ikek - bad soden-salmünster aktuell

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ikek - bad soden-salmünster aktuell
JANUAR 2014
INTEGRIERTES KOMMUNALES
ENTWICKLUNGSKONZEPT (IKEK)
DER STADT BAD SODEN-SALMÜNSTER
Auftraggeber
Magistrat der Stadt Bad Soden-Salmünster
Bürgermeister Lothar Büttner
Rathausstraße 1
63628 Bad Soden-Salmünster
Gefördert durch
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und
Landesentwicklung
Beteiligte Fachbehörde
Main-Kinzig-Kreis
Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum
Manfred Geis
Carola Göbel-Dominik
Postfach 1465
63569 Gelnhausen
Bearbeitung
Deutsche Gesellschaft für Innenentwicklung mbH
Klaus Heim
Johannes Denk
Steffen Ball
Katja Schilling
Westbahnhofstraße 36
63450 Hanau
Tel. +49 6181 952952-0
Fax +49 6181 952952-20
E-Mail: [email protected]
Web: www.innenstattaussen.de
Erstellungsdatum
Januar / Februar 2014
Anmerkung:
Einer besseren Lesbarkeit wegen kommt im Konzept stellenweise lediglich die männliche
Schreibweise zur Verwendung. Dies soll in keinster Weise eine Wertung oder
Diskriminierung darstellen.
Die Stadtteilprofile (siehe Kap. 4) entstanden im Zuge der lokalen Veranstaltungen
zwischen Februar und April 2013. Sie spiegeln dementsprechend den seinerzeit
aktuellen Stand wider. Das gilt auch für alle anderen in diesem Konzept genannten
Daten.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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INHALTSVERZEICHNIS
A Zielsetzung und Vorgehen
5
1 Zielsetzung
6
1.1 Besondere Herausforderungen des IKEK für Bad Soden-Salmünster
8
2 Methodik und Vorgehen
9
2.1 Inhaltlicher Aufbau
9
2.2 Prozess und Beteiligung
11
B Die Stadt Bad Soden-Salmünster und ihre Stadtteile
15
3 Bestandsaufnahme und -analyse
16
3.1 Kurzcharakteristik
16
3.2 Bevölkerungsentwicklung und -prognose
17
3.3 Soziale Infrastruktur und bürgerschaftliches Engagement
20
3.4 Bildung
32
3.5 Städtebauliche Entwicklung, Denkmalschutz und Leerstand
35
3.6 Technische Infrastruktur
40
3.7 Wirtschaft
42
3.8 Tourismus und Kultur
45
3.9 Natur und Landschaft
49
3.10 Landwirtschaft
53
3.11 Konzepte und Kooperationen
54
4 Profile der Stadtteile
58
5 Stärken-Schwächen-Analyse
112
6 Einschätzung des Handlungsbedarfs
117
C Strategie und Umsetzung
121
7 Leitbild
122
8 Handlungsfelder mit Themen, Entwicklungs- und Teilzielen
124
8.1 Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung
124
8.2 Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur
126
8.3 Handlungsfeld 3: Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft
129
8.4 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität
131
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 3
9 Leit- und Startprojekte
134
9.1 Übersicht der Leit- und Startprojekte
136
9.2 Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung
139
9.3 Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur
146
9.4 Handlungsfeld 3: Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft
158
9.5 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität
163
9.6 Finanztabelle
167
10 Verstetigung
170
10.1 Verstetigung des Prozesses
170
10.2 Umsetzung der IKEK-Projekte
171
10.3 Evaluierung und Monitoring
172
Schlussbetrachtung
173
Anhang
174
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
175
Tabellenverzeichnis
175
Abbildungsverzeichnis
175
Impressionen
177
Auswahl an Presseartikeln
179
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 4
A
ZIELSETZUNG UND VORGEHEN
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 5
1 Zielsetzung
Die Stadt Bad Soden-Salmünster ist sich seit langem der Notwendigkeit bewusst,
gesellschaftliche Entwicklungen und die daraus resultierenden Herausforderungen ernst
zu nehmen und frühzeitig darauf zu reagieren. Sie hat sich bereits in der Vergangenheit
aktiv mit verschiedenen Themen der (Stadt-)Entwicklung beschäftigt. Dazu gehörten u. a.
die Sanierung der Kernstadtteile Bad Soden und Salmünster, die Dorferneuerungsprogramme in Ahl und Katholisch-Willenroth, die Regionalentwicklung als LEADERRegion SPESSARTregional oder die Teilnahme am Aktionsprogramm MORO Regionale
Daseinsvorsorge.
Die genannten – teilweise nur punktuellen Veränderungsbestrebungen – haben die
Wichtigkeit zur Weiterentwicklung deutlich zum Vorschein gebracht. Die Amtsträger und
Gremien in Bad Soden-Salmünster haben die durch ein integriertes kommunales
Entwicklungskonzept (IKEK) entstehende Chance, die aktuellen Bedürfnisse und
Herausforderungen in einer integrierten Herangehensweise betrachten zu können,
erkannt.
Die Stadt hat sich daher darum beworben, für alle elf Stadtteile ein integriertes
kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) zu erarbeiten und somit im Förderverfahren der
Dorfentwicklung auf der gesamtkommunalen Ebene zu agieren. Die Anerkennung wurde
am 18.12.2012 ausgesprochen und im Anschluss ein integriertes kommunales
Entwicklungskonzept für die Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster in Auftrag gegeben.
Die Erarbeitung des gesamtkommunalen Entwicklungskonzepts verfolgt das Ziel, aktuelle
und zukünftige Herausforderungen in einer integrierten Herangehensweise zu betrachten
und Handlungsansätze den aktuellen und zukünftigen Gegebenheiten anzupassen. Ging
es in Bad Soden-Salmünster in der Vergangenheit immer um die Verteilung von
Bevölkerungswachstum, spielt nun das Thema Schrumpfung und demographische
Veränderung im Bereich der Bevölkerungszusammensetzung auch eine Rolle. Gelernte
Handlungsstrategien müssen neu gedacht werden.
Bad Soden-Salmünster steht künftig vor folgenden Herausforderungen:

Verschiebungen der Altersstruktur und Rückgang der Bevölkerung als Folgen des
demografischen Wandels

Umgang mit Leerstand und Siedlungsflächenentwicklung (vor allem in den
Ortskernen)

Stärkung der Innenbereiche der Stadtteile

Anpassung der sozialen Infrastrukturen
Versammlungsstätten, Nahversorgung)

Weiterentwicklung von Tourismus-, Freizeit- und Naherholungsangeboten, sowie
des Kurbetriebs
IKEK Bad Soden-Salmünster
(zum
Beispiel
Grundschulen,
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Die aufgezeigten Herausforderungen bilden die Grundlage für die Erarbeitung des
integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts und bestimmen die zu definierende
Zielsetzung. Die Einsicht gewinnt an Bedeutung, dass nur integrierte, gesamtkommunale
Konzepte dazu geeignet sind, tragfähige Lösungen bzw. Strategien für die
Herausforderungen der Zukunft hervorzubringen. Die Fokussierung auf einzelne Ortsoder Stadtteile blendete in der Vergangenheit zu häufig die Auswirkungen auf
gesamtkommunale Themen aus. Stadtteile sind daher im gesamträumlichen Zusammenhang zu betrachten und Zukunftsstrategien nicht nur aus lokalen Erfordernissen und
Entwicklungen heraus zu formulieren.
Die Stadt Bad Soden-Salmünster erhofft sich von der Erarbeitung des IKEK einen
stärkeren Zusammenhalt und eine intensivere Kooperation der einzelne Stadtteile.
Dadurch können wertvolle Synergien geschaffen werden, die bisher nicht im Blickfeld der
jeweiligen Akteure standen. Um die Herausforderungen des demografischen und sozioökonomischen Wandels meistern zu können, ist ein zwischen allen Stadtteilen
abgestimmtes Handeln erforderlich.
Das integrierte kommunale Entwicklungskonzept als Weiterentwicklung und Neustrukturierung der Dorferneuerung bietet der Stadt Bad Soden-Salmünster die bedeutende
Chance, Maßnahmen und Strategien zur Stadtentwicklung auf eine gesamtkommunale
Ebene zu heben. Aus den festgestellten Herausforderungen für die Gesamtstadt konnten
nachstehende Ziele abgeleitet werden:

Anpassung der örtlichen Gegebenheiten an demografisch bedingte Änderungen,
vor allem hinsichtlich der Erreichbarkeit von Einrichtungen und Angeboten, der
Mobilität der Bevölkerung und der infrastrukturellen Ausrichtung im Bereich der
Daseinsvorsorge

Schaffung eines tragfähigen Zukunftskonzepts für die Entwicklung der Gesamtstadt – daraufhin angelegt, dass es die unterschiedlichen Rahmenbedingungen
und Ansprüche der zwei Kernstadtteile sowie der anderen, eher ländlich geprägten
Stadtteile vereint

Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls der Bürger aller Stadtteile, die
sowohl von den Bürgern als auch von außen als solche wahrgenommen wird,
ohne die Identifizierung mit den einzelnen Stadtteilen aufzugeben

Erhalt, Ausbau und eine den soziokulturellen Anforderungen entsprechende
Gestaltung der Innenbereiche der Stadtteile in Bad Soden-Salmünster

Stärkung der Stadt Bad Soden-Salmünster als Wirtschafts- und Tourismusstandort
zwecks Sicherung der Wirtschaftskraft und wohnortnaher Arbeitsplätze
Diese Zielvorgaben bilden die Basis für die Erarbeitung des IKEK. Aus diesen gesetzten
Zielen wurden im Laufe des Prozesses Leit- und Startprojekte entwickelt.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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1.1 Besondere Herausforderungen des IKEK für Bad Soden-Salmünster
Eingangs sei angemerkt, dass die Erstellung des integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts die Stadt Bad Soden-Salmünster vor besondere Herausforderungen stellte.
Das Förderprogramm des Landes Hessen zielt in seiner Konzeption auf ländlich geprägte
Kommunen ab. Die Stadtteile Ahl, Alsberg, Eckardroth, Katholisch-Willenroth, Kerbersdorf, Mernes, Romsthal und Wahlert weisen diese typischen Dorfstrukturen auf.
Dahingegen haben die Kernstadtteile Bad Soden und Salmünster trotz ihrer ebenfalls
ländlichen Prägung zweifellos auch städtischen Charakter. Hinzu kommt der Sonderstatus
„Bad“ im Kurstadtteil Bad Soden.
Verstärkt wird die Grundsituation durch die vergleichsweise große Ausdehnung des
Stadtgebiets, welches mit dem Vogelsberg über die Täler von Kinzig und Salz bis hin in
den Spessart zudem noch sehr unterschiedliche Naturräume umfasst. Dies geht einher
mit Unterschieden im Brauchtum und historischen Verwaltungsgrenzen, die teilweise bis
heute nachwirken.
Im Zuge des IKEK musste der Heterogenität des Stadtgebietes – bipolare Kernstadtteile
mit den Schwerpunkten Kur und Wirtschaft, umgeben von sehr ländlich geprägten
Stadtteilen in unterschiedlichen Naturräumen – besondere Rechnung getragen werden.
Bei der Bearbeitung der einzelnen Prozessschritte hat sich deutlich gezeigt, dass Bad
Soden-Salmünster bei der Erarbeitung von Handlungsfeldern und generell bei der
Erarbeitung des Gesamtkonzepts ganz anderen Herausforderungen gegenübersteht als
eine klassische Flächenkommune.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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2 Methodik und Vorgehen
Die Stadt Bad Soden-Salmünster hat im Januar 2013 damit begonnen, ein integriertes
kommunales Entwicklungskonzept zu erarbeiten. Im Februar und März 2013 wurden in
allen Stadtteilen Rundgänge mit anschließenden Workshops durchgeführt. Es folgten fünf
IKEK-Foren und die abschließende Präsentation des Prozessverlaufs und der Ergebnisse
zum einen vor der Steuerungsgruppe, zum anderen vor den IKEK-Teams und der
Öffentlichkeit während der Abschlussveranstaltung. Der Prozess der Erarbeitung des
integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts wird im Laufe des ersten Quartals 2014
abgeschlossen.
Das IKEK-Verfahren in Bad Soden-Salmünster basiert maßgeblich auf dem „Leitfaden zur
Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes“ des Hessischen
Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL). Dabei war das
Verfahren mit seiner speziellen Vorgehensweise für alle Beteiligten „Neuland“. Zu Beginn
des Prozesses lagen in Bad Soden-Salmünster lediglich Ergebnisse aus dem
Modellprojekt zum IKEK in Schotten (Vogelsbergkreis) vor. Da jede Kommune mit jeweils
unterschiedlichen Voraussetzungen in einen solchen Prozess startet und auch die
politische Willensbildung und das Engagement der Bürger unterschiedlich ausgeprägt
sind, wurden während des IKEK-Prozesses in Bad Soden-Salmünster auch neue
Erfahrungen, welche sich von denen in der genannten Kommune unterscheiden,
gemacht. Die Ergebnisse dieses intensiven Verfahrens finden sich im vorliegenden
Abschlussbericht und sind daher auch speziell auf die Stadt Bad Soden-Salmünster
zugeschnitten.
2.1 Inhaltlicher Aufbau
In das integrierte kommunale Entwicklungskonzept der Stadt Bad Soden-Salmünster
fließen eine Fülle von relevanten Themen ein. Die Bandbreite der Themen erfordert eine
inhaltliche Gliederung, um während des Erarbeitungsprozesses – von der Bestandsanalyse bis zur Entwicklung von Leit- und Startprojekten – die Schwerpunkte nicht aus
den Augen zu verlieren. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurden alle während
des Prozesses eingebrachten Vorschläge dokumentiert.
Zwölf im Leitfaden vorgegebene Themenfelder waren zu bearbeiten und in der
Bestandsanalyse zu behandeln. Die Resultate bilden die Grundlage für die Erarbeitung
des Leitbildes und der differenten Handlungsfelder.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Verkehr
Städtebauliche
Entwicklung und
Leerstand
Soziale Infrastruktur
Bürgerschaftliches
Engagement
Kultur und
Brauchtum
Bildung
Landschaft
Tourismus
Freizeit
Energie, Klima und
Ressourcenschutz
Technische
Infrastruktur
Wirtschaft
Abb. 1: Die Themenfelder aus dem IKEK-Leitfaden
Um aussagekräftige Entwicklungsziele formulieren und ihnen konkrete Projektideen
zuordnen zu können, wurden die zu bearbeitenden Themen in vier Handlungsfelder
gruppiert. Diese Handlungsfelder bildeten auch die Struktur des Arbeitsprozesses auf
gesamtkommunaler Ebene.
In fünf aufeinander folgenden IKEK-Foren wurden die vier Handlungsfelder weiter
bearbeitet, Ziele und Zukunftsvisionen erarbeitet, ein Leitbild für die nächsten zehn Jahre
formuliert und schließlich Leit- und Startprojekte zur Umsetzung des IKEK entwickelt. Die
für die gesamtkommunale Entwicklung von Bad Soden-Salmünster relevanten Leit- und
Startprojekte wurden aus den verschiedenen Handlungsfeldern abgeleitet.
Die nachstehende Abbildung 2 verdeutlicht diese Struktur.
Abb. 2: Inhaltlicher Aufbau des IKEK
IKEK Bad Soden-Salmünster
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2.2 Prozess und Beteiligung
Die Entwicklung des integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts ist in Bad SodenSalmünster in enger Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Bürgern und der
Stadt erfolgt. Innerhalb eines Jahres ist es gelungen, in gesamtstädtischer Zusammenarbeit die bestehenden und zukünftigen Herausforderungen für die Stadt zu erkennen und
Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Bereits bei den Rundgängen durch die einzelnen Stadtteile von Bad Soden-Salmünster
und den sich anschließenden Workshops entstand ein erster Eindruck über die Vorstellungen der Bürger zur Entwicklung der Stadtteile und der Gesamtstadt. Die daran anknüpfenden IKEK-Foren dienten dazu, aus den zuvor gesammelten Vorschlägen der Bürger
gesamtkommunale Projektideen abzuleiten. Themenbezogene Unterstützung erhielten
die IKEK-Teams innerhalb der Foren durch Experten.
Die erarbeiteten Projektideen wurden in der Folge konkretisiert. Es wurden übergeordnete
Leitprojekte festgelegt und diesen konkrete Startprojekte zugeordnet. Zusätzlich wurde in
enger Zusammenarbeit zwischen IKEK-Teams, der Stadt und dem Projektbüro eine
Zukunftsvision für die Gesamtstadt entwickelt und in einem Leitbild formuliert.
Anspruch des Leitbildes ist die Identifikation der Bürger mit der Gesamtstadt und ihr
Engagement für die gemeinsame Zukunft. In der Abschlussveranstaltung wurden neben
den IKEK-Teams, den Ortsvorstehern und den Vertretern der Stadt, auch allen interessierten Bürgern der Verlauf des Prozesses präsentiert und die Ergebnisse vorgestellt.
Prozessphasen:
Die Erstellung des IKEK für die Stadt Bad Soden-Salmünster erfolgte in drei aufeinander
aufbauenden Arbeitsphasen: Der lokalen und gesamtkommunalen Bestandsanalyse, der
Entwicklung von Leitbild, Zielen und Projektideen sowie der Entwicklung der Umsetzungsstrategie bzw. des Verstetigungsprozesses. Für alle Phasen wurden unterschiedliche
Formen der Beteiligung gewählt.
Phase 1: Bestandsanalyse
In einem ersten Schritt wurde eine Bestandsanalyse durch das Projektbüro erstellt. Die
jeweiligen Ortsvorsteher und die Mitglieder der Ortsbeiräte waren von Beginn an in die
Phase der Bestandsanalyse eingebunden. So skizzierten die Ortsvorsteher mit Hilfe eines
Fragebogens die jeweiligen Stärken und Schwächen der Ortsteile und gaben ihre Einschätzung bezüglich des Handlungsbedarfs ab. In einem gesonderten Ortsvorstehertreffen berichteten die Akteure, mit welchen aktuellen Herausforderungen sie in ihren
Stadtteilen konfrontiert sind.
Auch die Stadtverwaltung war von Anfang an intensiv am Arbeitsprozess beteiligt, hat alle
ihr vorliegenden Materialien für die Bestandsanalyse zur Verfügung gestellt und an allen
Terminen und Veranstaltungen teilgenommen. Zudem erfolgte eine umfangreiche
Sammlung von Standortdaten durch das Projektbüro.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Die breite Öffentlichkeit wurde bei der Auftaktveranstaltung zum IKEK über das Vorhaben
informiert, auf der Ebene der einzelnen Stadtteile war die lokale Öffentlichkeit bei
Rundgängen und Workshops direkt am Erarbeitungsprozess beteiligt.
Für die Bestandsanalyse der Stadtteile waren die lokalen Veranstaltungen mit Stadtteilrundgängen und anschließenden Workshops sehr erfolgreich. Bei den Diskussionen auf
lokaler Ebene haben Bürgerinnen und Bürgern vor Ort Ideen und Ergebnisse ausführlich
erörtert und erste Vorstellungen zur Entwicklung des jeweiligen Stadtteils und der
Kommune reflektiert.
Um alle Stadtteile auf gesamtkommunaler Ebene zusammenzuführen, hat jeder Stadtteil
ein IKEK-Team – bestehend aus drei bis fünf Personen – benannt. Dabei wurde großer
Wert darauf gelegt, dass sowohl Vertreter aus den Ortsbeiräten als auch andere Akteure
aus der Bürgerschaft eingebunden wurden. Die Teams fungierten dabei nicht im Sinne
politisch legitimierter Personen, sondern als Vertreter der Öffentlichkeit. Sie sollten sicherstellen, dass die Themen aus den Stadtteilen im weiteren Prozess präsent bleiben und
bearbeitet werden.
Die lokalen Veranstaltungen hatten die von den IKEK-Teams erstellten Stadtteilplakate
zum Ergebnis, die eine Übersicht über die jeweiligen Stärken und Schwächen des Stadtteils gaben und die ersten Projektideen anschaulich zusammenfassten. Die Stadtteilplakate wurden anschließend ausgewertet und deren Inhalte gemeinsam mit dem aufgezeigten Handlungsbedarf in den jeweiligen Stadtteilprofilen konkretisiert. (vgl. Kap. 4).
Phase 2: Leitbild, Ziele und Projektideen
In der zweiten Projektphase wurden ein Leitbild für die Gesamtstadt, konkrete Ziele und
Projektideen erarbeitet. Anders als in der ersten Phase, in der größtenteils das Ortsteildenken die Debatte prägte, stand in der zweiten Phase des IKEK die gesamtkommunale
Betrachtung im Fokus.
Die Phase „Leitbild, Ziele und Projektideen“ hatte die intensive Zusammenarbeit mit den
IKEK-Teams und regionalen Schlüsselakteuren zum Inhalt. Auf dem 2. und 3. IKEKForum sammelten die vier Arbeitsgruppen – eine für jedes der vier Handlungsfelder –
Ziele und erarbeiteten handlungsfeldspezifische Zukunftsvisionen. Zudem hielten
verschiedene Experten sowohl im Forum als auch in den Arbeitsgruppen Fachvorträge zu
ausgewählten Themen. Damit wurde sichergestellt, dass alle Beteiligten den nötigen
fachlichen Input und über praxisbezogene Beispiele wertvolle Anregungen erhielten.
Im 4. Forum wurde das Leitbild verfasst, diskutiert und abgestimmt. Das erstellte Leitbild
zeigt auf, welche Vision die Bürger aus Bad Soden-Salmünster für ihre Stadt haben und
wie sie im Jahr 2024 leben möchten.
Das Fachbüro hat die jeweiligen Ergebnisse aus den Foren aufbereitet, strukturiert und
auf Konsistenz geprüft. Augenmerk wurde dabei u. a. darauf gelegt, inwiefern die
erarbeiteten Ziele in den vier Handlungsfeldern miteinander vereinbar waren bzw.
übereinstimmten. Die nachstehende Abbildung verdeutlicht den Verlauf der Prozessphasen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 12
Abb. 3: Der IKEK Prozess in Bad Soden-Salmünster
Phase 3: Umsetzung und Verstetigung
In der dritten Prozessphase wurde eine Zukunftsvision für Bad Soden-Salmünster in Form
des Leitbildes abschließend formuliert und mit den IKEK-Teams und der Steuerungsgruppe abgestimmt. Darüber hinaus wurden die Leit- und Startprojekte konkretisiert.
Im 5. Forum wurden die Leit- und Startprojekte definiert, die die Umsetzung des IKEK
gewährleisten sollen. Bei der Diskussion und Abstimmung über die Leit- und Startprojekte
wurde deutlich, dass es den IKEK-Teams äußerst wichtig ist, dass die während der
lokalen Veranstaltungen und der ersten Foren erarbeiteten Projektideen der einzelnen
Stadtteile, die nicht zu Leit- und Startprojekte ernannt wurden, nicht verloren gehen.
Daher werden diese Projekte in Kapitel 9 (Leit- und Startprojekte) ebenfalls mit aufgeführt.
Das Gros der Arbeit leisteten die IKEK-Teams der Stadtteile, die zum einen ihre jeweiligen Belange in den fünf Foren vertraten, aber auch die gesamtkommunale Ebene
diskutierten und Zielsetzungen sowie Projekte festlegten. Ein im Leitfaden optional
angedachtes 6. Forum war in Bad Soden-Salmünster aufgrund der engagierten Mitarbeit
der IKEK-Teams und der Prozessergebnisse in den vorherigen Foren nicht notwendig.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Beteiligung
Steuerungsgruppe und IKEK-Beirat
Zu Beginn des IKEK-Prozesses wurde eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Aufgabe der
Steuerungsgruppe ist die Sicherung des Prozesses, die Entscheidungsfindung in Konfliktfällen und die Diskussion von Teilergebnissen und auftretenden Problemen. Zusätzlich
unterstützt, kommentiert und begleitet die Steuerungsgruppe den Prozess. Die Steuerungsgruppe setzt sich aus Amtsträgern der Stadt, Mitgliedern der politischen Fraktionen,
Vertretern des Main-Kinzig-Kreises und jeweils einem Vertreter des Verbandes
SPESSARTregional und des Fachbüros zusammen. Der Steuerungsgruppe in Bad
Soden-Salmünster gehören demnach folgende Personen an:

Lothar Büttner, Bürgermeister

Edgar Kleespies, Vertreter des Magistrats

Burkhard Kornherr, Vertreter des Magistrats

Werner Wolf, Vertreter des Magistrats

Winfried Salomon, Vertreter der SPD-Fraktion

Hans Georg Schiesser, Vertreter der GWL-Fraktion

Heinrich Hausmann, Vertreter der CDU-Fraktion

Manfred Geis, Amt 70 Abteilung Entwicklung ländlicher Raum, Main-Kinzig-Kreis

Sabine Jennert, SPESSARTregional

Johannes Denk, Deutsche Gesellschaft für Innenentwicklung (Fachbüro)
Neben der Steuerungsgruppe wurde auf Anregung der Stadtverwaltung bzw. des Bürgermeisters ein IKEK-Beirat installiert. Die Berufung des IKEK-Beirats zielt darauf ab, die
Akzeptanz des Gesamtprozesses in allen Ortsteilen über den gesamten Verfahrenslauf
sicherzustellen. Der IKEK-Beirat dient als Bindeglied zwischen Steuerungsgruppe und
Bürgerschaft. Somit wird eine bestmögliche Verfahrenstransparenz und Informationsweitergabe sichergestellt.
Der Beirat setzt sich aus von den Ortsbeiräten benannten Personen der einzelnen
Stadtteile zusammen. Hierbei handelte es sich in der Regel um den Ortsvorsteher bzw.
die Ortsvorsteherin oder eine Stellvertretung.
Öffentlichkeitsarbeit
Über die Kontakte der Stadt Bad Soden-Salmünster zur Lokalpresse wurde sichergestellt,
dass umfassend über den gesamten IKEK-Erarbeitungsprozess berichtet wird.
Über den Fortschritt des Prozesses informierte außerdem die Homepage der Stadt Bad
Soden-Salmünster auf entsprechenden Sonderseiten. Nach den jeweiligen Veranstaltungen stellte die Stadt sämtliche Präsentationen und Protokolle online. Dort konnte die
Öffentlichkeit auch die Stadtteilplakate einsehen.
Alle öffentlichen Veranstaltungen wurden über das Mitteilungsblatt der Gemeinde und die
Regionalzeitungen angekündigt. Zur Bekanntgabe der Termine der lokalen Veranstaltungen wurden außerdem öffentliche Schaukästen im Stadtgebiet genutzt. Dadurch war
die kontinuierliche Information der Öffentlichkeit sichergestellt.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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B
DIE STADT BAD SODEN-SALMÜNSTER
UND IHRE STADTTEILE
IKEK Bad Soden-Salmünster
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3 Bestandsaufnahme und -analyse
Eine Bestandsaufnahme von beurteilungsrelevanten Fakten (Bevölkerung, Infrastruktur, Siedlung und Landschaft, etc.) ist Voraussetzung für die
Ableitung eines Handlungsbedarfs. Vor
allem die in allen Stadtteilen durchgeführten Begehungen und Workshops
zwischen Februar und März 2013 und
die daraus entwickelten Stadtteilprofile
lieferten die Grundlage für die späteren
Projektideen.
3.1 Kurzcharakteristik
Die osthessische Kur- und Gesundheitsstadt Bad Soden-Salmünster mit
ihrem staatlich anerkannten Heilbad
liegt im Kinzigtal. Die geografische Lage
des Stadtgebietes ist wie folgt strukturiert:
Gemäß der naturräumlichen Aufgliederung im Regionalplan Südhessen
2010 liegt der südliche Teil von Bad
Soden-Salmünster im Sandsteinspessart und der mittlere Bereich rund um den
Huttengrund liegt – naturräumlich gesehen – im Büdinger Wald. Der nördliche Teil
(Katholisch-Willenroth, Kerbersdorf) gehört zum Gebiet des unteren Vogelsbergs.
Abb. 4: Stadt Bad Soden-Salmünster mit ihren elf
Stadtteilen
Laut Regionalplan Südhessen 2010 befindet sich das Mittelzentrum mit fast 13.600
Einwohnern im ländlichen Raum an der regionalen Verkehrsachse von Hanau über
Gelnhausen und Wächtersbach nach Fulda.
Trotz der Lage im ländlichen Raum ist Bad Soden-Salmünster durch die gute Verkehrsanbindung (A66 Fulda-Frankfurt, Bahnanschluss) ein Teil der Metropolregion
Frankfurt/Rhein-Main. Die Kreisstadt Gelnhausen (ca. 17 km) sowie die Oberzentren
Fulda (ca. 44 km) und Hanau (ca. 42 km) sind die nächstgelegenen Städte mit höherer
zentralörtlicher Einstufung.
Die nächstgelegenen ICE-Bahnhöfe befinden sich in Fulda bzw. in Hanau. Trotz der in
kurzer Entfernung gelegenen Städte hatte Bad Soden-Salmünster ein nahezu ausgeglichenes Pendlerverhältnis von Ein- und Auspendlern. Ein leicht negativer Trend zeigt
sich beim Pendlersaldo durch die Zunahme von Auspendler/innen.
Im Jahr 1970 wurden die eigenständigen Gemeinden Alsberg/Hausen, Kerbersdorf und
Romsthal in die Stadt Salmünster eingemeindet, 1971 folgte die Gemeinde Mernes und
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 16
1972 die Gemeinde Katholisch-Willenroth. Die eigenständige Gemeinde Wahlert wurde
1970 und die Gemeinden Ahl und Eckardroth 1972 in die Stadt Bad Soden bei
Salmünster eingemeindet. 1974 erfolgte schließlich der Zusammenschluss der Städte
Bad Soden bei Salmünster und Salmünster einschließlich der bereits eingegliederten
Stadtteile zur Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster.
Seit der Gebietsreform umfasst die Stadt Bad Soden-Salmünster elf Stadtteile auf einer
Fläche von 58,59 Quadratkilometern. Neben den beiden Kernstadtteilen Bad Soden und
Salmünster gehören die Stadtteile Ahl, Alsberg, Eckardroth, Hausen, KatholischWillenroth, Kerbersdorf, Mernes, Romsthal und Wahlert zu Bad Soden-Salmünster.
3.2 Bevölkerungsentwicklung und -prognose
Für die Region Spessart wurde im Oktober 2012 im Rahmen des Aktionsprogramms
regionale Daseinsfürsorge als Modellvorhaben der Raumordnung MORO eine kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010 bis 2030 (bearbeitet vom Büro Spiekermann &
Wegener) vorgelegt. Als zentraler Baustein für die Erarbeitung der Regionalstrategie
Daseinsfürsorge liefert die Vorausschätzung grundlegende Aussagen über die zukünftige
Intensität des demografischen Wandels – auch für Bad Soden-Salmünster.
Hauptverantwortlich für die natürliche Schrumpfung der Bevölkerung ist demnach der
Rückgang der Geburtenrate in den 1970er Jahren. Zugleich erreichen immer mehr
Menschen ein höheres Lebensalter. Die Entwicklung der Altersstruktur in der Bevölkerung
wird maßgeblich vom Wanderungsverhalten der Bürger und der Altersstruktur der Zu- und
Fortziehenden bestimmt.
Der Prozess des demografischen Wandels greift nun auch auf Kommunen über, die
vormals Einwohnergewinne zu verzeichnen hatten. Zu diesen Kommunen gehört auch
das Mittelzentrum im ländlichen Raum Bad Soden-Salmünster mit seinen Stadtteilen.
Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerungszahl in Bad Soden-Salmünster hat sich im Verlauf der vergangenen
zehn Jahre (entsprechend der veröffentlichten Zahlen des Hessischen Statistischen
Landesamtes) ähnlich entwickelt, wie die Bevölkerung im gesamten Main-Kinzig-Kreis
bzw. im Bundesland Hessen, wobei in Bad Soden-Salmünster die Bevölkerungszunahme
zwischen 2002 und 2005 über dem allgemeinen Niveau von Kreis und Land lag. Seit 2008
sind die Entwicklungskurven annähernd gleich.
Am höchsten war der Bevölkerungsstand in Bad Soden-Salmünster, wie auch im MainKinzig-Kreis im Jahre 2005, mit 13.929 Einwohnern.
Nach dem Statistischen Landesamt Hessen hatte das Mittelzentrum zum Erhebungszeitpunkt 30. Juni 2013 13.416 Einwohner. Dem gegenüber stehen 13.818 Einwohner
zum Erhebungszeitpunkt 31. Dezember 2002. Demnach ist die Bevölkerungszahl von Bad
Soden-Salmünster in den vergangenen 10 Jahren um 2,9% gesunken.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 17
Abb. 5: Bevölkerungsentwicklung von 2002 bis 2012 im Regionalvergleich: Bad Soden-Salmünster,
Main-Kinzig-Kreis, Hessen. Quelle: Hessen Agentur, 2013
Bevölkerungsprognose
Die MORO-Modellrechnung betrachtet den Zeitraum zwischen der Erfassung der zur
Verfügung gestellten Bestandsdaten (30.06.2011) bis in das Jahr 2030. Sie stellt in ihrem
Ergebnis drei Varianten der Vorausschätzung vor: Die natürliche Entwicklung der
Bevölkerung ohne Wanderungsdaten, die obere Variante mit optimistischen Ansätzen für
die Wanderung und die untere Variante mit den aktuell negativsten, anzunehmenden
Zahlen für die Wanderungsdaten.
Auf ähnliche Zahlen, wie in der unteren Variante, ist die Prognose des Main-KinzigKreises aus 2009 gekommen, die mit korrigierten Wanderungsannahmen berechnet
wurde. In gewissem Sinne eröffnen die Ergebnisse der in unterschiedlicher Weise
entstandenen Bevölkerungsvorausschätzungen einen Korridor für die potenzielle
Bevölkerungsentwicklung zwischen -14,9% bis -10,8%. Neben den schrumpfenden
Einwohnerzahlen ist ein weiter fortschreitender Alterungsprozess in der Bevölkerung zu
erwarten.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Abb. 6: Bevölkerungsentwicklung von 2011 bis 2030 in den Kommunen des Main-Kinzig-Kreises.
Quelle: MORO - Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 - SPESSARTregional
Weitere Aussagen über die Bevölkerung und entsprechende Prognosen enthalten die
Profile für die einzelnen Stadtteile. An dieser Stelle wird auf einige auffallende Ergebnisse
der Prognose hingewiesen:

Den prozentual höchsten Rückgang an Einwohnern wird, laut Prognose, Wahlert
mit -17,7% bis 2030 verzeichnen. Den zweithöchsten Bevölkerungsrückgang wird
Ahl mit -15,7% haben.

Die Zahl der über 65-Jährigen wird in mehreren Stadtteilen mit mehr als 50% der
2011 festgestellten Anzahl ansteigen. So werden in Eckardroth, entsprechend der
Prognose, im Jahre 2030 fast 70% mehr Einwohner mit einem Alter von über 65
Jahren wohnen.

Kein Stadtteil hat bis 2030 einen Zuwachs in der Gruppe der sozialversicherungspflichtigen Bevölkerung zu erwarten.

Die Bevölkerungsgruppe der unter 20-Jährigen wird in Ahl am stärksten abnehmen
(-58,5% bis 2030).

Kein Stadtteil wird bis 2030 einen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen haben.
Beim Vergleich aller Kommunen in der Modellregion bis 2030 erreicht Bad SodenSalmünster mit -12% bis -9,1% Bevölkerungsrückgang einen Platz im Mittelfeld.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 19
Der Anteil an nicht deutschen Einwohnern wächst stetig, wie es auch im gesamten MainKinzig-Kreis der Fall ist. Laut Zahlen der Hessischen Gemeindestatistik ist der Anteil der
nicht deutschen Bevölkerung in Bad Soden-Salmünster von 2010 bis 2011 um 2,7% auf
12,4% angestiegen. Damit ist die Steigerungsrate noch unter dem Wachstum des MainKinzig-Kreises, das im gleichen Zeitraum um 3,1% auf 10,3% angestiegen ist. Maßnahmen zur Integration von nicht deutschen Mitbürgern werden über die staatlichen
Maßnahmen hinaus im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements in den Vereinen
gefördert.
Abb. 7: Bevölkerungsentwicklung von 2011 bis 2030 in der unteren Variante der Kommunen des MainKinzig-Kreises. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 –
SPESSARTregional
3.3 Soziale Infrastruktur und bürgerschaftliches Engagement
Die soziale Infrastruktur in Bad Soden-Salmünster ist nach Größe und Lage auf alle
Stadtteile verteilt. Die meisten öffentlichen Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
befinden sich in den Kernstadtteilen Salmünster und Bad Soden. Der Huttengrund mit den
Stadtteilen Romsthal, Eckardroth und Wahlert ist mit der Huttengrundhalle, der
Grundschule und einem Kindergarten gut versorgt. Mernes bietet seinen Einwohnern, als
der am entferntesten von den Kernstadtteilen gelegene Stadtteil, einen Kindergarten, eine
von den Vereinen genutzte ehemalige Schule (ohne Versammlungsraum) und einen
Jugendraum. Die kleineren Stadtteile Ahl, Alsberg, Katholisch-Willenroth und Kerbersdorf
haben aufgrund ihrer Größe ein entsprechend kleineres Angebot an öffentlichen EinrichIKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 20
tungen. In Bezug auf die Nutzung von Infrastruktur sind die Einwohner in vielen Fällen auf
ihre persönliche Mobilität bzw. den ÖPNV angewiesen.
Medizinische Versorgung (Notfälle und ärztliche Hausbesuche)
Auch Teile des Main-Kinzig-Kreises sind längst vom Ärztemangel betroffen. Gerade die
klassischen Landarztpraxen finden oft keine Nachfolger mehr. Rund 20% aller Praxisinhaber im Kreis sind inzwischen 60 Jahre alt oder älter.
Positiv zu vermerken ist, dass seit dem Zusammenschluss der knapp 200 im östlichen
Main-Kinzig-Kreis niedergelassenen Ärzte im Jahr 2011 der ärztliche Bereitschaftsdienst
(ÄBD) über eine zentrale Leitstelle organisiert wird. Notfälle werden von der Leitstelle
direkt an den örtlichen Rettungsdienst weitergeleitet, der ÄBD organisiert außerdem
Hausbesuche und gibt Auskünfte über andere Institutionen der medizinischen Versorgung.
Die Krankenhäuser des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen und Schlüchtern sind, seit der
Schließung des Krankenhauses in Bad Soden-Salmünster, die nächstgelegenen
Krankenhäuser, die vom örtlichen Rettungsdienst im Notfall angefahren werden.
Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) ist zuständig für die Sicherstellung der
ärztlichen Versorgung der Bevölkerung und plant die entsprechenden Bedarfe.
Festgestellt wurde, dass die Versorgungssituation im Rhein-Main-Gebiet grundsätzlich
sehr gut ist, jedoch sind die ländlichen Regionen mit Hausarzt- und Facharztpraxen nicht
ausreichend besetzt. Bad Soden-Salmünster ist zentraler Standort zur Sicherstellung der
allgemeinärztlichen Versorgung des Bereiches Bad Soden-Salmünster/ Wächtersbach/
Brachttal/ Birstein. Durch die zum Ende des Jahres aus Altersgründen erfolgte Praxisschließung eines Allgemeinarztes und weiterer Ruhestandseintritte in absehbarer Zeit ist
die medizinische Versorgung im Planungsbereich gefährdet.
Der Magistrat der Stadt Bad Soden-Salmünster unterstützt die Kassenärztliche Vereinigung bei der Erfüllung ihres Versorgungsauftrags mit dem Ziel, gemeinschaftlich zukunftsfähige Lösungen für den Versorgungsbereich Bad Soden-Salmünster/ Wächtersbach/
Brachttal/ Birstein zu finden.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 21
Abb. 8: Haus- und Fachärzte in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle: MORO – Kleinräumige
Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 – SPESSARTregional
Des Weiteren befinden sich im Stadtgebiet Bad Soden-Salmünster acht RehaFachkliniken, die nach den neuesten Kenntnissen der Rehabilitationsmedizin arbeiten.
Diese stehen im Sinne einer medizinischen Versorgung der Bevölkerung aber nur sehr
begrenzt zur Verfügung, da es sich im Wesentlichen um kurspezifische Einrichtungen
handelt.
Bürgerschaftliches Engagement
Das bürgerschaftliche Engagement ist in den kleineren Stadtteilen stärker ausgeprägt als
in den beiden Kernstadtteilen. Der verbesserungswürdige Zusammenhalt zwischen den
Stadtteilen bzw. das Verständnis als Gesamtstadt, der von vielen Bürgern in den Ortsteilveranstaltungen beklagt wurde, resultiert nicht zuletzt aus den großen Entfernungen
zwischen den Stadtteilen. Bei der Gebietsreform in den 1970er Jahren wurden die
ehemals selbständigen Dörfer und Städte zur Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster
zwangsweise zusammengeschlossen. Bis heute hat sich der gesamtstädtische Gedanke
nicht durchgesetzt. Unter den Kernstadtteilen Salmünster und Bad Soden besteht bis
heute eine geschichtlich bedingte Rivalität, welche eine sinnvolle und sachgerechte
Weiterentwicklung der Stadt gelegentlich behindert und erschwert. Es gibt jedoch auch
vielversprechende Ansätze, beispielsweise im Vereinsbereich, die Hoffnung auf eine
Überwindung dieses Kirchturmdenkens machen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 22
Ehrenämter sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft und des bürgerschaftlichen Engagements. Ohne sie könnten viele Bereiche des öffentlichen und sozialen
Lebens nicht mehr bestehen. Das ehrenamtliche Engagement in Bad Soden-Salmünster
ist sehr vielfältig. Dienste bei Jugendorganisationen, im Natur- und Umweltschutz, in
Wandervereinen, in Caritas oder Diakonie, als Helfer in Krankenhäusern, in der Altenpflege und in Einrichtungen der Behindertenhilfe, in Sport-, Kultur- und vielen anderen
Vereinen bestehen ebenso, wie bei den freiwilligen Feuerwehren, hauptsächlich aus
ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Auf dem Internetportal der Stadt Bad Soden-Salmünster ist eine Suchmaschine für ehrenamtliche Tätigkeiten eingerichtet. In dieser Datenbank stellen sich Vereine, Selbsthilfegruppen, Behörden oder Personen, die einen Verein gründen möchten, vor. Damit hat der
interessierte Bürger die Möglichkeit, aus einem breiten Angebot für ehrenamtliches
Wirken zu wählen.
Verschiedene Arbeitskreise in den Stadtteilen kümmern sich um die Bedürfnisse der
verschiedenen Bevölkerungsgruppen oder um die Weiterentwicklung ihres Ortes. So hat
sich ein Arbeitskreis in Ahl jahrelang intensiv mit der Dorferneuerung befasst und die
Mitglieder der Dorfschmiede in Mernes treffen sich seit mehreren Jahren regelmäßig, um
über die Zukunft ihres Stadtteils zu diskutieren.
Vereine
Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in den Vereinen der Stadtteile ist sehr
vielfältig (bei freiwilligen Feuerwehren, Heimat-, Tourismus- und Wirtschaftsvereinen,
Theater-, Musik- und Gesangvereinen, Sportvereinen, sozialen und kirchlichen Vereinen,
Umwelt- und Tierschutzvereine). Die Aktivitäten dieser Vereine sind ebenso facettenreich
wie deren Ausrichtung.
In den lokalen Veranstaltungen wurde deutlich, dass Nachbarschaftshilfe und Vereinsleben vielerorts sehr gut funktionieren. Jedoch kam auch klar zum Ausdruck, dass die
Vereine überaltern und die Stadtteile immer mehr zu Schlaforten werden, in denen sich
tagsüber immer weniger Menschen aufhalten. Die zunehmenden Pendlerbewegungen der
Arbeitnehmer führen zu weniger Zeit für soziales Engagement und Unterstützung des
Vereinslebens.
In den lokalen Veranstaltungen wurde angeregt, Angebote zur Werbung von Neubürgern,
aber vor allem Aktivitäten zur Mobilisierung und Einbindung von Kindern und Jugendlichen in das Vereinsleben zu initiieren.
Soziale Fürsorge
Die Stadt Bad Soden-Salmünster stellt ein vielfältiges Angebot der sozialen Fürsorge für
ihre Bürger bereit. Auf der Internetplattform der Stadt wird auf Beratungsstellen und
Hilfsangebote hingewiesen. Ob für die Beratung in Familienfragen, Not- und Konfliktsituationen oder Informationen zur Rente und Versorgung – der Bürger findet für alle
diese Fragen kompetente Ansprechpartner.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 23
Bei folgenden Einrichtungen der sozialen Fürsorge erhalten die Bürger Hilfestellung für
ihre Sorgen, Probleme und Nöte:

SkF - Sozialdienst katholischer Frauen e.V.: Beratungsstelle für Schwangere und
Familien in Not

Sorgentelefon der Stadt Bad Soden-Salmünster

Sozialstation St. Josef vom Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis e.V.

Pflegestützpunkt des Main-Kinzig-Kreises

Gemeinnützige Schottener Reha GSR, Haus Bergwinkel

„Die Tafel im Bergwinkel“ der Steinauer/Schlüchterner Tafel e.V.

Familienportal „Mit Kind und Kegel" des Main-Kinzig-Kreises

Hessisches Amt für Versorgung und Soziales, Fulda

Erika-Pitzer-Krebsberatungsstelle

Behindertenbeauftragter der Stadt Bad Soden-Salmünster
Einrichtungen in der sozialen Fürsorge für Senioren:

Sechs Wohn- und Pflegeheime für Senioren (davon vier in Bad Soden, eine
Wohnanlage in Salmünster und eine in Eckardroth)

Das Seniorenwohnheim „Haus am Park“ in Bad Soden ist mit seinen über 200
Pflegeplätzen das Bedeutendste.

Rentenberatung - Deutsche Rentenversicherung Hessen

Sozialverband VdK Hessen-Thüringen, Ortsverband Bad Soden
Kinder und Jugendliche
Bereits im Jahr 2002 hat der Magistrat der Stadt Bad Soden-Salmünster die Stelle eines
ehrenamtlichen Jugendbeauftragten eingerichtet, der als Bindeglied zwischen Magistrat
und den Jugendlichen fungiert.
Für die Aktivitäten von Jugendgruppen sind in Ahl, Katholisch-Willenroth, Mernes und
Salmünster spezielle Jugendräume eingerichtet. Eine weitere Einrichtung für Jugendliche
ist das Jugendzentrum „Knopfloch“ der katholischen Pfarrgemeinde in Salmünster.
In allen Stadtteilen bestehen vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche von Seiten
der Kirche, von Sport- und Musikvereinen und der freiwilligen Feuerwehren, sich am
Vereinsleben zu beteiligen und dort aktiv zu werden.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 24
Kirche
Die katholische und die evangelische Kirche sind auch in Bad Soden-Salmünster
tragende Säulen der sozialen Fürsorge für Alt und Jung. Mit drei Pfarrheimen und sechs
Kirchengebäuden ist der katholische Glauben in Bad Soden-Salmünster am stärksten
präsent. Die evangelische Kirche verfügt über Kirchen in Bad Soden und Salmünster und
Pfarrheime. Die Kirchen in den Stadtteilen Bad Soden, Salmünster, Romsthal, Mernes,
Alsberg und Katholisch-Willenroth sind über Pastoralverbände miteinander verbunden.
Der katholische Glaube hat mit dem Bildungs- und Exerzitienhaus „Kloster Salmünster“
eine überregional bekannte Institution, die in den Jahren 1990 bis 1992 aus dem
Franziskanerkloster entstanden ist.
Die Angebote der Kirchengemeinden sind vielfältig: Caritas, Seniorenkreise, Kindertageseinrichtungen, Krabbelgruppen, Ministrantengruppen, Mädchengruppen, Frauenkreise,
Ferienspiele, Chöre, Fortbildungen im Bildungs- und Exerzitienhaus und die Bücherei der
Pfarrkirche St. Laurentius sind die offiziellen Einrichtungen der Kirche im Sinne der
sozialen Fürsorge.
Sport- und Freizeiteinrichtungen
Ein herausragendes Angebot an Freizeiteinrichtungen bietet Bad Soden mit der Spessart
Therme, dem Kurpark und dem Generationenpark. Die Wälder des Spessarts und die
Ausläufer des Vogelsberges bilden die natürliche Umgebung von Bad Soden-Salmünster.
Die Täler der Kinzig und der Salz durchqueren das Stadtgebiet. Es handelt sich dabei um
Naherholungsgebiete mit hohem Erholungswert für Bürger und Gäste der Stadt.
Alle Stadtteile von Bad Soden-Salmünster verfügen über einen Fußballplatz (Alsberg,
Kerbersdorf, Katholisch-Willenroth haben Bolzplätze). Es gibt einen stadtteilübergreifenden Jugendförderverein für den Fußballsport, den JFV Bad Soden-Salmünster. Vier
Fußballvereine aus den Stadtteilen Salmünster, Huttengrund, Ahl und Bad Soden haben
sich hier zu einer Jugendspielgemeinschaft zusammengeschlossen und betreiben
Jugendförderung mit einem ganzheitlichen Förderkonzept, das Bildung, Beruf, Soziales
und Sport vereint.
Alle Stadtteile verfügen über mindestens einen Kinderspielplatz. Den Kindern in Bad
Soden-Salmünster stehen insgesamt 20 Kinderspielplätze und eine Skater-Anlage zur
Verfügung.
In den beiden Kernstadtteilen gibt es zwei Sporthallen. Zum einen die Großsporthalle des
Main-Kinzig-Kreises in Salmünster und zum anderen die Sport- und Kulturhalle im
Turnerweg in Bad Soden. Die Sport- und Kulturhalle in Bad Soden ist stark sanierungsbedürftig bzw. abbruchreif. Die notwendigen Maßnahmen zur Sanierung des Gebäudes
wären sehr umfangreich und die Unterhaltskosten überproportional hoch. Im Zusammenhang mit dem Neubau einer Multifunktionshalle in Bad Soden soll unter anderem die
Sport- und Kulturhalle ersetzt werden. Im folgenden Absatz „Dorfgemeinschaftshäuser,
Bürgerhäuser und andere öffentliche Einrichtungen“ wird im Einzelnen auf den Neubau
der Multifunktionshalle eingegangen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 25
Für Schützen stehen zwei Sportanlagen zur Verfügung, eine in Bad Soden und eine in der
Steinkaute Salmünster. Von überregionaler Bedeutung ist der 18-Loch-Golfplatz in
Alsberg.
Für den Tischtennissport steht eine speziell für diese Sportart eingerichtete Sporthalle des
TTC Salmünster am Schwedenring zur Verfügung. Die Tennisanlage des TC Bad SodenSalmünster an der südlichen Spitze von Bad Soden rundet das Angebot an Sportstätten
in der Kurstadt ab.
16 Freizeitsportanlagen, wie die Sportlerheime in den Stadtteilen, werden durch die
Mitglieder betreut und gepflegt und wurden in Eigenleistung hergerichtet.
Die Stadt Bad Soden-Salmünster verfügt zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme neben
der Spessart Therme im Stadtteil Bad Soden über weitere Bäder: Ein Freibad in Bad
Soden, welches jedoch bereits größeren Sanierungsbedarf aufweist, und ein KleinFreibad im Stadtteil Mernes, welches mit bürgerschaftlichen Engagement betrieben wird.
Kurz zuvor wurde im Stadtteil Salmünster die stark sanierungsbedürftige Kleinschwimmhalle abgebrochen. Nach der Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung sollen
wesentliche Funktionen der Kleinschwimmhalle durch eine schwimmsportgerechte
Erweiterung der Spessart Therme kompensiert werden.
Dorfgemeinschaftshäuser
Einrichtungen
(DGH),
Bürgerhäuser
und
andere
öffentliche
Die Stadt Bad Soden-Salmünster stellt ihren Bürgern für gemeinschaftliche Aktivitäten 13
Gemeinschaftshäuser und -räume zur Verfügung. Hinzu kommen vereinsbetriebene
Einrichtungen sowie Gastronomiebetriebe, welche über Versammlungsräume verfügen.
Fast jeder Stadtteil hat eine örtliche Versammlungsstätte, um dem Dorfleben einen
sozialen Treffpunkt zu geben.
Kerbersdorf hat kein Gemeinschaftshaus und keinen Versammlungsraum. Für öffentliche
Zusammenkünfte steht allenfalls die Fahrzeughalle des Feuerwehrgerätehauses zur
Verfügung.
Auch in Mernes existiert kein öffentlich nutzbarer Versammlungsraum. Die sanierte
ehemalige Schule bietet nur zwei Räume, welche vom Landfrauenverein Mernes und vom
Musikverein Mernes genutzt werden. In der Gaststätte „Müntal“ steht noch ein größerer
Versammlungsraum zur Verfügung, der jedoch kurzfristig wegen Sanierungsbedürftigkeit
geschlossen werden soll. Die zum Workshop anwesenden Bürgerinnen und Bürger
betonten, dass der Bedarf für einen größeren Versammlungsraum besteht, da der
verbleibende Raum in der Gaststätte „Zur Jossa“ nicht als Versammlungsraum geeignet
ist und die Nutzbarkeit stark von den Nutzungen des Betreibers abhängt.
Die Stadtteile Katholisch-Willenroth und Alsberg nutzen ehemalige Schulgebäude als
Versammlungsstätten bzw. als Vereinsräume. Diese ehemaligen Schulgebäude sind
jedoch einerseits sanierungsbedürftig und verfügen andererseits nicht über die
notwendige Multifunktionalität für die vielfältigen Nutzungsansprüche der verschiedenen
Interessengruppen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 26
Ahl verfügt nach der Sanierung des alten Schulhauses, das mit einem Anbau in der Zeit
der Dorferneuerung (2004-2012) erweitert wurde, über ein modernes Dorfgemeinschaftshaus. Den Stadtteilen Romsthal, Eckardroth und Wahlert steht mit der Huttengrundhalle
ein gemeinsames Bürgerhaus zur Verfügung, welches ein breites Nutzungsspektrum
ermöglicht. Wahlert hat daneben ein sehr kleines eigenes DGH in der Haferheegstraße 2.
In den Kernstadtteilen erfüllten während des Betrachtungszeitraumes mehrere Einrichtungen die Funktion eines Gemeinschaftshauses. Zu erwähnen sind in diesem
Zusammenhang insbesondere die Stadthalle, die Sport- und Kulturhalle Bad Soden, der
Kurkonzertsaal, die Besprechungsräume im Kurbereich, die Versammlungsräume im
Schleifrashof in Salmünster sowie das alte Rathaus in Bad Soden. Bezogen auf diesen
Zustand ist festzustellen, dass die Stadthalle und die Sport- und Kulturhalle Bad Soden
wegen des erheblichen, nicht finanzierbaren Sanierungsbedarfs aufgegeben werden
müssen und der unter Denkmalschutz gestellte Kurkonzertsaal nur als Ersatz für die
abgebrochenen Wandelgänge aufrechterhalten werden kann. Eine Sanierung ist aufgrund
denkmalpflegerischer Anforderungen und der Umbaukosten, welche eine zukunftsfähige
Technik und Ausstattung beinhalten müsste, nicht möglich.
Es fallen somit alle drei großen Veranstaltungsräume in den Kernstadtteilen weg, welche
durch eine Multifunktionshalle ersetzt werden sollen. Hiermit werden historisch
gewachsene, jedoch untergenutzte Doppelinfrastrukturen durch eine zukunftsfähige,
kostengünstige Nutzungsstruktur ersetzt. Die im Rahmen einer Bedarfsplanung
vorgesehene Multifunktionshalle deckt Nutzungen ab, welche von Sport bis Kultur bzw.
Kur sowie von Tagungen bis zu schulischen Nutzungen reichen. Zugleich werden
Nutzungen von Alt und Jung unter Einbeziehung der demographischen Veränderungen
aktuell ebenso wie in der nahen und fernen Zukunft sichergestellt. Dies aufnehmend hat
die Stadtverordnetenversammlung den Abbruch bzw. den Verkauf der Stadthalle und der
Turn- und Kulturhalle und den rein denkmalpflegerischen Erhalt der Konzerthalle als
Wandelgangersatz beschlossen. Zugleich wurde ein Konzept für kostengünstige
Vereinsräume für den Stadtteil Salmünster beauftragt, da dort mit der Stadthalle und dem
darin untergebrachten Jugendzentrum wesentliche Bausteine des Vereins- und
Jugendlebens wegfallen.
Im Rahmen des IKEK-Prozesses wurde deutlich, dass ein ähnlicher Handlungsbedarf
hinsichtlich zukunftsorientierter und multifunktionaler Nutzbarkeit auch auf gesamtstädtischer Ebene im Bereich der Vereinsräume der Gemeinschaftseinrichtungen besteht.
Durch die Bürger wurde mehrfach eine gesamtkommunale Betrachtungsweise der
öffentlichen Einrichtungen angeregt.
Ziele sollen sein:

Doppelnutzungen vermeiden

neue Angebote für die Bevölkerung schaffen

mehr bürgerschaftliches Engagement (Trägerschaften)

wirtschaftliche Ressourcen bündeln
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Liste der öffentlich nutzbaren Einrichtungen in Bad Soden-Salmünster:
Nr.
Typ
Name der Einrichtung
Ortsteil
1
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
Stadthalle
Salmünster
2
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
Schleifrashof
Salmünster
3
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
Huttengrundhalle
Romsthal
4
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
Spessart Therme
Bad Soden
5
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
Altes Rathaus
Bad Soden
6
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
DGH Bürgerhaus Ahl
Ahl
7
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
DGH Alte Schule Kath.Willenroth
Kath.-Willenroth
8
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
DGH Wahlert
Wahlert
9
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
DGH Alsberg
Alsberg
10
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
DGH Alte Schule Mernes
Mernes
11
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
Huttenschloss
Bad Soden
12
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
Großsporthalle
Salmünster
13
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
Schulaula
Salmünster
14
Kommunale Gemeinschaftseinrichtung
Schulmensa
Salmünster
15
Kirchliche Gemeinschaftseinrichtung
Kath. Pfarrheim Salmünster
Salmünster
16
Kirchliche Gemeinschaftseinrichtung
Evang. Pfarrheim Salmünster
Salmünster
17
Kirchliche Gemeinschaftseinrichtung
Maximilian Kolbe Haus
Bad Soden
18
Kirchliche Gemeinschaftseinrichtung
Kath. Pfarrheim Romsthal
Romsthal
19
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Blockhaus Ahl
Ahl
20
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Vereinsheim Cäcilia
Bad Soden
21
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Taubenzüchter
Bad Soden
22
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Sportlerheim SG Bad Soden
Bad Soden
23
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Schützenhaus Bad Soden
Bad Soden
24
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Schützenhaus Steinkaute
Salmünster
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Nr.
Typ
Name der Einrichtung
Ortsteil
25
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Sportlerheim SV 1913
Salmünster
Salmünster
26
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Sportlerheim SG
Huttengrund
Eckardroth
27
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Anglerheim Salmünster
Salmünster
28
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Sportlerheim Mernes
Mernes
29
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Tischtennishalle
Salmünster
30
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Liederkranz
Bad Soden
31
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Turnhalle Turnerweg / TV
Soden-Stolzenberg
Bad Soden
32
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Vereinsheim TV SodenStolzenberg
Bad Soden
33
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Sportlerheim Ahl
Ahl
34
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Anglerheim Eckardroth
Eckardroth
35
Sport-/Kultur-/Vereinseinrichtung
Vereinshaus/Restaurant
Golfclub
Alsberg
Tabelle 1: Liste der öffentlich nutzbaren Einrichtungen in Bad Soden-Salmünster. Quelle:
Stadtverwaltung Bad Soden-Salmünster
Feuerwehrgerätehäuser
Insgesamt werden in der Gesamtstadt acht Gebäude zur Nutzung durch die Feuerwehren
vorgehalten. Die Feuerwehren der Stadtteile Romsthal, Eckardroth und Wahlert haben
sich im Huttengrund zusammengeschlossen und betreiben eine gemeinsame Feuerwehr
mit Standort in Romsthal. Ebenso haben Salmünster und Hausen eine gemeinsame
Feuerwehr.
Die Feuerwehrgerätehäuser in Salmünster und Bad Soden wurden mit Unterstützung des
Bund-Länder-Programms zur Förderung der energetischen Sanierung sozialer Infrastruktur in den Kommunen (Investitionspakt) und unter Einbringung von Eigenleistung so
verbessert, dass sie noch für mindestens 20 Jahre zur Verfügung stehen.
Die Richtlinien für den Bau von Feuerwehrgerätehäusern beziehen sich unter anderem
auf die aktuellen Fahrzeuggrößen. Bestehende Fahrzeughallen sind daher häufig zu klein
und bauliche Maßnahmen unumgänglich. Um die Kosten für die Erweiterungen in einem
verträglichen Rahmen zu halten, wird bei der Um- oder Neuplanung von Gerätehäusern
versucht, mehrere öffentliche Funktionen zusammen in den Gebäuden unterzubringen.
So ist in Katholisch-Willenroth vorgesehen, das bestehende Dorfgemeinschaftshaus multiIKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 29
funktional umzugestalten und an das Dorfgemeinschaftshaus Feuerwehrnutzungen anzubauen. In Mernes soll an das bestehende Feuerwehrgerätehaus im Rahmen des bedarfsnotwendigen Umbaus desselben ein Versammlungsraum angebaut werden. Hiermit soll
die vorhandene Gebäudeinfrastruktur in Teilbereichen multifunktional genutzt werden und
zugleich kostengünstig der Bedarf für den wegfallenden Versammlungsraum in einer
Gaststätte gedeckt werden.
Nahversorgung
Die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs (Lebensmittel) wird in Bad SodenSalmünster vornehmlich am zentralen Versorgungsstandort Salmünster ermöglicht. Hier
befinden sich mehrere Vollsortimenter, Discounter sowie Fachmärkte, Filialisten und
Fachgeschäfte. Ein wesentlicher Konzentrationspunkt ist das Fachmarktzentrum
Palmusacker, welches gut erreichbar und zentral im Stadtteil Salmünster gelegen ist.
Weitere Versorgungseinrichtungen der Lebensmittel-Nahversorgung finden sich im
Stadtteil Bad Soden und in geringerem Maße in den ländlichen Stadtteilen.
Bis auf Alsberg werden alle Stadtteile zumindest von einem mobilen Nahversorger einmal
wöchentlich angefahren. In Mernes gibt es einen Dorfladen, der darüber hinaus noch
einen Getränkevertrieb und einen Zeltverleih betreibt. Zwei Bäckereien befinden sich im
Huttengrund mit Standort Romsthal und Eckardroth.
Abb. 9: Nahversorgung in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle: MORO – Kleinräumige
Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 - SPESSARTregional
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 30
Grundsätzlich ist – auch gemäß der MORO-Ergebnisse – die Nahversorgungssituation in
Bad Soden-Salmünster mit seinen Stadtteilen noch als gut zu bewerten. Das eigentliche
Problem stellt die teilweise fehlende Mobilität dar. So haben gerade die ältere
Bevölkerung, aber auch Kinder und Jugendliche sowie Bürger ohne eigenen Pkw zum
Teil Schwierigkeiten, die vorhandenen Angebote des Einkaufszentrums Palmusacker mit
dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu erreichen.
Eine Verbesserung der Mobilität für nichtmotorisierte Bürger wurde bei der Neuauflage
des Nahverkehrsplans angestrebt.
Unabhängig davon wird die Verbesserung der Versorgungsstrukturen unter Berücksichtigung der Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung weiterhin ein tragendes Thema in
Bad Soden-Salmünster bleiben.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 31
3.4 Bildung
Kindergärten
Zum Erhebungszeitpunkt wurden in Bad Soden-Salmünster fünf Kindertagesstätten
betrieben. In vier der fünf Kitas wurden zum damaligen Zeitpunkt (April 2013) insgesamt
76 U3-Plätze und 394 Kindergartenplätze vorgehalten. Weitere Projekte zur Erweiterung
der U3-Kinderbetreuung waren zum damaligen Zeitpunkt schon eingeleitet, sodass heute
96 U3-Plätze zur Verfügung stehen.
Zusätzlich existieren über ein Angebot an Tagesmüttern 22 weitere Betreuungsplätze, die
über das Kindertagespflegeprojekt vermittelt werden.
In den lokalen Veranstaltungen wurde kritisiert, dass es trotz bereits bestehender
Angebote in mehreren Einrichtungen für berufstätige Eltern immer noch Probleme mit den
Öffnungszeiten gibt. Immer mehr Elternteile arbeiten bereits während des Kindergartenalters ihrer Kinder, sodass eine Flexibilisierung der Öffnungszeiten gewünscht wird (auch
in den Ferienzeiten).
Abb. 10: Entwicklung von Altersgruppen 2011-2013 in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle:
MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 - SPESSARTregional
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Schulen
In Bad Soden-Salmünster befinden sich vier Schulen:

Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster – Integrierte Gesamtschule und
Grundschule
Die größte der vier Schulen in Bad Soden-Salmünster, die Henry-HarnischfegerSchule, bewarb sich zum Erhebungszeitpunkt im Frühjahr 2013 um die Einrichtung
einer gymnasialen Oberstufe (GOS). Bisher müssen die Schüler nach der zehnten
Klasse für das Abitur auf ein Gymnasium oder in die gymnasiale Oberstufe einer
anderen Gesamtschule wechseln. Die Schule geht vom Erreichen bzw.
Überschreiten der Mindestzahl von 80 Schüler/innen aus, die für eine GOS
notwendig sind. Dennoch wird in der Zusammenfassung zur Bewertung des
Antrags für die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe im Schulentwicklungsplan
(SEP) 2012 keine Notwendigkeit dafür erkannt. Mit dem Blick auf die
demographische Entwicklung würde diese Einschätzung sich gemäß dem SEP
noch verstärken.

Grundschule an der Salz in Bad Soden
Die Grundschule an der Salz in Bad Soden ist neben der Henry-HarnischfegerSchule die einzige Grundschule in Bad Soden-Salmünster, die laut SEP 2012 als
Standort nicht gefährdet ist. Mit 115 Schüler/innen in sieben Klassen der vier
Jahrgangsstufen im Schuljahr 2012/13 und einer Prognose für 2017/18 mit 94
Schüler/innen in sechs Klassen ist der Standort laut SEP sicher.

Grundschule Romsthal
Die Grundschule Romsthal ist mit 59 Schüler/innen in vier Klassen der vier
Jahrgangsstufen im Schuljahr 2012/13 und einer Prognose für 2017/18 mit 48
Schüler/innen in zwei Klassen laut SEP als Standort gefährdet.

Grundschule Kerbersdorf
Die Grundschule Kerbersdorf hat mit ihrem inklusiven Schulkonzept und stabilen
Schülerzahlen mit 19 Schüler/innen in einer Klasse der vier Jahrgangsstufen im
Schuljahr 2012/13 und einer Prognose für 2017/18 mit 16 Schüler/innen in einer
Klasse eine besondere Stellung als „kleine Dorfschule“ in Bad Soden-Salmünster.
Der Standort wird im SEP als gefährdet bezeichnet.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 33
Abb. 11: Entwicklung der Schülerzahlen an den Schulen in Bad Soden-Salmünster. Quelle: MORO –
Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 – SPESSARTregional
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Schulstandorte in den Kernstadtteilen stabil
und nicht gefährdet sind. Die Grundschulen in Romsthal und Kerbersdorf müssen ein
gemeinsames Konzept entwickeln, um die Standorte zu sichern. Da die beiden Schulen
nur zwei Kilometer voneinander entfernt liegen, ist ein gemeinsames Konzept naheliegend.
Der Schulentwicklungsplan (SEP) macht für die Zukunft der Kleinstandorte mehrere
Lösungsvorschläge, die u. a. darin bestehen, entweder die Kleinstandorte aufzuheben,
oder die einklassigen Grundschulen evtl. unter Beibehaltung der Standorte (wenn die
Schülerzahlen es gewährleisten) unter die Schulleitung einer größeren Grundschule oder
einer weiterführenden Schule mit angebundener Grundschule als Hauptstandorte der
Verbundschulen zu stellen.
Im Speziellen sieht der SEP die Zusammenlegung der Grundschule Kerbersdorf mit der
Grundschule Romsthal zur Verbundschule Bad Soden-Salmünster/Romsthal spätestens
zum Schuljahr 2015/2016 vor. Diese im SEP 2012 vorgeschlagene schulorganisatorische
Änderung nach §146 Hessisches Schulgesetz wurde 2013 vom Kreisausschuss beim
Hessischen Kultus-ministerium (HKM) zur Zustimmung vorgelegt und mit Schreiben des
HKM vom 10.10.2013 genehmigt.
Die in Bad Soden-Salmünster zum Teil kontrovers geführten Diskussionen um den Erhalt
von Schulen wurden im 4. IKEK-Forum mit Unterstützung eines Fachreferenten sehr
konstruktiv weitergeführt. Vor allem die Frage, wie das Bildungsangebot sowohl
außerschulisch als auch in Kooperation zwischen Stadt, Schulen und Vereinen in lokaler
Verantwortung gestärkt werden kann, führte zu dem Ergebnis, in einem ersten Schritt ein
kommunales Bildungskonzept zu entwickeln und in einem zweiten Schritt die Umsetzung
zu planen. Der Arbeitstitel dafür lautet „Bildungsnetzwerk Bad Soden-Salmünster“.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Außerschulische Bildungsangebote und Erwachsenenbildung
Das Bildungshaus der Volkshochschule des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen ist
Anlaufstelle und zugleich auch Ausgangspunkt für die außerschulischen Bildungsangebote und die Erwachsenenbildung für die Stadt Bad Soden-Salmünster. Die
Veranstaltungen der Volkshochschule der Bildungspartner Main-Kinzig (BiP) in Bad
Soden-Salmünster finden in Räumlichkeiten der Schulen, Vereinsräumen, im Heimatmuseum und in den Kindergärten statt.
Weitere Standbeine der außerschulischen Bildung sind die Bücherei der Katholischen
Kirche St. Laurentius, das Familien-Informations-Bildungszentrum (FIBz) des Sozialdienstes katholischer Frauen und das Bildungs- und Exerzitienhaus Kloster Salmünster.
3.5 Städtebauliche Entwicklung, Denkmalschutz und Leerstand
Trotz des Einflusses der nahe gelegenen Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main haben alle
Stadtteile auch heute noch einen ländlich geprägten Charakter. Das heutige Stadtgebiet
mit elf Stadtteilen entstand durch mehrere Zusammenschlüsse zwischen 1970 und 1974.
Die städtebauliche Siedlungsentwicklung der einzelnen Stadtteile erfolgte sehr unterschiedlich. In einem gesonderten städtebaulichen Fachbeitrag wird die Siedlungsgenese
der einzelnen Stadtteile aufgezeigt. Sie vergrößerten sich nach 1950 erheblich im
Rahmen ausgedehnter B-Pläne.
Hinsichtlich des Denkmalschutzes ist festzustellen, dass 84 Einzeldenkmäler innerhalb
der denkmalgeschützten Gesamtanlage von Salmünster und 33 Einzeldenkmäler in Bad
Soden gelistet sind. In allen anderen Stadtteilen sind zwei bis 17 Einzeldenkmäler und
denkmalgeschützte Wegkreuze bzw. Bildstöcke gelistet.
Besonderes Augenmerk muss zukünftig auf der Leerstandsentwicklung liegen. Die
Tatsache, dass Leerstand zunehmen wird, macht deutlich, dass Strategien zum Umgang
mit Leerstand entwickelt werden müssen.
Flächennutzungen
Die Flächennutzung in der Stadt Bad Soden-Salmünster stellt sich entsprechend der
Zahlen der Hessischen Gemeindestatistik 2011, mit leichten Abweichungen der
Flächennutzung im Main-Kinzig-Kreis, wie folgt dar: Landwirtschaftsflächen (44,4%) und
Waldflächen (35,6%) haben den weitaus größten Flächenanteil.
Der Anteil der Gebäude- und Freiflächen liegt in der Stadt Bad Soden-Salmünster bei
7,9%, im Main-Kinzig-Kreis bei 7,7%. Mit 0,3% nehmen Betriebsflächen, wie im gesamten
Main-Kinzig-Kreis (0,4%), nur einen sehr kleinen Flächenanteil ein. Größere, gewerblich
genutzte Flächen befinden sich im Kernstadtteil Salmünster. Kleinere Gewerbeflächen
sind in den Stadtteilen Romsthal, Eckardroth, Ahl und Mernes im aktuellen Flächennutzungsplan ausgewiesen. Der Kernstadtteil Bad Soden hat entsprechend seiner
Deklarierung als Kur- und Gesundheitsstadt keine Gewerbeflächen aufzuweisen. Im
Vergleich der Flächenanteile für Erholungsflächen hat Bad Soden-Salmünster mit 1,5%
IKEK Bad Soden-Salmünster
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einen mit 0,5% höheren Anteil als der durchschnittliche Flächenanteil für Erholungsfläche
im Main-Kinzig-Kreis.
Flächennutzungen im Stadt-Kreis-Vergleich (2011)
Flächennutzung
Bad SodenSalmünster
Main-Kinzig-Kreis
Gebäude- und Freiflächen
7,9 %
7,7 %
Betriebsflächen
0,3 %
0,4 %
Erholungsflächen
1,5 %
1,0 %
Verkehrsflächen
7,2 %
6,6 %
Landwirtschaftsflächen
44,4 %
39,0 %
Waldflächen
35,6 %
43,3 %
Wasserflächen
1,9 %
1,4 %
Flächen anderer Nutzungen
1,3 %
0,7 %
Gesamtfläche
5.860 ha
139.756 ha
Tabelle 2: Flächennutzungen im Stadt-Kreis-Vergleich (2011). Quelle: HSL-Daten.
Beim Jahresvergleich der Flächennutzungen zwischen 2002 und 2011 sind keine
signifikanten Änderungen zu erkennen.
Baufertigstellungen
Im Zeitraum von 2001 bis 2011 variierte die Anzahl der pro Jahr fertig gestellten
Wohnungen. Die Zahl der fertiggestellten Wohngebäude (WG) und Wohnungen (W) war
im Jahr 2001 (15 WG, 28 W) etwa genauso hoch wie 2011 (19 WG, 29 W). Signifikante
Unterschiede gab es in den Jahren 2002 (34 WG, 54 W), 2006 (41 WG, 56 W) im
positiven und 2009 (8 WG, 9 W) im negativen Sinne.
Baugebiete
Wohnbauflächen
Zum Erhebungszeitpunkt Anfang 2014 standen 37 städtische Bauplätze zur Verfügung,
wobei klar zwischen Grundstücken in modernen Neubaugebieten und Einzelgrundstücken
im Innenbereich zu unterscheiden ist. Diese Zahlen unterliegen ständigen Veränderungen, da sich insbesondere die Grundstücksflächen in den Stadtteilen Salmünster
und Hausen vergleichsweise starker Nachfrage erfreuen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 36
Die verfügbaren städtischen Wohnbaugrundstücke verteilen sich aktuell wie folgt:

Salmünster:
15

Hausen:
5

Bad Soden:
6

Ahl:
1

Mernes:
1

Kerbersdorf:
6

Alsberg:
2
Insgesamt
36
In Alsberg wurde im Frühjahr 2013 ein kleines Baugebiet mit zehn Bauplätzen, von denen
zwei in städtischer Hand sind, von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Dieser Beschluss ist das Ergebnis aus einem früheren, rechtskräftigen Bebauungsplan,
der nie umgelegt wurde. Zur Abrundung der Siedlung wurde nun ein kleiner Teilbereich
des ursprünglichen Bebauungsplans „Bornäcker, Waldäcker, Hagäcker" von 1975 mit
dem B-Plan „Die Zimmerswiesen“ überplant. Hierbei handelt es sich um kein
konkurrierendes Baugebiet. Vielmehr gibt es aktuell in Alsberg keinerlei Baumöglichkeiten
sowie auch keinen Leerstand. Dem steht eine hohe Nachfrage aufgrund der
außergewöhnlichen landschaftlichen Lage gegenüber.
Die Stadt Bad Soden-Salmünster hat das kommunale Förderprogramm „Bauplätze für
Familien“ eingerichtet, das sich vor allem an Neubürger richtet. Sie gewährt jungen
Familien beim Erwerb eines Baugrundstückes aus dem städtischen Eigentum je nach
Anzahl der Kinder einen Abschlag von bis zu 40% auf den in der städtischen Bilanz
ausgewiesenen Grundstückswert.
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bad Soden-Salmünster hat im Rahmen der
Bewerbung für das Dorfentwicklungsverfahren am 28.02.2012 beschlossen, keine neuen
Planungen für Baugebiete einzuleiten, die mit der Innenentwicklung konkurrieren.
Aus einer Erhebung im Rahmen des LEADER-Projekts im Jahr 2010 sind umfangreiche
Kartierungen von Brachflächen, Leerständen und potenziellen Leerständen je Stadtteil
sowie der Gebäudenutzung vorhanden. Bei den lokalen Veranstaltungen und Ortsbegehungen zeigte sich, dass hier Bewegungen bestehen und ausgewiesene Leerstände
schon einer neuen Nutzung zugeführt wurden oder aber neue Leerstände entstanden
sind.
In den beiden Kernstadtteilen, insbesondere in Salmünster, besteht auf absehbare Zeit
weitere Nachfrage nach Bauplätzen, die es abzudecken gilt. Begründet ist die Nachfrage
mit der guten Ausstattung des Kernstadtteils und der hervorragenden Lage an den
Verkehrsachsen im Kinzigtal. In den weiter entfernt liegenden Stadtteilen, ist die
Nachfrage niedriger. Dort ist deshalb davon auszugehen, dass zukünftig vorrangig
Wohnflächen im Rahmen der Innenentwicklung entstehen werden.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Leerstand
Leerstand in den Stadtteilen (Stand: 2010)
Stadtteil
Leerstand
Wohngebäude
Leerstand
Wohngebäude
(teilweise)
Leerstand
Geschäfts- und
Wirtschaftsgebäude
Abgängige
Gebäude
Ahl
6
k.A.
10
6
Alsberg
1
k.A.
6
0
Bad Soden
30
k.A.
10
2
Eckardroth
1
k.A.
1
0
KatholischWillenroth
8
k.A.
13
3
Kerbersdorf
5
k.A.
4
3
Mernes
14
k.A.
7
2
Romsthal
3
k.A.
21
5
Salmünster/Hausen
15
k.A.
24
20
Wahlert
1
k.A.
0
0
Leerstand gesamt
84
--
96
41
Wohngebäude
gesamt
3326
Leerstandsquote
2,5%
Tabelle 3: Aktueller Leerstand in den Stadtteilen. Quelle: Leerstandserhebung 2010, Auskünfte der
Ortsvorsteher 2012, Wohngebäude gesamt HSL-Daten 2012
Die Menge der leer stehenden Gebäude ist in den meisten Stadtteilen noch nicht so hoch,
dass es unbefangenen Besuchern auffallen würde. Jedoch ist aufgrund der Haushaltsgrößen und des Alters der heutigen Bewohner absehbar, dass mit einem Zuwachs der
Leerstände zu rechnen ist. Insbesondere Leerstände in den Innenbereichen der Stadtteile
und/oder das Leerstehen ortsbildprägender Gebäude (wie z. B. in der Dorfmitte von Ahl)
stellen Probleme dar.
Die errechnete aktuelle Leerstandsquote liegt bei 2,5%. Unberücksichtigt sind hierbei
teilweise Leerstände und Leerstände von Wohnungen in Wohn- und Geschäftsgebäuden.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 38
Gewerbeflächen
In Bad Soden-Salmünster steht aktuell das Baugebiet „Am Rauhen Berg“ mit integrierter
Lage und direktem Anschluss an die Autobahn im Stadtteil Salmünster für Gewerbe zur
Verfügung. Diese werden auf der Internetseite der Stadt und in verschiedenen Portalen
als freie Gewerbeflächen in der Größenordnung von etwa 9,3 ha angeboten. Die Flächen
sind in zwei Bereichen (Rauher Berg I / Häuser Hohle und Rauher Berg II / Schöner Bühl)
angeordnet.
Positiv hat sich seit einigen Jahren das neue Vermarktungskonzept der Stadt ausgewirkt,
welches den Verkauf von kleineren Flächen im Gegensatz zu Großflächen ermöglicht.
Zudem wurde für die Optimierung der Vermarktung und der Unterstützung der Ansiedlung
von Unternehmen eine professionelle Wirtschaftsförderung im Rathaus installiert, welche
die Vermarktung zielgerichtet vorantreibt und ansiedlungsinteressierten Unternehmen im
Sinne einer One-Stop-Agency als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Unterstützt wird
die Vermarktung durch das städtische Förderprogramm zur Vergabe von Gewerbefläche,
welches anhand eines Kriterienkatalogs Abschläge auf den Grundstückspreis ermöglicht.
Durch die hohe Attraktivität und Verkehrsgunst der Flächen ist in den letzten Jahren die
Nachfrage nach Gewerbegrundstücken angestiegen, sodass im Bereich Rauher Berg I
mehrere Grundstücke an kleinere bis mittlere Gewerbebetriebe (bis 15 Mitarbeiter)
verkauft wurden. Derzeit wird deshalb die Erschließung der Flächen im Bereich Rauher
Berg II vorangetrieben, wobei grundsätzlich die Verträglichkeit von Neuansiedlungen mit
den immissionssensiblen Kuranlagen und der Gesamtinfrastruktur überprüft wird.
Potenzial für Innenentwicklung
Um diese Potentiale zu erkennen, ist eine systematische Aufnahme und Bewertung
entwicklungsfähiger Flächen erforderlich. Dazu gehört das Heranziehen aktueller und
absehbarer Leerstände, aber auch der aktive Kontakt mit den – in aller Regel – privaten
Eigentümern. Konkrete Beispiele sind die Brachflächen „An der Salz“ in Bad Soden, die
zahlreichen Leerstände im Zentrum von Ahl, von Katholisch-Willenroth und Mernes.
In einigen Stadtteilen besteht aber auch auf öffentlichen Flächen Handlungsbedarf zur
Stärkung der Innenbereiche. Dies wurde in den Stadtteilen Mernes (Umfeld alte Schule),
Salmünster (Obertor), Huttengrund (Freitzeitareal), Kerbersdorf (Georg-Spang-Anlage),
Alsberg (Dorfplatz) und Katholisch-Willenroth (Umfeld Backhaus) thematisiert. Die
Entwicklung dieser Innenbereiche soll zu einer Aufwertung des Ortsbildes und zur
Schaffung neuer Angebote für die Bevölkerung beitragen.
Verkehrsachsen im Kinzigtal
Die Lage von Bad Soden-Salmünster an der stark genutzten Verkehrsachse des Kinzigtals hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Die BAB 66 sowie die stark befahrene Bahnlinie
Frankfurt-Fulda sind einerseits der Grund für eine prosperierende Entwicklung, bringen
andererseits aber erhebliche Lärm- und Verkehrsbelastungen insbesondere in den Kernstadtteilen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Aber auch die Stadtteile Katholisch-Willenroth (teilende Wirkung), Ahl, Eckardroth und
Romsthal sind von einem hohen Verkehrsaufkommen betroffen, welches zu Gefährdungen der Verkehrsteilnehmer führt.
3.6 Technische Infrastruktur
Verkehr
Im überregionalen Verkehr ist die Stadt Bad Soden-Salmünster gut angebunden. Direkt
durch das Stadtgebiet verläuft die BAB 66 Fulda-Frankfurt (Entfernung Bad SodenSalmünster – Frankfurt ca. 60 km). Die Anbindung durch den Schienen-PersonenNahverkehr ist mit einer einstündigen Taktung in Richtung Frankfurt als gut zu
bezeichnen. Die Fahrtzeit beträgt 50 Minuten bis Frankfurt Hauptbahnhof. Über die
Bahnstation in Salmünster ist der Kurort auch für Reisende gut zu erreichen. Somit hat
der Bahnhof auch kurtouristische Bedeutung und wird täglich von ca. 2.500
Bahnreisenden genutzt. Negativ anzumerken ist, dass der Bahnhof nicht barrierefrei
nutzbar ist. Die Bahn befindet sich derzeit zusammen mit dem RMV, der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig und der Stadt in Planungen zur Herstellung der Barrierefreiheit.
Hierfür wurde ein Antrag auf Abbruch des Empfangsgebäudes gestellt, welcher zum
Zeitpunkt der Erhebung vom Eisenbahnbundesamt geprüft wurde.
Da der Schülertransport eine der kommunalen Pflichtaufgaben ist, ist der öffentliche Nahverkehr auch auf diesen ausgerichtet. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung im Frühjahr
2013 gab es morgens in der Regel gute Verbindungen zu den jeweiligen Schulstandorten.
Mittags waren die Verbindungen meist mit den Schulendzeiten abgestimmt. Am Abend
war die Erreichbarkeit der Stadtteile über den ÖPNV kaum gegeben. KatholischWillenroth war über den ÖPNV überhaupt nicht an die Kernstadt angebunden und der
Schülerverkehr ist unzureichend.
Der neue Nahverkehrsplan (NVP) der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig wurde im
Herbst 2013 nach einer langen Planungs- und Abstimmungsphase vom Kreisausschuss
des Main-Kinzig-Kreises beschlossen. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bad
Soden-Salmünster hat sich mit dem Entwurf des NVP in ihrer Sitzung am 03.06.2013
eingehend befasst. In einem Schreiben an die KVG äußerte anschließend der Magistrat
seine Wünsche und Verbesserungsvorschläge.
Der neue NVP verfolgt das Ziel, den ÖPNV neu zu gestalten, um den intensiveren
Anforderungen, vor allem durch Senioren, welche sich in Zukunft keinen eigenen PKW
leisten können, gewachsen zu sein. Zusätzlich wurde das ÖPNV-Angebot flexibler
gestaltet. Durch die Einführung von Anrufsammeltaxis soll der Nahverkehr eine größere
Flexibilität erhalten, um individuelle Wünsche der Nutzer besser bedienen zu können.
Ein weiteres Thema, mit dem sich der neuen NVP befasst, ist die Umsetzung der
Anforderungen der Barrierefreiheit, um Senioren die Nutzung des ÖPNV zu erleichtern.
Die Umsetzung der im neuen NVP entwickelten Maßnahmen und Linienbündel, welche
für die Stadt relevant sind, soll nach Aussage der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig
Ende 2014 erfolgen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 40
Im Stadtteil Mernes entwickelte sich, als Alternative zum ÖPNV, bereits vor einigen
Jahren eine privat organisierte Mitfahrgelegenheit von und zur Kernstadt, in den
Jossgrund und nach Bad Orb. Der neue NVP nimmt den Gedanken der bürgerschaftlich
organisierten Mobilität auf und behandelt ehrenamtliche Bürgerbusprojekte. Diese sollen
durch den Landkreis politische Unterstützung erfahren und durch die Städte und
Gemeinden initiiert, gestaltet und finanziert werden.
In verschiedenen Stadtteil-Workshops wurde deutlich, dass das Thema Mobilität und
Verkehr die Menschen bewegt und als Grundlage für eine lebenswerte Zukunft für Alt und
Jung angesehen wird. Über die Vorgaben des neuen NVP hinaus möchten die Bürger in
Bad Soden-Salmünster mehr für ihre Mobilität tun.
Die Stadt Bad Soden-Salmünster handelte als Mitglied der LEADER-Region
SPESSARTregional im Rahmen des Aktionsprogramms regionale Daseinsfürsorge
MORO schon frühzeitig, um ergänzende Strategien zum ÖPNV zu entwickeln. Im Kapitel
8.4 befasst sich der vorliegende Abschlussbericht näher mit den Strategien, welche durch
die Arbeitsgruppe „Verkehr und Mobilität“ erarbeitet wurden.
Energie
Das Thema Energie wird von zwei Themen beherrscht: Produktion und Einsparung bzw.
effizientere Nutzung von Energie. Die Stadt Bad Soden-Salmünster liegt in keiner der
bundesweiten 25 Bioenergie-Regionen. Dennoch beschäftigen sich die Gremien der Stadt
bereits seit einigen Jahren mit der Frage nach der Nutzung erneuerbarer Energien im
Stadtgebiet. Dabei standen zunächst Bioenergie, Erdwärme und Solarenergie im
Vordergrund. So wurden bzw. werden auch die Nutzungsmöglichkeiten von Biomasse,
Erdwärme und Abwasser unter anderem für die Energiegewinnung in der Spessart
Therme ausgelotet. Für die Nutzung von Solarenergie wurden interessierten Bürgerinnen
und Bürgern die Dachflächen städtischer Gebäude zur Verfügung gestellt.
Als Folge der durch die Bundesregierung initiierten Energiewende und der Vorgaben des
hessischen Energiegipfels befasste sich die Stadt zuletzt mit der Nutzung von Windenergie. Um den Ausbau koordiniert voranzutreiben, wurde ein Verfahren zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans in Bezug auf die Ausweisung von Vorrangflächen für die
Energiegewinnung eingeleitet. Im Rahmen des Verfahrens wurde die Öffentlichkeit
umfassend beteiligt. Das Verfahren ist zum jetzigen Zeitpunkt (Januar 2014) noch nicht
abgeschlossen.
Aufgrund des laufenden Verfahrens und der bereits eingeleiteten Bürgerbeteiligung wurde
im Rahmen der Erstellung des IKEK keine Notwendigkeit für eine erneute, besondere
Schwerpunktlegung im Bereich Energie gesehen (siehe auch Handlungsmatrix, Kapitel 6).
Diese wurde von Bürgerseite auch nicht eingefordert.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 41
Breitband/DSL
Die Breitband-Verbindungen sind ein zunehmend wichtiger Standortfaktor für Kommunen
im ländlichen Raum. Sie ermöglichen Home-Office-Lösungen, unterstützen die
Nahversorgung und sind, neben Verkehrsanbindungsfaktoren, wichtiger Grund für
Gewerbetriebe, ihren Standort in einer Kommune zu wählen.
Dies hat die Stadt Bad Soden-Salmünster schon frühzeitig erkannt und verschiedene
Bemühungen unternommen, um die Breitbandanbindung zu verbessern. Mit Umsetzung
der Breitbandinitiative durch die Breitband Main-Kinzig GmbH seit dem Jahr 2012 ist nun
die Versorgung aller Stadtteile mit Hochgeschwindigkeits-Anschlüssen sichergestellt. Zum
Erhebungszeitpunkt im März 2013 war Mernes bereits an das Netz angeschlossen. Die
übrigen Stadtteile sollen bis 2015 angeschlossen werden.
3.7 Wirtschaft
Der Wirtschaftsstandort Bad Soden-Salmünster zeichnet sich durch ein vergleichsweise
großes und breit aufgestelltes Leistungsspektrum aus. So sind im Stadtgebiet neben den
Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft auch eine hohe Zahl an
Handwerksbetrieben und mittelständischen Unternehmen sowie dienstleistendes Gewerbe ansässig. Insbesondere der verkehrsgünstig gelegene und gut ausgestattete
Kernstadtteil Salmünster ist ein Wirtschaftsstandort mit hoher Lagequalität. Hier befinden
sich die meisten Betriebe und Arbeitsplätze. Dabei ist keine ausgeprägte Dominanz
einzelner Wirtschaftsbereiche zu erkennen, welche zu gefährlichen Abhängigkeiten führen
könnte.
Die Wirtschaftsstruktur im Stadtgebiet von Bad Soden-Salmünster wird annähernd zu
gleichen Teilen durch das produzierende Gewerbe und durch private und öffentliche
Dienstleistungen geprägt. Nach Zahlen der Hessen Agentur aus der hessischen
Gemeindestatistik 2012 sind 1.599 Sozialversicherungspflichtige als Arbeitnehmer im
produzierenden Gewerbe und 1.378 Sozialversicherungspflichtige im privaten oder
öffentlichen Dienstleistungsgewerbe beschäftigt. Weitere Branchen, die laut den
veröffentlichten Zahlen der Hessen Agentur in Bad Soden-Salmünster tragende Rollen für
die Wirtschaftsstruktur spielt, sind Handel, Verkehr und Gastgewerbe.
Insgesamt waren im Betrachtungsjahr 2011 in Bad Soden-Salmünster laut Statistik der
Hessen Agentur 3.842 Abreitnehmer sozialversicherungspflichtig gemeldet. Von diesen
3.842 waren 1.820 Arbeitnehmerinnen. Damit verfügt Bad Soden-Salmünster über eine
vergleichsweise gute Ausstattung mit Arbeitsplätzen (Wächtersbach 3.443, Bad Orb
2.156, Steinau a.d. Straße 2.792).
Tourismus als Wirtschaftsfaktor
Dass der Tourismus erhebliche wirtschaftliche Bedeutung für Bad Soden-Salmünster hat,
zeigen die Ergebnisse einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts
für Fremdenverkehr (dwif) aus dem Jahr 2013. Mit 1.570 Arbeitsplätzen beschäftigt die
Tourismusbranche ca. ein Drittel aller Sozialversicherungspflichtigen in Bad SodenIKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 42
Salmünster. Der Brutto-Umsatz aus dem Tourismus beträgt ca. 61,5 Mio €. Der Stadt Bad
Soden-Salmünster kommen jährlich annähernd 1,9 Mio € aus Steuern und Bäderzuweisungen zu.
Umsätze aus dem Tourismus
Übernachtungen
Durchschnittl.
Tagesausgaben
Umsatz (Brutto)
Gewerblich
125,30 €
48,9 Mio.€
Privatvermieter sowie Reisemobilisten
62,40 €
0,9 Mio. €
Tagesbesucherverkehr
23,30 €
11,7 Mio. €
Summe Umsatz Tourismus
61,5 Mio. €
Tabelle 4: Umsätze aus Tourismus. Quelle: Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bad Soden-Salmünster dwifConsulting (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr) 2013
Aus den Eckdaten dieser Studie (Übernachtungen, Aufenthaltstage, Umsätze,
Einkommen und Steuern) ermittelt die dwif–Studie die Beschäftigungseffekte und die
steuerlichen Auswirkungen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Einnahmen aus dem
Tourismus die Ausgaben übersteigen und dass aufgrund dessen die Aufrechterhaltung
des Tourismus gerechtfertigt ist.
Handwerk, Handel und Gewerbe
Im Handelsregister gibt es aktuell 357 Eintragungen für Bad Soden-Salmünster. In der
Abteilung A des Handelsregisters (Einzelunternehmen, Personengesellschaften und
rechtsfähige wirtschaftliche Vereine) gibt es 98 Eintragungen. Im Handelsregister
Abteilung B sind 180 Kapitalgesellschaften gelistet.
Der Standort der Gewerbebetriebe im Stadtgebiet ist in den meisten Fällen Salmünster.
Dort sind die größten Gewerbeflächen ausgewiesen. Diese sind hauptsächlich von Handwerksbetrieben und mittelständischen Unternehmen besetzt. Der größte Gewerbebetrieb
WOCO (Automobilzulieferer, nach eigenen Angaben ca. 3.300 Mitarbeiter weltweit, davon
ca. 600 in Bad Soden-Salmünster) hat sich von seinem ursprünglichen Standort Bad
Soden weiter nach Salmünster ausgedehnt, wo sich inzwischen der größte Teil des
Unternehmens befindet. Kleinere Gewerbeflächen gibt es darüber hinaus in Romsthal, Ahl
und Mernes. Die Handwerksbetriebe sind nahezu im ganzen Stadtgebiet verteilt. Die
meisten der 36 Betriebe, die in der Innungsliste der Kreishandwerkerschaft für Bad
Soden-Salmünster aktuell aufgeführt sind, haben ihren Standort in Salmünster (zwölf
Betriebe), sieben Handwerker haben ihren Sitz in Bad Soden. Die restlichen Betriebe des
Handwerks verteilen sich auf die Stadtteile.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 43
Der Einzelhandel in Bad Soden-Salmünster
Für Einzelhandelsbetriebe erweisen sich am Standort Bad Soden-Salmünster
vornehmlich die Stadtteile Hausen und Salmünster als attraktiver Standort. Hier sichern
mehrere Vollsortimenter, Discounter sowie Fachmärkte, Filialisten und Fachgeschäfte die
Nahversorgung der Stadt und ihres Einzugsgebiets. Ein wesentlicher Konzentrationspunkt
ist das Fachmarktzentrum Palmusacker, welches gut erreichbar und zentral im Stadtteil
Salmünster gelegen ist und über eine Vielzahl an Parkplätzen verfügt. Aber auch im
Bereich des Altstadtkerns sind einige Magnetbetriebe – überwiegend Fachgeschäfte –
angesiedelt. Die wenigen Leerstände haben oftmals großen Sanierungsstau oder sind
aufgrund ihres kleinen Zuschnitts nur schwer zu vermarkten. Zudem besteht naturgemäß
im Innenstadtbereich ein Mangel an ausreichenden Parkflächen. Die ungebrochen hohe
Attraktivität des Standorts Salmünster für den Einzelhandel belegt die erst kürzlich (2013)
erfolgte, altstadtnahe Ansiedlung eines Lebensmitteldiscounters und die derzeit laufende
Ansiedlung eines Vollsortimenters mit einem Fachmarkt im Bereich des Palmusackers.
Anders gestaltet sich die Situation in den übrigen Stadtteilen. Während sich in Bad Soden
bedingt durch den Kurstadtstatus und die große Anzahl an Tages- und Übernachtungsgästen neben einigen Einzelhandelsbetrieben der Nahversorgung mehrere Besucherbzw. touristisch orientierte Fachgeschäfte finden, nimmt die Anzahl an Einzelhandelsbetrieben in den übrigen Stadtteile stark ab.
Arbeitslose
Seit Beginn der zum Erhebungszeitpunkt vorliegenden Zahlen der Bundesagentur für
Arbeit (BfA) bewegten sich die Arbeitslosenzahlen von 592 Arbeitslosen Anfang 2000, mit
einem zwischenzeitlichen Hoch im Februar 2006 mit 665 Arbeitslosen, kontinuierlich
zurück. Zum Erhebungszeitpunkt der Daten für die Bestandanalyse (2013) waren in Bad
Soden-Salmünster 263 Arbeitslose gemeldet. Die aktuellen Zahlen der BfA wurden im
Dezember 2013 festgestellt und liegen bei 237 gemeldeten Arbeitslosen für Bad SodenSalmünster.
Die kontinuierlich rückläufige Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Bad Soden-Salmünster
ist ein Zeichen für die starke Wirtschaft in der Kur- und Gesundheitsstadt.
Pendlerbewegungen
Die Pendlerbewegungen werden seit dem Jahre 2003 von der Hessen Agentur in der
Gemeindestatistik dokumentiert. Im Jahr 2002 lag die Zahl der Einpendler (2.583) noch
relativ nah an der Zahl der Auspendler (2.709). Inzwischen ist die Anzahl der Auspendler
angestiegen, während die der Einpendler leicht abgesunken ist. Demnach liegt die Zahl
der Arbeitnehmer, die 2011 nach Bad Soden-Salmünster einpendeln, bei 2.356 Personen.
Die Zahl der Auspendler im selben Jahr liegt um 746 Personen höher und beträgt 3.102
Arbeitnehmer.
Trotz der vergleichsweise hohen Anzahl von Arbeitsplätzen, die Bad Soden-Salmünster
bietet, ist der zunehmende Einfluss der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main zu
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 44
bemerken. Immer mehr Einwohner der Stadt Bad Soden-Salmünster arbeiten nicht mehr
vor Ort, sondern pendeln jeden Tag zu ihrer Arbeitsstelle außerhalb des Stadtgebietes.
3.8 Tourismus und Kultur
Die Stadt Bad Soden-Salmünster liegt in landschaftlich ansprechender Lage, direkt
zwischen Vogelsberg und Spessart, im sanft geschwungenen Tal von Salz und Kinzig.
Das seit 1928 staatlich anerkannte Heilbad Bad Soden ist besonders für seine starke
Thermalsole bekannt. Die Spessart Therme ist mit ihrem vielfältigen Wellness- und
Gesundheitsangebot der touristische Magnet der Kur- und Gesundheitsstadt.
Eine Fülle an Übernachtungsmöglichkeiten bietet Bad Soden-Salmünster für die jährlich
fast 50.000 Übernachtungsgäste (Hessen Agentur 2011) mit mehr als 400.000
Übernachtungen an. Eine weitere Übernachtungsmöglichkeit bietet der kürzlich um acht
Plätze auf nunmehr 33 Plätze erweiterte Wohnmobilstellplatz direkt am Kurpark im
Stadtteil Bad Soden. Bad Soden-Salmünster ist zudem Zielort für Naherholungssuchende
und Tagestouristen. Die Studie der dwif-Consulting benennt 500.000 Tagesbesucher.
Übernachtungen in Betrieben
Gewerblich
0,390 Mio. Gäste
Privatvermieter sowie
Reisemobilisten
0,014 Mio. Gäste
Gesamt Übernachtungen
0,404 Mio. Gäste
Tagesbesucherverkehr
0,500 Mio. Gäste
Summe Aufenthaltstage
0,904 Mio. Gäste
Tabelle 5: Übernachtungen in Betrieben. Quelle: Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bad Soden-Salmünster
dwif-Consulting (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr) 2013
Die beiden Altstadtkerne von Bad Soden und Salmünster beherbergen zahlreiche
Sehenswürdigkeiten, wie Fachwerkgebäude, Adelshäuser und ehemalige Höfe. Die
sanierten Fachwerkhäuser in den verwinkelten Gassen geben den Kernstadtteilen ihren
Altstadtcharakter.
Die Täler von Salz und Kinzig laden in Verbindung mit den Wäldern von Vogelsberg und
Spessart zu Aktivitäten in der Natur ein, vor allem Radfahrer und Wanderer. Der
hessische Fahrradweg R3 verläuft durch Bad Soden, wo sich außerdem die Arena in der
Salz, der Heilquellenrundweg und der neu gestaltete Kurpark zum Verweilen anbieten.
Rund um Bad Soden-Salmünster führen viele attraktive Wanderwege, wie zum Beispiel
der Premiumwanderweg Spessartbogen.
Zudem bieten Kurbetrieb, Vereine und Initiativen ein breites Jahresprogramm mit Festen,
Märkten, Theateraufführungen und Konzerten in allen Stadtteilen. Ein Schwerpunkt im
Stadtgebiet ist hierbei der Kurstadtteil Bad Soden, wo Veranstaltungen im Kurpark und in
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 45
den Einrichtungen der Spessart Therme stattfinden und Besucher aus einem größeren
Einzugsgebiet die Veranstaltungen besuchen.
Kulturelle und touristische Sehenswürdigkeiten und Angebote
Das Stadtbild von Bad Soden und Salmünster wird vor allem durch die historischen
Gebäude in den denkmalgeschützten Gesamtanlagen der beiden Kernstadtteile geprägt:

die Burgruine Stolzenberg (ca.1252)

das Sodener Huttenschloss (1536)

das historische Rathaus von Bad Soden (1703)

die neugotische St. Laurentius Kirche

das Kloster Salmünster mit der barocken Pfarr- und Klosterkirche St. Peter und
Paul (1737)

der Huttenhof (ca. 1400) als ältestes Gebäude in Salmünster

der historische Adelssitz „Schleifrashof“ aus dem 16. Jahrhundert

das im klassizistischen Stil erbaute neue Rathaus in Salmünster (1846)
In den Stadtteilen von Bad Soden-Salmünster gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die mit
der Entstehungsgeschichte der Orte eng verbunden sind. Beispielweise sind dies das
„Schloss Hausen“ (1540), die Wallfahrtskirche in Alsberg, das „Huttenschlösschen“ in
Romsthal, die Kirche St. Peter in Mernes, der jüdische Friedhof in Eckardroth, aber auch
das Wasserwerk in Mernes zu nennen.
Mit dem neu gestalteten Kurpark mit seinem Fontänengarten, dem Park der Generationen
mit zahlreichen Outdoor-Fitnessgeräten und dem Wassertretbecken oder der Arena an
der Salz, welche das Flüsschen Salz erlebbar macht, bietet Bad Soden-Salmünster den
Bürgerinnen und Bürgern und den Besuchern hohe Naherholungsqualität innerhalb der
Stadtgrenzen. Erweitert wird das Angebot durch ein hochattraktives Wegenetz im Bereich
der Salz- und Kinzigaue, welches die beiden Kernstadtteile miteinander verbindet. Zudem
entsteht derzeit am Tierpark ein neuer Walderlebnispfad für Einwohner und Besucher.
Ein umfangreiches Angebot für Outdoor-Aktivitäten ergänzt die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Wandern, Radfahren, Golfen sind nur exemplarisch aufgezählte
Aktivitäten, die in und um Bad Soden-Salmünster angeboten werden.
Zusätzlich werden an verschiedenen Orten Ausstellungen, Museen, Lehr- und Erlebnispfade mit Informationen über Kultur, Geschichte oder Natur angeboten. Stadtführungen in
und um Bad Soden-Salmünster ergänzen das Angebot für den interessierten Besucher.
Ein weiterer, grundlegender Bestandteil des kulturellen Lebens ist die seit 1996
bestehende Städtepartnerschaft mit Guilherand-Granges in Frankreich. Insbesondere der
Jugendaustausch steht hierbei im Vordergrund der Arbeit der beiden Vereine. Ziel ist, die
Verbindung zwischen der französischen Stadt des Departments Ardeche (11.000
Einwohner) und der Stadt Bad Soden-Salmünster weiterzuentwickeln und zu unterIKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 46
stützen. Internationale Ideen, Toleranz und die Verbesserung des Verständnisses
zwischen den Völkern sind die Inhalte der Aktivitäten in der Vereinsarbeit.
Kur- und Gesundheitstourismus / Gesundheitsstadt Bad Soden-Salmünster
Das staatlich anerkannte Heilbad mit seinen natürlichen, eisen- und kohlensäurehaltigen
Solequellen hat sich in den letzten Jahren zu einem modernen Gesundheitsstandort
entwickelt. Heilanzeigen des Mineralheilbades Bad Soden-Salmünster sind:

Gelenkerkrankungen (auch nach Verletzungen und Operationen), speziell der
Hüfte, Knie, Sprunggelenke sowie der Wirbelsäule und der Schultern

Chronische Erkrankungen und Schmerzen des Muskel-Skelett-Systems (Stützund Bewegungsapparat)

Rheumatischer Formenkreis

Rückenfunktionsstörungen

Arterielle Durchblutungsstörungen und chronische Venenerkrankungen

Leichte bis mittelschwere Herzerkrankungen (Stadien I und II)

Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)

Metabolisches Syndrom, Übergewicht, Fettsucht

Atemwegserkrankungen

Überbelastung (Disstress) und Burn-out-Syndrom

Außerdem ist die Thermalsole geeignet zur gezielten und schnellen Verbesserung
der körperlichen Kondition (Herz-Kreislauf- und Kraft-Training)
Bad Soden-Salmünster verfügt über ein vielfältiges Hotellerie- und Gastronomieangebot.
Acht hoch qualifizierte Reha-Fachkliniken mit einer umfassenden Ärzte- und Therapieversorgung bieten Behandlungen in den Fachdisziplinen:

Orthopädie

Rheumatologie

Osteologie

Sportmedizin

Onkologie

Urologie

Psychosomatische Medizin

Psychotherapie

Medien- und Computersucht

Innere Medizin
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 47

Diabetologie
Die Spessart Therme mit ihrer großen Thermalsole-Badelandschaft, der weitläufigen
Saunaanlage, den Wellness- und Gesundheitsangeboten sowie der Totes-MeerSalzgrotte und dem neuen Icelab -110° ist ein Highlight für Gäste und Einwohner.
Abgerundet wird das Angebot durch viele Freizeiteinrichtungen und sportlichen Aktivitäten
vom Golfplatz über Nordic-Walking-Parcours bis hin zu Rad- und Wanderwegen im
Kinzigtal und den nahen Naturparks Spessart und Vogelsberg. Besonderes Highlight ist
der 2012 eröffnete Premiumwanderweg Spessartbogen. Rund 500.000 Tagesgäste und
Naherholungssuchende besuchen diese Einrichtungen bzw. das Stadtgebiet jährlich.
Als Kur- und Gesundheitsstadt verfügt Bad Soden-Salmünster über vielfältige Gesundheitseinrichtungen. Die touristische Infrastruktur wurde sowohl im gewerblichen als auch
im öffentlichen Bereich in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und erweitert. Im
Jahr 2012 verzeichnete die Stadt 395.206 Übernachtungen bei 45.485 Gästeankünften.
Die Mehrzahl der Übernachtungen wird in den derzeit acht Kurkliniken generiert. Die
Entwicklung der Übernachtungszahlen über die letzten Jahrzehnte war entsprechend von
den Entwicklungen im Gesundheitssektor abhängig. So kam es mit dem Ende der 1990er
Jahre, bedingt durch Gesundheitsreformen zur Kurkrise. Der Trend bei den Übernachtungszahlen geht ab 2005 bis heute wieder aufwärts. Zusätzlich machen sich auch die
Investitionen der Stadt in die Therme bzw. den Kurbetrieb und die touristische
Infrastruktur der Projekte bemerkbar.
Insbesondere für den Kurstadtteil, aber auch für die Gesamtstadt ist der Tourismussektor
von hoher Bedeutung. So sind über 1.500 Arbeitsplätze in diesem Sektor direkt oder
indirekt vom Tourismus abhängig.
Im Rahmen einer aktuellen Studie der Hessen Agentur wurden Handlungsstrategien für
die einzelnen Kurstädte in Hessen entwickelt. Dabei wurde Bad Soden-Salmünster in die
Gruppe 1 der übernachtungsstarken Bäder mit dem Schwerpunkt stationäre Vorsorge und
Rehabilitation eingestuft. Diese Heilbäder sind laut Hessen Agentur prädestiniert für
primär gesundheitsorientierte Reiseformen. Die hohe medizinische Kompetenz der
Kliniken ist für die Festigung als Vorsorge- und Rehabilitationsstandort und für den
Ausbau des Medizin- und Gesundheitstourismus eine wichtige Voraussetzung.
Diese strategischen Entwicklungsziele verfolgt der Kurbetrieb bereits seit einigen Jahren
mit folgenden Maßnahmen:

Förderprogramm für Investitionen der Fachkliniken

Gründung des Netzwerks für Gesundheit

Ansiedlung von Arztpraxen

Durchführung der Gesundheitstage
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 48
Stärkung des Gesundheitstourismus

Bau neues Wellnesssprudelbecken

Eröffnung des ersten Icelab -110° in einer deutschen Therme

Stärkung des touristischen Marketings

Eröffnung der ersten Totes-Meer-Salzgrotte Hessens

Bau Fontänengarten und Generationenpark

Errichtung neue Saunalandschaft

Konzentration zentraler Freizeiteinrichtungen auf die Spessart Therme

Aufwertung des Kureingangsbereichs

Neuer Therapie- und Wellnessbereich
Der eingeschlagene Weg der stetigen Weiterentwicklung mittels innovativer Maßnahmen
und Neuerungen sollte auch zukünftig weiterverfolgt werden. Dabei entspricht der
geplante Neubau der Multifunktionshalle, welche vielfältige Möglichkeiten für Veranstaltungen und Tagungen eröffnet, diesen strategischen Anforderungen. Gleiches gilt für
den ebenfalls bereits in der Planung befindlichen Neubau des Bewegungsbeckens der
Spessart Therme, welche zusammen mit einem 25-Meter-Becken das Angebot des
Kurbetriebs erweitert.
3.9 Natur und Landschaft
Zum Naturraum Spessart gehört der südlich der Kinzig gelegene Teil von Bad SodenSalmünster, vertreten durch die Stadtteile Salmünster, Hausen, Ahl, Alsberg und Mernes.
Im mittleren Bereich des Stadtgebietes rückt der Naturraum Büdinger Wald mit seinem
östlichen Ausläufer zwischen den Spessart und den Naturraum Vogelsberg. Zum Naturraum Büdinger Wald zählen die Stadtteile Bad Soden und der Huttengrund. Im Anschluss
daran folgt im Norden des Stadtgebiets der Naturraum Vogelsberg, zu dem die Stadtteile
Katholisch-Willenroth und Kerbersdorf zählen.
Die Vielfältigkeit der umgebenden Landschaft ist ein besonderes Merkmal für Bad SodenSalmünster. Die dichte Bewaldung des Spessarts bietet im Zusammenspiel mit der
offenen Landschaft des Vogelsbergs ein kontrastreiches Miteinander.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 49
Naturschutz
Die Leitziele für die Naturräume im Stadtgebiet von Bad Soden-Salmünster sind ebenso
vielfältig, wie die Zugehörigkeit des Stadtgebiets zu den drei verschiedenen Naturräumen.
Im regionalen Entwicklungskonzept von SPESSARTregional werden folgende Leitziele
benannt:
Für den Spessart und den Büdinger Wald:

Erhalt der zusammenhängenden Waldgebiete

Umwandlung in naturnahe Buchen- und Buchenmischwälder

Erhalt der Kulturlandschaft

Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen

Erhalt der Wasserwiesen als historische Nutzungsform
Für das Kinzigtal:

Erhalt der Auenwälder

Schutz naturnaher Fließgewässerabschnitte

Renaturierung und Entwicklung von artenreichem Grünland
Besonderheiten für den Naturschutz in Bad Soden-Salmünster ergeben sich durch den
Lebensraum der Biber, die sich, nach deren Ansiedlung in Nebengewässern der Sinn,
Ende der 1980er Jahre in die Fließgewässer von Jossa, Sinn und Kinzig ausgebreitet
haben. Da sich die Biber ihren Lebensraum in hohem Maße selbst gestalten, treten immer
wieder Nutzungskonflikte zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Naturschutz auf.
Sechs Naturschutzgebiete, zwei Flora-Fauna-Habitat-Gebiete und zwei Landschaftsschutzgebiete haben Einfluss auf die Naturräume in Bad Soden-Salmünster.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 50
Schutzgebiete Stadt Bad Soden-Salmünster
Gemarkung
Naturschutzgebiete
Staatsforst BSS
(Spessart)
Altholzinsel
Gretenberg
insgesamt 11,00 ha
Bad Soden
Ahl
Feuchtwiesen bei
Ahl
insgesamt 35,01 ha
Kath.-Willenroth
(Sarrod, Obersotzbach,Unterreichenbach)
Rabensteiner
Grund
insgesamt 34,00 ha
Mernes
(Burgjoß)
Sahlensee bei
Mernes
insgesamt 14,20 ha
Hausen
(Spessart)
Waldweiher bei Bad
Soden-Salmünster
insgesamt 31,61 ha
Salmünster
(Aufenau)
Zelleraue bei
Salmünster
insgesamt 4,73 ha
Flora-Fauna-HabitatGebiete
Hausen, Staatsforst
BSS, Mernes
(Gemeinde/Stadt
Jossgrund,
Spessart, Sinntal,
Steinau)
Biberlebensraum
Hessischer Spessart
(Jossa und Sinn)
insgesamt 749,90 ha
Kath.-Willenroth,
Eckardroth
(Gemeinde/Stadt
Freiensteinau,
Birstein, Steinau,
Grebenhain)
Talauen bei
Freiensteinau und
Gewässerabschnitt
der Salz
insgesamt 786,10 ha
Staatsforst BSS
(Gemeinde/Stadt
Spessart, Steinau)
Spessart bei Alsberg
insgesamt 712,80 ha
Mernes
(Gemeinde
Jossgrund)
Wacholderheiden im
Jossatal
insgesamt 15,30 ha
IKEK Bad Soden-Salmünster
Landschaftsschutzgebiete
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Schutzgebiete Stadt Bad-Soden Salmünster
Gemarkung
Naturschutzgebiete
Alsberg, Staatsforst
BSS, Salmünster,
Hausen, Mernes
(Gemeinde/Stadt
Spessart, Bad Orb,
Jossgrund,
Schlüchtern, Sinntal,
Steinau)
Flora-Fauna-HabitatGebiete
Landschaftsschutzgebiete
FFHVogelschutzgebietSpe
ssart bei Bad
Orbinsgesamt 8495,00
ha
Mernes
(Gemeinde/Stadt
Spessart,
Jossgrund, Sinntal,
Steinau)
Grund und Bergwiesen
im Einzugsbereich von
Jossa und Sinn
insgesamt 2935,43 ha
alle Gemarkungen in
BSS, außer Mernes
(alle Städte/
Gemeinden entlang
des Kinzigsystems)
Auenverbund Kinzig
insgesamt 12902,47 ha
Tabelle 6: Übersicht zu den Schutzgebieten Bad Soden-Salmünster. Quelle: MKK Amt für den ländlichen
Raum, Stand 16.02.2014
Das rege Vereinsleben in Bad Soden-Salmünster hat sich auch diesem Thema angenommen. Vier Vereine haben sich den Natur- und Umweltschutz zur Aufgabe gemacht:

Angel- und Naturschutzverein (A.N.V.) Salmünster 1973

NABU-Mernes

Tierschutz Bad Soden-Salmünster und Umgebung e.V.

Vogel- und Naturschutzverein Bad Soden-Salmünster e.V.
Die Tätigkeiten innerhalb der NABU-Ortsgruppe erstrecken sich über das Pflanzen und
Pflegen verschiedener Bäume, Amphibienschutz, Regenwasserrückhaltung, das Erstellen
und Betreuen von Nistmöglichkeiten, Fledermausschutz, Wacholderheidepflege, Säen
von Wildblumen und Kräutern, Kindern die Natur näher bringen, und vieles mehr.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 52
3.10 Landwirtschaft
Die Gesamtfläche von Bad Soden-Salmünster beträgt 5.860 ha, davon werden 2.600 ha
landwirtschaftlich genutzt (Quelle: Auswertung der Gemeindestatistik der Hessen Agentur
aus dem Jahre 2012). Der Waldflächenanteil an der Gesamtfläche von Bad SodenSalmünster beträgt mit 2.085 ha 35,6%. Somit hat das Stadtgebiet einen GesamtGrünflächenanteil von 4.685 ha, das sind knapp 80% des Stadtgebietes. Bad SodenSalmünster gehört daher zu den Gebieten mit den höchsten Grünflächenanteilen in
Hessen.
Landwirtschaftliche Betriebe
Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe nimmt in Bad Soden-Salmünster kontinuierlich ab. So waren 2002 noch 104 landwirtschaftliche Erwerbsbetriebe gemeldet, 2011
waren es noch 74 Betriebe, die als Haupt- oder Nebenerwerbsbetrieb in der Landwirtschaft tätig waren. Bedingt durch die Lage im Mittelgebirge ist die Flächennutzung
vorwiegend Grünland. Dies spiegelt sich im Vergleich der Zahlen aus dem Jahre 2011
von Dauergrünland (1.679 ha) und Ackerland (854 ha) wieder. Ökologischen Landbau
betrieben fünf Landwirte auf insgesamt 126 ha Land (Hessische Gemeindestatistik 2012).
67 Betriebe halten Vieh, darunter 54 Einzelbetriebe mit Rinderhaltung und 29 Betriebe mit
Schweinehaltung. Der wichtigste Betriebszweig der Tierhaltung ist aktuell noch die Milchviehhaltung, wobei Auslauf- und Nebenerwerbsbetriebe zunehmend Mutterkuhhaltung
betreiben. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 34,5 ha, im Vergleich zu 40 ha im
Main-Kinzig-Kreis. Die meisten der landwirtschaftlichen Betriebe haben zwischen zehn
und 50 ha Anbaufläche zur Verfügung. Sehr große landwirtschaftliche Betriebe (über
200 ha Anbaufläche) gibt es in Bad Soden-Salmünster keine. Lediglich ein Betrieb hat
eine Fläche von unter fünf Hektar. Dadurch wird deutlich, dass auch die Nebenerwerbslandwirte in Bad Soden-Salmünster relativ viel Fläche bewirtschaften. Direktvermarktung
spielt eine geringere Rolle in der Landwirtschaft.
In vielen Stadtteilen stehen landwirtschaftliche Hofanlagen leer (z. B. in Ahl, Romsthal,
Mernes). Es ist offensichtlich, dass die Landwirtschaft für immer weniger Menschen Existenzgrundlage ist. Die Veränderungen von 2001 bis 2011 zeigen für die Kurstadt eine
Verringerung um 29% bzw. 30 Betriebe und damit einhergehend eine Flächenaufgabe
von knapp 100 ha (3,5%) auf.
Für die Stadt Bad Soden-Salmünster stellt sich die Frage nach dem dauerhaften Erhalt
der Kulturlandschaft. Auch für die Naherholung bzw. für die Erholung der Kurgäste spielt
diese hochwertige Kulturlandschaft eine große Rolle. In der Studie zum Vergleich der
Kurorte und Heilbäder der Hessen Agentur war ein wichtiger Strategiepunkt der Erhalt der
besonderen Kuratmosphäre zu der, nicht unwesentlich, auch die Umgebung und Kulturlandschaft von Bad Soden-Salmünster gehört.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 53
Abb. 12: Entwicklung der Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe. Quelle: HSL-Daten
3.11 Konzepte und Kooperationen
Stadtsanierung Bad Soden (2004 bis 2018)
Die seit 2004 laufende Stadtsanierung in Bad Soden wurde zunächst auf Grundlage des
§ 136ff des BauGB förmlich als einfaches Stadtsanierungsgebiet festgelegt. Im Jahre
2009 wurde das Projekt in das Förderprogramm städtebaulicher Denkmalschutz überführt, in dem es bis auf weiteres als förmliches Sanierungsgebiet festgelegt ist.
Das Programm wird derzeit umgesetzt. Eine Evaluierung der Zielerreichung liegt noch
nicht vor.
Stadtsanierung Salmünster (1986 bis 2008)
Das nach § 3 und § 5 des Städtebauförderungsgesetzes von 1971 festgelegte Sanierungsgebiet hatte die „Erhaltung und Verbesserung des historischen Ortskerns als Mittelpunkt des städtischen Lebens in Salmünster“ als übergeordnetes Ziel.
Eine abschließende Evaluierung des Programms liegt noch nicht vor. Dennoch wurden
Ziele für die künftige Entwicklung des Sanierungsgebietes formuliert:

Erhaltung und Verbesserung des historischen Stadtbildes

Erhaltung der Altstadt als Wohnstandort

Lösung des Verkehrsproblems in der Frankfurter Straße und im Bereich des
Schwedenrings, Verbesserung der Bedingungen für den Fußgängerverkehr

Verbesserung der zentralen Versorgung der Bevölkerung durch Verbesserung der
Standortbedingungen für öffentliche und private Einrichtungen in der Altstadt
Der historische Ortskern ist bis heute der Mittelpunkt des städtischen Lebens in
Salmünster. Durch die Vielzahl an historischen Gebäuden, den Resten der Stadtbefestigung, dem Heimatmuseum und den im Rahmen der Stadtsanierung errichteten Informationstafeln hat der Stadtkern Salmünster eine gewisse touristische Attraktivität und bietet
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 54
Besuchern ein interessantes Ausflugsziel. Ungeachtet der Stadtsanierungsmaßnahme in
Salmünster hat sich das Einkaufszentrum Palmusacker zum zentralen Nahversorgungszentrum entwickelt. Dennoch verfügt die Altstadt auch weiterhin über einige hochwertige
Einzelhandelsfachgeschäfte, welche Nahversorgungsfunktionen wahrnehmen. Trotzdem
findet man in der Altstadt auch mehrere Leerstände von Geschäftsimmobilien. Inwieweit
diese wieder einer Nutzung zugeführt werden können, sollte zukünftig geprüft werden.
Ebenso sind die Obergeschosse der historischen Gebäude in der Altstadt mehrfach vom
Leerstand betroffen. Aus diesem Grund können die aufgestellten Ziele für die künftige
Entwicklung der Altstadt als ehemaliges Sanierungsgebiet nur bestätigt werden.
Dorferneuerung Katholisch-Willenroth (1999 bis 2007)
Schwerpunkte der Dorferneuerung in Katholisch-Willenroth waren bereits Maßnahmen in
der Ortsmitte (so zum Beispiel der Backhausplatz). Die Projekte wurden mit großem
Engagement der Arbeitskreismitglieder und mit viel Eigeninitiative realisiert.
Das Investitionsvolumen für kommunale Maßnahmen betrug 354.000,00 €. Insgesamt
wurden in dieser Zeit 24 private Projekte mit 210.000,00 € gefördert. Zeitgleich fanden
Straßensanierungen mit einem Investitionsvolumen von 880.000,00 € statt. Hierbei haben
die Grundstückseigentümer ca. 75% der Baukosten getragen.
Es ist ein großes Anliegen der Bevölkerung, den begonnenen Entwicklungsprozess im
Innenbereich (um den Backhausplatz) weiterzuführen. Dabei liegt vor allem auf den
Leerständen ein besonderes Augenmerk. Nach wie vor ist die Durchgangsstraße für die
Bürger von Katholisch-Willenroth ein Problem. Sie teilt den Ort in zwei Hälften und stellt
ein Gefährdungspotenzial dar.
Dorferneuerung Ahl (2004 bis 2012)
Auch die Dorferneuerung in Ahl war begleitet von einem hohen Maß an Eigeninitiative der
lokalen Akteure. Leuchtturmprojekt war die Sanierung und Erweiterung der ehemaligen
Schule zu einem jetzt rege genutzten Dorfgemeinschaftshaus in der Ortsmitte.
Das Investitionsvolumen für kommunale Maßnahmen betrug 825.000,00 €. Privat wurden
24 Maßnahmen mit 137.000,00 € gefördert. Gleichzeitig fanden Straßensanierungen mit
einem Investitionsvolumen von gut 880.000,00 € statt. Hierbei haben die Grundstückseigentümer 75% der Baukosten getragen.
Mit dem IKEK-Prozess wird der begonnene Dorferneuerungsprozess weitergeführt.
Grundlage kann der seinerzeit erstellte Dorfentwicklungsplan sein. Dies gilt insbesondere
für die künftigen privaten Maßnahmen, da viele Eigentümer parallel außergewöhnliche
Belastungen hinsichtlich der Anliegerbeiträge zu tragen hatten.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 55
LEADER-Region SPESSARTregional
Bad Soden-Salmünster wurde im Januar 2008 als eine von zwölf Kommunen der Region
SPESSARTregional auf der Grundlage ihres regionalen Entwicklungskonzeptes als Teil
einer LEADER-Förderregion ausgewählt. SPESSARTregional ist ein naturräumlich abgegrenzter Teil des hessischen Spessarts und umfasst zwölf Kommunen des Main-KinzigKreises, die sich in einem Beteiligungsprozess eine gemeinsame regionale Entwicklungsstrategie erarbeiten. Grundlage für diese Strategie ist ein Entwicklungsleitbild, das
Kernaussagen und realistische Ziele formuliert, wohin sich die Region entwickeln will:
„SPESSARTregional - die starke Brücke zwischen der Metropolregion und dem ländlichen
Raum“

Für die Verknüpfung von urbanem Leben und erhaltenswerter Kulturlandschaft

Von den traditionellen Kurorten zur innovativen Gesundheitsregion

Mit einer Natur, Kultur und Geschichte als neue Tourismuskraft

Für eine regionale Identität, die den Lebensraum für Generationen gestaltet
Entsprechend der Kernaussagen des Leitbildes haben sich vier Handlungsfelder ergeben,
für die strategische Entwicklungsziele und Unterziele formuliert wurden:
1. Regionale Identität
2. Natur- und Kulturlandschaft
3. Gesundheitswirtschaft
4. Lebens- und Arbeitsort
Im Rahmen des Modellvorhabens Raumordnung (MORO) gab es für die Modellregion
SPESSARTregional Datenerhebungen, die in den Kapiteln der Bestandsanalyse größtenteils als Grundlagen herangezogen wurden.
Marketingkonzept des Tourismusverbands Spessart-Mainland
Der Tourismusverband Spessart-Mainland ist als touristische Dachorganisation für die
überregionale touristische Vermarktung des gesamten Spessarts zuständig. Das Marketingkonzept beruht auf zwei Säulen:
Grundlage ist zum einen das Destinationsmarketing, bei dem die Vorzüge der Region als
Urlaubs-, Kurzreise- und Ausflugsziel über den klassischen Marketing-Mix aus
Broschüren, Werbung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, neue Medien, Gästeservice und
Messeauftritte herausgestellt werden. Hier steht die Destination im Fokus der Kommunikation. Die darauf aufbauende zweite Säule ist das sogenannte Produktlinienmarketing.
Hier stehen nicht die Destination im Vordergrund, sondern konkrete Themen oder
„Produkte“, wie z. B. Qualitätswanderrouten oder kulinarische Aktionswochen.
Für den Tourismusverband Spessart-Mainland wurden die folgenden Themenschwerpunkte definiert: Wandern, Radfahren, Kulinarik, Wellness & Gesundheit und Kultur.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 56
Der Schwerpunkt der Produktlinie „Wellness & Gesundheit“ liegt dabei auf den beiden
Heilbädern Bad Soden-Salmünster und Bad Orb. Diese stellen mit ihrer in der Region
einzigartigen Palette an Gesundheitsdienstleistungen und Angeboten zu Wellness,
Medical Wellness und Selfness sowie entsprechenden buchbaren Angeboten eine
wichtige Erweiterung des Themenspektrums der Destination dar und sind gleichzeitig eine
Bereicherung für das touristische Angebot. Insbesondere die Thermen als Aushängeschild und Symbol für ganzheitlichen, gesundheitsorientieren Tourismus sind hier wichtige
Themen in der Kommunikation des Tourismusverbands Spessart-Mainland.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 57
4 Profile der Stadtteile
Für alle elf Stadtteile Bad Soden-Salmünsters wurden Profile erstellt. Sie sind das
Ergebnis der lokalen Veranstaltungen, ergänzt um Informationen aus der Bestandsaufnahme und -analyse. Diese Profile enthalten folgende Beschreibungen bzw. Angaben:

Kurzcharakteristik inklusive Beschreibung der Lage im Raum

Bevölkerungsentwicklung und -prognose, Altersstruktur

Leerstände und Flächenreserven

Plätze, Treffpunkte, Ortsbild

Nahversorgung


Ortsbild
Soziale Infrastruktur

Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen

Gesundheit

Freizeit und Tourismus

Bildung

Verkehr

Technische Infrastruktur

Vereine

Weitere Anmerkungen
Im Anschluss an die Darstellung innerhalb der einzelnen Themen folgt die stadtteilbezogene Bewertungsebene:

Prägende Stärken und Schwächen (nach Themen)

Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK

Vorschläge für gesamtkommunale Projekte

Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer (nach Themen)
Den Stadtteilprofilen zugeordnet sind die Stadtteilplakate. Auf ihnen haben die IKEKTeams die Ergebnisse der lokalen Veranstaltungen zusammengefasst. Die Plakate waren
die Grundlage für den Austausch der Stadtteile beim 1. IKEK-Forum.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Ahl
Bestandsaufnahme
Straßenkarte von Ahl
Luftbild von Ahl
Kurzcharakteristik
Die bis 1972 eigenständige Gemeinde Ahl liegt an der ehemaligen Bundesstraße 40, der sog. „Reiches
Straße", die bis zur Fertigstellung der BAB 66 die Hauptverbindung von Frankfurt nach Fulda war. Die
Bewohner des Ortes Ahl waren daher schon immer Reisende und Verkehr gewohnt. Die erste urkundliche
Erwähnung Ahls stammt aus dem Jahre 1326. 1866 kam die Gemeinde im Kreis Schlüchtern zu Preußen.
Der Kreis wurde 1945 auf Beschluss der amerikanischen Militärbehörde dem Land Hessen zugeordnet.
Seit der Eingemeindung 1972 gehört der in nächster Nähe zu Bad Soden und Salmünster gelegene
Ortsteil mit 615 Einwohnern zur Stadt Bad Soden. In den vergangenen Jahren erfuhr die Ortschaft im
Rahmen einer Dorferneuerungsmaßnahme des Landes Hessen, die bis 2013 lief, städtebaulichen
Aufwind, welcher heute ganz deutlich spürbar ist. Dennoch gibt es im Ortskern leerstehende und
untergenutzte Gebäude, die auch im Rahmen der Dorferneuerung nicht verändert werden konnten.
Bevölkerungsentwicklung und -prognose
Eine im Oktober 2012 herausgegebene
Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion
Spessart prognostiziert für Ahl für den Zeitraum
2011 bis 2030 einen Bevölkerungsrückgang von
ca.15%. Der demografische Wandel soll sich in Ahl
mit einem ca. 26%igen Zuwachs an über 65jährigen Mitbürgern verhältnismäßig gering
niederschlagen. Dem entgegen sollen die unter 20jährigen Einwohner einen Rückgang von ca. 58%
verzeichnen. Somit werden nach der MORO–Studie
im Jahre 2030 in Ahl von 509 Einwohnern 167 über
65 Jahre alt sein.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der
Modellregion 2011-2030
Seite 59
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März-April 2013)
Ahl
Bestandsaufnahme
Verkehr





Erreichbarkeit der Kernstadt mit ÖPNV an
Werktagen 3x täglich
Schulbusverbindung in die Kernstadt, nach
Schlüchtern und Steinau vorhanden
neuer Nahverkehrsplan wurde 2013
beschlossen
Entfernung zur BAB 66  3,2 km
Leipziger Straße (K987) wirkt städtebaulich
trennend
Leerstände (Angabe Leerstandspläne 2010)





5 leerstehende Wohngebäude
teilweise leerstehende Wohngebäude: k.A.
10 Wirtschafts- und Nebengebäude
3 abgängige Gebäude (Abbruch)
2 sanierungsbedürftige Wohngebäude
Plätze, Treffpunkte, Ortsbild






Kinderspielplatz
Platz am Bürgerhaus
Platz am Backhaus
Kirchenumfeld
Sportplatz
Grillplatz am Radweg R3
Flächenreserven
 freie Bauplätze im Baugebiet:
 städtische Bauplätze: 1
 nicht städtische Bauplätze: Nur Baulücken
 Gewerbegebiet
Weitere Flächen mit Wohngebiets- und Gewerbeausweisung im gültigen Flächennutzungsplan
Gesundheit




nächste medizinische Versorgung in
Salmünster, Bad Soden
ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster
mobile Pflegedienste
betreutes Wohnen für Senioren in Salmünster
Nahversorgung


mobiler Händler für Lebensmittel
zentraler Versorgungsstandort Salmünster
Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen

frisch saniertes und mit einem Saalneubau
ergänztes Bürgerhaus – ehemaliges
Schulhaus mit
o Jugendraum
o Sportlerheim
o Kirche
Technische Infrastruktur


intaktes Feuerwehrgerätehaus
Internetverbindung – Breitbandanschluss in
Planung
Bürgerhaus Ahl
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 60
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Ahl
Bestandsaufnahme
Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen





1 Vollerwerbslandwirt
2 Nebenerwerbslandwirte
1 Fahrradgeschäft (Bikeschmiede)
Handwerksbetriebe
Kleingewerbe
Freizeit und Tourismus








Blockhaus
Mariengrotte
Radweg R3
Stausee
Grillplatz.
Sportplatz
Wanderwege
Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine
Bildung



Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster
(Integrierte Gesamtschule)
gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern oder
Gelnhausen
Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK
Vereine und Initiativen







Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg / Stamm
Heilig Kreuz Ahl / Salmünster
Freiwillige Feuerwehr Ahl e.V.
Kirchenchor Ahl
Landfrauenverein Ahl
SG Sportgemeinschaft Ahl 1912 e.V.
Vereinsgemeinschaft Ahl
Verkehrsverein Ahl
Weitere Anmerkungen:

Dorferneuerung seit 2004-2012. Die ehemalige Schule wurde im Rahmen der Dorferneuerung zum
Bürgerhaus mit einem Saalanbau umgebaut.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 61
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
8. März 2013
Teilnehmer: 7
Stadtteilprofil Ahl
Prägende Stärken und Schwächen
Thema
Stärken

Städtebauliche
Entwicklung
Ahl schließt gerade seine
Maßnahmen als
Dorferneuerungsschwerpunkt ab
Schwächen

viele Leerstände, vor allem im
historischen Zentrum

im Bürgerhaus fehlt eine Bühne, z.B.
für Theateraufführungen

Plätze, Backhaus, Bürgerhaus
sind saniert

saniertes, gut genutztes
Bürgerhaus
Bürgerschaftliches
Engagement

sehr gute Integration von
Neubürgern
Bildung
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert


ÖPNV-Angebot nicht ausreichend

Durchgangsverkehr zu schnell, zu
wenig Querungshilfen
Soziale Infrastruktur
Verkehr
Energie/Klima/
Ressourcenschutz
Technische
Infrastruktur
Wirtschaft
Tourismus
Landschaft
Kultur und
Brauchtum
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

mobile Nahversorger vorhanden
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

super Lage am R3

Bikeschmiede mit
Fachkompetenz für Radtouristen

Naherholungsgebiet wird nicht
ausreichend touristisch genutzt

Kinzigstausee mit touristischem
Potenzial und
Naherholungsgebiet

kaum Möglichkeiten für Radfahrer
eine Rast einzulegen

Naturschutzgebiet ornithologisch
interessant
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

Freizeit
sehr gute überregionale
Verkehrsanbindung (Autobahn,
Bahn)
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Kinzigstausee als
Naherholungsgebiet mit
verschiedenen Möglichkeiten zur
Freizeitbetätigung
IKEK Bad Soden-Salmünster
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Seite 62
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
8. März 2013
Teilnehmer: 7
Stadtteilprofil Ahl
Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK

Siedlungsentwicklung / Leerstände

Tourismus: Radwanderweg, Grillplatz

ÖPNV, Nahversorgung
Vorschläge für gesamtkommunale Projekte

Einstellung eines überregionalen Leerstandsmanagers, der den Erstkontakt zu den
entsprechenden Eigentümern herstellt und Nutzungskonzepte erarbeitet

ehemaliger Grillplatz am nordöstlichen Ende des Dorfes kann instand gesetzt werden und auch
als Rastplatz für Fahrradfahrer genutzt werden; der Grillplatz kann so wichtiger Beitrag zum
gesamtkommunalen Tourismuskonzept werden

Radweg R3 weist in Richtung Stausee ein ca. 1 km langes, unbefestigtes Teilstück auf. Wenn
dieses instand gesetzt werden würde, wäre der gesamte Fahrradweg im Bereich von Ahl mit
einer gut befahrbaren Oberfläche versehen.

Mit Einbindung der Bikeschmiede und dem bereits angedachten Dirt-Park nahe der Autobahn
könnte die Region zum Mountainbike-Zentrum des Spessarts werden.

Im Wald oberhalb der Kirche befindet sich das sogenannte Blockhaus, das mit 26 Betten in
Eigenversorgung von größeren Gruppen oder Schulklassen gemietet werden kann. Im Rahmen
einer Belebung des Tourismus in Bad Soden-Salmünster könnte diese Unterkunft stärker
vermarktet werden.
Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer
Thema
Städtebauliche
Entwicklung
Verkehr
Projekt

Nutzung des Leerstandes: Möglichkeiten zur Integration von Migranten oder
seniorengerechtes Wohnen in einer Art Wohngemeinschaft oder einem
Mehrgenerationenhaus

Verkehrsverlangsamung an der Durchgangstraße

Verbesserung des ÖPNV
Anmerkung:
Aus Sicht der Ähler wurden in der Dorferneuerung in Ahl ausreichend Maßnahmen verwirklicht,
weshalb die Bürger gerne auf weitere örtliche Projekte verzichten. Die anderen Ortsteile hätten im
Vergleich zu Ahl dringlichere Probleme, welche im IKEK-Prozess behandelt werden müssten.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 63
Stadtteilprofil Ahl
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
8. März 2013
Teilnehmer: 7
Stadtteilplakat
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 64
Stadtteilprofil Erhebungszeitraum März April 2013)
Alsberg
Bestandsaufnahme
Luftbild von Alsberg
Kurzcharakteristik
Alsberg ist mit 182 Einwohnern der kleinste und mit
etwa 480 m über N.N. der am höchsten gelegene
Stadtteil der Gesamtstadt. Der oberhalb von
Salmünster exponiert gelegene Wallfahrtsort wurde
bereits 1313 urkundlich unter dem Namen
„Eilerßberg“ erwähnt. Der in Alsberg gelegene
Golfplatz wird seit 1974 betrieben und erweitert das
Angebot der Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster
um einen weiteren Höhepunkt. Die Eingliederung
von Alsberg nach Salmünster erfolgte im Rahmen
der Gebietsreform Anfang der 70er Jahre.
Straßenkarte von Alsberg
Bevölkerungsentwicklung und -prognose
Eine im Oktober 2012 herausgegebene
Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion
Spessart prognostiziert für Alsberg für den Zeitraum
2011 bis 2030 einen Bevölkerungsrückgang von ca.
7%, was einen Rückgang von ca. zehn Einwohnern
bedeuten würde. Der Rückgang der Bevölkerung
stellt sich jedoch für alle Altersgruppen gleichmäßig
dar. Im Gegensatz zu allen anderen Stadtteilen wird
für Alsberg keine Überalterung der Bevölkerung bis
2030 prognostiziert.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der
Modellregion 2011-2030
Seite 65
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Alsberg
Bestandsaufnahme
Plätze, Treffpunkte, Ortsbild
 Festplatz (ehemaliger Schulhof) am DGH und
dem Feuerwehrgerätehaus – Kirchweih
 Bolzplatz
 Kinderspielplatz
Flächenreserven
Freie Bauplätze:
 städtische Bauplätze: keine
 Nachverdichtungsmaßnahmen innerhalb des
bebauten Ortsgebietes sind möglich
 städtebauliche Abrundungsmaßnahme mit
zehn Bauplätzen wurde beschlossen
Weitere Flächen mit Wohngebietsausweisung im
gültigen Flächennutzungsplan
Gesundheit
 nächste medizinische Versorgung in
Salmünster, Bad Soden
 ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster
 mobile Pflegedienste
 betreutes Wohnen für Senioren in Salmünster
Nahversorgung
 mobiler Händler für Lebensmittel
 zentraler Versorgungsstandort Salmünster
Leerstände (Angabe Leerstandspläne 2010)
 1 leerstehendes Wohngebäude
 teilweise leerstehende Wohngebäude: k.A.
 6 Wirtschafts- und Nebengebäude
 keine abgängigen Gebäude (Abbruch)
 2 sanierungsbedürftige Wohngebäude
Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen
 DGH im alten Schulhaus
 Wallfahrtskirche
 Feuerwehrgerätehaus am DGH
Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen
 4 landw. Nebenerwerbsbetriebe
 2 Gaststätten
Verkehr
 Schulbus zur Gesamtschule Salmünster
 Erreichbarkeit der Kernstadt mit ÖPNV nur an
Schultagen
 neuer Nahverkehrsplan wurde 2013
beschlossen
 Entfernung zur BAB 66  6,5 km
Freizeit und Tourismus
 Landschaft und Natur
 Golfplatz mit Clubgaststätte (öffentlich)
 Wanderwegenetz
 Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine
Bildung
 Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster
(Integrierte Gesamtschule)

gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern,
Wächtersbach oder Gelnhausen

Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 66
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Alsberg
Bestandsaufnahme
Technische Infrastruktur
 intaktes Feuerwehrgerätehaus
 Internetverbindung derzeit über
Richtfunkanlage – Breitbandanschluss in
Planung
 Wasserversorgung ab 2014 optimiert
Feuerwehrgerätehaus Alsberg
Vereine
 Freiwillige Feuerwehr Alsberg e.V.
 Golfclub Spessart e.V.
 Alsberger Dorfverein e.V.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Weitere Anmerkungen
 großes bürgerschaftliches Engagement
 von Alsberg aus hat man eine gute Aussicht
ins Kinzigtal, in den Vogelsberg und über den
Spessart
Seite 67
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
28. Februar 2013
Teilnehmer: 20
Stadtteilprofil Alsberg
Prägende Stärken und Schwächen
Thema
Stärken
Schwächen

Städtebauliche
Entwicklung

kaum Leerstand
Soziale Infrastruktur

viele Kinder, viele Familien

gute Zusammenarbeit der
Dorfbewohner, starke

Gemeinschaft

viele Zuzüge, gute Integration von
Neubürgern
Bürgerschaftliches
Engagement
Bildung
Verkehr
Energie/Klima/
Ressourcenschutz
Technische
Infrastruktur

In dieser Sitzung noch nicht diskutiert


Nähe zu Autobahn, Salmünster
und Bahnhof
Standortvorteil für Windkraft



keine städtischen Bauplätze
vorhanden
kein ansprechender Dorfplatz
vorhanden
kein Treffpunkt für Bürger
kein Jugendraum
wenige machen alles
Erhalt der FFW ist schwierig

für Schüler der weiterführenden
Schule keine Busanbindung

schlechte Verkehrsanbindung durch
ÖPNV
keine Geschwindigkeitsbegrenzung
auf der Hauptstraße
Ringstraße in schlechtem Zustand
relativ große Entfernung zur
Kernstadt



In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Wirtschaft


Golfplatz ist gut besucht
mobiler Metzger/Bäcker einmal
pro Woche


zu wenig landwirtschaftliche Fläche
keine Einkaufsmöglichkeiten
vorhanden
Tourismus

großes Potenzial für Tourismus
vorhanden

momentan kaum Tourismus


ruhige Lage
tolles Panorama
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Kultur und
Brauchtum



zahlreiche kirchliche Aktivitäten
aktives Vereinsleben
viele Veranstaltungen, z.B.
Kirmes, Wallfahrtswoche,
750-Jahr-Feier
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Freizeit
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Landschaft
IKEK Bad Soden-Salmünster

der vorhandene Fußballplatz ist in
privater Hand
Seite 68
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
28. Februar 2013
Teilnehmer: 20
Stadtteilprofil Alsberg
Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK





Pflege des bürgerschaftlichen Engagements und des lokalen Brauchtums
Verbesserung der sozialen Infrastruktur, vor allem Schaffung von Treffpunkten
Verbesserung des ÖPNV, dadurch Sicherstellung der Nahversorgung und des Weges zur Bildung
Siedlungsentwicklung, vor allem Schaffung von Bauland
wirtschaftliche und touristische Belebung
Vorschläge für gesamtkommunale Projekte



Die Belebung des bestehenden Wanderwegenetzes kommt der Vermarktung der Stadt Bad
Soden-Salmünster als Kurstandort zugute. Alsberg kann in diesem Rahmen als Ausflugsziel für
Wanderer dienen, ein entsprechendes gastronomisches Angebot bieten, eine Kneippanalage ins
Leben rufen und Schneewanderungen im Winter anbieten. Eine bessere Beschilderung des
Wanderwegenetzes und eine Verbesserung der Anbindung an den ÖPNV sind dafür
unabdingbar.
Für ein gesamtkommunales Tourismuskonzept könnte Alsberg verstärkt Sportmöglichkeiten
anbieten, zum Beispiel im Bereich Fahrrad- und Wintersport, aber auch als Startpunkt für
Gleitschirmflieger.
Ein gesamtkommunales Konzept zur Jugendarbeit kann Vorschläge hervor bringen, wie vor allem
in den kleineren Stadtteilen Angebote für Jugendliche geschaffen werden können, auch
unabhängig von einem möglichen Raumangebot.
Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer
Thema
Projekt

Schaffung von Treffpunkten für die Bürger (Dorfplatz, Jugendraum)
 Sanierung des DGH/Alte Schule
 Nutzung durch verschiedenste Gruppen, z.B. Dorfverein
Verkehr

Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs/Ruftaxi
Wirtschaft

stärkere Nutzung des Golfplatzes, z.B. auch im Winter durch Loipen

den Ort für Besucher freundlicher gestalten:
o Ortseingangsbild verbessern
o Hinweisschilder zur Heilig-Kreuz-Kirche
Soziale Infrastruktur
Tourismus
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 69
Stadtteilprofil Alsberg
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
28. Februar 2013
Teilnehmer: 20
Stadtteilplakat
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 70
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Bad Soden
Bestandsaufnahme
Straßenkarte von Bad Soden
Luftbild von Bad Soden
Kurzcharakteristik
Am 6. Juli 1296 wurde das links der Salz am West- und Südhang des bewaldeten Stolzenbergs
gelegene Soden auf Bitten des Abtes Heinrich V. von Weilnau durch König Adolf von Nassau unter
dem Namen „Stolzental" zur Stadt erhoben und mit allen Rechten und Freiheiten, wie sie die Stadt
Frankfurt besaß, sowie einem Wochenmarkt und dem Zollrecht ausgestattet. Bad Soden zählt somit
zu den ältesten Städtegründungen im Kinzigtal. Im Rahmen der Gebietsreform wurde 1974 die Stadt
Bad Soden bei Salmünster mit der benachbarten Industriestadt Salmünster zur Gesamtstadt Bad
Soden-Salmünster vereint. Bad Soden ist heute der zweitgrößte Stadtteil der Stadt Bad SodenSalmünster und hat 4.308 Einwohner. Der mit dem Prädikat „Bad“ ausgezeichnete Stadtteil genießt
einen kurstädtischen Charakter und ist mit rund 400.000 Übernachtungen pro Jahr sehr touristisch
orientiert.
Bevölkerungsentwicklung und -prognose
Eine im Oktober 2012 herausgegebene
Bevölkerungsvorausschätzung für die
Modellregion Spessart prognostiziert für den
Zeitraum 2011 bis 2030 einen
Bevölkerungsrückgang für Bad Soden von
ca.11%. Der demografische Wandel soll sich in
Bad Soden mit einem ca. 36%igen Zuwachs an
über 65-jährigen Mitbürgern niederschlagen.
Nach dieser Studie soll die Altersgruppe der
unter 20-jährigen Einwohner einen Rückgang
von ca. 27% verzeichnen. Somit werden nach
der MORO-Studie im Jahre 2030 in Bad Soden
ca. 1.350 Einwohner von insgesamt 3.600 über
65 Jahre alt sein.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der
Modellregion 2011-2030
Seite 71
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Bad Soden
Bestandsaufnahme
Verkehr
 Schulbus zur Gesamtschule Salmünster
 keine Anbindung des Kurgebiets an den
ÖPNV
 neuer Nahverkehrsplan wurde 2013
beschlossen
 Anbindung über die BAB 66 an das RheinMain-Gebiet  ca. 2 km
Autobahnanschluss
 Durchgangsstraße in Richtung Romsthal
 Bahnhof in Salmünster: Anbindung an
Regionalexpress 50 nach Fulda (ca. 35
Minuten) und Frankfurt am Main (ca. 45-60
Minuten)
Plätze, Treffpunkte, Ortsbild
 Platz der Heilquellen
 Blauer Platz
 Spessart Therme
 Burgruine „Stolzenberg“
 Huttenschloss
 Arena in der Salz
 Generationenpark
 Kurpark
 Sportplatz
 Kinderspielplätze
 Altes Rathaus
 Historischer Stadtkern
Leerstände (Leerstandspläne 2010)
 ca. 30 Wohnhäuser
 Wohngebäude (teilweise): k.A.
 ca.10 Wirtschafts- und Nebengebäude
 2 abgängige Gebäude (Abbruch)
Flächenreserven
Innerörtlich:
 6 städtische Bauplätze für Wohnnutzung
 mehrere Bauplatze in privater Hand
 Entwicklungsflächen im Sondergebiet „Kur“ in
privater Hand
 innerörtliche Entwicklungsflächen für
Wohnungsbau und Gewerbe
Weitere Flächen mit Wohngebietsausweisung im
Flächennutzungsplan
Trotz der Ausweisung der Altstadt Bad Sodens
als Sanierungsgebiet sind auch dort viele
Leerstände zu verzeichnen. Der Einzelhandel
hat ebenso Leerstände in den ungünstigeren
Geschäftslagen, wie die Wohnlagen in den
Obergeschossen der Altstadt von Bad Soden.
Für aktuelle Erhebungen sollten die Zahlen aus
der laufenden Stadtsanierungsmaßnahme
verwendet werden.
Gesundheit
 ärztliche Versorgung mit mehreren Arztund Facharztpraxen und 7 Fachkliniken
 mehrere Altenpflegeeinrichtungen bzw.
Einrichtungen für betreutes Wohnen
 2 Apotheken
 Gesundheitsangebot einer Kurstadt
 Gesundheitsangebote der Spessart
Therme (Physiotherapie, etc.)
 Netzwerk für Gesundheit
 ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster
IKEK Bad Soden-Salmünster
Nahversorgung
 Supermarkt mit eingeschränktem Sortiment
 Bäckereien
 mobile Händler
 Nahversorgung nur eingeschränkt vor Ort
vorhanden.
 zudem mehrere Einzelhandelsgeschäfte, teilw. mit
kurstädtischem Charakter
 zentraler Versorgungsstandort Salmünster
Arena in der Salz
Seite 72
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Bad Soden
Bestandsaufnahme
Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen
 Zweigstelle der Stadtverwaltung
 Sport- und Kulturhalle
 Konzertsaal, Wandelgang der SpessartTherme
 Kindertagesstätte mit U3 Betreuung
 Feuerwehrgerätehaus
 Spessart Therme
 Kirchen
 Maximilian-Kolbe-Haus
 mehrere Vereinshäuser (Schützenhaus,
Sportlerheim, Sängerheim, Taubenzüchter,
Musikverein)
 Altes Rathaus mit Vereinsräumen
Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen
 1 landw. Betrieb im Vollerwerb
 2 landw. Betriebe im Nebenerwerb
 mehrere Handwerksbetriebe
 Dienstleistungen aller Art
 7 Fachkliniken
 mehrere Gewerbebetriebe
 Einzelhandel
 Gastronomie
 Kurbetrieb
 Hotels, Pensionen, Gästezimmer, etc.
Freizeit und Tourismus
 Kurbetrieb mit Spessart Therme, Totes-MeerSalzgrotte, Badelandschaft, Sauna, Wellnessbereich, Physiotherapie mit Icelab
 Kurpark, Park der Generationen
 vielfältige Gastronomie und Hotellerie,
Übernachtungsbetriebe
 großer Wohnmobilstellplatz (ca. 35 Plätze)
 Wildpark
 Heilquellenweg
 Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine
(Brunnenfest, Salz in Flammen, Maibaum,
Gewerbeschau, Weihnachtsmarkt, etc.)
 Arena in der Salz
 Wanderwegenetz, Radweg R3
 Altstadt mit vielen historischen Gebäuden
 Touristinformation
 Touristisch orientierte Unternehmen (Minigolf
etc.)
 Freibad
Vereine und Initiativen
 Brieftaubenzüchterverein Wiedersehen
 Freiwillige Feuerwehr Soden-Stolzenberg e.V.
 Kath. Kirchenchor St. Laurentius
 Katholische Frauengemeinschaft Bad Soden
 Katholische Jugendgruppe Bad Soden
 L(i)ebenswertes Bad Soden e.V.
 Männerchor Frohsinn 1866 Bad Soden
 Musikverein Cäcilia Bad Soden e.V.
 SG Sportgemeinschaft Bad Soden 1911 e.V.
 SV Schützenverein Bad Soden Stolzenberg
e.V.
 TV Turnverein Soden-Stolzenberg 1896 e.V.
 VdK Ortsgruppe Bad Soden
 Vereinsring Bad Soden, Arbeitsgemeinschaft
der Sodener Vereine
Technische Infrastruktur
 Feuerwehrgerätehaus
 Internetverbindung – DSL vorhanden, Ausbau
auf Glasfaseranbindung läuft
Bildung
 Kindertagesstätte
 Grundschule in Bad Soden
 Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster
(Integrierte Gesamtschule)
 gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern,
Wächtersbach oder Gelnhausen
 Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK
 Bücherei
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 73
Stadtteilprofil Bad Soden
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
13. März 2013
Teilnehmer: 20
Prägende Stärken und Schwächen
Thema
Stärken
Schwächen

Städtebauliche
Entwicklung

Bad Soden ist momentan im
Programm der
Städtebauförderung




Soziale Infrastruktur




gute ärztliche Versorgung
Kindergarten vorhanden
U3 Betreuung am Ort
öffentliche Bücherei

vielfältiges Angebot an
Vereinen/ Einrichtungen
viele Vereine mit gutem
Jugendangebot
viele Ehrenamtliche sind aktiv
viele vorbildliche Rentner
 ohne Rentner wären bereits
viele Vereine ausgestorben
 demographischer Wandel als
Chance





Bürgerschaftliches
Engagement
Bildung



Grundschule vorhanden







In dieser Sitzung noch nicht diskutiert





IKEK Bad Soden-Salmünster
keine Betreuungsmöglichkeiten für
Kinder in den Schulferien
die Öffnungszeiten des
Kindergartens sind zu unflexibel
es gibt keine Ganztagsschule
kein Bürgertreffpunkt, kein
Veranstaltungszentrum
keine Multifunktionshalle.
es fehlt ein Jugendtreffpunkt
Seniorenwerkstatt fehlt
mangelndes bürgerschaftliches
Engagement, es fehlt Nachwuchs
in den Vereinen
Einbindung von Neubürgern weist
Mängel auf
es fehlt das Engagement für den
Erhalt des Freibades
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

Verkehr
zahlreiche Leerstände, z.B. von
Wohnungen und Ladenflächen
viele Baulücken im Stadtbild
es fehlen Natur- und Grünflächen
die Gestaltung von Freiflächen ist
ein grundsätzliches Problem
die Altstadtsanierung geht
schleppend voran
Busanbindung zum Bahnhof
Salmünster ist schlecht
es gibt keinen zufriedenstellenden
öffentlichen Nahverkehr zwischen
den einzelnen Ortsteilen
Bahnhof ist nicht barrierefrei
die allgemeine Verkehrsberuhigung ist zu unterschiedlich
Ortsdurchfahrt Romsthaler Straße
ist zu eng
Ortseingang aus Richtung
Salmünster ist unattraktiv
enorme Lärmbelastung
Seite 74
Stadtteilprofil Bad Soden
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
13. März 2013
Teilnehmer: 20
Prägende Stärken und Schwächen
Energie/Klima/
Ressourcenschutz
Technische
Infrastruktur

Solarzellen auf dem Dach der
Therme
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

Standortbestimmung für
Windenergie wird kritisch gesehen
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

zu wenige Einkaufsmöglichkeiten
für den täglichen Bedarf (Metzger,
Lebensmittel, etc.)
ohne Fahrzeug sind die
Supermärkte in Salmünster schwer
zu erreichen.


Investitionen in die Therme
florierende Wirtschaft, deshalb
genug Arbeitsplätze

Wellness, Therme, Sauna
 breit gefächertes
Wellnessangebot
Wanderwege mit Hinweisen und
Beschilderung vorhanden
es existiert ein Stellplatz für
Wohnmobile
Wildpark
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Landschaft
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Kultur und
Brauchtum
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Wirtschaft
Tourismus




Freizeit



Mitarbeiter der Kurverwaltung
sorgen für einen wunderbaren
Kurpark
hoher Freizeitwert durch
Therme, Kurpark und Vereine
Kurbetrieb, Generationenpark,
sportliches Angebot
schöne Veranstaltungen (z.B.:
Salz in Flammen)
IKEK Bad Soden-Salmünster



im Thermalbad gibt es kein
Angebot für Kinder
fehlendes Freizeitangebot
Seite 75
Stadtteilprofil Bad Soden
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
13. März 2013
Teilnehmer: 20
Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK





Wirtschaft, Tourismus, Freizeit / Wellness, Kur
Bürgerschaftliches Engagement
Siedlungsentwicklung: Leerstände, Durchfahrtsstraße, Dorfplatzgestaltung
Technische Infrastruktur: Verkehr / Mobilität, Nahversorgung
Soziale Infrastruktur: Kindergarten, Grundschule
Vorschläge für gesamtkommunale Projekte





Optimierung des ÖPNV in der Gesamtstadt
ein Konzept zu „Wandern rund um Bad Soden-Salmünster“ erstellen
Mountainbike-Wege im Wald schaffen
Zusammenführung der Feuerwehren der Kernstadtteile
Schaffung einer Seniorenwerkstatt
Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer
Thema
Projekt
Städtebauliche
Entwicklung



Bürgerschaftliches
Engagement
Ideen zur Verschönerung des Stadtbildes:
 Bildung einer Interessen- und Arbeitsgruppe zur Begrünung der Stadt
 Beschaffung von passenden Pflanzen zum „Nulltarif“
 dem Verein „Liebenswertes Bad Soden“ neues Leben einhauchen
 Promenaden, Fußgängertouren schön bepflanzen
 Anlegen eines Stadtgartens

Freizeit
besucherfreundliche Gestaltung des Ortseingangs
Neuordnung der Region „In der Salz“
Neuordnung der Brückenstraße, Front Kurhaus (alt)
Einrichtung eines Mehrgenerationenhauses
Wichtiges Thema in Bad Soden ist das Freibad:
 Freibad an Wohnmobilstellplatz anschließen
 Gründung einer Genossenschaft für das Freibad
 Publikationen zur Bewerbung (z.B. in Hotelflyern)
 Kinderfreundlichkeit erhöhen
 Solarbetrieben heizen
 die einmalige Lage des Freibads nutzen
 Jugendtreffs im Freibad organisieren
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 76
Stadtteilprofil Bad Soden
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
13. März 2013
Teilnehmer: 20
Stadtteilplakat
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 77
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Huttengrund
Bestandsaufnahme
Luftbild vom Huttengrund mit den Ortsteilen Eckardroth, Romsthal und Wahlert
Eckardroth
Kurzcharakteristik
Der Huttengrund umfasst die Stadtteile Romsthal,
Eckardroth und Wahlert. Benannt ist der
Huttengrund nach dem über Jahrhunderte dort
herrschenden Adelsgeschlecht der Hutten. Im
Mittelalter gehörten die Dörfer des Hutt´schen
Grundes zur Burg Soden und zum ehemaligen
Reichsgericht Salmünster. Die jeweiligen Orte
gehen nicht nur fast nahtlos ineinander über, ihre
Bürger haben auch schon früh die Notwendigkeit
einer Zusammenarbeit erkannt und so sind die drei
Orte heute eng miteinander verflochten. Die
Ortsteilgemeinschaft hat zusammen 1.887
Einwohner. 1970 wurden Romsthal nach
Salmünster und Wahlert nach Bad Soden
eingegliedert, Eckardroth folgte zwei Jahre später
und wurde nach Bad Soden eingegliedert.
Eckardroth
Urkundlich wird Eckardroth 1356 unter dem Namen
„Ekharterode“ erstmalig erwähnt.
Romsthal
Romsthal
Der geschichtlich bedeutsamste Ort im Hutt´schen
Grund wurde erstmals im Jahre 1365 unter dem
Namen „Ramstal“ urkundlich erwähnt. Romsthal ist
heute mit 839 Einwohnern der größte Stadtteil im
Huttengrund. Hier befinden sich die Grundschule
und die Huttengrundhalle.
Wahlert
Der 1326 erstmals urkundlich erwähnte Ort Wahlert
ist mit 392 Bürgern der kleinste Ortsteil im
Huttengrund.
Wahlert
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 78
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Huttengrund
Bestandsaufnahme
Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der
Modellregion 2011-2030
Bevölkerungsentwicklung und Prognose
Die Bevölkerungsvorausschätzung für die
Modellregion Spessart prognostiziert für den
Zeitraum 2011 bis 2030 im Huttengrund einen
Bevölkerungsrückgang von durchschnittlich
ca.13%, wobei Wahlert der vom Einwohnerrückgang am stärksten betroffene Ortsteil sein wird.
Eckardroth und Romsthal hingegen werden, der
Studie folgend, sehr stark vom demografischen
Wandel und der damit verbundenen Überalterung
der Bevölkerung betroffen sein. In diesen beiden
Ortsteilen soll der Anteil der über 65-jährigen um
ca. 60% steigen. Somit werden nach der MORO –
Studie im Jahre 2030 ca. 541 Einwohner von
insgesamt 1.542 im Huttengrund über 65 Jahre alt
sein. Entgegen der Tendenzen der über 65-jährigen
werden die unter 20-jährigen mit insgesamt 221
Einwohnern einen Rückgang von durchschnittlich
über 30% erfahren.
Verkehr
 ÖPNV zum Bahnhof Salmünster werktags
vorhanden
 neuer Nahverkehrsplan wurde 2013
beschlossen
 Entfernung zur BAB 66  5,5 km
 Durchgangsstraßen (Romsthal-Kerbersdorf,
Romsthal-Eckardroth)
Straßenkarte vom Huttengrund
Leerstände (Angabe Leerstandspläne 2010)
Eckardroth:
 1 Wohngebäude
 Wohngebäude (teilweise): k.A.
 1 Wirtschafts- und Nebengebäude
 keine abgängigen Gebäude (Abbruch)
Romsthal:
 3 Wohngebäude
 Wohngebäude (teilweise): k.A.
 21 Wirtschafts- und Nebengebäude
 5 abgängige Gebäude (Abbruch)
IKEK Bad Soden-Salmünster
Leerstände
Wahlert:
 1 Wohngebäude
 Wohngebäude (teilweise): k.A.
 kein Wirtschafts- und Nebengebäude
 keine abgängigen Gebäude (Abbruch)
Seite 79
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Huttengrund
Bestandsaufnahme
Nahversorgung
Eckardroth:
 mobile Nahversorger
 Bäckerei
 zentraler Versorgungsstandort Salmünster
Romsthal:
 Bäckereifiliale
 Bankfiliale
 mobile Nahversorger
 zentraler Versorgungsstandort Salmünster
Wahlert:
 mobile Nahversorger
 zentraler Versorgungsstandort Salmünster
Flächenreserven
Innerörtlich:
 keine städtischen Bauplätze
 mehrere freie Bauplatze in privater Hand
Möglichkeit für die Ausweisung neuer
Wohnbauflächen im Flächennutzungsplan
Plätze, Treffpunkte, Ortsbild
 Vorplatz an der Huttengrundhalle
 Kinderspielplatz
 Bolzplatz
 Kirchenumfeld - Kirchstraße
 Sportplatz
 Schulumfeld
Bäckereifiliale in Romsthal
Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen
Eckardroth:
 Sportlerheim
 Anglerheim Eckardroth
Romsthal:
 Huttengrundhalle
 Grundschule
 Kindertagesstätte mit U3-Betreuung
 Kirche mit Pfarrheim
 Spielplatz
 Feuerwehrgerätehaus
Wahlert:
 Dorfgemeinschaftshaus
IKEK Bad Soden-Salmünster
Huttengrundhalle in Romsthal
Seite 80
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Huttengrund
Bestandsaufnahme
Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen
Eckardroth:
 4 Nebenerwerbslandwirte
 1 Haupterwerbslandwirt
 Handwerksbetriebe
 Kleingewerbe
 1 Gaststätte
Romsthal:
 7 Nebenerwerbslandwirte
 2 Haupterwerbslandwirte
 Handwerksbetriebe
 Baustoffhandlung
 Mehrere Gewerbebetriebe
 Mehrere Dienstleistungsbetriebe
 Bankfiliale
 2 Gaststätten
Wahlert:
 3 Nebenerwerbslandwirte
 1 Haupterwerbslandwirt
 Handwerksbetriebe
 Kleingewerbe
 1 Gaststätte, 1 Pension
Bildung
Huttengrund:
 Grundschule in Romsthal
 Kindergarten in Romsthal
 Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster
(Integrierte Gesamtschule)
 gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern, oder
Gelnhausen
Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK
Freizeit und Tourismus
Huttengrund:
 Huttengrundhalle
 Sportplatz
 Wanderwege
 Lage in der Natur
 Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine
IKEK Bad Soden-Salmünster
Vereine
Huttengrund:
 Chorgemeinschaft Hutten'scher Grund mit den
„New Voices"
 Freiwillige Feuerwehr Huttengrund e.V.
 Gymnastikgruppe Huttengrund
 SG Sportgemeinschaft 1978 Huttengrund e.V.
 Ski- u. Wanderclub Huttengrund
 Vereinsring Huttengrund e.V.
Romsthal:
 Gesangverein Concordia Romsthal
 VdK Ortsgruppe Romsthal
Eckardroth:
 Angelsportgemeinschaft 1967 Eckardroth
 Gesangverein Heimatliebe Eckardroth e.V.
 Taubenverein Luftpost Eckardroth
Wahlert:
 FSV Freizeitsportverein 1984 Wahlert
 Gymnastikgruppe Wahlert
Gesundheit
Huttengrund:
 Zahnarzt in Eckardroth
 mobile Altenpflege
 ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster
Technische Infrastruktur
Huttengrund:
 Feuerwehrgerätehaus
 Internetverbindung – Breitbandanschluss in
Planung
Seite 81
Stadtteilprofil Huttengrund
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
6. März 2013
Teilnehmer: 35
Prägende Stärken und Schwächen
Thema
Städtebauliche
Entwicklung
Stärken


kaum Leerstände
historisch wertvolle Gebäude
vorhanden
Schwächen











Soziale Infrastruktur







Bürgerschaftliches
Engagement

freiwillige Feuerwehr
gute Zusammenarbeit zwischen
den Vereinen
hohe Bereitschaft zur Erbringung
von Eigenleistung
erfolgreiche Integration von
Neubürgern
breites Angebot für Senioren

Grundschule vorhanden


Bildung
U3-Betreuung vorhanden
Kindergarten
Grundschule kann auch für
Vereine und Privatfeiern genutzt
werden
Huttengrundhalle
Kath. Pfarrheim
Tagespflege
Gemeinschaftshaus Wahlert
Zahnarzt, Tierarzt





kein Jugendraum
kein Kunstraum
kaum Treffpunkte
kein Angebot für betreutes Wohnen
leerstehender ehemaliger
Kindergarten


kaum Angebote für Kinder
teilweise schlechter Zusammenhalt
zwischen den Bürgern, möglicherweise da viele doch noch auf „ihren“
Ort Wahlert/Eckardroth/ Romsthal
Wert legen
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert



Verkehr

Nähe zu Autobahn




IKEK Bad Soden-Salmünster
kein Festplatz, kein Grillplatz
Leerstände, vor allem in Romsthal
viele sanierungsbedürftige Gebäude
drohender Leerstand
Backhaus ist sanierungsbedürftig
Gestaltung der Freiflächen
keine städtischen Bauplätze
vorhanden
Hochwasserschutz
schlechte Anbindung an den ÖPNV
keine zentrale Busabfahrt zur Schule
keine ÖPNV-Verbindung zum
Gewerbegebiet Palmusacker
fehlender Fußgängerüberweg an der
Huttengrundhalle
enge Durchgangsstraßen
fehlende Geschwindigkeitsbeschränkungen
keine Parkmöglichkeiten im Ortskern
Seite 82
Stadtteilprofil Huttengrund
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
6. März 2013
Teilnehmer: 35
Prägende Stärken und Schwächen
Energie/Klima/
Ressourcenschutz
Technische
Infrastruktur
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert 

Wirtschaft

In dieser Sitzung noch nicht diskutiert 


Tourismus
Landschaft
Kultur und
Brauchtum
Freizeit
DSL-Geschwindigkeit zu langsam
keine Einkaufsmöglichkeiten
vorhanden
keine Gastronomie oder Kneipe
bald keine hauptberufliche
Landwirtschaft mehr
Huttengrund hat kein Standortprofil
kaum Arbeitsplätze


Nähe zur Kurstadt
Graf-von-RoedernRundwanderweg
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert


tolle Lage, schöne Landschaft
hoher Erholungswert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

viele Veranstaltungen werden
gemeinsam durchgeführt (Kirmes,
Weihnachtsmarkt, Fasching…)
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

viele Vereine, z.B. Sport und
Gesang



IKEK Bad Soden-Salmünster
kein Grillplatz
zu wenig Freizeitangebote
geringes Veranstaltungsangebot
Seite 83
Stadtteilprofil Huttengrund
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
6. März 2013
Teilnehmer: 35
Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK




Umgang mit dem demografischen Wandel: drohende Überalterung, Mobilität der älteren
Bevölkerung, Aktivierung der Jüngeren
Siedlungsentwicklung, vor allem Schaffung eines Ortsmittelpunktes und eines Dorfplatzes
Umgang mit bestehendem und drohendem Leerstand ist zu klären
Schaffung von einer Begegnungsstätte und einem verbesserten Freizeitangebot (Freizeitareal
Huttengrund)
Vorschläge für gesamtkommunale Projekte




Der Huttengrund möchte seinen Beitrag zu einem gesamtkommunalen Tourismuskonzept leisten,
z.B. durch den Ausbau von Wanderwegen, Ansiedlung von Unterkünften, Schaffung von
Rastplätzen für Wanderer, Inbetriebnahme eines Grillplatzes, Schaffung von Freizeitangeboten.
Außerdem kann der bestehende Huttengrund-Panoramaweg stärker vermarktet werden.
In Bad Soden-Salmünster sollten die bereits angesiedelten Unternehmen stärker unterstützt
werden. So könnte z.B. die Nutzung von lokalen Angeboten durch Mitarbeiter von ansässigen
Unternehmen (Nutzung von Schwimmbädern oder Kegelbahnen etc.) mit Nachlass von
Eintrittsgeldern gefördert werden. Dies kann durch die Unternehmen ebenfalls als gesundheitliche
Maßnahme an die Mitarbeiter kommuniziert werden. Davon könnte das lokale Vereinsleben
profitieren.
Durch eine verbesserte verkehrliche Anbindung an die Kernstadt und das Gewerbegebiet
Palmusacker wäre die Nahversorgung sichergestellt.
Die Stadt Bad Soden-Salmünster sollte Ihren Internetauftritt verbessern und in Erwägung ziehen,
Social-Media-Kanäle zu nutzen, um verstärkt junge Leute zu aktivieren.
Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer
Thema
Projekt

Städtebauliche
Entwicklung


Begradigung der L3178 innerhalb Romsthals, Einrichtung einer Freifläche,
die als Dorfplatz genutzt werden soll
Platzgestaltung an der Kirche durch Schließung der Kirchstraße für den
motorisierten Verkehr
Sanierung des Backhauses
Sanierung der Friedhofsmauer
Schaffung einer Begegnungsstätte für Jung und Alt, entweder in Form eines
Dorfplatzes oder in Form eines Mehrzweckraumes unter Einbeziehung einer
Sanierung des Backhauses
Initialisierung eines Leih-Oma-Projektes
Umgang mit leerstehendem Kindergarten ist zu klären

Erhalt der Grundschule




Soziale Infrastruktur
Bildung
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 84
Stadtteilprofil Huttengrund
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
6. März 2013
Teilnehmer: 35
Stadtteilplakat
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 85
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013)
Katholisch-Willenroth
Bestandsaufnahme
Straßenkarte von Katholisch-Willenroth
Luftbild von Katholisch-Willenroth
Kurzcharakteristik
Das überwiegend landwirtschaftlich geprägte Katholisch-Willenroth ist mit seinen 239 Einwohnern (MORO
2012) der am nördlichsten gelegene Stadtteil von Bad Soden-Salmünster. Erstmals urkundlich erwähnt
wurde Katholisch-Willenroth im Jahre 1339 unter dem Namen „Wilnrode“. Am 1. Juli 1972 erfolgte die
Eingliederung in die Stadt Salmünster. Als einer der kleineren Stadtteile von Bad Soden-Salmünster ist
Katholisch-Willenroth zusammen mit dem Weiler Schönhof (26 Bewohner) mit 7,5 Kilometern der am
zweitweitest vom Kernstadtbereich entfernt gelegene Ortsteil des Mittelzentrums (nach Mernes).
Bevölkerungsentwicklung und -prognose
Eine im Oktober 2012 herausgegebene
Bevölkerungsvorausschätzung für die
Modellregion Spessart prognostiziert für den
Zeitraum 2011 bis 2030 einen
Bevölkerungsrückgang in Katholisch-Willenroth
von 7,1%. Wobei bei den unter 20-jährigen ein
deutlicher Rückgang von 30% zu verzeichnen ist.
Im deutlichen Gegensatz zu den unter 20jährigen Bürgern sollen die über 65-jährigen
Einwohner nach der Schätzung bis 2030 einen
Zuwachs von mehr als 60% erhalten.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 86
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013)
Katholisch-Willenroth
Bestandsaufnahme
Leerstände (Leerstandspläne 2010)
 8 Wohngebäude
 Wohngebäude (teilweise): k.A.
 13 Wirtschafts- und Nebengebäude
 3 abgängige Gebäude (Abbruch)
Flächenreserven
 mehrere freie Bauplatze in privater Hand
 keine städtischen Bauplätze
 Möglichkeit für die Ausweisung neuer
Wohnbauflächen
Derzeitiges Feuerwehrgerätehaus mit Wohnhaus
(Brandschaden)
Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen
 Tiefbauunternehmen
 Schreinerei
 Tierpension
 1 Gaststätte
 1 Café
 landwirtschaftliche Betriebe:
8 Haupterwerbsbetriebe
9 Nebenerwerbsbetriebe
IKEK Bad Soden-Salmünster
Plätze, Treffpunkte, Ortsbild
 Grillplatz am DGH (ehemalige Schule)
 Kinderspielplatz an der Mühlenstraße
 Platzfläche am Backhaus wird als Festplatz im
Dorf genutzt
 Grünfläche (als Treffpunkt geplant) an der
Kreuzung Vogelsbergstraße / Udenhainer
Straße
Verkehr
 Schulbusse nach Birstein
 kein ÖPNV nach Bad Soden Salmünster
 neuer Nahverkehrsplan wurde 2013
beschlossen
 Durchgangsstraße mit trennender Wirkung
 Entfernung zur BAB 66  7,5 km
Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen
 DGH in der „alten Schule“ am Ortsrand mit
Jugendraum im OG
 Backhaus im Ortszentrum
 kath. Kirchengemeinde
 Feuerwehrgerätehaus am Dorfplatz:
abgängige, durch Brand beschädigte
Bausubstanz – deswegen und wegen des
neuen Einsatzfahrzeugs Verlegung oder
Neubau notwendig
 Landschulheim „Waldschule“
Gesundheit
 mobile Altenpflege
 ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster
Seite 87
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013)
Katholisch-Willenroth
Bestandsaufnahme
Freizeit und Tourismus
 Landschaft und Natur
 Wanderwegenetz
 Waldschule
 Veranstaltungen durch Vereine
Bildung
 Grundschule, Haupt und Realschule in
Birstein
 Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster
(Integrierte Gesamtschule)
 gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern,
Wächtersbach oder Gelnhausen
 Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK
Nahversorgung
 mobile Nahversorger
 Hofladen
 zentraler Versorgungsstandort Salmünster
Technische Infrastruktur
 Feuerwehrgerätehaus ist für das neue FWAuto zu klein – muss umgebaut werden
 Fernwärme mittels örtlicher Biogasanlage in
Planung
 Wasserversorgung – Neubau eines
Wasserhochbehälters in Planung
 Internetverbindung derzeit über DSL 2000 Breitbandanschluss in Planung
Feuerwehrgerätehaus Katholisch-Willenroth
Vereine
 Freiwillige Feuerwehr Katholisch-Willenroth
e.V.
 Watzstock e.V.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Weitere Anmerkungen
 bürgerschaftlicher Zusammenhalt und
entsprechendes Engagement ist deutlich zu
spüren
Seite 88
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
14. Februar 2013
Teilnehmer: 15
Stadtteilprofil
Katholisch-Willenroth
Prägende Stärken und Schwächen
Thema
Städtebauliche
Entwicklung
Soziale Infrastruktur
Stärken
Schwächen

Backhausplatz als
Begegnungsstätte und
Dorfmittelpunkt


zahlreiche Leerstände
kein zentraler Anlaufpunkt, fehlende
Gestaltung der Ortsmitte

Alte Schule wird aktiv als
Gemeinschaftsraum genutzt
Jugendraum


Alte Schule ist sanierungsbedürftig
Gerätehaus für die Feuerwehr ist zu
klein
Brandschaden im bestehenden
Feuerwehrhaus

Bürgerschaftliches
Engagement




starker Gemeinschaftssinn
hohes bürgerliches Engagement
viele Feste können realisiert
werden
Mädchengruppe


Unterstützung des Vereinslebens
(„Wenige machen alles“)

weiterführende Schulen sind durch
ÖPNV nicht erreichbar
Bildung
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Verkehr

In dieser Sitzung noch nicht diskutiert 
Energie/Klima/
Ressourcenschutz
Technische
Infrastruktur
Wirtschaft
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert 

schlechte Anbindung an den ÖPNV
Durchgangsstraße wird zu schnell
befahren, es fehlen Querungshilfen,
Gehsteige zu schmal

mehrere landwirtschaftliche
Haupt- und Nebenerwerbsgebiete 

Empfang der DSL-Anbindung
schlechte Nahversorgung, keine
Einkaufsmöglichkeiten
kaum Gewerbe, keine Arbeitsplätze
vor Ort
Verunreinigungen durch
Hundetourismus
Tourismus
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Landschaft


Nähe zu Natur
gutes Feldwegenetz
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

viele Feste: Bergfest,
Erntedankfest



Grillplatz
kleiner Sportplatz
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Kultur und
Brauchtum
Freizeit
IKEK Bad Soden-Salmünster
es gibt kaum kulturelle Einrichtungen
Seite 89
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
14. Februar 2013
Teilnehmer: 15
Stadtteilprofil
Katholisch-Willenroth
Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK







Verbesserung der Anbindung an den ÖPNV
Siedlungsentwicklung, Umgang mit Leerständen
Ortsmittelpunkt rund um das Backhaus nach Wegfall des derzeitigen Feuerwehrgebäudes neu
gestalten
Verbesserung der Internetanbindung
Unterstützung und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements
Förderung der sozialen Infrastruktur (Alte Schule, Gemeinschaftshaus, Feuerwehr, Backhaus)
Förderung von Tourismus mit den Schwerpunkten Kultur und Landschaft/Natur
Vorschläge für gesamtkommunale Projekte



In Katholisch-Willenroth soll nach dem Vorbild der ehemaligen Kulturscheune Werder ein
Kleinkunstprojekt ins Leben gerufen werden, z.B. „Kultur in der Waldschule“.
Wiederbelebung des gesamtkommunalen Wandertourismus durch Instandsetzung der
Kurwanderwege. Im Rahmen dessen ist auch das Angebot eines Wandertaxis zu prüfen.
Bestehende Freizeiteinrichtungen werden intensiver der Gesamtstadt zur Verfügung gestellt, z.B.
der Grillplatz an der alten Schule.
Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer
Thema
Projekt

Schaffung eines vergrößerten Multifunktionsraumes: Verlagerung der
Räumlichkeiten für die Feuerwehr in das Gebäude der alten Schule und
deren Nutzung als multifunktionales Gemeinschaftshaus



Verbesserung der Anbindung an den ÖPNV
ÖPNV zur Sicherstellung der Nahversorgung
Verkehr auf der Durchgangsstraße (L3196) im Zusammenspiel mit einer
Querungshilfe deutlich verlangsamen
Energie/Klima/
Ressourcenschutz

energetische Sanierung der alten Schule
Technische
Infrastruktur

Verbesserung Internetanbindung

Sicherung der Nahversorgung durch mobile Einkaufsmöglichkeiten und durch
verbesserte Anbindung an den ÖPNV
Soziale Infrastruktur
Verkehr
Wirtschaft
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 90
Stadtteilprofil
Katholisch-Willenroth
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
14. Februar 2013
Teilnehmer: 15
Stadtteilplakat
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 91
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013)
Kerbersdorf
Bestandsaufnahme
Panoramaansicht von Kerbersdorf
Kurzcharakteristik
Das ländlich geprägte Kerbersdorf liegt mit seinen
451 Einwohnern oberhalb des Huttengrundes.
Malerisch und exponiert gelegen ist Kerbersdorf zu
einem beliebten Wohnort innerhalb von Bad SodenSalmünster geworden.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Korberstorf“ im
Jahr 1447. Die Eingliederung der Gemeinde in die
Stadt Salmünster erfolgte am 1. Dezember 1970.
Straßenkarte von Kerbersdorf
Bevölkerungsentwicklung und -prognose
Eine im Oktober 2012 herausgegebene
Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion
Spessart prognostiziert für den Zeitraum 2011 bis
2030 einen Bevölkerungsrückgang in Kerbersdorf
von 13,1%. Wobei bei den unter 20-jährigen ein
deutlicher Rückgang von 39,7% bis 2030 zu
verzeichnen ist. Im Gegensatz zu den unter 20jährigen Bürgern sollen die über 65-jährigen
Einwohner bis 2030 einen Zuwachs von mehr als
37% erhalten.
Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der
Modellregion 2011-2030
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 92
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013)
Kerbersdorf
Bestandsaufnahme
Leerstände (Leerstandspläne 2010)
 5 Wohngebäude
 Wohngebäude (teilweise): k.A.
 4 Wirtschafts- und Nebengebäude
 3 abgängige Gebäude (Abbruch)
Flächenreserven
Innerörtlich:
 4 städtische Bauplätze
 mehrere private Bauplätze
Weitere Flächen mit Wohngebietsausweisung im
Flächennutzungsplan
Plätze, Treffpunkte, Ortsbild
 Georg-Spang-Anlage (Parkanlage unterhalb
der Grundschule wird für örtliche Feste
genutzt)
 Teichanlage im Norden von Kerbersdorf
 Freifläche an der Abzweigung
Ziegelhüttenstraße / Am Wald
Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen
 Backhaus im Ortszentrum
 Feuerwehrgerätehaus am Dorfplatz
Nahversorgung
 mobile Händler
 zentraler Versorgungsstandort Salmünster
Gebäude der ehemaligen Gaststätte Ruppel mit
Versammlungsraum
Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen
 Schreinerei
 Speisegaststätte
 landwirtschaftliche Betriebe: kein Haupterwerb,
mehrere Nebenerwerbsbetriebe
 Kleingewerbebetriebe
IKEK Bad Soden-Salmünster
Gesundheit
 mobile Altenpflege
 ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster
Freizeit und Tourismus
 Landschaft und Natur
 Teichanlage mit Biotopcharakter
 Wanderwege
 Georg-Spang-Anlage
 Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine
Seite 93
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum Februar – April 2013)
Kerbersdorf
Bestandsaufnahme
Verkehr
 ÖPNV zum Bahnhof Salmünster werktags
vorhanden
 neuer Nahverkehrsplan wurde 2013
beschlossen
 Entfernung zur BAB 66  7,4 km
Bildung
 Grundschule mit jahrgangsübergreifendem
Lehrkonzept in Kerbersdorf
 Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster
(Integrierte Gesamtschule)
 gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern oder
Gelnhausen
 Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK
Technische Infrastruktur
 Feuerwehrgerätehaus
 Internetverbindung derzeit über
Richtfunkanlage, Breitbandanschluss ist in
Planung
Vereine
 Freiwillige Feuerwehr Kerbersdorf e.V.
 Gesangverein Sängergruß Kerbersdorf e.V.
 Tanzkreis Kerbersdorf
IKEK Bad Soden-Salmünster
Weitere Anmerkungen
 Bürgerschaftlicher Zusammenhalt und
entsprechendes Engagement ist deutlich zu
spüren - Dorfchronik
Seite 94
Stadtteilprofil Kerbersdorf
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
22. Februar 2013
Teilnehmer: 20
Prägende Stärken und Schwächen
Thema
Städtebauliche
Entwicklung
Soziale Infrastruktur
Stärken

kaum Leerstand


interessanter Wohnort für junge
Familien


keine Versammlungsstätte
kein Jugendraum

tolles Engagement, vor allem in
Bezug auf den Erhalt der
Grundschule
Backhaussanierung durch
Eigenleistung
Errichtung des Schulglockenturms in Eigenleistung
Pflege von öffentlichen Plätzen in
Eigenleistung
gute Integration von Neubürgern


wenige Bürger mit tragenden Rollen
Vereine überaltern

Fortbestand der Grundschule ist
unsicher

Begrünung der Durchgangsstraße ist
mangelhaft




Bildung
private Grundstücke teilweise
schlecht gepflegt
Georg-Spang-Anlage ohne ebene
Fläche für Zelt oder Bühne


Bürgerschaftliches
Engagement
Schwächen

pädagogisches Konzept der
Grundschule
Schule als Grund für Zuzug von
Neubürgern
Verkehr

Energie/Klima/
Ressourcenschutz
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Technische
Infrastruktur
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Wirtschaft
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert 
kaum Einkaufsmöglichkeiten

hohe Aufenthaltsqualität, z.B.
durch Biotopbereich und
Teichanlage
keine Rad- oder
Wanderwegverbindung zum
Huttengrund


Ort der Erholung
Ruhe und Natur
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Kultur und
Brauchtum

zahlreiche Veranstaltungen (Rock
im Park, Weihnachtsmarkt)
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Freizeit
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Tourismus
Landschaft
gute Erreichbarkeit durch ÖPNV
IKEK Bad Soden-Salmünster
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert


schlechte Internetanbindung (384
KB/s)
Seite 95
Stadtteilprofil Kerbersdorf
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
22. Februar 2013
Teilnehmer: 20
Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK





Bildung: Erhalt der Grundschule mit ihrem pädagogischen Konzept
Schaffung einer Versammlungsstätte
Verbesserung der Nahversorgung
Unterstützung und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements
Siedlungsentwicklung
Vorschläge für gesamtkommunale Projekte



wohnortnahe Grundschule als Chance für den ländlichen Raum
Nahversorgungskonzept für die Gesamtstadt: Lebensmittelmärkte in der Kernstadt mit mobilen
Verkaufskonzepten für die Stadtteile
Belebung des bestehenden Wanderwegenetzes. Kerbersdorf kann durch die Schaffung eines
Naturlehrpfades an der bestehenden Teichanlage und dessen Anbindung an das
Wanderwegenetzes attraktives Ausflugsziel werden. Eine bessere Beschilderung des
Wanderwegenetzes und eine Verbesserung der Anbindung an den ÖPNV sind dafür
unabdingbar. Alternativ kann auch an die Einrichtung eines Wandertaxis gedacht werden.
Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer
Thema
Projekt
Städtebauliche
Entwicklung


Georg-Spang-Anlage als Dorfmittelpunkt ausbauen
Verbesserung des Ortsbildes durch Begrünung
Soziale Infrastruktur

Schaffung einer Versammlungsstätte und eines Jugendraumes



Erhalt der Grundschule
Schulbücherei mit Bücherservice erweitern
bestehendes pädagogisches Konzept als Modellprojekt oder
Forschungsprojekt anmelden
Bildung
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 96
Stadtteilprofil Kerbersdorf
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
22. Februar 2013
Teilnehmer: 20
Stadtteilplakat
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 97
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Mernes
Bestandsaufnahme
Straßenkarte von Mernes
Luftbild von Mernes
Kurzcharakteristik
Das ländlich und landwirtschaftlich geprägte Dorf liegt eingebettet im Jossatal im Naturpark Hessischer
Spessart und ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Urkundlich das erste Mal erwähnt wurde
„Mernolfes“ im Jahre 1267. Nach seiner Eingemeindung nach Salmünster 1971 zunächst nach Salmünster
gehört Mernes als viertgrößter Ortsteil mit 835 Einwohnern heute zu Bad Soden-Salmünster und ist der
südlichste Ortsteil der Kernstadt. Mit 12 Kilometern Entfernung haben die Einwohner von Mernes die
größte Strecke aller Ortsteilbewohner zu überwinden um in einen Kernstadtteil zu gelangen.
Bevölkerungsentwicklung und Prognose
Eine im Oktober 2012 herausgegebene
Bevölkerungsvorausschätzung für die
Modellregion Spessart prognostiziert für den
Zeitraum 2011 bis 2030 einen
Bevölkerungsrückgang für Mernes von ca.7%. Der
demografische Wandel soll sich in Mernes mit
einem ca. 60%igen Zuwachs an über 65-jährigen
Mitbürgern niederschlagen. Die unter 20-jährigen
Einwohner erwartet nach der Prognose ein
Rückgang von ca. 15%. Somit werden nach der
MORO-Studie im Jahre 2030 ca. 249 Einwohner
von insgesamt 750 in Mernes über 65 Jahre alt
sein. Entgegen der Tendenzen der über 65jährigen wird die Gesamteinwohnerzahl der Studie
folgend bis 2030 auf 750 Einwohner schrumpfen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der
Modellregion 2011-2030
Seite 98
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Mernes
Bestandsaufnahme
Leerstände (Leerstandspläne 2010)
 14 Wohngebäude
 Wohngebäude (teilweise): k.A.
 7 Wirtschafts- und Nebengebäude
 2 abgängigen Gebäude (Abbruch)
Flächenreserven
Innerörtlich:
 mehrere private Bauplätze
 1 städtischer Bauplatz
Weitere Flächen mit Wohngebiets- und
Gewerbeausweisung im Flächennutzungsplan
Plätze, Treffpunkte, Ortsbild
 Raiffeisenplatz
 Kinderspielplatz
 Platz an der Talstraße
 Kirchenumfeld
 Sportplatz
 Grillplatz
 Festplatz
 Freibad
Nahversorgung
 Lebensmittelgeschäft mit Fleisch- und
Backwaren
 Getränkehandel mit Zeltverleih
 Frisör
 Elektrofachgeschäft
 zentraler Versorgungsstandort Salmünster
großes Angebot im Dorfladen
Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen
 Sportlerheim
 Kirche
 Feuerwehrgerätehaus
 Kindergarten
 Jugendraum
 2 Räume in der „Alten Schule“
 2 Tagesmütter
„Alte Schule“
Technische Infrastruktur
 intaktes Feuerwehrgerätehaus
 Internetverbindung – Breitbandanschluss
vorhanden
 Wasserversorgung über Frankfurt/Bad Orb
IKEK Bad Soden-Salmünster
Verkehr
 gute Busverbindung nach Bad Orb
 ÖPNV-Anbindung zur Kernstadt bis ca. 14 Uhr
vorhanden
 bürgerschaftlich organisierte Mitfahrzentrale
vorhanden
 neuer Nahverkehrsplan wurde 2013
beschlossen
 Entfernung zur BAB 66  12 km
Seite 99
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Mernes
Bestandsaufnahme
Gesundheit
 mobile Pflegedienste
 allgemeinärztliche Praxis
 ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster
Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen
 mehrere Handwerksbetriebe
 einige Gewerbebetriebe
 Dienstleistungsunternehmen
 Heizungs- und Sanitärinstallateur
 3 Gaststätten
 2 landw. Vollerwerbsbetriebe
 10 landw. Nebenerwerbsbetriebe
Freizeit und Tourismus
 Freibad
 Grillhütte
 Jugendraum
 Sportgelände
 „Göckel schlagen“, Brunnenfest u.a.
 Motocross-Strecke
 50er-Jahre Museum
 Erholungsort mit Auszeichnung
 Wanderwege (Premiumwanderweg
Spessartbogen, Eselsweg u.a.)
 Radwege
 Stackenberg mit Wacholderheide
 Spessarträuberexamen
 Kneippanlage
 Barfußpfad
 Übernachtungsmöglichkeiten für
Mehrtagestourismus
 Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine
IKEK Bad Soden-Salmünster
Bildung
 Kindergarten mit U3-Betreuung
 Grundschule in Oberndorf
 Henry-Harnischfeger-Schule in Salmünster
(Integrierte Gesamtschule)
 gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern oder
Gelnhausen
 Bildungsangebote der Landfrauen
 Bücherei
 Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK
Vereine und Initiativen
 DRK Kreisverband Gelnhausen e.V.
Ortsgruppe Mernes
 Freiwillige Feuerwehr Mernes e.V.
 FSV Mernes 1959 e.V.
 Gesang- und Musikverein Edelweiss Mernes
e.V.
 Heimat- und Verkehrsverein Mernes
 Katholische Frauengemeinschaft Mernes
 Landfrauenverein Mernes
 MRSC Motorsportclub Mernes 1965 e.V.
 Nabu Mernes





Wasserwerksverein
„Dorfschelle“
Dorfideenschmiede
Jugendideenschmiede
Homepage „Mernes“
Seite 100
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
7. März 2013
Teilnehmer: 45
Stadtteilprofil Mernes
Prägende Stärken und Schwächen
Thema
Stärken
Städtebauliche
Entwicklung

Leerstände als Möglichkeit,
Neubürger anzuwerben
Schwächen



Soziale Infrastruktur
Bürgerschaftliches
Engagement
Bildung
Verkehr
Energie/Klima/
Ressourcenschutz
einige Leerstände, Grundstücksvermittlung ist schwierig
kein gestalteter Dorfplatz vorhanden
kein DGH, keine
Versammlungsstätte
keine Kinderbetreuung nach 16 Uhr
Fachärzte schlecht erreichbar
Probleme mit vorhandenem
Jugendraum
Konkurrenz zwischen Vereinen um
engagierte Bürger





Kindergarten
Arzt
Tagesmütter
Bücherei
2 Räume für Vereine vorhanden



gute Dorfgemeinschaft
Tradition von Zusammenarbeit
Vereinsvielfalt
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

Grundschule und weiterführende
Schule gut erreichbar
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert


Nähe zur Autobahn
private Mitfahrzentrale






ÖPNV ist faktisch nur zur
Schülerbeförderung vorhanden
keine Busanbindung an Salmünster
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

Breitbandanbindung in
Umsetzung


kein Gas- oder Fernwärmenetz
langsame Mobilfunkverbindung





Dorfladen mit Bringservice
vorhanden
Gastronomie vorhanden
Autohändler mit Werkstatt
Frisör und Nagelstudio
geringe Arbeitslosenquote




keine Post
keine Bank, kein Geldautomat
kein Gewerbe- oder Industriegebiet
kaum Neuschaffung von
Arbeitsplätzen
Landwirtschaft rückläufig
Tourismus

ausgebaute Wanderwege
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Landschaft


gute Lage, attraktive Landschaft
Nähe zu Spessart, Rhön,
Vogelsberg, Mainfranken

Kultur / Brauchtum
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Freizeit



Technische
Infrastruktur
Wirtschaft
Schwimmbad, Kneippanlage
Sport- und Freizeitgelände,
Grillplatz
IKEK Bad Soden-Salmünster

Naturschutz müsste stärker
unterstützt werden
zu wenig Veranstaltungen und
Freizeitangebote
Seite 101
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
7. März 2013
Teilnehmer: 45
Stadtteilprofil Mernes
Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK





Siedlungsentwicklung
Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements
Herausstellung von Mernes als touristisches Ausflugsziel
bessere Anbindung an die Kernstadt
Versammlungsstätte und Freizeitaktivitäten
Vorschläge für gesamtkommunale Projekte





Bessere Anbindung aller Stadtteile an die Kernstadt durch ÖPNV
Gesamtkommunales Leerstandskonzept
Übergreifendes Konzept zur Jugendarbeit
Ausbau des Druckwasserwerks zur touristischen Attraktion
Gesamtkommunales Tourismuskonzept: Biber, Silberreiher, Wacholderheide, Anbindung an
Spessartbogen
Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer
Thema
Projekt
Städtebauliche
Entwicklung



Ausbau des Platzes an der alten Schule zum Dorfplatz
Erhöhung der Aufenthaltsqualität an der Jossa im Zentrum von Mernes
Leerstandskonzept

Erstellung eines übergreifenden Veranstaltungskonzeptes inkl. Klärung der
Raumsituation

Ausbau der bestehenden privaten Mitfahrzentrale, z.B. durch eine MobileApp oder einen SMS-Dienst
Anbindung an ÖPNV
Soziale Infrastruktur
Verkehr

Wirtschaft

Klärung des Umgangs mit Brachflächen sollte Landwirtschaft weiter zurück
gehen
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 102
Stadtteilprofil Mernes
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
7. März 2013
Teilnehmer: 45
Stadtteilplakat
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 103
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Salmünster/Hausen
Bestandsaufnahme
Perspektive der Altstadt von Salmünster (Hausen im Hintergrund)
Luftbild von Salmünster
Kurzcharakteristik
Salmünster findet erstmals Erwähnung als
„Salchenmunster“ in einer Urkundensammlung des
Klosters Fulda. Als Gründungsdatum wird das Jahr
889 angegeben. Im Jahr 1970 werden die
eigenständigen Gemeinden Alsberg/Hausen,
Kerbersdorf und Romsthal in die Stadt Salmünster
eingemeindet, 1972 die Gemeinde KatholischWillenroth. 1974 schließlich erfolgte der
Zusammenschluss der Städte Bad Soden bei
Salmünster, Salmünster einschließlich der bereits
eingegliederten Stadtteile zur Gesamtstadt Bad
Soden-Salmünster. Sie umfasst eine Fläche von
58,59 qkm und hat eine Einwohnerzahl von 10.420.
Heute ist Salmünster ein Standort für Gewerbe
sowie ein gefragter Wohnstandort mit hoher
Lebensqualität.
Hausen war früher nur ein kleiner Weiler. Erstmals
erwähnt ist die Siedlung anno 1319 unter dem
Namen "husen“. Am 1. Januar 1970 wurde Alsberg
mit Hausen eingemeindet. Der Stadtteil ist heute
mit seinen 960 Einwohnern einer der beliebtesten
Wohnorte von Bad Soden-Salmünster, denn trotz
sehr guter Verkehrsanbindung und direkter Nähe
zum Nahversorgungszentrum Palmusacker ist der
Stadtteil ruhig und naturnah gelegen. Seit dem
Zusammenschluss mit Salmünster wird Hausen
durch den Ortsbeirat Salmünster vertreten
Luftbild von Hausen
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 104
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Salmünster/Hausen
Bestandsaufnahme
Bevölkerungsentwicklung und -prognose
Eine im Oktober 2012 herausgegebene
Bevölkerungsvorausschätzung für die Modellregion
Spessart prognostiziert für den Zeitraum 2011 bis
2030 einen Bevölkerungsrückgang für Salmünster
von ca.13%. Der demografische Wandel soll sich in
Salmünster mit einem ca. 51%igen Zuwachs an
über 65-jährigen Mitbürgern niederschlagen. Nach
dieser Studie sollen sich die unter 20-jährigen
rückläufig mit einem Minus von ca. 28% entwickeln.
Somit werden nach der MORO-Studie im Jahre
2030 ca. 1.380 Einwohner von insgesamt 4.000 in
Salmünster über 65 Jahre alt sein.
Entwicklung ausgewählter Altersgruppen in der
Modellregion 2011-2030
In Hausen soll der Bevölkerungsrückgang nicht so
gravierende Auswirkungen haben wie in vielen
anderen Ortsteilen der Kommune. Hier soll der
Einwohnerrückgang laut MORO-Studie bis 2030 ca.
8% betragen. Der demografische Wandel schlägt
sich auch im Ortsteil Hausen nieder und wird für
eine Überalterung der 65-jährigen in den
kommenden 20 Jahren um ca. 50% sorgen. Mit
einer Zahl von ca. 300 Einwohnern wird die
Personengruppe der über 65-jährigen dann doppelt
so groß sein, wie die der unter 20-jährigen mit ca.
130 Einwohnern.
Gewerbegebiet „Palmusacker“
IKEK Bad Soden-Salmünster
Nahversorgung
 Fachmarktzentrum Palmusacker mit mehreren
Discountern, Fachmärkten und einem
Lebensmittelvollsortimenter
 Lebensmittelvollsortimenter in der Bad
Sodener Str.
 2 Bankfilialen
 Postagentur
 Bäckereien
 Metzgerei
 Fachgeschäfte
 viele Einzelhandelsgeschäfte
Seite 105
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Salmünster/Hausen
Bestandsaufnahme
Verkehr
 Anbindung über die BAB 66 an das RheinMain-Gebiet. Autobahnausfahrt im
Stadtgebiet.
 Bahnhof Salmünster ist an ÖPNV
angeschlossen
 neuer Nahverkehrsplan wurde 2013
beschlossen
 Bahnhof: Anbindung an Regionalexpress 50
nach Fulda (ca. 35 Minuten) und Frankfurt am
Main (ca. 45-60 Minuten)
 Durchgangsstraßen
Gesundheit
 ärztliche Versorgung mit mehreren Arzt- und
Facharztpraxen
 Altenpflegeeinrichtungen bzw. betreutes
Wohnen
 Physiotherapie
 Apotheke
 mobile Pflegedienste
 ärztlicher Bereitschaftsdienst in Salmünster
Plätze, Treffpunkte, Ortsbild
 Altstadt
 Kirchen
 Altstadtplätze
 Schleifrashof
 Franziskusruh
 Obertor
 Dammweg an der Stadtmauer
 Heimatmuseum
 Sportplatz
 Stadtwald
 Kinderspielplätze
Straßenkarte von Salmünster und Hausen
Leerstände (Leerstandspläne 2010)
 ca. 15 Wohn- und Geschäftshäuser
 Wohngebäude (teilweise): k.A.
 ca. 24 Wirtschafts- und Nebengebäude
 ca.20 abgängige Gebäude (Abbruch)
Trotz Stadtsanierungsmaßnahme in den 1980er
Jahren gibt es in Salmünster viele Leerstände zu
verzeichnen. Der Einzelhandel hat ebenso
Leerstände in den ungünstigeren Geschäftslagen,
wie in den Wohnlagen der Altstadt von Salmünster
zu verzeichnen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Flächenreserven (bisher ohne genaue Angabe)
Innenbereich:
 mehrere Wohnbaugrundstücke im
Innenbereich in privater Hand
 15 städtische Wohnbaugrundstücke in den
Neubaugebieten. Diese Anzahl ist eher gering,
da in den letzten Jahren jährlich bis zu 5
Bauplätze veräußert wurden.
 potenzielle Entwicklungsflächen in privater
Hand (z.B. alte Ziegelei)
 Gewerbegebiete Rauher Berg, Seeacker
Weitere Flächen mit Wohngebietsausweisung im
Flächennutzungsplan
Seite 106
Stadtteilprofil (Erhebungszeitraum März – April 2013)
Salmünster/Hausen
Bestandsaufnahme
Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen
 wenige landwirtschaftliche
Nebenerwerbsbetriebe
 viele Handwerksbetriebe
 viele Dienstleistungen
 mittelständische Produktions- und
Gewerbebetriebe
 ein größerer Betrieb der Automotive Branche
 Gastronomie
 Einzelhandel
 freie Berufe
Technische Infrastruktur
 Feuerwehrgerätehaus
 Klärwerk
 städtischer Bauhof
 Internetverbindung – DSL
 Bahnhof
Soziale Infrastruktur / öffentl. Einrichtungen
 Rathaus mit Verwaltungssitz
 Kindertagesstätten mit U3 Betreuung
 Stadthalle (eingeschränkt nutzbar)
 Großsporthalle
 Kirchen mit Pfarrheimen
 mehrere Vereinsheime und Sportlerheime
(Anglerheim Salmünster, Tischtennishalle,
Schützenhaus Steinkaute, Sportlerheim SV
1913 Salmünster)
 Kinderspielplätze
 Jugendzentrum „Knopfloch“
 Vereinsangebote
Vereine und Initiativen
 Angelsportverein 1970 e.V.
 Angel- und Naturschutzverein Salmünster
1973
 Chor St. Peter und Paul
 Faschingsgemeinschaft Salmünster e.V.
 Förderverein zur Erhaltung der Stadthalle Bad
Soden-Salmünster, Beethovenstraße e.V.
 Freiwillige Feuerwehr Salmünster e.V.
 Freundeskreis der Pfadfinder
 Kern'scher Männerchor 1843 Salmünster e.V.
 Musikverein 1921 Salmünster e.V.
 Passionsspiele Salmünster e.V.
 SC Sportclub 1958 Salmünster
 Schützenverein Steinkaute e.V.
 Sportverein 1913 Salmünster e.V.
 Theatergruppe Salmünster e.V.
 TTC Tischtennisclub Salmünster 1950 e.V.
 TV Turnverein Salmünster 1903 e.V.
 VdK Ortsgruppe Salmünster
 Vereinsgemeinschaft Salmünster e.V.
Freizeit und Tourismus
 Gastronomie
 Altstadt
 viele historische Gebäude
 Fest- und Veranstaltungsangebot der Vereine
(Theater, Führungen, Altstadtfest, Musik, etc.)
 Heimatmuseum
IKEK Bad Soden-Salmünster
Bildung
 2 Kindertagesstätten mit U3-Betreuung
 Integrierte Gesamtschule (HenryHarnischfeger-Schule)
 gymnasiale Oberstufe in Schlüchtern,
Wächtersbach oder Gelnhausen
 Erwachsenenbildung im Rahmen der VHSBildungseinrichtungen des MKK
 private und kirchliche Bildungseinrichtungen
Seite 107
Stadtteilprofil Salmünster/Hausen
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
19. März 2013
Teilnehmer: 15
Prägende Stärken und Schwächen
Thema
Städtebauliche
Entwicklung
Soziale Infrastruktur
Stärken
Schwächen



viele Leerstände in der Altstadt
aufgrund der Bahnhofsregion ist die
Altstadt für Kinder nur unsicher
erreichbar

Stadthalle schließt Ende 2013, dann
keine Kommunikationsstätte für Jung
und Alt mehr vorhanden
es fehlen Fachärzte



zentrale Lage zur Ansiedlung von
Gewerbe
schöne Altstadt rund um den
Kirchplatz
gute ärztliche Versorgung
gute Schul- und
Kindergartenversorgung


keine ausgeprägte Identität der
Bürger mit Salmünster
sinkendes bürgerliches Engagement
Termine der Vereine und der Stadt
werden nicht zentral koordiniert,
deshalb Überschneidungen
Bürgerschaftliches
Engagement
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert


Bildung
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert



Verkehr


gute Verbindung zur Autobahn
gute Bahnverbindung




Energie/Klima/
Ressourcenschutz
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Technische
Infrastruktur
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
IKEK Bad Soden-Salmünster

zu wenige Querungsmöglichkeiten
für Fußgänger
Verkehr in der Frankfurter Straße ist
zu stark
Ortsdurchfahrt ist zu schmal und zu
stark befahren
Straßen sind in einem schlechten
Zustand
keine Anbindung des Palmusackers
an den ÖPNV
hohe Lärmbelastung
kaum LKW-Parkplätze vorhanden,
die parkenden LKWs verstopfen die
Straßen
die Bürger sorgen sich um eine
mögliche Errichtung von
Windkraftanlagen am Münsterberg
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
Seite 108
Stadtteilprofil Salmünster/Hausen
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
19. März 2013
Teilnehmer: 15
Prägende Stärken und Schwächen

Wirtschaft


steigende Wirtschaftskraft


Tourismus
Landschaft
Kultur und
Brauchtum
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert
vorhandene Gewerbeflächen zu
stark zerstückelt
brachliegende Gewerbegebietsflächen
Einkaufsmöglichkeiten gibt es fast
nur am Palmusacker
kaum Fachgeschäfte
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert

idyllische Landschaft um
Salmünster
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert


viele Feste durch Vereine
viele Musik- und
Theateraufführungen
In dieser Sitzung noch nicht diskutiert


viele Sportmöglichkeiten
ausbaubares Sportgelände
(Fußball, Beachvolleyball,
Basketball, etc.) mit Integration
des Kindergartens / der
Grundschule
Therme in Bad Soden
Freizeit

IKEK Bad Soden-Salmünster



Sporthalle ist überbelegt, es
existieren keine Ausweichmöglichkeiten
es fehlt ein Kunstrasenplatz
Radwegeanbindung an den
internationalen Radweg R3 ist
mangelhaft
Seite 109
Stadtteilprofil Salmünster/Hausen
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
19. März 2013
Teilnehmer: 15
Vorschläge für Schwerpunktthemen im Rahmen des IKEK





Soziale Infrastruktur: Begegnungsstätten an Stelle der Stadthalle, Freizeitangebot
Bürgerschaftliches Engagement: Vereine, Spielgemeinschaft Fußball, Identität
Wirtschaft, Kur/Tourismus, Arbeitsplätze
Siedlungsentwicklung: Verkehrsstraßen durch die Stadt, Bahn, BAB, Landesstraße,
Gewerbegebiete, Lage, Altstadt, Leerstände
Verkehr/ Mobilität/ ÖPNV, Nahversorgung
Vorschläge für gesamtkommunale Projekte






Es braucht ein gesamtkommunales Mobilitätskonzept.
In Salmünster soll ein Kunstrasenplatz für Fußballvereine aus allen Ortsteilen geschaffen werden.
Salmünster könnte sich künftig als Bildungs- und Sportzentrum etablieren.
Für die drei Theatergruppen aus Salmünster wird ein Probenraum benötigt, der auch von
Gruppen aus anderen Ortsteilen mitgenutzt werden kann.
Die städtischen Termine müssen besser koordiniert, Veranstaltungen gesamtkommunal
organisieren werden. So könnte z.B. der Veranstaltungsort des Weihnachtsmarktes zwischen
allen Stadtteilen rotieren, dadurch könnte die Besucherzahl erhöht werden.
Die bestehende Touristeninformation könnte weiter ausgebaut werden.
Lokale Projektideen der Veranstaltungsteilnehmer
Thema
Städtebauliche
Entwicklung
Projekt



Bei der Planung einer Halle in Bad Soden muss zeitgleich ein
Begegnungsraum für Salmünster mit geplant werden. Z.B. kann durch eine
Verbindung der beiden Pfarrheime ein solches Raumangebot geschaffen
werde. Dies kann eventuell mit einem künftigen Jugendraum verbunden
werden. Auch könnte das Bahnhofsgebäude Salmünster solche
Räumlichkeiten bieten.


Es braucht Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an der Ortsdurchfahrt.
Bei dem Projekt „Umgestaltung Obertor“ sollte die bestehende
Fußgängerampel und damit die Sicherheit für Kinder beibehalten werden.
Soziale Infrastruktur
Verkehr
Wegen des Wohnheimbaus am alten Krankenhaus sollten Bordsteinkanten
abgesenkt und dadurch Barrierefreiheit geschaffen werden.
Der Lärmschutz an Bahnlinie und Autobahn muss verstärkt werden.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 110
Stadtteilprofil Salmünster/Hausen
Aussagen aus den lokalen Veranstaltungen
19. März 2013
Teilnehmer: 15
Stadtteilplakat
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 111
5 Stärken-Schwächen-Analyse
Die gesamtkommunale Stärken-Schwächen-Analyse resultiert aus den umfangreichen
Bestandserhebungen und den Ergebnissen aus den lokalen Veranstaltungen. Sie bildet
die Grundlage für den weiteren Entwicklungsprozess.
Bevölkerungsentwicklung
Stärken
Schwächen
Die Bevölkerungsentwicklung in Bad SodenSalmünster war in den vergangenen 10 Jahren
stabil. Insbesondere die Kernstadtteile sind trotz
Anziehungskraft der nahen Metropolregion auch
für junge Familien interessant.
Die
MORO-Bevölkerungsvorausschätzung
prognostiziert für die Gesamtstadt bis 2030
einen Rückgang von 12%. Dies wird sich
verstärkt in den entlegenen Stadtteilen
auswirken.
Das große bürgerschaftliche Engagement im
IKEK-Prozess zeigt, dass die zunehmende
Gruppe der älteren Bürger Veränderungsprozessen offen gegenübersteht und damit ein
wachsendes Potential ehrenamtlicher Tätiger
entsteht.
Die Bereitschaft, sich gegen den Trend zu
stellen, und die Probleme anzupacken, ist
vorhanden.
Der Bevölkerungsrückgang und der stark
wachsende Anteil älterer Menschen erfordert
neue Angebote:
- Wohnformen im Alter
- Hilfestellungen zur Pflege
- Freizeit
- Mobilität
- Versorgung
- Bildung
Die Stadt Bad Soden-Salmünster hat die
Gefahren des demografischen Wandels erkannt
und arbeitet aktiv und frühzeitig dagegen.
Die unter 20-jährigen sind im IKEK-Prozess nur
wenig vertreten.
Soziale Infrastruktur und Bürgerschaftliches Engagement
Stärken
Schwächen
Die Infrastruktureinrichtungen sind über das
gesamte Stadtgebiet verteilt. Der Schwerpunkt
befindet sich in den Kernstadtteilen. Insgesamt
besteht ein breites Angebot an Vereinseinrichtungen, Treffpunkten, DGHs, Kirchen,
Spielplätzen und Freizeiteinrichtungen.
Nicht in allen Stadtteilen verfügen die Gemeinschaftseinrichtungen über eine zukunftsorientierte multifunktionale Nutzbarkeit. Fehlende Ausstattungsqualität und fehlende Barrierefreiheit sowie veränderte und verringerte
Nutzungsnachfrage führen zu geringer Auslastung. Notwendig ist eine bedarfsorientierte und
nachhaltige Umstrukturierung des Gesamtangebots.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 112
Soziale Infrastruktur und Bürgerschaftliches Engagement (Fortsetzung)
Stärken
Schwächen
Die von drei Stadtteilen genutzte Huttengrundhalle in Romsthal steht als positives Beispiel für
eine gesamtkommunale Betrachtung von
Gemeinschaftseinrichtungen.
Zur Reduzierung unnötiger und unwirtschaftlicher Doppelinfrastruktur in den Kernstadtteilen wird der Neubau einer kostengünstigen und bedarfsorientiert multifunktional
nutzbaren Halle im Stadtteil Bad Soden
beitragen.
Das große Potential an Gemeinschaftseinrichtungen wird stadtteilübergreifend noch
nicht ausreichend genutzt. Trägerschaften, die
eigenverantwortlich Angebote in den Gemeinschaftseinrichtungen
unterbreiten,
sollten
entstehen.
Ein gutes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen
besteht.
Mit der Veränderung in den Familienstrukturen
und der Arbeitswelt steigen die Anforderungen
an flexible Öffnungszeiten der KITAs.
Die medizinische Versorgung ist grundsätzlich
sichergestellt (auch an den Wochenenden,
durch einen Bereitschaftsdienst).
Das staatlich anerkannte Heilbad hat sich zu
einem
modernen
Gesundheitsstandort
entwickelt.
Im Stadtgebiet sind sieben Fachkliniken vorhanden.
Nachfolgeregelungen der Hausarztpraxen sind
nicht sichergestellt.
Mangel an niedergelassenen Fachärzten.
Lange Wege nicht mobiler Bevölkerung.
Keine ausreichende Kooperation zwischen
niedergelassenen Ärzten und Fachkliniken.
Rettungsdienst vor Ort.
Nächstgelegene
Notfallkrankenhäuser
Main-Kinzig-Kreises
in
Gelnhausen
Schlüchtern.
Starke Identifikation auf Stadtteilebene.
Geringe Identifikation auf gesamtstädtischer
Ebene. Teilweise sogar Rivalitäten zwischen
Stadtteilen.
des
und
In allen Stadtteilen großes bürgerschaftliches
Engagement für die lokalen Belange.
Reges Vereinsleben, viele eingetragene,
gemeinnützige Vereine.
Geringere Nachfrage v.a. im Jugend- bzw.
Nachwuchsbereich wird teilweise bereits durch
Spielergemeinschaften kompensiert.
Überalterung und Nachwuchsmangel in den
Vereinen, durch das veränderte Freizeitverhalten der Bürger.
Institutionalisierter Kinder- und Jugendbeirat.
Jugendbeauftragter des Magistrats.
Kein Stadtjugendpfleger und kein ortsteilübergreifendes Angebot für Jugendliche.
Jugendräume oder Treffpunkte für Kinder und
Jugendliche stehen nur vereinzelt zur Verfügung.
Sehr gutes und vielfältiges Angebot an Freizeiteinrichtungen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Nicht alle Freizeitangebote (-einrichtungen) sind
bedarfsgerecht.
Seite 113
Nahversorgung und Wirtschaft
Stärken
Schwächen
Attraktiver Versorgungsstandort Palmusacker
für die Gesamtstadt in Salmünster (Fachmärkte,
Vollsortiment, Discounter etc.).
Der nach wie vor anhaltende Trend zur
Zentralisierung der Versorgungseinrichtungen
schwächt die wertvollen bestehenden, inhabergeführten Geschäfte. Leider vor allem in den
kleinen Stadtteilen.
Lange Wege und fehlende ÖPNV-Verbindungen
erschweren die Versorgung der nicht mobilen
Bevölkerung.
Bestehende kleinere Geschäfte und mobile
Nahversorgung in den Stadtteilen sichern dort
Lebensqualität.
Ein mobiles Nahversorgungsangebot funktioniert nicht in allen Stadtteilen und dient nicht als
ausschließliche Ersatzlösung. Dorfladenkonzepte, in z.B. genossenschaftlicher Trägerschaft, sind noch nicht realisiert.
Ein Wirtschaftsstandort mit großem, breitgefächertem Leistungsspektrum und einer
verhältnismäßig hohen Zahl an Arbeitsplätzen.
Keine Abhängigkeit von dominanten Betrieben.
Der Dialog zwischen Unternehmen und Stadt
zur Steigerung der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes befindet sich erst im Aufbau.
Ein weiterer Ausbau des Wirtschaftsstandortes
kann aufgrund der nachweislich guten Nachfrage weiter vorangetrieben werden.
Die Umsetzung der guten Nachfrage nach
Gewerbeflächen erfordert die Bereitstellung
entsprechender Infrastrukturmaßnahmen sowie
die Bewältigung von zunehmenden Pkw- und
Lkw-Verkehr.
Innerhalb der Kernstadt Salmünster befindet
sich eine Vielzahl von Fachgeschäften, die zur
Attraktivität einer vielfältigen Wirtschaftsstruktur
beitragen.
Die Erreichbarkeit der Innen-(Alt)Stadt von
Salmünster muss optimiert und die Parksituation verbessert werden.
Bildung
Stärken
Schwächen
Breites Angebotsspektrum der integrierten
Gesamtschule Henry-Harnischfeger-Schule
Fehlende gymnasiale Oberstufe.
Ausreichend Grundschulen vorhanden. Wohnortnahe Grundversorgung gesichert.
Zurückgehende Geburtenrate gefährdet die
kleineren Standorte mit erfolgreichem Grundschulkonzept durch notwenige Zusammenlegung der Grundschulen
Volkshochschule des Main-Kinzig-Kreises bietet
umfangreiches Bildungsangebot für Erwachsene.
Das Angebot konzentriert sich überwiegend auf
die Kernstadtteile.
Erwachsenenbildung findet auch außerhalb der
VHS durch bürgerschaftliches Engagement in
Vereinen, den Kirchen und anderen gemeinnützigen Einrichtungen statt.
Ein mit allen Bildungsträgern und möglichen
Kooperationspartnern abgestimmtes Gesamtkonzept fehlt.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 114
Siedlungsentwicklung und Leerstand
Stärken
Schwächen
Kurstädtischer Charakter in Bad Soden.
Attraktiver Altstadtkern in Salmünster. Ländlich
geprägte Stadtteile mit überwiegend dörflichem
Charakter.
Absehbarer und zunehmender Leerstand in den
Kernbereichen aller Stadtteile. Sanierungsstau
an Gebäuden und Freiflächen werden künftig
das Ortsbild beeinträchtigen.
Plätze und Treffpunkte zum Verweilen sind in
den Innenbereichen in fast allen Stadtteilen
vorhanden.
Zum Teil werden die innerörtlichen Treffpunkte
aufgrund mangelnder Aufenthaltsqualität und
Attraktivität nicht ausreichend angenommen.
In Salmünster und Hausen ist besteht deutliche
Nachfrage nach Wohnbauflächen durch junge
Familien. Im Kurstadtteil Bad Soden ist Nachfrage durch ältere Neubürger erkennbar.
Mit zunehmender Distanz zu den Verkehrsachsen (BAB 66, Bahn) nimmt die Nachfrage
nach Wohnbauflächen ab. Teilweise droht
Abwanderung.
Innenentwicklungspotential ist in allen Stadtteilen vorhanden.
Schwierige Eigentumsverhältnisse und Grundstücksstrukturen behindern die Innenentwicklung. Die Immobilienwerte sinken.
Gewerbestandort mit hervorragender Verkehrsanbindung.
Stark befahrene Durchgangsstraßen beeinträchtigen die Lebens- und Wohnqualität.
Künftiger Leerstand auch in Baugebieten der
1960er und 70er Jahre.
Technische Infrastruktur
Stärken
Schwächen
Gute überregionale Anbindung durch die BAB
66 und durch den Schienen-Personen-Nahverkehr.
Lärmimmissionen durch Straßen- und Schienenverkehr. Der Bahnhof ist nicht barrierefrei.
Der neue Nahverkehrsplan geht
früheren Schwächen des ÖPNV ein.
Die Vermittlung der Ziele und Inhalte des neuen
Nahverkehrsplans
sind
für
die
breite
Öffentlichkeit, insbesondere für die nichtmobile
Nutzergruppe, nur schwer nachvollziehbar.
auf
die
Bad Soden-Salmünster ist Mitgliedsgemeinde
von SPESSARTregional. Innerhalb des MORO
Aktionsprogrammes regionale Daseinsvorsorge
werden Zielsetzungen und Strategien für die
Mobilität der Zukunft erarbeitet: („Mobil 2030“).
Ergebnisse derzeitiger Strategieentwicklungen
zur Verbesserung der Mobilität sowie die
Umsetzung des neuen Nahverkehrsplans sind
notwendig.
Im Stadtteil Mernes wurde bereits vor Jahren
eine
privat
organisierte
Mitfahrzentrale
entwickelt.
Die Plattform einer Mitfahrzentrale oder eine
geeignete Alternative dazu steht gesamtkommunal derzeit nicht zur Verfügung.
Aufwertung innerörtlicher Anbindungen durch
zwei Kreisverkehre in Planung.
Den Energieverbrauch bei Strom und Wärme
bis zum Jahr 2050 möglichst zu 100% über
erneuerbare Energien zu decken, wird von der
Stadtverordnetenversammlung seit dem Jahr
2012 verfolgt.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Die Planungen gestalten sich im Hinblick auf die
mangelhaften Informationen der Bundes- und
Landesebene schwierig. Wenig greifbare
Ergebnisse zur effizienteren Nutzung von
erneuerbarer Energie.
Seite 115
Technische Infrastruktur (Fortsetzung)
Stärken
Schwächen
Verfahren zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes in Bezug auf die Ausweisung
von Vorrangflächen für die Energiegewinnung
wurde eingeleitet.
Die meisten Stadtteile sind mit DSL/Breitband
versorgt. Der weitere Ausbau für alle Stadtteile
ist in Planung und Umsetzung.
Tourismus und Kultur, Natur und Landschaft, Freizeit
Stärken
Schwächen
Attraktive Lage im Kinzigtal zwischen Vogelsberg und Spessart mit hohem Potential für
Aktivitäten in der Natur
Potentiale zur touristischen Vermarktung der
Landschaft sind nicht ausgeschöpft. Viele
Angebote begrenzen sich auf die Kernstadtteile.
Übernachtungszahlen sind stark abhängig von
den Fachkliniken.
Kurgäste sind heute oft gesundheitlich bedingt
immobil und an die Kliniken gebunden.
Spessart Therme ist mit ihrem vielfältigen und
hochwertigen Wellness- und Gesundheitsangebot der zentrale touristische Magnet der
Kur- und Gesundheitsstadt.
Hervorragende gesundheitstouristisch verwertbare
Erholungsmöglichkeiten
und
enge
Zusammenarbeit von Stadt und Kurbetrieb
Anpassungsbedarf der Gesundheitsstrukturen
in Bad Soden an aktuelle Bedürfnisse und
Nachfragen.
Gute Kooperation von Gesundheitsbetrieben,
Kurbetrieb, Fachkliniken und Stadt im Rahmen
des Netzwerks für Gesundheit.
Historische Altstädte von Bad Soden und
Salmünster
sind
touristische
Sehenswürdigkeiten
Verlust
der
Aufenthaltsqualität
durch
Ladenschließungen, Leerstand und Rückgang
des gastronomischen Angebotes
Diverse Outdoor-Möglichkeiten (Rad- und
Wandertourismus, Zeltplatz Kerbersdorf, KinzigStausee etc.)
Nachgefragte Freizeitangebote für Jugendliche
fehlen.
Große innerstädtische Freiflächen und Parks für
die Naherholung (Generationenpark, Arena in
der Salz etc.)
Mitgliedschaft im Verband SPESSARTregional
und Profitierung durch LEADER-Maßnahmen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 116
6 Einschätzung des Handlungsbedarfs
Die Bestandsanalyse, die Stadtteilprofile sowie die Veranstaltungen haben deutlich
gemacht, dass sich der Handlungsbedarf in Bad Soden-Salmünster auf eine Fülle von
unterschiedlichen Themenbereichen erstreckt.
Die Bewertung der einzelnen Themen beruht auf folgenden Grundlagen:

die stadtteilbezogene Betrachtung innerhalb der Rundgänge und Workshops


Diskussionen der Steuerungsgruppe und des IKEK-Beirats
die objektive Bestandsaufnahme durch das Projektbüro

Informationen und Beiträge der Stadtverwaltung
Der Handlungsbedarf wurde über eine Matrix verdeutlicht, die Grundlage war, die zu
bearbeitenden Handlungsfelder zu definieren und zu gewichten. Diese Matrix nimmt die
vom Leitfaden empfohlenen Themen auf und bewertet diese auf Stadtteilebene. Dabei
wurde mit fünf Bewertungskategorien gearbeitet:
0 = kein Handlungsbedarf
1 = kaum Handlungsbedarf
2 = etwas Handlungsbedarf
3 = Handlungsbedarf
4 = hoher Handlungsbedarf
5 = sehr hoher Handlungsbedarf
Themen mit hoher Bedeutung (= hohe Punktzahl) haben demzufolge hohen Handlungsbedarf.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 117
Ahl
Alsberg
Bad
Soden
Huttengrund
Kath.
Willenroth
Kerbersdorf
Mernes
Salmünster/
Hausen
SUMME
Städtebauliche
Entwicklung
3
3
3
5
4
3
4
3
28
Soziale
Infrastruktur
1
3
4
3
4
4
4
4
27
Bürgerschaftliches
Engagement
1
2
3
1
1
2
1
3
14
Bildung
1
2
4
5
2
5
1
4
24
Verkehr/Mobilität
2
3
2
2
5
2
5
3
26
Energie/Klima/
Ressourcenschutz
0
2
2
1
2
1
1
2
11
Technische
Infrastruktur
0
2
0
1
3
2
2
1
11
Wirtschaft
2
3
4
3
2
2
2
4
22
Tourismus
4
4
5
3
3
2
4
3
28
Landschaft
2
2
2
3
2
2
2
1
16
Kultur und
Brauchtum
2
2
3
3
2
3
2
3
20
Freizeit
2
2
4
4
2
2
1
4
21
Tabelle 7: Handlungsmatrix Kommunaler Handlungsbedarf
Die Matrix zeigt – gesamtkommunal betrachtet –, auf welchen Themen das Hauptaugenmerk liegt, die demzufolge die Schwerpunkte des IKEK bilden. Diese Themen wurden
nach inhaltlicher Notwendigkeit zu vier Handlungsfeldern gebündelt. Die vier Handlungsfelder wurden demnach wie folgt definiert:

Städtebauliche Entwicklung

Soziale Infrastruktur

Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft

Verkehr und Mobilität
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 118
Die folgende Tabelle macht deutlich, welche Themen die einzelnen Handlungsfelder
beinhalten:
Handlungsfeld
1. Städtebauliche
Entwicklung
2. Soziale Infrastruktur
3. Wirtschaft/Tourismus/
Freizeit/Landschaft
4. Verkehr und Mobilität
Definierte Inhalte für Bad Soden-Salmünster

Innenentwicklung

Gebäudeleerstand


Ortsbild
Ortsmittengestaltung, Gestaltung von Freiflächen

Wohnqualität

Straßenräume

Nahversorgung, medizinische Versorgung

Orte der Dorfgemeinschaft, Treffpunkte


Nutzungsangebote
Vereinsleben

Kultur und Brauchtum

Kinderbetreuung


Bildung
Bürgerschaftliches Engagement

Willkommenskultur, Identifikation mit der Stadt

Förderung des Kurstandortes


Ausbau des Tourismusstandortes
Ausbau des Wirtschaftsstandortes

Naherholungs- und Freizeitangebote

Anbindung aller Stadtteile

Verkehrs-Infrastruktur für den nichtmotorisierten Verkehr
Tabelle 8: Inhaltliche Gestaltung der Handlungsfelder.
Erläuterungen zu den einzelnen Themen befinden sich in Kapitel 8 (Handlungsfelder mit
Themen, Entwicklungs- und Teilzielen).
Die Leitfaden-Themen „Energie“ und „DSL/ Breitband-Anschluss“ werden in Bad SodenSalmünster als für nicht IKEK-relevant angesehen, da in beiden Bereichen aktuell bereits
Umsetzungsprozesse bzw. Verfahren in die Wege geleitet wurden. So entsteht durch die
Arbeiten der Breitband Main-Kinzig GmbH derzeit ein kreisweites Glasfasernetz, welches
alle Haushalte mit hochwertigen Internetanschlüssen versieht. Der Abschluss der Arbeiten
ist für 2015 angekündigt. Hinsichtlich des Themenkomplexes „Energie“ ist auf das aktuell
laufende Verfahren zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes in Bezug auf die
Ausweisung von Vorrangflächen für die Energiegewinnung hinzuweisen. Im Rahmen des
Verfahrens wurde die Öffentlichkeit umfassend beteiligt, sodass im Rahmen der
Erstellung des IKEK keine Notwendigkeit für eine erneute, besondere Schwerpunktlegung
im Bereich Energie gesehen wurde. Diese wurde von Bürgerseite auch nicht eingefordert.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 119
Dennoch nehmen beide Schwerpunktthemen im Stadtentwicklungsprozess
wesentliche Rolle ein und werden auch zukünftig stringent weiterverfolgt werden.
eine
Die Entscheidung, diese beiden Themenbereiche aus der weiteren Bearbeitung innerhalb
des IKEK-Prozesses auszuklammern, wurde mit den IKEK-Teams während des ersten
IKEK-Forums diskutiert und beschlossen. Das Ergebnis der Matrix – die vier
Handlungsfelder – wurde ebenfalls den IKEK-Teams im ersten IKEK-Forum vorgestellt,
diese gemeinsam besprochen und beschlossen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 120
C
STRATEGIE UND UMSETZUNG
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 121
7 Leitbild
Auf Basis der Bestandsanalyse sowie der Stärken-Schwächen-Analyse wurden die
Handlungsfelder definiert, Zukunftsvisionen erarbeitet und daraus Ziele abgeleitet, die
dann dem Leitbild zu Grunde gelegt wurden. Das Leitbild wurde gemeinsam mit den
IKEK-Teams im 4. IKEK-Forum diskutiert und von der Steuerungsgruppe und den IKEKBeirat bestätigt.
Bad Soden-Salmünster – Sole und Seele
Im Jahr 2024, zehn Jahre nach der Vorlage des von Bürgerinnen und Bürgern
gemeinschaftlich erarbeiteten integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts,
präsentiert sich Bad Soden-Salmünster als eine für alle Lebensformen attraktive,
kinder- und familienfreundliche Kur- und Gesundheitsstadt im Kinzigtal. Trotz der
naturnahen Lage im Spessart ist die Anbindung an die Verkehrs- und
Versorgungswege sehr gut. Menschen aller Generationen leben gerne hier. Sie
sind stolz auf ihre Heimat und identifizieren sich gleichermaßen mit ihrem Stadtteil
wie mit der Gesamtstadt.
Für den Gesundheitstourismus sowie als Wellness-Standort ist Bad SodenSalmünster eine feststehende, unverzichtbare Größe. Grundlage hierfür ist die
einzigartige, starke Sole, ein wertvolles natürliches Heilmittel, die
hochkompetenten Fachkliniken und die Spessart Therme mit ihren modernen und
innovativen Kur- und Gesundheitsangeboten. Die Bekanntheit als
Naherholungsgebiet und Kurzurlaubsziel schöpft die Stadt vor allem aus der
Verbindung ihrer hochwertigen naturräumlichen Umgebung mit der Vielfältigkeit
der unterschiedlichen Angebote rund um Natur, Sport und Erholung.
Die Bürgerinnen und Bürger von Bad Soden-Salmünster geben durch ihre offene
und freundliche Lebensart dem neuen Motto der Stadt „Bad Soden-Salmünster –
Sole und Seele“ Inhalt. Sie schaffen mit Engagement ein soziales Umfeld und
begegnen heute aktiv den Herausforderungen des demografischen Wandels. Das
gilt stadtteilübergreifend für Bildung, bürgerschaftliches Engagement und
gesellschaftliches Miteinander. Das rege Vereinswesen mit aktiven
Jugendabteilungen ist dabei eine wesentliche Säule des innerstädtischen Lebens
und Zusammenhalts. Die sozialen Infrastruktureinrichtungen sind multifunktional
angelegt und auf die Nutzungsanforderungen der Vereine, des Kurbetriebs, der
Schulen und der Stadt optimal ausgerichtet. Sie können vernetzt durch alle
Einheimischen und Gäste genutzt werden. Die Angebote des ÖPNVs sind an die
Bedürfnislage angepasst und stellen in Verbindung mit privaten Initiativen die
Mobilität der Bürger generationsübergreifend und barrierefrei sicher.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 122
Flexible Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche und ein wohnortnahes
Schulangebot sowie vielfältige Einrichtungen für Familien sichern Bad SodenSalmünster als kinder- und familienfreundliche Stadt. Auf diese Weise ist es
berufstätigen Eltern leicht möglich, Beruf und Familie zu vereinbaren. Ein
kommunales Bildungskonzept ist in die Umsetzung gebracht und ist als ein
Alleinstellungsmerkmal der Stadt bekannt. Die hohe Wohn- und Lebensqualität
schafft zudem zusammen mit vielfältigen Gewerbebetrieben und ansprechenden
Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt alle Voraussetzungen für einen attraktiven
Wohn- und Arbeitsstandort. Auch deshalb ist Bad Soden-Salmünster als ein
gefragtes Zuzugsgebiet für Neubürger aus der Metropolregion Frankfurt / RheinMain etabliert.
In Bad Soden-Salmünster ist es gelungen, durch frühzeitige und zielgerichtete
Zusammenarbeit mit den Immobilienbesitzern Leerstände weitgehend zu
minimieren und Baulücken zu schließen. Dabei wurden die Innenbereiche durch
Sanierungs- und Rückbaumaßnahmen attraktiv gestaltet und insbesondere für
Wohnnutzung nach modernen Maßstäben aufgewertet. Die Ortskerne der Stadt
sind von der Bevölkerung stark frequentierte Treffpunkte und haben eine hohe
Aufenthaltsqualität.
Heute gilt: Bad Soden-Salmünster - hier lässt es sich gut leben.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 123
8 Handlungsfelder mit Themen, Entwicklungs- und Teilzielen
Im Verlauf des IKEK wurden in den Stadtteilveranstaltungen sowie den IKEK-Foren die
Stärken und Schwächen von Bad Soden-Salmünster analysiert. Die Fülle an unterschiedlichen Strategien und Aufgabenstellungen konnte in insgesamt vier Handlungsfeldern durch die jeweiligen Arbeitsgruppen bearbeitet werden.
Die Struktur innerhalb der Handlungsfelder besteht aus den gemeinsam mit den IKEKTeams erarbeiteten kommunalen Entwicklungszielen und den strategisch verfeinerten
Teilzielen, aus denen konkrete Projektideen abgeleitet wurden.
8.1 Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung
Innenentwicklung / Leerstand
Wie in den vorangegangenen Kapiteln bereits ausgeführt, ist die Leerstandsquote in den
meisten Stadtteilen zum Erhebungszeitpunkt (2010) noch nicht besorgniserregend, aber
aufgrund der absehbaren demografischen Entwicklung ein bedeutendes und zu
bearbeitendes Thema.
Aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung in den Innenbereichen hat die Stadt
beschlossen, keine konkurrierenden neuen Wohnbaugebiete auszuweisen.
Nicht jedes leerstehende Gebäude in den Innenbereichen wird künftig genutzt werden
können. Die Dorfentwicklung in Bad Soden-Salmünster bietet Hilfestellung und finanzielle
Unterstützung, auch für geordnete Rückbaumaßnahmen.
Ziel ist nicht nur der Erhalt ortstypischer Gebäude, sondern auch die Entwicklung von
Neubaugrundstücken in den Ortskernen mit vergleichbaren Qualitätsattributen, wie in
einem Neubaugebiet.
Bad Soden-Salmünster liegt in der Gebietskulisse des MORO-Aktionsprogrammes
regionale Daseinsfürsorge. Dort wurde ein „Baukasten zur Leerstandsermittlung und
Bewertung“ entwickelt, der nun in den Modellregionen weiter zu erproben ist. Dieser
Baukasten macht Vorschläge, mit welchen Methoden Leerstand erfasst werden kann und
ab welchen Leerstandsquoten Handlungsbedarf besteht.
Ein zukünftig zielgerichtetes Vorgehen, etwa im Rahmen eines Leerstandsmanagements,
ist die Grundlage für das Erkennen der künftigen Probleme in den Innenbereichen.
Ortsbild / Ortsmitte / Freiflächen
Für eine intakte Lebensgemeinschaft und für die Identifikation mit der Kommune haben
die öffentlichen Plätze und Freiflächen allergrößte Bedeutung.
Das Bemühen um die Pflege und den Erhalt dieser Flächen wird oft von drängenderen
Aufgaben überlagert.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 124
In fast allen Stadtteilen wurden Defizite bzgl. der Ausstattung und Aufenthaltsqualität von
vorhandenen öffentlichen Plätzen und Freiflächen erkannt und thematisiert.
Die Arbeitsgruppe „Städtebauliche Entwicklung“ hat sich sehr intensiv dem Thema
„Stärkung der Innenbereiche“ gewidmet und in sechs Stadtteilen konkrete Projektideen
formuliert.
Wohnformen
Die meisten landwirtschaftlich geprägten Baustrukturen entsprechen nicht mehr den
heutigen Anforderungen hinsichtlich attraktiven Wohnens.
Trotz einer ausreichenden Versorgung des ländlichen Raumes mit Wohnraum fehlen
gerade die Wohnungen für die stark zunehmende Gruppe der älteren Bürger.
Barrierefrei zugängliche kleine Wohnungen, die ein möglichst langes selbstbestimmendes
Wohnen ermöglichen, sind in ländlich geprägten Kommunen quasi nicht vorhanden.
Daraus leitet sich ein konkreter Handlungsbedarf für die Zukunft ab.
Die Dorfentwicklung sollte die Plattform bieten, solche Projekte zu initiieren.
Handlungsfeld Städtebauliche Entwicklung
Entwicklungsziel
Teilziele
Ortsmitten
gestalten
als
sozio-kulturelle
Treffpunkte mit touristischer Ausprägung und
als Anlaufstelle für den Nahverkehr
Schaffung eines attraktiven, gesamtkommunalen Stadtbildes durch den Erhalt und die
Belebung der Innenbereiche aller Stadtteile.
Verbesserung
der
Wohnqualität
durch
Minimierung von Immissionen und Erhöhung
der Sicherheit
Erhöhung der Attraktivität des Stadtbildes
Straßenräume neu und verkehrssicher gestalten
Minimieren des Flächenverbrauchs
innerörtliche Nachverdichtung
durch
Leerstandsmanagement
Tabelle 9: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Städtebauliche Entwicklung“
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 125
8.2 Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur
Medizinische Versorgung
Vor allem in ländlich geprägten Regionen stehen Kommunen einem drohenden Fachärztemangel gegenüber. Aufgrund des demografischen Wandels wird künftig eine größere
Nachfrage nach ortsansässigen Ärzten bestehen.
Die relativ große Anzahl an Kliniken in der Stadt Bad Soden-Salmünster steht im Sinne
der medizinischen Versorgung der Bevölkerung nur begrenzt zur Verfügung. Da ein
Fachärztemangel absehbar ist, muss eine ausreichende und gut erreichbare ärztliche
Versorgung für die Zukunft gesichert werden.
Bad Soden-Salmünster bietet grundsätzlich gute Voraussetzungen als Standort.
Notwendig ist jedoch eine gemeinsame, strategische und koordinierte Zukunftsplanung
unter Einbeziehung aller relevanten Akteure.
Nahversorgung
Die Lebensqualität in den ländlich geprägten Stadtteilen ist eng verknüpft mit der
Sicherstellung der Nahversorgung (Güter des täglichen Bedarfs). Vor allem auch im
Hinblick auf die größer werdende Gruppe derer, die nicht mobil sind.
Mit dem Fachmarktzentrum Palmusacker verfügt Bad Soden-Salmünster über einen
attraktiven Versorgungsstandort in zentraler Lage.
Die bestehenden inhabergeführten kleineren Einrichtungen in den Stadtteilen sichern dort
Lebensqualität. In einzelnen Stadtteilen, beispielsweise dem Huttengrund, könnte durch
einen von der Bürgergemeinschaft getragenen Dorfladen die Lebensqualität weiter erhöht
werden.
Das vorhandene mobile Nahversorgungsangebot sollte verbessert werden.
Die Erreichbarkeit der guten Nahversorgungsstandorte in der Kernstadt muss verbessert
werden (Mobilität).
Orte der Dorfgemeinschaft
In den elf Stadtteilen Bad Soden-Salmünsters ist der Bedarf an Treffpunkten und
Versammlungsstätten sehr hoch, obwohl die Stadt 13 Gemeinschaftseinrichtungen für
ihre Bevölkerung vorhält.
So sind bestehende Räumlichkeiten teilweise aufgrund ihres Alters baulich abgängig und
überwiegend sanierungsbedürftig, zu klein, nicht bedarfsgerecht und/oder nicht multifunktional nutzbar. Zum anderen gibt es auch Stadtteile ohne eigene Gemeinschaftseinrichtungen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 126
Zukünftig sollen in allen Stadtteilen multifunktionale, zeit- und nutzergerechte Angebote
zur Verfügung gestellt werden, welche ein Minimum an sozialer Infrastruktur in jedem
Stadtteil sicherstellen.
Eine stadtteilübergreifende Vernetzung der Gemeinschaftseinrichtungen sowie die
Finanzierbarkeit der Folgekosten bzw. Tragfähigkeit der Angebote soll bei der
Bearbeitung dieses Themas eine wesentliche Rolle spielen. Dabei muss auch das
Veranstaltungsangebot hinsichtlich Zielgruppen, Trägerschaften und finanzieller
Tragfähigkeit überprüft werden.
Vereinsleben
Bad Soden-Salmünster bietet ein reges Vereinsleben, sowohl in den Kernstadtteilen als
auch in den umliegenden Stadtteilen. Jedoch kämpfen die ortsansässigen Vereine mit
fehlendem Nachwuchs, höherem Durchschnittsalter der Mitglieder und der teilweise
sinkenden Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger.
Durch stärkere Vernetzung untereinander und vereinsübergreifende Zusammenarbeit
kann dieser Entwicklung begegnet werden.
Kinderbetreuung
Damit sich Bad Soden-Salmünster auch in Zukunft familienfreundlich präsentieren kann,
muss das aus U3-, Ü3- und Ganztagesbetreuung bestehende Betreuungsangebot stetig
weiter entwickelt und den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden. Ein wesentlicher
Ansatzpunkt ist dabei die Öffnungszeit und insbesondere Bring- und Holzeiten. Hier wird
ein hohes Maß an Flexibilität eingefordert (betrifft vor allem Ferienzeiten), sodass den
Anforderungen der Arbeitgeber nach flexibleren Arbeitszeiten Rechnung getragen werden
kann.
Es bedarf eines integrativen stadtübergreifenden und trägerübergreifenden Ansatzes, an
dem alle Mitwirkenden beteiligt werden.
Willkommenskultur, Identifikation mit der Stadt
Das Potenzial der Willkommenskultur sollte ausgebaut werden. Eine herzliche, sinnvolle
und hilfreiche Begrüßung neuer Bürger legt den Grundstein für eine Identifikation mit der
Stadt.
Bereits ansässigen Bürgern fehlt oftmals die Identifikation mit der Stadt als Gesamtheit;
sie orientieren sich oftmals an dem Stadtteil, in dem sie wohnen.
Die Integration sozialer Randgruppen in die Gemeinschaft wird künftig einen höheren
Stellenwert haben.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 127
Handlungsfeld Soziale Infrastruktur
Entwicklungsziele
Optimierung des sozialen
Infrastrukturangebots und dessen
Nutzung in der Gesamtstadt
Teilziele
Stadtteilübergreifende Nutzung der bestehenden
sozialen Infrastruktur ermöglichen
Schaffung multifunktionaler und ggf. stadtteilübergreifend nutzbarer Infrastruktureinrichtungen
Sicherstellung der wohnortnahen Kinderbetreuung
Sicherung und Verbesserung der
Bildungs- und Kinderbetreuung
Erstellung des kommunalen Bildungskonzeptes „Bildung
in lokaler Verantwortung“
Schaffung neuer Wohnformen für alle Generationen in
den Stadtteilen
Familienfreundlichkeit der Kommune weiter ausbauen
Generationsübergreifenden Dialog
ausbauen und die Standortattraktivität für
alle Generationen steigern
Generationsübergreifender Knowhow-Transfer und
Dialog
Attraktivität für Jugendliche auch unabhängig von einem
möglichen Raumangebot steigern, Verbesserung der
Identifikation mit der Stadt.
Mobile Einkaufsmöglichkeiten als Alternative in kleineren
Stadtteilen
Sicherstellen der wohnortnahen
Grundversorgung
Sicherstellung der medizinischen Versorgung
Förderung der Mobilität zur Sicherstellung der
Nahversorgung
Zentrale Koordination der Veranstaltungen
Attraktivität des Veranstaltungsangebots
im Stadtgebiet steigern
Identifikation mit der Stadt stärken
Weiterentwicklung des Veranstaltungsangebots und der
Veranstaltungsorte
Förderung des gesamtkommunalen Gemeinschaftssinns
und des bürgerschaftlichen Engagements
Integration von sozialen Randgruppen
Intrakommunale Kommunikation steigern
Kommunikationswege der Stadtverwaltung ausbauen
Tabelle 10: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Soziale Infrastruktur“
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 128
8.3 Handlungsfeld 3: Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft
Förderung des Kurstandortes
Die Kurstadt Bad Soden-Salmünster befindet sich in der Spitzengruppe hessischer
Heilbäder und ist ein ausgewiesen qualitativ hochwertiger Standort mit den Schwerpunkten stationäre Vorsorge und Rehabilitation. Zukünftige Aufgabe ist, diese Schwerpunkte und Kompetenzen zu stärken und weiter auszubauen.
Aufgrund des demografischen Wandels steigt auch in Bad Soden die Nachfrage nach
Dienstleistungen aus dem Gesundheitswesen. Die Zahl der Selbstzahler wird wachsen
und der touristische Trend geht zu mehr Kurzurlauben und zur steigenden Nachfrage von
Wellnessangeboten. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, bedarf es der stetigen
Innovationen und der kontinuierlichen Fortführung der Modernisierung des Gesundheitsstandortes. Hierbei sind Investitionen in den Immobilienbestand der kurtragenden
Betriebe notwendig.
Der Ausbau der kurmedizinischen Kompetenz kann nur in enger Kooperation mit den
Leistungsträgern der Kur erfolgen. Dafür sollte die Kooperation mit den niedergelassenen
Ärzten und vor allem den Fachkliniken fortgeführt und intensiviert werden.
Ausbau des Tourismusstandortes / Freizeitangebote
Im Kapitel 3.8 (Tourismus und Kultur) ist die hervorragende Ausgangslage bereits
erläutert worden, dennoch bleibt grundsätzlich anzumerken, dass der Löwenanteil der
touristischen Wertschöpfung im Bereich des mit der Kur verbundenen Gesundheitstourismus generiert wird.
Die touristisch sehr attraktive Lage Bad Soden-Salmünsters hat ebenfalls interessante
Potenziale, mit denen zusätzliche Besucher gewonnen werden können. Die sich damit
bietenden Möglichkeiten werden bereits in großen Bereichen (Wandern, Radfahren, Golf
etc.) genutzt, können jedoch weiter ausgeschöpft werden.
Aufbauend auf den bereits vorhandenen Angeboten soll Bad Soden-Salmünster als
Tourismusstandort gestärkt werden. Hier sind angesichts der naturnahen Freizeitpotenziale insbesondere im Bereich des Kurzzeit- und Tagestourismus positive Entwicklungsmöglichkeiten realisierbar.
Mit einer vertiefenden Vermarktung der vorhandenen Potenziale und deren Vernetzung
ergeben sich neue Chancen für eine nachhaltige Entwicklung.
Ausbau des Wirtschaftsstandortes
Der Wirtschaftsstandort Bad Soden-Salmünster zeichnet sich durch ein vergleichsweise
großes und breit aufgestelltes Leistungsspektrum aus. So sind im Stadtgebiet neben den
Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft auch eine hohe Zahl an
Handwerksbetrieben und mittelständische Unternehmen sowie dienstleistendes Gewerbe
ansässig. Im Vergleich zu benachbarten Kommunen verfügt die Stadt über einen großen
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 129
Besatz an Arbeitsplätzen und relativ hohe Einpendlerzahlen. Dennoch ist erkennbar, dass
die Relevanz des nahen Ballungsraums zunimmt. Insbesondere der verkehrsgünstig
gelegene und gut ausgestattete Kernstadtteil Salmünster ist ein Wirtschaftsstandort mit
hoher Lagequalität. Hier befinden sich die meisten gewerblichen Betriebe.
Zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts sollten die Maßnahmen zur Bestandspflege ortsansässiger Unternehmen weiter intensiviert werden und der Dialog mit den Gewerbetreibenden weiter ausgebaut werden.
Auch der Ausbau des Wirtschaftsstandorts sollte weiter vorangetrieben werden. Hierfür
verfügt die Stadt in guter Lage mit direktem Autobahnanschluss und direkt an bestehenden Gewerbegebieten in Salmünster über attraktive freie Gewerbeflächen, welche
nachgefragt werden.
Positiv hat sich seit einigen Jahren das neue Vermarktungskonzept der Stadt, die
professionelle Betreuung von Ansiedlungen durch die Wirtschaftsförderung und das
städtische Förderprogramm zur Vergabe von Gewerbefläche ausgewirkt.
Die Stadt will vor diesem Hintergrund der nachweislichen Nachfrage nach Gewerbegrundstücken daher die Erschließung von weiteren, bereits ausgewiesenen Gewerbeflächen im Stadtteil Salmünster weiter vorantreiben und diese nachfrageorientiert und
bedarfsgerecht vermarkten.
Handlungsfeld Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft
Entwicklungsziele
Teilziele
Erhalt und konsequente Modernisierung der
Gesundheitsinfrastruktur
Nutzung der medizinischen Kompetenz
Ausbau des Angebots im Kur- und Gesundheitsbereich
Stärkung und Weiterentwicklung des
Kurstandorts Bad Soden-Salmünster
Modernisierung des Tourismusstandortes
Ausbau des Tagungs- und Veranstaltungstourismus
Erhöhung der Attraktivität für den Naherholungstourismus
Ausbau weitere touristischer Attraktionen
Erhöhung der Bekanntheit der Stadt Bad
Soden-Salmünster als Tourismusstandort
Unterstützung ortsansässiger Unternehmen
Sicherung und Ausbau der Infrastruktur.
Aufwertung der Gewerbeflächen und der
Innenstadt als Standort für Handel und Gewerbe
Stärkung des Wirtschaftsstandort Bad SodenSalmünster
Aufwertung der Innenstadt durch die Förderprogramme „Stadtsanierung“ und Dorfentwicklung. Besonderer Fokus auf die geförderte
Sanierung von Gewerbeimmobilien
Ausbau der
Unternehmen
Kooperation
mit
regionalen
Tabelle 11: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Wirtschaft/Tourismus/ Freizeit/Landschaft“
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 130
8.4 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität
Auch in den Nutzererhebungen im Vorfeld zum jüngst verabschiedeten neuen Nahverkehrsplan des Main-Kinzig-Kreises zeigt sich, dass der Schülerverkehr prägend für das
ÖPNV-Angebot ist.
Abb. 13: Ausschnitt „Deckblatt – Nahverkehrsplan“. Quelle: KVG – Nahverkehrsplan 2013-2018
Zukünftig wird der Schülerverkehr durch den demografischen Wandel weiter zurückgehen. Die Gefahr besteht, dass der Anteil der Orte, die an schulfreien Tagen nicht an
das klassische ÖPNV-Angebot angebunden sind, steigen wird. Mit dem neuen Nahverkehrsplan konnten diese Bereiche in der Region identifiziert werden, für die in Zukunft
alternative Bedienformen eingesetzt werden müssen. Mit dem Anruf-Sammel-Taxi (AST)
wurde eine Lösung gefunden, um gerade für die weniger mobilen Bevölkerungsanteile die
Erreichbarkeit zentraler Versorgungseinrichtungen zu sichern. Dies gilt insbesondere für
die schulfreien Tage.
Auch die nachhaltige Finanzierbarkeit aller bisherigen ÖPNV-Linien aufgrund der zurückgehenden Schülerzahlen erfordert flexiblere Mobilitätsformen.
Die Stadt Bad Soden-Salmünster hat bei der Aufstellung des neuen Nahverkehrsplanes
aktiv mitgewirkt und ihre Vorstellungen eingebracht.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 131
MORO - Aktionsprogramm Regionale Daseinsfürsorge: Vision Mobilität 2030
Abb. 14: „Mobilitätskonzept – Spessart“, Bausteine. Quelle: Vortrag MORO Aktionsprogramm
Parallel zum IKEK-Prozess in Bad Soden-Salmünster wurde im Zuge des MOROAktionsprogrammes (SPESSARTregional) eine Strategieentwicklung als Vision für die
Zukunft erarbeitet: „Mobil 2030“.
Die Zielsetzung wird wie folgt formuliert: „Sicherung der Mobilität im ländlichen Raum für
den Bedarf der Generationen und Bewusstseinsänderung für einen Umstieg von MIV auf
ÖPNV bewirken.“
Als strategischer Ansatz kann daraus abgeleitet werden:

Gewinnung neuer Nutzergruppen für das ÖPNV-Angebot durch generationengerechte Kommunikation/Marketing

Stärkung der ÖPNV-Infrastruktur durch Verbesserung der Informations- und
Aufenthaltsqualität

Optimierung der ÖPNV-Infrastruktur in Verbindung mit der Ortsinnenentwicklung.

Aufbau einer generationengerechten Servicequalität

Sicherung und Ausbau alternativer Bedienformen

Erschließung und Optimierung des MIV für gemeinsame Mobilitätsangebote
Als Erfolg der bisherigen Bemühungen wird angesehen, dass SPESSARTregional die
Nachricht erhalten hat, dass die Modellregion für die Teilnahme am Forschungsvorhaben
„Integrierte Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum“ des BMVBS ausgewählt wurde.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 132
Handlungsfeld Verkehr und Mobilität
Entwicklungsziel
Teilzeile
Sicherheit von Erreichbarkeit und Anbindung
aller Stadtteile durch den ÖPNV
Zukunftsfähige Gestaltung der Mobilität in der
Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster
Übersichtliche Zusammenführung aller
Bedienformen
Verbesserung der Infrastruktur für den
nichtmotorisierten Verkehr
Tabelle 12: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Verkehr und Mobilität“
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 133
9 Leit- und Startprojekte
In den elf Veranstaltungen in den einzelnen Stadtteilen wurden schon zu Beginn des
IKEK-Prozesses unterschiedlichste Projektideen gesammelt. Diese sind im weiteren
Verlauf des Prozesses durch Diskussionen in den vier Arbeitsgruppen der Handlungsfelder ergänzt und konkretisiert worden. Innerhalb des Prozesses haben die IKEK-Teams
rund 80 Projektideen gesammelt. Die Projektideen wurden den entsprechenden Handlungsfeldern zugeordnet und zu Leitprojekten zusammengefasst. Diese Leitprojekte mit
ihren zugehörigen Startprojekten inklusive geschätzter Kosten werden in den Kapiteln 9.1
bis 9.5 vorgestellt.
Definition von Projekttypen
Leitprojekte
Leitprojekte sind strategisch wichtige Projekte, deren Umsetzung entscheidend für den
Erfolg des IKEKs ist. Leitprojekte können aus verschiedenen Teilprojekten zusammengesetzt sein. Sie können innerhalb eines Handlungsfeldes, aber auch handlungsfeldübergreifend aufgesetzt werden.
Startprojekte
Startprojekte sind so konkret formuliert, dass sie sofort umgesetzt werden können. Ziel ist,
dass jeder Stadtteil mit einem Startprojekt vertreten ist und mit der Umsetzung schnell
beginnen kann.
Die Einigung auf die Leit- und Startprojekte erfolgte in enger Abstimmung zwischen den
IKEK-Teams, der Stadt und dem Projektbüro. Die in den lokalen Workshops zuvor
zusammengetragenen Projektideen bildeten die Grundlage für die Festlegung der Leitund Startprojekte. Ein Großteil der Projekte wurde ausschließlich auf bürgerschaftlicher
Ebene im Verlaufe des Prozesses in den IKEK-Foren entwickelt. Einige Projektideen
wurden seitens der Stadt mit in den Prozess eingebracht. Die daraus entstandenen Leitund Startprojekte sind Ausdruck eines großen bürgerschaftlichen Engagements, dem
Wissen der Stadt um die Wichtigkeit der aus dem demografischen Wandel resultierenden
Herausforderungen und der Heterogenität der Gesamtstadt – bipolare Kernstadtteile mit
den Schwerpunkten Kur und Wirtschaft, umgeben von sehr ländlich geprägten Stadtteilen.
Gerade die Verschiedenartigkeit führt zu anderen Herausforderungen für die einzelnen
Stadtteile und dementsprechend zu einem jeweils unterschiedlichen Handlungsbedarf in
den Handlungsfeldern. Die große Anzahl an Leit- und dazugehörigen Startprojekten sind
demzufolge notwendig, um den gegebenen städtischen-, als auch dörflichen Herausforderungen Rechnung tragen zu können.
Da das IKEK als Entscheidungs- und Handlungsgrundlage für zukünftige städtische
Entwicklungen dienen soll, wurden gerade auch bereits laufende städtische Planungen
einbezogen, die insbesondere den Bereich Wirtschaft und Kur (Handlungsfeld 3) aber
auch Straßenbau, Hochwasserschutz und Immissionsminimierung (Handlungsfeld 1)
betreffen. Sie gehören zwingend zur ganzheitlichen kommunalen Strategie, leiten sich
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 134
ebenfalls aus der Bestandsanalyse ab und stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang zu den Ergebnissen und Projekten aus der Bürgerbeteiligung.
Die Stadt Bad Soden-Salmünster sieht das integrierte kommunale Entwicklungskonzept
nicht nur als Zusammenfassung aller Maßnahmen im Rahmen der Dorfentwicklung,
sondern auch unter einem gesamtstädtischen Handlungskontext. Aus diesem Grund
wurden auch solche Projekte als Startprojekte dargestellt, welche den Leitfaden sinnvoll
ergänzen.
Bei der Auswahl der Startprojekte wurden alle Stadtteile berücksichtigt.
Neben den Startprojekten, deren Realisierung 2014 in Angriff genommen wird, gibt es
Ideen für weitere Projekte, die den Leitprojekten zugeordnet sind. Diese Projekte sollen in
der Steuerungsgruppe abgestimmt und je nach Priorisierung an die Gemeindevertretung
weitergeleitet werden.
Alle Leit- und Startprojekte wurden im 5. IKEK-Forum mit den IKEK-Teams ausführlich
diskutiert und deren Anmerkungen berücksichtigt.
Die Stadt hat in ihrem Doppelhaushalt 2014/15 Finanzierungsmittel für Projekte aus dem
IKEK in Höhe von 700.000,00 Euro eingestellt, sodass eine ganze Reihe von Projekten
zeitnah realisiert werden kann. Hier zeigt sich der starke Wille der städtischen Vertreter,
ihre ganzheitliche Entwicklung zum Erfolg zu führen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 135
9.1 Übersicht der Leit- und Startprojekte
Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung
Leitprojekt 1: Treffpunkt Mitte
Startprojekt 1.1:
Freizeitareal im Huttengrund einrichten
Startprojekt 1.2:
Ausbau der Georg-Spang-Anlage zum Dorfmittelpunkt von Kerbersdorf
Startprojekt 1.3:
Ortskerngestaltung in Romsthal
Startprojekt 1.4:
Ortskerngestaltung in Alsberg
Leitprojekt 2: Leben und Wohnen im Ort
Startprojekt 2.1:
Konzept: Leerstandsmanagement
Leitprojekt 3: Bad Soden-Salmünster lebenswert
Startprojekt 3.1
Konzept: Aufwertung der Straßenräume
Startprojekt 3.2:
Hochwasserschutz sicherstellen
Startprojekt 3.3:
Minimierung von Immissionen
Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur
Leitprojekt 4: Treffpunkt für Alle
Startprojekt 4.1:
Konzept: Stadtteilübergreifende Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen
Startprojekt 4.2:
Multifunktionsraum in Katholisch-Willenroth
Startprojekt 4.3:
Multifunktionsraum im Feuerwehrgerätehaus Mernes
Startprojekt 4.4:
Multifunktionshalle für Bad Soden-Salmünster
Startprojekt 4.5:
Versammlungsstätte in Kerbersdorf
Startprojekt 4.6:
Konzept: Generationentreff Salmünster
Startprojekt 4.7:
Kunstrasensportplatz im Stadtgebiet
Leitprojekt 5: Bildung in lokaler Verantwortung – Lernen lebenslang
Startprojekt 5.1:
Runder Tisch Bildung
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 136
Leitprojekt 6: Optimale Kinderbetreuung
Startprojekt 6.1:
Runder Tisch Kinderbetreuung
Leitprojekt 7: Zusammen-Leben
Startprojekt 7.1:
Machbarkeitsstudie zur Umsetzung neuer, barrierefreier Wohnformen als
Mehrgenerationenhaus mit Begegnungsstätte
Leitprojekt 8: Jugend ist Zukunft
Startprojekt 8.1:
Gesamtkommunales Konzept zur Jugendarbeit
Startprojekt 8.2:
Mountainbike-Parcours in Ahl
Leitprojekt 9: Versorgen in Bad Soden-Salmünster
Startprojekt 9.1:
Runder Tisch Medizinische Versorgung
Leitprojekt 10: Wir sind in Bad Soden-Salmünster
Startprojekt 10.1:
Konzept: Willkommenskultur für Neubürger
Handlungsfeld 3: Wirtschaft/Tourismus/Freizeit/Landschaft
Leitprojekt 11: Bad Soden-Salmünster – Seele & Sole
Startprojekt 11.1:
Gesamtkommunales Tourismuskonzept
Leitprojekt 12: Bad Soden Salmünster – Ein starker Wirtschaftsstandort
Startprojekt 12.1:
Unternehmergespräche
Startprojekt 12.2:
Obertorkreisel
Startprojekt 12.3:
Runder Tisch Verkehrs- und Parksituation in der Innenstadt Salmünster
Startprojekt 12.4:
Kreisverkehr Palmusacker
Startprojekt 12.5:
Erschließungsmaßnahmen Gewerbegebiet Rauher Berg (2.Teil)
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 137
Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität
Leitprojekt 13: Wir fahren mit
Startprojekt 13.1:
Sensibilisieren für bestehende Bedienformen
Startprojekt 13.2:
Mitfahrzentrale für die Gesamtstadt
Startprojekt 13.3:
Mobilitätsportal für Bad Soden-Salmünster
Leitprojekt 14: Mit Pedalen und zu Fuß
Startprojekt 14.1:
Einheitliche und attraktive Beschilderung der Fuß- und Radwege
Tabelle 13: Übersicht aller Leit- und Startprojekte
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 138
9.2 Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung
9.2.1 Leitprojekt „Treffpunkt Mitte“
Leitprojekt 1
Treffpunkt Mitte
Beschreibung
Die in den Stadtteilen vorhandenen öffentlichen Plätze, Treffpunkte und Freiflächen dienen dem
Aufenthalt, der Kommunikation, der Pflege der Dorfgemeinschaft und der Identitätsbildung.
Aufgabe ist der Erhalt und die Verbesserung der Qualität und die Schaffung neuer Angebote durch
geeignete Maßnahmen.
Durch die (Neu-)Gestaltung der Ortskerne/Dorfmittelpunkte entstehen Treffpunkte für die Bürger, um
Feste und Veranstaltungen abzuhalten, um die örtlichen Aktivitäten zu fördern und gesamtkommunal
nutzen zu können.
Die neu gestalteten Ortskerne/Dorfmittelpunkte sollen auch für Touristen als Aufenthaltsort/
Ausflugsziel dienen und falls möglich bzw. notwendig als Anlaufstelle für den Nahverkehr gestaltet
werden.
Durch den Erhalt und die Belebung dieser Innenbereiche kann ein attraktives gesamtkommunales
Stadtbild entwickelt werden.
Die Arbeitsgruppe „Städtebauliche Entwicklung“ hat sich sehr intensiv dem Thema „Stärkung der
Innenbereiche“ gewidmet und in sechs Stadtteilen konkrete Projektideen formuliert.
Startprojekt 1.1
Freizeitareal im Huttengrund einrichten
Projektziel
Im Stadtteil Eckardroth soll ein Ort der Begegnung für die Bürger geschaffen werden.
Beschreibung
In unmittelbarer Nähe des Ortskerns (am Rande der Siedlungsgrenze) kann eine zurzeit brachliegende
Fläche mit relativ wenig Aufwand und bürgerschaftlichem Engagement zu einem Treffpunkt (Grillplatz)
für die Bürger (Vereine, Jugendliche etc.) entstehen.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
Eckardroth
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune, Ortsvorsteher
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
35.000 €
DE
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 139
Startprojekt 1.2
Ausbau der Georg-Spang-Anlage zum Dorfmittelpunkt von Kerbersdorf
Projektziel
Die Georg-Spang-Anlage befindet sich unmittelbar im Ortskern neben der Grundschule und wird
bereits jetzt für Veranstaltungen genutzt. Aufgrund der Hanglage, der nicht mehr zeitgemäßen und
nicht auf Veranstaltungen ausgerichteten Ausstattung besteht Handlungsbedarf. Es liegen von
Bürgerseite diesbezüglich bereits konkrete Projektideen vor, welche im MORO-Prozess mit einem
Förderpreis ausgezeichnet wurden und nun im Rahmen der Dorferneuerung umgesetzt werden sollen.
Beschreibung
Die Georg-Spang-Anlage befindet sich unmittelbar im Ortskern neben der Grundschule und wird
bereits jetzt für Veranstaltungen genutzt. Aufgrund der Hanglage und der ungenügenden Ausstattung
besteht Handlungsbedarf. Mit ihren konkreten Projektideen konnten die Kerbersdorfer im MOROProzess bereits einen Förderpreis erreichen.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
Kerbersdorf
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Herr Weber, Herr Ruppel etc.
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
25.000 €
DE
Startprojekt 1.3
Ortskerngestaltung in Romsthal
Projektziel
Aufwertung des Romsthaler Ortskerns durch Sanierung der Kirchstraße und Aufwertung des
historischen Backhauses als Treffpunkt
Beschreibung
Aufwertung der Ortskernsituation rund um die Kirche und Herstellen einer Treffpunktfunktion.
Sanierung der Kirchstraße. Entwicklung eines Konzepts für die zukünftige Nutzung des Backhauses
mit Umfeld sowie Umsetzung.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, Hessen Mobil
Romsthal
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune, Ortsvorsteher
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
165.000 €
DE
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 140
Startprojekt 1.4
Ortskerngestaltung in Alsberg
Projektziel
Schaffung eines für alle Bürger nutzbaren Ortskerns, der als soziokultureller Treffpunkt mit
touristischer Ausprägung gestaltet ist.
Beschreibung
Der Bereich alte Schule (DGH) und Feuerwehr ist der „gefühlte Ortsmittelpunkt“. Durch eine
Umgestaltung der Fläche vor dem DGH soll ein Treffpunkt entstehen, der die Ortsmitte von Alsberg
aufwertet.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
Alsberg
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Ortsvorsteher, Bauamt Bad Soden-Salmünster
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
50.000 €
DE
Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem
späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Treffpunkt Mitte“
Stadtteil Mernes: Ausbau des Platzes an der alten Schule zum Dorfplatz
Stadtteil Salmünster: Platzgestaltung am Untertor
Stadtteil Kath. Willenroth – das Dorf am Himmel
 Einrichtung eines Aussichtsturms mit Sternwarte
Backhausplatz als Ortsmittelpunkt im Stadtteil Katholisch-Willenroth ausbauen – Querungshilfe über
die Landesstraße zur Grünfläche
Schließung von Baulücken im Stadtteil Bad Soden
Erhöhung der Aufenthaltsqualität an der Jossa (Zugänglichkeit verbessern) im Stadtteil Mernes
Kostengünstige Gestaltung von Grünflächen, z.B. Anlegen eines Stadtgartens
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 141
9.2.2 Leitprojekt „Leben und Wohnen im Ort“
Leitprojekt 2
Leben und Wohnen im Ort
Beschreibung
Während der Erhebung der Bestandsanalyse und der Stadtteilrundgänge wurde festgestellt, dass in
einigen Stadtteilen eine Zunahme des Leerstands von Gebäuden entsteht. Die Öffentlichkeit soll für
diese Entwicklung sensibilisiert werden. Den Bürgern muss die Bedeutung eines überproportionalen
Leerstands und deren Folgen bewusst gemacht werden, auch um notwendige Maßnahmen einzuleiten. Nicht jedes leerstehende Gebäude in den Innenbereichen wird künftig genutzt werden können.
Die Dorfentwicklung in Bad Soden-Salmünster bietet Hilfestellung und finanzielle Unterstützung, auch
für geordnete Rückbaumaßnahmen.
Startprojekt 2.1
Konzept: Leerstandsmanagement
Projektziel
Es soll zu einer Minimierung des Leerstands in den Kernstadtteilen und in allen Stadtteilen kommen
und damit die Wohnqualität in den Innenbereichen gesteigert werden. Infolgedessen soll eine
Belebung der Innenbereiche erfolgen.
Beschreibung
Mit einem Konzept „Leerstandsmanagement“ soll dem zunehmenden Leerstand in den Innenbereichen
entgegen gewirkt werden.
Dafür bedarf es einer professionellen und kontinuierlichen Betreuung der Innenbereiche.
In diesem Zusammenhang sollen alternative Nutzungskonzepte und Maßnahmen zur Aufwertung
einzelner Immobilien entwickelt werden.
Bei anstehenden Eigentumswechseln sollen den Eigentümern bessere Vermarktungsoptionen
aufgezeigt werden (online-basierte Vermarktungstools).
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
DE, Kommune
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Bauamt Bad Soden-Salmünster
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
10.000 €
DE
Zusätzlich ist diesem Leitprojekt ein weiteres Projekt zugeordnet, dessen Realisierung zu
einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projektidee des Leitprojektes „Leben und Wohnen im Ort“
Öffentlichkeitsarbeit, z.B. durch Flyer, Veranstaltungen und Pressearbeit.
Wiederkehrende Informationsveranstaltungen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 142
9.2.3 Leitprojekt „Bad Soden-Salmünster lebenswert“
Leitprojekt 3
Bad Soden-Salmünster lebenswert
Beschreibung
Bei diesem Leitprojekt geht es um die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in Bad SodenSalmünster. Einige Stadtteile sind von Hochwasser gefährdet oder von Immissionen betroffen. Partiell
führen Verkehrsprobleme zu Gefährdungen einzelner Personengruppen, zum Beispiel Kinder und
Senioren, die Straßenräume nicht sicher nutzen können.
Mit dem Leitprojekt „Bad Soden-Salmünster lebenswert“ wird sich den aufgezeigten Problemfeldern
angenommen, um zu einer Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität beizutragen.
Startprojekt 3.1
Konzept: Aufwertung der Straßenräume
Projektziel
In Bad Soden-Salmünster sollen alle Bürger die Straßenräume sicher nutzen können.
Beschreibung
Damit alle Bürgerinnen und Bürger in Bad Soden-Salmünster jetzt und in Zukunft Straßen und
Gehwege sicher nutzen können, gilt es, die Straßenräume verkehrssicher und barrierefrei zu
gestalten. Dafür ist eine erste Voruntersuchung notwendig.
Folgende Bereiche sind davon betroffen:

Erhalt der bestehenden Fußgängerampel bei der Umgestaltung des Obertors

attraktive Gestaltung der Ortseingänge von Alsberg, Bad Soden und Kerbersdorf

Sanierung der Ringstraße in Alsberg und der Landesstraße Bad Sodener Straße

Einrichtung einer Querungshilfe und Verschmälerung der Durchgangsstraße in KatholischWillenroth

Verkehrsberuhigung der Frankfurter Straße in Salmünster

Verkehrsberuhigung der Nebenstraßen im Huttengrund und im Bereich der Ortseingänge aus
Richtung Marborn und Kerbersdorf.

Verbesserung der Ortsdurchfahrtssituation in Romsthal.

Errichtung von Querungshilfen in Höhe der Huttengrundhalle und über die Durchgangsstraße
in Ahl

Verbesserung der Verkehrs- und Parksituation in der Innenstadt von Salmünster

Erhöhung der Barrierefreiheit durch Absenkung von Bordsteinkanten stadtweit
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, Hessen Mobil
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Bauamt Bad Soden-Salmünster
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
10.000 €
Straßenbau
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 143
Startprojekt 3.2
Hochwasserschutz sicherstellen
Projektziel
Die gefährdeten Ortslagen von Bad Soden-Salmünster sollen besser vor Hochwasser geschützt
werden.
Beschreibung
Geplant ist die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens zwischen Romsthal und Bad Soden.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Wasserverband Main-Kinzig
Romsthal, Bad Soden
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Wasserverband Main-Kinzig
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
7.000.000 €
Sonderprogramm Hochwasserschutz
Startprojekt 3.3
Minimierung von Immissionen
Projektziel
Wohnqualität an den Verkehrsachsen verbessern.
Beschreibung
Um die Wohnqualität der Bürger von Bad Soden-Salmünster zu erhöhen, sind umfangreiche
Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm in Vorbereitung bzw. in der Umsetzung:
-
Flüsterasphalt auf der BAB 66
-
neuartige Lärmschutzwände auf der Autobahnbrücke Ahl
-
Lärmschutzwände entlang der Schienentrasse
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, Hessen Mobil, Deutsche Bahn
Ahl, Salmünster, Hausen
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune, Hessen Mobil, Deutsche Bahn
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
5.000.000 €
Bundesprogramm
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 144
Zusätzlich sind dem Handlungsfeld weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu
einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen im Handlungsfeld „Städtebauliche Entwicklung“
Pflege und Erhalt der denkmalgeschützten Objekte in der
Gesamtstadt
Neuordnung Brückenstraße und Front Kurhaus Stadtteil Bad Soden
Erhöhung der
Attraktivität des
Stadtbildes
Sanierung der Friedhofsmauer Stadtteil Huttengrund
Neuordnung Teilbereich „In der Salz“ Stadtteil Bad Soden
Sanierung Wasserwerk Stadtteil Mernes, gekoppelt mit vorher erarbeitetem
Nutzungskonzept
Neustrukturierung von Bestandsgrundstücken (sofern verfügbar) zur Hebung
von Baulandpotentialen im Innenbereich
Nachverdichtung im Innenbereich
Wohnbauflächen
zur Verfügung
stellen
Minimieren des Flächenverbrauchs durch innerörtliche Nachverdichtung
Erhebung der IST-Situation durch Erstellen eines Baulückenkatasters
Entwicklung von Nutzungskonzepten und Ansätzen für die Vermarktung in
enger Kooperation mit den Eigentümern
Innerörtliche Nachverdichtung Stadtteil Alsberg – ohne den ortstypischen
Städtebau zu verändern
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 145
9.3 Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur
9.3.1 Leitprojekt „Treffpunkte für alle“
Leitprojekt 4
Treffpunkt für Alle
Beschreibung
Das Leitprojekt „Treffpunkt für Alle“ zielt auf die Entwicklung und Verbesserung stadtteilübergreifend
nutzbarer Infrastruktureinrichtungen.
Die Bestandsanalyse hat deutlich einen Bedarf an Treffpunkten, wie z. B. Dorfgemeinschaftsräumen
und Plätzen aufgezeigt. Bezüglich der Auslastung bestehender Dorfgemeinschaftshäuser und örtlicher
Veranstaltungsräume konnte festgestellt werden, dass es an zielgruppenspezifischen Veranstaltungen, an Angeboten für Jugendliche und Senioren, mangelt. Die Auslastung und ein bestmöglicher
multifunktionaler Betrieb der bestehenden Einrichtungen soll gefördert werden. Unnötige Doppelstrukturen können abgebaut werden.
Es sollen neue Treffpunkte für alle geschaffen werden. Damit würde eine Belebung bzw.
Unterstützung des Vereinslebens erreicht und das gesellschaftliche Miteinander und das
bürgerschaftliche Engagement gestärkt.
Startprojekt 4.1
Konzept: Stadtteilübergreifende Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen
Projektziel
Ziel ist eine gesamtstädtische Stärkung und stadtteilübergreifende Nutzung und Vernetzung sozialer
Infrastruktureinrichtungen.
Beschreibung
Es soll ein Konzept zur stadtteilübergreifenden Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen entwickelt
werden. Nach einer Bestandsaufnahme sollen die Möglichkeiten einer gemeinschaftlichen
stadtteilübergreifenden Nutzung geprüft und mit den lokalen Akteuren (Vereine, Kirchen, Stadt etc.)
abgestimmt werden. Das Ergebnis der Konzeption wäre zum Beispiel eine Internetseite, über die
städtische Räume gebucht werden können.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, Kirche, Vereine
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune, Bauamt Bad Soden-Salmünster
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
10.000 €
DE
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 146
Startprojekt 4.2
Multifunktionsraum in Katholisch-Willenroth
Projektziel
Schaffung eines größeren Multifunktionsraums im Stadtteil Katholisch-Willenroth.
Beschreibung
Im Stadtteil Katholisch-Willenroth besteht keine bedarfskonforme Gemeinschaftseinrichtung
(insbesondere auch nach einem Brand im Feuerwehrgerätehaus). Die ehemalige Schule am
Ortseingang von Katholisch-Willenroth soll zu einer multifunktional nutzbaren Gemeinschaftseinrichtung umgebaut werden. Ein Jugendraum im Dachgeschoss und ein Anbau für die FFW sollen in
das Multifunktionshaus integriert werden.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
Katholisch-Willenroth
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Bauamt Bad Soden-Salmünster
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
250.000 €
DE
Startprojekt 4.3
Multifunktionsraum im Feuerwehrgerätehaus Mernes
Projektziel
Schaffung eines Multifunktionsraums im Feuerwehrgerätehaus Mernes, damit die sozialen
Infrastruktureinrichtungen vernetzt und integriert durch alle Bürger genutzt werden können. Durch den
Bau soll den Bürgern bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliches Miteinander ermöglicht
werden.
Beschreibung
Das FW-Gerätehaus in Mernes sollte ursprünglich nur für Feuerwehrzwecke vergrößert werden.
Daneben sollte als Ersatz für einen zukünftig nicht mehr nutzbaren Versammlungsraum in einer
Gaststätte ein Vereinshaus geschaffen werden. Im Zuge der Umbaumaßnahmen des Feuerwehrgerätehauses soll nun ein Multifunktionsraum entstehen, welcher für Vereinszwecke unter Rückgriff
auf bestehende Infrastruktur genutzt werden kann. Auf eine aufwändige Doppelinfrastruktur kann so
verzichtet werden.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
Mernes
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Bauamt Bad Soden-Salmünster
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
250.000 €
DE
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 147
Startprojekt 4.4
Multifunktionshalle für Bad Soden-Salmünster
Projektziel
Durch den Neubau einer zukunftsorientierten, kostengünstigen und multifunktional nutzbaren Halle soll
eine sinnvolle Zusammenlegung von Infrastruktureinrichtungen erfolgen. Mit der neuen Halle werden
drei teilweise stark sanierungsbedürftige Hallen (Stadthalle Salmünster, Konzertsaal im Kurbetrieb und
die Sport- und Kulturhalle im Turnerweg in Bad Soden) ersetzt. Der denkmalgeschützte Konzertsaal
ersetzt abzubrechende Wandelgänge als Ausstellungsraum.
Durch die Errichtung einer zentralen Multifunktionshalle, welche auch eine Treffpunktfunktion für
Bürgerinnen und Bürger wie auch für Gäste in Form des Kulturteils und des Bedarfsbistros vorsieht,
kommt es zur Stärkung, Vernetzung und zum Ausbau der sozialen Infrastruktureinrichtungen. Die so
entstehenden sozialen Infrastruktureinrichtungen können in der Folge vernetzt und integriert durch alle
Bürger genutzt werden.
Die zentrale Lage im Bereich der Kuranlagen an der Spessart Therme in Bad Soden wird zu einer
hohen Nutzungsakzeptanz und zu einer Aufwertung umgebender bereits vorhandener Strukturen
führen. Zudem sollen mit der neuen Einrichtung auch neue Aktionsfelder für den Tourismus (Tagungen
etc.) ermöglichen.
Beschreibung
Die neue Multifunktionshalle ist bedarfsbezogen, zukunftsorientiert und kostengünstig konzipiert. Die
neue Einrichtung ermöglicht Nutzungen mit Schwerpunkten im kulturellen, sportlichen und
Gesundheits- bzw. Tagungsbereich. Sie kann schnell und flexibel an die Bedürfnisse unterschiedlicher
Nutzergruppen angepasst werden. Die barrierefreie Einrichtung ermöglicht in zwei Hallenteilen mit
zentraler Bühne zeitgleich Kultur, Tagungen, Sport und gesundheitliche Anwendungen.
Die Halle bietet Gästen, Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Schulen und Gesundheitsanbietern ein
vielfältiges Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten und Treffpunkten in einem modernen Ambiente im
Herzen des Kurparks.
Der Entwurf ist baueingabereif und bereits in der Stadtverordnetenversammlung im Oktober
beschlossen worden.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, Vereine
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
2.900.000 €
anteilig DE
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 148
Startprojekt 4.5
Versammlungsstätte in Kerbersdorf
Projektziel
Durch die Errichtung einer Versammlungsstätte in Kerbersdorf können die sozialen Infrastruktureinrichtungen verbessert und durch alle Bürger genutzt werden.
Beschreibung
Im Stadtteil Kerbersdorf stehen nach Schließung einer Gaststätte keinerlei öffentliche Räume für
Versammlungen bzw. Feuerwehrschulungen etc. mehr zur Verfügung. Das vorhandene Feuerwehrgerätehaus soll deshalb einen multifunktionalen Raum erhalten, welcher neben Schulungen der
freiwilligen Feuerwehr auch ein Mindestmaß am örtlichen Gemeinschaftsleben und ein Mindestmaß an
Jugendbetreuung ermöglicht.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
Kerbersdorf
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Bauamt Bad Soden-Salmünster
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
200.000 €
DE
Startprojekt 4.6
Konzept: Generationentreff Salmünster
Projektziel
Auch im Kernstadtteil Salmünster muss sichergestellt werden, dass Orte der Begegnung und
ausreichende Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements über alle Generationen hinweg
nachhaltig funktionieren.
Beschreibung
Durch die Schließung der Stadthalle entfallen Räumlichkeiten im Stadtteil Salmünster. In einer ersten
Voruntersuchung (Konzept) ist der Bedarf zu verifizieren, aber auch zu klären, welche bestehenden
Einrichtungen (bzw. Räumlichkeiten) für einen Generationentreff infrage kommen.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
Salmünster
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
5.000 €
DE
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 149
Startprojekt 4.7
Kunstrasensportplatz im Stadtgebiet
Projektziel
Die Errichtung eines vereinsübergreifend nutzbaren Kunstrasensportplatzes im Stadtgebiet führt zur
Vernetzung lokaler Infrastrukturen und zu einem Mehrwert für alle Bürger. Insbesondere sollen damit
auch den Jugendlichen neue Angebote und Möglichkeiten eröffnet werden.
Beschreibung
Bad Soden-Salmünster hat einen Jugendfußballförderverein für das Gesamtstadtgebiet gegründet.
Dieser Verein ermöglicht die Heranführung von Jugendlichen an den Fußballsport. Die Größenordnung dieser Jugendarbeit erfordert einen geeigneten Allwetterplatz, welcher gesamtstädtisch auch
von weiteren Akteuren genutzt werden kann (Vereine, Schulsport etc.).
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
500.000 €
Sportförderung (?)
Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem
späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Treffpunkte für alle“
In Kerbersdorf und Bad Soden die bestehenden Büchereien durch einen Bücher-Bringservice
erweitern
Schaffung einer Begegnungsstätte im Stadtteil Huttengrund, z.B. Nutzung des alten Kindergartens
Romsthal
Multifunktionale Nutzung der alten Schule im Stadtteil Alsberg, Installation einer Photovoltaikanlage ist
zu prüfen
Abbau von Doppelinfrastrukturen; z.B. Zusammenlegung der Feuerwehren der Kernstadtteilen
Sanierung der Kinderspielplätze in Katholisch-Willenroth und Salmünster
Gaststätte „Müntal“ in Mernes als Versammlungsstätte unterstützen und erhalten
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 150
9.3.2 Leitprojekt „Bildung in lokaler Verantwortung – Lernen lebenslang“
Leitprojekt 5
Bildung in lokaler Verantwortung – Lernen lebenslang
Beschreibung
Ziel dieses Leitprojektes „Bildung in lokaler Verantwortung - Lernen lebenslang“ ist, für die Stadt Bad
Soden-Salmünster ein ganzheitliches Bildungskonzept zu erarbeiten, das auf einem bildungsspezifischen Leitbild beruht.
Startprojekt 5.1
Runder Tisch Bildung
Projektziel
Die Bildungsmöglichkeiten für Alt und Jung sollen ausgebaut werden. Dazu wird ein Bildungskonzept
erarbeitet und ein kommunales Bildungsnetzwerk zur konkreten Umsetzung geschaffen.
Beschreibung
Bezugnehmend auf den Vortrag von Armin Hechler im 4. IKEK-Forum wird Bad Soden-Salmünster ein
regionales Leitbild für Bildung in eigener Verantwortung entwerfen. Dieses Leitbild ist maßgebend für
die zukünftige Entwicklung von Bildungsmöglichkeiten für Alt und Jung in der Gesamtstadt. Mit den
verschiedenen Bildungsträgern soll ein kommunales Bildungsnetzwerk als Alleinstellungsmerkmal für
Bad Soden-Salmünster erarbeitet werden.
Um dieses Leitprojekt zu realisieren, soll im ersten Schritt ein runder Tisch mit allen Beteiligten unter
fachkundiger Moderation gegründet werden.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
örtliche Schulen, Kommune, Vereine
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune, ggf. in
Arbeitskreis Bildung
Gründung
befindlicher
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
10.000 €
DE
Zusätzlich ist dem Leitprojekt ein weiteres Projekt zugeordnet, dessen Realisierung zu
einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projektidee des Leitprojektes „Bildung in lokaler Verantwortung“
Bücherei-System / Angebot für Erwachsenenbildung schaffen
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 151
9.3.3 Leitprojekt „Optimale Kinderbetreuung“
Leitprojekt 6
Optimale Kinderbetreuung
Beschreibung
Mit der Realisierung des Leitprojektes „Optimale Kinderbetreuung“ soll die wohnortnahe Kinderbetreuung sichergestellt werden. Innerhalb des IKEK-Prozesses ist durch das Engagement der Bürger
deutlich herausgestellt worden, dass das vorhandene gute Betreuungsangebot an Kindergärten und
Kindertagesstätten, U3-Betreuung und Tagesmutter-Netzwerk noch weiterer Anpassungsbedarf an die
Bedürfnisse berufstätiger Eltern besteht. Öffnungszeiten, Bring- und Holzeiten sollen flexibler gestaltet
werden, um den geänderten Arbeitszeiten der Eltern Rechnung zu tragen.
Startprojekt 6.1
Runder Tisch Kinderbetreuung
Projektziel
Die Kinderbetreuung in Bad Soden-Salmünster soll flächendeckend, wohnortnah, flexibel und kostengünstig gestaltet werden.
Beschreibung
Mit Hilfe einer fachkundigen Moderation soll an einem „runden Tisch“ ein kostengünstiges Konzept für
eine bessere und flexiblere Kinderbetreuung (0 bis 10 Jahre) erarbeitet werden. Unter Einbindung von
Kindergärten, Tagesmüttern, Schulen und Vereinen sind flexiblere, aber auch finanzierbare Angebote
zu untersuchen.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
örtliche Schulen, Kommune, Vereine
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
10.000 €
DE
Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem
späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Optimale Kinderbetreuung“
Ausbau der U3-Betreuung
Erhalt der bestehenden Kindergartenstandorte
Erhalt des Kindergartentaxis
Initialisierung eines „Leih-Oma-Projekts“
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 152
9.3.4 Leitprojekt „Zusammen-Leben“
Leitprojekt 7
Zusammen-Leben
Beschreibung
Ziel des Leitprojektes „Zusammen-Leben“ ist es, neue Wohnformen für alle Generationen in den Stadtteilen zu schaffen. Es konnte im Prozessverlauf festgestellt werden, dass die nachlassende
Attraktivität der Ortskerne erheblichen Einfluss auf die Wohnqualität hat. Diesem Trend soll entgegen
gewirkt werden, indem gerade dort für junge Familien, aber auch für Senioren ein ansprechendes
Wohnumfeld geboten wird.
In Mehrgenerationenhäusern mit barrierefreien Wohnungen und Begegnungsstätten könnten diese
notwendigen und zukunftsfähigen Strukturen geschaffen werden, um damit auch dem demografischen
Wandel entgegenzuwirken.
Startprojekt 7.1
Machbarkeitsstudie zur Umsetzung neuer, barrierefreier Wohnformen als
Mehrgenerationenhaus mit Begegnungsstätte
Projektziel
Errichtung eines Mehrgenerationenhauses mit Begegnungsstätte und Schaffung eines sozialen
Umfeldes, in dem die Menschen zufrieden leben können.
Beschreibung
Ältere Menschen vereinsamen zunehmend und kommen mit den vorhandenen Bebauungsstrukturen
nicht mehr zurecht. Die Entwicklung neuer Wohnformen entgegen diesem Trend ermöglicht den
Menschen in ihrem angestammten und gewohnten Umfeld zu leben. Es bedarf der Erarbeitung einer
Machbarkeitsstudie zur Umsetzung neuer, barrierefreier Wohnformen als Mehrgenerationenhaus mit
Begegnungsstätte.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
10.000 €
DE
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 153
9.3.5 Leitprojekt „Jugend ist Zukunft“
Leitprojekt 8
Jugend ist Zukunft
Beschreibung
Das für das Handlungsfeld „Soziale Infrastruktur“ zuständige IKEK-Team hat bereits in einer frühen
Phase des IKEK-Prozesses die Notwendigkeit, auf die Bedürfnisse der Jugendlichen in Bad SodenSalmünster einzugehen, erkannt. Das Leitprojekt „Jugend ist Zukunft“ stellt die Wichtigkeit einer
attraktiven Jugendförderung in den Vordergrund.
Durch einen Ausbau der Jugendarbeit und das Erweitern des wohnortnahen Angebots für Jugendliche
wird eine stärkere Identifikation der Jugendlichen mit der Gesamtstadt angestrebt.
Startprojekt 8.1
Gesamtkommunales Konzept zur Jugendarbeit
Projektziel
In Bad Soden-Salmünster sollen Jugendlichen zusätzliche Entfaltungsmöglichkeiten geboten werden,
die flexibel auf deren Bedürfnisse reagieren.
Beschreibung
Die Angebotsqualität für Jugendliche in Bad Soden-Salmünster soll gesteigert werden. Dazu müssen
die Aktionsmöglichkeiten verbessert und die Identifikation mit der Stadt gestärkt werden. Zu diesem
Zweck soll ein gesamtkommunales Konzept entwickelt werden.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Träger der Jugendhilfe, Kommune
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
10.000 €
DE
Startprojekt 8.2
Mountainbike-Parcours in Ahl
Projektziel
Durch die Realisierung eines Mountainbike-Parcours in Ahl wird ein attraktives Angebot für Jugendliche geschaffen. Die Stadt Bad Soden-Salmünster will flexibel auf die Bedürfnisse der Jugend
reagieren und Entfaltungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
Beschreibung
Unterhalb der BAB-Brücke von Ahl ist die Errichtung eines Mountainbike-Parcours in Kooperation mit
dem Verein „Bikeschmiede“ (mit Sitz in Ahl) geplant. Der Bauhof der Stadt Bad Soden-Salmünster wird
unterstützend mitwirken. Die Maßnahme ist mit Hessen Mobil abzustimmen (Schutzmaßnahmen).
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
Ahl
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
30.000 €
Jugendförderung
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 154
Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem
späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Jugend ist Zukunft“
Jugend-Ideenschmiede ins Leben rufen.
Aktivierung der jüngeren Zielgruppe durch die städtische Präsenz und Aktivität in Social Media
(Facebook etc.).
Einrichtungen von Jugendräumen.
9.3.6 Leitprojekt „Versorgen in Bad Soden-Salmünster“
Leitprojekt 9
Versorgen in Bad Soden-Salmünster
Beschreibung
Der demografische Wandel erfordert eine stärkere Fokussierung auf die bestehende Versorgungssituation. Anspruch ist, ein selbstbestimmtes Leben auch im Alter möglichst lange zu erhalten und eine
gesamtstädtische, gute medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Startprojekt 9.1
Runder Tisch Medizinische Versorgung
Projektziel
Die medizinische Versorgung in der Gesamtstadt soll langfristig sichergestellt und nach Möglichkeit
verbessert werden.
Beschreibung
Um die Sicherstellung der wohnortnahen medizinischen Versorgung in Bad Soden-Salmünster
gewährleisten zu können, soll ein gesamtkommunaler runder Tisch zur medizinischen Versorgung
eingerichtet werden. Damit sollen eine Vernetzung und eine Zusammenarbeit regionaler Ärzte/dem
Ärztenetz Spessart, Kommune/Kurbetrieb und den kassenärztlichen Vereinigungen sowie die
Sicherstellung von Nachfolgeregelungen erreicht werden.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Ärzte, Kommune/Kurbetrieb, kassenärztliche
Vereinigung
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
zunächst ohne Kosten
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 155
9.3.7 Leitprojekt „Wir sind Bad Soden-Salmünster“
Leitprojekt 10
Wir sind Bad Soden-Salmünster
Beschreibung
Anspruch des Leitprojektes ist, die Identifikation der Bürger in Bad Soden-Salmünster mit ihrer Stadt
zu stärken. Dieser Anspruch ergibt sich aus der Feststellung, dass der Begrüßung von Neubürgern
keine ausreichende Bedeutung beigemessen wird. Die IKEK-Teams haben wahrgenommen, dass den
Bürgern oftmals die Identifikation mit der Stadt als Gesamtheit fehlt. Sie orientieren sich zu sehr an
dem Stadtteil, in dem sie wohnen. Die Integration sozialer Randgruppen soll verbessert werden.
Startprojekt 10.1
Konzept: Willkommenskultur für Neubürger
Projektziel
Neubürger in Bad Soden-Salmünster sollen umgehend in das gesellschaftliche Leben integriert
werden und sich bereits nach kurzer Zeit mit ihrer neuen Heimat identifizieren.
Beschreibung
Den Bürgern aus Bad Soden-Salmünster ist das gesellschaftliche Zusammenleben sehr wichtig. Dazu
gehört auch die schnelle Integration von Neubürgern. Um für eine bessere Integration zu sorgen,
sollen Neubürger von Beginn an in die kommunalen Einrichtungen und Vereine eingeführt werden.
Auch die Identifikation mit der Gesamtstadt kann so gestärkt werden. Zur Entwicklung einer
Willkommenskultur braucht es ein Konzept, dass sich erstens mit der Optimierung der Integration von
Neubürgern beschäftigt und zweitens sein Augenmerk auf die Gewinnung von Neubürgern richtet.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
5.000 €
DE
Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem
späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Wir sind Bad Soden-Salmünster“
Ehrenamt anerkennen und fördern
Aktivierung der Senioren, z.B. Einrichtung einer Seniorenwerkstatt
Integration von sozialen Randgruppen
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 156
Zusätzlich sind dem Handlungsfeld weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu
einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen im Handlungsfeld „Soziale Infrastruktur“
Konzept zur Gewinnung von Neubürgern: Angebote für Neubürger und
Familien erweitern und mit Anreizen bewerben
Standortattraktivität für Einrichtung einer Seniorenwerkstatt im ST Bad Soden
alle Generationen
steigern
Familienfreundlichkeit der Kommune weiter ausbauen
Verbesserung der Situation am Bahnhof durch Herstellen der Barrierefreiheit
Mobile Einkaufsmöglichkeiten als Alternative in kleineren Stadtteilen.
Sicherstellen der
wohnortnahen
Nahversorgung
Ansiedlung von Lebensmittelmärkten in der Kernstadt mit mobilen
Verkaufskonzepten für alle Ortsteile = Sicherung der Nahversorgung
Einrichten eines Dorfladens im Huttengrund
Förderung der Mobilität zur Sicherstellung der Nahversorgung
Einrichten eines Shuttlebusses von den Stadtteilen in die Kernstadtteile
Zentrale Koordination der Veranstaltungen. Erstellung eines gesamtkommunalen Veranstaltungskonzeptes inkl. Raumsituation .
Gesamtkommunale Koordination der Veranstaltungstermine .
Internetplattform zur einheitlichen Buchbarkeit von bestehenden
Einrichtungen erstellen.
Attraktivität des
Veranstaltungsangebots im
Stadtgebiet steigern
Weiterentwicklung des Veranstaltungsangebots und der Veranstaltungsorte
Stadtteil Katholisch-Willenroth: „Grillplatz“ an der alten Schule für alle
Stadtteile zur Verfügung stellen.
Rotation des Veranstaltungsortes des Weihnachtsmarktes zwischen allen
Stadtteilen.
Im Stadtteil Katholisch-Willenroth im Sinne der ehemaligen Kulturscheune
Werder ein neues Kleinkunstprojekt ins Leben rufen - evtl. „Kultur in der
Waldschule“.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 157
9.4 Handlungsfeld 3: Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft
9.4.1 Leitprojekt „Bad Soden-Salmünster – Seele und Sole“
Leitprojekt 11
Bad Soden-Salmünster – Seele & Sole
Beschreibung
Die Möglichkeiten, die Bad Soden-Salmünster als Tourismus- und Kurstandort mit einer touristisch
attraktiven Lage bietet, werden noch nicht vollends ausgeschöpft. Bereits vorhandene Angebote sind
teilweise unzureichend miteinander vernetzt, um ein touristisches Ganzes zu ergeben. Insgesamt fehlt
zur schlüssigen Vermarktung ein gesamtkommunales Tourismuskonzept, das einer nachhaltigen
Entwicklung folgt.
Darüber hinaus steigt aufgrund des demografischen Wandels die Nachfrage nach Dienstleistungen
aus dem Gesundheitswesen. Die Zahl der Selbstzahler wird wachsen und der touristische Trend
vermehrt in Richtung Kurzurlaub und zur steigenden Nachfrage von Wellness-Angeboten gehen.
Ziel des Leitprojekts „Bad Soden-Salmünster – Seele & Sole“ ist, die Bekanntheit der Stadt Bad
Soden-Salmünster als Tourismus- und Kurstandort zu erhöhen.
Startprojekt 11.1
Gesamtkommunales Tourismuskonzept
Projektziel
Durch die Realisierung eines gesamtkommunalen Tourismuskonzepts soll es zu einer Stärkung und
Weiterentwicklung des Tourismus- und Kurstandortes Bad Soden-Salmünster kommen.
Beschreibung
Für die Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster soll ein umfassendes Tourismuskonzept erarbeitet
werden. Dies soll in Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure geschehen. Das Konzept teilt sich in
mehrere Teilkonzepte auf und dient der Vermarktung der Stadt, dem Ausbau des Wandertourismus
und der Stärkung und Weiterentwicklung des Kurstandorts Bad Soden-Salmünster unter besonderer
Berücksichtigung der stationären Vorsorge, der Rehabilitation und des Gesundheitstourismus.
Inhaltliche Bausteine des Konzeptes sind:

Erarbeitung eines modernen Gesamtkonzeptes „Wandern und Radfahren rund um Bad
Soden-Salmünster", z.B.: Neukonzeption eines „Thermal Adventure Trails"

Verbesserung der Infrastruktur, wie die Neuanlage von Rastplätzen für Wanderer, z.B.
Grillplatz im Huttengrund oder in Ahl oder der Ausbau der Parkmöglichkeiten für Wanderer
und Schwerpunkt Mountainbike: Prüfung Konzeption eines „Mountainbike Sole Trails" in
Zusammenarbeit mit Naturpark Spessart

Kurzurlaubskonzept

Stärkung und Weiterentwicklung des Kurstandorts Bad Soden-Salmünster unter besonderer
Berücksichtigung der stationären Vorsorge, der Rehabilitation und des Gesundheitstourismus

Unterstützung des Tourismus- und Gesundheitsstandorts durch die Fortentwicklung der Kur
und die Spessart Therme

Runder Tisch „Zukunft Kur und Gesundheit": Ausbau der Kooperation mit allen Akteuren im
Gesundheitstourismus

Ausbau und Vereinheitlichung der Beschilderung touristischer Attraktionen und Sehenswürdigkeiten

Weiterentwicklung der Destination „Spessart" in Zusammenarbeit mit Kreis und Verband

Vermarktung regionaler Produkte, z.B. Aufgreifen des Salz-Themas und Eisenwasser als
Souvenir anbieten
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 158
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, Kurbetrieb, Kliniken, Akteure im
Tourismus
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
50.000 €
Private und Stadt
Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem
späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Bad Soden-Salmünster – Seele und Sole“
Verstärkte Förderung des Freibades Bad Soden, z.B. Erhöhung der Kinderfreundlichkeit und Stärkung
der Vermarktung
Verstärkung der Kooperation in der Gesamtstadt und Ausbau der Vermarktung von ortsansässigen
Attraktionen, wie z.B. das Blockhaus in Ahl
Bestehende Gegebenheiten besser nutzen und bewerben. Z.B. Nutzung des Golfplatzes im Winter
und Startpunkt für Gleitschirmflieger
Ausbau des Druckwasserwerkes in Mernes zur touristischen Attraktion
Sanierung der Mühle in Mernes
Ernennung von Paten im Wildpark
Intensive Vermarktung des Kinzigstausees in Ahl und seinen Möglichkeiten
Website zum Thema Tourismus in Bad Soden-Salmünster erstellen
Erstellung einer übersichtlichen, nutzerfreundlichen Erlebniskarte, analog und digital
Erhöhung der Bekanntheit der Stadt Bad Soden-Salmünster als Tourismusstandort
Schaffung eines Naturlehrpfades an der bestehenden Teichanlage in Kerbersdorf, Anbindung an
Wanderwegenetz
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 159
9.4.2 Leitprojekt „Bad Soden-Salmünster – ein starker Wirtschaftsstandort“
Leitprojekt 12
Bad Soden-Salmünster - Ein starker Wirtschaftsstandort
Beschreibung
Die Bestandspflege ortsansässiger Unternehmen durch die städtische Wirtschaftsförderung soll weiter
ausgebaut werden. Durch neue Infrastrukturen soll die Attraktivität der Gewerbeflächen erhöht und
mittels geeigneter Vermarktungsstrategien weitere Unternehmen angesiedelt werden.
Startprojekt 12.1
Unternehmergespräche
Projektziel
Ausbau des Dialogs zwischen Wirtschaft und Verwaltung.
Beschreibung
Fortführen des Dialogs und Austauschs zwischen ortsansässiger Wirtschaft, IHK und Stadt im
Rahmen eines „Unternehmerfrühstücks“.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, IHK, VTW, Unternehmen
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
je Veranstaltung 250 €
Wirtschaftsförderung
Startprojekt 12.2
Obertorkreisel
Projektziel
Durch die Realisierung des Obertorkreisels wird die Erreichbarkeit und Attraktivität der Innen(Alt-)stadtlagen im Stadtteil Salmünster erhöht. Innenstadteinzelhandel, Gastronomie und Gewerbe im
Altstadtbereich profitieren von der verbesserten Eingangssituation.
Beschreibung
Einrichtung eines Kreisverkehrs am Obertor, welcher die Kreuzungssituation optisch aufwertet und
eine attraktive Eingangssituation in die Altstadt Salmünster schafft.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, Hessen Mobil
Salmünster
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
600.000 €
GVFG
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 160
Startprojekt 12.3
Runder Tisch Verkehrs- und Parksituation in der Innenstadt Salmünster
Projektziel
Aufwertung der Innenstadt durch bedarfsorientierte Gestaltung der Verkehrs- und Parksituation in der
Innenstadt Salmünster.
Beschreibung
Im Dialog mit Gewerbetreibenden, Anwohnern und Stadt sollen praxisgerechte Lösungen entwickelt
werden, die dazu beitragen, die Attraktivität der Altstadt Salmünster zu erhalten und zu steigern.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, Gewerbetreibende, Anwohner,
Gewerbeverein
Salmünster
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
vorerst keine Kosten
Startprojekt 12.4
Kreisverkehr Palmusacker
Projektziel
Erleichterung der Zufahrt zum Palmusacker. Verbesserung der Erreichbarkeit des Gewerbegebiets
„Am Rauhen Berg“. Anbindung des Neubaugebiets „Vorderäcker“.
Beschreibung
Errichtung eines Kreisverkehrs an der Spessart Straße im Zufahrtsbereich zum Fachmarktzentrum
(FMZ) Palmusacker bzw. zur Häuser Hohle. Damit wird die Zufahrt zum Einkaufsgebiet Palmusacker
erleichtert und eine problematische und überlastete Abbiegesituation entschärft. Dadurch wird dem
großen Erfolg des Einkaufsstandorts und der hohen Attraktivität des FMZ Palmusacker Rechnung
getragen.
Weiterhin wird durch den Kreisverkehr die Erreichbarkeit des neuen Gewerbegebiets „Am Rauhen
Berg“ aufgewertet. Das Gewerbegebiet ist hochattraktiv, verkehrsgünstig gelegen und wird derzeit
ausgebaut und erweitert, sodass hier mit einem weiteren Anstieg an Verkehr durch neu angesiedelte
Unternehmen zu rechnen ist.
Durch das Neubaugebiet „Vorderäcker“ wurde eine große Anzahl an Wohnbaugrundstücken
bereitgestellt, welche insbesondere von jungen Familien erworben wurden. Die Verbesserung der
Anbindung des Wohngebiets durch den Kreisverkehr wird diesem Anstieg und dem daraus folgenden
Verkehr gerecht. Zudem wird durch Querungshilfen dem erhöhten Fußgängeraufkommen Rechnung
getragen.
Das Projekt befindet sich im Planungsstadium.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, Hessen Mobil
Salmünster
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
700.000 €
Straßenbau
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 161
Startprojekt 12.5
Erschließungsmaßnahmen Gewerbegebiet Rauher Berg (2.Teil)
Projektziel
Neuansiedlung von Gewerbebetrieben im Gewerbegebiet Rauher Berg.
Beschreibung
Weitere Ansiedlung von Unternehmen mit Unterstützung durch das städtische Förderprogramm
„Gewerbeansiedlung“. Notwendig sind weitere Erschließungsmaßnahmen und Maßnahmen zur
Vermarktung des Gewerbegebiets „Rauher Berg".
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
Salmünster
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
150.000 €
Straßenbau
Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem
späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Bad Soden-Salmünster – ein starker
Wirtschaftsstandort“
Herstellung einer optimalen Internetanbindung per Glasfaser (FTTH) für die Stadtteile, die noch nicht
angebunden sind
Steigerung der Bekanntheit des Wirtschaftsstandorts durch Maßnahmen des Standortmarketings
Einführung von Mitarbeiterrabatten für die Nutzung lokaler Angebote (Bsp. Spessart Therme)
 Förderung der lokalen Wirtschaft
Angebot des Kurbetriebs zur betrieblichen Gesundheitsförderung für Unternehmen weiterentwickeln
Zusätzlich ist dem Handlungsfeld ein weiteres Projekte zugeordnet, dessen Realisierung
zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projektideen im Handlungsfeld „Wirtschaft / Tourismus / Freizeit / Landschaft“
Intrakommunale
Kommunikation
steigern
Kommunikationswege der Stadtverwaltung ausbauen. Homepage
weiterentwickeln. Redaktionellen Teil der Stadtzeitung ausbauen.
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 162
9.5 Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität
9.5.1 Leitprojekt „Wir fahren mit"
Leitprojekt 13
Wir fahren mit
Beschreibung
Bad Soden-Salmünster sieht sich bezüglich des Beförderungsangebotes mit folgenden Herausforderungen konfrontiert:
An Nachmittagen, in den Abendstunden und an den Wochenenden ist das Beförderungsangebot bzw.
die Taktdichte gering. Speziell in den weiter vom Stadtzentrum entfernt liegenden Stadtteilen werden
die Auswirkungen auf die Versorgungslage der nichtmotorisierten Bevölkerung deutlich.
Erschwerend kommt hinzu, dass zukünftig immer weniger Bürger über einen eigenen PKW verfügen,
dementsprechend wird der ÖPNV intensiver gefordert sein. Bisher ist noch der Schülerverkehr
prägend für das Angebot und die Nutzung des ÖPNV, dieser wird künftig deutlich zurückgehen.
Ziel des Leitprojektes „Wir fahren mit“ ist die Sicherstellung von Erreichbarkeit und Anbindung aller
Stadtteile durch den öffentlichen Personennahverkehr (siehe Kapitel 8.4 Verkehr und Mobilität).
Startprojekt 13.1
Sensibilisierung für bestehende Bedienformen
Projektziel
Ziel dieses Projektes ist, dass die bestehenden Nahverkehrsangebote von den Bürgerinnen und
Bürgern der Stadt Bad Soden-Salmünster angenommen und genutzt werden.
Beschreibung
Der neue Nahverkehrsplan der KVG wird voraussichtlich einen Teil der Mobilitätsprobleme in Bad
Soden-Salmünster lösen. Grundvoraussetzung ist jedoch, dass die von der KVG geschaffenen
Angebote entsprechend angenommen werden. Um auf diese Angebote aufmerksam zu machen, sind
Informationsveranstaltungen notwendig.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune, KVG
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
500 €
LEADER-Förderung (?)
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 163
Startprojekt 13.2
Mitfahrzentrale für die Gesamtstadt
Projektziel
Durch die Einrichtung einer Mitfahrzentrale für die Gesamtstadt soll die Mobilität der Bürgerinnen und
Bürger auch außerhalb des ÖPNV-Angebots sichergestellt werden. So soll die Erreichbarkeit von Arzt,
Friedhof, Einkaufsmöglichkeiten, Kirche, Freizeitmöglichkeiten etc. gewährleistet sein.
Beschreibung
Die Onlineplattform „Flinc“ soll genutzt werden, um eine Mitfahrzentrale für Bad Soden-Salmünster
einzurichten. Das Onlineportal bietet kostenfrei die Möglichkeit, gemeinsame Fahrten z.B. zur Arbeit,
zum Einkaufen usw. zu organisieren.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
ohne Kosten
LEADER-Förderung (?)
Startprojekt 13.3
Mobilitätsportal für Bad Soden-Salmünster
Projektziel
In einem Mobilitätsportal für die Gesamtstadt sollen alle Bedienformen inklusive des Individualverkehrs
auf einer Plattform übersichtlich zusammengefasst werden. Ziel ist, dass sich die Bürgerinnen und
Bürger an einer Stelle umfassend über alle Mobilitätsangebote informieren können und diese
Angebote stärker genutzt werden.
Beschreibung
Es soll ein Mobilitätsportal („BSS-mobil“/„In-BSS-läuft-man-nicht“) für Bad Soden-Salmünster aufgebaut werden, welches über die aktuellen Angebote im Stadtgebiet informiert. Alternativ könnte eine
Kooperation mit dem RMV in Betracht gezogen werden. Zusätzlich kann es zu einer stärkeren
Nutzung der Stadtzeitung zur Information der Bürgerschaft hinsichtlich des ÖPNV-Angebotes
kommen.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, KVG
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune, KVG
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
5.000 €
LEADER-Förderung (?)
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 164
Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem
späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Wir fahren mit“
Installation eines ÖPNV-Ansprechpartners vor Ort
Erstellung einer Bedarfsanalyse zur Unterstützung der Umsetzungsphase des Nahverkehrsplans
Verbesserung der Integration von Behinderten, z.B. durch Kooperation mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt, dem Fahrgastbeirat, dem Fahrgastbetrieb, und durch eine engere Vernetzung
mit MKK
Verbesserung der Serviceleistungen des ÖPNV, z.B. verstärkte Bereitstellung von Gepäckabstellflächen
Einführung einer pauschalen Tourismusabgabe zur Erhöhung der Nutzung des ÖPNV und zur
finanziellen Unterstützung des Nahverkehrsangebots
Einrichtung von „Park and Ride“ bzw. Pendlerparkplätzen in verkehrsgünstig gelegenen Bereichen
9.5.2 Leitprojekt „Mit Pedalen und zu Fuß".
Leitprojekt 14
Mit Pedalen und zu Fuß
Beschreibung
Das Leitprojekt „Mit Pedalen und zu Fuß“ soll zur generellen Verbesserung der Verkehrs-Infrastruktur
beitragen. Die Bestandsanalyse hat eine unzureichende Beschilderung in der Gesamtstadt festgestellt.
Die Wichtigkeit der Förderung des nichtmotorisierten Verkehrs ist den Vertretern der Stadt, aber auch
den Bürgern bewusst. Auch mit Blick auf die touristische Prägung der Stadt und des Wegenetzes
muss der bestehende Zustand geändert werden. Ziel ist eine Ausweitung des Fuß- und
Radwegenetzes mit entsprechender Beschilderung, um den nichtmotorisierten Verkehr und die
Orientierungsmöglichkeit für Touristen zu fördern.
Startprojekt 14.1
Einheitliche und attraktive Beschilderung der Fuß- und Radwege
Projektziel
Die Gestaltung einer einheitlichen und attraktiven Beschilderung der Fuß- und Radwege sorgt für eine
Verbesserung der Verkehrs-Infrastruktur für den nichtmotorisierten Verkehr und fördert diesen.
Beschreibung
Die Beschilderung der Fuß- und Radwege in Bad Soden-Salmünster ist in Teilen ungenügend. Um für
eine bessere Orientierungsmöglichkeit der Wander- und Kurgäste zu sorgen, bedarf es einer
einheitlichen und durchgängigen Beschilderung, mit Zeit- und Entfernungsangaben.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Kommune, Kurbetrieb
alle Stadtteile
Ansprechpartner
Zeitliche Umsetzung
Kommune
kurzfristig (innerhalb der ersten 3 Jahre)
Grob geschätzte Kosten
Finanzierungsmöglichkeit
50.000 €
LEADER-Förderung (?)
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 165
Zusätzlich sind dem Leitprojekt weitere Projekte zugeordnet, deren Realisierung zu einem
späteren Zeitpunkt zu prüfen ist:
Weitere Projekte und -ideen des Leitprojektes „Mit Pedalen und zu Fuß"
Anbindung des Stadtteils Kerbersdorf an den Huttengrund mit einem Fuß-/Radweg
Ausbau von Radwegen, z.B. durch den Ausbau des Feldwegenetzes
Überprüfung
und
ggf.
Ausbau
bestehender
Gehwege
hinsichtlich
Barrierefreiheit
 s. Hessische Bauordnung § 46 „Barrierefreies Bauen“ und Hessisches BehindertenGleichstellungsgesetz § 3
Fahrradboxen am Bahnhof installieren
Schwerpunkt Pedelecs / E-Bikes: Ladestation einrichten
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 166
9.6 Finanztabelle
Kosten
(geschätzt,
netto)
Finanzierungsmöglichkeit
Projektträger
Startprojekt 1.1:
Freizeitareal im Huttengrund einrichten
35.000 €
DE
Kommune
Startprojekt 1.2:
Ausbau der Georg-Spang-Anlage zum
Dorfmittelpunkt von Kerbersdorf
25.000 €
DE
Kommune
Startprojekt 1.3:
Ortskerngestaltung in Romsthal
165.000 €
DE
Kommune, Hessen
Mobil
Startprojekt 1.4:
Ortskerngestaltung in Alsberg
50.000 €
DE
Kommune
10.000 €
DE
DE, Kommune
Handlungsfeld 1: Städtebauliche Entwicklung
Leitprojekt 1: Treffpunkt Mitte
Leitprojekt 2: Leben und Wohnen im Ort
Startprojekt 2.1:
Konzept: Leerstandsmanagement
Leitprojekt 3: Bad Soden-Salmünster lebenswert
Startprojekt 3.1
Konzept: Aufwertung der Straßenräume
10.000 €
Straßenbau
Kommune, Hessen
Mobil
Startprojekt 3.2:
Hochwasserschutz sicherstellen
7.000.000 €
Sonderprogramm Hochwasserschutz
Wasserverband
Main-Kinzig
Startprojekt 3.3:
Minimierung von Immissionen
5.000.000 €
Bundesprogramm
Kommune, Hessen
Mobil,
Deutsche Bahn
Startprojekt 4.1:
Konzept: Stadtteilübergreifende Nutzung der
Gemeinschaftseinrichtungen
10.000 €
DE
Kommune, Kirche,
Vereine
Startprojekt 4.2:
Multifunktionsraum in Katholisch-Willenroth
250.000 €
DE
Kommune
Handlungsfeld 2: Soziale Infrastruktur
Leitprojekt 4: Treffpunkt für Alle
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 167
Startprojekt 4.3:
Multifunktionsraum im Feuerwehrgerätehaus
Mernes
250.000 €
DE
Kommune
Startprojekt 4.4:
Multifunktionshalle für Bad Soden-Salmünster
2.900.000 €
Anteilig durch
DE
Kommune, Vereine
Startprojekt 4.5:
Versammlungsstätte in Kerbersdorf
200.000 €
DE
Kommune
Startprojekt 4.6:
Konzept: Generationentreff Salmünster
5.000 €
DE
Kommune
Startprojekt 4.7:
Kunstrasensportplatz im Stadtgebiet
500.000 €
Sportförderung
(?)
Kommune
Leitprojekt 5: Bildung in lokaler Verantwortung – Lernen lebenslang
Startprojekt 5.1:
Runder Tisch Bildung
10.000 €
DE
Örtliche Schulen,
Kommune, Vereine
10.000 €
DE
Örtliche Schulen,
Kommune, Vereine,
Bürger
10.000 €
DE
Kommune
Startprojekt 8.1:
Gesamtkommunales Konzept zur Jugendarbeit
10.000 €
DE
Träger der
Jugendhilfe,
Kommune
Startprojekt 8.2:
Mountainbike-Parcours in Ahl
30.000 €
Jugendförderung
Kommune
Leitprojekt 6: Optimale Kinderbetreuung
Startprojekt 6.1:
Runder Tisch Kinderbetreuung
Leitprojekt 7: Zusammen-Leben
Startprojekt 7.1:
Machbarkeitsstudie zur Umsetzung neuer,
barrierefreier Wohnformen als
Mehrgenerationenhaus mit Begegnungsstätte
Leitprojekt 8: Jugend ist Zukunft
Leitprojekt 9: Versorgen in Bad Soden-Salmünster
Startprojekt 9.1:
Runder Tisch Medizinische Versorgung
IKEK Bad Soden-Salmünster
Zunächst
ohne Kosten
Ärzte, Kommune,
Kurbetrieb,
Kassenärztliche
Vereinigung
Seite 168
Leitprojekt 10: Wir sind Bad Soden-Salmünster
Startprojekt 10.1:
Konzept: Willkommenskultur für Neubürger
5.000 €
DE
Kommune
Private und
Stadt
Kommune,
Kurbetrieb,
Kliniken, Akteure im
Tourismus
Handlungsfeld 3: Wirtschaft/Tourismus/Freizeit/Landschaft
Leitprojekt 11: Bad Soden-Salmünster – Seele & Sole
Startprojekt 11.1:
Gesamtkommunales Tourismuskonzept
50.000 €
Leitprojekt 12: Bad Soden Salmünster – Ein starker Wirtschaftsstandort
Startprojekt 12.1:
Unternehmergespräche
Je Veranstaltung 250 €
Wirtschaftsförderung
Kommune, IHK,
VTW, Unternehmen
Startprojekt 12.2:
Obertorkreisel
600.000 €
GVFG
Kommune, Hessen
Mobil
Startprojekt 12.3:
Runder Tisch Verkehrs- und Parksituation in der
Innenstadt Salmünster
Vorerst keine
Kosten
Startprojekt 12.4:
Kreisverkehr Palmusacker
700.000 €
Straßenbau
Kommune, Hessen
Mobil
Startprojekt 12.5:
Erschließungsmaßnahmen Gewerbegebiet
Rauher Berg (2.Teil)
150.000 €
Straßenbau
Kommune
Startprojekt 13.1:
Sensibilisieren für bestehende Bedienformen
500 €
LEADERFörderung (?)
Kommune, KVG
Startprojekt 13.2:
Mitfahrzentrale für die Gesamtstadt
Ohne Kosten
LEADERFörderung (?)
Kommune
Startprojekt 13.3:
Mobilitätsportal für Bad Soden-Salmünster
5.000 €
LEADERFörderung (?)
Kommune, KVG
50.000 €
LEADERFörderung (?)
Kommune,
Kurbetrieb
Kommune,
Gewerbetreibende,
Anwohner,
Gewerbeverein
Handlungsfeld 4: Verkehr und Mobilität
Leitprojekt 13: Wir fahren mit
Leitprojekt 14: Mit Pedalen und zu Fuß
Startprojekt 14.1:
Einheitliche und attraktive Beschilderung der
Fuß- und Radwege
Tabelle 14: Finanztabelle
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 169
10 Verstetigung
Für die Erarbeitung des IKEK haben zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger der
Stadt Bad Soden-Salmünster rund zehn Monate engagiert und aktiv am Prozess
mitgewirkt. Dieses Engagement soll auch in der Phase der weiteren Projektentwicklung
und Umsetzung erhalten bleiben und nach Möglichkeit auf weitere Personen in allen elf
Stadtteilen ausgeweitet werden. Von großer Bedeutung ist es, dass die Stadt die
Vernetzung und den begonnenen Austausch der Stadtteile untereinander weiter unterstützt und wertschätzt.
Um dem strategischen Charakter des IKEK gerecht zu werden, schließen sich an die
Konzepterstellung drei Phasen an:

Phase der Verstetigung des Prozesses

Phase der Umsetzung auf Projektebene

Phase der Evaluierung bzw. des Monitoring
10.1 Verstetigung des Prozesses
Am Verstetigungs- und Umsetzungsprozess werden folgende Institutionen beteiligt sein:

Die für den Erarbeitungsprozess gegründete Steuerungsgruppe wird auch die
Umsetzungsphase begleiten bzw. steuern.

Der IKEK-Beirat wird die Steuerungsgruppe unterstützen.

Die Stadtverordnetenversammlung als höchstes politisches Gremium der Stadt ist
in die Umsetzungsphase des IKEK eingebunden.
Wichtige Bausteine des weiteren Prozesses sind zudem temporäre, projektbezogene
Arbeitsgruppen, die zur Projektumsetzung eingerichtet werden, sowie jährliche, zentrale
Veranstaltungen, die die Öffentlichkeit informieren und über den Stand der Umsetzung
berichten.
Die operative Prozessbetreuung erfolgt im Rahmen der durch den IKEK-Prozess gut
eingespielten Zusammenarbeit von verschiedenen Bereichen innerhalb der Stadtverwaltung und dem Amt für ländliche Entwicklung des Main-Kinzig-Kreises. Die Stadt
Bad Soden-Salmünster verfügt mit einer eigens für Stadt- und Standortentwicklungsthemen eingerichteten Stabsstelle, welche den IKEK-Prozess federführend
betreut hat, sowie einem leistungsstarken und dynamischen Bauamt über gute
Voraussetzungen für die Prozessbetreuung. In Fortführung der guten Zusammenarbeit
mit dem Amt für ländliche Entwicklung soll so die Verstetigung des Prozesses zunächst
betreut und die Entscheidungen der Gremien vorbereitet werden.
Zur Unterstützung soll zunächst projektbezogen eine fachliche Verfahrensbegleitung in
Anspruch genommen werden. Deren Aufgaben können beispielsweise sein: Moderationsleistungen, Koordination der Beteiligten, Berücksichtigung verschiedener Förderpro-
IKEK Bad Soden-Salmünster
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gramme, Unterstützung bei Vorbereitung und Durchführung der öffentlichen Veranstaltungen.
Im weiteren Verfahrensverlauf soll jedoch geprüft werden, ob mittelfristig eine Gesamtbetreuung des Prozesses durch ein Fachbüro vorteilhaft und zielführend ist.
Abb. 15: Verstetigung des IKEK-Prozesses. Quelle: eigene Darstellung nach „Leitfaden zur Erstellung
eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes“
10.2 Umsetzung der IKEK-Projekte
Im Verlauf des IKEK-Prozesses in Bad Soden-Salmünster wurden kommunal-strategische
Projekte in Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Stadt und Projektbüro in den jeweiligen
Handlungsfeldern entwickelt. Den Leitprojekten wurden innerhalb der Handlungsfelder
entsprechende konkrete Startprojekte zugeordnet, die in den nächsten drei Jahren
realisiert werden sollen. Für die im Rahmen der Dorfentwicklung relevanten Startprojekte
hat die Stadt in ihrem Doppelhaushalt 2014/2015 bereits gesonderte Finanzierungsmittel
in Höhe von 700.000 € eingestellt.
Die Entscheidung über die Priorisierung dieser Projekte trifft, nach Vorbereitung durch
Stadtverwaltung und Main-Kinzig-Kreis, die Stadtverordnetenversammlung auf Vorschlag
der Steuerungsgruppe. Die Steuerungsgruppe orientiert sich bei ihrer Auswahl an die
Herleitung aus dem IKEK und das Bestehen einer gesamtkommunalen Relevanz.
Ziel ist eine sukzessive Umsetzung aller definierten Startprojekte.
IKEK Bad Soden-Salmünster
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10.3 Evaluierung und Monitoring
Unabdingbare Bestandteile zur Fortschreibung und Umsetzung des IKEKs der Stadt Bad
Soden-Salmünster sind die Evaluierung und das Monitoring der Umsetzung. Der Grad der
Zielerreichung muss regelmäßig überprüft werden, sowohl auf Prozess- als auch
Projektebene. Auch die jetzt erfolgte Schwerpunktsetzung der Handlungsfelder sowie die
jetzt definierten Leitprojekte sollten regelmäßig hinterfragt werden. Diese Aufgaben
können z. T. durch die Stadt selbst übernommen werden. Die Zielerreichung sollte
regelmäßig mit der Steuerungsgruppe geprüft werden. Die Ergebnisse der Prüfung und
die Einschätzungen der Steuerungsgruppe sollten dann Thema auf den zentralen
öffentlichen Veranstaltungen sein.
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Schlussbetrachtung
Im Antrag der Stadt Bad Soden-Salmünster zur Teilnahme am Förderprogramm der
gesamtkommunal ausgerichteten Dorfentwicklung wurden bereits zahlreiche mögliche
Fragestellungen für ein erfolgreiches und zielführendes IKEK formuliert. Deren Relevanz
hat sich im Erarbeitungsprozess in weiten Teilen bestätigt, was sich auch im Leitbild und
in den entsprechenden Leit- und Startprojekten widerspiegelt.
Daneben lassen sich zusammenfassend noch folgende allgemeine Feststellungen treffen:
Zukünftige Wohnformen für alle Generationen, die Verbesserung des Bildungs- und
Kinderbetreuungsstandorts Bad Soden-Salmünster, das Sicherstellen der wohnortnahen
Nahversorgung sowie alternative Bedienformen im Nahverkehr stehen weit oben auf der
Agenda.
Der bereits vorhandene und in Zukunft noch stärker auszubauende Schwerpunkt „Kur /
Tourismus“ stellt zum Ziel der Ansiedlung von Gewerbe keine Konkurrenz dar. Begründet
ist dies in der deutlichen geografischen Trennung dieser beiden Bereiche. Das Gewerbegebiet liegt ausreichend entfernt vom Kurstadtteil.
Die Stadt Bad Soden-Salmünster wird auch in Zukunft ihr Doppelzentrum beibehalten.
Infrastrukturelle Dopplungen sollen aber abgebaut bzw. vermieden werden. Gutes
Beispiel hierfür ist die neue Multifunktionshalle, welche bedarfsbezogen, zukunftsorientiert
und kostengünstig konzipiert ist und vielfältige Nutzungen ermöglichen soll.
Gesamtkommunales Denken und Streben sind durchaus vorhanden, dennoch müssen die
einzelnen Stadtteilen weiter „aus sich heraus“ eigenständig lebensfähig bleiben. So
benötigt jeder Stadtteil auch zukünftig ein Mindestmaß an sozialer Infrastruktur, wie einen
eigenen Versammlungs- und Kommunikationsort als Voraussetzung für den Erhalt und
die Förderung der Dorfgemeinschaft.
Dagegen sollen sich die medizinische sowie die Nahversorgung auf die Kernstadtteile
konzentrieren, wobei aber die Anbindung der einzelnen Stadtteile an diese Versorgung
über den ÖPNV bzw. über alternative Bedienformen sichergestellt werden muss.
Die Bürger von Bad Soden-Salmünster wissen um die zukünftigen Herausforderungen
ihrer Stadt und es besteht eine hohe Bereitschaft sich aktiv für die Zukunft ihrer Heimat
einzusetzen.
Deshalb haben sich auch viele von ihnen über den langen Zeitraum von einem Jahr aktiv
wie kreativ und durchaus kritisch am zurückliegenden IKEK-Prozess beteiligt und zu den
vorgestellten Ergebnissen maßgeblich beigetragen.
Hier bleibt es Dank zu sagen für dieses großartige ehrenamtliche Engagement!
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ANHANG
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Liste der öffentlichen Einrichtungen in Bad Soden-Salmünster. Quelle:
Stadtverwaltung Bad Soden-Salmünster
Tabelle 2: Flächennutzungen im Stadt-Kreis-Vergleich (2011). Quelle: HSL-Daten.
Tabelle 3: Aktueller Leerstand in den Stadtteilen. Quelle: Leerstandserhebung 2010,
Auskünfte der Ortsvorsteher 2012, Wohngebäude gesamt HSL-Daten 2012
Tabelle 4: Umsätze aus Tourismus. Quelle: Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bad SodenSalmünster dwif-Consulting (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für
Fremdenverkehr) 2013
Tabelle 5: Übernachtungen in Betrieben. Quelle: Wirtschaftsfaktor Tourismus in Bad
Soden-Salmünster dwif-Consulting (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für
Fremdenverkehr) 2013
Tabelle 6: Übersicht zu den Schutzgebieten Bad Soden-Salmünster. Quelle: MKK Amt für
den ländlichen Raum, Stand 16.02.2014
Tabelle 7: Handlungsmatrix Kommunaler Handlungsbedarf
Tabelle 8: Inhaltliche Gestaltung der Handlungsfelder.
Tabelle 9: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Städtebauliche Entwicklung“
Tabelle 10: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Soziale Infrastruktur“
Tabelle 11: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Wirtschaft/Tourismus/
Freizeit/Landschaft“
Tabelle 12: Entwicklungs- und Teilziele im Handlungsfeld „Verkehr und Mobilität“
Tabelle 13: Übersicht aller Leit- und Startprojekte
Tabelle 14: Finanztabelle
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Die Themenfelder aus dem IKEK-Leitfaden
Abb. 2: Inhaltlicher Aufbau des IKEK
Abb. 3: Der IKEK Prozess in Bad-Soden-Salmünster
Abb. 4: Stadt Bad Soden-Salmünster mit ihren elf Stadtteilen
Abb. 5: Bevölkerungsentwicklung von 2002 bis 2012 im Regionalvergleich: Bad SodenSalmünster, Main-Kinzig-Kreis, Hessen. Quelle: Hessen Agentur, 2013
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Abb. 6: Bevölkerungsentwicklung von 2011 bis 2030 in den Kommunen des Main-KinzigKreises. Quelle: MORO - Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 SPESSARTregional
Abb. 7: Bevölkerungsentwicklung von 2011 bis 2030 in der unteren Variante der
Kommunen des Main-Kinzig-Kreises. Quelle: MORO – Kleinräumige
Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 – SPESSARTregional
Abb. 8: Haus- und Fachärzte in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle: MORO –
Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 – SPESSARTregional
Abb. 9: Nahversorgung in der Modellregion SPESSARTregional. Quelle: MORO –
Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 - SPESSARTregional
Abb. 10: Entwicklung von Altersgruppen 2011-2013 in der Modellregion
SPESSARTregional. Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung
2010-2030 - SPESSARTregional
Abb. 11: Entwicklung der Schülerzahlen an den Schulen in Bad Soden-Salmünster.
Quelle: MORO – Kleinräumige Bevölkerungsvorausschätzung 2010-2030 –
SPESSARTregional
Abb. 12: Entwicklung der Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe. Quelle: HSL-Daten
Abb. 13: Ausschnitt „Deckblatt – Nahverkehrsplan“. Quelle: KVG – Nahverkehrsplan
2013-2018
Abb. 14: „Mobilitätskonzept – Spessart“, Bausteine. Quelle: Vortrag MORO
Aktionsprogramm
Abb. 15: Verstetigung des IKEK-Prozesses. Quelle: eigene Darstellung nach „Leitfaden
zur Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes“
IKEK Bad Soden-Salmünster
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Impressionen
Treffen der Ortsvorsteher
Auftaktveranstaltung
Die Teilnehmer des 1. IKEK-Forums
1.IKEK-Forum: Vorstellung der
Stadtteilplakate
2. IKEK-Forum, AG Verkehr und Mobilität
2. IKEK-Forum, AG Soziale Infrastruktur
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3. IKEK-Forum, AG Wirtschaft/Tourismus/
Freizeit/Landschaft
3. IKEK-Forum
3. IKEK-Forum
4. IKEK-Forum
5. IKEK-Forum
Abschlussveranstaltung
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Auswahl an Presseartikeln
Presseartikel zur Auftaktveranstaltung, Gelnhäuser Neue Zeitung am 6. Februar 2013
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Presseartikel zur Auftaktveranstaltung, Kinzigtal Nachrichten am 6. Februar 2013
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 180
Presseartikel zur ersten Arbeitssitzung, Gelnhäuser Neue Zeitung am 16. Februar 2013
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 181
Presseartikel zum ersten Workshop, Kinzigtal Nachrichten am 16. Februar 2013
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 182
Presseartikel zu den lokalen Veranstaltungen (hier: Kerbersdorf), Gelnhäuser Anzeiger
am 25. Februar 2013
IKEK Bad Soden-Salmünster
Seite 183
Presseartikel zum IKEK-Workshop Alsberg, Kinzigtal Nachrichten am 7. März 2013
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