screen-pdf - Austrianairfields

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SCREEN-PDF
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Magazin des Österreichischen Aero-Clubs
GESETZGEBUNG
DETAILS DER
NEUEN ZLPV
ULTRALEICHT
WAS DIE 120-KGKLASSE BRINGT
FLUG-AKROBATIK
SEGELFLUGZEUGE
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Erscheinungsort Wien – Verlagspostamt 1040 – P.b.b. ZLNr. GZ02Z034040M
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editorial
Summer News
MANFRED KUNSCHITZ
Nach wiederholten Verschiebungen ist nun ein in Kraft treten der Novelle zur ZLPV 2006 in den nächsten Tagen absehbar.
Damit werden neben dem lang ersehnten Ultraleichtschein
auch mehrere Schritte der Vorbereitung zur Umsetzung der EUFCL sichtbar werden, weshalb ich hier auf einige markante eingehen möchte.
Als Vorstufe zur EU-FCL werden mit der Novelle nun endlich
„Schnupperflüge“ möglich, damit am Flugsport Interessierte
gleich von Beginn an das Fliegen am Pilotensitz erleben dürfen.
Wenn später die FCL kommt, werden die Flugschülerausweise
dann komplett entfallen.
Vertreter des ÖAeC haben sich eingesetzt und gemeinsam mit
unserer Obersten Zivilluftfahrtbehörde eine Übergangslösung erarbeitet, um in Vorbereitung auf die EU-FCL ein in Pilotenkreisen bereits viel diskutiertes Thema zu lösen. Die neue ZLPV enthält eine Möglichkeit (Grandfather Right), heute bereits gültige
Segelfliegerscheine mit Hilfsmotorstart-Berechtigung um eine
MiM-Berechtigung zu erweitern, damit auch diese Piloten bei
Umsetzung der EU-FCL weiter fliegen können und nicht zwischen die Mühlsteine der EASA geraten. Wer im Flugbuch neben
einer entsprechenden Anzahl an geflogenen Motorseglerstunden
eine beschränkte Sprechfunkberechtigung hat, kann bei Nachweis der entsprechenden Theoriekenntnisse mit einem Prüfungsflug die MiM-Berechtigung erwerben. Damit sind dann
die Kriterien für eine EU-Lizenz erfüllt und es wird bei Umsetzung der EU-FCL auch eine solche ausgestellt werden können!
Die betroffenen Pilotinnen und Piloten haben gemäß Österreichs Opt-out-Plan dafür noch bis 8. 4. 2015 Zeit. Ich denke,
der Nachweis der entsprechenden Theoriekenntnisse und der
Prüfungsflug lohnen sich, denn als Belohnung für den Einsatz
winkt letztlich eine EU-Lizenz, mit der man den gesamten EURaum befliegen darf.
Auf Ebene der nationalen Gesetzgebung würden Informationen zu den neuen Ultraleichtscheinen hier wohl den Rahmen
sprengen und es wird dazu kurz nach Erscheinen der Novelle
zur ZLPV gesondert Informationen geben! Interessierte können
auf der Homepage der Austro Control in der Rubrik „Piloten
> Lokale Informationen > Season Opener 2012 > Termin Bregenz
D-A-CH“ zwischenzeitlich meinen Vortrag zum Thema einsehen, der die Eckpunkte erkennen lässt.
Ich wünsche allen Flugsportlern einen schönen Sommer mit
hoffentlich viel fliegerischer und vor allem unfallfreier Aktivität!
Glück ab – gut Land
Manfred Kunschitz
Generalsekretär
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MANFRED HLUMA, CHEFREDAKTEUR
Liebe Leserin, lieber Leser!
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Die Zeit der Flugplatzfeste ist angelaufen: Wohin man derzeit in
Österreichs Flugplatzszene blickt, überall wird gefeiert. Das Flugsportzentrum Spitzerberg veranstaltete am 2. Juliwochenende ein
Flugplatzfest, parallel fand das Wasserflugzeugtreffen „Scalaria“
am Wolfgangsee statt. Stockerau feierte Anfang Juli 30 Jahre, der
UFSC Trieben veranstaltet Anfang September anlässlich seines 60Jahre-Jubiläums ein Fly-In. Ins Waldviertel lädt das Team des Flugplatzes Dobersberg am ersten Augustwochenende ein und am
Flugplatz Gmunden wird Anfang September ein großes Hangarfest
veranstaltet. Und sein 60jähriges Bestehen feiert der Flugsportverein Feldkirchen mit einem Fliegerfest am 11. und 12. August.
Gleichsam keine Flugplätze suchen die Gebirgspiloten, die in
einem gleichnamigen Verein in Österreich versammelt sind und
nach eigener Beschreibung am liebsten abseits der Pisten aufsetzen. Ihnen gelang zu Pfingsten wieder ein Gustostückerl:
stolze 32 Maschinen landeten auf einem zur Piste umfunktionierten Teilstück der Erzbergtrasse.
In Deutschland hat sich nun eine neue Flugzeugklasse etabliert, in der das Maximalgewicht der Maschine 120 kg beträgt, das
maximale Abfluggewicht 260 kg. Geflogen werden dürfen die
Spaßgeräte mit dem normalen UL-Schein, mit dem man sich
aber eine neue, eigene Lizenz für diese Klasse ausstellen lassen
kann, die dann lebenslang gilt und auch kein Medical mehr erfordert.
Viel Spaß beim Lesen!
Manfred Hluma
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IMPRESSUM
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05
INhalt
SKYREVUE 3.12
STORYS & REPORTAGEN
Neue UL-Klasse: 120 kg sind genug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Gebirgspiloten: Landen abseits der Piste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
TAL: Perfektes Trainingslager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Alpe Adria Cup: Kärntner Fliegertradition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Segelfliegen: Der Flug des Habichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Kunstflug: Dietmar Poll mit britischer Medaille . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
USFC Trieben: Nostalgische Verklärung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Akte (Blani)X: Menschliche Abfangjäger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Alaska: Fliegen einmal anders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
ILA: Bemühen um die General Aviation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Para-FAI-Dreieck: Von Hämmern und Bärten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Ballonfahren: Junge Aufsteiger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Gate V: Service rundum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Aero-Messe: Noch mehr Innovationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Technik: Alternative Treibstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Austro Control: Verstärkter Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
PC-Fliegen: Blitzschnell unterwegs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
UNSER TITELBILD
Perfektes Aufsetzen abseits der herkömmlichen Pisten. Die österreichischen Gebirgspiloten und ausländische Gäste hatten sich
den steirischen Erzberg als Landeplatz ausgesucht. 32 Maschinen landeten und starteten dank einer minutiösen Vorbereitung und
perfektem Wetter problemlos.
Foto: ÖGPV
RUBRIKEN
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03
Touch & go . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06
Flugplatz Kapfenberg: Fünftes WT-9-Treffen / Heißluftballon-SM: Suche nach dem Wind
Airborne Technologies: „Multi Mission Aircraft“ übergeben
SFC Ried: Sprungbrett zum Traumberuf Airlinekapitän / Dobersberg: Airshow 12
Zell am See: Fliegerarzt am Flugplatz / Wucher Helicopter: Hangar-Neubau am Arlberg
AIR Magdeburg: Österreichische Premiere / Modellfliegen: Sehr retro
Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Sky drive: Hyundai i30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Boutique . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
SKYREVUE 3.12
06 TOUCH&GO
Tadeas Wala: Konstrukteur der WT 9
FLUGPLATZ KAPFENBERG
FÜNFTES WT-9-TREFFEN
Obwohl das Wetter nicht besonders gut
zum Fliegen war, kamen 12 Flugzeuge aus
der Slowakei, Holland, Deutschland und
Österreich Ende Juni nach Kapfenberg
zum 5. Internationalen WT-9-Treffen, zu
dem auch der WT-9-Konstrukteur Tadeáš
Wala angereist war.
Neun Maschinen nahmen an dem von
den Veranstaltern organisierten Ausflug
nach Mariazell teil: Der Rückflug über
Hochschwab, Sonnschien, Erzberg und Leoben bot den Teilnehmern einen Einblick
in die beeindruckende Bergwelt des Hochschwabmassivs.
Sportlich zeigte sich Pilot Kurt Königsmayr von den Flying Bulls – beheimatet im Hangar-7 in Salzburg –, der
trotz Regens und Nebel mit der Boeing
Stearman aus den 30er-Jahren nach Kapfenberg gekommen war. Außerdem gab
es spannende Vorführungen von Modellflugzeugen.
Österreichische/Deutsche BP-Gas-Heißluftballon-Meisterschaft statt und war mit
47 Wettkampfteams aus Deutschland, Luxemburg, Schweiz und Österreich ein
stark besetztes Meeting. Bei diesem Ranglistenwettbewerb wurde der österreichische Staatsmeister, der deutsche Meister, der niederösterreichische Landesmeister und der Gesamtsieger ermittelt.
Dem Obmann des Ballonsportvereines
Mostviertel, Andreas Simoner, gelang es,
dem starken Teilnehmerfeld entsprechend
zu seinem ausgezeichneten Organisati-
HEISSLUFTBALLON-SM
SUCHE NACH DEM RICHTIGEN
WIND
Heißluftballonfahren hat einen besonderen Reiz und gehorcht eigenen Gesetzen:
denen des Windes. In Wieselburg in der
südwestlichen Region Niederösterreichs
fand vom 6. bis 10. Juni 2012 die 31.
SKYREVUE 3.12
Ballonfahren: Meisterschaften in Wieselburg
onsteam eine adäquate Wettkampfleitung
zu engagieren. Wettbewerbsleiter Mathijs
R. de Bruijn wurde von Joschi Starkbaum
als Juryvorsitzender, Gerhard Kindermann
als Sicherheitsbeauftragter und Veranstaltungsleiter Wolfgang Steiner sowie
vom Metereologen Günter Mahringer unterstützt.
Wenn auch das Wetter sich nicht immer von der besten Seite zeigte, konnten
bei den vier gefahrenen Wettbewerbsfahrten elf Aufgabenstellungen gewertet
werden. Dazu Obmann Andreas Simoner:
„Es war eine Meisterschaft mit sehr interessanten Aufgabenstellungen für die Piloten und ein sportlich fairer Wettkampf.
Die Veranstaltung lockte viele Besucher an
und hatte in der Bevölkerung eine hohe
Akzeptanz, nicht zuletzt auch durch das
vorbildliche Verhalten der Piloten."
Von großem Beifall begleitet, überreichte der Bundessektionsleiter Ballonfahren im Österreichischen Aero-Club, Hubert Kusternigg, die Siegertrophäen an
die drei Gewinner. Österreichischer Staatsmeister wurde Helmut Pöttler vor Werner
Schrank und Andreas Simoner. Die gleichzeitig ausgetragene niederösterreichische
Landesmeisterschaft gewann Lokalmatador Andreas Simoner vor Christoph Fraisl
und Manfred Oschounig. Gesamtsieger
wurde Sven Göhler aus Deutschland vor
dem Österreicher Helmut Pöttler und
Adolf Kohl, Deutschland.
Text und Fotos: Johann Zugschwert
08 TOUCH&GO
AIRBORNE TECHNOLOGIES
„MULTI MISSION AIRCRAFT“ AN
BRITISCHE AERO ÜBERGEBEN
Auf der Farnborough Airshow in Großbritannien konnte die in Wiener Neustadt beheimatete Firma Airborne Technologies
ein erstes von ihr ausgerüstetes „Multi
Mission Aircraft“ (MMA) auf Basis einer
Maschine des italienischen Herstellers
Tecnam an Aero GB übergeben.
Aero GB wird die Maschine in einer
breiten Variante von unterschiedlichen
Überwachungssituationen einsetzen. Dazu
zählen auch Luftvermessungs- und Umweltschutz-Aufgaben. Als einer der Vorteile des Flugzeugs wird angeführt, dass
das gesamte Beobachtungsequipment im
Flugzeuginneren installiert ist und nur
im Beobachtungsgebiet ausgefahren wird.
Ein anderer sind die niedrigen Einsatzkosten.
MMA für Großbritannien: Perfektion aus Wiener
Neustadt
DOBERSBERG
AIRSHOW 12
Am 4. und 5. August 2012 findet am Flugplatz Dobersberg im Waldviertel die nunmehr vierte international besetzte Airshow statt. Parallel zu den fliegerischen
Aktivitäten (Motor- und Segelkunstflug,
Oldtimer, Fallschirmsprung, Rundflugmöglichkeiten mit Flächenflugzeug oder
Hubschrauber) findet eine Leistungsschau
zum Thema E-Mobilität und erneuerbare
Energie statt.
SKYREVUE 3.12
E-Mobilität: Kleinstflugzeug Cri Cri mit reinem E-Antrieb
Nachdem E-Mobilität in Form von bodengebundenen Fahrzeugen immer selbstverständlicher wird, beginnt auch die
Luftfahrt mit alternativen Antrieben zu
experimentieren. Im Bereich der Segelfliegerei gibt es bereits brauchbare Produkte in Form von E-Motorseglern und
Elektrowinden. Elektrisch betriebene
Leichtflugzeuge stehen vor der Serienreife – ebenso wie Hybridantriebe.
Es wird eine breite Palette von E-Fahrzeugen – beginnend vom E-Fahrrad über
das E-Auto bis zum E-Flugzeug – ausgestellt werden. Ebenso wird der erneuerbaren Energie wie Photovoltaik und Windenergie breiter Raum gewidmet. Im Zusammenspiel mit erneuerbarer Energie,
vorzüglich der Photovoltaik, ergäbe sich
die Chance, auch die Luftfahrt ressourcenschonend zu betreiben. Für die Veranstalter liegt es deshalb nahe, E-Mobilität
und erneuerbare Energie im Rahmen
Die Ausstellung ist Teil der EU-Veranstaltung: „Die Zeit fliegt“. Ergänzt wird
die Schau durch einen intensiven Erfahrungsaustausch im Rahmen eines Symposiums.
riere von rund einem Dutzend AirlineFlugkapitänen hat ebenfalls dort begonnen.
Seit Kurzem zieren vier goldene Streifen die Uniformen von Christian Treiblmeier aus Geinberg und Martin Lehner
aus Ried. Für beide nahm 2001 bzw. 2002
auf dem Flugplatz in Kirchheim mit dem
Erwerb des Privatpilotenscheins das Abenteuer Fliegen seinen Anfang.
Während Lehner beim Rieder Sportfliegerclub auch mit der beruflichen Ausbildung startete, drückte Treiblmeier in
den USA die Schulbank. Ihre ersten Jobs
als professionelle Piloten erhielten die
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SFC RIED
SPRUNGBRETT ZUM TRAUMBERUF
AIRLINEKAPITÄN
Die Flugschule des SFC Ried in Kirchheim
hat seit 1974 nicht nur mehr als 500 Privatpiloten ausgebildet. Die berufliche Kar-
Frisch gebackener Flugkapitän: Christian Treiblmeier
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beiden Innviertler bei Tyrolean Airways. Treiblmeier wechselte
2008 zu Condor auf Boeing 757/767, Lehner 2010 zu Niki/Air
Berlin auf Airbus A320. Fast gleichzeitig wurde das Duo nun zu
Flugkapitänen befördert. Was beim SFC in gemütlicher Runde mit
einer köstlichen Kistensau zünftig gefeiert wurde.
Im vereinseigenen Ausbildungszentrum werden modernste
Ausbildungsmethoden eingesetzt. Darüber hinaus legt der Verein
größten Wert auf die Qualität seiner Fluglehrer. Aktuell befinden
sich beim SFC Ried derzeit 13 Pilot(inn)en in Ausbildung.
AIR MAGDEBURG
ÖSTERREICHISCHE PREMIERE
Mit mehreren Tausend Besuchern endete am Anfang Juli die 5.
AIR Magdeburg auf dem City-Airport im Süden der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Piloten aus ganz Deutschland waren mit dem eigenen Flugzeug angereist. Sie sahen in vier Hallen und auf mehreren Displays 65 ausgestellte Flugzeuge aus
Deutschland, Österreich, der Slowakei, Serbien und Tschechien.
Darunter waren viele Premieren, die in slotfreien Demonstrationsflügen, von Fachleuten kommentiert, präsentiert wurden.
Für Rainer Farrag von der österreichischen Trixy Aviation war es
ein erfolgreicher Messeauftritt. Der Konstrukteur konnte sowohl
zwei Gyrocopter verkaufen als auch sein neues Modell „Zero" erstmals mit druckfrischer deutscher Verkehrszulassung fliegen.
Ihrem Ruf als unkomplizierte Flugmesse zum Anfassen und
Mitmachen gerecht wurde die Fachmesse auch durch zahlreiche
Mitflugmöglichkeiten wie beispielsweise in einer Antonov sowie
in Flächen-UL und Gyrocoptern vom Flugsportzentrum Mitteldeutschland. „Es gab auf der Messe großes Interesse an Flugausbildungen“, sagte Silvio Büttner vom FSZ. Hubert Walter von
Wezel Flugzeugtechnik in Reutlingen verkaufte auf der AIR ein
in Tschechien produziertes UL-Flugzeug TL 3000 Sirius an Peter
Lattmann von Ultraleicht Nord. Jan-Peter Fischer von CD Aircraft
(Cirrus) lobte die qualifizierten Kontakte während der Messe. „Die
nächste AIR in Magdeburg läuft im Juni 2014, dann mit einer
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Trixi Aviation: Erstflug des „Zero“ mit Verkehrszulassung
noch konsequenteren Ausrichtung auf den Bereich der Very
Light Aircrafts, Ultraleichtflugzeuge und Tragschrauber“, sagt
Projektleiterin Stefanie Hesse, die sich mit dem Messeverlauf zufrieden zeigte.
ZELL AM SEE
FLIEGERARZT AM FLUGPLATZ
Fliegerarzt Peter Metzger: Als Assistentin agiert seine Frau Doris
Medizinische Innovation am Flugplatz in Zell am See. Vor Kurzem
hat Peter Metzger eine Fliegerarzt-Praxis direkt in den Flugplatzräumlichkeiten eröffnet. Für die flugärztliche Untersuchung
„Klasse 2“ kann man so nun standesgemäß mit dem Flugzeug anreisen. Termin-Hotline: 06649949686, Mail: [email protected]
Gyro-Pilot Peter Metzger ist in der österreichischen UltralightSzene als UL-Referent des ÖAeC und Obmann der Zeller ULFreunde bekannt.
MODELLFLIEGEN
SEHR RETRO
„Retroplan“ ist ein in Frankreich einzigartiges Hangflugtreffen,
dass den Scale- und Semiscale-Segelflugmodellen vorbehalten ist,
die bis 1960 – vor dem Beginn der GFK/CFK-Ära – gebaut wurden. Dieses Treffen ohne Wettbewerbscharakter vereinigt die
Freunde des vorbildähnlichen oder -getreuen Modellbaus. Als Oldtimer-Segler werden jene Segelflugzeuge betrachtet, welche aus
bespannter Holz- oder Gitterrohrkonstruktion bestanden. Die
Durchführung dieses Treffens an einem Hang erlaubt es, die Modelle nahe und fast in Augenhöhe zu verfolgen. „Rétroplane
2012“ findet in Österreich am 28. und 29. Juli 2012 auf dem
Hangfluggelände vom Airfield Spitzerberg statt und wird ein Anziehungspunkt für viele Modellsportfreunde sein.
WUCHER HELICOPTER
HANGAR-NEUBAU AM ARLBERG
Das Vorarlberger Unternehmen Wucher Helicopter investiert
rund 500.000 € in den Standort St. Anton am Arlberg. Der bisherige Hubschrauber-Hangar wird durch einen Neubau ersetzt,
SKYREVUE 3.12
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PPL
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IR
CPL
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Hangarneubau: Bauarbeiten schreiten zügig voran
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um mehr Platz für die Hubschrauber-Flotte und bessere Arbeitsbedingungen für die Crews zu schaffen. In den Wintermonaten ist in St. Anton am Arlberg der Notarzthubschrauber des
Heli Ambulance Teams „Alpin 3“ und künftig auch ein Mehrzweck-Hubschrauber der Wucher Flotte stationiert. „Wir sind somit noch näher am Kunden und können eine noch bessere und
vor allem effizientere Abwicklung gewährleisten“, so Geschäftsführer Gerhard Huber.
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SKYREVUE 3.12
Es war eine tolle Werbung für den Segelflug und für die Hainburger Segelfliegergruppe. Anlässlich des 60-Jahre-Jubiläums der Hauptschule Kittsee und deren
Umwandlung in eine „Neue Mittelschule“ bauten Mitglieder der Segelfluggruppe
(Franz Liedl, Simon Aschmüller und Walter Hartl, organisiert von Otmar Kaufmann) den SZD 51-1 „Junior“ vor den Festgästen auf. Das Interesse war groß
und auch der Landeshauptmann des Burgenlandes, Hans Niessl, nahm Platz und
ließ sich über den Spitzerberg und seine Zukunft informieren.
14 motorfliegen
DIE NEUEN LEICHTGEWICHTE
120 KG SIND GENUG
Für Freunde der Fliegerei ohne überflüssigen Ballast
bietet der Markt einiges an spannenden neuen und
modernisierten Fluggeräten. Grund dafür ist die
neue Regelung für Dreiachser mit bis zu 120 kg Leergewicht, die im März in den deutschen Lufttüchtigkeitsforderungen LTF-L festgeschrieben wurde. Auch
wenn für Österreich eine solche Sonder-Klasse nicht
für die nächste Zukunft zu erwarten ist, sind die
Mini-Flieger einen Blick wert.
Die Frage nach der Einführung einer
ähnlichen Regelung für Österreich beantwortet Aero-Club-Generalsekretär Manfred Kunschitz vorsichtig: „Es ist sicher
eine interessante Idee, aber wir möchten
erst einmal abwarten, welche Erfahrungen in Deutschland damit gemacht werden.” Besonders die Erleichterungen beim
Medical bereiten ihm Sorgen. „Man kann
nicht davon ausgehen, dass alle Piloten
immer vernünftig handeln. Wenn sich
durch die neue Regelung Unfälle mit Personen- oder Sachschaden ereignen, dann
kann sich das negativ auf das Ansehen
der gesamten Fliegerei auswirken.” Geflogen werden können die Winzlinge in
Österreich also vorläufig mit dem normalen UL-Schein, die passende Musterzulassung vorausgesetzt.
Der Clou der deutschen Regelung: Zum
Fliegen der Geräte ist prinzipiell der normale UL-Schein nötig. Man kann diesen jedoch auf eine 120-kg-Klasse-Lizenz umschreiben lassen und diese ist dann le-
benslang ohne neues Medical gültig. Was
nicht nur Kosten spart …
Zum maximalen Leergewicht kommt
laut deutscher Verordnung ein Abfluggewicht von höchstens 260 Kilo, eine Minimalgeschwindigkeit von höchstens 55
km/h und die Beschränkung auf einen
Sitz bei motorisierten Modellen, Nur-Segler dürfen auch zweisitzig sein. Die Richtung der neuen Kleinen geht damit klar
in Richtung Spass-Fliegen, ein Bereich,
der in der technologischen Hochrüstung
der letzten Jahre ohnehin ein bisschen zu
kurz gekommen ist. Und nach Spass sehen die ersten Modelle der Klasse auch
aus.
Ein absoluter Hingucker war etwa auf
der Aero 2012 der Gramex Song. Mit seinem markanten Doppel-Leitwerk wirkt er
auf den ersten Blick so, als hätte ein Comic-Zeichner aus den 50er-Jahren einen
Blick in die ferne Zukunft geworfen - elegant, schnittig und etwas exotisch. Als
Pusher wahlweise mit einem Bailey V5
DAR Solo: Mit 28 PS durch die Lüfte (o.)
Ekolot: Komfortabler Motorsegler (re.)
SKYREVUE 3.12
oder Verner JVC 36 motorisiert, kommt
der innovative Tscheche auf eine Geschwindigkeit von 110/130 km/h und
eine Steigrate von zwei oder fünf Metern
pro Sekunde. Die Beschränkung auf 25 Liter Tankkapazität erlaubt dank des geringen Verbrauchs eine Reichweite von
etwa 700 bis 800 Kilometern. Konstrukteur Pavel Pajer freut sich über reges Interesse und will die deutsche Zulassung
noch in diesem Jahr schaffen. In Tschechien selbst ist der Song bereits als Standard-Ultralight zertifiziert.
Konservativer im Erscheinungsbild,
aber technisch mindestens ebenso pfiffig,
will sich der polnische Ekolot Elf als komfortabler und gutmütigen Motorsegler
etablieren. Obwohl man die Zertifizierung noch in diesem Sommer abschließen will, hat sich der Hersteller noch
nicht endgültig auf einen Motor festgelegt. In Frage kommen ein eigens entwickelter 4-Takter mit 26 oder der Polini
Thor 200 mit 29 PS, wie der deutsche
15
SD Minisport: Knapp an
der 120-er-Klasse vorbei
(ganz li.)
AIRector 120: Noch
Probleme mit der Mindestgeschwindigkeit (li.)
Gramex Song: Elegant und
schnittig (u.)
Ekolot-Vertreter Ernst Niederer berichtet. In jedem Fall wird
auch hier der Motor hinter der Kabine sitzen. Mit einer Spannweite von knapp über 11 Metern wird ein Gleitverhältnis von
1:30 angestrebt, die maximale Reisegeschwindigkeit wird bei
140 km/h liegen.
Aus Bulgarien kommt der DAR Solo 120, der den Propeller
vorne in der Verlängerung der Flügel-Kante trägt – eine Anordnung, die sonst eher im Wasserflug üblich ist. Der spitznasige
Freiluftflieger wird seit 2007 als DAR Solo entwickelt und wurde
nun zum Solo 120 modifiziert, um den Anforderungen der 120erKlasse zu entsprechen. Mit dem 28 PS starken Hirth F33 bringt
er es auf 100 bis 125 km/h Reisegeschwindigkeit. Die deutsche
Zertifizierung ist im Gang.
Der Uli NG von Weller Flugzeugbau greift auf ein viel älteres
Konzept zurück. Der Uli 1 von Egon Scheibe steht hinter dem neu
konzipierten Flieger, der in komplett offener Bauweise mit
neuen Materialen unter das Limit von 120 Kilo rutscht. Mit einem Briggs & Stratton-4-Takter beträgt die Mindestgeschwindigkeit 45, die Höchstgeschwindigkeit 95 km/h. Der BadenWürttembergische Hersteller, der sich bereits mit Nachbauten von
Blériot und Sprint profilieren konnte, arbeitet zurzeit an der Zertifizierung des modernisierten Klassikers.
Auch Roland Aircraft will auf den 120er-Trend aufspringen
und arbeitet am neuen Z-120 Relax. Einen Prototypen gibt es
aber noch nicht. Der Z-120 ist als Metall-Hochdecker geplant und
soll mit etwa 30 PS auf eine Höchstgeschwindigkeit von 240
km/h kommen.
Zusätzlich zu diesen extra für die neue Klasse entwickelten
Modellen gibt es natürlich auch Flugzeuge, die bereits gebaut
werden, und die mit ihren Spezifikationen innerhalb des vorgesehenen Datenspielraums liegen. Der britische Escapade Kid von
Reality Aircraft etwa war bereits 2010 auf der Aero in Friedrichshafen zu bewundern. In Deutschland von Lanitz Aviation
vertrieben, könnte der Taildragger, der optional mit Hirth- oder
Wankelmotor erhältlich ist, durchaus eine 120-Kilo-Zulassung anstreben, allerdings müsste der Halter dann auf den optionalen
Zusatztank verzichten. Der niederländische Sirocco von ACLA ist
optisch ein Zwischenschritt zwischen Trike und Dreiachser und
kann mit seinem 33-PS-ParaZoom Motor ebenfalls in der 120erKlasse zugelassen werden. Dazu kommen zahlreiche Kitplanes
und Eigenbau-Experimentals, die technisch für die neue Klasse
geeignet wären, wenn der Bedarf nach einer Musterzulassung gegeben ist.
Einige Modelle der gleichen Gewichts- und Ausstattungsklasse
bleiben allerdings auch in Deutschland außen vor. Dazu gehören
etwa die Elektro-Flieger. Die Regularien für die neue Klasse sehen nämlich explizit einen Verbrennungsmotor vor. Ansonsten
durchaus vielversprechende Kandidaten wie die Elektra One oder
der vom österreichischen Manfred Ruhmer mitentwickelte Swift
Light E können damit trotz ähnlicher Ausgangslage die Vorteile
der 120-kg-Klasse fürs Erste nicht nutzen. Ebenfalls knapp daneben liegt der tschechische Spacek SD-1 Minisport. Klassisch
mit eigenwillig bulliger Nase erhältlich, mit einem Motor von
Hirth, Rotax oder Simonini ausgestattet, ist der als Kit oder fertig erhältliche Tiefdecker zwar extrem vielseitig für seine Größe,
die 120er-Zulassung scheitert aber an der vorgesehen Flächenbelastung von 25 kg/m2. Der in Entwicklung befindliche deutsche AIRector 120 von Air Sports Aircrafts verfehlt laut den vorläufigen Spezifikationen um etwa 3 km/h die vorgesehene Mindestgeschwindigkeit.
Unter dem Strich bietet die neue deutsche Mini-Klasse sowohl
Chancen für Hersteller als auch für Piloten, die das Fliegen abseits der kommerziellen Varianten genießen wollen. ı
TEXT: ANDREA STURM, FOTOS: ANDREAS STURM, HERSTELLER
SKYREVUE 3.12
16 Motorfliegen
JAHRESTREFFEN DER EMP
LANDEN ABSEITS
DER PISTEN
Am Pfingstwochenende war die Österreichische
Gebirgspilotenvereinigung (ÖGPV) Ausrichter
des diesjährigen Europatreffens der European
Mountain Pilotes (kurz EMP) in Mauterndorf.
Als Höhepunkt der Veranstaltung landeten
32 Flugzeuge am steirischen Erzberg.
TEXT: HANNES WALCHER
Der Österreichische Verband der „abseits der Pisten landenden
Männer und Frauen“, der (ÖGPV), ist Mitglied des Europaverbandes und richtete das Treffen nach 2005 heuer zum zweiten
Mal aus.
Gegründet 2002 hat der ÖGPV europaweit durch seine Agilität und der Originalität seiner Außenlandeplätze in den letzten
Jahren immer wieder Aufmerksamkeit erregt. Bilder von den Eislandungen am zugefrorenen Weissensee oder den Landungen am
Erzberg 2008 gingen um die Welt.
Leidenschaftlich und originell angeführt wird der Verband von
Obmann Martin Skacel und seinen Mannen Heinz Schäfer, Jörg
Wulz, Christof Fischer und Hannes Walcher, die auch gleich das
Organisationskomitee für das diesjährige Treffen bildeten. Und
wenn Österreich ruft, dann kommt ganz Europa.
Stätte des Europa-Treffens war Mauterndorf, das auch Gründungsort des rührigen Verbandes ist. Am Flugplatz fand gleichzeitig das Frühlingsfest des Vereines statt, was ein gegenseitig
befruchtendes emsiges Miteinander ergab. Da Österreich als AusSKYREVUE 3.12
»Minutiös vorbereitet und unter
starker Mithilfe des Vereines Kondor
aus Zeltweg konnten 32 Maschinen eine
ganz besondere und einzigartige Landung
auf einer außergewöhnlichen Landepiste
in ihren Flugbüchern eintragen.«
Flugabenteuer Erzberg:
32 Piloten schafften
die Landung auf einer
schmalen und geneigten
Trasse des steirischen
Erzbergs und parkten
auf dem ungewohnten
APRON (gr. B.); Praktische Windstille erlaubte
ein problemloses Abheben beim Rückflug
(l. B.); Ein Lande-Strip
für Könner: ohne
genaues Briefing schwer
zu finden (kl. B. r. u.)
SKYREVUE 3.12
18 Motorfliegen
JAHRESTREFFEN DER EMP
richter nun eine längere Pause erfährt, hatten sich die ÖGPV-Männer ein ordentliches Programm ausgedacht. Die Höhepunkte waren
am Samstag ein AusFLUG nach Trieben mit einer anschließenden
Führung durch das Stift Admont. Abends wurde zum großen
Empfang in den heimatfilmähnlichen Mauterndorfer Gemeindefestsaal zum „Ball der Nationen“ geladen. Obmann Skacel als lebendes Brauchtums-Fossil ließ es sich natürlich nicht nehmen,
sämtliche Teilnehmer zum gemeinsamen Auftanz und zur Mitternachts-Quadrille zu laden.
Tags darauf ging es nach ausführlichem Briefing zum großen
Ziel, dem steirischen Erzberg. Minutiös vorbereitet und unter
starker Mithilfe des Vereines Kondor aus Zeltweg konnten 32 Maschinen eine ganz besondere und einzigartige Landung auf einer
außergewöhnlichen Landepiste in ihren Flugbüchern eintragen.
Zum Glück tat der Wettergott das seine dazu und so konnten
abends alle Piloten zufrieden und voll der neuen Fliegerg’schichtln dem abschließenden Galadiner auf der Burg Mauterndorf beiwohnen.
Den im Zuge des Treffens abgehaltenen Geigercup gewann
Christian Lakner auf der Citabria des Aeroclubs Salzbug. Dank der
Unterstützung des Österreichischen Aeroclubs, des Flugplatzes
Mauterndorf und vieler Helfern konnten 50 Teilnehmer-Crews
Österreich von seiner landschaftlichen tollen, wettermäßigen
schönen, kulturell spannenden und menschlich herzlichen Art
erleben. ı
Starten wie in der afrikanischen Wildnis: das Abheben war leichter als das Aufsetzen (gr. B.);
Europäische Wertschätzung: EMP-Präsidentin Marlies Campi dankt ÖGPV-Chef Martin Skacel;
Einsam: Erzberg-Flugbetriebsleiter Skacel an seinem Kurzzeit-Arbeitsplatz; Am Tanz-Boden
klappte die Orientierung schlechter als in der Luft: die ÖGPV-Piloten und Gäste bei der Mitternachtsquadrille (v. o. n. u.).
SKYREVUE 3.12
19 Segelfliegen
SALZBURGER TAL 2012
Bereit
zum Start:
Warten auf
das richtige
Wetter
WETTER SCHLECHT,
STIMMUNG GUT!
„Zugegeben, es hat schon TALs mit höherer Teilnehmerzahl
gegeben. Und zugegeben, es gab schon besseres TAL-Wetter,
aber von der Qualität und von Stimmung her war das diesjährige TAL sicher einzigartig“, resummiert Rudi Steinmetz
über das Salzburger TAL im regenreichen Juni.
Entgegen der wetterbedingt kurz aufflammenden Idee des Absagens vor Beginn der Veranstaltung wurde vom Organisationskommite (Wettbewerbsleiter Rudi Steinmetz, Stv. Hannes Walcher,
„Metman“ David Richter-Trummer, Auswerter Horst
Baumann und Startleiter Edgar Haunsberger) von
Anfang an volle Motivation vorgelebt. So tat die
Tatsache, dass von vier Tagen nur zwei fliegbar
waren der guten Stimmung keinen Abbruch, denn
damit blieb auch ein zwangloser Tag für die Nachbesprechung der Flüge und für die Theorie zur Optimierung der eigenen Leistungen übrig, Hütten-
DE.MG.0307
abend eingeschlossen. Frischen Wind brachten sicher
auch die drei Youngsters aus St. Johann im Tirol
mit nach Zell.
Das im Jahre 2008 in Zell am See kreierte Salzburg
TAL (Segelflug-Trainings-Ausbildungs-Lehrgang)
bleibt seiner back-to-the-roots-Philisophie treu. Nicht
mit dem Messer zwischen den Zähnen zu fliegen, sondern Einsteigern und Fortgeschrittenen das Fliegen
unter Wettbewerbsbedingungen mit all seinen Facetten näher zu bringen. So waren die Tasks nicht
allzu lang vorgegeben, um den Teilnehmern Zeit für
das Vor- und Nachbereiten der Flüge zu geben. ı
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SKYREVUE 3.12
20 Segelfliegen
20. ALPE ADRIA CUP
KÄRNTNER
FLIEGER-TRADITION
Mit vier Wertungstagen konnte der Alpe-AdriaSegelflugcup in seiner heuer 20. Auflage am Flugplatz
Feldkirchen erfolgreich über die Bühne gehen.
TEXT: HOLGER FUHR
Wiederum ein glückliches Händchen hatte der
Österreichische Aero-Club-Landesverband Kärnten
heuer mit Terminwahl und Durchführung des AlpeAdria-Segelflugcup in der zwanzigsten Auflage.
Während der gesamte restliche Alpenraum unter
eher mittelmäßigem bis schlechtem Wetter litt,
gab der Wettergott am Ossiacher See Anfang Juni
für den Traditionswettbewerb grünes Licht.
32 Piloten und Pilotinnen – Lars Brodersen aus
Dänemark hatte dabei die weiteste Fahrt – waren
angereist. Mit Ute Baranowski aus Bayern war auch
wieder einmal eine Frau im Teilnehmerkreis.
Samstag wurde dann beim Eröffnungsbriefing
eine Strecke für die 104er-Klasse ausgeschrieben.
Dem Wetter traute man dann insofern doch noch
nicht so ganz über den Weg und schickte die Offene
Klasse in einen freien Tag. Der Pessimismus war allerdings fehl am Platz, entwickelte sich zum späten
Nachmittag das Wetter doch noch so gut, dass
man die „Großen“ wohl doch noch losschicken
hätte können.
Hiervon motiviert schickte Task-Setter und
Wettbewerbsleiter Martin Huber Sonntag alle über
eine recht beachtliche und beim herrschenden
SKYREVUE 3.12
Sehenswert: Die zahlreichen
Zuseher sahen attraktive
Überflüge (o.)
20. Alpe-Adria-Cup:
Dichtes Starterfeld (u.)
Süd- bis Südwestföhn mit niedrigen Basen auch
anspruchsvolle Strecke. Immerhin sieben Flugzeuge der Offenen und vier Maschinen in der
104er-Klasse kamen zum Platz zurück, doch eine
Reihe von Außenlandungen markierte das andere
Ende der Skala.
Die Front nach dem Föhn nässte das Wettbewerbsgebiet am Folgetag wie angekündigt gut ein.
So konnten sich alle bei einem Ruhetag erholen
und abends zu einem gemeinsamen Abendessen in
einer Buschenschenke auf dem Ossiachberg treffen
und Erfahrungen austauschen.
Dienstag lachte dann die Sonne wieder vom
Kärntner Himmel, womit eine weitere Aufgabe für
beide Klasse anstand. Die Distanz und das Zeitfenster konnten jedoch schon etwas größer gesteckt werden. So hatten am Abend die „104er“
schon den dritten Tag beisammen: Eine rein österreichische Spitzengruppe, angeführt von Herbert
Ziegerhofer, Thomas Hynek und Edi Supersperger
21
bildete sich heraus. Der Offenen Klasse fehlte noch
ein Tag zur Wertung als Wettbewerb, hier war Herbert „Papa“ Pirker mit 2.000 Punkten markant
vorne, nach Bernhard Hödl wurde die lokale Phalanx vom auch im letzten Jahr drittplatzierten Mathias München aus Bayern verfolgt.
Das Wetter spielt am Mittwoch nicht richtig
mit, dennoch versuchte man, der Offenen Klasse
mit zwei großen Zylindern zum dritten Wertungstag zu verhelfen.
Joachim Hirt aus Baden-Württemberg kämpfte
sich sogar 140 km durch die Abschirmungen und
Abschattungen in dem feuchtwarmen Wetter. Leider vergebens, denn nur Bernhard Hödl tat es ihm
gleich und kam über 100 km, es gab jedoch keine
Wertung.
Ein bisschen besser sah es am Folgetag aus, es
konnten alle noch mal auf eine kleine Strecke geschickt werden. Trotzdem war es für den einen oder
anderen ein sehr selektives Wetter, vor allem Herbert Ziegerhofer hatte Pech, mit einer Außenlandung in Friesach schoss er sich aus der Spitzengruppe. Herbert Pirker wiederum festigte seinen
Spitzenplatz bei den „Großen“, das Rennen um
Platz drei mit dem aufgerückten Lokalmatador
Georg Falkensammer war offen. Eine gute Basis
für einen spannenden letzten Tag, denn danach
schien das Wetter sich auch endgültig verabschieden zu wollen.
Freitag konnten nur sich drei Piloten über die
100-km-Marke setzen, sodass hier das Endergebnis
jenes des vierten Tages blieb: Gewinner Thomas Hynek aus Wien, zweiter der aufgerückte Edi Supersperger. Letzter auf dem Treppchen war Friedrich Hofinger, der seine Aufholjagd erfolgreich als Dritter
beenden konnte. ı
Flugplatz Feldkirchen:
32 Piloten waren am Start
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SKYREVUE 3.12
22 Segelflug
REPLIKA EINER LEGENDE
Angefangen hat es mit einer Einladung der Kornwestheimer Segelflieger, die Dietmar Poll von seinen Gummiseilstart-Events kennt, zur Teilnahme an deren Airshow
von 17.– 20. 5. 2012 am Flugplatz Pattonville bei Stuttgart. Er flog dort mit seinem doppelsitzigen Kunstflugsegler „Pinocchio“ an drei Tagen mehrere Programme mit
Musik und Rauchuntermalung.
Während der Aufrüstarbeiten rollte ein etwas höherer
Anhänger mit recht unüblichen Maßen heran. Daraus holten die aus Vaihingen (ebenfalls nahe Stuttgart) kommenden Segelflieger Dieter Kemler und Tilman Drechsel ein
Maschine ist außerdem eine von nur drei fliegenden
„Habichten“ auf der Welt. Poll nahm diese Einladung auf
Gegenseitigkeit (für einen Flug in seinem Pinocchio) überrascht und begeistert an und bereitete ein volles Showprogramm vor, das mit Musik vor den zahlreichen Zusehern „zelebriert“ wurde.
Der Start erfolgte auf der Kufe und nicht mit dem abwerfbaren Rad (um beim Abwurf das Leitwerk nicht zu beschädigen). Die Schleppmaschine hatte etwas Mühe, das
schwere Flugzeug in Schwung zu bekommen, aber bei
rund 50 km/h hob der Habicht ab und
dann begann
ein faszinierender Flug.
Der Schlepp
war stabil wie
bei einem modernen SegelEs war ein Erlebnis der besonderen Art: Segelkunstflugflugzeug, doch
Weltmeister Dietmar Poll flog auf dem Nachbau der legendären
nach dem KlinDFS Habicht ein komplettes Kunstflugprogramm.
ken eröffnete
sich eine Welt,
die nur ganz
Juwel hervor: einen neuen, selbst gebauten DFS Habicht
wenigen vorbehalten ist. Aufgrund seiner
(Kennzeichen D-6868), der erst wenige Wochen zuvor sei- geringen Spannweite und der großen Runen Jungfernflug absolvierte. Die beiden hatten unter
der ist dieses Flugzeug überaus wendig
Mitwirkung von Erich Grettenberger in achtjähriger Arbeit
und kann mit modernen Kunstflugzeudieses geschichtsträchtige Segelkunstflugzeug aus den
gen ohne weiteres mithalten, obwohl die
Dreißigerjahren in originalgetreuer Handarbeit nach den
Konstruktion von Hans Jacobs aus dem
Plänen des Oldtimervereins Wasserkuppe nachgebaut (De- Jahr 1936 stammt.
tails auf http://www.fsv-vaihingen.de/technik/habicht/).
Poll begann das Programm vorsichtig
Dietmar Poll, selbst Flugzeugrestaurator und Segel- mit Trudeln und Looping, jedoch folgten
kunstflugweltmeister 2009, schlich die längste Zeit um
bald gesteuerte, gerissene und gestoßene
das aufgerüstete Flugzeug, begutachtete interessiert viele
Rollen sowie negative Figuren, all das im offenen Cockpit.
Details und schoss Fotos. Offenbar sah Dieter Kemler das „Herrlich, am Rücken zwischen sich und dem Boden nur
Leuchten in seinen Augen und fragte – eigentlich unvor- Luft zu verspüren, kein Glas verhinderte den ungestümen
stellbar –, ob Dietmar mit dem Habicht fliegen wolle. Das
Kontakt mit dem Element“, schwärmt Poll. Die Landung
zeugt von fast grenzenlosem Vertrauen, zumal sich die bei- erwies sich als unspektakulär. Im Slip ging es bis auf 20
den das erste Mal persönlich über den Weg liefen und das
cm über Boden und dann setzte die Maschine sanft im
Flugzeug noch dazu keine Kaskoversicherung hat. Die
Gras auf. ı
Perfekte Repikla:
Ein neuer perfekter
und kunstflugtauglicher Nachbau
des DFS Habicht
aus den 30er-Jahren
mit Dietmar Poll
am Steuer
DER FLUG DES HABICHTS
SKYREVUE 3.12
DFS Habicht
„D-6868“: Inspektion vor dem Start
am deutschen
Flugplatz Pattonville bei Stuttgart
SEGELKUNSTFLUG (2)
Poll gewann britische Staatsmeisterschaft
Ende Mai fanden in Saltby/England die Britischen Nationalen Meisterschaften statt, an denen der Ex-Weltmeister und
amtierende Europameister im Segelkunstflug Dietmar Poll
zum Saisonauftakt teilnahm. Das Training und der erste
Wettbewerbstag wurden wegen Dunst und Sicht von nahezu
Null neutralisiert. Der Österreicher hatte aus beruflichen
Gründen heuer erst ein Trainingswochenende mit vier Starts
absolvieren können, somit musste er die Leistungskurve aus
dem Vorjahr „aufwärmen“.
Am Morgen des ersten Durchganges ist dann die Überraschung perfekt: am Satellitenbild war über England keine
einzige Wolke sichtbar.
Begonnen wurde mit dem Programm „Bekannte Pflicht“,
das auch auf der kommenden Weltmeisterschaft geflogen
wird und das nicht überaus selektiv ist, im verAm Morgen des ersten
gangenen Jahr war etwas
Durchganges ist dann
mehr Zund drin. Poll gab
die Überraschung perfekt: mit einem Sieg mit rund
100 Punkten – rund fünf
am Satellitenbild war
Prozent – Vorsprung den
über England keine
Takt an. Im zweiten Flug
einzige Wolke sichtbar.
konnte Poll die aus den
vergangenen Jahren erfolgreiche und immer wieder mit Podestplätzen belohnte Kür
zeigen und heimste prompt 200 Punkte Vorsprung ein.
Damit waren die Schäfchen für die weiteren drei Durchgänge im Trockenen. Diese Flüge waren „Unbekannte Pflichten“ mit dem Spitznamen „Masochistenflüge“, da sie fast
nur aus negativen Figuren, also mit dem Kopf nach unten,
und Belastungen von minus 6g bestanden. Poll liegen solche
selektiven Programme. Er konnte am Ende seinen Vorsprung
auf den ersten Verfolger auf 701 Punkte erhöhen, was ihm
dann auch zum wiederholten Male den Titel einbrachte.
Die Zeit bei Tag und Nacht mit einem Blick erkennen.
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24 motorfliegen
60 JAHRE USFC TRIEBEN
NOSTALGISCHE VERKLÄRUNG?
Mehr Vorschriften, höhere Kosten und mehr Bürokratie plagen die heutige allgemeine
Luftfahrt. Soweit die „dunkle“ Sicht auf die aktuellen Entwicklungen. War das Fliegen
früher immer leichter, schöner und unbürokratischer, wie manche von uns glauben?
Ein Blick zurück.
Diese Überlegungen stellte sich auch der Mitgründer
und jahrelange Obmann des Union Sportfliegerclubs
Trieben (UFSC), Wilhelm Tomani. Der Triebener USFC
feiert heuer sechzig Jahre in der Luft. Wilhelm Tomani,
Vater des aktuellen Obmannes Gerhard Tomani, erinnert sich an den Genehmigungsbescheid der Sicherheitsdirektion zur Gründung des Flugsportvereines in
der Besatzungszeit: „Der Verein verpflichtet sich, ein
freies und unabhängiges Österreich zu stärken und zu
erhalten, die demokratischen Grundsätze zu beachten und die nationalsozialistische Ideologie in jeder
Form und von jedem Gesichtspunkt aus im politischen,
gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen
Leben zu bekämpfen, die öffentliche Ordnung, die
von den Besatzungsmächten durch Anleitungen und
Vorschriften eingeführt wurden, nicht zu stören und
keinerlei Tätigkeiten gegen die Besatzungstruppen
und deren Mitglieder oder deren Streitkräfte in Österreich zu richten … Personen, auf die die Bestimmungen des § 17, Abs.2, des nationalsozialistischen Gesetzes 1947 Anwendung finden (belastete Personen),
können nicht dem Vereinsvorstand oder deren Organen
des Vereines angehören.“
Mit diesem Bescheid wurde die Gründung des UFSC
im Jahre 1951 in der BH Liezen in die Wege geleitet.
Wie anders liest sich dieser Absatz im Vergleich zu den
heutigen Statuten der diversen österreichischen Flugvereine … Auch der Schulbetrieb, der vorerst am Flugplatz Aigen mit Schulgleiter SG38 begonnen wurde, bedeutete für die zahlreichen Interessierten lange Wartezeiten. Oft musste man damals drei bis vier Tage warten, um einen Rutscher mit dem Schulgleiter erleben
zu können.
Um zu dem begehrten Segelflugschein zu kommen, der damals Luftfahrerschein hieß, musste man
ein Programm an Grundschulung absolvieren. Dieses
bestand aus Übungen im Schlepp am Boden, gefolgt
von den Schlepps mit Ausklinken in der Höhe von
1,5 und 10 Meter. „Der erste Hochstart mit dem
Schulgleiter war die A-Prüfung und nach den ersten
fünf Hochstarts, bei welchen sich ohne Fliegen eines
Kreises nur eine Platzrunde ausging, hat der Schüler
Flugplatz Trieben: Luftansicht (l.); Einwinker (o.);
Netter Job: Flugplatzleiter
(l.u.); Heimstatt vieler
Segler (r.)
Vertrauen Sie uns – Ihr Flugzeug
ist bei uns in guten Händen
AIRCRAFT MAINTENANCE + CAMO
an 4 Standorten in Österreich
Werft (EASA Part145) und CAMO (EASA Part M)
Austrian Aircraft Corporation - AAC, Österreichische Luftfahrzeug GesmbH
Flughafen Graz
T +43 316 296149
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Flughafen Linz Flugplatz Bad Vöslau
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T +43 2252 790894
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[email protected]
Flughafen Klagenfurt
T +43 316 296149
[email protected]
www.aac.at
25
die B-Prüfung bestanden. Der Schulgleiter war ein mit Draht verspanntes Fluggerät, auf welchem man im Freien angeschnallt gesessen ist und auch Hochstarts nur mit einer Bugkupplung möglich waren“, erinnert sich Wilhelm Tomani an diese Zeiten.
Da man mit einem Schulgleiter nur die
erreichte Schlepphöhe mit Seilwinde von
maximal 150 Meter abfliegen konnte, begann man nach anderen leistbaren und geeigneten Fluggerät Ausschau zu halten.
Die Idee der heutzutage populären Experimental-Kits und Bausätze gab es schon
damals. Ein Grunau Baby der Firma Oberlercher aus Spital an der Drau kostete Anfang fünfziger Jahren etwa 35.000 öS. Da
der Verein etwa die Hälfte des Betrages
durch Subventionen aufbringen
konnte, entschied man sich für
den Kauf eines Rohbausatzes und
die Fertigstellung des Fluggerätes
in Eigenregie, was dann im Juli
1954 passierte.
Ein großer Unterschied zu dem aktuellen Besitz des Vereines, der zur Zeit aus
acht Fluggeräten besteht: DR400 /180 Remoquer, WT 9 Dynamic, SF 25 C Falke,
KA8, ASK 21, LS4, DG300 und Duo Discus t.
Diese Geräte stehen den insgesamt 39 Mitgliedern, allesamt Motor- und Segelflugpiloten, des kleinen, familiären Vereines
in der Steiermark zur Verfügung.
Als es eines Tages für den Verein in Aigen von der Seite des Bundesheeres zu
eng wurde, entschied man sich, einen
neuen Flugplatz in Trieben einzurichten.
Der Anfang war nicht leicht, was ein Satz
bei der Kommissionierung des Flugplatzes
im Frühjahr 1969 am besten widerspiegelt:
„Dei Mooswiesn sull a Flugplotz werdn?“
Die damaligen Probleme mit der Graspiste,
speziell nach längeren Regenperioden bzw.
starken Gewitterregen, gehören zum
Glück der Vergangenheit, seitdem die
neue Piste mit entsprechenden Maßnahmen einen Asphaltbelag bekommen hat.
Die heimische, freundschaftliche und
ungestresste Atmosphäre machen diesen Flugplatz zu einem Geheimtipp für
Fliegerlager. Kein Wunder, dass es seit
Jahrzehnten manche Stammgäste wie
zum Beispiel den ESV Amstetten/Flugsport oder den ASKÖ Flugsport Wien gibt,
die dort ihre Fliegerlager abhalten. Beim
heurigen Fly-in aus dem Anlass des 60.
Jahrestages des Vereines am 1. September 2012 erwartet die Besucher Airshowals auch Abendprogramm. Wer an
diesem Tag per Flugzeug kommt, landet
gratis (Ab 11:00 Uhr gibt es Start- und
Landefenster von 15 Minuten zu jeder
vollen Stunde). ı
Mehr Infos unter http://flugshow.logi.at
TEXT: CHRIS BARSZCZEWSKI
SURIHVVLRQDOWDNHRII
0(35DWLQJV'$6LPXODWRU),5HIUHVKHU.XUVH
9HUOlQJHUXQJHQXQG(UQHXHUXQJHQ
6(30(3),,5
© [email protected]
$XVELOGXQJQDFK-$5)&/LQWHJULHUWXQGPRGXODU
YRP33/ELV]XPWKHRUHWLVFKHQ$73/
©©
[email protected]
[email protected]
ZZZZDWVFKLQJHUDWZZZSLORWVWRUHDWIO\#ZDWVFKLQJHUDW7
26 Fliegen extrem
»TOP GUN« MADE IN AUSTRIA
MENSCHLICHE
ABFANGJÄGER
Mit einem weltweit einzigartige Luftfahrtstunt,
in dem zwei Segelflugzeuge und fünf Skydiver
in einer atemberaubenden Formation auf Tuchfühlung flogen, zeigte das Blanix-Team erneut
seine Kreativität und sein Spitzenkönnen.
Fünf Skydiver und zwei Kunstflieger haben den Begriff „Abfangjäger“ neu definiert: Nur mit dem menschlichen Körper und
millimeterdünnem Stoff nahm das Red-Bull-Skydive-Team in
4.000 Metern Höhe die Verfolgung der zwei Segelflugzeuge des
Blanix-Teams auf.
Mit über 180 km/h näherten sie sich bis auf wenige Zentimeter an und geleiteten die Flugzeuge Seite an Seite in Richtung
Landebahn. „Noch nie sind Mensch und Maschine so nahe in Formation geflogen, dieser Stunt ist weltweit einzigartig“, freute
sich Skydiver David Hasenschwandtner nach dem Gelingen.
Was klingt wie eine Szene aus der Hollywood-Produktion Top
Gun, hat sich kürzlich ganz real mitten in Österreich abgespielt.
Schwierigkeiten und Risiken gab es dabei gleich einige zu bewältigen: „Unsere Sinkrate ist wesentlich geringer als die der
Wingsuits. Wir mussten daher im Spiegelflug mit voll ausgefahrenen Bremsklappen in einen Sturzflug übergehen. Die Flugzeuge
waren dadurch sehr unruhig, dazu kamen noch Wind und Ther-
Fotos: Wolfgang Lienbacher
»Normalerweise hält
man sich von anderen
Flugobjekten fern.
Wir haben uns direkt
darauf zugestürzt und
konnten am Ende den
Piloten in die Augen
sehen. Zwischen uns
und fast einer Tonne
Metall lagen oft nur
wenige Zentimeter.«
Extrem: Sieben Flugkörper,
fünf Menschen und zwei
Segelflugzeuge, manövrierten
auf engsten Raum bei
über 180 km/h
SKYREVUE 3.12
27
Filmreif: Während die beiden Blanix-Segelflugzeuge in der Spiegelformation
„Cockpit gegen Cockpit“ flogen, wurden sie von vier Skydiver außen begleitet,
der fünfte setzte sich zwischen die beiden Maschinen
mik. Da ist vollste Konzentration gefragt, um eine Kollision zu
vermeiden“, schilderte Blanik-Pilot Ewald Roithner, der gemeinsam mit Paul Steiner das Projekt „Akte (Blani)X 3“ über ein Jahr
lang vorbereitet hat.
Auge in Auge: Vor allem der enge Raum, auf dem die sieben
Flugkörper manövrieren mussten, macht den Stunt zum Husarenstück. Bereits ein kleiner Fehler hätte fatal enden und das ge-
samte Team gefährden können. „Normalerweise hält man sich
von anderen Flugobjekten fern. Wir haben uns direkt darauf zugestürzt und konnten am Ende den Piloten in die Augen sehen.
Zwischen uns und fast einer Tonne Metall lagen oft nur wenige
Zentimeter. Ich habe jetzt noch Gänsehaut“, konnte Skydiver
Paul Steiner, der bereits 2010 weltweit für Aufsehen gesorgt
hatte, als er auf einem Flugzeug stehend das Leitwerk des zweiten Blanik berührte, durchatmen.
Bereits leichte Thermik und geringste Flugmanöver lassen einen Flugkörper um Meter weit schwanken, deshalb ist neben einer intensiven Vorbereitung auch blindes Vertrauen in das Team
gefragt. Vor allem das Timing bereitete dem „Geschwader“ zu Beginn Schwierigkeiten: „Der Geschwindigkeits- und Sinkbereich,
in dem wir parallel nebeneinander fliegen können, ist sehr gering. Flugwinkel, Sinkrate, Absprunghöhe und der Absprung
selbst müssen bis ins kleinste Detail passen. Es blieben uns nur
wenige Sekunden, um zu fünft aus dem Flugzeug zu springen,
sodass wir möglichst dicht gestaffelt die Verfolgung aufnehmen
können. Teilweise konnten wir uns gegenseitig nicht sehen, das
ist Teamwork pur“, erklärt Georg Lettner, der zwischen den
Cockpits der im Spiegelflug herabbrausenden Blaniks nur wenige
Zentimeter Spielraum hatte.
„Das kann man sich ungefähr so vorstellen: Man fährt auf einer dreispurigen Autobahn steil bergab mit zwei LKWs und fünf
Sportwagen in Formation – das ganze mit 180 km/h und nur wenigen Zentimetern Abstand. Dazu kommen noch Windböen und
Schlaglöcher! Selbst dann fehlen noch das Gefühl des freien Falls,
der hohe Abstand zum Boden und die dreidimensionale Komponente“, versuchten es Marco Waltenspiel und Michael Löberbauer für die staunenden Beobachter am Grund auf den Punkt
zu bringen.
Mit Akte (Blani)X 3 haben die sieben wagemutigen Österreicher wieder international Geschichte geschrieben. Ingesamt waren 11 Personen und sieben Flugobjekte an dem Stunt beteiligt –
eine Aktion, die man nirgendwo auf dem Globus so schnell wird
toppen können. „Jetzt freuen wir uns darüber, dass alles gut gegangen ist. Aber irgendwo tief drinnen geistert sicher bald die
nächste Idee herum“, verriet Paul Steiner.
SKYREVUE 3.12
28 Fliegen extrem
Fotos: Wolfgang Lienbacher
»TOP GUN« MADE IN AUSTRIA
DAVID HASENSCHWANDTNER
MARCO WALTENSPIEL
Skydiver seit: 2000
Anzahl der Sprünge: 2.400
Spezialität: Kappenrelativ und Wingsuit
Position bei Akte (Blani)X 3: Wingsuit links oben
David Hasenschwandtner leitet die Geschicke des Red Bull Skydive-Teams.
Er war maßgeblich an der Vorbereitung von Akte (Blani)X 3 beteiligt und
koordiniert die Abläufe bei allen Events. Sein Team gehört im WingsuitFormationsfliegen zur absoluten Weltspitze, was den 36-jährigen Salzburger besonders stolz macht.
„Wir haben uns Schritt für Schritt herangetastet. Zuerst haben wir die Winkel
und Geschwindigkeit mit dem GPS gemessen. Danach ging es an die Tests.
Auch wenn wir versucht haben, die Risiken so zu minimieren, war es mit Sicherheit das Extremste, das wir mit Wingsuits je gemacht haben. Zwei Minuten lang ist vollste Körperspannung nötig, von Kopf bis in die Finger- und Zehenspitzen, um die Thermik und Turbulenzen auszugleichen. Das ist Millimeterarbeit für den menschlichen Körper. Ein großes Objekt aus hartem Metall
so knapp neben sich zu haben, das sich völlig anders in der Luft bewegt als
wir, ist schon sehr außergewöhnlich. Da ist jeder Fehler extrem gefährlich!“
Skydiver seit: 2001
Anzahl der Sprünge: 3.100
Spezialität: Wingsuit-B.A.S.E.
Position bei Akte (Blani)X 3: Wingsuit rechts oben
Der 27-jährige Salzburger ist der B.A.S.E.-Spezialist im Team. Er ist es gewohnt sehr nahe an festen Objekten vorbeizufliegen. Ein schwankender
Blanik brachte aber selbst ihn an die Grenzen, genauso wie das aufwändige
Training, das er krankheitsbedingt teilweise auslassen musste.
„Das Schwierigste war die Koordination zwischen unserem Absprung und der
Route des Blanix-Spiegelflug-Teams. Bereits an der Luke hatte jeder seine
fixe Position zugeteilt, es blieb nur eine Sekunde Zeit, um das Flugzeug zu
verlassen. Nahes Fliegen am Felsen ist eine Sache, die man recht gut berechnen kann. Aber die Blanix haben sich in der Thermik ständig um mehrere
Meter bewegt. Da ist viel Erfahrung und Vertrauen in die Kollegen vonnöten.
Es war unser erstes großes Projekt als Team und hoffentlich nicht das letzte.
Aber dieser Stunt wird nur schwer zu toppen sein.“
PAUL STEINER:
Skydiver seit: 1990
Anzahl der Sprünge: 4.180
Spezialität: Kappenrelativ
Position bei Akte (Blani)X 3: Wingsuit links unten
Paul Steiner ist der Routinier im Red Bull Skydive-Team. Er war der Protagonist der Akte (Blani)X 1 und 2, die Bilder von seinen Stunts sind um die
Welt gegangen. Gemeinsam mit Ewald Roithner hat er die Idee für die
Komplettierung der Trilogie geboren und dieses vorerst letzte Husarenstück
über ein Jahr lang geplant.
„Es ist einfach genial, mit dem gesamten Team dieses Projekt umzusetzen.
Normalerweise bringen uns die Piloten hoch und wir springen raus, die Rollen sind klar verteilt. Dieses Mal haben wir unser Können auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. Bei so einem großen ‚Geschwader’ war die Abstimmung sehr komplex, aber jeder hat seine Aufgabe perfekt gemeistert. Wir gehen normalerweise jedem Hindernis aus dem Weg. Dieses Mal haben wir uns
direkt auf ein Flugzeug mit über 16 Meter Spannweite gestürzt, mit 180
km/h. Am Ende waren wir so nah dran, dass wir den Piloten in die Augen sehen konnten. Jede Bewegung des Steuerknüppels oder unseres Körpers
musste wohl überlegt sein, um eine Kollision zu vermeiden.“
SKYREVUE 3.12
GEORG LETTNER
Skydiver seit: 2003
Anzahl der Sprünge: 2.300
Spezialität: Wingsuit
Position bei Akte (Blani)X 3: Wingsuit Center
Georg Lettner hatte wohl die heikelste Aufgabe der Akte (Blani)X 3. Er befand sich genau zwischen den beiden Segelflugzeugen und hatte, umgeben
von fast einer Tonne Metall, in vertikaler Richtung nur zwei Meter Spielraum.
„Wir waren von der Geschwindigkeit am Limit, ich hätte also weder nach
vorn, oben oder unten ausweichen können. Teilweise war ich so knapp an der
Kanzel des unteren Blanik, dass ich dem Piloten Martin Strimitzer völlig die
Sicht verdeckt habe. Die Segelflugzeuge sind ständig in Bewegung, ich
musste also versuchen, die Turbulenzen zu antizipieren und so schnell wie
möglich mit ganz leichten Bewegungen der Schultern auszugleichen. Da war
teilweise schon Angst mit dabei, vor allem weil ich ja nicht nur für mich
selbst verantwortlich bin, sondern durch einen Fehler auch andere in Gefahr
gebracht hätte. Aber im Nachhinein ist es einfach grenzgenial. Das Gefühl,
Auge in Auge mit einem Piloten zu fliegen, ist kaum zu toppen.
RED BULL SKYDIVE TEAM
BLANIX-SPIEGELFLUG-TEAM
www.redbullskydiveteam.com
www.blanix.com
29
»Durch professionelle
Vorbereitung haben wir
die Gefahren minimiert.
Ein Restrisiko bleibt
jedoch immer. Ein
Fehler eines Einzelnen
hätte das ganze Gefüge
beeinflusst.«
Präzise Vorbereitung: Das Team
um Paul Steiner (l. B.; 2. v. l.)
plante langfristig und präzise,
um die perfekte Gesamtformation
(r. B.) zu realisieren
MICHAEL LÖBERBAUER
Skydiver seit: 1998
Anzahl der Sprünge: 3.950
Spezialität: Kappenrelativ und Wingsuit
Position bei Akte (Blani)X 3: Wingsuit rechts unten
Michael Löberbauer hat in kurzer Zeit viel Erfahrung gesammelt, fast 4.000
Absprünge sind bereits am Konto des 35-Jährigen verbucht. Der einzige Oberösterreicher im Salzburger Red Bull Skydive-Team erklärt Wingsuit-Sprünge,
bei denen bis zu drei Minuten vollster Körperspannung erforderlich sind, zum
Hochleistungssport, der außerdem eine Menge Adrenalin im Körper freisetzt.
„Es war ein sehr spannendes Projekt und eine große Herausforderung für uns
alle. Natürlich waren wir und auch unsere Familien angespannt. Aber durch
professionelle Vorbereitung haben wir die Gefahren minimiert. Ein Restrisiko
bleibt jedoch immer. Ein Fehler eines Einzelnen hätte das ganze Gefüge beeinflusst. Man muss sich eine dreispurige, steil abfallende Autobahn vorstellen, auf der man mit fünf Autos und zwei LKWs bei 180 km/h mit wenigen
Zentimetern in Formation fährt. Dazu kommen noch Wind, Thermik und
Schlaglöcher, außerdem die dreidimensionale Komponente. Wenn sich einer
verbremst, kracht es bei allen.“
EWALD ROITHNER
Flugstunden: ca. 8.000
Beruf: Berufspilot, Fluglehrer
Position bei Akte (Blani)X 3: Blanik-Pilot im Spiegelflug oben
MARTIN STRIMITZER
Flugstunden: ca. 3.800
Beruf: Berufspilot, Fluglehrer
Position bei Akte (Blani)X 3: Blanik-Pilot im Spiegelflug unten
Ewald Roithner und Martin Strimitzer waren die Piloten des Blanix-Spiegelflug-Teams. In millimetergenauer Handhabung des Steuerknüppels mussten
sie die Segelflugzeuge im Spiegelflug und mit offenen Bremsklappen möglichst ruhig im kontrollierten Sturzflug halten.
Roithner: „Wir alle sind keine Adrenalin-Junkies, wir suchen nur Herausforderungen, die unser Leben intensiver machen. Die Kunst dabei ist, mit penibler Vorbereitung die Limits auszuloten, es aber nicht zu überschreiten. Das hätte fatale
Folgen. Das geschieht durch professionelle Planung, gewissenhaftes Training und
Vertrauen in das Team. Unsere Aufgabe war es, sehr exakt zu fliegen und diesen
minimalen Geschwindigkeits- und Sinkbereich, in dem wir parallel zueinander
fliegen können, zu halten. Der Blanik ist sehr groß und reagiert nur träge, wir
mussten unsere Manöver gleichmäßig durchführen und früh antizipieren.“
FLUGBÜCHER
AUF ZUM LIMPOPO
Lektüre für den Sommer: Ein interessantes Buch über
eine spektakuläre Flugreise aus den 50er-Jahren mit
einer DO 28 in das heutige Maputo in Afrika.
Abenteuer in Portugiesisch-Ostafrika: Diese spektakuläre Luftreise nach Lourenço Marques, dem heutigen Maputo, in Moçambique, erzählt der Autor spannend und ausdrucksstark. Eine spektakuläre Luftreise,
die die Teilnehmer über München, Venedig,
Rom, Catania,
Tripolis, Benghazi, Marsah
Matruh, Kairo,
Luxos,
Wadi
Halfa,
Khartoum, Malak ,
Juba, Kisumu,
Nairobi, Mombasa, Dar Es Salaam, Mtware,
Lumbo, Quelimane,
Inhabame letztlich
ins heutige Maputo (Mocambique) führte.
Gleichzeitig
lässt er durch
die zahlreichen Fotografien eine von Neigungen und
Privilegien geprägte Welt auferstehen, die Wenigen
möglich machte, wovon Millionen träumten: Reisen in
exotische Länder und Befriedigung des Jagdfiebers auf
höchstem Niveau.
Die Flugreise mit einem Prototypen des Flugzeugbauers Dornier, der Do 28 V1 und die anschließende
Safari sind exklusive Fluchten aus der nüchternen Geschäftswelt der späten 50er Jahre. Der „Flug zum
Limpopo” ist nicht nur ein schönes Zeitdokument,
sondern auch ein mitreißendes Buch über aufregende
Flugabenteuer und gefährliche Großwildjagden.
Von der Großwildsafari in Portugiesisch-Ostafrika
träumen Vater und Sohn als sie noch vor dem Zeitalter zuverlässiger Linienflüge ihre Jagdreise planten.
Mit der brandneuen DO 28 V1 wagten die beiden die
Flucht aus Nachkriegsdeutschland ins Herz des schwarzen Kontinents. Dabei ahnen sie nicht, dass sie zu den
letzten Jägern gehören würden, die Afrika noch so erleben durften, wie Hemingway es einst beschrieb.
Eindrucksvolle Originalfotos der Jagden auf Löwen,
Elefanten, Nilpferde und vieles andere Wild machen
dieses Buch zu einem spannenden Zeitzeugnis.
NIKOLAUS OESTERHELD, FLUG ZUM LIMPOPO – ABENTEUER IN
PORTUGIESISCH OSTAFRIKA, 264 SEITEN, ISBN 978-3-7888-1372-7,
PREIS € 68,00
SKYREVUE 3.12
30 abenteuer alaska
SCHNEE, WASSER, ERDE
ANCHORED DOWN
IN ANCHORAGE
Der erfahrene Buschpilot Christoph Barszczewski flog
zur Abwechslung in Alaska und erkundete dabei die
Chancen, als Berufspilot im nordwestlichsten Zipfel
Amerikas unterwegs zu sein. Als Voraussetzung gilt
aller guten Dinge beim Starten und Landen sind drei:
Schnee, Wasser, Erde.
Während die erste Hitzewelle uns alle in Österreich zuletzt ordentlich ins Schwitzen gebracht
hat, waren die mageren 14 Grad Celsius, die
höchste Temperatur die ich zuletzt und nur an einem einzigen Tag im Süden Alaskas bei Anchorage
erlebt habe, das Höchste der Gefühle. Sonst pendelten die Temperaturen abhängig von der Gegend und Höhe zwischen minus 15 und plus 10
Grad. Es ist aber nicht nur die Temperatur, die den
Unterschied für Piloten ausmacht. Immer wieder
werde ich von jungen Piloten oder Pilotenanwärter gefragt, ob es in Alaska einen Job für „Buschpiloten“ gibt. Kurz gesagt: Ja. Allerdings ganz so
einfach ist es nicht. Ein Beispiel: Dave, der Firmenchef und Besitzer des Familienunternehmens
„Sheldon Air Taxi“ in Talkeetna ist auf der Suche
nach einem zusätzlichen Piloten für drei bis vier
Tage in der Woche für seine schöne gelbe „Beaver“
und auch für seine Cessna 185. Sein bisheriger Pilot, der für ihn schon seit 12 Jahren arbeitet,
möchte nicht mehr die ganze Saison sieben Tage
pro Woche fliegen.
SKYREVUE 3.12
Das kleine Unternehmen ist
seit seiner Gründung durch Don
Sheldon, Schwiegervater
von
Dave und gleichzeitig der amerikanische Pionier
der Gletscherfliegerei in Alaska, auf Flüge und Landungen im Denali Nationalpark und speziell Flüge
zum Mount McKinley spezialisiert. Wenig bekannt
ist, dass Don Sheldon auch zum Erfolg des österreichischen Bergsteigers Heinrich Harrers bei seinen
Erstbesteigungen des Mount Hunter, Mount Deborah
und Mount Drum beitrug. So brachte Sheldon Heinrich Harrer, Fred Meybohm und Fred Beckey samt
Equipment per Skiflugzeug zum imposanten Eisfall
des Mount Deborah und landete mehrmals dort auf
einem kleinen Schneefeld mit 18 Prozent Neigung.
Heute noch setzt Daves Firma die Tradition seines Schwiegervaters fort und ist weiter in der berg-
Die große Weite: Das
Zurechtfinden ist überlebensnotwendig;
Flieger-Alltag in Alaska:
Neuschnee am Gletscher;
„Mache Dich nützlich“;
Manchmal geht es schief;
Fliegerfreiheit pur
31
steigerischen Hochsaison mit dem
Transport von Menschen und Material
zu den Ausgangsbasen für die Besteigung von McKinley sehr intensiv
unterwegs. Sie bietet auch zahlreiche Touren quer durch das DenaliMassiv sowie Landungen auf den Gletschern, wie zum Beispiel Kahiltna
Glacier-Base Camp, Ruth Glacier, Don
Sheldon-Amphitheatre und Great
Gorge an. Weitere Tätigkeitsfelder
sind Touristenflüge mit oder ohne
Landungen auf den Gletschern in De-
nali sowie auch Transportflüge mit Jägern und Fischern.
Da es um die Existenz und
den Ruf des kleinen Unternehmens geht, wird jeder potentieller Kandidat sehr genau unter
die Lupe genommen. Auf meine Frage,
welche Bedeutung er zum Beispiel
auf Empfehlungen von anderen Personen oder Firmen legt, ist die Antwort knapp und eindeutig: „Keine“.
Zu viel steht für ihn auf dem Spiel.
Gesucht wird im Idealfall nach einem Bergpiloten mit viel Erfahrung
auf folgenden Gebieten: Fliegen mit
Beaver und C185 „on skis, tundra tires und on floats“, viel Bergerfahrung, sehr gute Ortskenntnisse des
riesigen Denali Massives und Erfahrung mit Gletscherlandungen im
Hochgelände. Typisch für diese Region Alaskas und die Aufgaben ist
die Notwendigkeit, sich mit drei Flugzeugkonfigurationen auszukennen.
Je nach Aufgabe und Saison werden
sowohl Skiflugzeuge als auch Flugzeuge mit „Tundra Tires“ eingesetzt.
Zum Teil kommen dann dieselben Maschinen auch als Wasserflugzeuge
zum Einsatz. So kann es passieren,
das ein Pilot am selben Tag morgens
mit einem „Tundra Tires“-Flugzeug
die Jäger zu einem Berg bringt, dann
zurück kommt und ein Flugzeug „on
floats“ nimmt, um einige Rafter bei
einem Fluss abzusetzen. Nach der
Ungewohnt:
Arbeitsgerät
Wasserflugzeug
SKYREVUE 3.12
32 abenteuer alaska
SCHNEE, WASSER, ERDE
Für Europäer ungewohnt: Piste in
Alaska; Pilot gesucht: Arbeitsplatz
Beaver
Rückkehr wiederum gilt es möglicherweise, mit dem Skiflugzeug Bergsteiger zum Basiscamp auf Ruth Glacier zu
bringen. Fazit: In Alaska sind aller guten Dinge drei: Wasserflugzeug, Skiflugzeug und „Tundra Tires“.
Das ganze Gebiet um Denali ist für einen Anfänger geografisch und von der Orientierung eine fliegerische Herausforderung, speziell in der Hochsaison, in der gleichzeitig mehrere Flugzeuge im ganzen Gebiet beim entsprechenden Wetter unterwegs sind. Man fliegt zum Beispiel in etwa acht- bis neuntausend Fuß Höhe in einem
Labyrinth aus Canyons, Hochtälern, Gletschertälern und
Eisfällen, wobei die umliegenden Gipfel dann nochmals
sechs- bis zehntausend Fuß über das Flugzeug hinausragen. Es gibt inzwischen auf dem Terrain des Nationalparks etwa 200 Meldepunkte für Positionsangaben der
Flugzeuge untereinander. Außerdem benötigt man ErSKYREVUE 3.12
fahrung über Wettergeschehen in diesem
Gebiet, Schneebeschaffenheit und Gletscherlandeplätze.
Pilot in solchen Gegenden zu werden –
und erfolgreich zu bleiben –, ist eine Herausforderung. Für die von uns, die Reisefieber in sich tragen und den AbenteuerBazillus nicht loswerden können, einige
subjektive Anmerkungen und Beobachtungen.
Als „Buschpilot“, egal ob in Alaska oder
Afrika, braucht man sehr viel Erfahrung.
Diese zu sammeln, ist oft nicht einfach.
Doch ein kleiner Trost: alle meinen erfolgreichen Bekannten und Kollegen haben
diese Phase durchgemacht. Beispielsweise
Esther, eine junge Pilotin und Fluglehrerin
aus Arizona. Ihr Kommentar: „Du muss das
Glück haben, jemanden Erfahrenen zu finden, der Dir hilft. Anders geht es fast nicht“.
Jetzt fliegt sie 14 Tage
pro Monat Zweimots in
Alaska – meistens von
Fairbanks – für eine lokale Ölfirma. Die ersten
zwei Jahre waren für sie
eine Durststrecke als
Fluglehrerin in Talkeetna.
Ein Problem sind die
persönlichen Kosten. Gerade in Alaska sind in der
Hochsaison die Zimmerpreise exorbitant. Eine
kleine Bruchbude in Talkeetna kann im Sommer
locker pro Monat 700
Dollar Miete kosten. Da
bleibt in der Kassa eines
Fluglehrers nicht mehr
viel übrig.
Alternative: Sich einen ausrangierten Bus
zu suchen oder einen gebrauchten Minibus günstig in „lower States“ zu kaufen
und mitzubringen. Ein anderes Prinzip, dass mir schon öfters half, viel Geld zu sparen, heißt: „Mache dich nützlich“.
Während andere sich nach dem Flug sofort verabschieden,
bleibe ich zum Beispiel da und signalisiere meine Interesse- und Hilfsbereitschaft. Was zuerst mit kleinen Hilfen
etwa bei Hundertstunden-Kontrolle beginnt, setzt sich mit
immer interessanteren Aufgaben und Arbeiten fort. Mit
dem angenehmen Nebeneffekt, dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt als Entgegenkommen zum Teil gratis Wohnen konnte.
Wie groß die Zielstrebigkeit eines jungen Menschen
sein kann, zeigt das Beispiel eines Kollegen, der in seiner
Jugend während seiner CPL-Ausbildung in Anchorage aus
Geldmangel am Anfang einfach im Hangar der Flugschule
schlief. ı
33 ILA 2012
NEUES MESSEGELÄNDE IN BERLIN
„ALLES ROGER?“
Von 11. bis 16. September 2012 findet in der
deutschen Bundeshauptstadt im neuen Berlin
ExpoCenter-Airport die Internationale Luftund Raumfahrtausstellung (ILA). Mehr als
1.100 Aussteller aus rund 40 Ländern werden
erwartet, darunter auch Anbieter aus Österreich. Spektakuläre Fluggeräte am Boden und
in der Luft sind angekündigt.
Absolute Highlights werden die Flugdemonstrationen des A-400M von Airbus Military, des A-380 von Airbus (größtes Passagierflugzeug der Welt) sowie des X-3
Hybrid-Demonstrators von Eurocopter
sein. Das Partnerland Polen wird an drei
Tagen seine Nationalstaffel „Biało – Czerwone Iskry“ (Weiß-Rote Funken) mit 6
TS11 und die polnische Variante des Black
Hawk-Hubschraubers im fliegenden Display vorführen. Ebenfalls zeigen zwei
Teams aus Italien, das Pioneer-Team mit
vier Pioneer 300 sowie das We-Fly Team
mit drei Texan, ihre Flugdarbietungen.
Mit der Electra One Solar von PC Aero ist
erstmals ein vielversprechender Lösungsansatz für den rein solaren Flugbetrieb zu
sehen. Das Flugzeug mit Elektroantrieb
SKYREVUE 3.12
und integriertem Solarpanel auf den Flügeln fliegt fast lautlos. Aus den Anfängen
der Transportfliegerei sind unter anderem
eine DC-3 und eine DC-6 von Red Bull, einer Lisunow Li-2 sowie als Highlight die
Lookheed L-1049 Super Constellation von
Breitling (eine von weltweit derzeit nur
zwei flugfähigen Maschinen) zu sehen.
Bei den militärischen Fluggeräten reicht
die Spannbreite im Flugprogramm von
den historischen Messerschmitt Me-108,
Me-109 und Me-262, Lookheed P-38 Mustang und Hawker Sea Fury bis hin zu den
modernsten Jagdflugzeugen Eurofighter,
McDonnell Douglas F-18 (aus Finnland)
und MiG-29 (vom Partnerland Polen).
Das Luftfahrtsegment der „General
Aviation“ soll auf der ILA 2012 mit dem
„roger Airfield“ ganz neu durchstarten.
Erstmals präsentieren sich Hersteller aus
der Region, aber auch der ganzen Welt in
einem neuen Messekonzept. Ein fester
Ausstellungsrahmen mit Einzelparzellen,
eine eigene Airfield-Lounge sowie ein kleines Konferenzzentrum und besondere Serviceangebote sollen dafür sorgen, dass
Fachbesucher und Aussteller die General
Aviation auf der ILA aus einer neuen Perspektive kennenlernen werden. Neben einem Thementag „Fliegen lernen” wird
eine original restaurierte Bücker Bestmann aus den 1940er Jahren eines der
Ausstellungshighlights sein. Der Name
„Bücker” steht wie kein anderer für die
Entwicklung der Allgemeinen Luftfahrt in
der Region Berlin-Brandenburg.
Zu den führenden internationalen Ausstellern zählen unter anderem Airbus, Antonov, Arianespace, Astrium, Beriev, Boeing, CADES, CAE, CASSIDIAN, Diamond,
Diehl, EADS, Eurocopter, ESA, Fraunhofer
Institut, Irkut Corporation, Ivchenko,
Liebherr Aerospace, Lufthansa Technik,
MiG Russian Aircraft Corporation, MD Helicopters, MT-Aerospace, MTU, Northrop
Grumman, OHB, Oboronprom (Russian Helicopters, United Engine Corporation),
IABG, Pratt & Whitney, Premium Aerotec,
Raytheon, Rheinmetall, RECARO, Rockwell
Collins, Rolls-Royce, ROSKOSMOS, Sukhoi,
RUAG, Sikorsky, SKF, TATA oder Thales.
Über 20 Hubschrauber-Exponate werden den aktuellen Stand der Technologie
in unterschiedlichsten Einsatzanwendungen wie Search & Rescue, EMS, Polizei
und Militär vermitteln. Darunter werden
zu sehen sein: die EC135 in EMS-Ausstattung aus Polen, die CH53, der Tiger und
der NH90 der Bundeswehr sowie die polnische Variante des Black Hawk. ı
34 Paragleiten
FAI-DREIECK
VON BÄRTEN
UND HÄMMERN
Fotos: Johannes Mentasti, Hannes Kronberger, Lex Robé
Der Steirer Werner Luidolt gewann als Segelflug-Pilot
mit einem 1.083-km-Dreieck bereits den legendären
Barron Hilton-Cup, jetzt schaffte er mit einem schulungstauglichen Gleitschirm ein FAI-Dreieck über knapp
224 km und gewann damit die ION 2-Hundred Challenge des österreichischen Schirmherstellers Nova.
Fliegen wie die
Adler: Über Lüsen
und dem Antholzertal (m.); Das
FAI-Dreieck auf
der Karte
SKYREVUE 3.12
Am 10. Mai 2012 flog Werner Luidolt mit seinem Nova ION 2
ein FAI-Dreieck über 223,9 km. Er startete von der Grente in Südtirol und legte die Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 24,13 km/h zurück. Das ist der bislang weiteste Flug,
der mit einem schulungstauglichen Gleitschirm geflogen wurde.
Luidolt gewann damit den ersten Teil der von NOVA ausgeschriebenen „ION 2-Hundred Challenge“ für das erste „200+ kmFAI-Dreieck“.
Hier seine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse: „Ich war
ziemlich gespannt auf diesen Flug. Einerseits kannte ich die Gegend zum Gleitschirmfliegen noch nicht
(mit Segelflugzeugen war ich schon hier)
und es war auch der erste längere Flug mit
dem ION 2. Aber Stefan Hörmann hatte einen sehr guten Tag angekündigt, der Alptherm sah auch gut aus, und an der Grente
wartete eine illustere Gruppe höchst qualifizierter Streckenflieger auf den Start.
Erster Schenkel, nach Matrei: Ich war
nicht ganz so schnell wie die anderen im
Einstiegsbart und auch der letzte Starter
unserer Gruppe. Und bei so starken Piloten
geht dann nix mehr, die sind weg. Aber die
Wolkenstraße bis nach Matrei war schon super entwickelt und so ging es flott dahin.
Der ION 2 packte hier zum ersten Mal den
Hammer aus: Ich habe zu meiner eigenen
Überraschung auf dem Weg nach Matrei
keine Probleme mit aktuellen EN C-Schirmen fliegerisch mitzuhalten. Natürlich
spielt auch immer ein wenig Glück bei der
Linienwahl eine Rolle, aber waren die anderen Piloten in der Luft ja auch keine Anfänger.
Zweiter Schenkel, ins Ridnauntal: Jetzt
ging es gegen den Wind und ich flog hier
oft halbbeschleunigt, aber immer noch mit gutem Gleiten. Ich
kam eigentlich immer in den gleichen Höhen wie die Mentor 2Piloten an. Wenn es sein musste, flog ich auch voll beschleunigt
und trotzdem sehr stabil. Bei Bruneck kam ich gemeinsam mit
Oliver Teubert mit seinem Cayenne 4 und Hannes Kronberger mit
dem Mentor 2 an. Ich konnte mit beiden mitfliegen und querte
dann sogar über Sterzing als Erster ins Ridnauntal. Leider war ich
Faszinierend:
Fliegen zwischen
markanten Gipfeln;
Konzentriert
vor dem Start:
Werner Luidolt
WERNER LUIDOLT
ist Jahrgang 1969 und lebt in Aigen im Ennstal. Er arbeitet für seine eigene Werbeagentur in Schladming
und fliegt seit 1995 Gleitschirm. Allerdings wurde
seine Gleitschirmkarriere, kaum dass sie begonnen
hatte, von einer erfolgreichen Karriere als Segelflieger
unterbrochen. Werner konnte als Höhepunkt 2008 den
Barron Hilton-Cup mit einem 1.083-km-Dreieck, geflogen mit einer LS6/15m, gewinnen. Später beschloss
er, sich wieder der einfachsten Form des Fliegens zuzuwenden: „Mit dem Gleitschirm hast du den Wind im
Gesicht.“
www.wernerluidolt.com
mit einem Gleitschirm noch nie dort und wusste nicht, dass man
hier so tief einsteigen kann (üblicherweise bin ich hier mit Segelflugzeugen immer höher unterwegs gewesen). Also steuerte
ich die sicherere Bummerlvariante eher nördlich an. Ich hatte ja
als Erster auch keine Referenz …
Mein Fazit auf diesem Schenkel und grundsätzlich im persönlichen Vergleich zu eigenen Erfahrungen mit etwa EN-C Schirmen: Piloten mit höher klassifizierten Schirmen haben mehr
„Workload“ und sind beim Fliegen in den Hammerbärten einfach
mehr beschäftigt. Ich konzentrierte mich auf die Umgebung,
suchte easy das beste Steigen unter einer Wolke und drehte entspannt und schnell meist ohne eine Störung auf.
Dritter Schenkel, mit Rückenwind Richtung Dolomiten:
Ich nahm jetzt bewusst etwas Gas raus, da ich die Querung
mangels Erfahrung nicht einschätzen konnte und die Lüsener
Alm nicht genau kannte, aber alle davor warnten … Ich dachte
mir, Oliver Teubert direkt vor mir wird den idealen Einstieg anzeigen. Hier am Lüsener Eck blies der Wind aus allen Richtungen
- aber mein Schirm stand perfekt über mir und machte keinerlei Probleme. In den darauf folgenden Dolomiten wurde es komplizierter, da die Cirren teilweise abschatteten. Ich schaltete auf
den defensiven Schongang um, da ich jetzt die 200 Kilometer
nach Hause bringen wollte. 2.000 Euro für das erste FAI-Dreieck
über mehr als 200 km mit einem ION 2 im Rahmen der ION 2-Hundred-Challenge sind ja nicht zu verachten. Und das gelang mir
schließlich auch.
SKYREVUE 3.12
36 Paragleiten
FAI-DREIECK
Das Potenzial: Der Tag war natürlich Spitzenklasse, aber es steckt noch mehr drin! Eine Stunde
mehr Flugzeit war möglich, ca. 20 Minuten früher
starten ebenso und in den Dolomiten lief es eher
schlecht. Nix mit 4.000 Meter Basishöhe und weiter in den Süden fliegen … Ergo schätze ich an einem wirklichen Weltrekordtag mit wenig Wind das
Potenzial mit dem ION 2 auf 250 km. Es muss dann
halt alles passen. Aber für einen schulungstauglichen Schirm ist das ohnehin unglaublich …
Der ION 2 ist wie von NOVA beschrieben der perfekte Schirm für wirklich einen riesigen Teil aller
Gleitschirmflieger. Mehr braucht man nicht: Ich
habe beschlossen, dass ich heuer zum Fliegen den
ION 2 nehmen werde. Nach wie vor liebe ich meinen
Factor 2 mit seinem tollen Handling und seiner Di-
…feeling birdie
photo: © stern-press 2012
rektheit. Aber für meine XC-Ambitionen und meinen Trainingsstand passt der ION 2 oder auch ein
Mentor 2 besser. Das hängt natürlich auch mit mir
zusammen: ich fliege schon lange Segelflugzeug
und dies immer auf Leistung getrimmt – jetzt will
ich vor allem entspannt fliegen. Als Gleitschirmflieger habe ich noch nicht so viel Erfahrung wie
viele andere, ich kann beispielsweise die Leistung
eines schnelleren Schirmes nicht so nutzen wie erfahrenere Piloten, obwohl ich es mir im Vorfeld bedingt durch meine fliegerische Laufbahn so vorgestellt hatte. Es fehlt mir einfach noch das nötige
Schirm-Handling und der lockere Umgang damit.
Ich bin auch so weit geflogen, weil ich mich keine
Minute unsicher fühlte und unglaublichen Spaß am
Fliegen hatte. ı
Startvorbereitungen:
Auf der Grente, einem
Südtiroler Berg, ging
es los; Mehrfacher
Dreiecks-Flieger Luidolt
TRIXY G 4-2 R
w w w.trix yavi at i on. com
37 Ballonfahren
STEIRISCHE LANDESMEISTERSCHAFT
JUNGE AUFSTEIGER
Der oststeirische Thermenort Bad Waltersdorf war von
1. bis 3. Juni 2012 Austragungsort der 18. Steirischen Landesmeisterschaft und des 9. Heißluftballon-Thermencup 2012.
TEXT UND FOTOS: JOHANN ZUGSCHWERT
Steirische Luftund Lichtblicke:
Heißluftballone
über Bad Waltersdorf und Kitzeck;
Erfolgreiches Damenduo Elisabeth
Kindermann und
Angela Pieber
SKYREVUE 3.12
Unter den 18 Wettkampfteams waren viele Junioren und es zeigte sich sehr deutlich, dass in
dem „Ballondreieck“ Puch/Floing, Hofkirchen und
Bad Waltersdorf ein dichtes Feld junger Ballonfahrer und -fahrerinnen
heranwächst und verstärkt nach vorne
drängt.
Diese erfreuliche
Entwicklung
war
auch im Endergebnis
der Wettbewerbsfahrten abzulesen. Nach
den sechs Wertungen
bei drei absolvierten
Fahrten setzte sich Junior Stefan Schweighofer an die Spitze
des Feldes und wurde
steirischer Landesmeister 2012. Helmut Pöttler erreichte
den 2. Platz vor Werner Schrank, einem
weiteren jungen Ballonpiloten, der Österreich bei der Weltmeisterschaft
in
Battle Creek vertreten wird. Mit im Bewerb waren mit Elisabeth Kindermann
und Angela Pieber
zwei weibliche Pilotinnen, die bei der
„1. FAI Junior World
Hot Air Balloon
Championship“ in Litauen einen großartigen Erfolg
verbuchen konnten. Elisabeth Kindermann erreichte mit Co-Pilotin Angela Pieber in diesem
stark besetzten Bewerb in der Gesamtwertung den
9. Platz und sie wurden damit als bestes Damenteam klassiert. Mit einer weiteren österreichischen
Mannschaft belegten die Österreicher in der Nationenwertung den 2. Platz. „Es war eine sehr gute
Stimmung unter den Teams und wir konnten viele
Kontakte knüpfen und Erfahrung sammeln“, so Elisabeth Kindermann.
Mit dabei bei der Landesmeisterschaft in Bad
Waltersdorf waren auch 15 Studenten der Meteorologie von der Universität Wien unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Reinhold Steinacker. In
einem Feldmesspraktikum konnten die Studierenden an praktischen Übungen und dem Einsatz der
technischen Ausstattung das Gelernte anwenden.
Dazu Steinacker: „Es gibt kaum eine vergleichbare
Lehrveranstaltung, bei der die Studenten während
des Studiums mit der Praxis so intensiv in Kontakt
kommen. In drei Teilbereichen zählten neben den
herkömmlichen Prognosen die Erstellung der Vertikalprofile und die Dokumentation des Klimaverlaufs zu den Aufgabenstellungen“. ı
BUNTE RIESEN ÜBER DEM
SÜDSTEIRISCHEN WEINLAND
Bei den „9. Sausaler Sulmtaler Ballontagen“ von 17. bis 20. Mai 2012
im südsteirischen Kitzeck gaben sich 22 Ballonteams aus Österreich,
Deutschland und Slowenien nun bereits zum neunten Mal ein Stelldichein. Mit dabei als aktiver Ballonpilot war auch Österreichs
erfolgreichster Ballonfahrer Joschi Starkbaum, der mit Freund Franz
Haider ein starkes Duo bildete. Wie dekorative, farbenprächtige
Kugeln schwebten die bunten Riesen in den frühen Morgenstunden
über die sanften Hügel des südsteirischen Weinlandes, während sich
am Boden nur langsam die weißlich-grauen Nebelschleier lichteten.
Weil der Wind in den Nachmittagsstunden absolut nicht einschlafen
wollte, waren an den drei Ballontagen nur Frühstarts möglich.
38 gate V
WERFTJUBILÄUM IN SCHWECHAT
Derzeit
spürt
Wenger, dass die
Operator weniger
fliegen. Speziell das
Geschäft mit kleineSeit 10 Jahren ist „Gate V“ als ein Instandhaltungs-,
ren und mittleren
Reparatur- und Überholungsbetrieb für Privat- und
Businessjets ist beBusinessjet am Flughafen Wien Schwechat aktiv.
troffen, bei den groDas Unternehmen bietet komplette technische
ßen Maschinen ist
der Rückgang nicht
Unterstützung für Zelle, Triebwerk und Avionik an.
so stark zu bemerken. Im Langstreckengeschäft gehe
es offenbar besser.
Die Firma ist ein nach EASA-Part-145
„Air Radio Service“, früher viele Jahre
anerkannter Instandhaltungsbetrieb und
lang in Schwechat für Avionik-Belange
auch ein nach EASA-Part-21 zugelassener
ein Begriff, wurde von Gate V übernomEntwicklungsbetrieb. Gate V ist von ver- men und 2009 komplett integriert.
schiedenen Luftfahrzeug- und GerätherGate V hat inzwischen auch die Qualistellern wie Cessna Citation, Bombardier
fikation als „Design Organisation“ (DOA)
Learjet, Honeywell, Pratt&Whitney, Wil- erhalten. Das ermöglicht es, bestimmte
liams, Rockwell Collins, Universal Avioncs, Modifikationen an Flugzeugen durchfühGarmin International und Avidyne als
Dienstleistungs- und Reparaturbetrieb anerkannt.
„Das Erreichen des Status als Cessna Citation Service Center 2004 war zweifellos
ein Meilenstein“, blickt Geschäftsführer
Stefan Wenger zurück: „Man braucht die
Herstellerzulassung, dann kann man auch
Besitzer neuer Flugzeuge im Rahmen der
Garantiearbeiten betreuen.“ 2006 hat
Gate V dann auch vom Hersteller Bombardier diesen Status erhalten.
Nach den Boomjahren von 2006 bis
2008, „in denen das Geschäft fast von alleine gelaufen ist“ (Wenger), gab es durch
die weltweite Wirtschaftskrise auch für
die Wiener Werft einen Dämpfer: „Aber
wir haben die Kostenstruktur geändert
Stefan Wenger: Managt seit einem Jahrzehnt Gate V
und überlebt“.
SERVICE RUNDUM
SKYREVUE 3.12
ren zu dürfen, die in die Kategorie „Minor
Change“ fallen, etwa die Renovierung von
Sitzen. Auch Nachrüstungen können so
im Rahmen von STC leichter erledigt werden. „Damit können wir Kunden optimal
bedienen“. Was nicht im Haus gemacht
werden kann, wird an Drittfirmen weitergegeben, beispielsweise die Lackierung.
„Wir garantieren unseren Kunden, dass
sie volle Kostentransparenz haben“. Dazu
diene eine ordentliche Erhebung der zu
leistenden und zu vereinbarenden Arbeit
im voraus. Sollte man dann bei der Arbeit
auf weitere Notwendigkeiten stoßen, müssen diese für den Kunden nachvollziehbar
behandelt werden. Dass es seit einiger
Zeit am Flughafen Wien noch ein weiteres
offizielles Service-Center von Cessna gibt,
macht Wenger nicht besonders glücklich:
„Zwei Service-Center von Cessna sind an
einem Flughafen eigentlich zu viel und
auch nicht üblich“.
Rund 90 Flugzeuge aus Europa, dem
mittleren Osten und anderen Regionen
stehen bei Gate V unter Vertrag. Ein großer Teil kommt aus Österreich, viele auch
aus osteuropäischen Staaten. „Man sollte
die vom Hersteller angegebenen Wartungsintervalle einhalten“, sagt Wenger,
„Langfristig zahlt es sich aus, wenn das
Flugzeug in einem guten Zustand ist.“
„Kundenbindung kann man nicht erzwingen“, sagt der gebürtige Schweizer:
„Es geht nur die Qualität der Dienstleistung mit einem entsprechenden Preis-Leistungsverhältnis.“ Ein wichtiger Punkt sei
auch die Flexibilität, beispielsweise in Notfällen. So führten Notfalleinsätze Gate-VMitarbeiter schon bis nach Sibirien und
Triebwerkswechsel im Ausland wurden
ebenso schon bewältigt. Dazu dient auch
Präzise Arbeit: Flugzeug-Mechaniker sind gefragte Mitarbeiter
Mit Sicherheit
ein Abenteuer
Gate V in Schwechat: Rund 90
Firmen schicken ihre Maschinen
zur Wartung
Flugsicherheitstraining
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ein gut bestücktes Lager. „Wir können bei kleineren Schäden die
Maschinen in kürzester Zeit wieder startklar machen“.
Bei Gate V sind 28 Mitarbeiter tätig. Generell klagt die Branche über mangelndes Personal im Bereich der Flugzeugwartung:
„Gute Mechaniker und Avionik-Fachleute sind schwer zu bekommen“, sagt auch Wenger. Die Gesetzgebung in diesem Bereich
hat sich verschärft. So ist die Ausbildungszeit länger geworden.
Was früher drei Wochen dauerte, erfordert jetzt schon fünf bis
sechs Wochen. Dazu kommt, dass die einschlägigen Type-RatingKurse praktisch alle in den USA stattfinden und auch mehr Praxis als früher in den entsprechenden Werken gefordert ist. Und
gute Ausbildung muss man teuer bezahlen: „Die reinen Ausbildungskosten liegen im fünfstelligen Bereich“.
Gute Erfahrungen hat Wenger mit den Absolventen der Flugtechnik-Schule in Langenlebarn gemacht, die teilweise bereits als
Ferialpraktikanten erste Erfahrungen im Schwechater Betrieb machen können.
In absehbarer Zeit – für das Jahr 2013 – steht der Umzug an
einen neuen Standort am Flughafengelände mit einer größeren
Wartungshalle an. Um für entsprechende Aufträge zu sorgen,
überlegt Wenger, auch Service-Center für einen weiteren Flugzeug-Hersteller zu werden. Welcher das sein könnte, darüber hält
er sich noch bedeckt. Die Kosten dafür (Ausbildung zweier Techniker, Anschaffung des entsprechenden Spezialwerkzeugs, Dokumentation und Lagerhaltung) belaufen sich im Bereich mittelgroßer Jets jedoch auf „mindestens 250.000 €“. ı
SKYREVUE 3.12
40 Aero 2012
ZAHLREICHE INNOVATIONEN (2)
FLOTTE FLIEGER
Eine geballte Ladung an Neuheiten aus der
Luftfahrtbranche gab es auf der diesjährigen Flugzeugmesse „AERO“ in Friedrichshafen zu sehen.
Hier der zweite Teil der Messe-Nachlese.
Bei Hawker Beechcraft informierte man über die neuen XPRErweiterungsmöglichkeiten für die H400 und die H800. Für die
XPR-Serie gibt es neue Upgradeprogramme. Sie verbinden eine
verbesserte Avionik mit verbesserten Triebwerken und den selbst
entwickelten Hawker-Winglets, um sowohl die Performance, die
Reichweite, die Betriebskosten und den generellen Wert der
Hawker 400XP-, Beechjet 400A- und Hawker 800-Modelle zu steigern. Die XPR-Optionen beinhalten nicht nur die neuesten Entwicklungen in den Bereichen der Avionik, Navigation und Sicherheitsverbesserungen, sondern auch eine komplett neue Innenausstattung, ein modernes In-Flight-Entertainment sowie
Kommunikationsmöglichkeiten für die Passagiere mittels WiFiEinrichtungen.
Bis zu 270 km/h schnell soll der CFK-Tiefdecker „Freccia“ der
im süditalienischen Otranto beheimateten Firma Pro.Mecc sein.
In der UL-Version gibt es nur ein Festfahrwerk, in der LSA-Ausführung auch eine hydraulische Einziehversion. Der Zweisitzer
wird ab 70.000 € je nach Version und Ausstattung kosten.
Ebenfalls flott – zumindest den Daten nach – präsentierte sich
die VL-3 Evolution. Mit dem Einziehfahrwerk soll sie bis zu 280
km/h schnell sein, deutlich mehr als mit dem Festfahrwerk. Produziert wird das Flugzeug bei JMB Aircraft.
Das Kollisionswarnsystem PowerFLARM des Heidelberger Unternehmens Butterfly Avionics ist auf der Messe mit dem Flieger
Magazin Award 2012 in der Kategorie „Innovation des Jahres“
ausgezeichnet worden. PowerFLARM ist die Weiterentwicklung
des im Segelflug allgemein bekannten und eingesetzten Kollisionswarnsystems FLARM mit zusätzlicher ADS-B-Funktionalität
und Transponderempfang.
Moving
Terrain:
Verbesserte
Geländeansicht
SKYREVUE 3.12
Flight Design präsentierte das Kabinen-Mock-up
des Viersitzers „C4“. Die Maschine mit 600 kg Leergewicht wird 600 kg Zuladung ermöglichen und soll
eine Reichweite von 1.200 Meilen bei einer Reisegeschwindigkeit von 155 Knoten aufweisen. Bei der
Motorisierung ist an einen Continental mit 210 PS
gedacht. Der Erstflug wird für das zweite Halbjahr
2012 geplant. Rund 220.000 € netto sind als Preis
angepeilt.
Ab sofort können Flight-Design-Kunden den
Composite-Schulterdecker CTLS mit EASA-Zulassung bestellen. Rund 50 Flugzeuge des Musters
sind bereits mit einer Permit to fly unterwegs, einer zeitlich begrenzten Zulassung. Die Basisversion der CTLS ist für rund 105.000 € erhältlich.
Bereits seit 2010 ist Flight Design als Design-Organization zugelassen. In Kürze soll es auch den
behördlichen Segen als Herstellerbetrieb geben,
versichert das Unternehmen. Dann ist der Weg frei,
die CTLS auch als LSA in Serie zu fertigen und zu
verkaufen.
Der Traditionsbetrieb Beechcraft Augsburg entstand 1985 und ist heute der mit Abstand größte Instandhaltungsbetrieb für Hawaker-Beechcraft-Flugzeuge in Europa. Die Beechcraft Vertrieb- und Service GmbH besitzt nicht nur das größte einschlägige
Ersatzteillager, sondern auch eine eigene Avionik/Instrumentenwerkstatt sowie Lackierhalle.
Als autorisiertes Hawker Beechcraft Service-Center und lizenzierte „CAMO+ Organsation“ werden
alle Flugzeuge bis 5,7 Tonnen Startgewicht sowie
Beech-Modelle und Hawker 400 XP betreut. Außerdem wurde der Service auf andere namhafte Hersteller wie etwa Cessna (für die 560 XL sowie die CA
1 + 2) erweitert. Als Händler vertreibt Beechcraft
Augsburg vorwiegend neuwertige und gebrauchte
Flugzeuge von Hawker Beechcraft, aber auch anderer Hersteller. Die Produktpalette reicht vom einmotorigen Kolben-Flugzeug bis zum Business-Jet.
Zu den Klassikern zählen dabei Beechcraft Bonanza
41
TB 850 Elite:
Neue Version der
schnellsten Turboprop der Welt
(l.); Zlin: Neue
Guru mit Glascockpit (r. o.);
Italienischer
Tiefdecker
„Freccia“: Bis
zu 270 km/h
schnell (r. u.)
G 36, Baron G 50, King Air C90GTx sowie die Modelle 250
und 350i. Und am oberen Ende natürlich die „Premiere IA“.
Rheinland Air Service (RAS) und Daher-Socata präsentierten die TBM 850 Elite, eine neue Version der weltweit
schnellsten Turboprop. Die neuartige Sitzkonfiguration erlaubt den einfachen Umbau der mittleren Sitze in Flugrichtung sowie die Entnahme der hinteren Sitze. „Die Flexibilität der TBM 850 Elite erfüllt insbesondere die Anforderungen
unserer Interessenten aus Deutschland und Österreich“, erklärt RAS-Geschäftsführer Johannes Graf von Schaesberg:
„Bereits heute ist eine Flotte von 18 TBM 700 und TBM 850
in unserem Vertriebsgebiet ansässig, mit steigender Tendenz.“
Als zusätzliches Highlight bietet Daher-Socata 2012 allen zukünftigen TBM-Eigentümern ein umfangreiches Wartungsprogramm an, welches dem Erstbesitzer etwa die Übernahme aller
regulären Wartungsarbeiten innerhalb der ersten fünf Jahre bzw.
bis zu einer maximalen Flugstundenanzahl von 1.000 Flugstunden garantiert.
Die TBM 850 verbindet Geschwindigkeit und Reisezeit eines
Very Light Jets mit den günstigen Betriebskosten einer Turboprop und bietet hohe Zuladung und Robustheit, vor allem wenn
es um die Nutzung kleinerer Flugplätze geht.
Seit dem Markteintritt im Jahre 2005 wurden mehr als 261
Flugzeuge bis Ende März 2012 ausgeliefert und die Gesamtflotte
wuchs auf 585 TBM 700/850 weltweit.
Moving Terrain, Hersteller von Multi-Function-Displays für
Cockpits, hat sein modernes Navigationssystem MT-Vision Air-X
mit weiteren Komfort- und Sicherheitsfunktionen ausgerüstet.
Diese erhöhen die Flugsicherheit deutlich - auch bei schwierigen
Flugbedingungen und anspruchsvollem Gelände. Zu den neuen
Entwicklungen des MT-Vision Air-X zählt ein optionaler, bedienerfreundlicher Touchscreen, der das Positionieren der Karten
erleichtert. Piloten erhalten so auf Fingerzeig wertvolle Naviga-
Diamond DEXE FTO A-116
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SKYREVUE 3.12
42 Aero 2012
ZAHLREICHE INNOVATIONEN (2)
tionshilfe und Zusatzinformationen
zu Flugplätzen. Das Display ist
leuchtstark und lässt sich auch bei
ausgeprägter Sonneneinstrahlung optimal ablesen.
Das Multi-Function-Display ist besonders leicht und mit zwei Akkus
ausgerüstet, die der Pilot oder Copilot einfach während des laufenden
Betriebs wechselt. Dadurch ist das
System, das auf Linux-Basis arbeitet, bis zu vier Stunden ohne Unterbrechung einsatzfähig. Vor dem Abflug sorgt der BlitzplanModus für den einfachen Download einer CFMU-konformen
Route auf dem Multi-Function-Display.
Als erstem Anbieter ist es Moving Terrain gelungen, ein
Geländerelief in einer 3-D-Ansicht mit der Darstellung einer üblichen Flugkarte zu kombinieren. Das Ergebnis ist
eine realitätsnahe Abbildung des Geländes, die den Piloten eine deutlich verbesserte Übersicht ermöglicht. Der
Blick auf den Bildschirm entspricht nahezu dem Blick aus
VL 3-Evolution: Über 300 km/h schnell (l. o.); Flight Design: Glascockpits sind
inzwischen Standard (l. u.)
SKYREVUE 3.12
dem Fenster bei klarem Wetter und erlaubt einen direkten
Vergleich zwischen Realität und Kartendarstellung. Moving Terrain nutzt für diese Darstellung einen Datensatz
hochauflösender Geländedaten.
Relief Dynamics lässt sich mit anderen Moving-TerrainModulen kombinieren. Das Modul „MT Obstacles“ zeigt dabei dreidimensionale Hindernisse wie Strommasten, Windräder, Funktürme oder Seilbahnen. In Kombination mit „MT
TAWS“ sehen Piloten ein je nach Gefahrenstufe eingefärbtes Gelände texturiert mit originalen Karten aus der General Aviation. Mit den Modulen 3D Direct und 3D Route sehen Piloten den Routenverlauf in Bezug zum Gelände.
FK 12 Comet: Rund 93.000 € kostet die neue Comet S2
aus Speyer. In den USA ist der Doppeldecker als LSA-Maschine auch für Kunstflug zugelassen, in Europa hat das
bisher nicht geklappt. Die UL-Musterzulassung für die FK
12 Comet S2 erhofft man sich in Kürze.
Das bisher fünfte Exemplar des Tandem-Zweisitzers
„Blackshape Prime“ zeigte man ebenfalls neu auf der
AERO. Es wird komplett aus Kohlefaser gefertigt, die Fertigungsmethoden und Materialien entsprechen den FAR25-Vorschriften, die eigentlich für Verkehrsflugzeuge gelten. Rund 100 Stück könnte man pro Jahr fertigen, heißt
es bei Blackshape.
Über zehn Jahre ist der polnische Hersteller Aero-Service
im Metallflugzeugbau tätig. Vor mehr als zwei Jahren
wurde mit dem „Panda“ ein eigenes Projekt realisiert. 2011
flog die Maschine erstmals, die Reisegeschwindigkeit liegt
bei 220 km/h und der angepeilte Preis bei rund 60.000 €.
Zlin Aviation aus Ortokovice in Tschechien hat die
Savage Cub S noch ein Stückchen größer gemacht. Der
Buschflieger wurde um 30 cm verlängert und mit einem
172 PS starken Lycoming-Motor ausgestattet. Das Spornradflugzeug ist für den US-LSA-Markt gedacht, europäische Kunden können es als Experimental selbst bauen.
Seit 15 Jahren ist das einmotorige Trainingsflugzeug Z
242 von Zlin am Markt. Nun hat Zlin Aircraft die kompakte Einmot überarbeitet und bietet sie als Zlin Z 242 L
Guru mit Glascockpit an. „Wir wollen mit dem Flugzeug
vor allem Flugschulen ansprechen, die auch Kunstflug anbieten”, sagte Patrik Hlusek, Commercial Director von
Zlin Aircraft. „Nach 15 Jahren am Markt war es Zeit für
eine Modernisierung, vor allem im Bereich der Avionik“.
Die EASA-Zulassung dieser Avionik für Kunstflüge wird
bis spätestens im September dieses Jahres erwartet. Weitere Neuheiten bei der Version Guru sind eine Innenausstattung mit neuen Sitzbezügen sowie Steuerknüppel
aus Karbon. Der Zweisitzer hat eine Leermasse von 745 Ki-
FK Comet: In den
USA als LSA auch
für Kunstflug zugelassen (l.);
Publikumsmagnet: „Panthera“
von Pipistrel
(m.); Honda: Ab
2013 soll der Jet
in Europa ausgeliefert werden
(r.)
logramm und wird von einem kunstflugtauglichen 200-PSMotor angetrieben.
Der deutsche Audiohersteller Sennheiser hat zwei neue
Headsets vorgestellt: Das S1 Noise Gard arbeitet mit aktiver Lärmkompensation, das S1 Passive ist die preiswertere Variante ohne Aktivtechnik. Das S1 Noise Gard arbeitet mit analoger aktiver Lärmkompensation. Dabei
nehmen winzige Mikrofone in den Ohrmuscheln die verbleibenden Außengeräusche auf, die durch eine rein passive Abschirmung nicht ganz gedämpft werden können.
Zusätzlich hat Sennheiser das Headset mit „Peak Level Protection“ versehen, einer Funktion, die das Gehör vor extremen Lautstärkespitzen im Funkverkehr schützt. Sprache und Musik gibt das S1 in einem Übertragungsbereich
von 20 bis 18.000 Hz wieder.
Ein Anziehungspunkt für die Besucher war der erstmals
zu sehende neue Viersitzer Panthera von Pipistrel, dessen
Erstflug noch für heuer vorgesehen ist.
Mit 200 kts Reisegeschwindigkeit soll das Flugzeug vier
90-kg-Insassen rund 1.000 Meilen befördern können. Die
Leermasse wird 680 kg betragen, das MTOW 1.200 kg.
Für den Antrieb sorgt vorerst ein 210 PS starker Lycoming IO-390, der auch mit bleifreiem Benzin betrieben werden kann. In einer zweiten Evolutionsstufe wird eine Hybridversion mit identischer Reichweite folgen: Sie soll rein
elektrische Starts ermöglichen, bevor sich im Reiseflug ein
Generator zum Laden der Akkus zuschaltet. Eine rein elektrische Version als Trainer mit eingeschränkter Reichweite
und Zuladung plant Pipistrel für einen späteren Zeitpunkt.
Bei der Steuerung setzt Pipistrel auf einen zentralen
Stick, der direkt über ein Gestänge mit den Rudern verbunden ist. Klappen, Trimmung und das Einziehfahrwerk
werden elektrisch betätigt. Zeitgemäße LED-Lichter beleuchten die Einmot von innen und außen. Der Innenraum
bietet seinen Insassen nicht nur ausreichend Platz, sondern auch Schutz im Falle eines Unfalls. Pipistrel hat das
Cockpit mit einem schützenden Überrollbügel aus Aramidfasern umgeben.
Die Panthera soll in einem eigenen Werk in Italien nahe
der slowenischen Grenze gefertigt werden, dessen Bau
kürzlich begonnen hat. Bis 2015 möchte Pipistrel die Zulassung erlangen. Die zertifizierte Serienversion soll
395.000 Euro zuzüglich Steuer kosten.
Der HondaJet ist der neue High-Performance-LightJet der Honda Aircraft Company und wird vom CEO der
Honda Aircraft Company, Michimasa Fujino, als „Sportwagen der Lüfte“ bezeichnet. Der Jet befindet sich derzeit
in abschließenden Tests und dem Zertifizierungs-Verfahren und nimmt die letzten Hürden auf dem Weg zu den
ersten europäischen Auslieferungen im Jahr 2013.
Ein Drei-Meter-Modell des HondaJet veranschaulichte
den Messebesuchern das elegante sowie innovative Design.
Besonderes Augenmerk gilt hierbei der patentierten Overthe-wing-engine-mount-Konstruktion (OTWEM), bei der
die Turbinen des Jets auf den Flügeln angebracht sind, wodurch im Innenraum des Flugzeuges mehr Platz, ein höherer Reisekomfort sowie größere Beinfreiheit garantiert
wird. ı
Wiener Privatklinik:
ERSTES AEROMEDICAL CENTER ÖSTERREICHS
Das modernst ausgestattete Aeromedical Center an der Wiener Privatklinik bietet
alle erforderlichen Untersuchungen für Erst- als auch Verlängerungsuntersuchungen
bei ATPL und CPL, Class I und Class II unter einem Dach an. Alle erforderlichen
Untersuchungen inkl. Augen, HNO, Röntgen, EEG und Labor können innerhalb
kürzester Zeit an einem Ort erledigt werden.
Leiter: Prim. Dr. Walter Ebm
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Tel. +43 1 40 180 1550
Fax +43 1 40 180 2210
[email protected]
SKYREVUE 3.12
44 Termine
Informationen des Österreichischen Aero-Clubs
MODELLFLUG
FALLSCHIRMSPRINGEN
˘2012
Termine siehe Homepage PROP
˘[email protected]
13.07.-15.07.12
Weltcup Serie Ziel in
Altenstadt/Deutschland
www.prop.at/terminkalender/kalend.html
BALLONFAHREN
www.parawcs.com
˘17.08.-25.08.12
WM Heißluftballon, Battle
Creek/USA
˘27.07.-29.07.12
POPs Internat. Wettkampf Zielspringen, Rauschelesee
www.bfa.net
[email protected]
www.popsaustria.at
[email protected]
˘31.08.-08.09.12
56. Gordon Bennett Gasballoon
Race, Toggenburg/Schweiz
˘28.07.-29.07.12
Internat. Zielbewerb und CZ-Cup,
Strakonice/CZ
www.gordonbennett2012.ch
˘21.09.-29.09.12
23. Internationaler Libro Balloncup,
Kitzbüheler Alpen
www.ballooningtyrol.com
˘19.01.-27.01.13
12. Internationales KaiserwinkelAlpin-Ballooning
www.ballooningtyrol.com
˘10.08.-12.08.12
Weltcup Serie Ziel in Belluno/Italien
www.parawcs.com
˘11.08.-12.08.12
Internat. Zielbewerb und CZ-Cup,
Jindrichuv Hradec/CZ
˘07.08.-11.08.12
World Games Testbewerb, Cali/
Kolumbien
www.fai.org
SEGELFLUG
(01.10.11-30.09.12
dezentraler Wettbewerb – sis.at,
österreichweit
˘14.07.-28.07.12
Österreichische Juniorenmeisterschaft – Letkov/czech Republic
www.gliding.cz/souteze/2012/pmcr_i
˘01.08.-12.08.12
Junior Pre-World WM - Leszno/Polen
˘16.08.-19.08.12
37. offene österr. Staatsmeisterschaften Formation 4-er und 8-er +
8. offene österr. Staatsmeisterschaft
Freefly und Freestyle + 8. offene
österr. Meisterschaft Speed Skydiving und
1. offene österr. Meisterschaft 4-er
und 2-er Vertical Formation, Flugplatz Wels
www.unionlinz.at
[email protected]
www.jwgc2013.eu
˘04.08.-19.08.12
32. FAI World Gliding Championship
- 15 m, 18 m, open Class in Uvalde,
Texas/USA
˘25.07.-04.08.13
World Games Cali/Kolumbien
HÄNGE- & PARAGLEITEN
(HG & PG)
MOTORFLUG
˘16.09.11-15.09.12
Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft Hängegleiten
˘26.07.-05.08.12
10. WM Advanced Aerobatic,
Nyiregyhaza/Ungarn
http://xc.dhv.de/xc/modules/leonardo/index.php?name=leonardo&season=2012&ye
ar=0&month=0&day=0
www.aerobatics.hu
˘01.10.11-14.09.12
Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft Paragleiten
www.xcontest.org/austria
[email protected]
˘01.07.-08.07.12
3. Europameisterschaft Paragleiten
Ziel, Ohrid/Mazedonien
˘06.07.-08.07.12
Österr. Staatsmeisterschaft Hängegleiten (Fortführung) Greifenburg
www.drachenflieger.at
˘14.07.-21.07.12
Weltcup Paragleiten,
Montalegre/Portugal
www.paraglidingworldcup.org
˘28.07.-29.07.12
Landesmeisterschaft Hängegleiten
OÖ und Steiermark, Ebensee Feuerkogel
[email protected]
www.ikarus-pinzgau.com
˘09.08.-18.08.12
15. FAI WGAC - Dubnica/Slovakia
˘24.08.-26.08.12
Speed Skydiving World Series,
Utti/Finnland
˘18.08.-25.08.12
Weltcup Paragleiten, Sun Valley,
Idaho/USA
www.wgac2012.sk
www.speedskydiving.eu
www.paraglidingworldcup.org
˘09.08.-18.08.12
3. FAI WAGAC - Dubnica/Slovakia
˘26.08.-08.09.12
18. Europameisterschaft Hängegleiten, Kayseri/Türkei
˘05.01.-19.01.13
32. FAI World Gliding Championship
- Club, Standard, World Class in
Adolfo Gonzales Chávex/Argentinien
˘26.08.-02.09.12
11. offene Europameisterschaft Formation (4-er, 8-er, Vertical) und 8.
offene Europameisterschaft Artistik
(Freefly, Freestyle), Prostejov/CZ
21.09.-23.09.12
Weltcup Serie Ziel in
Locarno/Schweiz
www.wgc2012.com.ar
www.parawcs.com
˘29.06.-13.07.13
Women’s World Gliding Championship in Issoudun/France
˘28.11.-09.12.12
MONDIAL - Weltmeisterschaften aller FS-Disziplinen: 32. WM Ziel/Stil,
6. WM Junioren Ziel/Stil, 20. WM
Formation 4-er und 8-er, 15. WM
Kappenformation, 9. WM Freefly und
Freestyle, 4. WM Canopy Piloting,
sowie Demobewerbe Paraski und
Speed Skydiving in Dubai/UAE
www.jwgc2013.eu
˘02.09.-08.09.12
WM Navigationsflug, Castellon/
Spanien
˘21.09.-22.09.12
5. Bewerb STMS Präzisionsflug,
Ried/Kirchheim
[email protected]
˘09.09.-15.09.13
WM Präzisionsflug, Berlin/
Deutschland
HELIKOPTER
˘21.08.-01.09.12
WM Paramotor, MaruganSegovia/Spanien
www.wpc2012.microlight.es
MESSEN & FLUGTAGE
www.wpcuae.ae
˘31.08.-15.09.12
12. Europameisterschaft Paragleiten,
Saint Andre les Alpes/Frankreich
www.para-euro2012.com
˘September 2012
Meisterschaft der Vereine
Paragleiten in Abtenau
˘04.01.-19.01.13
19. Weltmeisterschaft Hängegleiten
Klasse 1, Forbes/Australien
www.forbesflatlands.com
˘13.07.-26.07.13
13. Weltmeisterschaft Paragleiten,
Sopot/Bulgarien
[email protected]
SKYREVUE 3.12
www.akdubnica.sk
ULTRALEICHT
www.wgc2012uvalde.com
˘28.07.-10.08.13
8. FAI Junior World Gliding
Championship in Leszno/Polen
˘01.09.-09.09.12
18. EM Unlimited, Dubnica/Slowakei
˘04.08.-11.08.12
Weltcup Paragleiten, Krushevo/
Mazedonien
www.pink.at
www.aeroclub-issoudon.fr
www.eggersdorf-info.de
˘21.08.-26.08.12
WM Helikopter, Serpukhov/Russland
˘15.08.-19.08.12
Österr. Staatsmeisterschaft Paragleiten, Schmittenpokal in Zell am See
www.wgac2012.sk
˘22.08.-26.08.12
Offene Deutsche Navigationsflug
Meisterschaft, Müncheberg/Eggersdorf/D
www.flyingswans.at
[email protected]
www.paraglidingworldcup.org
˘24.08.-26.08.12
Österr. Staatsmeisterschaft Canopy
Piloting, Klatovy/CZ
˘25.07.-04.08.13
World Games (Paragleiten) Cali/
Kolumbien
˘01.09.-02.09.12
Hangarfest, Feldmesse und Flugzeugsegnung, Flugplaztz
Gmunden/Laakirchen
www.flugring-traunsee.at
˘04. 08.-05. 08. 12
International besetzte Airshow12
am Flugplatz Dobersberg (NÖ).
Symposium und Ausstellung zum
Thema „E-Mobilität“.
www.airshow12.at
˘01. 09.12.
Airshow am Flugplatz Trieben im
Rahmen der 60-Jahre-Feier des UFSC
Trieben.
http://fly.logi.at/
˘11. 09.-16. 06. 12
Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA), Berlin ExpoCenter
Airport.
45 Technik
ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE (2)
Sonne tanken einmal anders …
Die Versorgung mit verbleitem Flugbenzin hat ein Ablaufdatum.
Bio-Alternativen sind dringend nötig und auch in Sicht. Das gilt auch
für Kerosin, von dem täglich 800 Millionen Liter verbrannt werden.
WOLFGANG KUTTLER, TECHNISCHER PROJEKTLEITER FÜR BMW-DIESELMOTOREN IN STEYR UND BEGEISTERTER MOTOR- UND SEGELFLUGPILOT
Avgas LL ist für die General Aviation weltweit das Sorgenkind „Nummer 1“. Zum einen sind es die Umwelt- und
Gesundheitsrisiken, die vom Bleitetraäthyl (TEL) ausgehen: die zur Verbrennungsstabilisierung dienende Beimischung beträgt seit 2010 ca. 0,3–0,5 g/l.
Ein weiteres Problem sind die enorm hohen Preise an
Zapfsäulen sowie die mangelnde Verfügbarkeit. An etwas
entlegenen Flugplätzen und manchmal auch an Flughäfen
ist es nicht mehr verfügbar und so manche Fliegerreise
wurde so auch zu einem logistischen und sehr teuren
Abenteuer. Das Phase-out für verbleites Flugbenzin wird
in den USA in nächster Zeit beschlossen und es wird
ca. 30 % der GA-Flugzeuge betreffen (www.faa.gov/about/
initiatives/avgas/).
Die weiteren Avgas-Un-Leaded-Alternativen:
> „94 UL“ – entspricht 100LL – wird wahrscheinlich für
Continental Motoren ab 2013 zugelassen werden.
> „G100 UL“ – entspricht 100LL – ist nach Meinung von
Lycoming die Zukunft für Hochleistungs- und aufgeladene Motoren.
Noch weiter in die Zukunft denkt man bei Swift Enterprises US. Während die beiden oben genannten Treibstoffe noch immer auf fossilen Beinen stehen, besteht
Swift Fuel nahezu zu 100 % aus erneuerbaren Rohstoffen
wie Präriegras und Hirsegewächsen. Aber auch jede andere Form von Biomasse, Ölen, Alkoholen und Stärken
soll für den Herstellprozess allerdings mit etwas abgewandelten Vorbehandlungsschritten geeignet sein.
Das genaue Verfahren ist ein streng gehütetes Geheimnis. Ein erster Schritt dabei ist jedenfalls der A.B.E.-Prozess:
Biomasse wird unter Sauerstoffentzug und mit Hilfe des
Bakteriums „Clostridium Acetobutylicum“ fermentiert (übrigens erstmals 1916 angewendet). Die wichtigsten Zwischenprodukte sind Aceton, Bio-Butanol und Ethanol. Nach
Trennung von den Nebenprodukten und Zusatz von Additiven ist Butanol beinahe direkt als Otto-Kraftstoffersatz
der nächsten Generation zu verwenden. Einige der Nebenprodukte dienen als wertvolle Treibstoffbeimischungen.
Auch „Butamax“ (ein Joint Venture zwischen BP und
DuPont) forscht sehr eifrig an diesem Thema. Allerdings
steht hier zur Zeit eher die automotive Anwendung im Focus. Seit 2006 wird „102/131 SF“ getestet und die Ergebnisse sind aus technischer Sicht sehr vielversprechend.
Bio-Avgas ist in vielen Merkmalen wie bei Verbrennungseigenschaften, Energiedichte und Emissionen eindeutig der Gewinner. Nachdem es sich dabei nur um ein
Zwei-Komponenten-Gemisch handelt, gilt es die Herausforderung zu meistern, die geforderte Siedekurve zu erreichen.
SKYREVUE 3.12
Mit Kraftstoff aus
Altspeiseöl:
Im Juni
2012 realisierte die
KLM mit einer Boeing
777-200
den bisher
längsten
biokraftstoffbetriebene Flug
der Airline
Ob dieses Projekt „abhebt“, wird neben den Auflagen, die die
FAA für Bio-Sprit vorbereitet, auch maßgeblich von den Herstellungskosten und den Zapfsäulenpreisen abhängen.
Kerosin und Jet Fuel
Der „Durst“ der Flugzeugtriebwerke ist gewaltig: Pro Tag werden
etwa fünf Mio. Fass – rund 800 Mio. Liter pro Tag! – verbrannt.
Geht man von einer durchschnittlichen Flugaufkommen-Wachstumsrate von 5–6 % jährlich aus und rechnet erwartete Effizienzsteigerungen bei Triebwerken und Optimierungen an Flugzeugen dagegen, so kommt man in den Jahren 2025 bis 2030 auf
einen Bedarf von etwa 8 Mio. Fass und damit sagenhaften 1,3
Mrd. Liter täglich.
Viel? Weltweit betrachtet ist die Luftfahrt derzeit für rund
6 % des Verbrauches an fossilen Energieträgern verantwortlich.
CO²-Emissionen mit einhergehendem Klimawandel, Preise und
Rohstoffverknappung sind die wichtigsten Gründe, um über Alternativen nachzudenken. Seit einigen Jahren werden bereits
sehr erfolgreich Zusätze in Form von CtL (Coal to Liquid) und GtL
(Gas to Liquid) verwendet. Derzeitige Grundlage für Bio-Kerosin
sind verschiedene Pflanzenöle, wie Raps-, Soja- oder Jatrophaöl.
Auch Algen mit hohen Ölanteilen werden als Grundlage für zukünftige Entwicklungen diskutiert und wären wegen der fehlenden Konkurrenz zum Nahrungsmittel-Anbau auch in der Gesamtbetrachtung die sinnvollere Option.
Ein erster Testflug in der zivilen Luftfahrt mit Biosprit auf der
Grundlage von Jatropha fand im Januar 2009 durch die Air New
Zealand statt. Verschiedene Fluggesellschaften wie Lufthansa
und KLM setzen seit Mitte 2011 testweise auf einigen Flügen im
kommerziellen Passagierflug eine 50prozentige Bio-Kerosinmischung auf einem Triebwerk ein. Mit sehr guten Erfolgen: das Gemisch entspricht allen Spezifikationen der ASTM (American Society for Testing and Materials). ı
46 Austro Control
WENIGER NOTAMS
VERSTÄRKTER SERVICE
Die Vienna Flight Service Station der Austro Control (VFSS, beheimatet
am Tower in Wien Schwechat) heißt ab sofort wieder AIS/ARO Wien.
Das AIS/ARO Wien ist mit laufenden Erweiterungen des Angebots
bemüht, Piloten bei der Flugvorbereitung zu unterstützen. Neue und
verbesserte Dienstleistungen unterstreichen den Service-Charakter.
„Prinzipiell sind wir mehr als nur ein AIS/ARO“, erklärt Martin Rapp, Leiter des AIS/ARO Wien, daher bleibt
firmenintern auch die Bezeichung VFSS erhalten: Schon
als wir vor einigen Jahren aus dem alten in den neuen
Tower am Flughafen Wien – Schwechat übersiedelt sind,
wurden auch die Flight Data Unit und das NOTAM-Office
mit dem AIS/ARO unter der neuen Bezeichnung VFSS
(Vienna Flight Service Station) an einem Ort zusammengeführt.“ Nach außen wird nun wieder die Bezeichnung
AIS/ARO Wien verwendet. Das sei für Piloten und Kunden
besser verständlich und ein internationaler Begriff.
Eine Vielzahl an Aufgaben wird im AIS/ARO Wien wahrgenommen. Dazu gehören die Flugberatung, die Flugplanbearbeitung, die luftfahrtbehördlichen Überprüfungen, die Betreuung der AIP-Bibliothek, die Bearbeitung
der Kladde, die Flugdatenverarbeitung, das NOTAM-Büro
und der Alarmdienst. Die Mindestbesetzung im AIS/ARO
Wien beträgt sieben Mitarbeiter pro Schicht, insgesamt
sind 40 Mitarbeiter im AIS/ARO Wien angestellt. Seit einiger Zeit arbeitet Austro Control eng mit der Schweizer
Flugsicherung Skyguide zusammen. „Wir haben ein gemeinsames Briefing-System für beide Länder und können
bei entsprechender Anforderung sehr schnell den Arbeitsanfall in beide Richtungen verlagern, beispielsweise,
in dem entweder wir oder die Schweizer die Betreuung einzelner Regionen übernehmen.“
Alle Flugpläne, die Piloten über das Self- und Homebriefing-System (SBHB) über das Internet oder an einem
der Terminals aufgeben, landen auf einem der Bildschirme
des AIS/ARO Wien. Dort werden dann die angeforderten
Flugpläne und Wünsche der Piloten gesichtet. Das Selfund Homebriefing (SBHB) werde gut angenommen und
habe sich etabliert.
Eine merkbare Verbesserung bringt die Funktion der automatischen IFR-Flugroutenerstellung. „Die Piloten können sich für die gewünschte Flugstrecke die Route vom
System erstellen lassen“, erklärt Rapp. Das sei ein sehr gutes Tool, die erstellten Flugrouten entsprechen der aktuellen Verfügbarkeit der Luftstraßen. Die angebotenen Vorschläge sind somit RAD-konform und gelten für die gewünschte Flugzeit. Wer seinen Flug verschiebt und erneut
anfragt, erhält möglichweiser ein anderes Routing.
2014 will Austro Control ein verbessertes SBHB-System
vorstellen. „Es wird keine große Revolution sein, aber wir
wollen aufgrund von Diskussionen mit den Piloten, beispielsweise im Rahmen der Season Opener oder Kundenfokusgruppen, das System im Hinblick auf BenutzerSKYREVUE 3.12
freundlichkeit weiter optimieren“ (Rapp). Im Schnitt landen 12.000 bis 13.000 Flugpläne auf den Schirmen des
AIS/ARO Wien, in Spitzenmonaten sind es um die 20.000.
„Man merkt generell, dass weniger geflogen wird“, sagt
Rapp: „Wir hatten in der Vergangenheit auch schon um
die 25.000 Flugpläne in einem Monat“.
Im AIS/ARO Wien erfolgt die Koordination mit den
Bundesländerflughäfen, die Bearbeitung von telefonischen Anfragen (Flugberatung) und die Durchführung
des Alarmdienstes. Ein Arbeitsplatz im AIS/ARO ist für alle
telefonischen Anfragen zuständig.
In den Räumlichkeiten in der Erdgeschoss-Ebene des
Towers in Schwechat befindet sich auch die Flight Data
Unit. Dort werden alle Meldungen, die das Flugplandatensystem für die Fluglotsen nicht automatisch verarbeiten kann, manuell bearbeitet. Darüber hinaus wird mit
den angrenzenden Units in Deutschland, Italien usw. koordiniert, wenn etwa die automatische Übermittlung von
Estimates (voraussichtliche Überflugzeit eines Luftfahrzeuges über einen der Einflugpunkte) fehlschlägt.
Ebenfalls im AIS/ARO Wien befindet sich das NOTAMBüro. Dort werden nach internationalen ICAO-Richtlinien
die österreichischen NOTAM ausgegeben. Auch bei den NOTAMs versucht man, den Service zu verbessern. „Wir bemühen uns intensiv, die Piloten mit für sie kaum relevanten NOTAMs nicht zu überlasten“. So werden seit
Herbst 2011 beispielsweise nur noch Luftfahrthindernisse,
die höher als 100 m sind und sich innerhalb eines 5-NMRadius um den Flugplatz und entlang von VFR-Flugrouten
befinden, im Standard-NOTAM-Bulletin angezeigt.
Wenn sich dann beispielsweise Hubschrauberpiloten
über alle (!) Hindernisse in der Flugplatzumgebung informieren wollen, können sie das durch eine Änderung in
der Abfrageeinstellung („all“ statt „general“). „Es ist uns
gelungen, die Zahl der Hindernis-NOTAMs auf diese Art
und Weise um rund 40 Prozent zu reduzieren“ (Rapp).
In Österreich gibt es im Durchschnitt zwischen 10 und
15 neue NOTAMs pro Tag. Das NOTAM-Büro (NOF) ist wie
das gesamte AIS/ARO Wien 24 Stunden jeden Tag besetzt. Ausländische NOTAM kommen über die EAD (European Aeronautical Database). Dorthin liefern die einzelnen europäischen Flugsicherungen nationale und kurzfristige Änderungen oder Einschränkungen ihres Luftraums.
Das Team des AIS/ARO Wien hat jedoch auch Wünsche
an die Kunden, so beispielsweise eine etwas bessere Beschäftigung der Piloten mit dem vorhandenen Informati-
47
Service im AIS/ARO: Rund um die Uhr verfügbar (o.)
Im Tower in Schwechat: Infostelle für Piloten (l.)
onsmaterial und auch den Antworten aus dem SBHB-System. Oft
könnte man per Knopfdruck als User erfahren, warum etwa ein
Flugplan nicht akzeptiert wurde, ohne telefonisch nachfragen zu
müssen. Abgelehnte Flugpläne sind neben Abrechnungs- und Versicherungsfragen übrigens eines der Hauptthemen am Help Desk.
Standard-Anfragen betreffen auch Slots und beispielsweise die
Telefonnummern von kleineren ausländischen Flugplätzen. „Im
November kommt ein neuer ICAO-Flugplan, dann erwarten wir
mehr Anfragen“, sagt Rapp: „Allerdings betreffen die Änderungen dabei weniger die kleine Luftfahrt als die Airliner“. Ein AIC
dazu befindet sich in Ausarbeitung und wird noch diesen Sommer auf der Austro Control Homepage und im SBHB- System zum
Download bereitstehen.
„Ein Wunsch der Kollegen von FIC (Flight Information Center)
darf ich an dieser Stelle an die Piloten auch noch weitergeben.
Bitte bei Funksprüchen auf der Frequenz immer das Callsign nennen, auch wenn man sich von der Frequenz abmeldet“ (Rapp).
Was Martin Rapp und seinen Kollegen weiters am Herzen liegt:
„Ein leider bekanntes Phänomen sind nicht abgeschlossene Flugpläne“. Immer wieder vergäßen Piloten, nach der Landung eine
entsprechende Meldung abzugeben. Damit wird 30 Minuten nach
der im Flugplan eingetragenen Landezeit der Alarmdienst der
Austro Control aktiv. „Dann blinkt es bei uns im Computer und
die Routine läuft an.“ Mit teilweise aufwändigen Recherchen wird
dann Klarheit gesucht. Manchmal liegen einfach Verspätungen
vor. „Es kommt leider auch vor, dass ein Pilot nach der erfolgten
Landung einfach nicht mehr daran denkt, den Flugplan zu
schließen“, sagt Rapp: „Dafür reicht ein einfacher Anruf mit Nennung des Kennzeichens und der Flugplan-Nummer.“
Die Flugberater des AIS/ARO Wien sind rund um die Uhr unter der Telefonnummer 05 1703 3211 erreichbar. Unter dieser Telefonnummer können Piloten Flugberatung einholen, Auskünfte
zu Slotzeiten erfragen, sich NOTAM-Texte erklären lassen, An/Abflug-Karten faxen lassen, Fragen zum Self- und Homebriefing
stellen, alle flugrelevanten Informationen erhalten und ihre
Landemeldung abgeben. „Wir wollen einen guten Service bieten
und bemühen uns, den Wünschen und Anregungen der Piloten
nachzukommen“, so Martin Rapp abschließend. ı
SKYREVUE 3.12
48 pc-fliegen
NEUES VOM MICROSOFT FLIGHT
BLITZSCHNELL MIT DER
»ELECTRIC LIGHTNING«
Neben weiteren Tests mit dem „Microsoft Flight“ turnte der
PC-Pilot der SKYREVUE mit einem klassischen Abfangjäger über
Zeltweg und versuchte sich am Steuer einer behäbigeren DC 6.
TEXT: HERBERT KAMMERER
Seit der Erscheinung des „Microsoft Flight“ sind inzwischen
einige Monate vergangen. Die neue Methode, für die sich Microsoft entschieden hat (Free2Play und kostenpflichtige DLC-Zusatzprogramme), hat nicht nur Freunde gefunden. Man sollte den
Microsoft Flight jedoch so sehen, wie er positioniert wurde, und
für alle, die den leichten Zugang zur PC-Fliegerei suchen, habe
ich deshalb ihn näher getestet.
Man wird schrittweise an die Thematik herangeführt und die
Bedienung ist nicht schwierig. Die ersten Flugversuche macht
man im Modus „Trainingsflug“, in dem die wesentlichen Parameter einstellbar sind und man die Maschinen kennenlernen und
die Gegend erkunden kann. Nachdem die wichtigsten Handgriffe erlernt wurden, um ein Flugzeug zu fliegen, kann man sich
andere Aktivitäten suchen: Einsätze, Herausforderungen und
„Aerocaching“ (eine Art Geochaching, nur aus der Luft).
Bei den Einsätzen werden Aufgaben vorgegeben und dabei
meist eine kleine Geschichte erzählt. Man fliegt mit einem Buchautor, der die kleinen Pisten auf Hawaii in seinem Buch beschreibt, zu den genannten Flugplätzen und umrundet diese, damit der Autor seine Fotos schießen kann, oder muss auch auf den
einen oder anderen Platz landen. Diese Landungen erfolgen auf
sehr kleinen Pisten und erfordern doch einiges an Geschick. Die
Herausforderungen sind Parcours, die durch grüne Ringe in der
Luft gekennzeichnet werden und durch die man in vorgegebener
Reihenfolge durchfliegen muss. Für jede erfolgreich bewältigte
Herausforderung erhält man Erfahrungspunkte und kann diese
mit den Levels Bronze, Silber oder Gold abschließen. Mit zunehmenden Erfahrungspunkten werden neue Herausforderungen freigeschaltet.
Bei der dritten Möglichkeit wurde ein Spiel implementiert, bei
dem man nach Vorbild der Geocaching-Suche aus der Luft vor-
SKYREVUE 3.12
gegebene Punkte gefunden werden müssen. Die
Punkte sind mit Markern versehen, damit man sie
letztendlich ansteuern kann und beim Überfliegen wird die Aufgabe als gelöst eingetragen. Auch
dabei werden auch wieder Folgeaufgaben freigeschaltet und als Belohnung Flugzeugbemalungen
freigegeben.
Wie man erkennen kann, bewegt sich alles in
Richtung Spiel. Ob sich der Microsoft Flight durchsetzen wird, hängt zum einen von den Zusätzen ab,
die Microsoft herausbringen wird, andererseits wird
der Preis der DLCs eine große Rolle spielen. Die beiden neuen Maschinen, die kürzlich ergänzt wurden,
sind mit ca. 7 € nicht sehr teuer, aber dafür muss
man auf ein Cockpit verzichten. Damit wird der
Spielcharakter nur noch weiter unterstrichen, da
die Aktionen nur im Arcademodus (man sieht das
Flugzeug von hinten) gesteuert werden können.
Microsoft
Flight:
Ein leichter
Zugang zur
PC-Fliegerei
Zurück zum Flugsimulator
Auf dem altbewährten Microsoft Flightsimulator X
habe ich zwei weitere Flugzeugmodelle ausprobiert: Die „English Electric Lightning“ wurde als
klassischer Abfangjäger der zweiten Generation
entwickelt. Der Prototyp startete im August 1954
zum Erstflug. Sie war das erste britische Jagdflugzeug, das mit Einsatz des Nachbrenners eine Geschwindigkeit von „Mach 2“ erreichte, und eines
der ersten Muster überhaupt, das ohne Nachbrenner über „Mach 1“ (Supercruise) fliegen konnte. Bemerkenswert war, dass die beiden Strahltriebwerke
49
„English Electric
Lightning“:
Ein klassischer
Abfangjäger
der zweiten
Generation
übereinander und nicht wie bei anderen
Düsenjägern nebeneinander im Rumpf angeordnet waren. Die Maschine wurde Ende
der 50er-Jahre in Dienst gestellt und beeindruckte mit einer maximalen Geschwindigkeit von 2.500 km/h. Gebaut
wurde der Abfangjäger, um die russischen
Bomber noch weit vor der britischen
Küste über der Nordsee zu stellen. Die
Lightning erreichte dazu eine Höhe von
10.000 m in nur zwei Minuten.
Ihr Nachteil war die geringe Einsatzreichweite. Im Flugsimulator X habe ich
mit dieser Einschränkung kein Problem.
Ich stelle die Maschine in Zeltweg auf die
Startposition und mache meinen üblichen
Außencheck. Das Modell ist mit schönen
Texturen überzogen und auch die Detaillierung ist auf dem letzten Stand. Es gibt
die üblichen bewegten Teile wie Kanzel,
Klappen, Ruder und Fahrwerk. Das Cockpit
hat den „Uhrenladen“-Charme der Fünfziger. Das eingebaute Radar ist voll funktionsfähig und bietet gute Unterstützung
im Flug. Nach der Inspektionsrunde um
die Maschine geht es ab ins Cockpit und
die Turbinen werden für den ersten Flug
aktiviert. Die Maschine beschleunigt erwartungsgemäß sehr schnell, und nach
dem Einziehen des Fahrwerkes gewinne
ich auch sehr rasch an Höhe. Auf Ruderausschläge reagiert die Lightning sehr akkurat und so lernt man, den Knüppel mit
Vorsicht zu bedienen. Die ersten Landemanöver waren nicht erfolgreich, da die
Maschine schwer zu landen ist.
In der Luft macht die Lightning hingegen mehr Spaß, weil viel Leistung zur
Verfügung steht. Ich steige in kurzer Zeit
in sehr große Höhen und kehre im Sturzflug wieder auf FL 50 zurück. Da ich mir
über die Betriebskosten im Flugsimulator
keine Gedanken machen muss, kann ich
nach Herzenslust im Himmel herumtoben
und genieße dies auch in vollen Zügen.
Nachdem ich einige Zeit mit Landeübun-
gen und sonstigen Manövern in der Luft
verbracht habe, nehme ich Kurs auf Salzburg, denn dort hole ich mir meine
nächste Maschine ab. Beim Flug nutze
ich die Gelegenheit aus und erziele durch
permanenten Nachbrennereinsatz eine
„sehr kurze“ Flugzeit. Nach der Landung
geht es direkt zum Hangar 7und steige
auf mein nächstes Objekt der Begierde
um, die „Douglas DC 6“.
Umstieg auf die DC 6
Faszinierend war für mich immer der
Klang der vier Sternmotoren „Pratt &
Whitney R-2800 Double Wasp“ mit jeweils
2.400 PS. Die DC-6 ist ein viermotoriges
amerikanisches Verkehrsflugzeug, das in
den Jahren 1946 bis 1958 von der Douglas
Aircraft Company hergestellt wurde. Es
wurde ursprünglich auf Basis der DC-4 als
militärisches Transportflugzeug geplant,
dann jedoch als ziviles Langstrecken-Passagierflugzeug in Konkurrenz zur Lockheed Constellation eingesetzt. Beim üblichen Außencheck erkennt man die sehr
gute Qualität der Maschine im Flightsimulator. Auch das mächtige Cockpit mit
seinen vielen Instrumenten beeindruckt.
Doch erst, wenn man die Motoren angeworfen hat, offenbart sich der optimal
umgesetzte Sound der Triebwerke. Ich
rolle in Salzburg zur Startposition, und
nach einem kurzen Check gebe ich Vollgas.
Die Triebwerke brüllen auf, man kann die
Vibrationen sogar am Schreibtisch spüren
(Lautsprecher voll aufgedreht). Es ist ein
Erlebnis, wenn sich die DC 6 majestätisch
in die Lüfte erhebt. Nach dem Einfahren
des Fahrwerkes nehme ich Kurs auf den
Airport Linz.
Entsprechend ihrer Größe ist die viermotorige Maschine etwas behäbig in der
Luft, aber es macht viel Spaß, mit der DC
6 zu navigieren. Auch die Landung gelingt
auf Anhieb und ich bringe die Maschine in
Linz in ihre Parkposition. Da ich ein Fan
der Super Constellation bin, hat mich
auch die DC 6 in ihren Bann gezogen und
die Qualität des Modells hat sein Übriges
dazu beigetragen. Wer mit viermotorigen
Propeller-Maschinen seine Freude hat,
dem sei diese Maschine ans Herz gelegt
und das nicht nur wegen der klassischen
Geräuschkulisse. ı
„DC 6“: Die viermotorige Maschinen ist
für ihren kräftigen Sound bekannt;
Das Cockpit beeindruckt mit vielen Instrumenten
SKYREVUE 3.12
50 skydrive
NEUE AUTOS FÜR DEN WEG ZUM FLUGPLATZ
System dar, das drei Einstellungen der Lenkung
zulässt – Comfort, Normal und Sport. Das Navigationssystem ist mit
einem
integrierten
Rückfahrkamerabild
ausgestattet.
Die neue i30-Generation verfügt über den
letzten Stand an aktiven und passiven Sicher heitselementen,
um die maximale Sicherheit für alle Insassen zu gewährleisten: Aktive Sicherheitsfeatures wie ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm),
VSM (Vehicle Stability Management) und ESS (Emercency Stop
Signal) – Bremslicht- und Warnblinkautomatik bei einer Vollbremsung. Die neue Generation des i30 wurde von der unabhängigen Organisation Euro NCAP mit einer maximalen Fünf-SterneBewertung ausgezeichnet.
HYUNDAI I30
DER ERFOLGSRENNER
Hyundai hat eine neue i30-Generation auf den
österreichischen Markt gebracht, die die Erfolgsserie dieses Modells fortsetzen soll. Sie bietet ein
Sortiment an vier Motoren mit fünf unterschiedlichen Leistungsstufen. Der neue i30 steht
mit zwei Benzin- und zwei Dieselvarianten und
einem Leistungsspektrum von 90 bis 135 PS zur
Verfügung. Käufer des neuen i30 können, in
Kombination mit dem 1.6 GDI-Benzinmotor oder
dem 1.6 Liter-CRDi Motor mit 110 oder 128 PS
auch zwischen einem manuellen oder automatischen 6-GangGetriebe wählen.
Die neue i30 Generation ist mit dem „Customer Care Package,“
der 5-Jahre-Triple-Care-Garantie ausgestattet, inklusive 5-JahreNeuwagengarantie ohne Kilometerbegrenzung, 5-Jahre-Mobilitätsgarantie und fünf Jahre jährliche Gratis-Zustandsprüfung.
Eine völlig neue Option stellt zum Beispiel das Flex-Steer-Meines der
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SKYREVUE 3.12
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Vorsilbe für
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Manöver zur
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Das Lösungswort senden Sie
bitte an [email protected].
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Das Lösungswort der Ausgabe 2/12 lautete „FLIEGERALARM“.
Der Gewinner des Rätsels der letzten Ausgabe ist
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Gyrokopter
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"Flugabwehr"
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für
"essen"
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Thüringen
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Abk. für
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