokko
kerne werden in der Arbeitsgruppe von Prof. Köberl
licht. Im Rahmen eines durch die Österreichische
teilgenommen – dabei wurden in Zusammenarbeit
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Dedication
C. KOEBERL: The special issue on the El’gygytgyn impact structure is dedicated to Evgeny (Eugene) Petrovich Gurov . . . . . . . . . . . . . . . . . 1107
METEORITICS
& PLANETARY SCIENCE
EDITOR: A. J. Timothy Jull
ASSOCIATE EDITORS
+
Articles
C. KOEBERL, L. PITTARELLO, W. U. REIMOLD, U. RASCHKE, J. BRIGHAM-GRETTE, M. MELLES, and P. MINYUK:
El’gygytgyn impact crater, Chukotka, Arctic Russia: Impact cratering aspects of the 2009 ICDP drilling project . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1108
Natalia Artemieva
Gretchen Benedix
Adrian Brearley
Donald Brownlee
Marc Caffee
Nancy Chabot
Alexander Deutsch
Christine Floss
Ian Franchi
Michael Gaffey
Cyrena Goodrich
Walter Huebner
Christian Koeberl
Randy Korotev
Ingo Leya
Ian Lyon
Gordon Osinski
Carlé Pieters
Dina Prialnik
Uwe Reimold
Alexander Ruzicka
Scott Sandford
Edward Scott
Gopalan Srinivasan
John Spray
Akira Yamaguchi
Michael Zolensky
D. MAHARAJ, T. ELBRA, and L. J. PESONEN: Physical properties of the drill core from the El’gygytgyn impact
structure, NE Russia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1130
U. RASCHKE, W. U. REIMOLD, P. T. ZAAG, L. PITTARELLO, and C. KOEBERL: Lithostratigraphy of the impactite
and bedrock section of ICDP drill core D1c from the El’gygytgyn impact crater, Russia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1143
L. PITTARELLO, T. SCHULZ, C. KOEBERL, J. E. HOFFMANN, and C. MÜNKER: Petrography, geochemistry, and
Hf-Nd isotope evolution of drill core samples and target rocks from the El’gygytgyn impact crater, NE Chukotka, Arctic Russia . . . . . . . . . 1160
A. WITTMANN, S. GODERIS, P. CLAEYS, F. VANHAECKE, A. DEUTSCH, and L. ADOLPH: Petrology of impactites
from El’gygytgyn crater: Breccias in ICDP-drill core 1C, glassy impact melt rocks and spherules . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1199
L. PITTARELLO and C. KOEBERL: Petrography of impact glasses and melt breccias from the El’gygytgyn impact structure, Russia . . . . . . 1236
U. RASCHKE, R. T. SCHMITT, and W. U. REIMOLD: Petrography and geochemistry of impactites and volcanic bedrock in the
ICDP drill core D1c from Lake El’gygytgyn, NE Russia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1251
H. HELLEVANG, H. DYPVIK, E. KALLESON, L. PITTARELLO, and C. KOEBERL: Can alteration experiments on
impact melts from El’gygytgyn and volcanic glasses shed new light on the formation of the Martian surface? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1287
S. GODERIS, A. WITTMANN, J. ZAISS, M. ELBURG, G. RAVIZZA, F. VANHAECKE, A. DEUTSCH, and P. CLAEYS:
Testing the ureilite projectile hypothesis for the El’gygytgyn impact: Determination of siderophile element abundances and
Os isotope ratios in ICDP drill core samples and melt rocks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1296
L. PITTARELLO and C. KOEBERL: Clast size distribution and quantitative petrography of shocked and unshocked rocks
from the El’gygytgyn impact structure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1325
J. FORIEL, F. MOYNIER, T. SCHULZ, and C. KOEBERL: Chromium isotope anomaly in an impactite sample from the
El’gygytgyn structure, Russia: Evidence for a ureilite projectile? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1339
U. RANTZSCH, T. HABER, D. KLIMM, and G. KLOESS: The cooling rate of the El’gygytgyn impact glass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1351
ISSN 1086-9379
maps_v48_i7_oc.indd 1
Volume 48
METEORITICS & PLANETARY SCIENCE Vol. 48, No. 7, pp. 1107–1358, July 2013
80
Hauptteil des Projektes wurde durch die Veröffent-
Number 7
2013 July
The camp of the ICDP drilling project at El’gygytgyn impact crater.
Asteroids • Comets • Craters • Interplanetary Dust • Interstellar Medium Lunar
Samples • Meteors • Meteorites • Natural Satellites • Planets • Tektites
Origin and History of the Solar System
6/27/2013 2:36:01 PM
Sonderband mit sieben wissenschaftlichen Publikationen der
Wiener Gruppe
81
05
Dr. Claudia Spring, Beauftragte für Provenienzforschung
Rückgabe von Objekten aus dem NHM
Ausblick auf 2014 – künftig zwei Mitarbeiterinnen
Die 2011 vom Kunstrückgabebeirat beschlossene
für die Provenienzforschung
Rückgabe von Objekten aus der bedeutenden Schön-
Aufgrund des großen Aufgabenbereiches wird ne-
brunnensia-Sammlung von Dr. Ernst Moriz Kronfeld3
ben Dr.in Claudia Spring ab Jänner 2014 auch Mag.a
(176 Pflanzenbilder aus der zweiten Hälfte des 18.
Lisa Frank als Provenienzforscherin im NHM tätig
Jahrhunderts sowie ein Verzeichnis verschiedener,
sein – sie wird die Zoologische Hauptbibliothek be-
für Kaiser Franz I. (Stephan von Lothringen) angefer-
arbeiten.
tigter, Zeichnungen) ist weiterhin in Vorbereitung.
Im Herbst 2012 konnten die Mitarbeiterinnen der
5.1.1. Provenienzforschung
Israelitischen Kultusgemeinde Wien die Erben nach
Dr. Kronfeld ermitteln – die aufgrund von Verfolgung und Vertreibung seiner Familie in der NS-Zeit
Ziel des im Jahr 1998 beschlossenen Kunstrückgabe-
heute in verschiedenen Kontinenten leben: Sie er-
gesetzes (BGBl. I Nr. 181/1998) ist es, Sammlungsge-
fuhren erst durch das Restitutionsverfahren von
genstände aus den Österreichischen Bundesmuseen
Dr. Kronfeld und ihrer Verwandtschaft miteinander.
und Sammlungen, die als Folge der NS-Gewaltherr-
Dementsprechend brauchten sie Zeit, um einan-
schaft in das Eigentum des Bundes gelangt sind, an
der kennenzulernen und in weiterer Folge auch
die ursprünglichen Eigentümer oder deren Rechts-
über den künftigen Verbleib der Schönbrunnensia-
nachfolger zurückzugeben.1 Im NHM ist Dr.in Claudia
Sammlung zu beraten. Nach ihrer Entscheidung und
Spring seit 2008 für die Provenienzforschung zu-
nach der dementsprechenden Beauftragung durch
ständig, ihr derzeitiger Arbeitsschwerpunkt sind
das BMUKK kann das NHM die Objekte an die Erben
die Abteilungs- und Sammlungsbibliotheken. Zur
übergeben.
Anthropologischen Bibliothek2 wurden 2013 die Ergebnisse der so genannten Buchautopsie (also die
Informationsaustausch
systematische Suche nach Ex Libris, Widmungen
Aktuelles zur Provenienzforschung
und anderen Hinweisen auf mögliche Vorbesitzer)
Auch 2013 gab es zahlreiche Möglichkeiten zum In-
dokumentiert und mit jenen anderer österreichi-
formationsaustausch mit den Provenienzforschern
scher und deutscher Bibliotheken abgeglichen. Nach
anderer Bundesinstitutionen: unter anderem im
diesen aufwändigen Vorarbeiten können 2014 die
Rahmen eines Workshops zum Thema Museen im
ersten Dossiers abgeschlossen und dem Kunstrück-
Nationalsozialismus, durch die Mitwirkung am ge-
gabebeirat vorgelegt werden.
planten Personenlexikon zur Provenienzforschung
1
ww.nhm-wien.ac.at/Provenienzforschung und www.proveniw
enzforschung.gv.at
2
u deren Sammlungspolitik vgl. Claudia Spring, Politische Brüche
Z
– Inhaltliche Kontinuitäten. Aspekte zur Bibliothek der Anthropo­
logischen Abteilung des NHM in: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs (MÖSTA), Sonderband 12/2013, S. 409–431.
3
u Kronfeld vgl. Claudia Spring, „So schön wie in Schönbrunn
Z
schneit es nirgends auf der Welt“. Der Sammler, Forscher und Publizist Ernst Moriz Kronfeld, in: Eva Blimlinger/Heinz Schödl (Hg),
SammlerInnen und ihre Sammlungen (Arbeitstitel). Schriftenreihe
der Kommission für Provenienzforschung, Band 5 (erscheint 2014).
4
gl. Claudia Spring, Provenienzforschung im Naturhistorischen
V
Museum Wien (NHM), in: neues museum. 15 Jahre Provenienz­
forschung, hg. vom Museumsbund Österreich, S. 50–51.
und durch einen kurzen Beitrag für das Schwerpunktheft zur Provenienzforschung der österreichischen Zeitschrift neues museum.
82
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
83
Katharina Wölfel, Forschungskoordination und Fundraising
Laufzeit von drei Jahren hat bereits begonnen. Dr.
Die Verwaltung des Naturhistorischen Museums
Peter Stadler ist es gelungen, gemeinsam mit sei-
Wien besteht aus den folgenden Unterabteilungen (in
ner russischen Kollegin Dr. Nadiia Kotova im Marie
alphabetischer Reihenfolge): EDV-Management, Fi-
Curie-Programm der Europäischen Union zu reüssie-
nanzmanagement, Gebäudemanagement, Oberauf­
ren und so Dr. Kotova für die zweijährige Laufzeit des
sicht, Personalmanagement und Wirtschaftsstelle.
Projekts „NetworkEU8000: Network of the first far-
5.1.2. Forschungskoordination
und Fundraising
84
5.2. Verwaltung
mers – anticipation of the European Union 8000 years ago“ ans NHM holen zu können; es wird im Früh-
5.2.1. EDV-Management
ling 2014 beginnen. Und ebenfalls 2014 wird für Dr.
Die Abteilung EDV-Management wird von Herrn
Herbert Zettel das Projekt „Voluntary Self-Sacrifice in
Robert Sailer geleitet.
Die Stabsstelle für Forschungskoordination und
Exploding Ants: a mechanism to defend co-evolved
Weitere ständige Mitarbeiter im Bereich Elektro-
Fundraising wurde 2010 direkt in der Generaldirek-
microbiomes?” starten, das unter der Leitung von
nische Datenverarbeitung sind (alphabetisch):
tion eingerichtet und ist mit Frau Katharina Wölfel
Dr. Irina Druzhinina von der Technischen Universität
Martin Dietler, EDV-Administrator
besetzt, um zwei Aufgabenbereiche abzudecken:
Wien beim Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und
Christian Luif, EDV-Administrator
Zum einen ist es ihre Aufgabe, die Wissenschafter – und
Technologiefonds WWTF in der Ausschreibung „Life
Lisa Winter, Assistentin der EDV
hier besonders den Nachwuchs – bei der Einwerbung
Sciences 2013 – New Ventures Beyond Established
von Drittmitteln für Forschungsprojekte zu unterstüt-
Frontiers“ erfolgreich eingereicht wurde.
Im Jahr 2013 wurde die Serveranlage grundlegend in
zen, um die Forschungstätigkeit des NHM aufrecht-
Auf der zweiten Ebene, dem Fundraising und Spon-
Hard- und Software erneuert und, damit verbunden,
erhalten und nach Möglichkeit ausbauen zu können.
soring, bemüht sich das NHM laufend, Unterstüt-
die Rechenleistung in der zentralen EDV erheblich
Dabei werden sowohl nationale Fördergeber wie der
zung für die Vielzahl an Vorhaben in den Bereichen
erhöht. Mit den neuen Servern wurde damit auch
Wissenschaftsfonds FWF, die Österreichische Akade-
sowohl Dauerausstellungen als auch Sonderschau-
eine bessere Anbindung an den für 2014 geplanten
mie der Wissenschaften ÖAW oder die Österreichische
en, für wissenschaftliche Projekte sowie für einzelne
Hauptverteiler vorbereitet.
Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Bundesmini-
Ankäufe und einzelne Programmpunkte des Veran-
Wieder wurde knapp ein Drittel der vorhandenen
sterien und Länderverwaltungen angesprochen als
staltungsprogramms für Erwachsene, Kinder und
Client-PCs erneuert und/oder mit neuen Software-
auch die Programme internationaler Fördergeber ge-
Jugendliche u.a. zu gewinnen. Die Leitung des Mu-
produkten ausgestattet.
nutzt, insbesondere die der Europäischen Union (7.
seums bedankt sich herzlich bei allen Förderern, die
In der Pathologisch-anatomischen Sammlung im
EU-Forschungsrahmenprogramm 2007–2013).
zum Erfolg des Jahres 2013 beigetragen haben. Zu
Narrenturm wurden renovierungsbedingt Konfigu-
Auch im Jahr 2013 waren die wissenschaftlichen
besonderem Dank verpflichtet ist das NHM dabei den
rationsänderungen am Datennetz vollzogen und
Abteilungen des NHM hier wieder sehr erfolgreich.
Österreichischen Lotterien als Partner des Hauses,
die Adaptierungen für neue Büroräume geplant und
Stellvertretend für die Vielzahl an extern geförderten
die 2013 insbesondere die Sonderausstellung „Das
fast fertiggestellt.
Forschungsprojekten (vergleiche dazu Kapitel Wis-
Geschäft mit dem Tod – Das letzte Artensterben?“
Über das Jahr verteilt fanden mehrere Veranstal-
senschaftliche Abteilungen) seien hier nur drei der
unterstützt haben, und der BAWAG, die nicht nur
tungen der Arbeitsgruppen „KuKIT – Kunst und Kul-
aktuellsten Zusagen als Beispiele genannt: Dr. Lukas
Unterstützerin der Jahreskarte des NHM ist, sondern
tur IT“, „ARGE Storage“ und „ARGE Security“ unter
Plan als jüngerer Kollege wurde vom FWF für die Lei-
darüber hinaus auch die Multimedia-Installation der
Beteiligung der EDV des NHM statt.
tung des Projekts „Neotektonik in den Ostalpen, un-
kanadischen Künstlerin Kelly Richardson im Herbst/
tersucht in Höhlen“ bestätigt. Das Projekt mit einer
Winter des Jahres besonders gefördert hat.
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
05
Robert Sailer, Leiter EDV-Management
85
05
5.2.2. Finanzmanagement
5.2.4. Oberaufsicht
Beschränkte sich früher der Aufgabenbereich nur
Die Oberaufsicht über den Aufsichtsdienst, die Be-
auf eine reine Vermittlungstätigkeit zum zustän-
sucherkassa, die Hausinspektion, den Portierdienst
digen Ministerium, wird seit der Ausgliederung im
und den Reinigungsdienst erfüllen im Wechsel-
Jahr 2003 eine selbständige Buchhaltung und Bi-
dienst die folgenden Herren (alphabetisch):
lanzierung innerhalb des Hauses durchgeführt. Die
wirtschaftliche Prüfung der wissenschaftlichen An-
Christian Friedl, Oberaufseher
Christian Friedl
Mag. Josef Gaschnitz, Leiter Finanzmanagement
stalt öffentlichen Rechts Naturhistorisches Museum
Gerhard Rochl
Michael Weidner
Wien wurde bisher durch die Firma Ernst & Young
5.2.4.1. Aufsichtsdienst
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. vorgenommen. Die Abteilung wird geleitet von Mag. Josef
Gaschnitz. Ständige Mitar­beiter (alphabetisch) sind:
Das hohe Besucheraufkommen der letzten Jahre
Dirk Heidenbluth
Leopold Fiby, Buchhaltung
lässt dem Aufsichtsdienst eine wachsende Bedeu-
Peter Herinek
Wolfgang Granser, Buchhaltung
tung zum Schutz der Ausstellungsobjekte und der
Franz Hofmann
Marianne Strelka, Buchhaltung
gesamten Infrastruktur beikommen. Die personelle
Martin Holndonner
Beschränkung und teilweise räumliche Überla-
Ayman Ismael, Mag.
stung bedeuten aber gleichzeitig große Heraus-
Peter Kraus
forderungen, die vom Aufsichtspersonal bewältigt
Wolfgang Lang
5.2.3. Gebäudemanagement
werden müssen. Neben dem Schutz kommt diesem
Wilhelm Lubenik
Die Abteilung wird geleitet von Herrn Richard Saboy
auch noch in der Vermittlung eine wichtige Bedeu-
Helmut Macho
und erfüllt alle mit dem Gebäudemanagement ver-
tung zu, da es oft erste Anlaufstelle für das Publi-
Thomas Maier
bunden administrativen und logistischen Aufgaben.
kum fungiert. Das Naturhistorische Museum Wien
Michael Mester-Tonczar
Dem Gebäudemanagement eingegliedert ist der
beschäftigt fast nur eigenangestellte Aufsichtsper-
Mohamed Mohamed
sogenannte „Handwerkliche Dienst“, dem (alphabe-
sonen.
Tadeusz Pacak
tisch) folgende Mitarbeiter angehören:
Das Team setzte sich 2013 zusammen aus (alphabe-
Robert Prachar
tisch):
Stefan Raab
Erich Baumgartner
Bernhard Biergl
Markus Altenburger
Robert Rath
Michal Magusin
Oliver Altenburger
Drago Razgorsek
Friedrich Österreicher
Dieter Bullinger
Giovanni Romano
Leopold Österreicher
Stefan Bratt
Johann Siegmund
Thomas Rochl
Christian Fiedler, Dr.
Martin Staudinger
Robert Staffler
Johann Gruber
Karl Trummer
Nikolaus Woditsch
Johann Guttmann
Andreas Wochinger
Reinhold Haindl
Klemens Wolf
Richard Saboy, Leiter Gebäudemanagement
86
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
87
05
5.2.5. Personalmanagement
Seit der bereits beim Finanzmanagement erwähnten
Ausgliederung im Jahr 2003 werden auch alle Aufgaben im Bereich des Personalmanagements und
Gerhard Rochl, Oberaufseher
Michael Weidner, Oberaufseher
die Lohn- und Gehaltsabrechnung intern, unter der
Leitung von Frau Renate Stagl erledigt.
Weiters sind in der Abteilung tätig (alphabetisch):
Renate Stagl, Leiterin Personalmanagement
Christian Hösch, Lohnverrechnung
Carina Österreicher, administrative Assistenz
5.2.4.2. Besucherkassa
5.2.4.4. Portierdienst
Den Verkauf der Eintrittskarten erledigen drei Voll-
Den Portierdienst am Personal-, Lieferanten- und Be-
beschäftigte, die Herren (alphabetisch):
hinderteneingang Burgring 7 inklusive der Telefon-
Anton Budin
vermittlung bewerkstelligen:
Karina Pogats, Lohnverrechnung
5.2.6. Wirtschaftsstelle
Jan Kaas
Christian Bala
Peter Kraus
Walter Feigl
Die Wirtschaftsstelle ist für den gesamten Ein-
Stefan Horvath
kauf sowie für den Kfz-Fuhrpark verantwortlich.
Karl Quirschfeld
Sie wird geleitet von Herrn Andreas Rochl. Unter-
5.2.4.3. Hausinspektion
Das für die Sicherheit des Haupthauses zuständige
Team besteht (alphabetisch) aus:
5.2.4.5. Reinigungsdienst
Dieter Bullinger
Das Ansteigen im Besucheraufkommen macht für
Franz Lorenz Foldyna
die Bewältigung der Reinigungsaufgaben das regel-
Peter Gogg
mäßige Zurückgreifen auf Fremdfirmen notwendig.
Michael Horvath
Das Naturhistorische Museum Wien beschäftigt
Walter Kraus
aber auch ein fix angestelltes Team aus Reinigungs-
Walter Moser
damen, das sich 2013 wie folgt (alphabetische Auf-
Andreas Trimmel
zählung) zusammensetzte:
stützt wird Herr Rochl von:
Erich Baumgartner, Kfz-Betreuer
Hildegard Adamek
Isabella Hammerl
Anneliese Haseneker
Martina Mayer
Sandra Reithofer
Dana Rössel
88
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Andreas Rochl, Leiter Wirtschaftsstelle
89
5.3. Fachabteilungen
05
Indoorbanner
5.3.1. Ausstellung und Bildung
Kern (Prähistorische Abteilung), Dr. Walpurga Antl-
sowie die Konzeption der audiovisuellen Medien und
Weiser (Prähistorische Abteilung) und Architekt DI
der Gestaltung verantwortlich.
Die Abteilung Ausstellung und Bildung des Natur-
Rudolf Lamprecht. Zu den Schwerpunkten zählten
Die Abteilung war im Jahr 2013 auch bereits für zu-
historischen Museums Wien wird von Dr. Reinhard
dabei die Ausarbeitung eines Textkonzepts, die
künftige Ausstellungsprojekte mit der Terminkoordi-
Golebiowski geleitet. Sie umfasst die Bereiche Aus-
Entwicklung der grafischen Gestaltung und der
nation, laufenden Recherchen, Konzeption und vorbe-
stellungswesen, Wissenschaftsredaktion, Museums­-
audiovisuellen Medien für den Umbau und für die
reitenden Organisation befasst. Diese sind:
pädagogik, Grafik, Ausstellungs- und Medientechnik
Neugestaltung.
sowie ein Sekretariat. Die Mitarbeiter sind (alphabetisch):
Reichenbachs Orchideen –
Verstecktes Erbe im Naturhistorischen
Ausstellungstechnische Planung und Produktion
Walter Hamp, Ing., Ausstellungs-,
sowie grafische Gestaltung für die Präsentation
Museum Wien (14. 2.–21. 4. 2014)
Sicherheits- und Medientechnik
„Der Meteorit von Ensisheim, 1492 – Der älteste
Eigenproduktion des NHM
Andreas Hantschk, Dr., Museumspädagogik
Meteoritenfall Europas“ im Saal 5.
Tschernobyl (14. 5.–31. 8. 2014)
Gloria Lekaj, Museumspädagogik
Agnes Mair, Mag., Museumspädagogik
Abteilungsdirektor Dr. Reinhard Golebiowski
Ausstellungstechnische Planung und Produktion
Josef Muhsil-Schamall, Grafik
sowie grafische Umsetzung bei der Neugestal-
Iris Ott, Mag., Museumspädagogik
tung der Parasiten-Vitrinen im Schausaal 22; das
Kriemhild Repp, Grafik
Konzept wurde gemeinsam mit Dr. Helmut Satt-
Michael Reynier, Ausstellungs-
mann (III. Zoologische Abteilung) erarbeitet.
Sabine Rubik, Sekretariat
Für sämtliche temporären Ausstellungen (verglei-
Brigitta Schmid, Mag., Programm- und Wissen-
che dazu Kapitel 3.1 Sonderausstellungen) wurden
schaftsredaktion, internationale Kooperationen
während der gesamten Laufzeit von der Abteilung
Museums­pädagogik
Arbeitsschwerpunkte 2013
90
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Fotoausstellung in Zusammenarbeit mit Edition
Lammerhuber, Wien
Mammuts (Arbeitstitel, 11. 2014 –2. 2015)
Eigenproduktion des NHM in Zusammenarbeit
mit der Russischen Akademie der Wissenschaften
und Beleuchtungstechnik
Gertrude Zulka-Schaller, Mag.,
und dem Zoologischen Museum St. Petersburg
Human Footprint (12. 11. 2014–3. 2015)
Ausstellung & Bildung die technische und grafische
Fotoausstellung in Zusammenarbeit mit Eovision,
Betreuung sowie Service und Reparaturarbeiten
Salzburg
übernommen. Außerdem wurden der Auf- und Abbau der Ausstellungen organisiert, koordiniert und
Die Gestaltung und Produktion von audiovisuellen
Die Hauptschwerpunkte der Abteilungstätigkeit
geleitet; weiters wurde für die Organisation sämt-
Medien des NHM für Ausstellungen erfolgte in Zu-
lagen auch 2013 auf Konzeption, Realisierung und
licher erforderlicher Transporte gesorgt.
sammenarbeit mit der Abteilung Kommunikation &
Betreuung von Sonderausstellungen sowie auf der
Die Abteilung Ausstellung & Bildung übernahm 2013
Medien.
Mitwirkung bei der Neugestaltung von Bereichen
auch die Konzeption und Szenografie der Ausstellung
Die Ausstellungstechniker Ing. Walter Hamp und
der Dauerausstellung. Dort konnte Folgendes umge-
„Kingdom of Salt – a 7000-year history of Hallstatt“,
Michael Reynier waren für die laufende ausstel-
setzt werden:
einer internationalen Wanderausstellung des NHM
lungs- und medientechnische Betreuung, für Ser-
in Kooperation mit Museumspartner GmbH (erste
vice und Reparaturen in den Schausälen und bei den
Mitarbeit bei Planung und Konzeption im Zuge der
Station in Europa: Museo Arqueologico de Alicante,
temporären Ausstellungen zuständig. In ihren Ver-
Neugestaltung der Schausäle 11, 12 und 13 (Ur-
Spanien, 16. 06 2013 – 6. 01. 2014). Sie zeichnete für
antwortungsbereich fielen die technische Planung
und Frühgeschichte) in Kooperation mit Dr. Anton
die Erstellung und Redaktion der Ausstellungstexte
und Organisation der Ausstellungsproduktion, die
91
05
Outdoorbanner
Licht- und Medientechnik sowie die Alarmtechnik
Die Forscherbögen wurden mit vier Schulklas-
und Vitrinensicherheit, genauso wie der Auf- und
Das Team der Museumspädagogik plante, organi-
Bundesblindeninstitutes (BBI) wurde der Pfad an
sen getestet; Verbesserungsvorschläge von
Abbau der Ausstellungen, inklusive der Organisation
sierte und koordinierte 5.069 Führungen, Projekte
drei Projekttagen gemeinsam mit Museumspä-
Schülern und Lehren wurden eingearbeitet.
von Transporten und handwerklichen Arbeiten.
und Veranstaltungen:
dagogen und dem blinden Keyworker detailliert
Parallel dazu wurden von den Museumspä-
ausgearbeitet und getestet. Die erarbeiteten Ob-
dagogen in Zusammenarbeit mit den Wissen-
jekte sollen nach Beendigung des Projekts sowohl
schaftern zu jedem Objekt Infoblätter für Leh-
im Internet abrufbar sein, als auch in Form eines
rerund Infoblätter „light“ für Schüler erstellt.
Handouts in Brailleschrift aufliegen.
Diese können im Museum oder in der Schule
Ing. Walter Hamp trug als stellvertretender Sicherheitsbeauftragter des NHM die volle Verantwortung
für sämtliche die Sicherheit betreffende Belange, da
die Position des Sicherheitsbeauftragten derzeit vakant ist. Ihm oblag auch die ergänzende medientechnische Betreuung von Veranstaltungen und Events.
Veranstaltungen für Schulklassen, Kindergartengruppen und Erwachsenengruppen
Führungen und Aktionsführungen für alle Schul-
zur Nachbereitung genutzt werden. Mitte
stufen und für Erwachsenengruppen
Führungen hinter die Kulissen für Oberstufen-
September wurde der Zeitreisepfad auf der
Vom Urknall bis zum Homo sapiens: Ein Zeitrei-
klassen
Homepage veröffentlicht.
sepfad „Vom Urknall bis zum Homo sapiens“ wur-
Workshops für Schulklassen
de in Form einer Rallye für Schulklassen ab der 7.
Die Grafiker Kriemhild Repp und Josef Muhsil-
Spezialführungen für Lehrer und Multiplikatoren
Schulstufe erstellt. Die gesamte Information ist
Projekt Rohstoffkoffer: Im Jahr 2011 wurde von
Schamall sorgten für die professionelle grafische
Führungen und Vorträge im Rahmen des Öffent-
allgemein zugänglich und kann von der Home-
der Diplom-Geologin Britta Bookhagen der Roh-
Ausstattung der temporären und permanenten
lichen Programms (Monatsprogramm) in Zusam-
page des Museums heruntergeladen werden. Die
stoffkoffer „Was steckt im Handy“ entwickelt. Er
Ausstellungen (Ausstellungsgrafik, Abbildungen,
menarbeit mit den Wissenschaftern des Muse-
Tour kann ohne Begleitung durch Mitarbeiter des
gibt Lehrern ein Unterrichtstool in die Hand, mit
Museums durchgeführt werden.
dem sie Geowissenschaften auch abseits des Mu-
An drei Halbtagen besuchte eine Schulklasse der
seums auf spannende Weise vermitteln können.
KMS Koppstraße das Museum, wählte in den
Die Schüler zerlegen Handys in ihre Einzelteile
erdwissenschaftlichen und anthropologischen
und können chemische Bestandteile, deren Her-
Schausälen gemeinsam mit Museumspädago-
kunft und Entstehung „hands-on“ kennen lernen.
Illustrationen, Texte, Vitrinen-Hintergründe, Grafikvorlagen für Ausstellungsmedien etc.) sowie für
sämtliche grafischen Erfordernisse im öffentlichen
Bereich (Besucherinformation und Besucherlenkung, Programminformation, U3-Vitrine etc.). Die
ums und externen Fachleuten
Kinderprogramme und Familienprogramme an
den Wochenenden und in den Ferien
Öffentliche Mikrotheatervorstellungen an den
Wochenenden und an Feiertagen
wechselnde grafische Ausstattung im Rahmen von
Geburtstagstouren
gen 24 Objekte aus, interviewte Wissenschafter
Die Themen Rohstoffknappheit und Nachhaltig-
aktuellen Ausstellungen und Veranstaltungen (The-
Organisation der Langen Nacht der Museen am
des NHM und arbeitete kreativ zu diesen Ob-
keit werden ebenfalls bearbeitet; somit wird auch
menwochenenden, Lange Nacht der Museen, Tag
5. Oktober unter dem Motto „Alles balzt! Sex im
jekten. Die Ergebnisse dieser Arbeit mit den Ob-
die Wichtigkeit von Recycling und Wiederverwert-
der Offenen Tür etc.) wurde ebenfalls vom Grafiker-
Naturhistorischen Museum“
jekten nutzten die Museumspädagogen zur Er-
barkeit vermittelt. Über das Projekt konnten 540
stellung der Forscherbögen für den Zeitreisepfad.
Koffer für 91 Schulen finanziert werden.
Team gewährleistet.
Zudem wurden zahlreiche Printmedien des NHM
Folgende Projekte wurden im Rahmen der Vermitt-
Die Forscherbögen basieren großteils auf Lern-
gestaltet: Einladungskarten, Folder, Plakate, Banner,
lungsinitiative „Kulturvermittlung mit Schulen in Bun-
theorien von Frau Vera Birkenbihl; danach
ren, und die über den Verlag des NHM angeboten
Fahnen etc. für PR und Außenwerbung in Zusam-
desmuseen“, finanziert vom BMUKK, durchgeführt:
sollen die Schüler die 24 Objekte der Schaus-
wurden, waren bis Ende 2013 ausverkauft. 500
menarbeit mit der Abteilung Kommunikation &
92
Geschichte erarbeitet. Mit einer Schulklasse des
Die 500 Koffer, die 2012 neu aufgelegt worden wa-
ammlung durch spielerische Herangehenswei-
weitere Koffer werden seit Dezember 2013 von
Medien, das Monatsprogramm des NHM, Kataloge
Blind Date im NHM: Ein Pfad für blinde und seh-
se kennenlernen. Allein durch das Suchen der
der Abteilung Ausstellung und Bildung produziert.
und Broschüren etc. Daneben wurden die Website
schwache Schüler wurde erstellt. Die bewilligte
Objekte werden schon zu Beginn die Neugier-
Dank der weiteren Unterstützung der Industriel-
des NHM betreut, diverse hausinterne Printmedien
Fördersumme beträgt € 26.283,–. Gemeinsam mit
de und der Forscherdrang geweckt. In weiteren
lenvereinigung Wien, die zum zweiten Mal das Pro-
hergestellt, Visitenkarten angefertigt und die Mit-
einem blinden Keyworker wurden 15 geeignete
Schritten werden durch Assoziationen Infor-
jekt sponserte, kann der Koffer weiterhin zu einem
arbeiter der wissenschaftlichen Abteilungen bei der
Objekte bzw. Objektgruppen ausgewählt und ver-
mationen aufgenommen und verarbeitet.
günstigen Preis an Schulen verkauft werden.
Gestaltung von Postern unterstützt.
schiedene Zugänge zu diesen Objekten und ihrer
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
93
05
Indoorbanner
Zum Thema „Weltall und Meteoriten“ wurde ein be-
Ein weiteres Projekt wurde durch das ZIT (Zentrum
Wie üblich wurde auch eine Reihe von Vermittlungs-
Mag. Brigitta Schmid war in ihrer Eigenschaft als
sonderes Vermittlungsprogramm konzipiert:
für Innovation und Technologie) gefördert: Time
programmen konzipiert:
Wissenschaftsredakteurin befasst mit:
Trips. Im Rahmen dieses Projektes hatten Jugendli-
Vermittlungsprogramm für die neuen Schausäle
Science-Center-Aktivität(en) in der Weltraumwoche
che mit unterschiedlichem Ausbildungshintergrund
„Endlich be-greifbar: Weltraum“ (15.–24. 11. 2013)
Gelegenheit, in Zusammenarbeit mit Wissenschaf-
Vermittlungsprogramm zur Ausstellung „Das Ge-
Für die Weltraumwoche, die vom ScienceCenter-
tern und Pädagogen des Museums und den Ex-
schäft mit dem Tod – des letzte Artensterben?“
Netzwerk organisiert wurde, wurden verschiedene
perten der Mediaproduktionsfirma 7reasons neue
Vermittlungsprogramme entwickelt. Der Meteori-
didaktische und technische Darstellungsformen
tensaal des NHM lud mit seinen vielen Meteoriten
abstrakter Zeitbegriffe und Zeitdimensionen zu ent-
und interaktiven Stationen zum Staunen und Aus-
wickeln. Über ein Social media-Recruiting wurden
probieren ein. Vom 15.–18. 11. 2013 war der Ensis-
Jugendliche über das Internet zur Teilnahme moti-
heim-Meteorit ausgestellt, das Relikt vom ältesten
viert. Auf diesem Weg konnten sechs Jugendliche
bezeugten Meteoritenfall Europas (vergleiche dazu
gewonnen werden. Zusätzlich meldeten sich drei
Kapitel 3.1 Sonderausstellungen). An speziellen Füh-
Schulklassen.
rungen der Kuratoren nahmen 95 Personen teil.
Die 12 im Rahmen des Projekts gestalteten Infosäu-
der Anthropologie
Vermittlungsprogramm zur Ausstellung
„Mensch Mikrobe“
Vermittlungsprogramm zur Wanderausstellung
„Kingdom of Salt“
Vermittlungsprogramm für die neuen Schausäle
der Prähistorischen Abteilung
Vermittlungsprogramm anlässlich des Jahres der
Kristallografie 2014
Redaktion des Monatsprogramms des NHM
Redaktionelle Unterstützung für den Jahresbericht 2012 des NHM
Redaktion der Festschrift „90 Jahre Freunde des
Naturhistorischen Museums“
Redaktionelle Bearbeitung von Texten (inkl. englische Übersetzungen) für permanente und temporäre Ausstellungen und Präsentationen in der
Schausammlung, für das museumspädagogische
Projekt „Vom Urknall bis zum Homo sapiens“ sowie für diverse Drucksorten
Organisation der Besucherinformation des NHM,
len zeigen in einem Parcours die Dimension ZEIT; sie
Des Weiteren zeichnete die Abteilung 2013 verant-
Betreuung und Schulung der ehrenamtlichen
Kinder und ihre Eltern erfuhren beim Familienpro-
richten sich an eine breite Besucherschicht und sol-
wortlich für die Erstellung des Multimedia-Guides
Mitarbeiter, die am Infostand für Informations-
gramm „Steine, die vom Himmel fallen“, was pas-
len im Februar 2014 vorgestellt werden.
„Lebendige Urzeit“ (in Kooperation mit der Münze
tätigkeit und Ausgabe der Audioguides zuständig
Österreich). Diese neue Tour führt durch die Säle 7
sind (Logbuch, Newsletter, regelmäßige Teilnah-
siert, wenn Meteoriten auf die Erde treffen, was sie
über das Weltall erzählen und wie man sie erkennen
Beim Projekt ModernMediaGuide ging es um die
bis 9 und über den Eiszeitgang in den Sauriersaal. Es
me an Spezialführungen, Pressekonferenzen und
kann. Mit 136 Teilnehmern erfreute sich das Pro-
Betreuung einer Schulklasse aus dem Gymnasium
gibt 22 Hörstationen und Videos, die am Display ein-
Ausstellungseröffnungen, Führungen „Hinter die
gramm regen Zuspruchs.
Kandlgasse und der Firma Datanet Solutions bei der
gespielt werden.
Kulissen“, zum Teil in Kooperation mit den „Freun-
Entwicklung und Erstellung eines „Smart Guides“
den des NHM“)
Die Multimedia-Installation Mariner 9 von Kelly
zum Abruf multimedialer Inhalte via Smartphone
Die Mitarbeiter der Abteilung waren an zahlreichen
Richardson zeigte das Panorama einer Marsland-
für den Sauriersaal.
Publikationen in vielfältiger Weise beteiligt:
schaft, wie es in Hunderten von Jahren aussehen
Darüber hinaus vertrat Mag. Schmid das NHM wie
Konzeption, Redaktion, Ausarbeitung und Über-
auch in den vergangenen Jahren bei zahlreichen
könnte – übersät mit den vor sich hin rostenden
Young Science: „Rohstoffe und ihre Endlichkeit –
arbeitung von museumsdidaktischen Materia­
nationalen und internationalen Museumsverei-
Überresten zahlreicher Marsmissionen (vergleiche
The Future we want“ ist eine Kooperation mit OeAD
lien und Präsentationsformen (Arbeitsblätter,
nigungen sowie bei den damit verbundenen Ak-
dazu Kapitel 3.1 Sonderausstellungen). Generaldi-
(Österreichischer Austauschdienst) und Goethe-
Leh­rerinformationen, Arbeitsanleitungen)
tivitäten und Veranstaltungen. Sie ist Mitglied im
rektor Christian Köberl entführte bei einer Führung
gymnasium. Die Aufgabe der Abteilung Ausstellung
die Teilnehmer auf „eine Reise zum Roten Planeten“.
& Bildung bestand in der wissenschaftlichen Be-
Ludovic Ferrière gab Einblicke in die Mars-Forschung
gleitung und inhaltlichen Projektleitung des Schul-
anhand von Meteoritenfunden. Das Programm wur-
Forschungsprojekts. Die Fördersumme beträgt €
de bei einer speziellen Führung für Lehrer vorgestellt.
20.000,–. Im Rahmen dieses Projekts fanden mehrere Sitzungen und ein dreitägiger Schreibworkshop
Redaktionelle Betreuung der Museumszeitung
„Das Naturhistorische“ (Schaller)
Inhaltliche Betreuung und ständige Aktualisierung
der Veranstaltungsseiten der NHM-Homepage
Vorstand von ICOM Österreich, im Vorstand des Österreichischen Museumsbundes und im Vorstand
der Freunde des NHM. Ihr obliegt auch die Betreuung von speziellen Gästen und Delegationen.
Erstellen des Programmkalenders im Monatsprogramm des Naturhistorischen Museums
für die Schülern statt.
94
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
95
05
Im Jahr 2013 wurden von Dr. Martin Grillitsch Zeit-
sind ebenfalls online abrufbar.
schriftenbände ausländischer Bibliotheken im Aus-
fügung gestellt wurde, konnten gezeigt werden.
Die Bibliotheken der Zoologischen, der Geologisch-
maß von 28 Büchertransportkartons als Ergänzung
21. August 2013: Aus der fischkundlichen Spezi-
Paläontologischen und der Mineralogisch-Petrogra-
für verschiedene Abteilungs-und Sammlungsbi-
albibliothek: Marcus Élieser Bloch begründete
phischen Abteilung werden von Bibliothekaren, die
bliotheken eingearbeitet. Die Lieferung der unent-
mit dem Werk „Allgemeine Naturgeschichte der
übrigen Abteilungs- bzw. Sammlungsbibliotheken
geltlich abgegebenen Publikationen wurde in einer
Fische 1782 bis 1795“ die moderne Ichthyologie.
werden von Wissenschaftern und Mitarbeitern der
Kooperation mit dem Leiter der Bibliothek der Geo-
Eine Veranstaltung, die gemeinsam mit der Ös-
jeweiligen Abteilungen betreut.
logischen Bundesanstalt, Mag. Thomas Hofmann,
terreichischen Fischereigesellschaft, gegr. 1880,
kostensparend in die Wege geleitet.
deren Bibliothek als Dauerleihgabe im NHMW
2
Abteilungsdirektorin Andrea Kourgli mit ihrem Team
Arbeitsschwerpunkte 2013
untergebracht ist, durchgeführt wurde.
5.3.2. Bibliotheken
Die Arbeitsschwerpunkte 2013 bestanden unter
Regelmäßig veranstaltet die Abteilung unter dem
1. 12.: Fettwanst oder flinker Läufer: Abbildungen
anderem in der elektronischen Katalogisierung. Es
Motto „Bücher für Bücher“, besonders im Rahmen
des Dodos, eines im 17. Jh. ausgerotteten flug-
Die Mitarbeiter Abteilung Bibliotheken sind in al-
wurden 1.100 neue Datensätze in die sogenannte
von Veranstaltungen des Hauses, Bücherfloh­märkte.
unfähigen Vogels der Insel Mauritius, sind neben
phabetischer Reihenfolge:
„Micro-CDS-ISIS“-Datenbank aufgenommen. Somit
einigen Skelettteilen die einzigen Zeugnisse sei-
Aikaterini Anastasiou, Schriftentausch
hat die Datenbank bereits über 62.100 Einträge, es
Für das interessierte Publikum haben 2013 im Rah-
nes Aussehens. Ob er wirklich dick und träge war,
Wolfgang Brunnbauer, Bibliothekar
sind sowohl alle Zeitschriftentitel erfasst als auch die
men der besonders beliebten „Hinter die Kulissen-
wie auf den Bildern dargestellt, ist keineswegs
Martin Grillitsch, Dr., Bibliothekar
Monographien, die seit 1991 erworben wurden. Die
Führungen“, bei denen auch kostbare Zimelien aus
gewiss.
Sonja Herzog-Gutsch, Mag., Bibliothekarin
älteren Titel sind über Karteikarten erschlossen, die
dem Bibliotheksbestand gezeigt werden, Reg.-Rätin
Bettina Müller, Mag., Schriftentausch
zusätzlich für die Geologisch-Paläontologische und
Andrea Kourgli, und zum „NHM Thema“ Dr. Martin
NHM Thema, Dr. Martin Grillitsch:
Edeltraud Vrazek, Buchbinderin
die Zoologische Hauptbibliothek gescannt vorliegen.
Grillitsch folgende Beiträge geleistet:
25. 8.: Von Krokodilstränen, Vogel-Strauß-Taktik
und Frösche im Hals – Tiere in Redewendungen
Bedingt durch die fortlaufende und aus bibliotheks-
96
Privatbesitz, das für diesen Tag leihweise zur Ver-
sind, sowie Öffnungszeiten und Ansprechpersonen,
und Sprichwörtern.
Die Abteilung, die sich in Abteilungs- und Samm-
wissenschaftlicher
lungsbibliotheken gliedert, wird von Frau Regie-
Praxis, wertvolle und gut erhaltende Buch- und
3. 3.: Ein Freimaurer im Banne der Schalentiere – zu
rungsrätin Andrea Kourgli geleitet.
Zeitschriftenbestände zu skartieren, ist es der Biblio­
Ignaz von Borns restauriertem Prachtband über
Die Bibliotheksdirektorin hat darüber hinaus das Ex-
Aus Zeitschriften und Monographien, die sich im
theksleitung des NHMW gelungen, die eigenen Be-
Schnecken und Muscheln (Testacea Musei Cae-
kursionsprogramm für das Arbeitstreffen der Kom-
Bestand der Bibliotheken befinden, können Kopien
stände durch die Übernahme von Publikationen aus
sarei Vindobonensis, 1780)
mission für Buch- und Bibliotheksgeschichte der
ab dem Erscheinungsjahr 1900 bzw. Scans aus allen
betroffenen Bibliotheken zu ergänzen und um wert-
7. 4.: Säugetiere in Wort und Bild – Illustrationen
Vereinigung Österreichischer Bibliothekare vom 1.–
Erscheinungsjahren über Fernleihe bestellt werden.1
volle Stücke zu erweitern. Obwohl dem technischen
aus 3 Jahrhunderten: der „veränderte“ Blick des
3. 10. 2013 geplant und organisiert, als Language-
Die Bibliotheksbestände sind in zentralen, öffentlich
Fortschritt positiv gesonnen, sind wir es in unserer
Menschen auf das Tier.
Editorin vier Mal im Jahr die Zeitschrift „Herpetozoa“
zugänglichen Fachbibliotheken sowie in dezentralen
bibliothekarischen Praxis den wissenschaftlichen
7. 7.: Vom Tafelwerk auf die Tafel: Flora Danica (lat.
Korrektur gelesen, im monographisch erschienenen
Handbibliotheken der wissenschaftlichen Samm-
Benutzern schuldig, die gewünschte Literatur jeder-
„die dänische Pflanzenwelt“) ist der Name eines
Werk „Priority !: The dating of scientific names in
lungen des Hauses untergebracht. Es handelt sich
zeit abrufbar zu haben und nach Möglichkeit im Ori-
von Georg Christian Oeder begonnenen bota-
ornithology, hrsg. von Edward C. Dickinson, mitgear-
um Präsenzbibliotheken mit Kopiermöglichkeit.
ginal bereitstellen zu können. Da wir uns etwaiger
nischen Tafelwerkes und eines darauf aufbauen-
beitet, die Aktivitäten der Restitutionsbeauftragten
Die Bilbliothekskataloge sowie eine Liste aller Biblio­
technischer Probleme der bloßen Online-Ressource
den Porzellanservice von Königlich Kopenhagen.
unterstützt und als Gleichbehandlungsbeauftragte
theken innerhalb des Hauses und auch jener der
bewusst sind, nutzen wir gerne diese besondere Art
Diese Prachtbände aus der Botanischen Abtei-
Abteilungen, die im Museumsquartier angesiedelt
der Bestandserweiterung.
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Hinsicht
diskussionswürdige
Hinter die Kulissen, Andrea Kourgli:
die Mitarbeiter des Museums unterstützt.
lungsbibliothek und Porzellan aus königlichem
97
05
Bibliotheken sind Orte der Bildung und Begegnung,
Mitarbeiter haben im Jahr 2013 an „Brainpool-Semi-
deshalb präsentieren sich die wissenschaftlichen Bi-
naren“ der ÖNB teilgenommen:
bliotheken des NHMW auch dem jungen interessierten Publikum und zukünftigen Benutzern.
5.3.3. Eventmanagement
und Tourismus
Mag. Sonja Herzog-Gutsch:
Die Abteilung Eventmanagement und Tourismus
21. 5.: „Webrecherche = Google?“
wird geleitet von Frau Ingrid Viehberger. Ihr Team
In Wien haben Schüler der Sekundarstufe die Mög-
22.–23. 5.: „Wissenschaftliche Volltext-Ressourcen“
besteht aus (alphabetisch):
lichkeit, verschiedene Arbeitsplätze im Rahmen „be-
5. 6.: „Recherche in öffentlichen und kommerziellen
Aikaterini Anastasiou
rufspraktischer Tage“ hautnah kennen zu lernen. Im-
Datenquellen“
Verena Hedberg, Mag.
mer wieder wählen Schüler hierbei das NHM Wien,
5. 11.: „Nachlässe: Umgang und Erschließung“
Wolfgang Taigner
heuer sogar zweimal speziell die Bibliotheken des
6. 11.: „Nachlasserschließung nach RDA“
NHM als Praxisplatz. Die Mitarbeiter der Abteilung
Abteilungsdirektorin Ingrid Viehberger
benachbarten Ländern bekannt machen soll. Innerhalb dieser Kooperation wurden – wie im Tourismus
Tourismus 2013
– Messe- und Workshopauftritte durchgeführt.
Bibliotheken betreuen diese Jugendlichen und freu-
Mag. Bettina Müller:
Das Naturhistorische Museum hat im Jahr 2013
Insgesamt wurden 2013 167 kleine und große Ver-
en sich besonders über das positive Feedback und
20. 11.: „English for Librarians“
innerhalb der Marketingkooperation „Museums-
anstaltungen betreut. Bei knapp 100 Veranstal-
highlights“ wieder an zahlreichen Messen und Tou-
tungen war das NHM Veranstalter, Mitveranstalter
große Interesse ihrer jungen Gäste.
Andrea Kourgli, Teilnahme:
rismusworkshops teilgenommen. Durch den Erfolg
oder Förderer, die restlichen Events waren Fremd-
An folgenden Tagen wurden im Jahr 2013 Jugendli-
Deutscher Bibliothekartag 2013 in Leipzig: „Wis-
der Sonderausstellung Körperwelten hat die Anzahl
veranstaltungen mit Durchschnittseinnahmen von
che bibliothekspädagogisch betreut: 28. und 30. 1.,
senswelten neu gestalten“, 11.–14. März 2013 und
der Besucher über Reisebüroverträge zugenommen.
€ 2.000,– pro Veranstaltung. Für die gelungene Ab-
12. und 21. 2., 1. 7., 7. 8., 23. 10., 25. 11.
„aufhebenswert“ Konferenz „200 Jahre NÖ Landes-
Ab Februar 2013 wurde von der ÖBB ein Kombiticket
wicklung aller Veranstaltungen des Jahres 2013 ist
bibliothek“, 18.–20. September 2013.
mit zahlreichen Partnern in drei verschiedenen Ka-
die Abteilung dem Aufsichtsdienst, dem Handwerk-
Für die Qualität einer Bibliothek als wissenschaft-
tegorien aufgelegt. In der Kategorie „Kulturgenuss“
lichen Dienst und anderen kooperierenden Abtei-
liche Service- und Rechercheeinrichtung ist vor allem
und der Kategorie „Familienspaß“ hat sich das NHM
lungen des Hauses zu Dank verpflichtet.
die laufende Schulung ihres Personals von entschei-
beteiligt und war dabei sehr erfolgreich. Laut Sta-
dender Bedeutung. Deshalb ist die Abteilung Bibli-
tistik der ÖBB (Stand August) war das NHM beim
NHM Exkursionen
otheken bemüht, auch in bibliothekswissenschaft-
Verkauf aller aufgelegten Kombitickets auf Platz 5.
2013 wurde keine Studienreise durchgeführt. Ab
lichen Fragen auf dem neuesten Stand zu bleiben.
So konnten neue Besucher aus den Bundesländern –
2014 wird es einen Wechsel des Kooperationspart-
Weiterbildungen sind Teil der Qualitätssicherung
v.a. Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark
ners von „Dr. Meiers Studienreisen“ zu „Kneissl-Tou-
des Informationsmanagements und unserer wis-
– gewonnen werden.
ristik“ geben.
Eventmanagement 2013
Ticketing
Kooperationen verschiedener Kultureinrichtungen
Seit April 2013 zeichnet die Abteilungsleitung auch
sind wirtschaftlich sinnvoll. So ist z.B. „Viennas
für die Abwicklung des Ticketing verantwortlich. Die-
unique museum venues“, gegründet 2012, eine
ser Aufgabenbereich erstreckt sich von der Erstellung
lockere Marketingkooperation von acht Partnern
neuer Tickets, dem Feedback für den Online-Ticketver-
(Albertina, Belvedere, Leopold Museum, KHM, Mumok,
kauf, der Betreuung der Kassamitarbeiter über die Mo-
NHM, Österreichische Nationalbibliothek und Wien
natsendbuchungen bis zur täglichen Erfassung der Be-
Museum), die das NHM als Eventlocation v.a. in den
sucherzahlen als wesentliche statistische Grundlage.
senschaftlichen Bibliotheks- und Recherchearbeit.
1
2
98
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
ei älteren Publikationen wird der Buchscanner verwendet, daher
B
werden höhere Kosten verrechnet. In besonderen Fällen besteht die
Möglichkeit, einen Kostenvoranschlag einzuholen.
Bibliothekskataloge:
http://koha.nhm-wien.ac.at und http://www.vifabio.de
Bibliotheken:
http://www.nhm-wien.ac.at/museum/bibliotheken/
abteilungsbibliotheken und http://www.nhm-wien.ac.at/
museum/bibliotheken/sammlungsbibliotheken
99
05
Betreuung der Presse-Seite der Homepage, der Facebook-Seite, die Betreuung des hauseigenen Bildarchives, die Verhandlung und Abwicklung von Film- und
Fotoaufnahmen bis zur Verrechnung, aber auch für
Marketingaktivitäten wie die Erstellung von Werbe-
Das Team der Abteilung Kommunikation und Medien
materialien (Einladungskarten, Folder, Plakate, TransAbteilungsdirektorin Mag. Irina Kubadinow
parente, Inserate), für Mediaplanung (Gewista, Infoscreen) und Medienpartnerschaften zuständig. Die
Abteilungsleiterin ist Mitglied im Redaktionsteam
Medienkooperationen sind in diesem Jahr mit den
ten des Museums können somit medienunabhän-
der Hauszeitung „Das Naturhistorische“, die vier Mal
Tageszeitungen „Kurier“ (Artensterben-Ausstellung)
gig über Aktionen, Veranstaltungen, Neuerungen
im Jahr als Beihefter des UNIVERSUM-Magazins er-
und „Der Standard“ (Forschungsseiten), ORF Studio
und Services informiert werden. Im Rahmen der
scheint. Der Abteilung obliegt das Beschwerdema-
Wien (TV-Trailer), National Geographic Deutschland,
„Artensterben“-Ausstellung wurde erstmals eine
nagement über die Mailadresse info@nhm-wien.
GEO Deutschland, sowie mit „Biorama“, „Schauma-
Facebook-Kooperation mit dem WWF Österreich
Zu den zentralen Aufgaben der von Mag. Irina
ac.at, die Administration der Adressendatenbank so-
gazin“ und „Schau TV“, „wien.at“, dem „VOR-Maga-
und „Biorama“ umgesetzt: Wöchentlich wird eine
Kubadinow geleiteten Kommunikationsabteilung
wie die Erstellung eines internen Newsletters.
zin“ und mehreren anderen zustande gekommen.
bedrohte Tierart auf den drei Facebook-Seiten der
5.3.4. Kommunikation
und Medien
kooperierenden Partner vorgestellt. Mit dieser Maß-
gehört es, die Einzigartigkeit des Hauses mit seiner
langen Geschichte, genauso wie die Funktion als
Massive Verbesserung
Relaunch der NHM-Startseite
nahme werden rund 34.000 User erreicht und auf
Kompetenzzentrum der internationalen Forschung
im Rundfunk- und Online-Bereich
Am 22. Oktober 2013 wurde der Relaunch der Start-
die Sonderausstellung hingewiesen.
mit geballtem Potenzial und Fachwissen in den Na-
2013 versandte die Abteilung 40 Presseaussen-
seite der NHM-Website abgeschlossen. Ein über-
turwissenschaften, noch breiter in der Öffentlichkeit
dungen (zum Teil auch gemeinsam mit anderen Ko-
sichtliches Gesamterscheinungsbild mit zahlreichen
zu manifestieren.
operationspartnern) und 27 APA-OTS-Nachrichten.
Neuerungen bildet einen signifikanten Mehrwert
Die Mitarbeiter der Abteilung sind (alphabetisch):
Insgesamt wurden elf Pressekonferenzen abgehal-
für unsere Besucher auf www.nhm-wien.ac.at. Ein
Kurt Kracher, Fotograf
ten und in Kooperation mit den Salzwelten/ Salinen
Schwerpunkt des Relaunchs bestand in der stärkeren
Hisham Momen, Fotograf, Veranstaltungstechnik
Austria eine Pressefahrt nach Hallstatt organisiert.
visuellen Ausprägung. Die wichtigsten Informations-Eckpunkte können schneller und prägnanter
Verena Randolf, Mag., Pressereferentin
Theresa Ries, Mag., Assistentin
Mit über 3.566 Medienclippings (gesamt) in den ver-
erfasst werden. Als spezielle Neuerung wurde das
Alice Schumacher, Fotografin, Repro-Rechte,
gangenen 12 Monaten konnte das NHM Wien seine
sogenannte „Bild der Woche“ eingeführt, das 52 Mal
mediale Präsenz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als
im Jahr interessante Objekte und überraschende
11,5 % steigern (Vergleich 2012: 3.200) bzw. im Rund-
Motive in den Fokus stellt und auch den einzelnen
funk- und Online-Bereich sogar massiv verbessern:
Abteilungen des Hauses eine Plattform bieten soll,
Foto- und Drehgenehmigungen
Die Abteilung „Kommunikation & Medien“ ist neben
ihre Inhalte prominent zu platzieren.
den klassischen PR-Aufgaben wie der Betreuung von
Journalisten, Organisation von Pressekonferenzen
2.195 x nationale und internationale Printmedien
und Fototerminen, Archivierung der Medienclip-
(Vergleich 2012: 2.179x): + 0,7 %
Social Media
pings, Aktualisierung der Journalistendatenbank für
296 x Rundfunk (Vergleich 2012: 125x): +137 %
2013 konnte die Facebook- Fangemeinde von ca.
ein breites Aufgabenspektrum zuständig: u.a. Einla-
1.170 x Online (Vergleich 2012: 898x): + 30,3%
4.000 Personen auf rund 7.000 erhöht werden
dungsmanagement bei Eigenveranstaltungen, die
100
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
(Stand: Januar 2014). 7.000 deklarierte Interessen-
Die neue Startseite der NHM Homepage
101
05
Besondere Aktivitäten
Am 25. und 26. April fand – wie oben erwähnt – in KoVideo, Film, Foto
„Das Naturhistorische“ – Beihefter zum UNIVERSUM-Magazin
ßender Besichtigung im Prähistorischen Bergwerk
anstaltungen mit Eröffnungsrednern und Publikum sowie prominente Gäste im Haus am Maria
Schweineschlachtung, Bronzeguss und Textilpro-
statt, an der rund 20 Journalisten teilnahmen und
Theresien-Platz und im Narrenturm (Michael Häupl,
duktion in der Bronzezeit etc.) hergestellt. Es wur-
ausführlich in vielen regionalen und überregionalen
Joesi Prokopetz, Kathi Bellowitsch, Lilian Klebow,
den auch diverse Kurzvideos für wissenschaftliche
Medien berichteten. Anlass war die Verlagerung
Lotte Tobisch, Gottfried Helnwein, Marvin Kren, Vea
Zwecke (Parasiten, Mikrotheater, Mond, Zinkblende
und wissenschaftliche Untersuchung der ältesten
Kaiser, Gerhard Roth, Jane Goodall etc.) fest. Für jede
etc.) gedreht; ebenso wurden für den Audioguide
Holzstiege Europas im historischen Salzbergwerk.
Ausstellung wurde eine Fotodokumentation der
Kurzclips erstellt. Zahlreiche Sammlungsobjekte aus
Präsentatoren waren Alexander Scheutz, Bürgermei-
Räume, der wichtigsten Objekte sowie ein Ausstel-
den diversen Abteilungen wurden im Fotolabor fo-
ster von Hallstatt, Kurt Thomanek, Geschäftsführer
lungsvideo zur Bewerbung in der U3-Vitrine Volks-
tografiert und in die Bilddatenbank aufgenommen.
der Salzwelten, Vizedirektor Dr. Herbert Kritscher,
theater erstellt. Für die Wanderausstellung Hallstatt
Über Reprogebühren sowie Film- und Fotogeneh-
Dr. Anton Kern, Direktor der Prähistorischen Abtei-
strahlten Werbetrailer aus. Im Monatsprogramm
in Alicante wurden wissenschaftliche Filme (z.B.
migungen wurden zusätzliche Einnahmen für das
lung sowie Mag. Hans Reschreiter und Mag. Kerstin
des Wien Tourismus sowie im Skylines Magazin der
Landschaftsimpressionen „Mystisches Hallstatt“,
Haus lukriert.
Kowarik. Des Weiteren kam Dr. Michael Grabner von
AUA wurden Inserate geschaltet. Mit dem Kurier
der Universität für Bodenkultur, Institut für Holzfor-
wurde sowohl im print- als auch im online-Bereich,
schung, zu Wort.
mit dem Schaumagazin sowohl in der Printausgabe
Die Abteilung Kommunikation & Medien initiier-
als auch im Schau TV redaktionelle Beiträge und Be-
te und organisierte am schulfreien Dienstag nach
werbungen vereinbart.
Pfingsten (22. Mai) mit großem Publikumserfolg
Für die Eigenproduktion „Das Geschäft mit dem Tod.
erstmals einen kulinarischen Museumstag für
Das letzte Artensterben“ wurden von der Abteilung
Kinder von Mitarbeitern. Das NHM Wien und die
Kommunikation & Medien umfangreiche Koopera-
Gourmetgroup boten 40 Kindern den ganzen Tag
tionsverträge mit dem WWF Österreich (in Zusam-
die Möglichkeit zu Action und spielerischem Ler-
menarbeit mit der Abteilung Ausstellung & Bildung)
nen mit einem spannenden Programm der Abtei-
und mit National Geographic Deutschland (Aboser-
lung Ausstellung & Bildung im Haus sowie in der
vice) ausgehandelt. Mit dem Bundesministerium für
GOURMET-Kinderkochwerkstatt. Die Sonderausstel­
Finanzen/ Österreichischer Zoll wurden eine Bewer-
lung „Gunther von Hagens Körperwelten & Der
bung der Ausstellung am Flughafen Schwechat und
Zyklus des Lebens“ wurde mit einem überdurch-
zwei Sonderveranstaltungen mit Spürhunden auf
schnittlich hohen Marketingbudget ausgestattet,
der Suche nach artgeschützten Tieren im März und
das von der Abteilung Kommunikation und Medien
April 2014 im NHM Wien organisiert.
verwaltet wurde. Es wurden rund 200 Citylights in
Die Sponsoringvereinbarungen mit den Salzwelten/
Wien gestreut und 4- und 8-Bogen-Plakate an den
Salinen Austria, den Österreichischen Lotterien, der
U-Bahnsteigtafeln affichiert. Miniposter im 1. Bezirk
Münze Österreich sowie der Bawag PSK wurden me-
wurden eingesetzt. Infoscreen und ORF Studio Wien
dientechnisch realisiert.
Hallstatt Pressefahrt
102
operation mit Salzwelten/ Salinen Austria erstmals
eine Pressereise mit Pressefrühstück und anschlie-
Die drei Fotografen hielten alle hauseigenen Ver-
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
GOURMET-Kinderköche und Spezialführung für Hauskinder
103
05
5.3.6. Abteilung für Ökologie
und Umweltbildung
Die ständigen Mitarbeiter der Abteilung Ökologie
und Umweltbildung, die von Frau Dr. Claudia Roson
geleitet wird, sind in alphabetischer Reihenfolge:
Leiterin Elisabeth Lang
Silvia Adam, Mag. wissenschaftliche Mitarbeiterin
Abteilungsdirektorin Dr. Claudia Roson
Franz Kern, Nationalparkranger,
Gästebetreuung Technik
5.3.5. Museumsshop
Gabriele Krb, Mag.,
Administration und Archivleitung
wurden betreut. Da auch 2013 die Anfragen nach
Programmen höher war, als die Kapazität der Au-
Der Museumsshop des Naturhistorischen Museums
3D Saurier-Modelle, den Sauriersaal des NHM Wien
Wien wird geleitet von Frau Elisabeth Lang und be-
in 3D, interaktive Globen des Erdmittelalters Trias,
schäftigt sieben Mitarbeiterinnen.
Jura, Kreide und Minispiele.
Die Sanierung des Shopbodens Anfang des Jahres
Gleichfalls positiv auf die Umsatzentwicklung wirk­
Die Fachabteilung Ökologie und Umweltbildung ver-
Auch 2013 fand das traditionelle Feriencamp im Au-
2013 machte den vollständigen Abbau sowie die
te sich der Ankauf von qualitativ hochwertigen Ein­
fügt über, vom Naturhistorischen Museum Wien an-
gust zusammen mit dem WWF statt.
vorübergehende Übersiedlung in eine verkleinerte
zelfossilien in unterschiedlichen Preissegmenten für
gemietete, Büro- und Archivräumlichkeiten im Muse-
Variante in eine der Konchen in der Eingangshalle
Shopsortiment aus, die sich wachsender Beliebtheit
umsquartier Wien und betreibt eine Außenstelle im
Als Ehrengäste durften wir Frau Direktorin Gabriele
notwendig. Nach nur einer guten Woche Schließ-
bei unserem Publikum erfreuen.
so genannten „Nationalparkhaus“ oder „Öko­haus“ in
Zuna-Kratky mit einer kleinen Mitarbeitergruppe
zeit konnte der Betrieb für die Dauer von etwa sechs
Weiter gestiegen ist das Interesse der jungen Besu-
Petronell-Carnuntum, Niederösterreich.
des Technischen Museums, den neuen Vorstands-
Wochen in der Eingangshalle aufgenommen wer-
cher am vielseitigen und erweiterten Angebot an
den. Obwohl aus Platzmangel nur ein Bruchteil des
Mineralien und Fossilien der niedrigeren Preisklasse.
Dort konnte die Abteilung auch 2013 interessante
OMV und erster Sponsor der Außenstelle, die Fami-
Sortiments angeboten werden konnte, waren die
Der Museumsshop kann mittlerweile eine Vielzahl
umweltpädagogische Programme anbieten. Neu
lie Fronius (Geschäftsführer des Solarunternehmens
erzielten Umsätze im „Provisorium“ dennoch sehr
der Museumsbesucher aller Altersklassen zu seinen
im Programm waren Spezialführungen in der Win-
Fronius), und andere mehr begrüßen.
zufriedenstellend.
Stammkunden und Sammlern zählen.
tersaison, die besonders von den Institutionen der
Elisabeth Sattler-Wagner,
Gästebetreuung und Hauswirtschaft
ßenstelle tragen konnte, wurde die erfolgreiche Kooperation mit dem Hotel des Ortes weitergeführt.
direktor der EVN Marc Hall, früher Vorsitzender der
Umgebung besucht wurden. So standen „Bird wat-
Kooperationen
perwelten“ konnte der Betrieb im sanierten „neuen“
Auch 2013 gab es wieder einen vom NHM betrie-
ching“ (v.a. Seeadler), Spurenwanderungen und Be-
Für die Universität Wien, Fachgebiet Humanöko-
Shop ohne Schließzeit wieder aufgenommen werden.
benen Stand im „Radio Arabella-Weihnachtsdorf“
stimmungsübungen von Früchten im Mittelpunkt
logie, fand im Juni ein 3-tägiger Kurs statt, der als
Diese Ausstellung begleitend konnten im Shop eini-
am Maria-Theresien-Platz, der dieses Jahr erstmals
der Veranstaltungen. Über 250 Besucher im Zeit-
Schwerpunkte „Ökologie in der Natur“, „erneuerbare
ge Buchtitel/Ausstellungskataloge angeboten wer-
bis Silvester geführt wurde und erneut sehr gute
raum Jänner bis Februar schätzten diese neuen Ex-
Energieformen“ und „ökologische Bauweisen“ bein-
den, die auf rege Abnahme stießen. Alleine vom Aus-
Einnahmen verbuchen konnte.
kursionsprogramme.
haltete.
stellungskatalog „Körperwelten“ wurden weit über
Der Jahresnettoumsatz des Museumsshops konnte
2500 Stück verkauft.
trotz der erschwerten Situation im Handel allge-
In der Hauptsaison April–September 2013 konnte
nare für angehende Biologielehrer in Kooperation
Die neue DVD „Dinosaurier interaktiv“ wurde eben-
mein gegenüber dem Vorjahr um über € 100.000,–
die Außenstelle Petronell über 2000 Besucher ver-
mit der Universität Wien. Die Junglehrer in spe wur-
falls sehr gut angenommen. Sie enthält interaktive
gesteigert werden.
zeichnen. 22 Projektwochen (3–5 Tage dauernd),
den zuerst didaktisch und inhaltlich auf die Anfor-
Rechtzeitig vor der Eröffnung der Ausstellung „Kör-
104
69 Tagesexkursionen sowie 10 Betriebsausflüge
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Ebenfalls erfolgreich verliefen die 2-wöchigen Semi-
105
05
Mikroskopieren – Einblicke in den Mikrokosmos
Freilandpädagogik beim Feriencamp
derungen einer Outdoor-Präsentation vorbereitet,
ursprünglichen Wohnsitzes von Nobelpreisträger
dann mit Schülern konfrontiert und anschließend
Prof. Dr. Konrad Lorenz in Altenberg soll ein Museum
beurteilt.
entstehen. Geplant sind Führungen, Vorträge und
5.3.7. Verlag des Natur­
historischen Museums Wien
Seminare, die vorrangig Verhaltensforschung zum
Der Verlag des Naturhistorischen Museums Wien
2013 fanden wieder Einführungsvorträge für ange-
Thema haben. Dieses Projekt soll vom Land Nieder­
verlegt wissenschaftliche Fachpublikationen, Sach-
hende Ranger der österreichischen Nationalparke
österreich gefördert werden, die Bedingungen, Sum-
bücher und Naturführer sowie Werke mit Bezug
statt. Die Hauptthemen waren „Ökologie und Um-
men und Inhalte werden Themen 2014 sein. Eine
zum Museum selbst (Ausstellungskataloge, Saal-
weltschutz“ sowie „Ursprünge und heutige Rolle der
vorerst positive Zusage liegt bereits vor.
führer, Kulturführer etc…). An wissenschaftlichen
Nationalparks“.
Die Abteilung Ökologie und Umweltbildung wurde
Periodika werden vom Verlag des NHM Wien die
2012 publiziert wurden1. Der Volltext älterer Bände
um Mitarbeit bezüglich der Definition von Zielgrup-
Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien in
ist auch im Web auf den Seiten des Oberösterreichi-
In Kooperation mit Bird Life wurde nach dem Aufbau
pen, der Recherche von Führungsthemen, die di-
zwei Serien herausgegeben. Serie A enthält Original-
schen Landesmuseums2 und in JSTOR3 zu finden.
der Musterfutterstelle im Winter, über die auch ein
daktische Aufarbeitung des vorhandenen Materials
arbeiten aus den Gebieten Mineralogie, Petrologie,
Für alle Belange des Verlages des Naturhistorischen
umfangreicher Bericht im ORF übertragen wurde,
sowie die Bereitstellung und Einbringung von vor-
Geologie, Paläontologie, Archäozoologie, Anthropo-
Museums Wien zeichnen Herr Dr. Ernst Vitek (Leiter
die Übertragungskamera im Frühling auf das Stor-
handenem Archivmaterial gebeten.
logie, Prähistorie (Herausgeber: Dr. Andreas Kroh),
der Botanischen Abteilung) als Leiter des Verlages
chennest der Außenstelle gerichtet, und so konnten
Serie B Originalarbeiten aus den Gebieten Zoologie,
und Herr Dr. Andreas Kroh (Wissenschaftlicher
Besucher der Homepage des NHM oder von Bird Life
Botanik, Geschichte der Zoologie und Botanik (He-
Mitarbeiter der Geologisch-Paläontologischen Ab-
den Schlupf von fünf Jungstörchen im April und de-
rausgeber: Dr. Ernst Vitek).
teilung) als Stellvertreter verantwortlich, die diese
ren Aufzucht bis August live bebachten.
Die Annalen des Naturhistorischen Museums in
Funktionen ehrenamtlich neben ihren Tätigkeiten
Wien haben eine weite internationale Verbreitung
als Forscher und Kuratoren ausüben. Der Versand
Die Abteilung Ökologie und Umweltbildung wurde
und einen hohen Anteil an Beteiligung museums-
wird von Katharina Jaksch erledigt.
beratend nach Marchegg eingeladen, wo sowohl
fremder, internationaler Autoren (ca. 70 % der
Die Produkte des Verlages sind im Museumsshop,
eine Besucherlehrstätte als auch ein kleines Mu-
Autoren sind nicht NHMW-Mitarbeiter). Die Bei-
dem Buchhandel, sowie direkt beim Verlag erhält-
seum entstehen, welche Besucher in die Ökologie,
träge werden in GeoRef, Biosis Previews und dem
lich. Ausgewählte Titel werden seit Anfang 2011
Botanik und Zoologie des Auenumlandes einführen
Zoological Record erfasst. Alle Beiträge werden von
auch auf Amazon.de angeboten.
sollen.
mindestens zwei Fachkollegen begutachtet (Peer
Die Erlöseaus dem Verlag betrugen für das Jahr 2013
Review). Neben Ihrer Funktion als wissenschaft-
ca. € 50.000,–4, 5
Schaugärten der Aktion „Natur im Garten“, welche
liches Publikationsorgan dienen die Annalen dem
die streng geprüften Kriterien eine ganze Saison
Museum für den Schriftentausch mit etwa 1.000
lang zur Gänze erfüllen konnten, wurden 2013 erst-
Institutionen weltweit, wodurch eine große Zahl an
mals mit einer Auszeichnung geehrt: dem „Gol-
Zeitschriftenreihen(ca. 1.600, plus diversen Mono-
denen Igel“. Die Abteilung Ökologie und Umweltbil-
1
http://www.nhm-wien.ac.at/verlag/
wissenschaftliche_publikationen/annalen
graphie-Serien) für die Bibliotheken des NHM Wien
2
dung war unter den Preisträgern (s. Bild mit LH. Stv.
www.landesmuseum.at/datenbanken/digilit/?serienr=1759
erhalten werden können.Seit Anfang 2011 sind Me-
3
Wolfgang Sobotka).
tadaten (inklusive der Abstracts) zu allen in der Serie
http://www.jstor.org/action/
showPublication?journalCode=annanatumusewien
A der Annalen des NHM Wien publizierten Arbeiten
4
online auf der Homepage des NHM verfügbar, eben-
Vorläufiger Wert (14. 1. 2014).
5
usätzlich gibt es einen erheblichen Gegenwert der Zeitschriften,
Z
die im Schriftentausch ins Haus kommen.
Des Weiteren wurde die Abteilung um Mitarbeit bei
einem neuen Projekt gebeten: Auf dem Gelände des
106
Leiter Dr. Ernst Vitek
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Preisübergabe durch LH Stv. Wolfgang Sobotka
so die Volltexte aller Artikel, die in dieser Reihe vor
107
5.4. Wissenschaftliche Abteilungen
Das wissenschaftliche Bereich des Naturhisto-
05
„Impact of Oligo-Miocene climate changes on
rischen Museum gliedert sich in 10 Abteilungen, in
Mongolian mammals“ untersucht die Zusam-
denen rund 60 Wissenschafter in der Grundlagenfor-
mensetzung und Evolution der Säugetierfaunen
schung auf den verschiedensten Gebieten der Erd-,
des Valleys of Lakes in der Mongolei im Zusam-
Bio- und Humanwissenschaften tätig sind. Weiters
menhang mit der globalen Abkühlung an der
verfügt das Naturhistorische Museum Wien über
Wende von Eozän zu Oligozän (Univ.-Doz. Dr.
moderne Forschungslaboratorien inklusive Elektro-
Gudrun Höck, Geologisch-Paläontologische Ab-
nenmikroskopie und DNA-Labor. Somit ist das Muse-
teilung; Fördergeber FWF).
um ein wichtiges Kompetenzzentrum für öffentliche
Publikationen des Verlags des Naturhistorischen Museums Wien im Jahr 2013:
Titel
Autoren/Herausgeber
ISBN
Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien,
A. Kroh (Hrsg.)
978-3-902421-70-8
Serie A, Band 115
Stefan Jellinek und das Elektropathologische Museum
978-3-902421-71-5
(Kooperation mit dem Technischen Museum Wien)
Quadrifina, Band 10
M. Lödl (Hrsg.)
LehrerInnenbroschüre Rohstoffkoffer Handy
Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien,
978-3-902421-72-2
978-3-902421-73-9
E. Vitek (Hrsg.)
978-3-902421-74-6
Serie B, Band 115
Festband Wilhelm Angeli zum 90. Geburtstag
Anthropologische
(Online)
Gesellschaft in Wien
A taxonomic revision of the genus Astragalus L.
D. Podlech & Sh. Zarre
978-3-902421-75-3
Fragen und eine der größten außeruniversitären
„Neotektonik in den Ostalpen“ untersucht in
Forschungsinstitutionen Österreichs. Forschungsar-
Höhlen die junge Tektonik und Dynamik von Ver-
beiten finden oft projektbezogen, nach Möglichkeit
schiebungen an den großen Bruchsystemen der
unter Gerierung von Drittmitteln, statt. Von den im
Ostalpen. Geländeuntersuchungen, Erdbeben-
Jahr 2013 laufenden Projekten wurden insgesamt 81
daten und GPS-Beobachtungen weisen auf eine
in Teilen oder zur Gänze durch Drittmittel finanziert.
junge Aktivität der g großen Störungssysteme der
Mehr als die Hälfte davon (48) waren Forschungs-
Ostalpen hin (Mag. Dr. Lukas Plan, Geologisch-
projekte, der Rest setzt sich aus Auftrags- oder Pilot-
Paläontologische Abteilung; Fördergeber FWF).
studien zusammen. Das Gesamtfördervolumen der
2013 bearbeiteten Forschungsprojekte beläuft sich
„Süßwassersysteme im Neogen und Quartär Eu-
auf rund € 3 Mio.; das Volumen der Auftragsstudien
ropas: Biodiversität der Gastropoda, Provinzia­
betrug rund € 330.000,–.
lismus und Faunengradienten“ beschäftigt sich
mit der Erstellung einer Datenbank für alle Süß-
Neben zentralen Einrichtungen zur Forschungs-
wasserschnecken aus Seen der letzten 23 Millio-
förderung wie dem Wissenschaftsfond (FWF; 9
nen Jahre. Mehr als 600 fossile und rezente Seen
Projekte) und der Österreichischen Forschungsför-
über 7000 Arten werden erfasst (Priv.-Doz. Mag.
derungsgesellschaft (FFG; 2 Projekte) sowie For-
Dr. Mathias Harzhauser, Geologisch-Paläonto­
schungsträgern wie der Österreichischen Akademie
logische Abteilung; Fördergeber FWF).
der Wissenschaften (ÖAW; 4 Projekte) unterstützen
978-3-902421-76-0
(Leguminosae) in the Old World (3 volumes)
eine Vielzahl kleinerer Sponsoren und Fördergeber
die Forschungsarbeit am NHM.
978-3-902421-77-7
„Smart-Geology für das größte fossile Austernriff
der Welt“ testet neue Verfahren und Methoden
Orchids in the life and work of Auguste R. Endrés
C. Ossenbach, F. Pupulin &
(2 volumes)
R. Jenny (Hrsg.)
Der folgende Ausschnitt aus der Liste der laufenden
fahren zur Optimierung der 3D-Digitalisierung)
Pflanzen und Tiere des Mödlinger Eichkogels.
H. Kusel
978-3-902421-78-4
Projekte soll zeigen, wie groß die Bandbreite der
im Zusammenhang mit der Qualität von Daten-
Jahresbericht 2012
C. Koeberl& H. Kritscher (Hrsg.) 978-3-902421-80-7
geförderten Forschung am NHM ist (angegeben ist
analyse und -interpretation am Austernriff der
Paleornithological Research 2013
U.B. Göhlich & A. Kroh (Hrsg.)
auch die am NHM für das Projekt verantwortliche
Fossilienwelt Weinviertel (Priv.-Doz. Mag. Dr.
Person und der/die Fördergeber):
Mathias Harzhauser, Geologisch-Paläontologi­sche
978-3-902421-82-1
(Laserscanning-Systeme und bildgebende Ver-
Abteilung; Fördergeber FWF).
108
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
109
05
„Hall-Impact“ befasst sich mit der wirtschaftli-
„Holz für Salz“ behandelt mit Methoden der ex-
„City Slickers – Erfolgsstrategien des Turmfalken
räumlich-zeitliche Verteilung in Abhängigkeit
chen und kulturellen Entwicklung der prähisto-
perimentellen Archäologie alle Arbeitsschritte
als Großstadtjäger“ behandelt Fragestellungen
vom verfügbaren Nahrungsangebot in Fisch-
rischen Salzbergwerke im Hallstätter Hochtal
der für den Salzbergbau im Hallstätter Salz-
zu Lebensraum- und Nahrungsverfügbarkeit bzw.
teichen (Priv.-Doz. Dr. Elisabeth Haring, Zentrale
und deren Umgebung (Salzkammergut, Niedere
bergtal essentiellen Holzgewinnung für die Her-
-nutzung im Zusammenhang mit der Reproduk-
Forschungslaboratorien; Fördergeber ARGE Fisch-
Tauern, Voralpenland). Landschafts- und umwelt-
stellung von Grubenhölzern, Werkzeugen und
tionsrate, dem Geschlechterverhältnis und dem
otter).
archäologische Fragestellungen stehen im Vor-
Leuchtspänen (Mag. Johann Reschreiter, Prä­
Pa­
-rasitenbefall des Turmfalken (Falco tinnun­
dergrund (Mag. Kerstin Kowarik, Prähistorische
historische Abteilung; Fördergeber BMfWuF).
culus) im urbanen Raum Wiens (Priv.-Doz. Dr.
„Relationships of Old World woodpeckers (Aves:
Anita Gamauf, 1. Zoologische Abteilung; Förder-
Picidae) – new insights and taxonomic implica-
geber ÖAW, MA22).
tions“ zielt unter Einsatz genetischer Methoden
Abteilung; Fördergeber ÖAW).
“3D modelling of the Carnian Crisis. Tracing the
„Molluskenevolution der miozänen Dinariden
Genesis and History of a Triassic Ammonite Mass-
Seesysteme“ hat faunistische und stratigraphi­
Occurrence“ dient der Entwicklung neuer Metho-
„SYNTHESYS – access“ fördert den Austausch von
der Berücksichtigung von Gefiedermerkmalen
sche Untersuchung der neogenen Dinariden-
den zur zerstörungsfreien Untersuchung von Fos-
Forschern aus Ländern der EU und assoziierten
auf neue Erkenntnisse zu den Verwandtschafts-
Seen zum Ziel. Diese repräsentierten über mehr
silien mittels 3D-Laser-Scans mit FARO-Scanner
Staaten durch Zugang zu den wissenschaftlichen
beziehungen (Phylogenie) der Gruppe ab (Priv.-
als 20 Millionen Jahre ein endemisch-lakustrines
und Computertomographie (Mag. Dr. Alexander
Sammlungen der großen Museen (Dr. Ernst Vitek,
Doz. Dr. Anita Gamauf, 1. Zoologische Abteilung
Umfeld innerhalb einer sich allmählich hebenden
Lukeneder, Geologisch-Paläonto­
logische Abtei-
Botanische Abteilung für die Koordination der Be-
& Priv.-Doz. Dr. Elisabeth Haring, Zentrale For-
Gebirgslandschaft zwischen Zentraler Para­tethys
lung; Fördergeber FWF).
teiligung des NHM [AT-TAF]; Fördergeber EU).
schungslaboratorien; Fördergeber KLIVV – Konrad
(mitochondriale Gene; cyt b Gen, 12S rRNA) und
und dem frühen Mittelmeer (Mag. Dr. Oleg
Mandic, Geologisch-Paläontologische Abteilung;
Lorenz Institut für vergleichende Verhaltungsfor „CinBA – Creativity and Craft Production in Middle
„SYNTHESYS – Network Activities 2“ hat die Ent-
and Late Bronze Age Europe” beschäftigt sich mit
wicklung einer Methode zur Evaluation naturwis-
der Kreativität, die hinter jedem handwerklichen
senschaftlicher Sammlungen zum Ziel, um den
„First exploration of the ~38 km-in-diameter
„Taxonomische Revision, phylogenetische Analy-
Prozess liegt – behandelt wurden die Material-
Zustand von Sammlungen bewerten zu können
Omeonga structure, the „Eye of the Democra-
se und Biogeografie der Schwimmkäfergattung
gruppen Metall, Keramik und Textilien. Bronze-
(Dr. Ernst Vitek, Botanische Abteilung; Förderge-
tic Republic of Congo“, a possible meteorite
Exocelina Broun, 1886 in Neuguinea – ein Bei-
zeitliche Textilien aus ganz Europa wurden dabei
ber EU).
impact structure“ untersucht die Frage, ob die
spiel für die Evolution einer hyperdiversen Insek-
untersucht (Dr. Anton Kern, Prähistorische Abtei-
tengruppe einer tropischen Insel“ hat das Erstel-
lung; Fördergeber HERA JRP Handling Agency/
len einer Theorie zur Entstehung der Artenvielfalt
Frankreich).
Fördergeber FWF).
der Gattung unter den komplexen geologischen
und ökologischen Bedingungen Neuguineas zum
110
„Studie zu Verbreitung, Habitatwahl und Popu­
schung).
so genannte Omeonga-Struktur das Ergebnis
„Amphibien- und Reptilienkartierung im Natio-
eines Meteoriteneinschlags ist (Mag. Dr. Ludovic
nalpark Neusiedler See – Seewinkel“ zielt auf ein
Ferrière, Mineralogische Abteilung; Fördergeber
Update herpetologischer Verbreitungsdaten im
National Geographic Society/USA, Freunde des
Bereich des Nationalparks ab, das als Grundlage
NHM).
Ziel (Dr. Helena V. Shaverdo, Geologisch-Paläonto­
lationsgröße
der
für zukünftige Managementmaßnahmen dienen
logische Abteilung; Fördergeber FWF).
Bayeri­
schen Kurzohrmaus (Microtus bavaricus)
und auch für die Besucherinformation (Führer)
“DNA extraction from alcohol preserved muco-
und
Populationsökologie
im Rofangebirge“ dient der Erforschung der lan-
herangezogen werden soll (Mag. Silke Schweiger,
polysaccharide rich taxa” beschäftigt sich mit
„Känozoische Biogeographie der Zehnfußkrebse
ge Zeit als verschollen geltenden Art (Mag. Simon
1. Zoologische Abteilung; Fördergeber National-
der Methodik zur Gewinnung von DNA aus Alko-
in der Westlichen Tethys“ untersucht die Verbrei-
Engelberger, 1. Zoologische Abteilung; Förderge-
park Neusiedlersee/Seewinkel).
holpräparaten, insbesondere von Molusken (Mag.
tung der Zehnfußkrebse im Raum der westlichen
ber Land Tirol).
Anita Eschner 3. Zoologische Abteilung & Priv.-
Tethys während der letzten 66 Millionen Jahre
„Populationsgenetische Untersuchung von Fisch-
Doz. Dr. Elisabeth Haring, Zentrale Forschungsla-
(Mag. Dr. Andreas Kroh, Geologisch-Paläontolo-
ottern (Lutra lutra) im Waldviertel“ untersucht
boratorien; Fördergeber Dr. Thomas von Rintelen
gische Abteilung; Fördergeber FWF).
die Anzahl an Fischotterindividuen sowie deren
Museum für Naturkunde Berlin).
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
111
Herkunft von Gastforschern,
die das NHM im Jahr 2013
besucht haben. Angaben von
geleisteten Arbeitstagen
pro Nation.
Rest: 591 (4,81 %)
Australien: 60 (0,49 %)
Mongolei: 72 (0,59 %)
Slowakische Republik: 78 (0,63 %)
Rumänien: 89 (0,72 %)
Frankreich: 93 (0,76 %)
Bulgarien: 94 (0,76 %)
Schweiz: 106 (0,86 %)
Argentinien: 109 (0,89 %)
Norwegen: 110 (0,89 %)
Südafrika: 114 (0,93 %)
Kroatien: 129 (1,05 %)
Brasilien: 149 (1,21 %)
Großbritannien: 161 (1,31 %)
Türkei: 165 (1,34 %)
Thailand: 181 (1,47 %)
05
Spanien: 214 (1,74 %)
Tschechische Republik: 215 (1,75 %)
USA: 217 (1,76 %)
Polen: 353 (2,87 %)
Ungarn: 400 (3,25 %)
5.4.1. Anthropologische
Abteilung
Die Forschungsarbeit an der Anthropologischen
Abteilung unter der Leitung von HR ao. Univ.-Prof.
Dr. Maria Teschler-Nicola konzentriert sich auf die
Iran: 435 (3,54 %)
Beantwortung von Fragen der biologischen Anthropologie entweder auf der Basis der hier verwahrten,
Italien: 491 (3,99 %)
Russland: 671 (5,46 %)
Deutschland: 1225 (9,96 %)
umfangreichen historischen Sammlungsbestände
menschlicher Skelettreste oder auf der Basis gut
dokumentierter Neuzugänge aus aktuellen archäologischen Grabungen.
Die Abteilung umfasst folgende Sammlungen:
Osteologische Sammlung
Somatologische Sammlung
Wissenschaftliche Gäste des NHM
Abguss-Sammlung
dingungen der keltischen Populationen, die das
Internationale Vernetzung ist für die heutige For-
Röntgenbildsammlung
Untere Traisental zwischen ca. 450–200 v. Chr.
schung unerlässlich. Ihre Bedeutung spiegelt sich
Histologische Sammlung
besiedelten. Erfasst werden demographische
auch in der Zahl und der Herkunft von Gastforschern
Photothek
Parameter sowie krankhafte und traumatische
wieder, die das NHM alljährlich besuchen, um die
Pathologisch-Anatomische Sammlung
Veränderungen in einigen Skelettpopulationen
Sammlungen des Hauses zu bearbeiten und mit
zur Erfassung mikroevolutionärer Trends in der
den vor Ort arbeitenden Wissenschaftlerinnen und
zwischen Neolithikum und Frühmittelalter dicht
Wissenschaftlern Fragen zu klären. In Summe haben
Die Osteologische Sammlung umfasst zurzeit etwa
besiedelten Region (Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-
Gastforscher im Jahr 2013 knapp 12.300 Arbeitstage
40.000 Objekte und repräsentiert damit eines der
Nicola, Anthropologische Abteilung; Fördergeber
am NHM verbracht; die obenstehende Grafik zeigt
weltweit bedeutendsten und auch von der scientific
FWF).
die Herkunft dieser Gäste gewichtet nach der Dauer
community meistgenutzten Archive dieser Art für
der Aufenthalte in Tagen.
die Beantwortung unterschiedlichster Fragen der
„Kelten im Traisental“ untersucht die Lebensbe-
112
im Narrenturm (PASIN)
Abteilungsdirektorin HR ao. Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola
„Guide to the aquatic Heteroptera of Singapore
menschlichen Evolution. Mit der Eingliederung der
and Peninsular Malaysia“ dient der Entwicklung
im „Narrenturm“ untergebrachten Pathologisch-
Diese Sammlungen und die bedeutende Fachbiblio­
von Bestimmungsschlüsseln zu den aquatischen
anatomischen Sammlung in die Anthropologische
thek werden von den Mitarbeitern der Abteilung
und semiaquatischen Heteropteren (Wanzen) von
Abteilung des NHM bereits im Jahr 2012 war die
in Zusammenarbeit mit einem wechselnden Team
Singapur und Westmalaysien und der Beschrei-
Übernahme von 50.000 weiteren Objekten (darun-
von Volontären kuratorisch betreut; ein Teil der
bung bislang unbekannter Arten aus der Region
ter menschliche und tierische Skelettreste bzw. Tro-
Forschungsarbeit wird von drittmittelfinanzierten
(Dr. Herbert Zettel, 2. Zoologische Abteilung; För-
ckenpräparate, Feuchtpräparate, Moulagen und hi-
Projektmitarbeitern sowie von Diplomanden und
dergeber National University of Singapore).
storische medizinische Geräte) verbunden.
Doktoranden sowie den nachfolgend (alphabetisch)
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
113
05
Die jungpaläolithische Doppelbestattung von Krems/Wachtberg
in der neuen Dauerausstellung der Anthropologie
Ankunft der Glasquader für den „Stammbusch“
in der neuen Dauerausstellung.
Führung durch die neue Dauerausstellung
der Anthropologie
aufgelisteten ständigen Mitarbeitern der Anthropo-
logische wie auch medizinische und kulturhistorische
Unter den laufenden Forschungsprojekten Dr. Ber-
tet. Die Rekonstruktion von Ritualen, Opferbrauch-
logischen Abteilung geleistet:
Neuerkenntnisse zu ganz unterschiedlichen Epochen
ners ist das Projekt “On the Verge of Modernity: Post-
tum und Bestattungssitten steht hingegen bei der
erbrachten. In einigen Beiträgen wurden, wie schon
Pleistocene Evolution of the European Skeleton” (Pro-
Auswertung der ungewöhnlichen Funde aus der
die Jahre vorher, fachhistorische und sammlungsre-
jektleiter: Prof. Dr. Christopher Ruff, Johns Hopkins
Zentralsiedlung von Roseldorf im Brennpunkt (Pro-
Margit Berner, Dr.,
levante Themen aufgegriffen. Diese vermochten zur
University School of Medicine, USA) zu erwähnen;
jekt in Vorbereitung). Neben zahlreichen internati-
Georg Franzke, Moulageur
Klärung der Provenienz und Objektgeschichte von
Ziel dieses Projektes ist die Erfassung der Variation
onalen Zusammenarbeiten ist es museumsintern
Susanne Jurkovics, Sammlungsbetreuung PASiN
Beständen der Osteologischen Sammlung und der
von Körperproportionen und der Robustizität des Ske-
im Zuge der engen Kooperation mit den Zentralen
Ronald Mühl, Präparator
Pathologisch-Anatomischen Sammlung sowie der
lettes in holozänen europäischen Populationen; 2013
Forschungslaboratorien des NHM gelungen, ein Pro-
Anatole Patzak, Mag.,
Abguss-Sammlung beizutragen. Ebenso wurde die
wurde mit der Auswertung des großen Datenmateri-
tokoll für die e-Sequenzierung von Mycobacterium
Sammlungsleiterin Abguss-Sammlung
Sammlungsmanagement PASiN
Beatrix Patzak, Dr., Sammlungsleiterin PASiN (bis
Geschichte der Pathologisch-anatomischen Samm-
als und mit der Vorbereitung einer Publikation begon-
tuberculosis zu entwickeln und den Erreger in der
lung beleuchtet und im Kontext mit dem forMuse
nen. Fortgeführt wurden auch andere Einzelprojekte,
mittelalterlichen Serie von Gars/Thunau bei einigen
Projekt „Euphorischer Anfang – dysphorische Gegen-
etwa die paläopathologischen Untersuchungen an
Individuen zu identifizieren.
Bettina Pospischek, Sekretariat/Bibliothek PASiN
wart: Anthropologische Sammlungen im Spannungs-
den römerzeitlichen Skeletten aus Halbturn sowie
Zahlreiche Gastforscher wurden bei ihrer Arbeit an
Wolfgang Reichmann, Fotograf
feld zwischen Wissenschaft und Ethik“ (Bundesmini-
an einer Kleinkinderskelettkollektion aus Michelberg.
Sammlungsbeständen der Abteilung unterstützt,
Dragica Simecek, Präparatorin PASiN
sterium für Wissenschaft und Forschung, 2009–2011,
Dies gilt auch für die historischen Forschungen zu den
die Datenbanken der Abteilung (Osteologische Da-
Judith Steinkellner,
Leitung: Prof. Teschler-Nicola) über die Erfahrungen
Beständen der Abguss-Sammlung, die sich – ähnlich
tenbank, Photothek, Bibliotheksdatenbank, Abguss-
31. März)
mit Restitutionsforderungen und Rückgaben von
ausgerichtet wie das forMuse Projekt – mit Fragen der
Sammlung) um neue Datensätze erweitert und
Bettina Voglsinger, Sekretariat/Bibliothek
menschlichen Resten an die moralischen oder recht-
Objektgeschichte (Erwerb, Verwendung) und Überlie-
Exponate sowie Bild- und Filmdokumente für die
Hannes Steinzer, Sammlungsbetreuung PASiN
lichen Eigentümer berichtet. Medizinhistorische Bei-
ferungen der erforschten Menschen befasst.
Beteiligung an zehn Sonderausstellungen im In- und
August Walch, Präparator
träge über die Etablierung der Elektropathologie und
Zu den im Jahr 2013 von Dr. Wiltschke-Schrotta
Ausland zur Verfügung gestellt.
Karin Wiltschke-Schrotta, Dr.,
ihre Bedeutung sowie über die Dokumentation von
durchgeführten Arbeiten zählte die Auswertung
Obduk­tionsbefunden ergänzen die Publikationstätig-
von hallstattzeitlichen Leichenbränden aus Traunkir-
Die Arbeit an der Pathologisch-Anatomischen
keit der Mitarbeiter der Abteilung. Fünf Diplomanden
chen, die Auswertung der awarenzeitlichen Skelett-
Sammlung im „Narrenturm“ stand ganz im Zeichen
der Anthropologischen Abteilung hatten sich auch
kollektion von Bruckneudorf (gemeinsam mit Mag.
der im Herbst 2012 begonnenen Generalsanierung
Sammlungsbetreuung/Shop PASiN
Sammlungsleiterin Röntgenbildsammlung
Eduard Winter, Sammlungsmanagement PASiN
114
Originalfunde aus Israel: Neandertaler von Amud (links)
und anatomisch moderner Mensch aus Ohalo II (rechts)
Forschung
um den 2013 erstmals von den „Freunden des NHM“
Pany), die Auswertung der Skelette vom Dürrnberg
des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert (vergleiche
Die Forschungstätigkeit der Mitarbeiter war im Jahr
ini­tiierten Nachwuchswissenschafter-Preis, den „Carl
(Hexenwandfeld) sowie die Auswertung der glo-
dazu Kapitel „Highlights“). Trotz der Renovierungs-
2013 auf jene Themen ausgerichtet, die bereits seit
von Schreibers Preis“, im Rahmen der Veranstaltung
ckenbecherzeitlichen Serie von Tödling (gemeinsam
arbeiten konnten der Publikumsbetrieb weitgehend
Jahren die jeweiligen Schwerpunkte bilden, d.h. auf
„neugier!wissen!schafft“ beteiligt (vergleiche dazu
mit Dr. Daniela Kern). Fortgesetzt wurden auch die
uneingeschränkt aufrechterhalten und insgesamt
die Beantwortung von evolutionsbiologischen Fra-
Kapitel „Chronik“ und andere wissenschaftliche Ab-
Arbeiten am Forschungsprojekt „Menschen- und
1.543 Führungen mit 17.415 Teilnehmern (davon
gen, auf Aspekte der prähistorischen Anthropologie
teilungen). Mit ihrem Beitrag „Was Zähne und Bäume
Tierdepositionen. Opferkult in Stillfried?“ (Projektlei-
572 unter 19 Jahren) durchgeführt werden. In den
sowie der Fach- und Sammlungsgeschichte. Diese Ar-
gemeinsam haben“ erklärte Lea-Louisa Klement, dass
tung: Dr. Hellerschmid, Mitarbeiterin: Dr. Wiltschke-
Sommermonaten war es überdies interessierten
beiten erfolgten in mehreren Einzelprojekten, vielfach
Zahnzementringe sich ähnlich verhalten wie Bäume,
Schrotta).
Schülern möglich, im Rahmen des Bezirksferien-
in Kooperation mit in- und ausländischen Fachkolle-
indem sie jahresring-ähnliche Strukturen bilden, die
Im Rahmen weiterer drittmittelfinanzierter Pro-
spiels den Narrenturm und die Sammlung zu erkun-
gen oder im Rahmen von Abschlussarbeiten eines Di-
dem Fachmann eine präzise (Sterbe-)Altersbestim-
jekte wurden die frühbronzezeitliche Population
den; dieses in Kooperation mit der Bezirksvertretung
plom- oder Doktorats-Studiums. Es wurden achtzehn
mung ermöglichen. Dafür erhielt sie den Publikums-
von Hainburg und keltische Populationen analysiert
des 9. Bezirks erstellte Angebot wurde vielfach und
wissenschaftliche Arbeiten publiziert, die sowohl bio-
preis für den besten Vortrag.
und die Ergebnisse für die Drucklegung vorberei-
mit großem Interesse in Anspruch genommen. Im
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
115
05
Gallensteine
(Originalgröße, MN 285, PASiN)
Josef Hyrtls Schädelsammlung,
Teilbestand Novara-Forschungsreise.
5.4.2. Archiv für
Wissenschaftsgeschichte
Die Abteilung beschäftigt sich unter der Leitung von
HR Prof. Mag. Christa Riedl-Dorn, ausgehend von
den vielfältigen Sammlungen als Quellen, mit wis-
Abteilungsdirektorin HR Prof. Mag. Christa Riedl-Dorn
Oktober 2013 nahm die Pathologisch-anatomische
senschaftshistorischen Forschungsfragestellungen,
Sammlung erstmals auch an der Langen Nacht der
speziell im Hinblick auf die Geschichte der Natur-
Museen teil (vergleiche dazu Kapitel „Chronik“ und
wissenschaften.
„Besucherstatistik“). Dabei fanden knapp 2.700 Be-
Die teils sehr wertvollen Sammlungen gliedern sich in:
sucher den Weg in den Narrenturm, um die Ausstel-
Teilnachlässe und Nachlässe (von Personen, die
Einen Höhepunkt 2013 stellte die Begeisterung aus-
lung zu besichtigen. In der Sammlung wurden u.a.
am Rande oder gar nicht mit dem Museum zu
tralischer Gäste zur Bildersammlung dar. Sowohl der
auch prominente Künstler, etwa der Maler Gottfried
tun hatten, Briefe- und Autographensammlung)
australische Botschafter, Dr. David Stuart, der die
Helnwein oder die Filmregisseure Joe Dante und
Bildersammlung (Originalbilder und
Richard Linklater, letzterer bekannt vor allem durch
Porträtsammlung (Gemälde, Zeichnungen,
war auch stark nachgefragter Ort für Film- und Fern-
Präsentation des Buches „achtung strom“ im TMW
sehproduktionen.
Das
Potential
der
pathologisch-anatomischen
Sammlung im Narrenturm wird in zunehmendem
Bleistiftskizzen von Ferdinand Lukas Bauer (1760–
1826) am 25. 3. besichtigte, als auch später (8. 6) die
Druckgrafiken)
1
seinen Film „Before Sunrise“, begrüßt. Die Lokation
Arbeitsschwerpunkte 2013
Druckgrafiken, Fotos)
Generalgouverneurin von Australien, Quentin Bryce,
zeigten sich sehr beindruckt. Der altösterreichische
Foto- und Glasplattennegativsammlung2
Künstler hatte als „Natural History Painter“ an der
Dingliche Quellen (z.B. Druckstöcke,
zweiten Flinders-Expedition nach Australien teilge-
Schreibmaschinen und Fotoapparate)
nommen und die Tier- und Pflanzenwelt dokumen-
Verwaltungsarchiv (Intendanz-, später
tiert. Ein gemeinsames Projekt zur Erschließung und
Maße auch von Fachkollegen wahrgenommen und
Nachweis von viralen Erregern, der Entstehung von
der Narrenturm daher häufiger als Ort des fach-
Morbus Paget oder der Stoffwechselerkrankung Mu-
Direktionsakten, Inventare und amtliche
Digitalisierung des Bestandes der Grafitstiftzeich-
lichen Austausches angefragt und genutzt. So fand
copolysaccharidose befassen, wurden vorbereitet
Korrespondenzen zur Geschichte des NHM)
nungen wird vorbereitet.
im Rahmen des 7. Kongress der International Soci-
und Sammlungsrecherchen bezüglich der Proveni-
ety of History of Otorhinolaryngology eine Spezial-
enz von Objekten aus dem Haus der Natur durchge-
Die Mitarbeiter des Archivs für Wissenschaftsge-
führung mit der Vorstellung und Diskussion beson-
führt. Auch das in Kooperation mit dem Technischen
schichte am NHM sind alphabetisch:
derer, für die Mitglieder der Gesellschaft relevanter
Museum Wien erstellte Buch über Stefan Jellinek
Raied Kerbaci, Ing., Sammlungsmanager
Sachbereiche statt: Neben den medizinhistorischen
und die elektropathologische Sammlung der PASiN,
Robert Pils4, Administration
Geräten, Feucht- und Trockenpräparaten wurden
das auch Beiträge der Mitarbeiter der PASiN enthält,
auch ausgewählte Moulagen sowie Teilbestände
wurde finalisiert und im März 2013 am Technischen
der ins 19. Jhdt. datierenden Hyrtl‘schen Schädel-
Museum Wien der Öffentlichkeit vorgestellt1.
sammlung angesprochen. Darüber hinaus wurde
der Narrenturm für Vorlesungszwecke aufgesucht
und die Sammlung für ganz unterschiedliche wissenschaftliche Forschungsvorhaben herangezogen:
Interdisziplinäre Projekte, welche sich mit dem
116
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
1
„achtung strom. Stefan Jellinek und das Elektropathologische
Museum in Wien“ – Hrsg. Naturhistorisches Museum Wien und
Technisches Museum Wien. ISBN 978-3-902183-18-7. 2013, 223 S.
Bleistiftskizze von Ferdinand Lukas Bauer
117
05
Spitzbergen – „Der Isbjören“ vor einem Gletscher verankert.
(Wilhelm Burger, 1872, Albuminabzug)
Mönchsrobbe, erlegt am 16. Mai 1904
(Ignaz Dörfler, Silbergelatineabzug)
Platin-Magnesium-Cyanat
(Ferdinand Pfeiffer v. Wellheim, 1907, Autochrome)
Der österreichische Tauchpionier, Meeresforscher
Die Erfassung der „Intendanzakten“ wurde fortge-
aus diversen Fachkreisen konfrontiert. 2013 wurden
und Filmemacher Prof. Dr. Hans Hass und seine
setzt, und die Datenbanken der Nachlässe von Per-
insgesamt 2.970 solcher Anfragen beantwortet.
Frau Lotte überließen noch zu Lebzeiten ihren Nach-
sonen, die mit dem Naturhistorischen Museum zu
Dafür waren oft umfangreichere Recherchen erfor-
lass 2012 bestehend aus Film- und Tonaufnahmen,
tun hatten, wurden erweitert und online gestellt.5
derlich. Das Fragenspektrum erstreckte sich von der
persönlicher Korrespondenz, Notizbüchern, Zeich-
Alte, bereits gescannte und online gestellte Samm-
Geschichte der Naturwissenschaften allgemein bis
nungen, Dokumenten, Auszeichnungen, Urkunden
bachs Orchideen – Verstecktes Erbe im NHM“ 2014
lungsverzeichnisse wurden ergänzt und sind von der
hin zu bestimmten Forschungsreisen, Biographien
sowie Büchern als Geschenk dem Archiv. Aus die-
im NHM war mit besonders großem Arbeitsaufwand
Homepage des Naturhistorischen Museums Wien
und Illustrationen, von der Geschichte des Museums
sem Anlass veranstaltete die Abteilung gemeinsam
verbunden. Neben wissenschaftlichen Recherchen,
abrufbar5.
und der Sammlungen bis hin zu speziellen Frage-
mit dem österreichischen P.E.N.-Club am 28. 3. das
dem Abfassen von Texttafeln und Objektbeschrei-
Aufgrund einer geplanten Umstrukturierung der Ab-
stellungen betreffend Fotogeschichte, Kulturgüter-
ganztägige Symposium „Die Schöpfung geht weiter.
bungen, waren restauratorische Arbeiten notwendig.
teilung wurde mit dem Erheben des Ist-Zustandes
schutz, spezifische Theorien der Naturwissenschaf-
Symposium zu Hans Hass“.
Die gute Zusammenarbeit mit der Universität Wien
des Archiv- und Sammlungsguts, des Erschließungs-
ten, Kulturgeschichte von Tieren und Pflanzen etc.
Am 30. 9. und 1. 10. fand das gemeinsam mit der Uni-
und der Veterinärmedizinischen Universität hatte zur
grades und der Erschließungspriorität begonnen,
Darüber hinaus wurden Gutachten erstellt und
versität Wien organisierte 3. Internationale Forum
Folge, dass ein Seminar und mehrere Führungen in
gefolgt von der Revision der Archivinventare. Im
zahlreiche nationale und internationale Projekte
„Tiere und Geschichte“ im Naturhistorischen Mu-
den Räumlichkeiten der Abteilung abgehalten wurden.
Zuge der Überprüfung der Bestände werden wenn
unterstützt. Zahlreiche in Kurrentschrift verfasste
seum statt. Beide Tage wurde über aktuelle Fragen
Das Archiv für Wissenschaftsgeschichte bereicher-
nötig auch konservatorische Maßnahmen gesetzt.
Schriftstücke, darunter Intendanzakten und L. und
der Human-Animal Studies im Spannungsfeld aus
te auch 2013 das Vortragsangebot des Naturhi-
moderner Kulturwissenschaft und veterinärmedizi-
storischen Museums Wien intern und extern (u.a.
Die Mitarbeiter des Archivs für Wissenschaftsge-
Außerdem wurden im Jahr 2013 von Mitarbeitern
nischer Forschung diskutiert. Neben den Vorträgen
an der Veterinärmedizinischen Universität C.Riedl-
schichte sind laufend mit einer Vielzahl von spezi-
der Abteilung 339 Fachkolleginnen und -kollegen
kam es zu einem fruchtbaren interdisziplinären Aus-
Dorn: „Schwein gehabt – Zur Kulturgeschichte
ellen Anfragen von interessierten Besuchern und
persönlich betreut.
tausch zwischen Natur- und Geisteswissenschaftern.
und Lernverhalten des Hausschweins“ [24. 1.]; an
H. G. Reichenbach6, werden aufwändig transkribiert.
der Universität Wien Fakultätszentrum für Biodi-
118
Des Weiteren unterstützte die Abteilung auch zahl-
versität C. Riedl-Dorn: „Botaniker – Pflanzenjäger
reiche Partnerinstitutionen und Medien mit fach-
– Intriganten? Die Rolle der Pflanzenkunde bei der
lichen Auskünften, als Co-Kuratorin, die Verfassung
Weltumsegelung der Fregatte „Novara“ (1857–
von Objekttexten und Katalogbeiträgen sowie
1859)“ [4. 5.]) und beteiligte sich mit zahlreichen
durch Bereitstellung von Leihgaben bei diversen
Spe­
zialveranstaltungen, insbesondere „Hinter die
Ausstellungsprojekten zu historischen Themen (z.B.
Kulissen“-Führungen4, intensiv am Vermittlungspro-
„Maximilian von Mexiko – Der Traum vom Herr-
gramm des NHM.
schen“ Hofmobiliendepot [6. 3.–18. 8.]; Orangerie
Erheblicher Aufwand floss 2013 in den Aufbau der
Stift Klosterneuburg „9. Internationale Orchideen-
neuen Datenbank für die Fotosammlung. Diese wur-
Ausstellung – Kaiserliche königliche Expeditionen in
de auf Basis aktueller Archiv-und Museumsstandards
die ganze Welt“ [28. 2.–17. 3.]; Garten Tulln „Pflanzen
entworfen und zeigt neben den schriftlichen Infor-
auf Reisen. Von Mittel- und Südamerika“ [21. 8.–15.
mationen auch Bilder der Objekte an. Aufgrund der
9.]; „Friedrich Simony zum Gedächtnis“ im Naturpark
großen Zahl an Anfragen die historische Fotosamm-
Steirische Eisenwurzen St.Gallen/Stmk [14.–17. 11.]).
lung betreffend, wird angedacht die Datenbank zu-
Die Mitarbeit an der Sonderausstellung „Reichen-
künftig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
1
2
u den größten Konvoluten in der Bildersammlung zählen unter
Z
anderem ca. 2.500 Bleistiftskizzen von Ferdinand Lukas Bauer
(1760–1824), 3.400 Tafeln mit Aronstabgewächsen (Araceen) aus
der Sammlung Heinrich Wilhelm Schott (1794–1865) und mehr
als 1.100 Bilder in unterschiedlichsten Techniken, angefertigt von
Friedrich Simony (1813–1896).
I n der Fotosammlung befinden sich auch Glasplattennegative und
-positive, die aus konservatorischen Gründen in einer Kühlzelle
aufbewahrt werden. Die ältesten Fotos stammen aus der Mitte des
19.Jahrhunderts. Viele der Aufnahmen entstanden während wissenschaftlicher Expeditionen in der ganzen Welt. Darunter befinden sich Fotografien von Franz Antoine (1815–1886 Wien), Ludwig
Grillich (1856–1926 Wien), Wilhelm J. Burger (1844–1920 Wien),
Samuel Bourne (1834 Mucklestone–1912 Nottingham), William
H. Jackson (1843 Keeseville–1942 New York), Ferdinand Pfeiffer von
Wellheim (1859–1935 Wien), Friedrich Simony (1813 Hrochow
Teinitz/Böhmen–1896 Sankt Gallen), Oskar Simony (1852–1915
Wien), Raimund Stillfried von Rathenitz (1839 Komotau/Böhmen–
1911 Wien), Graf Hans Wilczek (1837–1922 Wien) u.v.a.m.
3
obert Pils wurde 2011 als Betriebsrat wiedergewählt und betreut
R
weiterhin das Sportreferat des NHM.
4
.B. Führung und Vortrag von Christa Riedl-Dorn „Geschichte der
Z
Erforschung Lateinamerikas durch Österreicher mit dem Schwerpunkt Brasilien“ für 40 ausländische Diplomaten und deren Angehörige. (Welcome to Austria)
5
http://www.nhm-wien.ac.at/forschung/archiv_fuer_
wissenschaftsgeschichte/sammlungen/intendanzakten
http://www.nhm-wien.ac.at/forschung/archiv_fuer_
wissenschaftsgeschichte/sammlungen/uebersicht_nachlaesse
http://www.nhm-wien.ac.at/forschung/archiv_fuer_
wissenschaftsgeschichte/sammlungen/
alte_sammlungsverzeichnisse
7
einrich Gustav Reichenbach (1824–1889), Orchideenexperte,
H
und Ludwig Reichenbach (1793–1879), Professor der Naturgeschichte, Direktor des Zoologischen Museums und Begründer des
botanischen Gartens in Dresden
119
05
Exkursion in die Türkei – eine neue Art der Gattung Gundelia,
die Beschreibung ist in Druck.
5.4.3. Botanische Abteilung
Die Sammlungen werden gepflegt und verwaltet
Die Botanische Abteilung des Naturhistorischen
betisch):
von den folgenden ständigen Mitarbeitern (alpha-
Museums Wien, geleitet von HR Dr. Ernst Vitek, der
Franz Grimm, Präparator
auch Leiter der Phanerogamen -Sammlung und Lei-
Anton Igersheim, Dr., Leiter der
1
ter des Verlages des NHM ist, enthält viele bedeutende Belege aus der ganzen Welt. Die ca. 5,5 Mil-
Abteilungsdirektor HR Dr. Ernst Vitek
lionen wissenschaftlichen Belege der Botanischen
Kryptogamen-Sammlung
Elisabeth Mauschitz, Präparatorin
Carina Österreicher, Präparatorin
Abteilung stammen von Expeditionsreisen der Mit-
(Karenzvertretung)
arbeiter der Botanischen Abteilung bzw. resultieren
Die geographischen Schwerpunkte der Samm-
Bruno Wallnöfer, Dr., Leiter der Sammlung
aus dem seit Jahrzehnten gepflegten Tauschverkehr
lungsbestände sind in Europa die Gebiete der ehe-
dreidimensionaler Objekte in der Botanik
mit fast 100 internationalen Partnerinstitutionen,
maligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie,
(Frucht- und Samensammlung, Holzsammlung,
aber auch aus zahlreichen Geschenken und Erb-
Mitteleuropa und der gesamte Mediterranraum,
schaften, sowie in geringem Umfang aus dem An-
davon insbesondere Griechenland und die Türkei.
kauf von wichtigen Ergänzungen. Obwohl rund ein
Die Zentren der Bestände aus Asien sind der Orient,
Sechstel des Bestandes im 2. Weltkrieg durch einen
die Kaukasusregion und das Gebiet der Flora Iranica
In der Botanischen Abteilung des NHM werden in-
Brand am Auslagerungsort vernichtet wurde, gehört
(iranisches Hochland und angrenzende Regionen).
ternational geförderte Projekte mit beachtlichem
die Sammlung des Naturhistorischen Museums mit
Aus Afrika sind Sammlungen vor allem aus Tunesien,
Subventionsumfang durchgeführt. Dafür ist eine
mehr als 200.000 Typusbelegen2 zu den fünf wich-
Ost- und Zentralafrika sowie aus dem Kap-Gebiet
große Zahl von Projektmitarbeitern tätig.
tigsten Herbarien der Welt.
vorhanden. Sammlungskerngebiete in Südamerika
Daneben wird die Arbeit von zahlreichen ehrenamt-
sind vor allem Brasilien sowie Argentinien und Chile.
lichen Mitarbeitern unterstützt. Diese spannen (=
Die botanischen Sammlungen des Hauses gliedern
Die Botanische Abteilung des Naturhistorischen
fixieren) Herbar-Belege, entziffern Etiketten, geben
sich in:
Museums Wien bewahrt außerdem zahlreiche Be-
Daten in die Datenbank ein und helfen beim Sortie-
lege aus Australien und Neuseeland auf.
ren und Einordnen.
Herbarium Phanerogamen
Herbarium Kryptogamen
(Algen, Flechten, Pilze, Moose)
Exkursion in die Türkei – so werden noch immer geschützte
Orchideen gesammelt, um aus den Knollen „Salep“
für die Speiseeisbereitung zu gewinnen.
Sämtliche Sammlungen sind für Wissenschafter
Exkursion in die Türkei – eine bisher namenslose Art
der Gattung Verbascum (Königskerze)
Sammlung von Feuchtpräparaten)
Andrea Wurz, Präparatorin
Arbeitsschwerpunkte 2013
Exkursion in die Türkei – das Munzurgebirge, dessen Flora in
Zusammenarbeit mit der Universität Tunceli dokumentiert wird.
in Zusammenarbeit mit der dortigen Universität
Holzsammlung
jederzeit frei zugänglich, außer zu den Zeiten der
Neben den täglichen Arbeiten in den Sammlungen,
(Tunceli Üniversitesi) durchgeführt. Neben den Bele-
Frucht- und Samensammlung
regelmäßig erforderlichen Entwesungen zur Verhin-
der Betreuung von mehr als 150 Besuchern der
gen für die Bearbeitung von Gundelia wurde die Viel-
Alkoholpräparate
derung von Schäden durch Schadinsekten.
Sammlungen und der Beantwortung zahlreicher An-
falt des Munzur-Gebietes dokumentiert. Neben dem
fragen sind die Mitarbeiter mit ihren jeweiligen For-
Herbarmaterial wurden Chromosomenfixierungen
schungsprojekten bzw. mit der Bearbeitung diverser
vorgenommen und Silicagel-getrocknete Blätter für
Pflanzengruppen befasst.
DNA-Untersuchungen gesammelt. Diese werden im
Diatomeenpräparate (Kieselalgen)
NHM, aber auch in im Botanischen Garten und Muse-
120
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Für die Bearbeitung der Gattung Gundelia wurden
um in Berlin, in der Universität Gießen und in anderen
Studien im Gebiet von Tunceli (= Dersim) in der Türkei
Instituten weiter bearbeitet.
121
05
Treffen der Global Plants Initiative in Panama, E. Vitek und
A. Drescher (Univ. Graz).
Jahresabschluss der ehrenamtlichen Mitarbeiter
Die in Zusammenarbeit mit dem Fakultätszentrum Bio­
Weiterhin wurden in der Botanischen Abteilung drei
Die Abteilung betreut außerdem eine Datenbank
diversität (früher Institut für Botanik) der Universität
große internationale Projekte für das Naturhistorische
zur Flora Wiens, die jedes Jahr aktualisiert wird. Über
Wien entwickelte Datenbank Virtual Herbaria4 wurde
Museum Wien geleitet: SYNTHESYS8 beschäftigt sich
diese können der Artenbestand Wiens sowie die ex-
weiter entwickelt. In diesem Jahr haben sich Herbarien
mit Forschung (inkl. DNA aus alten Sammlungen),
akten Vorkommen seltener Arten im Wiener Stadt-
in Berlin (Deutschland), Prag (Tschechische Republik),
Vernetzung (Sammlungsqualität und -management
gebiet jederzeit abgefragt werden. Dieses Projekt
Baku (Azerbaidjan), Lviv und Chernivtzi (Ukraine) an-
und IT-Infrastruktur) und Zugang zu den Sammlungen
wurde am Beginn von der Gemeinde Wien (MA 22)
geschlossen. Alle diese Sammlungen präsentieren ihre
(Finanzierung der Besuche von Forschern). Für das be-
unterstützt und wird jetzt von der Abteilung weiter-
Herbarbelege über die gemeinsame Infrastruktur. Der-
reits abgeschlossene Projekt BHL-Europe9, das einen
geführt.
zeit können Daten von 448.000 Herbarbelegen (davon
multilingualen Zugang zu Biodiversitätsliteratur über
mehr als 100.000 Typusbelege) abgerufen werden. Im
ein globales, frei zugängliches Internetportal anbietet,
Zusätzlich bietet die Abteilung ein online-Bilderser-
Hintergrund sind weitere 1.250.000 Datensätze zu
wurden noch ergänzende Arbeiten durchgeführt. Der-
vice mit Abbildungen der meisten Arten der öster-
Nomenklatur, Taxonomie und Literatur eingebunden.
zeit sind über dieses Portal 1.300.000 Seiten Literatur
reichischen Flora12. Dieses wird dankenswerterweise
2013 gab es mehr als 252.000 Zugriffe auf diese Da-
abrufbar. Das Projekt OpenUp! erschließt Multime-
von einem Team engagierter ehrenamtlicher Mitar-
tenbank, das sind etwa 700 pro Tag.
dia-Objekte aus den naturwissenschaftlichen Diszipli-
beiter um E. Horak betreut.
10
nen für das Europäische Kulturportal EUROPEANA11.
Die groß angelegte internationale „Global Plants
Dort finden sich derzeit 65.000 Bilder aus den bota-
Besondere Ereignisse im Jahr 2013 waren die Ver-
Initiative“5, an der sich die Botanische Abteilung des
nischen Sammlungen des Museums und der Universi-
leihung der Hochstetter-Medaille an Wilhelmina
Naturhistorischen Museums Wien intensiv betei-
tät. Objekte aus de Geologisch-Paläontologischen und
Rechinger für ihre Jahrzehnte lange Arbeit an der
ligt, wird von der A.W. Mellon-Stiftung6 finanziert.
der Mineralogisch-Petrographischen Abteilung sind
Flora Iranica, die im Rahmen der Feier anlässlich 90
Im Rahmen dieses gemeinschaftlichen Projekts des
derzeit in Vorbereitung.
Jahre Freunde des NHM übergeben wurde.
1
Blütenpflanzen
2
ypusbelege sind Originale, die bei der Vergabe eines Namens vorT
gelegen sind.
3
r. Ernst Vitek: Euphrasia/Orobanchaceae, Carlina und Gundelia/
D
Compositae; Dr. Bruno Wallnöfer: Diospyros/Ebenaceae, Carex/
Cyperaceae; Mag. Heimo Rainer (GPI Projektmitarbeiter): Annonaceae; Dr. Johannes Walter (GPI Projektmitarbeiter): Amaranthaceae, Chenopodiaceae; Dr. L. Pignotti (GPI Projektmitarbeiterin):
Gramineae. Dr. Anton Igersheim: Buchprojekt: Bearbeitung von
historischen Herbarien von F. W. Sieber (1789–1844) mit besonderer Berücksichtigung der Sammlungen im NHM
4
http://herbarium.univie.ac.at/database/search.php;
Verantwortlicher: Mag. Heimo Rainer.
5
http://jstorplants.org/2012-2/
6
rojektleitung: Dr. Ernst Vitek et al.;
P
Fördersumme 2013 ca. € 500.000,–
7
http://about.jstor.org/
8
ttp://www.synthesys.info/; Projektleitung: Dr. Ernst Vitek;
h
Fördersumme 2013: € 161.500,–
9
http://www.bhl-europe.eu; Projektleitung: Mag. H. Rainer et al.
Am 22. März wurde das Herbarium von einer Delega-
NHM mit dem Herbarium der Universität Wien werden Typusbelege in eine Datenbank aufgenommen,
Die Botanische Abteilung hat aufgrund der eigenen
tion der Österreichisch-Australischen Gesellschaft13
gescannt und dann im Internet verfügbar gemacht.
Datenbankentwicklungen die Kapazität, diese Projekte
mit dem Botschafter Australiens, David Stuart, und
Sie können sowohl in Virtual Herbaria4, als auch über
für das NHM zu leiten. Derzeit wird an einem multi-
dem Präsidenten der Gesellschaft, Staatssekretär Dr.
JSTOR7, eine Non-Profit-Plattform zur Bereitstellung
lingualen Tool für Pflanzen gearbeitet. Zu 136.000 wis-
Reinhold Lopatka, besucht. Am 23. September kam
von wissenschaftlichen Informationen und Facharti-
senschaftlichen Pflanzen-Namen sind bisher 440.000
der Botschafter Afghanistans, Ayoob M. Erfani, mit
keln für den Lehr- und Forschungsbetrieb, abgerufen
Volksnamen in 300 Sprachen erfasst worden.
Delegation, um sich über die reichen Bestände aus
Afghanistan im Herbar zu informieren und die Mög-
werden. Im Jahr 2013 erfassten die Mitarbeiter 9.600
122
Verleihung der Hochstetter-Medaille an Wilhemina Rechinger
im Rahmen der 90 Jahr Feier der Freunde des
Naturhistorischen Museums.
neue Datensätze von Typusbelegen, insgesamt sind
Neben der Digitalisierung von Typusbelegen werden
lichkeiten einer weiteren vertieften Zusammenar-
bereits 46.000 Typusbelege erfasst und samt Scan in
vor allem von ehrenamtlichen Mitarbeitern auch
beit zwischen Wien und Kabul zu diskutieren .
10
ttp://www.open-up.eu; Projektleitung: Mag. H. Rainer et al.;
h
Fördersumme 2013: € 57.000,–
der Datenbank verfügbar. Im Jänner fand ein Treffen
„normale“ Belege eingegeben. Derzeit sind aus dem
dieser Initiative in Panama statt, bei dem das Muse-
Museum ca. 119.000 Belege im Internet abrufbar –
um durch E. Vitek und H. Rainer repräsentiert war. Bei
das sind nur ca. 2,1 % der Sammlung, aber an eini-
11
http://www.europeana.eu
diesem Treffen wurde auch die zukünftige Struktur
gen Beispielen kann schon gezeigt werden, welche
12
http://flora.nhm-wien.ac.at/
dieses Projektes nach Auslaufen der Finanzierung
Auswertungen möglich wären, wenn die Daten
13
http://www.australia-austria.at/de
durch die A.W. Mellon Foundation diskutiert.
komplett verfügbar wären.
14
http://www.afghanistan-vienna.org/2013/09/
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
123
05
Das weltweit größte Austernriff wird von
4D-IT GmbH in weltweit einzigartiger
Auflösung digitalisiert. Erste Tests
zeigen Details, die selbst vor Ort
nur schwer ersichtlich sind.
Abteilungsdirektor Priv.-Doz. Mag. Dr. Mathias Harzhauser
Anton Englert, Präparator
breiten Öffentlichkeit vermittelt. Die Kontinuität der
bildgebender Verfahren zur Optimierung der 3D-
Anton Fürst, Mag., Präparator
wissenschaftlichen Schwerpunkte wird dadurch ge-
Digitalisierung, eine Erhöhung des Automatisierungs-
Ursula B. Göhlich, Priv.-Doz., Dipl. Geol., Dr.,
währleistet, dass mehrere große Projekte durch den
grades sowie der Objektivität in der geologischen und
Wissenschafterin, Kuratorin Wirbeltiere
österreichischen Forschungsfonds bewilligt wurden.
paläontologischen Datenanalyse und Interpretation
Andreas Kroh, Mag. Dr., Wissenschafter,
Diese FWF-Projekte sind nicht nur mit einer hohen
sowie eine Untersuchung zur Anwendbarkeit von
Kurator Echinodermata, Paläozoikum,
internationalen Sichtbarkeit und Reputation ver-
Smart Devices (insbesondere Tablet PCs) hinsichtlich
Paläobotanik
bunden, sie ermöglichen auch die Finanzierung von
der Bereitstellung paläontologischer Daten vor Ort
Doktoranden und Post-Docs.
für wissenschaftliche Anwendungen.
Alexander Lukeneder, Mag. Dr., Wissenschafter,
Kurator Ammonoidea, Mesozoikum
5.4.4. GeologischPaläontologische Abteilung
Die Aufgabenschwerpunkte der Geologisch-Paläontologischen Abteilung umfassen die wissenschaftliche
Das Projekt unter der Leitung von Dr. Mathias HarzSmart-Geology für das größte
hauser ist eine Kooperation zwischen dem NHM und
fossile Austernriff der Welt
dem Department für Geodäsie und Geoinformation
Thomas Nichterl, Mag., Collection Management
FWF P 25883-N29: Laufzeit 2013–2016
der Technischen Universität Wien. Neben einer voll
Rudolf Pavuza, Ing. Dr., Wissenschafter (KHA)
Die Einbindung moderner Technologien zur Daten-
finanzierten Dissertantin sind vier Post-Docs teil-
Christa Pfarr, Sekretariat, Geländearbeiten,
prozessierung und Visualisierung in der Geologie und
weise im Projekt angestellt.
Oleg Mandic, Mag. Dr., Wissenschafter,
Kurator Mollusken, Känozoikum
redaktionelle Arbeiten (KHA)
Paläontologie steckt noch in den Kinderschuhen. In-
Erforschung der Vernetzung zwischen der Evolution
Lukas Plan, Mag. Dr., Wissenschafter (KHA)
nerhalb des Projektes wird ein neues Feld eröffnet –
Känozoische Biogeographie der Zehnfußkrebse in
des Lebens und den Veränderungen der Biosphäre ge-
Franz Topka, Präparator
„Smart Geology“ –, das sich durch Automatisierung
der Westlichen Tethys (Liese Meitner-Programm)
und Verarbeitung großer Datenmengen auszeichnet.
FWF M 1544-B25: Laufzeit 2013–2015
nauso wie deren Manifestation in wissenschaftlichen
Publikationen und die adäquate Vermittlung an die Öf-
Die Sammlungen der Abteilung Geologie und Palä-
Dies wird in einer Pionierstudie anhand des weltweit
Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens untersucht
fentlichkeit. Die Sammlung mit mehr als 3,5 Millionen
ontologie gliedern sich in:
größten fossilen Austernbiostroms initiiert, der das
Dr. Matúš Hyžný gemeinsam mit Dr. Andreas Kroh
Fossilien kann als Archiv für die Geschichte der Erde
Mikropaläontologische Sammlung
Highlight des Geotainment Parks „Fossilienwelt Wein-
die Verbreitung der Zehnfußkrebse im Raum der
von globaler Bedeutung betrachtet werden.
Sammlung fossiler Wirbeltiere
viertel“ in Stetten in Niederösterreich ist. Die Dimensi-
westlichen Tethys während der letzten 66 Millionen
Ähnlich wie in anderen wissenschaftlichen Abtei-
Paläozoische Sammlung
on dieses geschützten Naturdenkmals und die enorme
Jahre. Diese Region war im älteren und mittleren
lungen des Naturhistorischen Museums Wien wird
Paläobotanische Sammlung
Zahl einzelner Austernschalen (ca. 15.000) machen
Känozoi­kum wahrscheinlich ein Zentrum der Biodi-
ein erheblicher Anteil der Forschungsprojektarbeit von
Mesozoische Sammlung
eine klassische paläontologische Erfassung der inter-
versität und stellt der Ursprungsort für viele, heute
einem wechselnden Stab drittmittelfinanzierter Mit-
Känozoische Sammlung
nen Architektur und Orientierung sehr schwierig, zeit-
in den Tropen beheimatete Meeresorganismen dar.
aufwendig und in hohem Maße subjektiv.
Anhand moderner taxonomischer Analysen wird die
arbeiter geleistet. Arbeiten in den wissenschaftlichen
Sammlungen werden wesentlich durch Volontäre unterstützt.
Arbeitsschwerpunkte 2013
Die wissenschaftlichen Schwerpunkte werden groß-
Die zentralen Aspekte dieses Projektes sind die
Evaluierung aktueller Laserscanning-Systeme und
teils durch die Themen der laufenden, häufig durch
Ständige Mitarbeiter der von Priv.-Doz. Dr. Mathias
Drittmittel finanzierten Forschungsprojekte vorge-
Harzhauser geleiteten Geologisch-Paläonto­logi­schen
geben. In zahlreichen Publikationen, Kongressbeiträ-
Abteilung sind, alphabetisch aufgezählt:
gen, Vorträgen, Exkursionen, Führungen und Medienberichten wurden die Forschungsergebnisse der
Abteilung sowohl dem Fachpublikum als auch einer
124
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Krebsbau mit 2 fossilen
Geistergarnelen
der Gattung
Eucalliax
125
05
Speleologen in der Bärenkogelhöhle bei Mürzzuschlag
bei ersten Messungen (© Thomas Exel).
aktuelle Hypothese der Westlichen Tethys als centre
Historische Bernstein-Sammlung des NHM
in der Ausstellung in Schloss Halbturn.
of origin und Diversitäts-Hotspot während des Oligozäns und Miozäns getestet. Das Projekt wird an der
Geologisch-Paläontologischen Abteilung des NHM
In einem ersten Schritt werden Aufschlüsse aktiver
Ein Kooperation zwischen der GPA und anderen
Wien durchgeführt, da sich hier ideale Synergieef-
Störungen in ostalpinen Höhlen dokumentiert.
Fachabteilungen des NHM war auch die Organisa-
fekte durch die Zusammenarbeit mit den Forschern
Höhlengänge, die von aktiven Störungen zerschert
tion des ersten NOBIS Young Researchers‘ Day am
des NHM Wien ergeben, die seit vielen Jahren aktiv
wurden und von Höhlensinter überzogen sind, die
28. November im NHM. Ziel war es, biosystematisch
an Fragestellungen zur känozoischen Fauna des Para-
vor und nach diesem tektonischen Ereignis gewach-
tätige Studierende zu fördern und die Schranken
tethys- und frühen Mittelmeerraumes arbeiten.
sen sind, werden mittels der Th/U-Methode datiert,
zwischen den Fachrichtungen und Institutionen zu
um das Alter der Verschiebung zu bestimmen. Die
durchbrechen. In einem Wettbewerb wurde ein Sti-
gewonnenen Daten sind ein wichtiger Beitrag zur
pendium in der Höhe von 3000 Euro ausgelobt und
Süßwassersysteme im Neogen und Quartär Europas:
Aktualisierung des Datensatzes über historische
ein Förderpreis von 500 Euro vergeben.
Faunengradienten
Erdbeben in den Ostalpen, was für Erdbebengefähr-
Bereits ein Fixpunkt ist die Organisation und Be-
FWF P 25365-B25: Laufzeit 2013–2016
dungskarten essenziell ist.
treuung der Veranstaltung „Geoscience Information
Biodiversität der Gastropoda, Provinzialismus und 126
Kronenschnecken aus 10 Millionen Jahre alten See-Ablagerungen
von St. Margarethen (Bgld).
Seit Februar dieses Jahres beschäftigen sich For-
SPELEOTECT – Neotektonik in den Ostalpen
scher der Geologisch-Paläontologischen Abteilung
untersucht in Höhlen
Tagungen
im Rahmen des jährlichen Treffens der European
des Naturhistorischen Museums Wien gemeinsam
FWF P 25884: Laufzeit 2013–2016
Mitarbeiter der GPA waren 2013 in die Durchführung
Geoscience Union von 7. bis 10. April. Neben einer
mit einem internationalen Team mit der Erstellung
Unter der Leitung von Dr. Lukas Plan wird im Rahmen
von drei Tagungen wesentlich eingebunden: Gemein-
Führung am NHM wurde für die 80 Teilnehmer ein
einer kritischen Datenbank für alle Süßwasser-
dieses Projekts die erste detaillierte Untersuchung
sam mit Kollegen anderer Fachabteilungen des NHM
Exkursionsprogramm zum Thema Natural Hazards
schnecken aus Seen der letzten 23 Millionen Jahre
der jungen Tektonik und der heutigen Dynamik von
wurde von 18. bis 22. Februar die zweite BioSystEU
durchgeführt.
bis heute. Dabei wurden bisher mehr als 600 fossile
Verschiebungen an den großen Bruchsystemen der
Tagung organisiert. Zu diesem gemeinsamen Tref-
und rezente Seen erfasst und von 4000 Fundpunk-
Ostalpen anhand von Untersuchungen in Höhlen
fen aller europäischen Biosystematik-Vereinigungen
Ausstellungen
ten über 7000 Arten nachgewiesen. Ziel ist es, diese
durchgeführt.
Geländeuntersuchungen,
reisten mehr als 420 Teilnehmer aus 39 Ländern an.
Die Abteilung war durch Objektleihgaben oder fach-
Datenfülle mithilfe statistischer Methoden zu analy-
Erdbebendaten und exakte GPS-Beobachtungen
Während die festliche Eröffnung am NHM stattfand,
liche Beratung an mehreren Ausstellungen beteiligt.
sieren und so Faunen-Gradienten, Biodiversitätsver-
weisen auf eine junge Aktivität der großen Stö-
musste das Vortrags- und Poster-Programm, mit 4
Besonders hervorzuheben ist die Ausstellung „Bern-
teilungen, Zusammensetzungen, Endemismusraten
rungssysteme der Ostalpen hin. Trotzdem gibt es
Parallelsessions, ins UZAII der Universität Wien aus-
stein – Gold des Nordens. Die Wiederentdeckung der
und Größenverteilungen dynamisch darzustellen.
nur wenige geologische Geländebefunde, die die
gelagert werden. Viele Kollegen nutzten die Gelegen-
Bernsteinstraße“. Rund 90 Objekte der GPA – vom
Auch der Zusammenhang zwischen Faunentypus
aktiven Störungen charakterisieren. Tektonisch, also
heit, um während der Tagung auch intensiv die wis-
Ichthyosaurier bis zum Kugelfingergecko in Bern-
und Größe und geologischer Langlebigkeit der Seen
durch Verschiebungen in der Erdkruste zerstörte
senschaftlichen Sammlungen des NHM zu besuchen.
stein – waren in der von Georg Halbgebauer kura-
wird untersucht. Alle Daten werden im Laufe des
oder deformierte Tropfsteine und Höhlensinter ha-
Eine wesentlich kleinere Veranstaltung war die
tierten Ausstellung in Schloss Halbturn (Bgld.) von
Projektes in der FreshGen-Database veröffentlicht
ben sich als verlässliche Anzeiger für junge tekto-
19. Jahrestagung der Österreichischen Paläontolo-
19. April bis 27. Oktober 2013 zu sehen.
und frei zugänglich sein.
nische Aktivitäten erwiesen. Neue hochauflösende
gischen Gesellschaft, die am 19. Oktober 2013 am
Am 17. März endete die Sonderausstellung „Kiesel &
Neben einer Dissertantin und einem Postdoc sind in
Geräte erfassen den Versatz an aktiven Störungen
NHM stattfand. Unter den 40 Teilnehmern waren
Klunker – Vielfalt aus Niederösterreichs Boden“ am
dem internationalen Projekt zahlreiche Limnologen,
im Tausendstelmillimeterbereich.
besonders viele Amateure und Sammler, die durch
Niederösterreichischen Landesmuseum in St. Pölten,
Evolutionsbiologen und Paläontologen aus ganz Eu-
diese Veranstaltung verstärkt an die wissenschaft-
an der die GPA mit mehreren Objekten beteiligt war.
ropa eingebunden.
liche Community gebunden werden sollten.
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Diverse
for Teachers (GIFT)“ durch Herbert Summesberger
127
05
Der
2013 neu
erworbene
Mondmeteorit
Neue Mitarbeiterin
Mag. Anna Berger
Die Sammlungen wurden im Jahr 2013 durch mehrere bemerkenswerte Ankäufe und Schenkungen
Steinmeteorit Chelyabinsk
bereichert: Besonders nennenswerte Neuzugänge
sind der Ankauf eines 387 g schweren Exemplars des
Abteilungsdirektor HR Dr. Franz Brandstätter
Steinmeteoriten Chelyabinsk – ein Fragment jenes
Dauerausstellung
Habsburgermonarchie ausgerichtet wurden. Die
Himmelskörpers, der im Februar 2013 über der gleich-
Im Juni 2013 wurde die Schausammlung im Me-
Meteoritensammlung ist die älteste und eine der
namigen Millionenstadt in Russland explodierte –
teoritensaal durch langfristige Leihgaben von drei
größten der Welt. Ihr Grundstock wurde bereits zu
sowie der Erwerb eines rund 80 g schweren Mond-
Mondgesteinsproben der NASA um weitere High-
einer Zeit gelegt, in der die außerirdische Herkunft
meteoriten und einer ästhetisch ansprechenden
lights bereichert. Nach intensiven Planungen und
von Meteoriten wissenschaftlich noch nicht aner-
Platte des Stein-Eisen-Meteoriten Sterley. Besondere
Vorbereitungsarbeiten, in deren Verlauf die beson-
kannt war. Die Sammlung umfasst den 1751 gefal-
Neuerwerbungen für die Schausammlung sind ein
deren Sicherheitsauflagen der NASA berücksichtigt
lenen Eisenmeteoriten Hraschina ebenso wie aktu-
großer Korundkristall von Prileb in Mazedonien, der
werden mussten, konnte das Monddisplay im Saal 5
elle Funde aus den Wüstengebieten Nordafrikas.
einen mehrfachen Zonarbau Saphir-Rubin zeigt, und
entsprechend umgebaut werden. Die dazu not-
Die von HR Dr. Franz Brandstätter geleitete Abtei-
Aus dem heutigen breit gefächerten internationalen
eine mit Smaragd besetzte Großstufe aus der Provinz
wendige Adaptierung stellte eine große Heraus­
lung genießt weltweit einen ausgezeichneten Ruf,
Angebot an Mineralien, Gesteinen und Meteoriten
Yunnan in China. Eine außergewöhnliche Schenkung
forderung dar, die seitens der Abteilung durch Kura-
der sich auf umfangreiche Sammlungen, eine über
wird – entsprechend den eher bescheidenen finanzi-
erfolgte durch Herrn Zahir Ahmad Khalid (Islamabad,
tor Ludovic Ferrière und die Präparatoren
Jahrhunderte gepflegte präzise systematische Ord-
ellen Mitteln – nach folgenden Schwerpunkten aus­
Pakistan), der der Abteilung ein Kristallaggregat des
Goran Batic und Clemens
nung und auf moderne Forschungsarbeit stützt.
gewählt: Alpinparagenesen weltweit, ausgewählte
Minerals Epidot überließ. Die eindrucksvolle Mineral-
Schalko bravourös
Die Sammlung umfasst rund 150.000 registrierte
Pegmatitparagenesen (z.B. Pakistan, Afghanistan
stufe stammt aus dem Norden Pakistans und besteht
gemeistert wurde
5.4.5. MineralogischPetrographische Abteilung
Objekte , deren Ursprung weit vor das Eröffnungs-
und Nepal), neue Edel- und Schmucksteine, Ver-
aus einem garbenförmigen grünen Kristallstock. Ein
(vergleiche dazu
datum des Naturhistorischen Museums 1889 zu-
gleichsmaterial für das Staatliche Edelsteininstitut,
wertvoller Zuwachs für Gesteinssammlung ist ein
Kapitel „High-
rückreicht , und gliedert sich in folgende Teile:
lights“).
1
neue Meteoritenfunde und -fälle sowie Vervollstän-
großes Stück Impaktglas vom El’gygytgyn-Krater
Mineralien- und Edelsteinsammlung
digung der Mineralsystematik.
(Russland), das Herr Dr. Gurov (Kiew) der Abteilung
Lagerstättensammlung
Den Sammlungsbetrieb und alle damit verbundenen
zum Geschenk machte.
Gesteinssammlung (inkl. Dekor- und Baugesteine)
Aufgaben bewerkstelligen wechselnde Gruppen von
Auch Exkursions- und Sammelreisen innerhalb Öster-
Meteoritensammlung
Freiwilligen sowie vor allem die im Folgenden alpha-
reichs und zu ausländischen Vorkommen lieferten in-
betisch angeführten ständigen Vollzeitdienstnehmer:
teressantes Material für die Sammlungen. Zusätzlich
2
Die Bedeutung der Mineraliensammlung des Na-
Goran Batic, Präparator, Technisches Labor
konnten durch den Besuch nationaler und internatio­
turhistorischen Museums Wien liegt vor allem in
Anna Berger, Mag., Technische Assistentin,
naler Mineralienbörsen Sammlungsobjekte und Un-
der großen Zahl von Objekten, besonders aus Vor-
Sammlungsinventar
tersuchungsmaterial für das NHM erworben werden.
kommen des Staatsgebietes der ehemaligen Ös-
Ludovic Ferrière, Mag. Dr., Wissenschafter
terreichisch-Ungarischen Monarchie und aus dem
Vera M. F. Hammer, Dr., Wissenschafterin
alpinen Bereich. Es sind aber auch viele „klassische“
Uwe Kolitsch, Priv.-Doz. Dr., Wissenschafter
Schausammlung und Ausstellungen
Lagerstätten Deutschlands, Russlands, Englands,
Elisabeth Lorenz, Sekretärin
Die Abteilung betreut die Schausäle 1 bis 53 des NHM
Italiens und anderer Länder vertreten. Besondere
Clemens Schalko, Präparator, Technisches Labor
und sorgte im Jahr 2013 für diverse Erneuerungen,
Bedeutung kommt außerdem den Aufsammlungen
128
im Zuge diverser Expeditionen zu, die zu Zeiten der
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Arbeitsschwerpunkte 2013
Renovierungen und Neubestückungen.
Stein-EisenMeteorit Sterley
129
Smaragd aus der Provinz
Yunnan, China
05
Epidot,
Pakistan
Sonderschauen und Ausstellungsbeteiligungen
zwecke abgegeben wurden sowie ein umfangreiches
Datenbank für Bau- und Dekorgesteine
Vom 15. bis 18. November 2013 wurde im NHM der
Bestimmungsservice für interessierte Personen, die
Im Rahmen des EU-Projects „OpenUp!“ wurde An-
sogenannte „Ensisheim-Meteorit“ gezeigt (vergleiche
den Mitarbeitern der Abteilung zahlreiche Proben
fang Oktober 2012 begonnen, die Bau- und Dekor-
dazu Kapitel „Ausstellungen“). Das Zustandekommen
von Mineralien, Gesteinen und (meist vermeint-
gesteinssammlung der Abteilung digital zu erschlie-
dieser einmaligen Präsentation ist der Initiative und
lichen) Meteoriten zur Bestimmung vorlegten.
ßen. Bei der Erfassung dieser Sammlung durch den
Projektmitarbeiter Christian Steinwender werden
dem Engagement von Ludovic Ferrière zu verdanken,
der die Sonderschau mit tatkräftiger Unterstützung
Objektdatenbanken
von Mitarbeitern der mineralogisch-petrographi-
sowohl die Objekte selbst als auch die dazugehörenden Etikettenbelege systematisch eingescannt
schen Abteilung und der Abteilung für Ausstellung
Meteoritendatenbank
und abgespeichert. Bis Ende 2013 wurden auf diese
und Bildung kuratiert und eingerichtet hat.
Im Rahmen eines Digitalisierungsprojekts zur spezi-
Weise 4410 Objekte erfasst.
ellen Erfassung der Bestände der Meteoritensamm-
Der Ensisheim-Meteorit zu
Gast im Meteoritensaal
lung wurde eine Microsoft Access Datenbank er-
Forschung
stellt. Diese kam erstmals 2012 beim Umordnen der
Die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Abteilung
Sammlungsbestände im Zuge der Neugestaltung
waren an mehreren Einzelprojekten (etliche davon in
des Meteoritensaals zum Einsatz und wurde 2013
Form von Eigenprojekten in Zusammenarbeit mit in-
durch laufende Eingaben entsprechend fortgeführt.
und ausländischen Fachkollegen) beteiligt, die vor
Mittelfristig sollen alle Einzelobjekte der Sammlung
allem den Themen „Regionale Mineralogie“, „Kris­tall­
auch fotografisch erfasst werden. In einem weiteren
strukturen neuer Minerale“, „Mineralogie und Petro-
Schritt ist außerdem vorgesehen, alle Objektein­
graphie von Meteoriten“ sowie der Impaktforschung
träge mit relevanten Informationen (Archivmaterial,
und gemmologischen Fragestellungen gewidmet
Fach­literatur, Analysen etc.) zu verknüpfen.
Neues Monddisplay im Meteoritensaal mit NASA-Leihgaben
130
Weiters beriet und belieh die Abteilung Mineralogie
die Mineralientage München zum Thema „Gold – 50
und Petrographie 2013 auch einige Ausstellungen
Jahre Mineralientage München“ und das Maison
externer Veranstalter, z.B. den Kulturverein Schloss
communale de Beauvechain (Belgien).
Halbturn für die Ausstellung „Bernstein-Gold des
Zum Routinebetrieb zählten auch 2013 die rege
Nordens – Die Wiederentdeckung der Bernstein-
Teilnahme am Vermittlungsprogramm in Form von
straße“, das Bergbaumuseum Leogang für die Aus-
zahlreichen Fachvorträgen und speziellen Führung-
stellung „Gold und Silber im Erzstift Salzburg“, das
sangeboten, der wissenschaftliche Leihverkehr, in
Technische Museum Wien für die Weltraumausstel-
dessen Rahmen vorwiegend Untersuchungsmaterial
lung „Space“ sowie über die Landesgrenzen hinaus
aus den Beständen der Sammlungen für Forschungs-
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
131
05
Kalkphyllit
aus der Bau- und
Dekorgesteinssammlung
Kalksinter
aus der Bau- und
Dekorgesteinssammlung
5.4.5.1. Das Staatliche
Edelsteininstitut
Das Staatliche Edelsteininstitut, gegründet 1954,
renommierte Institutionen, wie zum Beispiel die
ist organisatorisch der Mineralogisch-Petrographi-
Österreichische Gemmologische Gesellschaft. So
schen Abteilung eingegliedert und wird von Frau
konnte das Staatliche Edelsteininstitut 2013 einen
HR Dr. Vera M. F. Hammer geleitet. Die Zielsetzung
wesentlichen Beitrag in der Perlenanalytik leisten,
des Forschungsinstitutes ist die edelsteinkundliche
z.B. beim Materialgutachten für eine Schmuckbro-
waren. Im Fokus der Meteoritenforschung waren
Abgerundet wurde die wissenschaftliche Arbeit der
Grundlagenforschung auf Basis der vorhandenen
sche mit Perlenanhänger (Orientperle), welche im
2013 die interdisziplinären Studien des Marsmeteo-
Abteilung durch die Teilnahme am Vortrags- und
Sammlungsbestände sowie eine Erweiterung der
Auktionshaus Dorotheum Wien 2013 zur Versteige-
riten Tissint und des Chondriten Chelyabinsk.
Posterprogramm bei unterschiedlichen Fachtagun­
Sammlungsbestände um neu hinzugekommene
rung kam.1 Insgesamt wurden 2013 für diverse Materialgutachten € 2.750,– erwirtschaftet.
gen, wobei besonders das „76 Annual Meeting of
Edel- und Schmucksteine, samt Synthesen und Imi-
Im Oktober 2013 unternahm Ludovic Ferrière eine
the Meteoritical Society“ in Edmonton (Kanada, 29.
tationen. Dabei kann auf die größte Edelsteinsamm-
weitere Forschungsreise zur Luizi-Impaktstruktur
7.–2. 8. 2013), das „Large Meteorite Impacts and
lung in Österreich als Vergleichsdatenbank zurück-
Neben der Teilnahme an diversen Fachveranstal-
in der Demokratischen Republik Kongo. Im Zuge der
Planetary Evolution V Meeting“ in Sudbury (Kana-
gegriffen werden, die ein eigener Bestandteil der
tungen (z.B.: Jänner 2013 FEEG-Tagung2 am Wifi
geologischen Erkundung konnten dabei zahlreiche
da, 4.–8. 8. 2013), die „MinPet2013-Tagung“ in Graz
Sammlungen der Mineralogisch-Petrographischen
Linz oder Dezember 2013 Workshop Ramanspektro-
wissenschaftlich interessante Proben – darunter
(19.–22. 9. 2013) sowie das „12. Erbe Symposium”
Abteilung ist. Durch den guten Kontakt zu Gutach-
skopie im Jüdischen Museum in Wien) hält Frau Dr.
auch Kimberlitgestein (Muttergestein von Diaman-
am Naturmuseum Bozen (30. 9.–4. 10. 2013) zu er-
tern, Sammlern und Händlern kommt es regelmäßig
Hammer für das Staatliche Edelsteininstitut auch
ten) – aufgesammelt werden.
wähnen sind.
zu Erweiterungen der Edelsteinbestände. Unter den
selbst universitäre3 und populärwissenschaftliche
Zugängen 2013 waren zum Beispiel ein zweifärbiger
Vorlesungen, Seminare, praktische Kurse und Vor­
Korundkristall aus Prilep in Mazedonien und ein Ne-
träge und betreut Studenten.4 Es werden auch Son-
phritkatzenauge aus Russland.
derschauen zu gemmologisch relevanten Themen
th
1
2
Kimberlit-Gestein aus der Luizi Impakt-Struktur
in der Demokratischen Republik Kongo
132
HR Dr. Vera M.F. Hammer bei einem Vortrag
auf Burg Forchtenstein
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
ie tatsächliche Anzahl der Objekte ist wesentlich höher. DigitaD
lisierungsarbeiten zur Datenbankerfassung des Altbestandes bildeten wie in allen wissenschaftlichen Abteilungen des NHM einen
Arbeitsschwerpunkt des Jahres 2013 und sind aufgrund des großen Sammlungsumfanges sowie minimaler Personalkapazitäten
ein langfristiges Projekt.
ie ältesten mineralogischen Objekte im heutigen Naturhistori­
D
schen Museum in Wien stammen nachweislich aus der berühmten
„Ambraser Sammlung“ Erzherzogs Ferdinand II, des Grafen von
Tirol, und fanden bereits im ersten Inventar, das ein Jahr vor dem
Tod des Erzherzogs angelegt wurde, Erwähnung (PRIMISSER,
1819). Sie zählen zu den wenigen naturkundlichen Objekten, die
aus dieser frühen Sammelperiode erhalten geblieben sind.
3
ur 15 % des gesamten Sammlungsbestandes können ausgestellt
N
und dem Publikum zugänglich gemacht werden.
4
f ür die Ausstellung „Les 150 ans de la météorite de Tourinnes-laGrosse“
konzipiert. 2013 fungierte das Institut in der Person
Das Staatliche Edelsteininstitut ist Anlaufstelle für
Frau Dr. Hammer als Kurator der Ausstellung „Bern-
Materialgutachten und -expertisen. Neben den für
stein Gold des Nordens – Die Wiederentdeckung der
die gemmologische Untersuchungspraxis notwen-
Bernsteinstraße“ auf Schloss Halbturn im Burgen-
digen Kleingeräten steht dem Staatlichen Edel­stein­
land. Die Fachtagung CORALS–2013, a „Conference
institut ein Röntgendiffraktometer mit Groß­
pro­
on Raman and Luminescence Spectroscopy in the
ben­goniometer zur zerstörungsfreien Ana­lyse von
Earth Sciences“ wurde mit einer „Icebreaker-Party“
Schmuckmaterialien, eine UV-VIS-NIR-Spektropho-
im Edelsteinsaal des Naturhistorischen Museums
tometer mit Kühlzelle sowie eine Elektronen­strahl-
Wien und mit einer Begrüßung der Teilnehmer
Mikrosonde und ein Rasterelektronen­
mikros­
kop
durch Frau Dr. Hammer eingeleitet.
zur Verfügung. Kooperationspartner bei der Bearbeitung der zahlreichen Anfragen sind das Mate-
Daneben werden regelmäßig vor allem für das
rials Center Leoben, das Institut für Mineralogie &
Fachpublikum Führungen durch das Staatliche Edel-
Kristallographie der Universität Wien und andere
steininstitut, die Edelsteinsammlung und hinter die
133
Foto: V.M.F. Hammer
05
Zweifärbiger Korund
aus Prilep in Mazedonien (Ankauf 2013)
5.4.6. Prähistorische Abteilung
Kulissen abgehalten.5 Frau Dr. Hammer war vom 16.
Die Prähistorische Abteilung beherbergt in den Räum-
bis zum 20. 12. 2013 in der Radiosendung „Vom Le-
lichkeiten des Naturhistorischen Museums Wien eine
ben der Natur“ auf Ö1 zum Thema „Funkelnd, glän-
der größten archäologischen Sammlungen Europas,
zend und farbenprächtig – Edelsteinvorkommen in
die in folgende Teilsammlungen gegliedert ist:
Österreich“ zu hören.
Sammlung Altsteinzeit
Pektorale mit Saphir- und Diamantbesatz,
Benediktinerabtei Marienberg (Foto: V.M.F. Hammer)
Aufgrund der jahrelangen Erfahrung und der Ver-
Sammlung Bronzezeit
Sammlung Ältere Eisenzeit
Arbeitsschwerpunkte 2013
trautheit mit zerstörungsfreier Analyse von Edel-
Sammlung Jüngere Eisenzeit
steinen an historischen Objekten, besteht eine enge
Sammlung Frühgeschichte
Die Forschungsschwerpunkte der Abteilung reichen
Kooperation mit anderen Museen wie dem Kunst-
Sammlung Prähistorischer Bergbau
von der Altsteinzeit über Hallstatt- und La-Téne-Zeit bis
historischen Museum Wien (Kunstkammer) und
der Schatzkammer, sowie dem Weltmuseum Wien,
1
wobei das Staatliche Edelsteininstitut als unabhängiger Gutachter fungiert. Zu den besonders interessanten Zertifizierungen im Jahr 2013 zählten diverse
liturgische Objekte (Kelche, Kreuze, Pektorale und
Ringe) der Benediktinerabtei Marienberg in Südtirol.
Federation for European Education in Gemmology
3
so zum Beispiel eine viertägige Blockvorlesung zur Edelsteinbestimmung plus praktische Übungen an der Universität Innsbruck
im Mai 2013 (abgehalten von Frau Dr. Hammer) – siehe auch Kapitel „7.2. Lehrtätigkeiten“
von javanischen Ethnographika, darunter ein Brautschmuck zertifiziert.
6
4
5
6
Nephrit-Katzenauge
aus Russland (Ankauf 2013)
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
eitere Gutachten 2013 von Interesse: W
- „Magnatenschmuck“ von einem privaten Auftraggeber: mehr als 800 Diamanten
- 25 Objekte des „Schatzfundes Wiener Neustadt“ für das Bundesdenkmalamt
2
Für das Weltmuseum Wien wurde der Steinbesatz
134
Abteilungsdirektor HR Dr. Anton Kern
ie bereits 2012 am Staatlichen Edelsteininstitut durchgeführten
D
edelsteinkundlichen FEMtech Praktika Nr. 834938 und Nr. 838804
wurden von den Studentinnen und freiwilligen Mitarbeiterinnen
des NHM, Doris Bleimauer (Poster: Der Demantoid aus Namibia –
die wertvollste und begehrteste Granatvarietät) und Martina Bertl
(Vortrag: Edelstein oder Fälschung? Glas im Schmuck) im Zuge der
Veranstaltung „neugier!wissen!schafft“ – Carl von Schreibers Preis
einer Fachjury und dem Publikum präsentiert. Die Studentin Juliane Rudolph der HTWK Leipzig, Fach Museologie,
verfasste eine Hausarbeit über den Edelsteinstrauß; sie wurde dabei von Frau Dr. Hammer betreut.
013 z.B. zwei Gruppen der Association Française de Gemmologie
2
oder die Teilnehmer und Trainer des Wiener Goldschmiedelehrgangs „Werkstatt in der Berufsschule der Goldschmiede“ und für
die Trainer und Schüler der Wiener Goldschmiede Akademie (Ausund Weiterbildungsverein der Gold- & Silberschmiede)
E in weiteres Gutachten befasste sich mit Sammlungsbeständen
der Esterházy Privatstiftung, die im Zuge der Ausstellung „Barocker
Schmuck der Fürsten Esterházy“ in Eisenstadt gezeigt wurden.
hin zum Frühmittelalter. Die praktische ForschungsFür die Erhaltung, Pflege und Vermehrung des Samm-
arbeit der Prähistorischen Abteilung umfasst zwei
lungs- und Datenbestandes sowie dessen wissen-
Hauptbereiche: Die wissenschaftliche Aufarbeitung
schaftliche Aufarbeitung, für die Vermittlung und die
erfolgt am Naturhistorischen Museum in Wien, wo
Feldforschung zeichneten 2013 unter der Leitung von
der Fundus der umfassenden Sammlungen zur Ver-
HR Dr. Anton Kern folgende fest angestellte Mitarbei-
fügung steht; dem gegenüber steht die andauernde
ter verantwortlich (alphabetisch):
Feldarbeit, hauptsächlich an der Außenstelle Hallstatt
Walpurga Antl-Weiser, Dr.,
(über und unter Tage)1, aber auch an diversen anderen
Wissenschafterin, Kuratorin
Grabungsorten, wie Roseldorf in Niederösterreich.
Gabriele Greylinger, Assistentin
Im Jahr 2013 bestand wie in den anderen wissen-
Karina Grömer, Mag. Dr.,
schaftlichen Abteilungen eine Hauptaufgabe in
Wissenschafterin, Kuratorin
der Fortführung des Digitalisierungsprozesses: In
Kurt Hantschl, Restaurator
diesem Jahr wurden die Bibliotheksdatenbank um
Veronika Holzer, Dr., Wissenschafterin, Kuratorin
rund 700 Datensätze, die Inventardatenbank der Ab-
Gergana Kleinecke, Mag., Restauratorin
teilung um ca. 1600 und die Funddatenbank ‚Berg-
Walter Prenner, Restaurator
werk Hallstatt’ um über 100 Datensätze erweitert.
Johann Reschreiter, Mag.,
Neben der Publikation der Forschungserkenntnisse2
Wissenschafter, Kurator
bestand die Indoor-Betätigung der Wissenschafter in
Helga Rösel-Mautendorfer, Mag., Wissenschaft-
der Erstellung zahlreicher Gutachten, dem Vortrags-
liche Mitarbeiterin (CinBA-Projekt bis Ende Juni)
und Führungswesen sowie der Organisation von und
Peter Stadler, OR Priv.-Doz. DI Mag. Dr. Dr.,
Leiter der Restaurierwerkstätte, EDV Agenden
der Teilnahme an Fachveranstaltungen. Der große
Umfang dieser Tätigkeiten im Jahr 2013 zeugt von
einem stetigen, regen Publikums- und Fachinteresse
an Fragen der Ur- und Frühgeschichte.
135
05
Arbeiten im Gräberfeld
Lage des Grabungsfeldes
Die Aussichtsplattform Rudolfsturm
Grabung Hallstatt 2013
Zentrum der Grabungs- und Feldforschungstätigkeit
ist seit über fünf Jahrzehnten die Außenstelle Hall-
Aussichtsplattform Rudolfsturm, Hallstatt
Archäologie am Berg 2013
statt, die von Direktor Dr. Anton Kern und Mag. Hans
Im August 2013 wurde in der Nähe des Ru-
Im Rahmen der nunmehr zum 10. Mal stattgefun-
Reschreiter geleitet wird. Die jährliche Grabungs-
dolfsturmes in Hallstatt eine neue Aussichtsplatt-
denen Öffentlichkeitsveranstaltung „Archäologie am
kampagne wird durch die Saline Austria, deren Un-
form eröffnet, die einen herrlichen Blick auf den
Berg 2013“ am 24. und 25. August 2013 stellte das
ternehmens-Bergtechnik auch die technische Auf-
Weltkulturerbeort eröffnet. Im Vorfeld musste eine
Naturhistorische Museum gemeinsam mit seinen
sicht obliegt, finanziell und materiell unterstützt.
kleine archäologische Untersuchung durch die Prä-
Partnern die aktuellen Forschungen am Hallstätter
Die Arbeiten am Gräberfeld wurden an der gleichen
historische Abteilung durchgeführt werden, weil
Salzberg vor. Gezeigt wurde, wie Archäologen, Bio-
diese exponierte Stelle einen interessanten Sied-
und Geowissenschafter sowie Informatiker und Ar-
lungsreizpunkt darstellt. Bei den Arbeiten kamen
chivare gemeinsam das Umfeld der prähistorischen
Norden hin erweitert wurden. Neben interessanten
vorwiegend Keramikbruchstücke aus der Bronzezeit
Bergwerke erforschen und Einblick in das Leben der
Befunden aus der Bronzezeit wie bearbeitete Rund-
sowie der Hallstattkultur und La Tène-Kultur zum
Hallstätter Bergleute vor über 3000 Jahren erhalten.
hölzer, die in einem Lehmbett steckten, kamen in
Vorschein.
Bereits vor 3500 Jahren fanden die Hallstätter Berg-
Stelle wie seit 2009 fortgesetz, wo die bestehenden
Grabungsschnitte weiter abgetieft, aber auch nach
In einem Lehmbett steckende Rundhölzer
der Norderweiterung zwei neue Frauengräber der
leute äußerst intelligente Lösungen für die beson-
frühen Eisenzeit zu Tage. Beide stehen zeitlich in der
Grabung Bergwerk 2013
deren Anforderungen des alpinen Salzbergbaus. Sie
späten Belegungsphase des Friedhofes, ca. um 600 v.
Dank der maßgeblichen Unterstützung durch die
entwickelten einmalige Konstruktionen und setzten
Chr. Während ein Grab teilweise alt gestört war und
Salinen Austria AG und der Salzwelten war es auch
sie im Arbeitsprozess ein. Ein beeindruckendes Bei-
dadurch nur zur Hälfte erhalten blieb, zeigte sich das
2013 wieder möglich, den prähistorischen Salzberg-
spiel hierfür ist die oben erwähnte älteste Holzstiege
andere in seiner ganzen Pracht. Auffallend waren die
bau in Hallstatt weiter zu erforschen. Aus konser-
Europas, die im Jahr 2003 im Christian von Tusch-
reichen Schmuckbeigaben wie zwei Kleiderfibeln,
vatorischen Gründen war es notwendig geworden,
Werk gefunden wurde. Fragen um ihre Konstruktion,
zwei Armreife, Fußringe, ein Gürtelblech, alles aus
die älteste bekannte Holztreppe Europas von ihrem
Entdeckung, Ausgrabung und Erforschung und be-
Bronze und über 400 Bernsteinperlen zwischen 2 mm
Fundort in 100 Metern Tiefe im Salzberg Hallstatt zu
vorstehende Übersiedlung wurden von Archäologen,
und 3 cm.
bergen. Nach umfangreichen Vorarbeiten und einem
Holzforschern und Restauratoren beantwortet.
international besetzten Workshop im Mai, wurde die
Treppe sorgfältig dokumentiert und in ihre Einzelteile
zerlegt. Bis Ende 2013 konnte die Originaloberfläche
aller Teile durch Restauratoren freigelegt werden. Bevor die Treppe in einer neu gestalteten Schaustelle
im Bergwerk Hallstatt im Frühling 2015 wieder aufgebaut wird, werden alle Teile noch dreidimensional
aufgenommen, getrocknet und es werden computertomographische Schnitte angefertigt.
Über 400 Bernsteinperlen
136
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Zwei neuentdeckte
Frauengräber in der
Norderweiterung
Großer Andrang bei „Archäologie am Berg 2013“
137
05
Objekt Nr. 41 – Ein weiteres kleineres Heiligtum
Begeisterte Schüler beim Projekt Sparkling Science
Ausgrabungen in Roseldorf 2013
Projekt Sparkling Science
Ziel der dreizehnten Ausgrabungssaison am Sand-
„Holz für Salz – das prähistorische Salzbergwerk
berg bei Roseldorf war die Freilegung eines weiteren
von Hallstatt und seine Arbeitsabläufe“
Das Ziel des interdisziplinären Projekts ist es, die
kleineren Heiligtums, Objekt Nr. 41 in unmittelbarer
komplexen Arbeitsabläufe im prähistorischen Hall-
Nähe zu dem großen Heiligtum, Objekt 30, am Berg-
Hall-Impact:
plateau. Durch diese Maßnahme können die Kultbe-
Mensch, Landschaft, Umwelt in einer Salzregion
stätter Bergbau zu erforschen und der Versorgung
zirke I und II, bei denen sich schon jetzt wesentliche
Das Projekt befasst sich mit der wirtschaftlichen
dieses Großbetriebs mit Betriebsmitteln vor über
Unterschiede aufzeigen, besser verglichen werden.
und kulturellen Entwicklung der prähistorischen
3000 Jahren nachzugehen. Dieses Projekt hat im
Salzbergwerke im Hallstätter Hochtal und in dessen
Jahr 2012 begonnen und wurde 2013 fortgesetzt.
Umgebung (Salzkammergut, Niedere Tauern, Voral-
Mit den Partnerschulen und den Salzwelten Hall-
Schwertscheidenstück mit Schlaufenrand. Auffal-
penland). Der chronologische Rahmen umfasst die
statt werden im Sinn der Experimentellen Archä-
lend ist im Gegensatz zu den bisher untersuchten
Bronze- und die Ältere Eisenzeit (20.–4. Jh. v. Chr.).
ologie rekonstruierte Arbeitsschritte nachgestellt.
Heiligtümern das offenbar gänzliche Fehlen von
Das Projekt ist stark interdisziplinär ausgerichtet.
Partnerschulen: Welterbe-Neue Mittelschule Bad
Pferdeschirrungen. Zu den Knochenfunden zählen
Anthropologische, dendrochronologische, dendro­
Goisern, Höhere land- und forstwirtschaftliche Schu-
neben einzelnen Tier- und wenigen einzelnen Men-
klima­tologische und palynologische Untersuchun­
le für Forstwirtschaft Bruck/Mur.
schenknochen mehrere kleinere Tierskelette (wahr-
gen bilden neben landschaftsarchäologischen Ana-
Projekt SPA 04/182 Holz für Salz; Projektleitung: Mag.
scheinlich Ferkelskelette – also nicht Pferde wie
lysen das Fundament der Modellbildung.
Hans Reschreiter, jährliche Fördersumme € 57.250,–
Heiligtums und in der Südostecke der Südseite ein
Projekt CinBA6
Isowood (Projektnummer P23647)
komplettes menschliches Skelett (vermutlich eines
Creativity and Craft Production in Middle
Ein vom FWF gefördertes Projekt, das gemeinsam
Mannes, genaue Bestimmungen sind noch ausstän-
and Late Bronze Age Europe (2010–2013)
mit der Universität für Bodenkultur durchgeführt
dig) direkt auf der Grabensohle. Das menschliche
Das Projekt wurde von der Universität Southamp-
wird, begann im Jahr 2012 und wurde 2013 fortge-
ton geleitet und beschäftigte sich mit dem Aspekt
setzt. Dieses transdisziplinäre Projekt, das in Zusam-
war mit einer unter dem Kinn liegenden eisernen
der Kreativität, die jedem handwerklichen Prozess
menarbeit zwischen dem Naturhistorischen Muse-
Fibel (Kleiderspange) aus dem 2. Jhdt. v. Chr. verse-
zugrunde liegt. Behandelt wurden die Materialgrup-
um Wien, dem Austrian Institute of Technology und
hen. Weitere unmittelbare Beigaben fehlten. Der
pen Metall, Keramik und Textilien. Bronzezeitliche
der Universität für Bodenkultur Wien) durchgeführt
„Tag der offenen Grabung“ am 15. August 2013 war
Textilien aus ganz Europa wurden dabei untersucht
wird, hat das Ziel, analytische Werkzeuge und Tech-
wie immer gut besucht und dient vor allem als wich-
und mittels Datenbank erfasst. Als zentrales Fund-
niken für die Interpretation von Artefakten, die bei
tiges Instrument der Öffentlichkeitsarbeit.
material diente der Studiengruppe ‚Textil’ das Fund-
Ausgrabungen im Salzbergwerk Hallstatt gefunden
material aus den bronzezeitlichen Bergbauen von
wurden, hinsichtlich der Herkunft prähistorischer
Folgende, teils fremdfinanzierte, Projekte wurden
Hallstatt, das mit neuen optischen und mikrosko-
Waren zu entwickeln. Dadurch soll das Verständnis
auch im Jahr 2013 fortgesetzt und sind im Rahmen
pischen Methoden untersucht wurde. Das Projekt
der ökonomischen und sozialen Strukturen zu vor-
der Aktivitäten der Prähistorischen Abteilung beson-
fand bei der großen Abschlussveranstaltung an-
geschichtlichen Zeiten erhöht werden. Die Interpre-
ders zu erwähnen:
fangs Juni in London mit einer prähistorischen Mo-
tation der Ergebnisse wird Einsicht gewähren in die
deschau einen beindruckenden Ausklang.
Organisation und Infrastruktur des prähistorischen
An Opfergaben fanden sich als Eisenfunde mehrere Waffen- und Wagenteile, darunter ein verziertes
4
Opfergaben beim freigelegten Heiligtum
in Objekt 30) in der West-, Nord- und Ostseite des
Skelett ist als Opferbestattung zu verstehen und
Menschliches Skelett bei Objekt Nr. 41
„Tag der offenen Grabung“
138
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
139
Foto: 7reasons
05
Verein Kuratorium Pfahlbauten
Erste 3D-Darstellung eines neugestalteten Saales
Seit Juni 2012 ist der Verein „Kuratorium Pfahlbauten“ in den Räumen der Prähistorischen Abteilung angesiedelt. Das Kuratorium Pfahlbauten ist die
Bergbaus bezüglich der Versorgung des Betriebs und
große Regionalmuseum in Alicante, Spanien, ab Juni
Trägerorganisation für das nationale Management
Handelsrouten. Im Mittelpunkt des Projekts steht
2013. Über 300 Exponate zeigen 7000 Jahre Kultur-
des UNESCO Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten
die Untersuchung ausgewählter prähistorischer
geschichte des Salzes aus Hallstatt, belegt durch die
um die Alpen“. Aufgaben sind die Entwicklung von
Holzartefakte, die in Hallstatt von Archäologen des
einmaligen Funde aus dem urgeschichtlichen Berg-
Strategien und Kontrolle der Ziele des Manage-
Naturhistorischen Museums ausgegraben wurden.
werk und den außerordentlichen Grabbeigaben aus
ments der österreichischen Welterbestätten am
Es sollen Analysen von Isotopenverhältnissen (C,
dem Gräberfeld.
Mondsee, Attersee und Keutschacher See. Am 20.
N, H, O, Sr) ebenso wie Multi-Elementanalysen und
September 2013 wurden durch den oberösterreichi-
dendrochronologische Untersuchungen durchge-
schen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer in den
führt werden. Die erhaltenen Daten werden zur
Gemeinden Seewalchen am Attersee, Attersee und
Entschlüsselung der Herkunft des Rohstoffes Holz
Mondsee jeweils ein sogenannter Pfahlbau-Pavillon
zu regionalen Isotopenkarten in Relation gesetzt,
eröffnet. Mit diesen frei zugänglichen Informations-
welche aus analytischen Daten rezenten Materials
stellen sollen sowohl Einheimische wie auch Gäste
erarbeitet werden. Die Endergebnisse werden zur In-
der Region auf das UNESCO Weltkulturerbe „Pfahl-
terpretation der Infrastruktur des Industriebetriebs
bauten“ aufmerksam gemacht werden.
und zur Offenlegung prähistorischer Handelsrouten
während der Bronzezeit und Frühen Eisenzeit verwendet.
Neugestaltung der Schauräume
Einen gewichtigen Anteil der Jahresarbeit nahm bereits die Planung und Konzeptentwicklung des be-
Beim Aufbau der Wanderausstellung in Alicante
1
H
allstatt ist neben dem Nationalparkinstitut („Ökohaus“) PetronellCarnuntum und dem Narrenturm auf dem Gelände des Alten AKH
eine der Außenstellen des Naturhistorischen Museums Wien.
2
Siehe „Publikationsliste“ unter „Prähistorische Abteilung“!
3
ie Holzstiege wurde 2003 am unteren Ende eines verstürzten
D
Schachtes aus dem 14. Jh. entdeckt und ist der älteste europäische
Beleg für gezimmerte Holztreppen. Wissenschafter der Universität
für Bodenkultur Wien haben die Stiege auf 1344 v.Chr. datiert.
4
Projektleitung: Mag. Kerstin Kowarik, Fördersumme € 44.780,–
5
„ Grant Agreement Nr. 2007-1765/001-001 CTU COOPMU, Project
Dress ID (Dress and Identities)
6
rojektnummer 09-HERA-JRP-CI-FP-020, Projekt CinBA (Creativity
P
and Craft Production in Middle and Late Bronze Age Europe), jährliche Fördersumme € 43.140,–
vorstehenden Umbaus der Schauräume ein (siehe
dazu den Bericht im Kapitel „Highlights“).
Hallstattausstellung in Alicante, Spanien
Gemeinsam mit den Ausstellungsorganisatoren
Museumspartner aus Innsbruck haben Mitarbeiter des NHM aus den Abteilungen Ausstellung und
Bildung sowie der Prähistorischen Abteilung eine
große Wanderausstellung mit dem Titel “Kingdom
of Salt – The White Gold of the Celts“ erstellt. Die
erste Station dieser Wanderausstellung war das
140
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Einmalige Funde aus dem Bergwerk
Eröffnung des Pfahlbau-Pavillons
141
05
Marsmeteorit Tissint – elektronenmikroskopische Aufnahme
(chemisches Mapping) eines Einschlusses mit Pyroxenkristallen
(rot und blau) in Glasmatrix (grün).
Steinmeteorit Chelyabinsk – elektronenmikroskopische
Aufnahme mit rückgestreuten Elektronen. Die verschiedenen
Bestandteile des Meteoriten werden dabei in unterschiedlichen
Grautönen dargestellt.
Studentenbetreuung im DNA-Labor
Abteilungsdirektorin Dr. Elisabeth Haring
5.4.7. Zentrale
Forschungslaboratorien
Labor für Molekulare Systematik
schwerpunkt auf der Erstellung von Messprogram-
Im Forschungslabor für Molekulare Systematik wer-
aber auch von Gastforschern sowie für Auftragsar-
men zur routinemäßigen Analyse meteoritischer
den mittels DNA-Analysen Fragen zur Systematik,
beiten genutzt. Die Geräte erlauben Analysen und
Mineralkomponenten. Weiters wurde auch intensiv
Phylogenie, Phylogeographie und Populationsgene-
mikroskopische Aufnahmen für eine Vielzahl von An-
an der Erstellung hochaufgelöster Verteilungskarten
tik verschiedenster Organismengruppen behandelt.
wendungsbereichen. Mit der FEG-Mikrosonde (engl.
(Mappings) gearbeitet, um sowohl die räumliche
Die Mitarbeiter des „DNA-Labors“ kooperieren in
field emission gun) mit Feldemissionskanone wer-
Konzentration einzelner chemischer Elemente als
gemeinsamen Projekten mit den wissenschaftli-
den mikroskopische Aufnahmen sowie eine präzise
auch die Verteilung der Mineralphasen bis in sub-
chen Abteilungen am NHM. Darüber hinaus wer-
Mikroanalyse und Elementanalytik verschiedenster
Mikrometerbereich darzustellen.
den Forschungsprojekte zu evolutionsbiologischen
Themenkomplexen mit Partnern in internationalen
Die Abteilung „Zentrale Forschungslaboratorien“ um­
Materialien (Meteoriten, Mineralien, Gesteine, Edel-
fasst die elektronenmikroskopisch-analytischen Ein-
steine etc.) durch­geführt. Im neuen Rasterelektro-
Aktuelle Beispiele für den erfolgreichen Einsatz der
Forschungseinrichtungen, die sich mit Systematik
richtungen sowie das Forschungslabor für Mole-
nenmikroskop (JEOL JSM-6610LV) können Objekte
Mikrosonde sind die (noch laufenden) Untersu-
und Evolutionsforschung beschäftigen, durchge-
kulare Systematik. Die von Priv.-Doz. Dr. Elisabeth
mit bis zu 300.000-facher Vergrößerung untersucht
chungen des Marsmeteoriten Tissint und des Stein-
führt. Neben wissenschaftlichen Projekten werden
Haring geleitete Abteilung hatte 2013 folgende
werden. Durch die extragroße Probenkammer und
meteoriten Chelyabinsk. Die komplexe Geschichte
auch Artbestimmungen und individuelle genetische
ständige Mitarbeiter:
Niedervakuumfunktion bietet das JEOL JSM-6610LV
des Tissint-Meteoriten – von seiner Kristallisation
Typisierungen, sei es als reine Auftragsarbeiten oder
Barbara Däubl, technische Assistentin
einen breiten Anwendungsbereich und erlaubt eine
bis zum Entweichen vom Mars – spiegelt sich in
in Monitoring-Studien, durchgeführt. Eine weitere
Josef Harl, Mag., technischer Assistent
Untersuchung von biologischen Proben ohne vorhe-
verschiedenen Typen von Silikateinschlüssen wider,
Aufgabe der Zentralen Forschungslaboratorien ist
Luise Kruckenhauser, Dr.,
rige Präparation.
von denen ein Großteil bereits mit der Mikrosonde
die Betreuung der Gewebe- und DNA-Sammlung
untersucht wurde. Die Kenntnis der chemischen Zu-
mit derzeit über 22.000 Einzelproben.
sammensetzung und Verteilung der einzelnen Mi-
Im Jahr 2013 wurde der neu errichtete Reinraum im
neralkomponenten in den verschiedenen Einschlüs-
Labor für Molekulare Systematik in Betrieb genom-
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Julia Schindelar, technische Assistentin
Dan Topa, Dr., Operator, Elektronenmikroskopie
142
Bei der Elektronenstrahlmikrosonde lag der Arbeits-
Arbeitsschwerpunkte 2013
in der Analytischen Elektronenmikroskopie
Im Laufe des Jahres 2013 wurden sukzessive die
sen liefert wichtige Basisdaten zur Interpretation
men. Dadurch ist es nun möglich, Untersuchungen
Darüber hinaus trägt eine Reihe freier Dienstneh-
peripheren Zusatzeinrichtungen zum Rasterelektro-
der Entstehungsgeschichte dieses Marsmeteoriten.
an altem Material unter den besten technischen
mer, Projektmitarbeiter (u.a. Diplomanden, Disser-
nenmikroskop (EDS-Analytik, Kathodolumineszenz,
Chelyabinsk ist jener Meteorit, der im Februar 2013
Voraussetzungen durchzuführen. Viele unserer
tanten) und ehrenamtlicher Mitarbeiter wesentlich
EBSD-Einheit) in einer ersten Testphase überprüft.
nach einer spektakulären atmosphärischen Explosion
Projekte wurden und werden anhand von Proben
zum Erfolg der laufenden Projekte bei.
Zusätzlich gab es seitens der involvierten Geräte-
über der gleichnamigen Millionenstadt in Russland
durchgeführt, deren DNA stark abgebaut ist (z.B.
hersteller (JEOL, BRUKER, GATAN) nachträgliche Ein-
in Form eines Meteoritenschauers gefallen ist. Im
Museumsmaterial). Durch langjährige Erfahrung
Analytische Elektronenmikroskopie
schulungen für die diversen Spezialanwendungen.
Rahmen einer interdisziplinären Studie konnte mit-
auf diesem Gebiet hat das Labor für Molekulare Sy-
Die Infrastruktur der „Analytischen Elektronenmi-
Bezüglich EDS-Analytik konnte 2013 für die internen
tels der Mikrosonde der Chemismus der Mineral-
stematik eine hohe Expertise für DNA-Analysen aus
kroskopie“ steht sämtlichen Abteilungen für wis-
und externen Gerätenutzer der Routinebetrieb eta-
phasen im Chelyabinsk-Meteoriten charakterisiert
altem Material bzw. Spuren mit geringen DNA-Kon-
senschaftliche Untersuchungen zur Verfügung, wird
bliert werden.
und detailliert bestimmt werden.
zentrationen. Durch die Ausbildung von Studenten
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
143
05
Der Reinraum
Im DNA-Reinraum kann auch aus alten Museumsproben DNA
kontaminationsfrei extrahiert werden.
Trochulus oreinos, ein Bewohner der
österreichischen Nordostalpen
Höhlenbewohnende Populationen von Garra barreimiae
zeichnen sich durch fehlende Augen und Pigmente aus.
und die Betreuung von Diplomanden und Disser-
gen an einer umfangreichen Testserie aus Ma-
Kooperation zwischen dem Institut für Wildbiologie
tanten stellt das Labor für Molekulare Systematik
terial der Molluskensammlung durchführte. Im
und Jagdwirtschaft (BOKU Wien) und den Zentralen
eine wichtige Verbindung zur Universität Wien her
Mittelpunkt dieses, im Museum für Naturkunde
Forschungslaboratorien (NHM) eine nichtinvasive
und deckt Bereiche der organismischen Biologie ab,
Berlin koordinierten, Projektes steht die Optimie-
Methode (die Sammlung sowie die genetische Ana-
die an Universitäten immer weniger gelehrt werden.
rung von DNA-Extraktionen aus alkoholfixiertem
lyse von Fischotterlosungen zur Identifizierung von
Das NHM bietet mit seiner großen Zahl an Wissen-
Material in Museumssammlungen.
Individuen) konzipiert und eingesetzt. Nach der vollständigen Analyse des Probenmaterials können die-
schaftern und vielfältigen Fachgebieten und Expertisen eine ideale Möglichkeit für integrative Ansätze.
Evolution von Höhlenfischen
se Ergebnisse dem Datenmaterial zum verfügbaren
Die Kombination verschiedener methodischer An-
Das Projekt „Höhlenbewohnende und freileben-
Nahrungsangebot gegenübergestellt werden.
sätze – z.B. genetischer und morphologischer Un-
Suche nach Trochulus oreinos am Hochmölbing
der Populationen der Fischart Garra barreimiae im
tersuchungen an denselben Organismen – zeichnet
Sultanat Oman“ ist eine Kooperation zwischen der
Phylogeographie des Steinadlers
viele der Projekte aus, die im DNA-Labor des NHM
3. Zoologischen Abteilung (Dr. Helmut Sattmann)
Eine der beiden größten Adlerarten Eurasiens, den
(http://snails.nhm-wien.ac.at/), in dem Studenten
und den Zentralen Forschungslaboratorien. Schwer-
Steinadler (Aquila chrysaetos) steht im Mittelpunkt
Praktika, Projekte, Diplomarbeiten und Disserta­
punkt im letzten Jahr war die praktische Auswer-
der Diplomarbeit von Carina Nebel, die von Anita
tionen durchführ(t)en. Im Jahr 2013 konnten zwei
tung der Daten einer Genomsequenzierung (Next-
Gamauf und Frank Zachos (1. Zoologische Abtei-
durchgeführt werden.
Arbeitsschwerpunkte 2013
im Labor für Molekulare Systematik
144
Marcia Sittenthaler beim Sammeln von Losungsproben
eines Fischotters für die genetischen Analysen.
Projektmitarbeiter ihr Diplom bzw. Dissertationsstu-
Generation-Sequencing). Unter Leitung von Dr. Luise
lung) sowie Elisabeth Haring (ZFL) betreut wird. Ca-
Aus den 2013 laufenden Projekten werden im Fol-
dium erfolgreich abschließen: Dr. Michael Duda, der
Kruckenhauser führte Mag. Sandra Kirchner die Pi-
rina Nebel untersucht mitochondriale DNA-Sequen-
genden vier vorgestellt, die im letzten Jahr im Vor-
die Systematik und Variabilität der Haarschnecken
lotstudie zur Etablierung des DNA-Fingerprintings
zen, um zur Aufklärung der phylogeographischen
dergrund standen.
(Gattung Trochulus) untersuchte, und Mag. Sandra
durch. Dies stellt eine wichtige Grundlage für die
Geschichte, das heißt, der Verbreitungsgeschichte
Kircher, die sich mit der Phylogeographie der Pyra-
genetischen Populationsanalysen dar, die Sandra
und demographischen Entwicklung der Art beizu-
Biodiversität alpiner Landschnecken
midenschnecken im den Ostalpen beschäftigte. In
Kirchner im Rahmen ihrer geplanten Dissertation
tragen. Wie hat sich die genetische Variabilität und
Im Rahmen des großen Projektes „Alpine Land-
einer weiteren Dissertation befasste sich Mag. Josef
durchführen wird.
geographische Verteilung genetischer Linien in und
schnecken“ (gemeinsam mit der 3. Zoologischen
Harl mit den Tönnchenschnecken der Gattung Orcu-
Abteilung, Dr. Helmut Sattmann) untersuchen wir
la, die eine Vielzahl von österreichischen Endemiten
Genetisches Monitoring des Fischotters
Einbruch durch direkte Verfolgung und den Einsatz
die oft unbemerkten Arten der alpinen Schnecken-
hervorgebracht hat. Mag. Katharina Jaksch bereitete
im Waldviertel
von DDT auf den Genpool ausgewirkt? Das Unter-
fauna, viele davon bisher kaum wissenschaftlich
nach ihrer 2012 abgeschlossenen Diplomarbeit über
Im Rahmen des Projektes „Fischteichmanagement
suchungsmaterial (Federn und Haut ausgestopfter
bearbeitet. Die Themen sind zum Teil systematisch-
die innerartliche Differenzierung der gitterstreifigen
und Fischotter Lutra lutra – Fallstudie Teichgebiet
Tiere) stammt dabei zu einem Großteil aus den wis-
taxonomischer Natur, betreffen aber auch die Frage
Schließmundschnecke Clausila dubia ihre Dissertati-
Romaubach, Waldviertel NÖ“ wird die Anzahl an
senschaftlichen Sammlungen des NHM und ande-
nach den Ursachen der erstaunlichen Formenvielfalt
on über die Systematik und Stammesgeschichte der
Fischotterindividuen sowie deren räumlich-zeitliche
rer Museen. Für die Präsentation ihrer Ergebnisse bei
und geographischen Variation, die in vielen Arten zu
Gattung Clausilia vor, während sie „nebenbei“ im
Verteilung im Untersuchungsgebiet in Abhängigkeit
der Veranstaltung „neugier!wissen!schaf(f)t“ erhielt
finden ist. Das Projekt entwickelte sich zum Kristal-
Rahmen eines transnationalen Projektes (Joint Re-
vom verfügbaren Nahrungsangebot in Fischteichen
Carina Nebel den Posterpreis.
lisationspunkt für die Gruppe „Alpine Land Snails“
search Activity/SYNTHESYS 2) Reihenuntersuchun­
untersucht. Dafür wurde im Jahr 2013 im Zuge einer
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
seit der letzten Eiszeit entwickelt? Wie stark sich der
145
05
Als Direktor der Abteilung koordiniert Dr. Ernst
Mikschi die vielfältigen Tätigkeiten eines großen
Stabes von Ehrenamtlichen, Projektmitarbeitern sowie fest angestellter Kollegen, die im Folgenden in
alphabetischer Reihenfolge angeführt sind:
Seeadler
Steinadler
Gerald Benyr, Mag., wissenschaftlicher Mitarbeiter
Abteilungsdirektor Dr. Ernst Mikschi
Hans-Martin Berg, Sammlungsmanager
Alexander Bibl, Sammlungsmanager
Thorsten Eder, Präparator
5.4.8. 1. Zoologische Abteilung
Mit einem Gesamtbestand von über 1,7 Millionen
Belegexemplaren zählen die Sammlungen der
1. Zoologischen Abteilung zu den größten und bedeutendsten musealen Wirbeltiersammlungen der
Welt und bilden daher eine wesentliche Basis für die
systematisch-wirbeltierkundliche Forschung. Von
der breiten Öffentlichkeit seltener wahrgenommen
als die hohe Zahl an Stopf- und Alkoholpräparaten,
aber ebenso von großer Relevanz, sind die zu der
Abteilung gehörenden Fachbibliotheken und die
faunistischen Datenbanken.
Die Sammlungen sind gegliedert in:
Fischsammlung
Herpetologische Sammlung
Vogelsammlung
Säugetiersammlung
Archäologisch-Zoologische Sammlung
Anita Gamauf, Priv.-Doz. Dr., Sammlungsleiterin
Georg Gaßner, Sammlungsmanager (ab Juni 2013)
Richard Gemel, Sammlungsmanager
(bis Juni 2013)
Heinz Grillitsch, Dr., Sammlungsleiter
Eduard Hofbauer, technischer Assistent
Gerhard Hofmann, Präparator
Robert Illek, technischer Leiter der Präparation
Viktoria Niemann, Lehrling Präparation
Anja Palandacic, Dr., Sammlungsmanagerin
(ab Juli 2013, Bibliothek)
Mirjana Pavlovic, Präparatorin
Christian Pollmann, Laborant
Christa Prenner, Bibliothekarin (bis Februar 2013)
Erich Pucher, Mag. Dr., Sammlungsleiter
Matthias Reithofer, Laborant
Iris Rubin, Mag., Modellbau
Manfred Schmitzberger, Mag. Dr., wissenschaftlicher Mitarbeiter (bis September 2013)
Silke Schweiger, Mag.,
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Arbeiten ist einerseits eine Abschätzung der gene-
Die 1. Zoologische Abteilung unterstützte auch 2013
tischen Variabilität der Bestände und, wie stark sich
ein breites Spektrum an nationalen und internatio-
der Einbruch der Bestände durch direkte Verfolgung
nalen Ausstellungsvorhaben mit Leihobjekten und
und Umweltbelastung (etwa den Einsatz von DDT)
beteiligte sich am reichhaltigen Führungsprogramm
auf den Genpool ausgewirkt hat. Andererseits gilt
des NHM. Dabei wurde auch auf die Inhalte lau-
das Interesse der Studien auch der Frage nach der
fender Forschungsprojekte Bezug genommen. Als
geographischen Verteilung verschiedener gene-
Beispiele für aktuelle Forschungsarbeiten des Jahres
tischer Linien (Phylogeographie), die Rückschlüsse
2013 seien genannt:
auf die Verbreitungsgeschichte der Arten erlaubt.
Eine besondere Bedeutung kommt hierbei musealen
Genetische Untersuchungen
Sammlungen zu, da ein Großteil der analysierten
an Seeadlern und Steinadlern
Federproben von Bälgen und ausgestopften Tieren
Seeadler (Haliaeetus albicilla) und Steinadler (Aquila
stammen.
chrysaetos) sind die beiden größten Adlerarten
Sowohl See- als auch Steinadler zeigen eine Tren-
Eurasiens. Sie haben ein vergleichbares Verbreitungs­
nung in zwei große geographisch unterschiedliche
muster und kommen oft auch im selben Lebens-
genetische Linien (Dichotomie), die ihren Ursprung
raum vor. Im Allgemeinen bevorzugt der Seeadler
vermutlich in jeweils zwei verschiedenen Rückzugs-
aber eher gewässerreiche Areale in den Tiefländern,
gebieten während der letzten Eiszeit hatten. Beim
während der Steinadler bevorzugt in höheren Lagen
Seeadler gibt es eine westliche Linie in Grönland und
anzutreffen ist. Auch in Österreich sind beide Arten
auf Island und eine östliche Linie in Asien. In Euro-
heimisch. Der Steinadler ist trotz starker Verfolgung
pa kommen beide Linien vor; diese Durchmischung
nie ganz aus den Alpen verschwunden, und der See-
bewirkt vor allem in Mitteleuropa (gerade in Öster-
adler ist nach 50 Jahren Abwesenheit seit Beginn
reich!) eine besonders hohe genetische Diversität,
wodurch dieser Region für den Schutz der Art eine
Der Abteilung angeschlossen sind auch die Zoolo-
Martin Vitek, Lehrling
dieses Jahrtausends wieder Brutvogel im Land. Am
gische Hauptpräparation und der Modellbau, die
Nathalie Wallner, Präparatorin
NHM werden in Kooperation von Vogelsammlung,
herausragende Rolle zukommt.
nicht nur für die Aufbereitung und Instandhaltung
Helmut Wellendorf, Sammlungsmanager
Säugetiersammlung und den Zentralen Forschungs-
Die beiden genetischen Linien des Steinadlers zei-
laboratorien die beiden Adlerarten unter Einbin-
gen ein anderes Muster. So sind die rezenten Popu-
der Bestände der Wirbeltierabteilung sorgen, son-
146
Arbeitsschwerpunkte 2013
(bis Dezember 2013)
dern für alle Einheiten des Hauses wesentliche Ar-
Johannes Wicke, Präparator
dung ausländischer Kollegen in u. a. Deutschland,
lationen in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes –
beiten, insbesondere für den Schaubereich, leisten.
Frank Zachos, Priv.-Doz. Dr., Sammlungsleiter
Frankreich und Ungarn genetisch analysiert. Ziel der
Nordamerika, Japan, Asien und Nordeuropa – gene-
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
147
05
Feldarbeit in Indien während der Monsunzeit
Anfertigung eines Tigers für die Ausstellung
„Das Geschäft mit dem Tod“
tisch homogen und bilden eine holarktische Linie,
während die Populationen im Mittelmeerraum eine
Neuzugang südasiatische Schlangen
davon deutlich unterschiedliche Linie darstellen. In
Dank der Unterstützung der Freunde des Natur­
den Alpen kommen beide Linien gemeinsam vor.
historischen Museums konnte 2013 der Ankauf ei-
Vereinzelt wandern Steinadler aus nördlichen und
ner wertvollen Sammlung südasiatischer Schlangen
östlichen Populationen in den Alpenraum ein. Auch
getätigt werden. Über 500 bestens dokumentierte
Die Zoologische Hauptpräparation leistete 2013
für diese Art ist Österreich somit ein Hotspot der
Exemplare konnten zum geradezu symbolischen
umfangreiche Sanierungsarbeiten für die Wissen-
genetischen Vielfalt. Insgesamt erfreulich ist, dass –
Kaufpreis von € 3.500,– der Sammlung einverleibt
schaftlichen Sammlungen der 1. Zoologischen Abtei-
vermutlich bedingt durch die langen Generations-
werden. Es handelt sich um Material aus der Samm-
lung, aber auch für andere Abteilungen des Hauses.
lung des deutschen Schlangenforschers Gernot Vogel
Die Präparatoren waren mit der Anfertigung von
(Heidelberg), der sein umfangreiches Forschungsma-
rund 550 Skeletten, 150 Bälgen, 60 Häuten und 50
terial in namhaften Museen sicher deponiert wissen
Neuaufstellungen beschäftigt, über 1000 Exponate
zeiten großer Greifvögel – beide Adlerarten eine vor
dem Hintergrund ihrer Bestandsgeschichte hohe ge-
Der Indische Tigerfrosch erreicht eine Größe von bis zu 20 cm.
netische Diversität zeigen, was sich positiv auf ihre
zukünftige Entwicklung auswirken wird.
148
wollte. Die Neuzugänge sind eine einmalige Ergän-
wurden gereinigt. Ein wichtiger Schwerpunkt war
frosch, gehört zu den so genannten Explosivlaichern,
zung zu den Beständen aus historischen Ankäufen
2013 die Betreuung der Ausstellung „Das Geschäft
Forschungsarbeiten im Swampy relict forest
einer Gruppe von Arten, bei denen alle Individuen
und Aufsammlungen und ein enormer Input für die
mit dem Tod“, für die eine Reihe von Exponaten an-
of Kathalekan
nahezu gleichzeitig zum Laichgewässer kommen.
Forschung der Herpeto­logischen Sammlung.
gefertigt bzw. saniert wurde. Der spektakulärste
Im Sommer 2013 besuchte Mag. Silke Schweiger
Der Dichromatismus bei Explosivlaichern kann die
Neuzugang war sicher ein Tiger, der nach dem Ende
(Herpetologische Sammlung) mit Kollegen der Uni-
Partnerfindung erleichtern, da er eine sofortige Ge-
der Sonderausstellung in die dauernde Präsentation
versität Wien und des Tiergarten Schönbrunn die
schlechtserkennung ermöglicht. Ziel des Projekts ist
der Schausammlung übersiedeln wird. Eine beson-
„Swampy relict forest of Kathalekan“ in den Western
es, das lückenhafte Wissen zur Fortpflanzungsbio­
dere Herausforderung für Mag. Rubin, unsere Mo-
Ghats, Indien, um den auffälligen Dichromatismus
logie von H. tigerinus zu erweitern und insbesondere
dellbauerin, war die Anfertigung eines Proconsul für
der Geschlechter beim Indischen Tigerfrosch Hoplo­
die Rolle der Körperfärbung als visuelles Signal zu un-
die neue Schausammlung der Anthropologischen
batrachus tigerinus während der Paarungszeit zu
tersuchen. Im Zuge des Aufenthalts in den Western
Abteilung.
untersuchen. Die normalerweise grünlich-braun
Ghats wurden auch Versuche zum Verhalten einer
Die Hauptpräparation ist auch ein gern besuchtes
gefärbten Männchen dieser Art färben sich zu Be-
Winkerfroschart (Micrixalus saxicol) durchgeführt,
Ziel von Besuchern, die im Rahmen von Führungen
ginn der Paarungszeit knallgelb. Der Zweck dieses
Begegnungen mit Giftschlangen wie der Malabar-
hinter die Kulissen die Möglichkeit haben, eine Ein-
Farbwechsels ist weitgehend ungeklärt. Die aus
Grubenotter, der Indischen Nasenotter und einer
führung in die Geheimnisse des Präparierens zu er-
europäischer Sicht wohl bekannteste Froschart mit
Königskobra zählten zu den Highlights der während
halten. Über 230 Besucher haben diese Möglichkeit
ähnlich auffälliger Hochzeitsfärbung, der Moor-
des Monsuns durchgeführten Feldarbeiten.
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Proconsul für die Anthropologische Schausammlung
im abgelaufenen Jahr wahrgenommen.
149
05
Königin von Camponotus cylindricus, mit ihrem
charakteristischen stöpselförmigen Kopf
Neben Ehrenamtlichen und Projektmitarbeitern
be­
schäftigte die 2. Zoologische Abteilung 2013
folgen­de ständige Mitarbeiter (alphabetisch angeIn der Schmetterlingssammlung wurde die Bearbei-
Der von unserem Museum angekaufte Holotypus
Ernst Bauernfeind, HR Dr., Kurator
tung der Vartian-Sammlung mit der Herausgabe des
von Baltorussus velteni, Schedl 2011, einer fossilen
Gabriele Fuchs, Sekretärin
zweiten Bandes einer Buchserie weitergeführt. Die
ursprünglichen Wespe in Baltischem Bernstein,
Sabine Gaal-Haszler, Mag. Dr., Kuratorin
Erfassung des Hering-Minenherbars wurde durch
wurde von Dominique Zimmermann in Zusam-
Manfred Jäch, HR Dr., Kurator
die Bearbeitung der Pflanzenfamilien „B-E“ weiter-
menarbeit mit Lars Vilhelmsen vom Natural History
Stefanie Jovanovic-Kruspel, Mag. Dr., Kuratorin
geführt. Die Publikation ist für 2014 geplant. Die hi-
Museum of Denmark neu beschrieben. Dank micro-
Susanne Randolf, Mag., Kuratorin
storische Porträtsammlung von Entomologen wurde
computertomographischer Bilder, die an der Univer-
Harald Schillhammer, Dr., Kurator
digital erfasst und bearbeitet. Auch hier ist eine Pu-
sität Wien angefertigt worden sind (Brian Metscher,
Die 2. Zoologische Abteilung unter der Leitung von
Peter Sehnal, Kurator
blikation im Jahr 2014 geplant. Stefanie Jovanovic-
Dept. für theoretische Biologie), konnte die Art sehr
HR Dr. Martin Lödl ist eine Forschungsinstitution für
Helena Shaverdo, Dr., technische Assistentin
Kruspel bereitete eine umfassende Darstellung der
ausführlich beschrieben und gemeinsam mit den
entomologische Grundlagenforschung, vor allem in
Manuela Vizek, technische Assistentin
historischen Architektur und Ausstattung des Na-
rezenten Vertretern der Familie phylogenetisch ana-
den Bereichen Systematik und Taxonomie, Morpho-
Herbert Zettel, Dr., Kurator
turhistorischen Museums anlässlich der bevorste-
lysiert werden.
logie, Biodiversitätsforschung, Biogeographie und
Dominique Zimmermann, Mag., Kuratorin
henden 125-Jahr-Feier vor. Das daraus resultierende
führt):
Abteilungsdirektor HR Mag. Dr. Martin Lödl
5.4.9. 2. Zoologische Abteilung
Phylogenetik. Sie ist in sieben Sammlungen gegliedert, welche mehr als 10 Millionen Präparate auf
Aufgabenschwerpunkte 2013
Im April 2013 nahmen über 60 Teilnehmer aus Ös-
die Vorbereitungsarbeiten für die Aktualisierung des
terreich, Deutschland und der Schweiz an der von
Museumsführers begonnen.
Dominique Zimmermann und Herbert Zettel orga-
über 1000 m² beherbergen.
Zu den Hauptaufgaben der Entomologischen Abtei-
Die Sammlungen sind als internationale Referenz­
lung zählen die Erhaltung und die Wertsteigerung
sammlungen konzipiert und umfassen einen re-
der Sammlungen sowie die Aufbereitung der in
Die 2011 neu erstellte Objektdatenbank der Hemi-
Im Dezember 2013 wurde Dominique Zimmermann
präsentativen Querschnitt durch die gesamte In-
ihnen enthaltenen Informationen. Diese Informa-
ptera-Sammlung wurden 2013 weiter ausgebaut.
zur Herausgeberin der Deutschen Entomologischen
sektenfauna der Erde. Sie sind äußerst reich an
tionen sind für die wissenschaftliche Arbeit inter-
Die wissenschaftliche Bearbeitung konzentrierte
Zeitschrift, einer der drei Zeitschriften des Museums
historischem Typusmaterial.
national bereitzustellen und dienen vor allem der
sich auf die aquatischen Heteropteren Süd- und
für Naturkunde in Berlin ernannt. Der Wechsel der
Die Sammlungen sind:
nisierten Tagung „Bienen und Wespen Europas“ teil.
Gewinnung neuer Erkenntnisse und der Verifizier-
Südostasiens. Das vierjährige Forschungsprojekt
Herausgeberschaft beginnt offiziell mit 2014 und
Lepidoptera-Sammlung (Schmetterlinge)
barkeit publizierter Daten. Eine wichtige Aufgabe er-
„Voluntary self-sacrifice in exploding ants: a mecha-
geht mit einem Verlagswechsel einher. Der neue Ver-
Coleoptera-Sammlung (Käfer)
füllt die Abteilung auch für den Naturschutz durch
nism to defend co-evolved microbiomes?“ wird vom
lag, Pensoft Publishing, ist ein Wegbereiter der open
Diptera-Sammlung (Zweiflügler)
begleitende Bestandsdokumentation.
Wiener Wirtschafts- und Technologie Fond (WWTF)
data Politik in der Wissenschaft: alle Artikel werden
mit einer Gesamtsumme von € 785.000,– gefördert.
open access veröffentlicht und darin enthaltene Da-
Hemiptera-Sammlung (Schnabelkerfe,
z.B.: Pflanzenläuse, Zikaden, Wanzen)
Ein Schwerpunkt bestand 2013 in der geforderten
Das fächerübergreifende Projekt mit den Partnern
ten automatisch mit Datenbanken wie beispielswei-
Hymenoptera-Sammlung (Hautflügler)
Datenbankerfassung der unzähligen Objekte. Die
Technische Universität Wien (Hauptantragsteller),
se GBIF, EOL und Wikispecies vernetzt.
Insecta varia-Sammlung (verschiedene
Digitalisierung der Sammlung wurde nach Maß-
Universität für Bodenkultur Wien und NHMW be-
Insektenordnungen, u.a. Netzflügler, Fang-
gabe der Personalressourcen vorangetrieben. Etwa
fasst sich mit der Evolution der „Stöpselkopfamei-
Im Zuge ihrer Untersuchungen zur Kopfanatomie
und Springschrecken)
14.000 Datensätze konnten unseren Datenbanken
sen“ in Südostasien. Herbert Zettel wird sich mit
der Netzflügler (Neuroptera) konnten Susanne Ran-
hinzugefügt werden.
der komplexen Taxonomie dieser Ameisenarten be-
dolf, Dominique Zimmermann und Ulrike Aspöck ein
schäftigen.
bisher unbekanntes Speichelsystem bei Schwamm-
Odonata / Ephemeroptera-Sammlung
(Libellen / Eintagsfliegen)
150
Buch wird 2014 erscheinen. Darüber hinaus hat sie
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
151
05
5.4.10. 3. Zoologische Abteilung
Portrait einer Ameisenjungfer aus dem Hohen Atlas von Marokko
Dr. Helena Shaverdo am Berezina Fluss
Als eine der Gründungsabteilungen des Naturhistorischen Museums Wien blickt die 3. Zoologische
Abteilung unter der Leitung von HR Dr. Helmut
haften (Sisyridae) rekonstruieren. Aus einem Re-
Im Juni 2013 organisierte Helena V. Shaverdo das
Sattmann (gleichzeitig Kurator der Sammlung Ever-
servoir wird bei Bedarf Speichel gedrückt, der über
Treffen der Internationalen Gesellschaft für Wasser-
tebratavaria) auf eine jahrhundertelange Tradition
einen verlängerten Kanal bis an die Spitze der Mund-
käfer „Balfour-Brown Club“ im Berezinskiy Reserve,
und auf eine ereignisreiche Geschichte wissen-
werkzeuge geleitet wird. Mit dieser Konstruktion ist
Weißrussland. Das UNESCO Biosphären-Reservat ist
schaftlicher Betätigung zurück.
es möglich, den Speichel gezielt auf eingetrockne-
eines der ältesten Schutzgebiete Weißrusslands.
tem Honigtau abzugeben und diesen so als Nah-
Die Abteilung beherbergt Sammlungen von Wirbel-
Die Sammlungen gliedern sich nach den biosystematischen Schwerpunkten in
rung verfügbar zu machen. Weiters resultiert aus
Die Odonata/Ephemeroptera-Sammlung führte den
losen Tieren (exklusive Insekten). Zweck der Samm-
der phylogenetischen Analyse der Kopfmerkmale,
Aufbau einer Sammlung der taxonomisch wesent-
lungen ist die Dokumentation von Tieren und deren
dass Schwammhafte (Sisyridae) die ursprünglichste
lichen Larvenstadien (Ephemeroptera) inkl. Mikro-
Merkmale als Basis für die zoologische Systematik,
Evertebratavaria-Sammlung (diverse Wirbellose)
Netzflügler-Familie sind, was eine neue Interpreta-
präparaten weiter. Die Kooperationen für zwei wei-
aber auch für die Morphologie, Tiergeographie, Öko-
Mollusken-Sammlung (Weichtiere)
tion der Evolution einiger Merkmale mit sich zieht.
tere Projekte (Eph 2: Philippinen, Eph 3: S-C-Europa)
logie, Biodiversitätsforschung und Genetik. Überdies
Arachnoidea-Sammlung (Spinnentiere)
Die Erfassung der Neuroptera, Sammlung „Hölzel“,
wurden fortgeführt.
sind die Sammlungen Grundlage für zahlreiche wei-
Crustacea-Sammlung (Krebstiere)
Schwerpunkt arabischer und afrotropischer Raum,
tere verwandte Forschungs- und Wissensgebiete.
Myriapoden-Sammlung (Tausendfüßer)
konnte um 10.000 Datensätze erweitert werden.
Durch gewachsene Sammlungs- und individuelle
Forschungsschwerpunkte haben sich mehrere Ar-
Folgende ständige Mitarbeiter (alphabetisch) be-
Die Erforschung der Wasserkäfer ist einer der wissen-
beitsgebiete herauskristallisiert, die sammlungs-
wältigten 2013 in Kooperation mit Freien Dienst-
schaftlichen Schwerpunkte der Insekten-Abteilung
bezogene taxonomische, wissenschaftshistorische
nehmern, Projektmitarbeitern und Ehrenamtlichen
des NHM Wien. In den letzten drei Jahrzehnten wur-
und methodische Arbeiten sowie phylogenetische
das Aufgabenspektrum aus Sammlungsadministra-
den rund 600 unbekannte Arten von den Museums-
und evolutionsbiologische Fragestellungen umfas-
tion und Erhaltung, Wissensvermittlung und For-
forschern entdeckt und wissenschaftlich benannt.
sen. Die Abteilung hat auch Kompetenz in der an-
schung in der 3. Zoologischen Abteilung:
Neben der Erforschung der Vielfalt, geo­grafischen
gewandten Forschung, zum Beispiel im Naturschutz
Verbreitung und der Erstellung Roter Listen werden
sowie im Monitoring von Parasiten und will diese
auch intensive genetische Studien durchgeführt.
weiter ausbauen. Die Administration der Samm-
Peter Dworschak, Dr., Kurator Krebstiere
Am 15. November gelang den Käferspezialisten rund
lungen und die Gewährleistung ihrer Verfügbarkeit
Anita Eschner, Mag., Kuratorin Weichtiere
um Manfred Jäch im NHM Wien die weltweite erst-
für die Fachwelt zählen ebenso zu den Aufgaben wie
Christoph Hörweg, Mag., Kurator Spinnentiere
malige Entschlüsselung des Gesamtgenoms eines
die Organisation von und Beteiligung an Ausstel-
Michael Koglbauer, Präparator
Wasserkäfers.
lungen und Fachveranstaltungen. Kooperationen
Eva Pribil-Hamberger, Abteilungsadministratorin
innerhalb des Museums sowie mit anderen wissen-
Verena Stagl, Dr., Kuratorin Tausendfüßer,
schaftlichen Institutionen und im Rahmen internationaler Programme werden besonders forciert.
152
Abteilungsdirektor HR Dr. Helmut Sattmann
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Elisabeth Belicic,
Biologisch-Technische Assistentin
Abteilungsleiter-Stellvertreterin
Stefan Szeiler, Biologisch-technischer Assistent
153
Foto: H. Sattmann
05
Foto: A. Eschner
Arbeitsschwerpunkte 2013
Projekt Riesenleberegel in den Leitha-Auen
Gefährliche Fauna im Libanon
Projekt Biosphärenpark Wienerwald (BPWW):
Eingeschleppte Würmer: Der Riesenleberegel Fascio-
Im Auftrag des Österreichischen Bundesheeres wur-
mit der 3. Zoologischen Abteilung auf der Suche
loides magna ist ein aus Nordamerika eingeschlepp-
de eine Datenbank über Tiere, die für den Soldaten im
nach Schnecken und Pseudoskorpionen
ter Parasit, der in der Leber von Hirschen und Rehen
Auslandseinsatz gefährlich oder beeinträchtigend
Das im Jahr 2012 begonnene und 2013 fortgesetzte
wohnt. Der Befall kann zu Schwächung der Tiere und
sein könnten, erstellt. Das vorliegende Pilotprojekt
Projekt zum Monitoring verschiedener Organismen-
sogar zum Tod führen. Menschen sind nicht gefähr-
behandelt die gefährliche Fauna des Libanon. Die
det. Die Larven der Parasiten entwickeln sich in klei-
Datenbankstruktur wurde auf Access-Basis erstellt
nen Wasserschnecken (v.a. in der Leberegelschnecke
und mit Informationen über die jeweiligen Tierarten
Galba truncatula). Mitarbeiter der 3. Zoologischen
befüllt. Dabei wurde besonderer Wert auf für Laien
Abteilung befassen sich mit Fragen der Epidemio­
verständliche Angaben gelegt. Parameter wie Trivi-
logie und Verbreitung des Parasiten, der in Öster­
alnamen, ökologische Präferenzen, geographische
den. Ermöglicht wird das Projekt durch die Zusam-
reich derzeit nur in den Donau-Auen östlich von
Verbreitung, Beschreibung von Form und Größe, Art
menarbeit und Finanzierung von Biosphärenpark
Wien nachgewiesen wird. Allerdings besteht die Ge-
der Gefährlichkeit und Angaben zur Vermeidung von
Wienerwald, den Ländern Wien und Niederöster­
fahr, dass sich der Parasit mit Wanderbewegungen
Schädigungen sind in der Datenbank enthalten. In
reich, dem Lebensministerium und der EU. Neben
der Hirsche oder durch Verschleppung der infestier-
erster Linie handelt es sich um Tiere, die entweder
den Österreichischen Bundesforsten, dem Forstamt
ten Schnecken, in anderen Gebieten etabliert. Daher
Verletzungen, Vergiftungen oder Infektionskrank-
der Stadt Wien (MA 49), einigen Stiften und Gemein-
gilt es, die Voraussetzungen für die Ausbreitung in
heiten hervorrufen können. Das Pilotprojekt wurde
den in NÖ ist auch die Mithilfe und Unterstützung
umliegenden Lebensräumen zu prüfen und die Ri-
2013 erfolgreich abgeschlossen und den Auftrag-
zahlreicher privater Waldbesitzer Voraussetzung
siken abzuschätzen. In diesem Zusammenhang gab
gebern übergeben. Das Projekt wurde von Helmut
es 2012/2013 ein Forschungsprojekt in den Leitha-
Sattmann geleitet und von Mitarbeitern mehrerer
Auen im Auftrag des Niederösterreichischen Lan-
Abteilungen in Kooperation durchgeführt (Stefan
desjagdverbandes und des Vereins Grünes Kreuz.
Czerny, Heinz Grillitsch, Christoph Hörweg, Maria
Vergleichend wurden auch die nahe gelegenen Do-
Marschler, Silke Schweiger, Peter Sehnal, Dominique
nau-Auen beprobt. Die Ergebnisse lassen vermuten,
Zimmermann).
gruppen (Fledermäuse, Vögel, Amphibien, Käfer,
Janina Morawek beim Aufarbeiten des Materials
Foto: A. Eschner
Spinnentiere und Schnecken sowie Pflanzen, Flechten und Pilze) soll einen Überblick über die in den
Kernzonen des Biosphärenpark vorkommenden Arten geben und die Basis für künftige Vergleiche bil-
zum Gelingen dieser Großinventur.
Aufbereitetes Projektmaterial
Foto: C. Hörweg
Das NHM-Projektteam rund um die Landschnecken
besteht aus: Anita Eschner (Leiterin der Weichtiersammlung), Katharina Jaksch, Michael Duda und
Robert Nordsieck; Christoph Hörweg (Leiter der
Spinnentiersammlung) untersucht die Pseudo­
dass sich der Parasit derzeit nicht rasch ausbreitet,
skorpione.
das Potential dazu jedoch durchaus vorhanden ist.
Helicopsis-Pilotprojekt
2013 wurden die Freilandarbeiten abgeschlossen
Überdies wurden andere interessante parasitische
Die burgenländischen Populationen der in Steppen le-
und mit den Bestimmungs- und Auswertungs­
Würmer in Schnecken nachgewiesen, wie zum Bei-
benden Gestreiften Heideschnecke Helicopsis striata
arbeiten begonnen. Anfang 2014 werden die Unter-
spiel die Erreger der Bade- oder Zerkariendermati-
sollen genetisch untersucht werden. Es gibt drei be-
suchungsergebnisse den Auftraggebern vorgelegt
tis. Die Thematik invasiver Parasiten wurde bei den
kannte Unterarten – Helicopsis striata striata, H.s.
und anschließend publiziert.
„Helminthological Days 2013“ in Tschechien, beim
austriaca (endemisch/nur in Österreich lebend) und
World Congress of Malacology auf den Azoren, bei
H.s. hungarica (gilt in Österreich als ausgestorben) –,
der 3. Österreichischen Neobiota-Tagung und bei der
die anhand der Schalenmorphologie schwierig zu
tersucht und verglichen werden. Das besondere Inter­
Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Tro-
unterscheiden sind. Daher sollen molekulargeneti­
esse gilt der Artenvielfalt und der Zahl seltener Arten
penmedizin, Parasitologie und Migrationsmedizin
sche Methoden eine bessere Übersicht über die der-
in diesen von Menschen unbeeinflussten Gebieten.
2013 in Wien referiert.
zeitige Situation geben.
In einigen Jahren sollen alle Organismengruppen auf
denselben Flächen nach gleicher Methodik erneut un-
154
Die Praktikanten Anna-Sophia Feix und Stefan Kittler
in den Leitha-Auen
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Frisch gefangener Pseudoskorpion
155
Foto: H. Sattmann
Foto: L. Plan
Foto: A. Mrkvicka
05
Michael Duda, Georg Bieringer und Anita Eschner
beim Aufsammeln.
Die Gestreifte Heidschnecke
Helicopsis striata
Ziel des Pilotprojektes ist es, die Lage der gefähr-
cherweise konnten aber auch bei sehr altem Samm-
deten Gestreiften Heideschnecke im Burgenland
lungsmaterial durchaus positive Ergebnisse erzielt
besser einschätzen zu können und den Naturschutz-
werden. Insgesamt lieferte dieses Projekt einen
behörden mit dem neugewonnenen Wissen bessere
wichtigen Einblick in die Qualität der Konservierung
Schutzmaßnahmen zu ermöglichen.
der Sammlungen; ein Vergleich der Ergebnisse mit
Das Projekt wird von Anita Eschner geleitet und zusam­
den anderen kooperierenden Museen ist für das
der Konservierung. In einer großangelegten Mess-
Blinde Fische in der Wüste
men mit Georg Bieringer, Michael Duda, Katharina
nächste Jahr vorgesehen.
reihe wurden erstmals in unserem Museum Alko-
Gemeinsam mit dem Labor für molekulare Syste-
holdichte sowie Formaldehydgehalt und die Nach-
matik (Zentrale Forschungslaboratorien) und der
Messungen in den Nass-Sammlungen der 3. Zoo
weisbarkeit von DNA in Messreihen getestet. Die
Sammlung für Karst- und Höhlenkunde am NHM
Joint Research Activity5 Projekt
Messungen von Alkoholdichte, Formaldehydgehalt
Konzentration von wässrigen Alkohollösungen wird
wird an der Phylogenie und Phylogeographie blin-
im Rahmen von SYNTHESYS 2
und DNA in einer repräsentativen Stichprobe der
naturgemäß, bei nicht dichten Gefäßen, durch Ver-
der Höhlenfische und ihren oberirdischen Verwand-
Im Rahmen eines gemeinsamen Forschungspro-
Nass-Sammlungen der 3. Zoologischen Abteilung
dunstung schwächer. Keines der Verschlusssysteme
ten der Art Garra barreimiae im Oman geforscht. In
jektes, unter der Leitung des Museums für Na-
wurden durchgeführt. Die zoologischen Feuchtprä-
ist hundertprozentig dicht. Formalinreste können
diesem Zusammenhang sind sechs Mitarbeiter des
turkunde in Berlin (Projektleitung Thomas von
parate in wissenschaftlichen Sammlungen werden
erwartet werden, da früher häufig in Formaldehyd
NHM dieses Jahr zu einer Sammelexkursion in den
Rintelen), wurden an mehreren europäischen Mu-
zumeist in 70- bis 80-prozentigem Ethanol konser-
fixiert wurde. Und die Frage nach der Verwertbarkeit
Oman gereist. Die Proben versprechen interessante
seen vergleichende Untersuchungen durchgeführt.
viert und aufbewahrt. Als Gefäße dienen in unseren
der DNA, etwa für phylogenetische Untersuchungen
Aufschlüsse mit evolutions­biologischer wie biogeo-
Im Frühjahr 2013 hat Katharina Jaksch für das NHM
Sammlungen Glasflaschen mit Schliffstopfen oder
oder für das DNA-Barcoding von Museumsmaterial
graphischer Relevanz.
DNA-Proben analysiert. Hierfür wurde Material aus
mit Schraubverschlüssen. Größere Gläser werden
ist eine brennend aktuelle, die unmittelbar mit der
der Molluskensammlung (Leitung Anita Eschner) in
mitunter mit Wachs verschlossen. Da unsere Nass-
Fixierungs- und Konservierungsqualität zusammen-
Ausblick
Kooperation mit den Zentralen Forschungslaborato-
Sammlungen auf ein Alter von mehr als 200 Jahren
hängt. Die Details der Studie werden in den Anna-
Besondere Herausforderungen für die Zukunft be­
rien (Leitung Elisabeth Haring) genetisch analysiert.
zurückgehen, stellt sich die Frage um die Qualität
len des Naturhistorischen Museums 2014 publiziert
stehen in der Erarbeitung von zeitgemäßen Lösun­
Von insgesamt 576 Individuen wurden DNA-Proben
(Schiller et al. 2014). Die Essenz aus der Untersu-
gen für die Sammlungsdatenbanken und in der Erar-
genommen und untersucht. Das Alter der konser-
chung ist positiv. Ein großer Teil der Sammlung ist
beitung von tauglichen Konzepten im Umgang mit
vierten Weichtiere lag zwischen 5 und 120 Jahren.
in gutem Konservierungszustand, DNA kann selbst
der pressanten Raumknappheit.
Ziel dieses Projektes war es, die Auswirkungen jah-
bei manchen sehr alten Proben noch nachgewiesen
Lukas Plan, Luise Kruckenhauser, Sandra Kirchner, Lisi Haring, Robert Illek und Helmut Sattmann auf Fischfang in der Muqalhöhle
Jaksch und Alexander Mrkvicka durch­geführt.
auf die Qualität der vorhandenen DNA für moderne
schiedlichen europäischen Museen, an verschie-
werden. Allerdings gibt es einzelne Sammlungsteile/
Gläser, wo der Konservierungszustand zu wünschen
übrig lässt. Hier müssen wir in der Betreuung und
im Management der Sammlungen Korrekturen vor-
denen Weichtiergruppen.
nehmen. Weitere Tests über die pH-Werte und ihren
Die Ergebnisse für das NHM zeigten, dass es sehr
Einfluss auf die Qualität der Objekte sind in Planung.
Foto: C. Hörweg
Analyseverfahren zu ermitteln – und das in unter-
Foto: L. Kruckenhauser
relanger Konservierung von Weichtieren in Alkohol
wohl zu groben Einbußen der DNA-Qualität kommt,
wenn die Proben älter als 100 Jahre sind, erfreuli-
Sammlungsglas
156
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Edmund Schiller bei den Alkoholmessungen,
kontrolliert von einem unserer Ausstellungsstücke
(Puppe von Baron Eugen von Ransonnet).
157
JAHRESBERICHT NHM / KAPITEL
06
organisatorisches
Die Zusammmensetzung des Kuratoriums
sowie das Organigramm des
Naturhistorischen Museums Wien
158
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
159
organisatorisches
6.1. Das Kuratorium
06
Das Kuratorium, das sich aus neun Mitgliedern zu-
Zusammensetzung des Kuratoriums 2013
sammensetzt, führt die wirtschaftliche Aufsicht
(in alphabetischer Reihenfolge):
über die Geschäftsführung des NHM Wien. Dabei
kommen die entsprechenden Bestimmungen des
1. Mag. Christa Bock,
GmbH-Gesetzes über den Aufsichtsrat sinngemäß
zur Anwendung. Rechte und Pflichten des Kurato-
Bundesministerium für Finanzen
2. Mag. Christian Cap,
riums ergeben sich aus dem Bundesmuseengesetz
Vorsitzender
und der Museumsordnung des Naturhistorischen
3. Gerhard Ellert,
Museums1 in der jeweils geltenden Fassung. Das
Kreis der Förderer
des Naturhistorischen Museums Wien
Kuratorium tritt mindestens einmal vierteljährig zusammen. Die Sitzungen werden vom Kuratoriums-
4. Monika Gabriel,
Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
vorsitzenden einberufen und fanden 2013 am 22.
April, 6. Juni, 30. September und 27. November statt.
5. Dr. Sonja Hammerschmid,
Veterinärmedizinische Universität Wien
Es gilt die Geschäftsordnung für das Kuratorium des
Naturhistorischen Museums Wien in der letzten
6. Ing. Walter Hamp,
Betriebsrat NHM
Neufassung vom 6. Juli 2011, veröffentlicht auf der
Homepage des Naturhistorischen Museums Wien .
2
7. Dr. Gerhard Hesse,
Bundeskanzleramt
8. MR DI Michael Hladik,
Bundesministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Familie
9. Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Katrin Schäfer,
Universität Wien
160
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
1
http://www.nhm-wien.ac.at/museum/
kuratorium__rechtsgrundlagen
2
Ebd.
161
6.2. Organigramm
06
Stand: 31. 12. 2013
GENERALDIREKTION
V E R W A L T U N G Dr. Herbert Kritscher
FACHABTEI LUNGEN
PERSONALMANAGEMENT
Renate Stagl
OBERAUFSICHT
Gerhard Rochl, Christian
Friedl, Michael Weidner
KOMMUNIKATION
& MEDIEN
Mag. Irina Kubadinow
AUFSICHTSDIENST
Markus Altenburger
Oliver Altenburger
Stefan Bratter
Karl Engl
Dr. Christian Fiedler
Johann Gruber
Johann Guttmann
Reinhold Haindl
Dirk Heidenbluth
Peter Herinek
Franz Hofmann
Martin Holndonner
Mag. Ayman Ismail
Peter Kraus
Wolfgang Lang
Wilhelm Lubenik
Helmut Macho
Thomas Maier
Michael Mester-Tonczar
Mohamed Mohamed
Tadeusz Pacak
Johann Pamer
Robert Prachar
Stefan Raab
Robert Rath
Giovanni Romano
Johann Siegmund
Martin Sitter
Martin Staudinger
Karl Trummer
Andreas Wochinger
Klemens Wolf
Assistenz
Mag. Verena Randolf
Mag. Theresa Ries
Christian Hösch
Carina Österreicher
Karina Pogats
GEBÄUDEMANAGEMENT
Richard Saboy
Erich Baumgartner
Bernhard Biergl
Friedrich Österreicher
Leopold Österreicher
Thomas Rochl
Robert Staffler
Nikolaus Woditsch
Michal Magusin
FINANZMANAGEMENT
Mag. Josef Gaschnitz
Leopold Fiby
Wolfgang Granser
Marianne Strelka
WIRTSCHAFTSSTELLE
Andreas Rochl
KFZ-Lenker
Erich Baumgartner
EDV-MANAGEMENT
Robert Sailer
Martin Dietler
Christian Luif
Lisa Winter
BESUCHERKASSA
Anton Budin
Jan Kaas
Martin Sitter
PORTIERDIENST
Christian Bala
Walter Feigl
Stefan Horvath
Karl Quirschfeld
HAUSINSPEKTION
Dieter Bullinger
Norbert Fitz
Franz Lorenz Foldyna
Peter Gogg
Michael Horvath
Walter Kraus
Walter Moser
Andreas Trimmel
REINIGUNGSDIENST
Hildegard Adamek
Sandra Reithofer
Isabella Hammerl
Anneliese Haseneker
Martina Mayer
Dana Rössel
162
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
Medien
Kurt Kracher
Hischam Momen
Alice Schumacher
EVENTMANAGEMENT &
TOURISMUS
Ingrid Viehberger
Wolfgang Taigner
Mag. Verena Hedberg,
Karenz
MUSEUMSSHOP
Elisabeth Lang
Alina Gaugg
Katrin Holzer, Karenz
Gerda Hoppner
Brigitte Koderbauer
Bettina Mangold
Martina Weiss
Generaldirektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer: Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl
Vizedirektor und wirtschaftlicher Geschäftsführer: Dr. Herbert Kritscher
SEKRETARIAT
Mag. Gerlinde Rattner
Mag. Theresa Ries
PROVENIENZFORSCHUNG
Dr. Claudia Spring
FORSCHUNGSKOORDI­
NATION & FUNDRAISING
Katharina Wölfel
WISSENSCHAFTLICHE ABTEILUNGEN
AUSSTELLUNG & BILDUNG
Dr. Reinhard Golebiowski
BIBLIOTHEKEN
Andrea Kourgli
wissenschafts­redaktion
Mag. Brigitta Schmid
Periodika
zentralkatalog
Dr. Martin Grillitsch
museumspädagogik
Gloria Lekaj
Mag. Agnes Mair, Karenz
Mag. Susanne Lukeneder
Mag. Iris Ott
Mag. Gertrude Zulka-Schaller
Schriftentausch
Mag. Bettina Müller
Mikrotheater
Dr. Andreas Hantschk
Geologische Bibliothek
Mag. Sonja Herzog-Gutsch
Grafik
Josef Muhsil-Schamall
Kriemhild Repp
Buchbinderei
Edeltraut Vrazek
Ausstellungstechnik
Ing. Walter Hamp
Michael Reynier
VERLAG
Dr. Ernst Vitek
Sekretariat
Sabine Rubik
ÖKOLOGIE &
UMWELTBILDUNG
Dr. Claudia Roson
Mag. Silvia Adam
Franz Kern
Mag. Gabriele Krb
Elisabeth Sattler-Wagner
Zoologische
Bibliotheken
Wolfgang Brunnbauer
ANTHROPOLOGISCHE
ABTEILUNG
Dr. Maria Teschler-Nicola
BOTANISCHE
ABTEILUNG
Dr. Ernst Vitek
MINERALOGISCH-PETROGRAPHISCHE ABTEILUNG
Dr. Franz Brandstätter
1. ZOOLOGISCHE
ABTEILUNG
Dr. Ernst Mikschi
2. ZOOLOGISCHE
ABTEILUNG
Dr. Martin Lödl
3. ZOOLOGISCHE
ABTEILUNG
Dr. Helmut Sattmann
Osteologische
Sammlung
Dr. Maria Teschler-Nicola
PHANEROGAMENSammlung
Dr. Ernst Vitek
Dr. Bruno Wallnöfer
METEORITENSAMMLUNG
Dr. Franz Brandstätter
Dr. Ludovic Ferrière
Fischsammlung
Dr. Ernst Mikschi
Mag. Gerald Benyr
Sammlungsmanagement
Helmut Wellendorf
Labor, Präparation,
Erhaltung
Christian Pollmann
Matthias Reithofer
Bibliothek
Dr. Anja Palandacic
Lepidopterasammlung
Dr. Sabine Gaal-Haszler
Dr. Martin Lödl
Evertebrata varia
sammlung
Dr. Helmut Sattmann
Stefan Szeiler
Somatologische
Sammlung
Dr. Maria Teschler-Nicola
Abguss-Sammlung
Dr. Margit Berner
RöntgenbildSammlung
Dr. Karin Wiltschke-Schrotta
Pathologisch-anatomische Sammlung
Sammlungsmanagement
Susanne Jurkovics
Mag. Anatol Patzak
Bettina Pospischek
Renate Schirmbrand
Dragica Simecek
Judith Steinkellner
Hannes Steinzer
Eduard Winter
Sekretariat
Bettina Voglsinger
Präparation
Ronald Mühl
August Walch
Moulageatelier
Georg Ernst Franzke
Fotografie
Wolfgang Reichmann
kryptogamensammlung
Dr. Anton Igersheim
Präparation
Franz Grimm
Elisabeth Mauschitz
Carina Österreicher
Andrea Wurz
GEOLOGISCH-PALÄONTOLOGISCHE ABTEILUNG
Dr. Mathias Harzhauser
Mikropaläontologische Sammlung
Dr. Mathias Harzhauser
Sammlung fossiler
Wirbeltiere
Dr. Ursula Göhlich
Paläozoische
Sammlung
Dr. Andreas Kroh
Mineraliensammlung
Dr. Vera Hammer
Dr. Uwe Kolitsch
Lagerstättensammlung
Dr. Uwe Kolitsch
StaatlICHES
Edelsteininstitut
Dr. Vera Hammer
Sekretariat & Bibliothek
Elisabeth Lorenz
Präparation & Labor
Goran Batic
Clemens Schalko
Datenverarbeitung &
Inventar
Mag. Anna Berger
Mesozoische
Sammlung
Dr. Alexander Lukeneder
PRÄHISTORISCHE
ABTEILUNG
Dr. Anton Kern
Känozoische
Sammlung
Dr. Oleg Mandic
Sammlung
Ältere Eisenzeit
Dr. Anton Kern
ARCHIV FÜR WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Mag. Christa Riedl-Dorn
KARST- UND
HÖHLENKUNDE
Dr. Rudolf Pavuza
Dr. Lukas Plan
Sekretariat
Robert Pils
Sammlungsmanagement
Mag. Thomas Nichterl
Sammlungsmanagement
Ing. Raied Kerbaci
Gesteins-, Bau- &
Dekorsteinsammlung
Dr. Ludovic Ferrière
Präparation
Anton Englert
Mag. Anton Fürst
Franz Topka
Sekretariat & Bibliothek
Christa Edith Pfarr
Sammlung
Jüngere Eisenzeit
Dr. Veronika Holzer
Sammlung Altsteinzeit
Dr. Walpurga Antl-Weiser
Sammlung Bronzezeit
Dr. Anton Kern
Sammlung
Frühgeschichte
Dr. Karina Grömer
Herpetologische
Sammlung
Dr. Heinz Grillitsch
Mag. Silke Schweiger
Sammlungsmanagement
Georg Gaßner
Präparation
Thorsten Eder
Johannes Wicke
Vogelsammlung
Dr. Anita Gamauf
Sammlungsmanagement
Hans-Martin Berg
Säugetiersammlung
Dr. Frank Zachos
Sammlungsmanagement
Alexander Bibl
Technische Assistenz
Eduard Hofbauer
Archäologisch-Zoo­
logische Sammlung
Dr. Erich Pucher
ZOOLOGISCHE
HAUPTPRÄPARATION
Dr. Ernst Mikschi
Coleopterasammlung
Dr. Manfred Jäch
Dr. Harald Schillhammer
Dipterasammlung
Peter Sehnal
Hemipterasammlung
Dr. Herbert Zettel
Hymenopterasammlung
Mag. Dominique
Zimmermann
Odonata-/Ephemeropterasammlung
Dr. Ernst Bauernfeind
Insecta varia
Sammlung
Mag. Susanne Randolf
Sekretariat
Gabriele Fuchs
Sammlungsmanagement
Manuela Vizek
Dr. Stefanie
Jovanovic-Kruspel
Dr. Helena Shaverdo
molluskensammlung
Dr. Anita Eschner
Elisabeth Belicic
Eva Pribil-Hamberger
arachnoideaSammlung
Mag. Christoph Hörweg
Crustacea-Sammlung
Dr. Peter Dworschak
Myriapoden-Sammlung
Dr. Verena Stagl
Präparation
Michael Koglbauer
ZENTRALE FORSCHUNGSLABORATORIEN
Dr. Elisabeth Haring
Molekular-System.
Untersuchungsstelle
Dr. Luise Kruckenhauser
Technische Assistenz
Barbara Däubl
Julia Schindelar
Analytische
Elektronenmikroskopie
Dr. Dan Topa
Präparation
Robert Illek
Gerhard Hoffmann
Viktoria Niemann, Lehrling
Mirjana Pavlovic
Martin Vitek
Nathalie Wallner
Modellbau
Mag. Iris Rubin
Sammlung prähistorischer Bergbau
Mag. Johann Reschreiter
Sekretariat
Gabriele Greylinger
Präparation
Kurt Hantschl
Mag. Gergana Kleinecke
Walter Prenner
DDr. Peter Stadler
163
JAHRESBERICHT NHM / KAPITEL
07
publikationen und
lehrtätigkeiten
Publikationen („peer-reviewte“ Publikationen),
gegliedert nach Abteilungen, sowie eine
Übersicht über die Hochschul-Lehrtätigkeit
von Wissenschaftern des Naturhistorischen
Museums Wien
164
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
165
publikationen &
lehrtätigkeiten
7.1. Publikationen 2013
Anthropologische Abteilung
07
Leeb, A. (2013): Das magyarenzeitliche Gräberfeld
von Gattendorf: Demographie und Paläopatho-
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Berner, M. (2013): Paul Schebesta – Anthropo-
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166
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
167
07
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07
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Peer-reviewte Artikel
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Aspöck, H. & Aspöck, U. (2013b): Woher kom-
rygota: Neuropterida: Raphidioptera). – Entomo-
Trizzino, M., Jäch, M.A., Audisio, P., Alonso, R. &
Jäch, M.A. (2013): Bemerkenswerte Käferfunde
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aus Österreich (XIX) (Coleoptera). – Koleoptero­
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logische Rundschau, 83: 283–292.
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ant (Hymenoptera: Formicidae) from the Philip-
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opterologische Rundschau, 83: 53–71.
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füßer im Naturhistorischen Museum in Wien
Bauernfeind, E. & Kourgli, A. (2013): Dating of papers
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published in the “Annalen des Naturhistorischen
Jäch, M.A., Skale, A. & Delgado, J.A. (2013): The
Zettel, H. (2013b): Interessante Grabwespenfun-
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and new rank of Rhagovelia kawakamii hober-
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Zettel, H. (2013d): Two new species of the enig-
Tristan da Cunha Islands: Poignant new fin­
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dings, and checklist of the archipelagos species,
(2013): Ascalaphus festivus (Rambur, 1842) in Sar-
tera: Veliidae) from Nepal and Bhutan. – Acta
mapping an exponential increase in alien com-
dinia, a new genus of Ascalaphidae for Europe
Musei Moraviae, Scientiae biologicae (Brno), 98:
position (Coleoptera). – Koleopterologische Rundschau, 83: 275–282.
184
of the primary type material housed in the Mu-
(Neuroptera). – Biodiversity Journal, 4/1: 179–182.
327–334.
Randolf, S., Zimmermann, D. & Aspöck, U. (2013):
Zettel, H. & Bruckner, H. (2013): Four new species
Hollier, J., Bruckner, H. & Heads, S. (2013): An
Head anatomy of adult Sisyra terminalis (Insec-
of Dilobocondyla (Hymenoptera: Formicidae)
annotated list of the Orthoptera (Insecta) species
ta: Neuroptera: Sisyridae) – Functional adapta-
described by Henri de Saussure, with an account
tions and phylogenetic implications. – Arthropod
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
1827). – 240 pp. Wien (Böhlau).
Peer-reviewte Artikel
Dworschak, P.C. (2013): Axiidea and Gebiidea
(Crustacea: Decapoda) of Costa Rica. – Annalen
des Naturhistorischen Museums in Wien, Serie B,
115: 37–55.
185
7.2. Lehrtätigkeiten 2013
Gerecke, R. & Hörweg, C. (2013): Water mites of
Lehrtätigkeiten von Wissenschafterinnen und Wis-
the genus Atractides (Acari: Hydrachnidia: Hy-
senschaftern des NHM Wien an Universitäten/
grobatidae) from the Gesäuse National Park
Hochschulen (nach Abteilungen alphabetisch; WS:
(Austria, Styria). – Lauterbornia, 76: 69–76.
Wintersemester, SS: Sommersemester):
Seiter, M. & Hörweg, C. (2013): The whip spider
collection (Arachnida, Amblypygi) held in the
Anthropologische Abteilung
07
Ausstellung und Bildung
Mag. Iris Ott – Universität Wien
SS 060164 VU Museologie II
Botanische Abteilung
Natural History Museum Vienna, Austria. –
Arachnologische Mitteilungen, 46: 47–53. http://
dx.doi.org/10.5431/aramit4606.
Dr. Margit Berner – Universität Wien
WS 300236 SE Forschungsseminar
„Wiener Anthropologien“
Ao Univ.-Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola –
Dr. Pedro Escobar Garcia – Universität Wien
SS 300026 UE+EX Botanische
Mittelmeerexkursion
Generaldirektion
Universität Wien
WS 300399 UE Osteologische Präparierübungen
inclusive makroskopische Untersuchungs­
methoden
Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl – Universität Wien
WS 280001 VO STEOP: System Erde: Einführung
und Ausblick des Studiums (NPI)
WS 300697 VO Geschichte der Anthropologie
WS 450000 SE DoktorandInnen-Seminar
WS 300037 SE Seminar für Master-Studierende,
SS 280062 SE PM Seminar zur Bachelorarbeit (PI)
DiplomandInnen und DissertantInnen im Fachbereich Anthropologie
SS 300274 SE Seminar für Master-Studierende,
DiplomandInnen und DissertantInnen im Fachbereich prähistorische und Paläoanthropologie
SS 300358 SE Seminar für Master-Studierende,
DiplomandInnen und DissertantInnen im Fach-
SS 280125 VO Kosmochemie und Planetare
Geologie (NPI)
SS 280126 UE+SE+PR Kosmochemie und
Planetare Geologie (PI)
SS 450000 SE DoktorandInnen-Seminar II
Geologisch-Paläontologische Abteilung
bereich Anthropologie
Priv.-Doz. Dr. Dipl.geol. Ursula B. Göhlich –
Dr. Karin Wiltschke-Schrotta – Universität Wien
WS 060072 VO STEOP: BA VO aus: Naturwissen-
Universität München (Deutschland)
SS 20304 VO+UE Collection Management and
schaftliche Methoden in der Archäologie –
Public Relations/Sammlungswesen und Öffent-
Geo- und Bioarchäologie
lichkeitsarbeit
WS 260310 IK Zwei Fallstudien zur naturwissenschaftlichen Erkenntnis mit Vertiefung Evolution
186
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
187
07
Priv.-Doz. Mag.Dr. Mathias Harzhauser –
Universität Graz
WS Geo.750 VO Biosphärengekoppelte
Mag. Kerstin Kowarik – Universität Bern (Schweiz)
SS 13F 103288 UE Prähistorische
Wirtschaftsstrukturen am Beispiel Hallstatt
Doz. Dipl. Ing. DDr. Peter Stadler –
Universität Tübingen (Deutschland)
SS UE Workshop Montelius
Stoffkreisläufe
SS Geo.870 KS Paläontologische
Gelände-/Labormethoden
Mag. Johann Reschreiter – Universität Wien
WS 060038 VO STEOP: BA VO aus: Grundlagen
der Experimentellen Archäologie
WS 300525 SE+UE Forschung am Naturhistorischen Museum – Die Bedeutung wissenschaftlicher Sammlungen für die Evolutionsforschung
Mineralogisch-Petrographische Abteilung
Dr. Vera M.F. Hammer – Universität Innsbruck
SS 714033 VU „Edelsteinpraktikum“
Abteilung für Ökologie und Umweltbildung
Dr. Claudia Roson – Universität Wien
WS 330021 VO Humanökologie –
Mensch und Biosphäre
SS 330024 SE Humanökologie II (Lebensraumgestaltung unter humanökologischen Aspekten) –
Stadtökologie bzw. Humanökologie einer
Nationalparkregion
Prähistorische Abteilung
(Tschechische Republik)
SS PAPVA_57 VO+UE Experimentelle Archäologie
Mag. Dr. Karina Grömer – Universität Wien
Doz. Dipl. Ing. DDr. Peter Stadler –
DiplomandInnen und DissertantInnen im
Universität München (Deutschland)
Fachbereich Evolutionsbiologie, Ornithologie,
WS 12029 UE Merowingerzeitliche Gräberfelder
in Bayern
Mag. Johann Reschreiter – Universität Graz
SS 507.085 VO Interdisziplinäre Ringvorlesung.
Archäologie jenseits von Athen und Rom.
Österreichische Forschung im In- und Ausland
WS UE Frühmittelalterlich Grabfunde und ihre
Auswertung mit Text- und Bilddatenbank
Zentrale Forschungslaboratorien
Mammalogie
WS 300448 UE Morphologie und Präparation
heimischer Vögel (Nonpasseres und Passeres)
WS 300159 VO Evolutionsbiologie der Vögel
SS 300213 SE Seminar für Master-Studierende,
DiplomandInnen und DissertantInnen im
Fachbereich Evolutionsbiologie, Ornithologie,
Mag. Johann Reschreiter – Universität Brünn
(Tschechische Republik)
SS PAPVA_57 VO+UE Experimentelle Archäologie
Priv.-Doz. Dr. Elisabeth Haring – Universität Wien
SS 13F 103288 UE Prähistorische
Wirtschaftsstrukturen am Beispiel Hallstatt
genetik – ausgewählte Kapitel der Vertebraten­
WS 060068 VO Quantitative Methoden
in der Ur- und Frühgeschichte
Priv.-Doz. Dr. Frank E. Zachos – Universität Lodz (Polen)
SS SE Conservation and Biodiversity
WS 300527 UE Molekulare Phylogenie auf der
Basis von Museumsmaterial
WS 300613 SE Seminar für Master-Studierende,
DiplomandInnen und DissertantInnen
Doz. Dipl. Ing. DDr. Peter Stadler – Universität Wien
Mammalogie
WS 300055 VO Einführung in die Evolutions­
systematik
Mag. Johann Reschreiter – Universität Bern (Schweiz)
Priv.-Doz. Dr. Frank E. Zachos – University
of the Free State in Bloemfontein (Südafrika)
SS VO+UE „Applied Conservation Genetics“
im Fachbereich Evolutionsbiologie,
Molekulare Systematik
Priv.-Doz. Dr. Frank E. Zachos – Universität Wien
WS 300525 SE+UE Forschung am Naturhistori­
WS 300525 SE+UE Forschung am Naturhistori­
WS 060069 SE Quantitatives Seminar
schen Museum – Die Bedeutung wissenschaft-
schen Museum – Die Bedeutung wissenschaft-
WS 060070 PV Privatissimum
licher Sammlungen für die Evolutionsforschung
licher Sammlungen für die Evolutionsforschung
WS 060098 SE Quantitative Methoden mit
Bilddatenbank Montelius und Programmpaket
WinSerion
Mag. Dr. Karina Grömer – Universität Brünn
Priv.-Doz. Dr. Anita Gamauf – Universität Wien
WS 300213 SE Seminar für Master-Studierende,
Priv.-Doz. Mag.Dr. Mathias Harzhauser –
Universität Wien
1. Zoologische Abteilung
WS 060101 PV Privatissimum
SS 300159 VO Conservation Genetics –
Dr. Luise Kruckenhauser – Universität Wien
WS 300527 UE Molekulare Phylogenie auf der
Basis von Museumsmaterial
Genetik in Natur- und Artenschutz –
Konzepte und Anwendungen am Beispiel ausgewählter Arten, z.B. Wölfe, Tiger, Seeadler, Kondore
WS 060106 VO Quantitative Methoden in der
Archäologie (mit Bilddatenbank Montelius und
Programmpaket WinSerion)
SS 060098 PV Privatissimum
WS 060038 VO STEOP: BA VO aus: Grundlagen
der Experimentellen Archäologie
188
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
189
JAHRESBERICHT NHM / KAPITEL
08
english summary
190
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
191
english summary
8.1. Natural History Museum Vienna
annual report 2013
08
English summary
192
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
The Natural History Museum in Vienna (NHM) is
sions to the Danube wetlands. The newest addition
one of the largest and most significant natural sci-
to the “NHM family” is the pathological-anatomical
ence museums in the world. Today it houses a coll-
collection in the so-called “Narrenturm”-building, in
ection of about 30 million specimens and artifacts.
the ninth district of Vienna. This collection used to
The collections of the NHM were founded in 1750
be a (very small) federal museum until 2011; 2012 it
by Emperor Franz I. Stephan of Lorraine, the hus-
was integrated into the anthropological department
band of Maria Theresa. The current building was
of the Natural History Museum. The NHM succee-
completed in 1889. The museum has a total staff of
ded, with the dedicated help with the Ministry of
around 330, including about 60 scientists. Research
Education and Culture, to raise funds for renovating
departments and collections include anthropology,
the building. In 2012, planning, permitting, and
botany, geo­logy, meteorites, mineralogy, petro­logy,
preparations were successfully concluded, and the
paleonto­logy, prehistory, and zoology, as well as an
actual construction and renovation work started in
archive and extensive libraries. Several technical
2013. The interior façade and the core of the buil-
departments, scientific laboratories, and taxidermy
ding should be completed in 2014; these steps will
facilities complete the portfolio of the museum. The
be followed by work on the outer façade.
NHM Vienna is one of the largest and most impor-
In 2012, the scientific laboratories of the museum
tant research institutions in the geological and bio-
were merged into The Central Research Laboratories,
logical sciences in Austria. Since 2010, the museum
which comprise the Laboratory of Molecular Syste-
has been led by Prof. Dr. Christian Köberl as director
matics (DNA-laboratory) and the electron micro­
general and CEO and Dr. Herbert Kritscher as vice
scopy facilities. In the DNA-laboratory research pro-
director and CFO.
jects on various evolutionary topics are performed.
In 2013, the museum had more than 750,000 visitors –
In addition, the DNA-laboratory houses a tissue- and
a significant increase in comparison to the previous
DNA-collection. The electron microscopy facilities,
years. This was the result of reopening some renova-
which were installed in 2012, consist of state-of-the-
ted permanent collections, and of showing very suc-
art scanning electron microscope and field-emission
cessful temporary exhibits. The museum has three
electron microprobe facilities. After installation and
branches: one is in Hallstatt (Upper Austria), where
testing, these laboratories were officially opened in
archaeological excavations have been done by NHM
April 2013 by the Minister of Culture and Education,
staff for more than 50 years. Every year the Hallstatt
Dr. Claudia Schmied. These facilities, which include
branch organizes outreach activities, often in colla-
the most modern electron microprobe in Austria, are
boration with the “Salinen Austria”, which operate
used not only for internal NHM research, but also
the salt mines in the area. Another branch of the
in a number of national and international collabo-
NHM is the ecological station in Petronell (Lower
rations.
Austria), near the Danube, where during the warm
After the successful reopening of the famous Meteo­
season hundreds of groups and school classes par-
rite Hall, which contains the world‘s largest meteo-
ticipate in a variety of ecological courses and excur-
rite display, in November 2012 – which aroused a lot
193
08
194
of public and media attention – the most important
some 3.6 million years ago in what is now Tanzania,
Numerous special exhibits and events also took
In addition, research activities progressed well at the
event for the museum in 2013 was the opening of
have been re­created in the floor of the Museum of
place in 2013. The most successful special exhibit
NHM. Scientists published about 200 peer-reviewed
the two new Anthropology Halls, which concen­
Natural History. At the NHM these footprints lead
was Gunter von Hagens’ “Body Worlds & the Cycle
scientific papers in international journals, were
trate on the origin and evolution of humans, in late
directly to the life-size reconstructions of Lucy and a
of Life”, which was on display at the NHM from Mar-
involved in dozens of externally funded research
January 2013. This is the first time since about 16
male member of the same species, Australopithecus
ch to August 2013 and drew hundreds of thousands
projects, gave hundreds of presentations at mee-
years that the NHM has a permanent display on
afarensis. An augmented reality station vividly repli­
of visitors. In April, a special show on microbes and
tings and conferences, organized a fair number of
anthropology. The new permanent anthropology ex­-
cates the transitional stage from four to two legs.
hygiene began. In June, we hosted NASA Administra-
research gatherings at the NHM, and contributed to
hibition deals with the general theme of hominid
Another hands-on station comprises the sensatio­nal
tor Charles Bolden, who together with US Ambassa-
teaching activities at various Austrian universities.
evolution and looks at the evolution of mankind
find of the Wachtberg twins near Krems, a 27,000-
dor to Austria, William Eacho, delivered three lunar
As noted in previous reports, the coming years will
through to the Neolithic period. Bipedalism and
year-old double burial site of two newborn babies
samples collected during the Apollo missions 15 and
be a challenge, because federal funds are stagnating,
brain evolution are the two main topics addressed
discovered in 2005. An opening in the floor contai-
17. These were added as special attractions to our
yet costs are increasing, sponsorship is difficult to
in Hall 14 and 15. Starting with our closest living
ning the flickering simulation of a prehistoric hearth
Moon display in the meteorite hall. In October 2013,
obtain due to ongoing economic uncertainty, and the
relatives, a trail of several palaeoanthropological the-
complete with fire is certain to be a particularly vivid
we opened a special exhibition, entitled “Trading in
public expects new facilities and updated exhibits
matic modules leads back in time to the emergence
experience, especially for children. The permanent
Death – the Final Mass Extinction?”, which was pro-
as well as interesting special exhibitions. A major
of modern humans. Visitors have the opportunity not
anthropology exhibitions were officially opened by
duced by the NHM. This exhibition, dealing with the
effort in 2014 will be dedicated to celebrating the
only to see the evolution of hominids as a historical
the Federal President of Austria, Dr. Heinz Fischer,
current decrease in biodiversity which is caused by
125th anniversary of the NHM building on the Ring-
and biological process, but also to perceive cultural
and led to a marked increase in the number of visi-
habitat destruction, by blatant overuse of natural re-
straße, by opening a major new facility in September
development as a significant component of humani-
tors during the subsequent months.
sources, but also by climate change and illegal trade
2014 as part of the festive anniversary events: a digi-
zation. A modular approach was chosen for the exhi-
In late 2013, Halls 11, 12 and 13, which house the
with protected species, was designed in collabora-
tal planetarium. We continuously strive to maintain
bition, enabling both a playful, interactive access and
permanent prehistory exhibitions, were closed for a
tion with the WWF Austria, and will be on display
the high quality of research and outreach at NHM
the option of an in-depth look at more complex issues.
complete renovation and modernization. In addition,
until June 2014. From November 2013 to January
Vienna, while trying to modernize and improve the
A total of six hands-on stations have been created to
two new cabinets – one for display of the Venus of
2014, the multimedia installation “Mariner 9” by the
facilities and the displays.
make the different stages of humanization accessible
Willendorf in the setting she deserves, and one for
Canadian artist Kelly Richardson presented a pano-
for the visitors through interactive technologies.
the prehistoric gold treasures of the NHM – will be
ramic view of a Martian landscape set hundreds of
One of the highlights is the CSI table. Inspired by
added to the public displays. The new prehistory
years into the future, littered with the rusting re-
synonymous TV series, the CSI table gives visitors
halls and cabinets will be opened to the public in late
mains from various missions to the planet. Also in
the opportunity to determine the age, gender,
spring of 2015. In the meantime, our new travelling
November 2013, the Grand Master of the Brother-
and cause of death of a virtual skeleton by using a
exhibition, entitled “Kingdom of Salt – White Gold
hood of the Ensisheim meteorite brought the main
microscope, magnifying glass, and isotopic inves­
of the Celts”, which was designed in cooperation
mass of this historic meteorite to Vienna. For an ex-
ti­gations. Visitors can also use a photo booth and
with the exhibition company “Museumspartner”,
tended weekend, this precious meteorite, which fell
morph themselves into prehistoric men or women
and which is presenting the settlement of Hallstatt
in 1492, was on display in its historic showcase in
and send the images by e-mail. Other stations allow
(located in the Austrian Alps) as a “cradle of Europe’s
the newly renovated famous Meteorite Hall.
visitors to detect the difference between the skull
industrialization”, was first shown to the public at
of a Neanderthal and that of a Homo sapiens by
the MARQ – the Archaeological Museum in Alicante
touching the skulls. Also, the footprints left behind
(Spain) – from June 2013 to January 2014 and will
in volcanic ash by three already bipedal hominids
travel to other locations in 2014.
jahresbericht 2013 | naturhistorisches museum wien
(English text by C. Köberl)
195
Impressum:
F.d.I.v.: © Naturhistorisches Museum Wien,
Burgring 7, 1010 Wien, Austria, www.nhm-wien.ac.at
Herausgeber:
Univ.-Prof. Dr. Christian Köberl und HR Dr. Herbert Kritscher
Redaktion: Mag. Gerlinde Rattner
Redaktionelle Unterstützung:
Josef Muhsil-Schamall und Mag. Brigitta Schmid
Fotos und Visualisierungen (falls nicht anders angegeben):
Abteilung Kommunikation und Medien
(Kurt Kracher, Hischam Momen, Alice Schumacher),
Abteilung Ausstellung und Bildung (Josef Muhsil-Schamall)
und diverse wissenschaftliche Mitarbeiter des NHM.
Grafische Gestaltung und Layout: Josef Muhsil-Schamall
Druck: Druckerei Walla Ges.m.b.H.
Stand: Wien, 31. Dezember 2013
ISBN 978-3-902421-84-5
Gender-Hinweis
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde von uns
entweder die männliche oder weibliche Form von personen­
bezogenen Hauptwörtern gewählt. Dies impliziert keinesfalls
eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts.
Die Begriffe Besucher, Wissenschafter, Kollegen, Mitarbeiter
beispielsweise beziehen sich also gleichzeitig und
selbstverständlich in gleicher Wertung auf Besucherinnen,
Wissenschafterinnen, Kolleginnen und Mitarbeiterinnen.