Auslandssemester an der National University in San Diego

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Auslandssemester an der National University in San Diego
Auslandssemester an der
National University in San Diego
San Diego, USA
Sommersemester 2014
Wohnen in San Diego
Um in San Diego eine Wohnmöglichkeit zu finden, hat man mehrere Alternativen zur Auswahl. Das
dazugehörige Onlineforum nennt sich Craigslist (www.craigslist.com), auf dem von Autos und
Fahrrädern über Jobs bis hin zu Wohnungen eigentlich alles angeboten wird. Sich jedoch eine
Wohnung im Voraus aus Deutschland zu sichern, dürfte recht schwierig werden, da die meisten
Privatanbieter die Leute erst mal persönlich kennen lernen möchten. Es bietet sich also an, für die
ersten paar Tage in ein Hostel oder Hotel auszuweichen, um dann vor Ort nach einer geeigneten
Wohnung oder Wohngemeinschaft für die Dauer seines Aufenthalts zu suchen. Ein sehr beliebtes
Hostel in direkter Strandlage ist das Banana Bungalow Hostel in Pacific Beach (PB). Es ist relativ
günstig, hat eine perfekte Lage zum Strand und eignet sich sehr gut zum Knüpfen erster Kontakte.
Banana Bungalow PB
Ist man vor Ort, hat man die Wahl zwischen einer eigenen Wohnung, einer Wohngemeinschaft oder
einer Gastfamilie. Es empfiehlt sich schnellstens eine US-Handynummer anzuschaffen, sodass man
eine Kontaktnummer für Wohnungs- und Autovermietungen hat. Denn diese antworten meist auf DEHandynummern nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich empfehlen, die ersten drei bis vier Wochen bei
einer Gastfamilie zu leben. So bekommt man einen ersten und sehr guten Einblick in das Leben der
Amerikaner. Einen zusätzlichen Nutzen hat eine Gastfamilie ebenfalls, denn diese haben meistens sehr
gute Tipps zu den Themen: Einkaufen, Auto mieten, Sehenswürdigkeiten, Stadtvierteln etc. Um einen
Platz bei einer Gastfamilie zu sichern, empfiehlt sich eine Agentur wie bspw. Kamo Housing
(www.kamohousing.com). Diese suchen für euch eine passende Unterkunft bei einer Gastfamilie, die
sich zuvor schon bewährt hat. Der Preis pro Monat liegt bei ca. $780 und kann auch im Vorfeld aus
Deutschland schon angefragt werden.
Für diejenigen, die auf der Suche nach einem Apartment bzw. einer Wohngemeinschaft sind, bietet
Kamo Housing ebenfalls sehr gute Angebote. Sie bieten Apartments in den Stadtteilen Pacific Beach
oder direkt in Downtown an. Die Apartments in PB ähneln einem Wohnkomplex und bieten einen
Pool, zwei Jacuzzis, Tennisplätze, Basketballplätze, Grillplätze und einen Fitnessraum an. Zu Fuß
erreicht man den Strand in ca. 5 Minuten. Pacific Beach ist ein sehr lebendiger Stadtteil in dem viele
Studenten und junge Leute wohnen. Dementsprechend gibt es dort viele Bars und Clubs, in denen
eigentlich jeden Abend etwas los ist. Die Zimmerpreise liegen um die $700 pro Monat. Ein Fahrrad
eignet sich gut um in PB von einem Ort zum anderen zu kommen, da die Wege nicht zu weit sind. Um
jedoch in die Uni zu kommen empfiehlt sich ein Auto zu mieten. Hier findet man auch schnell Leute
für Fahrgemeinschaften.
Kamo Housing - PB
Wer sich für einen Platz in Downtown entscheidet, der kann dies ebenfalls über Kamo Housing tun.
Dort liegen die etwas moderneren Apartments in einem Hochhaus direkt in Downtown. Man befindet
sich dort in einer sehr zentralen Lage. Die Apartments kostet allerdings ein kleines bisschen mehr (ca.
$800). Wenn man dort in einem höheren Stock einquartiert wird, hat man einen schönen Ausblick
über die Stadt. Auch hier bietet Kamo Housing einen Fitnessraum, Pool, Grillplatz auf dem Dach und
Parkplätze.
Kamo Housing – Downtown
Das Studium an der National University
Den größten Herausforderungen begegnet man im Rahmen eines Auslandsstudiums schon zuhause. Es
müssen Kurse gefunden werden, die zeitlich passen und vor allem von der Heimathochschule auch
anerkannt werden. Nach einigem Hin und Her, viele Wochen und Kurswahlen später fanden wir
endlich zwei Kurse, die uns für das Modul „Auditing“ anerkannt wurden. Wir hatten das Glück, dass
diese Kurse auch wie geplant stattfanden, was wohl auch nicht so selbstverständlich ist.
Die National University hat mehrere Campusse, die alle relativ dezentral liegen und nur mit dem Auto
erreicht werden können. Wir waren nur am Spectrum Campus, welcher relativ gut ausgestattet ist, mit
Computerräumen, einer Cafeteria und einer Bibliothek. Es gibt auch ein „Writing Center“, wo man
schriftliche Ausarbeitungen Korrektur lesen lassen und sich Verbesserungsvorschläge holen kann. Es
empfiehlt sich auf jeden Fall immer, trotz der kalifornischen Temperaturen draußen, einen Pulli in die
Gebäude mitzunehmen, da diese sehr stark klimatisiert sind.
Spectrum Campus der NU
Vor dem eigentlichen Kursbeginn an der NU gab es zwei Orientierungstage Ende April, an denen in
Form von Vorträgen die Uni und ihre Mitarbeiter sowie die amerikanische Kultur vorgestellt wurden,
ein Rundgang durch die Universitätsgebäude am Spectrum Campus angeboten wurde und
Organisatorisches, wie der Online-Zugang, Stundenpläne etc. geregelt wurde. Außerdem gab es auch
Frühstück und Mittagessen.
Das Besondere an der National University ist das „Ein Kurs pro Monat“-Format. Wir belegten zwei
Kurse aus dem „Master of Accountancy“-Programm, Financial Accounting II und Financial
Accounting III, im Mai und Juni 2014. Die Kurse fanden entweder Montag und Mittwoch abends von
17 Uhr bis 22 Uhr oder Dienstag und Donnerstag abends statt. Dementsprechend hatte man auch
relativ viel Freizeit. Manche Kurse finden sogar nur online statt.
Die Endnote bestand in unserem Fall aus einer Note für eine Präsentation, wöchentliche
Hausaufgaben, einer Art Mitarbeits- bzw. Anwesenheitsnote, wöchentliche Quizze und dem Final
Exam am Monats- bzw. Kursende. Aber obwohl sich nur zwei Tage Vorlesungen relativ entspannt
anhören, kann das Verstehen der Inhalte auf Englisch, die Bearbeitung der vielen Hausaufgaben, das
Lernen für die Quizze und das Vorbereiten von Projekten bzw. Präsentationen doch viel Zeit in
Anspruch nehmen.
Die Vorlesungen basierten auf einem Lehrbuch und den dazugehörigen Power Point Präsentationen.
Im Anschluss an die Präsentation des Dozenten wurden noch Beispielaufgaben bearbeitet und die
Lösungen durch die Studenten an der Tafel vorgestellt. In dem Lehrbuch waren auch die Aufgaben
gestellt, welche als Hausaufgabe bearbeitet werden sollten, die auch bewertet wurden. Deshalb sollte
man sich das Buch kaufen, leihen oder es sich falls möglich als ebook besorgen. Oft sind die Quizze
und Klausuren auch „open book“, sodass es sich lohnt das Buch zur Hand zu haben.
Unsere Quizze und Final Exams waren immer im „multiple choice“-Format gestellt und gut machbar.
Bei einigen Kursen kam es sogar vor, dass sie online geschrieben wurden. In unserem Fall hielt sich
der Lernaufwand glücklicherweise in Grenzen.
Wir waren etwa 25 Studenten aus vielen verschiedenen Ländern. Wir vier Deutsche bildeten mit
Kommilitonen aus dem Iran, Jordanien, Saudi-Arabien, Norwegen, Asien und einigen aus den USA
eine kulturell vielfältige und interessante Mischung.
Die Mitarbeiter der NU sind alle sehr hilfsbereit und generell ist auch alles relativ gut organisiert. Man
kann sich jederzeit mit Fragen und Problemen an die jeweiligen Ansprechpartner wenden.
San Diego und seine Umgebung
San Diego ist die zweitgrößte Stadt Kaliforniens und liegt im Südwesten des Bundesstaates, nahe der
Grenze zu Mexico.
„America`s Finest City“ wie San Diego häufig genannt wird, glänzt nicht nur mit fast 300
Sonnentagen im Jahr, sondern beheimatet ein paar der schönsten Strände Kaliforniens. Dazu gehören
bspw. Mission Beach, Pacific Beach, Blacks Beach und die La Jolla Coves um nur einige Beispiele zu
nennen. Diese sind nicht nur bei Surfern aufgrund ihrer perfekten Wellen beliebt, sondern auch bei
Familien, Studenten und Urlaubern um einen erholsamen freien Tag zu verbringen.
Der besondere Reiz an San Diego ist seine Vielfältigkeit. Besucht man die einzelnen Stadtteile San
Diegos, hat man das Gefühl in verschiedene Welten einzutauchen. Bei einem Spaziergang durch die
Straßen von Downtown wird klar, San Diego ist eine typische amerikanische Stadt, Hochhäuser, ein
7Eleven an jeder Ecke und nummerierte Straßennamen wie „first“ und „second“ Avenue. Erreicht
man allerdings die 5th Ave und 6th Ave auf Höhe der L-Street betritt man das Gaslampquarter. Dieser
Teil von Downtown bildet den historischen Stadtkern der Stadt und ist das Zentrum des Nachtlebens.
Der viktorianischen Baustil der Gebäude und die zahlreichen stiltypischen Gaslampen haben dem
Viertel seinen Namen verliehen. Angeschlossen an das Gaslampquarter liegt das Viertel Embarcadero
mit dem USS Midway Museum - ein als Museum umgestalteter Flugzeugträger. Die Stadtteile Little
Italy, Coronado Island und La Jolla, laden ebenfalls zu einem Besuch ein. Coronado Island ist eine auf
einer Halbinsel gelegene Stadt, die ein bisschen an die Hamptons erinnert, schon Filmkulisse für
einige Filme war und das bekannte Hotel del Coronado beherbergt. La Jolla liegt direkt an einer
zerklüfteten Küstenlinie und ist bekannt für die zahlreichen Robben die sich an seinen Stränden zu
Hause fühlen.
Der Balboa Park ist die größte öffentliche Grünanlage San Diegos und beherbergt viele kulturelle
Einrichtungen und Museen. Der Park ist perfekt für einen Nachmittag im Grünen und bietet
unglaublich viel zu entdecken.
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Wer in Amerika studiert kommt nicht darum herum, einmal eines der bei den Amerikanern besonders
beliebten Sportereignisse zu besuchen – ein Baseballspiel. Der PETCO Park, das Stadion der San
Diego Padres liegt Mitten in Downtown und bietet Platz für über 40.000 Sportbegeisterte.
Bei Tierliebhaber stehen die Sehenswürdigkeiten SeaWorld, San Diego Zoo und Safari Park ganz
hoch im Kurs. Allerdings werden einige Besucher durch die sehr hohen Eintrittspreise abgeschreckt.
Die NU bietet an bestimmten Tagen verbilligte Eintrittspreise für ihre Studenten an. Es lohnt sich auf
alle Fälle die Attraktionen an einem dieser Tage zu besuchen und so ein paar Dollar zu sparen.
Die Lage San Diegos bietet einem etliche Möglichkeiten für Ausflüge
und Tagestrips. Über die Interstate 5 North erreicht man Los Angeles in
nur 2 Stunden. Wer in Kalifornien wohnt sollte zumindest einmal LA
besucht und den Walk of Fame, Venice Beach, Santa Monica Peer, das
Hollywood-Sign oder das Grifith Observatory gesehen haben. Wer etwas
mehr Zeit hat, wählt kurz nach San Clemente die Strecke über den
Highway 1. Dieser führt direkt durch die aus TV-Serien bekannten Orte
Laguna-Beach, New-Port Beach und Huntigton Beach. Der Highway 1,
auch als Pacific Coast Highway bekannt, verläuft in Richtung Norden
bis San Francisco und gilt als eine der schönsten Küstenstraßen der
USA.
Fährt man in Richtung Süden, erreicht man die ersten mexikanischen
Städte, bspw. Tijuana in nicht mal einer Stunde. Direkt an der Grenze
findet man das einer alten mexikanischen Stadt nachempfundene
Shopping Center, Las Americas.
Wer den „american way of life“ in Verbindung mit mexikanischer Gelassenheit und den
wunderschönen Stränden Kaliforniens zu schätzen weiß, wird sich in San Diego sehr wohl fühlen. San
Diego kann man nur schwer beschreiben man muss es einfach erleben!