Grenzen überschreiten – Die Zukunft des Zugangs `Europa eine

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Grenzen überschreiten – Die Zukunft des Zugangs `Europa eine
Grenzen überschreiten – Die Zukunft des Zugangs
‘Europa eine Seele geben?‘ Entwicklung und Perspektiven der
Europäischen Kulturpolitik
Sehr geehrte Damen und Herren,
Es ist mir eine Ehre, heute hier zu sein. Kurz vor Schluss der laufenden
Legislaturperiode und gegen Ende meiner eigenen parlamentarischen
Laufbahn möchte ich mit Ihnen einige Gedanken und Hoffnungen
bezüglich der Europäischen Kulturpolitik und besonders des Zugangs zu
Europas kulturellem Erbe in dieser digitalen Welt teilen.
Meine Damen und Herren,
in diesen Tagen und Wochen wird noch häufiger als sonst über
Europäische Integration und die EU geredet und gestritten. Es gibt
Leuten – einige von ihnen wollen sich demnächst selbst als
Spätberufene und Quereinsteiger im EU-Parlament versuchen – die
dabei zum Rundumschlag ausholen: Nach ihrer Lesart stürzt das
Europäische Einigungswerk ganze Volkswirtschaften in den Ruin, sorgt
für Verelendung, Bevormundung und Entrechtung ganzer Völker,
gefährdet Demokratie und Nationalstaat und sollte deshalb wahlweise
gestoppt oder gar zurückgenommen werden.
Der nüchterne Blick auf das, was in den letzten Monaten und Jahren
geschaffen wurde, spricht indes eine ganz andere Sprache.
Angetrieben vom Europäischen Parlament als Co-Gesetzgeber hat die
EU eine ganze Fülle an Maßnahmen getroffen, mit denen wir die Lehren
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aus Immobilien-, Banken-, Finanz- und Staatsschuldenkrise gezogen
haben. Und diese Politik verfehlt ihre Wirkung nicht – sei es in Irland,
Spanien oder Portugal. Selbst das große Sorgenkind Griechenland hat
zwar noch einen weiten Weg zu gehen, aber auch dort mehren sich die
guten Nachrichten.
Aber keine Angst; es soll im Folgenden nicht um die Details von
Bankenaufsicht, Economic Governance oder Geldpolitik gehen – zumal
auf diesem Gebiet andere Kollegen auch versierter sind als ich.
Ich möchte stattdessen über ein anderes Vor-Urteil sprechen, das
ebenfalls in den Bereich der Fundamentalkritik an der EU gehört.
Die entsprechende These lautet etwa so: EU-Politiker schätzen
nationale und regionale Kulturen gering und betreiben als naive
Föderalisten den schrittweisen Ausverkauf und die Auflösung der
wertvollen
nationalen
Kulturlandschaften.
Stattdessen
wollen
sie
künstlich einen Einheitsbrei schaffen, die eine europäische Kultur.
So knackig und prägnant diese Urteil auch daherkommt – es gibt einen
kleinen Schönheitsfleck: Es trifft nachweislich nicht zu!
Warum, das werde ich versuchen, Ihnen in den nächsten Minuten
nahezubringen:
Schon ein Blick in die EU-Verträge zeigt, dass die Zuständigkeiten der
EU klar umrissen und vor allem beschränkt sind – und das ist auch gut
und richtig so. Eine zentralistische Kulturpolitik ist weder sinnvoll noch
strebt irgendein europapolitischer Akteur sie an.
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Hier sind die Mitgliedstaaten gefordert; einige von Ihnen überlassen
dieses Feld in weiten Teilen gar den Regionen und machen damit –
siehe Deutschland – auch gute Erfahrungen.
Dennoch hat Europäische Kulturpolitik ihre Existenzberechtigung, denn
sie kann die nationalen Politiken überall dort ergänzen, wo ein
europäischer Mehrwert geschaffen werden kann:
Sie kann EU-weite Mobilität von Menschen, die im Kultursektor arbeiten,
fördern, die grenzüberschreitende Verbreitung von kulturellen und
künstlerischen
Werken
unterstützen
und
zur
Förderung
des
interkulturellen Dialogs beitragen.
Sie unterstützt transnationale Projekte ebenso wie Kultureinrichtungen
auf europäischer Ebene.
Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage sind die Mitgliedstaaten
noch zurückhaltender als sonst, wenn es darum geht, Mittel für Kultur in
ausreichendem und angemessenem Maß bereitzustellen. Dennoch bin
ich stolz zu sagen, dass unser Ausschuss einige beachtliche Erfolge
erzielt hat, insbesondere in der Sicherstellung der Förderung für den
Kultur- und Kreativsektor durch die Einrichtung des Programmes
Kreatives Europa, das bis 2020 laufen wird. Das Programm ist mit
einem Finanzrahmen von beinah 1,5 Mrd. € ausgestattet und ich bin
zuversichtlich, dass es dem Kultur- und Kreativsektor erlauben wird, die
verschiedenen,
durch
Digitalisierung
und
Globalisierung
hervorgerufenen, Herausforderungen zu meistern, insbesondere im
Hinblick auf die Fragmentierung der Märkte.
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Eine Seele für Europa
Die EU-Kulturprogramme haben sich weiterentwickelt. In der neuesten
Programmgeneration liegt der Schwerpunkt auf dem wirtschaftlichen
Beitrag
von
Kultur,
was
Wachstum,
Wettbewerbsfähigkeit
und
Arbeitsplätze betrifft. Das entspricht auch den Erwartungen vieler
Bürger. Es heißt aber nicht, dass für die EU der Wert der Kultur lediglich
in ihrer wirtschaftlichen Dimension bestünde – ganz im Gegenteil.
Umgekehrt ist es aber auch keine Schande darauf hinzuweisen, dass
Kultur auch rentabel sein kann.
Die finanzielle Unterstützung durch die EU dient häufig als
Anschubfinanzierung und ermutigt andere Geldgeber, sich ebenfalls
zu engagieren. Die erzielte Hebelwirkung ist enorm und hilft
Kulturschaffenden in vielen Fällen entscheidend bei der Verwirklichung
ihrer Projekte. Unser Filmförderprogramm MEDIA kennt zahlreiche
solcher Fälle.
Ich will auch daran erinnern, dass aus den Strukturfonds, insbesondere
dem für regionale Entwicklung, immer wieder Gelder in Kulturprojekte
und kulturelle Infrastruktur fließen.
Dabei stehen eben nicht nur Hauptstädte und europäische Metropolen
im Mittelpunkt, sondern vor allem auch die Regionen; dort wo das Herz
Europas schlägt.
EU-Kulturpolitik leistet ihren Beitrag, dass dies weiterhin so bleibt – egal
ob in Umbrien oder im Burgenland, in Katalonien oder in meiner Heimat,
der Großregion Saar-Lor-Lux.
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Sich dabei rein an ökonomischen Maßstäben zu orientieren, wäre nicht
nur kurzsichtig, sondern auf mittlere Sicht auch schädlich. Die Kraft der
Kultur als positiver Faktor in Europa kann weder in Euros gemessen,
noch auf den rein materiellen Nutzen beschränkt werden.
Ganz im Gegenteil bin ich davon überzeugt, dass Kultur nicht nur einer
der Schlüssel zu Europa ist, sondern der Schlüssel. Und sie ist das
beste Mittel, um junge Leute wieder näher an den Sinn, das Ziel, die
Bedeutung
und
die
Notwendigkeit
der
Europäischen
Union
heranzuführen.
Und das heißt nicht, sich krampfhaft an die Schimäre einer uns alle
einenden europäischen – Klammer auf „kulturellen“ Klammer zu –
Identität zu klammern. Eine solche einheitliche Identität gibt es auf
absehbare Zeit nicht und ich persönlich glaube – anders als vor einigen
Jahrzehnten – auch nicht, dass wir sie unbedingt brauchen.
Was wir brauchen ist das Bewusstsein, dass die dutzenden, ja hunderte
von kulturellen Identitäten, die wir in der Europäischen Union vorfinden,
auf vielerlei Arten miteinander verwoben und verknüpft sind.
Dies war in der gewaltsamen Geschichte unseres Kontinentes schon
immer so.
Krieg, Elend und Vertreibung hielten uns aber davon ab, dem jeweils
Anderen und Fremden mit wohlwollender Neugier zu begegnen.
Stattdessen musste sich auch die Kultur häufig dem allgegenwärtigen
chauvinistischen und nationalistischen Denken beugen.
Streitschlichtung
durch
Schwerter
und
Kanonen
gehört
der
Vergangenheit an; doch wir sehen immer wieder, wie dünn und fragil die
zivilisatorischen Bande sind, die wir in den vergangenen Jahrzehnten
geknüpft haben.
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Entstanden ist dennoch ein in der Menschheitsgeschichte einzigartiges
Gebilde, in dem die Vielfalt der Kulturen nicht nur gefördert und gewahrt,
sondern
gefeiert
wird.
Die
in
der
europäischen
Geschichte
unvergleichliche Periode des Friedens versetzt uns in die Lage, die
kulturellen Eigenheiten unserer Nachbarn zu entdecken und auf
Spurensuche zu gehen, denn immer wieder stoßen wir auch auf
Wurzeln unserer heimischen Kulturlandschaften.
Diese Prozesse der Annäherung und des Entdeckens kann Europäische
Kulturpolitik behutsam begleiten und fördern.
Dazu braucht es keine neuen, großen Visionen, sondern „nur“ ein
Offenlegen dessen, was Wim Wenders die „Seele“ Europas nennt.
Diese Seele existiert bereits; sie braucht keine Politiker, die sie mit
großem Bohei und Brimborium erst schaffen. Sie existiert in der Tiefe
und der Dynamik unserer gemeinsamen Kulturen und unseres
gemeinsamen Erbes. Beide sind im Laufe der Zeit und über Grenzen
hinweg gewachsen und haben sich fortentwickelt.
Je mehr Menschen zu dieser Seele vordringen, desto stabiler wird unser
gemeinsames europäisches Einigungswerk. Denn so wichtig rationale
Argumente für die Notwendigkeit der Europäischen Integration sind,
mindestens ebenso unverzichtbar ist es, über die beschriebene Seele
Europa auch die Herzen zu erreichen, und nicht nur den Verstand.
Politik kann hier zumindest wertvolle Hilfestellung geben: Initiativen wie
die Europäischen Kulturhauptstädte oder das Kulturerbesiegel
bieten ebenso wie der Europäische Literaturpreis ein Forum, auf dem
sich
Künstler
und
sonstige
Kulturschaffende
einer
breiten,
transnationalen Öffentlichkeit präsentieren können.
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Auch der LUX-Filmpreis des EU-Parlaments schafft eine Plattform, um
ins Gespräch zu kommen und über das Instrument „Film“ Sprach- und
Mentalitätsgrenzen zu überwinden und zu erkennen, wie kostbar diese
Europäische Union trotz all ihrer Schwächen nach wie vor ist.
Denn nationale Abschottung führt auch zu kultureller Entfremdung.
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Dass die EU in ihrem gesamten Tun, d.h. in allen Politikbereichen, den
Zielen und Inhalten der UNESCO-Konvention zur Wahrung der
kulturellen Vielfalt verpflichtet ist, ist keine Floskel. Wir Kulturpolitiker
dringen immer wieder erfolgreich darauf, dass diese Verpflichtung in den
Rechtsgrundlagen auftaucht und auch mit Leben gefüllt wird.
Das Europäische Parlament hat etwa bereits mit großer Mehrheit
deutlich gemacht, dass ein Freihandelsabkommen mit den USA nur
dann die notwendige Mehrheit bekommen wird, wenn es die Wahrung
kultureller Vielfalt in Europa sicherstellt. Ansonsten wird ein solches
Abkommen am Widerstand der Abgeordneten scheitern; das steht
bereits heute fest. Sie sehen: Auch EU-Kulturpolitik ist mehr als
schöngeistiges Fabulieren und Verteilen von Fördermitteln, sondern
handfest und mit großen Auswirkungen verbunden.
Nur so kann sie ihre Funktionen erfüllen, gegenseitiges Verständnis und
Wissen schaffen, Geschichtsbewusstsein fördern und zu Dialog und
Austausch anregen. In diesem Zusammenhang haben sich digitale
Technologien als starke Mittel erwiesen und werden weiterhin starke
Mittel
sein,
obgleich
(oder
auch
gerade
weil)
sie
neue
Herausforderungen mit sich bringen.
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Förderung und Schutz des europäischen Kulturerbes im digitalen
Zeitalter
Die digitalen Technologien haben die Art und Weise verändert, in der
Menschen mit der Gesellschaft in Verbindung stehen. Sie haben auch
tiefgreifende Auswirkungen auf Kultur und Kreativität gehabt, was den
Zugangs zu und die Bewahrung von Kulturgütern sowie die Mittel betrifft,
die wir für Kommunikation und kreatives Schaffen nutzen.
Die Digitalisierung von Europas Kulturerbe, die es online zugänglich
macht und es für zukünftige Generationen bewahrt, ist fest in der Europa
2020-Strategie verankert und ist eine der Herausforderungen der
Digitalen Agenda für Europa. Digitalisierung und Online-Verfügbarkeit
leisten einen entscheidenden Beitrag zur Förderung des kulturellen und
wissenschaftlichen Erbes, zur Dynamik der Schaffung von neuen
Inhalten und zur Einführung neuer Online-Dienste.
In diesem Zusammenhang möchte ich kurz auf Europeana eingehen,
ein stark vom Europäischen Parlament unterstütztes Projekt, das sich
als wichtige und erfolgreiche Initiative und als der sichtbarste Ausdruck
unseres digitalen Erbes erwiesen hat.
Europeana
Ich freue mich, festzustellen, dass Europeana sich in wenigen Jahren
als der Bezugspunkt für europäische Kultur im Internet etabliert hat und
Besuchern derzeit Zugang zu mehr als 30 Mill. Kulturgütern aus über
2300 kulturellen Einrichtungen in ganz Europa ermöglicht. Das Projekt
spiegelt den Ehrgeiz der europäischen Kultureinrichtungen wider, unser
gemeinsames und vielfältiges kulturelles Erbe besser zugänglich zu
machen.
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Es ist bemerkenswert, dass Europeana von Millionen Menschen nicht
nur aus Europa, sondern aus der ganzen Welt, besucht wird. Ich freue
mich zu sagen, dass die Deutschen der Statistik nach Europeana am
meisten nutzen.
Außerdem ermöglicht Europeana es den Menschen, sich auf aktivere
und deshalb persönlichere Art und Weise mit Kulturgeschichte zu
befassen.
Zum Beispiel begehen wir gerade den hundertsten Jahrestag des
Ausbruchs des 1. Weltkriegs, in dem Millionen Menschen ihr Leben in
einem sinnlosen Bruderkrieg verloren haben. Dieses dramatische
Ereignis hat unsere gemeinsame Geschichte, unsere Identität als
Europäer, geprägt. Dies ist ein Zeitpunkt des Nachdenkens über die
Vergangenheit und der Erinnerung an unsere Geschichte. Unsere
gemeinsame europäische Geschichte.
In diesem Zusammenhang ist “Europeana 1914-2014: Roadshow durch
Europa zur Familiengeschichte des 1. Weltkriegs” eine großartige
Initiative. Sie bietet ein perfektes Beispiel dafür, wie die digitalen
Technologien es Menschen ermöglichen können, ihr kulturelles Erbe zu
teilen und zu entdecken.
Tausende von Dokumenten sind bisher hochgeladen worden und bilden
so eine virtuelle Datenbank der kollektiven Erinnerung, die alle
Sichtweisen auf den Konflikt widerspiegelt und einen Raum schafft, in
dem Europäer über ihre gemeinsame Geschichte reflektieren können.
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Die künftigen Herausforderungen
Jedes Jahr verwenden Mitgliedstaaten und Kulturorganisationen in ganz
Europa beträchtliche Zeit, Anstrengungen und Mittel darauf, ihre reichen
und mannigfaltigen Sammlungen zu digitalisieren.
Und, wie wir alle wissen, wird die Digitalisierung und Verbreitung eines
erheblichen Teils der Sammlungen europäischer Kulturinstitutionen
durch
die
hohen
Kosten
erschwert,
die
durch
den
Digitalisierungsprozesses selbst sowie in einigen Fällen die Abklärung
der Verwertungsrechte, entstehen.
Dies gilt gleichermaßen für alle Kulturinstitutionen, die am Projekt
Europeana teilnehmen.
Die Rolle der Nationalbibliotheken
In diesem Zusammenhang möchte ich die bedeutende Rolle betonen,
die Bibliotheken, und insbesondere Nationalbibliotheken, überall in der
Europäischen Union spielen.
Ich
möchte
diese
Gelegenheit
nutzen,
um
der
Deutschen
Nationalbibliothek (DNB) zu gratulieren, die mit der Online-Bereitstellung
von mehr als 4,5 Millionen Objekten den größten Beitrag zu Europeana
leistet.
Nationalbibliotheken gewährleisten die Absicherung unseres digitalen
Kulturerbes.
Sie
übernehmen
diese
wichtige
Rolle
sowohl
in
Digitalisierungsprojekten als auch in der Bereitstellung des freien
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Zugangs zu unserem europäischen Kulturerbe. Da Nachhaltigkeit ein
Kernpunkt der Digitalisierung ist, sowohl was die Zugänglichkeit als auch
die Konservierung betrifft, stehen Sie im Zentrum dieser Strategie.
Ich weiß, dass im Laufe der Jahre viele Fortschritte erzielt worden sind,
aber dass die Lage in den Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich ist.
Wir sollten natürlich öffentlich-private Partnerschaften (PPP – Public
Private Partnerships) begrüßen und fördern, aber die Europäische Union
kann es sich nicht leisten, privaten Akteuren zu erlauben, die
dominierenden Kräfte in der Digitalisierung unseres gemeinsamen
Kulturerbes zu sein. Solche PPPs müssen in fairer, transparenter und
ausgewogener Art und Weise auf Vereinbarungen zwischen öffentlichen
und privaten Einrichtungen beruhen.
Eine derartige Zusammenarbeit sollte gewährleisten, dass auf lange
Sicht digitalisierte kulturelle Inhalte aus allen Bibliotheken und
Kulturinstitutionen auf kostengünstigstem und nachhaltigstem Wege
zugänglich gemacht werden, um zukünftig den kontinuierlichen,
kostenfreien Zugang sicherzustellen.
Die Zukunft des Zugangs: Zugang, Nutzung, Weiterverwendung,
jederzeit, überall!
EU-Mitgliedstaaten, Europas Kulturinstitutionen und die Europäische
Kommission
müssen
selbst
ihre
gemeinsame
Verantwortung
übernehmen, damit die Europäer in vollem Umfang von der OnlineVerfügbarkeit über Europas Kulturerbe profitieren können und damit sie
somit, um den Bericht des Ausschusses der Weisen von 2011 zu
zitieren, eine echte digitale Renaissance erleben mögen.
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Den Reichtum des Kulturerbes Europas im Online-Umfeld hervorheben,
es
den
Bürgern
zugänglich
machen,
es
teilen,
nutzen
und
weiterverwenden, jederzeit, überall: das ist mein Wunsch und meine
große Hoffnung für die Zukunft. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber es
gibt noch viel zu tun und viele Herausforderungen zu meistern.
Es ist mir eine Ehre gewesen, mich in meiner Arbeit als Abgeordnete
des Europäischen Parlaments in den letzten 25 Jahren für den Schutz
und die Förderung aller die Kultur betreffenden Aspekte in Europa
einzusetzen. Dem Ausschuss vorzusitzen ist in den letzten fünf Jahren
eine herausfordernde, aber lohnende Erfahrung gewesen.
Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Europawahlen und der
Einsicht, dass viele Europäer die Hoffnung in die Europäische Union
verlieren könnten, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir jedes
vorhandene Mittel nutzen, um die Bürger daran zu erinnern, dass das
Europäische Einigungswerk weit mehr ist als ökonomische Kennzahlen.
Ich bin aber nach wie vor optimistisch, dass wir es - auch mit Ihrer
Unterstützung - werden schaffen können.
Vielen Dank.
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