institut für kunststoffverarbeitung

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institut für kunststoffverarbeitung
INSTITUT FÜR
KUNSTSTOFFVERARBEITUNG
AN DER RWTH AACHEN
Online-Wissen
Zeitschrift Kunststofftechnik
Dissertationsbank
Die
peer-rezensierte
Internetzeitschrift
Kunststofftechnik präsentiert zweiomonatlich
deutsch- und englischsprachige wissenschaftliche Beiträge aus der Kunststofftechnik und
bietet
Dissertationen schaffen neues und relevantes
Wissen auf dem innovativen Gebiet der Kunststofftechnik – sie stehen gesammelt und systematisiert hier online zur Verfügung!
•
ein weites Themenspektrum von Werkstoffentwicklung und Konstruktion über neueste
Verarbeitungsmethoden bis zu Anwendung
und Prüfung von Kunststoffen
Seite 3
•
wissenschaftlich fundierte Arbeiten zu innovativen Verfahrenstechniken, Werkstoffentwicklungen und vielen weiteren ingenieurtechnischen Aspekten
•
weltweit einzige fachorientierte, ständig aktualisierte Sammlung von Dissertationen
zur Kunststofftechnik
•
Aktualität durch kurze Zeitspanne zwischen
Einreichung und Veröffentlichung
•
Fachartikel, die anonym und nach den
NSF- und DFG-Richtlinien durch internationale Fachleute peer-rezensiert werden
•
Angabe von deutsch- und englischsprachigen Titeln, Schlagwörtern und Kurzfassungen
•
ein hohes wissenschaftliches Niveau, garantiert durch den Wissenschaftlichen Arbeitskreis Kunststofftechnik (WAK)
•
vielfach kostenfreier Download, sonst leicht
zugängliche Kurzfassungen
•
Online-Zugang und Archivierung durch den
Carl Hanser Verlag
Herausgeber:
Europa:
Prof. em. Dr-Ing. Dr. h.c. Gottfried. W. Ehrenstein
Lehrstuhl für Kunststofftechnik
Universität Erlangen-Nürnberg
[email protected]
Amerika:
Prof. Prof.hon. Dr.-Ing. Tim Osswald
Polymer Engineering Center
University of Wisconsin-Madison
[email protected]
Der Carl Hanser Verlag, München, bietet die
aufgeführten Online-Dienste in Zusammenarbeit
mit dem Wissenschaftlichen Arbeitskreis
der Universitätsprofessoren der
Kunststofftechnik (WAK) an.
Wissenschaftlicher
Arbeitskreis der
UniversitätsProfessoren der
Kunststofftechnik
Seite 5
Mitglieder des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Kunststofftechnik:
Zum Selbstverständnis der Kunststofftechnik
Die Aktivität des Kunststoff-Ingenieurs ist auf das Kunststofferzeugnis mit seinen
spezifischen Anwendungsmerkmalen in seinem technischen Konzept gerichtet. In
der Kunststofftechnik konzentrieren wir uns daher auf die Wechselwirkungen zwischen Werkstoff, Konstruktion und Verarbeitung, um hieraus Machbarkeit und Gebrauchseigenschaften abzuleiten. Dies geschieht in der Absicht innovative Kunststoffprodukte umweltfreundlich und marktfähig technisch zu realisieren. Damit sind
Inhalt kunststofftechnischer Tätigkeit nicht nur Bauteile und Halbzeuge aus Kunststoff, sondern auch die Generierung und Aufbereitung der Kunststoffe und die für
die Herstellung, sowie zur sinnvollen Weiterverwertung nach der Gebrauchsphase
erforderlichen Maschinen, Verfahren und Entwicklungsprozesse.
Die Kunststofftechnik verwendet neben Erkenntnissen der Naturwissenschaften
auch die Erfahrungssystematik, Intuition und die schöpferische Kraft des Ingenieurs,
um zu technisch neuen und wirtschaftlich interessanten Lösungen zu kommen. Sie
versteht sich als Summe der ingenieurmäßigen Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der Werkstoffkunde der Kunststoffe, des Konstruierens mit Kunststoffen und
der Kunststoffverarbeitung. Die Verbindung wissenschaftlicher Vorgehensweise
und praktischer Umsetzung wird dabei als besondere Herausforderung gesehen.
Der wissenschaftliche Arbeitskreis Kunststofftechnik verfolgt das Ziel, die Kunststofftechnik auch in Zukunft als markanten Schwerpunkt deutscher Ingenieurstätigkeit zu erhalten und zu entwickeln.
Wissenschaftlicher
Arbeitskreis der
UniversitätsProfessoren der
Kunststofftechnik
Werkstoff
Kunststofftechnik
Verarbeitung
Konstruktion
Am 25. Oktober 1999 haben die Professoren
der Kunststofftechnik an deutschen Universitäten in Erlangen den Wissenschaftlichen Arbeitskreis Kunststofftechnik (WAK) gegründet
und beschlossen, eine Broschüre zusammenzustellen, die ihr Selbstverständnis darstellt
und über die Forschungsschwerpunkte der
einzelnen Institute/Lehrstühle berichtet. Hierbei verfolgen wir das Ziel, dem interessierten
Leser einen einfachen und zielsicheren Zugriff
auf die universitäre Forschung und Lehre im
Bereich der Kunststofftechnik zu ermöglichen.
Der Wissenschaftliche Arbeitskreis Kunststofftechnik ist im Wissenschaftlichen Arbeitskreis
Werkstofftechnik e. V. vertreten.
Bei allgemeinen Fragen zum Wissenschaftlichen Arbeitskreis Kunststofftechnik und bei
Anregungen zu dieser Broschüre stehen auch
wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Entpflichtete Mitglieder und Mitglieder im Ruhestand:
Prof. Dr.-Ing. A. Bledzki
Prof. em. Dr.-Ing. Dr. h. c. G. W. Ehrenstein
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. K. Friedrich
Prof. Dr.-Ing. H.-G. Fritz
Prof. Dr.-Ing. G. Mennig
Prof. Dr. rer. nat. H. Münstedt
Prof. em. Dr.-Ing. H. Potente
Ordentliche Mitglieder:
Prof. Dr.-Ing. V. Altstädt, Universität Bayreuth
Prof. Dr. rer. nat. habil. G. Busse, Universität Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. K. Drechsler, Technische Universität München
Prof. Dr. Ing. D. Drummer, Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr.-Ing. P. Elsner, Universität Karlsruhe
Prof. Dr.-Ing. M. Gehde, Technische Universität Chemnitz
Prof. Dr.-Ing. E. Haberstroh, RWTH Aachen
Prof. Dr.-Ing. H.-P. Heim, Universität Kassel
Prof. Dr.-Ing. habil. W. Hufenbach, Technische Universität Dresden
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. W. Michaeli, RWTH Aachen
Prof. Dr.-Ing. E. Moritzer, Universität Paderborn
Prof. Dr.-Ing. H.-J. Radusch, Universität Halle - Wittenberg
Prof. Dr.-Ing. A. K. Schlarb, Technische Universität Kaiserslautern
Prof. Dr.-Ing. E. Schmachtenberg, RWTH Aachen
Prof. Dr.-Ing. V. Schöppner, Universität Paderborn
Prof. Dr.-Ing. K. Schulte, Technische Universität Hamburg-Harburg
Prof. Dr.-Ing. M. Stommel, Universität des Saarlandes
Prof. Dr.-Ing. M. H. Wagner, Technische Universität Berlin
Prof. Dr.-Ing. J. Wortberg, Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr.-Ing. G. Ziegmann, Technische Universität Clausthal
Assozierte Mitglieder:
Prof. Dr.-Ing. I. Emri, University of Ljubljana (Slowenien)
Prof. DI Dr. R. Lang, Johannes Kepler Universität Linz (Österreich)
Prof. Dr.-Ing. T. A. Osswald, University of Wisconsin-Madison (U.S.A.)
Prof. DI Dr. G. Steinbichler, Johannes Kepler Universität Linz (Österreich)
Prof. Dr. ir. I. Verpoest, Katholieke Universiteit Leuven (Belgien)
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WAK-Preise
Der Wissenschaftliche Arbeitskreis Kunststofftechnik schreibt für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der
Kunststofftechnik jährlich folgende Preise aus:
• Wilfried Ensinger Preis - für Arbeiten auf dem Gebiet der Entwicklung und Beschreibung von Bauteilen und Beschreibung
technischer Kunststoffe für innovative Anwendungen;
• Oechsler Preis - für Arbeiten über Methoden und Ansätze zur Entwicklung und Konstruktion von Bauteilen aus Kunststoffen;
• Brose Preis - für Arbeiten zur Entwicklung neuer Verfahren und Techniken bei der Verarbeitung von Kunststoffen.
Ausgezeichnet werden dabei jeweils eine Diplomarbeit und Dissertation, Habilitation oder sonstige wichtige Arbeit / Veröffentlichung,
welche in den letzten beiden Jahren fertiggestellt wurde.
Absicht des WAK-Preises:
• Einwerben junger, begabter Menschen für den Beruf des Kunststoffingenieurs.
• Der WAK schreibt den Preis gemeinsam mit Partnern der Industrie aus, um so die Nähe seiner Arbeit in die industrielle Umsetzung zu dokumentieren.
• Mit den Bereichen Werkstoffe, Konstruktion und Verarbeitung werden die Schwerpunkte der Kunststofftechnik herausgestellt.
• Der WAK ist davon überzeugt mit den drei Stiftern jeweils ein Unternehmen bzw. eine Unternehmerpersönlichkeit herausstellen
zu können, die für den jeweiligen Schwerpunkt herausragendes geleistet hat und auf diese Weise jungen Ingenieuren eine Orientierung bieten kann.
Verleihung:
Im Rahmen einer Tagung der Kunststofftechnik
Einreichungstermin:
Einreichung bis zum 31. Juli jedes laufenden Kalenderjahres
Der Wissenschaftliche
Arbeitskreis Kunststofftechnik
der Universitätsprofessoren der Kunststofftechnik
schreibt für hervorragende wissenschaftliche
Arbeiten auf dem Gebiet der Kunststofftechnik
jährlich folgende Preise aus:
Wilfried Ensinger Preis
für Arbeiten auf dem Gebiet der Entwicklung
und Beschreibung technischer Kunststoffe für
innovative Anwendungen
Oechsler Preis
für Arbeiten über Methoden und Ansätze
zur Entwicklung und Konstruktion von
Bauteilen aus Kunststoffen
Brose Preis
für Arbeiten zur Entwicklung neuer Verfahren
und Techniken bei der Verarbeitung
von Kunststoffen
Ausgezeichnet werden jeweils eine
Diplomarbeit (4.000,- €)
und Dissertation, Habilitation oder
sonstige wichtige Arbeit /
Veröffentlichung (5.000,- €),
die in den letzten 2 Jahren vor
Einreichungstermin fertiggestellt
wurden.
Termin der Einreichung
(4 Exemplare) ist jeweils
der 31. Juli des Kalenderjahres
Nähere Infos unter
www.wak-kunststofftechnik.de
Entpflichtete Mitglieder und Mitglieder im Ruhestand
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Prof. Dr-Ing. habil. Dr. h.c. A. K. Bledzki
Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Klaus Friedrich
Prof. Andrzej Bledzki studierte an der Technischen Universität Lodz/Polen, Fakultät für Textiltechnologie und an der Technischen Universität
Merseburg, Fakultät für Materialwissenschaften. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Hochpolymere an
der TU Merseburg, wo er im Jahr 1971 promovierte.
Klaus Friedrich studierte an der Ruhr Universität Bochum „Allgemeiner Maschinenbau“ mit der Vertiefung „Werkstofftechnik“. Nach seiner Promotion im Jahre 1978 zum Thema „Einfluß der Morphologie auf Festigkeit und Bruchvorgänge in isotaktischem Polypropylen“ ging er als Feodor Lynen Stipendiat der Alexander von Humboldt- Stiftung ans Center for Composite Materials, University of Delaware, USA. Danach lehrte
er zwischen 1982 und 1990 als Professor für Polymere und Polymere Verbundwerkstoffe an der Technischen Universität Hamburg- Harburg.
Von 1971 bis 1987 arbeitete er zunächst als Assistent und später als Oberingenieur im Institut für Chemische Technologie, TU Szczecin/Polen.
Im Jahr 1987 habilitierte er zur Chemie und Technologie der Kunststoffe an der Technischen Universität in Szczecin. Ein Jahr später übernahm
er die Leitung des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung, Fachbereich Maschinenbau, Universität Kassel. 1993 wurde ihm der akademische
Titel „Professor der technischen Wissenschaften“ in Polen auf Lebenszeit verliehen. Von 1994 bis 1999 war Prof. Bledzki Inhaber der industriegeförderten Stiftungsprofessur „Kunststoff- und Recyclingtechnik“ im Institut für Werkstofftechnik, Fachbereich Maschinenbau, Universität
Kassel. Im Jahr 1999 erfolgte eine Übernahme der Stiftungsprofessur durch das Land Hessen. Den Lehrstuhl leitete er von 1999 bis 2010. Seit
dem 1. Oktober 2010 ist er pensioniert. Er wird weiterhin als „Senior Professor“ an der Universität Kassel tätig sein.
Im August 1990 wurde Prof. Friedrich zum Techn.-Wiss. Direktor für den Bereich „Werkstoffwissenschaft“ am Institut für Verbundwerkstoffe
GmbH, Technische Universität Kaiserslautern, berufen. Er ist Mitglied des Editorial Boards verschiedener, international Zeitschriften auf den
Gebieten „Werkstoffwissenschaft“, „Verbundwerkstoffe“ und „Tribology“. Zusammen mit seinen Mitarbeitern hat er mehr als 800 Veröffentlichungen verfasst. Nach ISIHighlyCited.com wird Professor Friedrich als
„Highly Cited Researcher in Materials Science“ gelistet. Als Editor von Büchern zu den Themen “Friction and Wear of Polymer Composites”,
“Fracture Mechanics to Composite Materials”, und “Tribology of Polymeric Nanocomposites” hat sich Prof. Friedrich einen internationalen
Namen gemacht.
Prof. Bledzki wurde mehrmals ausgezeichnet. Neben dem ehrenhaften Titel Doktor honoris causa der Technischen Universität Riga/Lettland
erhielt er u.a. folgende Preise: 1980: Preis der Polnischen Technischen Vereinigung für die Entwicklung und industrielle Implementierung neuer
Technologien zur Aushärtung von Formharzen, 1984: Auszeichnung des Polnischen Wissenschaftsministeriums für exzellente wissenschaftliche Forschung und industrielle Anwendung auf dem Gebiet neuer Verbundwerkstoffe, 1998: Polnischer Verdienstorder in Gold für exzellente
Verdienste um die internationale universitäre Zusammenarbeit.
Er erhielt drei Ehrenprofessuren von angesehenen chinesischen Universitäten, sowie zwei Ehrendoktortitel von zwei bekannten europäischen
Institutionen. Im Jahre 2005 wurde er vom „International Committee for Composite Materials“ (ICCM) mit dem Titel „World Fellow“ ausgezeichnet. Inzwischen, d.h. nach seiner Pensionierung, fungiert Prof. Friedrich noch als Berater für verschiedene Institute und Industriefirmen, und
er hat noch eine Teilzeitprofessor and der King Saud University in Riyadh, Saudi Arabien, inne.
Andrzej Bledzki war u.a. Stipendiat der Deutschen Humboldt-Stiftung (1984/85), Vorsitzender des Arbeitskreises Materialwissenschaften der
Polnischen Akademie der Wissenschaften (1996-98), Dekan des Fachbereichs Maschinenbau, Universität Kassel (2002/05) und Vorsitzender
der Dekanekonferenz Technik, Universität Kassel (2004/05). Er ist Mitglied in diversen Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreisen. Neben mehr
als 300 wissenschaftlichen Veröffentlichungen in diversen Fachzeitschriften und Tagungsbänden ist er Mitgestalter von zwei internationalen
Fachkonferenzen: „Geruch und Emissionen bei Kunststoffen“ und „Global WPC and Natural Fibre Composites Congress“.
Technische Universität Kaiserslautern
Erwin Schrödinger Str. Geb. 58
67663 Kaiserslautern
Telefon: 0631 . 2017 201
Telefax: 0631 . 2017 198
Kontakt: [email protected]
[email protected]
www.ivw.uni-kl.de
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Akademischer/beruflicher Werdegang
1959 – 1965
Studium des Allgemeinen Maschinenbaus
an der Universität Stuttgart
1977 – 1979
Leiter der Verfahrenstechnik der Voith-Fischer
Blasform GmbH & Co.KG, Lohmar
1966 – 1971
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Kunststofftechnologie (IKT) der Universität Stuttgart
1987 – 1991
Präsident der Polymer Processing Society (PPS)
1971
Promotion an der Universität Stuttgart
1978
Berufung an die Universität Stuttgart
1986 – 1992
Co-Editor der Fachzeitschrift „International Polymer Processing“
1999 – 2002
Mitglied des Aufsichtsrats der Mannesmann
Plastics Machinary (mpm), München
1979 – 9/2010
Leiter des Instituts für Kunststofftechnik (IKT) der
Universität Stuttgart
1991 – 2010
Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Institute
für Textil- und Faserforschung Stuttgart/Denkendorf
01.09.2010 Übergabe der Institutsleitung an Prof. Dr.-Ing.
Christian Bonten
2004 – heute
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Polymer Competence Centers Leoben (PCCL)
1971 – 1977
Leiter der Versuchsanstalt „Kunststoffanlagen“ der
J.M. Voith GmbH, Heidenheim
Prof. Dr.-Ing. Günter Mennig
Prof. Dr.-Ing. H.-G. Fritz
Kunststoffaufbereitung:
Verfahrens-, Prozess und Anlagentechnik
der konventionellen und reaktiven Kunststoffaufbereitung (Funktionalisieren, Blenden, Legieren); Rheologie und Rheometrie
der Kunststoffe.
Günter Mennig studierte Maschinenbau an der Technischen Hochschule Stuttgart und promovierte dort bei Prof. Dr.-Ing. G. Schenkel.
Danach war er einige Jahre als Associate Professor am Indian Institute of Technology in Madras/Indien (heute Chennai) tätig. Nach
seiner Rückkehr übernahm er den Verantwortungsbereich des Abteilungsleiters Technologie am Deutschen Kunststoff-Institut (DKI) in
Darmstadt, dessen Stellvertretender Institutsleiter er 1982 wurde. Gleichzeitig wurde er zum Honorarprofessor an der TH Darmstadt ernannt. 1994 übernahm er den Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitungstechnik an der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität
Chemnitz (TUC), wo er zusätzlich von 1997 bis 2000 als Studiendekan wirkte Seit dem altersbedingten Ausscheiden aus dem aktiven
Dienst ist er Mitglied der Arbeitsgruppe des Lehrstuhls „Kunststoffe“ an der TUC.
Kunststoffverarbeitung:
Extrusion-, Spritzgieß- und Blasformtechniken, sowie Formpressen, Prozessintegration (Aufbereitung und Formgebung als Einstufenverfahren); Werkzeugauslegung.
Neben mehr als 200 wissenschaftlichen Veröffentlichungen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften und Tagungsbänden ist
insbesondere die Herausgeberschaft der mehrfach im Carl Hanser Verlag, München, in Deutsch, Englisch und in einem Fall auch Chinesisch aufgelegten Fachbücher „Verschleißminimierung in der Kunststoffverarbeitung“ und „Werkzeugbau in der Kunststoffverarbeitung“
zu erwähnen. 1972 erhielt er eine Auszeichnung für die beste Veröffentlichung in Plastics and Polymers, London. Er war und ist auch
heute noch Mitglied in verschiedenen Gremien wie dem WAK.
Arbeitsgebiete/Expertise
Hochviskosetechnik:
Zeolithische, keramische und hochleitfähige
Formmassen mit polymerer Bindung, deren
Rezeptierung, Aufbereitung und Formgebung.
Gotenweg 10
73066 Uhingen
Telefon/Telefax: 07161 . 37 73 1
[email protected]
Technische Universität Chemnitz
Institut für Fördertechnik und Kunststoffe
Reichenhainer Straße 70
09126 Chemnitz
Telefon: 0371 . 53 13 23 83
Telefax: 0371 . 53 12 31 39
[email protected]
www.mb.tu-chemnitz.de
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Prof. em. Dr.-Ing. Helmut Potente
Prof. Dr. rer. nat. Helmut Münstedt
Prof. Dr. rer. nat. Helmut Münstedt, geb. am 03.10.1941, war bis zum 30.09.2009 Leiter des Lehrstuhls für Polymerwerkstoffe des Departments Werkstoffwissenschaften der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, den er am 01.10.1993
nach Ablehnung eines Rufes an die Technische Universität Berlin übernommen hatte. Auch nach seiner Pensionierung betätigt Prof.
Münstedt sich weiterhin wissenschaftlich, leitet mehrere drittmittelgeförderte Forschungsprojekte und betreut Doktoranden. Seine Arbeiten
haben in bis jetzt rund 150 Publikationen ihren Niederschlag gefunden.
Vom 01.08.1972 bis zum Beginn seiner Hochschullaufbahn war Herr Münstedt bei der BASF SE, Ludwigshafen, auf verschiedenen Arbeitsgebieten tätig. Als Leiter eines Labors für die Rheologie von Polymerschmelzen und –lösungen innerhalb der Kunststoffforschung erwarb
er sich weitgefächerte Kenntnisse auf diesem Gebiet. 1982 übernahm er die Leitung der Entwicklung und Anwendung von intrinsisch elektrisch leitfähigen Polymeren mit dem Ziel des Baus einer Polymerbatterie hoher Energie- und Leistungsdichte. Ab 1986 übte er verschiedene
Funktionen in der Anwendungstechnik aus: Strategische Planungen für innovative Anwendungen alter und neuer Thermoplaste der BASF
führten zum Aufbau eines Labors für hochtemperaturbeständige Polymere und ab 1990 als Prokurist zur Leitung der anwendungstechnischen Entwicklungen auf dem Gebiete des Polyethylens niedriger Dichte.
Helmut Münstedt studierte Physik bis zum Vordiplom an der Technischen Hochschule Braunschweig; er diplomierte und promovierte auf
dem Gebiete der Festkörperphysik an der Universität Stuttgart.
Helmut Potente, 1939 in Brakel geboren, lehrte von 1980 bis 2004 als Professor für Kunststofftechnologie an der Universität Paderborn. Von
1982 bis 1983 war er Dekan des Fachbereichs für Maschinentechnik der damaligen Gesamthochschule und Universität. In dieser Zeit baute
er auch den Studiengang Kunststofftechnik auf.
Sein Studium absolvierte Helmut Potente an der RWTH in Aachen, er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am IKV und promovierte dort 1971
bei Professor Georg Menges zum Thema: „Untersuchung der Schweißbarkeit thermoplastischer Kunststoffe mit Ultraschall“.
Nach seiner Promotion wechselte Potente im Dezember 1971 zur Firma Westfälische Metallindustrie KG - Hueck & Co., der heutigen Hella,
nach Lippstadt. Er wurde Leiter des Labors für Kunststoffprozesstechnik und der Ingenieurfachgruppe Kunststoffberatung, Fertigung und
Kunden in der Prozesshauptabteilung. 1974 kehrte Helmut Potente an die RWTH in Aachen zurück, wo er ab 1974 als Wissenschaftlicher
Rat und Professor tätig war.
Neben der Borchers Plakette (1972), dem Georg Menges Preis (2004) und dem “Outstanding Achievement Award” der SPE (2005) erhielt
Helmut Potente im Jahr 2009 den Heinz Hermann Award: Dieser Preis wurde ihm für seine Verdienste zur Weiterentwicklung der Doppelschnecken-Extrusionstechnologie verliehen, und zwar von der „Extrusion Division of the Society of Plastics Engineers“ (SPE).
Universität Erlangen-Nürnberg
Lehrstuhl für Polymerwerkstoffe
Martensstr. 7
91058 Erlangen
Universität Paderborn
Fakultät für Maschinenbau
Kunststofftechnik Paderborn
Warburgerstr. 100
33098 Paderborn
Telefon: 09131 . 852 76 04
Telefax: 09131 . 852 83 21
Telefon: 05251 . 60 38 16
Telefax: 05251 . 60 38 21
[email protected]
www.lsp.uni-erlangen.de
[email protected]
www.ktp.upb.de
Prof. Dr.-Ing. Volker Altstädt • Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe • Universität Bayreuth
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Werdegang:
Volker Altstädt erhielt sein Diplom in Physik und
seinen Doktor der Ingenieurwissenschaften an der
Universität Kassel 1981 bzw. 1987. Gegenstand
seiner Dissertation waren ”Hysteresismessungen
zur Charakterisierung des Ermüdungsverhaltens von
R-SMC”. Die Forschungsarbeiten wurden zusammen
mit Prof. Ehrenstein an der Universität Kassel und der
Abteilung Zentralwerkstofftechnik der Daimler Benz
AG in Stuttgart im Rahmen eines BMFT-Projektes
durchgeführt. Nach der Dissertation arbeitete er 8
Jahre im Kunststofflabor der BASF AG in Ludwigshafen. Dort beschäftigte er sich zunächst in der
Abteilung Verbundwerkstoffe mit werkstoffkundlichen
Aspekten der Forschung und Entwicklung von
Strukturklebefilmen und Faserverbundwerkstoffen mit
Polymermatrix. Er wechselte 1992 in die Abteilung
Polymerphysik/Festkörperphysik, wo er als Gruppenleiter für den Bereich Werkstoffkunde auf dem Gebiet
der mechanischen, bruchmechanischen und physikalischen Eigenschaften polymerer Werkstoffe und
deren Struktur-Eigenschaftsbeziehungen arbeitete.
Im Oktober 1995 erhielt er die Professur ”Kunststoffe
im Ingenieurwesen” und übernahm die Leitung des
Arbeitsbereichs ”Kunststoffe und Verbundwerkstoffe”
an der TU Hamburg-Harburg. Im Oktober 2000 erhielt
er die Professur für „Polymere Werkstoffe“ an der
Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften an der
Universität Bayreuth. Seit Juni 2009 ist er zusätzlich
Geschäftsführer der Neue Materialien Bayreuth
GmbH.
Seit 2004 ist er Mitglied im Vorstand des WAK
und gewählter Fachkollegiat im Kollegium „Polymerforschung“ der DFG zuständig für Materialeigenschaften und Mechanik der Kunststoffe.
Forschungsschwerpunkte:
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Moderne Wendeplatten Maschine für den
Schaumspritzguss
Umweltverträgliche Polymere:
Halogenfreier Flammschutz, Recycling,
emissionsarme Polymere, „Grüne“
thermoplastische Leiterplatte
Leichtbauwerkstoffe:
Polymerschäume (Rheologie gasbeladener
Schmelzen, Partikelschäume,
Batch- und Extrusionsschäume) und
Verbundwerkstoffe (Matrixmodifikation,
Nanokomposite, Preforming, Injektions- und
Infusionstechnologie, Prepreg, Spritzgießsonderverfahren)
Funktionelle Polymere:
Transparente Polymere, Elektrete,
Hochfrequenz-Materialien, Thermoplastische
Leiterplatte, Isolationssysteme, Biokompatible
Materialien
Moderne Kunststoffverarbeitung:
Schäumen mit Extrusion und Spritzguss,
Spritzgießsonderverfahren, Spritz- und
Presstechnik, Partikelschäume
Universität Bayreuth
Universitätsstr. 30
95447 Bayreuth
Telefon: 0921 . 55 74 71
Telefax: 0921 . 55 74 73
[email protected]
www.polymer-engineering.de
Mitarbeiter und Flächen:
Profil der Einrichtung:
Unsere Marke „Polymer Engineering“ steht für
wissenschaftliche und praxisnahe Forschung und
Lehre auf dem Gebiet der Polymerwerkstoffe. Der
Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe an der Universität Bayreuth, der Geschäftsbereich Kunststoffe
der Neue Materialien Bayreuth GmbH und die Abteilung Polymer Engineering der TuTech Innovation GmbH am Standort Hamburg verkörpern diese
Marke unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Altstädt.
Die Forschungsschwerpunkte an allen drei Standorten liegen auf dem Werkstoff, der Konstruktion
und der Fertigung mit dem Ziel, leistungsfähige
Kunststoffprodukte zu entwickeln. Im Vordergrund
der Forschungsarbeiten steht die gezielte Analyse
und Nutzung von Wirkungsbeziehungen zwischen
Verarbeitung, Struktur und Eigenschaften von Polymerwerkstoffen. Dies ermöglicht eine strategische
Vorgehensweise bei der Entwicklung innovativer
Produkte mit Hilfe moderner Polymerwerkstoffe.
Im wissenschaftlichen und technischen Bereich des
Forschungsverbundes arbeiten derzeit ca. 40 Mitarbeiter. Auf einer Gesamtfläche von über 2.600 qm
steht dem Verbund eine moderne Büro, Labor- und
Technikumsfläche zur Verfügung. Die modernen
Laborausstattungen der verschiedenen Standorte
sind abgestimmt auf die Bearbeitung von Themen
in den Bereichen Struktur, Verarbeitung und Eigenschaften.
Ausstattung:
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Neue Materialien
Bayreuth
Dehnrheologie
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Spritzgussmaschinen (22 bis 450 t)
Extruder (0,5 kg/Std. bis 20 kg/Std.)
Compounder im Labor und
Technikumsmaßstab (1 kg/Std. bis 30 kg/Std.)
Bus-Ko-Kneter
Folienextrusionanlage (NMB)
Schaumspritzguss und -extrusion (NMB)
Partikel-Formteilautomat (NMB)
Spritzgiess-Compounder Technologie (NMB)
Heißpressen, Harzinfusion, 2K-RTM Anlage,
Sandwichfertigung
Mikroskopie (LM, AFM, Dünnschnitttechnik,
Heiztisch)
Elektronenmikroskopie (TEM, REM, KryoUltramikrotomie)
Thermoanalyse (DMA, TGA, DSC, HochdruckDSC, mikro-TA)
Permeationsmessplatz
Rheologie (Dehn- und Scherrheologie)
3D-Ultraschallprüftechniken
Computertomographie, WAXS
statische Werkstoff- und Bauteilprüfung
Bruchmechanik, ESCR
Prüfung von Faserverbundwerkstoffen
Langzeit- und Ermüdungsverhalten
(Aufspannfeld mit 8 Servozylindern,
Kriechprüfstand)
www.polymer-engineering.de
Prof. Dr. rer. nat. habil. Gerd Busse • Institut für Kunststofftechnik • Universität Stuttgart
Seite 17
Prüflaboratorien:
Forschungsschwerpunkte:
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Profil:
Die Abteilung "Zerstörungsfreie Prüfung" des Instituts für Kunststofftechnik der Universität Stuttgart
beschäftigt sich mit der zerstörungsfreien Untersuchung für die Qualitätssicherung von Kunststoffen
und Hochleistungswerkstoffen. Im Rahmen von
Forschungspro­
jekten und Industrieaufträgen befassen wir uns intensiv mit Verfahren zur frühen
Erkennung von Fehlern und zum Verfolgen ihrer
Entwicklung auf dem Weg zum Schaden. Um die
Zuverlässigkeit von Bauteilen aus modernen Werkstoffen zu sichern, ist die enge Verbindung von
Grundlagen und Anwendung erforderlich.
In der Abteilung ”Zerstörungsfreie Prüfung” des
IKT sind derzeit 11 Mitarbei­
ter in den Bereichen
Forschung, Prüftechnik und Verwaltung beschäftigt. Während eines Semesters betreuen wir durchschnittlich 60 Studenten.
Bei der zerstörungsfreien Prüfung handelt es sich
prinzipiell um rückwirkungsfreie Untersuchungen,
die allgemein darauf beruhen, dass das Prüfobjekt
einer spezifischen Anregung ausgesetzt und sein
Antwortverhalten untersucht wird. Die Anregung
kann mit elastischen, elektromagnetischen Wellen
oder auch mit dynamischem Wärmetransport erfolgen. Das Antwortverhalten des Bauteils wird zur
Veranschaulichung meistens bildhaft dargestellt.
Universität Stuttgart
Pfaffenwaldring 32
70569 Stuttgart
Telefon: 0711 . 68 56 26 57
Telefax: 0711 . 68 56 46 35
[email protected]
www.zpf.uni-stuttgart.de
•
Zerstörungsfreie Untersuchung von
Werkstoffen, insbesondere hinsichtlich der
Grenzflächeneigenschaften von Laminaten
und Beschichtungen sowie Anwendungen zur
Inspektion von Bauteilen
•
Zerstörungsfreie Prüfverfahren zum
Erfassen von (z. B. schädigungsbedingten)
Werkstoffveränderungen und zum Überwachen
von Prozessabläufen
•
Zerstörungsfreie Erfassung von
Faserorientierungen und Faser-/ MatrixDefekten
Zur zerstörungsfreien Prüfung eignen sich grundsätzlich alle strukturempfindlichen Meßmethoden,
die Abweichungen einer physikalischen Meßgröße
vom erwarteten oder gewünschten Wert genügend
empfindlich erfassen. Die Vielfalt von Fehler- und
Versagensmöglichkeiten moderner Werkstoffe und
Bauteile bedingt eine entsprechend breite ZfP-Methodik. Das Methodenpotential, das die Abteilung
„Zerstörungsfreie Prüfung“ in Forschungsvorhaben
von den physikalischen Grundlagen ausgehend im
Hinblick auf Anwendungen entwickelt, wird in enger Zusammenarbeit mit industriellen Partnern in
die Praxis umgesetzt, um die Qualitätssicherung zu
verbessern und Bauteile insbesondere aus nichtmetallischen Werkstoffen noch zuverlässiger zu
machen.
Elektromagnetische Wellen:
•
Röntgenmikrofokus
•
Laser-Scanning-Mikroskopie (LSM)
•
Interferometrie (ESPI und Shearografie)
•
Lockin-ESPI und Lockin-Shearografie
•
Mikrowellenverfahrem
– Anisotropieuntersuchungen
– Werkstoffcharakterisierung
Elastische Wellen:
•
Schwingungsanalyse:
– berührungslose Resonanzanalyse
– nichtlineare bildgebende Vibrometrie
•
Ultraschallverfahren
– C-Scan
– Lambwellen, Rayleigh-Wellen
– Luftultraschall
– nichtlinearer Ultraschall
Thermische Verfahren:
Überprüfung der Lage von Spanten und Stringern
einer Dornier 328: Technische Zeichung (Mitte) und
bildhaft dargestellte lokale Phasenwinkel (unten) der
optisch angeregten Lockin-Thermografie
•
Thermographie
•
Puls- und Burst-Thermografie
•
Abkühlungsthermographie
•
Lockin-Thermographie mit optischer Anregung
•
Ultraschall-Thermographie
(Lockin, Puls, Burst)
•
Induktions-Thermographie
(Lockin, Puls, Burst)
www.zpf.uni-stuttgart.de
Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler • Lehrstuhl für Carbon Composites • Technische Universität München
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Werdegang:
Prof. Dr. Klaus Drechsler wurde zum 01.05.2009
auf den SGL Group-Stiftungslehrstuhl für Carbon
Composites an der Technischen Universität München berufen. Der Lehrstuhl widmet sich der ganzheitlichen Betrachtung von carbonfaserbasierten Werkstoffen und deren Anwendungen. Prof.
Drechsler verfügt sowohl im akademischen Bereich als auch in der Wirtschaft über eine jahrelange Expertise. Nach seinem Studium der Luft- und
Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart und
der Promotion am dortigen Institut für Flugzeugbau
führte ihn seine berufliche Laufbahn über Stationen bei MBB, DASA und Daimler Chrysler zuletzt
zu EADS in Ottobrunn, wo er mit seiner Arbeit die
Forschungs- und Entwicklungsabteilung im Bereich
Composite Technologies maßgeblich prägte. Von
2002 bis 2009 war er Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Flugzeugbau an der Universität
Stuttgart. Dort baute er den Forschungsschwerpunkt Composite Technologies auf. Seit 2009 ist
er Leiter der Fraunhofer Gruppe für Funktionsintegrierten Leichtbau in Augsburg. Prof. Drechsler
ist an über 50 Patenten im Bereich Faserverbundwerkstoffe und Leichtbau beteiligt, initiierte und leitet zahlreiche namhafte Forschungsprojekte. 2008
erhielt er den SAMPE Fellow Award der »Society
for the Advancement of Material and Process Engineering«. Seit 2010 ist er Mitglied der Sächsische
Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
Forschungsschwerpunkte:
Prozessimulation und
Materialmodelierung
Textile Preform- und
Fiber-Placementtechnologien
Matrixwerkstoffe
und Prozesstechnik
Werkstoffcharakterisierung
und Prüftechnik
Profil der einrichtung:
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Ausstattung:
Der Lehrstuhl für Carbon Composites versteht sich
als Schmiede der Faserverbundtechnologien. Dabei wird ein branchenübergreifender, interdisziplinärer Forschungsansatz vom Werkstoff bis zur Bauteilebene, beginnend mit der Modellbildung über
die Simulation bis hin zur fertigungstechnischen
Umsetzung, verfolgt. Es werden grundlagenorientierte Forschungsvorhaben und anwendungsorientierte Industriekooperationsprojekte vorangetrieben. Im lehrstuhleigenen Studienschwerpunkt
„Faserverbundtechnologie“ wird den Studenten ein
grundlegendes Verständnis für die Klasse der Faserverbundwerkstoffe und deren Anwendung bzw.
Fertigungsverfahren gelehrt. Hierbei bildet die Wissensvermittlung über die Materialeigenschaften,
Auslegekriterien und konstruktive Umsetzung einen
weiteren Schwerpunkt in der Lehre. Zusätzlich werden Grundlagen und Vertiefungen in der ProzessSimulation und Strukturmechanik behandelt.
Am LCC sind derzeit ca. 30 Mitarbeiter im wissenschaftlichen, technischen und organisatorischen Bereich tätig. Dem Lehrstuhl stehen ca.
600 m² an Labor- und Technikumsflächen zur
Verfügung. Die Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung und Anwendung von Matrixwerkstoffen und Prozesstechnik, in der Preform- und Placementtechnologie und in der
Fertigungssimulation und zugehöriger Prüftechnik.
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•
Lehrstuhl für Carbon Composites
Flechtanlage
Fiber Patch Preforming
Prepreg Ablegekopf
Dry Fibre Ablegekopf
Thermoplastischer Tapelege-Kopf
Aushärteöfen
Presse + IR Ofen ( für Thermoplastumformung )
Infusionsequipment (div. Vakuumpumpen )
Speed Mixer
Injektionsequipment
RTM Presse
Ultraschalltechnologie ( Prozessüberwachung )
Thermalanalyse ( DSC, DMA )
Muffelofen ( Bestimmung Faservolumengehalt )
Universalprüfmaschine ( 250 kN )
Poliereinheit ( für Schliffproben )
Mikroskopie
Rheometrie
Klimaofen
Boltzmannstr. 15
85748 Garching
Deutschland
Telefon: 089 . 28 91 50 92
Telefax: 089 . 28 91 50 97
[email protected]
www.lcc.mw.tum.de
Geflochtene Crashbox
( Mercedes SLR )
Fiber Patch Preforming
www.lcc.mw.tum.de
Prof. Dr.-Ing. Dietmar Drummer • Lehrstuhl für Kunststofftechnik • Universität Erlangen-Nürnberg
Seite 21
Werdegang:
Forschungsschwerpunkte:
Aufbauend auf dem Studium der Fertigungstechnik
an der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) arbeitete
Dietmar Drummer ab 1997 als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kunststofftechnik unter
der Leitung von Professor Gottfried W. Ehrenstein.
Seine fachlichen Schwerpunkte lagen in dieser Zeit
bei der Mehrkomponentenspritzgießtechnik und
den durch Füllstoffe funktionalisierten Kunststoffen.
Im August 2001 wurde er zum Oberingenieur des
Lehrstuhls und somit zur stellvertretenden Institutsleitung. Während dessen verfasste er seine Dissertation zum Thema „Verarbeitung und Eigenschaften
kunststoffgebundener Dauermagnete“ und wurde
im Oktober 2004 mit Auszeichnung promoviert. Für
seine Dissertation erhielt er zudem den Promotionspreis der Technischen Fakultät.
2004 wechselte Dietmar Drummer zur Firma
Oechsler AG, Ansbach, wo er als Prokurist für die
Bereiche Technologie-Management, Verfahrensentwicklung, Materialprüfung und Marketing tätig
war. Parallel erhielt er Lehraufträge zu den Themen
„Einführung in die Produktionstechnik bei Kunststoffen“ und „Qualitätssicherung beim Spritzgießen“ an der FAU Erlangen-Nürnberg.
Anfang 2009 erhielt er einen Ruf auf die W3-Professur für Kunststofftechnik der FAU ErlangenNürnberg. Im Mai 2009 übernahm er die Leitung
des Lehrstuhls für Kunststofftechnik von Herrn Professor Ernst Schmachtenberg.
•
Kunststoffe in der Mechatronik
3D-MID-Technologie
Folientechnik / Thermoformen
Thermisch und elektrisch leitfähige Kunststoffe
Kunststoffgebundene Dauermagnete
Füllstoff – Aufbereitung / Haftung und Benetzung
•
Werkstoffe und Konstruktion
Maschinenelemente / Tribologie
Verbindungstechnik / Schweißen
Additive Fertigung
Kunststoffe in der Medizin
•
Thermoplastverarbeitung
Verbundwerkstoffe / Leichtbau
Montagespritzgießen
Dünnwand- / und Mikrotechnik
Schonende Verarbeitung
Prozessstrategien für optische Bauteile
Profil der Einrichtung:
Mitarbeiter und Flächen:
Ausstattung:
Der Lehrstuhl für Kunststofftechnik (LKT) bildet
gemeinsam mit acht weiteren Lehrstühlen das
Department Maschinenbau der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. Er betreibt
Forschung, Entwicklung und Lehre auf dem Gebiet
des Maschinenbaus und der Fertigungstechnik
mit dem Fokus Kunststofftechnik. Im Vordergrund
stehen die Ermittlung der Zusammenhänge zwischen Verarbeitungsprozess, Werkstoffverhalten
und Bauteilgestaltung. Bei den grundlegenden
und
anwendungsorientierten Forschungs- und
Entwicklungsprojekten spielen Gesichtspunkte der
Konstruktion, Fertigung und Gebrauchstauglichkeit
eine maßgebende Rolle. Im Rahmen des Technologietransfers helfen wir Unternehmen bei der Produktentwicklung.
Am Lehrstuhl sind ca. 25 Mitarbeiter im wissenschaftlichen und ca. 20 Mitarbeiter im technischorganisatorischen Bereich beschäftigt. Hinzu kommen studentische Hilfskräfte und Studenten, die
im Rahmen des Studiums in die Forschung mit
eingebunden werden. Gastwissenschaftler und
-dozenten bereichern die Lehre und unterstützen
den wissenschaftlichen Austausch national und
international.
•
Aufbereitung (Mischer, Zweischneckencompounder,
Kneter)
•
Spritzgießen (Dünnwand-, Expansions-,
Mehrkomponenten-, Montage-, Hybrid-, Mikro-,
Schaumspritzgießen, Hinterspritzen, Spritzpressen,
Inline-Plasmabehandlung)
•
Extrusion (Folien-, Co-, Profil-, Mikroextrusion)
•
Thermoformen
•
Heißprägen
•
Verbindungstechnik
Schweißen (Verschraubungsprüfstand,
Vorspannkraftmesseinrichtung, Extrusions-,
Heizelement-, Vibrationsschweißen)
•
Additive Fertigung (SLS- und FDM-Verfahren)
•
Analytik (Thermische Analyse, Rheologie,
IR-Spektroskopie, Oberflächenspannungsmessung,
Wärmeleitfähigkeits- und Temperaturleitfähigkeitsmessung, Magnetostatik, elektrische Kennwerte,
zerstörungsfreie und physikalisch-chemische
Prüfung)
•
Mikroskopie (Licht-, Rasterkraft (AFM)- und
Rasterelektronenmikroskopie (REM), REM mit
Elementanalyse (EDX), subµCT, optische Prüfung)
•
Mechanische Prüfung (Statische und
dynamische Prüfung, Hysteresismessverfahren,
Langzeit- und Ermüdungsverhalten, optische
Deformationsanalyse)
•
Tribologie (Modelluntersuchungen wie Stift-Scheibe
und Scheibe-Scheibe, Bauteiluntersuchungen an
Lagern, Kupplungen und Getrieben)
Auf etwa 2600 qm Fläche stehen dem LKT neben
Büros ein umfangreiches, modern ausgestattetes
Verarbeitungstechnikum und mit neuesten Geräten
ausgerüstete Prüflaboratorien zur Verfügung.
Neben den genannten Kernthemen beschäftigt sich
der Lehrstuhl auch mit Querschnittsthemen wie dem
Strahlenvernetzen von Kunststoffen, der Schadensanalyse und der Simulation von Verarbeitungsprozessen und Bauteileigenschaften.
Partner der
Neue Materialien Fürth GmbH
Universität Erlangen-Nürnberg
Am Weichselgarten 9
91058 Erlangen-Tennenlohe
Telefon: 09131 . 85 29 700
Telefax: 09131 . 85 29 709
[email protected]
www.lkt.uni-erlangen.de
Thermische Bauteilbelastung
während der Getriebeprüfung
Neue Prozessstrategien
im Spritzguss
www.lkt.uni-erlangen.de
Prof. em. Dr.-Ing. Dr. h.c. Gottfried W. Ehrenstein • Lehrstuhl für Kunststofftechnik •
Universität Erlangen-Nürnberg
Seite 23
Werdegang:
Schwerpunkte:
Bücher:
Seminare:
Gottfried W. Ehrenstein studierte an der Technischen Hochschule Hannover Allgemeinen
Maschinenbau mit Vertiefung der Werkstofftechnik. Nach seiner Promotion mit Auszeichnung zum
Thema „Grenzflächenenergetische Vorgänge und
Eigenspannungszustände in glasfaserverstärkten
Kunststoffen“ 1967 bei Herrn Professor Matting an
der TH Hannover arbeitete er 10 Jahre in der anwendungstechnischen Abteilung Kunststoffe der
BASF und war gleichzeitig Lehrbeauftragter und
nach der Habilitation bei Professor Macherauch
1976 Privatdozent der Fakultät Maschinenbau der
Universität Karlsruhe im Lehrgebiet „Polymerwerkstoffe“. Von 1977 bis 1989 war er Professor und
Lehrstuhlinhaber für Werkstoffkunde/Kunststoffe
der Universität-Gesamthochschule Kassel. Im Jahr
1989 übernahm er den neu gegründeten Lehrstuhl
für Kunststofftechnik der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Dabei war er 1987
bis 1992 nebenamtlich Leiter des Süddeutschen
Kunststoffzentrums. 1992 wurde er Honorarprofessor des Chemischen Instituts der Universität Qingdao, China, und 1996 Ehrendoktor der Technischen
Universität Budapest.
Im Jahre 2006 emeritierte Herr Ehrenstein und ist
seitdem in verschiedenen Gremien, wie dem WAK,
in dem er Gründungsmitglied ist, und als Herausgeber von Fachliteratur tätig.
•
Autor und Herausgeber zahlreicher Fachbücher zur Kunststofftechnik
•
Herausgeber gemeinsam mit Prof. Prof. hon.
Tim Osswald, University of Wisconsin-Madison
der peer-rezensierten Internetzeitschrift „Kunststofftechnik / Journal of Plastics Technology“
beim Carl Hanser Verlag, München
Aus den Forschungs- und Prüftätigkeiten der Mitarbeiter des Lehrstuhls sind eine Vielzahl von Büchern für Ausbildung und Praxis im Bereich der
Kunststofftechnik entstanden.
Neben Fachtagungen veranstaltet der Lehrstuhl für
Kunststofftechnik in regelmäßigen Abständen Weiterbildungsseminare mit praktischen Demonstrationen zu ausgewählten Themenstellungen.
•
Organisation der internationalen online-Dissertationsbank Kunststofftechnik/Plastics Technology mit Prof. Osswald im Carl Hanser Verlag
•
Beratung und Erstellung von Fach- und Sachverständigen-Gutachten
•
Weiterbildung in den Bereichen KunststoffSchadensanalyse, Mikroskopie und Thermische Analyse
Diese sind teilweise in deutscher und englischer
Sprache erhältlich. Eine aktuelle Gesamtübersicht
finden Sie unter:
www.lkt.uni-erlangen.de
•
Präparation und Mikroskopie von Kunststoffen
•
Praxis der Thermischen Analyse von Kunststoffen
•
Schadensanalyse von Kunststoffen
Lehrstuhlschriften:
Gesellschafter der
Neue Materialien Fürth GmbH
Universität Erlangen-Nürnberg
Am Weichselgarten 9
91058 Erlangen-Tennenlohe
Telefon: 09131 . 85 29 700
Telefax: 09131 . 85 29 709
[email protected]
www.lkt.uni-erlangen.de
In loser Folge veröffentlicht der Lehrstuhl für Kunststofftechnik seine technisch-wissenschaftlichen Berichte.
Sie sind aus Fachtagungen, Dissertationen, Seminaren und Literaturrecherchen entstanden und repräsentieren somit den Stand des Wissens und der
Technik auf dem jeweiligen Fachgebiet.
www.lkt.uni-erlangen.de
Prof. Dr.-Ing. Peter Elsner • Lehrstuhl für Polymertechnologie am Karlsruher Institut für Technologie KIT
Seite 25
Werdegang:
Profil der Einrichtung:
Prof. Dr. Peter Elsner, Jahrgang 1956, studierte ab
1976 an der Universität Erlangen Werkstoffwissenschaften mit dem Schwerpunkt Kunststoffe. Sein
Wissen vertiefte er weiter als wissenschaftlicher
Mitarbeiter und später als Abteilungsleiter am Institut
für Kunststoffprüfung und Kunststoffkunde der
Universität Stuttgart (IKP).
Der Lehrstuhl für Polymertechnologie wurde 2006
am Institut für Werkstoffkunde I, Fakultät Maschinenbau, des Karlsruher Instituts für Technologie KIT, eingerichtet. Im Vordergrund der praxisnahen Forschung und Lehre steht das Polymer
Engineering mit dem Schwerpunkt des werkstoffgerechten Einsatzes von Polymeren in Strukturbauteilen.
Im Februar 1994 wechselte er ans FraunhoferInstitut für Chemische Technologie ICT in Pfinztal.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Eyerer baute er
zusätzlich zum wehrtechnischen Forschungs- und
Entwicklungsbereich einen Institutsteil im zivilen Sektor auf. Durch diese Neuausrichtung wuchs die Zahl
der Beschäftigten von 170 auf heute 480 Mitarbeiter. Im Oktober 2000 wurde Prof. Dr. Elsner, neben
Prof. Dr. Eyerer zum Institutsleiter des ICT berufen. Prof. Elsner gestaltete die umfangreichen
Neu- und Erweiterungsmaßnahmen des ICT
auf dem Hummelberg. Mit einem Bauvolumen von rund
70 Mio Euro wurden moderne Labor- und Technologieanlagen erbaut. Im Januar 2006 wurde Prof.
Elsner zum Geschäftsführenden Institutsleiter des
Fraunhofer ICT ernannt, welches derzeit zu einem der
größten Fraunhofer-Institute zählt.
Kurz nach der Übernahme der Institutsleitung erfolgte
die Berufung zum Professor an die Universität
Karlsruhe, Fakultät für Maschinenbau, auf den
Lehrstuhl
für Polymertechnologie.
Mit dem
WS 2006/2007 begann er seine Vorlesungsreihe mit
dem Thema „Polymer Engineering“. Seit 2008 ist
Prof. Elsner Mitglied der kollegialen Institutsleitung
des Instituts für Werkstoffkunde I an der Universität
Karlsruhe.
Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT werden insbesondere der
Einsatz von Polymeren in Hybridstrukturen sowie
die hierfür notwendigen Füge- und Verbindungstechniken mit der Zielsetzung der großserienfähigen Fertigungstechnik für solche Strukturen
erforscht und entwickelt.
Des weiteren ist die chemische Verfahrenstechnik
mit den Schwerpunktthemen »Industrielle Biotechnologie« und »Polymersynthese« Gegenstand von
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben.
Fraunhofer-Institut für
Chemische Technologie ICT
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 7
76327 Pfinztal (Berghausen)
Telefon: 0721 . 46 40 40 1
Telefax: 0721 . 46 40 44 2
[email protected]
www.iwk1.kit.edu/21_82.php
Forschungsschwerpunkte:
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Ausstattung:
Werkstoffe
Funktionalisierte Werkstoffe, Faserverbundwerkstoffe, leitfähige Kunststoffe, Nanotechnologie,
Photokatalysatoren, Partikelschäume
Am Lehrstuhl der Universität arbeiten 6 Mitarbeiter,
am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie
ICT sind zur Zeit 480 Mitarbeiter beschäftigt, von
denen ca. 170 in den verschiedenen Bereichen
Themen der Polymertechnologie bearbeiten. Dafür
stehen anteilig etwa 1500 m² Büro-, 3500 m² Technikums- und 1500 m² Laborflächen zur Verfügung.
Compoundierung und Extrusion
Verschiedene Ein- und Zweischneckenextruder
Spritzguss
Verschiedene Spritzgussmaschinen, Inline-Compounder
Schäume
Partikelschaumanlage, Compounding- und Gasbeladungseinrichtungen
Verbundwerkstoffe
Pressentechnikum für die langfaserverstärkte Thermoplast- und Duromer-Direktverarbeitung, SMC-Anlage,
Anlagen zur Herstellung thermoplastischer und duromerer
Faserverbundwerkstoffe (RTM, RIM, T-RTM, CBT)
Plasma- und Mikrowellentechnik
Mikrowellenquellen bis 60 kW Leistung, Vernetzungsöfen,
Oberflächenbehandlung und -beschichtung, Polymer-Sintereinrichtung, Hochfrequenzmesstechnik
Synthese
Verschiedene Reaktoren, Hochdruckreaktoren, Trenn- und
Aufschlusstechnik, Extraktions- und Refraktionstechnik,
Mikroreaktoren
Analytik
Thermische und chemische Analyse, Spektroskopie
von UV bis Nahinfrarot, Ionen-Mobilität, Infrarotkameras
Mikroskopie und optische Untersuchungen
Licht, Rasterelektronen mit EDX, UV-Infrarot-Photometer,
Rasterkraft, Infrarotkameras, High-Speed-Kameras
Mechanische Prüfung
Statische und dynamische Prüfmaschinen, Schnellzerreißprüfung mit Hochgeschwindigkeitskameras, Shaker,
Gleittisch, Klimakammern
Polymere und Additive
Synthese von Polymeren, Polymere aus Nachwachsenden Rohstoffen, chemische
Materialsynthese, Imprägnierung und
Beschichtung, selbstreinigende und selbstdesinfizierende Oberflächen, Polymere in
Brandschutzbeschichtungen
Faserverbundtechnologie
Leichtbau, Direktverfahren für langfaserverstärkte
Thermoplaste (LFT-D) und Duroplaste
(SMC), T-RTM, Fügetechnik, Hybridbauteile,
Strukturanalysen
Spritzgießen und Extrusion
Sonderverfahren, Schaum- und Profilextrusion,
Compoundentwicklung, Polymermodifikation
Mikrowellen und Plasmatechnologie
Prozess-, Anlagen- und Plasmaquellenentwicklung,
Erwärmen, Schweißen, Reinigen, Beschichten
Büro-, Labor- und Technikums-Neubau
im Fraunhofer ICT
Kreislauf- und Abfallwirtschaft
Verwertung von Kunststoffen und Werkstoffverbunden, Emissionsoptimierte Werkstoffe und
Bauteile, Reststoff- und Emissionsanalytik
Umweltsimulation und Produktqualifikation
Kunststoff- und Bauteilprüfung, Klima-, Vibrationsund Schockprüfung, Schadgasprüfung und
chemische Beständigkeit, Sonnensimulation und
Betauung
Kofferraumeinleger aus
Guss-PA
Partikelschäume: Anwendungen und
Materialentwicklung
www.iwk1.kit.edu/21_82.php
Prof. Dr.-Ing. Michael Gehde • Lehrstuhl für Kunststofftechnik • Technische Universität Chemnitz
Seite 27
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Profil:
Die Professur Kunststoffe im Institut für Fördertechnik und Kunststoffe geht aus der Professur
Kunststoffverarbeitungstechnik von Prof. Mennig
hervor. Wir befassen uns mit der Werkstofftechnik
der Kunststoffe vor allem in den Bereichen Urformen und Fügen, hier insbesondere Schweißen.
Die praxisorientierte Ermittlung verarbeitungsinduzierter Eigenschaften und die Aufklärung der Prozess-Struktur-Eigenschaftsbeziehungen stehen im
Vordergrund. Sie bilden den Schlüssel zur Ausnutzung des Werkstoffpotentials bei Verarbeitung und
Anwendung von Kunststoffen. Thermoplaste und
Elastomere bilden den Schwerpunkt der Arbeitsgruppe. Die Verarbeitung bzw. Modifikation von Duroplasten bildet einen weiteren Bereich besonders
im Hinblick auf steigende Einsatztemperaturen.
Wichtig ist uns die enge Zusammenarbeit mit der
Industrie, vor allem auch mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. Es existieren internationale
Kooperationen und Kontakte, unter anderem auch
zu osteuropäischen und asiatischen Partnern aus
Industrie und Wissenschaft.
Das IFK wurde als neues Institut im Jahr 2010 gegründet. Im IFK mit den Professuren Kunststoffe
(Gehde) und Fördertechnik (Nendel) arbeiten aktuell ca. 70 wissenschaftliche und 15 technische
Mitarbeiter. Auch die Fördertechnik ist im Bereich
kunststofftechnischer Anwendungen mit tribologischen und konstruktiven Schwerpunkten vertreten. Die gemeinsame Nutzung der am IFK vorhandenen apparativen und personellen Kapazitäten
bietet ein breites Spektrum an grundlagen- sowie
anwendungsorientierten Verarbeitungs- und Prüfmöglichkeiten. Kooperationen mit dem KVB e.V.
(Institut für Konstruktion und Verbundbauweisen),
dem SLB (Kompetenzzentrum für Strukturleichtbau) sowie dem IST (Institut für Strukturleichbau
und Sportgerätetechnik) ergänzen die kunststofftechnische Kompetenz am Standort Chemnitz.
Technische Universität Chemnitz
Reichenhainer Straße 70
09126 Chemnitz
Verarbeitung:
Forschungsschwerpunkte:
•
Thermoplastverarbeitung (Standard- und
Mehrkomponentenspritzguss, Bindenähte,
LCP, Oberflächenaktivierung)
Spritzgiessen: Standard-, Mehrkomponentenund Mikrospritzguss, Duroplastspritzguss
•
Extrusion: Ein- und Doppelschneckenextruder
Prüflaboratorien:
•
Schweißlabor: Vibrations-, Ultraschall-,
Infrarot-, Laser-, Heizelement- und
Extrusionsschweißen
•
Statische und dynamische Werkstoff- und
Bauteilprüfung (u. a. TFA)
•
Zeitstandprüfung mit PC-gestützter
Messwerterfassung
•
Thermische/Thermomechanische Analyse
•
Mikroskopie: Durchlicht-, Auflicht- und
Rasterelektronenmikroskopie
•
PC-gestützes Bildanalysesystem
•
Konditionierung
•
Schweißen von Kunststoffen (Halbzeug- und
Serienschweißverfahren)
•
Faserverbundwerkstoffe (Spritzgießen
und Pressen von Naturfaser- und
Glasfaserverbunden)
•
Gummilabor: Pressen und Spritzguss
•
•
Verarbeitung und Rezepturentwicklung von
Kautschuken und TPE
Aufbereitung: Walzwerk, Fluid- und
Innenmischer
•
Folienblasanlage
•
Werkstoff- und Bauteilprüfung
•
Konstruktion von Werkzeugen und Bauteilen
•
Elektromagnetische Abschirmung von
Kunststoffgehäusen
•
Formfüllsimulation und
Strömungsberechnungen
Versuchsfeld Kunststoffe
Telefon: 0371 . 53 13 23 37
Telefax: 0371 . 53 12 31 39
[email protected]
www.tu-chemnitz.de/mbv/KunstStTechn/
•
Polarisationsoptische Darstellung einer
Schweißverbindung
Simulation des thermischen Verhaltens
beim Schweißen
www.tu-chemnitz.de/mbv/KunstStTechn/
Prof. Dr.-Ing. Edmund Haberstroh • Lehr- und Forschungsgebiet Kautschuktechnologie • RWTH Aachen
Seite 29
Profil:
Kooperationen:
Das Lehr- und Forschungsgebiet Kautschuktechnologie (LFK) bietet in Studiengängen der Maschinenbau- Fakultät Vorlesungen in den Fächern
Kautschuktechnologie, Werkstoffkunde der Kunststoffe, Fügen und Umformen von Kunststoffen sowie Konstruieren mit Kunststoffen an.
Das Lehr- und Forschungsgebiet Kautschuktechnologie (LFK) mit 6 Mitarbeitern gehört zur Fakultät Maschinenwesen. Seit 2007 ist es unabhängig
vom Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV). An
der RWTH wirkt das LFK im Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ mit.
Forschungskooperationen bestehen mit Lehrstühlen und Instituten des Maschinenwesens und der
Naturwissenschaften an der RWTH sowie mit Forschungseinrichtungen an anderen Universitäten.
Mit dem IKV besteht eine Kooperation in der Nutzung von Laboreinrichtungen.
Im Mittelpunkt der Forschung und Lehre steht das
Verständnis der Zusammenhänge zwischen den
Aufbereitungs- und Fertigungsprozessen und den
Werkstoffeigenschaften. Die Forschung widmet
sich den Elastomeren, den Polyurethanen und den
Thermoplasten. Auf dem Gebiet des Compoundierens von Elastomeren wird sowohl an diskontinuierlichen wie an kontinuierlichen Prozessen gearbeitet. Bei den Polyurethanen gilt das Interesse der
Nutzung von Ultraschalltechniken für die Prozessüberwachung und für die Erfassung von Materialeigenschaften. In der Fügetechnik stehen das Laserstrahl- und das Ultraschallschweißen wie auch
die Verbindung von Thermoplasten mit Metallen im
Vordergrund.
Forschungsschwerpunkte:
Außerdem leitet Prof. Haberstroh im Deutschen Institut für Kautschuktechnologie (DIK) in Hannover
die Abteilung Verarbeitungstechnik.
Kautschuktechnologie
Fügetechnik
Polyurethantechnologie
•
•
Laserstrahlschweißen
•
•
Ultraschallschweißen
•
Wärmeleitungsfügeverfahren für Kunststoff/
Metall
Kunststoff-Aufbereitungs-Prozesse
Mechanische Eigenschaften von gefüllten
Elastomeren: Spannungserweichung aufgrund
der Deformationsgeschichte, Anisotropie des
Mullins-Effekts
•
Werkstoffgerechte Simulation des
mechanischen Bauteilverhaltens mittels FEM
•
•
Kontinuierliches Mischen in
Doppelschneckenextrudern, experimentelle
Prozessanalyse und Prozesssimulation für
Silica-Mischungen
Fügen von Kunstoff/Metall-Hybridbauteilen
im Excellenzcluster „Integrative
Produktionstechnik für Hochlohnländer“
•
Prozesssimulation des Laserschweißens
•
Ultraschallmethoden zur Prozessüberwachung
bei Sandwichbauteilen
•
Reaktive Extrusion von Thermoplasten für
medizinische Anwendungen
•
Prozesssimulation
Kautschukspritzgießen
RWTH Aachen
Templergraben 55
52062 Aachen
Telefon: 0241 . 80 93 849
Telefax: 0241 . 80 92 447
[email protected]
www.lfk.rwth-aachen.de
Werkstoffverhalten in Abhängigkeit der
sekundären Belastungsrichtung
Laserkonturschweißen
Simulation des Kautschukmischprozesses
im Doppelschneckenextruder
www.lfk.rwth-aachen.de
Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Heim • Institut für Werkstofftechnik - Kunststofftechnik • Universität Kassel
Seite 31
Werdegang:
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Derzeit arbeiten 35 Mitarbeiter und darüber hinaus
eine wechselnde Anzahl an studentischen Hilfskräften und Stipendiaten im wissenschaftlichen,
technischen und organisatorischen Bereich. Dazu
stehen über 1000 qm Labor- und Bürofläche zur
Verfügung.
Hans-Peter Heim hat Wirtschaftsingenieurwesen
mit der Fachrichtung Fertigungstechnik an der Universität Paderborn studiert und schloss im Jahr
1996 sein Diplom mit einer Arbeit bei einem Kunststoff verarbeitenden Unternehmen in der Automobilbranche ab. Im Anschluss daran führte er verschiedene Projekte im Bereich Qualitätssicherung,
Prozessanalyse und Prozessoptimierung in Verbindung mit Maßnahmen zur Personalentwicklung im
gleichen Unternehmen durch.
Von 1997 bis 2001 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunststofftechnik
der Universität Paderborn (KTP) auf dem Gebiet
der Gasinjektionstechnik beim Spritzgießen und
schloss im März 2001 seine Promotion zu diesem
Thema ab. Am gleichen Institut war er bis 2004
Oberingenieur und von 2004 bis Ende 2007 kommissarischer Leiter des KTP.
Seit Januar 2008 ist Hans-Peter Heim Inhaber des
Lehrstuhls für Kunststofftechnik an der Universität
Kassel und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Werkstofftechnik der Universität Kassel.
Im Juni 2010 wurde er zum Sprecher des SFB/TR
TRR30 der Universitäten Dortmund, Kassel und
Paderborn gewählt.
Forschungsschwerpunkte:
Profil der Einrichtung:
Ausstattung:
•
Prozessentwicklung für die Herstellung gefügter
Kunststoff-Metall-Strukturen im PKW-Antriebsstrang
Verarbeitung:
•
Verarbeitung von Nanokolloiden
•
Entwicklung von Spritzgießsonderverfahren
•
Wandlungsfähige Produktionssysteme für die
Kunststoffverarbeitung
•
Herstellung elektrochromer Schichtsysteme
•
Herstellung und Charakterisierung eigenverstärkter
thermoplastischer Gradientenwerkstoffe
Am Institut für Werkstofftechnik (IfW) der Universität
Kassel waren bisher die beiden Lehrstühle Kunststoffund Recyclingtechnik (Prof. Dr.-Ing. Andrzej Bledzki)
und Kunststofftechnik (Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Heim)
eingebunden. Durch eine Zusammenführung der
Lehrstühle im Jahr 2010 wird nicht nur Kontinuität bei
der Bearbeitung etablierter Kasseler Forschungsthemen
erreicht, sondern darüber hinaus werden die bisherigen
Aktivitäten um neue Themeninhalte erweitert.
Prozesstechnik:
Werkstofftechnik:
Universität Kassel
Mönchebergstraße 3
34125 Kassel Impactprüfstand mit integrierter Wegmessung
Demonstratorbauteil hergestellt mittels Pull-and-Foam
mit partiell aufgeschäumten
Verrippungen
Telefon: 0561 . 804 36 70
Telefax: 0561 . 804 36 72
[email protected]
www.ifw-kassel.de
•
Möglichkeiten und Grenzen von vollhybriden
Kunststoff-Metall-Strukturen mit Druck-GussKomponenten
•
Langzeitverhalten geklebter Strukturen
•
Werkstoffeigenschaften unter quasistatischer und/
oder zyklischer Belastung
•
Hygro-thermo-mechanisches Verhalten von
Polymerwerkstoffen
•
Mechanische und strukturelle Eigenschaften
spritzgegossener Schaumstrukturen
•
Hochleistungsbiocomposite
•
Innovative Polymerblends aus nachwachsenden
Rohstoffen
•
Mikroverschäumte Biopolymere und -Composite
In Forschung und Lehre werden schwerpunktmäßig die
folgenden Themengebiete behandelt:
•
Eigenschaftscharakterisierung und
Prozessentwicklung für funktionalisierte Polymere,
Biopolymere und Werkstoffe aus nachwachsenden
Rohstoffen
•
Werkstoff- und prozesstechnische Fragestellungen
zu Multimaterialsystemen, insbesondere Kunststoff/
Kunststoff- und Kunststoff/Metall-Hybriden
•
Entwicklung und Modellierung
neuer Verarbeitungsprozesse und
wissenschaftliche Auseinandersetzung mit
Fragestellungen zur Wandlungsfähigkeit von
Kunststoffverarbeitungsmaschinen
Darüber hinaus werden zahlreiche Entwicklungsprojekte
mit kleinen und mittelständischen Betrieben durchgeführt.
Durch die enge Verknüpfung von Forschung, Lehre und
Praxis können am IfW qualifizierte Ingenieurinnen und
Ingenieure für die Kunststofftechnik ausgebildet werden.
•
Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich von 35t
bis 100t
•
Ein- und Doppelschneckenextruder im
Labormaßstab
•
Mini-Compounder (incl. MiniJet) für die
Materialentwicklung
•
Thermo-mechanische Umformpresse für
eigenverstärkte Thermoplaste
Prüflaboratorien:
•
Verschiedene Lichtmikroskope
•
Rasterelektronenmikroskop mit EDX und
Mikroprüfstand
•
Mehrere servohydraulische Prüfmaschinen im
Kraftbereich von Fmax=5 kN bis Fmax=250 kN und
MTmax=2200 Nm
•
3-500 J Impactprüfstand mit direkter Wegmessung
•
Verschiedene Klimakammern und Kleinprüfstände
für unterschiedliche Lastzustände unter Klima-/
Medieneinfluss
•
GOM-Messsystem und Laserextensiometrie
•
DSC, TGA, DMA
•
Diverse Messgeräte zur Bestimmung von Glanz,
Transparenz, Farbe, elektrischer Leitfähigkeit,
dynamischem Benetzungswinkel, etc.
•
Moldex3D-, SolidWorx-, ANSYS-Software
www.ifw-kassel.de
Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Werner A. Hufenbach • Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik •
Technischen Universität Dresden
Profil:
Das ILK der TU Dresden wurde 1994 als Mitglied
der Fakultäten Maschinenwesen und Verkehrswesen „Friedrich List“ von Institutsdirektor Professor Werner Hufenbach gegründet. Es führt branchenübergreifend – z. B. für Luft- und Raumfahrt,
Fahrzeugbau, Maschinen- und Anlagenbau - Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet beanspruchungsgerechter Leichtbaustrukturen
und -systeme durch. Grundlage ist das vom ILK
entwickelte Dresdner Modell „Funktionsintegrativer
Systemleichtbau in Multi-Material-Design“. Mit seinem material- und produktübergreifenden systemischen Ansatz ist es Benchmark und Vorreiter für
andere Forschungseinrichtungen und für die Hightechindustrie. Das Dresdner Modell umfasst durchgängig die gesamte Entwicklungskette – Werkstoff,
Konstruktion, Simulation, Fertigung, Prototyp, Test,
Qualitätssicherung, Kosten.
Die Kernkompetenz des ILK liegt im Entwickeln,
Auslegen und Optimieren von Komponenten und
Systemen des Hochleistungsleichtbaus sowie
der prototypischen Fertigung, wobei gemäß dem
Dresdner Modell die Mischbauweise eine zentrale
Stellung einnimmt. Je nach Anforderung werden
hier alle Werkstoffklassen vom Stahl über Aluminium, Magnesium, Titan und Kunststoff bis hin zur
Keramik entsprechend ihrem konstruktiv-technologischen Eigenschaftsprofil ebenso einbezogen wie
Composite mit Kurzfaser-, Endlosfaser- oder Textilverstärkung.
Seite 33
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik
sind derzeit ca. 200 Mitarbeiter beschäftigt, im Wesentlichen Ingenieure der Fachrichtungen Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Elektrotechnik,
Bauingenieurwesen, Technomathematik und Physik sowie technische Angestellte und studentische
Hilfskräfte, die sich insbesondere aus der eigenen
Studienrichtung Leichtbau rekrutieren.
Technische Universität Dresden
Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik
Holbeinstr. 3
01307 Dresden
Telefon: 0351 . 46 38 81 42
Telefax: 0351 . 46 33 81 43
[email protected]
www.tu-dresden/mw/ilk/
Forschungsschwerpunkte:
Produktionstechnik:
Prüflaboratorien:
Entwicklung beanspruchungsgerechter Leichtbaustrukturen Werkstoffe - Komponenten - Systeme
•
Fertigungshalle für Prototypen und
Technologiedemonstratoren
•
Konstruktiver Leichtbau, Ultraleichtbau und Adaptiver Leichtbau:
•
Prozess-Entwicklungszentrum (PEZ)
Werkstoffmechanisches Laboratorium
(statisch, zyklisch)
•
Werkstoffcharakterisierung
•
Hochleistungs-Autoklaven
•
Hochgeschwindigkeitsprüfkomplex
(Crash, Impact)
•
Strukturberechnung, Festigkeitsnachweis
•
5-Achsen-Wickelmaschine
•
Werkstoffphysikalisches Laboratorium (ZfP)
•
Dimensionierungskonzepte
•
Hochgeschwindigkeits-Radialflechtanlage für
Großbauteile
•
Akustik-Prüfzentrum
•
Tragwerksplanung, Space-Frame-Strukturen
•
RTM-Anlagen
•
Tribologie-Prüfkomplex
•
Bauweisenentwicklung
•
Versuchshalle mit Prüffeld für Prototypen
•
Finite-Elemente-Simulation
Zwei-Komponenten Spritzgießanlage mit
Wendeplatte und vier Spritzgarnituren
•
•
CAE-Schulungs- und Entwicklungszentrum
•
Versagens- und Schadensanalyse
•
LFI-Anlage mit Shuttle
•
Prototypenentwicklung und -fertigung,
Pilotversuche
•
Füge-Laboratorium
•
Adaptive Leichtbaustrukturen
•
Tribologische Systeme
•
Umform-, Trenn- und Fügetechniken
•
Bauteilprüfung und -überwachung,
Qualitätssicherung
•
Ökonomische und ökologische
Produktgestaltung
•
Recyclinggerechte Leichtbaustrukturen in
Mischbauweise (Strategien - Konzepte experimentelle Verifizierung)
Zwei-Komponenten Spritzgießanlage
(2300t Schließkraft)
Schnellzerreißmaschine (Vmax=20 m/s)
www.tu-dresden.de/mw/ilk/
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. e.h. Walter Michaeli • Institut für Kunststoffverarbeitung • RWTH Aachen
Seite 35
Werdegang:
Forschungsschwerpunkte:
Walter Michaeli (geb. 1946) studierte Fertigungstechnik
an der RWTH Aachen, diplomierte 1971 und promovierte
1975 am IKV. Von 1974 bis 1979 leitete er am IKV die
damalige Abteilung „Extrusion und Spritzgießen“. 1981
folgte die Habilitation zum Thema „Extrusionswerkzeuge“. Nach achtjähriger Industrietätigkeit in leitenden
Funktionen bei Freudenberg in Weinheim und Kaiserslautern übernahm er 1988 die Leitung des IKV; seit
1989 hat er den Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung der
RWTH Aachen inne, seit 1988 ist er Geschäftsführer der
Fördervereinigung des IKV.
Für hervorragende Forschungsleistungen wurde er bereits im Jahre 1976 mit der Borchers-Medaille der RWTH
Aachen geehrt. Im Jahre 2002 wurde er gemeinsam mit
zwei Kollegen für die Erfindung der Wasserinjektionstechnik mit dem Otto von Guericke-Preis der „Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen
Otto von Guericke e.V.“ (AiF) sowie dem VDI-KunststoffInnovationspreis ausgezeichnet. Der damalige Bundespräsident Horst Köhler verlieh Professor Dr.-Ing. Dr.-Ing.
E.h. Walter Michaeli im Mai 2009 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland.
1994 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Technikwissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften gewählt. Er wirkte mit
im Vorstand der Fachgesellschaft Werkstofftechnik des
Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und ist Mitglied der
Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Seit 2006 ist Michaeli zudem ordentliches Mitglied
der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
Weiter ist Michaeli Fachgutachter bei der Deutschen
Forschungsgemeinschaft sowie Mitglied im Fachkollegium Produktionstechnik/Kunststofftechnik.
Die Forschungsschwerpunkte des IKV sind breit
gefächert. Zurzeit arbeiten am IKV 70 wissenschaftliche
Arbeitsgruppen, die verschiedenste Fragestellungen zu
den folgenden Themen bearbeiten:
•
Spritzgießen
•
Extrusion und Weiterverarbeitung
•
Formteilauslegung und Werkstofftechnik
•
Faserverstärkte Kunststoffe
•
Polyurethan-Technologie
•
Kautschuktechnologie
•
Kunststoffanalyse und -prüfung
•
Aus- und Weiterbildung
INSTITUT FÜR
KUNSTSTOFFVERARBEITUNG
AN DER RWTH AACHEN
Institut für Kunststoffverabeitung (IKV)
an der RWTH Aachen
Pontstraße 49
52062 Aachen
Telefon: 0241 . 80 93 806
Telefax: 0241 . 80 92 262
[email protected]
www.ikv-aachen.de
Profil der Einrichtung:
Mitarbeiter und Flächen:
Ausstattung:
Das IKV ist eines der größten Institute weltweit auf
dem Forschungsgebiet Kunststoffverarbeitung.
Weit über 300 Mitarbeiter arbeiten hier und beantworten Fragestellungen, die sich bei der Verarbeitung der vielfältigen Kunststoffe ergeben. Die sehr
guten Kontakte zur Industrie und die exzellente
Ausstattung des IKV ermöglichen den Studierenden
eine praxisnahe und umfassende Ausbildung. Die
Aachener Kunststofftechniker sind deshalb begehrte Spezialisten in der Industrie. Etwa 50 Prozent der
deutschen Kunststoffingenieure mit Universitätsabschluss wurden am IKV ausgebildet.
Das IKV gliedert sich organisatorisch in die vier
Fachabteilungen Spritzgießen und PUR, Extrusion und Weiterverarbeitung, Formteilauslegung
und Werkstofftechnik sowie Faserverstärkte Kunststoffe. Ferner gehören zum Institut das Zentrum für
Kunststoffanalyse und -prüfung (KAP) und die Abteilung Aus- und Weiterbildung. Träger ist eine Fördervereinigung, der heute rund 250 Unternehmen
aus der Kunststoffbranche weltweit angehören.
Die Mitglieder dieser Fördervereinigung nutzen die
Zusammenarbeit mit dem Institut, um so zu einem
besonders frühen Zeitpunkt von Neuentwicklungen
profitieren zu können.
Mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen und arbeiten am IKV. Das IKV erstreckt sich
in unmittelbarer Nähe zu weiteren Forschungseinrichtungen der RWTH Aachen über zwei Standorte.
Die Zentrale, das PUR- und das Spritzgießtechnikum sowie die Abteilung Aus- und Weiterbildung
befinden sich in der Aachener Innenstadt. Die Technika der Abteilungen Extrusion und Weiterverarbeitung, Formteilauslegung und Werkstofftechnik sowie Faserverstärkte Kunststoffe, und das Zentrum
für Kunststoffanalyse und -prüfung (KAP) befinden
sich am zweiten Standort auf dem Campus Melaten. Dieser Standort wird mittelfristig zum Hauptstandort des IKV erweitert. Insgesamt stehen dem
IKV aktuell rund 9.000 qm Fläche zur Verfügung.
Durch großzügige Sachspenden der Mitglieder
der Fördervereinigung des IKV, durch industrielle
Gemeinschaftsforschungsprojekte und öffentliche
Forschungsvorhaben verfügt das IKV über eine geradezu einmalige vollständige Ausstattung mit Maschinen, Anlagen und Geräten. Diese Ausstattung
steht in modernsten Technika und Laboren für Forschungsaktivitäten zur Verfügung.
Deshalb lautet das Motto des IKV:
Forschung für die Praxis
•
•
•
•
•
•
•
•
Flachfolienextrusion im IKV-Technikum (Bild: Winandy/IKV)
Spritzgießtechnikum mit Spritzgießmaschinen
bis 2.000 kN
Extrusionstechnikum mit Extrusionsanlagen
vom Labor- bis Industriemaßstab
Compoundiertechnikum mit diversen Zweischneckenextrudern und Innenmischer
PUR-Technikum mit Schäummaschinen und
Sprühimprägnierung
Technikum Faserverstärkte Kunststoffe mit
der derzeit einzigen vollautomatischen Spaltimprägnieranlage weltweit
Zertifizierte Labore für die Kunststoffanalyse
und -prüfung nach neusten Erkenntnissen
State-of-the-art CAE- und Softwareausstattung
für die Formteilauslegung und Werkstofftechnik
und vieles mehr
Modernste
Spaltimprägnieranlage
am IKV
(Bild: Winandy/IKV)
www.ikv-aachen.de
Prof. Dr.-Ing. Elmar Moritzer • Kunststofftechnik Paderborn KTP • Universität Paderborn
Seite 37
Werdegang:
Forschungsschwerpunkte:
Elmar Moritzer wurde 2008 an die Uni Paderborn
zum Professor für Kunststofftechnologie berufen.
Er studierte an der Universität Paderborn Maschinenbau, machte dort 1993 sein Diplom und promovierte am damaligen Institut für Kunststofftechnik
zum Thema „Phänomenorientierte Prozess- und
Formteiloptimierung von thermoplastischen GITSpritzgießartikeln“. Nach seiner Promotion arbeitete er von 1997 bis 1999 als Oberingenieur am
Lehrstuhl für Konstruktionslehre und Kunststoffmaschinen an der Universität Essen. Während seiner
Zeit in der Industrie (1999 – 2008) war Moritzer in
unterschiedlichen Positionen bei der Hella KGaA
in Lippstadt tätig, zuletzt war er verantwortlich für
den Bereich Industrialisierung im Geschäftsbereich
Lichttechnik.
Die KTP, Kunststofftechnik Paderborn, ist Teil des
Instituts für Polymere Materialien und Prozesse
(PMP), in dem seit Mitte 2009 die Zusammenarbeit
zwischen Maschinenbauern und Chemikern intensiviert wird.
•
Fügeverfahren: Kleben, Mechanisches Fügen
•
Spritzgießen und Spritzgießsonderverfahren
•
Verarbeitung von Thermoplasten und Wood
Plastic Composites, WPC
•
Elmar Moritzer ist Mitglied der SPE (Society of
Plastic Engineers) und Mitglied im Fakultätentag für
Maschinenbau und Verfahrenstechnik (FTMV).
Die K-Tec 155 von Ferromatik wird für verschiedene Forschungsprojekte im Bereich der Hart-Weich-Verbindungen
von Thermolasten und TPE verwendet.
Bauteilgestaltung von Kunststoffprodukten
unter dem Aspekt der
Kunststoffformgebungsverfahren
•
generative Fertigungsverfahren
•
Nachgeschaltete Veredelungsmethoden
•
Hybridtechnologie von Kunststoff- / Kunststoffsowie Kunststoff- / Metallverbunden
•
Simulationstechnik in der Produktgestaltung
Universität Paderborn
Fakultät für Maschinenbau - Kunststofftechnologie
Warburger Str. 100
33098 Paderborn
Telefon: 05251 . 60 23 00
Telefax: 05251 . 60 38 21
[email protected]
www.ktpweb.de
Profil der Einrichtung:
Die Kunststofftechnik Paderborn (KTP) bietet
innerhalb der Fakultät für Maschinenbau die
Studienrichtung Kunststofftechnik an, und zwar mit
den Abschlüssen Bachelor und Master of Science.
In den Fachgebieten wird neben einer fundierten
Grundausbildung projektbezogene und praxisnahe
Arbeit gewährleistet. Neue Verfahren mit
modernen Werkstoffen stehen im Mittelpunkt von
Lehre und Forschung. Schwerpunktmäßig wird an
der Modellierung von Fertigungsprozessen durch
moderne Extruderkonzepte gearbeitet, ebenso an
der Verbesserung von Kunststoff-Fügeverfahren.
Ressourcenschonende Verfahren, die für eine
serienreife Herstellung geeignet sind, werden am
KTP kontrolliert und optimiert.
Mitarbeiter:
Ausstattung:
•
Extrusionstechnik
Am KTP arbeiten neben den beiden Professoren
21 wissenschaftliche Mitarbeiter, vier Laboringenieure, zwei Techniker und drei Mitarbeiter in der Verwaltung. Forschungsprojekte mit öffentlichen Forschungsträgern wie DFG, AiF oder BMBF werden
durch Gemeinschaftsforschungsprojekte mit Industrieunternehmen ergänzt. Die Kunststofftechnik
Paderborn verfügt neben einem Verarbeitungslabor
über ein Fügelabor, ein Rheologie- und ein Prüflabor. Derzeit wird von KTP-Mitarbeitern ein Technologietransfer-Zentrum, das so genannte K-Lab,
aufgebaut. Es wird die Zusammenarbeit mit regionalen Kunststoffunternehmen intensivieren. Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis ist am KTP
der Verein zur Förderung der Kunststofftechnologie
e.V., außerdem das Netzwerk „Kunststoffe in OWL“.
•
Rohstoffuntersuchungen
•
Spritzgießtechnik
•
Direct Manufacturing FDM
•
Fügeverfahren
•
Rheologie
•
Werkzeugkonzepte
•
mechanische Prüfverfahren
•
mikroskopische Untersuchungen
•
Klebtechnik
•
optische Prüfverfahren
•
physikalische Prüfverfahren
•
rheologische Untersuchungen
•
thermische Prüfverfahren
•
thermoanalytische Untersuchungen
•
Untersuchungen am Kunststoffteil
•
Heizelementschweißen
•
Rotations- und Vibrationsschweißen
•
Strahlungsschweißen
•
Ultraschall-, Hochfrequenz- und
Mikrowellenschweißen
•
Plasmatechnologie
•
Kleb-, Fügeanalyse
In der Extrusionstechnik setzt sich das
Team vertieft mit der Veränderung des
Molekulargewichts auseinander. Im Rahmen
des Sonderforschungsbereichs Transregio
30 (DFG-Projekt) entwickeln die Paderborner
Maschinenbauer zusammen mit den Universitäten
Kassel und Dortmund neue Verfahren der
Metall- und Kunststoffformgebung für Leichtbau
in Automobil- und Luftfahrtindustrie. Eins von
22 Einzelprojekten befasst sich mit gradierten
Strukturen in amorphen Kunststoffen.
GITBlow, ein Spritzgießsonderverfahren, wird an der Uni
Paderborn weiterentwickelt. Die Grundidee von GITBlow
besteht darin, die Vorteile der Spritzgießtechnik mit dem
Prozess des Blasformens zu verknüpfen.
www.ktpweb.de
Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Radusch • Lehrstuhl Kunststofftechnik • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Seite 39
Werdegang:
Forschungsschwerpunkte:
Hans-Joachim Radusch diplomierte nach dem
Studium
der
Verfahrenstechnik/Polymerwerkstofftechnik 1972 an der Technischen Hochschule
Leuna-Merseburg mit einer Arbeit zur Druckregulierung an Extrudern. 1975 promovierte er an der gleichen Hochschule zum Dr.-Ing. auf dem Gebiet der
mathematischen Modellierung und Simulation des
Extrusionsprozesses. Nach der Promotion war er
drei Jahre im Forschungsinstitut für Schuhtechnologie Weißenfels tätig, wo er sich mit der Entwicklung neuer Polymerwerkstoffe für den Einsatz in
der Schuhindustrie befasste. 1977 kehrte er an die
Technische Hochschule Leuna-Merseburg zurück
und baute dort das Lehr- und Forschungsgebiet
„Kunststoffmodifizierung und -aufbereitungstechnik“ auf. 1985 habilitierte er sich mit einer Arbeit zur
Herstellung, Morphologie und Eigenschaften von
Polymerblends, und er wurde 1986 Hochschuldozent für Polymerverarbeitung an der TH Leuna-Merseburg. 1989 wurde er auf die Professur Werkstofftechnik (Polymere) an der Technischen Hochschule
Merseburg berufen. 1994 erhielt er den Ruf auf die
Professur Kunststofftechnik an der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg. Er ist Gründungsmitglied der An-Institute „Institut für Polymerwerkstoffe e.V. Merseburg“ und „Polymer Service GmbH
Merseburg“ und seit 2007 der Geschäftsführende
Direktor des Kunststoff-Kompetenzzentrums HalleMerseburg. International ist er vor allem in der Polymer Processing Society wirksam, wo er seit 2003
als Representative of Germany mitarbeitet
•
Polymerblends und Polymer-Nanocomposites
(Morphologiebildung, Kompatibilisierung,
Dispergierung)
•
Reaktive Compoundierung (Dynamische
Vulkanisation, Kompatibilisierung)
•
Formgedächtnispolymere (Entwicklung und
Charakterisierung)
•
Biopolymere/biomedizinische Materialien
(Verarbeitungsprozesse, Einsatzgrenzen,
makroporöse Implantatmaterialien)
•
Lasersinter-Materialien
(Morphologieeinstellung, Modifizierung)
•
Strukturcharakterisierung (Röntgenbeugung,
DSC/TM-DSC, FTIR, Lichtmikroskopie,
Thermo-optische Analyse, AFM)
•
Kautschuk und Gummi/Thermoplastische
Elastomere (Rezepturoptimierung,
Vernetzungskinetik, Deformationsverhalten)
Phasenspezifischer Nanoclay-Transfer in einem
heterogenen Kautschukblend
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Zentrum für Ingenieurwissenschaften
06099 Halle (Saale)
Profil der Einrichtung:
Mitarbeiter und Flächen:
Experimentelle Techniken:
Die Kunststofftechnik der Universität HalleWittenberg versteht sich als komplexes Fachgebiet
mit werkstoffwissenschaftlichen, verarbeitungstechnischen
und
anwendungstechnischen
Komponenten. Die kunststofftechnischen Aktivitäten betreffen die Werkstoffauswahl, die
Werkstoffentwicklung und –modifizierung, die
Kunststoffprüfung und –charakterisierung, die
Auswahl sowie prozesstechnische Auslegung
und Optimierung der Formgebungsverfahren,
die Bestimmung werkstofftechnischer Einsatzgrenzen sowie das Kunststoffrecycling. Die
wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich
hauptsächlich auf die Entwicklung neuer und an
den Anwendungsfall gezielt angepasster Polymerwerkstoffe, die prozesstechnische Auslegung
und Optimierung von Aufbereitungs- und
Verarbeitungsverfahren sowie die Beschreibung
der Struktur- bzw. Morphologiebildungsprozesse
im Verarbeitungsprozess. Durch die integrative
Behandlung der kunststofftechnischen Problemstellungen ist eine hohe Effizienz in Forschung und
Lehre gewährleistet.
Am Lehrstuhl Kunststofftechnik sind zurzeit 15 Mitarbeiter im wissenschaftlichen, technischen und organisatorischen Bereich beschäftigt. Der Lehrstuhl
verfügt über Maschinen und Anlagen aus dem Bereich der Kunststoffverarbeitung, über Geräte zur
Struktur-/Morphologie- und Eigenschaftscharakterisierung sowie zur rheologischen Charakterisierung
polymerer Werkstoffe und über einen Rechnerpool.
Der Lehrstuhl Kunststofftechnik ist in den Gebäuden des Kunststoff-Kompetenzzentrums HalleMerseburg untergebracht und verfügt über ca.
1.000 qm Büro, Labor- und Technikumsflächen.
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Extrusion/Extrusiometrie, Co-Extrusion
Spritzgießen, Kneten, Pressen
Granulierung, Mahlen, Siebanalyse
Vulkametrie
Dynamisch-Mechanisch-Thermische Analyse
Dilatometrie,Thermisch-Mechanische-Analyse
Rheologie (HKV, PP/KPR, Rheotens u.a.)
Dielektrische Relaxationsspektroskopie
Kalorimetrie (DSC und TM-DSC)
Thermogravimetrie (TGA und DTA)
FTIR-Spektroskopie mit IR-Mikroskop und ATR
TGA-FTIR-Kopplung
Röntgenfeinstrukturanalyse,Texturanalyse
Röntgenthermoanalyse
Lichtmikroskopie, thermo-optische Analyse
Bildanalyse, Mikrotomie
Atomic Force Microscopy AFM
Mechanische und physikalische Prüfmethoden
In-line und off-line Leitfähigkeitsmessung
Blendherstellung am
Labordoppelschneckenextruder
Telefon: 03461 . 46 37 92
Telefax: 03461 . 46 38 91
[email protected]
www.kunststofftechnik.uni-halle.de
AFM-Aufnahme eines Nanopartikel
gefüllten TPE-V
www.kunststofftechnik.uni-halle.de
Prof. Dr.-Ing. Alois Schlarb • Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe • Technische Universität Kaiserslautern
Seite 41
Werdegang:
Forschungsschwerpunkte:
Alois K. Schlarb hat an der Universität Kaiserslautern Maschinenbau mit der Vertiefungsrichtung
Fertigungstechnik und Betriebsorganisation studiert und 1984 mit dem Diplom abgeschlossen.
Danach wechselte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr.-Ing. Dr. e. h. Ehrenstein an die
Universität Kassel, wo er 1989 zu einem Thema in
der Kunststoffverarbeitung promovierte. Von 1988
bis 1989 war er zudem Oberingenieur am Institut
für Werkstofftechnik der Universität Kassel.
Danach war Professor Schlarb 13 Jahre in verschiedenen Fach- und Führungspositionen in der
Industrie tätig, zunächst als Material Scientist und
Projektleiter im Kunststofflabor der BASF AG, danach als Entwicklungsleiter der SULO Eisenwerk
Streuber & Lohmann GmbH und zuletzt als Vice
President und Leiter Marketing, Forschung und
Entwicklung bei B. BRAUN Medical AG, Sempach
(Schweiz), einer Tochtergesellschaft der B. BRAUN
Melsungen AG.
Im November 2002 folgte Professor Schlarb dem
Ruf auf die C4-Professur für „Verbundwerkstoffe“
an der Technischen Universität Kaiserslautern. Bis
November 2008 war er parallel Leiter der Institut
für Verbundwerkstoffe GmbH, Kaiserslautern. Seit
2009 forscht Professor Schlarb auch an der Institut
für Neue Materialien GmbH, Saarbrücken.
•
Prozess-Struktur-EigenschaftsZusammenhänge
•
Prozesskettenoptimierung
•
Nanopartikelverstärkte Kunststoffe
•
Tribologie verstärkter Kunststoffe
•
Spannungsrissbildung
Ferforderlich ~ d-1
Fmöglich
~d
Profil der Einrichtung:
Der Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe (Chair of Composite Engineering (cCe))
vermittelt die wissenschaftlichen Grundlagen sowie das Spezialwissen zum
Aufbau und den Eigenschaften von Kunststoffen und polymerbasierten Verbundwerkstoffen, zur Kunststoffverarbeitung und zur Konstruktion mit Kunststoffen. In der Lehre der Technischen Universität Kaiserslautern ist der Lehrstuhl in die Studiengänge: Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Kunststofftechnik
und Faser-Kunststoff-Verbunde sowie Material- und Produktionstechnik eingebunden.
Die Forschungsarbeiten des Lehrstuhls konzentrieren sich sowohl auf die
grundlegende Erforschung der Zusammenhänge zwischen den Herstellungsprozessen, der Morphologie und den Eigenschaften von Kunststoffen, der Optimierung von Prozessketten, die Erforschung und Entwicklung von Kunststoffen
mit nanoskaligen Verstärkungsstoffen sowie das tribologische Verhalten dieser
Werkstoffe.
Ausstattung:
In Kooperation mit Lehrstühlen der Physik und Chemie, mit Instituten
der Science Alliance Kaiserslautern und mit dem Leibniz-Institut für neue
Materialien, Saarbrücken, stehen dem Lehrstuhl eine umfangreiche
verarbeitungs- und prüftechnische, analytische und mikroskopische
Ausstattung zur Verfügung.
Prüfmethoden:
• Mechanische Prüfmethoden
• Tribologische Prüfmethoden
• Spannungsrissbildung
Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe
Gottlieb-Daimler-Straße, Gebude 44
67663 Kaiserslautern
Telefon: 0631 . 20 55 116
Telefax: 0631 . 20 55 141
[email protected]
www.mv.uni-kl.de/cce
Analytik:
• Oberfächen- und Schichtcharakterisierung
• Thermoanalyse
Mikroskopie:
• Rasterelektronenmikroskopie
• Transmissionselektronenmikroskopie
• Lichtmikroskopie
• Rasterkraftmikroskopie
www.mv.uni-kl.de/cce
Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg • RWTH Aachen
Seite 43
Werdegang:
1993 wurde Schmachtenberg auf den Lehrstuhl für
Kunststofftechnik der Universität-Gesamthochschule
Essen und zum Geschäftsführer des Instituts für Kunststoffe im Maschinenbau GmbH (IKM) berufen, eines
Tochterunternehmens des Rheinisch-Westfälischen TÜV
in Essen. Von 1996 bis 2000 war er zusätzlich Prorektor
der Universität-Gesamthochschule Essen mit Zuständigkeit für Personal und Finanzen. Wegen der Zusammenführung der Universitäten Essen und Duisburg und der
Auflösung des dortigen Studienganges Kunststofftechnik
wechselte er zurück nach Aachen, wo er den Lehrstuhl
für Kunststoff-Werkstofftechnik am IKV übernahm. Die
Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit am IKV
lagen im Bereich der Werkstofftechnik der Kunststoffe,
der faserverstärkten Kunststoffe, der Produktentwicklung
und der rechnergestützten Konstruktion.
Vom 1. April 2006 bis zum 31. Juli 2008 war er als Nachfolger von Prof. Ehrenstein Inhaber des Lehrstuhls für
Kunststofftechnik an der Universität Erlangen.
Prof. Schmachtenberg ist seit dem 1. August 2008 Rektor
der RWTH Aachen.
•
•
10/1996 – 03/2000: Prorektor für Personal und Finanzen der
Universität GH Essen
seit 10/1999
Mitglied im Wissenschaftlichen Arbeitskreis
Kunststofftechnik (WAK)
Daten und Fakten der RWTH Aachen:
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
FG Mathematik, FG Informatik, FG Physik, FG Chemie, FG Biologie
Fakultät für Architektur
•
seit 11/2002
Mitglied im Wissenschaftlichen Arbeitskreis
Werkstofftechnik (WAW),
Fakultät für Bauingenieurwesen
Fakultät für Maschinenwesen
Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik
•
seit 10/2009
Mitglied in acatech (Deutsche Akademie der
Technikwissenschaften), seit 06/2010 Mitglied
des acatech Senats
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
•
seit 01/2010
Präsident TU9 (Verband führender Technischer
Hochschulen in Deutschland)
•
seit 01/2010
Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des
VDI / Mitglied des Präsidiums
•
seit 07/2010
Mitglied des Kuratoriums der AiF
RWTH Aachen
Rektor
Templergraben 55
52062 Aachen
Telefon: 0241 . 80 94 000
Telefax: 0241 . 80 92 102
Fachgruppe Rohstoffe und Entsorgungstechnik
Fachgruppe Metallurgie und Werkstofftechnik
Fachgruppe Geowissenschaften und Geographie
IngenieurWissenschaften
Ernst Schmachtenberg studierte Maschinenbau mit
Schwerpunkt Kunststofftechnik an der RWTH Aachen
und wurde 1985 am dortigen Institut für Kunststoffverarbeitung mit einer Arbeit zur Werkstoffkunde der Kunststoffe promoviert. Anschließend leitete er die Abteilung
Formteilauslegung, Werkstoffkunde und Faserverbundwerkstoffe im IKV. 1987 wechselte er als Leiter Forschung & Entwicklung zum Süddeutschen KunststoffZentrum (SKZ) in Würzburg, wo er später die Leitung der
Prüfanstalt übernahm. Von 1990 bis 1992 schloss sich
eine Tätigkeit in der Anwendungstechnik Thermoplaste
bei der Bayer AG in Leverkusen an. Nach Tätigkeiten
in der verfahrenstechnischen Entwicklung Spritzgießen
übernahm er die Leitung der dortigen Abteilung für Konstruktion, Formteilprüfung und CAE.
Funktionen und Mitgliedschaften:
Philosophische Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
454 Professuren
Medizinische Fakultät
33.000 Studierende
> 5.000
ausländische
Studierende
Finanzvolumen
RWTH
Medizin
643 M €
88 M €
davon Drittmittel Krankenvers.
226 M €
242 M €
3.86 M € durch Fundraising
2.400 nichtwissenschaftliche
Angestellte und
Auszubildende
4.000
wissenschaftliche
Angestellte
[email protected]
www.rwth-aachen.de
www.rwth-aachen.de
Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner • Kunststofftechnik Paderborn KTP • Universität Paderborn
Seite 45
Werdegang:
Volker Schöppner studierte an der Universität Paderborn.
Nach seinem Diplom 1989 war er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, 1995 bis 1999 als Oberingenieur.
Seine Promotion verfasste Schöppner am damaligen Institut für Kunststofftechnik zum Thema „Simulation der
Plastifiziereinheit von Einschneckenextrudern“ (1995).
Nach einer Tätigkeit als Versuchsingenieur bei der Barmag AG (Extrusionsmaschinenbau) in Remscheid folgte
im Jahr 2000 die Habilitation zum Thema „Verfahrenstechnische Auslegung von Extrusionsanlagen“. Von
1999 bis 2007 war Volker Schöppner in verschiedenen
Positionen bei der Hella KGaA (Automobilzulieferer) in
Lippstadt tätig, zuletzt war er dort für die ScheinwerferProduktionstechnologie verantwortlich. Seit Februar
2007 ist Schöppner Professor für Kunststoffverarbeitung
an der Uni Paderborn. Die KTP, Kunststofftechnik Paderborn, ist Teil des Instituts für Polymere Materialien und
Prozesse (PMP), in dem seit Mitte 2009 die Zusammenarbeit zwischen Maschinenbauern und Chemikern intensiviert wird.
Volker Schöppner ist Projektleiter im Paderborner Direct
Manufacturing Research Center (DMRC), einem Forschungszentrum, das in enger Kooperation zwischen
Universität und Industrie Technologien aus dem Bereich
Rapid Prototyping entwickelt. Ziel des DMRC ist, diese
Technologien als Standardtechnologien in der Produktion einsatzbereit zu machen.
Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit setzt sich
Schöppner als Geschäftsführer des Vereins zur Förderung der Kunststofftechnologie e.V. für die Stärkung der
Kunststofftechnologie und deren Anwendung in der Praxis ein. Außerdem ist er Mitglied der Polymer Processing
Society (PPS), VDI-Obmann der Uni Paderborn und er
ist Chairman der Kommission XVI Kunststofffügen- und
Kleben des „International Institute of Welding“ (IIW). Die
Kunststofftechnik Paderborn ist Mitglied im „Deutscher
Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.“
(Arbeitsgruppe W4).
Forschungsschwerpunkte:
•
Simulation und Optimierung von
Plastifiziereinheiten: Einschnecken-, Gleichdrall-Doppelschnecken-Extruder, Spritzgießmaschinen
•
Schweißen
•
Verarbeitung von Thermoplasten und Wood
Plastic Composites, WPC
•
Generative Fertigungsverfahren
Universität Paderborn
Fakultät für Maschinenbau - Kunststoffverarbeitung
Warburger Str. 100
33098 Paderborn
30mm Einschneckenextruder zur Untersuchung des Prozessverhaltens bei hohen Drehzahlen (bis 2100U/min)
Telefon: 05251 . 60 30 57
Telefax: 05251 . 60 38 21
[email protected]
www.ktpweb.de
Profil der Einrichtung:
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Ausstattung:
Die Kunststofftechnik Paderborn (KTP) bietet
innerhalb der Fakultät für Maschinenbau die
Studienrichtung Kunststofftechnik an, und zwar mit
den Abschlüssen Bachelor und Master of Science.
•
Extrusionstechnik
Am KTP arbeiten neben den beiden Professoren
21 wissenschaftliche Mitarbeiter, vier Laboringenieure, zwei Techniker und drei Mitarbeiter in der Verwaltung. Forschungsprojekte mit öffentlichen Forschungsträgern wie DFG, AiF oder BMBF werden
durch Gemeinschaftsforschungsprojekte mit Industrieunternehmen ergänzt. Die Kunststofftechnik
Paderborn verfügt neben einem Verarbeitungslabor
über ein Fügelabor, ein Rheologie- und ein Prüflabor. Derzeit wird von KTP-Mitarbeitern ein Technologietransfer-Zentrum, das so genannte K-Lab,
aufgebaut. Es wird die Zusammenarbeit mit regionalen Kunststoffunternehmen intensivieren. Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis ist am KTP
der Verein zur Förderung der Kunststofftechnologie
e.V., außerdem das Netzwerk „Kunststoffe in OWL“.
•
Rohstoffuntersuchungen
•
Spritzgießtechnik
•
Direct Manufacturing FDM
•
Fügeverfahren
•
Rheologie
•
Verarbeitungskonzepte
•
Werkzeugkonzepte
•
mechanische Prüfverfahren
•
mikroskopische Untersuchungen
(Lichtmikroskop)
•
optische Prüfverfahren
•
physikalische Prüfverfahren
•
rheologische Untersuchungen
•
thermische Prüfverfahren
•
thermoanalytische Untersuchungen
•
Untersuchungen am Kunststoffteil
•
Heizelementschweißen
•
Rotations- und Vibrationsschweißen
•
Strahlungsschweißen
•
Ultraschall-, Hochfrequenz- und
Mikrowellenschweißen
•
Plasmatechnologie
•
Kleb-, Fügeanalyse
In den Fachgebieten wird neben einer fundierten
Grundausbildung projektbezogene und praxisnahe
Arbeit gewährleistet. Neue Verfahren mit
modernen Werkstoffen stehen im Mittelpunkt von
Lehre und Forschung. Schwerpunktmäßig wird an
der Modellierung von Fertigungsprozessen durch
moderne Extruderkonzepte gearbeitet, ebenso an
der Verbesserung von Kunststoff-Fügeverfahren.
Ressourcenschonende Verfahren, die für eine
serienreife Herstellung geeignet sind, werden am
KTP kontrolliert und optimiert.
In der Extrusionstechnik setzt sich das
Team vertieft mit der Veränderung des
Molekulargewichts auseinander. Im Rahmen
des Sonderforschungsbereichs Transregio
30 (DFG-Projekt) entwickeln die Paderborner
Maschinenbauer zusammen mit den Universitäten
Kassel und Dortmund neue Verfahren der
Metall- und Kunststoffformgebung für Leichtbau
in Automobil- und Luftfahrtindustrie. Eins von
22 Einzelprojekten befasst sich mit gradierten
Strukturen in amorphen Kunststoffen.
Die Hochgeschwindigkeits-Heizelement-Schweißmaschine mit Linear-Antrieb ist Gegenstand verschiedener KTPForschungsvorhaben.
www.ktpweb.de
Prof. Dr.-Ing. Karl Schulte • Institut für Kunststoffe & Verbundwerkstoffe • Technische Universität Hamburg-Harburg
Seite 47
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Profil:
Am Institut für Kunststoffe und Verbundwerkstoffe
werden Studenten zum Bachelor „Maschinenbau“,
„Schiffbau“ und „Allgemeine Ingenieurwissenschaften“, sowie zum Master „Produktentwicklung Werkstoffe Produktion“ und „Materials Science“ ausgebildet.
Die Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der Hochleistungsfaserverbundwerkstoffe,
wie CFK, GFK und der Nanokomposite mit Kohlenstoffnanotubes (CNT) und anderen keramischen
Nanofüllstoffen. Struktur/Eigenschaftsbeziehungen
werden bezüglich Verarbeitung, Morphologie sowie
der mechanischen und physikalischen Eigenschaften untersucht und modelliert.
Insgesamt sind ca. 20 Mitarbeiter am Institut beschäftigt, davon 15 wiss. Mitarbeiter und zahlreiche Studenten. Das Institut verfügt über zwei
Standorte. Auf dem Campus der Technischen Universität Hamburg-Harburg sind die Einrichtungen
zur Kunststoffforschung konzentriert, während im
Technologiezentrum Hamburg-Finkenwerder die
Forschungsprojekte an Faser-Kunststoff-Verbunden bearbeitet werden.
Ziel der Forschung ist es ein Verständnis des
Verhaltens von Kunststoffen und Faser-KunststoffVerbunden über die Größenskalen, ausgehend
von Morphologie und Nanostrukturen bis hin zu
Proben und kleinen Bauteilen, zu entwickeln.
Forschungsschwerpunkte:
Nanokomposite mit polymerer Matrix
•
•
Kohlenstoffnanotubes (CNT):
TEM-Aufnahme und CVD-Reaktor zur Herstellung
Technische Universität Hamburg-Harburg
Institut für Kunststoffe und Verbundwerkstoffe
Denickestr. 15
21073 Hamburg
Telefon: 040 . 42 878 32 38
Telefax: 040 . 42 878 20 02
[email protected]
www.tuhh.de/kvweb
•
•
•
•
•
Untersuchungen zur elektr. Leitfähigkeit von
Nanokompositen – Perkolation, Sensing,
Dielektrische Eigenschaften
Rheologische Charakterisierung von hybriden
Nanokompositen
Copolymerisation von Polyestern mit CNT
Raman Spektroskopie an Nanokompositen
Synthese von gerichteten CNT
Funktionalisierung von CNT
Dispergierung und Verarbeitung von CNT in
Nanokompositen
Faser- Kunststoff-Verbunde
• Ermüdungseigenschaften von GFK und
CFK. Einfluss von Defekten – Ermüdung und
Schädigungsentwicklung
• Mikromechanische Modellierung von Defekten
• Herstellung und Charakterisierung von FaserKunststoff-Verbunden mit CNT modifizierter
Matrix
• Untersuchung und Entwicklung von NDT
Verfahren zur Detektion von Schäden in
großen Faserverbundflugzeugbauteilen
• Multiachsiale Bauteilprüfung
Ausstattung:
Mechanische Prüfung
• Universal Prüfmaschinen (50 N bis 400 kN)
• Mehrachsen Prüfstand (Hexapod)
• Servohydraulische Prüfmaschinen (bis 100 kN,
bis 63 kN mit Klimakammer)
Thermo-Mechanische Analyse
• DMTA Dynamisch-Mechanische Thermische
Analyse
• TGA Thermogravimetrische Analyse
• DSC Differentielle Thermoanalyse
• Rheologische Analyse
Elektrische Charakterisierung
• Impedanz Spektroskopie (HP 4826a)
• Gleichstromwiderstandsmessung
Mikroskopie und Spektroskopie
• Lichtmikroskope
• FE-REM (EDAX)
• TEM
• Raman-Spektroskopie
Zerstörungsfreie Prüfung
• Utraschall C-Scan
• Thermographie
• Röntgendurchstrahlung
• Schallemission
• Verarbeitung
• Harzinjektionsanlage (RTM)
• Autoklav
• Extrusion und Spritzguss
• CVD Reaktoren zur CNT Herstellung
www.tuhh.de/kvweb
Prof. Dr.-Ing. Markus Stommel • Lehrstuhl für Polymerwerkstoffe • Universität Des Saarlandes
Seite 49
Werdegang:
Forschungsschwerpunkte:
Markus Stommel erhielt sein Diplom in Maschinenbau, Fachrichtung Kunststofftechnik, 1994 an der
Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen (IKV) tätig.
1998 promovierte er am IKV mit einer Arbeit zum
Thema „Beschreibung der viskoelastischen mechanischen Eigenschaften, der Betriebsfestigkeit und
des Bruchverhaltens von Elastomerbauteilen mit
der Finite-Elemente-Methode“. 1998 – 2000 war
er am IKV als Abteilungsleiter tätig. Im Jahr 2000
wechselte er in die Geschäftsführung des Unternehmens PART Engineering GmbH, welches Berechnungs- und Konstruktionsprojekte von Kunststoff- und Gummiprodukten durchführt. Von 2006
– 2007 war er Professor für „Kunststofftechnik und
Konstruktion“ an der Hochschule für Angewandte
Wissenschaften (HAW) in Hamburg. Dort leitete er
auch das Kunststofflabor der HAW Hamburg. Seit
2007 ist er Professor für „Polymerwerkstoffe“ und
Lehrstuhlinhaber an der naturwissenschaftlichentechnischen Fakultät der Universität des Saarlandes.
•
Beschreibung und Vorhersage
mechanischer Eigenschaften von gealterten
Polymerwerkstoffen
•
Versagens- und Bruchverhalten von
Polymerwerkstoffen
•
Simulation von Schwindung, Verzug und
Lunkerbildung bei Spritzgussformteilen
•
Simulationsmethoden für Werkstoffverbunde,
insbesondere für Gummi-Metall- und
Kunststoff-Metall-Hybridbauteile
•
Effektive Prüfmethoden für Polymerwerkstoffe
Universität des Saarlandes
Campus C6 3, 2. OG
66123 Saarbrücken
Profil der Einrichtung:
Der Lehrstuhl für Polymerwerkstoffe (LPW) an der
Universität des Saarlandes steht für wissenschaftliche und praxisnahe Forschung und Lehre auf dem
Gebiet der Polymerwerkstoffe. Im wissenschaftlichen und technischen Bereich sind derzeit 5 Mitarbeiter am Lehrstuhl tätig. Hinzu kommen zahlreiche
studentische Hilfskräfte sowie Studien-, Diplom-,
Bachelor- und Masterarbeiter.
Laborausstattung:
•
Spritzgussmaschine
•
Heizpresse
•
Langzeitprüfstande mit automatisierter,
optischer Messung
•
Zugprüfmaschine mit Erweiterung zur
Durchführung von kombinierten Zug- und
Torsionsversuchen
•
Hochgeschwindigkeitsprüfanlage inklusive
optisches High-Speed-Messsystem
•
Des Weiteren besteht die Möglichkeit des Zugriffs
auf:
•
Dynamische Differenzkalorimetrie (Differential
Scanning Calorimetry = DSC)
•
Fourier-Transformations-IR-Spektroskopie
(FTIR)
•
Thermogravimetrische Analyse (TGA)
•
diverse Mikroskope; REM, TEM, EDX
Kompressionsprüfstand für Elastomeren
•
AFM (Atomic Force Microscopy)
•
CNC-Fräse
•
FIB-Workbench (Focused Ion Beam)
•
Dynamisch Mechanische Analyse (DMTA)
•
•
Schwerlast-DMTA
diverse Zugprüfmaschinen und
servohydraulische Prüfeinrichtungen
•
Rheometer (Rotationsviskosimeter sowie
Kapillarrheometer)
•
verschiedene zerstörungsfreie Prüfverfahren
Telefon: 0681 . 302 65 24
Telefax: 0681 . 302 65 30
[email protected]
www.lpw.uni-saarland.de
www.lpw.uni-saarland.de
Prof. Dr.-Ing. Manfred H. Wagner • Fachgebiet Polymertechnik / Polymerphysik • Technische Universität Berlin
Seite 51
Werdegang:
Manfred H. Wagner studierte Physik und Physikalische
Chemie an der Universität Stuttgart und der Oregon State
University, Corvallis/USA. Nach der Promotion zum Dr.Ing. (1976) an der Universität Stuttgart auf dem Gebiet
der rheologisch-thermodynamischen Modellbildung in der
Kunststoffverarbeitung war er bis 1979 wissenschaftlicher
Assistent am Institut für Polymere der Eidgenössischen
Technischen Hochschule Zürich. Danach folgte eine neunjährige Industrietätigkeit bei der damaligen Hoechst-Tochter
SIGRI GmbH (heute SGL Carbon AG) in der Elektrographitentwicklung mit vielfältigen internationalen Aufgaben.
Daneben war er Lehrbeauftragter der Universität Erlangen-Nürnberg für das Fachgebiet Rheologie der Polymerschmelzen und der Fachhochschule Offenburg für Kunststofftechnik und Grundlagen der Chemie. 1988 wurde er an
die Universität Stuttgart auf die neugeschaffene Professur
für Numerische Strömungsmechanik/Rheologie berufen.
1998-99 war er Dekan der Fakultät Verfahrenstechnik
und Technische Kybernetik der Universität Stuttgart. 1999
folgte er einem Ruf der TU Berlin und leitet seitdem das
Fachgebiet Polymertechnik/Polymerphysik des Instituts für
Werkstoffwissenschaften und –technologien. Zahlreiche
Publikationen auf so verschiedenen Fachgebieten wie
Festkörperphysik, Numerische Strömungsmechanik, Rheologie polymerer Schmelzen, Kunststoffverarbeitung, Medizintechnik, Kunstkohle und Elektrographit belegen seine
vielfältigen wissenschaftlichen Aktivitäten. Von 1991 bis
2003 war Prof. Wagner Vorsitzender der Deutschen Rheologischen Gesellschaft. Von 1996 bis 2005 war er Sekretär
der Europäischen Rheologischen Gesellschaft, 2005 bis
2009 war er deren Präsident. Seit 2004 ist er Geschäftsführer des International Committee on Rheology. 1981 erhielt
Prof. Wagner den Annual Award der British Society of Rheology, 2002 den Swinburne Award des Institute of Materials,
London. Die East China University of Science and Technology, Shanghai, ernannte ihn 2002 zum “Guest Professor”.
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Das Fachgebiet Polymertechnik/Polymerphysik der
TU Berlin beschäftigt z. Zt. 3 Oberingenieure, 7
wissenschaftliche Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen und
5 Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen im technischen und
organisatorischen Bereich. Auf einer Gesamtfläche
von ca. 1000 qm stehen im Kunststofftechnikum
und in kunststofftechnischen und polymerphysikalischen Laboren eine umfangreiche Ausstattung an
Maschinen und Anlagen der Polymerverarbeitung
und -prüfung zur Verfügung.
Technische Universität Berlin
Fasanenstraße 90
10623 Berlin
Sharkskin-Unterdrückung beim
Folienblasen durch Einsatz von
Verarbeitungshilfsmitteln
Telefon: 030 . 3 14 24 217
Telefax: 030 . 3 14 21 108
[email protected]
www.ptk.tu-berlin.de
Forschungsschwerpunkte:
Profil der Einrichtung:
Ausstattung:
Kunststoffe im Verarbeitungsprozess
• Rheologie von Polymerschmelzen,
rheologische Zustandsgleichung
• Kristallisation von Polymeren aus Lösung
• Prozessanalyse von
Kunststoffverarbeitungsverfahren
• Verarbeitung und Prüfung von Kleinstmengen
polymerer Werkstoffe
• Entwicklung von Verarbeitungshilfsmitteln zur
Sharkskin-Unterdrückung
Aspekte zur Material- und Bauteilentwicklung
• Struktur-Eigenschaftsbeziehungen für
Polymere
• Polymer-Metall-Precursoren für
hochtemperatursupraleitende Filme
• Kompatibiliserung von Nanopartikeln für den
Einsatz als Füllstoffe in Polymeren
Medizintechnik
• Polymere Stents und Katheder mit
Formgedächtnis
• Polymere Beschichtungen metallischer Stents
• Polymere als Drug-Delivery-Systeme
• Optimierung des Verschleißverhaltens von
Hüftendoprothesen
Recycling
• Aufbereitung von Mischkunststoffen aus
Produktions- und Verpackungsabfall
• Kunststoffrecycling über Lösen
Das Fachgebiet Polymertechnik / Polymerphysik
bildet gemeinsam mit den Fachgebieten
Keramische Werkstoffe und den metallkundlich
ausgerichteten Fachgebieten das Institut für
Werkstoffwissenschaften und -technologien in
der Fakultät III Prozesswissenschaften der TU
Berlin. Dabei kommt das Fachgebiet Polymertechnik / Polymerphysik breit gefächerten
Aufgaben in der Lehre nach: für Studierende
der
Fachrichtung
„Werkstoffwissenschaften“
werden polymerwissenschaftliche Pflicht- und
Vertiefungsfächer angeboten, für Studierende
anderer Fachrichtungen (Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Medizintechnik, Bauingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften und Architektur)
polymerwissenschaftliche Wahl- und Wahlpflichtfächer.
Verarbeitungsmaschinen
• Extruder (22-45 mm)
• Laborfolienblasanlage
• Spritzgießmaschinen (60-1750 kN)
• Pressen
• Warmformanlage
Prüfverfahren
• Zug-, Druck-, Biegeprüfung unter Normklima
• Schlagpendel
• Hochdruckkapillarrheometer
• Rotationsrheometer
• Rheotens
• Thermoanalyse (modulierte DSC)
• FTIR-Spektroskopie
• dielektrische Messungen
• Lichtmikroskopie, Heiztischmikroskopie
Modell zum Kunststoffrecycling
über Lösen
Polymerer Stent mit Formgedächtnis
www.ptk.tu-berlin.de
Prof. Dr.-Ing. Johannes Wortberg • Lehrstuhl für Konstruktion und Kunststoffmaschinen • Universität Duisburg-Essen
Seite 53
Profil:
Der Lehrstuhl für Konstruktionslehre und Kunststoffmaschinen im Institut für Produkt Engineering
vermittelt den zukünftigen Maschinenbauingenieuren die Grundlagen der Konstruktionslehre und
das Fachwissen rund um die Kunststoffverarbeitung und den Kunststoff-Maschinenbau.
Vor dem Hintergrund langjähriger Erfahrung bei der
Entwicklung von Kunststoffmaschinen und deren
Baugruppen werden neue Konzepte für die Verarbeitungstechnik und das Qualitätsmanagement
erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen dabei grundsätzliche Problemstellungen der kunststoffverarbeitenden und Kunststoffmaschinenindustrie, zu deren
Lösung die wissenschaftlichen Methoden erarbeitet
und exemplarisch angewendet werden.
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Im Lehrstuhl für Konstruktion und Kunststoffmaschinen sind neben der Leitung 13 wissenschaftliche
und 4 nichtwissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt. Es stehen über 950 qm Versuchs- und Laborfläche zur Verfügung.
Forschungsschwerpunkte:
Verarbeitung:
Prüflaboratorien:
•
Entwicklung innovativer Konzepte und
Prototypen
•
Entwicklung alternativer Plastifizierkonzepte/
Hochleistungsextrusion
•
Coextrusions-Blasfolienanlage
•
Coextrusions-Blasformanlage
•
FEM-gestützte Optimierung von
Maschinenelementen und Baugruppen
•
3 Spritzgießmaschinen (750 bis 1.000 kN)
•
Coextrusion
•
Alternative Plastifizierkonzepte (S-Truder/
CoAx-Extruder)
•
Prozessmanagement Folienblasen
•
versch. Kunststofftrockner
•
Optimierung von Trocknungsanlagen
•
Erdgas als Energieträger in der
Kunststoffverarbeitung
•
Entwicklung von Lösungen zur
Beschleunigung von Produktwechseln bei der
Blasfolienextrusion
•
Entwicklung von Methoden des prozessnahen
Qualitätsmanagements
Universität Duisburg-Essen
Lotharstr. 1
D-47048 Duisburg
•
Bauteilentwicklung
•
Komponentenprüfung
Telefon: 0203 . 37 93 252
Telefax: 0203 . 37 94 379
•
Antriebstechnik
•
Betriebsfestigkeit
•
Betriebsmesstechnik/Maschinendiagnose
•
Lebensdauerprognose von Spindel-MutterSystemen
CFD-Simulation einer
Doppelkühlluftringgeometrie sowie einer
zusätzlichen Kühlluftführung bei der
Blasfolienextrusion
[email protected]
www.uni-due.de/kkm
•
Servohydraulische Bauteilprüfstände
•
Kupplungs-/Gelenkwellenprüfstände
•
Schwingungs- und
Beanspruchungsmesstechnik
•
Hochgeschwindigkeitsthermografie
•
Dynamischer Spindel-Mutter Prüfstand
•
Hochdruckkapillarrheometer
Prototyp-Spritzgießmaschine mit Kolbeneinspritzung
und Linearmotorantrieben
Maschinenhalle des KKM
www.uni-due.de/kkm
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Ziegmann • Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik • Technische Univeristät Clausthal
Seite 55
Werdegang:
Forschungsschwerpunkte:
Gerhard Ziegmann studierte an der RWTH Aachen
Maschinenbau, Fachrichtung Kunststofftechnik,
und schloss das Studium im Jahr 1974 ab. Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut
für Kunststoffverarbeitung (IKV) unter Prof. Menges
und promovierte 1979. Der Titel der Dissertation
lautete: „Temperaturbeständige Kunststoffe – Fertigung, Struktur und Eigenschaften an ausgewählten Beispielen“. Nach Abschluss der Dissertation
wechselte er zur Fa. Dornier, Friedrichshafen. Dort
beschäftigte er sich mit neuen Faserverbundsystemen im Flugzeugbau, Werkstoffqualifikation, neue
Bauweisen für DO 228, DO 328 und Airbus A 320.
Nach sechs Jahren wechselte er zu AKZO und
übernahm dort die Leitung der Anwendungstechnik für Aramid- und Kohlenstofffasern. In dieser Zeit
wurden die neuen Fasersysteme erfolgreich von
unterschiedlichen Luftfahrtfirmen qualifiziert und
in verschiedene Luftfahrtprogramme eingebracht.
Das Anwendungslabor wurde in dieser Zeit von verschiedenen Luftfahrtfirmen auditiert und als Qualifikationslabor akzeptiert. Im Jahr 1990 wechselte
er an die ETH Zürich und baute unter der Leitung
von Prof. Flemming am Institut für Konstruktion
und Bauweisen (IKB) das Bauweisenlabor für neue
Leichtbaukonzepte auf. Im Jahr 1998 erhielt er den
Ruf an die TU Clausthal auf den Lehrstuhl „Kunststofftechnik“. Er gründete das Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik (PuK) und baute
den Studiengang Kunststofftechnik in der Fakultät
Natur- und Materialwissenschaften auf. Darüber hinaus ist er im Vorstand des CZM (Clausthaler Zentrum für Materialtechnik) und des ZeMPro (Zentrum
für Mikroproduktion e. V.).
•
Verarbeitung hochgefüllter Thermoplaste
(Compoundierung, Rheologie, Spritzguss,
Mehrkomponentenspritzguss)
•
Mikrospritzgusstechnologie
(Werkzeugkonzepte, Bindenahtgestaltung)
•
Verarbeitungstechnologie für
Verbundwerkstoffe/Werkstoffverbunde
mit Natur- und Hochleistungsfasern
(Wickeltechnik, Presstechnik,
Autoklavtechnologie, Diaphragmatechnik,
LCM-Liquid Composite Moulding etc.)
•
Naturfasersysteme (Modifikation/
Funktionalisierung von Naturfasern, FaserMatrix-Kopplung)
•
Prozessmodellierung und Simulation für
Fließprozesse (Reaktionskinetik, Permeabilität,
Rheologie)
•
Werkstoffcharakterisierung (mechanisch/
physikalische, thermische und elektrische
Eigenschaften von Werkstoffsystemen)
Technische Universität Clausthal
Agricolastr. 6
38678 Clausthal-Zellerfeld
Profil der Einrichtung:
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Ausstattung:
Das Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik (PuK) zeichnet sich durch wissenschaftliche
und anwendungsorientierte Forschung und Lehre
auf dem Gebiet der Polymerwerkstoffe und der
Verarbeitungstechnologien unter der Leitung von
Herrn Prof. Dr.-Ing. Gerhard Ziegmann aus. Die
Forschungsschwerpunkte liegen auf den Bereichen
„Schmelz-/Fließprozesse funktionaler Compounds,
Nachwachsende Rohstoffe (Naturfasersysteme,
Biopolymere) und Hochleistungsfaserverbundtechnologien“, mit dem Ziel, die Anwendungsgebiete
für Kunststoffe in vielen technologischen Bereichen
voranzutreiben. Über diese Schwerpunkte hinaus
beschäftigt sich das Institut mit Fragen der MultiMaterialsysteme und deren Kompatibilisierung im
Clausthaler Zentrum für Materialtechnik sowie mit
Fragen der Mikrotechnologien in unterschiedlichen
Anwendungsbereichen. Schließlich setzt das Institut
einen Focus auf die Simulation und Modellierung
von Kunststoffen - schwerpunktmäßig duromeren
Systemen. Diese Vielfalt an Themen gestattet
eine umfassende Bewertung und Umsetzung
von Kunststoffsystemen in neuen innovativen
Anwendungsfeldern.
Das Institut beschäftigt derzeit 25 wissenschaftliche
und 8 nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Hinzu kommen eine ganze Reihe von
wissenschaftlichen und studentischen Hilfskräften
sowie Studien- und Diplomarbeitern aus unterschiedlichen Fachrichtungen.
Seit Mitte 2006 verfügt das Institut über eine von
der FNR geförderte Nachwuchsgruppe zum Thema
„Naturfasern“. Außerdem ist es Mitglied im Virtuellen Institut, dem CZM etc.
•
Compoundieranlagen (Extruder, Kneter)
•
Spritzgießmaschinen (Duromer, Thermoplast)
•
Mikrospritzgießen
•
Wickelmaschine für faserverstärkte Thermound Duroplaste
•
Kalt- und Warmpresstechnik
•
Diaphragmatechnik
•
Autoklavtechnik
Eine umfangreiche Ausstattung im verarbeitungstechnologischen, wie auch im Prüfbereich steht
dem PuK zur Verfügung. Darüber hinaus hat das
Institut in Zusammenarbeit mit befreundeten Nachbarinstituten Zugriff auf weitere chemische Analysemethoden sowie alle Arten von Mikroskopie für
Oberflächen- und Strukturanalyse. •
RTM-Technik
Telefon: 05323 . 72 20 80
Telefax: 05323 . 72 23 24
[email protected]
www.puk.tu-clausthal.de
Prüflaboratorien:
•
Mechanische Prüfmethoden (Zug, Druck,
Biegung)
•
Thermoanalysemethoden (DMA, DSC, TGA)
•
Plattenrheometer, HochdruckkapillarRheometer
•
Mikroskopie mit Heiztisch und digitaler
Bildverarbeitung
•
Charakterisierung hochgefüllter Kunststoffe
•
Wärmeleitfähigkeit
•
Tensiometer
•
Ultraschallprüfanlage
Naturfaserextrusion
www.puk.tu-clausthal.de
Prof. Dr.-Ing. Igor Emri • Lehrstuhl für Mechanik von Polymeren von Compositen • Universität Ljubljana (Sl)
Seite 57
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Profil:
Der Lehrstuhl für Mechanik von Polymeren und
Compositen (MPC), der sich mit Grundwissen und
Forschung für die Industrie und die Regierung beschäftigt, wird von Prof. Igor Emri geleitet, der ebenfalls an der Fakultät für Maschinenbau der Universität Ljubljana unterrichtet.
Prof. Igor Emri ist Direktor des, mit dem Lehrstuhl
verbundenen Center for Experimental Mechanics
(CEM) und Gastprofessor für Aeronautics am California Institute of Technology, Pasadena, USA. Er
ist auch Präsident der kürzlich gegründeten Europäischen wirtschaftlichen Interessenvereinigung
“Institute of Sustainable Innovative Technologies”
(ISIT), die ein bedeutender Teil des slowenischen
technologischen Netzes “Intelligent Polymeric Materials and Technologies” (IPMT) ist.
Forschungsschwerpunkt ist die vollständige theoretische Beschreibung und experimentelle Charakterisierung von viskoelastischen (zeitabhängigen)
Werkstoffen wie Polymere, Verbundwerkstoffe mit
polymer Matrix und Nano-Composites. Für die experimentelle Werkstoffcharakterisierung werden
speziell entwickelte Messapparaturen und standardisierte Prüfgeräte eingesetzt.
Das MPC beschäftigt 9 festangestellte Mitarbeiter
und eine internationale Gruppe von Studenten, die
an der Grundlagenforschung und den angewandten
wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten des MPC
mitwirken, welche am Institute for Sustainable Innovative Technologies (iSIT) umgesetzt werden, das
über eine Nutzfläche von 4.000 m2 verfügt. Die Ausstattung der Labore umfasst eine Reihe neuartiger
selbstentwickelter Anlagen sowie verschiedene
Standardprüfmaschinen.
Center for Experimental Mechanics
Fakultät für Maschinenbau
Universität Ljubljana und
Institute for Sustainable Innovative Technologies
Pot za Brdom 104
SI-1125 Ljubljana
Telefon: 00386 1 . 62 07 100
Telefax: 00386 1 . 62 07 110
Forschungsschwerpunkte:
Prüflaboratorien:
•
•
Hochdruckmessung und Messung der
Scherrelaxation
•
Messung des Kriechverhaltens bei
dynamischem Druck
•
Messung des Kriech- und
Relaxationsverhaltens
•
Statische und dynamische Prüfung
•
Schlagprüfung im Ultraschallbereich
•
pvT-Messungen
•
NMR-, MRT- und AFM-Messungen
•
Differenzialrasterkalorimetrie
•
Lichtmikroskopie
•
Gegenseitige Umwandlung von
Materialfunktionen
•
Berechnungen von mechanischen Spektren
•
Automatisierte Umlagerungsverfahren zur
Erstellung von Masterkurven
Multi-Scale-Phänomene in Nano-Composites
und Polymeren:
– Modellierung von Multi-Scale-Phänomenen in
Polyamiden
– Veränderung von makroskopischen
Materialeigenschaften durch kontrollierte
Selbstorganisation der Struktur und durch
Nanopartikel
– Eigenverstärkung duch Überstrukturen
– Einfluss der Verarbeitungsbedingungen
(Temperatur und Druck) auf das zeitabhängige Verhalten bei Polymeren und NanoComposites
– Charakterisierung intelligenter submikroskopischer Fasern
•
Entwicklung neuer experimenteller Methoden
zur Charakterisierung von zeitabhängigen
Werkstoffeigenschaften
•
Lokale und über das Internet fernbediente
Expertensysteme zur Messdatenerfassung,
Prozessüberwachung und Qualitätskontrolle
Air-gun-Versuchseinrichtung für Schlagprüfung
von Polymeren im Ultraschallbereich
[email protected]
www.fs.uni-lj.si/cem
www.fs.uni-lj.si/cem
O.Univ.-Prof. DI Dr.mont.
Johannes Kepler University Linz (A)
Reinhold W. Lang • Institute of Polymeric Materials and Testing •
Seite 59
Werdegang:
Profil und Ausrichtung:
Forschungsschwerpunkte:
Mitarbeiter und Flächen:
•
Reinhold W. LANG graduierte 1978 an der Montanuniversität Leoben (A) zum Diplomingenieur für
Kunststofftechnik. Danach absolvierte er an der
Lehigh University, USA, das Doktoratsstudium Polymer Engineering and Science, das er 1984 mit
Verleihung des Ph.D. abschloss (Thema der Dissertation: Applicability and Limitations of Linear
Elastic Fracture Mechanics to Fatigue in Polymers
and Short-Fiber Composites; Anleitung und Betreuung: Prof. J. A. Manson und Prof. R. W. Hertzberg).
Noch vor und während der Zeit in den USA arbeitete Prof. Lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Institut für Werkstofftechnik der Universität Kassel (D) und als Gastwissenschaftler an der Ecole
d’Application des Hauts Polymères in Strasbourg
(F). Von 1984 bis 1991 bekleidete er auf dem Gebiet der Kunststoffe und Composites verschiedene
Positionen bei BASF AG, Ludwigshafen (D). 1991
erhielt er den Ruf als Ordinarius für Werkstoffkunde
und Prüfung der Kunststoffe an die Montanuniversität Leoben (A) und wurde da Vorstand des gleichnamigen Institutes. 1993 gründete er das Institut
für Kunststofftechnik der JOANNEUM RESEARCH
Forschungsgesellschaft m.b.H., Graz (A), das infolge des erfolgreichen Aufund Ausbaus 2002 in die
neu gegründete Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL; Leoben, A) eingebracht wurde. Als Initiator, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor des PCCL von 2002 bis 2008 war
Prof. Lang federführend beim Auf- und Ausbau des
PCCL auf etwa 100 Mitarbeiter. Seit September
2009 ist er als Ordinarius an der Johannes Kepler
Universität Linz (A) und leitet da das Institute of Polymeric Materials and Testing (IPMT).
Im Rahmen der an der Johannes Kepler Universität
Linz seit 2009 neu etablierten Studien Kunststofftechnik (BSc), Polymer Science and Technologies
(MSc) und Management in Polymer Technologies
(MSc) obliegt dem Institut die Lehre und Forschung
auf dem Gebiet der Physik, Werkstoffkunde, Prüfung und Anwendung polymerer Werkstoffe. Das
Forschungsprofil des Instituts orientiert sich an den
Schlüsseltechnologien einer Nachhaltigen Entwicklung und umfaßt den Einsatz von Polymerwerkstoffen und die Nutzung von Polymertechnologien
insbesondere in folgenden Bereichen:
Mechanische Eigenschaften unter komplexer
Beanspruchung
• Deformations- und Versagensverhalten
(Ermüdung, Langzeit, Impact)
• Bruchmechanik und Mikromechanik
• Überlagerte thermische Beanspruchung,
Medieneinwirkung (ESC) und Alterung
• Werkstoffgesetze, Versagenskriterien und
Lebensdauermodellierung
Am IPMT sind derzeit 15 Mitarbeiter im wissenschaftlichen, technischen und organisatorischen
Bereich tätig, und dem Institut steht eine Fläche
von ca. 350 m2 für Büro und Labors zur Verfügung.
Für September 2011 ist der Umzug in ein neues
Gebäude mit einer Gesamtnettofläche für das IPMT
von ca. 1100 m2 geplant. Bis dahin soll auch der
Mitarbeiterstand auf etwa 25 ausgebaut werden.
Instrumentiertes Schlagpendel und
Durchstoßversuch (letzteres geplant)
•
Differenzkalorimetrie (DSC),
Differenzthermoanalyse (DTA) und simultane
Thermogravimetrie (STA)
•
Dynamisch-mechanische Analyse (DMA) inkl.
Dilatometrie und Rheometrie
•
Optische Mikroskope, 3D-Laser-Konfokalmikroskop, FTIR- und Raman-Mikroskope
•
UV/VIS/NIR- und FTIR-Spektrometer inkl.
Ulbrichtkugeln
•
Klima- und Temperierschränke
•
Diverse sonstige Messeinrichtungen (MFR,
HDT, Vicat, Härte, usw.)
•
•
•
Multi-funktionale Eigenschaftsprofile von
Polymerwerkstoffen
• Mechanische, thermische, optische
und elektrische Eigenschaften sowie
Transport(Barriere)-Eigenschaften
• Physikalische und technologische
Charakterisierung der Werkstoffeigenschaften
(Prüfkörperebene) und PerformanceEigenschaften (Bauteilebene)
Wasserversorgung und -entsorgung
(Trinkwasser, Sanitär, Landwirtschaft usw.)
Erneuerbare Energietechnologien
(Solar, Wind, Wasser)
Elektro-Leichtfahrzeugtechnik
Übergeordnete Querschnittsthemen sind die Verbesserung der Energie- und Stoffeffizienz beim Einsatz polymerer Werkstoffe inklusive werkstoff- und
performance-orientierter
Lebenszyklusanalysen
sowie die Thematik Kunststoffe und Rohstoffverfügbarkeit (z.B. Peak-Oil).
In seinen Schlüsseltechnologiebereichen übernimmt das Institut auch die Rolle des Initiators
und Koordinators von Großforschungsvorhaben (Leiter: Prof. Lang) in enger Kooperation mit
anderen Forschungspartnern und der Industrie
(siehe www.jku.at/apmt und www.jku.at/solpol).
Johannes Kepler Universität Linz
Altenberber Straße 69
A - 4040 Linz
Telefon: 0043 732 . 24 68 66 10
Telefax: 0043 732 . 24 68 66 13
Austattung:
•
Zug/Druck-Universalprüfmaschinen und
elektro-dynamische Prüfmaschinen jeweils mit
Temperierkammer
Materialstruktur-Eigenschafts-VerarbeitungsPerformance Beziehungen (msp3)
• Aufklärung der inneren Werkstoffstrukturen
mit mikroskopischen, spektroskopischen und
thermo-analytische Methoden (Nano-, Mikround Makro-Skala)
• Alterungsverhalten, -mechanismen und -kinetik
sowie Lebensdauermodellierung
[email protected]
www.jku.at/ipmt
www.jku.at/pmt
Prof. Tim A. Osswald • Polymer Engineering Center • University of Wisconsin-Madison (USA)
Seite 61
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Profil:
Die Kunststoffaktivitäten an der Universität Wisconsin-Madison starteten mit Beginn von Kunststofftechnischen Vorlesungen im Jahre 1946. Während
der 50er Jahre widmeten ver­
schiedene Professoren, einschließlich John Ferry (WLF Gleichung)
und R. Byron Bird (Transport Phänomene), ihr
Leben den Kunststoffen. Im Jahr 1968 gründeten
die Profes­soren Bird, Ferry und Lodge das „Rheology Research Center“, welches dem „Polymer
Engineering Center“ direkt an­ge­glie­dert ist. Die
„Polymer Processing Research Group“, die im Jahre 1989 von Prof. Tim Osswald gegründet wurde,
bildet seit 2001 das „Polymer Engineering Center“
mit Ausbildung und Forschung zur Kunststoffverarbeitung und der Materialwissenschaften im Bereich
der Kunststoffe.
Das Polymer Engineering Center umfasst Forschungsgruppen von 10 Profes­soren der Fachrichtungen Chemieingenieurwesen, Maschinenbau und
Produktionstechnik. Diese Gruppen setzen sich zusammen aus über 50 Graduate-Students. Zusätzlich
belegen hunderte Undergraduate- und GraduateStudents Kunststofftechnik in zusätzlichen Kursen.
Forschungsschwerpunkte:
Verarbeitung:
•
Rheologie und Materialeigenschaften
•
Spritzgießen und Spritzprägen
•
Mischen und Verarbeiten von Kunststoffen
•
Extrusion
•
Flüssigharzverarbeitung
•
•
Messfühler für die Online-Messung von
Prozessen in Polymeren und für das
Bauteilleistungsvermögen
Blasformen, Blasfolien, Thermoformen und
Beschichten
•
Umweltfreundliche Polymere
•
BEM Simulation in der Kunststoffverarbeitung
•
RFM Simulation in der Kunststoffverarbeitung
Prüflaboratorien:
•
Thermoanalyse (DSC, DMA, TGA)
•
Rheologie
University of Wisconsin-Madison
1513 University Avenue
Madison, WI 53706 U.S.A.
Telefon: 001 608 . 26 39 538
Telefax: 001 608 . 26 52 316
[email protected]
www.pec.engr.wisc.edu
Mit der Boundary Integral Methode
simulierte Bahnlinien in einem Rautenmischer
Versuche an einem Extruder
Entwurf eines nicht-pneumatischen
Reifens
www.pec.engr.wisc.edu
Prof. Dr.-Ing. Georg Steinbichler • Institut für Polymer-Spritzgiesstechnik und Prozessautomatisierung
Johannes Kepler Universität Linz (A)
Werdegang:
•
Seite 63
Standort:
Georg Steinbichler studierte Kunststofftechnik an der
Montanuniversität Leoben/Österreich. 2008 promovierte
er an der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg bei Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Gottfried W. Ehrenstein am
Lehrstuhl für Kunststofftechnik. Gegenstand seiner Dissertation waren „Methoden und Verfahren zur Optimierung der Bauteilentwicklung für die Spritzgießfertigung“.
Seit 1982 ist er bei der ENGEL AUSTRIA GmbH in
Schwertberg/Österreich, einem der weltgrößten Anbieter von Spritzgießmaschinen und automatisierter Fertigungszellen für die Herstellung von Kunststoffbauteilen
mit acht Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika
und Asien (China, Korea) beschäftigt. Er leitet dort seit
2003 den Bereich Forschung u. Entwicklung.
Ab 1983 hat er in zahlreichen Lehrgängen sein Wissen auf dem Gebiet des „Fertigungsgerechten Konstruierens von Spritzgußteilen“ an Ingenieure und
Konstrukteure/innen in Deutschland, Schweiz und
Österreich weitergegeben. Im Zeitraum 1985 – 1995
hatte er einen Lehrauftrag für Spritzgießtechnik an der
Höheren Technischen Lehranstalt für Kunststofftechnik
in Wien.
Seit März 2009 ist er zusätzlich Vorstand des Institutes
für Polymer-Spritzgießtechnik und Prozessautomatisierung an der Johannes Kepler Universität in Linz/Österreich.
Er ist Mitglied des Fachbeirates Spritzgießtechnik der
VDI-Gesellschaft Materials Engineering und Inhaber von
mehr als 20 internationalen Patenten.
Neuer SciencePark an der Johannes Kepler Universität
Linz/Österreich für Mechatronik u. Kunststofftechnik
•
•
•
2009 neu gegründete Fachrichtung
Kunststofftechnik (2.800 m² Fläche)
4 Kunststofftechnikinstitute
Enge Kooperation mit den Fachbereichen
Chemie und Mechatronik an der Technischen
Fakultät sowie dem grossen Linzer
Kompetenzzentrum „Austrian Center of
Competence in Mechatronics (ACCM)“
Johannes Kepler Universität
Institut für Polymer-Spritzgießtechnik
u. Prozessautomatisierung
SciencePark
Altenberger Straße 69
A-4040 Linz/Österreich
Telefon: 0043 732 . 24 68 66 00
[email protected]
www.injection.jku.at
Themenschwerpunkte:
Forschungsprojekte:
•
Einsatz von Methoden zur Verkürzung von
Entwicklungszeiten (virtuelles Prototyping)
•
Schneckenplastifiziersysteme
- Simulation von Misch- und
Aufschmelzprozessen
- Polymerschädigung und Beurteilung
der Schmelzequalität
- Analyse von Schmelzedefekten
•
Steigerung der Produktqualität und
Wirtschaftlichkeit in der Spritzgießfertigung
mit verbessertem Prozesswissen
und –optimierung
•
Thermische Werkzeugauslegung
- Auslegung und Fertigung komplexer
Temperiersysteme
- Steigerung der Qualität
und Wirtschaftlichkeit
•
Verbesserung der Energieeffizienz in der
Spritzgießverarbeitung
•
Entwicklung neuer Verarbeitungstechnologien für Kunststoffmodule
in der Solarthermie
•
Automatisierte Fertigungsprozesse für
thermoplastische Faserverbundbauteile
für den Leichtbau
•
Ausbau der Funktionsintegration mit
neuen Verarbeitungsverfahren
www.injection.jku.at
Prof. Dr. ir. Ignaas Verpoest • Department of Metallurgy and Materials Engineering • Katholieke Universiteit Leuven (B)
Seite 65
Profil:
Mitarbeiter und Einrichtungen:
Die Forschung auf dem Gebiet der polymeren Verbund­
werkstoffe in der Composite Materials Group am Fach­
be­reich Metallurgie und Werkstoffwissenschaften (MTM)
an der Katholischen Universität Leuven begann im Jahr
1982. Während der ersten Forschungsjahre wurden viele
unter­schiedliche Forschungsgebiete abgedeckt, jedoch
fokus­sierten sich die Aktivitäten in den folgenden Jahren auf die unten angegebenen drei Hauptgebiete. Insbesondere auf den Gebieten der Simulation von textilen
Verbundwerkstoffen und der Sandwich-Materialien kann
die Composite Materials Group einzigartige Forschungsund Entwicklungsergebnisse vorweisen.
Die Composite Materials Group ist in in­
no­
va­
tive
Ausbildungs­projekte, wie das „European Masters Pro­
gram­me in Materials Engineering, Option Polymer and
Composites Engineering (EUPOCO)“ integriert. Dieses
einjährige Programm wurde nun zu einem zweijährigen
Studiengang zum Master in Material Engineering (wahlweise Polymere oder Verbundwerkstoffe) ausgebaut,
weitere Informationen unter www.mtm.kuleuven.be/
MME.
Die Composite Materials Group ist eine von 19 Forschungsgruppen des Leuven Materials Research Center,
welches Ende 2005 als fakultätsübergreifendes Zentrum
gegründet wurde und die Zusammenarbeit zwischen den
materialwissenschaftlichen und verfahrenstechnischen
Forschungsgruppen ab der K.U. Leuven zu unterstützen. 61 Professoren und fast 400 Wissenschaftler sind
an dieser Initative beteiligt. Die Forschungsgruppe Verbundwerkstoffe beteiligen sich derzeit mit den Schwerpunkten „Polymer Nanocomposites“ und „Biopolymers
and Composites“.
Wir glauben, dass all diese gemeinsamen Anstrengungen uns befähigen, die faszi­nierende Welt der neuen und alten Werkstoffe, der Fasern und Matrizen, der
Grenzflächen und Textilien, der Sandwich-Materialien
usw. zu erforschen.
Innerhalb der letzten 20 Jahre ist die Composite Materials Group an der K.U. Leuven beständig gewachsen.
Gegenwärtig arbeit­
en etwa 20 Wissen­
schaftler (Doktoranden und Post-Doc) zusammen mit etwa 10 Undergraduate- und Master-Students mit Begeisterung
an grundlagen­orientierten und an­wen­dungs­be­zo­genen
Forschungsprojekten, gefördert durch die Flämische,
Belgische und Europäische Regierung sowie die Industrie. Qualifizierte Techniker entwickeln und optimieren
anspruchsvolle Fertigungs- und Prüfanlagen.
Zu den Fertigungseinrichtungen gehören neben Autoklaven, RTM, Doppel­band-Laminator und einigen kleinen Pressen auch, wie unten zu sehen, ein Prepreger
und eine 100 Tonnen Presse. Von den umfangreichen
Prüfanlagen sind hier die optische Dehnungsmessung
und eine biaxiale Zugprüfeinrichtung gezeigt.
Das Team ist international und umfasst derzeit Wissenschaftler aus mehr als 10 unterschiedlichen Nationen.
Die internationale Ausrichtung der Composites Materials Group ist zudem an der zahlreichen und intensiven
Zusammenarbeit mit Universitäten in Europa, Amerika,
Asien und Afrika und durch die aktive Einbindung in die
internationalen Composite Vereinigungen (ESCM, SAMPE, ...) und Tagungen (ICCM, ECCM, TexComp, IPCM,
...) zu erkennen.
Katholieke Universiteit Leuven
Kasteelpark Arenberg 44
B-3001 Leuven
Telefon: 0032 16 . 3 21 306
Telefax: 0032 16 . 3 21 990
[email protected]
www.mtm.kuleuven.ac.be
Forschungsschwerpunkte:
•
Innovative textile Verbundwerkstoffe:
Unter der Leitung von Prof. Stepan
Lomov wurden umfangreiche Modelle und
Simulationswerkzeuge entwickelt, um die
Struktur von Textilien (Wisetex Software)
vorherzusagen, ihre Permeabilität (Flowtex),
die mechanischen Eigenschaften von
textilbasierten Verbundwerkstoffe (Texcomp)
und intelligentes „FE-Meshing“ (Meshtex) zu
bestimmen.
•
Kosteneffektive Sandwichmaterialien und
Thermoplastische Verbundwerkstoffe:
Die an der Universität entwickelten kontinuierlichen Prozesse zur Herstellung von
Sandwichkernen (Torhex und Thermhex)
werden derzeit von der Firma Econcore
(www.econcore.com) weiterentwickelt
und vermarktet. Desweiteren wird
intensive Forschung im Bereich der in-situ
Polymerisation, der selbstverstärkenden
thermoplastischen Verbundwerkstoffe und der
Formgebung von Organoblechen betrieben.
•
Umweltfreundliche Verbundwerkstoffe:
Projekte mit Flachs, Hanf, Jute und
Bambusfasern - oft in Zusammenarbeit mit
Entwicklungsländern - sowie spezielle Projekte
mit Seidenfaserverbundwersktoffen
•
Polymere Nanoverbundwerkstoffe:
Kohlenstoff-Nanotubes zurVerbesserung
der Zähigkeit von Kohlen- und Glasfaserverstärkten Verbundwerkstoffen
Einrichtungen an der K.U. Leuven
www.mtm.kuleuven.ac.be
Impressum
Inhalt:
Eigenverantwortung der Mitglieder
des Wissenschaftlichen Arbeitskreises
Kunststofftechnik
Redaktion + Gestaltung:
Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe, Bayreuth
Frau Kerstin Mosig
Ausgabe 10/2010