Der doppelte Roncalli: Circus geht in diesem Jahr erstmals mit zwei

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Der doppelte Roncalli: Circus geht in diesem Jahr erstmals mit zwei
Presse Information
Am 28. August startet die neue Show „Salto Vitale“
Der doppelte Roncalli: Circus geht in diesem Jahr
erstmals mit zwei Programmen auf Tournee
„Das Echte, Gute ist nie Mode gewesen,
aber es lebt“ (Hermann Hesse)
Mit einem „doppelten Salto“ geht es ab diesem Sommer für den Circus Roncalli in eine neue
Zukunft. Das Kölner Kultunternehmen schickt vom 28. August an eine zweite Roncalli-Inszenierung
auf Tournee. „Unter dem Motto Salto Vitale gastiert Roncalli bis Ende 2015 erstmalig und einmalig in
Städten, die der Circus in seiner fast 40-jährigen Geschichte nie bereisen konnte“, sagt Direktor
Bernhard Paul (67). Mit diesem Sonderprojekt kehrt Roncalli zu seinen Wurzeln zurück. „In unserem
nostalgischen Zelt sollen nur Artisten und Bühnenkünstler auftreten, die ‚echt Roncalli‘ sind, so
denken und so arbeiten“, verspricht der Prinzipal. Höhepunkte legendärer Programme der letzten
Jahre verbinden traditionellen Roncalli-Stil mit innovativer Circuskunst. Mit originalgetreu
restaurierten Wagen und märchenhaftem Ambiente zieht „Roncalli’s Salto Vitale“ durch
Deutschland, während das Programm „Time is Honey!“ 2014 vornehmlich in Österreich zu sehen sein
wird. „Wir erfüllen uns und dem Publikum einen Traum – vor allem den treuen Fans, die uns immer
gebeten haben, doch auch einmal in ihre Stadt zu kommen“, sagt Paul.
Salto vitale gastiert in Gütersloh (28. August bis 7. September), Göttingen (11. bis 21. September),
Paderborn (25. September bis 5. Oktober), Celle (9. bis 19. Oktober), Wolfenbüttel (23. Oktober bis 2.
November), Wolfsburg, (6. bis 16. November), Hildesheim (20. bis 30. November) und Hameln
(4. bis 14. Dezember). Die Tournee wird 2015 fortgesetzt.
Jeweils nur zehn Tage wird „Salto Vitale!“ erstmalig in den Städten gastieren – und das einmalig,
denn an eine Wiederholung ist nicht gedacht. Auch verlängert werden können die Gastspiele nicht.
Karten gibt es über Ticketmaster (Tickethotline: 01806 – 999 000 400 (0,20 EUR/Verbindung aus dt.
Festnetz/max. 0,60 EUR/Verbindung aus dt. Mobilfunknetz), an allen bekannten Vorverkaufsstellen
sowie über www.roncalli.de.
Presse Kontakt: Meike Schütte │ Grandezza Entertainment │Gärtnerstr. 40 │45128 Essen │
0163-2782346 │[email protected]
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Höhepunkte aus Roncalli Shows – aufregend, authentisch, außergewöhnlich
Für die neue Sondertournee bringt Bernhard Paul viele bisherige Roncalli Show Höhepunkte sowie
die erfolgreichsten Künstler und Nummern einmalig wieder zusammen und präsentiert damit eine
Revue durch die letzten Jahrzehnte des erfolgreichsten Circus Europas. „Salto Vitale wird, wie alle
unsere Inszenierungen, ein Gesamtkunstwerk, in dem Ambiente, Atmosphäre und Artisten perfekt
zusammenwirken“, sagt der Direktor und Regisseur. Weiten Raum nimmt in jedem Roncalli
Programm stets die Komik ein. Mit dem russischen Urgestein Sergej Maslennikov, dessen Jonglage
mit einer halben Orchesterausrüstung ebenso legendär ist wie sein Stepptanz, und dem deutschen
„Flötenmann“ Gabor Vosteen sind für das neue Tourneeprogramm da bereits zwei wichtige
Positionen in Sachen Lachen Machen besetzt. Und wenn Andrej Ivakhnenko als Igel mit großen roten
Stacheln das bedrohlich schwankende Schlappseil als Startrampe für schräge Jonglagen mit Hut und
Haken nutzt, geht das Schmunzeln sicher schnell in ungläubiges Staunen über. Wie auch wohl beim
Trio Csàszàr, das mit viel Paprika im Blut und großer Schwungkraft Saltos am laufenden Band
produziert - ob einfach oder doppelt, rückwärts oder vorwärts, mit oder ohne Schraube…
Weniger sprunghaft, aber dafür „handverlesen“ die Kunst, der sich Kelly & Alexandra verschrieben
haben: modern und rockig zeigen sie komplizierte Handstandakrobatik, lassen starke Arme halten,
was sie versprechen. Romina Micheletty dagegen hat jede Menge Ringe um die Hüfte. Keineswegs
aber welche, die Größe XXL erforderlich machen würden, denn die grazile Französin setzt dem Hula
Hoop die Krone auf und verbiegt sich ausgesprochen könnerisch, während sie die Reifen um Taille,
Arme und Beine kreisen lässt. Das könnte Natalia Leontieva wohl kaum, denn sie bewegt ein großes
Rhönrad äußerst geschickt durch die vergleichsweise kleine Manege.
Dass es hier wie auch bei all den anderen Roncalli Stars stets im
richtigen Moment spannend und aufregend wird, ist das Verdienst
der Musik. Sie ist der Puls des Circus, sie gibt den Rhythmus vor. Ein
halbes Dutzend Musiker des Roncalli Orchestra unter Leitung von
German Diaz heizt ein, untermalt, lässt träumen, sich in Gedanken
wiegen und jubeln, wenn am Ende alles gut und schön war. Ebenso
wie die Live Musik zu Roncalli gehört, dürfen auch hübsche
Balletttänzerinnen nicht fehlen, die die Gäste bereits am Eingang
begrüßen oder bei manchem Zwischenschritt der Aufführung schön
gewandet in Aktion treten. Ganz der Tradition verpflichtet fühlt sich
Roncalli, wenn es um die vierbeinigen Akteure geht: So wird es bei
„Salto Vitale“ eine der derzeit herausragendsten und seltensten
Pferdedarbietungen geben. Die Saabel Family aus Italien reitet eine
Hohe Schule zu Dritt, untermalt von rassiger spanischer Flamenco
Musik. „Der Circus entstand vor über 250 Jahren, weil man Pferdevorführungen zeigen wollte. Das
setzen wir heute gewissermaßen fort“, erklärt Bernhard Paul, der auf die Präsentation von
exotischen Tieren bekanntlich verzichtet. Bis auf die Zebras. Das sind absolut fellfreie Zeitgenossen
im freien Fall, denn hier handelt es sich um eine der stärksten Wurfakrobatik Darbietungen mit
hochdekorierten Spitzensportlern. Und überhaupt: Warum in die Ferne schweifen, wenn wir doch
umgeben sind von begabten tierischen Talenten? Die zeigen sich bei Roncalli von ihrer besten Seite.
Neun sibirische Huskys und Samojeden Spitze fahren auch mitten im Sommer Schlitten, wenn Kelly,
Alexandra und Tiziana Saabel mit ihnen ein russisches Wintermärchen inszenieren.
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Und mit Fredy wird sich später ein besonders intelligenter Terrier vorstellen, der vom Handstand bis
zu komplizierten Tanzschritten alles auf der Pfote hat. Trainiert wurde der Wunderhund von
Rodrigue Funke – so ganz nebenbei, denn Funke ist eine Hälfte des Duo Sorellas, seit Jahren einer
der beliebtesten Roncallis Acts. Wenn Rodrigue und sein Partner Christoph Gobet in schwindelnder
Höhe am Trapez ebenso muskelgestählt wie strahlend gelaunt zeigen, wie man einen perfekten
Körper perfekt beherrscht, dann brennt die Luft. Die mehrfach auf großen internationalen Festivals
ausgezeichneten Akrobaten stehen mit ihrer punktgenau choreographierten Höhenkunst auch für
das, was Roncalli so besonders macht: die Darbietung muss wie eine schöne Geschichte sein, mit
einem Anfang, mit einem Höhepunkt und einem Happy End.
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Typisch Roncalli: Circuskunst zwischen Gestern und Morgen
„Früher war manches schöner und einfacher. Wenn ich mich an unsere Anfänge erinnere, denke ich
weniger an all die Rückschläge und harten Zeiten, die ich erlebt habe. Vielmehr habe ich mir oft
gewünscht, noch einmal von vorn zu beginnen und mit einem typischen „Roncalli von damals“ über
Land zu gehen“, beschreibt Bernhard Paul die Entstehung seines neuen Projekts. „Mein Circus war
damals am Reißbrett entstanden. Ich wollte ihn so romantisch und so authentisch haben wie ein
Circus vielleicht vor 100 Jahren einmal war. Sägemehl musste in der Manege liegen, der Duft von
Zuckerwatte die Nasen kitzeln und der Geist der Poesie die Seele streicheln. Schön und prächtig
sollte er aussehen. Es galt nicht, die weltbesten Sensationen und neue Rekorde ins rote Rund zu
holen. Vielmehr sollten Kleinkunst, Theater, Komik und klassische Circusartistik eine ganz neue,
bisher ungekannte Symbiose eingehen.“
Das Konzept ging seit den 70-er Jahren bestens auf. Mit der legendären „Reise zum Regenbogen“
katapultierte der Wiener Grafiker und Art Director Roncalli innerhalb weniger Jahre auf den
europäischen Circus Olymp. Roncalli wurde zu einer großen Marke. Mit inzwischen weit über
achtzehn Millionen Besuchern zählt das seit Anfang der 80-Jahre in Köln beheimatete Unternehmen
zu den erfolgreichsten und größten der Branche.
„Typisch Roncalli“ wurde schnell zur Metapher für im herkömmlichen Sinne so gar nicht
circusgemäße Darbietungen – Paul brachte Choreographen und Comedians, Schauspieler und Sänger
zusammen mit Akrobaten, Weißclowns und Artisten in die Manege. Und sie zusammen eroberten ein
nach Neuem lechzendes Publikum im Sturm. „Die Klassik des Circus braucht Tradition, Moderne und
Zukunft gleichermaßen“, stellte Paul fest. Mit zahlreichen unterschiedlichen Produktionen seit Mitte
der 70-er Jahre (von „Die größte Poesie des
Universums“ über „Die Reise zum
Regenbogen“ bis „Time is Honey“) richtete
der
begeisterte
Sammler
von
Circuspretiosen den Blick ebenso auf das
Traditionelle des Metiers wie auch auf
dessen Zukunft, bereitete späteren
Broadway Stars wie dem Pantomimen
David Shiner ebenso den Teppich wie dem
weltberühmten freakigen „Father of Fools“,
Jango Edwards. Hier zelebrierten muskulöse
Goldmenschen Körperkraft, da trieben
berühmteste Weißclowns wie Francesco Caroli () gemeinsam mit Paul als dummer August „Zippo“
ganz klassisch ihr Unwesen, tanzten Hochtalentierte ihren Tango am Trapez, während das
dutzendstarke Orchester dazu live die „Habanera“ intonierte. Und immer wieder jauchzte das
Publikum, wenn unerwartete und dennoch hoch willkommene inhaltliche Brüche urplötzlich das
Manegen Geschehen in eine neue Richtung lenkten.
Circus wie aus dem Märchenbuch schreibt Fortsetzungsgeschichte
Wenn der „Circus wie aus dem Märchenbuch“ jetzt seine Fortsetzungsgeschichte schreibt, soll das
Echte, Gute und Authentische an Roncalli im Vordergrund stehen. Vor dem Weg ins prunkvolle
Chapiteau empfangen zauberhafte Feen die Gäste mit einem gemalten Herzchen auf der Wange –
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oder einem roten Farbklecks auf der Nase. Die Musik spielt ganz technofrei, es duftet ganz natürlich
nach Popcorn, gebrannten Mandeln und Zuckerwatte. Im Zelt erfährt das olfaktorische Erlebnis eine
weitere Dimension durch das klassische Circus-Parfum: Sägemehl und Pferde werden auch bei „Salto
Vitale“ nicht fehlen. Dann beginnt das Fest für Sinne: Mit sicherer Spürnase haucht Bernhard Paul
zwischen Schnörkeln, Schmiedeeisen und Holzschnitzereien, Purpur und Gold seinem jüngsten
Circuskind echtes Roncalli Flair ein. „Wir zeigen Außergewöhnliches, Anmutiges, Anheimelndes wie
auch Anrührendes in der neuen Show“, verspricht der Regisseur. „Eben ein echtes Roncalli
Programm, bei dem kein Wunsch mehr offen bleibt!“ Mit der einmaligen Sondertournee beschreitet
Roncalli keineswegs Neuland. „Wir haben in den vergangenen 20 Jahren neben dem eigentlichen
Circusgeschäft mit zahlreichen zusätzlichen Roncalli Shows immer wieder neue Akzente gesetzt, sei
es in der Zusammenarbeit mit klassischen Bühnen oder bekannten Bands wie den „Höhnern“, sagt
Bernhard Paul. Eine parallele Tournee mit zwei Programmen ist für ihn nun ein weiterer Meilenstein
in Roncallis Erfolgsgeschichte. Im Roncalli Winterquartier wird in den hauseigenen Werkstätten seit
Monaten dafür an den Kostbarkeiten aus der historischen Circussammlung gefeilt, poliert,
geschraubt und gemalt.
Die auf zwei Jahre projektierte einmalige Gastspielreise führt 2014 durch acht Städte, bevor es im
Januar in eine kurze Winterpause und anschließend weiter durchs Land geht.
Circus Roncalli kooperiert mit der Deutschen Entertainment AG
Die neue Gastspielreise „Salto Vitale!“ ist eine Gemeinschaftsproduktion des Circus Roncalli und
Grandezza Entertainment, einem Tochterunternehmen der Deutschen Entertainment AG (DEAG).
Das Unternehmen, einer der größten deutschen Veranstalter, freut sich, mit dieser Kooperation sein
Engagement im Bereich des family entertainment ausweiten zu können. DEAG Vorstandsvorsitzender
Prof. Peter Schwenkow: „Bernhard Paul hat Außerordentliches für das Genre des Zirkus und des
Varietés in Europa geleistet. Ich bin froh, dass die DEAG nicht nur in den vergangenen 30 Jahren
Partner bei vielen Projekten gewesen ist, sondern unsere Freundschaft in diesen Jahrzehnten so eng
und das Vertrauen so intensiv geworden ist, dass wir dieses neue Projekt Salto Vitale on Tour
gemeinsam mit Bernhard Paul realisieren können.“
Die DEAG Deutsche Entertainment AG ist ein führender Anbieter von LiveEntertainment und größter Veranstalter von margenstarken Klassik-Events
in Europa.
Mit Konzerngesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Österreich und der Schweiz führt die
DEAG mehr als 1.500 Veranstaltungen pro Jahr in den Bereichen Rock/Pop, Klassik, Schlager- &
Volksmusik sowie Family-Entertainment durch und setzt dabei deutlich über 3,5 Mio. Tickets um.
Als integriertes Entertainment-Content-Unternehmen deckt die DEAG im Rahmen des 360°-Ansatzes
die Wertschöpfungskette umfassend ab. Die Aktien der DEAG (ISIN DE000A0Z23G6) sind im Prime
Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
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Circus Roncalli – Salto Vitale!
Ein Circusstück sowie ein Stück Circus in zwei Akten,
aufgeführt auf Sägemehl
Die Gastspiel Stationen
28.08.14 – 07.09.14 Gütersloh, Marktplatz
11.09.14 – 21.09.14 Göttingen, Schützenplatz
25.09.14 – 05.10.14 Paderborn, Festplatz Schloss Neuhaus
09.10.14 – 19.10.14 Celle, Trift
23.10.14 – 02. 11.14 Wolfenbüttel, Turnierplatz Harztorwall
06.11.14 – 16.11.14 Wolfsburg, Festplatz im Allerpark
20.11.14 – 30.11.14 Hildesheim, Hildesheimer Volksplatz
04.12.14 – 14.12.14 Hameln, Bürgergarten
Karten
Über Ticketmaster (Tickethotline: 01806 – 999 000 400 (0,20
EUR/Verbindung aus dt. Festnetz/max. 0,60 EUR/Verbindung aus dt.
Mobilfunknetz), an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über
www.roncalli.de.
Preise:
17,50 € - 54,90 €
Ermäßigte Preise für Kinder vom 3. bis zum 14. Lebensjahr sowie
Schüler, Studenten bis zum vollendeten 27. Lebensjahr, im BFD-Tätige,
Schwerbehinderte und Senioren ab 65 Jahren.
Presse Kontakt: Meike Schütte │ Grandezza Entertainment │Gärtnerstr. 40 │45128 Essen
0163-2782346 │[email protected]
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Die Künstler von Salto Vitale
(Auszug aus der Künstlerliste – Änderungen vorbehalten)
Duo Sorellas (Trapez)
Hochleistung auf dem Höhepunkt: Christophe Gobet und Jean-Rodrique
Funke zählen seit Jahren zur Weltklasse der Luftmenschen. Unverkennbar,
sympathisch, temperamentvoll und voller Power agieren die beiden Athleten
zwischen Himmel und Erde. Lassen sich fallen, springen, drehen sich im Flug
– immer in der Sicherheit, der eine werde anderen schon auffangen in
diesem Tanz der Kräfte. Zwei Männer am Trapez gibt es selten. Christophe
und Rodrigue lernten sich 1993 an der Artistenschule in Berlin kennen, die
sie bis 1997 besuchten. Ihre gemeinsame Karriere startete aber erst nach
Solo-Auftritten im Jahr 1999. Seit 2000 sind sie als Sorellas in großen
Manegen und auf Varietébühnen umjubelte Gäste. Bereits seit 2005 ist das
Duo des Öfteren in Roncalli Shows unterwegs gewesen. Gobet wuchs übrigens in Basel in der Schweiz
auf, wo er im Kindercircus zum ersten Mal ein Trapez näher kennenlernte. Funke ist ein waschechter
Berliner. Die Liebe zur darstellenden Kunst dürfte ihm sicher seine Mutter vererbt haben, denn sie ist
Kostüm- und Theaterdesignerin und Tochter einer Tänzerin. Neben zahlreichen Auszeichnungen zählt
für die Sorellas der bronzene Clown des Circusfestivals in Monte Carlo als Meilenstein ihrer Karriere.
Andrej Ivakhnenko (Schlappseil)
Was tut der Igel, wenn er sich in Gefahr wähnt? Er stellt seine Stacheln auf.
Ganz anders Andrej Ivakhnenko: Wenn das fremd anmutende Wesen auf
dem schwingenden Schlappseil seine Kapriolen schlägt, dann ist das rote
Stachelkostüm einer von mehreren Akzenten, die den russischen Künstler
mit einem sehr besonderen Flair umgeben. Durchchoreographiert, perfekt
gestylt und hochtalentiert zeigt Andrej sensationelle Höchstleistungen auf
dem Schlappseil. Das Gesicht anmutig, fast kindlich geschminkt, verkörpert
er das Thema des Spiels in Vollendung. Dass er für die einzigartige
Darbietung mal mit dem Preis des „Traumtänzer Varietés“ ausgezeichnet
wurde, passt ebenso perfekt in die Wunderwelt des meisterhaften Mimen
wie die eigens für ihn komponierte Musik mit ihren fast dadaistischen Anmutungen.
Romina Micheletty (Herrin der Ringe)
Welche Frau mag schon Ringe um die Hüften? Der gertenschlanken Romina
Micheletty machen sie Spaß. Sie ist die Herrin der Ringe und zelebriert in
einer Mischung aus Hula Hoop und Kontorsionistik sinnliche Körperkunst.
Romina vertritt die siebte Generationen einer bekannten französischen
Circusfamilie. Schon in jungen Jahren hat sie sich der Kunst des Verbiegens,
der Kontorsion, verschrieben und diese in eine beeindruckende Hula-Hoop
Darbietung eingebunden. Und wenn bei ihren fast zeitlupenhaften graziösen
Überschlägen mit den Ringen das lange Haar auch noch effektvoll lässig
weht, wird aus sportlichem Hula Hoop schnell ein „heißer Reifen“.
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Sergej Maslennikov (Jonglierender Clown)
Immer etwas in der Luft: Sergej Maslennikov gehört zwar zum
Bodenpersonal in der Roncalli Manege, aber das Motto passt dennoch
gut zu einem jonglierenden Komiker. Mit dicker roter Nase, abstehender
Haarpracht, mal in Livrée, mal im abgetragenen Frack verkörpert der
Clown aus Russland den durchaus liebenswerten, aber gerne auch an den
Nerven sägenden Zeitgenossen. Und das oftmals steppend wie einst Fred
Astaire. Sergej wuchs in einem Dorf in der Nähe von Gorki auf. Seine
Tante dürfte für seine heutige Passion verantwortlich sein, denn am
Frühstückstisch warf sie einen Löffel in die Luft, wo er wild
umherwirbelte, um nach mehreren Drehungen wieder sicher in ihrer
Hand zu landen. „Gott gibt Zeichen", sagt Sergej heute über dieses Erlebnis seiner Kinderzeit. Löffel
balanciert er nicht, aber Tennisschläger, ganze Orchesterausrüstungen oder einzelne Geigen sind vor
dem Musikliebhaber nicht sicher. Maslennikov ließ sich im Staatszirkus in St. Petersburg und auf der
Schauspielschule ausbilden. Dass viele seiner lustigen Auftritte stets von Musik geprägt sind, ist
übrigens kein Zufall. Der Spaßmacher ist ein echter Mozart Fan und –Kenner.
Trio Csàszàr (Schleuderbrett)
Hier geht die Post ab. Aus Ungarn kommt sie und ist mit jeder Menge
„Paprika“ gewürzt. Cornelia Abràn und die Brüder Gàbor und Péter Csàszàr
wurden für ihren hochtourigen Schleudergang mit zahlreichen
Auszeichnungen überhäuft. Die preisgekrönte Schleuderbrett-Show gehört
zur besten Zirkus- und Varietétradition. Peter et Gabor bringen bestes
Rüstzeug für die Höhenflüge mit, denn sie haben ihre artistische Ausbildung
an der renommierten Artistenschule in Budapest absolviert, wo sie
außerdem das Jonglieren lernten. Schon seit 1997 – und auch da gleich in
einer Roncalli Inszenierung - begeistert das Trio mit seinen gesprungen
menschlichen Pyramiden, mit perfekt ausgeführten Sprüngen und
sämtlichen Saltos bis hin zum „dreifachen“ ein großes Repertoire der Sprungkunst. Soviel Einsatz
muss belohnt werden: Das Trio Csàszàr wurde in seiner Heimat mit der Ehrung durch den
ungarischen Kulturminister die höchste Auszeichnung für darstellende Künstler verliehen.
Schlittenhunde in Action (Saabel Family)
Wau, was für ein Wintermärchen! Die Damen in kostbaren Roben und
Fellmützen, ihre Spielgefährten ganz in Pelz… Neun sibirische Huskys und
Samojeden Spitze sind die Rasselbande, die mit Kelly, Alexandra und Tiziana
Saabel temperamentvoll durch die Manege toben. Man denkt an Moskauer
Nächte oder eine Schlittenfahrt durch St. Petersburg, auf jeden Fall an eine
coole Atmosphäre mit Schnee und Eis, wenn die Schlittenhunde ihre
Lernfähigkeit demonstrieren. Die weißen und grauen Wuschelhunde
beweisen ihre Ausdauer und Klugheit eben nicht nur in der Arktis, sondern
durchaus auch ganz offensichtlich gerne auf Sägemehl. Und das auch mal im
Sommer…
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Saabel Family (Hohe Schule zu Dritt)
Klassische Hohe Schule in höchster Vollendung. Massige
holländische Friesenhengste oder Lusitanos, rassige weiße
Araber und Andalusier tanzen hier formvollendet zu
sinnlicher Flamenco Musik. Gleich drei Reiter im Sattel
zelebrieren mit den bildschönen Tieren perfekte
Schulreiterei, während zu ihren Füßen eine Schöne den
Flamenco tanzt. Die dreifache Hohe Schule hat die Saabels
aus Italien berühmt gemacht, wird diese Form der Dressur doch fast nie gezeigt. Sieben Tiere stehen
im Stall, die sich bei den Aufführungen abwechseln. Die Saabels entstammen einer alten deutschen
Circus Dynastie, die sich auf die Arbeit mit Tieren, vor allem Pferden, konzentriert. Bernhard Saabel
ist mit der italienischen Artistin Tiziana Vulcanelli verheiratet, die zusammen mit ihm und Tochter
Kelly die Hohe Schule reitet, während Tochter Alexandra dazu Flamceno tanzt. Sie zeichnet übrigens
auch für die prächtigen Kostüme der Saabels verantwortlich.
Gabor Vosteen (Der Flötenmann)
Dafür, dass er seinem Publikum die Flötentöne beibringt, hat Gabor Vosteen
in diesem Jahr sogar
den Publikumspreis des renommierten
Kleinkunstpreises „Tuttlinger Krähe“ 2014 gewonnen. Der Blockflötist und
Komiker ist eine feste Größe in Varietés, im Circus oder auf
Kleinkunstfestivals. Bis zu fünf Flöten kann er gleichzeitig zum Klingen
bringen. Dabei verschmilzt seine virtuose Blockflötenmusik mit visueller
Comedy – für das Publikum also nicht nur ein Grund zum Staunen, sondern
auch zum Schmunzeln über den „Flötenmann“. Gabor Vosteen ließ sich an
der Hochschule für Musik und Theater in Hannover im Hauptfach Blockflöte
ausbilden. Wahrscheinlich ist er der einzige Student, der sein Diplom mit
zwei Flöten in der Nase absolvierte. Anschließend besuchte er die Zirkusschule in Budapest, um sich
weiter mit dem Thema Clown zu beschäftigen. Von dort ging er an die Bewegungstheaterschule
Lassaad in Brüssel. Er gewann den Sonderpreis für die innovativste Darbietung bei der Newcomer
Show im Krystallpalast Varieté in Leipzig und war außerdem Finalist beim WQXR Classical Comedy
Contest im Carolines am Broadway in New York. 2012 wurde Vosteen mit dem Publikumspreis und
dem zweiten Jurypreis beim europäischen Kleinkunstwettbewerb "Niederstätter surPrize" in
Bozen/Italien ausgezeichnet.
Kelly & Alexandra (Handstand)
Ganz schön hand-lich: Kelly und Alexandra müssen nicht nur starke Arme
haben, um diese präzise Handstand Darbietung hinzubekommen.
Absolute Körperbeherrschung gehört dazu, wenn die beiden Schwestern
mühelos in den Schwebezustand gehen, sich auf einer Hand in der
Balance halten oder wenn sich gar die eine Akteurin von der anderen mit
tragen lässt. Handstand Equilibristik heißt die Kunst der beiden
Italienerinnen im Fachjargon. Diese Gleichgewichtsübung reichern Kelly
und Alexandra mit jeder Menge Partnerakrobatik voller Biegsamkeit ab.
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Natalia Leontieva (Rhönrad)
Doppelt hält besser. Das gilt nicht nur für die zwei Tourneeprogramm des
Circus Roncalli in diesem Jahr. Natalia Leontieva bevorzugt einen
doppelten Reifen, in dem sie sich bewegt. Ein Rhönrad in der Manege?
Ungewöhnlich, aber es klappt. Das Monstrum aus dem Bereich der
Sportakrobatik muss nur gekonnt gesteuert werden, dann ist es ein
trefflicher Spielplatz für Bewegungsjunkies wie Natalia. Die zarte, starke
Frau dreht übrigens nicht nur perfekt das große Rad. An der Zirkusschule
für Artistik in Kiew ausgebildet, beherrscht sie den Umgang mit den HulaHoop Reifen wie auch die Balance auf der Kugel bis zur Perfektion.
Angefangen hat sie ganz anders: Natalia präsentierte in ihrer russischen
Heimat zunächst große nordische Hunde und Rehe in einer sehr speziellen Dressur, bevor sie sich der
Körperkunst zuwandte. Zusammen mit ihrem Mann Andrej Ivakhnenko gehört Natalia seit langem zu
den Roncalli Allstars.
Zebras (Fellfrei und frei im Fall)
Diese Exoten in der Roncalli Manege haaren nicht und
brauchen auch kein Heu. Wer beim Anblick der
überaus kunstvoll geschminkten und gewandeten
Zebras an einen Spaß für kleine Kinder denkt, wird
schon mit dem ersten freien Fall der Fellfreien eines
Besseren belehrt. Das Akrobaten Quintett zeigt mit
seiner absolut perfekten, kraftvollen Wurfakrobatik
Darbietung, was theoretisch kaum möglich ist, bei
den Zebras aber streifenfreie Hochleistung ist. Die
fünf russischen Akrobaten um den mehrfachen Welt- und Europameister Viacheslav Novichikhin
gehören zu den besten und renommiertesten Akrobaten weltweit. Mehr als 1000 Auftritte in
bekannten Shows, unter anderem im Circus Roncalli oder beim Zirkusfestival in Monte Carlo, belegen
die herausragende Qualität der Choreografie von Irina Philipova.
Foto Download: http://www.roncalli.de/salto-vitale/
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