Heft 03 lesen - SteiermarkWein

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Heft 03 lesen - SteiermarkWein
€ 4,40
€ 4,40 • Deutschland € 5,20 • Schweiz sfr 7,80 • Ausgabe 3 / 2009
Verlagspostamt 8430 Leibnitz 09Z038075M • P.b.b.
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London
Steirische Weine in der
wichtigsten Metropole des
internationalen Weinhandels
Rotwein im Test:
Blauer Wildbacher
Schlosstaverne
Farrach serviert
2-Hauben-Menü
1
62
88 9
12 7
0,5
Lit
er
„g.g.A.“ steht für geschützte geografische Angabe
und bedeutet:
2
- gesicherte Herkunft der Kürbiskerne aus einem geografisch
definierten Gebiet in Österreich
- Kürbiskernöl hergestellt in heimischen Ölmühlen
- 100% reines Kürbiskernöl aus Erstpressung
Die Banderole mit der individuellen,
fortlaufenden Kontrollnummer sichert
Ihnen ein kontrolliert echtes Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.
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Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., A-8430 Leibnitz, Julius-Strauß-Weg 1a
Tel. 03452 / 72 151, Fax: 03452 / 72 151-15, [email protected]
www.steirisches-kuerbiskernoel.eu
Impressum:
EDITORIAL
SteiermarkWein:
Österreichs Weinmagazin für steirische Weinkultur, Kulinarik und Reisen
Erscheint 2010 4x (Frühjahr, Sommer, Herbst, Winter)
Medieninhaber:
Absolut-Genuss-Verlag (AG-Verlag)
Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz, Österreich
Herausgeber: Henry Sams, Josef Krassnig
Chefredaktion: Henry Sams ([email protected])
Redaktionelle und beratende Mitarbeiter:
Ing. Werner Luttenberger,
Landesweinbau-Direktor Steiermark ([email protected])
Dipl.-Sommelier Ljubo Vuljaj ([email protected])
Dipl.-Sommeliere Anna Schachner ([email protected])
Dipl.-Sommeliere Maria Stelzer ([email protected])
Holger Massner, Vinothekar ([email protected])
Arno Bergler, www.weinerleben.at ([email protected])
Valentin Simettinger, Publizist, Wien ([email protected])
Andrea Spath ([email protected])
Adi Brunner, Connaisseur
Josef Summer, Eventkoch und Weinprediger
Joachim Schnedlitz, Kolumnist ([email protected])
Peter Feldhofer, ([email protected])
Mag. Lilli Kollar ([email protected])
Nina Jahrbacher ([email protected])
Wolfgang Kuhn ([email protected])
Deutschland: Dr. Michael Bubik, Stuttgart ([email protected])
England: Maggie Quintrell, London ([email protected])
Ted MacArthur, Henley-on-Thames ([email protected])
Schweiz: Leo Simettinger, Weinfelden ([email protected])
Verkaufsleitung:
Regina Rottenmanner, Graz ([email protected])
Tel. +43 676 6017 326
Produktionsleitung: Josef Krassnig ([email protected])
Grafik & Layout: Apresvino, (www.apresvino.at)
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in Kooperation mit Marko Druck, GmbH.
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Ergänzende Bildquellen-Nachweise:
Seite 60 Peter Pichler: Foto: Herbert Raffalt
Seite 60 Mann im Schnee: © Schladming-Dachstein/ikarus.cc/Foto: R.Lamm
Seite 61 Langlaufen: © Steiermark Tourismus/Foto: R. Lamm
Seite 61 Nachtslalom: © Steiermark Tourismus/Foto: ikarus.cc
Seite 61 Steirerkäs`: © Steiermark Tourismus/Foto: Lunghammer
Seite 62 Abenteuerpark Planai: © Steiermark Tourismus/Foto: ikarus.cc
Seite 62 Hüttenzauber: © Schladming-Dachstein
Seite 62 Schlitten: © Steiermark Tourismus/Foto: photo-austria.at
Alle anderen Fotos ohne Kennung wurden beigestellt oder liegen
die Rechte bei „steiermarkwein“
Henry Sams
Chefredakteur
„steiermarkwein“ macht Freude!
Für unser Team, das sich dieses Jahr mit „steiermarkwein“
einen neuen (zusätzlichen) Wirkungskreis schuf, ist es kaum
vorstellbar: Das positive Echo unserer Leser nach nur zwei
Ausgaben hat alles übertroffen, was sich jeder einzelne in
seinen kühnsten Träumen vorgestellt hat.
Das spornt an und ist eine große Motivation für die ganze
Gruppe, um kreativ, informativ, seriös und weiteren guten
Vorsätzen gemeinsam mitanzupacken, „steiermarkwein“
noch attraktiver zu gestalten. Mit spannenden Beiträgen
versteht sich. Ohne einen adäquaten Mitarbeiterstab würde
das Projekt „steiermarkwein“ nicht funktionieren, deshalb
bin ich sehr stolz darauf, dass wir neue Kräfte bündeln
konnten. So wird uns in Zukunft Wolfgang Kuhn tatkräftig
unterstützen, auch wenn er ab kommenden Jänner als
Radiomoderator in die chinesische Hauptstadt Peking zieht.
Vorläufig für ein Jahr. In dieser Ausgabe bringt er sich mit
seinen Beiträgen über die Dachsteinregion – im speziellen
über Schladming – sowie über die Amadeus-Verleihung in
Wien bereits stark ein.
Großartig funktioniert haben unsere Kontakte nach England. Maggie Quintrell aus London und Ted MacArthur aus
Henley-on-Thames versorgten „steiermarkwein“ mit vielen
attraktiven Informationen und bereiteten uns den Boden
für spannende Recherchen in der Metropole des internationalen Weinhandels.
In dieser Ausgabe ziehen wir auch den sprichwörtlichen
Junker-Hut für den jungen steirischen Wein und berichten
über die Junker-Präsentationen in Graz und Stainz, dazu
liefern wir Infos und Kostnotizen. Tief ins Glas schauten wir
auch dem Blauen Wildbacher, der unserer Kostrunde viel
Spass bereitete.
Große Freude haben wir mit unseren Winzern wenn es u. a.
um Prämierungen ihrer besten Tropfen geht. Diese werden
mittlerweile weltweit geschätzt und beachtet. Die großartigen Leistungen unserer Weinbauern aufzuzeigen, ist daher
eine der wichtigsten Anliegen von „steiermarkwein“.
Herzlichst Ihr
Henry Sams
PS: Wie denken Sie über „steiermarkwein“?
Bitte schreiben Sie oder senden Sie uns ein Mail. Wir freuen
uns aufrichtig auf Ihre Meinung.
3
www.
.at
Ausgabe 3 | 2009
10 Der Weinjahrgang 2009
32 Austrian Wine Challenge
66 Weltmeisterin geht neue Wege
Kleine Ernte – große Qualität
Steirer räumen groß ab
Daniela Schuster sattelt um
13 Junker-Rallye 2009
34 Österreichs Weinexport
69 Im Zentrum des Weinhandels
Der junge steirische Wein legt
einen fulminanten Start hin
Die große Krise zeigt bei
uns kleine Wirkungen
London ist DIE Weinmetrople,
steirische Weine sind sehr präsent
16 Junker-Gala in Stainz
35 Schlosskeller Seggauberg
75 Anton Mosimann liebt Kernöl
Das wahrscheinlichst schönste
Fest für den Wein mit Hut
Zwei junge Gastronomen
überzeugen die Südsteirer
Der Schweizer Starkoch kocht in
London für das englische Königshaus
20 Die ersten Kostproben 2009
39 Promijury wählt Ölkaiser
78 Riesenerfolg für Felberjörgl
Wir öffnen die ersten Flaschen
des neuen Jahrganges Junker
Starköche kürten das beste
Steirische Kürbiskernöl g.g.A.
Hans-Peter Temmel gewinnt in
London eine IWC-Trophy für Süßwein
23 Der Blaue Wildbacher im Test
42 Schlosstaverne Farrach
80 Ethno-Küche und steirische Weine
Der weststeirische Kraftlackl
überrascht mit viel Charme
30 Wein – Architektur – Musik
steiermarkwein besucht die Weinmanufaktur Schilhan und
trifft dabei auf Elvis vom Jägerberg
4
Alexander Stöhr kocht für uns
ein köstliches 2-Hauben-Menü
Londons bestes indische Restaurant
kredenzt Weine von Hannes Sabathi
58 Am Puls der Skiwelt
86 Steirer im Reisefieber
Schladming dopt sich mit
steirischem Wein und guter
Küche für die Ski-WM 2013
Führende Hotels und Restaurants
haben für die Wintersaison ihre
Keller mit steirischen Weinen gefüllt
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4 Ausgaben „steiermarkwein 2010“
zum Preis von EUR 15,-- inklusive
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oder bestellen Sie im Internet unter
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steiermarkwein erscheint im Frühjahr | Sommer | Herbst | Winter 2010
An den
Absolut-Genuss-Verlag
Dr.-Billroth-Weg 14
8430 Leibnitz | Österreich
FAX-ABO-Bestellung unter
03452/73744
5
Kristall als Pate für großen Wein
Das Weingut WinklerHermaden im südoststeirschem Kapfensein kultiviert
seine Weingärten auf den
steilen Abhängen eines
erloschenen Vulkankegels. Dort befindet sich
auch der „Lange Keller“
mit altem Kreuzgewölbe
und rund 350 Jahre alter
Geschichte. „Hier wohnt der
Olivin“ erzählt man dort
den Besuchern. Er ist ein
reinsortiger Blauer Zweigelt, der seit 20 Jahren von
der Familie gekeltert wird.
Dieser kräftig-feinwürzige
Rotwein Jahrgang 2007 gewann nun – neben anderen
Auszeichnungen – auch die
internationale „awc“-Trophy
in Wien. Olivin ist auch ein
Kristall der in den Böden
von Kapfenstein vorkommt.
www.winkler-hermaden.at
Ein Sekt wie aus der Champagne
Die Weingärten von Erich
& Walter Polz zählen zu
den besten des Landes,
dementsprechend hochwertig werden die Weine
ausgebaut. Den hohen
Qualitätsansprüchen
wird auch der neue Brut
Rosé-Sekt des Brüderpaares
vollauf gerecht. Verwendet
wurden dafür nur vollreife
Trauben von Pinot Noir und
St. Laurent, wie man sie in
Frankreich auch für den
Champagner nützt. Nach
zweijähriger Flaschenreife
präsentiert sich der neue
Polz-Sekt mit exzellenter,
einladender Tropenfrucht,
Brioche und Nougat, er ist
facettenreich, getragen von
frisch-fruchtiger Säure und
ganz feinem, lebendigem
Mousseux. Chapeau!
www.polz.co.at
6
Objekte aus der Kraft der Natur
Anton Scheucher
HOLZart
8471 Spielfeld
Unterschwarza 69
Tel. 0664 1547292
Holz lebt. In den Objekten
von Anton Scheucher offenbart sich die schöpferische
Kraft der Natur. Der Künstler
reduziert seine Stücke auf
einfache Formen und setzt
sie damit eindrucksvoll in
Szene. Schalen, Vasen, Kugeln, Accessoires vermitteln dadurch ein durch und
durch sinnliches Erlebnis
und bringen die Einfachheit
dieser Objekte mit viel Stil
zum Ausdruck. Verarbeitet
werden – durchwegs auf
der Drechselbank – nur heimische Hölzer wie Kirsche,
Akazie, Birne, Apfel, Esche,
Ulme, auch solche vom Essig- oder Glockenholzbaum.
Feuerzangenbowle auf steirisch
Eine Herrenrunde schwelgt
bei einer Feuerzangenbowle in der Vergangenheit und
erzählt Geschichten aus
der längst vergangenen
Schulzeit. Legendär ist die
Verfilmung dieses Romans
mit Heinz Rühmann im Jahre 1944. Dieser Geschichte
nimmt sich auch Franz
Ellmaier an und kreierte
für steiermarkwein eine
steirische Feuerzangenbowle. Die Zutaten: 1/4 l
steirischer Qualitätsrotwein,
4cl Orange frisch gepresst,
2cl Zitrone frisch gepresst,
1 Gewürznelke, 1 kleiner
EL brauner Zucker, 4 Stk.
Würfelzucker, Rum (80%)
zum Flambieren. Zubereitung: Limette gespickt mit
Gewürznelken und Zimt ins
Glas geben, den Wein mit
braunem Zucker erhitzen
aber nicht kochen, Würfelzucker mit Rum tränken, anzünden und ins Glas tropfen
lassen. Franz Ellmaier kann
man auch als Cocktail-Mixer
engagieren.
Tel. 0676/86556731
Süßes aus der Wildbacher-Traube Knackig und naturecht: Der Kern
Dass Schokolade gut mit
Rotwein geht, zeigt das
weststeirische
Weinhaus
Stainz. Mit der Blaustain
Collection beschreitet man
dort vielfältige Wege. Im
Mittelpunkt steht der Blaue
Wildbacher, den man zu einem tollen Rotwein aus den
Kellern von sechs Winzern
cuvettiert (siehe Seite 25).
Dieser Rotwein wird auch
für die Herstellung der köst-
lichen
Blaustain-Pralinen
mit cremiger Füllung verwendet. Das Geheimnis der
Rezeptur für diese in liebevoller Handarbeit gefertigte
Kugel wird nicht verraten,
nur so viel gibt uns Weinhaus-Geschäftsführer Peter
Stocker preis: Wer einmal
von unseren Pralinen nascht
wird glücklich und kommt
nicht mehr von ihnen los.
www.weinhaus-stainz.at
Peter Egger verarbeitet
seine Kürbiskerne nicht
nur zum grünen Gold der
Steiermark. Der kernige,
sympathische Typ veredelt
seine Kürbiskerne „Made in
Styria“ zu runden, knackigfrischen, süßen, scharfen,
würzigen Knabberkernen. Diese schmecken so
einzigartig luftig, knusprig
und knackig frisch! Für
jeden Geschmack findet
sich der passende Kern: Als
Latin-Lover mit Schoko und
Chili, als scharfer Typ mit
Wasabi, als Süße Sünder mit
Schoko-Orange, mit Weißer
Schoko und Orange, weitere
werden mit Zimt-Vanille,
Ingwer-Karamell oder ganz
Natur pur veredelt.
Kostproben aus dem
Online-Shop unter:
www.der-kern.at
I
n den letzten fünf Jahren wurden rund € 100
Mio. für einen bestmöglichen, ökologisch
verträglichen Schutz von Hochwassergefahren
investiert. Mit 95 in Betrieb befindlichen Hochwasserrückhaltebecken ist die Steiermark das
Bundesland mit den meisten derartigen Schutzbauten und somit auch führend hinsichtlich
technischer Ausstattung. Dadurch gelang es,
viele Wohngebiete zu schützen und zu sichern.
Wasser – unser KOST-barstes Gut.
Wir Steirer Schauen über
den beckenrand hinauS
LEBENSRESSORT
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7
Feinstes aus der Genuss-Schule
„Es ist ein Brauch von alters
her, wer Sorgen hat, hat
auch Likör“, schrieb schon
Wilhelm Busch in „Die fromme Helene“.
Den gibt es auch bei Maria Steinbauer. Bei ihr kann
man so richtig in den Gaben
der Natur wühlen. Wenn die
Früchte in den Obstanlagen reif sind gibt es Frischobst wie Äpfel, Weichseln,
Kirschen, Pfirsiche und Birnen. Diese kommen nicht
nur als frisch, saftige Vita-
Sicher mit dem Auto unterwegs
minspender auf den Tisch,
Maria Steinbauer selbst
veredelt das Obst in Hochprozentiges, brennt feinste
Destillate und produziert
Liköre, wie diesen WeichselFruchtlikör. Nur vollreife
Weichseln werden in einem
Weichselbrand
eingelegt
und mit aufgelöstem Zucker
und geheimen Zutaten abgeschmeckt.
Maria und Leo Steinbauer
8510 Rassach 60, Weststmk.
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Das Messergebnis wird in
Promille angezeigt, der
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Schicksalshaft auf ewig mit einander verbunden
Wer Gutes bewahren möchte,
muss sich mitunter von der
Sehnsucht befreien, so manchen Geheimnissen auf die
Spur zu kommen.
Wie so oft stellt sich einem die Frage:
Wer war zuerst da, das Ei oder das
Huhn? Ähnlich verhält es sich mit
­BA-RIC, einer neuen, innovativen Idee,
Objekte wie Weinflaschen oder andere
Produkte eindrucksvoll mit einem ausgehöhlten Holzblock im wahrsten Sinn
des Wortes zu verschmelzen.
­BA-RIC lässt dabei viel Raum für Fantasie, für Entdeckungsgeist, für spannende Fragen etwa „Wie macht das Franz
Geimer, der Erfinder dieser einzigartigen Marketingidee?“ Das weckt auch
die Leidenschaft für das Unauslotbare
und beschäftigt viele Denker. Denn
nichts an diesem ­BA-RIC zeigt verdächtige Spuren der Manipulation, damit
wird das Objekt der Begierde zu einem
8
Unikat, zu einem Original. Und damit
zu einem wertvollem Geschenk für
Geburtstage, Jubiläen, zum originellen
Marketinginstrument und Werbeträger, an dem man nie die Lust verliert,
auf eine spannende Entdeckungsreise
zu gehen. Damit bleibt ­BA-RIC in den
Köpfen der Besitzer schicksalshaft auf
ewig miteinander verbunden.
Hergestellt wird BA-RIC aus 300 bis
500 Jahren alten Holzbalken aus massiver Eiche, die von deutschen Fachwerkhäusern stammen, die dem Abriss
preisgegeben wurden.
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Eichenweg 23, D-66914 Waldmohr
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Peter Feldhofers spitze Feder
Wein und Liebe sind
wahrlich schöne Triebe
9
Indian Summer. Die Lage Hochgrassnitzberg in Spielfeld
grenzt direkt an die österreichisch-slowenische Staatsgrenze. Im Herbst glänzten die Weinberge in einem üppigsatten Goldgelb. Die Trauben danken es mit extraktreicher
Reife und prägnanten, sortentypischen Aromen.
Ein
goldener
Der neue Jahrgang: Klein, aber fein
10
Im Reigen der vier Jahreszeiten hat sich 2009 gezeigt, wie unbarmherzig die
Natur unseren steirischen Weinbauern zusetzen kann. Wetterkapriolen mit
starken Niederschlägen und extremen Hagelunwettern schmälerten die Ernte um
ein Vielfaches. Ein Trost: Der goldene Herbst 2009 machte viel wett und
sorgte – bei schwacher Ernte – für extraktreiches und reifes Traubenmaterial
Herbst
11
Der neue Jahrgang: Klein, aber fein
„Kühle Temperaturen im Winter
2008/2009 mit reichlichen Niederschlägen, ein warmes, eher trockenes
Frühjahr, ein kühler und feuchter Juni
es folgten warme Sommertemperaturen mit reichlich Niederschlägen und
Wetterkapriolen wie Hagelschäden
– das alles machte den steirischen
Weinbauern heuer viel zu schaffen“,
so Landesweinbaudirektor Werner
Luttenberger.
Das warme und sonnige Wetter bis
Anfang Oktober brachte gesunde
Trauben mit idealer Reife und kühle Nächte sorgten dafür, dass auch
das Aroma perfekt erhalten blieb.
Man darf sich also wieder auf einen
qualitativ hochwertigen Jahrgang
freuen, allerdings auch mit Wermutstropfen. Schlechtes Wetter während
der Blüte und großflächige Hagelschäden haben den Ertrag im Vergleich zu
den beiden vorigen Jahren deutlich
geschmälert. Aus der Steiermark
kommt der Grundtenor „wenig, aber
gut“. Besonders hier haben intensiver Regen und kalte Temperaturen
während der Blüte den Traubenansatz
stark reduziert, vor allem bei Sorten
wie Weißburgunder, Morillon und
Sauvignon Blanc. Zusätzlich sind laut
Hagelversicherung an die 1500 Hektar
der Rebfläche durch Hagel zumindest teilweise betroffen. Nach einem
feuchten Sommer freuten sich die
Winzer über die Schönwetterperiode
12
Die Lage
Zieregg von
Manfred
Tement in
Berghausen
(Bezirk Leibnitz) zählt zu
den besten
Rieden im
steirischen
Weinland.
sehr zugute, die Winzer hatten genügend Zeit um ihren Jungwein optimal
zu vinifizieren. „Niedrige Einzelstockerträge und viel Sonne förderten die
tolle physiologische Reife der Trauben,
die sich im wahrsten Sinn des Wortes
in außergewöhnlicher Fruchtigkeit
im neuen Jahrgang wiederfindet“, so
Werner Luttenberger.
Der steirische Agrar-Landesrat Johann
Seitinger lobt vor allem die Professionalität „seiner Weinbauern“ und
meint: „Jeder einzelne Weinbauer wird
jedes Jahr auf`s Neue gefordert – nicht
nur von der Natur, mit der man sehr
verantwortungsbewusst und schonend umgeht. Die steirischen Winzer
sind darüber hinaus sehr gastfreundlich und empfangen ihre Kunden
immer sehr herzlich. Das ist neben
der großartigen Qualität ihrer Weine
ein zusätzlicher wichtiger Schritt in
die richtige Richtung.“ Bezugnehmend auf den Junker meint Landesrat
der Österreich Wein Marketing GmbH
(ÖWM) den Jahrgang. Ing. Werner
Luttenberger, Steirischer Landesweinbau-Direktor: „Die Ernte der frühreifen
Sorten konnte wegen des spätsommerlichen, trockenen Wetters bereits
ab der dritten Septemberwoche gestartet und großteils noch im selben
Monat abgeschlossen werden.“ Das
kommt auch dem diesjährigen Junker
Johann Seitinger: „Mit dem steirischen
Junker haben wir einen erfolgreichen
Türöffner für den neuen Jahrgang.
Und wie im richtigen Leben ist es auch
beim Wein – nach der Jugend kommt
das Erwachsenensein. Gerade deshalb
ist der Einstieg in das neue Weinjahr
so spannend, denn wir können das
Reifwerden unserer Weine in den
nächsten Monaten sinnlich erleben.“
im Herbst, die die physiologische Reife
förderte, jenen optimalen Zustand der
Trauben, der nicht nur Zucker- und
Säuregehalte, sondern auch Aromen,
Reifezustand der Traubenkerne (Gerbstoffe) und Beerenhaut berücksichtigt.
„Trotz Hagel und Verrieselung können
wir uns auf einen qualitativ hochinteressanten Jahrgang sowohl bei Weiß-,
als auch bei Rotwein freuen“, kommentiert Willi Klinger, Geschäftsführer
Die Lese­
helfer wurden dieses
Jahr sehr
gefordert,
musste doch
die Ernte
rasch in die
Weinkeller
gebracht
werden.
Junker-Rallye
Der steirische Jungwein mit dem Steirerhut hat sich als Markenlabel längst etabliert. Seit mehr als 20 Jahren wird der steirische
Junker auf die schönste Rennstrecke Österreichs geschickt.
Werner Luttenberger,
Landesweinbau-Direktor
der Steiermark, gab kräftig
Gas und nahm ORF-Lady
Kathi Wenusch mit auf die
Junker-Rallye 2009. Vom
Boxen-Stopp in Graz und
Stainz berichten Henry
Sams und Josef Krassnig
13
Junker-Gala in der Stadthalle Graz
Jung, erfolgreich, dynamisch – wo würde dieser Anspruch schwerer wiegen
als beim Junker? Der Höhenflug des
steirischen Jungweines mit dem Steirerhut ist ebenso spektakulär wie sein
hohes Qualitätsniveau. Die Weine glänzen durch die einzigartige Verbindung
von frischer Frucht, exzellenter Finesse
und hervorragendem Trinkfluss – ganz
im Stil der steirischen Klassik. Die ersten Botschafter des neuen Jahrganges
Die steirischen Weinhoheiten (v.l.)
Verena, Helena und Katharina.
14
lassen einen Charme aufblitzen, dessen hintergründige Tugenden es verdienen, näher betrachtet zu werden.
Denn bei kaum einem anderen Wein
ist die Gefahr so groß, dass er unterschätzt wird. Die verführerische Frucht
neigt dazu, die wahren Qualitäten zu
überstrahlen, die ein Junker hat.
Vom bescheidenen Beginn zum Megaevent – der Jungwein mit dem Steirerhut hat sein Folklore-Image längst
abgelegt und sich als Lifestyle-Markenlabel bestens etabliert. Beim größten heimischen Weinspektakel lassen
sich jährlich tausende Junker-Fans zur
gleichen Zeit den steirischen Jungwein
schmecken. Der neue Jahrgang wird
immer mittwochs vor Martini – dieses
Jahr am 4. November – mit einem bunten Unterhaltungsprogramm herzlich
empfangen und auf eine spannende
Reise quer durch Österreich geschickt.
Rund 300 steirische Weinbauern beteiligen sich an diesem „Wettbewerb“
auf der genussvollsten und schönsten
Rennstrecke unserer Nation. Dass nur
Qualitätsweine mit der Staatlichen
Prüfnummer an den Start gehen können liegt am strengen Reglement: Es
bringt alle Rebsorten unter den Steirerhut, Beschränkungen hinsichtlich
Restzuckergehalt, Alkoholgradation
und Stilistik garantieren gleiche Chancen für alle Teilnehmer, denn sortenuntypische Weine werden ohne Rücksicht
auf Verluste bedingungslos ausge-
Förderer und Genießer des Junkers (v.l.): LK-Präsident Gerhard Wlodkowski,
LH-Stv. Hermann Schützenhöfer und Sparkasse-Vorstand Franz Kerber.
bremst. Zugelassen werden nur fruchtig-frische, extratrockene Tropfen mit
maximal vier Gramm Restzucker und
höchstens 12 Volumsprozent Alkohol.
Das Gleicheitsprinzip wird auch durch
die einheitliche Etiketten-Bezeichnung
„Junker“, also ohne Rebsortenbezeichnung gewahrt. Damit wären wir bei
der Partnerwahl. Da die Primärfrucht
der frühreifen Müller-Thurgau-Rebe
vordergründig ist, haben die ersten
Junker-Winzer ihre Jungweine aus
dieser Traubensorte vinifiziert. In der
Praxis sieht das anders aus: Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Muskateller, Chardonnay oder Sämling – die
Vermählung der Weine zum Junker ist
vielfältig, gekeltert werden auch solche aus Schilcher oder Rotweinsorten.
Das bewährte Junker-Konzept wurde
bereits vor mehr als 20 Jahren festgeschrieben, lediglich Feinheiten wurden
im Laufe der Jahre neu in den Statuten
verankert. Neun steirische Weinbauern
haben den Junker 1987 ins Leben gerufen – vor allem als Pendant zum französischen Primeur-Wein aus Burgund,
dem Beaujolais Nouveau, der damals
höchst erfolgreich in der Gastronomie positioniert war. Die zündende
Junker-Idee kam vom damaligen Winzer des Jahres Franz Hirschmugl aus St.
Andrä-Höch in der Südsteiermark. Mit
ins Boot holte er die Weinbauern Manfred Tement, Alois Gross, Willi Sattler,
Engelbert Elsnegg, Erich Jöbstl, Klaus
Prünte, Hannes Zweytick und den damaligen Weinbaudirektor Robert Eder
Landesrat Johann Seitinger streute für den Junker viele Komplimente und
gab diese auch an Evelyn Fuchs (links) und Brigitte Hack weiter.
von der Weinbauschule Silberberg.
Gemeinsam gründeten sie die „Qualitätsgemeinschaft Südsteirischer Weinbaubetriebe“ und hoben den ersten
steirischen Junker aus der Taufe. Ungewöhnlich an diesem Wein war die
Kombination von hoher Qualität und
jugendlicher Trinkreife.
Die selbstauferlegte freiwillige Qualitätskontrolle hatte es schon damals in
sich. Eine ausgewählte Expertenjury
bestimmte in Blindverkostungen den
„ersten Abzug“ des Lesejahres aus ausgewählten Fässern, welche dann als
Junker zugelassen wurden. Voraussetzung dafür war damals wie heute ein
trockener, fruchtig-frischer, säurebetonter Weintypus mit der Klassifikation
als „Qualitätswein“. Zur Erinnerung an
Erzherzog Johann, den großen Förderer und Erneuerer des Weinbaus in der
Steiermark wählte man den Steirerhut
als Markensymbol, das heute noch jeden echten Junker auszeichnet. Seit
1995 kümmert sich die Marktgemeinschaft Steirischer Wein mit Obmann
Willi Sattler um den Schutz der Marke,
die 300 JUnker-Weinbaubetriebe unter
den sprichwörtlichen Hut bringt.
Mit 900.000 Junker-Flaschen wurden
dieses Jahr 300.000 Bouteillen weniger abgefüllt. Die ungünstigen Witterungsbedingungen zur Blütezeit und
zahlreiche Hagelschäden sind die zwei
gravierendsten Gründe dafür. Rund
1500 Hektar Rebflächen von 4400 wurden durch diese Wetterkapriolen geschädigt. Ein Trost: Die Qualität für den
Weinjahrgang 2009 ist wiederum top.
15
Junker-Gala auf Schloss Stainz
Schloss Stainz ist seit Jahren die prachtvolle Kulisse für
eines der schönsten Junkerfeste der Steiermark.
16
Der junge Wein vereint in Stainz viele hübsche
Besucherinnen unter dem Junker-Hut.
Es ist wahrscheinlich das schönste und
eleganteste Weinfest in der Steiermark:
die große Junker-Gala im Refektorium
und alten Weinkeller des Schlosses
Stainz (Bezirk Deutschlandsberg). Ambiente und Flair des ein­stigen Herrschaftssitzes von Erzherzog Johann
sind einzigartig, das Gebotene vom
Feinsten. Mehr als 700 Gäste ließen
sich daher dieses Fest nicht entgehen,
darunter viele prominente Freunde des
steirischen (Jung-)Weins. Charmant
führe ORF-Moderatorin Bettina Zajac
durch den Abend, die Poschkogel- und
Stoawandmusi verzauberten mit traditioneller Volksmusik zusätzlich die
Besucher. Kulinarisch tischte man ein
fulminantes Buffet auf, die köstlichen
Gaben lieferten der Stainzer Bauernladen „Bauer & Co.“, der Stainzer Wurstund Schinkenexperte Messner und der
Weingasthof Stainzerhof der Familie
Messner. Die Organisation lag in den
bewährten Händen von Peter Stocker
vom Weinhaus Stainz und Günther
Pürstner von der Gemeinde Stainz.
Bgm. Walter Eichmann (2. von rechts) schätzt das Flair von Schloss Stainz
und empfängt seine Gäste wie die Weinhoheiten immer sehr herzlich.
17
Schilcherland
Die Gemeinde Stainz gilt als Zentrum
des weststeirischen Schilcherlandes.
Dominiert wird der kleine, aber feine
Weinbauort vom einstigen Augustiner-Chroherrenstift. 1229 gegründet
beherbergt dieses Baujuwel eine der
schönsten Barockkirchen. Das Stift war
einst Herrschaftssitz von Erzherzog
Johann und ist heute eine lebendige
Begegnungsstätte von kulturbegeisterten Gästen, aber auch ein begehrter Treffpunkt unzähliger Weinfreaks,
die sich die vielen Weinfeste wie die
Junker-Gala dort nicht entgehen
lassen wollen. Die Region um Stainz
ist im wahrsten Sinne des Wortes die
Perle der Weststeiermark, präsentieren
sich doch die unzähligen Kellerstöckln
in Reih und Glied von ihrer schönsten
Seite. Eine Attraktion ist im Sommer
der Flascherlzug, eine alte DampfSchmalspurbahn, die von Stainz nach
Preding führt. Mit zauberhaften Stimmungsbildern erobert man im Winter
die idyllische Landschaft und die zahlreichen Weinkeller der umliegenden
Weingüter. Denn während der Wein
dort seiner Vollendung entgegenreift,
nehmen sich die Winzer besonders
viel Zeit für ihre Kunden und kredenzten ihre besten Tropfen.
Tourismusverband Schilcherland
Stainz-Reinischkogel
Rathausplatz 4, 8510 Stainz
Tel. +43 3463 4518
www.schilcherland.com
Die herrliche Winterlandschaft nützt man im Schilcherland rund um Stainz auch
für romantische und familienfreundliche Pferdeschlittenfahrten.
Das Schloss Stainz bietet für viele Gelegenheiten einen festlichen Rahmen.
Mit zauberhaften Stimmungsbildern
empfiehlt sich Stainz zu jeder Jahreszeit als tolle Urlaubsdestination im
weststeirischen Schilcherland
18
So schmeckt das Leben
Dossier für Genießer: Kraftvoll fördert die PeterQuelle wertvolle Mineralien aus der Tiefe
des südoststeirischen Vulkanlandes – Natur pur und ursprünglich. Ein genussvoller
Begleiter zu Wein und Küche ist SteirerQuell. TV-Kochstar Johann Lafer kredenzt es nun
in seiner Stromburg, Kochschule und bei Caterings. Eine Erfolgsgeschichte.
P
eterQuelle, das hat auch viel mit
Erdgeschichte zu tun. Die Wiesenquelle im südoststeirischen Deutsch
Goritz ist ein Geschenk der Natur. Seit
Menschengedenken sprudelt aus
über 100 Metern Tiefe dort Wasser von
höchster Güte aus dem Boden. Tektonische Gegebenheiten am Rande des
Vulkanlandes geben diesem Naturschauspiel die notwendigen mineralischen Elemente mit. PeterQuelle ist mit
einem Marktanteil von rund vier Prozent der „David“ unter den heimischen
Mineralwässern. Rund 30 Millionen
Liter Mineralwasser füllt PeterQuelle
im Jahr ab. Geschäftsführer Wolfgang
Mitterbäck: „Unsere Stärke liegt in der
Gastronomie. Wir wollen 2009 regional
weiter wachsen und unseren Marktanteil auch international vergrößern“.
Premium-Marke PeterQuelle
Seit fast 50 Jahren sprudelt die PeterQuelle unbehandelt und vollkommen
natürlich aus 102 Meter tiefem, vulkanischen Boden. Angereichert mit
wertvollen Mineralien und Spurenelementen ist die PeterQuelle das Premiumprodukt und begeistert seit vielen
Jahren Groß und Klein. Prickelnd und
mild, ganz wie es der Konsument liebt.
siegel-Garantie. „Limette & Grapefruit“
oder „Johannisbeere & Mandarine“,
gelistet bei Merkur und Interspar: „Wir
setzen bewusst auf Inhaltsstoffe aus
biologischem Anbau und verzichten
zur Gänze auf künstliche Süß- und Konservierungsstoffe“, weiß Wolfgang Mitterbäck, PeterQuelle-Geschäftsführer.
Johann Lafer liebt SteirerQuell
Mit TV-Kochstar Johann Lafer, einem geborenen Südoststeirer der in
Deutschland große Karriere machte,
konnte man einen prominenten „Botschafter“ für SteirerQuell gewinnen.
Ihm scheint dieses Wasser bestens zu
schmecken, bevorzugt er SteirerQuell
vor San Pellegrino, das er bisher gelistet hatte. SteirerQuell steht nun nicht
nur auf der Karte seiner Stromburg, er
kredenzt es in seinen Kochschulen und
bei Caterings. SteirerQuell gibt es auch
in den exklusiven Lafer-Abteilungen
von Galeria-Kaufhof. Über Getränkefachgroßhändler wird nun Schritt für
Schritt der Raum Bayern und Württemberg erschlossen. Mitterbäck: „Der Anfang ist gemacht, wir werden künftig
22 Großkunden beliefern und haben
Zugang zu 220 Fachgetränkemärkten“.
Vertrieben wird SteirerQuell über die
Vertriebstochter Waterplus Deutschland. Wolfgang Mitterbäck will mit
dieser Kooperation beweisen, „dass es
einem steirischem Mineralwasser-Produzenten gelingt, auch auf einem hart
beworbenen interna­tionalen Markt zu
reüssieren“.
Wir leben Regionalität
PeterQuelle hat sich in den vergangenen 50 Jahren als kleines, aber starkes
Unternehmen erfolgreich positioniert.
„Bewusst setzen wir auf Regionalität,
sichern wertvolle Arbeitsplätze in der
Region und fungieren als attraktiver
Partner für unsere Kunden,“ so Wolfgang Mitterbäck.
Wertvolle Infos unter:
www.peterquelle.at
Promotion
SteirerQuell ist der ideale Begleiter
für Wein und Küche
SteirerQuell ist natürliches Quellwasser
aus der Steiermark. Bei der Gewinnung
in Deutsch Goritz achtet man auf das
absolut Wesentliche, verzichtet auf
jegliche Geschmacksbeigabe und reduziert SteirerQuell auf das was es ist:
Reinstes Wasser, das Beste für jeden
Anlass. Zu gutem Essen im Restaurant
oder als idealer Weinbegleiter. SteirerQuell verdient sich daher auf jeder Getränkekarte seinen Platz.
BIONARA – erfrischend biologisch
Voll im Trend liegt BIONARA, das erste
natürliche Erfrischungsgetränk aus der
Steiermark mit der Austria BIO-Güte-
SteirerQuell-Botschafter Johann Lafer (Mitte) schmeckt dieses Wasser. Am Bild mit
Landesrat Christian Buchmann und Wolfgang Mitterbäck (links) von PeterQuelle.
19
Weingut TOSO
Stephan und Ewald Krainer
Kranach 75, 8463 Kranach
Tel. 03454/68 53
www.weingut-toso.at
Junker 2009 aus den Sorten
Müller-Thurgau
Gelber Muskateller
Sauvignon Blanc
11,5% vol. Alc., trocken
Schöne Fülle mit viel reifer,
knackiger Frucht und würzigen, facettenreichen Aromen nach schwarzer Ribisel,
­Gewürznelken, etwas Zitrus,
gibt immer mehr Nuancen
frei, tolle Struktur, von rassiger
Säure gestützt, lineares,
­animierendes Finale.
20
Weingut Repolusk
Kleindienst-Kainz
Thomas Strohmaier
Expressive, elegant ansprechende Nase, schönes Spiel
von Frucht, Würze und kühler
Frische, modellhaft gebauter
Junker, saftige Äpfel, auch Aromen nach Steinobst, kompakt
und doch von trinkanimierender Statur, passendes Säurespiel im Nachhall.
Glockenklare Schilchernase,
am Gaumen rote Ribisel,
­Erdbeeren, auch Zitrus, saftigknackige Stilistik mit reichlich
Volumen, straffe, harmonisch
eingebundene Säure, pikant
mit strukturfördernder Würze
und subtilem Druck, im Finish
rassige, saftig-kühle animierende Mineralik.
Prächtiges Beispiel eines klassischen Junker-Schilchers:
Rhabarber, rote Ribisel,
­Zitrus, frische Himbeeren,
verspielt mit ständiger
knackig-frischer Frucht am
Gaumen, traditionell rassig,
trotz schlanker Struktur mit
gewissem Druck, köstlicher
Trinkfluss. Bitte noch ein Glas!
Glanz a. d. Weinstraße 41
8463 Leutschach
Tel. 03454 / 313
www.repolusk.at
Junker 2009 vinifiziert aus
Sämling 88
Weißburgunder
Müller-Thurgau
11,5% vol. Alc., trocken
Gundersdorf 9
8511 St. Stefan ob Stainz
Tel. 03463/81291
www.kleindienst-kainz.com
Junker 2009 aus der Sorte
Blauer Wildbacher,
­gekeltert als Schilcher
11,5% vol. Alc., trocken
Brunn 41
8544 Pölfing-Brunn
Tel. 03465/2322
www.strohmaier-schilcher.com
Junker 2009 aus der Sorte
Blauer Wildbacher, gekeltert
als Schilcher
10,5% vol. Alc., trocken
Weinhof Florian
Unterberg 54
8143 Dobl/Graz
Tel. 03136/52626
www.florianwein.at
Junker 2009 aus der Sorte
Blauer Wildbacher,
­gekeltert als Schilcher
11% vol. Alc., trocken
Glänzt durch seine überaus
­puristische Fruchtnase, transparent, schwebend-leichtes
Spiel, vordergründige Aromen
nach Himbeeren, auch zart
ansprechende Zitrusnoten,
finessreich, alles feinst verwoben, nobel, schlank, überaus
leicht zum Trinken, anmierendes Finale.
Weingut Hutter
Weinhof Pichler
Weingut Schauer
Duftspiel nach reifen Weichseln, schön auch nach Flieder,
am Gaumen würzig und
von vielen Facetten geprägt,
herzhaft mit burgundischem
Fruchtschmelz, von frischer
Eleganz durchzogen, ein toller
Botschafter für den neuen
Jahrgang.
In der Nase zunächst florale
Duftaromen, dann sehr fruchtbetont nach dunklen Waldbeeren wie Schwarzbeeren, auch
nach reifen, saftigen Kirschen,
sehr elegant und dennoch mit
jugendlicher Unbekümmertheit, geht sehr rund über den
Gaumen, schönes Spiel von
Säure und würzigem Tannin.
Elegant und tief verwurzelt mit
den Junker-Traditionen, ganz
klare Konturen, saftige Frucht
und vibrierende Frische, Zitrusschalen, Kiwi, Passionsfrucht,
ausgestattet mit einem zarten
Touch nach Minze, alles ganz
harmonisch eingebunden,
bei schlanker Stilistik rassig
mit prägnantem Biss, schönes
Säure-Fruchtspiel. Ein Klassiker.
Reiting 2
8330 Feldbach
Tel: 03152/4422-0
www.hutter-wein.at
Junker 2009 aus den Sorten
St. Laurent
Blauburger
Zweigelt
12% vol. Alc., trocken
Am Leitersdorfberg 64
8271 Bad Waltersdorf
Tel. 0664/2207411
www.weinhof-pichler.com
Junker 2009 aus den Sorten
Zweigelt
Rathay
11,5% vol. Alc., trocken
Greith 21
8442 Kitzeck i. Sausal
Tel. 03456/35 21
www.weingut-schauer.com
Junker 2009 aus 100%
Müller-Thurgau
11% vol. Alc., trocken
21
Weingut Lorenz
Weinhof Wippel
Weingut Grasmuck
Weingut Regele
Ganz klassisch mit viel frischer,
knackiger Frucht und pikanter
Frucht, Aromen nach saftigen grünen Äpfeln, dann im
­Hintergrund auch schöne
Noten von Gewürzen, rassig
und fordernd, straffe Struktur
mit schönem Biss, im Abgang
dann wieder mit viel Frucht.
Glasklare Nase von brillianter,
vielfältiger Aromatik, nach feinherben Wiesenkräutern, auch
nach gedörrten Steinfrüchten,
knackig, pikant, geht sehr
trinkfreudig über den Gaumen,
im Finale dann charaktervolle,
fordernde Säure, sehr schön
und elegant.
Glänzt vom Start weg mit
viel pikanter Würze im
Duft, ­Kräuter und frischsaftige Ä
­ pfel, auch Ribisel, am
­Gaumen dann auch e
­ twas
nussig unterlegt, h
­ erzhaft,
­mineralisch, gute Fülle, fest
und fokussiert, trinkanimierender Nachhall.
Voller Leben, frisch-saftig-steirisch, kompakt, Aromen nach
Gewürzen und exotischen
Früchten, Kraft und Substanz
perfekt integriert, geht immer
mehr auf, sehr ansprechend,
kernig, gebündelt, mineralische Komponente, köstliches,
animierendes Finale.
Einöd 8
8442 Kitzeck
Tel. 03456/2311
www.weingut-lorenz.at
Junker 2009 aus den Sorten
Welsch­riesling
Müller-Thurgau
Gelber Muskateller
11% vol. Alc., trocken
22
Hofberg 67
8333 Riegersburg
Tel. Mobil 0664/54 405 30
www.weinhof-wippel.at
Junker 2009 aus den Sorten
Müller-Thurgau
Sämling 88
Gelber Muskateller
11% vol. Alc., trocken
Obere Hauptstraße 51
8462 Gamlitz
Tel. 03453/2278
www.grasmuck.net
Junker 2009 aus den Sorten
Rivaner
Weißburgunder
Sauvignon Blanc
11,5% vol. Alc., trocken
Berghausen 34
8461 Ehrenhausen
Tel. 03453/2426
www.regele.com
Junker 2009 aus den Sorten
Müller-Thurgau
Sauvignon Blanc
Weißburgunder
11,5% vol. Alc., trocken
Im Land des Blauen Wildbachers
Der Blaue Wildbacher ist über unsere Grenzen hinaus als Rotwein kaum bekannt, wenngleich die Rebsorte tanninreiche, kräftig-füllige Weine hervorbringen kann. Unsere
Kostkommission war von den eingereichten Proben positiv überrascht, viele von ihnen
glänzten mit vibrierender Mineralik, dichter, fleischiger Frucht und prägnanten Aromen
Bei einem als Rotwein ausgebauten Blauen Wildbacher kommen viele Weinkenner ins Schwärmen und vergleichen ihn gerne mit Cabernet Sauvignon. Zu recht,
denn die Heimat des Wildbachers – das weststeirische Schilcherland (Foto) – erweist sich als sehr gutes Weinanbaugebiet. Und die Winzer sind wahre Könner, die
es verstehen, aus dieser Rebe nicht nur einen fruchtigen Schilcher zu keltern.
23
Foto Gery Wolf
Wildbacher liebt Terroir
Aus der Blauen Wildbacherrebe entstehen nicht nur der säurebetonte Schilcher,
sondern auch kraftvolle, würzige Rotweine. Die Rebe gedeiht am besten auf kalkfreiem Boden aus Kristallinverwitterung oder ähnlichen Bodenformen
Großen Rotweinen der Welt schenken
Weinfreunde wie Kenner größte Aufmerksamkeit. Seit jeher galten Frankreich und Italien als „DIE“ Rotweinproduzenten. Rebsorten wie Cabernet
Sauvignon und Pinot Noir in Frankreich oder Sangiovese (Brunello)und
Nebbiolo (Barolo, Barbaresco) in Italien
avancierten in den 1990er Jahren zu
den Superstars unter den Rotweinen.
Solche – sortenrein oder als Vermählung mit anderen Trauben – kommen
längst nicht mehr aus diesen Ländern.
Es wäre wohl arrogant, solche Tropfen
mit steirischen Rotweinen zu vergleichen, deshalb widmen wir dem Blauen Wildbacher an dieser Stelle unsere
Aufmerksamkeit. Er stellt sehr hohe
Ansprüche an Standort und Klima und
fühlt sich, bis auf wenige Ausnahmen,
in kühleren Regionen wie in der Weststeiermark wohl. Dort wird diese Rebe
meist als Schilcher ausgebaut. Dieser
säurebetonte Wein ist das Ergebnis einer schnellen Verarbeitung der Blauen
Wildbachertraube. Gleich einem Weißwein werden die dunkelblauen bis
schwarzen Trauben mit hellem Fruchtfleisch nach der Lese zügig gerebelt,
eingepresst und gekeltert. So entsteht
der Schilcher mit seiner typischen Roséfarbe. Der Blaue Wildbacher wird
aber auch als gehaltvoller Rotwein vinifiziert und mitunter in französischen
Barriquefässern ausgebaut. Um erstklassige Rotwein-Ergebnisse zu erzielen, muss man die Wildbacherrebe im
Weingarten intensiv pflegen.
Qualität wächst im Weingarten
Die erste Mengenregulierung für das
kommende Weinjahr beginnt immer
mit dem Rebschnitt Anfang des Jahres.
Dieser fällt für die Produktion von Wildbacher-Rotwein konsequenter aus gegenüber der Kultivierung von Weinstöcken für die Vinifikation von Schilcher.
Im Sommer erfolgt dann für den späteren Rotwein-Ausbau ein Ausdünnen
24
der noch unreifen, grünen Trauben am
Rebstock. Dadurch erreicht man eine
optimale Anreicherung von Extrakten
und Farbstoffen der Beerenhaut bei
den wenigen verbleibenden Früchten.
Bei der Ernte werden diese dann nochmals händisch vom Stock weg genau
selektioniert. Nach der Lese werden
die Trauben eingemaischt und es erfolgt die Auslaugung der Farbstoffe
in der Beerenhaut, die Vergärung des
Mostes und Ausprägung der Aromen.
Die Trauben des Wildbachers sind generell kleinbeerig und dickschalig, vergleichbar mit den italienischen Nebbiolo-Trauben, aus denen wie erwähnt
ein Barolo oder Barbaresco entsteht.
Die Wildbacher-Traube glänzt jedoch
durch ein vielfältigeres Aromenspiel,
besitzt auch einen höheren Säuregehalt. Heute gelingt es den steirischen
Weinbauern immer mehr, sich mit einem Blauen Wildbacher als Rotwein
über die Grenzen der Steiermark hinaus zu profilieren. Ausschlaggebend
ist, dass man diesem Wein genügend
Zeit zum Reifen lässt, denn seine wahre
Größe erreicht er erst durch einen optimalen Reifeprozess.
Wildbacher-Verkostung
Verkostet wurde mit aufsteigendem
Jahrgang und Alkoholgehalt. Es zeigten sich mitunter qualitative Unterschiede, die Bewertung der Weine war
aber durchschnittlich auf sehr hohem
Niveau. Die interne Reihung unserer
Verkosterriege sah vor allem ältere
Jahrgänge ganz vorne. Adi Brunner,
verdeckter „Genussermittler“ bei einem unserer Mitbewerber: „Es zeigte
sich ein starkes West-Ost-Gefälle. Während die weststeirischen Kostweine
durchwegs mit strahlender Frucht und
straffer Struktur punkteten, präsentierten sich die Südoststeirer mit warmer,
marmeladeartiger Frucht. Beide für
sich aber ausgezeichnet.“ Nachfolgend
unsere Eindrücke.
Weingut Resch
Ulli und Johannes Resch
vlg. Longus
Geipersdorfweg 18, Wildbach
8530 Deutschlandsberg
Tel. 03462 3316
www.weingut-resch.at
J.E.M. 2003
13% vol. Alc., trocken
Ulli und Johannes Resch tauften den
J.E.M. nach ihren Kindern Johanna,
Elisabeth und Maximilian. Der Wein
präsentierte sich in Hochform. Hohe
Dichte und feine (!) Strukturen,
Lavendel, perfekte
Balance von extraktsüßer, warmer Frucht,
nuancierter Würze
und satt-samtigen
Tanninen, im Finale
viel dichte, saftige
Frucht, enorm lang,
ein toller Wein!
Domäne Müller
Grazer Straße 71
8522 Groß St. Florian
Tel. 03464/2155
www.domaene-mueller.at
Blauer Wildbacher 2000
Burgegg Out of Red
13,5% vol. alc., trocken
Genial. Ganz groß! Josef Summer, einer unserer Verkoster,
war rundum begeistert: Extrem
schöne Vielfalt an Aromen,
Wildkräuteraromatik, schwarze
Johannnisbeeren, mit dunklem
Beerenkonfit unterlegt, dann
wieder zart tabakige Nuancen,
markante Tannine, die weitere
Flaschenreife fördern, bleibt
am Gaumen sehr gut haften,
mit Anklängen von dunklem
Nougat im Nachgeschmack,
die positive Überraschung.
Weinhaus Stainz
Weingut Kuntner
Weinhof Florian
Christian Friedrich, Franz
Hiden, Josef Lazarus, Ingrid Strohmaier, Ing. Franz
Strohmeier und Eduard Weber
sind nicht nur die Gesellschafter vom Weinhaus Stainz,
sondern auch die Paten für diesen Blauen Wildbacher 2006.
In der Nase reife, schwarze
Beerenfrucht, etwas Zwetschkenröster, hohe Extrakte, reife
Tannine, sehr gut integriertes
Holz, weiteres Reifepotenzial.
Jetzt am Punkt, viel Trinkanimo, sehr saftig, strahlig, mit
harmonischer Kräuterwürze, mit zarten vegetabilen
Nuancen im Tannin, wirkt
deutlich satter als es das Bukett vermittelt, saftige Textur,
getragen von harmonischen
Röstaromen, Säure und Frucht
schön ausbalanciert, angenehme Extraktsüße im langen
Nachhall.
Saftige Frucht nach reifen
Kirschen, Erdbeermarmelade, auch Gewürze, samtig
und weich ausstrahlend, im
Hintergrund feiner Touch nach
Vanille, sanft strömend bei
mittlerem Tannin, extraktsüß,
offenbart aber mit Luftzufuhr
immer mehr Biss und Länge,
im Finale dann wieder viel
animierende Frucht.
Grazer Straße 21
8510 Stainz
Tel. 03463/70022
www.weinhaus-stainz.at
Blauer Wildbacher 2006
13% vol. alc., trocken
Obergreith 48
8544 St. Ulrich im Greith
Tel. 03465/3383
www. trinkgenuss.at
Blauer Wildbacher
Barrique 2006
13% vol. Alc., trocken
Unterberg 54
8143 Dobl/Graz
Tel. 03136/52626
www.florianwein.at
Blauer Wildbacher
Jahrgangs-Cuvée 2005/06
12,5% vol. alc., trocken
25
Weinbau Kugler
Weingut Klug
Margarethe und Stefan Kugler
betreiben am Reinischkogel
in St. Stefan ob Stainz neben
ihrem Weingut auch eine
Buschenschank. Ihre Weine
sind authentisch, direkt und
passende Begleiter zu den
deftigen, tollen Buschenschankgerichten. Der Blaue
Wildbacher Steirerland ist von
schlanker Statur, bei unserer
Verkostung präsentierte er sich
mit ansprechender Altersoxidation und etwas CO2, mit
überaus fruchtigen Aromen
nach roten Waldbeeren wie
Preiselbeeren, etwas Depot,
sollte daher dekantiert werden.
Dieser Blaue Wildbacher trägt
bereits die Handschrift von
Sohn René Klug. Der Wein startet mit einer prägnanten Nase
nach Weichseln und Rumfrüchten, gute Dichte, fast mächtig;
am Gaumen konzentriert mit
viel Kräuterwürze (7 Kräutermischung), das lange Finale
wird von strukturfördernden
Tanninen und feinen Gerbstoffen geprägt, braucht noch Zeit
zum Reifen.
Sichartsberg 71
8511 St. Stefan ob Stainz
Tel. 03463/61 91
www.reinischkogel.com
Blauer Wildbacher
10,3% alc., trocken
26
Eichberg-Trautenburg 18
8463 Leutschach
Tel. 03454/61 63
www.weingut-klug.at
Blauer Wildbacher 2008
13% vol. Alc., trocken
Domäne Müller
Weingut Langmann
Der am höchsten bewertete
Wein. Terroir, Terroir, Terroir
– mineralisch, viel Druck und
Volumen, große Komplexität,
internationales Format mit
Aromen nach vollreifen, dunklen Beeren, auch Beerenkonfit,
Hauch von Orangenzeste, getragen von fruchtiger Frische,
wird dann nach hinten immer
voller, sehr große Länge, große
Zukunft mit sicherem Reifepotenzial. Eine Bank...
Extrem lebendig, saftig-tief
mit klassischen Aromen nach
Waldbrombeeren, auch Cassis,
entwickelt sich am Gaumen
trotz Kraft und Dichte geschmeidig und engmaschig,
tolle Tanninstruktur, mit
süßem Fruchtkern, alles fein
abgestimmt, in keiner Phase
überladen, balanciert, hoher
Trinkspass, viel Potenzial, tolle
Stilistik.
Grazer Straße 71
8522 Groß St. Florian
Tel. 03464/2155
www.domaene-mueller.at
Blauer Wildbacher Rot 2006
Burgegg Deutschlandsberg
13,5% vol. alc., trocken
vlg. Lex, Langegg 23
8511 St.Stefan/Stainz
Tel. 03463/6100
www.l-l.at
Blauer Wildbacher
Reserve 2007
14% vol. Alc., trocken
Weingut Friedrich
Weingut Hiden
Weingut Jauk
Das Logo in Rosé-Weiß-Rot
­illustriert die Triologie der
Weinbau-Philisophie von
Christian und Dipl.-Ing. Isabella
Friedrich (Landessieger 2009 mit
Schilcher). Sopran, Mezzosopran oder Bariton, beim Blauen
Wildbacher ist es der „Bass“.
Röstig-reife Fruchtfülle, ansprechende Aromen nach vollreifen
Erdbeeren, elegant und saftig,
mineralisch, gutes Volumen,
vermittelt Pinot-Feeling, geht
überaus animierend über den
Gaumen.
Tiefe, massive, vielfältige
Frucht bereits in der Nase,
Brombeeren, Cassis, im Hintergrund auch Paradeiser, setzt
sich am Gaumen mit vegetalen-minzigen Untertönen
exzellent fort, Eukalyptus, dicht
und konzentriert, spürbarer,
reichlicher Holzeinsatz, hat
noch viel Entwicklungspotenzial und sollte daher noch
zulegen.
Christian Jauk ist ein Allroundtalent. Nicht nur seine
Weine sind hochdekoriert, das
Sortiment wird von ausgezeichnetem Steirischem Kürbiskernöl g.g.A., Edelbränden
und Fruchtsäften bereichert.
Der Blaue Wildbacher startet
mit floraler Nase, am Gaumen
finden sich Aromen nach reifen
Preiselbeeren (Cranberry), Leder, mittlerer Körper, wirkt im
Finale frisch und lebendig.
8511 St. Stefan ob Stainz
Langegg 18
Tel. 03463/81252
www.friedrich-schilcher.at
Blauer Wildbacher Bass 2007
13% vol. alc., trocken
Hochgrail 66
8511 St. Stefan / Stainz
Tel. 03463/81817
www.weingut-hiden.at
Blauer Wildbacher
Barrique 2006
12% vol. alc., trocken
Brunn 45
8544 Pölfing Brunn
Tel. 03465/2443
www .jauk-wein.at
Blauer Wildbacher 2004
12,5% vol. Alc., trocken
Weingut Resch
Ulli und Johannes Resch
Geipersdorfweg 18
8530 Deutschlandsberg
Tel. 03462 3316
www.weingut-resch.at
Blauer Wildbacher 2005
13% vol. Alc., trocken
Hannes Resch ist ein weitgereister Winemaker, der sein
Handwerk versteht. Seine
Rotweinstilstik setzt sich seit
Jahren linear fort. Der 2005er
Wildbacher ist ein perfektes
Beispiel dafür und erhielt bei
unserer Kost höchstes Lob: Jugendlich trotz Reife und tollem
Körper, Cassis, Stachelbeeren,
mineralisch, vom Terroir deutlich geprägt, sehr lang, noch
immer viel Potenzial. Toll.
27
Weinbau Herrgott
Demeter, Fam.Strohmaier
Kirchberg 101
8511 St. Stefan ob Stainz
Tel. 03463/81809
Bio-Blauer Wildbacher 2006
12% vol. alc., trocken
Wow! So gut kann Biowein
schmecken. Holunder, Weichselmarmelade, vielschichtig,
anhaltend, warm, harmonische
Tanninstruktur, saftig wie
geschmeidig, überraschende
Fülle, die den Jahrgang nahezu
verleugnet, Boden bringt sehr
viel mit, beeindruckendes, lang
anhaltendes Finale, großartig.
28
Weingut Weber
Renate und Eduard Weber
Lestein 73
8511 St. Stefan ob Stainz
Tel. 03463 81954
www.weingutweber.at
Blauer Wildbacher
Reserve 2006
13,5% vol. alc., trocken
Dauergast im SALON, 3facher
Landessieger, Auszeichnungen
bei Fachmagazinen sind die
Visitenkarten dieses Weingutes. Die Wildbacher-Reserve
2006 zeigt sich in Bestform.
Tolle Früchte, dunkler Holunder, Lakritze, reife Tannine,
hohe Extrakte, am Gaumen
frisch und lebendig, viel Terroir,
bilderbuchartig, langes Finale.
Weingut Peisserhof
Weingut Schuster
Ein großartiger Klassiker,
prägnant-würziger Duft, am
Gaumen mit viel Frucht und
Struktur, Aromen nach schwarzen Johannisbeeren und reifen
Herzkirschen, auch zarte,
schöne Noten nach Himbeeren, präzise durch seine beeindruckende, feurige Frische,
fruchtbetonter Nachhall, ein
vielseitiger Speisenbegleiter.
Mit dem Blauen Wildbacher
zeigt der Traminer-Winzer
­Rudolf Schuster, welch großes
Potenzial diese Rebsorte im
südoststeirischen Klöch vorfindet. In der Nase überaus angenehme süße Edelholznote,
am Gaumen wiederum extraktsüße Aromen, nach vollreifen
schwarzen Johannisbeeren,
süßem Cassic, marmeladeartig,
dennoch trocken ausgebaut,
ganz feine Säurestruktur, trinkanimierendes Finale.
Josef und Christa
Strohmeier
Haiden 50
8552 Eibiswald
Tel. 03466/42414
www.peiserhof.at
Blauer Wildbacher 2006
12,5% vol. Alc., trocken
8493 Klöchberg 96
Tel. 03475/2296
www.schuster-wein.at
Blauer Wildbacher 2008
13,5% vol. Alc., trocken
Weingut Frauwallner
Karbach 7
8345 Straden
Tel. 03473/7137
www.frauwallner.com
Blauer Wildbacher
vom Buch 2006
13,5% vol. alc., trocken
Ein schönes Ergebnis erzielt
dieser südoststeirische Winzer
mit seinem Wildbacher.
Sehr reife, volle Nase, dunkle
Früchte, Schoko, Noten von
Flieder und Malz, am Gaumen
dicht und kompakt, dabei sehr
rund und geschliffen, dennoch
tiefgründig, merkbarer, aber
kein überbordernder Barriqueeinsatz, Touch von feinem
Lebkuchengewürz, kraftvoller,
ausdrucksstarker Nachhall.
Weingut Farnleitner
Weingut Strohmaier
Weinbau Peter
Das Weingut ist bestrebt, im
steirisch-burgenländischslowenischen Grenzgebiet ein
starker Rotweinbetrieb zu werden. Dieser Blaue Wildbacher
besitzt alle Attribute dafür.
Herrliche, pikant-würzige Nase,
wunderbar feine Röstaromen,
saftiger, tiefer Fruchtbiss,
schwarze Johannisbeeren,
Touch von Mokka, wird dann
im Glas immer lebendiger und
vielschichtiger mit Aromen
auch nach Hagebutte und
Preiselbeeren, geht herrlich
auf, sehr elegant und prachtvoll, mit genügend Druck im
langen Finale.
Ausgestattet mit allen
Vorzügen eines großartigen
Rotweins, der auch unsere
Kostkommission überzeugte. Mächtig, dabei überaus
elegant wirkend, viel Würze,
reife Waldbeerenfrüchte, auch
Lakritze und zarte Noten nach
Bitterschokolade, schöne
Balance von Tannin und Säuregerüst, „wirklich guter Stoff“
(Kommentar Adi Brunner),
unglaublich langer Abgang.
Toni Peter liebt nicht nur den
Weinbau, er hat auch ein Faible
für die Kunst, im besonderen
für die Acrylwerke von Barbara
Schmidt, die er auf seiner
Homepage präsentiert. Ebenso
seine Weine wie den Blauen
Wildbacher. Der 2007er ist
zunächst verschlossen, öffnet
sich immer mehr und drängt
durch seine elegante Stilistik
die 13,5 vol. Prozent Alkohol in
den Hintergrund, extraktsüß,
würzig, Weichseln, komplexes
Finale.
Neustift 60
8353 Kapfenstein
Tel. 03157/30001
www.weingut-farnleitner.at
Blauer Wildbacher 2008
13% vol. Alc., trocken
Brunn 41
8544 Pölfing-Brunn
www.strohmaier.schilcher.com
Tel. 03465/2322
Blauer Wildbacher 2007
14% vol. Alc., trocken
Gersdorf 21, 8524 Bad Gams
Tel. 03463/3354
www.weinbautonipeter.at
Blauer Wildbacher 2007
13,5% vol. alc., trocken
29
Genuss zwischen Kick & Flow
Willi Schilhan huldigt am Gamlitzer Jägerberg nicht nur dem Wein. Elton Johns „Crocodile
Rock“ steht Pate für sein spektakuläres Weingut, Elvis für seine Vorliebe zum Rock `n`Roll
Die Architekten Martina Kalteis und Norbert
Grabensteiner setzten mit dem Weingut von
Willi S­ chilhan eine prägnante Landmarke auf
den Jägerberg im südsteirischen Gamlitz
D
Topwinzer und Musiker Willi Schilhan
in seinem Element am Schlagzeug
30
er Mut zum Risiko, die Realisierung eines Traums, die Leidenschaft und Bereitschaft
immerfort nach Neuem zu forschen,
der Respekt vor der Natur oder der
unabdingbare Willen, seine Weinberge schonendst zu kultivieren, um vollreife, schöne Trauben in den Keller zu
bringen und daraus den besten Wein
zu keltern – Willi Schilhan ist ein Besessener und legt wahrlich große Maßstäbe an sich und seine Weine. Nach seiner Matura an der Weinbaufachschule
Klosterneuburg und einem Jahr bei
der Steirischen Weinmarketing kaufte
sich der gebürtige Oststeirer ein kleines Weingut in Gamlitz, am Jägerberg.
1995 fuhr er die erste Ernte ein. In der
Zwischenzeit hat er sich national und
international einen ausgezeichneten
Namen geschaffen, Urkunden und
Edelmetall zeugen davon.
Der Elvis vom Jägerberg
Willi Schilhan ist aber weit mehr als
ein südsteirischer Winzer. In ihn lebt
auch Elvis. Die Stimme des Kings
schallt unüberhörbar aus den Boxen
im Kostraum, am Schlagzeug hämmert
der Weinbauer ambitioniert nach den
Rhythmen der vielen Presley-Songs
und selbst der Jagdhund des musikalischen Weinbauers hört auf Aaron,
den zweiten Vornamen von Elvis Presley. Der kompromisslose südsteirische Rock-`n`-Roll-Fan Willi Schilhan
kultiviert inmitten der grandiosen
Naturkulisse der Lagen Jägerberg
und Kranachberg den Großteil seiner
zwölf Hektar umfassenden Weingärten. Böden und Klima sind dort wie
geschaffen für eine spannende Entdeckungsreise durch die Vielfalt der
Schilhan-Weine. Eine Riede steht in der
Südoststeiermark mit Weißburgunder
Verankert in den Traditionen der Südsteiermark glänzen
die Weine von Willi Schilhan mit klaren Konturen, saftiger
Frucht, Kraft, Würze und vibrierender Frische.
Den einzelnen Weinstilistiken setzt er Namen aus der
Musikrichtung vor wie Rock bei Lagenweinen
und Zweigelt im Ertrag. Charaktervoll
wie das Land, authentisch wie die Rebsorten und facettenreich wie die junge
Geschichte dieses Weinbaubetriebes
spiegeln die besten Tropfen des Hauses die Philosophie von Willi Schilhan
wider. Verankert in den Traditionen der
Südsteiermark glänzen die Klassik-Weine mit klaren Konturen, saftiger Frucht
und vibrierender Frische. Kraft, Würze,
reiches Leben und einzigartige Textur prägen genussvoll die weißen Lagenweine, denen er im wahrsten Sinn
des Wortes den Rock vorsetzt, denn
die Musikstilrichtungen stehen für die
Weinstilistiken: Soul für Rotweine, Pop
für Frizzante, Reserveweine findet man
hingegen in der Private Lounge. Sauvignon Blanc, Grauburgunder, Gewürztraminer oder Blauer Zweigelt und die
rote Cuvest laufen im Weingut Schilhan ebenso zur Hochform auf wie die
Traminer Trockenbeerenauslese Aaron
2006, eine edelsüße und genussvolle
Hommage an Elvis Presley.
Wein & Architektur
„While the other kids were Rocking
Round the Clock, we were hopping
and bopping to the Crocodile Rock.“
Elton Johns erster US Nummer-1-Hit
steht Pate für das Weingut Schilhan.
Baubeginn für dieses ehrgeizige Projekt war Frühjahr 2006. Die Architekten
Martina Kalteis und Norbert Grabensteiner setzten damit eine prägnante
Landmarke auf den weithin sichtbaren
Jägerberg. Der Komplex ist so situiert,
dass er wie von selbst zu einem Teil der
Landschaft wird und sich durch einen
brilliant gesetzten baulichen Knick mit
topografisch geformtem Gründach aus
dem Hangrücken heraus entwickelt.
Martina Kalteis: „Konzipiert wurde das
Projekt aus der Spannung zwischen
den puren Funktionsbereichen wie
Presszone, Tank- und Barriquekeller
und dem signalhaften, über den Weinberg kragenden Kopfgebäude.“ Dieses
schließt an die transparente Fassade
des Kostbereiches an, der einen atemberaubenden Panoramablick über die
Weinberge hinweg bis weit ins Land
hinein freigibt. In dieser Chill-out-Zone
kann man in entspannter Atmosphäre
die Weine von Willi Schilhan verkosten
und wenn man Glück hat, stimmt er
einen der vielen Presley-Songs an wie
„Promised Land“. Dieses Lied passt am
besten zum Elvis vom Jägerberg, der
mit seiner Frau Monika eine kongeniale Partnerin gefunden hat, die sehr viel
von Wein und Marketing versteht. Darüber hinaus organisiert sie im Sommer
Theatertage. Das Bühnenbild dazu liefern das Weingut und die Weingärten.
www.weingut-schilhan.at
31
Trophy-Siege für Steirer
Neun steirische Weine erhielten bei der „awc vienna 2009” die höchste Auszeichnung
D
ie „awc vienna“ hat sich innerhalb
von wenigen Jahren zu einem
Mega-Weinwettbewerb
entwickelt,
allein die diesjährige internationale
„Austrian Wine Challenge“ sprengte
alle bisherigen Veranstaltungen. Nicht
weniger als 9164 Weine von 1514 Produzenten aus 33 Nationen aller fünf
Kontinente stellten sich der Herausforderung bei dieser größten weltweit
offiziell anerkannten Weinbewertung.
Der großartige Erfolg dieser Veranstaltung wurde im Wiener Rathaus bei der
„Galanacht des Weines“, der Abschlussveranstaltung der „awc vienna 2009“,
mit einigen tausend österreichischen
und internationalen Gästen dann auch
gebührend gefeiert (Foto oben).
Steirer stellten neun Trophy-Sieger
Im Mittelpunkt der Galanacht und der
Präsentation des „Whitebook Wine
2009/2010“ standen vor allem die erfolgreichen Produzenten aus aller Welt,
darunter auch viele steirische Winzer.
32
Die drei Finalisten in jeder Kategorie –
insgesamt 36 Kategorien – präsentierten sich und ihre Weine einem großen
Publikum.
Anonymes Verkostungssystem
Die eingereichten Weine wurden alle
anonym, wie es in der Fachsprache
heißt blind verkostet, dann kommis­
sionell bewertet und alphabetisch
nach Produzenten geordnet. Die professionellen Koster – unter ihnen auch
Dipl.-Sommeliere und steiermarkwein
Mitarbeiterin Anna Schachner – müssen einem streng vorgegebenen Profil entsprechen und zum Beispiel die
amtliche Kosterprüfung vorweisen.
Verkostet und bewertet wurde in
Einzelkabinen, damit wurden jedem
Teilnehmer sprich Wein die gleichen
Chancen eingeräumt.
Erfolgreiche steirische Weingüter
Einen wahren Medaillenregen gab es
für die steirischen Winzer und ihre Weine. „Der Medaillenspiegel ist eine groß-
artige Visitenkarte für die hohe Qualität unserer Weine“, so Anna Schachner.
Vergeben wurden Gold- und Silbermedaillen sowie das awc-Siegel als WeinEmpfehlung. Die besten drei Tropfen in
den jeweiligen Kategorien kamen ins
Finale, der jeweilige Sieger wurde mit
dem „awc2009“-Award ausgezeichnet.
Die steirischen Winzer waren mit mehr
als 20 Weinen im Finale vertreten, neun
davon wurden mit der Trophy ausgezeichnet (siehe rechte Seite). Die Preisverleihung nahmen die Minister Niki
Berlakovich und Rudolf Hundstorfer
mit Organisator Michael Edlmoser vor.
Bemerkenswerte facts:
27.500 Flaschen wurden angeliefert,
ausgepackt und in 80 Gitterboxen sortiert. 24 Paletten Wein für die Verkoster
bereitgestellt, 60.000 Einzelbewertungsbögen ausgefüllt und ausgewertet und 18 m3 Altglas entsorgt.
Ergebnisse im Whitebook Wine. Bestellungen unter www.awc-vienna.at
Thropy-Sieger Winkler-Hermaden
mit Zweigelt Olivin 2007
Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich (li.) überreicht Georg WinklerHermaden die Award-Urkunde für
den glanzvollen Throphy-Sieg in der
Kategorie Blauer Zweigelt
www.winkler-hermaden.at
Thropy-Sieger: WG Pichler-Schober
mit Morillon Nebenegg 2008
Organisator Michael Edlmoser (re.)
gratulierte Sabine Pichler vom
Weingut Pichler-Schober in St. Nikolai
im Sausal zum Sieg in der Kategorie
Chardonnay/Morillon Klassik.
www.pichler-schober.at
Thropy-Sieger: WG Tschermonegg
mit Morillon Oberglanzberg 2007
Sonja Tschermonegg aus Glanz an der
Weinstraße erhielt den Throphy-Award
für den Siegerwein in der Kategorie
Chardonnay. Michael Edlmoser gratulierte der glücklichen Siegerin.
www.tschermonegg.at
Thropy-Sieger: WG Walter Skoff
mit Hochsulz Sauvignon blanc 2008
Die Kategorie Sauvignon Blanc ab 13,0
vol% Alk. war eine Domäne von Walter
Skoff aus Gamlitz an der Südsteirischen Weinstraße. Am Bild Gratulant
Sozialminister Rudolf Hundstorfer.
www.skoff.com
Thropy-Sieger: Ploder-Rosenberg
mit Sauvignon blanc 2008
Den Siegespreis in der Kategorie
Sauvignon Blanc Klassik nahm Maria
Ploder für das mit ihrem Mann Fredi
geführte südoststeirische Familienweingut entgegen.
www.ploder-rosenberg.at
Thropy-Sieger: WG Repolusk mit
Gelber Muskateller Kaltenegg 2008
Karl-Philipp Repolusk nahm für das
elterliche Weingut in Glanz a. d.
Weinstraße die Siegerurkunde in der
Kategorie Gelber, Roter Muskateller
und Muskat Ottonel in Empfang.
www.repolusk.at
Thropy-Sieger: Langmann vlg. Lex
mit Schilcher Langegg 2008
Stefan Langmann aus St. Stefan ob
Stainz hat mit seinen Weinen und
Sekten längst Furore gemacht. Bei der
„awc 2009” gewann er souverän die
Kategorie Roséweine, Schilcher
www.l-l.at
Thropy-Sieger: WG Germuth
mit Gewürztraminer 2008
Zu Recht und sichtlich stolz präsentiert sich Herbert Germuth mit der
Trophy-Auszeichnung für den Sieg
in der Kategorie Gelber, Roter und
Gewürztraminer.
www.weingut-germuth.com
Thropy-Sieger: Peter Skoff mit Sauvignon Kranachberg Reserve 2004
Die Königsklasse Reserve Weißwein
war eine Domäne der Domäne
­Kranachberg. Die Siegerurkunde
nahm Markus Skoff für den elterlichen
Betrieb in Gamlitz entgehen
www.peter-skoff.at
33
Stainz: Wine-Educators-Kongress Weingut Maitz im Schlosshotel
„Master of
Wine“ Dr. Pepi
Schuller (li.)
von der österr.
Weinakademie
mit KongressTeilnehmer
Martin Eibenberger.
Die Österreichische Weinakademie unter MW Dr.
Schuller veranstaltete in
Stainz (Bezirk Deutschlandsberg) den XIV. Kongress der Wine Educators.
75 Getränkekundelehrer
an Tourismusschulen oder
Höheren Lehranstalten aus
Österreich, Deutschland,
Schweiz und Italien trafen sich, um ihr Wissen zu
aktualisieren. DI Josef Pleil,
Präsident des Österreichi-
schen Weinbauverbandes,
erläuterte das neue Weingesetz, es gab auch eine
kommentierte SauvignonBlanc-Verkostung mit Landesweinbaudirektor Werner
Luttenberger, ebenso eine
Verkostung von Weinen
aus pilzwiderstandsfähigen
Rebsorten (PIWI’s) vorgestellt durch Ing. Wolfgang
Renner von der Versuchsstation für Obst- und Weinbau Haidegg.
Wolfgang Maitz präsentierte sein Weingut im Schlosshotel Fuschl. Als Gast dabei
Valerie Knoll aus dem Hause
Schlumberger
Das Schlosshotel Fuschl
in Salzburg kultiviert seit
Jahrzehnten weltläufiges
Flair und hat immer wieder
Standards der gehobenen
Hotellerie gesetzt, nicht
zuletzt in der Gastronomie.
Auf den Lorbeeren der
Vergangenheit will man
sich aber nicht ausruhen,
daher lädt das Traditionshaus regelmäßig wichtige
Meinungsbildner zu „ComeTogether“-Meetings ein, um
entweder wichtige Inputs
zu erhalten oder das Image
des Hauses zu schärfen.
Zur diesjährigen Leistungsshow lud das Schloss Fuschl
Resorts unter anderen auch
den südsteirischen Winzer
Wolfgang Maitz aus Ratsch
an der Südsteirischen Weinstraße ein, um seine Weine
zu präsentieren.
www.schlossfuschlresort.at
Weinexporte krisensicher
Die österreichischen Exportmengen stiegen um 10%, Exporterlöse nahezu stabil
Österreichischer Wein behauptet sich
auch in konjunkturell schwierigen Zeiten überraschend gut. Im ersten Halbjahr 2009 konnte das Rekordniveau
der Exporterlöse des vergangenen
Jahres knapp gehalten werden (-1,8%).
Bei der Exportmenge verzeichnet die
Weinwirtschaft sogar einen Zuwachs
von zehn Prozent. „Diese Entwicklung
haben wir erwartet, da es 2008 eine
große Ernte gab und der Trend zu
günstigeren Weinen in der Krise vorauszusehen war“, kommentiert Willi
Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing (ÖWM). Für die
positive Entwicklung der Weinexporte
ist vor allem die starke Expansion in
Österreichs wichtigstem Exportland
Deutschland ausschlaggebend. Die
Flaschenweine zeigen dabei zwar ein
leichtes Mengenminus (-4,5%), konnten aber wertmäßig dazu gewinnen
34
(+1,15%). Dies liegt daran, dass Österreichs Wein in deutschen Supermärkten und im Discount zunehmend auch
in Preisklassen zwischen 3 und 6 Euro
erfolgreich ist. Bei den Fassweinexporten stieg die Menge um 30% bei
gleichzeitigem Rückgang des Erlöses
um knapp 3%. Verantwortlich dafür ist
die schwierige Lage auf den internationalen Fassweinmärkten, die sich auch
im Inland negativ bemerkbar macht. In
Summe ergibt das für den wichtigsten
Handelspartner ein Mengenplus von
9% bei einem stabil bleibenden Exportwert (+0,5%).
Am zweitwichtigsten Exportmarkt –
der Schweiz – konnte die Menge sowohl bei Flaschen- als auch bei Fassweinen erhöht werden (17,7% und 43%).
Der Werterlös war bei den Flaschenweinen mit ca. 3% rückläufig, die Fassweine legten wertmäßig um knapp 8%
zu. „In der Schweiz verzeichnen wir seit
Jahren hohe Zuwachsraten. Derzeit erreichen wir mit etwas günstigeren Weinen neue, breitere Käufersegmente. In
Summe ist der Durchschnittspreis von
über 4 Euro pro Liter weiterhin sehr
erfreulich“, erklärt Klinger. In den USA
hat die Krise starke Spuren hinterlassen, sowohl Menge (-9%) als auch Wert
(-18%) sind im ersten Halbjahr stark
rückläufig, was auch mit großen Veränderungen in der Importeursstruktur zu
tun hat. Erfreulicherweise ziehen die
US-Exporte derzeit wieder an.
„In Summe sind die Exportzahlen in
Anbetracht des wirtschaftlichen Umfeldes für die Weinwirtschaft überraschend positiv. Mit Jahresende könnten wir vielleicht sogar den vorjährigen
Exporterlösrekord wieder erreichen.
Die Exportmenge wird heuer ohnehin
deutlich steigen“, so Klinger.
Schlosskeller Seggauberg
Zwei kreative Geister küssten ein altes Wirtshaus wieder wach. Sinnvollerweise
blieb das wunderbare Ambiente weitgehend unverändert. Stimmungsvoll ist
es nach wie vor mit schlicht schönem Holzmobiliar ausgestattet. Die Küche läuft
indessen zu neuer Hochform auf, die umfangreiche Weinkarte ebenso.
Text: Henry Sams. Mit Fotos von Josef Krassnig
Wolfgang Karlinger (vorne) und
Stefan Prenninger haben in den
besten Restaurants im In- und
Ausland gearbeitet. Mit dem
Schlosskeller Seggauberg haben
die beiden kreativen Geister nun
eine neue Wirkungsstätte. Voilà:
Handwerkliches Können, frische
Produkte, freche Ideen, regionale
und internationale Weine – entspannt, léger und konstant gut
sind deren Erfolgsrezepte. Folgen
Sie uns auf den nächsten Seiten.
35
Grenzenloser Weingenuss
W
elch ein Segen – endlich steht er
vor mir am Tisch, der Wein den
ich schon lange nicht mehr getrunken
habe. Man würde denken, Weinfreaks
haben ständig Zugang zum Planeten
Wein, aber wenn ein Tropfen aus anderen Weinbauregionen Begierde auslöst, wird es in heimischen Restaurants
für Kenner wie Liebhaber edler Weine
plötzlich schwierig, solche zu ordern.
Und was sollte daran vermessen sein,
das eigene Weinwissen zuhause, also
vor Ort und nicht in weit entfernten
Ländern praxisnah zu vertiefen.
Patriotismus in allen Ehren, letztendlich geht es aber immer um den vollkommenen Genuss – beim Essen wie
beim Wein. Und da hat jeder Gast seine Vorlieben. Bekennende Weintrinker
nehmen deshalb dankbar die Getränkekarte im Schlosskeller Seggauberg
zur Hand und studieren aufmerksam
die dort angebotene Reiserouten quer
36
durch viele attraktive in- und ausländische Weinanbaugebiete.
Lassen wir zunächst die Kirche im Dorf
und widmen uns dem Steiermarkwein.
Erlesenes kommt da aus den Kellern der
besten Winzer. Wie der Gelbe Muskateller 2008 vom Landesweingut Silberberg, der als Aperitif ebenso eine gute
Figur macht wie als Solist. Dann wäre
da noch der 2008er „Sauvignon blanc –
FOR FRIENDS“ vom Weingut Kieslinger,
diese gibt es –wie viele andere Weine
– auch in der Magnum. Die Weingärten
von Schloss Seggau liefern die Trauben
für den „Grauburgunder Einöd“, weitere schwere Geschütze und Klassiker
von Muster.gamlitz, Harkamp, Tement,
Wolfgang Maitz, Jaunegg, Gross, Max
Stessl, Peter Skoff, Matthias Trummer,
Felberjörgl, Erich und Walter Polz sind
ebenso eingebunkert wie solche vom
Bio-Weingut Andreas Tscheppe oder
Schilcher von Stefan Langmann.
Andere Länder, andere Weine
Die Karte macht auch einen Side­
step nach Niederösterreich, Wien und
Burgenland mit großen Weiß- und
Rotweinen von Prager, Heinrich oder
Uwe Schiefer. Ein großes Kapitel ist
Deutschland gewidmet, das vor allem
mit fruchtigen Rieslingen für wohliges
Entzücken unter den Freaks sorgt. Der
Schlosskeller pflegt natürlich auch die
steirisch-französische wie italienische
Freundschaft und wird dieser mit vielen großen Gewächsen gerecht. Unzählige Raritäten findet man in der
Schatzkiste, die man zum fairen PreisGenuss-Verhältnis knacken kann. Wie
den Riesling St. Hippolyte 2004 vom
Elsässer Marcel Deiss oder den in London prämierten Eiswein Welschriesling Höchleit´n 2007 von Felberjörgl
(siehe Seite 78). Winzersekte, Champagner und Edelbrände runden das großartige Getränkeangebot ab.
Seelenwärme für die Tafelrunde
Desserts spielen in der Tafelrunde
nicht die Hauptrolle, doch entscheiden sie darüber, wie ein starker
kulinarischer Auftritt im wahrsten Sinn
des Wortes mit einem Sahnehäubchen
gekrönt wird. Und spätestens bei der
Patisserie zeigt sich das wahre handwerkliche Geschick eines jeden Kochs.
Dick auftragen ist daher im Schlosskeller erlaubt und durchwegs wünschenswert. Zumindest bei den süßen
Leckereien. Das Tafelbild ist die reine
Versuchung, zum Dahinschmelzen.
Die süßen Kreationen von Stefan Prenninger zeigen, wie viel Abenteuerlust
in ihm steckt und wie er mit Tradi­
tionen, gloire und grandeur, umgeht.
Besonders überzeugend die hausgemachten Sorbets aus Bitterschokolade, Mango, Sauerrahm, Zitrone,
Himbeere oder Kürbiskrokant: sie sind
eine Offenbarung – auch während
der kalten Jahreszeit. Köstlich zum
Beispiel der herbstliche Eisbecher mit
Karamellmaroni und Zwetschken, eine
Augenweide das le chef Erfolgsrezept
und eine unwiderstehliche Geheimwaffe der „Schokoriegel“ Schlosskeller mit Maroni-Creme Brûlée und
Sturmsorbet. Wer es lieber klassisch
hat genießt Sachertorte, Apfel- oder
Topfenstrudel, während man beim
romantischen Tête-à-Tête zu Zweit
im Schlosskeller vorzugsweise den
Sauerrahmschmarr´n mit Hollerrös-
ter und Sorbet bestellt. All das süße
Naschwerk können wir mit gutem
Gewissen genießen, denn schon lange
hat man entdeckt, dass es das Gemüt
und Gehirn fit hält. Wer daran nicht
glaubt oder Gusto auf Käse hat, ist mit
solchem aus Rohmilch der Hofkäserei
Deutschmann bestens bedient.
37
i
Weihnachts- und Silvester-Spezial:
25., 26., 27. Dezember und ebenso
Silvester 31. 12. geöffnet.
Wolfgang Karlinger war einer der
ganz Jungen, der in führenden Posi­
tionen in den besten Restaurants gearbeitet hat – in Österreich ebenso wie
im Ausland. Gleich nach der Gastgewerbeschule in Bad Leonfelden stieg
er mit 17 Jahren als Commis de Rang
ins Berufsleben ein und schnell zum
Demi Chef de Rang auf. Dazu gehört
so einiges an Ehrgeiz, Talent, Geschäfts- und Geschmacksinn und vor
allem ein großes Gespür für Gäste und
Personal. Ein Jahr später – 1991 – nützte er ein lukratives Angebot als Chef
de Rang und wechselte sein Arbeitsfeld und damit ins Restaurant Eschlböck nach Plomberg am Wolfgangsee.
Es war das erste Zwei-Hauben-Lokal
in Österreich, hatte später sogar drei.
Dort war Wolfgang Karlinger mit 18 für
den gesamten reibungslosen Service-
Ablauf verantwortlich. Das trug ihm
nicht nur viel Lorbeeren, sondern auch
weitere Angebote von Hauben- und
Sterne-Restaurants ein. So kam es
wie es kommen musste. Wolfgang
Karlinger ging bei den besten Häusern
vor Anker: im Le Canard in Hamburg
ebenso wie bei Wörther in Zell am See
oder im Hanner in Mayerling.
Küchenchef Stefan Prenninger
Mit Karl Eschlböck, Jörg Wörther, dem
Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann
oder Josef Viehauser gibt es eine lineare Verbindung zwischen Wolfgang
Karlinger und Küchenchef Stefan
Prenninger. Beide verwirklichten bei
den großen Maestros ihren Traum
vom Traumjob: Karlinger als Chef de
Rang und Dipl.-Sommelier, Prenninger
in der Küche. „Jeder erfolgreiche Koch
Stimmungsvoll sind die Gasträume mit schlicht schönem
Holzmobiliar ausgestattet.
38
Schlosskeller
Seggauberg 6, 8430 Leibnitz
Tel. +43(0)3452/71760
www.wirtshaus-schlosskeller.at
Mo, Do - So und Feiertag 11-24 Uhr
Küchenzeiten 11 bis 23 Uhr
ist für mich ein Vorbild, aber auf keinen Fall so, dass ich ihn kopiere oder
mich an ihm orientiere. Ich koche so ,
wie ich kochen möchte“, so der neue
Küchenchef im Schlosskeller. Er liebt
die Vielfalt der Aromen und kombiniert oft Gegensätzliches auf überaus
raffinierte Weise, bleibt aber durchwegs den Traditionen der heimischen
Küche treu. Das aber auf sehr hohem
Niveau. Die Kochkunst von Stefan
Prenninger beginnt bei seinen Produkten, die eine tragende Rolle in der
Top-Gastronomie spielen. Die Liebe
zu frischer Ware und die Leidenschaft,
für seine Gäste ein außergewöhnlich
gutes Essen zuzubereiten, schmeckt
der Gast bei einem Wiener Schnitzel
aus der Pfanne wie bei der knusprig
gebratenen Entenbrust mit Graumohn, Kürbis und Speckgnocchi.
Jeden Sonntag wird extra groß
aufgekocht, wie zu Großmutters
Zeiten, dann brutzelt und schmort
es im Schlosskeller, kommen DurocSchweinebraten, Krautsalat und Knödel abwechselnd mit Kalbsrollbraten
mit Rahmpolenta, Schmorgemüse auf
den Tisch. Eine köstliche Empfehlung
ist auch das 4-Gänge-Menü für zwei
Personen, das selbst für die figurbewusste Damenwelt kein wirkliches
Hinderniss darstellt.
Erwähnenswert ist noch das sichtlich
gut gelaunte Serviceteam, das auch
bei stetig zunehmenden Betrieb
kühlen Kopf bewahrt und versiert und
freundlich seine Gäste herzlich empfängt und freundlich bedient.
Promijury wählte den
Öl-Champion
Fachkundig, streng aber gerecht:
Spitzenkoch Ewald Plachutta, Begründer der berühmten Wiener
Rindfleisch­dynastie, und Johann
Pabst (li.) Chefkoch im Hotel „Der
Steirerhof“ in Bad Blumau, testeten wie 54 weitere prominente
Jurymitglieder 20 steirische
Kürbiskernöle g.g.A. und krönten
den besten Produzenten zum
Kürbiskernöl-Champion 2009
39
Lob von großen
Küchenmeistern
Anton Mosimann geht nicht nur vor der Queen in die
Knie. Der Koch des englischen Königshauses liebt – wie
viele seiner prominenten Kollegen – steirisches Kernöl
Das Steirische Kürbiskernöl Championat entwickelt sich langsam zum erfolgreichen und prominent besetzten
Blockbuster mit hohem Genussfaktor.
Die Organisatoren mobilisierten dieses Jahr eine neue Rekordzahl an Jurymitglieder, unter ihnen die besten
Feinschmecker des Landes und hochdekorierte Kochkünstler aus dem Inund Ausland. Unter ihnen auch Anton
Mosimann, der unter anderem für das
englische Königshaus den Kochlöffel
schwingt (siehe auch Seite 76).
Die Hauptdarsteller dieses köstlichen
Championats waren aber einmal mehr
20 der hochwertigsten steirischen
Kürbiskernöle g.g.A., die sich Wochen
zuvor über eine Marathon-Vorverkostung für das heißbegehrte Finale
in den Tourismusschulen in Bad Gleichenberg qualifizierten. Bewertet wurden die eingereichten Kürbiskernöle
unter anderem nach Farbe, Viskosität,
Reintönigkeit, Röstnote sowie in einer
vergleichenden Direktbewertung.
g.g.A.-Original und Kopien
Das von der EU geschützte Steirische
Kürbiskernöl g.g.A. (geschützte geographische Angabe) und Kürbiskernöl
Bilder von oben nach unten:
Anton Mosimann (li.) und Josef
Kniendl, Landesberufsschule Bad
Gleichenberg, mit ORF-Stimme Kathi
Wenusch
Franz Brei, Pfarrer, Sänger und Juror
Starkoch Siegfried Kröpfl und Winzer
Koarl Thaller beim Degustieren
Dancing-Stars Andy und Kelly Kainz
verkürzten die Zeit bis zur Auswertung
und Siegerehrung mit fulminanten
Tanzeinlagen
40
können unterschiedlicher nicht sein.
In Flaschen mit der Banderole „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ ist garantiert
heimisches Kernöl drinnen. Während
das Original nachvollziehbar aus heimischen Kernen hergestellt wird, suggerieren Kernöl-Kopien oft mit Aufdrucken wie „Gepresst in einer steirischen
Ölmühle“ die steirische Herkunft, obwohl die Kerne aus aller Welt – überwiegend aus Ungarn, Russland, China
– kommen können. Ein ausgeklügeltes
Kontrollsystem garantiert hingegen
die heimische Herkunft eines g.g.A.Kürbiskernöls.
Eine Laune der Natur
Der steirische Ölkürbis ist eine Laune
der Natur, seine Kerne sind im Gegensatz zu anderen Kürbissen schalenlos.
Der Cucurbita pepo varianta Styriaca
unterscheidet sich vor allem durch
seine Inhaltsstoffe und durch die leichtere Verarbeitung. Das daraus gewonnene Steirische Kürbiskernöl g.g.A. besitzt unzählige wertvolle Inhaltsstoffe
wie Antioxidantien, die freie Radikale
unschädlich machen.
Immer frisch und schmackhaft
Steirisches Kürbiskernöl wird nach
einem traditionellen Verfahren hergestellt. Die Kürbiskerne werden getrocknet und sind somit lagerfähig. Je
nach Bedarf werden sie – ohne jegliche
Chemie – dann zu wertvollem Kernöl
gepresst.
Kernöl-Champion 2009
Kernölchampion wurde das Kernöl
von Roswitha und Johann Maurer. Die
frisch gekürten Champions sind wahre
g.g.A.-Kernölprofis und vermarkten ihr
„Grünes Gold der Steiermark“ direkt ab
Hof. Es schmeckt köstlich nussig, besitzt feine Röstaromen und ist besonders extraktreich und harmonisch.
www.steirisches-kuerbiskernoel-gga.at
Die besten Köche des Landes bei der Kürbiskernölgala flankiert von Dir. Josef Schellnegger, Landesrat Johann Seitinger
(links) sowie LK-Präsident Gerhard Wlodkowski und Franz Labugger, Obmann Gemeinschaft „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“
Kürbiskernöl-Champions 2009
Roswitha und Johann Maurer
8263 Großwilfersdorf 51, Tel. 0664/4854789
2. Platz: Johann Zmugg, Rassach 23, Stainz
3. Platz: Josef Jugovits, Schachendorf 17
Roswitha und Johann Maurer gewannen mit ihrem
Kernöl das Kürbiskernöl-Championat 2009
Unter den 20 Finalisten:
Norbert Brauchart, St. Peter i. Sulmtal 23, 8542 St. Peter i. S.
Johann Fruhwirth, Thien 33, 8342 Gnas
Johann Gruber, Kötschbergstraße 48, 8051 Thal
August Gutmann, Pretal 96, 8353 Kapfenstein
Anton Haidl, Seibersdorf 6, 8423 Seibersdorf
Mag. Karl Jöbstl, Hauptstrasse 7, 8502 Lannach
Erna Koch, Gleinstätten 76, 8443 Gleinstätten
Langreiter-Hof, Grafendorf 5, 8510 Stainz
Johanna Maitz, Risola 21, 8354 St. Anna/Aigen
Franz Neubauer, Grottenhof 30, 8430 Kaindorf/Sulm
Josefine Primus, Rassach 62, 8510 Stainz
Rosa Rebene, Rannersdorf 19, 8092 Mettersdorf
Christine Schweinzger, Waldweg 40, 8423 Labuttendorf
Eduard Trummer, Altenmarkt 15, 8280 Altenmarkt
Reinhard Walter, Dollrath 20, 8083 St. Stefan i. R.
Franziska Zachenegger, Hauptstr. 188, 8141 Unterpremstätten
Otto Zurk Siebing 31, 8481 Weinburg am S.
41
Unsere Gastgeber
Alexander und Karin Stöhr realisierten mit der
Schlosstaverne Farrach ihren persönlichen Traum
von der Selbständigkeit. In altem Gemäuer
kulitivieren die Eltern zweier Kinder, Tochter Julia
(12) und Sohn Nikolai (17), auf höchstem Niveau
eine Traditions­bastion zwischen kulinarischer
Heimatpflege und internationaler Kochkunst.
Das sympathische Ehepaar empfängt seine Gäste
immer herzlich, beide sind Diplom-Sommeliers.
Koch aus
Leidenschaft
42
Schlosstaverne Farrach
Alexander Stöhr ist einer der ganz großen auf dem Olymp
der Kockunst. Er hat es als Autodidakt zu zwei Gault-Millau-Hauben gebracht. Um dorthin zu gelangen glänzte
er mit Leidenschaft, Ehrgeiz, Beharrlichkeit, Disziplin
und so einiges an Talent. Für „steiermarkwein“ griff der
­Maestro zum Kochlöffel und kreierte ein 4-Gang-Menü.
Ehefrau Karin empfahl dazu die passenden Weine.
Text: Henry Sams Fotos: Josef Krassnig
43
Wein und Winzer
Das Weingut Gross an der Südsteirischen Weinstraße spielt seit Jahrzehnten in der Oberliga des österreichischen Weinbaus eine führende
Rolle. Alois und Ulrike Gross schufen
das Fundament für den großen Erfolg
dieses reinen Familienbetriebes, die
Söhne Johannes und Michael Gross
haben bereits die Betriebsführung des
Weingutes übernommen, Johannes ist
dabei für die Weinstilistik verantwortlich. Als Mitglied der Steirischen Terroir- und Klassik weingüter „STK“ setzt
das Weingut auf zwei bewährte Weinlinien: zum einen die sortentypisch
fruchtigen Weine der „Steirischen
Klassik“, zum anderen die hochreifen,
ausgeprägt aromatischen Lagenweine
der Rieden Ratscher Nussberg (Grosse
STK Lage) und der Rieden Kittenberg,
Perz und Sulz (Erste STK Lagen). Karin
Stöhr wählte für das confierte Felchenfilet den Sauvignon Blanc Sulz
2008. Harmonisch unterstützt dieser
Wein dieses Gericht, vor allem durch
seine exotischen Aromen nach gelben
Früchten wie Mango und seine feingeschliffene Stilistik, die diesen reifen,
mächtig gebauten Lagenwein überaus
zugänglich macht.
Kontakt:
Weingut Gross
8461 Ratsch a. d. Weinstrasse 26
Tel.: +43 (0)3453/2527
[email protected]
www.gross.at
44
Confiertes
Felchenfilet mit
Erdäpfel- und
Kräuterterrine
Felchen, auch Renken und Maränen
genannt, zählt man wie die zum Verwechseln ähnlich aussehende Forelle, zu
der Familie der Lachse. Alexander Stöhr
bezieht sie fangfrisch vom Klopeinersee
Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at
45
Wein und Winzer
So manche Weingüter werden im
Laufe von Jahren zu Institutionen und
entwickeln mitunter ein dynamisches
Eigenleben das den Eindruck erweckt,
es werde durch sich selbst angetrieben. In Wirklichkeit sind es immer nur
die Menschen, deren Engagement
ausschlaggebend ist, wie weit sich
eine Sache entwickeln kann oder wird.
Mit Erich und Walter Polz stehen heute
zwei erfolgreiche Männer an der
Spitze eines renommierten Weingutes,
dessen wirtschaftlicher Höhenflug
ausschließlich durch Familienmitglieder zustande kam. Erich Polz: „Familie
ist für uns kein Schlagwort, sondern
praktizierte Realität. Bereits seit Anfang des vorigen Jahrhunderts sind
wir am Grassnitzberg ansässig.“ Mutter
Johanna und Vater Reinhold Polz
haben dann nach ihrer Heirat im Jahr
1957 den Grundstein für das Weingut
gelegt. Fünf von ihren sechs Kindern
arbeiten heute im Betrieb, der im
Laufe der vergangenen Jahrzehnte zu
einem stattlichen Imperium herangewachsen ist.
Im Ertrag stehen Weingärten vom
Grassnitzberg bis ins Sausal mit einer
Seehöhe bis zu 430 Meter. Viele gute
Weine sind deren Erbe wie der MOTH
2007, ein Morillon aus der Lage
Therese. Karin Stöhr schätzt seine zart
nussigen Anklänge mit feinen Aromen
nach Südfrüchten, die sich elegant
mit der geräucherten Taubenbrust
und den karamellisierten roten Rüben
ergänzen. Der Wein ist sehr elegant,
extraktreich und stoffig, sein Finale ist
fruchtbetont und lange anhaltend.
KONTAKT:
Grassnitzberg 54a
8471 Spielfeld
Tel.: +43 (0)3453/2301
[email protected]
www.polz.co.at
Links mit Polz-Bezug:
www.vinofaktur.at
www.polz-buschenschank.at
www.gasthaus-kreuzwirt.at
46
warm geräucherte
taubenbrust
auf Polenta und karamellisierten roten Rüben
Zutaten für Taubenbrust:
Zubereitung:
4 Taubenbrüste à ca. 60 g
1 EL Erdnussöl
Salz, Pfeffer
2 EL Räuchermehl
(sehr feine Buchenholzspäne – im
Fischereifachgeschäft erhältlich)
2 Wacholderbeeren
1 Zweig Thymian
1 Zweig Rosmarin
Die Taubenbrüste salzen und pfeffern,
im heißen Erdnussöl in einer Pfanne
rasch beidseitig anbraten und auf einen kleinen Teller (Suppenuntertasse)
setzen. Eine große und tiefe Bratpfanne mit passendem Deckel gut erhitzen, das Räuchermehl, die Kräuter und
die Wacholderbeeren in die Pfanne
streuen und den Teller mittig einstellen. Mit dem Deckel abschließen und
ca. 8 Minuten räuchern. Anschließend
die Taubenbrüste noch ca. 5 Minuten
bei 100 Grad im Rohr rasten lassen,
dann erst aufschneiden und anrichten.
Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at
47
Wein und Winzer
Vater Manfred und Sohn Robert
Platzer sind beide zurückhaltende
Charaktere, nachdenklich, kritisch,
präzise, analytisch, neugierig und vor
allem sind sie zwei überaus kreative
Menschen. Und da zum Image eines
fortschrittlichen Weingutes auch die
Bereitschaft für Neuerungen steht,
stellen sich die beiden Winzer innovativ den drängenden Bedürfnissen
der Gegenwart. Ihr Weingut glänzt
durch zeitgemäße Kellertechnologie,
die Weingärten werden schonendst
bearbeitet. Seit 6 Jahren hat Robert
Platzer die Verantwortung im Weinkeller und damit über die Weinstilistik.
Weißweine wie Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc vinifiziert
er steirisch-klassisch mit viel frischer,
feiner Frucht, trocken und überaus
brilliant. Rotweine wie Zweigelt, St.
Laurent oder Syrah reifen in Barriques,
einzelne Sorten werden auch klassisch
ausgebaut. Sowohl Rot als auch Weiß
sind Seriensieger bei der steirischen
Landesweinkost, es gibt Toplatzierungen im Weinsalon oder Bestbewertungen von Fachmagazinen. Kultiviert
werden im Weinhof Platzer 30 Hektar
Rebfläche in Spitzenlagen wie Klöchberg, Königsberg und Aunberg. Aus
letztgenannter Riede stammen die
Trauben für den Laudatio 2007, den
Patronin Karin Stöhr zum Rehrücken
und zur gebratenen Ganslleber empfiehlt. Dieser Rotwein ist ein reinsortig,
barriquegereifter Syrah mit festgebauter Tanninstruktur, Aromen nach reifen
Waldbeeren und einem Touch dunkler
Schokolade, kompakt und lange ausklingend ist er ein idealer Begleiter für
unser Wildgericht.
KONTAKT:
Weinhof Platzer
Pichla 25
8355 Tieschen
Tel: 03475/2331
[email protected]
www.weinhof-platzer.at
48
Rehrücken
und gebratene
Ganslleber
Zutaten für
4 Personen:
8 Reh-Medaillons à ca. 30 g
4 Scheiben Ganslleber à ca. 40 g
Salz, Pfeffer aus der Mühle
2 EL Erdnussöl
etwas Mehl zum Stauben
der Leber
Zubereitung:
Zum Garnieren:
Die gewürzten Medaillons im heißen
Erdnussöl in einer Pfanne rasch beidseitig anbraten und im vorgeheizten
Rohr bei 180 Grad 6 Minuten garen,
anschließend bei 100 Grad nochmals
5 Minuten rasten lassen. Währenddessen die Ganslleber würzen, melieren
und in heißem Erdnussöl beidseitig
braten.
Thymian oder Krauspetersil, blühende Gartenkräuter wie etwa Oregano,
Kapuzinerkresse oder Malve, frittierte
Petersilwurzel-Chips
Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at
49
Wein und Winzer
Steirischer Wein ist im Weingut
Elsnegg ein überaus positiv besetztes Erlebnisfeld. Regina Elsnegg, die
Tochter des Hauses, verkörpert dieses
mit den Attributen jung, attraktiv,
sympathisch und zeitgeistig. Ihren
Lebensmittelpunkt sieht die Absolventin der Weinbaufachschule Silberberg
im elterlichen Weinbaubetrieb, den
sie später einmal übernehmen will.
„Wenn man eine Reise antritt muss
man wissen, was das Ziel ist“, umreisst
sie philosophisch ihre Zukunftpläne. Bereits jetzt geht die ehemalige
Weinkönigin mit Feuereifer und
großem Verstand ihren Eltern Monika
und Engelbert Elsnegg tatkräftig zur
Hand und bestimmt Hand in Hand
mit ihrem Vater die Linie der Weine,
wenngleich es immer wieder zu feinen
Diskussionen über die Ausbauart
der Elsnegg-Tropfen kommt. Auf die
Frage, wer sich da meist durchsetzt
antwortet sie lächelnd: „Immer derjenige, der nicht nachgibt!“ Der Wein bestimmt schon seit jeher des Leben der
Familie Elsnegg am Eckberg. An den
steilen Lagen Urlkogel, Edelbach und
Eckberg reifen ausgezeichnete Weine.
Der lehmige, oft auch sandige Boden
bringt viel Würze, Geschmack und
Mineralik in die Elsnegg-Weine, die
man auch im Buschenschank verkosten kann. Für unsere Dessert wählte
Karin Stöhr die Traminer Auslese 2008
als weinselige Begleitung. Der Wein
besitzt alle Attribute eines Traminers
und Süßweins. Rosig-süße, am Gaumen herrliche Noten nach kandierten,
exotischen Früchten, eindringlich und
dicht konzentriert, mit Grandezza geht
diese Traminer-Auslese eine köstliche
Liaison vor allem mit den Himbeeren
und dem Melissensorbet ein.
KONTAKT:
Monika und Engelbert Elsnegg
Eckberg 26
8462 Gamlitz
Tel. +43(0)3453/4812
[email protected]
www.elsnegg.at
50
Topfenknöderl mit
Herbsthimbeeren
und Melissensorbet
Zutaten für
4 Personen:
150 g Magertopfen trocken gewogen
(das heißt der Topfen sollte vor dem
Wiegen mit einem Küchentuch entfeuchtet werden)
15 g Butter handwarm
1 Dotter, 15 g Staubzucker
eine Priese Salz
Schale einer unbehandelten Zitrone
10 g Grieß
50 g Brotflocken
(vom frischen entrindeten Toastbrot)
Zubereitung:
Alle Zutaten mit einem Mixer vermengen und die Masse ca.1 Stunde kalt
rasten lassen. Danach kleine Knöderl
formen und in siedendem Salzwasser
10 Minuten ziehen lassen. Mit Butterbröseln und Staubzucker anrichten.
Gesamtrezepte auf www.steiermarkwein.at
51
Schloss Farrach in Zeltweg wurde 1670 bis 1680 erbaut und einem
italienischen Renaissance-Schlösschen nachempfunden.
Jedem das Seine – Genießer wählen aus einer
großen Auswahl von feinsten Edelbränden
Romantisches Ziel für Genießer
Die Schlosstaverne Farrach in Zeltweg steht bei Feinschmeckern hoch im Kurs.
­Alexander und Karin Stöhr empfangen hier ihre Gäste in stilvoller Eleganz
E
urofighter, Airpower oder einst
der Formel-I-Ring sind Begriffe, die
man in Österreich meist mit Zeltweg
in Verbindung bringt. Es hat aber
weitaus mehr zu bieten und so führt
uns unser Weg diesmal aus anderen,
wenn gleich für uns spannenderen
Gründen in diese kleine Stadt im
obersteirischen Murtal. Es riecht nach
welken Blättern, zarte Nebelschleier
legen sich über das breite Talbecken
und irgenwie hat man nicht das
Gefühl, dass hier die Elite der rot-weißroten Militärpiloten in Überschallgeschwindigkeit unseren Luftraum
überwachen. Wir haben uns für eine
genussvolle Entschleunigungsphase entschieden und nehmen in der
Schlosstaverne Farrach von Karin und
Alexander Stöhr eine kulinarische Auszeit. Zwei Hauben ist Gault Millau Alexanders Kochkunst wert und uns von
­steiermarkwein dieser große Auftritt.
Ich lernte das sympathische Ehepaar
vor zehn Jahren in Piemont kennen.
52
Das kongeniale Duo holt sich bei seinen Reisen zu den besten Restaurants
– vor allem in Italien und Frankreich
– Anregungen von Land und Leuten,
von Wein und Küche. Alexander Stöhr:
„Ich bin aber kein Kopist, gute Häuser
wecken in mir auf der Suche nach
neuen Gerichten Inspirationen, im
Kopf entstehen Kreationen, die ich
dann umsetze. Ich mache aber keine
Experimente oder versuche mich in
der kulinarischen Provokation.“ Dem
Schlossherrn geht es um den ursprünglichen Geschmack der Aromen.
„Alles am Teller muss für den Gast
nachvollziehbar sein.“ Das handwerkliche Können von Alexander Stöhr ist
hiefür natürlich untadelig – und das
seit Jahren. Seine hohe Kochkunst, das
Gefühl für einen harmonischen Dialog
zwischen den verschiedenen Produkten, ist eine Qualität, die nur selten
anzutreffen ist. In der Schlosstaverne
Farrach wird daher der kulinarische
Dreisprung Fisch, Fleisch und Patis-
serie lückenlos garantiert. Alexander
Stöhr verwöhnt seine Gäste mit einer
erlesenen Produktküche, basierend
auf klassischen Wurzeln, zum Teil auch
mit internationalem Ursprung, jedoch
immer kreativ und modern im eigenen
Stil interpretiert. Als Küchenchef übt
er sich auch als Gärtner und kultiviert
rund 50 Kräuter: Verschiedene Thymiansorten wie Wild- oder Zitronenthymian, 10 verschiedene Minzekräuter
wie Ananasminze, gezogen werden
Grapefruitsalbei oder Duftpelagonien.
Ich zupfe ein Blatt der Zitronenverbene ab, zerreibe es in meinen Handflächen und atme die freigewordenen
Aromen ein – ein Zauber der Düfte.
Das weckt Sehnsüchte.
Alexander Stöhr besuchte die Hotelfachschule Klessheim in Salzburg,
arbeitete anschließend als Kellner
und Sommelier, ehe er sich der hohen Kochkunst widmete, die er sich
autodidaktisch erarbeitete. Er suchte
sich gleich die richtigen „Lehrmeister“
aus, absolvierte Kochkurse bei Willi
Haider, schärfte nach und nach seine
Sinne und sein handwerkliches Geschick, und wurde auch in den besten
Restaurants wie jenes von Hans Haas,
dem Münchner Tantris, als Praktikant
aufgenommen. Seine Frau Karin hat
Alexander Stöhr bei einer Weinverkostung kennen und lieben gelernt. Mit
ihr teilt er die Leidenschaft für Wein,
beide sind Diplom-Sommeliers. Der
Weinkeller ist dementsprechend gut
bestückt, vorwiegend mit österreichischen Gewächsen. Die Steiermark
ist mit Sattlerhof, Erich & Walter Polz,
Platzer und einer großen Auswahl an
Elsnegg-Weinen stark vertreten.
Verlockungen in alten Gemäuern
Schloss Farrach wurde 1670 bis
1680 von Freiherrn Carl Friedrich
von Teuffenbach errichtet und dem
Stile eines italienischen RenaissanceSchlösschens nachempfunden. Die
einzigartige Fassadengestaltung
und der offene Arkadengang an der
Innenseite des Schlosshofes sorgen
noch heute für aristokratisches Flair.
Einfach, aber effektvoll, ist die starke
Gliederung mit verschiedensten und
reichhaltigen Mosaiken versehen, die
aus Bruchstücken von Ziegelstein und
Schlacke gestaltet wurden. 1989 originalgetreu rekonstruiert und danach
fachgerecht restauriert, macht die
Fassade das Schloss optisch zu einem
„Schatzkästchen“ und einzigartigem
Juwel, denn diese Art der Fassadengestaltung ist einzigartig in Österreich.
Nach Feng-Shui-Richtlinien und in
warmen Grundtönen sind die Gasträume gehalten, die fließend ineinander
übergehen und so eine Oase der
Behaglichkeit bilden. Mozart und Bach
untermalen dabei dezent die stimmungsvolle Atmosphäre.
i
Farracher Kochwerkstatt
und Spezereienvertrieb
Schlosstaverne Farrach
Schlossweg 13
8740 Zeltweg
Tel. +43/(0)35 77 / 25 2 57
www.meisterstrasse.at/
schloss-taverne
Nach Feng
Shui sind die
eleganten
Gasträume
ausgerichtet
53
Verena Otter, stellvertretende
Restaurantleiterin im Hotel-­
Restraurant Staribacher in Kaindorf an der Sulm (Bezirk Leibnitz), hatte die zündende Idee
für ein Apfel-Gourmetdinner. Als
gesundes „Betthupferl“ durfte
sich jeder Gast einen „frischsaftig-steirisch“-Apfel von Obst
Oswald mit nach Hause nehmen.
Haube für steirischen Apfel
Jeden zweiten Freitag im November wird der „Tag des Apfels“ gefeiert. Das Restaurant
Staribacher in Kaindorf/Sulm lud aus diesem Grund heuer zum Apfel-Degustationsmenü
Christian (li.) und Gerald Pfanner hoben den „frisch-saftig-steirisch“-Apfel
auf`s Tablett und kreierten zum Tag des
Apfels ein Apfel-Degustationsmenü.
54
Die zündende Idee kam von Verena Otter, der stellvertretenden Restaurantleiterin im Hotel-Restaurant Staribacher in Kaindorf/Sulm (Bezirk Leibnitz).
Ihre große Liebe zum „frisch-saftigsteirisch“-Apfel und ihr Gesundheitsbewusstsein bewogen sie dazu, ein
4gängiges Apfel-Gourmetdinner am
Tag des Apfels ihren Gästen zu servieren. Die von GaultMillau mit einer Haube ausgezeichnete Küche lief an diesem Tag zur bewährten Hochform auf.
Inspiriert durch das Buch „Apfelbauern,
Köche und Rezepte“ von ­Henry Sams
veredelte Küchenchef Christian Pfanner die steirischen Äpfel zu Cappuccino von Kronprinz Rudolf, Boskop Apfel-Hühnerleber auf Apfelbrot, Risotto
vom Arlet-Apfel mit Jakobsmuschel
und Apfelwein-Vanillebutter, Kalbs­
rückensteak mit Haselnuss-Käsekruste,
mit getrüffelten Nudeln, Curryäpfeln
und Apfelportweinjus. Als süßes Finale
wurde ein gefüllter Bratapfel vom Cox
Orange serviert. Zu all den Köstlichkeiten reichte man den mehr als 70 Gästen die jeweils passenden Weine von
den Weingütern Erich & Walter Polz,
Lackner-Tinnacher und Juris.
Das Haubenrestaurant Staribacher der
Familie Pfanner zählt seit Jahren zu den
zwingenden Ausgeh-Empfehlungen,
das Serviceteam unter Restaurantleiter
Gerald Pfanner ist im Umgang mit seinen Gästen immer sehr umsichtig und
fachlich versiert.
www.staribacher.at
i
buchtipp: Henry Sams
Frisch, saftig und steirisch
Apfelbauern, Köche und Rezepte
208 Seiten, 29,90 Euro
Bestellungen unter: [email protected]
oder Tel: +43 (0) 3112 / 36 414
Gesundheit auf steirisch heißt Apfel
„frisch-saftig-steirisch“ ist seit 25 Jahren eine starke, erfolgreiche Marke. Eine Studie ­belegt
nun was wir immer schon wussten: Steirische Äpfel haben gesundheitsfördernde Wirkung
D
ass der steirische Apfel international einen beeindruckend
guten Ruf besitzt, dafür wird
seit vielen Jahren durch kompromisslose Qualitätsproduktion gesorgt.
Heute werden jährlich 70.000 Tonnen
in weltweit über 30 Länder geschickt.
„Äpfel aus der Steiermark sind Äpfel
von höchster Qualität und einzigartigem Geschmack. Deshalb werden sie
im In- und Ausland hoch geschätzt“,
sagt Mag. (FH) Manfred Stessel, Geschäftsführer der OPST Obst Partner
Steiermark GmbH, die hinter der Marke
„frisch-saftig-steirisch“ steht. Die wichtigsten Exportländer sind: Deutschland, Großbritannien, Skandinavien
und Osteuropa. Aber auch Länder wie
Israel oder die Vereinigten Arabischen
Emirate schätzen den Geschmack der
frisch-saftig-steirisch Äpfel.
Die Organisation hinter der Marke
„frisch-saftig-steirisch“ ist die OPST
Obst Partner Steiermark GmbH mit
Sitz in Gleisdorf. Die OPST ist die einzige nach der EU-Marktordnung anerkannte Erzeugerorganisation für die
Produktion von Äpfeln, Birnen und
Zwetschken in Österreich. Die OPST
und somit 1.000 Apfelproduzenten aus
den Gebieten der Ost-, Süd- und Weststeiermark produzieren jährlich rund
140.000 Tonnen Äpfel oder 75% der
österreichischen Apfelproduktion.
Damit tragen sie wesentlich zur Gesundheit und Vitalität der ÖsterreicherInnen bei. „In Zukunft wollen wir
darauf hinweisen, dass das heimische
Naturprodukt Apfel einen Mix aus
Nährstoffen besitzt, der vielen sogenannten Gesundheitsprodukten aus
dem Labor den Rang abläuft“, sagt
Manfred Stessel.
Neue Ära des Apfels bricht an!
Bekannt ist, dass der Apfel eine positive
Wirkung auf unser Verdauungs­system,
den Cholesterinspiegel, Diabetes, die
Lungenfunktion und die Entstehung
bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
Krebs-Erkrankungen ausübt. Dass der
Apfel aber weit mehr kann bzw. viel
mehr wert ist, als oft geglaubt wird,
beweist die aktuelle Studienanalyse,
welche am Institut für Ernährung und
Stoffwechselerkrankungen in Laßnitzhöhe bei Graz unter der Leitung von
Prim. Dr. med. univ. Meinrad Lindschinger durchgeführt wurde. Aus über 200
Studien wurden gesundheitsbezogene
evidence based Aussagen des Apfels
analysiert und interpretiert. Daraus resultiert, dass der Apfel einen besonderen Zusatznutzen bekommt - nämlich
einen individuellen Gesundheitsnutzen! Es kam zu äußerst interessanten
Studienergebnissen, wobei nun vorerst drei Themenbereiche dieser Studienergebnisse aus ernährungsmedizinischer Sicht präsentiert werden:
1. Der Apfel und seine Nährstoffkraft!
2. Ideales Anti-Stress-Obst Apfel
3. Der Apfel als „Frischmacher“ in der
Anti-Ageing-Industrie!
„Nicht nur in der Ruhe liegt die Kraft,
sondern auch im Apfel. Der Apfel
besitzt nämlich eine enorme
Nährstoffkraft!“
(Prim. Dr. med. univ. Meinrad Lindschinger)
Der Apfel enthält eine Vielzahl an Nährstoffen, wobei insbesondere zwei große Gruppen hervorzuheben sind. Einerseits sind dies Vitamine (C, E, B1 und
B6) und Mineralstoffe, andererseits
Ballaststoffe - vor allem jene der sekundären Pflanzenstoffe. Sie leisten einen
wichtigen Beitrag zur Verminderung
von Stress-Schäden in unserem Organismus. Der steirische Apfel ist auch ein
wirksames Anti-Ageing-Mittel. Prim.
Meinrad Lindschinger: „Bereits ein Apfel pro Tag verhilft Ihnen zu Ihrer alten
Frische!“ Studien belegen auch, dass
bereits der Verzehr eines Apfels pro
Tag das Risiko chronischer Erkrankungen sowie Alzheimer reduzieren kann.
Apfel-Phenole hemmen aufgrund von
oxidativem Stress verursachten Membran-Schaden bei Nervenzellen, wobei
das enthaltene Quercetin eine Schlüsselrolle in diesem Prozess einnimmt
und in der Studienliteratur für diesen
positiven Gesundheitseffekt verantwortlich gemacht wird.
Infos unter www.opst.at oder
OPST - Obst Partner Steiermark GmbH
Ludwig-Binder-Str. 3, 8200 Gleisdorf
Tel: +43 (0) 3112 / 36 414
„frisch-saftig-steirisch“ ist gesund, das wissen auch (v.l.) Landeskammerrat Gerhard Pfeifer-Sieber, Primarius Meinrad Lindschinger und Manfred Stessel, OPST.
55
56
Winterzauber/ Termine & Programm
Termine:
Auftakt am Marktplatz Kaindorf/ Sulm: 29. November ab 1400 Uhr
Adventkranzsegnung 1500 Uhr
Natur.Park.Zentrum GROTTENHOF /
jeweils ab 1100 bis 1900 Uhr
05./ 06. Dezember
12./ 13. Dezember
19./ 20. Dezember
Sa., 05. Dezember
16:00 Uhr
offizielle Eröffnung & Segnung
16:30 Uhr
Der Nikolaus kommt auf den Grottenhof
Tägliche PROGRAMMPUNKTE:
Kunsthandwerksmarkt
Christbaummarkt
Streichelstall für Kinder mit Esel, Schaf & Co
Traktorgaudi Rundfahrten
diverse Verpflegungsstände:
Glühwein / Punsch, Kekse, Kastanien, uvm.
1330 bis 1500 Uhr Kinderbasteln
im Natur.Park.Museum
So., 06. Dezember
16:00 Uhr
Adventsingen mit Chören aus dem
südsteirischen Weinland

Sa., 12. Dezember
14:00 und 15:00 Uhr
Weihnachtslesungen für Kinder
mit Max Kostajnsek/ Natur.Park.Museum
16:30 Uhr
Krippenspiel
ca. 17:00 Uhr
"Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser
ab 17:00 Uhr
Sternenabend unter dem Motto:
"Auf der Suche nach dem Stern von Betlehem"

So., 13. Dezember
14:00-16:00 Uhr
Romantische Kutschenfahrt zum Christbaumwald,
wo Sie ihren Christbaum auswählen können
16:00 Uhr
Adventsingen
16:30 Uhr
Krippenspiel
ca. 17:00 Uhr
"Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser
17:00 und 18:00 Uhr
Weihnachtslesung mit Gerit Obermayr
im Natur.Park.Museum

Sa., 19. Dezember
16:30 Uhr
Krippenspiel
17:00 Uhr
"Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser
Krippenausstellung
Das Natur.Park.Museum Grottenhof
beherbergt ab Samstag, 05. Dezember
eine Krippenausstellung mit Krippen aus
aller Welt. Diese können sie mit dem
vergünstigten Museumsicket gratis
besichtigen.

So., 20. Dezember
14:00-16:00 Uhr
Romantische Kutschenfahrt zum Christbaumwald,
wo Sie ihren Christbaum auswählen können
16:00 Uhr
Adventsingen
16:30 Uhr
Krippenspiel
ca. 17:00 Uhr
"Die himmlischen Fanfaren"/ Blechbläser
17:00 und 18:00 Uhr
Weihnachtslesungen mit Peter Stelzl:"Heiterer Advent"
Natur.Park.Museum
18:30 Uhr
Wortgottesdienst mit Diakon Franz Herneth
und dem Singkreis Kaindorf/S.
Museumseintritt in der Adventzeit vergünstigt !
In der Zeit von 29. November bis 24. Dezember 2009 haben Sie die Möglichkeit das
Natur.Park.Museum zu einem vergünstigten Eintrittspreis zu besichtigen! Erwachsene zahlen nur
€ 5, Kinder nur € 3 Eintritt!
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Weinberge aus
Schnee und Eis
Steil sind sie beide - die Weinberge der Steiermark und die Skihänge der
­Schladminger Planai. Und auch sonst gibt es manch g‘schmackige Gemeinsamkeit in den Hütten des steirischen Paradeberges zu entdecken
Von Wolfgang Kuhn, mit Fotos von Josef Krassnig und © Steiermark Tourismus
Skihüttenkulinarik erfreut sich eines
gewissen Rufs – und zwar eines
schlechten. Viel zu lange hat das
Image des „Berg-Menüs“ – Würstel
mit Pommes in der Selbstbedienung
– die (Un-)Kultur der Hüttenwirte
geprägt. Wer kann es also den Gästen
verübeln, wenn sie Trost in den
Armen des nächstbesten Skilehrers
aus Ostdeutschland suchen und ihren
Frust zu den Klängen von DJ Ötzi
mit einem Obstler runterspülen? Ein
58
Prösterchen darauf – und ex. Um hier
gleich reinen Wein einzuschenken:
Dergleichen kann man natürlich
auch auf der Schladminger Planai
finden - wenn man es wünscht. Man
muss aber nicht. Um den genannten
Auswüchsen entgegen zu treten hat
sich eine Gruppe von 13 Schladminger Hüttenwirten zusammengetan,
die alle einen Vogel haben. Oder
zumindest einen Specht: Unter
dem Banner „Genuss-Specht Wirte“
haben sie sich zum Ziel gesetzt, als
Botschafter des guten Geschmacks
ihren Gästen die Liebe zu gutem
Essen und höchster Qualität näher
zu bringen. Und das war eigentlich
auch überfällig, denn obwohl sich
die Planai am äußersten Rand der
Steiermark befindet, so liegt sie doch
in Österreichs Genussland Nummer 1.
Und wo steht schon geschrieben, dass
ein Skiberg kein guter Nährboden für
Wein(liebhaber) ist? -->
Im Winter zeigt sich das Ennstal
von seiner malerischsten Seite.
Am Bild das Bärnfeichtenplateau
© Steiermark Tourismus
Foto: www.bigshot.at
59
Zum Wohl! Peter Pichler kocht in seiner Holzhackerstube auf einem Niveau, das weit über den gewohnten
Standard der Skihütten hinausragt. Ein gutes Glaserl
steirischer Wein darf dabei nicht fehlen, was manche
Planai-Fans offensichtlich umhaut (unten).
60
Am Fuße des Dachsteins kommen Winterwanderer auf
ihre Kosten (links oben); Abenteuerlustige machen in
den Hütten Bekanntschaft mit dem berühmt-berüchtigten Steirerkas (rechts oben). Unten: Der legendäre
Nachtslalom in Schladming. Bildquellenhinweise Seite 3
61
i
W
o steht geschrieben, dass ein
Skiberg kein guter Nährboden
für Wein(liebhaber) ist? Diese
Frage stellten sich Andi und Rebecca
Weichsler schon vor Jahren. Mittlerweile
ist ihr Planaihof, den sie im Herbst 2009
um- und ausgebaut haben, nicht nur
einheimischen Önologen ein Begriff.
„Winzer am Berg“
Ein Blick auf ihre Weinkarte zeigt auch
gleich, dass hier Kenner der Materie am
Werk sind: Rebecca ist ausgebildete Diplom-Sommeliere, während Andi die
Tourismusschule in Bad Ischl absolviert
hat. Ihre Leidenschaft wirkt offenbar
an­steckend und hat sich auch auf die
anderen Hüttenwirte übertragen. So
organisiert die verschworene Runde
gemeinsame Ausflüge in die Südsteiermark, um neue Weine zu verkosten, und
mittlerweile verläuft die Reisetätigkeit
auch in die umgekehrte Richtung. Das
Ergebnis nennt sich „Winzer am Berg”
und bietet steirischen Top-Erzeugern die
Chance, ihre Produkte zur Hauptsaison
bei den Genuss-Specht Wirten zu präsentieren. So sind etwa die Masterminds
der Weingüter Dreisiebner Stammhaus,
Zweytick, Ploder-Rosenberg, Erwin Sabathi, Otto Riegelnegg oder Hack-Gebell
mittlerweile gern gesehene Gäste auf der
Planai: „Über die Jahre sind hier echte
Freundschaften entstanden. Und wir
legen Wert darauf, dass auch junge Talente die Chance bekommen, sich bei
uns zu präsentieren,” berichtet Rebecca
nicht ohne Stolz.
62
Solche Aktionen tragen natürlich dazu
bei, die Popularität des steirischen Weins
auch im Ennstal zu steigern, was keine
Selbstverständlichkeit ist, denn: Immerhin steht hier die Brauerei, die für
das „Schladminger Bier” verantwortlich
zeichnet. Nachdem ein Großkonzern den
kleinen, aber feinen Betrieb geschluckt
hat (wohl bekomm‘s!), ist das Bier zwar
nicht mehr ganz so schladmingerisch,
aber immer noch qualitativ hochwertig
und bei internationalen Wettbewerben
regelmäßig ganz vorne dabei. Ein übermächtiger Gegner also für den Rebensaft? Nicht ganz: „Das beste Produkt hilft
dir nichts, wenn du es nicht präsentieren
und verkaufen kannst. Das tun wir mit
speziellen Aktionen wie etwa dem ‚Wein
der Woche‘ oder Themenabenden – und
das wird von den Gästen sehr wohl angenommen”, ist Rebecca überzeugt.
Frisch-saftig-steirisch
Ähnlich wie die Winzer bekommen
auch die steirischen Apfelbauern auf
der Planai eine entsprechende Bühne:
„Die ‚Apfel im Schnee‘-Woche ist unser
Pendant zum Apfelblütenfest in Puch
– statt Blüten gibt es bei uns eben Eisblumen,” grinst Andi. Die Leckereien
sind jedoch dieselben: Bei Apfelmost
und -sekt sowie köstlichen Süßigkeiten
und Rezepten muss hier niemand in den
sauren Apfel beißen. Was natürlich auch
für die Genuss-Specht-Wirte selbst gilt,
die untereinander ein bemerkenswert
unverkrampftes Verhältnis pflegen. Jeder
Betrieb setzt eigene Akzente: Wer etwa
Tourismusmarketing GmbH
Schladming-Dachstein
Ramsauerstraße 756
8970 Schladming
Tel: +43 (0)3687/23310
www.schladming-dachstein.at
Lust auf hausgemachte Pizza hat, kehrt
zur Schafalm ein, knuspriges Schweinsbratl gibt‘s in „Onkel Willys Hütte” und
gehobene Spitzenküche – ja, auch das
gibt es hier – wird in der Holzhackerstube
aufgetischt. Deren Hausherr Peter Pichler ist der unbestrittene Platzhirsch am
Berg, wenn es um gastronomische Spitzenleistungen geht: „Meine Gäste sind
oft überrascht, wenn sie in meine urige
Stube kommen und dann mit kreativer
Küche verwöhnt werden,” schmunzelt
„da Peda”, wie sie ihn hier nennen.
Übrigens: 2013 findet in ­Schladming
die Alpine Ski-WM statt. Dem Vernehmen nach feilt DJ Ötzi bereits an der
Eröffnungshymne. Kein Prösterchen
darauf – und ex.
Die 13 Genuss-Specht-Wirte
auf der Planai
* Almrausch
* Kessleralm
* Onkel Willi‘s Hütte
* Fastenberghütte
* Märchenwiesenhütte
* Mitterhausalm
* Planaihof
* Quellbodenhütte
* Schafalm
* Schladminger Hütte
* Weitmoosalm
* Zum Holzhacker
* GH Jager
www.genussspechte.at
Hinein ins Vergnügen!
Andi und Rebecca Weichsler sind die Hausherren am Planaihof.
Für steiermarkwein stellen sie ihr persönliches Genuss-Specht-Menü
vor und öffnen eine Flasche Sauvignon Blanc ihres Lieblingswinzers.
Schneesicherheit ist am Planaihof kein Thema - der Familienbetrieb liegt auf 1.820 Metern Seehöhe und damit fast am ­Gipfel
der Planai. Im Herbst wurde
das Haus kräftig umgebaut, die
Speisekarte auf Vordermann und
die Weinkarte auf den neuesten
Stand gebracht. Jetzt können
sich auch Andi und Rebecca eine
kleine Abfahrt gönnen – in dieser
Hinsicht genießen sie Heimvorteil, liegt doch ihr Planaihof
direkt neben der Piste.
63
Genuss-Specht-Wein
Wer den Naturpark Südsteirisches Weinland von seiner
vielleicht attraktivsten Seite und gleichermaßen typischsten Seite kennenlernen möchte, sollte seine Schritte
hart an die Grenze zu Slowenien lenken. Entlang der
populären Weinstraße, zwischen steilen Weingärten und
alten Kastanienbäumen, liegen einige der begehrtesten
Adressen für Weinfreunde. Inmitten dieser Naturkulisse
in der Gemeinde Sulztal befindet sich das Weingut der
Familie Dreisiebner. Das Weingut Dreisiebner Stammhaus
wird als Betriebsgemeinschaft zweier Familien geführt:
Irmgard und Johann Dreisiebner mit Sohn Hannes sowie
Stefanie Dreisiebner mit ihren Kindern Rudolf und Elfriede. Alle führen ein kreatives, vielbeschäftigtes Leben. Die
Grundsubstanz des Weingutes reicht mehr als 100 Jahre
zurück. In einer Epoche des politischen und wirtschaftlichen Umbruchs kam der Betrieb 1890 in den Besitz der
Familie. Im Laufe der Jahrzehnte wurde immer wieder
zu- und umgebaut, ohne fahrlässige architektonische Veränderungen des Gesamtbildes zu bewirken. Kellermeister
Hannes Dreisiebner hat hier seinen Arbeitsplatz. Längst
hat sich Hannes 777 aufgemacht, die Weinwelt erfolgreich zu erobern. Der Ausbau der edlen Tropfen – sowohl
im klassischen als auch internationalen Stil – überzeugt.
Zum eigenen Ruhm und Erfolg sowie zur Freude der
Kenner werden die Qualitätsweine in drei Stilistiken
ausgebaut. Für die Hochsulz-Reserve werden nur Trauben
mit extrem hoher Reifegradation verwendet, diese Weine
werden zur Gänze in französischen Barriques ausgebaut.
Die kräftigen, fülligen Hochsulzweine, mitunter einen
biologischen Säureabbau erhalten, werden wie ClassicWeine ausschließlich im Stahltank vinifiziert. Wie dieser
Sauvignon Blanc Classic 2008 mit seiner frisch-würzigen
Frucht und seinen exotischen Aromen, mit spürbarer
Fülle, geprägt von elegantem Charme, gebündelt, reif,
mit langem, fruchtigem Finale. Dieser Sauvignon Blanc
ist einer der Lieblingsweine von Rebecca Weichsler, die
würzig-fruchtigen Aromen ergänzen sich harmonisch mit
dem Mostbraten mit eigenem Safterl. Guten Appetit!
i
64
Dreisiebner Stammhaus
8461 Sulztal a.d. Weinstrasse 35
Steiermark / Österreich
Tel.: +43 (0) 34 53 - 25 90
www.dreisiebner.com
Steirisches Mostbratl
mit Krautstrudel und Erdäpfeln
Zutaten Mostbratl:
Zutaten Krautstrudl:
1 kg Schweinsschopfbraten, Salz, Pfeffer, Ingwer, Selchspeckscheiben, Essig,
ca. 1/4 l Most, Mehl, Wurzelgemüse.
Strudelteig (für ausgezogenen Strudel): 250 g glattes Mehl, 1-2 Eßlöffel
Öl, 1/4 l lauwarmes Wasser, 1 Prise Salz
Fülle: 1 Weißkrautkopf, 100 g Selchspeck, 1 EL Staubzucker, 100 g Schweineschmalz, 1 Zwiebel, Essig, Fleischbrühe, Salz, Pfeffer, Paprika, Kümmel,
40 g Butter
Zubereitung:
Bratenstück im Ganzen mit Salz, Ingwer und Pfeffer kräftig einreiben, mit
dünnen durchzogenen Selchspeckscheiben bedecken. Bei guter Hitze
von allen Seiten im Rohr braun braten,
dabei wiederholt mit etwas Most
und Bratensaft begießen. Den garen
Braten herausnehmen, warm stellen.
Bratensaft mit etwas Mehl stauben,
mit restlichem Most aufgießen und
kurz einkochen.
Zubereitung:
Kraut feinnudelig schneiden, hacken.
In heißem Fett Staubzucker schmelzen, den kleinwürfelig geschnittenen
Selchspeck und die feingeschnittenen
Zwiebel mitrösten. Mit einem Schuss
Essig ablöschen, das Kraut beigeben,
durchmischen, würzen und zugedeckt
unter öfterem Durchrühren gar dünsten. Ist das Kraut hellbraun, ab und
zu etwas Wasser zugießen, damit es
saftig bleibt. Den Strudelteig ausziehen, mit Butter beträufeln, das etwas
überkühlte Kraut darauf verteilen,
einrollen, mit der Nacht nach unten
auf das gefettete Backblech legen und
im Rohr etwa eine Dreiviertelstunde
backen und ab und zu mit etwas Butter bestreichen
i
Planaihof
Planaistrasse 54
8970 Schladming
Österreich
Tel.: +43 (0)3687 22152
www.planaihof.at
65
Foto: Dieter Menne
2
fache
We l t m e i s t e r i n
Daniela Schuster, steirische Powerfrau und zweifache Weltmeisterin im Tiefschneefahren, orientiert sich nach ihrer Karriere neu und wechselt in die Medienbranche
D
ie Oberschenkel brennen, der
Atem geht schnell über die Lunge,
die Hänge sind steil und tief verschneit
und von Torstangen ist weit und breit
nichts zu sehen. Freestylern macht
diese Art des Skifahrens ebenso Spass
wie den Teilnehmern der Powder8
World Championships, den Weltmeisterschaften im Tiefschneefahren. Doch
hier gehen Zweier-Teams Head-toHead an den Start. Die Konzentration
der Skifahrer ist auf die Schwünge im
Tiefschnee gerichtet, um synchron exakt platzierte Zöpfe in den zu Schnee
setzen. Schnellfahren ist wichtig, das
alleine genügt aber nicht. Es geht zusätzlich um den Gleichklang der Bewegungen – um den Hüftschwung, wenn
man so will – um die Ästhetik.
Erfolgreiche Skirennläuferin
Die glitzernde Traumwelt aus Eis und
Schnee ist die Domäne von Daniela
Schuster. 1973 in der Südsteiermark
geboren und aufgewachsen, stellten
ihre Eltern sie bereits mit zweieinhalb
Jahren auf die Bretteln, mit fünf fuhr
sie ihre ersten Rennen und wurde mit
zehn Jahren in die Schihauptschule
Schladming aufgenommen. Anschließend drückte sie in der Schihandelsschule neben Michaela Dorfmeister
und Alexandra Meissnitzer die Schulbank. Das Training wurde immer spezifischer und es galt, den Sport und die
66
Daniela Schuster
(rechts), zweifache
Tiefschneeweltmeisterin, sammelte
kürzlich bei A
­ ntenne
Steiermark RadioErfahrungen. Im Bild
mit AntenneModeratorin
Christine Gutzelnig
Schule optimal zu kombinieren. Nach
der Aufnahme in den steirischen Skikader ging Daniela erstmals bei internationalen Rennen an den Start. Die
Erfolge summierten sich und zwischen
ihrem 17. und 20. Lebensjahr setzte
sich Daniela Schuster bei FIS-Rennen
(AF, SG, RSL, SL) so richtig in Szene.
Mit knapp zwanzig Jahren legte die
sympathische Steirerin die staatliche
Diplomskilehrerprüfung ab und begann im Bundessportheim in Obertraun zu arbeiten. Dort lernte sie Gabi
Pilz kennen, mit der sie sieben Jahre
lang trainierte und im Synchro-SkiWeltcup unterwegs war, zwischendurch wurde Daniela Schuster Vizestaatsmeisterin auf der Buckelpiste.
1999 holten sich Schuster/Pilz bei den
Powder8 World Championships in Ka-
nada den Tiefschneeweltmeistertitel.
Vor Verletzungen war aber auch Daniela Schuster nicht gefeit, doch kämpfte
sie sich immer wieder erfolgreich in die
Weltspitze zurück und feierte SynchroSki Weltcupsiege, ehe sie 2002 mit ihrer neuen „Powder-Partnerin“ Michéle
Misteli in Kanada erneut WM-Gold im
Tiefschneefahren holte, im gleichen
Jahr gewann Schuster in der Schweiz
den Synchro-Ski World Cup (Women‘s
Division) und holte 2004 bei den Powder8 World Championships mit Lenka
Erny Silber. Wie viele österreichische
Sportgrößen ist auch Daniela ein Mitglied des „Club of Masters“. Die Sportlerin hat eine akademische Ausbildung
als Sportjournalistin und wechselt nun
in die Medienbranche.
www.danielaschuster.at
A m P u l s d e r s k i w e lt
u r l Au b e n i m w e lt m e i s t e r l A n d
Fis Alpine ski WM schladming | steiermark 2013
Jetzt gratis anfordern: den aktuellen Winterkatalog mit vielen Urlaubsideen rund um
Ski Alpin, Nordic, Winterschlaf, Kulinarik, Advent, Wellness, Thermen & Gesundheit und Familie.
www.moerthcom.at © Steiermark Tourismus; Foto: Himsl, Lanxx
www.steiermark.com
67
Wein, Weib und Gesang
Im Herbst wurden im Wiener Museumsquartier die 10. Amadeus Music Awards
verliehen. Die Steiermark war nicht nur musikalisch stark vertreten.
V.l.n.r.: Siegerin Vera Böhnisch („Bester Song“), das Mädchentrio Dreieck
sowie Moderatorin Doris Golpaschin verschönerten den Abend.
Anna F., flankiert von
ihren beiden Bandkollegen, holte in
der Kategorie „Pop“
eine der begehrten
Amadeus-Trophäen
in die Steiermark
und jubelte entsprechend ausgelassen.
Rekordgewinnerin
Christina Stürmer
ging dieses Jahr leer
aus, ließ sich aber die
gute Stimmung nicht
verderben und feierte
ausgelassen mit ihrer
Band. Angestoßen
wurde mit steirischen
Weinen von Schneeberger.
68
Der rote Teppich war zwar nicht rot,
sondern gelb – ansonsten war alles
angerichtet für ein großes Fest: Österreichs Musikprominenz trippelte geschlossen ins Wiener Museumsquartier,
um die 10. Austrian Amadeus Music
Awards und natürlich auch sich selbst
zu feiern. Und sie durfte gespannt sein,
immerhin entschieden heuer nicht die
Verkaufszahlen über die Vergabe, sondern eine fachkundige Jury sowie das
Publikum. Dass hier manch etablierter
Platzhirsch leer ausging und dafür einige frische Gesichter als Sieger in die
Kamera lächelten, tat dem Spaß keinen
Abbruch – im Gegenteil. Ein fröhliches
Miteinander unterschiedlicher Subkulturen prägte den Abend – halbvermummte Hip-Hopper stießen mit intellektuellen Alternative-Philosophen
an, beinharte Metaller schunkelten
mit Volksmusikern im Takt. Zu späterer
Stunde vielleicht auch mal außer Takt.
Offensichtlich wirkt die steirische Gemütlichkeit auf die Musikszene ansteckend, denn die Steiermark war in jeder
Hinsicht stark vertreten. Nicht weniger
als 15 grün-weiße Acts standen in der
Gunst von Kritikern und Fans ganz weit
oben, und drei von ihnen durften die
begehrte Trophäe am Ende des Abends
sogar mit nach Hause nehmen: Anja
Plaschg alias Soap&Skin in der Sparte
„Alternative/Rock“, Anna F. als bester
Popact und Die Seer in der Kategorie
„Schlager“. Hätte es noch eine Auswahl
„Bester Wein“ gegeben, wäre das Weingut Schneeberger mit Sicherheit als
Sieger vom Platz gegangen, denn die
Stars und Festgäste delektierten sich
bis spät in die Morgenstunden an seinen edlen Tropfen. Als Unterlage gab
es – von Motto-Catering geschickt als
Fingerfood zubereitetes und auf Designplastik raffiniert serviertes – heimisches Backhendl mit frischem Vogerlsalat, und so dürfte es wohl auch im
nächsten Jahr heißen: „The Amadeus
goes to Styria!“
www.amadeusawards.at
London
... k redenzt steirische Weine
Die britische Metropole ist das Zentrum der internationalen Weinwirtschaft
und widerlegt eindrucksvoll ein Vorurteil: London ist längst eine
vielbeachtete Hochburg für Feinschmecker. Ein Lokalaugenschein....
Von unseren Korrespondenten Maggie Quintrell, London, und Ted McArthur,
Henley-on-Thames sowie Chefredakteur Henry Sams. Mit Fotos von Josef Krassnig
69
London ist eine moderne, dynamische
Stadt, die viele touristische Attraktionen
zu bieten hat. Längst hat die britische
Metropole ihren einst schlechten kulinarischen Ruf wettgemacht und zählt heute weltweit zu den besten Destinationen
für Feinschmecker und Weinkenner.
70
Einen grandiosen Ausblick genießt man im
Restaurant OXO. Im Sommer sind besonders die Tische auf der Terrasse begehrt.
Sommelier Piotr Dobrzanski
servierte uns im Restaurant OXO nahe der Queen
­Elizabeth Hall eine Flasche
Sauvignon Blanc Therese
2007 von Erich und Walter
Polz aus Spielfeld
71
London ist nie langweilig. Rund um Piccadilly Circus,
Covent Garden, Soho, Leicester Square, Regent Street
(Foto rechts und unten) wird die Nacht zum Tag. Flanieren, einen Drink nehmen, die Atmosphäre genießen,
Chillen sind bewährte Rezepte für entspannte Stunden
Pic tem qui con comnimus ea earumqu iandae et et pra volentius et es
72
volupta volupti atiscias aut ant qui as
Regent Steet (Foto) und der
Piccadilly Circus (unten) sind
begehrte Ausgeh-Adressen für
Touristen. Die urbane Lebenslust steckt an, man fühlt sich
hipp und modern und das sollte man sich bei einem LondonTrip nicht entgehen lassen. Die
Stadt hat aber weit mehr zu
bieten. Lesen Sie weiter...
73
Internationale Weinmetropole
In London wird seit Jahrhunderten Weinpolitik betrieben. Die Millionenstadt gilt als
wichtigstes Zentrum des internationalen Weinhandels, die Steirer spielen hier mit...
Hugh Johnson, Michael Broadbent,
Stuart Pigott oder Jancis Robinson
– allen ist eines gemeinsam: Sie sind
weltweit anerkannte Weinkritiker und
haben auch eine gemeinsame Wurzel – sie alle sind Engländer. London
gilt seit Jahrhunderten als Metropole
des internationalen Weinhandels, die
Historie reicht bis in die Kolonialzeit
zurück, als das englische Königshaus
weit entfernte Kontinente/Länder eroberte. Australien, Neuseeland, Südafrika – alle diese Weinbaunationen
sind bis heute im Commonwealth of
Nations dem Vereinigten Königreich
verbunden. Die Geschichte als erfolgreiche Weinwirtschaftsnation ist auch
mit dem 1703 zwischen England und
Portugal geschlossenen Methuenvertrag dokumentiert, der den Export von
Portwein nach England regelte.
Heute wie damals zählt London zu den
tonangebenden Zentren des interna­
tionalen Weinhandels. In der acht Millionen zählenden Stadt werden Trends
gesetzt, die Weinpolitik nimmt dort
Einfluss auf die weltweiten Weinpreise
und in kaum einem anderen europäischen Land gibt der Konsument im
Durchschnitt soviel Geld für Wein aus
wie in Großbritannien. In London hält
man auch Weintraditionen hoch. So
wird dort im renommierten „Institute
of Masters of Wine“ die internationale Weinelite ausgebildet. Mit Dr. Pepi
Schuller und Roman Horvath gibt es in
Österreich erst zwei „Master of Wine“,
die diesen begehrten internationalen
Weintitel führen dürfen.
„steiermarkwein“ in London
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich der britische Weinmarkt
enorm entwickelt, das zeigt das große
Weinangebot in den Pubs. Auch wenn
dort das Bier immer noch eine Hauptrolle spielt, finden sich heute auf den
ausgehängten schwarzen Schiefertafeln eine Vielzahl an in- und ausländischen Weinen. Doch der Export nach
Großbritannien ist mit vielen Hindernissen verbunden. Zum einen werden
hohe Alkoholsteuern eingehoben,
zum anderen schwächt der starke Euro
den Weinexport dorthin.
Bei einem London-Trip steht aber einer
guten Flasche steirischen Weins nichts
im Wege. Man findet solche Tropfen
weniger in den Pubs und Supermärkten, sondern ausschließlich in den besten Restaurants. Und derer hat London
unglaublich viele – im Gegensatz zur
weitläufigen Meinung von selbsternannten Experten. Es ist auch nicht Jamie Oliver der an der Spitze der besten
Köche steht. Die betuchte Gesellschaft
bzw. die verwöhnten Connaiseure sind
Mitglieder in elitären Clubs wie jenen
von Anton Mosimann (siehe Seite 75),
Feinschmecker pilgern zu Alain Ducasse ins Hotel Dorchester, sie schwärmen
von der Küche von Marcus Wareing im
Hotel The Berkeley, man trifft sich in der
Brasserie oder im Restaurant OXO nahe
der Queen Elizabeth Hall an der Themse. Als die beste Adresse für Ethno-Küche handeln verwöhnte Genießer das
indische Restaurant ­Trishna (Seite 80),
eine stille Größe unter Gourmets ist
das Restaurant Corrigans, Austern vom
Feinsten bekommt man nicht nur im
Harrods, sondern auch in der Bent­ley
Oyster Bar in der Swallow Street, während der Stern des einstigen Kochstars
Gordon Ramsay immer mehr verblasst.
Eine feudale Luxusherberge hingegen
ist das Cliveden House in der Nähe von
London (Foto recht Seite unten), dessen Head Sommelier David Helbringer
uns dort eine Flasche Sauvignon Blanc
Kranachberg 2005 von Hannes Sabathi
aus Gamlitz kredenzte und damit unsere Titelseite ziert.
Adressen und Infos auf Seite 92
Beim Spaziergang entlang der Themse
(o.) entdeckt man viele schöne Ansichten, tolle Aussichten gibt es von der Cafeteria der Modern Tate Galerie (li.)
74
An der Blue Bar im Hotel The Berkeley trifft sich die Prominenz wie Madonna, die
sich ihre Lieblingsbar 1:1 in ihrem Haus in London nachbauen ließ.
Marcus Wareing zählt zu den besten
Köchen der britischen Hauptstadt
Einen kurzen Fußweg vom Hyde Park entfernt findet
man das Restaurant Corrigans mit österreichischen
Weinen auf der Karte (oben). Britisches Flair genießt
man im Pub „The Audley“ (li.) im trendigen Mayfair
Prachtvoll und feudal: „Cliveden House“ ist eine Luxusherberge mit großer
­Historie. Dort kredenzt Head Sommelier David Helbringer (rechts) seinen betuchten Gästen die besten Weine der Welt, auch solche von Hannes Sabathi aus Gamlitz
75
Anton Mosimann, Grandsigneur und Kochgenie, empfängt seine prominenten Gäste
in einer ehemaligen Pres­byterianer-Kirche
am noblen Belgrave Square in London.
Der sympathische Schweizer alter Schule
verwendet in seiner Küche seit zehn Jahren
auch Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.
76
Prominenter Koch mit Orden
Anton Mosimann hat in London den Kocholymp erklommen und so die Queen und High
Society im Sturm erobert. Der galante Grandsigneur hat mit seinen Kochkünsten damit
dem Königreich zu kulinarischem Renomee verholfen und wurde dafür ausgezeichnet
Der Finanzplatz London, die großen
Häuser der Theaterwelt, die feinsten
Schneider für den Jetset, die bedeutende Rolle in der Weinwirtschaft oder
der starke weltpolitische Einfluss: Noch
immer erhebt die Hauptstadt des ehemaligen Empires die Vorherrschaft auf
diese Ansprüche. Diese sind nach wie
vor so stark und bedeutend wie einst.
London wird aber längst auch als hervorragende kulinarische Destination
gehandelt. Mit Anton Mosimann hat
ein Schweizer Ausnahmekoch wesentlich zu diesem herausragenden
Ruf beigetragen und wurde dafür von
Queen Elizabeth II. zum Officer of the
British Empire (OBE) ernannt. Er kocht
nicht nur regelmäßig für das englische
Königshaus und damit für die Queen
oder Prinz Charles, Mosimann arrangiert auch die prunkvollen Staatsbanketts und führt einen der besten „Luncheon and Dining Clubs“ Englands.
So bescheiden und sympathisch dieser Kochkünstler ist, so großartig sind
seine kulinarischen Leistungen. In den
„Heiligen Hallen“ einer ehemaligen
Pres­byterianer-Kirche am noblen Belgrave Square empfängt er seine Gäste aus der High Society, ist mit ihnen
freundschaftlich verbunden. Das danken sie ihm mit der Clubmitgliedschaft,
für die man jährlich 650 englische
Pfund in die Clubkasse zahlen muss,
um in den Genuss dieser illustren Runde zu kommen. Dort bewegt man sich
in Kreisen, die nicht für jedermann zugänglich sind. Während das Restaurant
nur die Mitglieder und deren BegleiterInnen in Anspruch nehmen können,
werden „Private Rooms“ auch an andere (betuchte) Gäste vermietet. Die
Kundenliste von Anton Mosimann ist
unüberseh- und doch sichtbar. Im Treppenturm finden sich hunderte Fotos,
die Anton Mosimann mit prominenten
Gästen zeigt. Er kochte für Kofi Annan,
Elton John, Bill Clinton, Königin Rania
von Jordanien, Jack Nicholson, für berühmte Sportler und Wissenschaftler
– die Aufzählung der Bildergalerie lässt
sich beliebig lang fortsetzen.
Anton Mosimann lebt und arbeitet seit
1975 in London. Als 28jähriger begann
Mosimann`s nennt sich der „Dining Club“ von Anton Mosimann. Das noble
­Restaurant ist nur den betuchten Clubmitgliedern und deren Gästen zugänglich.
er als Maître Chef de Cuisine im Hotel
Dorchester und führte dieses Haus
während seiner 13jährigen Tätigkeit
in den Kocholymp der besten Restaurants Londons. Auf das Geheimnis seines Erfolges angesprochen meint er,
dieses liege in der Kombination von
Glück und harter Arbeit und meint damit einen 12- bis 15-Stunden-Tag. „Ich
war immer ein Träumer und hatte nur
meine Karriere im Kopf, wollte Küchenchef in großen Hotels sein.“ Geld war
ihm dabei – frei nach dem Motto „Ohne
Fleiß kein Preis“ – nicht so wichtig.
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.
Anton Mosimann lässt sich von der
Qualität seiner Produkte inspirieren.
Nicht die teuersten, nur die besten
sind gut genug für ihn. Dazu zählt er
auch das Steirische Kürbiskernöl g.g.A.,
das er seit zehn Jahren in seiner Küche
verwendet. „London ist ein einziger
Markt. Man bekommt hier einfach alles
und das in allerbester Qualität.“ Darauf
aufbauend kommt bei Mosimann nur
1a-Ware in die und nur köstlich-gute
Gerichte aus der Küche.
Im Weinkeller findet sich auch ein Sauvignon Blanc von Erwin Sabathi
77
London: Trophy
für Felberjörgl
Mit Hans-Peter Temmel gewann erstmals ein Steirer bei der Wine Challenge
in London eine Trophy für Süßwein
Die International Wine Challenge in London zählt zu den
bedeutendsten Weinmessen der Welt. Rund eintausend
Weingüter aus allen bedeutenden Weinbauregionen
reichen Jahr für Jahr ihre besten Tropfen zu diesem Bewerb
ein, die Konkurrenz ist dementsprechend hart. Unter der
Teilnehmerliste finden sich klingende Namen aus den
berühmtesten Weinanbaugebieten. Mehr als 9500 Weine
stellten sich diesmal der IWC, der Internationalen Wine
Challenge, und wurden von den renommiertesten Weinkritikern verkostet und streng bewertet. Die Finalisten der
Hans-Peter Temmel (li) und Bruder Stefan (re) ließen sich in
London groß feiern. Derek Smedley, Master of Wine, überreichte ihnen die Urkunde für die Süßwein-Trophy
78
einzelnen Kategorien werden dann zur feierlichen Preisverleihung nach London eingeladen. Diese Veranstaltung ist
zugleich eines der wichtigsten Treffen der internationalen
Wein- und Gourmetbranche. Wer es bis dorthin gebracht
hat kann sich rühmen, im How-is-How der besten Winemaker vertreten zu sein. So auch das südsteirische Weingut
Felberjörgl mit dem Winzer Hans-Peter Temmel aus St.
Andrä-Höch im Sausal.
Sensationeller Erfolg für Hans-Peter Temmel
Den Durchbruch erzielte der junge Familienvater in der Kategorie Süßwein, das schaffte noch kein Steirer. Zur Probe
angestellt wurden der Strohwein Florian´s Essenz 2006 und
der Welschriesling Höchleit´n Eiswein 2007. Beide wurden mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Die Sensa­tion
schaffte der Welschriesling Eiswein. Er gewann nicht nur
Gold, die Austrian Eiswein Trophy und International Icewine
Trophy, Hans-Peter Temmel wurde auch die James Roger
Trophy („Best wine in 1st year of production“) verliehen.
Der Siegerwein wurde bereits mehrfach prämiert:
Steirischer Landessieger 2009, Gold - Exceptional BTI Tasting 2009, Goldmedaille Premium Select Wine Challenge,
Goldmedaille Mundus Vini Weinpreis von Deutschland.
Florian`s Essenz 2006 erhielt ebenfalls eine Anzahl hoher
Prämierungen: Gold - Exceptional BTI Tasting 2009, Goldmedaille Austrian Wine Challenge, Goldmedaille Premium
Select Wine Challenge, ****- Sieger Selection (D) Burgunderwettbewerb, Goldmedaille Vino Ljubljana, Finale
Landesweinkost 2008.
Die Haltbarkeit von Süßweinen ist nahezu unbegrenzt und
hängt im wesentlichen von der Rebsorte und der Qualität des Jahrganges ab. Ein wichtiger Faktor für die lange
Lebensdauer solcher edelsüßer Tropfen ist die Säure. Der
Welschriesling eignet sich wegen seiner hohen Säurewerte
sehr gut für die Produktion von Süßweinen. Im Gegensatz
zum Ausbruch – Befall durch Botrytis – braucht man für
Eiswein und Strohwein auch gesunde Trauben.
www.felberjoergl.at
Florian´s Essenz Nr. 1
Strohwein, 2006
Eiswein Welschriesling
Höchleit´n, 2007
Aus Chardonnay, Grauburgunder, Welschriesling:
Komplexe, reichhaltige
Aromen nach Limetten und
Blütenhonig, voller Süße
und pikant mineralischem
Spiel, grazil, glänzt mit
Finesse und Fruchtschmelz,
schöne Balance von Frucht,
Süße und Säure, Potenzial.
Einnehmender, feiner Duft
mit herrlichen Honignoten,
am Gaumen exzellente Aromen nach Marillen, auch
kandierte Früchte, konzentriert mit frischer Frucht,
feinnerviger Säure, erstaunlich saftig, dabei lebhaft
wirkend, viele Facetten,
lang anhaltendes Finale.
79
Leo Kiem realisiert im Trishna ein neues kulinarisches Konzept. Der gebürtige Grazer hat
damit großen Erfolg und kaum ein anderes
Restaurant der Millionenmetropole London
kocht auf hohem Niveau so multikulturell wie
das Trishna. Die fernöstlichen Gaumenfreuden bilden dabei mit den steirischen Weinen
von Hannes Sabathi eine köstliche Liaison,
die kein Stammgast mehr missen möchte.
80
Trishna
London | Mumbai
Die kulinarische Völkerverständigung in London wird mit dem
­indischen Restaurant Trishna auf allerhöchstem Niveau zelebriert
81
Edel und modern:
Das Trishna in
London zählt zu den
besten EthnoRestaurants der
­Millionenmetropole.
Hier werden auch
steirische Weine
kredenzt
„Set in the heart of central London’s
super chic Marylebone Village, the
recently opened Trishna London is one
of the most exciting developments on
the UK capital’s dining scene in years.“
Die Komplimente für das Trishna
überschlagen sich seit dessen Eröffnung Mitte November vorigen Jahres.
Restaurantkritiker sind begeistert von
diesem in schlichten Formen gehaltenen Designtempel ohne jeglichen
Schnickschnack. Dafür spricht die Welt
der kulinarischen Genüsse eine eigene
Sprache und selbst Inder gestehen,
dass das beste indische Restaurant
mit dem Trishna an der Themse und
nicht am Ganges liegt. Mit kleinen
Einschränkungen vielleicht, praktiziert
doch das gleichnamige Schwesternrestaurant in Mumbai (Bombay) das
gleiche Konzept. Dieses ist so einfach, wie grandios. Vergleichbar den
Trishna kredenzt die Weine von Hannes Sabathi wie den SB Kranachberg
2005 im 3er Flight mit anderen Tropfen
82
spanischen Tapas werden die Teller im
Trishna nicht mit Hauptspeisen und
Beilagen vollgeladen, es folgen immer
mehrere Gänge in kleinen Portionen
und vielen Geschmacksrichtungen.
Natürlich immer auf den Südwesten
Indiens ausgerichtet mit Schwerpunkt
Seafood, aber nicht ausschließlich.
Leo Kiem, ein gebürtiger Grazer, ist
als General Manager für die Umsetzung verantwortlich, eine professionell agierende Crew aus Küche und
Service steht ihm dabei zur Seite. Was
in der indischen Küche wirklich zählt
sind Gewürze und zwingend dazu
Marinaden, egal ob für Fisch, Rind,
Lamm oder Huhn. Noch nie habe ich
ein so zartes Lammkotelett genossen
wie im Trishna, butterweich mit all den
köstlichen Aromen des indischen Subkontinents – zubereitet mit Kashmiri
Chili, Ginger (Ingwer) und Mooli Senf.
Dann heißt es noch Gewürze mörsern,
Gewürze trocken rösten, Gewürze in
Fett rösten, Kardamom anquetschen,
Tamarinde auspressen, Marinaden,
Pasten, Saucen anrichten – zum Tunken, Löffeln, Brot im Teller aufwischen.
Indische Küche heißt auch Chili, Zimt
und Nelken, Knoblauch und Ingwer,
Joghurt und Masala – Multikulti pur
wird also auch auf diese Weise grenzenlos praktiziert.
Eines der wichtigsten Küchenutensilien in einer indischen Küche ist der
Tandoor-Ofen. „Ohne den geht gar
nichts.“ Er ist eigentlich nicht viel mehr
als ein Kessel aus gebranntem Lehm,
auf dessen Boden ein Holzfeuer lodert.
Rundum speichert der Tandoor an
seinen inneren Wänden die Wärme.
Brotfladen, die man an diese Wände
klatscht oder Spieße mit Fisch und
Fleisch die man in den Ofen hängt,
garen sehr rasch und schonend, ohne
dass sie austrocknen.
Empfehlenswert ist im Trishna das
Koliwada Menu, das aus vielen kleinen
Gängen besteht (Fotos rechte Seite).
Shrimps, gegrillte wilde Tiger Praws,
Miesmuscheln mit einer Sauce aus
Kokusmilch, Ingwer und Kurkuma
oder Lamm wird höchst appetitlich in
kleinen Portionen gereicht, ehe man
den Hauptgang serviert. Als Beilagen
kommen Basmatireis, Spinat und Dill
oder Minze, würzige Erdäpfeln, Reis
und andere Spezialitäten auf den
Tisch. Die Reise nach Indien lohnt den
Weg nach London.
Leo Kiem, 1979 in Graz geboren,
absolvierte im Hotel-Restaurant
Erzherzog Johann in Graz eine KochKellnerlehre, arbeitete im Grazer
Landhauskeller, anschließend in vielen
guten Häusern Europas, ehe es ihn
nach London verschlug, wo er auch
für Gordon Ramsay arbeitete.
Auf der Weinkarte im Trishna sind
mehr als 20 österreichische Weine
gelistet. „Ich bin halt ein Patriot“, so
der charmante Restaurantleiter, der
vor allem den Sauvignon Blanc und
Gelben Muskateller von Hannes Sabathi schätzt. „Beide Weine sind überaus
harmonische Begleiter zu unseren
Gerichten“, so Kiem. „Wir kredenzen
die Weine auch glasweise.“
83
Marcus Wareing at The Berkeley
Wilton Place, SW1X 7RL London
Tel. +44 (0)20/7235 1200
www.marcus-wareing.com
Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge, kurzer Fußweg Richtung
Knightsbridge
Trishna Restaurant
Bestes indische Restaurant
15-17 Blandford Street
Marylebone Village, W1U 3DG London
Tel. +44 (0)20/7935 5624
www.trishnalondon.com
Wegweiser: U-Bahn-Station BondStreet dann Richtung Jamesstreet,
Wigmore Street queren , Richtung
Marylebone High Street (10 Minuten)
Bentley Oyster Bar
11-15 Swallow Street
W1B 4DG London
Tel.: +44 (0)20/77344756
www.bentleys.org
Wegweiser: Seitengasse zwischen
Regent Street und Piccadilly Circus
Corrigans Restaurant
28 Upper Grosvenor Street
W1K 7EH London, Mayfair
Tel.: +44 (0)20/74999943
www.corrigansmayfair.com
Wegweiser: U-Bahn-Station Marble
Arch, entlang Park Lane, 5. Seitenstr.
Mosimann`s London
(Nur für Clubmitglieder. Privat auf
Anfrage)
11B West Halkin Street
Belgrave Square, SW 1X 8Jl London
Tel. (0)20/7235 7847
www.mosimann.com
Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge, 10-Gehmin. über Sloane Street
OXO Tower Restaurant
Barge House Street
South Bank, SE1 9PH London
Tel. +44 (0)20/7803 3888
www.harveynichols.com zu finden
unter Button „Restaurants“
Wegweiser: U-Bahn-Station Westminster. Spazieren Sie über die Brücke
zum London Eye, entlang der Themse
vorbei an der Elizabeth Hall zum OXO
Tower (Schriftzug im Turm). Eingang
durch Korridor, Lift dahinter.
84
The Blue Bar at The Berkeley
Wilton Place, SW1X 7RL London
Tel. +44 (0)20/7235 6000
www.the-berkeley.co.uk
TIPP: Beliebter Treffpunkt der High
Society und Stars. Die Lieblingsbar
von Madonna. Sensationelle Auswahl
an Whisky, köstliche Tapas!
Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge, kurzer Fußweg Richtung
Knightsbridge.
vertigo42 Champagner-Bar
Tower 42, Old Broad Street
EC2N 1HQ
Tel.: +44 (0)20/7877 7842
www.vertigo42.co.uk
TIPP: Die Bar bietet einen spektakulären Blick vom 42. Stock über London.
Check-In wie auf einem Flughafen.
Wer einen Sitzplatz anstrebt, sollte
unbedingt reservieren. Man sollte
sich vom Titel Champagner-Bar nicht
abhalten lassen (léger und locker).
Wegweiser: U-Bahn-Station Bank (dort
befindet sich auch die Bank of England), nur wenige Gehminuten
NOBU Bestes japanische Restaurant
19 Old Park Lane, W1K 1LB, London
Tel.: +44 (0) 207 4474747
www.noburestaurants.com
Im 1. Stock The Metropolitan Hotel
Wegweiser: U-Bahn-Station Hyde Park
Corner, Richtung Piccadilly Arcade,
vorbei am Hotel Hilton, entlang Park
Lane, 1. Seitenstr., ca. 15 Gehminuten.
Vintners‘ Hall London
Upper Thames Street, EC4V 3BG
Tel: +44 (0)20 7236 1863
www.vintnershall.co.uk
TIPP: Die Graduierung „Master of
Wine“ und damit die Aufnahme in
den Olymp der Weinexperten mit der
feierlichen Verleihung der Diplome
findet in der altehrwürdigen Vintners‘
Hall statt. Sie ist das Schmuckstück der
Londoner City und Hauptquartier der
Gilde der Weinhändler mit 650jähriger
Geschichte. Diese atmet man dort
auch ein. Stilvoller Mix aus Restaurant,
Museum, Vinothek. Ein Pflichtbesuch
nicht nur für jeden Weinliebhaber.
Wegweiser: U-Bahn-Station Mansion
House, keine 5 Gehminuten entfernt
Kaufhaus Harrods
87-135 Brompton Road
www.harrods.com
TIPP: In diesen Kaufhaus bekommt
man (fast) alles was gut und teuer ist.
Wegweiser: U-Bahn-Station Knightsbridge, kurzer Fußweg
Kultur-Links für London
www.southbankcentre.co.uk
www.royalalberthall.com
www.londontheatreboxoffice.com
www.london-musical-karten.de
www.visitbritain.com
Außerhalb von London:
Cliveden House Hotel
Taplow, Berkshire, Cliveden Estate
SL6 0JF Maidenhead, Cliveden Road
Tel.: +44 (0)1628 668561
www.clivedenhouse.co.uk
TIPP: Eine wohl der feudalsten
(Schloss-)Adressen außerhalb von
London. Liegt in einem Nationalpark.
Wegweiser: Maidenhead, rund 20 Autominuten vom Flughafen Heathrow
Leo Kiem (re.) liebt
steirisches Kürbiskernöl
(am Tisch eine Dose
Kiendler-Kernöl) und
österreichische Weine.
In seinem Restaurant
Trishna sprach er mit
Chefredakteur Henry
Sams über die Vermarktungs-Chancen steirischer Weine in London.
Er sieht darin noch
genügend Potenzial.
Everybody‘s Darling in London
Hannes Sabathi, Weinbauer aus
dem südsteirischen Gamlitz, macht
im wahrsten Sinn des Wortes inter­
na­tionale Karriere. Seine Weine
sind auf den Weinkarten der besten
Restaurants und Hotels in London
gelistet. Die bevorzugten Sorten
der Gäste sind Sauvignon Blanc
und Gelber Muskateller.
85
Reisefieber
Im Salzburgerhof in Zell
am See kredenzt man
zur 2-Hauben-Küche
von Marcel
Schneider
auch viele
steirische
Qualitätsweine.
Neufelden / OÖ
Genießerhotel Mühltalhof
Kunst, Kulinarik und Wein
Die Synergie aus Kultur und Natur,
gepaart mit österreichischer Gastfreundschaft verleiht nicht nur Linz,
der europäischen Kulturhauptstadt
2009, sondern auch dem Genießerhotel Mühltalhof einen ganz individuellen Charme. Rund 30 km von Linz entfernt, führt die historisch-romantische
Mühlkreisbahn zu diesem herrlich gelegenen 4-Sterne Hotel. Gastgeberin
Johanna und Künstler Joachim Eckl
schaffen dort eine perfekte Kombination aus Gastronomie und Kunstverständnis. Eckl setzt in Zusammenarbeit
mit renommierten internationalen
Künstlern wie Jeff Koons, Klaus Rinke,
Christo & Jean Claude oder Tony Cragg
international Akzente. Kreativ sorgt
2-Haubenkoch Helmut Rachinger auf
hohem Niveau für eine harmonische
Balance von Kulinarik und Kunst. Der
Mühltalhof, vom Falstaff Gourmetguide 2008 als „Bestes ländliches Restaurant Österreichs“ ausgezeichnet, verdient auch für sein Engagement für die
gehobene Weinkultur höchstes Lob.
Zu den vielen exzellenten Tropfen gesellen sich auch solche aus der Steiermark, darunter solche von Walter Skoff,
Franz Strablegg-Leitner, Manfred Platzer, Reinhold Gerngross, Erwin Sabathi,
Manfred Tement, Elsnegg, Daniel Jaunegg, Neumeister und Reinhold Muster.
Genießerhotel Mühltalhof
4120 Neufelden, Unternberg 6
Tel. +43 (0) 7282/62 58,
www.muehltalhof.at
Chefoch Helmut Rachinger bringt im
Mühltalhof Kochkunst und Kunstverständnis gleich unter 2 Hauben.
86
Zell am See / Salzburg
5 Sterne für Spa & Kulinarik
Erholen wie im Schlaraffenland
In Kombination „Wellness & Gourmet“ gilt der 5-Sterne-Salzburgerhof
der Familie Holleis in Zell am See seit
Jahren als Aushängeschild im österreichischen Tourismus. Das zeigt auch
das „Top-Gourmet-Ranking“ im Relax
Guide 2010, der das Genießerhotel als
besten Salzburger Betrieb landesweit
auf den dritten Platz reiht. Für die im
Rahmen der Halbpension auf hohem
Niveau stehende Gourmetküche zeichnet Marcel Schneider verantwortlich,
der sich mit zwei Gault-Millau-Hauben
als einer der Shooting-Stars in der österreichischen Kochszene etablierte.
Nun setzt der Salzburgerhof neue
Trends in der alpinen Wellness-Szene:
Entsprechend der veränderten Tagesrhythmen der Gäste kann die raffinierte Küche zum 10-Jahres-Jubiläum des
Wellness-Schlössls in zwei genussvollen Varianten gebucht werden.
Die „Verwöhnpension“ (ab € 125,pro Person) startet den Ferientag
mit einem vielseitigen, kalt-warmen
Brunch-Buffet , nachmittags werden
im Spa-Bistro oder im blühenden
Garten exquisite Buffets mit leichten
Snacks, Salaten, Strudeln, Kuchen und
verschiedenste Getränke aufgebaut,
ehe abends 2-Hauben-Koch Marcel
Schneider zu raffinierten, 5-gängigen
Gourmet-Menüs lädt.
Wer statt abends lieber nur untertags
schlemmt, wird von der neuen „Nächtigung & Brunch“-Alternative (ab €
95,-- pro Person) begeistert sein. Bis 13
Uhr steht ein Spezialitäten-Brunch bereit, von Bio-Ecke über verschiedenste
Aufstriche, Wurstsorten und Schinken
bis zum deftigen Leberkäse, vom gebeizten Lachs und einer Käseauswahl
bis zu frisch zubereiteten Waffeln und
Eiergerichten aus der Schauküche. Auf
Wunsch kann dieser Brunch im Restaurant, Garten, Spa-Bistro und – im Jubiläumsjahr ohne Aufschlag – am Balkon
des Zimmers mit Blick auf`s märchenhafte Wellness-Schlössl genossen werden. Zudem gibt es viele köstliche Weine wie solche aus der Steiermark von
Markus Klug, Johann Skringer, Hartmuth Aubell`s Rebenhof, Markus Pongratz, Wolfgang Maitz, Erwin Sabathi,
Manfred Tement, Alois Gross, LacknerTinnacher oder Sattlerhof.
Genießer- & Wellnesshotel
Salzburgerhof
Auerspergstraße 11
5700 Zell am See
Tel. +43/(0)6542/765
www.salzburgerhof.at
Kühtai / Tirol
Ouvertüre in Winterweiß
Fürstliches Jagdschloss
Hoch hinaus heißt es für bekennende
Romantiker im frisch verschneiten Tirolerland. Denn das Skiopening wird
nirgendwo so stilvoll begangen wie im
märchenhaften Jagdschloss Kühtai im
Sellraintal.
Zu Gast sein auf dem fürstlichen Ansitz
von Christian Graf zu Stolberg-Stolberg ist ein höchst aristokratisches Vergnügen. Genau genommen 2.020 Meter hoch, denn hier im Sellraintal liegt
das nostalgische Schlösschen, dessen
Geschichte bis ins Jahr 1280 zurückgeht. Gewohnt wird im Haus des Ur-
Glanz und Glorie inmitten einer prächtigen Wintersportlandschaft: Das Jagdschloss von Christian Graf zu Stolberg-Stolberg im schneesicheren Kühtai.
Ur-Enkels von Kaiser Franz-Joseph I. in
zirbenvertäfelten Grafen- und Fürstenzimmern, im modernen Elisabethflügel
oder gar im originellen Appartement
„Schweinestall“.
Auch auf der Piste weht der Geist von
Kaiser Franz Josef und seiner Sisi, wenn
es komfortabel wie in einer kaiserlichen Sänfte mit der neuen „Kaiserbahn“ bergan geht. 37 Gondeln mit
getönten Scheiben bringen Kinder wie
Erwachsene in wenigen Minuten auf
2.445 Meter Seehöhe und ermöglichen
damit eine Rundtour um das gesamte
Skigebiet Kühtai. Meist im Package
inkludiert: königliche Aussicht und
Kaiserwetter. Darüber hinaus werden
viele attraktive Specials organisiert:
Trauungen in der hauseigenen Kapelle,
Romantik-Wochenenden für Verliebte,
geführte Schneeschuhwanderungen
und Skitouren, Tiefschneefahren, Rodelpartien, Eisstockschießen sowie
Weinverkostungen im hoteleigenen
Weinkeller. Dieser ist mit einer Reihe
steirischer Tropfen bestückt, die sich
mit Gewächsen aus dem In- und Ausland in bester Gesellschaft befinden.
Die weiß-grüne Steiermark ist u. a. mit
den Weingütern Winkler Hermaden
aus Kapfenstein, Manfred Tement aus
Berghausen oder dem Weingut Erwin
Sabathi aus Leutschach vertreten.
Jagdschloss Kühtai
6183 Kühtai/Tirol
Tel. +43 (0)5239/52 01
www.jagdschloss.at
Sulden / Südtirol
Steirische Weine gehen fremd
Kulinarischer Gipfelstürmer
Ein altes Sprichwort sagt, dass man
sein Glück verdienen muss. In Sulden
trifft das gleich mehrfach zu. Die Anfahrt in das Reinluftgebiet ist ebenso
spektakulär wie die Bergkulissen der
Ortlergruppe. Über Serpentinen geht
es zunächst bis 1900 Meter Seehöhe hinauf nach Sulden, die mächtigen Gipfel ragen 4000 Meter hinaus. In dieser
prächtigen Umgebung schwingt Hartmann Gutwenger in seinem Parc-Hotel
die Kochlöffel. Seine Begeisterung fürs
Kochen widerspiegelt sich vorzüglich
in der regional ausgerichteten Küche
sowie bei köstlichen Gerichten aus
Flossen- und Krustentieren. Und das
auf allerhöchstem Niveau. In den Genuss seiner Kochkunst kommen aber
nicht nur Hotelgäste. In Hartmanns
Weinstube, dem In-Restaurant in Sulden, ließen und lassen sich Größen
wie die einstige Pop-Ikone Michael
Jackson ebenso vom Chef des Hauses
bekochen wie Reinhold Messner oder
Maria Furtwängler und ihr Ehemann
Hubert Burda, dem bekannten und erfolgreichen deutschen Verleger.
Mit Hartmann Gutwenger steht nicht
nur ein alter Hase am Herd, der sein
Handwerk perfekt versteht, er ist auch
ein großer Weinkenner. Dementsprechend gut bestückt ist der Weinkeller.
Neben großen Gewächsen aus allen
internationalen Weinbaugebieten kredenzt man im Parc-Hotel auch steirische Tropfen wie Muskateller, Sauvignon Blanc, Riesling, Blauer Zweigelt.
Vorwiegend aus dem Weingut von
Bernhard Lambauer aus Kitzeck.
Parc-Hotel Sulden
Fam. Gutwenger
39029 Sulden, Italien
Tel. +39 473 613133
www.parc-hotel.it
Hartmann Gutwenger bekochte
bereits Michael Jackson, Maria Furtwängler und Reinhold Messner.
Mehr als 30 Berggipfel ragen in der Ortlergruppe über mehr als 3000 Meter Seehöhe hinaus. Am Fuß dieses Bergmassivs auf 1900 Meter Seehöhe liegt Sulden.
87
88
GaultMillau 2010: Große Bühne für
die besten Restaurants des Landes
An die Arbeit heißt es jedes Jahr für die Tester des GaultMillau. Mit ihren
­Bewertungen krönen sie die Leistungen der besten Restaurants und deren Köche
548 Seiten voller Genuss, von Vorarlberg bis Ungarn, von Wien bis Dubrovnik, von Salzburg bis Bozen – zum 31.
Mal erschien in Österreich der GaultMillau, die Ausgabe 2010 erstmals in
einer erweiterten Fassung. Die neue
Ausgabe berichtet auch über die besten Restaurants in Prag, Budapest und
Bratislava sowie über die empfehlenswertesten Hotels in diesen Städten.
An der österreichischen Spitze des
Vier-Hauben-Rankings gibt es heuer
keine Änderungen – erneut 19 von
20 Punkten erreichten Steirereck im
Stadtpark (Wien), Hubertus (Filzmoos),
Taubenkobel (Schützen) und das Restaurant Obauer (Werfen). Auffällig
sind allerdings die Anwärter für diese
Bestplatzierungen: Trotz strengster Kriterien wurden heuer insgesamt 11 Restaurants mit 18 Punkten bewertet, das
ist ein Rekord und zeigt, dass die qualitative Tendenz in der österreichischen
Gastronomie trotz Krise steigend ist.
Tom Riederer aus Leutschach ist mit
zwei Hauben einer der Aufsteiger
Immer mehr junge Köche – Andreas
Döllerer, Alexander Fankhauser, Thomas M. Walkensteiner, Simon Taxacher,
Thorsten Probost, Gerhard Fuchs, Thomas Dorfer, Silvio Nickol – stiegen in
die Riege der besten Köche des Landes
auf und weisen in eine verheißungsvolle Zukunft. In der Südsteiermark
stieg Thomas Riederer von T.O.M. kocht
in Leutschach mit zwei Hauben auf.
Erfolgreiche Neueinsteiger
Ebenso erfreulich ist die Haubenstatistik unter den Neueinsteigern. Aus
dem Stand auf 17 Punkte landeten
Bobby Bräuer im Petit Tirolia in Kitzbühel und Didi Dorner mit seinem Landhaus in Stainach (Steiermark). Meinrad
Neunkirchner erreichte mit seinem
Freyenstein (Wien, 18) 16 Punkte und
der Finalist des GaultMillau-Newcomer-Wettbewerbs 2007, Stefan Lastin, erkochte in der Bentleys Stube in
Zürs zwei gut abgesicherte Hauben
mit ebenfalls 16 Punkten. Insgesamt
44 neue Haubenlokale wurden in den
GaultMillau 2010 aufgenommen – darunter zwei mit 17 Punkten, zwei mit
16 Punkten, fünf mit 15 Punkten, 13
mit 14 Punkten und 22 mit 13 Punkten.
Eine erfreuliche Leistung der österreichischen Gastronomie.
Wein , Bier, Schnaps, Fruchtsaft
Die Qualitäten, die GaultMillau heuer in
diesen Sparten verkostete, waren herausragend – und das, obwohl Pilzinfektionen, Kälteeinbrüche, Hagelstürme
in bisher kaum dokumentiertem Ausmaß die vergangenen beiden Jahrgänge weit entfernt von jeder Normalität
definierten. Erstaunlich jedenfalls, dass
heuer wieder etwa gleich viele Weine
von den Gault Millau-Juroren für die
Schlussverkostung nominiert wurden.
Vorgestellt werden im neuen GaultMilau 2010 außerdem Brauereien, Vinotheken und Importeure
GaultMillau 2010
32 Euro inkl. MWSt.
erhältlich im Buchhandel oder unter
www.gaultmillau.at
Inkl. GaultMillau 2010
Wein, Bier, Schnaps,
Fruchtsaft sowie „Die
besten Adressen für
Feinschmecker“
Die besten steirischen Restaurants:
3 Hauben:
Kreuzwirt, Leutschach
Lercher`s Panorama, Murau
Restaurant Didi Dorner, Stainach
2 Hauben:
Aiola City, Graz
Kehlberghof, Graz
Sacher Graz, Graz
Schlosstaverne Farrach, Zeltweg
T.O.M. am Kochen, Leutschach
Wirtshaus Steirereck-Pogusch, Turnau
Grimmingwurz`n, Bad Mitterndorf
Haberl, Ilz
Königsberghof, Tieschen
Post am See, Grundlsee
Safenhof, Bad Waltersdorf
Zur Hube, Gleinstätten
1 Haube: Aiola Upstairs, Carl, Hofkeller, Iohan, LoVin, Magnolia, Mayers, alle Graz; Burg
Deutschlandsberg; Gerngroß, St. Stefan ob
Stainz; Holzer, Neuberg; Hubinger, Etmissl;
Kohnhauser, Lieboch; Krainer, Langenwang;
Maler-Brands Panorama, Stolzalpe; Passhöhe,
Hohentauern; Retter, Pöllauberg; Seeberghof,
Seewiesen; Schmankerlstube Temmer, Tillmitsch; Schöne Aussichten, Klöch; Steira-Wirt,
Trauttmannsdorf; Thaller, St. Veit am Vogau;
Abels, Leutschach; Erzherzog Johann, Bad
Aussee; Forellen Kulmer, Haslau-Birkfeld; Genussreich, Bad Blumau; Jaglhof, Gamlitz; K&K
Wirtshaustaverne; Weißkirchen; Kirchenwirt
Heber, Weinhof Kappel, beide Kitzeck; Landhaus Hammerl, Grambach; Lurgbauer, St. Sebastian; Pusswald, Hartberg; Rauchhof, Stainz;
Schloss Gabelhofen, Fohnsdorf; Schloss Kapfenstein; Schloss Pichlarn, Irdning; Seehotel
Grundlsee; Spary, Kammern; Stadt Meierei,
Leoben; Staribacher, Kaindorf/Sulm (zu finden unter Leibnitz); Stöcklwirt, Straden; Zum
Bergmann, Turrach; Zur Klause, Ratten.
Wein des Jahres 2009: Gelber Traminer Spätlese Seindl 2008, Gießauf-Nell, Klöch.
Fruchtsaft des Jahres 2009: Traubensaft klar,
Weingut Felberjörgl, St. Andrä/Höch.
Kürbiskernöl des Jahres 2009: Otto und Andrea Zurk, Weinburg.
89
Styria auf Frankfurter Buchmesse Grenzüberschreitende Eröffnung
Staraufgebot:
Isabella Scheuringer (Styria),
Starkoch Johann Lafer, LHStv. Hermann
Schützenhöfer,
Starkoch Toni
Mörwald.
Mit den Schwerpunkten Kulinarik, Musik und Geschichte & Kultur präsentierte
sich der Styria-Verlag auf
der Frankfurter Buchmesse.
Der Stand war gut besucht
und stieß vor allem beim
Fachpublikum auf großen
Zuspruch. Auch die unverändert hohe Qualität der
Bücher wurde sehr gelobt.
Am Österreich-Stand
überreichte der steirische
LH-Stv. Hermann Schützen-
höfer den Styria-Titel „Kulinarium Steiermark“ an den
gebürtigen Steirer und vielfach ausgezeichneten Koch
Johann Lafer. Erfreulich der
Besuch von Bundesministerin Dr. Claudia Schmied
und ÖVP-Kultursprecherin
Silvia Fuhrmann. Auch der
österreichische BestsellerAutor und Starkoch Toni
Mörwald fand sich beim
Styria-Verlagsstand ein.
www.ichlese.at
Sulmtaler Kapaun by „Gerlinde“
Der steirische
Winzer Hannes
Sabathi (li.) und
sein niederösterreichischer
Kollege FX Pichler (re.) erwiesen
Erich Krutzler
die Ehre.
Eine neue Arbeitsstätte hat
der renommierte burgenländische Winzer Erich
Krutzler. Der Önologe ist
für die Weinbereitung des
architektonisch sehenswerten Weingutes Marof
(deutsch: „Meierhof”) im
slowenischen Makovci
verantwortlich. Das angrenzende Jagdschloss
gehörte einst der ungarischen Familie Szápáry, die
Wurzeln reichen bis 1690.
Gründl-Weine bei Piemont-Event
Das Sulmtaler
Huhn ist eine
südsteirische
Spezialität, die
jetzt wieder Saison hat und im
Wirtshaus zum
Kosyli auf der
Karte steht.
„Das Wirtshaus Kosyli“ in
Fresing (Bezirk Leibnitz)
ist noch ein echter Geheimtipp. In familiärer
Atmosphäre empfangen
dort Gerlinde und Robert
Garnitschnig ihre Gäste
immer herzlich und tischen
eine bodenständige,
ursteirische Küche auf. Wie
das gebratene Sulmtaler
Huhn. Von jeher beheimatet
zwischen Streuobstwiesen,
Weinhügeln, Kastanien
90
und Mischwäldern, blickt
es stolz auf seine jahrhundertelange Vergangenheit
als Genussbotschafter der
Steiermark. Schon ab dem
17. Jahrhundert startete es
von hier aus seinen kulinarischen Eroberungsfeldzug
als Festtags-Delikatesse an
vielen großen Fürsten- und
Kaiserhöfen Europas. Wirtshaus Kosyli, Reservierungen
unter Tel. 03456/27321
www. sulmtaler.at
Die feierliche Eröffnung
des neuen Weinbaubetriebes ließen sich auch viele
Österreicher nicht entgehen. Unter ihnen Bezirkshauptmann Alexander
Majcan aus Radkersburg,
der Wachauer Starwinzer FX
Pichler, der Wiener Architekt
Alberto Bach, Josef Majcan,
Regionalstellenleiter der WK
Leibnitz, sowie eine Reihe
steirischer Weinbauern.
www.marof.eu
Maria Pock,
Niku Aschdjai
und Brigitte
Gründl (v.l.)
sorgten für
eine gelungene
Veranstaltung
Steirische Qualitätsweine
vom Weingut Alois und
Brigitte Gründl aus St. Veit
am Vogau (Bezirk Leibnitz) gab es als weinselige
Beilage zu einem bestens
besuchten Piemont-Diavortrag von Peter Nöst. Ort
der Veranstaltung war die
Reisebuchhandlung & Mehr
von Freytag & Berndt in
Graz. Maria Pock servierte
zu diesem Event delikate
Schmankerln, alle selbst
zubereitet. Niku Aschdjai,
Filialleiter von Freytag &
Berndt, unterstrich im Rahmen dieser Veranstaltung
einmal mehr die starke
Bindung steirischer Weine
zu seiner Buchhandlung als
Veranstaltungsort. Immer
wieder referieren namhafte
Vortragende wie Reinhold
Messner oder Bruno Baumann vor einem belesenen
Publikum.
www.freytagberndt.at
Kiwanis-Schilcher für Megaevent Innovationspreis für Farnleitner
Fleißige Lesehelfer (v.l.):
Rudi Th. Spari,
Bgm. Walter
Eichmann,
Weinritter Michael Leypold
(knieend) und
Eva-Maria Lipp.
14.000 (!) Gäste fanden sich
beim steirischen Bauernbundball 2009 im Grazer
Messe-Center ein. Dieser
Mega-Event wird am 12.
Februar 2010 (bitte vormerken) zum 61. Mal veranstaltet und wirft bereits jetzt
seine Schatten voraus. Im
Schlossweingarten in Stainz
erntete der Winzer Edi
Oswald, vlg. Trapl und ein
prominentes Leseteam einen Blauen Wildbacher, um
daraus eine Sonderedition
des Kiwanis-Schilchers für
den 61. Steirischen Bauernbundball zu keltern. Unter
den Erntehelfern Bgm.
Walter Eichmann, Weinritter
Michael Leypold, Eva-Maria
Lipp, Vizebgm. in Leoben,
Bauernbunddir. Franz Tonner und last but not least
Organisator Schilchermaler
Rudi Th. Spari, Gründungspräsident vom Kiwanisclub
Stainz-Schilcherheimat.
Khünegger Landleben hautnah
LAbg. Ing. Josef
Ober (li.) freut
sich mit Birgit
und Gunther
Farnleitner über
den Vulkanland
Innovationspreis 2009.
Foto: Roman Schmidt
Das südoststeirische
Familienweingut Farnleitner in Kapfenstein wurde
mit dem „Vulkanland
Innovationspreis 2009“ für
Kulinarik ausgezeichnet.
Dieser 1. Preis ist für Birgit
und Gunter Farnleitner
eine glanzvolle Würdigung
für die hohe Qualität ihrer
Produkte und kulinarischen
Leistungen auf dem Sektor
Rotwein, Buschenschank,
Eingelegtes & Eingekochtes,
Haubenküche versus Bioweine
Mittendrin im
Khünegger
Landleben:
Christine Röck,
Eduard und Stefan Reichmann
sowie Manfred
Kargl, Festobmann-Stellv.
Bewahrung der Identität,
Brauchtumspflege von
Musik, Literatur, Theater,
Kulinarium und Handwerk
– das Khünegger Landleben
ist ein Original, ein authentisches Fest am Land für
die Menschen am Land, für
Keuschler und Bauern. So
wie es der verstorbene Heimatdichter und Literat Fred
Strohmeier es in seinen Geschichten beschrieben hat.
Das einzigartige Erlebnis
zwischen Weingärten, Birnund Apfelbäumen lockte
auch dieses Jahr eine große
Schar „Heimathungriger“
in die Südoststeiermark.
Lesungen mit Sepp Loibner
und Franz Steiner waren
ebenso Attraktionen wie
steirische Schmankerln von
der Schwammerlsuppe bis
zu Großmutters Traditionsküche, alles garniert mit
Musik und toller Stimmung.
www.khuenegg.net
die man seit zehn Jahren
konstant auf hohem Niveau
hält. Dazu zählen Qualitätsweine und Köstlichkeiten
wie Zucchinigemüse mit
Curry, Käferbohnensalat u.a.
Neben einer Urkunde konnte das engagierte Ehepaar
eine Bronze-Guss Statue
„Der Blumenpflücker“ von
Paul Mühlbauer aus den
Händen von LAbg. Josef
Ober entgegennehmen.
www.weingut-farnleitner.at
6 Bio-Winzerbetriebe und
Haubenkoch
Norbert Thaller
verzauberten
ihre Gäste
mit feinsten
Speisen und
Bio-Weinen
„Komm`mit uns und genieß
mit uns Lebensqualität“
– wahrlich nicht zuviel
versprachen sechs steirische Bio-Winzerbetriebe
und Haubenkoch Norbert
Thaller vom gleichnamigen
Gasthaus in St. Veit am Vogau (Bezirk Leibnitz) ihren
Gästen und kredenzten
ihnen auf sechs Stationen
Bio-Weine und Schmankerln vom Feinsten. Die
köstlichen Tropfen kamen
von den Weingütern Holger
Hagen „carpe vinum“,
Weinbau „Werlitsch“, BioWeinbau „Herrgott“, Weingut Günther Schönberger,
Weingut Thomas Menhard
und Bio-Weinbau Gitta
Rupp & Söhne. Bio-Weine
und Küche fanden großen
Gefallen und so scheint es
nur eine Frage der Zeit, bis
man sich wieder gemeinsam einfindet.
www.bio-steirer-wein.at
91
Fachexkursion nach Südtirol
Christoph Wagner im Murnockerl
Der steirische Winzer Georg
Lambauer (l.) und Norbert
Marginter tauschten in Südtirol ihre Erfahrungen aus
Die Neigungsgruppe
Wein und Kulinarik von
­„steiermarkwein“ stellte zur Weinlese eine
­Fachexkursion nach
Südtirol auf die Beine. Auf
dem Programm standen
ein Besuch des Weingutes
Alois Lageder in Margreid
mit kommentierter Wein-
verkostung durch Luis
von Dellemann, weiters
organisierte das Team
von „­ steiermarkwein“ im
Parc-Hotel in Sulden ein
exzep­tionelles Degusta­
tionsmenü mit passender Weinbegleitung. Die
köstlichen Tropfen kamen
von der „Erste & Neue
Kellereigenossenschaft” aus
Kaltern. Deren Promotor
Norbert Marginter ließ es
sich nicht nehmen, diesen
Event mit fachkundigen
Kommentaren persönlich
zu begleiten.
www.erste-neue.it
Wlodkowski neuer Botschafter
Foto Ing. Uwe Hüpfel
„Es war sehr schön, es hat
mich sehr gefreut!“ Christoph Wagner, Gastrokritiker
und kulinarisches Gewissen
Österreichs, begleitete im
südsteirischen Restaurant
Murnockerl in Gralla (Bezirk
Leibnitz) mit würzig-pikanter literarischer Note ein
mehrgängiges, kaiserlich &
königliches Kronländer-Galamenü. Diplom-Sommelier
Günter Polz-Lari aus dem
Hause Morandell wählte zu
Hoheiten aus dem Vulkanland
Käsesommelier
Josef Stiendl, FL
Wolfgang Haas,
AMA-GF Michael Mikinowitsch
und Käsebotschafter ÖkR
Gerhard Wlodkowski (v.l.)
ÖkR Gerhard Wlodkowski,
Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich,
wurde in den Tourismusschulen Bad Gleichenberg
zum 1. Österreichischen
Käsebotschafter gekürt.
Die südoststeirische Kaderschmiede bietet auch
eine Spezialausbildung
zum „Käsekenner“ an.
Erfolgreiche Absolventen
wurden im Rahmen dieses
Gala-Abends „Käsekenner-
92
Diplome“ überreicht. Rund
120 Gäste delektierten sich
dabei an exquisiten KäseGerichten und mit diesen
an steirischen Rot- und
Weißweinen von den Weingütern Platzer und GießaufNell. Dazu gab es noch Bier,
Fruchtsaft, aromatisiertes
Peterquelle-Mineralwasser
sowie Edelbrände von
Waltraud Jöbstl. Die KäseTrophy soll in Zukunft jähr­
lichen abgehalten werden.
Terlaner Weinsuppe, gesulztem Balaton Zander oder zur
Dessertvariation aus Pandschepan, Somloer Nockerl,
Kaiserschmarrn und Zwetschenröster die passenden
Weine. Unser Foto zeigt (von
links) Günter Polz-Lari (Fa.
Morandell), Gerhard Hödl &
Karl Hernach (Murnockerl),
Christoph Wagner, Küchenchef Thomas Koch und Gerhard Maier (Murnockerl).
www.navarra.at
Die beiden
Eruptionswinzer Rupert
Ulrich und Josef
Scharl mit den
VulkanlandWeinhoheiten
Verena und
Claudia (v.l.)
Das oststeirische Weinbaugebiet Vulkanland ist
ein überaus fruchtbares. In
diesem Landschaftsjuwel
werden nicht nur großartige Weine gekeltert, immer
wieder stellt diese Weinbauregion auch attraktive
Botschafterinnen für den
steirischen Wein. Dieses
Jahr löste Verena Klöckl
aus Klöch ihre Vorgängerin
Claudia Fischer aus St. Anna
am Aigen als Weinprinzes-
sin ab. Gemeinsam besuchten die beiden Weinhoheiten das diesjährige
Eruptionsfest. Als selbstbewusste Patrioten unterstützen sieben Winzer unter
ERUPTION die Visionen
einer kulinarischen Spitzenregion Österreichs. ERUPTION positioniert sich durch
die hohe Weinqualität vor
allem der Burgundersorten
und Blauer Zweigelt.
www.eruption.at
Weinkost mit Werner Grissmann
Probelauf für Tement-Magnothek
Prominente
Kosterrunde
in der Südsteiermark (v.l.):
Benjamin Karl,
Winzer Ewald
Zweytick und
Werner „Grizzly“ Grissmann.
MagnothekGeschäftsführer
Rainer Wetzelhütter und
Gattin Claudia
(außen) mit
dem Ehepaar
Liselotte und
Gerhard Krenn
Werner „Grizzly“ Grissmann,
einstiger „ZwischenzeitWeltmeister“ im alpinen
Skizirkus und Erfinder des
Lienzer Dolomitenmannes,
reiste im Herbst mit Gattin
Sandra in die Südsteiermark, um deren runden
Geburtstag ausgiebig zu
feiern. Mit dabei auch Tochter Nina und deren Freund
Benjamin Karl (links), dem
zweifachen SnowboardWeltmeister. Die sportliche
Runde ließ es sich nicht
nehmen und besuchte in
Ratsch an der Weinstraße
die renommierten Weingüter von Alois Gross und
Ewald Zweytick, um die
besten Weine zu verkosten.
In Anlehnung an die vielen
vergebenen Chancen als
aktiver Rennläufer mundete
Werner Grissmann besonders der Tropfen „Don`t Cry“
von Ewald Zweytick.
www.ewald-zweytick.at
buschenschank_inserat_A5quer_nov09_v2.ai
1
10.11.2009
Von Magnum (1,5 Liter),
Doppelmagnum (3 Liter)
über Jéroboam (4,5 Liter), Impériale (6 Liter) bis
Nebukadnezar (15 Liter)
oder Goliath (18 Liter)
reichen die Flaschengrößen
der abgefüllten Weine im
südsteirischen Weingut
Tement in Berghausen.
Maestro Manfred Tement
baut für den Verkauf solch
großer Gebinde nun eine
Magnothek, die im Juni
2010 bei der Karmelitenkapelle nebst dem Weingut
in Zieregg eröffnet werden
soll. Als attraktiven Probelauf „installierte“ man dieses
Jahr direkt an der Südsteirischen Weinstraße einen
Magnothek-Weinstand, den
der zukünftige MagnothekGeschäftsführer Rainer
Wetzelhütter gemeinsam
mit Gattin Claudia höchst
erfolgreich betreute.
www.tement.at
15:49:50
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Die Kürbisküche zum Schmökern
Auf den Kürbis gekommen! Hans Peter
Fink hat in der Kürbisküche über 200
gute Gründe gesammelt, warum man
den „Plutzer“ und seine Artverwandten nicht nur für das Schnitzen von
gruseligen Fratzen im Herbst verwenden sollte! Denn Kürbisse überraschen nicht nur mit ihrer Farben- und
Formenvielfalt, sondern mit abwechslungsreichen Zubereitungsmöglichkeiten, bei denen der Phantasie keine
Grenzen gesetzt sind. Rezept-Klassiker
lassen sich damit ebenso neu erfinden
wie außergewöhnlich originelle Kreationen. Das beweist uns Hans Peter
Fink mit feinen Aufstrichen, frischen
Salaten, hervorragenden Fisch- und
Fleischgerichten, herrlichen Brotrezepten und mehr. Abgerundet wird
die Einführung in die bunte Welt von
Kürbis, Zucchini & Kernöl durch praktische Tipps vom Profi zu Lagerung
und Verarbeitung. Lassen Sie es sich
schmecken!
Autor: Hans Peter Fink
Geboren 1974 in Feldbach, Koch- und
Kellnerlehre im Betrieb der Eltern,
dann im Arlberg Hospiz Hotel, im Restaurant Obauer (Werfen) und im Restaurant Fink in Riegersburg erfolgreich
tätig. Zahlreiche Auszeichnungen bei
internationalen Kochwettbewerben.
Von 2002 bis Februar 2008 Küchenchef im Hotel Sacher in Wien, seit 2008
im eigenen Betrieb Haberl & Fink´s.
Fotograf: Kurt-Michael Westermann
geboren 1951, ist renommierter Bildjournalist, für den Pichler Verlag
fotografierte er zuletzt den „Kleinen
Huber“ und die „Kronländer-Küche“.
Hans Peter Fink
widmet sich in
seinem neuem
Buch der steirischen Kernspaltung und serviert
Köstlichkeiten
wie Kalbsfilet mit
Kürbis-MilaneserRisotto
NEU im
Pichler
Verlag:
Hans Peter
Fink: Die
Kürbis Küche
256 Seiten
200 Rezepte
von Kernöl
bis Zucchini.
Fotograf:
Kurt-Michael
Westermann
Hans Peter Fink: Die Kürbis Küche
ISBN: 978-3-85431-501-8, Euro 24,95
www.pichlerverlag.at
Alte Kochschule in neuer Fassung
B
eefsteak Burgunder-Rindfleisch,
Kalbsvögerl, Lammfricandeau,
Spanische Windtorte, Mandelbusserl. Die Rezepte all dieser Köstlichkeiten, die man durchaus auch heutzutage auf Speisekarten finden könnte,
sind schon rund 200 Jahre alt und älter. Denn fast 200 Jahre ist es her, dass
Anna Plochl ihren adeligen Ehemann,
Erzherzog Johann, mit viel Liebe „bekochte“. Herta Neunteufl hat vor rund
20 Jahren einen wahren Schatz an Rezepten und Informationen zusammengetragen und die alten Rezepte behut-
94
sam überarbeitet. Willi Haider bringt
nun seine langjährige, traditionsverpflichtete
Haubenküchenerfahrung
ein und die steirischen Restaurants
und Wirthäuser des BÖG (Beste Österreichische Gastlichkeit) kochen ein Jahr
lang Rezepte aus dem Buch und stellen
ihre Adaptionen und Erfahrungen in
dieser Neuauflage nun ebenso bereit.
Abgerundet wird das kulinarische Vergnügen mit einem Essay von Günther
Jontes über die Speisen des Adels, des
Bürgertums und der Landbevölkerung
zur Zeit Erzherzog Johanns.
NEU im
Leykam
Verlag:
Willi Haider
koch nach
Herta
Neunteufl
200 Seiten,
gebunden,
Euro 19,90
Willi Haider: Das Erzherzog-JohannKochbuch von Herta Neunteufl
ISBN: 978-3-85489-159-8
www.leykamverlag.at
Ehrenamt7(87,5x247):Ehrenamt7(87,5x247)
28.10.2009
LH Voves verleiht Landeswappen
Landeshauptmann Mag.
Franz Voves
und Mag. Paul
Nussbaumer
(re) bei der
feierlichen
UrkundenVerleihung
Das Grazer Traditionsunternehmen Nussbaumer,
derzeit in der vierten
Generation von Mag. Paul
Nussbaumer geleitet,
blickt auf eine bewegte
Unternehmensgeschichte
zurück. Was vor mehr als
100 Jahren als kleiner Obstund Gemüseeinzelhandel
begann, entwickelte sich zu
einem erfolgreichen Großhandel. Das Engagement
für Qualität, Innovation und
Kundenorientierung wurde
von Landeshauptmann
Mag. Franz Voves durch die
Überreichung der Urkunde
zur Führung des steirischen
Landeswappens belohnt.
Im Rahmen der feierlichen
Überreichung gratulierte LH
Voves zum Erfolg und bedankte sich für die vorbildliche Unternehmensführung
im Dienste des Wirtschaftsstandortes Steiermark.
www.nussbaumer.co.at
Im südoststeirischen Schloss
Kapfenstein
fand eine von
drei TraminerVerkostungen
des Tiroler Sommeliervereins
statt.
6 Wochen Vorbereitungsund Durchführungszeit,
31 Verkoster in 3 Ländern
(Steiermark, Südtirol und
Tirol), 40 verkostete und 34
bewertete Weine machten
aus einer ursprünglichen
gemütlichen Verkostung
eine wahre „Traminer-Challenge“. Um vergleichbare
Ergebnisse zu erhalten,
wurden die Weine in jeder
Verkostung in der
annährend gleichen Rei-
henfolge verkostet. Die Gesamtwertung gewann der
Traminer Nussbaumer 2007
der Kellerei Tramin (Südtirol) gefolgt vom Gewürztraminer LINEA 2007 vom
Weingut Ploder-Rosenberg
(Stmk) und den Traminer
Campaner 2008 der Kellerei
Kaltern (Südtirol). Die Organisation lag in den Händen
von Bruno Resi vom Tiroler
Sommelierverein.
www.tsov.at
Eigentlich müssten wir
jedem der vielen Ehrenamtlichen und Freiwilligen
als Dank und Anerkennung
mehrmals im Jahr einen
Blumenstrauß überreichen....
www.katastrophenschutz.steiermark.at
Großer Traminer-Länderkampf
In selbstverständlicher Bereitschaft leisten die vielen Freiwilligen
in der Steiermark Unterstützung und Hilfe, überall dort, wo sie
gebraucht werden. Und sie werden
gebraucht – ohne ihren Einsatz wären
die äußeren Ereignisse, die unser Land
vermehrt heimsuchen, kaum zu
bewältigen.
Ehrenamt ¯
Ehrensache
Katastrophenschutz und Landesverteidigung
kDer Landeshauptmann
95
17:40 U
Die Riegersburg
Stolz und mächtig thront die stärkste Festung der Christenheit über dem südosteirischem Vulkanland. Zwei Weinbauern
­kultivieren dort drei Hektar Weingärten und keltern aus den
gewonnen Trauben köstliche rote und weiße Burgweine
Die steilen, mitunter schroffen
Vulkanfelsen, auf denen die
Riegersburg thront, reichen bis
482 Meter Seehöhe. Von dort
oben hat man einen atemberaubenden Panoramablick
weit über das südoststeirische
Vulkanland. Über Jahrhunderte
galt diese Festung als unbezwingbar. Bereits im Mittelalter
wusste man die besondere
Fruchtbarkeit des Riegersbur-
96
ger Burgberges zu schätzen
und bereits im 16. Jhd. wurde
auf dem heutigen Brunnenfeld der damalige Haustrunk
angebaut. Denn schon damals
fanden Adel wie Ritter gleichermaßen Gefallen an dem Wein.
Heute kultivieren an den Hängen der Riegersburg die Winzerfamilie Bernhart und der
Winzer Franz J. Hutter rund drei
Hektar Weingärten. Aus den
geernteten Trauben keltern sie
köstliche Burgweine. Im Ertrag
steht eine breite Rebsortenpalette, vorwiegend Weißweine
wie Sauvignon Blanc, Morillon,
Weißburgunder, Grauburgunder, Welschriesling, Riesling
und Grüner Sylvaner.
Darüber hinaus wird mit dem
Cabernet Sauvignon ein fruchtbetonter, würzig-kräftiger roter
Burgwein gekeltert.
i
Burgwein-Vertrieb:
Ferdinand u. Christine Bernhart
Hofberg 61
8333 Riegersburg
Tel: +43 (0) 3153 / 8379
www.burgweinbau-riegersburg.at
97
Karikatur: Peter Feldhofer
Warum soll „slow“ gut sein?
… muss denn nicht alles schneller
um effizienter zu werden?
Gestern war wieder so ein Tag. Zuerst
bin ich viel zu spät in Nürnberg
angekommen, statt gestern um 22:30
heute um 1:30 Uhr. Dann noch schnell
nach Bayreuth. Den ganzen Tag arbeiten – dann nach Berlin über die A9,
der ehemaligen Korridor-Betonpiste
der DDR. Alles schnell, schnell, schnell.
20 Jahre Mauerfall, ach wie die Zeit
vergeht. Im Radio die Werbung über
den neuesten Internetanschluss, der
jetzt noch mehr illegale Downloads
pro Sekunde ermöglicht. 180 km/h auf
der Autobahn und ein oranger Wagen
der Straßenmeisterei überholt mich.
Auf ging’s in die gehobene Restauration unserer geliebten Heimat, um
der Theoretisiererei ein wenig gelebte
Praxis entgegen zu halten. Es war
unübersehbar, dass das Gezappel
und das Gerutsche von der Ungeduld
zeugte, aber nach dem Gläschen
Gelben Muskateller, der ausgiebigen
Erklärung was denn kredenzt werden
würde und dem Gruß aus der Küche,
da wurde es weniger. Die Krawatte
wurde gelockert, das Sakko lässig über
die Stuhllehne geworfen und die Unterhaltung schweifte trotz oder wegen
hervorragender Kulinarik aus.
Aber heute bin ich wieder zu Hause
im Süden Österreichs und irgendwer
frägt mich, was ich denn von „slow
food“ halten würde. Und das ausgerechnet im Beisein von einem amerikanischen Kunden, der sich in der
Nähe der Autobahnabfahrt Leibnitz
gerade noch über „echte“ amerikanisches Fast Food gefreut hat.
Am Ende des Abends war viel getrunken, gegessen, genossen und gesprochen worden. Aber – und das war
überraschend für meinen Gast – wir
haben auch alle beruflichen Themen
durchgehabt, ohne zu merken, dass
diese überhaupt das Thema waren.
Und so leid es mir an dieser Stelle tut:
Slow Food bedeutet Effektivität UND
Effizienz. Man macht also nicht nur
das Richtige sondern das selbige auch
noch richtig.
Zeit haben – in dieser hektischen Welt;
Genuss erleben – in dieser Einheitsbreiwelt; zum inneren Frieden finden – spätestens jetzt wurde ich von
meinem Gast als weltfremder, wahrscheinlich kommunistischer, hippieesker Esoteriker gebrandmarkt. Naja,
ehrlich gesagt war ich das in seinen
Augen schon immer, als Verweigerer
von Krawatten und Anzügen, aber
das lassen wir jetzt mal außen vor und
denken schnell an das Geschäft.
98
Als ich meinen Kunden zum Flughafen
brachte, nahm er sich einen Burger
mit – schließlich muss er ja zurück in
den Rest der Welt, die es einfach nie so
richtig verstehen wird.
Joachim Schnedlitz, Vorstand
Boom Software AG, ein steirisches Softwarehaus. www.boomsoftware.com
Kleine Rebsortenkunde
Welschriesling
Die steirische Hauptweißweinsorte ist
fruchtig, meist säurebetont, mit feinwürziger Note. Der Wein ist ein klassischer Tropfen für alle Tage, als Speisenbegleiter harmoniert er mit kalten
Vorspeisen bzw. deftigen Jausen.
Synonyme: Den Welschriesling nennt
man in Slowenien Laski Riesling, in
Kroatien Grasevina, in Ungarn Olasz
Rizling, in Tschechien Rizling vlassky
und in Italien Riesling italico. Dort wird
die Rebe in Friaul und in der Lombardei
kultiviert. Man findet den Welschriesling aber auch in China und Russland.
Aromen: Die sortentypischen Aromen
erinnern an frisch-saftig-steirische Äpfel und besitzen feine Zitrusnoten mit
pikant-würzigem Spiel und kräftiger
Säure.
Blauer Zweigelt
Der Blaue Zweigelt ist der meistangebaute Rotwein in der Steiermark.
„Vater“ dieser Rebsorte ist Dr. Fritz
Zweigelt, geboren 1888 in Hitzendorf
bei Graz, wo er auch studierte. Er war
Leiter der Bundesrebzucht-Station an
der Lehr- und Forschungsanstalt in
Klosterneuburg. Gleich mehrere Rebzüchtungen gehen auf ihn zurück, so
auch die 1922 erfolgreiche Kreuzung
aus den Rebsorten Sankt Laurent x
Blaufränkisch: der Zweigelt.
Synonyme sind Rotburger oder Zweigeltrebe.
Aromen: Die sortentypischen Aromen
erinnern an Kirschen, am Gaumen entwickelt er feinwürzige Pfeffernoten. In
der Steiermark wird der Zweigelt meist
sortenrein ausgebaut, mitunter auch
im französischen Barrique.
Moderne Gastlichkeit und Komfort
mit traditionellen und originellen Rezepten aus der Südsteiermark.
Das ist der neue Platschberghof.
Foto: BARBIC
Gästezimmer - Seminarräume
Platschberg Gastro BetriebsGesmbH
A-8461 Berghausen, Ewitsch 13, Tel. 03453-37 0 80, Fax DW 4, Mobil 0664-122 43 35
e-mail: [email protected], www.platschberghof.at
99
App
Au
l es f r o m
App
Au
l es f r o m
st ri a
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Frisch
verliebt
frisch saftig steirisch
100
www.frisch-saftig-steirisch.at
Äpfel aus der Steiermark