Jenseits von schwarz und weiß

Transcription

Jenseits von schwarz und weiß
D 5662
!mpulse
für missionarisches Christsein
Jenseits von schwarz und weiß
Thema
Die Insel der
Seligen
Athleten in Aktion
Sport und Spiel
helfen viel
MyStory.me
Meine Geschichte
im Internet
2/14
individuell – praktisch – flexibel – vor Ort
Seminare aus
dem Koffer
INH ALT
4 Die Insel der
Seligen
Ob Themenabend oder Gemeindefreizeit, wir
kommen gern zu Ihnen und haben
Inspirierendes zu Berufung, Geistlichem Leben
oder „Vom Glauben reden“ im Gepäck!
Preis: Fahrtkosten als km-Geld, darüber hinaus entscheidet die
Gemeinde entsprechend ihrer Möglichkeiten.
Unsere Mitarbeiter kommen aus Dresden, Chemnitz, Hamburg, Berlin.
Thema
14 Sport und Spiel
helfen viel
Athleten in Aktion
17 MyStory.me
Meine Geschichte im
Internet
Kontakt zum Team „Berufung leben“:
[email protected] / Tel. 0351-8400658
www.berufungleben.eu
9
Sportler wie Kaká, Jacob Mulenga und Cacau kommen zu
Wort und erzählen, wie sie als Sportler und Christen damit
umgehen, „under pressure“ – unter Druck – zu stehen. Und
sie laden ein, ein Leben mit Jesus Christus zu wagen.
Nutzen Sie die kommende WM, um Freunden und Bekannten
ein Geschenk zu machen: die DVD „Under Pressure – Stars
und was ihr Leben ausmacht“.
3 Euro/Stück
Sonde
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Bestellungen: 0641 97518-0
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Web: www.aia-deutschland.de
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Zwischen Gesetzlichkeit und
Beliebigkeit
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Die Schule rocken
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Rallye
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Mission Net
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Es hat sich fast alles verändert!
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Ich wusste, Gott wird jemanden
schicken
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Missionar im Büroeinsatz
20
Wir tun es schon wieder
20
Die ganze Welt im Blick
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Sommer – Sonne – sinnvoll
unterwegs
3
12
15
15
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Editorial
Soularium
Leitgedanken
Impressum
Veranstaltungen 2014
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EDI T OR I AL
Die Moral, „moralis“, ist für Lateiner und alle, die es werden wollen, das, was die Sitte betrifft, also menschliche Umgangsformen, das Verhalten, Handlungsmuster. Als Christen orientieren wir uns dabei vor allem an der Bibel. Gut so. Denn die Bibel gibt so manche moralische Leitlinie aus, die praktisch unstrittig ist. „Du sollst nicht stehlen“ ist ein typisches
Beispiel. An verschiedenen Stellen im Alten und Neuen Testament unterstreicht die Bibel,
dass Gott das auch so meint. Darüber hinaus sagt mir mein „gesunder Menschenverstand“
ebenfalls, dass Stehlen nicht in Ordnung ist. Auch, wenn ich manches gerne hätte, was ich
mir nicht leisten kann – ich möchte definitiv nicht selber bestohlen werden. So kann mir
mein Empfinden dabei helfen, gute und richtige Entscheidungen zu treffen.
Gleichzeitig bin ich damit aber in eine Falle geraten. Was, wenn mich mein Eindruck
täuscht? Wenn das, was sich richtig anfühlt, nicht „richtig“ ist? Wenn meine rechte Hand
völlig beladen ist oder der Zeigefinger gerade in Gips steckt, dann reiche ich meinem Gegenüber die Linke – und fühle mich gut dabei. Als Inder würde ich dabei wahrscheinlich im
Boden versinken. Nie gibt man einem anderen die unreine Hand. Das weiß jeder – jedenfalls jeder Inder.
Ich stecke in der Falle der Gleichsetzung: Mein persönliches Empfinden und meine Art, die
Bibel zu verstehen, vermischen sich miteinander. Und – so nehme ich das jedenfalls bei mir
wahr – sie bilden eine fast unauflösliche Einheit. So habe ich auf tausend Fragen des normalen oder des christlichen Alltags die „richtigen“ Antworten, könnte aber nicht erklären,
warum diese schlüssiger sein sollten als die von anderen Menschen. So manches, was ich
für biblisch halte, ist bestenfalls von meiner Umgebungskultur geprägt. So manches, was
ich für kulturell verhandelbar halte, widerspricht in Wirklichkeit Gottes Maßstäben.
Hier nicht wie ein Kaninchen vor der Schlange zu stehen, gelähmt, erstarrt und mit unschuldig-christlichem Augenaufschlag zu behaupten: „Ich kann ja doch nichts richtig machen“,
empfinde ich als Herausforderung. Genauso, dass ich aus meinen Erkenntnissen keine Waffen gegen andere zu schmieden brauche. Dies gilt verstärkt für interkulturelle Erfahrungen,
wie sie Bärbel Faminu ab Seite 3 beschreibt. Aber auch für unseren eigenen Kulturkreis reichen schwarz und weiß als Kategorien einfach nicht aus (siehe Seite 9).
Außerdem lernen Sie in dieser Impulse Jan Othmer kennen, einen Missionar der anderen
Art (Seite 19). Und Sie erfahren auf Seite 10, was die Band „Good Weather Forecast“ mit
Campus für Christus zu tun hat.
Hauke Burgarth
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Ich wünsche Ihnen herausfordernde Impulse mit dieser Impulse. Seien Sie herzlich gegrüßt.
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THEMA
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Die Insel der Seligen
Und ihr nennt euch Christen?!?
Richtig glauben ist ganz einfach. Jedenfalls, wenn man sein Leben allein auf einer einsamen Insel verbringt. Sobald allerdings andere Menschen ins Spiel kommen, vielleicht sogar noch aus einem anderen Kulturkreis, wird es spannend: Plötzlich treffen unterschiedliche Werte aufeinander, was besonders verwirrend oder schmerzhaft sein kann, wenn beide sich
als Christen verstehen.
Katrin ist begeistert, dass sie vor ihrem
Referendariat noch für fünf Monate in
einer christlichen Internatsschule in Bayos
Heimatland mitarbeiten kann. Sie versteht
sich auf Anhieb mit den Lehrerkollegen
und Schülern. Die Familie des Schulleiters
nimmt sie herzlich auf. Der erste Schulgottesdienst am Sonntag ist fröhlich und mitreißend, und Katrin merkt, sie ist angekommen. Aber in den nächsten Wochen erhält
ihre Begeisterung einen Dämpfer, als sie erlebt, wie Schüler öffentlich bloßgestellt und
körperlich bestraft werden, und wie ältere Schüler die jüngeren ausnutzen dürfen.
Auch den gleichgültigen Umgang ihrer
christlichen Freunde und Kollegen mit Gottes Schöpfung kann sie nur schwer verdauen – von der Müllentsorgung am Straßenrand bis hin zu der Art und Weise, wie man
mit Tieren umgeht. Und warum werden
manche Leute so gut und zuvorkommend
behandelt und andere einfach ohne „Bitte“
und „Danke“ herumgescheucht? Wie verträgt sich das mit dem, was die Bibel über
unseren Umgang miteinander und unseren
Auftrag als Bewahrer der Schöpfung sagt?
Original oder Fälschung?
Oft müssen wir gar nicht so weit reisen.
Selbst innerhalb unseres eigenen christlichen Dunstkreises geht es (hoffentlich!)
immer wieder um die Frage, wo wir selber oder andere es mit „christlichem Verhalten“ supergenau nehmen und wo eher
nicht. Die schlechte Nachricht? Wenn es
beim christlichen Glauben primär darum
ginge, sich auf ein weltweit und für alle
Zeiten und Situationen gültiges Regelwerk
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ls Bayo aus Westafrika nach
Deutschland kommt, um hier sein
Master-Studium zu absolvieren,
hat er große Erwartungen an die
Qualität des Studiums und die Bequemlichkeit des täglichen Lebens. Er hat aber
auch große Sorgen, ob er wohl christliche
Geschwister finden wird und den Anfechtungen standhalten kann in einem Land, in
dem die Christen anscheinend sehr weltlich sind und Gemeindeverantwortliche akzeptiert werden, deren moralische Vorstellungen in seinem Land nicht tragbar wären.
Irgendwann äußert Bayo gegenüber seinen
deutschen Freunden in der christlichen Studentengruppe, dass er finanzielle Probleme
hat und Hilfe braucht – und erntet dafür
betretenes Schweigen. Aber … ist es nicht
biblisch, einander zu helfen?
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zu einigen und so gut es geht danach zu
leben – mit Gottes Hilfe natürlich! –, hätten wir schlechte Karten. Die gute Nachricht? Darum geht es nicht!
s gibt eine alte Geschichte von
einem erfolgreichen Perlenhändler. Dieser bildet einen Lehrling
aus, indem er ihm viele Wochen
lang tagtäglich verschiedene teure Perlen zum Anfassen, Zeichnen, Spielen und
Sortieren gibt, bis das dem Jungen zum
Hals heraushängt. „Meister, bringst du
mir denn nicht endlich bei, gefälschte Perlen zu erkennen?“ „Nein“, sagte der Perlenhändler, „es gibt zu viele verschiedene
Fälschungen. Aber wenn du dir die Mühe
machst, echte Perlen richtig kennenzulernen, merkst du von selbst, wenn du eine in
die Hand bekommst, die falsch ist.“
Ich bin der Meinung, dass es keine Kultur und kein gemeindliches Umfeld gibt, in
dem wir einfach unbedarft mitleben können. Wir sind nirgends vor falschen Perlen, sprich blinden Flecken oder selektiver Moral sicher. Um im christlichen Sinne
ethisch zu leben und unsere blinden Flecken zu reduzieren, führt kein Weg darum
herum, Jesus persönlich und immer besser
kennenzulernen. Unsere Beziehung zu Jesus gibt uns einen Lebensrahmen, innerhalb dessen wir mutig und verantwortlich
denken, reden, handeln, ausprobieren und
auch mal Fehler machen dürfen. Jesus gibt
uns nicht eine Liste von Gesetzen oder akzeptablen Verhaltensweisen, die sich – allzu oft nur mäßig erfolgreich – um Alltagsrelevanz bemühen.
Ist das nicht zu vage und subjektiv? Das kommt auf die Qualität
des Rahmens an – wohlbemerkt „Rahmen“, nicht Mauer oder Kiste.
Rahmen statt Regelwerk
Zum einen ist das richtige Material wichtig: Wenn ich „Jesus“
sage, meine ich den Jesus Christus, der in der Bibel als Sohn Gottes
beschrieben ist. Den, der die zerbrochene Beziehung zwischen
Gott und den Menschen wiederhergestellt hat. Den Jesus, der als
Mensch auf dieser Erde gelebt hat, damit wir praktisch erfahren
können, wie Gott ist. Den, der gesagt hat: „Folge mir!“ Je besser
ich verstehe, was in der Bibel steht, was Gottes Plan ist und wie der
Mensch gewordene Jesus „getickt“ hat, desto zuverlässiger ist das
Material meines Rahmens. Es war noch nie so einfach wie heute,
die Bibel zu lesen. Gut verständliche Übersetzungen, e-Versionen,
die man überall dabeihaben kann, Suchfunktionen, die helfen, bestimmte Verse oder Themen zu finden, und qualitativ gutes Studienmaterial für jeden Geschmack.
Zum anderen braucht mein Rahmen die richtige Größe: Fühlt
sich Christsein manchmal eng an? Wachsen hilft! Wenn mein Leben immer enger und gesetzlicher wird, je länger ich Christ bin, ist
definitiv etwas verkehrt. Wenn ich als Christ wachse, wächst mein
Rahmen normalerweise mit. Das wirkt sich oft so aus, dass ich in
neuen Situationen sicherer, selbstständiger und gelassener werde
mit meinen Entscheidungen und Haltungen. Natürlich gehört es
dazu, mich sachkundig zu machen, aber ich kann meinen Rahmen in seiner alten Größe zu Hilfe nehmen und muss nicht naiv
alles schlucken, was mir zu einem Thema in meinem Umfeld oder
in den Medien vermittelt wird nach dem Motto „Und was meinen
wir heute gerade?“. Und was dann? Mitmachen? Betend schweigen und es vielleicht leidend vorbeiziehen lassen? Oder Stellung
beziehen?
arum hat Daniel, meiner Meinung nach eine der
beeindruckendsten Persönlichkeiten im Alten Testament, zugelassen, dass man ihm einen heidnischen
Namen verpasst hat, und dann kurz darauf entschieden abgelehnt, die für ihn unreinen Speisen des babylonischen
Herrschers Nebukadnezer zu essen? Wie haben er und seine
Freunde später in ihrer prekären Situation als zwangsrekrutierte Beamte entschieden, wo es wichtig war, um jeden Preis gegen
Wenn mein
Leben immer enger
und gesetzlicher wird,
je länger ich
Christ bin,
ist definitiv
etwas verkehrt.
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den Strom zu schwimmen,
und wo nicht? Warum sitze
ich manchmal in einer christlichen Gesprächsrunde oder
einem Gottesdienst und denke:
„Das klingt ja alles ganz bewegend
– aber so ist Jesus nicht“?
Die großen Persönlichkeiten der Bibel und des christlichen Glaubens waren
und sind oft auffallend unangepasst, egal
ob sie in einem jüdisch-christlichen oder in
einem extrem antagonistischen Umfeld gewirkt haben. Sie sind nicht die Immer-allesrichtig-Steller, und sie gehen oft genug mit
dem religiösen Volk unsanfter und strenger
um als mit den „Heiden“. Was sie gemeinsam haben, ist das Bedürfnis, am Gott der
Bibel festzuhalten beziehungsweise leidenschaftlich so sein zu wollen wie Jesus.
Wie sollen wir denn leben?
Persönlich habe ich die letzten 20 Jahre überwiegend in Bayos Heimatland verbracht und bin gerade dabei, mit meiner Familie zurück in Katrins Heimat zu
ziehen. Die Frage nach einem qualitativ
hochwertigen Rahmen, der mir hilft, in so
unterschiedlichen Kulturen konsequent, relevant und eben möglichst nicht moralischselektiv „vor Gott zu wandeln“, wie es der
Psalmist ausdrückt, ist ein brennendes Thema für mich (Psalm 56,14, vgl. Abram in
1. Mose 17,1). So ein Rahmen sollte auch
nachvollziehbar sein für unsere Kinder. Die
Literatur macht deutlich, dass sich Christen
schon seit Jahrhunderten, und in den letzten Jahren gerade wieder neu, mit diesem
Thema beschäftigt haben – sei es ein Bruder Lorenz im 17. Jahrhundert mit seinen
Gedanken darüber, wie er Gottes Gegenwart im Alltag praktiziert, oder ein Dietrich
Bonhoeffer zur Zeit des Dritten Reiches,
oder ein Francis Schaeffer mit seiner Frage
„Wie sollen wir denn leben?“.
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Die Tatsache, dass ich gerade eine über 20 Jahre
alte Ausgabe von Richard
Fosters „Nachfolge feiern
– Geistliche Übungen neu entdeckt“ in meinem Bücherschrank
gefunden habe, unterstreicht, dass
auch für mich das Thema durchaus nicht neu ist. Der Gedanke an „Klassische geistliche Übungen“, auf Englisch
„disciplines“, führt allerdings ehrlich gesagt dazu, dass ich mir erstmal in Gedanken den Schweiß von der Stirn wische und
nach einem Fluchtweg suche. Nach „mehr
tun“ oder „mehr Disziplin“ ist mir eigentlich nicht zumute in meinem stressigen Alltag. Aber für mich hat es sich dann doch
gelohnt, genauer hinzuschauen, was
Foster so gelernt hat in seiner Auseinandersetzung mit der Glaubenspraxis der Kirchenväter, Mönche, Reformer und NeoOrthodoxen.
Vor Gott „wandeln“
Da geht es einmal um Übungen, die nur
Gott und mich betreffen, wie Gebet, Meditation, Fasten und Studieren, zum Zweiten um sichtbare Übungen wie einfaches
Leben, Einsamkeit, Unterordnung und
Dienen und zum Dritten um gemeinschaftliche Übungen wie Beichte, Anbetung, Geführtwerden und Feiern. Die Arbeit an meinem Lebensrahmen beginnt
im stillen Kämmerlein, aber sie endet nicht
dort. Der Prozess muss sich auf meine
Handlungen auswirken und beinhaltet das
Element der verbindlichen Zugehörigkeit
zu einer christlichen Gemeinschaft. „Mein
Jesus und ich“, ja, aber keine Gleichgültigkeit gegenüber dem, was um mich herum
passiert. Selbstständig und selbstbewusst,
ja, aber nicht auf Kosten anderer. Unan-
gepasst, ja, aber nicht unverbindlich freischwebend.
Mir ist schon klar, dass Foster seine Leser ermutigt, auf Dauer alle Übungen in
ihren Alltag zu übernehmen. Es gibt ja etliche Angebote in christlichen Kreisen, wo
man so etwas auch ganz konzentriert ausprobieren und einüben kann. Ich habe mir
aber die Freiheit genommen, meinen eigenen Ansatz zu finden, der zu mir und meiner gegenwärtigen Situation passt – und
bei dem mir eben nicht gleich der Schweiß
ausbricht. Meine persönliche, Stress reduzierende Formel zum Thema „Rahmen verstärken“ heißt zur Zeit: Mehr von dem, was
sich bewährt hat, nur bewusster, regelmäßiger und beherzter.
ch habe mein Herz gefragt, welche
von Fosters Übungen mir im Moment
am Wichtigsten ist. (Nein, ich verrate
nicht, welche das ist!) Ich habe versucht, mehr über sie zu lernen, und habe
mir die Zeit genommen, meine eigene
Glaubens- und Lebensgeschichte anzusehen. Welche Erfahrungen habe ich schon
damit? Was fällt mir an dieser Übung und
den damit verwandten Übungen leicht,
was fällt mir schwer – und warum? Gibt es
irgendetwas, mit dem ich mich auseinandersetzen sollte oder das ich in Ordnung
bringen muss? Oder habe ich ausgeprägte
persönliche Präferenzen?
Falls Gebetsgemeinschaften für mich
grundsätzlich eher „fromme Klatschrunden” sind, weil ich die schlechte Erfahrung
gemacht habe, dass meine Freundin eine
Sache, die ich ihr persönlich anvertraut hatte, als Gebetsanliegen weitergegeben hat,
dann ist es angebracht, dass ich mich einmal damit auseinandersetze. Falls ich aber
entdecke, dass ich in der Vergangenheit
Gemeinschaft mit Jesus tiefer und nachhaltiger erlebt habe, wenn ich zwischendurch
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mal mehrere Stunden am Stück mit Bibel,
Gitarre, Zeichenstift und einer Tasse Kaffee verbracht habe, als wenn ich versuche,
meinen geistlichen Input aus einer halben
Stunde „Stiller Zeit“ um sechs Uhr morgens zu ziehen, dann ist das einfach gut zu
wissen. Es ist auch okay, dass es mir leichter
fällt, einen Vortrag zu einem Thema zu hören oder zu Hause ein Buch dazu zu lesen,
als mich in einer Kleingruppe wortgewandt
darüber auszutauschen, obwohl das in
meiner Gemeinde vielleicht mehr „in“ ist.
e besser ich weiß, wo und wie ich
persönlich Kraft tanken und meinen Rahmen verstärken kann, desto mehr Freiheit habe ich, mich auf
Menschen und Situationen einzulassen, die
mir in ihrer Art schwerer fallen, mich herausfordern oder sogar bedrohlich sind,
aber die zu meinem Leben und meinen
Verantwortlichkeiten dazugehören.
„Herr, ich wünsche mir mehr Lebensmut“, dachte ich vor einiger Zeit mit meiner Bibel und bei einer Tasse Kaffee und
habe das dann für mich persönlich so definiert:
- Lächeln – beruhigt alle Betroffenen
- Erstmal innehalten und um Weisheit bitten
- Bange machen gilt nicht (Keine Panik!)
- Erste Hilfe muss nicht gleich die perfekte Lösung sein
- Niemanden anschreien
- Siegessicher bleiben (We shall overcome
one day!)
- Mutig entscheiden und handeln
- Um Kraft bitten
- Trösten und ermutigen zum Durchhalten
- Wachsen hilft
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Bayo, Katrin und die blinden Flecken
Die schlechte Nachricht? Es gibt natürlich keine perfekte, schmerzfreie Lösung. Die gute Nachricht? Wachsen hilft!
Was wäre denn, wenn Bayo Gott die Frage stellen würde, wie
und wo er in Deutschland am Wirken ist. Wenn er sich ein Stückweit darauf einließe, statt darum zu beten, „richtige“ Christen zu
finden, die sich so verhalten, wie er das gewohnt ist? Dann hätte
es auch vermutlich mehr Gewicht, wenn er in manchen Situationen sagen würde: „Wartet mal! Das ist außerhalb dessen, was ich
als christlichen Rahmen sehe.“ Was wäre denn, wenn sich seine
deutschen Kommilitonen von Gott anstoßen ließen, über ihre Definition von Freundschaft hinauszusehen: „Freunde sind Leute, die
ich mag und mit denen ich gemeinsame Interessen habe“? Und
wenn ein Prozess begänne in Richtung einer tragfähigen christlichen Gemeinschaft auf Zeit, in der man über unterschiedliche Erwartungen und Werte offener redet und in der Leben auch mal im
materiellen Sinne geteilt würde? Eine Gemeinschaft, die dadurch
unabhängiger ist vom „System“ mit seinen Versicherungen und
Sozialversorgungen, als wir das traditionell in Deutschland so gewohnt sind?
Was wäre denn, wenn Katrin ihre Forderung aufgäbe, was alles so nicht sein darf? Wenn sie betroffen in Jesu Gegenwart über
das Leid und die Härte weinen würde, die ihr tagtäglich begegnen,
während sie lernt zu verstehen, was die Christen um sie herum bewegt? Wenn sie sich inspirieren ließe von Jesus, der in einer Umgebung gelebt und gewirkt hat, in der manche Straßen von römischen Kreuzen gesäumt waren und in der das Leben sehr hart und
ungerecht war? Jesus hat mitgelitten und konnte sich trotzdem
auf seine Aufgabe konzentrieren, und dabei ist er dem Einzelnen
mit Frieden, Liebe und Heilung begegnet. Was wäre, wenn Katrin, manchmal auch sichtbar, darum ringt, Jesus ähnlicher zu werden? Wenn sie überlegt, wie sie im Einzelfall handeln soll, fordert
sie ganz automatisch auch ihre christliche Umgebung heraus, sich
mit ihren blinden Flecken auseinanderzusetzen.
Die gute Nachricht? Offenbarung 21,4: We shall overcome one
day!
Meine Formel: Mehr von
dem, was sich
bewährt hat,
nur bewusster,
regelmäßiger
und beherzter.
Bärbel Faminu ist bei der nigerianischen Arbeit von
Campus für Christus in den Bereichen Personal und Mitarbeiterausbildung beschäftigt. Nach zwei Jahrzehnten
in Jos, Nigeria, wird sie mit ihrem Mann Niyi und den
beiden Kindern Ruth und Barnabas in diesem Sommer
nach Deutschland umziehen.
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KO M M EN TA R
Zwischen Gesetzlichkeit und Beliebigkeit
Warum schwarz und weiß als Kategorien nicht reichen
Man muss nicht in einer fremden Kultur leben, um zu merken, dass Christen sehr
viele Dinge sehr unterschiedlich handhaben. Im Lauf unseres Christenlebens werden
wir durch Worte und Vorbilder, Lesen und
Hören in unseren Urteilen geprägt. Gegen
manches rebellieren wir vielleicht, anderes
wird uns wichtig, und mit zunehmender Reife lernen wir immer mehr, „das Richtige“ zu
tun: So und so, denken wir, sollte ich mich
als Christ zu dieser oder jener Frage stellen,
so und so sollte ich mich verhalten.
Das Problem mit den Lieblingsthemen
Dass wir Gott und unserem Gewissen folgen wollen, ist wunderbar. Verrückerweise schaffen wir es aber, auf beiden Seiten
gleichzeitig vom Pferd zu fallen: Wir neigen gleichermaßen zu Gesetzlichkeit und
zu Beliebigkeit – je nach behandelter Frage.
Wir alle haben Themen, in denen wir enger
denken als andere Christen, und andere, bei
denen unser Gewissen nicht so schnell „anschlägt“ wie ihres. Wer das nicht glaubt,
kann in einer Runde von Christen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Gemeindeprägung Themen wie „gemischte
Sauna“, „Hexen oder Zauberer in Kinderund Jugendliteratur“ oder „fair gehandelte
Schokolade“ anschneiden und schauen, wie
sich Fronten bilden. Leider scheint unsere Sensibilität für bestimmte Themen auch
eine gewisse Überheblichkeit mit sich zu
bringen: Wir schauen auf Geschwister herab, die „unsere“ Themen nicht ernst ge-
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nug nehmen und aus unserer Sicht nicht so recht begriffen haben, worauf es beim Glauben wirklich ankommt. Andererseits
belächeln wir die, die andere Themen in den Vordergrund stellen, als engstirnige Pharisäer oder Gutmenschen.
Die Realität einer komplexen Welt
Ist deswegen alles gleich-gültig? Alles egal? Oder eben alles
gleich wichtig? Sollten wir uns mit Freunden, Vorbildern und Literatur umgeben, die uns aus unserer moralischen Bequemlichkeitszone locken und herausfordern, immer wieder neue Themen zu
durchdenken? Bis zu einem gewissen Grad ist das sicher gesund.
Aber egal, wie sehr wir versuchen, unser Gewissen zu schärfen
und das Richtige zu tun, wir werden doch immer wieder feststellen, dass wir nicht schuldlos durchs Leben kommen! Was soll meine Bekannte machen, die aus Gewissensgründen auf Bio-Diesel
umgestiegen ist und dann erfuhr, dass sie damit den Landraub in
Afrika unterstützt? Wie wirkt es sich aus, wenn wir alle keine Billigkleider aus Bangladesch mehr kaufen – langfristig werden dadurch vielleicht die Verhältnisse dort verändert, aber was nützt
das der alleinerziehenden Näherin, deren Existenz JETZT gefährdet wird? Unsere Welt mit ihrem Elend ist beliebig komplex, und
je mehr wir erfahren, desto schwerer fallen uns eindeutige Urteile.
Je mehr wir darauf aus sind, bloß nichts falsch zu machen, desto
gelähmter sind wir, überhaupt etwas zu tun.
Haltung ist gefragt
Ob es Gott gar nicht darum geht, dass wir krampfhaft versuchen, alles richtig zu machen? Vielleicht geht es ihm mehr um
unsere Einstellung zu ihm: dass wir sensibel bleiben, wo er uns
ein neues „Richtig und Falsch“ aufs Herz legt, und dabei doch
immer wieder in dem Bewusstsein leben, dass wir seine Gnade nötig haben und unser Urteil immer nur vorläufig sein kann.
Im Himmel gibt es sicher nur faire Schokolade. Und vielleicht
erfahren wir dort auch, was Gott von gemischter Sauna hält.
Andrea Wegener
„Sündige
tapfer, doch
tapferer
glaube und
freue dich in
Christus, der
Herr ist über
Sünde, Tod
und Teufel.“
Martin Luther
9
9
S HI N E G ENE R ATIO N
Die Schule rocken
Campus für Christus und die Musik
„Weil ich an Jesus glaube, stand ich bisher in meiner Klasse eher allein. Das
war gar nicht so einfach. Vor
Kurzem habe ich allerdings
eine Freundin auf das
Good Weather Forecast
Konzert mitgenommen. An diesem
Abend ist Gott ihr begegnet und sie
hat sich für ein Leben mit Jesus entschieden! Ich bin einfach nur dankbar
und glücklich! Ich bin nicht mehr allein“, sagt Laura aus Baden-Württemberg.
Nein, die 15-jährige Laura ist keine hochbegabte Jungstudentin, sondern Schülerin eines Gymnasiums. Denn neuerdings
ist Campus für Christus nicht mehr nur an
Universitäten unterwegs, sondern auch in
Schulen, Jugendclubs und der Jugendszene allgemein. Shine Generation heißt dieser noch recht junge Arbeitszweig und
markiert den Beginn einer landesweiten Jugendarbeit. Die Band Good Weather Forecast spielt dabei eine erhebliche Rolle. Die
Brüder Jonny und Flo Stielper, Gitarrist und
Sänger der Band, sind seit 2013 Mitarbeiter bei Campus für Christus und leiten die
Arbeit von Shine Generation Deutschland.
Sie möchten Jugendlichen Orientierung
geben und sie zu einem kompromisslosen
Leben mit Jesus inspirieren.
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Musik als Türöffner
„Shine Generation wird aus verschiedenen
Bausteinen bestehen“, erklärt Flo Stielper. „Wir planen z.B. ein Mode- und Musiklabel, einen Jüngerschaftskurs und ein
evangelistisches Tourkonzept für deutsche
Schulen. So knüpfen wir an die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen an.“ Musik spielt
in diesem ganzen Konzept als Türöffner
FOTO: GWF
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Jonny und
Flo Stielper, Gitarrist
und Sänger der Band Good
Weather Forecast
Ein starker Auftakt
In Nürnberg war die Resonanz ebenfalls atemberaubend. Dort bekam der Schülerbibelkreis „Neue Generation“ die Erlaubnis, mit
der Band Good Weather Forecast in zwei Schulen zu gehen. Sie
konnten dort in den Pausen spielen und für das Good Weather
Forecast Konzert am folgenden Freitag einladen. 130 Schüler aus
diesen beiden Schulen kamen zum Konzert. Keiner von ihnen hatte bisher einen Draht zu Jesus, doch hier hörten sie das Evangelium. Die Teilnehmerzahl des Schülerbibelkreises stieg seitdem auf
das Doppelte an. Starker Auftakt einer neuen Arbeit. Die Chancen
stehen gut, dass noch viele Schüler und Jugendliche Gott auf diesem Weg begegnen werden.
Good Weather Forecast (Gute Wettervorhersage) existiert als
Band seit 2008. Musikalisch bewegen sie sich zwischen Ska, Elektro, Hardcore Punk und Pop. Die christliche Formation hat bereits
zahlreiche Musikpreise abgeräumt, zum Beispiel 2011 den begehrten „David Award“ als bester Newcomer. Die Band besteht aus
Flo Stielper (Vocals), Jonny Stielper (Guitar, Vocals), Dave Stielper
(Drums), Timo Kästner (Trumpet), Manuel Engelhardt (Base), Titos
Hailom (Guitar, Vocals).
Wer Näheres über die Band erfahren möchte, kann dies über ihre Website
goodweatherforecast.de (auf Englisch). Dort kann man sie auch für Konzerte anfragen. Außerdem hält die Band über Facebook Kontakt zu ihren
Fans.
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F O T O L I : C L A U D I A D E WA L D , G W F
eine sehr große Rolle. Es ist also nicht verwunderlich,
dass die Band Good Weather Forecast ein herausragendes Medium ist, um Shine Generation bekannt
zu machen und vor allem den Schülern und Jugendlichen von Jesus zu erzählen.
Bereits in den ersten Monaten ihres Engagements
bei Shine Generation konnten die Brüder erstaunliche Erfahrungen machen und sind selber überrascht, wie gut die Möglichkeiten sind, Jugendliche für Gott zu erreichen.
Überall da, wo Good Weather Forecast in den letzten Monaten zusammen mit Ortsgemeinden Konzerte und Einsätze durchführte, passierten unglaubliche Dinge. In Weinsberg zum Beispiel,
einem kleinen Ort bei Heilbronn, gab es ein „Unplugged“-Konzert mit Good Weather Forecast in einer methodistischen Gemeinde. Dies war verbunden mit einem morgendlichen Einsatz an der
örtlichen Schule, vorbereitet vom Jugendkreis der Gemeinde. Am
Abend des Konzerts war die Kirche gefüllt mit Teens, die Jesus
nicht kannten. In den Monaten darauf verdoppelte sich die Teilnehmerzahl der Jugendgruppe!
Mitmachen und gewinnen
Erinnern Sie sich? Im letzten Heft haben wir die Campus-Rallye gestartet. Mit vielen Aktionen, wo Sie
Altbewährtes auffrischen oder auch völlig Neues
ausprobieren konnten. Natürlich können Sie das
immer noch: Das Gewinnspiel läuft noch einige Wochen.
Auf der Innenseite dieser Impulse finden Sie eine
weitere Möglichkeit, um einerseits fürs Gewinnspiel zu
punkten und andererseits mit Menschen ins Gespräch
zu kommen:
Das Soularium
Die „Vollversion“ mit 50 Karten können Sie bei Campus für Christus bestellen. Auf der nächsten Seite finden Sie einfach ein paar Fotos aus dem Soularium, die
wir mit eigenen Bildern ergänzt haben. Die Idee dabei
ist, sie Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen, Mitschülern oder Kommilitonen zu zeigen. Legen Sie
sie einfach auf den Tisch und lassen Sie das
Ganze einen Moment „wirken“. Erklären Sie
dann, dass es um ein kurzes Gespräch über
Glaubensfragen geht und fragen Sie:
„Welches Foto beschreibt dein Leben im
Moment am besten? Welches deine Wünsche
oder Erwartungen? Gibt es ein Bild, das deine Vorstellung von Gott ausdrückt? Oder eines, das zeigt, wie du
Gott gern erleben würdest?“
Das Gespräch
Mit diesen oder ähnlichen Fragen sind Sie in Nullkommanichts mitten in einem guten und wahrscheinlich tiefen Gespräch über Gott. Versprochen!
Der Gewinn
Der eigentliche Gewinn ist hier – wie bei der gesamten
Rallye – Ihre Erfahrung. Aber zusätzlich können Sie für
jedes Soularium-Gespräch fünf Punkte kassieren. Insgesamt zwei Mal.
Wenn Sie jetzt erst einsteigen oder noch Fragen haben, dann finden Sie alle weiteren Infos zum Gewinnspiel im Internet unter www.Campus-D.de/gewinnspiel. Nicht vergessen: Einsendeschluss der vollen Hefte
ist der 27. Juni.
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SO U L AR I U M
Gebrauchsanweisung auf Seite 11
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F O T O S : C L A U D I A D E WA L D , F O T O L I A ,
ISTOCK, JUDITH WESTHOFF
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ATH L E T E N I N A K T ION
Sport und Spiel helfen viel
Sport Aid – Hilfsprojekt für Uganda
Nach Uganda reisen, bedürftige Kinder und Jugendliche besuchen, einen
Ball rausholen, zwei Teams aufstellen und durch Sport Freude bereiten –
das war die Theorie. So ungefähr sollte
Sport Aid als Hilfsprojekt von Athleten in Aktion (AiA) aussehen. Und die
Praxis? War eigentlich genau so – und
passiert ist noch viel mehr!
November 2013. Ein Team von Athleten
in Aktion reist nach Uganda ins Waisenkinderdorf „Arche Noah“, das GAiN, unser Partner für humanitäre Hilfe, unterstützt und mitentwickelt. Im Gepäck haben
sie Sportmaterial und Ideen, Begeisterung
und viele Fragen. Vor Ort gilt es erst einmal, ganz praktische Dinge zu klären: Was
machen wir, wenn bei der mitgebrachten
Volleyballanlage zwei Schrauben fehlen,
die das Netz halten? Wie setzen wir unser Reparaturmaterial für 20 Fahrräder ein,
wenn uns ein Schuppen erwartet, der bis
unters Dach mit etwa 100 kaputten Rädern gefüllt ist? Und schließlich: Was tun
wir, wenn die Kinder und Jugendlichen das
mitgebrachte Hilfsmaterial nicht annehmen wollen?
Erste Antworten
In der kommenden Zeit erhalten wir auf
diese und weitere Fragen Antworten. Die
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Zusammen mit den Kindern reparierten die
Mitarbeiter von Athleten in Aktion über 50
Fahrräder.
benötigten Schrauben stellen wir in der Werkstadt der „Arche
Noah“ selbst her. So können wir das Volleyballnetz sogar noch
stabiler aufbauen als im Originalzustand. Bei der Fahrradreparatur motivieren wir die Kinder und Jugendlichen, mitzumachen und
selbst zu lernen, wie man die Räder wieder einsatzfähig macht.
Wir staunen jeden Tag über die Motivation und das Talent der Kinder und Jugendlichen. Am Ende haben sie mehr als 50 Räder repariert.
„Du bist es wert …“
Und die Hilfsgüter? Es dauert eine Zeit, bis wir verstehen, dass die
Kinder es anfangs gar nicht glauben können, dass die mitgebrachte neue Sportkleidung und die Schuhe eines namhaften Herstellers
wirklich für sie sein sollen. Jetzt können wir die Hilfsgüterverteilung ganz anders vornehmen. In Uganda wird das Ansehen eines
Menschen eng mit seinem äußeren Auftreten, seiner Kleidung verbunden. Wer Kleidung oder Schuhe bekannter Marken trägt, wird
im wahrsten Sinne des Wortes anders beachtet. Gerade weil die
Waisenkinder der „Arche Noah“ aufgrund ihrer Geschichte besonders viel Anerkennung brauchen, ist es toll, dass wir ihnen mit
solchen Geschenken Wertschätzung geben können: „Du bist es
wert, diese Kleidung zu tragen und beachtet zu werden!“
Verbringen Sie
Ihren Urlaub einmal anders:
Die nächste
Sport-Aid-Reise
nach Uganda
findet vom
7.-24.11.14 statt.
Weitere Infos auf
S. 22.
Sport öffnet Türen
Nach unzähligen Stunden bei Bau- und Reparaturmaßnahmen,
Verteilaktionen und gemeinsamem Sport erfahren wir außerdem:
Mit Sport kann man tatsächlich das Leben von Kindern und Jugendlichen positiv verändern. Man kann Gemeinschaft erleben,
Motivation schaffen, den Alltag verändern, Freude erfahren und
Wertschätzung bekommen. Bringt unser Einsatz damit den erhofften Gewinn für die Kinder und Jugendlichen in Uganda? Ja, und
nicht nur für sie! Auch ihr Umfeld wird durch die neuen Möglichkeiten der Kinder positiv beeinflusst. Aber auch wir als Team
von Athleten in Aktion haben bei unserem Einsatz dazugewon-
!mpulse 2/14
FOTOS: M A N FRED KLU SEN D IC K
LEITGEDAN K E N
nen: Erfahrung, Flexibilität und Erinnerungen. Erinnerungen an herzhaftes Lachen
und strahlende Kindergesichter. Der größte Gewinn für uns ist die Erkenntnis, dass
Sport Aid keine Theorie ist, sondern in der
Praxis funktioniert, sogar besser als erhofft.
So wollen wir auch in Zukunft auf diese
Weise Freude und Hilfe bringen – für Körper und Seele!
Matthias Willnat
Helfen und gewinnen
Sport Aid ist ein Projekt in Kooperation von GAiN und Athleten in Aktion.
Die Idee dahinter ist, benachteiligten Kindern und Jugendlichen neben Nahrung und
Kleidung durch sportliche Aktionen Spaß zu
bereiten und Wertschätzung zu schenken.
Unabhängig von Geschlecht, Rasse und
Religion lässt sich beim gemeinsamen Sport
schnell und unkompliziert Gemeinschaft erleben. Ein Fußball und ein Paar Sportschuhe, womöglich noch von einem bekannten
Hersteller, drücken große Wertschätzung
aus. Langfristig ist das Ziel des Projekts, hier
in Deutschland Sportbegeisterte zu involvieren, Hilfsgüter mit Sportbezug zu Bedürftigen zu bringen, Sportanlagen vor Ort zu
bauen, einheimische Trainer zu schulen und
Kindern und Jugendlichen über den Sport
als Brücke Gottes Liebe zu zeigen.
IM PR E S S U M
Den Kindern Freude durch Sport bereiten. Das war das
Ziel von Harry Härtel, Matthias Willnat und den anderen Mitreisenden und es ist mehr als gelungen.
Herausgeber:
Campus für Christus e.V., Postfach 100 262, D-35332 Gießen,
Telefon: (0641) 97518-0, Fax:
(0641) 97518-40,
E-Mail: [email protected],
Internet: Campus-D.de
Redaktion: Hauke Burgarth,
Andrea Wegener, Judith
Westhoff
Gestaltung: Claudia Dewald,
Judith Westhoff
Druck: Welpdruck, Wiehl,
gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Bezug: Schutzgebühr 1,70 €. Die
Bezugskosten für die Zeitschrift
sind im Beitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. Unsere Bezieher
weisen wir darauf hin, dass ihre
Adresse mit Hilfe der Datenverarbeitung gespeichert wird
(§ 26 Datenschutzgesetz).
Konto: Campus für Christus,
Volksbank Mittelhessen,
IBAN DE30 5139 0000 0050
1688 08
BIC VBMHDE5F
Anzeigenverwaltung:
Hauke Burgarth,
Tel. (0641) 975 18-64,
[email protected]
Vertrieb: Campus für Christus
Abdruck: Abdruck bzw.
auszugsweise Wiedergabe von
Textbeiträgen, Illustrationen und
Fotos nur mit Genehmigung des
Herausgebers gestattet.
Bildnachweis: Bildnachweis am
Foto, privat oder Archiv. Campus
für Christus versteht sich als
Missionsbewegung mit den
Schwerpunkten Evangelisation,
Anleitung zu Jüngerschaft und
Gebet. GAiN ist der Partner
von Campus für Christus für
humanitäre Hilfe.
Arbeitszweige: Studentenarbeit,
Berufung leben, Mission
Welt, Internet und Film,
Professorenforum, Athleten in
Aktion, Ehe und Familie
Missionsleitung: Clemens
Schweiger (Leiter), Klaus Dewald
(stellvertretender Leiter), Achim
Gramsch (Geschäftsführer)
Vorstand: Jochen Detlefsen,
Klaus Dewald, Bernd Edler,
Achim Gramsch, Uwe Heß, Linda
Karbe, Cornelia Martin, Clemens
Schweiger, Christian Vollheim
(Vorsitzender).
Campus für Christus ist der deutsche Zweig von Agape Europe.
Ein Hinweis für unsere Bezieher:
Anschriftenänderungen werden
uns von der Deutschen Post AG
mitgeteilt, sofern der Bezieher
nicht schriftlich widersprochen
hat. Die Deutsche Post AG geht
davon aus, dass Sie mit einer
Mitteilung Ihrer Adressänderung
an uns einverstanden sind, wenn
Sie nicht bei uns schriflich Ihren
Widerspruch anmelden. Wir
werden Ihren Widerspruch an
die zuständigen Zustellpostämter
weiterleiten.
!mpulse 2/14
Glaube mit blinden
Flecken?
„Singst du nicht mit, wenn wir gemeinsam Loblieder singen?“ fragte mich eine
meiner Mitarbeiterinnen. Irgendwie war
ich peinlich berührt von der Frage. Das
macht man doch so. Und ich als Leiter
sollte doch Vorbild sein! Aber ich hatte
vor einiger Zeit entdeckt, dass ich mich
von der Musik „tragen“ lassen kann.
Statt mich auf die richtige Tonlage und
Strophe zu konzentrieren, horchte ich
mehr auf Text und Melodie und ließ
eigene Gedanken und Bilder vor meinem inneren Auge vorüberziehen. So
entstand für mich eine ganz neue Kommunikation mit Gott. Meine Mitarbeiterin reagierte mit viel Verständnis auf
mein Geheimnis. Dafür bin ich ihr dankbar. Ob ich nun bei einem Lied mitsinge,
ist sicher nicht von großer Bedeutung,
aber mir wird deutlich, dass Regeln und
Gewohnheiten im christlichen Glauben
heikel sein können.
Wir sind grundsätzlich zur Freiheit berufen. Diese können wir aber nur dann
verantwortlich leben, wenn wir uns intensiv mit Gott abstimmen. Jesus hatte
eine geniale innere Freiheit. Er konnte
Kranke liegenlassen, ohne sie zu heilen.
Damit stieß er die Leute vor den Kopf.
Und er konnte mitten in der Menge die
eine Person ansprechen, bei der es gerade um Heilung ging. Wie konnte er beurteilen, was gerade richtig war? Er hatte eine innige Beziehung zum Vater. Das
ist der Schlüssel. So will auch ich bereit sein, meine Traditionen und Werte
zu überdenken, wenn ich darauf gestoßen werde. Ich will in der einen Situation lauthals mitsingen und mich in der
anderen von der Musik tragen lassen
können.
Clemens Schweiger, Missionsleiter
15
B E R U F U N G LEB EN
Es hat sich fast alles
verändert!
Erfahrungen mit dem Kurs „Berufung konkret“
Uta Pohl: Du hast am Jüngerschaftskurs „Berufung konkret“ teilgenommen.
War denn der Name für dich Programm?
Kennst du nun deine Berufung?
Kerstin: Ich hatte schon vor dem Kurs eine
Ahnung von dem, was mich froh macht.
Im Seminar habe ich dann herausgefunden, dass ich die Gaben der Seelsorge
und der Barmherzigkeit habe. Darüber bin
ich sehr glücklich. Ich bin gern für andere Menschen da und möchte weitergeben,
was ich mit Gott erlebt habe.
ie viele vor ihr sah auch
Kerstin Genze dem ersten
Seminartag bei „Berufung
konkret“ mit gemischten Gefühlen
entgegen. Neun Monate regelmäßig
an einer Fortbildung teilzunehmen, die
den Glauben vertiefen und festigen
soll, ist kein Pappenstiel und erfordert einiges an Engagement. Doch für
die 50-jährige Buchhalterin aus Chemnitz hat es sich gelohnt. Uta Pohl, Mitarbeiterin von Campus für Christus,
sprach mit ihr über den Kurs und seine Folgen.
16
Hat das konkrete Auswirkungen auf
deinen Alltag?
Ja, zum Beispiel die, dass ich mich nun definitiv für eine Ausbildung im Hospiz angemeldet habe. Darüber hatte ich schon lange nachgedacht, aber erst jetzt habe ich
den Mut bekommen, es wirklich anzugehen.
Was hat sich noch verändert?
Es hat sich fast alles verändert. Vieles ist einfach schöner geworden. Wenn ich darüber
nachdenke, weiß ich aber, dass sich innerlich bei mir am meisten geändert hat. Früher war ich ziemlich distanziert und habe
mich über alles Mögliche aufgeregt. Jetzt
könnte ich manchmal die ganze Welt umarmen, so viel Freude und Liebe ist in mir.
Ich habe auch keine Angst mehr, über meinen Glauben zu reden. Neulich hat mich
ein Kollege bei der Arbeit angesprochen
und zu mir gesagt, ich würde so strahlen,
was denn mit mir wäre? Ist das nicht herrlich?! Am liebsten möchte ich allen erzählen, was Gott mit mir so angestellt hat.
Was hat er denn angestellt?
Als ich mit dem Kurs anfing, war ich auf
der Suche, ohne genau sagen zu können,
wonach. Irgendwann wusste ich dann,
dass ich angekommen war und endlich das
hatte, wonach ich mein Leben lang gesucht hatte: Nicht nach der Kirche, sondern nach Gott und Jesus. Und es gab Mitarbeiter, die mich auf dem Weg mit Liebe
begleitet haben. Ich fühlte mich angenommen und brauchte mich nicht zu verstellen.
Die Seelsorgewoche ist für mich am Wichtigsten gewesen. Dort hat Gott einige Lasten, die ich getragen habe, weggenommen, und in mir ist viel Heilung geschehen.
Was würdest du anderen sagen, die du zu
dem Kurs ermutigen willst?
Geht einfach hin und lasst geschehen, was
Gott mit euch tut. Gott kann heilen, und
der Kurs ist ein super Weg, ihm intensiv zu
begegnen.
Die nächsten Kurse von Berufung
konkret starten im Herbst 14 in Dresden und im Raum Chemnitz. Weitere
Infos auf S. 22
!mpulse 2/14
M YSTORY.M E
K ATHA R INA HELBIG
Meine Geschichte im Internet
„Extrem leben! – Das will ich. Aber
welche Sache ist es wert, sich ganz hineinzugeben? Party? Studium? Unabhängigkeit? Gesellschaftliches Engagement? Reisen? Auf der Suche nach
einer Sache, in der ich richtig aufgehen
könnte, hab ich mir schlimme Beulen
geholt. Viele Reisen und die Sehnsucht
nach Freiheit und Abenteuer, ein tiefer
Kulturschock. Eine Beziehung ging zu
Ende. Orientierungslosigkeit. Traurigkeit überfiel mich oft, tat mir weh und
lähmte mich. Alles wieder in Ordnung
kriegen wollen, möglichst alles richtig
machen … große Erschöpfung. Endstation. Oder such ich mir eine neue ‚Erfüllung’? Aber ich wusste: Ich kann es
gleich lassen, denn ich weiß schon vorher, dass es mir keine wirkliche Befriedigung bringen wird …“
So beginnt Katharina bei MyStory.me ihre
Geschichte mit Gott. Die junge Frau aus
Leipzig findet es super, anderen ihre Erlebnisse mitzuteilen. Sie möchte Menschen damit inspirieren: „Ich hoffe, dass Leute, die
ähnliche Fragen, Gedanken und Wesenszüge haben wie ich, dadurch ermutigt werden, so unausgegoren wie sie sind zu Jesus
zu kommen und sich von ihm verändern zu
lassen. Dass sie sich von Gott überraschen
lassen, was er aus ihrem Leben macht.“
!mpulse 2/14
Der konkrete Anlass für Katharina, ihre
Geschichte ins Internet zu stellen, war die
Rallye von Campus für Christus (siehe Seite
11). Sie sammelte durch das Erzählen ihrer Geschichte dort Punkte und verband
so das Angenehme mit dem Nützlichen.
Katharina wollte nicht nur über die Möglichkeiten von MyStory.me nachdenken,
sondern das Ganze direkt umsetzen.
Auf MyStory.me kann man seine Geschichte als Text oder als Kurzfilm hochladen. Katharina hat sich zunächst für die
schriftliche Variante entschieden. Sie meint:
„Auch für einen Text war die Hemmschwelle hoch, weil man über wirklich persönliche Dinge schreibt. Ich hab mich gefragt,
ob jeder, der mich googelt, dann auch diesen Text finden kann. Aber dann überlegte
ich, dass ich gar nicht stromlinienförmig in
dieser Gesellschaft sein will, sondern Farbe
bekennen und aufrichtig den Glauben leben möchte. Und dass das die Leute auch
ruhig wissen dürfen.“ Inzwischen plant die
junge Frau bereits einen kleinen Film als Ergänzung des Textes.
Katharinas Geschichte ist längst online.
Sie finden sie unter mystory.me/katharinahelbig. Und all diejenigen, die Katharina
auf „ihre“ Seite einlädt, finden sie dort
auch: die Friseuse, der Kellner, die Kassiererin, ihre Nachbarin. Und in aller Ruhe können sie zu Hause ihre Geschichte lesen und
darüber mit Katharina ins Gespräch kommen.
MyStory.me und Sie
Sie haben Ihre Geschichte.
Auch eine Geschichte mit Gott.
Machen Sie’s doch wie Katharina und erzählen Sie sie und
laden sie anschließend auf MyStory.me hoch. Als Text oder
Kurzfilm. Kostenlos. Nur eine
kurze Anmeldung ist nötig.
Zum Selbstkostenpreis erhalten
Sie noch einen Satz Visitenkarten mit Ihrem Foto und
dem Link zu Ihrer Geschichte.
Und sofort können Sie das
Kraftvollste einsetzen, was Gott
Ihnen an die Hand gegeben
hat: Ihr persönliches Erleben
mit ihm. Das wollen Sie? Registrieren Sie sich einfach über die
Webseite MyStory.me.
Interessieren Sie sich für eine
Schulung zum Erzählen?
Dann wenden Sie sich bitte
an Fri Sommer (Friedemann.
[email protected]).
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GL O B A L AI D N ET WOR K
Ich wusste, Gott wird
jemanden schicken
Lettland: Ein Renovierungswunder in drei Tagen
ch komme mir vor wie in einem Ameisenhaufen. Geschäftig laufen 24 Leute umher. Jemand trägt ein Paket
Laminat ins Wohnzimmer. An einer Wand stehen drei
Frauen mit Atemmasken und Spachteln in einer Staubwolke und entfernen Tapete und lockeren Putz. Überall
sägt, hämmert, klopft oder streicht jemand. Alle arbeiten,
um ein Wunder zu vollbringen: zwei Kinderzimmer im Haus
einer neunköpfigen lettischen Familie innerhalb von drei
Tagen zu renovieren.
Das Gebäude ist 100 Jahre alt und noch nie saniert worden. Der
Putz bröckelt, die Fensterscheiben sind kaputt, die Tapete schwarz.
Es gibt kein fließendes Wasser und kein Badezimmer, das Dach ist
undicht. Lita, die Mutter der sieben Kinder, badet alle Kinder in
einer alten Wanne im Garten. Kurz vor dem Besuch der lettischen
GAiN-Mitarbeiter wollte sie beinahe aufgeben. „Ich war überfordert, als vor einem Jahr noch Dzintars zur Welt kam. Ich hatte
schon genug mit den zweijährigen Zwillingsjungen zu tun. Dann
verlor mein Mann noch seine Arbeit. Ich sagte ihm, dass Gott uns
helfen wird, denn ich wusste, dass einige meiner Freundinnen für
mich beteten. Doch er fing an zu trinken.“ Als die lettische GAiNMitarbeiterin Inara ihr Hilfe in Form einer Renovierung anbietet,
zögert Lita erst. Sie weiß nicht, wo sie mit der großen Familie
drei Nächte unterkommen soll. Dann bekommt sie Übernachtungsplätze und entschließt sich, das einmalige Angebot anzunehmen.
18
Am Freitagnachmittag rückt der bunt zusammengewürfelte Bautrupp aus Deutschland an. Die meisten dieser Freiwilligen haben keine handwerklichen Erfahrungen
und schauen dem Einsatz mit gemischten
Gefühlen entgegen. Ein GAiN-Lkw, beladen mit gebrauchten Möbeln, Werkzeug
und Baumaterial, fährt vor. Die Gruppe
entlädt erst einmal alles im Garten, einen
Schuppen gibt es nicht. Dann geht es los:
Priorität hat die Renovierung der Kinderzimmer, wo bisher die gesamte Familie
wohnt und schläft.
Alle arbeiten sich ein. Die 55-jährige
Informatikerin Margit bedient professionell die Kappsäge. Johannes, der vor langer Zeit einen Kurs in Elektrik besucht hat,
verlegt Kabel in der Wand. Am Sonntagnachmittag sieht es nicht danach aus, als
würden sie die Arbeit bis zur Rückkehr der
Familie schaffen. Doch trotz eines Stromausfalls schaffen sie das meiste. Dann kommen Lita und ihre sieben Kinder zurück. Sie
sind überwältigt. Als Lita den neuen Esstisch sieht, sagt sie: „Genau so einen runden Tisch habe ich mir immer gewünscht!“
Leider ist der Vater nicht mitgekommen.
Wir vermuten, dass er sich schämt. Zwei
Tage später fahren wir erneut mit einem
kleinen Team zur Familie, um beim Einräumen der Schränke zu helfen. Wir treffen die ganze Familie beim Essen am neuen Tisch an. Auch der Vater ist da und
füttert den kleinen Dzintars mit Babynahrung, die wir der Familie geschenkt haben.
Er hat Tränen in den Augen, als er sich bei
uns bedankt: „Ich habe meiner Frau nicht
geglaubt, als sie sagte, dass Gott jemanden
schicken wird, der uns hilft. Jetzt weiß ich,
dass sie Recht hatte.“
Claudia Dewald
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M ENSCH M ISSION AR
Hier stellen wir Ihnen regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Campus für Christus vor. Aber nicht ohne Hintergedanken. Wir möchten zeigen, dass Gott ganz normale Menschen zum „Missionarsdasein“ beruft, Menschen wie
Jan Othmer, Menschen wie Sie.
Missionar im Büroeinsatz
F O T O : P R I VAT
Jan Othmer und seine Kollegen in der Verwaltung von
Campus für Christus. Dort arbeitet er im Bereich Buchhaltung und Adressverwaltung.
Der gelernte Versicherungskaufmann machte neue Erfahrungen im Bereich Finanzen: Er gewann Spender für sein Gehalt
und lernte auch in diesem Bereich, auf Gott zu vertrauen.
uf Menschen zugehen oder als Missionar ins Ausland gehen – das kann ich nicht.“ Davon war Jan Othmer überzeugt. Trotzdem ist er nun dort gelandet, wo er meinte, nie hinzukommen: im vollzeitlichen christlichen
Dienst bei Campus für Christus.
„Eigentlich hatten meine Frau und ich schon lange gefragt, ob
der vollzeitliche Dienst etwas für uns wäre. Wir hatten Interesse.
Aber wir hatten keine Vorstellung, wie das aussehen könnte. Ganz
sicher waren wir nicht die ‚typischen’ Missionare, die es ins Ausland und unter Menschen zieht“, erzählt der 49-Jährige. Trotzdem bewegten sie den Gedanken immer wieder hin und her. Dann
kam der Tag, an dem es in der Firma des gelernten Versicherungskaufmanns zu betrieblichen Änderungen kam. Jan nahm das zum
Anlass, sich 2004 erstmalig bei Campus für Christus um eine Stelle in der Gießener Zentrale zu bewerben, und besuchte die Orientierungstage, ein Angebot von Campus für Christus, bei dem
Interessierte die Arbeit des überkonfessionellen Werkes näher kennenlernen können. So weit, so gut. Alles war okay, bis das Finanzierungsmodell vorgestellt wurde: Jeder Mitarbeiter muss sich einen eigenen Unterstützerkreis aufbauen, der ihn finanziell und im
Gebet trägt. Für Jan Othmer war das damals undenkbar, und so
brach er das Bewerbungsverfahren ab.
Losgelassen hatte ihn der Gedanke an eine Mitarbeit dennoch
nicht. In den kommenden Jahren wurde Jan immer wieder durch
Andachten, Lebensumstände und besonders durch einen Jün-
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Jan und seine Frau haben sich schon lange
gefragt, ob der vollzeitliche Dienst etwas für
sie wäre.
gerschaftskurs innerlich angesprochen, dass er Gott bei dem Bewerbungsverfahren einfach zu wenig zugetraut hatte. Neun Jahre später versuchten es Othmers deshalb noch einmal. Diesmal
wussten sie, was auf sie zukommen würde, und konnten sich auf
das Abenteuer einlassen. Wenn Gott sie auf diesen Weg führte,
würde er auch das Gelingen schenken. Die Schulungen und Vorbereitungen, die jeder Campusanwärter zu Anfang durchläuft, haben Jan sehr geholfen. „In den Vorbereitungstagen wurde unsere innere Sicht verändert: Andere um ihren finanziellen Beitrag zu
bitten, ist kein Betteln, sondern unerlässlicher Teil jeglicher christlichen Arbeit. Außerdem verspricht Gott, dass der Gebende immer
auch gesegnet wird.“
Da Jan Othmer immer noch zur Hälfte in der Versicherungsbranche arbeitet, brauchte er „nur“ die Finanzen für ein halbes
Gehalt – trotzdem eine stattliche Summe bei einer fünfköpfigen
Familie. Aber es funktionierte. Etwa 60 Personen konnten Othmers mit Gottes Hilfe gewinnen, die nun als Missionspartner an ihrem Dienst beteiligt sind. Jan ist begeistert über die Richtung, in die
sich sein Leben verändert hat. Er ist nun Missionar – nicht in Afrika,
sondern in Gießen. In einem Büro, in dem er dafür sorgt, dass die
„Hintergrund-Rädchen“ der Mission gut geschmiert laufen.
Judith Westhoff
Übrigens: Die nächsten Orientierungstage in Gießen finden vom
17.-18. Mai und vom 20.-21. September statt. Sind Sie dabei?
19
IM BLICKPUNKT
Wir tun es schon wieder
Die ganze Welt im Blick
„Under Pressure“ – die DVD zur Fußball-WM
Internationaler Jugendmissionskongress
Einen kurzen Film
mit Statements
von Mission.net
finden Sie hier.
Mission.net ist ein internationaler Jugend-Missionskongress. Über den Jahreswechsel 2013/14
kamen 3.000 junge Menschen aus ganz Europa
zusammen, um Silvester zu feiern und Mission in
den Fokus zu nehmen. Campus für Christus war
mit einem Stand vertreten. Außerdem kamen viele Campus-Studenten auch als ganz normale Teilnehmer. Was sind ihre Eindrücke?
Annalisa aus Germersheim war als Teilnehmerin bei
Mission.net. Die junge Frau hat die vielen Begegnungen und die herausfordernden Referate sehr genossen.
Hanna aus der Würzburger Campus-Gruppe schwärmt:
„Ich habe so viele Leute aus so vielen Ländern kennengelernt.“ Stuart aus der Berliner Uniarbeit hat sich
besonders über die Lobpreiszeiten mit internationalem
Flair gefreut.
Hans Reil ist Studentenberater von Campus für
Christus. Er hat die Tage mit einem ganzen Team am
Campus-Stand verbracht. Ihn begeistern die guten Gespräche mit vielen Studenten. Junge Leute, die oft auf
der Suche danach sind, wo sie sich sinnvoll engagieren,
wo sie etwas bewegen können. Hans lächelt, als er erzählt: „Und ich mache ihnen gern schmackhaft, dass
sie in einer Studentengruppe aktiv sein und damit viel
bewegen können.“
Alle Teilnehmer und Aktiven sind sich darüber hinaus in einem Punkt einig: „Du solltest nächstes Mal dabei sein. Unbedingt.“
Viele verbinden die letzte Fußball-WM in Südafrika nur mit Vuvuzelas und ihrem Dauertröten.
Kevin Wood von Athleten in Aktion denkt mit
Begeisterung an Tausende weitergegebene DVDs
und Hunderte von tiefen Gesprächen mit Sportlern, Zuschauern und Einheimischen zurück, egal
ob in Südafrika oder hier in Deutschland.
In wenigen Wochen startet die WM in Brasilien. Ohne
Vuvuzelas. Aber Athleten in Aktion will es wieder tun:
Den Zuschauern und Fußballbegeisterten eine DVD
anbieten. Auf der neuen Scheibe kommen Sportler wie
Kaká, Jacob Mulenga und Cacau zu Wort. Sie erzählen, wie sie als Sportler und Christen damit umgehen,
„under pressure“ – unter Druck – zu stehen. Und sie
laden dazu ein, ein Leben mit Jesus Christus zu wagen.
„Under Pressure – Stars und was ihr Leben ausmacht“ – hier erkennen Fußballfans, dass Glaube für
sie relevant sein kann. Mit dieser DVD haben Kirchen und Gemeinden etwas, was sie (z.B. beim Public
Viewing) weitergeben können.
Hauke Burgarth
Der Film ist zum Sonderpreis von 3 Euro pro Stück
erhältlich bei Campus für Christus.
Telefonisch unter 0641-975180
per E-Mail: [email protected]
oder direkt über den Shop:
www.cfc-verlag.de. Preis ab 10 Stück je
2,50 €, 50 Stück 2 €, 100 Stück 1,75 €
UN
KAKÁ
P
DE
CACAU
R
GUZAN
E
UR
S S ausmacht
R Ewas ihr Leben
ENOH
A
MULENG
und
Stars
und 500 Stück 1,50 €.
Am Stand von Campus für Christus führte das engagierte Team viele
gute Gespräche.
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Vertiefen Sie Ihre Beziehung mit Gott. In
Taizé kann man Spritualität alllein oder
auch in der Gruppe erleben.
Sommer – Sonne – sinnvoll unterwegs
Sommerprojekte mit Campus für Christus
Ferienzeit, die „schönsten Wochen des Jahres“. Zeit für
Erholung. Zeit für neue Horizonte. Zeit auch für Sommerprojekte mit Campus für Christus.
Vom 4.-14. September können Sie reden wie Gott in Frankreich.
Zusammen mit 1.000 jungen Menschen aus aller Welt werden
Sie die Spiritualität von Taizé in Frankreich erleben und dabei immer wieder über Jesus ins Gespräch kommen. Nach einem Einführungstreffen in Freiburg steht die Begegnung mit einer bunten
Vielfalt von Menschen auf dem Programm.
Dieses und etliche andere Sommerprojekte finden Sie auf Seite
22 und im Internet unter Veranstaltungen.Campus-D.de. Schauen Sie sich doch einmal um. Wer gerne mehr als ein paar Ferientage sinnvoll einsetzen möchte, kann bei Campus für Christus
ebenfalls fündig werden: zum Beispiel bei einem Kurzzeiteinsatz in
Chile oder den USA. Zusammen mit den einheimischen Arbeiten
an den jeweiligen Unis kann man sich missionarisch oder sozialdiakonisch engagieren. Voraussetzungen: die jeweilige Sprache (Englisch, Spanisch), eine abgeschlossene Ausbildung oder Studienerfahrung, Volljährigkeit, mindestens sechs Monate Zeit und große
Neugier und Offenheit, um auf Menschen zuzugehen.
Das Projekt richtet sich hauptsächlich an Studenten und kostet 170
Wenn Sie sich hierfür interessieren, dann wenden Sie sich bitte an
Euro. Anmeldung bitte bis 1.7. an [email protected].
Susanne Ax: [email protected], Tel. 0641-97518-44.
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Die gesetzlich vorgeschriebene Pflege-Pflichtversicherung
bietet nur eine Grundabsicherung. Unser Pflegetagegeld
schließt die Lücken.
Gute Beratung braucht Gespräche.
Wir sind für Sie da.
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Fichtestraße 4
35415 Pohlheim
Telefon 0172 6700592
[email protected]
Menschen schützen.
Werte bewahren.
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V E R A N S TA LT U N G EN
bei Campus für Christus
HIGHLIGHTS
ÜBERSICHT
17.5.
17.-18.5.
28.-31.5.
29.5.-1.6.
Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Brunnen
Lebensgemeinschaft, Langenbernsdorf, 80 € inkl.
VP, zzgl. freiwilliger Seminarkostenbeitrag
Begegnungstag bei Campus für Christus, Gießen
Orientierungstage für Missionsinteressierte,
Gießen, 29 €
Ultimate Training Camp, um Körper, Kopf und
Geist zusammen zu bringen, Goldach, Schweiz,
290 CHF
Hoop@Basketballcamp für Jungen und Mädchen von 10-16 Jahren mit Spitzentrainer und
Spielern aus den USA, Berlin-Zehlendorf, 60 €
Juni/Juli 14
14.-29.6.
4.-12.7.
11.-13.7.
12.7.
14.-18.7.
28. 7.-11.8.
31.7.-3.8.
Fußballtour nach Brasilien, Fußball spielen, humanitäre Hilfe leisten und Brasilien während der
WM 2014 entdecken, 1750 € alles inkl.
Mountainbike-Alpencross von Obersdorf bis
zum Gardasee, von Deutschland über die Alpen
nach Italien, 650 €
Gemeinsam Eins Ehewochenende, FeG München-Mitte, München 49 € pro Person inkl. Candle-Light-Dinner; ggf. zzgl. Übernachtung
Begegnungstag Campus für Christus, siehe rechts
Sportwoche im Märkischen Viertel, Berlin,
mit Fußball, Basketball und Hip-Hop, 30 €
Internationales Crescendo Sommerinstitut für
Musikstudenten, in Ungarn, crescendohungary.org
Fußballcamp für Kinder von 9-13 Jahren, (ohne
Übernachtung) mit ausgefeiltem Training, spannenden Turnierspielen und natürlich viel Spaß,
Kleinengstingen (BW), 90 €
mit Herz.
Land entdecken | Menschen helfen
Reisen Sie
mit uns in
ein GAiNProjektland.
Begegnen Sie
Menschen,
lernen Sie ihr
Land und ihre
Kultur kennen.
Engagieren
Sie sich durch
humanitäre
Einsätze,
Bauprojekte
oder Kinderprogramm.
Wir
versprechen
Ihnen eine
unvergessliche
Zeit.
August 14
3.-9.8.
8.-10.8.
22.8.–5.9.
Fußballcamp für Jungen/Mädchen von 10-16
Jahren (mit Übernachtung im Zelt), Lechbruck am
See, 200 €
„Von der Hetze zur Achtsamkeit“, Workshop
Meditatives Malen, Evangelisches Allianzhaus in
Bad Blankenburg, Thüringen, 124 €/140 €
Armenienreise 1, siehe rechts
September 14
4.-14.9.
12.-15.9.
13.9.
20.-21.9.
27.9.
Reden wie Gott in Frankreich – Taizé erleben und mitprägen. Taizé, Südburgund, 175 € für
Studenten unter 30 Jahren
Mountainbike-Camp für alle Leistungsstufen in
der wunderbaren Bergwelt, Unterjoch, 160 €
Start des nebenberuflichen neunmonatigen Kurses
„Berufung konkret“, Hamburg, 11 x samstags
219 €
Orientierungstage für Missionsinteressierte,
Gießen, 29 €
Start des nebenberuflichen neunmonatigen Kurses
„Berufung konkret“, Dresden
UGANDA
16.-18.5.
ARMENIEN
Mai 14
2. Reise: 7.–24.11.14
Schwerpunkte: Ausbau von Sportanlagen und Durchführung von Sportprogrammen mit den Kindern in
„Arche Noah“ in Mukono
Preis: 1.500 € zzgl. Flug (inkl. Safari)
1. Reise: 22.8.–5.9.14
Schwerpunkt: Besuche bei Familien
Orte: Jerevan, Sevansee u.a.
Preis: 690 € zzgl. Flug, inkl. aller
Kosten vor Ort
2. Reise: 24.10.–2.11.14
Schwerpunkte: Verteilung von
Schulranzen, Kindernachmittag
Ort: Jerevan u.a.
Preis: 590 € zzgl. Flug, inkl. aller Kosten
vor Ort
Begegnungs ag
von Campus für Christus
17. Mai in Gießen
12. Juli in Chemnitz
in!
rter Term
: korrigie
Achtung
11.10.
22
Schwerpunkte: Begegnungen mit den
Kindern im Kinderdorf „Arche Noah“ in
Mukono, Ausflüge
Preis: 840 € zzgl. Flug
Zusätzliche Kosten für optionale
3-Tage-Safari: 500 €
Herzliche Einladung zum
Oktober/November 14
Start des nebenberuflichen neunmonatigen Kurses
„Berufung konkret“, Raum Chemnitz/Zwickau
11.-26.10.
Ugandareise 1, siehe rechts
20.-23.10.
Ferienwoche der Schulranzenaktion, Gießen
24.10.–2.11. Armenienreise 1, siehe rechts
7.-24.11.
Ugandareise 2, siehe rechts
1. Reise: 11.-26.10.14
Treffen mit alten (und noch nicht so alten!)
Campus-Bekannten
Berichte aus der Arbeit
Mini-Workshops
Kaffee und Abendessen
Anmeldung im Internet oder per E-Mail an:
[email protected]
[email protected]
ere
nd weit
Infos u taltungen:
Verans staltungen.de
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!mpulse 2/14
Aufbruch und Bewegung:
„Endlich bin ich nicht mehr alleine!“
Laura ist dankbar und glücklich. Bisher war sie die Einzige
in ihrer Klasse, die an Jesus glaubte und ein Leben mit ihm
führte. Doch das hat sich seit dem Konzert der Band Good
Weather Forecast (gute Wettervorhersage) geändert. Die
Freundin, die Laura zu diesem Abend eingeladen hatte, begegnete Gott und entschied sich noch an Ort und Stelle,
ein neues Leben zu beginnen. „Jetzt sind wir zu zweit“,
sagt Laura, „und können gemeinsam für die anderen beten.“ Da entsteht Aufbruch und Bewegung.
Das, was die Brüder Jonny und Flo Stielper da im
Auftrag von Campus für Christus tun, heißt „Shine
Generation“! Junge Menschen sollen durch Musik
mit dem Evangelium erreicht und bewegt werden. Der noch sehr junge Arbeitszweig von Campus richtet sich in der Hauptsache an Schüler. Für
die Entwicklung und Durchführung dieses Dienstes
brauchen wir Ihr Gebet.
Und wir brauchen Ihre Spende.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Bitte nutzen Sie für
Ihre Spende das Kennwort: Impulse 0214
Bestätigung
(zur Vorlage beim Finanzamt)
Campus für Christus e.V. ist
durch das Finanzamt Gießen
laut Freistellungsbescheid vom
27.06.2012, Steuernummer
20 25 05 21 10, wegen
religiöser Zwecke gemäß
§ 5, Abs. 1, Ziffer 9 KSTG
als gemeinnütziger Verein
anerkannt. Der genannte
Spendenbetrag ist bei der
Lohn- bzw. Einkommenssteuer
abzugsfähig. Wir bestätigen,
dass wir den Spendenbetrag
nur satzungsgemäß
verwenden.
Impulse
0214
Impulse 0313