Mitteilungen der Freien Waldorfschule Stade

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Mitteilungen der Freien Waldorfschule Stade
C 20 924 F
MITTEILUNGEN
28
FREIE
WALDORFSCHULE
STADE
Inhalt
Heft Nr. 28 • Sommer 1999 • Für den Zeitraum vom 15.6. 99 bis 15.11. 99
Was will Waldorfpädagogik ...................................................................Seite 3
Das Oberstufenhaus.................................................................................Seite 7
Schüleraustausch....................................................................................Seite 13
Achtklaß-Spiel........................................................................................Seite 14
Waldorfschule erleben............................................................................Seite 21
Stauden- und Flohmarkt........................................................................Seite 27
Schulküche .............................................................................................Seite 28
Lehrer stellen sich vor............................................................................Seite 34
Halbjahresarbeiten.................................................................................Seite 36
Zukunftswerkstatt .................................................................................Seite 37
Impressum
Herausgeber:
Verein zur Förderung der
Waldorfpädagogik e.V., Stade
Redaktion:
Redaktionskreis
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Peter von Allwörden, Ina Barzen,
Harald Breuer, Angela Brügmann,
Christiane Haack, Anne Kleier,
Wulf-Dieter Meierjürgen, Rose
M’Lachlen, Kerstin Pomarius,
Valerie Voß, Hildegard WeberHagen, Jochen Wüstenfeld.
Namentlich gezeichnete Artikel
geben nicht in jedem Fall die
Meinung der Redaktion wieder
Anzeigenverwaltung:
Borchert Rödel, Postfach 126,
21636 Horneburg
DTP:
Hans-Jürgen Witte,
Hannah-Verlag, 21684 Stade
2
Repro:
Ready for Press, 21682 Stade
Druck:
Großer Bär, 21745 Hemmoor
Erscheinungsweise:
Vierteljährlich.
Die Finanzierung des Heftes erfolgt
durch Anzeigenerlöse und Spenden,
für die wir uns herzlich bedanken.
Einzelpreis:
DM 2.– Der Heftpreis ist bei
Vereinsmitgliedern im Vereinsbeitrag
enthalten.
Adressen:
Freie Waldorfschule Stade:
Henning v. Tresckow Weg 2, 21684
Stade
Tel.:
04141 / 51 05 21
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04141 / 51 05 22
Hort: 04141 / 51 05 23
Waldorf-Kindergarten Stade:
Verein zur Förderung der
Waldorfpädagogik e.V., Stade
Waldorfhaus Stade
Harsefelder Straße 57a, 21680
Stade, Tel.: 04141 / 63 85 8
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Waldorf-Kindergarten Nottensdorf
Verein zur Förderung der
Waldorfpädagogik e.V.
Bremers Garten 18a, 21640
Nottensdorf
Tel.: 04163 / 62 91
Konto: 405 563, Kreissparkasse
Stade, BLZ 241 511 16
Was will Waldorfpädagogik
Die Entwicklung der
Jugendlichen im Blick
on scolae sed vitae discimus“, so ist
es zu interpretieren aus einer vom
einstigen pädagogischen Oberhirten,
Ex-KuMi von Niedersachsen, Herrn Prof
R. Wernstedt angeregten Empfehlung für
den Mathematikunterricht. Sie sollte
Anlaß geben, über den schulinternen Mathematikunterricht nachzudenken – „Weg
von Kalkül, hin zum Sinn… Der Bezug
zur Welt bleibt sinnlos, wenn der Mathematikunterricht nicht den konkreten Erfahrungsraum, nicht das Weltbild bereichert.“ – Sicher ganz richtig konstatiert.
Wie nur ist derlei Bereicherndes zu finden,
wenn sich der Lehrer nicht selbst bequemt,
entdeckend zu lernen? Das will auch
heißen, daß er selbst den Erfahrungsraum,
den Bezug zur schulexternen Welt nicht
scheuen darf. „Projektunterricht“ oder
„Pilotprojekt“ so lauten oft die pädagogischen Rettungsanker – das klingt nach
interessanter, gar halsbrecherischer Navigation?
Zu Veränderungen des Unterrichts wird
u.a. verkündet: „Mathematikunterricht
muß sich häufiger mit Problemen der Welt
auseinanderstzen und nicht nur mit der
simplifizierten, mathematischen Version.
Das Simplifizieren ist sinnvoll und muß
geübt werden. Der Ausgangspunkt ist die
Welt, und die Welt ist auch der Zielpunkt.“ So weit die Empfehlung allgemein
zum Mathematikunterricht. Die Überarbeitung der Rahmenrichtlilnien im Sekundarbereich I und II werde sich anschließen.
N
Diese grundlegenden Gedanken sind
auch im antroprosophischen Antiquariat
zu finden, allein der dazumal erarbeitete
Lehrplan zur Oberstufe blieb – selbst nach
Rudolf Steiners Worten – ein befragenswerter Kompromiß. Der „handwerkliche
Schulzweig“ wurde von ihm nicht mehr
umgesetzt. Bislang entspricht die Oberstufe an vielen deutschen Waldorfschulen
vorrangig dem „Zweig“, der auf die „aka-
Das „Begreifen“
bekommt Erkenntnis-Charakter.
3
Was will Waldorfpädagogik
demische“ Berufswelt vorbereitet. Auch
hier hat sich damit die Meinung etabliert,
daß die akademische Bildung die „höhe-
Handwerk bindet Gedanken unmittelbar ans Tun.
re“, zumindest die gewichtigere sei: Am
16.10.1923 äußert sich R. Steiner bedauernd über das Weglassen von Stunden zu
Gunsten der Abiturvorbereitung: „Mit
schwerem Herzen Technologie und
Handwerk weglassen, ebenso Turnen und
Gesang. Eurythmie läßt sich nicht weglas4
sen. Freihandzeichnen bleibt. Religion auf
eine Stunde einschränken.“ - Ein
Zugeständnis an das „sogenannte praktische Leben“. Weiter sagte er damals: „ …
denn die Eltern verbinden zum großen Teil
mit dem Waldorfschul-Gedanken dies, daß
die Kinder genauso die Prüfung machen
können. Wie sonst, nur daß es in der
Waldorfschule zehnmal leichter sein soll,
daß wir durch eine Art Zauberei es den
Kindern leichter machen. Man darf sich
jedoch keinen Illusionen hingeben über die
Kapazität der heutigen Bevölkerung.
Deshalb sehe ich keine Möglichkeit, etwas
anderes zu tun, als diesen Kompromiß
aufzunehmen.“
Die Weimarer Nationalversammlung
hatte sich nach dem 1. Weltkrieg nach vier
Anläufen zur Verabschiedung des Reichsschulgesetzes für das dreigliedrige Schulwesen aus dem 19. Jahrhundert entschieden, das auch heute noch grundsätzlich
gilt.
Für R. Steiner, E. Molt und andere
Gründer der ersten Waldorfschule war die
Erziehungsfrage Kernpunkt der sozialen
Frage. So stand 1919 hinter der Schulgründung die Intention, eine Einheitsschule zu schaffen. Damit handelte man
sich die gewaltige Herausforderung von
unausgelesenen Klassen ein – nur – das
war und ist soziale Realität. Es sollte
dann, nach der 8. Klasse, eine allgemeine
Fortbildungsschule aufgebaut werden. Die
Prinzipien, nach denen Erziehung auch in
einer Schule einzurichten sei, wurden aus
der Erkenntnis des sich entwickelnden
Menschen gewonnen.
So kann in diesem Lebensalter der
Soziale Verbindlichkeit entsteht im Arbeitsraum.
Waldorfpädagogik
➠ das Kognitive, dem im Hauptunterricht
gerecht zu werden versucht wird,
➠ verbindend in der Mitte das Künstlerische,
➠ und auf der anderen Seite das Hand-
Intellekt dadurch auf den Grund kommen,
daß mit den Händen gearbeitet wird. Erst
die praktischen Tätigkeiten sichern der
theoretischen, jetzt auch zunehmend geforderten Urteilskraft die Fülle der Wahrnehmungen. Das Handwerk bindet Gedanken unmittelbar an das Tun der Hände
und die Korrektur erfolgt oft selbsttätig.
Die Zusammenarbeit in Betrieben mit
Fachleuten schafft soziale Verbindlichkeiten, die über die Sache, das Ding, das
Objekt entstehen. „Wenn wir in richtiger
Weise durch die Handarbeit Dinge
machen, die Sinn haben, dann arbeiten wir
wirklich mehr am Geiste, als wenn wir …
(R. Steiner, Päd. Ergänzungskurs S. 22).
Die tragenden Säulen der Bildung des
Menschen sind in der Waldorfschule freilich:
werkliche, das auch in den Nachmittag
hineinreicht, wobei hier das „Begreifen“ – im wahrsten Sinne des deutschen Wortes – Erkenntnischarakter bekommt.
Die letzt genannte Säule wurde bislang
zu selten in den Schulen „geerdet“, durchorganisiert und individuell verbindlich
gemacht. Vielmehr wurde und wird auch
noch der von R. Steiner selbst so bezeichnete Kompromiss tradiert – nicht der
ursprüngliche Impuls.
Es bedarf dafür – für die Begründung
des Handwerklichen in der Oberstufe besonderer Organisation, spezieller Einrichtungen und „Rüstzeiten“. Damit wird
ein rein quantitativer Vergleich von beispielsweise Unterrichtsstunden (45 Minuten) zwischen den von mir genannten
Säulen hinfällig. Gerade im Hinblick auf –
nicht vorhandene – Einrichtungen, geringe
finanzielle Mittel und eben die soziale
Verbindlichkeit im Arbeitsteam beschreiten einige Schulen den Weg der Zusammenarbeit mit (mittelständischen) Betrieben. Die Schüler arbeiten über einen zusammenhängenden Zeitraum ganztägig,
kontinuierlich in einem Betrieb mit (4 x 3
oder 3 x 4 Wochen /11. und 12. Klasse).
Hier wiederum wird das pionierhafte
Vorausschreiten einer solchen Schulentwicklung von verständlichen Unsicherheiten begleitet, denn die „Verschulung
unserer Gesellschaft“ hängt auch mit der
5
Was will Waldorfpädagogik
Frage zusammen, ob der fehlende Lebensbezug unserer Schule, (auch WS) gar darin
begründet ist, daß in ihnen fast nur Lehrer
tätig sind, die sich niemals außerhalb dieser vom Leben abgesonderten Bildungsstätten bewähren mußten, und die dann
auf ein Leben vorbereiten, das sie selbst
nicht kennenlernten. Ein Berufs-, ein
Tätigkeitswechsel, eine Umschulung wird
künftig vielleicht immer mehr zur gewollten und ermöglichten Einrichtung werden
Es muß
mit
Augenmaß
gehandelt
werden.
müssen, und zwar nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus biographischen Gründen.
Nun, weshalb setze ich mich für diese
Entwicklung von so gearteten Waldorfschulen ein. Zum einen ist die Waldorfschule eine Alternative, auch eine Konkurrenz zur Regelschule und zum anderen
gilt es, sich den ursprünglichen Impulsen
R. Steiners entsprechend zu nähern.
Letztlich werden im Schulwesen innerhalb der EU „Erdrutsche“ entstehen,
deren Turbulenzen Waldorfschulen nur
dann widerstehen, wenn die Erfordernisse
für die Entwicklung der Jugendlichen im
Blick behalten werden und mit Augenmaß
gehandelt wird.
Schule als Unternehmen war und ist
immer ein Wagnis, ein gemeinsames. Es
erfordert wagende Unternehmer, mutige
Piloten, die bei einer Landung unter
ungünstigen „Witterungsbedingungen“
von „Autopilot“ auf „Hand“ umschalten
und das „Flugobjekt“ selbst handhaben
können müssen.
WULF-DIETER MEIERJÜRGEN
(OBERSTUFENLEHRER)
* (FWS Stade, WS Kassel, Hibernia Schule, RSS
Nordheide um einige bekannte zu nennen)
Literatur:
- Empfehlungen f. d. Mathematikunterricht,
Niedersächsisches Kultusministerium 12/97
- R. Steiner: Volkspädagogische Vorträge
- R. Steiner: Konferenzen
- R. Steiner: Ergänzungskurs
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Das Oberstufenhaus
Es bleibt
eine Menge
zu tun
Wie war zu Köln es doch vordem
Mit Heinzelmännchen so bequem
…lang, lang ist’s her!
Das Korbflechten kann schon seit Januar
n der Stader Waldorfschule mußten
’99 in neuen Fachräumen stattfinden.
von Anfang an alle Menschen, die
diese Schule entstehen lassen wollten,
kräftig zupacken! So hat die Waldorfpädagogik in Ottenbeck eine Heimstatt
erhalten. Nach dem Haupthaus, in dem
Klassen- und Fachräume untergebracht
sind und dem Neubau für die Unterstufe,
ist jetzt das 3. große Bauprojekt, das
Oberstufenhaus, annähernd fertiggestellt.
Das Korbflechten konnte seit Januar in
den neuen Fachräumen stattfinden, so daß
die kraftraubenden Provisorien für einige
Fächer langsam ein Ende nehmen.
In den Osterferien konnte mit der
Einrichtung der Weberei begonnen werden. Hier sollen neben dem Unterricht für
die 10. Klasse auch Elternkurse erteilt werden.
Die 11. Klasse hat ihren Klassenraum
im März beziehen können und die Räume
für den Kunstunterricht werden in den
nächsten Wochen hergerichtet.
Leider müssen die naturwissenschaftli-
A
7
Das Oberstufenhaus
chen Fachräume aus finanziellen Gründen
noch warten. So zieht nach und nach
Leben in das Oberstufenhaus ein, aber
wahrhaft lebendig wird dieses Haus erst,
wenn in allen Räumen unterrichtet wird.
Daß diese Räumlichkeiten so weit gedie-
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hen sind, dafür sei von ganzem Herzen
denjenigen, die die Heinzelmännchen vertreten haben, gedankt.
ANNE KLEIER
(HANDARBEITS- UND
OBERSTUFENLEHRERIN)
Korbflechten erfordert die volle Konzentration.
Schüleraustausch
Kontakt mit
der Familie
über Internet
This stiff, stark
feeling
of cotton ...
nach neun Stunden Flug in Atlanfirst day in Germany was quite a
Alsta ich
Myculture-shock
angekommen bin, war ich erst mal
experience. Everything
erleichtert. Auf den Flughäfen Hamburg
und Atlanta wurden mir sehr viele Fragen
gestellt (Adresse der Austauschfamilie,
Schule, Zeitraum etc). Ich konnte mich auf
Englisch gut verständlich machen. Von
Atlanta ging es dann weiter per Flugzeug
nach Austin. Dort wurde ich von Rose’s
Eltern abgeholt. Die ersten Tage verbrachte
ich mit Auspacken, Schlafen und Erzählen.
Hier ist es sehr heiß (34° im Schatten), ich
schlafe nur mit Bettlaken. Zwei Wochen
habe ich jetzt auf einer Weinplantage gearbeitet – natürlich mit Sonnenbrand.
Seit dem 21. 4. besuche ich die Schule.
Die Sprache kann ich sehr gut verstehen,
das Sprechen klappt noch nicht ganz so
gut, aber ich denke, das Problem ist bald
gelöst. Im Unterricht lesen wir das Buch:
„The Odessy“ von Homer – im Moment
kapier’ ich noch nichts. Ich warte auf die
deutsche Übersetzung, die meine Mutter
mir schickt. (Ein Paket braucht 14 Tage).
Es gefällt mir hier sehr gut, ich fühle mich
hier wohl und vielleicht bringe ich Lilly
(Rose’s Zwillingsschwester) im Sommer
mit nach Deutschland. Mit meiner Familie
habe ich regelmäßig Kontakt über Internet.
Trotzdem freue ich mich auf Stade (Schule,
Freunde etc) im September.
VALERIE VOß, 10.KLASSE
(Z. ZT. AUSTAUSCHSCHÜLERIN IN TEXAS)
seemed so alien to me, as though I had
landed on an entirely different planet altogether. It was mostly small differences
which I noticed at first in our cultures, like
eating habits and washing clothes. But I’ve
now gradually got used to that stiff, stark
feeling of cotton after it has first been
dried. When starting school around a
week after I had arrived in Germany, I
began seeing larger differences. The Stade
Waldorf School is very „loose“ compared
to the Austin Waldorf School I attend
back home. But overall its been quite lovely not having the extreme stress of tests
and lots of homework, almost like a vacation. The greatest gift I’ve received has
been being able to understand and speak a
foreign language, something that I’ve
always wanted to learn. It’s been hard at
times but my host family (Ulli, Karina,
Valentin, Vienna and Valerie Voß) has
been very supportive and understanding
throughout it all, always patient while I
stumbled through my problems in broken
German sentences. Another wonderful gift
has been the wonderful friends I’ve made
here, friends I’m sure I’ll always remember. We’ve had many laughs over our differences and odd situations it’s put us in
together. Overall my exchange has been a
very meaningful experience in my life: an
experience where I’ve learned a lot about
myself and human nature intertwined.
ROSE M’LACHLEN
AUSTAUSCHSCHÜLERIN AUS AUSTIN/TEXAS
13
Die achte KLasse versetzte mit dem Musical „Oliver Twist“ unter Leitung von Klassenlehrerin
Oliver Twist - eine ganz und
pätestens auf der Rückfahrt nach der
dritten Darbietung am Sonntag abend
– und auch beim Schreiben dieser
Zeilen fünf Wochen nach der Aufführung
– klingen die Lieder nach: „Brot, herrliches Brot ...“ im Chor von den
Armenhauskindern intoniert. Gedanken
an die Zugabe, an die Begeisterung der
Zuschauer. In der Tat: Der Erfolg, den die
achte Klasse mit der Aufführunga des
Musicals „OliverTwist“ von Lionel Bart
nach der berühmten Romanvorlage von
S
14
Charles Dickens für sich verbuchen konnte, war überwältigend.
Dabei gab es anfängliche Skepsis, als
Monate vor dem eigentlichen Probenbeginn die Nachricht umging, daß ein Musical aufgeführt werden sollte. Klappt das
bei den doch sehr unterschiedlichen Ausprägungen musikalischer Begabung im
Klassenverbund? Und dann das Alter der
Schüler/innen: Zieren sich nicht besonders
die Jungen, öffentlich vorzusingen? Und
der Stimmbruch – wenn der Probleme
Sieglinde Stahl die Zuschauer und Zuhörer in wahre Begeisterung.
gar gelungene Aufführung
macht? All diese Bedenken waren schon
nach einer halben Stunde während der
ersten Aufführung am Freitagabend wie
weggewischt. Statt dessen Erstaunen und
Begeisterung! Egal, ob es die vollvolumigen Stimmen mancher Mädchen, die ja
auf der Bühne eher wie junge Frauen
anmuteten, oder der erstaunlich klare
Gesang so mancher Jungen – alle gaben
ihr Bestes und trugen zu einem gelungenen
Musical bei.
Das diesjährige Achtklaßspiel entführte
die Zuschauer und Zuhörer in das England der frühen Phase der Industrialisierung. Armut, Kinderarbeit und zunehmende Kriminalität mit einem einhergehenden
Verfall der Sitten bestimmten das Leben
der Armen und Ärmsten. Oliver Twist
(Till Pomarius) ist einer von ihnen.
Er wächst in einem korrupt geführten
Kinderheim als Waise auf. Gemeindediener Bumble (Sebastian Kirejewski ) und
Armenhausleiterin Mrs. Corney (Imke
Schmidt oder Dörte Wiebusch) verkauften
15
16
Achtklaß-Spiel
den Jungen an den Sarghändler Mr
Sowerberry (Raphael Wroben gesungen
von Johanna Barzen) und dessen Frau
(Hanna Eggers oder Anne Morgenstern).
Dort wird er schlechter behandelt als der
Haushund.
Oliver flieht und gerät in die Hände der
Taschendiebesbande von Fagin (Johanna
Barzen, Moritz Morgenstern). Obwohl
unschuldig, wird Oliver von der Polizei
festgenommen. Er hat aber das große
Glück, daß ihm der angeblich bestohlene
Gentleman Mr Browanlow (Hauke Hagen) glaubt und zu sich nimmt. Das ruft
nun wieder die Schurken auf den Plan, die
fürchten, daß Oliver sie verraten könnte.
Vor allem der brutale Obergangster Bill
Sikes (Marvin Siedentopf) sorgt dafür, daß
Oliver entführt und zur Bande zurückgeholt wird. Doch hatte er nicht mit seiner
Geliebten Nancy (Katharina Jellinek oder
Saskia Melzow) gerechnet. Hin- und hergerissen zwischen ihrem Leben als Gangsterbraut und ihrem Mitleid mit Oliver,
verhilft sie dem Jungen zur Flucht. Tragisches Ende: Bill ermordet Nancy bei der
Übergabe von Oliver an den alten Mister
Brownlow. Aber auch ein glückliches Ende
hat das Stück: Der alte Brownlow stellt
sich als Olivers Großvater heraus. Nun ist
aus dem armen Waisenknaben ein wohlbehütetes Bürgerkind geworden.
Auch wenn die Leistung der Schüler, die
wochenlang, teils bis in den Abend hinein
geprobt haben, hier ganz im Vordergrund
stehen soll, dürfen doch die vielen helfenden Hände hinter den Kulissen nicht unerwähnt bleiben. Da ist zum einen die zehn
Achtklaß-Spiel
te Klasse mit Kunstlehrer Jochen Wüstenfeld, die für das Bühnenbild sorgte. Das
sind die Mütter, die die Achtkläßler durch
Kostüme und Maske – sehr gelungen – in
Erwachsene verwandelten. Besonders Ina
Barzen muß hier erwähnt werden. Mit
Einfallsreichtum und Geschick fand oder
erfand sie so manches Kostüm. Und da
sind die Musiker, die als echte Profis für
die instrumentale Begleitung sorgten. Da
sind aber auch die Mütter und Väter, die
die Schüler täglich mit einer kleinen Mahlzeit versorgten und ihren Hausstand nach
Kostümen und Requisiten durchforschten.
Und schließlich Werklehrer Michael Hohenstein, der eine professionelle Bühnentechnik arrangiert.
All diesen Helfern gebührt Dank und
Lob. Ganz besonderes Lob verdient aber
die Frau, die alle Fäden in der Hand hatte
und durch ihre Regiearbeit nicht nur für
Perfektion sorgte, sondern auch bei den
Schülern Begeisterung für das Musical entzündete: Klassenlehrerin Sieglinde Stahl.
Ganz wichtig war auch die Mithilfe von
Musiklehrer Harald Breuer: Er studierte
die Lieder ein.
Am Schluß bleibt das Erstaunen, was
aus diesem gesamten Klassenverbund, der
ja im Unterschied etwa zu den TheaterAGs der Stader Gymnasien mit unterschiedlichen Talenten besetzt ist, an
Leistungsfähigkeit herausgeholt worden
ist. Und es bleibt auch der Nachklang von
„Brot, herrliches Brot ...“
HILDEGARD WEBER-HAGEN,
PETER VON ALLWÖRDEN (ELTERN)
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Oliver Twist
19
Achtklaß-Spiel
Charles
Dickens
wäre
begeistert
gewesen
Bill mich will“ – das waren
Solange
die „Lyrics“, die wahrscheinlich
jedem der Auserwählten, dem das
Glück zuteil wurde, diesem genialen
Musical „Oliver Twist“ beizuwohnen, im Gedächtnis bleiben. Die
Halle war bis auf den letzten Platz
ausverkauft. Alle erwarteten
sehnsüchtig, das ihnen bevorstehende
„Event“ des Jahres. Das Publikum fieberte
dem Öffnen des Vorhanges entgegen, die
scheinbar tödliche Spannung, schien ihren
Höhepunkt zu erreichen – dann endlich
setzte das Orchester (mit Starbesetzung)
ein.
Die sanfte Melodie des ersten Liedes
und die herzzerreißenden Stimmen fesselten von Anfang an. Besonders begeistert
waren die Zuhörer von Liedern wie: „Oh,
ich schrei“, „Solange Bill mich will!“ Die
Sänger überzeugten durch volles Stimmenvolumen und selbstsicheres Auftreten.
Till Pomarius, der die Hauptrolle des
Oliver Twist spielte, war in der Lage die
Situation des armen Waisenjungen sehr
20
gut darzustellen. Auch Bill Sykes (Marvin
Siedentopf) und sein ihm ergebenes Weib
Nancy (Katharina Jellinek und Saskia
Melzow) waren sehr gut aufeinander eingespielt. Ihr herausragendes Solo „Solange
Bill mich will“ begeisterte alle. Auch alle
weiteren Darsteller, auf die wir leider nicht
weiter eingehen können, beeindruckten
gleichermaßen durch ihr schauspielerisches
Können.
Außerdem waren wir fasziniert von der
(fast perfekten Organisation, der professionellen Lichtanlage, den Kostümen und
den Bühnenbildern.
Charles Dickens und Lionel Bart wären
ebenso begeistert gewesen. Wirklich eine
geniale Show.
ANNA UND REBECCA (11. KLASSE)
Waldorfschule erleben
Pädagogisches Wochenende
- ein Tag für Eltern,
Freunde und Neugierige
Wochenende – als ganz
Pädagogisches
Außenstehende hätte ich den Schritt
nicht gewagt, mal zu schauen was dort
passiert. Meine Enkeltochter geht seit
einem Jahr auf die Waldorfschule in Stade
und so fühle ich mich als neugierige
Freundin der Schule.
Mit Waldorf-Pädagogik war ich nie
vorher konfrontiert. Erste Kontakte hatte
ich erst vor einem Jahr, als meine Kinder
die Enkeltochter von der Regelschule in
die Waldorfschule gaben. Ein Schritt den
man als sorgende Großeltern auch skeptisch betrachtet.
Erzählt haben unsere Kinder viel aber
mit eigenen Augen sehen und selber Erfahren, was in der Schule wie unterrichtet
wird , das ist schon eine hervorragende
Gelegenheit, mehr über die Schule, die
Lehrer, die Pädagogik und die Kinder zu
erfahren. Aus dem sehr vielfältigem
Programm habe ich mir die Unterstufenarbeit von Frau Duder und Frau Tobian
und Filzen mit Frau Voss ausgesucht.
Sehr interessant war es kleine Spiele,
Farbengeschichten und Wahrnehmungs-
spiele kennenzulernen. Eurythmie, Formenzeichnen auszuprobieren, englische
Reime zu sprechen und sich dazu bewegen, einfach viel über die Hintergründe
dieser Lehrmethoden zu erfahren.
Filzen hat mich ganz persönlich angesprochen. Neben einem schönen Filzball
habe ich viel über die Kinder und den Stellenwert der Handarbeit erfahren.
Zur Mittagszeit ging es in die schuleigene Kantine, eine tolle Einrichtung für die
Schüler und heute auch für uns. Es gab
leckeren Auflauf, Salat, und einen phantastischen Nachtisch. So aufmunternd wie
wir den Tag mit Musik und Gesang
begonnen haben, ist er auch mit einer offenen Gesprächsrunde beendet worden.
Sehr zufrieden, aufgekratzt und gar
nicht müde bin ich mit der Familie nach
Hause gefahren und jeder hatte etwas anderes zu berichten, denn wir hatten alle
andere Angebote wahrgenommen und
waren einhellig der Meinung, das war
neben den vielen Informationen ein ganz
toller Tag für uns selbst.
ANGELA BRÜGMANN
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Waldorfschule erleben
Ein erhebendes Gefühl
Bürstenbinden und Kesselflicken
Von
spricht man heutzutage eigentlich nur
noch, wenn sich welche prügeln, daß das
Bürstenbinden aber weniger etwas mit
Kraft zu tun hat, erfuhren wir in diesem
Kurs bei Herrn Hohenstein. Er hatte uns
zwar aus Zeitmangel viel vorgearbeitet,
aber das Wesentliche lag bei uns. Die
Auswahl der Borsten und das Binden selber. Einiges der Borsten. Die Büschel durften nicht zu dick sein damit der Kupferfaden beim Einziehen nicht riß.
Konzentriert und ruhig mußte gearbeitet werden und wir bekamen neben der
praktischen Erfahrung eine Blicke in das
Warum einer solchen Tätigkeit. Herr Hohenstein ließ es uns deutlich werden wie
wichtig für Jugendliche die Auseinandersetzung mit der stofflichen Welt ist. Dies
22
beides zusammen ließ es mir leicht werden, mich in einen Jugendlichen hinein zu
versetzen und zu merken, wie wohltuend
es neben all den anderen Fächern am
Morgen sein muß, praktisch arbeiten zu
dürfen. Vielleicht fiel es mir besonders
leicht dies zu tun, da ich selbst eine solche
Schulausbildung genießen durfte. Ich glaube aber, trotzdem wird es jedem so ergehen, der einen solchen Kurs mitgemacht
hat, daß er neidvoll den Stundenplan seiner Kinder betrachtet, wenn dort diese
Kurse auftauchen. Diese Freude, etwas
Konkretes schaffen zu können, ist immer
wieder ein erhebendes Ereignis.
An alle Miteltern: Laßt Euch die nächste Gelegenheit für derartige Erfahrungen
nicht entgehen!
SUSANNE LENZ (ELTERN)
Stauden- und Flohmarkt
Die Händler
kamen
voll auf
ihre Kosten
ersten Kunden waren lange vor den
DieHändlern
auf dem Schulhof und erwarteten ungeduldig den Aufbau der Marktstände. Aber so ist es nun einmal bei
Eltern mit kleinen Kindern – bloß keinen
Streß aufkommen lassen, schließlich gibt
es, bevor wir uns hinter unsere Stände stellen können, noch eine Menge wichtiges zu
erledigen. Während des allmorgendlichen
Trubels ums Aufstehen, Anziehen,
Reibereien zwischen Geschwistern, Frühstücken und Waschmaschine anstellen,
wird auch noch liebevoll ein Waffelteig
angerührt, ein duftender Kuchen aus dem
Ofen geholt und die letzten Hausgreule,
unbemerkt von Partner und Kindern in die
Flohmarktkisten verstaut.
Sicher, jeder kann sich Erhebenderes
vorstellen, als bei herrlichem Frühlingswetter seine Zeit hinter voll beladenen
Tapeziertischen, zwischen Kisten mit erdigen Staudenballen und dampfenden Waffeleisen zu verbringen. Aber alle Beteiligten
waren fest entschlossen diesen geselligen
Anlaß in rechter Weise zu genießen und so
bot der Schulhof um den Patz vor dem
Neubau bald ein Bild ausgelassener Heiterkeit und geschäftigem Marktlebens.
Wohl kaum einer konnte sich dem Reiz
der munteren Atmosphäre von Spaß und
Freude über die unmöglichsten, geschmacklosesten und weniger geschmacklosen Dinge (wie konnte man je Gefallen
an ihnen gefunden haben?) bis hin zum
professionellen Händler mit wirklich kostbaren Antiquitäten entziehen, und so
wechselte Vieles, was Menschenherzen
höher schlagen ließ, für klingende Münze
oder knisternde Scheine, den Besitzer.
Ob die Kunden kistenweise Stauden,
Trödel oder Spielzeug kauften oder nicht
kauften, um den Gennuß knuspriger,
puderzucker bestäubter Waffeln kam niemand herum.
Nach fünfstündigem Markttreiben
mußte zwar Etliches unverkauft wieder in
die Kartons verstaut werden, aber die
Händler äußerten durchaus Zufriedenheit
über das Geschäft und kamen auf jeden
Fall, was die Geselligkeit und den Spaß
betraf, voll auf ihre Kosten.
ANGELA LEHMANN-KAHLER (ELTERN)
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Informationsbrief über die Schulküche
Wieviel Essen
haben wir heute?
as koche ich heute ? Jeden Tag die
gleiche schweißtreibende Frage auf
dem Hinweg zur Schule! Jeden
Morgen der Check des Kühlschranks. Aus
was läßt sich was machen, und schmecken
soll es den Schülern ja auch noch, oder
den Eltern, die mal eben so zum Essen
vorbeikommen, bzw. den Lehrern die
jeden Tag kommmen, also abwechslungsreich muß es außerdem sein. Nicht zuletzt
schon deswegen, weil ich ja auch in der
Schulküche essen „muß“. Ah, und dann
soll es ja auch noch „den Burschen“, die
da fleißig den Schutthaufen vor der
Schulküche vergrößern, schmecken.
Nun denn, so fängt also ein Morgen in
der Schulküche an. Wenn alles gut geht.
W
28
Wenn nicht, dann ...
Aber ich glaube ich fange besser von
vorne an. Als wir vor knapp drei Jahren
hierher in den „kühlen Norden“ gezogen
sind, hatte ich erst einmal überhaupt keine
Lust mehr auf Schulküche, nach den vier
Jahren in Wien, und habe mich – ausgeruht. Anfangs verbrachte ich dann meine
Zeit mit Haus einrichten, aber das wird
jetzt zu privat, hm, ja ich hab’ mich dann
recht bald gelangweilt und mich umgeschaut. Und dann war da ziemlich bald
die Diskussion über den Nachmittagsunterricht und das geht ja nur, wir befinden
uns ja nicht z.B. in Australien, mit einem
warmen Mittagessen! Gott sei Dank, denn
sonst hätte ich ja jetzt keinen Job. Oh,
schon wieder so ein
Privatgedanke. Ja, und auf
der ELK habe ich dann die
„Bolle“ kennengelernt und
ganz schnell gemerkt, daß
das eine Frau zum Pferde
stehlen ist, bzw. daß man
mit ihrer Hilfe sich ruhig an
die Aufgabe heranmachen
kann, eine Schulküche aufzubauen. Und da ihr das
auch ein ganz großes
Anliegen war,
Schulküche
Küchenchefin Ina Barzen
(hinten) mit „Bolle“ beim
Eröffnungsbüffet.
sind wir auf Tuchfühlung gegangen und
haben, im Caspari, Strategien entwickelt.
So z.B: Wo, wann, mit wessen Hilfe. Was
muß ämterseits bedacht werden, wo
kommt Geld her, wer übernimmt es von
wem Informationen einzuholen? … usw.
Na, das „Wo“ war schnell beantwortet,
es bot sich gradezu an, nicht das eigentliche Schulgebäude ständig mit gutriechenden Essensdüften vollzuwabbern, sondern
den ja weit genug entfernten Karzer umzubauen. Damit war dann der Startschuß für
Phase eins „das Provisorium“ gegeben.
Die erste Wand fiel unter Herrn Meierjürgens Regie, durch die damalige 9. Klasse.
Und ausgezogen ist er dann auch gerne für
den guten, neuen Zweck.
Aber da standen dann schon
die Sommerferien vor der Tür
und wir hatten noch ganz fest
vor, unmittelbar danach unsere
schmackhafte Pforte zu öffnen.
Da aber Gottes Mühlen bekanntlich langsam mahlen, haben wir
uns erdreistet ein Gleiches zu tun,
um so sicherer waren wir uns,
daß es gut wird, was wir angefangen hatten, in Szene zu setzten. Und so wurde es Herbst, die
Herstferien kamen, und gingen.
Die haben uns dann aber schon
ganz fleißig bei der Arbeit vorgefunden.
Als erstes wurde Stoff für die Gardinen im
Essraum gekauft, die dann dankenswerterweise in der Walze genäht worden sind,
und nach denen wir die weitere Farbgestaltung vorgenommen haben.
Mittlerweile hatte sich unser Team
erweitert. Mit Frau Pohanke hatten wir
viel, viel Spaß beim Farbe mischen für die
Holzvertäfelung und beim anschließenden
Streichen. Ja, und dann waren da noch die
Menschen mit ihren fleißigen Händen, die
den welligen Boden wieder in Ordnung
gebracht haben, die gebohrt und gedübelt
haben, Herr Bayer der „geairlesst“, also
alles weiß gemacht hat und ganz, ganz
wichtig zu erwähnen: Arne, der mit
29
Freundliche Eßräume mit liebevollen Details.
Patricks Hilfe die komplette Elektroanlage
installiert hat. Damit dann das altersschwache Netz nicht beim ersten Kochversuch den Geist aufgibt.
Vorher gab es aber noch den Aufruf für
übbriggebliebene Fliesen. Da kam auch
einiges und die Familie Wein-Wilke hat
nur noch wenige kaufen müssen um ihr
künstlerisch hochwertiges Fliesenband
rund um die Küche legen zu können. Das
alles aber auch erst, nachdem sie Wände
verputzt und Fußbodenplatten verlegt und
ausgeglichen hatten. Ganz stolz war Jens
auf sein Mäuerchen zwischen den Heizkörpern. Ist ihm aber auch prima gelungen, ehrlich.
Ah, der Boden ist ja auch noch gekachelt worden, unter Mithilfe von meinem
Mann und seinem Bruder, der von der
Mosel mal eben kam und gute Tips auf
Lager hatte. Beim Verfugen hat dann die
Hildegard (Weber-Hagen) geholfen.
Und wenn das jetzt auch für einige
ziemlich langweilig ist, diese ganze
Aufzählerei und Dankerei so ist sie für
mich doch ganz wichtig und ich glaube an
dieser Stelle auch angebracht.
Denn was wäre gewesen, wenn die
gebrauchten Großküchengeräte nicht in
Aschhorn, also bei Morgensterns, über
30
Jahre hinweg hätten zwischengelagert werden können? Was, wenn sie mir dort nicht
geholfen hätten, alles in die Schulküche zu
bringen, mit der Hilfe von Herrn Makareinis, oder wenn sie nicht die bei ihnen
gelagerten Tische und Stühle für den Eßraum mit saubergemacht hätten?
Aber es gab auch noch den lustigen
Abend, an dem wir versucht haben die
elektrischen Monster durch die zu kleinen
Türen zu bekommen und dann den Umweg durch den ganzen Knast machen
mußten, da von hintenherum, sozusagen,
die Türen breiter waren. Beim Putzen
waren dann auch noch lauter gute Engel
anwesend, andere Engel haben ihre Geldbörse zu unseren Gunsten ziemlich erleichtert und so konnte zu guterletzt zum Martinsmarkt vor anderthalb Jahren die Schulküche dem staunenden Publikum präsentiert werden. Herr Bayer hat noch bis fünf
Was auf den Tisch kommt, stammt aus Inas Reich.
Minuten vorher gestrichen, so zwischendurch, natürlich, aber das kennen
wir ja an unserer Schule! Puh, was für eine
lange Liste. Ich hoffe, ich habe keinen vergessen.
Daß die „Bolle“ dann die gute Idee mit
dem kostenlosen Einführungsbüfett am
darauffolgenden Montag hatte, war dann
höchswahrscheinlich der Grundstein zu
der irrigen Annahme von einigen Schülern,
daß das Essen im Schulgeld enthalten sei.
So ganz nebenbei, das ist es – immer –
noch nicht. Auf alle Fälle kann man sagen,
dieses Büfett war ein voller Erfolg und hat
uns am nächsten Tag immerhin 70 Interessierte und Zahlende und, wie ich hoffe,
Zufriedene beschert. Ja und bei etwa dieser Zahl hat sich unser durchschnittlicher
Tagesessenswert dann eingependelt. Natürlich nur wenn alle Klassen in Haus
sind, keiner kurzfristig auf Tagesausflug
geht, oder gar zu den Praktikumszeiten,
wo wir dann schonmal auch nur für 25
Menschen kochen. Das ist dann besonders
lustig, wenn wir so mit, na sagen wir mal,
50 gerechnet haben, da gibt es dann eben
zwei, wenns hart auf hart geht, auch drei
Tage Nudeln, jedesmal anders verpackt, ist
ja klar, aber immerhin Nudeln.
Man hätte diese Ungewißheit ja gut
auffangen können, wenn die Anmelderei
ernsthaft durchzuführen gewesen wäre,
wir mußten allerdings von Anfang an
ziemlich flexibel sein und dabei ist es leider
geblieben.
Ganz toll wird es dann für uns sobald
die Sonne scheint, da haben die Kinder
fünf Mark fürs Mittagessen in der Tasche
und vor dem Kasernentor steht der Eiswagen! Als Erwachsener stelle man sich
mal diese Versuchung vor, ist ganz schwer,
ihr nicht zu erliegen, was ja die rückläufigen Essenszahlen an solchen Tagen belegen. Noch eine beliebte Variante ist, das
Geld – fünf Mark ist immerhin etwas – in
der Stadt auszugeben, dann hungert man
eben etwas in der Mittagspause. Ich kann
das ja auch, so von seiten der Schüler verstehen, ich frage mich nur, warum die
Eltern nicht von der Möglichkeit des Bonvorverkaufs Gebrauch machen, oder die
Essen anschreiben lassen und am Ende des
Monats mit einem Überweisungsformular,
bzw. bar, bezahlen. all diese Möglichkeiten
gibt es und würden mir das tägliche
Ratespiel „Wieviel Essen haben wir
heute?“ erheblich erleichtern. Nun ja, das
war jetzt genug Moral, aber das gehört
halt leider auch in einen umfassenden
Informationsbrief über die Schulküche.
31
Die Spülküche darf bleiben, die Küche wird verlegt.
„wir“ und keiner weiß wer das ist. Also,
unsere Martina ist seit dem ersten Montag
dabei. Im Rahmen der gemeinnützigen
Arbeit ist sie uns, der Schule, zugestellt
worden und hat mittlerweile einen, leider
im November auslaufenden, Arbeitsvertrag, der durch das Arbeitsamt finanziert
wird. Auf gleicher Basis hatte ich ein Jahr
eine Spülhilfe und bekomme hoffentlich
bald noch eine neue Kraft dazu, denn leider werden meine Hilfen öfter mal krank
und dann stehe ich auch hin und wieder
ganz alleine in der Küche und beim Spülen
und bei der Ausgabe und beim Putzen und
beim Einkauf … Übrigens, auch meine
Stelle wird über das Arbeitsamt als ABMMaßnahme finanziert. Seit September letzten Jahres. Das Jahr vorher habe ich meine
Arbeitskraft der Schule kostenlos zur Verfügung gestellt, habe also weniger „verdient“ als meine Hilfen, nämlich genau so
viel, wie die lieben Eltern, in erster Linie
natürlich Mütter, die mir einmal wöchentlich in der Küche helfen.
Ja und solche lieben Leute könnte ich
noch ein paar gebrauchen, damit jeden
Tag der Woche eine zuverlässige Kraft da
ist. Das wäre toll und eine ungeheure
Entlastung und Beruhigung für mich.
32
Wie Ihr vielleicht mitbekommen habt,
schreibe ich jetzt nur noch in der „Ichform“, denn egal, ob der Umbau des kompletten Karzers in eine endgültige Schulküche, mit zusätzlichem Essensraum und
Hort, die Betreuung unserer Burschen von
der Walze, die die Wände rausreißen, Leitungen kappen, den Innenhof pflastern
oder anstreichen, das Anlernen von den
Mädchen, siehe Martina, die Essensplanung, die Beantwortung der täglich
mehrfach wiederkehrenden Frage „Was
gibt es heute?“, die Einteilung der Arbeiten für die Schüler der Mittelstufe die
nicht am Französischunterricht teilnehmen, oder der Schüler die ihr Turnzeug
vergessen haben, all das und mehr läuft
über mich. Übrigens, ohne die fleißige
Mithilfe dieser Schüler gäbe es oft keinen
Bei schönem Wetter lockt der Innenhof … aber noch wird gebaut.
Salat, oder keinen Nachtisch oder keine
gefalteten Servietten…
Aber, oder gerade deshalb macht es
Spaß, nicht nur an meinem Geburtstag,
wenn ich mit sieben Blumenstäußen nach
Hause komme. Spaß deshalb, weil manchmal noch ein bißchen Zeit übrig ist mit
dem einen oder anderen ein paar Worte zu
reden, zuzuhören, zu lachen, zum in die
Arme nehmen oder eine Extrabewirtung
in der Küche vornehmen zu können. Es ist
mein Reich, ein schönes, lebendiges Reich
und ich bin froh meiner „Berufung“ wieder einmal gefolgt zu sein.
Jetzt soll und muß dieses Reich größer
werden nicht zuletzt wegen der Bestimmungen des Gesundheitsamtes und so
stecken wir mir-nichts-dir-nichts in der 2.
Bauphase. Die eigentliche Küche wird um
die Ecke gelegt, kommt also in den Trakt
der parallel zum Schulhof läuft, mit eigenem, neuen Eingang von dort aus. Die
Spülküche, das einzige, vom Gesundheitsamt voll akzeptierte an unserer Küche
bleibt, aber in den Trakt, der paralell zur
Straße läuft, wird ein zusätzlicher Eßraum
eingebaut, in dem sich dann vielleicht auch
mal Eltern, nach einem Elternabend u.ä.,
treffen könnten. Das heißt natürlich auch,
daß Spenden weiterhin wünschenswert
wären, wer denn das so kann! Aber vielleicht weiß ja auch jemand etwas von
einer gebrauchten, aber noch funktionstüchtigen Großküche, oder jemand
erklärt sich bereit in der Avis o.ä. konseqent entsprechende Anzeigen zu verfolgen
und mir dann weiterzuleiten und, und,
oder, oder. Und noch eine Bitte, denkt
doch mal darüber nach, einmal in der
Woche in der Schulküche zu helfen, oder
alle zwei Wochen einmal …
Oder wenn jemand Fensterscheiben,
schon vorhanden, einsetzen möchte, oder
Elektroleitungen verlegen kann und mag,
der darf sich auch gerne bei mir melden.
Doch genug jetzt, von der Arbeit und
dem Geldausgeben, die Ferien gehen zu
Ende und ich muß die Diskette morgen
früh im Sekretariat abgeben. Ich möchte
dem Leser danken, der mir diesen langen
Artikel gefolgt ist, ich hoffe ihr hattet beim
Lesen soviel Spaß wie ich beim Schreiben.
Und wenn es dann wieder mal was nennenswertes Neues aus der Schulküche zu
berichten gibt, melde ich mich wieder …
Bis dahin verbleibe ich mit den besten
Wünschen für einen schönen Sommer …
INA BARZEN
33
Lehrer stellen sich vor
Es kommt viel Kraft zurück
Arbeit in Stade – wie
Meine
alles begann … und wie es
weitergeht. Alles ging ganz
schnell: Ich las eine Anzeige im
Info3 – eine Monatszeitschrift
für Anthroprosophie: „Vertretung für Heileurythmie gesucht; zweimal jährlich für sieben Wochen.“ Na, das wäre
doch etwas für mich! Dachte
ich und schrieb sofort an das
Kollegium der Stader Schule.
Wer bin ich?
Ich bin vierzig Jahre, Mutter von zwei
Kindern, eines dreizehnjährigen Mädchens
und eines neunjährigen Jungen. Ich wohne
in Hamburg. Dorthin bin ich im Jahre
1996 aus Dornach in der Schweiz gezogen, wo ich meine Ausbildung als Heileurythmistin erhalten habe. Grundlage
dieser therapeutischen Zusatzausbildung
war meine im Jahre 1982 abgeschlossene
vierjährige Ausbildung an der Eurythmieschule Hamburg. Danach war ich an den
Eurythmiebühnen in Hamburg und Stuttgart tätig. Später habe ich zudem im heilpädagogischen Bereich als Eurythmistin
gearbeitet.
Ein Vorstellungstermin wurde vereinbart – es war der letzte Tag vor meiner
vierwöchigen Reise nach Rußland.
Zwischen Konsulat, Beschaffung von Visa,
Flugtickets und Kofferpacken – mein
Aufnahmegespräch in Stade, spannend
und aufregend. Ob sie mich wohl nehmen?
34
Mitte August war es dann
klar: „Am 1. September können Sie anfangen!“ Hoppla,
nun hieß es, schnell zu planen.
Ich hatte Glück. Meine damalige Mitbewohnerin, arbeitslose Ärztin, selbst Mutter
eines zu der Zeit achtjährigen
Sohnes, war bereit, meine beiden Kinder, Julia und KimFabian, während meiner Abwesenheit zu betreuen.
So stand ich also mit Koffern, Kupferstab und Kupferkugeln pünktlich zum
Schulanfang vor der „alten Kaserne“. Hier
sollte ich nun also sieben Wochen lang
Unterkunft hoch oben unter dem Dach
finden und dort meiner neuen Arbeit
nachgehen.
24 Kinder waren von der Schulärztin,
Frau Ursula Koken und deren jeweiligen
Klassenlehrerinnen für die Heileurythmie
vorgesehen. Bislang kannte ich die Kinder
nur aus den ersten Vorbesprechungen; nun
erlebte ich sie in ihrer ganzen
Lebendigkeit, sah sie schwatzend, spielend,
manchmal auch ernsthaft im Schulhaus
und hatte so meine ersten unmittelbaren
Eindrücken von ihnen.
Inzwischen habe ich drei Epochen mit
Heileurythmie in der Waldorfschule Stade
gegeben – im Herbst 1997, im Frühjahr
1998 und die dritte im Winter desselben
Jahres. Die nächste Epoche ist für die Zeit
zwischen Ostern und Sommer dieses
Jahres vorgesehen.
Lehrer stellen sich vor
Auf diese nächste Rund freue ich mich
bereits wieder. Wie so oft ist es auch hier:
Wo Kraft hineingegeben wird, kommt
Kraft zurück. Das gilt für die Kinder, mit
denen zu arbeiten eine Herausforderung
und ein Geschenk ist, wie auch für die Zu-
sammenarbeit mit dem Kollegium, der
Schulärztin und auch den Eltern, welche
die Heileurythmie in wunderbarer Weise
stützen.
FREDERIKE DALL’ARMI
(HEILEURYTHMISTIN)
Endlich wieder Weitblick
es an der Zeit,
So,daßnunichistmich
auch einmal
allen vorstelle.
Ich heiße Annette WrobenPsotta, komme aus Lemgo
und werde mit meinem zweiten Nachnamen angesprochen,
um den sich bei den Schülern
einige kleine poetische Veränderungen ranken.
Ich führe die 1. Klasse und
bin glücklich darüber, so nette
Kinder erwischt zu haben. Außerdem
unterrichte ich Handarbeit in den Klassen
2 und 4.
Nach einer Waldorflehrer-Zusatzausbildung habe ich aus familiären Gründen erst
einmal etliche Jahre als Staatsschullehrerin
meine Erfahrungen sammeln können, was
mir sehr zu Gute kommt. Ich
fühle mich nah verbunden mit
den geisteswissenschaftlichen
Grundlagen der Waldorfpädagogik und wünsche mir auf
dieser Ebene eine gedeihliche
Zusammenarbeit mit Kollegen und Eltern. Ich habe
einen Mann und drei Söhne
und wohne mit meiner Familie in Stade. Wir fühlen uns
hier alle sehr wohl. Ich genieße es täglich, endlich mal wieder einen
Weitblick über plattes Land zu haben,
nachdem mein Sichtfeld 20 Jahre lang
durch das lippische Bergland sehr begrenzt
war. Außerdem liebe ich Möwen, die Elbe
und regnerisches, stürmisches Wetter.
ANNETTE WROBEN-PSOTTA
35
Die Halbjahresarbeiten der 8. Klasse
Vom Puppenspiel bis
zum Verbrennungsmotor
m Dezember, kurz vor den Weihnachtsferien, führten uns, den Eltern, einigen
Lehrern und Mitschülern, die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse ihre Arbeiten an zwei Abenden vor.
Die Themen boten ein weites Spektrum,
denn jeder hat sich in das vertiefen können, was sie/ihn interessiert. Es führt zu
weit hier alle Themen einzeln zu nennen,
obwohl es angebracht wäre; denn alle
haben sich große Mühe gegeben – sei es in
der Ausführung der Arbeiten oder beim
Vortrag oder bei beidem. Wir lernten über
die artgerechte Haltung und Unterbringung von Haustieren. Im künstlerischen
Bereich sahen wir ein Puppenspiel, eine
Balettszene wurde getanzt und ein eigenes
Kinderbuch präsentiert. Die sportliche
Seite war durch Tauchen und Eishockey
vertreten. Was handwerklich in den Schülerinnen und Schülern steckt erlebten wir
bei jedem Vortrag, denn es ging ja darum,
neben der schriftlichen Ausarbeitung
etwas herzustellen. Aber erwähnen will ich
an dieser Stelle das Schneidern von Kleidern und Kostümen und auch das Filzen.
I
36
Aus dem Bereich der Technik lernten wir
über die Herstellung einer Zeitung, über
Trickaufnahmen beim Film und über den
Verbrennungsmotor.
Die Herstellung einer solchen Arbeit
besteht aus meiner Sicht in erster Linie im
Lernen der eigenen Einschätzung. Ist und
bleibt das gewählte Thema ein Traum
oder kann man es bis zum Vortrag umsetzen? Wie kommt man mit dem zeitlichen
Rahmen zurecht?
Bei uns gab es zur Halbzeit einen Themenwechsel. Traum und Wirklichkeit
waren nicht im Einklang zu bringen. Das
neue Thema allerdings war meinem Sohn
so vertraut, daß ich beim Durchlesen der
Arbeit nichts verstand – ein Insider-Werk,
völlig ungeeignet für den Vortrag vor der
Klasse oder uns. Ich stellte massenweise
„dumme“ Fragen, erntete nur herablassende Blicke oder Worte, zumal ich mich
auch noch in den zeitlichen Ablauf einmischte und die Handschrift bemängelte.
Aber es hat sich gelohnt, denn am Ende
waren wir beide rundherum zufrieden.
KERSTIN POMARIUS (ELTERN)
Die Zukunftswerkstatt und ihre Folgen
Arbeitskreis Image und
Profil stellt sich seine
Aufgaben selbst
ie Zukunft begann am 26. September
letzten Jahres trafen sich interessierte
Eltern und Lehrer zu einer
Zukunftswerkstatt mit Frau Karst-Diebel
und Herrn Diebel. Die Atmosphäre war
locker und unverkrampft. Zunächst wurde
herumphantasiert, was uns alles stört an
der Waldorfschule und wie wir uns die
herrliche Zukunft vorstellen, das war noch
relativ einfach. Nach einer kurzen
Mittagspause ging’s dann an die eigentliche Arbeit. Es ging darum,
Zukunftsvisionen für die Schule zu entwickeln. Es wurden dann vier
Arbeitsgruppen zu verschiedene Themenbereichen gebildet.
In den Arbeitsgruppen wurde jeweils
ein Bild erstellt, das die Situation der
Schule charakterisieren sollte. Danach
haben die einzelnen Arbeitsgruppen sich
ihre Arbeit gegenseitig vorgestellt und
schließlich darüber diskutiert.
Sinn dieser Werkstattarbeit sollte sein,
daß sich Arbeitsgruppen bilden, die sich
zum Anliegen machen, das Erarbeitete in
der Zukunft auch mit Leben zu füllen.
Erfreulicherweise ist aus dieser Arbeit
tatsächlich ein neuer Arbeitskreis hervorgegangen. Fünf Leute hatten die Einsicht,
D
daß die gute Arbeit, die in unserer Schule
ganz zweifellos geleistet wird, viel zu
wenig in der Öffentlichkeit dargestellt
wird und trafen sich daher auch weiterhin
als Arbeitskreis Profil und Image.
Der AK Profil versteht sich allerdings
nicht als global zuständig für alles, was
unter dem Stichwort „Öffentlichkeitsarbeit“ versammelt werden kann. Es wäre
also falsch, zu meinen – wie vereinzelt
geschehen – dieser Arbeitskreis sei nun für
alles zuständig, was nach draußen gehen
soll.
Der Arbeitskreis Profil gibt sich selbst
die Verantwortung für das, was im
Namen der Schule nach außen geht; er hat
also nicht das Mandat eines Gremiums,
Alle Texte werden jedoch den Gremien der
Schule vorab zur Kenntnis gegeben, so daß
Änderungsvorschläge noch eingearbeitet
werden können.
Der Arbeitkreis Porfil und Image hat
sich folgende fest umrissenen Aufgaben
gestellt:
➠ 1. Interne Klarheit schaffen – daraus ist
ein Wegweiser für die interne Schulöffentlichkeit entstanden.
➠ 2. Das Verfassen einer Kurzdarstellung
der Inhalte und Ziele der Waldorfeinrich37
Die Zukunftswerkstatt und ihre Folgen
tungen in und um Stade. Aus dieser Arbeit
ist ein Leporello entstanden, der auch die
Kindergärten in Stade und Nottensdorf
vorstellt und der bis zu den Sommerferien
fertig sein soll.
➠ 3. Die Selbstdarstellungsbroschüre
überarbeiten und aktualisieren. Es wurden
bereits die Schwerpunkte festgelegt und
die neu zu verfassenden Texte an die entsprechenden Fachleute vergeben. Jetzt
wird auf den Rücklauf gewartet. Doch
alles muß relativ zügig abgewickelt werden, denn zum 19. 9. 99, dem Tag des
großen Ottenbeck-Festes soll die Neuauflage der Broschüre frisch gedruckt vorliegen.
➠ 4. Wenn die Punkte eins bis drei abge-
arbeitet sind, will sich der AK neue Aufgaben suchen. Angedacht, aber nicht beschlossen sind: Homepage im Internet,
Diskussionsveranstaltungen, Kulturveranstaltungen (z.B. Lesungen, Musik oder
soewtas wie der Goethe-Abend in diesem
Frühjahr), außerdem ein halbjährlich herauskommender Terminkalender für
Veranstaltungen.
Übrigens: Nach den Sommerferien geht
die Freie Waldorfschule Stade ins zehnte
Jahr! Wir müssen uns also schon jetzt alle
Gedanken machen, wie wir die Zehnjahresfeier würdig begehen wollen. Ideen sind
gefragt! Wer einen Ideenbeitrag leisten
möchte, meldet sich bitte im Schulbüro!
WILFRIED EGGERS (GESCHÄFTSFÜHRER)
Termine
Ferien im Schuljahr 1999/2000:
Sommer 1999
22.07. – 01.09.
Weihnachten 1999/2000
23.12. – 08.01.
Herbst 1999
18.10. – 01.11.
Ostern 2000
14.04. – 29.04
38