Im Fokus: HUMANKAPITAL FRA DIAVOLO

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Im Fokus: HUMANKAPITAL FRA DIAVOLO
Im Fokus:
HUMANKAPITAL
FRA DIAVOLO
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Liebe Leserinnen und Leser!
„Süß geht immer“, pflegte ich
früher zu sagen, wenn ich verkündete, auf keinen Fall den
Teller leer essen zu können,
aber trotzdem nicht auf den
Nachtisch verzichten wollte.
Heute könnte ich dem entsprechend behaupten „Theater
geht immer“. Dieses Magazin
erscheint genau vor den tollen
Tagen – Karneval steht vor der
Tür und natürlich pausiert das
Theater nicht in der närrischen
Zeit oder überlässt die Bühne
allein den Jecken. Ganz im Gegenteil: Sie können am Rosenmontag als Zuschauer sogar
kostümiert zu uns kommen und einen Preis gewinnen. Lesen
Sie mehr dazu auf Seite 4 unter CABARET!
Eine kleine Frage
bitteschön ...
1933 diente die komische Oper FRA DIAVOLO von Daniel-FrançoisEsprit Auber als Vorlage für Hal Roachs Film „The Devil’s Brother“, zu
deutsch „Die Sittenstrolche“. Welches berühmte amerikanische Komikerduo spielt darin die beiden tollpatschigen Gehilfen des Räubers
Fra Diavolo?
Nennen Sie uns bis zum 15. März 2012 die richtige Antwort und gewinnen Sie mit ein wenig Glück zwei Eintrittskarten für eine Aufführung
Ihrer Wahl (Kartenverfügbarkeit vorausgesetzt).
Antworten an die Magazin-Redaktion per E-Mail an:
[email protected] oder postalisch an: Theater Koblenz,
Redaktion Theatermagazin, Clemensstraße 5, 56068 Koblenz
Übrigens: Auf Seite 9 dieser Ausgabe erhalten Sie einen Vorgeschmack
auf die Premiere der komischen Oper FRA DIAVOLO.
Das Jahr 2012 haben wir mit jeder Menge Projekten, Proben
und Plänen begonnen. Vieles davon verraten wir Ihnen in diesem Theatermagazin, manches bleibt eine Überraschung. Wieder einmal können Sie zudem ein Mitglied des Opernensembles
ganz privat kennen lernen, Bekanntschaft mit zwei neu engagierte Künstlerinnen schließen, Sie können Eintrittskarten gewinnen und erhalten einen Vorgeschmack auf die nächsten Premieren.
Ich hoffe, Sie haben das Jahr 2012 gesund und glücklich begonnen und wünsche Ihnen und uns, dass es ein erfolgreiches Jahr
wird.
Ihre
Juliane Wulfgramm
Dramaturgin
Telefonische Reservierung
(0261) 129 2840
(0261) 129 2841
montags bis freitags
10:00 Uhr - 12:00 Uhr
14:00 Uhr - 17:00 Uhr
Karten im Vorverkauf
Theaterkasse
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Kartenbestellung per Fax
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Kartenbestellung per E-Mail
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Kartenreservierung im Internet
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Abendkasse
eine Stunde vor Vorstellungsbeginn
Großes Haus
Haupteingang Deinhardplatz
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Kammerspiele am Florinsmarkt
Foyer der Kammerspiele
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MASKEN DER MACHT
Seit Anfang dieser Spielzeit befassen sich die ENTHUSIASTEN
– unterstützt von einigen Jugendclubbern – mit der aktuellen gesellschaftlichen Krisensituation
samt der dazugehörigen Gipfeltreffen und haben hinter die
MASKEN DER MACHT geschaut.
Nun laden die fünfzehn Darsteller ab dem 10. Februar in die
Kammerspiele zu einem „Sondergipfel“ ein.
Aber wie erarbeitet man ein Stück
über die aktuelle gesellschaftliche Situation, ohne dem Zuschauer das Gefühl zu geben, die
Nachrichten oder eine Kabarettsendung zu sehen? Die Darsteller
der MASKEN DER MACHT haben
sich dieser Herausforderung gestellt und in unzähligen Improvisationen szenisches Material zur
aktuellen Situation gesammelt.
Zu Beginn des Prozesses zeigte
sich, dass die erste Hürde darin
lag, in den szenischen Situationen den Sprung zur (gewählten)
Spitze der Gesellschaft zu schaffen. Denn natürlich geht man
– auch über politische Themen
improvisierend – von der eigenen
Wirklichkeit und Wahrnehmung
aus. So entstanden viele Szenen,
die zwar „die aktuellen Krisen“
widerspiegelten, aber wenige, die
erzählten, wie „die Mächtigen“
damit umzugehen versuchen.
Zeitgemäß und
vorausschauend
Zu Hilfe genommen haben wir
Textpassagen aus Friedrich
Schillers selten gespieltem zweiten Bühnenwerk: „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“. Der
Sturm-und-Drang-Dichter Schiller lebte zu einer Zeit, da man
von Demokratie, wie wir sie heute
kennen, nur träumte. So erleben
wir in dem Stück den Protagonisten Fiesco, der bis zum Finale
- und auch Schiller selbst wusste
nicht, wie er das Stücke enden
lassen sollte - unentschieden ist,
ob er der neue Monarch, oder die
(gewaltsam) eroberte Macht dem
Volk „schenken“ und somit ein
Bürger unter Bürgern sein will.
Liest man das Stück aus heutiger
Sicht, scheinen die Fragen nach
Gerechtigkeit und Freiheit, das
Spiel um Macht und die damit
verbundene Maskerade erstaunlich zeitgemäß und vorausschauend zu sein.
Das Moment der Verschwörung
und der Maskerade war denn
auch ein ergiebiges Improvisationsthema. Sie dienten als Inspiration, um den Bogen zum Hier
und Jetzt zu schaffen. Die aktuelle Wirklichkeit bietet wiederum
so viel Material, dass wir auf Distanz (zu den Nachrichtensendungen) gehen mussten, um ein
eigenes Bild erschaffen zu können. So laden jetzt ausgesuchte
„Gipfelteilnehmer“ ein, zusammen mit ihnen die Momente zu
erleben, die nicht in den Nachrichten gezeigt werden.
Anna Zimmer
Konzept und Spielleitung: Anna Zimmer
Bühne und Kostüm: Annette Haunschild
Dramaturgische Mitarbeit: Roman Senkl
Gesangstraining: Danilo Tepša
Assistenz : Romina Hiller
Mit: Susanne Beckenkamp, Liv Brunner,
Maik Brunner, Maria Damm-Klein,
Vanessa Driesch, Monika Junkert, Heidi
Pichler-Wilhelm, Christel Schneider,
Djamila Schneider, Sabine SchnugBreidenbach, Berthold Schwamm, Andrea
Sommer, Olaf Wiese, Silvia Zisgen, Tanja
Zwierlein
Fotos: Berthold Schwamm
NUREJEWS HUND oder WAS SEHNSUCHT VERMAG
Eine Erzählung von Elke Heidenreich • Musik von Marc-Aurel Floros
Eine sehr ungewöhnliche, aber innige Freundschaftsgeschichte über den eleganten russischen
Tänzer Rudolf Nurejew, dessen beste Freundin Olga Piroshkowa und den plumpen, schmutzfarbenen
Hund Oblomow. Elke Heidenreich selbst liest diese anrührende Geschichte auf der Bühne des Theaters Koblenz, die Schauspieler und Tänzer zum Leben erwecken. Die Musik ist eine eigens für diesen
Abend entwickelte Auftragskomposition von Marc-Aurel Floros.
„Literatur, Musik, Tanz, Schauspiel: Die Geschwister vereinen sich zu einem Werk voller Poesie, machen aus dem kleinen Abend große Kunst – die beglückt, getröstet und erschüttert zugleich in die
seelenlose Geschäftigkeit des Draußen entlässt.“ (Rhein-Zeitung)
Choreografie: Steffen Fuchs • Szenische Einrichtung: Markus Dietze • Mitarbeit Raum: Olga Engelmann • Kostüme: Claus Doubeck
Dramaturgische Mitarbeit: Juliane Wulfgramm
Lesung: Elke Heidenreich • Klavier: Olga Bojkova-Bićanić
Mit: Raphaela Crossey, Arkadiusz Glębocki, Yao-Yi Hsu
Alle Termine ab sofort im Vorverkauf: 25.02. / 31.03. / 30.04. / 28.05. / 29.06. / 03.07. / 04.07.
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CABARET – Buch von Joe Masteroff
Nach dem Stück „Ich bin eine Kamera“ von John van Druten und Erzählungen
von Christopher Isherwood – Gesangstexte von Fred Ebb – Musik von John Kander
Musikalische Leitung:
Christopher Wasmuth
Inszenierung: Markus Dietze
Choreografie: Steffen Fuchs
Bühne: Dorit Lievenbrück
Kostüme: Marlis Knoblauch
Dramaturgie: Juliane Wulfgramm
Mit: Martina Angioloni, Yolanda Bretones
Borra, Melanie Bürkle, Adrian Becker, Ks.
Claudia Felke, Arkadiusz Glębocki, Irina
Golovatskaia, Marcel Hoffmann, Asuka
Inoue, Olivia Jenkins, Michael Jeske,
Dorothee Lochner, Alexey Lukashevich,
Louis Marteau, Jona Mues, Reinhard
Riecke, Olaf Schaeffer, Rory Stead, Julia
Steingaß, Iskra Stoyanova, Nathaniel
Yelton, Campbell Watt
AUFTRITT GEWINNEN
CABARET am Rosenmontag
im Theater Koblenz!
Das Berlin der 1920er Jahre war
eine Weltstadt ohnegleichen:
schrill, bunt, laut, schnell. Durch
das künstliche Licht tanzten die
Nachtschwärmer gegen soziales
Elend, politisches Chaos und den
drohenden Faschismus an.
Den Übergang von den Goldenen 20er Jahren in die Zeit des
Nationalsozialismus versuchte
man – zumindest in den Amüsiertempeln – weitgehend zu ignorieren, um schließlich um so
schonungsloser wachgerüttelt
zu werden.
Das Musical CABARET, das durch
die Integration von VaudevilleNummern und des die Handlung
kommentierenden Conférenciers
quasi Theater im Theater präsentiert, gilt als Paradebeispiel
für die gelungene Symbiose von
unbeschönigter gesellschaftspolitischer Aussage und erfolgsträchtigem – und bisweilen recht
frechem – Entertainment.
„Am umfassend gefeierten Premierenabend konnten die Zuschauer mitlachen und –leiden,
Tränchen verdrücken, möglicherweise erröten und am Ende
gegen einen dicken Kloß im Hals
kämpfen: Mehr kann eine CABARET-Vorstellung kaum erreichen.“ (Rhein-Zeitung)
50° N 7° O
eigenen Choreografien auszuprobieren. Kolleginnen und Kollegen aus dem Schauspiel, dem
Musiktheater und dem Opernchor begleiten und ergänzen die
Arbeit der „jungen Choreogra-
fen“. TANZT … LYRIK! fordert als
erster thematischer Rahmen von
den Choreografien eine Auseinandersetzung des Tanzes mit
Musik, gesprochenem Wort oder
auch Momenten der Stille.
TANZT … LYRIK!
50° N 7° O – die geografischen
Koordinaten des Theaters Koblenz, genau genommen seines
Herzens, der Bühne. Dort, hinter
dem Eisernen Vorhang, in fast intimer Nähe zum Publikum, etabliert das BALLETT KOBLENZ eine
neue Veranstaltungsreihe. Den
Tänzerinnen und Tänzern wird
hier der nötige Raum gegeben,
das eigene kreative Potential zu
entdecken und sich mit Mut an
Wir empfehlen den Besuch der
Aufführung für Zuschauer ab 14
Jahren.
Choreografie: Martina Angioloni, Melanie Bürkle, Irina Golovatskaia, Rory Stead,
Iskra Stoyanova
Klavier: Olga Bojkova-Bićanić
Mit: Martina Angioloni, Yolanda Bretones Borra, Melanie Bürkle, Arkadiusz Glębocki, Irina
Golovatskaia, Lisa Gottwik, Jana Gwosdek, Yao-Yi Hsu, Asuka Inoue, Michael Jeske, Dorothee
Lochner, Alexey Lukashevich, Michèle Silvestrini, Rory Stead, Iskra Stoyanova, Katja Thiele,
Campbell Watt, Nathaniel Yelton
Kommen Sie in einem zum
Erfolgsmusical passenden
Kostüm der 1920er oder
1930er Jahre und gewinnen
Sie einen Gastauftritt im berühmt-berüchtigten „Kit Kat
Club“ in einer der folgenden
Vorstellungen.
Der Conférencier persönlich
wird mit seinem Kit Kat Team
die Prämierung vornehmen.
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Home. Sweet Home.
Die Koblenzer Theaterbesucher
sind derzeit von Hana Lee vor allem als Königin der Nacht in der
ZAUBERFLÖTE begeistert. Das ist
bestimmt kein Zufall, denn diese
Rolle zieht sich seit Jahren als
Glücksbringer durch Hanas Leben und Karriere, wie sie mir bei
Kaffee und selbst gebackenem
Kuchen erzählt. Mich interessiert
sehr, wie ihr Berufswunsch entstand und wie sie ihren Weg zur
Opernsängerin in Deutschland
begonnen hat.
Hana wurde in Seoul geboren.
Die Eltern lieben klassische Musik, die Hana schon als Kind jeden Morgen vom Aufwachen an
hörte. Ihre Familie gehört einer
großen evangelischen Gemeinde
an. Dort sang Hana im Chor – und
da die Kinder dort nach Jahrgängen gestaffelt werden, bekam sie
jährlich neue Chorleiter, denen
sie vorsingen musste. Regelmäßig bescheinigte man ihr dann
eine große Begabung. Als sie
fünfzehn war, riet ein Chorleiter Hana eindringlich dazu, für
die Oberstufe auf ein spezielles
Musikgymnasium zu wechseln.
Die Eltern aber waren zunächst
skeptisch und gingen mit Hana
zu einer Gesangslehrerin an der
Universität, um deren Meinung
zu hören. Auch sie bescheinigte
Hana eine sehr schöne Stimme,
fürchtete aber, es sei zu spät für
eine professionelle Ausbildung.
Also besuchte Hana weiterhin das
reguläre Gymnasium, aber mit
siebzehn Jahren spürte sie, dass
das Singen ihr wesentlich mehr
bedeutete, als nur im Kirchenchor aktiv zu bleiben. „Es gab ein
Feuer in meinem Herzen“, so beschreibt sie das, „ich musste singen!“ Da nahmen auch die Eltern
ihren Wunsch ernst und suchten
einen Gesangslehrer für Hana:
einen Koreaner, der in München
studiert und im Opernchor in
Stuttgart gesungen hatte und
kürzlich zurückgekehrt war.
Zwei Jahre lang studierte Hana
bei ihm – nach einem Jahr kam
eine Lehrerin dazu, damit auch
der weibliche Aspekt der Stimme, die Höhe, die Leichtigkeit
gefördert werde. Nach dem
Schulabschluss bestand Hana
auf Anhieb die Aufnahmeprüfung
für den Studiengang Gesang an
der EWHA Frauen-Universität in
Seoul.
Aufbruch ins Abenteuer Deutschland
Nach dem Examen wollte Hana
ihren lang gehegten Wunsch realisieren und nach Deutschland
gehen. Von ihrem Gesangslehrer
wusste sie, dass es im deutschsprachigen Raum die meisten
Opernhäuser weltweit gibt. Neben allem Schwärmen für die
Ausbildung und Berufschancen
in Deutschland warnten Lehrer
und Lehrerin aus eigener Erfahrung Hana allerdings vor dem
Wetter: immer grau, immer Regen. Hana jedoch stellte sich das
romantisch vor und ließ sich nicht
abschrecken. Heute hat sie ihre
Meinung zum deutschen Wetter
allerdings grundlegend relativiert: Vor allem der Winter dauert ihr entschieden zu lange. „Im
März soll Frühling sein!“
Über das Goethe-Institut kam
Hana nach Freiburg – sie wollte erstens in einer kleinen Stadt
wohnen und hatte zweitens ge-
hört, dass Freiburg die wärmste
Stadt Deutschlands sei. Also zog
sie im Februar 2005 ins dortige
Studentenwohnheim und nahm
zunächst Deutschunterricht, übte
aber nebenher weiterhin Gesang.
Eine neu gewonnene Freundin
aus der Kirchengemeinde half
Hana dann bei der Bewerbung
um einen Studienplatz, und mit
viel Glück durfte Hana nach bestandener
Aufnahmeprüfung
sogar bei ihrer eigentlich ausgebuchten Wunschlehrerin das Gesangsstudium beginnen – in Freiburg, wo sie sich ausschließlich
beworben hatte, obwohl ihr jeder
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riet, es in ganz Deutschland zu versuchen,
weil es nahezu unmöglich sei, gleich bei
der ersten Prüfung genommen zu werden.
Hana aber sah es sportlich und dachte
sich, dass Bewerbungstraining nicht schaden könne – und auf Anhieb erhielt sie von
allen Prüfern die Höchstpunktzahl 24. Und
auch die mündliche Aufnahmeprüfung auf
Deutsch absolvierte Hana zur Zufriedenheit des Prüfungskomitees – nach weniger als einem halben Jahr in Deutschland.
Hana genoss an der Hochschule in Freiburg auch die begleitenden Fächer wie
zum Beispiel den Schauspielunterricht. In
der ersten Stunde mussten die Studenten
eine schmelzende Kerze spielen: „Das war
so cool!“ Vor Freude über diese Aufgabe
aber lachte sie und der Lehrer schnauzte
sie sofort an: „Konzentration!!!“ Tränen
sollten in der Ausbildung dann noch öfter
fließen, aber Hana erhielt auch viel Zuspruch und Hilfe.
„Wie bitte?“
war gestern!
Eine von Hanas Dozentinnen in Freiburg
war Gabriele Wiesmüller. Als diese als
neue Operndirektorin in Koblenz mit der
Bildung des Opernensembles betraut war,
rief sie bei Hana in Freiburg an und lud sie
zum Vorsingen ein. Hana hatte da gerade
ihr Studium beendet und einen Aufbaustudiengang angesteuert. Aber ein erstes
Engagement an einem Dreispartentheater war natürlich eine große Chance – und
so wechselte sie gerne im Sommer 2009
nach Koblenz.
Das ist übrigens das siebte Mal für sie, und
immer hat diese Rolle ihr Glück gebracht:
zuerst bei der Examensprüfung in Seoul,
dann bei der Aufnahmeprüfung und zum
Studienabschluss in Freiburg, beim Engagement in Koblenz, beim (gewonnenen!)
Gesangswettbewerb Belvedere 2010 in
Wien, im Sommer 2010 als Gast auf den Erfurter Domstufen und nun also in der Koblenzer Inszenierung.
Für ihre weiteren Rollen wünsche ich Hana
Glück und Erfolg und freue mich mit ihr auf
die nächsten Premieren, in denen sie auf
der Bühne des Theaters Koblenz steht!
Juliane Wulfgramm
Foto: hear the world, Phonak
Längst ist Hana hier heimisch geworden. Zu
Weihnachten hat ihre Mutter sie erstmals
hier besucht, überhaupt das erste Mal, seit
Hana in Deutschland lebt. Inzwischen war
Hana schon in vielen Rollen zu sehen – in
ihrer ersten Hosenrolle in DON QUICHOTTE
zum Beispiel, aber auch als Donna Anna
in DON GIOVANNI, als bezaubernde Maria
in der WEST SIDE STORY, als Olympia in
HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN und zuletzt
eben als Königin der Nacht.
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Im Fokus: HUMANKAPITAL
Die vierte Schauspielproduktion dieser Spielzeit wird ein
Abend mit vielen Überraschungen. Im ersten Teil kommen alle
Zuschauer gemeinschaftlich in
den Genuss der GRÖNHOLMMETHODE. Darin werden sie
zu unmittelbaren Zeugen eines
Bewerbungsverfahrens. Es geht
um einen hoch dotierten Posten
in einer Firma. Drei Kandidaten
sind noch im Rennen, doch wer
bekommt den Job…? Für den
zweiten Teil des Abends trennen
sich die Wege des Publikums. In
welche Richtung - und damit zu
welchem Monolog wer geht - darüber entscheiden farbige Bändchen, die am Beginn des Theaterabends verteilt werden. Je nach
Farbwahl landet man in den Winkeln des Theaters, wo sonst ganz
sicher nicht gespielt wird. Vor einem exklusiven Zuschauerkreis
werden hier Theatermonologe gezeigt, die das Thema des Abends
HUMANKAPITAL aufgreifen. Am
Ende dieses Abends haben sieben
Vorstellungen stattgefunden, gesehen hat aber jeder nur jeweils
zwei. So dürfte der Austausch
über das, was man erlebt hat,
sehr rege ausfallen, zumindest,
wenn man sich als Paar getraut
hat, unterschiedliche Farben und
damit Wege zu wählen!
Premiere: 03. März 2012, Großes Haus
Anne Riecke
DIE GRÖNHOLM-METHODE von Jordi Galceran
Inszenierung: Maike Krause • Bühne und Kostüme: Marlis Knoblauch • Dramaturgie: Anne Riecke
Mit: Marcel Hoffmann, Dorothee Lochner, Felix Meyer, David Prosenc
FEDERN LASSEN
von Kristo Šagor
Inszenierung: Andreas Lachnit
Kostüme: Annemie Clevenbergh
Raum: Marlis Knoblauch
Dramaturgie: Juliane Wulfgramm
Mit: Ks. Claudia Felke
NIPPLEJESUS
von Nick Hornby
Inszenierung: Nina Buzalka
Kostüme und Raum: Marlis Knoblauch
Dramaturgie: Juliane Wulfgramm
Mit: Reinhard Riecke
TRAUMJOBS
von John von Düffel
Inszenierung: Olga Wildgruber
Kostüme und Raum: Marlis Knoblauch
Dramaturgie: Anne Riecke
Mit: Daniel Wagner
WAS BIN ICH WERT?
von Jörn Klare
Inszenierung: Olga Wildgruber
Kostüme und Raum: Marlis Knoblauch
Dramaturgie: Juliane Wulfgramm
Mit: Gerold Ströher
Vom Mauerblümchen zum Bühnenstar
Vom Türsteher zum Kunstexperten
Vom Berufskiller zum Berufsberater
Vom Familienvater zur Wertsache
ANNA SAGT WAS
von Peter Schanz
Inszenierung: Nina Buzalka
Kostüme: Annemie Clevenbergh
Raum: Marlis Knoblauch
Dramaturgie: Anne Riecke
Mit: Tatjana Hölbing
Vom Bühnenstar zur Souffleuse
HELLAS SONNTAG
von Thilo Reffert
Inszenierung: Eva-Maria Baumeister
Kostüme und Raum: Marlis Knoblauch
Dramaturgie: Anne Riecke
Mit: Raphaela Crossey
Vom Coach zum Couchpotato
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Im Fokus: FRA DIAVOLO
Robin Hood, Rinaldo Rinaldini
oder Karl Moor aus Schillers „Die
Räuber“ – sie alle entsprechen
dem Bild des „edlen Räubers“:
Unverschuldet sind sie an den
Rand der Gesellschaft geraten,
überfallen die Reichen und geben
den Armen. Ihr Leben ist voller
Abenteuer und doch sehnen sie
sich danach, wieder in die Gesellschaft integriert zu werden.
Diese ambivalenten Figuren wurden vor allem am Ende des 18.
Jahrhunderts populär, doch auch
heute noch sind wir fasziniert,
wenn wir in Filmen wie „Ocean’s
Eleven“ Meisterbanditen bei ihrer
Arbeit beobachten können, wie
sie mit Intelligenz und Risikobereitschaft das System überlisten.
Auch in der Oper FRA DIAVOLO
von Daniel-François-Esprit Auber, die 1830 in Paris uraufgeführt wurde, steht ein Räuber
im Mittelpunkt des Geschehens:
„Fra Diavolo“ wird der Räuberhauptmann genannt, der seit langem sein Unwesen in den Abruzzen treibt. Doch sein Name löst
nicht nur Furcht, sondern auch
Bewunderung aus: Bisher ist es
noch niemandem gelungen, den
schlauen Banditen zu fassen. Der
junge Offizier Lorenzo will das
ändern – neben Ruhm und Ehre
erhofft er sich als Belohnung die
Hand der schönen Wirtstochter
Zerline.
Musikalische Leitung: Karsten Huschke
Inszenierung: Gabriele Wiesmüller
Bühnenbild: Bodo Demelius
Kostüme: Grit Groß
Dramaturgie: Michael Dißmeier
Rebecca Graitl
Einstudierung der Chöre: Bernhard Ott
Mit: Manolito Mario Franz, Marco Kilian,
Ji-Soo Kim, Alexander Kröner, Hyeonjoon
Kwon, Rüdiger Nikodem Lasa, Jongmin
Lim, Malwina Makała, Irina Marinaş,
Christoph Plessers, Tobias Rathgeber,
Teresa Smolnik, Danilo Tepša
Chor des Theaters Koblenz
Extrachor Herren des Theaters Koblenz,
Statisterie des Theaters Koblenz
Staatsorchester Rheinische Philharmonie
Werkeinführung vor jeder Vorstellung.
Als seine nächsten Opfer hat
sich Fra Diavolo den englischen
Lord Kookburn und dessen Frau
ausgewählt. Nach dem Überfall
findet das Ehepaar Zuflucht in
einem Gasthaus. Doch auch der
Räuber bezieht hier – unter dem
Inkognito eines Marquis – Quartier mit zweien seiner Gehilfen.
Durch seine geschickten Intrigen
entfacht er die Eifersucht Lorenzos und des Lords und stiftet
eine derartige Verwirrung, dass
schließlich niemand mehr weiß,
wem er noch trauen kann.
Der Räuber „Fra Diavolo“ lässt
sich auf ein reales Vorbild zurückführen, den süditalienischen
Banditen Michele Pezza. Er gewann 1798 den Kampf gegen
die französischen Besatzer in
Neapel und trat für die Wiederherstellung der Monarchie ein.
Als Napoleons Truppen 1806 das
Königreich erneut eroberten,
wurde Michele Pezza hingerichtet. Schon kurz nach seinem Tod
wurde Pezza über die Grenzen
Italiens bekannt. Mit ihrer Oper
haben Auber und sein Librettist
Eugène Scribe ihm ein Denkmal
gesetzt. Rebecca Graitl
KOCHSHOW
Musikalisch-kulinarischer Abend
Der Frühstücksraum des Hotels Trierer Hof ist genau der richtige Ort, um verrückte Geschichten – nicht nur über’s Frühstück –
Musik werden zu lassen: mit einer musikalischen Rezeptur von
würzigem Musical bis leichtem Schlager, von deftigem Volkslied
bis süßem Küchenlied – garniert von Ralf Schurbohm am Klavier.
Musikalische Leitung: Ralf Schurbohm
Szenische Einrichtung: Markus Dietze
Raum und Kostüme: Dirk Steffen Göpfert
Mit: Raphaela Crossey, Isabel Mascarenhas, Jona Mues, Klaus Philipp, Ralf Schurbohm
Premiere: 18. Februar 2012 um 20:00 Uhr im Hotel Trierer Hof, Eingang Theater Großes Haus
10
ACIS UND GALATEA
Hip-Hop-Projekt für Jugendliche ab
13 Jahren nach Georg Friedrich Händel
In der Idylle Arkadiens könnte es so
schön sein: Der Schäfer Acis und
die Nymphe Galatea haben sich
verliebt! Acis hat keine Lust mehr
auf Schafe hüten, sondern denkt
nur noch an seine geliebte Galatea.
Damon warnt seinen besten Kumpel Acis vor der Liebe – Frauen
machen nur Ärger. Acis lässt sich
nicht verunsichern und hofft auf
ein Wiedersehen mit Galatea. Doch
das Liebesglück der beiden währt
nicht lange: Kaum sind sie vereint,
wackelt die Erde. Das Monster Polyphem taucht auf und bringt die
junge Beziehung gehörig durcheinander ...
Händels Masque ACIS UND GALATEA orientiert sich an der Dreiecksgeschichte um Acis, Galatea
und den Riesen Polyphem, einer
Episode, die Ovids „Metamorphosen“ entnommen ist. Die Besonderheit dieses Projekts liegt in dem
Aufeinandertreffen zweier Musikstile – die barocke Musik Händels
wird mit modernem Hip Hop konfrontiert. Die beiden Rivalen Acis
und Polyphem drücken sich durch
unterschiedliche Musiksprachen
aus und erschweren es Galatea,
sich für einen der beiden zu entscheiden. Neben drei Opernsängern sind ein Schauspieler und ein
Hip Hopper beteiligt, wenn sich der
Hip Hop-Beat unter die Da-CapoArie legt.
Rebecca Graitl
Musikalische Leitung: Roman Lemberg
Vorstellungsdirigate: Christopher Bruckman
Inszenierung: Christina Gassen
Bühne und Kostüme: Julia Rogge
Dramaturgie: Rebecca Graitl
Mit: Hana Lee, Aurea Marston, Danilo Tepša, Daniil
Vishnya, Daniel Wagner
Premiere am 14. März 2012 um
20:00 Uhr in den Kammerspielen am Florinsmarkt
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Orchesterkonzerte „Concertante“ und „Die Sieben
Letzten Worte“ versprechen intensive Musikerlebnisse
Juan Crisostomo de Arriaga
Sinfonia a Gran Orquesta D-Dur
Rudolph Kreutzer
Sinfonia Concertante
Nr. 3 E-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade Nr. 7 D-Dur KV 250
Sonderkonzerte der Rheinischen Philharmonie
im Theater Koblenz
Die Reihe „Orchesterkonzerte
im Görreshaus“ mit jeweils vier
Konzerten pro Spielzeit findet
in der besonderen Atmosphäre
des historischen Görressaals
statt: Man kann die Künstler
dort hautnah erleben und Programme genießen, die neben
traditionellen Werken immer
wieder Neuentdeckungen bieten.
Stand beim ersten Konzert ein
junges Talent im Mittelpunkt
(die 19-jährige Kontrabassistin
Mikyung Soung), so bestimmen
beim zweiten am 19. Februar
2012 (16:00 Uhr) gestandene
Konzerte 2012
mit der Rheinischen
Philharmonie
Sa 18.02.2012, 15:00 Uhr (Einlass 14:30 Uhr)
Görreshaus, Koblenz
r(h)ein:geblickt – Ein Besuch beim Orchester
Für Familien und Interessierte
Meister ihres Faches das Geschehen: die Violin-Geschwister
Heike und Torsten Janicke. Sie
Konzertmeisterin bei der Dresdner Philharmonie, er in gleicher
Funktion beim Kölner Gürzenich-Orchester; beide treten
auch weltweit als Solisten auf.
Das Konzert mit den Geschwistern unter Leitung von Torsten
Janicke umfasst Rudolph Kreutzers Sinfonia Concertante Nr.
3, Mozarts „Haffner-Serenade“
und die Sinfonia D-Dur von Juan
Crisostomo de Arriaga. Letzterer könnte für viele Zuhörer
zu einer Entdeckung werden.
Zwar ist das Oeuvre des 1806 in
Bilbao geborenen Komponisten
dem Umfang nach klein, denn
er wurde nur knapp 20 Jahre alt
und ist hierzulande kaum bekannt geworden. Doch die Qualität seiner Musik ist so außerordentlich, dass Arriaga nicht
ohne Grund der „spanische Mozart“ genannt wird.
Das dritte Orchesterkonzert
liegt ausnahmsweise auf einem
Freitag: dem musikalischen
Programm angemessen auf
dem Karfreitag (06.04.), eine
Stunde später als gewöhnlich
um 17:00 Uhr. An diesem Nachmittag stellen Daniel Raiskin
und die Rheinische Philharmonie Joseph Haydns „Sieben
letzte Worte unseres Erlösers“
für Orchester den „Sieben Worte für Violoncello, Bajan und
Streichorchester“ von Sofia Gubaidulina gegenüber. Zu Gast
sind Cellist Ivan Monighetti und
Klaudiusz Baran mit dem Bajan,
einer osteuropäischen Form des
Akkordeons. Jona Mues vom
Theater Koblenz begleitet die
„Sieben letzten Worte“ von Joseph Haydn als Sprecher.
Karten sind im Orchesterbüro im Görreshaus erhältlich (t:
0261 3012-272), weitere Informationen gibt es unter www.
rheinische-philharmonie.de.
Fr. 06.04.2012, 17:00 Uhr
„Die Sieben Letzten Worte“
Ivan Monighetti, Violoncello
Klaudiusz Baran, Bajan
Jona Mues, Sprecher
Daniel Raiskin,
Musikalische Leitung
Sofia Gubaidulina
Sieben Worte für Violoncello,
Bajan und Streichorchester
Joseph Haydn
„Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ für
Orchester Hob. XX/1: A
So. 19.02.2012, 16:00 Uhr
„Concertante“
Heike Janicke, Violine
Torsten Janicke, Violine und
Musikalische Leitung
Fotos: anna s.
Anmeldung: Kath. Familienbildungsstätte,
t: 0261 / 3 56 79
So 19.02.2012, 16:00 Uhr
Görreshaus, Koblenz
2. Orchesterkonzert im Görreshaus
„Concertante“
Heike Janicke, Violine; Torsten Janicke,
Violine & Musikalische Leitung
Werke von Arriaga, Kreutzer und Mozart
So 18.03.2012, 11:00 Uhr
Görreshaus, Koblenz
Stunde der Philarmonie 6
Für zwei Violinen und Viola
ˇ und Bériot
Werke von Mozart, Dvorák
Sa 24.03.2012, 19:30 Uhr
Görreshaus, Koblenz
The Rhine Phillis Orchestra
„Jazz made in Germany“ –
The Music of Jörg-Achim Keller
Jörg Engels, Musik. Leitung & Moderation
So 25.03.2012, 11:00 Uhr
Görreshaus, Koblenz
Kinderkonzert für Familien
„Schwein gehabt!“
Altersempfehlung: 4-10 Jahre
Karfreitag 06.04.2012, 17:00 Uhr
Görreshaus, Koblenz
3. Orchesterkonzert im Görreshaus
„Die Sieben Letzten Worte“
Ivan Monighetti, Cello; Klaudiusz Baran,
Bajan; Jona Mues, Sprecher; Daniel Raiskin,
Musikalische Leitung
Werke von Gubaidulina und Haydn
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12
PORT
LITERATURFOYER
Schauspiel in acht Szenen von Simon Stephens
In Kooperation mit dem Koblenzer Jugendtheater e.V.
In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Reuffel
Mittwoch, 22. Februar 2012
… ist alles vorbei. Ein Abend zum Ende
„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“
Schon bevor der Mensch selbst lesen kann, ist ihm dieses Ende vertraut. Wie ist es dann erst nach jahrzehntelanger Konfrontation mit
Literatur – ob selbst gelesen, belauscht, gehört, gesehen, vertont,
vertanzt…?
Dieser Abend widmet sich ausschließlich den Enden von Geschichten - Theaterstücken, Liedern, Prosatexten, Gedichten. „Der Rest ist
Schweigen“? – Nein! Bühne und Publikum suchen diesmal gemeinsam den Rückweg vom Ende her mitten hinein in eine Vielzahl von
Texten.
Besonderer Gast an diesem Aschermittwochsabend ist Dirk Zimmer,
der – nach ungezählten Auftritten im vorausgehenden Karneval – sicher eine besondere Beziehung zum Thema „Endlichkeit“ beisteuern
kann und wird.
Mittwoch, 4. April 2012
Literatur und Alkohol. Ein praktischer Abend
Wer schreibt, trinkt auch.
Die dunkle Komplizenschaft zwischen Alkohol und Literatur, die
schwimmenden Übergänge zwischen dem Rausch des Lesens und
der Ekstase des Trunkenseins, diesen Phänomenen werden wir auf
den Grund gehen und sie – ganz praktisch – mit den Trinksitten normaler Leser vergleichen.
Mittwoch, 16. Mai 2012
Familiengeschichte(n). Ein Abend mit John von Düffel
John von Düffel wurde 1966 in Göttingen geboren, er arbeitet als
Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste.
1998 erhielt John von Düffel für seinen Debütroman „Vom Wasser“
den Ernst-Willner-Preis in Klagenfurt, den Jürgen-Ponto-Preis, den
Mara-Cassens-Preis des Literaturhauses Hamburg und den aspekte-Literaturpreis.
2005 erhielt er für seinen Roman „Houwelandt“ den Preis „Das neue
Buch“, der jährlich vom Verband deutscher Schriftsteller (VS) Niedersachsen / Bremen ausgelobt wird.
Sie heißen Laura, Lara, Caedmon,
Dominik, Leonhard, Johanna und
Max und sie sind 8, 12, 14, 15 oder
17 Jahre alt. Das Alter ist es also
nicht, was die sieben verbindet.
Der Wohnort auch nicht, denn
sie leben in Koblenz, Bendorf,
Neuwied oder Mertloch. Aber sie
teilen etwas anderes, das sie verbindet: die Leidenschaft für das
Theater. Die hatten sie bereits
alle entdeckt, bevor das Theater
Koblenz Kinder und Jugendliche
für seine Schauspielproduktion
PORT suchte. Durch Lehrer und
Presse aufmerksam geworden,
nahmen sie an einem der Workshops im Theater bzw. der KUFA
teil, die die Grundlage für die
Auswahl der Mitspieler sein sollte. Doch die Auswahl fiel schwer
und so mussten sie ein zweites
Mal antreten, und ihre Spielfreude unter Beweis stellen. Seit
auch diese Hürde genommen ist,
sind die freien Wochenenden für
Laura und die anderen rar geworden. Die Regisseurin Claudia
Göbel, die das Stück inszenieren wird, schwört die Laiendarsteller in theaterpädagogischen
Workshops auf die Arbeit mit
den Profis ein. Körperarbeit, Arbeit mit Atem und Stimme sowie
Premiere am 13. April 2012 um 15:00 Uhr
in den Kammerspielen.
Die Leidenschaft
für das Theater
teilen.
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zu genießen!
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Inszenierung: Claudia Göbel
Bühne und Kostüme: Dorit Lievenbrück
Musik: Ralf Schurbohm
Dramaturgie: Anne Riecke
Mit: Johanna Adams, Max Hillesheim,
Lara Jaeger, Jan Käfer, Caedmon Kamm,
Laura Koch, Isabel Mascarenhas, Jona
Mues, Dominik Räk, Simon Slomma, Katja
Thiele
Beginn jeweils 20:00 Uhr, Einlass 19:30 Uhr. Eintritt 15 Euro.
Inh. Bernhard Flöck
(Klavier- und Cembalobaumeister seit 1989)
Kesselheimer Straße 20
56220 St. Sebastian
Tel.: (0261)84797
Darstellungsübungen stehen im
Vordergrund. Am 5. März fällt der
Startschuss für die Proben am
Stück. Dann heißt es Schule und
Theaterarbeit vier Wochen lang
unter einen Hut zu bringen. Für
die Theaterleute bedeutet dies,
auf die Gegebenheiten im Schulalltag Rücksicht zu nehmen und
für die Schüler, sich in ihrer Freizeit auf die Theaterarbeit zu konzentrieren, ohne die schulischen
Pflichten zu vernachlässigen.
Wenn dann mit Beginn der
Osterferien die Endprobenphase
eingeläutet wird und am Originalspielort in den Kammerspielen
geprobt wird, werden mit Sicherheit die Herzen höher schlagen.
Am 13. April schlägt die Stunde
der Wahrheit: So ersehnt wie der
Tag der Premiere ist, so gefürchtet ist er. Belohnt werden dann
aber auch die Mühen der letzten
vier Monate mit dem Applaus des
Publikums für etwas Einmaliges:
gemeinsam mit Schauspielern
auf Augenhöhe auf der Bühne
eine berührende Geschichte zu
erzählen, die dem Publikum mit
Sicherheit unter die Haut geht!
Anne Riecke
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die Kultur in Koblenz sicher und
behaglich.
Koblenz
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Görlitz
13
Neu im Ensemble
Malwina Makaa (Sopranistin) ...
... wurde 1985 in Kościan/Polen
geboren. In Leszno ging sie aufs
Gymnasium und lernte Klavier an
der Musikschule, schon während
der Schulzeit nahm sie Gesangsunterricht. Nach dem Studium an
der Hochschule für Musik in Posen machte sie 2009 ihr Diplom.
Durch ein Erasmus-Stipendium
kam sie 2008 nach Deutschland
und studierte ein Jahr in Wuppertal und Köln, wo sie auch die Pamina in „Die kleine Zauberflöte“ oder
die Gnese in „Il Campiello“ sang.
Am Opernstudio in Weimar macht
sie nach einem Jahr ihren Master
und stand als Barbarina, Pamina, Junge None und Ralf auf den
Bühnen von Erfurt und Weimar.
Dort hörte sie auch vom schönen
Koblenz, kam zum Vorsingen und
wurde direkt engagiert.
Darüber ist sie noch aus einem
anderen Grund superglücklich:
„Meine Familie lebt in Dortmund.
Jetzt bin ich ganz nah dran“, freut
sich Malwina. Ihre ersten Rollen in
dieser Spielzeit waren die Antonia
in HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN
und natürlich die Pamina in der
ZAUBERFLÖTE. „FRA DIAVOLO
wird bestimmt auch sehr lustig“,
lacht sie.Nach ihrem ersten Eindruck von Koblenz gefragt kommt
nur ein begeistertes: „Whow! Zwei
Flüsse und eine BUGA, wo hat man
das schon. Man kann wunderschön spazieren gehen und ganz
toll essen. So viele schöne Lokale
mit so netten Menschen.“ Wenn
sie nach den langen und anstrengenden Proben, die ihr ungeheuer
viel Spaß machen, mal ein bisschen Freizeit hat, fährt sie gern
mit dem Fahrrad, geht schwimmen, fotografiert oder hört Musik
aus allen Stilrichtungen. Auf die
Produktionen der anderen Sparten ist sie auch ganz gespannt.
RIDICULE, LA NAVARRAISE/LES
BOULINGRIN und MACBETH haben es ihr besonders angetan.
Auch wenn’s manchmal mit der
Sprache noch ein bisschen hapert,
will sie sich soviel wie möglich ansehen.
Malwina ist leidenschaftliche
Sängerin, steckt voller Hoffnung
und Optimismus und sieht stets
die guten Dinge des Lebens. „Da
kommt die Gutgelaunte wieder“,
sagen die Kollegen vor der Probe
oft. Das kann ich nur bestätigen!
Markus Scherer
Neu im Ensemble
Michèle Silvestrini
(Sopranistin im Opernchor mit Soloverpflichtung)
Michèle wurde 1983 in Criciúma
(Brasilien) geboren. Ihr italienisches Blut hat sie von den Großeltern geerbt, aber im Herzen fühlt
sie sich als Brasilianerin. Im Chor
der Nonnenschule ihrer Heimatstadt begann sie mit acht Jahren
mit wachsender Begeisterung zu
singen, sogar eine Band gründete
sie später. Ihre Gesangslehrerin
fragte sie nach dem Schulabschluss, ob sie nicht Gesang studieren wolle. Diese Möglichkeit
hatte sie bisher noch gar nicht erwogen, aber sie war sofort Feuer
und Flamme und bestand erfolgreich die Aufnahmeprüfung an der
Musikuniversität von Porto Alegre.
Nach vier Jahren legte sie den
Bachelor im Fach Gesang ab, arbeitete im Chor und unterrichtete
sogar selbst. Da die Oper in Brasilien eher unterrepräsentiert ist,
war sie zunächst kammermusikalisch als Solistin aktiv. Da sie aber
unbedingt weiter studieren wollte,
reizte sie das „Ursprungsland der
klassischen Musik“: Deutschland!
In Karlsruhe hatte sie einen sehr
engagierten Lehrer, der unter
anderem feststellte, dass ihr
Stimmfach nicht Mezzo, sondern
vielmehr Sopran ist; sie hat perfekt Deutsch gelernt und studierte Operngesang an der Musikhochschule. Ihre Mitbewohnerin
schwärmte immer schon von Ko-
blenz, also meldete Michèle sich
im Januar letzten Jahres hier zu
ihrem ersten Vorsingen. Das hat
prompt so gut geklappt, dass sie
sofort engagiert wurde: Herzlich
Willkommen in Koblenz!
Als ihre erste Solopartie durfte sie
auch gleich die Papagena in der
ZAUBERFLÖTE singen und steckt
nun mitten in den Proben zu FRA
DIAVOLO und LOHENGRIN.
Sie findet die Chorarbeit toll, weil
die Atmosphäre sehr familiär ist
und noch dazu im Theater Koblenz
alle Sparten auch gemeinsam arbeiten.
An Koblenz liebt sie vor allem die
Nähe zum Wasser. Das erinnert
sie ein bisschen an ihre Heimat,
die sie natürlich sehr vermisst.
Aber über Skype und Internet ist
sie ständig in Verbindung mit Zuhause. Sie lässt sich auch die heiß
geliebten schwarzen Bohnen aus
Brasilien schicken. Um den ungewohnten kalten Winter in Koblenz gut zu überstehen, kamen
ihre Eltern zum „Herzerwärmen“
an Weihnachten zu Besuch. Auch
sie waren vom Koblenzer Theater
begeistert und freuen sich, dass
Michèle hier ihr brasilianisches Talent voll ausleben kann. Schauspiel
sieht Michèle übrigens besonders
gern, denn: „Die Sprache ist so poetisch schön. Maravilhoso!“
Markus Scherer
14
Operettenrausch
„Ich lade gern mir Gäste ein“
singt der Prinz Orlofsky in Johann Strauß’ Operette „Die
Fledermaus“. Auch Sie sind
herzlich eingeladen zum „Operettenrausch“, einem Abend, an
dem das Theater ganz im Zeichen
der Operette steht. Solisten und
Chorsänger des Theaters Koblenz werden unter der Leitung
von Musikdirektor Enrico Delamboye die schönsten Melodien des
Operettenrepertoires darbringen.
Vor allem die Wiener Operette
wird diesmal im Mittelpunkt stehen – unter anderem mit Titeln
aus „Die Fledermaus“ und Carl
Zellers „Der Vogelhändler“.
„Die Fledermaus“ von Johann
Strauß ist wohl die bekannteste
Operette und ein Höhepunkt in
der Geschichte der Wiener Operette: Gabriel von Eisenstein hat
seinem Freund Dr. Falke übel
mitgespielt und ihn in einem Fledermaus-Kostüm bloßgestellt.
Seitdem wartet Falke darauf, sich
an Eisenstein rächen zu können.
Auf einem Ball des Prinzen Orlofsky, bei dem nicht nur Eisensteins Ehefrau Rosalie maskiert
erscheint, bietet sich endlich eine
Gelegenheit...
„Der Vogelhändler“ ist eine Erfolgsoperette des österreichischen Komponisten Carl Zeller.
Die Liebesgeschichte zwischen
dem Vogelhändler Adam und der
Postbotin Christel wurde bekannt
durch Titel wie „Schenkt man
sich Rosen in Tirol“ oder „Ich bin
die Christel von der Post“.
Doch auch andere Operettenkomponisten wie Lehár und Kalman werden an diesem festlichen
Abend nicht zu kurz kommen!
Mittwoch, 21. März
Freitag, 23. März
um 19:30 Uhr,
Theater Koblenz.
Ein letzter Gruß vom BUGA-Zwerg
Ein Blick aus dem Fenster lässt
einen momentan leider nur vom
Sommer träumen. Aber der
Traumsommer ist doch noch gar
nicht so lange her! Die vielen Ereignisse auf und um die Bundesgartenschau wirken nachhaltig
in der Erinnerung der Koblenzer
und ihrer Besucher.
Eine von vielen Aktivitäten des
Theaters Koblenz war die tägliche Lesung eines Gedichts im
Paradiesgärtlein an der Basilika
Sankt Kastor, nach der vom Intendanten bestrittenen „Premiere“ am 15. April, von Mitgliedern
des künstlerischen Personals
vorgetragen, im Laufe der Zeit
aber auch von Mitabeitern
etwa der Beleuchtungsabteilung oder der Kantine. Neben dem Theater Koblenz beteiligten
sich die Partner – die
Buchhandlung Reuffel und das Centrum
of Dramatic Arts –
an dieser Serie mit
Kultcharakter, die auch
im Internet mit wachsender Begeisterung
wahrgenommen wurde. An jedem der 185
Impressum des Theatermagazins vom 11.02.2012
Herausgeber:
Theater Koblenz
Clemensstraße 5
56068 Koblenz
V.i.S.d.P.:
Markus Dietze (Intendant)
Fotos:
Matthias Baus
Redaktion:
Juliane Wulfgramm
Anzeigen:
rz-Media GmbH
August-Horch-Str. 28
56070 Koblenz
Geschäftsführer: Jens Trabusch
Verkaufsleiter: Günther Breuer
Druck:
Industriedienstleistungsgesellschaft
mbH, 56055 Koblenz
Lesetage gab es einen heimlichen Star: den Lesezwerg.
Und der erlebte seinen letzten großen Auftritt genau einen Monat nach Torschluss
der BUGA.
Am 16.11. wurde im Theater Koblenz der Tag der
Lesezwerge veranstaltet – mit Installationen,
Projekten und Dokumentationen. Hier gab es
ein letztes Mal die Möglichkeit, den Lesezwerg
käuflich zu erwerben,
teils in seinem natürli-
chen Erscheinungsbild, teilweise
aber auch im Malersaal des Theaters künstlerisch aufgearbeitet.
Die Buchhandlung Reuffel stiftete den nach Abzug der Anschaffungskosten
erwirtschafteten
Gewinn an den Freundeskreis
des Theaters Koblenz – durch
den Verkauf von 268 Zwergen ein
von der Buchhandlung Reuffel
aufgerundeter Betrag von 600
Euro! Der Vorstand des Freundeskreises Theater Koblenz bedankt sich im Namen seiner Mitglieder herzlich für diese durch
Zwerge erwirtschaftete großzügige Spende!
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