Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Thailand Buddha Wat

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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Thailand Buddha Wat
Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Faszinierendes Thailand und unbekanntes Laos
Durch großartige Landschaften
und auf dem
LandLand- und Wasserweg zu kulturellen Schätzen
09. Oktober – 23. Oktober 2010
VHSVHS-Reiseleiter: Horst Kurzer
Thailand, früher Siam genannt, liegt in Südostasien. Im Westen und Nordwesten grenzt es an Myanmar, im
Osten an Laos, im Südosten an Kambodscha und im Süden an Malaysia. Die Fläche beträgt ca. 513.000 qkm
und ist damit ungefähr anderthalb mal so groß wie Deutschland.
Für die meisten Besucher ist Thailand ein exotisches Land - mit gutem Grund. Die alte Kultur hat die ganze
Nation geprägt und gibt ihr etwas ganz Eigenes. Trotzdem verstehen es die Thai, ihren Respekt für die
Vergangenheit mit Begeisterung für das Neue und dem Genuss an modernen Vergnügungen zu verbinden.
Das reiche und vielfältige Erbe der unverwechselbaren Kultur ist überall sichtbar und zugänglich, während die
Natur das Land mit landschaftlicher Schönheit ausgestattet hat, von tropischen Stränden bis zu bewaldeten
Bergen. Ein abwechslungsreiches Reiseziel, das dem Besucher vieles bietet, seien es außergewöhnliche
Sehenswürdigkeiten, wunderschöne Landschaften, gutes Essen oder zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten.
So ist es nicht verwunderlich, dass Thailand jedes Jahr Millionen Besucher anzieht.
Das Tor zu Thailand ist Bangkok, wo die meisten Reisenden ankommen und in der Regel ein paar Tage
verbringen. Die thailändische Hauptstadt wirkt anfänglich verwirrend und hässlich, die Hitze, die
Luftverschmutzung und die Staus auf den Straßen hinterlassen einen Eindruck von Chaos. Mit der Zeit
verschwinden die ersten negativen Eindrücke, und Bangkoks eigenartiger Charme nimmt den Besucher
gefangen.
Es ist bemerkenswert, wie stark die Metropole in einer modernen Welt ihr kulturelles Erbe bewahrt hat. Die
hoch aufragenden Dächer und glänzenden Türme des großen Palastes und vieler alter Tempel rufen ein Bild
aus vergangenen Tagen hervor.
Bangkok Chedi sawatsawat-deedee-kha Klongs Nachtmarkt Laos
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Nordthailand hat Hochflächen mit wunderschönen Landschaften und alten Bauwerken, die von einer langen
und eigenständigen Geschichte zeugen. Neben vielen Besichtigungen kann man hier Ausflüge in die Bergwelt
mit ihren Dörfern und Bergvölkern unternehmen.
Als weiteres Reiseziel besuchten wir Laos.
Es hat die Form einer Sternschnuppe und insgesamt fünf Nachbarländer: China im Norden, Myanmar im
Nordwesten, Thailand im Westen, Kambodscha im Süden und Vietnam im Osten. Laos ist mit einer Fläche von
ca. 237.000 qkm etwas kleiner als Deutschland.
Der Tourismus steckt hier noch in den „Kinderschuhen“.
Die Besucher können das Land und seine atemberaubende Natur in Ruhe und Gelassenheit genießen.
Grandiose Landschaften, eine einzigartige Flusslandschaft mit wildem Dschungel, interessante
Felsformationen, grüne Hochebenen, kleine Fischerdörfer oder Stelzenhäuser, auf der Fahrt von Norden in den
Süden des Landes gab es viel zu entdecken.
Reisfelder bis zum Horizont, Obst- und Gemüseanbau, zwischendrin frei laufende Rinder, Ziegen, Hühner oder
Schweine, dem Status als Agrar-Land wird Laos voll und ganz gerecht.
Lachende Kinder spielen dazwischen, die Menschen strahlen trotz der Einfachheit ihres Lebens eine
vollkommende Zufriedenheit aus.
Die allgegenwärtige gelassene Atmosphäre nimmt jeden Besucher „gefangen“.
Das Sprichwort: „Die Vietnamesen pflanzen den Reis, die Khmer schauen zu und die Laoten lauschen, wie er
wächst“ – bekommt so eine besondere Bedeutung.
„Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen“.
(Zitat von John Lennon)
Unser VHS-Reiseleiter Horst Kurzer gab uns den Spruch mit auf den Weg.
Auf dieser Reise konnte jeder Teilnehmer erkennen, wie unterschiedlich das Leben ist und sein kann und
wie wenig man zum Leben braucht, um zufrieden zu sein.
Als örtliche Reiseleiter lernten wir drei unterschiedliche Personen kennen.
In Bangkok begleitete uns Fr. Ying, eine kleine freundliche Dame aus dem Norden Thailands, deren Humor
doch etwas gewöhnungsbedürftig und anstrengend war.
Im Norden Thailands wurde uns als Reiseleiter Bob Niwad zur Verfügung gestellt. Ein junger schüchterner
Mann, der bis jetzt nur Trekkingtouren begleitet hatte und sich nicht traute, vor einer großen Gruppe zu
sprechen.
Souliyong, unser Reiseleiter in Laos, ein kleiner und unauffälliger Mann, der seine Aufgabe ernst nahm und uns
die schönsten Dinge seiner Heimat erklärte bzw. zeigte.
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Samstag, 09.10.2010
Anreise
Frankfurt / Deutschland
-
Bangkok / Thailand
Für alle, die Asien kennenlernen wollten oder bereits wiederkehrten, wurde seitens der
VHS Brilon-Marsberg-Olsberg für das Jahr 2010 das Reiseziel Thailand / Laos ausgewählt.
Gewöhnlich beginnen und enden alle Thailandreisen in Bangkok, so auch unsere.
Wie immer chauffierte ein komfortabler Reisebus die Teilnehmer aus dem Sauerland Richtung Frankfurt. Am
Flughaben wurde gerade eine Katastrophenübung durchgeführt. Das tat dem Einchecken aber keinen
Abbruch. Zusätzlich wollten aufgrund der bevorstehenden Herbstferien viele weitere Personen in die Ferien
fliegen, dementsprechende dauerte alles etwas länger. Kurz nachdem wir die Sicherheitskontrolle hinter uns
gelassen hatten, war auch schon Zeit zum Einsteigen in den Flieger.
Um 15.00 Uhr ging es los. Ungefähr 10 Stunden Flugzeit lagen vor uns. Die freundlichen Stewardessen
verteilten heiße Tücher, Getränke, Nüsse und reichten ein Abendessen sowie ein Frühstück. Einige Stunden
Schlaf sorgten dafür, dass die Zeit schnell verging.
Um 24.00 Uhr (die Zeitumstellung bereits berücksichtigt!) konnten wir schon einer Reiseteilnehmerin zum
Geburtstag gratulieren. Sie nahm die Glückwünsche gern entgegen. Kurz nach 06.00 Uhr Ortszeit Bangkok
setzte der Flieger zu einer holperigen Landung in Thailand auf.
Bangkok am Morgen, den Sonnenaufgang noch vor Augen, machten wir uns auf den langen Weg durch den
neu erbauten Flughafen. Einwanderungsbehörde und Gepäckbank waren schnell erledigt. Unsere
thailändische Reiseleiterin Fr. Ying holte uns ab und geleitete uns zur ersten Möglichkeit Geld zu tauschen.
Gegen 07.30 Uhr konnte unsere Fahrt Richtung Bangkok Stadt beginnen.
Ich möchte nicht, dass mein Haus auf allen
allen
Seiten zugemauert ist oder dass meine Fenster
geschlossen sind. Stattdessen möchte ich, dass
die Kulturen aller Länder in meinem Haus
herum wehen, so frei möglich. Aber von keiner
lasse ich mir die Füße vom Boden wegblasen.
(Dalai Lama)
Lama)
Sonntag, 10.10.2010
Bangkok
Sawat-dee kha - Guten Tag - Bangkok !
Bangkok – Stadt der Engel, große Stadt, Residenz des heiligen Juwels, uneinnehmbare Stadt des Gottes Indra,
große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen Edelsteinen, reich an gewaltigen königlichen
Palästen, die dem himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt
und von Vishnu gebaut wurde. Wörtlich übersetzt heißt Bangkok schlicht „Pflaumenhain“.
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Mit dem ersten Schritt auf dem Boden Thailands schoss uns heiße Luft entgegen. Alle waren gespannt auf die
kommenden Tage. Aber wie man so schön sagt, „Reisen bildet“ !
Auf dem Weg durch Bangkoks Straßen sieht man strahlende Gesichter, gegenseitigen Respekt und
Freundlichkeit trotz der teilweise vorherrschenden Armut. Überall stehen wunderschöne bunte und saubere
Tempelanlagen, eine Sauberkeit, die man in den Straßen nicht überall findet.
In Wohngebieten kommt man an vielen Ecken an sogenannten Geisterhäuschen vorbei, dort werden kleine
Opfergaben für Hausgeister dargereicht oder Räucherstäbchen angezündet.
Bangkoks Flughafen ist mittels gut ausgebauter Straßen mit der Stadt verbunden. Unser Hotel lag in einer
Nebenstraße und wir konnten es nach ca. 40 Minuten Fahrzeit erreichen.
Das Ritual der Zimmerverteilung erfolgte fast jeden kommenden Tag. Das Gepäck wurde jeweils von helfenden
Händen auf die Zimmer geliefert.
Bereits nach einer guten Stunde trafen sich alle Teilnehmer wieder an der Rezeption, um sich vom Zauber
der Großstadt einfangen zu lassen.
Während der Fahrt durch Bangkok Richtung Menam Chao Phraya gab uns unsere thailändische Reiseleiterin
Fr. Ying die ersten Informationen zur Metropole und ihrer Bewohner. Wir hörten etwas über den Buddhismus,
der vorherrschenden Religion in Thailand, sie erzählte uns einiges über das alltägliche Leben, über die
Essenskultur in ihrem Land, über die Gesundheitsvorsorge sowie die soziale Absicherung im Alter. Die
Altersvorsorge wird durch die Kinder gewährleistet, was wir in den nächsten Tagen erkennen konnten.
Unter Reiseleiter Horst Kurzer verteilte nun täglich die „Guten Morgen Post“ und erfreute uns mit folgendem
Gedicht:
Ein kleines Lächeln tut so gut, versuch es dreimal täglich,
dazu ein wenig frischen Mut, schon wird die Welt erträglich.
Ein Lächeln ist nie für die Katz, doch soll es etwas taugen,
gib ihm den allerschönsten Platz und lächle mit den Augen.
Ein Lächeln ist der schönste Lohn, der Freude Wegbereiter,
und hast Du mal genug davon, dann schenk es einfach weiter.
Doch ärgert man Dich fürchterlich und hast Du nichts zu lachen,
dann lächle einfach über Dich, das lässt sich sicher machen.
Lächelnde, freundliche und zufriedene Menschen begegneten uns während unserer gesamten Reise in beiden
Ländern.
Bangkoks Straßen waren aufgrund des Sonntags gut befahrbar und so konnten wir in ca. 45 Minuten den Pier
erreichen. Ein Expressboot nur für uns; um 10.00 Uhr hieß es „Leinen los“. Auf dem Menam Chao Phraya, alle
größeren Flüsse führen in ihrem Namen den Begriff Menam - in Thai Mutter des Wassers -, steuerten wir als
erstes Ziel die berühmte Tempelanlage Wat Arun an. Über und über mit bunten chinesischen Keramik- und
Porzellanscherben bedeckt, bot der 67 m hohe Prang mit seinen vier umgebenden kleineren einen
majestätischen Anblick. Ein Teil der Gruppe erklomm über eine steile Treppe den ersten Sockel und konnte
einen schönen Ausblick über den Fluss genießen. Nach kurzer Zeit traf sich die Gruppe wieder am Boot, um die
Flussfahrt fortzusetzen. In kleineren Nebenkanälen, den Klongs, konnten wir das Leben am und auf dem Fluss
beobachten. Stelzenhäuser schützen die Bewohner vor dem jährlichen Hochwasser in der Regenzeit. Auf
kleinen Booten werden allerlei Waren transportiert bzw. verkauft. Vor der Pause wurden noch schnell
Katzenfische gefüttert.
Die Mittagspause nahmen wir dann in einem Restaurant am Maharaj Pier ein. Am Buffet fand jeder Gast ein
leckeres Gericht. Schon nach 1 Stunde hieß es – es geht weiter.
Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und die Temperaturen lagen oberhalb der 30 Grad Grenze. Diesmal
fuhren wir nur ein kurzes Stück mit dem Expressboot, von da aus ging es zu Fuß weiter. Vorbei an kleinen
Garküchen, Lotterielosverkäufern, mobilen Drogerien und einem vielfältigem Angebot an Obst und
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Süßigkeiten konnten wir bald die unterschiedlichsten Blumen des Blumenmarktes bestaunen. Rosen,
Orchideen, Gräser, Blätter, Lotosblüten, kunstvoll aufgefädelte Blumenketten oder Gestecke, die Vielfalt
nahm kein Ende.
Fr. Ying führte die Gruppe wieder zurück zum Bus. Während der Rückfahrt zum Hotel kamen wir direkt an
einer Demonstration der „Rothemden“ vorbei. Laut unserer Reiseleiterin wird jeden Sonntag friedlich
demonstriert.
Gegen 15.30 Uhr war das Hotel erreicht, ab jetzt war Freizeit angesagt. Kaffee trinken, Ansichtskarten kaufen
oder einfach nur ausruhen, jeder konnte tun und lassen was er wollte. Einige Teilnehmer trafen sich in der
Hotellobby, um mit dem Skytrain durch Bangkok zu fahren und mit Blick auf den Fluss den Abend in einem
Gartenrestaurant zu beenden. Dieser Tag ging mit vielen neuen Eindrücken früh zu Ende.
Die Weisheit des Lebens besteht
im Ausschalten der unwesentlichen Dinge.
(aus China)
China)
Montag, 11.10.2010
Bangkok
-
Chiang Mai
Anders als geplant sollte der Flug nach Chiang Mai früher stattfinden. Für uns bedeutete das: 05.00 Uhr –
Koffer vor die Zimmertür und um 05.30 Uhr Abfahrt Richtung Flughafen Bangkok. Das Frühstück wurde uns als
„Doggy bag“ mitgegeben. Um diese frühe Zeit herrschte noch nicht viel Verkehr auf Bangkoks Straßen, wir
kamen gut voran und nach ca. 40 Minuten war der Airport erreicht. Fr. Ying begleitete uns noch bis zum
Einchecken; wir sollten sie auf unserer Rückkehr nach Bangkok wiedersehen. Wie schon am Vortag mussten
wir einmal quer durch das Flughafengebäude. Der für 07.45 Uhr geplante Flug verspätete sich dann doch
wieder und wir flogen erst gegen 08.35 Uhr. Bereits nach ca. 1 Stunde war Chiang Mai im Norden Thailands
erreicht.
Chiang Mai, die "Rose des Nordens", wie die Stadt auch genannt wird, ist das geographische und politische
Zentrum des Nordens. Sie ist die zweitgrößte Stadt Thailands, hat jedoch mit etwas mehr als 200.000
Einwohnern nicht einmal 5% der Einwohner der größten Stadt, Bangkok.
Chiang Mai ist von Hügeln und Bergen umgeben. Die Berge sind von großen, dichten Teakholzwäldern
bedeckt. Die Stadt hat sich ihren eigenen Charme bewahren können. Auch heute kann man stille Eckchen und
prächtige Teakholztempel mit herrlichen Schnitzereien und goldenen Dächern und Chedis entdecken. Die
Stadt ist nicht nur bei ausländischen Touristen, sondern auch bei den Thailändern sehr beliebt, die dort in den
Sommermonaten Zuflucht vor der schwülen Hitze des Südens suchen. Westlich von Chiang Mai befindet sich
der heilige Berg Doi Suthep, auf dessen Gipfel die goldenen Dächer des Tempels Wat Phra That funkeln.
Am Flughafen wurden wir bereits von unserem Reiseleiter Bob Niwad erwartet. Auf der Fahrt zum Hotel
konnten wir den die Altstadt umgebenden Wassergraben und Reste der alten Stadtmauer bewundern.
Das Hotel war schnell erreicht, die Zimmerverteilung klappte wie am „Schnürchen“ und auch die vorgegebene
Pause von 1 Stunde stellte uns vor keine unlösbare Aufgabe. Frohen Mutes traf sich die Gruppe wieder in der
Hotelhalle, um die Besichtigungstour zu beginnen.
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Wat Chiang Man, der älteste Tempel der Stadt, war unser erstes Ziel. In seinen Grundmauern stammt er
wahrscheinlich aus dem Jahr 1296. Die Anlage diente zunächst als Wohnsitz König Mengrais, des Gründers
von Chiang Mai. Beachtenswert sind ein vergoldeter quadratischer Chedi, dessen Basis mit Elefantenbüsten
verziert ist, und kunstvoll verzierte Nebengebäude. Naga-Schlangen begrenzen die weit ausschwingenden
und herabgezogenen Dächer.
Das was du heute denkst,
wirst du morgen sein.
(Buddha)
Buddha)
Was wir bis jetzt noch nicht wussten, es gibt eine Buddha Statue für jeden Tag. Die jeweiligen Statuen standen
hier in Reih‘ und Glied, davor jeweils eine Opferschale.
Sonntag:
Montag:
Dienstag:
Mittwoch:
Donnerstag:
Freitag:
Samstag:
achtsam steht der Buddha, die Arme locker hängend, die rechte über der linken Hand
eine stehende Figur, die Hände in der Pose der Friedens-Stiftung, der Überwindung von
Krankheiten
eine liegende Figur
der Buddha hält die Almosenschale
der meditierende Buddha
eine stehende Figur, beide Arme sind vor der Brust gekreuzt
der meditierende Buddha wird vom Naga-König beschützt
Unser Reiseleiter Hr. Kurzer beendete die Besichtigung mit einer guten Tat: er entließ aus geflochtenen
Körbchen einige Vögel in die Freiheit.
Die nächste Tempelbesichtigung stand an. Nicht weit entfernt steht die Ruine einer großen zerstörten
Pagode, die ursprünglich 85 m hoch war, Wat Chedi Luang. Sie fiel bei einem Erdbeben im Jahre 1545
zusammen. Zur damaligen Zeit war in diesem Kloster die Smaragd-Buddha-Statue zu Hause, die jetzt
Bangkoks Wat Phra Keo schmückt und die heiligste Buddha-Figur des Landes ist.
Zu den architektonischen Besonderheiten des Wat Chedi Luang gehört ein Naga-Treppenaufgang, der zum
Haupttor des Bots führt und Elefantenstatuen, die auf der mittleren Plattform des mehrstufigen Unterbaus
stehen. Der Chedi lag lange Zeit in Trümmern, wurde aber vor kurzem restauriert. Er hat einen quadratischen
Sockel und in jeder seiner vier Seiten befindet sich eine Nische, die ein goldenes Buddhastandbild enthält.
Auch hier ist der Vihara beachtenswert, vor allem die Innenwände, die wie die in Wat Chiang Man mit Szenen
aus dem Leben Buddhas dekoriert sind. In verschiedenen Nebengebäuden gibt es Wachsfiguren der früheren
Äbte. Ein liegender Buddha im „Netzkleid“, ein glücklicher Buddha und zwei sitzende Buddha-Figuren
komplettierten die Anlage.
Nach so viel Kultur hatten wir uns die Mittagspause verdient. In einem sehr schönen Gartenrestaurant an
einem Lotosteich etwas außerhalb von Chiang Mai gelegen, genossen wir die Pause und das gute Essen.
Eine Stunde Muße sollte reichen, es stand noch viel auf dem Programm.
Chiang Mai ist ein Zentrum der Kunsthandwerksproduktion. Eine „Umbrella Factory“ veranschaulichte uns
den Prozess der Schirmherstellung aus Maulbeerbaumpapier. Bis zum endgültigen Schirm sind viele
Arbeitsschritte, zum Teil auch eine aufwändige Bemalung, erforderlich. Wer wollte, konnte sich seine
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Kappe oder seine Tasche bemalen lassen. Ein Muss bei diesen Stopps ist immer der Besuch des
angeschlossenen Shops. Das eine oder andere Souvenir fand hier seinen Weg in den Koffer.
Zum nächsten Handwerksbetrieb war es nicht weit – Thai Silk Village.
Auch hier wurde uns der Herstellungsprozess anhand einer Musterstraße vorgeführt. Kleine Thailänderinnen
an großen Webstühlen bildeten den Schluss der Vorführung. Natürlich ging es danach in den Shop.
Den Abschluss der Besichtigungstour bildete nochmal ein Tempelbesuch – Wat Phra That Doi Suthep, eine der
schönsten Tempelanlagen des ganzen Landes. Gut 15 km außerhalb von Chiang Mai liegt die Anlage am Hang
des 1650 m hohen Doi Suthep.
Wer die Mitte findet, sieht das Ganze.
(aus China)
China)
Vom Parkplatz aus führt der Fußweg durch Souvenir- und Essensstände bis zum Fuß der von zwei
siebenköpfigen Naga-Schlangen umrahmten Treppe. Über 300 Stufen kletterten wir in eine Höhe von 1000 m.
Diejenigen die nicht laufen wollten, konnten mit der Zahnradbahn nach oben fahren.
Der Legende nach ließ König Ku Na im 14. Jh. gerade an der Stelle einen Tempel erbauen, an der der berühmte
weiße Elefant starb. Der Elefant beförderte eine wertvolle Reliquie bis zum ehemaligen Wohnort eines
Heiligen auf den Berg und verstarb.
Vor der Besichtigung des Tempels hieß es wieder – Schuhe ausziehen.
Die Anlage gruppiert sich um einen 32 m hohen vergoldeten Chedi. An jeder Ecke ragt ein Filigranschirm in den
Himmel und ein umlaufender Wandelgang mit zahlreichen Buddhafiguren läßt jeden Reisenden zur Ruhe
kommen. In jeder Himmelsrichtung befindet sich ein Vihara mit weiteren Buddhastatuen. In einem Gebäude
konnte man ein Glücksbändchen erhalten, vom Mönch wurden diese allerdings nur an die Männer verteilt, die
Frauen erhielten das Bändchen von einem Gehilfen.
Die für thailändische Tempel typischen Glockenreihen reihen sich sogar doppelstöckig an die Anlage an.
Zusätzlich bot sich uns eine fantastische Aussicht über Chiang Mai und die Umgebung.
Leider konnten wir unseren Aufenthalt nicht unendlich ausdehnen, die kunstvoll verzierten und funkelnden
Gebäude hätten mehr Aufmerksamkeit verdient. Die Treppenstufen mussten wieder hinabgestiegen werden.
Unten angekommen, konnten einige Teilnehmer nicht wiederstehen und erstanden Seidenbilder oder
Zeichnungen.
Gegen 18.00 Uhr waren wir wieder im Hotel, um 19.00 Uhr ging es schon abermals los.
Ein Khantoke-Dinner im „Khantoke Old Chiang Mai Cultural Center“ erwartete uns. Bei der Ankunft gab es
irritierte Blicke – Schuhe ausziehen – das hatte keiner erwartet. Der Grund erklärte sich von selbst, das Essen
wird eigentlich im Sitzen auf dem Boden bzw. Sitzkissen eingenommen, die europäisierte Version hatte
Sitzbänke. Das Mahl, eine Platte mit unterschiedlichen typischen thailändischen Köstlichkeiten, angereichert
mit Reis und Klebereis, wurde von thailändischer Musik und Tanzdarbietungen untermalt.
Nach dem Schmaus wurde die Aufführung in einem Nebengebäude fortgesetzt. Unterschiedliche
Bevölkerungsgruppen führten ihre typischen Tänze vor.
Der Besuch im Cultural Center ging mit vielen Eindrücken zu Ende. Nach der Ankunft im Hotel besuchten
einige Teilnehmer noch den naheliegenden Nachtmarkt. Auf diesen Märkten sind Waren aller Art zu finden.
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Man ahnt es schon, es wurden Souvenirs gekauft, u.a. Armbänder mit Elefantenmotiven, die einige Tage
später noch getauft werden sollten.
Dienstag, 12.10.2010
Chiang Mai
-
Chiang Rai
Fast wie ausschlafen, erst um 09.00 Uhr sollten die Koffer vor der Zimmertür stehen. Die Gruppe traf sich in
der Hotelhalle, nahm die morgendliche Medizin ein und wartete auf den „Befehl“ zur Abfahrt. Bevor wir uns
auf den Weg in die nördlichste Provinzstadt Chiang Rai machten, stand erst nochmal ein Handwerk auf dem
Programm.
Diesmal bewunderten wir Holzschnitzer bei der Arbeit. Die Kunstfertigkeit bei der Bearbeitung von exotischen
Teakhölzern lässt großartige Schnitzereien entstehen.
Im angrenzenden Verkaufsraum standen Elefanten und andere Tiere, Buddhastatuen , Schalen und Kästchen,
Möbel und Dekorationsartikel dicht an dicht. Aufmerksam verfolgten wir die Erläuterungen unseres
Reiseleiters. Nach der vorgegebenen Zeit hieß es wieder – Abschied nehmen – es ging weiter.
Unsere Route führte durch Natur pur. Leuchtend grüne oder gelbgrüne Reisfelder, Bananenstaudenplantagen
und exotische Wälder prägten die Landschaft rechts und links der Straße. Im Sonnenlicht schlängelte sich der
Weg immer höher den Pass hinauf. Nachdem wir diesen überquert hatten und wieder Richtung Tal fuhren,
bewölkte sich der Himmel. Aber das tat dem Zauber der Landschaft keinen Abbruch.
Den nächsten Stopp legten wir in der Nähe von Chiang Rai ein. Hot Spring Chiang Rai, eine 90 Grad heiße
Quelle mit Schwefelgeruch sprudelte Geysir ähnlich in die Luft. Kleine Thailänderinnen boten in geflochtenen
Körbchen frische Eier an, die in der Quelle gekocht werden konnten. Rund um die Anlage gab es
Souvenirstände, die auf Käufer warteten. Nach 30 Minuten war die Pause auch schon wieder vorbei.
Unsere Fahrt führte uns abermals durch grüne Landschaft, diesmal von dunkelgrüner Farbe.
Weinanbaugebiete wechselten sich mit Reisfeldern und Waldflächen ab. Unser Reiseleiter Bob Niwad
informierte uns über den Reisanbau in Thailands Norden, übrigens eine seiner wenigen Erläuterungen. Im
Gegensatz zu den Nachbarländern kann aufgrund der Regenzeit nur zweimal im Jahr geerntet werden.
Große Werbeschilder am Weg, die auf einen Hauskauf oder Hausbau aufmerksam machten, veranlassten
Bob Niwad dazu, uns zumindest eine Information über Wohnungsgrößen und deren Preise zu geben.
Wie am Vortag lud ein Gartenrestaurant am Weg zur Mittagspause ein. Diesmal an einem Fischteich gelegen,
warteten wir geduldig auf die zubereiteten Speisen. Die Pause dauerte länger als geplant, war aber nicht
minder lustig.
Ein Tag Leben ist wertvoller
wertvoller
als ein Berg Gold.
(Yoshida Kenko)
Kenko)
Eine ungewöhnliche Tempelanlage – Wat Rong Khun – beeindruckte im Anschluss. Die Konzeption geht auf
den thailändischen Architekten Ch. Kositpipat zurück. Durch die weiße Farbe der Mauern und vieler Fenster
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wirkt der Tempel ungewöhnlich. Weiß ist eine traditionelle Farbe der Trauer in Thailand, hier aber wird sie als
Buddhas Reinheit interpretiert. Die Anlage ist teilweise goldfarben gestaltet, es wird immer noch gebaut.
Die Fotografen unter den Teilnehmern fanden hier viele schöne Fotomotive.
Noch immer war Chiang Rai nicht erreicht, 20 km Fahrt lagen noch vor uns.
Im Ort angekommen, erwarteten uns bereits Fahrrad-Rikschas. Eine Rikscha für jeden Teilnehmer, nur unser
Reiseleiter Hr. Kurzer musste als 5. Rad am Wagen mitfahren. In schneller Fahrt ging es durch den Ort.
Inmitten von Verkehr, vorbei an Marktständen und Fußgängern lieferten sich die Rikschas ein Rennen bis zum
Wat Phra Kaeo. Er beherbergte einst den Original Smaragd-Buddha, das nationale Heiligtum des Landes, das
nun im Wat Phra Keo in Bangkok verehrt wird.
In Chiang Rai befindet sich eine Nachbildung der Statue. Der Tempel ist mit wunderschönen Gebäuden,
Statuen, Pagoden, attraktiven Holzschnitzereien und mit Nagas geschmückt, das macht ihn für Touristen so
reizvoll. Aber er verfügt nicht über die typischen Wohnräume der Mönche.
Wo zwei zusammenstoßen,
siegt der Besonnene.
(Laotse
(Laotse)
aotse)
Es war spät geworden, erst gegen 18.00 Uhr erreichten wir unser Nachtquartier. Die meisten Teilnehmer aßen
im Hotel zu Abend, eine kleine Gruppe fuhr nochmal in die Stadt. Inmitten von Ständen des Nachtmarktes und
thailändischen Restaurants suchte uns Bob Niwad eine Möglichkeit zum Essen aus. Der Abend wurde von
einheimischer Musik begleitet. Ein kurzer Abstecher über den Markt und schon ging es zurück zum Hotel. Nach
einem Schlummertrunk war Nachtruhe angesagt.
Mittwoch, 13.10.2010
Chiang Rai
-
Chiang Saen
Ein Teilnehmer hatte Geburtstag!
Passend zu diesem Festtag lachte die Sonne vom Himmel!
In unserer Hotelanlage grünte und blühte es, die gepflegte Gartenanlage rund um den Swimmingpool hätten
wir gern länger genutzt, aber wie jeden Morgen wartete der Bus auf uns.
Bevor wir aber gegen 08.30 Uhr starteten, wurde dem Geburtstagskind gratuliert und angestoßen.
Leider waren in der Nacht in der Umgebung heftige Regenfälle niedergegangen, der geplante Besuch eines
Akha-Dorfes konnte nicht stattfinden, die Straße war aufgrund von Schlammmassen gesperrt.
Als Alternative besuchten wir die Tempelanlage – Wadthampla Maesai Chiengrai – ein Tour Ziel mit
buddhistischen Tempeln, Affen und Fischen. Wilde Affen warteten darauf, von Touristen mit Bananen oder
Nüssen gefüttert zu werden. Im klaren Wasser tummelten sich Fischschwärme, die ebenfalls gefüttert wurden.
Alle hatten Spaß, sodass die Zeitvorgabe nicht ausreichte.
Die angeschlossene Klosteranlage verfügt über eine Mönchschule, junge Männer übten sich im Schreiben,
Lesen und Kerzen drehen.
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Bob Niwad drängte dann zum Aufbruch. Durch eine weite Landschaft fuhren wir dem Grenzübergang nach
Myanmar entgegen. Unterwegs begleiteten uns wieder hellgrüne oder gelbgrüne Reisfelder. Teilweise wurde
gerade geerntet, ein Mähdrescher hatte allerdings Seltenheitswert. Kleine Hütten, in denen Pilze gezüchtet
werden, Knoblauchanbau, Ananasfelder sowie ganzjährig genutzte Obstanbaugebiete wechselten sich ab.
Mai Sai, Thailands nördlichste Stadt, ca. 60 km von Chiang Rai entfernt, bildet die Grenze zu Myanmar.
Geschäftiges Treiben rechts und links der Hauptstraße leitet die Gäste direkt in Richtung Nachbarland. Eine
Tafel weist darauf hin: „The Northern Most of Thailand“. Mai Sai und Tachilek sind durch den Mai Sai River
getrennt, über den eine Brücke führt. In etwa der Hälfte der Brücke wechselt die Beflaggung, je nach
Hoheitsgebiet.
Eine Pause mit der Möglichkeit zum Souvenireinkauf durfte auch hier nicht fehlen. Gegen 11.30 Uhr endete
unser Besuch mit Blick auf blühenden Handel zwischen zwei Ländern, deren Unterschiede nicht größer sein
können.
Und wieder zwangen uns die Regenfälle der vergangenen Nacht, einen anderen Weg einzuschlagen als
geplant. Die Nebenstrecke erwies sich als eine landschaftliche reizvolle Alternative. Erdbeeranbau und
Erdbeerweinverkauf direkt an der Straße hätten wir hier nicht erwartet. Ein Halt in einem Dorf am Weg war
zwar nicht vorgesehen, machte uns aber großen Spaß. Mit Interesse schauten wir uns die Wohnsituation an.
Rattankorbflechter führten uns stolz ihre Fingerfertigkeit vor.
Und wieder unendliche Reisfelder, Bananenstauden und Ananasfelder rechts und links der Straße. Nachdem
wir zuerst die Abzweigung verpasst hatten, fand unser Reiseleiter dann doch den Weg zum Restaurant, in dem
wir zur Mittagspause angemeldet waren. Eine schöne Gartenanlage ließ uns die Pause genießen.
Seifenschnitzerinnen, die fingerfertig feinste Orchideen oder Lotosblüten kerbten, boten diese als Souvenir an.
Von hier aus war es bis zur „Hall of Opium“ nicht mehr weit. Das Museum hebt sich durch die hervorragende
Aufarbeitung des Themas Drogen, insbesondere Opium und der sehr guten Präsentation der Geschichte des
Opiumhandels von anderen Museen ab. Mit der nötigen Aufmerksamkeit genossen wir die interessante
Ausstellung. Zeit, um alles in Ruhe zu verarbeiten blieb aber nicht – auf zum nächsten Programmpunkt.
Zur Abwechslung stand eine Bootsfahrt an. Der Mekong glitzerte in der Nachmittagssonne, ein Fährboot setzte
unsere Gruppe zur laotischen Insel Don Sao über. Während der Überfahrt konnten wir die gewaltige
Uferbebauung auf der laotischen Seite des Flusses sehen. Dort entstand ein riesiges Spielcasino. In Thailand
gibt es kein derartiges Gebäude. Laut Bob Niwad spielen Thailänder gern. Gäbe es dort ein Casino, wären
Thailands Männer nur noch hier anzutreffen.
Die Insel gilt als Einkaufsziel für all jene, die eine Bootsfahrt auf dem Mekong machen. Die Insulaner leben vom
Souvenirverkauf und auch wir konnten nicht wiederstehen. Um aber einen Blick auf das „Goldene Dreieck“
werfen zu können, mussten wir wieder zur thailändischen Seite des Mekong übersetzen. Unser Reiseleiter
führte uns einen leicht ansteigenden Weg hinauf, dessen Ende nicht absehbar war.
Ruhig wie ein tiefer See mit
ungetrübtem Wasser
ist der Weise mit seiner
heiteren Klarheit.
(Buddha
(Buddha)
uddha)
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Überraschenderweise war der Anstieg dann doch schnell geschafft. „The Golden Triangle“ lag in voller
Schönheit vor uns. Jeder wollte diesen Moment im Foto verewigen. Ein Gruppenbild zeugt von unserem
Besuch.
Unser Reiseleiter drängte zum Aufbruch, wir sollten noch einen Tempel besuchen und es dämmerte schon.
Wir machten uns trotzdem auf den Weg. Am Ziel angekommen, wäre eine Besichtigung nur noch mit
Taschenlampen möglich gewesen. Also zurück – wir steuerten unser Hotel in Chiang Saen an.
Nach diesem langen Tag und vielen unterschiedlichen Eindrücken traf man sich nur noch zum Essen und einem
„Gute Nacht Drink“.
Donnerstag, 14.10.2010
Chiang Saen
-
Chiang Khong / Houeisay / Laos
-
Pakbeng
Sabadii – Guten Tag - Laos !
Nebelschwaden und leichte Wolken waberten über den Mekong, die Sonne blinzelte am Horizont, eine
zauberhafte Stimmung am frühen Morgen. Frühstück mit Wohlfühlcharakter!!
Viel zu schnell hieß es dann wieder – es geht los!
Unser zweiter Versuch den Tempel Wat Phra That Pha Ngao zu besuchen. Etwas außerhalb von Chiang Saen
gelegen, erforderte das eine ca. 15 minütige Anfahrt und das um 07.00 Uhr morgens! Noch immer war der
Himmel wolkenverhangen. Die Beschilderung wies aus: Aufstieg 800 m! Frohen Mutes schritten wir voran,
wer nicht folgte! war unser thailändischer Reiseleiter. Auf halber Strecke teilte sich der Weg und wir wussten
erst nicht recht, ob wir links oder rechts gehen sollten. Wir entschieden uns für den rechten Abzweig und
marschierten weiter voran. Oben angekommen erwartete uns ein märchenhafter Ausblick auf den Mekong.
Der Tempel war leider zugesperrt, sodass wir nur einen Blick durch die Tür erhaschen konnten. Ohne
Reiseleiter und weitere Erklärungen teilte sich die Gruppe. Einige traten den Rückweg sofort an, andere etwas
später und wieder andere erst nachdem sie den Tempelbereich nochmal umrundet hatten. Damit es nicht
noch später wurde, holte Bob Niwad einige Gäste mit einem Pickup ab.
Gegen 08.30 Uhr hatten dann alle wieder den Bus erreicht. Unsere Fahrt Richtung Mekong und Laos konnte
fortgesetzt werden, begleitet von grüner bewaldeter Hügellandschaft.
In Chiang Khong, einem kleinen Ort am Mekong, wartete unser laotischer Reiseführer Souliyong auf uns.
Bevor wir aber mit kleinen Booten übersetzten konnten, mussten wir erst zur Ausreisekontrolle Thailands
und den Reisepass abstempeln lassen.
Danach brachten kleine Fährboote uns und unser Gepäck zur anderen Seite des Mekong. Laos – Houeisay war erreicht! Auf dieser Uferseite galt es dann – Einreisepapiere ausfüllen, Einreisebehörde ansteuern,
Passkontrolle vornehmen lassen und Geld tauschen. Alles mit Geduld und völliger Ruhe. Mit Pickups setzten
wir unsere Fahrt fort. Nicht lange gefahren, hieß es schon wieder aus- und umstiegen.
Die Bewegung des Lebens ist Lernen.
(Buddha)
Buddha)
Bangkok Chedi sawatsawat-deedee-kha Klongs Nachtmarkt Laos
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Unsere 1 ½ tägige Mekong-Fahrt nahm ihren Anfang. Ein gepflegtes Boot mit Liegestühlen und Sitzbänken,
Bewirtung, Essen und Getränken ließen uns die Tour genießen.
Grüne Landschaft rechts und links des Flusses, dunkelgrüner Dschungel, hellgrüne Trockenreisfelder, bizarre
Felsformationen, Sandbänke mit Wasserbüffeln, kleine Dörfer am Ufer, ab und an badende Kinder sowie
Fischer bei der Arbeit, das Leben am und auf dem Wasser zog an uns vorbei.
Ein Fischerdorf am Ufer lud zur Besichtigung ein. Souliyong erklärte uns einiges aus dem Leben der
Dorfbewohner. Diese waren an uns genauso interessiert wie wir an ihnen. Wir staunten, wie zufrieden die
Menschen waren, obwohl ihnen nur primitive Mittel und Wohnhäuser zur Verfügung stehen. Der Himmel zog
sich zu, es drohte zu regnen.
Der Rückweg zum Boot wurde für einige schon ein wenig nass. Gott sei Dank – nur ein kurzes Intermezzo,
nach wenigen Minuten strahlte wieder die Sonne. Unterschiedliche Wassertiefen, abwechselnd glatte
Wasseroberflächen und immer wieder Stromschnellen, unser Bootsführer musste achtsam sein.
Gegen 17.00 Uhr steuerten wir unser Tagesziel – Pakbeng – an.
Pakbeng, der Übernachtungsort auf halber Strecke zwischen Houeisay und Luang Prabang, bietet lediglich
kleine Gästehäuser und Restaurants für eine Heerschar von Touristen. Die Bevölkerung wohnt nach wie vor in
ihren altbewährten Wohnhäusern. Nachdem die Touristen versorgt sind, gehen sie ihren traditionellen
Tätigkeiten nach.
Unser Schiff legte an einem improvisierten Bootsanleger an. Über in Lehm gehauene Stufen ging es dem Ort
entgegen. Auch unsere Koffer mussten diesen Weg nehmen! Aufgrund der Größe des Ortes war unsere
Unterkunft schnell erreicht.
Das Hotel, das einfachste auf dieser Reise, bot uns lediglich eine Schlafstatt und im angrenzenden Restaurant
ein leckeres Abendessen.
Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig,
bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern.
(Konfizius)
Konfizius)
Freitag, 15.10.2010
Pakbeng
-
Luang Prabang
Die Sonne strahlte wieder vom Himmel, das Leben im Ort erwachte langsam. Kinder eilten der Schule
entgegen, die Einheimischen schlenderten über die naheliegende Straße und die ersten Rucksacktouristen
waren bereits wieder auf dem Weg.
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Gegen 07.00 Uhr traf sich unsere Gruppe zum schlichten Frühstück. Nachdem wir und auch unsere gesamten
Gepäckstücke gegen 08.00 Uhr am Bootsanleger eingetroffen waren, konnte die Mekongreise fortgesetzt
werden.
Wie bereits am Vortag genossen wir wieder das Leben und die Natur am Fluss. Grüne Landschaft , wohin das
Auge auch schaute. Kleine Dörfer rechts und links, badende Kinder, Fischer die ihre Netze ausgeworfen oder zu
Wasser gelassen hatten, immer wieder Stromschnellen, Wasserbüffel oder Kuhherden, es gab viel zu
entdecken.
Das Bootspersonal hatte in der Miniküche nochmal ein schmackhaftes Mittagessen zubereitet und uns als
Buffet angerichtet. Als Abschluss gab es einen Kaffee oder Tee und danach einen Schnaps, so schön kann das
Leben sein.
Danach hatte die erholsame ruhige Fahrt ein Ende. Schon von weitem konnten wir eine Felswand und die
darin liegenden Höhlen erkennen. Ca. 25 km nördlich von Luang Prabang befinden sich die Höhlentempel von
Tham Ting – Pak-Ou-Höhlen - eine der bedeutenden buddhistischen Kultstätten von Nordlaos.
Besser auf neuen Wegen etwas stolpern,
als in alten Pfaden
Pfaden auf der Stelle zu treten.
(aus China)
China)
Treppenstufen führen von der Anlegestelle zur unteren Höhle Tham Loum, die obere Tham Theung liegt
ungefähr 200 m höher und führt tiefer in den Berg hinein. Seit Jahrhunderten bringen Pilger hier
Buddhafiguren als Opfergaben dar, die meisten als Holz und Ton. Der Blick hinunter zum Mekong entschädigte
uns für den Auf- und Abstieg.
Nicht weit entfernt legte unser Boot ein weiteres Mal an. Ziel war diesmal der Ort Ban Xang Hai, das
sogenannte „Whisky-Village“. Bereits wenige Meter hinter der Dorfgrenze war uns aufgrund des Geruchs klar
– hier wird Reisschnaps gebrannt. Ursprünglich war Ban Yang Hai ein Töpferdorf, aber mit den Touristen
wechselte auch das Handwerk.
Souliyong erklärte den Prozess der Reisschnapsproduktion. Auch hier blühte der Handel mit Souvenirs.
Natürlich mussten auch wir die Bevölkerung mit Kip oder USD unterstützen. Ein letzter Blick auf die bunt
leuchtende Tempelanlage und die jungen Mönche, die in ihren orangefarbenen Gewändern Bambus sägten,
schon mussten wir wieder zum Boot.
Vier Damen, die auf einem der Nachtmärkte Armbänder mit Elefantenmotiven gekauft hatten, ließen die
Elefanten jetzt taufen. Souliyong suchte die Namen aus: LAI, JEU, TUI und DAM. Getauft wurde durch unseren
Reiseleiter Horst Kurzer mit Wasser von der Bürste und einem Schnaps für die vier Damen. Taufpaten waren
alle anderen Reiseteilnehmer.
Die letzten Kilometer der Flussfahrt standen an. Die Ufer des Mekong wurden bewohnter, das Treiben auf dem
Fluss nahm zu. In Ban Xang Khong, einem kleinen Ort, etwa 3 km vom Zentrum Luang Prabangs entfernt,
gingen wir an Land. Es tröpfelte ein wenig. Kurzerhand besichtigten wir eine nahegelegene Seidenweberei. Nur
wenige Schritte weiter nahmen uns die Erklärungen der Arbeitsschritte zur Herstellung von
Maulbeerbaumpapier gefangen. Einige „Bilder“ fanden wieder einen Abnehmer. Andere kleine
Handwerksbetriebe mit handgeschnitzten Elefanten oder Buddhastatuen reihten sich nahtlos an.
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Ein Transferbus brachte uns zu unserem Hotel am Rande von Luang Prabang. Da nur kleine Fahrzeuge durch
die Stadt fahren dürfen, fuhr unser Bus um den Ort herum. Tatsächlich hatten wir gegen 17.45 Uhr die
Hotelanlage erreicht. Geräumige Zimmer, ausnahmsweise mit Moskitonetzen über dem Bett, boten uns für
zwei Nächte ein angenehmes Quartier.
Bereits um 19.00 Uhr trafen sich alle zum Abendessen wieder. Im Hotelrestaurant war eine lange gedeckte
Tafel reserviert. Jeder hatte so viel Platz, dass man sich nur mit seinem direkten Nachbarn oder Gegenüber
unterhalten konnte. Eine große Platte mit typischen kleinen Gerichten wurde für jeweils zwei Personen
serviert. Nach dem Essen nahmen einige noch einen „Gute-Nacht-Drink“ an der Hotelbar, andere gingen
direkt ins Zimmer.
Ein Tag mit vielen schönen Eindrücken ging zu Ende.
Samstag, 16.10.2010
Luang Prabang
Luang Prabang liegt auf einer Landzunge am Zusammenfluss von Mekong und Nam Khan. Die Stadt hat etwa
30.000 Einwohner. Von den ehemals 65 Klöstern sind noch mehr als die Hälfte in Betrieb. Viele Mönche
sorgen in der Stadt immer und überall für orange Farbtupfen. Ihren morgendlichen Almosengang legen sie
schweigend und ruhig zurück. Mittlerweile wird der Gang von vielen Touristen belagert. Seit 1985 steht
Luang Prabang auf der Liste als Weltkulturerbe. Nach UNESCO-Vorgaben wurden in den vergangenen Jahren
viele der alten Gebäude saniert.
Auch einige Gäste unserer Gruppe wollten den Almosengang der Mönche nicht verpassen. Bereits um
05.45 Uhr war Abfahrt am Hotel angesagt. Die Fahrt ins Zentrum der Stadt dauerte ca. 15 Minuten. Entlang
der Straßen saßen bereits viele Gläubige, die den vorbeikommenden Mönchen Essen, Süßes oder auch Geld
spenden wollten. Die Mönche in ihren orangeroten Roben gingen barfuß und wie an einer Perlenschnur
aufgereiht an den Wartenden vorbei. Die Gaben nahmen sie in ihren Gefäßen entgegen. Von den Spenden
gaben die Mönche einen Teil an wartende Kinder ab. Diese sortierten und tauschten untereinander und zogen
mit ihrer „Beute“ von dannen.
Wer sanft auftritt,
kommt
kommt weit.
(Asiatische Weisheit)
Weisheit)
Nachdem den „Gang der Mönche“ verfolgt war, fuhren wir zurück zum Hotel um zu frühstücken.
Der Himmel zog sich ein wenig zu, es fing an zu tröpfeln. Gegen 08.00 Uhr hatte sich die gesamte Gruppe im
Hotelfoyer eingefunden. Kleine Transportbusse beförderten uns ein zweites Mal in die Stadt. Diesmal hielten
wir in einer Seitenstraße, unweit des Nationalmuseums.
Bevor wir aber dieses imposante Gebäude besichtigten, führte uns Souliyong zum Markt. Wie in Asien üblich,
wird hier vieles angeboten: unterschiedliche Reissorten, frisches Gemüse, bunt leuchtendes Obst, große und
kleine Fische, Trockenfisch, lebendes und totes Geflügel, Frischfleisch, Eier, Gewürze. Es ist immer wieder
sehenswert, einen solchen Markt mit seiner Farbenvielfalt zu besuchen.
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Nur wenige Schritte davon entfernt entdecken wir bereits den Hinweis auf das Nationalmuseum, den
ehemaligen Königspalast Ho Kham. Er wurde 1904 erbaut und bis 1975 von der königlichen Familie genutzt.
Der Giebel wird vom „alten“ Emblem des Landes geschmückt: dem dreiköpfigen weißen Elefanten. Zur
Besichtigung hieß es: „Schuhe ausziehen!“ Gemäß des vorgegebenen Rundgangs führte Souliyong die
Gruppe mit vielen Erläuterungen durch die unterschiedlichen und interessanten Räume. Die Autoausstellung
in einem Nebengebäude rundete die Besichtigung ab. Auf den Stufen des Ho Phra Bang verewigten wir uns
noch mit einem Gruppenfoto und verließen das Gelände der Palastanlage.
Die Transportbusse warteten wieder auf uns. Es ging zum Elefantencamp. 18 km Fahrt über zum Teil gut
ausgebaute Straßen und zum Teil über Schotterpiste. Unterwegs erklärte uns der zugestiegene Führer des
Elefantencamps die Landschaft und gab Hinweise zum Obst- und Reisanbau in Laos. Als die Möglichkeit zum
Halt bestand, schauten wir uns ein Reis- und Ananasfeld aus der Nähe an.
Kurz danach war das Camp „Elefant Village“ erreicht.
Der Manager erläuterte uns die mit dieser Anlage verfolgten Hauptziele: 1. Elefanten helfen und retten, 2.
Community stärken und 3. Natur schützen.
Verwandle große Schwierigkeiten in kleine
und kleine Schwierigkeiten in gar keine.
(aus China)
China)
Für unsere Gruppe standen 12 Elefanten zur Verfügung. Jeweils 2 Personen konnten auf einer Sitzbank auf
dem Elefantenrücken Platz nehmen. Die Tiere schritten langsam im „Gänsemarsch“ voran. Zuerst über
schmale Wege an Land, dann abwärts Richtung Fluss. Ziemlich schaukelnd hatten alle viel Spaß. Als dann noch
ein Kanufahrer kenterte, als er die Elefanten fotografieren wollte, kamen wir aus dem Lachen fast nicht wieder
heraus. Viel zu schnell war der „Ausritt“ beendet.
Das Camp bot uns als Abschluss ein Mittagessen an, dass wir auf der Terrasse mit Aussicht auf den Fluss
genossen. So gestärkt waren wir bereit für das nächste Highlight.
Diesmal hieß es nicht: Schuhe ausziehen, sondern Schwimmwesten anziehen! Mit kleinen schmalen Booten
setzten wir zum Wasserfall Tad Sae über. Türkisfarbenes Wasser stürzt über Stufen den Berg hinunter.
Einheimische badeten im kristallklaren Nass. Nach wenigen Minuten Freizeit war auch dieser Ausflug beendet.
Nochmal Schwimmwesten anziehen und mit den schmalen Booten zurück zum Elefantencamp. Von da fuhren
wir mit den Transportbussen wieder nach Luang Prabang.
Erst gegen 16.00 Uhr „hatte uns die Stadt wieder“.
Die nächsten Stunden standen ganz im Zeichen der Tempelbesichtigungen. Es ging los mit: Beobachtung von
Mönchen bei der Arbeit und mystischem Trommeln.
Vorbei am That Mak Mo führte Souliyong die Gruppe zum Wat Vixoun. 1942 wurde der Tempel zum Museum
erklärt. Heute ist hier eine Reihe von Kunstschätzen untergebracht. Im unbeleuchteten Inneren konnten wir
den Hauptbuddha und um ihn herum viele weitere goldene Statuen bewundern. Auch hier blieb uns nur eine
kurze Zeit, um die Stille dieses Ortes in uns aufzunehmen.
Vor dem Tempelbesuch Schuhe ausziehen, nach dem Tempelbesuch Schuhe anziehen, das konnten wir jetzt
schon fast im Schlaf. Aber an diesem Tag sollten noch einige Schuhwechsel folgen.
Bangkok Chedi sawatsawat-deedee-kha Klongs Nachtmarkt Laos
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Den Weg bis zum Wat Xieng Thong an der Spitze der Halbinsel legten wir abermals mit kleinen
Transportbussen zurück. Er gilt als ältester Tempel der Stadt. Der Name kann als „Kloster der goldenen
Königsstadt“ oder als „Kloster der Stadt des Flammenbaums“ gelesen werden. Von keiner anderen
Tempelanlage in Laos soll ein vergleichbarer Zauber ausgehen. Auch wir waren nach dem Rundgang
beeindruckt. Die Außenseite der Begräbniskapelle ist mit kunstvoll geschnitzten Reliefs verziert. Innen
leuchten bunte Mosaike auf rotem Grund, eine beachtliche Sammlung von Buddhastatuen aus Holz
schmücken die Seiten und in der Mitte befindet sich ein riesiger königlicher Begräbniswagen. Schräg
gegenüber liegt das Heiligtum, der Sim, mit seinem tief heruntergezogenen Dach. Natürlich wurde auch das
Innere des „Sim“ besichtigt. Goldene Verzierungen auf rotem oder schwarzem Grund bilden einen
„vollkommenden Rahmen“ für die Vielzahl von aufgestellten Buddhafiguren. Ein bemerkenswert langer
„hang lin“ – Wasserrinne – hängt von der Decke herab und ist mit einer weiteren Leitung mit der Außenwand
verbunden. Beim rituellen Übergießen der Buddhafiguren speit der mit einem Spiegelmosaik bedeckte
Elefantenkopf an der Gebäudeseite das heilige Wasser zum Hof aus.
Die Rückseite des Heiligtums wird durch ein wunderschönes Glasmosaik geschmückt. Es stellt einen prächtigen
Flammenbaum auf rotem Grund dar.
Und weiter zum nächsten Gebäude der Tempelanlage – dem Ho Phra None, der so genannten „Roten Kapelle“.
In der Kapelle befindet sich ein ausgefallenes Buddhabildnis in einer liegenden Haltung. Vor der Skulptur liegt
eine Statue auf einem Kissen. Wer es kniend schafft, sie auf Brusthöhe zu heben und sich dabei etwas
wünscht, ist zum einen stark und zum anderen der Wunscherfüllung nahe. Natürlich probierte unser
Reiseleiter Hr. Kurzer dies aus, und siehe da, das Anheben klappte.
Kein Ding auf der Welt ist vollkommen.
(Konfuzius)
Konfuzius)
Die Besichtigung dieser beeindruckenden Tempelanlage neigte sich dem Ende entgegen.
Langsam schlenderten wir durch den Ort. Vorbei an weiteren Tempeln, arbeitenden Mönchen,
Buddhastatuen, kleinen Shops und Souvenirläden führte uns Soliyang zum nächsten Höhepunkt des Tages,
einer Baci-Zeremonie. Eine populäre Zeremonie in Laos, die einen spirituellen Ursprung hat. Die Seelen eines
Menschen werden an den Körper gebunden. Tatsächlich hatten wir alle nach Beendigung zahlreiche weiße
Bändchen am Handgeleng. Mit Gebäck, Obst und Schnaps wurde die Zeremonie abgerundet. Die an unseren
Reiseleiter überreichte Blumenpyramide spendeten wir einer nahegelegenen Tempelanlage.
Mittlerweile war die Dunkelheit eingebrochen, im Gänsemarsch marschierten wir durch die Straßen. Zum
Abendessen waren wir in einem Restaurant mitten im Ort angemeldet. An langen Tischen genossen wir die
Ruhe und das leckere Essen. Bereits nach ca. 1 Stunde war die Pause aber auch schon wieder beendet.
Der nahe Nachtmarkt von Luang Prabang bot danach viele Möglichkeiten Souvenirs zu kaufen. Wer hier nichts
fand war selber schuld. Viel zu schnell verging die Zeit. Mit den bereitstehenden Transportbussen ging es
zurück zum Hotel. Dort angekommen wurde noch ein Drink in der Hotellobby eingenommen, Stromausfall
inklusive. Einige Gäste hatten zum Glück kleine Taschenlampen dabei und konnten in der Zwischenzeit für eine
geringe Beleuchtung sorgen. Gott sei Dank dauerte der Ausfall nicht lange und alle konnten mit einer Menge
neuer unterschiedlicher Eindrücke den Tag beenden.
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Sonntag, 17.10.2010
Luang Prabang
-
Xieng Khuang -
Phonsavan
Gut gelaunt trafen sich alle am nächsten Morgen wieder. Die Abfahrt war für 08.00 Uhr angesetzt, aber das
Hotelpersonal hatte aufgrund des Stromausfalls des Vortages eine bereits bezahlte Rechnung eines
Teilnehmers nicht verbucht und wollte nochmal kassieren. Also – Koffer aus dem Bus, Quittung herausholen
und schon war die Angelegenheit erledigt. Es konnte losgehen.
Der Himmel versprach uns heute keinen sonnigen Tag, aber es war zumindest trocken. Ein letztes Mal fuhren
wir durch Luang Prabang, danach erfreute uns die grüne Landschaft.
Diesmal tourten wir über die Straße Nr. 13, eine schmale Strecke mit vielen Kurven. Sie schlängelte sich bergan
vorbei an kleinen Ortschaften, Reisfeldern und riesigen Dschungelflächen. Nach ca. 1 ½ Stunden konnten wir
uns erst einmal die Füße vertreten, eine Raucherpause einlegen und die Fotografen strapazierten mal wieder
ihr Fotomaterial. Aber da uns noch eine lange Fahrt bevorstand, blieb es bei wenigen Minuten Pause. Ein
zweiter Halt bot zur Abwechslung noch die Möglichkeit der Toilettenpause. Die Landschaft zeigte unterdessen
immer wieder unterschiedlichste grüne Ansichten. Souliyong gab uns während der Reise einige Einblicke in das
soziale Leben der Bevölkerung, u.a. das Einkommen von Beamten und anderen Arbeitern.
In Phou Khoun, dem Knotenpunkt der Straßen Nr. 13 und Nr. 7, hielten wir zur Mittagspause an. Der Ort bot
lediglich einige kleine Shops, Marktstände mit bunt gekleideten Hmong-Frauen und eine Möglichkeit zum
Mittagessen. Es gab zur Auswahl: frisch zubereitete Nudelsuppe vegetarisch, mit Huhn oder Rind. In der
Auslage konnten die gerupften Hühner noch fotografiert werden, bevor sie in der offenen Miniküche in den
Topf kamen. Auch solche Gelegenheiten gehören zu einer Studienreise dazu.
Später wurde im Ort noch Reisschnaps für unter 1,00 Euro erstanden, anschließend skeptisch probiert und für
gut befunden.
Man erntet kein Reisfeld,
ohne es vorher bestellt zu haben.
(Buddha)
Buddha)
Es fing an zu tröpfeln und kurz danach an zu regnen. Über die Straße Nr. 7 fuhren wir jetzt Richtung Osten.
Der Regen begleitete von nun an den gesamten Nachmittag. Immer weiter in Serpentinen bergauf und wieder
bergab, teilweise Erde und Steine auf der Straße, unser Busfahrer leistete „ganze Arbeit“.
Am Straßenrand konnten wir kleine Dörfer erkennen, die Häuser waren entweder direkt am Berg oder am
Abhang errichtet worden. Die in kleinen Terrassen angelegten Reisfelder konnte man nur erahnen. In den
Orten spielten viele Kinder direkt an der Straße. Souliyong nutzte die Gelegenheit, um uns über das
Schulwesen in Laos zu informieren.
Gegen 17.00 Uhr war dann endlich Phonsavan und unser Hotel erreicht, eine weitläufige einstöckige Anlage.
Nach der Zimmerverteilung konnten alle erst einmal ausruhen. Das Abendessen war für 20.00 Uhr bestellt.
Ein langer gedeckter Tisch bot uns ein landestypisches Essen. Mit der Hoffnung auf besseres Wetter gingen alle
zu Bett.
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Montag, 18.10.2010
Phone Savan
-
Xieng Khuang
Schon früh am Morgen krähten sämtliche Hähne der Gegend. Man kam sich vor wie mitten auf dem Land.
An Schlaf war dann nicht mehr zu denken. Also waren alle zum Frühstück überpünktlich. Wie am Vortag war
der Himmel bedeckt.
Unsere für 08.00 Uhr geplante Abfahrt konnte pünktlich erfolgen und bereits nach 15 Minuten war das erste
Tagesziel erreicht, die Ebene der Tonkrüge. Hunderte von ausgehöhlten Monolithen übersäen eine hügelige
Landschaft. Die überdimensionalen Steinkrüge sind aus verschiedenen Sandsteinen der Region gehauen, ihre
Größe fällt sehr unterschiedlich aus. Der Größte hat einen Durchmesser von 2,50 m und ist 2,57 m hoch. Die
Form ist mal bauchig und mal eckig, mal mit und mal ohne Deckel. Bis heute ist ungeklärt, wie die Gefäße
hergestellt werden konnten, woher sie stammen und wofür sie benutzt wurden.
Souliyong führte uns mit vielen Erklärungen durch das Gelände. Leider zog ein Regengebiet auf, sodass wir
relativ schnell wieder Richtung Bus gingen. Dort angekommen, war es zwar wieder trocken, aber die
Besichtigung wurde nicht nochmal in Angriff genommen.
Nichts versüßt das Dasein mehr, als eine gewisse Seelenruhe.
(Fr. d. Große)
Große)
Um unsere Mitbringsel zu verschenken, wollten wir anschließend eine Schule besuchen. Unser Reiseleiter
Souliyong hatte eine Unterrichtsstätte in Lathouang ausgesucht, die wir nach einer entsprechenden Anfrage
auch besichtigen durften. Die einfachen Schulgebäude gruppierten sich um eine Stoppelwiese, auf der
anscheinend die „Turnstunde“ abgehalten wird. Wir durften in die verschiedenen Klassenräume schauen, vom
Kindergarten bis zur Höheren Schule. Soweit wie möglich erhielten die Kinder einen Kugelschreiber, einen
Stift, ein Spielzeugauto, ein Lineal oder ein sonstiges kleines Geschenk. Nach kurzer Zeit drängten alle Kinder
auf den freien Platz. Ein spontan organisiertes Fußballspiel zwischen einigen Männern unserer Gruppe und
einigen Lehrern vor Ort endete 1:0 für unsere Gruppe. Der Fußball wurde anschließend ebenfalls verschenkt.
Nachdem wir gesehen hatten, in welchen zum Teil primitiven Klassenzimmern unterrichtet werden muss,
sammelten wir noch eine Geldspende, die Horst Kurzer überreichte.
Jetzt war wieder Kultur angesagt. Durch eine kahle Hügellandschaft fuhren wir zur ehemaligen
Provinzhauptstadt Muang Khoun, früher Xieng Khouang genannt. An der Schranke zum Ortseingang wurde
sogar ein Eintritt fällig. Am südlichen Ortsende liegt die Ruine des Vat Phia Vat aus dem 16. Jahrhundert. Die
große Buddhastatue aus Ziegel steht nach Bombardierungen vor ca. 30 Jahren unter freiem Himmel. Eine
bedrückende und beeindruckende Situation.
Nach Souliyongs Erklärungen neigte sich die Besichtigung dem Ende entgegen. Aufgrund der Erfahrungen des
Vortages bezüglich der Nudelsuppe wollten einige Teilnehmer zur Mittagspause lieber etwas anderes essen.
Somit wurde Obst und Kuchen eingekauft. Im Bus verspeist, verloren wir somit auch keine Zeit.
Zur Abwechslung stand jetzt Handwerk auf dem Programm.
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Das Schild wies aus: „Mulberries, silk, tea, fruit, Training und Production Center“. Zu Beginn durften wir die
Anpflanzung der Maulbeerbäume aus der Nähe betrachten und sogar deren Früchte probieren. Die
Arbeitsschritte zur Seidenherstellung und -färbung wurden dann anhand einer „Musterstraße“ vorgeführt
und erklärt.
Der Besuch im Shop durfte natürlich nicht fehlen. Nachdem jetzt die Damen der Gruppe auf ihre Kosten
kamen, waren nun die Herren dran. Eine Holzschnitzerei stellte das nächste Ziel dar. Klein aber fein, so
präsentierte sich der Betrieb. Auch hier war ein Shop angeschlossen. Viele Elefanten und Holzschüsseln fanden
neue Besitzer.
Mit vielen Einkäufen beladen ging es zurück zum Hotel. Einige Gäste tranken noch einen Kaffee oder ein Bier,
andere gingen direkt zum Zimmer.
Aber am Abend trafen sich alle wieder zum gemütlichen Abendessen und anschließendem Zusammensein.
Dienstag, 19.10.2010
Phone Savan
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Vang Vieng
Ein neuer Tag mit vielen schönen Erlebnissen begann wieder mit einem verhangenen Himmel, aber trocken.
Aus einer Höhe von ca. 1.200 m führte uns die Straße bergab und bergauf zurück nach Phou Khoun.
Am Straßenrand konnten wir unterwegs immer wieder Hmong-Dörfer sehen. Bei einem besonders nahe
liegenden Hmong-Dorf hielten wir an. Für ca. 30 Minuten wurden wir in eine „andere Welt entführt“.
Ein großer Mensch ist,
wer sein Kinderherz nicht verliert.
(Mengtse)
Mengtse)
Die Menschen lebten hier unter einfachsten Bedingungen, schienen aber trotzdem zufrieden. Wir konnten
ohne Belästigung durch Souvenirverkäufer oder bettelnde Kinder das Leben im Ort anschauen. Viele der im
Dorf lebenden Kinder beobachteten uns mit Interesse. Kleine Geschenke und Aufmerksamkeiten wurden erst
kritisch beäugt, dann aber gerne genommen.
An diesem Morgen durften wir eine Toilette im Hinterhof eines Wohnhauses benutzten, im Haus selbst wurde
gerade ein frisch geschlachtetes Wildschwein zubereitet.
Im naheliegenden Fluss sammelten Kinder Seetang. Im Wasser befanden sich merkwürdig aussehende
Gebilde. Bei genauem Hinsehen konnte man kleine Anlagen zur Stromgewinnung erkennen. Der gesammelte
Seetang lag auf großen Tischen zum Trocknen aus. Frauen sortierten Getreide, grillten Fisch zum Mittagessen,
wuschen die Wäsche in Waschbottichen und hatten ihre Kinder im Auge. Bananenstauden, Ingwer,
Bienenwaben, sogar eine tote Meerkatze, alles war am Straßenrand zu finden.
Langsam aber sicher war unsere Pause vorbei. Die Fahrt über die Straße Nr. 7 ging weiter. Nach kurzer Zeit
hielten wir ein weiteres Mal in einem Hmong-Dorf. Auch hier fand das Leben unter einfachsten Bedingungen
statt. „Wohnhütten statt Wohnhäuser“, Lehmwege, bunte Hähne und Hennen mittendrin, Kinder mit
einfacher Kleidung und Badeschlappen, aber auch mit blütenweißer Schuluniform, wir waren immer wieder
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beeindruckt. Auch für die Kinder in dieser kleinen Schule waren noch kleine Geschenke da, glückliche
Gesichter waren der schönste Dank.
Wir mussten leider weiter. Unsere Tour führte abermals in Serpentinen bergauf und bergab.
Gegen Mittag war wieder der Knotenpunkt Phou Khoun der Straßen Nr. 13 und 7 erreicht. Wir hielten
allerdings nur 5 Minuten, um Getränke einzukaufen. Zur Mittagspause mussten wir noch ca. 1 Stunde fahren.
In einem großen Restaurant am Weg hatte Souliyong für unsere Gruppe Plätze reserviert. Ein leckeres
Mittagessen mit Aussicht, was wollten wir mehr. Wolkenverhangene Berge lieferten uns außerdem noch
schöne Fotomotive. Aber auch die schönste Pause geht zu Ende, wir mussten noch einige Kilometer fahren.
Die Strecke erforderte mehr Zeit als eingeplant. Die Route durch abwechslungsreiche grüne Landschaft wurde
nur durch eine Toilettenpause sowie einem Fotostopp am Reisfeld mit gerade stattfindender Reisernte
unterbrochen. Schulkinder auf Fährrädern fuhren lachend an uns vorbei.
Auf dem letzten Stück Weg bis Vang Vieng änderte sich die Landschaft. Bizarre Karstfelsen kennzeichnen diese
Gegend. Die Besichtigung der Elefantenhöhe wurde aufgrund der fortgeschrittenen Zeit auf den nächsten
Morgen verschoben. Gegen 17.20 Uhr hatten wir das Hotel direkt am Fluss erreicht. Ab jetzt war Freizeit
angesagt. Die meisten Teilnehmer spazierten noch durch den Ort, ein Regenschauer hielt uns nur kurz auf.
Man traf sich am Abend in einer Bar an der Straße, um feuchtfröhliche Stunden zu verbringen.
Mittwoch, 20.10.2010
Vang Vieng
-
Vientiane
Vang Vieng ist ein Rucksacktouristen-Dorado am Fluss mit vielen Unterbringungsmöglichkeiten, Bars,
Restaurants und Shops. Man ist in wenigen Minuten quer durch den Ort gelaufen, es gibt nur wenige Straßen
und eine geringe Ausdehnung.
Die Morgensonne verdrängte die letzten Nebelschwaden über dem Fluss Nam Xong. Mit Blick in die
malerische Landschaft verbrachten wir unser Frühstück. Die Abfahrt war mal wieder für 08.00 Uhr angesetzt,
wie immer waren alle pünktlich.
Der vom Vortag verschobene Besuch der Elefantenhöhle sollte nun nachgeholt werden. Dafür mussten wir
ca. 14 km Richtung Norden zurückfahren. Da die Höhle nicht direkt an der Straße liegt, musste das letzte Stück
Strecke zu Fuß zurückgelegt werden. Ein schmaler nicht befestigter Weg mit großen Pfützen führte uns zum
Fluss. Dort angekommen staunten wir erst einmal nicht schlecht, es gab keine Brücke zum Überqueren des
Flusses. Diese Aufgabe übernahm ein Longtrailboot, in dem jeweils für 4 Personen Platz war. Nachdem alle die
gegenüberliegende Seite erreicht hatten, konnten wir die Elefantenhöhle – Tham Xang – besuchen. Schuhe
ausziehen war in diesem Fall nur notwendig, wenn man die Höhle betreten wollte. Ein Ensemble von
Buddhastatuen in liegender, sitzender und stehender Haltung sowie ein großer Fußabdruck Buddhas
schmücken diesen Ort. Der bedeutendste Glücksbringer und Namensgeber der Höhle ist der graue Elefant,
rechts oben neben dem Eingang.
Mit jedem Tag des Lebens
kommt ein Stück Weisheit hinzu.
(aus Vietnam)
Vietnam)
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Ein vor dem Eingang stehender Tisch mit vielen Zetteln und einer Box mit Stäbchen interessierte uns.
Souliyong erklärte uns: man zieht ein Stäbchen auf dem verdeckt eine Zahl steht, die wiederum einen
bestimmten Zettel kennzeichnet. Auf dem Zettel findet man dann eine Art Horoskop. Einige Teilnehmer
versuchten sich an dieser Art der Vorhersage, mit mehr oder weniger Aussicht auf Glück.
Nach der Besichtigung stand wieder die Überfahrt über den Nam Xong Fluss an. Nachdem etwa die Hälfte der
Teilnehmer auf der anderen Uferseite angekommen war, riss das Antriebsseil des Bootes. Die Reparatur
dauerte aber nur wenige Minuten, dann konnten die anderen folgen. Die folgende Busfahrt führte uns
nochmal durch Vang Vieng und dann in den Osten der Stadt. Der kurze Halt an einer ehemaligen
amerikanischen Flugpiste, die aus der Zeit des Vietnam-Krieges stammt, beeindruckte vor allem die Herren
der Gruppe. Die Fahrt durch die schöne Karstlandschaft konnte fortgesetzt werden.
Nach etwa einer halben Stunde erfolgte der nächste Halt. Ein Dorf mit einem großen Fischmarkt direkt an der
Straße sorgte wieder für viele interessante Fotomotive und Einblicke in das ländliche Leben. Frischfisch,
Trockenfisch, „Fisch in Tüten“, Fisch in Bananenblättern, Sauerfisch, es gab viel zu bestaunen.
Gegen 11.00 Uhr setzten wir dann unsere ca. 2 stündige Tour Richtung Süden fort. Unterwegs unterhielt uns
Souliyong mit Erzählungen über den laotischen Hausbau. Bambushütten können jederzeit errichtet werden,
„gemauerte Häuser“ bedürfen einer Genehmigung. Es war die Rede von „weißen Umschlägen“, „2 Kisten Bier
und 1 Ente“, sowie von Benzinkostenübernahmen, um die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.
Gegen Mittag war das größte Wasserreservoir von Laos, der Nam Ngum-Stausee, erreicht. Inmitten von
bewaldeten Hügeln erstreckt er sich über eine gigantische Fläche. Vereinzelt aus dem See ragende Inseln und
Bäume unterbrechen die türkisfarbenen Fluten. Eine kurvenreiche Straße führte zu einem Dorf am See, in dem
wir unsere Mittagspause verbrachten. Mit Blick auf das Wasser genossen wir ein typisch laotisches Essen.
Um 14.00 Uhr war es mit der Ruhe schon wieder vorbei. Ein Fotostopp an der Staumauer, ein kurzer
Spaziergang an den Ausläufern des Sees, bis zu unserem Tagesziel Vientiane waren noch 90 km zurückzulegen.
Für diesen Streckenteil hatte Souliyong nur noch einen Halt eingeplant.
Nach ca. 1 Stunde hielten wir an der „Ban Boe Salt Factory“. Wir konnten die Salzgewinnung von der
Wasserbeschaffung, über den Verdunstungsprozess bis zur Trocknung und Lagerung anschauen. Der gesamte
Prozess wurde mit einfachsten Mitteln durchgeführt. Uns blieb nur – Staunen und Anerkennung für diese
schwere Arbeit!
Von und mit diesem Salzwerk leben 7 Familien. Für uns undenkbar.
Ihr selbst müsst euch Mühe geben.
Die Erwachten weisen nur den Weg.
(Buddha)
Buddha)
Auf der weiteren Fahrt Richtung Vientiane erwischte uns ein Monsunschauer. Ein Glück, das wir trocken im
Bus saßen. Nach ungefähr 1 Stunde war die Hauptstadt von Laos erreicht. Aufgrund des bevorstehenden
Erntedankfestes herrschte viel Verkehr auf den Straßen. Wir kamen nur langsam voran.
Gegen 18.00 Uhr kamen wir dann endlich am Hotel an. Der Abend stand zur freien Verfügung. Einige Gäste
aßen im Hotel, andere trafen sich gegen 19.00 Uhr in der Hotellobby, um nochmal in die Stadt zu gehen. Mit
Regenschirm „bewaffnet“ ging es los, später wurde es trocken.
Bangkok Chedi sawatsawat-deedee-kha Klongs Nachtmarkt Laos
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Der im Ort stattfindende Nachtmarkt konnte an die Vorgängermärkte nicht herankommen. Obst- und
Gemüsestände, preiswerte T-Shirts, und Schuhplagiate, Brillen, Geldbörsen, Handys, Waschmittel, Zahnpasta,
laut rufende Verkäufer – wahrscheinlich das ganz normale Angebot. Aber auch solche Erfahrungen
komplettieren eine Studienreise.
Mit dem Bewusstsein auch an diesen Tag viele schöne Erinnerungen zu haben, betteten sich alle zur
Nachtruhe.
Donnerstag, 21.10.2010
Vientiane
-
Bangkok / Thailand
Vientiane ist seit 1975 Hauptstadt und auch das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Laos.
Mit ca. 350.000 bis 400.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt des Landes und liegt trotzdem klein und
entspannt am Ufer des Mekong. Für den Namen Vientiane gibt es Übersetzungen wie: „Stadt des
Sandelholzes“ oder „ Stadt des Mondes“. Das Stadtbild ist von der jüngeren Geschichte geprägt und viele
Sakralbauten sind heute rekonstruiert.
An diesem Morgen strahlte wieder die Sonne. Um 08.30 Uhr fanden sich alle mit guter Laune in der HotelLobby ein. Unser erstes Ziel hieß: Handwerk und Shopping. Wir steuerten eine Silberschmiede mit
angrenzendem Laden an. Nach kurzer Vorführung der Schmuckproduktion (Vorführung für Touristen!) bot der
Shop ansprechende Schmuckstücke oder Souvenirs zum Kauf an. Wie immer unterstützten wir auch hier das
örtliche Handwerk.
Nach einigen Minuten mussten wir uns vom Silber trennen, um anschließend Gold zu bewundern.
That Luang, ein goldener und majestätischer Stupa, er zog alle Blicke auf sich. Das Nationalheiligtum und
gleichzeitig Wahrzeichen der Stadt besteht aus 3 Ebenen und einem Wandelgang. Die Mauer der ersten Ebene
ist mit goldenen stilisierten Lotus-Blütenblättern verziert, die zweite Ebene ebenfalls, die dritte Ebene besteht
aus einem großen gewölbten Hauptkörper auf dem die Spitze thront. Sie wird von 30 kleinen Stupas umringt.
Wir konnten die Anlage nur von außen bewundern, waren aber trotzdem beeindruckt.
Auf dem Vorplatz hatten einige Laoten Souvenirstände oder Grillstände mit Gemüse aufgebaut. Auch hier
schauten wir mit Interesse auf das Angebot.
Mit Zorn und Hass reißt man alles nieder,
mit Geduld und
und Liebe aber baut man
aus nichts einen Tempel.
(aus Vietnam)
Vietnam)
Wie immer blieb uns nur eine begrenzte Zeit, unsere Tour ging weiter. Wir fuhren eine kurze Strecke mit dem
Bus und schon hieß es wieder aussteigen.
Patuxai, das Siegestor von Vientiane, lag vor uns. Als eine Art „Arc de Triomphe von Südostasien“ bot uns
Bangkok Chedi sawatsawat-deedee-kha Klongs Nachtmarkt Laos
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
dieses Bauwerk die Möglichkeit, über eine Treppe auf das Dach zu gelangen und von hier aus einen schönen
Blick über die Stadt zu genießen. Bevor wir aber zum Ausblick kamen, stellte sich die Gruppe zu einem
Gruppenfoto vor dem Tor auf. Viele „Profifotografen“, die die Fotos sofort entwickelten, stellten sich dafür
zur Verfügung. Jeder Teilnehmer enthielt kurz danach sein Gruppenfoto.
Jetzt fehlte nur noch der Besuch des Morgenmarktes – Talat Sao. Mit dem Charme eines Basars wurde alles
nur Erdenkliche angeboten: Kleidung, Elektronik, Kunsthandwerk, Schmuck, Stoffe, Musik-DVDs, usw.
Leider hatten wir hier zu wenig Zeit, aber wir mussten zum Flughafen.
Phob kan mai – auf Wiedersehen - Laos - gegen 12.00 Uhr war der Airport erreicht. Wir hatten somit
genügend Zeit um einzuchecken und Kaffee zu trinken. Ansonsten hatte der Flughafen nicht viel zu bieten.
Nach ca. 1 Stunde Flugzeit landeten wir in Bangkok. Bangkok empfing uns bewölkt, aber trocken. In den Tagen
zuvor musste es heftig geregnet haben, das Umland war zum Teil überschwemmt.
Von jetzt an sollte alles länger dauern als geplant. Koffer vom Band, Einwanderungsbehörde, Geldwechsel,
Warten auf den Transferbus, schon jetzt verging viel Zeit. Die Fahrt zur und in die Stadt dauerte ebenfalls
aufgrund von viel Verkehr wesentlich länger. Unsere Freizeit verbrachten wir im Bus. Erst gegen 17.15 Uhr
fuhren wir vor dem Hotel vor und um 17.45 Uhr ging es bereits weiter.
Und wieder sorgte die Verkehrssituation dafür, dass wir nicht von der Stelle kamen. Wir standen im Stau!
Irgendwann ging es dann doch weiter und wir konnten die Anlegestelle am Chao Phraya doch noch pünktlich
erreichen. Uns erwartete ein Dinnerboot, eine beeindruckende abendliche Bootsfahrt, Tanzdarbietungen, ein
leckeres Abendessen und zauberhafte Ausblicke auf die beleuchteten Tempelanlagen am Fluss.
Nach diesem schönen Abend wollten wir gar nicht zurück ins Hotel, aber der Bus wartete mal wieder auf uns.
Diesmal brauchten wir nur ca. 30 Minuten für die Rückfahrt. Einige Teilnehmer trafen sich noch auf einen
letzten Drink in einer Bar unweit des Hotels. Leider lag nur noch 1 Tag Thailand vor uns.
Freitag, 22.10.2010
Bangkok
-
Frankfurt / Deutschland
Der letzte Tag unserer schönen Reise begann. Die Abfahrt war für 08.30 Uhr angesetzt, vorher stellten wir
unsere Koffer vor die Zimmertür. Bis zum Nachmittag wurde das Gepäck in einem Raum hinter der Rezeption
verwahrt. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel, bereits am frühen Morgen konnten wir ahnen, es wird ein
heißer Tag.
Wir freuten uns schon auf die geplanten Besichtigungen. Aber auch an diesem Morgen herrschte viel Verkehr
auf den Straßen, sodass wir abermals nur langsam vorankamen. Für eine relativ kurze Strecke benötigten wir
viel Zeit.
Im historischen und kulturellen Zentrum angekommen, hielt der Bus vor der beeindruckenden Silhouette einer
der ältesten und größten Tempelanlage der Stadt – Wat Pho, auch Wat Phra Chetuphon genannt.
Hauptanziehungspunkt dieser Anlage ist der riesige liegende Buddha. Er misst 45 m Länge und 15 m Höhe und
ist vollständig vergoldet. Auf den Fußsohlen befinden sich viele Perlmutteinlegearbeiten.
Des Menschen Auge sieht weit,
des Menschen Verstand sieht weiter.
(Dschingis Khan)
Khan)
Bangkok Chedi sawatsawat-deedee-kha Klongs Nachtmarkt Laos
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Um diese großartige Statue zu bewundern war wieder „Schuhe ausziehen“ angesagt. Danach führte uns Fr.
Ying durch die gesamte Tempelanlage. Mit bunten Keramiken geschmückte unterschiedlich große Chedis
oder Pavillons, grimmige Wächterfiguren oder einfach nur goldfarben geschmückte Giebel, überall funkelte
und glitzerte es, mit jedem Schritt lohnte ein weiterer Blick. In den umlaufenden Hallengalerien und Viharas
befinden sich unzählige sitzende, stehende und bedeutende Buddhastatuen.
Eine beeindruckende Tempelanlage lag hinter uns, eine nicht minder imposante lag noch vor uns.
Der Königspalast und der Königstempel Wat Phra Keo standen auf unserem Besichtigungsplan.
Nur ein kurzes Stück mit dem Bus gefahren und schon lag das große Areal vor uns. Fr. Ying besorgte die
Eintrittskarten. Nur mit sittsamer Kleidung durfte man die Anlage betreten.
Riesige und grimmig ausschauende Wächterfiguren bewachen die Eingangstore. Vor diesem Hintergrund
wurde dann eines unserer Gruppenfotos „ geschossen“.
Ein überdachter Wandelgang mit prächtigen Wandmalereien umschließt den Wat Phra Keo. Zentrum der
Anlage ist der für den Smaragdbuddha errichtete reich geschmückte Bot. Die relativ kleine Figur aus grüner
Jade gilt als das religiöse Symbol von Thailand. Die Außenwände des prunkvollen Bots sind mit Glasmosaiken,
Reliefs und Intarsien verziert. Zahlreiche weitere prachtvoll geschmückte Gebäude, ein großer goldener Chedi
mit einer Buddhareliquie, das Staunen nahm kein Ende. Was sich aber dem Ende neigte war unsere
Besichtigung.
Es ging nahtlos weiter zum Königspalast. Auch hier faszinierten Bauten im Thaistil, Pavillons, Hallen,
Wohnräume, kunstvoll verzierte Giebel, traditionelle Spitzdächer, steinerne Elefanten, Wachsoldaten und ein
anschließender Wachwechsel.
Dieses touristische Minimalprogramm hätte mehr Zeit verdient, aber für 12.00 Uhr war die Abfahrt Richtung
Hotel geplant. Gegen 13.00 Uhr hatten wir dieses erreicht. Die Zeit bis 15.20 Uhr wurde nun eingeteilt, damit
sich jeder erfrischen konnte. Zwischendrin war Zeit für einen Cappuccino.
Mit jedem Tag des Lebens
kommt ein Stück Weisheit hinzu.
(aus Vietnam)
Vietnam)
Zu vorgegebener Zeit fanden sich alle wieder am Bus ein, das letzte Highlight dieser Reise stand uns bevor.
Unsere Fahrt führte uns nochmal in das Zentrum von Bangkok, zum Sky Tower. Dort angelangt hatten wir
einige Minuten, um uns umzusehen. Danach ging es mit dem Lift erst in den 77. Stock und danach in das 83.
Stockwerk. Von der sich drehenden Aussichtsplattform hatte man einen herrlichen Ausblick über die Stadt.
Das geplante Abendessen nahmen wir dann in einem Restaurant in der 78. Etage ein. Die Gerichte wurden
teilweise frisch zubereitet, teilweise als Buffet angeboten. Als die Dunkelheit hereinbrach funkelten Bangkoks
Lichter bis zu uns hinauf. Gegen 19.30 Uhr war dann auch leider dieser schöne Abend beendet.
Unsere Rückreise nahm ihren Anfang mit der Fahrt zum Flughafen. Unsere letzte Busfahrt endete nach ca.
45 Minuten vor dem Abflugterminal. Wir konnten als Gruppe einchecken.
Die Zeit bis zum Abflug verbrachte jeder wie er wollte, Kaffee trinken, ausruhen oder shoppen.
Unser Flug startete etwas später als geplant. Die Flugzeit betrug im Gegensatz zum Hinflug ca. 11 ½ Stunden.
Mit Getränken, Abendessen und Frühstück, einigen Stunden Schlaf und Gesprächen versuchten wir die Zeit so
gut wie möglich zu nutzen.
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Thailand Buddha Wat Chang Sabai dii Nagas Vihara
Samstag, 23.10.2010
Rückreise in den HSK
Am frühen Samstagmorgen landete unser Flieger in Frankfurt am Main. Aufgrund von Umbaumaßnahmen
mussten wir einmal quer durch das gesamte Flughafengebäude laufen, um zum Kofferband zu gelangen.
Passkontrolle und Zoll waren wie immer kein Problem. Bereits in Frankfurt verabschiedeten wir zwei
Reiseteilnehmer, die nicht mehr mit ins Sauerland fuhren. Die anderen wurden von einem Transferbus
abgeholt, die letzte Etappe unserer großen Reise konnte beginnen. Mit Sonnenschein im Gepäck ging es nach
Hause. Das Ende einer abermals wunderschönen Reise war gekommen.
Laufe nicht der Vergangenheit nach
und verliere Dich nicht in der Zukunft.
Das Leben ist hier und jetzt.
(Buddha
(Buddha)
uddha)
Bezugsquellennachweis:
DuMont Richtig Reisen, Thailand
Stefan Loose, Travel Handbuch, Laos
Nelles Guide, Kambodscha, Laos
Fotos: GM
Autor: GM
Bangkok Chedi sawatsawat-deedee-kha Klongs Nachtmarkt Laos
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