Rebstockschneiden ist im Trend

Date: 21.03.2011
Bieler Tagblatt
2501 Biel
032/ 321 91 11
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Genre de média: Médias imprimés
Type de média: Presse journ./hebd.
Tirage: 25'181
Parution: 6x/semaine
N° de thème: 721.50
N° d'abonnement: 1077879
Page: 17
Surface: 58'604 mm²
Rebstockschneiden ist im Trend
Freude am wein zog 540 Weinstockbesitzer am Samstag nach Twann. Unter fachkundiger Anleitung der Winzer stutzten die stolzen Besitzer
Bilder: Peter Samuel Jaggi/Hrw
die Triebe ihrer Stöcke zurecht. Darunter auch Regierungsrat Andreas Rickenbacher (unten links).
Trotz kaltem und
regnerischem Wetter
fanden am Samstag 540
Rebstockbesitzer den
Weg an das traditionelle
Stockschneiden nach
Twann. Winzer sagen,
Der Gründer und Präsident der
Chaine Viniterra, Urs Feitknecht,
sah sich bei seiner BegrüssungsHrw. Zum elften Stockschneiden rede lauter gut gelaunten Gesichder Chaine Viniterra hätte Petrus tern gegenüber. «Heute hätten
ruhig etwas grosszügiger mit der wir wohl einen neuen BesucherSonne umgehen können. Der rekord erreicht, hätten sich nicht
Stimmung der Rebstockbesitzer in letzter Minute etliche Leute abgemeldet» so Feitknecht.
der Jahrgang 2010 werde
viel Freude bereiten.
tat dies allerdings keinen Abbruch.
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Während die ersten Rebstock- die Augen der Rebstockschnei- zuhelfen. Nun strahlten auch die
besitzer auf der Parzelle neben der leuchten, oder war es doch Augen von Debütant Rickenbadem Propfhüsli umgehend zu ih- eher der Wein, welcher an 26 Barrer Rebe gingen und unter fachli- riques von den jeweiligen Erzeucher Beratung des jeweiligen gern ausgeschenkt wurde? Peter
Winzers das Schneiden erledig- Posch, der innovative Winzer, sah
ten, wollten viele Interessierte sich von einer Vielzahl Besucher
dem Podiumsgespräch in der richtiggehend umzingelt. «Wenn
Rebhalle folgen.
ich all diese glücklichen Leute um
Unter der Leitung von DRS-3- mich herum sehe, ist das wie eine
Newsfrau DaniMe Hubacher dis- zusätzliche Belohnung», sagte
kutierten Volkswirtschaftsdirek- Posch, «und ich weiss einmal
tor Andreas Rickenbacher, Win- mehr, warum mir das Winzersein
zer Johannes Louis, Wirt Hans so viel bedeutet». Gleich nebenan
Jörg Girsberger, Weinbuchautor bemühte sich Andreas RickenbaYves Beck, Margrit Bohnenblust,
Präsidentin Bielersee Tourismus,
sowie Adrian Kneubühler, Grossrat und Stapi von Nidau.
cher, der es kaum glauben konn-
te, dass solche Qualitätsunterschiede möglich sind. «Siehst du,
fast wie mein von dir prämierter
Wein, welcher nun an den offi-
ziellen Anlässen ausgeschenkt
wird», sagte Engel. Übrigens: Das
nächste Stockschneiden findet
am 18. März 2012 statt, und sollte
Petrus den Winzern des nördlichen Seeufers gnädig gestimmt
sein, ist ein neuer Besucherrekord fast sicher.
Laut Winzer Louis wird die
Qualität des Weines aus dem Jahr
2010 sehr viel Freude bereiten.
Leider ist der Ertrag mit 10 bis
15 Prozent weniger als üblich et-
was enttäuschend. Ein weiteres
Thema ist die überregionale Vermarktung der Bielerseeweine, wo
vor allem auch die Politiker gefordert sind. Adrian Kneubühler erklärte, dass er gerade im grossen
Rat unermüdlich Werbung betreibe, um endlich mit den veralteten Vorurteilen von saurem Bielerseewein aufzuräumen.
Andreas Rickenbacher versicherte, dass bei allen offiziellen
Anlässen ausschliesslich die aus-
Stockschneiden
Das jährliche Stockschneiden findet immer im März
statt.
Eine Weinstockpatenschaft
kostet für 10 Jahre 500 Franken.
Noch etwa 150 Stöcke su-
chen Besitzer.
Rund 900 Stöcke stehen in
26 Reihen neben dem Propfhüsli.
Im Pfropfhüsli können
300 Weine verkostet werden.
gewählten und prämierten Bielerseeweine zum Einsatz gelangen. Auch der Wirt Girsberger
vom Restaurant 3 Fische in Lüscherz sagte nicht ohne Stolz,
(Hrw)
dass bei ihm 90 Prozent der verkauften Weine aus der Region LINKS: www.bielerseewein.ch
stammten. In dieser Region gibt www.chaineviniterra.ch
es inzwischen 50 verschiedene
Rebsorten, die angebaut werden, cher mit einer selber mitgebrachwas klar widerlegt, dass «nur sau- ten Schere, seinen Rebstock zu
rer Chasselas» produziert wird. bearbeiten.
Das aber muss laut Yves Beck offensiver kommuniziert werden. Hilfe für Rickenbacher
Wolken verziehen sich
Dem geübten Auge des Winzers Werner K. Engel entging das
Draussen verzogen sich doch nicht und er gebot seinem Treinoch langsam die Wolken und ben Einhalt, um sogleich mit seieinzelne Sonnenstrahlen liessen ner Profischere fachgerecht aus-
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