MOVE BUND_4

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MOVE BUND_4
MOVE Nr. 4/2007
MOVE − Nr. 4/2007 | Österr. Post AG / Sponsoring Post, BNP 1110 Wien, Zulassungsnr.: 02Z033966S, ZVR-Nummer: 019255782
S p o r t u n d
F r e i z e i t m a g a z i n
editorial
Liebe Leserinnen
und Leser,
seit Mitte November hat die Bundes-Sportorganisation, also das Dach des österreichischen Sports, eine neue Führung.
In die Fußstapfen des „großen“ Dr. Franz
Löschnak tritt mit ASKÖ-Präsident Dr.
Peter Wittmann ein neuer Vorsitzender. Ein
Generationenwechsel wird auch durch die
Übergabe des bedeutenden FachverbandsVorsitzes von Dr. Theo Zeh an TischtennisPräsident Dr. Gottfried Forsthuber dokumentiert.
Mit Löschnak und Zeh treten zwei wahrliche Großkaliber der österreichischen Sportpolitik zurück und übergeben ein gut bestell-
inhalt
top
askö
partner
6−7
Coverstory
Dr. Peter Wittmann ist der Nachfolger von
Dr. Löschnak als BSO-Präsident.
16−17 ASKÖ-InForm
34−35 Bundessportorganisation
18−19 Ein ASKÖ-Mitarbeiter-Tag
38
Behindertensport
8−9
Reportage
Die Dodge Vikings können auf eine
erfolgreiche Saison zurückblicken.
20−21 Mobiler Einsatz
39
Sporthilfe
22−23 Gesundheitsförderung
40
Karting
10−11 Top-Story
Rekordbesuch bei der 5. Gewista-Vip-TTTrophy im Wiener Ferry-Dusika-Stadion.
26−27 Jugendaktivitäten
42−43 Motorsport ASKÖ
28−31 Sportstätten
44
Naturfreunde
12−13 Trendsport
32−33 ASKÖ-NÖ-Landestag
46
Radsport
4
move 4/2007
Der gesamte Sport in Österreich ist ihnen
dadurch zu großem Dank verpflichtet, verdientermaßen wurden sie im Rahmen der
BSO-Cristall-Gala würdevoll verabschiedet.
kommen in einer äußerst interessanten
gesellschaftlichen Phase für den Sport in
ihre Funktionen. Die Themen, die anstehen,
sind sehr bedeutend: Absicherung, Ausbau
und Verwaltungsvereinfachung im Rahmen
der für alle Dach- und Fachverbände lebenswichtigen Bundes-Sportförderung, Umsetzung von wirklichen Maßnahmen im Schulsport, Steigerung der Sportaktivität für alle
Altersgruppen, Kampf gegen die Gesellschaftsprobleme Übergewicht und Fettleibigkeit, Kampf gegen Doping usw. Viele
Themen, in denen man in diesen Jahren viel
bewegen muss.
natürlich viel Glück, wir werden ihn mit
Kräften unterstützen. Denn eines ist klar:
Wenn Peter Wittmann erfolgreich ist, ist das
auch ein Erfolg für den österreichischen
Sport. Und Peter Wittmann kann nur erfolgreich sein, wenn ihn die ASKÖ und alle Verbände auch unterstützen.
In diesem Sinn freuen wir uns alle auf spannende nächste Jahre, die hoffentlich genauso zum Wohl des Sports ablaufen wie die
vergangenen.
Jetzt beginnt mit dem Duo Wittmann/Forsthuber eine neue Zeitrechnung, und beide
Die ASKÖ wünscht ihrem Präsidenten
Ihr ASKÖ-Generalsekretär
Michael Maurer
sportmix
fach - t i p p s
impressum
47−49 Hockey, Turmspringen,
49
Fit − komm mit
50−51 Judo, Paralympics, Ringen
51
Tendenzen im Sport
52−53 ATSF, Radsport
53
Sportverletzungen
54−55 Leichtathletik, Judo
55
Sporttherapeutische Praxis
56−57 Reiten. Wasserball
57
Sport in der EU
58−59 Reiten, Trampolinspringen
59
Bewusst essen
60−63 Ringen, Kraftdreikampf,
61
Sport & Recht
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:
ASKÖ-Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in
Österreich.
Chefredaktion: Ing. Wolfgang Gotschke, Michael Maurer.
Redaktion: Mag. Helmut Baudis, Gerhard Hutsteiner, Mag.
Jan Häuslmann, Fritz Hochmair, Gerd-Roger Jeller, Günter Leikam, Eva Mayer, Mag. Kurt Perner, Josef Rasztovits, Mag. Günther Schagerl. MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Prof. Norbert Adam, Dr. Christoph Haidlen, Erika König, Erika Langubauer, Bernhard Niedermair, Christa Prets,
Hermann Schmid, Dipl.-Päd. Mag. Thomas Ortmaier, Prof.
Dr. Othmar Weiß, Dr. Benno Zifko.
Marketing: Mag. Harald Bauer.
Für den Inhalt der Fachverbandsseiten ist der jeweilige
Fachverband bzw. deren Redakteure verantwortlich. Gestaltung: Frego-Design, 1220 Wien,
Druck: Überreuter-Verlag.
Gezeichnete Beiträge stellen die Meinung des Verfassers/der Verfasserin dar und müssen sich nicht mit jenen
der ASKÖ decken. Jede Vervielfältigung von Texten
und/oder Fotos dieser Zeitschrift ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet.
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FOTOS: MSA, DODGE VIKINGS, W. GOTSCHKE
tes Haus. Beide erreichten mit ihrem partnerschaftlichen Auftreten nicht nur den festen Zusammenhalt aller österreichischen
Fach- und Dachverbände, sondern zeichneten sich auch durch ein ungemein großes
Verhandlungsgeschick mit politischen Entscheidungsträgern aus. Dies gelang immer
zum Nutzen für den organisierten Sport.
coverstory
Dr. Wittmanns
„Ich bin stolz, als Nachfolger von
Dr. Löschnak das einstimmige
Vertrauen der Bundessportversammlung erhalten zu
haben, bin mir aber auch
der Ehre und Riesenverantwortung dieser Aufgabe voll bewusst.“ Dieses
Credo stellt der neue
BSO-Präsident
bewusst an den
Beginn des Interviews mit Prof. Norbert Adam.
M
it 59 Fachverbänden, dem ÖOC und
Behindertensportverband, die über 12.000
Vereine mit ihren ca.
3,5 Mio. Mitgliedschaften, stellt die
Bundessportorganisation die weitaus größte
Freizeitbewegung
Österreichs dar.
Und die BSO ist ein
gut bestelltes Haus
mit zwei großen
Blöcken: den leistungsorientierten Aufgaben
coverstory
Arbeitskonzept
Prof. Norbert Adam: Herr Präsident, gibt
es im Sportgebäude größere Baustellen,
die Sie vordringlich sanieren möchten?“
Dr. Peter Wittmann: „Nein, aber natürlich
treten immer wieder aktuelle Themen auf,
die es wahrzunehmen gilt. Derzeit ist mir
− aus gesellschaftspolitischen Überlegungen − vor allem der Breiten- und Gesundheitssport ein vordringliches Anliegen.
Regelmäßige und sinnvolle Aktivitäten
können für sehr viele Menschen eine bessere Lebensqualität bis ins hohe Alter
bedeuten. Dazu bedarf es adäquater Angebote, wobei dies keineswegs nur die
Sportvereine, sondern ebenso Kindergärten, die Schule, Betriebe, andere Freizeitorganisationen, aber auch jeden einzelnen
Menschen betrifft. Erfreulich ist, dass
auch jede politische Partei dem Schulsport
− im Rahmen der verschiedenen Ganztagsformen − mehr Bedeutung beimisst,
da dies auch automatisch zu mehr Bewegungseinheiten führt. Das wird sich hoffentlich auch in einer steigenden Zahl an
Bewegungseinheiten niederschlagen.
Aber wer wird das bezahlen, und welche
Lehrkräfte stehen dafür zur Verfügung?
„Sieben oder acht Unterrichtsstunden
bedürfen einfach zwei Bewegungseinheiten als Ausgleich, wobei es sich um polisportive Angebote handeln muss, geleitet
von lizenzierten Vereinstrainern, die dafür
auch (von der Schule) honoriert werden.
Damit werden aber noch andere Vorteile
für den organisierten Sport verbunden:
z die so entlohnten Trainer können so
leichter in Vereinen ehrenamtlich (oder zu
kleinem Spesenersatz) mitarbeiten,
z und gleichzeitig in den Schulen als
Scouts für Talente der einzelnen Sportarten fungieren.“
Es scheint so als würde sich der organisierte Sport in einem Wellental befinden.
„Dies kann ich nicht nachvollziehen, aber
die Anforderungen an den Sport haben
sich verändert. So sollten die Ressourcen
der Sportstätten besser genützt werden;
leider haben einzelne Traditionsvereine
die Zeichen der Zeit nicht − oder zu spät −
erkannt. Hier erhalten die Gemeinden eine
große Verantwortung, geht es doch um die
Jugend, Familie und Senioren. Mit einigen
tausend Euro Almosen ist dem Sport
wenig gedient, viel wichtiger ist eine
Zusammenarbeit und die Erkenntnis, dass
sportliche Aktivität eine wichtige Aufgabe
der Kommunen für ihre Einwohner (in
Zusammenhang mit den fachlich versierten Vereinen) darstellt.“
Studien zeigen, dass junge Menschen
Fun und Action, statt dem als eintönig
empfundenen Trainings in einer Sportart den Vorzug geben.
„Teilweise stimmt dies natürlich, doch liegt es an den
Vereinen, für diese Gruppe abwechslungsreichere
Angebote zu machen.
Vielleicht schlägt das
Pendel zurück, in die
Zeit der ehemaligen
Turnvereine, die ein
sehr buntes Übungsund Gesellschaftsprogramm boten. Viele
Vereine sollten sich um ein adäquates Vereinsmanagement kümmern. Damit könnten sie ihr Image bzw. das Marketing verbessern und hoffentlich die Mitgliederstärke erhöhen. Was der Sport − vor allem
auch die BSO − braucht, ist ein Mehrwert
in der öffentlichen Darstellung und eine
bessere Koordinierung mit der Politik.“
Zuletzt wurde wieder eine große Strukturdebatte ausgelöst, wobei auch die
Schaffung eines einzigen Daches über
alle Sporteinrichtungen ins Spiel
gebracht wurde.
„Eines vorweg, die Ehrenamtlichkeit der
vielen tausend Mitarbeiter war, ist und
muss das Rückgrat des Sports bleiben, da
eine allgemeine Honorierung niemand realisieren könnte. Dies soll aber keineswegs
als Absage an eine sinnvolle Professionalisierung für jene Bereiche, do dies notwendig ist, verstanden werden. Etwa im Trainersektor, wo durch Sportunterricht an
Schulen eine Honorierung selbstverständlich ist, wodurch sich auch mehr gut ausgebildete Betreuer z. B. für eine Halbtagstätigkeit in Vereinen entschließen könnten.
Auch den Ehrenamtlichen sollte durch vermehrte Angebote zur Aus- und Fortbildung zu mehr Professionalität verholfen
werden. Aber ich wiederhole mich: Die
Schlüssel für eine gute Zukunft des Sports
sind ein vermehrtes Engagement der
Gemeinden und eine wesentlich stärkere,
profunde Öffentlichkeitsarbeit.
Aber ich sträube mich auch nicht gegen
die Zusammenführung des gesamten
Sports unter dem Dach der Bundessportorganisation, wobei ich nur darauf hinweisen
möchte, dass z. B. das ÖOC ja Mitglied
der BSO ist, und auch alle anderen relevanten Organisationen in unterschiedlicher
Art zur BSO-Familie gehören. Aber wenn
ein besseres Konzept existiert und ich von
den Mitgliedsverbänden den Auftrag
erhalte, werde ich mich gegen eine neue
Struktur nicht querlegen. Aber ich warne
vor der Annahme, dass dadurch bessere
Synergien oder mehr Geld bereitstehen
würden. Im Gegenteil: Beispiele zeigen,
dass das Engagement sinkt und damit auch
das Interesse Eigenmittel aufzubringen.“
Danke für das Gespräch!
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FOTOS: NIKO FORMANEK
der Fachverbände auf hohem Niveau und
dem vor allem im Bereich des Breitenund Gesundheitssports agierenden Dachverbänden. Damit ist die BSO ein idealer
Ansprechpartner für die Bundesregierung
in allen mit Sport und Bewegung zusammenhängenden Fragen. Ich werde mich
bemühen, die Interessen des Sports behutsam, aber verantwortungsvoll und konsequent, zu vertreten.
reportage
Dogde Vikings: Erfolgreiche Saison
reportage
für die „Wiener Wikinger“
Die Dodge Vikings blicken auf eine erfolg- und ereignisreiche Saison 2007 zurück,
und jede Menge Meistertitel pflastern den Weg der kämpfenden Wikinger und
„cheerenden“ Athletinnen.
D
ie Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen: Gold für die Vikings Peewees, die
Vikings Cheerios und die Vikings Cheerleader, Silber für das Dance Team der
Vikings, 4. Europameistertitel in Folge
(Kampfmannschaft), 9. Österreichischer
Staatsmeistertitel (Kampfmannschaft), 4.
Österreichischer Meistertitel in der Divison
I (Team II), 5. Österreichischer Meistertitel
für das Damen-Team der Vikings (Ladies),
Mini − Vizemeister (Nachwuchs), Schüler
− Vizemeister (Nachwuchs) und Jugend −
Österreichischer Meister (Nachwuchs).
Viele neue Mitglieder
Zweimal im Jahr veranstalten die Vikings
ein Tryout, um Football-interessierten Athlet/innen die Möglichkeit zu geben, sich für
das beste Team Österreichs zu qualifizieren. Mittlerweile ist der Zustrom zu diesem
Event derart groß, dass 170 neue Mitglieder das Team der Vikings verstärken − einige Bewerber konnten leider nicht genommen werden.
Neues Trainingszentrum
Im Juni 2007 zogen die Vikings in ihr
neues Trainingszentrum Ravelinstraße in
Wien XI ein (www.ravelin.at). Dieses
wurde von der Stadt Wien zur Pacht übergeben und von den Vikings mit liebevoller
Hingabe gepflegt. Das Footballfeld an der
Ravelinstraße wird zur EU-Norm und
Referenz für zukünftige Projekte. Bisher
wurde am europäischen Kontinent nur auf
Sportplätzen gespielt, die nicht oder nicht
vollständig den strengen Vorgaben von
Footballfeldern aus den USA entsprechen.
Dazu gehören nicht nur die Maße des
Spielfeldes selbst, sondern u. a. auch die
Feldmarkierung und die Größe der Teamzonen. Die Vikings können sich seit Juni
2007 an diesem Schmuckkästchen erfreuen: ein original American-Football-Feld,
nebst einem Trainingsfeld, beides Kunstrasenfelder der neuesten Generation mit permanenter Football-Markierung. 55.000 m²
zum Austoben für die mittlerweile fast 650
aktiven Mitglieder.
Strahlende Awards für
strahlende Vorbilder −
Sport Cristall 2007
Beim diesjährigen Sport-Cristall wurde
Präsident Karl Wurm Top-Funktionär des
Jahres. Die Idee des Sport-Cristall unterstreicht die Bedeutung der Arbeit, die auch
bei den Vikings in den letzten Jahren
geleistet wurde. 500.000 Menschen im
österreichischen Sportsystem sind Vorbilder − durch ihr Engagement für andere,
durch ihre Kompetenz, durch ihre Begeisterung. Sie sind Herz, Hirn und Seele des
Sports. Stellvertretend für sie alle wurden
auch 2007 besondere Menschen im Sport
von der Österreichischen Bundes-Sportorganisation und dem Bundeskanzleramt mit
den Sport Cristallen 2007 ausgezeichnet.
AFL Crush on air!
www.aflcrush.com
Seit der Saison 2007 strahlt der ORF von
März bis Ende August (AFL und EFL Saison) ein 1−2-wöchentliches American
Football Magazin aus, in dem österreichische und europäische Meisterschaftsspiele gezeigt werden. Zudem gibt es
immer wieder interessante Features, die
jedes Team genauer beleuchten, Interviews
zeigen, Regelschulungen für „Newcomer“
abhalten und immer wieder aktuelle
„Geheimnisse“ der Teams ausplaudern.
Dieses 1-½stündige Football Magazin
erfreut nun seit dieser Saison des FootballAffinen Herzen. Produziert wird AFL
Crush in einer Kooperation zwischen ORF,
AFBÖ und XandO.
Erfolgreiche Zukunft
in Aussicht
FOTOS: DOGDE VIKINGS
Der Verein Dodge Vikings beweist Jahr für
Jahr mehr, zu welchen Kraftakten ein gut
strukturierter, von motivierten Persönlichkeiten geführter Verein fähig ist. Erfreulich
ist der Umstand, dass der Erfolg des Wiener Vereins andere American-Football-Vereine motiviert, mehr Leistung zu erbringen.
Dadurch wird der Wettbewerb gesteigert,
und die Meisterschaften werden spannender. Wenn`s so weitergeht, blicken wir
demnach in eine „Football lastige“ österreichische Zukunft.
Das neue Trainingszentrum der Vikings in der
Ravelinstraße im 11. Wiener Gemeindebezirk.
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topstory
Rekordbesuch bei der 5. GEWI
Werner Schlager und
Dr. Alfred Gusenbauer.
Steffen
Hofmann
Alle Sieger
und Plazierten.
Weltmeister Werner Schlager, der ÖTTV und die ASKÖ luden
heuer bereits zur 5. Auflage der Tischtennis-VIP-Trophy.
I
Alexander
Pointner
Toni
Pfeffer
Reinhold
Lopatka
Maxim
Podoprigora
Steffi
Graf
Mirna
Jukic
Michael
Hufnagel
Mag. Christoph
Schuh
m Vergleich zum letzten Jahr, wies das Starterfeld eine noch größere Promidichte aus,
denn über 200 Tischtennis-Interessierte aus den
Bereichen Wirtschaft, Sport, Kultur, Kunst und
Sports trafen einander wie gewohnt zu einem
brachenübergreifenden Sportereignis der
besonderen Art im Wiener Ferry-Dusika-Radstadion. Eröffnet wurde dieses Event von Bundeskanzler und Sportminister Dr. Alfred
Gusenbauer, Werner Schlager und BSO-Präsident Dr. Peter Wittmann. Im Rahmen der
Eröffnungsrede ernannte Bundeskanzler Werner Schlager zum „Botschafter der Leidenschaft“ für die nächstjährige Fußball-EM in
Wien.
tion zwischen Schulen und Vereinen für das
Mädchen-Tischtennis annimmt.
Vor der Endrunde wurde von Mag. Elisbeth
Speiser das gemeinsam mit dem ÖTTV organisierte Mädchenprojekt WogoS (women go
sports) vorgestellt, dass sich um eine Koopera-
Der Turniersieg ging diesal an SuperfundGründer Christian Baha, der „Dancing Star“
und Fußballlegende Toni Polster im Finale
keine Chance ließ.
Dr. Alfred Gusenbauer mit den Kindern
des Wogos-Projekts.
Exhibition mit
Ex-Weltmeister Persson
Als sportlichen Höhepunkt im Bereich professionelles Tischtennis boten der vielfache
schwedische Weltmeister Jörgen Persson und
die österreichische Europameisterin Liu Jia
eine kurze Exhibition, die großen Anklang bei
allen Anwesenden fand.
Sieg an SuperfundGründer Christian Baha
Spaß beim Doppel
ASKÖ gegen Union.
FOTOS: W. GOTSCHKE
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topstory
STA-Tischtennis-VIP-Trophy
Toni
Polster
Christian
Baha
Die Politikerwertung gewann Mag. Christoph
Schuh (Bundeskanzleramt) vor Sport-Staatssekretär Dr. Reinhold Lopatka, Ex-Sportstaatssekretär Mag. Karl Schweitzer und dem Bürgermeister von Schwechat Hannes Fazekas.
Die Medienwertung gewann Michael Hufnagl
(Kurier) vor Michael Roscher (ORF). Dritte
wurden Christian Nehiba (Premiere) und Raimund Heigl (Kleine Zeitung Graz). Bei den
SportlerInnen siegte Toni Polster, vor Steffen
Hofmann. Den dritten Rang teilten sich
Michael Konsel und Hermann Fehringer.
Der Preis „Rookie of the Year“ ging diesmal an
Alexander Antonitsch.
athletik waren Steffi Graf, Andreas Berger,
Elmar Lichtenegger, Michael Buchleitner
anwesend. Die SchwimmerInnen Mirna Jukic,
Dinko Jukic, Maxim Podopigora und Vera
Lischka zeigten ihr ebenso wie die Vertreter
der ASKÖ-Bundesorganisation Michael Maurer, Harry Bauer, Helmut Baudis ihr Können
an der Platte. Auch mit dabei waren u. a. Alex
Pointner, Oliver Stamm, Niki Zitny, Franz
Stocher, Trixi Schuba, Harry Dittert, Caroline Weber, Niki Watzinger, Christoph
Schmölzer, Doris Köhler, Roman Sendor,
Michaela Gigon, Leo Hudec, Dr. Reinhard
Weinstabl, Dr. Michael Kilga u. v. m.
Hohe Promidichte
Wohltätiger Zweck
Weiters wurden im Kampf an der grünen Platte
gesichtet: Aus dem Bereich der Politik Sportsprecher der ÖVP NR. Dr. Peter Haubner,
Sportsprecher der Grünen Dieter Brosz, NR
a.D. Arnold Grabner, und die Fußballer
Christian Keglevits, Anton Pfeffer, Frankie
Schinkels und Peter Stöger. Aus der Leicht-
Als Sponsoren dieser Veranstaltung fungierten
die Firmen Ströck, GEWISTA, DONIC, die
Österreichische Sporthilfe, die Sportunion
Wien und die Stadt Wien.
Der Erlös der 5. GEWISTA-TT-VIP-Trophy
kommt einem Sozialprojekt im Rahmen der
Werner Schlager Academy (WSA) zugute.
(V. l.): Fritz Hochmair, Vera Lischka,
Toni Polster und Hans Friedinger.
(V. l.): Michael Maurer, Christoph Schuh,
Werner Schlager und Hannes Fazekas.
Dr. Gottfried Forsthuber (Mitte) mit den
Finalisten Werner Schlager
und Jörgen Person (re.).
Vera
Lischka
Michael
Buchleitner
Frankie
Schinkels
Peter
Stöger
Michael
Franz
Konsel
Stocher
Christian
Keglevits
Alexander
Antonitsch
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trendsport
Wer legt die Kugel ans Schweinchen?
Geschossen wird mit einer Kugel, und zwar auf ein Schweinchen. Keine neue Disziplin
für Jäger und Aufreger für Tierschützer und Grüne. Keine Angst: Das Schwein ist nicht
aus Fleisch und Blut und nicht zum Verzehr geeignet. Die Schreibe ist von Pétanque,
einer Sportart, die bereits vor Christi Geburt gespielt wurde. Nicht in Österreich, hierorts
sucht man noch nach Vereinen und Mitgliedern.
P
étanque (gesprochen „Peton“) ist eine
Präzisionssportart und zählt zu den französischen Boule-Sportarten (Kugelspiele)!
Pétanque ist die bekannteste und meistgespielte Form, sie wird von 600.000 Sportlerinnen und Sportlern in 75 nationalen
Verbänden, die der FIPJP angehören,
beherrscht. 63 Prozent der „Kugelspieler“
sind im französischen Verband organisiert.
Zum Vergleich:
Noch vor 29
Jahren war der
Anteil
der
Franzosen 93
Prozent, bei
18 nationalen Verbänden.
Die Kugel
flog schon
vor Christi
Geburt
Wer die Geschichte
der
geworfenen
Kugel zurückverfolgt,
der landet im Jahr 460
vor Chris-
tus. Wer damals das Gerät wer weiß wie
weit durch die Gegend warf, ist nicht überliefert. Nachzulesen ist allerdings, dass es
im Jahr 1319 in Frankreich im Zusammenhang mit dem Boule-Spiel Verbote gehagelt
hat.
1894 wurde das erste Turnier im Boule
Lyonnaise ausgetragen. Eine komplizierte,
bewegungsreiche und viel, viel Training
erforderliche Variante. Mit Boule des Berges (auch Boule parisienne) kam der Kugelsport 1900 sogar zu olympischen Ehren.
Rheumabeschwerden
bringen Regeländerung
Das erste Pétanque-Spiel fand im Jahr 1907
Eingang in die Geschichte. Gespielt wurde
im südfranzösischen Ort La Ciotat. Bemerkenswert: Diese Veranstaltung war verantwortlich für eine Änderung im Regelwerk. Der an sich gute wie auch leidenschaftliche Franzose namens Jules Le
Noire war von Rheuma geplagt und scheiterte am geforderten Anlauf (drei Schritte).
Sein Freund Ernest Pitiot hatte Mitleid und
erfand ein Spiel auf kürzere Distanz und
ohne Anlauf. Seither wird im
Stand, mit geschlossenen Füßen in einem
Kreis stehend, agiert. Das Regelwerk änderte sich laufend, begann aber Formen anzunehmen und wurde kodifiziert.
Im Gegensatz zu allen anderen Boule-Spielarten war Pétanque ein rascher und weltweiter Siegeszug beschieden. Dafür ausschlaggebend: die einfachen Regeln und die Tatsache, dass der Sport auf jedem Boden
gespielt werden kann. Seit 1949 spielte man
in Belgien Pétanque, es folgten die Schweiz
(1953), Marokko (1954), Kanada (1955),
Luxemburg (1959) und Algerien (1962).
Italiener −
Pétanque-Urgestein
Italiens Pétanque-Spieler, auch schon seit
„Ur-Zeit“ im Geschehen, organisierten sich
im italienischen Boccia-Verband. Das erste
große Turnier mit Teilnehmern aus Frankreich, Quebec und Tunesien wurde in den
USA 1960 ausgetragen. Ort der Handlung:
San Francisco, Golden Gate Park. Der amerikanische Verband wurde erst 1973 gegründet. Schweden wurde 1980 „Pétanque-Nation“, Thailands Königin-Mutter animierte
trendsport
zuerst ihre Soldaten und dann die Bürger der
Oberschicht. Thailand war das erste Land
Asiens, das sich die „Kugel gab“. 1986 folgte Australien.
Die Fédération Internationale de Pétanque et
Jeu Provencal (FIPJP) wurde am 8. März
1958 aus der Taufe gehoben und ein Jahr
später die erste Pétanque-Weltmeisterschaft
in Spa in Belgien ausgetragen. In den
1970er-Jahren traten Großbritannien und die
Niederlage dem internationalen Verband
bei. 1978 verfügte die FIPJP bereits über 18
Lizenznehmer. In den 1990er-Jahren traten
16 Nationen dem internationalen Verband
bei, zwischen den Jahren 2000 bis 2007
waren es weitere 18.
Soldaten als Exporteure
Für den Export dieses Sportschlagers sorgten aber nicht nur Frankreichs Soldaten, in
den Kolonien im Einsatz, und Auswanderer,
sondern auch ein gewisser Kommissar Maigret, der zwei alte Männer beobachtete, die
damals mit Holzkugeln Pétanque spielten.
Sie waren mit Nägeln gespickt, nicht um
Käfer oder sonstiges kriechendes oder laufendes Getier zu töten, sondern um Gewicht
zu machen.
Adenauer als Vorbild
Auch unsere liebsten Nachbarn, die Deutschen, benötigten ein sogenanntes Vorbild,
auch Zugpferd genannt. Kein geringerer als
der damalige Bundeskanzler Konrad Aden-
auer brachte die Bundesbürger auf den
Geschmack. Der Kanzler, ein begeisterter
Italien-Urlauber, spielte die „Kugelpartie“
am Strand. Die Wochenschau zeigte dies
und animierte Adenauers Untertanen zum
Italien-Urlaub und Boccia-Spiel. Auf den
Markt kamen dann die wasserbefüllten
Kugeln. Das war der Einstieg. Dann waren
es die Soldaten Frankreichs, die Pétanque in
den Grenzregionen verbreiteten. Es dauerte
aber bis 1977, ehe in Deutschland die erste
Pétanque-Meisterschaft ausgetragen wurde.
Im selben Jahr fuhren die Deutschen bereits
zur WM. Sie waren nur in Vereinen organisiert und ohne nationalen Fachverband, der
erst 1984 gegründet wurde. Es ging auch
ohne ihn! Heute steht die deutsche Nation
mit 14.000 Spielern wechselweise und nicht
auf einmal im Wurfkreis und bildet so den
sechsstärksten Verband. Österreich liegt mit
262 Mitgliedern weit hinter Fußball-EMPartner Schweiz (3.482 Sportler) im Feld
„unter ferner sind dabei“.
Die Kugel und das Schwein
Worum geht's bei diesem Spiel? Bei Pétanque stehen sich immer zwei Parteien gegenüber, die über die gleiche Anzahl von
Kugeln verfügen. Gespielt wird in den Formationen eins gegen eins oder téte á téte,
zwei gegen zwei (doublette) oder drei gegen
drei (triplette). Ziel ist es, die eigene Kugel
(Eisen) so nahe wie möglich an eine kleinere Zielkugel (Holz), französisch „Cochonnet“ oder deutsch „Schweinchen“ genannt,
Ein Sport für jedermann(frau)
Pétanque ist in erster Linie ein Spiel, das
von jedermann (frau), egal welchen Alters,
gespielt werden kann. Beeinträchtigungen
sind jedenfalls kein Hindernis, Pétanque
nicht ausüben zu können. Besondere Kraft
ist nicht erforderlich, dafür aber Geschicklichkeit und Zielsicherheit. Ausrüstung und
Sportanlage erfordern keine finanziellen
Abenteuer. Kurzum: der ideale Breitensport.
Pétanque wird aber auch als Spitzen- und
Leistungssport betrieben. In Österreich
kennt man die Bundesliga für Vereine und
den Cup sowie die Rangliste für die Einzelwertung. In der BSO sind Österreichs Pétanque-Sportler aber noch nicht integriert. Mit
262 Mitgliedern ist das Limit noch nicht
erreicht.
Pétanque − sogar textilfrei
Die Bundesliga läuft über ein Jahr und wird
in fünf Bundesländern (Wien, Burgenland,
Niederösterreich, Oberösterreich und Kärnten) gespielt. Vereine existieren aber auch in
der Steiermark, Tirol und Salzburg. „In
Salzburg gibt es sogar einen großen Klub“,
ist sich Fritz Bader ganz sicher, „die Aktiven
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FOTOS: ASKÖ
„Maßnahme“ beim Ranglistenturnier 2007 auf der ABC-Sportanlage Linz.
75 Aktive aus 7 Vereinen nahmen das Schweinchen unter Beschuss.
heranzuwerfen. Gespielt wird grundsätzlich
auf jedem Gelände. Ein Boccia taugliches
Spielfeld ist nicht erforderlich. Welche
Mannschaft das Spiel beginnt, bestimmt das
Los. Dieses Team markiert einen Kreis, von
dem aus operiert wird. Von dort aus wird die
Zielkugel, das Schweinchen, auf eine Entfernung von sechs bis zehn Metern geworfen. Damit beginnt die erste Runde. Der
Werfer steht mit beiden Beinen im Kreis.
Das „Geläuf“ bleibt am Boden, darf den
Kreis nicht berühren. Es wird entweder aus
dem Stand oder auch aus einer Hocke agiert.
Nun ist die gegnerische Mannschaft am Zug
und so lange im Spiel, bis es ihr gelingt, ihr
Sportgerät noch näher als der Gegner an die
Zielkugel heranzubringen. Das Spiel endet
natürlich auch dann, wenn ein Team sein
Visier falsch eingestellt und seine Kugeln
verschossen hat. Die Taktik gestattet zwei
Varianten: Entweder wird die Kugel gelegt
oder die Kugel des Gegners, die nahe am
Schweinchen liegt, geschossen. Es darf aber
auch die Lage der Zielkugel verändert werden. Das Vorhaben, die „Sau“ zu schießen,
kann allerdings leicht zum Rohrkrepierer
werden, zumal sich damit das Spiel völlig
drehen kann. Eine Partie geht bis 13 Punkte,
sie kann aber auch bis 15 Punkte gespielt
werden.
trendsport
Einsam und allein
auf weiter Flur
Oberösterreichs Pétanque-Verein wurde am
17. Juni 2004 in Linz gegründet. Er führt
zurzeit im Lande ob der Enns ein SoloDasein und ist, österreichweit gesehen, der
einzige ASKÖ-Verein im nationalen Pétanque-Geschehen. Der ASKÖ-Verein Premiére Pétanque Club Linz (PPCL), integriert im
nationalen und internationalen PétanqueVerband, zählt zur Zeit 56 Mitglieder und
hat seine Freunde im Großraum Linz, aber
auch in Freudenthal und Luftenberg (Mühlviertel).
Start im Kinderfreunde-Lager
Als man zum ersten Mal die Eisenkugel in
die Hand nahm, dachte der kleine Kreis um
Fritz Bader (Chef des ASKÖ PPC Linz)
sicher nicht an Pétanque und eine Vereinsgründung im Jahr 2004. Man traf einander
Mitte der 1990er-Jahre im KinderfreundeZeltlager in Döbriach am Millstättersee und
spielte zum Zeitvertreib. Was damals als
Freizeitbeschäftigung ganz ohne Zwang
begann, sollte Jahre später in feste Strukturen gefasst werden. Ein Verein wurde aus
der Taufe gehoben und der Meisterschaftsbetrieb (wenn auch noch auf bescheidener
Ebene) aufgenommen. Die Oberösterreicher
wurden auch von den Wienern gedrängt:
„Es wäre gut, wenn zwischen Wien und
Salzburg, quasi an der West(auto)bahn, ein
Meilenstein gesetzt würde.“
Das Geld fehlt
Trotz der an sich günstigen Verbindung gibt
es Probleme: „Wir können nicht jedes
Wochenende nach Wien fahren“, erörtert
Bader und grenzt damit die sportlichen
Aktivitäten etwas ein. Gemeint sind Einzelwettkämpfe im Rahmen der Rangliste, die
Punktezugewinne ermöglichen. Kräftemessen sind aber auch in anderer Form möglich,
so zum Beispiel bei nationalen und internationalen Turnieren oder gar im Europacup.
Aber auch hier sind Grenzen gesetzt. Wer
Turniere veranstaltet lädt seine Gegner ein.
Und das kostet Geld. Einziger Quell des
14 move 4/2007
schnöden Mammons sind, zumindest bei
den Linzern, die Mitgliedsbeiträge. Von
Sponsoren hat man allerdings schon etwas
gehört, aber noch wenig gesehen, und hofft
deshalb, im nächsten Jahr Geldgeber zu finden. Will man international reüssieren, ist es
mit Sachpreisen nicht getan, sind Preisgelder in Aussicht zu stellen. Um ein internationales Turnier gut über die Bühne bringen
zu können, benötigt man 40 bis 50 Bahnen.
Woher nehmen, wenn nicht stehlen! Auch
bei kleineren Veranstaltungen stoßen die
Linzer schnell an ihre Kapazitätsgrenzen.
Bader: „Wenn ich heute unter den gegebenen Umständen ein Turnier ausrichte, dann
muss ich als Gastgeber die teilnehmenden
Mannschaftsführer schon fragen: Wie viele
seid ihr denn?“
Neue Heimat im ABC Linz
Die Linzer sind im Leitprojekt der ASKÖ,
im ABC, untergebracht. Nicht mit einem
Sekretariat, sondern mit einer entsprechenden Anlage. Vorerst glaubten sich die
ASKÖ-Sportler in Harbach gut aufgenommen. Die Anlage, die sich bereits in Bau
befand, wurde mit einem Baustopp belegt
und verschwand in einer Nacht-und-NebelAktion. Die Behörde meinte damals, es hätten noch Bewilligungen gefehlt. Basta! Zum
Trost wurde der PPCL auf der ABC-Anlage
untergebracht.
Mit feuchten Augen darf Bader ins ferne
oder nahe Ausland blicken, wo Turniere
über die Bühne gehen, mit 20.000 Zuschauern. So gesehen in Frankreich. Auch das
Hofgartenturnier in Deutschland ist ein
Besuchermagnet und begeistert. Österreichs
größte Anlage ist im Strandbad von Illmitz
beheimatet. Bader: „Dort haben schon 160
Mannschaften bzw. 320 Aktive Platz.“ Die
Sportler, die dort das Schweinchen mit ihrer
Kugel jagen, kommen aus dem Osten, aus
Ungarn und Slowenien.
Vorsicht − das Objekt
ist tückisch
Übrigens, der Umgang mit der Eisenkugel
will schon geübt sein. Das Gerät sollte auch
in die Wurfhand passen. Andernfalls könnte
der Wurf nach hinten oder gar ins Auge
gehen. So geschehen auf einem zum Turnierareal umfunktionierten Autoparkplatz.
Geschottert, wie es sich gehört. Der Akteur
schwang sein Handerl und löste zum falschen Zeitpunkt den Griff. Die Kugel nahm
nicht das Schweinchen ins Visier, sondern
ging in die falsche Richtung los und landete
mit lautem Getöse auf einem Autodach.
Sehr zur „Freude“ des Besitzers, der den
Einschlag mitverfolgen konnte. Wie die
Sache dann ausgetragen und bereinigt
wurde, ist nicht überliefert.
Wo liegen die Ziele: den Stand der Mitglieder zu vergrößern, noch mehr in die Breite
zu gehen, um daraus Spitzensportler zu
rekrutieren. Ein großes Anliegen ist die
Jugendarbeit. Das Problem dabei, die
Jugend bleibt nicht bei der Kugel. Bader:
„Mit einem gewissen Alter verabschiedet
man sich − es fehlt an Action!“ Für Linz
wünscht sich Bader große internationale
Turniere und Sponsoren, die
ihm unter die Arme
greifen.
FOTOS: ASKÖ
aber spielen textilfrei auf FKK-Anlagen“.
Obwohl im Regelwerk keine wie immer
gearteten Bekleidungsvorschriften herauszulesen sind, scheint das explizite Antreten
im bloßen Adams- bzw. Eva-Kostüm die
Verbandskriterien doch nicht ganz zu erfüllen.
fit komm mit
ASKÖ-InForm
Gesundheit steht in einem starken Zusammenhang mit dem Bildungsniveau. Gezielte Bildungsmaßnahmen sind daher gut investiertes Geld.
„Fit für Österreich“ − die bundesweite Bewegungsinitiative des Bundeskanzleramtes und der Österreichischen Bundes-Sportorganisation,
umgesetzt von den drei Sportdachverbänden ASKÖ, ASVÖ und Sportunion, setzte nun seinen nächsten Meilenstein − den „1. Fit für Österreich“-Kongress in Saalfelden.
Mag. Günter Schagerl − Leiter der Abteilung Fitness und Gesundheitsförderung der Bundesorganisation
Kongress in Turnsälen
In Saalfelden tagte unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler und Sportminister Dr. Alfred Gusenbauer und dem Staatssekretär für Sport Dr. Reinhold Lopatka der
„1. Fit für Österreich“-Kongress. Mehr als
400 TeilnehmerInnen und 35 Vortragende
widmeten sich intensiv der „Bewegungsqualität von der Kindheit bis ins hohe
Alter“. Das Ziel: ÜbungsleiterInnen mit
innovativem Wissen für gesundheitsorientierte Sport- und Bewegungsanleitung auszustatten. Besonderes Kennzeichen: Es
stand die praktische Umsetzbarkeit im Vordergrund. Die Vortrags- und Übungsorte
waren daher überwiegend Turnsäle.
Vorträge von Wolf-Dietrich
Brettschneider und Dr. Haber
Eingeleitet wurde der Kongress am Freitag
von zwei renommierten Wissenschaftern:
Der deutsche Sportwissenschafter WolfDietrich Brettschneider zeigte im Vortrag
welche vielfältige Bedeutung ausreichende
Bewegung in allen Lebensaltern für die
körperliche und geistige Gesundheit hat.
Der österreichische Sport- und Leistungsmediziner Univ.-Prof. Dr. Paul Haber ging
speziell auf den Aspekt der Erhaltung der
Mobilität durch Bewegung ein. Er zeigte
eindrucksvoll auf, wie körperliche Aktivität die Dauer der Pflegebedürftigkeit alter
Menschen verringern kann.
64 Arbeitskreise
In 64 (!) Bewegungseinheiten wurde dann
verschiedene Aspekte von Bewegung und
Gesundheit erarbeitet. Das praxisbezogene
Angebot reichte vom „Fadenspiel mit Seilen“ über „Klettern mit Kindern“, „Seniorentanz“ oder „Krafttraining in der Prävention“ bis hin zu „Qi Gong“ und „Feldenkrais Bewusstheit durch Bewegung“. Die
TeilnehmerInnen, ÜbungsleiterInnen und
PädagogInnen, konnten so ihre Erfahrungen austauschen und neue Impulse für ihre
Wirksame Gymnastikübungen − ein wichtiger Teil ganzheitlicher Körperarbeit.
16 move 4/2007
„Bewegungsarbeit“ in Sportvereinen bzw.
Schulen erfahren.
Rege Teilnahme
Die hohe Zahl der TeilnehmerInnen zeigte,
wie stark das Thema Gesundheitssport im
organisierten Sport verankert ist. Noch
während des Kongresses wurde mit Unterstützung der 35 Vortragenden ein 138 Seiten starker Kongressbericht mit Kurzzusammenfassungen aller Arbeitskreise
zusammengestellt, um die Informationen
zum Thema in gebündelter Form zugängig
zu machen. Der Kongressbericht ist bei der
BSO erhältlich.
Dank an die Unterstützer
Die Schulstadt Saalfelden eignete sich
nicht nur dank der hervorragenden Infrastruktur, sondern auch wegen der Unterstützung durch Bürgermeister und ASKÖSalzburg Präsidiumsmitglied Günter
fit komm mit
Sinnerfassend
ASKÖ-Projekte-Haus
Mit „ASKÖ-InForm“ ist ein Leitthema des
„ASKÖ-Projekte-Hauses“, unserem strategischen Entwicklungskonzept für bundesweite Bewegungsmaßnahmen, speziell der
(V. l.): Brettschneider, Haber, Bolzano,
Halbwachs und Schagerl.
spezifischen Bildungsarbeit gewidmet. Die
weiteren Leitthemen sind derzeit:
z Aktiv
gesund mit Hopsi Hopper in und
außerhalb der Schule
z Jugendsport.at in und außerhalb
der Schule
z Aktiv gesund im Betrieb
z Aktiv gesund ab 50
z Aktiv gesund intergenerativ
z ASKÖ-InfoTour/ASKÖ-InForm −
das Bildungsforum der ASKÖ
Aus- und Fortbildungen
Unsere Bildungsangebote sind unter
www.gesundheitssport.at abrufbar oder
direkt beim ASKÖ-FIT-für-ÖsterreichKoordinator des jeweiligen Bundeslandes zu erfragen (Namen und Telefonnummern siehe Seite 49)
Alle TeilnehmerInnen
des 1. Fit-fürÖsterreich-Kongresses.
FOTOS: ASKÖ, W. QUASNICKA
Schied. Die Organisatoren des Kongresses
konnten sich bereits während der Veranstaltungen über eine Vielzahl positiver
Rückmeldungen freuen. Eine erste Auswertung der Rückmeldebögen zur Veranstaltung zeigte: Die Hälfte der Teilnehmer
wünscht sich jährlich (!) einen „Fit für
Österreich-Kongress“, die Benotung der
Veranstaltung ergab ein glattes sehr gut.
Und in der Vorbereitung und Durchführung hinter dem Kongress neben den 30
Fit für Österreich-Koordinatoren vor allem
fünf Personen standen seien sie abschließend auch hier genannt: Dr. Sophia SteidlBolzano und Mag. Babsi Lang (Sportunion), Mag. Werner Quasnicka und Mag.
Christian Halbwachs (Fit für ÖsterreichGeschäftsstelle), Walter Mohl (Moderator).
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans
nimmermehr.“ Nie mehr? Aber zumindest viel schwerer. In den ersten
Lebensjahren wird die entscheidende
Basis für die weitere Lebensentwicklung gelegt. Das gilt nicht nur für das
sinnerfassende Lesen, in dem unsere
Kinder laut jüngster Studie Mittelklasse sind. Immerhin sind sie keine Analphabeten. Aber bitte, wohin führt dieser Lebensweg? Wer den Sinn eines
Satzes nicht erfasst, der muss im
Leben zu den Verlierern zählen. Sprechen ist Leben.
Zwar hinkt angeblich jeder Vergleich,
aber jener mit der Bewegung drängt
sich auf. Unsere Kinder werden immer
dicker. Und wenn man den Beobachtungen der Praktiker (und auch Studien) Glauben schenken darf − unsere
Kinder werden auch immer schwächer, weniger ausdauernd und patscherter. Warum wohl?
Die Welt der Erwachsenen hat die
Lebenswelten der Kinder eingeengt.
Die frei zu erforschenden Wiesen,
Wälder und Bäche sind praktisch verschwunden. Die offenen Sport- und
Bewegungsflächen sind viel weniger
geworden. Das Rudel Kinder, das
gemeinsam „sicher“ spielt, gibt es viel
seltener. Die Videospiele, der Fernseher, das Internet sind zu Hauptkonkurrenten von Bewegung, Spiel und Sport
geworden.
Und leider agieren auch manche
Erwachsene im Kindergarten, in der
Volksschule, in der Familie und im
Sportverein (!) nicht „kinderbewegungsfreundlich“. Sie produzieren
durch ihre Handlungen, Forderungen
und Einstellungen bei den Kindern
„negative Bewegungsgefühle“. Mein
Appell: „Täglich bewegen“ ist ein
Muss für alle Säugetiere, also auch für
unsere Kinder. Offensichtlich hat sich
dieses banale Bildungsgut noch nicht
wirklich ernsthaft herumgesprochen
oder es wurde noch nicht sinnerfassend gelesen…
Fit − komm mit.
Gesund aktiv − Aktiv gesund.
E-Mail:
[email protected]
4/2007 move
17
fit – komm mit
Von Mag. Jan Häuslmann
Ein Tag im Leben eines ASKÖ-Fit-Mitarbeiters
Mag. Raimund Niedereder ist seit 2001 hauptberuflicher Mitarbeiter der ASKÖ Salzburg im Bereich
Fitness und Gesundheitsförderung. Der Sportwissenschafter arbeitete bereits nach Abschluss
seines Studiums als freiberuflicher Mitarbeiter bei der ASKÖ. Seine Arbeitsschwerpunkte sind
Betriebssport, Rückenfitness, Nordic Fitness und Jugend-/Schulsport.
8:00 Uhr Dienstbeginn: Raimund
Niedereder trifft vorzugsweise mit dem
Fahrrad im Büro der ASKÖ in SalzburgGnigl ein. Damit will er vor allem dem morgendlichen Verkehrschaos in der Landeshauptstadt entkommen. Aufgrund der Wetterbedingungen ist dies aber leider nicht
immer möglich, und es bleibt nur die Fahrt
mit dem Pkw. Im Büro müssen zuallererst
die E-Mails gecheckt und bearbeitet
werden. Viel Zeit bleibt dafür
nicht, denn um 8:30 Uhr
kommt der erste Kunde zu
einem Rückenfitness-Zentrumstest.
8:30 Uhr:
Im Rückenfitness-Zentrum
wird der Kunde einem
umfassenden Test unterzogen. Dieser ist Ausgangsbasis
für ein folgendes dreimonatiges Trainingsprogramm. Nach
einer knappen Stunde ist der
Test abgeschlossen, und der
Kunde verlässt zufrieden aber auch überrascht von seinen Testergebnissen das
Rückenfitness-Zentrum.
Im Zuge eines Rückenfitness-Zentrumstests führt Raimund Niedereder
auch einen Muskelfunktionstest durch.
9:30 Uhr: Zurück im Büro macht sich
Raimund nun an die Planungen für die Aktion Schule und Sport und für Check Your
LimitZ. Alleine für die Koordination der
passenden Termine für Schulen und TrainerInnen vergeht einige Zeit. Zwischendurch
läutet außerdem immer wieder das Telefon,
und die unterschiedlichsten Kundenanfragen zu den Fit-Kursen des Club Aktiv
gesund müssen beantwortet werden. Außerdem wurde kurzfristig einer der Übungsleiter krank, gerade im Winter kann das immer
mal passieren, und schnell muss ein Ersatz
gefunden werden.
11:00 Uhr: Der nächste Termin, Besprechung mit Diana Krimbacher. Gemeinsam
mit seiner Kollegin leitet Raimund das Projekt Nordic-Fit, das die ASKÖ Salzburg mit
Unterstützung durch Fit für Österreich
durchführt. Die beiden besprechen miteinander den Stand der Vorbereitungen, vor
allem die Termine der nächsten Ausbildun18 move 4/2007
Projektbesprechungen gehören mittlerweile zum Alltag der ASKÖ-Fit-MitarbeiterInnen.
fit – komm mit
Mit den Mobilen Fit-Checks betreuen die ASKÖ-Fit-MitarbeiterInnen nun Firmen und Institutionen im gesamten Bundesgebiet.
12:00 Uhr: Jetzt knurrt schon der
Magen. Raimund ist es gewohnt, eher früh
Mittag zu essen. Das Mittagsmenü im
ASKÖ-Sportrestaurant passt da aber gerade
richtig, Spaghetti Carbonara, eine von Raimunds Lieblingsspeisen.
12:45 Uhr: Allzu viel Zeit zum Essen
blieb leider nicht. Zwischendurch zwei Telefonate mit dem Handy, und schon steht der
nächste Termin vor der Tür. Dieses Mal ein
Uniqa-Vital-Check. Die Kundin kennt sich
schon bestens aus, sie absolviert diesen Test
für ihre Kranken-Zusatzversicherung jedes
Jahr bei der ASKÖ.
Kurz vor 14:00 Uhr: Im Büro gönnt
sich Raimund einen Nachmittagskaffee und
entspannt sich kurz. Die TrainerInnen im
Integrationsprojekt Integral kommen aber
schon durch das Stiegenhaus. Mit ihnen
bespricht Raimund die Evaluierungsergeb-
nisse dieses Projekts und die weitere Vorgehensweise bezüglich eines Nachfolgeprojektes. Vor allem für Mädchen mit Migrationshintergrund müsste etwas gemacht werden, so sind sich alle einig. Auch dieses Projekt wurde mit Unterstützung von Fit für
Österreich durchgeführt.
16:00 Uhr: Rückenfit-Kurs. Die Mitar-
14:45 Uhr: Nach einer kurzen aber sehr
17:00 Uhr: Der nächste Kurs. Kaum
erfolgreichen Besprechung steigt Raimund
in den Mobilen Fit-Check. Die MercedesSprinter, mit denen Firmen in ganz Österreich durch die ASKÖ betreut werden,
müssen winterfest gemacht werden.
haben die einen KursteilnehmerInnen die
Dojo verlassen, treffen schon die nächsten
ein. Der zweite Kurs des Tages ist ein offener Kurs für allgemeine Kräftigungsgymnastik. Die TeilnehmerInnen sind meist
Personen aus der Nachbarschaft der Sportanlage, und der Inhalt ist für Raimund fast
schon Routine. So klingt ein hektischer Tag
im Büro noch recht angenehm aus.
15:30 Uhr: Viel Zeit bleibt heute nicht
mehr, um bürointern die Vorkommnisse des
Tages zu diskutieren. Die gute Nachricht
des Tages kommt von Kollegin Marlies
Malzer. Der Fördervertrag des Fonds
Gesundes Österreich ist endlich eingetroffen, nun kann mit dem nächsten Projekt
losgelegt werden. Doch Raimund ist mit
den Gedanken schon ganz wo anderes, um
16:00 Uhr beginnt sein Rückenfit-Kurs mit
Mitarbeitern von Red Bull. Schnell noch
umziehen und ab in die Dojo.
beiterInnen von Red Bull sind meist durchschnittlich etwas jünger und auch recht
sportlich. Darauf muss im Kurs natürlich
eingegangen werden, und es kann einem
Übungsleiter schon passieren, auch ein
wenig ins Schwitzen zu kommen.
Kurz nach 18:00 Uhr: Geschafft!
Rauf aufs Fahrrad und ab nach Hause.
Der morgige Tag beginnt gleich mit einem
Highlight. Von 9:00 bis 11:30 Uhr steht ein
Nordic-Walking-Workshop auf dem Programm. Bei der derzeitigen frisch verschneiten Winterlandschaft ein besonderes Erlebnis.
4/2007 move
19
FOTOS: ASKÖ
gen müssen fixiert werden. Außerdem
besprechen die beiden noch einmal die
inhaltlichen Schwerpunkte der nächsten beiden Monate.
fit – komm mit
Club − Aktiv gesund setzt auf
Sicherheit im Straßenverkehr
Beim Sicherheitstraining lernten die MitarbeiterInnen des
Club − Aktiv gesund aus dem Burgenland und Niederösterreich, den Hopsi-Hopper-Bus und den Mobilen Fit-CheckTransporter auch in Gefahrensituationen zu beherrschen.
W
er kennt sie nicht, die schwarzen Reifenspuren auf der Autobahn, die von
der linken Fahrbahn scharf nach rechts in
Richtung Böschung ziehen. Die markanten
Bremsspuren auf der Landstraße im Wald.
Oder die latente Angst, dass in einem Wohngebiet zwischen den geparkten Autos plötzlich ein Kind herausläuft. Jeden Tag, jede
Sekunde am Steuer kann etwas Unvorhergesehenes passieren.
Ganztägiges
Sicherheitstraining
Bei diesem ganztägigen Sicherheitstraining
musste so manche Hemmschwelle überwunden werden, wie z. B. bei der Notbremsung. Das abrupte Durchtreten des Bremspedals trauen sich die meisten AutofahrerInnen erst nach mehrmaligem Üben. Um
die perfekte Bremsung oder ein gekonntes
Ausweichmanöver hinzulegen, wurde mit
allerlei Hightech-Tricks gearbeitet. So sind
in die Fahrbahnen Wasserdüsen eingearbeitet, die unversehens drei Meter hohe Fontänen aus versteckten Gittern im Asphalt
schießen lassen. Damit können plötzliche
Hindernisse auf der Straße simuliert werden. Und gerade das Abfangen des ins
Schleudern geratenen Wagens gehört zu den
Disziplinen, die „man nur durch Üben lernen kann“.
In Gefahrensituation
richtig reagieren
„Das Fahrsicherheitstraining zeigte den
Mitarbeitern wie die Transporter in Gefahrensituationen reagieren und wie wichtig
eine angepasste Geschwindigkeit im Straßenverkehr ist. Sehr erfreulich ist das unsere Fahrzeuge mit der neuesten Technik ausgestattet sind und so die Fahrer sehr gut
unterstützen“
berichtet
Referatsleiter
Andreas Ponic der auch selbst am Fahrsicherheitstraining teilnahm.
Die Club-Aktiv-gesund-MitarbeiterInnen
nach den erfolgreich absolvierten Fahrsicherheitstraining in Kleinfrauenhaid
bei der Fahrschule Gaal.
ASKÖ-Bundesreferententag 2007
Zahlreiche interessante Berichte beim
Bundesreferententag in Bruck/Mur
D
r. Reinhard Guschelbauer (Institut für
Sportwissenschaften der Universität
Wien) referierte dabei über die körperliche
Leistungsfähigkeit und die größten (gesellschaftlichen)
Herausforderungen
im
Jugendbereich und brachte den rund 50
Anwesenden die ersten Ergebnisse der wissenschaftlichen Analyse der Check your
LimitZ-Daten näher. Im Anschluss daran
berichtete ASKÖ-Generalsekretär Michael
Maurer über aktuelle sportpolitische The-
20 move 4/2007
men. Mag. Christian Hinterberger, Mag.
Harald Bauer und Mag. Helmut Baudis
berichteten aus den Bereichen Sport, Marketing, Internationales und Jugend.
Während der Tagung wurden Mag. Christian Hinterberger und Ing. Peter Putzgruber in
ihren Funktionen als Vorsitzender und stv.
Vorsitzender des ASKÖ-Bundesreferententages für die kommende dreijährige Periode
wiedergewählt.
Mag. Christian Hinterberger berichtet
über das Sportjahr 2007.
fit – komm mit
Kampf der Volkskrankheit Nr. 1
ASKÖ Burgenland: Der neue mobile Fit-Check stärkt „Aktiv Gesund im Betrieb“ den Rücken.
ückenleiden sind zur Volkskrankheit
Nr. 1 geworden: Abgesehen vom persönlichen Leiden der Betroffenen sind durch
die Folgekosten in Milliardenhöhe auch die
volkswirtschaftlichen und betrieblichen
Schäden enorm. Besonders effektiv kämpft
das Netzwerkprojekt „Aktiv gesund im
Betrieb“ gegen diese Entwicklung: Seit dem
Start im Frühjahr 2007 haben bereits 110
Menschen aus 7 Betrieben im gesamten
Burgenland am Projekt „Aktiv gesund im
Betrieb“ erfolgreich teilgenommen Ehrgeiziger Vorsatz für das nächste Jahr: Es sollen
noch mehr werden!
Rücken-Fit in der Praxis
Andreas Ponic, Fit-für-Österreich Koordinator vom Club Aktiv gesund: „Im gesamten
Bundesland Burgenland können wir interessierten Betrieben und Gemeinden ein qualitativ hochwertiges Bewegungsprogramm
zur Vorsorge der Rückenproblematik anbieten. Mit Hilfe der Partner AK und der Burgenländischen Gebietskrankenkasse sind die
Kosten für den einzelnen Kursteilnehmer zu
großen Teilen subventioniert. Es gibt aber
auch zum Teil finanzielle Unterstützung von
Betriebsrat und Arbeitgeber.“
Einstieg und Planung
Das Programm für die einzelne „Aktiv
gesund im Betrieb“-Aktivität läuft streng
kontrolliert ab und wird ständig evaluiert.
Am Beginn stehen für alle Kursteilnehmer
der sportwissenschaftliche Einstiegstest der
Wirbelsäule mittels „Spinal-Mouse“ (Form,
Beweglichkeit) sowie der Back-Check
(Maximalkraft, Kraftverhältnisse) und eine
manuelle
Muskelfunktionsüberprüfung
(Kraft und Beweglichkeit).
Erst dann kann das dreimonatige Trainingsprogramm (Rücken-Fit) unter Anleitung
eines qualifizierten Trainers des Club Aktiv
gesund beginnen. Damit der Trainingserfolg
evaluiert werden kann, erfolgt nach der Trainingsperiode eine Nachuntersuchung.
Evaluierung:
Klare Steigerung
Evaluiert wird seit dem Start des Projektes
auf zwei Ebenen: die Sportwissenschafter
werten die objektive Testbatterie aus, die
Kursteilnehmer beurteilen das Projekt subjektiv mit einem Fragebogen. Erste Ergebnisse liegen nun vor. Das Gesamtergebnis
Sportwissenschaftliche Tests kann sich
sehen lassen: Steigerung der Maximalkraftwerte unterschiedlicher Muskelgruppen
durch das gezielte Rücken-Fit-Training in
Prozent: Bauchmuskulatur 20%, Rückenmuskulatur 15%, Seitliche Rumpfmuskulatur 25%, Brustmuskulatur 10%, Verbesserung der Dehnfähigkeit 10%.
Erhebliche Fortschritte
„Viele Teilnehmer fühlen sich heute viel
besser und berichten über erhebliche Fortschritte“, erklärt der Projektkoordinator
Mag. Erwin Rasch. „Der Vergleichstest
zeigte die Steigerung bei Kraft und Beweglichkeit am Ende schwarz auf weiß. Außerdem lernen die Teilnehmer auch über
Zusammenhänge und die eigene Wirbelsäule einiges kennen, sodass sie auch später an
Entlastungsübungen während der Arbeit
denken. Wir unterstützen die Betriebe bei
der Weiterführung von Rücken-Fit-Kursen.“
FOTOS: ASKÖ
R
(V. l. n. r.): Dir. Mag. Gerold Stagl, Club-Aktiv-gesund-Vorsitzender Christian Illedits, BGKK Obmann Josef Grafl,
ASKÖ-Landessekretär Josef Rasztovits, AK-Präsident Alfred Schreiner, ASKÖ-Präsident Josef Paul Habeler.
4/2007 move
21
fit – komm mit
Gesundheitsförderung in der Schule
Aus gesunden Kindern und Jugendlichen werden
gesunde Erwachsene, die in weiterer Folge wesentlich zu einer gesunden, verantwortungsvollen und
aufgeklärten Gesellschaft beitragen.
Von Dipl.-Päd. Mag. Thomas Ortmeier
I
n der Ottawa-Charta heißt es: „Gesundheit
wird von Menschen in ihrer alltäglichen
Umwelt geschaffen und gelebt, dort wo sie
spielen, lernen, arbeiten und lieben.“
Situationen und Umwelten stehen dabei im
Mittelpunkt.
Übergewicht als
zunehmendes Problem
Zusammenhang zwischen
Bewegung und Gesundheit
Soweit also die gesundheitsrelevanten Rahmenbedingungen in der Schule. Es konnte
außerdem gezeigt werden, dass das Ausmaß
an Bewegung sowohl mit dem Ausmaß an
„sitzenden“ Freizeitaktivitäten korrespondiert sowie mit dem Ernährungsverhalten
aber auch mit Übergewicht und Adipositas
zusammenhängt. Rund ein Drittel aller Burschen zwischen 6 und 18 Jahren sowie ein
Viertel aller Mädchen in dieser Altersgruppe
haben Übergewicht. Annähernd 50 Prozent
der Kinder haben Haltungsprobleme, und 20
bis 30 Prozent haben ein leistungsschwaches
Herz- Kreislauf-System. Das Ausmaß der
körperlichen Betätigung hat einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit und die
Lebenszufriedenheit von Jugendlichen.
Gesundheitsbildung
Das Unterrichtsprinzip „Gesundheitsbildung“ für Österreichs Schulen ist im
„Grundsatzerlass zur Gesundheitserziehung
(1996) festgeschrieben. In den letzten 20
Jahren hat sich ein Paradigmenwechsel von
der Gesundheitserziehung zur Gesundheitsförderung mit einem ganzheitlichen Gesundheitsbegriff vollzogen. Gesundheitsförderung in der Schule bedeutet, Einflüsse so zu
gestalten und zu verändern, dass sie sich
möglichst positiv auswirken. Veränderungen
bei einzelnen Personen und Gruppen sowie
die gesundheitsförderliche Gestaltung von
Die Schule ist außerdem neben der Familie
und dem Freundeskreis für Kinder und
Jugendliche ein wichtiger Lebensraum, in
dem sie wesentliche Lebens- und Sozialisationsstrukturen kennenlernen. Kinder und
Jugendliche leiden zunehmend unter gesundheitlichen Belastungen, wobei die Auslöser
vielfältig sind. Wie bereits in vielen Studien
festgestellt werden konnte, gibt es einen
Zusammenhang zwischen Bewegung und
Gesundheit. Bereits bei den 11- bis 15-Jährigen gibt es eine sehr große Gruppe an
Jugendlichen, die körperlich nicht ausreichend aktiv sind.
Schulische Gesundheitsförderung berücksichtigt den Zusammenhang von erfolgreichem Lernen
und gesunden Lebens- und Arbeitsbedingungen.
22 move 4/2007
fit – komm mit
Schule spielt im
Entwicklungsprozess
eine wichtige Rolle
Das schulische Setting bietet die Möglichkeit,
einen großen Teil der Bevölkerung über viele
Jahre hinweg zu erreichen. Es kann zwar
nicht behauptet werden, dass die gesundheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ausschließlich von Einflüssen des schulischen Umfeldes bestimmt werden, aber
dennoch lassen wissenschaftliche Befunde
erkennen, dass der Schule im Entwicklungsprozess von Kindern eine wichtige Rolle
zukommt. Die Schule ist ein prägender Ort
im Prozess des Erwachsenwerdens, an dem
Kinder und Jugendliche nicht nur ihre Bildung erfahren, sondern an dem sie sich auch
einen gesundheitsfördernden Lebensstil
aneignen können. Der Zusammenhang zwischen erfolgreichem Lernen und gesunden
Lebens- und Arbeitsbedingungen wird im
Konzept der schulischen Gesundheitsförderung berücksichtigt.
Die Erfahrungen von Jugendlichen in der
Schule beeinflussen die Stärkung ihres
Selbstwertgefühls und ihrer Gesundheit. Es
ist daher eine wesentliche Aufgabe der Schule, die Kinder und Jugendlichen zu Spaß und
Freude am Sport bzw. einem ausreichenden
Ausmaß an körperlicher Bewegung hinzuführen. Bewegung gehört zum Menschsein. Sie
ist als didaktisches Prinzip ebenso etabliert
wie als Grundbaustein der Gesundheit: Wir
dürfen nicht zur sitzenden, unbewegten und
unbeweglichen Gattung verkommen. Eine
der wichtigsten Empfehlungen für Schulen ist
es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es
ermöglichen, dass Maßnahmen und Aktivitäten aufeinander aufbauend erfolgen können.
Pädagogen obliegt also hier eine große Verantwortung. Mehr Bewegung ist gefragt.
Bewegte Pausen, bewegliches Mobiliar, Sitzbälle und vermehrte Wechsel zwischen Sitzen
und Bewegen müssen angestrebt werden.
Regelmäßige Bewegung
hat Einfluss auf das
Ernährungsverhalten
Die HBSC-Studie (2001) zeigt auf, dass auch
beim Ernährungsverhalten die Notwendigkeit
für Maßnahmen der Gesundheitsförderung
mit Fokus auf Ernährungsbildung besteht.
Nur ein Drittel der Schulkinder erhält täglich
drei „richtige Mahlzeiten“, und Gemüse wird
Regelmäßige Bewegung hat auch positive Effekte für
das Ernährungsverhalten von Jugendlichen.
nur von einer Minderheit, von 16 Prozent der
11- bis 15-Jährigen, täglich gegessen. Je
regelmäßiger sich Jugendliche bewegen,
desto regelmäßiger nehmen sie auch Hauptmahlzeiten ein. Regelmäßige Bewegung hat
folglich einen wünschenswerten Effekt auf
das Ernährungsverhalten von Jugendlichen,
aber auch auf Übergewicht und Adipositas.
Es zeigt sich, dass der Anteil der übergewichtigen oder adipösen Jugendlichen in untersuchten Altersgruppen mit dem Ausmaß der
körperlichen Aktivität signifikant sinkt.
Gesundheitsfördernde Ernährung wird als
eine wichtige persönliche Gesundheitsressource gesehen.
Verantwortung
gegenüber der
eigenen Gesundheit
Die schulische Gesundheitsförderung soll
also alle Mitglieder einer Schulgemeinschaft
dazu befähigen, verantwortungsbewusst mit
der eigenen Gesundheit und der ihrer Mitmenschen umzugehen. Die Schule sollte hierfür selbst oder in der Kooperation mit außerschulischen Partnern Möglichkeiten bereitstellen. Neben der Kürzung von Stunden im
Fach Bewegung und Sport, der teilweise sehr
schlechten räumlichen Situation und der oft
notwendigen Zusammenlegungen mehrerer
Gruppen, ist es vor allem das Problem der
fehlenden finanziellen Ressourcen, mit dem
die „Schule von heute“ zu kämpfen hat. Aufgrund der immer schlechter werdenden Rahmenbedingungen ist es somit sehr schwer
möglich, in wenigen zur Verfügung stehenden Einheiten allen wichtigen Aufgaben
gerecht zu werden.
Öffnung der Schulen
für externe Angebote
Deshalb muss sich die Schule für Angebote
von außen öffnen, Expertinnen und Experten
in den Unterricht mit einbeziehen und Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben,
Gesundheitseinrichtungen in der Schulumgebung zu besuchen. Basierend auf diesen
Erkenntnissen hat besonders die ASKÖ Pionierarbeit geleistet und sehr viele Bewegungsangebote und -projekte für Kinder und
Jugendliche im Sportverein und in der Schule entwickelt. So fordert zum Beispiel Hopsi
Hopper, der ASKÖ-FIT-FROSCH, bereits
seit 15 Jahren die tägliche und wirksame
Turnstunde.
Hin zur Gesundschule
Bleibt zu hoffen, dass durch die Kooperation
von Schule und externen Organisationen wie
den Vereinen, nachhaltig die wichtigsten
Strukturen und Rahmenbedingungen für eine
„gesunde Schule“ geschaffen werden können.
4/2007 move
23
FOTOS: ASKÖ
Bewegte Pausen −
Bewegte Schule
fit – komm mit
Mobiler Einsatz für die Gesundheit
Die ASKÖ Kärnten setzt sich für die Gesundheitsvorsorge ein.
Mit einem mobilen Messgerät werden Dysbalancen im Muskelkorsett aufgedeckt. Zahlreiche Betriebe machen bereits von
dieser Möglichkeit Gebrauch.
Michael Kremer, Fit für Österreich Koordinator im ASKÖ Landesverband Kärnten.
J
etzt wird den vielen „unnötigen“ Krankenständen in den einzelnen Betrieben
der Garaus gemacht. Die ASKÖ Kärnten
bietet mit dem „Club Aktiv Gesund Kärnten“ eine besondere Gesundheitsvorsorge
an. Mit dem mobilen Muskelmessgerät
„Back-Check“ können Unternehmer ihre
Mitarbeiter anonym auf mögliche muskuläre Dysbalancen testen lassen und der Ursachen der Volkskrankheit Nummer eins − den
Rückenschmerzen − auf den Grund gehen.
„Wir sind keine Mediziner sondern Sportwissenschafter, die im präventiven Bereich
tätig sind“ stellt Michael Kremer, Fit-fürÖsterreich-Koordinator im Landesverband
Kärnten klar. „Unser Ziel ist es, mehr Inaktive zum Sport zu bringen und deren
Gesundheit zu erhalten.“ Der einstündige
Check wird bei den interessierten Betrieben
vor Ort durchgeführt. Ein mobiles Testgerät
in einem eigens dafür ausgestatteten Bus
macht es möglich. Unsere Partner, die
Auf einem Monitor ist die Leistungsstärke von Probantin Sandra Napetschnig
ablesbar. Er gibt Auskunft über muskuläre Disbalancen.
Kärntner Arbeiterkammer und die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, unterstützen diesen Check inkl. Kurs mit einem
Betrag von € 100,- bzw. € 95,- pro Testperson.
Volle Kraft…
Mit dem „Back-Check“-Gerät ist es möglich, die Muskelkraft des Oberkörpers zu
messen. Die Testperson wird hierbei im
Gerät fixiert − sodass nur jene Muskelpartie
Bewegungsfreiheit genießt, die gerade
gemessen werden soll. Auf Kommando des
Sportwissenschafters wird mit voller Kraft
Druck ausgeübt. Die Messwerte werden
sofort am Bildschirm sichtbar und gespeichert. Disbalancen zwischen wichtigen haltungsrelevanten Muskelgruppen kristallisieren sich so heraus. Mittels einer Software
werden die Daten analysiert und Trainingspläne, die präventiv-medizinisch sinnvoll
auf das jeweilige Trainingsgerät abgestimmt
sind, erstellt. Die getesteten Personen haben
nach der farblich schematischen Auswertung und Besprechung zwei Möglichkeiten:
Es steht ihnen frei, ein auf wissenschaftlicher Grundlage basierendes Trainingsprogramm, welches auf die Stärken und Schwächen des Probanden abgestimmt ist, zu
Hause auszuführen oder einen dreimonatigen Trainingskurs (14 Einheiten à 60 Minuten) unter Aufsicht zu absolvieren.
Krankenstand ade
Bekannte Firmen wie Arbeiterkammer,
Pago, AMS oder das Casino Velden haben
von dem bequemen Angebot schon
Gebrauch gemacht. Die Begeisterung ist
groß. „In den untersuchten Firmen sind die
Krankenstände in kürzester Zeit um 80 Prozent zurückgegangen“, ist Kremer von dem
Muskeltestverfahren „Back-Check“ überzeugt.
Michael Eder zeigt nach der Auswertung anhand einer schematischen Darstellung
des menschlichen Muskelsystems, welche Partien zu kräftigen sind und welche dem
Standard entsprechen. Danach kann das Training beginnen.
24 move 4/2007
Sportwissenschafter Helmut PetterWeißenbacher achtet genau auf
die richtige Ausführung der Übungen.
fit – komm mit
ERIKA KÖNIG, MBA
BSO-Sportmanager-Ausbildung
Sportmanager:
Eine Erfolgsgeschichte
Sport will gemanegt werden − Deshalb haben sich die Mitglieder der Kommission Aus- und Fortbildung in der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (Leitung: ASKÖGeneralsekretär Michael Maurer) seit einigen Jahren den
Kopf darüber zerbrochen, wie das am besten und praxisnähersten passieren kann.
Der „Back-Check
„Back-Check“ ist ein Muskelmessgerät,
das mögliche Dysbalancen der wichtigsten haltungsrelevanten Parameter
des Körpers erfasst.
In einem estverfahren wird ein IstZustand erhoben. Nach der schematischen Auswertung hat man die Möglichkeit, die Schwächen mittels eines
Trainingsplans zu Hause oder in der
Gruppe unter Aufsicht zu verbessern.
Info: www.askoe-kaernten.at
(Mag. Michael Kremer, 0664-5451849)
oder AK Kärnten, Sandra Napetschnig
(0504772452)
m Anfang der Entwicklung stand die
Studie „Sport 2000“, die unter anderem ergab, dass die meisten Sportfunktionäre an Fortbildungsveranstaltungen im
Bereich der Öffentlichkeitsarbeit (Werbung, Marketing) interessiert sind (83%).
62% befürworteten Planung/Organisation
und über 56% Finanzen/Steuern. Auch an
einem Führungstraining und einer Rhetorik-Schulung wurde Interesse bekundet.
Rechtsberatung,
Konfliktmanagement,
EDV, Motivation waren weitere, häufig
genannte Wunsch-Ausbildungen.
So wurde eine Sportmanager-Ausbildung
konzipiert, die sich eng an der Trainerausbildung angelehnte. 2002 ging's mit der
Basis − Stufe los und bis Ende 2007 konnten rund 1.700 TeilnehmerInnen in den
Ausbildungen in den Bundesländern
begrüßt werden. Die Dachverbände haben
diesen Kurs von Beginn an intensiv unterstützt, und damit auch fast 850 SportfunktionärInnen zum Abschluss begleitet!
Dabei konnten besonders viele junge
Funktionäre
angesprochen
werden
(„U26“) − und, besonders erfreulich, viele
Frauen (ca. 45% in der gesamten Ausbildung.Ab 2004 wurde begonnen, Stufe 2
(„Sportmanager I“) umzusetzen. Bis heute
sind 8 Kurse abgehalten worden, wobei
sich heute 129 Absolventen (davon 33%
Frauen) „Sportmanager I“ nennen dürfen.
Sie sind über alle Bundesländer gestreut!
Ein Wermutstropfen dabei ist, dass nur
16% der Basis-Absolventen in die Stufe 2
gehen können. Mit zur Zeit 2 Kursen pro
Jahr und maximal 25 TeilnehmerInnen
existiert ein echter Flaschenhals, der in
Zukunft beseitigt werden muss, um die
Professionalisierung wirklich voranzutreiben. Zu Jahresende werden die ersten 30
Absolventen der dritten Stufe („Sportmanager II“) ihre Zeugnisse entgegen nehmen
können. Damit haben 40% der möglichen
TeilnehmerInnen die Ausbildung im Jahr
2006 begonnen und damit die „höchsten
Weihen“ erhalten.
Rund um die Ausbildung hat sich gleichzeitig vieles entwickelt: der Lehrberuf
Sportadministrator ist seit 2007 Wirklichkeit, und es gibt bereits 15 neue Lehrstellen! Und eine Fortbildungsserie mit interessanten Inhalten in den Bereichen „hard
facts“ (Strategie, Controlling, Evaluation
etc.) und „soft skills“ (Führen und Leiten,
Kommunikation etc.) wurde gebaut.
Es ist also viel in Bewegung in der Funktionärslandschaft − und vom kleinsten
ehrenamtlichen Funktionär bis zum Verantwortlichen eines Großvereins oder Verbandes: Für jeden ist etwas dabei, und jeder
findet sein maßgeschneidertes Ausbildungsprogramm! Infos unter:
www.bso.or.at oder 01/50 44 455-17
4/2007 move
25
FOTOS: ASKÖ
„Back-Check“ − kein Foltergerät, sondern
ein Muskelmessgerät, mit dem in der Gesundheitsvorsorge nach Schwachstellen
gesucht wird.
A
jugend
6. ASKÖ-Jugendkonferenz
Ende November fand in St. Pölten die 6. ASKÖ-Jugendkonferenz statt.
Den TeilnehmerInnen wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten.
R
und zwei Monate nach der 5. ASKÖJugendkonferenz trafen sich 25 Jugendliche im Alter von 17 bis 31 Jahren aus 17
verschiedenen Sportarten, um an der 6. Auflage dieser ASKÖ-Jugendveranstaltung in
der Nö. Landessportschule teilzunehmen.
Das Programm sah neben verschiedenen
Präsentationen und Workshops, eine
gemeinsame Sporteinheit sowie ein Fortbildungsmodul zum Thema „Networking“ vor.
die jungen ASKÖ-TeilnehmerInnen im
Anschluss an die Präsentation mit Argumenten pro und kontra „Doping-Liberalisierung“. Michael Eder und Markus Kraushofer moderierten diese Session. Schlußendlich wurde in 4er-Gruppen (2 Personen pro/
2 Personen kontra) heftigst diskutiert und
die verschiedenen Argumente gleich bei dieser „echten“ Diskussion eingesetzt.
Tchoukball und Torball
Jugendaktivitäten
und Fair Play
Zu Beginn der Veranstaltung berichtete
Mag. Helmut Baudis über die aktuellen
Aktivitäten im ASKÖ-Jugendreferat. Weiters brachte er den TeilnehmerInnen aktuelle Daten einer Fessel-GfK-Jugendumfrage
und die Initiativen der BSO-Sportjugend
näher. Dabei ging er speziell auf das neue
Handbuch „Sporternährung − leicht
gemacht!“ und das Projekt „InLoT − In the
Lab of Tomorrow“ ein, wo vor kurzem eine
Kooperation mit dem BMUKK geschlossen
wurde.
Im zweiten Abschnitt referierten Michael
Eder und Markus Kraushofer über ihre Teilnahme am 2. Europäischen Jugend-FairPlay-Kongress im Oktober in Frankfurt.
„Anti-Doping“ war eines der zentralen Themen dieser internationalen Veranstaltung.
Ähnlich wie in Frankfurt beschäftigten sich
Auf Wunsch der TeilnehmerInnen wurde
dieses Mal auch eine gemeinsame Sporteinheit ins Programm aufgenommen. Dabei
konnten sie zwischen zwei neuen Sportarten
wählen. Gernot Türk und sein Team vom
ASKÖ-Verein RuckTchouk Traiskirchen
leiteten die Tchoukball-Einheit, Helmut
Baudis die zweistündige Torball-Session,
einer Sportart für blinde bzw. sehbehinderte
Menschen, die mittels „Schlafbrillen“ auch
für Sehende spielbar wird und absolut neue
Erfahrungen ermöglicht.
Energizer, Klagenfurter
Modellprojekt und Workshops
Der zweite Tag der 6. ASKÖ-Jugendkonferenz wurde mit zahlreichen kleinen Spielen − Energizern − eröffnet (siehe Fotos),
die Markus Kraushofer moderierte. Nach
der rund 30-minütigen Session waren alle
TeilnehmerInnen startklar für einen
Abwechslungsreiche „Energizer“
halfen, das Programm aufzulockern.
abwechslungsreichen
Samstag.
Im
Anschluss präsentierte Benjamin Breiling
die Initiative „Sportschnuppern in Klagenfurt“, eine erfolgreiche Ferienaktion mit
Vorbildcharakter für ganz Österreich.
Im weiteren Verlauf des Vormittags beschäftigen sich die Jugendlichen mit dem ASKÖVideo, welches in den nächsten Wochen
erneuert werden soll. Es wurde über Inhalte,
Aufbereitung und Statements diskutiert.
Außerdem wurde ein Rohkonzept für
„Olympische Sporttage in Volksschulen“
erarbeitet und über Sportwochenenden für
Jugendliche über 18 Jahren nachgedacht.
Fortbildungsmodul
Am Samstagnachmittag stand ein Fortbildungsmodul mit Petra F. Fauster (Erfolgsakademie ff) auf dem Programm. Im Mittelpunkt standen die Presse- und PR-Arbeit im
Verein sowie Sponsoring im Verein. Mit
zahlreichen Arbeitsaufgaben gestaltete sie
einen interessanten und abwechslungsreichen Nachmittag.
Das Feedback zur Veranstaltung war durchwegs positiv. Alle freuen sich bereits auf die
7. Auflage der ASKÖ-Jugendkonferenz, die
kurz nach Ostern 2008 voraussichtlich in
der Steiermark stattfinden wird. Außerdem
wurde bereits eine studiVZ-Gruppe mit dem
Titel „ASKÖ Jugend“ angelegt, damit
die TeilnehmerInnen in Kontakt bleiben
können.
Torball ist ein Mannschaftssport, der
für sehbehinderte Menschen erfunden
wurde. Mit einer „Schlafbrille“ kann
jeder Torball ausprobieren.
26 move 4/2007
jugend
Sporternährung − leicht gemacht!
Der BSO-Jugendausschuss unter der Leitung von Mag. Helmut Baudis (ASKÖJugendreferent) präsentierte vor wenigen Wochen das neue Ernährungshandbuch
für jugendliche Sportlerinnen und Sportler.
D
ie BSO-Sportjugend ist die Jugendvertretung in der Österreichischen Bundes-Sportorganisation und wird seit 2004
durch einen zehnköpfigen Jugendausschuss
vertreten. Das Ziel dieser Gruppe ist es, die
Jugendarbeit in Österreichs Sportvereinen
zu fördern. Ein Schwerpunkt liegt darin,
Themen aufzugreifen, die für Dach- und
Fachverbände sowie Vereine im Leistungsund Breitensport von Interesse sind.
Die richtige Ernährung ist dabei eine der
zentralen Fragen im Sportleben eines
Jugendlichen. Oftmals kursieren in diesem
Zusammenhang die verschiedensten Unbzw. Halbwahrheiten, daher hat sich der
BSO-Jugendauschuss in den Jahren 2006/07
ganz intensiv mit „Ernährung & Sport“ auseinandergesetzt und Workshops für Jugendliche ausgerichtet. Mit der Herausgabe dieses Handbuchs wurde eine Lücke geschlossen. Da es bis dato zu diesem Thema in
Österreich noch keine spezielle Publikation
für jugendliche SportlerInnen gab.
Mit den Autorinnen, Helga Klein und Birgit
Lötsch, beides ausgebildete Diätologinnen,
konnten Expertinnen und vor allem Praktikerinnen gefunden werden, die in ihrer täglichen Arbeit mit jugendlichen SportlerInnen zu tun haben und deren Fragestellungen
sowie Probleme kennen. Bei der Auswahl
der Inhalte wurde nach dem Motto „So kurz
wie möglich! So viel wie nötig!“ vorgegangen. Die zahlreichen Illustrationen sollen
helfen, die teilweise komplexe
Materie etwas vereinfacht
darzustellen.
steht im Internet unter
www.bso.or.at/jugend
zum Download bereit.
Das Handbuch kann um
EUR 3,- pro Stück
(Mindestabnahme 10
Stück) in der
Geschäftsstelle der
Österreichischen
Bundes-Sportorganisation
erworben werden. Eine
Leseprobe
jugendsport.at NEU
G
emeinsam mit der Firma Vereinsmeier wurden Designvorschläge erstellt,
unter welchen die TeilnehmerInnen der 5.
ASKÖ-Jugendkonferenz ihren Favoriten
wählten. In den letzten Wochen wurde der
neue Auftritt erstellt, die Struktur überarbeitet und zahlreiche Neuerungen inte-
27 move 4/2007
griert. Dem Thema des Monats wurde auf
der Startseite mehr Platz eingeräumt. So
befasst sich das Redaktionsteam von
jugendsport.at im Dezember 2008 mit
Leichtathletik, stellt die einzelnen Disziplinen vor, publiziert die Ansprechpartner in
Österreich. Insgesamt sind pro Monat ca.
8−10 wissenswerte Beiträge zum jeweiligen Thema geplant. Das ASKÖ-SportQuiz, welches über 1.000 Fragen aus den
verschiedensten Wissensgebieten beinhaltet , findet sich ebenso wie eine umfassende Check your LimitZ-Bestenliste auf der
ASKÖ-Jugendwebpage wieder.
4/2007 move
27
FOTOS: ASKÖ
Die ASKÖ-Jugendwebpage ist seit Sommer 2003 online. Die Welt des Internets hat
sich in den letzten vier Jahren rasant weiterentwickelt. Dieser Tatsache möchte das
ASKÖ-Jugendreferat Rechung tragen und ging am Anfang Dezember 2007 mit einer
neu gestalteten Webpage online.
sportstätten
Die Bedeutung raumenergetischer Maßnahmen
ASKÖ-Vizepräsident Dr. Franz Karner ist seit einiger Zeit auch
diplomierter Raumenergetiker und Radiästhesist. Im folgenden
Interview schildert er move seine Erkenntnisse und wie es
dazu kam, sich mit Raumenergetik zu beschäftigen.
Und wie kamen Sie dann zur Ausbildung
als Raumenergetiker?
move: Herr Dr. Karner, für einen Sportwissenschafter und Pädagogen ist es nicht
gerade alltäglich, sich mit raumenergetischen Maßnahmen zu beschäftigen. Wie
wurden Sie auf diese Thematik aufmerksam?
Karner: Am Anfang stand für mich vor einigen Jahren die Idee, für Gesundheits- und
Budo-Sportarten das 4-Eck aufzulösen und
mehreckige Bewegungsräume zu schaffen.
Als mit der Dojo in Salzburg Gnigl schließlich ein erster in Betrieb ging, stellte sich
mir innerhalb kürzester Zeit die Frage,
warum bei den verschiedensten Veranstaltungen in dieser ein so hervorragendes
Raumgefühl herrscht. Teilweise hatte man
den Eindruck, als wollten die TeilnehmerInnen die Halle gar nicht mehr verlassen.
Bei meinen anschließenden Recherchen
stieß ich auf eine Ausbildung zum Raumenergetiker, die ich dann vor allem deshalb
begann, um unterschiedlichste raumenergetische Maßnahmen im Bereich der SportInfrastruktur hinterfragen zu können. Diese
dreijährige Ausbildung erfolgte also vorrangig aus purer Neugierde.
Was passierte dann bei dieser Ausbildung?
Während meiner Ausbildung begann die
ASKÖ auch mit der Errichtung des Sportbauernhofs Waldzell, wodurch im Zuge
meiner Diplomarbeit bereits erste raumenergetische Maßnahmen in den Bau einfließen
konnten. Hier zeigte sich erneut, dass es
abermals gelang, eine sehr positive Atmosphäre indoor wie outdoor zu schaffen. Von
Beginn an kamen alle Menschen gerne nach
Waldzell und verweilten auch gerne. Doch
der Sportbauernhof soll erst der Anfang
gewesen sein. In Zusammenarbeit mit den
Architekten Dr. Seidl und DI Krauss ist uns
Bild 2: 4-Kant-Hofanlage:
3-Türen-Bagua (Novogramm).
mit der Situierung, Planung und Anpassung
an notwendige raumenergetische Maßnahmen in Salzburg/Bolaring ein vorläufiges
Meisterstück gelungen.
Warum eigentlich raumenergetische
Maßnahmen?
Aus historischer Sicht haben raum- und ortsenergetische Maßnahmen bei vielen Bauten
im asiatischen Raum, aber auch in der westlichen Hemisphäre eine jahrtausendelange
Tradition. Durch viele verschiedene Faktoren ist dieses Wissen bei uns aber lange
nicht mehr zur Anwendung gekommen.
Daher werden, teilweise sogar noch heute,
Schulen wie Kasernen gebaut, Gebäude, in
denen die Pädagogik einen beinahe militärischen Niederschlag gefunden hat. Dies fand
sich durch Marschieren, Aufstellung in Reih
und Glied usw. vor allem im Turnunterricht
wieder.
Welche Veränderungen schlagen Sie hier
vor?
Bild 3: Yin/Yang Waldzell: Positionierung von
Außenplätzen anhand des Yin/Yang-Schemas.
28 move 4/2007
Der Paradigmenwechsel in Richtung geistiger und körperlicher Erholung und Vitalisierung muss auch in der Gestaltung der Sportstätten berücksichtigt, die Infrastruktur der
heutigen Gesellschaft angepasst werden.
Daher sollten bestehende und neu zu errich-
sportstätten
für den Sportstättenbau
tende Sportanlagen unbedingt mit Experten
aus dem Bereich der Raumenergetik abgesprochen werden. Dabei sollte bei der Auswahl der konsultierten Experten, aber vor
allem auf die Qualität Augenmerk gelegt
werden (Referenzliste), wie in allen Branchen gibt es auch hier viele „selbsternannte
Experten“.
Aber sind raumenergetische Maßnahmen
nicht teuer?
Ganz im Gegenteil. Die Grundinformationen kosten kaum etwas, und sollte es tatsächlich zu einer entsprechenden Umsetzung kommen, ist der Effekt auf vielen Ebenen riesengroß (ideell, personell und auch
finanziell). Außerdem können raumenergetische Maßnahmen nicht nur bei Neubauten
berücksichtigt werden, es besteht auch die
Möglichkeit, bestehende Anlagen raumenergetisch zu korrigieren.
Wie sieht die angesprochene
Umsetzung dann in der Praxis aus?
Ein gutes Modell ist etwa das
3-Türen-Bagua
(Novogramm) (Bild 1). Bevor aber
eine Grundstruktur gelegt werden kann, muss erst einmal
abgeklärt werden, wo der Weg
hinführen soll. Hier sind Themen
von Wichtigkeit wie die Nutzung
der Sportstätte durch Breiten-/Gesundheits/Spitzensport, durch Männer und Frauen.
Ein Gebäude oder eine Sportanlage ist nämlich auch immer durch die Intention von
Errichtern, Nutzern und anderen Personen
einer grundlegenden feinstofflichen Struktur
unterworfen, unter dem Motto: Die ersten 6
Monate beeinflusst der Errichter, NutzerInnen usw. den Bau, die folgende Zeit beeinflusst aber die Anlage oder das Gebäude die
Bild 4:
Kind in Blüte
NutzerInnen
und Personen
vor Ort.
Welche Beispiele für
eine erfolgreiche Berücksichtigung raumenergetischer
Maßnahmen können Sie nennen?
Neben den Sportanlagen Gnigl und Bolaring
in der Stadt Salzburg auch das ABC Waldzell, einen etwa 200 Jahre alten Bauernhof.
Viele Bereiche entsprechen hier von der
Grundstruktur her hinsichtlich der Situierung von Gymnastikhalle, Kletterhalle,
Seminarräumlichkeiten usw. zu einem sehr
hohen Prozentsatz raumenergetischen Vorgaben. Daher auch die positive Annahme
(Bild 2). Legt man außerdem das Yin/YangSchema über die gesamte Anlage, zeigt sich,
dass die Positionierung des Startplatzes für
Outdoor-Sportarten (männlicher Bereich)
und die des Freiplatzes zur Verinnerlichung,
z. B. für Gespräche, Gruppendynamik etc.
(weiblicher Bereich) diesem Schema entspricht (Bild 3).
Was können nun interessierte Personen
tun?
An sich wäre eine mehrtägige Informationsveranstaltung notwendig, um das Grundkonzept der Raumenergetik zu verstehen. Ich
bin aber gerne bereit, interessierte Landesverbände und Vereine zu beraten und stehe
jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung.
Sollten aber die anschließenden Überlegungen in Richtung einer Konzeptionierung und
architektonischen Planung gehen, würde ich
ein Gespräch mit Herrn Architekt Dr. Seidl
vom Institut Integral, sozusagen ein Meister
seines Faches, ans Herz legen (Bild 4).
Kontakt:
FOTOS: ASKÖ
Dr. Franz Karner
ASKÖ-Salzburg.
Tel. 0662-871623-0
www.askoe-salzburg.at
Dr. Helmut Seidl
Institut Integral.
Tel.: 06234-7264
www.lebenundraum.at
Bild 1: Handskizze: Grundkonzept Bolaring im Novogramm.
4/2007 move
29
sportstätten
Startschuss für die Werner Schlager-Academy
Hochrangige VertreterInnen aus Politik präsentierten Ende September ein richtungsweisendes
Projekt: Mit der „Werner Schlager-Academy“ wird in Schwechat schon bald ein TischtennisLeistungszentrum von Weltrang in Betrieb genommen werden.
ie Eckdaten des Projektes sind imposant: In Schwechat entsteht ein rund 30
Millionen teures Zwei-Hallen-Konstrukt.
Die WSA-Halle mit den Ausmaßen von 60
x 30 Metern wird Platz für mindestens 20
Tische bieten. Darüber hinaus können in
dieser Halle auch Wettkämpfe ausgetragen
werden, da ausziehbare Tribünen Platz für
bis zu 1.000 Zuschauer bieten werden. In
der zweiten Halle (Zuschauerkapazität: rund
4.000) kann im Bedarfsfall ebenfalls trainiert werden. Zusätzlich können in beiden
Hallen gemeinsam internationale Großveranstaltungen wie Europameisterschaften,
ITTF-Pro-Tour-Turniere oder das Top 12
ausgetragen werden. In unmittelbarer
Anbindung an die Hallen werden eine hochmoderne Kraftkammer, ein Ärzteraum, ein
Massageraum, Relaxing-Zonen, ein Restaurant und Besprechungsräume untergebracht.
D
Training rund um die Uhr
In der Werner-Schlager-Academy sollen
Österreichs Auswahlmannschaften mit ihren
Trainern rund um die Uhr die Halle(n) und
die dazugehörenden Facilities nutzen können. Darüber hinaus können auch förde-
Nach mehreren Gesprächen mit Adham
Sharara, Präsident des Weltverbandes ITTF,
kann stolz vermeldet werden, dass die WSA
von der ITTF zu einem Welt-Trainingszentrum ausgerufen wird. Österreichs SpielerInnen werden daher permanent starke internationale Partner zur Hand haben. Selbstverständlich sind auch die Landesverbände
herzlich in Schwechat willkommen. Schlager rechnet damit, dass bis zu sieben Tischtennis-Trainer dem WSA-Stab angehören
werden. Dazu kommen Konditionstrainer,
Psychologen, Ernährungsberater und Helfer.
Darunter werden (und mehr will Werner
Schlager noch nicht verraten) Leute großen
internationalen und nationalen Formats sein.
Schiene gebracht und nur dank gewaltiger
Unterstützung von Stadt, Land und Bund
ermöglicht worden ist, steht Österreichs
Tischtennis an der Schwelle in eine neues
Zeitalter. „Ab sofort wird es kein Harakiri
mehr sein, wenn sich junge Menschen in
den Kopf setzen, Berufs-Tischtennisspieler
zu werden. Zum einen werden die Rahmenbedingungen in Schwechat und Österreich
eher dazu verleiten, Erfolg zu haben, und
zum anderen haben Spieler, die es eines
Tages nicht bis ganz hinauf schaffen, die
Option, vielleicht einmal auf andere Art
vom Tischtennis leben zu können“ so Werner Schlager. Hinzu kommt, dass sich
immer mehr herauskristallisiert, dass das
internationale Tischtennis zu einem echten
Wachstumsmarkt wird. Weltverbandspräsident Adham Sharara machte Werner Schlager selbst Mut zu diesem Projekt: „Werner,
du bist Weltmeister. Keiner ist so prädestiniert wie du, das Wissen an andere weiter zu
geben.
Neues Zeitalter
Neue Herausforderung
Mit der Gründung der WSA, die in einer
eineinhalbjährigen Vorbereitungsphase auf
Werner Schlager, für den die Installierung
der WSA nicht automatisch gleichbedeutend mit einem vorgezogenen Karriereende
sein muss, sieht in der Academy, die auch
eine starke Kooperation mit den Landesverbänden und Klubs suchen wird, eine
Herausforderung.
Und er weiß, welche Verantwortung er übernommen hat. Auch im Bereich der Trainerausbildung, des Talentescoutings und der
(österreichweiten) Kooperation mit Schulen
und Kindergärten wollen und werden Schlager und sein Team völlig neue und offensive
Wege gehen.
rungswürdige Einzelspieler, Schulen, Kindergärten, Betriebe in der WSA Tischtennis
spielen.
Internationalität
steht im Vordergrund
Wirtschaftlicher Gegenwert
Gute Laune bei der Präsentation der Werner Schlager-Academy (v. l. n. r.):
Werner Schlager, NÖ-Sportlandesrätin Petra Bohuslav, Bundeskanzler
Dr. Alfred Gusenbauer, Sportstaatssekretär Dr. Reinhold Lopatka und
der Bürgermeister von Schwechat Hannes Fazekas.
30 move 4/2007
Die WSA hat (und auch das sollte man nicht
unerwähnt lassen) nicht nur einen sehr
hohen sportlichen und sozialen Nutzen (so
werden in der WSA auch Behindertensportler willkommen sein), sondern bringt für die
Gebietskörperschaften auch einen nicht
unwesentlichen wirtschaftlichen Gegenwert. Allein für die Stadt Schwechat wurde
der Return of Investment mit rund einer
Millionen Euro pro Jahr berechnet.
sportstätten
Eröffnung des Arnold-GrabnerASKÖ-Bewegungscenters in Trumau
Es war ein großer Tag für die ASKÖ Niederösterreich. In Trumau wurde in Anwesenheit hoher Repräsentanten aus Bund, Land NÖ und Marktgemeinde sowie gemeinsam
mit über 400 interessierten Gästen das ABC Trumau als „Arnold-Grabner-ASKÖBewegungscenter“ eröffnet.
D
as ABC beherbergt ab sofort auch die
Landesgeschäftsstelle der ASKÖ NÖ
und wird als Kompetenzzentrum für Sport
und Bewegung fungieren. Arnold Grabner
war stolz, das Schmuckkästchen gemeinsam mit ASKÖ-Bund-Präsident NR Abg.
Dr. Peter Wittmann, NÖ-LH-Stv. Heidemaria Onodi, NÖ-Sportlandesrätin Dr. Petra
Bohuslav und Bürgermeister NR Abg. Otto
Pendl seiner Bestimmung übergeben zu
können.
Dem neuen ASKÖ-NÖ-Präsident Bgm.
Rupert Dworak stand der Stolz buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Ein großer
Dank gebührt mit Sicherheit Vizepräsident
Rudolf Hanbauer und Landessekretär Kurt
Ebruster, die in den vergangenen Monaten
den Bau hervorragend koordiniert hatten.
Neben vielen lobenden Worten der Ehrengäste und stolzen Blicken der vielen
gekommenen Interessierten wurde klar,
dass die ASKÖ NÖ mit dieser hochmodernen, zukunftsweisenden Sport-Infrastruktur neue Wege einschlagen kann, die den
Sport und seine gestiegene Bedeutung für
die Gesellschaft deutlich dokumentiert.
Denkmal für eine niederösterreichische Sport-Legende:
Abg. z. NR Arnold Grabner ist Namensgeber für das neue Bewegungscenter.
Prominenz aus Land, Bund und
Gemeinde − und die Grundlage des
Bewegungscenters, die Fit-fürÖsterreich-Charta.
FOTOS: G. DIENER, ASKÖ
Eine erste glänzende Bewährungsprobe
bestand das ABC Trumau mit der Testung
einiger Nationalspieler des Golf-Verbandes, durchgeführt von „Fit für Österreich“Landeskoordinator Guido Wallner und seinem Team.
intern
Rupert Dworak Nachfolger von Noldi Grabner
Nach über 22 Jahren an der Spitze der ASKÖ NÖ übergab ein wahrlich „Großer“ des
Landessports, NR Abg. i.R. Arnold Grabner, ein wohlbestelltes Haus an seinen WunschNachfolger, den Ternitzer Bürgermeister LTAbg. Rupert Dworak.
E
s war ein langer Tag im ÖGB-Zentrum
von Wiener Neustadt, denn neben dem
formalrechtlichen Ablauf eines ASKÖ-Landestages stand natürlich Arnold Grabner im
Mittelpunkt, der gleichsam sein Lebenswerk
an seinen Nachfolger übergab.
22 Jahre an der Spitze
Seit 1985 stand Arnold Grabner an der Spitze eines Landesverbandes, der sich von
einer Administrations- und Betreuungsstelle
für Sportvereine sukzessive zu einem offenen modernen Bewegungsanbieter entwickelte. Heute sind mehr als 500 Sportvereine Mitglied der ASKÖ NÖ, einem Bundesland, in dem es für die ASKÖ nicht immer
leicht ist. Daneben hat sich die ASKÖ NÖ
auch dem Bereich der Fitness und Gesundheitsförderung verschrieben. In vielen der 8
Bezirke gibt es daher im Bezirksverband
auch hauptberufliche Fit-MitarbeiterInnen,
die die vielen ASKÖ-Projekte in Kursformen allein oder mit den Vereinen umsetzen.
Großes Funktionärsnetz
Arnold Grabner war es zu verdanken, dass
er ein Funktionärsnetz aufgebaut hat, das
stets mit einer Stimme sprach und das sich
gerne von ihm führen ließ. Trotz seiner vielen Aufgaben im Nationalrat, in der
Gewerkschaft, im ÖOC, in der Sporthilfe,
im ASKÖ-Bund, in Fachverbänden war die
(V. l. n. r.): Peter Wittmann, Petra Bohuslav und Gunnar Prokop
gratulierten Grabner zum Abschied.
ASKÖ NÖ immer seine sportpolitische Heimat. „Noldi“, wie ihn seine Freunde nennen
dürfen, stand zwar meistens im Mittelpunkt,
dennoch verstand er es immer, seine Nebenleute in der Vordergrund zu rücken. So ließ
er etwa keine Gelegenheit aus, um seinen
Vizepräsidenten Rudolf Hanbauer, Landessekretär Kurt Ebruster und andere zu loben,
wenn sie für spezifische Aufgaben eingesetzt waren − die Rückendeckung des
„Chefs“ war immer gegeben.
Neues Führungsteam
Auch seine Nachfolger und die allgemeine
Verjüngung an der Spitze der ASKÖ NÖ
ging von Noldi Grabner selbst aus, der stolz
ist, den Bürgermeister der „Sportstadt“ Ternitz, Rupert Dworak, für die Funktion des
Landesvorsitzenden gewonnen zu haben.
Man kann sicher sein, dass Dworak das aufgebaute Netzwerk der ASKÖ NÖ weiter
nutzen wird. Ihm zur Seite stehen mit den
Vizepräsidenten Rudi Hanbauer, Markus
Kopetzky, Sonja Spendelhofer, Reinhold
Reither, Fritz Etlinger und Karl Hanzl
bewährte, aber auch junge Kräfte.
Dworak wurde fast logischerweise mit überwältigender Zustimmung zum neuen
ASKÖ-NÖ-Präsidenten gewählt, ebenso
wie das übrige neue Vorstandsteam.
Noldis Abschiedsparty
600 Gäste waren angekündigt, letztlich
drängten sich über 800 in den ÖGB-Saal in
Selbst eine Sondernummer
der NÖN durfte bei Noldi Grabners
Abschied nicht fehlen.
32 move 4/2007
intern
Wr. Neustadt, als Sport-Ikone Arnold Grabner nach 25 Jahren seinen Abschied als Präsident der ASKÖ NÖ feierte − und das
durchaus emotional.
Lobreden
So hielten u.a. Ex- BSO- und ASKÖ-Ehrenpräsident Franz Löschnak, BSO- und
ASKÖ-Präsident Peter Wittmann, ÖOCBoss Leo Wallner, Lotterien-Chef Karl
Stoss, Alt-Bundeskanzler Fred Sinowatz,
NÖ-LH-Stv. Heidemaria Onodi, NÖ-Sportlandesrätin Petra Bohuslav, LA-Hürdenstar
Colin Jackson (extra aus Birmingham angereist), die Dachverbands-Präsidenten-Kollegen Julika Ullmann (Union) und Harald
Reiterer (ASVÖ), Freunde aus Monheim,
Neustadts Bürgermeister Bernhard Müller
und ASKÖ-NÖ-Nachfolger Rupert Dworak
für ihren „Noldi“ beeindruckende Lobreden.
Unter den zahlreichen Ehrengästen wurden
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit) gesehen: die Olympiasiegerinnen Michi Dorfmeister, Trixi Schuba und Emese Hunyadi,
LA-Star Stephanie Graf, Sport-Staatssekretär
Reinhold Lopatka, Beach-Europameister
Peter Gartmayer, Handball-Guru Gunnar
Prokop, viele Fachverbands-Präsidenten wie
Paul Schauer, Gottfried Forsthuber, Peter
Kleinmann, Ernst Wolner, Gerhard Hofbauer,
AUA-Chef Alfred Ötsch, ÖBB-Vorstand
Gustav Poschalko, Stmk.-Sportlandesrat
Manfred Wegscheider, Bundeskanzler-Sportreferent Christoph Schuh sowie Funk-
Arnold Grabner übergibt eine bestens
organisierte ASKÖ Niederösterreich.
tionärin des Jahres Sonja Spendelhofer.
Von der bundesweiten ASKÖ-Familie
waren anwesend: Fritz Hochmair (OÖ), Gerhard Widmann und Peter Putzgruber (Stmk),
Ernst Fili (Tirol), Toni Leikam (Ktn.), JosefPaul Habeler (Bgld.), Herbert Kocher, Generalsekretär Michael Maurer, Sportabteilungsleiter Harald Bauer, Finanzabteilungsleiter
Erich Hotko. Dazu kam jede Menge Prominenz und Freunde aus Wiener Neustadt. Für
Noldi natürlich besonders wichtig: seine
Familie mit Frau Hertha und den Töchtern
Sonja und Gabi sowie den Enkelkindern.
Noldi Grabner als erster Gratulant neuen
Präsidenten Rupert Dworak.
Grußbotschaften
Verlesene Grußbotschaften gab es von
höchsten Stellen: Bundespräsident Heinz
Fischer und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer sowie ÖOC-Boss Jaques Rogge.
Letztlich dachten alle, was Leo Wallner
sagte: „Eine solche Sportparty mit so vielen
Stars der Sportwelt bringt nur der Noldi
zusammen, und ich hoffe, er bleibt noch
lange im ÖOC.“
Zum Essen gabs u. a. Noldi Grabner
Punschkrapfen und zum Mitnehmen ein
Noldi-Kaffehäferl, denn eines macht der
Noldi seit jeher am liebsten: Leute beschenken.
FOTOS: ASKÖ
Zahlreiche Ehrengäste
Markus Prock und Michi
Dorfmeister gratulieren.
4/2007 move
33
bundessportorganisation
von Prof. Norbert Adam
Ein (Freizeit)Leben für den Sport
Mitte November legte ASKÖ-Ehrenpräsident Dr. Franz Löschnak nach 12 Jahren die Präsidentschaft der Österreichischen Bundes-Sportorganisation zurück. Sein Erbe ist schwer,
denn seine eloquente Art der Vorsitzführung, die nach Außen kaum erkennbare, effiziente
Führung des Sekretariats, und der spezielle (zumeist sehr erfolgreiche) Umgang mit Verhandlungspartnern haben ihm das Markenzeichen „typisch LÖ“ eingetragen.
S
eine überaus konstruktive, stets auf ein
positives Ergebnis ausgerichtete Tätigkeit fiel schon als Rathausmitarbeiter in der
Stadt Wien auf − und war Wegweiser für
seine viele Jahre währende Zugehörigkeit
der Bundesregierung.
Zuerst lange Zeit als Staatssekretär, dann
nahezu ein Jahrzehnt als Bundesminister
für Gesundheit und öffentlichen Dienst und
Inneres.
Tennis beim STAW
In der Freizeit spielte Löschnak beim
STAW (Sportverein der Stadt Wien) Tennis, wurde bald zum Obmann der Sektion
gewählt − und fiel schon damals den Funktionären der ASKÖ Wien als guter Mitarbeiter auf. In der Folge wurde er zur Wahl
als Präsident des Landesverbandes vorgeschlagen − und übte diese Funktion dann
rund ein Jahrzehnt umsichtig und sehr
erfolgreich, aus. Unter anderem entstand in
seiner Ära das Kunsteiszentrum am Wienerberg mit 400-m-Rundbahn und 30 x 60m Halle. Kein Wunder, dass Kurt Heller,
damals Vorsitzender der ASKÖ-Bundesorganisation, in Löschnak einen idealen
Das neue Führungsteam Dr. Peter Wittmann und Dr. Gottfried Forsthuber (2. und 3. v. l.)
mit den scheidenden Dr. Theo Zeh (ganz links) und Dr. Franz Löschnak (ganz rechts).
Nachfolger für sich sah, da er selbst mit der
Führung des Österreichischen Olympischen Comités betraut worden war. Die
Wahl durch den ASKÖ-Bundestag war
eher eine Pflichtübung, denn der Name
Löschnak galt inzwischen als Synonym für
gute und erfolgreiche Führungsarbeit (auf
Regierungsebene).
Löschnak folgt Kucera
1995 hatte die Bundessportversammlung
einen neuen Präsidenten zu wählen, da
Prof. Kurt Kucera (der legendäre KucerKurtl aus dem Judolager) nicht mehr kandidierte. Für Kurt kam nur eine Person
dafür in Frage: Dr. Franz Löschnak. Diese,
und auch die nachfolgenden Wahlen
erfolgten in bester Harmonie einstimmig.
Auch diesmal wäre die Wiederwahl nur
eine Formsache gewesen, wenn nicht „LÖ“
nach 12 Jahren (wie schon drei Jahre davor
beim ASKÖ-Bundestag) eine nochmalige
Kandidatur abgelehnt hätte.
Für seine großen Verdienste um den österreichischen Sport mit dem Würdigungspreis
des Panathlon-Club Wien ausgezeichnet. Von der ASKÖ erhielt Franz Löschnak ein
sportliches Ehrengeschenk von seinem Nachfolger in der ASKÖ und in der BSO,
Dr. Peter Wittmann. Im Bild v. l: Panathlon-Präsident SC MR Dr. Wolf Frühauf,
Dr. Franz Löschnak und Dr. Peter Wittmann.
34 move 4/2007
Freizeit hat bei „LÖ“
hohen Stellenwert
Für den noch immer sehr agilen Ex-Politiker und Sportfunktionär hat die Freizeit einen sehr hohen Stellenwert, die er so oft als
bundessportorganisation
Die größten Verdienste
Die größten Verdienste von Präsident
Löschnak in den 12 Jahren als BSO-Vorsitzender sind die Realisierung der WunschMilliarde (in Schillingen) für den Sport aus
öffentlichen und Glückspiel-Mitteln, eine
überaus harmonische Arbeit innerhalb der
nunmehr 60 Sport-Fach- und drei Dachverbände mit weit über 11.000 organisierten
Vereinen (und rund drei Millionen Mitglieder), sowie die Akzeptanz des freien, autonomen Sports, unabhängig von der jeweiligen Zusammensetzung der Bundesregierung.
Zahlreiche Ehrungen
Eine wahre Flut an Ehrungen und Danksagungen steht am Ende seiner jahrzehntelangen Funktionsausübung für den Sport.
Namens der Bundessportversammlung
hielt sein mit ihm „in Pension gehender“
Vize, Fachratsvorsitzender Dr. Theo Zeh,
eine sehr persönlich gehaltene Laudatio;
wenige Tage danach überreichte ihm der
Panathlon-Club-Wien den „Würdigungspreis 2007“ für seine Verdienste um den
Sport, und dabei dankte auch die ASKÖ
nochmal seinem Langzeitvorsitzenden mit
ein Paar Skiern für seine vermehrte Freizeit. Dr. Franz Löschnak, du hast dem
österreichischen Sport einen persönlichen
Stempel aufgedrückt, auch wenn dein
Nachfolger Dr. Peter Wittmann (ebenso
Jurist wie du) zweifellos in der Lage ist, in
deine (großen) Fußstapfen zu treten.
KOMMENTAR VON PROF. NORBERT ADAM
BSO-Wahl
Große Wachablöse −
kaum Veränderungen
ie Verdienste von Dr. Löschnak als
BSO-Vorsitzender nochmals darzustellen, hieße Eulen nach Athen tragen.
Ebenso wie die Sportnähe seines Nachfolgers Dr. Wittmann aufzulisten. Nach der
BSO-Vollversammlung und dem BSO-Cristall wurde dies auch bei der Würdigungspreisverleihung 2007 an Dr. Löschnak
durch den Panathlon-Club Wien getan.
Fest steht, dass Dr. Peter Wittmann die
Latte sehr hoch gelegt wurde, gibt es doch
eine Reihe allgemeiner und sportinterner
Themen, die einer möglichst positiven
Erledigung bedürfen.
D
Glücksspielmonopol
z Die
Privat-Glückspielanbieter erwarten
sich die Aufhebung des österreichischen
Glückspielmonopols durch bzw. mit Hilfe
der EU. Dadurch bekäme der Sport Finanzierungsprobleme, sofern nicht die Politik
einen Ausweg findet.
Doping
Oder das leidige Thema Doping, das
weit über den Sport hinaus bedeutungsvoll wurde. Müssen Eltern fürchten, dass
ihre Sprösslinge statt im Drogen- künftig
im Dopingsumpf landen?
Hier sind der Sport, die Ärzteschaft, die
Politik und die Justiz gleichermaßen
gefordert.
z
Bundeshilfe notwendig
Löschnak bedankt sich
bei Zeh für die Laudatio.
zSportressortminister Bundeskanzler Dr.
Gusenbauer und sein Staatssekretär Mag.
Lopatka sagen durchaus glaubhaft, dass
die Politik nicht daran denke in die Freiheit
und Autonomie des Sports einzugreifen.
Danke! Aber der Sport bedarf der BundesHilfe (nicht nur materiell) um den weiter
steigenden Aufgaben und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu
werden. Dazu gehört z. B. das Bewusstmachen der Wichtigkeit einer regelmäßi-
gen, gesundheitsorientierten aber auch
persönlichkeitsformenden
Sportausübung, den Verantwortlichen im Gesundheits-, Sozial-, Schul- sowie anderen
Bereichen.
Bewegungs- und Sportareale
Dabei sollte nicht die Bedeutung von
genügend und gut geeigneten Bewegungs- und Sportarealen außer acht
gelassen werden. Vor allem an den Schulen!
z
Gemeinsam mit dem ebenfalls neu
gewählten BSO-Vize und Vertreter der
Fachverbände, Dr. Gottfried Forsthuber
(Tischtennis), warten auf das neue Führungsduo auch sportinterne Aufgaben.
z So sollte den österreichischen Fachverbänden endlich klar gemacht werden,
dass zur notwendigen und stärkeren Professionalität hauptamtliche Geschäftsführer gehören, die das Einmal-Eins moderner Administration, Organisation, aber
auch des Marketing beherrschen.
Zweckbindung der Mittel
z Dies
wäre auch wichtig, um den Wünschen der Verwaltungs-Sportbeamten
besser entgegnen zu können. Dabei muss
jedoch klar sein, dass Sportverbände die
Bundesmittel je nach Zweckbindung zu
verwenden sind. Nur dann kann man zu
Recht Beamten begreiflich machen, dass
sie für den Sport, und nicht der Sport für
sie da ist.
Es wäre schön, ja für die neue BSO-Führungsgarnitur sogar Sport-Oscar-würdig,
wenn es gelänge, in den nächsten drei
Jahren zumindest den einen oder anderen
Punkt abzubauen, wobei nicht übersehen
werden darf, dass jene Hausaufgaben, die
von den Verbändern verlangt werden,
auch für das eigene Haus gelten.
4/2007 move
35
FOTOS: ASKÖ, PIA BIMASHOFER-DUESMANN / WWW.FOTOMOMENTE.AT
möglich in Südtirol (rund um den Gardasee) verbringt. Zur Familie Löschnak
gehört auch ein Hund, der sehr gehegt und
gepflegt wird, und mit dem sein Herrl viel
Zeit auf den Bergen verbringt.
behindertensport
Segeln erstmalig für die
Paralympics qualifiziert!
S
egeln für Menschen mit Behinderung ist
schon länger ein Thema in Österreich.
Meist wurden Kurse und kleine Regatten
mit den sogenannten Mini12er-Segelbooten
durchgeführt.
Neben diesem Freizeitsport entwickelte sich
nun auch das Segeln in einer Bootsklasse,
die bei Paralympics zugelassen ist. Durch
die Initiative von Sven Reiger, der von der
Leichtathletik wieder in seine ursprüngliche
Sportheimat das Segeln abwanderte, wurde
das Projekt Segeln als Paralympic-Sport im
ÖBSV ins Leben gerufen. Finanzielle
Unterstützung für den Ankauf der ersten
Boote lieferte der Fonds zur Förderung des
Behindertensports (FFBS). Mit viel Elan,
viel Investitionen von Seiten der behinderten SeglerInnen und ihrer Behindertensportvereine wurde für das große Ziel trainiert.
Durch die Einführung der Top Sport Austria
auch im Behindertensport war es nun möglich, neben den vom ÖBSV zur Verfügung
gestellten Mittel noch Zuschüsse aufzubringen, um erstmalig in der Geschichte des
Österreichischen Behindertensports an einer
Segel-Weltmeisterschaft
teilzunehmen.
Nebenbei war dies die letzte Möglichkeit,
um sich für die Sommer-Paralympics in
Peking 2008 zu qualifizieren.
Zwei Sonar-Boote (das sind 3 Personen
Kielboote) mit der Crew Austria 1: Sven
Reiger, Marina Perterer, Wilfried Lettner
und Austria 2: Klaus Felser, Edmund Rath,
Helmut Seewald und Coach Andrea Jarmer
nahmen neben 27 anderen Booten in dieser
Kategorie an der Weltmeisterschaft in
Rochester (Bundesstaat New York) vom 7.−
15. 9. 2007 teil. Es mussten 13 Wettfahrten
bestritten werden und endgültig wurde der
19. Platz mit Austria 1 eingefahren. Nachdem die im Klassement vor Österreich liegenden Boote mehrheitlich schon fix qualifizierte Nationen waren, konnte sich Österreich unter den besten 14 Nationen für die
Paralympics Peking qualifizieren.
12 Medaillen bei den LeichtathletikWeltmeisterschaften in Taipeh
Der Österreichische Behindertensportverband nahm mit sieben SportlerInnen an den
Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Taipeh (Taiwan) teil.
rotz verletzungsbedingter Probleme
wollte die einzige Frau im Team,
Andrea Scherney, zumindest im Weitsprung den Platz für die Frauenquote im
österreichischen Team sichern.
Aber es kam anders: Andrea Scherney
sorgte am ersten Wettkampftag im Weitsprung in der Klasse F44 (Unterschenkelamputiert) für die erste Goldmedaille bei
den
Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Erstmalig Weltmeister − Michael Linhart −
mit dem Ziel Paralympics Peking.
38 move 4/2007
in Taipeh.
Die Wienerin (4,79 m) bezwang trotz ihrer
leichten Blessuren die Kanadierin Stefanie
Reid mit dem Minimalvorsprung von 1
cm, Dritte wurde die Deutsche Astrid
Höfte.
Die beiden Niederösterreicher Robert
Mayer und Michael Linhart wuchsen über
sich hinaus. Mayer gewann bei brütender
Hitze das 200-m-Finale der Unterschenkelamputierten in 24,63 Sekunden vor dem
Südafrikaner Arnu Fourie. Gold und Silber
über 400 m ging an Linhart in der Zeit von
55,29 Sekunden, und Mayer verlor nur
0,03 Sekunden auf den Sieger.
Im 100-m-Lauf sicherten sich die beiden
mit 12,31 bzw. 12,32 Sekunden Silber und
Bronze.
Der Armamputierte Günther Matzinger
(VCA Salzburg) startete erstmalig bei
Weltmeisterschaften und konnte mit einem
4. Platz im 400-m-Finale überzeugen.
Der Rollstuhlathlet Georg Tischler holte
sich im Kugelstoßen mit einer Weite von
9,64 Gold vor dem Finnen Markku Nini-
Andrea Scherney
maki und dem zweiten Österreicher
Andreas Gratt. Dieser gewann zusätzlich
Silber im Speer.
Tom Geierspichler (Salzburg), der leider
erkrankte, rettete über 400 m seine
Pflichtmedaille in Silber.
Das österreichische Team beendete damit
diese turbulenten Weltmeisterschaften mit
insgesamt vier Gold-, sechs Silber- und
zwei Bronzemedaillen.
FOTOS: ÖBSV
T
p. r.
Terragas-Jugendsportpreis 2007 vergeben
Nachwuchspreis für Schmidhofer und Jukic
Der Terragas-Jugendsportpreis 2007 ging an die Skiläuferin Nicole Schmidhofer und den Schwimmer Dinko Jukic. Der höchstdotierte Preis für Nachwuchssportler in Österreich wurde im Hangar 7
in Salzburg zum vierten Mal verliehen. Zwei Burschen belegten ex aequo den 3. Platz − Terragas
erhöhte die Dotation daraufhin auf insgesamt 22.000 Euro!
Nach Rang zwei im Vorjahr und Rang drei 2005 gewann Dinko Jukic
heuer den begehrten Nachwuchs-Förderpreis von Terragas und der
Österreichischen Sporthilfe. Dem jüngeren Bruder von Schwimmstar
Mirna Jukic wurde ein Terragas-Jugendsportpreis-Stipendium für die
Vorbereitung auf die Olympischen Spielen in Peking verliehen. Bei den
Mädchen durfte sich Skiläuferin Nicole Schmidhofer über den Preis
freuen, die damit den Kauf von Trainingsgeräten und ein zweiwöchiges
Trainingslager finanzieren wird, um ihre hochgesteckten Ziele − Teilnahme an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen − erreichen zu
können.
Die beiden Gewinner nahmen den Scheck in der Höhe von 5.000 Euro
aus den Händen von DI Heinz-Peter Hochrainer und DI Dr. Franz
Appesbacher von Terragas sowie Sportstaatssekretär Dr. Reinhold
Lopatka entgegen. Der Terragas-Jugendsportpreis ist mit insgesamt
20.000 Euro dotiert, die Zweitplatzierten Ana Roxana Lehaci (Kanu)
und Marcel Hirscher (Ski Alpin) erhielten je 3.000 Euro, die Drittplatzierte Lena Hess (Segeln Zoom8) durfte sich über 2.000 Euro freuen.
Wie auch die Ex-aequo-Dritten bei den Burschen Marco Haller (Radsport) und Florian Marchl (Ringen) − Terragas entschied sich, keine
Stichwahl durchzuführen und beiden Nachwuchssportlern das Preisgeld
zu überreichen. Somit erhöhte sich die Dotation im heurigen Jahr auf
22.000 Euro.
Der Terragas-Jugendsportpreis wird seit 2004 jährlich an die drei besten
Nachwuchsathletinnen und -athleten in olympischen Einzeldisziplinen
überreicht. Die Entscheidung wird auf Basis der sportlichen und persönlichen Entwicklung sowie des sozialen Umfelds der jungen Athleten
durch eine Jury getroffen, die sich aus Experten und Persönlichkeiten
aus Sport, Wirtschaft, Politik und Medien zusammensetzt.
Das Sporthilfe-Wunscharmband
Das Sporthilfe-Wunscharmband ist für nur zwei Euro unter www.sporthilfe.at, in Ihrer Trafik und jetzt auch in allen BILLA-Filialen erhältlich.
Die Terragas-Jugendsportpreis-Gewinner Nicole Schmidhofer und Dinko Jukic vertrauen auf deren Wirkung.
Binden Sie das magische Wunscharmband einem besonderen Menschen mit drei Knoten um das Handgelenk − währenddessen kann sich der- oder diejenige drei Wünsche denken oder sie auch laut sagen. Das Material ist so konzipiert, dass
das Armband nach einiger Zeit von alleine abfällt − das ist der Moment, in dem für den Träger einer der drei Wünsche in
Erfüllung gehen soll. So besagt es zumindest die Legende, die dieses Band, das in Südamerika sehr verbreitet ist, umgibt.
Schmidhofer und Jukic werden sich wohl zumindest einen sportlichen Wunsch gedacht haben.
Zudem finden Sie auf der Verpackung einen Code, mit dem Sie sich auf www.goforgold.at als Brückenbauer der Aktion
„Brücke zum Erfolg 08“ und für das Sporthilfe Gewinnspiel mit zahlreichen Preisen rund um die Euro2008 und die Olympischen Spiele 2008 in
Peking registrieren können.
Krampusnight der Österreichischen Sporthilfe
Zum siebenten Mal lud die Österreichische Sporthilfe zur Krampusnight der Champions. Gastgeber Anton Schutti konnte zahlreiche Prominente
aus Sport, Wirtschaft und Politik in der Champions-Bar des Vienna Marriott begrüßen. Mit dabei waren natürlich echte steirische Perchten, die
aber nicht allzu viel zu tun hatten, waren doch Österreichs SportlerInnen im heurigen Jahr äußerst brav − sprich erfolgreich.
karting
Erfolgreiche Kartsaison 2007
Die Kart-Saison 2007 fand wieder unter der Schirmherrschaft des Motorsport ASKÖ (MSA)
statt und wurde in bewährt professioneller Weise von der KD 2000 organisiert.
S
peziell die Nachwuchsteams können auf
eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. So konnten die Youngsters p. b. La
Chiave beim 24-Stunden-Rennen in
Wackersdorf ihren ersten Tagessieg erringen
und erreichten auch bei den restlichen Rennen stets Top-10-Plätze.
Zwei Tagessiege und einen 2. Platz gab es
heuer für die Lost Boys Youngsters. In der
Gesamtwertung erreichten die Lost Boys
Juniors p. b. Nethope den ausgezeichneten
2. Platz, die ASKÖ-Youngsters p.b. La
Chiave erreichten Platz 4 und die ASKÖYoungsters p. b. Machbar landeten auf Platz
27.
Auch das ASKÖ-Lost-Boys-Team kann mit
der Saison zufrieden sein und konnten sich
bei allen Rennen Plätze im guten Mittelfeld
sichern. Beim 24-Stunden-Rennen in Graz
wurden die ASKÖ-Lost-Boys sogar zum
„Team of the Race“ gewählt. In der Endtabelle fanden sich die Lost Boys am 21.
Platz, was für die kontinuierliche und stabile Leistung des Teams spricht.
den ersten Outdoor-Testtagen auf der neuen
Rennstrecke in Rechnitz konnten die
ASKÖ-Teams sehr zuversichtlich auf diese
Saison blicken.
Und diese Erwartungen wurden auch mit
hervorragenden Platzierungen − bei allen
Rennen war immer ein ASKÖ-Team auf
dem „Stockerl − erfüllt.
Fahrsicherheitstraining
Die guten Platzierungen der ASKÖ-Teams
sind auf eine solide Saisonvorbereitung und
eine intensive Zusammenarbeit der Teams
(Rennkarts für die Saison wurden gemeinsam aufgebaut) zurückzuführen. Schon bei
Dank der großen Unterstützung der ASKÖ
Wien konnte ein exklusiv für die Sparte Karting veranstaltetes Fahrsicherheitstraining
durchgeführt werden. Nach der Theorie
(Gefahrenanalyse und Gefahrenprävention)
wurden im Praxisteil die Fahrer im Auto und
im Kart an Grenzsituationen herangeführt
und die richtigen Verhaltensweisen aufgezeigt.
Nachwuchs beim Training.
Das Renngerät der ASKÖ-Lost-Boys.
Immer am Stockerl
40 move 4/2007
Indoor-Saison
Im kommenden Winter steht für die ASKÖTeams wieder die AIM (Austrian Indoor
Masters) auf dem Programm. In dieser
Rennserie der Kart Divison 2000 werden
heuer sechs Rennen mit Finae in der Daytona-Halle, wo die bestplatzierten Teams in
einem 12-Stunden-Rennen um den begehrten Wintertitel kämpfen.
Saison 2008
In der Saison 2008 wird der Rennkalender
auf fünf Rennen gestrafft, wobei die Klassiker 24 Stunden von Jesolo und 24 Stunden
von Wackersdorf natürlich erhalten bleiben.
Die restlichen Rennen werden in Graz,
Rechnitz und Visoky Myto (CZ) über die
Bühne gehen.
ASKÖ-Motorsport-Meisterschaftslauf.
FOTOS: CHRISTIAN STEINER
Lost Boys im Mittelfeld
ASKÖ-Youngsters in Führung.
RODEO-X ENDUROCROSS
Der Niederösterreicher Erich Brandauer auf KTM holt sich
den Sieg beim ersten Indoor-Endurocross in Österreich!
F
reestyle-Motocross trifft auf Endurocross
− was die tausenden ZuseherInnen des
XXL FREESTYLE MOTOCROSS
meets RODEO-X ENDUROCROSS in der Wiener Stadthalle zu sehen bekamen, war
Motorradsport der Extraklasse. Das völlig neue Veranstaltungsformat
darf
getrost als sensationeller
Erfolg gewertet werden. Die
Mischung aus atemberaubender FMX-Show
und beinharter Enduro-Race-Action hielt die
ZuschauerInnen volle 3 Stunden lang unter
vollem Adrenalin. „Die Stimmung
in der Halle war gewaltig und vor
allem lautstark“, trennte sich
edr Veranstalter Karl
Katoch vom MSA.
Spannende
Ausscheidungsrennen
Schon bei den EndurocrossAusscheidungsrennen konnten
sich die ZuschauerInnen kaum auf
den Sitzen halten. Auf den ungemein selektiven Hindernissen (5
m hohe Pyramide aus Baumstämmen!) spielten sich teilweise dramatische Szenen ab, ständige
Positionswechsel sorgten für enorme Spannung,
und sogar die Top-Fahrer gingen auf dem
anspruchsvollen Endurocross-Parcours mehrmals zu Boden.
Brandauer fuhr allen davon
Die Sensation des Abends lieferte aber keiner
der hochbezahlten Enduro-Werkfahrer sondern ein Privatfahrer aus dem österreichischen REITWAGEN-Team: Erich Brandauer (NÖ) fuhr im Endurocross-Finale auf
seiner Serien-KTM allen Topstars auf und
davon, begleitet vom frenetischen Jubel der
ZuseherInnen. „Ab der Hälfte des Rennens
konnte ich nicht einmal mehr meinen Motor
hören, die ZuseherInnen haben mich mehr
oder weniger über den Kurs getragen!“,
meinte der 37-jährige 12-fache Trial-Staatsmeister nach dem Rennen.
Brandauer verwies niemanden geringeren als
den BMW Werkfahrer Andreas Lettenbichler
(DE) und den 6-fachen Enduro-Weltmeister
Giovanni Sala (ITA) auf die restlichen Podiumsplätze.
Finallauf über 11 Runden
Im Finale, das über 11 Runden ging,
musste in jeder Runde der jeweils
Letztplatzierte des Feldes die
Segel streichen, bis eben
nur mehr die Top 3 übrig
blieben − und die lieferten sich einen
ungemein spannenden Fight um jeden
Meter der Strecke.
Brandauer spielte
seine
enorme
Erfahrung
und
Kraft genau in diesen letzten Runden
als Trumpf aus
und holte sich
somit die erste
Indoor-EndurocrossKrone auf heimischen Boden.
Der 6-fache Enduro-Weltmeister Giovanni Sala (ITA).
move 4/2007
motorsport
Der Privatfahrer Erich Brandauer holte
sich sensationell den Finalsieg.
XXL FREESTYLE-MOTOCROSS
Atemberaubende Action der
Top-Freestyler begeistert
die Zuseher in der Wiener
Stadthalle!
F
ünf US-Boys, zwei Kanadier, zwei
Tschechen und ein Schwede setzten die
Stadthalle mit einer der besten FMX-Show
der letzten Jahre unter Dauerfeuer. Die
Freestyle-Superstars Jeremy Lusk (USA),
Cuck Carothers (USA) und Dustin Miller
(USA) lieferten ein Feuerwerk an technisch
anspruchsvollen FMX-Tricks. Jeder dieser
Ausnahme-Extremsportler sprang gleich
mehrere Backflips, viele davon in Kombination mit einem weiteren FMX-Trick.
Jeremy Lusk zeigte mit einem unglaublich
spektakulären Tsunami Backflip das enorm
hohe technische Niveau des gestrigen
Abends, und die Zuseher dankten es dem jungen Amerikaner mit tosendem Applaus.
Die Stars zeigten tolle Sprünge.
zeigten Backflips in Serie sowie einige der
momentan anspruchsvollsten Tricks der
Szene.
Alle Ergebnisse und weitere Details zur
Veranstaltung finden Sie aktuell auf
www.motorrad-reporter.at
4/2007 move
43
FOTOS: MSA
Ein weiterer Freestyle-Höhepunkt waren die
Läufe der beiden Jungstars Petr Pilat (CZ)
und Wiley Fulmer (USA). Die beiden FMXYoungsters (Pilat ist gerade einmal 16 Jahre
alt und der jüngste Backflip-Springer der
Welt!) ließen auf Deutsch „die Sau raus“ und
naturfreunde
Naturfreunde-GPS: Sicher auch
fernab von überfüllten Pisten
Wo planierte Pisten enden, beginnt der Freiraum der Skibergsteiger und der Genuss für
Schneeschuhgeher und Winterwanderer. Um sicher unterwegs zu sein, bieten die Naturfreunde Österreichs modernstes GPS Navigationssystem für BergsportlerInnen.
Navigationssysteme für den Pkw geleiten
mittlerweile viele Autofahrer sicher an ihr
Ziel. Die Naturfreunde Österreich haben das
Jahr 2007 intensiv genützt, um mit ihren
Partnern Geo-coaching (innovativer Anbieter von Outdoor-Daten) und Garmin (führender Produzent von GPS-Geräten), diesen
Service auch für die sichere Tourenplanung
anbieten zu können.
Verirren in den Bergen kann oftmals böse
enden. Um das Risiko so gering wie nur
möglich zu halten, wurde ein in Österreich
einzigartiges und nachhaltiges Projekt ins
Leben gerufen mit dem Ziel, zahlreiche Skitourenrouten und Wanderwege in touristischen Bereichen digital zu erfassen. Für
beste Datenqualität auf höchstem Standard,
wurden 50 geprüfte Wanderführer und Alpininstruktoren der Naturfreunde ausgebildet.
Diese erfassen mit den derzeit genauesten
am Markt befindlichen Geräten der Firma
Garmin sämtliche Touren.
Gleichzeitig dienen diese Daten für die Verfeinerung der digitalen Kartografie bei GPSGeräten und als Basis für eine zukünftige
flexible Wanderwege- und Schilderverwaltung. Da die einzelnen Routen nun alle
begangen und genau erfasst werden, kann
das bestehende Kartenmaterial ergänzt und
verbessert werden.
Moderne und sichere
Tourenplanung beginnt
auf www.naturfreunde.at
Das Webportal der Naturfreunde Österreich
wird zunehmend zur wichtigen OutdoorPlattform für Tourengeher, Wanderer bzw.
Schneeschuhgeher, Biker, Nordic-Walker
und Paddler.
Derzeit können auf www.naturfreunde.at
(Tourenportal) GPS-Daten für ca. 1.100
Touren gratis heruntergeladen werden. Eine
Erweiterung erfolgt laufend! Zu jeder Tour
44 move 4/2007
gibt es detaillierte Informationen über die
Höhenprofile, eine Streckenbeschreibung,
Fotos sowie Google Earth und Virtual EarthAnsicht.
Alpinwetterdienst und
Lawinenlagebericht
Für eine sichere Tour ist es lebensnotwendig, zuvor die Lawinengefahr und die Wettersituation zu eruieren. Dank Internet sind
per Mausklick Lawinenlageberichte selbst
aus den entlegensten Winkeln einfach und
topaktuell abrufbar.
Nicht übersehen: Bei der Beurteilung der
Lawinengefahr ist auch die Geländestruktur
− Hangrichtung und -neigung, Wald, Fels,
Kämme (Wechten!), freies oder vergletschertes Gelände etc. − mit einzubeziehen.
Die richtige Beurteilung der Lawinengefahr
vor Ort, das optimale Verhalten bei lawinengefährlichen Verhältnissen und einer realen
Begegnung mit dem weißen Tod sind immer
wieder aufs Neue zu erlernen bzw. aufzufrischen, am besten in einem von den Naturfreunden angebotenen Lawinenkurs. Klar
auch die Frage nach den Wetterverhältnissen
am Zielort. Aktuelle und regionale (Berg)
Wettervorhersagen bieten Wettertelefone
bzw. Online-Angebote wie etwa auf
www.naturfreunde.at oder www.zamg.ac.at;
Webcams liefern live die den Zustandsbericht vor Ort. Auf www.naturfreunde.at finden Sie die aktuelle Großwetterlage, Niederschlagsprognosen, Isobarenkarte und Satellitenbilder sowie eine Lokalprognose, welche die Wettersituation mit einer Viertagesvorschau in 36 Bergregionen (z. B.
Rax/Schneeberg, Gesäuse, Schladminger
Tauern, Nockberge, Defregger Alpen) zeigt.
Risikomanagement:
Freiheit mit Verantwortung
Die Naturfreunde Österreich bieten zu Ihrer
Sicherheit regelmäßig, österreichweite
Lawinenseminare an.
Alle Termine und Details dazu finden Sie
ebenfalls auf www.naturfreunde.at, (unter
Angebote).
Risikomanagement für Tourengeher, Variantenfahrer und Snowboarder
Termin: 12.−13. Jänner 2008
Veranstaltungsort: Steinach am Brenner
Anfragen bitte an E-Mail: [email protected] oder Tel. 0512/584 144
Intensivkurs für Tourengeher, Variantenfahrer und Snowboarder
Termine: 16.−18. Jänner 2008 und 18.−20. Jänner 2008
Veranstaltungsort: Hofgastein/Schlossalm
Anfragen bitte an E-Mail: [email protected] oder Tel. 0732/772 661-20
Risikomanagement für Skifahrer und Snowboarder − Basiskurs für Einsteiger
Termin: 10.−16. Februar 2008
Veranstaltungsort: Silvretta
Anfragen bitte an E-Mail: [email protected] oder Tel. 01/892 07 40
Risikomanagement für Skifahrer und Snowboarder −
Spezialwissen für Ski- & Snowboardtouren
Termin: 16.−22. Februar 2008
Veranstaltungsort: Dolomiten − Rautal/Fanesalpe
Anfragen bitte an E-Mail: [email protected] oder Tel. 01/892 07 40
FOTOS: NATURFREUNDE ÖSTERREICH
Sicher auf Bergtour
mit dem Navi-System
der Naturfreunde
radsport
Elke Riedl vertritt Österreich im Schlamm
Mit den ersten beiden Weltcup-Rennen und der Europameisterschaft wurde die
Rad-Querfeldein-Saison eröffnet. Mit dabei ist neben Roland Mörx und Peter
Presslauer mit Elke Riedl erstmals auch eine österreichische Fahrerin.
sehr ermutigend“, so der glückliche Sieger,
dem auch Nys gratulieren musste. Beim
zweiten Weltcup im tschechischen Tabor
rehabilitierte sich Top-Favorit Sven Nys für
die Erstrundenniederlage: Er gewann 13
Sekunden vor seinem Landsmann Klaas
Vantornout und 18 Sekunden vor U23-Zeitfahrweltmeister Lars Boom.
Roland Mörx auf Platz 51
Der Österreicher Roland Mörx belegte mit
einer Runde Rückstand den 51. Platz. Der
vielfache Staatsmeister Peter Presslauer
startete ebenfalls, konnte das Rennen aber
nicht beenden. Der Tiroler, der sich in den
letzten Jahren voll auf den Quersport konzentrierte, wird sich heuer etwas zurücknehmen. Schließlich hat er sich mit der Eröffnung eines Radgeschäfts ein neues Standbein geschaffen.
Acht Weltcup-Rennen
F
ür eine große Überraschung sorgte der
Tscheche Zdenek Stybar beim CrossWeltcupauftakt im flämischen Kalmthout.
Zdenek verwies den Topfavoriten und Weltmeister Sven Nys aus Belgien und den Franzosen Francis Mourey auf die Plätze. Bereits
im ersten Drittel des Rennens setzte sich der
fürs belgische Fidea-Team fahrende Tscheche ab und fuhr einen großen Vorsprung
heraus.
Die Favoriten um den Belgier Bart Wellens,
den Italiener Enrico Franzoi, den Holländer
Richard Groenendaal und Mourey reagierten nicht und beobachteten nur Sven Nys.
Doch der zögerte zu lange und der Verfolgungsversuch des belgischen Weltmeisters
Erwin Vervecken endete nach einem Defekt.
So war der Weg frei für Stybar. „Es ist fantastisch, das erste große Rennen der Saison
zu gewinnen. Ich weiß, dass ich mich noch
weiterentwickeln kann. Dieses Ergebnis ist
46 move 4/2007
Insgesamt stehen in dieser Saison acht Weltcuprennen auf dem Programm. Ursprünglich hätten es neun sein sollen, aber der WC
in Mailand am 8. Dezember wurde gestrichen: 27. Oktober Tabor (CZE), 11. November Pijnacker (NED), 24. November Koksijde (BEL), 2. Dezember Igorre (ESP), 26.
Dezember Hofstade (BEL), 13. Jänner Lievin (FRA), 20. Jänner Hoogerheide (NED)
und am 26. Jänner wird die Cross-Saison
mit der Weltmeisterschaft im italienischen
Treviso beschlossen. Anfang November fanden im Schweizer Hittnau die QuerfeldeinEuropameisterschaften der Kategorien U23
und Junioren statt. Bei den Herren setzte
sich der Belgier Niels Albert gegen den
Deutschen Philipp Walsleben und den
Tschechen Lukás Kloucek durch.
Elke Riedl wurde 20. bei
Quer-EM in der Schweiz
Bei den Junioren gewann der Tscheche
Lubomir Petrus Gold, Silber und Bronze
gingen an den Franzosen Arnaud Jouffroy
und Peter Sagan (Slowakei).
Bei den U23-Fahrerinnen war erstmals die
in Holland lebende Österreicherin Elke
Riedl am Start. Die Sportlerin, die auf die
Quer-WM 2008 in Treviso, Italien, hinarbeitet, belegte mit einem Rückstand von 4:01
Minuten auf die holländische Europameisterin Daphny Van der Brand den 20. Platz. Silber und Bronze holte sich die beiden Französinnen Maryline Salvetat und Christel
Ferrier Bruneau. „Ich startete von ganz hinten und hatte Pech, weil gleich nach dem
Start vor mir ein Sturz passierte. Innerhalb
einer Runde konnte ich mich von der 26.
Position auf die 11. vorarbeiten. Bis zweieinhalb Runden vor Schluss lief es perfekt,
dann kam der Mann mit dem Hammer und
ich rutschte auf Rang 21 zurück.
In der letzten Runde holte ich noch einen
Rang auf und wurde schließlich 20. ich bin
sehr froh über das Ergebnis, da ich vor allem
im technischen Bereich sehr viel dazugelernt habe“, beschreibt Elke ihr EM-Rennen.
Der Quer-Sport macht ihr sehr viel Spaß, da
sie sich auch durch gute Ergebnisse ein
Standbein schaffen konnte: „Ich wurde
heuer Landesmeisterin von Nord- und Südholland und konnte dadurch ein paar Geldgeber finden. Das macht das Ganze natürlich schon viel einfacher...“
Porträt Elke Riedl
Name: Elke Riedl
Geburtsdatum: 29. September 1971
Geburtsort: Salzburg
Beruf: Tierärztin
Wohnort: Weteringbrug, Niederlande
Größe: 177 cm
Gewicht: 62 kg
Hobbies: Sport, Musik, Kunst, Lesen,
Katzen
Trainer: Kees van der Wereld
Ziel im Sport: Im Straßensport will Elke
Riedl ihren Weltmeistertitel der Mediziner
verteidigen. Im Querfeldein will sie sich in
den Top 20 im Weltcup etablieren und
sich für die Weltmeisterschaften qualifizieren.
Motivation: I want to fully recover from
my accident in 2005 where I broke my
back. I also love to show that winning is
not a question of age but of fitness and
mental strength.
Motto: Der größte Gegner im Leben ist
die Angst.
sportmix
Hockey
Vom Hockeysport zur Kunst
Von der Dynamik des Hockeysports zur Dynamik der Kunst
führt der Weg des steirischen
Künstlers Gerhard Kubassa.
E
r präsentiert seine Ausstellung unter dem
Titel „Wachsender Sport“ im ASKÖBewegungscenter, Linz-Urfahr, Hölderlinstraße 26. Die Werke Kubassas zeigen Baumbilder mit Sportlern. Er will damit auf das
Erlebnis, Bewegung in der Natur, hinführen
und die Harmonie dieser Themenkreise aufzeigen.
„Das ABC-ASKÖ-Bewegungscenter ist der
ideale Platz für meine Ausstellung. Eine
Sportstätte der Sonderklasse, die aber auch
allen ästhetischen Anforderungen für eine
Kunstpräsentation bietet. Da ich vom Sport
komme, fühle ich mich in einem Bewegungscenter sehr wohl. Ich freue mich auf Linz“,
sagt Kubassa.
Gerhard Kubassa wurde 1974 in Mürzzuschlag geboren, hat die HTL für Innenarchitektur absolviert und seine Ausbildung auch
beruflich umgesetzt. Er war immer künstlerisch tätig, wagte 1999 den Schritt zum freischaffenden Künstler und eröffnete zugleich
seine Galerie in Mürzzuschlag. Seit 2002 ist
er Lehrbeauftragter an der Universität Graz.
Die Begegnung von Kunst und Sport sowohl
Künstlern als auch Sportlern zu ermöglichen,
ist ein Ziel des neuen ABC-ASKÖ-Bewe-
ASKÖ-OÖ-Präsident Fritz Hochmair (re.)
eröffnet die Ausstellung.
gungscenters. Der Präsident der ASKÖ Oberösterreich sieht darin eine Verpflichtung:
„Beide Veranstalter, die ASKÖ Oberösterreich und der ASKÖ-Techniker-Hockeyclub
Linz haben das „K“ für Kultur im Namen.
Das setzen wir um. Und das neue ABC bietet
ideale Rahmenbedingungen für Kulturschaffende.“
FOTOS: ÖRV, ASKÖ
Idealer Ausstellungsplatz
sportmix
Starke Frauen im Sport!
Sportkarriere und Beruf: Anja Richter zeigt
vor, wie beides erfolgreich kombiniert werden kann.
S
eit vielen Jahren ist der Name Richter
ein Begriff im Schwimmsport, besser
gesagt im Wassersprungsport. Viele Jahre
Weltklasse repräsentiert dabei Anja Richter,
die im Vorjahr mit EM-Silber in Budapest
ihren bisherigen Höhepunkt hatte. Auch für
Olympia 2008 in Peking hat Richter mit
dem 8. Platz bei der WM in Melbourne
schon den internationalen Quotenplatz
ersprungen. Trotzdem übt sie neben dem
Weltklassesport mehrere Berufe im Medienbereich aus und trainiert auch den Nachwuchs. Wie das alles geht? „move“ fragte
bei Anja Richter, einer starken Frau im
Sport, nach.
MOVE: Anja, wie geht's Dir beim Wasserspringen derzeit?
Anja Richter: Mein Training ist schon voll
und ganz auf Olympia ausgerichtet und
macht richtig Spaß. Ich war schon lange
nicht mehr so motiviert wie in diesem
Herbst. Wenn weiterhin alles so gut klappt,
könnte es eine sehr gute Saison für mich
werden.
Darüber hinaus hast Du da ja auch wichtige berufliche Jobs angenommen. Welche
sind das?
Ich bin im Wiener Organisationskomitee
EURO 2008 und im Österreichischen
Schwimmverband als Pressesprecherin
tätig.
Wie bist Du auf die Idee gekommen, Kommunikation und Medien zu studieren?
Die Medienbranche hat mich schon immer
sehr interessiert. Zuerst habe ich überlegt
„Publizistik“ zu inskribieren, doch dann
habe ich vom berufsbegleitenden Fachhochschul-Studiengang „Kommunikationswirtschaft“ erfahren.
Das praxisorientierte Studium beschäftigt
sich mit der Vernetzung von Marketing,
Public Relations und Corporate Identity. Ich
habe unmittelbar nach den Olympischen
Spielen in Sydney 2000 mit dem Studium
begonnen und es nach den Spielen in Athen
2004 abgeschlossen. Danach bin ich dank
OSV-Präsident Paul Schauer direkt in die
PR-Tätigkeit beim Schwimmverband eingestiegen.
Österreichs Vorzeige-Springerin
in Action.
cher zu sein. Ich denke aber nicht, dass dies
ein allgemein gültiges Rezept ist.
Wie hältst Du diese Belastung aus, was
sagt Dein Freund dazu?
Ich bin der Meinung, dass ein glückliches
Privatleben die Basis für Erfolg ist. Nach
einem gemütlichen Wochenende mit meinem Freund Rudi bin ich voll Tatendrang
und Energie. Wir motivieren und stärken
uns gegenseitig.
Abschließend Deine Ziele für die Zukunft?
Wie gefallen Dir diese Aufgaben, siehst Du
Dich dabei als Beispiel für viele andere?
Ich liebe meine Arbeit. Sie ist abwechslungsreich, eigenständig, kommunikativ und
erfordert Kreativität. Und ich lerne beinahe
jeden Tag etwas Neues dazu. Der Beruf hat
mir auch dabei geholfen, im Sport erfolgrei-
Mal sehen was kommt. Ideen hätte ich einige.
Vielen Dank für das Gespräch!
Anja Richter mit dem Präsident des Österreichischen Schwimmverbandes
Paul Schauer (li) und dem Präsident des Wr. Fußballverbandes KR Kurt Ehrenberger (re.).
48 move 4/2007
sportmix
Rodeln
Der TSV St. Konrad veranstaltete den
dritten Bewerb zum Austrian Rollenrodelcup 2007. 79 RodlerInnen aus 4
Nationen darunter auch die gesamte
Elite des österreichischen RollenrodelSportes stellten sich der anspruchsvollen Strecke mit einer Länge von 810 m
auf dem Güterweg Häusern.
Michael Scheikl vom LRZ ASKÖ
Kindberg stellte mit 58,21 Sekunden
die Tagesbestzeit auf und sicherte sich
auch damit den Sieg in Juniorenklasse
männlich. Nina Bucinel aus Slowenien
fuhr mit einer Zeit von 59,93 Sekunden im 2. Wertungslauf den Sieg in der
Juniorenklasse weiblich ein. Die weiteren Klassensieger: Vannessa Stadler
(SC Kufstein), Andreas Sölkner
(ASVÖ Rosenau), Petra Dragicevic
(Slowenien), Luca Bernik (Slowenien), Anna Braun (RC Jenbach),
Albert Steffen (Schweiz), Bostjan Vizjak (Slowenien).
Im Doppelsitzerbewerb waren die ExNaturrodelbahn-Weltmeister Andreas
und Christian Schopf eine Klasse für
sich. In einer Zeit von 1.00.77 min
gewannen sie diesen Bewerb vor der
Schweizer Paarung Steffen/Schluchter
vom SRC Grindelwald. Dritter wurde
der Doppelsitzer Unterberger/Scheikl
von der ASKÖ Gmunden.
MAG. BARBARA FASTNER
Fit − komm mit
Ihr Qualitätszirkel −
Jetzt online verlängern
ie ersten Fit-für-Österreich-Qualitätssiegel wurden im Jahr 2005 „ASKÖ −
FIT Bewegungsangeboten“ verliehen.
Jetzt ist die Verlängerung dieser Qualitätssiegel erforderlich! Das Fit-für-Österreich-Qualitätssiegel wird für die Dauer
von 2 Jahren verliehen und kann nach
Ablauf dieser 2 Jahre online verlängert
werden. Die Qualitätssicherung unserer
Angebote wird auch durch Fortbildungsmaßnahmen für die Übungsleiter gefördert.
Bewegungsangebot
Statistik:
Alle Angebote, die bis zum 28. Februar
2008 mindestens 2 Jahre bestehen,
können ab sofort verlängert werden.
Betroffene Vereine werden natürlich
über die von ihnen beim Antrag angegebene E-Mail Adresse verständigt.
Bitte nützen auch Sie die Gelegenheit zur
online Verlängerung, um weiterhin für
Qualität im Bereich gesundheitsorientierter Bewegungsangebote zu stehen.
Für weitere Informationen stehen Ihnen
die
ASKÖ-Fit-für-ÖsterreichLandeskoordinatInnen gerne zur Verfügung.
D
Mehr Informationen dazu finden Sie auf
der Homepage www.fitfueroesterreich.at.
Ein Handbuch zum online-Verlängerungsantrag begleitet Sie bei der Verlängerung.
Zum 30. November 2007 gibt es bundesweit 2.984 Bewegungsangebote, die mit
dem
Fit-für-Österreich-Qualitätssiegel
ausgezeichnet wurden. Die Angebotsverteilung unter den 3 Dachverbänden ist wie
folgt:
ASKÖ: 1034
ASVÖ: 519
UNION: 1431
Die BSO-Sportmanager-Basis-Lizenz
ist ab sofort nicht mehr Bedingung,
wird aber empfohlen.
„Fit für Österreich“ will mit den Qualitätssiegelangeboten die gesundheitsorientierten Bewegungsangebote der 3 Sportdachverbände sichtbar machen. Dafür
eignet sich nicht jede körperliche Aktivität.
Deshalb wurde im Jahr 2005 das „Fit für
Österreich“-Qualitätssiegel
entwickelt.
Angebote mit diesem Siegel müssen 7
Qualitätskriterien erfüllen.
Sie garantieren unter anderem, dass das
Sportangebot die Gesundheit fördert und
die Freude an der Bewegung im Vordergrund steht. Jeder Verein der 3 Sportdachverbände in Österreich mit passendem Programm kann das Qualitätssiegel
dafür beantragen und davon profitieren.
Mehr darüber auf www.fitfueroesterreich.at
BGLD: Andreas Ponic
Tel.: 02682/666544
KTN: Mag. Michael Kremer
Tel.: 0463/511876
NÖ: Guido Wallner
Tel.: 02253/61877
OÖ: Mag. Anita Rackaseder
Tel.: 0732/730344
SZBG: Mag. Jan Häuslmann
Tel.: 0662/871623
STMK: Mag. Petra Höllhuemer
Tel.: 0316/583354
Tirol: Mag. Claudia Stern
Tel.: 0512/589112
VLBG: Gerald Gabl
Tel.: 05574/78180
Wien: Ing. Klaus Dietl
Tel.: 01/545313131
4/2007 move
FOTOS: ASKÖ, A. RICHTER
Überagende
Tagesbestzeit für
Michael Scheikl
49
sportmix
Judo
Salzkammergut trumpft auf!
277 TeilnehmerInnen aus 42 Vereinen kämpften bei den
ASKÖ-Bundesmeisterschaften der Schüler U13, U15 und
der Allgemeinen Klassen im Sportzentrum Mürzzuschlag
um die begehrten Titel.
D
ie Judokas des Judoteams Salzkammergut trumpften trotz zeitiger und
langer Anreise mit hervorragenden Leistungen und spektakulären Zweikämpfen
auf. Besonders Felix Ehrschwendtner
(U13/-40 kg) beeindruckte mit technischen Glanzleistungen und platzierte sich
an die Spitze. Ebenso souverän konnten
sich seine Teamkolleginnen Alexandra
Ahammer (U13/-48 kg) und Fliegenge-
wicht Desiree Steininger (U13/28 kg) durchsetzen. Somit
konnten die drei Judokas des
Judoteams Salzkammergut die
Goldmedaille und den ASKÖBundesmeistertitel entgegennehmen.
Das erfolgreiche
Salzburger Team.
Paralympics
Europäisches Paralympics-Hauptquartier in Wien
I
n der siebenten Generalversammlung des
Europäischen Paralympischen Committees in Heraklion/GRE wählten die europäischen paralympischen Committees Wien als
zukünftigen Standort des Headquarters und
permanenten Büros.
Damit setzte sich Wien vor den anderen,
hochrangigen Kandidaten Lausanne/SUI,
Rom/ITA und Istanbul/TUR durch. Im
November 2007 fand auf Einladung von
Bundeskanzler und Sportminister Dr. Alfred
50 move 4/2007
Gusenbauer eine internationale Pressekonferenz mit dem Präsidenten des Europäischen Paralympischen Committees, Enrique
Sánchez-Guijo Acevedo, und dem Präsidenten des Österreichischen Paralympischen
Committees, Dr. Peter Wittmann, im Bundeskanzleramt statt.
Bundeskanzler und Sportminister Dr.
Gusenbauer erwähnte die Bedeutung der
Ansiedelung von internationalen Sportorganisationen für Österreich und lobte die
Arbeit des Österreichischen Paralympischen
Committees. ÖPC-Präsident Dr. Wittmann
ging in seinem Statement auf die Tradition
der paralympischen Bewegung in Österreich
und die großartigen Erfolge der SportlerInnen bei Paralympics ein. EPC-Präsident
Sanchez-Guijo drückte seine Freude über
die Auswahl des Standortes Wien aus und
sprach über das nunmehrig erleichterte einheitliche Auftreten der europäischen paralympischen Bewegung.
sportmix
Ringen
11 Vereine aus den Bundesländern
Salzburg, Oberösterreich, Steiermark,
Niederösterreich, Burgenland und
Wien waren mit 79 Athletinnen bei
den offenen Wiener Meisterschaften
für Frauen-Mädchen-Schüler und
Kadetten in der Hofmann-Halle am
Start. Platz 1 in der Mannschaftswertung ging dabei an PSV Wien vor
URC Mörbisch und Budoakademie
(Szbg.). Die weiteren Plätze der Wiener Vereine: Platz 5 für RC Technopool Wien, auf den Plätzen 9-11 landeten RCF Wien, WARC Wien und ARK
Wien. Die Detailergebnisse sind auf
der HP www.ringen.at zu finden.
PROF. DR. OTMAR WEISS − SPORTSOZIOLOGE
ENTWICKLUNGSTENDENZEN
IM SPORT
Ergebnisse der Studie „Sport 2000 −
Entwicklungen und Trends im
österreichischen Sport“
ngesichts der Veränderungen, die
sich in den letzten Jahren im Bereich
des Sports vollzogen haben, und der
zunehmenden Bedeutung des Sports als
Freizeitaktivität erfolgte eine umfangreiche Bestandsaufnahme des Status quo
der Situation und Organisation des
Sports in Österreich.
A
Repräsentativerhebung
Anhand einer Repräsentativerhebung in
der österreichischen Bevölkerung und
einer Befragung von Sportvereinen wurden Entwicklungstendenzen des Sports
in Österreich analysiert.
Forschungsprojekt der
Bundesorganisation
Schüler-Klasse bis -29 kg: Mezhidov
Sulim (blau, Technopool) gegen
Taipov Timur (rot, PSV Wien).
Fechten
Österreichs
Vorzeigeathletin
gestorben
Prof. Ellen Müller-Preis, Österreichs
einzige Fecht-Olympiasiegerin (1932
in Los Angeles) und vielfache Weltund Europameister, starb im November im Alter von 95 Jahren. Die stets
wortgewaltige und sachkundige Sportlerin machte sich nach ihrer Karriere
als Ausbildnerin im Kunstbereich
ebenfalls einen Namen. Eine „Große“
des Sports ist nicht mehr, viele ihrer
Schützlinge in Sport und Kunst werden Ellen Müller-Preis aber ein ehrendes Andenken bewahren.
Das Forschungsprojekt wurde von der
Österreichischen Bundes-Sportorganisation initiiert und in Zusammenarbeit mit
dem Institut für Sportwissenschaft der
Universität Wien durchgeführt. Im Sommer 1998 wurden 1.000 Österreicher ab
dem Alter von 15 Jahren nach ihren
Bedürfnissen, Motiven und Wünschen in
Bezug auf Sportausübung und -organisation sowie nach ihrer Beurteilung der
österreichischen Sportvereine befragt.
Ein zweiter Fragebogen „Zur Situation
der Sportvereine in Österreich“ wurde
Mitte 1998 an 1.200 (nach dem Zufallsprinzip ausgewählt) Sportvereine der
Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und
SPORTUNION gesandt. Etwa ein Drittel
der Bögen wurden retourniert, sodass
Daten von 410 Vereinen ausgewertet
werden konnten.
Basisdaten
Im Folgenden möchte ich die Basisdaten
dieser Grundlagenstudie präsentieren
und kommentieren, um aktuelle Probleme und künftige Entwicklungsperspektiven des Sports in Österreich aufzeigen
zu können.
Sportausübung
60% der Österreicher betreiben zumindest gelegentlich, 48% regelmäßig
(mehrmals pro Monat) und 40% häufig
(mehrmals pro Woche) Sport. Bemerkenswert ist, dass Sport nicht mehr eine
Domäne der Jugend ist, sondern in
zunehmendem Maße auch von höheren
Altersgruppen betrieben wird.
Radsport löst
Schwimmen ab
Bis Mitte der 1990er-Jahre lag in Österreich bei vielen Befragungen Schwimmen an erster Stelle. Es wurde inzwischen vom Radfahren abgelöst. Skilauf
liegt als Nationalsport ebenfalls im Spitzenfeld der ausgeübten Sportarten. Traditionelle Sportarten wie Gewichtheben,
Boxen, Wandern, Turnen oder Leichtathletik haben an Attraktivität verloren.
Durch die ständig wachsende Angebotspalette der Sportarten entsteht starke
Konkurrenz.
Die größten Zuwachsraten verzeichnen
die Sportarten Golf, Tennis, Klettern,
Inlineskaten, Reiten, Fußball, Volleyball,
Mountainbiking sowie Sportarten im Fitnessbereich.
Fortsetzung
In den nächsten Ausgaben von move
werde ich über die Motive für die Sportausübung, die Organisation der Sportausübung, aktuelle Trends, Mitgliederstruktur, Angebote, Finanzierung, Mitarbeiterstruktur und Funktionärsausbildung
berichten.
4/2007 move
51
FOTO: ASKÖ, OEPC
PSV siegte in
der Mannschaftswertung
sportmix
Von Erika Langbauer
Unter dem Motto „Don't ever give up“:
Transplantiertensport in Österreich
Im Oktober 1984 wurde in Innsbruck die „Austrian Transplant Sports- Federation“
gegründet. Die Erfolgsgeschichte des Vereins unterstreicht die Bedeutung des Sports
auch für die Rekonvaleszenz.
A
uslöser war die Teilnahme einiger
Tiroler Nierentransplantierter im selben Jahr an den für sie ersten Weltmeisterschaften für Transplantierter in Holland.
Auf Grund der in Holland gewonnenen Eindrücke lautete der Leitsatz „Transplantation
ist Leben“. Ziel sollte es sein, Fitness,
Gesundheit und sportliche Aktivitäten aller
Organtransplantierten zu fördern sowie das
öffentliche Bewusstsein für die Organspende und Transplantation zu stärken.
getragen und gleichzeitig die „World Transplant Games Federation“ (WTGF) mit Sitz
in England ins Leben gerufen. Ab diesem
Zeitpunkt sollten diese Weltspiele für
Transplantierte (Niere, Pankreas, Herz,
Leber, Lunge und Knochenmark) regelmäßig alle zwei Jahre abgehalten und nach
international gültigen Sportregeln durchgeführt werden. Veranstaltet werden diese
Weltmeisterschaften von der WTGF und
ausgerichtet von einem Mitgliedsverein dieses internationalen Verbandes.
ATSF war sowohl bei der WTGF als auch
bei der „ETDSF“, dem europäischen Verband, Gründungsmitglied. Als Bewerbe
kommen im Sommer Leichtathletik, Tennis,
Tischtennis,
Badminton,
Radfahren,
Schwimmen, Bowling, Schießen, Golf und
im Winter Slalom, Riesentorlauf, Super-G,
Parallelslalom, Langlauf, Biathlon sowie
Curling zur Austragung. Zwischen 1.000
und 1.500 Athleten aus ca. 50 Nationen
gehen im Sommer und 200 bis 250 Athleten
aus ca. 20 Nationen im Winter an den Start.
Ab 1987 regelmäßige
Wettspiele ausgetragen
Hohe Beteiligung
Nächste Spiele sind in
Finnland und Australien
1987 wurden von der ATSF in Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr. Raimund Margreiter die nächsten Spiele in Innsbruck aus-
Seit 1994 nimmt ein österreichisches Team
auch an den Winter-Weltspielen und seit
2000 an den Europäischen Spielen teil. Die
Seit Bestehen der ATSF wurde an 12 Sommer-, 5 Winter-Weltspielen und 4 Europäischen Spielen erfolgreich teilgenommen.
Insgesamt wurden 201 Medaillen, davon 73
Gold-, 58 Silber- und 70 Bronzemedaillen
errungen. Speziell im Wintersport war
Österreich immer im Spitzenfeld vertreten,
wobei man in Salt Lake City sogar mit dem
Challenge Cup als beste teilnehmende Nation ausgezeichnet wurde. Vom 25.−30. März
2008 finden die Winter-Weltspiele in Rovaniemi/Finnland und vom 22.−30. August
2009
die
Sommer-Weltspiele
in
Brisbane/Australien statt. Die ATSF wird
sich bemühen, wieder mit einem starken
österreichischen Team vertreten zu sein.
Gesellschaftlicher Aspekt
Bei all diesen Aktivitäten wird aber auch
dem Erfahrungsaustausch, den geselligen
Zusammenkünften sowie den Freundschaften, die geschlossen wurden, der nötige
Platz eingeräumt. Weiters wollen die Athleten mit ihrer Teilnahme an diesen Sportveranstaltungen ihren Ärzten und Spendern
gegenüber ihre Dankbarkeit ausdrücken und
der Gesellschaft vor Augen führen, dass die
hohen Kosten einer Transplantation durch
die wiedergewonnene Lebensqualität einer
Organspende als gerechtfertigt erscheinen.
Infos:
Dass Sport auch nach Transplantationen möglich und wichtig ist, beweisen die
erfolgreichen SportlerInnen der ATSF.
52 move 4/2007
Unter der Homepage www.atsf.at kann man
nähere Details über die „Austrian Transplant Sports Federation“ (ATSF) erfahren.
sportmix
Radsport
ÖM: Reiche Ernte
für Radtalente
DR. BENNO ZIFKO − SPORTMEDIZINER
Sportverletzungen
D
Die Behandlung von Knochenbrüchen
ie Therapie eines Knochenbruches
verläuft in vier Phasen:
z Knochenheilung
z Gelenkbeweglichkeit
z Muskelkraft
z sportartspezifisches Training
D
Verkürzung des Heilungsverlaufs ohne Erfolg
Der Wunsch, den gesamten Heilungsverlauf abzukürzen, indem man parallel zur
Knochenheilung bereits Bewegungstraining für die verletzten Gelenke und
womöglich auch schon mit dem Krafttraining der verletzten Extremität beginnt, ist,
wie viele derartige gut gemeinte Versuche
gezeigt haben, immer ohne Erfolg. Bei solchen mehrfach überlappenden Therapieschritten kommt es aufgrund der vielfachen äußeren Reize auf die verletzte Körperstelle zu vermehrten Schwellungen,
Durchblutungs- und Ernährungsstörungen
des Bruchbereiches und somit verzögerter
Bruchheilung und insgesamt verzögerter
Rückkehr zum Sport.
Ruhigstellung
durch Gipsverband
Bei Brüchen ohne Verschiebung erfolgt die
Ruhigstellung im Gipsverband. Der Gipsverband sorgt für Schmerzfreiheit. Am ersten Tag wird immer ein Spaltgips angelegt,
da über Nacht die Schwellung zunehmen
kann. Am nächsten Tag erfolgt die Gipskontrolle und Durchblutungskontrolle der
verletzten Extremität. Manchmal muss der
Gipsverband etwas aufgebogen werden.
In den meisten Fällen kann aber am Tag
nach der Verletzung der Gipsverband
geschlossen werden. Abschwellend wirkt
die Hochlagerung der verletzten Extremität.
Der U15-Fahrer Matthias Riebenbauer trat in die Fußstapfen seines
Onkels Werner Riebenbauer.
Dauer der Ruhigstellung
Die Dauer der Gipsruhigstellung hängt ab:
z vom
verletzten Knochen
Bruchform
z der genauen Bruchstelle und
z vom Alter des Patienten.
z der
Faktoren einer guten
Knochenbruchheilung
Die wichtigsten Faktoren für eine gute
Knochenbruchheilung sind Schmerzfreiheit im Gipsverband und volle Funktionsfähigkeit der nicht im Gips fixierten Gelenke.
Dadurch ist eine ungestörte Durchblutung
des Bruchbereiches gewährleistet. Bei
Schmerzen im Gipsverband oder vermehrten Schwellungen der Finger oder Zehen
ist sofort die Unfallambulanz aufzusuchen.
Kalzium und Vitamin D sind zwar unzweifelhaft wichtig für den Knochenstoffwechsel, haben jedoch für die anfängliche Knochenheilung nur sekundäre Bedeutung.
Ein Beutel Kalzium mit Vitamin-D-Granulat
kann einmal täglich empfohlen werden.
Brüche mit
Verschiebungen
Bei Brüchen mit Verschiebung können die
Bruch-Enden eingerichtet und anschließend im Gips fixiert werden. Solche Brüche neigen aber trotz Einrichtung oft zur
neuerlichen Verschiebung im Gips oder im
Streckverband, wobei Letzterer in unangenehmer Weise auch zur Bettruhe zwingt,
sodass Operationen mit Drähten, Nägeln,
Schrauben und Platten notwendig werden.
In vielen Fällen ist aber auch nach einer
Operation ein Gipsverband zweckmäßig.
Heutzutage können lange Röhrenknochen
wie Oberarm, Oberschenkel und Unterschenkel mit Titannägeln stabil versorgt
und daher ohne Gips nachbehandelt werden. Das ist für die Verletzten von großem
Vorteil bezüglich Körperpflege und allgemeiner Beweglichkeit. Der Knochenheilungsfortschritt wird durch Röntgenaufnahmen regelmäßig kontrolliert.
4/2007 move
53
FOTO: ASKÖ, ÖRV
ie ÖM: Reiche Ernte für Radtalente im Wiener Ferry-DusikaStadion brachten für die Radtalente
von RLM Wien eine schöne Ernte.
Riebenbauer, Dangel & Co., die im
Herbst 2005 mit der Aktion „Bahnfahrer gesucht“ begonnen hatten, holten
zehn Medaillen. Riebenbauer heißt,
fährt eben wie ein Radprofi. Der junge
Matthias Riebenbauer trat höchst
erfolgreich in die Fußstapfen seines
Onkels Werner. Nachdem sich der
Berufsrennfahrer vom Team Volksbank Vorarlberg den Staatsmeistertitel
im Punkterennen der Elite geholt hatte,
schaffte der Neffe von RLM Wien das
gleiche Kunststück in der Kategorie
U15. Außerdem gab es für den 14-jährigen Wiener aus Floridsdorf auch
noch Silber in den Disziplinen Sprint,
500-Meter-Zeitfahren und 1.000Meter-Einzelverfolgung. Stefan Dangel, vierfacher Meister 2006 in der
Kategorie U15, eroberte diesmal zwei
U17-Bronzemedaillen. Eine echte
Sensation lieferte die erst 11-jährige
Nadja Heigl, die sich Gold im Punkterennen der Mädchen sicherte.
sportmix
Leichtathletik
Jedermann-Kinder-Zehnkampf
Der Tiroler ASKÖ-Verein IAC-Pharmador veranstaltete zum 2. Mal
den „Intersport Jedermann Kinder-Zehnkampf“ in Innsbruck.
iel der Veranstaltung − heuer nahmen
170 Kinder teil − ist natürlich auch, den
Kindern einen Anreiz zu bieten auch in
Zukunft die Grundsportart Leichtathletik zu
betreiben.
Z
Dabei sorgten über 70 MitarbeiterInnen für
eine perfekte Durchführung. Umfassende
Infos und alle Ergebnisse finden Sie auf
unserer Homepageseite: www.10k.at/kinderzehnkampftour2007
7 Wettkämpfe
Insgesamt werden sieben Jedermann-Kinder-Zehnkämpfe in Österreich veranstaltet,
wobei die jeweils Besten in 7 Altersklassen
(Buben und Mädchen von 4 bis 15 Jahren)
und einer Integrationsgruppe ins Finale
kommen.
Dr. Georg Werthner
betreut das Projekt
Die Bewerbe wurden vom Sportwissenschaftler und ehemaligen Spitzenzehnkämpfer Roland Werthner kindergerecht konzipiert. Das heißt, dass nicht die klassischen
Disziplinen eines Zehnkampfes zur Durchführung kommen, sondern ähnliche, für das
Alter der Kinder adaptierte Bewerbe. Das
gewährleistet, dass alle Kinder den gesamten Zehnkampf bewältigen können. Das
Wichtigste ist der Spaß an der Bewegung
unter fachkundiger Anleitung von GruppenbetreuerInnen.
„Expect emotions“
als Volunteer an der
UEFA EURO 2008™
Die UEFA EURO 2008™ ist das
drittgrößte Sportereignis der Welt.
Mehr als 8 Milliarden Fernsehzuschauer werden zwischen 7. und
29. Juni 2008 nach Österreich und
in die Schweiz blicken. Im Sinne
des Turnierslogans „Expect
emotions“ sind unvergessliche
Momente garantiert, besonders für 5.000 freiwillige
Helfer. In 14 verschiedenen
Aufgabenbereichen − vom
Marketing über Logistik
bis zur Medienbetreuung
− werden die sogenannten Volunteers eingesetzt. Interessierte können sich auf
www.euro2008.com
noch bis Ende Februar 2008 bewerben.
Voraussetzungen
sind ein Mindestalter von 18 Jahren, Englischkenntnisse und
54 move 4/2007
vor allem viel
Begeisterung für
die Veranstaltung.
Großer
Bedarf
herrscht im Transportbereich, wo in Wien,
dem
Austragungsort
des Endspiels, besonders
viele Fahrer gesucht werden. Aber auch in den
anderen drei Spielorten in
Österreich − Klagenfurt,
Salzburg und Innsbruck −
und in der Schweiz werden
noch Volunteers gebraucht.
Teilnehmer erhalten als Erinnerungsstücke
das
exklusive
Volunteer-Outfit und eine offizielle Urkunde. Die wahre Belohnung ist aber das Erlebnis, Teil der
größten Sportveranstaltung zu sein,
die je in Österreich und der Schweiz
stattgefunden hat.
sportmix
Judo
I
n St. Johann in Tirol wurden
Österreichs beste Jung-Judoka
ermittelt. Die Wiener KämpferInnen
konnten dabei die Heimreise mit
zahlreichen Medaillen im Gepäck
antreten.
In der Jugendklasse lief es besonders
gut. Durch Stefan Moser (WAT Stadlau -55 kg) und Gregor Liebenberger
(WAT Hernals -60 kg) konnte man
gleich zwei Titel erkämpfen.
Dazu kamen noch je zwei Silbermedaillen für die Samurais durch Narges Mohseni (-63 kg) und Christian
Zachar (-81 kg) sowie zwei Bronzemedaillen durch Florian Hemmerich
und Viola Müllauer. Wiens Verbandstrainer und WAT-HernalsClubchef Christian Hackl war hoch
erfreut über diese Leistungssteigerung zum Vorjahr. Bei den U23 lief
es für die WienerInnen nicht ganz so
optimal. Gänzlich erfolglos mit 3x
Edelmetall blieb die lange Reise in
den Westen nicht. Valentina Schauer
(Samurai -48 kg) holte Silber, und
ihr Clubkollege Christoph Radlherr
(-90 kg) Bronze. Dazu kam noch die
Bronzemedaille des Stadlauers Markus Moser (-66 kg).
Skispringen
ASKÖSprunglaufkurs
Zu Herbstbeginn wurde in Mürzzuschlag der 3. Sprunglaufkurs dieses
Jahres der ASKÖ-Bundesorganisation
durchgeführt. Bundesreferent HansPeter Kunz freute sich über die zahlreichen Teilnehmer der Jahrgänge 1998−
2000.
HERMANN SCHMID − HEIL- UND SPORTMASSEUR
Sporttherapeutische Praxis
Der gesunde Fuß im Sport!
n dieser Ausgabe möchte ich über ein
Thema schreiben, das oft sehr unterschätzt wird: die Bedeutung gesunder
Füße im Sport.
I
Clavus
Jeder, der schon mal von einem Hühnerauge (Clavus) gequält wurde oder sich
mit einem eingewachsenen Zehennagel
herumschlagen musste, weiß, wovon
ich schreibe. Besonders Hallensportarten fördern die Bildung von übermäßiger
Hornhaut durch die Bremsbewegungen
der griffigen Gummisohle.
Hyperkeratose
Wird diese überschüssige Hornhaut
(Hyperkeratose) nicht entfernt, kommt
es bei Menschen mit sehr trockener
Haut zu Schrundenbildung (Rhagaden).
Diese Einrisse, die oft tief in das Gewebe reichen, sind besonders schmerzhaft, meist auch blutend und infektiös,
dadurch wird jede Sportausübung zur
Tortur.
Überschüssige
Hornhaut regelmäßig
entfernen lassen
Die wuchernde Hornhaut sollte man sich
von einem Fachmann regelmäßig entfernen lassen, da chemische Hornhautlösungsmittel meist Salicylsäure enthalten, welche im flüssigen Zustand angewendet oft auch die gesunde Haut
angreift. Die Behandlung mit Bimsstein
oder anderen rauen Werkzeugen ist nur
bedingt zu empfehlen, da sie oft noch
mehr das Wachstum der Hornhaut fördert.
Zehennägel
richtig schneiden
Aber nicht nur die Hornhaut kann
Schwierigkeiten bereiten, sehr oft sind
die Zehennägel falsch geschnitten und
verursachen eitrige Verwachsungen.
Zehennägel sollte man nur gerade
schneiden und die seitlichen Ecken mittels einer Feile nur ganz leicht abrunden.
Problem neue
Sportschuhe
Ein weiteres Problem bei Sporttreibenden ist nach Gebrauch von neuen Sportschuhen die Blasenbildung, die zwar
überall auftreten kann, aber bevorzugt
an den Fersen entsteht. Viele SportlerInnen klagen über unspezifische Fußschmerzen, die aber nach genauer
Untersuchung immer orthopädisch
bedingt sind.
Schuheinlagen
verwenden
Sehnen-, Bänder- und Muskelschmerzen können ebenfalls durch Fehlstellungen oder falsche Druckverhältnisse im
Schuh entstehen.
Exakte Schuheinlagen mildern diese
Probleme in den meisten Fällen. Ich
selbst verwende häufig Polymere-Gels
zur Entlastung der exponierten Stellen.
Fußprobleme haben
auch junge
SportlerInnen
Die ganze Palette von Fußdeformitäten,
ob angeboren oder im Laufe der Zeit
erworben, mit denen ich täglich in meinen Beruf konfrontiert bin, habe ich auch
schon bei jungen SportlerInnen gesehen.
Hallux valgus, Hammerzehen, Senk-,
Spreiz- und Plattfüße sind nicht nur Probleme der älteren Generation, sondern
betreffen auch junge Menschen.
4/2007 move
55
FOTO: ASKÖ
9xEdelmetall
sportmix
ASKÖ-Trophy wieder ein Highlight
Fast 350 SportlerInnen und FunktionärInnen, verdiente PreisträgerInnen
und prominente Gäste − die Jahreskonferenz und die Trophy-Verleihung der
ASKÖ Burgenland waren wieder ein echtes Highlight.
Z
um insgesamt 8. Mal bat die ASKÖ Burgenland ihre verdienten FunktionärInnen und SportlerInnen im Rahmen der
ASKÖ-Trophy vor den Vorhang. Zum dritten Mal fand diese Veranstaltung nun in der
KUGA in Großwarasdorf gemeinsam mit
der ASKÖ- Jahreskonferenz statt. Und drei
Themenschwerpunkte beherrschten die
Tagesordnung. Zum ersten lud ASKÖ-Vizepräsident LAbg. Christian Illedits zur Unterzeichnung der „Fit für Österreich“-Charta,
zum anderen stand ein erster Ausblick auf
die Euro 2008 auf dem Programm. Thema
Nummer drei der Jahreskonferenz: Die
Erfolgsbilanz von ASKÖ-Präsident Josef
Paul Habeler, der im heurigen Jahr erneut
rund 120.000 Euro Unterstützung an seine
Vereine ausschütten konnte und zudem noch
rund 100.000 Euro an Mittel für Fit-fürÖsterreich-Projekte vergeben durfte.
Verdiente PreisträgerInnen
Glanzvoller Höhepunkt war die Verleihung
der ASKÖ-Trophy. Diese schon traditionelle
Auszeichnung ging diesmal an die Funktionäre Günter Dorner (Obmann ASKÖ Kunstturnen Mattersburg), Herbert Pammer
(Obmann ASV Raiba Zurndorf) und Fritz
Weiss (Obmann ASKÖ Tennis-, Fitness- und
Freizeitclub Rechnitz). Als Einzelsportlerin
V. l.: Gerald Koschitz, Josef Paul Habeler, Barbara Kosak, Friedrich Weiss,
Günter Dorner, Klaus Stipsits in Vertretung von Obm. Herbert Pammer,
Monika Kuster und LAbg. Christian Illedits.
wurde Billard-Ass Barbara Kosak (ASKÖBillard-Sport-Verein Pegasus Eisenstadt), als
Mannschaftspreisträger die Fußballvereine
ASKÖ Lutzmannsburg (Meister 2. Klasse
Mitte) und die ASKÖ Stinatz (Meister 1.
Klasse B Süd) ausgezeichnet.
ten SportlerInnen und FunktionärInnen für
ihr Engagement und ihre Erfolge zu ehren.
Und ich denke, dass uns der Erfolg dieser
Veranstaltung recht gibt und die Preisträger
auch heuer wieder dieser Auszeichnung
mehr als würdig sind.“
Traditionsreiche Ehrung
Kleiner Ausblick auf das kommende Jahr:
Mit der Zipflbob-World-Series in Wiesen
und dem Jubiläumsfest der ASKÖ Kohfidisch stehen 2008 gleich zwei ASKÖ-Topevents im Sport-Terminkalender bereits fest.
ASKÖ-Präsident Josef Paul Habeler: „Mit
dieser Auszeichnung haben wir eine wundervolle Tradition begründet, unsere verdientes-
Reiten
Medaillen für die Hippo-Sport-ReiterInnen
3 ReiterInnen vom Verein Hippo-Sport nahmen mit ihrer
Trainerin Susanne Müller bei den Special Olympics World
Summer Games in Shanghai teil.
B
ei diesen Spielen werden die Pferde
vom Veranstalter zur Verfügung
gestellt, was natürlich für die ReiterInnen
ein großes Handicap bedeutet, und bereits
nach nur einem Trainingstag gab es schon
die ersten Bewerbe in verschiedenen
Schwierigkeitsgraden. Und die Wiener TeilnehmerInnen schlugen sich ausgezeichnet.
Kurt Schütz gewann im Dressur-, Geschicklichkeits- und Teambewerb jeweils Bronze
wie Jasmin Böhm, die sich ebenfalls im
Teambewerb eine Bronzemedaille holte.
56 move 4/2007
Thomas Bergel, der schon einige Jahre reitet, trat sowohl in einer Dressurprüfung (in
allen 3 Gangarten) und im Prix Caprilli −
einer Spring-Dressurprüfung − an und
sicherte sich eine Gold- und eine Silbermedaille.
Die erfolgreichen ReiterInnen vom Verein
Hippo-Sport, der seit 1998 in der ASKÖReitsportanlage Freudenau beheimatet
ist (v. l. n. r.): Thomas Bergel,
Kurt Schütz und Jasmin Böhm.
sportmix
Wasserball
D
as junge Team des ASV Wien
konnte sich im Finale des
Ströck-Cups überragend gegen
Budafoka SE aus Budapest durchsetzen.
In den beiden letzten Jahren fand der
österreichische
Wasserball-CupBewerb mit internationaler Beteiligung statt. Umso erfreulicher ist es,
dass der ASV Wien mit einer so jungen Mannschaft diesen Titel holen
konnte.
Allgemein befindet sich der Wiener
Wasserballsport in einem Aufwärtstrend, zwar verlor der SKV Wien das
Spiel um Platz 3 mit 13:7, etabliert
hat sich aber eine weitere Wiener
Mannschaft im österreichischen
Wasserballsport, die in der Saison
2008 den Aufstieg in die Bundesliga
anstrebt.
Die ASV-Damen erreichten ersatzgeschwächt aber mit Platz 2 trotzdem
einen schönen Erfolg.
CHRISTA PRETS, EU-ABGEORDNETE
SPORT IN DER EU
Was bringt der EU-Reformvertrag
für den Sport?
port ist eine globale Sprache, und in
unserer globalen Gesellschaft
muss das Bewusstsein gestärkt werden, dass Sport eine soziale, integrative
und gesundheitsfördernde Funktion in
unserem alltäglichen Leben einnimmt.
S
Gesellschaftliche Werte
Weiters vermittelt Sport wichtige gesellschaftliche Werte wie Selbstdisziplin,
Solidarität, Teamgeist, Toleranz und
Fair Play. Sport zählt somit zu den wichtigsten Instrumenten der gesellschaftlichen Integration.
Meilenstein im
Bereich Sport
Diesen Aspekten ist sich auch die Europäische Union bewusst und setzte mit
dem neuen EU-Reformvertrag einen
Meilenstein im Bereich Sport.
Bisher war die Aufgabe der EU im
Bereich Sport auf wirtschaftliche Aspekte beschränkt, aber mit der politischen
Einigung über den EU-Reformvertrag
am 18./19. Oktober 2007 in Lissabon,
hat Europa eine Rechtsgrundlage erhalten, eine unterstützende Rolle für die
Mitgliedstaaten bei sozialen, pädagogischen und kulturellen Aspekten des
Sports einzunehmen.
EU-Vertrages, um hier mehrfach auf
Sport zu verweisen.
Textauszug
Im Text heißt es: „Die Union trägt zur
Förderung der europäischen Dimension
des Sports bei und berücksichtigt dabei
dessen besondere Merkmale, dessen
auf freiwilligem Engagement basierende Struktur sowie dessen soziale und
pädagogische Funktion.“ (Auszug)
Ziele
Das Ziel der Maßnahme ist: „Die Entwicklung der europäischen Dimension
des Sports durch Förderung der Fairness und der Offenheit von Sportwettkämpfen und der Zusammenarbeit zwischen den für den Sport verantwortlichen Organisationen sowie durch den
Schutz der körperlichen und seelischen
Unversehrtheit der Sportler, insbesondere der jüngeren Sportler.“
Zusammenarbeit im
Sport stärken
Zudem wird erwartet, dass die Europäische Union und die Mitgliedstaaten die
Zusammenarbeit mit Drittstaaten und
internationalen
Organisationen
im
Bereich Sport verstärken.
Sport wird aufgewertet
Das bedeutet, dass Sport zukünftig auf
europäischer Ebene den gleichen Stellenwert besitzt wie zum Beispiel Kultur
und Bildung.
Ergänzung des
Artikels 149
Der neue EU-Reformvertrag ergänzt
weiterhin den Artikel 149 „Allgemeine
und berufliche Bildung und Jugend“ des
Ratifizierung
im Frühjahr 2009
Der Europäische Rat wird am 13./14.
Dezember den Lissabon-Vertrag unterzeichnen und die Ratifizierung soll im
Frühjahr 2009 zum Abschluss kommen.
Der Reformvertrag erlaubt es der EU,
nun aktiv zur „Entwicklung der europäischen Dimension des Sports“ beizutragen.
4/2007 move
57
FOTO: ASKÖ
ASV Ströck-Brot
Wien holt sich
den Titel im
Cup zurück
sportmix
Neue Wege beschreitet die Spielgemeinschaft DHC/UHC Graz. Mit neuer sportlicher Führung wird als Saisonziel der Aufstieg in die WHA
angepeilt. Bei der Kooperation mit unseren Partnern wird eine noch engere Bindung zu den unterstützenden Unternehmen angestrebt.
Die Spielerinnen tragen neben ihren erstklassigen Leistungen am Spielfeld auch abseits des Spielfeldes mit der Gestaltung eines Kalenders zur Finanzierung des Saisonzieles bei. Als Beispiel für die enge Zusammenarbeit mit der ASKÖ Steiermark wird das Kalenderblatt −
Jänner 2008 − gemeinsam gestaltet. Zu beziehen ist der Jahreskalender 2008 über den DHC Graz. E-Mail: [email protected]
Reitsport
71 Turniere in 50 Jahren
Mit sportlichen Erfolgen und einem spannenden „Freudenauer
Reitturnier“ feiert der RV Freudenau seinen 50er.
G
anz im Stil der großen Traditionen
beim ASKÖ-Wien-Reitverein Freudenau wurde auch das 50-jährige Bestandsjubiläum im Rahmen des 71. Freudenauer Reitturnier CDN-B* CDNP-B mit Wiener Landesmeisterschaft Kleinpferde Dressur,
ASKÖ-Bundesmannschaftsmeisterschaften
Dressur und internationalem Lipizzaner
Dressurcup gefeiert.
Am 18. Februar 1957 wurde der ASKÖReitverein Freudenau im Sinne der Vermittlung des Reitsports auf Breitenbasis gegründet und war innerhalb kürzester Zeit sehr
erfolgreich. Als Mitglied des ASKÖ-Landesverbandes Wien hat es sich der ASKÖReitverein Freudenau zum Ziel gesetzt,
allen Altersgruppen, allen reiterlichen Könnensklassen und zu einem leistbaren Preis
qualifizierten Reitunterricht in Theorie und
Praxis zu bieten. Seit nunmehr 50 Jahren
wird die sogenannte „englische“ Reitweise
gepflegt, jeweils um die neuesten Erkenntnisse auf den Gebieten der Tierhaltung,
58 move 4/2007
sportlichen Weiterentwicklungen und entsprechenden menschlichen Bedürfnissen
ergänzt und weiter ausgebaut.
Heute wie damals darf der ASKÖ-Reitverein Freudenau stolz auf die großen sportlichen Erfolge seiner Mitglieder sein. Schon
in den 70ern gewann u. a. Ing. Christian
Genewein dreimal die Wiener Landesmeisterschaften im Springreiten, wurde bei diesen Meisterschaften auch viermal Zweiter.
Auch einen 3. Platz im Österreichischen
Sprungderby konnte er erringen. Franz
Kapaun in der Sparte Dressur wurde mehrmaliger Wiener Landesmeister, Bundesmeister im ländlichen Dressurreiten sowie
mehrmaliger Sieger mit der Bundesländermannschaftsmeisterschaft (BLMM Wien).
Seit nunmehr 50 Jahren ist der ASKÖ RVF
Natur, Tier, Mensch und Sport verpflichtet.
Durch Pflege von Qualität, reiterlichem
Können und aktiver Vereinsarbeit sollen die
nächsten 50 Jahre ebenso oder gar noch
erfolgreicher werden.
Der Präsident des ASKÖ-Reitvereins
Freudenau, Ing. Christian
Genewein, gewann in den 70ern
u. a. dreimal die Wiener Landesmeisterschaften im Springreiten.
sportmix
Trampolinspringen
Titel für
Miram
Herrnstein
B
ei den 9. Österreichischen Schülermeisterschaften im Trampolinspringen konnte das Nachwuchstalent
von WAT Brigittenau Miriam Herrnstein (Jahrgang 1998) den österreichischen Kindermeistertitel nach Wien
holen.
Nach dem Vorkampf noch punktegleich mit der Lokalmatatorin Lena
Weichselbaumer, konnte sich im Finale dann absetzten. Während ihre Konkurrentin eine einfachere Kürserie
zeigte, sprang Miriam als einzige in
der Kinderklasse 3 Salti in ihrer
Sprungserie mit recht guter Haltung.
Gabriel Pawlowsky (Jahrgang 1994)
sprang erstmals eine neue, sehr
schwierige Kür mit insgesamt 11 (!)
Saltodrehungen und einem Schwierigkeitsgrad von 6,0 bei einem Wettkampf. Der Lohn war ein sicherer 4.
Platz in der stark besetzten Schülerklasse!
PROF. WOLFGANG PEER − ERNÄHRUNGSEXPERTE
BEWUSST ESSEN
Tipps zur Stärkung im Winter
a der Winter nun bald da ist, muss
man gesundheitliche Vorkehrungen
treffen. Gerade in der kalten Jahreszeit
mangelt es im Gemüse und Obst an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
D
Frisch oder gefroren?
Gerade jetzt muss man sich überlegen,
welches Gemüse oder Obst man kaufen
soll: frisches oder gefrorenes? Wie viele
Vitamine und Mineralstoffe sind in gefrorenen Produkten wirklich enthalten?
Da laut EU-Vorschriften Gemüse und
Obst drei Tage nach der Ernte eingefroren
werden muss, sind im Winter Obst- und
Gemüsesorten, die im Sommer geerntet
werden, gefroren vorzuziehen, weil sie
mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten.
Noch besser ist Gemüse und Obst, das
aus fernen Ländern kommt, weil es unreif
geerntet wird und erst während dem
Transport reift.
Obst und Gemüse essen!
Da sehr viele Menschen im Winter weniger trinken und der Körper (Magen/Darmtrakt) dadurch austrocknet, ist es
besonders wichtig, viel frisches Gemüse
und Obst zu essen, um die Verdauung
anzukurbeln.
Menschen, die generell wenig Obst und
Gemüse essen, sollten sich von Apothekern, Sportärzten oder Ernährungsspezialisten beraten lassen bezüglich Nahrungsergänzungsmitteln, wie zum Beispiel Vitaminen und Antioxidantien.
kornmehl, Dinkel, Amaranth, Quinoa und
Kamut.
Eiweiß, Vitamine,
Mineralstoffe
Doch nicht nur gute Kohlenhydrate sind
wichtig, sondern auch Eiweiß, Vitamine
und Mineralstoffe.
Deshalb empfehle ich den Menschen
schon seit Jahren weißes Mehl durch Dinkel, Amaranth, Quinoa oder Kamut zu
ersetzen.
Weiters wird bei weißem Mehl ein geringerer Eiweißanteil vom Körper aufgenommen als bei den anderen Produkten.
In Amaranth, Kamut und Quinoa sind
auch mehr Vitamine und Mineralstoffe im
Vergleich zu Weizen enthalten.
Der größte Nachteil bei Weizen ist, dass
die Anbaugebiete immer größer werden
und dem Boden alle Nährstoffe entziehen.
Durch die hochwertigen Inhaltsstoffe
unterstützen diese Produkte den Körper
und versorgen ihn mit allen wichtigen
Substanzen.
Sie sind in Supermärkten und Reformhäusern erhältlich.
Pfeffer durch
Galgant ersetzen
Zu empfehlen wäre auch, schwarzen bzw.
weißen Pfeffer durch Galgant zu ersetzen, denn es ist genauso scharf, enthält
aber wichtige Bestandteile für die
Gesundheit. Es eignet sich nicht nur für
Menschen, die ihre Leistung verbessern
wollen, sondern für alle, die Wert auf
gesunde Ernährung legen.
Kohlehydrate
Kohlehydratanteil
verringern
Im Bezug auf die Gesundheit sollte, wenn
im Winter weniger trainiert wird, der Kohlehydratanteil verringert und der Eiweißanteil erhöht werden.
4/2007 move
59
FOTO: ASKÖ
Die erfolgreichen TeilnehmerInnen
mit ihren Trainern
Gabriel Pawlowsky und
Miriam Herrnstein.
Wo sind wie viele gute Kohlenhydrate (=
Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index) enthalten? Alle Rohstoffe (z.
B. Dinkel, Amaranth etc.) sind ähnlich.
Doch der große Unterschied besteht zwischen weißem Mehl (Weizen) und Voll-
sportmix
Gewichtheben
Erfolgreiche Titelverteidigung
von AKH Vösendorf
Die ASKÖ-Sportler vom AKH Vösendorf holten sich zum
fünften Mal in Serie den Österreichischen Mannschaftstitel.
D
ie Niederösterreicher setzten ihre beindruckende Serie fort. Mit 45,5 Punkten
Vorsprung gewinnen sie auch die dritte
Begegnung der Finalserie gegen Herausforderer SK VÖEST Linz und holen mit 115,30
Punkten Vorsprung erneut Titel nach Vösendorf − zum fünften Mal in Folge (2003−
2007).
Der AKH Vösendorf ist nach Polizei Wien
(1938-1942) und Wien III (1953-1957) erst
das dritte Team, das den Titel fünfmal in
Folge gewinnen konnte.
Stefan Secka erreichte mit 97 kg einen
neuen Jugend-B Rekord.
Stefan Secka (97/108-276,96) schenkte sich
an seinem 14. Geburtstag einen neuen
Österr. Jugend-B-Rekord mit 97 kg im Reißen. Martin Tesovic (175/200-405,86), Jürgen Troll (120/157-324,83) und Florian
Ehrengruber (115/134-332,54) agieren
sicher im Dienste der Mannschaft. Wolfgang Dunay (138/175-343,30) zeigte die
zweitbeste Leistung im Bullenteam und darf
sich in seinem ersten Jahr bei den Vösendorfern über den ersten Mannschaftstitel freuen.
Die Funktionäre und Sportler des AKH
Vösendorf mit Bürgermeister Meinhard
Kronister (1. v. links, stehend).
Schispringen
Franz „Fronz“ ist 70!
N
ach Absolvierung der Pflichtschulen,
wo schon damals die „Schibretter“
eine besondere Bedeutung für Franz Wiegele hatten, kam es im Jahre 1952 zu einem
prägenden Entschluss. Durch einen Besuch
des Springens am Klagenfurter „Postrane“,
gemeinsam mit seinem Bruder Janko,
60 move 4/2007
ergriff ihn die Begeisterung, die heute noch
lebendig ist. Selbst jahrelang als Springer
aktiv, hat er nebenbei schon Sportler im
Verein betreut. „Fronz“ war als fleißiger
Arbeiter am Bauernhof und viele Jahre bei
der Wildbachverbauung tätig. Sein ständiges Bemühen, für die Jugend da zu sein, ob
als Lehrer, Chauffeur, Vater, „Mutter“, Trainer, hat Früchte getragen, auch wenn er für
seine besondere Disziplin bekannt war.
Selbst in den Jahren der größten Erfolge
seiner Sportler gab es für ihn kein Rasten
und Ruhen, sondern kontinuierliche Weiterarbeit.
Er war und ist immer bedacht, sich durch
intensive Arbeit für diesen Sport weiterzu-
bilden, Neues zu sehen, zu hören, zu probieren und auszuführen. „Fronz“ liebt die
Arbeit an Verbesserungen bei Schanzen und
Sprungmaterial. Er war auch Pionier bei der
Etablierung des Frauen-Schispringens −
anfangs wohl belächelt, jetzt selbstverständlich! Im österreichischen Sprungsport
ist er − das kann man mit Sicherheit sagen
− eine unverzichtbare Ikone.
Seine Erfolge mit den Sportlern des SV
Achomitz/ ŠD Zahomc: Über 170 Springer
und Kombinierer wurden ausgebildet!
Olympiasieger, Weltmeister, Weltcupsieger,
Continentalcupsieger, 10 Juniorenweltmeistermedaillen. Österreichische Meister,
Kärntner Meister, Landescupsieger ...
sportmix
Ringen
Bei den Burgenländischen Nachwuchs-Landesmeisterschaft gewannen die Ringer des PSV-Wien vor
Mörbisch und Tatabanya die Mannschaftswertung. Für Wiener Siege
sorgten: -32 kg Amiev Movlat, -38 kg
Ginaev Mayrbek, -47kg Dadakaev
Islam, -33 kg Devniev Waha, -50 kg
Vagapor Jamal, -55 kg Halkaev Ayub
und -76 kg Avzajev Ibragim (PSVWien).
DR. CHRISTOPH HAIDLEN
Sport & Recht
Sturz von der Kletterwand
n einem aktuellen Verfahren hatten
die Gerichte die Frage zu klären, in
welchem Umfang der Betreiber einer
Kletterhalle für Unfalle im Bereich einer
Kletterwand zu haften hat.
I
Geklagt hatte eine Sportlerin, welche
die Kletterwand ohne Seilsicherung
benutzt hatte und die bei einem Sturz
verletzt wurde.
Kein ausreichender Schutz
Tolle Premiere
für Krebsforschungslauf
D
ie Premiere des Krebsforschungslaufes durch die Höfe des Unicampus (altes AKH) war ein voller Erfolg.
Auf dem 850-m-Parcours wurden 3.030
Runden und damit über 15.000 Euro für
die Krebsforschung eingelaufen und
„erwalkt“. Die Fleißigsten unter den
TeilnehmerInnen legten dabei mehr als
30 km zurück. Auf Schiene gebracht
wurde der Fundraising-Event von der
Initiative Krebsforschung in Kooperation mit der Medizinischen Universität
Wien und ASKÖ Wien.
Gemäß den vom Gericht getroffenen
Feststellungen hatte der Betreiber der
Kletterwand (= Beklagter) im Unfallbereich zwar Matten aufgelegt, diese
boten jedoch keinen ausreichenden
Fallschutz. Die Matten hätten vollflächig, also den gesamten Bereich
deckend, und mit einer Stärke von mindestens 30 cm aufgelegt werden müssen. Die Mattenabsicherung war aus
technischer Sicht (auch deshalb) nicht
ordnungsgemäß, weil sie Stufen und
Spalten aufwies.
Klägerin verletzte sich
Die Klägerin kam beim Sturz mit ihrem
Fuß genau in einem solchen Spalt zwischen zwei Matten auf, wodurch diese
auseinanderrutschten.
Die Klägerin prallte daher direkt auf
dem Fußboden auf und verletzte sich
dadurch.
Ausreichende
Sicherung fehlte
Nach den Feststellungen des Verfahrens durfte in jenem Bereich der Kletterwand, den die Klägerin benützte, laut
Benutzerordnung des Beklagten nur mit
Seilsicherung geklettert werden. Auch
unter Berücksichtigung der Schwierigkeit der Kletterstelle und der möglichen
Sturzhöhe hätte die Klägerin jedenfalls
gesichert werden müssen.
Keine Einweisung
Tatsächlich gab es jedoch keine offiziellen Einweisungen dazu, nur wenn Kletterwillige danach fragten, wurde ihnen
angeboten, sie mittels eines Seils zu
sichern.
Der Klägerin wurde damit signalisiert,
dass eine Seilsicherung lediglich freiwillig sei.
Gefahrensituation
Für die Klägerin war daher die Gefahrensituation, in die sie sich begab, nicht
erkennbar, es konnte ihr somit auch
kein sorgloses „Handeln auf eigene
Gefahr“ (für welches der Beklagte nicht
zu haften gehabt hätte) vorgeworfen
werden.
Haftung des Beklagten
Nach Ansicht des Gerichts hat der
Beklagte eine mangelnde Absicherung
zu verantworten und ist seiner „Verkehrssicherungspflicht“ nicht in ausreichendem Maß nachgekommen.
Mangelnde Absicherung
Die Haftung ergibt sich nicht auf Grund
der Erlaubnis zum freien Klettern, sondern wegen der ungenügenden Sicherung durch falsch aufgelegte Matten.
Dieser Fehler hat letztlich zur Verletzung der Klägerin geführt.
Kontakt:
Dr. Christoph Haidlen,
Bozner Platz 4, Palais Hauser,
A-6020 Innsbruck,
Tel.: 0512-567373,
E-Mail: [email protected]
4/2007 move
FOTO: ASKÖ
Wiener
Ringer-Erfolge
61
sportmix
Kraftdreikampf
Alexandra Tichy holt WM-GOLD
Die Korneuburger Kraft-Dreikämpferin setzte sich bei der mit
300 TeilnehmerInnen aus 28 Nationen stark besetzten WM in
Frankreich durch.
D
ie erst 17-jährige Alexandra Tichy vom
Stockerauer ASKÖ-Fitaktivclub GittiCity trug sich dabei mit vier neuen Österreichischen Rekorden (140 kg Kniebeuge, 95
kg Bankdrücken und 145 kg Kreuzheben,
gesamt 380 kg, Klasse bis 82,5 kg) nicht nur
in die Rekordlisten ein, sondern erreichte
sensationell im Bewerb Bankdrücken (95
kg) mit dem respektablen Abstand von 12,5
kg vor der Zweitplatzierten die Goldmedaille! Der fünfte Rang in der Gesamtleistung
ist ebenfalls durchaus ansehnlich.
Jugendrekord verbessert
Mitte November konnte Tichy in Salzburg
im Rahmen der Österreichischen Meisterschaften im Kraftdreikampf ihren Jugendrekord in der Kniebeuge auf 145 kg verbessern und mit ihren Verein den Mannschaftsmeistertitel erringen.
Die stolze Medaillengewinnerin.
Österreichischer
Meistertitel
Wenige Tage nach dem erfolgreichen
Abschneiden bei der WM in Frankreich
holte sich Alexandra Tichy, die seit 5 Jahren
vom
Krafttrainingsexperten
Herbert
Schandl in der Stockerauer Gitti-City
betreut wird, auch den Titel der Österreichischen Jugendmeisterin im Gewichtheben
in Vösendorf.
Handball
Aus im Europacup für WAT Atzgersdorf
Trotz einer guten Ausgangsposition aus dem Hinspiel schieden
die Damen des WAT Atzgersdorf mit einer 20:25-Heimniederlage
gegen Slavia Prag im Europacup aus.
I
n einer bis auf den letzten Platz gefüllten
Steinergasse begann das Spiel mit zwei
nervösen Teams. Die Heimmannschaft
konnte die herausgespielten Chancen nicht
nützen, ließen im Gegenzug jedoch keine
Treffer der Gäste zu. Die ersten Treffer
erzielte Laura Fritz. Bis zur Halbzeit konnte
sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. So ging Tecton WAT Atzgersdorf mit
einem Treffer Vorsprung in die Pause.
Nach Wiederbeginn spielte die Heimmannschaft die ersten zwanzig Minuten wohl den
besten Handball in der bisherigen Saison.
Der Vorsprung konnte bis auf fünf Treffer
ausgebaut werden. Die Sensation lag förm-
62 move 4/2007
lich in der Luft. Die Gäste wurden nervös,
was sich in einer überaus harten Spielweise
niederschlug. Aus den daraus resultierenden
Zeitstrafen konnte sich Atzgersdorf allerdings keinen Vorteil erarbeiten. Plötzlich
kippte das Spiel. Ein Time-out von Slavia
Prag brachte die Heimmannschaft aus dem
Konzept. Ab diesem Zeitpunkt spielten nur
mehr die Gäste. Vor allem im Angriff konnte kein Rezept gegen die gut formierte
Abwehr gefunden werden, und man musste
sich schließlich mit 20:25 geschlagen geben.
Bis zum Umfallen kämpften die Atzgersdorferinnen - doch leider vergeblich.
sportmix
Sportschießen
65 Sportschützen nahmen am ASKÖBundesländercup am in Amstetten
teil. In vier Kategorien (Luftpistole,
Luftgewehr mit jeweils 40 bzw. 60
Schuss) wurde um den Bundesländercup-Sieg gekämpft.
Die Titel im Luftgewehr gingen
dabei an Wien. Im Luftgewehr 60
Schuss holte sich das Team mit Thomas Farnik (594), Alfred Tauber
(57), Markus Jirsak (557) und Christian Mayer (510) vor Tirol, Steiermark und Oberösterreich den Sieg,
im Luftgewehr 40 Schuss waren
Maria Miteva (390), Karin Gratzenberger (385) und Gerd Carlo Männel
(382) vor NÖ, OÖ, Tirol, Stmk. und
Kärnten erfolgreich.
In der Luftpistole dominierten die
Schützen aus der Steiermark. In der
Luftpistole 60 Schuss gewannen
Michael Kemeter (568), Mario
Vaschauner (541) und Helmut Bäck
(533)vor Wien, Burgenland, Kärnten
und Tirol, in der Luftpistole 40 holten sich Ernst Pompe (377), Martin
Pfeffer (368) und Andreas Steinbrückner (363) vor Burgenland, NÖ,
OÖ und Tirol den Sieg.
Thomas Farnik nimmt
sein Ziel ins Visier.
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4/2007 move
63
FOTO: ASKÖ
TeilnehmerInnenRekord beim
Bundesländercup
„Stimmungskanone“ Toni
Polster holte sich
bei der 5. GewistaTT-Trophy den Sieg
in der Sparten-Wertung.
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