Artikel über die ADLER Mountain Lodge in der Elle city

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Artikel über die ADLER Mountain Lodge in der Elle city
ELLE City
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Wochenende
Gi pf e lglück
Mit jedem Höhenmeter bleibt der Alltag weiter zurück. Drei Bergtouren
Pa u s e i m Pa r a d i e s
Als hätte der liebe Gott Pudding in ein Hochtal geschüttet. Und dann noch ein paar Mal umgerührt.
So sieht die sanft gehügelte Landschaft der Seiser
Alm aus. Darauf gewürfelt: vereinzelte Hotelgebäude und Bergbauernhöfe, die hier Schwaigen heißen.
Auf schmalen Straßen Pferdekutschen statt Autos.
Eine surreale Landschaft: den Gipfeln ganz nah,
aber durch die Größe der Alm bleibt der Blick weit
und frei. Auch wenn man morgens in der Adler
Mountain Lodge die Augen aufschlägt. Blitzblauer
Himmel über dem imposanten Plattkofel, der in
bester Dolomiten-Manier ein bisschen schroff tut,
und davor jede Menge sattes, weich geschwungenes
Grün, das man zum frühmorgendlichen Tautreten
nutzen kann. Der Höhepunkt: barfuß in den eiskalten Bergbach. Kneippen auf Südtirolerisch. Besser
als ein doppelter Espresso. Den gäbe es natürlich
auch noch beim üppigen Frühstück im Hotel. Wer
gesund weitermachen will, presst sich einen indivi-
dualisierten Saft aus Karotten, Ingwer, Sellerie und
Äpfeln und isst ein Kräuteromlett von glücklichen
benachbarten Hühnern oder ein köstliches Müsli mit
Zimtgeschmack. Für Schlemmer zaubert Elisa, die
Patissière des Hauses, köstliche Marmeladen (Rhabarber!). Man sitzt auf Ledersesseln in einem weiten,
fast stützenfreien Raum, wo Lobby, Bar und Restaurant fließend ineinander übergehen. Die Adler
Mountain Lodge erfüllt, was ihr Name verspricht.
Indianisch inspirierte Elemente (Holzbildhauereien,
Webstoffe an den Wänden, eine Art Totempfahl im
Treppenhaus über vier Stockwerke) treffen auf ganz
viel Holz: eine Art Luxus-Blockhütte. Drinnen und
draußen lodern Flammen an Feuerstellen. Das Ensemble aus Haupthaus mit 18 Zimmern, Restaurant,
Spa und den 12 doppelstöckigen Chalets fügt sich
in die Landschaft, als wäre es da gewachsen. Von
hier aus gibt es unzählige Möglichkeiten, sich neue
Aussichten zu erwandern. Ambitionierte können
zwei Gipfel besteigen, Plattkofel und Schlern. Eine
softe Wegstrecke inklusive kulinarischem Highlight:
Tief
Durchatmen Die
Heusauna
(l.) hilft
dabei und die
kristallklare
Höhenluft
auf der Seiser
Alm (r.)
sowieso
Ideallinie
Beeindruckend:
Europas
größte Hochalm,
die Seiser Alm
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Gipfel im Visier Blick auf den Schlern
vom Pool (o.). Weiterträumen lässt es sich im
Schlafzimmer eines der 12 Holz-Chalets
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per Lift oder zu Fuß auf den Mont Sëuc, dann den
Höhenwanderweg Nummer 6A entlang staunen, um
nach dem Abstieg rechts dem Weg Nummer 6 zu
folgen bis zur Abzweigung zur Gossner Schwaige, wo
der Franz kocht. Heusuppe im ausgehöhlten Brotlaib
und karamellisierten Kaiserschmarrn mit Aprikosen
und Rosen zum Beispiel. Köstlich! Nicht minder
grandios schmeckt das allabendliche Menü. Fantastisches Finale: die Kokospannacotta mit Grapefruitgranita. Und zur Erholung von der Erholung gibt es
ein lichtes Spa mit finnischer und Heu-Sauna plus
Traumpool. Ein magischer Ort! ADLER Mountain
Lodge, Pizstraße 11, I-39040 Seiser Alm, Südtirol - Italien,
Tel. +39 0471 723 000, adler-lodge.com, DZ ab 402 €, inklusive
Frühstück, Lunch & Gourmetdinner mit Wein
dem himmel so nah
Irgendwo zwischen Himmel und Erde liegt der
Tegernsee. Vom Hirschberg (1670 Meter), dem Fockenstein (1564 Meter) und dem Wallberg (1722
Meter) eingefasst, ist der See im Alpenvorland kein
Ort für Spitzen-Sportler. Sehr wohl aber ein Plätzchen, an dem man dem Himmel ein gutes Stück näher kommt – nur 60 Kilometer vor München.
Besonders, wenn man die 2,5-stündige Wanderroute
auf den Wallberg nimmt und dort von der Heiligkreuzkirche ins Tal blickt: Paraglider schaukeln in
der Luft, der saphirblaue See spiegelt das Panorama.
Bis in den Frühling wird hier auf Deutschlands
längster Naturrodelbahn ins Tal gesaust. Ab dem
Frühsommer ist die 13-minütige Talfahrt mit der
Gondel deutlich knieschonender. (Leihrodel 5 Euro,
Talfahrt mit der Wallbergbahn 10 Euro). Die Region ist etwas für Genießer. Der Tegernseer Höhenweg gehört
zu den beliebtesten Wanderwegen der Gegend. Auf
insgesamt 6,8 Kilometern führt der Spaziergang mit
der Nr. 510 entlang des Ostufers über komfortable
Wege, vorbei an schmucken Bauernhöfen von
Gmund nach Tegernsee. Perfekte Einkehrmöglichkeit: DAS Tegernsee. Das Luxushotel thront am
Südhang über dem Wasser; auf der Panoramaterrasse gibt es nicht nur selbstgemachten Streuselkuchen
und kulinarische Highlights wie Dorade mit Grapefruit und frischen Rübchen von Küchenchef Horst
Trautwein, sondern auch einen unübertroffenen
Blick auf den See. Wer lässigen Luxus sucht, bleibt
über Nacht. Erst 2009 und im Juni 2014 wurden die
meisten der 74 Zimmer und Suiten aufs Schönste renoviert. Filigrane Stefan Diez-Hocker und Leuchten
von Nothern Lightning inklusive. Während das
Sengerschloss aus dem Jahr 1842 in der Vergangenheit Ferienresidenz des deutschen Kaiserhauses und
europäischen Hochadels war, ist die Anlage mit
ihren drei Anbauten heute ein Mix aus Jugendstilvilla und modernem Design. Oder anders gesagt:
das perfekte Retreat zwischen Himmel und Erde.
Treiben
lassen
Das Spa hat
neben verschiedenen
Saunen auch
einen großen
Außenpool
DAS Tegernsee, Neureuthstraße 23, 83684 Tegernsee,
Tel. 08022/ 1820, dastegernsee.de, DZ ab 229 € inkl. Frühstück und Benutzung des 1400-Quadratmeter-Spas
Seeblick
Alle Balkone
der vier Häuser im Hotel
bieten einen
umwerfenden
Blick auf den
Tegernsee
(li. und r.)
Oben: AlpenCharme Beim Interieur legt DAS
Tegernsee Wert auf Natürlichkeit und Materialien
aus der Region wie Holz, Stickereien und Filz
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H i d e away s e i t 1 1 5 0
Die Berge hier sind etwas für Himmelsstürmer. Die
Gedanken werden klar und schnell. Bisweilen sogar
übermütig. Was ja auch kein Wunder ist, wenn der
Großglockner mit seinen 3797 Metern immer eine
Idee höher ist als alle Gipfel im übrigen Österreich,
wenn Europas mächtigster Wasserfall hier 380 Meter ins Krimmler Achental stürzt und die Wand der
Großvenediger mit ihren 3674 Metern ohnehin alles
überragt. Dem Höhenrausch jedenfalls sind in den
Hohen Tauern schon einige verfallen. Coco Chanel
machte 1954 Urlaub auf Schloss Mittersill – und
ließ sich vom dortigen Liftboy zur berühmten Kastenjacke mit Paspelierung inspirieren. Clark Gable
war überzeugt davon, dass er unter dieser Höhensonne besonders gut Tennis spielt. Königin Juliana
flitterte in einer der zehn Suiten mit venezianischen
Malereien aus dem 15. Jahrhundert an der Decke.
Aber auch Henry Ford, Rita Hayworth und der
Herzog von Windsor flogen nach Schloss Mittersill.
Bis heute ist das Hideaway aus dem Jahr 1150 ideal
für all jene, die Luxus gepaart mit Verschwiegenheit
schätzen. Erst recht, seit die Anlage 2013 von den
neuen Schlossherren kernsaniert wurde. Jetzt wärmen neben edlen Perserteppichen auch Fußbodenheizungen die neuen, geölten Eichendielen; und vom
feinen Spa aus hat man einen grandiosen Blick auf
Mittersill: Ein Schloss als Basislager für alle Gipfeltouren. Gastgeberin Stephanie Busch von Holtum
empfiehlt für Geübte eine Strecke auf den Pihappergipfel. ”Von dort haben Sie einen traumhaften Ausblick auf die 3000er des Nationalparks Hohe Tauern
und die Grasberge der Kitzbüheler Alpen”. Oder für
Genusswanderer den Gipfelrundweg Fürther Hütte,
der sich verkürzt, wenn man ab dem Gasthaus Seestube in Hollersbach ein Taxi zur Materialseilbahn
am Fuße der Neuen Fürtherer Hütte nimmt (Bitte
beim Hüttenwirt unter 0043/0664/8606787 anmelden). Von der Talstation der Seilbahn geht es in
Serpentinen zum Hangtörl und weiter über den Weißeneggerbach-Steg am Seeleitenhang in Kehren zur
Neuen Fürther Hütte. Hier auf 2201 Metern ist genug Platz, die Gedanken toben zu lassen. Jetzt ein
kurzer Abstieg zum Kratzenbergsee und der Larmkogelscharte bevor auf der Weidealpe rechts die Neue
Thüringer Hütte liegt. Der Weg führt weiter durchs
Habachtal ”einem Eldorado für Bergkristallsammler
und Smaragdsucher”, wie die Hotelchefin weiß, zum
Alpengasthof Alpenrose (ca 3 Stunden). Von dort
geht ein etwa fünfstündiger Fußweg auf einer Almstraße und dem Smaragdweg durch das Habachtal
oder man nimmt vom Gasthof Alpenrose den Taxibus (Tel.: 004365667451, fährt nur zu bestimmten
Zeiten) zum Parkplatz Habachtal/Smaragdweg. Spätestens wenn man wieder in Hollersbach ankommt,
weiß man, weshalb hier nach manchen Gipfeltouren
Großes entstand. Schloss Mittersill, Thalbach 1,
5730 Mittersill, Tel.(0043) 6562/ 20200, schloss-mittersill.at,
DZ ab 119 Euro p.P. inkl. Frühstück und 4-Gangmenü
fürstlich: Schloss Mittersill
im Salzburger Land ist heute wieder in
Privatbesitz und beliebtes
Hideway. Nicht nur des Adels
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Text: Franziska Frosch, Meike Mai
historie:
Das Interieur
ist eine
gelungener
Mix aus
Antiquitäten
aus dem 19.
Jahrhundert
und maßgefertigen
Möbeln