Campus Münchberg

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Campus Münchberg
Das Info-Magazin der Hochschule Hof
Ausgabe 03 / 2015
Campus Münchberg
Fraunhofer-Anwendungszentrum
für Textile Faserkeramiken
9. Wissenschaftstag // „Wissenstransfer. regional - national – international“
Jubiläum // 10 Jahre Masterstudiengang Logistik
Migräne Radar 2.0 // Forschungsprojekt gewinnt medizinische Partner
02
Editorial
Inhalt
[03] [2015]
Inhalt
Das Infomagazin
der Hochschule Hof
Liebe Leserinnen
und Leser,
mit dem 9. Wissenschaftstag der Metropolregion Nürnberg am 28.07.2015 steht uns
ein Großereignis ins Haus. Wir erwarten an diesem Tag zahlreiche Entscheider und
Multiplikatoren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Bildung in Hof, die
unter dem Motto „Wissenstransfer. regional - national - international“ Zukunftsthemen
der Metropolregion diskutieren. Abgerundet wird der Wissenschaftstag vom ersten
Sommerfest der Metropolregion, anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens, zu dem sich
unter anderem Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder angekündigt hat.
Schwerpunktthema
[ 04 - 05 ]
In Wissenschaft und Forschung sind wir mit den beiden bestehenden Forschungs­
instituten Institut für Informationssysteme (iisys) und Institut für Materialwissenschaften
(ifm) sowie dem sich derzeit in Planung befindlichen Institut für Wasser- und Energie­
management bereits sehr gut aufgestellt. Darüber hinaus wird die Hochschule als Wissenschaftsstandort durch das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Textile Faserkeramiken auch künftig weiter ausgebaut. Das Fraunhofer TFK nutzt die an der Hochschule
vorhandenen Kompetenzen und Ausstattungen im Bereich der textilen Faserverarbeitung und -prüfung und überträgt diese textilen Verarbeitungstechniken auf Keramikfasern. Der Schwerpunkt der aktuellen campuls zeigt die Zielsetzung, die aktuellen
Forschungsschwerpunkte sowie -möglichkeiten anschaulich auf.
Aktuelles
[ 06 - 14 ]
Auf den übrigen Seiten der 36 Blatt starken Ausgabe findet sich wieder ein facetten­
reicher Mix aus Neuigkeiten aus der gesamten Hochschule.
Lehre
[ 15 - 21 ]
Ich wünsche unseren Studierenden Erfolg bei den anstehenden Prüfungen sowie im
Anschluss eine erholsame vorlesungsfreie Zeit.
Wissenschaft + Forschung
[ 22 - 27 ]
Viel Spaß bei der Lektüre!
Hochschule + Wirtschaft
[ 28 - 30 ]
Internationales
[ 31 - 35 ]
Ihr Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann
Präsident der Hochschule Hof
03
04
Schwerpunk tthema
Schwerpunk tthema
Campus Münchberg
Fraunhofer-Anwendungszentrum
für Textile Faserkeramiken (TFK)
Mit dieser durchgängigen Prozesskette sollen nationale und
internationale Unternehmen aus
allen Bereichen sowohl aus der
Materialherstellung als auch der
Materialanwendung angesprochen werden.
Zielsetzung
Webversuch am
Fraunhofer TFK mit
Keramik-Roving
Seit Juni 2014 befindet sich
am Campus Münchberg das
Fraunhofer-Anwendungszentrum für Textile Faserkeramiken,
eine Kooperation zwischen
der Hochschule Hof und dem
Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperatur-Leichtbau als Teil
des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung. Die Hochschule
Hof verfügt bereits über umfangreiche Kompetenzen und
Ausstattungen im Bereich der
textilen Faserverarbeitung und
-prüfung. Am Fraunhofer TFK
werden die textilen Verarbeitungs- und Analysetechniken
auf Keramikfasern übertragen.
Durch die Zusammenarbeit des
Fraunhofer TFK mit den kooperierenden Fraunhofer-Zentren
sind Projekte und Dienstleistungen zur Entwicklung keramischer Faserverbundstoffe über
alle Prozessstufen, ausgehend
von der Faser bis hin zum fertigen CMC-Bauteil, möglich.
Im letzten Jahrzehnt konnte durch neue Technologien
ein rasanter Fortschritt bei der
Verarbeitung von Textilfasern
zu zwei- und dreidimensionalen Strukturen erreicht werden.
Diese innovativen Produktionsverfahren sollen nun auf anorganische Fasern übertragen
werden, um neue Anwendungen zu erschließen. Erste Webversuche mit Keramikfasern
wurden bereits durchgeführt.
Im nächsten Schritt sollen weitere Fasern getestet und andere
Fertigungsverfahren wie Vliesbildung, Flechten oder Stricken
genutzt werden.
Die Schwierigkeit der Keramikfaserverarbeitung besteht dabei
in der hohen Bruchanfälligkeit
der Fasern, so dass es notwendig ist, die bekannten Verfahren
anzupassen oder durch modifizierte Zubehörteile zu ergänzen.
Dazu müssen insbesondere
jegliche Kanten und schmale
Umlenkstellen ersetzt werden.
Eine weitere große Herausforderung für den Markterfolg sind
die hohen Kosten der Fasern
und Verarbeitungsschritte. Das
Fraunhofer TFK arbeitet daher
an der Entwicklung kosten-
günstiger Verfahren, mit denen
anorganische Fasern zu lastgerechten 2D- und 3D-Strukturen
verarbeitet werden können. Außerdem werden verschiedene
textile Prüfungen und Materialbewertungen in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen
entwickelt und durchgeführt.
Aktuelle Forschungsschwerpunkte
Gegenwärtig liegt ein Hauptschwerpunkt am Fraunhofer
TFK auf dem Verweben und
Prüfen der Fasern.
Neben der Vermeidung kleiner Radien muss auf eine drehungsfreie Verarbeitung geachtet werden, unabhängig davon,
ob das Garn im Schuss (quer
zur Produktionsrichtung) oder
in Kettrichtung eingesetzt wird.
Weil der Keramik-Roving flach
und bändchenförmig vorliegt,
führt eine Drehung um die eigene Achse zur maßgeblichen
Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes und der relevanten
Eigenschaften.
Betrachtet man die Herausforderungen anhand ihrer Position
an der Maschine, so lassen sie
sich in vier Bereiche einteilen:
die Bereitstellung der Kette, die
Litzen, der Schusseintragsmechanismus und die Zuführung
des Schussfadens.
An die Kettfäden werden verschiedene Anforderungen gestellt. Beispielsweise müssen
sie alle eine gleichmäßige Kettspannung aufweisen und dür-
fen keinesfalls zu locker sein.
Dies wird normalerweise durch
eine gewisse Elastizität gewährleistet, allerdings weisen
die zu verarbeitenden KeramikRovings keinerlei Dehnung auf
und können sich dadurch nicht
ausgleichen.
Nachfolgend laufen die Kettfäden durch die Litzen, welche
auf das sensible Material abgestimmt werden müssen. Sie
heben und senken die Kettfäden mustergemäß und bilden
dadurch das sogenannte Fach.
Das Litzenauge bezeichnet den
Punkt, an dem die Fäden durch
die Litzen geführt werden. In
dieser Öse wird der Roving
senkrecht zu seiner Längsachse nach oben oder unten ausgelenkt. Unempfindliche Standardgarne werden durch die
schmalen Kanten der Litzenaugen nicht geschädigt. Für Keramik-Rovings werden am Fraunhofer TFK aktuell mehrstufige
Tests durchgeführt, die die tatsächlichen Vorteile verschiedener Spezial-Litzen im Vergleich
zu normalen Rundstahllitzen
empirisch ermitteln.
Die beiden übrigen Herausforderungen betreffen die Schussfäden, die gemeinsam mit der
Kette das textile Flächengebilde
formen.
Zwischen den angehobenen
und abgesenkten Fäden entsteht ein Durchlass, in den der
Schussfaden eingebracht wird.
Dafür existieren verschiedene
Technologien. Als besonders
geeignet für Keramik-Rovings
erweist sich der Eintrag mittels
Greifer. Er zeichnet sich durch
ein besonders schonendes
Klemmen des Fadens aus, zudem sind die Beschleunigung
und das Abbremsen an den
beiden Kanten des Gewebes
weniger abrupt als beispielsweise beim Eintrag per Projektil.
Die zweite Herausforderung
beim Schusseintrag ist die verdrehungsfreie
Bereitstellung
des Rovings. Standardmäßig
wird ein Vorspulgerät verwendet um eine bestimmte Garnmenge zwischenzuspeichern.
Dazu wird der Schussfaden auf
eine Trommel aufgespult und
bei Bedarf abgezogen. Durch
diese Abzugsmethode entstehen zwangsläufig Drehungen
im Roving. Bei Standardanwendungen sind diese kein Problem, bei bändchenförmigen
Hochleistungsfasern müssen
sie jedoch zwingend vermieden werden. Daher werden verschiedene Alternativen geprüft,
die den zwischengespeicherten
Garnabschnitt nicht auf eine
Trommel wickeln, sondern ihn in
Schlaufenform bereitstellen.
Studierende in der
Forschung
Um Studierende schon während des Studiums in die Forschung einzubeziehen, sind
wir immer auf der Suche nach
engagierten
studentischen
Hilfskräften. Seit Juni 2015 arbeitet Daniela Schön als erste studentische Hilfskraft am
Fraunhofer TFK in Münchberg.
Sie beschäftigt sich mit der
Prüfung von Keramik- und Carbonfasern. Außerdem sind erste
Vliesbildungsversuche geplant,
die sie unterstützen wird.
Romy Ottiger und
Sabine Olbrich
Weitere Forschungsaktivitäten
werden sich auf Vliesbildung
und Flechten der Keramik-­
Rovings konzentrieren.
Roving-Zugversuche, Daniela Schön (l.)
und Alexandra Luft
Fraunhofer-Anwendungszentrum
für Textile Faserkeramiken (TFK)
Kulmbacher Straße 76
95213 Münchberg
www.awz-tfk.de
Leitung: Prof. Dr. Frank Ficker
Kontakt: Alexandra Luft
Tel.: +49 9281/409-8615
[email protected]
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Ak tuelles
Ak tuelles
Veranstaltungskalender
Termin ZeitVeranstaltung
Veranstaltungsort
13.-31.07.2015
International Textile Summer (mehrtägig)
Campus Münchberg
28.07.2015
13.00-21.00
9. Wissenschaftstag der Europäischen
Metropolregion Nürnberg
Campus Hof
13.10.2015
19.00
Hochschulseelsorge Hof – „Kirche, Kunst und Kneipe“ Vor der Hospitalkirche,
Unteres Tor
13.10.2015
19.00
Vortrag des alumni hochschule hof e.V.: „Nachhaltigkeit und Energierecht –
Wechselwirkung oder Widerspruch?“
Campus Hof,
Commerzbank-Hörsaal
A 206
02.11.2015
09.00-15.00
MuT - Mädchen und Technik
Campus Hof
03.11.2015
09.00-15.00
MuT - Mädchen und Technik
Campus Hof
26.11.2015
08.00-18.00
IHK Wirtschaftstag
Campus Hof
Präsentation von Arbeiten aus dem Studiengang Mediendesign
Zeichenroboter bei der
Bayreuther Museumsnacht
Das Bayreuther Kunstmuseum zeigte in der Bayreuther Museumsnacht, neben der Hauptausstellung der Werke des Paul Klee Schülers Georg Jakob Best, auch Arbeiten aus dem Studiengang Mediendesign der Hochschule.
Als Vorschau auf die spätere Ausstellung „Remixing Motionbank“
wurden Informations-, Dokumentations- und Animationsfilme der
Projekte gezeigt, die in Zusammenarbeit mit William Forsythe, der
HfG Offenbach und dem Fraunhofer IGD entstanden sind.
Besondere Aufmerksamkeit galt aber dem Zeichenroboter, der den
ganzen Abend Interpretationen von Bildern von Georg Jakob Best
anfertigte. Besucher standen gespannt vor dem Exponat und verfolgten den Prozess bis zur Fertigstellung der Zeichnung.
Prof. Michael Zöllner
Schulbesuch
Fachoberschule Marktredwitz
zu Gast an der Hochschule
Es ist mittlerweile schon zur
Tradition geworden, dass uns
in jedem Sommersemester die
beiden 11. Klassen der Fachoberschule aus Marktredwitz
– Ausbildungsrichtung Technik
besuchen. Dieter Rogler und
Martin Wunderlich, welche für
die fachpraktische Ausbildung
an der FOS Marktredwitz zuständig sind, haben dies bereits
vor einigen Jahren ins Leben
gerufen und sind damit auf offene Ohren gestoßen.
Im Rahmen dieser Schulbesuche stellt sich die Hochschule
Hof mit den Studienbedingungen, ihren Studienmöglichkeiten
und den einzelnen Einrichtungen
vor. Die Zentrale Studienberatung informiert die interessierten
Schülerinnen und Schüler über
Zugangsvoraussetzungen
zu
den einzelnen Studiengängen,
das Bewerbungsverfahren und
auch über die Möglichkeiten eines dualen Studiums in Hof.
Im Sprachlabor haben die Schüler die Möglichkeit, sich selbst
auf ihre sprachlichen Fähigkeiten
zu testen und erfahren gleichzeitig, welche Sprachen an der
Hochschule Hof auch außerhalb
des Studiums gelernt werden
können. Eine spezielle Bibliotheksführung informiert nicht nur
über den Fachbestand, sondern
ebenso über die mögliche Nutzung als externer Besucher.
Ein Fachvortrag für die Technikerklassen zum Thema Ingenieurstudium wird regelmäßig
vom Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften, Prof. Dr.
Valentin Plenk, gehalten. Mit einer spritzigen, sehr praxisnahen
Vorstellung des Ingenieurberufes weckt er stets Interesse bei
den Schülern sich mit dem Thema zu beschäftigen, was sich
an der „Mitarbeit“ der Schülerinnen und Schüler bemerkbar
macht. Ergänzt wird dies durch
die Führungen und Erläuterungen in den verschiedenen
Laboren der Maschinenhalle.
Hier können die Schüler einen
Eindruck gewinnen, wie praxis- und anwendungsbezogen
das Studium an der Hochschule, gerade auch im technischen
Bereich, ausgerichtet ist.
Am Ende des Besuches trafen
die vielleicht zukünftigen Studierenden ehemalige Schüler
der FOS Marktredwitz, welche
bereits seit mehreren Semestern – auch dual – an unserer
Hochschule studieren. Hier
konnten diese aus erster Hand
erfahren wie man sich den Studentenalltag vorstellen muss,
welche Interessen und welches
Wissen man für ein Ingenieurstudium mitbringen sollte und
ob das Studium erfolgreich
absolviert werden kann. Dass
diese regelmäßigen Besuche
wichtig sind zeigt die Tatsache,
dass etliche Studierende der
Hochschule Hof Absolventen
der FOS Marktredwitz sind. Wir
werden diese Kooperation auch
in Zukunft fortführen und freuen
uns auf den nächsten Besuch
im Frühjahr 2016.
Doreen Knüpfer
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Ak tuelles
Ak tuelles
„Wissenstransfer. regional - national - international“
Neue Perspektiven auf Indien
beim 9. Wissenschaftstag
Am Dienstag, 28.07.2015 lädt ab
13.00 Uhr der Wissenschaftstag
der Europäischen Metropol­
region seine Gäste erstmals „in
Bayern ganz oben“ nach Hof
ein. „Metropolregion goes India“
heißt dabei einer der Schwerpunkte, welcher die Chancen
eines deutsch-indischen Wissenstransfers für die Metropolregion aufzeigen wird. Unter
dem Motto „Wissenstransfer. regional - national - international“
werden dieses Jahr Entscheider
und Multiplikatoren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik,
Verwaltung und Bildung eingeladen, Zukunftsthemen der
Metropolregion zu diskutieren.
Veranstaltet vom Forum Wissenschaft verfolgt die Plattform
das Ziel, den Forschungsstand
der Metropolregion zu präsentieren und die Zusammenarbeit
zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft zu stärken.
„Mit dem Wissenschaftstag in
Hof sollen der regionale und
globale Wissenstransfer sowie
die Notwendigkeit von Netzwerken entlang von Megatrends
wie zum Beispiel Wasser- und
Energiemanagement sichtbarer
werden“, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c.
Jürgen Lehmann, Präsident der
Hochschule. Möglich wird der
Wissenschaftstag 2015 durch
das Engagement des Premiumpartners Siemens sowie
der Caspar Ludwig Opländer
Stiftung und der Oberfrankenstiftung. Lokale Partner sind die
Stadt Hof, Dachser Intelligent
Logistics, LGA Bereich Prüfstatistik, Thüga MeteringService,
REHAU und die Stiftung der
Sparkasse Hochfranken.
gion und widmet sich zukunftsorientierten Versorgungsmodellen sowie der Digitalisierung in
Gesundheit und Pflege.
Schwerpunkt „Mehrwert durch
Vernetzung“ betrachtet die
Metropolregion als Teil eines
globalen Netzwerks und diskutiert ihre Chancen anhand
 Vier Panels diskutieren
einer zukunftsorientierten Komdie Zukunftsthemen der
munikation. Welche Kanäle
Metropolregion
können genutzt werden, um
Nach einer indischen Eröffdurch effektive Kommunikation
nungszeremonie und einem
den Erfolg der Metropolregion
Vortrag von Dr. Wolfgang Streiweiterhin auszubauen, sind Betenberger, Conseiller der EUstandteile der Fragestellung.
Generaldirektion für RegionalParallel erörtert die Podiumsdispolitik und Stadtentwicklung
kussion „Zukunftswelt Wasser
über die neue EU-Regionalförund Zukunftswelt Energie“ die
derpolitik für Forschung und InAussichten eines zukunftsoriennovation, teilen sich die Gäste in
tierten Umgangs mit Rohstoffen
unterschiedliche Themenpanels
und erneuerbaren Energien und
auf, welche Zukunftsthemen der
behandelt Fragen, wie die ZuMetropolregion erörtern:
kunft der Energiegewinnung in
Unter dem Titel „InternatioBezug auf natürliche Ressournalisierung – Metropolregion
cen in Zukunft aussehen kann.
goes India“ werden WissensAnhand von Informationsstänund Technologietransfer im
den im Ausstellungsbereich
deutsch-indischen Kontext behaben Besucher zusätzlich die
handelt. Ein deutsch-indischer
Gelegenheit, mehr über die
Management-Studiengang wird
wissenschaftlichen
Kompevorgestellt wie auch indisch-­ tenzzentren der Metropolregion
europäisch geförderte Projekte
Nürnberg zu erfahren.
Anlässlich des 10-jährigen Beim Bereich erneuerbare Energien.
stehens lädt die Europäische
Der Themenbereich „DemograMetropolregion Nürnberg im
fischer Wandel – Chancen für
Anschluss zur Eröffnung ihdie Region“ konzentriert sich auf
res ersten Sommerfestes ein.
die wachsende Bedeutung demografischer Einflüsse und die
Finanz- und Heimatminister,
Möglichkeiten für die MetropolreDr. Markus Söder, wird dazu die
Eröffnungsrede halten und im
Anschluss die Vergabe mehrerer Stipendien des Bayerischen
Ministerpräsidenten übernehmen. Abschließend sorgen Spezialitäten aus der Genussregion
Oberfranken und musikalische
Kulturbeiträge für einen unter-
haltsamen Ausklang des Sommerfestes. Die Teilnahme am
Wissenschaftstag ist kostenfrei,
jedoch ist eine Anmeldung bis
20.07.2015 erforderlich.
senschaftstag gibt es im Internet unter: www.wissenschaftstag.metropolregion.nuernberg.
de/wissenschaftstag.html
Kirsten Broderdörp
Mehr Informationen und das
Anmeldeformular zum 9. Wis-
Lehrgebiet „Regulierung und Kartellrecht“
Vorstellung von Prof. Dr. Robert Schönau
Zum
01.05.2015
hat Prof. Dr. Robert
Schönau das Lehrgebiet „Regulierung
und Kartellrecht“ an
der Fakultät Wirtschaftswissenschaften übernommen.
Als Regulierer verfügt er über
zehn Jahre Berufserfahrung
im Bereich der Telekommunikations-Regulierung. Vor seiner Berufung arbeitete Prof.
Dr. Schönau über sechs Jahre
als Regulierungs- und Kartellrechtsexperte bei der 1&1 Internet AG in Montabaur. In dieser
Funktion hatte er die marktprägenden Verfahren u.a. vor der
Bundesnetzagentur und dem
Bundeskartellamt in Bonn zu
verantworten und zu vertreten.
Insbesondere seine praktischen
Erfahrungen an der Schnittstel-
le von Recht, Wirtschaft und
Technik lassen sich hervorragend in den Vertiefungsbereich
Nachhaltigkeit, Umwelt- und
Energierecht und Regulierung
einbringen.
Weitere Schwerpunkte seiner
Tätigkeit waren: Key-AccountManagement (Telekom), Political- and Corporate Communication, Verbandsarbeit sowie
kartellrechtliche Fragestellungen auf nationaler und europäischer Ebene, zuletzt im Fusionskontrollverfahren Telefónica
Germany GmbH & Co. OHG /
O2 und E-Plus.
Nach Studium in Mainz und Referendariat in Bad Kreuznach
war Prof. Dr. Schönau zunächst
bei der EWE TEL GmbH als Regulierer danach bei der QSC AG
in der Abteilung Strategy als Re-
gulierer und als Prokurist für die
Broadnet Services GmbH tätig.
In seiner Dissertation hat er sich
mit der verfassungsrechtlichen
Zulässigkeit des elektronischen
Wählens befasst. 2006 wurde
er zum Rechtsanwalt zugelassen.
Er arbeitet seit 2010 interdisziplinär im „Arbeitskreis Regulierung“ der SchmalenbachGesellschaft und unterhält eine
Kooperation zur Hochschule
Wiesbaden „Medien-/Telekommunikationswirtschaft & Controlling“.
„Ich freue mich sehr darauf,
meine praktischen Erfahrungen aus der dynamischen und
spannenden Regulierungs- und
Kartellrechtswelt im Dialog mit
den Studierenden für diese
nutzbar zu machen!“
Prof. Dr. Robert Schönau
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Ak tuelles
Ak tuelles
„„ Intensivierung der Kontakte
alumni hochschule hof e.V.
zwischen Absolventen, Studierenden und Professoren
„„ Durchführung von wissenschaftlichen und geselligen
Veranstaltungen
10 Jahre Alumni-Verein:
Eine Erfolgsgeschichte
Im Sommer 2004 initiierte Prof.
Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann
einen Strategie-Workshop zur
langfristigen Weiterentwicklung
unserer Hochschule. Im Rahmen dieses Treffens wurde u.
a. beschlossen, einen Ehemaligen-Verein ins Leben zu rufen.
Dieser Verein sollte als Netzwerk vor allem für die ehemaligen Studierenden, aber auch
für die aktuellen Mitglieder der
Hochschule Hof fungieren.
Mit dem Aufbau wurde Prof. Dr.
Ronald Hechtfischer beauftragt.
Nach umfangreichen Vorarbeiten, zahlreichen Gesprächen
mit bereits existierenden Alumni-Vereinen sowie der Programmierung einer Online-Plattform
wurde am 22.11.2005 der Verein
„fh hof alumni e. V.“ an unserer
Hochschule gegründet. Gründungsmitglieder waren neben
dem Präsidenten vier Professoren und zwei Studierende.
Gründung des fh hof alumni e.V. am 22.11. 2005
Aktueller Vorstand alumni hochschule hof e.V. mit Geschäftsführerin
Als Gründungsvorstand wählten die Mitglieder einstimmig:
Prof. Dr. Ronald Hechtfischer
(Vorsitzender), Harald Schaller
(Student Wirtschaftsingenieurwesen, Stv. Vorsitzender) und
Jürgen Handke (Vorstandsvorsitzender der VRBank Hof
e.G., Schatzmeister). Erster Geschäftsführer wurde Claus Beyerlein. Seit 2013 managt Katrin
Blug als Geschäftsführerin den
Verein.
Die Folgejahre waren durch
einen stetigen Mitgliederzuwachs und einen kontinuierlichen Ausbau des Angebotes
gekennzeichnet. So konnte der
Vorstand auf der 1. Mitgliederversammlung am 05.11.2007
bereits einen Rekordwert von
über 250 Mitgliedern und eine
solide finanzielle Ausstattung
vermelden.
2013 erfolgte durch einen Relaunch die Modernisierung des
Internetauftrittes und 2014 im
Zuge der Umbenennung der
Hochschule auch die Anpassung des Vereinsnamens auf
„alumni hochschule hof e.V.“.
Heute ist das Netzwerk alumni
hochschule hof e.V. mit ca. 450
Mitgliedern die größte Vereinigung unserer Hochschule. Dem
aktuellen Vorstand gehören an:
Prof. Dr. Ronald Hechtfischer
(Vorsitzender), Michael Bitzinger (ehemaliger WI-Student und
Geschäftsführer der bitzinger
GmbH, Stv. Vorsitzender) sowie
Ulrich Pieringer (ehemaliger BWStudent und kaufmännischer
Leiter der Viessmann Kältesysteme GmbH, Schatzmeister).
Die Ziele des Netzwerkes sind:
„„ Regelmäßiger
Erfahrungsaustausch der Vereinsmitglieder untereinander
„„ Förderung der Kooperation
zwischen Hochschule und
Wirtschaft
Die Mitglieder und Interessenten nutzen die Vielzahl von unterschiedlichen Events v.a. zum
Ausbau des persönlichen Netzwerkes und der Weiterbildung.
Ein Highlight ist dabei sicherlich
das alle zwei Jahre stattfindende Homecoming mit Sommerfest. Aber auch regelmäßige
Vortragsveranstaltungen
zu
hochaktuellen und interessanten Themen wie „Flucht und
Vertreibung“, „Cyborg-Marketing“, „Energiewende“ oder „Eurokrise“ sind fester und attraktiver Bestandteil des Netzwerkes
geworden.
Mit einem Mix aus Fakten
und Unterhaltung präsentiert
sich der Verein sowohl bei
XING (Gruppe alumni hochschule hof e.V.), als auch bei
Facebook (www.facebook.de/
AlumniHochschuleHof). Und
auch ein regelmäßiger E-MailNewsletter hält die Mitglieder
mit Neuigkeiten aus der Hochschule und der gesamten Region auf dem Laufenden.
Seit mehreren Jahren unterstützt unser Alumni-Verein mit
der jährlichen Übernahme von
zwei Deutschlandstipendien
engagierte Studierende unserer
Hochschule und fördert darüber
hinaus eine Vielzahl von Veranstaltungen. Der alumni hochschule hof e.V. ist seit zehn Jahren ein Garant für ein lebendiges
Ehemaligen-Netzwerk. Für die
Aufrechterhaltung eines attrak-
tiven Netzwerkes benötigen wir
aber auch Ihre Unterstützung.
Werden Sie daher Mitglied des
Alumni-Vereins Ihrer Hochschule oder unterstützen Sie mit Ihrem Unternehmen den Verein
als Fördermitglied. Folgen Sie
dem Motto des Alumni-Vereins:
Be part of it!
Weitere Infos zum Angebot und
zu einer Mitgliedschaft unter:
[email protected]
www.alumni-hochschule-hof.de
Prof. Dr. Ronald Hechtfischer
und Katrin Blug
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Ak tuelles
Ak tuelles
Mädchen-Zukunftstag
50 Mädchen mit Begeisterung
beim Girls´ Day
Wie bereits in den letzten Jahren, so war auch dieses Jahr der Ansturm interessierter Mädchen zum Girls´
Day enorm. Knapp 50 Schülerinnen im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren nutzten die Gelegenheit, ihre
Fähigkeiten in naturwissenschaftlichen, technischen und techniknahen Berufsfeldern auszuprobieren.
Vom Umgang mit Elektronikbauteilen über angewandte Chemie sowie Fotografie und Multimedia, bis hin
zu Schweißen, Emaillieren und Programmieren erstreckte sich das Spektrum an „Erfahrungen aus erster
Hand“. „Cool“ fanden die Mädchen nicht nur die angebotenen Workshops, sondern auch die selbstgefertigten Objekte, die sie mit nach Hause nehmen durften.
Gabriele Eiber
Junior Lab
Mediendesigner bauen mit
Kindern interaktive Musikbox
Im Junior Lab in Berlin lernten Mädchen und Jungen zwischen acht und 14 Jahren die kreativen
Möglichkeiten von Hard- und Software spielerisch
kennen. Eine Woche lang bauten sie Superhelden,
komponierten Lieblingslieder auf selbstgebauten
Instrumenten und gestalteten intelligente Kleidung.
Die Teilnehmer der Workshops im Ottobock Science Center am Potsdamer Platz lernten dabei
in den Osterferien Begriffe wie Arduino, Coding,
Löten, 3D-Druck oder Wearables kennen. Begriffe auf die auch unsere Studierenden im Rahmen
ihres Mediendesign-Studiums treffen. Junior Lab
richtete sich daher an unsere zukünftigen Studierenden.
Aus diesem Grund beteiligte sich Prof. Michael Zöllner mit den Studierenden Alexander Roidl
und Julian Leupold am Junior Lab. Die beiden
lehrten die Teilnehmer mit Hilfe von Arduino, einer Open-Hardware Prototyping Platform, eigene
Musikinstrumente zu gestalten. Nach einer kurzen
Einführung in Programmierung und Stromkreise,
programmierten die Kinder schon die Melodie
des Films „Fluch der Karibik”, experimentierten mit
LEDs, Sensoren und Servomotoren und bauten
mit all diesen Komponenten eine interaktive Musikbox.
Nach dem Auftakt in Berlin soll das Junior Lab
auch in anderen Städten angeboten werden. Der
Münchberger Arduino-Musik-Workshop wurde
bereits im Bayreuther Kunstmuseum angeboten
und wird mit Schulen und Bibliotheken weitergeführt.
Mehr unter http://www.juniorlab.de.
Prof. Michael Zöllner
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Ak tuelles
Lehre
Campus Münchberg
Start Ringvorlesung IN/FORM
Auf dem Campus Münchberg
der Hochschule Hof wurde mit
Beginn des Sommersemesters
2015 eine Ringvorlesung ins Leben gerufen: IN/FORM.
Die
Veranstaltung
ergänzt
und vertieft das Lehrangebot
Mediendesign und bietet die
Möglichkeit, Einblicke in angewandte Bereiche des Designs
zu werfen, aktuelle Themen zu
diskutieren sowie sich interdisziplinär zu vernetzen.
Die Redner sind Agenturinhaber,
Theoretiker und Experten einer
Design- oder innovationsnahen
Berufsgruppe. Einige von ihnen
sind ehemalige Studierende des
Mediendesign-Studiengangs
wie Roman Schöneboom. Mit
seinem Vortrag „Service Design
– Von Double Diamond zu Agile Verfahren – Best Practices“
am 16.06.2015 stellte er unter
Beweis, wie wichtig Design,
insbesondere Servicedesign,
für die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen ist.
Schönboom ist seit diesem Jahr
im britischen Justizministerium
tätig und baut dort die Innovation-Unit auf. Mit seiner DesignerKarriere stellt er unter Beweis,
dass die erklärte Absicht des
Fachbereichs Mediendesign auf
dem Campus Münchberg, Designer für Führungspositionen
auszubilden, Früchte trägt.
Anja Kaiser baut – nach einigen
Jahren Agenturerfahrung bei Intuity und Designaffairs – heute
bei der Medizintechnik Tochter
Zeiss Meditec in München die
Abteilung für User Experience
Design (UX) auf. Sie studierte
Kommunikationsdesign an der
FH Würzburg bei Prof. Michael
Zöllner und schloss mit Diplom
und Master ab. In ihrem Vortrag
im Mai berichtete sie über ihren
Ausbildungsweg als Designerin
und die Weiterbildung zur User
Experience Designerin. Dabei
stellte sie Chancen und Herausforderungen der Arbeit als UX
Designer in Konzernen im Unterschied zu der Arbeit in Agenturen dar. (Foto 1)
Der Schriftdesigner Maurice
Göldner thematisierte in seinem Vortrag im April „Vom
Stempelschneider zum Type
Designer“ u.a. den Umgang
mit Font Software, Verkauf
und Nutzungsrechten sowie
die aktuelle Anwendung von
Schriften durch Gestalter. Er
war Meisterschüler bei dem
renommierten Schriftgestalter
Fred Smeijers und ist heute
selbst in der Lehre tätig sowie
erfolgreich freischaffend als
Schriftgestalter.
Für das grafische Erscheinungsbild IN/FORM zur Ringvorlesungsreihe erprobten die Mediendesignstudierenden
Alex
Roidl und Lukas Wirth Entwürfe mit dem Polargraph, einem
Zeichenroboter. (Foto 2) Dieser
simple Roboter führt einen Stift,
Pinsel oder eine Spraydose
auf vorprogrammierten Pfaden
über Papier, Fenster und Wand.
Unterschiedliche Algorithmen
lassen einen eigenen Duktus
einfließen. Die beiden Studenten entwarfen den Inhalten
entsprechende abstrakte und
amorphe Formen, welche sich
in Überlagerung auf einer imaginären Landkarte gleich einer
Wissenslandschaft
und verdichten.
verbinden
Prof. Claudia Siegel
Informatik im CHE Ranking 2015
Gute Studiensituation
ermöglicht überdurchschnittlich schnelles Studium
Beim diesjährigen CHE Hochschulranking, das im Zeit Studienführer veröffentlicht wurde, hat der Bachelorstudiengang Informatik der Hochschule Hof sehr gute Noten von den Studierenden erhalten und findet
sich im Einzelkriterium „Abschluss in angemessener Zeit“ in der Spitzengruppe wieder. Im Gegensatz zu
vielen anderen Hochschulen schaffen die Studierenden in Hof ihr Studium in der Regelstudienzeit von
sieben Semestern.
Gute Plätze im vorderen Mittelfeld erreicht der Bachelor zudem in den Kriterien „Studiensituation insgesamt“ und „Betreuung durch Lehrende“.
Auszug aus den aktuellen regionalen Ergebnissen des Zeit Studienführers 2015/2016
(nur neu bewertete Fächer):
2
Fach: Informatik
In der Spitzengruppe liegt der Fachbereich bei:
Abschluss in angemessener Zeit
Im Mittelfeld liegt der Fachbereich bei:
Studiensituation insgesamt
Betreuung durch Lehrende
Das CHE Hochschulranking ist das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum. Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen hat das CHE untersucht. Neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung umfasst das Ranking Urteile von Studierenden
über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule. Das Ranking ist auch auf ZEIT ONLINE abrufbar:
http://ranking.zeit.de/che2015/de/
Kirsten Broderdörp
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Lehre
Lehre
Logistik Fachtagung: 10 Jahre Master Logistik
Vor 10 Jahren Innovation,
heute Normalität
tik informiert werden. Fast 100
Teilnehmer kamen dann zu der
zweitägigen Logistikfachtagung
am 12. und 13.06.2015 nach
Hof, teilweise mit sehr weiter
Anreise, sei es aus dem Ruhrgebiet oder gar aus Österreich.
Der Bologna-Prozess ist in aller Munde und teilweise auch
negativ belegt. Die Hochschule
Hof hat den Bologna-Prozess
jedoch genutzt, um vor mehr als
10 Jahren etwas Neues und für
Hochschulen für angewandte
Wissenschaften Innovatives zu
schaffen: Ein Masterprogramm,
das aus dem staatlichen Lehrdeputat finanziert wird.
Der Master Logistik an der
Hochschule Hof kann in diesem
Jahr somit seinen 10. Geburtstag feiern!
Wie begeht man nun den 10.
Geburtstag eines Studiengangs? Nur eine Einladung aller
Absolventen zu einem Ehemaligen-Treffen war uns zu wenig.
Also wurde eine Logistikfachtagung organisiert. Die Teilnehmer
– Absolventen, Studierende,
Professoren und die regionale
Wirtschaft – sollten über aktuelle Entwicklungen in der Logis-
Den Startpunkt bildete ein zusammen mit der BVL organisierter Vortrag eines mittelständischen Familienunternehmens
aus der Oberpfalz, der WITRON
Logistik + Informatik GmbH.
Welchen
Herausforderungen
muss sich eine Intralogistik
stellen? Es ist schon beeindruckend, wenn automatische Logistiksysteme nicht mehr nur
15.000 verschiedene Artikel
wie bei einem Verteilzentrum
von EDEKA handhaben müssen, sondern die Artikelanzahl
bei einem e-Commerce-Unternehmen auf mehr als 300.000
Artikel ansteigt. Dies mit einer
Automatisierung zu akzeptablen
Amortisationszeiten zu lösen, ist
eine große Herausforderung.
WITRON hat eindrucksvoll gezeigt: Es funktioniert.
Am Samstag führte Prof. Dr.
Friedwart Lender die Teilnehmer
kurz in die Historie zurück und
stellte die Situation in den Jahren 2002/2003 dar, in der das
Konzept des Masterprogramms
Logistik entwickelt wurde. Die
Hochschule Hof konnte entge-
gen des damaligen Trends –
Universitäten = Master – Fachhochschulen = Bachelor – den
Master erfolgreich starten und
seine Studierendenzahlen sowie die Herkunft seiner Studierenden geben den Initiatoren
bis heute Recht: 20 % von der
eigenen Hochschule, 20 % von
Universitäten, 40 % aus ganz
Deutschland und 20 % aus dem
Ausland.
Der Hauptvortrag der Fachtagung von Prof. Peter Klaus,
ehemaliger
Lehrstuhlinhaber
für Logistik an der Universität
Erlangen-Nürnberg,
widmete sich dem Thema „Können
Hochschulen für angewandte
Wissenschaften wissenschaftlich arbeiten?“. Gerade für die
Hochschulen sei es wichtig,
Problemstellungen aus der
Praxis aufzunehmen und auf
diese direkte Antworten zu geben. Diese Verbindung sei auch
Wissenschaft, wenngleich sie
von vielen Universitäten oder
Fachzeitschriften nicht als solches akzeptiert werde. Prof.
Klaus bekräftigte damit, dass
der Master Logistik seinen Weg
mit der engen Verzahnung zur
Praxis weiter gehen sollte. Dass
nahezu alle Masterarbeiten bereits konkrete Probleme aus der
Praxis aufgreifen und wissenschaftlich fundiert einer Lösung
zuführen, spricht für sich.
Wolfgang Edl von der WITRON
Logistik + Informatik GmbH mit
Prof. Dr. Friedwart Lender eröffneten
die Fachtagung am Freitag
Der Präsident der Hochschule Hof,
Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann,
bei seinem Grußwort
Der Präsident der IHK Oberfranken
Bayreuth und geschäftsführender
Gesellschafter der BI-LOG Gruppe
bei seinem Grußwort
Die Internationalität stand im
Mittelpunkt des Fachbeitrags
von Harald Klose von Continental Automotive aus Regensburg.
Mit der Ausdehnung der Supply Chain über den gesamten
Globus muss ein Unternehmen
auch auf Probleme und Risiken, die irgendwo auf der Welt
entstehen, vorbereitet sein. Nur
weil Ereignisse Tausende von
Kilometern entfernt sind, dürfen
sie nicht vernachlässigt werden.
Einkauf im globalen Umfeld bedeutet zugleich globales RisikoManagement.
delt werden. Elektromobilität
ohne die Herkunft des Stromes
zu klären, verfälscht die Nachhaltigkeit und fördert falsche
Anreize.
hierfür Schlagworte. In Zukunft
werden alle Maschinen, Produkte, Einrichtungen mit Intelligenz
versehen sein und sich bei Bedarf auch vernetzen. Diese sogenannten „Cyber-Physischen
Systeme“ und die Herausforderungen durch Industrie 4.0,
griff Prof. Dr. Alexander Pflaum
als Höhepunkt im abschließenden Beitrag zur Fachtagung auf.
Die Cyber-Physischen Systeme
werden die Wirtschaftsstruktur
massiv verändern. Mittelständler bekommen ganz neue Rollen
in einem solchen Wirtschaftssystem. Die Datensicherheit
und rechtliche Fragen – z.B.
wem die Daten gehören – sind
aber noch zu klären.
Dem Aspekt der Green Tech
University ging Prof. Sebastian
Brockhaus von der Weber State University aus Odgen/Utah,
USA nach. Was sind nachhaltige Produkte und wie erkennt
man diese? Ist der Konsument
bereit nachhaltige Produkte
zu akzeptieren? Alle sprechen
von Nachhaltigkeit, keiner kann
aber den Begriff der Nachhaltigkeit eindeutig definieren. Zur
Nachhaltigkeit müssen auch die
übergreifenden Aspekte behan-
Prof. Peter Klaus beim Hauptvortrag
Welchen Werkzeugkasten haben die Absolventen des Masters Logistik für ihre praktische
Tätigkeit von der Hochschule
Hof mit bekommen und welche
Erfahrungen haben sie in ihrem
beruflichen Umfeld gesammelt?
Diesen Fragen gingen Johannes Rebelein, Projektleiter bei
Geis-Industrie-Service in Nürnberg, Christina Morgner, Abteilungsleiterin Logistik im Zalando
Zentrallager in Erfurt und Christina Bäumler, Process User
Logistik (Zentrale Koordination
aller logistischer Prozesse) bei
Novem aus Vorbach nach. Das
Fazit aller drei Absolventen: Der
Werkzeugkasten war gut gefüllt.
Sie konnten alle auf viele Tools
und Methoden aus dem Master
zurückgreifen.
Alle Teilnehmer der Fachtagung
waren sich einig: Die zwei Tage
in Hof haben sich gelohnt und
der Ruf nach einer ähnlichen
Fachtagung zum 15. Geburtstag des Masters Logistik wurde
laut.
Wie sieht die Zukunft aus? Digitalisierung und Industrie 4.0 sind
Prof. Dr. Friedwart Lender
„Digitalisierung, Industrie 4.0, CyberPhysische Systeme“ – das Vortragsthema von Prof. Dr. Alexander Pflaum
Die Teilnehmer lauschen aufmerksam
den Fachbeiträgen
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Lehre
Lehre
Messegelände der Welt, wo im
Jahr 2000 auch die Weltausstellung EXPO stattfand. Mehr als
220.000 Fachbesucher – davon etwa 70.000 internationale
Besucher – nutzten in diesem
Jahr die Industrieschau mit rund
6.500 nationalen und internationalen Ausstellern, um sich über
neue Technologien zu informieren und Investitionen zu tätigen.
Studierende des Masterstudiengangs Marketing Management beim Rundgang über den Stand von Siemens
Unter dem Leitthema „Integrated Industry – Join the Network“
standen die Digitalisierung der
industriellen Produktion, die
Zusammenarbeit
zwischen
Mensch und Maschine, innovative Zulieferlösungen sowie
intelligente Energiesysteme im
Mittelpunkt der Messe. „Die
vierte industrielle Revolution und
die damit verbundene digitale
Vernetzung zieht unaufhaltsam
in die Fabriken ein – und diese
Entwicklung wird sich rasant
fortsetzen“, sagte Veranstalter
Dr. Jochen Köckler nach der 68.
Auflage der Messe.
Das Partnerland in diesem Jahr
war Indien. Dessen Premierminister Narendra Modi und Kanzlerin Angela Merkel eröffneten
die Messe. Eine Delegation von
indischen Studierenden der
Hochschule Hof hatte bereits
vor der offiziellen Eröffnung
die exklusive Gelegenheit, ihr
Staatsoberhaupt
persönlich
zu treffen. Modi warb dabei für
einen noch stärkeren Schulterschluss zwischen deutschen
und indischen Unternehmen.
„Wenn wir die Träume unserer
Jugend wahr machen wollen,
dann muss unsere Nation Drehscheibe werden für die Produktion auf der Welt. Und dafür
benötigen wir Investitionen und
Initiativen“, so Modi.
Studierende der Hochschule Hof zu Gast auf der Hannover Messe 2015
Keine Angst vor Technik
Die Hannover Messe gilt als
die größte und wichtigste Industriemesse der Welt. Rund
100 Wirtschaftsstudierende der
Hochschule Hof hatten kürzlich
die Gelegenheit, die Messe einen Tag lang zu besuchen, sich
über das Thema Industrie 4.0
zu informieren und Kontakte
zu möglichen Arbeitgebern zu
knüpfen. Organisiert wird der
Messebesuch seit drei Jahren
von Prof. Dr. Stefan Wengler,
„damit die Studierenden die
Vorbehalte gegenüber dem
industriellen Umfeld und die
Angst vor der Technik ablegen.“
Prof. Dr. Wengler schätzt, dass
rund 70 bis 80 Prozent der Absolventen einmal im B2B-Bereich arbeiten werden, „obwohl
die Bereitschaft unter den Studierenden vor allem zu Beginn
des Studiums sehr gering ist“,
sagt Wengler, der unter anderem
Industriegütermarketing
und Technischer Vertrieb lehrt
und selbst über langjährige Er-
fahrung in der Industrie verfügt.
Die meisten Studierenden wollten in der Konsumgüterindustrie arbeiten, so Wengler, „weil
ihnen dieses Umfeld vertrauter
ist“. Die besseren Jobs gebe es
aber im B2B-Bereich. „Deshalb
ist mir wichtig, dass die Studierenden ein Gefühl dafür bekommen. Die Hannover Messe
ist dafür die perfekte Plattform.“
Sie findet jedes Jahr in der niedersächsischen Landeshauptstadt statt, auf dem größten
Wie haben die Studierenden die Messe erlebt?
Anna Rapport
„In der Vorlesung hören wir ja
meist nur die theoretischen
Hintergründe. Es war spannend einmal die praktische
Seite kennenzulernen und
zu sehen, wie eine so große Messe aufgebaut ist. Ich
habe auch Unternehmen
kennengelernt bei denen ich
mir vorstellen könnte später
einmal zu arbeiten.“
Andreas Schelter
„Ich fand die Größe der Messe und die Vielzahl der Aussteller und Produkte wirklich
beeindruckend. Besonders
interessant fand ich die Robotertechnik. Etwas ernüchtert war ich nach einem
Gespräch mit einer Personalverantwortlichen eines multi­
nationalen Unternehmens,
weil ich keine neuen Informationen bekam und lediglich
auf die Online-Jobportale
verwiesen wurde. Hier hätte
ich mehr erwartet.“
Bernhard Schmidt
„Die Vielzahl der Unternehmen hat einen fast schon
erschlagen. Ich fand es aber
schade, dass uns zu vielen
Produkten und Unternehmen einfach das technische
Know-how fehlt. Deshalb hat
der B2B-Bereich für mich
nicht wesentlich an Attraktivität gewonnen. Aber mir ist
erst heute so richtig bewusst
geworden, wie groß dieser
Sektor eigentlich ist.“
Jörg Raithel und Lisa Eitner
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Lehre
Lehre
Steinbeis-Hochschule Berlin zu Gast
Vortrag über Wirtschaftskriminalität
Planspiel „Corporate Social Responsibility“
Ökonomie und Recht
finden zueinander
Können Juristen ein Unternehmen steuern?
Kann ein Unternehmen nachhaltig geführt werden? Wenn Sie beide Fragen mit Nein beantworten, sind Sie wahrscheinlich ein Ökonom, der
versucht, sein Geschäftsmodell auf dem schnelllebigen Konsum seiner Kunden aufzubauen. Wenn
Sie es jedenfalls nicht für ausgeschlossen halten,
dann können Sie weiterlesen. Im Planspiel „Corporate Social Responsibility“ haben Studierende des
Studienganges Wirtschaftsrecht im 6. Semester
beides versucht: Wird die Entwicklung nachhaltiger Produkte, beispielsweise durch Investitionen
in Forschung und Entwicklung und eine Premiumpreisstrategie, vom Kunden belohnt? Kann man
mit nachhaltigen Produkten neue Märkte erobern?
Oder nimmt man lieber den Preis „Schornstein des
Jahres“ entgegen und macht mit Billigprodukten
einfach den höchsten Gewinn? Zwei spannende
und arbeitsreiche Wochenenden lang beschäftigten sich die Studierenden in sechs Gruppen unter
der Leitung von Prof. Dr. Gerald Schmola und Prof.
Sind Sie...
Dr. Beatrix Weber mit den rechtlichen Grundlagen
von Corporate Social Responsibility, lernten die
ISO 29600 kennen, warfen sich Planzahlen an
den Kopf, diskutierten Gewinn versus Ethik, Mitarbeiterbindung gegen schlanke Strukturen und die
Gefahr, spätestens in der dritten Planspielperiode
insolvent zu sein. Drei Präsentationen zur strategischen Aufstellung des eigenen Unternehmens,
der Umsetzung der gewählten CSR Strategie und
einer Review-Präsentation, gefühlte 100 Liter Cola
und Kaffee, ungezählte Pizzen und arbeitsreiche
Abende und Nächte später, waren 32 Studierende
erschöpft, aber glücklich: Kein Unternehmen war
insolvent und alle Studierenden haben hervorragend bestanden. Da sage noch einer, die Juristen
könnten keine Unternehmen steuern! Gegenbeweise aus der Praxis werden zur Kenntnis genommen, sind aber statistisch bestimmt nicht valide
– oder sollten wir da doch lieber mal die Marktforscher fragen?
Prof. Dr. Beatrix Weber und
Prof. Dr. Gerald Schmola
 älter als 30 Jahre,
männlich,
 gut ausgebildet,
 in einer stabilen familiären Situation oder Partnerschaft,
 ohne Vorstrafen,
 in guter psychologischer Verfassung und
 kennen die Schwachstellen Ihrer Organisation gut?
... dann sind Sie ein typischer White Collar Crime (Weiße-Kragen-Kriminalität)
Täter! Erkennen Sie sich wieder?
Möglichkeiten und Grenzen unternehmensinterner Ermittlungen im Rahmen von Compliance stellte Birgit Galley , Direktorin der School of Governance, Risk & Compliance und
der School of Criminal Investigation & Forensic Science der
Steinbeis-Hochschule Berlin, im Schwerpunkt „Vertragsmanagement und Compliance“ des Studienganges Wirtschaftsrecht im Sommersemester 2015 vor. Interessant für Personaler: Wie kann ich potentielle Täter im Unternehmen erkennen?
Machen Integritätstests bei Bewerbern Sinn? Interessant für
die Unternehmensleitung: Darf ich als Unternehmen überhaupt ermitteln? Antwort: Der Staat hat ein Strafverfolgungsmonopol, aber kein Strafermittlungsmonopol. Insoweit sind
Ermittlungen im Unternehmen unter Beachtung der Grundrechte der Mitarbeiter prinzipiell erlaubt.
Kriminalistik ist auch immer ein bisschen wie Tatort-Schauen: Sachverhaltsaufklärung, Ermittlung von Tätern, Beweisführung und schließlich Strategieentwicklung und Prävention. Größter Fehler ist, als Ermittler
zu großen Belastungseifer zu entfalten, nach dem Motto: „Alle Mitarbeiter sind schwarze Schafe – finden
lässt sich immer etwas (wenigstens ein Betrug bei der Reisekostenabrechnung)“. Wann hingegen kann
ein Hinweisgebersystem erfolgreich sein? Hinweise müssen von der Unternehmensleitung tatsächlich
gewünscht und professionell behandelt werden. Fehlverhalten muss konsequent geahndet werden, sei
es durch organisatorische Maßnahmen oder personelle Konsequenzen. Schließlich müssen die Maßnahmen im Unternehmen kommuniziert werden. Denn der Erfolg eines Compliance Management Systems
hängt davon ab, dass alle mit einbezogen werden: Unternehmensleitung, Führungskräfte und Mitarbeiter.
Prof. Dr. Beatrix Weber
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Wissenschaf t + Forschung
Wissenschaf t + Forschung
Migräne Radar der Hochschule Hof geht in zweite Phase
Migräne- und Kopfschmerzklinik
Königstein und Universitätsmedizin
Rostock sind Projektpartner
Migräne ist eine der häufigen
Schmerzerkrankungen, die bei
vielen Betroffenen zu Einschränkungen der Lebensqualität und
Ausfällen im Sozial- und Berufsleben führt. Mit dem Migräne Radar der Hochschule Hof
sollen Migräneanfälle elektronisch erfasst werden, um wissenschaftliche Fragestellungen
zum Auftreten dieser Anfälle zu
beantworten.
Das Migräne Radar ging am
01.06.2015 in die zweite Phase. Für diese konnten die Migräne- und Kopfschmerzklinik
Königstein und die Universitätsmedizin Rostock als Projektpartner gewonnen werden. „Die
Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein ist Partner des
Migräne Radars und empfiehlt
Betroffenen die Teilnahme am
Projekt“, sagt Dr. Charly Gaul,
Chefarzt an der Migräne- und
Kopfschmerzklinik Königstein.
Die Projektpartner begleiten
das Migräne Radar künftig in
allen medizinischen Fragen.
Zudem wird die wissenschaftliche Auswertung der Daten in
enger Zusammenarbeit mit der
Hochschule Hof erfolgen. Die
Forschungsergebnisse sollen
helfen, die Volkskrankheit Migräne, unter der bundesweit ca.
acht Millionen Menschen leiden,
besser zu verstehen und in die
Behandlung von Migränepatienten einfließen.
Ebenfalls neu ist die Registrierungsmöglichkeit für Migränepatienten, die individuelle Auswertungen von Migräneanfällen
erlaubt. Zur Teilnahme am Migräne Radar sind Patienten aus
Deutschland, Österreich sowie
der Schweiz aufgerufen. Über
die Internetseite https://www.
migraene-radar.de/ haben diese
die Möglichkeit, ihre Anfälle zu
melden und ein elektronisches
Migränetagebuch zu führen.
„Nur eine Woche nach dem
Start haben sich bereits rund
200 Patienten für das Migräne
Radar registriert und die Zahl
steigt stetig an“, freut sich Projektleiter Prof. Dr. Jörg Scheidt.
In der Forschungsgruppe Analytische
Informationssysteme
arbeiten an dem Projekt mehrere wissenschaftliche Mitarbeiter
sowie momentan sechs studentische Hilfskräfte. „Die nächsten
Projektschritte sind die Fertigstellung der Smartphone-Apps
sowie die Vorbereitung der statistischen Auswertung der Daten, um diese den Teilnehmern
schon bald zur Verfügung stellen zu können “, sagt Prof. Dr.
Scheidt.
Das Migräne Radar 1.0 startete
2011 mit einer Förderung durch
das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2011 – Forschung für
unsere Gesundheit. Ziel des
Projekts war die Untersuchung,
inwieweit Umwelteinflüsse, vor
allem spezielle Wetterlagen
oder Wetterumschwünge, Migräneanfälle auslösen können.
Ein Zusammenhang zwischen
Wetterumschwüngen und einem vermehrten Auftreten von
Migräneanfällen wird vermutet,
wissenschaftlich konnte dieser
Zusammenhang bisher jedoch
noch nicht nachgewiesen werden.
Finanziert wird die zweite Projektphase von der Bayerischen
Sparkassenstiftung.
Sie sind Migränepatient und
möchten am Migräne Radar
teilnehmen? Dann registrieren
Sie sich unter https://melden.
migraene-radar.de/register.xhtml und melden Ihre Migräneanfälle!
Sie möchten als Institution,
Unternehmen oder Privatperson das Migräne Radar
unterstützen? Dann werden
Sie Sponsor. Weiterführende Infos finden Sie auf unserer Internetseite unter https://www.migraene-radar.de/Unterstuetzer
Kirsten Broderdörp
Ausweitung des Kompetenznetzwerkes Wasser, Energie und Umwelt
Neue Sparte: Erneuerbare Energien
Aus der gemeinsamen Initiative der Hochschule
Hof, der Stadt Hof, zentralen Landesbehörden wie
dem Landesamt für Umwelt (LfU) und dem Wasserwirtschaftsamt, den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft International
(bfz) sowie zahlreichen Unternehmen aus dem
Bereich Wasser, Bohrung, Geothermie, Brunnenbau, Pumpenbau, Wasserversorgung, Wassermanagement und Wasseranalytik und Spezialbereichen der Abwassertechnologie entstand 2009
– gefördert durch das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) im Rahmen des zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) – das „Kompetenznetzwerk Wasser, Energie und Umwelt“ (www.
wasser-hof.de).
Dieses Netzwerk wurde nun nach straffer aber effizienter Vorarbeit durch die Stadt Hof und Partner
aus der Energiewirtschaft und -forschung um eine
neue Sparte „Erneuerbare Energien“ erweitert,
um die Anstrengungen zum Ausbau der Region
Oberfranken-Ost zur Energie-Modellregion voran-
zutreiben. Gleichzeitig sind eine Reihe von Akteuren der Energiebranche dem Verein beigetreten,
sowohl innovative und dynamische Mittelständler
wie Münch Energie, als auch regionale Versorger
und die lokalen Stellen von Energieriesen wie Areva oder Bayernwerke.
Die Hochschule Hof, im Netzwerk nach wie vor vertreten durch Prof. Dr. Hans Schmidt sowie Prof. Dr.
Manuela Wimmer und Prof. Dr. Andreas Schmid,
unterstützt diese Erweiterung aktiv und engagiert
sich nun auch mit der Forschungsgruppe Smart
Grids vom Institut für Informationssysteme (iisys)
mit Dr. Georg Jung in der neuen Energiesparte.
Im Rahmen dieses Engagements ist Dr. Jung bei
der konstituierenden Sitzung des nun in „Kompetenznetzwerk Wasser und Energie Oberfranken-Ost“ umbenannten
Netzwerkes am 08.06.2015 in den
Vorstand gewählt worden. Damit ist
die Hochschule in bester Position,
Richtung und Themen des Netzwerkes entscheidend mitzugestalten.
Dr. Georg Jung
v.l.n.r.: Dr. Georg Jung (Institut für Informationssysteme (iisys)),
Dr. Karl Döhler (Landrat Kreis Wunsiedel), Kerstin Gemmer-Berkbilek
(Areva), Prof. Dr. Gerhard Fischerauer (Universität Bayreuth),
Mario Münch (Münch Energie) und Thomas Lang (WILO SE).
Es fehlt Prof. Dr. Christoph Brabec (Zentrum für Angewandte Energie­
forschung Bayern e.V. ZAE)
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24
Wissenschaf t + Forschung
Wissenschaf t + Forschung
telständische Unternehmen?“.
In seinem einführenden Vortrag
gab er einen kurzen Überblick
über die Ausrichtung der Hightech-Strategie der deutschen
Bundesregierung. Anhand bestehender Modelle zeigte er Herausforderungen und Lösungen
für Zulieferbetriebe auf und erkannte dabei die Bedeutung für
mittelständische Unternehmen
in diesem Geschäftsbereich.
Beide Vorträge waren mit 80100 Zuhörern gut besucht.
Ansprechpartnerin:
Anne-Christine Habbel
eBusiness Lotse Oberfranken
Projektleitung, Hof
25
Institut für Informationssysteme
(iisys) der Hochschule Hof
Alfons-Goppel-Platz 1,
95028 Hof
Telefon: 09281/409-6151
E-Mail: anne-christine.habbel@
iisys.de
Thomas Petzet
Modellregion Energieversorgung 4.0
Hochschule Hof auf der Messe Mobikon
Forschungsgruppe informiert über
sekundengenaues Auslesen von
Verbrauchs- und Erzeugungsdaten
UCARE und eBusinessLotse Oberfranken
Bei der Informationsveranstaltung über die Modellregion Energieversorgung 4.0 in Wunsiedel
beteiligte sich auch die Forschungsgruppe Smart
Grids vom Institut für Informationssysteme mit einem Stand.
Am 11. und 12.05.2015 fand die
Mobikon, Fachmesse für Mobile
Business in Frankfurt mit Beteiligung der Hochschule Hof statt.
Im Experten-Forum „Mobile Internet & Apps“ referierte Prof.
Dr. Wolff (Vizepräsident Lehre
der Hochschule Hof) über das
Projekt UCARE auf der Bühne
von Mittelstand Digital. UCARE
ist Teil der Initiative „Einfach
intuitiv – Usability für den Mittelstand“, die im Rahmen des
Programms „Mittelstand-Digital
– IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ vom Bundesministeri-
um für Wirtschaft und Energie
(BMWi) gefördert wird.
Ziel von UCARE ist die Etablierung eines Usability Kompetenzzentrums als „GebrauchsTÜV“ für Software in der Pflege.
In Zusammenarbeit mit Pflegekräften, Experten, Betroffenen
und Angehörigen werden geeignete Methoden und Werkzeuge
für einen „Human Centered Design-Prozess“ für KMUs in der
Pflegebranche geschaffen und
erprobt. Im Fokus steht dabei
nicht nur ein Demonstrator für
die Pflegedokumentation, sondern auch die Entwicklung und
Umsetzung eines Geschäftsmodells für das Usability-Kompetenzzentrum als Anbieter von
Schulungen und Beratung für
Softwarehersteller.
Thomas Petzet, Mitarbeiter des
Instituts für Informationssysteme,
stellte sich im Rahmen des Informationsbüros des eBusiness-Lotsen Oberfranken (Mittelstand Digital Förderinitiative
„eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“) im Experten-Forum „Internet of Things & Industry“ die Frage: „Wie relevant ist
Industrie 4.0 für kleine und mit-
Hier wurde von den iisys-Mitarbeitern Sebastian
Auer und Julia Wolfrum die Rechentechnik für
das sekundengenaue Auslesen von Verbrauchsund Erzeugungsdaten der am Forschungsprojekt
„Smart Grid Solar“ teilnehmenden Haushalte vorgestellt.
Das Interesse an der Messtechnik von morgen für
ein intelligentes Stromnetz bekundeten nicht nur
die zahlreichen Bürger aus Wunsiedel und Umgebung, sondern auch Amts- und Würdenträger wie
z.B. Landtagsabgeordneter Dr. Hans-Peter Friedrich oder Landrat Dr. Oliver Bär.
Sebastian Auer
v.l. Hofer Landrat Dr. Oliver Bär, Wunsiedler Landrat Dr. Karl Döhler, Julia Wolfrum,
Bundestagsabgeordneter Dr. Hans-Peter Friedrich, Sebastian Auer und der
Sparnecker Bürgermeister Prof. Dr. Reinhardt Schmalz
26
Wissenschaf t + Forschung
Wissenschaf t + Forschung
Crowdfunding großes Thema für Hochfranken
Institut für Informationssysteme
Internet ermöglicht Finanzierung
durch breite Masse
Gründung neuer Forschungsgruppe
um die Finanzierung von Startups,
die anderen eher
um Kunstprojekte
oder vielleicht auch
karitative Ideen.
Ob es nun die digitale Bearbeitung von Holz mittels QR-Code,
die Finanzierung zur Neu-Nutzung von Immobilien in Hof oder
neue energiesparende Verfahren sind: Die Region Hochfranken hat viele und kreative Ideen zu bieten, wenn es um das
Thema Finanzierung durch die
breite Masse, das sogenannte
„Crowdfunding“ bzw. „Crowdinvesting“ geht.
Die Idee ist nicht neu, dass das
finanzielle Risiko von neuen
Projektideen auf viele Schultern verlagert wird. Neu ist allerdings, dass sie mit der Verbreitung über das Internet – und
hier vor allem über die sozialen
Medien wie Facebook, Twitter
und Xing – schneller geworden
ist. Eingesammelt wird das
Geld dabei über verschiedene
Internet-Plattformen, die sich
mittlerweile auch spezialisiert
haben: Die einen kümmern sich
Der Ablauf ist immer gleich: Die Idee
wird mittels eines
Films auf der Plattform eingestellt und
bekannt gemacht.
Wer dem Projekt eine Chance
gibt, kann dann einen bestimmten Geldbetrag einbringen. Ist
die vom Ideengeber gewünschte Summe beisammen, kann
das Projekt starten. Kommt
nicht genügend Geld zusammen, wird das Geld zurückgegeben.
Dr. Levin Brunner von Conda
Deutschland, einer der Crowd­
investing-Plattformanbieter im
deutschsprachigen Raum, stellte diesen Ablauf im Mai bei einer
Kooperationsveranstaltung der
Wirtschaftsregion
Hochfranken und des eBusiness-Lotsen
Oberfranken vor. Rund 50 Gäste waren der Einladung gefolgt
und diskutierten rege erste Ideen. Allerdings stellte sich auch
heraus, dass von den Anwesenden noch keiner ein Projekt
eingereicht hatte, nur drei hatten sich schon an einer fremden
Projektidee beteiligt.
„Hier ist auf jeden Fall noch
Nachholbedarf für einen konkreten Technologietransfer in
die Region“, so Elke Purucker
von der Wirtschaftsregion. Im
Nachgang auf die Veranstaltung
wurden verschiedene Organisationen wie die Wirtschaftsförderung des Landkreises und die
VR Bank Hof angesprochen,
um schnellstmöglich einen
Workshop für Interessierte zu
organisieren. Ziel ist, dass die
neuen Projekte zusammenkommen und unter Einbindung eines
Experten fit gemacht werden für
das Einstellen in die passenden
Plattformen.
Ansprechpartnerin:
Anne-Christine Habbel
eBusiness-Lotse Oberfranken
Projektleitung, Hof
Institut für Informationssysteme
(iisys) der Hochschule Hof
Alfons-Goppel-Platz 1,
95028 Hof
Telefon: 09281/409-6151
E-Mail:
[email protected]
Anne-Christine Habbel
Das Institut für Informationssysteme (iisys) verfügt seit wenigen Wochen über eine neue Forschungsgruppe „Personalmanagement und Organisation“, geleitet von Prof. Dr. Carsten Stark. Diese Forschungsgruppe arbeitet zurzeit mit der Universität Halle Wittenberg, der TU Kaiserslautern, der Universität Münster, der Deutschen Hochschule für Polizei und dem Leibnitz Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim
an einem Forschungsprojekt zum Thema „Risikomanagement der Korruption aus der Perspektive von
Unternehmen, Kommunen und der Polizei“. Die Hofer Forschungsgruppe beschäftigt sich dabei mit den
Kommunen. In enger Zusammenarbeit mit den Städten Dresden, Stuttgart, Bad Homburg und Paderborn entwickelt die Forschungsgruppe spezifische Schwachstellenanalysen und erarbeitet standardisierte Risikobefragung.
Am Forschungsprojekt arbeiten seitens der Hochschule aktuell neben Prof. Dr. Stark der Diplomsoziologe Alexander Balzer und die Diplompädagogen Dominik Breuer und Michaela Küster. Die Projektlaufzeit
beträgt drei Jahre. Verschiedene andere Projekte sind in der Beantragung, so dass auf Dauer sichergestellt sein soll, dass am Institut für Informationssysteme regelmäßig Forschungsprojekte im Themenbereich Personal und Organisation stattfinden werden.
Prof. Dr. Carsten Stark
Okinesio Launch bei den Coburger Designtagen
Entwicklung eines offenen
und sicheren Activity Trackers
Das Forschungsprojekt okinesio von Prof. Michael Zöllner am
Campus Münchberg startete im
April erfolgreich mit drei wissenschaftlichen Mitarbeitern und
einer studentischen Hilfskraft
die Entwicklung eines offenen
und sicheren Activity Trackers.
Andreas Zapf wird das Projekt
über die gesamte Laufzeit von
zwei Jahren leiten. Felix Drößler
und Ngoc Duong Nguyen unterstützen die ersten drei Monate
bei der Entwicklung des User
Experience Design und dem
Erscheinungsbild. Alle drei sind
Absolventen des Studiengangs
Mediendesign.
Bereits Mitte Mai wurde das
Projekt im Rahmen der 27. Co-
burger Designtage erstmals der
Öffentlichkeit vorgestellt und
die Webseite www.okinesio.org
veröffentlicht.
In der Ausstellung wurde ein
Prototyp präsentiert, der den
Besuchern spielerisch und visuell die Funktionsweise des
Activity Trackers erklärte. Ein
Beschleunigungssensor
war
dabei in einem 3D-gedruckten
Gehäuse verbaut, welches an
vier Seiten mit Gummibändern
in einem Kubus fixiert war.
Durch Bewegung des interaktiven Objekts konnte der Besucher eine Visualisierung auf
dem Bildschirm beeinflussen:
das generativ erzeugte Logo
des Projekts.
Die interessierten Besucher
konnten wir schnell mit unserer Installation zum Mitmachen
animieren und erhielten durch
angeregte Gespräche viel positives Feedback. Im Rückblick
ein gelungener Auftakt für unsere zukünftige Forschungsarbeit.
Video-Rückblick:
https://vimeo.com/128355853
Twitter-Updates:
https://twitter.com/okinesioLab
http://okinesio.org
Prof. Michael Zöllner
27
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Hochschule + Wir tschaf t
Hochschule + Wir tschaf t
Eliteförderung von Studentinnen
Neues vom MentoringProjekt „andrea“
Stimmtraining mit
der Schauspielerin
Dagmar Jesussek
 Seminar Stimmtraining
Stimme und Sprache tragen
wesentlich mit dazu bei, wie
man von anderen wahrgenommen wird. Wer sie richtig und
gezielt einsetzt, vermittelt seinem Gesprächspartner Kompetenz, Vertrauenswürdigkeit
sowie Durchsetzungskraft und
steigert dadurch seine Erfolgschancen. Beim Stimmtraining
mit der Schauspielerin Dagmar
Jesussek aus Augsburg, das am
18.04.2015 an der Hochschule
stattfand, lernten die Seminarteilnehmerinnen wie sie durch
die Stimmlage, die Sprachmelodie, die Geschwindigkeit, die
Dauer von Pausen, die Lautstärke und die Artikulation ihre
Wirkung auf andere optimieren
können. Die Stimmtrainerin vermittelte physiologische Grundlagen der Stimmerzeugung und
führte Atem-, Sprech-, Artikulations- und Resonanzübungen
durch, die kurzweilig und zum
Teil auch sehr lustig waren.
 Stadtführung in Plauen
Im Mai trafen sich die Teilnehmerinnen des MentoringProjekts zu einer Stadtführung
durch die historische Altstadt in
Plauen. Neben den beiden bekannten Wahrzeichen der Stadt,
dem Alten Rathaus mit seinem
Renaissance-Giebel und der
Kunstuhr sowie der Johanniskirche, führte der Rundgang vorbei an weiteren Sehenswürdigkeiten, wie dem Theater, dem
Neuen Rathaus, dem Malzhaus
und dem Wendedenkmal, welches an die Demonstrationen
auf den Straßen Plauens für
Freiheit und Demokratie am
07.10.1989 erinnert. Nach dem
faszinierenden Stadtrundgang
probierten die Teilnehmerinnen
noch die vogtländische Küche
im Alten Handelshaus, das über
die Jahrhunderte hinweg als
Torschließerstube,
barockes
Handelshaus und sogar als
Tempel der Freimaurer diente.
 Abschlussveranstaltung
Die diesjährige Abschlussveranstaltung des Mentoring-Projekts
fand am 11.06.2015 in Münchberg bei der Frauenbeauftragten und Projektleiterin Prof. Dr.
Margarete Blank-Bewersdorff
statt. An diesem Abend hatten
die Mentorinnen und Mentees
die Gelegenheit, die letzten gemeinsam verbrachten acht Monate noch einmal zu reflektieren.
Die Bilanz fiel dabei durchweg
positiv aus. Für die Mentees haben sich viele neue interessante
Kontakte eröffnet. Die Mentorinnen erhielten die Gelegenheit,
neue Einblicke und Impulse für
ihre eigene Arbeit zu gewinnen
und Kontakte zu qualifizierten
Nachwuchsführungskräften und anderen
Mentorinnen zu knüpfen. Sie signalisierten
ihre Bereitschaft für
eine weitere Teilnahme
am kommenden Mentoring-Projekt.
Altes Rathaus in Plauen
Abschlussveranstaltung des Mentoring-Projekts „andrea“
Start des neuen Durchgangs im Oktober – bewerben Sie sich jetzt
Im Wintersemester wird das Mentoring-Projekt „andrea“ erneut an den Start gehen.
Nun mit den folgenden beiden Stufen:
 andrea - expert
 andrea - youngster
Engagierte, vertrauenswürdige und erfahrene
Fachfrauen (Mentorinnen) geben Studentinnen
(Mentees) ab dem vierten Semester wertvolle
Tipps und persönliche Erfahrungen aus ihrem Berufsleben weiter und ermöglichen ihnen Kontakte
zu Unternehmen oder Forschungseinrichtungen.
Die „Tandems“ treffen sich während der nächsten
acht Monate regelmäßig. Etwa einmal im Monat
findet ein Treffen aller Mentoring-Teilnehmerinnen
bei Seminaren, Workshops, Stammtischen und
Freizeitaktivitäten statt.
Engagierte und erfahrene Studentinnen höheren
Semesters (JuniorMentorinnen) geben Studienanfängerinnen (JuniorMentees) im ersten und zweiten Semester wertvolle Tipps und persönliche Erfahrungen weiter und stehen für alle Fragen rund
um das Studium im betreffenden Studienbereich
zur Verfügung. Die JuniorMentees erhalten dadurch die Möglichkeit, sich schneller im Studienalltag und den Hochschulstrukturen zurechtzufinden
und auch schwierige Studienphasen zu meistern.
Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen finden Sie unter http://www.hof-university.de/ueberuns/organisation/beauftragte/frauenbeauftragte/karrierenetzwerk-mentoring.html
Katrin Huget
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Hochschule + Wir tschaf t
Internationales
Forschergeist geweckt
Exklusive Laborführung für
die Fördergesellschaft
Prof. Dr. Valentin
Plenk (Mitte) erläutert
unterschiedliche
mechanische Bearbeitungsverfahren
Die Mitglieder der Gesellschaft
der Freunde und Förderer der
Hochschule Hof e.V. erhielten im
Rahmen der Unternehmerbörse
am 05.05.2015 exklusive Einblicke in das breit gefächerte Angebot der technischen Einrichtungen an der Hochschule Hof. Prof.
Dr. Valentin Plenk, Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften,
zeigte den Interessierten in einer
einstündigen Führung durch die
Maschinenhalle einige der Laboreinrichtungen, welche auch
externen Partnern bei Bedarf
und nach Rücksprache für eine
Zusammenarbeit zur Verfügung
gestellt werden können.
Im Rahmen der Führung erklärte Prof. Dr. Plenk seiner Zuhörerschaft, die überwiegend aus
Vertretern der regionalen Wirtschaft bestand, zunächst die
zwei Formen der Kooperationsmöglichkeiten, welche Unternehmen an der Hochschule Hof
zur Verfügung stehen: Zum ei-
nen gibt es Aufträge im Rahmen
der angewandten Forschung,
d.h. praxisnahe Wissensgenerierung aus bereits vorhandenem Wissen. Hier wird ein
bestimmtes, meist technisches
Problem durch bereits erprobte
Verfahren interdisziplinär gelöst.
Bei dieser Art der Zusammenarbeit erhält die Hochschule von
Unternehmen einen nach Art
und Umfang genau beschriebenen Forschungs- und Entwicklungsauftrag und bekommt für
ihre Tätigkeit ein Entgelt.
Im Gegensatz hierzu gibt es
aber auch reine Forschungstätigkeiten, die auf den Gewinn
neuer Erkenntnisse abzielen.
Für Projekte mit hohem Innovationsgehalt besteht die Möglichkeit von öffentlichen Fördereinrichtungen Zuschüsse zu
den Projektkosten zu erhalten.
Diese geförderten Forschungsprojekte erstrecken sich laut
Prof. Dr. Plenk in der Regel über
einen Zeitraum von ein bis drei
Jahren – die Pionierarbeit, die
hier in Zusammenarbeit mit der
Hochschule geleistet wird, ist
überaus wertvoll und zukunftsweisend.
Als Projektpartner steht die
Hochschule den Unternehmen
bei allen Fragestellungen rund
um die Förderfähigkeit der Forschungstätigkeit zur Seite.
Während der Führung stellte
Prof. Dr. Plenk den anwesenden
Mitgliedern der Fördergesellschaft zudem verschiedenste
Einrichtungen und Analyseverfahren vor, welche beispielsweise für die Prüfung und den
Nachweis von Produkteigenschaften verwendet werden
und somit den Unternehmen in
der täglichen Praxis von Nutzen sind. Dr. Dorothee Strunz,
Vorsitzende des Fördervereins
und Geschäftsführerin der Firma LAMILUX, war begeistert
von den unzähligen technischen
Einrichtungen, die den Firmen
an der Hochschule für Kooperationen und Projektarbeiten
zur Verfügung gestellt werden:
„Die Hochschule Hof bietet mit
ihren Forschungseinrichtungen
ein unglaubliches Potential für
die regionalen Unternehmen.
Wir hoffen, dass sich zukünftig
noch mehr Betriebe für Kooperationen begeistern können und
die Hochschule somit in ihrer
Forschungstätigkeit tatkräftig
unterstützen.“ Die Fördergesellschaft freut sich über das rege
Interesse an der Führung und
fungiert bei Kontaktanfragen
gerne als Bindeglied zwischen
Hochschule und regionaler
Wirtschaft.
Gesellschaft der Freunde
und Förderer der
Hochschule Hof e.V.
Prof. Dr. Michael Rauch ausgezeichnet
Anerkennungsurkunde für
die Betreuung der Doktorarbeit
von Abera Ketchi
Im Zuge der Internationalisierung der Hochschule übernimmt
Prof. Dr. Michael Rauch auch
die Begleitung von Dissertationen internationaler Doktoranden. Für die wissenschaftliche
Betreuung und Unterstützung
der Promotion von Abera Ketchi
aus Äthiopien erhielt der Studiengangleiter Innovative Textilien nun eine Anerkennungsurkunde der Federal Democratic
Republic of Ethiopia und des
Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).
Herzlichen Glückwunsch.
Kirsten Broderdörp
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Internationales
Internationales
Sommerkurs am Campus Münchberg
Verstärkte Zusammenarbeit mit amerikanischen Universitäten
Zweiter International
Textile Summer
Partnerschaftsabkommen mit
Kean University unterzeichnet
Vom 13. bis 31.07.2015 findet am Campus Münchberg zum zweiten Mal der „International Textile Summer“ unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Schrott statt. Der Kurs behandelt schwerpunktmäßig die
Themen Technische Textilien, innovative Textilveredelung und nachhaltige Textilwirtschaft. Darüber hinaus absolvieren die Teilnehmer umfangreiche Übungseinheiten in den Laboren und unternehmen Exkursionen zu führenden Textilunternehmen in der Region. Ein abwechslungsreiches, kulturelles Programm
rundet den Sommerkurs ab.
Tina Seidel
v.l.nr.: Dr. Jeffrey Toney
(Provost und Vizepräsident
Lehre), Dr. Michael Cooper
(Dekan College of Business
and Public Management
Kean University), Prof. Dr.
Dr. h.c. Jürgen Lehmann,
Susanne Krause (Leiterin
International Office), Dr. Dawood Farahi (Präsident Kean
University)
Zweite International Teaching Week
Acht internationale Professorinnen
und Professoren zu Gast
Acht Professorinnen und Professoren aus Indien, Mexiko, Polen, Frankreich und den USA waren für
eine Woche an der Hochschule Hof zu Gast. Im Rahmen der International Teaching Week vom 08. bis
12.06.2015, die von den Fakultäten und dem International Office der Hochschule organisiert wurde, hielten die Gastdozenten Vorlesungen und tauschten sich mit ihren Hofer Partnerprofessoren aus.
Die ausländischen Teilnehmer der Teaching Week
unterrichteten in den Bereichen Marketing, Wirtschaftsrecht, Logistik, Finanzbuchhaltung, Ökonomie, Verbundwerkstoffe und Informationssysteme.
Teil der Teaching Week war auch ein Internationales
Forschungskolloquium am Institut für Materialwissenschaften, das unter anderem 3D-Druck zum Thema
hatte.
Außerhalb der Vorlesungen bot die Hochschule ihren
Gästen ein vielfältiges Rahmenprogramm, zu dem
auch Exkursionen nach Dresden und zum DeutschDeutschen Museum Mödlareuth gehörten.
Nerissa Schwarz
Während seiner USA-Reise im Mai 2015 unterzeichnete Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann ein Partnerschaftsabkommen mit der Kean
University. Die Kean University liegt im Bundesstaat New Jersey, vor den Toren N.Y. Citys.
Bereits im Sommer 2014 hieß die Hochschule Hof
erste Studierende der amerikanischen Universität willkommen. Zwei Studierende machten ein
sechswöchiges Praktikum in Unternehmen der
Region, fünf Studierende nahmen an der Summer
School „ERP-Systems“ teil. Im Juni dieses Jahres
entsandte die Kean University eine Gruppe von
vier Studierenden, die über einen Zeitraum von
zwei Wochen, ein Projekt in der Spedition Bischoff
am Standort Naila bearbeiteten. Begleitet wurde
die Gruppe von Dr. Janine Black, Assistant Professor in der School of Management Finance.
Das Partnerschaftsabkommen bildet die Grundlage für weiterreichende Kooperationsvorhaben in
den Bereichen Studierenden- und Dozentenaustausch und gemeinsame Projekte, die nun sukzessive erarbeitet werden. Hierfür sind vor allem
die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge
sowie der Bereich Informatik geeignet.
Überdies verfügt die Kean University über einen
weiteren Campus in der Provinz Zhejiang in China.
Susanne Krause
Dr. Dawood Farahi, Dr. Michael Cooper und
Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann bei der Unterzeichnung
des Abkommens
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Internationales
Internationales
Einblicke in das Land der Pharaonen
Veranstaltungsrückblick
Länderabend Ägypten
Delegation aus der Mongolei
Fachseminar „Erneuerbare Energien /
Energieeffizienz“
Am 24.06.2015 besuchte eine 18-köpfige Delegation aus Energiepolitik und -wirtschaft der Mongolei, die
auf Einladung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums in Deutschland ist, die Hochschule Hof. Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann hieß die Delegation an der Hochschule willkommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten Informationen über die Hochschule, die Forschungsinstitute und das
Engagement der Hochschule im Bereich Smart Grids (Vortrag von Dr. Georg Jung, iisys) sowie über das
laufende Forschungsprojekt Smart Grid Solar (Vortrag von Christoph Stegner, Zentrum für angewandte
Energieforschung Bayern e.V.). Am Nachmittag stand ein Besuch auf dem Solar-Testfeld in Arzberg auf
dem Programm, an dem die Hochschule beteiligt ist. Die Delegation äußerte reges Interesse an einer
Zusammenarbeit im wirtschaftlichen und akademischen Bereich.
Dr. Georg Jung
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Gesellschaft der Freunde und Förderer
der Hochschule Hof e.V. in Zusammenarbeit
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Redaktion:
Kirsten Broderdörp, Prof. Dr. Friedwart Lender
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Die campuls erscheint 4x jährlich.
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