Bilanzierung von Wohngebäuden mit EPASS

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Bilanzierung von Wohngebäuden mit EPASS
Bilanzierung von Wohngebäuden
mit EPASS-HELENA ® Plus
Schulungsunterlagen
Zentrum für Umweltbewusstes Bauen e.V., Kassel
Die Software EPASS-HELENA®
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Die Software Epass-Helena ®
Das Programm EPASS-HELENA® 5.2 – Plus dient zur Bestimmung der energetischen Qualität von Wohngebäuden im Sinne der Energieeinsparverordnung 2009
(EnEV 2009) auf Grundlage des Berechnungsverfahrens nach DIN V 4108-6 und DIN
V 4701-10 und -12. Anwendungsschwerpunkte sind die Erstellung von Energieausweisen nach EnEV 2009 und die Vor-Ort-Energieberatung, die auf der Basis umfangreicher Gebäude- und Anlagentypologien schnell und effizient durchgeführt werden
kann.
13.1
Anwendungsbereiche
In der Gebäudetypologie liegen 53 Wohngebäude mit unterschiedlichen Basiskonstruktionen vor. Die Anlagentypologie umfasst 36 Systemkombinationen bestehender
Anlagentechnik unterschiedlicher Altersklassen sowie 71 Musteranlagen (Baujahr ab
1995) nach DIN V 4701-10 Beiblatt.
Die Berechnung des Jahres-Heizwärmebedarfs erfolgt nach dem Monatsbilanzverfahren der DIN V 4108-6. Die Anlagentechnik wird gemäß DIN V 4701-10 in Verbindung
mit der DIN V 4701-12 und PAS 1027 behandelt. Die Berechnung erfolgt auf Basis
des detaillierten Verfahrens. Die Musteranlagen des Beiblatts zur DIN V 4701-10 sind
im Programm aufgenommen. Das Programm bietet die Möglichkeit, den EnEVNachweis auf Basis des Bauteilnachweises und der Primärenergiebilanzierung durchzuführen.
Die Projektbearbeitung erfolgt unter Nutzung umfangreicher Datenbanken für Baustoffe, Konstruktionen, Fenster und Energieträger.
Über den Energieausweis und den EnEV-Nachweis hinaus kann auch die Überprüfung des sommerlichen Wärmeschutzes gemäß DIN 4108-2 mit dem Programm vorgenommen werden.
Zudem besteht die Möglichkeit, die Nutzungsrandbedingungen frei einzustellen, um im
Zuge der Energieberatung realistische Verhältnisse abbilden zu können.
Die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit von Sanierungsmaßnahmen wird anhand eines
Annuitätenverfahrens im Programm umgesetzt.
Die Ausgaben des Programms umfassen den Energieausweis, die Dokumentation
des Nachweises mit allen Eingabedaten und umfangreichen Zwischenergebnissen
sowie einen Variantenvergleich, falls eine oder mehrere Varianten des Ausgangsfalls
angelegt wurden.
Energie-Fachberater
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Die Software EPASS-HELENA®
13.2
Programmbedienung (Programmaufbau / Navigation)
Die Programmoberfläche ist in folgende Bereiche unterteilt:
Menüleiste
Symbolleiste
Hauptnavigation
Projektbaum
Bearbeitungsbereich
Statusbereich
 Menüleiste
Symbolleiste
Varianten / Tabs
Projektbaum
Eingabebereich
Hauptnavigation
Statusfenster
Menü- und Symbolleiste
Die Menü- und Symbolleiste beinhaltet übergeordnete Programmfunktionen.
Im Auswahlmenü Datei sind die in Windows-Programmen üblichen Funktionen (außer
der Ausgabe) aufgenommen.
Die Ausgabe ist herausgezogen und in einem eigenen Auswahlmenü mit besonderen
Ausgabemöglichkeiten aufrufbar.
Unter dem Menüpunkt Assistenten besteht die Möglichkeit, Assistenten zur einfacheren Eingabe von Gebäuden und Anlagentechnik aufzurufen. Zur Auswahl stehen Gebäudeerfassung, Gebäudetypologie, Geometrieanpassung, Anlagenerfassung, Anlagentypologie und Verbrauchsanpassung. Die Assistenten fassen verschiedene Berei-
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
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che des Projektbaums zusammen und ermöglichen so eine schnelle und übersichtliche Eingabe.
Im Menüpunkt Datenbank befindet sich die Verwaltung der Konstruktions-, Bauteilund Fensterkataloge.
Unter Einstelllungen sind anwenderspezifische Einstellungen wie z. B. Ausstellerangaben, Kopfzeile oder automatische Updatefunktionen hinterlegt.
Hauptnavigation
Die Steuerung der Programmoberfläche erfolgt über die Hauptnavigation. Diese ist
untergliedert in die Schaltflächen Allgemein, Bautechnik, Anlagentechnik, Ökonomie
und Alles. Diese „Hauptschaltflächen" dienen der schnellen Steuerung/Navigation
innerhalb der aktiven Variante und bewirken je nach Auswahl eine Veränderung der
Darstellung des Projektbaums.
Projektbaum
Der Projektbaum ist das wesentliche Funktionselement des Programms. Er umfasst
die Navigation innerhalb der Datengliederung und die Verwaltung der Objekte (z.B.
die Neudefinition von Bauteilen) und spielt damit eine passive und eine aktive Rolle.
Zur besseren Übersichtlichkeit kann im Navigationsbereich gewählt werden, ob nur
ein Teil des Projektbaums angezeigt werden soll oder der komplette Projektbaum.
Im Projektbaum können verschiedene Objekte mehrmals angelegt werden, welches
durch die automatische Durchnummerierung der Projekte, z.B. "Bauteil 1", hervorgehoben ist. Dies betrifft:
−
−
−
−
−
−
−
−
Bauteile
Fenster
Räume für sommerlichen Wärmeschutz
Wärmeerzeuger
Speicher
Heizung
Warmwasser
Lüftung
Energie-Fachberater
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Eingabebereich
Die im Eingabebereich angezeigte Oberfläche ist abhängig von der Auswahl im Projektbaum. Auf dieser Oberfläche werden alle Eingaben zur aktiven Variante vorgenommen. Die aktive Variante ist dabei in der Ebene Varianten-Tabs hervorgehoben.
Sind viele Eingaben zu einem Element des Projektbaums nötig, stehen für die Eingabe mehrere Registerkarten zur Verfügung.
Varianten / Tabs
In dieser Ebene werden alle erzeugten Varianten in jeweils eigenen (Varianten)-Tabs
auswählbar angezeigt. Abhängig von der Auswahl der Hauptnavigation in Verbindung
mit dem Projektbaum werden unter den Varianten verschiedene (Steuerelemente)Tabs sichtbar. Über diese Tabs können beispielsweise Bauteile angelegt, kopiert oder
entfernt werden.
Statusfenster
Das Statusfenster ist unterteilt in die Statuszeile und die Statusanzeige. In der Statuszeile befinden sich auf der linken Seite die Anzeigen Datenstatus und EnEV, welche
(zunächst) rot unterlegt sind. Sind alle erforderlichen Eingaben gemacht, wechselt die
Anzeige Datenstatus auf Grün. Erreicht das Gebäude die Anforderungen der EnEV,
wechselt auch die Anzeige EnEV auf Grün.
Auf der rechten Seite der Statuszeile sind drei weitere Schalter (Status, Varianten,
Skala) angeordnet. Hiermit wird die Statusanzeige gesteuert. Unter Status werden
Fehleingaben oder Berechnungsergebnisse zur aktiven Variante angezeigt. Bei Varianten werden die Berechnungsergebnisse aller Varianten dargestellt. Welche Ergebnisse angezeigt werden, kann aus einer Liste ausgewählt werden. Die Anzeige Skala
gibt das Ergebnis der aktiven Variante in Form der EnEV-Ausweis-Grafik (Bandtacho)
aus.
Rechenverfahren
Das Programm kann innerhalb eines Projektes mit den gleichen Eingabedaten alternativ unterschiedliche Verfahren zur Berechnung heranziehen. Maßgeblich ist das an
dieser Stelle ausgewählte Rechenverfahren, d.h.
Nachweis nach EnEV (feste Randbedingungen)
Energieausweis im Gebäudebestand (feste Randbedingungen)
freie Eingabe der Randbedingungen
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Die Software EPASS-HELENA®
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Die Auswahl hat Auswirkungen auf die Randbedingungen der Berechnung. Für die
Berechnung nach EnEV muss mit festen Randbedingungen gerechnet werden. Eine
tabellarische Zusammenstellung der festen Randbedingungen findet sich im Handbuch zur Software. Für die Energieberatung können die Randbedingungen frei gewählt und somit auf das jeweilige Nutzerverhalten und auf den Standort abgestimmt
werden.
Das Rechenverfahren kann jederzeit während der Programmbedienung umgestellt
werden. Falls für das gewählte neue Rechenverfahren noch Eingabedaten fehlen,
werden im Statusfenster statt der Ergebnisse die entsprechenden Fehlermeldungen
angezeigt.
13.3
Die grobe Quantifizierung von Energieeinsparmaßnahmen eines bestehenden Gebäudes anhand von Typologien
Die Software EPASS-HELENA® eignet sich nicht nur zur Gebäudeenergieberatung
und Ausweiserstellung, sondern insbesondere im Vorfeld der Energieberatung auch
zur groben Quantifizierung von Energieeinsparmaßnahmen anhand von Typologien.
Auf der Basis umfangreicher Gebäude- und Anlagentypologien kann in der Erstberatung oder im Verkaufsgespräch schnell der energetische Zustand abgeschätzt und
Energieeinsparmaßnahmen empfohlen werden.
Hierfür wird mit den Assistenten Gebäudetypologie und Anlagentypologie ein entsprechendes Gebäude geladen und eine passende Anlagentechnik hinzugefügt. Über die
Anpassung der Nutzfläche oder die Eingabe weiterer Modifikationen kann das erzeugte Gebäude an das reale Gebäude angepasst werden.
Über die Darstellung der Verluste der einzelnen Bauteile ist das Einsparpotential zu
erkennen. Per Mausklick wird eine Modernisierungsvariante angelegt und durch eine
neue einfache Bauteileingabe ein Dämmsystem eingegeben. Die Eingabe kann sofort
dreidimensional grafisch kontrolliert werden und hilft Eingabefehler zu vermeiden. Im
Variantenvergleich werden die energetische Ausgangssituation und die möglichen
Einsparungen durch die Modernisierungsvariante dargestellt. Mit dieser Erstinformation kann in einem nächsten Schritt eine professionelle Energieberatung mit dem gleichen Programm erfolgen.
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Die Software EPASS-HELENA®
1. Schritt: Gebäudetypologie
Wie bereits beschrieben, kann für eine erste, vereinfachte Betrachtung die Gebäudetypologie, die im Kapitel „Grundlagen des energiesparenden Bauens“ nach Baualter
und Gebäudekategorie aufgelistete Gebäude darstellt, herangezogen werden. Hierzu
wird für das zu betrachtende Objekt aus der Typologiedatenbank ein Mustergebäude
ausgewählt und die für dieses Gebäude hinterlegten Daten der Gebäudegeometrie
sowie wärmeschutz- und anlagentechnischer Kennwerte vom Berechnungsprogramm
für die Energiebilanzierung zugrunde gelegt.
Die Gebäudetypologie umfasst insgesamt 53 Mustergebäude. Die Auswahl des gewünschten Mustergebäudes ist untergliedert in drei Ebenen:
−
−
−
Auswahl eines Gebäudetyps (Einfamilienhaus, Reihenhaus...)
Auswahl einer Baualtersklasse, geordnet nach alte/neue Bundesländer (z.B.
alte Bundesländer vor 1918...)
Auswahl einer zugehörigen repräsentativen Konstruktion i. (z.B. Fachwerk...).
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Wird ein Mustergebäude geladen, so werden die Daten der Gebäudehülle für den
gewählten Gebäudetyp in das Projekt übernommen und der Heizwärmebedarf des
Mustergebäudes wird sofort berechnet.
Das ausgewählte Mustergebäude kann bei Bedarf in gewissen Grenzen auf einfachem Wege skaliert, d.h. an die Geometrie des Realgebäudes angepasst werden.
Dazu muss zunächst unter dem Menüpunkt Assistenten / Geometrieanpassung die für
ein Beratungsobjekt real vorhandenen Nutzfläche AN eingegeben werden. Aus dem
Verhältnis der real vorhandenen Nutzfläche zu der für das Mustergebäude vorgesehenen Nutzfläche, werden das Gebäudevolumen, die wärmeübertragende Hüllfläche
und damit auch das A/Ve-Verhältnis modifiziert.
2. Schritt: Anlagentypologie
Die Anlagentypologie umfasst insgesamt 36 Musteranlagen für den Bestand. Abhängig von der Baualtersklasse des Systems erfolgt eine weitere Differenzierung der Anlage durch den Wärmeerzeuger. Bei Bedarf kann über den Aufstellungsort, die Verteilung Warmwasser, Solaranlage, Lüftungssystem und Wärmeübergabe gefiltert werden. Wird eine Musteranlage geladen, so werden die kompletten Daten der Anlagentechnik für den gewählten Anlagentyp in das Projekt übernommen und der Primärenergiebedarf und die Anlagen-Aufwandszahl des Gesamtsystems werden sofort
berechnet. Wurde die Heizungsanlage ab 1995 erneuert, stehen unter der Anlagenauswahl die Neubauanlagen nach DIN V 4701-10 Beiblatt zur Verfügung.
3. Schritt: Berücksichtigung von Modernisierungsmaßnahmen
Bisher durchgeführte Dämm-Maßnahmen an der Gebäudehülle werden bei den einzelnen Bauteilen unter dem Punkt Gebäude eingegeben. In der Registerkarte Konstruktion können Baustoffe ergänzt bzw. Dämmstoffdicken verändert werden. Rahmen- und Gefachkonstruktion nach DIN EN ISO 6946 werden grafisch dargestellt und
können einfach verändert werden. Nachträglich ausgetauschte Fenster können alternativ nach dem Tabellenverfahren der DIN V 4108-4 und dem Verfahren nach DIN EN
ISO 10077 bearbeitet werden.
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Die Software EPASS-HELENA®
4. Schritt: Energetische Qualität des Gebäudes
Der Datenstatus zeigt, ob Eingabedaten fehlen. Sind alle Eingabedaten gemacht,
informiert der Bandtacho in der Statusleiste über die energetische Qualität des Gebäudes.
Je nachdem, welche Einstellungen unter Ausgabe / Auswahldialog ausgewählt sind,
werden die Ergebnisse auch unter Ausgabe / Vorschau dargestellt und können unter
Ausgabe / Druck als Pdf - Datei ausgegeben oder ausgedruckt werden.
5. Schritt: Modernisierungsempfehlung und Einsparung
Innerhalb der Gebäude-Diagnose können die Gewinne und Verluste abgefragt werden
um Bauteile zu erkennen, die bei diesem Gebäudetyp die größten Verluste aufweisen.
Diese Bauteile können als mögliche Modernisierungsempfehlung in einer Variante
berechnet werden.
Dazu wird mit der rechten Maustaste, wie auch im nächsten Kapitel ausführlich beschrieben, auf die Variante Ausgangsfall geklickt und eine Kopie des Ausgangsfalls
angelegt. Eine mögliche Dämmempfehlung wird in dem entspechenden Bauteil eingegeben. In der Statuszeile werden in der Ansicht Variantenvergleich wichtige Ergebnisse der Berechnungen des Ausgangsfalls und der Varianten tabellarisch angeben.
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Unter Ausgabe können die Ergebnisse in der Vorschau angezeigt, in der Ausgabe als
Pdf-Datei ausgegeben oder ausgedruckt werden.
Mit dieser Gebäude-Diagnose steht dem Energie-Fachberater ein einfaches Hilfmittel
zur Verfügung, um in einer Erstberatung die energetische Qualität eines zu modernisierenden Gebäudes abzuschätzen und Modernisierungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Die Energieinformation der Gebäude-Diagnose dokumentiert die Erstberatung und
dient als Anschubberatung für eine professionelle Modernisierung.
Für die Erstellung eines Energieausweises ist die Gebäudetypologie nicht zulässig.
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Die Software EPASS-HELENA®
Berechnung der Energieeinsparung mit der Software EPASS HELENA® anhand eines Beispielgebäudes
Für die Berechnung der Energieeinsparung wird zunächst der Gebäude-Ist-Zustand
mit der im Folgenden angegebenen Gebäudegeometrie und Bauteilkonstruktionen
sowie der beschriebenen Anlagentechnik in das Programm EPASS-HELENA® eingegeben.
Anschließend werden in zwei Varianten eine bauliche und eine anlagentechnische
Sanierungsmaßnahme bezüglich der Energieeinsparung und der Wirtschaftlichkeit
untersucht.
Für die Energieberatung können nach diesem Prinzip beliebig viele Maßnahmen untersucht werden und sinnvolle Maßnahmenkombinationen zusammengestellt werden,
welche dann auch im Energieausweis als Modernisierungempfehlungen aufgeführt
werden können.
N
2,50
45°
DG
2,75
EG
2,50
KG
12,00
8,00
Bild 13-1: Skizze Beispielgebäude
Bautechnische Angaben
Das Gebäude wurde 1970 gebaut. Es ist von den in nachfolgenden Tabellen aufgeführten Bauteil- und Gebäudedaten auszugehen. Die Berücksichtigung der Wärmebrücken erfolgt pauschal. Der Luftwechsel wird für ein Gebäude mit freier Lüftung
bestimmt. Das unbeheizte Kellergeschoss ist nicht mit einer Perimeterdämmung ausgestattet.
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Allgemeine Gebäudedaten
Wert
Berechnung
Gebäudevolumen
[m³]
429
= 8*12*2,75 + 5,5*12*2,5
Bodengrundfläche
[m²]
96,0
= 8*12
40,0
= 2*(8+12)
Umfang Bodenplatte [m]
Gewerk
Bauteil/ Orientierung
Fläche Berechnung
[m²]
Kellerdecke/
Kellerdecke
96,0 = 8*12
Kellerbauteile
50 mm Estrich, 20 mm Trittschall, 200 mm Beton
(dena 1969-1978 EFH/MFH/GMH/HH …); U=1,137 W/(m²K)
(im Konstruktionskatalog: Dena enthalten)
Außenwand
Massivwände
N
35,75 = 8*2,75 + 5,5*2,5
S
35,75 = 8*2,75 + 5,5*2,5
O
33,0 = 12*2,75
W
33,0 = 12*2,75
10mm Putz, 365mm Hochlochziegel, 20mm Putz
(dena 1969-1978 EFH/MFH leichtes Mauerw.); U = 0,985 W/(m²K)
(im Konstruktionskatalog: Dena enthalten)
Decken
oberste Geschossdecke
36,0 = 12*3
12,5 mm Gipskartonplatte, 40 mm Mineralw. + 40 mm Luft zw. Balken, 16 mm Spanplatte
(dena 1969-1978 EFH Fertighausbauweise …); U=0,739 W/(m²K)
(im Konstruktionskatalog: Dena enthalten)
Steildach
Zwischensparrendäm.
O
42,43 = 12*√(2,5^2*2)
W
42,43 = 12*√(2,5^2*2)
12 mm Vertäfelung, 50 mm Dämmung zw. Sparren
(dena 1949-1978 EFH/MFH/GMH/HH …); U = 0,802 W/(m²K)
(im Konstruktionskatalog: Dena enthalten)
Haustür
Haustür
O
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2,1
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Holztür, U = 4,5 W/(m²K)
Fenster
Holzfenster
N
5,5
S
12,5
O
6,6
W
6,6
Zweischeiben-Isolierglasfenster, U = 2,6 W/(m²K) , g-Wert = 0,76
Anlagentechnische Angaben
Die zentrale Heizungs- und Trinkwarmwassererwärmung (kombiniertes System) wurde vor 1978 eingebaut.
Die Beheizung und Warmwasserbereitung erfolgen durch einen StandardGebläsekessel mit Ölfeuerung (Heizöl EL). Die Systemtemperaturen der Heizungsanlage betragen 90/70°C. Die horizontale Verteilung befindet sich an der Unterseite der
Kellerdecke (freiliegend, mäßig gedämmt), die vertikalen Strangleitungen in der
ungedämmten Außenwand (ungedämmt, unter Putz in ungedämmter Außenwand)
und die Anbindeleitungen (Ø 18 mm) sind freiliegend, ungedämmt. Die Heizungspumpe ist ungeregelt, die Übergabe der Wärme erfolgt über Radiatoren mit 2K
Thermostatventilen.
Der indirekt beheizte Trinkwarmwasserspeicher steht im unbeheizten Keller. Die horizontale Verteilung befindet sich an der Unterseite der Kellerdecke (freiliegend, mäßig
gedämmt), die vertikalen Strangleitungen und die Anbindeleitungen in den Innenwänden (ungedämmt unter Putz in ungedämmter Außenwand). Die Steigleitungen
haben keine gemeinsame Installationswand. Es ist eine Zirkulation vorhanden.
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Variantenbildung
Es werden zwei Varianten untersucht:
Variante 1: Außenwanddämmung
Als bauliche Maßnahme wird auf die Außenwand ein Wärmedämmverbundsystem
bestehend aus 160 mm Polystyrol = 0,035 W/(m*K) und einem Mineralputz 10 mm,
= 0,70 W/(m*K) aufgebracht. In diesem Fall werden nur die Zusatzkosten für die
energetische Sanierung ohne „Sowieso-Kosten“ (der Putz ist ohnehin sanierungsbedürftig) von 40 EUR/m² angesetzt. Als Nutzungsdauer werden 30 Jahre angenommen. Ein zusätzlicher Wartungsaufwand entsteht nicht.
Variante 2: Erneuerung Anlage
Die gesamte Heizungsanlage wird ausgetauscht (Inkl. Verteilung und Steuerung). Es
kommt Anlage 20 aus Beiblatt DIN 4701-10 zum Einsatz. Die Wärmeerzeugung für
Heizung und Trinkwarmwasser übernimmt nun ein Gasbrennwertkessel, der in der
Küche eingebaut wird. Alle weiteren Anlagenkomponenten sowie der indirekt beheizte Trinkwarmwasserspeicher befinden sich ebenfalls in der thermischen Hülle. Die
Systemtemperaturen betragen 55/45 °C.
Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 13.000 Euro, aufgeteilt in 4000 € für den
Wärmeerzeuger mit einer Nutzungsdauer von 15Jahren und 9000 € für die Komponenten der Verteilung und Übergabe mit einer Nutzungsdauer von 30 Jahren. Ein
zusätzlicher Wartungsaufwand entsteht nicht.
Weitere Angaben zur Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Dem Hauseigentümer stehen zur Durchführung von energetischen Sanierungsmaßnahmen 5.000,- € Eigenkapital zur Verfügung. Fördermittel sollen bei den Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen unberücksichtigt bleiben. Für den Kapitalzinssatz sind 4 %, für
den Kreditzinssatz 5 %, für die allgemeine Preissteigerungsrate 2 %, für die Energiepreissteigerung 3,0 %, jährliche Tilgung mit 1,0% und die tilgungsfreien Jahre zu
Beginn mit 0 Jahren anzusetzen.
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13.4.1 Eingabe der allgemeinen Gebäudedaten
Anlegen und speichern eines neuen Projektes
Beim Öffnen (Starten) von EPASS-HELENA® steht sofort ein leeres Projekt zur Verfügung.
Obwohl noch keine Daten eingegeben wurden, empfiehlt es sich, zunächst das Projekt zu sichern und damit einen Dateinamen zu vergeben. In der Titelzeile des Programmfensters erscheint daraufhin der Dateiname inklusive Pfadangabe.
Das Speichern eines Projekts erfolgt über die Menüleiste. Mit der Auswahl Speichern… wird das Projekt im Verzeichnis C:\Programme\ZUB-Software\Projekte gesichert. Die Auswahl Speichern unter… ermöglicht die Sicherung in einem individuellen
Verzeichnis.
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Eingabe allgemeiner Projektdaten
Die Eingabe der allgemeinen Projektdaten erfolgt in der Hauptnavigation unter Allgemein. Hier stehen abhängig vom Projektbaum-Element verschiedene Registerkarten
für die Eingabe zur Verfügung.
1
Hier werden die projektspezifischen, allgemeinen Angaben in den Registerkarten Projektdaten, Gebäude, Auftraggeber, Aussteller und Bild (1) vorgenommen. In der letzten Registerkarte Kopf-/Fußzeile können individuelle Einstellungen der Kopf- und
Fußzeilen für die Ausgabe vorgenommen werden.
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Das nächste Element im Projektbaum ist das Berechnungsverfahren.
3
1
2
Unter der Überschrift Berechnungsverfahren sind drei verschiedene Modi möglich. Bei
der Auswahl Nachweis nach EnEV und Freie Eingabe der Randbedingungen werden
zusätzliche Eingabefelder / Tabs eingeblendet. Da für dieses Bestandsgebäude zunächst ein Energieausweis erstellt werden soll, ist hier die Auswahl Energieausweis
(im Gebäudebestand) zu wählen (1).
Hinweis: Dieses Programm stellt ausschließlich bedarfsbasierte Energieausweise aus.
Unter der Überschrift Einstellungen zur Berechnung (2) muss die Auswahl der Randbedingungen für Anlagentechnik auf Nach DIN 4701-12 (bis 1994) gesetzt werden.
Des Weiteren werden in diesem Beispiel die Randbedingungen für die Bautechnik
gemäß EnEV Anlage 3 Nr. 8 vorgenommen, daher muss der Haken hier gesetzt werden. Dies hat zur Folge, dass im Projektbaum das Element Vereinfachte Datenaufnahme (3) eingeblendet wird.
Die Eingaben zur vereinfachten Datenaufnahme unterteilen sich in die Registerkarten
Vereinfachungen zur Gebäudeaufnahme und Vereinfachungen bei Bauteilen. Standardmäßig ist nur die Wohnfläche pauschal aus Nutzfläche bestimmen voreingestellt.
Für dieses Beispiel werden keine weiteren Vereinfachungen ausgewählt.
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Das nächste Element im Projektbaum ist der Energieausweis. Dieser Knotenpunkt ist
im
Eingabebereich
in
die
Registerkarten
Allgemein
und
Modernisierungsempfehlungen aufgeteilt (1).
1
Die Oberfläche der Registerkarte Allgemein ist unterteilt in die Überschriften Angaben
zum Energieausweis und Bedarfsbasierter Energieausweis. Hier werden allgemeine
Angaben zum Energieausweis gemacht. In diesem Beispiel erfolgt die Ausstellung
des Energieausweises aufgrund einer geplanten Vermietung, die Daten wurden vom
Eigentümer bereitgestellt und vom Aussteller weiter bearbeitet. Die Lüftung erfolgt in
diesem Fall durch Fensterlüftung und wird als freier Text im Textfeld Lüftung einzugeben. In der Registerkarte Modernisierungsempfehlungen können entsprechende Angaben zu zwei Modernisierungsvarianten eingetragen werden.
Das nächste Projektbaumelement Globale Daten wird nur dann benötigt, wenn Sanierungsmaßnahmen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen unterzogen werden sollen. Hierzu
müssen dann Angaben zum Energieträger, Preisen und Preissteigerungsraten sowie
Zinssätzen gemacht werden.
In der Variantenübersicht erfolgt die Festlegung der Bezugsvariante und der Varianten, deren Ergebnisse im Variantenvergleich des Energieausweises dargestellt werden sollen.
Das letzte Element im Projektbaum ist Angaben zur Variante. Unter Bezeichnung (1)
wird die Variante benannt. Im Feld Beschreibung (1) kann das Gebäude beschrieben
werden. Gerade bei den später angelegten Sanierungsvarianten bietet es sich hier an,
die durchgeführten Sanierungsmaßnahmen in Worten darzustellen.
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13.4.2 Eingabe der Bautechnik
Die Eingabe der Bautechnik erfolgt über die Hauptnavigation – Bautechnik.
Der Projektbaum zur Bautechnik ist so aufgebaut, dass oberhalb des Gebäudes die
Konstruktionsverwaltung angeordnet ist. Diese füllt sich im Laufe der Projektbearbeitung mit allen eigens erstellten oder aus der Datenbank verwendeten Konstuktionen.
Die detaillierte Eingabe der Bautechnik erfolgt ab dem Projektbaum-Element Gebäude
(1) und den anlegbaren Bauteilen als Unterelemente.
2
1
In der Registerkarte Angaben werden neben dem Volumen noch verschiedene Randbedingungen festgelegt. Die Eingabe des Gebäudevolumens erfolgt über den Button
Volumen eingeben (2). Dieser öffnet einen Kalkulator.
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Hier wird die Berechnungsgleichung „8*12*2,75+5,5*12*2,5“ oder das Ergebnis mit
„429“ m³ eingegeben. Mit OK wird der Kalkulator geschlossen und das Gebäudevolumen in die Berechnung übernommen.
Nach dem Schließen des Kalkulators erscheint das Ergebnis bei Äußeres Hüllvolumen Ve (Gebäudevolumen). Die Gebäude-Nutzfläche AN und das Nettovolumen V
(beheizte Luftvolumen) werden aus dem Bruttovolumen abgeleitet.
1
Da es sich hier um ein kleines Gebäude (1 Vollgeschoss + Dachgeschoß) handelt, ist
ein Häkchen bei kleines Gebäude (bis 3 Vollgeschosse) zu setzen (1). Da die
durchschnittliche Geschoßhöhe (von der Oberfläche des Fußbodens zur Oberfläche
des darüberliegenden Fußbodens) innerhalb der Grenzen ≥ 2,5 m und ≤ 3,01 m liegt,
kann die Einstellung 3,00 m beibehalten werden. Die übrigen Angaben zum Gebäude,
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wie die Berücksichtigung der Wärmebrücken, die Dichtheitsprüfung und die Bauweise
bleiben hier unverändert, da die Voreinstellungen im Programm dem Gebäude entsprechen.
Anschließend wird auf die Registerkarte Unterer Gebäudeabschluss gewechselt (1).
1
2
3
Die Angaben auf dieser Registerkarte sind für die Ermittlung der TemperaturKorrekturfaktoren für die Bauteile des unteren Gebäudeabschlusses erforderlich.
Da gemäß Aufgabenstellung keine Perimeterdämmung vorhanden ist, ist hier in dem
Listenfeld (2) Art des unteren Gebäudeabschlusses Angrenzend an unbeheizten
Keller ohne Perimeterdämmung auszuwählen. Dieses Listenfeld wird aber erst dann
freigegeben, wenn ein Kellerbauteil definiert wurde. Da zum jetzigen Zeitpunkt aber
noch kein Bauteil eingegeben wurde, bleicht die Liste verschlossen. Die Eingabe ist
nachzuholen, nachdem die Kellerdeckedefiniert wurde. Die Eingabe der Bodenfläche
erfolgt normalerweise automatisch über die Flächen der Kellerdecke bzw. Sohle sobald diese definiert sind und wird deshalb nicht ausgefüllt. Ist der untere Gebäudeabschluss komplexer, kann die Bodenfläche über das Häkchen bei Benutzerdefiniert und
den Button Fläche direkt eingegeben werden. Anschließend erfolgt die Eingabe Umfang der Bodenfläche über den Button Umfang eingeben (3). Der RfW -Wert der
Bodenplatte wird, wenn alle Werte vorhanden sind, automatisch ermittelt.
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Bauteileingabe Außenwände und Fenster
Nachdem die Gebäudehülle definiert wurde, kann nun mit der Eingabe der Bauteile
begonnen werden. Dazu wird im Projektbaum in das Element Bauteil 1 (1) gewechselt.
Achtung: Abhängig von der Elementauswahl im Projektbaum ändern sich die Tabs in
der Zeile Varianten / Tabs.
2
1
Neu in der Zeile Varianten / Tabs ist jetzt, dass hier für die weitere Bearbeitung der
Bauteile vier Tabs (2) zur Verfügung stehen. Mit diesen Tabs (Neues Fenster, Neues
Bauteil, Bauteil kopieren, Bauteil löschen) werden im Projektbaum alle zur wärmetauschenden Hüllfläche gehören Bauteile hinzugefügt oder gelöscht. In diesem Beispiel
bilden die Bauteile Außenwände, Fenster, Dach, oberste Geschossdecke und Kellerdecke die wärmetauschende Hüllfläche. Um bei vielen Bauteilen den Überblick zu
behalten, ist es sinnvoll, die Bauteile gewerkeweise einzugeben.
Eingabe der Außenwände:
In einem leeren Projekt ist in der Bautechnik zunächst nur ein Bauteil (1) Bauteil 1
angelegt. Zur Bearbeitung des Bauteils stehen in dem Eingabebereich die Registerkarten Angaben, Konstruktion und Bemerkungen zur Verfügung.
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1
2
3
Die Registerkarte Angaben ist hier die wichtigste Oberfläche. Hier werden alle das
Bauteil beschreibende Angaben eingetragen bzw. aus Listen ausgewählt und im Anschluss die Konstruktion über die Button Neue Konstruktion anlegen, aus Datenbank oder Import/Export definiert.
Als erstes wird das Bauteil mit einem Namen versehen, der im Feld Bezeichnung
eingetragen wird. Da die Anzahl der Bauteile eines Gebäudes schnell anwachsen
kann, sollten aus Gründen der Übersichtlichkeit die Bauteilbezeichnungen so gewählt
werden, dass man das Bauteil in der weiteren Bearbeitung jederzeit schnell wieder
findet. Als Bezeichnung für Bauteil 1 (1) ist in diesem Beispiel Außenwand Nord
ausreichend. Als Gewerk ist aus der Liste Außenwand zu wählen. Die Art des Bauteils ist eine Massivwand und als Anwendung ist Außenwand gegen Außenluft zu
wählen. Aus diesen Angaben werden die Wärmeübergangswiderstände Rsi und Rse
sowie der Temperaturkorrekturfaktor automatisch festgelegt (2).
Als nächstes erfolgt die Eingabe der Außenwand-Fläche mittels Flächenkalkulator (3),
welcher über den Button Fläche eingeben aufgerufen wird. Achtung: Die Wand- und
Dachflächen werden als Bruttoflächen, d. h. mit Fenster und Türöffnungen eingegeben, da diese später bei deren Eingabe automatisch von den Wand- und Dachflächen
abgezogen werden. Im Kalkulator erfolgt die Eingabe der Berechnungsgleichung
(8*2,75+5,5*2,5) oder wenn die Fläche mit anderen Programmen ermittelt wurde direkt das Ergebnis der Berechnung (35,75 m²).
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Die Eingabe wird mit Return oder über den Button OK in die Berechnung übergeben.
Anschließend wird die Ausrichtung mit Nord festgelegt.
Der für die Ermittlung der Transmissionswärmeverluste notwendige U-Wert kann
wahlweise manuell eingegeben, aus der Konstruktionsdatenbank ausgewählt oder
über die manuelle Konstruktionszusammenstellung ermittelt werden. In dem vorliegenden Beispiel wird zunächst eine Konstruktion aus der Datenbank gewählt, welche
in der späteren Sanierungsvariante manuell verändert wird. Dazu wird die Konstruktionsdatenbank über den Button aus Datenbank geöffnet.
1
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13
Die Software EPASS-HELENA®
In diesem Beispiel besteht die Konstruktion aus 10 mm Innenputz, 365 mm Hochlochziegel und 20 mm Außenputz. Diese Konstruktion ist im Verzeichnis dena Konstruktionen – dena Außenwände unter der Bezeichnung dena 1968-1978 EFH/MFH
leichtes Mauerwerk Porenziegel zu finden. Die Auswahl erfolgt entweder durch
Doppelklick auf die ausgewählte Konstruktion (1) oder über den Button Auswählen
(2).
Zurück in dem Eingabebereich stehen die ausgewählte Konstruktion im Listenfeld
Konstruktion (1), der U-Wert (2) und der Strahlungsabsorptionsgrad in den entsprechenden Feldern. Im Feld Zuschlag (3) kann bei Bedarf ein Zuschlag auf den UWert eingegeben werden. In diesem Beispiel ist dies nicht erforderlich.
1
2
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Die Software EPASS-HELENA®
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Damit die Außenwand Nord vollständig definiert ist, müssen noch die Fenster eingegeben werden. Dazu legt man im Projektbaum in der Außenwand Nord entweder
über den Tab Neues Fenster (1) oder über das Kontexmenü (2) der rechten Maustaste ein neues Fenster an.
1
2
Die Eingabebereich für das Fenster ist damit bereits aktiv.
1
2
3
Unter Bezeichnung besteht die Möglichkeit, das Fenster zu benennen. Dies ist sinnvoll, wenn verschiedene Fenster (Fenstertypen, Fensterqualitäten) vorhanden sind.
Bei der Flächenermittlung kann eine Vereinfachung vorgenommen werden. Alle identischen Fenster können nach Himmelsrichtungen orientiert zusammengefasst werden.
Laut Aufgabenstellung ist im vorliegenden Beispiel nur ein Fenstertyp vorhanden. Die
Eingabe der Fensterfläche erfolgt wieder über den Flächenkalkulator der über den
Button Fläche eingeben aufgerufen wird. Da die Flächenermittlung bereits durchge2
führt wurde und das Ergebnis von 5,50 m vorliegt, kann dieses hier direkt eingegeben
und mit OK in die Berechnung übergeben werden. Da in diesem Beispiel nur ein
Fenstertyp vorhanden ist und die Flächenermittlung bereits durchgeführt wurde, ist
unter Anzahl identischer Fenster keine Angabe notwendig bzw. die Anzahl 1 bleibt
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Die Software EPASS-HELENA®
unverändert (1). Im Feld Fenstertyp können zuvor definierte Fenstertypen ausgewählt
werden, welche nur dem aktiven Projekt zur Verfügung stehen. Fenstertypen beschreiben die Qualität eines Fensters analog den Konstruktionen bei Bauteilen. In neu
angelegten Projekten ist diese Auswahl immer leer. Liegen wie in diesem Beispiel nur
Daten über U- und g-Wert vor, so wird das Fenster in dieser Oberfläche abschließend
beschrieben. Dazu wird bei Direkteingabe der Fensterwerte ein Häkchen gesetzt
(2). Die Felder U-Wert, Gesamtenergiedurchlassgrad g und Korrektur g-Wert sind
nun editierbar (beschreibbar) (3). In den Feldern Abminderungsfaktor Rahmenanteil und Abminderungsfaktor Verschattung stehen Standardwerte, aufgrund des
gewähten Rechenferfahrens sind diese Werte aber nicht änderbar. Liegen genaue
Fenster-Werte vor, so kann der Fenstertyp über den Button Fenstertyp bearbeiten
angelegt und detailliert beschrieben oder ein in der Datenbank definierter Fenstertyp
ausgewählt werden.
Die Eingabe des ersten Bauteils ist somit abgeschlossen. Als Nächstes folgt die Eingabe der Außenwände Ost. Dazu wird im Projektbaum das Bauteil Außenwand Nord
markiert und mit dem Button Bauteil kopieren (1) oder über die Kontexhilfe (2) der
rechten Maustaste kopiert.
1
2
Nach kopieren des Bauteils erscheint eine Kopie im Projektbaum, welche nun geändert werden muss.
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
13
Als Erstes wird die Bezeichnung auf Außenwand Ost geändert. Als weitere Ände2
rungen werden die Fläche auf 33,0 m und die Ausrichtung nach Ost angepasst. Als
nächstes muss noch die Fensterfläche bei den Fenstern der Ostseite angepasst werden. Dazu wird im Projektbaum unter der Außenwand Ost auf das Element Fenster
gewechselt. Im Eingabebereich des Fensters wird nun die Fläche über den Flächen2
kalkulator auf 6,6 m geändert. Alle weiteren Angaben der Außenwand Ost bleiben
unverändert. Der Eingabebereich sollte dann wie im nachfolgenden Bild gezeigt aussehen.
Da in der Außenwand Ost die Haustür als weiteres Bauteil vorhanden ist, wird diese
als zweites Fenster in der Wand aufgenommen. Dazu wird ein neues Fenster wie
unter Außenwand Nord beschrieben angelegt.
1
2
3
4
Da dieses angelegte Fenster eine Tür sein soll, wird die Bezeichnung von Fenster 2
auf Haustür geändert (1), somit ist eine Differenzierung im Projektbaum gegeben.
Dann wird ein Häkchen bei Tür/Tor gesetzt (2), woraufhin einige nicht benötigte Ein2
gabefelder ausgeblendet werden. Als Nächstes wird die Fläche mit 2,1 m eingegeben (2). Da bei opaken Haustüren spezielle Fensterwerte nicht benötigt werden, sind
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Die Software EPASS-HELENA®
diese nun ausgeschaltet. Einzig der U-Wert bleibt beschreibbar und wird mit 4,5
2
W/(m K) eingetragen (4).
Die Außenwände Süd und West werden entsprechen der Außenwand Ost erstellt und
bearbeitet. Eine Kopie des Bauteils Außenwand Nord wird erzeugt, indem im Projektbaum auf die Außenwand Nord gewechselt und der Button Bauteil kopieren betätigt
wird. Die Kopie erscheint dann im Projektbaum jeweils unter dem zu kopierenden
Bauteil. Anschließend müssen die relevanten Werte wie in der Außenwand Ost
durchgeführt geändert werden.
Bauteileingabe Dach
Als nächstes Bauteil wird das Dach eingegeben. Da es sich hier um ein neues Gewerk handelt wird ein neues Bauteil angelegt. Dies kann wieder über den Button
Neues Bauteil (1) über das Kontexmenü der rechten Maustaste (2) erfolgen.
2
1
Das darauf hin im Projektbaum erzeugte neue Bauteil muss nun entsprechend den
Vorgaben der Aufgabenstellung bearbeitet werden.
Hinweis:
Neu erzeugte Bauteile sind Standardmäßig immer Außenwände, daher sollten alle
beschreibbaren Felder sorgfältig überprüft werden!
13-28
Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
13
Das Dach wird wie nachfolgend beschrieben geändert.
1.
2.
3.
4.
Bezeichnung: Dach Ost
Gewerk: Steildach
Art des Bauteils: Zwischensparrendämmung
Anwendung: Dachfläche (Steildach nicht belüftet)
Die Flächeneingabe erfolgt im Kalkulator, der über den Button Fläche eingeben gestartet wird. Die Berechnungsformel lautet 12*SQRT(2,5^2*2).
Hinweis:
Im Kalkulator können die Grundrechenarten +, -, *, /, sowie einige mathematische
Operanten wie SQRT (square root = Quadratwurzel) oder ˆ (hoch = Potenzieren) eingegeben werden.
Nach der Flächeneingabe muss die Ausrichtung auf Ost und die Neigung auf 45°
angepasst werden.
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13
Die Software EPASS-HELENA®
1
Aus der Datenbank wird dann aus dem Konstruktionskatalog dena Dachschrägen die
Konstruktion dena 1949-1978 EFH/MFH/GMFH/HH Zwischensparren 5cm Dämmung ausgewählt.
Hinweis:
In der Datenbank sind U-Werte der Konstruktionen angegeben. Abhängig von der
Lage ergeben sich jedoch für die gleiche Konstruktion unterschiedliche U-Werte, da
der U-Wert abhängig von der Richtung des Wärmestroms mit verschiedenen Wärmeübergangswiderstände (Rsi, Rse) ermittelt werden muss. Alle in der Datenbank ange13-30
Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
2
13
2
gebenen U-Werte sind mit Rsi = 0,13 (m K/W) und Rse = 0,04 (m K/W) ermittelt. In
eingebautem Zustand kann sich daher gegebenenfalls ein anderer U-Wert ergeben.
Zurück im Eingabebereich steht im Feld U-Wert (1) der, mit den richtigen Wärmeüber2
2
gangswiderständen des Dachs (Rsi = 0,13 (m K/W) und Rse = 0,04 (m K/W)), berechnete U-Wert.
1
Die Eingabe des Daches Ost ist beendet, so dass als nächstes Bauteil Dach West
eingegeben werden kann. Da die Dachhälften Ost und West außer in ihrer Orientierung identisch sind, kann das Bauteil Dach Ost kopiert und anschließend die Bezeichnung nach Dach West (2) sowie die Orientierung nach West (3) angepasst
werden.
2
3
Energie-Fachberater
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Die Software EPASS-HELENA®
Bauteileingabe oberste Geschossdecke und Kellerdecke
Die Eingabe der obersten Geschossdecke erfolgt analog zur Eingabe der Außenwand
bzw. des Dachs. Da es sich hierbei um ein Bauteil zum unbeheizten Dachraum handelt, ist dies auch als Anwendung zu wählen. Die Fläche und Konstruktion sind gemäß
Aufgabenstellung zu wählen.
Die Eingabe der Kellerdecke erfolgt analog zur Eingabe der anderen Bauteile. Hier
liegt keine Besonderheit vor.
1
Nach Eingabe des letzten Bauteils der wärmetauschenden Hüllfläche ist die Eingabe
des baulichen Teils fast abgeschlossen. Wie im Statusbereich angezeigt und zu Beginn auf erläutert, kann die abschließende Eingabe des unteren Gebäudeabschlusses
erst nach Vorhandensein eines Kellerbauteils erfolgen. Diese Bedingung ist mit der
Eingabe der Kellerdecke erfüllt. Durch anklicken des Hyperlinks (1) erfolgt der direkte
Aufruf der Oberfläche Unterer Gebäudeabschluss.
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
13
Hier werden nun gemäß Aufgabenstellung die Angaben zum unteren Gebäudeabschluss vorgenommen. Da die Fläche bereits automatisch vom Bauteil übergeben
wurde, muss nur noch der Umfang der Bodenplatte mit 40 m eingegeben werden.
Energie-Fachberater
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13
Die Software EPASS-HELENA®
13.4.3 Eingabe der Anlagentechnik
Zur Eingabe der Heizungs- und Trinkwarmwasseranlage wird in der Hauptnavigation
auf Anlagentechnik gewechselt. Die Anlagentechnik soll laut Aufgabenstellung in Einzelkomponenten eingegeben und nicht aus einem Musteranlagen-Katalog (über Menü
und Symbolleiste aufrufbar) entnommen werden. Dazu stehen im Projektbaum unter
Anlagentechnik die Elemente Wärmeerzeuger, Speicher, Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung zur Verfügung.
Im ersten Element des Projektbaums – Anlagentechnik kann analog zur Bautechnik
die Anlage kurz beschrieben werden.
Bei einer neuen Anlage sind zunächst keine Wärmeerzeuger und Speicher vorhanden. Diese werden in den Elementen Wärmeerzeuger und Speicher angelegt und
anschließend in den Elementen Heizung und Warmwasser eingebaut.
Wärmeerzeuger
Der Eingabebereich ist zunächst leer, da bisher noch kein Wärmeerzeuger erzeugt
bzw. definiert ist.
1
Daher muss über den Button Neuer Wärmeerzeuger (1) oder das Kontextmenü der
rechten Maustaste ein Wärmeerzeuger eingebaut / erzeugt werden.
13-34
Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
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Der neu angelegte Wärmeerzeuger (WE) wird nun entsprechend der Aufgabenstellung definiert. Die Bezeichnung des WE wird zunächst automatisch, d. h. durch die
Auswahl des Erzeugertyps eingetragen und bleibt daher unverändert (1). Nach setzen
des Häkchens (2) bei Baujahr im Bestand (bis 1994) muss das Baujahr 1950-1977
unter Baujahr gewählt werden. Der Erzeugertyp ist ein Standard-Heizkessel die
Unterart des Erzeugers ein Standard-Gebläsekessel (3) und der Energieträger ist
Heizöl EL. Da der Aufstellort des WE im unbeheizten Keller, d. h. außerhalb der
thermischen Hülle ist, bleibt das Kästchen leer (4). Entgegen der Vorgehensweise bei
den Bauteilen, macht eine Umbenennung des Wärmeerzeugers im Feld Bezeichnung
keinen Sinn. Zum einen ist die benennung immer eindeutig und zum Anderen ändert
sie sich automatisch bei jedem Wechsel des Erzeugertyps.
Speicher
Als nächstes Element im Projektbaum steht der Speicher. Wie bei den Wärmeerzeugern ist auch hier zunächst kein Speicher vorhanden. Dieser muss erst erzeugt / angelegt werden. Die Vorgehensweise entspricht der beim Wärmeerzeuger, also zuerst
den Speichertyp als Indirekt beheizter Speicher definieren, das entsprechende
Baujahr eingeben und kein Häkchen im Kästchen bei Aufstellort innerhalb der
thermischen Hülle setzen. Wie auch beim Wärmeerzeuger ist die Umbenennung der
automatisch generierten Bezeichnung aus vorgenannten Gründen nicht sinnvoll.
Energie-Fachberater
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Die Software EPASS-HELENA®
Die Oberfläche zum Speicher sieht wie folgt aus.
Heizung
Im Projektbaum unter Heizung beginnt die Bearbeitung im Tab Allgemein (1) wo die
Anzahl identischer Bereiche mit 1 und die Auslegungstemperatur Heizkreis mit
90°C/70°C festgelegt werden.
1
13-36
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Die Software EPASS-HELENA®
13
Im zweiten Tab Wärmeerzeugung (2) steht der zuvor angelegte Wärmeerzeuger
Standard-Heizkessel 1 in der Liste Grundlast-Wärmeerzeuger und wird nun ausgewählt (3). Mit laden des zuvor deffinierten Wärmeerzeugers baut sich im Projektbaum automatisch eine Verteilung und Übergabe auf, die anschließend definiert werden muss. Da kein Spitzenlast-Wärmeerzeuger und auch keine solare Heizungsunterstützung vorhanden sind, sind in dieser Oberfläche keine weiteren Angaben vorzunehmen.
2
3
Im Tab Heizungsspeicher (4) sind keine Eintragungen zu machen, da in der Anlagentechnik des Gebäudes kein Pufferspeicher vorhanden ist.
4
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Die Software EPASS-HELENA®
Die Verteilung der Heizung befindet sich als Unterknoten im Projektbaum unter Heizung (1).
1
Im Eingabebereich der Verteilung wird ein Häkchen bei Baujahr im Bestand (bis
1994) gesetzt (2), wodurch im unteren Bereich des Eingabebereiches die Box Rohrleitungen im Bestand eingeblendet (3) wird. Danach wird bei Baujahr das Jahr
1950-1979 ausgewählt (4). Alle weiteren Aussagen treffen nicht zu und bleiben unberücksichtigt.
2
4
3
Die Festlegung der Rohrleitungsqualität erfolgt unter Rohrleitungen im Bestand (3).
Detaillierte Informationen zu den hier abgefragten Werten finden Sie in der „PAS
1027:2004-02 Energetische Bewertung im Bestand“. Gemäß Aufgabenstellung werden folgende Angaben gewählt:
Horizontale Verteilleitungen freiliegend, mäßig gedämmt
Vertikale Strangleitungen
ungedämmt unter Putz in ungedämmter Außenwand
Anbindeleitungen
freiliegend, ungedämmt
bis 18 mm
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
13
Die Angaben zur Übergabe werden in einem weiteren Unterknoten eingegeben (1).
1
Hier wird nun in einer einzigen Oberfläche das Wärme-Übergabesystem folgendermaßen definiert:
Bezeichnung
Baujahr im Bestand
Heizflächen
Regelung
Radiatoren
1950-1979
Radiatoren (überwiegend im Außenwandbereich)
Thermostatventile, Auslegungsproportionalbereich 2K
Die Auslegungstemperaturen wurden als Vorschlag von der Heizung übernommen
und bleiben, da sie den Vorgaben der Aufgabenstellung entsprechen, unverändert.
Sie können aber unabhängig von den Auslegungstemperaturen der Heizung geändert
werden.
Auslegungstemperaturen
Vorlauftemperatur [°C]
Rücklauftemperatur [°C]
90°C/70°C
90
70
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Die Software EPASS-HELENA®
Warmwasser
Zur Eingabe des Warmwassers wechselt man im Projektbaum auf das Element
Warmwasser (1). Für die Bearbeitung stehen im Eingabebereich die Tabs Allgemein,
Wärmeerzeugung, Trinkwasser-Speicher und Verteilung zur Verfügung.
Im ersten Tab Allgemein wird nur die Anzahl identischer Bereiche mit 1 angegeben
(2).
2
1
Im zweiten Tab Wärmeerzeugung wurde bei Grundlast-Wärmeerzeuger der im Projektbaum unter Wärmeerzeuger definierte Standart-Heizkessel 1 in die Liste aufgenommen und kann nun ausgewählt werden (1). Da kein zusätzliche SpitzenlastWärmeerzeuger und keine solare Trinkwassererwärmung vorhanden sind, werden
keine weiteren Eintragungen vorgenommen.
1
Mit Festlegung des TWW-Wärmeerzeugers kann das Programm nun erstmals ein
Ergebnis berechnen, was im Statusfenster angezeigt wird.
13-40
Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
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Im dritten Tab Trinkwasser-Speicher sind standardmäßig keine vordefinierten Angaben vorhanden. Durch setzen des Häkchens (1) bei Trinkwasserspeicher vorhanden wird die Auswahlbox (2) aktiviert. Hier wird der zuvor im Projektbaum unter Speicher definierte Indirekt beheizte Speicher 1 ausgewählt (2).
1
2
Die Verteilung des Trinkwassers wird im vierten Tab spezifiziert. Im Eingabebereich
wird ein Häkchen bei Baujahr im Bestand (bis 1994) gesetzt (1), wodurch im unteren Bereich des Eingabebereiches die Box Rohrleitungen im Bestand eingeblendet
(2) wird. Danach wird bei Baujahr das Jahr 1950-1979 ausgewählt (3). Die weiteren
Angaben werden entsprechend der Aufgabenstellung geändert:
Art der Verteilung
Gemeinsame Installationswand
zentrale Verteilung, horizontale
Verteilleitungen ausßerhalb der therm. Hülle
mit Zirkukation
nicht vorhanden
Die Festlegung der Rohrleitungsqualität erfolgt unter Rohrleitungen im Bestand (2).
Detaillierte Informationen zu den hier abgefragten Werten finden Sie in der „PAS
1027:2004-02 Energetische Bewertung im Bestand“. Gemäß Aufgabenstellung werden folgende Angaben gewählt:
Horizontale Verteilleitungen freiliegend, mäßig gedämmt
Vertikale Strangleitungen
ungedämmt unter Putz in ungedämmter Außenwand
Anbindeleitungen
ungedämmt unter Putz in ungedämmter Außenwand
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1
2
13.4.4 Ergebnis
Nachdem das ganze Gebäude, d.h. alle für die Gesamtbilanzierung erforderlichen
Daten der Bau und Anlagentechnik eingegeben wurden, wird in der Statuszeile das
Ergebnis angezeigt:
spezifischen Transmissionswärmeverlusts [W/(m²K)],
spezifischen Heizwärmebedarfs [kWh/(m²a)],
Anlagenaufwandszahl [-]
spezifischer Primärenergiebedarf [kWh/(m²a)]
1,083
192,2
2,56
524,0
Hinweis:
Die Ergebnisse können aufgrund von Fehleingaben oder spätern Softwareupdates
geringfügig abweichen.
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Die Software EPASS-HELENA®
13.5
13
Variantenerstellung
Als Nächstes sollen in zwei Schritten die Außenwände saniert und die Heizungsanlage ausgetauscht werden. Hierzu sind Varianten anzulegen. Die Erzeugung und Ansteuerung dieser Varianten erfolgt in der Programmebene Varianten / Tabs.
Zum Anlegen einer neuen Variante wechseln Sie in der Hauptnavigation auf Allgemein und im Projektbaum auf Angaben zur Variante. In der Leiste Varianten / Tabs
kann nun über den Tab Variante kopieren eine Kopie des Ausgangsfalls erzeugt werden. Alternativ können Sie auch eine Variante durch bewegen den Cursor auf die
Variante Ausgangsfall und das Kontextmenü der rechten Maustaste Variante kopieren erzeugen. Dies ist auch unabhängig von der momentanen Position im Programm
(2) möglich.
1
2
Energie-Fachberater
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Die Software EPASS-HELENA®
13.5.1 Variante Sanierung Außenwände
Die Bezeichnung der neu angelegten Variante heißt dann zunächst Kopie von Ausgangsfall und muss unter Allgemein - Angaben zur Variante auf Sanierung Außenwand geändert werden (3).
3
Im nächsten Schritt wird in der neu angelegten Variante Sanierung Außenwand (1)
die Außenwandkonstruktion „dena 1969-1978 EFH/MFH leichtes Mauerwerk Porenziegel“ entsprechend der Aufgabenstellung saniert. Dazu wird in der Bautechnik auf
das Bauteil Außenwand Nord und dann in die Registerkarte Konstruktion gewechselt
(2).
1
2
3
Durch Aktivieren des Buttons Konstruktion bearbeiten (3) erscheint der Hinweis,
dass die Konstruktion geschützt ist.
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Die Software EPASS-HELENA®
13
Die Frage, ob von dieser Konstruktion eine Kopie erzeugt werden soll, beantworten
Sie mit Ja (4).
4
Daraufhin erscheint ein neuer Hinweis mit einer Auflistung der Bauteile in denen die
Konstruktion verwendet wird. Die Frage ob die Konstruktion für alle Bauteile kopiert
werden soll bejahen Sie, indem Sie den Button Ja, für alle Bauteil kopieren drücken
(5).
5
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Die Software EPASS-HELENA®
Die Bearbeitung (Sanierung) der Konstruktion erfolgt in dem sich öffnenden Fenster
Konstruktion bearbeiten.
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
13
Die Bearbeitung sollte immer mit der Umbenennung des Namens beginnen. Da diese
Konstruktion als Kopie angelegt wurde, ist der Name entsprechend mit „Kopie von
dena 1969-1978 EFH/MFH leichtes Mauerwerk Porenziegel“ ausgefüllt und wird nun
durch Hochlochziegel 365 mm + WDVS 160 mm ersetzt (1). Im nächsten Schritt
werden die Schichten für das Wärmedämmverbundsystem hinzugefügt. Dazu wird
über den Button Schicht hinzufügen die Baustoff-Datenbank geöffnet (2).
1
2
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Die Software EPASS-HELENA®
In der Datenbank kann mit dem Filter Name nach Baustoffen gesucht werden (3).
Durch Eingabe des Begriffs Polystyrol werden aus allen 1631 in der Baustoffdatenbank gespeicherten Baustoffen die 26 Einträge herausgefiltert, die das Wort Polystyrol
enthalten. Aus dieser Auswahl wird der zweite Eintrag DIN V 4108 5.2 Expandierter
Polystyrolschaum GW 0,0338 Kategorie II ausgewählt (4). Als nächstes erfolgt die
Festlegung der Baustoffdicke, welche im Feld Dickenauswahl [mm] mit 160 festgelegt wird (5). Mit Auswählen erfolgt die Übergabe in die Konstruktion (6).
3
4
5
6
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
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Der neu eingefügte Baustoff wurde an die erste Position eingebaut (1), also als erste
Schicht von innen. Da der Baustoff aber außen auf den alten Außenputz (Position 3)
aufgebracht werden soll, muss sie mit dem Pfeil nach „unten“ an Position 4 verschoben werden (2).
1
2
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Die Software EPASS-HELENA®
Danach wird der neue Außenputz analog eingegeben. Dazu wird erneut die Datenbank über den Button Schicht hinzufügen geöffnet und im Feld Name mit dem Begriff Putz nach geeigneten Baustoffen gesucht. In der Liste wird dann der Baustoff
„DIN V 4108 1.1.2 Putzmörtel aus Kalkgips, Gips, Anhydrit und Kalkanhydrit“ ausgewählt und die Baustoffdicke mit 10 mm festgelegt. Mit dem Button auswählen wird
dieser Baustoff in die Konstruktion übernommen.
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Die Software EPASS-HELENA®
13
Zurück in der Oberfläche Konstruktion bearbeiten ist es sinnvoll, alle Eingaben noch
einmal zu überprüfen. Anschließend wird die Konstruktion mit dem Button Übernehmen in die Berechnung übernommen (1).
1
Die sanierte Außenwandkonstruktion Hochlochziegel 365 mm + WDVS 160 mm wird
nun bereits in allen Außenwänden verwendet. Die Sanierung der Außenwände ist
damit abgeschlossen.
Wechselt man im Statusfenster auf Varianten (1) wird die energetische Verbesserung
gegenüber dem Ausgangsfall angezeigt.
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Die Software EPASS-HELENA®
1
Welche Ergebnisse angezeigt werden, kann aus einer Liste ausgewählt werden. Hierzu muss der Cursor in den Bereich des Statusfensters bewegt und dann über das
Kontextmenü der rechten Maustaste die Liste über Konfigurieren aufgerufen werden.
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
13
13.5.2 Variante Sanierung Anlagentechnik
Um den energetischen Effekt gegenüber der Außenwandsanierung sehen zu können,
erfolgt die Erneuerung der Anlage gemäß Aufgabenstellung in einer zweiten Variante.
Dazu wird erneut der Ausgangsfall kopiert. Unter Angaben zur Variante (1) wird die
Bezeichnung auf Sanierung Anlage geändert (1).
1
Als neue Anlage soll Anlage 20 aus dem Beiblatt zur DIN 4701-10 verwendet werden.
Die Musteranlagen dieses Beiblatts sind im Programm in den Assistenten unter Anlagen-Typologie zu finden (1).
1
Energie-Fachberater
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Die Software EPASS-HELENA®
Im Fenster Anlagen-Typologie sind folgende Einstellungen vorzunehmen:
Anlagenauswahl
Anlagenbaujahr
Neubauanlagen nach DIN V 4701-10 Beiblatt 2002
ab 1995
Alle weiteren Einstellungen bleiben unverändert auf Alle stehen. Aus der nun eingeschränkten Liste Mögliche Anlagen wird Anlage 20 BW-Kessel innerhalb, ohne Zirkulation über den Button Anlage laden ausgewählt (2). Eine detaillierte Beschreibung wird durch markieren der Anlage im unteren Bereich angezeigt (3).
3
2
Die Sicherheitsabfrage, ob die gesamte Anlagentechnik der Variante wirklich ersetzt
werden, soll wird mit OK bestätigt (4).
4
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
13
Zur Kontrolle sollte in der Anlagentechnik noch mal nachgeschaut werden, ob die nun
eingebaute Anlage den Vorgaben der Aufgabenstellung entsprechen. Wie in der Datenbank beschrieben, sind die Angaben zur Anlage 20 im Projektbaum unter Anlagentechnik noch mal nachzulesen (1).
1
Da in der Anlagenbeschreibung keine Aussage über den Energieträger gemacht ist,
muss überprüft werden, welcher nun tatsächlich verwendet wird. Dazu wechselt man
im Projektbaum auf den Wärmeerzeuger - Brennwert-Kessel 1 (2) und im Eingabebereich auf Energieträger (3). Hier muss aus der Auswahlliste Erdgas H ausgewählt
werden (3).
2
3
Die Ergebnisse der sanierten Anlage sind im Statusfenster angezeigt.
Energie-Fachberater
13-55
13
13.6
Die Software EPASS-HELENA®
Ökonomie (Wirtschaftlichkeit)
Die Ökonomie ist in der Hauptnavigation unter Weitere Berechnngsverfahren
zu finden. Wechselt man hierauf, so erscheint sofort der Hinweis, dass der /
die Energieträger noch nicht definiert ist / sind. Die Frage ob Sie jetzt zur
Eingabeseite für Energieträger wechseln möchten, beantworten Sie mit Ja
(1).
1
Der Hintergrund dieser Frage ist die Notwendigkeit einiger für die Ökonomie erforderlichen Daten, die unter Allgemein – Globale Daten festgelegt werden. Nach der Frage
wechselt das Programm automatisch nach Globale Daten in den Eingabebereich der
Energieträger.
Hinweis: Nur bei der erstmaligen Verwendung der Software sind die Energieträger
hier nicht spezifiziert (2).
2
3
In der Liste Verwendete Energieträger sind alle verwendeten Energieträger aufgelistet, und müssen nun spezifiziert werden. Über den Button aus Datenbank holen…
wird die Energieträger-Datenbank geöffnet (3).
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
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4
5
Hier wird der Energieträger Heizöl (Gemis 4.2) ausgewählt (4) und mit Auswählen
bestätigt (5). Zurück in der Eingabeoberfläche Energieträger können nun der Preis
[€/Einheit] mit 0,6 €/Liter bzw. 0,06 €/kWh, der Grundpreis [€/Monat] mit 0,0 und die
jährliche Preissteigerung inflationsbereinigt [%] mit 3,0 eingegeben werden (6).
6
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Die Software EPASS-HELENA®
Für die Energieträger Erdgas H und Strom werden aus der Datenbank ebenfalls die
Gemis 4.2 Werte ausgewählt (7).
7
Die weiteren Eingabedaten lauten
für Ergas H
Preis [€/Einheit]
der Grundpreis [€/Monat]
jährliche Preissteigerung inflationsbereinigt [%]
0,06
12,5
3,0
für Strom
Preis [€/Einheit]
der Grundpreis [€/Monat]
jährliche Preissteigerung inflationsbereinigt [%]
0,16
11,0
3,0
Mit dem Button in Datenbank speichern… kann der nun eigens definierte Energieträger in der Datenbank gespeichert werden (8). Für dieses Schulungsbeispiel wird
dies nicht durchgeführt.
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
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In der zweiten Registerkarte Daten zur Ökonomie (1) werden der kalkulatorische
Zinssatz [%] mit 4 % und die jährliche Preissteigerung [%] mit 2,0 % eingetragen
(2). Da keine Abschreibung von Steuerersparnissen geplant ist, sind keine weiteren
Eingaben nötig.
1
2
Über die Hauptnavigation wird zurück in den Bereich Weitere Berechnungen gewechselt, wo nun Angaben zu den Kosten der Sanierungsvarianten gemacht werden (3).
Wichtig:
Bei Eingabe der Wirtschaftlichkeitsdaten muss darauf geachtet werden, dass die richtige Variante aktiv ist. Die aktive Variante ist an der dauerhaft gelb markierten oberen
Kante des aktiven Tabs (Variante) (4) und an den im Statusfenster fett und farbig hinterlegten Ergebnissen erkennbar (5).
4
3
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Energie-Fachberater
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Die Software EPASS-HELENA®
Der Eingabebereich ist in die Registerkarten Investitionen und Kosten, Finanzierung
und Ergebnisse unterteilt. In der Variante Ausgangsfall (1) müssen keine Angaben zu
Kosten gemacht werden (2), da keine Zusatzkosten für Grundgebühr und Wartung
vorhanden sind. Die Registerkarten Finanzierung und Ergebnisse sind für den Ausgangsfall ohne Bedeutung (3).
1
2
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Die Software EPASS-HELENA®
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Als nächstes werden die ökonomischen Daten für die Variante Sanierung Außenwand
eingegeben (1). Zunächst sind Angaben zu den Kosten einzugeben. In diesem Beispiel belaufen sich die Zusatzkosten auf Null Euro, die Voreinstellungen bleiben
daher unverändert (2). Da zunächst keine Investition vorhanden ist, sind die Eingabefelder nicht beschreibbar (3).
1
2
3
4
3
Über den Button Neue Investition (4) wird eine Investition generiert. Unter der Überschrift Details zu Investitionen sind hier die Angaben zu den Kosten der Außenwandsanierung zu treffen. Die Bezeichnung der Maßnahme wird hier Außenwanddämmung benannt (5). Die Kosten belaufen sich auf 40 Euro /m². Dies sind dann bei
104,2 m² Außenwandfläche Investitions-Kosten von insgesamt 4168 Euro. Die Nutzungsdauer ist mit 30 Jahren anzugeben (6).
5
6
Energie-Fachberater
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Die Software EPASS-HELENA®
In der zweiten Registerkarte Finanzierung werden im oberen Bereich Angaben zu
Zuschüssen gemacht. In diesem Beispiel gibt es keine Zuschüsse. Daraus ergibt sich
für die Finanzierung der Außenwanddämmung ein erforderliches Eigenkapital in
Höhe von 4168 Euro (1). Wenn dies nicht vorhanden ist, muss ein Darlehen wie nachfolgend beschrieben in Anspruch genommen werden.
1
2
3
Mit Neues Darlehen (2) werden die Felder zur Eingabe der Details zu Darlehen freigegeben (3).
3
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
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Als Bezeichnung des Darlehens wird Darlehen Außenwanddämmung gewählt. Der
Darlehens-Betrag beläuft sich auf 4168 Euro, die Laufzeit beträgt 30 Jahre, der
Zinsatz 5,0 %, die jährliche Tilgung 1,0 % und die tilgungsfreien Jahre zu Berginn
0 Jahre.
Für die Ökonomie-Eingabe der Anlagensanierung muss zunächst auf die Variante
Sanierung Anlagentechnik gewechselt werden (1).
1
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Die Software EPASS-HELENA®
In der Registerkarte Investitionen und Kosten werden folgende Angaben gemacht:
Zusatzkosten Grundgebühr
Zusatzkosten Watung
0
0
Da die Nutzungsdauer der Anlagenkomponenten Wärmeerzeugung (Heizkessel) und
Verteilung/Übergabe sehr verschieden ist muss die Sanierung in zwei Investitionen
gesplittet werden. Investition 1 ist der Austausch der Heizung und Investition 2 ist der
Austausch der Verteilung und Übergabe.
Neue Investition (1)
Bezeichnung
Kosten [€]
Nutzungsdauer [Jahre]
Austausch Heizung
4000
15
1
Nachdem die Kosten der ersten Investition (Austausch Heizung) fertig eingegeben
sind wird über den Button Neue investition die Eingabemöglichkeit der zweiten Investition (Austausch Verteilung/Übergabe) generiert (1).
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Die Software EPASS-HELENA®
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Folgende Ökonomiedaten werden unter Details zu Investitionen eingegeben (2)
Neue Investition (1)
Bezeichnung
Kosten [€]
Nutzungsdauer [Jahre]
Austausch Verteilung/Übergabe
9000
30
2
In der zweiten Registerkarte Finanzierung werden folgende Angaben gemacht:
Zuschüsse
0
Wegen der unterschiedlichen Laufzeiten für Heizung und Verteilung/Übergabe müssen zwei Darlehen in Anspruch genommen werden.
Nachdem über den Button Neues Darlehen das erste Darlehen generiert wurde, werden folgende Angaben gemacht:
Bezeichnung
Betrag [€]
Laufzeit [Jahre]
Zinssatz [%]
Jährliche Tilgung [%]
Tilgungsfreie Jahre zu Beginn
Heizung
4000
15
5
1
0
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Über den Button Neues Darlehen wird nun das zweite Darlehen mit folgenden Angaben generiert.
Bezeichnung
Betrag [€]
Laufzeit [Jahre]
Zinssatz [%]
Jährliche Tilgung [%]
Tilgungsfreie Jahre zu Beginn
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Verteilung/Übergabe
9000
30
6
1
0
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Die Software EPASS-HELENA®
13.7
13
Ausgabe / Ergebnisse
Das Aufrufen der Ausgabe erfolgt über die Menü- (1) oder Symbolleiste (2).
1
2
Die Icons in der Symbolleiste (2) sind die Druckausgabe (links) und die Ausgabe
Energieausweis (rechts).
Zunächst sollte über den Auswahldialog für Ausgabe die Ausgabe konfiguriert werden. Im Auswahldialog werden immer die zuletzt werwendeten Einstellungen gespeichert. Das bedeutet, dass im nächsten Projekt die zuletzt verwendete / eingestellte
Auswahl voreingestellt ist. Um die Ausgabe kennenzulernen werden in diesem Beispiel alle Häkchen gesetzt (3).
4
5
3
Im nächsten Schritt kann die Ausgabe auf dem Bildschirm über Vorschau (4) oder auf
den Drucker über Drucken (5) erfolgen
Energie-Fachberater
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Die Software EPASS-HELENA®
In der Vorschau können die Eingaben zu den allgemeinen Projektdaten, der Bauteile,
Konstruktionen, Fenstertypen und zur Anlagentechnik überprüft werden. Desweiteren
werden die Ergebnisse der Monatswerte, der Gewinne/Verluste nach Bauteilen, die
anlagentechnischen Ergebnisse und der Variantenvergleich dargestellt.
Eine für die Energieberatung sehr aussagekräftige und übersichtliche Zusammenstellung der Ergebnisse ist unter Variantenvergleich zusammengestellt.
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
13.8
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Datenbanken
Zur Verwaltung von Konstruktionen, Baustoffen und Fenstern stehen Datenbanken
zur Verfügung. Unter dem Menüpunkt Datenbank können hierzu die Datenbanken
Baustoffe, Konstruktionen, Fenster, Energieträger und Klimazonen aufgerufen
werden.
Über die im Programm bereits eingepflegten Baustoffe, Konstruktionen, Fenster und
Energieträger hinaus, besteht die Möglichkeit, eigene Baustoffe, Konstruktionen,
Fenster und Energieträger anzulegen und zu verwalten.
Die im Programm vorgegebenen Datenbankeinträge, die von / aus Herstellerdaten,
Normen oder Veröffentlichungen in der Datenbank vorhanden sind, sind schreibgeschützt. Es besteht allerdings die Möglichkeit, diese Datenbankeinträge zu kopieren
und anschließend zu modifizieren.
Da die Vorgehensweise bei allen Datenbanken gleich ist, wird beispielhaft ein neuer,
eigener Baustoff erzeugt.
Energie-Fachberater
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Die Software EPASS-HELENA®
Beschreibung der Datenbankstruktur
Über das Auswahlmenü Datenbank wird der Menüeintrag Baustoffe aufgerufen. Die
sich öffnende Datenbankoberfläche ist folgendermaßen aufgebaut. Am oberen linken
Rand der Datenbankoberfläche befindet sich die Suchfunktion (1). Über das Feld Name können Baustoffe nach Namen, Zahlen oder auch Wortfragmenten gesucht werden. Darunter auf der linken Seite befindet sich die Verzeichnisstruktur, die in Feste
Kataloge (2) und Eigene Kataloge (3) gegliedert ist. Die nicht veränderbaren Baustoffe befinden sich in den Hersteller- und Normenkatalogen (4) der Festen Kataloge. Diese können auch weitere Unterkataloge haben. Unter Eigene Kataloge ist zunächst nur ein leerer Neuer Katalog vorhanden. Auf der rechten Seite werden die
Baustoffe des gewählten Katalogs in einer Liste angezeigt (5). Hier sind bei den geschützten Baustoffen unmittelbar vor dem Baustoffnamen kleine Schlösser als Indikator für nicht veränderbar angeordnet. Für die Bearbeitung sind Steuerelemente über
der Liste und den Katalogen angeordnet (6). Um alle Kenndaten eines bestimmten
Baustoffs zu sehen, muss dieser angewählt werden. Die Daten werden dann unterhalb der Liste dargestellt (7).
1
2
4
6
5
3
7
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Energie-Fachberater
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Anlegen eines Eigenen Baustoffs
In diesem Beispiel soll ein Ziegelstein mit den Werten Lamda 0,08 W/(mK), Rohdichte
600 kg/m³ und der spezifischen Wärmekapazität c 1 kJ/(kgK) eingegeben werden.
1. Schritt: Eigenen Neuen Katalog anlegen / umbenennen
Das anlegen eines neuen Katalogs erfolgt in den Schritten:
Markieren des Katalogs („Ordners“) indem ein neuer Katalog (Unterordner)
angelegt werden soll und über das Kontextmenü der rechten Maustaste (1)
den Katalognamen umbenennen in Mauerwerk
1
Markieren des Katalogs Mauerwerk und über das Kontextmenü der rechten
Maustaste einen neuen Katalog anlegen. Anschließend umbenennen in Ziegelsteine (2).
2
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Die Software EPASS-HELENA®
2. Schritt: Zuordnung eines ähnlichen Baustoffs zum eigenen Katalog
Da nicht immer alle Daten des neu anzulegenden Baustoffs vorhanden sind, ist es
sinnvoll einen vergleichbaren Baustoff aus den festen Katalogen als Basis zu für eine
Kopie auszuwählen und diese im Anschluss individuell abzuändern. Dazu wird für
dieses Beispiel der feste „Unter“-Katalog DIN V 4108, Teil 4 (Mauerwerk) (2004-07)
geöffnet (1) und der Baustoff DIN V 4108 4.1.3 Hochlochziegel 600 LM21/LM 36
ausgewählt (2). Der Mauszeiger wird nun mit festgehaltener linker Maustaste auf den
eigenen Katalog Ziegelsteine gezogen (3). Damit wird die Zuordnung zum eigenen
Katalog erstellt.
1
2
3
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Energie-Fachberater
Die Software EPASS-HELENA®
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3. Schritt: Kopie des Baustoffs im Eigenen Katalog erzeugen
Im Katalog Mauersteine befindet sich nun eine Zuordnung des geschützten, d. h. nicht
veränderbaren Baustoffs. Deshalb muss nun eine Kopie des zugeorneten Baustoffs
erzeugt werden. Nachdem der Baustoff markiert wurde, kann über das Steuerelement
Kopie anlegen (1) oder das Kontextmenü der rechten Maustaste (2) eine nicht geschützte Kopie erzeugt werden.
1
2
4. Schritt: Zuordnung (Baustoff) entfernen
Die Zuordnung des geschützten Baustoffs (mit Schloss) wird markiert und über das
Steuerelement Katalogeintrag entfernen (1) oder das Kontextmenü der rechten
Maustaste (2) entfernt.
1
2
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Die Software EPASS-HELENA®
5. Schritt: Kopie anpassen/verändern
Der Baustoff wird markiert und über das Steuerelement Baustoff ändern (1) oder das
Kontextmenü der rechten Maustaste (2) geändert.
1
2
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In der sich nun öffnenden Bearbeitungsoberfläche werden die Daten des neuen Baustoffs in der Registerkarte Kenndaten eingegeben (3).
Name
Wärmeleitfähigkeit [W/(mK)]
spezifischen Wärmekapazität [kJ/(kgK)]
Rohdichte [kg/m³]
Hochlochziegel
0,08
1
600
Da für die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl
diese unverändert.
keine Werte bekannt sind bleiben
3
3
4
In der Registerkarte Erweiterte Daten kann der Baustoff in dem Textfeld Beschreibung
näher beschrieben werden. In diesem Beispiel liegen keine näheren Informationen
vor, sodass dieses Feld leer bleibt bzw. vorhandene Einträge gelöscht werden. Die
Farben bleiben unverändert.
In der Registerkarte verfügbare Dicken werden die Dicken angegeben, in denen der
Baustoff lieferbar ist. Im vorliegenden Fall sind die Dicken 115, 175, 240 und 300 mm
zu löschen. Dazu wird die Dicke markiert und über die Tastatur mit Entfernen gelöscht.
In der Registerkarte Katalogzuweisung ist ein Häkchen im Katalog Ziegelsteine gesetzt. Wären hier mehrere Kataloge vorhanden so könnte der Baustoff auch in mehrere Kataloge eingestellt werden.
Die Eingabe wird mit dem Button In Datenbank speichern beendet (4).
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Energie-Fachberater