Ausgabe 4 - Kaufmännische Schulen Marburg

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Ausgabe 4 - Kaufmännische Schulen Marburg
4. Jahrgang
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Inhalt dieser Ausgabe
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Justizminister Dr. Christean Wagner besucht die Kaufmännischen Schulen
13. Klasse bewertet Kundenzufriedenheit – 24 Schüler tauschen Schul- mit Hantelbank
An der Börse kann man schnell Geld verdienen
Schüler der Kaufmännischen Schulen erstellen neue Internetseiten
Zahnarzthelferinnen gewinnen den ersten Preis
Teamwork mit Computerfirma – Berufsschule geht neue Wege
Die Fahrt zur Expo
Von der Projektidee bis zum Maskottchen für die Stadt Marburg
Informationsveranstaltung der BW für die Zweijährige Berufsfachschule
für Betriebswirtschaft
Jubiläumsfahrt nach Lofer im Saalachtal
Skispeicher eröffnet
Schüler der KSM in Texas
... und einen schönen Urlaub ...
Studienfahrt nach Malta
Auf zur roten Boje – Studienfahrt „Segeln“ nach Lembruch an den Dümmersee
Ein Artikel muss die Kriterien „aktuell“, „interessant“ und „neu“ erfüllen
Schüler fragen Schüler
Was ist eigentlich ein Fremdsprachenassistent?
Marburger Schülerinnen arbeiteten 4 Wochen in Poitiers
4-wöchiges Betriebspraktikum der angehenden Fremdsprachensekretärinnen
in Poitiers (Frankreich), Herbst 2000
PROFIS in Sachen EUROPA
Schülerinnen arbeiteten vier Wochen im Ausland
Impressum
Bus- und Geldspende für den Gnadenhof
6. Schulmeisterschaften in Kurzschrift, Tastschreiben und Textverarbeitung
Eine der Besten in Hessen: PKA-Abschlussprüfung Winter 2000/01
Hervorragende Ergebnisse bei Abschlussprüfungen
Wettbewerb „Jugend will sicher leben“
Bestenehrung der Prüfungsabsolventen durch die IHK Marburg
Erstmals ReNo-Verabschiedung
Ausländerbehörden wiesen sich gegenseitig Schuld zu – Kosovo-Albaner
trotz laufender Petition abgeschoben
Schönes Zeugnis ist gut, Persönlichkeit ist besser
Kaufmännische Schulen weihen Cafeteria für 140.000 DM ein
Neuer Personalratsvorsitzender
Auf der Zielgeraden: Pädagogischer Tag zum Schulprogramm
Besuch aus Amerika!
Verabschiedungen
Wechsel im Lehrerkollegium im Schuljahr 2000/2001
Neue Referendarinnen
Schulleiter Klaus Fenner im Ruhestand
It is time to say good-bye
Sommerzeit – Prüfungszeit
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Justizminister Dr. Christean Wagner
besucht die Kaufmännischen Schulen
Am 8. August 2000 besuchte Staatsminister Dr. Christean Wagner zusammen mit dem Leiter des Staatlichen Schulamtes, Herrn Dilling, und dem zuständigen Dezernenten, Herrn Drude, die Kaufmännischen Schulen. Der Minister erläuterte vor dem Kollegium im Lehrerzimmer kurz die Absichten der Landesregierung zur Schulpolitik, die in der laufenden Legislaturperiode eine ganz besondere Priorität besitze.
Anschließend erörterte Justizminister Dr. Wagner zusammen mit der Schulelternbeiratsvorsitzenden,
Frau Hormel, der Personalratsvorsitzenden, Frau Eichhorn, und der Schulleitung aktuelle Fragen zur
Schule, wie Unterrichtsausfall, Betreuung der EDV-Ausstattung, Abteilungsumfang der Abteilungsleiter(innen), Lehrerzuweisungen u. a.
Klaus Fenner
Das Foto zeigt Staatsminister Dr. Christean Wagner im KSM-Lehrerzimmer zusammen mit
Schulleiter Klaus Fenner, Heinz Dilling und Bernhard Drude vom Staatlichen Schulamt
sowie stellv. Schulleiter Hermann Schorge und Gottfried Melnyk vom Schulpersonalrat (v. r. n. l.)
Foto: privat
13. Klasse bewertet Kundenzufriedenheit –
24 Schüler tauschen Schul- mit Hantelbank
Die Idee zu diesem Projekt entstand im Frühjahr 2000. „Vita fitness“ hatte zu diesem Zeitpunkt
bereits 1.500 Mitglieder, die Kundenzufriedenheit und die Qualitätssicherung sollten nun im
Vordergrund stehen. Eine Mitgliederbefragung könnte die notwendigen Informationen bereitstellen.
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13. Klasse bewertet Kundenzufriedenheit –
24 Schüler tauschen Schul- mit Hantelbank
In Gesprächen mit dem Geschäftsführer Uwe Happel und mehreren Kollegen der Kaufmännischen Schulen, darunter Projektleiter Bernd Simon, entwickelte sich ein fächerübergreifendes Projekt in der
13. Klasse unter Beteiligung der Fächer Wirtschaftslehre, Mathematik, Datenverarbeitung und Sport.
Im Oktober 2000 wurden dann etwa 600 Fragebögen an die Kunden ausgegeben. 350 Fragebögen wurden
von den Mitgliedern beantwortet, davon etwa 30 % mit zum Teil ausführlichen Kommentaren, die zum
Teil auch nicht ohne Humor verfasst wurden: „Man sollte die Einteilungsstufen E = Einsteiger bis F =
Fortgeschritten um eine Stufe erweitern: Wie wäre es mit der Stufe GM = Grobmotorische Männer?“
Anschließend mussten etwa
12.000 Antworten in eine
von den Schülern aufgebaute
Datenbank eingegeben werden. Im Mathematikunterricht wurden diese Daten statistisch ausgewertet und es
folgte eine Bewertung und
Interpretation der Ergebnisse
im Wirtschaftslehreunterricht
mit anschließenden Empfehlungen an „vita fitness“.
Die Schüler waren während
dieser Zeit aber auch besonders aufmerksame Kunden.
Sie durften ein Jahr die Angebote im „vita“ kostenlos
nutzen und absolvierten dort
ihren Sportunterricht.
Die KSM-Schüler(innen) im „vita-fitness“ - Foto: Bernd Simon
Sie trainierten zielgerichtet Kraft und Ausdauer und nahmen an unterschiedlichen Kursen teil. Sie protokollierten ihre Trainings- und Kurserfahrung und konnten dadurch die Ergebnisse der Kundenbefragung
noch besser bewerten. Sie verknoteten sich aber auch ihre Beine beim Hip-Hop, versuchten beim Spinning
ohne Getränk zu überleben und beanspruchten die Fahrräder beim Ausdauertest bis zur Leistungsstufe 20.
Auf Grundlage der Auswertung der Ergebnisse der Fragebögen haben die Schüler des WirtschaftslehreMarketing-Leistungskurses Empfehlungen an „vita-fitness“ ausgesprochen. Die Projektteilnehmer erwarteten, dass durch geeignete Maßnahmen die Zufriedenheit der Mitglieder noch weiter steigt und sie sich
im „vita“ noch wohler fühlen.
Es profitieren aber auch die Lehrer und Schüler von diesem Projekt. Die Lehrer blicken über den Tellerrand des eigenen Faches hinaus und erleben neue Unterrichtsformen. Die Schüler erfahren sehr praxisnahe
Lerninhalte und eignen sich wichtige Schlüsselqualifikationen an. Und zum Abschluss das Zitat der Schülerin Anna-Maria Völker: „Das gesamte Projekt macht einfach einen Riesenspaß!“
aus: „vita news“, Ausgabe Mai 2001
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An der Börse kann man schnell Geld verlieren
„G-bRoKers“ der Kaufmännischen Schule Marburg haben 10 000 €
von ihrem fiktiven Spielkapital verloren
Ein weiteres Team der Kaufmännischen Schulen
beteiligte sich am Jungbrokerspiel und musste so
sein Wissen um die neuen und etablierten Märkte unter Beweis stellen.
Der Name des Teams: die „G-bRoKerS“. Das
vierköpfige Team der Jungaktionäre setzte auf
Aktien von Adidas, Salomon, Infineon, Siemens,
ThyssenKrupp und BASF. Dabei mussten die
„G-bRoKerS“ die schmerzliche Erfahrung machen, dass an der Börse schnell Geld zu verlieren
ist. „Wir haben viele Aktien von Infineon gekauft, doch die haben dann an Wert verloren“,
sagte Teammitglied Jonas Richter. „Insgesamt
10.000 € sind so verloren gegangen“, fügte die
Spielleiterin Elisabeth Kattenborn hinzu. Insgesamt bewertete das Schülerteam das Börsenspiel als gute Gelegenheit, einen Einblick in das
Geschehen an den Börsenplätzen zu bekommen.
Allerdings machten die Schüler, genauso wie
schon einige Teams zuvor, auf einen wesentlichen Nachteil des Börsenspiels im Vergleich zur
Realität aufmerksam: „Vom Auftrag bis zur Annahme der Orders vergeht zu viel Zeit“, so die
Teammitglieder einstimmig. Dieser Umstand
sorgte dafür, dass nicht schnell genug auf die
neuesten Entwicklungen an den nationalen wie
internationalen Börsenplätze reagiert werden
könne. Darüber hinaus sei der Zugriff auf das
Internet von der Schule aus oftmals recht
schwierig, beklagte die Wirtschaftslehrerin Diana Wolf. Obwohl zwar zahlreiche Computer in
der Schule vorhanden seien, würden diese jedoch
bereits von anderen Schülern besetzt. Deshalb
könne auf das Internet nur unter vorheriger Terminabsprache zugegriffen werden.
Doch die „G-bRoKers“ wissen sich zu helfen:
„Es gibt ja auch Internet-Cafés“, gaben Susanne
Schubert und Izabela Gierlotka zu verstehen.
Schüler der Kaufmännischen Schulen
erstellen neue Internetseiten
Das Projekt der Arbeitsgruppe dauerte mehrere Monate bis zur Fertigstellung
Im Juni 2000 präsentierten die IT-Auszubildende
der Kaufmännischen Schulen in Marburg zum
ersten Mal ihr neues Internetprojekt. Seit mehreren Monaten arbeiteten die Schüler der Informations- und Telekommunikationsberufe an einem
gemeinsamen Projekt, um eine neue Internetseite
der Kaufmännischen Schulen zu erstellen.
Die Schüler hatten sich zum Ziel gesetzt, die bereits seit fünf Jahren existierende SchulHomepage völlig neu zu bearbeiten. Die Arbeitsgruppen begannen mit der Festlegung von
Kriterien für die Gestaltung einer guten Seite.
Zusätzlich führten sie Recherchen im Internet
durch, analysierten Homepages von anderen
Schulen und Firmen, werteten Tipps für gutes
Web-Design aus und befragten etwa 400 beteiligte Personen.
Durch die Präsentation des Projektes führte
Schüler Dirk Hupfeld. Die Internetseiten, die alte und die neue, wurden an die Wand projiziert.
Die Schüler traten in kleinen Gruppen auf und
erläuterten den jeweiligen Seitenaufbau. So äußerten sich Fabian Restle und Thorsten Eckel
zu Sinn und Zweck der Umfrage, während Oliver Jankowski und Carsten Wackernagel ausführlich den Inhalt der Homepage darstellten.
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Schüler der Kaufmännischen Schulen
erstellen neue Internetseiten
Im vergangenen Schuljahr haben die Schüler auf dieser Grundlage eine neue Homepage erstellt,
die im Juni d. J. vorgestellt wurde. Die technische Umsetzung erfolgte maßgeblich durch Harry
Schoradt. Die neue Internetseite wird neben den üblichen Verwaltungsinformationen auch verschiedene Schulprojekte enthalten, die von den Homepage-Betreuern aktualisiert werden.
Das Foto zeigt die IT-Klasse auf dem KSM-Schulhof - Foto: Christine Wagner
Zahnarzthelferinnen gewinnen den ersten Preis
Zum vierten Mal in Folge errang eine Klasse der Kaufmännischen Schulen in Marburg den ersten
Preis im Schülerquiz „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“ der Wirtschaftsjunioren Marburg. Die
23 Schülerinnen der Klasse 11 ZA 02 machten die wenigsten Fehler beim Beantworten der Fragen aus den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Allgemeinwissen. Der Wettbewerb wird jedes
Jahr von den Wirtschaftsjunioren, einer Vereinigung von Unternehmern im Alter von bis zu 40
Jahren, veranstaltet und besonders in berufsbildenden Schulen durchgeführt.
„Erstmals haben Schüler, die keinen wirtschaftlichen und kaufmännischen Schwerpunkt haben,
den ersten Platz gewonnen“, erklärte Henner Geil von der Industrie- und Handelskammer Kassel, der den Wettbewerb betreut, das Besondere an den diesjährigen Siegerinnen, die sich zu
Zahnarzthelferinnen ausbilden lassen. „Auch Zahnarzthelferinnen müssen sich mit Wirtschaft
und sozialpolitischen Themen auskennen“, erklärte der Wirtschaftslehrer der Klasse, Hans-Otto
Lyongrün.
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Teamwork mit Computerfirma –
Berufsschule geht neue Wege
Eine bislang einmalige Kooperation zwischen Schule und Betrieb haben die Kaufmännischen
Schulen Marburg und das Marburger Unternehmen C@W (Computer At Work) durchgeführt.
Im Rahmen eines praxisbezogenen Projektes haben die Schülerinnen der „Zweijährigen Berufsfachschule für Fremdsprachensekretariat“ den Betriebsausflug des Unternehmens zur EXPO
2000 organisiert und auch vor Ort betreut.
Diese Zusammenarbeit ist nach Angaben der Kaufmännischen Schulen notwendig, da immer weniger Betriebe in der Gegenwart ausbilden. Folglich müssen die Unterrichtsinhalte möglichst realitätsbezogen sein. Um so wichtiger sei in diesem Zusammenhang eine Zusammenarbeit zwischen Betrieben und Schulen. Diesen Weg beschritten nun die Kaufmännischen Schulen Marburg. Ihr Ziel war, dass die Schülerinnen ihr theoretisch erworbenes Wissen zum Thema „Vorbereitung einer Dienstreise“ mit Hilfe der Firma C@W auch praktisch umsetzten. Die angehenden
Fremdsprachensekretärinnen übernahmen die Reisegestaltung von A bis Z.
Von dem Unternehmen wurden sie – quasi im Gegenzug – eingeladen, an dem Ausflug teilzunehmen. Die Auswertung dieser „Dienstreise“ wurde im Internet unter www.stud.uni-marburg.de präsentiert.
Die Fahrt zur Expo
Am Freitag, 20. Oktober 2000, um 06:00 Uhr ging die Fahrt mit dem Bus vom Georg-GassmannStadion aus los. Wir fuhren mit den drei Pharmazieklassen zur Weltausstellung „Expo“ nach
Hannover. Die Freude war groß und die Stimmung im Bus gut. Nach ca. drei Stunden Fahrt kamen wir endlich an und unsere Eintrittskarten bekamen wir in die Hand gedrückt.
Am Eingang stand zwar eine kleine Warteschlange, aber lange mussten wir nicht warten. Als erstes machten wir eine Führung durch den Themenpark Energie, Gesundheit und Ernährung. Die
Führung dauerte ca. zwei Stunden, was natürlich viel zu kurz war, um sich mit diesen Themen intensiver zu beschäftigen. Jedoch war sie interessant, locker und abwechslungsreich gestaltet.
Nach der Führung machten unsere Lehrer den Vorschlag, noch gemeinsam die „Apotheke der
Zukunft“ zu besichtigen. Um unseren Lehrern Interesse zu zeigen, gingen wir mit. Im Nachhinein
waren wir dann doch ganz froh, die „Apotheke der Zukunft“ gesehen zu haben. Sie nannte sich
„pharmaXie“. Dort wurden Führungen angeboten, das Konzept erklärt, die einzelnen Kompetenzcenter vorgestellt, die Technik und die Computersysteme vorgeführt. Im oberen Stockwerk
der „pharmaXie“ bestand die Möglichkeit der Osteoporose- und Cholesterinmessung, Herzcheck
mit Cardioscan usw. Weiterhin standen dort eine Sauerstoffbar, die Klangliegen und der Entspannungsraum.
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Die Fahrt zur Expo
Der Entspannungsraum, die angebotenen Massagen und Kosmetikbehandlungen boten vielen
Expo-Mitarbeitern die Möglichkeit, kurz abzuschalten und wurden am Anfang auch rege genutzt. Zum Ende der Expo war es auf Grund der
Warteschlangen, auch in der „pharmaXie“, nicht
immer möglich zu entspannen. Das Pech hatten
wir leider auch.
Allerdings hoffen wir, dass so eine „Apotheke
der Zukunft“ nie aussehen wird. Sie ähnelte einem Supermarkt, alle freiverkäuflichen Artikel
standen mitten in der Apotheke in Regalen und
auf Ständern.
Jeder Artikel wurde haufenweise angeboten. Es
fehlten nur noch die Einkaufswagen, dann wäre
das Bild des Supermarktes perfekt gewesen. Die
apothekenpflichtigen Artikel standen hinter den
Beratungs- und Verkaufsstellen, die einer Drogerie/Parfümerie sehr nahe kamen. Unserer Meinung nach sollte eine Apotheke weder einem
Supermarkt noch einer Drogerie ähneln, da in
einer Apotheke mit Medikamenten gearbeitet
wird und diese einmalig in ihrer Beschaffenheit
und Qualität sein sollten. Zum Abschluss machten wir noch dieses Foto von der „pharmaXie“:
„pharmaXie“ – die Apotheke der Zukunft? - Foto: Manfred Fey
Dann ging es endlich los! Wir konnten unsere
eigenen Wege auf dem Gelände gehen. Also
hieß es: „Auf in das Getümmel!“ Doch die große
Freude verblasste schnell, als wir die Menschenmassen vor den Pavillons stehen sahen. Bis
zu vier Stunden Wartezeit! Also beschlossen wir
für uns weniger interessante Pavillons anzusehen
wie z. B. China, Indien, Sri Lanka usw. Trotz der
vielen Lauferei, Hektik und Warterei war es ein
schöner und interessanter Tag, auch wenn man
sich nicht alles anschauen konnte, was man sich
vorgenommen hatte. Jedoch glauben wir, dass
alle froh waren, als wir wieder im Bus saßen.
Auf der Nachhausefahrt machten wir noch einen
kurzen Abstecher ins McDonald’s. Dazu waren
wir natürlich nicht zu müde. Und so endete ein
langer und aufregender Tag.
Tanja Hasenbeck und Wiebke Heckeroth
(Klasse 11 PH 01)
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Von der Projektidee bis zum Maskottchen
für die Stadt Marburg
Am Anfang stand die Projektidee für ein Maskottchen für die Stadt Marburg im Rahmen des
Themenfeldes Absatz. Wie geht man vor, um einen gewissen Ablauf in das Projekt zu bringen?
Die Klasse 11 BK 02 machte sich samt dem Referendar Herrn Göbel und dem Lehrer Herrn
Ghiai an das nicht ganz so einfache Vorhaben.
Zuerst wurde ein Projektplan erstellt. In diesem
wurde festgehalten, wie die Stunden der nächsten Wochen aufgeteilt und für welchen Zeitpunkt die ersten Zwischenpräsentationen geplant
sein sollten.
Die Klasse lud zu Anfang einen Stadtführer zu
einer Gesprächsrunde ein, um erst einmal etwas
über die Geschichte der Stadt zu erfahren. Daten
und Geschichten wurden gesammelt, Recherchen
nach Maskottchen anderer Städte fanden statt.
Herr Dellnitz, Geschäftsführer der Marburg
Tourismus und Marketing GmbH (MTM) wurde
eingeladen, um Anregungen und evtl. Wünsche
zu äußern, eine Bürgerbefragung in der Innenstadt wurde durchgeführt.
Die Auswertung dieser Bürgerbefragung ergab
unter anderem, dass ein Großteil der Befragten
bei der Frage nach dem gewünschten Standpunkt
für ein Maskottchen das Schloss oder die Elisabethkirche nannten. Grund: es sind die bekanntesten und beliebtesten Orte für Einheimische
und Touristen. Mögliche Merchandising-Artikel
wurden gesammelt. All dies wurde in Gruppenarbeiten durchgeführt, wozu nicht nur die Unterrichtsstunden, sondern auch viel Freizeit herhalten musste.
Eine erste Zwischenpräsentation der bisher gesammelten Daten etc. fand statt, um alle Schülerinnen der Klasse auf einen gleichen Wissensstand zu bringen und weitere Anregungen zu
sammeln. Daraufhin wurden neue Gruppen gebildet. Die erste Aufgabe jeder einzelnen Gruppe
war, mit Hilfe der 6-3-5-Methode mögliche
Ideen für ein Maskottchen zu sammeln und sich
letztendlich für eins zu entscheiden. Bei dieser
Methode notieren 6 Teilnehmer auf einem Blatt
3 Ideen. In die letzte Spalte wird das Handzeichen eingetragen. Nach 5 Minuten wird das Blatt
weitergereicht. Dies wird so lange wiederholt,
bis jeder Teilnehmer sein Anfangsblatt wieder
erhalten hat.
In weiteren zahlreichen Unterrichts- und Freizeitstunden wurde dann viel zur Umsetzung der
Ideen überlegt. Schließlich wurden drei ganz unterschiedliche Maskottchen fertiggestellt:
1. Ein Papagei mit buntem Gefieder, einer Brille
auf der Nase, einem Professorenhut auf dem
Kopf, einem Lexikon unter dem Flügel und natürlich dem Zeigestock - typisch für einen Professor. Genannt wurde er MarPinU, was sich
zusammensetzt aus den Anfangsbuchstaben
Marburgs, dem P für Professor und inU, was
rückwärts gelesen Uni ergibt. Also ein Maskottchen, das stark an die Universität der Stadt Marburg erinnern soll. Der Papagei wurde von der
Gruppe als greifbares Modell handgefertigt und
auch auf Papier gezeichnet.
2. Eine Fledermaus über dem Marburger
Schloss auf blauem Hintergrund mit Mond. Begründung: Marburg und Umgebung sind bekannt
für das große Fledermausaufkommen. Gerade in
alten Bauten mit Dächern halten sie sich gern auf
und sind natürlich – als Nachttiere – nur in der
Nacht zu beobachten, bzw. zu hören, wenn sie
durch die Nacht flattern. Bezeichnung: MarFledo.
Begründung: Mar als Abkürzung für Marburg,
und Fledo, eine Abwandlung für das Wort Fledermaus.
3. Dörnröschen. Wie erkundet wurde, studierten
einmal die Gebrüder Grimm an der Marburger
Universität. Marburg könnte mit Hilfe Dörnröschens als Maskottchen auf ein neues Erwecken
hoffen.
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Von der Projektidee bis zum Maskottchen
für die Stadt Marburg
Das Foto zeigt Mitarbeiter(innen) der MTM (Marburg Tourismus und Marketing GmbH)
Foto: Marcus Ghiai
Zwei weitere Präsentationen fanden statt, unter anderem die Präsentation vor den Angestellten der MTM,
welche sichtlich erstaunt waren über das Ergebnis der monatelangen Arbeit. Eine Entscheidung ob und
wann welches der Maskottchen wie eingesetzt wird, steht noch aus, doch für alle steht fest: Wenn eines
dieser Entwicklungen einmal das Maskottchen Marburgs werden sollte, ist es vollkommen egal welches.
Letztendlich ist es unser aller Arbeit auf die wir sehr stolz sind.
Tanja Fuchs (Klasse 11 BK 02)
Informationsveranstaltung über die
Zweijährige Berufsfachschule für Betriebswirtschaft
Die Schüler der Klasse 12 BW 01 veranstalteten
am 21. Dezember 2000 an den Kaufmännischen
Schulen eine Informationsveranstaltung, auf der
sie die „Zweijährige Berufsfachschule, Fachrichtung Betriebswirtschaft“ den Schülern der Klasse
11 BW 02 präsentierten. Mit einer umfangreichen Präsentation informierten sie die Unterstufe
über ihre Ausbildung, insbesondere über die absolvierten Betriebspraktika. Dafür wurde ein
Programmablauf entworfen.
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Informationsveranstaltung über die
Zweijährige Berufsfachschule für Betriebswirtschaft
Zuerst gab es eine kurze Begrüßung von der Abteilungsleiterin Frau Winkler. Die Klasse
12 BW 01 stellte sich dann kurz vor und sie erzählte über die Firma, Abteilungen, Betriebsklima, Eindrücke und die Aufgaben in dem Betriebspraktikum. Die Schüler der 12 BW 01
machten kleine Präsentationen über ihre Praktika
in Form von mind maps, Plakaten usw., um das
ganze besser zu veranschaulichen. Nach der Präsentation gab es ein gemeinsames Essen, bei
dem Schüler auf die Fragen der Unterstufe eingegangen sind. Nach dem gemeinsamen Essen
endete auch die Informationsveranstaltung.
Bei der Zweijährigen Berufsfachschule für Betriebswirtschaft handelt es sich um eine vollschulische Berufsausbildung, deshalb ist es für
jeden Schüler Pflicht, ein vierwöchiges Praktikum im kaufmännischen Bereich zu absolvieren.
Im Hinblick auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes erwerben die Schüler nicht nur umfangreiche Qualifikationen im fachlichen Bereich, sondern eignen sich auch beispielsweise
durch projekt- und praxisorientiertes Arbeiten
Sozial- und Methodenkompetenzen an.
Die Informationsveranstaltung selbst ist ein Beispiel für praxisnahes Arbeiten, mit dem die
Schüler auf ihre Berufstätigkeit vorbereitet werden sollen. Denn mit dieser Ausbildung ist beabsichtigt den Schülern gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. Am Ende der Berufsausbildung legen die Schüler eine Abschlussprüfung
ab. Wer diese bestanden hat, darf sich „Staatlich
geprüfte(r) kaufmännische(r) Assistent(in) Fachrichtung Betriebswirtschaft“ nennen.
Die vorgestellte Schulform ist im letzten Schuljahr 1999/2000 als Schulversuch eingeführt worden. Damit ist ein weiterer vollschulischer Ausbildungsgang zum Berufsbild des Assistenten,
neben den bereits bestehenden Ausbildungsgängen zum/zur Fremdsprachensekretär(in) und
zum/zur kaufmännischen Assistent(in) für Datenverarbeitung, an den Kaufmännischen Schulen eingerichtet worden.
Muhammed Cosar (Klasse 12 BW 01)
Jubiläumsfahrt nach Lofer im Saalachtal
Samstagmorgen um 7 Uhr ist Abfahrt vom Hof der „Kaufmännischen Schulen der Universitätsstadt Marburg“. Drei Klassen sind diesmal dabei – und dies ist eine Jubiläumsfahrt, denn dabei ist die inzwischen
100. Klasse, die in den letzten 14 Jahren nach Lofer zum Skikurs fährt.
Der Tourismusverband Salzburger Saalachtal, vertreten durch dessen Direktor Wolfgang Kuhn, empfängt
aus diesem besonderen Grund die Klasse im Hotel, in dem man für 8 Tage übernachten und mit Halbpension versorgt werden wird. Nur wenige Schritte sind es von dort zur Talstation, von der aus es alltäglich
um 9 Uhr hinauf ins Skigebiet geht, das Anfängern gute erste Erfolge sichert, aber auch Könner herausfordert.
Faszinierend ist jedes Mal, wie schnell auch Ängstliche erstaunliche Fortschritte machen und schon am
dritten Tag fast alle „blauen“ und bald auch einige „rote“ Pisten zu befahren wagen. Lernfortschritte, Begeisterung, die sich in den kommenden Wochen und Monaten auch auf die alltäglichen Lernanforderungen übertragen sollen. Ganze 8 Tage zu einem für fast jede(n) erschwinglichen Preis von ca. 500 DM, mit
dem man auskommen könnte, wenn da nicht abends die Disco, der Almdudler ... locken würde. So günstig
kann die Fahrt nur deshalb sein, weil in der Schule ein Ski-Pool angelegt wurde, der alle mit Skiern und
Skischuhen versorgt.
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Jubiläumsfahrt nach Lofer im Saalachtal
Der 100. Schulskikurs in Lofer 2001 - Foto: Tourismusverband Salzburger Saalachtal
Beruhigend für die Eltern ist die Tatsache, dass es sich um ein völlig lawinensicheres Skigebiet handelt.
Mit gutem Gewissen können auch jede mitfahren, die dem Skisport mit ökologischen Bedenken begegnen: In Lofer gibt es keine in den Berg gesprengten Pisten, keine Geröllhalden, keine Bergrutschgefährdung – im Sommer findet man hier unbeschadete Almen zum Wandern vor. Nun hat uns der Schulalltag
wieder, aber um ein gerüttelt Maß an Erfahrungen und Können reicher ...
Peter Noell und Gottfried Melnyk
Skispeicher eröffnet
Endlich ist es soweit! Ein Teil des Speichers der Kaufmännischen Schulen wird zur geordneten und übersichtlichen Lagerung der schuleigenen Skier, Skistöcke und Skischuhe genutzt. Mit viel Zeitaufwand und
gewissem handwerklichem Geschick (vor allem von Hausselbstbauer Roman Kriesten, der immer die gesamte Ladefläche seines 6-Zylinder-Opel-Omega-Kombi mit Werkzeugkisten und Maschinen beladen hatte) wurden Skihalterungen gebaut und montiert sowie Regale für Skischuhe zusammengeschraubt und an
den Wänden befestigt. Zuvor jedoch war auf dem vollgestellten Speicher Umräumen, Aufräumen und
Saubermachen angesagt, damit überhaupt freie Stellfläche geschaffen werden konnte. Kollege Tüns
kämpfte sich durch intakte und kaputte Dachziegeln, Dämmplatten und Bauschutt, der von der letzten
Dachreparatur übrig geblieben sein musste (was auf einem Speicher nicht so alles gelagert werden kann).
Dann wurde gefegt und gesaugt, um die Skihalterungen und Regale aufbauen zu können.
Das Kennzeichnen von Skiern und Schuhen sowie das Erstellen einer Datenbank über die vorhandenen
Materialien waren die nächsten Aufgaben, um eine gesonderte Ausleihe an die Schülerinnen und Schüler
durchführen zu können.
Armin Dierich
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Schüler der KSM in Texas
Seit Februar d. J. gibt es an der KSM die Möglichkeit, an einem Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in den USA, der Lorena High School, teilzunehmen. Lorena liegt etwa 200 km südlich von Dallas
in der Mitte von Texas. Auch nächstes Jahr ist wieder ein Austausch geplant, bei dem die deutschen Schüler(innen) im Frühjahr nach Texas fliegen, während die amerikanischen Schüler uns dann im Sommer besuchen. Alle Schülerinnen und Schüler, die Interesse an so einem Austausch haben, wenden sich bitte an
Herrn Ghiai, der den Austausch organisiert. Vielleicht, nein, ganz sicher bekommt ihr Geschmack daran,
wenn ihr den folgenden Reisebericht von Anke Weitzel und Katharina Wittich, die im April mit acht
weiteren Schüler(innen) und Herrn Ghiai dort waren, lest:
Howdy y’all
Es gibt ein Wort um Texas zu beschreiben, welches treffender ist als jedes andere: „big”. „Big
ranches, big cities, big money, big sky, big
smile, big mountains, big fun und vor allem big
hearts.”
Das ist unser Fazit nach drei Wochen gefüllt mit
Cookouts, Trips, Baseball und jede Menge gemeinsamen Spaß. Da der Austausch kurzfristig
ins Leben gerufen wurde, hatten wir keine Zeit
uns mit dem Gedanken zu befassen nach Amiland zu reisen und schon am 3. April saßen wir
im Flugzeug Richtung Texas!
Nach zehn Stunden angenehmer Flugzeit und einem einstündigen Kamikazeflug erreichten wir
unser Ziel. Kaum zu glauben, wir waren in Amerika! Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten,
das Land mit Häusern auf Rädern, Käse und Öl
aus der Dose, Pick-Ups, dem Nationalgetränk
Dr. Pepper und Big Red (Sirupgetränk, das nach
Gummibärchen schmeckt!).
Nach der Ankunft in Lorena, einem herzlichen
Willkommen und einer allmählichen Erholung
vom Kulturschock passten wir uns in jeglicher
Hinsicht dem „American way of life” an. Dies
ging nicht ohne gewisse Schwierigkeiten, z. B.
ist das Klobecken immer zur Hälfte mit Wasser
gefüllt (Zitat von einem deutschen Schüler:
„Sind die Klos hier immer verstopft?”).
Dann kam der erste Schultag. Wir waren von der
extrovertierten Art und der Unkompliziertheit
der „Guys” überrascht. Schon nach ein paar Tagen kam es uns vor, als wären alle unsere besten
Freunde, auch die Lehrer, die sehr offen und vor
allem jung waren. Besonders die Deutschlehrerin
Miss Richter (wir lieben sie!).
Neben der Schule war die erste Woche gespickt
mit vielen Unternehmungen: Dinner at Texas
Roadhouse, wo man BSE-freie Steaks essen und
Erdnüsse auf den Boden schmeißen konnte, was
jedoch in einer Schlacht ausartete. Am Tag darauf fuhren wir nach Fort Worth, einer echten
Westernstadt und im Anschluss nach Dallas.
Unglücklicherweise war unser Lehrer „Mr. G.”
erkrankt, so dass wir unsere kulturellen Aktivitäten auf ein Minimum einschränken mussten.
Anstatt dessen gingen wir unserer Lieblingsbeschäftigung nach: Shopping! Und zwar in der
Galeria in Dallas, wo es eine Eislaufbahn gab
und wir den „Tommy Hilfiger Shop” belagerten.
Am Wochenende folgte eines der Highlights: das
Richter Family-Cookout am Lake Whitney mit
cliff-jumping, Volleyball und Tex-Mex-Food.
Am Montag traf es uns dann doch, Mr. G. war
wieder gesund und wir mussten die Museen Wacos besichtigen (Dr. Pepper und Texas Ranger
Museum).
Am nächsten Tag brachten wir etwas deutsche
Esskultur den Weißbrottoast- bzw. Matschbrotessern näher. Es gab: Wiener Schnitzel mit Jägersoße, Bratkartoffeln mit Speck, Kartoffelsalat, Bauernsalat, Schwarzwälder-Kirschtorte
und Frankfurter Kranz. Wobei das so eine Sache
war mit der Buttercreme, da „sweetcreme butter”
dort nicht ist, was sie zu sein scheint und es etwas salzig schmeckte, was die Amis aber nicht
bemerkten.
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Schüler der KSM in Texas
Sei es aufgrund der fehlenden Geschmacksnerven oder aus Höflichkeit uns gegenüber. Am Abend entdeckten wir alle unsere Liebe zum Baseball. Bei diesem Spiel geht es weniger um das Spiel an sich, mehr
um die Beobachtung seiner Mitmenschen: Pärchenbildung!
Das Foto zeigt die Klasse 12 BG 01 vor der Lorena High School
Foto: Ilona Dersch
So gut die Amis auch im Baseball sind, im Fußball brauchten sie unsere Unterstützung (Geheimwaffe: Yannic). Am Freitag erlebten wir das
„real Texas cowboy life“. Wir mussten uns
durch Kuhfladen und eine Rinderherde zu einer
Farm durchschlagen. Dort sahen wir eine Kastration, wobei uns dadurch überflüssige Teile um
die Ohren geworfen wurde, Branding und Horning. Im Anschluss gab es leckeres Chili, das alle bis auf Ilona, unsere überzeugte Vegetarierin,
genossen. Sie hielt im Land des Steaks tapfer
durch. Einige nahmen die Gelegenheit war, wie
ein echter Cowboy über die Prärie zu reiten.
Dem Vormittag folgte ein aufregendes Wochenende, denn wir machten uns auf den Weg nach
San Antonio, einer wunderschönen Stadt im Süden Texas. Wir unternahmen den „Riverwalk“
entlang eines Flusses mitten in der Stadt, der von
Restaurants gesäumt ist. Es erschien uns wie ein
mexikanisches Venedig. Das Essen und die
Bootstour waren gut, aber noch besser war die
Nacht im Hotel: Es gab Differenzen betreffend
der Einstellung der Klimaanlage, die durch eine
Kissenschlacht geklärt wurden. Die Verlierer
konnte man am nächsten Tag an einer verschnupften Nase erkennen.
Die darauffolgenden Osterfeiertage verbrachte
jeder mit seiner Familie. Zu der nächsten gemeinsamen Unternehmung trafen wir uns bei
den Lemleys (Anke’s Family). Es gab ein „real
Texas Barbecue“ und wir hatten viel Spaß mit
der Zipline, dem Trampolin und den Go-Carts.
Am Samstag folgte dann die Abschiedsparty bei
Brooke.
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Schüler der KSM in Texas
Dort war aber schon die Stimmung, trotz des zweiten Frankfurter Kranzes (diesmal ungesalzen) aufgrund
des nahenden Abschieds, gedrückt. Ein Tag später war es dann soweit, von allen verdrängt war nun die
Zeit zum Abschiednehmen gekommen und nur wenige Augen blieben trocken.
Wenn wir nun an die drei Wochen zurückdenken hatten wir nur positive Erlebnisse. Wir haben viele neue
Freunde gefunden und die außergewöhnliche Gastfreundschaft genossen. Wir alle kamen zu Hause an und
hatten viele schöne Erinnerungen und jede Menge Fotos im Gepäck.
Der Austausch gab uns außerdem die Möglichkeit ein anderes Land und eine andere Kultur kennen zu lernen und gleichzeitig unsere Sprachkenntnisse zu verbessern. Wir vermissen unsere neuen texanischen
Freunde und freuen uns auf ihren Gegenbesuch.
Anke Weitzel und Katharia Wittich (Klasse 12 BG 01)
... und einen schönen Urlaub ...
Der Erlass über Schulwanderungen, Schulfahrten, internationale Begegnungs- und Austauschfahrten1 sieht
eindeutig vor: „Zur Erfüllung ihrer Bildungsaufgaben kann die Schule auf besondere Veranstaltungen nicht verzichten. Zu ihnen gehören auch Schulwanderungen, Schulfahrten, internationale Begegnungsfahrten sowie Fahrten in die Herkunftsländer.“
Und der Abschnitt II über Berufliche Schulen regelt die Details für eine „Studienfahrt mit berufsbezogenem Aspekt“. Sollte es sich jedoch herausstellen, dass das Ziel der Studienfahrt aus den Hochglanzprospekten der Reiseveranstalter allgemein bekannt ist, müssen sich die teilnehmenden Schülerinnen und
Schüler wie auch die begleitenden Lehrkräfte auf ironische Bemerkungen (siehe Überschrift) der Daheimbleibenden gefasst machen. Und das, obwohl jedermann weiß, dass Studienfahrten nur genehmigt werden,
wenn das Programm berufsbezogene Inhalte in angemessenem Umfang ausweist.
Die im Mai 2001 durchgeführte Studienfahrt der Klasse 11 BA 01 (Bankkaufleute, 2. Ausbildungsjahr)
nach Malta enthielt nicht nur zahlreiche bankbezogene Programmpunkte, sondern bot den Schülerinnen
und Schülern darüber hinaus die Möglichkeit, ihre im Englischunterricht erworbenen Sprachkenntnisse
vor Ort einzusetzen und zu testen, z. B. beim Besuch an einer maltesischen Berufsschule Paolino Vassallo Upper Lyceum2.
Das Zielland Malta erwies sich für unsere Studien als besonders interessant, weil Größe und Einzugsbereich der Maltesischen Banken, z. B. Bank of Valletta3, etwa vergleichbar sind mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf. Im Gegensatz zu unserer Region verfügt der Staat Malta jedoch über eine eigene Zentralbank Central Bank of Malta4 und eine eigene Börse Malta Stock Exchange5. Natürlich kamen auch
Freizeitaktivitäten nicht zu kurz. Weshalb man sich die oben genannten ironischen Bemerkungen gerne
gefallen lässt.
Klaus J. Koch und Alexandra Krug
1
http://www.bildung.hessen.de
http://www.pvulmalta.com
http://www.bov.com
4
http://www.centralbankmalta.com/home/docbody.html
5
http://www.borzamalta.com.mt
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4. Jahrgang
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Studienfahrt nach Malta
Tag 1: Es war einmal am 10. Mai 2001, als sich
18 ominöse Bankazubis mit ihrer Lehrkraft namens Krug auf den Weg machten, ihren Reiseführer aus dem Koch-Verlag bis auf Malta, einer
sagenumwobenen, geheimnisvollen und zugleich
kulturhistorisch bedeutenden Insel im Mittelmehr auf Schritt und Tritt zu folgen. Am Anfang
dieser aufregenden Zeitreise galt es zunächst nur
eine Frage zu beantworten: „Sind alle da?
Leider hatten alle ihren Personalausweis/Reisepass nicht vergessen, so dass wir problemlos
einchecken konnten. Die eingeplante Zeit für
evtl. Probleme hatten wir nun zur freien Verfügung. „Was tun?“ Wir mussten dieses freudige
Ereignis begießen und schon bald kauften sich
einige aus Lust und Laune Zigaretten und Sonnenbrillen. Es war soweit. „Start!“ und schwuppsdiwupps landeten wir auf Malta und erreichten
irgendwann unser Europa-Hotel. Wow! Riesige
Zimmer mit tollem Meeresblick und zwei Betten
für vier Mann, noch Fragen? Braun geschlammt
und rostig geduscht machten wir uns auf die lange Suche nach Snoopy, dem weltberühmten
Braukünstler maltesischer Bierfreuden. In Snoopies Bar überfiel uns die Müdigkeit und wir sagten „Adieu und Gute Nacht!“
Philipp Streller und Rene Penkert
An unserem dritten Tag fuhren wir mit dem Bus
nach Mosta und besichtigten den Dom. Dieser
wurde in den Jahren 1833 - 1860 erbaut und heute zählt er zu den drei größten Dombauten mit
freitragendem Kuppeldach in der ganzen Welt.
Im Jahre 1942 schlug eine Bombe in den Dom
ein. Glücklicherweise wurde niemand verletzt
und man kann die Bombe noch heute ansehen,
sie ist in einem Nebenraum des Doms ausgestellt. Nachdem wir ungefähr eine Stunde auf den
Bus gewartet haben, fuhren wir nach Mdina, die
ehemalige Hauptstadt Maltas, auch „schweigende Stadt“ genannt. Dort hatte wir Zeit, uns um-
zusehen und manche nutzten die Gelegenheit,
um den Dungeon zu besuchen. Dort wurde auf
grausame Art die Geschichte von Malta anhand
von sehr realistischen Puppen dargestellt. Anschließend fuhren wir in die St.-Pauls-Kathedrale, eine weitere Kirche und nachdem wir uns
die Katakomben St. Pauls angesehen haben, fuhren wir mit dem Bus zu den Dingli Cliffs. Nachdem sich fast jeder von uns halsbrecherisch nah
am Abgrund fotografieren ließ, machten wir uns
erschöpft und um einige Erfahrungen reicher auf
den Heimweg nach Sliema in unser 5-SterneDeluxe-Hotel Europa.
Jessica Peter und Anja Lengefeld
Am Montag fuhren wir morgens zur Börse von
Malta (Borza ta Malta). Die Börse dort ist ziemlich klein und sie ist 1992 gegründet worden
(laut Holger). Die Broker (ca. 10 Stück) sitzen
alle in einem Raum - nur durch eine Glasscheibe
von uns abgetrennt. Als Besucher bekommt man
den Eindruck, man wäre im Zoo. Anschließend
sind wir zu einer Multi-Media-Visions-Show
namens „Malta-Experience“ gefahren. Dabei
handelt es sich um einen 1-stündigen Film, der
die Geschichte Maltas darstellte. Dann sind wir
zu unserem obligatorischen Mittagessen eingekehrt (McDonald’s oder wahlweise Burger
King).
Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg ins
Münzmuseum, das wie ein Hochsicherheitstrakt
abgeschirmt war. Tatsächlich war es aber nicht
so spektakulär (so die Meinung der meisten).
Man konnte jeden Schein und jede Münze, die es
jemals auf Malta gegeben hat, sehen. Zum
Schluss gingen wir ins Waffenmuseum, wozu es
aber nichts zu sagen gibt. Damit war der offizielle Teil beendet und wir wurden in einen Stadtbummel „entlassen“.
Anja und Jessica
Am Dienstag, 15. Mai, besuchten wir morgens die Volksbank Malta. Volksbank? Auf Malta? Jawohl! Die
Volksbank Malta ist eine Tochtergesellschaft der Österreichischen Volksbank in Wien (ÖVAG). Sie ist eine
Offshore Bank für die Mittelmeerregion. Sie begann ihre operative Tätigkeit im Jahre 1996 und befindet sich in
der Dingli Street 53 in Sliema. Die Ziele der Volksbank Malta sind auf der einen Seite, die Kunden aus der EU
und dem zentraleuropäischen Raum bei ihren Finanztransaktionen zu unterstützen, und auf der anderen Seite,
Geschäfte aus dem Mittelmeerraum nach Zentral- und Osteuropa zu entwickeln.
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Studienfahrt nach Malta
Die Dienstleistungen werden in einer breiten Palette für Privatkunden und Firmenkunden geboten. Handelsfinanzierungen, Investmentberatung sowie alle internationalen Bankdienstleistungen stehen den Kunden zur Verfügung. Die lokale Geschäftsstelle der Volksbank wird durch das weltweite Netzwerk der Genossenschaftsbanken unterstützt und kann von den erstklassigen internationalen Verbindungen ihrer Muttergesellschaft (ÖVAG) profitieren.
Maltesische und deutsche Schüler(innen) bei der Informationsveranstaltung
am „Paolino Vassalo Upper Lyceum“ in Paola - Foto: Klaus J. Koch
Um zu unserem Nachmittagsprogramm zu gelangen, hatten wir eine etwa einstündige Fahrt in den „ErsteKlasse-Privatbussen“ Maltas vor uns! Diese Fahrt war ungelogen ein unvergessliches, einmaliges Erlebnis
für sich. Sie wird einiges für das Einkommen unserer ansässigen Orthopäden getan haben ... Superdurchgesessene Sitze, die ihren Inhalt schon freiwillig preisgaben ... Riesenschlaglöcher in den Straßen von vor
Christus ... und Geschwindigkeiten von mehr als dem doppelten der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit! Genial!
Auf jeden Fall kamen wir einigermaßen unversehrt im Crafts Village (Handwerkerdorf) an. Das Handwerkerdorf ist eine Ansammlung von kleinen Geschäften (Baracken), in denen die Gebietsansässigen ihre
hergestellten Souvenirs verkaufen. Weiterhin befinden sich dort Hallen, in denen Möbel u. a. hergestellt
werden oder Glasbläserei betrieben wird. Nach Besichtigung des Dorfes in einzelnen Grüppchen fielen
noch einige von uns in den großen Laden ein und deckten sich mit Souvenirs ein. Die Rückreise Richtung
Valletta war bei weitem angenehmer als die Hinreise, so dass es einigen Teilnehmern sogar gelang, ein
wenig Schlaf nachzuholen, den die letzten langen Nächte geraubt hatten.
Eliana Edel und Katharina Topp
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Auf zur roten Boje – Studienfahrt „Segeln“
nach Lembruch an den Dümmersee
Wir, die Klassen 11 FO 01 und 11 FO 03, sind
vom 7. bis zum 12. Mai 2001 nach Lembruch an
den Dümmersee gefahren, um dort einen 5tägigen Segelkurs zu absolvieren. Als Lehrer
sind Frau Wolf und Herr Albert mitgefahren.
Schon am ersten Tag hatten wir kaum Zeit unsere Sachen auszupacken; es ging gleich mit dem
Segeln los. Zuerst gab es eine Vorbesprechung.
In der ging es darum, dass sich unser Segellehrer
namens „Rollo“ vorstellte, um uns die allgemeinen Grundsätze des Segelns zu erklären. Dazu
gehörte das „Anluven“, d. h. mit dem Segelboot
zum Wind hin drehen, das „Abfallen“, d. h. dass
das Segelboot vom Wind wegdreht. Dann gab es
noch Begriffe wie z. B. die „Lee-Seite“, das ist
die Seite, wo das Segel steht, oder die „LuvSeite“, das ist die Seite, von der der Wind
kommt.
Nachdem Rollo die allgemeinen Grundsätze kurz
erläutert hat, sind wir zur Segelschule an den See
gefahren. Dort haben wir uns gleich in die Segelboote verteilt und mussten erst einmal zum
Steg paddeln. Doch bevor wir das konnten,
mussten wir das „Ruderblatt“ sowie das
„Schwert“ ins Wasser lassen, um überhaupt fahren zu können. Am Steg hat uns Rollo dann erklärt, wie die Segel überhaupt gesetzt werden.
Das haben wir dann alle gemacht. Als nächstes
erklärte er uns, wie der Wind momentan weht
und wie wir zu segeln haben d. h., wie wir lenken müssen: entweder die „Pinne“ wegdrücken
oder ranziehen und wie wir die Segel (die
„Fock“ und das „Großsegel“) zu halten haben.
Unser Segellehrer, der Rollo, hatte uns eigentlich
am ersten Tag noch nicht so viel zum Segeln erklärt, denn wie hieß es so schön: Learning by
doing. Im Laufe des nächsten Tages war es unser Ziel, zu lernen, wie man steuert, wie man Segel setzt, wie man an den Steg anlegt und zielgerichtetes Segeln. Das klappte nach vielem Hinund Herfahren bei allen schon ganz gut und das
Segeln fing an Spaß zu machen. Gegen Abend
sind wir zum Gästehaus zurückgefahren, dort
gab es Abendessen. Alle waren von dem anstrengenden Tag total fertig und froh, „zuhause“
zu sein.
Die nächsten Tage verliefen sehr schön und auch
sehr ähnlich. Frühstück gab es morgens ab 08:00
Uhr, um 09:30 Uhr ging es dann jeden Tag zum
See bzw. zur Segelschule. Dort blieben wir immer bis ca. 16:30 Uhr und Abendessen gab es
um 18:30 Uhr.
Ob bei starker Hitze oder starkem Wind, im Laufe der Zeit lernten wir alle das Segeln und es
machte eine Menge Spaß. Der See war im Grunde sehr groß und an einem Nachmittag segelten
wir zur anderen Seite des Sees. Das dauerte ungefähr eine Stunde, denn der Wind war an diesem Tag sehr stark! Dort legten wir alle an und
haben in einer Gaststätte getrunken und gegessen. Rollo war beeindruckt, dass das Überqueren
des Sees mit uns so gut geklappt hat!
Nach jedem Segeltag mussten auch die Boote
sauber gemacht werden, jedoch war das keine
große Tätigkeit, dennoch drückten sich manche
davor.
Es verlief auch nicht immer alles nach Plan: am
Donnerstag war der Wind so stark, das viele sich
nicht auf die Boote trauten, aus Angst, sie könnten umfallen. Nach vielem Hin und Her versuchten es einige doch, aber die kamen schon nach
wenigen Minuten zurück. Der Wind war so
stark, dass die Boote stark gekippt fuhren und
schon Wasser an der Seite reinlief. Rollo ist dann
bei vielen aufs Boot gegangen und hat uns die
„Schmerzgrenze” gezeigt, wie weit man ein Boot
kippen kann, ohne dass es umfällt.
Trotz aller Bemühungen von Rollo sind viele
von uns schon nach dem Mittagessen zum Gästehaus zurückgelaufen, da sie einfach zu sehr
Angst hatten, mit dem Segelboot zu kentern (uns
wurde gesagt, der Weg zum Gästehaus dauert
nur eine halbe Stunde, doch komischerweise liefen wir fast alle länger als eine Stunde!).
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Auf zur roten Boje – Studienfahrt „Segeln“
nach Lembruch an den Dümmersee
In den ganzen 5 Tagen hat uns das Segeln sehr gefallen und wir haben eine
Menge über das Segeln und das Segelboot gelernt, auch wenn es manchmal
nicht so ausgesehen hat. Zum Abschluss konnte jeder einen Segelschein
machen, doch das waren von ca. 40
Leuten nur sehr wenige; Rollo war darüber etwas traurig.
Doch segelten wir nicht nur in den 5
Tagen, sondern hatten Freizeit, in der
wir Volleyball spielten, Inliner fuhren,
ins Dorf in die Pizzaria gingen oder uns
einfach nur auf den Zimmern bzw. im
Gästehaus aufhielten. Abends ging es
meist heiter her, jedoch bleibt das unser
Geheimnis ha ha ...!
Ein Highlight von vielen war, dass bei
der Telefonabrechnung jemand 1 DM
in Pfennigen zahlen wollte; ein weiteres Ereignis waren die Sprüche von
Rollo wie z. B. „Zieh doch die Pinne,
du Penner“ oder „Auf zur roten Boje!“.
Segeltörn auf dem Dümmersee
Foto: Bernd Albert
An manchen Tagen war es sehr heiß
und viele holten sich einen MegaSonnenbrand im Gesicht und da hieß es
dann auch immer: „Auf zur roten Boje“. Am vorletzten Tag grillten wir zum
Abschluss.
Dafür haben wir Tische und Bänke auf dem Rasen aufgestellt. Das war sehr schön und viele blieben bis in
die Nacht hinein sitzen und unterhielten sich. Am letzten Tag hielt Rollo noch eine Abschlussrede, wobei
er uns erzählte, dass wir eine sehr gute Gruppe wären und alle prima gesegelt hätten. Er hat uns auch noch
gesagt, dass er stolz auf uns ist, wie wir mit Johannes, der im Rollstuhl sitzt, umgegangen sind. Rollo
meinte, dass er das noch nie gesehen hätte und dass wir alle so weiter machen sollten. Wir fanden das sehr
nett von ihm und haben uns bei ihm bedankt. Natürlich hat er noch mal Extra-Lob von Frau Wolf und
Herrn Albert für die gute Zusammenarbeit bekommen.
Zum Schluss verabschiedeten wir uns von den anderen, die im Haus tätig waren und fuhren dann so langsam Richtung Heimat. Für uns alle war die Klassenfahrt sehr schön und eigentlich wollten wir ja noch
dort bleiben, aber leider ging das nicht!
Jessica Bäcker (Klasse 11 FO 01)
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Ein Artikel muss die Kriterien „aktuell“,
„interessant“ und „neu“ erfüllen
Die Klasse 10 BF 03 geht im Projekt „Schüler schreiben für die OP“
unter die Zeitungsredakteure
Zeitung lesen, Zeitungsartikel sammeln, Artikel schreiben, Redakteursbesuch, Arbeitsplanung,
Wandzeitungen gestalten, aktuelle Artikel besprechen, Projektmappen erstellen, Druckereibesichtigung ...
Dies und vieles mehr bestimmte vom Februar bis zu den Osterferien 2001 die Deutsch- und Politikstunden der kaufmännischen Berufsfachschulklasse 10 BF 03. Die Klasse hatte sich entschieden, am Zeitungsprojekt der Oberhessischen Presse (OP) teilzunehmen.
Das Bild zeigt die jungen Zeitungsredakteurinnen und –redakteure der Klasse 10 BF 03
mit ihrer Klassenlehrerin Kerstin Fischer
Foto: Klaus J. Koch
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Ein Artikel muss die Kriterien „aktuell“,
„interessant“ und „neu“ erfüllen
Dies bedeutete fächerübergreifenden Unterricht und Mehr-Wochenplanarbeit und stellte entsprechend hohe Anforderungen in Sachen Selbstorganisation und Arbeitsdisziplin. Dennoch sagte
den meisten das eigenständige Arbeiten offensichtlich zu. Außerdem bekamen acht Wochen lang
Schüler(innen) jeden Tag ein Exemplar der OP.
Hauptaufgabe für alle Schüler(innen) war es, selbst als Redakteure ein Artikelprojekt zu verwirklichen mit allem, was dazugehört: Termine vereinbaren, Interviews führen, Fragebögen erstellen
und auswerten, Artikel formulieren und den Interviewpartnern zur Kontrolle vorlegen – und trotz
allem wie jeder „echte“ Redakteur den Endtermin einhalten. So gab es nicht nur interessante Eindrücke beim Interviewpartner vor Ort in der Kinderklinik, beim Rettungsdienst, im Internet-Café,
im Piercing-Studio, in der Jugendherberge, auf dem Fußballplatz usw., sondern auch Phasen voller Stress und Hektik.
Die Anstrengung hat sich gelohnt! Alle sieben Artikel, die die 16 Schülerinnen und Schüler in
Kleinteams verfasst haben, sind in der Zeitungsausgabe oder im Internet-Auftritt der Oberhessischen Presse fast unverändert erschienen (Internet-Adresse: http://www.op-marburg.de).
Sie befassen sich mit der Marburger Kinderkrebsstation, mit der Arbeit der DRK-Rettungsassistenten, dem Internetgebrauch von Jugendlichen, Jugendherbergen in Marburg und Hartenrod, dem Piercing- und Tätowierungskult
und dem Alltag von Jugendfußballmannschaften. Alle Themen wurden von den Teams selbst
festgelegt – nach sorgfältiger Prüfung, ob die
Artikel auch die Kriterien „aktuell“, „interessant“ und „neu“ erfüllen werden. Diese Grundanforderungen hatte OP-Ressortchef Günter
Gleim bei seinem Besuch in der Klasse hervorgehoben und erläutert.
Einige Artikel sind auf den folgenden Seiten
der KIK dargestellt.
Wer Interesse an dem Projekt bekommen hat, kann sich bei den als Artikelautoren genannten
Schülerinnen und Schülern (ab Schuljahr 2001/02 Klasse 11 BF 01/02) bei Frau Fischer oder
bei der Oberhessischen Presse (dort zuständig: Ressortleiter Journal Günter Gleim) erkundigen.
Das Projekt findet jedes Jahr um die gleiche Zeit statt, das obligatorische Einführungsseminar
(HELP/OP) läuft zumeist bereits im November.
Kerstin Fischer (Klassenlehrerin der Klasse 10 BF 03 und Projektbetreuerin)
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Ein Artikel muss die Kriterien „aktuell“,
„interessant“ und „neu“ erfüllen
aus: „Oberhessische Presse“ vom 16. März 2001
aus: „Oberhessische Presse“ vom 7. April 2001
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Seite 22
Ein Artikel muss die Kriterien „aktuell“,
„interessant“ und „neu“ erfüllen
aus: „Oberhessische Presse“ vom 20. März 2001
4. Jahrgang
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Seite 23
Ein Artikel muss die Kriterien „aktuell“,
„interessant“ und „neu“ erfüllen
aus: „Oberhessische Presse“ vom 29. März 2001
Weitere Berichte der KSM-Schüler(innen) wurden auf den Internet-Seiten der „OP“ veröffentlicht.
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Seite 24
Schüler fragen Schüler
Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung, die den Mittleren
Bildungsabschluss anstreben, wollten sich über die Berufsausbildung bzw. Berufsbilder der Arzthelferinnen und Zahnarzthelferinnen informieren. Da beide Berufsausbildungen im dualen System an den Kaufmännischen Schulen der Universitätsstadt Marburg vertreten sind, lag es nahe,
Auszubildende der beiden Berufsgruppen einzuladen.
Am 30. Mai 2001 trafen sich dann die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 BF 03, 11 BF 01
und 11 BF 02 mit angehenden Arzt- bzw. Zahnarzthelferinnen der Klassen 12 AH 02 und 12 ZA
02. Die Tischgespräche sollten eine Information für Interessentinnen und Interessenten sein und
einen Einblick in die beruflichen Belange beider Berufsgruppen geben. Das Ziel der Gespräche
sollte einerseits eine Vorinformation für potentielle Bewerber(innen) sein und andererseits Verständnis für die Aufgaben der Arzt- bzw. Zahnarzthelferinnen wecken.
Organisatorisch wurde die Veranstaltung von Frau Rosenberg und Herrn Hornig für die Berufsfachschüler(innen) und Frau Dr. Ludwig und Herrn Engel für die Arzt- bzw. Zahnarzthelferinnen vorbereitet.
H. Engel
Voll- und Teilzeitschülerinnen der KSM bei der Diskussion
Foto: Wolfram Hornig
4. Jahrgang
KiK # 4
Seite 25
Was ist eigentlich ein Fremdsprachenassistent?
Ein „Fremdsprachenassistent“ unterstützt den fremdsprachlichen Unterricht in der Bundesrepublik, in dem
er als Vertreter und Botschafter „seiner“ Kultur, „seiner“ Sprache und „seines“ Landes aktuelle Informationen und muttersprachliche Impulse beim Erlernen der Fremdsprache gibt. Damit wird der künstlichen
Situation des Sprachenlernens ein Stück Authentizität verliehen, über das sich jeder Sprachenlehrer nur
freuen kann!
Die Kaufmännischen Schulen Marburg sind in der glücklichen Lage, einen Fremdsprachenassistenten für
Spanisch zugeteilt bekommen zu haben, der die einzige dort tätige Spanischlehrerin, Frau Regina SchöpeHellwig, im gesamten Unterricht im Fremdsprachensekretariat begleitet. Der Pädagogische Austauschdienst finanziert diesen einjährigen Aufenthalt von Herrn Eusebio Perez Martinez, der nebenbei - wie im
Qualifikationsprogramm vorgesehen - an der Universität studiert und promoviert.
Schulleiter Klaus Fenner (rechts) bei der Einführung und Begrüßung des neuen Fremdsprachenassistenten
Eusebio Perez Martinez (Mitte) an den KSM; links Spanischlehrerin R. Schöpe-Hellwig
Foto: Susann Lehmann
Das Thema seiner Doktorarbeit wird die spanische Sprache in den USA sein. Im Gegensatz zum Großteil
der spanischen Studenten hat Herr Perez Martinez nicht nur ein, sondern zwei Fächer studiert, nämlich
deutsche und englische Philologie an den Universitäten von Valencia und Gießen. Durch ein Stipendium
der Europäischen Union (Programm Erasmus) wurden ihm die Studienzeiten in Deutschland voll anerkannt.
Herr Perez Martinez stammt aus Lorca, aus der autonomen Region Murcia (Südspanien). Was veranlasst
einen Spanier, jahrelang die Sonne des Südens gegen das wechselvolle, launische Wetter hier in Hessen
einzutauschen? „Die Sprache kann man nur im Land selbst lernen - egal, wie das Wetter ist! Und die
Menschen muss man vor Ort erleben, kennenlernen ...“
4. Jahrgang
KiK # 4
Seite 26
Marburger Schülerinnen arbeiteten
4 Wochen in Poitiers
Im Praktikum wurden französische Sprache und Kultur kennen gelernt
Schülerinnen der Kaufmännischen Schulen absolvierten ein vierwöchiges Praktikum in der
Marburger Partnerstadt Poitiers. Seit 1996 fahren
Schülerinnen der Kaufmännischen Schulen, die
die zweijährige Berufsfachschule für Fremdsprachensekretariat besuchen, jährlich nach Poitiers,
um dort ein vierwöchiges Betriebspraktikum zu
absolvieren.
Während ihrer Ausbildung müssen die angehenden Fremdsprachensekretärinnen mindestens
vier Wochen in einem – wenn möglich ausländischen – Betrieb arbeiten. Diese Chance nutzten
wieder zehn Schülerinnen. Sie packten ihre Koffer, um nach Poitiers, in die Partnerstadt Marburgs zu fahren. In diesem Jahr wohnen die
Praktikantinnen in La Roche D’Argent, einem
Wohnheim für Studentinnen mitten in der mittelalterlichen Altstadt. Die Praktikumsbetriebe liegen zentral.
Simone Pflieger geht ins Fremdenverkehrsamt,
Heidi Feschenko zur Feuerwehr, Nicole Schneider und Nicole Drodzynski ins Sozialamt, Katharina Weber wird zur „rechten Hand“ des
Bürgermeisters („relation international“, eine
Abteilung die zur Zeit das 40-jährige Bestehen
der Partnerschaft Marburg – Poitiers organisiert),
Christina Hamel und Julia Ahlborn werden in
der Universität, Bianca Lyle im Sekretariat der
Hotelfachschule (die oft in Marburg zu Besuch
war) und Anja Moser und Melanie Steuber im
Rathaus arbeiten.
Das Foto zeigt v. l. n. r. Heike Wagner, Julia Ahlborn, R. Schöpe-Hellwig, Melanie Steuber, Christina Hamel,
Nicole Schneider, Anja Moser, Lydia Fülling – 2. Reihe: Nicole Drodzynski, Katharina Webel, Simone Pflieger Foto: privat
4. Jahrgang
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Seite 27
Marburger Schülerinnen arbeiteten
4 Wochen in Poitiers
Die Kosten für Fahrt und Aufenthalt wurden bisher vom Deutsch-Französischen Jugendwerk
(DFJW) zum großen Teil getragen. In diesem Jahr wurden die Kaufmännischen Schulen für ein
Pilotprojekt „Europa – Mobilitätsprogramm der EU“ ausgesucht und gefördert. Begleitend zu
diesem Programm fand am 14. und 15. September 2000 in Paris eine Tagung statt, um dieses
Konzept international zu koordinieren. Daran nahmen die Abteilungsleiterin der Kaufmännischen
Schulen Heike Winkler und die projektverantwortliche Französischlehrerin Martine Faber sowie Lehrer aus Toulouse, Poitiers, Halle, Osnabrück und Vertreter des DFJW/LEONARDO teil.
Frau Faber wartete deshalb in Paris auf die Praktikantinnen und deren Sekretariatslehrerin Ursula
Drücke, um sie nach Poitiers zu begleiten.
4-wöchiges Betriebspraktikum der angehenden
Fremdsprachensekretärinnen in Poitiers (Frankreich),
Herbst 2000
Poitiers ist die malerische Partnerstadt von Marburg im Westen Frankreichs, etwa 150 km von
der Atlantikküste entfernt. Hier wohnen um die
120.000 Einwohner, davon allein 25.000 Studenten! Damit, und auch mit seiner verwinkelten
Altstadt, steht Poitiers also Marburg in nichts
nach. Eine Unmenge an Baudenkmälern erinnert
an die lange und wechselvolle Geschichte der
Stadt und seine frühere, wichtige Rolle im Land.
Die „Stadt der 1.000 Kirchtürme“ hat aber mindestens ebensoviel Kneipen zu bieten und ist
sehr lebendig, wie man das von einer Universitätsstadt eben erwartet. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Seit 5 Jahren besteht nun für die Schüler(innen)
der KSM im Bereich Fremdsprachensekretariat
die Möglichkeit, ein 4-wöchiges Praktikum in
Poitiers zu absolvieren. Im Herbst 2000 waren
wir, 10 Schülerinnen aus den Klassen 12 FS 01
und 02, dort an verschiedenen Stellen tätig:
Allein 5 von uns waren im Rathaus der Partnerstadt untergebracht (Nicole Drodzynski, Anja
Moser, Nicole Schneider, Melanie Steuber,
Katharina Webel). Julia Ahlborn und Christina Hamel arbeiteten an der Uni und je eine
Schülerin bei der Feuerwehr (Heike Wagner), in
einer Hotelfachschule (Bianca Lyle) sowie im
Fremdenverkehrsbüro (Simone Pflieger).
Unsere Tätigkeiten bestanden zum großen Teil
aus den üblichen Sekretariatsarbeiten wie Briefe
erstellen oder abtippen, also Textverarbeitung,
Kopieren, Übersetzungen, Telefonate, Post, Botengänge, aber auch Kundenkontakt bis hin zu
besonderen Aufgaben wie Reisebegleitung und
Betreuung von Gästen aus der Partnerstadt Marburg. Als Highlight für einige ist hier die Besichtigung der „Ile de Ré“, nahe der Atlantikküste,
zu erwähnen, die anlässlich der Feierlichkeiten
zum 40-jährigen Jubiläum der Partnerschaft
Marburg - Poitiers stattfand.
Natürlich hatten wir alle, was unsere Aufgaben besonders in der fremden Sprache – betraf, einige Hemmungen, die aber meist schnell durch die
Freundlichkeit und Geduld unserer französischen
Arbeitskolleg(inn)en abgebaut werden konnten.
Untergebracht waren wir alle gemeinsam auf
demselben Gang eines zentral gelegenen Studentenwohnheims und nach ein paar Tagen hatten
wir es uns mit etwas Phantasie in den doch eher
spartanischen Zimmern recht gemütlich eingerichtet.
4. Jahrgang
KiK # 4
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Frankreich
Improvisieren war mancherorts angesagt. So
wurde das Waschbecken zur Waschmaschine,
Besenstiele und Strumpfhosen wurden zu Wäscheleinen umfunktioniert, 5 kg Nudeln für 10
Personen wurden in einem 4-Liter-Topf gekocht.
Wir hatten uns also schon bald eingelebt und
trotz des hohen Frauenanteils (100 %) verlief das
Zusammenleben friedlich und kooperativ, selbst
Wochenendausflüge unternahmen wir gemeinsam. Hervorzuheben ist hier unsere Tagesfahrt in
das Hafenstädtchen La Rochelle, wo wir einen
sonnigen Herbsttag am Meer verbrachten.
Unser kulinarischer Standardtreffpunkt wurde
die Crêperie „les Rois d’Ys“, wo wir so manche
Stunde schlemmend verbrachten. Unter der Woche konnten die meisten von uns kostenlos die
städtische Kantine nutzen, wo man gar nicht
schlecht versorgt wurde.
Den regelmäßigen Kontakt ins Heimatland hielten wir nicht nur über das ständig besetzte Flurtelefon, sondern auch über den regelmäßigen
Gang ins Internet-Café.
Alles in allem war die Zeit in Poitiers für uns eine positive Erfahrung nicht nur auf beruflichem
Gebiet, sondern sie brachte uns auch Kultur,
Land und Leute näher.
Nicht zuletzt möchten wir unseren Lehrerinnen
Frau Faber und Frau Drücke ganz herzlich für
Ihre Betreuung in der ersten Woche danken und
dafür, dass sie uns diesen Aufenthalt überhaupt
ermöglicht haben (hier sei besonders die organisatorische Leistung von Frau Faber noch einmal
erwähnt). Und unseren Nachfolger(innen) wollen
wir noch sagen: Seid mutig und lasst Euch diese
Chance nicht entgehen!
PROFIS in Sachen EUROPA
12 Schülerinnen der KSM, Abteilung Fremdsprachensekretariat, lebten und
arbeiteten 4 Wochen in England, Schottland und Spanien
Das LEONARDO-DA-VINCI-II-Programm „Mobilität in der Erstausbildung“ der Europäischen Union
hat es möglich gemacht:
Durch ein Stipendium konnten 12 angehende Fremdsprachensekretärinnen ihre bislang in der Schule erworbenen sprachlichen und fachlichen Kenntnisse in der betrieblichen Praxis im Ausland erproben und
erweitern. Sie wurden von insgesamt 10 verschiedenen Organisationen und Betrieben aufgenommen und
dort in den Arbeitsalltag integriert.
So konnten sie vor Ort viele wertvolle berufliche, persönliche und interkulturelle Erfahrungen sammeln
(siehe ausführliche Berichte).
Initiiert und betreut wurde dieses Programm durch Regina Schöpe-Hellwig, Sprachenlehrerin für Englisch, Französisch und Spanisch an den KSM. „In der langfristigen Vorbereitung wurden auch Punkte wie
Selbstsicherheitstraining für junge Frauen und Typ-/Stilberatung berücksichtigt – was besonders gut
bei den Schülerinnen angekommen ist.“
Am Ende der Praktikumserfahrung wurde den Schülerinnen dieser Pflichtteil ihrer Ausbildung auf zwei
Sprachen attestiert: Der EUROPASS wird die Praktikantinnen auch in ihrem künftigen Berufsleben begleiten – und hoffentlich viele Türen öffnen im zusammenwachsenden Europa!
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PROFIS in Sachen EUROPA
EUROPA ruft: 5 Schülerinnen und 12 Europa-Sterne – eine gute Gleichung!
Die „Spanien“-Praktikantinnen Oxana Wornat und Annika Damm (Logroño), Nadja Schäfer und Stefanie Grein
(Cáceres) und Rebecca Prediger (Valencia, v. l. n .r.) - Foto: Regina Schöpe-Hellwig
Schülerinnen arbeiteten vier Wochen im Ausland
Zwölf Schülerinnen der Kaufmännischen Schulen lebten und arbeiteten in Großbritannien und
Spanien. Zur Intensivierung der Erfahrungen trug der Aufenthalt in Gastfamilien bei. In Spanien
arbeiteten fünf Schülerinnen. Rebecca Prediger war in Valencia im Obstexport beschäftigt,
Nadja Schäfer und Stefanie Grein arbeiteten in der Keramikfabrik Wächtersbach Espanola in
Cáceres. Oxana Wornat und Annika Damm absolvierten ihr Praktikum in der Stadtverwaltung
von Logroño.
In England und Schottland waren die Praktikantenbetriebe unterschiedlich: Heidi Feschenko arbeitete in einem Betrieb für Industriedesign in Irvine, Katrin Leimbach und Carolin Rhiel erlebten die Arbeitswelt in einem Berufskolleg und einem Gesundheitszentrum in Southport an der
Irischen See. In der Nähe von London waren Barbara Wagner und Nina Riess bei XEROX eingesetzt. Susanne Schröder unterstützte das Büro einer internationalen Studentenorganisation in
Harrow und Melanie Weitzel arbeitete in der Stadtverwaltung von Huntingdon.
4. Jahrgang
KiK # 4
Seite 30
Spanien
Cáceres
Wir, Stefanie und Nadja, haben unser vierwöchiges Betriebspraktikum in Spanien absolviert,
genau gesagt in Cáceres. Die Stadt liegt in der
autonomen Region Extremadura, nahe an der
portugiesischen Grenze. Das Besondere an dieser Stadt ist das auffällig nebeneinander liegende
Altstadt- und Neubaugebiet.
Während unseres Aufenthaltes arbeiteten wir bei
Waechtersbach Española S. A., die alle möglichen Keramikwaren herstellen. Den größten Teil
unserer Zeit waren wir mit einem Projekt beschäftigt, nämlich die Übersetzung einer Firmenbroschüre vom Deutschen in die spanische
Sprache. In unserer Freizeit hatten wir die Möglichkeit andere Städte zu erkunden, z. B. Madrid,
Guadalupe.
Logroño
Wir, Annika und Oxana, verbrachten unser
vierwöchiges Betriebspraktikum in Logroño.
Das ist die Hauptstadt von der kleinsten autonomen Region Spaniens, La Rioja, im Norden des
Landes gelegen. La Rioja ist berühmt für seinen
Wein und den Camino de Santiago, der die Pilger durch das Rioja-Gebiet führt.
Während unseres Aufenthalts arbeiteten wir in
der Stadtverwaltung in den Bereichen Volkshochschule und Berufsinformationszentrum von
Logroño. Unsere Aufgaben umfassten haupt-
sächlich Arbeiten am Computer und das Befragen von Kursteilnehmern. In unserer Freizeit
hatten wir die Möglichkeit das Ambiente Spaniens und die dortige Mentalität genauer kennen
zu lernen.
Valencia
Ich, Rebecca, habe mein vierwöchiges Betriebspraktikum in Valencia absolviert. Valencia ist
die Hauptstadt der autonomen Region Valencia.
Die Stadt liegt an der Mittelmeerküste im Osten
Spaniens. Die Region Valencia ist berühmt für
ihre fruchtigen Apfelsinen sowie für das berühmte Nationalgericht „Paella“. Beschäftigt war
ich dort in der Import-Export Firma von Zitrusfrüchten und Gemüse HISPALCO S. A.
Ich habe dort einen Einblick in die spanische
Arbeitswelt bekommen und war im Verwaltungsbereich tätig. Zu meinen Aufgaben gehörte
das Übersetzen von Texten sowie Briefe schreiben und Ladepläne erstellen. Meine Freizeit war
sehr abwechslungsreich. Ich unternahm viele
Ausflüge an den Strand und in die Berge.
Alle, die ihr Praktikum in Spanien absolviert haben, waren in Familien untergebracht. Wir konnten unsere Spanischkenntnisse intensivieren und
die Kultur besser kennen lernen. Der Aufenthalt
und die Arbeit in Spanien hat uns allen sehr viel
Spaß gemacht und uns um viele Erfahrungen bereichert.
Großbritannien
Sieben Schülerinnen der 12 FS 02 entschieden
sich, ihr vierwöchiges Betriebspraktikum in
Großbritannien zu absolvieren. In verschiedenen
Unternehmen konnten sie einschlägige Erfahrungen im Sekretariatsbereich sammeln und ihre
Sprachkenntnisse vertiefen.
Melanie Weitzel verbrachte ihre Zeit in St. Ives
(bei Cambridge) in einer sehr sympathischen
Familie. Dort lebte sie sich auch schnell gut ein
und fühlte sich wie zu Hause. Melanies Praktikum wurde auf zwei Stellen aufgeteilt. Die ersten zwei Wochen war sie im Huntingdonshire
District Council (HDC) in Huntingdon tätig. Der
HDC ist eine Art Bezirksverwaltung, in der alle
Belange der Umgebung, wie z. B. die Registrierung der Busfahrer oder aber auch Regelungen
im Bezug auf größere Feste, bearbeitet wurden.
4. Jahrgang
KiK # 4
Seite 31
Großbritannien
Ihr Aufgabenbereich war sehr breit gefächert. Er
beinhaltete z. B. das Sortieren von Akten, das
Tippen unterschiedlicher Dokumente, Texte und
Unterlagen sowie die Nachbearbeitung von Treffen und Konferenzen.
Ihre zweite Stelle war im Cambridgeshire Careers Guidance (CCG) in St. Ives. Der CCG ist
eine Art Berufsberatung für Schüler, Arbeitslose
und Erwachsene. Hier bestanden ihre Tätigkeiten
weniger aus Tipparbeiten, sondern mehr aus
Verwaltungsarbeiten, wie z. B. die Postbearbeitung, das Anlegen von Akten und verschiedene
Umfragen zu analysieren. Außerdem begann sie
ein Projekt, das sie in den zwei Wochen jedoch
leider nicht fertig stellen konnte.
Großbritannien
Hallo! Ich heiße Kathrin Leimbach und bin aus der 12 FS 01. Ich habe letztes Jahr mein Praktikum zusammen mit meiner Klassenkameradin Carolin Rhiel in Southport (England) gemacht. Carolin war in einem Health Care Center und hat dort an Tagungen teilgenommen und sonstige Sekretariatsaufgaben erledigt. Ich habe meine Praktikumszeit am Southport College verbracht. An den Vormittagen war ich in einem Schreibbüro und nachmittags habe ich im Marketing Department mitgearbeitet.
Meine Aufgaben waren unter anderem Tabellen erstellen, faxen, Briefe schreiben und Schülerdaten in Datenbanken aufnehmen. Dieses Auslandspraktikum war eine tolle Erfahrung, und ich kann jedem empfehlen, sein Praktikum im Ausland zu absolvieren.
Frau Schöpe-Hellwig sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen – ohne ihre zähen Verhandlungen im Vorfeld und bei der Bewerbung um das EU-Stipendium wären diese wertvollen Erfahrungen
nicht möglich gewesen. THANKS A LOT!
Work Placement at
Johnstone Castings & Engineering Ltd. in Scotland
Period of time: 18th September – 13th October 2000
Programme: LEONARDO DA VINCI II
Travel arrangements
On 16th September 2000 I flew with British
Airways from Frankfurt to Glasgow via
London. Arriving Glasgow I was picked up
by my tutor and we drove to her home in
Ayr. The day after she took me to my accommodation in Kilwinning.
4. Jahrgang
KiK # 4
Seite 32
Work Placement at
Johnstone Castings & Engineering Ltd. in Scotland
Accommodation
The branch of industry
The accommodation was quite nice. I had a big
bedroom including a bed with an electric blanket, two bedside tables, a tiled stove, a chest of
drawers, a wardrobe and a TV. Furthermore I
was allowed to use the dining room whenever I
liked. The breakfast was really delicious but the
dinner left something to be desired. Nevertheless
my host family took trouble over my wellbeing.
Johnstone
Castings & Engineering Ltd.
are
amongst the UK’s leading suppliers in the market place for aluminium cast components and the
following services:
The Company
The company Johnstone Castings and Engineering Ltd. was founded in 1965. Since then it has
been running as a family concern employing 85
employees at the moment.
Computer Aided Design
Rapid Prototyping
Solidification Modelling
Pattern and Tool Making
Precision Sand Casting
Gravity Die Casing
CNC Machining
NDT and Laboratory Services
Surface Treatments
Sub Assembly
The customers
Some of Johnstone Castings’ customers need the castings for manufacturing the following products:
Aircrafts
Trucks
Double-Decker-Buses
Cash dispensers
Petrol dispensers
My special event at Johnstone Castings
My special event was subdivided into six areas of responsibility:
1. To have an appreciation of the manufacturing process and types of parts supplied
2. To establish company names and contacts
within the German Aerospace Industry
3. To establish database on Maximiser of the
above
4. To make contact with the above names and
establish their aluminium requirements
5. To follow up with letters and brochures
6. To help develop a marketing plan for the
German Aerospace Industry
Important customers of Johnstone Castings and Engineering Ltd. are members of the British Aerospace
Industry. My task was to establish company names within the German Aerospace Industry. With the help
of several Aerospace directories I found about 30 companies.
To find out the current addresses as well as the date of registration, the manager and the ordinary share
capital of the above-mentioned companies, I contacted the German Chambers of Industry and Commerce.
Receiving their answers, I established a database on Maximiser. After that I phoned the companies and established their aluminium requirements.
4. Jahrgang
KiK # 4
Seite 33
Work Placement at
Johnstone Castings & Engineering Ltd. in Scotland
I sent letters and brochures to eight companies which were interested in our products. But the time of the
work placement was too short, thus I didn’t receive an answer from the companies.
Leisure time/experience
In my leisure time I visited Edinburgh, Glasgow,
Ayrshire, the Isle of Arran and the Country Park
(in the west of Maybole).
The most beautiful experience for me was to
visit the Isle of Arran and the Country Park. The
countryside of both places was enchanting. The
ocean, the woodland and the mountains harmonized. On the Isle of Arran I travelled by bus
from Brodick (in the east) via Corrie, Sannox (in
the north-east), Pirnmill (in the north-west) and
Machrie (in the west) to Blackwaterfoot (in the
south-west) and back to Brodick where I visited
Brodick Castle and the woodland garden which
is one of Europe’s finest.
In the Country Park (in the west of Maybole) I
walked along the beach up to the woodland,
passing the swan pond, the adventure playground, the deer park and in the end I visited
Culzean Castle.
My opinion
All in all this work placement was a lovely experience. I am much more self-confident and I
found out that I cope very well by myself. At the
beginning I was afraid to speak English but I realized soon that I don’t need to be afraid because
I am able to speak English very well. My tutor
and my colleagues confirmed that my English is
quite good and during the four weeks it was improving. I enjoyed to experience the professional
life both of a secretary and a specialist in the
sales department. Sometimes I even felt like a
sales manager. In spite of everything I don’t believe it is my destiny to work as a foreign language secretary. The most beautiful for me was
to speak English the whole time. Maybe, one day
I will emigrate to Scotland and lead a happy life
there.
Heidi Feschenko (Klasse 12 FS 01)
Impressum
Schulleitung der Kaufmännischen Schulen der
Universitätsstadt Marburg
Leopold-Lucas-Straße 20, 35037 Marburg
Redaktionsanschrift:
 (0 64 21) 2 01-7 10, Fax 2 01-4 27
Internet: http://home.t-online.de/home/kaufm.schulenmarburg/
Verantwortlich für den Inhalt: Redaktion „KiK” (Jeannette Jockenhövel, Dr. Peter Blackert,
Siegfried Groß, Klaus J. Koch, Heike Winkler)
1.200 Stück
Auflage:
Erika Berg, Klaus Laaser, Gottfried Melnyk
Titelbild und Gestaltung:
Siegfried Groß
Layout:
Druckerei der Universitätsstadt Marburg
Druck:
Herausgeber:
4. Jahrgang
KiK # 4
Seite 34
Großbritannien
Nina Riess und Barbara Wagner absolvierten ihr Praktikum in Welwyn
Garden City, ca. 30 km nördlich von
London. Untergebracht waren sie beide
im ortsansässigen YMCA, was ihnen die
Möglichkeit gab, mit zahlreichen anderen Kulturen Kontakt zu knüpfen. Beide
arbeiteten bei der „Documentary Company Xerox“ in Welwyn Garden City,
einem weltweiten Unternehmen für die
Herstellung von Kopierern, Druckern
und Scannern.
Nina war in der Abteilung „Programme
Support“, wo sie hauptsächlich Schreibarbeiten übernahm, die Post bearbeitete,
eine Umfrage in der Abteilung durchführte/auswertete und bei der Organisation der innerbetrieblichen Weihnachtsfeier mithalf.
Barbara arbeitete im „Custumer Service Center“ (Kundendienst). Ihre Tätigkeiten bestanden darin, E-Mails abzutippen, Faxe zu versenden, Kopien zu
machen und die Ablage zu sortieren.
Zudem verbrachten sie täglich zwei
Stunden an einem speziellen Trainingscomputer, um ihre Kenntnisse in diversen PC-Programmen zu verbessern. Abschließend lässt sich sagen, dass das
Praktikum für alle eine nützliche und
sinnvolle Erfahrung war, die keiner missen möchte.
EUROPA ruft: 7 Schülerinnen und 12 Europa-Sterne – eine gute Gleichung! Die „GB“-Praktikantinnen Melanie Weitzel, Heidi Feschenko,
Carolin Rhiel, Nina Riess, Susanne Schröder, Kathrin Leimbach und
Barbara Wagner (v. l. n. r.) - Foto: Regina Schöpe-Hellwig
Bus- und Geldspende für den Gnadenhof
Die Übergabe eines Busses, gesponsert von Guiseppe D’Amico, Inhaber des Kfz-Meisterbetriebes „Auto Service D’Amico“, sowie des Erlöses aus einem Schulbasar zweier zehnter Klassen
der Kaufmännischen Schulen Marburg erfolgte an den Gnadenhof in Florstadt-Niedermockstadt.
Für die Spender bot sich die Möglichkeit, das Areal, auf dem zurzeit in etwa 140 Tiere leben, zu
besichtigen. Mit Hilfe des erhaltenen Fahrzeuges sei es in Zukunft einfacher, auch größere Tiere
zu transportieren, freuen sich die Tierschützer.
4. Jahrgang
KiK # 4
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6. Schulmeisterschaften
in Kurzschrift, Tastschreiben und Textverarbeitung
Die Kaufmännischen Schulen führten ihre diesjährigen Schulmeisterschaften wieder in Verbindung mit
dem Bundesjugendschreiben (BJS) der Deutschen Stenografenjugend durch. Beim BJS handelt es sich, so
KSM-Wettschreibkoordinator Siegfried Groß, um einen jährlich stattfindenden Wettbewerb in Kurzschrift, Tastschreiben und Textverarbeitung, der zentral organisiert und von örtlichen Veranstaltern (Schulen, Stenografenvereinen und sonstige Bildungseinrichtungen) durchgeführt wird. In den letzten Jahren
stellten die Kaufmännischen Schulen mehrfach Landes- und Bundessieger.
An den drei Wettbewerben beteiligten sich diesmal in drei Altersklassen insgesamt rund 300 Schülerinnen
und Schüler aus verschiedenen Voll- und Teilzeitschulformen der KSM; bundesweit nahmen rund
14.700 jugendliche Schreiberinnen und Schreiber teil. Die Höchstleistungen der KSM-Teilnehmer(innen)
lagen in Kurzschrift bei 100 Silben in der Minute. Im Tastschreiben mit dem Personalcomputer bzw. der
Schreibmaschine wurden 412 Minutenanschläge in einer 10-Minuten-Abschrift erreicht, in Textverarbeitung am PC lag die Bestleistung bei 59 Autorenkorrekturen in 10 Minuten. Alle erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet. Auf den vorderen Plätzen waren erfolgreich:
... in KURZSCHRIFT (3-Minuten-Diktat in gleichbleibender Geschwindigkeit)
Altersklasse A (Jahrgänge bis 1980 = 21 Jahre und älter)
Platz Name
Klasse
1
2
3
12 FS 01
12 FS 01
12 FS 01
Heidi Feschenko
Regina Dippel
Julia Michaelis
Silben
100
100
100
Fehlerpunkte
0
0
1
Note
Punkte
1
1
1
100
100
99
Note
Punkte
1
1
2
100
98
97
Altersklasse B (Jahrgänge 1981 bis 1984 = 17 bis 20 Jahre)
Platz Name
Klasse
1
2
3
12 FS 01
12 FS 01
12 FS 01
Kathrin Leimbach
Anja Moser
Nadja Prautsch
Silben
100
100
100
Fehlerpunkte
0
2
3
... im TASTSCHREIBEN (10-Minuten-Abschrift nach Vorlage mit
Schreibmaschine oder PC)
Altersklasse A (Jahrgänge bis 1980 = 21 Jahre und älter)
Platz Name
Klasse
1
2
3
12 RA 01
12 RA 02
12 RA 02
Stefanie Hahn
Adnan Karaman
Eva-Maria Mallon
SM/
PC
PC
PC
PC
GesamtAnschläge
4116
3638
3383
MinutenAnschläge
412
364
338
Fehler
0
0
0
Note
Punkte
1
1
1
4116
3638
3383
4. Jahrgang
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Seite 36
6. Schulmeisterschaften
in Kurzschrift, Tastschreiben und Textverarbeitung
... im TASTSCHREIBEN (10-Minuten-Abschrift nach Vorlage mit
Schreibmaschine oder PC)
Altersklasse B (Jahrgänge 1981 bis 1984 = 17 bis 20 Jahre)
Platz Name
1
2
3
Sylvia Frömel
Carina Köhler
Manuela Baak
Klasse
11 RA 01
11 RA 01
12 JU 01
SM/
PC
PC
PC
PC
Gesamt-
Minuten-
Anschläge
Anschläge
3489
2399
2476
349
240
248
Fehler
0
0
1
Note
Punkte
1
1
1
3489
2399
2376
Fehler
3
4
6
Note
Punkte
4
4
4-
411
631
587
Altersklasse C (Jahrgänge 1985 und später = bis 16 Jahre)
Platz Name
Klasse
1
2
3
10 BF 03
10 BF 03
10 BF 03
Rene Becker
Nina Köhler
Franziska Schmitt
SM/
PC
SM
SM
SM
GesamtAnschläge
711
1031
1187
MinutenAnschläge
71
103
119
... in TEXTVERARBEITUNG (10-Minuten-Autorenkorrektur nach Vorlage am PC
Altersklasse A (Jahrgänge bis 1980 = 21 Jahre und älter)
Platz Name
Klasse
1
2
3
12 RA 02
12 RA 02
12 JU 01
Silja Schmock
Sina Althaus
Anke Knapp
Anzahl der
Korrekturen
55
54
46
Fehler
Note
Punkte
1
2
0
2
2
1
5250
4900
4600
Fehler
Note
Punkte
2
1
1
2
2
2
4500
3050
2850
Altersklasse B (Jahrgänge 1981 bis 1984 = 17 bis 20 Jahre)
Platz Name
Klasse
1
2
3
12 RA 02
12 JU 01
12 JU 01
Antje Heuser
Sandra Dingel
Janina Dietz
Anzahl der
Korrekturen
50
33
31
Beeindruckt zeigte sich der Schulleiter der Kaufmännischen Schulen, Oberstudiendirektor Klaus
Fenner, von den erbrachten Leistungen. Er machte deutlich, dass die Kurzschrift und das Tastschreiben auch im Zeitalter moderner Informations- und Kommunikationstechniken ihre Berechtigung beibehielten. Die Kurzschrift als Kulturtechnik sei keineswegs überflüssig, sondern insbesondere als Notiz- und Entwurfsschrift für Schüler, Studenten und Auszubildende sinnvoll.
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6. Schulmeisterschaften
in Kurzschrift, Tastschreiben und Textverarbeitung
Genauso sei die Bedienung einer PC- bzw. Schreibmaschinentastatur nur unter Anwendung des 10Finger-Tastschreibens rationell und Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit in Wirtschaft und
Verwaltung. Sehr erfreut zeigte sich Fenner darüber, dass wieder ein hoher Anteil von fehlerfreien Arbeiten abgegeben worden sei.
Kaufmännische Schulen stellen wieder Bundes- und Landessiegerinnen
Die Deutsche Stenografenjugend, zentrale Veranstalterin des Bundesjugendschreibens, an dem sich auch
die Kaufmännischen Schulen im Rahmen der Schulmeisterschaften beteiligten, veröffentlichten im Mai
d. J. die Ergebnisse des bundesweiten Wettbewerbes. Schülerinnen und Schüler der KSM konnten sich
wie in den Vorjahren auf Bundes- und Landesebene wieder hervorragend platzieren. Bundes- und Landesiegerin wurde Stefanie Hahn (Klasse 12 RA 01) in der Altersklasse A (21 bis 26 Jahre) mit 412 Minuten-Anschlägen in einer 10-Minuten-Abschrift am PC. Außerdem waren auf vorderen Plätzen erfolgreich:
Name
Altersklasse
Klasse
Leistung
Platzierung
Bundesebene
KURZSCHRIFT
Regina Dippel
Julia Michaelis
Gabriele Pech
Heidi Feschenko
Nicole Schneider
Kathrin Leimbach
Anja Moser
Nadja Prautsch
Stephanie Naumann
X
X
X
A
A
B
B
B
C
12 FS 01
12 FS 01
12 FS 01
12 FS 01
12 FS 01
12 FS 01
12 FS 01
12 FS 01
12 FS 01
100 Silben
100 Silben
100 Silben
100 Silben
100 Silben
100 Silben
100 Silben
100 Silben
100 Silben
8
9
10
TASTSCHREIBEN
Stefanie Hahn
Adnan Karaman
Eva-Maria Mallon
Manuela Baak
Sylvia Frömel
Carina Köhler
A
A
A
B
C
C
12 RA 01
12 RA 02
12 RA 02
12 JU 01
11 RA 01
11 RA 01
412 Anschl.
364 Anschl.
338 Anschl.
248 Anschl.
349 Anschl.
240 Anschl.
1
3
6
TEXTVERARBEITUNG
Silja Schmock
Anke Knapp
Sina Althaus
Antje Heuser
A
A
A
B
12 RA 02
12 JU 01
12 RA 02
12 RA 02
55 Korrekt.
46 Korrekt.
50 Korrekt.
50 Korrekt.
Platzierung
Landesebene
3
4
5
6
8
10
4
1
2
3
3
1
3
4
5
6
6
Altersklassen beim BJS: X = älter als 26 Jahre, A = 21 bis 26 Jahre, B = 19 und 20 Jahre, C = 17 und 18 Jahre
Der Schulleiter der Kaufmännischen Schulen, Oberstudiendirektor Klaus Fenner, begrüßte die hervorragenden Leistungen. Die Schule stelle wiederum eine Bundes- und zwei Landessiegerinnen sowie sieben
Platzierungen unter den ersten 10 Plätzen auf Bundes- und 16 solcher Platzierungen auf Landesebene.
gs
4. Jahrgang
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Seite 38
Eine der Besten in Hessen:
PKA-Abschlussprüfung Winter 2000/01
Diana Pfaffenroth, pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte und ehemalige
Schülerin unserer Schule, hat es geschafft, die Abschlussprüfung zur PKA mit der
Note 1 (sehr gut) zu bestehen. Mit ihr erreichte nur noch eine Schülerin aus Fulda
für den Bereich Nordhessen das gleiche positive Ergebnis.
Als nach der praktischen Prüfung am 13. Januar 2001 in Frankfurt der PC-Drucker
die Noten der Prüflinge ausdruckte, konnte es der Prüfungsausschuss kaum glauben,
als die Note „eins“ erschien. Aber auch eifriges Nachrechnen bestätigte immer wieder das seltene Ergebnis. Erst als mir die anderen Mitglieder des Prüfungsausschusses anerkennend auf die Schulter klopften, war ich sicher, eine Schülerin aus Marburg hatte diese hervorragende Leistung erbracht. Im Pharmazie-Bereich ist diese
Note so selten, dass beide Schülerinnen in einem Artikel in der nächsten Ausgabe
der Apothekerzeitung gewürdigt werden. Nebenbei bemerkt: Vor einigen Jahren erlangte schon einmal eine PKA-Schülerin unserer Schule das beste Ergebnis in Hessen. Um Nachahmer wird gebeten! Wir, das Team 08, gratulieren ganz herzlich!
Manfred Fey
Foto: privat
Hervorragende Ergebnisse bei Abschlussprüfungen
Vierzehn Berufsschülerinnen und –schüler haben ihre Ausbildung als Industriekauffrauen und
-kaufmänner um ein halbes Jahr verkürzt und in der Abschlussprüfung hervorragende Ergebnisse erzielt:
Yvonne Balke, Melanie Beule, Andrea Busse, Carina Diehl, Lars Gröticke, Björn Jennemann,
Frank Jöstingmeier, Ricarda Keitzl, Thomas Kroll, Andreas Lindner, Nicola Mergel, Thorsten Preiss, Katrin Thierfelder und Andreas Weide.
Klassenlehrer Gottfried Melnyk hob bei der Verabschiedung hervor, wie sehr sich in den letzten
20 Jahren die Qualifikationsanforderungen der Industriekaufleute verändert haben. Diese würden zunehmend als „Logistiker“ gefordert, die an der Nahtstelle zwischen internen und externen Kunden Probleme
fachgerecht zu erfassen und kunden- sowie prozessorientiert Lösungen zu realisieren hätten. Mit dem großen Engagement während der Ausbildung hätten sich die Schüler das Fundament für eine vielversprechende berufliche Zukunft gelegt. Oberstudienrat Melnyk lobte das Engagement sowohl seitens seiner
Kollegen als auch bei den Ausbildern in den Betrieben. Für beide Seiten sei es allerdings auch „eine Freude“ gewesen, mit so hochmotivierten Auszubildenden zu arbeiten.
Wettbewerb „Jugend will sicher leben“
Zu den Gewinnerinnen und Gewinnern das Wettbewerbs „Jugend will sicher leben“ Aktion 2000 „Sitzen – Heben – Tragen“ mit einem Geldgewinn von je 50,00 DM gehörten von den Kaufmännischen
Schulen Marburg Katrin Block (Klasse 12 BG 03), Stephanie Heck (Klasse 11 FA 01), Ramona Höhle
(Klasse 11 EH 03), Florian Romang (Klasse 11 BG 02), Geraldine Straub (Klasse 12 BW 01) und Katrin Schumacher (Klasse 12 BU 01). Die Schulleitung gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern und
dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern!
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Bestenehrung der Prüfungsabsolventen
durch die IHK Marburg
Am 23. März 2001 wurden die Prüfungsbesten der Winterprüfung 2000/2001 in einer feierlichen
Veranstaltung der IHK Kassel durch das Präsidiumsmitglied, Herrn Herbert Günther, geehrt
und mit einem Buchgeschenk bedacht. An der Winterprüfung der IHK Kassel nahmen insgesamt
2.039 Prüflinge teil, von denen 97 für ihre sehr guten Leistungen geehrt wurden. Von den Kaufmännischen Schulen waren folgende Schülerinnen und Schüler vertreten:
Ivonne Dewald, Sandra Gröb, Yonca Gün, Christiane Koch, Anja Schmittdiel, Claudia Weber (alle Klasse 12 BK 01, Ausbildungsbetrieb: Pharma Serv GmbH & Co. KG), Astrid Jungwirth (Klasse 12 GH 01, Ausbildungsbetrieb: Richard Kaphingst GmbH) sowie Melanie Beule
(Stadtwerke Marburg), Thorsten Preiss (EAM Marburg, Katrin Thierfelder und Andreas
Weide (beide Pharma Serv GmbH & Co. KG, alle Klasse 12 IN 01).
Erstmals ReNo-Verabschiedung
Erstmals führte die Rechtsanwaltskammer
Kassel in Kooperation mit den Kaufmännischen Schulen Marburg am 13. Juni in der
KSM-Aula eine feierliche Verabschiedung
der Rechtsanwalts- bzw. Rechtsanwalts- und
Notarfachangestellten durch. Die Auszubildenden schlossen ihren dreijährige „Lehrzeit“ mit der mündlichen Prüfung am 7. Juni
ab. Die beiden ReNo-Mittelstufen-Klassen
bereiteten die Veranstaltung, die von der
Schulband unter Leitung von Marcus Ghiai
musikalisch umrahmt wurde, mustergültig
vor.
In seiner Festrede ging Manfred Fey als zuständiger KSM-Abteilungsleiter auf die traditionellen Freisprechungsfeiern der handwerklichen
Zünfte und der kaufmännischen Gilden im Mittelalter ein. Heute markierten Freisprechungsfeiern das (vorläufige) Ende von Schule und
Ausbildung, bei der die Leistungen der Auszubildenden dokumentiert würden und dem Berufsabschluss ein festlicher Rahmen verliehen werde. Er wünschte sich, dass mit dieser Veranstaltung der Grundstock für eine feste Institution im
ReNo-Bereich gelegt werde.
Rechtsanwalt Hans Herrmann machte als Vertreter der Rechtsanwaltskammer Kassel in seiner
Ansprache deutlich, dass die Auszubildenden
nun einen qualifizierten Berufsabschluss erreicht
hätten, jedoch das lebenslange Lernen nie aufhöre. Gerade im juristischen Bereich gebe es ständig Neuerungen. Als Beispiel nannte er Änderungen der Bundesrechtsanwalts-Gebührenordnung (BRAGO), für die wegen der Euro-Einführung im Januar 2002 neue Bestimmungen gelten,
die von den Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten selbstständig bearbeitet werden müssten.
Die Abschlusszeugnisse der Berufsschule und
die Prüfungszeugnisse der Rechtsanwaltskammer Kassel wurden den frisch gebackenen „ReNo’s“ von den Klassenlehrern Stefanie Wolf
und Siegfried Groß sowie Herrn Rechtsanwalt
Herrmann überreicht. Die Prüfungsbesten aus
den Klassen 12 RA 01 und 12 RA 02, Katrin
Kern, Stefanie Hahn und Silja Schmock, erhielten jeweils ein Buchpräsent. Besonderer
Dank gilt dem Marburger Anwaltsverein e. V.
und der Rechtsanwaltskammer Kassel, die diese Verabschiedungsfeier finanziell unterstützten.
gs
4. Jahrgang
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Seite 40
Ausländerbehörden wiesen sich gegenseitig Schuld zu
Kosovo-Albaner trotz laufender Petition abgeschoben
Weil die Information über eine laufende Petition beim Landtag nicht
weitergegeben wurde, wurde im November 2000 ein 25-jähriger Schüler
der KSM in den Kosovo abgeschoben
Für Bekim Muhaxheri ist es gleich, wer seine
Abschiebung zu verantworten hat. Auch die Tatsache, dass die Abschiebung zu diesem Zeitpunkt nicht rechtens war, wird für den KosovoAlbaner ein schwacher Trost sein. Er wurde im
November 2000, drei Tage nach seinem 25. Geburtstag, nach Pristina abgeschoben, obwohl
beim Hessischen Landtag eine Petition für ihn
lief. Abgeschoben, obwohl nach einem Erlass
des Hessischen Innenministeriums Abschiebungen in solchen Fällen nicht zulässig sind.
An jenem Donnerstagmorgen ging alles ganz
schnell. „Als Bekim hier in der Schule angerufen
hat, saß er schon im Polizeiauto nach Düsseldorf“, sagt Roland Wolff, Klassenlehrer von Bekim Muhaxheri.
An den Kaufmännischen Schulen nahm Muhaxheri an einer zweijährigen Ausbildung (EIBEMaßnahme = Eingliederung in die Berufs- und
Arbeitswelt) teil. Die Schule war es auch, die im
Sommer eine Petition an den Hessischen Landtag befürwortete, mit der Bitte, den KosovoAlbaner bis zum Abschluss seiner Ausbildung in
Deutschland bleiben zu lassen. „Es ist erbarmungslos, wie mit diesen Menschen umgegangen wird“, sagt Wolff empört. Auch die Mitschüler seien schockiert.
Der Landtag hatte die Petition im Sommer zur
Bearbeitung angenommen und schickte darüber
nach Informationen der „OP“ am 20. Juli eine
Nachricht an die Ausländerbehörde des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Der Landkreis habe nie eine solche Benachrichtigung erhalten,
sagte Landrat Robert Fischbach (CDU) im
Kreistag auf die Anfrage des SPD-Abgeordneten
Ernst-Ludwig Wagner.
Für die Zentrale Ausländerbehörde (ZAB) Gießen war der Fall Muhaxheri eine normale Ab-
schiebung. Seit Juni war der Mann „ausreisepflichtig“, weil sein Asylantrag rechtskräftig abgelehnt war. Da er mehr als drei Monate lang
nicht ausgereist sei, sei die Abschiebung angeordnet worden, sagt ZAB-Pressesprecher
Karl-Michael Stöppler. Um 10:20 Uhr habe
man vom Anwalt des Abgeschobenen von der
Petition erfahren, so Stöppler. Um 12:50 Uhr habe die Geschäftsstelle des Landtags die Petition
bestätigt. Als man den Flughafen Düsseldorf um
13:25 Uhr erreicht habe, sei es aber schon zu
spät gewesen, zu dem Zeitpunkt war die Maschine nach Pristina schon in der Luft, „sonst
wäre der Mann zurückgeholt worden“, sagt
Stöppler.
Um eine inhaltliche Diskussion geht es nicht, betont der Landtagsabgeordnete Dr. Thomas Spies
(SPD) gegenüber der OP. Es sei wahrscheinlich,
dass Muhaxheri spätestens im Sommer 2001 hätte ausreisen müssen, dann hätte auch die Petition
seinen Aufenthalt nicht mehr verlängern können.
Als Mitglied des Petitionsausschusses müsse er
aber intensiv darauf drängen, „dass der Vorfall
aufgeklärt wird, denn hier wurden die verfassungsmäßigen Rechte des Landtags und des Petenten verletzt“, so Spies. „So etwas darf auf
keinen Fall wieder passieren“, unterstützte ihn
Wagner.
Auch dem Innenministerium ist an Aufklärung
gelegen. „Wir haben umgehend Berichte von den
beiden Ausländerbehörden angefordert“, sagt
Pressesprecher Michael Bußer. Seit 1991 gilt in
Hessen ein Erlass des Innenministeriums, nach
dem während eines laufenden Petitionsverfahrens nicht abgeschoben werden darf. Welche
Konsequenzen der Fehler haben wird, war noch
unklar. Für Bekim Muhaxheri führt vorerst kein
Weg zurück nach Deutschland, denn Zwangsabgeschobene dürfen nicht wieder einreisen.
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Schönes Zeugnis ist gut, Persönlichkeit ist besser
Wirtschaftsvertreter erklärten, auf was es bei der Ausbildungssuche ankommt
Personalleiter und Ausbilder informierten an den Kaufmännischen Schulen Marburg darüber, was
die Wirtschaft von zukünftigen Mitarbeitern erwartet.
Vieles kannten sie schon, aber einige Informationen waren überraschend – das war das Fazit von
Marie-Christine Wanzel und Nadine Schymura nach zwei Stunden Information durch Vertreter der Wirtschaft. „Dass beim Auswahlverfahren mehr auf Hobby und Persönlichkeit geachtet
wird, als auf Noten, hätte ich nicht gedacht“ sagt die Fachoberschülerin Marie-Christine, und ihre
Mitschülerin Nadine ergänzt: „Für mich war neu, dass trotz vieler Arbeitsloser nur wenige Bewerbungen bei den Betrieben eingehen.“
Eingeladen waren fünf Referenten: für den Bankbereich der Diplom-Wirtschaftsinformatiker
Olaf Lahmann von der Marburger Bank, für den Einzelhandel Personalleiterin Judith
Schmidtberger vom Kaufhaus Ahrens, für den Großhandel Betriebsleiter Hermann Dany von
Bonn Tatje Fackiner, für den Bereich Spedition Niederlassungsleiter Ernst Weinzetler von der
Spedition Zufall und von der Berufsberatung des Arbeitsamtes Marburg Birgit Weber.
Sie erzählten ihren 175 Zuhörern aus der Jahrgangsstufe 12, welche Bewerbungsunterlagen schon
beim ersten Durchgang rausfallen, was die Einstellungstests bringen sollen und wie Ausbildungssuchende beim Vorstellungsgespräch Eindruck hinterlassen können.
Lebensplanung und eigene Persönlichkeit sind für die Einstellung am Wichtigsten: Das betonten
alle fünf Referenten, und in diese Richtung zielten auch viele Fragen der Schüler. Ob sie studieren oder sich dann eine Ausbildung suchen sollten oder umgekehrt, war ein Diskussionspunkt,
das Alter der Ausbildungssuchenden ein weiterer Aspekt, der die Jugendlichen interessierte.
„Ich würde am liebsten jedem Schüler persönlich antworten. So individuelle Probleme in der Gesamtheit zu beantworten, ist immer etwas unbefriedigend“, sagte Hermann Dany.
Die Vorsitzende des „Vereins der Freunde und Förderer der Kaufmännischen Schulen Marburg“,
Ute Köhler, und ihr Stellvertreter Hans-Werner Biehn, organisierten dieses Forum zu diesem
Thema für die Schülerinnen und Schüler der KSM. Marie-Christine und Nadine verließen die
Diskussionsrunde zufrieden: „Zum Vorstellungsgespräch werde ich mir einiges noch mal durch
den Kopf gehen lassen“, sagte Marie Christine.
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Kaufmännische Schulen weihen Cafeteria
für 140.000 DM ein
Reichlich Kaffee, Kuchen und belegte Brote gab
es am 15. Januar bei der Einweihung der neuen
Cafeteria der Kaufmännischen Schulen. Seit April ist die Cafeteria, die seit den Sommerferien
2000 für rund 140.000 DM in einem ehemaligen
Stillarbeitsraum der Kaufmännischen Schulen
entstand, endgültig fertiggestellt. Was fehlte, war
die offene Verkaufstheke zum Forum, der großen Eingangshalle der Schule an der LeopoldLucas-Straße.
warme Speisen an. Von 07:30 bis 14:00 Uhr ist
die Cafeteria geöffnet, so Olaf Wagner, Geschäftsführer der Bäckerei Wagner, die bisher
die Verkaufstheke und nun die Cafeteria betreibt.
„Ohne Durchreiche gibt das hier doch ein unmögliches Gedränge“, ist sich Schulsprecherin
Nina Ardjomand sicher. „Der Raum und die
Küche wären vielleicht für eine fünfköpfige Familie ausreichend, aber für 1.800 Schüler ist das
ein bisschen klein“, fügt sie hinzu und meint:
„Da hätte man sich mal an Cafeterien anderer
Schulen wie der Elisabethschule oder dem Philippinum orientieren sollen. „Insgesamt sind die
Schüler aber froh, „dass es überhaupt mal eine
Cafeteria gibt, wo man sich hinsetzen kann.“
Die Durchreiche stellte ein besonderes Problem
dar: Die Wand zur Eingangshalle ist eine Feuerschutzwand und durfte deshalb nicht einfach
durchbrochen werden. Man verhandelte noch mit
Spezialfirmen über eine ansehnliche Lösung, die
inzwischen gefunden und bautechnisch umgesetzt wurde. Bis dahin blieb die bisherige Verkaufstheke in der Eingangshalle weiter geöffnet.
War die Theke bisher nur in den beiden großen
Pausen am Vormittag geöffnet, so ist die Cafeteria auch über Mittag offen und bietet für die
Schüler, die Nachmittagsunterricht haben, auch
Bis zu 20 Personen finden an den Tischen der
Cafeteria Platz. Diese Plätze sind vor allem für
das warme Essen gedacht. Im Foyer werden
noch Stehtische aufgestellt. Neu im Angebot der
Cafeteria sind Getränke.
Die Kaufmännischen Schulen seinen die letzte
der großen Marburger Schulen, die nun eine Cafeteria bekommen haben, sagte Schuldezernent
Egon Vaupel bei der Einweihung. Das begrüßte
auch Schulleiter Klaus Fenner.
Neuer Personalratsvorsitzender
Der Personalrat hatte nach seiner Konstituierung im Mai 2000 vereinbart, einen rotierenden Vorsitz einzuführen. Monika Eichhorn hat nach einjähriger Amtszeit den Vorsitz an den neuen PRVorsitzenden Roman Kriesten abgegeben. Dem Personalrat gehören außerdem Heidi Hassebrauck-Friederichs, Gottfried Melnyk und Diana Wolf an.
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Auf der Zielgeraden:
Pädagogischer Tag zum Schulprogramm
Als wir am 20. März die Aula betraten,
schallte uns zunächst ein Geburtstagslied
entgegen. Zu feiern hatten wir allerdings etwas – alle 9 Arbeitsgruppen zum Schulprogramm hatten ihre schriftlichen Entwürfe für
das Schulprogramm abgegeben. Ziel dieses
Pädagogischen Tages war, den Kolleginnen
und Kollegen die Möglichkeit zu geben, die
Arbeitsergebnisse anderen Gruppen kennen
zu lernen und an den noch offenen Themen
weiterzuarbeiten.
Die Vorstellung der bisher erarbeiteten Vorhaben zum Schulprogramm erfolgte in Form
eines Marktplatzes: Jede der 9 Gruppen erstellte zunächst ein Werbeplakat zu ihren Ergebnissen. Die Stände mit den Plakaten
wurden dann in Gruppen nacheinander besucht. In jeder Besuchergruppe war ein
Mitglied der Gruppe, die das Plakat erstellt
hatte – so konnten Erklärungen nachgereicht
und weitergehende Fragen geklärt werden.
Zu der dargestellten Vielfalt an Ergebnissen
der Bestandsaufnahme, Ideen und Vorhaben
konnten dann Kommentare abgegeben werden: Wo sah man Ressourcenkonkurrenz,
welche Gruppe bearbeitet ein ähnliches Vorhaben, wo möchte man mit Rat oder Tat mitarbeiten?
Visionengalerie
Am Nachmittag sollten die Gruppen eine der
gewünschten Maßnahmen im Detail planen.
Den Abschluss des Tages bildete eine Visionengalerie: „Wenn alle unsere Vorhaben
verwirklicht sind – wie sieht unsere Schule
im Jahre 2006 aus?“ Als Arbeitsergebnis
wurde ein Bild erwartet – eine Aufgabe, die
die meisten Gruppen zum Schwitzen brachte. Dafür wurden wir aber im Anschluss von
der Vorbereitungsgruppe mit einem Cocktail
belohnt.
Als wir am Ende dieses langen Tages mit
unseren Fruchtsaftgläsern in den Händen unsere Visionen betrachteten, breitete sich Zufriedenheit aus: Wir haben in den letzen
1 ½ Jahren einiges geleistet. In allen Schulformen wurde eine Bestandsaufnahme
durchgeführt. Kleinere Verbesserungsvorhaben wurden sofort umgesetzt. So wurde zum
Beispiel im Bereich Gesundheitswesen alles
Lehrmaterial erneuert und inventarisiert, das
Foyer im 3. Stock neu gestaltet, eine Fortbildung „Mediation“ und eine Fortbildung
„Methodentraining“ durchgeführt. Alle
Gruppen haben Projekte beschrieben, die in
den nächsten drei Jahren umgesetzt werden
sollen.
Was bleibt noch zu tun?
Die Projekte müssen zum Teil noch weiter
konkretisiert werden – im Schulprogramm
sollen möglichst überprüfbare Ziele stehen,
realistische Terminvorgaben und Verantwortlichkeiten. Diese Art von gemeinsamer
realistischer Planung bei begrenzten Ressourcen ist für das Kollegium relativ neu und
mühsam. Wenn uns dieser Endspurt aber gelingt, wird die Fähigkeit zu gemeinsamer
Planung und Verbindlichkeit eines der wichtigsten Ergebnisse der Schulprogrammarbeit
sein. Einige Diskussionen stehen noch aus –
bei den geplanten Vorhaben wird es Konkurrenzen geben, insbesondere um Räume und
Lehrerstunden. Genug Arbeit also noch für
den Herbst des Jahres 2001.
Einen zweiten Erfolg zeigte dieser Pädagogische Tag neben den guten inhaltlichen Ergebnissen:
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Auf der Zielgeraden:
Pädagogischer Tag zum Schulprogramm
Wir haben gelernt, gleichberechtigt in Gruppen miteinander zu arbeiten, ohne Gesprächsleitung
von außen. Die Planung, Organisation und Moderation des Tages wurde von drei neuen Kollegiumsmitgliedern übernommen: Jörg Wiesemann, Carsten Erbes und Manuela Krahnke (auf
den folgenden Fotos v. l. n. r.).
Fotos: Hans-Werner Biehn
Ihnen ist sicher zu einem guten Teil der Erfolg dieses Tages zu verdanken: Die Planung und Begleitung war so angemessen, strukturiert, konsequent und liebevoll bis in Detail, dass es am Ende
des Tages eine einhellige Rückmeldung gab: „Nicht zu toppen!“
Angelika Fresenborg
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Besuch aus Amerika!
Vom 21. bis 29. April d. J. besuchte eine 15-köpfige Lehrerdelegation aus Madison (Wisconsin, USA) die
vier beruflichen Schulen in Marburg und Kirchhain. Drei Tage Berlin rundeten das Deutschlandprogramm
der Delegation ab.
Schulleiter Klaus Fenner stellt die drei Kolleg(inn)en aus den USA vor: Rollie Cox, Mary Merkes und
William Padley. Rechts die Betreuerin des Besuchsprogramms: Regina Schöpe-Hellwig (v. l. n. r.)
Foto: privat
Bereits 1998 unterschrieben der damalige Gouverneur von Wisconsin Tommy G. Thompson und der
damalige hessische Ministerpräsident Hans Eichel eine „Gemeinsame Erklärung“, die auf den jahrzehntelangen partnerschaftlichen Beziehungen zwischen dem Bundesstaat Wisconsin und dem Bundesland Hessen basierte. Im Geiste dieser Partnerschaft erklärten das Technical College System (WTCS) und das Hessische Kultusministerium als Vertreter beruflicher Bildungseinrichtungen, dass sie die Zusammenarbeit
mit folgenden Schwerpunkten fortführen wollen:
Entwicklung von Partnerschaften zwischen Beruflichen Schulen und Technical Colleges
sowie Betrieben,
Schaffung eines Lernumfeldes für die Förderung des Verständnisses anderer Kulturen,
Geschäftspraktiken und Arbeitsweisen,
Förderung der dualen Berufsausbildung in Wisconsin,
Erweiterung des Erfahrungshorizonts von Auszubildenden und Lehrkräften.
Durch Kontakte der Käthe-Kollwitz-Schule wurden diese Ziele in die Praxis umgesetzt und ergaben nun
den Besuch der 15 Kolleg(inn)en des Madison Area Technical College (MATC). Entsprechend ihrer
Fachrichtungen wurden die Kolleg(inn)en auf die vier beteiligten Schulen verteilt.
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Besuch aus Amerika!
Das Programm der KSM sah u. a. eine Schulbesichtigung, Hospitationen in unterschiedlichen
Klassen (IT, Steuer, Bank, Fremdsprachensekretariat) vor, eine Betriebsbesichtigung bei der
Firma Seidel und vor allem viele informative
Gespräche zwischen amerikanischen und deutschen Kolleg(inn)en.
Die Bankfachklasse 11 BA 01 erarbeitete mit
Regina Schöpe-Hellwig als Klassen- und Englischlehrerin ein besonderes Projekt: In vier
Gruppen stellten die Schüler(innen) auf englisch
ihre duale Berufsausbildung in Deutschland vor
und entwickelten einen Fragenkatalog für die
Besucher, um den Informationsaustausch zu gewährleisten. Ein Fachreferat über den EURO
(selbstverständlich auch auf englisch!) stellte besondere Anforderungen an die Schüler(innen)
und wurde von den Gästen entsprechend geschätzt und gewürdigt. Da der Fragenkatalog im
Vorfeld nach Amerika gemailt worden war, hat-
ten sich die US-Kolleg(inn)en mit einer beeindruckenden Power-Point-Präsentation darauf vorbereitet. Dieser in Quizform abgehaltene Vortrag
kam bei den Schüler(inne)n entsprechend gut an!
Jetzt wissen alle, was ein „cheese hat“ ist – und
wie die Staatsfarben von Wisconsin heißen
(nämlich rot und weiß) und natürlich vieles mehr
...
Wie es in der Kooperation weitergehen soll,
werden die Projekte zeigen, die am letzten Tag
des Besuchs mit allen Gruppen im Staatlichen
Schulamt Marburg-Biedenkopf verabredet wurden. Für die KSM werden das vor allem Praktika
sein, die zukünftig also auch in den USA absolviert werden können. So können unsere Schüler(innen) am Besten ihre interkulturellen Erfahrungen sammeln, und die neu gewonnenen
Freunde vor Ort werden ihnen dabei gerne behilflich sein!
Verabschiedungen
Peter Beuthin
Mit Wirkung vom 1. August 2000 ist Oberstudienrat Peter Beuthin in den Ruhestand getreten. Herr Beuthin hat 29 Jahre Wirtschaft, Politik, Geschichte und Sport an den Kaufmännischen
Schulen in Teil- und Vollzeitklassen unterrichtet. 1972 wurde er
Studienrat und 1978 Oberstudienrat.
Herr Beuthin betreute das Schulfernsehen und war mehrere Jahre Schulsportkoordinator. Als Ausbildungsbeauftragter und
Mentor war Herr Beuthin erfolgreich bei der Ausbildung von
Referendarinnen und Referendaren tätig. Am 1. Dezember 1994
konnte Herr Beuthin sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiern.
Seine Freizeit widmete Herr Beuthin sehr stark der Musik und
der Malerei. Die Schulgemeinde der Kaufmännischen Schulen
dankt Herrn Beuthin für die von ihm an der Schule geleistete
Arbeit und wünscht ihm für den Ruhestand Gesundheit und alles Gute.
Klaus Fenner
Foto: Klaus Laaser
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Verabschiedungen
Gudrun Schaar
1962 – 1971
Studium der Volkswirtschaft, Wirtschaftsgeschichte und
Psychologie in Marburg
1971 – 1972
Tätigkeit in der Industrie (Personalplanung)
1972 – 1974
Studium der Wirtschaftspädagogik in Stuttgart
1974 – 1978
an der Kreisberufsschule in Bad Wildungen
1978 – 2000
an den Kaufmännischen Schulen in Marburg Einsatzschwerpunkt: Einjährige Berufsfachschule,
Berufsschule (Einzelhandel, Bürokaufleute) Fächer: Wirtschaft, Rechnen, SPU und Deutsch
31. Dezember 2000
Pensionierung
Foto: privat
Heike Winkler
Viele Jahre war sie als Abteilungsleiterin die einzige Frau in der
siebenköpfigen Schulleitung der Kaufmännischen Schulen. Jetzt
ist die Studiendirektorin Heike Winkler in Pension gegangen.
Nach dem Abitur 1962 studierte sie Germanistik in Mainz und
arbeitete einige Jahre in einem Public-Relations-Büro der Pharmaindustrie in Frankfurt. Schließlich nahm sie erneut ein Studium auf, studierte Volkswirtschaft in Frankfurt und Marburg,
wurde wissenschaftliche Angestellte im Institut für Genossenschaftswesen in Entwicklungsländern und in der Planungsgruppe der Philipps-Universität, um schließlich nach einigen Jahren
der Berufstätigkeit das Referendariat für das Lehramt an beruflichen Schulen anzutreten. Sie arbeitete als Studienrätin in Korbach an der Kreisberufsschule und seit 1979 an den Kaufmännischen Schulen in Marburg, wo sie 1982 zur Oberstudienrätin ernannt wurde.
Foto: privat
1988 schließlich trat sie als Abteilungsleiterin in die Schulleitung ein und war dabei zeitweilig zuständig
für das Berufsgrundbildungsjahr, für die Berufsfachschulen, die zu einem mittleren Bildungsabschluss
führen, und auch für die, die auf einem mittleren Bildungsabschluss aufbauen und einen Berufsabschluss
beinhalten. Sie trug entscheidend zum Auf- und Ausbau der Zweijährigen Berufsfachschule für Fremdsprachensekretariat bei, deren Ausbildungsqualität bekannt ist und deren Abgänger(innen) inzwischen
hessenweit Stellen angeboten bekommen.
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Verabschiedungen
Heike Winkler
In ihren letzten Berufsjahren übernahm sie den Aufbau einer weiteren berufsqualifizierenden Schulform:
die zweijährige Berufsfachschule mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft, die allmählich die bisherige „Höhere Handelsschule“ ablösen soll. Außerdem vergrößerte sich ihre Abteilung durch die zweijährige Berufsfachschule für Informationsverarbeitung.
Bei ihrer Verabschiedung formulierten Kollegen aus den Buchstaben ihres Namens folgende Charakterisierungen, die dem Anlass entsprechend natürlich sehr freundlich ausfielen: Herzlich, Engagiert, Innovativ, Konfliktfähig, Empathisch, Wahrhaftig, Integer, Nah, Konsequent, Lebenslustig, Erdverbunden,
Respekt zollend und erwerbend.
Frau Helga Rubner verlässt
unsere Schule
Unsere langjährige Sekretärin, Frau Helga Rubner, verlässt
nach genau 20-jähriger Tätigkeit an den Kaufmännischen
Schulen die Schule und wechselt in das Haus der Jugend.
Begonnen hat Frau Rubner ihre Tätigkeit schon an dem früheren Standort der Schule am Ortenberg am 2. März 1981.
Frau Rubner hat dann an der stürmischen Entwicklung der
Kaufmännischen Schulen
Schulneubau in der Leopold-Lucas-Straße
Einführung neuer Schulformen und
Fachklassen
Ausweitung des Lehrerkollegiums
Anwachsen der Schülerzahlen
durch ihre Tätigkeit im Büro mitgewirkt.
Als das Kollegium hörte, dass Frau Rubner ihren Arbeitsplatz wechseln wird, spürte und hörte man ein spontanes
Bedauern. Wir alle haben Frau Rubner in mehrfacher Hinsicht sehr zu schätzen gelernt.
Auffallend war die Ruhe von Frau Rubner, mit der sie ihre
Arbeit und die Kommunikation mit Lehrkräften, Schülerinnen, Schülern und außenstehenden Personen durchführte.
Foto: Klaus Fenner
Hervorzuheben sind ihre Sprach- und Fachkompetenz, die sich in ihrer gewählten und vorbildlichen Ausdrucks- und Sprechweise bei Beratungs- und sonstigen Telefongesprächen zeigten. Besonders zu würdigen ist, dass Frau Rubner sich immer als Mitglied eines Teams in der Schulverwaltung gefühlt hat und
stets kooperationsbereit war. Die Schulgemeinde dankt Frau Helga Rubner für ihre Tätigkeit an den
Kaufmännischen Schulen und wünscht ihr alles Gute an ihrem neuen Wirkungsbereich.
Klaus Fenner
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Wechsel im Lehrerkollegium im Schuljahr 2000/2001
Im Schuljahr 2000/2001 hat ein deutlicher Wechsel im Kollegium der Kaufmännischen Schulen stattgefunden. Nachdem im Laufe des Jahres 2000 zehn Kolleginnen bzw. Kollegen die Schule verlassen haben
(Pensionierung, Versetzung), konnte das Kollegium am ersten Schultag des Schuljahres 2000/2001 wiederum zehn neue Kolleginnen bzw. Kollegen (siehe Foto) begrüßen. Im Laufe des Schuljahres hat sich diese
Zahl auf 15 erhöht.
Damit hat dann ein Lehreraustausch von ca. 15 % stattgefunden. Dies ist bisher einmalig in der Geschichte der Kaufmännischen Schulen. An dieser Stelle gehört besonderer Dank Herrn Drude und Frau Kraft
vom Staatlichen Schulamt für die schnelle Abwicklung der Einstellungen.
Klaus Fenner
Am ersten Schultag des Schuljahres 2000/01 konnte Schulleiter Klaus Fenner (ganz links im Bild)
eine große Anzahl neuer Kolleginnen und Kollegen begrüßen - Foto: Klaus Laaser
Susann Lehmann wurde vor 46 Jahren in Verden (Niedersachsen) geboren und studierte in Oldenburg
und Marburg Englisch, Politik und Französisch. Nach dem Referendariat in Gießen machte sie eine Weiterbildung zur EDV-Organisatorin und arbeitete in mehreren hessischen Volkshochschulen als Kursleiterin für Englisch und EDV. Seit August 2000 unterrichtet sie Englisch, Politik und Datenverarbeitung an
den Kaufmännischen Schulen Marburg in der Berufsfachschule und der Berufsschule. Ihre Hobbies sind
Lesen, Rad- und Skifahren.
Günter Wenning, geboren am 23. September 1959, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der „gelernte“
Dipl.-Verwaltungswirt und Dipl.-Handelslehrer absolvierte sein Referendariat an den KSM, war dann sieben Jahre lang an der Max-Eydt-Schule in Alsfeld tätig. Seit Sommer 2000 ist er wieder an den Kaufmännischen Schulen. Er unterrichtet Wirtschaftslehre und Politik und ist außerdem Ausbildungsberater für das
Fach Politik am Studienseminar in Gießen.
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Wechsel im Lehrerkollegium im Schuljahr 2000/2001
Klaus Koch. Ich bin 53 Jahre alt. 1975 hat man mir erklärt, wie man Schülern, die sich nicht dafür interessieren, trotzdem den Pythagoras und die Hebelgesetze beibringt (man nennt das oft auch Referendariat).
Aber weitaus interessanter finde ich, gemeinsam mit anderen Menschen gute Ideen und innovative Problemlösungen zu entwickeln. Von vielen Leuten werde ich immer in Zusammenhang mit Computern gebracht. Richtig daran ist, dass ich diese Kisten seit über 35 Jahren wie ganz normale Werkzeuge benutze
und keine Schweissausbrüche kriege, wenn mal was nicht so läuft wie es sollte. Daher unterrichte ich auch
Informatik und bin in diesem Bereich auch in der Lehrerfortbildung tätig.
Bernd Pfalzgraf, geboren am 9. Januar 1958 in Niederaula (nächstes Kulturzentrum Bad Hersfeld) –
Ununbeschwerte Kindheit und Jugend auf einem Bauernhof - Aufbruch in die weite Welt: Studium in
Marburg (Mathematik/Sport von 1978 bis 1984), Unterricht unter Beobachtung (Referendariat an der Gesamtschule Kirchhain von 1985 bis 1986) - Angestellter beim Bildungszentrum des Hessischen Handels
(1987 - 1991), dabei Erwerb der Lehrbefähigung für das Fach Informatik (1988 - 1990). Einer von 3.000
„zusätzlichen“: Einstellung in den hessischen Schuldienst (1991) – Max-Eydt-Schule Kassel, gewerblichtechnische Berufsschule (1991 – 1995) – Gesamtschule Biebertal (1995 – 2000) – Abordnung an die
Oberstufe der Clemens-Brentano-Schule Lollar (1997 – 2001). Angekommen: seit 1. August 2000 Kaufmännische Schulen Marburg. Und sonst? Zwei Kinder (6 und 10 Jahre), jede Menge Sport und (leidenschaftlich) Doppelkopf (ohne Neuner!) spielen und, und, und ...
Das Jörg-Wiesemann-ABC:
A wie Alter:
B wie Beruf(ung):
C wie Charakter:
Fächer: Deutsch, Wirtschaft, Politik
Lebens-Alter: 37 - Dienst-Alter: 1 – Gesichts-Alter: 50 (lt. einer Schülerin)
Bauernhof - Bundeswehr – Bankgeschäft
Christ - Chronist - Cineast
Ursula Rosenberg: Das Schuljahr 2000/01 war mein erstes an den Kaufmännischen Schulen Marburg. Im
Schuldienst selbst bin ich bereits seit 1976. Ich habe mein Studium in Leipzig und an der Technischen
Universität Dresden absolviert und bin Fachlehrerin für Büroberufe (Bürowirtschaft, Maschinenschreiben/Textverarbeitung, Kurzschrift). Ich war an zwei beruflichen Schulzentren in Sachsen in verschiedenen
Schulformen tätig. Da ich seit 1992 in der Marburger Umgebung wohne, bin ich sehr glücklich, dass ein
Schulwechsel nach hier möglich wurde. Eingesetzt bin ich zurzeit in der Zweijährigen Berufsfachschule,
in der Berufsschule (Bereich Bürokauffrau/-mann) und im Berufsgrundbildungsjahr. Ich fühle mich vom
ersten Tag an sehr wohl an unserer Schule und danke deshalb allen Kolleginnen und Kollegen, die mir
jegliche Unterstützung gewährten.
Kerstin Fischer: Studium/Referendariat: Lehramt für Gymnasium – Fächer: Deutsch, Geschichte, Politik,
Ethik, Sport – 5 Jahre Tätigkeit in Forschung und Lehre (wissenschaftl. Mitarbeiterin, Fachbereiche: Geschichte, Philosophie) – Fortbildung zur Fachberaterin für EDV-Anwendung und Organisation – 5 Jahre
Leitung von EDV-Projekten in größeren Firmen im Frankfurter Raum – 7 Jahre Lehrerin an den Beruflichen Schulen Biedenkopf (FOS, BS, FS, BFS, Schwerpunkt Deutsch) – 1 Jahr KSM (Schwerpunkt BG,
Geschichte/Ethik; FOS, Deutsch, BFS).
Carsten Erbes, geboren am 23. Juli 1968. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann (von 1987 bis
1989 bei der Firma Buderus in Herborn), dem Studium (Wirtschaft, Organisation, Produktion, EDV von
1990 bis 1995 in Siegen) und dem Referendariat (von 1996 bis 1998 in Gießen), war ich für zwei spannende und erfahrungsreiche Jahre an der Deutschen Blindenstudienanstalt in Marburg tätig. Seit dem
Schuljahr 2000/01 bin ich bei den IT-Berufen und im Beruflichen Gymnasium an den KSM eingesetzt.
Jetzt freue mich auf das Vita-II-Projekt im nächsten Schuljahr.
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Wechsel im Lehrerkollegium im Schuljahr 2000/2001
Manuela Krahnke: verheiratet, zwei Kinder, Diplompsychologin seit 1987. Nach dem Studium zweijährige schulpsychologische Tätigkeit in den Staatlichen Schulämtern Marburg und Eisenach. Danach Weiterbildung zur Referentin für Marketing und Vertrieb mit anschließender Honorartätigkeit als Marketingreferentin bei der Firma Medi-Learn. Mehrere Jahre hauptberuflich Dozentin bei der Firma IAD Marburg
mit den Schwerpunkten: Bewerbungstraining, Kommunikationstraining, Moderation, Verhandlungsführung und Zeitmanagement. Seit 2000 systemische Familientherapeutin und Organisationsberaterin. Von
1998 bis 2000 Referendariat an der Käthe-Kollwitz-Schule in Marburg, Fächer: Sozialwesen, Psychologie
und Personalwirtschaft. Seit 2000 mit halber Stelle Lehrerin an den Kaufmännischen Schulen Marburg,
Fächer: Warenverkaufskunde, Patientenbetreuung und Praxismarketing, daneben Bewerbungstrainings in
BFS uns BGJ.
Andreas Dittmann: Familienstand: ledig, alleinerziehender Hundebesitzer. Lebensmotto (es gibt zwei:
„Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo die Freiheit des Nächsten beginnt“ und „Beurteile die Menschen
erst dann, wenn du gesehen hast, wie sie mit ihren Tieren umgehen [ziemlich frei nach M. Gandhi]). Was
ich nicht mag: Menschen, die laut, von sich selbst überzeugt und hektisch sind. Freizeitbeschäftigungen:
Ich versuche, seit sieben Jahren Karate zu lernen, Motorradfahren (ausgebildeter Instruktor für MotorradSicherheits- und Rennstreckentrainings), ich interessiere mich für asiatische Kultur(en), mag alte Autos
und gehe viel spazieren (klar, der Hund). Seit Sommer 2000 an den KSM. Unterrichtsfächer: Wirtschaft
und Deutsch. Unterrichtseinsatz: BGJ, BFS, HH, Zweijährige Berufsfachschule für kaufmännische Assistenten.
Nicht auf dem Foto, aber im Laufe des Schuljahres 2000/01
neu im Kollegium sind
Iris Gütges: geboren 1956 in Mönchengladbach, verheiratet, zwei Kinder (7 und 10 Jahre). Seit 1986
Fachlehrerin für Textverarbeitung und Bürowirtschaft. Beruflich tätig: Erwachsenenbildung (Stenografenverein Marburg e. V.), Aufbau und Leitung eines Lernbüros zur beruflichen Wiedereingliederung von Rehabilitation im BBZ, in der Carl-Strehl-Schule, Schule für Blinde und Sehgeschädigte in Marburg und
nach 10-jähriger Pause wieder an den Kaufmännischen Schulen.
Christa Lehmann: geboren 1952 in Marburg, unverheiratet, 1 Sohn (21 Jahre) – von 1972 bis 1977 Auslandstudium in den USA, von 1977 bis 1980 Fremdsprachenkorrespondentin/Übersetzerin – von 1980 bis
1984 Ausbildung zur Fachlehrerin für Textverarbeitung und Bürowirtschaft – von 1980 bis 2000 Fachlehrerin bei der Deutschen Angestellten Akademie in Marburg (Erwachsenenbildung), seit September 2000
Fachlehrerin an den Kaufmännischen Schulen; eingesetzt in der Berufsfachschule und im Teilzeitbereich
bei den Bürokaufleuten und den Kaufleuten für Bürokommunikation. - Hobbys: Lesen, Gartenarbeit, Rad
fahren.
Peter Rohleder: geboren 1965, gelernter Industriekaufmann, danach Studium an der Universität/GH Siegen, 1. Staatsprüfung 1995 für die Sekundarstufe II, Referendariat an den Beruflichen Schulen in Kirchhain, 2. Staatsprüfung für das Lehramt an beruflichen Schulen 1998. Unterrichtstätigkeit an der CarlStrehl-Schule in Marburg (Berufliches Gymnasium). – Fächer: Wirtschaft, Politik und Datenverarbeitung).
Unsere ehemaligen Referendare Lars Elbert und Christine Wagner gehören dem Kollegium seit
1. Oktober 2000 an. Sie wurden bereits in der „KiK“-Ausgabe Nr. 2 vom Juni 1999 vorgestellt.
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Neue Referendarinnen
Am 1. Mai d. J. begannen vier
neue Referendarinnen ihren zweijährigen Vorbereitungsdienst an
den Kaufmännischen Schulen.
Hier unsere Kurzportraits:
Kirsten Scharf (31)
Berufsausbildung: Bankkauffrau.
Beruflicher Werdegang: Abitur
an der Elisabethschule in Marburg,
Ausbildung zur Bankkauffrau bei
der Marburger Bank eG, Angestellte bei dieser Bank (u. a. als
Kreditsachbearbeiterin und Kreditberaterin im Bereich Konsumentenkredit), zwei Semester Studium
an der Bankakademie in Gießen,
Studium der Wirtschaftspädagogik
an der J.-W.-Goethe-Universität in
Das Foto zeigt Kirsten Scharf, Manuela Hanel, Ramona Beykirch
Frankfurt am Main, Spezialisieund Heike Wischmeier (v. l. n. r.) - Foto: Kerstin Fischer
rung auf Wirtschaftsinformatik
und Wirtschaftsmathematik.
Hobbies: Skifahren, Snowboarden, Inlineskaten, Surfen, Lesen, Zeichnen, Internet und Computerspiele. Fächerkombination: Wirtschaft und Mathematik.
Manuela Hanel (24)
Geburtsort: Marburg. Berufsausbildung: Arzthelferin.
Schulischer und beruflicher Werdegang: 2-jährige Berufsfachschule und Fachoberschule (Wirtschaft und Verwaltung) und Berufsschule (Berufsfeld Gesundheit) an den KSM, staatliche Prüfungen zur Lehrerin der Textverarbeitung und der Bürowirtschaft, Fachlehreranwärterin. - Freizeitbeschäftigung: Lesen.
Ramona Beykirch (33)
Geburtsort: Nordhausen. Berufsausbildung: Wirtschaftskauffrau.
Berufliche Tätigkeiten und Studium: Tätigkeit in der Finanzbuchhaltung eines landwirtschaftlichen Betriebes und
später in der Sachbearbeitung des Arbeitsamtes in Nordhausen – Studium der Wirtschaftspädagogik und Germanistik
an der Universität Gesamthochschule Kassel. - Weitere berufliche Tätigkeiten: Beschäftigung an der Universitätsbibliothek Kassel als Aufleserin wissenschaftlicher Literatur für blinde und sehgeschädigte Student(innen), wissenschaftliche Mitarbeit in verschiedenen Projekten der Universität Kassel wie beispielsweise Qualitätsmanagement in
sozialen Einrichtungen. – Fächerkombination: Wirtschaft und Deutsch.
Heike Wischmeier (30)
Geburtsort: Wilhelmshaven. Werdegang: Allgemeine Hochschulreife an einem Wirtschaftsgymnasium in Wilhelmshaven, anschließend Studium der Wirtschaftspädagogik an der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK)
mit den Fächern Wirtschaft und Deutsch. Während des Studiums praktische Tätigkeiten bei einer Genossenschaftsbank in Kassel und Mitarbeit an der Universität in ihrem Fachbereich, Abschluss des Studiums im November 2000,
anschließend Beschäftigung als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der GhK. – Fächerkombination: Wirtschaft und
Deutsch.
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Schulleiter Klaus Fenner im Ruhestand
Oberstudiendirektor Klaus Fenner, seit 1993 Schulleiter der Kaufmännischen Schulen der Universitätsstadt Marburg, wurde am 15. Juni in den Ruhestand verabschiedet. Damit endete das fast 35-jährige Wirken des verdienstvollen Pädagogen an den KSM als Lehrer, Abteilungsleiter, stellvertretender Schulleiter
und Schulleiter. Zahlreiche Gäste aus Politik, Schule, Wirtschaft und dem privaten Umfeld des Ruheständlers würdigten die Arbeit von Klaus Fenner, der am 29. April d. J. seinen 65. Geburtstag begehen
konnte und damit das Pensionsalter erreicht hatte. Die vielen Abschiedsgrüße und Würdigungen belegten
eindrucksvoll, welch hoher persönlicher Wertschätzung sich der scheidende Schulleiter erfreute.
Blick in die Festversammlung in der KSM-Großsporthalle – Foto: Kieselbach
Leitender Schulamtsdirektor Bernhard Drude ging auf das berufliche Wirken des Schulleiters ein: Nach
dem Abitur 1957 folgten eine kaufmännische Tätigkeit bei der EAM in Marburg und das Studium der
Volkswirtschaftslehre an den Universitäten in Marburg und Frankfurt am Main mit dem Abschluss „Dipl.Handelslehrer“. Nach zweijähriger Referendarstätigkeit in Wolfhagen und Kassel schlossen sich 1966 die
2. Staatsprüfung als Assessor und die Einstellung in den hessischen Schuldienst an. Weitere Stationen
waren 1969 die Ernennung zum Studienrat im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, 1973 die Beförderung
zum Oberstudienrat, 1975 die Ernennung zu einem der Abteilungsleiter der KSM, 1976 die Beförderung
zum Studiendirektor und 1983 die Ernennung zum stellvertretenden Schulleiter. Nach fünfjähriger Vakanz
und der kommissarischen Leitung der Schule wurde Oberstudiendirektor Klaus Fenner, der verheiratet
und Vater eines Sohnes ist, schließlich 1993 Schulleiter der größten Marburger Schule.
Herr Drude hob das große Engagement des Schulleiters in seinem pädagogischen Wirken hervor. Ungewöhnliche Dienstzeiten, besonderer Einsatz insbesondere bei den auszubildenden Industriekaufleuten,
großes Interesse bei der Ausbildung von Referendaren an der Schule sowie die jahrzehntelange Mitarbeit
in Prüfungs- und Aufgabenerstellungsausschüssen seien Eckpunkte des Berufslebens von Oberstudiendirektor Klaus Fenner gewesen.
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Schulleiter Klaus Fenner im Ruhestand
Egon Vaupel, Bürgermeister der Universitätsstadt Marburg und Schuldezernent, würdigte den
Einsatz von Klaus Fenner in den zahllosen Verhandlungen mit dem Schulträger. Der ständige
Wandel und die komplexe Vielfalt des beruflichen Schulwesens wurden von dem Schulleiter
immer wieder neu und unnachgiebig vertreten,
das schulische Angebot den Erfordernissen angepasst. Dabei überzeugte der scheidende Pädagoge durch hohe persönliche Glaubwürdigkeit
und Verantwortungsbereitschaft. Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kammern und den
Ausbildungsbetrieben seien selbstverständlich
für den Schulleiter gewesen, der immer ein offenes Ohr und ein nettes Wort für alle seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kollegium und
Verwaltung hatte.
Nürnberg würdigten die Arbeit von Klaus Fenner ebenso wie viele Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung, der Industrieund Handelskammer, des Elternbeirates, der
Schülervertretung und der Nachbarschulen, die
Abschiedsgrüße übermittelten und Geschenke
überreichten.
Gunter Krieg, Leiter des Studienseminars Gießen, Gottfried Melnyk vom Schulpersonalrat
und Dr. Walter Radomsky von der Aufgabenstelle für kaufmännische Abschlussprüfungen in
Ein weiterer Höhepunkt der mehrstündigen Verabschiedung war die Eröffnung des „KlausFenner-Weges“ auf dem Schulhof der KSM.
In einem weiteren Festbeitrag der Veranstaltung,
die von dem stellvertretenden Schulleiter Hermann Schorge moderiert und vom StudentenSinfonieorchester Marburg, Vertretern des Studienseminars Gießen und Schülerinnen der KSM
musikalisch und tänzerisch umrahmt wurde, präsentierte die GEW-Schulgruppe vier ehemalige
Schülerinnen und Schüler aus der Anfangszeit
der Lehrtätigkeit von Klaus Fenner.
Der scheidende Schulleiter Klaus Fenner (links) im Gespräch mit dem Leiter des
Staatlichen Schulamtes, Heinz Dilling - Foto: Klaus Laaser
Der Schulleiter bedankte sich bei seiner Familie für die Unterstützung bei der Ausübung
seines
zeitintensiven
Berufes. Sein Dank galt
allen beruflichen und
privaten Weggefährten,
insbesondere der Stadt
Marburg als Schulträger mit ihren für die
Schule
zuständigen
Ämtern, dem Staatlichen Schulamt, den
Kammern und Ausbildungsbetrieben, seinem
Kollegium und den
Verwaltungsmitarbeiterinnen und –mitarbeitern, den Hausverwaltern und Reinigungskräften in der Schule.
gs
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It is time to say good-bye
Nach 34 Dienstjahren an den Kaufmännischen
Schulen, davon 26 Jahre als Abteilungsleiter,
stellvertretender Schulleiter und offiziell als Leiter ist nun auch für mich der Zeitpunkt der Pensionierung gekommen. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf der
einen Seite freue ich mich, mich wieder mehr
meiner sträflich vernachlässigten Familie und
meinen Hobbys widmen zu können. Auf der anderen Seite werde ich die Unterrichtstätigkeit
und die mannigfaltigen Arbeiten, die mit der
Schulleitung eines Berufsschulzentrums verbunden sind, sehr vermissen.
Die täglichen Gespräche mit Kolleginnen und
Kollegen, die Zusammenarbeit mit den Sekretärinnen und dem Hauspersonal, die verschiedenen
Schulkonferenzen, die Arbeit in den Dienstversammlungen und Direktorenkonferenzen, das
Zusammenwirken mit den vielen außerschulischen Gremien werden mir fehlen. Fehlen wird
mir auch die Ausbildung der Referendarinnen
und Referendare, die Besuche der Fachleiterinnen und Fachleiter und die harmonische Zusammenarbeit mit dem Studienseminar unter der
Leitung von Gunter Krieg.
Zurückblickend danke ich Ihnen allen. Wir haben zusammen gute Arbeit zum Wohle der Kaufmännischen Schulen geleistet. Durch Sie alle
wurde mir mein Dienst zu einer zufriedenstellenden und jung erhaltenden Tätigkeit.
All dieses macht mich aber auch dankbar für das
gemeinsame erfolgreiche Erleben und zugleich
wehmütig wegen des „Nicht-mehr-Dabeiseins“.
Meine Arbeitsmaxime war stets ein von gegenseitiger Mitmenschlichkeit bestimmtes Miteinander. Ich habe alles und alle, ganz besonders
meine Schülerinnen und Schüler, sehr gemocht.
Deswegen fällt der Abschied auch etwas schwer.
Klaus Fenner
Sommerzeit - Prüfungszeit
Wenn, wie in diesem Jahr 2001, die Sommerferien früh beginnen, kommen die Beruflichen Schulen mit
ihren verschiedenen Schulformen in äußerste Terminnot. Es müssen die schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen für die zahlreichen Voll- und Teilzeitklassen durchgeführt werden. Außerdem stehen die
Zulassungs-, Versetzungs- und Zeugniskonferenzen an.
Zum guten Schluss müssen noch die Verabschiedungsfeiern geplant werden. Ab Mai vergeht kein Tag, an
dem keine Prüfung stattfindet. In diesem Jahr kam außerdem hinzu, dass noch zwei Auswahlverfahren für
Funktionsstellen durchgeführt wurden. Im Schuljahr 2000/2001 haben insgesamt 450 Teilzeitschüler(innen) und 280 Vollzeitschüler(innen) ihre Abschlussprüfung durchgeführt und die Schule verlassen. Das sind 35 % der Gesamtschülerzahl von 1.972 Schülerinnen und Schülern.
Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, meinem Stellvertreter, Herrn Schorge, der Abteilungsleiterin,
Frau Fresenborg, den Abteilungsleitern, Herrn Schlimme und Herrn Fey, sowie den für die nicht besetzte
Abteilungsleiterstelle freundlicherweise eingesprungenen Kolleginnen und Kollegen, Frau Drücke,
Frau Köhler, Herrn Dittmann, Herrn Wolff und Herrn Biehn, für die umfangreichen und zeitaufwändigen
Arbeiten, die mit der Organisation und der Durchführung aller Prüfungen verbunden waren.
Besonderer Dank gilt auch unseren beiden Schulsekretärinnen, Frau Gärtner und Frau Merte, für ihren fast
nicht mehr zumutbaren Arbeitseinsatz in den beiden Monaten Mai und Juni. Ich hoffe, dass sich Kolleginnen und Kollegen, Sekretärinnen, Frau Demke und die Hausmeister in den wohlverdienten Sommerferien
von dem Stress und der Hektik der Prüfungsmonate gut erholt haben und am Montag, dem 6. August
2001, wieder mit guten Vorsätzen das neue Schuljahr beginnen können.
Klaus Fenner
4. Jahrgang
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???
Jeder KiK ein Treffer!?
Was Fußballprofis nicht immer gelingt,
gelingt auch uns nicht ohne Übung!
Rote und gelbe Karten können Sie behalten, liebe Leserinnen und Leser. Über
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immer - auf dass der 5. KiK noch besser
treffe.
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An: Redaktion „KiK“, Kaufmännische Schulen, Leopold-Lucas-Straße 20, 35037 Marburg
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