Renaissance der Heilpflanzenessig-Thearpie - medi

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Renaissance der Heilpflanzenessig-Thearpie - medi
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Fachbeitrag
OM & Ernährung 2006/Nr. 116
Die saure Gesundheit
Renaissance der Heilpflanzenessig-Therapie
Eine alte, mit der Zeit beinah in
Vergessenheit geratene Therapie
erfährt heute eine Renaissance:
Die Heilpflanzenessig-Therapie.
Deren Begründer Udo Lamek
(Foto) beschreibt die Verwendung
von Essig als Bestandteil der
„Medicina naturalis historica“ und
verweist auf den Jahrhunderte langen, erfolgreichen Einsatz zu therapeutischen Zwecken.
Essig entsteht durch die Oxydation
alkoholartiger Flüssigkeiten, vor allem
aus Wein, Obstwein und Kartoffelsprit.
Der Weinessig ist aufgrund der großen
Fülle seiner Inhaltsstoffe der wertvollste therapeutisch nutzbare Vertreter
seiner Art. Im Weinessig sind neben
allen wesentlichen Aminosäuren auch
noch eine Fülle von Vitaminen enthalten, wie das Nicotinamid, die Pantothensäure oder das Riboflavin.
Essig ist nicht nur eines der ältesten
Kulturgüter der Menschheit, sondern
wurde als Medizin und Therapeutikum
bereits erkannt und genutzt, lange
bevor unsere Zeitrechnung begann.
Bereits vor der wissenschaftlichen
Erforschung der Infektionskrankheiten
und Seuchen erkannten die Menschen
den Wert und Nutzen des Weinessigs.
Wie lebenswichtig Essig ist, erkannten
schon die antiken Völker. Bei den
alten Griechen heißt sauer gewordener Wein „Oxygenium“ – unsere
Bezeichnung für Sauerstoff. Und wir
wissen, dass ohne Sauerstoff unser
Leben erlischt.
Da gibt es beispielsweise die wahre
Geschichte von vier Räubern in Paris:
Als dort im 16. Jahrhundert die Pest
ausgebrochen war, drangen die vier in
die Häuser der Pestkranken ein und
raubten diese aus – ohne sich anzustecken... Als man der Räuber schließlich
habhaft wurde, nannten sie, nachdem
das Leben ihnen versprochen war, das
Geheimnis ihrer Gesundheit. Aus Weinessig und Kräutern hatten sie einen
Sud gebraut, Leinentücher darin
getränkt, sich diese vor Nase und
Mund gebunden – und sich somit vor
der Infektion geschützt. Unsere
Urgroßmütter wussten noch, dass
Essig desinfiziert – von außen und
innen. Und über Jahrhunderte kannten
die Menschen kein anderes Desinfektionsmittel als den Essig.
Die naturwissenschaftliche Erklärung
über die Entstehung und Bedeutung
des Essigs wurde erst im 19. Jahrhundert erforscht, z. B. von dem Franzosen Louis Pasteur. Dieser hatte auch
entdeckt, dass die Seuchen seiner Zeit
kein Fluch waren, sondern von Mikroorganismen verursacht wurden. Weil
er „nur“ Chemiker und kein Mediziner
war, wurden Pasteurs Endeckungen,
die Millionen von Menschen das
Leben retten sollten, jahrelang in Fachkreisen diskreditiert. Nicht viel anders
war es, als die ersten Pockenschutz-
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Foto: medi-line Naturprodukte
impfungen mit Kuhserum aufkamen
oder als Semmelweis die Ursache des
Kindbettfiebers in der mangelnden
Desinfektion der Hände erkannt hatte.
Die treibende Kraft neuer Erkenntnisse, die letztendlich der Menschheit
zugute kamen, waren oft genug nicht
die Akademiker, sondern Menschen,
die sich nicht an Dogmen festhielten,
die bereit waren neue Wege zu gehen
und somit das Mittelalter in der Medizin beendeten.
Der Philosoph Arthur Schopenhauer
beschrieb dies treffend:
„Neue Ideen und Erkenntnisse durchlaufen drei Stadien. Zuerst werden sie
belächelt, dann heftig bekämpft und
schließlich als Selbstverständlichkeiten
angenommen!“
Der Naturheilspezialist Udo Lamek
beschäftigte sich mit der Historie des
Essigs als Medizin und Therapeutikum, nachdem er bereits die gesamte
Kulturgeschichte des Essigs in alten
Zeiten und grauer Vorzeit erforscht
und nachgelesen hatte. In Antiquariaten wurde Lamek auch fündig bei der
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Suche nach Rezepturen und Verwendungen von Essig zu Heilzwecken. Er
stellte fest, dass bereits in der Antike
mit Heilpflanzenstoffen vermischte
Essige Anwendung als Medizin fanden und die heilsame Wirkung von
Essig durch Jahrhunderte beschrieben
wurde.
Dieses Wissen wird heute in der ersten
deutschen Heilpflanzenessig-Praxis in
Landau von Udo Lamek therapeutisch
zum Einsatz gebracht.
Heilpflanzenessig wirkt
positiv auf verschiedene
Funktionen des Körpers
Den Grundstein zur Erforschung der
Wirkung des Essigs auf die menschliche Gesundheit legte der berühmte
Natur- und Verhaltensforscher Ivan
Pawlow. Ausgehend von der Beobachtung, dass Menschen gerne saure
Speisen essen, gelang Pawlow der
Nachweis, dass Essig die Bauchspeicheldrüse zu einer vermehrten Produktion der Verdauungssäfte anregt –
wovon folglich die gesamte Verdauung profitiert.
ner Pflanzenbestandteile und deren
unterschiedlich wirksame Zubereitung wussten. Mediziner und Heilkundige wandten mitunter erfolgreich
Therapien an, bevor erst spätere
Generationen die Zusammenhänge
derer Wirkungsweisen begriffen. Und
als man in neuerer Zeitrechnung feststellte, dass Arbeiter in Essigfabriken
weitaus weniger anfällig waren für
Infektionskrankheiten, folgten systematische medizinische Versuche.
So wurde festgestellt, dass die Essigsäure nicht nur die gesunde Alkalität
des Blutes fördert, sondern sogar
direkt keimtötend wirkt – und dies in
relativ niedrigen Säurestärken (1927
entdeckte Pulcher, dass der Erreger
der Tuberkulose, die Tuberkelbazillen, bereits in 1,1 ccm Essigsäure
abgetötet wurden).
Mit der Tatsache, dass fast jedes Lebewesen selbst Essigsäure im Körper
produziert, beschäftige sich der Biochemiker Hans Krebs und erhielt für
seine wissenschaftliche Arbeit sogar
den Nobelpreis für Medizin. Krebs
bewies, dass sämtliche Stoffwechselvorgänge in den meisten lebenden
Organismen über das Zwischenprodukt Essig geleitet werden.
Unbestritten sind neben den gesundheitsfördernden auch die hygienischen Eigenschaften des Essigs. Uns
sind uralte Methoden überliefert, wo
Essig angewandt wurde zur Körperpflege, zum Einreiben, zu Bädern, zur
Reinigung und zur Desinfektion. Auf
diese Methoden und deren Sinn
besinnt man sich zurück, ebenso wie
auf die Säuretherapie des Forschers
Professor Dr. von Kapff, der die
besondere medizinische Wirksamkeit
von Essigsäure in gasförmigem Zustand
entdeckte und erstmals auf deren therapeutischen Nutzen aufmerksam machte. Essig wirkt keimabtötend auf viele
Bakterien und stärkt die Abwehr der
Atmungsorgane – und der Haut.
Essig ist der Stoff, der seit Jahrtausenden Speisen veredelt und länger haltbar macht, der desinfiziert, zur Erhaltung der Gesundheit beiträgt und der
sogar Krankheiten zu heilen vermag.
Zur Körperpflege und als Schönheitsmittel kam der Essig bereits in der
Antike zum Einsatz. Eine Tradition, die
gerade wieder im Begriff ist zu einer
Innovation zu werden.
Blenden wir zurück in die Antike, so
war das Mysterium des Essigs einer
ganzen Reihe von alten Kulturen
bekannt. In China galt der Essigkrug
als Symbol des Lebens, ebenso im
alten Indien, in Ägypten, im antiken
Griechenland – ja auch im frühmittelalterlichen Reich Karls des Großen.
Befasst man sich eingehender mit der
Historie, so stellt man dabei noch fest,
dass schon in alten Zeiten Naturvölker
um die heilende Wirkung verschiede-
Im Altertum wie im Mittelalter wurde
der Essig nicht nur als Würz- und Konservierungsmittel genutzt, sondern
auch als innerliches und äußerliches
Medikament. Er spielte – verdünnt mit
Wasser – eine große Rolle als Erfrischungsgetränk. Schrieb man die
Hygiene in alten Zeiten noch nicht so
groß wie heute, so war die desinfizierende Wirkung des Essigs hierbei eine
angenehme Nebenwirkung.
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Die Therapie mit Heilpflanzenessig
• Sanfte Hilfe in vielen Lebenslagen
• Vielfältig therapeutisch einsetzbar
• Positive Wirkung auf die Gesundheit
Die heilende und belebende Wirkung
des Essigs – speziell des Weinessigs –
ist seit vielen Jahrhunderten schon
bekannt. Dieses Wissen, das lange
Zeit in Vergessenheit geraten war,
wurde wiederentdeckt und zeitgemäß
umgesetzt.
Rotweinheilkräuteressig und Rotwein Cuvée
aus den Kellern von medi-line Naturprodukte.
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Viel Sonnenschein, mäßiger Regen und gute Böden sorgen dafür, dass in der Pfalz exzellente Weine heranreifen
Hergestellt wird Weinessig bereits seit
Tausenden von Jahren. Schon Samurai
im alten Japan vertrauten auf die stärkende Wirkung des Essigs. Im Unterschied zum gemeinhin verwendeten
Obstessig enthält der Weinessig eine
besondere Vielfalt an Vitaminen,
Mineralien und ebenso lebenswichtigen Aminosäuren. So erklärt sich die
positive Wirkung des Essigs auf die
Gesundheit. Mit Essig können neben
Einreibungen, Bädern und Inhalationen auch Massagen und feuchte
Wickel durchgeführt werden.
Essig – ein Produkt aus der
Natur
Der natürlich hergestellte Essig wird
aus alkoholhaltigen Flüssigkeiten mit
Hilfe von Essigsäurebakterien durch
Gärung gewonnen. Dabei erfolgt
unter Zufuhr von Luftsauerstoff die
Umwandlung des Alkohols in Essigsäure. Eine ganze Reihe von Grundstoffen ist geeignet zur Herstellung
von Essig mittels natürlich schonender
Methoden. Für besondere Essige werden Weine aus natürlichem Anbau
und höchster Qualitätsstufe bevorzugt. Ein hochwertiger Essig zeichnet
sich aus durch eine lange Reifezeit,
wobei keine künstlichen Stoffe zugesetzt werden. Eine erst in neuerer Zeit
entwickelte spezielle Weinessigzubereitung enthält zusätzlich ausgewählte Pflanzenstoffe.
Dieser
Heilpflanzenessig
wirkt
besonders unterstützend auf eine ganze Reihe von verschiedenen und komplexen Funktionen des Organismus.
Er findet Verwendung zum Einnehmen, zum Inhalieren und sogar als
Badeessig.
Bei den heute im Handel erhältlichen
Essigen handelt es sich zumeist um
Fabrikate, wozu Wasser, Spiritus und
chemische Bestandteile die Grundstoffe bilden. Kunsterzeugnisse, die
das Wort Essig nicht verdienen. Leider
wurde natürlicher Essig, so wie unsere
Vorfahren ihn herstellten und kannten, fast ganz verdrängt von diesen
Kunstessigen , die für Heilzwecke völlig ungeeignet sind – und auch für die
Gesundheit eher schädlich denn nützlich sind.
Hinter den vielfältigen therapeutischen Möglichkeiten, welche uns der
natürlich hergestellte Weinessig in der
Volksmedizin und der Naturheilkunde
bietet, verbirgt sich eine komplexe
Tatsache; nämlich, dass diese Essigzubereitung eine Fülle wertvoller
Inhaltsstoffe besitzt. In erster Linie zu
nennen ist hier die Essigsäure. Fast
jedes Lebewesen produziert im eigenen Körper diesen Stoff, bzw. dieses
Stoffwechselprodukt, über welches in
den meisten Organismen auch sämtliche Stoffwechselvorgänge geleitet
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werden. Mit der chemischen Formel
CH3 COOH (Methancarbonsäure) ist
Essigsäure zudem die älteste, wichtigste und bekannteste Carbonsäure.
Weinessig regt den Stoffwechsel an
Eine der vielen höchst interessanten
Eigenschaften des Essigs ist, dass
neben der Verdauung und einer
Beschleunigung der Fettverbrennung
ein positiver Einfluss auf die „Heißhungerattacken“ nach Süßem erfolgt.
Diese werden tatsächlich „gebremst“.
Dies hängt wohl damit zusammen,
dass die Nahrungsverwertung im Körper durch die Einwirkung des Essigs
effizienter und insgesamt gesünder
abläuft. Essig mindert den Appetit auf
ungesunde Speisen und verstärkt
jenen auf verträglichere Speisen.
Das ungeliebte Sodbrennen wird oft
zurückgeführt auf den Verzehr von
zuviel saurem Essen. Jedoch: Eine
Magenschleimhautverstimmung,
wie man sie durch zuviel saures
Essen durchaus bekommen kann,
wird nicht hervorgerufen durch
Essig als natürliches Nahrungs-mittel
! Vielmehr normalisiert der Essig, der
im Vergleich zur Salzsäure (Magensäure) einen höheren pH-Wert hat,
den Säure-Basen-Haushalt des
Magens.
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Vielfältiges Heilmittel
Weinessig lässt sich auf vielfältige Art
therapeutisch nutzen. In konzentrierter Form wirkt Essig stark keimtötend,
was ihn letztlich zu einem hervorragenden Mittel der Wahl macht bei
sämtlichen Krankheiten, die durch
Bakterien hervorgerufen werden.
Der Stoffwechsel wird allgemein
angekurbelt, was wiederum den gesamten Organismus positiv beeinflusst.
Damit hat Weinessig auch Einfluss auf
alle Vorgänge im Verdauungssystem,
sprich Magen und Darm, auf den
Kreislauf, die Blutfließeigenschaften
und alle damit zusammenhängenden
Beschwerden. Außerdem unterstützt
Essig den Organismus beim Abbau
von Fetten und Kohlenhydraten sowie
bei der Verwertung von Eiweißstoffen.
Stärkung des Immunsystems
Häufig resultiert die Ursache für ein
geschwächtes Immunsystem in einer
ungesunden Lebensweise, was die
Schutzfunktion des Organismus zu
sehr beansprucht. Ein Trunk mit verdünntem Weinessig eignet sich hervorragend zur Stärkung des Immunsystems. Die abwehrstärkende Wirkung wird hierbei vor allem über die
Förderung einer gesunden Darmflora
durch den Essig erreicht.
Der Darm beherbergt einen Großteil
unseres Immunsystems, daher muss
gerade hier zur dauerhaften Immunstärkung angesetzt werden. Für eine
intensive Abwehrstärkung empfiehlt
sich vier Wochen vor Einsetzen der allgemeinen Erkältungszeit dreimal täglich die Einnahme eines Cocktails mit
Weinessig – ein natürlich wirkender
Energiecocktail. Bei Verschleimung
hilft die Einnahme eines Glases voll
mit Wasser verdünntem Weinessig
zweimal täglich.
Bei rot entzündeter Nase hilft oftmals eine warme Kompresse mit
verdünntem Weinessig, die dann
einige Minuten einwirken soll.
Atemwegserkrankungen
und Erkältungen
Der Heilessig zum Inhalieren wurde entwickelt, indem man einerseits ausging von historischen
Überlieferungen und sich andererseits auf die Erfahrungen aus dem
eigenen Essiggärungskeller stützen konnte. So gelang eine erfolgreiche Verknüpfung von alter Tradition mit modernem Know-How.
Aus dem 16. Jahrhundert ist überliefert, dass sich die Menschen
mittels Essig, den sie in ihren Räumen verdunsten ließen, vor den
Pestbakterien schützten (wir erinnern uns an die „vier Räuber“).
200 bis 300 Jahre später fiel auf,
dass die Arbeiter in Essigfabriken
weit weniger an Atemwegserkrankungen litten als andere Zeitgenossen.
Diese unterstützenden Heileffekte
beruhen darauf, dass die säuredurchtränkte Luft mit den Aromastoffen und Aminosäuren eine
positive Reizwirkung auf den gesamten Organismus ausübt. Dies
führt oft auch zu einer Sekretssteigerung und vermehrten Durchblutung der Atemwegsschleimhäute.
Bei Stirnhöhlenkatarrh kann bis zu sieben Mal pro Tag ein Teelöffel Weinessig
auf ein Glas Wasser eingenommen werden. Zum Inhalieren geeignet ist eine
Verdünnung mit Wasser im Verhältnis
eins zu zehn. Dieses Inhalat wird erhitzt
und die entstehenden Dämpfe unter
Abdeckung mit einem Handtuch durch
Mund und Nase eingeatmet.
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Die wertvollen Pfälzer Rotweintrauben werden
gekeltert…
… zu hervorragenden Rotweinen
ausgebaut…
Foto: www.bigfoto.com
…dann auf natürliche Weise lange Zeit zu
Essig vergoren und in alten Holzfässern
gelagert.
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Inhalation mit HeilpflanzenInhalationsessig
Darmflora und versorgt den Körper
mit wichtigen Mineralien.
In der umfassenden Essig-Therapie
nimmt auch die Inhalationstherapie
mit dem Heilpflanzen-Inhalationsessig einen großen Platz ein.
Hier wird ersichtlich, wie die multiplen positiven Eigenschaften des
Essigs zusammenwirken. Bis zum
Abklingen der Beschwerden trinkt
man in kleinen Schlucken vor jeder
Mahlzeit ein Glas stilles Wasser vermischt mit zwei Teelöffeln Rotweinessig. Bewährt haben sich zusätzlich feucht-heiße Essigwickel, die
zweimal täglich für zwei Stunden
auf den Bauch gelegt werden. Bei
Verstopfung trinkt man jeden Tag
(vorzugsweise nüchtern am Morgen) ein Glas Wasser mit zwei Teelöffeln Weinessig, und nimmt
zusätzlich lauwarme Fußbäder aus
vier Litern Wasser, einem Glas Essig
und vier Teelöffeln Salz.
In der Praxis der angewandten Heilpflanzenessig-Therapie
kommt
zudem der Inhalationsessig in einer
ganz speziellen – eigens für den
Zweck konstruierten Inhalationskabine – zur Anwendung. In dieser
Kabine ist sowohl Kalt- als auch
Heißinhalieren möglich.
Laut Ärztezeitung vom November
1998 entwickeln sich chronische
Bronchitiden und Atemwegserkrankungen immer mehr zur Volkskrankheit. In dieser Hinsicht ist der
Nutzen der Heilpflanzenessiginhalation als sehr wertvoll zu bezeichnen – zumal die bakterizide Wirkung durch Laboruntersuchungen
bestätigt ist. Der Inhalationsessig
kann auch über den gängigen Pari
Boy appliziert werden.
Hilfreich ist das Gurgeln von Rotweinessig (eins zu zehn verdünnt
mit Wasser), denn hier kommt die
antibakterielle Wirkung des Essigs
sehr gut zum Tragen.
Bei akuten Entzündungen kann
stündlich eine Lösung aus 75 Milliliter Wasser (lauwarm) und 35 Milliliter Weinessig gegurgelt werden.
Nach dem Gurgeln soll die Lösung
unbedingt ausgespuckt und nicht
geschluckt werden. Zusätzliche Linderung bei Halsbeschwerden verschafft ein feuchtwarmer Halswickel, wozu ein Handtuch in Heißwasser getaucht wird, dem drei EL
Essig zugegeben sind.
Erkrankungen von Herz,
Kreislauf und Blutgefäßen
Der im Rotweinessig enthaltene
Ballaststoff Pektin trägt mit bei zur
Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels. Daher sollte man mehrmals täglich einen Essig-Trunk zu
sich nehmen. Auch bei der Speisezubereitung darf Essig großzügig
verwendet werden. Stärkend auf
Zimtessig bei Diabetes
Heilpflanzen-Rotweinessig ist ein wertvolles
Naturprodukt mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten.
den Herzmuskel wirkt der hohe
Kaliumgehalt im Rotweinessig.
Folgende Kur zur Herzstärkung
empfiehlt es sich in regelmäßigen
Abständen zu wiederholen: Mehrmals täglich den Essig-Trunk mit
einer Zugabe von Weißdorn (Pflanzensaft) einnehmen.
Darmbeschwerden
Bei Blähungen sollte man regelmäßig ein Glas mit verdünntem Rotweinessig vor jeder Mahlzeit trinken. So legt man den Grundstein
für eine gesunde Darmflora und
eine intakte Darm-ökologie. Man
kann dem Grundgetränk auch
zusätzlich noch Kümmel oder Fenchel beigeben.
Leidet man an Durchfall, so kommt
es oft mehrmals täglich zu breiartigem bis dünnflüssigem Stuhlgang.
Dies geschieht oft ganz plötzlich
und verbunden mit krampfartigen
Schmerzen. Hier wirkt Essig antibakteriell und noch zusätzlich regulierend auf die Darmbewegungen
(Peristaltik). Zudem fördert Essig
den Wiederaufbau der zerstörten
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Personen, die unter Insulin-Resistenz leiden, haben ein erhöhtes
Risiko, an Diabetes Typ 2 zu
erkranken. Ein amerikanisches Forscherteam konnte im Rahmen einer
placebokontrollierten Studie belegen, dass Weinessig signifikant die
postprandiale Insulinwirksamkeit
bei Personen mit Insulinresistenz
verbessert und zu hohe Blutzuckerwerte verhindern kann. In Kombination mit Zimt wird diese Wirkung
nochmals verstärkt.
Die Zimtrinde wird seit mehreren
tausend Jahren in der östlichen und
westlichen traditionellen Medizin
verwendet, wenngleich der Zimtbaum erst 1776 kultiviert wurde. In
der traditionellen indischen Naturheilkunde (Ayurveda) wird Zimt als
verdauungsfördernd und entkrampfend bei gastrointestinalen
Beschwerden beschrieben.
Auch als Gewürz wird Zimt in
Indien und Südostasien zum Würzen zahlreicher Fleischgerichte
benutzt, in Europa wird er vorwiegend in süßen Gerichten und Nachspeisen verwendet.
Die regelmäßige Einnahme von
Zimtacetum ® (Zimtessig) kann so
einer Diabeteserkrankung vorbeugen bzw. bestehende Befunde
nachhaltig verbessern.
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Essig zur Hygiene der
Mundhöhle
Essig – vornehmlich der Heilpflanzenessig – ist übrigens auch ein natürliches und äußerst wirksames Mittel zur
täglichen Mundhygiene. In der
Mundhöhle leben verschiedenen
Mikroorganismen wie Bakterien und
Pilze. Wird deren Vermehrung nicht
durch gründliche Mund- und Zahnpflege im Zaum gehalten, so setzen
sich schädliche Zahnbeläge fest und
es entstehen Parodontose und
Karies. Regelmäßige Mundspülungen mit Heilpflanzen-Inhalationsessig (1:5) wirken entzündungshemmend und fördern die Durchblutung
des Zahnfleisches. Diese Spülung
beseitigt auch Zahnverfärbungen
und beugt Zahnbelägen vor. Als
Mundwasser verwendeter stark verdünnter Heilpflanzen-Inhalationsessig wirkt außerdem gegen unangenehmen Mundgeruch.
Essig – der ideale Begleiter
für Körperpflege und
Schönheit
Sogar als Körperpflege- und Schönheitsmittel hat der Essig lange Tradition. Die angeblich schönste Frau
der Renaissance-Epoche – die Papsttochter Lucretia Borgia – soll jeden
Morgen in Essig gebadet haben, um
so den ganzen Tag frisch zu bleiben
und ihre Schönheit zu konservieren.
Mit Essig-Essenzen soll sich bereits
im alten Ägypten Königin Kleopatra
nach ihren Bädern in Eselsmilch
erfrischt haben. Und die alten Römer
wussten den Essig nicht nur in ihrer
Küche, sondern auch als heilbringenden Badezusatz zu schätzen. Die
medizinischen Aspekte der äußeren
Anwendung des Essigs nahm auch
der naturheilkundige Pfarrer Kneipp
in seine Therapieform auf. Er empfahl häufige Waschungen mit Wasser
und Essig.
Entdeckten die schönen Frauen und
starken Männer der Weltgeschichte
die Vorteile des Essigs mehr aufgrund von eigenen und überlieferten Erfahrungen, so weiß man heute, warum aromatische Essenzen bei
äußerlichem Gebrauch – und hier
vor allem in Form von Bädern – so
stark wirken:
Innerhalb weniger Minuten werden
die Hautschichten durchdrungen,
wodurch die Essenzen in den Blutkreislauf gelangen, von wo aus sie
auf das Gewebe, die Organe, die
endokrinen Drüsen und überhaupt
auf unseren Organismus in seiner
Gesamtheit wirken.
Heilpflanzen-Badeessig
Die Temperatur des Badewassers
sollte nicht zu heiß sein. Für ein Vollbad gibt man 1 bis 2 Tassen Heilpflanzen-Badeessig dazu und badet
ca. 15 Minuten lang. Die Heilpflanze
Rosmarin, einer der Inhaltsstoffe,
wirkt dabei anregend.
Nach dem Duschen oder Baden
empfiehlt sich einmal wöchentlich
eine hautpflegende Massage. Hierzu
füllt man das Waschbecken mit
Warmwasser, gibt eine Tasse Heilpflanzen-Badeessig hinzu und massiert damit den ganzen Körper so
lange, bis die Feuchtigkeit in die
Haut eingezogen ist. Danach nicht
abtrocknen !
Zur Pflege von trockenen und rissigen Händen eignen sich regelmäßige Einreibungen mit HeilpflanzenBadeessig und Olivenöl zu gleichen
Teilen. Die gleiche Mischung lässt
sich auch als Körperöl verwenden.
Müden und schweren Beinen hilft
eine Einreibung mit unverdünntem
Heilpflanzen-Badeessig, während
für das pflegende und belebende
Fachgespräch in den Weinbergen
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Fußbad nach einem anstrengenden
Tag auf fünf Liter Wasser je 3 TL Salz
und Heilpflanzen-Badeessig gegeben werden.
Mit Essig zur Schönheit
Eine erfrischende Gesichtsdusche
wirkt als natürliche Anti-Faltenkur,
indem die Haut hierbei gestrafft und
durchblutet wird.
Man gebe Heilpflanzen-Badeessig in
Verdünnung 1:1 in eine Sprühflasche
und sprühe sich morgens und
abends das Gesicht ein. Nach dem
Trocknen – nicht abtrocknen, sondern sanft einklopfen in die Haut –
eine Tages- oder Nachtcreme verwenden.
Zur Hautreinigung und Klärung eignet sich ein Gesichts-Dampfbad.
Man gibt einen kräftigen Schuss
Heilpflanzen-Badeessig in eine kleine Schüssel mit kochendem Wasser,
legt sich ein Handtuch über den
Kopf und lässt den Dampf zehn
Minuten gut einwirken. Bei erweiterten Äderchen nur lauwarmes Wasser
verwenden.
Essig als Peeling
Für das Gesicht
Ein Drittel Badeessig und zwei Drittel gut warmes Wasser mischen, ein
kleines Gästetuch eintauchen und
auswringen und diese Kompresse
bis zum Abkühlen auf das Gesicht
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(Enkenbach-Alsenborn) wurden in
einer Gesamtschule auffälligen hyperaktiven Kindern eine bewusste
zucker- und phosphatfreie Ernährung
zugeführt. Es zeigte sich innerhalb
eines Schuljahres, dass Kinder mit
Lern- und Verhaltensstörungen sich
wieder normal entwickelten.
Weitere Informationen:
www.mediline-naturprodukte.de
Tel. 0 63 41 / 8 73 29
Fax 0 63 41 / 8 33 65
Fazit
• In Gegenwart von Insulin zeigt
Weinessig eine blutzuckersenkende Wirkung
Weinessig verbessert die Blutzuckerwerte
legen. Das Ganze noch zweimal
wiederholen. Danach wird die
Tages- oder Nachtcreme aufgetragen.
Für den Körper
Badeessig im Verhältnis 1:1 mischen,
den Körper damit solange massieren,
bis er ganz trocken ist. Kein Handtuch
benutzen!
Essig als Haarspülung
Ein Schuss Heilpflanzen-Badeessig nach
der letzten Haarspülung fördert die
Durchblutung der Kopfhaut und
verleiht dem Haar einen schönen Glanz.
Erfahrungsberichte
Es gibt einen neuen, wichtigen, wissenschaftlichen Beweis dafür, dass
unausgewogene Ernährung und
Zusätze in den Lebensmitteln das soziale Verhalten beeinflussen können.
Die Ernährung kann einen Menschen
aggressiv, hyperaktiv, depressiv werden lassen. Es gibt viele Forscher, die
in den letzten Jahren die Auswirkungen unserer Ernährungsgewohnheiten untersucht haben. Z. B. den
Zusammenhang zwischen zuviel raffinierten Kohlenhydraten und Verhaltensstörungen bei Kindern. Dr. Diana
Fishbein, Universität Baltimore, teilte
104 Jugendliche in 2 Gruppen auf und
setzte die erste Gruppe auf eine Diät
mit sehr wenig raffinierten Kohlenhydraten, vor allem ohne weißes Mehl
und weißen Zucker. Die andere Gruppe blieb bei normalen Essgewohnheiten. Es kam dabei heraus, dass in der
ersten Gruppe die Verhaltensstörungen abnahmen.
Eine Studie, welche in der Naturheilpraxis Lamek durchgeführt wurde,
zeigte ähnliche Werte. Es wurden 12
männliche Jugendliche einer Jugendanstalt in eine Studie einbezogen und
über 4 Monate einer Diät unterzogen.
Es gab keine gesüßten Getränke und
keine Limonade. Bei allen Kochrezepten wurde statt Zucker Melasse
genommen, statt Tafelzucker Honig.
Süße Desserts und Zwischenmahlzeiten wurden durch frische Früchte,
Kokosnüsse, Karotten etc. ersetzt. Vor
dem Frühstück und Mittagstisch wurde 1 Teelöffel Heilkräuter-Rotweinessig Herbacetum® gegeben. Das
erstaunliche Ergebnis: Die Zahl der
ständig verhaltensauffälligen Jugendlichen sank über 80%. Das Experiment
war so überzeugend, dass die Diät
beibehalten wurde.
Ähnliche Ereignisse sind zu verzeichnen, wenn man den Phosphatgehalt
von Soda, Brausen und Limonaden
untersucht. All diese Getränke enthalten 110 – 180 mg je Flasche. Das größte Aggressionsverhalten zeigte sich bei
Jugendlichen mit höchstem Konsum
an Limonaden und koffeinhaltigen
Erfrischungsgetränken. Durch dieses
Überangebot an Phosphaten in der
Ernährung wird das Calcium-Phosphat-Verhältnis gestört. Dieses Überangebot erhöht die Neigung zur Steinbildung. Ersetzt man diese Getränke
durch eine Essigbrause (Herbacetum®
in Quellwasser), nehmen die Anfälligkeiten drastisch ab.
Bei einer weiteren Beobachtung
durch HP Christa Müller-Wolfhügel
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• Weinessig kann die Wirksamkeit
von Insulin signifikant verbessern