Nr.1 - 2015 - FeG Norddeutschland

Transcription

Nr.1 - 2015 - FeG Norddeutschland
Aus der Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland
2015/1
Freude an der
Bibel vermitteln ...
Ein Pastor auf
Abwegen
Carloz Martinez auf
Tour im Norden
Seite 4-6
Seite 12
Seite 13
Stiftung Freie evangelische Gemeinde
in Norddeutschland
Ed i t o r i a l
Inhalt
„KEINE BIBEL DABEI?
DANN SETZ DICH
NEBEN EINEN CHRISTEN!“
Editorial ......................................... 2
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
so lautete – aus der Erinnerung zu
Papier gebracht – die Aussage von
Pastor Jost Stahlschmidt am Anfang
einer seiner Predigten. Das ist mindestens acht Jahre her. In jenem
Gottesdienst war mein Papa zu Gast
– und er ist nun schon über fünf
Jahre im Himmel. Damals hat Papa
sich über diese eindrückliche Aufforderung, den Predigttext mitzulesen, fast ein „Loch“ in den Bauch
gefreut. Als „dienendem“ Bruder in
einer „Christlichen Versammlung“
war es ihm ein Dorn im Auge, dass
wir FeGler fast nie eine Bibel im
Gottesdienst dabei hatten. „So
könnt ihr doch gar nicht am Wort
prüfen, ob alles richtig ist, was von
der Kanzel verkündigt wird!“, sagte
er häufig zu mir.
An Papas Einstellung ist ja durchaus
was dran. Wie kriegen wir das denn
hin, dass die Predigttexte mitgelesen, verfolgt und geprüft werden?
Der Beamer blättert ja keine ergänzenden Bibeltexte auf …
Und da sind wir schon mittendrin
im Thema dieses „Einblick“: Die Bibel ist Gottes Wort. Es kann nicht
sein, dass sie für manche Christen
oft so nebensächlich, gar fade zu
sein scheint. Gott erklärt sich in seinem Wort. Er macht deutlich, wie
er um uns wirbt. Er schenkt uns
Glaubens- und Lebenshilfe –
schwarz auf weiß. Wie kann die Bibel (wieder) für uns werden, was sie
ist: lebensnotwendig und schmackhaft?
2
Geistliches Wort ........................ 3-4
Drei Gemeinden stellen ihre Lösungsansätze zu dieser Frage vor.
Im Artikel „Die Bibel von hinten lesen“ beschreibt Pastor Johannes
Schmidt die Herausforderung der
Bibelarbeit mit Asylbewerbern. Und
auch Texte auf den Jugendseiten
befassen sich mit unserem zentralen
Thema.
Darüber hinaus haben wir natürlich
auch in dieser Ausgabe wichtige Informationen für Sie gesammelt. Seien Sie gespannt auf interessante
Neuigkeiten aus der Diakonie! Nutzen Sie die Möglichkeit, Fragen an
die Diakonieleitung loszuwerden.
Dafür haben wir extra eine neue
Rubrik „erfunden“. Wir freuen uns
auf den direkten Dialog mit Ihnen!
„Dialog“ – dafür hat Gott uns sein
Wort geschenkt. Er redet durch die
Bibel zu uns – und zeigt uns gleichzeitig, wie wir ihm antworten können. Das sehen wir deutlich in den
Psalmen. Lassen wir uns durch Gottes Wort neu zum Gespräch mit
unserem Schöpfer inspirieren. Damit wir die Erfüllung dieser großen
Verheißung selbst erleben: „Mein
Wort kehrt nicht leer zu mir zurück“ (Jesaja
55, 11).
Mit herzlichen
Grüßen aus der
Redaktion,
Annekatrin Warnke
FeG Norderstedt
Freude an der Bibel vermitteln
- Bibelcafé in der CityChurch ...... 4
- Besonderer Kurs
in der FeG Lübeck . .......................5
- Bibelseminar FeG Lüneburg........6
Die Bibel von hinten lesen ................ 7
Die Bibel lieben lernen ................... 8
JUCA 2015 - Einladung . ................ 9
Vom Jugendpastor für dich . . 10-11
Veranstaltungen für den Norden .11
Hinweise BUJU 2015................... 11
Ein Pastor auf Abwegen........ 12-13
Carlos Martinez
auf Tour im Norden..................... 13
"Muss ich ins Pflegeheim?".... 14-15
Bei ELIM nachgefragt.................. 15
Jeder Tod ist anders..................... 16
Bauvorhaben Bondenwald.......... 17
Ein neuer Pastor für die
FeG Bergedorf .............................. 18
Impressum ....................................18
Familiennachrichten ............ 18-19
Personalnachrichten ................... 19
Erntedankopfer 2014
/ Winteropfer 2014/2015 ........... 19
BUJU 2015.................................... 20
Geist l i c h e s W o r t
Wie glücklich ist ein Mensch,
der Freude findet an den Weisungen des HERRN,
der Tag und Nacht in seinem Gesetz liest und darüber nachdenkt.
Psalm 1, 2 GNB
D
er Psalm 1 ist eine Art Vorwort
zum längsten Buch der Bibel:
den Psalmen. In diesem Vorwort
drückt der Beter seine Haltung zu
den Psalmen und dem ganzen Alten
Testament aus: Er liebt es! Diese
Liebe zeigt sich darin, dass er wie ein
verliebter Mensch Tag und Nacht
darüber nachdenkt. Interessanterweise wird das hebräische Wort
für ‚nachdenken‘, das Luther mit
‚sinnen‘ übersetzt, an anderer Stelle
für Tiere gebraucht. Der Prophet
Jesaja gebraucht es in Kapitel 31, 4
für den Löwen, der über seiner Beute
knurrt, und in Kapitel 38, 14 für eine
gurrende Taube. Die Vulgata, die
lateinische Übersetzung des Alten
Testamentes, gibt den Begriff mit
‚meditieren‘ wieder.
Wir sehen an diesen unterschiedlichen Begriffen, dass hier jemand
mit allen Fasern seines Lebens dieses
Buch verinnerlicht, betrachtet und
reflektiert. Noch heute spiegelt sich
die Liebe frommer Juden zur Torah,
den fünf Büchern Mose, darin wider,
dass sie die Torah-Rolle sogar küssen. Man mag das für übertrieben
halten oder denken, dass solch eine
Liebe und Leidenschaft doch nur
Gott selbst oder seinem Sohn Jesus
gebühren. Zielführender erscheint es
mir aber zu fragen: Warum hat der
Psalmbeter solch eine Liebe zum Alten Testament? Zwei Gründe werden
ersichtlich:
a) Der Psalmbeter erwartet, dass
Gott selbst durch das Alte Testament redet. Deshalb spricht
er vom Gesetz des Herrn (s.
a. Ps 19 und 119; Jer 23, 29).
Gott selbst sieht er als Urheber,
Autor an. Die Bibel ist dabei
mehr als ein historisches Buch
oder ein Lehrbuch über Gott.
Gott redet wie in einem Brief
ganz persönlich zu dir und
mir. Er will, dass wir durch die
Bibel seinen Willen erkennen
und tun. Darum schreibt
Paulus in 2. Tim 3, 16: „Jede
Schrift, die von Gottes Geist eingegeben wurde, ist nützlich für
die Unterweisung im Glauben,
für die Zurechtweisung und
Besserung der Irrenden, für die
Erziehung zu einem Leben, das
Gott gefällt.“ Das Hören auf
Gottes Wort und das Befolgen
seiner Anweisungen verändert
unser Leben. Damit kommen
wir zum zweiten Grund.
b) Der Psalmbeter rechnet damit,
dass das Wort Gottes positive
Auswirkungen auf sein eigenes
Leben hat: „Er gleicht einem
Baum, der am Wasser steht;
Jahr für Jahr trägt er Frucht,
sein Laub bleibt grün und frisch.
Was immer ein solcher Mensch
unternimmt, es gelingt ihm
gut.“ Der Psalmbeter ist so
überzeugt von den positiven
Auswirkungen des Wortes
Gottes, dass es uns fast schon
übertrieben vorkommt.
Haben Bibelleser etwa keine
Probleme, läuft bei denen
immer alles glatt? Natürlich
nicht! Auch der leidende und
klagende Hiob hat im Alten
Testament seinen Platz. Es
handelt sich hier aber um eine
geistliche Einsicht, die ihre
Gültigkeit nicht verloren hat.
Paulus schreibt den Kolossern
(3, 16): „Lasst das Wort Christi
reichlich unter euch wohnen.“
Nach wie vor gibt es einen
Zusammenhang zwischen
geistlicher Frucht und der Beschäftigung mit Gottes Wort.
Als Freie evangelische Gemeinde
in Norddeutschland werden wir in
diesem Jahr bei den Mitarbeiterkonferenzen und der Glaubenskonferenz die Grundlagen des Glaubens in den Focus nehmen. Wie
viele Erweckungsbewegungen des
ausgehenden 19. Jahrhunderts
sind auch wir als Bibelbewegung
gestartet. Nicht immer wurde
Gottes Wort richtig verstanden,
nicht immer richtig ausgelegt.
Aber es wurde kräftig gelesen, diskutiert und war Grundlage für eine
missionarische Ausstrahlungskraft
im praktischen Leben und in der
Verkündigung.
Meine Sorge ist, dass wir uns von
dieser Begeisterung für die Bibel
entfernt haben, obwohl wir
mehr Material zur Bibel
haben als jemals
zuvor. Mein
3
Thema
Wunsch ist, dass wir uns daran
erinnern, dass Gott selbst uns die
Bibel als seine persönliche Botschaft
geschenkt hat. Die Bibel überdauert
alle Trends, in ihr steckt mehr göttliche Weisheit als in jedem anderen
Buch, und sie hilft uns zu einem
Leben, das Gott gefällt.
Wäre es da nicht lohnenswert zu
überlegen, wie die Bibel neu in unserem Leben Raum einnimmt? Zum
Beispiel die Bibel auf dem Smartphone installieren zum Lesen und
Hören, obendrein natürlich auch
die Losungen. Wie wäre es, wenn
wir uns als Hauskreis vornehmen,
in einem Jahr gemeinsam die Bibel
durchzulesen? Können wir Patenschaften bilden, um Einsteigern das
Bibellesen zu erleichtern?
digten am Sonntag. Wir brauchen
Christen, die in ihren Bibeln zuhause
sind, die sie immer mehr für sich
selbst entdecken und umsetzen –
Tag für Tag. Fangen wir doch heute
damit an – Gott will zu uns reden!
Ich würde mich freuen, wenn mehr
Menschen sonntags ihre Bibeln zum
Gottesdienst mitbringen – egal ob
in Papierform oder elektronisch. In
jedem Fall brauchen wir als Freie
evangelische Gemeinde in Norddeutschland nicht nur gute Pre-
Pastor
Reinhard
Spincke
Gemeindeleiter
Freude an der Bibel vermitteln
Drei Gemeinden stellen ihre Angebote vor
Bibelcafé in der CityChurch Hamburg
B
ibelcafé – so nennen wir das
Angebot am Donnerstagnachmittag. Es wird vor allen Dingen
von der älteren Generation in der
CityChurch wahrgenommen. Der
Besuch der klassischen Bibelstunden wurde immer schwächer. Da
kam uns die Idee, gemeinsames
Bibellesen und Beten mit einem
duftenden Kaffee zu verbinden.
Wir starten mit einem kräftigen
Loblied in den gemeinsamen
Nachmittag. Der Austausch von
Gebetsanliegen aus der Gemeinde
und Mission schließt sich an. Als
Pastor nutze ich diese Gelegenheit
auch, um die meist älteren Menschen im Bibelcafé über das Leben
der jüngeren Generation sowie über
die Arbeit unserer Latinogemeinde
und der IBC (International Baptist
Church) hier vor Ort zu informieren. Das Anteilnehmen und Anteilgeben ist uns wichtig. Und natürlich bringen wir alle Anliegen dann
gemeinsam vor unseren Gott.
4
Bevor wir in
das Bibelgespräch
einsteigen,
gibt es Gelegenheit, sich
bei einem
Kaffee oder
Tee mit seinem Nachbarn auszutauschen.
Schließlich
wollen wir miteinander auch Begegnung und Gemeinschaft haben.
Seit einiger Zeit nehmen wir als
Grundlage für unser Gespräch den
Bibeltext des vorangegangenen
Sonntags. Wir nutzen dafür – wie
andere Hausgruppen in unserer
Gemeinde auch – die Fragen, die
der Prediger vom Sonntag für das
Gruppengespräch vorbereitet hat.
So gewinnt der Bibeltext noch einmal an Tiefe, und schwierige Passagen können diskutiert werden. Vor
allem fragen wir aber danach, wie
wir Gottes Wort im Alltag umsetzen
können.
Dieser Dreiklang aus Gebet, Gemeinschaft
und Bibellesen
hat sich aus
unserer Sicht
bewährt.
Pastor
Markus Endlich
Them a
Besonderer Kurs in der FeG Lübeck
Im Januar und Februar 2014
veranstalteten wir als FeG Lübeck
unseren sogenannten GammaKurs. Im Alpha-Kurs vermitteln wir
die Grundlagen des Glaubens und
laden zu Jesus ein. Der Beta-Kurs ist
die Fortsetzung: eine Art Hauskreis,
in dem die neu Glaubenden lernen,
ihren Alltag im Vertrauen auf Jesus
zu bewältigen. Der Gamma-Kurs
hatte dann das Ziel, die schon im
Glauben Erfahrenen neu zu inspirieren, indem sie noch mal die
Grundlagen des christlichen Glaubens hören und darüber in kleinen
Gruppen sprechen sollten. Dieser
Kurs beinhaltete acht Abende.
Einem Vortrag von ca. 30 Minuten
folgte der Austausch in kleinen
Gruppen. Da sich über 200 Leute
angemeldet hatten, mussten wir in
unserem kleinen Gemeindehaus
ganz ordentlich improvisieren!
Für das Jahr 2015 steht nun ein
neuer Gamma-Kurs an – wegen der
insgesamt guten Erfahrungen. Wir
nennen ihn diesmal aber anders,
nämlich: „Jesus besser kennen lernen“. Inhaltlich geht es darum, was
Jesus am Kreuz für uns getan hat
und was das ganz praktisch für uns
bedeutet. Also Fragen wie: „Was
heißt es, erlöst zu sein?“, „Freigekauft von der Macht der Sünde –
wie erlebe ich das?“, „Was heißt es,
dass ich in Jesus eine neue Identität
habe?“, „Was bedeutet es, dass ich
durch Jesus Gott zum Vater habe?“
Nach einem grundlegenden Vortrag
werden wir wieder in Gruppen gehen, um dort persönlich zu reden.
Mein Wunsch für diesen Kurs ist:
Wieder viele Teilnehmer, die Jesus
tatsächlich besser kennen lernen
und die Kraft Gottes mehr in ihrem
Leben erfahren.
Pastor
Michael Murzin
5
Thema
Bibelseminar FeG Lüneburg
Die Bibel selber spricht davon, unser
Grundnahrungsmittel zu sein, um
geistlich zu wachsen. Ist sie denn
eine Nahrung, auf deren Aufnahme
ich mich freue? Habe ich Appetit darauf, schmeckt sie mir? Und warum
fühle ich mich eher schuldig, wenn
ich lange nicht in der Bibel gelesen
habe – nicht etwa „hungrig“?
In der FeG Lüneburg führen wir
jedes Jahr unterschiedliche Seminare und Kurse durch, in denen auch
Lust auf das Wort Gottes geweckt
wird. Wenn es um die Bibel geht, ist
allerdings vor allem ein Seminartyp
unser „Leckerbissen“, den wir oft
mit dem Titel: „Die Bibel – Lust
statt Frust“ versehen. In diesem
Seminar (zeitlicher Umfang ca. ein
Wochenende) geht es um das Erlernen und Anwenden des induktiven
Bibelstudiums.
Induktives Bibelstudium ist entdeckendes Bibelstudium. Im Zentrum
stehen nicht Verse, kurze Abschnitte oder Themen, sondern ein ganzes
Buch der 66 biblischen Bücher. Es
geht darum, das Buch in seinem
Zusammenhang zu verstehen.
Im Kern sind dabei folgende drei
Schritte zu beachten:
1. Beobachtung: Was steht im
Text?
2. Auslegung: Was bedeutet
6
der Text? (Was bedeutete er
damals – für die damaligen
Hörer oder Leser?)
3. Anwendung: Wie lässt sich
der Text heutzutage anwenden? Wie antworte ich? (Was
bedeutet er heute – für uns?)
So ein Bibelstudium ist mit einem
Aufwand verbunden. Da geht es
nicht darum, ob ich mich gerade
danach fühle. Anstatt sich einfach
eine leckere Mahlzeit servieren zu
lassen oder gar gefüttert zu werden, müssen wir beim induktiven
Studium sozusagen selber in die
Küche. Wer jedoch einmal auf den
Geschmack gekommen ist, wird
reichlich belohnt! Neben der so
wichtigen Verwurzelung im Wort
Gottes wächst dadurch die Liebe zu
Gott und zu seinem Wort. Es entsteht tatsächlich eine Lust auf mehr
von dieser so köstlichen und kostbaren Nahrung. Was wir selber in
der Bibel entdecken, bedeutet uns
unvergleichbar mehr und berührt
uns viel tiefer als das, was wir nur
von anderen hören. Was wir selber
herausgefunden haben, das wird
uns in Erinnerung bleiben!
Auf diese Weise verändert sich
unser Umgang mit dem Wort
Gottes nachhaltig. Das ist meine
Erfahrung, und so bezeugen es die
Teilnehmer dieser Seminare.
Einige O-Töne:
„Ich bin immer noch überwältigt,
wenn ich an das Seminar denke. Es hat
mich dazu inspiriert, die Bibel als ein
Buch zu lesen. Nicht einzelne Verse zu
mir sprechen zu lassen, sondern auf die
Stimme und das Herz Gottes zu hören.
Den roten Faden in dem einzelnen
Kapitel oder Buch zu suchen und erst
dann nach der Bedeutung für mein Leben zu fragen. Mein Zugang zu Gottes
Wort hat sich durch die Erfahrungen in
dem Seminar verändert.“
„Die induktive Methode zum Bibelstudium ist unglaublich wertvoll. Das
Seminar hat schon allerhand bei uns in
Bewegung gesetzt, und wir werden uns
diesem ‚Abenteuer Bibel‘ nun mit einer
ganz neuen Herangehensweise nähern.“
„Ich bin durch das Lesen und Sichauseinandersetzen wieder motiviert
worden, in Gottes Wort zu lesen und zu
forschen, weil es einen lebensnahen und
alltäglichen Bezug deutlich macht. Die
gleichen Situationen, die die Menschen
damals angegangen sind bzw. angehen mussten, stehen heute genauso im
Raum und wollen gemeistert werden.
Und da ist der Meisterbrief perfekt, um
Lösungen zu den Problemen zu finden.“
"Ich liebe es, in die Bibel einzutauchen
und mich durch die verschiedenen
Schichten zu graben. Man entdeckt
dabei so viel Neues und Wunderbares
und erlebt Gott auf eine sehr intensive
Weise. Das Besondere: Gott redet! Er
diskutiert, er ringt und wirbt um seine
geliebten Kinder. Beim Lesen spüre
ich seine Liebe, seinen Schmerz, seine
Freude, seine Verzweiflung und seine
Hoffnung. Der Allmächtige ist so verletzlich in seiner bedingungslosen Liebe
– wie ein Ehemann, der sich festgelegt
hat und seine Frau liebt, in guten und
in schweren Tagen. Das berührt mich
tief, und ich
sage: ,Ja, Herr,
auch ich gebe
dir mein Herz!'"
Pastor
Jörg Stahlberg
Them a
Die Bibel von hinten lesen ...
Mitte Zwanzig: Männer aus dem
Iran. Ihre Sprache ist mir auch nach
drei Jahren immer noch ein Buch
mit sieben Siegeln. Sie sprechen
Farsi, das Persisch als
Ursprung hat. Einer
Alex, welche Anstöße hast Du durch das Lehren
von ihnen spricht
bei den Iranern bekommen?
türkisch, ein anderer
Als ich das erste Mal eine Bibelarbeit auf Farsi für
die Iraner in der FeG Hittfeld vorbereitet habe,
habe ich mir die Frage gestellt: „Alex, wie schaffst
du es, die biblischen Begriffe, die uns vertraut
sind, auf Farsi zu erklären?“ Ich hatte Angst, dass
die Iraner mich nicht verstehen werden und mit
„leeren Händen“ nach Hause gehen. Ich begann,
über die Gnade und Liebe Gottes zu sprechen. Sofort ergaben sich sehr interessante Gespräche. Ich
bemerkte, dass Gott mir die richtigen Worte gab
und mich dabei unterstützte, die Bibel auf Farsi
zu erklären. Zusammen mit den Iranern lerne ich
auch immer wieder, was die Liebe Gottes für mich
und mein Leben bedeutet.
… das kann man so oder so verstehen. Manche beginnen mit der
Offenbarung des Johannes, so wie sie
auch eine Zeitung lesen, von hinten,
also zuerst die Todesanzeigen. Andere lesen die Bibel tatsächlich von
hinten, im wörtlichen Sinn. Alle, die
das hebräische und das arabische Alphabet benutzen, beginnen hinten,
da, wo für uns Schluss ist. Natürlich
ist es die gleiche Bibel. Natürlich
geht es um die gleiche Botschaft, …
jeden Samstag in der Freien evangelischen Gemeinde Seevetal-Hittfeld
um 16.00 Uhr.
einen asserbaidschanischen Dialekt oder auch arabisch.
Sie helfen die Sprachbarrieren zu
überwinden und übersetzen die
Bibelarbeit von A. Uschakov.
Pastor Alexandr Uschakov, kurz
Alex, kommt aus Tadschikistan,
kann die Dari-Sprache und hat
damit Zugang zu Afghanen und
Iranern. In mühevoller Kleinarbeit
hilft er den Migranten, die Bibel,
ihre Botschaft, das Wort vom Glauben verstehen zu lernen. Da muss
Neben meinem Arbeitszimmer
er tatsächlich auch oft von hinten
treffen sie sich: Acht, zehn, vierzehn,
anfangen, nicht bei Gott, sondern
manchmal auch mehr, die Meisten
bei Jesus. Da gibt es
die meisten Fragen.
Amir, einen unserer iranischen Freunde, habe
Immer wieder geht es
ich gefragt: Was hat Dir die Beschäftigung mit
auch um die Taufe.
der Bibel gebracht?
Auch an der Stelle
Beim Lesen der Bibel ist mir das Wort „Freundwird das Pferd oft
schaft“ aufgefallen. Es ist sehr wichtig für mich zu
von hinten aufgewissen, dass Jesus mich seinen Freund nennt. Das
zäumt.
Die Taufe gilt
gibt mir Hoffnung. Ich bin nicht allein unterwegs,
als
Eintrittskarte
für
sondern Gott ist immer mit mir und ich darf mit
Deutschland. Dass die
ihm meinen Alltag gestalten. Ich merke auch, dass
Taufe aber mit dem
Gott in meinem Leben das tut, was er in der Bibel
Glauben zusammenuns Menschen verspricht. Und das motiviert mich
hängt und was Glauimmer wieder, die Bibel zu lesen.
ben dann bedeutet,
das zu erkennen braucht viel Zeit
und Geduld.
Darum haben wir als Gemeinde Alex
gebeten: Bitte, geh wie Philippus in
Apostelgeschichte 8 mit ihnen. Frage
sie, ob sie das verstehen, was sie
lesen. Denn: Zum Glauben gehört
das Verstehen. Wenn im Asylverfahren dann irgendwann die Rede
auf Religion kommt, dann sollen
sie wissen, worum es geht. Was sie
wirklich verstehen, was ihre tiefste
Überzeugung ist, wissen wir in vielen
Fällen natürlich nicht. Es gibt keine
Prüfung. Aber wir vertrauen darauf, dass das Wort der Bibel seine
eigene Kraft, seine eigene Dynamik
entfaltet, unabhängig von unserem
Lehren, unseren Methoden. Wir
vertrauen darauf, dass das Wunder
der Umkehr geschieht, auch wenn
vieles zunächst so aussieht, als ob es
von hinten begonnen wurde.
Ich habe mich selbst gefragt:
Hat das Miteinander mit den
Iranern das Verstehen der Bibel
verändert? Die Iraner besuchen
unsere Gottesdienste. Deshalb
übersetzt Alex einmal im Monat
meine Predigt Satz für Satz. Ich
habe dabei bemerkt, wie viel ich
einfach als bekannt und selbstverständlich voraussetze, was es
aber gar nicht ist. Dass die Predigt übersetzt wird, zwingt mich,
manche Glaubensaussagen noch
einmal
ganz neu zu
buchstabieren.
Pastor
Johannes
Schmidt
7
Jugend
Thema
Die Bibel lieben lernen
Welche Rolle spielt der Biblische Unterricht (BU)?
Der „Einblick“ hat in verschiedenen Jugendgruppen nachgefragt:
Wie wichtig ist für euch im Rückblick der „Biblische Unterricht“?
Hier sind drei Statements dazu:
Daniel, 21 Jahre, FeG Schneverdingen
Das war eine gute Zeit zum Austausch, mein Bibelverständnis
ist besser geworden. Unser Miteinander hat mir die Bibel lieb
gemacht. Meine Lieblingsbibeltexte – noch aus dieser Zeit –
sind Psalm 139, 9 und Epheser 2, 19.
Ich bin im Glauben gewachsen, vor
allem auch in der intensiven Zeit mit
Freunden auf der BU-Freizeit. Von dem,
was ich über die Bibel gelernt habe,
ist mir das Wissen über die richtige
Anordnung der biblischen Bücher am
wichtigsten. Durch den BU habe ich zu
meinem eigenen Glauben gefunden und
bin nicht beim „Gemeindekind-Glaube“
stehen geblieben.
Ina, 17 Jahre, FeG Schneverdingen
Anja, 19 Jahre, FeG Cuxhaven
Der BU hat mir viele wichtige Dinge über die Bibel beigebracht
und vor allem so eine Grundlage an Wissen darüber geschaffen.
Jetzt, fünf Jahre später, lese ich in der Bibel, um Gott näherzukommen, zu verstehen, wie er ist und was ihn bewegt. Besonders im Neuen Testament gibt es unglaublich viele spannende
Stellen, zum Beispiel im Jakobusbrief.
Ich frage mich: Wenn wir wirklich unser Leben auf Gott
ausrichten möchten und wollen, dass er zu uns spricht, sollte
es uns dann nicht auch interessieren, was er durch die Bibel
bereits zu uns gesagt hat? Das ist so ein Gedanke, der mir da
einiges klargemacht hat ...
Besonders interessant finde ich Bibellesen, wenn man auf bestimmte Fragen oder Themen hin liest und nicht einfach ohne
Ziel drin herum liest.
8
Themnad
Juge
JUCA 2015
Das Zeltlager für Kinder von 8 bis 13 Jahren
14. bis 17. Mai Stove an der Elbe
„Für den König“
den
Der Burgherr von der Jucenburg lässt verkün
habe euch frohe
Gehabet euch wohl meine lieben Freunde, ich
werdet meyn LaKunde zu übersenden, auf dass ihr bald kommen
dass mit grosser
ger zur grossen Feyerey mit Speis und Trank, auf
gesungen werde!
Freud und dem König zu Ehren getanzet und
f
Gra
von
Def er
t
Gun
Graf Def von Gunter
Weitere Informationen unter: www.juca.camp
oder www.juca-fegn.de
andes der Jugend FeGN
Eine Veranstaltung des Jugendverb
© Jugendbüro FeGN
9
Jugend
Thema
Vom Jugendpastor für dich
Motivation zum Bibellesen
Durststrecken sind total okay, sogar wertvoll
Wahrscheinlich bin ich in meinem Leben unzählige Male, was das Bibellesen
angeht, wie im Wüstensand steckengeblieben – rien ne va plus. Ich behaupte
einfach mal, es lag nicht an der Bibel selbst. Wenn du die Bibel liest, um auf
Nummer sicher zu gehen, für welchen Partner du dich entscheiden sollst, wirst
du lange lesen können. Findest du die richtige Antwort auf die Frage, ob du
in den Urlaub fahren sollst, obwohl dein Konto dann leicht in den Sollbereich
rutschen würde? Findest du in der Bibel die Antwort auf die Frage, ob du noch
den richtigen Job hast? Die Bibel zeigt uns, wie wir Gott tiefer kennenlernen
können, sie zeigt uns, wie man ihm nachfolgt, aber sie wird weder mich noch
dich dabei entmündigen. Wir können die Bibel also mit der falschen Erwartungshaltung lesen und steckenbleiben. Diese Durststrecken sind geniale
Chancen, um verschrobene Erwartungen aufzudecken und die Bibel völlig unverzweckt zu lesen. Ich gebe zu, den Zauber verliert die Bibel in meinem Leben
oft dann, wenn ich sie nur lese, um eine Predigt vorzubereiten oder um eine
ganz bestimmte Sache zu bekommen, wie zum Beispiel Trost, oder eine ganz
bestimmte Antwort. Trauen wir uns, die Bibel zu lesen, unabhängig davon, ob
„etwas daraus wird“?
Interesse wecken – Geschichten, die unser
Das eigene
Leben verändern
Die Geschichten in der Bibel haben etwas Existenzielles. Sie sind schonungslos,
rau, real, herzzerreißend, brutal, bringen das Dunkelste und das Strahlende
eines Menschenlebens zum Vorschein. Petrus lässt denjenigen im Stich, der
ihm am meisten bedeutet. David, der Gott liebt, lässt sich von seiner Lust
beherrschen und wird zum Mörder. Eine von allen verurteilte Frau sieht, wie
die für sie bestimmten Steine still zur Seite gelegt werden. Ein Greis wird doch
noch zum Vater.
Das Empfinden der Meisten von uns ist doch, dass wir oft nicht benennen
können, was uns herausfordert bzw. bedroht. „Ich habe Angst, aber ich weiß
nicht genau vor was.“ „Ich weiß nicht weiter, aber keine Ahnung, was überhaupt
los ist.“ Warum enthält die Bibel so viele Geschichten? Damit wir andocken
können, die Lage besser checken können, in der wir uns befinden. Da ist ein
junges Mädchen. Sie leidet darunter, dass sie sich nicht wertvoll fühlt. Mit
mehreren Geschwistern aufwachsen: Privileg und Herausforderung. Wer bin
ich? Habe ich einen Platz und eine Rolle in der Familie? In einer Großfamilie
gibt es doch immer jemanden, der besser ist als ich. Große, abstrakte Wahrheiten sind hier manchmal weniger hilfreich als eine Geschichte, eine wie
die von Josef und seinen Brüdern. Da gibt es auch diesen Konkurrenzkampf
unter Geschwistern. Kein schnelles Happy End, und doch stecken viele kleine
göttliche Zeichen darin. Was ist deine Geschichte, in der du gerade steckst, die
du durchlebst oder durchleidest? Beim jüdischen Passahfest liest der Hausvater
die Geschichte vom Auszug aus Ägypten vor und sagt anschließend der ganzen
10
Familie: „Ein jedermann aus jedem
Geschlecht muss sich betrachten, als
wäre er persönlich aus Ägypten gezogen.“ Die Geschichten der Bibel sind
nicht antiquiert oder pure Nostalgie
– sie helfen uns dabei, nicht auf der
Strecke zu bleiben und motivieren
uns zu glauben.
ich
Wer bin
, und was für
eine Aufgabe bzw. welchen
Zweck haben wir Menschen?
Was empfindet Gott für Jesus? Stell
dir vor: Gott, der Vater, sieht Jesus
zu, wie er sich mit Entschiedenheit für arme Menschen einsetzt,
wie er einer Frau, die 18 Jahre lang
verkrüppelt war, Heilung schenkt,
wie er den Sohn einer Witwe zum
Leben erweckt. Was wird der Vater
denken? „Hey, Jesus, du bist mein
Sohn! Ganz der Vater!“ Was wirklich
geschah: Mit das Erste, das zwischen
Gott dem Vater und Jesus passiert,
ist, dass Jesus die Stimme Gottes
hört, die sagt: „Du bist mein lieber
Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen
gefunden habe!“ Das ist das, was Gott
über Jesus denkt, obwohl Jesus noch
gar nichts gemacht hatte, noch keine
tollen Predigten gehalten, noch keine
Wunder getan, noch keinen Toten
auferweckt und nicht eine einzige
Person mit Fischbrötchen erfreut
hatte – und trotzdem die Worte:
Du bist geliebt! Was empfindet
Gott, wenn er an dich denkt? Was
glaubst du? „Mich guckt er anders
an!“ „Gott, du musst enttäuscht sein.“
„Herr, wird das eigentlich noch was
mit uns?“ „Werde ich jemals so eine
innige Beziehung zu dir haben, wie
ich das manchmal bei anderen sehe?“
Das Geniale ist, dass Jesus uns in der
Bibel auf unterschiedlichste Art und
Weise überzeugend und liebevoll
flüsternd sagt:
Themnad
Juge
„Du bist wertvoll für mich.“ Die
gleiche „warme Dusche" die Jesus gekriegt hat, bekommst du auch! Geht
es beim Bibellesen zuerst darum,
Gott zu erkennen, oder geht es um
mich und meinen Wert? Es geht um
beides (Lies Johannes 1, 2; Johannes
15,15; Römer 8, 14 - 15; 1. Korinther
6, 17; Epheser 2, 19; Epheser 4, 24).
Das sagt uns nur dieser beeindruckende Bestseller!
Experimente
Jeder von uns braucht Abwechslung und hin und wieder etwas
frischen Wind beim Bibellesen. In
der Vergangenheit habe ich mir
manchmal einen halben Tag frei
genommen, um die Bibel einmal in
längeren Passagen zu lesen. Kleine
Bibelverse ohne Fortsetzung sind
vielleicht genauso, als wenn ich kurz
vor der Auflösung im Tatort den
Fernseher ausschalte – da kommt die
Spannung gar nicht erst auf. In einer
Gemeinde hat eine Jugendgruppe
drei Monate lang ein Programm
angeboten, das sich „Seven“ nannte:
Alle sieben Tage um sieben Uhr sieben Kapitel aus der Bibel lesen. Der
Jugendraum wurde speziell dekoriert
und zu einem Ort hergerichtet, an
dem man nicht nur weniger abgelenkt, sondern geradezu inspiriert
wurde zum Bibellesen. Dietrich Bonhoeffer gab einmal die Empfehlung,
einen Bibelvers oder Abschnitt über
die ganze Woche verteilt zu lesen
und immer wieder darüber nachzu-
Veranstaltungen für den Norden
Geme i n d e
 05. März: Missionsabend mit Henning Hoffmann, FeG Uelzen
 05. - 08. März: LEGO-Bautage für Kinder, FeG Neuallermöhe
 11. - 13. März: LEGO-Bautage für Kinder, FeG Sasel
 13. - 15. März: Impulswochenende für Weltmission, FeG Lokstedt
Freitag, 19.30 Jugendabend
Samstag, 10.00 Missionsimpulse zu verschiedenen Themen und Ländern
 13. März - 6. April: Ostergarten, FeG Buxtehude
„Ostern mit allen Sinnen erleben“
 16. März, 18.30 - 21 Uhr: Seminar „Schutz für Kinder vor Missbrauch
und Gewalt“ Referentin: Diplom-Sozialpädagogin Tanya Tiedemann,
FeG Lokstedt
 12. April, 19.30: Theater für Einsteiger „47 Tage Paradies“,
FeG Norderstedt
 09. Mai, 19.00: Konzert mit dem Soulful Gospel Choir, FeG Niendorf
 14. - 17. Mai: JUCA in Stove
www.juca2015.kinder-fegn.de
 22. - 25. Mai: DünenhofFestival/Die JesusKonferenz
www.duenenhof.org
 30. Mai: Seminar zu „Islam“ mit Dündar Karahamza, FeG Uelzen
 30. Mai, 20.00: Konzert mit Thomas Steinlein, FeG Schwarzenbek
 10. - 13. September: Glaubenskonferenz am „Holstenwall“
Thema: „Im Focus – wie dein Glaube stark, lebendig und echt wird“
denken, zu meditieren. Lies die Bibel
laut, lass die Worte auf dich wirken
und Bilder in deinem Kopf malen.
Nutze Anleitungen, zum Beispiel
„Klartext“ vom Bibellesebund.
Schwierigkeiten beim Bibellesen?
Gib nicht auf! Versuche eine neue
Taktik. Ändere deine Einstellung.
Fang bei dir
selbst an! Jesus
freut sich auf
dich. Denn er
selbst ist „das
Wort“!
Jugendpastor
Thomas Stracke
Hallo liebe Jugendleiter,
im Mai heißt es wieder „Auf zum
BUJU!" Um euch die Planungen
etwas zu erleichtern, haben wir uns
im Jugendarbeitskreis Folgendes
überlegt:
1. Wir organisieren für eure Jugendkreise die Busfahrten.
2. Es wird dabei drei Routen in
drei unterschiedlichen Regionen
geben, um eure Anfahrtswege
möglichst gering zu halten.
Region Südwest
Angedachte Route:
FeG-Buxtehude (Haltestelle 1)
- FeG-Lüneburg (Haltestelle 2)
Region Hamburg
Angedachte Route:
FeG Norderstedt (Haltestelle 1)
- CityChurch (Haltestelle 2)
Region Nordost
Angedachte Route:
FeG-Lübeck (Haltestelle 1)
- FeG-Ahrensburg (Haltestelle 2)
Informationen dazu erhaltet ihr
über Thomas Stracke:
040/55425389 oder 0173/7433750
11
Ge meinde
Thema
Ein Pastor auf Abwegen
N
eulich ist Aufwindreisen ein
„Reiseführer“ abhandengekommen. Pastor Siegmar Borchert
wurde um Hilfe gebeten – und
nahm die Herausforderung an.
Der Gemeindegründer erzählt:
Im Sommer 2014 besuchte eine
Seniorenreisegruppe aus NRW den
Norden. Am 18. August stand die
Hamburg-Tour auf dem Programm.
Wir starteten um 12.00 Uhr mit der
Orgelandacht in der Hauptkirche
St. Michaelis. Anschließend besichtigten wir die Krameramtsstuben.
Mit dem Bus fuhren wir dann rund
um die Außenalster und durch die
Hamburger Innenstadt. Über den
Hafen ging es weiter an das südliche Elbufer, wo wir die Elbinsel
Finkenwerder und Airbus gesehen
haben. Am Estesperrwerk in Cranz
machten wir einen Stopp am windigen Elbdeich. Mit Blick auf vorbeifahrende Containerriesen und
Blankenese wurden Bockwürstchen
genossen. Die hatte der Freizeitleiter, Pastor Christian Meier, mit
Hilfe seiner Ehefrau Anneliese im
Kofferraum des Busses erwärmt.
Sogar eine frische Tasse Kaffee und
Kuchen wurden gereicht.
So gestärkt ging
es weiter nach
Neuenfelde, wo
wir die St. Pankratiuskirche mit
ihrer originalen
Arp-SchnitgerOrgel besichtigt
haben. Kräftig
wurde spontan ein Choral zur Ehre
Gottes angestimmt. Weiter ging es
über die Köhlbrandbrücke nach
Wilhelmsburg, wo ich natürlich die
Gelegenheit nutzte, um über die
entstehende Gemeinde „wilhelmsburgprojekt“ zu berichten.
Nächster Stopp war dann die
„CityChurch - Freie evangelische
Gemeinde Holstenwall“. Hier gab
ich einen Überblick über die Geschichte des „Holstenwall“ und der
Freien evangelischen Gemeinde in
Norddeutschland.
Anschließend
machten wir
uns auf den
Fußweg durch
die Neustadt in
die bischöfliche
Altstadt Hamburgs, vorbei
am Mahnmal
12
„St. Nikolai“ weiter bis zum „Gröninger“. Dieser urige Braukeller
zählt zu den ältesten Braustätten
Hamburgs. Bei frisch gebrautem Gerstensaft und deftigen
„Brauschmausplatten“ ließen wir
diesen intensiven Hamburg-Tag
ausklingen.
Wie seinerzeit bei der Speisung der 5000 blieben auch hier
zahlreiche
Reste des
„Brauschmauses“ übrig,
sodass ich mit
drei prall gefüllten Plastiktüten
noch etwa 25
Obdachlose unter den Brücken
direkt am Hafen
glücklich machen konnte.
So fühlten sich
am Abend dieses
Tages viele
Menschen reich
beschenkt, entweder durch besondere Erlebnisse, nette Begegnungen
oder geteilten Überfluss.
Geme i n d e
Ein Teilnehmer schrieb:
“Hallo Siegmar, kommenden
Montag sind bereits wieder vier
Wochen vergangen, seit Du uns die
schöne Stadt Hamburg mit ihren
unterschiedlichen Facetten gezeigt
hast …
Für mich wird dieser Tag in besonderer Weise in Erinnerung bleiben
…
Danke nochmals für diesen Tag,
und ich hoffe, dass das Projekt in
Wilhelmsburg Fortschritte macht
und die entsprechenden Räumlich-
keiten gefunden werden konnten.
Gottes Segen Dir und Deiner Familie und für Euren Dienst.“
Eine weitere Teilnehmerin schrieb
mir einen handschriftlichen Brief:
„Liebe Familie Borchert, meine
verwitwete Freundin und ich hatten
eine gute Zeit mit der Freizeit
in Norddeutschland, und somit
durften wir die Stadterkundung mit
Siegmar miterleben. Seit dieser Zeit
beten mein Mann und ich für euren
wertvollen Dienst an den Ärmsten
unserer Gesellschaft und eure entstehende Gemeinde in Wilhelmsburg.“
Carlos Martinez
auf Tour im Norden
Vom 11. - 14. Dezember gastierte der spanische PantomimeKünstler Carlos Martínez in
Norddeutschland. Insgesamt
begeisterte er 700 Zuschauer in
der Servicewohnanlage Engelbekhof, den Freien evangelischen
Gemeinden Buxtehude und
Hamburg-Sasel sowie in der Baptistengemeinde Schwerin. „Time
to celebrate“ heißt das Programm.
Es zeigt bekannte Stücke aus 30
Jahren Bühnenerfahrung und
Neues zum Thema „Zeit und
Erinnerungen“.
Heike Bülau-Behrens beschreibt, wie sie die Veranstaltung in Buxtehude
erlebt hat:
„Zum 12. Dezember 2014 lud die Freie evangelische Gemeinde Buxtehude
zu „Theater ohne Worte“ ein. Über 200 Gäste kamen ins Gemeindehaus. Die
Stücke wurden mit ihrem Titel anmoderiert und dann interpretierte Carlos
Martinez „Die Taschenuhr“, „Das Geschenk“, „Der Liebesbrief“ und vieles
mehr. Martinez beobachtet alltägliche Situationen und stellt sie so dar, dass
der Zuschauer sie mit lebt – das ist faszinierend, witzig und bewundernswert
zugleich.
Manchmal stellt der Künstler in einem Sketch unterschiedliche Charaktere
dar. Eine Person stolpert über einen Stein und lacht später schadenfroh über
eine andere Person, die auch darüber stolpert. Am Ende kommt ein Blinder,
der den Stein mit seinem Stock ertastet und ihm so aus dem Weg gehen kann.
Der aus Barcelona stammende Künstler verfügt über eine ausgeprägte Begabung, (zwischen)-menschliche Begebenheiten mit Hilfe seiner Mimik, Gestik
und Körpersprache darzustellen. Er brauchte vor seinem Publikum keine
Deutschkenntnisse, sondern brachte es ohne Worte zum Lachen und Nachdenken.
Am Ende schminkte sich der
Ausnahmekünstler in Windeseile
ab und dankte dem Publikum mit
eigenen Worten. Sein bekanntes
Stück „Die Bushaltestelle“ spielte
er dann ohne Maske ebenso wie
den Psalm 23. Das Publikum war
nicht mehr auf den Sitzen zu halten und applaudierte mit standing
ovations!“
Pastor
Frank Reineck
Leitung ELIM
Servicebüro im
Engelbekhof
13
Diakonie
"Muss ich ins Pflegeheim?"
D
iese Frage stellen sich immer
mehr Menschen, die in ihrem
Zuhause nicht mehr ohne fremde
Hilfe zurechtkommen. Abgeschoben, abhängig, fremdbestimmt
– Gedanken, die verunsichern,
Angst machen und letztendlich oft
ausschlaggebend sind für die Suche
nach Alternativen: Ambulanter
Pflegedienst, Pflegekraft zuhause,
Pflegewohnung?
Letztere ermöglicht ihren Bewohnerinnen und Bewohnern ein Leben,
das noch weitestgehend
selbstbestimmt gestaltet
werden kann – gekoppelt an ein umfangreiches
Hilfsangebot, welches sich
auf die Bereiche Grundund Behandlungspflege,
hauswirtschaftliche Hilfen
und ergänzende Dienste wie Beratung und Betreuung erstreckt. Der
Ambulante Pflegedienst ELIM mobil
Hamburg bietet eben genau diese
Dienstleistungen in einer sehr breit
gefächerten Angebotspalette an, seit
kurzem sogar – und das ist wirklich
innovativ – eine Betreuung, die ein
betreutes Wohnen mit einer Rundum-die-Uhr-Pflege verknüpft.
Wohnen in der „Berner Au“
Auch die ELIM Diakonie befasst
sich seit langem mit dieser Form des
Wohnens im Alter. Sie betreibt vier
Servicebüros in Wohnanlagen fremder Trägerschaft und eines in eigener
Wohnanlage. Hierzu zählt auch die
Servicewohnanlage „Berner Au“ in
Hamburg-Farmsen, die im September 2013 von der Wohnungsgenossenschaft 1904 e.G. mit insgesamt 70
barrierefreien Wohnungen errichtet
wurde. Die Wohnungen liegen in
der Größenordnung bei etwa 50 bis
87 Quadratmetern und erstrecken
sich im Grundriss auf 1 ½ bis 3 Zimmer. Sie beeindrucken durch ihre
hellen, lichtdurchfluteten Räumlichkeiten, die moderne Ausstattung
der Einbauküchen und Bäder sowie
großzügige Balkone/Terrassen.
Langeweile kommt in der „Berner
Au“ nicht auf, Gemeinschaft und Gesellschaft werden hier großgeschrieben. Wenn man das Vergnügen hat,
mit einigen der lebenslustigen
Mieter ins Gespräch zu kommen,
wird schnell deutlich, WIE wichtig
eben genau diese sozialen Kontakte sind: Man hilft einander,
tröstet sich, gibt Ratschläge, man
geht mal eben für den anderen mit
einkaufen oder bügelt spontan die
Kleidung der Nachbarin, wenn diese
das im Augenblick nicht selbst erledigen kann. Es wird gelacht, geklönt,
computert oder gesportelt. Viele
der Aktivitäten finden im großen
Lichtdurchflutet und modern: So präsentiert sich die Wohnanlage „Berner Au“ in Farmsen, in der die ELIM Diakonie
auch vier Pflegewohnungen betreut.
14
Diak o n i e
Gemeinschaftsraum statt, der zudem
über eine herrliche, sonnige Dachterrasse verfügt. Gerade auch zuletzt
während der Fußball-WM saß man
hier gemeinsam bei Grillwurst und
Bier, um die Jungs der National-Elf
lautstark anzufeuern.
Was macht die Pflegewohnungen
so besonders?
Sie werden an Menschen mit einem
hohen Pflegebedarf vermittelt
(mindestens Pflegestufe 2), die nicht
in eine stationäre Pflegeinrichtung
ziehen, sondern in eigener Häuslichkeit verbleiben möchten, obwohl sie
auf externe Hilfe angewiesen sind.
In der Anlage sorgt der Ambulante
Pflegedienst ELIM mobil Hamburg
für eine umfassende Betreuung und
kann dadurch einen unerwarteten
oder wechselnden Bedarf im pflegerischen Bereich auffangen.
ELIM mobil Hamburg legt als Partner für ganzheitliche Pflege besonderen Wert auf eine aktivierende
Pflege, welche sich als Hilfe zur
Selbsthilfe definiert und die Pflegekräfte verpflichtet, die Eigeninitiative
der Pflegebedürftigen allgemein zu
fördern und zu erhalten. So sollen
diese mit Unterstützung und unter
Anleitung des Pflegedienstes so
viel wie möglich selbst erledigen,
sich zum Beispiel allein waschen
und essen. Ansonsten macht ELIM
mobil Hamburg all das, was man
von einem Pflegedienst erwartet: Er
wechselt Verbände, versorgt Wunden, überwacht die Einnahme von
Medikamenten, hilft bei der Körperpflege und Inkontinenzversorgung,
berät in Sachen Pflege und Ernährung, kümmert sich um geeignete
Hilfsmittel und bietet ergänzende
Dienste wie eine Rufbereitschaft,
Hausmeisterarbeiten, Wäschepflege
und Reinigung der Wohnung an,
um nur die wichtigsten zu nennen.
In Planung: Ein gemeinsamer Mittagstisch
Durch den Umzug in eine Pflegewohnung müssen sich ältere Menschen von Grund auf neu arrangieren, natürlich auch im Bereich der
Ernährung. Für alle, die nicht mehr
in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, aber auch für diejenigen, die
lieber in Gesellschaft essen möchten,
plant ELIM mobil Hamburg einen
gemeinsamen Mittagstisch, der mit
eigenen Servicekräften und ehrenamtlichen Helfern organisiert und
betrieben wird. Die Planung läuft
bereits auf Hochtouren, gilt es doch,
viele Aspekte zu bedenken wie das
Angebot der Speisen, die unterschiedlichen Kostformen, Lieferanten, Konditionen, Essenszeiten usw.
Ehrenamtliche Helfer, die Freude haben, unsere Bewohnerinnen und Bewohner zu verköstigen und ein kleines Taschengeld
verdienen möchten, können sich
bei Claudia Schwill melden, die
als Bereichsleiterin des Ambulanten Dienstes verantwortlich
zeichnet. Sie ist per E-Mail
unter [email protected] oder
telefonisch unter 040-55425-388
(Montag bis Mittwoch jeweils
vormittags) erreichbar.
Martina Kreft
Referentin für
Öffentlichkeitsarbeit in der
ELIM Diakonie
Bei ELIM nachgefragt
Liebe Leserinnen und Leser, immer wieder begegnen mir bei den Besuchen in den Gemeinden Fragen zum Thema
Diakonie, und ich denke: Das ist eine Frage, deren Antwort bestimmt auch andere interessiert.
Mit einer neuen Rubrik im „Einblick“ wollen wir Ihnen die Gelegenheit geben, Ihre Fragen zu stellen. Ein Team
der ELIM Diakonie wird sie in der nächsten Ausgabe beantworten. Wenn bei uns so viele Fragen eingehen, dass wir
nicht alle mit den Antworten veröffentlichen können, erhalten Sie in jedem Fall eine Rückmeldung von kompetenter Stelle. Die Fragen sind unsererseits nicht auf einzelne Bereiche beschränkt, sie sollten jedoch
nicht auf einen Einzelfall bezogen sein. Es gibt ja allgemein interessante Fragen wie: „Bei den
Preisen für einen Pflegeplatz, wer kann sich denn einen Platz in einem ELIM Seniorencentrum
leisten – ist das nicht nur etwas für Reiche?“ Oder auch: „Was ist eigentlich das ‚Diakonische‘
in den Einrichtungen und Diensten der ELIM Diakonie?“ Manchen bewegt vielleicht: „Warum
hat die ELIM Diakonie keine Einrichtungen für Obdachlose?“ Wir werden uns um kompetente
Antworten bemühen.
Pastor
Jörg Spriewald
Ihre Fragen richten Sie bitte an: [email protected] oder an
Diakonieleiter
ELIM Diakonie, Bondenwald 56, 22459 Hamburg.
15
Diakonie
Jeder Tod ist anders
Der letzte Weg ist sehr persönlich
W
ie ist das, wenn man beruflich
mit dem Sterben lebt? Darüber
spricht Friderike Dühring-Ehrke. Sie
ist Diplom-Gerontologin mit abgeschlossener Palliative Care Weiterbildung, seit dem 01.07.2014 für den
ELIM Hospizdienst und seit dem
01.09. als Gesamtkoordinatorin tätig.
Der Tod ist ein Thema, das von
vielen Menschen verdrängt wird.
Was hat Sie dazu bewogen, das Sterben in Ihren Alltag zu lassen und
Menschen auf ihrer letzten Reise zu
begleiten?
Ich empfinde die Arbeit als sehr befriedigend und erfüllend, Menschen in
ihrer letzten Lebensphase zu begleiten.
Wie sieht Sterbebegleitung denn
konkret aus?
Die Bedürfnisse der Betroffenen sind
individuell, sie können physischer,
psychosozialer oder auch spiritueller
Art sein. Wichtig ist, dass die Patienten
herzliche Zuwendung erfahren und
sich nicht alleine gelassen fühlen. Ein
wichtiger Teil der Arbeit der ehrenamtlichen Begleiter besteht darin,
einfach für den Patienten da zu sein,
ihm zuzuhören. Die Situation mit dem
16
Patienten und seinen Angehörigen
auszuhalten und nicht in Aktionismus
zu verfallen, sondern oftmals wirklich
„nur“ da zu sein, zum Beispiel die
Hand zu halten und am Bett zu sitzen
– das fällt uns Menschen häufig sehr
schwer.
ja nicht, dass er nicht gerne lacht und
am Leben teilnehmen möchte.
Immer wieder hört man etwas von
einer „ganzheitlichen Sterbebegleitung“. Was dürfen wir darunter
verstehen?
Der Hospizdienst bietet Trauerbegleitung für Angehörige im Rahmen eines
Trauercafés an, um dort Hilfe und
Raum für ausführliche Gespräche zu
geben.
Um dem Menschen in seiner Ganzheitlichkeit gerecht zu werden, bedarf
es eines multiprofessionellen Teams
aus Ärzten, Fachpflegekräften, Therapeuten, Seelsorgern und ehrenamtlichen Helfern. Es geht darum, die
Lebensqualität der schwerstkranken
Menschen und ihrer Angehörigen zu
verbessern: Beschwerden wie Schmerzen, Übelkeit, Atemnot zu lindern
sowie Ängste und Unruhe zu nehmen.
Ist ein menschenwürdiger Tod
überhaupt möglich, wenn Sterbenskranke ihren Ängsten, ihrer Trauer
und großen Schmerzen ausgesetzt
sind?
Menschen müssen darauf vertrauen
können, dass ihnen trotz Hilfs- und
Pflegebedürftigkeit ein würdiges Leben
und Sterben gemäß ihren individuellen Bedürfnissen ermöglicht wird. Sie
müssen darauf vertrauen können, dass
sie in der letzten Lebensphase mit ihren
jeweiligen Vorstellungen, Wünschen
und Werten respektiert werden.
Wie halten Sie die Tränen der Hinterbliebenen aus? Wie können Sie
ihnen in dieser schweren Situation
helfen?
Wie schaffen Sie es, die Empathie
für den Sterbenden und seine
Familie aufzubringen, ohne selbst
dabei ein „Fall für die Seelsorge“
zu werden? Woher nehmen Sie die
Kraft für die Hospizarbeit?
In die Situation eines Betroffenen kann
ich mich natürlich nur bedingt hineinversetzen, die Erfahrung des Sterbens
kann man letztendlich nicht teilen. Ich
bin auch nicht in dem Maße betroffen,
wie es die Angehörigen sind. Ich glaube, es ist wichtig, sich abzugrenzen und
sich dennoch eine gewisse Berührbarkeit zu bewahren, das heißt die Balance
zwischen der Aufgabe am Patienten
und der Selbstsorge zu halten.
Haben Sie Angst vor dem Tod?
Wir alle wissen um unsere Endlichkeit,
aber wir wissen nicht, wie unsere letzte
Lebensphase verlaufen wird und wie es
sich anfühlt, unheilbar krank und sterbend zu sein. Ich würde mir wünschen,
nicht alleine zu sein.
„Sterbebegleitung kann sehr lebendig sein“, so ein Krankenhausseelsorger. Können Sie nachvollziehen,
was er damit sagen wollte?
Viele Menschen verbinden diese Arbeit
vor allem mit Trauer, aber es gibt auch
häufig schöne Momente. Nur weil
jemand unheilbar krank ist, heißt das
Martina Kreft
Referentin für
Öffentlichkeitsarbeit in der
ELIM Diakonie
Diak o n i e
Bauvorhaben Bondenwald
H
ierbei geht es um eine Reihe
von Bau- und Umbaumaßnahmen auf dem Stiftungsgelände in
Hamburg-Niendorf. Im Einzelnen
sind dies:
• Umbau der Dependance zu einem
neuen Wohnhaus der Diakonissen
• Neubau und Verlegung der zentralen Heizungsanlage
• Abriss des alten Diakonissenhauses
• Anbau an das ELIM Seniorencentrum
• Sanierung des ELIM Seniorencentrums
Nachdem der Umbau der Dependance bereits im November 2014
fertig gestellt wurde und die Diakonissen ihr neues Domizil bezogen
haben, laufen nun die Planungen für
die Verlegung der Heizungsanlage
und den Neubau von 40 Pflegeplätzen auf Hochtouren.
Das ELIM Seniorencentrum Niendorf (ESC N) wurde in den 80er
Jahren des vorigen Jahrhunderts für
100 Bewohner gebaut. Aufgrund der
starken Auslastung wurden später
große Einzelzimmer in Doppelzimmer umgewandelt und die Platzzahl
wurde auf 120 erhöht. Dank der
guten Pflege in der Einrichtung gab
es immer eine Belegung zwischen
96 % und 99 %, obwohl sich über die
Hälfte der Betten in Doppelzimmern
befanden. Dieses gute Ergebnis haben
wir auch dem Einsatz der ELIM
Diakonissen zu verdanken, die unseren guten Ruf etabliert haben.
Auslastung. Zur nachhaltigen Standortsicherung plant die Stiftung FeGN
einen Anbau mit 40 Pflegezimmern
sowie die Schaffung von sieben neuen
Zimmern im jetzigen Gebäude.
Damit stehen dann insgesamt 118
Einzelzimmer zur Verfügung. Die 40
neuen Zimmer werden entsprechend
den Anforderungen für Wohngruppen mit je acht Bewohnern errichtet.
Im Souterrain des neuen Gebäudeteils soll zudem die Küche für die
drei ELIM Seniorencentren und das
Diakonissenhaus untergebracht werden, um die hohe Qualität unserer
Speisenversorgung auch zukünftig
sicherzustellen.
Der Neubau von Einrichtungen in
der Umgebung, die vor allem über
Einzelzimmer verfügen, und die
schwindende Akzeptanz für Doppelzimmer führten ab 2013 zu einem
Belegungsrückgang auf etwa 90 %
Pastor
Jörg Spriewald
Diakonieleiter
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17
Familien-Nachrichten
G e meinde
Ein neuer Pastor für die
FeG Bergedorf
Hatten Sie schon Berührungspunkte mit dem Norden, mit
Hamburg?
Meine Frau und ich lieben das Meer und die Weite.
Meine Schwester wohnt in Hamburg, Verwandtschaft meiner
Frau wohnt in Niedersachsen.
Was werden Sie vermissen?
Meine Kinder vermissen ihre Klassenkameraden, der Abbruch
ist hart.
Ich vermisse meinen Kaminofen. Von meiner ersten Stelle
vermisse ich das Leben auf dem Bauernhof und die freien
Felder. Ich vermisse es, dass meine „Herde“ mich kannte und
mir (meist) vertraute, das muss hier wieder wachsen, erarbeitet
werden ...
Was mögen Sie besonders am "Pastor-Sein"?
Das Hirte-Sein (Besuche, Fürsorge, Nachgehen), den Vertrauensvorschuss (ich kann an ein Krankenbett treten und sagen:
„Guten Tag, ich bin Pastor, kann ich kurz mit Ihnen reden,
Ihnen zuhören, mit Ihnen beten?“).
Ich mag die Vielfältigkeit (alleine arbeiten, mit Menschen
arbeiten, zuhören, predigen). Ich habe das Wichtigste und
Erfüllende meines Lebens zu meinem Beruf gemacht.
Was mögen Sie in Ihrer Freizeit?
Laufen (darf ich leider nicht mehr – „evtl. nie mehr“ – wegen
gebrochenem Fuß), mit meinen Händen arbeiten am Haus
und im Garten, Schrauben sortieren und Deutschlandfunk
hören in meiner Werkstatt, gute Filme schauen, kleine Filme
machen.
Vielen Dank für diese ersten Eindrücke! Wir sind gespannt
auf den Bericht von Ihrem Einführungsgottesdienst im
nächsten „Einblick“.
18
Einblick-Impressum
Seit Februar 2015 leitet Tobias Paul Otto Radtke die Gemeinde. Er ist Jahrgang 1974 und verheiratet mit Nicole. Die
Beiden haben drei Kinder zwischen acht und 14. Die vorherigen Dienststellen waren Radevormwald und Wuppertal.
Der „Einblick“ stellte Pastor Radtke einige Fragen:
Herausgeber
Stiftung Freie
evangelische
Gemeinde in
Norddeutschland
Bondenwald 56
22459 Hamburg
www.fegn.de
Redaktion
Helga Drefs, Jürgen Leng, Gabriele Pohlmann,
Johannes Schmidt, Reinhard Spincke, Jörg
Spriewald, Annekatrin Warnke
design-Konzept
Jungepartner.de, Witten
Realisation
Hans Wagner, Weilburg
Druck
Wickenthey Communication, Hamburg
Konten
Freie evangelische Gemeinde
in Norddeutschland
SKB Witten eG
IBAN DE91452604750009175800
BIC
GENODEM1BFG
Elim Diakonie:
Hamburger Sparkasse
IBAN DE54200505501211120108
BIC
HASPDEHHXXX
Freunde der Elim Diakonie:
Hamburger Sparkasse
IBAN DE38200505501211124373
BIC
HASPDEHHXXX
Kontakt
Alle Zuschriften und Beiträge bitte auf CD,
oder per E-Mail an:
Redaktion einblick
Freie evangelische Gemeinde
in Norddeutschland
Bondenwald 56, 22459 Hamburg
Telefon: (040) 55 425- 291
E-Mail: [email protected]
Zusatz:
Änderungen sind vorbehalten
Bildnachweise:
Carlos Martinez von: www.profile-productions.ch; S. 18: Lena Diekmann; sonst: jew.
AutorIn bzw. Einblick
FeG
Deutschland