Programmheft ansehen - Gürzenich

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sinfoniekonzert
03
Franz Liszt
Alberto Ginastera
Erich Wolfgang Korngold
Xavier de Maistre Harfe
Bertrand de Billy Dirigent
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Köln
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sinfoniekonzert
21. Okt 12, 11 Uhr, 22./23. Okt 12, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
03
Franz Liszt (1811 – 1886)
»Orpheus« Sinfonische Dichtung Nr. 4 S 98 (1853)
12’
Alberto Ginastera (1916 – 1983)
Konzert für Harfe und Orchester op. 25 (1956/58)
1. Allegro giusto
2. Molto moderato
3. Liberamente capriccioso – Vivace
23’
– Pause –
Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957)
Sinfonie in Fis op. 40 (1952/54) 50’
1. Moderato ma energico
2. Scherzo: Allegro molto – Trio: Molto meno (tranquillo)
3. Adagio: Lento
4. Finale: Allegro
Xavier de Maistre Harfe
Gürzenich-Orchester Köln
Bertrand de Billy Dirigent
So: 10 Uhr und Mo + Di: 19 Uhr
Konzerteinführung mit Oliver Binder
Das Konzert am 21. Okt wird von Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet
und am 26. Okt um 20.04 Uhr gesendet.
4
Blick zurück nach vorn
Oliver Binder
Orpheus macht sich auf, Eurydike aus dem Totenreich zurück­
zuholen. Denn es ist schwer, vom Glück zu lassen. In der Oper
»Die tote Stadt«, dem Welterfolg von Erich Wolfgang Korngold
(1897 – 1957), verliebt sich Paul in das schöne Ebenbild seiner
verstorbenen Frau. Korngold hielt als Komponist ebenfalls an
einem Ideal fest: der unbedingten Klangschönheit. In der Mitte
des 20. Jahrhunderts schien er damit aus der Zeit gefallen. Seit
geraumer Zeit aber findet man endlich Gefallen auch an seinem
Spätwerk.
Tradition und Moderne müssen sich, eine zugegeben wohlfeile
­Erkenntnis, nicht unbedingt ausschließen. Eine beglückende
­Synthese gelang dem Argentinier Alberto Ginastera (1916 – 1983),
unter anderem in seinem Konzert für Harfe und Orchester. Das
Aufspüren der melodischen Ursprünge seines Landes ging für
ihn immer mit der Beschäftigung mit aktuellen musikalischen
Strömungen einher. In einem Interview erzählte er von einem
Gespräch mit dem ihm freundschaftlich verbundenen Dirigenten
Erich Kleiber: »An einem Tag, als wir spazieren gingen, hat er mir
gesagt: ›Alberto, die Musik muss aus dem Herzen kommen und
ihren Weg durch den Kopf machen.‹ Die beiden großen Gottheiten
der griechischen Mythologie, Apollo und Dionysos, symbolisieren
diese beiden wesentlichen Elemente des schöpferischen Aktes.«
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Musik über Musik
Franz Liszts sinfonische Dichtung »Orpheus«
Orpheus sei, so lautet eine Variante des antiken Mythos, Sohn
des Apollon und der Kalliope. Kalliope ist eine der neun Musen,
die erste der Schutzgöttinnen der Künste. Ihr Anführer ist Apollon:
Gott der Sonne, Gott des Todes, Gott der Musik. Seine Attribute
sind der versehrende Bogen wie die heilsame Lyra. Das Instrument
reicht er weiter an seinen Sohn Orpheus, dessen Kunst jedes
Herz rührt, alle Härte erweicht, alles Wilde befriedet. Er nimmt
die ­Nymphe Eurydike zur Frau, die am Biss einer Schlange stirbt.
Orpheus’ Gesang bezwingt alle Wächter der Unterwelt und rührt
deren Götter in solchem Maß, dass ihm gewährt wird, Eurydike
wieder mit sich zu nehmen. Bedingung dafür ist, sich während
des Weges aus dem Schattenreich nicht nach ihr umzusehen.
Plötzliche Begierde, Leidenschaft, Wahnsinn, Zweifel, Angst: Es
werden verschieden Gründe angeführt, weshalb Orpheus doch
den Blick auf die Geliebte richtet und sie damit verliert. Sein
­Klagegesang ist von solch rührender Anziehungskraft, dass selbst
wilde Tiere, Bäume und Felsen sich ihm anteilnehmend nähern.
Von der Liebe aber zu Frauen will Orpheus fortan nichts mehr
­wissen. Dafür zerreißen ihn die, die ihn begehren, in bacchan­
tischer Wut. Vergil berichtet in seiner »Georgica«, dass die Zunge
seines abgetrennten, auf dem Fluss davontreibenden Kopfes noch
den Namen Eurydikes ruft. Ovid weiß in den »Metamorphosen« von
der schließlich glücklichen Vereinigung der Liebenden im Totenreich.
Als mythischer Inbegriff der Macht der Musik wurde Orpheus
zum Helden an den Schnittstellen neuzeitlicher Musikdramatik.
In Claudio Monteverdis »L’Orfeo« (1607) erhob ihn sein Vater
Apollon schließlich zu den Sternen. In Christoph Willibald Glucks
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»Orfeo ed Euridice« (1762) führte der Liebesgott Amor das Glück
des Paares auf Erden herbei. Dieses meisterhafte Musterbild
der Forderungen von Glucks Opernreform dirigierte Franz Liszt am
16. Februar 1854 in Weimar als Festaufführung. Er umrahmte
sie mit einem »sinfonischen Prolog« und einer Schlussmusik aus
eige­ner Feder. Weimar war von 1848 bis 1861 Wohnsitz und
Wirkungs­stätte des rastlosen, international gefeierten Klavier­virtu­
osen, der sich nun als Hofkapellmeister seinen Ruf als Dirigent
und Komponist großer Orchesterwerke eroberte. Der umstrittenen
musikalischen Avantgarde bot er Podium und Bühne, unter seiner
Stabführung erklang die kühne »Zukunftsmusik« von Richard
­Wagner und Hector Berlioz. Das harmonische Neuland, das in
­deren Werken Schritt für Schritt beherzt betreten wurde, machte
auch Franz Liszt sich zu eigen. Zudem sponn er die Idee der
­Programmmusik weiter, wie sie in Berlioz’ »Symphonie fantastique«
exemplarisch ausgeführt worden war. Die Gattung der »Sinfo­
nischen Dichtung« – später fortgesetzt in den Tondichtungen von
Richard Strauss – hatte der literaturaffine Liszt nicht erfunden.
Aber er war der erste, der sie konzeptionell so benannte.
Während Liszts Weimarer Jahren entstanden zwei mehrsätzige
Sinfonien mit ausdrücklich literarischem Bezug (eine Sinfonie
nach Dantes »Divina Commedia« und »Eine Faust-Sinfonie in drei
Charakterbildern«) sowie ein Zyklus von zwölf einsätzigen sinfo­
nischen Dichtungen, die zum Teil die Dimensionen einer mehrsät­
zigen Sinfonie, zum Teil nur die knappe Dauer eine Ouvertüre er­
reichten. In dem dehnbaren Begriff der sinfonischen Dichtung war
auch das gedankliche Paradox der reinen Konzertouvertüre – als
Einleitung zu etwas, das gar nicht folgt – aufgehoben. Kompositio­
nen, die einen konkreten Inhalt (Themen, Charaktere, Programme)
in Tönen ausdrückten oder ihm entsprangen, war ein Rahmen gege­
ben worden. Den zuvor erwähnten »sinfonischen Prolog« zu Glucks
»Orfeo ed Euridice« reihte Liszt 1856 unter dem Titel »Orpheus«
als Nummer 4 in den Zyklus seiner sinfonischen Dichtungen ein.
Ihr Gegenstand ist aber nicht das Geschehen der Geschichte,
sondern das erhebende Wesen der Musik selbst.
In ähnlicher Absicht hatte 1832 bereits Louis Spohr mit der »Weihe
der Töne« ein »charakteristisches Tongemälde in Form einer Sin­
fonie« komponiert. Franz Liszt setzte mit »Orpheus« der Wirkungs­
macht der Musik ein Denkmal in Form einer knappen sinfonischen
Dichtung. In seinem programmatischen Vorwort zur Partitur führte
er aus, dass die Musik menschlichen Geist und menschliches
7
Autogrammkarte von Franz Liszt
8
Handeln zu veredeln imstande sei und schrieb ihr so die Kraft der
Zivilisation zu. Diese verklärend-apotheotische Haltung bestimmt
auch den Charakter des Werks, dessen zwei Themenkomplexe
dicht miteinander verwoben sind und das am Ende, durch alle
­Töne hindurchgehend, umfassende Harmonie anstrebt. Orpheus’
berührender Gesang ist über weite Strecken der Solovioline an­
vertraut, die ihre Klage und ihre Zuversicht mit den Solisten von
Cello und Holzbläsern teilt. Den Grundton aber schlagen gleich
zwei Harfen an, die über weite Strecken diese hymnischen Lieder
ohne Worte begleiten und mit romantischem Klang an ihre antike
Vorläuferin und das ureigene Instrument des Orpheus erinnern,
die Lyra.
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sind wir von Anfang an da.
Weil wir das Gürzenich-Orchester unterstützen.
Ohren auf! Unter diesem Motto steht das Angebot des
Gürzenich-Orchesters an Kinder und Jugendliche.
Wir unterstützen dieses Engagement des Orchesters, weil wir
wissen, wie wichtig das kulturelle Erleben schon in frühen Jahren
ist. Und weil wir uns als internationales Unternehmen aus der
Region unserer Stadt verpflichtet fühlen.
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des Gürzenich-Orchesters
10
Gegenwart der Vergangenheit
Das Harfenkonzert von Alberto Ginastera
Auch wenn die Entwicklungsgeschichte der groß dimensionierten
Konzertharfe bis zur handlichen Lyra des Altertums zurückreicht,
greift das Spektrum des Harfenspiels weit über das sanft »Lyrische«
hinaus. Der Klang kann sich dunkel bedrohlich färben. Er kann
Kanten und Charakter zeigen, wenn die Saiten nicht nur zart ge­
zupft, sondern auch hart angerissen werden. Aus der Harfe vermag
eine Energie hervorzuschnellen, die unmittelbar an die kraftvolle
Archaik mythischer Vorzeit rührt. Apollon spannte die Saite des
Instruments und die Saite des Bogens. In die tiefsten historischen
Schichten der musikalischen Vergangenheit ist mangels Quellen
nicht mehr vorzudringen. Dennoch haben Komponisten wie Igor
Strawinsky und Béla Bartók ihren Vorstellungen von urzeitlichem
Rhythmus und Spannkraft Ausdruck und damit unter anderem dem
Schaffen von Alberto Ginastera wesentliche Impulse verliehen.
Dessen Suche nach den musikalischen Wurzeln seiner Heimat
Argentinien schlug sich auch in seinem Harfenkonzert nieder.
Die Harfe wurde erst im 16. Jahrhundert von den spanischen Er­
oberern nach Lateinamerika gebracht. Das Instrument fasste aber
rasch Fuß in der dortigen, stark rhythmisch geprägten Folklore.
Eine Folklore, die – aus kompositorischem, nie chauvinistischem
Antrieb – das Schaffen von Alberto Ginasteras anfangs stark
­beeinflusste. Die Verbindung zum musikalischen Nationalismus
Argentiniens lehnte er, der bald schon als musikalische Zentral­
gestalt seines Landes galt, vehement ab. Der in Buenos Aires
geborene Sohn eines katalanischen Vaters und einer italienischen
Mutter suchte vielmehr die Verbindung zur präkolumbischen
­Vergangenheit des Kontinents und gleichzeitig die Nähe zu den
11
Alberto Ginastera
aktuellen Errungenschaften zeitgenössischer Kompositionsweisen.
Über den Kontakt zu Aaron Copland entwickelte Ginastera ein enges
Verhältnis zum musikalischen Leben in den Vereinigten Staaten.
Während der ersten Phase der faschistoiden Perón-Diktatur in
Argentinien wurde er vorübergehend von seinen Lehr- und Leitungs­
funktionen enthoben. 1970 kehrte er seinem Geburtsland schließ­
lich den Rücken, ging nach Europa und ließ sich in Genf nieder.
Ausgebildet in klassisch-romantischer Musiktradition, wurde der
junge Alberto Ginastera von Béla Bartóks kurzem Klavierstück
»Allegro barbaro« nahezu elektrisiert. Die musikalische Sprache
des ungarischen Komponisten blieb ihm zeitlebens ein Leitstern.
In den 1930er Jahren begann er, die Gaucho-Musik der argentini­
schen Pampa zu erkunden. Ihr Einfluss auf sein Schaffen zeitigte
allerdings keine vordergründig volkstümlichen Imitationen, sondern
schlug sich im Klangbild einer sehr individuellen »imaginären Folk­
lore« nieder. Ginasteras produktives Interesse an diesem kultu­
rellen Erbe entsprang keiner konservativen Haltung. Vielmehr er­
kannte er darin ein perspektivisches Potenzial. »Zukunft braucht
Herkunft«, sagt der Philosoph Odo Marquard. Wie weitsichtig der
Spuren suchende Ginastera den Fortschritt förderte, zeigt sich
darin, dass er in seine Kompositionslehrgänge Gastdozenten wie
Iannis Xenakis, Luigi Nono oder Olivier Messiaen einlud. Er selbst
12
wandte sich Ende der 1950er Jahre der Zwölftontechnik zu und
experimentierte vorübergehend auch mit Serialismus und Aleatorik.
In einem Interview fasste er zusammen: »Es gibt Konstanten in
meiner Musik, z. B. das Lyrische, den Gesang, die Melodie und
diese surreale, irreelle, fantastische Atmosphäre, die Bedeutung
des Rhythmus (der lateinamerikanischer Herkunft ist) und den
Gebrauch des Schlagzeuges.«
Eine umfangreiche Schlagzeugbatterie – angereichert durch
­Zimbeln, Klanghölzer, Kuhglocken, Ratschgurke, Bongos, Xylofon,
­Glockenspiel u.v.m. – grundiert auch Rhythmus und Klang von
Alberto Ginasteras »Konzert für Harfe und Orchester«. Das
1956 entstandene Opus 25 wurde am 18. Februar 1965 mit
dem Philadelphia Orchestra unter Eugene Ormandy uraufgeführt,
Solist war Nicanor Zabaleta, dem das Werk auch gewidmet ist.
Mit per­kus­sivem Drive fliegt der erste Satz (»Allegro giusto»)
­dahin, in dem die Harfe feingliedrige Zwiesprache mit anderen
Instrumenten hält, immer wieder in urtümlicher Meditation und
traumhafter Atmosphäre versinkt, ehe das Schlagwerk jedesmal
aufs Neue das Tutti vorantreibt, bis alles sich leise flirrend auf­
löst. Mit einer s
­ inistren Fuge der Streicher beginnt der zweite
Satz (»Molto mo­derato«), der dem Soloinstrument großen Raum
für einen nachdenklichen Trauergesang einräumt, dessen ver­
sonnener Duktus mit­unter von nervöser Unruhe durchweht
wird. Entschwindend scheint alles in einer fernen Welt zurück­
zubleiben. Der dritte, erst zarte, dann zornige Satz, wird von
einer a
­ usladenden Solokadenz der Harfe eröffnet. Sie trägt die
Bezeichnung »liberamente c­ a­priccioso« und ist ein so fantasie­
voll wie hochvirtuos auskomponierter freier Lauf musikalischer
­Gedanken. Dessen mittelal­terlich-kontemplative Klangwelt wird
jäh durch den Einsatz des unbändig rhythmisierten »Vivace«-Teils
zerrissen, der die Harfe mit seiner Verve mitreißt. Rasant, wild
und archaisch stürzt alles auf ein fulminantes Finale zu.
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PREMIERE › 27. OKT. 2012 OPER AM DOM
WEItERE VORstEllungEn › 02. nOV. bIs 31. DEZ. 2012 ML Andreas Schüller › I Dietrich W. Hilsdorf › B Dieter Richter
› K Renate Schmitzer
BESETZUNG Richter / Rehm › Schreiber / Wiggers › Stier
› Quaresma / Turk › Röhrig › Schneider › Schneggenburger
› Rachbauer › Wöhrmann
› Chor der Oper Köln › Tanzensemble › Gürzenich-Orchester Köln
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Schmerz, der ihm verblieb
Erich Wolfgang Korngolds Sinfonie in Fis
Einem ausgedienten Orpheus gleich: So mag sich Erich Wolfgang
Korngold, über seine eigene Modernität hinwegblickend, zuneh­
mend gesehen haben. Er begriff sich als ungehörter Herold des
Melos in unharmonischen Zeiten. An den Schott-Verlag schrieb
er 1949: »Zum Schluss noch eine Mitteilung, die Sie sicherlich
so erstaunen wird, wie ich selber darüber verwundert bin: nach
all den Kränkungen und Hintansetzungen, nach all dem Ekel über
den gegenwärtigen Stand der Musikdinge bin ich mitten in der
Komposition einer – – Sinfonie!« Und am 21. August 1952 erhielt
ein Verehrer namens Lewandowsky die Zeilen, dass die »soeben
vollendete Sinfonie der Welt beweisen« werde, »dass Misstönig­
keit und ›Modernismus‹ (...) nicht das (...) Heil der Musik darstel­
len müssen.« Das Konzertpublikum jedoch nahm von ihm kaum
noch Notiz, die intellektuelle Musikszene der Nachkriegszeit zieh
ihn des Anachronismus. Die Uraufführung seiner Sinfonie in Fis
am 17. Oktober 1954 durch die Wiener Symphoniker unter Harold
Byrns zeichnete sich, wie Korngold resigniert berichtete, »weniger
durch Schmiss als durch Schmisse« aus. In die ästhetischen
Mühlen der Zeit geraten, starb er als amerikanischer Staatsbürger
enttäuscht und verbittert 1957 in Hollywood. Dabei hatte das
künstlerische Leben des im damals österreichisch-habsburgischen
Brünn (dem heute tschechischen Brno) geborenen Komponisten
so glanzvoll und erfolgsberauscht begonnen.
Als musikalisch hochbegabtes Wunderkind wurde Erich Wolfgang
Korngold früh in der Kaiserstadt Wien herumgereicht. Triebkraft
der Karriere und ihrer vehementen Propaganda war sein Vater
­Julius Korngold, ein gefürchteter und einflussreicher Kritiker der
»Neuen Freien Presse«. Ressentimentgeladen, ja hasserfüllt
15
Erich Wolfgang Korngold, Hamburg 1920
g­ egen jede Entwicklung der Wiener Moderne, pflanzte er dem Sohn
einen lebenslangen Sendungsauftrag musikalischer Schönheit ein.
Mit seiner spätromantisch getönten Oper »Die tote Stadt«, die am
4. Dezember 1920 gleichzeitig in Hamburg und Köln uraufgeführt
wurde, erzielte Erich Wolfgang Korngold den endgültig durchschla­
genden Erfolg. Nachdem ihn der Regisseur Max Reinhardt für die
Verfilmung von Shakespeares »Sommernachtstraum« nach Holly­
wood geholt hatte, reiste er fortan mehrfach als erfolgreicher
­Filmkomponist nach Amerika. Nach dem sogenannten »Anschluss«
Österreichs an Hitlerdeutschland im Jahr 1938 blieb der Jude
Korngold in den USA und komponierte für die Traumfabrik zahl­
reiche ausgezeichnete Soundtracks (u. a. für »The Adventures of
Robin Hood« mit Errol Flynn). Nach dem Ende des Zweiten Welt­
kriegs hatte Erich Wolfgang Korngold auf eine auch künstlerische
Wiederkehr gehofft. Doch die Tragik der Tonkunst nach 1945 war
es, dass ausgerechnet nach dem Ende einer Diktatur die zeitge­
nössische Avantgarde und die scheinbar Unzeitgemäßen einander
in unsinnigem Hochmut nicht gelten ließen. Erst etwa ab den
1990er Jahren, als die ästhetisch-ideologischen Scheuklappen
langsam abgelegt wurden, wurde Korngolds Schaffen zunehmend
wieder die ihm gebührende Wertschätzung zuteil.
Korngolds beeindruckende Sinfonie in Fis – die Tonart schwankt
immer wieder zwischen Dur und Moll – ist bei unvoreingenom­
menem Hören ein Zeugnis dafür, dass der Komponist durchaus
16
»moderner« war, als er selbst sich sah oder darstellte. Gewidmet
hat Korngold seine einzige Sinfonie Franklin D. Roosevelt, von
1933 bis 1945 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika,
die dem Emigranten eine neue Heimat geboten hatten. Auch wenn
der Sinfonie dezidiert kein Programm zugrunde liegt, wurde aus
ihrer Stimmung oft der musikalische Widerschein des Schreckens
von Krieg und Faschismus sowie die Trauer um deren Opfer her­
ausgehört. Mit einem Trauergesang der Klarinetten, von einem
variantenreich wiederkehrenden Dreitonmotiv zerhackt, beginnt
der erste Satz (»Moderato ma energico«), den trotz vereinzelter
Lichtblicke und euphorischer Momente doch Verzweiflung und
­Zerrissenheit prägen. Im Gegensatz dazu erfüllt den bewegten
zweiten Satz (»Scherzo«) mitunter sogar schwelgerischer Übermut.
Den lyrischen Trioteil bezeichnete Korngold selbst als »Art eines
Wiegenliedes«. Düster und verhangen schließt der dritte Satz
(»Adagio«) an. In ihm verarbeitet Korngold Hauptmotive aus seinen
Filmmusiken zu »The Private Lives of Elizabeth and Essex«, »Captain
Blood« und »Anthony Adverse«. Das »lange Gesangsstück«, wie
der Komponist es nennt, erklingt als große, wehmütige Erinnerung
an verlorenes Glück. Immer wieder nimmt er Anlauf zu großer Apo­
theose und versinkt schließlich doch in Resignation. Der Traum
der Vergangenheit wird versenkt. Korngold: »ein extatischer Abge­
sang«. Der Finalsatz, ein »Allegro gaio«, verarbeitet in Rondoform
Themen der früheren Sätze. Feingliedrig, verspielt, übermütig und
nur bisweilen von Melancholie gestreift, schwingt er sich mit zu­
nehmend großer Geste schließlich zu einem triumphalen Finale
in reinem Fis-Dur auf. So gilt doch der Hoffnung, wenngleich sie
mit besonderem Nachdruck in Töne gesetzt zu sein scheint, das
letzte Wort in einem sonst so bitteren Resümee.
18
1973 in Toulon geboren, studierte Xavier de Maistre am Konser­va­
torium seiner Heimatstadt, dann bei Jacqueline Borot und Catherine
Michel in Paris. Gleichzeitig studierte er Politische Wissenschaften
an der »Ecole des Sciences Politiques« in Paris und später an der
»London School of Economics«. 1995 wurde er Soloharfenist beim
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und 1998 gewann
er den renommierten Harfenwettbewerb USA International Harp
Competition in Bloomington (Indiana). Mit nur 25 Jahren folgte
dann im Jahr 1999 das Engagement als Soloharfenist bei den
Wiener Philharmonikern. Im Sommer 2010 kündigte er diese Stelle,
um sich ganz seiner Solokarriere zu widmen. Als Solist konzertiert
Xavier de Maistre regelmäßig in bedeutenden Konzerthäusern
­Europas, Japans und der USA und trat bereits mit zahlreichen
­renommierten Orchestern unter der Leitung von Sir Andre Previn, Sir
Simon Rattle, Riccardo Muti, Daniele Gatti, Josep Pons, Bertrand de
Billy und Philippe Jordan auf. Regelmäßig ist er zu Gast auf Festivals
wie Schleswig-Holstein, Salzburger Festspiele, Rheingau Festival,
Wiener Festwochen oder Verbier Festival. Seine KammermusikPartner sind u. a. Kathleen Battle, Diana Damrau, Bo Skovhus,
Barbara Bonney, Mojca Erdmann und Arabella Steinbacher. Seit
2001 ist Xavier de Maistre Professor an der Musikhochschule
Hamburg und gibt regelmäßig Meisterkurse an der Juilliard School
New York, der Toho University Tokyo und dem Trinity College London.
Xavier de Maistre gibt mit dem heutigen Konzert sein Debüt beim
Gürzenich-Orchester Köln.
19
Bertrand de Billy wurde 1965 in Paris geboren, wo er seine
­Ausbildung erhielt und zunächst als Orchestermusiker, sehr bald
aber auch als Dirigent in Erscheinung trat. 1993 – 1995 war er
erster Kapell­meister und stellvertretender GMD am Anhaltischen
Theater in Dessau, 1996 – 1998 in gleicher Position an der Wiener
Volksoper. In den Jahren 1999 – 2004 war er Chefdirigent des
Gran Teatro del Liceu in Barcelona, von 2002 – 2010 Chefdirigent
des Radio-Sympho­nieorchesters Wien. Engagements führten ihn
bereits früh u. a. an die Staatsopern in Wien, Berlin, Hamburg und
München, an das Royal Opera House Covent Garden in London,
das Gran Théâtre de la Monnaie, die Opéra National de Paris so­
wie an die Opernhäuser in Washington und Los Angeles. Er war ab
1997 regelmäßiger Gast an der Metropolitan Opera in New York
sowie ab 2002 bei den Salzburger Festspielen. Weltweit gastiert
er bei führenden Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, dem
Sym­phonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Staatskapel­
le Dresden, dem O
­ rchestre de Paris, den Wiener Symphoniker
oder den Dresdner Philharmoniker. Mit dem Theater an der Wien,
dem Wiener Musikverein und dem Wiener Konzerthaus verbindet
ihn eine enge Zusam­menarbeit, ebenso mit der Wiener und der
Münchner Staatsoper sowie der Oper Frankfurt. Zahlreiche CDund DVD-Aufnahmen do­ku­mentieren sein künstlerisches Schaffen,
so z. B. mit dem RSO Wien u. a. der viel diskutierte Mozart/
Da Ponte-Zyklus, Eugen d’Alberts »Tiefland«, Paul Dukas »Ariane
et Barbe-Bleue«, auf DVD etwa »Don Carlos« aus der Wiener
Staatsoper, »La bohème« mit Anna Netrebko und Rolando Villazon
oder Claude Debussys »Pelléas et Mélisande« mit Nathalie Dessay,
um nur einige zu nennen.
20
orchesterbesetzung
I. VIOLINEN Torsten Janicke, Jordan
Ofiesh*, David Johnson, Andreas Bauer,
Rose Kaufmann, Adelheid NeumayerGoosses, Demetrius Polyzoides, Wolfgang
Richter, Elisabeth Polyzoides, Colin
Harrison, Anna Kipriyanova, Juta Ounapuu,
Toshiko Hirosawa, Anna De Maistre*,
Julia Ragozia*, Daniel Dangendorf*
Oboen Horst Eppendorf, Ikuko Yamamoto,
Leonie Dessauer**
II. Violinen Sergej Khvorostuhin,
Andreas Heinrich, Cornelie Bodamer-­
Cahen, Marek Malinowski, Martin Richter,
Sigrid Hegers-Schwamm, Susanne Lang,
Nathalie Streichardt, Jana Andraschke,
Maria Suwelak, Mira Nauer, Hae-Jin Lee,
Liora Rips**, Pierre Chamot*
Hörner Egon Hellrung, Willy Bessems,
Gerhard Reuber, Jörn Köster
Bratschen Mathias Feger*, Bruno
Toebrock, Vincent Royer, Gerhard Dierig,
Annegret Klingel, Antje Kaufmann,
Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Rudi Winkler,
Sarah Aeschbach, Francois Lefèvre**,
Kai Stowasser*, Mateusz Szczygiel*
Violoncelli Ulrike Schäfer, Joachim
Griesheimer, Ursula Gneiting-Nentwig,
Johannes Nauber, Franziska Leube, Georg
Heimbach, Daniela Bock, Laura Wiek*,
­Jeanette Gier*, Benjamin Hönle*
Klarinetten Oliver Schwarz, Ekkehardt
Feldmann, Thomas Adamsky
Fagotte Rainer Schottstädt, Thomas
Jedamzik, Jörg Steinbrecher, Helena Haase
Trompeten Bruno Feldkircher, Klaus von
der Weiden, Herbert Lange
POSAUNEN Jeroen Mentens*, Markus
Lenzing, Karlheinz Gottfried, Christoph
Schwarz
TUBA Karl-Heinz Glöckner
Pauken Carsten Steinbach
Schlagzeug Stefan Ahr, Bernd Schmelzer,
Ulli Vogtmann, Christoph Baumgartner
KLAVIER/CELESTA Roderick Shaw*
Kontrabässe Henning Rasche,
Johannes Eßer, Otmar Berger, Shuzo
Nishino, Wolfgang Sallmon, Maria
Krykov**, Olga Karpusina*, Andrej
Karpusins*
HarfEN Saskia Kwast, Ruriko Yamamiya
Flöten Alja Velkaverh, Irmtraud RattayKasper, Christiane Menke
* Gast
** Substitut, gefördert von der Concert-Gesellschaft Köln e. V.
Stand: 15. Oktober 2012
Kultur
ist
®
überall.
Einfach gute Musik …
›Konzert‹ im Deutschlandradio Kultur
Das pointierte Angebot für alle, die Abwechslung lieben. Altes und Brandneues: Sinfoniekonzerte, Klangexperimente, Kammerund Klavierkonzerte. Oder: Operetten und
Oratorien. Immer mittwochs: Rock, Pop,
Jazz, Folk live. Der Samstag ist Operntag:
mit ausgewählten Produktionen von
renommierten und innovativen Bühnen.
Oktober • 20:03
5 26.
Konzert
Aufzeichnung vom 21. Oktober 2012
aus der Kölner Philharmonie
In Köln auf UKW:
96,5
Konzert-Newsletter
und weitere Informationen:
deutschlandradio.de oder
Hörerservice 0221.345-1831
22
orchesteraktuell
Programmänderung beim 2. Kammerkonzert
Aufgrund einer Erkrankung ändert sich das Programm des
2. Kammer­konzerts des Gürzenich-Orchesters am 27. Okt 2012.
Statt Werken für zwei bis 16 Bratschen von Isaang Yun, Frank
Bridge und anderen stehen Werke für Streichsextett von Richard
Strauss, Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven auf dem
Programm. Es spielt das Kölner Streichsextett. Wir bitten die
kurzfristige Änderung zu entschuldigen.
kammerkonzert 02
Samstag, 27. Okt 12, 15 Uhr
Podium der Kölner Philharmonie
Richard Strauss Streichsextett (Vorspiel)
aus der Oper »Capriccio« op. 85
Johannes Brahms Streichsextett G-Dur op. 36
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 (Sinfonia pastorale)
in einer Bearbeitung für Streichsextett (1810)
von Michael Gotthardt Fischer (1773 – 1829)
Kölner Streichsextett
Demetrius Polyzoides Violine
Elisabeth Polyzoides Violine
Bernhard Oll Viola
Rémy Sornin-Petit Viola
Uta Schlichting Violoncello
Birigt Heinemann Violoncello
23
Neue CD des Gürzenich Quartetts
»Dass bis heute währen kann, was im 19. Jahrhundert Usus war!
Ein Streichquartett, das sich allein aus Mitgliedern ein und des­
selben Orchesters zusammensetzt! Beim Gürzenich Quartett ist
das so, und dies seit 1888. Dass aber ein solches Quartett auch
zugleich mit so hoher Professionalität agiert und eine so feinsin­
nige gestalterische Vielfalt und einen solchen klanglichen Schliff
an den Tag legt, wie es Torsten Janicke und Rose Kaufmann an
den Violinen, Mechthild Sommer an der Bratsche und Joachim
Griesheimer am Violoncello in ihrer jüngsten Einspielung von
­Beethovens A-Dur-Quartett op. 18 Nr. 5, gekoppelt mit Brahms’
a-Moll-Quartett op. 51 Nr. 2 unter Beweis stellen, ist erst recht
ungewöhnlich.« – So der Rezensent der Zeitschrift Das Orchester
über die aktuelle CD des Gürzenich Quartetts, die unlängst von
dem renommierten Label Dabringhaus und Grimm produziert wurde.
Seit 1999 leitet Torsten Janicke das Quartett, das regelmäßig in
Sälen wie der Kölner und Essener Philharmonie, der Frauenkirche
Dresden oder bei verschiedenen Musikfestivals zu Gast ist.
Zu bestellen ist die CD per Mail an [email protected] für 10 €.
­Weiter Informationen und Auftrittstermine unter
www.torstenjanicke.de
24
orchesteraktuell
Gürzis Konzertentdecker
Viele Kinder, die zum ersten Mal in ein Sinfoniekonzert gehen,
wundern sich über viele Dinge abseits der Musik. Im EntdeckerKurs zum 4. Sinfoniekonzert lüften wir gemeinsam diese Geheim­
nisse und klären die wichtigsten Fragen rund um den Konzert­
besuch: Was genau macht der Dirigent? Warum sind alle so
leise? Und wann darf ich klatschen? – Nach der Theorie wird
es spannend, denn wir besuchen gemeinsam zweite Hälfte des
4. Sinfoniekonzertes und hören das Gürzenich-Orchester mit
der Sinfonie von César Franck. Hier wird sich zeigen, wer den
Praxistest besteht und am Ende die begehrte Konzerturkunde
erhält. Der Kurs richtet sich an alle Kinder von 8 – 12 Jahren.
So, 04. November 2012, 10.30 Uhr bis Konzertende
Programm siehe gegenüberliegende Seite
Für Kinder 8 bis 12 Jahren
Anmeldung erforderlich unter:
Tel: (0221) 221 22437
oder unter [email protected]
Kosten: € 8,80 für die Konzertkarte, zahlbar in bar vor Ort
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vorschau
sinfoniekonzert 04
Sonntag, 04. Nov 12, 11 Uhr
Montag, 05. Nov 12, 20 Uhr
Dienstag, 06. Nov 12, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung
mit Peter Tonger
So 10 Uhr, Mo u. Di um 19 Uhr
sinfoniekonzert 05
Sonntag, 02. Dez 12, 11 Uhr
Montag, 03. Dez 12, 20 Uhr
Dienstag, 04. Dez 12, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung
mit Norbert Hornig
So 10 Uhr, Mo u. Di um 19 Uhr
Jean Sibelius
Valse triste für Orchester
aus »Kuolema« op. 44
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Violoncello und Orchester
Nr. 1 Es-Dur op. 107
César Franck Sinfonie d-Moll
Truls Mørk Violoncello
Gürzenich-Orchester Köln
Gilbert Varga Dirigent
Nikolai Rimski-Korsakow
»Capriccio espagnol« op. 34
für Orchester
Aram Khatchaturian
Konzert für Violine und Orchester d-Moll
Claude Debussy
»Iberia« aus »Images«
für Orchester L122
Maurice Ravel
»Rhapsodie espagnole« für Orchester
Sergey Khachatryan Violine
Gürzenich-Orchester Köln
Jesús López-Cobos Dirigent
Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280282,
beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:
www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
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Markus Stenz und das Gürzenich-Orchester Köln danken Lufthansa
und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e. V. für ihr
kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung:
Ehrenmitglieder des Kuratoriums:
Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln
Dr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D.
Kuratoren:
Ebner Stolz Mönning Bachem Treuhand und Revision, Dr. Werner Holzmayer
Excelsior Hotel Ernst AG Wilhelm Luxem
Galeria Kaufhof GmbH Ulrich Köster
Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Heinz-Peter Clodius
HANSA REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft,
Bernd Schubert
Hefe van Haag GmbH & Co. KG Dr. Klaus van Haag
ifp Institut für Personal- und Unternehmensberatung, Jörg Will
Kirberg Catering Fine Food Jutta Kirberg
Kölner Bank eG Bruno Hollweger
Kölnmesse GmbH Gerald Böse
Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst
Gerd Lützeler Wirtschaftsprüfer – Steuerberater
R. & C. Müller Juweliere Heide und Ulrich Rochels
Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker
ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit
Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Wilhelm von Haller
TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun
UBS Deutschland AG Helmut Zils
Oliver Binder studierte in seiner Heimatstadt Salzburg Germanistik, Musikwissenschaft und Geschichte.
Nach festen Engagements in Salzburg, Heilbronn, Dortmund und Köln ist er seit 2009 als freier Dramaturg
tätig.
IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing
Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Der Text von Oliver Binder ist ein Originalbeitrag für
­dieses Heft Bildnachweis Titel, S. 18 und 19: Marco Borggreve Gestaltung, Satz parole gesellschaft
für kommunikation mbH Druck asmuth druck + crossmedia gmbh & co. kg, Köln
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.
Euro 2,-
experiment klassik
Einmal einem Komponisten über die Schulter blicken, dabei sein, wenn sein
Werk Gestalt annimmt, enträtseln, was seine Musik so faszinierend macht –
Experiment Klassik, die neue Konzertreihe mit Markus Stenz und Ranga
­Yogeshwar, öffnet die Tür zu den zeitlosen Werken der klassischen Musik.
Nach dem großen Publikumserfolg mit Igor Strawinskys »Sacre« wenden
die beiden sich nun Gustav Mahler zu. Im ersten Teil des Abends beleuchten
sie das Adagio seiner 9. Sinfonie von verschie­denen Seiten. Dabei gibt
es Berührendes, Verblüffendes und Neues zu ent­decken – und selbst auszu­
probieren, denn die beiden laden ihr Publikum dazu ein, bei ihren Experi­
menten aktiv mitzumachen. Nach der Konzertpause spricht die Musik dann
für sich selbst, in voller Länge und ohne Unterbrechung.
Mi, 09. Jan 13, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Gustav Mahler
»Adagio« aus Sinfonie Nr. 9 D-Dur
Ranga Yogeshwar Moderation
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent und
Moderation
125 JAHRE
JUWELIERE SEIT 1887
FAMILIE ROCHELS
50667 KÖLN
HOHE STRASSE 134 C
0221 / 9 25 79 00