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Baufahrzeuge Spezial 2 | 2015 Internationale transport revue Traktuell Schwerlast Das internationale Familienunternehmen Felbermayr im Portrait S. 6 www.traktuell.at | firmenflotte.at | www.weka-fachmedien.at Baustelle Perfekte Logistik dank optimal abgestimmtem Fuhrpark S. 8 recycling Aufstrebender Unternehmer Markus Krenn setzt auf Renault S. 12 DER DAF CF CONSTRUCTION DRIVEN BY QUALITY TRUCKS | PARTS | FINANCE WWW.DAF.AT D E R N E U E ndumu R t i m u e N et Sorglos-Pak H I - R E L I A B I L I T Y I S P O S S I B L E + Hi- Reliabilit y: Robus tes Fahrges tell, zuver lässige Komponenten + Hi- Per for mance: Cur sor 8 und 13 Motoren mit hohem Drehmoment + Hi-Ver satilit y: Die ideale Fahr zeugkonf igur ation f ür jeden Einsat z + Hi- Design: Funk tionelles und robus tes neues Design in jedem Detail + Hi- Comfor t & Ergonomics: Optimales Ar beitsumfeld f ür ma ximale Produk tivität W W W. I V E CO. AT Baufahrzeuge Spezial I n h a lt 3 Impressum 4 36 Tonnen Gesamtgewicht für betonmischer 4-achsige Transportbetonmischer dürfen seit Juli 36 t auf die Waage bringen. Die Achslast bleibt auf 9.500 kg pro Achse beschränkt. 5 10 Jahre MAN Hydrodrive 6 Felbermayr: Besuch in der Konzernzentrale 8 bagger und Lkw von Volvo im Baueinsatz 10 Scania G 450 kipperfahrzeug im Test 11 R&R Rohstoff und Recycling mit REnault Trucks 14 Tatra Allrad-Lkw bei Tschann Für den besonders schweren Einsatz hat Tschann nun Allradkipperfahrzeuge (6x6 und 8x8) der Marke Tatra im Programm. Billigsdorfer war gestern: Der Tatra kann mehr als die Konkurrenz, hat aber auch seinen Preis 15 Automatischer allrad von Volvo trucks Das System erkennt, wenn die Vorderräder an Traktion verlieren und schaltet den Antrieb zu Liebe Leserin, lieber Leser! Erstmals in unserer über 20-jährigen Magazin Geschichte haben wir uns auf Grund der intensiven Fülle an Innovationen im Offroadbereich und der substanziellen Bedeutung der Bauwirtschaft für die Österreichische Volkswirtschaft dazu entschlossen, die Erscheinungsweise des BBBaufahrzeuge und Baumaschinen Spezial auf zweimal pro Jahr zu erhöhen und damit gar zu verdoppeln! Florian Engel Gleich zur Eröffnung dieser Herbstausgabe Chefredakteur beschert uns der Güteverband TransportTRAKTUELL beton einen großen Erfolg beim Gesetzgeber. Durch eine Änderung des KFG beträgt das maximal zulässige Gesamtgewicht von vierachsigen Betonmischern - unter Einhaltung der Achslasten - ab sofort 36 Tonnen. Umtypisierungen von bestehenden Fahrzeugen sind kein Problem, allerdings stimmen dann bei voller Beladung die Achslasten nicht. Mehr zum Thema auf Seite 4. Am Beispiel von drei sehr unterschiedlichen Unternehmen zeigen wir außerdem auf, wie eng die Transport- und die Bauwirtschaft miteinander verknüpft sind. Zum einen haben wir das heimische Vorzeige-Familienunternehmen Felbermayr in Wels besucht, das mit einem gigantischen Gerätefuhrpark, überspitzt gesagt, das ganze Land bewegen könnte. In Wien zeigt uns Traditionsunternehmer Hans-Heimo Gänger, wie sein optimal aufeinander abgestimmter Fuhrpark ein perfekt funktionierendes Logistikuhrwerk auf der Baustelle darstellt. Und in der Steiermark besuchen wir den aufstrebenden Markus Krenn, der sich zusätzlich zu seinem Erdbewegungsunternehmen ein zweites Standbein als Rohstoff und Recycling Unternehmer aufgebaut hat. Das nächste Baufahrzeuge Spezial erscheint wieder im Frühjahr 2016 mit allen Highlights von der Leitmesse schlechthin – der Bauma in München. Wir wünschen viel Vergnügen mit diesem BBBaufahrzeuge Spezial! 16 Mercedes-Benz Arocs im Schwertransport 17 Bagger: der neue Volvo EC140E Herzlichst, Ihr Florian Engel 18 Pritsche/Kipper: Nissan cabstar NT 400 im Test 19 Pappas: Bucher Municipal Kommunalfahrzeuge Impressum Internationale transport revue Traktuell Titelbild Medieninhaber und Verleger: WEKA-Verlag Gesellschaft m.b.H., Dresdner Straße 45, 1200 Wien, Tel +43.1.97000-0, Fax +43.1.97000-5100, www.firmenflotte.at, www.weka-fachmedien.at Herausgeber: Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A. Geschäftsführer: Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A., Dipl.-iur. Jochen Hortschansky, Dipl.-Kfm. Werner Pehland Verlagsleiter, Prokurist: Manfred Krejci Chefredaktion: Florian Engel (CvD), Tel +43.1.97000-180, [email protected] Leitender Redakteur: Mag. Ludwig Fliesser, +43.1.97000-243, [email protected] Redaktion: Manuela Lankes, Wolfgang Tschakert, Andreas Übelbacher Produktion: Gerhard Schartmüller, Tel +43.1.97000-226, [email protected] Art Direction: Karl Peherstorfer | Grafik: Gaby Tully, C. Peherstorfer | Lektorat: Monika Maurer Fotos: Falls nicht anders angegeben, WEKA-Verlag GmbH | Druck: „agensketterl“, Mauerbach Erscheinungsort: Wien Allgemeines: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Gastkommentare geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Bankverbindung: UniCredit Bank Austria: IBAN AT60 1200 0109 1466 5200, BIC BKAUATWW; Erste Bank: IBAN AT42 2011 1300 0103 4833, BIC GIBAATWW Firmenbuchnummer: FN82687 z, Handelsgericht Wien UID-Nr.: ATU 14921708 | Gerichtsstand: Wien | Verlagspostamt: 1200 Wien 2 | 2015 www.traktuell.at Die neuen DAF Construction Modelle. Die Alternative mit Langzeitqualität. Ein DAF Construction steht am Bau immer verlässlich seinen Mann. Ob als CF mit 6x4 und 8x4 Antrieb, XF 6x4 Zugmaschine oder auch als wendiger LF 19t. DAF Construction sind echte Baustellenprofis: 40cm Bodenfreiheit, 25° Böschungswinkel, 3-teilige Stoßstangen aus Stahl, bruchsichere Scheinwerfer, massive Schutzplatten, bulliges Design und vieles mehr. Überzeugen Sie sich von der Langzeitqualität „Made in Holland“ – bei Ihrem DAF Partner oder unter www.daf.at 3 Baufahrzeuge Spezial Vorstoß bei zulässigem Gesamtgewicht Mag. Franz Weinberger, Sprecher der Nutzfahrzeugimporteure, ist erfreut über die neue Gesetzgebung Der Güteverband Transportbeton hat nach jahrelangem Bemühen gemeinsam mit dem Fachverband Stein- und keramische Industrie eine Erhöhung der Gesamtgewichte für Transportbetonmischer durchgesetzt. nn beton Manchmal geschehen doch noch Wunder. Das KFG 1967 wurde am 9. Juli 2015 im 73. Bundesgesetz dahingehend geändert, dass in §4 Abs. 7 die Zeile 4a eingefügt wurde, die Kraftfahrzeugen mit Betonmischeraufbau mit mehr als drei Achsen (davon zwei gelenkt, Antriebsachse doppelbereift) ein Gesamtgewicht von 36.000 kg zubilligt. Gekoppelt ist die Gesetzesänderung weiterhin an die maximale Achslast von 9.500 kg pro Achse. Licht und Schatten Transportbetonmischer sind Entmischungsverhinderer, deren Einsatzradius rund 30 Kilometer um das Mischwerk reicht. Sie transportieren also Frischgut, d.h. die Ware muss innerhalb kurzer Zeit abgeliefert werden, da ein Verhärten des Betons sehr kostspielige Folgen hat. Das Ausschremmen einer Betonbirne ist sehr teuer, mühsam und gesundheitsgefährdend. Pro Tag schafft ein Fahrmischer im Schnitt fünf Touren, wobei seine Transportleistung von der transportieren Menge Frischbeton abhängt. Die Menge kann wiederum je nach Betonqualität und damit -Gewicht variieren. Wie überall verhindern strenge Kontrollen ein Überladen der Fahrzeuge. Insofern sind gesetzliche Besserstellungen herzlich willkommen. Die Schattenseite allerdings stellen momentan die Achslasten dar. Wie wir erfahren haben, können bestehende Betonmischer relativ unproblematisch von 32 auf 36 Tonnen umtypisiert werden. Lädt man diesen normalen Betonmischer aber auf 36 Tonnen aus, dann sind bei gleichbleibender Konfiguration die beiden Hinterachsen überladen. Konstruktive Veränderung Das Problem der Überladung lässt sich nur konstruktiv verändern. Die Geometrie des Aufbaus muss dahingehend geändert werden, dass der Schwerpunkt weiter nach vorne rückt, um so den vorgegebenen Achslasten gerecht zu werden. Bei Neufahrzeugen ist dies relativ einfach zu lösen, sofern die Konstruktion des Betonmischers dies erlaubt. Momentan ist Ing. Günther Nestler der einzige Anbieter in Österreich, der mit seinen italienischen L&T Betonmischern die gesetzlichen Anforderungen sofort erfüllen kann. Dies liegt da- Ing. Günther Nestler erfüllt mit seinen L&T Mischern bereits jetzt die neue Gesetzgebung ran, dass die Gesetzgebung Italiens seit Jahrzehnten 40 Tonnen Betonmischer erlaubt. Auf Nachfrage von Traktuell bestätigt Ing. Nestler die sofortige technische Machbarkeit im Rahmen der neuen Gesetzgebung: „Prinzipiell ist der Aufbau unserer Mischer auf jedes Fabrikat möglich, in den meisten Fällen sogar mit mittellangen Fahrerhäusern. Die Fahrerhauslänge ist im Einzelfall aber zu klären. Unsere Mischer sind so konstruiert, dass wir mit dem Aufbau im Vergleich zu den 32 Tonnen Varianten problemlos ca. 36 cm nach vorne rücken können, ohne mit dem Wassertank der Trommel im Fahrerhaus zu landen. Durch diese Verschiebung erreichen wir eine Achslastverteilung von 17 Tonnen vorne und 19 Tonnen hinten. Außerdem können wir auch eine 10 m³ Meter Trommel auf einen Vierachser bei gleichbleibendem Radstand aufbauen, die bei immer dünner werdendem Beton an Bedeutung gewinnt, da sie die Gefahr minimiert, Beton in steilen Bergauf-Passagen zu verlieren.“ Die Herausforderung Komplizierter wird die Geschichte bei Gebrauchtfahrzeugen. Würde man einen bereits aufgebauten Mischer auf 36 Tonnen ausladen, wären die Hinterachsen überladen. Den Aufbau einfach nach vorne zu versetzen, ist laut Ing. Nestler auch nicht immer möglich: „Bei einigen Fahrzeugen haben wir beispielsweise das Problem, dass sich hochgezogener Auspuff und Wassertank in die Quere kämen. Eventuell können auch die technischen Vorderachslasten zu gering sein. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass jedes Fahrzeug umgebaut werden kann. Der finanzielle Aufwand kann aber sehr stark variieren.“ Alternative Eine immer beliebtere Alternative stellt die Kombination aus 4x4 Sattelzugmaschine mit Zweiachs-Transportbeton Auflieger dar. Sie bietet hohe Nutzlast bei guter Wendigkeit. Gesetzlich sind 36 Tonnen Gesamtgewicht erlaubt. Mit dieser Konfiguration sind 10 m³ Standard, bei optimierter Konfiguration bis zu 12 m³. Um den Einsatz auch bei schlechten Straßenbedingungen zu gewährleisten, ist ein Allradantrieb bei der Sattelzugmaschine unbedingt erforderlich. Ein hydrostatischer Vorderradantrieb bringt zusätzliche 500 kg Nutzlast bei diesem Sattelzug. fe www.gvtb.at | www.nestler.at n Eine Alternative, die bislang bereits 36 Tonnen Gesamtgewicht auf die Waage gebracht hat ist der Sattelzug, der im schweren Einsatz so wie hier von MAN mit Hydrodrive Sinn macht (links) Vorreiter – MAN hat schon zwei L&T Mischer bei Ing. Günther Nestler für die „Trucks to go“ Flotte bestellt 4 www.traktuell.at 2 | 2015 Baufahrzeuge Spezial nn MAN Mit dem HydroDrive schloss MAN eine Marktlücke für Kunden, die weitgehend auf der Straße fahren, in manchen Fahrsituationen jedoch zusätzliche Traktion an der Vorderachse benötigen, ohne gleich einen Allrad-Lkw kaufen zu müssen. Jahrelang war MAN konkurrenzlos auf diesem Feld der Allradkompetenz und kann daher heute auf umfassende technische Erfahrung bauen. 10 Jahre „HydroDrive“ Die Entwicklung des HydroDrive war eine Pionierleistung von MAN. Bereits 2005 konnten die Münchner den ersten Kunden den Wunsch nach mehr Traktion an der Vorderachse „auf Knopfdruck“ erfüllen. Breite Fahrzeugpalette Die Effizienz- und Sicherheitsvorteile des MAN HydroDrive haben seit der Markteinführung mehr als 11.000 Kunden überzeugt. MAN bietet nach eigenen Angaben die größte HydroDrive-Fahrzeugbandbreite am Markt mit sechs Radformeln und zwei Bauhöhen vom Zweiachser bis zum Vierachser in den Baureihen TGS und TGX an. Besonders viele Kunden fahren in Österreich und der Schweiz, Deutschland und Skandinavien. Häufige Einsatzbereiche sind Feuerwehrfahrzeuge, Abfallsammelfahrzeuge, Baufahrzeuge, Holztransporter oder Tankfahrzeuge, die auch bei widrigen Wetterbedingungen und in bergigem Terrain, auf Waldwegen, Deponien oder Schottergruben sicher vorwärts kommen müssen. Wenn Regen die Wege aufgeweicht hat, reicht der Heckantrieb alleine manchmal nicht aus, vor allem wenn der Lkw unbeladen ist und die Hinterachse nicht die volle Traktion aufbauen kann. Das Ein- und Ausfahren bei unbefestigten Baustellen mit einem Baustoff-Lieferfahrzeug, Kippsattelzug oder Transportbetonmischer ist ein solches Beispiel. Ein HydroDrive-Lkw, der sich in solchen Situationen nicht festfährt, garantiert eine höhere Liefertreue. Dem Fahrer bleibt zudem das Aussteigen und Freischleppen bei schlechtem Wetter erspart. Auf rutschigem Untergrund wird zudem das Lenken erschwert, wenn ein voll beladener Lkw über die nicht angetriebenen Vorderräder schiebt. In diesen Situationen schafft der HydroDrive Abhilfe: Er bietet ein Plus an Traktion und Sicherheit, kommt aber ohne Verteilergetriebe, Vorderachsdifferential und vordere Kardanwelle aus. Das spart Gewicht, Kraftstoff und senkt die CO2-Emissionen: Im Vergleich zu einem Lkw mit klassischem Allradantrieb wiegt ein Hydro-Drive-Lkw rund 400 kg weniger und kann folglich entsprechend mehr Nutzlast transportieren. Ein Lkw mit HydroDrive erweitert also den Einsatzbereich von Straßenfahrzeugen und macht für manche Unternehmer die Anschaffung eines zusätzlichen, allradgetriebenen Lkw überflüssig. Geringe Bauhöhe und kleinerer Wendekreis Das Besondere am MAN HydroDrive ist, dass dieser auch Lkw normaler und mittelhoher Bauhöhe mit Vorderachs-Traktion versorgen kann. Bestimmte Fahrzeuge sind so überhaupt erst mit Allradantrieb realisierbar: Beispielsweise für Containeraufbauten, in denen Stehhöhe erforderlich ist, also unter anderem bei Wechselladerfahrzeugen der Feuerwehr oder des Katastrophenschutzes. Denn nur bei normalhoher Fahrzeugbauart können solche hoch bauenden Wechselaufbauten innerhalb der gesetzlichen Höhenbeschränkung 2 | 2015 Der MAN HydroDrive bringt zusätzliche Traktion auf Knopfdruck Foto: MAN transportiert werden. Eine normale Bauhöhe bedeutet zudem auch einen bequemen Einstieg und einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt und damit optimale Fahrstabilität. Ein weiterer Vorteil ist die Wendigkeit: Ein HydroDrive-Lkw hat einen geringeren Wendekreis als ein Fahrzeug mit mechanischem Vorderachs-Antrieb. Steigungen sicher meistern Der MAN HydroDrive treibt die Vorderräder über je einen hydrostatischen Motor pro Rad an. Dieser wird von einer Hydraulikpumpe mit bis zu 420 bar Druck gespeist. Der Antrieb lässt sich auch während der Fahrt und unter Last per Drehschalter aktivieren – so kann der Fahrer ohne anzuhalten Steigungen sicher meistern. Die zusätzliche Traktion steht auch beim Rückwärtsfahren und im Schubbetrieb zur Verfügung. Dies erhöht zum einen die Bremsleistung der Dauerbremssysteme – insbesondere des MAN P riTarders. Zum anderen verbessert es deutlich die Lenkbarkeit des Fahrzeugs auf rutschigem Untergrund und damit die Fahrsicherheit. Weiterhin punktet das System mit zwei Hauptvorteilen für die Aufbauhersteller, die beispielsweise Kippaufbauten auf dem HydroDrive-Chassis realisieren: Es gibt keine über die Rahmenoberkante überstehenden Bauteile und eine große Auswahl an verfügbaren Nebenabtrieben. www.man.eu/HydroDrive n www.traktuell.at 5 Baufahrzeuge Spezial Kraft in Bewegung Eine ganz spezielle Anziehungskraft geht von großen, besonders erfolgreichen Familienunternehmen aus. Der Slogan „kraft in bewegung“ beschreibt die Energie perfekt, mit der die Felbermayr Holding ihre Geschäftsfelder entwickelt und vorantreibt. Wir haben DI Horst Felbermayr in der Konzern Zentrale in Wels besucht. Bei Felbermayr werden gelebte Partnerschaften groß geschrieben. Als Generalunternehmer des Neubaus der CNH Industrial Zentrale für Oberösterreich in Hörsching setzt Felbermayr vom Iveco Daily über Trakker und Stralis bis hin zu Case Baumaschinen auf das breite Produktportfolio des Konzerns Nachhaltiges Wirtschaften ist sowohl DI Horst Felbermayr als auch Martin Stranzl wichtig. Heuer werden insgesamt 28 Nutzfahrzeuge geliefert, davon fünf Iveco Stralis Schwerlastsattelzugmaschinen nn schwerlast Das Familienunternehmen Felbermayr steht heute für mehrere Geschäftsfelder, die aus der Geschichte heraus gewachsen sind und sich dank der Mitarbeiter bestens entwickelten. In den beiden Hauptgeschäftsfeldern Transport und Hebetechnik sowie dem Baubereich sind es insgesamt rund 3.000 Mitarbeiter in 17 Ländern. GroSSe Tradition Als Franz Felbermayr 1942 das Unternehmen mit dem ersten Lkw gründete, wird er wohl in seinen kühnsten Träumen nicht daran gedacht haben, welche Dimensionen „sein“ Familienunternehmen erreichten sollte. Heute ist die Übergabe von der zweiten an die dritte Generation, also von KR Horst Felbermayr an seinen Sohn DI Horst Felbermayr, in vollem Gange. „Als mein Vater Horst das Unternehmen gemeinsam mit meiner Mutter Gisela 1967 übernahm, war es ein Kleinbetrieb mit vier Lkw und einer Baumaschine“, beschreibt DI Horst Felbermayr die Anfänge des Unternehmens. Der Einstieg 6 in die Containervermietung und damit in das Abfallgeschäft ist eine logische Konsequenz der normalen Geschäftstätigkeit. Durch den Ankauf einer Kies- und Schottergrube in den 70er-Jahren wird ein weiterer Geschäftsbereich erschlossen. „Etwa zur selben Zeit haben wir den Schwertransportbereich gegründet. Wobei auch das wiederum die Folge aus den immer größer werdenden Baumaschinen war, die wir bewegen mussten“, schildert Felbermayr die konsequente Weiterentwicklung des Geschäfts. Eine der Kernkompetenzen, die Hebetechnik, hat ihren Ursprung im Jahr 1989, als Felbermayr Dienstleistungen für die ÖBB übernimmt und einen Zweiwegekran in den Fuhrpark aufnimmt. Das Fahrzeug ist übrigens bis heute im Einsatz. Neue Wege Durch den konsequenten Ausbau des extremen Schwerlastbereichs werden andere Verkehrswege abseits der Straße relevant. „Um die vollständige Integration der drei Verkehrswege Straße, Schiene und Wasser zu vollziehen haben wir 1994 die ITB, Internationale Tieflader Bahntransporte, gegründet und 1996 einen Schwerlasthafen in Linz mit über 27 Hektar Betriebsgelände zugekauft. Hier stehen uns genügend Hallen- und Freiflächen für den Umschlag unserer www.traktuell.at 2 | 2015 Baufahrzeuge Spezial Der gesamte Lkw-Fuhrpark von Felbermayr ab 3,5 Tonnen umfasst mittlerweile mehr als 1.000 Fahrzeuge. Im Geschäftsfeld Bau stellt Iveco den Großteil davon v.l. Martin Stranzl, Geschäftsführer Iveco Austria, und DI Horst Felbermayr, setzten die Kooperation fort Leistungsdichte Eindrucksvoll ist die Vielfalt, die sich innerhalb der Geschäftsfelder Transport- und Hebetechnik sowie Bau eröffnet. „Keine Trans- Partnerschaften Um diese enorme Leistungsvielfalt zur vollsten Kundenzufriedenheit abliefern zu können vertraut Felbermayr auf starke Partner. „Bei unseren Spezialkränen und Kranfahrzeugen vertrauen wir in erster Linie auf die Qualität von Liebherr. Im Fahrzeugbereich haben wir mit Iveco den stärksten Partner gefunden. Mittlerweile haben wir über 200 Iveco im Einsatz. Vom Daily über den Eurocargo bis zum Trakker und Stralis ist bei uns die gesamte Fahrzeugpalette im Einsatz. Von der Schwerlastsattelzugmaschine bis hin zum kleineren Hubsteiger in der Vermietflotte sind die Aufgaben vielfältig. Noch nicht ganz so intensiv ist die Partnerschaft mit der Konzernschwester Case, hier haben wir erst drei Bagger im Einsatz, der nächste befindet sich aber schon in Bestellung. Nicht vergessen darf man an dieser Stelle auf die schweren Dumper von Astra. Seit Herbst 2014 sind die ersten beiden im Einsatz und ein dritter bereits bestellt“, kommt Felbermayr aus dem schwärmen fast nicht mehr heraus. Eine interessante Anekdote hat Horst Felbermayr auch hier parat: „Wenn man es genau nimmt, dann geht die Zusammenarbeit mit Iveco zurück bis zu unseren Anfängen. In den 70er Jahren hatten wir im Erdbau einen 100 Prozent luftgekühlten Fuhrpark von Magirus.“ DI Horst Felbermayr: Die Entwicklung unseres Familienunternehmens zu einem internationalen Konzern ist die logische Konsequenz aus organischem Wachstum und strategischen Zukäufen Martin Stranzl: Die Partnerschaft mit Felbermayr erfolgt auf Augenhöhe und reicht mittlerweile weit über das Lkw Geschäft hinaus portaufgabe ist für uns unlösbar. Bei uns endet der Transport von Schwerstgütern auch nicht an der Entladestelle. Erst mit dem perfekten Heavy-Lift Handling wird der Spezialtransport zur kundenorientierten Full Service Leistung“, verdeutlicht Felbermayr die Leistungstiefe. Rund 3.000 Geräte stehen in der Vermietung zur Verfügung, eigenes Schienen-Equipment nimmt bis zu 500 Tonnen Ladung auf, Etwa 400 Mobil- und Raupenkräne heben Einzellasten von bis zu 1.000 Tonnen, über 140 schwimmende Geräte und Schubschiffe erledigen Arbeiten und Transporte auf dem Wasser – die Liste lässt sich fast endlos fortsetzen. Die Zukunft Mit großer Sorgfalt findet derzeit der Generationenwechsel im Hause Felbermayr statt. Mit über 15 Jahren Erfahrung im eigenen Unternehmen, seit 2010 als Geschäftsführer in der Holding, setzt sich DI Horst Felbermayr mit ganzer Kraft ein um die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens mit Sitz in Wels fortzusetzen. Zusammen mit dem Management und leistungsorientierten Mitarbeitern soll die nachhaltige Entwicklung mit langfristigen Strategien, einer kontinuierlichen Mitarbeiterentwicklung und höchster Qualität auch in Zukunft gesichert sein. fe www.felbermayr.cc | www.iveco.at n Spezialfracht zur Verfügung. Außerdem gehört der Hafen in Krefeld am Rhein sowie seit Mai 2015 auch ein Schwerlasthafen in Wien/ Albern zu unserem Portfolio“, fasst Felbermayr das rasante Wachstum des Konzerns unter der Führung seines Vaters Horst Felbermayr und dem Managementteam zusammen. Jüngstes Standbein Im Vergleich zur langen Tradition der Schwertransporte und Hebetechnik ist der Baubereich, das zweite große Standbein der Felbermayrs, noch relativ jung. „Praktisch zu der Zeit als ich in das Familienunternehmen eingetreten bin, haben wir zur Jahrtausendwende den Spezialtiefbau gegründet. Damit haben wir den Weg vom Subunternehmer hin zum Generalunternehmer geebnet. Mittlerweile ergänzen die Geschäftsbereiche Hoch- und Straßenbau sowie Brücken-, Kanal- und Kraftwerksbau bis hin zum Wasserbau unsere umfangreiche Angebotspalette“, umreißt Felbermayr die unglaubliche Vielfalt des Geschäftsfeldes, das er seit 2004 verantwortet. 2 | 2015 www.traktuell.at 7 Baufahrzeuge Spezial Tradition trifft Innovation Bei Hans-Heimo Gänger ist auf der Baustelle Schwedenpower angesagt. Sowohl die großen Bagger als auch ein Großteil seines Lkw Fuhrparks kommt von Volvo Gerade am Bau spielt der Lkw eine zentrale Rolle. Wir haben Hans-Heimo Gänger besucht, der mit mit seinem großen Fuhrpark bestehend aus Baumaschinen und Nutzfahrzeugen die Wiener Bauwirtschaft bewegt. nn wien Die Hans-Heimo Gänger GmbH zählt zu den Wiener Traditionsbetrieben im Baugeschäft. Gegründet wurde das Unternehmen allerdings von Johann Gänger bereits 1960 in Röschitz, ehe der Betriebsstandort in den 70er-Jahren nach Wien verlegt wurde. Zwischen 1983 und 1985 wurde ein Betrieb mit modernster Infrastruktur gebaut und nach Ferstigstellung im Jahre 1985 wurde der Betriebsstandort gänzlich nach Strasshof/Wien verlegt. Seit 1984 leitet Hans-Heimo Gänger das Unternehmen, das 2007 in eine GmbH umgewandelt wurde. Heute zählt der Betrieb 40 Mitarbeiter und verfügt über einen Eigenfuhrpark bestehend aus 19 Lkw sowie einer umfassenden Palette an Baumaschinen. Das Firmengelände umfasst ca. 1,5 ha Grundfläche, die Infrastruktur besteht abgesehen von den Büroräumlichkeiten aus einer 1.200 m² großen Reparatur-, Service- und Waschhalle. Eine hauseigene Tankstelle, diverse Abstellflächen und Nebengebäude gehören ebenso zum Unternehmen. Das Leistungsspektrum umfasst neben den Transporten und dem Erdbau auch Sand- und Schottergewinnung sowie den Baumaschinenverleih. Starke Partner am Bau: (v.l.) Christian Nemeth, Verkauf Volvo Trucks, Hans-Heimo Gänger, und Gerald Pappenscheller, Verkauf Ascendum Baumaschinen Österreich 8 Starke Marken An diesem sonnigen Donnerstagmorgen auf einer seiner Baustellen in Wien 21 wirkt Hans-Heimo Gänger abgeklärt und strahlt die Gelassenheit von mehr als 30 Jahren Unternehmertum aus. Dennoch kann er nicht ganz verbergen, dass der Fototermin für dieses Baufahrzeuge Spezial eigentlich den Betrieb verzögert. „Ich habe schon vieles ausprobiert, aber das Risiko bei den kleineren Herstellern ist mir dann doch zu groß. Die Ersatzteilversorgung muss einfach perfekt funktionieren. Es gibt für mich nichts Schlimmeres als stehendes Gerät“, lässt Hans-Heimo Gänger von Beginn an keine Fragen offen. Deshalb kommt Gänger bei den großen Baggern nur Volvo ins Haus. Er hat auch einige Spezialitäten im Fuhrpark. Gerade für die U-Bahnbaustellen in Deckelbauweise sind Ausschubverlängerungen unerlässlich, um bis zu 20 Meter in die Tiefe gehen zu können. Bei den Anbaugeräten schwört Gänger auf Winkelbauer und sein Schnellverschlusssystem. Die Behaltedauer der Maschinen liegt laut Gänger im Schnitt bei sechs Jahren: „Das liegt auch an den Ausschreibungen. Zum Beispiel am Hauptbahnhof war beim Lkw Euro 5 Voraussetzung bzw. Tier 3B bei den Baumaschinen. Um mitzumischen, muss man den Fuhrpark auf dem letzten Stand halten.“ Persönliche Beziehungen Wie so oft im Leben spielen auch bei Hans-Heimo Gänger persönliche Beziehungen eine wesentliche Rolle bei Kaufentscheidungen: „Während wir bei den Baggern schon sehr lange mit Volvo unterwegs sind, setzen wir beim Lkw auf einen gut gemischten Fuhrpark. Aber erst durch die berufliche Veränderung von Christian Nemeth, Verkauf Volvo Trucks, und seine persönliche Betreuung haben wir auch Volvo Lkw im Einsatz.“ Von den neuen Volvo FH ist der Wiener Unternehmer überzeugt: „Wir haben die ersten drei neuen FH bereits seit 1,5 Jahren laufen. Im Jänner 2015 habe ich zwei weitere FH www.traktuell.at 2 | 2015 Baufahrzeuge Spezial 460 bestellt.“ Die beiden Neuzugänge sind beide mit Tridem Achspaket konfiguriert, um die Vorteile der enormen Wendigkeit, nicht zuletzt dank der gelenkten Nachlaufachse, bei den zahlreichen engen Innenstadtbaustellen ausnützen zu können. Außerdem ist der Reifenverschleiß weit geringer als beim normalen Vierachser. Die Kippaufbauten kommen von Schwarzmüller. „Ich bin nicht nur mit der Leistung der Fahrzeuge sehr zufrieden, sondern auch mit der Leistung der Werkstatt in Korneuburg“, unterstreicht Gänger seine Entscheidung. Stärker Fokussieren Bereits heute stellt Volvo mit acht Fahrzeugen den größten Anteil der Gänger Flotte. „Die Zusammenarbeit mit Christian (Nemeth) läuft hervorragend, die Volvos sind extrem zuverlässig und vom Verbrauch her für unsere anspruchsvollen Einsätze ausgezeichnet unterwegs. Meine Fahrer sind auch glücklich – die Entscheidung für die Schweden war aus meiner Sicht also goldrichtig. Wir werden den Fuhrpark in Zukunft weiter bereinigen und noch mehr fokussieren“, lässt sich Hans-Heimo Gänger abschließend noch in die Karten schauen. fe www.gaenger.at | www.volvotrucks.at | www.ascendum.at n Fotos: Hans Grand Telematik im Einsatz Während sich Hans-Heimo Gänger seiner Wurzeln bewusst ist, setzt er aber modernste Mittel zur Kontrolle seines Fuhrparks ein: „Natürlich schauen wir ganz genau auf die Leistung unseres Fuhrparks. Besonders ökonomisches Fahren ist für das Unternehmen (überlebens-)wichtig. Durch die Spritspartrainings, die wir mit unseren Fahrer gemacht haben, konnten wir den Verbrauch zwischen drei und sieben Litern senken.“ Gerade im Wiener Straßenverkehr einen Lkw Fuhrpark zu betreiben birgt natürlich auch einige Gefahren. „Wir haben auch Telematiksysteme in unseren Fahrzeugen verbaut. Aber nicht um unsere Fahrer zu überwachen, sondern um eine lückenlose Dokumentation vorweisen zu können, falls es zu Strafen kommen sollte“, betont Gänger das gute Verhältnis zu seinen Fahrern. Ein Fahrer, ein Lkw Auch bei der Fuhrparkstrategie zeigt sich die Partnerschaft mit den Fahrern: „Wir haben pro Fahrzeug immer nur einen Fahrer. Wenn einer auf Urlaub ist, dann steht der Lkw. Das sieht man auch ganz deutlich, wenn man in die Fahrzeuge schaut. Sie sind den ganzen Tag auf Baustellen unterwegs und man findet im Fahrerhaus kein Staubkorn. Durch diese Philosophie ist die Sorgfalt bei Weitem größer und die Fahrer identifizieren sich viel stärker mit ihrem Lkw“, lobt Gänger seine Mannschaft. Somit wird nicht nur der Verbrauch gesenkt, sondern auch der Verschleiß deutlich reduziert. In der eigenen Werkstatt macht Gänger ohnedies nur noch Kleinigkeiten. Die neuen Volvos sind bereits alle mit goldenen Serviceverträgen über die gesamte Lebensdauer versorgt. Dank Tridem Achskonfiguration lässt sich der Volvo FH auch auf engem Raum exzellent manövrieren Bei den Anbaugeräten schwört Gänger auf Winkelbauer und sein Schnellverschlusssystem Renault Trucks C XLoad: Der federleichte 8x4 nn beton Der Renault Trucks C XLoad 8x4 mit Zwillingsbereifung hinten verfügt über ein Leergewicht von gerade einmal 9.200 kg ohne Aufbau, das von der französischen Prüfstelle UTAC zertifiziert ist. Er transportiert dadurch bis zu 8 m³ Beton. Der sowohl straßen- als auch geländetaugliche Renault Trucks C XLoad vereint eine außergewöhnlich hohe Nutzlast mit dem Traktionsvermögen, der Robustheit und dem Komfort der Baureihe C. Der XLoad verfügt über sämtliche Qualitäten des Renault Trucks C, die durch leichtere Ausstattungsvarianten, wie beispielsweise Aluminiumtanks und -felgen ergänzt werden. Der vorwiegend für den Betontransport bestimmte Renault Trucks C XLoad ist für die Montage eines Betonmischaufbaus vorgerüstet, was sich für den Unternehmer positiv in einer schnelleren Aufbauzeit auswirkt. Der Renault Trucks C XLoad, mit einem Leergewicht von nur 9.200 kg (ohne Aufbau) ermöglicht den Transport von bis zu 8 m³ Beton www.renault-trucks.at n 2 | 2015 www.traktuell.at 9 Foto: Renault Trucks Der straßen- und geländetaugliche Renault Trucks C XLoad ist der Nutzlastmeister seiner Klasse. Mit einem Leergewicht von nur 9.200 kg bietet das robuste und extrem leichte Fahrzeug den Transportunternehmen die Möglichkeit, ihre Touren zu optimieren und ihre Rentabilität zu steigern. Baufahrzeuge Spezial Downsizing? – Nur beim Eigengewicht! Scania präsentiert ein gewichtsoptimiertes Straßen-Kipperfahrzeug Typ G 450 für maximale Nutzlast. Das Fahrgestell des 8 x 4 ist mit nur 9.920 kg ein echtes Leichtgewicht für diese Fahrzeuggattung. Downsizing ist aber nur bei der Eigenmasse angesagt: Der Reihen6-Zylinder mit 12,7 Litern ist mit 2.350 Newtonmetern ein Drehmomentriese in dieser Leistungsklasse. nn Scania G 450 Das höchstzulässige Gesamtgewicht ist eine gesetzliche Größe, die man nicht verändern kann. Wer mehr Nutzlast braucht, der muss am Eigengewicht schrauben. Und genau das hat Scania bei dem uns zur Verfügung gestellten Testfahrzeug getan: Verwendet wurde der leichteste Rahmen für Baufahrzeuge. Scheibenbremsen statt der Trommelbremsen sparen nochmal 132 kg ein. Mit nur zwei statt drei Federblättern an den Vorderachsen verliert das Fahrzeug weitere 82 kg Eigengewicht und allein durch die Continental-Bereifung wurde gegenüber den Michelin-Reifen um satte 126 kg abgespeckt. Beim Motor wurde auf die Abgasrückführung verzichtet: Mit SCR-only wiegt das Fahrzeug nochmal 37 kg weniger. Der Adblue-Verbrauch verdoppelt sich dadurch zwar annähernd, ist mit 7 % vom Dieselverbrauch laut Herstellerangaben aber immer noch moderat. Wer auf die Abgasrückführung dennoch nicht verzichten will, der kann den G 450 selbstverständlich auch mit EGR/SCR-Motor bestellen. Alles in allem kommt das Chassis des G 450 so auf nur 9.920 kg. Für den Kipper-Aufbau von Meiller mit Rollplane und vollautomatischer Ladebordwand (Bordmatik) kommen nochmal 4.070 kg hinzu. Damit bleiben rund 18 t Nutzlast im Straßenverkehr. Technisch würde der Kipper sogar bis zu 35,2 t Gesamtgewicht packen, mit einem entsprechend verstärkten Rahmen, anderen Reifen und Federung sogar 41 t. Das ist aber aus rechtlichen Gründen nur für den reinen Offroad-Einsatz von Bedeutung. Ansonsten ist das Fahrzeug sowohl für die Straße als auch für den Einsatz am Bau oder in der Schottergrube gut gerüstet. Das mittellange Fahrerhaus des Typs G mit 1,60 Metern Länge ist für diese Art Fahrzeug ausreichend dimensioniert und bietet Platz für eine Liege. Ablagemöglichkeiten finden sich in der Mitte sowie seitlich in den Türen. Eine 4-Punkt-Stahlfederung sorgt dafür, dass nicht gleich jede Erschütterung bis in die Fahrerkabine durchschlägt. Egal ob Offroad oder auf der Autobahn: Das 4-Punkt stahlgefederte Fahrerhaus sorgt für angenehmen und weitgehend erschütterungsfreien Fahrkomfort GPS-Tempomat, Eco-Roll und Opticruise Für spritsparendes Fahren sorgt der GPS-Tempomat mit Eco-Roll Funktion im Lenkrad. Dort lassen sich Marschgeschwindigkeit, Minimalgeschwindigkeit auf Anstiegen und Top-Speed zum Schwungholen vor längeren Bergauffahrten bequem einstellen. Bei längeren Bergabfahrten wird der Motor ausgekuppelt und das Fahrzeug gleitet im Leerlauf dahin (Eco-Roll), bis es ab einer gewissen Geschwindigkeit wieder vollautomatisch einkuppelt. Das automatische 12-Gang Opticruise-Getriebe kommt ohne Kupplungspedal aus und hat drei Fahrmodi zur Verfügung. Neben dem Standardmodus „A“ ist die Elektronik in der Stellung „AE“ besonders um effiziente und spritsparende Fahrweise bemüht. Im Gelände sorgt der Getriebemodus „O“ für optimale Kraftübertragung zwischen Motor und Untergrund, indem die Gänge solange wie möglich gehalten und die Unterbrechungen des Kraftschlusses während der Schaltvorgänge soweit wie möglich verkürzt werden. So lassen sich Steigungen auf rutschigem Untergrund besser bewältigen. 10 www.traktuell.at 2 | 2015 Baufahrzeuge Spezial Das Cockpit wirkt ufgeräumt und übera sichtlich. Der Hebel für die Feststellbremse befindet sich neben, die Tasten für die Steuerung des GPSTempomaten direkt am Lenkrad Robustheit im leichten Gewand: Dank diverser gewichtsreduzierender Maßnahmen wiegt das Chassis des G 450 weniger als 10 t Die Zusammenfassung unserer Testfahrt laut Bordcomputer mit annähernd voller Beladung. Dabei ist die Maschine nicht nur auf der Autobahn und der Landstraße gelaufen, sondern auch in der Schottergrube und hatte längere Standlaufzeiten zwecks Foto shooting. Insgesamt ergibt sich so ein durchaus realistischer Einsatzmix für diese Fahrzeuggattung Fotos: Ludwig Fliesser Auch das Anfahren in der Steigung ist dank Berganfahrhilfe („Hill hold“), die das Zurückrollen im Stand bis zum Einkuppeln verhindert, ein Kinderspiel. Der Lenker hat hier aber auch noch andere Möglichkeiten, sich zu helfen: Da Scania auf eine elektrische Handbremse verzichtet und nach wie vor der klassische Hebel zum Einsatz kommt, kann das Anfahrmanöver auch einfach mittels Gasgeben und manueller Lösung der Federspeiche erfolgen. Überhaupt gibt sich S cania im Vergleich zu den technischen Neuerungen anderer Hersteller eher verhalten: So gibt es beispielsweise keinen optionalen, hydraulischen Zusatzantrieb für die Vorderräder, wie ihn die Konkurrenten DAF (Hydroaxle), MAN (HydroDrive), Mercedes (HAD) oder Renault Trucks (OptiTrack) und Volvo Trucks (X-Track) anbieten. Außerdem gibt es für S canias keine elektrische Lenkung, sondern nur eine hydraulische. Diese funktioniert hervorragend leichtgängig und lässt kaum Wünsche offen. Einziger Nachteil: Wer unerwartet mit den Vorderrädern ein Schlagloch durchfährt, dem kann das Lenkrad im Extremfall die Finger brechen, wenn die Daumen innen anliegen. Das Risiko ist in der Praxis wohl sehr gering, aber bei einer elektrischen Lenkung entfällt es gänzlich. Dafür kann man bei der hydraulischen Servolenkung auf jahrzehntelang erprobte Zuverlässigkeit bauen. Kräftiger Retarder Beeindruckend ist die Bremsleistung des Retarders vom Typ R4100. Die Bremsleistung beträgt 500 kW, das Bremsmoment satte 4.100 Nm. Mittels eines 5-stufigen Hebels neben dem Lenkrad ist die Dauerbremse auch sehr gut dosierbar. Darüber hinaus unterstützt der Retarder den Bremsvorgang automatisch bei Betätigen der Betriebsbremse. lf www.scania.at n 2 | 2015 Die Antriebsräder mit Außenplanetenachsen und Parabelblattfederung. Gewicht kann man auch bei der Bereifung sparen: Satte 126 kg Einsparung ließen sich mit den Pneus von Continental erzielen technische daten Scania G 450 CB8x4MHZ (KO) n Kipperfahrgestell mit optimierter Nutzlast n Zul. Gesamtgewicht: 32.000 kg n Technisch zul. Gesamtgewicht (Off-Road): 35.200 kg n Vorderachsen: 2 x 7,1 t n Hinterachsen: Bogielast 19,0 t (9,5 + 9,5), technisch 21 t n Leergewicht (ohne Aufbau): 9.920 kg n Aufbau Meiller D421 (Rollplane, Bordmatik): 4.070 kg n Motor: 12,7 Liter Reihen-6-Zylinder, Euro 6 SCR only n Max. Leistung: 450 PS/331 kW (1.900 U/min) n Max. Drehmoment: 2.350 Nm (1.000 – 1.300 U/min) n Dauerbremse: Scania-Retardertyp R4100 n Betriebsbremse: Scheibenbremsen, EBS (Elektronisches Bremssystem); „Hill hold“ Berganfahrhilfe www.traktuell.at 11 Baufahrzeuge Spezial Jung und aufstrebend Den Grundstein zum eigenen Fuhrpark hat R & R Rohstoff und Recycling mit dem C und K Duo aus dem Hause Renault Trucks gelegt Der Weg ist nicht weit vom Erdbewegungsunternehmen hin zum professionellen Rohstoff & Recycling Betrieb. Markus Krenn und sein Team sind in Lannach, südlich von Graz, permanent in Bewegung. nn Recycling Die Erfolgsgeschichte des steirischen Jungunternehmers Markus Krenn begann 2008, als er sein Erdbewegungsunternehmen gründete. Das Leistungsportfolio umfasste zu Beginn Landschafts- und Biotopbau, Schwimmteiche, Steinschlichtungen und natürlich Grabungsarbeiten. Der Schritt zur Durchführung von Abbrucharbeiten und in weiterer Folge Recyclingdienstleistungen war nur mehr die logische Konsequenz. 2012 kam ein befestigter Lagerplatz in Lannach hinzu und 2013 erfolgte die Gründung der R&R Rohstoff und Recycling GmbH. Eine sensationelle Entwicklung. „Unsere Aufträge erhalten wir in erster Linie durch Mundpropaganda. Bislang sind wir mit minimalero Werbung ausgekommen. Wir bauen Demnächst wird der Fuhrpark von Markus Krenn um einen Renault Trucks D sowie einen Kippsattelzug ergänzt 12 auf faire Zusammenarbeit, kalkulieren scharf. Unsere Preise sind fix, die Marge ebenso und das schätzen unsere Kunden“, steht Geschäftsführer und Eigentümer Markus Krenn zu seiner geradlinigen Philosophie. Dabei konzentriert er sich auf die unmittelbare Umgebung rund um seinen Firmenstandort, um Kunden ein faires Angebot unterbreiten zu können. Umfassender Einsatz Die rasante Entwicklung des Unternehmens hat in weiterer Konsequenz auch einen eigenen Fuhrpark notwendig gemacht, um das Auftragsvolumen und die Qualität der Leistungen nachhaltig zu gewährleisten. „Diese beiden Renault Trucks sind die ersten richtigen Lkw, die wir im Haus haben. Die Entscheidung für Renault Trucks geprägt hat außerdem die Nähe zur Werkstatt und die umfassende Betreuung durch den Außendienst. Der dreiachsige Renault Trucks C ist ein wendiger 6x4, den wir als Vorführer zum Test hatten und bei dem das Gesamt-Package einfach gepasst hat. Der K ist als 8x4 für die schwereren Einsätze perfekt geeignet. Und kann durch seine höher sitzende Kabine und die entsprechende Bodenfreiheit auch im schweren Baustelleneinsatz fahren“, skizziert Krenn seinen jungen Lkw Fuhrpark. Vom Aushub über Abbruchmaterial bis hin zur Entsorgung und der Materialanlieferung sind die Kipper jeder Anforderung gewachsen. Dabei ist die Kundenstruktur vielfältig, vom Privathaushalt über Unternehmen bis hin zu Kommunalaufträgen ist R&R breit aufgestellt und Krenn ist nicht von einem großen Kunden abhängig. Dabei werden teils auch komplette Projekte abgewickelt – vom Aushub über den Transport bis hin zum Recycling und dem Verkauf bzw. der fachgerechten Entsorgung der aufbereiteten mineralischen Rohstoffe. www.traktuell.at 2 | 2015 Baufahrzeuge Spezial Markus Krenn ziemlich abgeklärt seine pragmatische Vorgehensweise. Der Gesteinskipper von Meiller bietet durch seine abklappbare Eckrunge erhebliche Vorteile beim seitlichen Beladen großer Gesteinsbrocken. Auch beim Entladen bietet der neue Kipper Vorteile durch ein leichtes Öffnen der Bordwand gemeinsam mit der Eckrunge. Dadurch wird ein Verkeilen der Ladung beim Kippvorgang verhindert und der Aufbau vor Verschleiß und Beschädigung geschützt. GroSSe Pläne Nachdem Markus Krenn sehr zukunftsorientiert ist, sind bereits die nächsten beiden Fahrzeuge in Vorbereitung. Ein kompakter Renault Trucks D ersetzt demnächst einen kleinen Lkw, der bereits in der Erdbewegung unterwegs ist, und ein Kippsattelzug wird den Fuhrpark in seiner ganzen Vielfalt abrunden. fe www.rohstoff-recycling.co.at www.renault-trucks.at n Die Zusammenarbeit zwischen Markus Krenn, (2.v.l.), Eigentümer R & R, und Johannes Fischl, (3.v.l.) Sales Manager Süd bei Renault Trucks Österreich läuft perfekt Der Kipper fürs Grobe Ausgerüstet sind die beiden Renault Trucks mit den robusten Gesteinskippern. „Der 3-Achser war als Vorführfahrzeug bereits fertig konfiguriert. Wir haben ihn allerdings mit einem Zusatztank ausgerüstet um unnötige Leerfahrten zu vermeiden, betanken wir unsere Baumaschinen direkt vom Kipper. Den Vierachser haben wir bei Lenhardt Fahrzeugbau, gleich neben der Renault Trucks Niederlassung in Unterpremstätten mit einem Meiller Zweiseiten-Gesteinskipper aufbauen lassen. Die kurzen Wege sind ein großer Vorteil, so haben wir im Ernstfall alle Lieferanten in unmittelbarer Nähe“, erklärt David List schätzt an seinem Renault Trucks K mit Meiller Gesteinskipper vor allem die Leistung des 13 Liter Motors mit 480 PS, denn das ist das einzige, was im Steinbruch bei nassen Bedingungen zählt Starker Typ Franz Kraxner hingegen schwört auf die Wendigkeit seines dreiachsigen Renault Trucks C mit 6x4 Achskonfiguration. Lediglich die Schnauze könnte beim härteren Einsatz etwas höher sein Robust, vielseitig und wirtschaftlich sind Eigenschaften, die den MEILLER Gesteinskipper von den MEILLER Gesteinskipper anderen unterscheidet. Der neue, vom Fahrerhaus aus bedienbare und abklappbare MEILLER Ecksteher, unterstreicht den zusätzlichen Nutzen für unsere Kunden. www.meiller.com 2 | 2015 www.traktuell.at 13 Baufahrzeuge Spezial Für eine exklusive Klientel Bei DAF läuft das Geschäft für die Firma Tschann ausgezeichnet. 2014 war ein sehr gutes Jahr, 2015 läuft es ähnlich gut. In Österreich genauso wie in Bayern. Stärkste Konkurrenten sind MAN und Mercedes. Aber damit hat Eugen Simma kein Problem. nn Tatra Während DAF insgesamt in Österreich nur an fünfter Stelle liegt, kann Simma in seinem Verkaufsgebiet in Westösterreich an bessere Zahlen verweisen. 2014 war die Firma Tschann mit 32 % Marktanteil in Salzburg die klare Nummer eins. Und liegt auch heuer weit vorne. Warum Tatra? Auf diese Frage hat der quirlige Eugen Simma eine klare Antwort, denn er ist schon immer ein Mann der Tat gewesen. Nachdem der erste Anlauf vor zwei Jahren gescheitert war wegen der Unflexibilität der damaligen US-Eigner, hat Simma nun mit den neuen tschechischen Investoren eine Gesprächsbasis gefunden. Die suchen konkret für den Phoenix neue Vertriebspartner in Europa. Für Simma eine „gmahte Wiesn“. Er weiß um die Stärke seines Unternehmens im Nutzfahrzeugbereich Bescheid. Das haben die neuen Tatra-Bosse auch erkannt. Und Simma geht ein vergleichsweise kleines Risiko ein. Denn er verfügt über die entsprechende Verkaufsmannschaft und eine schlagkräftige Werkstattorganisation. Da kann Tatra quasi mitlaufen. Und ganz wesentlich ist, dass der Phoenix ein Komponenten-Lkw ist. Der berühmte Rohrrahmen und die exklusiven Pendelachsen stammen von Tatra, die Kabine kommt von DAF ebenso wie die Euro 6-Motoren und die Getriebe sind von ZF. (v.l.) Eugen Simma, Sohn Nico und Marketingleiter Anton Gebert gehen mit Optimismus ans Tatra-Geschäft heran Typisch Tatra: ein Phoenix 8x8 mit extremer Verwindung der Achsen Auch im tiefen Gelände ein Kaiser Die angepeilten Stückzahlen sind für das Vertriebsgebiet Österreich, Bayern und Südtirol überschaubar. Das heißt mindestens 50 Jahreseinheiten, was ca. 10 % des Gesamtmarktes für schwere Allradlaster in den drei genannten Gebieten bedeuten würde. Simma ist überzeugt, diese Stückzahlen schaffen zu können. Wichtige Ergänzung DAF selbst hat keine entsprechenden Allradfahrzeuge, da passt Tatra infolge teilweiser Komponentengleichheit bestens dazu. Der Tatra Phoenix ist ein eigenständiges Modell, das kaum in Konkurrenz zu den 6x6 oder 8x8 von MAN oder Mercedes steht. Er kann nämlich 14 viel mehr als diese. Und ist ein Nischenmodell im ganz schweren Baustelleneinsatz als preiswerte Alternative zu teuren Dumpern. Oder beim Bergbahnenbau, im schweren Holzeinsatz u.Ä. Bei e rsten Kontakten mit Kunden stellte Markenleiter Anton Gebert fest, dass der Name Tatra in einschlägigen Kundenkreisen nach wie vor ein Begriff für Robustheit und Leistungsfähigkeit ist. Und ist daher optimistisch für den Erfolg. Noch eines: Tatra hat heute eine größere Wertigkeit als seinerzeit und die Interessenten müssen sich auch darauf einstellen, keinen Diskont-Lkw zu kaufen, sondern einen 6x6 oder 8x8, der deutlich mehr kann als die Konkurrenz. Eugen Simma bringt es auf den Punkt: „Wenn ich einen so leistungsfähigen Lkw brauche, dann muss ich anderswo einen Lkw, einen Unimog und einen Traktor kaufen. Bei Tatra habe ich alles in einem“. Dabei setzt er auf eine spezialisierte Kundschaft, die weiß, was sie braucht und was sie kauft. Der neue Tatra Phoenix ist daher kein Billigsdorfer, sondern kostet im Schnitt um die 10 bis 15 % mehr als die Konkurrenz. Kann dafür aber auch mehr. Und dafür scheint die Kundschaft nach ersten Kontakten und drei Verkäufen Verständnis zu haben. Also: Nicht der Preis, sondern die Leistung zählt. ht www.tschann.at n www.traktuell.at 2 | 2015 Baufahrzeuge Spezial Die automatische Traktionskontrolle gehört bei Volvo FMX-Lkw in den Konfigurationen 4x4, 6x6 und 8x6 zur Serienausstattung Als erster Lkw-Hersteller bietet Volvo Trucks einen automatischen Allradantrieb an – für bessere Fahreigenschaften und größere Wirtschaftlichkeit. nn Volvo Trucks Die neue automatische Traktionskontrolle von Volvo Trucks aktiviert automatisch während der Fahrt den Antrieb an der Vorderachse, wenn der Lkw Gefahr läuft, steckenzubleiben. So profitiert der Lenker von besserer Manövrierbarkeit, der Eigentümer spart Kraftstoff und der Lkw-Verschleiß wird reduziert. Volvo Trucks ist der erste Lkw-Hersteller der Welt, der bei Baustellenfahrzeugen eine automatische Aktivierung des Allradantriebs anbietet. Die automatische Traktionskontrolle schaltet den Antrieb an der Vorderachse zu, wenn die Hinterräder auf rutschigem oder weichem Untergrund die Haftung verlieren. „Um ein Steckenbleiben zu verhindern, aktivieren viele Berufskraftfahrer frühzeitig den Vorderradantrieb oder die Differenzialsperre, wenn sie sich einem schwierigem Untergrundabschnitt nähern. Die automatische Traktionskontrolle von Volvo aktiviert während der Fahrt den Vorderradantrieb, und zwar nur für die kurze Zeit, in der er wirklich benötigt wird“, erklärt Jonas Odermalm, Leiter Baufahrzeuge bei Volvo Trucks. Die automatische Traktionskontrolle von Volvo, die jetzt bei Volvo FMX-Lkw mit angetriebener Vorderachse zur Serienausstattung gehört, wird bereits in den knickgelenkten Dumpern von Volvo Construction Equipment eingesetzt. Die Lösung besteht aus einer Software, die mit den Radgeschwindigkeitssensoren verbunden ist, welche den Radantrieb erkennen und steuern. Wenn ein Hinterrad zu rutschen beginnt, wird automatisch der Vorderradantrieb zugeschaltet, ohne dass der Lkw an Leistung oder Geschwindigkeit verliert. Innerhalb einer halben Sekunde aktiviert eine Klauenkupplung den Vorderradantrieb. Die Kupplung ist leichter und hat weniger bewegliche 2 | 2015 Fotos: Volvo Trucks Erster automatischer Allrad für Lkw Sensoren überwachen die Radgeschwindigkeit. Bei Traktionsverlust wird der Vorderradantrieb innerhalb einer halben Sekunde automatisch zugeschaltet Teile als eine herkömmliche Lösung mit permanentem Allradantrieb. Falls der Lenker auf besonders schwierigen Untergrund stößt, lassen sich die anderen Differenziale vorne und hinten von Hand sperren. Bessere Manövrierbarkeit, weniger Verbrauch Der Antrieb an der Vorderachse verhindert Stillstände auf schwierigem Untergrund. Die Funktion wird jedoch oft nur auf einem sehr kleinen Teil der Gesamtstrecke benötigt. Mit der automatischen Traktionskontrolle konzentriert sich der Grip der Vorderreifen auf Lenkbarkeit bis hin zum Eintreten einer möglicherweise kritischen Situation. Dadurch kann der Lenker so lange wie möglich von der besseren Manövrierbarkeit profitieren. Außerdem wird so der größere Kraftstoffverbrauch, Antriebsstrangund Reifenverschleiß vermieden, der normalerweise mit einem kons tant zugeschalteten Vorderradantrieb einhergeht. Die automatische Traktionskontrolle stellt sicher, dass stets die optimale Antriebskombination aktiviert ist, und nimmt dem Berufskraftfahrer die Entscheidung ab. „Die automatische Traktionskontrolle ist ein weiteres Beispiel für unsere smarten und vereinfachenden innovativen Technologien. V olvo I-Shift hat das Getriebe revolutioniert und wir sind zuversichtlich, dass diese neue Entwicklung dasselbe für die angetriebene Vorderachse tun wird“, sagt Ricard Fritz, Vizepräsident, Volvo Trucks Brand. Bei Volvo FMX-Lkw in den Konfigurationen 4x4, 6x6 und 8x6 gehört die automatische Traktionskontrolle zur Serienausstattung und wird mit dem kompletten Motorenprogramm für Euro 3, 4, 5 und 6 angeboten. www.volvotrucks.at n www.traktuell.at 15 Baufahrzeuge Spezial Mercedes-Benz Arocs im Schwertransport nn Pappas Die Turbo-Retarder-Kupplung im neuen MercedesBenz Arocs vereint die Vorteile der Hydrodynamik beim Anfahren und Bremsen mit dem hohen Wirkungsgrad eines mechanischen Antriebsstrangs beim Fahren. Die Firma Trost aus dem niederösterreichischen Traisen setzt daher auf den Mercedes-Benz Arocs. „Allein 25 Sattelzüge benötigen wir täglich nur für die Überstellung der Ballastgewichte“, erläutert KR Johann Trost. Die Firma Trost beschäftigt heute rund 250 Mitarbeiter und verfügt über 180 Fahrzeuge. Knapp die Hälfte davon wird für Schwer- und Sondertransporte mit Routengenehmigung und Gesamtgewichten von 150 bis 180 Tonnen eingesetzt. So auch die drei neuen Arocs, die von einem 510 PS starken Euro 6-Motor mit Turbo-Retarder-Kupplung und PowerShift-Getriebe angetrieben werden. Transporte und Verhebearbeiten seit 1958 Das Unternehmen Trost wurde 1958 gegründet und beschäftigt sich österreichweit sowie grenzüberschreitend mit Transporten und Verhebearbeiten aller Art. KR Johann Trost leitet das Unternehmen gemeinsam mit Frau Barbara und Bruder Andreas. Eine Spezialität der Firma sind Sonder- und Schwertransporte. Darüber hinaus ist Trost auch in den Bereichen Autokranverleih und Erdbau tätig. „In unserem Geschäft besteht die Anforderung, häufig auf den Baustellen mit hohen Gewichten zu rangieren“, bringt Johann Trost das wichtigste Entscheidungskriterium für die Anschaffung von drei Mercedes-Benz Arocs-Schwerlastzugmaschinen vom Typ 3358 LS 6x4 B16 mit OM 473 Euro 6-Motor und Turbo-Retarder-Kupplung auf den Punkt. Gerade bei Fahrten mit hohen Tonnagen über Bergstraßen mit vielen Kehren ist die Dosierbarkeit der Geschwindigkeit wichtig. Die TurboRetarder-Kupplung ermöglicht mit feinfühligem Anfahr- und Bremsverhalten einen hohen Fahrkomfort. Bei der Fahrt bergab betätigt man wie gewohnt den Hebel, und der Retarder bremst sicher und verschleißfrei. Da es keine Temperaturprobleme oder andere Nachteile Drei neue MercedesBenz Arocs ergänzen ab sofort den Fuhrpark der Firma Trost aus Traisen 16 Fotos: Pappas Bis zu 250 Tonnen verschleißfrei anfahren und bremsen – das ermöglicht die Turbo-RetarderKupplung. Die Firma Trost aus Niederösterreich setzt daher auf den neuen Arocs von MercedesBenz. Auslieferung der neuen Mercedes-Benz Arocs Schwerlastzugmaschinen durch Pappas Wiener Neudorf an das Unternehmen Trost in Traisen: (v.l.) Thomas Rodlhofer (Verkauf Pappas Wiener Neudorf), Andreas Trost, KR Johann Trost, Reinhard Sisl (Verkaufsleiter Lkw Pappas Wiener Neudorf) traditioneller Wandlerlösungen gibt, kann dieser Vorgang beliebig oft wiederholt werden. Eine weitere Besonderheit ist, dass sogar aus dem Rückrollen heraus problemlos und ohne Kupplungsverschleiß angefahren werden kann – und das sogar auf starken Steigungen (TRAKTUELL hat in Ausgabe 6/2015 ausführlich darüber berichtet). Turbo-Retarder-Kupplung Die verschleißfreie Turbo-Retarder-Kupplung wurde von Voith für Mercedes-Benz entwickelt. Das System mit einer füllungsgeregelten, hydrodynamischen Turbokupplung als Hauptkomponente vereint die Funktionen hydrodynamisches Anfahren und hydrodynamisches Bremsen in einem Bauteil. Beim Anfahren überträgt der Motor die Leistung über den hydrodynamischen Kreislauf sowie einen nachgeschalteten Freilauf auf die Getriebeeingangswelle. Parallel zum Kreislauf ist eine konventionelle Reibkupplung als Überbrückungskupplung angeordnet. Damit wird verschleißfreies Anfahren mit vollem Drehmoment möglich. GröSSter Ladekran Österreichs Kürzlich konnte das Nutzfahrzeug-Zentrum Pappas Wiener Neudorf ein weiteres, beachtenswertes Fahrzeug an Trost übergeben: nämlich ein 4151 AK 8x6/4 B Arocs Fahrgestell mit Sattelkupplung, auf das von Effer der bislang längste Ladekran Österreichs montiert wurde. Die 4-Achs-Sattelzugmaschine mit dem 150 m-Ladekran, der hydraulisch bis in eine Höhe von 40 Meter reicht und auf einer Weite von 35 Metern noch 880 kg heben kann, wird von einem 510 PS starken OM 471 Euro 6-Motor angetrieben. Auch bei diesem Fahrzeug kommt die Turbo-Retarder-Kupplung und das PowerShift-Getriebe zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es einige Sonderausstattungen wie etwa eine 9-Tonnen-Vorderachse mit Differentialsperre, eine Luftfederung an der Hinterachse inklusive Rahmenabsenkung ohne Restbalgdruck, sowie eine Rahmenverstärkung für die Frontabstützung. Das Fahrzeug ist für den Einsatz auf Großbaustellen gedacht und für ein Lastzuggesamtgewicht von 44 bis 120 Tonnen ausgelegt. www.trost.co.at n www.traktuell.at 2 | 2015 Baufahrzeuge Spezial Der neue Volvo EC140E Foto: Volvo Construction Equipment Der neue Bagger EC140E von Volvo Construction Equipment punktet mit modernster Technologie zur Verbrauchs- und Emissionsreduzierung sowie Effizienz und Bedienkomfort. nn Volvo EC140E Der neue EC140E hat einen Volvo D4-Motor gemäß Stufe IV/Tier 4 Final. Die gesteigerte Motorleistung sorgt zusammen mit der verbesserten Pumpeneingangsleistung für ein schnelles Ansprechen und Manövrieren des Baggers, was den Verbrauch senkt, die Zykluszeiten verkürzt und die Produktivität erhöht. Zudem wurden die Hydraulikanlage sowie das vollelektrische Steuerungssystem und der ECO-Modus optimiert und an die Motorleistung angeglichen. Das Hauptsteuerventil und die Software wurden weiter verbessert. Eine automatische Motorabschaltung reduziert den Verbrauch zusätzlich, indem sie den Motor nach einer vorgegebenen Zeit ausschaltet. Die Kabine ist geräumig und komfortabel. Alle Mensch-MaschineSchnittstellen wie Joysticks, Tastenfeld, Display, LCD-Monitor etc. sind ergonomisch und auf optimale Kontrolle und Effizienz ausgelegt. Verschiedene Funktionen wie die Scheibenwischer, Kameras, automatische Stummschaltung oder die Kraftverstärkung können Shortcut-Tasten am Joystick zugewiesen werden. Neben der Rückfahrkamera kann der EC140E optional auch mit einer Seitenkamera ausgerüstet werden. Weitere Sicherheitsfeatures sind der Alarm und permanente optische Warnanzeigen für den Sicherheitsgurt. Der Bagger kann mit diversen Hydraulikleitungen konfiguriert werden. Über das Managementsystem für Anbaugeräte kann der Fahrer den Hydraulikdurchfluss und Druck für bis zu 20 verschiedene 2 | 2015 Anbaugeräte voreinstellen, damit der Bagger nach einem Gerätewechsel möglichst schnell wieder an die Arbeit gehen kann. www.volvoce.com n technische daten Volvo EC140E n Motor:Volvo D4J n Max. Leistung, nettoEU: 89 kW (121 PS) bei 2.000 U/min NA: 89 kW (119 PS) bei 2.000 U/min n Max. Tragfähigkeit über die Länge des Unterwagens* (1,5 m / 6,0 m)EU: 3.810 kgf NA: 3.810 kgf n Max. Reichweite* 8.360 mm n Max. Grabtiefe* 5.560 mm n Max. Ausbrechkraft – Löffel* (Normal/mit Kraftverstärkung) ISO 6015 91,1 / 96,6 kN n Max. Ausreißkraft – Stiel* (Normal/mit Kraftverstärkung) ISO 6015 63,5 / 67,4 kN n EinsatzgewichtEU: 13.170–16.980 kg NA: 13.100–16.160 kg *) 4,6 m Ausleger; 2,5 m Stiel www.traktuell.at 17 Baufahrzeuge Spezial Nissan Cabstar NT 400 im Test Der Nissan Cabstar ist nicht nur als Pritsche, sondern auch mit 3-Seitenkipper-Aufbau erhältlich. Dabei besticht der „Kleine“ durch Preis und Robustheit. Abstriche gibt’s dafür bei Platz und Komfort im Fahrerhaus. nn nissan cabstar Es ist in Österreich nach wie vor üblich, 4,5-Tonner und ähnliche Fahrzeuge auch als 3,5-Tonner – Stichwort B-Führerschein – anzubieten. Davon macht natürlich auch Nissan Gebrauch und präsentiert den Cabstar NT 400 mit 3-Seitenkipper ebenfalls als solchen an. Auf den ersten Blick eine preiswerte Alternative zu den etablierten deutschen und italienischen Marken. Ein Büffel Der NT 400 ist zweifelsohne ein robuster Büffel. Ausgelegt auf höhere Tonnagen, wo man in Afrika oder Südostasien mit 6 oder 7 Tonnen mit solchen Minilastern fährt. In Österreich sind solche Fahrzeuge heruntertypisiert vor allem im Baugewerbe beliebt, da man sie als 3,5-Tonner auch mit B-Führerschein fahren kann. Theoretisch kann also mindestens das Doppelte der offiziellen Nutzlast von 1.085 kg auf die stabile italienische Pritsche aufgeladen werden. Vornehmlich Sand oder Schotter. Man probiert es also. Der robuste Rahmen des NT 400 und die stabile Pritsche halten das aus. Hinten gibt es zudem eine Doppelbereifung. Alles technisch kein Problem. Der 2,5 l Diesel wirkt ebenso robust wie auch das leicht schaltbare 6-Gang-Getriebe. Auch im Handling ist der NT 400 mit dem kurzen Radstand einfach Spitze und kann durchaus mit der europäischen Konkurrenz mithalten. Hautnah Am Lenkrad sitzt der Fahrer, der nicht größer als maximal 1,80 m sein sollte. Denn auch kleinwüchsigere Personen müssen sich schon akrobatisch beim Einsteigen hinter das Lenkrad klemmen. Auch die Ellenbogenfreiheit hat japanische Maße und ein zweiter Beifahrer in der Mitte geht sich faktisch überhaupt nicht aus, es sei denn er montiert seine Knie ab. Nissan Cabstar NT 400: harter Preiskämpfer Kippkabine mit sehr wenig Bewegungsfreiheit Ja, das sind eben die Zugeständnisse an den Preis. Denn der komplette 3-Seitenkipper kostet € 31.600,– (exkl.MwSt). Ein Schnäppchen also. Mit um die 13 l/100 km liegt der NT 400 im Rahmen der Konkurrenz, vielleicht ein wenig drüber. Aber jedenfalls zeichnet den Motor eine hohe Durchzugsfreudigkeit aus wegen seiner enormen Elastizität (270 Nm von 1.800–3.200/min). Fazit Ein durchaus passabler, preiswerter Kleinlaster, der sich aber mit der europäischen Konkurrenz hinsichtlich Komfort und Platzverhältnissen in der Kabine nicht messen kann. Für den wirtschaftlich denkenden Unternehmer wird das aber nicht das Kriterium sein. ht www.nissan.at n technische daten Nissan Cabstar NT 400 3-Seitenkipper Motor ccm:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Zylinder,Diesel, 2.488 Leistung kW/PS/min: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100/136/3.600 Max. Drehmoment Nm/min:. . . . . . . . . . . . . . 270/1.800-3.200 Antriebsart:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heck Getriebe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-Gang mechanisch Bremsen:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Scheiben vorne Abmessungen L/B/H in mm:. . . . . . . . . . . 5.848/2.250/3.500 Gewichte Eg/Nl/Gg in kg:. . . . . . . . . . . . . 2.340/1.085/3.500 Reifendimension:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195/70 R 15 Beschleunigung 0–100 km/h in sec:. . . . . . . . . . . . . . . . . . 22,0 Höchstgeschwindigkeit in km/h:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 FW-Testverbrauch l/100 km: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13,1 C02 g/km: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 Preis in € (exkl. MwSt):. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.600,– 18 www.traktuell.at 2 | 2015 Baufahrzeuge Spezial Pappas Gruppe baut Kommunalkompetenz weiter aus Mit Vertrieb und Service von Bucher Municipal Kehrmaschinen und Kehrmaschinenaufbauten erweitert Pappas die Angebotspalette für Kommunen. KommunalFahrzeuge-Team Für den Vertrieb der Kehrmaschinen und -aufbauten von Bucher wurde das Vertriebsteam für Kommunal- und Sonderfahrzeuge der Pappas Gruppe mit Martin Trimmel, einem langjährigen Vertriebsprofi für Kehrmaschinen, erweitert. Er wird sich künftig sowohl um den Absatz der selbstfahrenden CityCat Modelle als auch um die Kontakte zu allen Fahrgestell-Lieferanten für die Kehraufbauten CityFant und OptiFant kümmern. Organisatorisch ist die Pappas Auto GmbH mit Hauptsitz in Wiener Neudorf der Österreich-Importeur von Bucher Municipal. Martin Trimmel wird von den Nutzfahrzeugzentren Pappas Wiener Neudorf im Osten und Pappas Eugendorf im Westen aus den Markt bearbeiten und die Pappas Vertriebsmannschaft unterstützen. Foto: Bucher Municipal nn pappas Die Pappas Gruppe hat heuer den österreichweiten Vertrieb der Kehrmaschinen und Kehrmaschinenaufbauten der Bucher Municipal AG aus Niederweningen in der Schweiz übernommen. Auch das Service-Angebot der Pappas Gruppe wurde an den Standorten Eugendorf, Linz, Graz, Hall und Wiener Neudorf um die Marke Bucher Municipal erweitert. Damit baut das Unternehmen seine Kompetenz als Fahrzeug- und Geräteanbieter für die Städte und Gemeinden Österreichs weiter aus. Wenn’s eng wird: der CityCat 2020 mit Knicklenkung Verstärktes Kommunalangebot Im Vorjahr hat die Pappas Gruppe das Angebot rund um den Kommunal-Profi Unimog bereits um die Marken Multihog und McCormick erweitert. Der Multihog ist ein wendiger und kompakter knickgelenkter Geräteträger und ergänzend zum Unimog optimal für Kommunen im Sommer- wie im Winterdiensteinsatz geeignet. www.pappas.at | www.buchermunicipal.com n Lego technic Foto: Lego Mercedes-Benz Arocs von Lego Technic Der Mercedes-Benz Arocs 3245 ist mit 2.753 Elementen das größte Lego Technic Modell, das jemals produziert wurde. Ausgestattet mit einem Power Functions L-Motor und einem aktualisierten pneumatischen System bietet es zahlreiche realitätsgetreue Funktionen. So kommt dank ausfahrbarer Stützfüße, einem automatisierten Kranarm, einer Greifklaue sowie einer funktionsfähigen Kippmulde echtes Baustellenflair auf. Das originalgetreue Farbmuster und ein detailliert nachgebildetes Interieur verleihen dem Modell den letzten Feinschliff. Die Fahrerkabine kann nach vorne gekippt werden, wodurch der Motor sichtbar wird. Als 2-in-1-Modell lässt sich der Lego Technic Mercedes-Benz Arocs 3245 auch in einen über 77 cm langen AutokranSattelzug umbauen und sorgt somit für doppelten Bauspaß. Das 2-in-1-Modell lässt sich auch in einen Autokran-Sattelzug umbauen 2 | 2015 www.lego.com n INNOVATIVE NUTZFAHRZEUGE Exakt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt Rungenfahrzeuge Hackschnitzelfahrzeuge Kipperfahrzeuge [email protected] www.traktuell.at Plateaufahrzeuge Schubbodenauflieger Spezialfahrzeuge www.riedler.com www.facebook.com/riedler.fahrzeugbau 19 Baufahrzeuge Spezial Twin Trailer mit Load-Lock-Cross Fliegl führt Innovationen bei Rigips vor. Am Standort des Systemlieferanten für die Bauindustrie konnten Lkw-Fahrer den neuen RoadRunner Twin und das neue Ladungssicherungssystem Load-Lock-Cross unter die Lupe zu nehmen. nn trailer Fliegl gastierte bei Rigips im deutschen Brieselang. Am brandenburgischen Standort des führenden Systemlieferanten für die Bauindustrie nutzten Lkw-Fahrer die Gelegenheit, den neuen RoadRunner Twin und das neuartige Ladungssicherungssystem Load-Lock-Cross genau unter die Lupe zu nehmen. Gut 70 Speditionen waren von Fliegl in Zusammenarbeit mit den Rigips-Logistikern eingeladen worden. „Die Resonanz war gut“, resümiert Stephan Heinze, der gemeinsam mit seinem Kollegen Reinhard Berger vor Ort Rede und Antwort stand. „Wir sind mit den Anwendern ins Gespräch gekommen und konnten uns konstruktiv austauschen.“ Load-Lock-Cross erlaubt die unkomplizierte Fixierung von Ladung, die wenige Zentimeter breiter ist als die Ladefläche des Fahrzeugs und deshalb die Standard-Zurrpunkte verdecken kann. Ein wichtiges Thema auf dem Gelände von Rigips, auf dem täglich bis zu 130 Auflieger beladen werden – unter anderem mit 2,50 Meter breiten Trockenbauelementen, die auf Paletten transportiert werden – bei Das Ladungssicherungssystem „Load-Lock-Cross“. Fliegl hat diverse Zurrlöcher in die Rahmenträger eingearbeitet. So können Spanngurthaken unterhalb der Ladefläche eingehängt werden, wenn z.B. die StandardZurrpunkte von der Ladung verdeckt werden einer Ladeflächenbreite von 2,48 Metern. „Viele Fahrer haben uns berichtet, dass herkömmlich festgezurrte Ware oft Schaden nimmt, deswegen vom Kunden nicht angenommen wird oder dass die Plane Risse bekommt“, sagt Heinze. Load-Lock-Cross nutzt neuartige Querträger, die in den Rahmen integriert sind. Fliegl hat in die Träger Zurrlöcher eingearbeitet – so können Spanngurthaken bequem unterhalb der Ladefläche eingehängt werden. Diese Ladungssicherungsoption geht nicht zu Lasten der Chassis-Stabilität, die Träger erfüllen ihre ursprüngliche Funktion weiterhin uneingeschränkt. Über 19 solcher Loch-Querträger verfügt ein Standard-Gardinensattel und bietet so reichlich Flexibilität zum Sichern unterschiedlicher Güter. Wird Ladung mit Normalmaß gefahren, stehen die gewohnten Zurrmöglich20 Fotos: Fliegl Fliegl präsentierte seine Trailer-Innovation am Standort von Rigips. Im Gepäck der neue „MautTwin“ 2-Achs-Auflieger keiten im Außenrahmen und auf der Ladefläche zur Verfügung. Positiven Anklang fand während der Vorführwoche nicht nur Fliegls LoadLock-Cross, sondern auch das Trägerfahrzeug, ein RoadRunner aus der neuen Twin Serie: „Neun von zehn Besuchern waren von dem zweiachsigen Auflieger begeistert, vor allem mit seiner Nutzlast von über 24 Tonnen hätten die wenigsten gerechnet.“ Die Achslast der Fliegl Twin Trailer liegt bei zehn Tonnen, sodass ein Zuggesamtgewicht von 38 bis 39 Tonnen erreicht wird. Das entspricht einer Nutzlastminderung von nur etwa einer Tonne gegenüber einem Dreiachs-Auflieger. Dafür kommt der Halter in den Genuss der vollen Kostenersparnis aufgrund der Einordnung in die günstigere Mautklasse (1,8 Cent pro Kilometer, nach Einführung der neuen deutschen Lkw-Maut im Oktober 2015). Neben diesem Maut-Sparpotenzial schreibt die Transportbranche den Zweiachs-Aufliegern weitere positive Effekte gut, wie geringeres Eigengewicht, höhere Laufruhe durch längeren Radstand sowie niedrigere Betriebs- und Kraftstoffkosten. Für eine Vielzahl von Transporten sind Trailer mit zwei Achsen vollkommen ausreichend. Der RoadRunner Twin, mit dem Fliegl nach Brieselang gekommen war, wurde noch während der Vorführ-Veranstaltung verkauft, zahlreiche Angebote wurden angefordert. „Ein guter Erfolg“, sagt Fliegl-Vertriebsmitarbeiter Reinhard Berger, waren die Vorführungen bei Rigips, für die MAN Rental EURO Leasing eine Zugmaschine zur Verfügung gestellt hat. „Demnächst werden wir uns mit unserem Partner Rigips noch einmal treffen, um alles ausführlich nachzubesprechen.“ Schon jetzt werten die Fliegl Konstrukteure Hinweise von Lkw-Fahrern zum Vorführ-Trailer aus, sodass Erkenntnisse aus der Transportpraxis in die Produktentwicklung einfließen können. www.fliegl-fahrzeugbau.de n www.traktuell.at 2 | 2015 Baufahrzeuge Spezial Mehr Nutzlast für den Straßenbau Foto: Wielton In der Ausführung mit 24 m3 Aluminiummulde wiegt der Strong Master weniger als 4.800 Kilogramm und erhält deshalb den Zusatz SL in der Typenbezeichnung – SL für super leicht. Höchste Stabilität, wenig Eigengewicht. Das modulare Rahmenkonzept ermöglicht sieben verschiedene Kipperlängen von 24 bis 43 m3 nn wielton Mit der Einführung der dritten Kipper-Generation bei Wielton ging auch die Einführung eines neuen Rahmenkonzepts einher. Der durchgehend geschweißte Leiterrahmen aus hochfestem Stahl S700 ist modular aufgebaut. Während das sich nach vorn verjüngende Vorderteil mit dem Königszapfen sowie der hintere Bereich mit Kippgelenk, Druckkesseln, Leuchtenträger und Unterfahrschutz einheitlich an allen Kipper-Varianten wiederfinden, lassen sich die Mittelteile mit der Achsanbindung vielfältig variieren. Sieben verschiedene Kipperlängen mit Muldenvolumen von 24 bis 43 m3 kann Wielton auf diese Weise darstellen. Wielton präsentiert zudem eine neue, optimierte Rahmenstruktur. Diese weist an den entscheidenden Stellen, etwa über den Achsanbindungen oder im Heck, Verstärkungen auf, verzichtet aber an anderen Stellen auf unnötiges Material. Das trägt erheblich zum niedrigen Leergewicht des Fahrzeugs bei. Ausgestattet mit optionalen Alu-Felgen, optionalen Alu-Druckbehältern, zwei AluminiumFallstützen sowie mit einem auf Wunsch erhältlichen elektrischen Schiebedach der Marke Marcolin, bringt es der Wielton-Kipper mit 24 m3-Alumulde auf ein Leergewicht von weniger als 4.750 kg. Konischer Querschnitt Die Alu-Rundmulde des Strong Master SL besteht aus hochverschleißfestem, 5 mm starkem Aluminiumblech. Die Mulde weist einen konischen Querschnitt auf, was bedeutet, dass sie sich nach hinten weitet. Diese von Wielton entwickelte Form gewährleistet ein einfaches und vollständiges Entladen aller Materialien. Am Unterboden verfügt die Mulde über einen Verstärkungsrahmen aus Omega-Profilen für eine erhöhte Stabilität. Dieser dient zugleich als Träger für die Gummi-Elemente der Muldenschutzdämpfung und 2 | 2015 liegt auf ganzer Länge auf dem Fahrzeugrahmen auf, wodurch sich das Ladungsgewicht gleichmäßig verteilt. Die Schütte im Heck der Mulde ist angeschraubt und lässt sich bei Bedarf abnehmen oder bei Beschädigung leicht tauschen. Das optionale Schiebeverdeck von Marcolin faltet sich im geöffneten Zustand auf dem eigens dafür vorgesehenen Marcolin-Vorbau zusammen und hindert somit nicht beim Beladen. Der kompakte elektrische Antrieb sitzt an geschützter Position unter dem Vorbau. Die Bedienung erfolgt mittels Funkfernbedienung oder über das Bedienmodul am Fahrzeugrahmen. Auf Wunsch ist auch eine Version mit Handkurbel erhältlich. Klappbarer Heckunterfahrschutz Der Aluminium-Heckunterfahrschutz ist klappbar und lässt sich dank Federunterstützung leicht bedienen. Im hochgeklappten Zustand verschwindet der Unterfahrschutz gänzlich im geschützten Bereich unter dem Kippgelenk. Der Wielton Strong Master SL eignet sich daher auch bestens für den Einsatz vor Fertigern. Dafür verfügt der zudem über eine Fertigerbremse. Ein Beispiel für praxisgerechte Lösungen stellen auch die Kotflügelbefestigungen dar. Die profilierten Stahlträger sind mit zwei Schrauben am Rahmen befestigt. Das gewährleistet stabilen Halt, gleichzeitig lassen sich Träger und Kotflügel bei Beschädigung leicht und schnell ersetzen. Ist der Wielton Kipper mit Knorr-Bremsen ausgestattet, ist auch die Smartphone-Steuerung mittel iTAB-App und iLvl-App verfügbar. Diese bieten zahlreiche Bedienoptionen für die Brems- und Fahrwerkssteuerung wie etwa die Einstellung des Fahrniveaus oder die Bedienung der Liftachse per Smartphone, die Überwachung der Schrägstellung beim Kippen, die Kontrolle der Achslast oder das Prüfen des Vorratsdrucks im Druckluftsystem. www.wielton.de n www.traktuell.at 21 Baufahrzeuge Spezial Gelungene Premiere für „Big T“ bei Kraftdragarna Foto: Kraftdragarna Schwertransport: Eine Seitenträgerbrücke „Faktor 5“ von Goldhofer transportiert für ABB in Schweden einen riesigen, 391 Tonnen schweren Transformator. „Big T“ schlängelt sich durch die kurvenreiche Transportstrecke nn Goldhofer Wenn besonders Schweres bewegt werden muss, ist das beim schwedischen Schwertransportspezialisten Kraftdragarna ein Fall für „Big T“. So heißt die Seitenträgerbrücke aus der „Faktor 5“-Serie von Goldhofer in Anlehnung an Kraftdragarna-Geschäftsführer Tommy Sellgren („Big Tommy“). Nun gab es die ganz besondere Einsatzpremiere: Im Auftrag des internationalen Technologiegiganten ABB musste Kraftdragarna einen 391 Tonnen schweren Transformator auf einer Strecke von 800 Metern ins Lager von ABB bei Ludvika, Schweden, transportieren. „Mit Big T war der Transport gar kein Problem, schließlich bietet uns die Seitenträgerbrücke mit dem ‚Faktor 5‘ die Möglichkeit, Nutzlasten von bis zu 500 Tonnen zu transportieren, bei einem Eigengewicht von 100 Tonnen. So gesehen, haben wir bei Gewicht und Abmessungen des Ladegutes sogar noch Luft nach oben“, sagt Tommy Sellgren, der mit der Transportpremiere sehr zufrieden war. Mit der innovativen Fahrzeugtechnik von Goldhofer waren selbst enge und kurvige Straßen kein Problem für „Big T“ – und das bei einer Gesamtzuglänge von circa 75 Metern und einer Transporthöhe von 5,10 Metern. „Genau für solche Aufgaben haben wir, Big T’ ja angeschafft. Das Verhältnis 5:1 von Nutzlast zu Eigengewicht macht Transportprojekte dieser Art erst möglich. Das bedeutet weniger Stress mit den Genehmigungen, keine zeitlichen Unterbrechungen in der Abwicklung und deshalb einen ganz entspannten Projektablauf für alle Beteiligten“, freut sich Tommy Sellgren. Beim ABB-Transport sorgten je zwölf Achslinien vom Typ THP/SL vorne und hinten für eine Achslast von ca. 24 Tonnen. Für den Transport setzte Kraftdragarna je eine Zugmaschine vorne zum Ziehen und eine hinten zum Schieben ein. www.goldhofer.de n Neue Generation der Großkrane Für heuer erwartet der Weltmarktführer bei Lkw-Ladekranen, Palfinger, einen neuen Rekordwert beim Umsatz. Mit dem PK 165.002 TEC 7 lancierte das Unternehmen eine neue Generation der Großkrane. Der PK 165.002 TEC 7 – eine neue Kran-Generation nn Palfinger 2014 überschritt Palfinger zum ersten Mal in seiner Geschichte die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro. Das wurde vor allem durch Innovationen und die Umsetzung einer Internationalisierungsstrategie erreicht. Insbesondere außerhalb Europas erschloss Palfinger neue Märkte und baute damit die Weltmarktführung in seinem Kerngeschäft – den Lkw-Ladekranen – weiter aus. Dieses Engagement macht sich offensichtlich bezahlt, denn Palfinger hat inzwischen einen Weltmarktanteil von mehr als 30 % bei Ladekranen. Das Unternehmen hat sich aber auch als Innovationsführer etabliert und bringt regelmäßig Neuheiten auf den Markt, wie beispielsweise den PK 165.002 TEC 7. Kran der nächsten Generation Erst im Juni führte Palfinger mit dem PK 165.002 TEC 7 eine neue Kran-Generation ein. Der PK 165.002 TEC 7 kombiniert Stärke mit Reichweite und ist für Trägerfahrzeuge mit einem maximalen Gesamtgewicht von 32 Tonnen konzipiert. Er bleibt damit auch mit Vollausstattung innerhalb der genehmigungsfreien Gesamtmasse und spart somit bürokratischen Aufwand. Obwohl er eine Tonne leichter ist als das Vorgängermodell PK 150002, hebt er eine um 15 % höhere Traglast bei einem Hubmoment von 125 Metertonnen. Durch sein wartungsoptimiertes Gesamtsystem 22 ist er außerdem besonders wirtschaftlich. Mit diesem neuen Kran und weiteren Innovationen in den Bereichen Hydraulik, Elektronik und hochfeste Stähle will Palfinger seine Position als Weltmarktund Innovationsführer ausbauen. www.palfinger.at n www.traktuell.at 2 | 2015 Zeit für eine Kehr(t)wende. Ganz einfach mit den Bucher Kehrfahrzeugen. Ab sofort bei der Pappas Gruppe! Eine präzise Reinigung von Verkehrsflächen – egal ob öffentlich oder privat – ist für alle Verkehrsteilnehmer unerlässlich. Die Pappas Gruppe bietet Ihnen ab sofort mit den Kehrfahrzeugen von Bucher municipal maßgeschneiderte Lösungen. Nähere Informationen zu den jeweiligen Modellen finden Sie auf www.pappas.at/bucher. Oder rufen Sie uns unter der kostenlosen Hotline 0800 727 7272 an – wir verbinden Sie gerne zu Ihrem Ansprechpartner. Unternehmen der Pappas Gruppe sind: Georg Pappas Automobil GmbH, Pappas Automobilvertriebs GmbH, Pappas Auto GmbH, Retterwerk GmbH, Konrad Wittwar Ges.m.b.H. Mit Scania an die Spitze. Scania Off-Road-Fahrzeuge Für harte Einsätze. Auf alles vorbereitet. Scania Off-Road-Fahrzeuge sind noch strapazierfähiger als alle bisherigen Scania Baufahrzeuge. Sie überzeugen selbst unter den härtesten Einsatzbedingungen und bringen Sie zuverlässig an jedes Ziel. Durch eine Vielzahl von Merkmalen und Funktionen garantieren sie ein fantastisches Fahrerlebnis und ein bisher unerreichtes Maß an Robustheit. Entdecken Sie die Scania Off-Road-Fahrzeuge! www.scania.at