Lunattack - Presse

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Lunattack - Presse
Lunattack
Presse
Lunattack, eine Gruppe internationaler Künstler aus Deutschland,
Kanada, Frankreich, USA, Niederlande und Venezuela.
Barbara Duchow, geboren 1966 in Hamburg, arbeitet als internationale Performerin,
Coach und Regisseurin derzeit vor allem in Hamburg, Toulouse und New York.
In ihrem aktuellen Musik-Projekt „Lunattack“ gibt sie eindringliche und berührende
Einblicke in eine Lebensgeschichte, die sich stets den vorgefertigten Bilder und
vorgespurten Wegen widersetzt hat und einem unbeqemen Weg der Erinnerung gefolgt
ist, der eines gewiss nicht war: ohne Herz. In fulminanter Electro-Pop-Rock-Prosa
werden kraftvolle Geschichten von Entfremdung und Seelenblindheit, von Verdrängung
und Schmerz, von Rache und Verzeihen, von Auferstehungen aus den Schatten und der
mitunter lebensrettenden Kraft der Enttäuschung erzählt.
“Dass man vor der eigenen Geschichte nicht weglaufen kann, es dennoch aber
zunächst geradezu tun muss, manchmal sogar bis auf andere Kontinente und in völlig
fremde Kulturen, um seine Wurzeln spüren und verstehen zu dürfen, davon erzählen die
Stücke genauso wie von dem Schmerz der Entrechtung und Vertreibung und von einer
fremdverfügten Entwurzelung, die die Seele gewaltsam ihrer Orientierung beraubt.
Obwohl Ohnmacht, Wut und Enttäuschung zugelassen werden und in der Musik viel
Raum bekommen, sind die Songs alles andere als hoffnungslos”.
Es geht Duchow um die kleinen unerhörten Geschichten, die Geschichten der eigenen
Familie, der Nachbarn und der Freunde, der zufälligen und manchmal
schicksalswendenden Begegnungen, die erzählt werden müssen – um ein Gegengewicht
zu schaffen zu aufgenötigten (kollektiven) Narrativen und unhinterfragter politischer
Korrektheit, ein Gegengewicht zum Vergessen der eigenen Schmerzgeschichte und vor
allem: zu der Unmöglichkeit aus diesem Schmerz heraus eine ekstatische
Herzzugewandtheit zu entwickeln, die selbst die dunkelsten Abgründe noch
anerkennend verwandeln kann.
Eine große Rolle spielte dabei die Auseinandersetzung mit dem Thema des Kriegserbes,
genauer mit der eigenen Generation als Generation der Kriegsenkel des 2. Weltkriegs.
Barbara Duchow ist in ihrem Leben viel gereist. Als Suchende, als Liebende, als
Fliehende, als Soulsister, als Neugierige, als Künstlerin, als Lehrerin, als Coach. Aus
der permanenten Notwendigkeit, sich Fremdes vertraut zu machen, entstand eine sehr
besondere künstlerische Sprache, die das Eigene als Fremdes sowie das Ferne als das
Vertraute mit großer Selbstverständlichkeit darzustellen vermag. Der eigentliche Zauber
liegt dabei in den Zwischentönen und Zwischenbereichen von Duchows Stimme, die
selbst nach mehrmaligem Anhören keine Eindeutigkeit zulassen und in denen stets die
Wanderin zwischen den Welten hindurchglitzert.
Entsprechend international haben sich für „Lunattack“ befreundete Künstler aus
Deutschland, Kanada, Frankreich, USA, Niederlande und Venezuela
zusammengefunden.
Der Amerikaner Lone Kent, geboren in Deutschland, aufgewachsen u.a. in Thailand, im
Libanon, Griechenland, Frankreich und Schottland, lebte nach seinem Musikstudium
am Berklee College of Music in Boston als Musiker an der amerikanischen Ostküste
und in San Francisco. Er arbeitete mit Künstlern in ganz Europa, z.B. mit dem
Komponisten Hector Zazou im Bereich Neue Musik und lebt derzeit als Leiter von
„GuitarKestra“, einer zwölfköpfigen Gitarrenband, in Toulouse. Seit 2014 arbeitet er als
Gitarrist und Arrangeur auch mit Barbara Duchow zusammen. Die meisten Songs für
„Lunattack“ sind aus dieser gemeinsamen Arbeit entstanden.
Der Videokünstler Arnaldo González wurde 1986 in Venezuela geboren und studierte
bildende Kunst in Venezuela und Deutschland. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich
stark mit seiner Rolle als Einwanderer und experimentiert mit einer permanenten
Transformation von Selbstbildern. Seine Musikvideos zu „Lunattack“ sind keine bloßen
Illustrationen der Songs, sondern gehen in Resonanz mit Duchows Themen der
Aneignung des Fremden sowie der fortwährenden Neuverortung des eigenen Selbst.
Fred Cash, geb. in Chicago, absolvierte das American Conservatory of Music in
Chicago und tourte danach mit seinem Vater Fred Cash Sr. in der ganzen Welt. Seither
hat Cash mit vielen verschiedenen Künstlern zusammengearbeitet, u.a. Jean-Paul
Bourelly, Alicia Keys or Toshi Reagon.
Der Niederländer Jusso Whistler spielte u.a. mit Pili Pili, Soultrain, Tony Levin, Frozen
Sun and Victor Baily. Derzeit arbeitet er mit The Classic Rock Show, der Steve Fister
Band, Penelope, Tickets go Past, Public Outcry als Studiodrummer sowie bei Sessions
und Auftritten.
Der Kanadier Ian Mardon spielt regelmäßig als Solist und Kammermusiker auf dem
nordamerikanischen Kontinent und in Deutschland. Seit vielen Jahren widmet er sich
der Kammermusik als künstlerischer Leiter des Ensembles Hamburg Chamber Players.
Mardon studierte am New England Conservatory in Boston und schloss sein Studium
mit dem Master of Music ab. Mardon spielt eine Guadagnini von 1775.
Text von Claudia Fischer