NOTHILFE SYRIEN IM GROSSEINSATZ FÜR DIE SCHUTZ

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NOTHILFE SYRIEN IM GROSSEINSATZ FÜR DIE SCHUTZ
AUFRECHT LEBEN
NUMMER 53 WINTER 2013 WWW.HANDICAP-INTERNATIONAL.CH
NOTHILFE SYRIEN
IM GROSSEINSATZ
FÜR DIE SCHUTZBEDÜRFTIGEN
DOSSIER
BERICHT
AUS MALI
IHRE UNTERSTUETZUNG
INHALT
Regelmässig spenden mit LSV für Kinder im Wachstum
Eine Prothese gibt einem Kind ein
grosses Stück unbeschwerte Kindheit
zurück – zumindest für ein halbes Jahr.
Denn Kinder im Wachstum brauchen
in absehbaren Abständen neue
Prothesen. Wird die Längenangleichung
an das gesunde Bein versäumt, kann
die körperliche Fehlstellung schnell
zu bleibenden Schäden am Skelett und
an den Muskeln führen. Deshalb ist
es wichtig, die Prothesen von Kindern
regelmässig an die Körpergrösse
anzupassen.
Unterstützen Sie unsere Arbeit auf Wunsch regelmässig
mit dem beiliegenden LSV-Formular. Danke!
Einfacher für Sie
Indem Sie sich für eine regelmässige Spende per Bank- oder Postüberweisung
entscheiden, verteilen Sie Ihre Hilfe an Handicap International ohne Mehraufwand kontinuierlich über das ganze Jahr. Sie brauchen lediglich den Betrag
und die Regelmässigkeit Ihrer Spende zu bestimmen.
Effizienter für uns
Diese Form der Unterstützung ermöglicht uns eine merkliche Senkung
der administrativen Kosten und stärkt damit unseren Einsatz für Menschen
mit Behinderung und besonders verletzliche Bevölkerungsgruppen.
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DOSSIER
NOTHILFE SYRIEN – IM GROSSEINSATZ FÜR DIE SCHUTZBEDÜRFTIGEN
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BERICHT
MALI: KRIEGSRESTE AUFSTÖBERN
BEVOR SIE OPFER FORDERN
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UNSERE EINSÄTZE
IN DER WELT
FOTO
TITELSEITE
Ein Junge stösst
einen älteren Mann
im Rollstuhl durch das
Flüchtlingslager Zaatari
in Jordanien. In Zaatari
leben heute mehr
als 120’000 syrische
Flüchtlinge.
IMPRESSUM
Herausgeber
Handicap International
Av. de la Paix 11 – 1202 Genf
Tel. 022 788 70 33
Fax 022 788 70 35
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wird automatisch, in der von Ihnen
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mit einer Frist von 30 Tagen, durch
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Spenderservice widerrufen.
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Nothilfe-Mailings.
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•Sie helfen uns die administrativen
Kosten zu senken und gleichzeitig
unsere Aktivitäten für Menschen
mit Behinderung und besonders
verletzliche Bevölkerungsgruppen
zu unterstützen.
•Die regelmässige Spende unterstützt die Kontinuität unserer
Projekte.
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Der Rohstoff des hier verwendeten
Papiers wurde aus kontrollierter
Waldbewirtschaftung hergestellt und
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Auflage: 13’600 Exemplare
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handicapinternationalschweiz
EDITORIAL
Liebe Freunde,
Petra Schroeter
Geschäftsführerin
S
eit über zwei Jahren befindet sich Syrien
in einem blutigen Konflikt, seit fast
zwei Jahren ist Handicap International für
die syrischen Flüchtlinge im Einsatz. Regelmässig
haben wir Sie darüber auf dem Laufenden gehalten,
wie die Teams von Handicap International auf die
intensiven Bedürfnisse der verletzten, behinderten
und älteren Bevölkerung reagieren, sowohl in
Syrien selbst als auch in den Nachbarländern. Dass
wir diesen Menschen zu Hilfe kommen können,
das verdanken wir Ihrer wertvollen Unterstützung,
für die ich mich an dieser Stelle ganz herzlich
bedanken möchte.
Auch in dieser Ausgabe von „Aufrecht leben“
widmen wir uns unserem Einsatz in Syrien.
Unserem Dossier können Sie detailliert entnehmen,
wie und wo Handicap International den syrischen
Flüchtlingen zu Hilfe kommt.
Syrien ist für uns ein aussergewöhnlicher Einsatz,
einerseits wegen des Ausmasses der Katastrophe
und dem damit verbundenen finanziellen und
personellen Aufwand. Aber auch wegen der
schwierigen Bedingungen, unter welchen wir
unsere Aktivitäten ausführen müssen. Vor allem
innerhalb Syriens ist es sehr schwierig, der
Bevölkerung die dringend notwendige Hilfe
zukommen zu lassen. Dies liegt einerseits an den
ununterbrochenen Kampfhandlungen, welche
für unsere Teams ein hohes Mass an Sicherheitsvorkehrungen bedeuten und weshalb sie einem
ständigen Risiko ausgesetzt sind.
Andererseits liegt es aber auch an der immer
noch zu wenig spürbaren Entschlossenheit der
internationalen Gemeinschaft, der Zivilbevölkerung
einen sicheren und ungehinderten Zugang zur
humanitären Hilfe zu gewährleisten. Um den
Bedürfnissen zu begegnen, muss die humanitäre
Hilfe so effizient wie möglich ablaufen, sowohl
über die internationalen syrischen Grenzen wie
auch über die Frontlinien innerhalb des Landes.
HANDICAP INTERNATIONAL „AUFRECHT LEBEN“ | N° 53
Mitarbeiter von Handicap International unterstützen Spitäler in Jordanien, Libanon und Syrien.
Millionen von Syrern leben heute unter
belagerungsähnlichen Zuständen ohne Zugang
zu Nahrung, Wasser, medizinischer Versorgung
und Schutz vor Gewalt. Die Hälfte der Betroffenen
sind Kinder, die besonders durch Hunger
und Krankheit gefährdet sind, insbesondere
kurz vor dem beginnenden Winter. Menschen
mit Verletzungen riskieren permanente
Behinderungen und benötigen sofortigen und
uneingeschränkten Zugang zu Pflege und Unterstützung. Die humanitären Aktivitäten in der
Hauptstadt Damaskus decken nur einen kleinen
Teil der Bedürfnisse. Für diejenigen, die noch
immer in verschiedenen Regionen innerhalb
Syriens festsitzen, sind grenzüberschreitende
Aktivitäten oftmals die einzige Möglichkeit, Hilfe
zu erhalten. Es sollte deshalb keine weiteren
Auseinandersetzungen über die Legalität dieser
Aktivitäten geben. Ein Streit, welcher bis heute
eine adäquate humanitäre Unterstützung für
die syrische Zivilbevölkerung verhindert hat.
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DOSSIER
Nothilfe Syrien - Im
für die Schutzbedürf
Vor mehr als zweieinhalb
Jahren begannen in Syrien
die ersten Demonstrationen
gegen das Regime. Heute
befindet sich das Land in
einem blutigen Bürgerkrieg,
welcher bereits mehr als
110’000 Personen das Leben
gekostet und über 8 Millionen
Menschen zur Flucht gezwungen hat. Antonio Gutteres,
Flüchtlingskommissar
der UNO sagt, „Syrien ist
zur grossen Tragödie dieses
Jahrhunderts geworden, einer
empörenden humanitären
Katastrophe“.
H
andicap International ist für
die syrischen Flüchtlinge seit
Mai 2012 in den Nachbarländern Libanon und Jordanien im
Einsatz und seit Beginn des Jahres
2013 kümmert sich die Organisation
auch in Syrien selbst um die besonders
Schutzbedürftigen.
Für Handicap International bedeutet
der Syrien-Konflikt einer der wichtigsten
und aufwändigsten Einsätze in der
Geschichte der Organisation. Rund
50 Auslandmitarbeiter und 280 lokale
Mitarbeiter unterstützen die syrischen
Flüchtlinge mit vollem Einsatz.
Um den Bedürfnissen der Schutzbedürftigen nachzukommen, hat
Handicap International DVFP-Projekte
im Norden Libanon, im Bekaa-Tal
und entlang der nordwestlichen
jordanischen Grenze aufgebaut.
DVFP (Disability and Vulnerability
Focal Point) sind stationäre und mobile
Anlaufstellen für Menschen mit Behinderung und Hilfsbedürftige. Dort
werden ihre Bedürfnisse identifiziert
und die erforderliche Unterstützung
organisiert. Seit Beginn des Jahres
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Eine Physiotherapeutin von Handicap International macht
Rehabilitationsübungen mit einem 8-jährigen Mädchen
welches durch eine Bombenexplosion verletzt wurde.
2013 hat die Hilfsorganisation ihre
Teams durch den systematischen
Einsatz von Fachkräften der psychosozialen Behandlung verstärkt.
Da die Mehrheit der Flüchtlinge nicht in
Flüchtlingslagern, sondern verstreut
in kleinen Wohnungen, kollektiven
Unterkünften, unbewohnten Häusern
oder Notunterkünften wohnt, sind
mobile Teams im Einsatz, um die
schutzbedürftigsten Personen und
ihre Bedürfnissen zu erfassen. Sie
helfen ausserdem direkt durch die
Verteilung von Gehhilfen. Thierry Mehdi
Benlahsen, der regionale Koordinator
des Nothilfe-Einsatzes von Handicap International in der Syrien-Krise,
betont, dass der Zugang Hilfsbedürftiger zur humanitären Hilfe aufgrund
von Informations- und Mittelmangel
oder sozialer Benachteiligung nicht
unterbrochen werden darf: „Wir wollen
unbedingt vermeiden, dass diese
Menschen (Verletzte, Opfer von Folter,
Menschen mit Behinderung, isoliert,
alt oder schwanger) keinen Zugang
zur humanitären Hilfe haben. Dies
kommt bei breit angelegten humanitären Einsätzen öfters vor, weil diese
Menschen spezifische Bedürfnisse
haben, die die grossen Hilfsorganisationen oft nicht abdecken können.“
Mehr Behinderungen als in Haiti
Handicap International widmet der
Situation der Verletzten, die behindernde Traumata erlebt haben, eine
besondere Aufmerksamkeit. Das
Physiotherapeutenteam der Hilfsorganisation arbeitet eng mit den
Krankenhäusern zusammen, um die
hohe Anzahl an verletzten Flüchtlingen in Syrien sowie auch im Libanon
und in Jordanien zu unterstützen. Sie
leistet Rehabilitationsmassnahmen
für Menschen, die amputiert wurden
und mit einer Prothese das Laufen neu
lernen müssen, sowie für Menschen,
die ein Trauma mit möglichen behindernden Folgen erlebt haben. Die
Zahl an Verletzten ist dramatisch.
DOSSIER
Grosseinsatz
ftigen
Handicap International geht davon aus,
dass mehr Menschen aufgrund des
Konfliktes in Syrien eine Behinderung
haben als dies nach dem Erdbeben
in Haiti der Fall war.
Schweizer Physiotherapeutin
im Einsatz
Ebenfalls in Syrien im Einsatz stand
die 34-Jährige Eva Studer aus dem
Thurgau. Sie hat während 6 Monaten die Teams der lokalen Physiotherapeuten als technische Beraterin
unterstützt. Besonders berührt hat
Eva ein kleiner Junge, welcher durch
einen
Bombenanschlag
verletzt
wurde und danach an sein Bett gefesselt war. Eva hat den Jungen bei
sich zu Hause besucht und dann
in das Rehabilitationszentrum von
Handicap International gebracht.
Dort konnte sie ihm einen Rollstuhl
aushändigen und erste Übungen
mit ihm machen: „Ich werde den
Blick dieses Jungen nicht mehr vergessen. Da war auf einmal wieder
so viel Hoffnung in seinen Augen,
als er realisierte, dass er wieder ein
gewisses Mass an Eigenständigkeit
zurückerhält.“
ÜBERSICHT DER AKTIVITÄTEN
LIBANON - seit Mai 2012
Tripoli/Qoubaiyat und Bekaa-Ebene Gemeinden & Spitäler
-DVFP (Schutz, Rehabilitation,
Prothesen & Orthesen, psychosoziale
Unterstützung)
-Unterstützung von Spitälern
(Rehabilitation, Materialien, Trainings)
-Verteilung von Hilfsgütern
-Unterstützung mit Bargeld
-Inklusion (Partner Training)
Türkei
Aleppo
Idlib
Tripoli
Syrien
Libanon
Zahle
HAUPTSTADT
Beirut
Damaskus
Schlüsselstädte für
humanitären Einsatz
Interventions-Zone
Flüchtlingsströme
Flüchtlingslager
HANDICAP INTERNATIONAL „AUFRECHT LEBEN“ | N° 53
Irbid
Za atari
Amman
Jordanien
Neben dem konkreten Einsatz von
Handicap International vor Ort erhebt
die Organisation auch immer wieder
ihre Stimme, um auf Missstände
aufmerksam zu machen. So ruft die
Organisation seit Beginn des Konfliktes alle beteiligten Parteien dazu
auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten und verurteilt die Passivität
der internationalen Gemeinschaft,
welche es bisher versäumt hat, die
Zivilbevölkerung zu schützen und
den Zugang zur humanitären Hilfe zu
gewährleisten.
NORD-SYRIEN - seit Januar 2013
Provinz Idlib - Spitäler, Gemeinden
und Flüchtlingslager
- Unterstützung der medizinischen
Einrichtungen
- DVFP (Schutz, Rehabilitation,
Prothesen & Orthesen,
psychosoziale Unterstützung)
Irak
JORDANIEN - seit Mai 2012
Irbid, Amman, Mafraq und Azraq Gemeinden, Spitäler und Flüchtlingslager
- DVFP (Schutz, Rehabilitation, Prothesen
& Orthesen, psychosoziale Unterstützung)
- Unterstützung von Spitälern
(Rehabilitation, Materialien, Trainings)
- Unterstützung mit Bargeld
- Behindertengerechte Zugänge
(Flüchtlingslager Za’atari + Azraq)
- Inklusion (Partner Training)
- Risikoaufklärung explosive Kriegsreste
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BERICHT
Mali: Kriegsreste aufstöbern
bevor sie Opfer fordern
Verantwortlich für ein Team
von Minenräumen in Mali,
leitet Adrien Suchaktionen
nach explosiven Kriegsresten(1) in der Gegend von
Diabaly, um den Bewohner
ein Leben in Sicherheit zu
ermöglichen.
Ein Team von Minenräumer sucht in einem bombardierten Gebäude
nach explosiven Kriegsresten.
S
eit Mai 2013 ist Adrien,
31 Jahre alt und im Senegal
ausgebildeter Minenräumer,
Chef eines Minenräumungs-Teams,
welches in Mali eine Suchaktion nach
explosiven Kriegsresten durchführt.
„Um die Notwendigkeit unserer
Aktion zu verstehen, braucht man
sich nur an einen Unfall vom 8.
Juni in Diabaly zu erinnern, erzählt
Adrien. Ein Hirte hat einen explosiven
Gegenstand nach Hause gebracht,
seine Kinder haben damit gespielt,
und das Ding explodierte. Ein vierjähriges Kind wurde auf der Stelle
getötet, drei weitere wurden verletzt.“
Die Aufgabe seines Teams ist es
deshalb, sämtliche explosiven Kriegsreste in einem Gebiet, in welchem
mehr als 3’000 Menschen leben,
aufzustöbern, zu neutralisieren und
schlussendlich zu vernichten.
Mehr als 25’000 Kleinwaffen
gefunden
Die ersten Resultate sind beträchtlich:
zwischen dem 22. Juni und dem
31. August 2013 wurden 495 nicht
explodierte Geräte und 26’477
Kleinkaliber-Waffen in dem Gebiet
gefunden. In der gleichen Zeitspanne
wurden durch das Team fast 110 kg
Sprengstoff vernichtet. Aufgrund der
Vegetation, der vielen Reptilien und
dem Schutt durch die bombardierten
Gebäude, können in Diabaly pro Tag
ca. 2’500 m² Land gesäubert werden.
In wüstenartigeren Gebieten können
es im Schnitt auch rund 5’000 m²
pro Tag sein.
„Diese Operationen erfordern höchste
Aufmerksamkeit, unterstreicht Adrien,
da die explosiven Kriegsreste nicht im
Boden vergraben sind, nähern wir uns
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ihnen visuell. Der Tag der Minenräumer
beginnt um 6 h 30. Damit sie vollkommen konzentriert bleiben gibt es
alle 50 Minuten eine Pause. Während
eines Tages finden wir manchmal nur
drei oder vier Stück Munition, manchmal sind es aber auch sehr viel mehr.
Im Juli wurden an einem einzigen Tag
4’000 Stück Kleinmunition gefunden.“
Für Adrien ist es eine Freude, dass
er durch seine Arbeit den Bewohnern
wieder ein Stück Freiheit zurückgeben kann. Sie können sich frei im
Dorf bewegen, ihre Länder kultivieren
und ohne Angst Wasser schöpfen.
„Die Malier, die hier leben, kennen
den Krieg, sie mussten schon mehrmals ihre Häuser verlassen und ihr
gesamtes Hab und Gut zurücklassen.
Wir leben in einem Land, in welchem
das ökonomische Gleichgewicht sehr
unstabil ist. Es ist daher wichtig, dass
diese Menschen ihre Existenz wieder
an ihrem alten Wohnort aufbauen
können.“
(1)
Explosive Kriegsreste: Nicht explodierte
Munition und zurückgelassene explosive
Munition (Kleinkaliber-Munition, Granaten,
Raketen, Bomben, Handgranaten…),
von denen immer noch Gefahr ausgeht.
UNSERE EINSÄTZE IN DER WELT
LIBYEN >>>
Im Oktober 2011 wurde das Gaddafi-Regime
in Libyen gestürzt und die neue Uebergangsregierung
übernahm die Führung im Land. Doch auch 2 Jahre
nach Ende des Konfliktes ist die Bevölkerung
immer noch durch die Folgen der bewaffneten
Auseinandersetzung gefährdet. Neben Landminen
und explosiven Kriegsresten gibt es eine Unmenge
an Kleinwaffen, welche immer wieder Opfer fordern.
Handicap International steht mit über 90 Personen
in Libyen im Einsatz, welche die explosiven Kriegsreste
vernichten und die Bevölkerung über die Gefahren
dieser Waffen aufklären und sensibilisieren.
<<< INDIEN
Zwei Jahre nach den Überschwemmungen, die
die Region von Oressa verwüstet haben, hat der Zyklon
„Phailin“ die Küsten dieses Gebietes im Nordosten
Indiens angegriffen. Windstärken von über 240 km/h
haben beträchtliche Materialschäden zur Folge gehabt.
Doch „nur“ 14 Opfer wurden bisher gezählt –
und das obwohl es sich bei diesem Sturm um den
heftigsten seit 1999 handelte. Handicap International
führt seit 2009 ein regionales und inklusives
Katastrophenvorsorge-Projekt durch und ist überzeugt,
dass die gute Vorbereitung der Bevölkerung auf solche
Ereignisse Schlimmeres verhindern konnte.
SCHWEIZ >>>
Wie immer kurz vor Weihnachten findet auch diesen
Dezember wieder die Aktion „Jeder Rappen zählt“ statt,
dieses Jahr zum Thema „Kinder in Slums“.
Handicap International ist als Partnerorganisation
der Glückskette aktiv involviert und präsentiert unter
anderem sein Projekt für Kinder mit Behinderungen
in den Slums von Delhi. Dort unterstützt
die Organisation ein Rehabilitationszentrum und
hat mehrere mobile Sozialarbeiter-Teams,
welche in den Armenvierteln unterwegs sind.
<<< AETHIOPIEN
Auch wenn die Medien mittlerweile nicht mehr über
die Dürre am Horn von Afrika im Jahr 2011 berichten,
so gibt es immer noch Teile der Bevölkerung,
die bis heute unter den Konsequenzen leiden.
Einige Gebieten von Aethiopiens Somali Region sind
wegen des diesjährigen akuten Regenmangels bald
von Wasserknappheit betroffen. Handicap International
hat deshalb mit dem Bau und der Erneuerung von
Wassertanks begonnen, um die sanitären Bedingungen
zu verbessern und dabei in erster Linie auf
die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen
zu achten.
HANDICAP INTERNATIONAL „AUFRECHT LEBEN“ | N° 53
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Ein Engagement
über Ihr Leben hinaus
Entscheidungen zu treffen, die über das eigene
Leben hinaus die Zukunft mitgestalten, ist für viele
Menschen ein erfüllender Gedanke. Die Regelung
Ihres Nachlasses gibt Ihnen dazu die Möglichkeit.
Mit einem Legat an Handicap International
versprechen Sie behinderten Kindern und anderen
schutzbedürftigen Menschen eine bessere Zukunft.
Sie schenken ihnen die Möglichkeit, sich wieder
eine Existenz aufzubauen.
Die Teams von Handicap International versorgen
behinderte Menschen Tag für Tag mit der nötigen
Pflege und Gehhilfe, damit sie wieder in Würde leben
können. Sie können ihnen Zugang zu Bildung, Arbeit
und einem gesellschaftlichen Leben geben.
Ihr Legat an Handicap International
Eine Geste, die zählt!
Für mehr Informationen über die Möglichkeiten eines Legats an Handicap International, können Sie gerne mit
uns telefonisch unter 022 788 70 33 oder per Mail an [email protected] Kontakt aufnehmen.
Für eine Spende: PC 12-484-4
oder www.handicap-international.ch