Zusammenschluss gegen Fachkräftemangel Türkisches Fernsehen

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Zusammenschluss gegen Fachkräftemangel Türkisches Fernsehen
QUALIFIZIERUNG
Zusammenschluss gegen
Fachkräftemangel
Das mittelhessische Gießen-Lahn-Dill Nachqualifizierungswerk
kämpft gegen Fachkräftemangel
TITELTHEMA
Türkisches Fernsehen
in Deutschland
Zur deutsch-türkischen Fernsehlandschaft
VERANSTALTUNG
Perspektive
Berufsabschluss
Jahrestagung am 6./7. Oktober 2011
in Frankfurt am Main
II/2011 Jahrgang 1
Ein Projekt von:
WWW.NETZWERK-BIZ.DE
02
DIE INITIATIVE
EDITORIAL
03
Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung
Fernsehen UND BILDUNG
Nicht das Fernsehen im Allgemeinen, nicht irgendwelche Sendungen, sondern spezifisch kind- und
jugendgerecht gestaltete Sendungen haben eine fördernde Wirkung.
Die Mediennutzung türkischer Migranten wird vielfach nur unter dem Aspekt ihrer integrativen oder desintegrativen Wirkung
diskutiert, d.h. im Zentrum steht die Frage, ob sie ausschließlich türkische (vermutete antiintegrative Wirkung) oder deutsche (vermutete integrative Wirkung) Medien konsumieren.
Doch zeigen die Forschungen, dass diese Dichotomie nicht
haltbar ist: Die meisten Türken (über 80%) nutzen beide
Medien (vgl. ZfTI Mehrthemenbefragung 2009). Viel wichtiger erscheint mir die Frage, wie die Mediennutzung die Bildung von Kindern und Jugendlichen fördern kann. Hierbei
kommt sowohl den türkischen Medien als auch - vor allem
bei der kindlichen Entwicklung – den türkischen Müttern
eine wichtige Aufgabe zu; denn sie begleiten den medialen
Alltag ihres Kindes stärker als die Väter. Die Medien ihrerseits müssen sensibilisiert werden, wie sie durch ihre Formate
Kinder und Jugendliche entwicklungsangemessen erreichen
können. Denn aus pädagogischer Sicht ist Folgendes festzuhalten: Nicht das Fernsehen im Allgemeinen, nicht irgendwelche Sendungen, sondern spezifisch kind- oder jugendgerecht gestaltete Sendungen haben eine fördernde Wirkung.
Die kindlichen Fähigkeiten werden insbesondere dann gefördert, wenn das Kind in einer intellektuell anregenden
Umgebung aufwächst und Möglichkeiten hat, das Gesehene mit Freunden und Eltern zu diskutieren. Eindeutig bildungshemmende Funktion hat Medienkonsum, wenn er eine
solche soziale Gemeinschaft ersetzt, wenn man nur fernsieht, anstatt sich mit realen Menschen auszutauschen.
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Deshalb spielen Eltern eine wichtige Rolle; sie sollten hierbei
genug Medienkompetenz besitzen.
Das heißt im Einzelnen:
1) Sendungen aussuchen und ihrem Kind helfen, kritisch und wählerisch zu sein.
2) Sie sollten das Gesehene kommentieren, diskutieren und
beispielsweise wichtige Aspekte hervorheben.
3) Vor allem sollten sie darauf achten, dass Kinder vor dem
sechsten Lebensjahr nicht alleine fernsehen, d.h. das Fern sehen nicht als Babysitter nutzen, weil kleine Kinder noch
nicht zwischen Fiktion und Realität trennen können.
4) Sie sollten die Fernsehzeit beschränken und ihrem Kind
auch andere Medien und Erfahrungswelten anbieten,
so etwa eine Kombination verschiedener Medien wie z.B.
Lesen und Radio.
5) Nicht zuletzt sollten sie selbst eine Vorbildfunktion haben,
was einen gemäßigten Fernsehkonsum betrifft.
Mit Blick auf (türkeistämmige) Migranten scheint mir der Bedarf an einer Sensibilisierung der Eltern, was Medienkompetenz
und gemäßigten Medienkonsum (Fernsehen) betrifft, jedoch noch erheblich zu sein. Nicht das Fernsehen im Allgemeinen, nicht irgendwelche Sendungen, sondern spezifisch
kind- oder jugendgerecht gestaltete Sendungen haben eine
fördernde Wirkung.
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TITELTHEMA | Türkisches Fernsehen
TITELTHEMA | Türkisches Fernsehen
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Türkisches Fernsehen
in Deutschland
Ende der 1990er Jahre erlebte der türkischsprachige Fernsehmarkt in Deutschland eine große Expansion. Heute sind 16 Fernsehsender, die für oder von Türken in Europa Programme produzieren, auf dem
Markt etabliert.
In der Türkei sind zur Zeit 278 türkischsprachige Sender frei
empfangbar. 13 davon sind die staatliche TRT-Sender, 255
Sender werden privat betrieben. Zusätzlich werden mehr als
60 Sender über verschlüsselte Digitalfernsehplattformen angeboten. 16 Sender haben internationalen Charakter, einige
haben ihren Sitz im Ausland (Turkshow, Kanal Avrupa, Yol TV
in Deutschland), weitere werden in der Türkei für das Ausland produziert (Euro D, ATV Avrupa, Show Türk, TRT Türk).
Ca. 100 Sender werden landesweit ausgestrahlt, es gibt aber
auch regionale oder lokale Sender. Von den landesweiten
Sendern bieten rund 40 unterhaltungsorientierte Vollprogramme. Die türkische Fernsehlandschaft bietet darüber hinaus 14 Nachrichten-/Politiksender, zehn Musiksender, fünf
Kinderkanäle, vier Wirtschaftskanäle, drei Fußballclubsender,
vier Seriensender und zahlreiche weitere thematische Sender.
Zuschauerquoten und Beliebtheit
Betrachtet man die Zuschauerquoten und Statistiken über die
Beliebtheit der Sender, sieht man, dass der türkische Fernsehmarkt von wenigen Privatsender dominiert ist. Dies gilt sowohl
für die Sender in der Türkei als auch für diejenigen, die Programme für Türken in Europa produzieren.
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Kanal D, Show TV, ATV und Star TV belegen in fast allen Statistiken die ersten Ränge. Nimmt man die Prime-Time-Messungen, schneiden die genannten Sender am besten ab. So erreicht
Kanal D 15,9 % der Zuschauer bei einer ganztägigen Messung
im monatlichen Durchschnitt. Bei Primetime- Messungen
erreicht er 23,2 % der Zuschauer. Umfangreiche Informationen über Zuschauerquoten liegen nicht vor, da sich nur zehn
Sender am „Rating-Messsystem“ beteiligen. Die Befragungen
des türkischen Rundfunkrates und des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung zur Beliebtheit der Sender bestätigen aber die Dominanz der vier genannten Sender.
Beliebtheit türkischer Sender bei Türken in Deutschland und
in der Türkei (%)
Die türkische Medienlandschaft in Deutschland
Als erster deutsch-türkischer Fernsehsender gilt der 1985 gegründete Privatsender TD1 (Türkisch-Deutsches Fernsehen in
Berlin). Er war kein Ableger eines in der Türkei beheimateten
Senders, sondern wurde eigenständig und komplett von Migranten in Deutschland produziert.
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TITELTHEMA | Türkisches Fernsehen
TITELTHEMA | Türkisches Fernsehen
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Türkische Fernsehsender sind geeignete Ansprechpartner, nicht nur
für die Wirtschaft, sondern auch für einheimische Akteure,
die Integration fördern.
Türkische Sender in Deutschland können in
vier Gruppen aufgeteilt werden:
TD1 musste im Frühjahr 2008 seinen Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen einstellen. Der zweite Sender, der auf den Markt
kam, war TRT Int, ein Ableger des staatlichen Senders, der 1990
speziell für die Türken im Ausland gegründet wurde. Sowohl in
Deutschland, als auch in wichtigen europäischen Hauptstädten besaß der Sender Studios und Korrespondenten, die vor Ort
Programme produzierten. Seit Mai ist der Sender TRT Türk, dem
türkischsprachigen Nachrichtensender für das Ausland, angegliedert. Ende der 90´er Jahren erlebte der türkischsprachige
Fernsehmarkt in Deutschland eine große Expansion. Heute
sind 16 Fernsehsender, die für Türken in Europa Programme
produzieren, auf dem Markt etabliert. Diese Expansion ist auf
drei Gründe zurückzuführen. Die türkischen Tageszeitungen,
die seit den 1970er Jahren in Deutschland eigene Redaktionen
besitzen, bildeten die Basis für die Gründungen der TV-Sender.
Der Personal- und Informationsaustausch sowie die Nutzung
der bestehenden Netzwerke erleichterten die rasche Etablierung der Sender. Zudem hat die schnelle Entwicklung der
ethnischen Ökonomie die Gründungen positiv beeinflusst. Die
Zahl der türkischstämmigen Unternehmer in Deutschland betrug im Jahre 1990 ca. 33.000. In den letzten 20 Jahren haben
ca. 50.000 weitere türkischstämmige Personen Unternehmen
in Deutschland gegründet. Nicht nur die Anzahl, sondern auch
die Größe und die Qualität der türkischstämmigen Unternehmen in Deutschland haben sich erhöht. Die Entwicklung des
türkischen Unternehmertums in Deutschland bedarf neue Kanäle, um die potenzielle Kunden zu erreichen. Die türkischen
Sender boten für ethnische Unternehmer, aber auch für die
einheimischen Firmen, die türkische Konsumenten erreichen
wollen, eine geeignete Plattform. Dies schaffte die passende
finanzielle Grundlage für die Etablierung der türkischen Sender
in Deutschland. Dritter Grund für die Expansion sind die Entwicklungen der Aufnahme- und Sendetechnologien. Die sinkenden Kosten für die Fernsehsendungen haben den Sendern
den Markteinstieg erleichtert.
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a) In der Türkei produzierte Sender
Zu dieser Gruppe gehören neun Sender, die ihren Hauptsitz in der Türkei haben. (Euro D, Euro Star, ATV Avrupa,
Show Türk, Kanal 7 Int, TGRT Haber EU, Samanyolu Avrupa, NTV Avrupa, TRT Türk). Die entsprechenden EuropaSender unterscheiden sich i.d.R. durch die Werbung und
einige Programmfester, die speziell für Europa produziert
werden. Diese werden zumeist zwischen 18.00 und 19:00
Uhr, vor den Hauptnachrichten, gezeigt. Die vier führenden Sender (Euro D, Euro Star, Show Türk und ATV Avrupa)
besitzen keine Redaktionen in Deutschland, die Europaprogramme werden mitunter von externen Produktionsfirmen hergestellt. Einige der weiteren Sender mit Hauptsitz in der Türkei, namentlich TGRT Haber EU, Samanyolu
Avrupa und Kanal 7 Int, haben eigene Studios in Deutschland. NTV Avrupa und TRT Türk adressieren nur durch
die andere Namensgebung die europäischen Zuschauer,
ohne besondere inhaltliche Angebote zu unterbreiten.
b) In Deutschland produzierte Sender
Hierzu zählen der in Duisburg ansässige, 2005 gegründete
Kanal Avrupa und der Sender Türkshow aus Köln (seit 2004).
Die für die Türken in Europa produzierten Sendungen
werden zumeist in der Prime Time gezeigt, ansonsten
laufen alte türkische Serien und Videoclips. Trotz des
niedrigeren Zuschaueranteils gelten die beiden Sender
als relevant für die Ansprache türkischer Multiplikatoren
in Deutschland. Türkshow wird nur via Kabel, Kanal Avrupa via Kabel und Satellit empfangen.
c) In Deutschland produzierte Spartensender
Zwei in Deutschland produzierte Spartensender, Dügün
TV und TVT, veröffentlichen ausschließlich Hochzeitsbzw. Musikvideos.
d) In Deutschland produzierte Sender mit Zuschauern
in der Türkei
Zu dieser Gruppe gehören Angebote, die nicht nur für
Türken in Deutschland, sondern auch für die Türkei
senden. Hierzu gehören die alevitischen Sender Yol TV
und Su TV und das linksorientierte Hayat TV. Das transnationale Hamsi TV sendet speziell für Menschen aus
der Schwarzmeerregion.
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Gründe für die Auswahl türkischer sender unter türken
in deutschland (in %).
Fernsehnutzung der Türken in Deutschland
Fast alle türkische Sender können auch in Deutschland via
Satellit empfangen werden. Zusätzlich sind einige Sender in
Deutschland inzwischen über Kabel empfangbar. Nach einer
Umfrage des ZfTI empfangen 54 % der türkischen Haushalte
ihre Fernsehprogramme via Satellit und ein Viertel nutzt das
Kabel als Empfangsmethode. Der Rest nutzt entweder Antenne
(14 %) oder DVBT-Antenne (4 %) oder weitere Möglichkeiten
(wie Internet). 73 % der Befragten geben an, dass sie deutsche
und türkische Sender als Informationsmedium nutzen, 15,7
% nutzen nur türkischsprachige und 7,1 % nur deutschsprachige Fernsehangebote. 66,3 % der Befragten geben an, dass
sie insgesamt betrachtet eher türkische Sender favorisieren.
Fragt man nach den Gründen für die Auswahl türkischer Sender, nennen 52,7 % der Befragten „bessere Informationen über
die Türkei“. „Bessere Programme“ (41,2 %) und „ungenügende
Deutschkenntnisse“ (37,5 %) werden an zweiter bzw. dritter
Stelle genannt. Unter den bevorzugten Programmen werden
Nachrichten mit großer Distanz an erster Stelle genannt (72,2 %)
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Es folgen türkische Serien (58,1 %), Bildung- und Infoprogramme
(28,2 %) sowie Sportprogramme (26,4 %.). Trotz der hohen
Beliebtheit und Zuschauerquoten genießen türkische Sender
keine große Glaubwürdigkeit. Während türkische Mediennutzer türkischsprachiges Radio am glaubwürdigsten finden, liegen Fernsehsender mit 56,5 % an der letzten Stelle unter den
türkischsprachigen Medien in Deutschland. Deutschsprachige
Fernsehsender erreichen aber mit 74,4 % den höchsten Glaubwürdigkeitsgrad. Der Grund für das niedrigere Vertrauen in
türkisches Fernsehen liegt möglicherweise an der Programmqualität, die die Sender aufgrund ihrer begrenzten finanziellen
Möglichkeiten nicht steigern können. Trotzdem sind sie geeignete Ansprechpartner, nicht nur für die Wirtschaft, sondern
auch für die einheimischen Akteure, die Integration fördern,
da sie zahlreiche türkeistämmige Migranten erreichen können.
CEM SENTÜRK
Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung
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QUALIFIZIERUNG
NETZWERK BIZ
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Durch ein ab August laufendes Projekt ist beabsichtigt, interessierte Erwachsene in technischen Berufen nachzuqualifizieren.
Die Messe fand unter der Schirmherrschaft der Berliner Staatssekretärin für Integration und Arbeit Frau Kerstin Liebich statt.
II. Berliner Messe
für Nachqualifizierung
Das mittelhessische Gießen-Lahn-Dill-Nachqualifzierungsnetzwerk, das 21 Institutionen
zusammenfasst, kämpft gegen Fachkräftemangel
Die „2. Berliner Messe Nachqualifizierung“ fand am 25. Mai 2011 in der Jerusalemkirche in
Berlin-Kreuzberg statt.
Nach der aktuellen Fachkräftestudie Berlin-Brandenburg werden im Jahr 2020 in der Region 362.000 Fachkräfte fehlen.
Über ein Viertel der Berliner Firmen haben laut Industrie- und
Handelskammer (IHK) bereits jetzt Schwierigkeiten, offene
Stellen zu besetzen. Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Unternehmen. Fachpersonal fehlt insbesondere
im gewerblich-technischen Bereich, wie auch in den Branchen
Erziehung, Pflege, Gesundheit, Handel und weiteren Dienstleistungen. Demgegenüber erreicht der Anteil junger Erwachsener
im Alter von 20-30 Jahren ohne Berufsabschluss mit 17 Prozent neue Höchststände. Innerhalb dieser Altersgruppe liegt
diese Zahl für Personen mit Migrationshintergrund sogar bei 30
Prozent. Hierzu gehören Angelernte, Ausbildungs- und Studienabbrecher, Zugewanderte ohne anerkannte Qualifikationen,
Alleinerziehende und Menschen in Resozialisierungsprozessen,
die sehr oft über Ausbildungs- und Arbeitserfahrungen verfügen,
auf die sie erfolgreich aufbauen könnten. Um dieser Diskrepanz
aktiv zu begegnen, unterstützt die „Serviceagentur Nachqualifizierung Berlin“ (SANQ) in Kooperation mit Kammern/zuständigen Stellen und 20 Bildungsträgern den Aufbau eines regionalen Bildungsangebots zum Nachholen von Berufsabschlüssen.
Hierzu fand die „2. Berliner Messe Nachqualifizierung“ am 25.
Mai 2011 in der Jerusalemkirche in Berlin-Kreuzberg statt.
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Zusammenschluss gegen
Fachkräftemangel
Die Messe, welche unter der Schirmherrschaft der Berliner
Staatssekretärin für Integration und Arbeit Kerstin Liebich
stattfand, wurde durch eine Presseeinladung und türkischsprachige Pressemitteilung vom „netzwerk biz – Bildung ist
Zukunft“ unterstützt.
Das Gießener Zentrum für Umwelt und Arbeit (ZAUG) und die
Wetzlarer Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Ausbildungsund Beschäftigungsinitiativen (GWAB) führen Aktivitäten zur
Bekämpfung des Fachkräftemangels im Rahmen eines Netzwerks
durch, an dem auch zahlreiche Selbstorganisationen beteiligt
sind. Das Vorhaben wird im Rahmen des Programms „Perspektive Berufsabschluss“ vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Nachqualifizierungsprogramme
Nicole Brinkmann, Projektleiterin, wies darauf hin, dass das
Projekt auf die Erhöhung der Anzahl der Fachkräfte und dadurch auch auf Unterstützung der regionalen Unternehmer
zielt. „Wir beachten die berufliche Kompetenz und Erfahrung
der interessierten Personen und bieten die erforderlichen
fachlichen Informationen, ohne dass ihre Erwerbsbiographie
dadurch unterbrochen wird“ so Brinkmann.
Im August 2011 werden Programme für die Berufe
„Industrieelektriker/-in“, „Maschinen- und Anlagenführer/-in“
und „Zerspanungsmechaniker/-in“ gestartet. Als Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden Erwerbstätige ohne Abschluss
und Arbeitslose mit Berufserfahrung erwartet. Brinkmann rief
Türkischstämmige in Gießen und im Lahn-Dill-Kreis auf, diese
Möglichkeiten zu nutzen.
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Informationen und Kontakt
Für detaillierte Informationen über die Programme
können alle Interessierten Nicole Brinkmann, die zuständige Projektleiterin, kontaktieren:
Telefon: 0641 – 95 22 539
oder per Mail: [email protected]
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FERNSEHEN
BILDUNG IST ZUKUNFT
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Ausbildungsbeteiligung der türkischstämmigen
Migranten auf Kanal Avrupa diskutiert
Tv-programme
In der Sendung „Sivil Inisiyatif“ wurden das Programm „Perspektive Berufsabschluss“ und angehörige
Projekte vorgestellt.
Ab September 2011 online auf www.netzwerkbiz.de/biz_tv
Sendung:
Perspektif [Perspektive]
Fernsehsender:
TGRT Haber EU
Aufnahmedatum:
5. Februar 2011
Moderator:
Hasan Aka
Gäste:
Guntram Schneider, Integrationsminister NRW,
Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, ZFTI-Direktor
Thema:
Integration, Ausbildung und Zukunftsperspektiven
der Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Sprache:
Deutsch
Dauer:
ca. 60. Min
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt und Zukunftsperspektiven durch die Ausbildung wurden in der Sendung thematisiert.
Sendung:
Ates Çemberi [Feuerring]
Fernsehsender:
Kanal Avrupa
Aufnahmedatum:
31. März 2011
Moderator:
Remzi Meziroglu
Gäste:
Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, ZFTI-Direktor
Thema:
Neuausrichtung des ZfTI und das Projekt
In der Sendung „Sivil Inisiyatif“ (Bürgerschaftliches Engagement)
von Kanal Avrupa, die vom Projekt „netzwerk biz-Bildung ist
Zukunft“ initiert wurde, wurde die Ausbildungsbeteiligung der
jungen Migranten thematisiert. In dem von Oguzhan Erkmen
moderierten Programm waren Ali Efendi Hamurcu, Leiter der
Postbank Köln und Vorsitzender des Vereins für ausländische
Unternehmer in Remscheid und Umgebung, Ilhan Belek, Geschäftsführer von 3a Education & Services, und Cem Sentürk,
Koordinator des netzwerk biz, zu Gast. Die Situation auf dem
Ausbildungsmarkt, der Informationsbedarf der Jugendlichen
und Eltern sowie deren Zukunftsperspektiven durch Ausbildung
wurden im Rahmen des Programms diskutiert.
netzwerk biz – Bildung ist Zukunft
Sprache:
Türkisch
Dauer:
ca. 60. Min
Sendung:
Sivil Inisiyatif [Bürgerschaftliches Engagement]
Fernsehsender:
Kanal Avrupa
Moderator:
Oguzhan Erkmen
Gäste:
Cem Sentürk, Koordinator des netzwerk biz,
Aufnahmedatum: 5. Juni 2011
Avrupa Haber [Europa-Nachrichten]
Fernsehsender:
ATV Avrupa
Aufnahmedatum:
13-14. Juli 2011
Moderator:
Fuat Ugur, Chefredakteur ATV-Europa-Nachrichten
Gäste:
Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, ZFTI-Direktor
Thema:
Nachrichten zur Ausbildungsförderungsaktivitäten der
Unternehmer. Interviews mit HWKVertretern, türkischen Unternehmern und Auszubildenden in den Berufsschulen.
netzwerk biz:
Arbeitsmarktsituation, Jugendarbeitslosigkeit, netzwerk biz,
netzwerk biz entwickelt.
Perspektive Berufsabschluss
JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
Die Kontakte zwischen ATV-Redakteuren und HWK Vertretern wurde
über netzwerk biz geknüpft und das Sendungskonzept mit Beratung des
Ausbildungs-, und Nachqualifizierungsförderprogramme,
Türkisch
Senden Sie uns eine Mail mit dem Betreff „journal biz“
an: [email protected]
HWK München im Rahmen einer Infoveranstaltung für türkische
lhan Berk, Geschäftsführer 3A Education
Sprache:
JOURNAL BIZ ABOnnieren!
Sendung:
Ali Efendi Hamurcu, Leiter der Postbank Köln
Thema:
Im Rahmen der Sendung wurden das Programm „Perspektive
Berufsabschluss“ und angehörige Projekte vorgestellt. Die
1,5-stündige türkischsprachige Sendung kann ab September
im Internet unter www.netzwerk-biz.de angesehen werden.
Dauer: ca. 90. Min
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II/2011
Sprache:
Türkisch
Dauer:
insgesamt ca. 13. Min (3 Min + 10 Min.)
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VERANSTALTUNG
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PROGRAMM
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Jahrestagung am 6./7. Oktober 2011
6. Oktober 2011
Perspektive
Berufsabschluss
„Perspektive Berufsabschluss“ lädt zur Jahrestagung 2011 ein.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Thema „Chancengerechtigkeit als bildungspolitisches Ziel“. Chancengerechtigkeit
bezieht sich dabei nicht nur auf die beiden Querschnittsthemen
„Gender Mainstreaming“ und „Cultural Mainstreaming“, sondern
beleuchtet auch, welchen Einfluss das soziale Umfeld auf Bildungszugänge, Bildungswege und das Berufswahlverhalten hat.
Wie Chancengerechtigkeit in der bildungspolitischen Praxis umgesetzt werden kann, wird in Fachvorträgen dargestellt und auf
dem Podium erörtert. Fachforen vertiefen diesen Schwerpunkt
und Projekte berichten von ihrer Arbeit aus der Praxis. Welche Rolle spielt das Geschlecht beim Berufseinstieg? Welchen
Beitrag kann Elternarbeit leisten? Wie können im Ausland erworbene berufliche Kompetenzen im Hinblick auf einen Ausbildungsabschluss berücksichtigt werden? Zu diesen und weiteren
Fragen wird auf der Jahrestagung ein reger Meinungsaustausch
stattfinden. Eine begleitende Projektmesse stellt Ergebnisse der
97 Förderprojekte vor. Kommen Sie zur Jahrestagung, diskutieren
Sie mit und informieren Sie sich über die Ergebnisse des Programms „Perspektive Berufsabschluss“.
UHRZEIT
Programm
12:00 Uhr
Anreise, Anmeldung und Begrüßungsimbiss
13:00 Uhr
TAGUNGS-ERÖFFNUNG
Begrüßung und Gesamtmoderation Judith Schulte-Loh, Westdeutscher Rundfunk (WDR)
13:15 Uhr
Chancengerechtigkeit als bildungspolitisches Ziel der Bundesregierung
Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär bei der
Bundesministerin für Bildung und Forschung
13:45 Uhr
Chancengerechtigkeit und Bildungszugänge
– Betrachtung aus Landessicht
Dieter Wolf, Leiter der Abteilung „Berufliche Schulen, Schulen für Erwachsene,
Lebensbegleitendes Lernen“ im Hessischen Kultusministerium
Begleitet wird die Jahrestagung 2011 von einer Projektmesse, auf der alle Förderprojekte die Ergebnisse ihrer
Arbeit vor Ort präsentieren.
14:15 Uhr
Chancengerechtigkeit als bildungspolitische Forderung und
ökonomische Notwendigkeit
Peter Clever, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände
15:00 Uhr
online - anmeldung
Einladung zum Besuch der Projektmesse
Kaffeepause
Melden Sie sich für die Jahrestagung von „Perspektive Berufsabschluss“ am 6./7. Oktober 2011 bitte
bis spätestens 9. September 2011 online unter folgender Adresse an:
www.perspektive-berufsabschluss.de/jahrestagung2011
15:45 Uhr
Kurzfilm zum Tagungsthema
16:00 Uhr
Chancen verbessern – Strukturen optimieren
– Fachkräfteentwicklung fördern
netzwerk biz - Bildung ist Zukunft
Altendorfer Str. 3, 45127 Essen
Tel: +49-201-3198-106 - Fax: +49-201-3198-333
biz@netzwerk-biz-de - www.netzwerk-biz.de
Fachdiskussion mit:
Hulisi Bayam, Unternehmer und Mitglied des Integrationsbeirats des Landes Hessen
Andreas Haberl, Hauptabteilungsleiter Berufliche Bildung, Handwerkskammer Wiesbaden
Martin Peußer, Personaldirektor VINCI Energies Deutschland GmbH
Prof. Dr. Sylvia Rahn, Professorin für Berufspädagogik an der Westfälischen
IMPRESSUM | JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
Redaktion: Cem Sentürk (Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung),
Bildnachweise: Seite 2: BMBF; Seite 5: iStockphoto ; Seite 7: iStockphoto ; Seite 8: SANQ Seite 9: ZAUG gGmbH; Seite 12: iStockphoto;
Seite 15: Peter Prengel (Stadtbildstelle Essen)
Journal biz wird im Rahmen des Projektes „netzwerk biz—Bildung ist Zukunft“ vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung herausgegeben.
Design/Layout: ©upmedia - ideen gestalten, www.u-p-media.de
Wilhelms-Universität Münster
Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren
Eva Strobel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion
Das netzwerk biz - Bildung ist Zukunft wird im Rahmen des Programms „Perspektive Berufsabschluss“ gefördert.
Das Programm „Perspektive Berufsabschluss“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen
Union gefördert. Durchgeführt wird das Programm vom Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit
18:00 Uhr
JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
Perspekive Berufsabschluss | Jahrestagung 2011
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II/2011
Abendbuffet und informeller Erfahrungsaustausch
JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
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PROGRAMM
7. Oktober 2011
Perspekive Berufsabschluss | Jahrestagung 2011
BILDUNG IST ZUKUNFT
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„Bildungspunkt“
In Kooperation mit dem Verein „Weiterbildung im Revier“ (W.I.R. e.V.) und der Universität DuisburgEssen bietet die Stadt Essen im „BildungsPunkt“ Beratung entlang der gesamten Bildungsbiographie.
UHRZEIT
Programm
09:00 Uhr
Vorstellung der Forenthemen
09:15 Uhr
Fachforen: „Chancengerechtigkeit als bildungspolitisches Ziel“
Forum 1
Herkunft, soziales Umfeld, geschlechtsspezifische Hürden und
Berufswahlverhalten: Optimierung durch das regionale Übergangsmanagement
Forum 2
Regionales Übergangsmanagement als bildungspolitische Koordinierungsstrategie:
Kooperationen von Programmen zur Verbesserung der Übergänge von der Schule
in Berufsausbildung
Peter Renzel (Geschäftsbereichsvorstand Jugend, Bildung und Soziales),
Prof. Ulrich Radtke (Rektor der Universität Duisburg-Essen),
Burkhard Wüllscheidt und Ulrike Lehmann-Pépin
(Vorstandssprecher des W.I.R. e.V.)
Forum 3
Beteiligung an beruflicher Bildung erhöhen: Interkulturelle Netzwerke
erschließen die Potenziale (junger) Menschen mit Migrationsgeschichte
Das Bildungs- und Weiterbildungsangebot in Essen und der Region ist sehr umfangreich und gut ausdifferenziert. Davon profitiert auch der „BildungsPunkt“. Er bündelt Informationen und
Knowhow und informiert und berät Bürgerinnen und Bürger
montags bis samstags zu ihren individuellen Bildungsbedürfnissen. Wie unterschiedlich die Anforderungen sein können, zeigen
Beispiele: Die ersten „Turbo-Abiturienten“ machen 2013 ihren
Abschluss. Um ihnen schon heute größere Sicherheit in Berufsund Studienwahl zu geben, können sie das integrierte Angebot
im „BildungsPunkt“ nutzen – und Fragen zu Auslandspraktika oder rund um das Thema Studium und Universität klären.
Forum 4
Fachkräftebedarf von Unternehmen sichern:
Mit Nachqualifizierung Personalentwicklung An- und Ungelernter betreiben
Forum 5
Erwachsene auf dem Weg zum Berufsabschluss:
Berufliche Kompetenzen feststellen, dokumentieren, Anerkennen
Nähere Informationen zu den Foreninhalten und den jeweils Mitwirkenden finden Sie unter
www.perspektive-berufsabschluss.de
11:15 Uhr
Kaffeepause
11:45 Uhr
Das Programm „Perspektive Berufsabschluss“: Rückblick und Ausblick,
Ergebnisse und Handlungsempfehlungen
Auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitssuchende, die sich beruflich weiterbilden oder einen Berufsabschuss erreichen wollen, werden im „BildungsPunkt“ gut
beraten. Sie erhalten Informationen über Fördermöglich-
Gesprächsrunde mit:
Dr. Birgit Reißig, Deutsches Jugendinstitut
Prof. Dr. Eckart Severing, Forschungsinstitut Betriebliche Bildung
Dr. Malgorzata Mielczarek, Regionales Übergangsmanagement Kiel
Marion Kranz, Handwerkskammer Südthüringen
Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH
Simone Flach, Bundesministerium für Bildung und Forschung
12:45 Uhr
Heinemannstraße 2, 53175 Bonn
Veranstaltungskoordination:
Projekträger im DLR (PT-DLR)
Bildungsforschung
Heinrich-Konen-Straße 1, 53227 Bonn
E-Mail: [email protected]
JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
Darüber hinaus soll die intensive Zusammenarbeit mit der
Agentur für Arbeit dazu beitragen, dass auch die Kunden der
Agentur den Weg zum „BildungsPunkt“ finden. Das Projekt
wurde vom „netzwerk biz – Bildung ist Zukunft“ in der türkischen Presse vorgestellt.
IHK Zeugnistag in Frankfurt
IHK Frankfurt am Main würdigte die Leistungen der jungen Menschen mit einer Zeugnisübergabe.
Tagungsausklang mit Mittagsimbiss
Veranstalter:
Bundesministerium für
Bildung und Forschung
keiten, wie die Bildungsprämie, den Bildungsscheck oder den
Bildungsgutschein und Angebote von fast 50 Unternehmen
und Einrichtungen aus dem Bereich der beruflichen Weiterbildung. Der „BildungsPunkt“ liegt zentral in der Essener Innenstadt und ist so für Bürgerinnen und Bürger besonders gut
zugänglich und sichtbar. Die innerstädtische Lage spricht auch
andere Weiterbildungsinteressierte an, wie Beschäftigte und
Firmen, die die Förderinstrumente des Bundes und des Landes
(Bildungsscheck und Prämiengutschein) nutzen.
Veranstaltungsort:
Kultur- und Kongresszentrum Jahrhunderthalle
Pfaffenwiese 301, 65929 Frankfurt am Main
E-Mail: [email protected]
II/2011
Rund 4.000 Absolventen von IHK-Ausbildungsberufen starteten im Sommer 2011 als frisch ausgebildete Fachkräfte im
hessischen regionalen Arbeitsmarkt, welcher dringend Nachwuchs sucht. Den erfolgreichen Abschluss ihrer Berufsausbildung feierte die IHK Frankfurt am Main gemeinsam mit den
Absolventen am 22. Juni und würdigte die Leistungen der jungen Menschen mit einer Zeugnisübergabe. In einem Festakt
zeichneten Dr. Mathias Müller, Präsident der IHK Frankfurt am
II/2011
Main und Michael Boddenberg, Hessischer Minister für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigter des Landes beim
Bund, die diesjährigen Absolventen aus. Im Anschluss daran
erfolgte die Verleihung des Carl-Duisberg-Stipendiums für ein
USA-Praktikum an einen Absolventen aus dem Bezirk der IHK
Frankfurt am Main. Die Veranstaltung wurde durch Presseeinladungen an die türkische Medien vom „netzwerk – Bildung ist
Zukunft“ unterstützt.
JOURNAL BIZ - BILDUNG IST ZUKUNFT
www.netzwerk-biz.de