Zielmarktanalyse China - german

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Zielmarktanalyse China - german
TRANSPORT UND VERKEHR –
GENERAL AVIATION IN CHINA
Zielmarktanalyse China 2014/15
BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU
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Autoren
Miriam Achenbach, SBS
Thomas Nytsch, SBS
Laura Mele, SBS
Ben Newman, Beijing Consulting Group
Stand
Februar 2015
Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für
das Projekt „Transport und Verkehr, Schwerpunkt General Aviation“ in China
erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch
das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Disclaimer
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die
Zielmarktanalyse steht dem Bundesministerium für und Energie und Germany Trade & Invest sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung
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kann.
Gestaltung und Produktion
Stefano Candia, SBS
Ivan Pozzato, SBS
Druck
SBS
Inhalt
1. Einleitung und Begriffsbestimmung
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2. Länderprofil Volksrepublik China
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2.1 Allgemeine Informationen
2.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
2.3 Politische Rahmenbedingungen
2.4 Außenhandel – Deutschland als Handelspartner
2.5 Urbanisierung allgemein und das wirtschaftliche Zentrum Beijing
3. Chinas Luftfahrtmarkt
3.1 Allgemeine Situation der Chinesischen Luftfahrt
3.2 Geschichte der General Aviation in China
3.3 Heutiger Stand der General Aviation und Restriktionen des Marktes
3.4 Die gesetzliche Seite der General Aviation in China
4. Markteintritt in China
4.1 Formen des Markteintritts
4.2 Politische und rechtliche Regulierungen
4.3 Stärken und Schwächen des Marktes
4.4 Interkulturelle Betrachtung
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5. Wichtige Kontakte und Adressen
5.1 Auswahl an Deutsch-Chinesischen Netzwerken
5.2 Auswahl an Verbänden, Organisationen und Unternehmen der chinesischen Luftfahrt
5.3 Chinesische und Joint-Venture-Airlines
5.4 Auswahl an in China ansässiger ausländischer Unternehmen
5.5 Fachmessen in China
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6. Quellenverzeichnis Fließtext
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7. Quellenverzeichnis Abbildungen
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8. Appendix: Laws & Regulations
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1. Einleitung und Begriffsbestimmung
Die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland stellt den Austausch und Dialog zwischen zwei großen Zivilisationen dar. China wie Deutschland sind an beiden Enden des eurasischen Kontinents angesiedelt und jeweils hervorragende
Vertreter der östlichen und der westlichen Zivilisation. Beide Länder haben unzählige Weise und Philosophen hervorgebracht, tiefes und scharfsinniges Denken und reiche Literaturen und Künste, die für beide Seiten beim Lernen voneinander, beim Austausch und in der Zusammenarbeit eine unerschöpfliche geistige Quelle bilden.
Die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit ist das gemeinsame Voranschreiten von zwei Ländern, von denen jedes ein
Wirtschaftswunder vollbracht hat. Für China wie für Deutschland, die beide globale Handels- und Wirtschaftsmächte
sind, ist das andere Land bereits Teil der eigenen Entwicklung, sie sind füreinander unverzichtbar. Gleich ob vom Stand
der industriellen Entwicklung, dem Marktumfang oder der Nachfragekonstellation her - die Volkswirtschaften Chinas
und Deutschlands sind in höchstem Maß komplementär und ihr Spielraum für Zusammenarbeit ist enorm. In den vergangenen Jahren stand die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit stets an der Spitze der chinesisch-europäischen Zusammenarbeit. Vom täglichen Warenverkehr zwischen China und Europa im Wert von 1,5 Milliarden Dollar wird knapp
ein Drittel zwischen China und Deutschland ausgetauscht. Jede Woche verkehren über 70 Flüge zwischen gut zehn Städten beider Länder. Von drei direkten Güterzug-Verbindungen zwischen China und Europa enden zwei in Deutschland, in
Duisburg und in Hamburg. Und jedes Jahr reisen mehr als eine Million Touristen von Deutschland nach China und umgekehrt.
In ihrem Kern dient die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit der nationalen Entwicklung der beiden Länder und der
Verbesserung der Lebensbedingungen ihrer Bevölkerung. Die Verbindung zwischen dem Markt Chinas und der Technologie Deutschlands wird zweifellos die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in China und Europa kräftig fördern. Da
China und Deutschland die bedeutendsten Volkswirtschaften Asiens beziehungsweise Europas sind, wird ihr verstärktes
Zusammenwachsen die Verbindung von zwei starken Kräften bedeuten, die Verbindung der Wachstumspole Asiens und
Europas. Dies wird in hohem Maß die Formierung eines großen asiatisch-europäischen Marktes fördern, es wird das
Wachstum auf dem gesamten eurasischen Kontinent mitziehen und weitreichende Auswirkungen auf die Konstellationen
von Wirtschaft und Handel der ganzen Welt haben.
Die vorliegende Zielmarktanalyse informiert über den chinesischen Markt allgemein, sowie speziell im Bereich der Luftfahrt / General Aviation. In Kapitel 2 sollen allgemeine Informationen zum Land China sowie seiner politischen und
wirtschaftlichen Lage und Struktur gegeben werden. Auch die Handelsbeziehungen mit Deutschland sowie der Standort
Beijing als wirtschaftliches Zentrum werden beschrieben. Kapitel 2 bezieht sich somit nicht auf den Fachbereich der General Aviation, sondern soll als generelle Einführung in die Struktur des ostasiatischen Staates gesehen werden.
Kapitel 3 behandelt explizit den Sektor der Luftfahrt, bzw. der General Aviation und seine Entstehungsgeschichte und
die gegenwärtig noch immer bestehenden Marktrestriktionen in der General Aviation.
Kapitel 4 behandelt die Markteintrittsbedingungen für deutsche Unternehmen und Investoren. Dieses Kapitel liefert
Informationen zu Formen des Markteintritts, zu politischen und rechtlichen Regulierungen, zu Stärken und Schwächen
des Marktes, sowie einen Exkurs zur interkulturellen Kommunikation. In diesem soll erläutert werden, welche „do's and
don'ts“ es gibt und wie man sich als deutscher Unternehmer in China verhalten sollte (oder auch nicht), um bestmögliche
Geschäftschancen zu erzielen.
Kapitel 5 liefert eine Liste von wichtigen (chinesischen und deutschen) Anlaufstellen für deutsche Unternehmen sowie
eine Auflistung der einschlägigen chinesischen Fachverbände und gegenwärtigen Akteure und Unternehmen der Fachbranche.
Wir schließen die Marktstudie mit den Quellenangaben der Texte, Bilder und Tabellen (Kapitel 6+7) ab.
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Wir möchten noch kurz auf die Begriffsbestimmung eingehen. Wir werden, dem vom BMWi festgelegten Fachbereich
folgend, in der vorliegenden Marktstudie den englischen Ausdruck der General Aviation verwenden, wenn von der Allgemeinen Luftfahrt die Rede ist. Ausgenommen sind Zitate, die den deutschen Begriff verwenden.
Die Aircraft Owners and Pilots Association (AOPA Germany) definiert General Aviation wie folgt: „Zur Allgemeinen
Luftfahrt zählen alle Bereiche der Luftfahrt, die nicht der militärischen oder dem Linienluftverkehr zuzuordnen sind.
Oder anders formuliert: Die Allgemeine Luftfahrt ist die Individualverkehrskomponente der Luftfahrt, die
genauso vielfältig ist wie der Individual-Straßenverkehr mit PKW auf dem Boden. Anwendungen der Allgemeinen Luftfahrt sind der private und berufliche Reiseverkehr, Ausbildungsflüge, Sprüh-, Foto- und Kranflüge, Rundflüge, Einsätze
der Polizei und des Bundesgrenzschutzes, Luftrettungseinsätze und viele Luftsportarten vom Segel- bis zum Kunstflug.
Genauso vielfältig wie die Anwendungen sind die eingesetzten Luftfahrzeuge: Ein- und mehrmotorige Reiseflugzeuge mit
Propeller- und Jetantrieb, Hubschrauber, Ultraleichtflugzeuge, Tragschrauber, Segelflugzeuge und Kunstflugmaschinen.“1
Commercial Aviation dagegen bezieht sich auf alle Flüge, die gegen ein Entgelt Passagiere oder Fracht von A nach B
transportieren, und wird von einigen Organisationen als Teilbereich der General Aviation gesehen, während andere die
beiden Bereiche voneinander abgrenzen. In der chinesischen Sichtweise der General Aviation (siehe Kapitel 4) ist die
Commercial Aviation Teil der General Aviation.
Eine noch detailliertere Aufgliederung kann man z.B. auf der europäischen Seite von IAOPA (The International Council
of Aircraft Owner and Pilot Associations) finden.2
1 http://www.darl.aero/index.php/mitglieder
2 http://www.iaopa.eu/what-is-general-aviation
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2. Länderprofil Volksrepublik China
Abbildung 1: Stilisierte Landkarte China
2.1 Allgemeine Informationen
Die Volksrepublik China ist flächenmäßig, nach Russland und Kanada, das drittgrößte Land der Erde. Entsprechend
vielfältig und interessant ist diese Region. Während der Norden eher trocken und staubig ist findet man weiter im Süden
tropisches und subtropisches Klima. Im Westen des Landes liegen mit dem Himalaya-Gebirge die höchsten Berge der
Welt. Im Osten liegen seichte Teeberge und im Südosten wunderschöne weiße Sandstrände am türkisblauen Meer. Auch
kulturell hat das Land viel zu bieten: Die vor über tausend Jahren entstandenen Tempelanlagen stehen Seite an Seite mit
hochmodernen Megacities und atemberaubenden Hochhäusern. China ist in jeder Hinsicht ein Land der Gegensätze, das
für jeden etwas bereithält. Geographisch lässt sich China in drei Regionen gliedern. Der Osten wird dominiert von vier
riesigen und sehr dicht besiedelten Schwemmebenen, an der Ostküste befinden sich auch die großen Flussdeltas. Hier hebt
sich das Land auf maximal 500 Meter über dem Meeresspiegel. Westlich davon, in Zentralchina, finden sich viele Hochebenen und Gebirge sowie große Becken. Die Besiedelung ist wesentlich dünner und die Berge reichen bis zu 2.000 Meter
hinauf. Der Westen Chinas bietet schließlich echten Hochgebirgscharakter. Weite Hochebenen wie die Tibets und die
Gebirge des Himalaya, Tianshan und Pamir prägen die Landschaft. Neben der Inneren Mongolei ist der chinesische Westen außerdem der trockenste Teil des Landes, hier befinden sich unter anderem die Wüsten Gobi und Taklamakan. Die
längsten Flüsse Chinas sind der Yangtse und der Gelbe Fluss.
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Abbildung 2: Chinesische Mauer
Die Volksrepublik China zählt mit ihren 1,361 Milliarden Einwohnern (davon ca. 92 % Han-Chinesen, sowie 55 Minoritäten) zu den bevölkerungsreichsten Staaten der Erde. Das Staatsgebiet erstreckt sich auf einer Fläche von 9 597 995 km²
(inkl. Taiwan, Hongkong und Macau). Das Land ist aufgeteilt in 22 Provinzen, fünf autonome Regionen, vier regierungsunmittelbare Städte (Beijing, Tianjin, Shanghai, Chongqing), sowie zwei Sonderverwaltungszonen (Hongkong und Macao).
Das ist unter anderem auf die enorme Größe des Landes und der terminologischen Vielfalt der regionalen Zonen wirtschaftlicher Entwicklung zurückzuführen. Hier liest man von „Sonderwirtschaftszonen“, „wirtschaftlichen und technischen
Entwicklungszonen“ und „High-Tech-Industrieentwicklungszonen“, dort ist die Rede von „Zollverschlusszonen“, auch
„Freihandelszonen“ und „Exportbearbeitungszonen“. Als ob diese Auswahl von „Zonen“ und die geographische Überschneidungen einzelner Zonen nicht schon verwirrend genug wäre, ist es ebenso schwer, eine Auswahl zu treffen: Es gibt 5
Sonderwirtschaftszonen, 14 offene Küstenstädte, 7 offene Küstenbereiche, 13 Grenzstädte, 14 Grenzzonen, ca. 140 wirtschaftliche und technische Entwicklungszonen, 53 High-Tech-Industrieentwicklungszonen, 15 Zollverschlusszonen (auch
Freihandelszone genannt), 15 Exportbearbeitungszonen.
Die Hauptstadt ist Peking, auch Beijing genannt (im Verlauf dieser Marktstudie wird der Name Beijing genutzt). Offizielle
Amtssprache ist Hochchinesisch. Je nach Region gibt es weitere anerkannte Sprachen, wie zum Beispiel das Tibetische und
Kantonesische. Die Währung der Volksrepublik ist der Renminbi Yuán (CNY oder RMB). Ein Yuán entspricht 10 Jiao oder
100 Fēn. Ein Dollar ist umgerechnet 6,2 Yuán, ein Euro ca. 7 Yuán.3 Die chinesische Zentralbank sorgt für das Einhalten
des Wechselkurses durch Devisenmarktinterventionen, die Wechselkurspolitik Chinas gilt allgemein als sehr glaubwürdig.
Der Preis des Renminbi Yuán war lange Zeit fest an den Kurs des US-Dollars gekoppelt. Seit 2005 erlaubt die chinesische
Zentralbank jedoch in einem engen Rahmen Schwankungen des Yuán-Wechselkurses, um einen Basiskurs der im Hinblick
auf einen Währungskorb weltweit wichtiger Währungen, festgelegt wird.
3 Stand: 10.02.2015
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Bildungsumfeld
Wichtigste Aufgabe der chinesischen Bildungspolitik bleibt der Ausbau des Schul- und Hochschulwesens mit dem Ziel der
nachhaltigen Verbesserung der Bildung in Breite und Spitze. Ein Problem ist das Bildungsgefälle zwischen Stadt und Land
sowie zwischen einkommensstarken und -schwachen Familien. Der „Nationale Bildungsplan 2010-20“ bildet die Grundlage für die gegenwärtigen Reformbestrebungen in den Bereichen der Mittelschul-, Berufsschul- und Hochschulausbildung
verbunden mit dem Ziel, eine „lernende Gesellschaft“ aufzubauen, d.h. Bildung für alle anzubieten.
Im Hochschulbereich wurden die vorhandenen Ausbildungskapazitäten in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet.
Gleichwohl besteht nach wie vor großes Interesse an einem Studium im Ausland, das durch vielfältige in- und ausländische
Stipendien gefördert wird. Um einer zunehmenden Akademiker-Arbeitslosigkeit gegen zu steuern, versucht die Regierung
junge Akademiker zu unterstützen und zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen, besonders in ländlichen Gebieten. Als Antwort auf die gleichzeitig wachsende Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften werden duale Berufsausbildungsprojekte
gefördert.
2.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Abbildung 3: Kennzahlen Wirtschaft
China hat im Jahr 2010 Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst. Dies wurde nicht zuletzt durch die wirtschaftliche Öffnung des Landes möglich. Denn mit dieser Öffnung begann 1979 in China ein enormes wirtschaftliches
Wachstum. Unter der Regierung von Deng Xiaoping begann 1979 ein Prozess, der das Land von einer Planwirtschaft zu
einer sehr dynamischen Marktwirtschaft wandelte. Dies bedeutete jedoch nicht die Aufgabe kommunistischer Prinzipien,
sondern wird als Reaktion auf eine globalisierte Welt und vergleichsweise wenig Wohlstand im Land gesehen. Seit dieser
Zeit wird versucht kapitalistische Ideologien in einem schrittweisen Prozess mit chinesischen Charakteristika zu verbinden.
Dies geschah zunächst über die Errichtung sogenannter Sonderwirtschaftszonen (SEZs), die es Investoren ermöglichten
Unternehmen zu gründen, wobei sie von rechtlichen und administrativen Erleichterungen profitieren können. Diese
betreffen vor allem Umwelt-, Arbeits- und Sozialrecht, sowie das Zoll- und Steuerrecht. Gute Erfahrungen mit den SEZs
führten dann auch dazu, dass im gesamten Land eine marktwirtschaftliche Ordnung eingeführt wurde. Es gibt jedoch noch
Überbleibsel aus planwirtschaftlichen Zeiten, wie zum Beispiel 5-Jahrespläne oder bestimmte Einheiten in den Kommunalverwaltungen. Diese Relikte betreffen aber meist mehr das politische System als das wirtschaftliche.
Die Organisation der Wirtschaft wird durch zahlreiche Wirtschaftsvereinigungen und -verbände gestützt, die in fast allen
Industriesektoren zu finden sind und meist eng mit den wichtigsten Ministerien zusammenarbeiten. Die wichtigsten
Dachverbände sind All-China Federation of Industry & Commerce, China Federation of Industry Economics, China Council for the Promotion of International Trade und China Chamber of International Commerce.
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Vertreten in internationalen Organisationen sind die Chinesen unter anderem bei den Vereinten Nationen, der Weltbank,
dem IWF (Internationaler Währungsfonds) und der WTO (Welthandelsorganisation).
Das Bruttoinlandsprodukt stieg in den vergangenen 30 Jahren jährlich um durchschnittlich 9,5 %. Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner liegt derzeit bei etwa 6560$ im weltweiten Mittelfeld. Zu beachten ist jedoch, dass enorme regionale
und soziale Unterschiede bei der Einkommensverteilung vorherrschen, vor allem zwischen Stadt und Land, sowie zwischen
Küsten- und Binnenprovinzen. Das durchschnittliche jährliche Haushaltseinkommen pro-Kopf- der Landbevölkerung
betrug 2013 8896 RMB (ca. 1070Euro); die in den Städten lebenden Chinesen hatten ein durchschnittliches jährliches
Haushaltseinkommen pro-Kopf von 29547 RMB (ca. 3520 Euro).
Abbildung 4: Entwicklung BIP China 2000-2013
Natürlich gab es auch schlechtere Jahre, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Asienkrise und der Finanz- und Wirtschaftskrise seit 2008. Das große Konjunkturprogramm nach Ausbruch der Finanzkrise hat zu einer hohen Verschuldung
der regionalen Gebietskörperschaften und Banken geführt. Die hohe Verschuldung und steigende Überkapazität in Folge
der wirtschaftlichen Stimuli hat zu einer Ablehnung zukünftiger konjunktureller Hilfen bei der neuen Führung geführt.
Charakterisiert wird diese neue Wirtschaftspolitik mit dem Begriff „Likonomics“ (zusammengesetzt aus dem Namen des
Premierministers Li und dem Wort Economics). Er steht für den Verzicht auf Konjunkturprogramme, Strukturreformen
und Entschuldung.
Die chinesische Wirtschaft hat in den letzten 30 Jahren auch einen Wandel bezüglich ihrer Struktur vollzogen. So hat sich
die chinesische Wirtschaftsstruktur der westlichen angenähert, das
bedeutet, dass sich Agrar- und Schwerindustrie zugunsten des
Dienstleistungssektors zurückgebildet haben.
Im aktuellen Fünfjahresplan (2011-2015) sind vor allem eine Modernisierung und wichtige Reformen geplant, die eine Umstrukturierung der Wirtschaft weg von einer investitions- und exportorientierten hin zu einer innovationsgetriebenen Volkswirtschaft vorsehen. Darunter fällt auch die Förderung neuer strategischer Industrien, die bis 2015 einen wachsenden Anteil am BIP haben sollen. Zu
diesen Industrien gehören unter anderem Umweltschutz, neue Informationstechnologien, Bio-Technologie, neue Materialien und
hochwertige Ausrüstung, sowie alternative Kfz-Antriebstechniken.
Abbildung 5: Erwerbstätige nach Sektoren 2010
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2.3 Politische Rahmenbedingungen
Abbildung 6: Das politische System Chinas
Die Volksrepublik China wurde 1949 gegründet und ist ein autoritäres zentralistisches Einparteiensystem, welches sich am
sowjetischen/sozialistischen Kadersystem orientiert. Die führende Partei ist die Kommunistische Partei (KPCh), deren
wichtigste Institutionen das Politbüro der Kommunistischen Partei sowie das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei
Chinas sind. Es gibt auch ein Parlament, den Nationalen Volkskongress, dieses wird von Volkskongressen der Provinzen
für 5 Jahre gewählt. Sein Vorsitzender ist derzeit Zhang Dejiang.
Die Öffnung der Wirtschaft hatte im Westen Hoffnung auf eine Demokratisierung geweckt. Trotz politischer Reformen der
letzten Jahre hat die Partei keinerlei Macht einbüßen müssen. Eine westliche Demokratie wird von der chinesischen Regierung als ungeeignetes System für ihr Land gesehen. Die wichtigsten Entscheidungen im Staat werden von einem kleinen
Kreis von Partei- und Militärfunktionären in Beijing, der politische Weichen stellt, getroffen. Diese werden dann wiederum
von den Provinzen umgesetzt. Das politische System ist allgemein durch starke Hierarchie und Gewaltenkonzentration
gekennzeichnet. Bezüglich Entscheidungen und deren Umsetzung wird stets nach dem Top-Down Prinzip gehandelt. Die
Regierung ist durch starken Zusammenhalt in der zentralen Parteiführung ausgezeichnet, die besonders wirtschaftliche
Eliten und soziale Ober- und Mittelschichten einbindet.
Die KPCh-Regierung stützt ihre Machtansprüche vor allem darauf, dass sie in wenigen Jahren viel für das Land und seine
Bewohner getan hat. Viele in China zu beobachtende politische und soziale Phänomene weisen Ähnlichkeiten zu anderen
Entwicklungsländern oder osteuropäischen Umbruchstaaten auf: politische Korruption, regionale Sonderentwicklungen,
soziale Ungleichheit, massenhafte Landflucht. Zugleich bestehen grundlegende Unterschiede, die China von Staaten wie
Indien, Brasilien oder Russland unterscheiden. Geburtenkontrolle und Armutsbekämpfung sind in China erfolgreicher und
die sozialen Aufstiegsmöglichkeiten größer als in den meisten Entwicklungsländern.
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China kann über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahrzehnten ein außergewöhnliches Wirtschaftswachstum vorweisen.
Das Land ist für internationale Investoren außerordentlich attraktiv und hat mit der weltwirtschaftlichen Integration
bislang positive Erfahrungen gemacht. Die KP-Herrschaft stützt sich in China auf folgende Machtgrundlagen:
die beträchtliche Verbesserung des Lebensstandards für große Teile der Bevölkerung (bei allerdings sehr ungleicher Verteilung der Zuwächse) und für die Funktionärsschicht seit 1978;
den seit Beginn der 1990er Jahre im Vergleich zu vorangegangenen Jahrzehnten starken Zusammenhalt in der
zentralen Parteiführung;
die kompromisslose Verteidigung des Machtmonopols der Partei mittels eines schlagkräftigen Polizeiapparats;
die Einbindung eines großen Teils der neuen wirtschaftlichen Eliten und neuen sozialen Ober- und Mittelschichten in das Herrschaftssystem;
die in Partei und Bevölkerung verbreitete Furcht vor einem umfassenden Ordnungszusammenbruch;
eine patriotisch-nationalistische Grundstimmung unter Funktionären und in der Bevölkerung, die es der Partei
erlaubt, sich als Hüterin der nationalen Würde gegenüber ausländischen Herausforderungen zu präsentieren.
Diese Machtgrundlagen stehen jedoch vor Herausforderungen, wie zum Beispiel vor sozialen Spannungen, vor Entwicklungsgefälle innerhalb des Landes sowie vor dem staatlichen Bankensystem.
Im März 2013 wurde die Macht im Staate an die vierte politische Generation weitergegeben. Staatspräsident Xi Jinping
und Premierminister Li Keqiang haben wie ihre Vorgänger ein ausgeglichenes Wirtschaftswachstum sowie den sozialen
Ausgleich zum Schwerpunkt ihrer Politik erklärt. Ein wichtiges Thema ist auch die nachhaltige Entwicklung.
2.4 Außenhandel – Deutschland als Handelspartner
„China und Deutschland - das sind zwei Partner, die gemeinsam für bahnbrechende Innovationen stehen.“
(Asien-Pazifik-Ausschuss-Vorsitzender Peter Löscher im Jahr 2012)
China ist für die deutsche Wirtschaft nicht nur drittgrößter Handelspartner, sondern auch ein zunehmend wichtiger Partner in der Innovationszusammenarbeit. Martin Brudermüller, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BASF SE und
neuer China-Sprecher der Deutschen Wirtschaft, erwartet in den nächsten Jahren einen großen Innovationsschub aus
China. Zum einen befördert durch den Druck, die Wirtschaftsentwicklung nachhaltiger zu gestalten, zum anderen durch
die hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung. „Innovationen werden in Zukunft auch von Ost nach West gehen“,
sagte Brudermüller. Darin sehe er neue Chancen in der Zusammenarbeit mit China. „Dieser Innovationsschub Chinas
eröffnet hervorragende Möglichkeiten für deutsche Unternehmen - denn unser Erfolg ist immer dann am größten, wenn
wir mit starken Partnern zusammenarbeiten.“
Für Jürgen Heraeus, bisheriger China-Sprecher der Deutschen Wirtschaft, haben beide Länder in ihren Wirtschaftsbeziehungen stark voneinander profitiert. „Die wirtschaftspolitischen Ziele Chinas kommen der deutschen Wirtschaft sehr
entgegen. Höherwertiges Wachstum, der Einsatz neuer Technologien für umwelt- und ressourcenschonendes Produzieren
und die Förderung von Forschung und Entwicklung sind Bereiche, in denen deutsche Firmen besonders viel anzubieten
haben.“
Zwischen 2000 und 2011 ist das deutsch-chinesische Handelsvolumen um das Fünffache auf fast 144 Milliarden Euro
gewachsen. China ist zweitgrößtes Lieferland Deutschlands und fünftgrößter Exportmarkt. Die Handelsströme zwischen
der EU und China sind enorm. Bezüglich der Investitionen zeichnen sich jedoch große Unterschiede ab. So investiert China
wesentlich mehr in der EU, hauptsächlich in Deutschland. Bei Direktinvestitionen in China sind deutsche Unternehmen
Spitzenreiter im Vergleich zu anderen europäischen Firmen. Bis Ende 2010 haben sie insgesamt 17,19 Milliarden USDollar in China investiert (rund 22 Milliarden Euro, rund vier Mal mehr als noch vor 10 Jahren). Deutsche Investitionsprojekte konzentrieren sich auf Branchen wie Automobilindustrie, chemische Industrie, Anlagen für Stromerzeugung,
Verkehr, Eisen- und Stahlindustrie sowie Kommunikationsanlagen. Die meisten davon sind Produktionsprojekte mit
hohem Technologiegehalt. Seit Jahren sind Investitionen in der Dienstleistungswirtschaft immer interessanter geworden.
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Neben Großkonzernen wie VW, Siemens oder BMW sind Mittelstandsfirmen sehr aktiv dabei, das China-Geschäft auf- und
auszubauen. Deutsche Unternehmen beschäftigen in China rund 400.000 Mitarbeiter (2012).
Chinas Außenhandel hat sich in den letzten 12 Jahren verzehnfacht, die Exporte überstiegen die Importe um 0,6% in 2013
(Exportanstieg 2013 um 7,9 %, Importanstieg um 7,3%). Der Handelsbilanzüberschuss betrug ca. 260 Mrd. US$, etwa
2,5% des Bruttoinlandsproduktes. Damit ist China Exportweltmeister vor den USA und Deutschland. Im Jahr 2013 hatten
die Exporte von Deutschland nach China einen Wert von 67,03 Mrd. Euro, das ist eine Steigerung von 0,6% im Vergleich
zum Vorjahr. Chinas Exporte nach Deutschland hatten im selben Jahr einen Wert von 73,38 Mrd. Euro, das entspricht 5%
weniger als noch im Vorjahr.
Abbildung 7: Anteile an der Warenausfuhr insgesamt
Abbildung 8: Anteile an der Wareneinfuhr insgesamt
China hat bereits mit 16 Handelspartnern Freihandelsabkommen geschlossen. Weitere Abkommen sind in Verhandlung.
Zunächst wurden die kritisch zur Kenntnis genommen. Inzwischen bekundet China Interesse an den Verhandlungen und
hat mitgeteilt, dass es gerne an Verhandlungen zum TiSA (Trade in Service Agreement) teilnehmen möchte. Deutschland
ist der wichtigste und größte Handelspartner Chinas in Europa und in der Rangfolge der weltweiten Handelspartner
Chinas auf Platz sechs. China ist Deutschlands wichtigster Partner auf dem asiatischen Markt und drittwichtigster Partner
weltweit.
Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen sind außerordentlich gefestigt und werden weiter ausgebaut. Ein wichtiger Bestandteil der bilateralen Beziehungen ist der deutsch-chinesisch gemischte Regierungsausschuss unter dem Vorsitz
des deutschen und chinesischen Wirtschaftsministers, in denen wichtige wirtschaftspolitische Fragen gemeinsam mit den
Unternehmen beider Länder besprochen werden. Inzwischen gibt es 2500 chinesische Unternehmen in Deutschland und
über 4000 deutsche Unternehmen in China, die Investitionen werden jedoch weiter gefördert. So eröffnete im Januar 2014
die Chinesische Handelskammer in Deutschland (CHKD). Sie ist das Ergebnis der starken Handels- und Wirtschaftsbeziehungen sowie der „go global“-Strategie chinesischer Unternehmen. Chinas Botschafter in Deutschland, Shi Mingde, sagt
über die CHDK:
„Die Gründung der chinesischen Handelskammer in Deutschland ist das zwangsläufige Ergebnis der Entwicklung der engen chinesisch-deutschen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen und
eine unabdingbare Wahl in der „go global"-Strategie der chinesischen Unternehmen. Für chinesische Unternehmen, die den europäischen Markt erschließen wollen, ist Deutschland bereits ein
wichtiger Brückenkopf. Die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland bei den Investitionen ist auch schon lange keine Einbahnstraße mehr, sondern eine Schnellstraße mit zwei Richtungen. Ich hoffe, dass die chinesische Handelskammer in Deutschland alle Schwierigkeiten aus
dem Weg räumen und eine Wirkung als Brücke und Plattform entfalten kann, dass sie die Entwicklung der chinesisch-deutschen Investitionen fördern und dem Handel weiter helfen kann.“
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Inwiefern sich deutsche Unternehmen in China entwickeln und fühlen zeigt das „Business Confidence Survey“, welches
von der deutschen Handelskammer in China zuletzt 2014 veröffentlicht wurde. Dort zeigt sich zum Beispiel, dass Beijing
nach Shanghai und vor Guangzhou der zweitwichtigste Standort in China ist. Diese drei Städte haben eine wichtige Bedeutung, sie sind die Schlüssel zu den wirtschaftlichen Clustern Yangtze Delta, Bohai Rim und dem Perlflussdelta.
China ist zu einem Schlüsselmarkt für europäische und insbesondere deutsche Unternehmen geworden, zumal in Zeiten
geringen Wirtschaftswachstums. Die wichtigsten Faktoren für deutsche Unternehmen sind hierbei Umsatzpotential,
Kundennähe, Möglichkeit zur Anpassung der Produkte an den lokalen Markt, sowie niedrigere Produktionskosten. Die
meisten deutschen Unternehmen in China sind im Bereich Maschinenbau tätig. Beachtlich ist aber auch der Sektor Luftfahrt, der jetzt mit 1,4% vertreten ist, jedoch im „Business Confidence Survey“ aus 2013 noch keine Beachtung fand.
Im Rahmen der deutsch-chinesischen entwicklungspolitischen Zusammenarbeit unterstützt die GIZ (www.giz.de) seit über
25 Jahren die VR China in ihrem Reformbestreben, um eine harmonische Gesellschaft zu fördern und ein Gleichgewicht
zwischen wirtschaftlicher Entwicklung, sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der Umwelt herzustellen. Die wissenschaftliche Kooperation zwischen beiden Staaten ist traditionell intensiv und vielseitig. Neben dem Austausch und der Förderung
von Studenten und Nachwuchswissenschaftlern pflegen auch deutsche Forschungsinstitute enge Beziehungen nach China,
wie z.B. der Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD (www.daad.de), die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG
(www.dfg.de), die Fraunhofer Gesellschaft FhG (www.fraunhofer.de), die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren HGF (www.helmholtz.de).
2.5 Urbanisierung allgemein und das wirtschaftliche Zentrum Beijing
In den letzten drei Jahrzehnten hatte China die größte Urbanisierungsrate der Welt. Zur Zeit der Öffnung des Landes Ende
der 1970er Jahre lebten noch 80% der Chinesen auf dem Land, wohingegen heute mehr als 50% der Bevölkerung in den
Städten lebt. Der wirtschaftliche Wandel brachte auch einen sozialen Wandel mit sich. Dieser schnelle Urbanisierungsprozess verursachte jedoch soziale Spannungen und Probleme wie Luftverschmutzung, mangelnde Infrastruktur, Wohnungsnot und Ungleichgewichte in der Gesellschaft sowie im Bereich Transport und Verkehr. Dank der Urbanisierung entwickelte sich in den letzten Jahren eine große Mittelschicht mit steigendem Einkommen, die den Binnenkonsum steigerte. Mit
einem konstanten Wachstum von zuletzt jährlich 13,1 % werden 3,84 Billionen US-Dollar im Einzelhandel erwirtschaftet.
Bis 2015 werden voraussichtlich 40% des weltweiten Umsatzes in der Luxusgüterbranche erzielt, aber auch andere Branchen zeigen stetiges Wachstum auf. Die wichtigsten wirtschaftlichen Zentren sind Beijing, Shanghai und Guangzhou.
Abbildung 9: Standorte deutscher Unternehmen in China
Seit der kommunistischen Revolution 1949 ist Beijing die Hauptstadt der Volksrepublik. Seine wirtschaftliche Bedeutung
wächst und seine dreitausendjährige Geschichte macht es auch zu einem historischen und kulturellen Zentrum. Sie untersteht als regierungsunmittelbare Stadt direkt der Zentralregierung. In den 1950er und 1960er Jahren wurden von der chinesischen Regierung dort vor allem Schwerindustrie angesiedelt. Heute hat Beijing nach Shanghai den zweitgrößten Industrialisierungsgrad Chinas, stark vor allem in den Sektoren Maschinenbau, Textilindustrie und Petrochemie.
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So hat sich der Bezirk Fangshan zu einem Zentrum für die Herstellung von petrochemischen Produkten entwickelt, der
Bezirk Fentai ist auf den Maschinenbau und die Fabrikation von Maschinen spezialisiert, Shijingshan ist ein Zentrum der
Eisenverarbeitung und Stahlproduktion, und in Tongxian finden sich viele Produktionsstätten zur Herstellung von Motoren für Fahrzeuge. Weitere Industrien in der Provinz Beijing sind die Bekleidungsindustrie, die Herstellung von Lebensmittel-Konserven, die Produktion von Stoffen aus Baumwolle und Synthetik, sowie die Herstellung von Farben, Papier,
und Schmiermitteln. Außerdem werden eine Vielzahl elektronischer Produkte hergestellt. Eine zunehmende Bedeutung
gewinnt außerdem die Baubranche. Schon jetzt sind in diesem Industriezweig rund 700.000 Bauarbeiter beschäftigt. Im
Zuge der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele 2008 in Beijing stieg die Zahl großer öffentlicher und privater Bauprojekte stetig an. Obwohl die Provinz Beijing durch die Stadt Beijing bekannt ist, gibt es in der Provinz auch ländlich
geprägte Gegenden. In der Landwirtschaft Beijings arbeiten heute noch rund 900.000 Menschen. Diese produzieren vor
allem Schweinefleisch und Geflügel, sowie Getreide und Gemüse, Milch und Eier. Noch sind viele der Gewerbebetriebe in
Bejing in staatlicher Hand. Die Privatisierung solcher Unternehmen wird jedoch nach und nach umgesetzt. Mit zunehmendem Einkommen steigen auch die Bedürfnisse der Menschen in Beijing. Seit Jahren hält der Boom auf dem Automobil- und dem Wohnungsmarkt daher an. Auch die Zahl der zugelassenen Autos steigt steil an. Während noch vor einigen
Jahren die Stadt Beijing als Hauptstadt des Fahrrades galt, werden die Straßen Beijings heute bereits von einer Flotte von
fast 1,9 Millionen Autos verstopft - und der Beijinger Automarkt boomt weiterhin. In Beijing gibt es außerdem zahlreiche
moderne Modeboutiquen und Einkaufszentren, zum Beispiel die Wangfujing-Straße.
Auch viele Kunst-Berufe haben Tradition, wie die Goldemaillearbeit, die Jadeschnitzerei oder die Teppichweberei. Um
einen Wildwuchs bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Hauptstadt Beijing zu verhindern, und die Entwicklungs- und
Bautätigkeit geordnet und steuerbar zu halten, wurde in den 1990er Jahren der Peking Central Business District (CBD) im
Stadtbezirk Guomao eingerichtet. Hierhin haben seither immer mehr internationale Konzerne ihre chinesischen Niederlassungen verlegt. So befindet sich dort zum Beispiel die People‟s Bank of China sowie weitere spezialisierte Banken. Eine
wichtige Rolle spielen auch Versicherungs- und Sicherheitsunternehmen sowie Investmentgesellschaften. Die Stadt ist für
ausländische Investoren nicht nur aufgrund ihrer Nähe zur Regierung attraktiv, sondern auch, weil hier die wichtigsten
Vertretungen, Verbände und auch deutschen Vertretungen angesiedelt sind. Auch viele der größten Unternehmen Chinas
und ausländische Unternehmen sind in Beijing vertreten, wobei insbesondere der private Sektor wächst. Neben einer
Reihe von Konzern-Zentralen gibt es im Peking Central Business District außerdem moderne Shopping-Center und luxuriöse Apartment-Wohnungen und Häuser.
Die Zeiten als China ausschließlich als Produktionsstandort für den Export nach Westen galt sind endgültig vorüber. Dank
fortschreitender Urbanisierung und steigendem Einkommen übernimmt der chinesische Binnenkonsum eine prioritäre
Rolle. Tatsächlich steht die chinesische Wirtschaft derzeit vor großen Umwälzungen. Den wirtschaftlichen Aufstieg hat
China seiner gigantischen Exportindustrie zu verdanken. Mehr als 20 Jahre nähten die Chinesen zu Niedriglöhnen TShirts und Turnschuhe und schraubten iPhones und Flachbildschirme zusammen. Als „Werkbank der Welt“ ist China zum
Exportweltmeister aufgestiegen. Doch Chinas Führung ist klar geworden: So geht es nicht weiter. Die Ansprüche der
chinesischen Arbeitnehmer steigen. Will die Kommunistische Partei der Bevölkerung zu einem Wohlstand verhelfen, der
mit dem der Menschen in den USA und Europa vergleichbar ist, muss sie Industrien für hochwertige Produkte schaffen,
die höhere Löhne versprechen und stärker auf die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung eingehen. Dieser Strukturwandel
ist nun voll im Gange. Die Löhne sind deutlich gestiegen – was dazu führt, dass die exportorientierte Industrie im großen
Stil abwandert. Zugleich wird die chinesische Führung nicht müde, Reformen zu versprechen, die den Binnenkonsum
stärken und nachhaltige sowie umweltfreundliche Industrien und Dienstleistungen versprechen. „Dieser Prozess ist jedoch
schmerzhaft und braucht seine Zeit“, sagt der chinesische Ökonom Oliver Meng Rui von der China Europe International
Business School in Schanghai. Allerdings geht das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre in erheblichem Maße auch
auf gigantische kreditfinanzierte Investitionen zurück, die der Staat ebenfalls gezielt angestoßen hatte. Gleichzeitig mit
dem Wegfall der Exportindustrie pumpte Chinas Führung enorme Summen in die heimische Wirtschaft, nicht zuletzt aus
Furcht vor sozialen Unruhen. Sie wies ihre Zentralbank an, die Geldzügel und die Kreditbestimmungen zu lockern. Diese
Politik zeitigte schnell - im ganzen Land fühlten sich Staatsunternehmen und lokale Parteisekretäre ermuntert, auf Teufel
komm raus zu investieren. Luxuswohnanlagen wurden errichtet, überdimensionierte Flughäfen, Messehallen und Bahnhöfe. Die Wirtschaftslage Chinas hat sich in den vergangenen 30 Jahren mehr als verzwanzigfacht.
14
Schon in den nächsten fünf Jahren soll China die USA als größten Einzelhandelsmarkt der Welt überholen. Mit einem
konstanten Wachstum von zuletzt jährlich 13,1 % werden 3,84 Billionen US-Dollar im Einzelhandel erwirtschaftet. Bis
2015 wird, laut Expertenmeinung, 40% des weltweiten Umsatzes im Bereich von Luxusgütern in China erzielt, aber auch
andere Branchen wie der Lebensmittelmarkt wachsen stetig. Dabei spielen nicht mehr nur die wirtschaftlich entwickelten
Zentren um Beijing, Shanghai und Guangzhou eine Rolle, sondern auch in westlicheren Teilen des Landes entwickeln sich
urbane Ballungszentren mit hoher Kaufkraft wie Chengdu und Chongqing.4
4 Weitere Informationen über Beijing und über China, die sowohl wirtschaftliche, rechtliche, politische als auch tourismusrelevante Informationen
vereinen, finden sich in einem ausführlichen „Pocket Guide“ über Beijing, der von der AHK China zusammengestellt wurde. Diesen kann man unter
folgendem Link online finden und herunterladen: http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Dokumente/Publications/infoGuide_Beijing.pdf
15
3. Chinas Luftfahrtmarkt
Abbildung 10: Museum der zivilen Luftfahrt in Beijing
3.1 Allgemeine Situation der chinesischen Luftfahrt
Die stets wachsende Bevölkerung Chinas (1,3 Milliarden) und der entsprechend beschleunigte Urbanisierungsprozess
haben den Bedarf an Investitionen im Bereich Transport und Verkehr in den letzten Jahren enorm ansteigen lassen. Über
60 Städte in China haben mehr als eine Millionen Einwohner. Lebten in den 1990ern nur rund ein Viertel aller Chinesen in
Städten, sind es zwei Jahrzehnte später bereits mehr als die Hälfte. Bis 2035 sollen rund 70% der chinesischen Bevölkerung in Städten untergebracht sein. Dies unterstreicht Chinas Wandel von der ländlichen zur urbanen Gesellschaft. Dieser
Trend stellt China vor eine wahre Herausforderung, die es innerhalb kürzester Zeit zu bewältigen gilt - das chinesische
Transportsystem ist zum heutigen Zeitpunkt in vielen Bereichen dem enormen Bevölkerungswachstum nicht mehr gewachsen. Die Leistungen des Transportsystems wurden in den letzten Jahren aufgrund von Investitionen in Hochgeschwindigkeitszüge und städtischen Bahnverkehr etwas verbessert.
Doch vor allem im Bereich der Luftfahrt sind im 12. Fünfjahresplan (2011-2015) der Regierung enorme Modernisierung
und starker Ausbau vorgesehen, die Regierung beabsichtigt in diesem Bereich 1,5 Milliarden Renminbi (ca. 160 Mrd.
Euro) zu investieren. Auf einer Konferenz im Jahr 2009 in Zhuhai zollte der stellvertretende Administrator der CAAC, Li
Jian, dem Wachstumspotenzial der General Aviation Anerkennung zu und stellte fest: „Der aktuelle Entwicklungsstand der
Allgemeinen Luftfahrt kann nicht mit Chinas sozialem und wirtschaftlichem Wachstum Schritt halten. Die Allgemeine
Luftfahrt hat ein enormes Entwicklungspotenzial und die Aussichten sind rosig. Die Allgemeine Luftfahrt kann einen
erheblichen wirtschaftlichen Beitrag leisten und zahlreiche Arbeitsplätze in China schaffen.“
16
Abbildung 11: Hauptentwicklungsziele der chinesischen Luftfahrt 2011-2015
Der chinesischen Luftfahrt werden überdurchschnittliche Wachstumszahlen vorhergesagt. Alleine im Passagierbereich
rechnet man bis zum Jahr 2029 mit einem Bedarf von über 3.300 Großraumflugzeugen sowie knapp 900 kleineren Regionalflugzeugen unter 100 Sitzplätzen. Darin noch nicht enthalten ist der ebenso boomende Markt der Allgemeinen Luftfahrt. Des Weiteren ist ein massiver Ausbau der entsprechenden Infrastruktur (Flughäfen, Luftraumüberwachung etc.)
geplant, um dem erhöhten Verkehrsaufkommen gerecht zu werden. 5
Ende 2010 gibt es in China insgesamt 175 Passagier-Flughäfen, die einer Gesamtbevölkerung von 1,3 Mrd. Menschen zur
Verfügung stehen. Ein Vergleich zu den USA macht den chinesischen Nachholbedarf deutlich: dort leben 270 Mio. Menschen und es befinden sich 14.800 Flughäfen in Betrieb. Selbst Australien, mit einer Einwohnerzahl von knapp über 20
Mio., verfügt über 444 Flughäfen. Mag die absolute Zahl nicht beeindrucken, die Steigerungsrate ist enorm: 1994 existierten in China nur 109 Flughäfen, in den letzten 14 Jahren kamen 43 hinzu, bis 2015 sollen weitere 45 entstehen. Bis 2020
sollen landesweit 220 Flughäfen in Betrieb sein. Dabei wird ausdrückliches Augenmerk auf die Effizienzsteigerung bestehender Flughäfen gelegt. Von den 152 vorhandenen Flughäfen sind bisher nur 25 in der Lage, Flugzeuge von der Größe
einer Boeing 747 abzufertigen. Nur die internationalen Hubs Peking Capital International, Shanghai Pudong und Guangzhou New Baiyun Airport sind für die Abfertigung des Großraumflugzeuges A380 ausgelegt. Die chinesischen Verkehrsflughäfen fertigten im Jahr 2010 268 Mio. Passagiere und 5,36 Mio. Tonnen Güter ab. 6 Der betriebsamste Flughafen ist Beijing
Capital International Airport mit rund 74 Mio. Passagieren – damit lag der der chinesische Hauptstadtflughafen 2011
weltweit auf Platz 2 hinter Atlanta (USA). Der Shanghai Pudong International Airport lag 2011 weltweit auf Platz 3 was
Frachtzahlen betrifft, gleich hinter den Flughäfen von Hong Kong und dem amerikanischen Memphis. 7
Neil Dave, Consulting Analyst Aerospace & Defense für Frost & Sullivan, stellte im Dezember 2012 in seinem Report
„Chinese Market for Commercial Aviation“ folgende Prognosen für den chinesischen Markt der Commercial Aviation. 8
5 Aus dem Branchenreport China: Luftfahrtindustrie (2012) der Wirtschaftskammer Österreich, www.wko.at
6 GTAI zufolge waren es 2013 bereits über 354 Mio. Passagiere und gut 5,6 Tonnen Fracht.
7 Weitere Zahlen zum Markt findet man u.a. auch hier: http://english.cgaa.com.cn/general_en/index.aspx?nodeid=160&contentpagenum=2
8 Im Vergleich mit anderen Studien liegen Daves Zahlen unverhältnismäßig hoch und sollten unserer Meinung nach mit etwas Vorsicht genossen werden.
17
Flughäfen: An Chinas 180 Flughäfen, wurden im Jahr 2011 insgesamt 620,5 Millionen Passagiere abgefertigt. Diese Zahl
wird sich bis 2020 auf voraussichtlich 1,47 Milliarden Passagiere erhöhen. Der Anstieg des Passagierverkehrs resultiert aus
der steigenden Nachfrage und Erschwinglichkeit von Flugreisen. Es sind bereits Flughafenausbaupläne im Gange um die
Verkehrsabwicklungskapazität zu erhöhen. In den letzten Jahren wiesen die Flughäfen einen erhöhten Umsatzanstieg auf.
Der größte Teil davon geht jedoch auf erhöhte Erträge zurück, die nicht der Luftfahrt zuzuordnen sind.
Abbildung 12: Flughäfen – Prognosen und Trends
Airlines: Im Jahr 2011 betrug der Passagierdurchlauf der chinesischen Airlines 292 Millionen Personen. Diese Zahl wird
bis 2020 voraussichtlich auf 700 Millionen steigen. Das Kurzzeitwachstum wird durch die erhöhte Nachfrage nach LCC
Dienstleistungen verursacht. Die größte Bedrohung für das Wachstum der Fluggesellschaften wird die Entwicklung der
Hochgeschwindigkeitszüge sein, die jedoch gleichzeitig auch die Airlines dazu antreibt, eine größere Zahl an Flugzeugen
anzuschaffen.
Abbildung 13: Airlines – Prognosen und Trends
18
Der Report von Frost und Sullivan geht auch auf den Bereich der Commercial Aviation ein, und zeigt sowohl die der General
Aviation zuträglichen als auch sie behindernden Punkte auf (Ausgangszeitpunkt ist Dez. 2012). Zuträgliche Punkte sind die
erhöhte Nachfrage nach Flugreisen, die Freigabe von Luftraumrestriktionen und die Privatisierung von Flughäfen. Hinderlich
sind dagegen behördliche Bestimmungen, infrastrukturelle Einschränkungen und die zunehmende Ausweitung von Hochgeschwindigkeitszügen. Für beide Abb. gilt: Impact Ratings: H = High, M = Medium, L = Low
Abbildung 14: Das Wirtschaftswachstum fördernde Außeneinflüsse
Abbildung 15: Das Wirtschaftswachstum behindernde Außeneinflüsse
Chinas Luftfahrtmarkt dürfte in wenigen Jahren weltweit einer der größten sein. Dafür sorgen steigende Passagier-und
Frachtzahlen sowie gerade auch die schrittweise Öffnung des Luftraums für die General Aviation, was vor allem die Nachfrage nach Business Jets für Geschäfts- und Privatleute enorm steigert. Der Flugzeugbestand soll sich auf rund 5000 mehr
als verdoppeln, dies ist als Reaktion auf die steigenden Passagierzahlen und das wachsende Frachtvolumen zurückzuführen. Auch im Bereich der Infrastruktur (Flughäfen, Luftraumüberwachung, etc.) wird es zu Modernisierungen bzw. einem
enormen Ausbau kommen. Die Großflughäfen Peking, Shanghai und Guangzhou werden in ihrer Funktion als internationale Hubs gestärkt und entsprechend modernisiert. Die neuen Terminals an den Flughäfen von Peking und Shanghai
haben mit ihrem modernen Design weltweit Aufsehen erregt. Zusätzlich sollen die Flughäfen in Chengdu, Kunming, Xi‟an,
Wuhan und Shenyang als regionale Hubs ausgebaut werden.
19
Kunming Changshui International Airport
Als Drehkreuz in Südwesten Chinas positioniert
hervorragende Geo-Lage
Chengdu Shuangliu International Airport
Passagier Umschlag 30Mio.
Fracht Umschlag 480,000 Tonnen.
Internationales Flugnetz
Chongqing Airport
Terminalumbau und Aufbau der dritten Start- und Landebahn
Investition 50 Milliarde Yuan
Starkes Potenzial
Xi„an Xianyang Airport
Voraussichtlich im Jahr 2020 50Mio. PAX
Abbildung 16: Chinesische Flughäfen – Vier weitere internationale Hubs werden kommen
Um mit dem Bedarf mithalten zu können, baut(e) China auch die inländische Luftfahrtindustrie aus, so zum Bespiel durch
die Entwicklung des Regionalflugzeugs ARJ21.9 Auch der Bau des C919 durch die eigens dafür gegründete Commercial
Aircraft Corporation of China (COMAC) soll den Bedarf ab 2016 bedienen und Airbus und Boeing Konkurrenz machen.10
Der Ausbau von Industrieclustern für die Luftfahrt wird weiter von der Regierung gefördert. Diese existieren in Xi'an,
Tianjin, Shanghai, Anshun (Provinz Guizhou), Harbin (Heilongjiang), Shenyang (Liaoning), Chengdu (Sichuan), Zhuzhou
(Hunan) und Zhuhai in der Provinz Guangdong . Dennoch wird China auf Importe angewiesen bleiben, wobei sich vor
allem Zulieferer einen neuen Kundenkreis erschließen können. Besonders ausländisches Know-How wird in den nächsten
Jahren weiterhin gefragt sein und vor allem über Joint-Venture und Unternehmensaufkäufe akquiriert werden. Der gute
Ruf der Waren „Made in Germany“ ist für deutsche Unternehmen hier ein Wettbewerbsvorteil, jedoch muss das Angebot
an die spezifischen Bedürfnisse des Marktes angepasst werden.
3.2 Geschichte der General Aviation in China
Die Wurzeln der chinesischen modernen General Aviation-Industrie liegen im Jahr 1951, als die Verwaltung der Civil
Aviation of China (CAAC) Curtiss -Wright C-46 Flugzeuge verwendete, um Schädlingsbekämpfung in Guangzhou zu betreiben. Der Bereich der Luftfahrt wuchs bis Mitte der 1960er Jahre und wurde dann durch die chinesische Kulturrevolution (1966-1976) gebremst. Mitte der 70er Jahre begann die Luftfahrtbranche wieder zu wachsen und hat sich seitdem um
Dutzende von Abteilungen und Industriebranchen erweitert, die eine breite Palette von Anwendungen beinhalten, einschließlich der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Kartographie und Stromversorgung.11 Diese Ausweitung wurde jedoch
gemindert durch mangelnde Unterstützung seitens der Politik, die die wirtschaftlichen und sozialen Vorteile der Luftfahrt
nicht genügend einzuschätzen wusste. Daraus resultiert, dass im Jahr 1994 nur 30.743 Flugstunden in der General Aviation verbucht wurden, was einen Rückfall von 37% im Vergleich zu den Spitzenwerten des Jahres 1991 ausmacht. Nach 1996
ist das Volumen der General Aviation-Tätigkeiten und -dienstleistungen in China jedes Jahr gestiegen.
9 Der Comac ARJ21 Advanced Regional Jet Xiangfeng (bis 2009: ACAC ARJ21) ist das erste strahlgetriebene Regionalflugzeug, das vollständig
in der Volksrepublik China entwickelt wurde und dort gebaut werden soll. Es werden zwei Varianten angeboten, die eine Kapazität von 70 bis
100 Passagieren bieten sollen und damit in Konkurrenz zu westlichen Mustern (Bombardier CRJ700/900 und Embraer E-Jets) und dem russischen Suchoi Superjet treten. Die Zertifizierung des ARJ21 erfolgt nach mehr als 12 Jahren der Entwicklung, sechs davon in Flugerprobung;
somit hat das Projekt fast 13 Jahre von Beginn der Entwicklungsphase bis zur Inbetriebnahme gebraucht. Siehe auch folgenden Artikel:
http://english.comac.cc/news/latest/201412/31/t20141231_2218773.shtml
10 Die Comac C919 ist nach der Comac ARJ21 das zweite zweistrahlige Passagierflugzeug, das vollständig in der Volksrepublik China entwickelt
wurde und dort ab 2016 durch das Konsortium Commercial Aircraft Corporation of China (Comac) gebaut werden soll.
11 Aus dem die Luftfahrt betreffenden Gesetzestext, siehe auch Punkt 3.4: "General aviation" means civil aviation operations other than public
air transport with civil aircraft, including aerial work in the fields of industry, agriculture, forestry, fishery and building industry, and flight
operations in the fields of medical and health work, emergency and disaster relief, meteorological service, ocean monitoring, scientific experiment, education and training, culture and sports.
20
Abbildung 17: Das Wachstum der chinesischen General Aviation-Industrie
Den Bereich der General Aviation gibt es in China also bereits seit Jahrzehnten, wenn auch lange Zeit nur in sehr geringem
Ausmaß. Von Seiten der Regierungspartei und der Luftfahrtindustrie ist diesem Nischensektor bis vor Kurzem noch zu
wenig Interesse gezollt worden, was zu einer begrenzten einheimischen Flugzeugproduktionsbasis führte, einem nur
kleinen Basisbestand von Leichtflugzeugen (die vor allem den Märkten der Landwirtschaft und der Pilotenausbildung
diente) und rund 200 Flughäfen, die von chinesischen Fluggesellschaften und dem Militär dominiert werden.
In den letzten fünf Jahren (2009-2014) hat sich Chinas Haltung gegenüber der General Aviation jedoch gewandelt. Dieses
riesige Land versucht nun, nicht nur ein bedeutender Nutzer von Leichtflugzeugen zu werden, sondern sogar eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von General Aviation-Flugzeugen einzunehmen. Wodurch wurde diese Änderung in der Haltung ausgelöst?
Abbildung 18: Erdbeben in Sichuan 2008
Der Wendepunkt für die General Aviation sei laut Ed Smith, Senior Vizepräsident für internationale und umweltrelevante
Angelegenheiten für die General Aviation Manufacturers Association (GAMA), das verheerende Erdbeben in der Provinz
Sichuan im Jahr 2008 gewesen, eins der tödlichsten Erdbeben in der chinesischen Geschichte mit rund 70.000 Opfern.
21
Die chinesische Regierung war damals hilflos, denn aufgrund der schlechten Straßen und dem Mangel an geeigneten
Flugzeugen waren die zerstörten Dörfer und Städte vollkommen abgeschnitten: China musste zum ersten Mal in jüngerer
Zeit um internationale Hilfe bei Rettung und Wiederaufbau bitten, denn es standen nicht genügend Ressourcen zur Verfügung, um mit dieser Situation fertig zu werden. Smiths Sichtweise wird von Roger Whyte, Luftfahrt-Experte und ehemaliger leitender Angestellter des führenden Flugzeugherstellers Cessna, unterstützt: als sich die internationalen Rettungsund Hilfsmaßnahmen in vollem Gange befanden, realisierte China schnell, wie vielseitig und unverzichtbar General Aviation-Flugzeuge sind. Dies war für das Land der Schritt, eine eigene Such-, Rettungs- und medizinische Evakuierungsbasis
aufzubauen. In dem Bemühen die Flotte noch auszuweiten, begann die Regierung finanzielle Boni anzupreisen um Eigentümer und Betreiber zu ermutigen General Aviation-Flugzeuge zu kaufen, die dann in Krisensituationen eingesetzt werden
könnten, fügt Whyte hinzu. Dieses Betreiben hält bis heute an.
Chinas Ehrgeiz, seine bis dahin mittelmäßige General Aviation-Industrie und Infrastruktur zu mobilisieren und zu stärken
wurde im 12. Fünfjahresplan offengelegt. „Wenn die chinesische Regierung etwas schriftlich festhält, dann ist dies geschäftsträchtig“, sagt Smith. „Der Fünfjahresplan ist ein Zeichen, dass die Regierung jeden unterstützen wird, der sich in
der General Aviation ansiedeln möchte.“
Er fährt fort, dass es ein kluger Schachzug der Chinesen war, die General Aviation gerade in den Jahren 2009 und 2010 so
gezielt anzukurbeln. Die chinesische Wirtschaft lief blendend, im Gegensatz zur amerikanischen und europäischen, und so
kam es, dass chinesische Unternehmen mit Hilfe großzügiger staatlicher Zuschüsse marktetablierte amerikanische und
europäische Unternehmen und Technologien aufkauften, statt eigene Unternehmen von Null an aufbauen zu müssen.
Weitere Hersteller verbündeten sich mit chinesischen Unternehmen in der Hoffnung, ihrer eigenen Firma durch gezielte
Verkaufsankurbelung in China wieder zum Aufschwung zu verhelfen.
Abbildung 19: Chinesische Aufkäufe und Übernahmen
deutscher und amerikanischer Unternehmen
Einige Beobachter sind überzeugt, dass China noch zu einem der führenden Märkte für General Aviation-Flugzeuge werden wird. „Die Regierung strebt ein Wirtschaftswachstum von 7,5 % gegenüber 2014 an, und dies wird zu erhöhten inländischen Ausgaben und Investitionen in neue Unternehmen führen. Dies verheißt Gutes für die Allgemeine Luftfahrt“, sagt
Whyte. Er vergleicht das Wachstum des chinesischen General Aviation-Marktes mit dem Aufstieg seiner Automobilindustrie. „Diese ist heute die Größte in der Welt und produziert 20 Millionen Einheiten im Jahr. Wenn man mir vor ein paar
Jahren gesagt hätte, dass sie zu dieser Größe anwachsen würde, dann hätte ich nur gelacht.“
22
3.3 Heutiger Stand der General Aviation und Restriktionen des Marktes
Derzeit liegt der chinesische General Aviation-Markt, trotz vieler Pläne und Versprechungen, noch weit hinter anderen
Ländern zurück, wie die General Aviation Manufacturers Association (GAMA) in seinem 2013 General Aviation Statistical
Databook & 2014 Industry Outlook darstellt, hier z.B. im direkten Vergleich zwischen chinesischen und deutschen General
Aviation-Flugzeugen.
Abbildung 20: Anzahl von General Aviation-Flugzeugen in China (2012-2013)
Abbildung 21: Anzahl von General Aviation-Flugzeugen in Deutschland
Im weltweiten Vergleich liegt China zahlenmäßig zwar nur auf dem vorletzten Platz – wenn man aber bedenkt, dass der
letzte Platz von Österreich eingenommen wird und man Landesgröße und Einwohnerzahlen miteinbezieht, so wird schnell
klar, dass China noch einigen Nachholbedarf hat.
23
Abbildung 22: Gesamtzahl der registrierten General Aviation-Flugzeuge
in ausgewählten Ländern mit aktiver General Aviation-Industrie (1989-2013)
Andere Quellen setzen die Zahl der „aircrafts“ in China sogar nur bei knapp der Hälfte der hier genannten an. 12 Der im
Vergleich zu anderen Ländern noch niedrige Bestand an General Aviation-Luftfahrzeugen beruht nur zum Teil auf der
noch jungen Geschichte der General Aviation in China, auf der anderen Seite liegen nämlich zahlreiche Restriktionen, die
einen großflächigen Ausbau zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch erschweren und auf die im Folgenden eingegangen werden
soll.
Abbildung 23: General Aviation – Ausblicke und Trends
12 “China has a total number of 226 general aviation companies and 1,786 general aircraft including helicopters, according to the Civil Aviation
Administration of China (CAAC).”, Artikel von Nov. 2014, http://news.xinhuanet.com/english/china/2014-11/22/c_133807421.htm
24
Laut CAAC deputy director Wang Zhiqing wird der chinesische Flugzeugbestand bis zum Jahr 2020 5.000 erreichen, bei
einer jährlichen Wachstumsrate von 19%. Wang listet die Nachteile der General Aviation auf, die nicht nur die niedrige
freigegebene Flughöhe beinhalten, sondern auch Mangel an General Aviation-Flughäfen, provisorischen Landeplätzen,
Treibstoffversorgung und Piloten. China verfügt nur über 65 General Aviation-Flughäfen, ca. 300 provisorische Landeplätze und nur eine einzige Raffinerie, die Treibstoff für die General Aviation herstellt, laut Angaben der CAAC. Die Bemühungen und Versprechungen seitens der Regierung im Jahr 2010 zur Förderung der General Aviation in China ließen bei
vielen Herstellern und Betreibern die Hoffnung aufkommen, dass zum Ende des Fünfjahresplans private Flugzeuge bereits
relativ frei fliegen könnten. Tatsächlich aber macht China bis heute, 4 Jahre nach der Darlegung von vielversprechenden
Plänen für die General Aviation, nur wenig Fortschritte in der Öffnung des Luftraums. Es scheint, als sei der tiefliegende
Kontrollinstinkt des chinesischen Staates gegenwärtig doch noch stärker als die erwarteten wirtschaftlichen Erträge aus
der General Aviation.
Noch immer ist der Luftraum sehr stark durch das Militär reglementiert/kontrolliert. 13 „Verspätung aufgrund der Luftverkehrskontrolle“ ist ein geflügeltes Wort an Chinas Flughäfen. Jeden Tag sind Dutzende von Flügen verspätet oder werden
gestrichen, und hinter der nichtssagenden Begründung verbirgt sich meist die militärische Nutzung des Luftraums. 14
Abbildung 24: Jackie Chan in seinem privaten JC Jet Legacy650
Es könnte aber auch gerade dieser scheinbare Nachteil ein Vorteil für die General Aviation sein, denn immer mehr Chinesen schauen sich nach Alternativen wie Privatjets um.15 Das ist kein Zufall, denn im Zeitraum 2015/16 soll der bislang
streng regulierte chinesische Luftraum liberalisiert werden. Die chinesische Flugverkehrsbehörde hatte vor wenigen Wochen angekündigt, den Luftraum in zehn Regionen des Landes bis zu einer Höhe von 1000 Metern freizugeben, sowohl für
Airlines als auch für Privatflieger. Zu den Regionen gehören unter anderem Shenyang im Norden Chinas, Guangzhou im
Süden und Chongqing im Westen des Landes. „Die grundlegende Idee ist einerseits, die Entwicklung der allgemeinen
Luftfahrtindustrie in China zu fördern“, sagt Wu Qi, Partner bei Roland Berger in Peking. „Andererseits sollen die Luftfahrtbranche und insbesondere die Flugzeughersteller gefördert werden, sodass die Industrie im Ganzen aufgewertet
13 In dem Artikel „Chinas Militär verstopft den Luftraum“ (August 2014) der Zeit Online heißt es: „Der zivilen Luftfahrt stehen aber nur rund 30
Prozent des Luftraums zur Verfügung. Die übrigen 70 Prozent sind den chinesischen Luftstreitkräften vorbehalten. Zum Vergleich: In den USA
kontrolliert das Militär gerade einmal 15 Prozent des Luftraums. […] Der Schaden für die Wirtschaft ist enorm: Die Wirtschaftsleistung Chinas
würde um 30 Milliarden Dollar pro Jahr höher liegen, wenn das chinesische Militär nur ein Zehntel des von ihm kontrollierten Luftraums dem
zivilen Flugverkehr zur Verfügung stellen und es damit zu weniger Verspätungen kommen würde, sagte ein chinesischer Luftfahrtexperte
dem Economist. “ Man kann sich vorstellen, wie wenig für die General Aviation übrigbleibt, wenn schon die zivile Luftfahrt nur 30% erhält.
14 In dem Artikel „Chinas Flughäfen sind die unpünktlichsten der Welt“ (Juli 2013) der Welt heißt es: „So liegen chinesische Airports in Sachen
Pünktlichkeit bei Abflügen und Ankünften ganz weit hinten, wie eine aktuelle Studie von FlightStats ergeben hat. Danach bilden die Drehkreuze
Peking und Shanghai das Schlusslicht einer Rangliste von 35 größeren internationalen Airports, die das US-amerikanische Unternehmen in
Bezug auf Flugverspätungen und -streichungen unter die Lupe genommen hat. Vom Beijing Capital International Airport (PEK) in Peking etwa
gingen im Juni nur 18,3 Prozent der insgesamt 22.019 Flüge pünktlich ab, 42 Prozent der Verspätungen betrugen eine dreiviertel Stunde oder
mehr.“
15 Im Rahmen seines Vortrages zur chinesischen Luftfahrt beim 1. China-Round-Table sprach Herr Stefan Schröder der Niedersachsen Aviation
im Oktober 2014 in Hildesheim von folgenden Zahlen: es gibt rund 1 Mio. Millionäre und 60.000 Milliardäre in China, von denen sich ca. 10%
ein privates Flugzeug, oder sogar mehrere, beschaffen wollen. Im Zeitraum von 2011-2020 sollen 960 Privat Jets nach China geliefert werden.
2020-2030 sollen gar 1400 Stück geliefert werden.
25
wird.“ Das werde den Bedarf an Privatjets, Regionalflugzeugen, Infrastruktur und Dienstleistungen ankurbeln. Vermögende Chinesen setzen zunehmend auf eigene Flugzeuge.
Noch ist jedoch nicht klar, wie sehr die chinesische Regierung die Flugzeugindustrie liberalisieren will. Im aktuellen Fünfjahresplan war eine Lockerung der bestehenden Gesetze bis 2015 festgeschrieben worden. Im kommenden Jahr wird ein
neuer Fünfjahresplan (2016-2020) verabschiedet, Experten erwarten, dass dieser konkretere Hinweise enthalten wird.
Die bisherige Öffnung auf Flüge unter 1,000m (3,280ft) sind laut GAMAs Smith zwar schon ein zu befürwortender Schritt
der Regierung in die richtige Richtung, schränken aber die meisten Luftfahrtbereiche immer noch zu sehr ein, ausgenommen Hubschrauber, Flüge in Katastrophenfällen und Flugtraining. Flüge oberhalb dieser Höhe sind auf wenige Flugstrecken beschränkt und vom Militär diktiert, auch wenn die Hoffnung besteht, dass die Einschränkungen auf bis zu 3.000m
gelockert werden.
Im Hubschrauberbereich sehen die Dinge etwas rosiger aus und Hersteller sehen zukünftige Hubschrauberverkäufe positiv. Viele Hubschrauber-Anwendungen liegen im Bereich der staatlichen Funktionen, wie etwa Polizei und Rettung, somit
haben Behörden die unmittelbare Kontrolle. Hubschrauber fliegen nicht weit und benötigen daher wenig Luftraum; eine
kleine Erweiterung ihres Luftraumes fällt somit nicht schwer. Und sie müssen nicht, wie ein Flugzeug, sehr hoch fliegen,
was sich positiv auf die Ängste auswirkt, dass Militärbasen ausgespäht werden könnten.16
Weit über den Hubschraubern fliegen immer häufiger die Business-Jets, die aber als Teil der kommerziellen Luftfahrt
behandelt werden. Sie nutzen die unzureichenden Luftwege, die das Militär für Fluggesellschaften reserviert hat und
operieren zwischen Verkehrsflughäfen. Und sie können nicht einfach den direkten Weg oder oberhalb des gewerblichen
Luftverkehrs fliegen (wozu sie durchaus in der Lage wären).
Zwischen diesen beiden Ebenen liegt der problematischste Teilsektor, der Betrieb der privaten Starrflügelpropellerflugzeuge. Obwohl in einigen Regionen schon „Probeluftraum“ für diese Kategorie eröffnet wurde, bleibt eine bestehende Regel in
China weiterhin aktuell: man kann nicht einfach einen Flugplan erstellen, in sein Flugzeug steigen und von einem Flugplatz zum nächsten fliegen, womöglich noch auf einer Höhe von 2000 Metern ( 6600 ft. ). Selbst dort, wo der Luftraum
geöffnet wurde, haben die Behörden oft noch keine detaillierten Anleitungen zur Verwendung erteilt.
Von AVIC zusammengestellte Zahlen zeigen die Ergebnisse. Etwa drei Viertel der chinesischen General Aviation im Jahr
2013, an den Flugstunden gemessen, diente der Pilotenausbildung. Dies ist zwar eine dringend notwendige Aktivität,
reduziert sich aber weitgehend auf den Luftraum in der Nähe des Flugfeldes auf dem das Flugzeug basiert ist. Von dem
restlichen Viertel der Flugstunden wurden mehr als die Hälfte für Landwirtschaft, Polizei, Power-Line-Kontrollen u.ä.
ausgeführt. Nur 13% dienten privaten Reisen, und es ist wahrscheinlich dass diese fast ausschließlich von Business Jets
durchgeführt wurden. Weitere Hürden der General Aviation sind bisher noch der Mangel an Flugschulen und an Stellen,
die Flugtraining anbieten, und daraus resultierend ein Mangel an Piloten. Dem "Boeing Pilot and Technical Market Outlook" zufolge wird China bis 2033 mehr als 75.000 neue Piloten und rund 6000 neue Maschinen brauchen.17
16 Auch Hubschrauber unterliegen dennoch Regeln: so muss der Flugplan für private Personenbeförderung bis 15 Uhr am Vortag eingereicht
werden, um die notwendigen staatlichen Zustimmungen zu erhalten. Dies gilt für Flüge bis zu 300m Höhe auf kurzen Strecken.
17 Sogar Zahlen bis zu einer halben Million werden bei Reuters vorausgesagt: „China's national civil aviation authority says the country will
need to train about half a million civilian pilots by 2035, up from just a few thousand now. The aviation boom comes as China allows private
planes to fly below 1,000 meters from next year without military approval, seeking to boost its transport infrastructure. Commercial airlines
aren't affected, but more than 200 new firms have applied for general aviation operating licenses, while China's high-rollers are also eager for
permits to fly their own planes.“ Auch Booz & Co. schrieben bereits 2009 über dieses Problem: „Die Nachfrage nach Flugschulen wird steigen,
da China versucht einen langfristigen Pilotenmangel zu beheben. Im Jahr 2006 gab es in China 1.768 GA Piloten. CAAC prognostiziert, dass bis
zum Jahr 2010 3.091 GA Piloten benötigt werden. Das Pilotendefizit wird sich voraussichtlich verschlechtern, da CAAC schätzt, dass Passagierverkehr zwischen 2008 und 2020 jährlich um 11,4% wachsen wird. Dieser Mangel wird durch die begrenzte Anzahl verfügbarer militärischer
Veteranen und den Mangel an Flugschulen nur noch verstärkt werden. China verfügt über 10 GA-Flugschulen, mit einer durchschnittlichen
jährlichen Abschlusszahl von 50 Piloten. Im Gegensatz zu den USA, wo von der Federal Aviation Administration akkreditierte Schulen zahlreich
vorhanden und leicht zugänglich sind und jederzeit über Zugang zu den Flughäfen und den Luftraum verfügen, liegen Chinas Flugschulen oft
isoliert. Die hohen Flugkosten, vor allem im Vergleich zu Chinas niedrigerem Pro-Kopf-Einkommen, hat den Ausbau von Flugschulen bisher
behindert.“
26
Obwohl diese Restriktionen gerade für europäische und amerikanische Unternehmen, die in den chinesischen Markt
investieren möchten, als hauptsächlich negativ angesehen werden könnten, darf nicht vergessen werden, dass die chinesische Regierung wichtige Schritte bereits gegangen hat und weitere Schritte geplant sind. General Aviation ist nach wie vor
ein wichtiges Augenmerk für die chinesische Regierung.
Ein bedeutender Marktakteur ist z.B. die European Union Chamber of Commerce in China. Sie ist ein Knotenpunkt zwischen europäischen Luftfahrtunternehmen und der chinesischen Regierung und bemüht sich darum, gute Beziehungen
zwischen diesen beiden zu schaffen, sowie darum, ein für Geschäftsaktivitäten positives Umfeld im chinesischen AviationMarkt zu schaffen. Ein Ausschuss (Aerospace Working Group) dieser Handelskammer weist in einem Bericht 2013/2014
auf die Notwendigkeit hin, bei der angestrebten Ausweitung der General Aviation auf keinen Fall die Sicherheitsvorkehrungen zu vernachlässigen: „China besitzt eine gute Sicherheitsbilanz im Luftverkehr. Angesichts des schnellen Wachstums
des chinesischen Luftmarktes, müssen die zuständigen Ministerien und Fluggesellschaften wachsam sein um sicherzustellen, dass keine Sicherheitslücken auftreten. Im letzten Jahrzehnt hat sich die Luftbranche durch eine Reihe von Maßnahmen bemüht, den Mangel an qualifiziertem Personal zu beheben. Darüber hinaus muss die Verbesserung der Ausbildung
von Fachpersonal sowie die Unfalluntersuchung fortgesetzt werden.“ Derselbe Ausschuss hat Faktoren zusammengetragen, die zur Entwicklung der chinesischen Luftfahrtindustrie hilfreich oder notwendig sind.18
1) Vertiefung des Dialogs zwischen chinesischen und europäischen Behörden in luftfahrtrelevanten
Fachbereichen, um das Handelsvolumen des Sektors zwischen beiden Seiten zu reflektieren
 Einführung eines regelmäßigen strategischen Dialogs über die Luftfahrt zwischen der Europäischen Union
und China
 (Wieder-)Aufnahme breitgefächerter Diskussionsplattformen wie der EU-Aviation Summit, der zuletzt
2005 stattfand
 Erwägung eines neuen Programms ähnlich dem EU-China Civil Aviation Project (EUCCAP) nach dessen
Beendigung 201419
2) Auflösung von Handelsbarrieren in der Luftfahrtindustrie
 Einführung einer einheitlichen Importsteuer für die Luftfahrtbranche
 Abschaffung der Joint-Venture-Regelungen, welche ausländische Investitionen und Erweiterungen der Geschäftstätigkeiten in China behindern
 Verbesserung der Prozesse bezüglich der Zertifizierung von ausländischen Luftfahrtprodukten, um doppelte Zertifizierung zu vermeiden
3) Verbesserung der Betriebsbedingungen für die Luftfahrtindustrie
 Weitere Verbesserung der Zollvorschriften für die Luftfahrtindustrie
 Erhöhung der Pilotenanzahl durch bessere Nutzung ausländischer Flight Training Organisations (FTOs)
und Lockerung der medizinischen Anforderungen für ausländische Piloten, die in China arbeiten (wollen)
4) Förderung der General Aviation
 Verfolgung der Freigabe der Flughöhe bis zu 4.000m durch die Ausarbeitung von klaren Richtlinien und
Verfahren sowohl für Betreiber als auch Wartungs- , Reparatur- und Überholungsanbieter (MROs) in der Luftfahrtbranche
 Gründung einer zweckbestimmten und horizontal angelegten General Aviation-Abteilung in der Civil Aviation Administration of China (CAAC)
 Unterstützung der Ausbildung von Piloten und Technikern sowohl für Starrflügel- als auch Drehflügelluftfahrzeuge
18 Das aktuelle „Position Paper“ 2014/2015 kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:
http://www.europeanchamber.com.cn/en/publications-position-paper
19 Das EU-China Civil Aviation Project (EUCCAP) hat das gegenseitige Verständnis zwischen chinesischen und europäischen Institutionen
sowie chinesischen und europäischen Unternehmen vorangetrieben. Seit Projektbeginn im Jahr 2010 haben mehr als fünfhundert chinesische
Luftfahrtbeamte und -experten Ausbildung und Training im Rahmen des Projekts erhalten. Die Aktivitäten umfassen viele Aspekte der Luftfahrt, wie z.B.: Regelsetzung und Durchsetzung, Nachforschung bei Unfällen und Störungen, Entwicklung der General Aviation, Schlüsselelemente der Flugtüchtigkeit, Wartung und Betrieb, sowie wichtige Aspekte, die sich um Flugverkehrsmanagement (ATM) und Flughäfen drehen.
Das Projekt endete im Oktober 2014 und die Arbeitsgruppe hofft, dass die Europäische Kommission ein ähnliches Programm erstellen und
fördern wird, um den fachlichen und technischen Austausch zwischen Europa und China weiter zu entwickeln.
Weitere Informationen können z.B. auch hier nachgelesen werden: http://www.eurobiz.com.cn/eu-china-civil-aviation-project/
27
3.4 Die gesetzliche Seite der General Aviation in China
Der Gesetzestext für die zivile Luftfahrt in China wurde im Oktober 1995 schriftlich festgehalten im „CIVIL AVIATION
LAW OF THE PEOPLE'S REPUBLIC OF CHINA“-Text, ab März 1996 trat dieser in Kraft. Er ist die grundlegende Rechtsrahmen für Aktivitäten der zivilen Luftfahrt, administrative Vorschriften der Luftfahrt und Bestimmungen der zivilen
Luftfahrt. Von insgesamt 214 Paragraphen sind nur sechs der General Aviation (Kapitel X) gewidmet, die wir hier im
englischen Original wiedergeben möchten.20
Article 145
"General aviation" means civil aviation operations other than public air transport with civil aircraft, including aerial work
in the fields of industry, agriculture, forestry, fishery and building industry, and flight operations in the fields of medical
and health work, emergency and disaster relief, meteorological service, ocean monitoring, scientific experiment, education
and training, culture and sports.
Article 146
The operation of general aviation shall satisfy the following conditions:
(1) The availability of civil aircraft suitable to the general aviation activities to be operated and conforming to the requirements of ensuring flight safety;
(2) The availability of necessary airmen who have been issued licenses according to law;
(3) Other conditions conforming to the provisions of laws and administrative rules and regulations.
The operation of general aviation for commercial purposes is limited to corporate enterprise.
Article 147
Those engaged in general aviation operations not for commercial purposes shall register with the competent civil aviation
authority under the State Council. Those engaged in general aviation operations for commercial purposes shall apply to the
competent civil aviation authority under the State Council for general aviation operating licenses, and register with the
department of industrial and commercial administration according to law; no registration shall be performed by the department of industrial and commercial administration for those failed to obtain operating license.
Article 148
A general aviation enterprise engaged in general aviation operations for commercial purposes shall enter into agreement in
writing with users with the exception of rescue or disaster relief operations under emergent circumstances.
Article 149
In organizing and carrying out aerial work, effective measures shall be taken to ensure flight safety, protect environment
and ecological balance and prevent damage to be caused to environment, residents, crops or livestock.
Article 150
Those engaged in general aviation operations shall be covered by insurance against liability for third parties on the surface.
Der Abschnitt des Gesetzestextes für die General Aviation ist, wie bereits gesagt, ziemlich kurz , aber er gibt führt einige
wichtige Hinweise über die General Aviation und ihre Anwendung in China auf. Es ist im Grunde genommen eine politische Erklärung für das, wie China die General Aviation sieht. Wichtig ist z.B., dass die hier gegebenen Definitionen die
General Aviation auf das begrenzen, was ein US-Pilot zur kommerziellen Luftfahrt mit kleinen Flugzeugen zählen würde
und dass das Gesetz eine allgemeine Haftpflichtversicherung verlangt. So wie das Gesetz dort steht, gibt es kein Fliegen um
des Fliegens willen, vielmehr soll die General Aviation ganz bestimmte Ziele verfolgen. Zusätzlich verlangt das chinesische
Gesetz, dass General Aviation-Piloten sich durch Versicherungen für Schäden gegenüber Dritten auf dem Boden absichern
müssen. Dies ist eine weitere Hürde für die Entwicklung der rein dem Vergnügen gewidmeten General Aviation, wegen der
Kosten, die mit Haftpflichtversicherung verbunden sind.
20 Der vollständige Gesetzestext findet sich im Internet, z.B. unter folgendem Link:
http://www.caac.gov.cn/b1/B4/200807/P020080731309034994872.pdf
28
4. Markteintritt in China
Die vorliegende Marktstudie kann nur einen groben Überblick über die Formen des Markteintritts, steuerliche und rechtliche Gegebenheiten und Voraussetzungen, politische Besonderheiten usw. geben. Deswegen möchten wir an dieser Stelle
auf die folgenden drei Marktstudien hinweisen, die sich ausschließlich mit dieser Thematik befassen; diese befinden sich
alle kostenfrei und vollständig im Internet. Auszüge aus diesen Online-Publikationen finden sich auch im vorliegenden
Kapitel wieder.21 Die Unterkapitel 4.1 und 4.2 wurden uns mit freundlicher Genehmigung des China Competence Centers
der IHK Frankfurt am Main zur Verfügung gestellt (siehe auch unter Kontaktadressen in Kapitel 5) und liefern einen
ersten Überblick mit den wichtigsten Informationen.22
Die Internationalisierung ihrer Geschäftsbereiche ist eine der wichtigsten Aufgaben, vor die sich Unternehmungen heutzutage gestellt sehen. Die bisweilen als bedrohlich wahrgenommene Globalisierung der Wirtschaft setzt die Unternehmungen
zunehmend unter Zugzwang. Insbesondere Unternehmen, deren Kernmärkte mehr oder weniger saturiert sind, sehen sich
gezwungen, neue Absatzmärkte zu erschließen. Daraus resultierend ist in den vergangenen Jahren zu beobachten, dass der
Welthandel konstant stärker wächst als die Weltproduktion.
Einen der populärsten Zielmärkte der Internationalisierung von Unternehmen stellt seit einigen Jahren China dar.
Es bestehen dauerhafte jährliche Wachstumsraten von 9,3% (seit 1990), damit ist China die am schnellsten wachsende
Volkswirtschaft der vergangenen 2 Dekaden. 1,3 Mrd. potentielle Kunden sind ein schlagfertiges Argument, China nicht
nur als günstigen Produktionsstandort zu sehen, sondern auch über eine, wie auch immer geartete, Vertriebspräsenz in
diesem Zukunftsmarkt nachzudenken. So stand bereits 2005 im China Business Guide 2005:
„Foreign manufactures are shifting production to China, foreign businesses of all kinds are looking at the domestic China market and making plans to participate in and exploit it, to catch a ride
on the amazing China growth story that is changing the world. China is the last commercial frontier, the last massive market yet to be integrated into the global economy, and it is galloping
along.”
Für einen erfolgreichen Markteinstieg in der Volksrepublik China ist eine permanente Vertretung vor Ort besonders wichtig. Die zeitlich begrenzte Teilnahme an einem Firmenpool - in der Regel ein bis zwei Jahre - stellt eine kostengünstige
Alternative zum Repräsentanzbüro dar. Ein Firmenpool besteht aus mehreren deutschen Unternehmen, die sich gemeinsam von einem chinesischen "Poolmanager" vor Ort vertreten lassen und die anfallenden Kosten gemeinsam tragen. In
China existieren eine Reihe von Pools von den Delegiertenbüros und privaten Anbietern. Eine andere Möglichkeit des
Markteinstiegs bieten deutsche oder chinesische Handelshäuser und die German Centre in Shanghai und Peking.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat in Kooperation mit dem chinesischen Handelsministerium Musterklauseln für deutsch-chinesische Joint Venture Verträge beschlossen um Verhandlungen zwischen Unternehmen dieser
beiden Länder zu erleichtern und zu beschleunigen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollen davon profitieren.
Die Musterklauseln – die auf der Internetseite des chinesischen Handelsministeriums heruntergeladen werden können gliedern sich in zwölf Kapitel und behandeln alle wichtigen Fragen und Gesichtspunkte bei der Gründung von deutschchinesischen Joint Ventures.23 Hierzu zählen unter anderem Kapitalvorschriften, Eignerstruktur und Aufsicht, Geheimhal21 Die angesprochenen Marktstudien finden sich unter folgenden Links:
a) Die 12. Ausgabe von „Doing Business“, Economy Profile 2015 China, herausgegeben von der World Bank Group:
http://www.doingbusiness.org/data/exploreeconomies/china/~/media/giawb/doing%20business/documents/profiles/country/CHN.pdf?ver=
2
b) Das „Business Confidence Survey 2014, German Business in China“, herausgegeben von der AHK China
http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Dokumente/Publications/Business_Surv_2014_en.pdf
c) Den „China Compass“ , Frühjahr 2014, herausgegeben von PricewaterhouseCoopers AG
http://www.pwc.de/de/newsletter/laender/assets/china-compass-fruehjahr-2014.pdf
22 http://www.frankfurt-main.ihk.de/international/china_competence_center/de/laenderinfo/markteintritt/
23 Zum Download der Musterklauseln: http://china.ahk.de/about-us/press/single-view/artikel/musterklauseln-fuer-deutsch-chinesischejoint-venture-vertraege-ratifiziert/?cHash=2a797e533e2588eda4e1cc71c0f83b06
29
tungspflichten, Schlichtungsregelungen und Terminierung. Des Weiteren besteht zwischen China und der Bundesrepublik
ein Investitionsförderungs- und -schutzvertrag. Dieser Vertrag verbessert die Schutzstandards und hält die völkerrechtlich
festgelegten Schutzbestimmungen fest. Diese sind u.a. die Gewährleistung des freien Transfers von Kapital und Vermögen,
die Inländergleichbehandlung und Meistbegünstigung, Enteignungsschutz und Entschädigungspflicht sowie Rechtsweggarantie und Zugang zu einer internationalen Schiedsgerichtsbarkeit bei jeglicher Vertragsverletzung.
Die folgenden Unterkapitel sind nicht auf den Markt der Luftfahrt bzw. der General Aviation ausgerichtet, sondern sind
bewusst allgemein gehalten, da sie über den eingeschränkten Sektor hinaus Relevanz auch für Hersteller, Zulieferer und
Dienstleister in branchennahen Bereichen besitzen. Im Anhang (Appendix: Laws & Regulations) finden sich aber
spezifische und auf die Zivile Luftfahrt zugeschnittene Informationen zum „Foreign Investment“ mit Verweisen auf die
General Aviation, die der Verband CATAGA (General Aviation Committee of China Air Transportation Association)
zusammengestellt und veröffentlicht hat. Dort wird auch auf Markteintrittsformen eingegangen, die dann in Verbindung
mit den hier aufgeführten detaillierteren Informationen ein umfassendes Gesamtbild ergeben.24
4.1 Formen des Markteintritts
Messen
Messen in Deutschland mit chinesischen Ausstellern oder Messen in China sind eine gute Gelegenheit, potentielle Geschäftspartner kennen zu lernen. Beratungsunternehmen und die deutsche Kammer in China bieten eine Reihe von Serviceleistungen im Bereich Geschäftspartnersuche. Auch Vertretungen von chinesischen Unternehmen, Organisationen,
Provinzen und Städten in Deutschland leisten Hilfestellung. Schätzungen zufolge finden in der VR China jährlich über 500
internationale Messen statt. Die Bezeichnung "international" sagt nichts über die Qualität der Veranstaltung aus; unter
Umständen sind ausländische Aussteller überhaupt nicht auf der Messe vertreten. Generell ist die Teilnahme an einer
Messe - als Besucher oder als Aussteller - für Markteinsteiger eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über den chinesischen Markt und die in- und ausländischen Konkurrenten zu verschaffen. Die Hoffnung auf erste Geschäfte sollte man
nicht unbedingt damit verbinden.
Repräsentanz
Repräsentanzen dürfen kein operatives Geschäft betreiben, sie sind auf indirekte geschäftliche Tätigkeit (Kontaktpflege,
Informationsbeschaffung, Marktforschung) beschränkt. Eine Repräsentanz hat keine eigene Rechtspersönlichkeit, die
ausländische Muttergesellschaft haftet in vollem Umfang für die Tätigkeiten. Vorteil dieser Gesellschaftsform ist, dass sie
eine vergleichsweise kostengünstige, schnelle und einfache Möglichkeit darstellt, sich mit dem chinesischen Markt vertraut
zu machen. Nachteilig ist allerdings, dass sie keine direkte Geschäftstätigkeit ausüben darf, sondern lediglich Hilfstätigkeiten. Die Eröffnung einer Repräsentanz muss vom chinesischen Handelsministerium oder der entsprechenden lokalen
Vertretung genehmigt werden. Der Antragsteller sollte einen von der Genehmigungsbehörde anerkannten chinesischen
Sponsor beauftragen. Folgende Dokumente sind für den Antrag vorzulegen: Antragsschreiben, Handelsregisterauszug,
Bonitätsbescheinigung der Hausbank, unterschriebener Mietvertrag für die Büroräume, Ernennungsschreiben für den
Repräsentanten und sein Lebenslauf. Für manche Branchen (z.B. Finanzinstitute, Rechtsberatung) sind noch zusätzliche
Genehmigungen von anderen Ministerien und Staatsbehörden erforderlich.
Der gesamte Registrierungsprozess dauert in der Regel nicht länger als zwei Monate. Chinesisches Personal konnte früher
nur über eine Vermittlungsgesellschaft eingestellt wie FESCO oder STAR eingestellt werden, diese Regelung wurde allerdings gelockert. Ein Representative Office ist verpflichtet, die chinesische "Business Tax" zu zahlen, die in der Regel auf
Grundlage der Bürokosten ermittelt wird. Außerdem gehen die chinesischen Behörden davon aus, dass ein bestimmter
Anteil der Gewinne des Mutterhauses dem Representative Office zuzurechnen ist, und verlangen dafür "Corporate Income
Tax". Für ein Budget sollten grob 10% der Kosten für Steuern angesetzt werden. In den letzten Jahren wurden die gesetzlichen Bestimmungen zur Errichtung von Repräsentanzen strenger, weil diese Unternehmensform nicht mehr so gerne
gesehen wird.
24 http://english.cgaa.com.cn/news_en/index.aspx?nodeid=158
30
Equity-Joint Venture (EJV)
Ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) ist die älteste Form der ausländischen Direktinvestitionen in China.
Interne Konflikte und enttäuschte Erwartungen haben dazu geführt, dass deutsche Investoren zunehmend Abstand von
dieser Investitionsform nehmen. Der Auswahl des richtigen chinesischen Partners kommt in der Tat eine sehr hohe Bedeutung zu, weshalb die gesellschaftsrechtliche Struktur des Partners gründlich geprüft und seine Verpflichtungen im Joint
Venture genau festgelegt werden müssen. Der ausländische Investor muss in der Regel 25 Prozent des Stammkapitals
beisteuern, die chinesische Partei darf nicht weniger als 5 Prozent halten.
Die Finanzierung von Gesellschaften in der VR China wurde in letzter Zeit erleichtert, noch immer bestehen jedoch recht
hohe Eigenkapitalanforderungen. Außerdem sind Vorgaben für das Verhältnis von registriertem Kapital und Gesamtinvestitionsbetrag zu beachten. Wichtig ist, dass sich in China die Fremdfinanzierung aus investitionsrechtlicher Sicht innerhalb
der Equity-Investment-Ratio (Verhältnis von registriertem Kapital zum Gesamtinvestment) bewegen muss. Diese ist nach
der Höhe der Investition wie folgt gestaffelt:
Gesamtinvestment bis 3 Mio. USD
Gesamtinvestment 3-10 Mio. USD
Gesamtinvestment 10-30 Mio. USD
Gesamtinvestment über 30 Mio. USD
70 Prozent Eigenkapital
50 Prozent Eigenkapital, mind. 2,1 Mio. USD
40 Prozent Eigenkapital, mind. 5 Mio. USD
33 Prozent Eigenkapital, mind. 12 Mio. USD
Ein gesetzlich vorgeschriebenes Mindestkapital gibt es nicht. Von den lokalen Genehmigungsbehörden wird aber üblicherweise ein registriertes Kapital von mindestens US$ 200.000 verlangt.
Das Verfahren und die erforderlichen Dokumente für die Genehmigung eines Unternehmens mit ausländischer Beteiligung
sind für Joint Venture und hundertprozentige Tochtergesellschaften weitgehend einheitlich. Im Jahr 2004 trat anstelle des
mehrstufigen Überprüfungs- und Genehmigungsverfahrens ein einstufiges "Überprüfungs-und Genehmigungs-Verfahren“
in Kraft. Dieses Verfahren soll die Antragsstellung erleichtern: Es werden nun nicht mehr die Vorlage und die Genehmigung des Projektvorschlags und der Machbarkeitsstudie verlangt, sondern nur noch die Erstellung eines Project Application Reports.
Nach wie vor der Prüfung unterliegen allerdings die Satzung und die betreffenden Joint Venture Verträge. Zuständig für
die Durchführung der Überprüfung ist bei erlaubten oder geförderten Projekten ab einer Investitionssumme von 100
Millionen US-Dollar die nationale Reform- und Entwicklungskommission (NDRC), ebenso wie bei eingeschränkt zulässigen Projekten ab einer Investitionssumme von 50 Millionen US-Dollar. Projekte, die unterhalb dieser Schwellenwerte
liegen, fallen in den Zuständigkeitsbereich der lokalen Behörde. Ausländische Investoren sollten alle Dokumente und
Unterlagen vorbereiten, die auch nach der alten Regelung erforderlich waren:



Letter of intent (Absichtserklärung)
Project Application Report (bislang Feasibility-Studie und Projektvorschlag)
Vertragsdokumentation (Satzung und Joint Venture Vertrag)
Die Laufzeit beträgt in den meisten Fällen 10-30 Jahre, in besonderen Fällen kann auch ein längerer Zeitraum von 50 oder
mehr Jahren vereinbart werden. Die Gewinnverteilung entspricht dem Verhältnis der Kapitalanteile.
Contractual Joint Venture (CJV)
Im Gegensatz zum Equity Joint Venture erlaubt das Contractual Joint Venture flexiblere Gestaltung. Hier ist beispielsweise
eine Gewinnverteilung, die nicht der Kapitalverteilung entsprechen muss, möglich. Das CJV kann entweder als Personengesellschaft oder, soweit die Voraussetzungen dafür vorliegen, in Form einer juristischen Person gegründet werden. Die
Strukturierung als Personengesellschaft bringt in der Regel die gesamtschuldnerische Haftung der Partner mit ihrem
gesamten Vermögen mit sich und wird vor der Genehmigung besonders genau geprüft. Im Vertrags-Joint Venture ohne
eigene Rechtspersönlichkeit ist jeder Partner für seine Leistungen, Haftungs- und Steuerverbindlichkeiten selbst verant-
31
wortlich. Diese Form des Joint Venture wird meist im Projektgeschäft z.B. bei der Verwirklichung von Bau- und Infrastrukturprojekten als Organisationsform gewählt.
100%-ige Tochterunternehmen (Wholly Foreign Owned Enterprises = WFOE)
Seit dem WTO-Beitritt hat der Trend zur Gründung von 100%-Tochtergesellschaften angehalten. Normalerweise ist die
Gründung eines WFOE schneller abzuwickeln, als die eines JV-Unternehmens, da keine langwierigen Verhandlungen mit
chinesischen Partnern erforderlich sind und keine Bewertungsfragen hinsichtlich der Einlagen zu klären sind. Die Unternehmen sind außerdem nicht länger gezwungen, fortgeschrittene Technologien und Ausrüstungen zu verwenden oder den
größten Anteil ihrer Produkte zu exportieren.
Die Haftung des Investors beschränkt sich auf das registrierte Kapital, das wie bei einem JV in einem bestimmten Verhältnis zur Gesamtinvestition stehen muss. Die Gründung ist ebenfalls mit der eines EJV vergleichbar. Im Gegensatz zu früher
wird kein Devisenausgleich oder -überschuss verlangt. Für die Betätigung in bestimmten Bereichen gelten Beschränkungen oder Verbote, dies gilt insbesondere für sensible Bereiche wie Medien, Post, Telekommunikation, Versicherungswesen
oder die Automobilindustrie.
Aktiengesellschaften (FICLS)
Diese relativ neue Rechtsform gewinnt für die Tätigkeit internationaler Konzerne immer mehr an Bedeutung. Der größte
Vorteil besteht in der Zulässigkeit einer ausländischen Kontrollmehrheit. Aufgrund der hohen Kapitalerfordernisse und
der komplexen Anforderung ist dieser Unternehmensform aber in den meisten Fällen abzuraten. Bei einem geplanten
Börsengang können aktienrechtliche Anforderungen und eine Umwandlungsklausel auch in die Begründung eines JV mit
aufgenommen werden. Voraussetzung für die Gründung eines FICLS ist, dass mindestens zwei Gründer vorhanden sein
müssen, von denen mehr als die Hälfte ihren Sitz in China haben müssen. Der ausländische Investor muss eine Registrierungseinlage von mindestens 25% erbringen und das gesamte registrierte Kapital muss mindestens 30 Mio. RMB betragen.
Für die Neugründung ist ein ähnliches Genehmigungsverfahren wie bei einem EJV erforderlich. Die Umwandlung einer
LLC zu einer FICLS ist nur möglich, wenn das Unternehmen in den letzten drei Jahren einen Gewinn erwirtschaftet hat.
Holding-Gesellschaft (FIHC)
Holdinggesellschaften wurden als flexiblere Form zur Förderung der Tätigkeit internationaler Konzerne in China eingeführt. Sie können landesweit Akquisitionen tätigen und in Projekte investieren, ohne an jedem Standort in China registriert
sein zu müssen. FIHCs müssen eine beschränkt haftende Gesellschaft (LLC) haben und können als Joint Venture oder als
rein ausländische Tochtergesellschaften gegründet werden. Das Stammkapital muss mindestens 30 Millionen US-Dollar
betragen und spätestens zwei Jahre nach Erhalt der Geschäftslizenz eingezahlt werden. Der ausländische Investor muss
ausreichende Finanzkraft und Bonität zur Gründung einer Holding besitzen. Zudem muss er im Vorjahr über Aktiva von
mindestens 400 Millionen US-Dollar verfügt haben und Genehmigungen von mindestens drei ausländisch investierten
Unternehmen in China vorlegen können. Das Aufgabenfeld einer Holding setzt sich aus Service-, Investitions- und eingeschränkten Verkaufsfunktionen zusammen. Jegliche Eigenproduktion ist Holdinggesellschaften untersagt. Eine steuerliche
Konsolidierung von Gewinnen und Verlusten ist auf Holdingebene nicht möglich.
Handelsgesellschaft
Die bis Mitte 2004 geltenden Beschränkungen für ausländische Handelsunternehmen in China wurden weitgehend aufgehoben. Ausländische Unternehmen können nach den "Verwaltungsvorschriften für Handelsaktivitäten ausländischinvestierter Unternehmen" inzwischen überall in China Handelsunternehmen gründen, die vor Ort Ein- und Verkauf
betreiben dürfen und eigene Im- und Exportlizenz besitzen. Rechtsform eines in China angemeldeten Handelsunternehmen ist die eines „Handelsunternehmens mit ausschließlich ausländischem Investitionsanteil“ (Foreign Invested Commercial Enterprise). Die neuen Vorschriften beziehen sich auf inländische Vertretungsgeschäfte auf Provisionsbasis, Groß- und
Einzelhandels- sowie Franchise-Aktivitäten. Ab dem 1. Mai 2007 wurden die Vorschriften für Franchise Unternehmen
zusätzlich gelockert. Ausgenommen von den neuen Vorschriften sind bestimmte Handelswaren wie zum Beispiel Printmedien, Kraftstoff oder Medikamente, für die spezielle Bestimmungen verabschiedet werden. Das erforderliche Mindeststammkapital beträgt 300.000 RMB für Einzelhandels- und 500.000 RMB für Großhandelsunternehmen. Die Gründungsformalitäten entsprechen denen von Produktionsunternehmen. Die lokalen Behörden erteilen allerdings nur eine vorläufige Genehmigung. Die endgültige Genehmigung wird vom Ministry of Commerce in Beijing erteilt.
32
Mergers & Acquisitions (M&A)
Unternehmensakquisition ist ein neuer Trend des schnellen Markteintritts in China, für die es durch verschiedene neue
M&A-Vorschriften nun eine verlässlichen Rahmen gibt. Durch den Erwerb eines Unternehmens, das bereits über eine
eigene Organisation verfügt, kann der ausländische Investor schnell auf dem chinesischen Markt agieren. Hinzu kommt,
dass Übernahmen weniger Planungsrisiken in sich bergen als Neugründungen - vorausgesetzt der Investor hat im Vorfeld
eine gründliche Prüfung des chinesischen Unternehmens durchgeführt. Nachdem sich M&A-Transaktionen zunächst auf
den Erwerb von Unternehmen und Beteiligungen anderer ausländischer Investoren konzentrierten, werden inzwischen
meist rein chinesische Unternehmen gekauft.
Ausländische Unternehmen können Anteile an staatlichen chinesischen Gesellschaften, an privaten Gesellschaften oder
FIEs (Foreign Invested Enterprises) erwerben. Generell unterscheidet man in China zwischen der Übernahme der Vermögensgegenstände eines Unternehmens (Asset Deal) und der Übernahme eines Kapitalanteils (Share Deal). Bei einem Share
Deal wird eine Stempelsteuer fällig, bei einem Asset Deal richtet sich die Steuerlast nach der Art der Vermögensgegenstände, die übertragen werden. Viele Akquisitionen werden sowohl von chinesischen Staats- wie auch Privatunternehmen als
Asset Deal abgewickelt, um versteckte Risiken zu vermeiden.
Zusammenschlüsse innerhalb des chinesischen Marktes sind nun ebenfalls möglich. Bei einer rein ausländischen Akquisition, bei der die Anteile eines chinesischen FIE indirekt durch den Kauf von Anteilen einer ausländischen Gesellschaft
übernommen werden, ist eine Genehmigung durch eine chinesische Behörde erforderlich.
2006 wurde der Kapitalmarkt für ausländische Investoren weiter geöffnet. Ursprünglich waren A-Aktien (Aktien chinesischer Unternehmen, die in chinesischer Währung in Shanghai und Shenzhen gehandelt werden) nur inländischen Investoren vorbehalten. Die Beschränkungen für Ausländer wurden 2006 deutlich gelockert und die Handelsumsätze, zu denen
Ausländer in diesen Papieren handeln dürfen, wurden erhöht. Die chinesische Regierung lässt erstmals strategische Investitionen großer ausländischer Unternehmen (mind. 100 Mio. USD Auslandsaktiva) in A-Aktiengesellschaften zu, um
ausländisches Know-how und Kapital anzuziehen. Die neuen Übernahmeregeln folgen internationalen Standards und
schreiben das Übernahme-Verfahren, die Publizitätspflicht und die Zulässigkeit von Abwehrmaßnahmen fest. Abhängig
von Art und Umfang der Beteiligung sind entweder ein Unternehmenskaufvertrag (Sales and Purchase Agreement) oder,
soweit nicht das ganze Kapital erworben wird, eine Joint-Venture-Vereinbarung erforderlich. Für die Genehmigung ist ein
Wertgutachten einer zugelassenen Bewertungsfirma einzuholen, an dem sich der Kaufpreis orientieren muss. 2008 trat
zusätzlich ein einheitliches Kartellrecht in Kraft, das auch die Fusionskontrolle regelt.
Rechtsformen
Wie in Deutschland existiert die Trennung zwischen Personengesellschaft und Kapitalgesellschaft. Die Gesellschafter einer
Personengesellschaft haften in China in der Regel unbeschränkt und gesamtschuldnerisch. Eine Gesellschaftsform wie die
deutsche Kommanditgesellschaft kannte das chinesische Recht bis vor kurzen nicht. Am 1. Juni 2007 trat jedoch das
revidierte Partnerschaftsgesetz in Kraft, das die Formen der Personengesellschaft erweitert. Neu eingeführt wurden die
Limited Partnership (LP) und die Limited Liability Partnership (LLP). Eine Limited Partnership hat wie die deutsche
Kommanditgesellschaft mindestens einen unbeschränkt haftenden Partner, der die Geschäfte nach außen vertritt, und
einen Partner, der in seiner Haftung auf die vereinbarte Hafteinlage begrenzt ist und nicht an der Verwaltung und Vertretung der Personengesellschaft teilnimmt.
Die Limited Liability Partnership richtet sich vor allem an die Angehörigen freier Berufe. Die Partner haften im ordentlichen Geschäftsverlauf unbeschränkt und gesamtschuldnerisch. Für grob fahrlässige Handlungen haften hingegen nur die
inkorrekt handelnden Partner unbeschränkt, die übrigen müssen nur mit ihrer Einlage stehen.
In China existieren zwei Arten von Kapitalgesellschaften: die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (youxian zeren gongsi)
und die Aktiengesellschaft (gufen youxian zeren gongsi). Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung entspricht in etwa der
deutschen GmbH und ist die typische Gesellschaftsform für Equity JV und 100%ige Tochtergesellschaften ausländischer
Unternehmen (Wholly Foreign Owned Enterprise).
33
In welcher Form man in den chinesischen Markt eintreten möchte, hängt von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ab.
Der erste Schritt erfolgte in der Vergangenheit häufig durch eine Repräsentanz. Allerdings verliert diese zunehmend an
Bedeutung. Sollte ein Produktionsunternehmen gegründet werden, war früher das Joint Venture die beliebteste Gesellschaftsform, da ein gut vernetzter chinesischer Partner von großem Vorteil sein kann. Häufig gab es allerdings Schwierigkeiten mit dem Partner, die vor allem aus den unterschiedlichen Zielen der beiden Parteien resultierten. Die derzeit beliebteste Form eines Engagements ist das 100% ausländische Tochterunternehmen. ¾ aller Neugründungen erfolgen als
WFOE. Auch Mergers and Akquisitions (M&A), der Markteintritt über das Erwerben von Anteilen oder des Vermögens
einer bestehenden chinesischen Gesellschaft, nehmen stetig zu.
Die Beliebtheit der einzelnen Rechtsformen lässt sich gut am Business Confidence Survey 2014 der deutschen Auslandshandelskammern ablesen, welches wir an verschiedenen Stellen in dieser Marktstudie auch angeführt haben. 25
4.2 Politische und rechtliche Regulierungen
Der WTO-Beitritt Chinas 2001 stellte nicht nur eine umfassende Verpflichtungserklärung Chinas und der WTO-Mitglieder
zur Wiedereingliederung des Landes in das Weltwirtschaftssystem dar, sondern war auch für die chinesische Öffentlichkeit
ein klares Zeichen der Öffnung ihres Landes und seiner Eingliederung in die arbeitsteilige globale Weltwirtschaft. Ende
2013 fiel der Startschuss für Verhandlungen über ein Investitionsabkommen zwischen EU und China, das neben Regelungen für einen ehrgeizigen Investitionsschutz auch wichtige Marktzugangsbestimmungen enthalten soll. Die Beziehungen
zwischen China und der EU haben sich seit dem Strategiepapier „Die Beziehungen EU-China: Gemeinsame Interessen und
Aufgaben in einer heranreifenden Partnerschaft“ und Chinas erstem Grundsatzpapier zur EU aus dem Jahr 2003 gefestigt.
Die Reichweite der Beziehungen spiegelt sich in der Entwicklung von nicht weniger als 22 sektoralen Dialogen wider.
Im Jahr 2004 vereinbarten beide Seiten eine Intensivierung ihrer Beziehungen in Form einer strategischen Partnerschaft.
Seit dem 11. November 2005 besteht zwischen Deutschland und der VR China ein Investitionsförderungs- und Investitionsschutzabkommen. Ausländische Investitionen unterliegen einer strikten Kontrolle, jedoch erfolgte im Laufe der Zeit
eine stetige Liberalisierung des Investitionsrechts.
Im Jahr 2007 wurden die Verhandlungen über ein Partnerschafts- und Kooperationsabkommen (PKA) aufgenommen. Das
neue Abkommen wird das gesamte Spektrum der bilateralen Beziehungen zu China umfassen. Das PKA wird auch das
Abkommen über handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit aus dem Jahre 1985 den veränderten Umständen
anpassen. Zusätzlich zur Handelskomponente wird das neue Abkommen (2013) auch einen übergreifenden Rahmen für
die mehr als 20 Sektoren bieten, in denen die EU und China bereits im Dialog mit einander stehen, dazu zählen u.a. die
Energiewirtschaft, der Umweltschutz, die Landwirtschaft, der Verkehr, das Zollwesen, das Bildungswesen, die Informationsgesellschaft, Wissenschaft und Technologie sowie die zivile Raumfahrt. Des Weiteren erstreckt sich das neue Abkommen auf andere zentrale Themen wie zukunftsfähige Entwicklung und Migration sowie die weltweiten Probleme Terrorismus und Massenvernichtungswaffen.
Am 24. und 25. März 2014 fand die zweite Sitzung über Investitionsabkommen zwischen der EU und China in Brüssel
statt. Durch das geplante Investitionsabkommen sollen – unter gebührender Berücksichtigung der Ziele der nachhaltigen
Entwicklung – bilaterale Investitionsströme verstärkt werden, indem die Märkte geöffnet werden und ein Rechtsrahmen
für den Investitionsschutz geschaffen wird, um die Rechtssicherheit und die Berechenbarkeit langfristiger Investitionsbeziehungen zwischen der EU und China zu verbessern. Die EU hält ein Investitionsabkommen mit China für ein wichtiges
Element engerer Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen den beiden Volkswirtschaften. „Investitionen sind einer
der wichtigsten Motoren aller Volkswirtschaften und maßgeblich für Wachstum und Beschäftigung,“ so EUHandelskommissar Karel De Gucht. „Der Abschluss eines ehrgeizigen Investitionsabkommens mit China wird ein wichtiger Schritt sein, nicht nur, um einen besseren Marktzugang und Schutz der Anleger zu erreichen, sondern auch um unsere
Handelsbeziehungen zu China insgesamt zu verbessern.“
25 http://www.frankfurt-main.ihk.de/imperia/md/content/pdf/international/china-competencecenter/27_businessconfidencesurveychina2014.pdf
34
Die Verhandlungen werden vor dem Hintergrund der Wirtschaftsreformen in China geführt, durch die den Märkten eine
entscheidende Rolle zukommt. Im Zuge der Reformen wurde unter anderem beschlossen, die chinesische Wirtschaft
weiter für ausländische Investoren zu öffnen, um Innovation und Wettbewerbsfähigkeit durch modernere Wirtschaftszweige und Dienstleistungen auf dem Festland zu fördern.
Der Schutz von Patenten, Gebrauchs- und Geschmacksmustern ist im Patentgesetz vom 1. Oktober 2009 geregelt. Die
Schutzfrist für Erfindungspatente beträgt 20 Jahre ab dem Tag der Anmeldung, für Gebrauchs- und Geschmacksmuster 10
Jahre. Markenrechte sind im Markengesetz in der Fassung vom 27. Oktober 2001 geregelt. Die Schutzfrist beträgt 10 Jahre
ab der Eintragung mit Verlängerungsmöglichkeit. Die neuste Fassung des Urheberrechts stammt vom 1. April 2010.
Zusätzlich bestehen eine Reihe von Spezialvorschriften, z.B. Computersoftware, Sortenschutz oder integrierten Schaltkreisen. China ist zahlreichen internationalen Abkommen zum Schutz geistigen Eigentums beigetreten. Die Durchsetzung der
Schutzrechte erfolgt in der Praxis überwiegend auf dem Verwaltungsrechtsweg.
Wichtigste Frage für viele Unternehmen, die in China aktiv werden wollen, ist die Frage nach der Rechtssicherheit. Seit
dem Beginn der chinesischen Öffnungspolitik 1978 hat das Land gerade im Bereich der Wirtschaftsgesetzgebung große
Fortschritte gemacht. Mit dem WTO-Beitritt wurden neue Wirtschaftsbereiche für ausländische Investitionen geöffnet und
die Rechtsgrundlagen für den gewerblichen Rechtsschutz erheblich verbessert. Seit dem Beitritt wurden weit über 1000
Regelungen aufgehoben und mehr als 2300 Anpassungen bestehender Gesetze und Vorschriften veröffentlicht. Das größte
Problem Chinas besteht in der Umsetzung der qualitativ häufig guten Gesetze.
Kauf- und Lieferverträge
Das chinesische Recht basiert zu einem großen Teil auf europäischem Zivilrecht und hat wichtige Bereiche der Zivilgesetze
Deutschlands, Frankreichs und Japans übernommen. Die Volksrepublik China ist mit Wirkung zum 1. Januar 1988 dem
Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf beigetreten. Im internationalen Lieferverkehr besteht nach chinesischem Recht Rechtswahlfreiheit. Der Kaufvertrag ist geregelt im Vertragsgesetz, das
seit dem 1. Oktober 1999 in Kraft ist. Der ausländische Geschäftspartner muss vor Vertragsabschluss prüfen, ob der chinesische Geschäftspartner hierzu berechtigt ist (Registrierung als Foreign Trade Operator, Geschäftsregistrierung, ausreichend weitgehende Geschäftslizenz, Berechtigung zum Außenhandel, Vollmacht für Zeichnungsberechtigung, manchmal
behördliche Genehmigung für Außenhandelsverträge). Das neue Außenhandelsgesetz vom 01.07.2004 gestattet allen
Unternehmen und Institutionen mit eigener Rechtspersönlichkeit - sowie erstmals auch inländischen und ausländischen
Privatpersonen - Import- und Exportgeschäfte zu tätigen, sofern sie entsprechend registriert sind. Liegt keine Registrierung als "Foreign Trade Operator" vor, müssen spezielle Import-/Exportgesellschaften zwischengeschaltet werden.
Deutsch-Chinesischer Standardvertrag für Liefergeschäfte
Seit November 1995 besteht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der VR China ein Standardvertrag für Liefergeschäfte, der die Interessen beider Vertragsparteien berücksichtigt. Der Standardvertrag ist für Exporte nach und Importe
aus China zu verwenden. Im Hinblick auf die Vielzahl der Anwendungsfälle, denen das Vertragsmuster zugrunde gelegt
werden soll, enthält der Standardvertrag Alternativvorschläge und Leerstellen, die von den Parteien projektspezifisch und
individuell verwendet bzw. ausgefüllt werden müssen. Dieser Mustervertrag gilt für die Lieferung beweglicher Maschinen
und Güter.26
Deutsch-Chinesischer Standardvertrag für Know How- und Patentlizenzen
Seit 2003 existiert ein Standardvertrag für Know How- und Patentlizenzen, zu beziehen bei der GTAI, [email protected].
Zahlungsbedingungen/Inkassoverfahren
Ein Liefervertrag mit einem chinesischen Käufer sollte genaue Bestimmungen über Zahlungsmodalitäten beinhalten. Für
Exporte nach China stehen verschiedene Zahlungsgarantien zur Verfügung: Vorkasse als sicherste Form der Absicherung werden chinesische Kunden selten akzeptieren. In der Regel werden Exporte daher über unwiderrufliche Akkreditive
abgewickelt, welche nicht bestätigt werden. Man sollte darauf achten, dass Akkreditive nur von den vier großen chinesischen Banken gestellt werden (Bank of China, Agricultural Bank of China, Industrial and Commercial Bank of China oder
China Construction Bank). Bei anderen Banken – ohne internationale Korrespondenzbanken – ist Vorsicht geboten. In
China ist in der Regel mit einem höheren Ausfallrisiko zu rechnen. China-Exporteure sichern ihr Zahlungsrisiko daher
häufig zusätzlich ab. Akkreditivforderungen gegen chinesische Banken lassen sich gegen Zahlungsausfall versichern. Bei
26 Der Vertrag (Bestell-Nr. 8885) kann über die Germany Trade and Invest, Tel. 0221 2057-0,E-Mail: [email protected], bezogen werden.
35
laufenden Geschäftsbeziehungen mit demselben Kunden kommt eine Hermes-Ausfuhrgewährleistung in Betracht mit der
alle Forderungen gegen diesen Kunde bis zu einem bestimmten Betrag versichert sind.
Schiedsgerichtsbarkeit
China ist Signatarstaat der New Yorker Konvention über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche. Aufgrund dieses Abkommens müssen chinesische Gerichte die Entscheidungen ausländischer Schiedsgerichte ohne
Vornahme einer weiteren Prüfung vollstrecken. Im Vertrag können Schiedsinstitutionen in Deutschland, der VR China
oder anderen Ländern bestimmt werden. Auch das Recht, das zur Anwendung kommen soll ist frei wählbar. Zuständig in
China ist die „China International Economic and Trade Arbitration Commission“. Das Verfahren ist schriftlich verbindlich
geregelt. Ausländische Experten sind als Schiedsrichter akkreditiert. Eine Schiedsgerichtsklausel im Vertrag ist daher sehr
empfehlenswert.
Lenkung ausländischer Investitionen
Zwischen der Volksrepublik China und Deutschland wurde 1983 ein Investitionsschutzabkommen vereinbart. Ende 2003
wurde dieses Abkommen durch einen neuen deutsch-chinesischen Investitionsförderungs- und -schutzvertrag abgelöst. In
der Volksrepublik China besteht für ausländische Unternehmen keine Niederlassungsfreiheit. Durch verschiedene Kontroll- und Genehmigungsmechanismen versucht der Staat, ausländische Geschäftstätigkeit und Investitionen in bestimmte
Wirtschaftsbereiche und Regionen zu lenken beziehungsweise zu beschränken. Diesem Zweck dient u.a. der Investitionslenkungskatalog („Guideline Catalogue of Industries for Foreign Investment“) des chinesischen Handelsministeriums
(MOFCOM). Der Investitionslenkungskatalog entscheidet über die Zulässigkeit ausländischer Direktinvestitionen in China.
Er unterteilt alle potentiellen Investitionsmöglichkeiten in die Kategorien "gefördert", "beschränkt" und "verboten". Alle
anderen Investitionstätigkeiten sind unbeschränkt erlaubt. Mit dem WTO-Beitritt hat sich das Land verpflichtet, seinen
Markt stärker für bislang verbotene oder beschränkte ausländische Investitionen zu öffnen. Deswegen wurde der Investitionslenkungskatalog überarbeitet und ist seit dem 1. Dezember 2007 in seiner revidierten Form in Kraft getreten. Der neue
Katalog zeigt zum einen die weitere Liberalisierung Chinas gegenüber Investitionen durch die Zunahme der "geförderten
Branchen". Auf der anderen Seite macht er deutlich, dass China verstärkt Augenmerk auf Umweltaspekte und Energieeffizienz legt.
Eigentumserwerb
Ein Eigentumserwerb an Grund und Boden ist in der Volksrepublik China nicht möglich. Stattdessen wird in zwei Arten
von Landnutzungsrechten unterschieden: die gegen Bezahlung gewährten (granted) Nutzungsrechte und die durch den
Staat zugeteilten (allocated) Rechte. Die Landnutzungsrechte gestatten dem Inhaber eine eigentumsähnliche Nutzung,
gebunden an den Nutzungszweck für einen Zeitraum von 40 bis 70 Jahren. Seit Inkrafttreten des neuen Eigentumsgesetzes
am 10.10.2007 wird Privateigentum der gleiche Schutz zugestanden wie staatlichem und kollektivem Eigentum. Welche
Bedeutung das Gesetz in der Praxis haben wird, ist derzeit noch unklar. Dennoch können Wohnungs- und Hausbesitzer in
China aufatmen: Gemäß Artikel 149 werden künftig die für Wohnbesitz erworbenen Landnutzungsrechte nach Ablauf der
primären Nutzungsdauer in Höhe von 70 Jahren automatisch verlängert.
Gewerblicher Rechtsschutz
Produktpiraterie ist ein Thema, mit dem sich fast alle ausländischen Unternehmen – und zunehmend Chinesische - in
China auseinandersetzen müssen. China gilt weltweit als eines der Länder, in dem die meisten Urheberrechtsverletzungen
vorkommen. Mehr als die Hälfte der an den EU Grenzen konfiszierten Fälschungen stammen aus China. Der gewerbliche
Rechtsschutz ist in der VR China umfassend geregelt und das Land den wichtigen internationalen Übereinkommen beigetreten. Die chinesische Regierung ist nach eigenen Angaben bestrebt, das Problem in den Griff zu bekommen. Die Problematik liegt allerdings mehr im zunehmenden regionalen Protektionismus, der mangelnden Koordination von Behörden
und im unerfahrenen Personal.
Deutsche Unternehmen nehmen trotz dieser Besorgnis erregenden Situation den Schutz ihrer Rechte nicht immer ernst
genug und unterlassen die Anmeldung ihrer Patente, Markenzeichen, Gebrauchsmuster und Designs in China. Eine frühzeitige Markenanmeldung - auch in chinesischer Schreibweise - ist dringend anzuraten. Zusätzlich sollten ausländische
Unternehmen zu weiteren Maßnahmen gegen den Missbrauch greifen. Dazu gehören: IT-Sicherungssysteme, die regelmäßige Suche nach Fälschungen, Überprüfung des Personals, etc.
Markenrecht
Der Begriff der registrierungsfähigen Marke umfasst sowohl bloße Worte und Symbole als auch dreidimensionale und aus
Farbkombinationen zusammengesetzte Zeichen. Marken werden beim chinesischen Markenamt (Trademark Office, Web-
36
page: http://sbj.saic.gov.cn) registriert. Der Markeninhaber muss den Markenschutz separat für jede der 45 Waren/Dienstleistungsklassen beantragen. Bei der Klassifizierung orientiert sich China an der internationalen Vorgehensweise.
Nach der Registrierung der Marke in China genießt sie Markenschutz für einen Zeitraum von zehn Jahren. Eine Verlängerung ist möglich.
Urheberrecht
Das Urheberrecht entspricht in wesentlichen Punkten dem deutschen Recht. Urheberrechte können übertragen werden.
Eine Registrierung ist ratsam, um die entsprechenden Rechte in Verwaltungs- und Gerichtsverfahren geltend zu machen.
Die Schutzdauer umfasst die Lebensdauer des Urhebers plus 50 Jahre.
Patentrecht
Erfindungen können bei den örtlichen Abteilungen des Patentverwaltungsamts zum Patent angemeldet werden. Ab dem
Zeitpunkt der Antragstellung besitzen Patente für Erfindungen eine Gültigkeit von 20 Jahren, Gebrauchsmuster- Geschmacksmusterpatente von zehn Jahren. Der Registrierungsprozess kann allerdings mehrere Jahre in Anspruch nehmen,
für Utility Patente ist er etwas kürzer. Patente sind frei übertragbar. Im Schadensfall kann der Inhaber des Patents Schadenersatz und Unterlassung verlangen. Vorläufiger Rechtsschutz kann in Form einer einstweiligen Anordnung erlangt
werden. Zum 1.10.2009 trat ein überarbeitetes Patentrecht in Kraft. Laut dem neuen Gesetz wird eine Doppel-Patentierung
nun offiziell möglich.
Steuergesetzgebung
Lange Zeit wurde das chinesische Steuerrecht von der Zentralregierung als Instrument zur Förderung und Beeinflussung
ausländischer Investitionen genutzt. Zum 1. Januar 2008 trat allerdings ein einheitliches Steuersystem in Kraft, welches
für chinesische und ausländische Unternehmen gleichermaßen gilt und freien und fairen Wettbewerb gewährleisten soll.
Körperschaftsteuer
Die Bemessungsgrundlage für die Körperschaftsteuer ist das Nettoeinkommen des Unternehmens aus in China erzielten
Einkünften. Der Körperschaftsteuersatz beträgt seit dem 1. Januar 2008 25 Prozent für ausländisch wie inländisch investierte Unternehmen.
Unternehmen, die mit ausländischem Kapital investiert sind, wurden in der Vergangenheit durch eine Vielzahl von Steuerbegünstigungen bevorzugt. Dieses Vorgehen ist nun nicht mehr möglich. Das Körperschaftsteuergesetz von 2008 hat zwei
neue Begriffe, das „ansässige Unternehmen“ und das „nicht-ansässige Unternehmen“ eingeführt. Ein ansässiges Unternehmen unterliegt mit seinem gesamten Welteinkommen dem chinesischen Steuersystem. Nicht in China ansässige Unternehmen unterliegen der chinesischen Besteuerung mit dem in China erwirtschafteten Einkommen, und mit demjenigen
Welteinkommen, welches im Zusammenhang mit seiner Betriebstätte in China steht, falls das Unternehmen eine solche
Betriebstätte in China betreibt.
Mehrwertsteuer (VAT)
Im Rahmen des andauernden Reformprozesses hat die chinesische Regierung die Mehrwertsteuer seit Januar 2009 in
allen Industrien gesenkt, um die Umstrukturierung von einem produktionsbasierten auf ein konsumbasiertes Mehrwertsteuersystem voranzutreiben. Dies hat insbesondere zur Folge, dass die für die Anschaffung von Produktionsanlagen
geleistete Mehrwert-/Vorsteuer nunmehr im Rahmen der Vorsteuerrückerstattung geltend gemacht werden kann, was
bislang in der Regel nicht möglich war. Die Übertragung beweglicher Vermögensgegenstände unterliegt der Mehrwertsteuer in Höhe von 17%. Die Unterscheidung zwischen Waren des Umlaufsvermögens und den Gegenständen des Anlagevermögens wurde zum 1. Januar 2009 abgeschafft. Außerdem wird eine Stempelsteuer in Höhe von 0,03% auf die entfallenden Kaufpreise der einzelnen Gegenstände fällig. Die chinesische Mehrwertsteuer bezieht sich auf den Umsatz mit Waren
und bestimmten verkaufsnahen Dienstleistungen (Verarbeitung von Waren, Reparatur- oder Unterhaltungsdienstleistungen)
Geschäftsteuer (Business tax)
Im Gegensatz zur Mehrwertsteuer ist bei der Geschäftsteuer kein Vorsteuerabzug möglich. Ihr unterliegen alle gewerblichen Tätigkeiten, die Übertragung immaterieller Wirtschaftsgüter und die Veräußerung unbeweglichen Vermögens. Mit
der Neuregelung wird weiterhin eine Business Tax auf die Erbringung von Dienstleistungen und den Transfer von immateriellen Wirtschaftsgütern erhoben. Nach der neuen Regelung fällt jedoch faktisch eine Business Tax nicht nur bei der
Erbringung einer Dienstleistung innerhalb von China an, sondern auch bei der Erbringung der Dienstleistung im Ausland,
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sofern nur der Sitz des Dienstleistungsempfängers in China ist. Nach altem Recht mussten Unternehmen, die sowohl
Waren, als auch Dienstleistungen anbieten VAT abführen, wenn sie die verschiedenen Leistungsgegenstände nicht durch
getrennte Buchführung ausgewiesen haben. Nach neuem Recht legt die Steuerbehörde den Umsatz für die Erhebung der
Business Tax fest, wenn das Unternehmen keine getrennte Buchführung vornimmt. Für die Bereiche Transport, Baugewerbe, Kommunikation und Kultur beträgt der Steuersatz drei Prozent. Bei der Übertragung gewerblicher Schutzrechte
und der Veräußerung unbeweglichen Vermögens sowie bei Dienstleistungen (Tourismus, Warenhäuser, Leasing, Marketing, Hotel- und Restaurantgewerbe) liegt er bei fünf Prozent. Im Bereich Unterhaltung reicht die Spanne von fünf bis 20
Prozent.
Verbrauchssteuer (Consumption tax)
Auf die Herstellung und den Import bestimmter Luxusgüter (wie z.B. Kosmetik, Schmuck, Kraftfahrzeuge, Alkohol und
Zigaretten) wird in China eine Verbrauchssteuer erhoben. Der Steuersatz variiert zwischen 5% und 45%. Exportprodukte
sind davon ausgenommen.
Stempelsteuer (Stamp duty)
Bei vielen Transaktionen (z.B. Kaufverträge oder Kreditverträge) wird bei Vertragsabschluss eine Stempelsteuer fällig. Die
Höhe variiert je nach Art des Dokuments und der Transaktion zwischen 0,03 und 0,1 Prozent. Der Steuerzahler muss bei
Verträgen selbst den steuerpflichtigen Betrag ausrechnen und die Wertmarken auf dem Dokument anbringen.
Die Stempelsteuer beim Aktienhandel wurde von 0,3% auf 0,1% gesenkt.
Quellensteuer (Withdrawing tax)
Die Quellensteuer fällt an für Unternehmen mit Sitz im Ausland, die Einkünfte aus chinesischen Quellen erhalten (Lizenzgebühren, Zinsen und Dividenden). Zinszahlungen unterliegen z.B. einer Quellensteuer von 10 Prozent.
Doppelbesteuerungsabkommen
Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China gilt seit 1985 ein Doppelbesteuerungsabkommen.
Im Rahmen des Staatsbesuches des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Deutschland im März 2014 wurde das neue
Doppelbesteuerungs-abkommen (DBA) zwischen Deutschland und der VR China unterzeichnet. Getragen von dem starken
Wandel in der Volksrepublik China soll das seit Oktober 2007 verhandelte DBA das derzeit gültige Abkommen ersetzen
und dabei wichtige Erleichterungen bringen.
Einkauf in China
Aus europäischer Sicht hat der chinesische Beschaffungsmarkt in den letzten 15 Jahren enorm an Bedeutung gewonnen.
1995 importierte die BRD Waren im Wert von rund 8 Milliarden Euro aus China. 2008 waren es bereits 59,38 Milliarden,
das entspricht einer Versiebenfachung. Alle westeuropäischen Länder außer Finnland haben eine negative Handelsbilanz
mit China. Die wichtigsten Ausführgüter Chinas sind mittlerweile nicht mehr Billigprodukte, sondern Maschinen und
Elektrotechnik. Allerdings birgt die Beschaffung in China für deutsche Unternehmen nicht nur Kostenvorteile, sondern
auch viele Herausforderungen und Probleme. Gleichzeitig sollten Sie beachten, dass sich Einkauf in China nicht für jedes
Unternehmen bzw. jedes Produkt lohnt. Wichtige Punkte in diesem Zusammenhang sind Transportkosten, Technologieverlust, Produktdesign, etc. Es sollte daher vorab gründlich geprüft werden, ob Einkaufsaktivitäten in China sinnvoll sind.
Die IHK bietet Informationen zur Pflichtzertifizierung für China.27
Ein- und Ausfuhrbestimmungen
Handelshemmnisse stellen im Waren- und Güterverkehr mit der VR China ein großes Problem da – Schwierigkeiten
bereitet vor allem die mangelnde Transparenz. Handelshemmnisse wie Zölle und Importkontingente dienen einerseits zum
Schutz der einheimischen Industrie und im Fall von Zöllen der Erhöhung von Staatseinnahmen.
Zur Kontrolle des Warenaustausches werden drei Warenklassen unterschieden:
1. verbotene Waren
2. beschränkt zulässige Waren
3. uneingeschränkt zulässige Waren.
Im- und Exportverbote bestehen aus Gründen der Staatssicherheit, des Gesundheits- und Naturschutzes, Exportbeschränkungen gelten für Nahrungsmittel, Rohstoffe, Seide, Chemikalien usw. Für uneingeschränkt zulässige Güter werden teil27 http://www.frankfurt-main.ihk.de/imperia/md/content/pdf/international/china-competence-center/pflichtzertifizierung_fuer_china.pdf
38
weise Registrierungspflichten angenommen, welche ein nicht unerhebliches Hindernis für ausländische Im- und Exporte
darstellt.
Einfuhrumsatzsteuer und Importzölle
Das Zollgebiet der VR China umfasst das Hoheitsgebiet Chinas. Nicht zum Zollgebiet gehören Hongkong, Macau und
Taiwan. Dem Einfuhrzoll unterliegen sämtliche Waren, sofern sie nicht ausdrücklich davon ausgenommen sind. Zum
1.1.2008 wurden als Folge des WTO Beitritts ein Großteil der Importzölle gesenkt. Momentan liegt der durchschnittliche
Zollsatz bei 11 Prozent. Die Europäische Kommission hat - unter der Angabe der Warennummer - die Zollsätze und Zollgebühren der meisten Exportländer darunter auch die Volksrepublik China aufgeführt.
Vor der Einfuhr muss ein FIE (Foreign Invested Enterprise) bei der Zollbehörde und weiteren Behörden registriert sein.
Viele Waren können überdies nur freigemacht werden, wenn besondere Produktzulassungen oder Bescheinigungen anderer Behörden oder Zertifizierungsstellen (z.B CCC-Zertifizierung) vorliegen. Die WTO Zolltarif-Datenbank28 ermöglicht die
einfache Bestimmung der Importzölle von Waren zur Einfuhr in die Volksrepublik China und anderer WTOMitgliedsstaaten.
Einfuhrlizenzen
Unterschieden wird zwischen einfuhrverbotenen, einfuhrlizenzpflichtigen und einfuhrbeschränkten Waren. Laut Mitteilung des Ministry of Commerce sind eine Reihe von Waren einfuhrlizenzpflichtig. Waren, die der menschlichen Gesundheit schaden, sind grundsätzlich verboten. Impfstoffe, Pestizide und ähnliche Produkte können mit Erlaubnis durch das
Gesundheits- beziehungsweise das Handelsministerium eingeführt werden. Für Maschinen und Elektronik bestehen
besondere Bestimmungen.
Gebrauchtmaschinen
Für Gebrauchtmaschinen gibt es grundsätzlich einen guten Markt in China. Jedoch bestehen beim Import von Secondhand-Ausrüstungen hohe Hürden. Durch strikte Importkontrollen will die Regierung verhindern, dass das ohnehin schon
große Angebot durch Einfuhren noch größer wird. Gleichzeitig soll der Markt vor qualitativ geringwertigen Maschinen
geschützt werden. Für den Import von Gebrauchtmaschinen benötigt der chinesische Importeur eine Einfuhrgenehmigung. Diese muss vom Einführer vor Ort bei den regionalen Büros der State Administration of Quality Supervision (SAIQ),
Webpage: www.aqsiq.gov.cn, beantragt werden. Für eine Reihe von Maschinen besteht ein Importverbot. Die Einfuhr von
gebrauchten Pkw ist grundsätzlich verboten. Ausnahmen gelten für Diplomaten, Journalisten und Experten, die auf Einladung chinesischer Institutionen einreisen.
Verpackung
Seit dem 1.1.2006 wird bei der Einfuhr von Holzverpackung in die VR China die Einhaltung des internationalen IPPCStandards PSPM Nr. 15 verlangt. Dieser enthält im Wesentlichen folgende Regelungen: Waren müssen frei von Rindenund Borkenteilen sein und vor dem Export wärmebehandelt, begast (mit Methylbromid) oder auf eine andere von der
Volksrepublik China anerkannten Weise gegen Schädlinge behandelt worden sein. Holzverpackungen müssen eine Markierung tragen, welche Aufschluss über Behandlungsmethode, Ort und Durchführungsbetrieb gibt. Wegen der hohen Toxizität von Methylbromid ist die Verwendung in der EU nur noch in Ausnahmefällen zulässig. De facto kommt also nur die
Wärmebehandlung in Frage. Außerdem wird ein amtliches Pflanzengesundheitszeugnis verlangt, das als Nachweis über die
Behandlungsart dient. Die Ausstellung erfolgt durch die zuständige amtliche Pflanzenschutzstelle.
China Compulsory Certification (CCC)
Zum 1. November 2003 müssen bestimmte Waren, die in China vermarktet werden sollen, nach dem neuen Produktzertifizierungssystem "China Compulsory Certification" zertifiziert werden. Mit dem neuen Zertifizierungssystem soll ein einheitlicher Standard geschaffen werden, damit die Gleichbehandlung von in- und ausländischen Unternehmen und ihrer Waren
gemäß den WTO-Regeln gewährleistet wird. Die erste Liste betroffener Produkte umfasste 132 Waren, die in 19 Gruppen
unterteilt sind. Die Liste wird jedoch ständig erweitert. Folgende Warenkreise sind u.a. betroffen: elektrische Drähte,
Kleinmotoren, elektrische Werkzeuge, IT-Ausrüstungen, Lampen, Reifen für KFZ, Sicherheitsglas, Landmaschinen, etc.
Eine Liste der zertifizierungspflichtigen Waren finden Sie im Internet unter:
http://www.cnca.gov.cn/cnca/cncatest/20040420/column/227.htm.
28 http://tariffdata.wto.org/ReportersAndProducts.aspx
39
Zur genauen Bestimmung der betroffenen Waren kann auch die Zolltarifdatenbank der gtai29 genutzt werden. Voraussetzung für die Erteilung des neuen Zeichens ist die Produktprüfung durch ein Laboratorium, das von der zuständigen chinesischen Stelle „Certification and Accreditation Administration of the People´s Republic of China (CNCA) akkreditiert ist.
Die Zeitspanne von der Beantragung bis zum Erhalt der CCC-Zertifizierung beträgt durchschnittlich drei Monate. Aufwand
und Kosten sind abhängig vom Produkt. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Schritten bei der Zertifizierung finden
Sie hier. Das Zertifizierungsverfahren kann grundsätzlich ohne Einschaltung Dritter direkt mit den CNCA abgewickelt
werden.
Freihandelsabkommen China/Hongkong (CEPA)
Mit dem Inkrafttreten des CEPA Abkommen (Closer Economic Partnership Arrangement) mit Hongkong und Macao am
1.1.2004 wurde ein schrittweiser Abbau von Zollsätzen eingeleitet. Details zum CEPA finden Sie auf der Internetseite des
Hong Kong Trade Development Council.30 2008 trat eine Neuerung der CEPA in Kraft: Alle Erzeugnisse, die in Hong Kong
produziert wurden, dürfen zollfrei nach China exportiert werden. In Hong Kong ansässige Unternehmen aus elf verschiedenen Dienstleistungsbranchen dürfen nach der neuen Regelung in China weitgehend ohne Beschränkung tätig werden.
Des Weiteren sind Erleichterungen für in Hong Kong ansässige Unternehmen, die nach China expandieren wollen, in den
Bereichen Tourismus, Bankwesen und Messewesen geschaffen worden. 31
Bodennutzung
Ähnlich wie in Vietnam, ist es weder chinesischen Staatsbürgern noch ausländischen Investoren erlaubt, Grund und Boden
zu besitzen. Zu erwerben sind lediglich sogenannte Bodennutzungsrechte, welche normalerweise eine Laufzeit von bis zu
50 Jahren bei industrieller Nutzung und bis zu 70 Jahren bei der Nutzung als Wohnraum besitzen. Da die Gesetze der
Bodennutzung in den 90er Jahren entstanden sind, gibt es bezüglich der Möglichkeiten einer Verlängerung der Nutzungsrechte bisher noch keine praktischen Erfahrungen. Unterschieden werden muss zwischen Allocated Land-Use Right und
Granted Land-Use Right, wobei erstgenanntes weder übertragen werden, noch belastet werden kann. Von daher sollten
Unternehmen bei dem Bau von Fabriken oder anderen Einrichtungen darauf achten, möglichst Granted Land-Use Rechte
zu erhalten.
4.3 Stärken und Schwächen des Marktes
Spezifische Regelungen, die wiederum Vorteile und Hürden für nicht-chinesische Unternehmen bringen, die im Bereich
General Aviation in China geschäftlich aktiv werden wollen, wurden zuletzt 2011 publiziert.32 Die Reglements befürworten
und fördern insbesondere ausländische Beteiligungen beim Bau von zivilen Flughäfen, die mit Luftfahrtaktivitäten in der
Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei einhergehen. Die Verordnungen beschreiben, dass die Etablierung von
General Aviation-Geschäften rund um Geschäfts- und Firmenflüge, Luft-Sightseeing und Dienstleistungen für weitere
Industriezweige stark erwünscht ist. Bei der Regulierung der Geschäftsanteile ausländischer Beteiligungen verlangen die
Vorschriften, dass die chinesische Partei die mehrheitlichen Anteilseigner sind, wenn es sich um Aktivitäten rund um
Geschäfts- und Firmenflüge, Luft-Sightseeing und Dienstleistungen für weitere Industriezweige handelt. Sollte es zu einem
geplanten Geschäft der Luftfahrt in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder Fischerei kommen, können die
Parteien Vereinbarungen in Bezug auf die Investitions- und Aktienanteile verhandeln.33
Der Artikel „Deficiencies of China‟s General Aviation Law and its Improvement“34 beschreibt die verschiedenen Vorschriften und Gesetzestexte in knapper und einfacher Form und ist somit eine gute Kurzeinführung für einen ersten Überblick in
gesetzliche Regelungen des General Aviation-Marktes.
Die weiteren Ausführungen zu den Stärken und Schwächen, die ein geschäftliches Engagement mit chinesischen Kunden
für deutsche Unternehmen mit sich bringt, sind generell und sektorübergreifend gültig, sprich beziehen sich also gleichfalls, aber nicht ausschließlich, auf die General Aviation.
29 http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Recht-Zoll/zoll,did=585942.html&channel=premium_channel_gtai_1
30 http://www.hktdc.com/info/ms/de/German.htm
31 Weiteren Informationen hier: http://www.tid.gov.hk/english/cepa/
32 Vgl. Appendix: Laws & Regulations.
33 http://blog.sina.com.cn/s/blog_568910620101h08n.html
34 http://hangjia.ccaonline.cn/article/2015-01-05/389726.shtml
40
China ist einer der zentralen Wachstumsmärkte für den deutschen Mittelstand. Dennoch gibt es keinen garantierten Erfolg
für in China getätigte Investitionen. Schwierigkeiten und Risiken sind vertraute Schlagworte aus der Diskussion um den
chinesischen Markt. Kultur, Sprache und schwer durchschaubare Verhandlungsgepflogenheiten erscheinen als hohe
Hürden, die vielschichtige chinesische Bürokratie, mangelnde Rechtssicherheit sowie die Notwendigkeit von Geduld und
Ausdauer bergen oft schwer kalkulierbare Risiken für Businesspläne. Allein die ungeheure Größe des Landes und seiner
Bevölkerung stellen viele, insbesondere kleinere Unternehmen, vor kaum überwindbare Hindernisse. Zentrale Themen
bleiben nach wie vor der relativ schwierige Marktzugang für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Bevorzugung
inländischer Anbieter bei öffentlichen Ausschreibungen sowie der praktische Schutz geistigen Eigentums. Hinzu kommen
der eklatante Fachkräftemangel, die insgesamt steigenden Lohnkosten und die immer wieder beklagte geringe Loyalität
des Personals für ihr Unternehmen. Missverhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt stellt das unternehmensinterne Personalmanagement vor große Aufgaben hinsichtlich Personalaus- und -weiterbildung und mit Blick auf
systematische Maßnahmen zur Personalbindung. Bei allen Bemühungen wird der Wettbewerb um gesuchte Kräfte anhalten. Chinesische Mitarbeiter sehen hingegen kaum, dass sich notwendige Erfahrung erst über einen gewissen Zeitraum
ansammeln muss. Stattdessen beobachten Personalexperten bei den Angestellten in China rasch das Gefühl "jetzt lerne ich
nichts mehr dazu", gekoppelt mit Langeweile und einem Mangel an Zähigkeit und Ausdauer. Enttäuschung kommt hinzu,
wenn der Aufstieg nach oben länger dauert als erwartet. Zum Jobwechsel ist es dann nur noch ein kleiner Schritt. Die
vielen sich bietenden Möglichkeiten überdecken überdies eigenes Versagen an der alten Stelle. Im Gegenteil haftet häufigen Arbeitsplatzwechseln - etwa im Gegensatz zu Deutschland - etwas Positives an, da unter anderem auf diese Weise
beachtliche Gehaltssprünge möglich werden. Erfahrungsgemäß liegt die kritische Schwelle bei der Mitarbeiterbindung bei
drei bis fünf Jahren nach Eintritt in den Betrieb. Danach nimmt die Bereitschaft zum Arbeitgeberwechsel ab.
Firmen können zahlreiche Maßnahmen ergreifen, die Fluktuation zu senken, zum einen auf der Gehaltseite durch attraktive Boni und andere Zusatzleistungen, zum anderen über Qualifikation und über das systematische Aufzeigen von Entwicklungsperspektiven etwa durch über mehrere Jahre hinweg angelegte spezielle Programme. Entscheidend ist dabei, gesuchte Kräfte über die "Fünf-Jahres-Hürde" zu heben. Dies ist umso wichtiger, wenn es sich um ein kleineres Unternehmen
ohne "großen Namen" handelt. Speziell für kleinere Unternehmen empfiehlt es sich, durch regelmäßige Präsenz auf Jobbörsen oder Messen auf sich aufmerksam zu machen. Bislang versuchen die Firmen sich vorwiegend mit "selbstgestrickten" Ansätzen dem Problem zu nähern.
Große Konzerne wie Bayer gründen eigene Fortbildungsakademien, kleine Firmen suchen sich passende Partner. Es gibt
Kooperationen mit einzelnen Berufsschulen. Ein Lösungsweg zur Linderung könnte überdies die Ausweitung des bereits in
Ansätzen erfolgten Exports des in Deutschland so bewährten dualen Berufsbildungssystems sein. Hierzu laufen derzeit in
fünf chinesischen Städten Pilotprojekte (unter anderem in Shenyang). Daneben stellt sich immer wieder die Frage, ob die
kostenintensive Entsendung von Expatriates noch notwendig ist. Tatsächlich gab es lange den Trend, die Zahl der deutschen Mitarbeiter mit der Zeit minimieren zu wollen. Angesichts schlechter Erfahrungen hat sich neuerdings jedoch die
Erkenntnis durchgesetzt, dass zumindest Schlüsselpositionen im Management oder im Finanzbereich von Entsandten
besetzt bleiben sollten, allerdings weniger im Kontext von Experten, die ihr Wissen in einem Entwicklungsland einbringen,
sondern eher im Sinne eines notwendigen Personalaustauschs in einem global tätigen Unternehmen. Die Entsandten
erfüllen häufig auch die Rolle von Vertrauensträgern gegenüber der Unternehmenszentrale, wenn bestimmte Dinge in
China "einfach anders laufen" als in Deutschland. "Vor sechs Jahren hätte ich noch gesagt, mittelfristig wird man auf
Expats verzichten können. Heute hat mich die Erfahrung gelehrt, dass es anders ist", so zitiert der GTAI in einem Artikel
Rolf Köhler von Freudenberg (China), Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in Shanghai im Panel "Fachkräfte in China".
Am „Business Confidence Survey“, das von der Deutschen Handelskammer in China zwischen dem 12. Mai und 6. Juni
2014 durchgeführt wurde, nahmen in diesem Jahr 417 Mitgliedsunternehmen teil. Zum ersten Mal haben dabei mehr als
50% der befragten Unternehmen angegeben, dass sie bereits seit mehr als einer Dekade in China tätig sind. Diese Unternehmen erfahren nun moderatere Wachstumsraten, da sich ihr Schwerpunkt von schnellem Wachstum auf höhere Produktivität verlagert. Bei der Befragung kam es u.a. zu folgenden Ergebnissen:
41
Etablierte Unternehmen erwarten ein gemäßigteres Wachstum, für Neueinsteiger bestehen weiterhin
erhebliche Wachstumschancen
Ein höherer Prozentsatz an deutschen Unternehmen gibt steigende Gewinn- und Umsatzentwicklungen an, obwohl die
Wachstumsraten zurückgegangen sind. Dieses ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass mehr als 50% der Unternehmen seit mehr als einer Dekade auf dem chinesischen Markt tätig sind. Neueinsteiger, die weniger als 2 Jahre in China
tätig sind, repräsentieren mit 5% den kleinsten Anteil der befragten Unternehmen. Für sie bietet der Markt weiterhin
Möglichkeiten für ein schnelles Wachstum. Wie in 2013 ist der gesamt-wirtschaftliche Ausblick von vorsichtigem Optimismus geprägt: 49% der Unternehmen erwarten eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds. Im Automobilsektor
beträgt der Anteil der Unternehmen mit positiven Zukunftserwartungen 75%.
Anstehende Reformen potentiell positiv angesehen
Deutsche Unternehmen empfinden die durch die Zentralregierung initiierten Reformen generell als positiv. Mehr als 70%
der Befragten geben an, dass durch die politischen Maßnahmen ihr Unternehmen in positiver Weise beeinflusst werden
kann, vor allem durch solche zur Erhöhung des Konsums, zur Verbesserung des Umweltschutzes und zur Stärkung des
Marktes. Jedoch sind die Auswirkungen auf die Entwicklung ihrer Investitionen in China noch offen. 48,6% der Unternehmen geben an, dass die initiierten politischen Beschlüsse keinen Einfluss auf ihre Investitionsentscheidungen haben.
Personalthemen bleiben die größte Herausforderung in China
Personalbezogene Fragestellungen bleiben die größte Herausforderung für in China operierende deutsche Unternehmen.
Jedoch ist im Vergleich zum letzten Jahr der Prozentsatz der Unternehmen, die darin eine zentrale Herausforderung für
den Geschäftsbetrieb sehen, zurückgegangen. So ist die Anzahl der Unternehmen, die steigende Lohnkosten als Herausforderung angeben, um 5,8 Prozentpunkte zurückgegangen. Die Suche nach qualifiziertem Personal und das Finden und
Halten von Mitarbeitern ist ebenfalls leicht zurückgegangen (4,1 bzw. 1,9 Prozentpunkte gegenüber 2013). Als Ganzes
gesehen scheint es, dass die deutschen Unternehmen ausreichend Erfahrung gesammelt haben, um mit personalbezogenen
Themen in China umzugehen. Zum ersten Mal wurde eine langsame Internetverbindung als eines der größten, nicht
personalbezogenen Probleme aufgeführt. Im Jahre 2013 gaben 49% der Unternehmen dieses als Problem an, während in
diesem Jahr 59% der Unternehmen besorgt über die Internetgeschwindigkeit sind. Einheimischer Protektionismus und
Schutz des geistigen Eigentums gewinnen ebenfalls an Brisanz. Zusätzlich sollten in Zukunft die Entwicklung von Arbeitskonflikten beobachtet werden.
Unternehmen sind vorsichtiger bei Investitionen an neuen Standorten
Knapp die Hälfte (45,3%) der Unternehmen planen, ihre Investitionen in China in 2014 auszubauen. Dies entspricht im
Wesentlichen dem Vorjahreswert. Jedoch sind viele Unternehmen vorsichtiger geworden, was eine zu schnelle Expansion
angeht, und fokussieren sich auf Konsolidierung ihrer Investitionen an den bestehenden Standorten. Im Bereich des
Beschäftigungsniveaus planen die meisten Unternehmen weiterhin, ihre Mitarbeiterzahl auszudehnen, obwohl die Anzahl
im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist. Das Yangtze Delta, die Bohai Region sowie das Perlfluss Delta werden weiterhin
als attraktivste Regionen für neue Investitionen angesehen. Die Städte Chengdu und Chongqing sind die beiden Zentren,
die sich am wahrscheinlichsten als neue Investitionsschwerpunkte für deutsche Unternehmen herausbilden können,
während Zentral- und Nordostchina im Vergleich an Attraktivität verlieren. Die first-tier Städte Peking und Shanghai
werden in den nächsten drei Jahren weiterhin die attraktivsten Standorte für Neuinvestitionen bleiben und rund ein
Viertel der deutschen Unternehmen anziehen.
42
Abbildung 25: Top 10 Business Challenges
4.4 Interkulturelle Betrachtung
Im Zuge der Globalisierung treffen täglich mehr Menschen unterschiedlicher Kulturen aufeinander. Ein Umstand, der
sowohl große Chancen als auch Risiken eröffnet. Denn oft wird dabei das eigentliche Offensichtliche vergessen: die kulturell bedingten Unterschiede im Denken und Handeln der Menschen. Diese kulturellen Differenzen wirken sich auf viele
unternehmensrelevante Felder aus, so zum Beispiel: Verhandlungsführung, Personalarbeit, Motivationsstrategien, Gruppenverhalten, Mitarbeitergespräche etc. Jeder deutsche Geschäftsmann mit Weitblick weiß, dass er sich früher oder später
mit dem Wirtschaftsriesen China auseinandersetzen muss. Da fällt aller Anfang oft schwer. Nicht nur im Erlernen einiger
chinesischer Höflichkeitsfloskeln mit den Zeichen und Tönen, auch im Verstehen der kulturellen Mentalität mit ihren
Konzepten wie „Gesicht wahren“ und „Beziehungen aufbauen“ liegt für viele China-Interessierte eine Hürde. Daher wird es
in diesem Kapitel speziell darum gehen, was Menschen aus Deutschland und China im interkulturellen Miteinander voneinander unterscheidet, wo es leicht zu Konflikten kommen kann und wie sich Missverständnisse am besten vermeiden
lassen. Die kulturellen Unterschiede betreffen die Bereiche Kommunikation, Arbeit, Privatleben, Gewissenhaftigkeit,
Spontanität vs. Planung, sowie Kritikäußerungen und Konfliktverhalten.
Die Bedeutung der Volksrepublik China für die Weltwirtschaft muss hier wohl nicht näher thematisiert werden. Der „schlafende Riese“ ist endlich aufgewacht. Eine sanfte Öffnung in Richtung westlicher Werte und Tendenzen verschafft China
momentan ein Wirtschaftswachstum ohnegleichen. Nicht ohne Grund fürchten viele führende Industrienationen den
wachsenden Einfluss des bevölkerungsreichsten Landes der Welt. Doch auch hier gilt es, die Zeichen der Zeit richtig zu
interpretieren. Wer momentan nicht in Richtung China expandiert, wird sich in Jahren den Vorwurf gefallen lassen müssen, eine bedeutende Chance unbeachtet gelassen zu haben.
In der Kommunikation unterscheiden sich die beiden Kulturen am stärksten. Während die Deutschen für ihre Direktheit
bekannt sind, präferieren Chinesen eher die indirekte Ausdrucksweise, die für Deutsche kompliziert und umständlich ist.
Deutsche haben oft Mühe, mit der indirekten Art der Chinesen umzugehen, da die Meinung ihres chinesischen Gegenübers
oft sehr schwer verständlich ist. Während von chinesischer Seite die deutsche Direktheit manchmal als unhöflich aufgefasst wird, verbinden die Deutschen mit ihrer direkten Art Ehrlichkeit. Die Chinesen setzen hingegen ihre Diskretion mit
43
Respekt gleich. Die Chinesen schätzen die Deutschen jedoch aufgrund ihrer Pünktlichkeit, ihres Fleißes und ihrer Gewissenhaftigkeit sehr, vor allem wenn sie sich für etwas verantwortlich fühlen.
Aufgrund der Globalisierung werden sich auch Ihre chinesischen Geschäftspartner über die deutschen Gepflogenheiten
informiert haben. Sie können davon ausgehen, dass Sie mit Händeschütteln begrüßt werden, anstelle der traditionellen
Verbeugung. In China gilt ein schwacher Händedruck als höflich und wird nicht wie hier als Ausdruck eines schüchternen
Charakters gedeutet. Wichtig ist: Schauen Sie Ihrem Gegenüber, während Sie mit ihm sprechen, nicht zu fest und zu lange
in die Augen; was hierzulande als selbstverständliches Zeichen der Höflichkeit und Aufmerksamkeit während einer Unterhaltung verstanden wird, ruft bei chinesischen Gesprächspartnern eher ein mulmiges Gefühl des beobachtet- oder
taxiert werdens hervor. Während einer Vorstellungsrunde wird dem Besuch häufig applaudiert. Sollte das auch in Ihrem
Fall so sein: Klatschen Sie einfach mit. Der Beifall ist ein Zeichen des Willkommen-heißens.
Bereiten Sie am besten zweisprachige Visitenkarten vor - auf der einen Seite in Englisch, auf der anderen in Chinesisch und überreichen Sie diese (mit beiden Händen!) gleich zur Begrüßung. Dabei zeigt der Schriftzug immer zu Ihrem Gegenüber. Die empfangenen Karten werden ebenfalls mit beiden Händen entgegen genommen und Sie sollten ihnen auch
ausreichend Aufmerksamkeit zukommen lassen. Auf keinen Fall dürfen Sie die Karten einfach in die Hosentasche stecken.
Während eines Meetings können Sie die Visitenkarten ruhig vor sich auf dem Tisch der Sitzordnung nach anordnen, so
dass Ihnen die Namen präsent sind und Verwechslungen vermieden werden. Schreiben Sie aber niemals etwas auf die
Karten. Wichtig: in der chinesischen Sprache wird zuerst der Nachname (meistens einsilbig) genannt, gefolgt von dem
Vornamen (meistens zweisilbig). Achten Sie bei der Anrede unbedingt auf den Titel (Direktor, etc.) und die Position desjenigen in der Firma. Auch die Berufsbezeichnung „Lehrer“ wird als Anrede genutzt. Beispiele: Lehrer Ma, Direktor Wu,
Doktor Li,... Heute ist es Mode, dass sich jüngere Chinesen einen englischen Vornamen geben. Diesen suchen sie sich dann
selbst aus. Dadurch haben Sie es einfacher, sich die Namen zu merken.
Ein weiterer Unterschied zwischen Deutschen und Chinesen liegt in der Tatsache, dass in Deutschland die Trennung
zwischen Arbeit und Privatleben viel stärker ausgeprägt ist als in China. Des Weiteren sind die Chinesen wesentlich spontaner als die Deutschen. Der erste Arbeitsschritt der Deutschen liegt in der Arbeitsplanung, wohingegen man ich China erst
einmal zusammen essen geht. Was sich in der Redensart wie „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ widerspiegelt, ist
tatsächlich ein dominantes Merkmal der deutschen Arbeitskultur. Das Verhältnis zwischen Mitarbeitern konzentriert sich
allem auf die Arbeit und besonders zwischen Unternehmensführung und Belegschaft ist eine persönliche Distanz sehr
verbreitet. In China ist es üblich, dass Führungspersonen zwar eine ausgeprägte Hierarchie wahren, doch trotzdem ein
mitunter fast familiär anmutendes Verhältnis zu ihren Mitarbeitern pflegen. Fragen nach dem persönlichen Wohlbefinden
und der Gesundheit der Familie sind ebenso gängig wie erbauliche Komplimente in einer größeren Runde. Man kann und
muss freilich nicht gänzlich chinesisch werden, um sich als Deutscher gut mit seinen chinesischen Mitarbeitern zu verstehen. Es ist allerdings ratsam, sich hier und da anzupassen, wenn dies nicht nur dem Arbeitsklima, sondern darüber hinaus
den Arbeitsergebnissen zugutekommt.
Deutsche Geschäftsleute berichten von chinesischen Verhandlungen, dass sie diese mitunter als ‚chaotisch‟ empfunden
haben. Die typisch deutsche Agenda wurde vermisst; während des Gesprächs wechselte man sprunghaft das Thema;
bereits besprochene Punkte wurden erneut aufgegriffen, und einmal getroffene Vereinbarungen wurden überraschend
wieder verworfen. Auch hier gilt wieder: Geduldig bleiben. Ein wichtiger Punkt ist zudem, dass es hinsichtlich der Definition von ‚Vertrag‟ unterschiedliche Auffassungen gibt. In Europa gilt der einmal aufgesetzte Vertrag als unwiderruflich, in
China gilt er eher als ein Beginn, der als solcher den Umständen entsprechend abgeändert werden darf. (“In Europe, a
contract is a law, in China a contract is a passport!”) Inzwischen kommt es auch hier zu einer Annäherung.
Ein weiterer kultureller Unterschied liegt in der Art wie Deutsche und Chinesen Kritik formulieren. In China legt man viel
Wert auf das „Gesicht“, weshalb man mit Kritik grundsätzlich sparsamer und vorsichtiger umgeht. Aus deutscher Sicht
können Konflikte auch zur Verbesserung eines Arbeitsverhältnisses führen. Wenn beide Parteien die Bereitschaft zeigen,
die Beziehung durch die Auseinandersetzung zu verbessern, und sich dementsprechend konstruktiv Verhalten, muss ein
Konflikt nicht als Problem angesehen werden. In China sei das jedoch oftmals der Fall, weil sich die Beteiligten persönlich
beleidigt fühlen. Viele wechseln aus diesem Grund auch den Arbeitsplatz.
44
Einige kulturelle Konflikte sind unvermeidbar. Doch es ist sicher hilfreich, die chinesische Kultur besser kennenzulernen
und den interkulturellen Dialog zu suchen. Kulturunterschiede können auch als Chancen gesehen werden, sich gegenseitig
zu ergänzen und zu verbessern.
45
5. Wichtige Kontakte und Adressen
In einem fremden Land Geschäftsbeziehungen aufzubauen, ist nie einfach. Handelt es sich dann aber auch noch um ein
Land, 1. dessen Sprache der Normalbürger nicht spricht, 2. welches dem unsrigen in vielerlei Hinsicht sehr verschieden ist,
und 3. das geographisch weit entfernt liegt, so wird dies noch vervielfacht. Einen oder mehrere Partner in Deutschland
oder gar vor Ort zu haben, die einem bei sprachlichen, rechtlichen, steuerlichen oder interkulturellen Barrieren behilflich
sein können, ist nicht nur wichtig, sondern auch ratsam. Die folgende Liste unter 5.1 bietet einen Überblick über derartige
Anlaufstellen. In dem Unterkapitel 5.2 sind wichtige Verbände, Organisationen und Unternehmen der chinesischen Luftfahrt aufgeführt, unter 5.3 chinesische und Joint-Venture-Airlines. Kapitel 5.4 führt einige Global Player der internationalen Luftfahrt, die in China ansässig sind, auf und Kapitel 5.5 die einschlägigen Fachmessen in China.
5.1 Auswahl an Deutsch-Chinesischen Netzwerken
In Deutschland
Germany Trade and Invest - Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH
Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing. Die Gesellschaft vermarktet den Wirtschafts- und Technologiestandort
Deutschland im Ausland, informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte und begleitet ausländische
Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.
GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH)
Als kompetenter Dienstleister unterstützt die GIZ die Bundesregierung bei der Erreichung ihrer Ziele in der internationalen Zusammenarbeit
Cim (Centrum für internationale Migration und
Entwicklung)
Das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM) ist das Kompetenzcentrum für weltweite Arbeitsmobilität in der internationalen Zusammenarbeit der
deutschen Bundesregierung.
Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e.V.
Seit 1987 fördert die DCW in gemeinnütziger und unabhängiger Weise die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen
China und Deutschland. Mitglieder und Partner vernetzen
sich in der DCW, um die bilateralen Investitions- und
Handelsbeziehungen auszuweiten und die allgemeinen
Rahmenbedingungen hierfür zu verbessern.
Friedrichstraße 60
10117 Berlin
T.: 030-200 099-0
F.: 030-200 099-812
[email protected]
www.gtai.de
Friedrich-Ebert-Allee 40
53113 Bonn
Telefon: +49 228 44 60-0
Fax: +49 228 4460-17 66
[email protected]
Internet: www.giz.de
Friedrich-Ebert-Allee 40
53113 Bonn
Telefon: +49 (0)228-4460-0
Fax: +49 (0)228-4460-1766
[email protected]
www.cimonline.de
Unter Sachsenhausen 10–26
50667 Köln
Tel.: 0221-120 370
Fax: 0221-120 417
E-Mail: [email protected]
www.dcw-ev.de
46
In Deutschland
OAV - Ostasiatischer Verein e.V.
Seit seiner Gründung im Jahr 1900 ist der OAV als Wirtschaftsverband mit viel Erfahrung, Engagement und besten Kontakten für seine Mitglieder tätig. Das gemeinsame
Interesse ist die asiatisch-pazifische Region: Der OAV
bietet sowohl asienerfahrenen Unternehmen als auch Neueinsteigern die ideale Plattform zum branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch und ein umfassendes praxisnahes Dienstleistungsangebot.
Asien-Pazifik Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Die Länder der Region Asien-Pazifik haben in der Weltpolitik und in der Weltwirtschaft weiter an Gewicht gewonnen. Asien-Pazifik gewinnt auch für die deutsche Wirtschaft einen immer höheren Stellenwert. Der APA setzt
sich dafür ein, dass die deutsch-asiatischen Wirtschaftsbeziehungen durch Partnerschaft und gleiche Bedingungen
für beide Seiten gekennzeichnet sind. Basis für die Zusammenarbeit ist gegenseitiges Verständnis und Vertrauen. Wir setzen in der Zusammenarbeit auf die Innovationskraft des High-Tech Standorts Deutschland und unser
besonderes Know-how im Umweltschutz und dem effizienten Einsatz von Energie und Ressourcen.
China Competence Center der IHK Frankfurt
Das CCC unterstützt Mitgliedsunternehmen der IHKs, die
ihre Geschäftsbeziehungen zu China auf- oder ausbauen
wollen genauso wie chinesische Unternehmen, die hier
investieren möchten. In seiner Funktion als Plattform für
deutsch-chinesische Wirtschafts-beziehungen arbeitet das
China Competence Center eng mit deutschen wie chinesischen Verbänden und Wirtschaftsorganisationen zusammen.
Bleichenbrücke 9
20354 Hamburg
T.: 040-357559-0
F.: 040-357559-25
[email protected]
www.oav.de
APA-Koordinator Deutschland
c/o BDI
Breite Straße 29
10178 Berlin
T.: 030-2028-1473
F.: 030-2028-2574
[email protected]
www.asien-pazifik-ausschuss.de
Sonja Müller
Head, China Competence Center
Börsenplatz 4
60313 Frankfurt am Main
T.: 069-2197-1433
F.: 069-2197-1541
[email protected]
www.frankfurt-main.ihk.de
47
In China
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Peking
17, Dongzhimenwai Dajie
Chaoyang District
100600 Beijing
T.: +86(0)10-8532 9000
F.: +86(0)10-6532 5336
[email protected]
www.china.diplo.de
AHK Greater China
Delegation of German Industry & Commerce
Delegierten der Deutschen Wirtschaft in Beijing
Unit 0811, Landmark Tower II
8 North Dongsanhuan Road
Chaoyang District, 100004 Beijing
P.R. China
Telefon +86(0)10-6539 6688
Fax +86(0)10-6539 6688
[email protected]
www.china.ahk.de
BADEN-WÜRTTEMBERG INTERNATIONAL
Economic and Scientific Cooperation (Nanjing)
Co., Ltd
Meiyuan Xincun
Dabei Xiang 7-3
210018 Nanjing
VR China
T.: +86(0)25.8472 9068
F.: +86(0)25.8472 5149
[email protected]
www.bw-i.cn
Schleswig-Holstein Business Center in Hangzhou,
nahe Shanghai
Infos unter:
Wirtschaftsförderung und Technologietransfer
Schleswig-Holstein GmbH
Lorentzendamm 24
24103 Kiel
T.: 0431-66666-0
F.: 0431-66666-700
[email protected]
www.wtsh.de
Germany Trade and Invest in China
Dr. Stefanie Schmitt
Office Beijing
Landmark Tower II, Room 806
Dongsanhuan Beilu, No. 8
Chaoyang District
100004 Beijing, China
Telefon: +86(0)10-6590-6168
Telefax: +86(0)10-6590-6167
[email protected]
www.gtai.de
48
In China
German Centre for Industry and Trade Beijing Co.
Ltd.
Floor 11, Unit 1111, Landmark Tower 2,
8 North Dongsanhuan Road
Chaoyang District
100004 Beijing, VR China
T.: +86(0)10-6590 69-19/-20/-21
F.: +86(0)10-6590 7768
[email protected]
www.germancentre.org.cn
German Centre for Industry and Trade Shanghai
Co. Ltd.
88 Keyuan Road
Zhangjiang Hi-Tech Park
Pudong
201203 Shanghai | PRC
T.: +86(0)21 2898 6888
F.: +86(0)21 2898 6892
[email protected]
www.germancentreshanghai.de
China Council for the Promotion of International
Trade (CCPIT)
Beijingshi Xi Cheng Qu Fuxingmen Waidajie 1
Postal code: 100860
Tel: (010) 88075000
http://www.ccpit.org/
Inzwischen findet man eine Reihe von potenziellen Geschäftspartnern im Internet. In jedem Fall sollten die im Internet
gemachten Angaben überprüft werden. Chinesische Geschäftspartner finden Sie im Netz unter anderem auf der Internetplattform "Alibaba", der Kantonmesse, dem China Trade Directory, dem Chinesischen Handelsministerium, dem Hongkong Trade Development Council oder dem E-Trade-Center.
Geschäftspartnersuche in China
http://www.alibaba.com/
Launched in 1999, Alibaba.com is the leading platform for
global wholesale trade. We serve millions of buyers and suppliers around the world.
http://www.cantonfair.org.cn/en/index.asp
The Only Official Website of China Import and Export Fair
(Canton Fair).
http://www.manufacturers.com.tw/
B2BManufactures.com is an online B2B trading platform
with which multi million dollars business transactions go
through on a daily basis. There are more than 400 thousand visitors visiting this site monthly via different channels such as search engines, Bookmarks from their Explorers for sourcing Taiwan & Mainland China manufacturers
and suppliers.
http://english.mofcom.gov.cn/
Ministry of Commerce People‟s Republic of China.
http://www.hktdc.com/en-buyer/
The Online Marketplace you can trust source from
120,000+ quality manufacturers and suppliers.
49
5.2 Auswahl an Verbänden, Organisationen und Unternehmen der chinesischen Luftfahrt
Name
Aircraft Owners and Pilots
Association
of
China
(AOPA-China)
AVIC Shaanxi Aircraft Industry (Goup) Cooperation
Ltd.
BeiHang University
BeiHang University General Aviation Research Center
Beijing Aeronautics Manufacturing Engineering R&D
Beijing Aeronautical
ence & Technology
search Institute
SciRe-
Beschreibung
Chinese private aircraft owners and Pilots Association (AOPA-China) is the sole legitimate representative of IAOPA in China (including Taiwan,
Hong Kong and Macau) . on August 17, 2004 it was
registered in the Chinese Ministry of Civil Affairs,
the China Civil Aviation Administration of operational guidance, on behalf of the interests of its
members (Chinese private aircraft owners and
pilots).
Large aviation industry enterprise integrating scientific research, development and manufacturing
as well as an important development and manufacturing base of large-and medium-sized civil and
military aircraft in China. It covers an area of over
4 million square meters with approximately 17,000
employees.
Beihang University, previously known as Beijing
University of Aeronautics and Astronautics (abbreviated as BUAA or Beihang) is a major public research university located in Beijing, China. It is a
member of China's Project 211 and Project 985
group of key state universities, with a heavy focus
on high level technological and scientific research.
BUAA is one of China's leading universities on
research and education. It is regarded as one of the
best engineering universities in China and has a
great influence on China's aeronautical and astronautical industry.
Belongs to BUAA
Founded in 1957,it is the only comprehensive research institute specializing in aviation manufacturing process technology and equipment development. Subsidiary of China Aviation Industry
General Aircraft Co., Ltd.
Belongs to COMAC
Adresse
Room 1610, building No.1,
KunSha Center, No.16 SanYuan
Bridge Chao Yang District, Beijing P.R. China 100027
Email: [email protected]
www.aopa.org
Laozhuang Weichuan Chenggu
Town
Hanzhong City, 723215
China
T.: +86 91 6288 6271
F.: +86 91 6288 6182
www.shanfei.com
XueYuan Road No.37,HaiDian
District, Beijing, China
Tel:86-10-82317114
Mail:[email protected]
http://ev.buaa.edu.cn/
XueYuan Road No.37,HaiDian
District, Beijing, China
Tel:86-10-82317114
Mail:[email protected]
http://ev.buaa.edu.cn/
Keine Angaben gefunden.
Shanghai Zhang Yang Road 25
Tel: 86-021-38588888
www.comac.cc
50
Name
Capital Research Institution for General Aviation
China Academy of Space
Technology (CAST)
China Aerospace Science
and Technology Corporation (CASC)
China Air Transport Association (CATA)
Beschreibung
Cosponsored venture between the State Key Laboratory of airspace technology and Beijing University of Aeronautics and Astronautics. Aim to
build China's general aviation technology, human
resources, capital resources and other industries
aggregation platform, with a wide range of aspects,
in-depth cooperation, as China's general aviation
planners, practitioner and facilitator to develop
China's general aviation industry.
China Academy of Space Technology (CAST), subordinated to China Aerospace Science and Technology Corporation (CASC) has, since its founding
in 1968, become the main development base for
space technology and products in China and the
most powerful backbone strength for China‟s space
endeavor. It is mainly engaged in such fields as
development and manufacturing of spacecraft,
external exchange and cooperation in space technology, satellite applications, etc.
CASC is a large state-owned enterprise group with
its own famous brands such as Shenzhou and Long
March, intellectual properties, outstanding innovative capabilities, and strong core competitiveness.
CASC has 8 large R&D and production complexes,
including the China Academy of Launch Vehicle
Technology (CALT), Academy of Aerospace Solid
Propulsion Technology (AASPT), China Academy
of Space Technology (CAST), Academy of Aerospace Liquid Propulsion Technology (AALPT),
Sichuan Academy of Aerospace Technology
(SAAT), Shanghai Academy of Spaceflight Technology (SAST), China Aerospace Times Electronics
Corporation (CATET), and China Academy of Aerospace Aerodynamics (CAAA) as well as a number
of specialized companies such as China Great Wall
Industry Corporation (CGWIC), listed companies
and other units directly affiliated to it.
Established in September 9, 2005 by eight air
transport companies and a Civil Aviation Academy
University jointly set up by the People's Republic
of China Ministry of Civil Affairs. As of November
2014, there are 1908 members, (79 class members,
1829 branch members.) The competent authority
is the Civil Aviation Administration of China.
Adresse
Keine Angaben gefunden.
International Marketing Division, China Academy of Space
Technology
NO.31, Zhongguancun Nandajie, Beijing 100081
P. O. Box 2417-92, Beijing
Tel: 86-10-68197125
http://www.cast.cn
16 Fucheng Road, Haidian District, Beijing 100048, PRC
Phone:+86(0)10-68767492
Fax:+86(0)10-68372291
Email: [email protected]
www.spacechina.com
Keine Angaben gefunden.
51
Name
China Aviation Construction Association (CACA)
China Aviation Corporation
(AVIC)
China Aviation Industry
General Aircraft Co., Ltd.
Beschreibung
Is often considered the center of China's aviation
industry, industry-based community organizations
in the field of technological innovation. Defense
Science and Industry Bureau is responsible for
operational guidance and supervision and management, AVIC is responsible for the daily leadership. Founded in 1995 serving the aviation
system construction field.
AVIC establishes strategic cooperative relationship
with a number of provinces and cities nationwide.
Aviation industrial parks lay foundations competitively top attract a lot of resources to the aviation
industry, which has formed preliminarily the strategic layouts in the Pearl River Delta, Yangtze River Delta, Bohai Sea and etc. It thus forms up a new
layout complementing with the original aviation
industrial bases. It accumulatively attracts more
than 10 billion RMB from local investment.
Since its founding in May of 2010 China Aviation
Industry General Aircraft Co., Ltd. is dedicated to
provide specialized services of GA operation and
service national and local economy and the social
security by means of establishing the operation
system of high efficiency and high quality. They
have also providing artificial rainfall service, ocean
salvage service and maritime surveillance for many
provinces and cities. Subsidiary of Aviation Industry Cooperation of China (AVIC).
Adresse
Keine Angaben gefunden.
AVIC Plaza, NO.128 Jianguo
Road, Chaoyang District, Beijing 2399
F.: 010-58356518
Website Management:01058356984
www.avic.com
Chaoyang District, Beijing, 14.
Aviation Development Building
Block B 7,
100029
F.: 010-57827900
Zhuhai City, Provinz Guangdong, Silber Bay Road 1519
Xiangzhou
519 030
F.: 0756-7688018
www.caiga.cn
Building No. 18, Hang An Road,
Chaoyang
District, Beijing, China (100621)
TEL/FAX: 8610-6458-5944
www.chinairport.com
China Civil Airports Association (CCAA)
Exclusive legal representative of China civil airports industry (except Hongkong, Macau and Taiwan). CCAA, whose headquarters is located in
Beijing, has 106 member airports at present, the
total passenger and cargo throughput and aircraft
movements achieved by its member airports occupied 99% of national air traffic market.
China Civil Airports Construction Network
Construction association of CCAA
China Helicopter Industry
Development
Association
(CHIDA)
Represents members related to the helicopter indus- www.helicopter.org
try in China and HK. Originally set up in HK, but
expanded to mainland. Headquarters in Beijing.
Keine Angaben gefunden.
52
Name
China
National
AeroTechnology Import & Export Cooperation
Beschreibung
CATIC is a professional state-owned enterprise
with aviation products & technology import and
export as its core business. With 1billion‟ register
capital and hundreds of million‟s property, CATIC
has exported fighters, trainers, bombers, helicopters, transporters, general aviation aircraft and
associated airborne equipment and ground support
equipment as well as various components and
spare parts.
China
National
Aero- was founded in 1994, is a wholly owned subsidiary
Technology
International of China National Aero-Technology Import and
Supply Corporation (also Export Corporation. Registered capital of 60 milknown as CATIC Interna- lion yuan. Mainly engaged in the import and export
tional Trade Company)
agency, product sales, consulting services and industrial investment. The company has a highly
efficient, practical, good and dedicated senior management team and the quality and pioneering business backbone.
Civil Aviation Administration The Civil Aviation Administration of China, formerof China (CAAC)
ly the General Administration of Civil Aviation of
China, is the aviation authority under the Ministry
of Transport of the People's Republic of China. It
oversees civil aviation and investigates aviation
accidents and incidents. As the aviation authority
responsible for China, it concluded civil aviation
agreements with other aviation authorities, including those of the Special Administrative Regions of
the People's Republic of China which are categorized as "special domestic". The agency is headquartered in Dongcheng District, Beijing.
China Aviation Industry
China Aviation Planning and Design Institute unPlanning & Design Institute der the China Aviation Industry Corporation, was
founded in 1951, holds the state Class engineering
certificate. Is the first in the Chinese aviation industry design units, but also the first to receive
foreign franchise design units. In December 2009 it
passed the ISO9001 quality system certification. It
is mainly engaged in the civil aviation industry and
other military industrial engineering planning and
design, all kinds of civil aviation and non-standard
test equipment design and system. Have a group
with special focus on General Aviation related issues.
Adresse
www.catic.cn
Keine Angaben gefunden.
General office of Civil Aviation of
China
Beijingshi Dongchengqu Dongsi
Dajie 155, 100710 Beijing, China
Tel: 010-64287798
http://www.caac.gov.cn
Deshengmen, Beijing street on the
12th (Beijing 760 mail boxes nine
points) 100011
T.: +86-010-62054526
+86-010-62016633-41286
+86-010-62011613
53
Name
China Helicopter Research
and Development Institute
CITIC Offshore Helicopter
Company
Beschreibung
This Institute, with a workforce of approximately
2,000 as of 2010, is the overall design authority for
Chinese domestic helicopter programmes. CHRDI
became part of new AVIC subsidiary Avicopter in
2008. The China Helicopter Research and Design
Institute, located in Jingdezhen [Jingde City],
Jiangxi Province, was set up in 1968. Its basic task
is, in accordance with the state development plan,
to undertake the work of helicopter research, design, test, and test flight. By the mid-1980s the
institute had a little over 1,200 staff and workers, of
which nearly 600 are scientists and technicians.
Predecessor of the China Offshore Helicopter professional company promotes the development of
offshore oil and general aviation development, the
State Council executive meeting decided that with
the approval of the former State Economic and
Trade Commission, Planning Commission approval, in March 1983 to set up a national General Aviation component. The company restructured in
February 1999 as a joint-stock company July 2000
issue of shares in the Shenzhen Stock Exchange.
Department of CITIC Group, China's general aviation industry's first and only listed company.
Civil Aviation Institute of Chi- The institute founded in 1951 began as a dedicated
na
civil aviation university for the People's Republic of
China.
CNCopter Network
COMAC (Commercial Aircraft Corporation of China)
Online network focusing on the latest information
about developments in helicopter industry, both
domestically and internationally.
COMAC functions as the main vehicle in implementing large passenger aircraft programs in
China. It is also mandated with the overall
planning of developing trunk liner and regional
jet programs and realizing the industrialization
of civil aircraft in China. COMAC is engaged in
the research, manufacture and flight tests of
civil aircraft and related products, as well as
marketing, servicing, leasing and operations of
civil aircraft.
Adresse
Hang Kong Road 6-8
Jingdezhen City
333001 Jiangxi Province, China
T.: +86 798 846 5502
F.: +86 798 848 3202
www.chrdi.com
Hauptsitz:
Nanshan District, Shenzhen,
Guangdong Nanhai Avenue Heliport, 518052
Tel: 0755-26971888 075526971895 Fax: 0755-26971652
Marketing:
Nanshan District, Shenzhen,
Guangdong Nanhai Avenue Heliport
Tel: 0755-26974779
Fax: 0755-26974448
E-mail: [email protected]
PLZ: 518052
www.cohc.citic
Zhangguizhuang Lu, Tianjin
(Tientsin), Tianjin, China (PRC)
Tel: +86 (22) 439 1750
www.caic.edu.cn
www.cncopter.com
Shanghai Zhang Yang Road 25
Tel: 86-021-38588888
www.comac.cc
54
Name
General Aviation Committee (CATAGA)
Hafei Aviation Industry
Co., Ltd
Hanhwa Business Jet Airlines Co., Ltd
HNA Group Co., Ltd.
Beschreibung
Sometimes refered to known as China General
Aviation Association (CAGA). China Air Transport
Association, General Aviation Committee was formally established in October 26, 2006. Civil Aviation Administration of China is reported for the
record, by the Ministry of Civil Affairs of China Air
Transport Association branches. Subject to the
guidance and supervision of the China Air
Transport Association and the Civil Aviation Administration of China. Represents members in the
General Aviation industry.
AviChina‟s main aviation products include helicopters, trainers, general-purpose aircraft, aero-parts
and components, avionics and electrical products
and accessories. Our helicopter products comprise
Z8 series, Z9 series, Z11 series, H425s and HC120s.
We have cooperated with Airbus Helicopter, Agusta and Sikorsky to manufacture helicopter models
EC120 series, CA109 series and parts and components of S92 series, respectively. AviChina is also a
leading manufacturer of trainers and generalpurpose aircraft in China. We produce L15 advanced trainers, K8 series trainers, CJ6 primary
trainers, Y12 series transportation aircraft and N5
agricultural and forestry aircraft.
The main base station is located in Dalian
Zhoushuizi International Airport, the main aircraft
type is world's premier Bombardier business jet
airplanes. Hanhwa airlines will make efforts to
creat a domestic first-class, world-renowned business jet airlines enterprise.
Adresse
General Aviation Committee of
China Air Transportation Association
Room 108, North Campus, Civil
Aviation University of China,
Dongli District, Tianjin, China
T+86-022-58017848
F+86-022-24092395
[email protected]
www.cgaa.com.cn
As of December 2014, HNA Aviation has a fleet of
528 aircrafts, serve over 640 domestic and international routes, fly to over 250 cities, and have served
72 million passengers annually. It operates and
manages Hainan Airlines, Tianjin Airlines, Deer
Jet, Lucky Air, Capital Airlines, West Air, Fuzhou
Airlines, Urumqi Air, Yangtze River Express, My
CARGO, Africa World Airlines, and Aigle Azur etc.
The aviation division has been maintaining a high
level of operation standard and quality.
New HNA Plaza, 7 Guoxing
Road, Haikou City, Hainan
Province
T.: +86(0)98-66739906
F.: +86(0) 898-66798976
www.hnagroup.com
9/F, Easyhome Tower, A/3
Dongzhimen South Street,
Dongcheng District, Beijing
Postcode:100007
Tel: (86-10)58354309
Fax: (86-10)58354300
E-mail: [email protected]
http://en.avichina.com
Unit 1304-1307, Xiwang Tower
136 Zhongshan Road
Da Lian, Liao Ning
116001 China
T.: +86 411 39616686
F.: +86 41139616611
55
Name
Jinggong Air
Jing Gong General Aviation
Co., Ltd.
Ministry of Industry and Information Technology
of the People‟s Republic of
China (MIIT)
Nanshan Jet Co.,Ltd.
Shanghai Kingwing General
Aviation Co., LTD.
Beschreibung
since its inception in 2004, has a refinement (Beijing) navigation, Shaanxi refinement navigable
shipping companies both CPI and refinement
(Zhejiang) business jet, refinement aviation aircraft maintenance companies and other enterprises . Has 5 flight bases: Beijing Badaling Airportm,
an airport in the coastal city of Shaoxing, Hangzhou Xiaoshan International Airport, Shaanxi
Pucheng airport, Zhejiang Zhoushan Putuo airports. The company has more than 20 aircraft fleet
size of the professional, including the United States
Cirrus SR-20/22, Australia Gippsland GA8, Hawker Beechcraft King Air 350i, US Cessna Caravan
208B and other models.
Ministry of Industry and Information Technology
(MIIT) of the Chinese government, established in
March 2008, is the state agency of the People's
Republic of China responsible for regulation and
development of the postal service, Internet, wireless, broadcasting, communications, production of
electronic and information goods, software industry and the promotion of the national knowledge
economy.
Nanshan Jet Co., Ltd. is the first private business
jet company of Shandong Province, with the operation base of Yantai Laishan Airport. This company
is mainly engaged in business flight, leasing flight,
charter flight,aircraft trusteeship service, the import of aviation equipment, etc.
Shanghai Kingwing General Aviation Co., Ltd is a
wholly owned subsidiary of Shanghai Zenisun
Investment Group Co., Ltd. KINGWING operates
14 advanced helicopters and owns many operating
bases in Jiangsu, Zhejiang, Fujian provinces and
Shanghai. It plans to build more helicopter operating bases in different areas throughout China to
form a costal operating base network for helicopter
flight. Relying on continuously extended base network, KINGWING is able to provide high-quality
flight services and one-stop helicopter operation
supporting services.
Adresse
No.1 Aviation Road, Badaling,
Yanqing County, Beijing ( PC:
102102 )
Tel: 010-69129167
Fax: 010-69129167 81182017
[email protected]
Url:
http://www.jinggongair.com
Zhongguo Beijingxi Chang‟anjie
13
100804, Peking, China
http://www.miit.gov.cn
Konggang road No.15 Laishan
International Airport
Yantai City,Shandong,China
T.: +86(0)535-6985316
F.: +86(0)535-6985325
[email protected]
www.nanshanjet.com
158 Yao Chuan Road
Pudong District Shanghai
China
T.: +86-21-68121363
F.: +86-21-68122213
[email protected]
www.kingwingaviation.com/ma
in.aspx
56
Name
Shijiazhuang Aircraft Industry Co., Ltd.
Beschreibung
Subsidiary of China Aviation Industry
General Aircraft Co., Ltd.
Xi'an Free Sky Co., Ltd
Based in Xi'an Hi-Tech Industries Development Zone, Xi'an Free Sky Co., Ltd has
become one of the leading suppliers of
aviation products and services to many
aviation companies and aircraft operators
since its establishment in year 2004.
Yunnan Ruifeng General Avia-Yunnan Ruifeng General Aviation Co., Ltd.
tion Co., Ltd.
established on 28 December 2011 has a
whole range of licensed businesses covering commercial flight, aircraft management, private or commercial pilot training,
rental flight, air tours, general aviation
charter flight, medical care and other services focusing on flight license training,
air-taxi, airplane business charter, aircraft
management and general aviation airwork,
the leading enterprise in the field of general aviation in Yunnan province.
ZYB LILY JET
Lilyjet is short for First Mandarin Business
Aviation Co., Ltd. It was founded in January, 2005, and it is the very first privateowned business aviation company in China. The main operation & maintenance
base of Lilyjet is located in Shenyang
Taoxian International Airport. And the
main products include: business charter
services, aircraft management services,
aircraft introduction services, aircraft advertisement service, aircraft maintenance
service and import & export of aviation
materials.
Adresse
No. 19, Bei'erhuan Road, Xinhua, Shijiazhuang, Hebei, China
T.: +86-311-82246622
+86-311-82246666
www.avicsaic.com
E3102 Vanmetropolis No1
Tang Yan Road Xi‟
710065 P.R. China
T.: +86(0)2988326819
+86(0)2988341447
F.: +86(0)2988329375
[email protected]
www.freesky-aviation.com
F9, Block B, Box Business Plaza
WujiingRd
Kunming, Yunnan, China
T.: +86(0)871-63555616
F.: +86(0)871-65035828
[email protected]
www.ruifengjet.net
Room805, Airport Science Mansion
28 Tianzhu Road, Area A Tianzhu Airport Industrial Zone
Beijing
101213 PRC
T.: +86(0)10-56219567
[email protected]
www.lilyjet.com
57
5.3 Chinesische und Joint-Venture-Airlines
Chinese Airlines
Air China
China National Air Holding Group
China Eastern Air Holding Group
China Southern Air Holding Group
China United Airlines
Hainan Airline Shanghai Airline
Xiamen Airline Huaxia Airline
Shenzhen Airlines
Shanghai Airlines
Shandong Airlines
Chongqing Airlines
Cathay Pacific
Dragonair
Hong Kong Airlines
EVA Air
TransAsia Airways
Uni Air
Major Private/JV Airlines
Spring Airlines
Lucky Air
China Express Airlines
United Eagle Airlines
Juneyao Airlines
Okay Airways
Deer Jet
Kunpeng Airlines (JV between Shenzhen Airlines 51% &
Mesa Air of USA)
www.airchina.com
www.airchinagroup.com
www.flychinaeastern.com
www.flychinaeastern.com
www.cu-air.com
www.hainanairlines.com
www.xiamenair.com
www.shenzhenair.com
www.shanghai-air.com
www.shandongair.com
www.flycq.com
www.cathaypacific.com
www.dragonair.com
www.hongkongairlines.com
www.evaair.com
www.tna.com
www.uniair.com
http://en.china-sss.com/
www.luckyair.net
www.chinaexpressair.com
www.ueair.com
www.juneyaoairlines.com
www.okair.net
www.deerjet.com
www.kunpeng-air.com
58
5.4 Auswahl an in China ansässiger ausländischer Unternehmen
Auswahl ausländischer Unternehmen in China
Airbus
Beijing Tianzhu Airport, Industrial Zone, Tianwei Erjie, Shunyi
County, Beijing 101312,
China
Telefon: +86 10 80 48 61 61
http://www.airbus.com.cn/
AMECO
Public Relations & Communication Center, P.O.Box 563, Capital
Airport 100621 Beijing,
China
Tel: 86-10-64561122
http://www.ameco.com.cn/
Boeing
Beijingshi Chaoyangqu, Gongtibeilu 2, Yingke zhongxin A zuo 16
ceng, 100027 Beijing,
China
Telefon: +8610 – 5925 5588
http://www.boeingchina.com
MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd
1 Tianka Road, Free Trade Zone, Zhuhai 519030, P.R. China
Tel: +86-756-8687-806
www.mtuzhuhai.com
Bombardier
Unit 3903, 39/F, Tower C Beijing Yintai Center No.2
Jianguomenwai Street Chaoyang District, Beijing 100022,China
Tel.: +86 10 8517 2268
Fax: +86 10 8517 2278
www.bombardier.com
Embraer
Suite 1806, Tower 2, China Central Place
Office Building n° 79, Jianguo Road
Chaoyang District – Beijing 100025
Popular Republic of China
TEL: +86 10 6598 9988
FAX: +86 10 6598 9986
59
5.5 Fachmessen in China
Name der Messe
Aeromart Tianjin aerospace exhibition
China
http://10times.com/aeromart-tianjin
ABACE Asian Business Aviation Conference & Exhibition
China
www.abace.aero
China International Aviation Food &
Beverage Exhibition
Shanghai, China
AERO ASIA
Zhuhai, China
www.aero-expo.com
ASCE - The 4th China International
Aviation Services Trade Fair
China
Aviation Expo China 2015
China
www.beijingaviation.com
Airshow China - China International
Aviation & Aerospace Exhibition
Zhuhai, China
www.airshow.com.cn/en
IGAF China International General Aviation Forum
Zhuhai, China
CAATS 2014 - China Aerospace and
Aviation Technology Show
Shanghai, China
http://www.caats.com.cn/en
China International General Aviation
convention
Xi`an, China
Datum
16.-20. März 2015
14.-17. April 2015
Beschreibung
Test- und Messelektronik, Ingenieurwesen und
Design, Engineering and Design Centers, Laser,
Komponenten, Logistik, Instandhaltung, Roboterkommunikation, Oberflächenbehandlung
Geschäftsluftfahrtevent in Asien, führenden Geschäftsluftfahrtunternehmen, Flugfachpersonal,
Entscheidungsträger von Luftfahrteinkäufern aus
China und Asien
10.-12. Juni 2015
Speisen und Getränke, Catering, Flugverpflegung,
Verpackung, Reinigung, Service Produkte
28.10.-01.11 2015
Entstanden aus der AERO Friedrichshafen
10.-12. Juni 2015
Flug F&B, Küchencatering, Onboard Service und
Lieferung, Onboard Ausstattung, Flughafenausstattungen
Zivile Fluggeräte, Luftfahrtelektronik, Luftantrieb,
Luftequipment , Software, Instandhaltung, Flugtraining, Luftfahrtfinanzierung Lufttransport
16.-19. September
2015
01.-06. November
2016
Internationales General Aviation Forum und
Kongress für Bahn-, Schiff- & Flugverkehr. Wird
von der chinesischen Zentralregierung unterstützt.
01.-06. November
2016
Teil der Airshow China
Internationales General Aviation Forum
03.-07. November
2015
Internationale Messe für Kontrollsysteme, Notfallsysteme, Werbe, Militär- und Privatluftfahrt,
Flugkommunikation, Fluginstrumente, Logistik,
Raumfahrt
15.-19. Oktober
2015
500 Austeller und Firmen, darunter 30 internationale, über 100.000 Besucher
60
Name der Messe
CHE China Helicopter Exposition
Tianjin, China
Datum
09.-13. September
2015
www.helicopter-china-expo.com
CASF 2015 - China International Helicopter and Air Sports Fair
Guangzhou, China
28.04.-04.05.2015
International Aerospace Technology
and Equipment Exhibition
10.-12. Juni 2015
www.aboutchinafair.com
The Fourth Chinese International Aviation Supplies & Service Exhibition ASS
E
10.-12. Juni 2015
Beschreibung
u.a.: Helikopter-Technologien und Dienstleistungen, Krankentransport-hubschrauber, Cargo Displays, Flugdatenrecorder, Luftverkehrskontrolle,
Bodenunterstützung, Versicherung, Instandhaltung, Reparatur, Luftfotografie, Charter, Leasing,Taxi, Überwachung Hersteller von Zubehör,
Heizung, Bodenunterstützung, Beleuchtung, Radar
Ultraleichte Luftfahrt (Helikopter, Drehflügler,
Motorgleitflugzeuge,), Luftsportprodukte (Gleitschirme, Fallschirme, Heißluftballons), Luftfahrtausstattung, OEM/ODM Herstellers, Instandhaltung, Training
Luftfahrthersteller, Prozessorentechnologie, Luftfahrtelektronik, neue Luftfahrt-technologie Sprühtechnologie, Helikopter, Instandhaltung, Kleinund Leichtluftfahrt
Hauptaussteller: Catering-Service, Textilprodukte,
Toilettries: Luftprodukte, Geschenke, Bildung und
Training
www.aviationsuppliersfair.com
Inter Airport China,
Beijing, China
September 2016
Messe für Flughafenausstattung und Flughafentechnologie
www.interairportchina.com
MROEXPO CHINA 2015,
Shanghai, China
02.-06. Juni 2015
Einkäufermesse der MRO (Instandhaltung, Reparatur und Revision) & Ingenieurindustrie
http://www.mroexpo.com.cn
61
6. Quellenverzeichnis Fließtext
Kapitel 1 Einleitung und Begriffsbestimmung
Frankfurter Allgemeine: Gut für China, Europa und die Welt, 28.03.2014
www.faz.net/aktuell/politik/deutsch-chinesische-beziehungen-gut-fuer-china-europa-und-die-welt-12867611-p3.html
Kapitel 2 Länderprofil Volksrepublik China
2.1 Allgemeine Informationen
Auswärtiges Amt: Länderinformationen China, Stand: April 2014
www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/China_node.html
Artikel: Sonderwirtschafts- und Entwicklungszonen
http://german.cri.cn/21/2004/01/29/[email protected] (aufgerufen am 03.10.2014)
Finanzen.net: Renminbi Yuan - Informationen
www.finanzen.net/devisen/euro-renminbi_yuan-kurs
Internationaler Währungsfonds
www.imf.org/external/index.htm
AHK Greater China
www.china.ahk.de
http://german.cri.cn/21/2004/01/29/[email protected]
2.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
IHK Pfalz, Kompetenzzentrum Greater China
www.pfalz.ihk24.de/international/Greater_China/
Auswärtiges Amt: Länderinformationen China, Stand: April 2014
www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/China_node.html
GTAI: VR China: Machtwechsel hat kaum Einfluss auf Megatrends für Unternehmen, April 2013
www.gtai.de
Worldbank
http://data.worldbank.org/country/china
Flash Survey on Wage Trends 2014, AHK China
http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Dokumente/Publications/Wage_Trends_2014_AHK_Greater_China_Shang
hai.pdf
Statistische Länderprofile, G20 Industrie- und Schwellenländer (China)
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/China2014.pdf?__blob=public
ationFile
Weitere Informationen findet man auch unter den New Statistical Yearbooks Published by China Statistics Press
http://www.stats.gov.cn/tjsj/ndsj/2013/indexeh.htm
62
2.3 Politische Rahmenbedingungen
Auswärtiges Amt: Länderinformationen China, Stand: März 2014
www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/China/Innenpolitik_node.html
Bundeszentrale für politische Bildung: Das politische System Chinas, Oktober 2005
www.bpb.de/internationales/asien/china/44270/das-politische-system-chinas?p=all
GTAI: VR China: Machtwechsel hat kaum Einfluss auf Megatrends für Unternehmen, April 2013
www.gtai.de
2.4 Außenhandel – Deutschland als Handelspartner
Auswärtiges Amt: Länderinformationen China, Stand: März 2014
www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/China/Bilateral_node.html
Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland
www.china-botschaft.de/det/sbwl/t1119984.htm
Wirtschafts- und Handelsabteilung der Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland
http://de2.mofcom.gov.cn
Business Confidence Survey 2014
www.europeanchamber.com.cn/en/publications-business-confidence-survey
http://china.ahk.de/about-us/press/single-view/artikel/business-confidence-survey-2014/
Wirtschaftsforum
www.wirtschaftsforum.de/news/wirtschaftsnachrichten/innovations-partnerschaft_fur_die_zukunft/
GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt: China (VR), Mai 2014
www.gtai.de
2.5 Urbanisierung allgemein und das wirtschaftliche Zentrum Beijing
Chinese Cities of Opportunity, PricewaterhouseCoopers AG
http://www.pwccn.com/home/eng/cities_of_opportunity_china_report.html
PwC-Studie: Wachstumsmarkt Logistik in China, PricewaterhouseCoopers AG
http://www.pwc.de/de/transport-und-logistik/wachstumsmarkt-logistik-in-china.jhtml
Wirtschaftskammer Österreich, Informationen über China
https://www.wko.at/Content.Node/Suche_Trefferliste.html?hostname=&searchTerm=china&quicksearch_submit=Suc
hen#searchResults
Cities of the World: Beijing
http://www.city-data.com/world-cities/Beijing-Economy.html
Beijing: Market Profile, HKTDC Research
http://www.hktdc.com/business-news/article/Fast-Facts/Beijing-Market-Profile/ff/en/1/1X000000/1X06BPU3.htm
Pocket Guide Beijing, AHK China
http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Dokumente/Publications/infoGuide_Beijing.pdf
63
http://www.forumchina.de/staedte-china/peking/wirtschaft.html#andere-wirtschaftszweige-in-peking
TAZ: „Der Umbau der Werkbank wird schmerzhaft“, vom 20.07.2013
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a2&dig=2013%2F07%2F20%2Fa0164 (zuletzt aufgerufen am
11.12.2014)
Kapitel 3 Chinas Luftfahrtmarkt
3.1 Allgemeine Situation der Chinesischen Luftfahrt
China Daily USA: Civil aviation industry ready to take off, Zhao Lei, Nov. 2012
http://usa.chinadaily.com.cn/business/2012-11/13/content_15921457.htm
http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation
Reports Corner: Chinese Market for Commercial Aviation (Frost & Sullivan, Dec. 2012)
Märkte Weltweit: China: 45 neue Airports entstehen bis 2015, Corinne Abele, Germany Trade & Invest in Beijing, September 2011
http://www.maerkte-weltweit.de/app.php/news/article?id=815272&productId=11
VR Chinas Luftfahrt: Chancen und Risiken für internationale Zulieferer, Sept. 2011
https://www.gtai.de
Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland in der Volksrepublik China: „Luftverkehr“
http://www.china.diplo.de/Vertretung/china/de/03-wi/verk/verkehrssystem/120104-luftverkehr-seite.html
GTAI: Chinas Flugzeugbranche mit langsamen Fortschritten, Okt. 2014
https://www.gtai.de
GTAI: Chinas 13. Fünfjahresplan wirft seine Schatten voraus, Sept. 2014
https://www.gtai.de
GTAI: VR Chinas Flugzeugindustrie schwächelt vor dem Start, Nov. 2011
https://www.gtai.de
3.2 Geschichte der General Aviation in China
Märkte Weltweit: China: 45 neue Airports entstehen bis 2015, Corinne Abele, Germany Trade & Invest in Beijing, September 2011
http://www.maerkte-weltweit.de/app.php/news/article?id=815272&productId=11
VR Chinas Luftfahrt: Chancen und Risiken für internationale Zulieferer, Sept. 2011
https://www.gtai.de
Booz & Co.: General Aviation in China: Seizing Growth Opportunities, 2009
http://www.strategyand.pwc.com/media/file/General_Aviation_in_China.pdf
ANALYSIS: China looking to become a key player in general aviation, Kate Sarsfield, April 2014
http://www.flightglobal.com/news/articles/analysis-china-looking-to-become-a-key-player-in-general-aviation-397666/
Aviation Week: With ARJ21-700 Certified, Focus Shifts To Support, Januar 2015
http://aviationweek.com/commercial-aviation/arj21-700-certified-focus-shifts-support
64
3.3 Heutiger Stand der General Aviation und Restriktionen des Marktes
China to promote general aviation industry, Nov. 2014
http://news.xinhuanet.com/english/china/2014-11/22/c_133807421.htm
Das Militär hat im Luftraum Vorrang, Neue Zürcher Zeitung, Markus Ackeret, Juli 2014
http://www.nzz.ch/international/das-militaer-hat-im-luftraum-vorrang-1.18349358
Die Welt: Chinesen ist das Reisen ohne Privatjet zu stressig, Dez. 2014
http://www.welt.de/wirtschaft/article135622158/Chinesen-ist-das-Reisen-ohne-Privatjet-zu-stressig.html
Aviation Week: China Airspace Still Highly Restrictive, Nov. 2014
http://aviationweek.com/zhuhai-2014/china-airspace-still-highly-restrictive
Reports Corner: Chinese Market for Commercial Aviation (Frost & Sullivan, Dec. 2012)
http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation
Die Welt: Chinas Flughäfen sind die unpünktlichsten der Welt, Juli 2013
http://www.welt.de/reise/article118002977/Chinas-Flughaefen-sind-die-unpuenktlichsten-der-Welt.html
Die Zeit Online: „Chinas Militär verstopft den Luftraum“ (August 2014)
http://blog.zeit.de/china/2014/08/11/chinas-militaer-verstopft-den-luftraum/
Reuters: Wanted: 500,000 pilots for China aviation gold rush, Nov. 2014
http://www.reuters.com/article/2014/11/02/us-china-pilots-idUSKBN0IM0TG20141102
U.S. Consulate General Shanghai “The General Aviation Industry in China 2012”,
an overview of Booz Allen‟s Report, “Catalyzing Growth in China‟s Regional and General Aviation
Sectors,” sponsored by the U.S.‐China Aviation Cooperation Program
http://www.export.gov/china/build/groups/public/@eg_cn/documents/webcontent/eg_cn_047964.pdf
European Union Chamber of Commerce in China: European Business in China Position Paper 2013/2014
Download unter folgendem Link: http://www.europeanchamber.com.cn/en/working-groups-forums-desks/7/aviation
http://www.gama.aero/files/GAMA%202013%20Databook-Updated-LowRes.pdf
Zum Project EUCCAP
http://www.eurobiz.com.cn/eu-china-civil-aviation-project/
3.4 Die gesetzliche Seite der General Aviation in China
Gesetzestext General Aviation
http://www.caac.gov.cn/b1/B4/200807/P020080731309034994872.pdf
General Aviation sections of he Civil Aviation Law of the PRC, July 2011
http://www.chinaaviationlaw.com/2011/07/19/general-aviation-sections-of-the-civil-aviation-law-of-the-prc/#more543
65
Kapitel 4 Markteintritt in China
„Doing Business“, Economy Profile 2015 China, World Bank Group
http://www.doingbusiness.org/data/exploreeconomies/china/~/media/giawb/doing%20business/documents/profiles/c
ountry/CHN.pdf?ver=2
Business Confidence Survey 2014, German Business in China, AHK China
http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Dokumente/Publications/Business_Surv_2014_en.pdf
„China Compass“ Frühjahr 2014, PricewaterhouseCoopers AG
http://www.pwc.de/de/newsletter/laender/assets/china-compass-fruehjahr-2014.pdf
4.1 Formen des Markteintritts
IHK Frankfurt am Main: Markteintritt/ Rechtsformen und Einkauf in China
http://www.frankfurt-main.ihk.de/international/china_competence_center/de/laenderinfo/markteintritt
Der Markteintritt in China, Benjamin Höhner
http://books.google.it/books?id=65iPoqavIgQC&pg=PA13&lpg=PA13&dq=Earnshaw+et+al,+2004,+S.7&source=bl&ots
=bjTc79ffNw&sig=fKIA_exQ8p5xDxpbcECATkbLA1E&hl=de&sa=X&ei=OOt1VNecGMTVaqXgfgB&ved=0CCYQ6AEwAA#v=onepage&q=Earnshaw%20et%20al%2C%202004%2C%20S.7&f=false
http://www.china.diplo.de/Vertretung/china/de/Startseite.html
China Business Guide 2005, China Economic Review‟s
https://books.google.it/books?id=yHDqMz0zPjgC&pg=PA7&lpg=PA7&dq=China+is+the+last+commercial+frontier&so
urce=bl&ots=sUTGbL-lJB&sig=HR4jQLJLfJBsSVskG-2uIk-ihtM&hl=it&sa=X&ei=NXJVPeKCobjauyJgLAM&ved=0CCgQ6AEwAQ#v=onepage&q=China%20is%20the%20last%20commercial%20frontier&f=false
Link für den Download der Musterklauseln für deutsch-chinesische Joint Venture Verträge
http://china.ahk.de/about-us/press/single-view/artikel/musterklauseln-fuer-deutsch-chinesische-joint-venturevertraege-ratifiziert/?cHash=2a797e533e2588eda4e1cc71c0f83b06
Volksrepublik China – Wirtschaftsrecht - Niederlassungsrecht
http://m.pfalz.ihk24.de/international/Greater_China/China/China__Wirtschaftsrecht/581358/Niederlassungsrecht.html?view=mobile
VR Chinas Luftfahrt: Chancen und Risiken für internationale Zulieferer, Sept. 2011
https://www.gtai.de
4.2 Politische und rechtliche Regulierungen
IHK Frankfurt am Main: Markteintritt/ Rechtsformen und Einkauf in China
http://www.frankfurt-main.ihk.de/international/china_competence_center/de/laenderinfo/markteintritt
Wirtschaftskammer Österreich, Informationen über China
https://www.wko.at/Content.Node/Suche_Trefferliste.html?hostname=&searchTerm=china&quicksearch_submit=Suc
hen#searchResults
Auswärtiges Amt, Länderinfos China
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/ChinaSicherheit.html
66
Exporting from the EU - what you need to know, Market Access Database (MADB) der Europäische Kommission über
Importbedingungen in Drittstaaten
http://madb.europa.eu/madb/indexPubli.htm
Leichter Investieren in China - PwC begrüßt neues Doppelbesteuerungsabkommen, PricewaterhouseCoopers AG
http://www.pwc.de/de/pressemitteilungen/2014/leichter-investieren-in-china_pwc-begruesst-neuesdoppelbesteuerungsabkommen.jhtml
4.3 Stärken und Schwächen des Marktes
Deficiencies of China‟s General Aviation Law and its Improvement
http://blog.sina.com.cn/s/blog_568910620101h08n.html
http://hangjia.ccaonline.cn/article/2015-01-05/389726.shtml
GTAI: VR China: Machtwechsel hat kaum Einfluss auf Megatrends für Unternehmen, April 2013
www.gtai.de
Pressemitteilung der AHK China: Deutsche Unternehmen haben trotz Verlangsamung des Wirtschaftswachstums ein
stabiles Wirtschaftsumfeld in China
http://china.ahk.de/fileadmin/ahk_china/Chamber/2014_06_18_Pressemeldung_BCS__DE_Digital.pdf
Siehe auch: http://www.china.diplo.de/Vertretung/china/de/03-wi/bilateral/2014-06-19__PK__AHK-s.html
4.4 Interkulturelle Betrachtung
Deutsch-chinesische Kulturunterschiede: Kommunikation
http://interculturecapital.de/deutsch-chinesische-kulturunterschiede-kommunikation
Interkulturelle Kompetenz - Beruflich in China http://www.ihk-krefeld.de/media/upload/ihk/imap/20100315/china_beruflich_in_04.pdf
Ein Businessknigge für China, Wilfried Scholz Unternehmensberatung
http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Businessknigge-China.pdf
67
7. Quellenverzeichnis Abbildungen
Abb.1. Stilisierte Landkarte China
Quelle: http://3dprint.com/wp-content/uploads/2014/06/china-feat.jpg
Abb.2. Chinesische Mauer
Quelle: www.telegraph.co.uk
Abb.3. Kennzahlen Wirtschaft
Quelle: AHK China 2015
Abb.4: Entwicklung BIP China 2000-2013
Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/China2014.pdf?__blob=public
ationFile
Abb.5: Erwerbstätige nach Sektoren 2010
Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/China2014.pdf?__blob=public
ationFile
Abb. 6: Das politische System Chinas
Quelle: http://www.crp-infotec.de/03welt/china/system_wirtschaft.html
Abb. 7: Anteile an der Warenausfuhr insgesamt
Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/China2014.pdf?__blob=public
ationFile
Abb. 8: Anteile an der Wareneinfuhr insgesamt
Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/China2014.pdf?__blob=public
ationFile
Abb. 9: Standorte deutscher Unternehmen in China
Quelle: AHK China 2014
Abb. 10: Museum der Zivilen Luftfahrt in Beijing
Quelle: http://www.chinadaily.com.cn/china/2011-11/22/content_14143663.htm
Abb. 11: Hauptentwicklungsziele der chinesischen Luftfahrt 2011-2015
Quelle: General Administration of Civil Aviation of China (CAAC)
Abb. 12: Flughäfen – Prognosen und Trends
Quelle: Frost & Sullivan, http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation
Abb. 13: Airlines – Prognosen und Trends
Quelle: Frost & Sullivan, http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation
68
Abb. 14: Das Wirtschaftswachstum fördernde Außeneinflüsse
Quelle: Frost & Sullivan, http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation
Abb. 15: Das Wirtschaftswachstum behindernde Außeneinflüsse
Quelle: Frost & Sullivan, http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation
Abb. 16: Chinesische Flughäfen – Vier weitere internationale Hubs werden kommen
Quelle: Niedersachsen Aviation
Abb. 17: Das Wachstum der chinesischen General Aviation-Industrie
Quelle: Booz&Co.: http://www.strategyand.pwc.com/media/file/General_Aviation_in_China.pdf
Abb. 18: Erdbeben in Sichuan 2008
Quelle: Google
Abb. 19: Chinesische Aufkäufe und Übernahmen deutscher und amerikanischer Unternehmen
Quelle: http://www.flightglobal.com/news/articles/analysis-china-looking-to-become-a-key-player-in-general-aviation397666/
Abb. 20: Anzahl von General Aviation-Flugzeugen in China
Quelle: GAMA, http://www.gama.aero/files/GAMA%202013%20Databook-Updated-LowRes.pdf
Abb. 21: Anzahl von General Aviation-Flugzeugen in Deutschland
Quelle: GAMA, http://www.gama.aero/files/GAMA%202013%20Databook-Updated-LowRes.pdf
Abb. 22: Anzahl von General Aviation-Flugzeugen weltweit
Quelle: GAMA, http://www.gama.aero/files/GAMA%202013%20Databook-Updated-LowRes.pdf
Abb. 23: General Aviation – Ausblicke und Trends
Quelle: Frost & Sullivan, http://www.slideshare.net/FrostandSullivan/chinese-market-for-commercial-aviation
Abb. 24: Jackie Chan in seinem privaten JC Jet Legacy650
Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article135622158/Chinesen-ist-das-Reisen-ohne-Privatjet-zu-stressig.html
Abb. 25: Top 10 Business Challenges
Quelle: AHK China 2014
69
8. Appendix: Laws & Regulations
Civil Aviation Administration of China
Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation of the People's Republic of China
State Development Planning Commission of the People's Republic of China
Regulation No. 110
The Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation (CCAR-201), which has been adopted by the ministerial meeting
of Civil Aviation Administration, the MOFTEC (Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation) and the State
Development Planning Commission on 10th December 2001 and approved by the State Council, is hereby promulgated
and shall enter into force on 1st August, 2002.
Director of Civil Aviation Administration: Yang Yuanyuan
Minister of the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation: Shi Guangsheng
Director of the State Development Planning Commission: Zeng Peiyan
21st June, 2002
Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation35
Article 1 These Provisions have been formulated pursuant to the “Law of the People's Republic of China on Chineseforeign Joint Ventures”, the “Law of the People's Republic of China on Chinese-foreign Cooperative Enterprises”, the
“Provisions on Guidance of Foreign Investment Direction” and the “Catalog for the Guidance of Foreign Investment
Industries” (hereinafter referred to as the Guidance Provisions and the Catalog respectively), and the relevant laws and
regulations on civil aviation, so as to expand the opening up of the civil aviation industry of China (hereinafter referred to
as civil aviation), promote the reform and development of the civil aviation and protect the legitimate rights and interests
of the investors.
Article 2 These Provisions shall apply to the investment in civil aviation by foreign companies, enterprises and other
economic organizations or individuals (hereinafter referred to as the foreign investors).
Article 3 The scope of investment in civil aviation for foreign investors shall include: civil airports, public air transport
enterprises, general aviation enterprises and projects related to air transport. Foreign investors are forbidden from investing in and managing air traffic control systems.
(I) Foreign investors are encouraged to invest in the construction of civil airports. The "civil airports" as used in these
Provisions shall exclude airports for both civil and military use. Foreign-funded civil airports are divided into two categories:
1. Flying areas of civil airports, including the runway, taxiway, taxiway link, parking apron, and navigational lighting aid;
Airport terminals.
(II) Foreign investors are encouraged to invest in the existing public air transport enterprises.
Foreign investors are encouraged to invest in the general aviation enterprises engaging in agriculture, forestry and fishery
operations.
Foreign investors are allowed to invest in the general aviation enterprises engaging in business flight, air sight-seeing or
serving the industry, but may not engage in the projects involving state secrets.
(III) The "projects related to air transport" shall include: aviation fuel, airplane maintenance, freight transport and storage, ground service, in-flight food, parking lots and other approved projects.
Article 4 The forms of foreign investment shall include:
(I) Joint venture or cooperative business operation (hereinafter referred to as joint venture);
35 http://english.cgaa.com.cn/general_en/index.aspx?nodeid=158&page=ContentPage&contentid=2613
70
(II) Purchasing shares of civil aviation enterprises, including both the shares issued overseas and the listed foreign shares
issued inside China by the aviation enterprises;
(III) Other approved investment forms.
Foreign investors must be qualified as a Chinese legal person to invest, in the form of cooperative business operation, in
public air transport and general aviation enterprises engaging in business fight and air sight-seeing.
Article 5 Where the foreign investors invest in public air transport enterprises and civil airports, under the same conditions, priority shall be given to the foreign enterprises of the same kind with international advanced management level.
Article 6 Where foreign investors invest in civil airports, the Chinese party shall take the relatively holding position.
Where foreign investors invest in public air transport enterprises, the Chinese party shall take the holding position, and
the proportion of investment made by one foreign investor (including its associated enterprises) may not exceed 25%.
Where foreign investors invest in the general aviation enterprises engaging in business flight, air sight-seeing or serving
the industry, the Chinese party shall take the holding position; where they invest in the general aviation enterprises engaging in agriculture, forestry or fishery operations, the proportion of foreign investment shall be determined by both the
Chinese and foreign parties through negotiation.
Where foreign investors invest in the projects of aircraft maintenance (with the responsibility of undertaking international maintenance market business) and aviation fuel, the Chinese party shall take the holding position; where they invest in
the projects of freight transport & storage, ground service, in-flight food, parking lots and so on, the proportion of foreign
investment shall be determined by both the Chinese and foreign parties through negotiation.
Article 7 The operating period of joint ventures with foreign investment shall not exceed 30 years generally.
Article 8 With respect to civil airport enterprises with foreign investment, the charges for air service shall conform to
the uniform standard of the state, and the standards of the charges for non-air service shall be determined by the local
price departments at the request of the enterprises.
The public air transport enterprises and general aviation enterprises with foreign investment shall execute the price policies of the State.
Article 9 With respect to the land needed for the construction of civil airports, the foreign investors shall go through the
procedures for land evaluation and the examination and approval of disposition of land use right in accordance with the
laws and regulations of the state on land administration and the provisions of the Civil Aviation Administration of China
(hereinafter referred to as CAAC) on the administration of airport land use.
Article 10 The foreign investors investing in the construction of civil airports may enjoy the priority to invest in and
manage the projects related to air transport.
Article 11 With respect to the projects above the quota for foreign investment in civil aviation, according to the nature of
the projects, the State Development Planning Commission (for basic construction projects) and the State Economic and
Trade Commission (for technical reform projects) shall, with the consent of CAAC, respectively make examination and
approval of the project proposals and the feasibility study reports; the Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation (hereinafter referred to as the MOFTEC) shall make the examination and approval of the contracts and articles of
association. With respect to the projects under the quota, CAAC shall make the examination and approval of the project
proposals and the feasibility study reports, and the MOFTEC shall make the examination and approval of the contracts
and articles of association.
Where foreign investors invest in the projects related to air transport, such as freight transport and storage, ground service, in-flight food, parking lots, etc., the procedures for examination and approval shall be carried out in accordance with
the procedures and authorities prescribed in the Guidance Provisions and the Catalog.
Article 12 After the contracts and articles of association of the civil airport projects with foreign investment have been
approved, the foreign investors shall apply to the MOFTEC for the certificate of approval for foreign-funded enterprise
and then go through the relevant procedures for registration at the Administration for Industry and Commerce.
After the contracts and articles of association of the public air transport enterprises and general aviation enterprises with
foreign investment have been approved, the enterprises shall apply to CAAC for drawing or altering their licenses for
operation, apply to MOFTEC for the certificate of approval for foreign-funded enterprise, and go through the relevant
registration procedures at the Administration for Industry and Commerce.
Article 13 Where civil aviation enterprises issue shares overseas, issue foreign shares inside China or absorb foreign
investment by other means, the procedures for examination and approval shall be carried out in relevant competent authorities of the State in compliance with associated law regulations and procedures of the State.
71
Article 14 The capital increase, change of equity, and other matters of foreign-funded civil aviation enterprises (projects) shall be submitted for examination and approval to the organ that originally made the examination and approval.
Article 15 CAAC and its local administrations shall exercise industrial administration and supervision over the business
activities of foreign-funded civil aviation enterprises.
Article 16 These Provisions shall be referred to if companies, enterprises, other economic organizations or individuals
from the Special Administrative Region of Hong Kong, the Special Administrative Region of Macao and Taiwan area
invest in civil aviation in other Chinese provinces, autonomous regions and municipalities directly under the Central
Government.
Article 17 These provisions shall enter into force as of 1st August 2002. The “Circular on the Relevant Policies Concerning Foreign Investment in Civil Aviation” promulgated by CCAAC and MOFTEC on 6th May, 1994 (MinHangZongJuHan
[1994] No.448) and the “Circular on the Explanation for Several Issues of the Issuance of „Circular on the Relevant Policies Concerning Foreign Investment in Civil Aviation‟” promulgated by CAAC and MOFTEC on 25th October, 1994
(MinHangZongJuFa [1994] No.271) shall be nullified at the same time.
__________________________________________________________________________________
Civil Aviation Administration of China
Ministry of Commerce of the People‟s Republic of China
National Development and Reform Commission of PRC
Civil Aviation Administration of China
Ministry of Commerce Regulation No. 139
National Development and Reform Commission
Supplementary Provisions to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation” 36
Regulation of Civil Aviation Administration of China No. 139
“Supplementary Provisions to ‘Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation’” has been examined and adopted by
the ministerial meeting of Civil Aviation Administration on 16th December 2004, examined and approved by the Ministry of Commerce and the National Development and Reform Commission, and is hereby released, taking effect as of the
date of 24th February 2005.
Director of Civil Aviation Administration: Yang Yuanyuan
Minister of Commerce: Bo Xilai
Head of the National Development and Reform Commission: Ma Kai
24th January 2005
Supplementary Provisions to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation”
In the purpose of promoting a closer economic partnership between Hong Kong/Macau and Mainland China and encouraging Hong Kong/Macau service providers to offer airport management services and airport ground services, the
Supplementary Provisions to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation” (Regulation No. 110 of CAAC,
MOFTEC is hereby provided as follows in compliance with the “Supplementary Provisions to ‘Mainland and Hong Kong
Closer Economic Partnership Arrangement‟” and the “Supplementary Provisions to ‘Mainland and Macau Closer Economic Partnership Arrangement’”:
I. Hong Kong/Macau service providers are allowed to offer delegated administration services for small & medium-size
airports in the form of cooperation, joint venture or sole proprietorship, with duration of contract standing no longer
than 20 years.
36 http://english.cgaa.com.cn/general_en/index.aspx?nodeid=158&page=ContentPage&contentid=2610 oder aber auch
http://www.fdi.gov.cn/1800000121_39_1073_0_7.html
72
II. Hong Kong/Macau service providers are allowed to offer training and consulting services for airport management in
the form of cooperation, joint venture or sole proprietorship.
III. Hong Kong/Macau service providers are allowed to offer seven air-transport ground services such as agency service,
loading & unloading control, communication and departure control system service, containing equipment management
service, passenger and baggage service, cargo and mail service, apron management service and airplane service in Mainland China in the form of joint venture or sole proprietorship.
IV. The Hong Kong/Macau service providers referred to in this regulation shall respectively meet the requirements of the
definition of “Service Provider‟ and associated provisions in the “Mainland and Hong Kong Closer Economic Partnership Arrangement” and the “Mainland and Macau Closer Economic Partnership Arrangement”.
The Hong Kong/Macau service provider offering air transport ground service shall have been provided with Hong
Kong/Macau professional licenses for engaging in air transport ground service, and worked on substantial commercial
business for over 5 years (included).
The Macau service provider offering airport management service shall be governed by relevant Mainland regulations and
rules if it is an enterprise affiliated to an aviation company.
V. The regulations concerning the Hong Kong/Macau service providers who invest in civil aviation in Mainland China
shall still be executed in compliance with the “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation”.
VI. CAAC, Ministry of Commerce of PRC and the National Development and Reform Commission shall be responsible for
rendering the supplementary provisions in accordance with their individual responsibility.
VII. The supplementary provisions shall be put into force as of 24th Feb., 2005.
Explanation concerning the “Supplementary provisions to „Provisions on Foreign Investment in Civil
Aviation‟”
“Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation” (Regulation No. 110 of CAAC, MOFTEC and SDPC) was copublished by CAAC, Ministry of Commerce (the original MOFTEC) and the National Development and Reform Commission (the original SDPC) on 21st June 2002, and put into force on 1st August 2002. The “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation” made specific definitions on investment scope, investment approaches, investment proportions
and administration authority of the foreign companies & enterprises and other economic organizations or individuals
investing in the civil aviation industry, and specified that Hong Kong/Macau companies, enterprises, others economic
organizations or individuals investing in the Mainland civil aviation industry shall be subject to the said provisions as
well. In order to implement the important instructions of the Center and the State Council on further supporting the
economic development of Hong Kong and Macau, and promote common prosperity and development of Mainland China
and Hong Kong/Macau SAR, Mainland China signed Closer Economic Partnership Arrangement (CEPA) respectively
with Hong Kong/Macau SAR in 2003 under the WTO regime, and put it into force as of 1 st January 2004; many industries of Mainland China have been further opened up to Hong Kong. Since May of this year, the negotiation between
Mainland China and Hong Kong/Macau on expanding the CEPA has been launched; Mainland China signed the “Supplementary Provisions to „Mainland and Hong Kong Closer Economic Partnership Arrangement‟” and the “Supplementary Provisions to „Mainland and Macau Closer Economic Partnership Arrangement‟” (referred to as Supplementary Provisions to “Arrangement”) with Hong Kong/Macau SAR respectively on 27th Oct., 2004 and 29th Oct., 2004, under the
approval of the State Council. As CAAC made open commitment to the items concerning commissioned management of
small & medium size airports, airport management consultancy and airport ground services in these two supplementary
provisions, it is necessary to make modifications to the “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation”.
I. Expand the scope of investment in Mainland civil aviation industries for Hong Kong/Macau service providers.
Regulation No. 110 specifies that the scope of foreign investment in civil aviation includes civil airports, public air
transport enterprises, GA enterprises and others items concerning air transport. According to the supplementary provisions to the “Arrangement”, it is added that Hong Kong/Macau service providers are allowed to invest and be engaged in
airport commissioned management and airport management consultancy and training.
II. Enlarge the investment proportion of the Hong Kong/Macau service providers.
The foreign investment proportion allowed by Regulation No. 110 is limited in the range of joint-venture and cooperation. According to the supplementary provisions to the “Arrangement”, it is added that Hong Kong/Macau service providers are allowed to offer services in the form of sole proprietorship for three fields including commissioned manage-
73
ment of small & medium size airports, airport management consultancy and other items concerning airport ground services.
III. Limit the investment scope of Hong Kong/Macau service providers in ground services in the form of sole proprietorship.
In accordance with the supplementary provisions to the “Arrangement”, the scope of investment in ground services allowed for Hong Kong/Macau service providers in the form of sole proprietorship is limited to seven items, including
agency service, loading & unloading control, communication and departure control system service, containing equipment
management service, passenger and baggage service, cargo and mail service, apron management service and airplane
service, which basically comply with the categories of ground services by IATA, and are determined after items such as
fueling, aircraft maintenance, airline operation & crew management, catering and security inspection are excluded.
IV. Requirements for Hong Kong/Macau service providers
In order to prevent multinational corporations from entering Mainland China under favorable terms specified in CEPA in
the name of Hong Kong/Macau corporations, CEPA provides the following definitions of Hong Kong/Macau service providers, that is, the Hong Kong/Macau service provider as a natural person shall be a permanent resident in Hong
Kong/Macau SAR while the Hong Kong/Macau service provider as a legal person shall be registered and established in
compliance with associated Hong Kong/Macau regulations and engaged in substantial commercial business in Hong
Kong/Macau. CEPA also regulated specific criteria for determining Hong Kong/Macau service providers.
Apart from the general requirements of CEPA that the Hong Kong/Macau service providers investing in civil aviation
must meet, in order to prevent other airlines from entering the airport ground service field under our commitment, special provisions has been made for Hong Kong/Macau service providers offering ground services, that is, Hong
Kong/Macau service providers offering air transport ground service shall have already been provided with Hong
Kong/Macau professional licenses for engaging in air transport ground service, and worked on substantial commercial
business for over 5 years (included).
In order to prevent airline companies from controlling airports, and stick to the principle of discrete states between airline company and airport, it is specified that the Hong Kong/Macau service provider offering airport management service
shall be governed by relevant Mainland regulations and rules if it is an enterprise affiliated to an aviation company.
V. About the revision approaches
Since the signing of CEPA in 2003, all the revisions of relevant regulations by the ministries and commissions have been
made in the form of supplementary provisions, with CEPA as the upper law. After signing the supplementary provisions
to the “Arrangement”, the Ministry of Commerce requires that revisions of relevant regulations shall be made in the same
way as well.
VI. Other issues to be addressed
The supplementary provisions to the “Arrangement” also allows Hong Kong/Macau service providers to offer commissioned management of small & medium size airports and airport management consulting service by means of crossborder supply and consumption abroad, both of which cannot be included in the supplementary provisions to the “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation” and can only be presented in other future provisions, as both of the two
approaches do not involve investment.
___________________________________________________________________________________
74
Civil Aviation Administration of China
Ministry of Commerce of the People‟s Republic of China
National Development and Reform Commission of PRC
Civil Aviation Administration of China
Ministry of Commerce Regulation No. 174
National Development and Reform Commission
Supplementary Provisions (II) to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation”37
Regulation of Civil Aviation Administration of China
No. 174
“Supplementary Provisions (II) to „Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation‟” has been examined and adopted
by the ministerial meeting of Civil Aviation Administration on 30th November 2006, examined and approved by the
Ministry of Commerce and the National Development and Reform Commission, and is hereby released, taking effect as of
the date of 4th January 2007.
Director of Civil Aviation Administration: Yang Yuanyuan
Minister of Commerce: Bo Xilai
Head of the National Development and Reform Commission: Ma Kai
4th January 2007
Supplementary Provisions (II) to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation”
In compliance with the “Supplementary Provisions (II) to „Mainland and Hong Kong Closer Economic Partnership Arrangement‟”, the “Supplementary Provisions (III) to „Mainland and Hong Kong Closer Economic Partnership Arrangement‟”, the “Supplementary Provisions (II) to „Mainland and Macau Closer Economic Partnership Arrangement‟” and the
“Supplementary Provisions (III) to „Mainland and Macau Closer Economic Partnership Arrangement‟”, which are approved by the State Council, the supplementary provisions to “Provisions on Foreign Investment in Civil Aviation” (Regulation No. 110 of CAAC, MOFTEC is hereby provided as follows :
I. Hong Kong/Macau aviation sales agent enterprises that satisfy the definition of Hong Kong/Macau service providers
are allowed to establish air transport sales agent enterprises in the form of joint-venture, cooperation or sole proprietorship, the requirements for the registered capital of which are the same as that of the Mainland enterprises.
II. CAAC, Ministry of Commerce of PRC and the National Development and Reform Commission shall be responsible for
rendering the supplementary provisions in accordance with their individual responsibility.
III. This Supplementary Provisions is put into force as of 4th January 2007.
___________________________________________________________________________________
Supplementary Provisions No. 3 to the Provisions on Foreign Investment in the Civil Aviation Industry38
Promulgation Date:2007-10-12 Promulgation Number: Decree of General Administration of Civil Aviation of China,
Ministry of Commerce and National Development and Reform CommissionNo. 189
Supplementary Provisions No. 3 Promulgation Department: General Administration of Civil Aviation of China, Ministry
of Commerce and National Development and Reform Commission
Decree of General Administration of Civil Aviation of China, Ministry of Commerce and National Development and Reform Commission
No. 189
37 http://english.cgaa.com.cn/general_en/index.aspx?nodeid=158&page=ContentPage&contentid=2611
38 http://www.fdi.gov.cn/1800000121_39_1747_0_7.html
75
Supplementary Provisions No. 3 to the Provisions on Foreign Investment in the Civil Aviation Industry has been deliberated and adopted at the executive meeting of the Civil Aviation Administration of China on August 31, 2007 and has been
approved by the Ministry of Commerce and the National Commission of Development and Reform upon examination. It
is hereby promulgated and shall enter into force as of January 1, 2008.
Yang Yuanyuan, Director-General of the Civil Aviation Administration of China
Bo Xilai, Minister of the Ministry of Commerce
Ma Kai, Director-General of the National Development and Reform Commission
October 12, 2007
Supplementary Provisions No. 3 to the Provisions on Foreign Investment in the Civil Aviation Industry
Subject to Supplementary Agreement No. 4 on Mainland/Hong Kong Closer Economic Partnership Arrangement and
Supplementary Agreement No. 4 on Macao/Mainland Closer Economic Partnership Arrangement as approved by the
State Council, the supplementary provisions to the Provisions on Foreign Investment in the Civil Aviation Industry (Decree No. 110 of the Civil Aviation Administration of China, Ministry of Foreign Trade and Economic Cooperation and
State Planning Commission) are hereby set down as follows:
1. A Hong Kong/Macao service provider that meets the conditions and a CRS(Computer Reservation System) service
provider in mainland shall be permitted to establish an equity joint venture, in which the mainland provider shall be the
holding party. The business permit for establishing an equity joint venture must go through an economic demand test.
2. The General Administration of Civil Aviation of China, Ministry of Commerce of the People's Republic of China and the
National Development and Reform Commission are responsible for the interpretation of the present Supplementary
Provisions according to their respective functions.
3. The present Supplementary Provisions shall enter into force as of January 1, 2008.
___________________________________________________________________________________
Weitere Amendments folgten in den kommenden Jahren:
Amendment 4 (Reg No. 205) 2011: http://www.caac.gov.cn/B1/B6/201012/t20101231_36757.html
Amendment 5 (Reg No. 206) 2011: http://www.caac.gov.cn/B1/B6/201012/t20101231_36758.html
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