PROGRAMM - Schwandorf

Transcription

PROGRAMM - Schwandorf
,
E
U
E EIT …
N
E
Z
N
I
E SCHE e an
I
ag
T
m
E
n
m
Ho uman
PO
h
)
t Sc –1856
r
e
Rob (1810
R
E
F ING
R
A
O
L
R
D
H
G
N
Ü
O
A
R
R
W
F
rz
P SCH IER
ä
M
13. 6
V
–
.
.
6
10 K L A
201
MM
10. SCHWANDORFER
KLAVIERFRÜHLING
So, 06.03.2016, 16 Uhr Eröffnungskonzert:
Kurt Seibert spielt Robert Schumann
Waldszenen op. 82, Nachtstücke op. 23,
Kinderszenen op. 15, Kreisleriana op.16
Di, 08.03.2016, 19 Uhr
Interpretationsseminar mit Junko Tsuji (Klavier)
Gesprächsleitung: Kurt Seibert
Drei Fantasiestücke für das Pianoforte op.111
Drei Romanzen für das Pianoforte op. 28
Mi, 09.03.2016, 19 Uhr
Interpretationsseminar mit Christian Seibert
Geheimnisvolle Buchstaben – Schumanns Carnaval op. 9
Do, 10.03.2016, 19 Uhr Gesprächskonzert mit Kurt Seibert
Der „wilde Reiter“ und
der „fröhliche Landmann“
Das „Album für die Jugend“ op. 68
Fr, 11.03.2016, 19 Uhr
Interpretationsseminar mit Karim Shehata (Klavier)
Gesprächsleitung: Kurt Seibert
Masken – Schumanns „Papillons“ und
sein „Faschingsschwank aus Wien“
Sa, 12.03.2016, 16 Uhr Schumann und der Karneval
Kinderkonzert
Für Kinder ab 6 Jahren
Mit Anne Kathrin Meier (Rezitation) und
Christian Seibert (Klavier)
So, 13.03.2016, 11 Uhr Matinee: Robert Schumann and Friends
Christian Seibert (Klavier)
und Jung Won Seibert-Oh (Violine)
Liebe Musikfreundinnen
und Musikfreunde,
das Oberpfälzer Künstlerhaus freut sich, Ihnen
auch in diesem Jahr den Schwandorfer Klavierfrühling zu präsentieren, welcher vor 10 Jahren
von Professor Kurt Seibert und meinem Vorgänger, Heiner Riepl, ins Leben gerufen wurde. Auch
wenn es im Laufe der Jahre immer nuancenhafte
Veränderungen in der Konzeption gab, so waren
doch von Beginn an Konzerte und Seminare die
tragenden Säulen dieses wunderbaren Musikfestivals.
derkonzert initiiert, auf das wir ganz besonders
gespannt sein dürfen! Wir freuen uns also in diesem Jahr ganz besonders auf die kleinen Gäste
des Schwandorfer Klavierfrühlings!
Daher möchte ich insbesondere auf die Seminare hinweisen, die mit hochkarätiger musikalischer
Darbietung und theoretischen Hintergrundinformationen eine kontextuelle Plattform für Auseinandersetzung bei gleichzeitigem Hörgenuss
bieten. Ferner wurde zum ersten Mal ein Kin-
Ihre
In diesem Sinne wünsche ich allen MacherInnen
und Gästen eine tolle und unvergessliche Musikwoche und bedanke mich ganz herzlich bei allen
Beteiligten und Unterstützern!
Andrea Lamest
Leiterin Oberpfälzer Künstlerhaus
Grußwort des Oberbürgermeisters
der Stadt Schwandorf
Andreas Feller
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Musikfreunde,
ein hochklassiges kulturelles Ereignis erwartet
die Musikliebhaber beim „10. Schwandorfer Klavierfrühling“ im Oberpfälzer Künstlerhaus. Dieser
musikalische Veranstaltungsreigen zeigt wieder
eindrucksvoll, welch lebendiger, pulsierender Ort
Schwandorf mit seinem äußerst vielseitigen und
interessanten Kulturgeschehen ist.
Die Beliebtheit dieser erfolgreichen Konzertreihe
liegt in der hochwertigen musikalischen Auswahl
der klassischen Meisterwerke, die von ausgezeichneten Musikern präsentiert werden. Doch
vor allem wird durch die Persönlichkeit von Herrn
Professor Kurt Seibert, der mit Leidenschaft und
Hingabe am Klavier brilliert, musikalischer Hochgenuss garantiert. Wir sind alle froh und dankbar,
dass Herr Professor Seibert den Schwandorfer
Musikanhängern, bei dem von ihm geleiteten und
initiierten „Schwandorfer Klavierfrühling“ immer
wieder besondere musikalische Leckerbissen
serviert.
Der diesjährige „Schwandorfer Klavierfrühling“
steht unter dem Motto „Eine neue, poetische
Zeit … Hommage an Robert Schumann“. Die Konzerte geben einen Einblick in das musikalische
Schaffen des großen Komponisten Robert Schumann und – ich verspreche Ihnen – Sie werden
den musikalischen Klängen begeistert lauschen.
Unser „Schwandorfer Klavierfrühling“ ist eine
hochkarätige Veranstaltung, die sich sehen und
vor allem hören lassen kann. Natürlich findet
auch wieder der beliebte Klavierworkshop statt,
bei dem junge Künstler ausgewählte Klavierwerke erarbeiten.
Ich danke allen, die diese Konzertreihe so hervorragend vorbereitet haben und engagiert mitwirken. Dem „10. Schwandorfer Klavierfrühling“
wünsche ich viel Erfolg und begeisterte Zuhörer.
Ich bin überzeugt, dass Sie sich alle gerne an die
meisterhaft und ausdrucksstark vorgetragenen
Sonaten erinnern werden.
Andreas Feller
Oberbürgermeister
Grußwort des
Altoberbürgermeisters
Helmut Hey
Liebe Musikfreunde,
der Schwandorfer Klavierfrühling, der heuer zum
10. Mal stattfindet, ist zu einer guten Tradition
in unserer Stadt geworden. Mit seinen Konzertangeboten, den Gesprächskonzerten und
abendlichen Workshops vermittelt Professor
Kurt Seibert seinem Publikum neue Sichtweisen
zu vermeintlich Vertrautem. Mit viel Erfolg, wie in
der Vergangenheit der große Zuspruch besonders
zu den Gesprächskonzerten bewiesen hat.
Zum 10jährigen Jubiläum gratuliert der „Freundeskreis des Schwandorfer Klavierfrühlings“
und dankt Herrn Professor Kurt Seibert für sein
herausragendes Engagement, mit dem er seine
Zuhörer begeistert. Ich freue mich auf die Konzerte und Workshops, die dieses Jahr vom 6. März
bis zum 13. März stattfinden. Sie stehen unter
dem von Professor Kurt Seibert gewählten Motto
„Eine neue, poetische Zeit … Hommage an Robert Schumann“ und wollen gerade junge Hörer
gezielt ansprechen. Mit den „Kinderszenen“, dem
Kinderkonzert des großen Komponisten Robert
Schumann, wurde der Rahmen dazu passend
gewählt. Gerade dieser Komponist hat sich um
die Erziehung und Bildung der Jugend verdient
gemacht.
Man darf auf den diesjährigen Klavierfrühling
gespannt sein. Ich möchte Sie daher zu den einzelnen Veranstaltungen sehr herzlich einladen.
Helmut Hey
Altoberbürgermeister
Vorsitzender Freundeskreis
Schwandorfer Klavierfrühling
Robert Schumann, etwa 1850, Daguerrotypie
ROBERT SCHUMANN
* 8. Juni 1810 in Zwickau
† 29. Juli 1856 in Endenich
10. SCHWANDORFER
KLAVIERFRÜHLING 2016
Eine neue, poetische Zeit …
Hommage an Robert Schumann
zum 160. Todesjahr
Robert Schumann steht im Mittelpunkt des
10. Schwandorfer Klavierfrühlings. Robert Schumann, der Schriftsteller, Komponist, Journalist,
Robert Schumann, der vorurteilslose Beobachter
und Förderer des Musiklebens seiner Zeit, Robert
Schumann, der als einer der ganz wenigen großen Komponisten sich mit Erziehung und musikalischer Bildung der Jugend befasst hat. Robert
Schumann, der als einer der ersten, geprägt durch
seinen großen Lehrer Friedrich Wieck, einen neuen, noch heute aktuellen pädagogischen Ansatz
vertrat, und vieles für die Jugend – und auch seine
eigenen Kinder – komponiert hat. Nicht zuletzt
deshalb steht Robert Schumann im Zentrum
unseres Festivals. Mit unserem „Kinderkonzert“
wollen wir hier einen Akzent setzen.
Die „Kinderszenen, das „Album für die Jugend“,
die Sammlungen von kleinen Charakterstücken
die zu Schumanns Zeit sowohl die Fantasie der
Kinder als auch der Erwachsenen anregen konnten und von denen viele den Weg in das Standardrepertoire des Klavierunterrichts gefunden
haben, sind heute nicht mehr unmittelbar verständlich: Der „Wilde Reiter“, „Knecht Ruprecht“
und der „Fröhliche Landmann“ werden nun mehr
und mehr zum Kulturerbe, da es einfach auch
keinen wilden Reiter mehr auf der Straße gibt,
Knecht Ruprecht nur noch wenigen Kindern bekannt ist und der „fröhliche Landmann“ auf einem
großen Traktor sitzt. Im Zeitalter eines kommerzialisierten und digitalisierten Musikbetriebes ist
es uns ein Anliegen, diesen wichtigen Zeugnissen
einer vergangenen bürgerlichen Musikkultur gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.
Ein anderer Schwerpunkt unseres Projekts sind
Masken, Verwandlungen und Gegenwelten, ein
romantisches Thema schlechthin! In den apho-
ristischen „Papillons“, im überschwänglichen „Faschingsschwank aus Wien“ oder im glänzenden
Virtuosenreigen des „Carnaval“ begegnen uns
Figuren der Comedia del Arte, die Davidsbündler Florestan und Eusebius – Fantasiegeschöpfe
Schumanns – aber auch berühmte Künstler wie
Chopin und Paganini. Alle diese Davidsbündler
rufen zum Kampf gegen die „Spießbürger“, die
Philister, wie sie im Studentenjargon des 19. Jahrhunderts hießen. Freiheitliche Gedanken, keine
Selbstverständlichkeit in der sehr repressiven
Gesellschaftsstruktur des „Biedermeier“!
Die Musik Robert Schumanns fordert geradezu
auf, den vielfältigen Anregungen nachzuspüren,
die er durch die Werke der romantischen Schriftsteller, zum Beispiel E.T.A. Hoffmann und Jean
Paul, erhalten hat. Er war ja lange im Zweifel, ob
er Schriftsteller oder Komponist werden wolle.
„Der gebildete Musiker“, sagt Schumann einmal,
„wird an einer Raffaelschen Madonna mit gleichem
Nutzen studieren können, wie der Maler an einer
Mozartschen Symphonie. Noch mehr! Dem Bildhauer wird jeder Schauspieler zur ruhigen Natur,
diesem die Werke jenes zu lebendigen Gestalten.
Dem Maler wird das Gedicht zum Bild; der Musiker setzt die Gemälde in Töne um.“
Wir freuen uns auf schöne Musik und spannende
Diskussionen!
Professor Kurt Seibert
Künstlerischer Leiter des
Schwandorfer Klavierfrühlings
Eröffnungskonzert
KURT SEIBERT
SPIELT ROBERT SCHUMANN
Sonntag, 06.03.16, 16 Uhr, 15,– € | erm. 7,50 €
„ … das wäre eine kleine Kunst, die nur Klänge,
und keine Sprache noch Zeichen für Seelenzustände hätte.“
Waldszenen op. 82
Neun Klavierstücke
Annette Preusser gewidmet.
Komponiert 1848/49
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Eintritt. Nicht zu schnell
Jäger auf der Lauer. Höchst lebhaft
Einsame Blumen. Einfach
Verrufene Stelle. Ziemlich langsam
Freundliche Landschaft. Schnell
Herberge. Mäßig
Vogel als Prophet. Langsam, sehr zart
Jagdlied. Rasch, kräftig
Abschied. Nicht schnell
„Waldszenen“, Titelblatt der Erstausgabe,
gestaltet von Ludwig Richter
Aus: J. G. Krünitz: Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Hausund Landwirthschaft, 1773 bis 1858. Unter „Romantik“ findet sich ein größerer Artikel. Auszüge:
… Über den Geist des Romantischen in der Poesie wird folgender Auszug aus einem Aufsatze von einem
Ungenannten in der „Zeitung für die elegante Welt“ 6ter Jahrgang, 1806, 10tes Stück, S. 561 u. f. hier
nicht am unrechten Orte stehe: „Die romantische Poesie weilt nirgends lieber, als im Walde, an einsamen
Örtern, nur im Kreise einer wilden, mit allen Elementen kämpfenden Natur, übt sie am liebsten ihr kühnes Spiel; nur dahin kehrt sie, wie nach ihrer Heimat, immer wieder zurück.“
Nachtstücke op. 23
Kinderszenen op. 15
Ernst Adolf Becker gewidmet.
Komponiert 1839
Leichte Stücke für das Pianoforte.
Komponiert 1838
1.
2.
3.
4.
Mehr langsam, oft zurückhaltend
Markiert und lebhaft
Mit großer Lebhaftigkeit
Einfach
5. Von fremden Ländern und Menschen
6. Curiose Geschichte
7. Hasche-Mann
8. Bittendes Kind
9. Glücks genug
10. Wichtige Begebenheit
11. Träumerei
12. Am Camin
13. Ritter vom Steckenpferd
14. Fast zu ernst
15. Fürchtemachen
16. Kind im Einschlummern
17. Der Dichter spricht
Schumann schrieb 1848, also 10 Jahre nach
der Komposition, die „Kinderszenen“ seine
„Rückspiegelungen eines Älteren und für
Ältere“. In einem Brief an Clara Wieck vom
17.03.1838, heißt es: „Und dass ich es nicht
vergesse, was ich noch komponiert – war
es wie ein Nachklang von Deinen Worten
einmal wo du mir schriebst, ich käme dir auch
manchmal wie ein Kind vor.“ 11.03.1839, an
Clara: „Liebes Herz, bei meinem op. 15 erinnere
Dich manchmal meiner und unserer Zukunft.“
Und ähnlich einige Wochen später: „Was ich
schüchtern gedichtet, vielleicht bringt es uns die
Wirklichkeit“ ( 04.04.1839). Die Kompositionen
haben also beinahe autobiographische Züge.
Clara Wieck (1840), kurz vor ihrer Vermählung
Robert Schumann: „Das Stück ‚Kreisleriana‘ liebe ich am
meisten (…) Der Titel ist nur von Deutschen zu verstehen.
Kreisler ist eine von E.T.A. Hoffmann geschaffene Figur, ein exzentrischer, wilder, geistreicher Kapellmeister. Die Überschriften zu meinen Kompositionen kommen mir immer erst, wenn
ich mit dem komponieren fertig bin.“
An Clara: „Meine Kreisleriana spiele manchmal ! Eine recht
ordentlich wilde Liebe liegt darin in einigen Sätzen, und Dein
Leben und meines und manche Deiner Blicke. Die Kinderszenen sind der Gegensatz, sanft und zart und glücklich, wie
unsere Zukunft.“
Tagebucheintrag am Tag der Fertigstellung der Kreisleriana
am 3. Mai: „Drei wundervolle Frühlingstage – in Erwartung auf
einen Brief (von Clara) zugebracht – und dann die Kreisleriana
gemacht in vier Tagen – ganz neue Welten tun sich mir auf.“
Robert und Clara Schumann,
Lithographie von Eduard Kaiser, 1847
Kreisleriana op. 16, Fantasien für das Pianoforte
Frédéric Chopin gewidmet.
Komponiert 1838
1. Äußerst bewegt
2. Sehr innig und nicht zu rasch
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Intermezzo I, sehr lebhaft – Tempo I
Intermezzo II, etwas bewegter – Langsamer
Sehr aufgeregt
Sehr langsam
Sehr lebhaft
Sehr langsam
Sehr rasch
Schnell und spielend
Frédéric Chopin
INTERPRETATIONSSEMINAR
MIT JUNKO TSUJI (Klavier)
Gesprächsleitung: Kurt Seibert
Dienstag, 08.03.16, 19 Uhr, Eintritt frei
Ludwig Richter
„Genoveva in der Waldeinsamkeit“, 1841
Drei Fantasiestücke für Pianoforte op. 111
Fürstin von Reuss-Köstritz gewidmet.
Komponiert 1851
1. Sehr rasch, mit leidenschaftlichem Vortrag
2. Ziemlich langsam
3. Kräftig und sehr markiert
Drei Romanzen für das Pianoforte op. 28
Heinrich II, Grafen von Reuss-Köstritz gewidmet.
Komponiert 1839
1. Sehr markiert
2. Einfach
3. Sehr markiert
INTERPRETATIONSSEMINAR
MIT CHRISTIAN SEIBERT
Geheimnisvolle Buchstaben
Mittwoch, 09.03.16, 19 Uhr, Eintritt frei
Schumanns Carnaval op. 9
• Préambule.
Quasi maestoso – Più moto
Animato (– Vivo) – Presto
• Pierrot. Moderato
• Arlequin. Vivo
• Valse noble. Un poco maestoso
• Eusebius. Adagio – Più lento
• Florestan. Passionato
• Coquette. Vivo
• Réplique. L’istesso tempo
• Sphinxes
• Papillons. Prestissimo
• A.S.C.H. – S.C.H.A.
(Lettres dansantes). Presto
• Chiarina. Passionato
• Chopin. Agitato
• Estrella. Con affetto – Più presto
• Reconnaissance. Animato
• Pantalon et Colombine. Presto
• Valse allemande. Molto Vivace
• Paganini. Presto
• Aveu. Passionato
• Promenade. Con Moto
• Pause. Vivo
• Marche des „Davidsbündler“
contre les Philistins:
Non Allegro – Molto più vivo – Animato
Vivo – Animato molto – Più stretto
Pantalone und Columbine als Figuren des
Schwandorfer Marionettentheaters
Fotos: Christine Pöllmann
GESPRÄCHSKONZERT
MIT KURT SEIBERT
Der »wilde Reiter«
und der »fröhliche Landmann«
Donnerstag, 10.03.16, 19 Uhr, 15,– € | erm. 7,50 €
Das „Album für die Jugend“ op. 68
Erste Abteilung
Zweite Abteilung
1. Melodie
2. Soldatenmarsch – munter und straff
3. Trällerliedchen – nicht schnell
4. Ein Choral
5. Stückchen – nicht schnell
6. Armes Waisenkind – langsam
7. Jägerliedchen – frisch und fröhlich
8. Wilder Reiter
9. Volksliedchen – im klagenden Ton
10. Fröhlicher Landmann, von der Arbeit
19. Kleine Romanze – nicht schnell
20. Ländliches Lied – im mäßigen Tempo
21. Langsam und mit Ausdruck zu spielen
22. Rundgesang – mäßig,
11. Sicilianisch – schalkhaft
12. Knecht Ruprecht
13. Mai, lieber Mai, bald bist du
28. Erinnerung – nicht schnell und gesangvoll
zurückkehrend – frisch und munter
wieder da – nicht schnell
14. Kleine Studie – leise und sehr
egal zu spielen
15. Frühlingsgesang – innig zu spielen
16. Erster Verlust – nicht schnell
17. Kleiner Morgenwanderer
– frisch und kräftig
18. Schnitterliedchen – nicht sehr schnell
sehr gebunden zu spielen
23. Reiterstück – kurz und bestimmt
24. Ernteliedchen – mit fröhlichem Ausdruck
25. Nachklänge aus dem Theater – etwas agitirt
26. Nicht schnell, hübsch vorzutragen
27. Canonisches Liedchen – nicht schnell und
mit innigem Ausdruck
zu spielen
29. Fremder Mann – stark und kräftig zu spielen
30. Sehr langsam
31. Kriegslied – sehr kräftig
32. Sheherazade – ziemlich langsam, leise
33. „Weinlesezeit, fröhliche Zeit“ – munter
34. Thema – langsam, mit inniger Empfindung
35. Mignon – langsam, zart
36. Lied italienischer Marinari – langsam, schnell
37. Matrosenlied – nicht schnell
38. Winterzeit I – ziemlich langsam
39. Winterzeit II – langsam
40. Kleine Fuge – Vorspiel, Fuge – lebhaft,
doch nicht zu schnell
41. Nordisches Lied – im Volkston
42. Figurierter Choral
43. Sylvesterlied – im mäßigen Tempo
Titelblatt der Erstausgabe, gestaltet von Ludwig Richter
INTERPRETATIONSSEMINAR
MIT KARIM SHEHATA (KLAVIER)
Gesprächsleitung: Kurt Seibert
Masken – Schumanns »Papillons« und sein
»Faschingsschwank aus Wien«
Freitag, 11.03.16, 19 Uhr, Eintritt frei
Papillons op. 2
Therese, Rosalie und
Emilie Schumann gewidmet.
Komponiert 1831
Faschingsschank
aus Wien op. 26
Fantasiebilder für das Pianoforte
Handskizze Schumanns zu den Papillons
Simonin de Sire gewidmet.
Komponiert 1839
1.
2.
3.
4.
5.
Allegro – sehr lebhaft
Romanze – ziemlich langsam
Scherzino
Intermezzo – mit größter Energie
Finale – höchst lebhaft
„Faschingsschwank aus Wien“
Blatt aus Schumanns Handschrift
Konzert für Kinder ab 6 Jahren
SCHUMANN UND DER KARNEVAL
mit Anne Kathrin Meier, Rezitation
und Christian Seibert, Klavier
Samstag, 12.03.16, 16 Uhr, Kinder frei, Erwachsene 8,– €
Rosenmontagszug, 23. Februar 1852 in Düsseldorf:
„Ist da hinten nicht der berühmte Komponist
Robert Schumann?“
„Ach, ich dachte er wäre ein großartiger Pianist
und Virtuose.“
„Beides, ich habe gehört, er hat sogar gedichtet
und eine Zeitung herausgebracht.“ „Das klingt nach einem spannenden Leben …“
Die Kinder der Schumanns (1853)
Von links: Ludwig, Marie, Felix, Elise, Ferdinand
und Eugenie. Julie fehlt auf der Fotografie.
Emil war 1847 bereits gestorben.
Robert Schumann wohnte ab 1850 mit
seiner Familie in Düsseldorf. Im Rheinland ist
der Karneval ja bekanntlich die fünfte Jahreszeit. Schumanns Leben war manchmal wie ein
großer Karneval, so viele verschiedene Gesichter
und Personen lebten in ihm. Sicher gar nicht so
einfach die unter einen Hut zu bekommen …
Aber seht und hört selbst in Schumanns Leben
und Musik hinein!
Brighella als Figur des Schwandorfer
Marionettentheaters
Foto: Christine Pöllmann
Abschlusskonzert
ROBERT SCHUMANN AND FRIENDS
mit Christian Seibert, Klavier
und Jung Won Seibert-Oh, Violine
Sonntag, 13.03.16, 11 Uhr, 15,– € | erm. 7,50 €
Robert Schumann
Robert Schumann
Sonate a-Moll für
Violine und Klavier, op. 105
Toccata op. 7
pour le Pianoforte
Komponiert 1851
Louis Schunke gewidmet
1. Mit leidenschaftlichem Ausdruck
2. Allegretto
3. Lebhaft
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sonate für
Violine und Klavier F-Dur
Komponiert 1838, erschienen 1952
1. Allegro vivace 2. Adagio 3. Assai veloce (Assai vivace) Ludwig Schunke, (1810 bis 1834), war ein
hochbegabter Komponist und Klaviervirtuose
und ein enger Freund Robert Schumanns, mit
dem er 1833 die heute noch bestehende „Neue
Zeitschrift für Musik“ begründete. Als Dank für
die Zueignung seiner „Grande Sonate op. 3“
(„dédiée à son ami R. Schumann“) widmete ihm
Schumann im Mai 1834 seine Toccata op. 7
(„dédiée à son ami Louis Schuncke“). Im 23. Lebensjahr starb Ludwig Schuncke wie viele junge
Menschen seiner Zeit an „Schwindsucht“. In der
neuen Zeitschrift für Musik schrieb Schumann
1835: „… was er noch geleistet haben würde,
ach, wer weiß es?, aber nie konnte der Tod eine
Geniusfackel früher und schmerzlicher auslöschen als diese. Hört nur seine Weisen, und
ihr werdet den jungen Grabeshügel bekränzen,
auch wenn ihr nicht wüßtet, daß mit dem hohen
Künstler ein noch höherer Mensch von der Erde
geschieden, die er so unsäglich liebte …“
Felix Mendelssohn Bartholdy
(1809–1847), Lithographie von
Friedrich Jentzen
Albert Dietrich,
Johannes Brahms und
Robert Schumann
F.A.E.-Sonate
für Violine und Klavier
„In Erwartung der Ankunft des verehrten und
geliebten Freundes Joseph Joachim schrieben diese Sonate Robert Schumann, Albert
Dietrich und Johannes Brahms …“ 1. Allegro (von Albert Dietrich)
2. Intermezzo. Bewegt, doch nicht zu
schnell (von Robert Schumann)
3. Scherzo. Allegro (von Johannes Brahms)
4. Finale. Markiertes, ziemlich lebhaftes
Tempo (von Robert Schumann)
Joseph Joachim, königlicher Konzertdirektor in Hannover (1852–1866)
Johannes Brahms
Kurt Seibert
Künstlerische Leitung
Kurt Seibert, geboren 1944 in Lodz, ist emeritierter Professor für Klavier und Kammermusik an
der Hochschule für Künste Bremen. In Hamburg
und Hannover erhielt er auch seine umfassende
und intensive Ausbildung als Pianist und Kammermusiker bei Conrad Hansen, Hans Leygraf
und dem von Maurice Ravel und Claude Debussy
geförderten und mit Feruccio Busoni befreundeten Komponisten Philipp Jarnach. Seibert studierte Musiktheorie mit Wilhelm Maler. Er schloss
sein Studium in Hannover als Schüler von Hans
Leygraf mit dem Konzertexamen ab, wo er Max
Regers Klavierkonzert spielte. Für seinen Einsatz für das Werk Max Regers wurde Kurt Seibert mit vielen Auszeichnungen
geehrt. So erhielt er den bayerischen Nordgaupreis, die Max-Reger-Medaille und – zusammen
mit dem von ihm gegründeten Festival „Weidener Max Reger-Tage“ – den von der Bayerischen
Akademie der schönen Künste verliehenen
Fritz-Baur-Preis. Er spielte auch die koreanische
Erstaufführung des Klavierkonzertes mit dem Korean Symphonie Orchester sowie das Klavierwerk
für zwei Klaviere mit seinem Sohn Christian. Im Rahmen seiner internationalen Konzert­
tätigkeit in der Tschechischen Republik, in Polen,
Schweden, Spanien, Südamerika, China, Japan
und Korea pflegt er auch immer das Format „Gesprächskonzert“ und erläutert seine Konzertprogramme in Workshops und Vorträgen.
Ein Schwerpunkt seines künstlerischen Profils
ist die Arbeit an interdisziplinären künstlerischen
Projekten, in denen neben den interpretatorischen sowohl musikwissenschaftliche als auch
kulturgeschichtliche Fragen thematisiert werden.
Die unter diesen Ansätzen konzipierten Projekte
zu Maurice Ravel, Franz. Liszt, Carl Philipp Emanuel Bach, Paul Hindemith, Robert Schumann, Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven und Max
Reger sowie rezeptionsgeschichtliche Projekte
Professor Kurt Seibert
Foto: hfz
„Von und über Mozart“ und „Von und über Bach“
haben auch zur Gründung des Schwandorfer
Klavierfrühlings geführt und ihren Niederschlag
in mehreren Veröffentlichungen gefunden. Diese
Aktivitäten haben auch dazu beigetragen, dass zu
Kurt Seiberts Repertoire viele Werke gehören, die
im Musikbetrieb kaum zu hören sind, und so vor
allem auch den Studenten zugänglich gemacht
wurden. Kurt Seibert fühlt sich als Pianist und Künstler der
großen, deutschen Interpretationstradition verbunden und verpflichtet. Schwerpunkte seiner
Konzertprogramme bilden Werke von J. S. Bach,
W. A. Mozarts, L. v. Beethoven, R. Schumann,
J. Brahms, M. Reger und Paul Hindemith. Max
Regers nachgelassenes Klavierquintett, das er
schon im Jahre 1972 zusammen mit Pfitzners
Klavierquintett auf Schallplatte produzierte, erfuhr 2003 eine Neuauflage und er kann mit seiner Neueinspielung von Max Regers Bach-Variationen aus dem Jahr 2006 auf ein begeistertes
Presse­echo verweisen.
Foto: N. Navaee
Foto: Tobias Tanzyna
Christian Seibert
Jung Won Seibert‑Oh
Christian Seibert, 1975 in Delmhorst geboren,
stammt aus einer Musikerfamilie und schloss
sein Studium mit dem Erhalt des Konzertexamen bei Pavel Giliov in Köln ab. Internationale
Wettbewerbserfolge, darunter der Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau, ebneten ihm den
Weg zu einer regen internationalen Konzerttätigkeit. Insbesondere sein Interesse für die Musik der Jahrhundertwende führte zu zahlreichen
Radioproduktionen und Mitschnitten, die das Raritäten-Label cpo auf den Markt brachte. Christian
Seibert ist als Leiter und Gründer der KleistMusikSchule Frankfurt (Oder) aktiv in der kulturellen
Kinder- und Jugendbildung tätig, und ist in diesem
Bereich auch kulturpolitisch engagiert. Aktuell erschien in diesem Jahr eine weitere Solo-CD mit
Werken von Nino Rota, dem Komponisten der
Filmmusik zum Welterfolg „Der Pate“.
Jung Won Seibert‑Oh, 1977 in Seoul geboren, bekam ihren ersten Geigenunterricht im Alter von
6 Jahren und schloß ihr Studium an der Hochschule „Carl Maria von Weber“ Dresden bei Prof.
Holloway mit dem Konzertexamen ab. Jung Won
Seibert-Oh gewann jeweils erste Preise beim
Jungang – Verlag – Wettbewerb für die Jugend
in Korea sowie beim „Concours Luxembourgeois
pour jeunes Soloists“. Sie war unter anderem
Mitglied des „Seoul Youth Chamber Orchestra“,
im RIAS Jugend­orchester Berlin und war Konzertmeisterin des Pisendel- Kammerorchesters.
Nach Engagements im Gewandhausorchester
Leipzig und der Dresdner Philharmonie ist sie seit
2007 stellvertretende Stimmführerin der zweiten
Geigen des Brandenburgischen Staatsorchesters
Frankfurt (Oder).
Anne Kathrin Meier
Anne Kathrin Meier begann
im Alter von sechs Jahren mit
dem Geigenspiel. Sie studierte
in Düsseldorf, Berlin und Zürich/
Winterthur und spielte – nach
reger Kammermusiktätigkeit
und Aushilfen u. a. beim Deutschen Symphonie-Orchester
Berlin und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen – im
Sinfonieorchester Wuppertal. Anschließend studierte sie
Musikvermittlung/Musikmanagement an der Musikhochschule Detmold. Nach Stationen bei der Kammerakademie
Potsdam, der Elbphilharmonie Hamburg und dem Deutschen Symphonie-Orchester
Berlin, ist sie seit Mai 2015 als
Musikvermittlerin am Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt tätig.
Junko Tsuji
Junko Tsuji wurde in Kanagawa/Japan geboren und bekam
mit 6 Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Sie studierte am
Tokyo College of Music bei Tomie Sugiyama, wo sie ihr Studium mit dem „Bachelor of
Music“ abschloss. 1999 nahm
sie am 49. Internationalen Jugend-Festspieltreffen Bayreuth
teil und besuchte Kurse bei Prof.
Kurt Seibert. 2002 nahm sie
ihr Studium an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof.
Kurt Seibert auf und schloss
2016 mit Auszeichnung ab.
Junko Tsuji ist unterrichtet an
der Städtischen Musikschule Weinsberg und an der Städtischen Musikschule Unterer
Neckar. Sie konzertiert regelmäßig in zahlreichen Solo- und
Kammer­musikabenden in Europa und Japan.
Karim Shehata
Karim Shehata erhielt seinen
ersten Klavierunterricht an der
Musikschule des Landkreises
Verden, nahm mehrmals am
Wettbewerb „Jugend musiziert“
teil und gewann insgesamt
zwölf erste Preise. Sein Klavierstudium absolvierte er an
der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und
absolvierte ein Aufbaustudium
an der Hochschule für Künste
Bremen u. a. bei Prof. Kurt Seibert. Neben seiner vorwiegend
solistischen Tätigkeit bemüht
er sich um die kammermusikalische Seite des Klavierspiels.
Auf dem Reger Forum 2011
war Karim Shehata mit der Sängerin Johanna Krödel zu hören,
an der Hochschule für Musik,
Theater und Medien Hannover war er als Korrepetitor tätig. Karim Shehata arbeitet als
Klavierlehrer an verschiedenen
Musikschulen, u.a. an der Singund Musikschule der Landeshauptstadt München.
10. Schwandorfer Klavierfrühling
6. März bis 13. März 2016
Künstlerische Leitung:
Prof. Kurt Seibert
Herausgeberin
Stadt Schwandorf
Oberpfälzer Künstlerhaus I+II
Abbildungen
wenn nicht anders angegeben
mit freundlicher Genehmigung
des Robert-Schumann-Hauses,
Zwickau
Mit freundlicher
Unterstützung der
Sparkasse
im Landkreis Schwandorf
Kontakt
B 85
Fro
nb
Fronberg
tra
er S
ße
Schwandorf
Nord
A 93
urg
Schwandorf
erg
nsb
Rege
Kartenreservierung telefonisch erbeten.
Programmänderung vorbehalten.
Hof
Stadt Schwandorf
Oberpfälzer Künstlerhaus I+II
Fronberger Straße 31
92421 Schwandorf
09431-9716
09431-96311
[email protected]
www.schwandorf.de
www.oberpfaelzer-kuenstlerhaus.de