Schriftlizenzen - public.fh

Transcription

Schriftlizenzen - public.fh
- SCHRIFTLIZENZEN Von Jana Wilschinksky und Nadine Brinkmann
FRAGEN, DIE AUFKOMMEN
»Warum kostet Schrift Geld?«
»Warum sind manche Schriften kostenlos?«
»Welche Schriften sind kostenlos?«
» Was darf ich mit einer Font?«
»Sind Schriften automatisch urheberrechtlich
geschützt?«
»Wie schütze ich „meine“ neue Schrift?«
»WARUM KOSTET SCHRIFT GELD?«
Der Wert einer Schrift
Um zu verstehen, warum Lizenzschriften Geld kosten, muss man
sich nur verdeutlichen, wie viel Zeit, Arbeit und kreatives Potential in
einer Schrift stecken.
|
Schrift ist das Abbild der gesprochenen Sprache
|
Entstehung einer Schrift:
y Technik (am wichtigsten), Aufgaben, Marketing.
y Windows Vista verbesserte die Drucktechnik
»WARUM KOSTET SCHRIFT GELD?«
|
Beschäftigung mit der Geschichte und Entwicklung der Schrift.
|
Berücksichtigung der Auswirkung der unterschiedlichsten
Schreibwerkzeuge.
|
Berücksichtigung der gesellschaftlichen Veränderungen auf die
Formen .
|
Entwicklung der einzelnen Buchstabenformen und –
kombinationen.
|
Berücksichtigung optischer und drucktechnischer Besonderheiten.
»WARUM KOSTET SCHRIFT GELD?«
|
Beantwortung der Fragen:
y »Wie muss die Größe einer runden Form im Vergleich zu
einer rechteckigen gewählt werden?«,
y »Wie verändern sich Balkenstärken in Kurven, Schrägen,
usw.?«
y »Wie verhindert man, dass spitz zusammenlaufende Formen
(z.B. beim ›w‹) im Druck zusammenlaufen?«
»WARUM KOSTET SCHRIFT GELD?«
|
Ein ausgeprägtes und erfahrenes Auge, sowie ein Gespür für das
Zusammenspiel der Formen.
|
Zu einer Font gehören um die 220 Schriftzeichen.
|
Berücksichtigung von: Italic, small caps, condensed, compressed, …
und den Schriftstärken (light, regular, bold, black, …).
|
Schriften müssen Informationen beinhalten.
™
Dieses Wissen ist wichtig, um Schriften nicht nur zu kopieren,
sondern um sie entwickeln zu können.
»WARUM SIND MANCHE SCHRIFTEN KOSTENLOS?«
Die unterschiedlichen Font-Arten
Man muss zwei Arten von Schriften unterscheiden.
|
Schriften mit Lizenzgebühren.
|
Schriften ohne Lizenzgebühren.
»WARUM SIND MANCHE SCHRIFTEN KOSTENLOS?«
Fonts kann man grob nach folgenden Kategorien unterscheiden:
y
Systemfonts
y
Fonts als Software-Beigabe
y
Lizenzschriften
SYSTEMFONTS
|
Beispiele für Systemfonts: »Arial«, »Times New
Roman«, »Helvetica«, »Geneva«.
|
Bereits mit dem Betriebssystem auf dem Rechner vorinstalliert.
|
Nutzungsrechte: Keine Erlaubnis die Schrift weiter zu geben. (CD-ROM,
Internet).
|
Mit dem Kauf des Betriebssystems erhält man auch eine Nutzungslizenz
für die Systemfonts.
FONTS ALS SOFTWARE-BEIGABE
|
Viele Software-Pakete installieren automatisch Fonts auf dem
System.
|
Es handelt sich hierbei um echte Lizenzschriftarten.
y kostenpflichtige Schriftarten.
y Erwirbt die Nutzungslizenz durch den Kauf.
|
Eingeschränkt durch: Installation nur auf eine bestimmte Anzahl an
Rechnern. Die Weitergabe ist ein Lizenzverstoß.
|
Verkauft man das Software-Paket so erlischt auch die
Nutzungslizenz.
y Die Schriften müssen vom PC gelöscht werden.
LIZENZSCHRIFTEN
|
Lizenzschriften sind Nutzungsverträge und bilden den größten Teil
der verfügbaren Fonts.
|
Beispiele:
y »Bodoni«, »Garamond«, »Frutiger«, »Gill Sans«, »Meta«,
»Thesis«, »Rotis«.
|
Für die Benutzung braucht man eine Lizenz.
y Preis: zwischen 20 und 100€.
y Ganze Schriftfamilien können noch teurer sein.
»WELCHE SCHRIFTEN SIND KOSTENLOS?«
FREEWARE-FONTS
Freeware-Font = Kostenlose Fonts
|
Werden von Type-Designern entworfen.
y Keine kommerzielle Verwertung ihrer Fonts.
y Spaß am Experimentieren mit Schriften.
y
Schriften haben einen experimentellen und dekorativen
Charakter.
|
Die Meisten Schriften kommen aus dem englischsprachigen Raum.
y Nachteil: keine deutsche Umlaute, sowie Sonderzeichen.
|
Wichtig: Readme-Dateien beachten!
y Type-Designer können die Nutzung einschränken.
y Nur für den privaten Gebrauch.
FREEWARE-FONTS
Freeware-Fonts-Anbieter:
y www.larabiefonts.com
y www.fontalicious.com
y www.typografski.de
y www.floodfonts.com
y www.core.nu
(führt zu www.myfonts.com)
(nicht aktiviert!)
|
Ein weiteres Problem:
y Webmaster bieten aus Unwissenheit Schriften kostenlos an, die
lizenzpflichtig sind.
y Wichtig: »Font-Info« der Schrift lesen.
|
Markenzeichen für:
Kostenpflichtig: »Adobe«, »AGFA/Monotype«, »URW++«, »Linotype
Library«.
WAS DARF ICH MIT EINER FONT?
|
Das Verleihen von Fonts ist wie der Vertrieb einer Raubkopie. Also
verboten.
|
Eine Font muss für alle Rechner lizensiert sein.
y Beispiel: Ein Unternehmen hat mehr als 5 Arbeitsplätze, auf
denen eine Schrift eingesetzt wird, so ist eine Multi-User-Lizenz
erforderlich.
|
Eine Sicherungskopie der Schriftensoftware darf angefertigt werden.
y Mehrere Sicherheitskopien sind verboten.
WAS DARF ICH MIT EINER FONT?
|
Für Belichtungsstudios oder Digitaldrucker darf man Fonts kopieren.
y Die Lizenz für die Originalschrift ist erforderlich
|
Schriftensoftware darf in einem Dokument nur eingebettet werden,
um es zu drucken oder anzuzeigen, nicht um sie zu modifizieren.
|
Unerlaubtes Kopieren von Software wird als Urheberrechtsverstoß
strafrechtlich verfolgt.
y Das Strafmaß reicht von Geldbußen bis zu Freiheitsentzug.
SIND SCHRIFTEN AUTOMATISCH
URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT?
|
NEIN!
|
Begründung:
y Schrift und Alphabet stehen im Gemeingebrauch (Kulturerbe).
y Keine urheberrechtliche Anerkennung der Schrifttypen.
y Bei der Schrift steht der Gebrauchszweck der Lesbarkeit im
Vordergrund
y Kreativität sind starke Grenzen gesetzt.
|
Ausnahme: Zierschriften und Signets.
SIND SCHRIFTEN AUTOMATISCH
URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT?
|
Einziger Ausweg:
y Das Geschmacksmuster
y Durch Anmeldung beim Patent- und Markenamt.
|
Voraussetzung: Schrift muss neu und eigenartig sein.
|
Digitale Schriften sind in der Datenverarbeitung urheberrechtlich
geschützt.
y Begründung:
Sprachwerk, Gestaltung und digitale Datenverarbeitung.
»WIE SCHÜTZE ICH „MEINE“ NEUE SCHRIFT?«
Die 3 wichtigsten juristischen Schutzmechanismen:
|
1. Urheberrechte:
y Automatisch und ohne Registrierung wirksam.
y Auf Lebenszeit des Gestalters + 70 Jahre.
|
2. Warenzeichen:
y Schriftname als Marke setzen.
|
3. Geschmacksmuster:
y Eintragung im Musterregister.
y Schutzdauer zwischen 15 und 25 Jahre.
y Nachteil: leicht Anfechtbar.
VIELEN DANK FÜR EURE
AUFMERKSAMKEIT
Ende