Baumartenliste Hotelpark PDF

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Baumartenliste Hotelpark PDF
Baumartenliste Baumbestand Hotel Lindenhof AG, 3855 Brienz
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Winterlinde
Winterlinde
Winterlinde
Schwarzdorn
Japanischer Blütenhartriegel
Eisenholzbaum
Hiba-Lebensbaum
Stieleiche
Stieleiche
Fächerahorn
Sandbirke
Sandbirke
gefällt September 2011
Abendländischer Lebensbaum
Geweihbaum
Winterlinde
Baumhasel
Strauchhasel
Gelbblühende Rosskastanie
Andentanne
Orientalische Fichte
Eibe
Fadenscheinzypresse
Libanonzeder
Fächerahorn
Korsische Kiefer
Stieleiche
Winterlinde
Winterlinde
Stieleiche
Pyramidenpappel
Kanadische Hemlockstanne
Stechpalme
Amberbaum
Schirmtanne
Sandbirke
Judasbaum
Judasbaum
Fächerblattbaum
Echter Feigenbaum
Stieleiche
Rotbuche
Winterlinde
Rotbuche
Rotbuche
Rotbuche
Rotbuche
Winterlinde
Sommerlinde
Esche
Stieleiche
Vogelkirsche
Taschentuchbaum
Tilia cordata
Tilia cordata
Tilia cordata
Prunus spinosa
Cornus kousa
Parrotia persica
Thujopsis dolabrata
Quercus robur
Quercus robur
Acer palmatum
Betula pendula
Betula pendula
Thuja occidentalis
Gymnocladus dioicus
Tilia cordata
Corylus colurna
Corylus avellana
Aesculus flava
Araucaria araucana
Picea orientalis
Taxus baccata
Chamaecyparis pisifere 'Filifera'
Cedrus libani
Acer palmatum
Pinus nigra subsp. laricio
Quercus robur
Tilia cordata
Tilia cordata
Quercus robur
Populus nigra 'Italica'
Tsuga canadensis
Ilex aquifolium
Liquidambar styraciflua
Sciadopitys verticillata
Betula pendula
Cercis siliquastrum
Cercis siliquastrum
Ginkgo biloba
Ficus carica
Quercus robur
Fagus sylvatica
Tilia cordata
Fagus sylvatica
Fagus sylvatica
Fagus sylvatica
Fagus sylvatica
Tilia cordata
Tilia platyphyllos
Fraxinus excelsior
Quercus robur
Prunus avium
Davidia involucrata
Legende Baumartenliste Hotel Lindenhof AG, 3855 Brienz
Pflanzung einer Schirmtanne / Sciadopitys verticillata
zum 90 Jahre Jubiläum des Hotels Lindenhof, Brienz
Die Heimat der Schirmtanne ist Japan. Sie wächst im südlichen Honshu, in Kyushu und Shikoku in Nebelwäldern mit hohen Niederschlägen und hoher Luftfeuchtigkeit in einer Höhe zwischen 500 und 1000
Metern.
Die Sciadopitys verticillata ist die einzige Pflanzenart der Gattung Sciadopitys und zugleich die einzige
Art der Familie Schirmtannengewächse oder Sciadopityaceae. Der botanische Gattungsname setzt sich
aus den griechischen Wörtern Skias, Skiados für Schirm und pitys für Fichte oder Kiefer zusammen. Der
japanische Name ist Koya Maki, wörtlich Koya-Steineibe. Die Schirmtanne gehört zu den „Fünf Bäume
des Kiso“, also den Tempelbäumen, die in Japan als heilig gelten. Der Kisowald ist berühmt für die Qualität seines Holzes. Während der Herrschaftszeit der Samurai war es dem gewöhnlichen Volk untersagt,
Holz dieser Tempelbäume zu gewinnen und zu verwenden. Die Shintoschreine werden aus diesem Holz
gefertigt. Zu den fünf Tempelbäumen zählen neben der Schirmtanne die Chamaecyparis obtusa/Hinokioder Muschelzypresse, die Chamaecyparis pisifera/Sawara- oder Fadenscheinzypresse, der Thujopsis
dolobrata/Hiba-Lebensbaum und der Thuja standishii/Japanische Lebensbaum. Sowohl die Fadenscheinzypresse als auch der Hiba-Lebensbaum sind hier in der Gartenanlage seit Jahren vertreten. Eine
Liste zum Baumbestand und ein Plan liegen übrigens im Hotel Lindenhof auf.
Die Schirmtanne wächst als immergrüner Baum. Sie erreicht eine Höhe von 20 bis 30 m, selten auch 40
m und einen Stammdurchmesser von 1.00 m bis selten 3.00 m. Das grösste lebende Exemplar wächst
am Jinguji Tempel in der Stadt Nodagawa in der Präfektur Kyoto. Der Baum hat eine Höhe von
27 m und einen Stammumfang von 4.10 m.
Die Schirmtanne wächst langsam, sie kann sowohl ein- als auch mehrstämmig sein. Der Baum ist reich
ausladend verzweigt. Die Borke ist dick und rötlich-braun. Die Rinde der Zweige ist orange-braun. Die
Knospen sind oval und drei bis vier Millimeter lang. Es gibt zwei Typen von Blättern. Einerseits schuppenförmige, dreikantige am Stamm, andererseits photosynthetisch aktive Laubblätter. Sie sind linealisch
und flach, geformt wie Kiefernnadeln. Diese nadelförmigen Laubblätter sitzen zu 20 bis 30 Stück zusammengefasst an Kurz- oder Langtrieben. Die reifen Zapfen sind dunkelbraun und leicht zerbrechlich.
Die Familie der Schirmtannengewächse hatte früher eine
weite Verbreitung mit vielen Arten, was Fossilien beweisen. Die Hauptentwicklung war in der unteren Kreidezeit.
Fossilien wurden auch in Europa gefunden. Jüngere Untersuchungen von Baltischem Bernstein haben ergeben,
dass eine ausgestorbene, der Schirmtanne nahe verwandte Art aus dieser Familie als Hauptproduzent für das Harz
dieses Bernsteins in Betracht kommt.
Die Schirmtanne wird weltweit als Zierpflanze für Parks
und Gärten verwendet. Sie wird aber auch als Forstbaum
zur Holzgewinnung angepflanzt. Das würzig-duftende,
weiche, elastische Holz ist sehr widerstandsfähig im Wasser und wird deshalb im Bootsbau verwendet. Es wird
auch ein Öl gewonnen, das als Firnis und Farbstoff verwendet wird. Die Borke dient als Dichtungsmaterial.
Leider ist die Schirmtanne in der Schweiz selbst in Fachkreisen wenig bekannt als Ziergehölz. Aus diesem Grund
wird sie auch nur selten gepflanzt. Dieser Tempelbaum
stand bereits vor Jahren in unserer Gartenanlage, musste
dann aber leider gefällt werden. Wir freuen uns ausserordentlich, dass diese alte und spezielle Baumart heute wieder in unserer Parkanlage integriert ist.
Brienz, 04.05.2012