DV 2011 Bericht Oltner Tagblatt vom 02.05.2011

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DV 2011 Bericht Oltner Tagblatt vom 02.05.2011
BCMY
Kanton Solothurn
14
Seite 1
OT
ot I Montag, 2. Mai 2011
Neue «Regenwürmer» braucht das Land
Balsthal Viel Lob für die Samariter an der DV ihres Kantonalverbandes – aber auch Sorge über den Rückgang der Mitgliederzahl
VON CHRISTIAN VON ARX (TEXT) UND
BRUNO KISSLING (BILDER)
Ohne Samariterinnen und Samariter
wären viele Publikumsanlässe in Kanton und Gemeinden kaum vorstellbar.
Die Wertschätzung der Öffentlichkeit
zeigten den Samaritern zahlreiche
Gäste mit ihrer Präsenz an der Delegiertenversammlung des Kantonalverbandes vom Samstag im Balsthaler
Kultursaal Haulismatt. «Im Vergleich
zu sogenannten Verwaltungsratspräsidenten habt ihr sehr kleine Entschädigungen», sagte Gemeindepräsident
Willy Hafner in seiner Begrüssung.
Auch Kantonsratspräsident Claude
Belart bezeugte den Delegierten Respekt und Dank. Kantonalpräsidentin
Erika Borner (Wangen) sagte es so:
«Der Regenwurm leistet eine rundum
gemeinnützige Arbeit – für Pflanze,
Tier und Mensch. Die Samariter sind
wie die Regenwürmer. Auch sie pflegen eines unserer kostbarsten Güter:
unsere Gesundheit und unser Wohlergehen. Auch sie sind stille Schaffer.»
Gegen Rückgang der stiller Helfer
Belart wünschte den Vereinen, dass
sie den nötigen Nachwuchs rekrutieren können. Die stolze Zahl von über
200 Personen an der DV konnte nämlich nicht über die Sorge der Samariter hinwegtäuschen: Von einem dramatischen Rückgang von 2000 auf
1200 Mitglieder im Kanton innert der
letzten 14 Jahre musste die Präsidentin berichten.
Am Beispiel der Samariter zeigt
sich ein genereller Rückgang der Freiwilligenarbeit. «Noch ist die Zahl der
Freiwilligen sehr erheblich, aber sie
nimmt ständig ab», stellte Erika Borner fest und schloss daraus: «Ein Jahr
der Freiwilligenarbeit ist gut – aber es
braucht eine nationale Strategie, um
den Rückgang der stillen Helfer zu
stoppen.»
Neue Kräfte im Vorstand gesucht
Auch der Kantonalvorstand der Solothurner Samariter arbeitet mit
Unterbestand. Auf die DV trat Vizepräsident René Heeb (Lohn-Ammannsegg)
zurück, der mehrere Chargen beklei-
«Die Samariter sind
wie Regenwürmer:
stille Schaffer, rundum
gemeinnützig.»
Erika Borner, Präsidentin Samariterverband des Kantons Solothurn
dete; Ersatz ist noch nicht gefunden.
Für seine 15 Jahre im Kantonalvorstand, davon 13 Jahre als Vize, applaudierten ihm die Delegierten stehend.
Als Revisorin ersetzt Margrit Locher
(Messen) Monika Kurth (Lohn-Ammannsegg).
Mit Dank und Applaus geehrt wurden zwei austretende Instruktorinnen: Tonny Ruf (Balsthal), als Ehrenmitglied mit 28 Jahren Verbandsarbeit eine legendäre Figur im Solothurner Samariterverband, und Sabine
Wüthrich (Rumisberg), die sieben Jahre als Instruktorin tätig war.
Speziell ehrte die Kantonalpräsidentin auch den gastgebenden Samariterverein Balsthal-Klus, der mit der
Durchführung der Kantonal-DV auch
gleich seinen 120. Geburtstag feierte
(vgl. Samstagausgabe). Das OK unter
Leitung von Oberamtsvorsteher Stephan Berger leistete perfekte Arbeit.
Die nächste Samariter-DV findet
am 21. April 2012 in Wangen statt.
In der reformierten Kirche Balsthal erhielten die verdienten Solothurner Samariterinnen und Samariter dieses Jahres die Henry-Dunant-Medaille für ihre langjährige Samaritertätigkeit überreicht.
31 Henry-Dunant-Medaillenempfänger/-innen 2011
27 Samariterinnen und 4 Samariter
aus 20 Vereinen des Kantons Solothurn erhielten dieses Jahr die Henry-Dunant-Medaille:
SV Balsthal-Klus: Anna Fluri, Frieda
Meier
SV Bärschwil-Grindel: Andrea
Fringeli
SV Bellach: Nicole Fäh, Rosmarie
Uebelhart
SV Derendingen: Ottilie Straub
SV Drei Höfe-Winistorf: Susanne
Gygax
SV Holderbank: Trudy Studer
SV Kienberg: Ruedi Burri, Hanspeter Fricker
SV Kleinlützel: Berta Dreier, Romy
Dreier
SV Kriegstetten und Umgebung:
Frieda Urech
SV Langendorf: Silvia Alaimo,
Anton Bläsi, Marlis Güdel
SV Laupersdorf: Bernadette Baumann, Bernadette Christ
SV Leimental: Kurt Haberthür
SV Luterbach: Barbara Aerni
SV Mümliswil-Ramiswil: Esther
Büttler, Isabella Lisser
SV Niedergösgen: Priska Brotschi,
Brigitte Galli, Ursula Meier
SV Oberbuchsiten: Rita Schwaller
SV Oensingen: Barbara Utz, Antonia
Jäggi
SV Subingen: Therese Hofmeier
SV Welschenrohr: Daniela Gehri
SV Zuchwil: Christa Schweizer.
«Teils mit 28-jährigen Oldtimern unterwegs»
Sektionschefs Divisionär Baumgartner, Logistikchef der Armee, will seine Truppe fit machen
VON MAX FLÜCKIGER-SCHERRER
Der Chef Logistikbasis (LBA) der
Schweizer Armee, Divisionär Daniel
Baumgartner, brachte es eingangs seines Referates an der Jahresversammlung des Vereins Solothurnischer Sektionschefs (SOSC) in Selzach auf den
Punkt: Lediglich fünf Prozent der bemängelten Qualität in der Armee
müsse verbessert werden. Und: Wer,
ausser der Armee, ist schon noch mit
einem 28-jährigen Fahrzeug (zum
Beispiel einem «Puch») unterwegs? So
sei klar, dass die Instandhaltung
enorm zu Buche schlägt; beispielsweise kosten die Ersatzteile bis das
10-fache. Auch die Geräte sowie Ausrüstungen werden mehr genutzt und
sind einem grösseren Verschleiss
unterworfen.
Ab kommendem Monat Juni werden die fünf Logistik- und sechs Infracenter zusammengelegt zu fünf Armee-Logistikcenter. Zu den 3200 LBAMitarbeitenden kommen noch 220
Lernende. Wie Baumgartner ausführte, soll das Lehrstellenangebot weiter
ausgebaut werden. Es gelte im Weiteren, die LBA-Infrastruktur zu modernisieren, um sich (gemäss Armeebericht) ab dem Jahr 2014 mit modernen
und zeitgemässen Logistikunternehmen messen zu können.
Praktische Ausbildung und Führungskompetenz
Die Schweizer Armee ist auch eine
Versicherung mit Kosten um die fünf
Milliarden Franken. «Jede Person hat
eine Krankenkasse», führte Divisionär Baumgartner aus. Wer nun den
Selbstbehalt kürze, der schmälere
auch die Sicherheit. Weiter biete die
Armee neben Sicherheit den Jungen
ein gutes Werkzeug mit praktischer
Ausbildung und Führungskompetenz.
Der Sicherheitspolitische Bericht
und der Armeebericht liegen nun bereits vor. Der Finanzrahmen von 4,4
Milliarden Franken erfordere elf Einsparmöglichkeiten im Armeebetrieb,
unter anderem auch die vollständige
Schliessung eines Waffenplatzes. Auf
Ende August 2011 muss der Bericht
über die Einsparmöglichkeiten in der
Armee vorliegen.
Für 30 Dienstjahre zum Eidgenössischen Veteranen ernannt wurden (von
links) Max Rudin, Heinrich Kissling und Martin Berger durch Vereinspräsident Hans-Peter Jeker und Zentralpräsident Gregor Naef. MFZ
GASSLER: «KUNDEN- UND BÜRGERNÄHE BLEIBEN SO!»
In ihrem Grusswort zeigte
sich Regierungsrätin und
Militärdirektorin Esther
Gassler erfreut, dass die
94 nebenamtlichen Sektionschefs (SC) für Kundenund Bürgernähe sorgen.
Sie setze sich dafür ein. In
den militärischen Belangen
brauche es gute Berater
und erst noch, wo der Armeeangehörige zu Hause
sei. In seinem ersten Rapport vermittelte Kreiskommandant Diego Ochsner ei-
nige Amts-Interna. Im Rahmen der alljährlichen eintägigen Weiterbildung der
Sektionschefs werde es
auch einen Truppenbesuch
geben. Die statutarische
Jahresversammlung leitete
Präsident Hans-Peter Jeker
(Bärschwil). Als neue
Amtsträger begrüsst wurden Pirmin Briggen (Bettlach), Maria Heim (Egerkingen), Andrea Späti (Holderbank) und Rolf Siegenthaler (Mühledorf). Die Rech-
nung 2010 schliesse positiv, wegen der Weiterbildung gebe es ein Defizit,
so Kassier Martin Berger
(Bibern). Für zwei weitere
Jahre bestätigt wurde der
ganze Vorstand. Verabschiedet wurden Kurt Wyss
(Egerkingen), Anton Wigger (Bettlach), Therese Häfeli (Balsthal), Fritz Siegenthaler (Mühledorf) und Rolf
Leuthard (alt Kreiskommandant). Zu Eidgenössischen Veteranen ernannt
wurden Max Rudin (Witterswil), Heinrich Kissling
(Oberbuchsiten), Martin
Berger (Bibern) und Gerhard Allemann (Welschenrohr). Mit zwei schönen
Liedern eröffnete der Jodlerklub Hasenmatt die Jahrestagung im Selzacher
Gemeindezentrum. Gemeindepräsident Viktor
Stüdeli, zugleich nebenamtlicher Sektionschef,
entbot den Willkommgruss. (MFZ)
Die Henry-Dunant-Medaille ist die
höchste Auszeichnung im Samariterwesen. Sie wird nach 25 Jahren
aktiver Mitarbeit in einem Samariterverein oder nach 15 Jahren Leitungstägigkeit verliehen.
Nachrichten
Halten «Mai-Tanne» stürzte
auf Hausdach und Auto
Am Sonntagmorgen um zirka 4.45 Uhr
haben Unbekannte vor der Liegenschaft Hauptstrasse 13 in Halten eine
Mai-Tanne umgesägt. Nach dem Fällen stürzte diese zuerst auf das Hausdach und in der Folge auf einen darunter parkierten Personenwagen. Dadurch entstand ein Gesamtschaden
von mehreren tausend Franken. Die
Verursacher flüchteten nach dem Vorfall in einem Auto Richtung Kriegstetten. Es soll sich dabei um einen älteren VW Golf, vermutlich Golf 2, dunkel
oder schwarz, «tiefergelegt» und mit
getönten Scheiben handeln.
Personen, welche Angaben zum Vorfall oder zur Identität der Verursacher
machen können, werden gebeten,
sich mit der Kantonspolizei Solothurn
in Derendingen in Verbindung zu setzen, Telefon 032 681 53 11. (PKSO)
Gunzgen Schulhaus und Mehrzweckhalle versprayt
Unbekannte haben zwischen Samstag, 10.30 Uhr, und Sonntag, 10 Uhr,
an der Schulstrasse in Gunzgen das
Schulhaus und das Mehrzweckgebäude versprayt. Der entstandene Gesamtschaden wird auf mehrere tausend Franken geschätzt. Zur Ermittlung der Sprayer sucht die Polizei Zeugen. Personen, die in vorliegender Angelegenheit sachdienliche Hinweise
zur Ermittlung der Sprayer geben können, werden gebeten, sich mit der
Kantonspolizei Solothurn in Hägendorf
in Verbindung zu setzen, Telefon 062
209 17 87. (PKSO)

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