Katalog - Stefan Schwarzer

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Katalog - Stefan Schwarzer
Kindergeburtstag
Stefan Schwarzer
Kindergeburtstag
Stefan Schwarzer
Wie feiert man einen Kindergeburtstag ?
von Denise Ackermann
Als Kind hatte der Geburtstag etwas viel Verzaubernderes als es später der Fall im Erwachsenenalter ist. Warum?
Zum einen waren da die Geschenke, bei denen
man hoffte, dass es auch genau das ist, was
man sich wünschte. Zum anderen gab es noch
die Geburtstagsfeier, die besonders aufregend
war, wenn sich nicht nur mit der Familie an
den Kaffeetisch gesetzt wurde, sondern wenn
die gleichaltrigen Freunde eingeladen werden
durften und sich die Eltern als Partyausrichter
ins Zeug legten. Dieser jährliche besondere
Tag war für Stefan Schwarzer ein prägendes
Ereignis, wie er mir im Vorfeld zu seiner Geburtstagsperformance am 13. Oktober 2012
in der Magdeburger dieHO-Galerie erzählte.
Er bezieht sich insbesondere auf die Geburtstage, welche während seiner Grundschulzeit
stattgefunden haben. Waren sie doch die Highlights im Jahresverlauf nicht nur der eigenen
Geburtstage, sondern auch die der Mitschüler_
innen und Freunde. Für den eigenen Geburtstag wurde lange überlegt, wer Gast sein sollte.
Darauf hatte wiederum Einluss, wer einen
ebenfalls zu seiner bzw. ihrer Geburtstagsfeier eingeladen hatte. So etwas sorgte immer für Aufregung im Klassenalltag. Wer eine
Einladung hatte, war glücklich und fühlte sich
dazugehörig, wer keine erhielt, war zumindest
insgeheim traurig und fühlte sich ausgeschlossen. Dabei sahen die Kindergeburtstage in
Stefans Kindheit nicht immer gleich aus, obwohl sich die Geburtstagsspiele doch ähnelten.
Seine eigenen und auch die Feiern von Mitschüler_innen waren auch abhängig von den
Möglichkeiten der Eltern, vor allem inanziell.
Diese zeigten sich anhand der Geschenke,
aber auch, in welchen räumlichen Situationen
gefeiert werden konnte. Noch immer erinnert
er sich mit einer gewissen Begeisterung an eine
Feier, wo alle geladenen Gäste die ganze Feier
in einem Swimmingpool zubringen konnten.
Grundsätzlich ging es natürlich darum, einfach
Spass zu haben, es wurde gespielt, es gab be-
sonderes Essen, und dies war auch eine Grundintention für Stefan Schwarzer, um die Kunstaktion Kindergeburtstag zu machen.
Von seinem 10. Geburtstag existiert eine Videoaufzeichnung, die der Vater von Stefan
Schwarzer damals machte, eine dokumentarische Leidenschaft, die es oftmals bei Vätern gibt und wohl auch einer meist männlichen
Technikafinität Rechnung trägt. Diese Videoaufzeichnung hat Stefan Schwarzer sowohl bei
der Erinnerung an seine Kindergeburtstage als
auch bei der Vorbereitung und Durchführung
der Kindergeburtstagsperformance unterstützt.
So hat er Spiele, Gewinne und Essen aus der
damals realen Situation in einen Kunstraum
übertragen, um dort mit Kindern und Erwachsenen als Gästen seinen Geburtstag erneut zu feiern. Dabei schlüpfte er selber in die Rolle des
Veranstalters, indem er die Geburtstagsspiele
vorbereitete, Essen und Getränke besorgte und
die Galerie in einen Partyraum verwandelte.
Die Einladungen wurden zuvor mittels professioneller Flyerverteilung in Magdeburg gestreut und zeitgemäß wurde auch über E-Mail
und Soziale Netzwerke eingeladen.
Die Vorbereitungen waren beendet und 15:45
Uhr konnte es mit der Feier losgehen. Gekommen waren Kinder, deren Eltern und Jugendliche aus der Nachbarschaft der dieHO-Galerie
Magdeburg. An diese, sowie Freunde des
Künstlers richtete sich auch die Geburtstagseinladung. Für die Teilnahme an der Feier hatte Stefan Schwarzer in seiner Einladung eine
Bitte geäußert: ein Geburtstagsgeschenk für
sich. Dieser Aufforderung folgten auch alle
Gäste. Als genügend Gäste eingetroffen waren,
konnte sich endlich an den gedeckten Kaffeetisch gesetzt werden. Doch bevor gegessen
wurde, gab es das geburtstagsübliche Ständchen. Auf der Kaffeetafel standen Schokoladenkuchen und Mufins, zu denen wahlweise
Kakao oder Pfefferminztee gereicht wurde.
Und danach wurde gespielt! Das Besondere bei
allen Spielen war dabei, dass es immer etwas zu
gewinnen gab. Beim Begrifferaten durch pantomimische Darstellung hat jeder Gast, der den
Begriff zuerst richtig erraten hat, einen Gewinn
aus der „Schatztruhe” bekommen. Gleiches galt
für denjenigen, der die meisten Punkte beim
„Stadt-Name-Land”-Spiel hatte, dem darauf
folgenden Spiel.
Der Gewinn in Form einer Schokoladentafel
lag beim nächsten Spiel dann schon als Spielelement mit bereit, denn wer eine Sechs würfelte, durfte mit Messer und Gabel so viel Schokolade essen, wie er konnte, d. h. bis der oder die
nächste eine Sechs gewürfelt hatte. Allerdings
wurde das Ganze erschwert, indem Mütze, Schal
und Handschuhe angezogen werden mussten,
bevor es an die Schokolade ging. Schon die
vorherigen Spiele hatten Wettkampfcharakter,
da es ja um einen Gewinn aus der Schatzkiste
ging. Doch bei diesem speziellen SchokoladeEssen war dann auch der Ehrgeiz unter den
Gästen lautstark ausgebrochen. Typische Beschuldigungen wie: „Du schummelst!”, welche
dann meist auch elterliches Einschreiten erforderlich machten, wurden laut. Allerdings war
dies nicht das einzige Schokoladenspiel, denn
auf dieses folgte sogleich ein weiteres: „Das
berüchtigte Mehlspiel”. Hierbei handelte es
sich um aufgehäuftes Mehl, auf dem zuoberst
ein Stück Schokolade lag. Nun musste mittels
Löffel von den Mitspieler_innen Mehl vom
Haufen weggenommen werden, ohne dass das
Stück Schokolade nach unten iel. Fiel es dennoch, so musste ohne Zuhilfenahme der Hände die Schokolade aus dem Mehl geholt werden, die zur „Belohnung” dann auch gegessen
werden durfte. Zur gegenseitigen Belustigung
hatten fast alle Mitspieler_innen zum Schluß
wunderbare Mehlgesichter.
Nachdem bei den Spielen bisher jeder für sich
um den Griff in die „Schatzkiste” kämpfte,
folgte nun das erste Gruppenspiel. Es wurden
zwei Mannschaften gebildet und es gab eine
„Olympiade” mit Sackhüpfen, Eierlaufen, Kleiderwechsel-Lauf und Wattepusten. Doch alle
Teilnehmer_innen dieser Olympiade hatten am
Ende eine Medaille gewonnen und jede_r hat
mindestens einmal in die Schatzkiste greifen
dürfen.
Eine Erinnerung an eine solche Feier darf natürlich auch nicht fehlen, daher gab es nun die
Aufstellung zum Gruppenfoto. Darauf folgte
ein weiteres Begrifferaten, diesmal allerdings
wurden die zu erratenden Begriffe blind an die
Tafel gezeichnet. Das nächste Spiel war Knickzeichnen, das bedeutet, jeder Gast begann
mit einem Kopf, faltete diesen nach hinten
und gab das Papier zu seinem Sitznachbarn
weiter. Auf dem nun neu erhaltenen Papier
wurde dann ein Oberkörper gezeichnet, dann
wurde wiederum die Zeichnung geknickt und
weitergereicht. Zum Schluss wurden dann Beine und Füße gezeichnet. Die so entstandenen Zeichnungen füllten dann die mit bunten
Krepppapier behangenen Galeriewände. Nach
all diesen Spielen gab es Abendbrot, nämlich
Nudeln mit Tomatensoße und es wurde kurzzeitig recht ruhig auf der Geburtstagsfeier,
allen schien es zu schmecken. Als das Abendbrot beendet war, gab es noch weitere drei
Spiele mit Musik, zunächst der Stuhltanz, auf
den dann die „Toilettenpapiermumie” folgte,
ein Mitspieler wurde vom anderen mit Toilettenpapier eingewickelt. Zum Abschluss wurde zur
gemeinsamen Polonaise durch die gesamte
Galerie aufgefordert und die Schlange schlängelte sich fröhlich durch alle Räume. Danach
durften alle noch mal in die Schatzkiste greifen
und so ging die Geburtstagsfeier zu Ende.
Im Normalfall ist nach der Feier noch aufzuräumen, aber nicht bei einer Kunst-Geburtstagsfeier. Die Durchführung der Geburtstagsfeier
„gestaltete” den Galerieraum, lediglich die
verderblichen Dinge und Stolperfallen (z. B. der
Rest der „Toilettenpapiermumie”) wurden be-
seitigt und vier Wochen nach der Feier als Kunst
ausgestellt.
Ist dies nun Kunst? Das fragte berechtigterweise auch einer der jungen Geburtstagsgäste.
Nun ist davon auszugehen, dass jener junge
Gast von etwa zehn Jahren eine Vorstellung
von Kunst hat, die weder den gesamten historischen noch den zeitgenössischen Kunstdiskurs beinhaltet. Innerhalb dieses Diskurses wird
jene Frage von den Beteiligten zumeist nicht
gestellt, da Kunst ist, was als Kunst behandelt
wird. Dennoch ist diese Frage berechtigt. Vom
Künstler selbst wurde die Frage während der
Aktion mit dem Verweis beantwortet, dass man
sich in einer Kunstgalerie beindet, also sei es
Kunst. Ob diese Antwort befriedigend für den
jungen Gast war, ist schwerlich einzuschätzen,
aber da es doch ums Feiern und Spielen ging,
geriet die Frage rasch wiederin den Bereich des
aktuell Unwichtigen. Die Autorin des Textes hat
sich in Vorbereitung der hier vorliegenden Ausführungen diese Frage gleichermaßen gestellt,
gleichwohl sie behaupten würde, einen geringen Wissensvorsprung gegenüber dem
zehnjährigen fragenden Gast hinsichtlich des
Kunstdiskurses zu haben. Eine andere Antwort
außer „es ist Kunst, weil es als Kunst behandelt
wird” kann sie allerdings für den vorliegenden
Text auch nicht geben. Damit soll allerdings
keineswegs die Berechtigung von Kunst im Allgemeinen und der stattgefundenen Aktion im
Besonderen in Frage gestellt werden.
Was die an der Aktion Teilnehmenden und die
Besucher_innen der dieHO-Galerie in der Ausstellung nach der Aktion gezeigt bekommen, ist
ein typischer familiärer Ritus bzw. dessen Spuren. Dienen Geburtstagsfeiern und nicht nur
die von Kindern doch der Vergegenwärtigung
von Strukturen der Kernfamilie und darüber hinaus der sozialen Eingebundenheit in Freundeskreise. Dabei geben Kindergeburtstage in ihrer
Ausgestaltung gleichermaßen auch ein Bild
über die gesellschaftlichen Verhältnisse wieder,
das durch die Schaffung einer Beobachtungsebene durch die Kunstaktion ermöglicht wird.
Der Ausgangspunkt für Stefan Schwarzer war
der eigene zehnte Geburtstag, der tatsächlich
1994 in Leipzig stattgefunden hat. Die Eltern
waren die Organisatoren der Feier sowie Spielleiter_in und mit relativ einfachen Mitteln wurden die Spiele selbst gestaltet. Stehen Eltern
heute vor der Aufgabe, den Sprösslingen einen
unvergesslichen Kindergeburtstag auszurichten
und ziehen dafür das Internet zu Rate, dann lassen sich hier jede Menge Webseiten mit Ratgebertexten und -bildern inden, welche das gute
Gelingen dieses Festes versprechen.
Weiter noch gibt es eine ganze Reihe kommerzieller Anbieter_innen, die nur darauf spezialisiert
sind, den „besten” Kindergeburtstag auszurichten. Auch auf Seiten von Jugendämtern lassen
sich Hinweise bzw. Ansprechpartner_innen für
gelungene Kinderfeste inden. Diese Dinge haben die Eltern von Stefan Schwarzer zur Vorbereitung seiner Geburtstagsfeier zu seinem Zehnten
wohl nicht genutzt. Aber für das Remake des
Kindergeburtstags 2012 im Kunstkontext hat
er das genutzt, da er sich über die eigenen Erinnerungen hinaus mit dem Thema auseinandersetzte. Und die anwesenden erwachsenen
Gäste im Jahr 2012, sowie die Besucher_innen
der Ausstellung konnten sich mit ihren eigenen
Erfahrungen auseinandersetzen.
Die Beschäftigung mit Kindheit sowie mit der
eigenen Kindheit ist innerhalb der Kunst nichts
Neues oder Verwunderliches. So lagen Kinderzeichnungen gewissermaßen auch auf dem
Weg zur Abstraktion (z. B. bei Pablo Picasso).
Stefan Schwarzer wählte den Weg einer räumlichen Installation, die durch eine tatsächliche
Aktion entsteht, d. h. eine wirkliche Kindergeburtstagsparty, die so ihre eigentliche Form
erhält. Es wurde also wirklich gefeiert, damit
der Eindruck einer abgehaltenen Party entstehen kann. Es wurde eine möglicherweise stattgefundene Feier und deren Spuren eben nicht
nach geahmt, sondern eine reale Aktion abge-
halten, wenn gleich innerhalb des Kunstkontextes, die der Schaffung des Kunstwerks Kindergeburtstag diente. Dabei waren alle Gäste
praktisch Mitwirkende bei der Gestaltung des
Kunstwerkes. Diese Arbeitsweise mag sicherlich beeinlusst sein durch den einsemestrigen
Studienaufenthalt von Stefan Schwarzer in der
Klasse von Christian Jankowski an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
Dessen Arbeiten haben zumeist ebenfalls eine
tatsächliche Inszenierung eines Themas, gleichsam im Kunstkontext, zum Ausgang, dem dann
zumeist ein Video als zweiter Teil der Arbeit folgt.
Eine Videodokumentation gehört gleichermaßen zu Stefan Schwarzers Kindergeburtstag, wie
auch Objekte (Geburtstagsgeschenke), Zeichnungen, die Rauminstallation und Fotos.
Insgesamt sind durch die Vorbereitung von
Stefan Schwarzer, mit der tatsächlichen Feier
und den Mitwirkenden mehrere Formen entstanden, die sich zur Arbeit Kindergeburtstag
zusammenfügen.
Über das Aufinden der Skulptur
von Peter Möller
Erinnerung: Ein Gruppenfoto von faschingfeiernden Burg- Giebichenstein- Studenten aus dem
Jahre 1923 mit der einfachen Bildunterschrift:
„Fasching 1923”. Damals war noch klar, dass
es sich um Fasching und weder um eine Performance noch eine Soziale Plastik handelt,
keinesfalls also um das Eigentliche des künstlerischen Tuns. Immerhin taucht heute, nach der
Erindung jener (neuen?) Tatbestände, die Vermutung auf, bei jenem Fasching könne es sich
möglicherweise doch um etwas Wesentlicheres
auch schon der damaligen künstlerischen Praxis
gehandelt haben. Wie das Foto des goldbestäubten Künstlers (Joseph Beuys 1965), der
dem toten Hasen die Bilder erklärt, setzt auch das
1923er Faschingsfoto sofort Assoziationsketten
in Gang und erzeugt eine virtuelle Skulptur, die
aus nichts anderem besteht als aus Hörensagen
im Gemisch mit den jeweils eigenen (kollektiv
unterfütterten) Erfahrungen eines „Rezipienten“.
Während die klassische Skulptur noch ganz
im statischen Bild bleiben konnte, hat sich die
nachmoderne vehement in Bewegung gesetzt.
Durch einen quantenmechanisch umgewandelten
Herstellungsprozess ist sie aus dem Tatsächlichen
ins Mögliche gerückt, aus dem Ort durch die Zeit
über beide hinaus. Soweit die kurze Vorrede.
Stefan Schwarzer zeichnet seinen 10. Geburtstag nach. Als Naturstudium (es war auch die unmittelbare Anregung für diese Arbeit) dient ihm
der damals vom Vater gedrehte Video8- Film;
als Gestaltungslehre der damals von der Mutter erdachte und inszenierte Ablauf der Feier,
die originale Dramaturgie des ursprünglichen
Ereignisses.
Mit seiner 18 Jahre später in Szene gesetzten
Dramaturgie bleibt Schwarzer sehr nahe am Original. Zeitablauf, Art und Reihenfolge der Spiele,
die Materialien, Speisen und Getränke werden
akribisch, ja übergenau zitiert. Im Unterschied
zum Original schmückt er aber nun den Raum
opulent aus. Aus dem originalen Geburtstagskind wird der planende, lenkende und moderierende Künstler. Die Feier ist bunt, laut und süß.
Ist sie Skulptur? Wenn ja, wo inden wir sie auf?
Es ist – eigentlich – genauso, wie es uns Werner
Heisenberg schon vor 80 Jahren über das Elektron beschrieben hat. Wenn wir genau hinschauen, ist es immer dort eben gerade nicht, wo wir
momentan so genau hinschauen. Da es aber etwas, was wir Elektron nennen, geben muss, ist gerade das eine seiner wesentlichen Eigenschaften.
Der originale 10. Geburtstag des nachmaligen
Künstlers Schwarzer ist nicht die Skulptur, er ist
aber mehr als das Material zu einer späteren Inszenierung, weil eben diese Inszenierung rückspiegelnd auch dieses Material verändert. Die
nach-inszenierte Feier in einer Magdeburger
Galerie ist nicht die Skulptur, weil sie ohne ihr
Material (das Original) und ohne unsere Kenntnis ihres Stattindens im Hermetischen verbliebe.
Das erhaltene Material – Geschenke, Teile der
Dekoration, Film, Fotos – ist nicht die Skulptur,
weil dieses Material (lediglich) auf etwas verweist,
was es selbst nicht ist. Die Skulptur sitzt zwischen
allen Stühlen. Sie verbirgt sich in einer Struktur,
in der und durch sie zugleich offenbar wird. Dort
und nur als solche ist sie Skulptur.
Gerade iel mir ein kleiner Text in die Hände, in
dem Carl Friedrich von Weizsäcker Platon so zitiert, dass der Künstler in einer göttlichen Inspiration Wahrheiten ausspreche, die er als Mensch
nicht versteht. Und, weiter von Weizsäcker: Wer
die Lebensprobleme von Künstlern kenne, würde vielleicht die These nicht übertrieben inden,
dass ein Künstler eigentlich nicht leben könne;
er sei durch das, was in ihm ständig geschehe,
über die Grenzen des Normalen hinausgetrieben, ohne in einem anderen Raum einen festen
Stand zu inden...Kunst sei eine Ersatzleistung.
Zuende zitiert.
(Tatsächlich wollte von Weizsäcker als Mystiker
immer auch noch philosophierender Physiker
bleiben. Geht aber nicht. Das nur nebenher.
Beim nächsten Mal lieber Max Stirner zitieren!)
Andererseits erkennen wir dadurch aber, dass
wir uns nicht genötigt fühlen müssen, die Arbeit
von Stefan Schwarzer irgendwie psychologisch
zu interpretieren. Nicht nur, dass es für ihn selbst
gar nicht intendiert ist. Nicht nur, dass es nicht
nötig ist. Es wäre kontraproduktiv und würde
nichts anderes freilegen, als die tiefe Psyche des
Interpreten selbst.
Die Arbeit ist das Bild. Dort liegt seine Qualität
und sein einziger Grund. Das Bild ist der Raum,
in dem der Künstler seinen festen Stand inden
kann. Weizsäcker müsste es als Quantenphysiker
eigentlich auch wissen: Das Elektron, sein Ort,
sein Impuls, seine Bahn erscheinen nur, wenn der
beobachtende Physiker Ort, Impuls und/oder
Bahn erfragt. Genauso ist es mit der Skulptur.
Indem der Künstler seine Beobachtung tätigt
(und uns anderen ebendies vorschlägt), entsteht
die Skulptur.
Es ist völlig legitim, das als Material zu benutzen, was sich dem Künstler vor die Füße legt.
Für Stefan Schwarzer war es naheliegend, die
eigene Biograie heranzuziehen. Er hat das mit
„Street Fighter II“ schon einmal sehr erfolgreich getan und die Pläne für weitere derartige Zugriffe sind in Arbeit. Nicht zuletzt sind es
auch Übungen, um ins Bild zu kommen (Bildende Kunst). Mit den „Street Fighter II“- Arbeiten
hat er noch weitgehend auf tradierte Medien
zurückgegriffen, sie sich verfügbar gemacht.
„Kindergeburtstag“ geht nun einen ersten großen Schritt weiter und, wenn ich das richtig verstanden habe, wird dieses mediale Ausschreiten noch weitere Kreise ziehen.
How can you celebrate a children's birthday ?
by Denise Ackermann
For a child a birthday was much more charming
than as it is the case in the age of adults later on.
Why?
Firstly, there were the presents, where you hoped these are exactly the ones you wished to
get. On the other hand, there was the birthday party, which was very exciting, if it was
not only a sitting around the coffee table together with the family, but if you were allowed to invite friends of the same age and
the parents hustled in organising the party.
This special day happening every year was a formative event for Stefan Schwarzer, as he told me
in the lead-up to his birthday performance on
October 13th, 2012, taking place in the Magdeburg dieHO-Gallery. He especially refers to the
birthdays that took place during his times in primary school. These were the highlights over the
year, not only his own birthdays, but also those
of his schoolmates and friends. For his own birthday it took a long time to think about who
should be the guests. The result of it was then
again inluenced by the invitations to birthday
parties you had got by others. These things
always put the cat among the pigeons in the
daily life in class. Who had such an invitation
was happy and felt associated, who had not,
was at least secretly sad and felt himself excluded. Thereby the children's birthdays in
Stefan's childhood didn't always look similar,
although the birthday games resembled. His
own parties and those of his classmates were
also dependent on the possibilities of the parents, especially for inancial reasons. These
showed off by the presents, but also in what
kind of rooms you could party. Even today with
a certain enthusiasm he remembers a party
where all invited guests could spend the whole
party in a swimming pool. Of course, in general
it was about just having fun, there were games,
a special meal, and this was the basic intention
of Stefan Schwarzer to make the art performance Kindergeburtstag. There still exists a video record of his 10th birthday, which the father
of Stefan Schwarzer did then, a documentary
passion, you can see with fathers very often and
it also probably takes a mostly male afinity for
technology into account.
This video record helped Stefan Schwarzer both,
remembering his children's birthdays and preparing and executing the children's birthday performance. So he transferred games, prizes and
food from the then real situation into an art space
in order to celebrate his birthday there again together with children and adults as his guests.
Thereby he slipped into the role of the organiser himself by preparing the birthday games,
delivering food and drinks and transforming the
Gallery into a party place. The invitations were
delivered before by a professional distribution of
lyers in Magdeburg and it was also up-to-date
invited by e-mails and social networks. The preparations were inished and at 3.45 p. m. the
party could get started. Children, their parents
and teenagers from the neighbourhood of the
dieHO-Gallery Magdeburg arrived. The birth-
day invitation was addressed to those and
friends of the artist. In his invitation to the
attandence of the party Stefan Schwarzer had
made a request: a birthday present for himself.
All the guests followed this request. When
enough guests arrived, they inally could sit at
the covered coffee table. But before they could
start eating the ordinary birthday song was
sung. On the coffee table stood chocolate cake
and mufins to which there was passed a choice
of cocoa or peppermint tea. And afterwards
the playing of games began! The special with
all games was that you could win something all
the time. Every guest who correctly guessed
the term irst at guessing terms by a pantomime
performance got a prize out of the ”treasure
chest”. The same applied for the one who had
the most points at the subsequent Categories
game. The prize in the form of a chocolate bar
was then ready as an element of the next game,
because who was dicing a six was allowed to
eat with a knife and fork as much chocolate as
he could, i.e. up to the next dicing a six. But
that was made more dificult, because they had
to wear a cap, scarf and gloves before eating
the chocolate. The previous games already had
a competitive character, because it was about a
prize from the treasure chest. But the ambition
of the guests raised a hue and cry at this special
chocolate meal. Typical accusations were loud
like ” You are cheating!” and mostly necessitated also parental intervention.
However this was not the only chocolate game,
because it was followed by another one: ”The
notorious lour game”. It was about heaped up
lour with a piece of chocolate placed at the top.
Then, with the help of a spoon the teammates had to remove lour from the pile without
falling down of the bar of chocolate. If it was
falling anyway you had to get the chocolate out
of the lour without using your hands and were
allowed to eat it as a kind of ”remuneration”.
As a mutual amusement nearly all teammates
had wonderful lour faces at the end. After ighting so far at the games for his or her own to
enter the ”treasure chest”, the irst group game
followed. Two teams were formed and it took
place an ” Olympiad” containing a sack race,
an egg and spoon race, the changing clothes
race and wadding blowing. But at the end all
the participants of this Olympiad won a medal
and at least once everyone could catch at the
treasure chest. And of course, there must be
a memory at such a party. That's why, then
followed the formation for the group photo.
Thereon another guessing of terms succeeded,
but at this time the terms to be guessed were
drawn on a blackboard blindly. The next game
was kink drawing, that means every guest started with a head, folded it backwards and passed the paper to his neighbour. On this newly
received paper an upper body was drawn next,
then the drawing was folded again and passed.
At the end bones and feet were drawn.
These evolving drawings this way illed the Gallery walls, which were decorated with coloured
crepe paper.
After all these games there was dinner, namely
pasta and tomato sauce. And it became fairly
quiet for a short time at this birthday party,
it seemed to taste to all. As the dinner was
inished, there were still three other games with
music, irstly Musical Chairs, followed by the
” toilet paper mummy”, a teammate was wrapped with toilet paper by another one. At the
end, all were asked for a jointly Polonaise
through the whole Gallery and the queue was
meandering cheerful through all rooms. After
that all were allowed to catch at the treasure
chest again and so the birthday party came to
an end.
In the normal case after the party it is to clean
up, but not at an art birthday party. The performing of the birthday party ”decorated” the
Gallery room, only the perishable things and
trip hazards (e.g. the rest of the ” toilet paper
mummy”) were removed and presented as art
four weeks after the party.
Is this art then? One of the young birthday
guests rightly asked this question. Well, one
can assume that this young guest of about
ten years has got an idea of art that doesn't
contain both the whole historical and contemporary art discourse. In this discourse that question is mostly not asked by the persons involved,
because art is what is treated as art. Nevertheless this question is justiied. By the artist
himself this question was answered during the
performance referring to the fact that you are
in an art gallery. That means it must be art.
Whether this answer was satisfactory for the
young guest, is dificult to estimate, but because it was about having a party and playing
games, this question rapidly was going to disappear in the present irrelevant. In preparation
of the elaboration here presented the author
of this text asked herself this question, as well.
Although she would like to claim having a slight
knowledge lead towards the asking ten years
old guest referring to the art discourse.
But she can't give another answer for the present text than ”art is what is treated as art”.
However thereby the right of art in general and
the happened performance in particular shall
not be questioned at all.
What the participants in the performance and
visitors of the dieHO-Gallery in the exhibition
are being presented after this performance is a
typical family like rite or its traces respectively.
Then birthday parties, and not only children's
ones, serve as the realization of structures of
the nuclear family and furthermore the social
integration of circles of friends. In the process
birthday parties and its arrangements also relect
an image on social conditions, which will only
be enabled by the setting-up of an observation
level through the art performance. The starting
point of Stefan Schwarzer was his own tenth
birthday, which took place in Leipzig in 1994
indeed. The parents were the organisers of the
party and the game masters, as well, and the
games were created themselves with relatively
simple resources. If parents face the challenge
of organising an unforgettable children's birthday for their offsprings today, they can consult
the internet. There you can ind a lot of websites with texts and pictures giving advice,
which promise every success for this party.
Additionally, there are a whole string of commercial providers, which are just specialized
in organising ”the best” children's birthday.
You can also ind tips and contact persons for
felicitous children's parties at websites of youth
welfare ofices. The parents of Stefan Schwarzer
probably didn't use these kind of things for
preparing his tenth birthday party. But he used
it for the remake of the children's birthday
in 2012 in the art context, because he dealt with
the topic beyond his own memory. And the
present adult guests in 2012 and the visitors
of the exhibition could deal with their own experiences.
Dealing with childhood in general and with his
or her own childhood in particular is not a new
or astonishing phenomenon in art. So, to some
extent there were also children's drawings on
the way to abstraction (e.g. by Pablo Picasso).
Stefan Schwarzer chose the way of a spatial installation, which results of an actual performance,
i.e. a real children's birthday party that receives
its originally form. The people really celebrated
that the impression of a given party may arise.
A possibly happened party and its traces were
simply not imitated, but hold as a real performance, although in the art context, which served
as the creation of the artwork Kindergeburtstag. In doing so nearly all guests were virtually contributors to the creation of the artwork.
This working method may surely be inluenced
by Stefan Schwarzer's one-semester study visit at the class of Christian Jankowski at the
Stuttgart State Academy of Art and Design.
His works mostly start with a real production of
a topic, as well, so to speak in the art context,
which then follows mostly a video as second
part of the work. A video documentation belongs to Stefan Schwarzer's Kindergeburtstag
likewise, as well as objects (birthday presents),
drawings, the room installation and photos.
By the preparation of Stefan Schwarzer altogether several forms with the real party and the
participants arose that join the work Kindergeburtstag together.
About Locating the Sculpture
by Peter Möller
A memory: a group photo of carnival celebrating students at the Burg Giebichenstein Art
College in 1923, with the simple caption: ”Carnival 1923”. Then, it was still very clear that it
was about carnival and neither a performance
nor a social sculpture, not at all about the essential of artistic doing. After the invention of
those (new?) facts, at least today the speculation arises that this carnival might possibly even
be about something more substantial, also of
the then artistic practice. Like the photo of the
gold dust artist (Joseph Beuys in 1965), who ex-
plains the paintings to the dead hare, also the
carnival photo of 1923 conjures up chains of
associations immediately and creates a virtual
sculpture, which consists of nothing else than of
hearsay in the mixture with every own (backed up
collectively) experiences of the ”recipients“.
While the classical sculpture could still totally
stay in the static frame, the postmodern one
has gone beyond it vehemently. By a quantum mechanically transformed production process it has moved from the real to the possible,
from the place by the time and beyond both.
So much for a short foreword.
Stefan Schwarzer traces his 10th birthday. The
video 8 ilm, then made by his father, served
him as the study of nature (it was also the direct
motivation for this work); as the design theory
the then by his mother conceived and staged
procedure of the party, the original dramaturgy of the initial event. Schwarzer stays tuned
very close to the original by his dramaturgy
put in the limelight 18 years later. The timing,
the type and order of the games, the materials, food and drinks are quoted precisely and
meticulously, indeed. But in difference to the
original he decorates the room opulently. The
original birthday child becomes the planning,
guiding and moderating artist. The party is colorful, noisy and cute.
Is it a sculpture? And if yes, where can we ind it?
It is – really – as Werner Heisenberg already described it on the electron 80 years ago. If we look
closely, it isn't always there where we look at this
moment so exactly. But there must be something
what we call an electron, that is just one of its
signiicant characteristics.
The original 10th birthday of the later artist
Schwarzer is not the sculpture, but it is more
than the material for a later staging, because
just this staging also transforms this material rearmirroring. The restaged party in a Magdeburg
gallery is not the sculpture, because it stayed in
the hermetic without its material (the original)
and without our knowledge of its happening.
The received material – presents, parts of the
decoration, the ilm, photos – is not the sculpture, because this material (only) refers to something that isn't it itself. The sculpture is caught
between that. It is hidden in a structure, at the
same moment in and by will it be apparent.
There and only as such it is a sculpture.
I just read a small text where Carl Friedrich von
Weizsäcker quoted Platon in the way that the artist expressed truths in a divine inspiration, which
he doesn't understand as a human. And von
Weizsäcker went on: Who knew the life problems of artists, didn't think the thesis is not exaggerated that an artist could not actually live;
he was driven beyond the borders of the normal by that what always happened in himself,
without inding a foothold in another room...
art was a compensation. End of quote.
(Actually von Weizsäcker as a mystic always
wanted to stay also a philosophizing physicist.
Doesn't work. That is just by the by. Next time
rather to quote Max Stirner!)
On the other hand, we can realize thereby that
we don't have to feel compelled to interprete
the work by Stefan Schwarzer somehow psychologically. Not only that it is not intended
for himself. Not only that it is not necessary.
It were counterproductive and wouldn't expose
anything else than the deep psyche of the interpreter himself.
The work is the picture. There is its quality and
its only reason. The picture is the room where
the artist can ind its foothold. Weiszsäcker
also ought to know it as a quantum physicist:
The electron, its place, its impulse, its trajectory
only appear, if the observing physicist asks for
this place, impulse and/or trajectory. This is the
same with the sculpture. While the artist does
his observation (and suggests this exactly to us
other ones), the sculpture arises.
It is quite legitimate to use it as material what
has been laid down before the artist's feet.
It was obvious for Stefan Schwarzer to use his
own biography. He has already done it very
succesfully with ”Street Fighter II” and plans for
more such accesses are in work. Not at least
these are also exercises to come into the picture
(plastic arts). With the”Street Fighter II” works he
still referred mainly to passed on media, made
them available for himself. ”Children's birthday”
now takes a major irst step forward and, if I understood it correctly, this medial step out will still
spread itself out.
Anhang / Annex
Ausstellungen / Exhibitions
Stefan Schwarzer
2012 Kindergeburtstag – Einzelausstellung
dieHo-Galerie, Magdeburg
2012 Kindergeburtstag – solo exhibition
dieHo-gallery, Magdeburg
2012 Street Fighter II Turbo – Einzelausstellung
Galerie Weltecho, Chemnitz
2012 Street Fighter II Turbo – solo exhibition
Gallery Weltecho, Chemnitz
2011 Scholarship of the German National
Foundation
2012 Neue Klasse – Gruppenausstellung
kuratiert von Gregor Schneider und
Christian Jankowski
Wiensowski & Harbord, Berlin
2012 Neue Klasse – group exhibition
curated by Gregor Schneider and
Christian Jankowski
Wiensowski & Harbord, Berlin
2011 Jury-Preis des Kunstfestivals
Begehungen Nr.8, Chemnitz
2011 Jury award of art festival
Begehungen Nr.8, Chemnitz
2011 Just printed – Gruppenausstellung
Galerie Module 2, Dresden
2011 Just printed – group exhibition
gallery Module 2, Dresden
2012 Gastsemester, Staatliche Akademie der
Bildenden Künste, Stuttgart
Studiengang Bildhauerei
Fachgebiet Video / Performance / Installation
bei Prof. Christian Jankowski
2012 Guest semester, Stuttgart State Academy of
Art and Design
course of studies sculpture
degree course video / performance / installation
by Prof. Christian Jankowski
2011 Street Fighter II – Einzelausstellung
Computerspielemuseum, Berlin
2011 Street Fighter II – solo exhibition
Computer game museum, Berlin
2011 Begehungen Nr.8 – Kunstfestival
Ehemalige JVA „Kaßberg”, Chemnitz
2011 Begehungen Nr.8 – art festival
Former prison” Kaßberg”, Chemnitz
2012 Zweiter Preisträger des dieHo-Kunstpreises,
Magdeburg
2012 Second prize of dieHo-art prize,
Magdeburg
2010 Galerie Lorch + Seidel, Berlin
What´s up in Halle – Gruppenausstellung
2010 What´s up in Halle – group exhibition
Gallery Lorch + Seidel, Berlin
1984 geboren in Leipzig
1984 born in Leipzig, Germany
2008 Studium, Burg Giebichenstein
Kunsthochschule, Halle
Studiengang Malerei / Graik
Fachgebiet Bild / Raum / Objekt / Glas
bei Prof. Christine Triebsch
2008 Art studies, Burg Giebichenstein University
of Art and Design, Halle
course of studies painting / graphics
degree course image / object / space / glass
by Prof. Christine Triebsch
2011 Stipendium der Studienstiftung des
deutschen Volkes
Impressum / Imprint
Die Dokumentation Kindergeburtstag erscheint
anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der
dieHo-Galerie, Magdeburg vom 13.10. bis 11.11.2012.
This book is published on the occasion of the exhibition Kindergeburtstag in the dieHo-Galerie,
Magdeburg from October 13 to November 11, 2012.
© 2013 Stefan Schwarzer
© Fotograie: Phillip Hiersemann
© Text: Denise Ackermann, Peter Möller
Vielen Dank an Alle, die mir geholfen haben, das
Projekt zu realisieren. Besonderer Dank gilt allen
Teilnehmer_innen der Performance. Many thanks
to all who have helped me. Special thanks to all
paticipators of the performance. dieHo-Galerie,
Phillip Hiersemann, Nadja Hagen, Walter Precht,
Lukas Lehmann, Carina Sperk, Denise Ackermann,
Karen Weinert, Thomas Mende, Sandro Reppe,
Peter Möller und meiner Familie.
Layout und Satz: Stefan Schwarzer
Übersetzung: Sandro Reppe
Lektorat: Karen Weinert, Thomas Mende
www.SchwarzerStefan.de
www.dieho.de
Limitierte Aulage von 200 Exemplaren
Limited edition of 200 copies
Alle Rechte an den Arbeiten liegen bei
Stefan Schwarzer. All rights reserved.
HESPERUS Verlag Potsdam | Dresden
Klaus Peter Möller
Postfach 60 11 44, D ‐ 14471 Potsdam
Tel.: | Fax: +49 331 951 2201
www.Hesperus -Verlag.de
HESPERUS Verlag Potsdam | Dresden | ISBN: 978-3-932607-29-5