Automobil- und KFZ-Zulieferer - EEN

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Automobil- und KFZ-Zulieferer - EEN
Chancen Malaysia 2005
Die malaysische Automobil- und
Kfz-Zuliefer-Industrie
Malaysia: Der größte Absatzmarkt für Automobile in Südostasien
Neben Japan war Malaysia das erste asiatische Land, dass bereits vor Anfang der 90er
Jahre über eine eigene Automobilindustrie verfügte.
Proton wurde 1984 auf Initiative der malaysischen Regierung in Kooperation mit
Mitsubishi gegründet. 1992 folgte mit dem Erfolg Protons die Gründung des zweiten
malaysischen Herstellers Perodua. Perodua produziert in Kooperation mit Daihatsu.
Demzufolge besitzt auch die Zuliefererindustrie in Malaysia eine lange Tradition.
Malaysia bietet heute den größten Absatzmarkt für Automobile in Südostasien. Mit
insgesamt 380.568 verkauften PKWs im Jahr 2004 liegt Malaysia deutlich vor Indonesien
(40.371), den Philippinen (32.772) und Thailand (208.371). Dabei bilden die PKWs mit
90% den weitaus größten Teil der Fahrzeugverkäufe in Malaysia.
Schätzungen zufolge wird sich 2005 die Summe aller verkauften Kraftfahrzeuge auf
520.000 belaufen, was einem Wachstum von 7% im Gegensatz zum Vorjahreswert
(487.605) entspricht .
Liberalisierung des Automobilmarktes in Malaysia
Bisher wurde der malaysische Automobilmarkt relativ stark von der Regierung
protegiert. Die beiden nationalen Produzenten Proton (seit 1985) und Perodua (seit 1992)
wurden beträchtlich geschützt. Das ist immer noch sichtbar: neben Nachlässen bei den
Verbrauchssteuern genießen die nationalen Autohersteller eine Befreiung von
Importzöllen auf Autoteile, die als CKD-Pakete eingeführt werden (CKD= Completly
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Market Watch Malaysia 2005
- Die malaysische Automobil- und Kfz-Zuliefer-Industrie -
Knocked Down). Im Oktober 2005 verabschiedete die Regierung jedoch eine politische
Richtlinie, die den Namen New Automotive Policy Framework (NAPF) trug, und den
50%igen Rabatt auf die Verbrauchssteuer für einheimische Automobilhersteller mit
sofortiger Wirkung aufhob.
Durch den WTO-Beitritt Chinas entsteht ein großer Druck auf die ASEAN-Region, und
innerhalb dieser besonders auf Malaysia, den Verschmelzungsprozess entschieden
voranzutreiben. Das Land hatte bisher gerade im Automobilsektor den ASEANLiberalisierungsprozeß mit vielen Ausnahmen und Verschiebungen zeitlich gestreckt –
zum Schutze der einheimischen Produktion. Aber gerade das bisherige Schutzgebahren
bietet heute, bei Öffnung des Marktes, Chancen für deutsche Partner.
ASEAN/AFTA: Eine Wirtschaftsregion wächst zusammen
1992 haben die Staatschefs und Ministerpräsidenten der zehn ASEAN Mitgliedsstaaten
mit der Unterzeichnung des ASEAN Free Trade Agreement (AFTA) entschieden, eine
gemeinsame Handelsunion mit einheitlich niedrigen Binnenzöllen und gemeinsamen
Außenzöllen zu bilden (vergleichbar mit der europäischen Wirtschaftsunion).
Gemeinsames Ziel der Unterzeichnerstaaten Brunei Darussalam, Laos, Indonesien,
Malaysia, Myanmar, den Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam und Kambodscha ist,
gegenüber anderen Regionen der Erde einen Wettbewerbsvorteil als Produktionsstandort
zu erreichen. Die komplette Umsetzung der Zollunion wurde 2005 durchgeführt,
nachdem sich die Umsetzung des ASEAN Free Trade Agreements (AFTA) in Malaysia
um zwei Jahre verzögert hatte. Dies bedeutet konkret, dass bereits jetzt sämtliche Teile
und Komponenten, die über einen 40% ASEAN-local-content-Anteil verfügen, zu
Zollraten von 0-5% innerhalb der ASEAN Staaten exportiert und importiert werden
dürfen. Des Weiteren ist in Übereinstimmung mit der WTO eine Abschaffung der
Importzölle bis 2010 vorgesehen. Die Zölle für die Einfuhr von Automobilteilen und
Komponenten wurden in den vergangenen Jahren bereits um 5% reduziert.
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Malaysia hat bis heute bereits beträchtliche Schritte zum Abbau früherer Beschränkungen
unternommen. Das Land weiss auch, dass, verursacht durch die Liberalisierung, die
lokalen Automobilhersteller einem starken Preis- und Qualitätswettbewerb ausgesetzt
sein werden. Neben dem Kostenfaktor muss daher insbesondere die Qualität verbessert
werden.
Als ersten Schritt zur Umsetzung der AFTA-Richtlinien, hat Malaysia ein neues
Verbrauchs- und Einfuhrsteuersystem eingeführt. Die Einfuhrzölle auf
CKD
(Completely Knocked Down) PKWs wie auch auf completely built-up (CBU) PKWs aus
ASEAN- und Nicht-ASEAN- Staaten wurden Ende 2004/Anfang 2005 reduziert. Um
diese Einkommensausfälle zu kompensieren wurde eine Verbrauchssteuer auf alle
importierten KFZs (motorisierte CKD und CBU Modelle) aus ASEAN- sowie NichtASEAN-Staaten eingeführt, deren Höhe zwischen 30% und 100% variiert. In der zweiten
Stufe werden, gemäß der Steuerlage und dem New Automotive Policy Framework, die
Einfuhrzölle für CBU-Fahrzeuge aus ASEAN-Staaten von 20% auf 15% und die
Zolltarife für Nicht-ASEAN CBU-Fahrzeuge von 50% auf 30% reduziert. Das
Einfuhrzoll-Level von 0% für ASEAN- CKD-Fahrzeuge und 10% für Nicht-ASEANFahrzeuge bleibt weiterhin bestehen. Die Verbrauchssteuer auf importierte CKD- sowie
CBU-Fahrzeuge wird, unabhängig vom Herkunftsland, reduziert. PKWs erfahren eine
Reduktion dieser Steuer von 90%-250% auf 80%-200%, während Allrad getriebene
Fahrzeuge mit 55%-160% anstatt wie bisher mit 60%-170% besteuert werden. Die
Verbrauchssteuer für motorgetriebene Zweiräder sinkt von 20%-60% auf 20%-50%. Im
Gegensatz dazu werden importierte MPVs und Vans teurer, obwohl die effektive
Steuerrate mit steigender Motorkapazität abnimmt.
Die Verbrauchssteuerkalkulation hat sich geändert. Bis jetzt basierte die Verbrauchssteuer auf dem Wert von Kosten, Versicherung und Fracht (CIF = cost insurance freight).
Nun wird diese Steuer auf Basis des CIF-Wertes inklusive der Importzölle kalkuliert.
Die Klassifikations- und Steuerstruktur für Diesel- und Benzinfahrzeuge wurde
vereinheitlicht.
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Die Lage auf dem malaysischen Automobilmarkt
Malaysias Automobilmarkt wird von den beiden nationalen Herstellern Proton und
Perodua dominiert. Der Verkauf nationaler PKWs hat in der Vergangenheit über 90% des
Gesamtabsatzes ausgemacht. Durch die große Konkurrenz, vor allem im Bereich der
schwächer motorisierten PKWs (1,3L-1,6L), verzeichneten die einheimischen Hersteller
in den letzten Jahren ein Rückgang der Absatzzahlen.
Zwischen Januar und Juni 2005 sanken die Verkaufszahlen von Proton von 77.890
(gleiche Vorjahresperiode) auf 75.983. Auch verringerte sich der Marktanteil im PKWBereich von 45% auf 40%. Im Gegensatz dazu konnte Perodua eine Absatzsteigerung
verzeichnen. In der Periode von Januar bis Juni stieg der Marktanteil von 30% (identische
Vorjahresperiode) auf 32%. In absoluten Zahlen bedeutet das 61.152 anstatt 53.712
verkaufte Einheiten in der Zeit zwischen Januar bis Juni 2005. Der Anteil der
ausländischen Wagen stieg in den ersten zwei Quartalen ebenfalls von 38.239 auf 45.841
an, was einem Marktanteil von 24% anstatt der in der identischen Vorjahresperiode
erzielten 21% bedeutet.
Trotz des schnell wachsenden Marktes nehmen die Gewinne der Autokonzerne nicht
verhältnismäßig zu. Dies ist vor allem auf die hohen Kosten und den Konkurrenzdruck
zurückzuführen. In diesem immer härter umkämpften Markt sehen sich die Anbieter dazu
gezwungen, dem Kunden besondere Rabatte und Anreize anzubieten. Noch nie waren
Kredite für den Automobilkauf so günstig wie heute. Zum Stand vom November 2005
lagen die Zinsen bei 2,5% per annum und die Rückzahlungsfristen betrugen 9 Jahre. Dies
beeinträchtigt die Gewinnspanne in hohem Maße.
Die Zuliefererindustrie
Parallel zur Automobilindustrie hat sich auch die Zuliefererindustrie entwickelt und ihre
Produktionseinrichtungen gemäß den steigenden technischen Ansprüchen erweitert und
verbessert. Die Regierung fördert die Automobilzulierfererindustrie mit speziellen
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Anreizen, um das technische Niveau zu heben, die Produktion hochentwickelter
Technologien zu ermöglichen und somit die internationale Wettbewerbsfähigkeit, der
einheimischen Zulieferfirmen, zu steigern. Infolgedessen haben bereits mehrere
malaysische Zulieferer damit begonnen, ihre qualitativ hochwertigen Produkte im
Ausland abzusetzen. Einige Firmen nutzen auch die AFTA-Vorteile und haben bereits
Produktionsstätten in benachbarten ASEAN-Ländern errichtet.
In Malaysia produzieren momentan ungefähr 350 Hersteller Komponenten und Teile für
die Automobilindustrie. Dazu zählen sowohl Zulieferer für Originalteile als auch
Hersteller von Automobilzubehör und Zulieferer der Motorradindustrie. Der gesamte
Absatz im Zulieferer-Sektor belief sich 2003 auf
EUR 1,08 Millionen1 (RM 4,9
Millionen). 2004 exportierte Malaysia Automobilkomponenten im Wert von EUR 0,40
Millionen (RM 1,8 Millionen) haptsächlich in die USA, nach Taiwan, Thailand, Singapur
und Indonesien.
Proton und Perodua haben mit der „Proton Vendors Association“ bzw. „Perodua Vendors
Association“ eigene Zuliefererprogramme entwickelt. Alleine die „Proton Vendors
Association“ umfasst mehr als 200 Zulieferer.
Zukünftige Entwicklung
Wie schon erwähnt wurde mit dem NAPF der 50% Rabatt auf Verbrauchssteuern für die
einheimischen Automobilhersteller gestrichen. Dennoch werden sie, zumindest auf
kurzfristig Sicht, weiterhin von der Einführung von 9 Anreizmaßnahmen profitieren, die
auch für ausländische Automobilfirmen gelten. Im Kontext von NAPF gefaßte
Maßnahmen, die sofort umgesetzt werden können, sind:
1
•
Einrichtung eines industriellen Angleichungsfonds,
•
Gewährung von Anreizen für Hersteller von Automobilteilen,
Wechselkurs Oktober 2005: EUR 1 = RM 4,541
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•
Gewährung von Ausbildungszuschüssen,
•
Gewährung von R&D Zuschüssen,
•
Ausweisung von fünf Zentren zur Automobilproduktion,
•
Gewährleistung von einheitlichen Standards und technischer Kompatibilität durch
das Road Transport Department und das Department of Environment,
•
Gewährung von Zuschüssen zur Marktentwicklung um KMUs bei der Suche nach
neuen Märkten zu unterstützen,
•
Schaffung von individuellen Anreizen wie Steuernachlässe, Ausbildungs- und
R&D-Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite.
(die endgültige Version des NAPF wird voraussichtlich im Januar 2006 veröffentlicht)
Chancen
1.
Für Automobilhersteller empfiehlt sich ein Joint-Venture mit malaysischer
Mehrheit als erster Schritt in den regionalen Markt. Ausländische Investitionen,
die neue Technologien mit einbringen, sind hoch begehrt.
Durch die Nutzung der bereits vorhandenen Kapazitäten der lokalen Hersteller
kann der erste Markteintritt erleichtert werden. Durch die einheimische
Produktion für den regionalen Markt ist ein Markteintritt ohne große
Anfangsinvestitionen möglich.
2.
Design- und Testeinrichtungen sind bei Herstellern und Zulieferern sehr gefragt.
3.
Das Wachstum im Markt für elektronische Automobilkomponenten übertrifft die
weltweite Fahrzeugproduktion um ca. 3% per annum. Der Absatz von
elektronischen Fahrzeugkomponenten wird die nächsten Jahre laut Schätzungen
um jährlich 9% steigen.
Da Malaysia eine solide Grundlage im Bereich von elektronischen Diensten bzw.
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der Herstellung von elektronischen Artikeln besitzt, wäre es für global agierende
Unternehmen von Vorteil, mit lokalen Herstellern von elektronischen
Fahrzeugkomponenten zusammenzuarbeiten. Alternativ können die Firmen auch
ihre Produktionsstätten für elektronische Fahrzeugkomponenten nach Malaysia
verlagern. Diverse von der Regierung gewährte Anreize sprechen dafür.
4.
Kooperation mit lokalen Zulieferern, um sowohl den ASEAN- wie auch den
globalen Markt zu erschließen. Hier können deutsche Firmen ihr technisches
Know-How einbringen, welches bei der einheimischen Industrie ein sehr hohes
Ansehen genießt.
5.
Das
Multi-Sourcing,
das
eingerichtet
wurde,
um
Monteuren
und
Franchisenehmern den Import von Teilen und Komponenten direkt vom billigsten
Anbieter zu ermöglichen, hat einen Weg zum Eintritt in den regionalen und
globalen Markt geöffnet.
Malaysia als führender Standort in Südostasien
Malaysia ist einer der größten Automobilstandort in Südostasien, außerdem ist das Land
ein wichtiger Markt für Automobilteile und Komponenten. Derzeit sind 14 Hersteller und
Produktionsbetriebe von KFZs in Malaysia vertreten. Neun dieser Firmen produzieren
ausschließlich Motorräder/-Roller, drei Hersteller produzieren Verbundkarosserien für
Sportwagen. Es gibt zur Zeit etwa 350 Hersteller von Komponenten, welche mehr als
4.000 verschiedene Teile herstellen. Die Assembler beschäftigen 16.851, die Zulieferer
23.391 Mitarbeiter. Insgesamt sind im malaysischen Automobilsektor mehr als 40.000
Menschen beschäftigt.
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Market Watch Malaysia 2005
- Die malaysische Automobil- und Kfz-Zuliefer-Industrie -
Durch den Aufbau neuer Kapazitäten und die sich weiter verstärkende Nachfrage, wird
das Produktionsvolumen der malaysischen Automobilindustrie auch in Zukunft weiter
wachsen.
So hat zum Beispiel Proton ein neues “State of the Art” Produktionswerk mit einem
Investitionsvolumen von EUR 880 Millionen (RM 4 Milliarden) errichtet. Perodua hat
mit der nächsten Phase seiner Expansion begonnen und die Produktionskapazität um
50.000 Einheiten auf 200.000 Fahrzeuge pro Jahr ausgeweitet.
Proton plant eine strategische Partnerschaft mit der Volkswagen AG. Ziel ist eine
Zusammenarbeit im technischen Bereich sowie im Marketing. Im Gegenzug kann
Volkswagen seine Präsenz im immer stärker umkämpften asiatischen Markt mit Hilfe
von Proton ausbauen. Der deutsche Konzern kann von Protons bereits vorhandene
Produktionsanlagen in Malaysia und Indonesien profitieren, diese sind für die Produktion
verschiedener Baureihen geeignet. Die Kapazität dieser Produktionsstätten kann auf bis
zu 1 Million Autos pro Jahr ausgeweitet werden.
Im Moment will Proton seine Absatzmärkte ausbauen und die bereits bestehenden
Märkte weiter fördern.
Der Wert der Gesamtinvestitionen im Automobilsektor lag 2004 bei EUR 108,02
Millionen (RM 490.5 Millionen). Die Inlandsinvestitionen beliefen sich auf EUR 61,97
Millionen (RM 281,4 Millionen) oder 72,3% der Kaptialinvestitionen.
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Tabelle 1: KFZ-Produktion
KFZ-PRODUKTION
NFZ
PKW
Motorräder/-Roller*
Jahr Fahrzeuge Veränderung Fahrzeuge Veränderung Fahrzeuge Veränderung
in %
in %
in %
2004
364.852
12,3
107,123
8,1
368,490
46,6
2003
324.911
-14,5
99.096
29,1
251.295
0,7
2002
380.050
6,8
76.772
5,4
228.115
5,3
2001
355.863
20,5
72.888
12,4
237.090
-1,0
Quelle: Malaysian Automotive Association (MAA)
*Motorcycles And Scooters Assemblers And Distributors Association of Malaysia (MASAAM)
Tabelle 2: Import von KFZ und Fahrzeugteilen
IMPORT VON KFZ UND FAHRZEUGTEILEN
(Jan-Juli 2004)
Import
Fahrzeuge
Wert (US$)
PKW
CKD
147.849
297,1 Mil.
CBU
3.700
34,4 Mil.
NFZ
CKD
88.136
526,9 Mil.
CBU
30.777
151,1 Mil.
Motorräder/-Roller*
CKD
58.957
29,9 Mil.
CBU
2.365
1,6 Mil.
-*
294,9 Mil.
Fahrzeugteile
Quelle: Dept. Of Statistics Malaysia
*Angabe nicht möglich
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Tabelle 3: Export von KFZ und Fahrzeugteilen
EXPORT VON KFZ UND FAHRZEUGTEILEN
(Jan-Juli 2004)
Export
Fahrzeuge
Wert (US$)
CKD
443
1,6 Mil.
CBU
2.876
18,3 Mil.
CKD
3.170
3,1 Mil.
CBU
7.922
8,9 Mil.
CKD
5.660
2,7 Mil.
CBU
3.615
3,3 Mil.
Fahrzeugteile
-*
157,1 Mil.
PKW
NFZ
Motorräder/-Roller*
Quelle: Dept. Of Statistics Malaysia
*Angabe nicht möglich
Malaysia – der geeignete Standort
Die malaysische Wirtschaft befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Die Asienkrise ist
überwunden und alle Wirtschaftsindikatoren lassen positive Zukunftsaussichten erwarten.
Durch die Liberalisierung der Märkte im ASEAN-Raum werden in den nächsten Jahren
enorme Wachstumspotentiale in Südostasien entstehen. Im Gegensatz zu den
stagnierenden Automobilmärkten in Europa und Amerika verfügt Asien und
insbesondere die ASEAN-Region über einen erheblichen Nachholbedarf. In den nächsten
30 Jahren werden China, Indien und Südostasien die dynamischsten Wachstumsregionen
der Erde sein.
Malaysias Standortvorteile, wie strategische Lage im Zentrum der ASEAN und die Nähe
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zu den Zukunftsmärkten in China und Indien, qualifizierte Arbeitskräfte mit ausgeprägten
Kommunikationsfähigkeiten in Englisch, Chinesisch, Indisch und den südostasiatischen
Sprachen sowie eine gut ausgebaute Infrastruktur kommen besonders in der
kostenintensiven Automobilproduktion zum tragen.
Infolge des erhöhten Wettbewerbsdrucks und der intensiven Partnersuche der
malaysischen Unternehmen bieten sich in der Zuliefererindustrie gute und aussichtsreiche
Absatz- und Investitionsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen, die in der Region über
eine hervorragende Reputation verfügen. Dies trifft besonders für die Bereiche zu, in
denen Malaysia bereits über Ressourcen oder andere nutzbare Vorraussetzungen verfügt.
Insgesamt gesehen ist Malaysia ein Ort, an dem kostengünstig produziert werden kann,
aber zugleich auch der am weitesten entwickelte Standort für die Herstellung
hochqualitativer Produkte Südostasiens, wenn man einmal von Singapur absieht.
Es gilt, den guten Ruf, der deutschen Unternehmen in der Automobilindustrie
zugesprochen wird, als Ausgangsbasis zu nutzen und unter Berücksichtigung der
vorherrschenden Marktstruktur eine effiziente und attraktive Angebotsstruktur, sowie
einen kompetenten “After Sales Service” zu entwickeln.
Durch das weiter anhaltende Wachstum der malaysischen Wirtschaft, wird auch die
Inlandsnachfrage für Kraftfahrzeuge weiter anwachsen. Zusätzliche Absatzpotentiale
ergeben sich aus der Marktliberalisierug im ASEAN-Raum und der Nähe zu anderen
asiatischen Absatzgebieten.
Es lässt sich festhalten, dass die aktuelle wirtschaftliche Situation in Malaysia einen
hervorragend geeigneten Zeitpunkt für ein Engagement darstellt.
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- Die malaysische Automobil- und Kfz-Zuliefer-Industrie -
Die wichtigsten Messen in Malaysia
Name:
KL International Motorshow 2006
Datum:
20. Mai bis 4. Juni 2006
Ort:
Putra World Trade Center, Kuala Lumpur
Organisator: Malaysian Automotive Association
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(© MGCC, Oktober 05)
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