Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid

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Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid
soFid - Sozialwissenschaftlicher
Fachinformationsdienst
02/2007
Bildungsforschung
GESIS-IZ Bonn 2007
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst
soFid
Bildungsforschung
Band 2007/2
bearbeitet von
Gisela Ross-Strajhar
GESIS-IZ Sozialwissenschaften Bonn 2007
ISSN:
Herausgeber
bearbeitet von:
Programmierung:
Druck u. Vertrieb:
1433-3384
GESIS-IZ Sozialwissenschaften, Bonn
Gisela Ross-Strajhar
Udo Riege, Siegfried Schomisch
GESIS-IZ Sozialwissenschaften
Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0
Printed in Germany
Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) vom Bund und den
Ländern gemeinsam bereitgestellt. Das GESIS-IZ ist eine Abteilung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS). Die GESIS ist ein Institut der LeibnizGemeinschaft.
© 2007 GESIS-IZ Sozialwissenschaften, Bonn. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die
Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet.
Inhalt
Vorwort .............................................................................................................................................7
Sachgebiete
1
Bildungssysteme, Schule allgemein ......................................................................................9
2
Elementarbereich/Primarbereich .........................................................................................34
3
Sekundarstufen ....................................................................................................................60
4
Berufsbildung/Weiterbildung..............................................................................................80
5
Hochschule..........................................................................................................................97
6
Erwachsenenbildung .........................................................................................................115
7
Bildung für spezielle Gruppen ..........................................................................................134
8
Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft......................................................155
Register
Hinweise zur Registerbenutzung...................................................................................................175
Personenregister ............................................................................................................................177
Sachregister...................................................................................................................................185
Institutionenregister.......................................................................................................................199
Anhang
Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur ..........................................................................209
Zur Benutzung der Forschungsnachweise.....................................................................................209
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Vorwort
7
Vorwort zum soFid „Bildungsforschung“
Das GESIS-IZ bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal
jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid
hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb
nicht zu vermeiden.
Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die vom GESIS-IZ produzierten
Datenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften - bisher FORIS).
Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeitschriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den
zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Standort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie
hier den vollständigen Text des Dokuments.
Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für SOFIS sind Erhebungen in den deutschsprachigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Der Fragebogen zur Meldung neuer Projekte steht permanent im Internet unter http://www.gesis.org/IZ zur
Verfügung.
Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungsnachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben
werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden
Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verändern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz abgebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktualisierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt.
***
Bildungsforschung analysiert schwerpunktmäßig die Beziehungen zwischen Bildungssystem und
gesellschaftlichen Gegebenheiten sowie Einwirkungen des Bildungssystems auf Bildungsprozesse
einzelner Personen. Die Diskussion um Bildung, die Beschäftigung mit Bildung als nötiger Investition mit Zukunftsdividende hat sich durch die PISA-Studie (Programme for International Student
Assesment 2000) zu einem aktuellen, ja fordernden Thema für Forschung und Politik, aber auch
für die Gesellschaft generell entwickelt. Dies spiegelt sich u.a. in dem hohen Anteil an Forschungsprojekten im Bildungsbereich wider.
Einleitend gibt Kapitel 1 einen allgemeinen Überblick über grundsätzliche pädagogische Ansätze
und Forschungen sowie Edukationssysteme einschließlich Ländervergleiche, aber auch geschichtliche Vergleiche, Methodik, Lerntechniken, Werteerziehung.
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Vorwort
Die weiteren Themenbereiche sind im Wesentlichen entsprechend den Stufen im Bildungssystem
gegliedert: Elementar- bzw. Primarbereich (Kapitel 2), Sekundarstufe (Kapitel 3), Hochschulbereich (Kapitel 5). Kapitel 4 „Berufbildung/Weiterbildung“ wird im Sinne von Berufsausbildung
und betrieblicher Weiterbildung verstanden, während das Kapitel 6 „Erwachsenbildung“ allgemeine Bildung im außerschulischen wie auch außerbetrieblichen Bereich meint und auch politische
Bildung oder Allgemeinbildung sowie auch kulturelle Bildung einbezieht.
Im Kapitel 7 „Bildung für spezielle Gruppen“ sind Fragestellungen der Bildungsforschung, bezogen auf soziale Randgruppen wie Ausländer, Behinderte, Problemgruppen, Minoritäten, aber auch
Fragen der geschlechtesspezifischen Erziehung zusammengefasst.
par Das Kapitel 8 beleuchtet schwerpunktmäßig Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft, Lernkulturen, Bildungscontrolling und Qualitätsmanagement.
Thematische Berührungspunkte ergeben sich insbesondere zu den sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdiensten „Berufssoziologie“, „Jugendforschung“ und „Soziale Probleme“.
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
[1-L] Anger, Christina; Plünnecke, Axel; Seyda, Susanne:
Bildungsarmut: Auswirkungen, Ursachen, Maßnahmen, in: Aus Politik und Zeitgeschichte :
Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 28, S. 39-45 (Standort: USB Köln(38)Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich;
URL: http://www.bpb.de/files/O8EV57.pdf)
INHALT: "Bildungsarmut ist nachteilig für den Einzelnen und bedroht die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen sozioökonomischer Herkunft und Bildungserfolg. Zur Reduzierung der Bildungsarmut ist eine bessere
Förderung der Kinder in den Schulen anzustreben." (Autorenreferat)
[2-F] Ascherl, Pia; Bauer, Cordula; Benoist, Barbara; Böhner, Daniela; Borysiak, Ines; Grießemer, Stephan; Hanel, Elisabeth; Imberi, Christian; Jäpel, Franziska; Karl, Elisabeth; Käsdorf,
Charlotte; Martin, Silke; Matschi, Petra; McGowan, Kirsten; Meinl, Nicole; Michaelis, Simone;
Müller, Dirke; Musiol, Nicole; Ristl, Eva; Schemm, Andreas; Scheuer, Ines; Schiller, David;
Schulz, Katja; Seibold, Peer; Seifert, Carina; Topf, Cornelia; Unger, Alexander; Wittich, Sandra
(Bearbeitung); Meinefeld, Werner, apl.-Prof.Dr. (Leitung):
Bildungserfahrungen. Jugend und Schule
INHALT: Spätestens im Gefolge der PISA-Studien ist das Thema "Bildung" wieder verstärkt ins
öffentliche Interesse gerückt. Vielfältige Erklärungen sind dafür angeführt worden, dass die
deutschen Schüler unterdurchschnittlich abgeschnitten haben. Die meisten Vorschläge für eine Verbesserung der Situation setzen dabei an strukturellen Faktoren an: am dreigliedrigen
Schulsystem - an zu großen Klassen - an einer überalterten Lehrerschaft - an falschen Lernzielen und Lernprozessen etc. Diese Überlegungen lassen jedoch einen wichtigen Aspekt außer acht: wie nämlich die Jugendlichen selbst mit diesem Bildungssystem umgehen: wie sie
es wahrnehmen und bewerten. Ziele und Strukturen des Bildungssystems werden von Bildungsexperten, Politikern, Eltern und Lehrern erörtert und in hoheitlichen Akten festgelegt.
Lebenswirklichkeit und Lebensorientierungen der Jugendlichen stimmen mit diesen Setzungen aber oft genug nicht überein. Bei den Jugendlichen resultieren aus dieser Diskrepanz z.T.
Unverständnis und Frustration im Schulalltag, während Maßnahmen und Initiativen des Bildungssystems andererseits mangels Akzeptanz ins Leere laufen können.
METHODE: Im Rahmen eines Forschungsseminars, dessen didaktisches Ziel es ist, die Studierenden in einem realen Forschungsprojekt mit den Methoden der empirischen Sozialforschung vertraut zu machen, soll diese in der öffentlichen Diskussion vernachlässigte Perspektive der Jugendlichen zum Gegenstand einer empirischen Studie gemacht werden. Die Bearbeiter untersuchen dabei u.a.: Wie erleben Jugendliche alltäglich den Schulbesuch? Welche
Unterstützung erfahren sie durch ihre Eltern, ihre Lehrer und die Gleichaltrigen? Welche Alternativen zur Beschäftigung mit schulischen Inhalten bestehen für sie? Was erwarten sie eigentlich von der Schule? Welches Bild von Schule unterhalten sie? Um diese Fragen zu beantworten, wurde im Wintersemester 2006/07 eine Kombination aus qualitativen und quantitativen Methoden entwickelt, die in Interviews mit Erlanger Jugendlichen im März und im
Mai d.J. durchgeführt werden sollen. Die Jugendlichen wurden nach wahrscheinlichkeitstheoretischen Kriterien ausgewählt, so dass eine Verzerrung durch die Stichprobenziehung mög-
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lichst ausgeschlossen werden kann. Neben diesen Einzelinterviews soll versucht werden, in
Clustererhebungen mittels standardisierter Fragebögen die in den offenen Interviews gewonnenen Ergebnisse auf eine breitere Basis zu stellen.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-10 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Philosophische Fakultät 01, Institut für Soziologie Prof.Dr. Meinefeld (Kochstr. 4, 91054 Erlangen)
KONTAKT: Leiter (Tel. 09131-85223-77 od. -601033,
e-mail: [email protected])
[3-F] Avenarius, Hermann, Prof.Dr.; Sroka, Wendelin, Dr.; Brauckmann, Stefan, M.A.; Döbert,
Hans, Dr.; Geißler, Gert, Prof.Dr.; Hörner, Wolfgang, Prof.Dr.; Klemm, Klaus, Dr.; Ackeren,
Isabell van, Dr.; Klieme, Eckhard, Prof.Dr.; Kopp, Botho von, Dr.; Lehmann, Rainer,
Prof.Dr.Dr.Dr.h.c.; Radisch, Falk, Dipl.-Päd.; Levin, Benjamin, Prof.Dr.; Ungerleider, Charles,
Prof.Dr.; Wilson, David N., Prof.Dr.; Lam, Tony, Prof.Dr.; Freiman, Victor, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Vergleich der Bildungssysteme Deutschlands und Kanadas
INHALT: Der Blick auf die PISA-Ergebnisse (PISA 2000) zeigt zwischen Deutschland und Kanada u.a. eine deutliche Differenz im Profil der Schülerleistungen in den Bereichen Lesekompetenz sowie mathematische und naturwissenschaftliche Grundbildung. Die Ergebnisse
der getesteten 15-jährigen Schüler in Kanada sind insgesamt nicht nur deutlich besser als die
der deutschen Schüler; sie liegen außerdem in allen drei Bereichen überwiegend in den mittleren bis oberen Kompetenzstufen (Kompetenzstufen 3 bis 5), die der deutschen überwiegend
in den unteren bis mittleren (Kompetenzstufen 1 bis 3). Zudem schlägt der jeweilige sozioökonomische Hintergrund auf die Leistungen kanadischer Schüler offenbar, ganz im Gegensatz zu denen der deutschen Schüler, vergleichsweise wenig durch. Das Projekt geht der Frage nach, worin Unterschiede in den Steuerungsstrategien der Schulsysteme und in der Anwendung bestimmter Steuerungsinstrumente bestehen und wie sie sich auf die schulischen
Leistungen auswirken. Der Zusammenhang zwischen dem Erfolg von Schulsystemen, insbesondere in Form der schulischen Leistungen, und der Steuerung der Schulsysteme wird mittels eines kriteriengeleiteten, vertiefenden Vergleichs der Bildungssysteme Kanadas und
Deutschlands untersucht, und zwar vor allem auf der Ebene der Provinzen bzw. Länder und
unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des "Kulturföderalismus". Dabei werden quantitative und qualitative Analysen miteinander verknüpft. Das Projekt wird unter Federführung
des DIPF, Arbeitseinheit Finanzierung und Steuerung des Bildungswesens, von einer multidisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppe und in enger Kooperation mit Partnern in Kanada durchgeführt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland, Kanada
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung -DIPF- Arbeitseinheit Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens (Schloßstr. 29, 60486 Frankfurt am
Main); Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Allgemeine
und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie (Karl-HeineStr. 22b, 04229 Leipzig); Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Abt. Erziehungswissenschaften Arbeitsgruppe Bildungsforschung, Bildungsplanung
(Universitätsstr. 11, 45117 Essen); Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV,
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Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Empirische Bildungsforschung und Methodenlehre (Unter den Linden 6, 10099 Berlin)
KONTAKT: Avenarius, Hermann (Prof.Dr. Tel. 069-24708-204, e-mail: [email protected]);
Sroka, Wendelin (Dr. Tel. 030-293360-48, e-mail: [email protected])
[4-L] Baethge, Martin:
Das deutsche Bildungs-Schisma: welche Probleme ein vorindustrielles Bildungssystem in
einer nachindustriellen Gesellschaft hat, in: SOFI-Mitteilungen : Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen, 2006, Nr. 34, S. 13-27 (Standort: USB Köln(38)-XG05472; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.sofi-goettingen.de/fileadmin/SOFI-Mitteilungen/Nr._34/
Baethge.pdf)
INHALT: Das über lange Zeit im letzten Jahrhundert international hoch geschätzte deutsche Bildungssystem ist im letzten Jahrzehnt zunehmend in die Kritik geraten. Die nationale und internationale Kritik gilt vor allem den Tatsachen, dass der Leistungsstand der 15-jährigen
Schüler in den grundlegenden kulturellen Kompetenzen hinter dem vergleichbarer Gesellschaften zurückbleibt und bestenfalls Mittelmaß ist und das Ausmaß der sozialen Selektion
im deutschen Bildungssystem besonders hoch ist, d.h. die Repräsentanz von Kindern aus den
unteren sozialen Schichten in der höheren und Hochschulbildung niedrig ist, der Anteil von
jungen Erwachsenen mit Hochschulabschluss weit unter dem OECD-Durchschnitt liegt und
die Leistungsfähigkeit des Berufsbildungssystems im letzten Jahrzehnt deutlich abgenommen
hat, was zu prekären Übergängen von der Schule in die Arbeitswelt führt und die unteren Bildungsabschlüsse entwertet. Die These, die im Mittelpunkt der Argumentation steht, lautet:
Die heute verstärkt zutage tretenden Probleme des deutschen Bildungssystems insgesamt (also einschließlich der Berufsbildung) sind darauf zurückzuführen, dass es in Deutschland nach
dem Zweiten Weltkrieg keine umfassende Bildungsreform gegeben hat, die das deutsche Bildungs-Schisma überwunden hätte. Zugleich interessiert damit die Frage, warum es eine solche Reform nicht gegeben hat und sie auch - gerade nach der gerade beschlossenen Föderalismus-Reform - nicht in Aussicht steht. Die Argumentation umfasst die Beantwortung von
vier Fragen: (1)Was ist das deutsche Bildungs-Schisma? (2) Wie ist es entstanden und wieso
steht es mit den vorindustriellen Wurzeln des deutschen Bildungssystems in Verbindung? (3)
Warum ist es - trotz einzelner Bemühungen - zu keiner durchgreifenden, das Schisma aufhebenden Bildungsreform in Deutschland gekommen? (4) Wieso tendiert die versäumte Bildungsreform jene eingangs angedeuteten Schwächen, die sich in einer nachindustriellen oder
"Wissensgesellschaft" zu verschärfen drohen, zu verfestigen? Die Berufsausbildung verliert wie die Rekrutierungspraxis der Unternehmen zeigt - an Attraktivität und entspricht auch nur
noch einem geringer werdenden Bedarf der Wirtschaft. Ohne Verstärkung der Anteile systematischen Wissens in der Berufsbildung müssten ihre Schüler/Auszubildenden gegenüber der
Klientel der höheren Allgemeinbildung auch in einen kaum wiederaufzuholenden Nachteil in
Bezug auf ihre Chancen zu einer autonomen Gestaltung ihres Lebens und ihrer Berufsbiographie geraten. Auch dies hängt mit der Dominanz des systematischen Wissens zusammen, das
alle Lebensbereiche innerhalb und außerhalb der Erwerbsarbeit durchdringt. Soweit es sich
um fachliches Wissen handelt, unterliegt es einem beschleunigten Veraltungsprozess. Niemand kann sich z.B. in seinem Beruf auf seinem wo immer erworbenen Wissen - ob in Berufs- oder Hochschulbildung - mehr ausruhen. Die Intervalle zur Erneuerung von Qualifikation werden kürzer. Da zugleich auf Grund der Geschwindigkeit des ökonomischen und technologischen Wandels die Unsicherheit über künftige Qualifikations- und Wissensanforderun-
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gen gestiegen ist, lässt sich die Erneuerung der je individuellen Wissensbestände immer weniger durch institutionell abgepackte Weiterbildungsangebote regulieren. Sie bedarf der
Selbstorganisation der Individuen. Dies meint die Rede vom lebenslangen Lernen. Selbststeuerung und Selbstorganisation von Lernprozessen setzt hohe affektive und kognitive Lernkompetenzen voraus, nicht nur in Bezug auf Inhalte, sondern insbesondere auf das "Wie" des
Lernens. (Metakognition, Antizipations-, Organisationsfähigkeit der eigenen Lernprozesse).
In der Vermittlung dieser Kompetenzen scheinen die Hauptschulen und auch große Teile der
Berufsbildung schwach, jedenfalls deutlich schwächer als die Einrichtungen der höheren Bildung. Mit diesem Argument hat man ein greifendes Prinzip, nach dem die Lernprozesse von
der Vorschule bis zu Berufsbildung und Hochschule organisiert sein sollten. Abschließend
betont der Autor, dass auf jeden Fall mit einen neuen 'großen' Bildungsreform begonnen werden sollte, um die sozialen und ökonomischen Probleme in Deutschland nicht zu vergrößern.
(ICG)
[5-L] Baumert, Jürgen; Maaz, Kai:
Das theoretische und methodische Konzept von PISA zur Erfassung sozialer und kultureller
Ressourcen der Herkunftsfamilie: internationale und nationale Rahmenkonzeption, in: Jürgen Baumert, Petra Stanat, Rainer Watermann (Hrsg.): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen : differenzielle Bildungsprozesse und Probleme der Verteilungsgerechtigkeit ; vertiefende Analysen im Rahmen von PISA 2000, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 11-29,
ISBN: 3-531-14741-2
INHALT: Seit der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse ist die Thematik sozialer Disparitäten
in der empirischen Bildungsforschung aktueller als je zuvor. Der Beitrag schildert die Operationalisierung der differenzierten Merkmale des familiären Hintergrund in der PISA-Studie.
Dabei wird zwischen den Merkmalen der sozioökonomischen Stellung, des kulturellen und
des sozialen Kapitals unterschieden. Neben der Beschreibung zentraler Indikatoren dieser
Merkmale werden auch die grundlegenden theoretischen Bezüge erläutert. Die Informationen
über Einkommensverhältnisse, Macht und Prestige werden in der Regel über die Berufstätigkeit des Vaters oder beider Eltern erfasst. Erst seit einigen Jahren werden im Anschluss an die
Arbeiten von Bourdieu und Coleman auch andere Aspekte der sozialen Herkunft berücksichtigt. Damit markiert PISA einen Wendepunkt in der Erhebung und Analyse sozialer Hintergrundmerkmale in der Bildungsforschung. Das Konzept eines mehrdimensionalen sozialen
Hintergrunds wurde in der Folge in verschiedenen Schulleistungsstudien eingesetzt. Als Kodiersystem wird die Klassifizierung der Berufe nach ISCO-88 (International Standard Classification of Occupation) verwendet, die als Grundlage für die Bildung verschiedener Indizes
dient. Das kulturelle Kapital wird mithilfe folgender Indikatoren operationalisiert: nationale
Herkunft der Schüler und ihrer Eltern, Humankapital der Eltern, einschließlich Schul- und
Berufsausbildung, kulturelle Praxis der Familie. Als Indikatoren für das soziale Kapital werden die Struktur, Größe und Erwerbstätigkeitsstatus der Familie sowie die Eltern-KindBeziehungen verwendet. (ICG)
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[6-L] Baumert, Jürgen; Stanat, Petra; Watermann, Rainer:
Schulstruktur und die Entstehung differenzieller Lern- und Entwicklungsmilieus, in: Jürgen
Baumert, Petra Stanat, Rainer Watermann (Hrsg.): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen : differenzielle Bildungsprozesse und Probleme der Verteilungsgerechtigkeit ; vertiefende
Analysen im Rahmen von PISA 2000, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 95-188,
ISBN: 3-531-14741-2
INHALT: Anhand einer wissenschaftlich bearbeitbaren Reformulierung des bildungspolitischen
Themas der Schulstruktur, unter der die Qualität von Lern- und Entwicklungsprozessen und
die Frage sozialer und kultureller Disparitäten gleichermaßen in den Blick genommen werden, diagnostizieren die Autoren eine unbefriedigende Forschungslage. Deshalb unternehmen
die Autoren zu Beginn einige grundlegende Klärungen und Abgrenzungen, die einen ordnenden Rahmen für die ausgewählten Untersuchungsfragen bilden. Zentraler Gegenstand des
Beitrags ist die Frage, inwieweit unterschiedliche schulformspezifische Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklungen nicht nur auf individuelle Unterschiede in den Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen zurückzuführen sind, sondern auch durch institutionelle Unterschiede,
wie sie in den unterschiedlichen Stundentafeln, Lehrplänen, Lehrbüchern, Bildungs- und Erziehungsphilosophien und Unterrichtskulturen der Schulformen zum Ausdruck kommen, und
durch Kompositionseffekte, die auf die unterschiedliche leistungsmäßige, soziale, kulturelle
und lernbiographische Zusammensetzung der Schülerschaft von Schulen zurückgehen, erzeugt werden. Dabei liegt das besondere analytische Interesse einmal auf einer generellen
Abgrenzung von Institutions- und Kompositionseffekten und zum anderen auf einer differenzierten Untersuchung möglicher Kompositionsauswirkungen. In diesem Rahmen sind die Untersuchung von Kompositionseffekten in Querschnittstudien, die Dimensionen der Zusammensetzung der Schülerschaft und die Entwicklung eines Vermittlungsmodells, die Abgrenzung von Kompositions- und Institutionseffekten, Wechselwirkungen zwischen Kompositionsmerkmalen und Schulformen, die Vermittlungsrolle der normativen Kultur der Altersgruppe, die Zusammensetzung der Schülerschaft und Persönlichkeitsentwicklung sowie die
Zusammensetzung der Schülerschaft von Schulen und regionale Strukturbedingungen untersucht worden. Die Autoren bezeichnen als eine notorische Schwäche bei der Untersuchung
von Institutions- und Kompositionseffekten in Querschnittstudien die unzureichende Kontrolle differenzieller Eingangsselektivität. Sie unterscheiden theoretisch fünf Kompositionsdimensionen, die sich in einer konfirmatorischen Faktorenanalyse abbilden lassen und nicht auf
einen Generalfaktor oder auf Faktoren zweiter Ordnung reduzierbar sind. Analysen erfolgen
deshalb multivariat unter Berücksichtigung der durch die Kollinearität der Faktoren gezogenen Grenzen. Kontext- und Kompositionsbedingungen von Schulen werden durch die soziale
Interaktion zwischen Eltern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern und ihre normbildenden Wirkungen vermittelt und moderiert. Es wird auch die Vermittlungsrolle der normativen Kultur der Altersgruppe und die Bedeutung von Vergleichsprozessen innerhalb und zwischen Referenzgruppen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass man sowohl mit Kompositions- als auch mit institutionellen Effekten auf die Leistungsentwicklung von Schülerinnen
und Schülern zu rechnen hat. Die Auswirkungen der unterschiedlichen Kompositionsdimensionen auf die Leistungsentwicklung und deren Wechselwirkung mit der Schulform sind ebenfalls in einer Serie von mehrebenenanalytischen Modellen geprüft worden. Die mehrebenenanalytische multivariate Überprüfung der Hypothesen zeigt, dass erwartungsgemäß der
Big-Fish-Little-Pond-Effekt in beachtlicher Stärke auftritt. Ebenfalls zeichnen sich in Übereinstimmung mit der Vorhersage des lernbiographischen Kompositionseffekts negative Folgen bei einer Konzentration von Schulversagern in einer Schule ab. Dagegen ist die Annahme
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von Reputations- und Stigmatisierungseffekten mit den PISA-E-Daten nicht kompatibel. Es
gibt keinerlei Hinweise, dass die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern durch soziale Bedeutungszuschreibung positiver oder negativer Art beeinflusst würden. Die Schulstruktur hat in gegliederten Systemen einen erheblichen Einfluss
auf die Entstehung unterschiedlicher schulischer Lern- und Entwicklungsumwelten, die ihre
Wirkung unabhängig von und zusätzlich zu den Effekten unterschiedlicher individueller
Lernvoraussetzungen entfalten. (ICG)
[7-L] Bäuml-Roßnagl, Maria-Anna:
Bildungsparameter aus soziologischer Perspektive, Norderstedt: Books on Demand 2005, 231
S., ISBN: 3-8334-3314-0 (Standort: UuStB Köln(38)-33A2107)
INHALT: Auf der Suche nach gültigen Bildungsparametern aus soziologischer Perspektive legt
die Autorin mit dieser Sammlung von Aufsätzen wesentliche Ergebnisse ihrer langjährigen
Lehre und Forschung für den elementaren Bildungsbereich vor. Die teilweise schwer zugänglichen Originalpublikationen dazu dokumentieren eine über drei Jahrzehnte betriebene wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bildungstheoretischen Problemstellungen innerhalb
der universitären Lehrerbildung und spiegeln einen interdisziplinär geführten Diskurs zu unterschiedlichen Themenbereichen wieder. Im Einzelnen sind die einzelnen Beiträge unterschiedlichen Themenbereichen gewidmet wie z.B. dem Sachverständnis zwischen Naturwissenschaft und Soziologie, der grundlegenden Bildung im Spannungsfeld von Anthropologie
und gesellschaftlicher Leistungserwartung, den Vorstellungen von der Bildungskompetenz
für morgen aus einer interdisziplinären Perspektive, den bildungsphilosophischen Wegweisungen sowie der Sozialkompetenz und Dialogkultur als bildungspraktische Maximen. Der
Anhang beinhaltet eine ausführliche Dokumentation über die Forschungsschwerpunkte der
Autorin mit der relevanten Bibliographie, Publikationen in Hochschulschriften, OnlineVeröffentlichungen sowie eine Auflistung von interdisziplinären Promotionen und interdisziplinären Lehrveranstaltungen. (ICG)
[8-F] Blomeyer, Dorothea; Coneus, Katja; Mühler, Grit; Achtziger, Anja, Dr.; Spieß, C. Katharina, Prof.Dr.; Wagner, Gert G., Prof.Dr.; Machin, Stephen, Prof.Dr.; Pohlmeier, Winfried, Prof.Dr.
(Bearbeitung); Laucht, Manfred, Prof.Dr.; Pfeiffer, Friedhelm, Priv.Doz. Dr. (Leitung):
Fähigkeiten und Bildungserfolg. Empirische Evidenz auf der Basis der Mannheimer Risikokinderstudie
INHALT: Die Entwicklung menschlicher Fähigkeiten ist ein zentraler Gegenstand der sozialwissensachaftlichen Forschung. Weitgehend unumstritten ist, dass der Erwerb von Fähigkeiten,
die für eine erfolgreiche Bildungs- und Arbeitsmarktkarriere notwendig sind, von der Geburt
an beginnt, und dass komplexe Rückkopplungseffekte zwischen Arbeitsmarkt, Schule, Familie und Referenzgruppe bedeutsam für die individuelle Entwicklung sind. Die empirische
Fundierung der zeitlichen Abfolge von Bildungsinvestitionen und ihrer Ergebnisse, der Art,
des Umfangs sowie des optimalen Zeitpunktes von Interventionen für benachteiligte Kinder
ist jedoch noch nicht weit fortgeschritten. Die geplante Studie möchte einen Beitrag zur Frage
nach den qualitativ und quantitativ optimalen Investitionen in die Entwicklung von Fähigkeiten bei Kindern leisten, die für deren Schul- und Arbeitsmarkterfolg verantwortlich sind. Der
Beitrag ist vor allem empirischer sowie interdisziplinärer Natur, indem die Daten der Mann-
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heimer Risikokinderstudie, die von der Forschergruppe Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Zentralinstitut für seelische Gesundheit (ZI) seit 20
Jahren zusammengetragen werden, erstmals in einer Kooperation mit ZEW für die Bildungsforschung erschlossen werden sollen.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-11 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Universität Heidelberg, Fak. für Klinische Medizin Mannheim, Zentralinstitut
für Seelische Gesundheit Arbeitsgruppe Neuropsychologie des Kindes- und Jugendalters (J 5,
68159 Mannheim); Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim); Universität Konstanz, Mathematisch-Naturwissenschaftliche
Sektion, FB Psychologie Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Motivation (D 39, 78457 Konstanz); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Längsschnittstudie Sozio-oekonomisches Panel -SOEP- (14191 Berlin); Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche Sektion, FB Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl
für VWL, insb. Ökonometrie (Fach D 124, 78457 Konstanz)
KONTAKT: Pfeiffer, Friedhelm (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-150, Fax: 06211235-225)
[9-F] Boes, Ursula; Schubert, Inge, Dr.phil. (Bearbeitung); Liebsch, Katharina, Prof.Dr. (Leitung):
Beziehungsgestaltung, Identität und Schulerfolg von Mädchen. Zur Soziologie der Nähe und
der Reziprozität in schulischen Kontexten
INHALT: Es soll die Bedeutung der Lehrerin in Prozessen des weiblichen Bildungsaufstiegs im
Hinblick auf die Möglichkeit der gleichgeschlechtlichen Identifikation in schulischen Bildungsprozessen beleuchtet werden. Das Untersuchungsvorhaben fragt danach, ob und wie
Mädchen von dem hohen Frauenanteil unter den Lehrenden im schulischen Bereich profitieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Die im Rahmen des Forschungsdesigns erhobenen narrativen Interviews mit Schülerinnen und Lehrerinnen wurden/ werden mit der Methode der sozialwissenschaftlichen
Ethnohermeneutik rekonstruiert, interpretiert und ausgewertet. Untersuchungsdesign als Preset DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen. Aktenanalyse, offen; Dokumentenanalyse,
offen. Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, face to face. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2005-10 ENDE: 2006-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Grundlagen der Gesellschaftswissenschaften Professur für Soziologie, insb. Familien- und Jugendsoziologie (Robert-Mayer-Str. 5, 60054 Frankfurt am Main)
KONTAKT: Schubert, Inge (Dr. Tel. 069-798-2227, e-mail: [email protected])
[10-F] Breiter, Andreas, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Neue Medien und Schulentwicklung
INHALT: Die Prozesse der Medien- und Schulentwicklung verlaufen in Schulen noch immer
weitgehend unabhängig voneinander. Die Forscher beschäftigen sich mit der Implementie-
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rung und Evaluation von Programmen zur Nutzung digitaler Medien in Schulen und ihrer
Verknüpfung mit übergeordneten Prozessen der Schulentwicklung.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bremen, FB 09 Kulturwissenschaften, Institut für Medien, Kommunikation, Information (Postfach 330440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0421-218-7525, Fax: 0421-218-4894, e-mail: [email protected])
[11-L] Büchner, Peter:
Der Bildungsort Familie: Grundlagen und Theoriebezüge, in: Peter Büchner, Anna Brake
(Hrsg.): Bildungsort Familie : Transmission von Bildung und Kultur im Alltag von Mehrgenerationenfamilien, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 21-47, ISBN: 3-531-14663-7 (Standort: USB Köln(38)-33A7898)
INHALT: In Anlehnung an die Arbeiten von Bourdieu und insbesondere dessen "Theorie der
Praxis" entwickelt der Autor Elemente eines Konzepts familialer Bildungsforschung als Habitusforschung. Bildung wird dabei als ein multilokales, weit über die Institution Schule hinausreichendes Prozessgeschehen sowie als individuelle und kollektive Investitionsleistung verstanden, die anerkennungstheoretisch begründet ist und sich in der Familie vor allem über intergenerationale Austausch- und Aushandlungsprozesse von Bildung und Kultur realisiert. Es
wird eine Analyserahmen entwickelt, der es erlaubt, habitualisierten Bildungsstrategien in
Mehrgenerationenfamilien auf die Spur zu kommen, die nur selten echten strategischen Intentionen folgen, sondern einer eher impliziten sozialen Logik des Handelns verpflichtet sind,
die sich aus dem jeweiligen Familienhabitus ergibt. (ICG)
[12-F] Busse, Susann (Bearbeitung):
Familie und Schule
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Zentrum für Schul- und Bildungsforschung (Franckeplatz 1, Haus 31, 06099 Halle)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0345-55-21711, e-mail: [email protected])
[13-F] Chun, Sangching (Bearbeitung):
International vergleichende Forschung zur Bildungsungleichheit (Vergleich BRD-Südkorea)
(Arbeitstitel)
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Südkorea
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, WE VII Soziale Probleme, Gesundheit und Sozialpolitik Arbeitsgruppe Gesundheit (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)
KONTAKT: Institution (Tel. 0521-106-6925)
soFid Bildungsforschung 2007/2
1 Bildungssysteme, Schule allgemein
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[14-F] Eckensberger, Lutz H., Prof.Dr.; Bender-Szymanski, Dorothea, Priv.Doz. Dr.habil.; Plath,
Ingrid, Dr. (Bearbeitung):
Die Prüfung der Kulturgebundenheit bzw. Universalität von pädagogisch relevanten wissenschaftlichen Theorien, Methoden und Ergebnissen
INHALT: Der Kulturvergleich bezieht sich nicht allein auf unterschiedliche Ethnien, sondern
auch auf verschiedene (auch sozioökonomische) Lebenswelten oder Milieus innerhalb pluralistischer Gesellschaften. Erziehungs- und Bildungsprozesse finden immer in kulturell vorgeformten und interpretierten Kontexten statt, die durch (mehr oder weniger) geteilte handlungsleitende Deutungs- und Bedeutungssysteme (z.B. Normen- und Regelsysteme) charakterisiert sind. Damit wird deutlich, dass Bildung selbst immer auch zugleich Kulturvermittlung
und Lernen immer auch kulturelles Lernen (Kulturaneignung und -veränderung) ist. Schließlich ist der intendierte Prozess der Wissensvermittlung eine spezies-spezifische Tätigkeit - ein
Tatbestand, der in der gegenwärtigen Diskussion über die biologisch bedingte Weitergabe
von Information an die nächste Generation von zentraler Bedeutung ist. Die in der Regel hinsichtlich ihrer Kulturgebundenheit kaum reflektierten (unterschiedlichen) Deutungs- und
Handlungsmuster (culture as the invisible obvious) formen alle Entwicklungsprozesse, so
auch Lehr- und Lernprozesse: Sie bedingen unter anderem Vorstellungen von Erziehungsund Lernzielen und den Wegen, die zu ihrer Erreichung führen, Annahmen über emotionale
und sozial-kognitive Entwicklungsverläufe, über sozial-interaktionale Prozesse und ihre Steuerungsmöglichkeiten, das Verständnis der eigenen Intentionen, Handlungen, Überzeugungen
und Wünsche sowie die anderer Personen (theory of mind - subjektive oder implizite Theorien).
METHODE: Die kaum reflektierte Kulturgebundenheit von Erziehungs- und Bildungsprozessen,
aber auch die von pädagogisch relevanten Theorien, Methoden und Ergebnissen muss, will
man in den zunehmend pluralen kulturellen Kontexten Handlungsfertigkeiten entwickeln
bzw. vermitteln, der Reflexion zugänglich gemacht werden. Um dieses Ziel zu erreichen,
werden im Rahmen dieser Daueraufgabe zielgruppenrelevante Aspekte in Form von Literaturanalysen gezielt aufbereitet und für entsprechende Adressatengruppen bereitgestellt.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Eckensberger, Lutz H.: Kultur und Moral. in: Thomas, A. (Hrsg.):
Kulturvergleichende Psychologie. Göttigen: Hogrefe 2003, S. 309-345.+++Ders.: Wanted: a
contextualized psychology. A plea for cultural psychology based on actual psychology. in:
Saraswathi, T.S. (ed.): Cross-cultural perspectives in human development. Theory, research,
and application. Delhi: India Sage 2003, pp. 70-101.+++Ders.: The mutual relevance of indigenous psychology and morality. in: Uichol, Kim et al. (eds.): Indigenous and cultural psychology. Understanding people in context. Heidelberg: Springer 2006, pp. 225245.+++Eckensberger, Lutz H.; Plath, Ingrid: Beratung und Kultur. in: Steinebach, Christoph
(Hrsg.): Handbuch psychologiesche Beratung. Stuttgart: Klett-Cotta 2006, S. 70-95.
ART: Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung -DIPF- (Schloßstr.
29, 60486 Frankfurt am Main)
KONTAKT: Eckensberger, Lutz H. (Prof.Dr. Tel. 069-24708-213, Fax: 069-24708-216,
e-mail: [email protected]); Bender-Szymanski, Dorothea (Dr. Tel. 069-24708-224,
e-mail: [email protected]); Plath, Ingrid (Dr. Tel. 069-24708-220, e-mail: [email protected])
[15-F] Falkenberg, Monika (Bearbeitung); Hirschauer, Stefan, Prof.Dr. (Betreuung):
Die Praxis schulischer Ungleichheit
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soFid Bildungsforschung 2007/2
1 Bildungssysteme, Schule allgemein
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation BEGINN: 2005-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität Mainz, FB 02 Sozialwissenschaften, Medien und Sport, Institut für
Soziologie Abt. Soziologische Theorie und Gender Studies (Colonel-Kleinmann-Weg 2,
55099 Mainz)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 06131-39-21084, e-mail: [email protected])
[16-L] Farnen, Russell:
Die Klassenlage entscheidet: Ungleichheit, sozio-ökonomischer Status, Erziehung und Kindheit in den USA und Kanada heute, in: Heinz Sünker, Ingrid Miethe (Hrsg.): Bildungspolitik
und Bildungsforschung: Herausforderungen und Perspektiven für Gesellschaft und Gewerkschaften in Deutschland, Frankfurt am Main: P. Lang, 2007, S. 101-123, ISBN: 978-3-631-54862-2
INHALT: "Der Beitrag beleuchtet die Bedeutung von sozio-ökonomischem Status und Ungleichheit in der amerikanischen Gesellschaft. Anhand von Fallstudien über politische Sozialisationsprozesse und pädagogische Praxen kann gezeigt werden, wie diese zentralen Erklärungsvariablen geeignet sind, die Realität des amerikanischen Alltagslebens wahrzunehmen, zu erklären und zu verstehen. Dass sich die Ungleichheitsproblematik nicht nur auf die USA bezieht, sondern Nordamerika insgesamt betrifft, zeigt eine kanadische Studie, die nachweist,
dass hohe schulische Leistungen und Entwicklungen vom elterlichen Status und Bildungsniveau abhängen." (Autorenreferat)
[17-L] Fend, Helmut:
Zum Verhältnis von Erziehungswissenschaft und Bildungssoziologie am Beispiel der Schultheorien, in: Hans Merkens (Hrsg.): Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Wiesbaden:
VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 41-53, ISBN: 3-531-15040-5 (Standort: UB Bonn(5)2006/7144)
INHALT: Die erste Theorie der Schule war ein Versuch, die Schule in einem modernitätstheoretischen Paradigma zu verstehen. Schule wurde in ihren formalen Strukturen und generellen
Funktionen für moderne Gesellschaften geschildert. In Bezug auf die Wirkungsdimensionen
standen diejenigen im Vordergrund, die den modernen Sozialcharakter ausmachen und den
Menschen zur Bewältigung des Lebens in der Moderne vorbereiten. Damit dominierte das
struktur-funktionalistische Paradigma der Soziologie die Theorie der Schule. Hinzu kamen
Ende der 1970er Jahre erste Ansätze einer empirischen Bildungsforschung. Vor diesem Hintergrund ist nunmehr, motiviert aus pädagogischem Handlungsinteresse, die Frage nach einer
Weiterentwicklung der struktur-funktionalistischen Theorie der Schule zu stellen. Gestaltungsprozesse und Gestaltungsalternativen sollen über ein handlungsorientiertes Verständnis
des Bildungswesens besser mit der bestehenden Realität verbunden werden. Auf theoretischer
Ebene muss damit eine Erweiterung vorgenommen werden, die die täglich ablaufenden
Handlungsstrategien, Verstehensleistungen und Interaktionsprozesse der Akteure in der Schule in den Mittelpunkt stellt und so Voraussetzungen für eine Gestaltungsorientierung schafft.
(ICE2)
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
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[18-F] Graßl, Hans, Dr. (Leitung):
Ökonomisierungs- und Privatisierungsprozesse im Bildungssystem
INHALT: Die Koordinationsmechanismen Markt und Wettbewerb werden immer mehr zum
zentralen Bezugspunkt für die Individuen der Dienstleistungsgesellschaft. Die Bewertung von
Ökonomisierungsprozessen bleibt ambivalent. Einerseits wird die Ausweitung individueller
Handlungschancen und das wirtschaftstheoretische Versprechen höherer Produktivität durch
Markt und Wettbewerb begrüßt, andererseits wird Ökonomisierung aber als Verlust von Werten, kulturellen Standards, sozialen Bindungen und gesellschaftlichem Zusammenhalt bedauert. Im Projekt werden die Ausbreitung formaler Märkte und ökonomischer Anreizsysteme im
bisher weitgehend von bürokratischen und demokratischen Koordinationsmechanismen geprägten Bildungssystem untersucht.
ART: keine Angabe BEGINN: 2003-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie Professur für Soziologie (Postfach 700822, 22008 Hamburg)
KONTAKT: Leiter (Tel. 040-6541-2258, Fax: 040-6541-3746, e-mail: [email protected])
[19-L] Harney, Klaus; Fuhrmann, Christoph; Harney, Hanns L.:
Der schiefe Turm von PISA: die logistischen Parameter des Rasch-Modells sollten revidiert
werden, in: ZA-Information / Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung, 2006, H. 59, S. 10-49
(Standort: USB Köln(38)-Einzelsignatur; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL:
http://www.za.uni-koeln.de/publications/pdf/za_info/ZA-Info-59.pdf)
INHALT: "Die Kompetenz- und Anforderungsmessungen in den PISA-Studien beruhen auf dem
logistischen Rasch-Modell, welches der probabilistischen Testtheorie zu Grunde liegt. Dieses
Modell weist Schwächen auf. Wegen der logistischen item response Funktion lässt es Sätze
von Antworten zu, die zwar legitim aber mit den vorgesehenen Parametern nicht auswertbar
sind. Es handelt sich um die uniform beantworteten Fragebögen. Mit deren Sonderstellung
hängt zusammen, dass die Schätzer für besonders hohe wie auch besonders niedrige Kompetenzen systematisch vom wahren Wert des Parameters abweichen und dass die Fehlerintervalle beliebig groß werden. Dies erschwert die Interpretation der Schätzer sowie die sozialwissenschaftliche Verwendung der Resultate - z.B. in Regressionsanalysen. Es sind aber gerade
die oberen und unteren Kompetenzniveaus und Schwierigkeitsstufen, denen das besondere Interesse der Bildungsforschung und Bildungspolitik gilt. Dieses durchaus bekannte Problem
wurde bislang formal nicht gelöst. Im vorliegenden Aufsatz wird gezeigt, dass man es lösen
kann, indem man zu einer anderen - der trigonometrischen - item response Funktion übergeht." (Autorenreferat)
[20-L] Heyder, Aribert; Kaczmarek, Anna:
Auswirkungen von Bildung auf das gesellschaftliche Miteinander, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2007, H. 28, S. 26-31 (Standort: USB
Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich;
URL: http://www.bpb.de/files/O8EV57.pdf)
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
INHALT: "Der Beitrag widmet sich der Frage, welche Einstellungen und Eigenschaften eine
Rolle bei dem Zusammenhang zwischen unterschiedlicher Schulbildung und Vorurteilen
spielen. Dabei werden aktuelle repräsentative Daten aus Deutschland ausgewertet." (Autorenreferat)
[21-F] Hirschmann, Kathrin (Bearbeitung); Marotzki, Winfried, Prof.Dr. (Betreuung):
Berufliche Aufstiegskarrieren jenseits geradliniger Bildungsverläufe - eine biographieanalytische Studie zu Lernverläufen
INHALT: Als Jugend- und Erwachsenenbildnerin setzte sich die Bearbeiterin nicht nur im Rahmen ihrer Bildungsarbeit, Konzeptualisierung und methodisch-didaktischen Umsetzung von
Bildungsangeboten für Jugendliche, Erwachsene und Senioren, sondern auch theoretisch,
wissenschaftlich im Rahmen ihres Ergänzungsstudiums Erwachsenenbildung mit den Begriffen Qualifikation und Bildung auseinander. Formelle Qualifikationen sichern nach wie vor
den Zugang zum ersten Arbeitsmarkt, aber die sich rasant ändernden Rahmenbedingungen
wie z.B. die Globalisierung der Märkte und die informationsbasierte Technisierung erfordern
jedoch ein Umdenken. Da die berufsspezifischen Wissensbestände aufgrund schnelllebiger
Technologien nur eine begrenzte Halbwertszeit haben, müssen neben den fachlichen Qualifikationen personenbezogene Bildungsinhalte, die auf persönliche Fähigkeiten verweisen, in
die Bildungsarbeit einbezogen werden. Dass formale Qualifikationen nicht immer und unmittelbarer Garant für berufliche Aufstiegskarrieren sind zeigen z.B. Fachkräfte mit atypischen
Qualifikationen die sich trotz fehlender formeller Qualifikation erfolgreich in den Führungsetagen von Unternehmen und Verwaltungen etablieren konnten. Sie verfügen scheinbar über
die entsprechenden und relevanten Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, ihre Erwerbsfähigkeit zu sichern. Als Ergebnis der Interviewauswertungen sollen Fallportraits entstehen, die
Aufschlüsse über ein Spektrum unterschiedlicher Lernmuster und Bildungsfiguren geben, aus
denen dann theoretische Schlüsse gezogen werden können.
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview.
ART: Dissertation BEGINN: 2006-12 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik (Postfach 4120,
39016 Magdeburg)
KONTAKT: Betreuer (Tel. 0391-67-16951)
[22-F] Kadach, Aline, Dipl.-Hdl.; Förster, Manuel (Bearbeitung); Zlatkin-Troitschanskaia, Olga,
Prof.Dr. (Leitung); Zlatkin-Troitschanskaia, Olga, Prof.Dr. (Betreuung):
Wirksamkeit einer bildungspolitischen Reformstrategie im öffentlichen (Berufs-)Schulwesen
- Mehrebenenanalyse am Beispiel der erweiterten Autonomie der Einzelschule
INHALT: Forschungsleitende Fragen: Welche Einstellungsmuster zeigen Akteure (Schulleitung,
Lehrkräfte) auf den unterschiedlichen Strukturebenen auf die im Rahmen des neuen Berliner
Steuerungsmodells induzierten Veränderung(soption)en? Welche Faktoren beeinflussen die
professionellen Einstellungsmuster der pädagogischen Akteure in der Schule bezüglich der
erfolgreichen Implementierung einer bildungspolitischen Steuerungsinitiative signifikant sowie welche relative Effektstärke bei der Umsetzung einer bildungspolitischen Reform zeigen
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diese? Welche Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge bestehen zwischen den berufsschulischen
Strukturen und den professionellen Einstellungsmustern der pädagogischen Akteure? GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin
METHODE: Multidisziplinäre theoretische Analyse; Kombination aus qualitativen und quantitativen Verfahren; Mehrebenenmodellierung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert; Qualitatives Interview (Stichprobe: 25; Senatsverwaltung, Schulleitungen berufsbildender Schulen; Auswahlverfahren: Quota). Aktenanalyse, standardisiert (Gesetzestexte und Vorschriften, Rundschreiben; Auswahlverfahren: ab
2004 total). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 1.000; Lehrkräfte in berufsbildenden Schulen; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des
Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Zlatkin-Troitschanskaia, O.: Steuerbarkeit von Bildungssystemen
mittels politischer Reformstrategien - interdisziplinäre theoretische Analysen und empirische
Studie zur Erweiterung der Autonomie im öffentlichen Schulwesen. Frankfurt am Main: P.
Lang 2006.
ART: Dissertation; Habilitation; Abschlussarbeit; gefördert BEGINN: 2006-06 ENDE: 2008-12
AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Mainz, FB 03 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für
Wirtschaftspädagogik Prof.Dr. Zlatkin-Troitschanskaia (Jakob Welder-Weg 9, 55099 Mainz)
KONTAKT: Kadach, Aline (Tel. 06131-39-22096, e-mail: [email protected])
[23-F] Liesegang, Timm (Bearbeitung); Böttcher, Wolfgang, Prof.Dr. (Betreuung):
Eine Evaluation zur Kooperation von kulturellen Einrichtungen und Schule. Theorie, Design
und erste empirische Analysen
INHALT: Der besonderen Herausforderung einer effizienten und umfassenden Evaluation der
Bildungswirkung eines Programms zur externen kulturellen Bildung in Grundschulen wird
mit der pädagogisch-psychologischen Interessentheorie als Evaluationskriterium begegnet.
Ausgehend von der Hypothese, dass Interesse und Motivation die Grundlagen für eine vertiefende Kompetenzaneignung und weiterführende Lernprozesse darstellen, steht im Mittelpunkt
der Untersuchung die Frage, inwieweit das Programm das Potential hat, Interesse an Kultur
zu wecken, zu fördern und welche Faktoren daran maßgeblich beteiligt sind. Zur Erfassung
des sozialökonomischen Status (SES) wird auf Proxy-Angaben der beteiligten Schulkinder
zurückgegriffen. Als mögliche Option wird hierbei auf die Family Affluence Scale (FAS) zurückgegriffen, welche hinsichtlich ihrer Aussagekraft bezüglich des Zusammenhangs von
Bildungswirkungen und Kontexteffekten seitens des SES bewertet wird. Erste Ergebnisse
deuten auf einen Zusammenhang zwischen Interesse an Kultur und Anzahl der Besuche kultureller Einrichtungen im Rahmen des Programms hin. Weiterhin zeigen sich erste signifikante Zusammenhänge zwischen dem Kulturinteresse und der kulturellen Praxis der Familie sowie zwischen dem Kulturinteresse und dem sozialökonomischen Status der am Projekt beteiligten Schulkinder. GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Münster
METHODE: Das dieser Untersuchung zugrunde liegende Evaluationsverständnis folgt als empirisch-wissenschaftliches Modell einer kritisch-rationalen Forschungslogik und versteht sich
als angewandte Sozialforschung. Durch das Konstrukt Kulturinteresse, welches sich durch
das Programm selbst definiert, wird nicht dem in Wirkungsüberprüfungen oft angewendeten
klassischen Pre-/ Post-Design gefolgt, vielmehr wird im Rahmen einer formativen Evaluation
das aktuelle Kulturinteresse erhoben. Methode der Wahl sind unter Berücksichtigung einer
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
angemessenen Umsetzung der Fragestellung sowie methodischer Besonderheiten kindspezifischer Untersuchungskriterien standardisierte schriftliche Gruppenbefragungen. Angestrebt ist
eine Totalerhebung der beteiligten Population. Im weiteren Verlauf der Evaluation wird unter
Berücksichtigung der gewonnenen Daten der Einsatz qualitativer Verfahren zwecks Validitätsüberprüfungen und zur Vertiefung ergebnissspezifischer Erkenntnisse zu diskutieren sein.
Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich
(Stichprobe: N=211; alle 3. Klassen der vier am Programm beteiligten Schulen; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung; Abschlussarbeit BEGINN: 2006-06 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: Stadt Münster, Amt für Schule und Weiterbildung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften,
Institut für Erziehungswissenschaft Abt. II Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung Bereich
Qualitätsentwicklung, Evaluierung (Georgskommende 33, 48143 Münster)
KONTAKT: Betreuer (Tel. 0251-83-29446, e-mail: [email protected])
[24-F] Lüders, Jenny, Dr. (Bearbeitung); Koller, Hans-Christoph, Prof.Dr.; Meyer, Meinert A.,
Prof.Dr. (Betreuung):
Bildungsprozesse im Spannungsfeld zwischen Institution und 'Lebenswelt'. Mikrostrukturelle Untersuchung des Verhältnisses von institutionell geplanten Bildungsgängen und informellen Bildungsprozessen am Beispiel von jugendkulturellen Praktiken im Internet (im
Rahmen des Teilprojekts 3 - 2. Förderperiode)
INHALT: Den Ausgangspunkt des Projekts bildet die Feststellung, dass Schul- und Jugendforschung immer noch weitgehend unverbundenen nebeneinander stehen. Diese gegenseitige
Ausblendung lässt sich auf die Frage nach dem Verhältnis von sogenannter 'formaler' und 'informeller' Bildung zurückführen. Während der Begriff der 'formalen Bildung' die curricular
organisierten Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern in der Institution Schule meint,
verweist die 'informelle Bildung' auf individuelle Prozesse der Personwerdung in der Lebenspraxis des Einzelnen. Aktuelle gesellschaftliche Transformationsprozesse lassen die Bedeutung solch 'informeller Bildung' immer weiter zunehmen. Parallel dazu wird die Schule in ihrer bisherigen Organisationsform in Frage gestellt und beispielsweise in Richtung eines Ganztagesangebots weiterentwickelt. Auch aus dieser Richtung stellt sich somit die Frage, ob die
zusätzliche Zeit, die Jugendliche in der Institution Schule verbringen, nicht Möglichkeiten der
'informellen Bildung' umfassen sollte. Entsprechend müsste sich die Schul- und Jugendforschung verstärkt auf die Frage nach der Vermittlung von formalen und informellen Bildungsprozessen konzentrieren. Vor diesem Hintergrund gilt das Forschungsinteresse der Bearbeiterin dem Spannungsfeld zwischen institutionell geplanten Bildungsgängen und der außerschulischen Lebenswelt der Jugendlichen, und ihre Forschungsfrage lautet: Auf welche Weise erfolgt die Gestaltung des eigenen Bildungsgangs im Vermittlungsfeld von institutionellen
Rahmenbedingungen und außerschulischen Lebenswelten?
METHODE: Theoretische Bezugsfelder sind die Jugendkulturforschung, die Biographieforschung und die Schul(entwicklungs)forschung, die in einem Begriff der 'Bildung' zusammengeführt werden sollen. Die Bildungsgangtheorie bietet dabei den Rahmen, um sich dem genannten Spannungsfeld zwischen Institution und individueller (Bildungs-)Biographie zu
widmen. Den Untersuchungsgegenstand bilden jugendkulturelle Praktiken im Internet (vor allem sogenannte 'Weblogs', d.h. Online-Tagebücher), die sowohl in informellen Kontexten als
auch zunehmend in institutionellen Lernarrangements eine Rolle spielen. Erhebung und Aus-
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
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wertung orientieren sich am methodologischen Rahmen der Cultural Studies, wobei die dort
etablierte ethnographische Perspektive durch neuere Entwicklungen (Online-Ethnographie,
ethnographische Schulforschung) sowie durch eine besondere Beachtung der Hypertextualität
der Internetdokumente modifiziert und ergänzt werden soll. In der vergleichenden Analyse
von schulisch gerahmten und außerschulischen Praktiken im Internet sollen so informelle
Bildungsprozesse im Spannungsfeld von Schule und außerschulischer Lebenswelt der Jugendlichen in den Blick genommen werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Poster zum Dissertationsprojekt. Unter: http://www2.erzwiss.uni-hamburg.de/forschung/Gradkoll/mitglied/PosterLue
ders.pdf abrufbar.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung
(Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 040-42838-7193,
e-mail: [email protected])
[25-F] Meier, Michael (Bearbeitung):
Selbstpräsentationen im Klassenzimmer
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Zentrum für Schul- und Bildungsforschung (Franckeplatz 1, Haus 31, 06099 Halle)
[26-L] Müller, Walter:
Bildungsforschung und Erziehungswissenschaft, in: Hans Merkens (Hrsg.): Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 21-39, ISBN: 3-53115040-5 (Standort: UB Bonn(5)-2006/7144)
INHALT: Der Beitrag fragt nach möglichen Beiträgen der Soziologie zur Bildungsforschung,
wobei sich der Verfasser auf die in Bildungseinrichtungen institutionalisierte formale Qualifikationsvermittlung konzentriert. Das Interesse der Soziologie und ihren möglichen Beitrag
sieht der Verfasser in vier Forschungsperspektiven, (1) dem Blick auf das Gesamtsystem, (2)
der vergleichenden Perspektive, (3) der Verbindung von Mikro- und Makroanalyse und (4)
der Analyse der Außenbeziehungen des Bildungssystems. Auf dieser Basis fragt der Verfasser abschließend nach den institutionellen Rahmenbedingungen für ein Engagement der Soziologie in der Bildungsforschung und zeigt, wie ein solches Engagement seiner Auffassung
nach gestärkt werden könnte. (ICE2)
[27-F] Mutz, Michael, M.A. (Bearbeitung); Holtmann, Dieter, Prof.Dr. (Betreuung):
Soziale Chancengleichheit in Bildungssystemen - Länderunterschiede und ihre strukturellen
Ursachen
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
INHALT: Fragestellung: Die PISA Studien zeigten, dass in verschiedenen Ländern das Fähigkeitsniveau am Ende der Pflichtschulzeit in sehr unterschiedlichen Ausmaßen vom sozialen
Hintergrund abhängt. Die Forschungsarbeit hatte das Ziel, diese Länderunterschiede in der
sozialen Selektivität mit Merkmalen der Schulstrukturen und Bildungsinstitutionen zu erklären. Ergebnisse: Anhand der PISA 2000-Daten wird in einer eigenen Analyse gezeigt, dass es
eine hohe zwischenstaatliche Variation darin gibt, wie stark das Kompetenzniveau von Schülern an deren sozialen Hintergrund gekoppelt ist. Danach werden Strukturmerkmale der einzelnen Bildungssysteme identifiziert, die theoretisch mit dem Ausmaß an sozialer Selektivität
bzw. sozialer Chancengleichheit in Verbindung stehen. Als relevante Merkmale der Bildungsstruktur werden Ausmaß, Alter sowie Art und Weise von Differenzierungsmaßnahmen
untersucht sowie die Bedeutung von Privatschulen dargestellt. Mit Hilfe multivariater pfadanalytischer Modelle wird dargestellt, dass diese vier Strukturmerkmale die Länderunterschiede in der sozialen Ungleichheit der Bildungschancen sehr gut erklären können. Im Anschluss wird eine Typologie von Bildungsstrukturen vorgeschlagen, die strukturell ähnliche
Bildungssysteme in Gruppen zusammenfasst. Die Gruppierung und die Effekte, die mit diesen Strukturtypen assoziiert sind, werden exemplarisch an den Ländern Finnland, Großbritannien, Frankreich, Österreich und Deutschland dargestellt. Abschließend kann gezeigt werden, dass die Strukturmerkmale von Bildungssystemen sinnvoll in den Kontext der Wohlfahrtsregime gestellt werden können, d.h. die sozialdemokratische, konservative und marktliberale Wohlfahrtslogik findet auch in der Konfiguration der Bildungsinstitutionen ihren Ausdruck. GEOGRAPHISCHER RAUM: internationaler Vergleich, größtenteils OECD-Länder
METHODE: Durch Institutionen wird ein Rahmen vorgegeben, in dem individuelles Handeln
stattfinden kann. Länder unterscheiden sich im Aufbau ihrer Institutionen und so werden die
Handlungen der Akteure auch durch spezifische Einflüsse strukturiert. Die Perspektive des
internationalen Vergleichs ermöglicht es festzustellen, welche Wirkungen mit bestimmten Institutionen und Strukturen assoziiert sind. In der Forschungsarbeit wird dieser Ansatz inhaltlich auf die Reproduktion sozialer Ungleichheit in Bildungssystemen angewandt.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Mutz, M.: Bildungsstrukturen
und die Reproduktion sozialer Ungleichheit - ein internationaler empirischer Vergleich. Potsdam, Univ., Magisterarbeit, Sommersemester 2006.
ART: Abschlussarbeit; Eigenprojekt BEGINN: 2006-01 ENDE: 2006-09 AUFTRAGGEBER: nein
FINANZIERER: Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung (Postfach 900327, 14439 Potsdam)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0331-977-3736 od. -3570, e-mail: [email protected])
[28-L] Naval, Concepcion; Jover, Gonzalo:
The research on moral and civic education in the Spanish educational theory: evolution and
current trends, in: Journal of social science education, 2006, H. 4, S. 93-104
(URL: http://www.sowi-online.de/journal/2006-4/pdf/naval-jover-spain.pdf)
INHALT: Die Autoren schildern einleitend die Rolle der politischen Bildung in der spanischen
Gesellschaft. Sie analysieren die Entwicklungen auf der lokalen, regionalen, staatlichen und
internationalen Ebenen, die die Aktualisierung und Institutionalisierung der politischen Bildung in Spanien gefördert haben. Es werden die relevanten Forschungsaktivitäten, deren Organisation und thematische Ausrichtung an den spanischen Universitäten aufgezeichnet und
deren Beitrag zur Entwicklung des Systems der politischen Bildung wird dargestellt. Vor die-
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sem Hintergrund werden die Perspektiven der Forschung auf diesem Gebiet präsentiert.
(ICG)
[29-F] Pfeiffer, Hermann, Dr.; Kanders, Michael, Dr.; Meetz, Frank; Voss, Andreas, Dr.; Feldhoff, Tobias; Röhrich, Teresa (Bearbeitung); Holtappels, Heinz Günter, Prof.Dr.; Klemm, Klaus,
Prof.Dr.; Rolff, Hans-Günter, Prof.Dr.em. (Leitung):
Wissenschaftliche Begleitforschung des Modellvorhabens "Selbstständige Schule NRW"
INHALT: Beim Projekt "Selbstständige Schule" handelt es sich um ein außerordentlich komplexes Vorhaben, das eine Vielzahl von Aspekten von Schule und Schulentwicklung umfasst
und von einer großen Anzahl von Schulen aller Schulstufen und -formen, sowie Schulträgern
aus allen Landesteilen Nordrhein-Westfalens durchgeführt wird. Durch die Verknüpfung des
übergreifenden Projektziels mit Arbeitsfeldern ergibt sich ein umfassender und komplexer
Forschungsgegenstand. Das Projektziel besteht in der Verbesserung der Qualität schulischer
Arbeit und insbesondere des Unterrichts durch eine qualitätsorientierte Selbststeuerung an
Schulen und die Entwicklung regionaler Bildungslandschaften. Die Arbeitsfelder sind: systematische Unterrichtsentwicklung zur Förderung der Lernkompetenz bei Schülerinnen und
Schülern; Verbesserung des schulinternen Managements; eigenverantwortliches und effizientes Arbeiten im Rahmen größerer Gestaltungsfreiräume in den Bereichen Personalentwicklung, Ressourcenbewirtschaftung, Unterrichtsorganisation, Mitwirkung und Partizipation;
Aufbau eines Systems der Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und Rechenschaftslegung. Die Begleitforschung bezieht sich auf alle vier oben genannten Arbeitsfelder. Hinsichtlich der Erforschung der Schul- und Unterrichtsqualität wurde im Forschungsdesign ein spezielles Konzept erarbeitet, das den Einsatz von Leistungstests in einem Teil der Schulen vorsieht. ZEITRAUM: 2003-2008 GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen
METHODE: Der skizzierte Zielkomplex wird in drei Arbeitsphasen mit Quasi-Längsschnittanalysen verfolgt. Mit der empirischen Eingangserhebung soll erreicht werden, dass die angezielten Ergebnisse in den Schulen möglichst klar auf spezielle Maßnahmen im Rahmen des
Projektes zurückgeführt werden können. Dabei wird für jede Schule festgestellt und festgehalten, welcher Entwicklungsstand vorliegt und welche Schulentwicklungsmaßnahmen
vorweg durchgeführt wurden. Auf Basis dieses Ausgangswissens werden weitere individuelle
Maßnahmen der Schulen in den verschiedenen Arbeitsfeldern dokumentiert. Zur Ergebnissicherung gehören vor allem gezielte Untersuchungen zur Frage, ob und worin sich die Qualität
der Schule und insbesondere des Unterrichts verändert bzw. verbessert, wobei es um unterschiedliche Qualitätseffekte geht. Eine weitere Frage ist, welche dieser Effekte auf erweiterte
Selbstständigkeit zurückzuführen sind. Die Analysen zielen also auf die Leitfrage des Modellvorhabens: Welchen Beitrag leistet eine erweiterte Selbstständigkeit zur Qualitätsverbesserung von Schulen? Dabei ist zu unterscheiden zwischen Qualität der Schulgestaltung und
der Unterrichtsprozesse (Gestaltungsqualität) und der Ergebnisqualität auf der Ebene der Dispositionen, Verhaltensweisen und Lernleistungen der Schüler/innen. Die Ergebnisqualität bezieht sich auf fachliches Lernen, aber auch auf Lern- und Arbeitstechniken, auf soziale Kompetenzen, Selbstvertrauen, Schulinvolvement (u.a. Engagement für die Qualitätsverbesserung
von Schule) und weitere nicht-fachliche Merkmale als Ergebnis von schulischen und außerschulischen Lern- und Sozialisationsbedingungen. Die Gestaltungsqualität betrifft dagegen
u.a. die Unterrichtsführung und das Erziehungsverhalten der Lehrkräfte, Zeitorganisation und
Lehrerkooperation, die Leistungsanforderungen, das Beziehungsklima. Im Rahmen von Fallstudien an ausgewählten Schulen werden spezielle Fragestellungen aus diesem Komplex ge-
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sondert erforscht. Weiterhin werden Fallstudien in den Modellversuchsregionen zum Aufbau
von regionalen Unterstützungs- und Kooperationsstrukturen durchgeführt. Das Modellvorhaben "Selbstständige Schule" ist nicht zuletzt ein groß angelegtes Qualifizierungsprogramm.
Deshalb werden die Qualifizierungsmaßnahmen auf den relevanten Ebenen - der Schulleitung
und Schulaufsicht, der Lehrpersonen und der Mitbestimmungsgremien - untersucht, und zwar
im Hinblick auf a) die artikulierten Fortbildungsbedarfe, b) die vermittelten Qualifikationen
und c) die Einschätzung des Fortbildungsnutzens einschließlich verbleibender Defizite.
Zugleich geht es um die Fragen der regionalen Beratungs- und Unterstützungsstrukturen und
um das Zusammenwirken zwischen Einzelschulen und regionalen Ebenen. Die Begleitforschung hat die Aufgabe, das Gesamtvorhaben zu erforschen und wissenschaftlich zu begleiten, die Evaluation der Einzelschule und ihrer Vorhaben ist Aufgabe der jeweiligen Schule.
Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse,
standardisiert (CD Bildung, Statistiken, Internet, Dokumente; Auswahlverfahren: Zufall). Aktenanalyse, standardisiert (CD Bildung, Statistiken, Internet; Auswahlverfahren: total). Beobachtung, teilnehmend; Beobachtung, nicht teilnehmend; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview (Stichprobe: bis zu 20; u.U. im Rahmen der Fallstudien geplant; Auswahlverfahren:
Kriterien). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 278; Schulleitung/ Schule Leitungsbogen, Kontextbogen, Leitungstests; Auswahlverfahren: total, Zufall. Stichprobe:
2.720; Lehrerinnen und Lehrer; Auswahlverfahren: Quota). Fallstudien (Stichprobe: ca. 20;
Schulen; Auswahlverfahren: Zufall). Standardisierte Befragung, schriftlich; Psychologischer
Test (Stichprobe: 7.311; Schülerinnen und Schüler; Auswahlverfahren: Quota). Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: bis zu 20; im
Rahmen der Fallstudien; Auswahlverfahren: Kriterien). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen
des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Pfeiffer, Hermann: Schule im Spannungsfeld von Demokratie und
Markt. in: Holtappels; Klemm; Pfeiffer; Rolff; Schulz-Zander (Hrsg.): Jahrbuch der Schulentwicklung. Bd. 13. Weinheim, München 2004, S. 51-81.+++Rolff, Hans-Günter: Projekt
Selbstständige Schule NRW - zum Konzept der Begleitforschung. in: Holtappels; Höhmann
(Hrsg.): Schulentwicklung und Schulwirksamkeit. Weinheim, München Juventa-Verl. 2005,
S. 49-63. ISBN 3-7799-1681-9.+++Projektleitung Selbstständige Schule (Hrsg.): Entwicklung ist messbar. Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitforschung zum Projekt
"Selbstständige Schule". Bildungsverl. EINS 2006, 100 S. ISBN 3-427-33304-3. ARBEITSPAPIERE: S. unter: http://www.selbststaendige-schule.nrw.de/ .+++Berkemeyer, Nils; Feldhoff, Tobias; Fitzen, Sandra; Holtappels, Heinz Günter; Kanders, Michael; Klemm, Klaus;
Meetz, Frank; Pfeiffer, Hermann; Röhrich, Theresa; Rolff, Hans-Günter; Voss, Andreas: Interner Zwischenbericht über die bisherigen Arbeiten zum Modellvorhaben Selbstständige
Schule. Wissenschaftliche Begleitforschung des Modellvorhabens Selbstständige Schule in
Nordrhein-Westfalen. Dortmund 2005.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2008-08 AUFTRAGGEBER: Land
Nordrhein-Westfalen Ministerium für Schule, Jugend und Kinder; Bertelsmann Stiftung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Dortmund, FB 12 Erziehungswissenschaft und Soziologie, Institut
für Schulentwicklungsforschung -IFS- (44221 Dortmund); Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Abt. Erziehungswissenschaften Arbeitsgruppe Bildungsforschung, Bildungsplanung (Universitätsstr. 11, 45117 Essen)
KONTAKT: Pfeiffer, Hermann (Dr. Tel. 0231-7555512, e-mail: [email protected]); Meetz, Frank (Tel. 0201-183-2234, e-mail: [email protected])
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[30-F] Rürup, Matthias, Dipl.-Päd. (Bearbeitung):
Innovationswege im deutschen Bildungssystem. Entwicklungslinien der Diskussion zur "Autonomie der Schule" unter länderübergreifender Perspektive
INHALT: Die Begründungen für die föderale Organisation des deutschen Bildungssystems haben
sich in den letzten Jahren gewandelt bzw. erweitert. Zu der Wertschätzung der kulturellen
Vielfalt der Länder treten vermehrt innovationspolitische Argumente; der Bildungsföderalismus würde einen Experimentierraum ermöglichen, in dem sich die bessere bildungspolitischen Ideen leichter erproben und Fehlentwicklungen räumlich begrenzen ließen. Dieses neue
Begründungsmuster des Innovationswettbewerbs unterstellt eine kommunikative Rationalität
politischer Diskussionen, die insbesondere in der deutschen Bildungspolitik immer wieder in
Frage gestellt wurde. Parteipolitisch-ideologische Konfrontationen und Verhärtungen wurden
als zentrale Elemente der bundesrepublikanischen Diskursformation in der zweiten Hälfte des
zwanzigsten Jahrhunderts diagnostiziert. Weder für die alte Bundesrepublik noch für die veränderten Bedingungen des Bildungsföderalismus im vereinigten Deutschland gibt es allerdings empirische Untersuchungen über Strukturen, Verlaufsmuster und Erfolgsbedingungen
des bildungspolitischen Innovationstransfers zwischen den Bundesländern. Im Forschungsvorhaben wird die Politikidee der "Erweiterten Autonomie von Schule" als Fallbeispiel der
Innovationsdiffusion im deutschen Bildungsföderalismus untersucht. Dabei wird auf Theoriebildungen und methodische Instrumentarien (Event History Analysis) der US-amerikanischen
Föderalismus-Forschung zurückgegriffen. Diese werden auf deutschen Bedingungen angepasst, um sie für die hiesige erziehungswissenschaftliche Bildungspolitikforschung produktiv
zu machen. Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften der Länder mit Bezug auf
eine erhöhte Eigenständigkeit der Schule werden als Dokumente der Kristallisation politischer Innovationen erfasst, codiert und mit quantitativen Methoden vergleichend ausgewertet.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung -DIPF- Arbeitseinheit Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens (Schloßstr. 29, 60486 Frankfurt am
Main)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 069-24708-419, e-mail: [email protected])
[31-L] Scheuring, Andrea; Burkhardt, Anke:
Schullaufbahn und Geschlecht: Beschäftigungssituation und Karriereverlauf an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland aus gleichstellungspolitischer Sicht, (Arbeitsberichte / Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
4/06), Wittenberg 2006, 92 S. (Graue Literatur;
URL: http://www.hof.uni-halle.de/cms/download.php?id=92)
INHALT: "Die Ergebnisse der international vergleichenden PISA- und IGLU-Studien haben der
bildungspolitischen Diskussion in Deutschland eine neue Richtung gegeben. Thematisiert
wird insbesondere eine Benachteiligung von Jungen, wobei in den Erklärungsansätzen nicht
selten kritisch auf die 'Feminisierung' des Lehrerberufs verwiesen wird. Frauenförderung
scheint sich angesichts des hohen Lehrerinnenanteils erübrigt zu haben. Um zu ermitteln, wie
es um die Geschlechtergerechtigkeit am Lernort Schule tatsächlich bestellt ist, wurde mittels
statistischer Analyse Erscheinungsformen der horizontalen und vertikalen Segregation der
Lehrerschaft nach Geschlecht unter besonderer Beachtung der Wahrnehmung von Führungs-
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
funktionen und der Präsenz in den oberen Besoldungs- und Vergütungsgruppen nachgegangen. Trotz heterogener Datenbereitstellung durch die Bundesländer sind die Befunde eindeutig. Frauen sind als Führungskräfte nach wie vor unterrepräsentiert - an Gymnasien stärker als
an Grundschulen, an der Spitze der Schulleitung spürbarer als auf Stellvertreterposten. Auch
die Einkommenssituation ist durch eine ausgeprägte Geschlechterasymmetrie gekennzeichnet. Je höher die Besoldungs- und Vergütungsgruppe desto kleiner fällt der Frauenanteil aus.
Eingebettet werden die statistischen Aussagen in eine sekundäranalytische Auswertung aktueller Forschungsbefunde zu Berufswahl, -motivation und -biographie von (angehenden) Lehrerinnen und Lehrern im Kontext gesellschaftlicher Normen und Rahmenbedingungen." (Autorenreferat)
[32-F] Scholz, Gerold, Prof.Dr.; et alii (Bearbeitung); Deckert-Peaceman, Heike, Prof.Dr. (Leitung):
Bildungsbiographien im Kontext kultureller Ordnung von Schule - Perspektiven von Kindern im Spannungsfeld von Biographie, Lebensentwurf und sozialen Handlungskontexten
INHALT: Internationale Vergleichsstudien belegen erneut die seit Jahrzehnten durch Forschungen bestätigte Bedeutung des Schulanfangs für die Bildungsbiographie. Für die Situation in
Deutschland sind jedoch spezifische Problemlagen zu erkennen, beispielsweise im Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Bildung. Während in den meisten Studien die Familien und insbesondere die Kinder als passiver Empfänger äußerer Bedingungen wahrgenommen werden, nimmt die vorliegende Studie Kinder als Subjekte ihrer Bildungsbiographie, als
über ihre Zukunft mitbestimmende Akteure in den Blick. Die zentrale Frage des Vorhabens
lautet: Wie vollziehen sich Bildungsbiographien in Deutschland im Spannungsfeld von Biographie, Lebensentwurf und sozialen Handlungskontexten aus der Perspektive von Kindern
und welche besondere Rolle hat die kulturelle Ordnung von Schule in diesem Zusammenhang? GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Zum einen handelt es sich um eine empirische Studie mit einem Schwerpunkt auf
dem Übergang vom Elementar- zum Primarbereich. Zum anderen erfolgt eine kulturvergleichende Untersuchung mit Australien und Kanada (hier Kooperation mit Prof.Dr. Gerold
Scholz, Frankfurt). Intendiert ist eine Monographie zur kulturellen Bedeutung des Schulanfangs im Jahre 2007. Andere Veröffentlichungen sind in Vorbereitung bzw. in Planung.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Deckert-Peaceman, H.: Starting school in Germany. The relationship between education and social inequality. Paper, AARE Conference 2005, University of
Western Sydney, Parrametta. Download: http.//www.aare.edu.au/05pap/dec05408.pdf
.+++Deckert-Peaceman, H.: Zur Diskussion: Kooperation Kindergarten - Grundschule. in:
Die Grundschulzeitschrift, Jg. 20, 2006, H. 193, S. 1.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2005-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fak. I Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Pädagogik und Didaktik der Primarstufe (Reuteallee 46, 71634 Ludwigsburg); Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik der Elementar- und Primarstufe WE II (Senckenberganlage
15, Fach 113, 60054 Frankfurt am Main)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 07141-140-318, e-mail: [email protected])
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
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[33-L] Schreiber, Elke (Hrsg.):
Chancen für Schulmüde: Reader zur Abschlusstagung des Netzwerkes Prävention von
Schulmüdigkeit und Schulverweigerung am Deutschen Jugendinstitut e.V., München 2006,
206 S. (Graue Literatur;
URL: http://www.dji.de/bibs/229_6264_Reader_Chancen_fuer_Schulmuede.pdf)
INHALT: "Der Reader beinhaltet Fachbeiträge, die auf der Abschlusstagung des Netzwerks Prävention von Schulmüdigkeit und Schulverweigerung am 16. September 2005 in Leipzig
Grundlage für die Diskussionen in den Fachforen und Workshops waren. Des Weiteren
kommen Fachkräfte aus Schulen, aus Projekten der Jugendhilfe und aus Ministerien zu Wort,
die über ihre Ansätze und Erfahrungen im Handlungsfeld Schulmüdigkeit - Schulverweigerung berichten. Kurze Projektpräsentationen vermitteln einen Eindruck über die vielfältigen
Strategien und Methoden 'Guter Praxis' der im Netzwerk engagierten Projekte - ihren Bemühungen, Schulmüdigkeit und Schulverweigerung frühzeitig zu begegnen und schulferne und
tatsächlich oder vermeintlich nicht mehr beschulbare Kinder und Jugendliche bei der schulischen und sozialen Reintegration zu unterstützen." (Autorenreferat)
[34-L] Schrittesser, Ilse:
Bildung: organisierter Widerspruch?: über die Möglichkeiten und Grenzen der Organisationsentwicklung im Bildungssystem, (Professionalisierung - Lernen in Netzwerken), Frankfurt
am Main: P. Lang 2007, 332 S., ISBN: 978-3-631-53395-6
INHALT: Die Verfasserin setzt sich mit dem Konzept der Organisationsentwicklung auseinander
und schildert seine Relevanz für die Bewältigung von Widersprüchen. Organisationsentwicklungsprozesse werden an die Organisationsform der Gruppe gebunden, die nur eine "reflektierte" Gruppe mit Organisationscharakteristiken sein kann. Anschließend wird institutionalisierte Bildung als ein in sich unauflösbarer Widerspruch zwischen festlegender Institution
und von außen unbestimmbarer Selbstzweckhaftigkeit des Bildungsprozesses dargestellt, der
schon in der Gründungslogik der Institution zum Ausdruck kommt. Daran wird die These angeschlossen, dass sich professionalisiertes pädagogisches Handeln vor dem Hintergrund von
Institutionalisierung und der durch diese entstehenden Organisationsbedingungen nur in situativer Einbettung behaupten kann. Befragungsergebnisse aus der Schulpraxis dienen der Präsentation von subjektiven Sichtweisen von Schule, die einer allgemeinen Organisationstheorie von Schule und der Analyse ihrer organisatorischen Praxis gegenübergestellt werden. Im
Rahmen der Untersuchung von Organisationsentwicklungsprozessen werden die unvermeidlichen Abwehrphänomenen, die in Organisationen anzutreffen sind, dargestellt. Es wird argumentiert, dass die Abwehrprozesse in jeder Organisation und Institution aktiv sind und dass
sie verstärkt in Phasen der Veränderung auftreten. (ICG)
[35-F] Solga, Heike, Prof.Dr.; Wagner, Gert, Prof.Dr.; Schupp, Jürgen, Prof.Dr.; Stern, E.,
Prof.Dr. (Bearbeitung):
The "Discovery" of youth's learning potential early in the life course
INHALT: This project aims to contribute to our knowledge of social disparities in the processes
of discovering youths' learning potential-and its development-in families, schools, and vocational training markets. We are less interested in replicating well-researched variations in the
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
achievement-ability-relationship between social classes. Instead, we focus on within-group
differences, both during schooling (within social classes) and during transitions from school
to vocational training and labor markets (within educational groups). Such intra-group differences will reveal whether underachievement of children from lower-class and higher-class
families is generated by similar or different mechanisms, and whether the mechanisms common to all social classes differ in strength in generating underachievement. Our unique data
collection (conducted together with the SOEP) allows us to investigate intra-group variance,
even the crucial relationships between achievement, ability, and personality. In addition, a
novel decomposition of family background will be coupled with a multidimensional life course approach examining interaction between youth and their siblings, partners, and parents.
ART: gefördert BEGINN: 2006-09 ENDE: 2011-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Jacobs Foundation
INSTITUTION: Universität Göttingen, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Soziologie
Lehrstuhl für Soziologie, insb. Empirische Sozialstrukturanalyse (Platz der Göttinger Sieben
3, 37073 Göttingen); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Längsschnittstudie Sozio-oekonomisches Panel -SOEP- (14191 Berlin); Max-Planck-Institut für
Bildungsforschung (Lentzeallee 94, 14195 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0551-39-14666, Fax: 0551-39-7692,
e-mail: [email protected])
[36-L] Spellerberg, Annette:
Bildung und Lebensstile: ein Fließgleichgewicht auf Modernisierungskurs, in: Andreas Hadjar, Rolf Becker (Hrsg.): Die Bildungsexpansion : erwartete und unerwartete Folgen, Wiesbaden:
VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 251-276, ISBN: 3-531-14938-5
INHALT: Der Beitrag untersucht, ob ein Zusammenhang von Bildungslaufbahnen und Lebensstilen gegeben und ob der Zusammenhang in verschiedenen kulturellen Bereichen unterschiedlich stark ist. Im Hinblick auf die Bildungsexpansion wird der Frage nachgegangen, ob Veränderungen im Konnex zwischen Bildung und Lebensstil über die Kohortensukzession zu
konstatieren sind. Eine Reihe von Gründen spricht für einen Zusammenhang von Bildung und
Lebensstilen: Hohe Eintrittspreise zu Veranstaltungen können bei Niedrigeinkommen, die bei
gering Qualifizierten häufig vorkommen, nicht gezahlt werden. Gelernter Umgang erschließt
Genussmöglichkeiten, während mangelnde Bekanntschaft Genuss erschwert; Vorlieben und
Abneigungen gegenüber kulturellen Stilrichtungen werden vom Elternhaus übernommen; soziale Grenzen im Publikum bilden eine vertraute Umgebung oder aber eine Barriere. Beim
Durchlaufen der unterschiedlichen Schultypen werden unterschiedliche Wertvorstellungen,
Einstellungen und Geschmacksmuster ausgebildet, die für Lebensstile von zentraler Bedeutung sind. Im ersten Teil werden auf der Basis des Habitusbegriffs bei Bourdieu Zusammenhänge von Bildungsabschlüssen und Lebensstilen näher erläutert. Im zweiten Teil werden
empirische Informationen zur Öffnung des sozialen Raums diskutiert, wie auch eigene empirische Analysen zum Zusammenhang von Bildung und Lebensstilen dargestellt. (ICA2)
[37-L] Tenorth, Heinz-Elmar:
Soziologie als Bildungstheorie, in: Jens Aderhold, Olaf Kranz (Hrsg.): Intention und Funktion :
Probleme der Vermittlung psychischer und sozialer Systeme, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 175-187, ISBN: 978-3-531-15183-0
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
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INHALT: Der Autor diskutiert die Ursachen für die Renaissance von Bildung und Bildungsbegriffen als Thema gegenwärtiger soziologischer Analysen. Dieses überraschende Phänomen
kann seiner Meinung nach nur historisch erklärt werden, da der theoretische Kern der dominierenden Denkformen selbst soziologisch war. Die Bildungsbegriffe wurden in einer Weise
eingeführt und behandelt, die sie als soziale Tatsache und damit als sichtbar erscheinen ließen. Der Autor untersucht die soziologische Denkweise pädagogischer Bildungstheorie und
die bildungstheoretische Denkweise in der Soziologie, um zu verdeutlichen, dass der Begriff
der Bildung nur aufgrund dieser Denkformen so anschlussfähig und herausfordernd wurde,
wie er sich bis heute erweist. Er schlägt vor, den Bildungsbegriff in der wissenschaftlichen
Pädagogik zu erneuern, indem er aus den gegenwärtigen Debatten in der Reformpädagogik
und Bildungspolitik gelöst und wieder an die analytische Tradition der geisteswissenschaftlichen Pädagogik gekoppelt wird. Vor allem mit Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme
können die mit dem sozialphilosophischen Bildungsbegriff verbundenen Fehldeutungen in
den Sozialwissenschaften überwunden werden, um die Frage zu beantworten, ob die Soziologie tatsächlich als Bildungstheorie auftreten kann. (ICI2)
[38-F] Tröster, Monika (Bearbeitung):
Visual learning
INHALT: Zusammen mit den Projektpartnern aus verschiedenen europäischen Ländern soll ermittelt werden, welchen Einfluss visuelle Elemente auf Lernprozesse haben - insbesondere
bei Geringqualifizierten und auch im Bereich Alphabetisierung/ Grundbildung. Darüber hinaus geht es um die Frage, welcher "visueller Kompetenzen" es heutzutage bedarf. Eine weitere Aktivität des Projekts richtet sich direkt an die Lernenden. Mit Hilfe von Gruppendiskussionen soll erforscht werden, wie die Lernenden visuelle Symbole in ihrer Umwelt wahrnehmen und verstehen, welche Veränderungen sie bedingt durch die verstärke Nutzung der Neuen Medien erfahren und welche Kompetenzen damit einhergehen. Die Projektpartner haben
außerdem damit begonnen, ein Fortbildungskonzept für Lehrende zu entwickeln. Berichte
über "Best Practice" können auf der Projektwebsite in den Sprachen der beteiligten Partnerländer und auf Englisch abgerufen werden: http://www.die-bonn.de/visual .
ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2005-10 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Kommission
INSTITUTION: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung -DIE- e.V. (Friedrich-Ebert-Allee
38, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0228-3294-306, Fax: 0228-3294-4306,
e-mail: [email protected])
[39-F] Tröster, Monika (Bearbeitung):
Professionalization of literacy and basic education - basic modules for teacher training
(TRAIN)
INHALT: Wichtiges Projektziel ist die konzeptionelle Entwicklung und Durchführung von fünf
basalen Fortbildungsmodulen für Lehrende im Bereich Alphabetisierung/ Grundbildung. Dazu werden zunächst verschiedene grundlegende Recherchen durchgeführt. Zum einen wird in
den beteiligten Ländern der state of the art in diesem Feld exploriert, zum anderen werden
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1 Bildungssysteme, Schule allgemein
Konzepte und Good-Practice-Ansätze aus anderen europäischen Ländern, die bereits weiterführende Erfahrungen gemacht haben, eruiert und für die Gesamtkonzeption genutzt.
ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Kommission
INSTITUTION: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung -DIE- e.V. (Friedrich-Ebert-Allee
38, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0228-3294-306, Fax: 0228-3294-4306,
e-mail: [email protected])
[40-L] Tyrell, Hartmann; Vanderstraeten, Raf:
Familie und Schule: zwei Orte der Erziehung, in: Jens Aderhold, Olaf Kranz (Hrsg.): Intention
und Funktion : Probleme der Vermittlung psychischer und sozialer Systeme, Wiesbaden: VS Verl.
für Sozialwiss., 2007, S. 159-174, ISBN: 978-3-531-15183-0
INHALT: Die Autoren betrachten im Anschluss an die Forschungsarbeiten von Jürgen Markowitz
die Ausdifferenzierung des Systems der Schulerziehung und rücken hierzu das Verhältnis
zwischen Familie und Schule in den Mittelpunkt. Es geht ihnen jedoch weniger um das Aufzeigen kausaler Faktoren, die das Verhältnis zwischen Familie und Schule im Erziehungssystem bestimmen, sondern vielmehr um die Schärfung der theoretischen und empirischen Beobachtungsmöglichkeiten. Sie gehen zunächst auf einige Charakteristika der pädagogischen
Semantik des frühen 18. Jahrhunderts ein, in der vor allem die Bedeutung der Familienerziehung betont wird. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts findet jedoch eine Verschiebung des Interesses statt, indem die Schule und die Schulerziehung eine stärkere Aufmerksamkeit finden. Die Autoren erläutern vor diesem Hintergrund die unterschiedlichen Dimensionen der Differenzierung von Familie und Schule und weisen auf die Konsequenzen für das
Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen hin. Ihre Analyse der historischen Erziehungssemantik möchte deutlich machen, dass das Verhältnis zwischen Familie und Schule als ein
wechselseitiger Steigerungszusammenhang beschrieben werden muss. Denn erst mit der zunehmenden Ausdifferenzierung der Schulerziehung und der Universalisierung der Publikumsrollen konnte die Familie ihre eigene Funktion finden. (ICI)
[41-L] Vester, Michael:
Die "kanalisierte Bildungsexpansion", in: Heinz Sünker, Ingrid Miethe (Hrsg.): Bildungspolitik
und Bildungsforschung: Herausforderungen und Perspektiven für Gesellschaft und Gewerkschaften in Deutschland, Frankfurt am Main: P. Lang, 2007, S. 45-65, ISBN: 978-3-631-54862-2
INHALT: "Die Rückstände der deutschen Bildungsentwicklung, die in den internationalen Vergleichen deutlich geworden sind, gehen auf einen bemerkenswerten Widerspruch zurück. Die
hohe Dynamik funktionaler Spezialisierung und Produktivitätssteigerung wird durch eine zu
unbewegliche ständische Form der Kanalisierung der Bildungswege gebremst. Die große
‚horizontale' Dynamik liegt, wie die Bildungsforschung bestätigt, in der enormen Zunahme der Spezialisierung der Berufe, die immer bessere Ausbildungen erfordert und immer
höhere Arbeitsproduktivität erzeugt. Möglich wird dies durch eine komplexe Kanalisierung
der Bildungswege in immer höhere Stufen fachlicher Spezialisierung und damit wirtschaftlicher Produktivität. Doch dieses 'Kanalsystem' ist inzwischen zu unbeweglich für die Erfordernisse einer modernen Ökonomie der Hochqualifikation geworden. Es konserviert Mecha-
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nismen einer 'vertikalen' ständischen Ordnung, die bestimmte soziale Gruppen privilegiert.
Andere Länder können die Bildungsreserven der unteren und mittleren Milieus durch ein
durchlässigeres, soziale Privilegierungen ausgleichendes Bildungssystem besser für die Bedürfnisse einer industriellen Dienstleistungsgesellschaft mobilisieren." (Autorenrerefat)
[42-F] Waldow, Florian, Dr.des. (Bearbeitung); Schriewer, Jürgen, Prof.Dr.phil. (Betreuung):
Die Konstruktion des Zusammenhangs zwischen Wirtschaft und Bildungssystem im bildungspolitischen Diskurs in Schweden, 1930-2000
INHALT: Ziel: Rekonstruktion der Konstruktion des Zusammenhanges zwischen Bildungs- und
Wirtschaftssystem im bildungspolitischen Diskurs in Schweden ca. 1930-1999. Leitfrage:
Wie wurden Wirtschaft und wirtschaftliche Entwicklung im bildungspolitischen Diskurs rezipiert und welche politischen Forderungen ergaben sich aus dieser Rezeption? Quellengrundlage: Berichte und Materialien von Regierungskommissionen. ZEITRAUM: 1930-2000
GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweden
METHODE: Diskursanalyse DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, offen.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Waldow, F.: Den sprakligt-semantiska konstruktionen av relationen mellan ekonomi och utbildningssystemet inom den utbildningspolitiska diskursen i Sverige, 1930-2000. in: Studies in Educational Policy and Educational Philosophy - E-tidskrift,
2003, 3 ( http://www.upi.artisan.se ).+++Woldow, Florian: Die Konstruktion des Zusammenhangs zwischen Wirtschaft und Bildungssystem im bildungspolitischen Diskurs in Schweden,
1993-2000. Dissertation. (In den Sprachen Deutsch und Schwedisch in Vorbereitung). +++
Wirtschaftszyklen und Diskurskonjunkturen. Zur Entwicklung der schwedischen Bildungsprogrammatik 1930-2000 (dt. Version) (voraussichtlich 2007).+++Ekonomiska cykler och
diskursiva konjunkturer. Den utbildningspolitiska diskursen om relationen mellen utbildung
och edonomi i Sverige, 1930-2000 (schwed. Version) (voraussichtlich 2007).
ART: Dissertation BEGINN: 2000-01 ENDE: 2005-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Vergleichende Erziehungswissenschaft (Unter den Linden 6,
10099 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-2093-4195, e-mail: [email protected])
[43-F] Wesemann, Silke, M.A. (Bearbeitung); Wagner, Michael, Prof.Dr. (Leitung):
Ursachen und Ausmaß von Unterrichtsausfall
INHALT: Es soll die Unterrichtsversorgung und speziell der Unterrichtsausfall an Kölner Schulen
untersucht werden. Von besonderem Interesse sind hierbei das Ausmaß des Unterrichtsausfalls, die Gründe für Unterrichtsausfall und die Frage danach, wie Unterrichtsausfall durch
die Schulen kompensiert wird. GEOGRAPHISCHER RAUM: Köln
ART: gefördert BEGINN: 2006-08 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Zentrum für Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung
INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Soziologie (Greinstr. 2, 50939 Köln)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0221-470-4397, e-mail: [email protected])
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soFid Bildungsforschung 2007/2
1 Bildungssysteme, Schule allgemein
[44-L] Willems, Katharina:
Schulische Fachkulturen und Geschlecht: Physik und Deutsch - natürliche Gegenpole?,
(Theorie Bilden, Bd. 10), Bielefeld: transcript Verl. 2007, 309 S., ISBN: 978-3-89942-688-5
(Standort: UB Paderborn()-ICE1898)
INHALT: Die Studie basiert auf einer dreijährigen ethnografischen Untersuchung an einem Gymnasium einer westdeutschen Großstadt. Die Verfasserin führt in die Zusammenhänge von kulturellen Zuschreibungen und Grenzziehungen zwischen den epistemischen Feldern Physik
und Deutsch ein und positioniert sich innerhalb der verschiedenen und interdisziplinären Kulturkonzepte. Im Anschluss daran wird die historische Entwicklung für die beiden konkreten
Schulfächer Physik und Deutsch aufgezeigt, welche sich in weiten Teilen an den beschriebenen Taxonomien orientiert. Anschließend werden die relevanten theoretischen Ansätze der
Debatte um die Kategorie Geschlecht und Ergebnisse aus vorliegenden Studien (fach)hochschulischer und schulischer Forschung zum Zusammenspiel von Gender und Disziplinen bzw. Unterrichtsfächern thematisiert. Zentrale Begrifflichkeiten, welche für die dichte
Beschreibung der beiden Unterrichtsfächer und ihrer fachkulturellen Besonderheiten herangezogen werden, sind Habitus, Feld und Illusio. Es werden die Positionen der Schülerinnen
und Schüler des Gymnasiums sowie ihrer Lehrenden dargestellt und auf beide Unterrichtsfächer bezogene Vorannahmen, Selbst- und Fremdzuschreibungen sowie die geteilten Denkund Wahrnehmungsmuster nachgezeichnet. In diesen doxischen Positionierungen der Akteurinnen und Akteure liegt die habituelle Seite der Konstruktionen fachkultureller Felder. Es
werden die Besonderheiten des bilingualen Physikunterrichts analysiert und es wird der Frage
nachgegangen, inwieweit physikalisch-materielle Ausgestaltungen der Unterrichtsorte in beiden Unterrichtsfächer Schlüsse auf fachkulturelle Spezifika zulassen. Die Räume werden als
organisierendes Prinzip des schulischen Mit- und Nebeneinanders untersucht und deren Gestaltungsprinzipien von Seiten der Lehrenden und Lernenden in Physik, Deutsch und fächerübergreifend nachgezeichnet. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und in
einen vergleichenden Rahmen gestellt. (ICG2)
2 Elementarbereich/Primarbereich
[45-F] Ahnert, Jutta, Dr.; Glück, Daniela, Dipl.-Psych. (Bearbeitung); Schneider, Wolfgang,
Prof.Dr.; Souvignier, Elmar, Dr. (Leitung):
Effekte von Vorschul-Sprachförderprogrammen auf den späteren Schrift-Sprach-Erwerb
von Muttersprachlern und Migrantenkindern
INHALT: Kinder mit Migrationshintergrund zeigen bei der Einschulung persistierende Defizite
im Erlernen der Sprachregeln, im Sprachverstehen, in der Entwicklung der phonologischen
Bewusstheit und im Schriftspracherwerb. Die Frage, wie die Defizite in sprachlichen und metasprachlichen Kompetenzen bei Kindern mit Deutsch-als-Zweitsprache ursächlich zusammenhängen, ist zurzeit noch offen. Die Beantwortung dieser Frage ist eine Grundvoraussetzung für die Erstellung eines nachhaltig wirksamen Frühförderprogramms zum Schriftspracherwerb und zur Entwicklung der Lesekompetenz bei Migrantenkindern. Ziel der geplanten
Untersuchung ist es, theoretisch und empirisch begründete Antworten auf diese Frage zu liefern. Die geplante Untersuchung ist als Langzeitinterventionsstudie konzipiert, im Rahmen
soFid Bildungsforschung 2007/2
2 Elementarbereich/Primarbereich
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derer die Kinder ab dem vorletzten Kindergartenjahr sprachlich und metasprachlich intensiv
gefördert werden sollen. Dazu werden das Kon-Lab-Programm zur sprachlichen Frühförderung bei Migrantenkindern (Penner, 2003, 2005) und das Würzburger Trainingprogramm
"Hören-Lauschen-Lernen" (Küspert & Schneider, 2003) in verschiedener Weise kombiniert.
Besonderes Augenmerk wird dabei den Voraussetzungen auf Lernerseite gegeben, die erfüllt
sein müssen, damit Migrantenkinder von der kombinierten Fördermaßnahme optimal profitieren können. Zu diesem Zweck soll die sprachliche Kompetenz der untersuchten Kinder in
Muttersprache und Zweitsprache genau erfasst werden. Im Vergleich mit einer Kontrollgruppe deutscher Kinder mit normalem Spracherwerb werden kurzfristige Effekte der Förderung
(unmittelbar nach Abschluss der Förderung) und langfristige Konsequenzen im Hinblick auf
die schulische Lese- und Rechtschreibentwicklung detailliert erfasst.
METHODE: Ein Zusammenhang zwischen .der Sprachentwicklung und der phonologischen
Bewusstheit im engeren Sinne als Vorläuferkompetenz des Schriftspracherwerbs wurde inzwischen nachgewiesen. Die Form des Zusammenwirkens der einzelnen Komponenten ist jedoch noch weitgehend ungeklärt ist. Im hier vorgestellten Projekt soll eruiert werden, ob über
ein lang gestrecktes, insgesamt zwei Jahre umfassendes Förderprogramm, das sowohl sprachliches Regellernen, Grammatik- und Wortschatzerwerb als auch phonologische Kompetenzen
betrifft, DaZ-Kindern schon im Vorschulbereich so effektiv geholfen werden kann, dass der
Schriftspracherwerb später besser gelingen kann. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Experiment. Psychologischer Test (Stichprobe: E6 -350-; Kinder mit
Deutsch als Mutter-/ und als Zweitsprache im Alter von 4-5 Jahren -Beginn-; Stichprobe: K6
-150-; Kinder mit Deutsch als Mutter-/ und als Zweitsprache im Alter von 4-5 Jahren Beginn-). Standardisierte Befragung, schriftlich (Eltern/ Erzieher/ Lehrer-Fragebögen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2006-08 ENDE: 2009-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und
Gesellschaftswissenschaften, Institut für Psychologie Lehrstuhl für Psychologie IV Pädagogische Psychologie (Röntgenring 10, 97070 Würzburg); Universität Frankfurt, FB 05 Psychologie und Sportwissenschaften, Institut für Psychologie Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie (Senckenberganlage 15, 60325 Frankfurt am Main)
KONTAKT: Ahnert, Jutta (Dr. Tel. 0931-312874, e-mail: [email protected])
[46-F] Avenarius, Hermann, Prof.Dr.; Döbert, Hans, Prof.Dr.; Kimmig, Thomas, Dipl.-Soz. (Bearbeitung):
Wissenschaftliche Begleitung von Modellversuchen zur erweiterten Selbstständigkeit von
Schulen in Berlin und Brandenburg
INHALT: Die erweiterte schulische Eigenständigkeit zeichnet sich immer mehr als neues Leitbild
der Veränderungen in der Steuerung des Schulwesens ab. Dabei sind die erweiterten Verfügungsspielräume über Ressourcen und Entscheidungsmöglichkeiten der Schulen mit neuen
Formen zentraler (und dezentraler) Qualitätssicherung verbunden. In dem dreijährigen "Modellvorhaben eigenverantwortliche Schule (MeS)" des Landes Berlin mit 30 Schulen verschiedener Schularten und in dem zunächst auf zwei Jahre angelegten Modellvorhaben "Stärkung der Selbstständigkeit von Schulen (MoSeS)" im Land Brandenburg, an dem zwölf
Schulen mitwirken, sollen Erfahrungen mit diesem neuen Steuerungsansatz systematisch gesammelt und die dabei gewonnenen Erkenntnisse für die Gesamtheit der Schulen in beiden
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Ländern nutzbar gemacht werden. Die wissenschaftliche Begleitung beider Modellvorhaben
umfasst jeweils eine Ausgangserhebung, die prozessbegleitende und abschließende Evaluation sowie die Förderung der Schulentwicklung durch Beratung und Expertise. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, Brandenburg
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Durch größere Eigenverantwortlichkeit zu besseren Schulen. Ergebnisbericht der wissenschaftlichen Begleitung des
"Modellvorhabens eigenverantwortliche Schule (MeS)" im Land Berlin. Berlin/ Frankfurt am
Main 2006. Siehe unter: http://www.dipf.de/bildungsforschung/dipf_ergebnisbericht_mes.pdf
.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung -DIPF- Arbeitseinheit Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens (Schloßstr. 29, 60486 Frankfurt am
Main)
KONTAKT: Avenarius, Hermann (Prof.Dr. Tel. 069-24708-204, e-mail: [email protected]);
Döbert, Hans (Prof.Dr. Tel. 030-293360-43, e-mail: [email protected]); Kimmig, Thomas
(Tel. 069-24708-202, e-mail: [email protected])
[47-L] Becker, Rolf; Tremel, Patricia:
Auswirkungen vorschulischer Kinderbetreuung auf die Bildungschancen von Migrantenkindern, in: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg.
57/2006, H. 4, S. 397-418 (Standort: USB Köln(38)-Haa00943; Kopie über den Literaturdienst
erhältlich)
INHALT: "Vor dem Hintergrund der Nachteile von Migranten im deutschen Bildungssystem
stellt sich die Frage nach geeigneten Maßnahmen, Chancengerechtigkeit beim Bildungszugang und Bildungserwerb herzustellen. In der empirischen Studie wird mit Daten des Sozioökonomischen Panels im Längsschnitt untersucht, ob die nachteilige Situation von Migranten
im Schulsystem durch vorschulische Betreuung, Erziehung und Bildung reduziert werden
kann. Die Befunde zu den Bildungseffekten vorschulischer Betreuung sind für den Zeitraum
von 1984 bis 2003 ambivalent. Zwar verbessern sich die Bildungschancen von Migrantenkindern infolge vorschulischer Kinderbetreuung, aber selbst dann ziehen sie bei den Bildungschancen nur mit den einheimischen Kindern gleich, die nicht an vorschulischer Betreuung
partizipiert haben. Insgesamt weisen sie dann die gleichen Bildungschancen wie deutsche Arbeiterkinder auf." (Autorenreferat)
[48-L] Bos, Wilfried; Lankes, Eva-Maria; Prenzel, Manfred; Schwippert, Knut; Valtin, Renate;
Walther, Gerd:
Erste Ergebnisse aus IGLU: Schülerleistungen am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich, in: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst : Bildungsforschung, Bd. 2/2006, S. 9-46 (URL: http://www.gesis.org/Information/soFid/pdf/Bildung_20071.pdf)
INHALT: "Auch wenn deutsche Grundschülerinnen und -schüler im internationalen Vergleich
besser abschneiden als unsere 15-jährigen Schülerinnen und Schüler, bleibt die Qualifizierung
der vorschulischen Bildung und der Grundschularbeit - insbesondere auch mit dem Ziel des
Ausgleichs sozialer Disparitäten - eine bildungspolitische Aufgabe von zentraler Bedeutung.
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Die Grundschule als diejenige Einrichtung, die als einzige für die Förderung aller Schülerinnen und Schüler unabhängig von sozialer Herkunft und Vorleistungen zuständig ist, hat eine
Funktion, die gerade im Rahmen der derzeitigen Gesamtarchitektur des deutschen Schulsystems von herausragender Bedeutung ist. Was auf der Ebene der Grundschule nicht gelingt,
lässt sich offenbar - dies zeigen die PISA-Befunde - auf der Ebene der Sekundarstufe I nicht
mehr kompensieren. Vielmehr ist nach den PISA-Befunden davon auszugehen, dass sich die
auf der Ebene der Grundschule nicht befriedigend gelösten Probleme auf der Ebene der Sekundarstufe I weiter verschärfen. Das auf der Ebene der Grundschule erreichte Leistungsniveau hat wesentlichen Einfluss auf den weiteren Verlauf von Bildungskarrieren. Insbesondere
Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen von IGLU zur unteren Leistungsgruppe gehören,
werden den Anschluss an das Lernen der Sekundarstufe I nur mit Mühe finden und mit hoher
Wahrscheinlichkeit auch gegen Ende ihrer Pflichtschulzeit zur 'Risikogruppe' zählen." (Textauszug)
[49-F] Coneus, Katja; Gernandt, Johannes; Göggel, Kathrin; Mühler, Grit; Achtziger, Anja, Dr.;
Kemnitz, Alexander, Prof.Dr.; Pohlmeier, Winfried, Prof.Dr. (Bearbeitung); Pfeiffer, Friedhelm,
Priv.Doz. Dr.; Heckman, James J., Prof. (Leitung):
Ökonomische Analyse vorschulischer Bildungsinvestitionen
INHALT: Ziel des Projektes ist die ökonomische Analyse frühkindlicher Bildungsinvestitionen.
Die für den Erwerb kognitiver und nicht kognitiver Fähigkeiten wichtige vorschulische Lebens- und Lernphase sowie deren langfristige Konsequenzen für den Erfolg in der Schule und
im Erwerbsleben sollen aus ökonomischer Sicht theoretisch und empirisch untersucht werden.
Implikationen der empirischen und theoretischen Befunde für die Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik sollen diskutiert werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Gebel, Michael; Pfeiffer, Friedhelm: Educational expansion and
its heterogeneous returns for wage workers. ZEW Discussion Paper, No. 07-010. Mannheim
2007. Download: ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/dp/dp07010.pdf .+++Gernandt, Johannes;
Maier, Michael; Pfeiffer, Friedhelm; Rat-Wirtzler, Julie: Distributional effects of the high
school degree in Germany. ZEW Discussion Paper, No. 06-088. Mannheim 2006. Download:
ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/dp/dp06088.pdf .
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach 103
443, 68034 Mannheim); Universität Konstanz, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Sektion, FB Psychologie Lehrstuhl für Sozialpsychologie und Motivation (D 39, 78457 Konstanz);
Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche Sektion, FB
Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für VWL, insb. Ökonometrie (Fach D 124, 78457 Konstanz); Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für VWL,
insb. Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung (01062 Dresden)
KONTAKT: Pfeiffer, Friedhelm (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-150, Fax: 06211235-225)
[50-F] Czech, Dieter, Dr.; Schmidt, Offke, M.A. (Bearbeitung):
Schulentwicklung in ländlichen Räumen
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INHALT: In einer bundesweiten Umfrage der ASG bei den Kultusministerien der Länder (mit
Ausnahme der Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg) und den Statistischen Bundesämtern wurde nach der Entwicklung der Zahl der Grundschulen, der Schülerzahlen und Einschulungen seit 1995 gefragt. Außerdem wurden Fragen nach der Mindestschülerzahl für Grundschulklassen, den Gründen für Schulschließungen sowie nach Alternativen zu Schulschließungen gestellt. In die Auswertung flossen die Antworten aus neun Bundesländern ein. Sinkende Schülerzahlen in Ostdeutschland: In Folge der durch Abwanderung und Geburtenrückgang stark rückläufigen Schüler/-innenzahlen in Ostdeutschland, seit 1995 um teilweise bis
zu 60%, mussten bereits etliche Grundschulen geschlossen werden. In MecklenburgVorpommern hat sich die Zahl der Grundschulen seit 1995 von 557 auf 382 im Jahr 2003
vermindert, in Sachsen gab es 1995 noch 1.235 Grundschulen, 2003 waren es 885. Orte mit
weniger als 1 000 Einwohnern/-innen haben in Sachsen keine Grundschule mehr. Obwohl die
Schüler/-innenzahlen auch in einigen alten Bundesländern zurück gingen, haben die Rückgänge bei weitem nicht eine solche Dimension erreicht wie im Osten. Seit 1995 kam es in den
alten Bundesländern nur sehr vereinzelt zu Grundschulschließungen. Grundschulen werden
geschlossen, wenn die erforderliche Mindestschülerzahl von Klassen und die Mindestklassenzahl von Schulen unterschritten werden. Die Festlegung der Mindestschülerzahlen variiert
von Bundesland zu Bundesland und liegt zwischen 13 in Bayern und Hessen und 20 in Niedersachsen. Mecklenburg-Vorpommern sieht mindestens 14, Sachsen 15 Kinder vor. Bei
Teilnahme am Programm "Grundschule auf dem Lande" sind sieben Schüler/-innen pro Jahrgangsstufe und 28 Schüler/-innen pro Grundschule ausreichend. In weiten Teilen Ostdeutschlands konnten mit der Umsetzung dieses Konzepts der "kleinen Grundschule" vor allem in
den dünn besiedelten ländlichen Räumen Grundschulen erhalten werden. Ausblick: Schülerrückgang und Schulschließungen erscheinen jedoch nur auf den ersten Blick als rein ostdeutsches Problem. Bevölkerungsvorausberechnungen gehen davon aus, dass die Bevölkerungszahl Deutschlands in den nächsten 50 Jahren um mindestens 12 Mio. abnehmen wird. Vor
dem Hintergrund dieser demographischen Entwicklung könnte den Schulkonzepten in Ostdeutschland, die versuchen, eine sinkende Zahl von Schülern/-innen wohnortnah, pädagogisch sinnvoll und finanziell machbar zu unterrichten, Modellfunktion zukommen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Saarland Ministerium
für Umwelt
INSTITUTION: Agrarsoziale Gesellschaft e.V. (Kurze Geismarstr. 33, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Czech, Dieter (Dr. Tel. O551-49709-20, e-mail: [email protected])
[51-L] Ditton, Hartmut; Krüsken, Jan; Schauenberg, Magdalena:
Bildungsungleichheit - der Beitrag von Familie und Schule, in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Jg. 8/2005, H. 2, S. 285-304
INHALT: "Die Bildungsungleichheit im deutschen Schulsystem ist noch immer stark ausgeprägt.
Eine besondere Rolle spielt hierbei der Übergang von der Grundschule auf die weiterführenden Schulformen. Berichtet wird über Ergebnisse der ersten Erhebung in Klassenstufe drei im
Rahmen einer längsschnittlichen Untersuchung an bayerischen Grundschulen. Die Ergebnisse
zeigen eine erhebliche Differenz zwischen den elterlichen Bildungsaspirationen und den
Empfehlungen der Lehrkräfte zum weiterführenden Schulbesuch. Die Empfehlungen der
Lehrkräfte bleiben oftmals hinter den Erwartungen der Eltern zurück. Die Bildungsaspirationen der Eltern, die Schulleistungen der Kinder und die Empfehlungen der Lehrkräfte variie-
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ren mit der sozialen Herkunft der Familien. Hierbei sind die Bildungsaspirationen der Eltern
sozial selektiver als die Empfehlungen der Lehrkräfte. Die Empfehlungen der Lehrkräfte orientieren sich deutlich stärker als die Aspirationen der Eltern an den Leistungen der Kinder,
während für letztere die Merkmale der sozialen Herkunft wesentlich bedeutsamer sind." (Autorenreferat)
[52-F] Domaratius, Susanne, Dipl.-Psych.; Glas, Anne, Dipl.-Psych.; Hünnerkopf, Michael, Dr.
(Bearbeitung); Schneider, Wolfgang, Prof.Dr.; Nieding, Gerhild, Prof.Dr.; Ohler, Peter, Prof.Dr.
(Leitung):
Erwerb medialer Zeichenkompetenz im Vorschul- und Grundschulalter
INHALT: Es wird häufig gefordert, Kindern frühzeitig "Medienkompetenz" zu vermitteln. Doch
es ist noch relativ wenig über die Entwicklung dieser Fähigkeit im Vor- und Grundschulalter
bekannt. Im Projekt "Erwerb medialer Zeichenkompetenz im Vorschul- und Grundschulalter"
soll die Entwicklung eines Kernbereichs von Medienkompetenz untersucht werden, nämlich
die Kompetenz, mediale Zeichensysteme zu verstehen. Um hierfür nähere Informationen zu
bekommen, werden vor allem die Lernmedien Film und Computer betrachtet. Im Rahmen
von Längsschnittstudien und Laborexperimenten soll der Zusammenhang zwischen medialer
Zeichenkompetenz und anderen bildungsrelevanten Kompetenzen untersucht werden. Eine
zentrale Frage besteht in der Überprüfung der Annahme, dass sich die mediale Zeichenkompetenz lernwirksam auf den Erwerb von film- und computervermittelten Lerninhalten auswirkt. Als "Endprodukt" des mehrjährigen Forschungsprojekts soll ein Trainingsprogramm
zur Frühförderung medialer Zeichenkompetenz in Kindergarten und Grundschule entwickelt
werden.
METHODE: Längsschnittanalyse. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Experiment (Stichprobe: 150; Kindergartenkinder, Schulkinder -1. bis 2.
Klasse-).
ART: gefördert BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und
Gesellschaftswissenschaften, Institut für Psychologie Lehrstuhl für Psychologie IV Pädagogische Psychologie (Röntgenring 10, 97070 Würzburg); Universität Würzburg, Philosophische
Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Psychologie Lehrstuhl für Psychologie IV Entwicklungspsychologie (Röntgenring 10, 97070 Würzburg); Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Institut für Germanistik,
Medien-, Technik- und Interkulturelle Kommunikation -IfGK- Professur Mediennutzung Medienpsychologie, Mediensoziologie- (09107 Chemnitz)
KONTAKT: Nieding, Gerhild (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Ohler,
Peter (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Schneider, Wolfgang (Prof.Dr. email: [email protected])
[53-F] Flämig, Katja, M.A.; Frankenstein, Yvonne, M.A.; Gabler, Angela; Pack, Irene, Dipl.Päd.; Schneider, Kornelia; Schweikl, Gisela; Koch, Sandra, Dipl.-Päd.; Schweiger, Martina, Dipl.Soz. (Bearbeitung); Leu, Hans Rudolf, Dr. (Leitung):
Bildungs- und Lerngeschichten als Instrument zur Konkretisierung und Umsetzung des
Bildungsauftrags im Elementarbereich
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INHALT: Im Rahmen des Projekts "Bildungs- und Lerngeschichten" wurde das in Neuseeland
entwickelte Verfahren der "Learning stories" aufgegriffen und unter Berücksichtigung der aktuellen Situation in Deutschland überarbeitet und erprobt. Ziel dieses Verfahrens ist es, das
Lernen von Kindern zu beobachten und zu beschreiben und darauf aufbauend zu unterstützen
und zu fördern. Die pädagogischen Fachkräfte bekommen durch die Beobachtung und Dokumentation einen besseren Einblick in die individuellen Lern- und Entwicklungsschritte der
Kinder. Auf dieser Basis können sie gezielte Unterstützungsleistungen anbieten. Anhand der
Lerngeschichten wird der Austausch zwischen Kindern, pädagogischen Fachkräften und Eltern gestärkt. Das Verfahren der "Bildungs- und Lerngeschichten" wurde vom DJI-Team in
25 Kindertageseinrichtungen in Deutschland erprobt. Parallel dazu wurden Workshops mit
ca. 120 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durchgeführt, die ihrerseits Kindertageseinrichtungen bei der Einführung der "Bildungs- und Lerngeschichten" begleiteten. Mit dem Ziel
einer bundesweiten Verbreitung dieses Ansatzes werden die im Rahmen dieses Projektes
entwickelten Beobachtungs- und Fortbildungsmaterialien im Mai 2007 publiziert. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Im Rahmen des Projekts werden von den ProjektmitarbeiterInnen des Deutschen
Jugendinstituts e.V. (DJI) Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren und -materialien
entwickelt und disseminiert, um die Realisierung des Bildungsauftrags im Elementarbereich
wirksam zu unterstützen und voranzubringen. Die an dem Projekt teilnehmenden Einrichtungen gliedern sich in einen Inneren Kreis (Einrichtungen, die in enger Kooperation mit dem
DJI Materialien und Instrumente erproben und weiterentwickeln) und einen Äußeren Kreis
(Einrichtungen, die von MultiplikatorInnen begleitet werden). Das Projekt ist in zwei Stufen
unterteilt: Die erste Projektstufe (Februar 2004 bis Sommer 2005) umfasste die Entwicklung
der erforderlichen Fortbildungsmaterialien durch das DJI-Projektteam sowie die Erprobung
der ersten Hälfte dieser Materialien in den beteiligten Einrichtungen. In der zweiten Projektstufe (Herbst 2005 bis Januar 2007) wurden neben der Erprobung der zweiten Hälfte der
Fortbildungsmaterialien die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung ausgewertet. Die
Auswahl der Kindertageseinrichtungen des Inneren Kreises erfolgt anhand eines Bewerbungsbogens, der vom DJI denjenigen Einrichtungen zugesandt wurde, die von den beteiligten Landesministerien bzw. Stiftungen vorgeschlagen wurden. Termine für die intensive Zusammenarbeit mit dem DJI-Projektteam werden nach Absprache mit den teilnehmenden Einrichtungen individuell vereinbart. Leistungen des DJI-Projektteams für den Inneren Kreis:
Auftaktveranstaltung vor Ort zur Information der MitarbeiterInnen und Eltern der Kindertageseinrichtung (Herbst/ Winter 2004) in Abstimmung mit dem Einrichtungsteam. Klausurtage zur Fortbildung des gesamten Einrichtungsteams: diese beinhalten insgesamt max. 5 Fortbildungstage jeweils 2004/2005 sowie 2005/2006. Intensive Begleitung der Einrichtung mit
jährlich ca. 5 eintägigen Einrichtungsbesuchen durch eine DJI-Projektmitarbeiterin. Die Begleitung dient der Klärung von Fragen und Problemen bei der Anwendung des Verfahrens,
der gemeinsamen Durchführung und Auswertung von Beobachtungseinheiten sowie dem kollegialen Austausch, um so das gemeinsame Verständnis des Verfahrens zu prüfen und Informationen für eine Präzisierung der Beschreibung von Lernprozessen zu erhalten (Herbst 2004
bis Sommer 2006). Wissenschaftliche Begleiterhebungen: Erhebung struktureller Daten der
Einrichtungen, leitfadengestützte Gruppendiskussionen, standardisierte Befragungen der pädagogischen Fachkräfte und Eltern. Bei Bedarf können 1 bis 2 regionale Treffen zum Erfahrungsaustausch mit anderen teilnehmenden Einrichtungen begleitet werden. Leistungen des
DJI-Projektteams für den Äußeren Kreis: Organisation und Durchführung von MultiplikatorInnen-Workshops: 1 Woche im Sommer/ Herbst 2004 und 3 Tage im Sommer/ Herbst 2005
mit ca. 30 TeilnehmerInnen pro Veranstaltung. Die Workshops werden von jeweils zwei DJI-
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Projektmitarbeiterinnen durchgeführt. Organisation und Durchführung von insgesamt 3 MultiplikatorInnen-Treffen zum fachlichen Austausch (Mai 2005).
VERÖFFENTLICHUNGEN: S. http://www.dji.de/bildung-lerngeschichten .
ART: gefördert BEGINN: 2004-02 ENDE: 2007-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Land RheinlandPfalz Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend; Freistaat Sachsen Staatsministerium für
Soziales; Land Niedersachsen Kultusministerium; Land Hessen Sozialministerium; Landeshauptstadt München; Max-Traeger-Stiftung; Bertelsmann Stiftung; Heinz Nixdorf Stiftung
INSTITUTION: Deutsches Jugendinstitut e.V. Abt. Kinder und Kinderbetreuung (Postfach
900352, 81503 München)
KONTAKT: Frankenstein, Yvonne (e-mail: [email protected], Tel. 089-62306-130, Fax: 08962306-407)
[54-F] Gogolin, Ingrid, Prof.Dr.; Neumann, Ursula, Prof.Dr.; Roth, Hans-Joachim, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs 'Bilinguale Grundschule' in Hamburg
INHALT: Wissenschaftliche Begleitung eines Schulversuches, in dem deutsche-einsprachige und
zweisprachige Kinder in bilingualen Grundschulklassen unterrichtet werden. Beteiligt sind
die Sprachenpaare Italienisch-, Spanisch-, Portugiesisch- und Türkisch-Deutsch. Die Untersuchungen richten sich sowohl auf die Entwicklungen der sprachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler im Verlauf der vier Schuljahre in beiden Sprachen als auch auf die didaktisch-methodischen Bedingungen des Gelingens diesen Unterrichts. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Hamburg
METHODE: Die Untersuchung verfolgt einen deskriptiven Ansatz, bei dem die Entwicklung der
Zweisprachigkeit der Kinder vom 1. bis zum 4. Schuljahr in den vier Fertigkeitsbereichen
Sprechen, Lesen, Hören und Schreiben erfolgt. Vorrangiges Ziel ist die Erprobung von Instrumenten zur Diagnose dieser Fertigkeit sowie zur Erfassung der Rahmenbedingungen
schulischer und familiärer Art. Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend (Stichprobe: 6; Schulklassen mit 20-25 Kindern; Auswahlverfahren:
total). Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 250; Eltern der beteiligten Schüler/innen; Auswahlverfahren: total). Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: 250;
beteiligte Schüler/innen; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des
Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Roth, Hans-Joachim: Warum weint die Katze? Einige Überlegungen zur Systematik der gesprochenen Kindersprache im Kontext von Zweisprachigkeit. in:
Gogolin, I.; Krüger-Potratz, M.; Kuhs, K.; Neumann, U.; Wittek, F. (Hrsg.): Migration und
sprachliche Bildung. Münster: Waxmann 2005, S. 81-101.+++Neumann, Ursula; Roth, HansJoachim: Bilinguale Grundschulklassen in Hamburg: ein Werkstattbericht. in: Grenzgänge,
2004, 11, S. 31-60.+++Roth, Hans-Joachim: Bilinguale Alphabetisierung und die Entwicklung von Textkompetenz: am Beispiel einer portugiesisch-deutschen Klasse im zweiten
Schuljahr. in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2003, H. 3, S. 378-402. ARBEITSPAPIERE: Modellversuch "Bilinguale Grundschule". Bericht 2004. Im Internet unter: http://
www2.erzwiss.uni-hamburg.de/Institute/Interkultur/Bericht2004.pdf abrufbar.+++ Modellversuch "Bilinguale Grundschule". Bericht zu den spanisch-deutschen Klassen 2004. Im Internet unter: http://www2.erzwiss.uni-hamburg.de/Institute/Interkultur/BerichtSpanisch2004.
pdf abrufbar.+++Modellversuch "Bilinguale Grundschule", Bericht 2003. Im Internet unter:
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http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/Arbeitsstellen/Interkultur/Bericht2003.pdf abrufbar.+++
Modellversuch "Bilinguale Grundschule". Kurzfassung des Berichts 2003. Im Internet unter:
http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/Arbeitsstellen/Interkultur/KurzfassungBericht2003.pdf
abrufbar.
ART: gefördert BEGINN: 2000-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Freie
und Hansestadt Hamburg Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, Arbeitsstelle Interkulturelle Bildung (Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg); Universität Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften Professur für Interkulturelle Pädagogik (Gronewaldstr. 2, 50931 Köln)
KONTAKT: Institution (Tel. 040-42838-3712 o. -3398, Fax: 040-42838-2112,
e-mail: [email protected])
[55-F] Hanning, Susann (Bearbeitung); Rabe-Kleberg, Ursula, Prof.Dr.habil. (Betreuung):
Qualitätsentwicklung in der öffentlichen Kleinkinderziehung - methodische Umsetzung und
wissenschaftliche Analyse eines neuen Ansatzes im sozialen Dienstleistungsbereich
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät III Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsbereich Soziologie der Bildung und Erziehung (Franckeplatz 1, Haus 4, 06110 Halle)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[56-F] Hüsken, Katrin; Wolf, Karin; Tautorat, Petra; Walter, Michael (Bearbeitung):
Kinderbetreuung in der Familie. Entscheidungsprozesse zu familialen und öffentlichen
Betreuungssettings
INHALT: Auswertungen des Mikrozensus und der DJI-Betreuungsstudie belegen, dass Eltern
eines gewissen Prozentanteils jedes Altersjahrgangs der 3-Jährigen bis zum Schuleintritt auf
die Betreuung ihres Kindes im Kindergarten verzichten. Bei den 3-Jährigen sind es 39%, bei
den 4-Jährigen 16% und bei den 5-Jährigen im Schnitt noch 10%. Auswertungen der Mikrodaten des Mikrozensus zeigen, dass diese Entscheidung häufig bei Familien mit Migrationshintergrund sowie bei Familien aus bildungsfernen Milieus getroffen wird. Geht man davon
aus, dass der Kindergarten nicht nur für den Spracherwerb der Kinder eine wichtige Rolle
spielt, sondern auch in seiner Funktion als Vorbereitung auf die Schule spätere Bildungschancen von Kindern wesentlich mit beeinflusst, so ist zu befürchten, dass zumindest ein Teil der
Kinder, der Kindergartenplätze nicht in Anspruch nimmt, schon zu einem frühen Zeitpunkt
seines Lebenslaufs von sozialer Ungleichheit im Bildungswesen betroffen ist. Die Thematik
bekommt eine besondere Aktualität vor dem Hintergrund der kontrovers geführten Diskussion, ob eine (partielle) Kindergartenpflicht eingeführt werden sollte. Vor einem solch weit reichenden Schritt, der zudem u.a. verfassungsrechtliche Fragen aufwirft, wird es als dringend
notwendig erachtet, zunächst einmal genauere Erkenntnisse darüber zu gewinnen, welche
Gruppen von Eltern warum auf den Kindergartenbesuch verzichten und was verändert werden
müsste, damit der Kindergartenbesuch für diese Familien eine ernstzunehmende Alternative
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darstellt. Diese Thematik bildet die Kernfragestellung des Projekts. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Bundesrepublik Deutschland; voraussichtl. Nordrhein-Westfalen, Bayern, RheinlandPfalz, Sachsen-Anhalt, Stadtstaaten
METHODE: Phase I: Qualitative Untersuchung: In einer ersten explorativen Phase sollen mit
wenigen Eltern, die ihre Kinder Zuhause betreuen, ausführliche halbstandardisierte Interviews
geführt werden. Die Auswahl der Familien orientiert sich an den bisherigen Erkenntnissen zu
Personengruppen, die auf der Basis der Analysen des Mikrozensus und der DJI-Kinderbetreuungsstudie als diejenigen identifiziert werden konnten, deren Kinder nicht den Kindergarten besuchen. Wichtige Gruppen sind dabei Familien mit einem Migrationshintergrund
- und darin insbesondere diejenigen aus Nicht-EU-Staaten - sowie Familien aus bildungsfernen Milieus. Im Zuge dieser explorativen Phase soll weiterhin die Frage der Zugangswege zu
den Familien, die Möglichkeit und die Wahrscheinlichkeit ihrer Auskunftsbereitschaft sowie
die Frage der angemessenen Befragungsform geklärt werden (schriftlich oder mündlich, in
Deutsch oder in der Herkunftssprache). Analysen der DJI-Betreuungsstudie legen zusätzlich
nahe, dass Umfeldbedingungen wie das vorhandene Platzangebot, aber auch Nachbarschaftskulturen durchaus relevante Einflussgrößen für den Besuch von Tageseinrichtungen für Kinder sind. Deshalb werden solche Umfeldbedingungen, die auf der Basis der Ergebnisse der
DJI-Betreuungsstudie noch weiter spezifiziert werden müssen, bei den Analysen berücksichtigt. Inhaltliche Schwerpunkte der leitfadengestützten Interviews sind neben der Frage der
Kindertagesbetreuung Daten zur Familienstruktur, zu Ausbildung und Erwerbstätigkeit der
Eltern und zu ihrem sozialen Netzwerk sowie zu den lokalen Angeboten an Kindertagesbetreuung. Die ersten qualitativen Interviews werden von den ProjektmitarbeiterInnen durchgeführt, um Erkenntnisse über die beste methodische und inhaltliche Vorgehensweise zu gewinnen. Auf dieser Grundlage wird dann ein einheitlicher Interviewleitfaden entwickelt, der
die Grundlage für die externen, insbesondere fremdsprachigen Interviewer darstellen wird.
Für die explorative Phase werden mindestens 50 Interviews durchgeführt. Die Analyse der 50
Interviews wird gesicherte Erkenntnisse darüber ergeben, welche Typologie der Begründungskonstellationen existiert, wie Haushaltskonstellationen und Begründungstypologien in
Verbindung stehen, wie die richtigen Interviewpartner gewonnen und motiviert werden können und schließlich wie die geschlossenen Fragen für die quantitative Erhebung aufgebaut
sein müssen. Phase II: Quantitative Untersuchung: Auf der Grundlage der im Rahmen der
explorativen Projektphase entwickelten Typologie der Begründungskontexte für die häusliche
Kinderbetreuung unter Berücksichtigung regionaler und familialer Merkmale wird in der
zweiten Phase des Projekts eine quantitativ ausgerichtete Untersuchung durchgeführt. In ausgewählten Gebietseinheiten - unter besonderer Berücksichtigung von Gebieten mit hohem
Hauskinderanteil - sollen entsprechend den in der ersten Phase identifizierten Typen Stichproben aus den Haushalten gezogen werden, von denen im Kontext der Einschulung bzw. der
Schuleingangsuntersuchung festgestellt wurde, dass das neu eingeschulte Kind im vorangegangenen Jahr nicht im Kindergarten war. Eine vollständige Erhebung bei allen in Frage
kommenden Eltern per Interview ist nicht möglich. Mittels einer Stichprobenauswahl nach
Grundtypen, differenziert nach Personen-, Haushalts- und Umfeldmerkmalen, kann die Anzahl der Interviews auf 10 bis 15 Prozent der Nicht-Besucher beschränkt werden. Die Recherche und Auswahl der Standorte sowie die Vorbereitung der Auswahl der InterviewteilnehmerInnen beginnt bereits im Februar 2007 und läuft somit parallel zur Explorationsphase.
Mit den ausgewählten Eltern werden standardisierte Interviews mit ausschließlich geschlossenen Fragen durchgeführt. Als Zielgröße ergibt sich eine Anzahl von ca. 1.000 standardisierten Interviews.
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ART: gefördert BEGINN: 2006-12 ENDE: 2008-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Land NordrheinWestfalen Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration
INSTITUTION: Deutsches Jugendinstitut e.V. Abt. Kinder und Kinderbetreuung (Postfach
900352, 81503 München); Universität Dortmund, FB 12 Erziehungswissenschaft und Soziologie, Forschungsverbund Deutsches Jugendinstitut - Universität Dortmund (Vogelpothsweg
78, 44227 Dortmund)
KONTAKT: Wolf, Karin (e-mail: [email protected], Tel. 089-62306-173, Fax: 089-62306-407)
[57-F] Kammermeyer, Gisela, Prof.Dr. (Leitung):
Einschätzung des Sprachförderbedarfs von Kindern ohne Kindergartenbesuch im Rahmen
der Schulanmeldung in Rheinland-Pfalz
INHALT: 1. Einschätzung des Sprachförderbedarfs von Kindern ohne Kindergartenbesuch zum
Zeitpunkt der Schulanmeldung; 2. bei Förderbedarf: Teilnahme an Sprachförderung oder Besuch des Kindergartens; 3. Bereiche: Kommunikation, Wortschatz, Sprachverständnis/
Sprachproduktion, Sprachverarbeitungsfähigkeit, phonologische Bewusstheit, Erfassung mithilfe eines "weichen" Einschätzverfahrens. GEOGRAPHISCHER RAUM: Rheinland-Pfalz
METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Psychologischer Test;
Einschätzverfahren; Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend (Hrsg.): Einschätzung des Sprachförderbedarfs von Kindern ohne Kindergartenbesuch in Rheinland-Pfalz.
Mainz 2006.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-07 ENDE: 2008-07 AUFTRAGGEBER: Land Rheinland-Pfalz Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Koblenz-Landau Campus Landau, FB 05 Erziehungswissenschaften,
Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter Arbeitsbereich Pädagogik der frühen Kindheit (August-Croissant-Str. 5, 76829 Landau)
KONTAKT: Stuck, Andrea (Tel. 06341-990-148, e-mail: [email protected])
[58-F] Kieselhorst, Markus, M.A.; Brée, Stefan, Dr.phil.; Ehses, Christiane, Dr. (Bearbeitung);
Brée, Stefan, Dr.phil. (Leitung):
Evaluation der Anwendung des Lernerorientierten Qualitätsverfahrens für Kindertagesstätten (LQK)
INHALT: Für die Eigenbetriebe Kindertageseinrichtungen Dresden als kommunaler Träger ist die
Entwicklung von Bildungsqualität ein wichtiges Ziel. Kontinuierliche Qualitätsarbeit und
Zielgenauigkeit der Qualitätsmaßnahmen besitzen einen hohen Stellenwert. Um die Entwicklung von Bildungsqualität weiter zu forcieren, ist in den letzten Jahren immer mehr die Organisationsentwicklung in den Vordergrund gerückt. Das Evaluationsprojekt "Lernerorientierte
Qualitätsentwicklung für Kindertagesstätten" bietet die Möglichkeit, das systemartige Zusammenwirken unterschiedlicher Qualitätsbereiche zu untersuchen, zu evaluieren und zu
entwickeln. In Zusammenarbeit zwischen dem Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen Dresden und dem ArtSet Institut Hannover wenden drei Kindertageseinrichtungen LQK an, wer-
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den dabei wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Das Institut für Gestaltungspraxis und
Kunstwissenschaft -IGK- der Leibniz Universität Hannover entwickelt und erforscht in diesem Projektzusammenhang im Rahmen der Kooperation mit dem ArtSet Institut Hannover
ästhetische Ansätze und Verfahren des individuellen und des organisationalen Lernens. Ziele
des Projektes sind u.a.: die einrichtungsspezifischen Selbststeuerungsfähigkeiten der Kindertageseinrichtungen zu stärken; neuartige Weiterbildungs- und Beratungsformen durch eine
Kombination künstlerischer und wissenschaftlicher Verfahren zu entwickeln; das Verhältnis
von individuellem und organisationalem Lernen in Veränderungsprozessen anschaulich zu
beschreiben und im Sinne der Lernerorientierung mehrdimensional zu entwickeln.
METHODE: Handlungsorientierter Ansatz/ Praxisforschung unter Einbeziehung der Betroffenen;
offene und experimentelle Lernforschung mit konventionellen und ästhetischen Verfahren
ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-10 AUFTRAGGEBER:
Eigenbetriebe Kindertageseinrichtungen Dresden FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: ArtSet Institut für kritische Sozialforschung und Bildungsarbeit e.V. (FerdinandWallbrecht-Str. 17, 30163 Hannover)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[59-F] Klein, Joachim, Dipl.-Sportwiss.; Vogl, Stephan (Bearbeitung); Prohl, Robert,
Prof.Dr.phil. (Betreuung):
Situationsanalyse der Bewegungserziehung in den Kindergärten des Main-Taunus-Kreises
INHALT: 1. Grundlegende Bestandserhebung der Situation der Bewegungserziehung durch Aufnahme struktureller, prozessualer Merkmale sowie von Merkmalen der pädagogischen Leitbilder. 2. Es wird angenommen, dass die erhobene Situation der Bewegungserziehung der
Bedeutung, der Bewegung als Bildungs- und Erziehungsmedium in der elemantarpädagogischen Fachdiskussion beigemessen wird, nicht gerecht wird. GEOGRAPHISCHER RAUM:
Main-Taunus-Kreis (Hessen)
METHODE: 1. Spezifische Bewegungserfahrungen fördern (gerade im frühen Kindesalter) die
Gesamtheit aller Askepte der Persönlchkeitsentwicklung. 2. Kindliche Bildungsprozesse sind
durch selbstständige Eigentätigkeit bedingt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: n=85 -realisiert-; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung; Abschlussarbeit BEGINN: 2006-07 ENDE: 2007-03 AUFTRAGGEBER: Sportkreis 30 Main Taunus, Schmelzweg 2-4, 65830 Kriftel FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 05 Psychologie und Sportwissenschaften, Institut für
Sportwissenschaften Professur für Sportpädagogik, Sportdidaktik (Ginnheimer Landstr. 39,
60487 Frankfurt am Main); IKJ Institut für Kinder- und Jugendhilfe gGmbH (Saarstr. 1,
55122 Mainz)
KONTAKT: Vogl, Stephan (e-mail: [email protected])
[60-F] Klinkhammer, Nicole, M.A. (Bearbeitung); Leu, Hans Rudolf, Dr. (Leitung):
Innovative Finanzierung und Gestaltung flexibler und erweiterter Angebote in der Kindertagesbetreuung
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INHALT: An etlichen Orten bemühen sich Träger und Einrichtungen, die Lücken in den Angeboten zur Betreuung, Bildung und Erziehung zu schließen und Familien in der Bewältigung ihres Alltags zu unterstützen. Im Vordergrund stehen dabei folgende Ansatzpunkte: a) eine Erweiterung und Flexibilisierung der Öffnungszeiten, zum Teil bis in den Abend hinein und
auch an Wochenenden; b) die Bündelung zusätzlicher Betreuungs-, Bildungs- aber auch
Dienstleistungsangebote in der Tageseinrichtung für Kinder; c) eine Kooperation und Vernetzung mit verschiedenen Akteuren im regionalen Umfeld (sozialer Nahraum) als Reaktion auf
lokale Bedarfslagen der Familien, wobei diese örtlich gebunden oder auch virtuell stattfinden
kann. Angesichts gesellschaftlicher Entwicklungen, wie der Veränderungen in der familialen
Lebensführung sowie der Flexibilisierungstendenzen in der Erwerbswelt, erscheinen solche
Angebote als zukunftsweisend. Sie gehen aber oft über das Regelangebot und über Regelfinanzierungen hinaus. Das bedeutet, dass innovative Lösungen für die Bereitstellung solcher
Angebote oft unter Einbezug unterschiedlicher Kooperationspartner entwickelt werden müssen. Ein zunehmend flexibleres Angebot stellt die traditionellen Kindertageseinrichtungen
sowie ihre Träger jedoch vor eine enorme Herausforderung. Auch der pädagogische Alltag
muss neue Strukturen entwickeln und neue Module der Bildungsvermittlung entwerfen. Zentrale Aufgabe des Projektes ist die Klärung der Frage, unter welchen Umständen solche Angebote entwickelt werden können, welche rechtlichen, finanziellen und personellen Rahmenbedingungen dafür erforderlich sind und welche Konsequenzen und erwünschten und gegebenenfalls auch nicht beabsichtigen Effekte sie haben. Zudem stellt sich die Frage, wie sich ein
solches Angebot auf die Familien und ihre Gestaltung des familialen Alltags auswirkt. Dabei
sollen jedoch nicht nur die Bedarfe der Eltern im Blick sein, zu untersuchen ist ebenso, wie
Kinder den Alltag in einer flexibel organisierten Kindertageseinrichtung wahrnehmen, ob und
ggf. wie sich dieser auswirkt. Flexibilisierung führt außerdem auch zu veränderten Arbeitsanforderungen an Erzieherinnen. Welche Konsequenzen birgt die veränderte Organisation der
pädagogischen Arbeit für alle Beteiligten? Diese Fragestellungen zur Weiterentwicklung der
Betreuungsangebote sollen zunächst am Kinderhaus Regenbogen in Stuttgart exemplarisch
untersucht werden. Das Kinderhaus hat das Betreuungsangebot ausgeweitet: eine Betreuung
bis 20h am Abend sowie samstags ist nun möglich. Neuartig ist die Form der Trägerschaft,
die zur Bereitstellung dieses Angebotes gewählt wurde. Neben der katholischen Kirche als
Träger für das Regelangebot wird das erweiterte Angebot durch einen zweiten Träger, die
I.S.AR gGmbH aus München, sichergestellt. Finanziert bzw. refinanziert werden die Bausteine durch die Nutzer, wie die Eltern, die Arbeitgeber/ Unternehmen, die öffentliche Hand
und/oder die Wirtschaftsförderung. Das Modell im Kinderhaus Regenbogen stellt ein denkbares Modell für die Weiterentwicklung der Organisations- und Finanzierungsstrukturen dar.
Zusätzlich sind in diesem Forschungsvorhaben aber auch weitere Modelle von Interesse, die
innovative Finanzierungsformen für erweiterte, über die Regelfinanzierung hinausgehende
Kinderbetreuungsangebote erproben. Diese werden zurzeit recherchiert und bei Bewilligung
weiterer Projektmittel in den Problemkontext des Forschungsprojektes mit aufgenommen.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Stuttgart (Ausweitung auf andere Standorte ist in der Planung)
METHODE: Insgesamt soll analysiert werden, wie das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure zur Schaffung neuer Infrastrukturen für die veränderten Bedarfe von Kindern und ihren
Familien funktioniert, und welches Verständnis diesen Kooperationen zu Grunde liegt. Dabei
liegt der Fokus auf zwei wesentlichen Punkten: 1. der Finanzierung sowie, 2. der Gestaltung
(organisatorisch wie pädagogisch) erweiterter, flexibler Betreuungsangebote. In dem Modellprojekt des Kinderhauses Regenbogen sind unterschiedliche Parteien mit sehr unterschiedlichen Hintergründen (katholische Kirche, I.S.AR, Unternehmen, Stadt Stuttgart, Eltern) beteiligt, die vermutlich unterschiedlichen Handlungs- und Interessenslogiken unterworfen sind.
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Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung sind die strukturellen Konstellationen herauszuarbeiten und zu analysieren sowie die verschiedenen Positionen der beteiligten Akteure im
o.g. Kooperationsmodell zu klären. Als heuristischer Analyserahmen wird das sozialwissenschaftliche Konzept des "Welfare Mix" bzw. "Wohlfahrtspluralismus" angewandt. Dieses
Konzept ist für die gegebene Fragestellung deshalb besonders fruchtbar, weil es davon ausgeht, dass eine Wohlfahrtssteigerung für eine Gesellschaft - in diesem Fall die Weiterentwicklung bzw. der Ausbau der Kindertagesbetreuung - nicht durch einen Sektor alleine gewährleistet werden kann, sondern ein Zusammenwirken aller Sektoren - Markt, Staat, Bürgersgesellschaft/ Non-Profit Sektor und intermediärem Sektor - notwendig ist. Bei diesem
Zusammenwirken gilt es die sektorspezifischen Eigenlogiken optimal miteinander zu verknüpfen, d.h. das Konzept berücksichtigt u.a. die akteursspezifischen Handlungslogiken und
Organisationskulturen, die Finanzierung von Angeboten durch einen Ressourcenmix und die
jeweiligen Zielvorstellungen der Akteure, die durchaus auch in Konflikt miteinander stehen
können. Das Konzept des "Welfare Mix" ist eine analytisch-konzeptionelle Antwort auf die
bereits in der Praxis bestehenden "Ressourcen- und Akteursmixturen" zur Gestaltung und Finanzierung sozialer Einrichtungen bzw. der erweiterten Angebote in der Kindertagesbetreuung. Untersuchungsdesign: Querschnitt; Fokus auf spezifische Stichprobe DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend (Stichprobe: ca. 10; Kinder und ErzieherInnen in der Kindertageseinrichtung; Auswahlverfahren: total). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 120; Elternbefragung; Auswahlverfahren: total). Expertengespräch (Stichprobe: 10;
beteiligte Akteure im Kooperationsmodell; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2006-04 ENDE: 2007-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg
INSTITUTION: Deutsches Jugendinstitut e.V. Abt. Kinder und Kinderbetreuung (Postfach
900352, 81503 München)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 089-62306-173, e-mail: [email protected])
[61-F] Kosack, Walter, Prof.Dr.habil.; Schmeinck, Daniela, Dr.; Van de Keere, Kristof;
Mestdagh, Nele; Marchal, Jacques; Sidor, Wojciech; Thurston, Allen; Gatt, Suzanne; Donert, Karl
(Bearbeitung):
The implementation of Scientific Thinking process In (Pre)Primary Schoolsettings (STIPPS)
INHALT: Entwicklung eines fundierten theoretischen Ansatzes für die Förderung wissenschaftlichen Denkens bei Kindern auf Grundlage der Expertisen der verschiedenen Projektpartner;
Entwicklung eines umfassenden Modells für wissenschaftliches Denken im Vor- und Grundschulalter; Entwicklung eines grenzüberschreitenden Leitfadens für wissenschaftliches Denken auf Grundlage des dieses umfassenden Modells; Entwicklung und Sammlung von Best
Practice Beispielen auf der Grundlage des Modells und des Leitfadens; Verbreitung des Modells, des Leitfadens und der Best Practice Beispiele auf internationalen Workshops, Tagungen, in Form von Artikeln und mit Hilfe von Multimedia. Link zum Forschungsprojekt:
http://www.stipps.info .
ART: gefördert BEGINN: 2005-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Kommission
INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Fak. III, Institut für Naturwissenschaften
Abt. Sachunterricht (Postfach 111062, 76060 Karlsruhe)
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KONTAKT: Kosack, Walter (Prof.Dr. Tel. 0721-925-4725,
e-mail: [email protected]); Schmeinck, Daniela (Dr. Tel. 0721-925-5107 u.
0721-925-4115, e-mail: [email protected])
[62-F] Krause, Christina, Prof.Dr. (Leitung):
Ich bin Ich - Gesundheitsförderung in Schulen und Kindergärten
INHALT: Nach über 10 Jahren Erfahrung und guten Erfolgen mit dem Projekt "Ich bin Ich Gesundheitsförderung durch Selbstwertstärkung" in der Grundschule wurde ein Programm
zur Selbstwertstärkung für den Kindergarten erarbeitet. Das Programm zielt auf die Kinder,
die im Sommer schulpflichtig werden. Die Module auf der Basis des Grundschulprogramms
wurden 8 Module erarbeitet, die "Gesundheit fördern durch Selbstwertstärkung" entsprechen.
1. Körpererfahrung und Entspannung; 2. Bewegung; 3. Kommunikation; 4. kreatives Spielen;
5. Selbstreflexion; 6. Umgang mit Gefühlen; 7. Konfliktlösung; 8. gesunde Ernährung. Jedes
Modul kann von der Erzieherin/dem Erzieher im Laufe eines Monats eingesetzt werden. Für
jedes Modul sind zwei bis vier Einheiten vorbereitet. Diese werden von den Erzieherinnen/Erziehern eigenständig, zeitlich und räumlich an ihre Bedingungen angepasst, durchgeführt. Nach bisherigen Erfahrungen bietet sich eine einmalige Durchführung pro Woche in
Zusammenhang mit dem Vorschulunterricht an. Die Wiederholung einzelner Elemente der
Gesundheitstage im Kindergartenalltag ist erwünscht. Das Förderprogramm ist in verschiedenen Schulen Niedersachsens, Mecklenburg-Vorpommerns und Nordrhein-Westfalens erprobt
worden und liegt als Publikation beim Auer-Verlag vor. Es beinhaltet Unterrichtsvorschläge
für die vier Grundschuljahre und ein Angebot für insgesamt acht Elternseminare (pro Schuljahr zwei).
METHODE: Evaluationsmethoden: 1. Prozessevaluation: Protokollbogen, der von einem Beobachter während der Gesundheitstage ausgefüllt wird. Interview der Erzieherin/ des Erziehers
jeweils nach dem Gesundheitstag. Für die Messung der Befindlichkeit der Kinder wird ein Instrument entwickelt, womit die aktuelle Befindlichkeit erfasst werden kann. 2. Ergebnisevaluation: Fragebogen, der nach Beendigung des Projekts von den Erzieherinnen ausgefüllt
wird. Fragebogen, der nach Abschluss von den Eltern beantwortet wird. Zur Durchführung:
Die Erprobung des Projekts fand im Schuljahr 2004/2005 in drei Kindergärten statt, das Programm wurde danach überarbeitet und im Schuljahr 2005/2006 in 6 Kindergärten erprobt und
evaluiert. Zur Qualifizierung der Erzieherinnen wird jeweils im Mai eine zweitägige Fortbildungsveranstaltung angeboten, die von den Erzieherinnen und Erziehern bisher gern genutzt
wurde. Die Zusammenarbeit mit den Eltern erfolgt über den Verein KESS e.V. und beinhaltet
a) einen Informationsabend; b) ein Angebot von das Kinderprojekt begleitenden Elternseminaren. In den Elternseminaren soll es den Eltern ermöglicht werden, sich über ihre Erziehungsmethoden auszutauschen und anhand von kleinen Übungen, die denen des Kinderprogramms entsprechen, das Projekt kennen zu lernen.
ART: gefördert BEGINN: 2000-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: BARMER
INSTITUTION: Universität Göttingen, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Pädagogisches Seminar
(Baurat-Gerber-Str. 4-6, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0551-39-9455, e-mail: [email protected])
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[63-L] Kuhn, Peter:
Was Kinder bewegt, (Beiträge zur Welt der Kinder, Bd. 13), Berlin: Lit Verl. 2007, 535 S.,
ISBN: 978-3-8258-0269-1
INHALT: Nach der Präsentation des methodologischen und methodischen Zuschnitts der Studie
schildert der Autor Bewegung, Spiel und Sport im Klassenzimmerunterricht sowie auf dem
Pausenhof aus der Sicht der Kinder. Einen Schwerpunkt der Analyse stellt der Sportunterricht
dar. Anschließend wird die Frage nach den Möglichkeiten, die untersuchten Probleme in die
Diskussion aus der Perspektive der Kinder einzubringen, diskutiert. (ICG)
[64-F] Lott, Jürgen, Prof.Dr.; Dommel, Christa (Bearbeitung):
Religiöse Sozialisation in Vorschul- und Primarstufenpädagogik in Europa - ein Vergleich
zwischen Deutschland und Großbritannien
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bremen, FB 09 Kulturwissenschaften, Wissenschaftsschwerpunkt
"Dynamik und Komplexität von Kulturen" (Postfach 330440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Lott, Jürgen (Prof.Dr. Tel. 0421-218-3192 o. -8248, e-mail: [email protected]);
Dommel, Christa (Tel. 0421-218-3015, e-mail: [email protected])
[65-F] Lukas, Solvig (Bearbeitung); Rabe-Kleberg, Ursula, Prof.Dr.habil. (Betreuung):
Subjektive Bildungstheorien von Erzieherinnen
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät III Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsbereich Soziologie der Bildung und Erziehung (Franckeplatz 1, Haus 4, 06110 Halle)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[66-F] Maiwald, Annett (Bearbeitung); Rabe-Kleberg, Ursula, Prof.Dr.habil. (Betreuung):
Professioneller Habitus von Erzieherinnen in Sachsen-Anhalt (Kindergartenalltag und pädagogik und die Ausbildung an den Pädagogischen Fachschulen der DDR)
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: DDR, Sachsen-Anhalt
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät III Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsbereich Soziologie der Bildung und Erziehung (Franckeplatz 1, Haus 4, 06110 Halle)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
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[67-F] Mehler, Kerstin, M.A.; Krempin, Maren, M.A.; Long, Jennifer, M.A. (Bearbeitung); Tracy, Rosemarie, Prof.Dr.; Lemke, Vytautas (Leitung):
Sprache macht stark! Sprachbrücke Familie-Kita
INHALT: Im Projekt 'Sprache macht stark! Sprachbrücke Familie-Kita' wird 2006-2009 ein integratives Sprachförderkonzept entwickelt und in 18 Ludwigshafener Kindertagesstätten umgesetzt. Zielgruppe sind Zwei- bis Vierjährige mit Migrationshintergrund oder aus sozial benachteiligten und bildungsfernen Familien, die durch das Projekt beim Erwerb der deutschen
Sprache unterstützt werden. Wesentliche Voraussetzung dafür ist die Weiterbildung von zwei
Erzieherinnen pro Kindertagesstätte zu Sprachförderkräften, die diese Kleingruppenaktivitäten planen und durchführen. Geschult werden aber auch alle anderen Erzieherinnen der Einrichtungen, um in Gesprächen und Spielsituationen im pädagogischen Alltag den Kindern gezielt jene Informationen anbieten zu können, die das kindliche Gehirn benötigt, um den
Spracherwerb zu meistern. ZEITRAUM: 2006-2009
METHODE: Ein Eckpfeiler des Konzeptes ist eine auf sprachwissenschaftlicher Basis beruhende
intensive sprachliche Förderung in Kleingruppen, ergänzt durch thematisch passende Aktivitäten im pädagogischen Alltag und in Eltern-Kind-Gruppen. Der Sprachstand wird mittels
Spontansprachanalysen ausgewertet. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend (Stichprobe: 72; Auswahlverfahren: total). Qualitatives Interview (Stichprobe: 10; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2006-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: Stadt
Ludwigshafen, Jugendamt FINANZIERER: Institution; BASF Aktiengesellschaft
INSTITUTION: Universität Mannheim, Kontaktstelle Mehrsprachigkeit (Schloß EW 266, 68131
Mannheim)
KONTAKT: Lemke, Vytautas (Tel. 0621-181-3165, e-mail: [email protected])
[68-F] Metzen, Heinz, Dr. (Bearbeitung); Carle, Ursula, Prof.Dr. (Leitung):
Wissenschaftliche Begleitung des landesweiten Transfers der Schuleingangsphase in Thüringen (BeSTe)
INHALT: Fragestellungen: 1. Unter welchen Bedingungen ist ein landesweiter Transfer der Ergebnisse eines Schulversuchs möglich? 2. Welche Bedingungen (organisatorisch, fachlich,
personell) müssen geschaffen werden, wenn die integrative, jahrgangsgemischte und flexible
Schuleingangsphase landesweit eingeführt wird?
METHODE: Systemische Schulentwicklungsforschung; Aktionsforschung. Untersuchungsdesign: Begleitstudie DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, telefonisch; Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: 26; Schulentwickler,
Leitungsteam, einzelne Schulen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Carle, U.; Berthold, B.: Schuleingangsphase entwickeln, Leistung
fördern. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren. 2007 (in Arbeit).+++Berichte siehe unter:
http://www.grundschulpaedagogik.uni-bremen.de/forschung .
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-05 ENDE: 2008-04 AUFTRAGGEBER: Freistaat Thüringen Kultusministerium FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Arbeitsgebiet Grundschulpädagogik (Postfach 330440, 28334 Bremen)
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KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0421-54938-14, e-mail: [email protected])
[69-F] Mühler, Grit (Bearbeitung); Pfeiffer, Friedhelm, Priv.Doz. Dr. (Leitung):
Zur Bedeutung des Kindergartens für die Schulbiografie - eine Analyse mit den Daten des
Sozio-Oekonomischen Panels (SOEP)
INHALT: Gegenstand des Projekts ist eine empirische Analyse der Bedeutung des Kindergartens
für die Schulbiografie. Mögliche Wirkungen eines Kindergartenbesuchs für den Erwerb von
kognitiven und nicht-kognitiven Fähigkeiten sowie den Schulerfolg werden erörtert. In der
empirischen Untersuchung soll der Einfluss der Dauer und Intensität eines Kindergartenbesuchs für den späteren Schulerfolg (Sekundarschulentscheidung und Schulnoten) abgeschätzt
werden. Zudem wird die Entscheidung für einen Kindergartenbesuch modelliert.
METHODE: Die empirische Untersuchung basiert auf Stichproben aus den Längsschnittdaten des
Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 1984 bis 2005.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2007-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Förderkreis
Wissenschaft und Praxis am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung e.V. FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach 103
443, 68034 Mannheim)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-150, Fax: 0621-1235-225)
[70-F] Nold, Maria (Bearbeitung); Rabe-Kleberg, Ursula, Prof.Dr.habil. (Betreuung):
Frühe Sprachenbildung und -erziehung bei den Kindern der Elementarstufe vor dem Hintergrund der institutionellen Mehrsprachigkeitsförderung am Beispiel von zwei Kindertagesstätten des Landes Sachsen-Anhalt
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Sachsen-Anhalt
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät III Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsbereich Soziologie der Bildung und Erziehung (Franckeplatz 1, Haus 4, 06110 Halle)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[71-F] Papke, Birgit, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Kron, Maria, Prof.Dr. (Leitung):
Early Childhood Education in Inclusive Settings (ECEIS)
INHALT: Ausgehend vom Diskurs um die Gestaltung der frühen Förderung und Bildung und mit
Bezug auf das politische Leitziel der Inklusion und Chancengleichheit für Kinder mit Behinderung in Europa, will das Projekt einen Beitrag zur Unterstützung von Pädagoginnen und
Pädagogen leisten, die in der integrativen/ inklusiven Erziehung und Bildung von Kindern mit
und ohne Behinderung im Alter von 3-6 Jahren tätig sind. In einem ersten Schritt sollen die
unterschiedlichen nationalen Kontexte und Erfahrungen in der Vorschulerziehung und in der
Arbeit mit Bildungs(rahmen)plänen in den Ländern der Projektpartner beschrieben und mit
Blick auf die Erziehung und Bildung von Kindern mit Behinderung verglichen und analysiert
werden. Auf dieser Basis erfolgt die Entwicklung konkreter Arbeitshilfen für Pädagogen/ Pä-
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dagoginnen dieses Bereichs: Vorschläge zur Interpretation bestehender allgemeiner Bildungspläne unter dem Gesichtspunkt spezifischer erzieherischer Bedürfnisse und zur Ausgestaltung einer inklusionsfreundlichen Umgebung, methodische Hinweise zur Planung und Umsetzung individueller Begleitung und Förderung einzelner Kinder in inklusivem Rahmen sowie konkrete Vorschläge (exemplarisch im Sinne von 'Best Practice' Beschreibungen) zur
Gestaltung von Lernsituationen mit Kindern auf sehr unterschiedlichem Entwicklungsniveau.
Der Anschluss der Arbeitshilfen an bestehende allgemeine Bildungspläne für den Vorschulbereich wird als zentrale Aufgabe angesehen, um die Entwicklung vorschulischer Bildungseinrichtungen für alle Kinder zu unterstützen. Projektpartner: Frankreich: Université René
Descartes - Paris 5 (Sorbonne); Ungarn: Eötvös Loránd University, Bárczi Gusztáv Faculty of
Special Education, Budapest; Portugal: University of Minho, Centre of Child Studies;
Schweden: Mälardalen University, Department of Social Sciences. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Bundesrepublik Deutschland (Hessen/ NRW), Frankreich, Ungarn, Portugal, Schweden
METHODE: Europäisch vergleichende Darstellung (Länderberichte) und Entwicklung von Arbeitsmaterialien für Pädagogen/ Pädagoginnen im Elementarbereich. Untersuchungsdesign:
qualitative, prozessbegleitende Arbeit mit Modelleinrichtungen DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2006-10 ENDE: 2009-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Europäische Kommission
INSTITUTION: Universität Siegen, FB 02 Erziehungswissenschaft, Psychologie, Sportwissenschaft, Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (Adolf-Reichwein-Str. 2, 57076
Siegen)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0271-740-2409, e-mail: [email protected]); Bearbeiterin (Tel.
0271-740-3493, e-mail: [email protected])
[72-F] Paulus, Wiebke, Dipl.-Soz.; Hillmert, Steffen, Prof.Dr.; Rupp, Marina, Dr.; Smolka, Adelheid, Dr.; Mayer-Lewis, Birgit, Dipl.-Heilpäd.; Faust, Gabriele, Prof.Dr. (Bearbeitung); Blossfeld,
Hans-Peter, Prof.Dr. (Leitung):
Formation von Entscheidungsprozessen im Zusammenhang mit der Kompetenzentwicklung:
Übergänge im Grundschulalter (Teilprojekt 5 im Rahmen des Gesamtprojekts "Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung und Formation von Selektionsentscheidungen im Vor- und
Grundschulalter -BiKS-")
INHALT: Das Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung von Bildungsentscheidungen. Im
Rahmen des Gesamtprojektes geht es dabei um die Wahl des Schultyps am Ende der Grundschulzeit. Zu untersuchen ist, welche Einflussfaktoren hier von Bedeutung sind und vor allem, wie der Entscheidungsprozess abläuft. Das Projekt geht insbesondere folgenden zwei
Fragen nach: 1. Welchen Einfluss hat die soziale Herkunft auf diese Entscheidungsprozesse
tatsächlich, d.h. unabhängig von den individuellen Kompetenzen der Kinder? In einem ersten
Schritt werden dazu die sozialen Hintergründe der Familien genau erfasst. Als entscheidende
Merkmale sind z.B. elterliches Bildungsniveau und sozioökonomische Situation, Migrationsstatus und Familienstruktur zu berücksichtigen. 2. Wie stabil sind vorhandene Bildungspräferenzen und in welchem Umfang sind sie von der sozialen Herkunft vorbestimmt? Oder
sind sie (z.B. durch Zeugnisse oder ähnliche Bewertungen) veränderbar? Was ergibt sich daraus für die Chancen der nächsten Generation? In einem zweiten Schritt werden hierzu die
konkreten Entscheidungswege beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarschule
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analysiert. Es wird herausgearbeitet, welchen Regeln oder welcher Logik die Entscheidungsprozesse folgen, indem unterschiedliche Entscheidungsmodelle herangezogen werden. Als
generelle Einflussfaktoren sind hierbei auch die spezifischen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, wie etwa die im konkreten Fall geltenden Übergangsregelungen, das lokale und regionale Schulangebot sowie die individuellen, vor allem leistungsbezogenen Voraussetzungen. Zu klären ist, ob soziale Unterschiede bei der Wahl der Schule eher auf subjektiv unterschiedliche Entscheidungsstrategien oder auf Unterschiede in den relevanten objektiven Parametern zurückzuführen sind.
METHODE: Methodisch basiert das Teilprojekt im Wesentlichen auf wiederholten Befragungen
von Eltern und Lehrkräften der Schülerinnen und Schüler ausgewählter Grundschulklassen in
den zwei beteiligten Bundesländern (Bayern und Hessen). In einem längsschnittorientierten
Design werden quantitative und qualitative Methoden der Datenerhebung und Datenauswertung kombiniert. Zentrales Instrument zur Erfassung der familialen Rahmenbedingungen sowie der standardisierbaren subjektiven Merkmale ist ein standardisierter Elternfragebogen.
Damit wird u.a. die soziale Lage der Familie, die Bildungsziele der Eltern sowie ihre Einschätzung der Leistungen des Kindes abgebildet. Dabei werden ca. 2.400 Eltern von Drittklässlern mit diesem Bogen drei Mal im Abstand von etwa einem halben Jahr zu befragen.
Daneben werden auch die Klassenlehrer(innen) der 156 ausgewählten dritten Klassen um eine
Einschätzung gebeten. Dabei geht es zum einen um die Rahmendaten der Klasse, zum anderen aber auch um grundlegende pädagogische Orientierungen der Lehrkräfte sowie um die
Kriterien, welche der Übergangsempfehlung zugrunde gelegt werden. Zur Erfassung der
Kompetenzen der Kinder werden verschiedene Messinstrumente wie z.B. Tests und eine
Leistungseinschätzung der Schüler(innen) durch die Lehrer eingesetzt. Um den Prozess der
Entscheidungsfindung möglichst realitätsnah nachvollziehen zu können, werden sowohl mit
Eltern (n=40) als auch mit Lehrkräften (n=20) ausführliche Gespräche (sog. Leitfadeninterviews) geführt. In diesen Interviews geht es darum, die Aushandlungsprozesse zwischen den
Eltern sowie zwischen Eltern und Kindern abzubilden, wobei auch der Einfluss der Lehrermeinung Berücksichtigung findet. Auf diese Weise werden die subjektiven Entscheidungsstrategien und -kriterien sowohl der Eltern wie auch der Lehrkräfte erschlossen. DATENGEWINNUNG: Psychologischer Test (Stichprobe: 2.400; SchülerInnen). Qualitatives Interview
(Stichprobe: 60; Eltern, Lehrer). Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 2.400;
Eltern). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 156; Lehrer). Feldarbeit durch
Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2005-03 ENDE: 2008-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- (Heinrichsdamm 4, 96047 Bamberg); Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Soziologie I (Postfach 1549, 96045 Bamberg); Universität Bamberg,
Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (Markusplatz 3, 96047 Bamberg); Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und
Verhaltenswissenschaften, Institut für Soziologie Professur für empirische Methoden und Sozialstrukturanalyse (Wilhemstr. 36, 72074 Tübingen)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0951-863-2595, Fax: 0951-863-2597,
e-mail: [email protected])
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[73-F] Rosken, Anne (Bearbeitung); Rabe-Kleberg, Ursula, Prof.Dr.habil. (Betreuung):
Diversity und Profession - eine biographische Untersuchung von Erzieherinnen in ihrem
professionellen Umgang mit Diversity im Elementarbereich
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät III Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsbereich Soziologie der Bildung und Erziehung (Franckeplatz 1, Haus 4, 06110 Halle)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[74-F] Schmid, Heike, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Ackermann, Heike, Prof.Dr. (Leitung):
Wissenschaftliche Evaluation des Modellprojektes "Jetzt kann ich das auch ..." - Einzelbetreuung zur Lern- und Lebenshilfe für benachteiligte Kinder im Grundschulalter
INHALT: Zielgruppe des Modellprojektes sind SchülerInnen der ersten und zweiten Grundschulklasse, die zu Beginn ihrer Schullaufbahn Defizite in der Schule erkennen lassen. Diese Kinder erhalten begleitend zum Unterricht Unterstützung durch eine Betreuungsperson. Diese
hospitiert auch im Unterricht. Gestärkt werden soll der Erwerb der elementaren Kulturfertigkeiten als auch das Selbstvertrauen und die sozialen Kompetenzen des Kindes. Die Zielvorstellungen des Projektes sind folgendermaßen zu beschreiben: Aufbau eines vertrauensvollen
Verhältnisses zum Kind und dessen Eltern; Förderung der individuellen Potenziale der SchülerInnen; Unterstützung beim Erlernen basaler Grundfertigkeiten; Vermittlung von Erfahrungswissen durch spielerische und Alltagssituationen. Aufgabe der externen Evaluation war
es, anhand einer schriftlichen Befragung von beteiligten LehrerInnen, freiwilligen Betreuungspersonen, SchülerInnen und Eltern strukturelle Mängel des Projektes aufzudecken und zu
prüfen, ob es auch für weitere Schulen geeignet scheint. Ergebnisse: Die Untersuchung stellte
zwei Akteurgruppen in den Vordergrund des wissenschaftlichen Interesses: die Freiwilligen
und die Lehrkräfte. Nach Datenlage und darüber hinausgehende Informationen kann von einer gelingenden Kooperation zwischen den beiden Akteursgruppen gesprochen werden. Die
Kinder profitieren von der Betreuungssituation und sie fühlen sich in ihrer Besonderheit angenommen und respektiert. Bereits ein halbes Jahr nach Projektbeginn konnten bei der Mehrzahl der Mädchen und Jungen positive Veränderungen in den emotionalen und sozialen
Kompetenzen und auch im schulischen Bereich festgestellt werden. Das Modellprojekt wird
als erfolgreich eingestuft und zur Nachahmung für weitere Schulen empfohlen. ZEITRAUM:
2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Marburg/L.
METHODE: Multiperspektivische Vollerhebung; Befragung durch teilstandardisierte Fragebögen
mit offenen Antwortmöglichkeiten. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 40 -realisiert-; Auswahlverfahren:
total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Ackermann, H.; Schmid, H.:
"Jetzt kann ich das auch ..." - Einzelbetreuung zur Lern- und Lebenshilfe für benachteiligte
Kinder im Grundschulalter. Ein Pilotprojekt der Marburger Theodor-Heuss-Schule in Kooperation mit der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf. Bericht über die wissenschaftliche
Evaluation. Erhebungs- und Berichtszeitraum: 03/2006 - 08/2006. Marburg 2006, 82 S.
Download unter: http://www.uni-marburg.de/fb21/schulpaed/forschung/abschlussbericht_ths
.
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ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2006-03 ENDE: 2006-08 AUFTRAGGEBER:
Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Marburg, FB 21 Erziehungswissenschaften, Institut für Schulpädagogik (Wilhelm-Röpke-Str. 6b, 35032 Marburg)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 06421-2823835, e-mail: [email protected])
[75-F] Schmidt, Astrid; Bischof, Antje; Stein, Janna von; Jarecka, Jessica; Koch, Nils-Holger;
Holtfoth, Sebastian (Bearbeitung); Andresen, Helga, Prof.Dr. (Leitung):
Sprachliche Fähigkeiten vierjähriger Kinder beim Rollenspiel und Erzählen in einer förderorientierten Perspektive für den Kindergarten
INHALT: Das Projekt beschäftigt sich mit sprachlichen Fähigkeiten Vierjähriger in ausgewählten
Sprechhandlungssituationen. Es wird differenziert untersucht, über welche sprachlichen Fähigkeiten Kinder dieser Altersgruppe im Rollenspiel und in Phantasieerzählungen, Erlebniserzählungen und Nacherzählungen verfügen. Basierend auf den so erhobenen Datensoll die
Hypothese, dass es Abhängigkeitsbeziehungen zwischen den Fähigkeiten der Kinder im Rollenspiel und Erzählen allgemein und einzelnen Erzählformen im Besonderen gibt, überprüft
und spezifiziert werden, da vierjährige Kinder nach der Spracherwerbsforschung im Rollenspiel zu komplexeren sprachlichen Leistungen fähig sind als beim Erzählen. Das Rollenspiel
scheint somit eine Vorläuferfunktion für das Erzählen zu haben und dessen Erwerb zu beeinflussen. Auf Grundlage der im Rahmen des Projekts erhaltenen Erkenntnisse soll in einem
möglichen Folgeprojekt eine Konzeption zur Sprachförderung im Kindergarten entwickelt
und erprobt werden, die differenziert auf verschiedenen Sprachniveaus ansetzt und Erwerbsverläufe berücksichtigt. Das Projekt fokussiert die beiden Sprechhandlungssituationen Rollenspiel und Erzählen, da es sich bei diesen um alltägliche Sprechhandlungssituationen handelt, die Momente expressiven und sozialen Handelns sowie die Aneignung der realen Umwelt und die Überschreitung von Grenzen durch Fiktion vereinen. Zudem erfordert es das Erzählen, eine Handlung, die sich zu anderer Zeit als zum Sprechzeitpunkt ereignet hat, sprachlich darzustellen. Die dabei benötigten Fähigkeiten sind auch für den Schriftspracherwerb relevant. Die Altersgruppe der Vierjährigen ist für das Projekt deshalb von großem Interesse, da
sich diese Kinder in einer für die Fragestellung besonders relevanten Phase des Spracherwerbsbefinden und, wie oben bereits angeführt, in Abhängigkeit von der jeweiligen Sprechhandlungssituation unterschiedliche sprachliche Leistungen zeigen. Außerdem besteht bei
vierjährigen Kindern die Möglichkeit, sie über den Zeitraum von einigen Jahren im Kindergarten zu fördern. Um eine möglichst große Bandbreite der für das Projekt relevanten Fähigkeiten Vierjähriger zu erhalten, werden sowohl sprachlich besonders gut entwickelte als auch
sprachlich eher schwach einzuschätzende Kinder untersucht. Die Muttersprache aller untersuchten Kinder ist Deutsch, die Anzahl der Kinder beläuft sich auf 32. Um zu gewährleisten,
dass die einzelnen Kinder in der Versuchssituation, die in Ton und Bild aufgezeichnet wird,
möglichst authentisch agieren, geht in jedem Kindergarten eine ausführliche teilnehmende
Beobachtung durch die Versuchsleiterin und eine Assistentin den Aufnahmen voraus, um ein
Vertrauensverhältnis zu den Kindern aufzubauen. Außerdem wird jedes Versuchskind aufgefordert, ein anderes Kind seiner Wahl in die Versuchssituation mitzunehmen. Vor der Aufnahme der eigentlichen Sprechhandlungssituationen wird mit den Kindern zudem gespielt,
um ihre Motivation, an der Untersuchung teilzunehmen, zu erhöhen. Auch die Aufforderung
an die Kinder, ein Rollenspiel zu beginnen oder eine Erzählung zu produzieren, erfolgt spielerisch und auf die Interessen des jeweiligen Kindes abgestimmt. Die transkribierten Spiele und
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2 Elementarbereich/Primarbereich
Erzählungen werden auf der Basis eines für das Projekt entwickelten linguistischen Analyserasters qualitativ analysiert und miteinander verglichen. Die bislang erhobenen Daten lassen
größere und differenziertere Fähigkeiten insbesondere beim Erzählen erkennen, als sie bislang in der Forschung für Vierjährige belegt sind. Dies geht vermutlich auf die - nahezu - authentischen Erhebungssituationen zurück. Wenn sich dieser Eindruck durch die Datenanalyse
bestätigt, könnten die Ergebnisse des Projekts einen wichtigen Beitrag zu aktuellen Diskussionen über Anforderungen an aussagekräftige Sprachstandsfeststellungen von Kindern im
Kindergartenalltag leisten.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Cornelsen Stiftung Lehren
und Lernen
INSTITUTION: Universität Flensburg, Zentrum für Bildungsforschung (Auf dem Campus 1,
24943 Flensburg)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0461-805-2204, Fax: 0461-805-2189,
e-mail: [email protected])
[76-L] Schöler, Hermann; Guggenmos, Jürgen; Iseke, Axel:
Werden die Sprachleistungen unserer Kinder immer schwächer?: Beobachtungen an sechs
Einschulungsjahrgängen in Münster, in: Das Gesundheitswesen : Sozialmedizin, GesundheitsSystem-Forschung, Public Health, Öffentlicher Gesundheitsdienst, Medizinischer Dienst, Jg.
68/2006, H. 6, S. 337-346 (Standort: USB Köln(38)-Un I Zs.402 / LS; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.thieme-connect.de/ejournals/abstract/gesu/doi/10.1055/s-2006926892)
INHALT: "Die Einschulungsuntersuchungen der Jahre 1999 bis 2004 in Münster wurden vergleichend analysiert, um zur Klärung der Frage beizutragen, ob sich die sprachliche Leistungsfähigkeit der Kinder am Schulbeginn in den letzten Jahren deutlich vermindert hat, wie dies seit
längerem öffentlich diskutiert wird. Darüber hinaus sollten mögliche Einflussfaktoren, insbesondere das Sozialmilieu, in ihrer Wirkung auf die sprachlichen Leistungen untersucht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Leistungsniveau der Kinder in dem Beobachtungszeitraum von sechs Jahren nicht vermindert hat, sondern man allenfalls eine Leistungserhöhung über diese Zeit feststellen kann. Eine Erklärung dafür, dass immer mehr und deutlichere
Sprachdefizite wahrgenommen werden, liegt möglicherweise in den Einschätzungen der Therapie- und Förderbedürftigkeit der Kinder: Das Leistungsniveau der Kinder, bei denen 2004
eine Förderung oder eine Therapie empfohlen wurde, ist deutlich höher als das Leistungsniveau der Kinder, bei denen im Jahre 1999 oder 2000 eine solche Empfehlung gegeben wurde.
Man könnte hier eine Sensibilisierung für solche Leistungsbereiche, bei denen Minderleistungen postuliert werden, und nachfolgend eine differenziertere Bewertung der diagnostischen
Befunde vermuten. Die Ergebnisse der Untersuchungen bestätigen einmal mehr den enormen
Einfluss sozialer Faktoren auf die sprachlichen Leistungen. Kinder, die in einem sozial
schwächeren Milieu aufwachsen, erbringen bei den sprachlichen Aufgaben deutlich schwächere Leistungen als Kinder mit höherem Sozialstatus. Als relevant für die sprachliche Leistungsfähigkeit erweist sich auch die Dauer des Kindergartenbesuchs: Kinder, die Einrichtungen des Elementarbereichs drei und mehr Jahre besuchen, zeigen bessere Leistungen als Kinder, die keine oder nur kürzere Zeit in einer solchen Einrichtung verbringen. Vor dem Hintergrund, dass etwa ein Viertel der Kinder mit Migrationshintergrund (etwa 8% einer Jahrgangspopulation in Münster) unzureichende Deutschkenntnisse bei Schulbeginn aufweist, scheint
hier eine gute Präventionsmaßnahme gegeben zu sein." (Autorenreferat)
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[77-F] Scholz, Gerold, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Vergleich des Schulanfangs in Deutschland und in Kanada
INHALT: Die Studie besteht - für beide Länder: Deutschland und Kanada - aus zwei Teilen.
Einmal werden Texte über den Schulanfang gesichtet und interpretiert. Dazu gehören Richtlinien, gesetzliche Regelungen, wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Literatur. Zum
Zweiten wird eine empirische Fallstudie durchgeführt. Dazu gehört eine teilnehmende Beobachtung des Schulanfangs jeweils in Deutschland und in Kanada sowie Interviews mit Eltern
über ihre Erwartungen an die Grundschule. In diesem Sommer erfolgte die Beobachtung in
Deutschland und im Jahre 2007 werde ich einen Schulanfang in einer kanadischen Schule im
Staate Victoria beobachten. Hintergrund der Studie ist die Annahme, dass es kulturspezifische
Unterschiede zwischen Deutschland und Kanada gibt, die eine bisher vielleicht wenig beachtete, aber wichtige Rolle für die Qualität eines Schulsystems spielen. "Kultur" ist ein schwieriger Begriff. Der Bearbeiter nimmt einen wichtigen Aspekt heraus, wenn er sagt, dass eine
Kultur darüber bestimmt, was man sagen, denken, tun und fühlen darf oder soll. Die Frage
lautet: Wie unterscheiden sich Deutschland und Kanada in Bezug auf die Deutung dessen,
was unter Schule zu verstehen ist? Konkret: Was bedeutet es für ein kanadisches oder deutsches Kind ein "guter Schüler" oder eine "gute Schülerin" zu sein? In diesem Kontext stellt
sich die Frage, mit welcher Rahmentheorie unterschiedliche Schulkulturen theoretisch beschrieben werden können. Dieser Frage liegt die These zugrunde, dass die Schulpädagogik,
wenn sie als Handlungswissenschaft definiert wird, kaum in der Lage ist, die Bedingungen zu
reflektieren, die sowohl die Schule wie die Schulpädagogik rahmen. Eine Theorie der Schule
bedarf aus meiner Sicht einerseits gesättigtem empirischen Wissen - etwa in Form interpretierter Fallstudien - und andererseits einer Rahmentheorie, die in der Lage ist, sowohl historische wie kulturelle Differenzen der Praxis des "Schulemachens" beschreiben zu können. Ihn
interessiert zu untersuchen, ob es gelingen kann, diesem Anspruch mit einem ethnologisch
fundierten Ansatz entsprechen zu können. Ebenfalls in diesem Kontext stellt sich die Frage,
wie die unterschiedlichen Handlungen von Schülern in der Schule voneinander unterschieden
werden können. Jede auch nur oberflächliche Beobachtung zeigt, dass Schüler in der Schule
lernen, dass sie sich langweilen, dass sie nur beschäftigt werden, dass sie miteinander spielen
oder auch, dass sie etwas lernen, was sie gar nicht lernen sollen etc. Notwendig erscheint mir
die Herausarbeitung eines erziehungswissenschaftlichen Lernbegriffs, der in der Lage ist, den
Mythos zu entmystifizieren, in der Schule würde deshalb gelernt, weil die Schule zum Lernen
da sei. Erst auf dieser Grundlage lässt sich genauer beobachten und erklären, was eigentlich
Lehrer und Lehrerinnen, Schüler und Schülerinnen tun, wenn sie gemeinsam "Schule machen". Zu den wichtigen Rahmenbedingungen für Schule und Schulpädagogik zähle ich die
Ökonomie, auch und gerade deshalb, weil sie schulpädagogisch selten eine besondere Aufmerksamkeit erfahren hat. Die gegenwärtigen Veränderungen im Bildungsbereich, die als
Modernisierung des Bildungswesens bezeichnet werden, machen auf den ersten Blick ökonomische Denkmuster zum Maßstab pädagogischen Handelns. Eine Klärung ökonomischer
Grundbegriffe und eine Reflexion der Annahmen ökonomischer Theorien scheint mir wichtig
für den Versuch, die Bedingungen für ein Lehramtstudium und für den Beruf des Lehrers oder der Lehrerin zu verstehen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland,
Kanada
ART: keine Angabe BEGINN: 2006-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
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2 Elementarbereich/Primarbereich
INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik
der Elementar- und Primarstufe WE II (Senckenberganlage 15, Fach 113, 60054 Frankfurt am
Main)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 069-798-28001, e-mail: [email protected])
[78-L] Sobiech, Gabriele:
Angst vor dem Ball?: über die erfolgreiche Positionierung in Sportspielen und sozialen SpielRäumen, in: Monika Denis (Hrsg.): Gender mainstreaming in der offenen Jugendarbeit : ein Praxisprojekt in der Stadt Zürich, Luzern: Interact, 2006, S. 164-179, ISBN: 978-3-906413-35-8
(Standort: PHB Freiburg(FREI129)-Paed/U/560:50)
INHALT: Die Autorin zeigt, dass der erfolgreiche Erwerb von Spiel-Sinn stark abhängig von den
Möglichkeiten und Grenzen des in der Sozialisation erworbenen Habitus und der mit ihm verfügbaren Ressourcen ist. Das Spiel wird als ein Vergesellschaftungsmedium untersucht. Es
wird argumentiert, dass die 'Angst vor dem Ball' bei vielen Mädchen mit Ängsten vor der erfolgreichen Positionierung in begehrten sozialen Räumen korrespondiert. Das wird auf die
geschlechtsspezifische Sozialisation zurückgeführt. Die Verfasserin plädiert für eine ausgewogenere Gestaltung von Risiken und Chancen der Platzierung und Positionierung im sozialen Raum für beide Geschlechter, die neben der Durchsetzung politischer Entscheidungen
(ausreichend Kindergartenplätze, Einrichtung von Ganztagsgrundschulen usw.) Veränderungen in Erziehungs- und Bildungsarbeit, insbesondere in den pädagogischen Konzepten impliziert. (ICG)
[79-F] Stickelmann, Bernd, Prof.Dr.; Frühauf, Hans-Peter; Lutz, Ronald, Prof.Dr.; Zeng, Matthias
(Bearbeitung):
Kinderarmut und pädagogische Reaktionen: Forschungsansatz des qualitativen Teils und
Ergebnisse
INHALT: Die DDR-Erziehung steht heute wieder im Zentrum der öffentl. Debatte. Nicht zuletzt
durch die provozierenden Thesen eines führenden Kriminologen, der rechtsextreme Tendenzen in den Neuen Ländern auf die Erziehung in den staatl. Einrichtungen der ehem. DDR zurückführt, entfachte eine bisweilen hitzige Debatte um den Stellenwert und die Qualität der
pädag. Arbeit in DDR-Einrichtungen. Die erzieher. Ausrichtung der Arbeit an den Primärtugenden Disziplin, Sauberkeit, Pünktlichkeit sowie die Orientierung an der Gruppe und der in
ihr aufgehobenen Disziplinierungs- und Normierungsprozesse seien ursächlich verantw. für
die manifeste Ausländerfeindlichkeit, die sich heute in den neuen Ländern abzeichnete. Die
Vehemenz mit der die Öffentlichkeit diesen Thesen entgegentritt zeigt nicht zuletzt die hohe
Bedeutung der kollektiven Erziehungserfahrung, die gleichsam in solchen (medial) skandalisierten Diskursen stetig diskreditiert wird. Die Bearbeiter richten unsere Forschungsperspektive auf die gegenwärtige Verfasstheit pädag. Handelns in Kindereinrichtungen. Ihnen geht es
darum, die Deutungen der pädag. Handlungszusammenhänge von Erzieherinnen zu rekonstruieren und miteinander in Bezug zu setzen. Auf der Grundlage von Fallrekonstruktionen
zeigen sie, wie tradierte Deutungsmuster die pädag. Arbeit beeinflussen und wie neue Konzepte und methodische Ansätze umgesetzt werden. Sie zielen dabei nicht auf die Formulierung von griffigen und öffentl. schnell verwertbaren Hypothesen, die die Vielschichtigkeit der
pädag. Arbeit und der in ihr aufgehobenen Anknüpfungspunkte für Modernisierungs- und In-
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novationsprozesse verschütten würde. In der handlungstheor. Anlage der Untersuchung liegt
die Chance über die Rekonstruktion der in den Berichten der Erzieherinnen eingewobenen
Deutungsmuster und Orientierungen und dem gesellschaftlich Allgemeinen, das stets in den
spezifischen Bedingungen des Handelns aufgehoben ist, sukzessive anzunähern. Zwei Aspekte stehen im Vordergrund: Sie verfolgen mit der Untersuchung das Ziel, das professionelle
Wissen der Handelnden in einen Kontext von Situationsdeutungen und Alltagshandeln in Einrichtungen der öffentl. Erziehung zu bringen. Ihre Frage richtet sich darauf, wie die Erzieher/Innen die Vielfalt ihrer Erfahrungen in einen systematischen Kontext bringen und mit
welchen alltagstheoretischen oder theor. Ansätzen der Disziplin sie diese Ordnung ihres Handelns begründen. Wir gehen davon aus, dass die Untersuchung dieses Zusammenhangs Aufschluss über das Reflektieren des sozialpädagogischen Handelns gibt. Damit gewinnen sie
zugleich Einblicke in exemplarische Erziehungssituationen. Sie spiegeln den Forschungsansatz auf der Folie der Debatte um Modernisierung in der Pädagogik. Zum einen, weil diese
modernisierungstheor. Überlegungen in der Pädagogik und der Sozialpädagogik auf die Ausdifferenzierung antworten, die durch gesellschaftliche Anforderungen in Gang gekommen
sind. Zum anderen, weil die öffentliche Erziehung nicht mehr vom Ideal einer für alle Erziehungssubjekte geltenden Erziehungsnorm ausgehen kann. Denn aufgrund des leitenden Kollektivgedankens in der DDR-Pädagogik hatte diese Ausdifferenzierung bis zur Wende nicht
den Stellenwert, der ihr in der Sozialpädagogik und der öffentlichen Erziehung der "alten"
Bundesrepublik zugemessen wurde. Die Vielfalt sozialer Orientierungen und schließlich auch
die Vielzahl der Lebenslagen kann nicht über die Idee des Allgemeinen als pädag. Handlungsmaxime rückgängig gemacht werden. Dieses Allgemeine wird mit gesellsch. Realitäten
und damit auch pädag. konfrontiert, die von einer Pluralisierung nicht nur der Lebensformen,
sondern auch der Anerkennung unterschiedlicher Orientierungen ausgehen. Daran lässt sich
ein grundlegender Wandel der prof. Ausrichtung des pädag. Handelns festmachen: von der
Position der allzuständigen Erzieherin führt der Weg zur Lernhelferin oder Sozialisationsbegleiterin, die biografisch bedingte Lernebenen und soziale Milieus zu verzahnen hat.
METHODE: Die Bearbeiter gehen der Frage nach, welches Wissen die Befragten zur Herstellung
eines systematischen Kontextes ihres professionellen Handelns verarbeiten und welche Wissensbestände an der Strukturierung des Handlungskontextes beteiligt sind. Ansatzpunkt sind
die Begründungen von Handlungen bzw. die Deutungen von Situationen. Methodisch bedeutet dies, dass sie erstens die Begründungsverläufe nachzeichnen und nach thematischen Relevanzen suchen und zweitens, die generativen Deutungsmuster rekonstruieren, die in die Begründungszusammenhänge eingelassen sind. Die Überlegungen zum Handlungsbegriff holen
sie methodisch ein, indem sie auf der einen Seite die Interviewtranskripte inhaltsanalytisch
untersuchen: das heisst, nach den thematischen Relevanzen suchen und darüber das Themengerüst des Interviewtextes freilegen. Diese thematischen Relevanzen lassen sich handlungstheoretisch mit dem expliziten Wissen, dem Gewußten vergleichen (Handlungsabsichten, Inhalte, Methoden, Ziele, Fallgeschichten,..). Auf der anderen Seite holen sie über den rekonstruktiven Ansatz, der Deutungsmusteranalyse, jene Momente ein, die nicht zwangsläufig
gewusst werden und die auf der latenten Ebene das Handeln entscheidend strukturieren. Als
jene Orientierungsgrößen, die auf der Ebene der expliziten Absichtserklärung nicht fassbar
sind, weil sie nicht reflektiert und sprachlich-intenional systematisiert sind, sondern sich in
der Tiefenstruktur des Textes verbergen und über einen hermeneutisch-rekonstruktiven Ansatz zum Vorschein geholt werden. Sie arbeiten folglich mit den Deutungen des Handelns
und rekonstruieren die Muster auf zwei Ebenen, dem impliziten und expliziten Wissen. Mit
dem Erhebungsinstrument des leitfadengestützten Interviews verknüpfen sie zwei Anliegen:
Zum einen stellen sie über den Eingangstimulus eine Erzählsituation her, die den Befragten
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2 Elementarbereich/Primarbereich
Raum zur Setzung eigener Schwerpunkte und thematischer Linien einräumt. Daneben fokussieren sie in einem zweiten Teil auf inhaltliche Themenkomplexe (Zielvorstellungen, Beschreibung der Kinder, Veränderungen seit der Wende). Die Auswertung des Materials orientiert sich an der Methode der Sequenzanalyse (vgl. Soeffner 1989, Oevermann 1996).
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Fachhochschule Erfurt, FB Sozialwesen (Postfach 450155, 99051 Erfurt)
KONTAKT: Lutz, Ronald (Prof.Dr. Tel. 0361-6700-530, e-mail: [email protected])
[80-F] Stroß, Annette Miriam, Prof.Dr.phil.habil.; Lüllmann, Nicole, Dipl.-Päd. (Bearbeitung):
Bildungswissenschaften der frühen Kindheit. Eine wissenschaftliche Begleitstudie zu einem
Modellprojekt (Studiengang) an der Hochschule Vechta
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Hochschule Vechta
ART: keine Angabe BEGINN: 2006-10 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Hochschule Vechta, Institut für Bildungs- und Sozialwissenschaften -IBS- Abt.
Bildungswissenschaften Fach Allgemeine Pädagogik (Postfach 1553, 49364 Vechta)
KONTAKT: Stroß, Annette Miriam (Prof.Dr. Tel. 04441-15-519,
e-mail: [email protected])
3 Sekundarstufen
[81-F] Ackeren, Isabell van, Dr.phil.; Sprütten, Frank; Block, Rainer, Dr.phil.; Kullmann, Harry
(Bearbeitung); Klemm, Klaus, Prof.Dr. (Leitung):
Schulsystem und Kultur der Einzelschule als Kontext des naturwissenschaftlichen Lernens
in Schulen der Sekundarstufe I
INHALT: Die Large Scale Assessments haben das Interesse an dem systemischen Gesamtzusammenhang, in den schulisches Lernen eingebettet ist, gestärkt. Die darauf bezogene Fachliteratur zeigt jedoch, dass kaum empirisch abgesicherte Erkenntnisse zum Zusammenhang
zwischen Bedingungen schulischen Lernens auf den Ebenen des Schulsystems und der Einzelschule sowie deren fachspezifische Wirkung vorliegen. Deshalb werden in diesem Projekt
der systemische Gesamtzusammenhang des Fachunterrichts am Beispiel des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Sekundarstufe I untersucht und Lernergebnisse in Bezug zu
den sie ermöglichenden Rahmenbedingungen gesetzt. Dazu sollen auf der Schulsystemebene
die Verankerung der naturwissenschaftlichen Fächer in den Bildungsgängen der Sekundarstufe I, auf der Ebene der Einzelschule deren Verwurzelung im 'kulturellen Innenleben' der einzelnen Schule untersucht werden. Das Projekt will also den Zusammenhang zwischen Rahmenbedingungen und Leistungsergebnissen im Fachunterricht aufklären und anschlussfähiges
Wissen für die Entwicklung eines Instrumentariums zur Qualitätssteigerung im Bereich des
naturwissenschaftlichen Unterrichts erzeugen. In einer ersten Projektphase, die abgeschlossen
ist, wurden für die Schulformen der Sekundarstufe I (sowie zum Teil für die Primarstufe) aller sechzehn Bundesländer differenzierte tabellarische und ausführlich kommentierte Übersichten über die naturwissenschaftlichen Fächer erstellt, und zwar hinsichtlich ihrer Veranke-
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3 Sekundarstufen
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rung in den Stundentafeln der Schulformen der Sekundarstufe I (Stichwort 'Lernzeit') sowie
ihrer Sequenzierung, der Vorschriften zu schriftlichen Leistungskontrollen in diesen Fächern,
der Bedeutung dieser Fächer in den Versetzungsordnungen, der Verankerung externer Evaluationsverfahren (Parallel- und Vergleichsarbeiten), der Existenz zentraler Abschlussprüfungen sowie der Vorgaben zur Lehrerausbildung. Die vergleichende Analyse dieser Rahmenbedingungen offenbart insbesondere in den Bereichen 'Unterrichtszeit', 'Sequenzialität' und auch
'Schriftliche Leistungskontrollen' deutliche Länderunterschiede, die entsprechende Wirkungen auf schulisches Lernen erwarten lassen. Ein weiterer zentraler Analyseschwerpunkt betrifft den Stellenwert der naturwissenschaftlichen Fächer als Ausdruck von und als Einflussgröße auf Schulkultur. Hierzu liegen erste Ergebnisse vor. Die Lehrer wurden nach den fünf
Unterrichtsfächern gefragt, welche ihrer Meinung unverzichtbar für die Allgemeinbildung
sind. Die so genannten Hauptfächer belegen somit die ersten drei Plätze. Entweder ist dies eine Bestätigung der Bedeutung dieser drei Fächer oder als Folge der historisch gewachsenen
gesellschaftlichen Wahrnehmung anzusehen. Mit einigem Abstand folgen die naturwissenschaftlichen Fächer. Die Befunde heben die Bedeutung fachspezifischer naturwissenschaftlicher Schul- und Unterrichtsforschung insbesondere auch im Hinblick auf nachfolgende Interventions- und lmplementationsforschung hervor. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein
METHODE: Die genannten Zielsetzungen werden in drei aufeinander bezogenen Arbeitsphasen
verfolgt: In einer Übersichtsstudie wurden die auf der Schulsystemebene gegebenen Rahmenbedingungen des naturwissenschaftlichen Unterrichts für die 16 Bundesländer vergleichend beschrieben. In dieser Arbeitsphase wurden in erster Linie Stundentafeln, Versetzungsordnungen und Regelungen über schriftliche Leistungskontrollen der 16 Bundesländer
auf dem Wege der Dokumentenanalyse vergleichend erfasst und ausgewertet. Aufgrund dieser Datenanalyse wurden in Einzelfallstudien an jeweils acht ausgewählten Gymnasien in
NRW und Schleswig Holstein die durch das 'kulturelle Innenleben' von Schulen gegebenen
Rahmenbedingungen für naturwissenschaftliches Lernen in Schulen der Sekundarstufe I analysiert werden (Einsatz standardisierter Schulleitungs- und Lehrerfragebögen). Schließlich
wird derzeit in einer abschließenden Phase ein systematischer Zusammenhang zwischen
Rahmenbedingungen und Ergebnissen des naturwissenschaftlichen Unterrichts hergestellt
werden. Hier sollen bei einer ländervergleichenden Betrachtung landesspezifische Testergebnisse der PISA-2000- und der PISA-2003-Untersuchungen den je landesspezifischen Rahmenbedingungen gegenübergestellt werden. Zudem wurden an den Schulen Leistungstests
durchgeführt. Empirischer Forschungsansatz und Sekundäranalysen. Untersuchungsdesign:
Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Stundentafeln, Versetzungsordnungen u.ä.). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 2.000; Fragebögen -Schüler,
Lehrer- und Leistungstests -Schüler-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Ackeren, Isabell van; Block, Rainer; Klemm, Klaus; Kullmann,
Harry; Sprütten, Frank: Schulkultur und Schulqualität. Allgemeine und fachspezifische explorative Analysen (Arbeitstitel). 2007 (in Vorbereitung). ARBEITSPAPIERE: DFG-Zwischenbericht.
ART: gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2007-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Physik, Forschergruppe und
Graduiertenkolleg Naturwissenschaftlicher Unterricht (Schützenbahn 70, 45117 Essen); Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Abt. Erziehungswissenschaften Arbeitsgruppe Bildungsforschung, Bildungsplanung (Universitätsstr. 11, 45117 Essen)
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soFid Bildungsforschung 2007/2
3 Sekundarstufen
KONTAKT: Leiter (Tel. 0221-183-2233, e-mail: [email protected])
[82-L] Bauer, Horst Philipp; Schneider, Peter (Hrsg.):
Waldorfpädagogik: Perspektiven eines wissenschaftlichen Dialoges, (Kulturwissenschaftliche
Beiträge der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Bd. 1), Frankfurt am Main: P. Lang
2006, 348 S., ISBN: 3-631-54633-5 (Standort: UB Bonn(5)-2006/7009)
INHALT: "Seit ihrer Gründung 1919 konnte die Waldorfschule ihre reformpädagogischen Impulse entwickeln und in fast alle Gesellschaftsformen und Kulturkreise hineintragen. Für die
heutige Umbruchdynamik bedarf es einer umfassenden Neubesinnung auf die Ziele von Erziehung und Bildung. Grundlage ist ein freiheitliches und schöpferisches Menschenbild. Die
Autoren des Buches sind von der Notwendigkeit eines wissenschaftlichen Dialoges überzeugt. Aus dem Potenzial der Waldorfpädagogik können entscheidende Antworten gefunden
werden zu den Fragen nach sozialer Leistungserziehung, moderner Arbeitslehre, Schulautonomie und Selbstverwaltung, Schulkultur, Elternmitarbeit und persönlichkeitsorientierter
Lehrerbildung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Marcelo da Veiga: Die Diskursfähigkeit
der Waldorfpädagogik und ihre bildungsphilosophischen Grundlagen. Ein Essay (15-44); Peter Schneider: Waldorfpädagogik als mitteleuropäischer Kulturimpuls (45-104); Peter
Schneider: Ursprung und Ziel der Waldorfschule: Eine notwendige Besinnung (105-128);
Horst Philipp Bauer: Zur Ethik selbstverwalteter Organisationen - Anspruch und Realität von
Schulen und Einrichtungen in freier Trägerschaft (129-234); Richard Landl: Fragebogen zur
Entwicklung von Schulqualität an Waldorfschulen (235-246); Horst Philipp Bauer: Alternative Formen der Lehrerausbildung im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen (247-270);
Dirk Randoll: Lehrer im Urteil ihrer Schüler. Eine vergleichende Untersuchung an traditionellen Gymnasien und an Freien Waldorfschulen (271-295); Peter Schneider: Lehrerbildung
auf der Grundlage eines freiheitlichen Menschenbildes: 7 Leitideen (297-321); Jost Schieren:
"Modellversuch doppelqualifizierende Lehrerbildung" an der Alanus Hochschule (323-346).
[83-F] Bellenberg, Gabriele, Prof.Dr.; ImBrahm, Grit, Dr. (Bearbeitung):
Verzicht auf Klassenwiederholungen. Wirkungen und Konsequenzen
INHALT: keine Angaben
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bochum, Fak. für Philosophie, Pädagogik und Publizistik, Institut
für Pädagogik Arbeitsgruppe Schulforschung und Schulfpädagogik (44780 Bochum)
KONTAKT: Bellenberg, Gabriele (Prof.Dr. Tel. 0234-32-24752, Fax: 0234-32-14824, e-mail:
[email protected]); ImBrahm, Grit (Dr. Tel. 0234-32-24753, Fax: 0234-32-14824,
e-mail: [email protected])
[84-F] Bott, Wulf, Prof.Dr. (Leitung):
REDS Russisch-englisch-deutscher Sprachunterricht
INHALT: Die eingehende Beschäftigung mit mehreren sozialpädagogischen Maßnahmen für
Jugendliche mit Migrationshintergrund - genauer gesagt: mit dem Scheitern derartiger Maßnahmen -, führte zu der Erkenntnis, dass nur ein ressourcenorientierter Ansatz erfolgverspre-
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chend sein könnte. Von daher geht es in dem Projekt um die herkunftsbedingte Kompetenz,
über die die Zielgruppe verfügt: die russische Sprachfähigkeit. Diese Kompetenz ist auch für
den Arbeitsmarkt von zunehmenden Interesse, da Deutschland für Russland der größte Außenhandelspartner ist und - aufgrund der geplanten Ostseepipeline - auch bleiben wird. Auf
Nachfrage teilte die IHK Oberfranken mit, dass in Bamberg und der nächsten Umgebung 6
und in Oberfranken insgesamt 118 Unternehmen existieren, die in ständigen Geschäftskontakten mit russischen Firmen stehen und Mitarbeiter mit guten Russischkenntnissen suchen.
Von daher ist es das Ziel des Projektes, die russische Sprachkompetenz jugendlicher Aussiedlerinnen und Aussiedler nicht nur zu erhalten, sondern zu fördern und bei den Betroffenen die
Einsicht zu wecken, dass es sich hierbei um eine besondere Qualifikation handelt, die bei der
Suche nach Ausbildungsplatz oder einer Beschäftigung von ausschlaggebender Bedeutung
sein kann. Geplant ist die Durchführung eines Förderunterrichts, in dem die russischen
Sprachkenntnisse reaktiviert und gefördert werden, verbunden mit einer Verbesserung der
deutschen Sprachkompetenz, die durch die Fokussierung des Kursangebots auf Übersetzungsübungen erreicht werden kann. Dies ist tatsächlich möglich. Zwar kann bei der Mittleren Reife das Fach "Englisch" durch eine andere Fremdsprache ersetzt werden, dennoch erscheint es nicht sehr sinnvoll anstelle von "Englisch" "Russisch" zu wählen, da Englischkenntnisse inzwischen bei zahlreichen Berufsausbildungen unerlässlich sind. Da in dem Projekt die Hauptschüler die wesentliche Zielgruppe darstellen, erscheint ein zusätzlicher Förderunterricht im Fach "Englisch" dringend erforderlich. Auch dieser Unterricht soll von einer
russischsprachigen Lehrperson mit entsprechender anglistischer Qualifikation gestaltet werden. Es soll den jugendlichen Aussiedlerinnen und Aussiedlern das Bewusstsein vermittelt
werden, dass ihre russischen Sprachkenntnisse eine wertvolle Zusatzqualifikation darstellen,
die zu erhalten und zu fördern sinnvoll ist. Es soll die Einsicht geweckt werden, dass Russischkenntnisse allerdings nur dann eine Zusatzqualifikation sind, wenn sie in deutschrussischen und russisch-deutschen Übersetzungen praktisch anwendbar sind. Das setzt eine
erhebliche Verbesserung der deutschen Sprachkompetenz voraus. Ein weiteres Ziel des Projektes ist eine allgemeine Verbesserung des schulischen Leistungsniveaus, insbesondere der
Hauptschüler, um ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, über den M-Zweig der Hauptschulen
die Mittlere Reife zu erwerben. Angesichts der Ausbildungsplatzsituation in der Region
Bamberg reicht der Hauptschulabschluss nicht mehr aus, um eine qualifizierte Ausbildungsstelle zu erhalten. Als Hauptziel des Projektes kann die Verbesserung der Chancen auf dem
Arbeitsmarkt benannt werden und zwar sowohl auf der Suche einer Ausbildungsstelle, als
auch auf der Suche nach einem Arbeitsplatz. Dies kann dadurch geschehen, dass der Arbeitgeber gezielt Arbeitnehmer mit einer deutsch-russischen Sprachqualifikation sucht. Selbst
wenn dies nicht der Fall sein sollte, kann eine Bewerberin/ ein Bewerber mit einem aktuellen
deutsch-russischen Zusatzzeugnis belegen, dass es sich bei ihm/ ihr um einen besonders leistungsmotivierten und -willigen jungen Menschen handelt, der freiwillig in seiner Freizeit die
Anstrengungen auf sich genommen hat, um ein solches Zeugnis zu erwerben. Mitwirkende
Institutionen: Migrationssozialdienst der AWO; Stadtjugendamt; djo/ Deutsche Jugend in Europa, Gruppe Sojus Bamberg.
ART: gefördert BEGINN: 2006-04 ENDE: 2008-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Robert Bosch Stiftung GmbH
INSTITUTION: Universität Bamberg, FB Soziale Arbeit, Professur für Politologie (Kärntenstr.
7, 96052 Bamberg)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0951-863-2023, e-mail: [email protected])
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[85-F] Bruder, Susanne Johanna, Dipl.-Psych. (Bearbeitung); Schmitz, Bernhard, Prof.Dr.phil.;
Rüttinger, Bruno, Prof.Dr.rer.pol. (Betreuung):
Die Förderung von Selbstregulation bei Kindern unter Einbeziehung ihrer Eltern. Die Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines Elterntrainings zur Förderung selbstregulierten Lernens in Verbindung mit der Adaption eines Schülertrainings für die Sekundarstufe I
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation ENDE: 2006-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für
Psychologie Arbeitsgruppe Pädagogische Psychologie (Alexanderstr. 10, 64283 Darmstadt);
Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Psychologie Arbeitsgruppe Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie (Alexanderstr. 10, 64283
Darmstadt)
KONTAKT: Schmitz, Bernhard (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Rüttinger, Bruno (Prof.Dr. e-mail: [email protected])
[86-F] Bubenzer, Kirsten (Bearbeitung):
Entwicklung und aktuelle Situation des Faches Pädagogik in der gymnasialen Oberstufe
Nordrhein-Westfalens
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bochum, Fak. für Philosophie, Pädagogik und Publizistik, Institut
für Pädagogik Arbeitsgruppe Schulforschung und Schulfpädagogik (44780 Bochum)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0234-32-27712, Fax: 0234-32-14824,
e-mail: [email protected])
[87-F] Buttkus, Tanja; Derecik, Ahmet; Stobbe, Cordula; Böcker, Petra; Riegel, Katrin; Raddatz,
Jeannine; Senff, Oliver; Leschinski, Anne, Dr. (Bearbeitung); Laging, Ralf, Prof.Dr.; HildebrandtStramann, Reiner, Prof.Dr.; Teubner, Jürgen, Priv.Doz. Dr. (Leitung):
Studie zur Entwicklung von Bewegung, Spiel und Sport in der Ganztagsschule (StuBSS)
INHALT: Ausgangspunkt: Die Gestaltung von Ganztagsschulen bzw. Schulen mit ganztägigen
Angeboten wirft in der Praxis - vor allem in offenen oder teilgebundenen Ganztagsschulen die Frage nach Angeboten im Nachmittagsbereich auf. Hier spielt der Bewegungs- und
Sportbereich eine große Rolle. Das Spektrum reicht von den klassischen Sportarten wie Fußball und Basketball bis zu Zirkusprojekten, Tanzimprovisationen sowie Abenteuer- und Erlebnispädagogik. In dem Forschungsprojekt soll es darum gehen, wie sich der für die Ganztagsschule bedeutende bewegungs- und sportkulturelle Bereich aus der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen in die Gestaltung einer Ganztagsschule einfügt. Die Beschränkung auf
die Nachmittagsangebote und den Sport als gesellschaftliche Objektivation bleibt allerdings
weit unter den Möglichkeiten, die das Sich-Bewegen als menschliches Grundphänomen in
der Gestaltung von Ganztagsschulen einnehmen könnte, etwa wenn es um eine Rhythmisierung des Schultages durch den Wechsel von Konzentration und Zerstreuung, Ruhe und Bewegung, Drinnen und Draußen usw. geht, sich die Frage nach Bewegungspausen im Unter-
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richt stellt, im Unterricht bewegtes Lernen stattfinden soll oder wenn es um Kooperationen
mit außerschulischen Einrichtungen des Sports und der bewegungsorientierten Jugendsozialarbeit geht. Forschungsfrage: Vor diesem Hindergrund stellt sich die Frage nach der Verantwortung der Schule für den Umgang mit Körper und Bewegung in der Ganztagsschule. Dieser Grundgedanke spielt nur beiläufig auf den Wandel der somatischen Kultur unserer Gesellschaft oder den vielfach beklagten Rückgang an Bewegungskompetenz an, sondern will
vielmehr betonen, dass die Klärung des Selbstverhältnisses zu sich und seinem Körper bzw.
seinen Bewegungsmöglichkeiten ein bedeutender Aspekt für gelingende Bildungs- und Sozialisationsprozesse darstellt. Insofern stellt sich die Frage, wie bei einem ganztägig gestalteten
Schultag die Bedeutung von Bewegungsaktivitäten für das Leben und Lernen in der Schule
aufgenommen und als Möglichkeitsraum für Bildungs- und Sozialisationsprozesse genutzt
wird. Die Forschungsfrage zielt daher einerseits auf die Bedeutung von Bewegung, Spiel und
Sport für die Lern- und Schulkultur sowie andererseits auf die Qualität der Angebote in Kooperation mit außerschulischen Partnern unter Einbeziehung der bewegungs- und sportorientierten Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Das Forschungsprojekt will die Art und
Weise sowie die Qualität von Bewegung, Spiel und Sport in der Ganztagsschule untersuchen
und danach fragen, wie sich dieser für das Ganztagsangebot bedeutende Bereich in den organisierten und gestalteten Ganztag einer Schule einfügt und welche spezifischen Konzepte und
Modelle sich hierfür entwickelt haben oder entwickeln lassen, die dann auch auf andere Schulen übertragbar sind. Dabei sollen besonders die fördernden und hemmenden Bedingungen
aufgezeigt werden. (S.a. http://www.uni-marburg.de/fb21/ifsm/ganztagsschule ).
METHODE: Das forschungsmethodische Vorgehen ist überwiegend qualitativ ausgerichtet, da
die im konkreten Fall sich abzeichnenden Prozesse zur Entwicklung von Konzepten zur Aufnahme von Bewegungs- und Sportangeboten in den Ganztagsbetrieb der Schule beraten, dokumentiert, evaluiert und auf einer fallübergreifenden Makro-Ebene ausgewertet sowie zu
Modellen mit praktischen Beispielen und Materialen verdichtet werden sollen. Dazu sind neben der Beobachtung des Alltags im Feld 'Schule', Dokumentenanalysen, Gruppendiskussionen, Einzelinterviews mit Lehrerinnen und Lehrern, Schulleitungsmitgliedern und Schülerinnen und Schülern vorgesehen. Weiterhin werden Schulportraits angefertigt, die einen Entwicklungsprozess an den Schulen in Gang setzen sollen, der anschließend mit Hilfe von
Gruppendiskussionen analysiert und interpretiert wird. Abgeschlossen wird die Auswertung
mit so genannten 'Monographien', Modellen und Beispielen sowie Materialien für die Entwicklungsarbeit an Ganztagsschulen. Ergänzt wird dieser qualitative Forschungszugriff durch
eine quantitative Befragung von repräsentativ ausgewählten Ganztagsschulen in den drei
Bundesländern, um den Stand der Einbeziehung von Bewegung, Spiel und Sport in den gestalteten Ganztagsbetrieb zu erfassen. Auf diese Weise soll ein Überblick über die Strukturen
der Einbindung von Bewegung, Spiel und Sport entstehen. Zugleich sollen die qualitativen
Fallanalysen zu diesem quantitativen Überblick in Beziehung gesetzt werden. Der qualitative
Untersuchungsteil findet an ausgewählten Grund-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen (bzw.
andere Formen von Verbundschulen) sowie Gymnasien in den drei Bundesländern Hessen,
Niedersachsen und Thüringen statt. Hier werden vor allem solche Schulen ausgewählt, die
bereits auf engagierte Weise mit einer Einbeziehung von Bewegung, Spiel und Sport in den
Alltag der ganztägig arbeitenden Schule 'experimentieren'. Der quantitative Untersuchungsteil
orientiert sich an einer repräsentativen Stichprobe jener Ganztagsschulen, die in den drei beteiligten Bundesländern durch das 'Investitionsprogramm Zukunft Bildung und Betreuung'
(IZBB) gefördert werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Forschungsantrag zum Thema: Studie zur Entwicklung von Bewegung, Spiel und Sport in der Ganztagsschule - einge-
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reicht beim BMBF zur länderübergreifenden Begleitforschung Ganztagsschule, Info-Fassung,
Okt. 2005, 47 S. Download unter: http://www.uni-marburg.de/fb21/ifsm/ganztagsschule/pro
jekt/antraginfokurz .+++S.a. http://www.uni-marburg.de/fb21/ifsm/ganztagsschule/vortraege .
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit -Europäischer SozialfondsINSTITUTION: Universität Marburg, FB 21 Erziehungswissenschaften, Institut für Sportwissenschaft und Motologie Arbeitsbereich Bewegungs- und Sportpädagogik (Barfüßerstr. 1, 35032
Marburg); Technische Universität Braunschweig, Fak. 06 Geistes- und Erziehungswissenschaften, Seminar für Sportwissenschaft und Sportpädagogik (Pockelsstr. 11, 38106 Braunschweig); Universität Jena, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Sportwissenschaft Lehrstuhl für Sportpädagogik, Sportdidaktik (Seidelstr. 20, 07749 Jena)
KONTAKT: Riegel, Katrin (Tel. 0531-39123456, e-mail: [email protected]); Raddatz, Jeannine
(Tel. 0531-3913456, e-mail: [email protected]); Hildebrandt-Stramann, Reiner (Prof.Dr.
Tel. 0531-3912821, e-mail: [email protected])
[88-F] Domsgen, Michael, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Religionsunterricht in Sachsen-Anhalt
INHALT: Obwohl die Einrichtung des Religionsunterrichts in Sachsen-Anhalt in den letzten
Jahren erfreulich vorangekommen ist, fehlen empirische Untersuchungen zum religiösen Umfeld sowie zur Akzeptanz des Faches aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern. Das ist in
den angrenzenden Bundesländern Sachsen und Thüringen anders. Dort liegen verlässliche
Daten vor, die eine angemessene regionale Profilierung des Faches ermöglichen. Um diesem
Desiderat zu begegnen, wird im Sommer 2007 eine entsprechende Untersuchung in die Wege
geleitet. Zu befragen sind Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5/6 sowie 9/10 an Sekundarschulen und Gymnasien in drei Regionen. Die Auswahl dieser Regionen spiegelt die
unterschiedliche religiös-kirchliche Lage wider. Zu berücksichtigen sind ein großstädtischer
Raum mit ausgesprochen niedriger Kirchenzugehörigkeit (Halle mit ca. 8%), ein kleinstädtischer Bereich (Wittenberg mit ca. 17% Kirchenzugehörigkeit) sowie eine ländliche Region
mit einer für Sachsen-Anhalt überdurchschnittlichen Kirchenzugehörigkeit (Salzwedel mit ca.
30%). GEOGRAPHISCHER RAUM: Sachsen-Anhalt
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Theologische Fakultät, Institut für Praktische
Theologie und Religionspädagogik (Franckeplatz 1, Haus 30, 06099 Halle)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[89-F] Duncker, Ludwig, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Konzeptentwicklung in der Sekundarstufe
INHALT: Die PISA-Studie hat deutlich gezeigt, dass grundlegende Bildungsaufgaben in der
Sekundarstufe nicht mehr in ausreichendem Maße bewältigt werden. Es muss deshalb konzeptionell über neue Formen der äußeren und inneren Differenzierung nachgedacht werden,
die für die Sekundarstufe eine neue Pädagogik der Vielfalt ermöglicht. Insbesondere der
Hauptschulbildungsgang erfordert eine neue Ausrichtung und eine relativ eigenständige Weiterentwicklung seiner Pädagogik und Didaktik. Durch Beratung und Betreuung von Schulen
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wird auch die Lehrerausbildung im Haupt- und Realschulbereich in ein verbessertes Verhältnis von Theorie und Praxis gestellt.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Duncker, Ludwig: Die Gesamtschule - eine geeignete Schulform
für Hauptschüler? in: Baur, Werner; Schroeder, Joachim; Mack, Wolfgang (Hrsg.): Bildung
von unten denken: Aufwachsen in erschwerten Lebenssituationen - Provokationen für die Pädagogik. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2006, S. 313-322. ISBN 978-3-7815-1474-4, 3-78151474-9.+++Duncker, Ludwig; Kraemer, Hans-Walter; Martin, Rita: Der Hauptschulbildungsgang in Hessen. Ein Länderbericht. in: Bronder, Dietmar J.; Ipfling, Heinz-Jürgen; Zenke,
Karl G. (Hrsg.): Handbuch Hauptschulbildungsgang 3. Länderberichte. Bad Heilbrunn:
Klinkhardt 2004, S. 131-148. ISBN 3-7815-1336-X.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Gießen, FB 03 Sozial- und Kulturwissenschaften, Institut für Schulpädagogik und Didaktik der Sozialwissenschaften Arbeitsbereich Schulpädagogik (KarlGlöckner-Str. 21 B, 35394 Gießen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0641-99-24180, Fax: 0641-99-24189,
e-mail: [email protected])
[90-F] Günther, Ralph, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Kopp, Johannes, Prof.Dr.Dr. (Betreuung):
Abiturientenbefragung
INHALT: In der gymnasialen Oberstufe stellt sich i.d.R. irgendwann die Frage: Was kommt nach
dem Abitur? Eine der möglichen Optionen ist ein Studium. Welche Aspekte sind für die Wahl
einer bestimmten Studienrichtung bei Gymnasiasten wesentlich? Wie genau wissen Gymnasiasten eigentlich, was sie nach dem Abitur tun werden und, wenn sie sich auf eine bestimmte
Studienrichtung festgelegt haben, wie klar sind ihre Vorstellungen von den Inhalten, die sie
dann im Studium erwarten? Anhand welcher Kriterien wird ein bevorzugter Hochschulstandort ausgewählt? Woraus resultiert die hohe Regionalwirksamkeit der TU Chemnitz, wenn
man sich die Herkunftsgebiete der hier Studierenden anschaut? Welche Rolle spielen Kontexteffekte und soziodemographische Aspekte für all diese Fragen? Genau auf diese Probleme
wird in diesem Teilprojekt versucht, Antworten zu finden. Dazu ist derzeit eine Vollerhebung
in den Abiturklassen an allen öffentlichen Gymnasien in den Zuständigkeitsbereichen der Regionalschulämter Chemnitz und Zwickau sowie im Regierungsbezirk Oberfranken in Vorbereitung. Die Datenerfassung sollte im Frühjahr 2006 abgeschlossen sein. ZEITRAUM: 20052006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Sachsen, Oberfranken
METHODE: Schriftliche Befragung aller Abiturienten des Jahres 2005-2006 in den Zuständigkeitsbereichen der Regionalschulämter Chemnitz und Zwickau sowie im Regierungsbezirk
Oberfranken. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 10.000; Abiturienten, Schuljahr 2005-2006; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation; Eigenprojekt ENDE: 2006-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für empirische Sozialforschung (09107 Chemnitz)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0371-531-2177, e-mail: [email protected])
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[91-F] Jansen, Rainer, Dr.; Meyer, John W., Prof.Dr.; Naumann, Jens, Prof.Dr.; Krüger-Potratz,
Marianne, Prof.Dr.; Adick, Christel, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Ursprungsmythen und Weltbewusstsein in Schulbüchern. Ein internationaler Vergleich
INHALT: Das Projekt widmet sich den Bewusstseinsstrukturen in einer globalisierten Welt: Wie
sehen die Orte aus, in denen sich der gemeinsame Erwartungshorizont "Weltgesellschaft"
herausbildet? Welche Rolle spielt Weltgeschichte in Schulbüchern und welche Zukunftsszenarien werden in den gemeinschaftsbildenden Fächern entworfen?
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung (Celler Str. 3,
38114 Braunschweig); Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. III Bildungstheorie und Bildungsforschung (Georgskommende 33, 48143 Münster); Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Arbeitsstelle Interkulturelle Pädagogik (Georgskommende 33, 48143 Münster); Universität Bochum, Fak. für Philosophie, Pädagogik und Publizistik, Institut für Pädagogik Lehrstuhl Vergleichende Erziehungswissenschaft (44780 Bochum)
KONTAKT: Jansen, Rainer (Dr. Tel. 0251-83-29795, Fax: 0251-83-24242,
e-mail: [email protected])
[92-L] Juchler, Ingo:
Politische Urteilsbildung - Kernkompetenz für den Politikunterricht, in: Georg Weißeno
(Hrsg.): Politik besser verstehen : neue Wege der politischen Bildung, Wiesbaden: VS Verl. für
Sozialwiss., 2005, S. 62-75, ISBN: 3-531-14671-8
INHALT: In der gegenwärtigen Debatte über den Zustand und die Entwicklungsperspektiven des
deutschen Bildungssystems besteht zumindest grundsätzliche Einmütigkeit hinsichtlich des
Bildungsziels "Mündigkeit", welche die Schülerinnen und Schüler zur selbstbestimmten Teilhabe an der demokratischen Gesellschaft befähigen soll. Die Bestimmung des Terminus wurzelt in der auf Immanuel Kant zurückweisende Tradition: "Sapere aude. 'Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen', ist also der Wahlspruch der Aufklärung". Entsprechend
wird auch für den heutigen Politikunterricht die Entwicklung politischer Mündigkeit als Zielperspektive angegeben, welche eine Bedingung für die erfolgreiche Partizipation des Einzelnen in der Demokratie bildet. Dabei kommt der politischen Urteilsfähigkeit eine Schlüsselkompetenz zu, und deren Ausbildung stellt eine essentielle Aufgabe des Politikunterrichts
dar. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst auf diese epistemologische Traditionslinie politischer Urteilsbildung eingegangen. Sodann wird eine Bestimmung des politischen Urteilsvermögens skizziert, welche für die gegenwärtige Teilhabe der BürgerInnen an der politischen
Öffentlichkeit angemessen ist. Abschließend werden didaktische und methodische Aspekte
zur Ausbildung der Kompetenz politische Urteilsfähigkeit bei den Schülerinnen und Schülern
im Politikunterricht vorgestellt. (ICA2)
[93-F] Kohlrausch, Bettina, M.A. (Bearbeitung); Solga, Heike, Prof.Dr. (Leitung):
Evaluation des Projektes "Abschlussquote erhöhen - Berufsfähigkeit steigern"
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INHALT: Das Modellprojekt der Niedersächsischen Landesregierung "Abschlussquote erhöhen Berufsfähigkeit steigern" stellt in Anbetracht der besonders für Hauptschüler/innen problematischen Ausbildungssituation einen innovativen und ganzheitlichen Versuch dar, präventiv die
Übergangschancen der durch die angespannte Ausbildungsplatzsituation besonders benachteiligten Jugendlichen zu verbessern. Durch die Einrichtung von "Berufsstarterklassen" an 24
Hauptschulen des Bundeslandes sollen Praxisbezüge zu betrieblichen Arbeiten hergestellt, die
Lern- und Leistungsmotivation, soziale Kompetenzen der Schüler/innen erhöht sowie Unterstützungsleistungen für die Ausbildungsplatzsuche gegeben werden. Ziel der Evaluation des
Projektes ist die Analyse der Wirksamkeit der Projektmaßnahmen für die beteiligten Jugendlichen. Ausgangspunkt der Evaluation ist dabei die Annahme, dass die Schwierigkeiten von
abschlussgefährdeten Jugendlichen beim Übergang von der Schule in eine Ausbildung das
Ergebnis vielfältiger Faktoren sind, die sich in vier Grundprozesse der Benachteiligung bündeln lassen: Verdrängung, Diskreditierung, soziale Verarmung und Stigmatisierung (siehe
Solga 2005). Die Evaluation des Projekts orientiert sich daran, inwieweit das Projekt mit seinen Maßnahmen an den genannten Prozessen ansetzt und ihnen entgegensteuert bzw. sie positiv beeinflusst. Ein wichtiges Bewertungskriterium ist daher die Verbesserung der Chancen
in das duale Ausbildungssystem einzumünden. Darüber hinaus begreift die Evaluation aber
auch einen generellen Gewinn an (berufsrelevanten) Kompetenzen sowie die Erhöhung der
Lernmotivation als Erfolg. Zudem sollen die Möglichkeiten und Bedingungen der Übertragung des Modellkonzepts auf andere Schulen und Regionen untersucht werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Solga, Heike: Ohne Abschluss in die Bildungsgesellschaft. Opladen: Budrich 2005.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesagentur für Arbeit
INSTITUTION: Soziologisches Forschungsinstitut an der Universität Göttingen e.V. -SOFI(Friedländer Weg 31, 37085 Göttingen)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0551-3914-666, e-mail: [email protected])
[94-F] Lechte, Mari-Annukka (Bearbeitung); Schenk, Barbara, Prof.Dr.; Combe, Arno, Prof.Dr.;
Meyer, Meinert A., Prof.Dr. (Betreuung):
Lernertypen und ihre Bezugnahme zum Fach Physik (im Rahmen des Teilprojekts 1 "Identitäts- und Kompetenzaufbau im Bereich Naturwissenschaft -Chemie/ Physik- 1. Förderperiode)
INHALT: In mehreren empirischen Studien wurden das mangelnde Interesse am Fach Physik und
das geringe Maß an fachlicher Kompetenz bei Schüler und Schülerinnen in Deutschland im
internationalen Vergleich aufgezeigt (TIMSS, PISA). Interessenentwicklung und veränderung wurde in den IPN-Studien (Hoffmann, Häußler & Lehrke, 1998) anhand von
Fragebogendaten ausführlich untersucht; sie haben das geringe und abnehmende Interesse an
Physik, besonders auf Seiten der Mädchen, bestätigt. Noch unzureichend geklärt ist, warum
das anfangs vorhandene Sachinteresse nicht in Fachinteresse mündet und welche Bedingungen es braucht, um Fachinteresse zu entwickeln. Im Sinne der Bildungsgangforschung als
Lehr- und Lernforschung ist das Projekt in die Institution Schule eingebettet und konzentriert
sich auf die Perspektive der Lernenden im Fach Physik. Zentrale Frage ist, wie Interesse und
Ablehnung im Fach entstehen und sich darüber fachliche Zugänge entwickeln bzw. nicht
entwickeln. Des Weiteren geht die Bearbeiterin der Frage nach, welche Sinnstrukturen die
Lernenden im Unterricht vermittelt bekommen sowie welche Sinnstrukturen sie selber konstruieren. Der Fokus liegt auf den Heranwachsenden als lernende Subjekte. Anhand überwie-
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gend narrativer Interviews konstruiert die Bearbeiterin Bildungsgänge im Fach Physik nach
und erforscht, wie Jugendliche Fachinhalte und Unterrichtsprozesse deuten und bearbeiten.
Durch die Rekonstruktion der Fälle kristallisieren sich Lernertypen und ihre Zugänge zum
Fach heraus, und aus der Bündelung der Einzelerfahrungen lassen sich Kategorien formulieren, die Aufschluss über Brückenkonzepte gelingender Bezugnahme geben. Das Bedürfnis
nach Sinn zeichnet sich in den geschilderten Suchbewegungen nach Bedeutsamkeit des unterrichtlichen Geschehens und seiner Fachinhalte ab. Die Gestaltung einer Brücke zwischen den
Deutungsmustern Lernender und Lehrender erscheint notwendig für das Lernen in Richtung
fachlicher Kompetenz. Die Erforschung von Bedingungen für den Erhalt und die Ausbildung
von Interesse am Fach Physik und somit Voraussetzungen für sinnstiftendes und kompetenztragendes Lernen stehen im Zentrum dieser Arbeit.
ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung
(Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 040-42838-6928, e-mail: [email protected])
[95-L] Maaz, Kai; Hausen, Cornelia; McElvany, Nele; Baumert, Jürgen:
Stichwort: Übergänge im Bildungssystem: theoretische Konzepte und ihre Anwendung in
der empirischen Forschung beim Übergang in die Sekundarstufe, in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Jg. 9/2006, H. 3, S. 299-327
INHALT: "Die Autoren legen in ihrem Stichwortbeitrag einen deutlichen Schwerpunkt auf die
Analyse von Übergangsentscheidungen im allgemeinbildenden Schulsystem; hier fokussieren
sie vor allem den Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I, der einen erheblichen Einfluss auf den weiteren Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen nimmt. Der Beitrag gibt einen Überblick über die soziologische und psychologische Theoriebildung zur Erklärung sozialer Ungleichheiten bei solchen Übergangsentscheidungen." (Autorenreferat)
[96-L] Maaz, Kai; Watermann, Rainer:
Reproduktion oder Mobilität?: zur Wirkung familiärer Prozessmerkmale auf die Studienintention am Ende der gymnasialen Oberstufe, in: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und
Sozialisation, Jg. 27/2007, H. 3, S. 285-303 (Standort: USB Köln(38)-XG02735; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Soziale Disparitäten der Bildungsbeteiligung entstehen an den Gelenkstellen von
Bildungsverläufen. In der empirischen Bildungsforschung ist bereits gut dokumentiert, dass
beim Übergang von der Grundschule in die verschiedenen Schulformen des Sekundarschulsystems soziale Disparitäten wirken. Verschiedene Untersuchungen konnten darüber hinaus
nachweisen, dass auch die Chance des Hochschulzugangs nicht von allen Personen in gleicher Weise genutzt wird und an Merkmale der sozialen Herkunft gekoppelt ist. Allerdings ist
es in vielen Studien nicht möglich, zwischen primären und sekundären Herkunftseffekten zu
unterscheiden. Der Beitrag nimmt die Trennung von primären und sekundären Effekten der
sozialen Herkunft auf und untersucht die Wirkung familiärer Struktur- und Prozessmerkmale
auf die Studienintention am Ende der gymnasialen Oberstufe. Theoretisch wird auf die repro-
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duktionstheoretischen Annahmen Bourdieus und die mobilitätstheoretischen Annahmen DiMaggios zurückgegriffen, deren empirische Überprüfung eine differenzierte Erfassung sozialer Hintergrundmerkmale voraussetzt. Die Datengrundlage (N=4.730) bildet das Forschungsprojekt 'Transformation des Sekundarschulsystems und akademische Karrieren' (TOSCA).
Die Ergebnisse zeigen zum einen, dass auch an der späten Entscheidungssituation primäre
und sekundäre Disparitäten wirksam werden und dass zum anderen die ausschließliche Berücksichtigung familiärer Strukturmerkmale für die Analyse sozialer Disparitäten ein unvollständiges Bild vom Wirken familiärer Hintergrundmerkmale vermittelt. Zwar sind familiäre
Strukturmerkmale größtenteils über familiäre Prozessmerkmale vermittelt, letztere haben aber
auch einen von der Sozialschicht unabhängigen Effekt auf die Ausprägung der Studienintention." (Autorenreferat)
[97-L] Mahler, Philippe; Winkelmann, Rainer:
Secondary school track selection of single-parent children: evidence from the German socioeconomic panel, in: Manfred Weiß (Hrsg.): Evidenzbasierte Bildungspolitik : Beiträge der Bildungsökonomie, Berlin: Duncker & Humblot, 2006, S. 39-54, ISBN: 3-428-12290-9
INHALT: Der Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen der Schullaufbahn bzw. den
Bildungschancen und der Familienstruktur in der Bundesrepublik Deutschland. Die Untersuchung basiert auf Daten des deutschen SOEP für den Zeitraum 1994 bis 2001. Im ersten
Schritt werden die Effekte der allein erziehenden Elternschaft auf die Bildungsmöglichkeiten
der Kinder analysiert, wobei hier Angaben zu der Schullaufbahn ab dem 14. Lebensjahr herangezogen werden. Der zweite Schritt befasst sich mit der Frage, ob dieser Effekt von dem
Zeitpunkt der Alleinerziehung durch einen Elternteil und somit von dem jeweiligen Kindheitsalter abhängig ist. Der dritte Schritt betrachtet die Determinanten, welche die Sekundarschullaufbahn der Kinder alleinerziehender Eltern (in erster Linie die Mutter) möglicherweise
beeinflussen. Ist es ein Effekt per se oder zeichnen sich relative Faktoren der Alleinerziehung
- weniger Einkommen und weniger Zeit - verantwortlich für die geringeren Bildungsniveaus
der betroffenen Kinder? Die Befunde lassen sich wie folgt zusammenfassen: (1) es besteht eine Korrelation zwischen der Schullaufbahn und den bestehenden sozialökonomischen Ressourcen des Elternteils; (2) der Bedeutungsgrad der Ressourcen steht nicht im Zusammenhang mit dem Beginn der allein erziehenden Kindheit; (3) der Verlauf der Schullaufbahn des
Kindes ist geprägt von dem Bildungsniveau der Mutter. (ICG2)
[98-F] Meyer-Hamme, Johannes (Bearbeitung); Borries, Bodo von, Prof.Dr.; Körber, Andreas,
Prof.Dr. (Betreuung):
Historische Identitäten Jugendlicher in der Einwanderungsgesellschaft. Eine rekonstruktive
Studie (im Rahmen des Teilprojekts 3 "Sinnkonstruktion in den kulturhistorischen und
sprachlichen Fächern unter den Bedingungen von Pluralität" - 2. Förderperiode)
INHALT: Gegenstand der Dissertation ist der Zusammenhang von Geschichtsbewusstsein und
Identität in der Einwanderungsgesellschaft. Grundlegend sind die Fragen, in welche Formen
historischer Identitäten in einer zunehmend heterogenen Gesellschaft rekonstruierbar sind,
wie sie in der Schule ausgehandelt werden und ob die Unterrichtsinhalte als Identitätsangebote wahrgenommen werden.
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METHODE: Der Bearbeiter rekonstruiert den Zusammenhang von Geschichtsbewusstsein und
Identität von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund. Dafür reflektiert der Bearbeiter mit Schülerinnen und Schülern ihren Geschichtsunterricht ("Stimulated Recall" nach Gass/
Mackey) und führt mit ihnen Interviews zu ihrer historischen Sozialisation in und außerhalb
der Schule durch. Methodisch orientiert er sich an der dokumentarischen Methode.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Poster zum Dissertationsprojekt. Unter: http://www2.erzwiss.uni-hamburg.de/forschung/Gradkoll/mitglied/PosterMeyerHamme.pdf abrufbar.
ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung
(Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[99-F] Mrotzek, Katrin (Bearbeitung); Borries, Bodo von, Prof.Dr. (Betreuung):
Geschichtslernen im Fachunterricht unter dem Einfluss des Internets (im Rahmen des Teilprojekts 2 "Sinn- und Urteilsbildung in historisch-politischen Lernprozessen" - 1. Förderperiode)
INHALT: Sozial- und kulturanthropologisch bedingt, kann sich der Mensch der Begegnung mit
Geschichte nicht entziehen. In der Lebenswelt, in die der Einzelne hineingeboren wird und
die allgegenwärtig ist, agiert und reagiert das Individuum. An diesem Ort der Kommunikation
und Interaktion entsteht eine Vertrautheit, bevor ein durch die Erfahrung entwickeltes Bewusstsein vorhanden ist. Erst durch den Sozialisationsprozess ordnet sich das Individuum in
die Gesellschaft ein und konstituiert sich. Diese zweite Geburt oder auch sogenannte zweite
Natur (1) ist der Beginn der Herausbildung einer sozialen Identität. Die Frage nach der Rolle
von Geschichte im Vorgang der Sozialisation kann mit der Feststellung beantwortet werden,
dass die Lebenswelt "randvoll mit Geschichte" (2) ist. Sie tritt in der Vielfalt der Quellen, in
Gestalt der Darstellungen und der Normen, Traditionen und Werte auf. Die Aneignung von
Geschichte als Lebenswelt erfolgt durch die historische Sozialisation und Tradition in Form
von nicht-organisierten und nicht intentionalen Lernprozessen. (3) Im Prozess der historischen Sozialisation bildet sich bewusst oder unbewusst historische Identität heraus. Geschichtsbewusstsein ist somit bei jedem Individuum vorhanden. Die bewusste bzw. unbewusste Begegnung mit der Vergangenheit fordert eine Haltung zum jeweiligen historischen
Geschehen bzw. Gegenstand in unterschiedlichen Formen. Die Auseinandersetzung mit allgemeiner und individueller Geschichte kann demnach keinesfalls umgangen werden. Daraus
resultiert die wesentliche Aufgabe des Geschichtsunterrichtes, Kinder und Jugendliche zu historischem Denken in der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen historischen Auslegungen zu befähigen. Eine weitere unterrichtsrelevante Dimension ergibt sich aus der Erkenntnis, dass der historische Prozess "in der Gegenwart noch nicht zu Ende ist, dass er sich
in die Zukunft fortsetzt, ja, dass er 'von der Zukunft her gezogen' wird" (4). Historie endet
nicht an der Stelle zur Gegenwart, sondern ist ein interaktiver Prozess zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, der die Reflexion und Selbstreflexion über das eigene historische Denken fordert und fördert. Dieser kritische Umgang mit Geschichte und die damit einhergehende Herausbildung von Geschichtsbewusstsein ist zwingend notwendig für die Gegenwartsorientierung, Handlungsbestimmtheit und historische Identität. Das vorliegende Dis-
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sertationsthema beschäftigt sich mit den Problemen des Geschichtslernens im Fachunterricht
und leistet damit u.a. einen empirisch angelegten Beitrag zu dem durch Waltraud Schreiber
initiierten, europäischen Projekt "FUER Geschichtsbewusstsein". Schwerpunkt dieses Vorhabens ist die "Förderung und Entwicklung von reflektiertem und (selbst-)reflexivem Geschichtsbewusstsein". Auf dem internationalen Kongress in Tutzing vom 20.-23.03.2003
wurde wiederholt deutlich, wie wichtig die Verbindung zwischen dem Theoriekonzept und
Unterrichtsmodellen bereits in der Pilotierungsphase ist, um wissenschaftliche Erkenntnisse
der Praxis zugute kommen zu lassen. Der aktuelle Stand des Projektes wurde mit der letzten
Tagung in Dresden vom 30.04 bis zum 02.05.2003 dargelegt. "FUER" befindet sich in der
Abschlussphase der Erfassung des Status quo und versucht zeitgleich die theoretisch erarbeiteten Basisoperationen des Rekonstruierens und Dekonstruierens (5) zu operationalisieren.
Als äußerst innovativ erscheint dieser Ansatz im Hinblick darauf, dass auf der Basis eines
vorhandenen Theoriefundaments erste Unterrichtsstrategien entworfen und erprobt wurden.
Das regelmäßig auf den Tagungen der Arbeitskreise zur Diskussion gestellte Feedback dient
sowohl der Verbesserung in der Anwendung im Fachunterricht Geschichte als auch der Weiterentwicklung der theoretischen Überlegungen.
METHODE: Die geplante Dissertation leistet u.a. ihren Beitrag, indem dem Internet eine besondere Rolle zugeschrieben wird. Untersuchungen, die die Nutzung von Medien im Zusammenhang mit geschichtsdidaktischen Prinzipien in den Vordergrund stellen, existieren umfangreich. Je doch erfolgten diese Forschungen immer aus der Sicht des Mediums. Empirische
Untersuchungen stellen noch ein Desideratum dar. Eine Forschungslücke wird ersichtlich,
dem sich das Dissertationsthema verschrieben hat. Dabei kann es sich nur um die Erfassung
eines Status quo handeln, der Chancen und Problem des historischen Lernens im Fachunterricht aufzeigt. Die bereits abgeschlossene Datenerhebungsphase zur genannten Problematik
konzentrierte sich auf einen Zeitraum von vier Monaten. Zwei Unterrichtseinheiten, die sich
nicht nur methodisch, sondern auch inhaltlich mit den neuen Medien beschäftigen, wurden
für die Klassen 8 und 10 konzipiert und von einem Fachlehrer unterrichtet. Vor diesen Unterrichtseinheiten wurde in beiden Klassen durch die Doktorandin hospitiert. Fragebögen mit
geschlossenen und offenen Fragen vor bzw. nach der Unterrichtseinheit, die auf das historische Lernen und den Umgang mit dem Internet fokussiert sind, wurden von den SchülerInnen
ausgefüllt. Der Pretest bezog sich auf die zuletzt gehaltene Unterrichtseinheit im Geschichtsunterricht und der Posttest auf die Unterrichtseinheit, deren Erarbeitung unter Einsatz des Internets geplant wurde. Die Unterrichtsdokumentation erfolgte durch teilnehmende Beobachtung gekoppelt mit Videografie, Leistungstests mit adäquaten Aufgabenstellungen, Bildschirmkopien während der Internetrecherche (multi-screen-copy) und der Sicherung der Ergebnisse der Schülerpräsentationen. Für die Klasse 8 liegen zwölf und für die zehnte Klasse
10 auf DVD digitalisierte Unterrichtsstunden vor, die mittlerweile größtenteils transkribiert
wurden. Einige Schlüsselstellen der Stundentranskriptionen und Leistungstest werden momentan codiert und gleichzeitig hermeneutisch interpretiert. Die vollständige DatenTriangulation wird erreicht durch die Kombination visueller (Videoaufnahmen, Beobachtungen) und verbaler Daten (Fragebögen, Leistungstest) mit dem Blick auf den Untersuchungsgegenstand. Die geschlossenen Fragen der Fragebögen sind mit SPSS bereits quantitativ ausgewertet worden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt beschäftigt sich die Doktorandin mit der Erstellung von mental maps. Dazu werden prägnante Lernkontrollen der Klassen 8 und 10, die
besonders aussagekräftig in Bezug auf das historische Lernen erscheinen, interpretiert und
mit den quantitativen Daten, den Unterrichtsaufnahmen bzw. Hospitationsaufzeichnungen
und den Schülerpräsentationen kombiniert. Die umfassende Analyse der vielschichtigen Da-
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ten lässt auf ein profundes Ergebnis schließen, das deutlich machen wird, welche Chancen
und Probleme das Lernen im Geschichtsunterricht im Umgang mit dem Internet in sich birgt.
ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung
(Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0381-1278392, e-mail: [email protected])
[100-F] NN (Bearbeitung); Haberzettl, Stefanie, Prof.Dr.phil.; Karakasoglu, Yasemin, Prof.Dr.;
Boschert, Bernhard, Dr.phil. (Leitung):
Förderunterricht für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund
INHALT: Schüler der Sekundarstufe I mit Migrationshintergrund erhalten an der Universität
Bremen Förderunterricht in verschiedenen Fächern durch Lehramtstudenten. Hinzu kommt
eine Förderung durch Performative Spiele. Ziel ist die Erweiterung fachlicher, sprachlicher
und sozialer Kompetenzen. Bei der Organisation wird die Projektleitung von einer pädagogischen Mitarbeiterin unterstützt, die der Bremer Senator für Bildung und Wissenschaft an die
Universität abordnet. Die Auswirkungen des Förderunterrichts und der Performativen Spiele
sowohl auf Seiten der Schüler also auch der Förderlehrer werden mit der Unterstützung einer
vom BMBF finanzierten wiss. Mitarbeiterin evaluiert. Daneben soll ein Sprachstandstest für
die Sek. I entwickelt werden.
ART: gefördert BEGINN: 2006-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Stiftung Mercator; Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Bremen, FB 10 Sprach- und Literaturwissenschaften, Institut für
Fremdsprachendidaktik und Förderung der Mehrsprachigkeit (Postfach 330440, 28334 Bremen); Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Arbeitsbereich
Interkulturelle Bildung (Postfach 330440, 28334 Bremen); Universität Bremen, FB 09 Kulturwissenschaften, Institut für Sportwissenschaft - Sportpädagogik (Postfach 330440, 28334
Bremen)
KONTAKT: Haberzettl, Stefanie (Prof.Dr. e-mail: [email protected])
[101-L] Noack, Peter:
Civic knowledge and intolerant attitudes among adolescents: findings from quasi-experimental and survey studies, in: Citizenship education : theory - research - practice, Münster:
Waxmann, 2006, S. 109-119, ISBN: 3-8309-1608-6
INHALT: Der Beitrag berichtet über die Ergebnisse zweier Studien, die den Zusammenhang
zwischen staatsbürgerlichen Wissen und zivilgesellschaftlichen Orientierungen - hauptsächlich die Einstellung gegenüber Fremden - näher untersuchen. In der ersten quasiexperimentellen Studie wird den Effekten von kognitiven Komponenten (Wissen) auf die (politischen) Einstellungen (Attitüden) in ihrer Varianz vom Alter bei Adoleszenten nachgegangen, während die zweite Studie mittels einer Befragung von Schülern die Korrelation zwischen schulischer Leistung und den Einstellungen untersucht. Beide Studien zeigen, dass
staatsbürgerkundliches Wissen nur eine geringe Rolle bei der Entwicklung einer toleranten
Einstellung gegenüber Ausländern spielt. Die geringe Relevanz der traditionellen staatsbür-
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gerkundlichen Erziehung erzwingt für den Autor eine grundsätzliche Revision der Ziele und
Curricula politischer Bildung. (ICA)
[102-F] Oltman, Renée, Dipl.-Ergotherapeutin; Neises, Gudrun, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Ganzheitliche Bildung "Kinder stark machen". Kinder und Familien aus sozial benachteiligten Familien (Schwerpunkt Migranten)
INHALT: Schwerpunkte: 1. Ernährungs- und Gesundheitsverhalten; 2. interkulturelle Bildung
und Medienkompetenz. Elemente: 1. Information, Kommunikation und Integration/ Interaktion; 2. Familienbildung; 3. Demokratie stärken: Aktive Teilhabe an der Gesellschaft durch
Engagement.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Europa Fachhochschule Fresenius, Forschungsbereich Wirtschaft und Medien
(Richard-Klinger-Straße 11, 65510 Idstein)
KONTAKT: Oltman, Renée (Tel. 06126-9352-805, e-mail: [email protected]); Neises,
Gudrun (Prof.Dr. Tel. 06126-9352-810, e-mail: [email protected])
[103-F] Pädagogische Hochschule Karlsruhe:
Wahrgenomme Aggressivität an französischen Ganztagsschulen im Bereich Elsaß
INHALT: Das Projekt untersucht die wahrgenommene Häufigkeit aggressiver Akte in den Dimensionen physische Aggressivität, psychische Aggressivität, indirekte Aggressivität und
Viktimisierung an französischen Ganztagsschulen im Elsaß (College ZEP). Das verwandte
Instrument, eine deutsche Adaptation des Direct and IndirectAggression Scales Questionnaire
(DIAS, Björkqvist & Österman, 1998), erfasst die genannten Dimensionen durch Peer- und
Selbstrating im Klassenverband. Erfasst wurden die Angaben von bislang 280 Schülern und
Schülerinnen in sechsten und achten Klassen. Die Daten eimöglichen Auswertungen hinsichtlich Unterschieden im Selbst- und Fremdrating in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter.
Ein Vergleich mit deutschen Ganztagsschulen ist geplant. GEOGRAPHISCHER RAUM: Elsaß
METHODE: Quantitative Erhebungen: Schülerbefragung mit Hilfe des DIAS.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Forschungsgruppe Ganztagsschulen (Bismarckstr. 10, 76133 Karlsruhe)
KONTAKT: Institution (e-mail: [email protected])
[104-F] Petrik, Andreas (Bearbeitung); Grammes, Tilman, Prof.Dr. (Betreuung):
Jugendliche auf dem Weg zur Politik. Entwurf und Erprobung einer genetischen Politikdidaktik am Beispiel des Lehrstücks "Dorfgründung" (Arbeitstitel) (im Rahmen des Teilprojekts 2 "Sinn- und Urteilsbildung in historisch-politischen Lernprozessen" - 1. Förderperiode)
INHALT: 1. Lehr-Lern-Probleme: Politikunterricht erscheint auch deshalb lebensfern, weil der
Transfer von konkreten Fällen zu abstrakten politischen Erkenntnissen kaum gelingt (Kuhn/
Massing 1999). Politische Urteils- und Identitätsbildung leidet darunter, dass erstens Erfahrungen, Gesellschaftsbilder und Alltagstheorien von SchülerInnen nicht genügend Raum er-
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halten (Giesecke 1976; Sander 2001, Himmelmann 2001) und zweitens KonzeptwechselStrategien, anders als in den Naturwissenschaftsdidaktiken (Duit 1996), kaum konzipiert, geschweige denn erprobt werden (Grammes 2002). 2. Didaktische Konzeption: Die genetische
Methodik der Lehrkunstdidaktik (Wagenschein 1991; Berg/ Schulze 1995) bietet schulerprobte Lösungen an: SchülerInnen werden intrinsisch in die Dynamik der WissensKonstruktion verwickelt, indem sie wissenschaftlich relevante Phänomene in einem frühen,
ungelösten, irritierenden Entwicklungsstadium kennen lernen, das Neugier weckt, Alltagsdeutungen anregt und erschüttert: Der immer schon situative und genetische Lernprozess (Piaget)
wird zur expliziten Lehrstrategie (Montada 2002; Reinmann-Rothmeier/ Mandl 2001). Die
Bildungsgangforschung (Meyer/ Schenk/ Hericks) ergänzt den Lehrkunst-Ansatz um Analysekonzepte für subjektive Bildungsgänge. 3. Kerncurriculum: Mit einem eigenen, paradigmatischen Unterrichtsmodell - das als Baustein im BLK-Projekt "Demokratie lernen und leben"
dient (Edelstein/ Fauser 2001) - entwicklet und überprüft der Bearbeiter die Übertragbarkeit
der Lehrkunst auf politisches Lernen: SchülerInnen gründen eine fiktive Dorfgemeinschaft,
entdecken gesellschaftliche Konfliktlinien und handeln ihre Politikvorstellungen aus. Sie
gleichen sie mit den vier idealtypischen Grundorientierungen ab (Liberalismus, Konservatismus, Sozialismus, Anarchismus; vgl. Kitschelt 1994), lernen aus deren Perspektiven politische Konflikte zu debattieren und versuchen schließlich, einen entwicklungsoffenen eigenen
Standort zu begründen. 4. Explorative Fallstudie: Der Bearbeiter vergleicht die Lernentwicklung von vier exemplarisch ausgewählten SchülerInnen während der Dorfgründungssimulation in einer 13. Klasse. Ziel ist, genetisch initiierte politische Lernprozesse qualitativ zu analysieren ("fruchtbare Momente", Auslöser für Konzeptwechsel) und auf förderliche und hinderliche didaktische Rahmenbedingungen zu untersuchen (Interaktions- und Argumentationsanalyse nach Krummheuer/ Naujok 1999 u. Miller 1986).
ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung
(Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 040-384351, e-mail: [email protected])
[105-F] Sidikov, Bahodir, Dr.phil. (Bearbeitung):
Nation schreiben, Nation erfinden? Geschichtskonstruktion und Nationsbildung in Schulbüchern für das Fach Geschichte für die 7. bis 11. Klasse im postsowjetischen Aserbaidschan,
Kasachstan und Usbekistan
INHALT: Das Projekt untersucht den historiographischen Diskurs über die "Entstehung" und
"Vergangenheit" der sog. "Titularnationen" im postsowjetischen Aserbaidschan, Kasachstan
und Usbekistan in Schulbüchern für das Fach Geschichte. Leitendes Erkenntnisinteresse ist
die Erforschung der Frage, mit welchen Ansätzen, Methoden, Inhalten und Modellen die Geschichtsschreibung in den besagten Ländern die postsowjetische Nationsbildung durch die
Schulbücher gestaltet und vermittelt. GEOGRAPHISCHER RAUM: postsowjetisches Aserbaidschan, Kasachstan und Usbekistan
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Gerda Henkel Stiftung
INSTITUTION: Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung (Celler Str. 3,
38114 Braunschweig); Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Orientalistik (Mühlweg 15, 06099 Halle)
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KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0531-123103-242, e-mail: [email protected])
[106-F] Sobat, Fahim, M.A. (Bearbeitung); Karakasoglu, Yasemin, Prof.Dr. (Leitung):
Performative Spiele zur Sprachförderung von Schüler/-innen mit Migrationshintergrund in
der Sekundarstufe I (im Rahmen des BLK-Programms "Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund -FÖRMIG-)
INHALT: Das Bremer Projekt "Performative Spiele" erprobt, entwickelt und evaluiert ein Sprachförderungsmodell für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund auf der Basis von
Bewegung und Handlung. Mit performativ (Verb -Engl.- to perform = "vollziehen") sind in
diesem Zusammenhang sprachliche und körperliche Handlungen gemeint, mit denen ein
Thema nicht nur ausgeführt (vollzogen), sondern zugleich auch aufgeführt wird. So wird, zusätzlich zu klassischen Lehr- und Lernformen, die Lehr- und Lernpalette sowohl der Schülerinnen und Schüler ebenso wie diejenige der Lehrerinnen und Lehrer durch Formen "performativen" Spiels erweitert, indem eine systematische Verbindung von Bewegung und Handlung mit Sprache und Unterrichtsinhalt im Spiel realisiert wird. Dabei werden schriftliche und
mündliche Sprachaktivitäten mit körperlichen Handlungen und körperliche Handlungen mit
schriftlichen und mündlichen Sprachaktivitäten verbunden und begleitet. Ein wesentliches
Merkmal der Arbeitsweise des performativen Spielansatzes bildet dabei die kontinuierliche
Schaffung von Kooperations- und Interaktionsanreizen, die in Form von Spielen im Unterricht organisiert und angeboten werden. Die performativen Spiele setzen an der Lernmotivation und an der Lebenswelt der Jugendlichen an und zielen darauf ab, die sprachlichen Potenziale der Schülerinnen und Schüler, die diese durch ihre mehrkulturelle und mehrsprachige
Lebensrealität mit sich bringen, im Spiel freizusetzen und systematisch auszubauen. Durch
die Kombination und das Wechselspiel zwischen kognitiven Lernstrategien und performativen Spielen sollen Effekte gewonnen werden, die die sprachlichen, aber auch die sozialen und
emotionalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler über den Einbezug von Körper, Lebenswelt und Emotion, nachhaltig verbessern helfen. Die sprachliche und kommunikative
Bildung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund geht somit parallel einher
mit der Förderung ihrer emotionalen und sozialen Kompetenzen. Neben den einzusetzenden
Evaluationsverfahren des Programmträgers (BLK-Programm FörMig) werden prozessbegleitende wissenschaftliche Evaluationsverfahren eingesetzt, die die Effektivität der performativen Spiele kontinuierlich messen sollen. Die Ergebnisse dieser Messungen münden unmittelbar in die Weiterentwicklung des Förderansatzes und in die Entwicklung von Transferstrategien. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bremen
METHODE: Evaluationsdesign: Neben den einzusetzenden Evaluationsverfahren des Programmträgers werden jeweils folgende landeseigene Evaluationsverfahren (prozessbegleitend) eingesetzt: 1. Auswertung der teilstandardisierten Reflektionsraster zur Einschätzung der Wirkung der Fördermaßnahme aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer ("rückwärts gerichtete"
Evaluationsmethode). Dieses eng an den Förderzielen verknüpfte teilstandardisierte Verfahren zur Einschätzung der Wirkung der performativen Spiele seitens der Lehrerinnen und Lehrer, wird in der kommenden 4. Arbeitsphase des Projektes ausgewertet. Die in den Rastern
festgehaltenen Erfahrungen und Einschätzungen der Lehrkräfte hinsichtlich eingetretener Erfolge der Fördermaßnahme werden in der kommenden Arbeitsphase genauer überprüft. Dabei
werden die performativen Spiele eingesetzt, von deren sprachfördernde Wirkung die Lehrerinnen und Lehrer sich haben durch Anwendung in ihrer Gruppe überzeugen lassen. Die genaue wissenschaftliche Methode zur Überprüfung der sprachlichen Lerneffekte wird zu Anfang des Schuljahres 2006/2007 ausgearbeitet. 2. Einsatz und Auswertung qualitativer Befra-
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gungsverfahren (Tiefeninterviews, die an die Lehrerinnen und Lehrer gerichtet sind (jeweils
Ende eines jeden Schuljahres -""rückwärts und vorwärts gerichtete" Evaluationsmethode) und
an den Zielvereinbarungen rückgekoppelt sind. Dazu gehört auch die die Evaluation der Qualifizierungsmaßnahme. 3. Externe Beobachtung der Maßnahmendurchführung im Unterricht
anhand eines entwickelten Leitfadens. 4. Individuelle Schülerbeurteilung seitens der Lehrerinnen und Lehrer an 4 Terminen im Jahr, Rückkopplung mit den Zielen. 5. Entwicklung eines standardisierten Feedback-Bogens von Schülerinnen und Schülern an Lehrkräfte nach jedem Einsatz von performativen Spielen, das von der wissenschaftlichen Begleitung ausgewertet wird.
ART: gefördert BEGINN: 2004-09 ENDE: 2007-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Land Freie Hansestadt Bremen
INSTITUTION: Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung (Postfach 330440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0421-218-2543, Fax: 0421-218-9743,
e-mail: [email protected])
[107-L] Tamm, Marcus:
Does money buy higher schooling?: evidence from secondary school track choice in Germany, (RWI-Discussion Papers, No. 55), Essen 2007, 24 S., ISBN: 978-3-936454-85-7 (Graue
Literatur; URL: http://doku.iab.de/externe/2007/k070201p10.pdf)
INHALT: "The German schooling system selects children into different secondary school tracks
already at a very early stage in life. School track choice heavily influences choices and opportunities later in life. It has often been observed that secondary schooling achievements display
a strong correlation with parental income.We use sibling fixed effects models and information
on a natural experiment in order to analyze whether this correlation is due to a causal effect of
income or due to unobservable factors that themselves might be correlated across generations.
Our main findings suggest that income has no positive causal effect on school choice and that
differences between high- and low-income households are driven by unobserved heterogeneity, e.g. differences in motivation." (author's abstract)
[108-F] Universität Flensburg:
Konstruktion ethnisierter Männlichkeiten in unterschiedlichen Schulformen der Sekundarstufe I (Arbeitstitel)
INHALT: Die übergeordneten Fragestellungen des Projekts lauten, welche geschlechtlichen Differenzierungen und Hierarchien in Prozessen der Ethnisierung sichtbar werden, wie diese in
schulischen Interaktionen hervorgebracht werden und welche Konsequenzen für Bildungs(miss)erfolge von Jungen mit Migrationshintergrund sich daraus ergeben. Da aus den
Ergebnissen quantitativer Schuluntersuchungen bekannt ist, dass bezogen auf Jungen Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit in Verbindung mit sozioökonomischer Armut zentrale Risikofaktoren im hierarchisch gegliederten deutschen Schulwesen sind, wird die Frage
relevant, wie sich solche Marginalisierungsprozesse konkret im Alltag des Klassenzimmers
herausbilden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Zusammenspiel von Fremd- und
Selbstethnisierungen in alltäglichen schulischen Interaktionen.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
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INSTITUTION: Universität Flensburg, Zentrum für Genderforschung (Auf dem Campus 1,
24943 Flensburg)
KONTAKT: Institution (Tel. 0461-805-2171, Fax: 0461-805-2172)
[109-F] Wiesen, Bernd (Bearbeitung); Barz, Heiner, Prof.Dr. (Betreuung):
Praktische Philosophie - Entstehung und Wirkungen des neuen Schulfaches in NRW
INHALT: Werteerziehung und Vermittlung von moralischer Urteilskompetenz gehören zu den
Aufgaben schulischer Bildung. In Zeiten, da die überwiegende Mehrheit der Schülerinnen
und Schüler durch den konfessionellen Religionsunterricht erreicht wurde, konnte dieser seiner Teilaufgabe schulischer Werteerziehung im demokratischen Staat gerecht werden. Aktuelle statistische Erhebungen belegen aber, dass heute in NRW mehr als 35% der Jugendlichen
durch den konfessionellen Religionsunterricht nicht mehr erreicht werden und sich in Ermangelung eines alternativen Unterrichtsangebotes nicht oder nur ungenügend mit Sinn- und
Wertfragen auseinandersetzen. Reflexion, Einordnung und Bewertung von moralischen Wertund Sinnvorstellungen sind aber eine notwendige Voraussetzung für verantwortliches Handeln sowie für ein Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft. Aus diesem Grunde
wurde das philosophisch ausgerichtete Fach Praktische Philosophie entwickelt und in einem
vierjährigen Schulversuch wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Im Anschluss an die Etablierung des Faches im SchRÄG 03 wurden keine weiteren Untersuchungen zur nachhaltigen
Wirksamkeit des Faches mehr vorgenommen. Nachdem das Fach seit nunmehr 9 Schuljahren
als Schulfach an allen Schulformen der Sekundarstufe I und den vollzeitschulischen Bildungsgängen der Berufsbildenden Schulen in den Jahrgangsstufen 9 und 10 unterrichtet wird,
stellen sich folgende Fragen: 1. Welche Ansprüche wurden an das Fach Praktische Philosophie gestellt? 2. Wie haben sich diese Ansprüche auf die Konzeption des Faches ausgewirkt?
3. Hat das Fach Praktische Philosophie in den vergangenen 9 Jahren diesen Anspruch eingelöst? Konkret: Was hat sich in der Schule verändert? Welche Intentionen konnten umgesetzt
werden? Welche Ansprüche wurden ggf. nicht eingelöst? - Warum nicht? GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen
METHODE: Ziel der Arbeit ist eine historisch-systematische Untersuchung zur Entstehung des
Faches Praktische Philosophie und eine exemplarische empirische Wirksamkeitsstudie des
Faches Praktische Philosophie im Bildungssystem Schule. Die Ansprüche des philosophisch
angelegten Faches Praktische Philosophie werden einem Praxistest unterworfen. Methodische
Herangehensweise und Forschungsdesign: Um den leitenden Fragestellungen gerecht zu werden, teilt sich die Untersuchung in 3 Schritte auf: Analyse der Motivationslage für die Entwicklung des Faches Praktische Philosophie (Historischer Zugang) Welche Ansprüche wurden durch welche gesellschaftlichen Gruppen an das Fach PP gestellt? Darstellung der Konzeption des Faches Praktische Philosophie Empirische Untersuchung zur leitenden Fragestellung: Hat das so konzipierte Fach die gestellten Ansprüche eingelöst? Die empirische Untersuchung untersuchtdie Nachhaltigkeit der Akzeptanz des Faches (Befragung der Schulleiter;
Lehrer/innen, Schülerinnen und Schüler) auf der Basis der Daten der wissenschaftlichen Begleitung, dokumentiert im Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung, die Kompetenzerweiterung der Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Methoden- und Sozialkompetenz, differenziert in: Selbstständigkeit; Transfervermögen; Problemlösen; Methodenvielfalt; Verantwortungsbewusstsein; Reflexion; Analysefähigkeit; Objektivität; Kooperation.
Die Stichprobe der Untersuchung bilden die Schüler der Schulen der BR Düsseldorf, die seit
Beginn des Schulversuches im Jahre 1997 Praktische Philosophie anbieten. Ergebnisse: Es ist
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damit zu rechnen, dass im ersten Teil der empirischen Untersuchung - auf der quantitativen
Ebene - die nachhaltige Akzeptanz des Faches bestätigt wird. Mit der qualitativen Untersuchung der Entwicklung von Methoden- und Sozialkompetenz wird Neuland betreten. Grundlage ist die von den Schülerinnen und Schülern selbst wahrgenommene Verfügbarkeit dieser
Kompetenzen. Referenzwerte liegen durch die im 1. Halbjahr 1998/99 durchgeführte Untersuchung der Universität Landau vor. Zu erwarten ist eine positive Verhaltensmodifikation
seit der ersten Untersuchungswelle im Jahre 1998.
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Düsseldorf, Philosophische Fakultät, Erziehungswissenschaftliches
Institut Abt. Bildungsforschung und Bildungsmanagement (Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[110-F] Zaborowski, Katrin, M.A. (Bearbeitung):
Leistung und Leistungsbewertung in der Sekundarschule
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Zentrum für Schul- und Bildungsforschung (Franckeplatz 1, Haus 31, 06099 Halle)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0345-55-21709, e-mail: [email protected])
4 Berufsbildung/Weiterbildung
[111-F] Badel, Steffi, Dr. (Bearbeitung); Buer, Jürgen van, Prof.Dr.Dr.h.c.; Badel, Steffi, Dr.
(Leitung); Buer, Jürgen van, Prof.Dr.Dr.h.c. (Betreuung):
Wissenschaftliche Begleitung zum Modellversuch MDQM (Modulare-Duale-QualifizierungsMaßnahme)
INHALT: Wissenschaftliche Begleitung zum Modellversuch MDQM über das Evaluationsschema input-process-output-outcome; Beschreibung der Klientel; Verbleibsuntersuchungen; Untersuchung von Basiskompetenzen (Deutsch, Mathematik); Entwicklung von Modulen für
Berufsvorbereitende Stufe I und Stufe II der beruflichen Ausbildung; Untersuchung von Qualitätsmerkmalen der Maßnahme. ZEITRAUM: 1999-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin
METHODE: Input-process-output-outcome. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt
DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 1.100; SchülerInnen in
MDQM; Auswahlverfahren: total). Aktenanalyse, standardisiert. Beobachtung, teilnehmend;
Qualitatives Interview (Stichprobe: 30; gescheiterte Hochbegabte). Standardisierte Befragung, telefonisch (Abbrecher - dropout-Studie). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Buer, J.v.; Badel, S.; Domke, A.; Schumann, S.: Modulare-DualeQualifizierungs-Maßnahme" - Bericht zu einem Modellversuch für benachteiligte Jugendliche
in der beruflichen Bildung. Studien zur Wirtschaftspädagogik und Berufsbildungsforschung
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aus der Humboldt-Universität zu Berlin. Berlin 2001.+++Badel, S.: Jugendliche im Modellversuch Modulare-Duale-Qualifizierungs-Maßnahme (MDQM) - wahrgenommene Belastungen und Bewältigungsstrategien. in: Matthäus, Sabine; Seeber, Susan (Hrsg.): Das universitäre Studium der Wirtschaftspädagogik. Befunde und aktuelle Entwicklungen. Studien zur
Wirtschaftspädagogik und Berufsbildungsforschung aus der Humboldt-Universität zu Berlin
(ISSN 1615-0066), Bd. 1. Berlin 2000, S. 213-236.+++Domke, A.: Modular zum Hauptschulabschluss? Die Modulare-Duale-Qualifizierungs-Maßnahme als Alternative in der Berufsvorbereitung. in: ebd., S. 237-252.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Dohmke, A.; Schumann, S.:
Neue Chancen für wenig erfolgreiche Jugendlice in der beruflichen Bildung? Lernschwache
und marktbenachteiligte Jugendliche in der beruflichen Bildung, T. 2. in: Humboldt Spektrum
(ISSN 0946-641X), Jg. 8, 2001, H. 1, S. 26-31.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Domke, A.: "Berufsvorbereitung" als berufliche Blockade für Tausende von Jugendlichen? Lernschwache und
marktbenachteiligte Jugendliche in der beruflichen Bildung, T. 1. in: Humboldt Spektrum, Jg.
7, 2000, H. 4, S. 42-47.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Domke, A.; Höppner, Y.; Schumann, S.:
Endbericht der wissenschaftlichen Begleitung zum Modellversuch MDQM. Berlin: Humboldt-Univ. 2002.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Domke, A.; Höppner, Y; Schumann, S.: Endbericht der wissenschaftlichen Begleitung zum Modellversuch MDQM, 2003. Berlin: Humboldt-Univ. 2003.+++Badel, S.: Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern in berufsvorbereitenden Maßnahmen des Berufsfeldes Ernährung- und Hauswirtschaft in Berlin. in:
Buer, J.v.; Zlatkin-Troitschanskaia, Olga (Hrsg.): Berufliche Bildung auf dem Prüfstand.
Entwicklung zwischen systematischer Steuerung, Transformation durch Modellversuche und
unterrichtlicher Innovation. Frankfurt a.M. et al.: Lang.+++Schumann, S.; Badel, S.: Die Modulare Duale-Qualifizierungs-Maßnahme (MDQM) Stufe I. in: Die berufsbildende Schule,
2004, 5.+++Badel, S.: Leistungsstände Berliner Schulabgänger - fit für eine berufliche Ausbildung? in: Die berufliche Schule, 2005, H. 10, S. 225-229. ARBEITSPAPIERE: Buer, J.v.;
Badel, S.; Domke, A.: Tischvorlage der Wissenschaftlichen Begleitung (WB) zur Anhörung
vom 23. Februar zur Modularen Dualen QualifizierungsMaßnahme (MDQM). Berlin
2000.+++Dies.: Kurzbericht der Wissenschaftlichen Begleitung über die Evaluationsbefunde
zur Modular-dualen Qualifizierungsmaßnahme (MDQM) in Berlin. Erfolgreiche Wege in die
Berufsausbildung (EWA). Für die Sitzung im Hauptausschuss des BIBB in Bonn, den 15. Juni 2000. Berlin 2000, ca. 40 S.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Squarra, D.; Domke, A.; Höppner,
Y.; Schumann, S.: Zwischenbericht zum Modellversuch MDQM. Berichtszeitraum 01.01.31.03.2002. Berlin 2002.+++Modulare-Duale-QualifizierungsMaßnahme I und II (MDQM) effektiver Einstieg von benachteiligten Jugendlichen in die berufliche Bildung? Evaluative
Befunde der wissenschaftlichen Begleitung. Gutachten. Berlin 2002, 30 S.+++Buer, J.v.;
Squarra, D.; Badel, S.; Höppner, Y.; Schumann, S.: Endbericht zum Modellversuch "Modulare-Duale-Qualifizierungs-Maßnahme". Berlin: HU, Abt. Wirtschaftspädagogik 2003.+++
Buer, J.v.; Badel, S.; Squarra, D.; Zlatkin-Troitschanskaia, O.; Schumann, S.; Höppner, Y.;
Wudy, D.: Endbericht zum Modellversuch "Modulare-Duale-Qualifizierungs-Maßnahme".
Berlin: HU, Abt. Wirtschaftspädagogik 2004.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Squarra, D.; Höppner,
Y.; Schumann, S.; Uhlig, G.; Wagner, C.; Wudy, D.: Endbericht zum Modellversuch
MDQM. Berichtszeitraum 01.09.2004 bis 31.08.2005. Berlin: HU, Abt. Wirtschaftspädagogik 2005.
ART: Dissertation; Auftragsforschung BEGINN: 1999-03 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER:
bbw Berufsvorbereitungs- und Ausbildungs GmbH FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Wirtschaftspädagogik (Unter den Linden 6, 10099 Berlin)
KONTAKT: Badel, Steffi (Dr. Tel. 030-2093-4172, e-mail: [email protected])
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[112-F] Bauhofer, Wolfgang; Sparka, Andrea, M.A. (Bearbeitung); Macha, Hildegard, Prof.Dr.
(Leitung):
Kooperative Lehrerfortbildung - Kompetenzentwicklung durch Netzwerke (Modellvorhaben
im Verbundprogramm "Wissenschaftliche Weiterbildung")
INHALT: Im Projekt sollen Weiterbildungskonzepte für Lehrerinnen und Lehrer entworfen und
umgesetzt werden, in denen die Kooperation im Mittelpunkt steht. Besucher von Weiterbildungsveranstaltungen sollen nicht als Einzelpersonen Wissen abrufen, vielmehr soll das Gelernte in das Kollegium getragen und dort gemeinsam umgesetzt werden. Forschungsergebnisse zeigen, dass dadurch die Lernkultur an Schulen besonders intensiv und dauerhaft beeinflusst werden kann. Das Modell der kooperativen Lehrerfortbildung gestaltet sich so, dass die
Weiterbildungsteilnehmer gewissermaßen als Multiplikatoren fungieren. Die Weiterbildungsmaßnahme selbst dient dabei nicht nur der Vermittlung von Wissen, sondern auch dem
Aufbau von schulübergreifenden Netzwerken. Zuerst werden diese Netzwerke angeleitet und
angeregt durch die Lehrgangsleitung, später sollen sie sich zunehmend selbst organisieren.
Diese kooperativen Beratungs-, Lern- und Arbeitsformen sollen an den Schulen fortgesetzt,
bzw. dort implementiert werden, um auch längerfristig, über das Projekt hinaus, in selbstorganisierten Strukturen die Schulentwicklung und die Unterrichtsqualität zu optimieren. Das
Projekt ist in zwei Teilprojekte untergliedert. Dort sollen die beschriebenen Konzepte zur
praktischen Anwendung kommen und wissenschaftlich begleitet werden. Teilprojekt A: Förderung der Lesekompetenz. Dieses Weiterbildungskonzept richtet sich speziell an Lehrende
in Hauptschulen. Die Förderung der Lesekompetenz wird als fächerübergreifende Querschnittsaufgabe verstanden. Um das Verständnis des Gelesenen und den Spaß am Lesen bei
den Schülern zu fördern, sollen Unterrichtseinheiten für die einzelnen Fächer entwickelt werden. Anschließend sollen diese Unterrichtskonzepte an den Schulen verankert werden, dabei
sollen schulübergreifende und schulinterne Kooperationsnetzwerke gebildet und genutzt werden. Teilprojekt B: Kollegiale Beratung. Für das Konzept der "Kollegialen Beratung" bilden
Lehrende aller Schultypen gemischte Gruppen. Bei regelmäßigen Sitzungen sollen die Teilnehmer gemeinsam Lösungsstrategien für berufliche Problemstellungen finden. Sie unterstützen sich gegenseitig in der Erarbeitung persönlicher Ziele und bei deren praktischer Umsetzung. Dazu gehören auch gegenseitige Unterrichtsbesuche und die Evaluierung von Unterrichtsverläufen anhand objektiver Kriterien innerhalb der Beratungsgruppe. Im Mittelpunkt
der kollegialen Beratung stehen die Entwicklung persönlicher Potenziale, die Lehrstilanalyse
und daran gekoppelt die Unterrichtsentwicklung sowie die interne Schulentwicklung. Am
Projekt beteiligt sind die Universität des Saarlandes (Federführung, Projektleitung Teilprojekt
A), die Universität Augsburg (Projektleitung Teilprojekt B), die Universität Koblenz-Landau
und die Universität Osnabrück.
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert; Qualitatives
Interview (Stichprobe: 11 -realisiert-; Schulleiter/-innen der Projektschulen; Auswahlverfahren: Projektteilnehmer/-innen). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 148; beteiligte Lehrkräfte der Fortbildungsveranstaltungen; Auswahlverfahren: Projektteilnehmer/innen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Land Saarland
INSTITUTION: Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Pädagogik mit Berücksichtigung der Erwachsenenbildung und außerschulischen Jugendbildung (Universitätsstr. 10, 86159 Augsburg); Universität Saarbrücken, Fak. 05 Empiri-
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sche Humanwissenschaften, FR 5.1 Erziehungswissenschaft ABer Schulentwicklungsforschung und Qualitätssicherung (Postfach 151150, 66041 Saarbrücken)
KONTAKT: Sparka, Andrea (Tel. 0681-302-3767, Fax: 0681-302-4889,
e-mail: [email protected])
[113-L] Beutel, Silvia-Iris; Gröschner, Alexander; Lütgert, Will (Hrsg.):
Lehrerbildung im Wandel: eine Expertenbefragung zu den Perspektiven einer inhaltlichen
und strukturellen Reform, (Aus dem Institut für Erziehungswissenschaft der Friedrich-SchillerUniversität Jena), Jena: Ed. Paideia 2006, 123 S., ISBN: 3-938203-24-2 (Standort: UB Dortmund(290)-Bg21007)
INHALT: "Die Friedrich-Schiller-Universität hat ein neues Modell der Jenaer Lehrerbildung
entworfen. Durch die enge Verzahnung der Ressourcen von erster, zweiter und dritter Phase
sollen bessere Voraussetzungen für die Ausbildung von Lehrerkompetenzen geschaffen werden. Wie kann dies geschehen angesichts der Tatsache, dass die Institutionen der Lehrerbildung - die Universitäten, die Studienseminare und die Landesinstitute - in der Regel streng
getrennt sind? Zur Beantwortung dieser Frage hat das Jenaer Zentrum für Didaktik (ZfD) ein
Forschungsprojekt ins Leben gerufen, in dem Experten nach ihren Konzepten für eine neu
gestaltete Lehrerbildung befragt wurden. Im ersten Kapitel wird das neue Jenaer Modell der
Lehrerbildung vorgestellt und in seinen Konsequenzen und Reformpotenzialen diskutiert.
Dabei gerät das hier zu behandelnde Forschungsprojekt in den Blick als eine das Reformansinnen wissenschaftlich unterstützende Perspektive (Kap. 1). Das zweite Kapitel skizziert das
Anliegen der Untersuchung und führt in die methodischen Herangehensweisen ein (Kap. 2).
Im darauf folgenden dritten Kapitel werden erste Ergebnisse geordnet nach Phasen präsentiert
(Kap. 3). Schließlich wird die Frage nach Standards in der Lehrerbildung aufgeworfen (Kap.
4), bevor ein Ausblick die Ergebnisse insgesamt würdigt und bündelt (Kap. 5)." (Textauszug).
Inhaltsverzeichnis: Das neue Jenaer Modell der Lehrerbildung (9-17); Das Forschungsprojekt
"Kerncurricula in der Lehrerbildung" (19-26); Erste Ergebnisse: Thüringer Expertinnen und
Experten sprechen zur Lehrerbildung (27-87); Standards in der Lehrerbildung - Ein Beitrag
zur Qualitätssicherung? (89-113); Ausblick (115-116).
[114-F] Borchardt, Dirk, Dipl.-Geogr.; Zurwehme, Annikka, Dipl.-Hdl. (Bearbeitung); Witt, Ralf,
Prof.Dr.; Günther, Thomas, Prof.Dr. (Leitung):
Wissenschaftliche Begleitung. Projekt zur Förderung der regionalen Leistungsfähigkeit bei
der beschäftigungsadäquaten Qualifizierung junger Menschen in Sachsen -RegionalprojektINHALT: Ziel des Regionalprojekts ist es, alle Kräfte, die für die berufliche Orientierung, Beratung und Bildung Verantwortung tragen, in Netzwerken zu bündeln, um Informationen auszutauschen, Kooperationen zu bilden und Synergieeffekte zu erzielen, und dadurch Jugendlichen sowohl den Weg von der allgemein bildenden Schule in ein Ausbildungsverhältnis als
auch von einem Ausbildungsverhältnis in die Beschäftigung zu erleichtern. Dazu wurden in
den Projektregionen Dresden mit den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz sowie
Bautzen jeweils ein Bildungs-, ein Beratungs- und ein Wirtschaftsnetzwerk ins Leben gerufen. Die Beratungsnetzwerke setzen sich u.a. aus Vertretern von IHK und HWK, Arbeits- und
Jugendamt, Gewerkschaften, Schulen und Hochschulen zusammen und beschäftigen sich mit
der Optimierung bestehender Ausbildungs- und Berufsberatungsleistungen. In den Bildungs-
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netzwerken finden sich Vertreter von Schulen, Schulämtern und Kammern, um der Frage
nachzugehen, wie Jugendliche bereits in der Schule umfassend auf den Einstieg in das Ausbildungs- bzw. Beschäftigungssystem vorbereitet werden können. Unternehmen, Verbände,
Gewerkschaften sowie das Arbeitsamt sind in den Wirtschaftsnetzwerken engagiert, um bestehende Qualifizierungsangebote mit der regionalen Wirtschaftsentwicklung in Einklang zu
bringen. Der Lehrstuhl Wirtschaftspädagogik hat die Wissenschaftliche Begleitung des Projektes inne, die folgende Arbeitsschwerpunkte umfasst: Laufende Evaluation der Projektarbeit mit Hilfe einer Balanced-Scorecard, Unterstützung der Aktivitäten des Projektteams und
der Netzwerke, Vergabe und Betreuung von Diplomarbeiten zu ausgewählten Fragestellungen, Anregung und Initiierung von Maßnahmen (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Bereitstellung
von Homepageinhalten, Neugestaltung der bestehenden Homepage des Regionalprojekts),
Befragungen der Netzwerkteilnehmer zu ausgewählten Problemstellungen (z.B. "Zweite
Schwelle" und "Ergebnisanalyse des Regionalprojekts"), Erarbeitung von Empfehlungen zur
nachhaltigen/ zukunftsfähigen Nutzung von Teilergebnissen der Arbeit des Regionalprojekts.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Regionen Dresden, Landkreise Meißen und Sächsische
Schweiz, Bautzen
ART: Auftragsforschung BEGINN: 1999-12 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Freistaat Sachsen Staatsministerium für Kultus FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl
Wirtschaftspädagogik (01062 Dresden)
KONTAKT: Witt, Ralf (Prof.Dr. e-mail: [email protected])
[115-L] Bremer, Helmut:
Milieus und soziale Selektivität von Weiterbildung, in: Hermann J. Forneck, Gisela Wiesner,
Christine Zeuner (Hrsg.): Teilhabe an der Erwachsenenbildung und gesellschaftliche Modernisierung : Dokumentation der Jahrestagung 2005 der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE, Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, 2006, S. 36-50, ISBN: 978-3-8340-0114-6 (Standort:
UB Trier(385)-OF/ln43215)
INHALT: Den theoretischen Rahmen des Beitrags stellen die Konzepte des sozialen Milieus von
Vester und des Habitus von Bourdieu dar. Dabei werden soziale Milieus als Gruppen mit einer ähnlichen Lebensweise verstanden, die sich auf einen bestimmten Habitus stützt und mit
der auch ein bestimmter Bildungszugang verbunden ist. Es werden auch die intergenerationellen Transformationen der milieu- und bildungsspezifische Grundhaltungen untersucht. Aus
der Perspektive des sozialhistorischen Milieuansatzes werden die Befunde der Adressatenforschung analysiert und an das Milieukonzept angeschlossen. Mit Hilfe dieses konzeptionellen
Instrumentariums wird die Bedeutung ökonomischer und institutioneller Barrieren hinsichtlich der klassenkulturell geprägten pädagogischen Kultur in der Erwachsenenbildung erläutert. Abschließend wird dafür plädiert, diese Ebene in die Analyse und Bearbeitung der sozialen Selektivität von Weiterbildung mit einzubeziehen. (ICG2)
[116-L] Dollhausen, Karin:
Integrationsförderung als Herausforderung für Weiterbildungsorganisationen, in: Report :
Zeitschrift für Weiterbildungsforschung : wissenschaftliche Zeitschrift mit Dokumentation der
Jahrestagungen der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE, Jg. 29/2006, H. 2, S. 9-20 (Standort:
USB Köln(38)-EWA-LS-Bal/18)
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INHALT: "Der Beitrag befasst sich mit Veränderungen in der öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Wahrnehmung von Migration und Integration in Deutschland. Aufgezeigt
wird, auf welchen gesellschaftlichen Diskussionsstand sich Weiterbildungsorganisationen, die
mit Integrationsförderung befasst sind, heute einstellen können. Hieraus werden mögliche
Anlässe für die Reflexion und Erforschung der Rolle von Weiterbildungsorganisationen im
Prozess der Gestaltung Deutschlands als Einwanderungsgesellschaft abgeleitet." (Autorenreferat)
[117-F] Dorschky, Lilo, Dipl.-Soz. (Leitung):
Wissenschaftliche Begleitung der Multiplikatorenschulung "Nix Rechtes!" für Mitarbeitende der Jugendarbeit in Kirche und Diakonie
INHALT: Die angestrebte Multiplikatorenschulung wendet sich an (haupt- und ehrenamtliche)
Mitarbeiter/innen der Jugendarbeit in Kirche und Diakonie. Sie zielt darauf ab, die Mitarbeiter/innen in Bezug auf die Wahrnehmung rechtspopulistischer und -extremer Äußerungen in
ihrem Arbeitsfeld zu sensibilisieren, geeignete Argumentationshilfen zu vermitteln sowie
weiterführende Handlungsansätze zur Demokratieförderung im jeweiligen Arbeitsbereich zu
erarbeiten.
METHODE: Fragestellung/ Zielstellung: Die Evaluation ist als formative Evaluation angelegt.
Ziel ist es, Grundlagen zur Beurteilung der Multiplikatorenschulung zu erarbeiten und auf
dieser Basis Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Programms zu formulieren. Methoden: schriftliche Befragungen; leitfadengestützte Interviews; teilnehmende Beobachtung
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Zwischenbericht.+++Ab
schlussbericht.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2005-12 ENDE: 2007-02 AUFTRAGGEBER: Stiftung Diakonische Jugendhilfe SachsenEv.-Luth. Landesjugendpfarramt Sachsen FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Arbeitsstelle für Praxisberatung, Forschung und Entwicklung an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit Dresden e.V. (Semperstr. 2a, 01069 Dresden)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0351-47794-27, Fax: 0351-47159-93,
e-mail: [email protected])
[118-L] Düsing, Susanne:
Arbeitsprozessintegriertes Lernen: Auszubildende mit innovativen Lernmethoden motivieren, in: Wirtschaft und Berufserziehung : W & B ; Zeitschrift für Berufsbildung, Jg. 59/2007, H.
2, S. 20-25 (Standort: USB Köln(38)-Haa952; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die Ausbildung der Deutschen Telekom AG konzentrierte sich noch vor zehn Jahren
auf zwei Berufe: (1) im technischen Bereich auf den/die KommunikationselektronikerInnen,
(2) im kaufmännischen Bereich auf den Kaufmann/die Kauffrau für Bürokommunikation.
Heute zählt das Unternehmen zu seinem Portfolio 12 Ausbildungsberufe. Mit dieser Erweiterung und gleichzeitigen Differenzierung des Portfolios geht kontinuierlich die methodische
Weiterentwicklung des "Lernens in der Ausbildung" einher, hin zum arbeitsprozessintegrierten Lernen (aprint Lernen). Das Konzept des aprint Lernens orientiert sich an den Leistungsund Arbeitsprozessen der Betriebe des Konzerns, es richtet sich gleichzeitig aber auch an den
individuellen Lernprozessen der Auszubildenden aus und fördert den Aufbau von wissensba-
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sierten Ausbildungsstrukturen. Die Notwendigkeit dieser Umorientierung, d.h. die Auslagerung des Lernens aus der Arbeit wieder rückgängig zu machen, ergibt sich aus den Erfordernissen einer veränderten Arbeitswelt. So kommt es mehr denn je auf die Eigeninitiative, die
aktive Wissensarbeit, die Kreativität, die Problemlösungsfähigkeit und die Bereitschaft und
Fähigkeit selbstgesteuerten Lernens aller Mitarbeiter eines Unternehmens an. In der Ausbildung der Telekom wird daher bereits frühzeitig den Auszubildenden diese Art des Lernens
ermöglicht. (ICA2)
[119-F] Faßhauer, Uwe, Dr. (Leitung):
Ansatzpunkte zur Unterstützung und Absicherung der didaktischen Innovationen im Rahmen von Schulentwicklung (im Rahmen des BLK-Modellversuchsprogramms "Selbst gesteuertes und kooperatives Lernen in der beruflichen Erstausbildung -SKOLA-")
INHALT: Wie können selbst gesteuertes und kooperatives Lernen als Schul- und Unterrichtsprinzipien durch die Schulleitung gefördert werden? Ziel der Untersuchung ist es, Handlungsfelder und -kompetenzen von Schulleiter/inne/n und Schulleitungen zu beschreiben, die für die
Implementierung und Verstetigung didaktischer Innovationen maßgeblich sind. Weiterhin
werden für die Prozess- und Outputqualität dieser Innovationen im Rahmen von Schul- und
Unterrichtsentwicklung förderliche Schulleitungsmodelle und persönliche Führungsstile und selbstverständnisse herausgefiltert.
METHODE: Empirische Schulforschung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: 2.500; Schulleiter/innen aller beruflichen Schulen in Deutschland; Auswahlverfahren: total). Dokumentenanalyse, standardisiert
(Stichprobe: 100; Auswertung aller Abschlussberichte der BLK-Programme - innovelle-bs Innovationen in der Lehrerbildung berufliche Schulen-, Kolibri -Lernortkooperation-, Neue
Lernkonzepte in der dualen Berufsausbildung; Auswahlverfahren: total. Stichprobe: 10; Qualitätsmanagementsysteme an beruflichen Schulen -Q2E, EFQM, ISO9000, LQW, andere-).
Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 30; Curriculumanalyse staatlicher und/ oder privater Schulleitungsqualifizierungen; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-10 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Fak. I, Institut für Erziehungswissenschaft Fach Berufspädagogik (Oberbettringer Str. 200, 73525 Schwäbisch Gmünd)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[120-L] Feller, Gisela (Hrsg.):
Weiterbildungsmonitoring ganz öffentlich: Entwicklungen, Ergebnisse und Instrumente zur
Darstellung lebenslangen Lernens, Bielefeld: Bertelsmann 2006, 179 S., ISBN: 3-7639-1086-7
INHALT: "Die Weiterbildung in Deutschland wird in zahlreichen Erhebungen erfasst. Durch die
Heterogenität der Erhebungen und den unregulierten Weiterbildungsmarkt ist dennoch kein
schlüssiger Gesamtüberblick zu erhalten. Die öffentlich finanzierten, regelmäßigen Untersuchungen und Datensammlungen werden hier nun vom Bundesinstitut für Berufsbildung
(BIBB) im Vergleich betrachtet. Der Band beleuchtet die Sicht unterschiedlicher Gruppen auf
die Weiterbildungsangebote, also die der Teilnehmer, Betrieben, Anbieter genauso wie die
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der Experten." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Gisela Feller: Einleitung Weiterbildung von allen Seiten beleuchtet (5-9); Alexandra Ioannidou: Lebenslanges Lernen als bildungspolitisches Konzept und seine Bedeutung für die Bildungsberichterstattung auf europäischer
Ebene oder: Über die Kunst, Proteus zu erfassen (11-34); Sabine Seidel: Erhebungen zur
Weiterbildung in Deutschland - Pfade durch den Statistikdschungel (35-63); Frauke Bilger:
Wie misst man Weiterbildung? Vorgehen am Beispiel des "Berichtssystems Weiterbildung"
(BSW) (65-87); Ute Leber: Das IAB-Betriebspanel als Datengrundlage für Weiterbildungsfragen (89-102); Gisela Feller: Berufliche Weiterbildung aus Anbietersicht mit dem wbmonitor (103-123); Michael Cordes, Alfred Töpper: Weiterbildungstests - methodischer Ansatz,
Qualitätsbegriff und Wirkungen (125-138); Bettina Ehrenthal: Der Expertenmonitor Berufliche Bildung - BIBB baut Online-Befragungssystem auf (139-155); Hans-Joachim Schade:
Was die Datenbank KURS über Entwicklungen am Weiterbildungsmarkt verrät (157-172).
[121-F] Hagmann, Stefan, Dipl.-Hdl.; Lehmann, Birgit, Dipl.-Hdl. (Bearbeitung); Ebner, Hermann G., Prof.Dr. (Leitung):
Wissenschaftliche Beratung/ Evaluation des BLK-Modellversuchsprogramms "Innovative
Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen" (Innovelle)
INHALT: "Innovelle" (Innovative Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden
Schulen) ist ein von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) in Auftrag gegebenes Modellversuchsprogramm, dessen zentrales Anliegen
darin besteht, die durch den raschen Wandel in der Wirtschaft erforderliche Modernisierung
beruflicher Schulen zu sichern. Durch die Vorhaben dieses Programms sollen neue oder verbesserte Qualifizierungskonzepte für den Vorbereitungsdienst und die berufsbegleitende Fortbildung von Berufsschullehrerinnen und -lehrern entwickelt, erprobt und für die breite Nutzung rasch zur Verfügung gestellt werden. Folgende Themenfelder werden bearbeitet: Neue
Organisationsformen, veränderte Lernkulturen und erweiterte Kooperationen in der zweiten
Phase der Lehrerbildung; veränderte Qualifizierung der Lehrerbildner; pädagogisch-didaktische Qualifizierung von Seiteneinsteigern; Implementation der Berufseingangsphase in neuen Kooperationsbezügen; innovative fachlich-didaktische Qualifizierungskonzepte; netz- und
multimediagestützte Curriculumentwicklung und Unterrichtsgestaltung; Personalentwicklung
für neue Aufgaben und Funktionen in sich verändernden beruflichen Schulen; erweiterte Kooperationsbeziehungen und teamorientierte Arbeitsstrukturen. Die Programmträgerschaft ist
nach Ausschreibung dem Landesinstitut Schleswig-Holstein für Praxis und Theorie der Schule (IPTS) übertragen worden. Der Leistungskatalog der wissenschaftlichen Begleitung umfasst: Beratung und Entwicklung eines Designs für Zielvereinbarungen, Modellversuchsevaluationen und interne/ externe Transfermaßnahmen; Erstellung einer internationalen Literaturrecherche bildungspolitischer Ansätze in der Lehrerbildung erfolgreicher Länder; Mitwirkung auf Fachtagungen und Workshops mit den Modellversuchsträgern und wissenschaftlichen Begleitungen; Mitarbeit am Maßnahmekatalog für die BLK/ Politik; Evaluation des Projektträgers. ZEITRAUM: 2001-2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Formative und summative Evaluation. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Befragung, schriftlich und mündlich; Dokumentenanalyse (Auswahlverfahren:total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Ebner, Hermann G.; Pätzold, Günter: Berufsbildungsforschung im
BLK-Modellversuchsprogramm "Innovative Konzepte der Lehrerbildung (2. und 3. Phase)
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4 Berufsbildung/Weiterbildung
für berufsbildende Schulen" (innovelle-bs). in: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 99, 2003, 2, S. 213-221. ARBEITSPAPIERE: Dokumentation der 1. Fachtagung zum
Modellversuchsprogramm "Innovative Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen". Kiel, April 2002.+++1. Zwischenbericht des BLK-Projektträgers zum Modellversuchsprogramm "Innovative Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen
Schulen".+++Kröning, Uwe; Schulz, Reinhard; Staudte, Axel: Innovative Fortbildung der
Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen. Expertise für die Bund-Länder-Kommission
für Bildungsplanung und Forschungsförderung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Kronshagen 2001, 43 S.+++Ebner, H.G.; Lehmann, B.: Evaluation der
Leistungen des Programmträgers IQSH im Rahmen des Modellversuchsprogramms Innovelle-bs. Mannheim 2006.
ART: gefördert BEGINN: 2001-02 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung; Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen
Schleswig-Holstein -IQSHINSTITUTION: Universität Mannheim, Fak. für BWL, Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik (L 4,
1, 68131 Mannheim)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0621-181-2196, e-mail: [email protected])
[122-L] Harney, Klaus; Koch, Sascha; Hochstätter, Hans-Peter:
Bildungssystem und Zweiter Bildungsweg: Formen und Motive reversibler Bildungsbeteiligung, in: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 53/2007, H. 1, S. 34-57 (Standort: USB Köln(38)-BP6740;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die Schulen des Zweiten Bildungswegs (Abendschulen, Kollegs) verzeichneten zwischen den 1950er- und den 1970er-Jahren eine wachsende Nachfrage. Seit Mitte der 1970erJahre unterliegt das Wachstum wie auch die Nachfrage selbst Sprüngen und Schwankungen.
Langfristig sinkt die Wachstumsrate. Die quantitative Veränderung geht mit einer Veränderung der Rahmenbedingungen einher. Schulen für Erwachsene erfüllen die Funktion der lebenslaufbezogenen Neuzuteilung von Bildungschancen. Diese Funktion der Reversibilisierung steht allerdings heute unter spezifischen Vorzeichen: Die Funktion der nachholenden Eliteförderung ist nicht mehr dominant. Sie hat sich zur allgemeinen Funktion einer nicht nur
vom Aufstiegsprinzip geprägten, sondern auch mit der Vermeidung sozialer Exklusion verbundenen Chanceneröffnung im Nachhinein entwickelt. Die Veränderung wird anhand der
Literatur zur Entwicklung sowie anhand von Daten zur Teilnehmerstruktur des Zweiten Bildungswegs (ZBW) am Fall des Bundeslandes Hessen aufgezeigt." (Autorenreferat)
[123-F] Kunze, Dorothea, Dipl.-Päd. Dipl.-Soz.Päd. (Bearbeitung); Vogel, Norbert,
Prof.Dr.phil.rer.soc.habil.; Kuse, Prof.Dr. (Betreuung):
Personzentrierte Andragogik: Lerntransfer in dynamischer Vernetzung von individuellen
Selbst- und sozialen Beziehungsstrukturen. Studie zur erwachsenenpädagogischen LehrLernforschung
INHALT: Personzentrierte Konzeption (pädagogisch, kommunikations- und lernpsychologisch)
auf Andragogik übertragen in Theorie und durch Evaluation prüfen (die personzentrierte
Konzeption nach C.R. Rogers ist in erster Linie für die Psychotherapie und z.T. für die Bera-
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tung erforscht - personzentriert-experienzielle/ andragogische Ausbildungsforschung liegt im
deutschsprachigen Raum -kaum- nicht vor).
METHODE: Aneignung und Transfer von Wissen, Integration von Erfahrungen in das Selbstkonzept sind selbstorganisierte Prozesse. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt;
Feldforschung DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen. Gruppendiskussion (Stichprobe:
4; Gruppen - Ausbildungsteilnehmer an der zweijährigen, berufsbegleitenden Weiterbildung.
Stichprobe: 2; Ausbilder in personzentrierter Beratung, Grundstufe - retrospektiv, Aneignung,
Transfer. Stichprobe: 1; Gruppe - prozessbegleitend während der Weiterbildung, Fokus Aneignungsprozess). Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, schriftlich (Dokumentation der Ausbildungskurse. Evaluation der von den Teilnehmern kommentierten Beratungsgesprächen. Quantitativ-laufender Fragebogen über die zweijährige Ausbildung). Feldforschung.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Kunze, D.: Lerntransfer im Kontext einer personzentriertsystemischen Erwachsenenbildung. Köln: GwG-Verl. 2003, 280 S. ISBN 3-926842-369.+++Dies.: Plädoyer für eine subjektorientierte Erwachsenenbildung. Gegenrede: Keine Planungssicherheit für Lern- und Transferprozesse. in: Weiterbildung - Zeitschrift für Grundlagen, Praxis, Trends, 2005, 4, S. 22-24.
ART: Dissertation BEGINN: 2005-08 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für
Erziehungswissenschaft Abt. Erwachsenenbildung, Weiterbildung (Münzgasse 11, 72070
Tübingen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0711-339993, Fax: 0711-339992,
e-mail: [email protected])
[124-L] Mjelde, Liv; Daly, Richard (Hrsg.):
Working knowledge in a globalizing world: from work to learning, form learning to work,
(Studien zur Berufs- und Weiterbildung, Vol. 3), Bern: P. Lang 2006, 406 S., ISBN: 3-03910-974X (Standort: UB Bonn(5)-2006/10003)
INHALT: Content: Vibe Aarkrog: Apprentices' Transfer of Knowledge from School to Workplace in the VET Dual System: A Study of a VET-Programme for Rescue Officers (25-37);
Faizul Bhyat: From the Particularities of Practice to the Generalisation of Theory (39-59);
Jeanne Gamble: What Kind of Knowledge for the Vocational Curriculum? (61-81); Garnet
Grosjean: Cooperative Education: Learning to Work - Working to Learn, and Trying to Make
Sense of It All (83-104); Tony Irizar, Adita Chiappy: The Concepts of 'Working Knowledge'
and 'Zone of Proximal Development' as Applied to the Teaching of English as a Secondary
Language (105-116); Liv Mjelde: Workshop Pedagogy in Vocational Education: Working
Knowledge and the Zone of Proximal Development (117-139); Antje Barabasch: School-toWork Transition in East Germany: Are East German Youth Prepared for the Challenges of
the Risk Society? (143-165); Patricia A. Carter: Slipping Away: VET Public Policy and Gender Equity for Teen Mothers (167-180); Thomas Deissinger: The Apprenticeship Crisis in
Germany: The National Debate and Implications for Full-time Vocational Education and
Training (181-196); Philipp Gonon: A Short History of German Vocational Pedagogy: From
Idealistic Classics to 'Realistic' Research (197-212); Peter Kell: Work and Learning in the Era
of Global Insecurity: Skills and Views about Community in Vocational Education and Training in Australia (213-235); Katrin Kraus: Work-Life Balance' Campaigns and their Contribu-
90
soFid Bildungsforschung 2007/2
4 Berufsbildung/Weiterbildung
tion to Re-define the Notion of Vocational Qualification (237-253); Richard D. Lakes: Unemployed Youth and Vocational Pathways: Opportunity Structures in the New Economy
(255-265); Lorenz Lassnigg: Social Organization of Knowledge in VET: Challenges for
Schooling and Apprenticeship in Austria (267-291); Antony Lindgren: Adult Education, an
Out-moded Concept, or What? (293-311); Martha Roldán: Information/Knowledge-based
Development, Time-Space Configurations, and Engendered Work Organization: Exploring
the New International Division of Labor and some Implications for Vocational Education in
Argentina (1990s-2000s) (313-348); Anne Smehaugen: Educational Opportunity and Outcome in two North-South Extremes in Europe: Spain and Norway (349-366); Manfred
Wahle: Conceptualizing a Modern Professional Role for German Kindergarten Teachers:
Remarks on Reform Proposals to Kindergarten Teacher Education (367-380); Markus Weil:
Cooperation for Learning: Examples of Continuing Vocational Education in Swiss Small and
Medium-sized Enterprises (SMEs) (381-401).
[125-F] Neuß, Norbert, Dr. (Bearbeitung):
Biographisch bedeutsames Lernen - Impulse für Lehrerbildung und Bildungsgangdidaktik
INHALT: In dem Forschungsprojekt geht der Bearbeiter der Frage nach, inwiefern die biographisch bedeutsamen Lernerfahrungen, die angehende LehrerInnen bis zum Studienbeginn
gemacht haben, als lebensgeschichtlicher Erfahrungshintergrund die kommende Berufsbiographie beeinflussen und insofern in der hochschulischen Lehrerbildung beachtet werden
müssten. Deshalb sind zwei weitere Fragen des Bearbeiters: Inwiefern bieten biographische
Lernerfahrungen einen Ansatz für die Integration eines berufsbiographischen, reflexiven Wissenstypus als Teil des Lehrerwissens? Inwiefern ist die Reflexion dieser Lernerfahrungen eine
notwendige Voraussetzung für professionelles pädagogisches Handeln und ist diese Reflexion
hochschuldidaktisch relevant?
METHODE: In der qualitativen Untersuchung wird der selbstwahrgenommene Zusammenhang
von Lernen und Biographie mittels eines biographischen Erinnerungsimpulses, dem Schreiben von Lerngeschichten und einem narrativ/ strukturierten Interview erhoben. Die Lerngeschichten der befragten Studierenden werden dabei unter drei, für die Erziehungswissenschaft
konstitutiven Aspekten beachtet: 1. Lerngeschichten als Forschungsinstrument: Es geht in einem ersten Schritt darum die biographisch bedeutsamen Lernerfahrungen von Lehramtsstudierenden zu erheben und anschließend theoretisch zu beschreiben. Welche methodologischen Optionen bieten dieses Instrument? 2. Lerngeschichten als Lerngegenstand: Welche
Tradition haben Lerngeschichten in der Pädagogik? Was lässt sich aus Lerngeschichten lernen (und was nicht)? 3. Lerngeschichten in Vermittlungssituationen: Inwiefern bieten sich
Lerngeschichten an, in erziehungswissenschaftlichen Seminaren das Thema 'Lernen' mit einem biographischen Bezug zu thematisieren? Ziel der Arbeit ist es, Impulse für die erziehungswissenschaftliche bzw. schulpädagogische Hochschulausbildung von LehrerInnen zu
gewinnen und das Konzept der Bildungsgangdidaktik für die Lehrerbildung fruchtbar zu machen.
ART: Habilitation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung
(Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 04181-998833, e-mail: [email protected])
soFid Bildungsforschung 2007/2
4 Berufsbildung/Weiterbildung
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[126-L] Omert, Dieter:
Aus- und Weiterbildung zukunftsorientiert verzahnen: erfolgreiche Vernetzung bei der Audi
AG, in: Wirtschaft und Berufserziehung : W & B ; Zeitschrift für Berufsbildung, Jg. 59/2007, H.
2, S. 10-12 (Standort: USB Köln(38)-Haa952; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Lebenslanges Lernen der Mitarbeiter ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Unternehmens, denn der Einsatz neuester Technologien und Fertigungsanlagen verlangt eine
kontinuierliche Anpassung der Qualifikationen. Ein Teil der Qualifizierung erfolgt off-the-job
in Weiterbildungsmaßnahmen. Das arbeitsplatznahe on-the-job Training hat daneben bereits
heute einen hohen Stellenwert, der wegen der wachsenden Veränderungsgeschwindigkeit
weiter zunehmen wird. Daher ist die Integration von Lernen und Arbeiten heute das Merkmal
einer effizienten und zukunftsweisenden Berufsausbildung. Ein nahtloser Übergang von der
Berufsausbildung in das Arbeitsleben erfordert die intensive Verzahnung von Aus- und Weiterbildung. Wichtige Voraussetzung dafür ist die organisatorische Integration von Aus- und
Weiterbildung sowie eine durchgängige Betreuung und Qualifizierung der Mitarbeiter. Der
vorliegende Beitrag beschreibt, wie die Audi AG mit einem systematischen Personalentwicklungskonzept der Trainer dafür die Voraussetzungen geschaffen hat. Der wachsende Selbststeuerungsgrad der Auszubildenden ist hier eine wesentliche Grundlage für den Prozess des
lebenslangen Lernens über die Ausbildung hinaus. (ICA2)
[127-F] Richter, Christiane, Dr. (Bearbeitung); Naul, Roland, Prof.Dr. (Leitung):
Qualitätskriterien und Fortbildungsbausteine für Angebote mit Bewegung, Spiel und Sport
in der offenen Ganztagschule
INHALT: Entwicklung von Qualitätskriterien und Fortbildungsbausteinen für Angebote mit Bewegung Spiel und Sport in der offenen Ganztagsschule für verschiedene Professionen.
METHODE: Die offene Ganztagsschule erfordert veränderte Qualifikationen für Sozial- und
Sportpädagogen.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Naul, Roland: Sozialpädagogische und sportpädagogische Professionen im Ganztag: Qualitätskriterien und Fortbildungsbausteinen für Angebote mit Bewegung, Spiel und Sport. Essen: Willibald Gebhardt Inst.
2006, 42 S.
ART: Auftragsforschung; Gutachten BEGINN: 2005-01 ENDE: 2006-02 AUFTRAGGEBER:
keine Angabe FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Willibald Gebhardt Institut - Forschungsinstitut für Sport und Gesellschaft e.V.
(Gladbecker Str. 180, 45141 Essen)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0201-183-7611, e-mail: [email protected])
[128-F] Schenk, Katharina, Dr. (Bearbeitung); Wiesner, Gisela, Prof.Dr. (Betreuung):
Metakognitionen als Grundlage der Erfassung erwachsenenpädagogischer Kompetenz in
institutionellen Formen beruflicher Erwachsenenbildung
INHALT: keine Angaben
ART: Habilitation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
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soFid Bildungsforschung 2007/2
4 Berufsbildung/Weiterbildung
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Erziehungswissenschaften, Institut für
Berufspädagogik Professur für Erwachsenenbildung, berufliche Weiterbildung, einschl. Berufliche Bildung und Weiterbildung in Entwicklungsländern (01062 Dresden)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0351-463-33713, e-mail: [email protected])
[129-L] Schumann, Stephan:
Jugendliche vor und nach der Berufsvorbereitung: eine Untersuchung zu diskontinuierlichen und nichtlinearen Bildungsverläufen, (Schriftenreihe Gewerkschaftspolitische Studie, Bd.
9), Frankfurt am Main: P. Lang 2006, 298 S., ISBN: 3-631-55149-5
INHALT: "Jährlich geht ein großer Anteil von Jugendlichen aufgrund des Mangels an Ausbildungsplätzen in einen berufsvorbereitenden Bildungsgang über. In dieser Studie werden ausgehend vom 6. Lebensjahr die Bildungs- und Erwerbsverläufe von rund 200 Jugendlichen untersucht, die ein Berufsvorbereitungsjahr in Berlin besucht haben. Für den allgemein bildenden Bereich lassen sich insbesondere sehr hohe Quoten an Klassenwiederholungen sowie ein
geringer schulischer Erfolg beobachten. Für die Zeit nach der Berufsvorbereitung wird deutlich, dass weniger als der Hälfte der Jugendlichen eine nachhaltige Eingliederung in eine Berufsausbildung gelingt. Zudem verweisen die Ergebnisse auf die sehr engen Zeitfenster, in
denen ein Übergang in eine Ausbildung realisiert werden kann. Die Befunde gehen mit Implikationen im Hinblick auf eine Flexibilisierung von Übergangsmöglichkeiten innerhalb des
Berufsbildungssystems einher." (Autorenreferat)
[130-F] Steiger, Ulrike (Bearbeitung); Langer, Wolfgang, M.A. (Leitung):
TIMSIS (Teacher in-service training material concerning pupils with serious or chronic
illness in both regular and hospital attached schools)
INHALT: TIMSIS beschäftigt sich auf der Ebene der Lehreraus- und -weiterbildung mit der Problematik der Reintegration von Kindern und Jugendlichen mit schweren bzw. chronischen
Krankheiten (wie z.B. Krebs, Diabetes, Asthma, Mukoviszidose oder psychischen Erkrankungen) in die Stammschulen. Ziel von Timsis ist es, durch die Entwicklung, Erprobung und
Evaluierung von Informations-, Fortbildungs- und Beratungsmaterialien Lehrkräfte (insbesondere an allgemeinen Schulen) zu befähigen, betroffenen Kindern und Jugendlichen eine
möglichst reibungslose und erfolgreiche schulische Reintegration zu ermöglichen. Bislang
gibt es in diesem Bereich kaum Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Projektaktivitäten:
vergleichende Darstellung der Situation und Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten
Ländern; transnationale Erhebung des Informations- und Beratungsbedarfs von Lehrkräften
an allgemeinen Schulen sowie von betroffenen Eltern; Entwicklung innovativer modularer Informations-, Fortbildungs- und Beratungsmaterialien in multimedialer Form; Erprobung, Evaluierung und Verbreitung der entwickelten Materialien. Zusammenarbeit mit: Schule für
Kranke am Olgahospital Stuttgart (Deutschland); University of Helsinki, Department of Teacher Education (Finnland); Haartmans Schools, Hospital of Children, Helsinki (Finnland);
Oslos University College (Norwegen); Hospital School in Oslo (Norwegen); Masaryk University Brno, Faculty of Education (Tschechien); Special School by the Faculty Hospital Brno
(Tschechien); Mosdos Hospital School (Ungarn); State University of Education, Samara
(Russland, assoziierterPartner). Projekthomepage: http://www.ph-ludwigsburg.de/timsis.html
.
soFid Bildungsforschung 2007/2
4 Berufsbildung/Weiterbildung
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VERÖFFENTLICHUNGEN: S. http://www.ph-ludwigsburg.de/timsis.html .
ART: gefördert BEGINN: 2004-10 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union
INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fak. I Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft (Postfach 220, 71602 Ludwigsburg)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[131-F] Universität Kassel:
Verbesserung des Berufsfindungsprozesses von Jugendlichen (Wissenschaftliche Begleitung)
INHALT: Das Vorhaben zielt darauf, für möglichst viele Schülerinnen und Schüler einen guten
Übergang von der allgemeinbildenden Schule in die Arbeitswelt zu ermöglichen, wobei "Übergang in die Arbeitswelt" anspruchsvoll als Eintritt in eine Berufsausbildung ausgelegt
wird. Das Vorhaben setzt an grundsätzlich bedeutsamen Punkten an, die in der Literatur und
von Lehrenden vielfach als neuralgisch benannt werden: realistische Beurteilung von Berufsund Arbeitswelt, Förderung der Entwicklung von Selbstbewusstsein und Gestaltungswille,
Förderung der Fähigkeit zur Aufnahme von Kontakten. Die Modellschulen sind: 1. MarieDurand-Schule Bad Karlshafen; 2. Baunsbergschule Baunatal; 3. Carl-Schomburg-Schule
Kassel. Die Trägerschaft übernimmt das Projekt "Lernende Region Kassel Stadt und Land".
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 01 Erziehungswissenschaft, Humanwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Fachgebiet Didaktik der Wirtschaftswissenschaft (34109 Kassel)
KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0561-804-4290)
[132-F] Wazinski, Elisabeth, M.A. (Bearbeitung); Combe, Arno, Prof.Dr.; Bastian, Johannes,
Prof.Dr. (Betreuung):
Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs "Arbeiten und Lernen in Schule und Betrieb" (im Rahmen des Teilprojekts 8 "Bildungsgangbezogenes Unterrichtshandeln und
Professionalisierungsprozesse von Fachlehrerinnen und Fachlehrern" - 1. Förderperiode)
INHALT: Die Dissertation entsteht im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung zum Schulversuch "Arbeiten und Lernen in Schule und Betrieb" (Prof.Dr. J. Bastian, Prof.Dr. A. Combe, J.
Hellmer). Der Schulversuch, an dem eine Hauptschule, eine integrierte Haupt- und Realschule und eine Gesamtschule mit ihren Abschlussjahrgängen beteiligt sind, verändert die traditionelle Form von Schule dahingehend, dass die Schülerinnen und Schüler nur noch drei Tage
in der Woche in der Schule lernen und zwei Tage die Wochen ein Praktikum in einem Betrieb
absolvieren. Die systematische Zusammenführung von zwei Lernorten - Schule und Betrieb bietet den Schüler(inne)n einen veränderten organisatorischen Rahmen, der einerseits andere,
ernste Lernanlässe in die Schule integriert und andererseits den Übergang von der Schule ins
Berufsleben neu gestaltet. Im Schulversuch wird so der Berufsfindungsprozess von Schülerinnen und Schülern in den Lernbegriff und den Unterricht einbezogen. Vor dem Hintergrund
der auch für die Zukunft zu vermutenden Zunahme diskontinuierlicher Berufsbiographien
wird an "Berufswahlreife" neue Anforderungen gestellt: Schülerinnen und Schülern sind im
Idealfall Kompetenzen zu vermitteln, auf die sie bei (unter Umständen lebenslang wiederkehrender) beruflicher Orientierung und Entscheidung zurückgreifen können. Es ist anzunehmen,
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4 Berufsbildung/Weiterbildung
dass durch die Einbeziehung des Praxislernortes über einen längeren Zeitraum in den Schulalltag solche Kompetenzen nicht nur nachhaltiger vermittelt werden, sondern auch eigenständiger gehandhabt werden können. Zu untersuchen ist auch, inwieweit das Schulmodell die
Berufswahl von Jugendlichen im individuellen Erleben erweitert - über den Einfluss von Eltern und Altersgruppe hinaus. Die Adoleszenz als "zweite Chance" in der Entwicklung des
Individuums ist der theoretische Hintergrund, vor dem die Entwicklung der "Berufswahlreife"
einzelner Schüler und Schülerinnen betrachtet wird.
METHODE: Die Untersuchung richtet ihr Interesse sowohl auf die Erforschung von Sinnzusammenhängen und ihre Qualität, als auch auf messbare Effekte, die durch die Bedingungen des
Schulversuchs hervor gebracht werden. Deswegen kommt eine Triangulation von qualitativen
und quantitativen Methoden zum Einsatz. Für die Entdeckung von Strukturtypen und Strukturerkenntnissen (vgl. Combe 2002) wird über sechs ausgewählten Schüler(inne)n je ein
"Entwicklungsportrait" erstellt, anhand derer fallrekonstruierend die Lernprozesse einzelner
Schüler(innen) analysiert werden. Dies beinhaltet Interviews mit Schüler(inne)n, die Textanalyse eines für den Schulversuch typischen Produkts (die "besondere betriebliche Lernaufgabe") und - zur Rekonstruktion von Kontextbedingungen - Beobachtungen in Schule und Betrieb sowie Interviews mit Lehrer(innen). Mit dem (quantitativen) standardisierten Teil der
Untersuchung werden vergleichbare Effekte gemessen, die durch die Integration des Lernortes Betrieb hervortreten. Dazu wird eine Vergleichsuntersuchung durchgeführt: Die am
Schulversuch teilnehmenden Schüler(innen) werden mit einem standardisierten Fragebogen
zu Einstellungen zur Berufswahl und zur beruflichen Arbeit befragt (Fragebogen EBwA, vgl.
Seifert/ Stangl 2003), der das Entwicklungsniveau der berufsrelevanten Einstellungen ermittelt. Als Kontrollgruppe wurden zehn Hamburger Schulklassen ausgewählt, die mit demselben Instrument untersucht wurden.
ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung
(Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 040-42838-7221, e-mail: [email protected])
[133-L] Wohlfart, Ursula:
Den aktuellen Trend zu Kooperation und Vernetzung verstehen, in: Ursula Wohlfart (Hrsg.):
Kooperation und Vernetzung in der Weiterbildung : Orientierungsrahmen und Praxiseinblicke,
Bielefeld: Bertelsmann, 2006, S. 13-28, ISBN: 3-7639-3341-7 (Standort: UB Kaiserslautern(386)873471)
INHALT: Die Autorin definiert das interorganisatorische Netzwerk als eine spezifische, auf längere Zeitperspektive hin angelegte Kooperation von Personen mehrerer Organisationen zur
Erreichung gemeinsam festgelegter Ziele und zum Gewinn von 'Mehrwert' für die einzelnen
Organisationen. Sie schildert geschichtliche Beispiele für Netzwerke und verbindet ihre aktuelle Entwicklung mit den Herausforderungen der Globalisierung, die Bewältigung von Komplexität und Intransparenz sowie die Berücksichtigung lokaler und regionaler Problemlagen,
Steigerung der Wirtschaftlichkeit, der Qualitätsentwicklung und der soziale Zielgenauigkeit
ermöglichen. Abschließend wird die Notwendigkeit eines professionellen Managements von
Netzwerken betont. (ICG2)
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4 Berufsbildung/Weiterbildung
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[134-L] Wohlfart, Ursula:
Zur Notwendigkeit von Netzwerkarbeit im Weiterbildungsbereich, in: Ursula Wohlfart
(Hrsg.): Kooperation und Vernetzung in der Weiterbildung : Orientierungsrahmen und Praxiseinblicke, Bielefeld: Bertelsmann, 2006, S. 29-39, ISBN: 3-7639-3341-7 (Standort: UB Kaiserslautern(386)-873471)
INHALT: Die Autorin setzt sich mit den Vorteilen und Gewinnen von Netzwerkarbeit für den
Weiterbildungsbereich auseinander sowie mit den mit ihr verbundenen Herausforderungen.
Dabei werden die Steigerung und Sicherung der Qualität des Angebots, die Herstellung einer
nutzerorientierten Transparenz des Bildungsangebots, die Stärkung der gemeinsamen Interessenvertretung, die Ressourcenbündelung und -nutzung thematisiert. Die Netzwerkarbeit wird
als Lösungsstrategie zur Bewältigung von Herausforderungen dargestellt. Anschließend werden die Perspektiven der lernenden Regionen als Zukunftsmodell der Netzwerkarbeit im Bildungsbereich und die Erhöhung der Partizipationschancen der Beteiligten diskutiert. (ICG2)
[135-L] Wohlfart, Ursula:
Kooperation und Vernetzung in der Weiterbildung: Orientierungsrahmen und Praxiseinblicke, Bielefeld: Bertelsmann 2006, 159 S., ISBN: 3-7639-3341-7 (Standort: UB Kaiserslautern(386)-873471)
INHALT: "Lokale und regionale Kooperation und Vernetzung in der Weiterbildung können entscheidende Impulse zur Förderung lebensbegleitenden Lernens bieten. Die Autorinnen und
Autoren zeigen, welche Vorteile mit Netzwerkarbeit erzielt werden können. Es werden empirische Einblicke in die Vernetzungspraxis der Weiterbildung in NRW gegeben. Ein weiterer
Schwerpunkt ist die Frage, wie durch Netzwerkarbeit Dialogprozesse initiiert und gestaltet
werden können, um die Abstimmung von Weiterbildungsnachfrage und Weiterbildungsangebot in der Region zu verbessern." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ursula Wohlfart: Vorteile und Gewinne durch Kooperation und Vernetzung in der Weiterbildung. Den aktuellen
Trend zu Kooperation und Vernetzung verstehen (13-28); Ursula Wohlfart: Zur Notwendigkeit von Netzwerkarbeit im Weiterbildungsbereich (29-42); Rainer Bovelet: Empirische Einblicke in die Vernetzungspraxis der Weiterbildung NRW 'Netzwerkatlas Weiterbildung
NRW' - eine Untersuchung der Netzwerkstrukturen der Weiterbildung in NRW (43-104); Ursula Wohlfart: Initiierung von Kooperationsprozessen zur Abstimmung von Weiterbildungsnachfrage und -angebot. Entwicklung eines regionalen, dialog-, themen- und entwicklungsorientierten Berichtssystems am Beispiel des Projektes 'Qualifizierungsbedarfe und -angebote
in der Region Dortmund' - Projektüberblick (105-112).
[136-L] Wolf, Mia:
Vertrauen in virtualisierten Arbeitsbeziehungen und Vertrauen in medial unterstützte Bildungsprozesse, in: Martin K. W. Schweer (Hrsg.): Bildung und Vertrauen, Frankfurt am Main: P.
Lang, 2006, S. 147-170, ISBN: 3-631-55802-3 (Standort: ULB Münster(6)-3F67359)
INHALT: Im Rahmen des vom BMBF geförderten interdisziplinären Projekts "VICO - der virtuelle Qualifizierungscoach" wird die Zielgruppe der Akteure in virtuellen Arbeitskontexten
hinsichtlich ihrer Anforderungsprofile, Kompetenzlücken und Bildungsbedarfe untersucht.
Zentrale Zielsetzung des Projektes ist die Identifizierung neuer Anforderungen für Akteure in
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4 Berufsbildung/Weiterbildung
virtuellen Unternehmen und die Ableitung erforderlicher Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen zur Bewältigung der Anforderungen und Beanspruchungen in virtualisierten Arbeitskontexten. Als Ergebnis der Untersuchungen wird ein webbasierter "virtueller Qualifizierungscoach" entwickelt, der die Akteure dabei unterstützt, Qualifizierungsbedarfe zu identifizieren und passende Weiterbildungsangebote im Bildungsmarkt zu finden. Durch diese Hilfestellung und andere Unterstützungsinstrumente soll der VICO den Beschäftigten beim kontinuierlichen, arbeitsbegleitenden und selbstgesteuerten Kompetenzmanagement behilflich
sein. Ein Untersuchungsfeld der Anforderungsanalysen war der Bereich "vertrauensbasierter
Zusammenarbeit" unter den Bedingungen virtualisierter Kooperation und medialisierter
Kommunikation. Im Verlauf des Projektes wurden 13 teilstandardisierte, explorative Interviews durchgeführt. Eine darauf basierende hypothesengeleitete Online-Befragung der Zielgruppe wurde über das Internet durchgeführt. Die Auswertung erschließt ein differenziertes
Bild der in der Zielgruppe existierenden Einstellungen und Verhaltensweisen in Bezug auf
Vertrauen sowie die zielgruppenspezifischen Bildungsbedarfe und Kompetenzerfordernisse
aber auch die Unterstützungsnotwendigkeiten bei Kompetenzerwerb und Bildungsplanung.
(ICA2)
[137-F] Zündel, Matthias; NN (Bearbeitung); Darmann, Ingrid, Prof.Dr. (Leitung):
Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs "Generalistische Ausbildung mit integrierter Fachhochschulreife"
INHALT: Mit dem Schulversuch werden zwei Strukturreformen der Pflegeausbildung modellhaft
erprobt: a) die Zusammenführung der Bildungsgänge in der Kinderkranken-, Kranken- und
Altenpflege zu einer generalistischen Ausbildung,- die Ermöglichung eines doppelqualifizierenden Abschlusses: Zugleich mit dem Berufsabschluss wird die Fachhochschulreife erworben. Mit der Zusammenführung der Ausbildungsgänge wird die Festlegung auf ein bestimmtes Alter der Pflegeempfänger und auf bestimmte Institutionen überwunden und Flexibilität
sowie Mobilität der Pflegenden gefördert. Dadurch soll die Pflegeausbildung an die Veränderungen in den Versorgungsstrukturen und in der Alterszusammensetzung der Pflegeempfänger sowie an europäische Ausbildungsstrukturen angepasst werden. Mit dem Angebot der
Doppelqualifizierung soll die Durchlässigkeit zum Hochschulsystem verbessert werden. Dies
ist insbesondere deswegen attraktiv, weil viele weiterbildende Hochschulstudiengänge im
Pflege- und Gesundheitsbereich nicht nur die Hochschulreife, sondern außerdem eine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen. Das dem Schulversuch zugrunde liegende Curriculum orientiert sich am Lernfeldkonzept und greift damit die curricularen Standards der Berufsausbildungen im dualen System auf. "Lernfelder" sollen gewährleisten, dass Ziele und Inhalte der Ausbildung stärker an den Anforderungen der Berufspraxis ausgerichtet sind, der
Theorie-Praxis-Transfer verbessert wird und günstigere Rahmenbedingungen für schüleraktivierenden und handlungsorientierten, die umfassende berufliche Handlungskompetenz der
Auszubildenden fördernden Unterricht geschaffen werden. Für die Gewinnung von Lernfeldern wurden zunächst gemeinsam mit den am Schulversuch beteiligten Lehrerinnen und Lehrern Handlungsfelder auf der Basis einer allgemeinen Berufsfeldanalyse bestimmt und anschließend mit Situationsmerkmalen verknüpft. Die curriculare Feinplanung der Lernfelder
erfolgt prozessbegleitend, wobei geplant ist, in jedem Lernfeld zwei Lerninseln ausgehend
von komplexen pflegeberuflichen Schlüsselproblemen (vgl. Darmann 2005a) zu entwickeln
und weitere Inhalte durch einen Abgleich mit pflege- bzw. bezugswissenschaftlichen Wis-
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4 Berufsbildung/Weiterbildung
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sensbeständen festzulegen. Die Lerninseln repräsentieren Unterrichtseinheiten, die einen hohen Grad an Bildungshaltigkeit aufweisen.
ART: gefördert BEGINN: 2005-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Städtisches Klinikum München GmbH
INSTITUTION: Universität Bremen, FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften, Institut für
Public Health und Pflegeforschung (Postfach 330440, 28334 Bremen); Hans-WeinbergerAkademie (Industriestr. 31, 81245 München)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0421-218-2016, Fax: 0421-218-4973,
e-mail: [email protected])
5 Hochschule
[138-L] Bargel, Tino; Röhl, Tobias:
Wissenschaftlicher Nachwuchs unter den Studierenden: empirische Expertise auf der
Grundlage des Studierendensurveys, Berlin 2006, 26 S. (Graue Literatur;
URL: http://www.bmbf.de/pub/wissenschaftlicher_nachwuchs_unter_den_studierenden.pdf)
INHALT: Fragen zum wissenschaftlichen Nachwuchs sind immer wieder aufgegriffen worden,
freilich unter unterschiedlichen Themenstellungen wie Promotion, Begabtenförderung und
Graduiertenkollegs. Aus verschiedenen Blickwinkeln werden Voraussetzungen, Zugangswege und Arbeitsbedingungen dieser Personengruppe diskutiert und Reformbedarf angemeldet.
Der "wissenschaftliche Nachwuchs" unter Studierenden setzt sich aus jenen Studenten und
Studentinnen zusammen, (1) die eine Promotion ernsthaft beabsichtigen (2) und auf Dauer eine Stelle im Hochschulbereich anstreben. Damit ist die Gruppe unter den Studierenden umrissen, die eine Zugehörigkeit zum "wissenschaftlichen Nachwuchs" anstrebt. Diese Untersuchung hat zum Ziel, in einem ersten Schritt zu klären, wer von den Studierenden in den Kreis
des wissenschaftlichen Nachwuchses tritt - und von welchen Bedingungen dies bestimmt
wird. Sie soll dazu verhelfen, Anregungen für eine gezieltere Auswahl und bessere Förderung
des wissenschaftlichen Nachwuchses bereits in der Studienphase zu gewinnen. (ICD2)
[139-F] Blättel-Mink, Birgit, Prof.Dr.; Briken, Kendra, Dr. (Bearbeitung):
Komm' wir gründen ein Biotech-Startup!? Arbeitsorientierungen von Biowissenschaftlerinnen im Kontext neuer Steuerungsmodelle an Hochschulen
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Goethe-Universität Frankfurt am Main
METHODE: Neue Sterungsmodelle an Hochschulen - Bologna, Triple-Helix (Etzkowitz), Ökonomisierung; Biowissenschaften als männliche Domäne, Gründung als männliche Domäne;
welche Einstellungen haben Frauen in den Biowissenschaften zu Gründung? Wie werden sie
gefördert? DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen
des Projekts.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-04 ENDE: 2007-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
98
soFid Bildungsforschung 2007/2
5 Hochschule
INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse Professur für Soziologie, insb. Industrie- und Organisationssoziologie (Robert-Mayer-Str. 5, 60054 Frankfurt am Main)
KONTAKT: Briken, Kendra (Dr. Tel. 069-798-28039, e-mail: [email protected])
[140-F] Blättel-Mink, Birgit, Univ.-Prof.Dr.; Briken, Kendra, Dr.; Menez, Rapahel, Dr.des. (Bearbeitung):
Aktuelle Studiensituation an der Goethe-Universität: Ökonomisierung?
INHALT: Geht mit dem Bologna-Prozess ein Prozesse der Ökonomisierung der Akteursgruppen
und Strukturen der Geothe-Universität einher? Ökonomisierung der Umwelten der Universität: zunehmende Kontextabhängigkeit der Universität, d.h. die Möglichkeit der Abkopplung
formaler und technischer Ebene sinkt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Goethe-Universität
Frankfurt am Main
METHODE: Neo-Institutionalismus in der Organisationsforschung. Untersuchungsgruppen: fünf
Akteursgruppen DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen. Aktenanalyse, offen. Gruppendiskussion. Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, online. Feldarbeit durch
Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Kongressband der DGS - Soziologiekongress 2006.+++WSIMitteilungen.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2005-10 ENDE: 2006-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse Professur für Soziologie, insb. Industrie- und Organisationssoziologie (Robert-Mayer-Str. 5, 60054 Frankfurt am Main)
KONTAKT: Blättel-Mink, Birgit (Prof.Dr. Tel. 069-798-22542,
e-mail: [email protected])
[141-L] Bloch, Roland:
Wissenschaftliche Weiterbildung im neuen Studiensystem - Chancen und Anforderungen:
eine explorative Studie und Bestandsaufnahme, (Arbeitsberichte / Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 6/06), Wittenberg
2006, 93 S. (Graue Literatur; URL: http://www.hof.uni-halle.de/cms/download.php?id=95)
INHALT: "Im Zuge des Bologna-Prozesses hat die wissenschaftliche Weiterbildung an Bedeutung gewonnen. Lebenslanges Lernen und die Einführung gestufter Studiengänge werten die
wissenschaftliche Weiterbildung auf, aber die Umsetzung der Studienreformen steckt noch in
den Anfängen. Ziel der explorativen Studie ist eine qualitative Bestandsaufnahme der Lage
der wissenschaftlichen Weiterbildung an deutschen Universitäten. Die Bestandsaufnahme soll
Aufschluss darüber geben, welche Anforderungen die Integration in das neue Studiensystem
an die wissenschaftliche Weiterbildung stellt und welche Chancen sie eröffnet. Hierfür werden die Angebotsstruktur und die Organisation der wissenschaftlichen Weiterbildung an ausgewählten Universitäten untersucht, letzteres anhand der zentralen Einrichtungen für Weiterbildung. Die Studie verdeutlicht, dass die wissenschaftliche Weiterbildung an den untersuchten Universitäten von großer Vielfalt geprägt ist, sowohl hinsichtlich ihrer Angebote als auch
ihrer Organisation. Die zentralen Einrichtungen übernehmen wichtige Koordinierungsfunkti-
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onen für die wissenschaftliche Weiterbildung, während die inhaltliche Verantwortlichung
zumeist bei den Fachbereichen verbleibt, und sie sind wichtigster universitärer Ansprechpartner für Weiterbildung, insbesondere für externe Partner. Die Vielfalt der Angebote erweist
sich als klarer Vorteil der wissenschaftlichen Weiterbildung: sie bedient bereits differenzierte
Zielgruppen mit ganz unterschiedlichen Angebotsformen und zeichnet sich so durch Nachfrageorientierung aus. Vor diesem Hintergrund erscheinen Reformmaßnahmen wie Modularisierung und ECTS als geeignet, diese Angebotsvielfalt für Nutzer transparent zu gestalten.
Wird die wissenschaftliche Weiterbildung in das neue Studiensystem integriert, so kann sie
wesentlich dazu beitragen, die Durchlässigkeit zwischen Bildungsstufen im Sinne lebenslangen Lernens zu erhöhen und so individuelle Lernbiographien zu ermöglichen." (Autorenreferat)
[142-F] Brähler, Elmar, Prof.Dr.rer.biol.hum.habil.; Alfermann, Dorothee, Prof.Dr.phil.; Stiller,
Janine, Dr.phil.; Stoß, S. (Bearbeitung):
Förderung und Vernetzung weiblicher Eliten aus natur- und ingenieurwissenschaftlichen
Studiengängen an sächsischen Universitäten und Fachhochschulen
INHALT: Frauen sind beim beruflichen Ein- und Aufstieg in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Berufen noch immer benachteiligt (weniger Verdienst, niedrigere Positionen, häufiger
arbeitslos) und unterrepräsentiert, obwohl gleichzeitig der Bedarf an technischen und medizinischen Fach- und Führungskräften zunimmt. So befinden sich Frauen in der Medizin etwa
sehr viel seltener in einer Chefarztposition. Inhalte und methodische Umsetzung des Projektes
beziehen sich dabei auf das Mentoring, Workshops sowie dem Coaching. Zielgruppe des
Programms für die Universität Leipzig sind Studentinnen der Medizin mit überdurchschnittlichen Studienleistungen und entsprechenden persönlichen Voraussetzungen. Zu den Projektzielen zählen konkret eine praxisnahe Vorbereitung der Studentinnen auf die Anforderungen
einer Führungsrolle im Berufsleben sowie die Unterstützung der Studentinnen bei der Planung ihrer Karriere. Das beantragte Verbundprojekt ergänzt mit seinem Programm zur gezielten Förderung weiblicher Leistungseliten die gleichstellungspolitischen Aktivitäten an Universitäten und Fachhochschulen des Freistaates Sachsen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Sachsen
ART: gefördert BEGINN: 2004-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Freistaat
Sachsen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
INSTITUTION: Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Selbständige Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie (Philipp-Rosenthal-Str. 55, 04103 Leipzig)
KONTAKT: Brähler, Elmar (Prof.Dr. Tel. 0341-97-18801, e-mail: [email protected])
[143-L] Busch, Oliver:
When have all the graduates gone?: internal cross-state migration of graduates in Germany
1984-2004, (SOEPpapers on Multidisciplinary Panel Data Research at DIW Berlin, 26/2007),
Berlin 2007, 17 S. (Graue Literatur; URL:
http://www.diw.de/deutsch/produkte/publikationen/soeppapers/docs/papers/diw_sp0026.pdf)
INHALT: "The paper analyzes the out-migration of graduates to other German states or abroad
based on the German Socio-Economic Panel (GSOEP). Applying duration analysis, it can be
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shown that, ten years after graduation, slightly more than seventy percent of the graduates
still live in the state where they completed their studies. The parametric estimation model identifies personal characteristics that are highly correlated with out-migration and permanent
residence respectively. The analysis confirms previous results that nonresident students exhibit a significantly higher emigration propensity than resident fellows." (author's abstract)
[144-L] Coburn, Elaine:
Commodification or rationalization? Yes, please!: technology transfer talk in the Canadian
context, in: Georg Krücken, Anna Kosmützky, Marc Torka (Hrsg.): Towards a multiversity? :
universities beetween global trends and national traditions, Bielefeld: transcript Verl., 2007, S.
235-259, ISBN: 3-89942-468-9
INHALT: Die Autorin beleuchtet den Wissens- und Technologietransfer zwischen den Hochschulen und der Industrie aus einer makrosoziologischen Perspektive. Im Rahmen einer Inhaltsanalyse des kanadischen Berichts "Public Investments in University Research: Reaping the
Benefits" aus dem Jahr 1999 diskutiert sie die theoretischen Erträge von Forschungsansätzen
aus der politischen Ökonomie und dem Neoinstitutionalismus. Sie geht in diesem Zusammenhang der Frage nach, ob sich die gegenwärtige Hochschulbildung in Richtung einer
Kommodifizierung oder Rationalisierung entwickelt. Ihre Analyse zeigt, dass zwar in einigen
Bereichen keine Übereinstimmungen festzustellen sind, dass aber beide Forschungsansätze
für neue Einblicke in die sich wandelnde Hochschullandschaft fruchtbar genutzt werden können. (ICI)
[145-L] Dierkes, Julian:
How did we become a learning generation?, in: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH (Hrsg.): Intergenerational Learning : in honor of Meinolf Dierkes, 2007, S. 44-50
(Graue Literatur;
URL: http://www.wzb.eu/publikation/pdf/pdfs%20vorlesungen/les17_dierkes.pdf)
INHALT: Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) hat seinen ersten Präsidenten, Meinolf Dierkes, anlässlich seiner Emeritierung am 22. September 2006 mit einem
Symposium zum Thema "Intergenerational Learning" geehrt. Der vorliegende Beitrag (ein
Vortrag auf diesem Symposium) stellt folgende Frage: Wie wissen wir, ob wir eine lernende
Generation sind? Der Autor geht mit seiner Antwort auf die strukturellen Aspekte der Mentor-Mentee-Beziehung ein und beschreibt vier Mechanismen, die zur Herausbildung einer
wissenschaftlichen Generation führen können: die Wahrnehmung durch andere Wissenschaftler, die Eigenidentifikation, die prägenden (politischen) Ereignisse und die gewollte Konstruktion einer Generation. (ICD2)
[146-L] Falk, Susanne; Reimer, Maike; Hartwig, Lydia:
Absolventenforschung für Hochschulen und Bildungspolitik: Konzeption und Ziele des
"Bayerischen Absolventenpanels", in: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29/2007, H. 1, S. 633 (Standort: USB Köln(38)-EWA Z 2516; Kopie über den Literaturdienst erhältlich;
URL: http://www.ihf.bayern.de/?download=1-2007%20Falk-Reimer-Hartwig.pdf)
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INHALT: "Aktuelle Entwicklungen im Hochschulbereich machen begleitende Forschungsarbeiten zu Ausbildungsqualität und beruflicher Verwertbarkeit des Studiums notwendig. Um die
unzureichende Datenlage zu verbessern, hat Bayern als erstes Bundesland eine repräsentative
und langfristig angelegte Absolventenstudie initiiert. Vor einem konzeptionellen Hintergrund,
der sich auf aktuelle Bildungs- und Arbeitsmarkttheorien stützt, werden die Anlage des Bayerischen Absolventenpanels (BAP) sowie Rücklauf und Repräsentativität der ersten Erhebungswelle präsentiert. Abschließend werden sieben Herausforderungen formuliert, denen
sich Absolventenstudien in näherer Zukunft gegenübersehen werden." (Autorenreferat)
[147-F] Feltes, Thomas, Prof.Dr. (Bearbeitung); Putzke, Holm, Dr.iur. (Leitung):
JuBoP - Jurastudium in Bochum - Panelbefragung zu Studienkarrieren mit und ohne
Migrationshintergrund
INHALT: Mit der Studie soll u.a. folgenden Fragen nachgegangen werden: 1. Setzt sich die soziale Benachteiligung bestimmter Gruppen von Studierenden im Rahmen des Hochschulstudiums (hier: des Jurastudiums) fort und wie wirkt sich dies gegebenenfalls aus? 2. Wie entwickeln sich die Studienkarrieren von Studierenden mit Migrationshintergrund? Welche Besonderheiten sind dabei zu beobachten? 3. Welche Auswirkungen hat die sozio-ökonomische
Herkunft von Studierenden auf ihre Studienleistungen? 4. Welche sonstigen individuellen und
strukturellen Faktoren beeinflussen den Studienerfolg Bochumer Jurastudenten? 5. Wie wirkt
sich die neue Studienordnung auf die Studienleistungen aus? 6. Welche Auswirkungen hat
das Mentorenprogramm der Fakultät? Insgesamt sollen mit der Studie die soziale Lage, die
Studienmotivation, der Studienablauf und der Studienerfolg der Studierenden mit Migrationshintergrund an der Juristischen Fakultät dokumentiert und vergleichend mit Studierenden
ohne Migrationshintergrund analysiert werden. Ein weiteres Problem ist die relativ hohe Quote der Studierenden, die das Jura-Studium abbrechen. Die Studie soll auch der Frage nachgehen, welche Gründe dazu führen und wie man solche Studienabbrüche vermeiden kann. Aus
den Ergebnissen sollen Vorschläge für eine Optimierung der Lehre und Verbesserung der
Studienleistungen erarbeitet werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen
METHODE: In methodischer Hinsicht ist eine Verknüpfung quantitativer und qualitativer Forschung geplant. Als quantitative Befragungen sind mehrere Online-Befragungen der Bochumer Jurastudierenden vorgesehen, die im Jahr 2005 (Sommersemester 2005 und Wintersemester 2005/06) mit dem Jura-Studium begonnen haben. Die erste Befragung zum Studienbeginn fand bereits zum Ende des Wintersemesters 2005/06 statt. Im Sommersemester 2005
und Wintersemester 2005/06 erfolgten die Auswertung der vorhandenen Literatur zur Forschungsthematik sowie die Vorbereitung der ersten Erhebung (u.a. durch qualitative Interviews), die zum Ende des Wintersemesters 2005/06 stattfand. Diese Online-Befragung fand
(trotz der langen Bearbeitungszeit von etwa 45 Minuten) große Resonanz bei den Studierenden: Von den 429 eingeschriebenen Jurastudierenden im ersten und zweiten Fachsemester beteiligten sich 292 (68,1%). Derzeit laufen die Auswertung dieser Befragung sowie die Vorbereitung von qualitativen Interviews zur Vertiefung der Befragungsergebnisse. Über den Zeitraum bis 2009/10 sollen zwei weitere Erhebungswellen erfolgen (Studienmitte, Studierende).
So wird der Studienverlauf eines gesamten Jahrgangs erfasst. Im Fragebogen werden die folgenden Themen berücksichtigt: Migrationshintergrund (Herkunft Eltern; Zeitpunkt der Zuwanderung); Bildungshintergrund (Hochschulzugang, Schulkarriere, Bildungshintergrund der
Eltern); sozialer und ökonomischer Hintergrund (Familiensituation, aktuelle Wohnsituation,
Finanzierung des Studiums, Nebentätigkeiten, Zugang zu Computern und Medien, Teilnahme
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an einem Repetitorium); Studienmotivation und Berufswunsch; Studienablauf und Gestaltung
(Lernmethoden, Präsenz in Lehrveranstaltungen, Nutzung von Bibliothek und von Lehrmedien); Einbindung in soziale Gruppen und Freizeitgestaltung; Bewertung des Studienangebotes (einschließlich des neu gegründeten Mentorenprogramms der Fakultät). In den Befragungswellen zwei und drei sollen daneben Fragen zum (bisherigen) Studienerfolg, zu Veränderungen in der Motivation und im Berufswunsch, zu Gründen für die Aufgabe des Studiums
etc. gestellt werden. Ergänzt werden die quantitativen Befragungen durch qualitative Interviews mit Studierenden und Studienaussteigern, um die gefundenen Resultate zu vertiefen
und Erklärungen zu finden. Dabei geht es insbes. um Fragen der Studienkarrieren und Veränderungen in der Motivation und den Rahmenbedingungen. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, online. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2005-01 ENDE: 2009-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution; Verein zur Förderung der Rechtswissenschaft
INSTITUTION: Universität Bochum, Juristische Fakultät, Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft (44780 Bochum)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0234-3225246)
[148-L] Godemann, Jasmin:
Promotion of interdisciplinarity competence as a challenge for higher education, in: Journal
of social science education, 2006, H. 4, S. 51-61 (URL: http://www.sowi-online.de/journal/20064/pdf/godemann_promotion.pdf)
INHALT: "Interdisciplinary co-operation, no matter whether in research or in teaching, makes
high demands on all participating players. To reach a shared understanding is the main goal
and, at the same time, the major challenge. In interdisciplinary work contexts, experts with
different qualities, varying knowledge bases and disciplinary perspectives come together. The
extent to which an understanding is possible depends on the ability to exchange knowledge in
such a way that it becomes part of a common knowledge base, as well as on one's own perception of the problem. Therefore, all persons involved must be aware of being both expert
and layperson at the same time. Furthermore, they need to accept the perspective of all those
who are foreign to their subject during the communication process. The ability to work and to
communicate in an interdisciplinary context does not arise all by itself but may be promoted
during the academic education. The dimension of knowledge integration will be described in
the following, with recourse to psychological research about expert-layperson communication
and regarding assumptions about the adoption of perspectives. This paper shows that interdisciplinary competency and the ability to solve complex problems can be promoted at universities. This is illustrated by the case study of the 'Sustainability Study Programme'." (author's
abstract)
[149-L] Hartmann, Michael:
Harvard, ENA und Eton: wie Eliten gebildet werden, in: Personalführung, 2004, H. 9, S. 22-32
(Standort: USB Köln(38)-FHM XG4877; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "In der populären Debatte über Eliteuniversitäten bleiben Zahlen und harte Fakten auf
erstaunliche Weise unberücksichtigt. Weder werden die damit verbundenen Kosten ernsthaft
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berücksichtigt noch werden sozialwissenschaftliche Einsichten über Funktion und Stellenwert
von derartigen Einrichtungen angemessen gewürdigt. Der Beitrag gibt aus soziologischer Perspektive einen Überblick über die Funktion und den Stellenwert der Elitenbildung in Frankreich, Großbritannien und den USA und wirft einen Blick auf die Situation in Japan." (Autorenreferat)
[150-F] Henze, Anissa, M.A.; Kellner-Evers, Julia (Bearbeitung); Alheit, Peter, Prof.Dr.Dr. (Leitung):
Promoting Reflective Independent Learning in Higher Education (PRILHE)
INHALT: keine Angaben
ART: gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union
INSTITUTION: Universität Göttingen, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Pädagogisches Seminar
(Baurat-Gerber-Str. 4-6, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0551-39-9458, e-mail: [email protected])
[151-F] Keller, Rüdiger, M.A. (Bearbeitung); Reinmann, Gabi, Prof.Dr. (Betreuung):
Teletutoring in der Lehrerbildung (Teilprojekt des Projektes "Intel Lehren für die Zukunft online trainieren und gemeinsam lernen")
INHALT: 1. Die Weiterbildung von Lehrkräften ist für Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen
in Bayern eine dienstrechtliche Verpflichtung. Die Weiterblidungen sollen berufsbezogen
stattfinden und neben fachlichen auch pädagogische Inhalte vertiefen. 2. In Zukunft sollen
Lehrkräfte nicht nur durch Präsenzveranstaltungen, sondern auch durch Live E-Learning Seminare weitergebildet werden. 3. Die Leitung eines solchen Live E-Learning Seminars übernehmen sog. "Teletutoren". Teletutoren sind speziell qualifizierte Lehrende, die Wissen vermitteln und die Lernenden während eines Live E-Learnings unterstützen. 4. Die Ausbildung
von Lehrkräften zu Teletutoren ist Ziel des Projektes "Teletutoring in der Lehrerbildung". 5.
Durchgeführt werden diese Fortbildungen zum Teletutor von der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen in einem "Virtuellen Klassenzimmer". 6. In Virtuellen
Klassenzimmern befinden sich die Lernenden und der Lehrende zeitgleich an verschiedenen
Orten. Die Kommunikation verläuft ohne Zeitverzögerung über das Internet. Virtuelle Klassenzimmer sind somit online-basierte Umgebungen für synchrone Lernprozesse. Erwarteter
Nutzen: 1. Erkenntnisse zum Erfolg und zur Verbesserungen der Gesamtkonzeption im Hinblick auf die Ausbildung von Teletutoren für das Live E-Learning. Ableitung von Handlungsempfehlungen als Planungshilfe für weitere Fortbildungsvorhaben. 2. Erkenntnisse zum Erfolg und zum Einsatz der eingesetzten Lernplattform. 3. Wissenschaftliche Erkenntnisse zur
Teletutoring Forschung. Kooperationspartner: Intel GmbH, Education Group (Internet:
http://www.intel.de/education ); Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, Referat Virtuelle Lehrerfortbildung (Internet: http://www.alp.dillingen.de ). GEOGRAPHISCHER
RAUM: Bayern
METHODE: Ziel des Projekts ist es, die Fortbildung von Lehrkräften zum Teletutor zu evaluieren und dafür notwendige Kompetenzen von Teletutoren für das Live E-Learning herauszuarbeiten. Im Sinne des "Design Based Research" soll zuerst eine Evaluierung des Ist-Zustandes
der Fortbildung erfolgen. Die gewonnen Ergebnisse sollen dann in die Ausbildung neuer Te-
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letutoren miteinbezogen werden und erneut evaluiert werden. Die Verbesserungen sind dabei
theoretisch fundiert und empirisch rückgekoppelt. Insgesamt werden acht Evaluationsfelder
näher betrachtet: Demographische Daten; Akzeptanz von Fortbildungseinheiten, Emotion,
Motivation, Gruppendynamik, Art der Stoffvermittlung, Länge von Fortbildungseinheiten,
Usability der Software. Das Forschungsdesign der Evaluation umfasst formative und summative Komponenten, wobei mit quantitativen, aber auch mit qualitativen Verfahren gearbeitet
wird. Hierfür werden unterschiedliche Instrumente eingesetzt, z.B. Online-Fragebögen, Interviews und teilnehmende Beobachtung.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: in Vorbereitung
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2005-03 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.
INSTITUTION: Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Professur für Medienpädagogik (Universitätsstr. 10, 86135 Augsburg)
KONTAKT: Betreuerin (Tel. 0821-598-5576, Fax: 0821-598-5657,
e-mail: [email protected])
[152-L] Kenzhegaliyeva, Makhabbat:
Struktur- und Entwicklungsprobleme des Hochschulwesens im Vergleich: Deutschland Kanada: Diversifizierung und (oder) Integration?, (Schriftenreihe EUB Erziehung - Unterricht
- Bildung, Bd. 126), Hamburg: Kovac 2006, 198 S., ISBN: 978-3-8300-2576 (Standort: UB Regensburg(355)-00AL/50110/K37)
INHALT: Die Autorin präsentiert einen theoretischen Rahmen für den Vergleich der Hochschulsysteme. Anschließend werden die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des gesamten
Bildungssystems Kasachstans dargestellt. In den Länderstudien über die beiden Länder werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Hochschulen des jeweiligen Landes, die bestehenden Hochschularten, die Ziele und Funktionen der einzelnen Hochschultypen, die
grundlegenden Organisationsstrukturen der Hochschulen und die Rolle des privaten Sektors
im Hochschulwesen untersucht. Im Kontext der Erfassung der Leistungsfähigkeit der Hochschulen werden die Handlungsrechte der Hochschulen bei der Bestimmung des Studienangebots und bei der Auswahl der Studienbewerber sowie das System der Studiengänge und abschlüsse analysiert. Anschließend wird vergleichend der Frage nachgegangen, wie die untersuchten Länder mit der Diversifizierung umgehen. (ICG2)
[153-F] Kraemer, Susanne (Bearbeitung); Luckhardt, Heinz-Dirk, Dr.phil. (Leitung):
eLEWIT - E-Learning-Entwicklung mit Hilfe der WIKI-Technik in der Informationswissenschaft
INHALT: Es war das Projektziel, ein einfach zu handhabendes System für die Beteiligung von
Studierenden an der Erarbeitung einer Wissensbasis für Lehrende und Lernende zu erstellen
und zu nutzen. Es wurde mit dem im WWW vernetzten System infowiss-WIKI auf der Basis
der WIKI-Technologie nachhaltig verwirklicht. Es umfasst grundlegendes Wissen zum Themenbereich der Informationswissenschaft und ist gleichzeitig so flexibel, jederzeit online
neues Wissen aufzunehmen. Bestehende Wissenseinheiten können leicht verändert und ergänzt werden. infowissWIKI steht der gesamten informationswissenschaftlichen Community
offen. (S.a. http://infowisswiki.vili.de ).
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METHODE: Im Rahmen von Seminaren sind aus einem mündlichen Referat mit begleitenden
elektronischen Präsentationsmedien Enzyklopädie-Artikel zu entwickeln und in ein bestehendes Netz einzubinden. Dabei sind Gesichtspunkte wie Urheberrecht/ Persönlichkeitsrecht,
Qualitätskontrolle, Hypertextentwicklung zu beachten.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Folien zur Präsentation "Projekt eLEWIT: E-Learning-Entwicklung mit Hilfe der WIKI-Technik" anlässlich des 1. eLearning Day der Universität des Saarlandes am 21.11.2006. Download unter: http://vili.is.unisb.de/dateien.php?fachrichtung=661 .
ART: gefördert BEGINN: 2005-09 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Universität des Saarlandes
INSTITUTION: Universität Saarbrücken, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.6
Informationswissenschaft (Postfach 151150, 66041 Saarbrücken)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0681-302-3549, e-mail: [email protected])
[154-F] Krempkow, René, Dr.; König, Johannes, Dr.; Döhrmann, Martina (Bearbeitung); Blömeke, Sigrid, Prof.Dr.; Lehmann, Rainer, Prof.Dr.Dr.Dr.h.c.; Kaiser, Gabriele, Prof.Dr. (Leitung):
Teacher education and development study: learning to teach mathematics (TEDS-M)
INHALT: Ziele: 1. Beschreibung und Modellierung professioneller Handlungskompetenz von
angehenden Mathematiklehrerinnen und -lehrern der Primar- und Sekundarstufe I; 2. Feststellung der Einflüsse von institutionellen und systematischen Rahmenbedingungen auf den
Kompetenzerwerb. ZEITRAUM: 2008 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik
Deutschland
METHODE: Professionelle Handlungskompetenz in Anlehnung an Bromm und Weinert; Beteiligung Deutschlands an der IEA-Studie. Untersuchungsdesign: Panel; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Psychologischer Test. Standardisierte Befragung, face to face. Standardisierte
Befragung, telefonisch. Standardisierte Befragung, schriftlich. Sekundäranalyse von Individualdaten. Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2006-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Systematische Didaktik und Unterrichtsforschung (Unter den Linden 6, 10099 Berlin); Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie
und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Sektion 5 Didaktik der gesellschaftswissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer (Von-MellePark 8, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Krempkow, René (Dr. Tel. 030-2093-4181, e-mail: [email protected])
[155-L] Kriwy, Peter; Groß, Jochen:
Das Eignungsfeststellungsverfahren für angehende Hauptfachstudierende der Soziologie:
erste Erfahrungen mit dem Münchner Verfahren, in: Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 36/2007, H. 1, S. 63-72 (Standort: UuStB (Köln)38-XG0236; Kopie
über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.soziologieforum-digital.de/)
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INHALT: "Der Artikel stellt die ersten Erfahrungen mit dem im Wintersemester 2004/05 eingeführten Eignungsfeststellungsverfahren für den Diplomstudiengang Soziologie an der LMU
München vor und betrachtet dessen Auswirkungen. Das Auswahlverfahren wurde vor dem
Hintergrund hoher Abbruchquoten und der Überlastung des wissenschaftlichen Personals insbesondere im Rahmen der Grundstudiumsausbildung auf Grundlage einer 'Experimentierklausel' im Bayerischen Hochschulgesetz befristet eingeführt. Es wird erstens gezeigt, dass
nicht nur die Zahl der Neuimmatrikulationen seit Einführung des Verfahrens deutlich zurückgegangen ist, sondern bereits die Bewerberzahlen unter den bisherigen Einschreibungen liegen. Zweitens wird der Selektionsprozess im Verfahrensverlauf betrachtet. Die Befürchtung,
Bewerber mit guten Abiturabschlüssen würden sich für alternative Angebote entscheiden,
bestätigt sich bislang nicht. Hinsichtlich der Bewertung der Auswirkungen der Eignungsfeststellung zeigen die bisher vorliegenden Erfahrungen drittens, dass eine hohe Akzeptanz dieses Auswahlverfahrens seitens der Beteiligten vorliegt und dass das Verfahren als effiziente
Lösung sowohl zur Senkung der Abbruchquote als auch im Umgang mit der Überlastungsproblematik erscheint." (Autorenreferat)
[156-L] Maaz, Kai:
Soziale Herkunft und Hochschulzugang: Effekte institutioneller Öffnung im Bildungssystem,
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2006, 268 S., ISBN: 978-3-531-15149-6 (Standort: UB
Dortmund(290)-Bg21227)
INHALT: "Im Zentrum der Arbeit steht die Analyse sozialer Disparitäten im Bildungssystem,
insbesondere des Hochschulzugangs. Diese werden sowohl aus einer bildungssoziologischen
als auch aus einer erziehungswissenschaftlichen (schulstrukturellen) Perspektive betrachtet.
Der Forschungsstand zur Wirkung primärer und sekundärer Disparitäten wird dadurch erweitert, dass beide Wirkmechanismen voneinander getrennt werden und eine mehrperspektivische Analyse der Vermittlung sekundärer Disparitäten vorgenommen wird. Am Beispiel Baden-Württembergs wird mit der Rolle der beruflichen Gymnasien einer institutionellen Gelegenheitsstruktur des Erwerbs der Allgemeinen Hochschulreife und des Übergangs in die
Hochschule Rechnung getragen." (Autorenreferat)
[157-L] Marcenaro-Gutierrez, Oscar; Galindo-Rueda, Fernando; Vignoles, Anna:
Who actually goes to university?, in: Empirical economics : journal of the Institute for Advanced
Studies, Vienna, Austria, Vol. 32/2007, No. 2/3, S. 333-357 (Standort: USB Köln(38)-XH2775)
INHALT: Der Zugang zur Hochschulbildung ist ein wichtiges politisches Thema in England und
Wales. Es gibt die Befürchtung, dass Kinder mit einem niedrigen sozioökonomischen Hintergrund sehr viel seltener einen akademischen Grad erwerben. Der Beitrag analysiert den Wandel in den Beziehungen zwischen sozioökonomischem Hintergrund und der Wahrscheinlichkeit, auf eine Universität zu gehen, auf der Basis von Daten der Youth Cohort Study (YCS),
die die Zeitspanne von 1994 bis 2000 umfassen. Es zeigt sich eine substantielle Ungleichheit
sozialer Klassen bei der Teilnahme an Hochschulbildung, dies wird jedoch zum größten Teil
auf Bildungsungleichheiten zurückgeführt, die früh im Bildungssystem auftreten. In Abhängigkeit von den Leistungen bei den Abschlüssen der Mittleren Reife und des Abiturs (GCSE
und A level), lassen sich keine weiteren Auswirkungen sozioökonomischer Hintergründe oder
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des Bildungsniveaus der Eltern ermitteln, die die Wahrscheinlichkeit eines Hochschulbesuchs
der Schüler beeinflussen. (IAB)
[158-L] Meinefeld, Werner:
Studienabbruch und Studienfachwechsel in der Soziologie: ein Blick hinter die Zahlen, in:
Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 36/2007, H. 1, S. 45-63 (Standort: UuStB (Köln)38-XG0236; Kopie über den Literaturdienst erhältlich;
URL: http://www.soziologieforum-digital.de/)
INHALT: "Analysen der Abbrecherquoten eines Studienfaches beruhen überwiegend auf Daten
der Universitätsverwaltungen bzw. auf den Daten standardisierter Befragungen. In einer detaillierten Analyse mehrerer Immatrikulationsjahrgänge eines Studienfaches wird gezeigt,
dass jene Daten (zumindest für Magisterstudiengänge) die tatsächlichen Abbrecherquoten
stark überschätzen, da sie nicht in der Lage sind, Scheineinschreibungen und Parkstudierende
zu identifizieren: im untersuchten Studiengang 'Soziologie' machen diese Gruppen gut die
Hälfte der Abbrecher aus. Eine Analyse der Motive für diese Revision der Studienfachwahl
bei der anderen Hälfte verweist auf grundlegende Unzulänglichkeiten im Prozess der Studienfachwahl, denen eine weit größere Bedeutung für diese Entscheidung zukommt als den Faktoren der Lehrqualität." (Autorenreferat)
[159-F] Middendorff, Elke, Dr. (Bearbeitung); Orr, Dominic, Dr. (Leitung):
EUROSTUDENT III
INHALT: Projektziel ist die dezentrale Erfassung vergleichbarer Grunddaten in folgenden studentischen Lebensbereichen: individuelle Studienfinanzierung; sozialer Hintergrund; staatliche
Förderung; internationale Mobilität; Wohnen und Sprachkompetenz. Der Informationsbedarf
ist unabdingbar und kann nicht durch vorhandene Daten der nationalen Statistischen Ämter
oder vom EUROSTAT abgedeckt werden. Die Informationsbasis kann nur durch eine eigenständige Erhebung geschaffen werden. In den beteiligten Unterzeichnerstaaten des BolognaProzesses werden damit vergleichbare nationale Daten über die soziale Infrastruktur im
Hochschulbereich für nationale und internationale Belange bereitgestellt und fortgeschrieben.
Weitere Informationen zum Projekt sind unter: http://www.eurostudent.eu abrufbar. ZEITRAUM: 2006/2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bologna-Staaten
METHODE: indikatorbasiertes Monitorsystem zur sozialen und wirtschaftlichen Lage Studierender in verschiedenen Ländern auf der Grundlage eines einheitlichen, standardisierten Erhebungsinstrumentes DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft
der Daten: Erhebungen von mehr als 20 Bologna-Staaten).
VERÖFFENTLICHUNGEN: HIS Hochschul-Informations-System (Hrsg.): EUROSTUDENT
2005: social and economic conditions of student life in Europe 2005 . Synopsis of indicators.
Hannover: HIS 2006. ISBN 3-930447-68-1.+++EUROSTUDENT 2008. Synopsis of indicators. Hannover: HIS 2008 (geplant).
ART: gefördert BEGINN: 2005-11 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung; Europäische Kommission
INSTITUTION: HIS Hochschul-Informations-System GmbH (Goseriede 9, 30159 Hannover)
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[160-L] Müller, Ulrich:
Studienbeiträge, in: Wissenschaftsmanagement : Zeitschrift für Innovation, Jg. 12/2006, H. 6, S.
43-46
INHALT: Der Autor betont, dass die Verwendung der Bezeichnung 'Studiengebühren' zu verdeutlichen hat, dass es sich um eine Beteiligung der Studierenden an den Kosten ihres Studiums
handelt - im Gegensatz zu einer 'Gebühr' im Sinne der Nutzung fremder Leistung. Er schildert
die gesetzlichen Grundlagen für die Einführung von allgemeinen Studienbeiträgen und weist
auf die daraus folgende Möglichkeit hin, die Beiträge über Darlehen vorzufinanzieren. Die
Nettoeinnahmen von den Studienbeiträgen sollen der Verbesserung von Studium und Lehre
dienen. Die Einführung der Studiengebühren setzt Maßnahmen zur Sicherung der Sozialverträglichkeit voraus, um Abschreckungseffekte und soziale 'Ausleseeffekte' zu vermeiden. Die
Schaffung eines funktionsfähigen Qualitätsmanagements in der Lehre stellt ein komplementäres Element zur Einführung von Studiengebühren dar. (ICG)
[161-F] Polat, Mizrap, Dr.phil.; Ballnus, Jörg, M.A.; Malik, Jamal, Prof.Dr.; Antes, Peter,
Prof.Dr.phil.Dr.theol. (Bearbeitung); Graf, Peter, Prof.Dr.phil. (Leitung):
Islamischer Religionsunterricht in deutscher Sprache. Wissenschaftliche Weiterbildung von
Lehrerinnen und Lehrern (Modellvorhaben im Verbundprogramm "Wissenschaftliche Weiterbildung")
INHALT: Durch ein internationales Netzwerk von Hochschulen koordiniert durch die Universität
Osnabrück, wurde ein Lehrangebot zur wissenschaftlichen Weiterbildung von LehrerInnen
verwirklicht, das an keiner Hochschule vollständig verfügbar war. Ziel: Weiterbildung von
LehrerInnen zu islamischen ReligionslehrerInnen mit Zertifikat der Universität Osnabrück.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Weiterbildungsprogramm auf Internet-Basis und je zwei Präsenzveranstaltungen pro
Semester und zwei Sommerakademien (Ankara, Canakkale). Untersuchungsdesign: Trend,
Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Standardisierte Befragung, schriftlich.
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Arbeitspapiere zu Präsenzveranstaltungen und deutsch-türkischen Sommerakademien.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Land
Niedersachsen; Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Institution;
Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 03 Erziehungs- und Kulturwissenschaften, Fachgebiet Interkulturelle Pädagogik (Heger-Tor-Wall 9, 49069 Osnabrück); Universität Erfurt, Philosophische Fakultät, Lehrstuhl für Islamwissenschaft (Postfach 900221, 99105 Erfurt); Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Seminar für Religionswissenschaft (Im Moore
21, 30167 Hannover)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[162-F] Pollak, Guido, Prof.Dr.Dr.; Eberle, Thomas, Dr.phil.; Schliessleder, Martina, Dipl.-Päd.;
Kiel, Ewald, Prof.Dr.; Panyr, Sylva, M.A.; Braune, Agnes, M.A.; Steinherr, Eva, Dr. (Bearbeitung):
Wirksamkeit von Lehrerbildung
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INHALT: Das Projekt "Wirksamkeit von Lehrerbildung" untersucht an den Universitäten München und Passau im Rahmen einer Längsschnittstudie die Kompetenzentwicklung von Lehramtsstudierenden. Mit dem Ziel hochschuldidaktischer Innovation wird der Einfluss von Eingangsvoraussetzungen, Biographiearbeit, Beratung und Coaching auf den Professionalisierungsverlauf evaluiert. Projektziele: Analyse von Studien und Berufswahlmotivation, Berufsfeldvorstellungen und Kompetenzentwicklung; Einsatz und Evaluation von: Beratungs- und
Coachinginstrumenten für Lehramtsstudierende sowie Lehrveranstaltungen, die eine biographisch orientierte Professionalisierung anbahnen; Gewinnung von Kriterien für die organisatorische, hochschuldidaktische und inhaltliche Gestaltung modularisierter Lehrerbildung.
Leitfragen: Entwickeln die Studenten: eine den tatsächlichen Anforderungen angemessene
Kenntnis von Handlungsfeldern und Kompetenzbereichen; ein den Handlungsfeldern und
Kompetenzbereichen angemessenes berufliches Selbstbild; ein gegenüber den Ungewissheiten und Unsicherheiten des Lehrerberufs reflektiertes Verantwortungsbewusstsein? GEOGRAPHISCHER RAUM: Universität Passau, LMU München
METHODE: Die Aspekte 'Erfahrungen in Familie und Schule' sowie 'Studien- und Berufswahlmotive, Handlungsfeldvorstellungen und Kompetenzen' werden im ersten Semester mit Hilfe
eines für die Studie entwickelten Fragebogeninstruments erhoben. Die Ergebnisse der Auswertung und Interpretation der erhobenen Daten sollen an die Studierenden in Form von moderierten Gruppendiskussionen, Einzelgesprächen etc. zurückgemeldet werden. Mit diesem
Erhebungs-, Informations- und Beratungsprozess würde in der ersten Phase der Lehrerbildung
ein Biographiemanagement beginnen, welches das Ziel verfolgt, einen eigenen Stil im Unterricht und in der Interaktion mit Schülern, Eltern und Kollegen zu entwickeln, der einerseits
kompatibel ist mit den persönlichen Kompetenzen und Selbstkonzepten, andererseits aber
auch den professionellen Standards der einschlägigen Fach- und Berufswissenschaften genügt. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 1.000; Studierende aller Lehrämter; Auswahlverfahren: total).
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Eberle, T.; Pollak, G.: Professionalisierungstheorie als Grundlage
von Lehrerbildung und Lehrerbildungsforschung. in: Vierteljahresschrift für wissenschaftliche Pädagogik (in Druck).
ART: gefördert BEGINN: 2006-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus; Freistaat Bayern
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
INSTITUTION: Universität Passau, Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik (Karlsbader
Str. 11a, 94036 Passau); Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Institut
für Schul- und Unterrichtsforschung Lehrstuhl für Schulpädagogik (Leopoldstr. 13, 80802
München)
KONTAKT: Schliessleder, Martina (Tel. 0851-5092639,
e-mail: [email protected])
[163-F] Pollak, Guido, Prof.Dr.Dr.; Eberle, Thomas, Dr.phil. (Leitung):
Universitäre Lehrerbildung als Professionalisierungs-Prozess
INHALT: Ziel des Projekts ist die empirische Untersuchung der Frage, ob sich der Ausbildungsabschnitt der universitären Lehrerbildung als Professionalisierungsprozess im Sinne des Professionalisierungskonzepts der jüngeren Sozialwissenschaft verstehen lässt. Im Speziellen
sollen - auf der Folie des Professionalisierungskonzepts - Professionalisierungseffekte aufge-
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zeigt und Defizite identifiziert werden. Ergebnisse sollen bisherige organisatorische und curriculare Reformen evaluieren und zukünftige zu planen helfen. Erhoben werden Berufswahlmotivation, Berufsfeldvorstellungen und Kompetenzen in verschiedenen Phasen der Lehrerbildung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern, Österreich
METHODE: Theoretischer Hintergrund: Sozialwissenschaftliche Professionalisierungstheorien.
Methodischer Ansatz: Begleit- und Evaluationsforschung; Überprüfen von Kompetenzen anhand von Standards. Untersuchungsdesign: Längsschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 1.200). Überprüfung von Kompetenzen auch
mittels Verhaltenstest (Pilotprojekte mit kleiner Probandenzahl). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Eberle, T.; Pollak, G.: Professionalisierungstheorie als Grundlage
von Lehrerbildung und Lehrerbildungsforschung. in: Vierteljahresschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 82, 2006, 4, S. 559-580.+++Eberle, T.; Pollak, G.: Studien- und Berufswahlmotivation von Lehramtsstudierenden. in: PAradigma: Beiträge aus Forschung und Lehre aus
dem Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik, 1, 2006, 1, S. 19-36.
ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2003-10 ENDE: 2007-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus;
Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
INSTITUTION: Universität Passau, Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik (Karlsbader
Str. 11a, 94036 Passau)
KONTAKT: Eberle, Thomas (Dr. Tel. 0851-509-2644 od. -2649,
e-mail: [email protected])
[164-F] Putz, Daniel, Dipl.-Psych.; Zettler, Ingo, Dipl.-Psych. (Bearbeitung); Hornke, Lutz F.,
Prof.Dr. (Leitung):
Entwicklung eines webbasierten Beratungssystems für zukünftige Studierende im Verbund
Norddeutscher Universitäten
INHALT: 1. Entwicklung und wissenschaftliche Evaluation von webbasierten Beratungsinstrumenten für Studieninteressierte verschiedener Studienfelder (Naturwissenschaften, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften,
Sprach- und Kulturwissenschaften). Die Beratungsinstrumente bieten den Teilnehmern die
Chance, durch die Bearbeitung verschiedener Aufgabenbereiche die Anforderungen des jeweiligen Studienfeldes kennen zu lernen und anhand der Ergebnisrückmeldung mehr über die
persönliche Studieneignung zu erfahren. Die Evaluation umfasst Item- und Skalenanalysen,
Nutzungsverhalten, Zufriedenheit, Steuerungsfunktion und prädiktive Validität. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, insbesondere Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklemburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein
METHODE: Psychologische Eignungsdiagnostik mit standardisierten psychometrischen Tests
und Fragebogen. Untersuchungsdesign: Querschnitt mit Nacherhebungen DATENGEWINNUNG: Psychologischer Test (Stichprobe: ca. 1.500; Studieninteressierte verschiedener Studienfelder; Auswahlverfahren: online). Gruppendiskussion (Stichprobe: 50; Dozenten, Studierende, Studienberater). Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: ca. 450; Dozenten,
Studierende). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2005-10 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Verbund Norddeutscher Universitäten FINANZIERER: Auftraggeber
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INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, FB 07 Philosophische Fakultät, Institut für
Psychologie Lehrstuhl Betriebs- und Organisationspsychologie (Jägerstr. 17-19, 52066 Aachen)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0241-8096013, e-mail: [email protected])
[165-F] Reimer, David; Schindler, Steffen; Barone, Carlo (Bearbeitung); Müller, Walter, Prof.Dr.
(Leitung):
Hochschulexpansion und Hochschuldifferenzierung: Folgen für die soziale Ungleichheit bei
der Bildungsbeteiligung und auf dem Arbeitsmarkt
INHALT: In den letzten Jahrzehnten hat in vielen europäischen Ländern eine starke Expansion
des tertiären Bildungssektors stattgefunden. In den meisten Ländern war damit auch eine institutionelle Differenzierung in unterschiedliche Hochschultypen und Bildungsphasen verbunden. Es ist zu erwarten, dass sich mit diesen Entwicklungen auch die Selektion der Studierenden und die beruflichen Chancen der Absolventen tertiärer Bildungseinrichtungen verändert haben. Das Projekt untersucht die diesbezüglichen Auswirkungen durch eine vergleichende Studie von europäischen Ländern, die unterschiedlich starke Expansion in unterschiedlichen Bereichen (Fachrichtungen, Bildungsstufen, beruflich oder akademisch orientierte Bildungsgänge) und unterschiedliche Reformmaßnahmen erfahren haben. Im Hinblick
auf die Entwicklung sozialer Selektivität ist das Projekt an einer großen internationalen Vergleichsstudie beteiligt, die von Yossi Shavit (Universität Tel Aviv) und Richard Arum (New
York University) koordiniert wird. GEOGRAPHISCHER RAUM: West-Europa
METHODE: Datenart: Labour Force Surveys; HIS Befragungen DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Müller, Walter: Formelle und informelle Bildung in Deutschland.
in: GdWZ Grundlagen der Weiterbildung, 16, 2005, H. 2, S. 11-14.
ART: gefördert BEGINN: 2006-10 ENDE: 2009-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Mannheim, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung MZES- Arbeitsbereich A Die Europäischen Gesellschaften und ihre Integration (68131
Mannheim)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0621-181-2869, e-mail: [email protected])
[166-L] Schnabel, Peter-Ernst:
Zur Gesundheit des wissenschaftlichen Personals an Hochschulen - vermeidbare Belastungen erkennen und Potenziale fördern, in: Gudrun Faller, Peter-Ernst Schnabel (Hrsg.): Wege
zur gesunden Hochschule : ein Leitfaden für die Praxis, Berlin: Ed. Sigma, 2006, S. 141-159,
ISBN: 978-3-8360-8675-2 (Standort: USB Köln(38)-34A2323)
INHALT: Der eher traditionellen Vorbeugungspolitik und demkriseninterventionistischen Vorgehen in der Gesundheitspolitik wird im vorliegenden Beitrag eine andere Sicht- und Verfahrensweise an die Seite gestellt. Der Grundphilosophie der Gesundheitsförderung entsprechend
konzentriert sie sich auch und gerade auf die systematische Stärkung der Kompetenzen und
Ressourcen solcher Adressaten, die von sich aus keinen Bedarf erkennen lassen, von denen
man aufgrund vorhandener Indizien jedoch annehmen kann, dass ein Bedarf dennoch besteht.
Gerade Wissenschaftler scheinen zu einer Gruppe zu gehören, die sich dank existierender
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Kompensationsmöglichkeiten, oft aber auch auf Kosten Anderer im Zustand subjektiver
und/oder objektiver Unauffälligkeit zu stabilisieren vermag. Aus diesem Grund befasst sich
der erste Teil des Beitrags damit, wie man diese Gruppe identifizieren und ihre Bedarfslage
beschreiben kann. Der zweite Teil beschäftigt sich dann mit den beiden Fragen, wie ein Förderprogramm für wissenschaftliche Mitarbeiter aussehen kann und welcher Stellenwert ihm
im Rahmen eines sachangemessenen, bedürfnisorientierten, nachhaltig wirkenden und deshalb notwendigerweise integrierten Gesundheitsmanagements an Hochschulen zuwachsen
sollte. (ICA2)
[167-L] Stichweh, Rudolf:
Die Universität in der Wissensgesellschaft: Wissensbegriffe und Umweltbeziehungen der
modernen Universität, in: Soziale Systeme : Zeitschrift für soziologische Theorie, Jg. 12/2006,
H. 1, S. 33-53 (Standort: USB Köln(38)-M XG 07784; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Aufsatz rekonstruiert historisch und systematisch die Beziehungen der Universität
zu verschiedenen Formen gesellschaftlich bedeutsamen Wissens. Das europäische Mittelalter
konzentriert erstmals die wichtigsten Wissensformen und die Ausbildung der zugehörigen
Praktiker in der Universität als einem Instrument einer in Wissen fundierten sozialen Kontrolle. Während die Aufklärung eine Ausweitung des Wissensanspruchs auf neue Gegenstände
und neue soziale Gruppen mit sich bringt, radikalisiert die neue Universitätsidee des frühen
19. Jahrhunderts gegenläufig die Erwartungen an die Wissenschaftlichkeit und die Forschungsabhängigkeit eines jeden universitären Wissens. Erst nach diesem universitäts- und
wissenschaftsgeschichtlichen Umbruch kehrt u.a. in der amerikanischen Universität die Idee
der Inklusion der Wissensformen und die sozialen Gruppen in die universitäre Tradition zurück. Dies führt auf die Wissensgesellschaft der Gegenwart hin - als eine gesellschaftliche
Formation, die durch die Produktion avancierten Wissens in vielen gesellschaftlichen Institutionen, durch die funktionale Differenzierung des Wissens und die Einbeziehung immer neuer
sozialer Adressen bestimmt ist. Damit vervielfältigen sich die Beziehungen der Universität zu
ihren sozialen Umwelten, die der Aufsatz abschließend unter vier Leitbegriffen systematisiert: Technologie und Humankapital als das in Verfahren oder in Personen inkorporierte
Wissen; Professionalität und Rationalität als Verknüpfungen der Universität mit der Welt der
Berufe und der Organisationen, als Werte und institutionalisierte Normen und schließlich als
Orientierungsweisen, die das Weltverhältnis von Personen prägen." (Autorenreferat)
[168-F] Sünker, Heinz, Prof.Dr.; Schölling, Markus, Dr. (Bearbeitung):
Studienerfolg, Studienabbruch, Langzeitstudien: Bedingungsanalyse von Studienverläufen
INHALT: Zielsetzung dieses empirischen Forschungsprojektes ist es, auf Basis einer umfangreichen Befragung detaillierte Informationen über die Faktoren, die Studienabbruch, Langzeitstudium und Studienerfolg determinieren und über die Präferenzen der Studierenden zu erhalten, um die Wirksamkeit hochschulpolitischer Maßnahmen, die darauf abzielen, die Studienbedingungen von Studenten zu verbessern, die Studiendauer zu verkürzen, den Stu dienabbruch zu minimieren und die Qualität der akademischen Ausbildung zu steigern, beurteilen zu
können. Ein zentraler Bestandteil des Projektes besteht darin, die Bestimmungsgründe für
Studienabbruch und Langzeitstudium zu untersuchen, wobei dem lebensgeschichtlich veran-
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kerten Habitus, der sich in bestimmten Einstellungen, Werten, Handlungsweisen und Lebensstilen manifestiert, besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
METHODE: Schriftliche Befragung von 1000 Studienabbrechern und Langzeitstudenten. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich.
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2005-11 ENDE: 2008-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Wuppertal, FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften, Fach Pädagogik Lehrstuhl für Sozialpädagogik, Sozialpolitik (Gaußstr. 20, 42097 Wuppertal)
KONTAKT: Schölling, Markus (Dr. e-mail: [email protected])
[169-L] Tenorth, Heinz-Elmar:
Schule und Universität: Bildungswelten im Konflikt, (Konstanzer Universitätsreden, Bd. 221),
Konstanz: UVK Verl.-Ges. 2006, 35 S., ISBN: 3-87940-799-1 (Standort: USB Köln(38)12B8115)
INHALT: Der Autor analysiert das Abitur als Verbindungsglied zwischen der Schule und der
Universität und diagnostiziert ein Spannungsverhältnis, das jedoch keine Neuigkeit darstellt.
Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Argumentation der Notwendigkeit eines sozialen
Wandels im Bereich des Bildungssystems. Dabei wird die Bedeutung der Allgemeinbildung
in ihrem Verhältnis zur Universität thematisiert und die These begründet, dass nicht die internationalen politischen Verabredungen, sondern die aus der Expansion der Studierendenzahlen
heraus resultierenden Herausforderungen eine Umgestaltung der Lehrverfassung der Universitäten fordert. Es werden die diversen Facetten der Universität - in ihrer Verbindung zu der
moralischen Kultur der Nation, der Logik der Lernsequenzen, der Rolle der Lehrenden und
Lernenden, als Lebensform - in Betracht gezogen, um eine neuartige Gestalt der Beziehungen
zwischen ihr und der Schule zu begründen. (ICG)
[170-F] Wolke, Angelika, Dr.; Brand, Thomas, Dr. (Bearbeitung); Walter, Michael, Prof.Dr.iur.
(Leitung):
Konzept für die Evaluation der Lehre an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln
INHALT: Im Sommersemester 2005 führte das Dekanat der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
der Universität zu Köln eine Lehrevaluation durch. Dabei wurden mit einem vorläufigen Fragebogen in vier Veranstaltungen 340 Studenten befragt. Gestützt auf diese Erhebung sollte
ein wissenschaftliches Konzept für die Evaluation der Lehre an der Rechtswissenschaftlichen
Fakultät der Universität zu Köln aufgestellt werden. Das Ziel dieser Forschungsarbeit war
insbesondere die Verbesserung der methodischen Vorgehensweise bei der Erhebung sowie
eine Optimierung des bereits verwendeten Instruments. Weiterhin sollte ein Fragebogen zum
Lernumfeld, der vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE GmbH) entworfen worden
war, an die Situation der Kölner Universität angepasst werden. Im Wintersemester 2005/2006
wurde mit diesen modifizierten Instrumenten eine erneute Erhebung durchgeführt und anschließend ausgewertet. In 12 Lehrveranstaltungen kamen beide Fragebogen bei 884 Studentinnen und Studenten zum Einsatz. Ergebnisse: Die statistische Auswertung für das Sommersemester 2005 erbrachte, dass die Interpretation der Befunde zur Lehrevaluation nicht unab-
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hängig von der Individualität der Befragten und der Art der Veranstaltung erfolgen darf. Die
Auswertungen lassen darauf schließen, dass die Selbsteinschätzung der Studierenden, die
Veranstaltungsart und -größe, das Verhalten der Veranstaltungsleiter, inhaltliche Aspekte der
Veranstaltung sowie die Befragungssituation in die Bewertung einfließen. Damit zeigen die
neueren Befunde, dass vielfältige Beurteilungskriterien Einfluss nehmen und berücksichtigt
werden müssen. Deshalb ist die Generierung von Rankinglisten, die diese Aspekte unberücksichtigt lassen und dennoch bundesweit verwendet werden, für eine valide Lehrevaluation
ungeeignet. Für das Wintersemester 2005/2006 wurden die Ergebnisse für jede Lehrveranstaltung zu den übrigen 11 Veranstaltungen in Beziehung gesetzt und jedem Lehrenden zur Verfügung gestellt. ZEITRAUM: 2005-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Köln
METHODE: Die Frage danach, was eine gute Lehre ausmacht, soll anhand eines empirischen
Designs beantwortet werden. Rankinglisten, die zumeist noch gewichtet werden, sind wegen
der subjektiven Kriterien ungeeignet. Fs wurden schriftliche Befragungen von Studenten
durchgeführt, die bestimmte Veranstaltungen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln besuchten. Die statistischen Auswertungen erfolgten nach den Methoden der
empirischen Sozialwissenschaften. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG:
Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 340; Studierende der Rechtswissenschaftlichen Fakultät; Auswahlverfahren: total. Stichprobe: 884; Studierende der Rechtswissenschaftlichen Fakultät; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Wolke, A.; Brand, T.: Evaluation der Lehre: Studierende der
Rechtswissenschaften beurteilen ihre Professoren. in: Kölner Universitäts-Journal, 2006, 1, S.
34-35. ARBEITSPAPIERE: Abschlussbericht an den Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2005-07 ENDE: 2006-08 AUFTRAGGEBER: Rechtswissenschaftliche Fakultät FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Köln, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kriminologie
(Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln)
KONTAKT: Brand, Thomas (Dr. Tel. 0221-470-4358, e-mail: [email protected])
[171-F] Zimmer, Gerhard M., Univ.-Prof.Dr.; Arnold, Patricia, Dr.; Thillosen, Anne, Dipl.-Theol.
(Bearbeitung):
Pro E-Learn.ING-Produktionsmanagement: objektorientiertes E-Learning in den Ingenieurwissenschaften
INHALT: Ziel des Forschungsvorhabens "Pro E-Learn.ING" ist die Entwicklung didaktischer und
methodischer Handlungsempfehlungen zur objektorientierten Vermittlung unterschiedlicher
Lerninhalte an Beispielen der produktionstechnischen Vorlesung "Rechnerunterstützung in
Arbeitsvorbereitung und Fertigung". Im Zentrum des Vorhabens steht die Frage, wie unterschiedliche Vorlesungsinhalte multimedial aufbereitet werden müssen, um Studierenden die
Möglichkeit zu geben, die Lehrinhalte selbstständig vertiefen zu können. Mittels eines durchgängigen Objektes (z.B. UMTS-Mobiltelefon), das den "roten Faden" des Semesters bildet,
soll die Verbindung der heterogen erscheinenden Vorlesungsthemen aufgabenorientiert erfolgen, sodass Studierende besser den Gesamtzusammenhang herstellen können und Bedeutungswissen und Bewertungskompetenzen gewinnen.
ART: gefördert BEGINN: 2003-05 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung
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INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Berufs- und Betriebspädagogik Professur für Berufs- und Betriebspädagogik, insb.
berufliche, betriebliche Aus- und Weiterbildung (Postfach 700822, 22008 Hamburg)
KONTAKT: Zimmer, Gerhard M. (Prof.Dr. Tel. 040-6541-2828, Fax: 040-6541-3751,
e-mail: [email protected])
6 Erwachsenenbildung
[172-L] Bremer, Helmut:
Die Notwendigkeit milieubezogener pädagogischer Reflexivität: zum Zusammenhang von
Habitus, Selbstlernen und sozialer Selektivität, in: Barbara Friebertshäuser, Markus RiegerLadich, Lothar Wigger (Hrsg.): Reflexive Erziehungswissenschaft : Forschungsperspektiven im
Anschluss an Pierre Bourdieu, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 289-308, ISBN: 3531-14813-3 (Standort: UB Bonn(5)-2006/8315)
INHALT: Der Beitrag beschäftigt sich mit der Ermöglichung von mehr Teilhabe an der Erwachsenenbildung. In diesem Zusammenhang wird auf Pierre Bourdieus Konzept zur sozialen
Durchdrungenheit von individuellen Lern- und Bildungsprozessen zurückgegriffen. Die soziale Unbestimmtheit der z.Zt. im Diskurs dominierenden, um ein diffuses 'Selbst' kreisenden
Ansätze, wird dabei besonders in der Gegenüberstellung zu Bourdieus Habituskonzept deutlich. So wird im ersten Schritt herausgearbeitet, dass Subjekte zugleich als gesellschaftlich
agierende Individuen zu begreifen sind, so dass ausgeblendete Teile im konstruktivistischen
Selbstdiskurs eingeholt werden können. Im zweiten Schritt wird eine an der Universität Hannover durchgeführte Studie herangezogen, in der mit dem auf Bourdieus Ansatz aufbauenden
Konzept der sozialen Milieus Weiterbildungsmotive und -strategien differenziert werden. Der
empirisch gestützte Blick auf die heterogene Bildungspraxis entlarvt letztlich die undifferenzierte Rede vom Selbstlernen geradezu als Mythos. Das wird im dritten Schritt herausgearbeitet, indem die Befunde auf Bourdieus bildungssoziologisches Paradigma bezogen und im
Hinblick auf weitergehende Forschungsperspektiven vertieft analysiert werden. Bourdieu hat
aufgezeigt, dass die institutionelle Kultur und die pädagogische Kommunikation klassenkulturell, d.h. milieuspezifisch, geprägt sind. In den Interaktionen von Lehrenden und Lernenden
stecken (oft implizit) chiffrierte Codes, zu denen die Akteure in unterschiedlicher Weise Zugang haben. Soziale Selektivität ist danach auch das Ergebnis solcher subtilen, oft im Verborgenen wirkenden Mechanismen. Davon jedoch wird insbesondere in den Selbstkonzepten
abstrahiert. Statt der Proklamierung autonomer Lerner wird daher im vierten Schritt für das
Aufdecken der verschiedenen Verstrickungen pädagogischer Arbeit plädiert, durch die eine
milieubezogene Reflexion des pädagogischen Geschehens und des pädagogischen Handelns
ermöglicht wird. (ICG2)
[173-F] Copray, Norbert, Dr.; Schupp, Wilhelm; Götz, Klaus, Prof.; Bußmann, Nicole; Nuissl von
Rein, Ekkehard, Prof.; Carlsen, Arne; Opaschowski, Horst, Prof.; Steinle, Andreas; Horx, Matthias; Schläfli, André, Dr.; Oels, Monika; Wolf, Bernhard S.T.; Rein, Antje von, Dr.; Barz, Heiner,
Prof.Dr. (Bearbeitung):
Angebotsinnovation: Bedarfsfrüherkennung und Programmfortentwicklung
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6 Erwachsenenbildung
INHALT: Weiterbildungsinstitutionen werden herausgefordert vom gesellschaftlichen Wertewandel und den längeren und kürzeren Wellen der Trendentwicklung. Die betriebliche Weiterbildung befindet sich ebenso im Umbruch wie die öffentlich subventionierte allgemeine
Weiterbildung. Insbesondere müssen Weiterbildungsträger heute in folgenden Bereichen auf
einschneidende Veränderungen reagieren: die Begriffe des Wissens und der Bildung die Formen des Lernens und Lehrens die Angebotsformen die Angebotsinhalte die Organisationsstrukturen der Weiterbildungsinstitutionen die Fortbildung und Professionalisierung der
HPMs die Marketingstrategien. In all diesen Bereichen ist ein hoher Innovationsdruck entstanden. Neue Entwicklungen und neue Angebotsformen müssen auch in der mit öffentlichen
Mitteln subventionierten Erwachsenenbildung verstärkt aufgegriffen werden, wenn der aus
wirtschaftlichen aber auch aus gesellschafts- und sozialpolitischen Motiven heraus propagierten Bedeutung des Lebenslangen Lernens für alle Schichten der Gesellschaft Rechnung getragen werden soll. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt hatte dementsprechend zum
Ziel innovative Weiterbildungsangebote zu identifizieren und zu gestalten. Partner waren 28
schon länger zu einem "Marketing-Verbund" zusammengeschlossene Volkshochschulen des
Hessischen Volkshochschulverbandes (hvv), die vom Projektbeauftragten des hvv-Instituts,
Bernhard S.T. Wolf, koordiniert werden. Dr. Antje von Rein, die Leiterin des Zentralen Marketings der Hamburger Volkshochschule und Prof.Dr. Heiner Barz übernahmen Forschungsund Beratungsaufgaben. Ziel war zunächst eine systematische Inventarisierung relevanter
Entwicklungen im Weiterbildungsbereich. In einem zweiten Schritt wurden von Einrichtungen der hessischen Erwachsenenbildung Programmsegmente und Angebotstypen entwickelt,
die den herausgearbeiteten Bedarfslagen Rechnung tragen. In einem weiteren, die Nachhaltigkeit des Projektes sichernden Schritt wurde ein datenbankgestütztes Netzwerk zum Innovationsmonitoring eingerichtet. In einem ersten Modul des Trend-Scanning wurden in Form des
Deskresearch einschlägige Quellen für den Weiterbildungsmarkt inhaltsanalytisch aufbereitet.
Das zweite Modul der Trenderkennung bestand aus elf Expertengesprächen. Die Umsetzung
der gewonnenen Befunde erfolgt in zwei parallelen Schritten. Einmal wird eine Datenbank
erstellt, die es erlaubt, kurzfristige Rückmeldungen über innovative und aktuell besonders
stark nachgefragte Weiterbildungsangebote in Hessen zu geben. Der zweite Arbeitsschritt in
der Umsetzungsphase besteht in der Anregung und Konzeption von Pilotprojekten und angeboten in ausgewählten Programmsegmenten. Unter Federführung des Projektsteuerungsteams entwickeln die beteiligten Volkshochschulen und andere interessierte hessische Weiterbildungseinrichtungen Ideen für neue Angebotsformen und -inhalte, die das Spektrum innovativer Angebote erweitern. Ein wichtiges Instrument hierzu sind regelmäßige Innovationsworkshops. Weiter wurde ein Weiterbildungs-Trendletter konzipiert, der unter dem Titel
"Short Cuts" über neue Entwicklungen im Weiterbildungsmarkt berichtet. Er kann über [email protected] angefordert werden. Eine laufend aktualisierte
Zusammenstellung relevanter Trendstudien für den Weiterbildungsmarkt findet sich hier:
http://www.weiterbildungstrends.de .
VERÖFFENTLICHUNGEN: Barz, Heiner: Innovation in der Weiterbildung. Was Programmverantwortliche heute wissen müssen. Hergensweiler: Ziel Verl. 2006.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Hessen Kultusministerium
INSTITUTION: Universität Düsseldorf, Philosophische Fakultät, Erziehungswissenschaftliches
Institut Abt. Bildungsforschung und Bildungsmanagement (Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf); Universität Koblenz-Landau Campus Landau, Zentrum für Human Resource Management -ZHRM- (Bürgerstr. 23, 76829 Landau); Deutsches Institut für Erwachsenenbildung DIE- e.V. (Friedrich-Ebert-Allee 38, 53113 Bonn); Zukunftsinstitut GmbH (Fischbacher Str.
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6 Erwachsenenbildung
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6, 65779 Kelkheim); Schweizerischer Verband für Weiterbildung -SVEB- (Oerlikonerstr. 38,
8022 Zürich, Schweiz); Europäische Kommission (200, Rue de la Loi, 1049 Brüssel, Belgien)
[174-L] Dewe, Bernd (Hrsg.):
Erwachsenenbildung und Demokratie, in: Report : Zeitschrift für Weiterbildungsforschung :
wissenschaftliche Zeitschrift mit Dokumentation der Jahrestagungen der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE, 2003, H. 1/2003, 267 S. (Standort: USB Köln(38)-EWA-LS-Bal/18)
INHALT: Das Heft dokumentiert die Beiträge der Jahrestagung 2002. Neben dem Einführungsvortrag sind die Referate aus den folgenden Arbeitsgruppen vertreten: Weiterbildungspolitik;
Politische Bildung; Erwachsenenbildung und Öffentlichkeit; Geschichte der Erwachsenenbildung - eine Geschichte der Demokratie?; Relation zwischen politischer Jugendbildung und
Erwachsenenbildung. Inhaltsverzeichnis: Georg Lohmann: Zivilgesellschaft und Bürgertugenden (11-24); Detlef Kuhlenkamp: Weiterbildung als Teil öffentlicher Wohlfahrt? (25-41);
Peter Faulstich: Staatlicher Politikverzicht oder/und tarifliche und betriebliche Lernzeitpolitik
(Friedrich Edding, 23. Juni 1909 - 14. September 2002, gewidmet) (41-52); Jürgen Wittpoth:
Kooperation und Vernetzung der Weiterbildung. Eine explorative Studie in der Bergischen
Region (53-60); Klaus Meisel: Zur politischen Qualität der Qualitätspolitik (61-70); Christine
Zeuner: Thesen zur politischen Erwachsenenbildung (71-73); Franz-Josef Jelich: Kommunikationsraum Internet - ein Ort politischer Bildung? (74-82); Joachim Ludwig: Das lernende
Subjekt in der politischen Bildung. Didaktische Vermittlungskonzepte in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit (83-92); Uwe Elsholz, Rita Meyer: Konvergenzen gewerkschaftlicher
und beruflicher Bildung (93-101); Jörg Wollenberg: "Republik ist schon viel ...". Zur Wiederaneignung demokratischer Traditionen in der Erwachsenenbildung (102-109); Susanne Weber: Zur Evaluation von Großgruppenverfahren am Beispiel regionaler Vernetzung (110119); Klaus-Peter Hufer: Politische Erwachsenenbildung: Situation und Debatten (120-130);
Jochen Kade, Sigrid Nolda: Erwachsenenbildung und Öffentlichkeit - Vorbemerkung zu den
Beiträgen der Arbeitsgruppe (131-132); Harm Kuper: Die Öffentlichkeit der betrieblichen
Weiterbildung - Vorschläge zur Strukturierung eines Themenfeldes (133-141); Josef Schrader: Berufliche Weiterbildung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit (142-152); Heiner Barz,
Dajana Baum: Wahrnehmung von Erwachsenenbildung(-sinstitutionen) - Öffentlichkeitsarbeit, Marketing (153-164); Sigrid Nolda: Öffentliche Anonymberatung im Fernsehen als erwachsenenpädagogische Veranstaltung (165-173); Jochen Kade: Talkshow - politische Öffentlichkeit zwischen pädagogischer Aufklärung und aufgeklärter Pädagogik? (174-186);
Wolfgang Seitter: Geschichte der Erwachsenenbildung - eine Geschichte der Demokratie?
(187-188); Christiane Hof: Erzählungen als Quelle von Erwachsenenbildungsgeschichte
(189-197); Dieter Nittel: Spuren demokratisch-staatsbürgerlichen Handelns - illustriert am
Beispiel von Material aus dem Projekt "100 Lebensgeschichten - eine Geschichte? Die Entwicklung der hessischen Erwachsenenbildung aus der Sicht von Zeitzeugen" (198-205); Karin Büchter: Industriebetriebliche Weiterbildungspolitik und die Reaktion der Freien Volksbildung in der Weimarer Rebuplik (206-214); Ingrid Miethe: "Die Universität dem Volke!"
Entwicklungsphasen der Arbeiter- und -Bauern-Fakultäten (ABF) der DDR (215-226); Bernd
Dewe: "Demokratische Rationalität" als Konvergenzperspektive für die politische Jugendbildung und Erwachsenenbildung (227-234); Hartmut M. Griese: Außerschulische Jugendbildung - was ist das eigentlich? (235-244); Wilfried Ferchhoff: Jugendkulturen und ihr (Nicht)Bezug zur politischen Bildung (245-254); Julia Kreimeyer: Lernprozesse im freiwilligen En-
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gagement von jungen Erwachsenen. Zur Fragestellung einer empirischen Untersuchung (255
ff.).
[175-F] Dollhausen, Karin, Dr.; Dietrich, Stephan; Schmitz, Verena (Bearbeitung); Nuissl von
Rein, Ekkehard, Prof.Dr.phil.habil.Dr.h.c. (Leitung):
Wissen und Entscheiden in Organisationen der Weiterbildung (WissEnt). Empirische Analyse von Angebotsplanungen im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und Pädagogik
INHALT: Das empirische Forschungsprojekt befasst sich mit der Frage, wie in Weiterbildungsorganisationen unterschiedlichen Typs Weiterbildungsangebote geplant und realisiert werden.
Im Mittelpunkt der qualitativen Analyse steht die Frage, welches Wissen bei Angebotsentscheidungen relevant wird. Ziel der Untersuchung ist die Herausarbeitung von Wissens- und
Entscheidungskorridoren, die sich in den Organisationen der Weiterbildung im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und pädagogischem Anspruch entwickeln. Das Projekt wertete die
im Jahr 2005 durchgeführten Interviews mit Leitungskräften und pädagogischem Personal
fallbezogen unter der Fragestellung aus, wie Weiterbildungseinrichtungen im Spannungsfeld
pädagogischer und wirtschaftlicher Imperative ihre Angebots- und Programmplanung praktisch anlegen und reflektieren. In einem weiteren Schritt ist zu untersuchen, inwieweit sich
einrichtungsübergreifend typische Perspektiven zur Balancierung der pädagogischen und
wirtschaftlichen Anforderungen an die Angebots- und Programmplanung abzeichnen.
ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2005-03 ENDE: 2007-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung -DIE- e.V. (Friedrich-Ebert-Allee
38, 53113 Bonn)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0228-3294-100, Fax: 0228-3294-4100, e-mail: [email protected])
[176-F] Dollhausen, Karin, Dr.; Gerhard, Anette (Bearbeitung):
Auswirkungen veränderter Förder- und Finanzierungsbedingungen auf Einrichtungen der
allgemeinen, beruflichen und politischen Weiterbildung (Förfin)
INHALT: In einer empirischen Studie wurden in drei ausgewählten Einrichtungen der allgemeinen, beruflichen und politischen Weiterbildung Fallstudien durchgeführt, die einen vertieften
Einblick in die Auswirkungen veränderter Förder- und Finanzierungsbedingungen auf die
Organisation erwachsenenpädagogischer Arbeit und auf die Gestaltung von Bildungsangeboten geben.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2005-07 ENDE: 2006-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung -DIE- e.V. (Friedrich-Ebert-Allee
38, 53113 Bonn)
KONTAKT: Dollhausen, Karin (Dr. Tel. 0228-3294-303, Fax: 0228-3294-4303,
e-mail: [email protected])
[177-F] Euler, Peter, Prof.Dr.; Pongratz, Ludwig A., Prof.Dr.; Wolf, Bernhard S.T.; Bierbaum,
Harald, M.A. (Bearbeitung):
Naturwissenschaft in der allgemeinen Weiterbildung
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INHALT: Ziel des Projekts ist die Stärkung, Weiterentwicklung und Neubestimmung naturwissenschaftlicher Bildung im Rahmen der Allgemeinen Erwachsenen- und Weiterbildung. Adressaten sind Programmbereichsverantwortliche sowie Lehrende im Bereich 'Naturwissenschaft' in der Allgemeinen Weiterbildung; speziell an hessischen Volkshochschulen. Näheres
auf der Projekt-Homepage http://www.naturwissenschaft-weiterbildung.de . GEOGRAPHISCHER RAUM: Land Hessen
VERÖFFENTLICHUNGEN: Bierbaum, Harald; Euler, Peter; Wolf, Bernhard S.T. (Hrsg.):
Naturwissenschaft in der Allgemeinen Weiterbildung: Probleme und Prinzipien der Vermittlung von Wissenschaftsverständigkeit in der Erwachsenenbildung. Bielefeld: Bertelsmann
2007, 157 S. ISBN 978-3-7639-3562-8.
ART: keine Angabe BEGINN: 2005-05 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für
Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb.
Erwachsenenbildung, Weiterbildung (Alexanderstr. 6, 64283 Darmstadt); Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb. Pädagogik der Natur- und Umweltwissenschaften (Pankratiusstr. 2, 64289 Darmstadt); Hessischer Volkshochschulverband
(Winterbachstraße 38, 60320 Frankfurt am Main)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected], Tel. 06151-16-3107, Fax:
06151-16-5207)
[178-L] Europäische Kommission (Urheber):
Man lernt nie aus: Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften über die
Erwachsenenbildung, in: Bundesrat, Drucksachen, 2006, Dr. 863/06, 16 S.
(URL: http://www.bundesrat.de/cln_051/SharedDocs/Drucksachen/2006/0801-900/863-06,temp
lateId=raw,property=publicationFile.pdf/863-06.pdf)
INHALT: In der Mitteilung wird dargelegt, wie die Erwachsenenbildung zur Verbesserung der
Beschäftigungsfähigkeit und der Mobilität auf dem modernen Arbeitsmarkt sowie zur sozialen Eingliederung beitragen kann. Dabei werden Erkenntnisse berücksichtigt, die durch den
Dialog mit den Mitgliedstaaten im Rahmen des Arbeitsprogramms 'Allgemeine und berufliche Bildung 2010' sowie im Zuge der laufenden EU-Programme für die allgemeine und berufliche Bildung, insbesondere der Aktion 'Grundtvig' des Programms Sokrates, gewonnen
wurden. Ferner wird der in der Mitteilung über Effizienz und Gerechtigkeit beschriebene Ansatz aufgegriffen, dem zufolge sich die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung
durch Reformen zugleich effizienter und gerechter gestalten lassen. Es wird daran erinnert,
dass die Strukturfonds, insbesondere der Europäische Sozialfonds (ESF), Möglichkeiten bieten, um die Entwicklung von Infrastrukturen und Strategien zu unterstützen. Außerdem werden einige spezifische Fragen herausgestellt: die Geschlechterdimension, insbesondere ihre
Berücksichtigung bei der Erhebung von Daten, ungleicher Zugang zum lebenslangen Lernen
und unterschiedliche Präferenzen bei den Lernformen. Die Mitteilung soll die strategische
Grundlage für die Umsetzung des künftigen Programms 'Grundtvig' bilden, das Teil des Gesamtprogramms für lebenslanges Lernen 2007-2013 sein wird. Abschließend wird angeregt,
mit den Mitgliedstaaten und relevanten Stakeholdern weitergehende Überlegungen zur Erwachsenenbildung anzustellen, die in die Aufstellung eines Aktionsplans im Jahr 2007 münden sollen. (IAB)
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[179-F] Fachhochschule Heidelberg:
Lifelong Learning (LLL) in practice Bulgaria
INHALT: Entwicklung und Schulung von Direktoren und Lehrern von VET Schulen in Bulgarien
zu den Themenbereichen Schulmanagement und interaktives Training. Kooperationspartner:
Institutional building under Phare 2002 Lifelong Learning and Vocational Education and
Training Project, Republic of Bulgaria. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bulgarien
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Fachhochschule Heidelberg, Fak. Sozial- und Verhaltenswissenschaften (Ludwig-Guttmann-Str. 6, 69123 Heidelberg)
KONTAKT: Institution (e-mail: [email protected])
[180-L] Forneck, Hermann J.; Wiesner, Gisela; Zeuner, Christine (Hrsg.):
Teilhabe an der Erwachsenenbildung und gesellschaftliche Modernisierung: Dokumentation
der Jahrestagung 2005 der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE, (Jahrestagung "Teilhabe
an der Erwachsenenbildung und gesellschaftliche Modernisierung", 2005, Potsdam), Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren 2006, IX, 284 S., ISBN: 978-3-8340-0114-6 (Standort: UB
Trier(385)-OF/ln43215)
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Gisela Wiesner, Christine Zeuner, Hermann Forneck: Vorwort (IX);
Christine Zeuner: Einführung in das Tagungsthema (1-4); Detlef Kuhlenkamp: Finanzielle
Ressourcen zur Teilhabe an Weiterbildung (5-35); Helmut Bremer: Milieus und soziale Selektivität von Weiterbildung (36-50); Astrid Messerschmidt: Transformationen des Interkulturellen - Postkoloniale Perspektiven auf Erwachsenenbildung in globalisierten Migrationsgesellschaften (51-64); Christine Zeuner: Citizenship Education in Kanada: Zwischen Integration und Selektion (65-82); Daniel Wrana: Die Differenz Inklusion/Exklusion in der Theorie
der Erwachsenenbildung (83-97); Michael Schemmann: 'Bildung als Wirtschaftsfaktor' oder
'Bildung für Alle'? Die Perspektive der Weltbank auf Entwicklung und Aufgabe von Weiterbildung (98-106); Anke Grotlüschen: Dreifache Selektivität durch Flexibilisierung des Lernens? (107-122); Detlef Behrmann: Modernisierung als schleichende Ökonomisierung? Konsequenzen für ein "Reflexives Bildungsmanagement" (123-137); Thomas Hallmayer: Institutionalisierung und Entgrenzung als Indizien für die Autopoiesis der Weiterbildung - Skizzen
zu einer systemtheoretisch orientierten Weiterbildungsforschung (138-153); Richard Stang:
Learning Centres -Veränderte Institutionalformen in der Erwachsenenbildung (154-169); Nicole Hoffmann: 'Privates wie Politisches, Intimes und Irritierendes, Bedeutsames und Banales' - Blogging als Beispiel einer dezentralen Formation von Diskursstrukturen im Internet
(170-185); Arno Bammé: Fremd-Bestimmung selbst gestalten. Postmoderne Ambivalenzen
entgrenzten Lernens und Arbeitens (186-201); Birte Egloff: Selbstbeobachtung, Reflexion
und Kommunikation als Institutionalisierungsformen des Lernens Erwachsener - Zur Empirie
informeller Lernprozesse im betrieblichen Kontext (202-216); Heide von Felden: Lernprozesse über die Lebenszeit. Zur Untersuchung von Lebenslangem Lernen mit Mitteln der Biographieforschung (217-233); Ingeborg Schüßler: Erwachsenenbildung als Lerndienstleistung?
Paradoxien und Herausforderungen eines Entwicklungstrends (234-248); Klaus Ahlheim:
Qualität und Wirkung politischer Erwachsenenbildung: Probleme und empirische Befunde
(249-267); Chokri Guellali: Modellunabhängiger Qualitätsrahmen für die Selbstevaluation
beruflicher Weiterbildungseinrichtungen (268-281).
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[181-F] Franz, Julia, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Scheunpflug, Annette, Prof.Dr. (Betreuung):
Explizieren des Implizilen - das Lernen der Generationen (Arbeitstitel)
INHALT: In dieser Dissertation soll untersucht werden, welche Vorstellungen von intergenerationellem Lernen und Lehren bei Personen vorliegen, die sich international mit dem Lernen der
Generationen auseinandersetzen. Es handelt sich hier um professionelle Erwachsenenbildnerinnen, die an einer Multiplikatorenfortbildung zu den Themen intergenerationelles Lernen
und Nachhaltigkeit teilnehmen.
METHODE: Theorie: Die Dissertation bezieht sich stark auf die Evaluation von Karl Mannheim.
Zum einen steht dieser für das Konstrukt des "konjunktiven Erfahrungsraums in dem sich u.a.
auch Generationen befinden". Methode: Zum anderen gilt Mannheim auch als 'Vater' der dokumentarischen Methode, in der es darum geht, 'Orientierung von Gruppen zu rekonstruieren'. Untersuchungsdesign: Fallstudien DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Franz, Julia: Die ältere Generation als Mentorengeneration - intergenerationelles Lernen und intergenerationelles Engagement. in: bildungsforschung, Jg. 3,
2006, Ausg. 2 (Download: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2006-02/intergenerationelles ).
ART: Dissertation; Auftragsforschung BEGINN: 2006-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER:
Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung; Bundesministerium für
Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl
für Pädagogik I (Regensburger Str. 160, 90478 Nürnberg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0911-5302-735, e-mail: [email protected])
[182-F] Friebe, Jens, Dr. (Bearbeitung):
Alter. Report: Weiterbildung in einer alternden Gesellschaft
INHALT: Der Report ist eine Bestandsaufnahme der demographischen Entwicklungen in
Deutschland unter der Perspektive der Weiterbildung. Er skizziert die Lernvoraussetzungen
älterer Menschen und ihre Zugangsbarrieren für die Weiterbildungsbeteiligung und beschreibt
diese anhand der Felder "Betriebliche Weiterbildung" sowie "Bildung für ein bürgerschaftliches Engagement". Eine erste Analyse der Weiterbildungsangebote für ältere Menschen in
anderen EU-Ländern zeigt Forschungsdesiderate für die deutsche Erwachsenenbildungswissenschaft auf. Damit liefert der Report Grundlagen für Veranstaltungen und Projekte. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, EU-Länder
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2006-01 ENDE: 2007-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung -DIE- e.V. (Friedrich-Ebert-Allee
38, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0228-3294-330, Fax: 0228-3294-4330, e-mail: [email protected])
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[183-L] Grotlüschen, Anke:
Dreifache Selektivität durch Flexibilisierung des Lernens?, in: Hermann J. Forneck, Gisela
Wiesner, Christine Zeuner (Hrsg.): Teilhabe an der Erwachsenenbildung und gesellschaftliche
Modernisierung : Dokumentation der Jahrestagung 2005 der Sektion Erwachsenenbildung der
DGfE, Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, 2006, S. 107-122, ISBN: 978-3-83400114-6 (Standort: UB Trier(385)-OF/ln43215)
INHALT: Die Autorin zeigt, dass die Bedeutung der These von einer Dreifachen Selektivität
durch die postulierte Behauptung entsteht, informelles Lernen erreiche mehr Personen als institutionalisiertes Lernen, wobei hier besonders diejenigen Menschen erreicht würden, die
sonst unbeteiligt seien. Es wird die daraus resultierende Dynamik der Anerkennung informell
erworbener Kompetenzen hervorgehoben, ohne ihre Adressaten und Teilnehmer genauer in
den Blick zu nehmen. Es wird argumentiert, dass De-Institutionalisierung die Selektivität des
Bildungs- und Weiterbildungssystems verschärft. Informelles Lernen und Lernen in Netzwerken stärken diejenigen, die ohnehin intensiv beteiligt sind. Da das E-Learning nur etwa
zehn Prozent der erwachsenen Bevölkerung erreicht, wird der Frage nachgegangen, wie sich
Teilnehmende und Nichtteilnehmende näher beschreiben lassen. Es werden Ergebnisse der
Adressatenforschung auf flexibilisierte Formen des Lernens untersucht sowie Ergebnisse einer eigenen Erhebung präsentiert. (ICG2)
[184-F] Gussenstätter, Astrid, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Dehnbostel, Peter, Prof.Dr. (Leitung):
Internationales Monitoring zum Lernen im Netz und mit Multimedia (LiNe)
INHALT: Anliegen des Internationalen Monitorings ist es über kontinuierliche Beobachtung: 1.
innovative internationale Entwicklungen und Trends des Erwachsenlernens aufzuspüren; 2.
Hinweise auf wichtige bildungspolitische und -praktische Vorhaben zu geben und deren Resultate aufzuzeigen; 3. grundsätzlich den wissenschaftlichen Diskurs zu verfolgen, um so alle
Forscher und Praktiker in diesem Bereich rasch auf internationale Trends aufmerksam zu machen. In einem vierteljährigen Turnus entstehen Statusberichte zum Lernen im Netz mit Multimedia, die auf den Seiten der ABWF als kostenloser Download zur Verfügung stehen. Alle
Statusberichte bestehen aus drei Teilen: 1. einem einführenden Newsreport, 2. einem vertiefenden Schwerpunktthema und 3. aus Terminen und Publikationen.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Statusberichte Nr. 1-16.
+++E-Learning Glossar. Siehe unter: http://www.abwf.de/content/main/programm/afeld
progr.html .
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-01 AUFTRAGGEBER: Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung e.V. -ABWF- FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung
und Forschung; Bundesministerium für Arbeit und Soziales; Generaldirektion Beschäftigung,
Soziales und Chancengleichheit -Europäischer SozialfondsINSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Berufs- und Betriebspädagogik Professur für Berufs- und Arbeitspädagogik (Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[185-F] Heesen, Kerstin te, M.A. (Bearbeitung); Wittpoth, Jürgen, Prof.Dr. (Betreuung):
Medien und Praxen der Bildung Erwachsener in der Frühen Neuzeit
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INHALT: In der aktuellen Diskussion der Erwachsenenbildung wird gerade dem Lernen außerhalb institutionalisierter, expliziter Lehr-Lern-Beziehungen besonderes Interesse geschenkt;
diese Formen selbstgesteuerter Wissensaneignung werden dann häufig als etwas gänzlich
Neues artikuliert. Im Gegensatz dazu möchte das Dissertationsvorhaben zeigen, dass es sich
bei diesen 'informellen' Formen der Bildung Erwachsener vielmehr um vergessene, in der
bisherigen Historiographie nicht hinreichend beachtete Formen handelt. Als auslösendes
Moment kann in diesem Zusammenhang die Erfindung des Buchdrucks am Beginn der Epoche der Frühen Neuzeit angesehen werden. Abgesehen von der rein quantitativen Steigerung
gewinnen immer stärker solche Schriften an Gewicht, die (auch) in didaktischer Absicht, das
heißt zur Vermittlung von Wissen, verfasst wurden. Somit werden selbstgesteuerte Bildungsprozesse nun für weite Bevölkerungskreise interessant und relevant. Vor diesem Hintergrund
wird der Versuch unternommen, Vorformen dessen, was heute als selbstgesteuertes, implizites Lernen Erwachsener verstanden wird, durch zeitgenössische Quellen zu illustrieren. Im
Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei die Medien und Praxen, die von den Erwachsenen
zum Wissenserwerb genutzt werden. Für den erwachsenenpädagogischen Diskurs besonders
interessant sind in diesem Zusammenhang die Vermittlungsabsichten und das Aneignungspotential. Als Untersuchungsgegenstand bietet sich hier speziell das 'illustrierte Flugblatt' an, da
gerade dieses Medium an ein breites Publikum gerichtet war und Schichten übergreifend rezipiert wurde. Erweitert wird dieser Zugang durch die Einbeziehung von dem Flugblatt verwandten Medien verschiedener Genres wie z.B. Kalender und Kalenderblätter, Liedtexte,
Volksbüchlein und Ratgeber. ZEITRAUM: 1480-1750
METHODE: Das theoretische Vorgehen gliedert sich in die Bereiche 'Literaturrecherche', 'Literatursichtung' und 'Literaturdokumentation'. Im Zentrum der Betrachtung steht die Analyse exemplarisch ausgewählter historischer Druckwerke verschiedener Genres (neben dem illustrierten Flugblatt auch Kalender und Kalenderblätter, Liedtexte, Volksbüchlein und Ratgeber).
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2004-04 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
INSTITUTION: Universität Bochum, Fak. für Philosophie, Pädagogik und Publizistik, Institut
für Pädagogik Lehrstuhl Erwachsenenbildung (44780 Bochum)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0234-32-24749, e-mail: [email protected])
[186-F] Kade, Jochen, Univ.-Prof.Dr.; Nolda, Sigrid, Prof.Dr.; Dinkelaker, Jörg, Dipl.-Päd.; Herrle, Matthias, Dipl.-Päd.; Disse, Ferdinand, Dipl.-Päd.; Stanik, Tim; Gahlmann, Jürgen (Bearbeitung):
Bild und Wort: erziehungswissenschaftliche Kurs- und Bildungsforschung (BIWO)
INHALT: Im Projekt BIWO werden Kurse der Erwachsenenbildung/ Weiterbildung anhand von
Videoaufnahmen untersucht. In bisherigen Analysen pädagogischer Interaktion wird meist
das gesprochene Wort in den Mittelpunkt gestellt und Videomaterial - sofern vorhanden - nur
als Ergänzung hinzugezogen. Die besondere Dynamik der Strukturbildung von lehr-lernbezogenen Interaktionssystemen lässt sich aber - so die These des Projekts - nur adäquat erfassen, wenn man deren auditive wie auch visuelle Manifestation in den Blick nimmt. Verbale und nonverbale Aspekte von Interaktion bilden je eigene Sphären der Sinnkonstitution, die
aufeinander bezogen sind und sich ineinander verschränken. Die Analyse des in der Zeit ablaufenden Bildes erhält im Projekt BIWO deswegen den Status eines eigenständigen empirischen Zugangs, anhand dessen beispielsweise Gesten und Mimiken, synchrones und asynchrones Verhalten von Teilnehmenden sowie Gruppenbildungsprozesse in den Blick kom-
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men. Zudem kann das Bild etwa zur Überprüfung und Differenzierung von Lesarten, die auf
der Grundlage des Gesprochenen generiert wurden, verwandt werden und umgekehrt. Durch
die Berücksichtigung der Bildebene wird ein neuer theoretischer Bezugrahmen zur Analyse
von Bildungsveranstaltungen eröffnet: Unterricht und Kurse werden als mehrdimensionaler,
diskontinuierlich verlaufender, nicht vollständig kontrollierbarer polykontexturaler (individueller und sozialer) Konstitutionsprozess von Wissen rekonstruierbar. Diese Herangehensweise
wirft eine Vielzahl methodischer, methodologischer und theoretischer Fragen auf, die experimentierend in der Verbindung von universitärer Lehre und Forschung verfolgt werden. Um
Kursinteraktion als Kommunikation unter Anwesenden dem forschenden Blick (und Ohr) zugänglich zu machen, werden lehr-lernbezogene soziale Situationen mit zwei Kameras aufgenommen. Eine Kamera ist auf den Kursleitenden gerichtet, die andere Kamera auf die Teilnehmenden. Im Rahmen universitärer Lehrveranstaltungen erarbeiten Studierende und Projektmitarbeiter anhand dieser Aufnahmen kursspezifisches, kurstheoretisches und methodologisches bzw. methodisches Wissen. Während in Seminaren zur "Kursforschung" der Akzent
auf der Rekonstruktion der sich in der Zeit etablierenden Interaktionsstrukturen liegt, wird in
Seminaren des Typs "Didaktisches Labor" das Kursleiterhandeln in den Mittelpunkt gestellt.
Neben der gemeinsamen Arbeit an den digitalen Videographien im Präsenzteil des Seminars,
wird ein zweiter, medialer Teil des Projekts über eine Lernplattform gestützt. Die Ergebnisse
der Präsenzveranstaltungen werden über Protokolle dokumentiert. Ebenso werden Beobachtungsprotokolle und vergleichende Analysen von den Studierenden eingestellt, um daran in
der folgenden Präsenzveranstaltung anzuschließen. Die Plattform ermöglicht einerseits die
Zusammenarbeit der Beteiligten über die Präsenzzeit hinaus und trägt andererseits zur Verzahnung der an unterschiedlichen Universitäten stattfindenden lokalen Präsenzveranstaltungen bei. Die Plattform bietet drittens die Möglichkeit, auf Ergebnisse von Veranstaltungen
vorangegangener Semester zurückzugreifen. Über die kontinuierliche Reflexion der in diesen
Erarbeitungsprozessen angewandten Verfahren und des erzeugten Wissens werden methodische, methodologische und kurstheoretische Erkenntnisse erzeugt. Da von Semester zu Semester mehr Fälle erschlossen werden, erweitern sich kontinuierlich die Vergleichshorizonte,
was zu einer weiteren Differenzierung der empirischen Befunde führt. Ziel des Projektes ist
die Generierung von Grundlagenwissen zum Lehren und Lernen Erwachsener und zu Methodologie und Methode videogestützter Bildungsforschung. Zugleich dient das Projekt der Ausbildung von Forschungs- und Handlungskompetenz bei den Studierenden. Darüber hinaus
soll ein Internetportal entstehen, welches Forschungs- und Professionswissen zum Lernen
Erwachsener in Form eines Archivs digitalisierter Bild-, Ton- und Textdokumente zugänglich
macht.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Herrle, M.: Selektive Kontextvariation. Zur Entwicklung eines
Modells für die erziehungswissenschaftliche Analyse von Kursen der Erwachsenenbildung
auf der Grundlage audiovisueller Daten (im Druck).+++Kade, J.; Nolda, S.: Das Bild als
Kommentar und Irritation. Zur Analyse von Kursen der Erwachsenenbildung/ Weiterbildung
auf der Basis von Videodokumentationen. in: Friebertshäuser; v. Felden; Schäffer: Bild und
Text - Methoden und Methodologien visueller Sozialforschung in der Erziehungswissenschaft. Leverkusen (im Druck).
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung WE V (Robert-Mayer-Str. 1, Fach 123, 60054 Frankfurt am
Main); Universität Dortmund, FB 12 Erziehungswissenschaft und Soziologie, Institut für Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Pädagogik der frühen Kindheit -ISEP- (Emil-FiggeStr. 50, 44221 Dortmund)
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KONTAKT: Kade, Jochen (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Nolda, Sigrid (Prof.Dr.
e-mail: [email protected])
[187-L] Klemm, Ulrich:
Bildung als gesellschaftsverändernde Praxis: Lernende Regionen - Erwachsenenbildung als
Entwicklungsfaktor, in: ZEP - Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, Jg. 29/2006, H. 1-2, S. 39-44
INHALT: "In diesem Beitrag wird der Zusammenhang von Erziehung und Gesellschaft für die
Erwachsenenbildung bearbeitet. Dabei wird das entwicklungsförderliche Potential der Andragogik am Beispiel der Lernenden Regionen aufgezeigt und auf die Schlüsselrolle der Bildungsarbeit für Bewusstseins- und Mentalitätsprozesse verwiesen." (Autorenreferat)
[188-L] Krauss-Hoffmann, Peter; Manz, Rolf; Overhage, Reimund (Hrsg.):
Lebenslanges Lernen: Konzepte, Strukturen und Perspektiven als Beitrag für ein Leitbild
moderner Arbeit, (INQA-Bericht / Thematischer Initiativkreis Lebenslanges Lernen -INQALernen- der Initiative Neue Qualität der Arbeit, 17), Bremerhaven: Wirtschaftsverl. NW 2006, 196
S., ISBN: 3-86509-568-2
INHALT: Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) ist ein Zusammenschluss von Bund,
Ländern, Sozialpartnern, Sozialversicherungsträgern, Stiftungen und Unternehmen. Mit INQA wollen die Initiatoren die Interessen der Menschen an positiven, gesundheits- und persönlichkeitsförderlichen Arbeitsbedingungen mit der Notwendigkeit wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze verbinden. Die Initiative fußt dazu auf dem erklärten Ziel der Lissabon-Strategie
der EU, die Europäische Union zum wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsraum der Welt zu entwickeln. Einen wichtigen Aspekt der Aktivitäten der Initiative Neue Qualität der Arbeit bildet
der Themenbereich des lebenslangen Lernens, denn der Gedanke, der dem präventiven Arbeitsund Gesundheitsschutz zugrunde liegt, kann durch lebenslanges Lernen wirkungsvoll
umgesetzt werden. Als konkrete Aufgabe ergibt sich daraus die sukzessive Vernetzung der
Akteure, die sich mit Lernprozessen im Bereich von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
befassen. Des Weiteren steht die Aufarbeitung und Verbreitung von settingbezogenen und
settingübergreifenden Ansätzen und Handlungshilfen zur Verbesserung der Handlungskompetenz für ein sicherheits- und gesundheitsgerechtes Verhalten der Akteure im Fokus. Der
Sonderband dokumentiert in zahlreichen Beiträgen die Bandbreite der bearbeiteten Themen
und stellt die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit der breiten Fachöffentlichkeit zur Verfügung. Leitbild und Ziel der Initiative werden erläutert und Kompetenz- und Unternehmensnetzwerke sowie Beispiele aus der betrieblichen Praxis werden vorgestellt. (IAB)
[189-F] Krieger, Anett, Dipl.-Soz. (Bearbeitung):
Deutungslernen in der Gemeinschaftskunde - nur ein Konzept der Erwachsenenbildung?
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation BEGINN: 2002-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
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INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Philosophische Fakultät, Institut für Politikwissenschaft Professur für Didaktik der Politischen Bildung (01062 Dresden)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0351-463-35767, e-mail: [email protected])
[190-F] Langer, Antje, Dipl.-Päd.; Schreck, Bruno, Dipl.-Päd.; Franz, Julia, Dipl.-Päd.; Köller,
Charlotte, Dipl.-Päd.; Wrana, Daniel, Dr. (Bearbeitung); Forneck, Hermann J., Prof.Dr.; Wrana,
Daniel, Dr. (Leitung):
DIVERS - Diskursanalyse zum Verhältnis von Erwachsenenbildung und Nationalsozialismus
1928-1933
INHALT: Im Projekt DIVERS wird der Diskurs über Volksbildung und über Nationalsozialismus
zwischen 1929-1933 untersucht. Es stellt sich die Frage, wie das Einverständnis mit der nationalsozialistischen Herrschaft führender Vertreter der Volks- u. Erwachsenenbildung im
Frühjahr 1933 zu erklären ist. Die Diskursanalyse ermöglicht hier über die bisherige hermeneutische Interpretation hinausgehende Ergebnisse, weil sie zeigt, wie die diskursiven Figuren von 1933 spezifische Variationen der bisherigen Figuren sind, insofern etwa bei konservativen Vertretern der Volksbildung die zum kulturkritischen Diskurs gehörigen Narrationen
modifiziert werden, wodurch die Weimarer Republik zum (immer schon) Gegner "der Volksbildung" wird und die neue Macht als möglicher Retter/ Einlöser des eigenen Projekts erscheint Bei dieser Analyse werden insbesondere die großen Differenzen verschiedener Stränge und Richtungen deutlich. Das Projekt war als Lehrforschungsprojekt angelegt, das Studierenden in der Studienendphase Forschungserfahrungen ermöglicht. Ein wesentliches Ziel des
Projekts war die Erarbeitung diskursanalytischer Forschungsmethoden, deren experimentelle
Variation und die intensive Diskussion der Analysen in der Forschungsgruppe. ZEITRAUM:
1928-1933 GEOGRAPHISCHER RAUM: Weimarer Republik
METHODE: Diskursanalyse von 35 Grundsatzartikeln der Jahre 1929-1933 aus 6 Zeitschriften
zur Volksbildung/ Erwachsenenbildung, die wesentliche Fraktionen des Weimarer Feldes abdecken. Feinanalyse von narrativen, differentiellen und argumentativen Figuren, mit denen
Ziel und Aufgabe der Volks- und Erwachsenenbildung gesetzt werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Wrana, Daniel; Langer, Antje: An den Rändern der Diskurse.
Jenseits der Unterscheidung diskursiver und nicht-diskursiver Praktiken (62 Absätze). in: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 8, 2007, 2, Art. 20.
Siehe unter: http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/2-07/07-2-20-d.htm .+++Langer,
Antje; Wrana, Daniel: Diskursverstrickung und diskursive Kämpfe - Nationalsozialismus und
Erwachsenenbildung. Methodologische Fragen zur Analyse diskursiver Praktiken. Überarb.
Vortrag vom Workshop "Praxis: Diskursanalyse" an der Universität Augsburg. OnlinePublikation. Siehe unter: http://www.wb-giessen.de/dokumente/langerwrana_verstrickungen
kaempfe.pdf .
ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2001-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Förderfonds der Universität Gießen
INSTITUTION: Universität Gießen, FB 03 Sozial- und Kulturwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaften Professur für Weiterbildung (Karl-Glöckner-Str. 21 B, 35394 Gießen)
KONTAKT: Wrana, Daniel (Tel. 0641-99-24064, e-mail: [email protected]
sen.de); Institution (Tel. 0641-9924061, Fax: 0641-9924069)
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[191-F] Linde, Andrea, Dr. (Bearbeitung); Reuter, Lutz R., Univ.-Prof.Dr.jur.; Zeuner, Christine,
Prof.Dr. (Betreuung):
Literalität und Lernen. Theoretische Aufarbeitung aus der Perspektive der Erwachsenenbildung unter Einbezug subjektiver Sichtweisen von Teilnehmenden aus Alphabetisierungskursen
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation ENDE: 2007-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Erwachsenenbildung Professur für Erziehungswissenschaft, insb. Erwachsenenbildung (Postfach 700822, 22039 Hamburg); Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für
Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Allgemeine Pädagogik Professur für Erziehungswissenschaft, insb. Bildungspolitik (Postfach 700822, 22008 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[192-F] Robak, Steffi, Dr.; Wrana, Daniel, Dr.; Klingovsky, Ulla, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Forneck, Hermann J., Prof.Dr. (Leitung):
NIL - Netzwerk zur Implementation einer selbstgesteuerten Lernkultur in der Erwachsenenbildung
INHALT: Im Projekt NIL/ QINEB wurde eine Didaktik selbstsorgenden Lernens und eine Professionalisierungsstrategie für neben- und freiberufliche Weiterbildner/-innen entworfen, aus der
ein dauerhaft implementierter, einjähriger Weiterbildungsstudiengang hervorgegangen ist.
Die Begleitforschung zum Projekt zielt zum einen auf eine prozessorientierte Modifikation
des Weiterbildungsstudiengangs und der Entwicklung der damit verbundenen Konzeption
selbstsorgenden Lernens; zum anderen zielt sie auf die Veränderungen im Professionsverständnis bei den Teilnehmer/-innen, welches durch die Konzeption selbstsorgenden Lernens
initiiert wurde. Ein qualitatives Methodenrepertoire setzt als Wirkungsanalyse mehrperspektivisch auf den Ebenen des unmittelbaren Kursgeschehens, des Selbststudienmaterials, des
Transfers in die eigene Kurspraxis und der individuellen Verarbeitung bzw. Modifizierung
des Professionsverständnisses an. Fragestellung: Es handelt sich um eine qualitative Begleitforschung im Rahmen der Entwicklung einer Fortbildungskonzeption für Kursleiter/innen
und Personalentwickler, die als Weiterbildungsstudiengang QINEB weiterhin angeboten
wird. Die Fragestellungen beziehen sich auf die Teilnehmer/innen, die daran partizipiert haben, d.h. die in der didaktischen Konzeption selbstsorgenden Lernens und der Konstruktion
von Selbstlernarchitekturen weitergebildet wurden und diese in ihrer Praxis umgesetzt haben.
Die forschungsbegleitenden Fragestellungen richteten sich sowohl auf ihre Lernprozesse im
Rahmen des Modellversuchs als auch auf ihre Transfererfahrungen und Professionalisierungsprozesse: Wie hat sich eine Professionalisierung vollzogen, wodurch wurde diese unterstützt? Welche Voraussetzungen brachten die Teilnehmer/innen mit, wie hat sich ihr eigenes
Lernen verändert? Welche Transfererfahrungen haben sie gemacht, welche Verunsicherungen
und Schwierigkeiten sind ihnen bei der Umsetzung der veränderten didaktischen Konzeption
begegnet? GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Interpretationsverfahren des interpretativen Paradigmas und der Diskursanalyse,
Interaktionsanalysen. DATENGEWINNUNG: Fragebögen zu Beginn des Modellversuchs;
128
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6 Erwachsenenbildung
begleitende Reflexionsbögen zum Lernverlauf; Abschlussbefragungen; Gruppendiskussionen;
biografische Narrationen; Lernjournale; Videoaufnahmen von Interaktionssequenzen.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Forneck, Hermann J.; Wrana, Daniel: Löcher im lernenden Netzwerk. in: Grundlagen der Weiterbildung (Z), Jg. 12, 2001, 3, S. 125-126.+++Forneck, Hermann J.; Robak, Steffi; Wrana, Daniel: "Neues" Lernen und Professionalisierung. in: QUEMBulletin, 2001, Nr. 1, S. 9-13.+++Forneck, Hermann J.; Robak, Steffi; Wrana, Daniel: Professionalisierung in und mit komplexen multimedialen Lernarchitekturen. in: Hessische Blätter
für Volksbildung, Jg. 51, 2001, H. 3.+++Forneck, Hermann J.: Methodisches Handeln in der
Erwachsenenbildung. in: Forneck, Hermann; Lippitz, Wilfried: Literalität und Bildung. Festschrift zum 60. Geburtstag von Prof. Dr. Michael Schwander. Marburg: Textum Verl. 2002.
+++Forneck, Hermann J.; Klingovsky, Ulla: Konzept Selbstlernen. in: Management & Training, 29, 2002, 4, S. 28-31.+++Forneck, Hermann J.: Selbstlernarchitekturen, Lernprozesssteuerung und individualisiertes Lernen. in: Gary, C.; Schlögel, P. (Hrsg.): Erwachsenenbildung im Wandel. Wien 2003.
ART: gefördert BEGINN: 2000-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium
für Bildung und Forschung; Land Hessen Kultusministerium; Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit -Europäischer SozialfondsINSTITUTION: Universität Gießen, FB 03 Sozial- und Kulturwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaften Professur für Weiterbildung (Karl-Glöckner-Str. 21 B, 35394 Gießen)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected]); Klingovsky, Ulla (email: [email protected])
[193-L] Scherr, Albert:
Politische Bildung als subjektorientierte, dem Prinzip des Dialogs verpflichtete Praxis, in:
Klaus-Peter Hufer, Kerstin Pohl, Imke Scheurich (Hrsg.): Positionen der politischen Bildung : 2.,
Ein Interviewbuch zur außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung, Schwalbach: Wochenschau Verl., 2004, S. 232-247, ISBN: 3-89974-109-9
INHALT: Der Beitrag liefert einen Einblick in die gegenwärtige wissenschaftliche Grundlegung
und Diskussion der politischen Erwachsenenbildung und außerschulischen politischen Jugendbildung. In diesem Zusammenhang nimmt der Autor, Professor für Sozialwissenschaften, nach einer Darstellung seines persönlichen Werdeganges zu folgenden Aspekten Stellung: (1) Lage der Disziplin in Theorie und Praxis, Bildung, Weiterbildung und Weiterbildungspolitik, (3) Politikbegriff, (4) Ziele der politischen Bildung, (5) Methoden der außerschulischen politischen Bildung, (6) didaktische Prinzipien, (7) Kontroversen in der außerschulischen politischen Bildung, (8) politische Bildung als Wissenschaft und Profession, (9)
Verhältnis von Theorie und Praxis, (10) Professionalität sowie (11) die Merkmale 'guter' politischer Bildung. (ICG2)
[194-F] Scheunpflug, Annette, Prof.Dr.; Franz, Julia, Dipl.-Päd.; Heidenreich, Hartmut, Dr.; Möllenbeck, Titus (Bearbeitung); Tolksdorf, Markus, Dipl.-Theol. Dipl.-Päd.; Frieters, Norbert (Leitung):
Generationen lernen gemeinsam (Wissenschaftliche Begleitung)
INHALT: Altersübergreifende Kontakte sind nicht nur für den einzelnen lebenswichtig, sie sind
auch für die Weiterentwicklung einer solidarischen, lebensfreundlichen Gesellschaft unver-
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zichtbar. Dieser Aufgabe sieht sich auch die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005 bis 2014) verpflichtet, wobei es laut UNESCO-Kommission nicht allein um ökologische Fragen, sondern gerade auch um die Gerechtigkeit zwischen den Generationen gehen soll. Im Sinne einer umfassenden Generationensolidarität gilt es demnach, gemeinsam
mit alten und jungen Menschen und unterstützt durch intergenerationelles Lernen neue Wege
zu beschreiben, die "die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigen, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können" (BrundtlandKommission). Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts: 1. Didaktische methodische Erschließung von Lernangeboten und -anregungen zum intergenerationellen Lernen durch Qualifizierung von ReferentInnen der Erwachsenenbildung; 2. Öffnung der Bildungsinstitutionen im
Hinblick auf intergenerationelles Lernen und Konsequenzen für die Gestaltung von Lernumgebungen; 3. Veränderung der Programmentwicklung von Erwachsenenbildungseinrichtungen unter den Aspekten des intergenerationellen Lernens. Leitende Fragen dabei sind: 1. Wie
können junge und alte Menschen in einen fruchtbaren Dialog treten zum Abbau von Spannungen und zur Überwindung von Abgrenzungen und Vorurteilen? 2. Wie lassen sich Menschen im dritten Lebensalter in diesen Dialog einbeziehen? 3. Welche Querschnittsthemen
sind dabei von generationsübergreifendem Interesse? 4. Wie sehen Wege der praktischen Bildungsarbeit aus, die die Solidarität der Generationen langfristig und nachhaltig sichern? 5.
Wie lassen sich durch intergenerationelle Bildungsarbeit motivierte Engagementformen weiter entwickeln und fördern? Die Ziele: Die Multiplikatorenfortbildung verfolgt mehrere Ziele
auf zwei zentralen Ebenen: Auf der einen Seite steht der Erwerb von Kompetenzen mit altersheterogenen Gruppen im Vordergrund. Ziel ist es, den Teilnehmern und Teilnehmerinnen
Konzepte intergenerativer Bildungsarbeit näher zu bringen, um eine gelungene Kommunikation für die Arbeit mit altersheterogenen Gruppen zu ermöglichen. Die Erwachsenenbildung
wird so zu einem außerfamiliären Ort der Begegnung der Generationen, die den Dialog zwischen den Generationen fördert und gesellschaftlicher Isolation der älteren Generation entgegenwirkt. Auf der anderen Seite steht die Multiplikatorenfortbildung im Horizont einer "Bildung für nachhaltige Entwicklung" und versteht sich wesentlich als Teilnahme am Dialog über Fragen der globalen und nationalen Entwicklung, d.h. als ein Ort, wo sich Menschen unterschiedlicher Generationen ein Bild machen können von den Chancen und Risiken der Entwicklungen in Technik und Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Es soll ihnen
ermöglicht werden qualifiziert mitreden und -denken zu können, wenn es um Entscheidungen
zur Gestaltung der Zukunft geht. Darüber hinaus soll die Evaluation des Projektes einen Beitrag zu der Frage leisten, inwiefern intergeneratives Lernen, das in Familien seit jeher implizit
geschieht, in den Institutionen nutzbar gemacht werden kann. Es ist daher der Anspruch der
wissenschaftliche Begleitung, die bisher wenig ausgearbeitete Theorie des intergenerativen
Lernens anhand der Forschungsfrage fortzuschreiben, um Konzepte intergenerativer Bildungsarbeit in Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung weiterzuentwickeln.
METHODE: Für die Multiplikatorenfortbildung, die im Frühjahr 2007 beginnt, wird derzeit ein
Konzept erarbeitet, welches den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion in den
Bereichen intergeneratives Lernen, Bildung zur Nachhaltigkeit und der didaktischen Ausrichtung der Multiplikatorenfortbildung beinhaltet. Die Fortbildung wird für 20 Personen angeboten und gliedert sich in drei aufeinander folgende Phasen: 1. Zentrale Qualifizierung: In dieser ersten Phase finden die zentralen Fortbildungseinheiten für intergeneratives Lernen von
haupt- und nebenamtlichen Referenten und Referentinnen (5 x 2 Tage) statt. Die Fortbildung
wird 2007 mit einer eintägigen Auftaktveranstaltung beginnen. 2. Integrierte Praxisphase: Die
Durchführung von Kursmodellen zur Förderung und Initiierung des intergenerativen Lernens
mit dem Ziel der Veränderung der Regelpraxis der Referenten steht in dieser Phase im Vor-
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dergrund. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden während der Praxisphase durch Supervision und kollegiale Beratung (3 x 2 Tage) fachlich begleitet. 3. Nachhaltige Implementation in die breite Praxis: Eine anhaltende Wirkung in der Erwachsenenbildungslandschaft soll
durch verschiedene Veranstaltungen, wie durch eine Werkwoche, eine Fachtagung und durch
die Veröffentlichung der Ergebnisse in einem Handbuch erzielt werden. DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2006-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl
für Pädagogik I (Regensburger Str. 160, 90478 Nürnberg); Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (Joachimstr. 1, 53113 Bonn)
KONTAKT: Scheunpflug, Annette (Tel. 0911-5302-519, Fax: 0911-5302-588,
e-mail: [email protected])
[195-F] Sroka, Wendelin, Dr. (Bearbeitung):
Internationales Monitoring "Lernkultur Kompetenzentwicklung - Lernen in Weiterbildungseinrichtungen"
INHALT: Mit dem geförderten Forschungs- und Entwicklungsprogramm "Lernkultur Kompetenzentwicklung" sollen in Deutschland Wege für eine neue Lernkultur Erwachsener geebnet
werden. Wesentliche Elemente dieser neuen Lernkultur sind die Selbstorganisation, die Ausdifferenzierung und die Individualisierung des Lernens. Das Programm, dessen Management
bei der Arbeitsgemeinschaft betriebliche Weiterbildungsforschung (ABWF) liegt, setzt sich
aus zahlreichen Teilprojekten zusammen (siehe: http://www.abwf.de ). Programmschwerpunkte sind die Bereiche "Lernen im Prozess der Arbeit", "Lernen im sozialen Umfeld",
"Lernen im Netz und mit Multimedia", "Lernen in Weiterbildungseinrichtungen", "Kompetenzermittlung, -messung und -bewertung" sowie "Grundlagenforschung". Im Rahmen des
Forschungs- und Entwicklungsprogramms verfolgt das "Internationale Monitoring" den
Zweck, internationale Entwicklungen im Bereich des Lernens Erwachsener fortlaufend zu
beobachten. Erfasst werden dabei der aktuelle Entwicklungsstand und absehbare Tendenzen
von Wissenschaft und Praxis des Erwachsenenlernens in ausgewählten Ländern wie auch
Diskurse und Politiken supranationaler Organisationen, insbesondere der EU und der OECD.
Das DIPF, Arbeitseinheit Finanzierung und Steuerung des Bildungswesens, wurde von der
ABWF im Juni 2004 mit dem Internationalen Monitoring im Feld "Lernen in Weiterbildungseinrichtungen" beauftragt. Ziel des aktuellen Teilprojekts ist die Systematisierung, Aktualisierung und theoretische Vertiefung vorliegender kontinuierlicher Beobachtungen internationaler Entwicklungen im Feld "Lernen in Weiterbildungseinrichtungen". Dabei wird unter der Perspektive des internationalen Vergleichs auch untersucht, welche Steuerungsinstrumente zur Verbesserung und Sicherung der Qualität beruflicher Weiterbildung eingesetzt
werden und wieweit es den Bildungssystemen und institutionellen Akteuren gelingt, neue
Herausforderungen zu meistern. Die Ergebnisse werden zusammen mit Befunden aus den
weiteren Schwerpunktbereichen des Monitoring in einem Band der Reihe "edition QUEM"
veröffentlicht, der im 1. Quartal 2005 erschienen ist.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit Europäischer Sozialfonds-
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INSTITUTION: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung -DIPF- Arbeitseinheit Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens (Schloßstr. 29, 60486 Frankfurt am
Main)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-293360-48, e-mail: [email protected])
[196-L] Storm, Andreas:
Zukunftschancen durch lebensbegleitendes Lernen: das Engagement der Bundesregierung,
in: Wirtschaft und Berufserziehung : W & B ; Zeitschrift für Berufsbildung, Jg. 59/2007, H. 4, S.
22-26 (Standort: USB Köln(38)-Haa952; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Anlässlich der Eröffnung der didacta 2007, der größten europäischen Bildungsmesse,
am 27. Februar in Köln hat der Staatssekretär im Bundesministerin für Bildung und Forschung, Andreas Storm MdB, in seinem Vortrag die Perspektiven des lebenslangen Lernen
und das unterstützende Engagement der Bundesregierung wie folgt aufgezeigt. Seit dem 1.
Januar 2007 hat Deutschland den Ratsvorsitz in der Europäischen Union inne. Das Leitmotiv
der deutschen Ratspräsidentschaft im Bereich Bildung lautet sehr treffend 'Education Unites Bildung verbindet'." (Autorenreferat)
[197-F] Tröster, Monika (Bearbeitung):
Validation of Informal and Non-Formal Psycho-Pedagogical Competencies of Adult Educators (VINEPAC)
INHALT: Die Projektpartner wollen gemeinsam ein Validierungsinstrument zur Erfassung pädagogischer Kompetenzen von Erwachsenenbildner/inne/n entwickeln. Ausgangspunkt ist die
Diskussion um ein Kompetenzprofil von europäischen Erwachsenenbildnern. Auf der Basis
von Länderporträts zur Situation aus fünf europäischen Ländern soll im Projekt ein Kompetenzprofil entwickelt und die dort genannten Kompetenzen sollen anhand von Indikatoren im
Validierungsinstrument überprüft werden.
ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2006-10 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Kommission
INSTITUTION: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung -DIE- e.V. (Friedrich-Ebert-Allee
38, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0201-183-3534, e-mail: [email protected])
[198-F] Universität der Bundeswehr Hamburg:
Evaluation von Grundbildungsmaßnahmen in der Türkei
INHALT: Evaluation von Maßnahmen zur Professionalisierung von Lehrer(inne)n im Bereich der
Erwachsenenalphabetisierung und der Prävention von Kinderarbeit. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Türkei
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-03 ENDE: 2006-04 AUFTRAGGEBER: Europäische
Kommission FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Allgemeine Pädagogik Professur für Erziehungswissenschaft, insb. systematische
Pädagogik (Postfach 700822, 22008 Hamburg)
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KONTAKT: Sekretariat (Tel. 040-6541-2400)
[199-F] Universität der Bundeswehr Hamburg:
Evaluation von Schulbüchern
INHALT: Evaluation von Schulbüchern (Klasse 1-5) und Büchern zur Erwachsenenalphabetisierung, die im Rahmen des Support to Basic Education Programme entwickelt worden sind.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-05 ENDE: 2006-08 AUFTRAGGEBER: Europäische
Kommission FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Allgemeine Pädagogik Professur für Erziehungswissenschaft, insb. systematische
Pädagogik (Postfach 700822, 22008 Hamburg)
KONTAKT: Sekretariat (Tel. 040-6541-2400)
[200-F] Universität Duisburg-Essen Campus Essen:
Politische Erwachsenenbildung in Nordrhein-Westfalen
INHALT: Das mehrstufige Forschungsprojekt untersuchte am Beispiel Nordrhein-Westfalens
Wirklichkeit und Wirkung politischer Erwachsenenbildung. Dabei kamen ganz unterschiedliche, qualitative und quantitative Erhebungsmethoden zum Einsatz: eine detaillierte Analyse
der Bildungsprogramme des Jahres 2004 von 27 typischen Institutionen und Trägern politischer Erwachsenenbildung, Experteninterviews mit 15 pädagogischen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, eine schriftliche Befragung von 116 Einrichtungen der Erwachsenenbildung
und biographieorientierte Interviews mit 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Ergebnisse beschreiben eine vielfältige, traditionell gewachsene Trägerlandschaft und ein buntes,
bewährtes und zugleich innovationsoffenes Angebot politischer Erwachsenenbildung und sie
zeigen, dass politische Bildung bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchaus Wirkungen hinterlässt und von zentraler Bedeutung sein kann. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen
VERÖFFENTLICHUNGEN: Ahlheim, Klaus; Metten-Jäckel, Bettina; Heger, Bardo: Angebote
politischer Erwachsenenbildung in ausgewählten Einrichtungen Nordrhein-Westfalens. Vervielfältigter Projektbericht. Essen/ Düsseldorf 2004.+++Ahlheim, Klaus: Evaluation und
Wirkungsforschung in der politischen Erwachsenenbildung. in: GPJE (Hrsg.): Testaufgaben
und Evaluationen in der politischen Bildung. Schriftenreihe der Gesellschaft für Politikdidaktik und Politische Jugend- und Erwachsenenbildung, Bd. 4. Schwalbach/ Ts: WochenschauVerl. 2004, S. 61-70. ISBN 3-89974-172-2.+++Ders.: Wirkungsoptimismus und Messbarkeitsskepsis: Wirkungsforschung in der politischen Erwachsenenbildung. in: Praxis Politische
Bildung. Matarialien - Analysen - Diskussionen, 2005, H. 1, S. 17-25.+++Ders.: Qualität und
Wirkung politischer Erwachsenenbildung: Probleme und empirische Befunde. in: Forneck,
Hermann J.; Wiesner, Gisela; Zeuner, Christine (Hrsg.): Teilhabe an der Erwachsenenbildung
und gesellschaftliche Modernisierung. Dokumentation der Jahrestagung der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE. Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren 2006, S. 249-267.
ISBN 978-3-8340-0114-6.+++Ders.: Zwischen "Aha-Erlebnis" und Selbstverständlichkeit:
politische Bildung im biographischen Kontext. in: Außerschulische Bildung: Materialien zur
Jugend- und Erwachsenenbildung, 2006, H. 2.
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ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Landeszentrale für Politische
Bildung Nordrhein-Westfalen
INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Abt.
Erziehungswissenschaft Arbeitsgruppe Politische Bildung (45117 Essen)
KONTAKT: Institution (Tel. 0201-183-2213, Fax: 0201-183-4267)
[201-L] Wrana, Daniel:
Die Differenz Inklusion/Exklusion in der Theorie der Erwachsenenbildung, in: Hermann J.
Forneck, Gisela Wiesner, Christine Zeuner (Hrsg.): Teilhabe an der Erwachsenenbildung und
gesellschaftliche Modernisierung : Dokumentation der Jahrestagung 2005 der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE, Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, 2006, S. 83-97, ISBN:
978-3-8340-0114-6 (Standort: UB Trier(385)-OF/ln43215)
INHALT: Der Autor geht den Fragen nach, wie die gesellschaftliche Funktion bzw. Aufgabe von
Weiterbildung in Bezug auf die Dimension Inklusion/Exklusion gefasst wird. Welche gesellschaftlichen Strukturierungen werden dabei in den jeweiligen Theorien unterstellt bzw. diskursiv impliziert? Wie wird lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen im Rahmen der Differenz
Inklusion/Exklusion bzw. Einschluss/Ausschluss einerseits und der Funktion bzw. Aufgabe
von Weiterbildung andererseits eingeordnet und gedeutet? Dabei werden theoretische Zugänge in Bezug auf das Feld von Gegenständen, das sie strukturieren, verglichen. (ICG2)
[202-L] Zeuner, Bodo:
"Gute" politische Bildung unterstützt die Menschen beim Aufbau, bei der Bewahrung und
bei der Verteidigung von weltbürgerlicher Mündigkeit, in: Klaus-Peter Hufer, Kerstin Pohl,
Imke Scheurich (Hrsg.): Positionen der politischen Bildung : 2., Ein Interviewbuch zur außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung, Schwalbach: Wochenschau Verl., 2004, S. 302-319,
ISBN: 3-89974-109-9
INHALT: Der Beitrag liefert einen Einblick in die gegenwärtige wissenschaftliche Grundlegung
und Diskussion der politischen Erwachsenenbildung und außerschulischen politischen Jugendbildung. In diesem Zusammenhang nimmt der Autor, Professor für Politische Wissenschaft, nach einer Darstellung seines persönlichen Werdeganges zu folgenden Aspekten Stellung: (1) Lage der Disziplin in Theorie und Praxis, Bildung, Weiterbildung und Weiterbildungspolitik, (3) Politikbegriff, (4) Ziele der politischen Bildung, (5) Methoden der außerschulischen politischen Bildung, (6) didaktische Prinzipien, (7) Kontroversen in der außerschulischen politischen Bildung, (8) politische Bildung als Wissenschaft und Profession, (9)
Verhältnis von Theorie und Praxis, (10) Professionalität sowie (11) die Merkmale 'guter' politischer Bildung. (ICG2)
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7 Bildung für spezielle Gruppen
7 Bildung für spezielle Gruppen
[203-F] Alieva, Aigul (Bearbeitung); Weymann, Ansgar, Prof.Dr.phil. (Betreuung):
Poor performance of immigrant children in Luxemburg. A failure of immigration policy or a
need for educational reform
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Luxemburg
ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Stipendium
INSTITUTION: Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, Graduate School of Social
Sciences (Postfach 330440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0234-32-4168, e-mail: [email protected] bremen.de)
[204-F] Amos, Karin, Prof.Dr.; Bair, Jeanette, Dipl.-Päd.; Horn, Klaus-Peter, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Integration in/ durch Bildung und Beruf - ein historischer Vergleich der Gestaltung kultureller Vielfalt im deutschen (Aus-)Bildungssystem
INHALT: Das Projekt analysiert vor dem Hintergrund eines literaturbasierten Vergleichs mit
strukturell ähnlichen europäischen Nachbarländern anhand qualitativer Methoden die im Verlauf der deutschen Nachkriegsgeschichte aufgetretenen Phasen der verstärkten Migration namentlich den Zustrom der Ostflüchtlinge in der Nachkriegszeit, die Gastarbeiteranwerbung
ab den 1960er Jahren und den Zuzug der Spätaussiedler nach dem Mauerfall - bezüglich der
von den einzelnen Migrantengruppen jeweils vorgefundenen spezifischen Ausgangsbedingungen und Integrationsangebote auf den Ebenen der (Bildungs-)Politik, der (Aus-)Bildungsinstitution und der Interaktion. ZEITRAUM: 1945-1995 GEOGRAPHISCHER RAUM:
Südwestdeutschland
METHODE: Theoretische Basis des Projektes sind neben migrationssoziologischen Ansätzen
sozialisationstheoretische Überlegungen Bourdieus sowie die pädagogische Konzeptualisierung des Migrationsproblems, die inzwischen in Anlehnung an den aus Großbritannien stammenden Ansatz der "antirassistischen Erziehung" sämtliche schulischen Aktivitäten sowie deren politisches und soziales Umfeld daraufhin prüft, inwieweit sie zur Verfestigung oder zum
Abbau von Bildungsungleichheit beitragen. Methodisch erfolgt ein Anschluss an das qualitative Paradigma: Gesetzestexte und Lehrpläne zur Integration von Migranten werden per Dokumentenanalyse ausgewertet. Für die Ermittlung der Akteursperspektive und die realgeschichtliche Dimension werden Zeitzeugenberichte - nämlich Experteninterviews mit (ehemaligen) Lehrkräften und AusbilderInnen sowie qualitative Interviews mit (ehemaligen)
SchülerInnen und Auszubildenden - herangezogen. Aufgrund der großen zeitlichen Distanz
und der deshalb zu erwartenden Probleme bei der Suche nach Interviewpartnern ist außerdem
geplant, bezogen auf die Gruppe der Ostflüchtlinge vorrangig Reanalysen zeitgenössischer
Studien durchzuführen und entsprechende Autobiographien auszuwerten. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen (Archivalien). Qualitatives Interview
(Stichprobe: 48). Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten.
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2006-07 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
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7 Bildung für spezielle Gruppen
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INSTITUTION: Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für
Erziehungswissenschaft Abt. Allgemeine Pädagogik (Münzgasse 22-30, 72070 Tübingen)
KONTAKT: Bair, Jeanette (Tel. 07071-2976-752, e-mail: [email protected])
[205-F] Bradna, Monika; Stolz, Heinz-Juergen, Dr.; Täubig, Vicki; Wach, Katharina (Bearbeitung):
Lokale Bildungslandschaften in Kooperation von Ganztagsschule und Jugendhilfe
INHALT: Im Projekt werden unter Zuhilfenahme des politikwissenschaftlichen Ansatzes der
"local governance" in vier Modellregionen unterschiedliche Strategien und Entwicklungen
einer genuin kommunalen Bildungspolitik mit dem Ziel des Abbaues herkunftsbedingter Bildungsbenachteiligungen rekonstruiert. Unter dem Oberbegriff der "lokalen Bildungslandschaft" kann der Zusammenhang folgender Dimensionen stichwortartig beschrieben werden:
Integrierte kommunale Fachplanung: Zusammenhang von Schulentwicklungs-, Jugendhilfe,
Sozial- und Raumplanung etc. sowie in Autonomie des Schulsystems laufender Planungsprozesse (z.B. Schulprogrammentwicklung, kommunale Schullandschaft, Schulverbünde). Konstitution öffentlich verantworteter, partizipativ orientierter Bildungsnetzwerke: Lokale Bildungsbüros, Servicestellen Jugendhilfe-Schule, Qualitätszirkel, Steuergruppen etc. als für die
Netzwerkpflege zuständige intermediäre Instanzen; Zertifizierung von Bildungsangeboten öffentlicher und freier Träger im Ganztag; Gestaltung schul- und schulformübergreifender Angebote mit den Zielen der Angebotsdiversifizierung, sozialen Durchmischung und Heterogenisierung von Lerngruppen. Gestaltung anregender Lern- und Lebensumgebungen als Gelegenheitsstrukturen informellen Lernens: Beteiligungsorientierte (Um-)Gestaltung von Schulgelände, Quartier und kommunalem Raum als Ganzem; Akzeptanz selbstbestimmter - und
möglicherweise: "zweckwidriger" - kreativer Aneignungsformen durch Kinder und Jugendliche; Senkung von Zugangsschwellen zu Bildungseinrichtungen (Museen, Bibliotheken...) etc.
Das Projekt fokussiert in grundlagentheoretischer Absicht den Zusammenhang dieser mehrdimensionalen Gestaltung lokaler Bildungslandschaften mit dem Auf- und Ausbau schulischer oder schulbezogener Ganztagsangebote. Welche politischen Regulationsformen und
Aushandlungsstrukturen etablieren Ganztagsschulen und Jugendhilfeeinrichtungen vor Ort?
Inwiefern zeigen sich Ansätze zu einer erweiterten kommunalen Schulträgerschaft unter Einbezug einer sich regionalisierenden Schulaufsicht? Können Ansätze einer integrierten kommunalen Bildungs- und Sozialberichterstattung sowie gemeinsam getragene Strukturen der
Qualitätsentwicklung und -sicherung von Angeboten im Ganztag etabliert werden? Zielsetzung: Rekonstruktion unterschiedlicher Strategien der Etablierung einer institutionsübergreifenden, öffentlich verantworteten lokalen Bildungspolitik mit dem Fokus der Ganztagsschulentwicklung; Beiträge dieser lokalen Bildungspolitik zum Abbau herkunftsbedingter Bildungsbenachteiligung.
METHODE: Differenzanalytische Rekonstruktion integrierter lokaler Strategien der Ganztagsschulentwicklung in vier Modellregion. Mix unterschiedlicher Methoden der qualitativen Sozialforschung: ExpertInneninterviews; Dokumentenanalyse; Telefoninterviews; problemzentrierte Interviews; offene, strukturierte, nicht-teilnehmende Beobachtung; Moderationsmethode
ART: gefördert BEGINN: 2007-02 ENDE: 2010-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Deutsches Jugendinstitut e.V. Abt. Kinder und Kinderbetreuung (Postfach
900352, 81503 München)
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7 Bildung für spezielle Gruppen
KONTAKT: Stolz, Heinz-Juergen (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 089-62306-332, Fax: 08962306-407)
[206-L] Diefenbach, Heike:
Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien im deutschen Bildungssystem: Erklärungen
und empirische Befunde, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2007, 171 S., ISBN: 978-3-53115356-8
INHALT: "Die Nachteile von Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien gegenüber deutschen Kindern bzw. Kindern ohne Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem haben
während der letzten Jahre sowohl im wissenschaftlichen als auch im bildungspolitischen und
im öffentlichen Diskurs viel Aufmerksamkeit gefunden. Der Diskurs ist jedoch ein eklektizistischer, bei dem Einzelbefunde und einzelne Erklärungsvorschläge mehr oder weniger assoziativ miteinander in Verbindung gebracht werden. Dies liegt sicher auch daran, dass eine
systematische Darstellung der Befunde, die die empirische Forschung generiert hat, und der
Erklärungen, die für diese Nachteile in Frage kommen, bislang gefehlt hat. Die vorliegende
Arbeit stellt zusammen, was über die Situation von Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien im deutschen Schulsystem und die Determinanten der beobachtbaren Nachteile aufgrund empirischer Forschung aus Soziologie, Sozialpsychologie und Pädagogik tatsächlich
bekannt ist, und ergänzt diese Befunde um Forschungsergebnisse der Autorin." (Autorenreferat)
[207-L] Dietrich, Albin; Benz, Meinrad; Adler, Judith; Wolf, Danièle; Petitpierre, Geneviève:
Schulische Bildung von Kindern und Jugendlichen mit schwerster Behinderung in der
Schweiz: Bestandsaufnahme und Perspektiven, (Schriftenreihe der Interkantonalen Hochschule
für Heilpädagogik Zürich (HfH), Bd. 21), Luzern: Ed. SZH/ CSPS 2006, 165 S., ISBN: 3-90826270-4 (Standort: UB Paderborn(466)-P11IKC3737)
INHALT: "Die schulische Bildung von Kindern und Jugendlichen mit schwerster Behinderung in
der Schweiz hat sich seit ihren Anfängen Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts sowohl
in Ausmass und Breite der Angebote wie auch in qualitativer Hinsicht entwickelt und verändert. Bisher fehlten allerdings umfassende Informationen über die aktuelle Situation der schulischen Bildung von Kindern und Jugendlichen mit schwerster Behinderung in der Schweiz,
welche einen differenzierten Überblick und eine Diskussion von Entwicklungsperspektiven
ermöglichten. Die Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) und das collectif de recherches, études et développements en adaptation scolaire et sociale Sàrl (credas) haben deshalb
im Jahr 2003 eine umfassende Fragebogenerhebung zur Situation der schulischen Bildung
von Kindern und Jugendlichen mit schwerster Behinderung in der Schweiz durchgeführt. Im
Buch werden zentrale Ergebnisse dieser Untersuchung vorgestellt. Ausgehend von der Darstellung des institutionellen Kontextes der schulischen Bildung von Kindern und Jugendlichen mit schwerster Behinderung werden Merkmale der eigentlichen pädagogischtherapeutischen Arrangements für die einzelnen Schülerinnen und Schüler beschrieben und in
Bezug gesetzt zu ihren Beeinträchtigungen und Bedürfnissen. Weiter werden das Verhältnis
von Pflege und Pädagogik analysiert sowie der Kontakt und der Austausch zwischen Eltern
und Schule betrachtet. Eine Diskussion der Ergebnisse und ihrer Bedeutung für die weitere
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7 Bildung für spezielle Gruppen
137
Entwicklung der schulischen Bildung von Kindern und Jugendlichen mit schweren Behinderungen rundet das Buch ab." (Autorenreferat)
[208-L] Ditton, Hartmut; Krüsken, Jan:
Sozialräumliche Segregation und schulische Entwicklung, in: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, Jg. 2/2007, H. 1, S. 23-38 (Standort: USB Köln(38)-XG 9053; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Beitrag widmet sich den Auswirkungen sozial-räumlicher Segregation auf den
schulischen Kompetenzerwerb anhand von Daten aus einer Begleitstudie zu den Vergleichsarbeiten 2005 in der zweiten Jahrgangsstufe in Berlin und Brandenburg. Vergleichend untersucht wird die unterschiedliche Aufteilung der Schulleistungsvarianz auf den Aggregatebenen
'Schule bzw. Schulklasse' und 'Schulbezirk' in beiden Ländern. Während im 'Flächenstaat'
Brandenburg nur geringe Differenzen in der Leistungsvarianz und der sozialen Zusammensetzung zwischen den Schulklassen und Schulbezirken bestehen, ist die Varianz im 'Stadtstaat' Berlin sehr groß. Überdies ist die Beziehung zwischen den schulischen Leistungen und
den Merkmalen der sozialen Zusammensetzung in Berlin enger. Die erheblichen Leistungsunterschiede auf der Klassen- und Bezirksebene lassen sich in Berlin daher auch zu einem größeren Teil als Kompositionseffekte der sozialen Herkunft erklären als es in Brandenburg der
Fall ist. Die Analysen verweisen auf die Relevanz des sozialökologischen Paradigmas für aktuelle Fragestellungen der empirischen Bildungsforschung." (Autorenreferat)
[209-L] Esser, Friedrich Hubert:
Verbesserung der Bildungskompetenzen Jugendlicher: nationaler Ausbildungspakt erforderlich, in: Wirtschaft und Berufserziehung : W & B ; Zeitschrift für Berufsbildung, Jg. 59/2007,
H. 1, S. 15-18 (Standort: USB Köln(38)-Haa952; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Beitrag zeigt, dass die Verbesserung der Bildungskompetenzen Jugendlicher ein
"Wertkettenproblem" ist - eine Aufgabe, die arbeitsteilig von Familien, Kindergärten, Schulen, den dualen Partnern sowie den Hochschulen zu bewerkstelligen ist und nicht einseitig nur
über eine Reform des Ausbildungssystems. Als einige zentrale Punkte, die es in Angriff zu
nehmen gilt, werden hier genannt: (1) Verbessung der Bedingungen für eine kindgerechte Sozialisation; (2) Vorschulkinder müssen durch ein flächendeckendes Kindergartenangebot gefördert werden; (3) Qualität des allgemeinbildenden Schulsystems muss verbessert werden.
Hier können für den Autor die Realschulen und Gymnasien von berufsbildenden Schulen im
Dualen System noch einiges lernen; (4) Jugendarbeitslosigkeit ist zu reduzieren; (5) Duale
Berufsausbildung ist zu stärken; (6) Weiterbildungsbeteiligung muss bis 2010 von 42 % auf
zunächst 50 % und langfristig auf 70 % erhöht werden; (7) Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen sind zu stärken, Entwicklung und Einführung eines
Nationalen Qualifikationsrahmens; (8) Hochschulen müssen internationalen Durchbruch
schaffen.Paradox ist es für den Autor, wenn die Politik das Anhalten der Bildungsstagnation
in Deutschland sowie die erheblichen Defizite bei der Ausbildungsreife der Schulabgänger
feststellt und gleichzeitig die Ausbilderqualifizierung für das Duale System abschaffen will.
(ICA2)
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[210-L] Farley, John E.:
School integration and its consequences for social integration and educational opportunity,
in: Friedrich Heckmann, Richard Wolf (Hrsg.): Immigrant integration and education : the role of
state and civil society in Germany and the U.S., 2006, S. 57-67, ISBN: 3-927351-12-1 (Standort:
UB Bamberg(473)-MS2880WX38897)
INHALT: Der Beitrag untersucht die rassische und ethnische Segregation in den Schulen der
USA und verfolgt dabei das Ziel, die Integration der betroffenen Bildungseinrichtungen zu
forcieren. Dieser Anspruch orientiert sich an zwei wesentlichen Motivationen: (1) die Förderung der Bildungsmöglichkeiten von Schülern aus Minderheitengruppen und (2) die Verbesserung interkultureller Verhaltensweisen durch die Beziehungen zwischen verschiedenen rassischen, ethnischen und sozioökonomischen Gruppen. Die Ausführungen basieren auf empirischem Datenmaterial für den Zeitraum 1968 bis 2001 und liefern Erkenntnisse zu folgenden
Aspekten: (1) die rassische bzw. ethnische Wohnsegregation, (2) die geographische Lage der
von Minderheiten besuchten Schulen, (3) die Bereitschaft ethnischer Durchmischung der
Schülerschaft seitens der Schüler, deren Eltern sowie (4) der Anteil von schwarzen und Latino-Schülern auf Minderheitenschulen in den USA. (ICG)
[211-L] Gomolla, Mechtild:
Strategien gegen institutionelle Diskriminierung: von Schüler/innen mit Migrationshintergrund ; Modelle aus europäischen Nachbarländern, in: Archiv für Wissenschaft und Praxis
der sozialen Arbeit : Vierteljahreshefte zur Förderung von Sozial-, Jugend- und Gesundheitshilfe,
Jg. 37/2006, H. 4, S. 50-62 (Standort: USB Köln(38)-XG1981; Kopie über den Literaturdienst
erhältlich)
INHALT: "Im folgenden Beitrag werden ausgehend von Untersuchungsergebnissen zur institutionellen Diskriminierung und zur Schulwirksamkeit neue schulpolitische Strategien vorgestellt, um die Bildungserfolge ethnischer Minderheiten zu verbessern. In Abkehr von isolierten kompensatorischen Förderstrategien soll der Umgang mit Aspekten der Diversität und
Gleichheit keine 'Rand-' und 'Zusatzaufgabe' in einem ansonsten unveränderten Schulbetrieb
mehr sein, sondern in die Mainstream-Prozesse der Qualitätssteuerung integriert werden. Als
Modell für eine solche Strategie werden zum einen Instrumente zur Verminderung ethnischer
und sozialer Ungleichheit im Rahmen des schulischen Qualitätsmanagements in England,
zum anderen das Schulentwicklungsprojekt 'Qualität in multikulturellen Schulen' (QUIMS)
im Schweizer Kanton Zürich vorgestellt. Zum Schluss werden einige Überlegungen zur Übertragung der Modelle auf laufende Reformen in Deutschland zur Diskussion gestellt." (Autorenreferat)
[212-L] Heintze, Isolde:
Sozialökologie, Arbeitslosigkeit und Aufwachsen: die Bedeutung sozialräumlicher Kontexte
für den Bildungserfolg von Kindern in ausgewählten Stadtteilen Dresdens, in: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, Jg. 2/2007, H. 1, S. 39-51 (Standort: USB Köln(38)-XG 9053; Kopie
über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Ziel dieses Beitrages ist es, zu untersuchen, welchen Einfluss sozialökologische Kontextfaktoren einer Familie bei Arbeitslosigkeit auf die intergenerative Transmission von Hu-
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man-kapital ausüben. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die Frage, ob sozialräumliche
Kontexte, wie z.B. sozialstrukturelle Merkmale verschiedener Stadtteile, soziale Netzwerke
oder auch Nachbarschaften, im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit einen wesentlichen Erklärungsbeitrag für die Varianz der elterlichen Bildungsentscheidungen leisten. Für die empirische Analyse werden Daten einer postalischen Befragung von Dresdner Haushalten verwendet, welche im Herbst 1999 durchgeführt wurde. Die Befunde zeigen, dass der Einfluss
sozialökologischer Kontextfaktoren auf die intergenerative Weitergabe von Humankapital
nicht überschätzt werden sollte. Elterliche Arbeitslosigkeit erweist sich - in Verbindung mit
niedrigem Sozialstatus - mehr denn je als indirekter Stressor für die schulische Entwicklung
der Kinder. Günstige soziale Umweltfaktoren werden relativ irrelevant, wenn Arbeitslosigkeit
in der Familie auftritt." (Autorenreferat)
[213-F] Hoppenbank e.V.:
Externe Lerninsel (Teilprojekt 29 im Rahmen des Gesamtprojekts "e-Lis - e-learning im
Strafvollzug")
INHALT: Haftentlassene und von Haft bedrohte Menschen sollen außerhalb des Vollzuges die
Möglichkeit des Zugangs zu neuen Technologien erhalten. Damit soll dem Ziel Rechnung getragen werden, dass auch Benachteiligte nicht von den neuen Informationstechnologien ausgeschlossen werden. Arbeitssuche, Qualifizierung und Beschäftigung müssen für die oben
genannte Zielgruppe einen Stellenwert bekommen, damit die Chancen einer sozialen Eingliederung steigen. Die Teestube des Vereins Hoppenbank e.V. (Maßnahme zur Tagesstrukturierung von Straffälligen) wird mit einem internetfähigen Rechnersystem ausgestattet. Dieser
Rechner steht den Besuchern der Teestube (Zielgruppe) zur Verfügung. Eine stundenweise
eingesetzte Honorarkraft hat die Aufgabe, die Benutzer an das Medium heranzuführen, sie
anzuleiten und Hilfestellung (z.B. bei Bewerbungen) zu geben. Für die Berufsschule Steffensweg werden vier Arbeits- und Lernplätze für Schüler der Berufsschule eingerichtet und
Mittel für Unterrichtsmaterialien beschafft. Aufgabenfeld: Männliche Erwachsene.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit Gemeinschaftsinitiative EQUAL
INSTITUTION: Hoppenbank e.V. (Karl-Bröger-Str. 21, 28239 Bremen); Universität Bremen,
Bremer Institut für Kriminalpolitik -BRIK- (Postfach 330440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Hoppenbank e.V. (Tel. 0421-613186, Fax: 0421-613197,
e-mail: [email protected])
[214-L] Hörwick, Eva; Bender, Walter:
Erfahrungsbasierte Qualifizierung: die Förderung selbstgesteuerter Lernprozesse älterer
Beschäftigter, in: Bildungsforschung, Jg. 3/2006, H. 2, 12 S.
(URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2006-02/pdf/praxis_selbst.pdf)
INHALT: "Betriebe fordern zunehmende Selbstverantwortung des Personals, wofür die Erfahrung
älterer Beschäftigter positive Anknüpfungspunkte bietet. Mitarbeiter müssen jedoch lernen,
Spielräume produktiv zu gestalten. Lernformen, die (gerade auch) für Ältere geeignet sind,
aktivieren die Erfahrung der Teilnehmer. Im Lernarrangement 'EQUA - erfahrungsbasierte
Qualifizierung', das der neuen Lernkultur zuzurechnen ist, entsprechen arbeitsplatznahe The-
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men dem 'Sinnanspruch' älterer Lerner. Das Zutrauen der Vorgesetzten ist entscheidend für
den nachhaltigen Erfolg der Kompetenzerweiterung." (Autorenreferat)
[215-L] Huber, Christian:
Soziale Integration in der Schule?!: eine empirische Untersuchung zur sozialen Integration
von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht, Marburg:
Tectum Verl. 2006, 380 S., ISBN: 978-3-8288-9141-8 (Standort: UB Bonn(5)-2006/9458)
INHALT: Ziel der Untersuchung ist es, die heterogene Lerngruppe integrationspädagogisch wie
sozialpsychologisch zu problematisieren, eine Standortbestimmung der sozialen Integration
von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SFB) im Alltag des gemeinsamen Unterrichts vorzunehmen und die tatsächlichen sozialpsychologischen Wirkungen schulischer
Integration zu erkunden. Die Basis der Untersuchung bilden die Integrationspädagogik, die
Theorie des sozialen Vergleichsprozesse und bereits vorliegende Ergebnisse der empirischen
Forschung. Den Kern des empirischen Teils bildet eine Befragung von Lehrern an integrativen Grundschulen Nordrhein-Westfalens. Die Untersuchung zeigt, dass Schüler mit SFB in
ihrer Klassengemeinschaft schlechter integriert sind als Schüler ohne SFB. Der Hauptgrund
hierfür liegt in föderbedarfsrelevanten Ursachen. Die Hoffnung auf eine "normalisierende"
Wirkung von Heterogenität lässt sich nicht bestätigen. Unterrichtsbezogene Maßnahmen
scheinen die Situation nicht spürbar zu entschärfen. Eine pauschale Zuweisung von Schülern
mit SFB in den Gemeinsamen Unterricht muss ebenso kritisch beurteilt werden wie eine pauschale Selektion. (ICE2)
[216-F] Karadeli, Yeliz (Bearbeitung); Friedrichs, Jürgen, Prof.Dr. (Betreuung):
Warum haben Kinder mit Migrationshintergrund eine schlechtere Bildung?
INHALT: 1. Wie sehen die Deutschkenntnisse der Familien aus? 2. Werden Migrantenkinder von
Lehrern benachteiligt oder unterfordert? 3. Bezug auf Pisastudie und AKI-Studie Berlin (Esser und Granato); 4. Ganztagsschulen/ integrierte Gesamtschulen; 5. Gibt es Ghettos in
Deutschland? GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: 1. Problematisierung der beiden Studien; 2. was für Daten liegen vor? Leistungstests
von Esser; 3. Lösungsvorschläge zur Behebung des Problems der Bildungsbenachteiligung
von Migrantenkindern.
ART: Abschlussarbeit BEGINN: 2006-10 ENDE: 2007-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für
Angewandte Sozialforschung -IfAS- (Greinstr. 2, 50939 Köln)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0221-257-3894, e-mail: [email protected])
[217-L] Kristen, Cornelia:
Schulwahlentscheidungen und ethnische Schulsegregation: Grundschulwahl in türkischen
Familien, in: Soziale Welt, Sonderband : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und
Praxis, 2007, Nr. 17, S. 419-445
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INHALT: "Der Beitrag beschäftigt sich mit ethnischen Unterschieden in der Schülerzusammensetzung im deutschen Grundschulbereich. Im Mittelpunkt stehen dabei die individuellen
Schulwahlentscheidungen der Familien und die Folgen dieser Entscheidungen für die ethnische Schulsegregation. Die Aufteilung des Schulwahlprozesses in die drei Stufen Wahrnehmung, Bewertung und Schulzugang dient als Heuristik für die nachfolgende Beschäftigung
mit verschiedenen Mechanismen der Schulwahl. Zur empirischen Prüfung der Überlegungen
wird eine Studie zur Grundschulwahl in Essen herangezogen, in der die Schulwahlentscheidungen türkischer Familien mit denen deutscher Familien verglichen werden. Dabei zeigt
sich, dass türkische Kinder häufiger als deutsche in die Grundschulen mit den vergleichsweise höheren Migrantenanteilen gelangen. Ausschlaggebend hierfür erweisen sich allerdings
weniger ethnische Unterschiede in den Bewertungen verschiedener Schulalternativen oder in
den Zugangsmöglichkeiten zu den Schulen als vielmehr der Befund, dass türkische Familien,
in erster Linie aufgrund einer vergleichsweise schlechteren Kenntnis des Essener Grundschulsystems, häufiger als deutsche von vornherein nur eine Schule in Betracht ziehen." (Autorenreferat)
[218-L] Lerch, Sebastian:
Möglichkeiten und Grenzen des Sonderprogramms zur Einstiegsqualifizierung Jugendlicher: zwischen Skylla und Charybdis, in: Wirtschaft und Berufserziehung : W & B ; Zeitschrift
für Berufsbildung, Jg. 59/2007, H. 1, S. 19-23 (Standort: USB Köln(38)-Haa952; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Beitrag versucht, das Konzept und Programm "Einstiegsqualifizierung" mit soziologischen Kategorien zu beschreiben, um einer einseitigen Erfassung und Verkürzung des
Programms allein unter arbeitsmarkrelevante Kriterien entgegen zu wirken. Es müssen für
den Autor weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Einstiegsqualifizierung mit
einer komplementären Erklärung, nämlich der einer "sozialisierenden Stützfunktion", herauszuarbeiten und sie von der Verhaftung in einer ökonomisch orientierten Logik zu lösen. Bisher liegen jedoch über eine mögliche sozialisationsstützende Wirkung keine gesicherten Ergebnisse vor. Für eine erfolgreiche Unterstützung von Jugendlichen beim Übergang von der
Schule in Ausbildung und Beruf sowie ihre dauerhafte berufliche Integration kommt es nicht
so sehr darauf an, Förderangebote quantitativ auszubauen. Vielmehr müssen die vorhandenen
vielfältigen Fördermaßnahmen effizienter eingesetzt, besser verzahnt und an der beruflichen
Praxis orientiert werden. Es geht dabei insgesamt um eine strukturelle und qualitativinhaltliche Modernisierung beruflicher Unterstützungsangebote. In diesem Sinn hat sich die
Einstiegsqualifizierung bewährt, da sie für aus individuellen Gründen benachteiligte Jugendliche einen gelungenen Übergang von der Schule in die reguläre Berufsausbildung darstellt.
(ICA2)
[219-L] Limbird, Christina; Stanat, Petra:
Sprachförderung bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund: Ansätze und
ihre Wirksamkeit, in: Jürgen Baumert, Petra Stanat, Rainer Watermann (Hrsg.): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen : differenzielle Bildungsprozesse und Probleme der Verteilungsgerechtigkeit ; vertiefende Analysen im Rahmen von PISA 2000, Wiesbaden: VS Verl. für
Sozialwiss., 2006, S. 257-307, ISBN: 3-531-14741-2
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INHALT: Der Beitrag basiert auf Inhaltsanalyse von unterschiedlichen Ansätzen und Forschungsergebnissen über Sprachförderung bei Schülern mit Migrationshintergrund. Die Autorinnen weisen auf Befunde hin, denen zufolge in Deutschland die Förderung dieser Gruppe
weniger erfolgreich sei als in anderen Staaten. Einzelne Modelle werden zur Diskussion gestellt. Ein eigenes Thema stellt die Auseinandersetzung mit Metaanalysen und anderen Zusammenfassungen des Forschungsstandes sowie die Beschreibung ausgewählter Einzelstudien dar. Dabei handelt es sich um die Evaluationen von bilingualen Transitionsprogrammen
- frühe und späte Transition, bilingualen Maintenance-Modellen, bilingualen Two-wayProgrammen und von nicht eindeutig zugeordneten bilingualen Programmen. Unterschiedliche Europäische Studien zu den bilingualen Programmen werden ausführlich thematisiert und
evaluiert. Zusammenfassend lässt sich, so die Autorinnen, über den Forschungsstand zur
Wirksamkeit von verschiedenen Ansätzen der Sprachförderung bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund sagen, dass die Befundlage alles andere als eindeutig ist. Die
Mehrzahl der Untersuchungen weist methodische Mängel auf, die ihre Interpretierbarkeit
stark beeinträchtigen. Aufgrund der erheblichen Variationen in den zu Grunde gelegten Populationsdefinitionen, Begrifflichkeiten und Methoden sind verallgemeinernde Schlussfolgerungen kaum möglich. Ein besonderes Problem stellt dabei die in der Regel unzulängliche Auswahl und Beschreibung der Vergleichsgruppen dar. Abschließend betonen die Autorinnen,
dass mit dem Plädoyer für mehr Forschung zur Wirksamkeit einsprachiger Ansätze der
Sprachförderung für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund kein Urteil über
den intrinsischen Wert der Erstsprache verbunden ist. Der Beitrag beschäftigt sich primär mit
der Frage, mit welchen Maßnahmen sich die Zweitsprache bei Schülerinnen und Schülern mit
Migrationshintergrund am erfolgreichsten fördern lässt. Dabei hat sich gezeigt, dass noch
weitgehend ungeklärt ist, welche der verschiedenen bilingualen und monolingualen Ansätze,
die bislang zur Anwendung kommen, überlegen sind. Darüber hinaus ließe sich selbstverständlich diskutieren, in wie weit es Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund
durch entsprechende Unterrichtsangebote ermöglicht werden sollte, ihre Kompetenzen in der
Herkunftssprache systematisch weiterzuentwickeln. Hierbei handelt es sich um eine Frage der
gesellschaftlichen Wertschätzung von Mehrsprachigkeit, die sich nicht mit empirischen Mitteln beantworten lässt. (ICG)
[220-L] Maaz, Kai; Kreuter, Frauke; Watermann, Rainer:
Schüler als Informanten?: die Qualität von Schülerangaben zum sozialen Hintergrund, in:
Jürgen Baumert, Petra Stanat, Rainer Watermann (Hrsg.): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen : differenzielle Bildungsprozesse und Probleme der Verteilungsgerechtigkeit ; vertiefende Analysen im Rahmen von PISA 2000, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 31-59,
ISBN: 3-531-14741-2
INHALT: Während in der Forschung die Qualität von Angaben der Probanden im Allgemeinen in
verschiedenen Disziplinen untersucht wird, stellt die Analyse der Antwortqualität von Schülerangaben zu zentralen Merkmalen des sozialen Hintergrunds, hier vor allem die Erfassung
von Bildungs- und Berufsmerkmalen der Eltern, in der sozialwissenschaftlichen Forschung
im Allgemeinen und in der empirischen Bildungsforschung im Speziellen ein wesentliches
Forschungsdesiderat dar. Die Autoren diagnostizieren eine fehlende kontinuierliche Forschungstradition zu diesem Thema. Nur vereinzelt widmete man sich dieser Fragestellung in
der deutschsprachigen Forschung. In den Analysen zeigte sich, dass gemäß den aus der kognitiven Theorie des Antwortverhaltens abgeleiteten Hypothesen die Angaben zu den allge-
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mein bildenden Schulabschlüssen weniger fehlerbehaftet sind als die Angaben zur beruflichen Bildung. Weiterhin waren Schülerinnen und Schüler besser in der Lage, Angaben zur
Berufstätigkeit der Eltern zu generieren als Angaben zum beruflichen Qualifikationsniveau.
Zudem war die Qualität der Angaben zur Berufstätigkeit der Eltern dann höher, wenn die Eltern zum Zeitpunkt der Befragung berufstätig (Voll- oder Teilzeit) waren. Die vorliegenden
Analysen zeigen, dass Schülerinnen und Schüler durchaus zuverlässige Informanten für die
Erhebung des allgemein bildenden Schulabschlusses sowie der Berufstätigkeit der Eltern
sind. Der Zusammenhang zwischen kognitiven Fähigkeiten der Schüler und der Qualität der
Proxy-Angaben wird an anderer Stelle genauer untersucht. Zum anderen kann - wie bereits
angedeutet - die Erfassung der schulischen und beruflichen Merkmale von zwei Entwicklungen beeinflusst werden: (1) Modernisierungsentwicklungen im Bildungssystem, die zu einer
Variation der institutionellen Landschaft führen, und (2) Verwertbarkeit erworbener Bildungszertifikate. In einem Schulsystem, in dem einzelne Schulformen mit spezifischen Zertifikaten gekoppelt sind, ist die Erhebung von Bildungsmerkmalen der Eltern vergleichsweise
unproblematisch, weil ein Zertifikat in der Regel auch nur an einer Schulform erworben werden kann. Die Eltern der befragten Schülerinnen und Schüler haben in einer Zeit ihren Schulabschluss erworben, in der diese Koppelung noch relativ stabil gewesen ist. In der Folge kam
es unter anderem durch verschiedene Reformbemühungen zu einer Lockerung dieser engen
Koppelung von Schulform und Zertifikat, sodass die Kindergeneration ein Bildungssystem
durchläuft, das durch eine gewisse Entkoppelung von Schulform und Zertifikat gekennzeichnet ist. Der Besuch einer Schulform lässt nicht zwingend auf das erworbene schulische Zertifikat schließen. Formal gleiche Schulzertifikate (z.B. mittlere Reife) können demnach an unterschiedlichen Institutionen sowohl im allgemein bildenden als auch im beruflichen Schulwesen erworben werden. Damit könnte es für Schülerinnen und Schüler schwieriger sein, den
Schulabschluss der Eltern einzuschätzen. Insgesamt kann festgehalten werden, dass Schülerinnen und Schüler als zuverlässige Informanten zur Erhebung von Bildungs- und Berufsmerkmalen der Eltern betrachtet werden können. Nicht untersucht wurden Gründe, warum
Schüler- und Elternangaben nicht übereinstimmen, bzw. Faktoren, die die Zuverlässigkeit der
Schülerangaben beeinflussen können. (ICG)
[221-L] Malwitz-Schütte, Magdalena:
Lebenslanges Lernen (auch) im Alter?: selbstgesteuertes Lernen, Medienkompetenz und
Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien älterer Erwachsener im Kontext wissenschaftlicher Weiterbildung, in: Bildungsforschung, Jg. 3/2006, H. 2, 25 S.
(URL: http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2006-02/pdf/lebenslang.pdf)
INHALT: "In diesem Beitrag werden zunächst einige wichtige Altersbegriffe und Altersklassifikationen definiert, ein Zusammenhang zwischen kognitiver Leistungsfähigkeit und dem Einfluss des Alters hergestellt und im Kontext wissenschaftlicher Weiterbildung diskutiert: 'Wie
weit verändern sich (ältere) Erwachsene (noch), wie weit sind sie (noch) lernfähig?' Bildungsprozesse und lebenslanges Lernen werden als nicht allein auf den Erwerb von Qualifikationen gerichtet beschrieben, sondern als lebensbegleitende Aufgaben. Zuerst theoretisch
werden Lebenslanges Lernen, selbstorganisiertes Lernen älterer Erwachsener und ihr Zugang
zu Informations- und Kommunikationstechnologien (Stichwort Medienkompetenz) miteinander verbunden und dann praktisch am Beispiel eines weiterbildenden Studienprogramms für
ältere Erwachsene in medienorientierten Lernumgebungen mit selbstgesteuerten/ selbstorganisierten Lernprozessen vorgestellt und beschrieben." (Autorenreferat)
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[222-L] Müller, Andrea G.; Stanat, Petra:
Schulischer Erfolg von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund: Analysen
zur Situation von Zuwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion und aus der Türkei, in:
Jürgen Baumert, Petra Stanat, Rainer Watermann (Hrsg.): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen : differenzielle Bildungsprozesse und Probleme der Verteilungsgerechtigkeit ; vertiefende Analysen im Rahmen von PISA 2000, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 221255, ISBN: 3-531-14741-2
INHALT: Der Beitrag beginnt mit einem Überblick über die Befundlage zum schulischen Erfolg
von in Deutschland lebenden Migrantengruppen. Es werden eine Reihe von Erklärungsansätzen für die Bildungsbenachteiligung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund dargestellt. Tendenziell weisen die Ergebnismuster der Analysen darauf hin, dass
neben dem sozioökonomischen Status, dem Bildungsniveau der Eltern und der Aufenthaltsdauer der Schülerinnen und Schüler in Deutschland auch Rückkehrabsichten und kulturelle
Orientierungen der Familien eine Rolle spielen. Ein weiterer Faktor, der sich als Indikator für
die kulturelle Orientierung an der Aufnahmegesellschaft interpretieren lässt, ist die Verwendung der Verkehrssprache des Einwanderungslandes. Differenzierte Analysen zur Erklärung
von Unterschieden im schulischen Erfolg zwischen Teilpopulationen von Schülerinnen und
Schülern mit Migrationshintergrund liegen bislang nur vereinzelt vor. Die dargestellten Analysen umfassen fünf Teile. Im ersten Teil wird die schulische Situation der Jugendlichen aus
der ehemaligen Sowjetunion und aus Familien türkischer Herkunft zusammenfassend dargestellt. Im zweiten Teil wird dann untersucht, inwieweit sich die beobachteten Disparitäten in
der Bildungsbeteiligung auf Unterschiede in den erreichten Kompetenzen zurückführen lassen. Im dritten Teil wird die familiäre Lebenssituation von Schülerinnen und Schülern aus der
ehemaligen Sowjetunion und der Türkei anhand von migrationsspezifischen und allgemeinen
Hintergrundmerkmalen beschrieben. Die letzten beiden Abschnitte gehen der Frage nach, ob
das Bedingungsgefüge schulischer Leistungen in beiden Herkunftsgruppen vergleichbar ist
oder ob Unterschiede zu erkennen sind. Die Analyse orientiert sich am Struktur- und Prozessmodell zum Zusammenhang zwischen familiärem Hintergrund und schulischem Erfolg.
Das Modell basiert auf den kapitaltheoretischen Konzepten von Bourdieu und Coleman. Die
Datengrundlage der Analyse bildet die nationale Erweiterung (PISA-E) der PISA-2000Stichprobe von 15-jährigen Jugendlichen in deutschen Schulen. Die Analysen basieren auf
einem Datensatz, in dem fehlende Werte für die zentralen Variablen mit dem Programm
AMELIA ersetzt wurden. Da in den neuen Bundesländern die untersuchten Gruppen von
Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund sehr klein sind, werden nur die Daten
aus den alten Ländern einbezogen. In die Analyse sind primär Variablen einbezogen, die im
Modell des Zusammenhangs zwischen Merkmalen des familiären Hintergrunds und schulischem Erfolg enthalten sind. Die dargestellten Ergebnisse zum schulischen Erfolg von Schülerinnen und Schülern aus der ehemaligen Sowjetunion und der Türkei bestätigen die Annahme, dass Jugendliche in bei den Herkunftsgruppen in Bezug auf den Sekundarschulbesuch
im Vergleich zu Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund benachteiligt sind. Diese Benachteiligung lässt sich in beiden Fällen auf die geringere Lesekompetenz der Schülerinnen und
Schüler in der Verkehrssprache zurückführen. Bei der Bestimmung von Faktoren, die mit den
Leistungsnachteilen im Lesen zusammenhängen, ergibt sich für die beiden Herkunftsgruppen
dagegen ein differenzielles Befundmuster. Für die Jugendlichen aus der ehemaligen Sowjetunion sind nach Kontrolle des Alters der Schülerinnen und Schüler bei der Zuwanderung keine Leistungsnachteile mehr nachzuweisen. Der Leistungsrückstand der Jugendlichen türkischer Herkunft hingegen bleibt auch nach Kontrolle der Aufenthaltsdauer sowie einer Reihe
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von Struktur- und Prozessmerkmalen der familiären Herkunft bedeutsam. Während in den
Familien aus der ehemaligen Sowjetunion mit zunehmender Aufenthaltsdauer verstärkt
Deutsch gesprochen wird, ist dies in türkischen Familien überwiegend nicht der Fall. Daher
dürften Jugendliche türkischer Herkunft stärker auf außerfamiliäre Lerngelegenheiten angewiesen sein. Insgesamt sprechen die Befunde der Strukturgleichungsanalysen zumindest teilweise für die Annahme, das kapitalbezogene Bedingungsgefüge des schulischen Erfolgs würde sich für Heranwachsende mit und ohne Migrationshintergrund unterscheiden. (ICG)
[223-L] Powell, Justin J.W.:
Behinderung in der Schule, behindert durch Schule?: die Institutionalisierung der 'schulischen Behinderung', in: Anne Waldschmidt, Werner Schneider (Hrsg.): Disability Studies, Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung : Erkundungen in einem neuen Forschungsfeld,
Bielefeld: transcript Verl., 2007, S. 321-343, ISBN: 978-3-89942-486-7
INHALT: "Die prinzipielle Exklusion von als behindert wahrgenommenen Kindern aus der Schule wurde in Deutschland und den USA erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts überwunden. Der verspätet realisierte Einbezug in die allgemeine Schulpflicht und die Beschulung in öffentlichen Schulen bedeutet jedoch nicht, dass damit die vollständige schulische Inklusion im Sinne einer Schule für alle Kinder erreicht worden wäre, wie in diesem Beitrag
anhand der sonderpädagogischen Fördersysteme im deutsch-amerikanischen Vergleich gezeigt wird. Die sonderpädagogische Profession spielte bei der Überwindung der schulischen
Exklusion einerseits eine wichtige Rolle, indem sie die Förderung der als behindert klassifizierten Kinder sicherstellte; andererseits definierte sie aber auch stigmatisierende Kategorien
- und begründete 'besondere' schulische Organisationsformen. Trotz der unbestreitbaren Erfolge in den Bemühungen, auch behinderten Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen,
wurde letztlich nur eine Teilinklusion in das Bildungswesen erreicht, denn man institutionalisierte die sonderpädagogischen Fördersysteme in den beiden hier untersuchten Ländern vornehmlich als aussondernde Einrichtungen, anstatt in allgemeinen Klassen zusätzliche Unterstützung anzubieten. Diese Teilinklusion in das Bildungswesen, die in den deutschen und amerikanischen Schulsystemen etabliert, verallgemeinert und verteidigt wurde, blockiert
gleichzeitig eine vollständige Inklusion in allgemeine Klassen, insofern wird hier von einer
'schulischen Behinderung' gesprochen. Schulische Behinderung ist demnach definiert als ein
kontinuierlich sich ausbreitender Prozess des Behindertwerdens durch eine offizielle Klassifizierung und Beschulung in räumlich getrennten und stigmatisierenden Einrichtungen. Behinderung wird dabei primär als soziale Konstruktion und zugeschriebenes Merkmal verstanden.
Schulische Behinderung resultiert entsprechend auf der institutionellen wie auf der individuellen Ebene aus den Interaktionen von Menschen in historisch und rechtlich spezifischen
Kontexten. Sozial-politischen Modellen (z.B. Hahn 1985) oder sozialen Modellen von Behinderung (z.B. Oliver 199o) folgend, wird der Fokus in dieser Untersuchung zu schulischer Behinderung weniger auf die individuellen Schädigungen und Beeinträchtigungen, sondern
vielmehr auf die schulischen Strukturen gelegt, durch die ein wachsender Anteil der Schulkinder behindert wird (Powell 2007). Zwar mögen die heute üblichen sonderpädagogischen
Fördersysteme für den Einzelnen eine Verbesserung gegenüber dem kompletten Ausschluss
aus dem Bildungssystem bedeuten - und ggf. auch identitätsfördernd sein. Dennoch, vielfältige Barrieren, wie reduzierte Erwartungen, Aussonderung sowie Stigmatisierung, limitieren
die Lernmöglichkeiten und -motivation der größer werdenden Gruppe von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf." (Textauszug)
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[224-L] Röhner, Charlotte (Hrsg.):
Erziehungsziel Mehrsprachigkeit: Diagnose von Sprachentwicklung und Förderung von
Deutsch als Zweitsprache, (Juventa Materialien), Weinheim: Juventa Verl. 2005, 255 S., ISBN:
3-7799-1682-7
INHALT: "Die sprachliche Förderung von Kindern aus Migrationsfamilien steht im Fokus der
bildungspolitischen Diskussion nach PISA und IGLU. Zweisprachigkeit im frühen Lebensalter ist für die sprachliche Entwicklung und darüber hinaus für die geistige Entwicklung der
Kinder insgesamt von hoher Bedeutung. Wird die Erstsprache in Kindertagesstätten und
Schulen ausgeblendet, kann das bereits erworbene sprachliche Wisssen der Migrantenkinder
nicht konstruktiv in den Erwerb der Zweitsprache einbezogen werden. Einsprachige Konzepte
der Sprachförderung gehen von einem defizitären sprachlichen Entwicklungsstand aus. Erfolgreiche Modelle der Förderung zweisprachiger Kinder sind solche, die sowohl die Entwicklung in der Erstsprache als auch die Förderung in der Zweitsprache didaktisch konsequent berücksichtigen. Nachhaltige Sprachlernprozesse sind aber nur dann zu erwarten, wenn
eine längerfristige Sprachförderung in der Zweitsprache erfolgt. Unter dieser Einschränkung
sind alle Konzepte elementarer Sprachförderung für Migrantenkinder zu beurteilen, die im
Band vorgestellt und diskutiert werden. In diesem Sinne dokumentieren die Beiträge zur Diagnose von Sprachentwicklung und zur Förderung von Deutsch als Zweitsprache in Kindertagesstätten und Schule eine Praxis, die Mehrsprachigkeit reflektiert, konzeptionell aber auf
den Erwerb der deutschen Sprache ausgerichtet ist." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis:
Charlotte Röhner: Mehrsprachigkeit anerkennen und fördern. Eine programmatische Einführung; Ingrid Gogolin: Erziehungsziel Mehrsprachigkeit; Christiane Bainski: Nach PISA und
IGLU. Anforderungen an Sprachlernkonzepte im Elementar- und Primarbereich; Karin Jampert: Bedeutung und Funktion von Sprache/n für Kinder. Eine wichtige Voraussetzung für
Sprachförderkonzepte; Ulrike Rezavandy: Einbettung der Sprachförderung in den Kindergartenalltag; Charlotte Röhner: "Ein schwarzer Kevin, so wie ich". Identitäts- und Sprachentwicklungsprozesse von Kindern aus Migrantenfamilien - ein Fallbeispiel; Marianne Wiedenmann: Kompetenzorientierte Ansätze zu einer pädagogischen Diagnostik der Sprachleistungen von Kindern mit Migrationshintergrund; Tuba Uysal, Charlotte Röhner: Diagnose von
Sprachverhalten und Sprachkompetenzen von Migrantenkindern mit SISMIK und CITO. Eine vergleichende Analyse in Fallbeispielen; Nurhan Dogruer, Jochen Knopp, Diler SenolKocaman, Monika Springer: Rucksack-Projekt. Ein Konzept zur Sprachförderung und Elternbildung im Elementarbereich; Sigrid Strecker: Wer liest heute vor? Kinderliteratur als
Sprechanlässe in den Kindertagesstätten. Zum Zuhören und Sprechen anregen mit Kinderbüchern; Monika Maiworm-Jäckel: Sprachförderung in Tageseinrichtungen für Kinder. Das
Beispiel der Stadt Wuppertal; Charlotte Röhner: Bilinguale Sprachentwicklungsprozesse im
Kindergarten. Kontrastive biographische Fallstudien; Daniela Scherer: Sprachförderung mit
allen Sinnen. Sprachvorlaufkurse im Eingangsbereich der Schule; Gerlind Belke: Poesie und
Grammatik. Sprachförderung in mehrsprachigen Lerngruppen; Inci Dirim: Erfassung, Bewertung und schulische Nutzung der Übersetzungsfähigkeit mehrsprachiger Kinder. Eine erste
Näherung.
[225-F] Scharenberg, Katja (Bearbeitung); Friedrichs, Jürgen, Prof.Dr. (Betreuung):
Determinanten der Lesekompetenz - ein Vergleich deutscher und ausländischer Schüler
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INHALT: Bei der Suche nach einem aussagekräftigen Modell der Vorhersage von Leseleistungen
stellt man fest, dass es vorwiegend Studien zu einzelnen Einflussvariablen gibt, dass aber nur
selten Forschungsansätze verschiedener theoretischer Disziplinen miteinander verknüpft werden. Die Bedingungsfaktoren der Lesekompetenz sind jedoch als ein Netzwerk von Determinanten zu verstehen, die sich auch gegenseitig beeinflussen. Hierbei lassen sich grob drei Bereiche unterscheiden: die familiale und häusliche Umwelt (kulturelles und soziales Kapital,
sozioökonomischer Status) und Schülerpersönlichkeit (Motivation und Selbstkonzept) und
die schulische Situation (Unterrichtsqualität und -klima, Schulform). Diese Arbeit ist also interdisziplinär angelegt, indem sie soziologische mit (sozial)psychologischen und pädagogischen Ansätzen verknüpft. Für die Datenauswertung ist der Migrationstatus der Schüler sehr
entscheidend, da mit steigender Anzahl von Personen im Haushalt, die aus dem Ausland
stammen eine Reihe von Variablen, wie z.B. die Umgangssprache in der Familie systematisch
variiert, die die Lesekompetenz maßgeblich beeinflussen können. Es werden vier Gruppen
unterschieden: 1. Schüler und beide Eltern in Deutschland geboren; 2. Schüler in Deutschland
und ein Elternteil im Ausland geboren; 3. Schüler in Deutschland und beide Eltern im Ausland geboren; 4. Schüler und beide Eltern im Ausland geboren. Schüler der Gruppe 1 und 2
zeigen vergleichbare Leseleistungen (Kompetenzstufe III: genaues Textverständnis von Texten mittlerer Komplexität). Die Leseleistungen von Schülern der Gruppen 3 und 4 liegen im
unteren Bereich der Kompetenzstufe II (nur ein grobes Textverständnis, das die Mindestvoraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg ist). Entscheidend ist aber vor allem bei
Schülern der Gruppen 3 und 4, ob in der Familie Deutsch gesprochen wird. Im multivariaten
Modell können bereits 17,7% der Varianz der Lesekompetenz durch die Kontrollvariablen
Geschlecht und Klassenstufe erklärt werden. Die stärksten Effekte ergeben sich für das kulturelle Kapital. Die häusliche und familiale Situation ergibt einen Erklärungszuwachs von 30,9
Prozentpunkten. Die Schülerpersönlichkeit zeigt nur geringe Effekte. Die Berücksichtigung
institutioneller Bedingungen - vor allem die Schulformen - ergibt einen Erklärungszuwachs
von 19,4 Prozentpunkten. Mit 40 Freiheitsgraden kann das Gesamtmodell 69,4% der Varianz
erklären. Unter Konstanthaltung aller Variablen zeigen Schüler mit Migrationshintergrund
kaum mehr Benachteiligungen. Sie zeigen vielmehr systematisch schlechtere Lernausgangslagen. ZEITRAUM: 2000 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Durch einen T-Test wird geprüft, inwieweit sich Schüler mit und ohne Migrationshintergrund hinsichtlich ihrer Lesekompetenz unterscheiden, bevor anhand einer Varianzanalyse nach Art des Migrationstatus und dem Herkunftsland der Schüler differenziert wird. Anschließend werden die Zusammenhänge zwischen den unabhängigen Variablen und der Lesekompetenz ermittelt. Hierfür wird die Produkt-Moment-Korrelation nach Pearson bzw. die
Rangkorrelation nach Spearman errechnet. Für die Hypothesentestung wird ein multiples lineares Regressionsmodell verwendet, um das Modell zur Erklärung individueller Unterschiede in der Lesekompetenz zunächst unabhängig vom Migrationstatus auf seine allgemeine
Gültigkeit zu überprüfen. Anschließend wird anhand von Mittelwertvergleichen und Varianzanalysen untersucht, inwiefern sich Schüler mit und ohne Migrationshintergrund hinsichtlich
der "Ausstattung" mit diesen Determinanten unterscheiden und ob somit eine systematische
Benachteiligung der Migranten vorliegt. Außerdem wird für jede der vier Migrantengruppen
ein getrenntes lineares Regressionsmodell berechnet. Anhand der standardisierten ßKoeffizienten können die Einflussstärken der einzelnen Variablen auf die Lesekompetenz bei
den verschiedenen Migrantengruppen miteinander verglichen werden. Die Auswertung der
Daten erfolgt mit dem Statistikprogramm SPss. Für die Hypothesentestung wird ein Signifikanzniveau von p(001 angenommen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: 34.561; Zielpopulation: 15-jährige
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Schüler in Deutschland, Herkunft der Daten: http://www.kmk.org/schul/pisa/Datensaetze/PISA-OVE-15j.sav ; Auswahlverfahren: disproportional geschichtete Klumpenstichprobe).
ART: Abschlussarbeit BEGINN: 2006-01 ENDE: 2006-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für
Angewandte Sozialforschung -IfAS- (Greinstr. 2, 50939 Köln)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0221-2714-706, e-mail: [email protected])
[226-L] Schmidt, Ines; Kersten, Steffen:
Grenzüberschreitende Bildungsoffensive für Arbeitnehmer in KMU sowie Kurzzeitarbeitslose in den Grenzregionen zu Polen und Tschechien: lebenslanges Lernen - Bildungsnetzwerk Elbe-Neiße-Oder ; Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung, in: Dresdner Beiträge
zur Berufspädagogik, 2006, Nr. 22, 139 S.
INHALT: Ziel des Projektes 'Bildungsnetzwerk Elbe-Neiße-Oder' ist die Stärkung von kleineren
und mittleren Unternehmen. Zielgruppe des Projektes waren zu gering qualifizierte Arbeitnehmer und Kurzzeitarbeitslose. Bildung, insbesondere berufliche Aus- und Weiterbildung,
wird hier nicht nur als 'Reparaturmaßnahme' für gegenwärtige Probleme in einer Produktionsoder Dienstleistungsstruktur verstanden, sondern als vorausschauendes Erkennen von Defiziten und zukunftsorientiertes Bereitstellen von Lösungsansätzen. Die Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes bestand in der Evaluation des Projektes und der darin
geplanten Aktivitäten. Die Evaluation wurde im Projekt als Monitoring und 'Back Stopping'
durchgeführt. Dabei wurden folgende Schwerpunkte gebildet: a) Bereitstellung eines didaktisch begründeten Coachingkonzeptes für die Weiterbildung und Beratung von Existenzgründern, b) Aufbereitung wissenschaftlicher und bildungspolitischer Grundlagen zum Thema
Lernzeitkonten, c) Diskussion um curriculare Strukturen zur Beschreibung der Qualifizierungsmaßnahmen und d) didaktisch-methodische Beratung in Auswertung der Evaluation der
Durchführungsqualität. Das zweite Aufgabenfeld der wissenschaftlichen Begleitung war die
Evaluation der Qualität der Qualifizierungsmaßnahmen im Projekt. Zusammenfassend stellt
der Bericht fest, dass die durchgeführte Evaluation der Bildungsmaßnahmen zur Sicherung
und Verbesserung der Qualität der Maßnahmen beigetragen hat. (IAB)
[227-F] Somel, R. Nazli, M.A. (Bearbeitung); Nohl, Arnd-Michael, Prof.Dr. (Betreuung):
Mehrdimensionale Hintergründe von Bildungsungleichheit in der Türkei: eine qualitative
Untersuchung zu Familien mit niedrigem Einkommen, ihren Kindern und deren Lehrern
(Arbeitstitel)
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Türkei
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Allgemeine Pädagogik Professur für Erziehungswissenschaft, insb. systematische
Pädagogik (Postfach 700822, 22008 Hamburg)
KONTAKT: Sekretariat (Tel. 040-6541-2400)
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[228-L] Stamm, Margrit:
Begabtenförderung und soziale Herkunft: Befunde zu den verborgenen Mechanismen ihrer
Interaktion, in: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 27/2007, H. 3, S.
227-242 (Standort: USB Köln(38)-XG02735; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Dieser Beitrag untersucht den Zusammenhang von überdurchschnittlicher Begabung
und sozialer Herkunft. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es kommt, dass so wenig Kinder
und Jugendliche mit Minoritätshintergrund schulerfolgreich sind und in Begabtenförderprogramme aufgenommen werden, welche Faktoren dafür verantwortlich zu machen sind und
was dagegen getan werden könnte. Basierend auf der These, dass Begabtenförderung ihr Ziel
verfehlt hat, weil sie zur Verstärkung bestehender sozialer Ungleichheiten und zur Zementierung der sozialen Vererbungspraxis beiträgt, werden unter Berücksichtigung der historischen
Entwicklung des Begabungskonstruktes die unterschiedlichen Forschungsbefunde auf der Folie des aktuellen Erkenntnisstandes diskutiert. Anhand von vier Prämissen wird abschließend
eine Legitimationsgrundlage von Begabtenförderung aufgezeigt, wie die verborgenen Mechanismen der Verkopplung von Herkunft und Identifikation mindestens teilweise sichtbar
gemacht und eliminiert werden könnten." (Autorenreferat)
[229-L] Stanat, Petra:
Disparitäten im schulischen Erfolg: Forschungsstand zur Rolle des Migrationshintergrunds,
in: Unterrichtswissenschaft : Zeitschrift für Lernforschung, Jg. 36/2006, H. 2, S. 98-124 (Standort:
USB Köln(38)-EWA Z 0373; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Schule hat den Auftrag, allen Kindern und Jugendlichen gleich gute Bildungs- und
Entwicklungschancen zu bieten und sie individuell möglichst optimal zu fördern. Gleichzeitig
wird von ihr erwartet, unterschiedliche Lernvoraussetzungen auszugleichen und der Entwicklung von Disparitäten entgegenzuwirken. Empirische Studien haben wiederholt gezeigt, dass
dies für Heranwachsende aus zugewanderten Familien nur bedingt gelingt. Im vorliegenden
Beitrag wird der Forschungsstand zur Rolle des Migrationshintergrunds für den schulischen
Erfolg von Kindern und Jugendlichen zusammengefasst. Dabei werden verschiedene Zielkriterien und Analyseebenen in den Blick genommen. Ausgehend von einem Modell distaler
und proximaler Einflussfaktoren schulischen Lernens und schulischer Sozialisation wird gefragt, was über Entstehungsbedingungen und Ansatzpunkte für die Verringerung von Benachteiligungen von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund auf den Ebenen Gesellschaft, Schulsystem, Kontext, Schule bzw. Klasse, Individuum und Unterricht bzw. gezielte Fördermaßnahmen bekannt ist. Insbesondere in Bezug auf die Frage nach Effekten gezielter Förderung erweist sich der Forschungsstand als äußerst unbefriedigend." (Autorenreferat)
[230-L] Stanat, Petra:
Schulleistungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund: die Rolle der Zusammensetzung der Schülerschaft, in: Jürgen Baumert, Petra Stanat, Rainer Watermann (Hrsg.): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen : differenzielle Bildungsprozesse und Probleme der Verteilungsgerechtigkeit ; vertiefende Analysen im Rahmen von PISA 2000, Wiesbaden: VS Verl. für
Sozialwiss., 2006, S. 189-219, ISBN: 3-531-14741-2
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INHALT: Die Autorin kritisiert die amtlichen Statistiken, in denen der Migrationshintergrund
anhand der Staatsbürgerschaft der Familien erfasst wird. Schülerinnen und Schüler, die zwar
aus zugewanderten Familien stammen, aber die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, werden
dabei nicht berücksichtigt. Hierzu gehören eingebürgerte Ausländerinnen und Ausländer ebenso wie die große Gruppe der Spätaussiedler. Damit unterschätzt die amtliche Statistik die
Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungswesen und spiegelt die Gesamtsituation nur eingeschränkt wider. Ein umfassenderes Bild liefern
Daten aus PISA und der Grundschuluntersuchung IGLU, in denen der Migrationshintergrund
auf der Grundlage des Geburtslandes der Eltern definiert wurde. Ziel der Untersuchung ist es,
anhand von Daten des ersten Zyklus von PISA zu bestimmen, ob der Anteil von Jugendlichen
mit Migrationshintergrund in Schulen die erzielten Leistungen beeinflusst. Dabei wird erwartet, dass der Effekt des Migrantenanteils auf die Leistungen über die deutschen Sprachkompetenzen vermittelt wird, die sich unter Bedingungen ethnischer Segmentation weniger gut entwickeln. Daher wird als Kriterium für die Definition des Migrationshintergrunds die in der
Familie gesprochene Sprache herangezogen. Die Analyse basiert auf den Daten der nationalen Erweiterung der PISA-Stichprobe (PISA-E) von Schülerinnen und Schülern der 9. Klassenstufe in Deutschland. Die Entscheidung, die Neuntklässler anstelle der 15-Jährigen in die
Auswertungen einzubeziehen, hängt mit der Fragestellung der Untersuchung zusammen. Die
Befunde zu Kompositionseffekten weisen daraufhin, dass in Hauptschulen mit höherem
Migrantenanteil geringere Leistungen erzielt werden. Dabei handelt es sich um einen linearen
Zusammenhang, der in Schulen, in denen 40 Prozent oder mehr der Schülerinnen und Schüler
in der Familie eine andere Sprache als Deutsch sprechen, einen Leistungsnachteil von 25
Punkten erreicht. Der ausgeprägte Leistungsnachteil in diesen Schulen, von dem Jugendliche
mit und ohne Migrationshintergrund gleichermaßen betroffen sind, scheint allerdings nicht
spezifisch an den Migrantenanteil gekoppelt zu sein, sondern mit einer mehrfachen Benachteiligung der Schülerschaft einherzugehen. Es handelt sich hierbei um Schulen, in denen viele
Schülerinnen und Schüler nicht nur aus zugewanderten Familien stammen, sondern auch im
Hinblick auf den sozioökonomischen Hintergrund und die kognitiven Grundfähigkeiten über
wenig günstige Eingangsvoraussetzungen verfügen. Diese Aspekte der Benachteiligung sind
in einem Maße konfundiert, dass sich ihre Effekte kaum voneinander trennen lassen. Damit
weisen die Befunde nochmals darauf hin, dass in Deutschland Lernkontexte existieren, in denen unter äußerst schwierigen Bedingungen gearbeitet wird. Zählt man den Befunden entsprechend nur die Schulen dazu, in denen mindestens 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler in der Familie nicht Deutsch sprechen, so handelt es sich immerhin noch um 20 Prozent
der in PISA-E untersuchten Hauptschulen. Die in diesen Schulen vorliegenden Kontexte
scheinen über die Einflüsse der ungünstigen individuellen Eingangsvoraussetzungen der Jugendlichen hinaus die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler zu beeinträchtigen. Über die Prozesse, die den identifizierten Kompositionseffekten zu Grunde liegen, war bislang
wenig bekannt. Die vorliegende Analyse weist daraufhin, dass die Zusammensetzung der
Schülerschaft die Leistungserwartung und Leistungsbereitschaft der Jugendlichen kaum beeinflusst. Lediglich auf die Bildungsaspirationen scheint der Anteil der Schülerinnen und
Schüler mit Migrationshintergrund in Schulen einen Effekt zu haben, allerdings einen positiven. Demnach tendieren Schülerinnen und Schüler in Schulen mit relativ hohem Migrantenanteil dazu, einen höheren Bildungsabschluss anzustreben. (ICG)
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[231-F] Universität Bremen:
Train the trainer (Teilprojekt 24 im Rahmen des Gesamtprojekts "e-Lis - e-learning im
Strafvollzug")
INHALT: Innerhalb dieses Projektes soll die Lernplattform für Mitarbeiter und Inhaftierte mit
Bildungsinhalten versorgt werden. Zunächst geht es um die Recherche von geeigneten CBTs
und WBTs die in dem geplanten Kontext eingesetzt werden können. Dieser Prozess der Contentrecherche wird während der gesamten Projektlaufzeit notwendig sein, um die auf dem
Markt vorhandenen und künftig auftretenden relevanten Produkte zu identifizieren. Geeignete
Produkte werden anschließend getestet und anhand von Bewertungskriterien für Software evaluiert. In einem weiteren Schritt sollen geeignete Materialien in die Lernplattform eingebunden werden, so dass sie den Nutzern zur Verfügung stehen. Hierzu werden Autorenwerkzeuge, die der Komposition von Lerninhalten dienen, eingesetzt. Der Inhalt kann in Form von
Text, Bildern, Animationen oder Simulationen dargestellt werden. Die Entwicklung von eLearning Content erfolgt in sechs Schritten: 1. Zielanalyse - Formulierung der Lernziele/
Lerninhalte, 2. Grobkonzept - Ausgangsbasis für die Entwicklung eines jeden Lernmoduls, 3.
Drehbuch: Festlegung des pädagogischen Designs für jedes Lernmodul, 4. Prototyp, 5. Implementierung, 6. Evaluation.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit Gemeinschaftsinitiative EQUAL
INSTITUTION: Universität Bremen, Bremer Institut für Kriminalpolitik -BRIK- (Postfach 330
440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Institution (Tel. 0421-218-3170)
[232-F] Universität Bremen:
Lerninsel und Qualifizierung (Teilprojekt 16 im Rahmen des Gesamtprojekts
"e-Lis - e-learning im Strafvollzug")
INHALT: Bei der Verbesserung der Medienkompetenz sind insbesondere Mädchen und Frauen
zu berücksichtigen, weil Frauen bisher an der Entwicklung zur Informationsgesellschaft zu
wenig teilnehmen. Sie sind sowohl bei der beruflichen Tätigkeit auf dem Sektor der IuKTechniken unterrepräsentiert als auch in der Ausbildung in den neuen Ausbildungsberufen
partizipieren junge Frauen nicht in genügendem Maße. In vielen Haftanstalten mangelt es oft
an speziell für Frauen zugeschnittene Angeboten im Bereich der Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten, der Arbeit und Beschäftigung. In der JVA Bremen-Blockland soll für den Bereich des Frauenvollzuges eine computergestützte Lerninsel aufgebaut und mit Bildungssoftware ausgestattet werden. Es sollen Kurzzeitqualifikationen für Frauen im Bereich der neuen
Medien durchgeführt werden. Die Qualifizierung wird sich dabei zunächst an den Modulen
des ECDL orientieren, in der zielgruppenspezifischen Umsetzung sollen dabei allerdings die
besonderen Lernbedingungen der Frauen berücksichtigt werden. Berufliche Informationen
und berufliches Training mit den Aspekten Arbeitsmarkt- und Berufsinformationen, Kommunikationstraining und Bewerbungstraining können zu einem späteren Zeitpunkt mit einfließen. Dieses Projekt arbeitet mit dem Teilprojekt Nr. 11 (FrauenComputerZentrumBerlin) zusammen. Aufgabenfeld: Frauen. Kooperationspartner: bfw Unterweser.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit Gemeinschaftsinitiative EQUAL
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INSTITUTION: Universität Bremen, Bremer Institut für Kriminalpolitik -BRIK- (Postfach 330
440, 28334 Bremen)
KONTAKT: BRIK (Tel. 0421-218-3170)
[233-F] Universität Bremen:
Lerninsel für Kurzzeitqualifizierungen (Teilprojekt 21 im Rahmen des Gesamtprojekts "eLis - e-learning im Strafvollzug")
INHALT: Auf dem Weg in die Wissens- und Informationsgesellschaft sind alle Bevölkerungsgruppen an eine intensive Mediennutzung heranzuführen. Mit dem geplanten Teilprojekt 21
sollen inhaftierte Jugendliche Zugang zu den neuen Technologien erhalten. Der Qualifizierung der Gesellschaft kommt nach Auffassung aller Experten eine Schlüsselrolle auch für die
wirtschaftliche Entwicklung zu. Betroffen sind nahezu alle Bevölkerungsgruppen, seien es
Lernende, private Nutzer, berufliche Anwender oder Produzierende der neuen Techniken. Zur
Medienkompetenz gehören nicht nur die entsprechenden informationstechnischen Kenntnisse, sondern auch die Fähigkeit, mit den verfügbaren Informationen im Hinblick auf soziale
Verantwortung und Qualifikation für die Arbeitswelt adäquat umgehen zu können. Im Bereich der beruflichen Ausbildung sind die Qualifizierungsstätten im Jugendvollzug Bremen
auf dem Wege, berufliches Lernen unter Nutzung neuer Techniken und Medien inhaltlich wie
methodisch umzugestalten. Hier kann auf die Erfahrungen des TeliS-Projekts (1998-2000)
verwiesen werden. Diese Maßnahmen sind zu erweitern und zu forcieren. Hierzu gehört die
Verknüpfung vom Lernort im Betrieb und Berufsschule. Multimediale Lernumgebungen sowie die gezielte Unterstützung von Betrieben und Weiterbildungsträgern für entsprechende
Angebote zur beruflichen Ausbildung müssen bereitgestellt und gewährleistet werden. Um
diesem Ziele näher zu kommen, wird in der Jugendanstalt Bremen Blockland für den Bereich
der Erstausbildung/ Kurzzeitqualifikation Metallwerkstatt eine Computer-Lerninsel aufgebaut
und mit Bildungssoftware für die Qualifizierung im Metallhandwerk versorgt. Diese Lerninsel besteht aus drei Computern für Teilnehmer und einem Arbeitsrechnern für die Ausbilder.
Der Arbeitsrechner der Ausbilder soll über ISDN einen Internetzugang erhalten. Jugendliche
sollen begleitend zur traditionellen theoretischen Ausbildung eine comutergestützte, theoretische Ausbildung erhalten. Der Einsatz von Bildungssoftware erfolgt handlungsorientiert. Die
Lerninsel soll unmittelbar von der Werkstatt aus zugänglich sein. Aufgabenfeld: Jugend.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit Gemeinschaftsinitiative EQUAL
INSTITUTION: Universität Bremen, Bremer Institut für Kriminalpolitik -BRIK- (Postfach 330
440, 28334 Bremen)
KONTAKT: BRIK (Tel. 0421-218-3170)
[234-F] Universität Bremen:
Lerninsel (Teilprojekt 10 im Rahmen des Gesamtprojekts "e-Lis - e-learning im Strafvollzug")
INHALT: Die Vermittlung von Medienkompetenz zählt zu den zentralen Aufgaben insbesondere
der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. Zur Medienkompetenz gehören nicht
nur die entsprechenden informationstechnischen Kenntnisse, sondern auch die Fähigkeit, mit
den verfügbaren Informationen im Hinblick auf soziale Verantwortung und Qualifikationen
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für die Arbeitswelt verantwortungsvoll umgehen zu können. Um den oben genannten Zielen
näher zukommen wird durch das e-LiS-Projekt in der JVA Bremen Blockland für den Bereich
der allgemeinbildenden Schule eine Computer-Lerninsel aufgebaut werden. Diese Insel besteht aus drei Computern für Schüler der Schule und soll mit Bildungssoftware versorgt werden. Aufgabenfeld: Jugend. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bremen
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit Gemeinschaftsinitiative EQUAL
INSTITUTION: Universität Bremen, Bremer Institut für Kriminalpolitik -BRIK- (Postfach 330
440, 28334 Bremen)
[235-F] Universität Bremen:
Lernplattform (Teilprojekt 02 im Rahmen des Gesamtprojekts "e-Lis - e-learning im Strafvollzug")
INHALT: Die Lernplattform ist ein Service-Dienst, der Informationen und Bildungsinhalte über
ein gesichertes Intranet, den an Bildungsmaßnahmen teilnehmenden Gefangenen in ausgewählten Justizvollzugsanstalten, zur Verfügung stellt. Die Lernplattform soll auch der Fortbildung von Mitarbeitern der Justiz dienen. Innerhalb des Projekts e-LiS (EQUALEntwicklungspartnerschaft der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein) soll diese Lernplattform durch das Technologie-Zentrum Informatik der Universität Bremen in Kooperation mit dem IBI Berlin und dem
bfw Mecklenburg-Vorpommern konzipiert, mit Inhalten gefüllt und erprobt werden. Das Projekt stellt den Kern eines europaweiten Projektvorhabens zur Entwicklung und Erprobung
von e-Learning-Konzepten im Strafvollzug dar. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien eröffnen der Ausbildungsmethodik neue und vielversprechende Dimensionen. So ermöglichen sie in erster Linie eine Verschiebung von lehrerzentrierten hin zu lernerzentrierten, lernaktiven, orts- und zeitunabhängigen Ausbildungsformen. Dies ist insbesondere für die Weiterbildung (lebenslanges Lernen, zeit- und situationsgerechtes Lernen) aber
auch für die Grund- und Fachausbildung von wachsender Bedeutung und rückt das Web als
ideales Medium dafür in eine kardinale Position.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit Gemeinschaftsinitiative EQUAL
INSTITUTION: Universität Bremen, Bremer Institut für Kriminalpolitik -BRIK- (Postfach
330440, 28334 Bremen); Universität Bremen, FB 03 Mathematik, Informatik, TechnologieZentrum Informatik -TZI- (Postfach 330440, 28334 Bremen); IBI - Institut für Bildung in der
Informationsgesellschaft e.V. (Franklinstr. 28-29, 10587 Berlin); Institut für Rechts- und
Kriminalsoziologie (Museumstr. 5/12, 1070 Wien, Österreich)
KONTAKT: TZI (Tel. 0421-218-2894, Fax: 0421-218-7820, e-mail: [email protected])
[236-F] Wagner, Ulrike, Mag.phil. (Leitung):
Bildungsbenachteiligung und multifunktionale Medien
INHALT: Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Medienaneignungsweisen der Zielgruppe bildungsbenachteiligte Heranwachsende, die in der tagesaktuellen Debatte oft nur unter der Perspektive der Kompensation von Defiziten betrachtet wird. Die Untersuchung konzentriert sich
dabei auf einen für Heranwachsende am Beginn des Jugendalters sehr attraktiven Ausschnitt
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7 Bildung für spezielle Gruppen
des Medienensembles, der neben dem Gebrauch des Internets auch die Spielemedien (Gameboy, Spielkonsolen), das Mobiltelefon sowie Tätigkeiten am Computer einbezieht, die nicht
von vorne herein Gegenstand der bildungspolitischen Diskussion sind. Eine umfassende Analyse der Aneignungsweisen Heranwachsender in Bezug auf diese Medien stellt daher einen
vielversprechenden Ansatz dar, um aus dem alltäglichen Medienhandeln von Hauptschülerinnen und Hauptschülern die Potenziale dieser Medien für Bildungsprozesse eruieren zu können. Ziel ist es, aufzuzeigen, welche Potenziale multifunktionaler Medien von Hauptschülerinnen und Hauptschülern realisiert werden und welche ihnen bisher nur wenig zugänglich
sind. Im ersten Schritt wird eine bundesweite teilstandardisierte Befragung von Hauptschülerinnen und Hauptschülern der Jahrgangsstufen 5 bis 8 durchgeführt. Im zweiten Schritt, im
qualitativen Teil der Studie, werden Gruppendiskussionen mit ausgewählten Heranwachsenden durchgeführt.
METHODE: Kontextuell-thematische Bedeutungsanalyse der Medienaneignung von Heranwachsenden auf Basis des interaktionistischen Paradigmas von (Medien-)Sozialisation. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: ca. 20;
Auswahlverfahren: quotiert). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 1.000; Auswahlverfahren: quotiert). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2006-07 ENDE: 2008-08 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (Pfälzer-Wald-Str.
64, 81539 München)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 089-68989-131, e-mail: [email protected])
[237-L] Washington, Katherina:
Sozialisation im Spannungsfeld der Migration, in: Monika Denis (Hrsg.): Gender mainstreaming in der offenen Jugendarbeit : ein Praxisprojekt in der Stadt Zürich, Luzern: Interact, 2006, S.
150-159, ISBN: 978-3-906413-35-8 (Standort: PHB Freiburg(FREI129)-Paed/U/560:50)
INHALT: "Unter Migration verstehen wir die Wanderung von einer vertrauten in eine fremde meist fremdsprachige - Umgebung. Sozialisation hingegen meint den Prozess der Einordnung
eines heranwachsenden Menschen in die Gesellschaft und die damit verbundene Übernahme
gesellschaftlich bedingter Verhaltensweisen und Rollen. Der vorliegende Text wird die Kumulierung dieser beiden Prozesse und ihrer Problembereiche für Jugendliche und ihre Eltern
umreißen und erläutern. Dabei werde ich im Besonderen auf die Situation der Jugendlichen
aus Südosteuropa eingehen und auch schildern, wie sie mit den Herausforderungen umgehen." (Textauszug)
[238-L] Zeuner, Christine:
Citizenship Education in Kanada: zwischen Integration und Selektion, in: Hermann J. Forneck, Gisela Wiesner, Christine Zeuner (Hrsg.): Teilhabe an der Erwachsenenbildung und gesellschaftliche Modernisierung : Dokumentation der Jahrestagung 2005 der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE, Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, 2006, S. 65-82, ISBN: 978-38340-0114-6 (Standort: UB Trier(385)-OF/ln43215)
INHALT: Vor dem Hintergrund der Geschichte und aktuellen Situation Kanadas als Einwanderungsland, die das kanadische Verständnis von Citizenship prägt und die Grundlage für Kon-
soFid Bildungsforschung 2007/2
7 Bildung für spezielle Gruppen
155
zeptionen von Citizenship Education bildet, wird die These begründet, dass die Integration
von Immigrant/innen und anderen Bevölkerungsgruppen, die nicht der Mehrheitsbevölkerung
angehören, teilweise im Widerspruch zur offiziellen politischen Ideologie der Integration
steht, häufig konfliktbehaftet ist und für den Einzelnen wenig erfolgreich verläuft. Anschließend wird die Relevanz des kanadischen Beispiels gesellschaftlicher Integration von Immigranten über Citizenship Education für Deutschland und Europa diskutiert. (ICG2)
8 Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft
[239-L] Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung e.V. -ABWF- Projekt Qualifikations-Entwicklungs-Management -QUEM- (Hrsg.):
Kompetenzen bilanzieren: auf dem Weg zu einer europaweiten Kompetenzerfassung, (edition QUEM: Studien zur beruflichen Weiterbildung im Transformationsprozess, Bd. 20), Münster:
Waxmann 2006, 294 S., ISBN: 3-8309-1723-6
INHALT: Ausgangspunkt des Bandes ist die Annahme, dass auf europäischer Ebene im Bildungswesen der Vergleich von Leistungspunkten durch einen Vergleich von Kompetenzen
abgelöst werden wird. 'Kompetenzbilanzen werden sich als Schlüsselmethoden des unumgänglich notwendigen europäischen Kompetenzvergleichs erweisen.' In den Beiträgen werden
auswählte Instrumente der Kompetenzbilanzierung vorgestellt. Schwerpunkte liegen sowohl
auf der Erfassung individueller Lernergebnisse als auch auf der Bilanzierung betrieblicher
Kompetenzen. (IAB) Inhaltsverzeichnis: John Erpenbeck: Kompetenzbilanzen - Schlüsselmethoden europäischen Kompetenzvergleichs (7-21); Bernd Haasler, Meike Schnitger, Felix
Rauner: Kompetenzbilanzen: Europäische Ansätze Eine Untersuchung aus dem Anwendungsfeld der Vermittlung Arbeitssuchender (23-107); Erich Barthel, Joachim P. Hasebrook,
Olaf Zawacki-Richter: Kompetenzbilanzierung und Kompetenzkapital: Die wirtschaftliche
Bedeutung von Kompetenzbilanzierung (109-220); Stephan Killich, Iris Bruns, Dana Janas,
Katalin Meszlery: Kompetenzbilanzen im Modell. Das Phasenmodell KOMBI (221-254);
Eva Kirner, Steffen Kinkel, Heidi Armbruster, Jürgen Wengel: Bilanzierung betrieblicher
Kompetenzen -Eine Pilotstudie auf Basis der Erhebung Innovationen in der Produktion des
Fraunhofer-ISI (255-291).
[240-L] Becker, Michael; Trautwein, Ulrich; Lüdtke, Oliver; Cortina, Kai S.; Baumert, Jürgen:
Bildungsexpansion und kognitive Mobilisierung, in: Andreas Hadjar, Rolf Becker (Hrsg.): Die
Bildungsexpansion : erwartete und unerwartete Folgen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.,
2006, S. 27-61, ISBN: 3-531-14938-5
INHALT: Die kognitive Mobilisierung breiter Bevölkerungsschichten gehörte zu den vordringlichen Zielen, die mit den Bildungsreformen der 1960er Jahre verknüpft waren. Der vorliegende Beitrag fragt danach, wie aus wissenschaftlicher Sicht die Bilanz der Bildungsexpansion in
Hinblick auf die kognitive Mobilisierung aussieht. Er dient damit einer kritischen Bestandsaufnahme der Veränderungen in den kognitiven Kompetenzen der Schülerschaft an
deutschen Schulen über die vergangenen Jahrzehnte. Nach einer knappen Charakterisierung
der Bildungsexpansion und einer Klärung der Begriffe der "kognitiven Mobilisierung" bzw.
156
soFid Bildungsforschung 2007/2
8 Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft
der "kognitiven Kompetenzen" liegt der Schwerpunkt auf zwei Aspekten: Zum einen zeigen
die Autoren auf, wo die theoretischen und methodischen Probleme bei der Analyse von Effekten der Bildungsexpansion auf das Fähigkeitsniveau liegen. In einem zweiten Schritt werden die empirische Befundlage zur Veränderung der kognitiven Fähigkeit der Schülerinnen
und Schüler in Deutschland gesichtet. Zusammenfassend wird auf der Grundlage der berichteten Befunde konstatiert, dass positive Entwicklungen neben negativen stehen. Entscheidend
dafür, ob man Verluste oder Gewinne im Vergleich von späteren mit früheren Schülerkohorten findet, ist vor allem, welche Domäne kognitiver Kompetenzen man betrachtet. Bei relativ
allgemeinen Maßen wie Leistungen in Intelligenztests zeigen sich positive Entwicklungen,
die in Einklang mit der Hypothese stehen, dass die (inner- wie außerschulischen) Entwicklungsumwelten anregungsreicher geworden sind. (ICA2)
[241-L] Becker, Rolf:
Dauerhafte Bildungsungleichheiten als unerwartete Folge der Bildungsexpansion?, in: Andreas Hadjar, Rolf Becker (Hrsg.): Die Bildungsexpansion : erwartete und unerwartete Folgen,
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 27-61, ISBN: 3-531-14938-5
INHALT: Gegenwärtig besteht weitestgehend Einigkeit darin, dass die Bildungsexpansion nicht
zwangsläufig - wie beispielsweise von Dahrendorf in den 1960er Jahren erhofft - zur sozialen
Öffnung des Bildungswesens und zum Abbau bestehender Ungleichheiten von Bildungschancen zwischen den Sozialschichten führt. Zweifelsohne konnten in der Vergangenheit relative
bildungspolitische Erfolge erzielt werden, wenn man auf die absoluten Zuwächse in der Bildungsbeteiligung in allen sozialen Klassen abstellt. Legt man das Schwergewicht auf die soziale Selektivität beim Zugang zur höheren Bildung und Bildungserfolg, dann ist die Struktur
der intergenerationalen Bildungsvererbung mehr oder weniger konstant geblieben. Nach wie
vor entscheidet damit das Bildungsniveau der Eltern über die intergenerationale Bildungstransmission mit all ihren Folgen für die "ständische Lebensführung". Der vorliegende Beitrag identifiziert dabei wirksamen Mechanismen als "Eigendynamik der Bildungsexpansion",
die über komplexe Prozesse zu dauerhaften Bildungsungleichheiten trotz und wegen der Bildungsexpansion führen. Der Autor resümiert: "Chancengleichheit scheint über das Bildungswesen nicht herstellbar zu sein". Bildungsreformen allein sind deswegen unzureichend, um
ungerechtfertigte Bildungsungleichheiten abzubauen, weil sie die ökonomische Ressourcenstruktur der Herkunftsfamilie, ihre Position in der gesellschaftlichen Schichtung, die Determinanten der Bildungsentscheidung und den Stellenwert schichtspezifischer Lernvoraussetzungen kaum berücksichtigen. (ICA2)
[242-L] Berthoin Antal, Ariane:
Intergenerational Learning: the Leitbild of a lifetime for Meinolf Dierkes, in: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH (Hrsg.): Intergenerational Learning : in honor of Meinolf Dierkes, 2007, S. 9-11 (Graue Literatur;
URL: http://www.wzb.eu/publikation/pdf/pdfs%20vorlesungen/les17_dierkes.pdf)
INHALT: Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) hat seinen ersten Präsidenten, Meinolf Dierkes, anlässlich seiner Emeritierung am 22. September 2006 mit einem
Symposium zum Thema "Intergenerational Learning" geehrt. Der vorliegende Beitrag gibt
einen kurzen Überblick über das Schaffen von Meinolf Dierkes und bildet gleichzeitig den
soFid Bildungsforschung 2007/2
8 Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft
157
Einleitungsartikel zu der Dokumentation "Intergenerational Learning : in honor of Meinolf
Dierkes". Die Autorin hebt hervor, wie Meinolf Dierkes intergenerationales Lernen nicht nur
am WZB betrieben hat, sondern weltweit während seiner gesamten Laufbahn. Durch das Agenda-Setting in wissenschaftlichen Diskursen, die Gründung von akademischen Institutionen
in Deutschland und im Ausland sowie die Bildung von multidisziplinären und transsektoralen
Netzwerken hat er den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Generationen angestoßen
und mitgetragen. (ICD)
[243-F] Billes-Gerhart, Elke; Biermann, Ralf, Dipl.-Soz.Päd. (Bearbeitung); Kommer, Sven, Dr.
(Leitung):
Medienbiografien mit Kompetenzgewinn (KGBI-Nachfolgeprojekt PH Karlsruhe - PH Freiburg)
INHALT: Auf der Grundlage der ersten Forschungsphase des Kompetenzzentrums für Genderforschung und Bildungsfragen in der Informationsgesellschaft wird in diesem Nachfolgeprojekt
der mediale Habitus zur zukünftigen Lehrenden weiter untersucht. Das häufige Scheitern des
Medieneinsatzes in der Schule sowohl im Sinne mediendidaktischer als auch an Medienbildung/ Medienkompetenzvermittlung orientierter Konzepte wird auf (medien-)biografische
Entwicklungen der Studierenden, kontrastierende Lebenswelten der Studierenden und der Jugendlichen sowie auf aktuelle Nutzungsroutinen innerhalb und außerhalb der Hochschule zurückgeführt. Link zum Forschungsprojekt: http://www.kompetenzgbi.de .
METHODE: Zentrale Erhebungsinstrumente sind quantitativ angelegte repräsentative Erhebungen zu ausgewählten Aspekten der Medienbiografie und zum medialen Habitus von Studierenden der ersten Semester an der PH Freiburg und der PH Karlsruhe.
ART: gefördert BEGINN: 2006-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Baden-Württemberg Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
INSTITUTION: Hochschulartenübergreifendes Kompetenzzentrum für Genderforschung und
Bildungsfragen in der Informationsgesellschaft -KGBI- (Kunzenweg 21, 79117 Freiburg im
Breisgau); Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Fak. II, Institut für Sozialwissenschaften
Abt. Soziologie (Postfach 111062, 76060 Karlsruhe)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0761-682750 o. -682906, Fax: 0761-682467 o. -682922,
e-mail: [email protected])
[244-L] Björklund, Anders; Ginther, Donna K.; Sundström, Marianne:
Family structure and child outcomes in the USA and Sweden, in: Journal of population economics : journal of the European Society for Population Economics (ESPE), Vol. 20/2007, No. 1,
S. 183-201
INHALT: "Previous research shows that living in a non-intact family is associated with educational disadvantages. This paper compares the relationships between childhood family structure, schooling, and earnings in Sweden and the USA. This comparison is interesting because
both family structure and public policies differ significantly. We find a negative relationship
between living in a non-intact family and child outcomes, and the estimates are remarkably
similar in both countries. After using sibling-difference models, the correlation with family
structure is no longer significant. These results cast doubt on the causal interpretation of the
158
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8 Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft
negative relationship between non-intact family structures and child outcomes." (author's abstract)
[245-L] Blanden, Jo; Gregg, Paul; Macmillan, Lindsey:
Accounting for intergenerational income persistence: noncognitive skills, ability and education, (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 2554), Bonn 2007,
38 S. (Graue Literatur; URL: http://ftp.iza.org/dp2554.pdf)
INHALT: "We analyse in detail the factors that lead to intergenerational persistence among sons,
where this is measured as the association between childhood family income and later adult
earnings. We seek to account for the level of income persistence in the 1970 BCS cohort and
also to explore the decline in mobility in the UK between the 1958 NCDS cohort and the
1970 cohort. The mediating factors considered are cognitive skills, noncognitive traits, educational attainment and labour market attachment. Changes in the relationships between these
variables, parental income and earnings are able to explain over 80% of the rise in intergenerational persistence across the cohorts." (author's abstract)
[246-F] Brand, Tilman; Jakobi, Anja P., Dr.; Leuze, Kathrin, Dipl.-Soz.; Martens, Kerstin,
Prof.Dr.; Rusconi, Alessandra, Dr.; Nagel, Alexander-Kenneth, Dipl.-Soz. Dipl.-Religionswiss.;
Weymann, Ansgar, Prof.Dr.phil. (Bearbeitung):
Internationalisierung der Bildungspolitik II
INHALT: Im Projekt wird der Wandel von Staatlichkeit im Politikfeld Bildung erklärt. Anhand
vergleichender Länderfallstudien - D, GB, CH, NZ - wird untersucht, wie die Internationalisierung von Bildungspolitik auf nationale Bildungswesen rückwirkt. Zeigen sich trotz länderspezifischer Transformationskapazitäten Konvergenzprozesse zwischen nationalen Bildungspolitiken? GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien,
Schweiz, NZ
METHODE: Clusteranalysen und Regressionen von Input-Outcome Relationen in der OECD
Welt; vier vergleichende Länderfallstudien mit Dokumentenanalyse, Interviews, Sekundäranalyse; quantitative und qualitative Netzwerkanalysen
ART: keine Angabe BEGINN: 2007-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, EMPAS Institut für Empirische und Angewandte Soziologie Arbeitsgebiet Bildung, Beruf und Arbeit im sozialen Wandel (Celsiusstr., 28359 Bremen)
KONTAKT: Institution (Tel. 0234-218-3033, e-mail: [email protected])
[247-L] Bremer, Helmut:
Eine lange Geschichte: zur Kontinuität milieuspezifischer Weiterbildungsteilhabe unter
"wissensgesellschaftlichen" Bedingungen, in: Uwe H. Bittlingmeyer, Ullrich Bauer (Hrsg.): Die
"Wissensgesellschaft" : Mythos, Ideologie oder Realität?, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.,
2006, S. 445-470, ISBN: 3-531-14535-5
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8 Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft
159
INHALT: Der Verfasser setzt sich mit dem von Daniel Bell in den 1970er Jahren entworfenen
Entwicklungsszenario einer Gesellschaft auseinander, in der alles auf Wissen und Bildung
basiert. Er analysiert die suggestive Kraft des Individualisierungstheorems sowie die geschichtliche Entwicklung der sozialwissenschaftlichen Weiterbildungsforschung und zeigt,
dass universelle Vorstellungen einer Wissensgesellschaft die milieuspezifische Einbettung
individueller Wissensformen und Bildungszugänge vernachlässigen. (ICG2)
[248-L] Detjen, Joachim:
Welche Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen soll die politische Bildung vermitteln?,
in: Georg Weißeno (Hrsg.): Politik besser verstehen : neue Wege der politischen Bildung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2005, S. 76-98, ISBN: 3-531-14671-8
INHALT: Seitdem PISA im Jahre 2000 die Bildungsdebatte neu entfachte, gibt es ein verstärktes
Nachdenken über zu vermittelnde Qualifikationen und Kompetenzen. Es gibt insbesondere in
der Kognitionspsychologie Ansätze, den Kompetenzbegriff deutlich schärfer als bisher zu
konturieren. Ihm soll der Charakter eines "Omnibusbegriffes" genommen werden, in dem alles Wünschens- und Erstrebenswerte irgendwie Platz findet. Der dergestalt reformulierte
Kompetenzbegriff liegt auch den vor einiger Zeit veröffentlichten Bildungsstandards zugrunde, welche die Bildungspolitik zum zentralen Gelenkstück der zukünftigen schulischen Arbeit
erklärt hat. Der vorliegende Beitrag beschreibt zunächst einen psychologisch erhärteten
Kompetenzbegriff. Er stellt heraus, welche Kompetenzarten es gibt und welchen Anforderungen Kompetenzen genügen müssen. In diesem Rahmen wird dann geklärt, welche Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen die politische Bildung vermitteln soll. Mehrere Vorschläge
sind diesbezüglich unterbreitet worden, sie werden knapp vorgestellt. Der letzte Abschnitt
versucht eine differenzierte Bewertung der Vorschläge. (ICA2)
[249-L] Deutscher Industrie- und Handelskammertag -DIHK- (Hrsg.):
Berufsbildung, Weiterbildung, Bildungspolitik 2005/2006: die Berufs- und Weiterbildungsarbeit der Industrie- und Handelskammern, Berlin 2006, 141 S. (Standort: IAB-93-2000-10 BT
001; Graue Literatur)
INHALT: Der Bildungsbericht skizziert die Anforderungen an ein zukunftsorientiertes Berufsbildungssystem aus der Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Außerdem
zieht der Bericht eine Bilanz des Ausbildungspaktes 2006, wobei sich aus Sicht es DIHT die
Einstiegsqualifizierung als ein besonders erfolgreiches Instrument erwiesen hat. Der Bericht
präsentiert die Ergebnisse zur Begleitforschung des Ausbildungspaktes. Die Auswertung einer IHK-Ausbildungsumfrage zeigt, wo die Unternehmen die Hauptprobleme dafür sehen,
warum nicht mehr Betriebe ausbilden. Der Bericht beleuchtet die wichtigsten Regelungen des
Berufsbildungsgesetzes und bewertet, wie sich dessen Neuregelungen auf die Qualität der beruflichen Ausbildung ausgewirkt haben. Im Sinne einer zukunftsorientierten Berufsausbildung plädiert der Bericht für eine Verzahnung und Durchlässigkeit der Bildungswege von
Schule, Ausbildung, möglicher beruflicher Weiterbildung und Hochschule. Mit dem steigenden Altersdurchschnitt der Gesellschaft kommt der beruflichen Weiterbildung die entscheidende Bedeutung zu, den Bedarf an Führungs- und Fachkräften zu decken. Dazu werden Lösungen und Wege aufgezeigt. Abschließend wird die europäische Komponente der Beruflichen Bildung anhand der neuesten Entwicklungen in den Bereichen EQF (European Qualifi-
160
soFid Bildungsforschung 2007/2
8 Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft
cations Framework) und NQF (National Qualifications Framework) beschrieben und bewertet. In einem Anhang enthält der Bericht umfassend Statistiken zur Aus- und Weiterbildung.
(IAB)
[250-F] Faulstich-Wieland, Hannelore, Prof.Dr.; Tosana, Simone, Dipl.-Psych. (Bearbeitung):
Der Aufbau eines schulbezogenen Habitus in soziokulturell unterschiedlichen Lebenswelten
(Teilprojekt 7 im Rahmen des Graduiertenkollegs "Bildungsgangforschung" - 1. Förderperiode)
INHALT: In diesem Teilprojekt soll die Frage untersucht werden, ob und inwiefern bei der Ausformung von Bildungsgängen milieuspezifisch geprägte Einstellungen zum schulischen Lernen in sehr unterschiedlicher Weise zum Tragen kommen. Die Schülerinnen und Schüler
bringen ihre individuelle Biographie in den Lehr-Lern-Prozessen ein, und diese Biographie ist
in der Institution Schule zugleich ihre Lernbiographie. Aber auch die Lehrkräfte als Gegenpol
zu den Lernenden bringen ins Geflecht der Institution ihre bisherige Biographie ein, die immer auch eine professionelle Lehrbiographie ist. So richtig es nun ist, die Akteure der LehrLern-Prozesse als Einzelpersonen zu sehen, so falsch wäre es, nicht zugleich darauf zu achten, wo sie jeweils Gemeinsamkeiten aufweisen und wo und wie sie sich auf Gemeinsames
einlassen müssen. Mit anderen Worten: Schule und Unterricht sind mehr als die Addition der
beteiligten Individuen. Die wissenschaftliche Erforschung schulischen Lehrens und Lernens
kommt nicht ohne Bezugnahme auf Sozialisationstheorie und Sozialisationsforschung aus.
METHODE: Folgende Untersuchungsebenen sind für die Frage der Herausbildung schulspezifischer Einstellungen anzustreben: 1. In Bezug auf Kontextfaktoren und den sozialen Hintergrund der Schülerschaft (sozioökonomischer Status der Eltern, Familienstruktur, familiäre
Belastungen, Geschlechterverhältnis, Erziehungsstil, Selbständigkeit von Kindern, Einstellung zur Schule) bietet sich eine Bezugnahme auf die Milieubestimmungen an, wie sie in Anlehnung an die Sinus-Milieus im Projekt von Vester u.a. (1993) vorgenommen wurden. 2.
Das familiäre Herkunftsmilieu soll insbesondere auch durch biographische Ablaufschemata
der Eltern näher beschrieben werden, bei denen die kritischen Punkte im Lebenslauf identifiziert werden, an denen Bildungsentscheidungen gefallen sind, die für die spätere Milieuzugehörigkeit und die Einstellungen der Eltern zur Schule relevant sind. Über Zwei-Generationsinterviews (vgl. Vester u.a. 1993) lassen sich Habitusmetamorphosen speziell im Blick auf ihre Bildungsrelevanz erforschen. 3. Auf der Ebene der subjektiven Verarbeitung und des Umgangs mit Ungleichheit sind darüber hinaus Aktionen und Reaktionen im Kontext schulischer
Anforderungen auf Seiten einzelner ausgewählter Schülerinnen und Schüler und deren Familien zu beobachten. Hier ist insbesondere den Widersprüchen zwischen möglichen Wünschen
nach "expansivem Lernen" (Holzkamp 1993) und den schulischen Handlungsmöglichkeiten
nachzugehen. 4. Unter dem Gesichtspunkt der Herausbildung von Schülereinstellungen zur
Schule ist die vermittelnde Rolle der Lehrkräfte in den Blick zu nehmen. Hier ist empirisch
einzulösen, was Bourdieu/ Passeron (1971) als Diskrepanz zwischen Bildung und Schulbildung beschrieben haben. Erforscht werden müsste, in welcher Weise von den Lehrern und
Lehrerinnen wahrgenommene Unterschiede im Habitus zu unterschiedlichen Bewertungen
der Schüler und Schülerinnen führen. Diskrepanzen lassen sich hier auch hinsichtlich des Geschlechtshabitus vermuten (vgl. Zinnecker 1978). Ethnographische Beobachtungen versprechen hier Aufklärung über allzu Vertrautes, wobei angestrebt wird, die komplexen Zusammenhänge zunächst an Einzelfällen von Schülern und Schülerinnen zu studieren (vgl.
Kalthoff 2000; Kalthoff/ Kelle 2000; Alheit 2001; Zinnecker 2000).
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8 Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft
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ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung
(Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg); Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Sektion 1 Allgemeine, Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft Arbeitsbereich Schulpädagogik (Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Faulstich-Wieland, Hannelore (Prof.Dr. Tel. 040-42838-2157, Fax: 040-428382112, e-mail: [email protected])
[251-L] Fend, Helmut:
Geschichte des Bildungswesens: der Sonderweg im europäischen Kulturraum, (Lehrbuch),
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2006, 265 S., ISBN: 978-3-531-14733-8 (Standort: UB
Bonn(5)-20072525)
INHALT: Die vorliegende Studie versucht die Besonderheiten des europäischen Kulturweges auf
dem Gebiet des Bildungswesens herausarbeiten. Dabei ist sie von Thesen inspiriert, die Max
Weber entwickelt hat. Im Vergleich der Weltreligionen, von Christentum, Konfuzianismus
und Taoismus, Buddhismus und Hinduismus, Islam, von Judentum und Griechentum kam
Europa zu wissenschaftlichen und zivilisatorischen Leistungen, die in keinem anderen Kulturkreis zu finden sind. In dieser Perspektive wird der Frage nachgegangen, ob auch beim
Bildungswesen, bei institutionellen Formen der "Menschengestaltung", Hinweise auf einen
solchen "Sonderweg" gefunden werden können. Einleitend steht eine systematische Konzeption, was Bildungssysteme in der Moderne sind, wie man Bildungssysteme verstehen kann
und sollte. Im Rahmen einer verstehenden Soziologie werden Bildungssysteme als "institutionelle Akteure der Menschenbildung" aufgefasst. Diese Theorie des institutionellen Akteurs
stellt die Konzepte bereit, um die historische Konstruktion des "institutionellen Akteurs" zu
verstehen. Damit wird der Kern der hier vorgestellten Arbeit sichtbar. In ihr wird eine Geschichte (Narration) mit einer Systematik der institutionalisierten Bildung und Erziehung verbunden werden. Die historische Rekonstruktion des Weges zum modernen Bildungswesen ist
ferner von der Wahrnehmung inspiriert, "dass alles ganz anders hätte kommen können". Es
wird keine zwangsläufige Evolution von Bildungssystemen auf dem Weg in die Moderne. (ICA2)
[252-L] Geißler, Rainer:
Bildungschancen und soziale Herkunft, in: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen
Arbeit : Vierteljahreshefte zur Förderung von Sozial-, Jugend- und Gesundheitshilfe, Jg. 37/2006,
H. 4, S. 34-49 (Standort: USB Köln(38)-XG1981; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der französische Soziologe Pierre Bourdieu hat in den 1970er-Jahren den treffenden
Begriff des Bildungskapitals (capital scolaire) geprägt. Dieser hat sich mit Recht schnell verbreitet, denn er weist darauf hin, dass Bildung - oder genauer: die Abschlusszertifikate von
Schulen und Hochschulen - in modernen Gesellschaften eine zentrale Ressource für die individuellen Lebenschancen sind. Gute Bildungsabschlüsse sind nicht die alleinige, aber eine
wichtige Voraussetzung dafür, um gesellschaftliche Chancen wahrzunehmen und soziale Risiken zu minimieren. Mit einem guten Qualifikationsniveau hängen die Chancen auf berufli-
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8 Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft
chen Erfolg, Lebensstandard, soziale Sicherheit und Gesundheit genauso zusammen wie die
Chancen auf Selbstbestimmung und Freiheit. Gleiche Bildungschancen gehören daher zu den
Fundamenten von Chancengleichheit im Allgemeinen." (Autorenreferat)
[253-L] Hanf, Georg; Rein, Volker:
Europäischer und Deutscher Qualifikationsrahmen: eine Herausforderung für Berufsbildung und Bildungspolitik, in: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis : Zeitschrift des Bundesinstitut für Berufsbildung, Jg. 36/2007, H. 3, S. 7-12 (Standort: USB Köln(38)-XG1673; Kopie
über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "In der Diskussion über den Entwurf eines Europäischen (EQR) und die mögliche
Entwicklung eines Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) besteht in Deutschland ein breiter Konsens darüber, Bildung im Sinne des Lebensbegleitenden Lernens und der Beschäftigungsfähigkeit der Bürger unter den Makrozielen Transparenz, Durchlässigkeit und Kompetenzorientierung von Qualifikationen zu gestalten. Angestrebt wird dabei ein bildungsbereichsübergreifender und europäisch anschlussfähiger DQR, der sich in seiner Zielsetzung
nicht auf die Abbildung von Wissen und Bildungsabschlüssen beschränkt, sondern an Kompetenzen und beruflicher Handlungsfähigkeit ausgerichtet ist. Politik, Berufsbildung und
Wissenschaft stehen hier vor einer Reihe von Herausforderungen, die je nach Perspektive unterschiedliche Antworten generieren können." (Autorenreferat)
[254-L] Himmelmann, Gerhard:
Teaching learning and living democracy: an advanced concept for German "political" education, in: Citizenship education : theory - research - practice, Münster: Waxmann, 2006, S. 4557, ISBN: 3-8309-1608-6
INHALT: Der Beitrag erörtert Fragen "politischer" Erziehung vor dem Hintergrund der Debatten
um eine "zivile Bürgergesellschaft", dem "neuen" Republikanismus und "reaktivierten
Kommunitarismus" gegenüber dem traditionellen Liberalismus und dem früheren Kollektivismus des "untergegangenen" real existierenden Sozialismus und Kommunismus. Indikatoren für diesen Diskurs sind die "Neuerfindung von Bürgerschaftlichkeit", die "neue Bürgerlichkeit" und die "Revitalisierung einer moralischen Erziehung zu politischen Handeln".
Letztendlich geht es dem Autor hier um die Frage nach einer "lebendigen" Demokratie und
politischen Kultur, die die heutige Jugend für die mannigfaltigen Herausforderungen durch
die Globalisierung wappnet. Im Gegensatz zum Konzept der "politischen" Erziehung, wie sie
durch die politische Didaktik an den deutschen Hochschulen vermittelt wird, plädiert der Autor für das Konzept einer "lernenden Demokratie" als einer Lebensform, einer Form der Gesellschaft und einer Form des Governance. (ICA)
[255-L] Hufer, Klaus Peter:
Politische Bildung ist Kristallisationskern für demokratische Haltungen und Handlungen, in:
Klaus-Peter Hufer, Kerstin Pohl, Imke Scheurich (Hrsg.): Positionen der politischen Bildung : 2.,
Ein Interviewbuch zur außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung, Schwalbach: Wochenschau Verl., 2004, S. 158-175, ISBN: 3-89974-109-9
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8 Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft
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INHALT: Der Beitrag liefert einen Einblick in die gegenwärtige wissenschaftliche Grundlegung
und Diskussion der politischen Erwachsenenbildung und außerschulischen, politischen Jugendbildung. In diesem Zusammenhang nimmt der Autor, Professor für Erwachsenenbildung,
nach einer Darstellung seines persönlichen Werdeganges zu folgenden Aspekten Stellung: (1)
Lage der Disziplin in Theorie und Praxis, (2) Bildung, Weiterbildung und Weiterbildungspolitik, (3) Politikbegriff, (4) Ziele der politischen Bildung, (5) Methoden der außerschulischen
politischen Bildung, (6) didaktische Prinzipien, (7) Kontroversen in der außerschulischen politischen Bildung, (8) politische Bildung als Wissenschaft und Profession, (9) Verhältnis von
Theorie und Praxis, (10) Professionalität sowie (11) die Merkmale 'guter' politischer Bildung.
(ICG2)
[256-L] Kahsnitz, Dietmar (Hrsg.):
Integration von politischer und ökonomischer Bildung?, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
2005, 176 S., ISBN: 3-531-14667-X
INHALT: Sozialwissenschaftliche Curricula für die universitäre Lehrerbildung und den schulischen Unterricht differieren entsprechend einer bunten föderalen Bildungslandschaft. Der
Band dokumentiert die Beiträge einer Arbeitstagung, die im November 2003 an der Universität Frankfurt a. M. stattfand. Vertreter der universitären Fachdidaktik sowie aus Kultusministerien und Lehrerbildungsinstituten diskutierten didaktische Fragen nach dem Stellenwert und
dem angemessenen Verhältnis von politischer und ökonomischer Bildung im Kontext bildungspolitischer Herausforderungen. Erörtert wurden sinnvolle Wege der Integration der beiden Bereiche, aber auch die daraus folgenden Schwierigkeiten adäquater fachlicher Qualifizierung der Lehrenden. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Dietmar Kahsnitz: Einführung:
Ökonomische und politische Allgemeinbildung im gesellschaftlichen Umbruch. Konzeptionelle Herausforderungen und Probleme der Lehrerqualifikation (7-18); Reinhold Hedtke:
Gemeinsam und unterschieden. Zum Problem der Integration von politischer und ökonomischer Bildung (19-74); Klaus-Peter Kruber: Ökonomische und politische Bildung - der mehrperspektivische Zugriff auf Wirtschaft und Politik (75-110); Dietmar Kahsnitz: Ökonische
und politische Bildung sowie die Frage ihrer Integration aus der Perspektive einer sozialwissenschaftlichen Allgemeinbildungstheorie (111-158); Ehlert Brüser-Sommer: Neuausrichtung
der ökonomisch-politischen Bildung in Baden-Württemberg (159-168); Martin Speck: Zur
Bedeutung und Organisation der politischen und ökonomischen Bildung im Schulwesen der
Freien und Hansestadt Hamburg (169-175).
[257-L] Lange-Vester, Andrea:
Bildungsaußenseiter: Sozialdiagnosen in der "Gesellschaft mit begrenzter Haftung", in:
Barbara Friebertshäuser, Markus Rieger-Ladich, Lothar Wigger (Hrsg.): Reflexive Erziehungswissenschaft : Forschungsperspektiven im Anschluss an Pierre Bourdieu, Wiesbaden: VS Verl. für
Sozialwiss., 2006, S. 269-287, ISBN: 3-531-14813-3 (Standort: UB Bonn(5)-2006/8315)
INHALT: Der Beitrag beschäftigt sich mit der Chancengleichheit auf Bildung in der Bundesrepublik Deutschland. Die Ausführungen basieren auf dem Sammelband über die 'Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Zumutungen und Leiden im deutschen Alltag' (2005). Gegenstand
dieser Studie ist unter anderem die Reproduktion sozialer Weichenstellungen, die über die
Familie und das Bildungssystem erfolgen. Diesem Themenkomplex werden hier zwei Fall-
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studien entnommen, an deren Beispiel die deutsche Bildungsmisere diskutiert wird: Bildungsaußenseiter (1) im Studium und (2) in der Hauptschule. In diesem Zusammenhang werden die Aspekte der kulturellen Ungleichheit, der rationalen Pädagogik und der Kultur gegenseitigen Respekts als Ansatzpunkte für eine Reflexion im Feld der Bildung erörtert. Um der
Politik der ungleichen Bildungschancen in Deutschland erfolgreich zu begegnen, so der Autor
abschließend, gilt es, das Angebot an qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen
weiter zu entwickeln, um sich gegenüber der Konkurrenz auf internationalen Märkten behaupten zu können. (ICG2)
[258-L] Liessmann, Konrad Paul:
Theorie der Unbildung: die Irrtümer der Wissensgesellschaft, Wien: Zsolnay 2006, 175 S.,
ISBN: 3-552-05382-4
INHALT: "Was weiß die Wissensgesellschaft? Wer wird Millionär? Wirklich derjenige, der am
meisten weiß? Wissen und Bildung sind, so heißt es, die wichtigsten Ressourcen des rohstoffarmen Europa. Debatten um mangelnde Qualität von Schulen und Studienbedingungen Stichwort Pisa! - haben dennoch heute die Titelseiten erobert. In seinem hochaktuellen Buch
entlarvt der Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann vieles, was unter dem Titel Wissensgesellschaft propagiert wird, als rhetorische Geste: Weniger um die Idee von Bildung gehe es
dabei, als um handfeste politische und ökonomische Interessen." (Textauszug)
[259-L] MacIntosh, James; Munk, Martin D.:
Scholastic ability vs family background in educational success: evidence from Danish sample
survey data, in: Journal of population economics : journal of the European Society for Population
Economics (ESPE), Vol. 20/2007, No. 1, S. 101-120
INHALT: "This research examines the role of scholastic ability and family background variables
in the determination of educational attainment in Denmark. A categorical representation of
the highest level of education attained by the individual is the dependent variable. It is analyzed by procedures that take account of the presence of unobservable factors. Parent's education and occupation, along with an indicator of scholastic ability which is represented by a set
of aptitude tests, explain a small but significant portion of the variation in their children's educational success. Women are shown to respond differently to their environments than men,
and including these test scores does not remove the need to deal with unmeasured attributes.
On the basis of the available data, family background variables as a group contribute more to
the explained variation in the data than the test scores. Finally, credit constraints do not appear to be a factor in educational attainments." (author's abstract)
[260-L] Merkens, Hans (Hrsg.):
Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2006,
154 S., ISBN: 3-531-15040-5 (Standort: UB Bonn(5)-2006/7144)
INHALT: "Die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft hat am 17. Juni 2005 eine
Tagung zum Thema 'Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung' durchgeführt. Im vorliegenden Band werden die Beiträge dieser Tagung vorgestellt. Die Tagung diente einerseits
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dazu herauszufinden, welchen Beitrag unterschiedliche Disziplinen zu einer neuen Bildungsforschung beitragen können. Andererseits sollte eine Antwort auf die Frage gefunden werden,
wo ein möglicher Beitrag der Erziehungswissenschaft zur Bildungsforschung gesehen wird."
(Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Hans Merkens: Bildungsforschung und Erziehungswissenschaft (9-20); Walter Müller: Bildungsforschung und pädagogische Soziologie (21-39); Helmut Fend: Zum Verhältnis von Erziehungswissenschaft und Bildungssoziologie am Beispiel
der Schultheorien (41-53); Franz Hamburger: Sozialpädagogische Bildungsforschung (5568); Manfred Prenzel: Bildungsforschung zwischen Pädagogischer Psychologie und Erziehungswissenschaft (69-79); Klaus-Jürgen Tillmann: Schulpädagogik und Bildungsforschung:
Aktuelle Trends vor dem Hintergrund langfristiger Entwicklungen (81-95); Cornelia Gräsel:
Das Verhältnis von Erziehungswissenschaft und Bildungsforschungaus der Perspektive der
Unterrichtsforschung (97-108); Rudolf Tippelt: Weiterbildungs- und Erwachsenenbildungsforschung als wichtiges Segment der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung (109127); Dietrich Benner: Bildungsforschung und Erziehungswissenschaft. Schlussreferat im
Rahmen der von der DGfE veranstalteten Tagung "Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung" (129-145).
[261-L] Miethe, Ingrid:
Die subtile Macht des "Bildungsmonopols": ein Plädoyer für den Einbezug machtpolitischer
Dimensionen in die Analyse sozialer Ungleichheit, in: Heinz Sünker, Ingrid Miethe (Hrsg.):
Bildungspolitik und Bildungsforschung: Herausforderungen und Perspektiven für Gesellschaft und
Gewerkschaften in Deutschland, Frankfurt am Main: P. Lang, 2007, S. 67-86, ISBN: 978-3-63154862-2
INHALT: Es wird die These vertreten, dass es sowohl in der alten Bundesrepublik Deutschland
als auch in der DDR nicht gelungen ist, den tradierten Zusammenhang zwischen Bildung und
sozialer Ungleichheit aufzulösen. Am Beispiel der Entwicklung der Arbeiter- und BauernFakultäten der DDR kann die zentrale Bedeutung des familial tradierten kulturellen und sozialen Kapitals aufgezeigt werden: Es besteht der ausgesprochene Wille und die Fähigkeit bildungsnaher Personenkreise, sich den Zugang zu weiterführender Bildung und den damit verbundenen Positions- und Machterhalt auch unter für sie maximal ungünstigen politischen Gelegenheitsstrukturen erfolgreich zu sichern. Machtpolitische Interessen unterschiedlicher Einflussgruppen bei bildungspolitischen Weichenstellungen lassen sich in der deutschen Bildungsgeschichte schwerlich leugnen. (GB)
[262-F] Moeller, Katrin, Dr.; Neugebauer-Wölk, Monika, Prof.Dr.; Gersmann, Gudrun, Prof.Dr.;
Schmidt, Jürgen-Michael, Dr.phil.; Voltmer, Rita, Dr. (Bearbeitung):
E-Learning als kollaborativer Lehr-, Lern- und Forschungsprozess: "Die Erfindung der
Hexerei ..."
INHALT: Die verteilte Bereitstellung von Quellen, Informationsmaterialien, Publikationen und
anderen wissenschaftlichen Beiträgen hat sich mit der Nutzung des Internets als gängige Arbeitsweise etabliert, um den vielfältigen Möglichkeiten aber auch Wünschen der unterschiedlichen Nutzergruppen zu entsprechen. Kollaboratives Lehren und Forschen dagegen stellt einen relativ jungen Zweig der neuen Medienlandschaft dar, der, verbunden mit E-Learning
oder dem gemeinsamen Publizieren (Wikipedia-Prinzip), weitere Herausforderungen an das
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Lehren, Forschen und Lernen mit sich bringt. In Kooperation mit Lehrenden der Universitäten Tübingen, Trier und Köln sowie dem hiesigen Rechenzentrum/ UZI soll eine gemeinsame
Lehrveranstaltung im SS 2007 daher nicht nur gezielt innovative Methoden reflexiv nutzen
und weiterentwickeln, sondern ebenso didaktische wie wissenschaftstheoretische Untersuchungen zum Prozess des gemeinsamen Forschens und Lernens beinhalten. Diese Lehreinheit
baut bewusst auf den Erfahrungen anderer Universitäten und Projekte im Bereich des ELearning auf und nutzt Stud.IP sowie Ilias. Im Gegensatz zu E-Learning in Form von ergänzenden Lehreinheiten (Blended Learning) bzw. ihrem multimedialen Einsatz zur Gewährleistung von raum- und zeitunabhängigen, barrierefreien Zugängen, möchten wir mit der Lehre
und Forschung als kollaborativem Prozess zwischen räumlich entfernten und interdisziplinär
arbeitenden Partnern andere Wege beschreiten. Von jedem Lehrenden werden dazu - im Sinne je spezifisch profilierter kulturwissenschaftlicher Zugänge - einzelne Facetten eines gemeinsamen Forschungsgegenstandes bearbeitet. Gleichzeitig werden neue Forschungsperspektiven innerhalb der Hexenforschung verfolgt. Am Ende des Lern- und Lehrprozesses
werden die gemeinsame Erweiterung eines bereits existierenden Lexikons zur Geschichte der
Hexenverfolgung (demnächst neu strukturiert) sowie die Erarbeitung von multimedialen
Lehrmodulen zur Geschichte des Hexenglaubens und Basisqualifikationen in den Geschichtswissenschaften stehen.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Geschichte
(Hoher Weg 4, 06120 Halle); Universität Köln, Philosophische Fakultät, Historisches Seminar Abt. Neuere Geschichte (Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln); Universität Trier, FB 03,
Fach Geschichte Lehrstuhl für Geschichtliche Landeskunde (Universitätsring 15, 54286
Trier); Universität Tübingen, Fak. für Philosophie und Geschichte, Institut für Geschichtliche
Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften (Wilhelmstr. 36, 72074 Tübingen)
KONTAKT: Moeller, Katrin (Dr. Tel., Fax: 0345-55-24286 od. -27287,
e-mail: [email protected])
[263-L] Negt, Oskar:
Politische Bildung ist die Befreiung der Menschen, in: Klaus-Peter Hufer, Kerstin Pohl, Imke
Scheurich (Hrsg.): Positionen der politischen Bildung : 2., Ein Interviewbuch zur außerschulischen
Jugend- und Erwachsenenbildung, Schwalbach: Wochenschau Verl., 2004, S. 194-213, ISBN: 389974-109-9
INHALT: Der Beitrag liefert einen Einblick in die gegenwärtige wissenschaftliche Grundlegung
und Diskussion der politischen Erwachsenenbildung und außerschulischen politischen Jugendbildung. In diesem Zusammenhang nimmt der Autor, Professor für Soziologie, nach einer Darstellung seines persönlichen Werdeganges zu folgenden Aspekten Stellung: (1) Lage
der Disziplin in Theorie und Praxis, Bildung, Weiterbildung und Weiterbildungspolitik, (3)
Politikbegriff, (4) Ziele der politischen Bildung, (5) Methoden der außerschulischen politischen Bildung, (6) didaktische Prinzipien, (7) Kontroversen in der außerschulischen politischen Bildung, (8) politische Bildung als Wissenschaft und Profession, (9) Verhältnis von
Theorie und Praxis, (10) Professionalität sowie (11) die Merkmale 'guter' politischer Bildung.
(ICG2)
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[264-L] Oelsner, Verónica; Schulte, Barbara:
Variationen des Anderen: die Wahrnehmung ausländischer Bildungsmodelle in der argentinischen und chinesischen Modernisierungsdebatte im späten 19. und 20. frühen Jahrhundert, in: Comparativ : Leipziger Beiträge zur Universalgeschichte und vergleichenden Gesellschaftsforschung, Jg. 16/2006, H. 3, S. 44-67
INHALT: Die Autorinnen untersuchen die Rolle und den Transfer von ausländischen Modellen
und Vorbildern am Beispiel der argentinischen und chinesischen Diskussionen zur Berufsbildung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Im Fall Argentiniens beziehen sie sich auf
eine um 1881 von zwei nationalen Bildungsbehörden geführte Diskussion, in welcher um die
Errichtung von Gewerbeschulen nach französischem Vorbild oder von Hospizschulen mit
handwerklichem Unterricht nach amerikanischem Vorbild gestritten wurde. Für China werden zunächst die Auslandsverweise in den berufsbildungsbezogenen Artikeln der "Zeitschrift
für Bildung und Erziehung" zwischen 1909 und 1941 betrachtet. Anschließend wird anhand
von zwei unterschiedlichen Artikeln über Japan und Deutschland die Art der Bezugnahme auf
das Ausland exemplarisch veranschaulicht und analysiert. Für beide Untersuchungsfälle wurden damit Foren der öffentlichen Auseinandersetzung gewählt, die besonders repräsentativ
für die Debatten und die Artikulation neuer Ideen im Bildungsbereich waren. Ziel der Analyse ist es zu zeigen, welche lokalen Zusammenhänge die Blicke auf ausländische Modelle begünstigten, womit das Interesse oder die Präferenz der lokalen Akteure für ein bestimmtes
Modell zusammenhingen und inwieweit ihre Referenzhorizonte und Wahrnehmungen des
"Anderen", d.h. der konkreten Ausleihkontexte, ihren Blick auf das Ausland bereits vorformten. (ICI2)
[265-L] Reinberg, Alexander; Hummel, Markus:
Zwanzig Jahre Bildungsgesamtrechnung: Entwicklungen im Bildungs- und Erwerbssystem
Ost- und Westdeutschlands bis zum Jahr 2000, (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB), 306), Nürnberg 2006, 412 S. (Standort: IAB; Graue Literatur)
INHALT: "Analysen zur Dynamik des Bildungssystems stehen häufig vor einem Problem. Zwar
existieren in Deutschland eine Vielzahl statistischer Quellen zu dieser Thematik. Diese zeigen
aber allesamt nur einen relativ kleinen Ausschnitt des Bildungs- und Beschäftigungssystems.
Die Beziehungen solch isolierter Informationsquellen zueinander herzustellen, ist aber mit
Schwierigkeiten verbunden, sei es wegen unterschiedlicher Erfassungskonzepte bzw. stichtage oder verschiedener Grundgesamtheiten, kategorialer Abgrenzungen und vieles andere mehr. Außerdem sind die Informationen häufig lückenhaft oder mit Stichprobenfehlern behaftet - allesamt Faktoren, die einen umfassenden und differenzierten Einblick in die Dynamik des Bildungssystems und dessen Bezüge zum Arbeitsmarkt erschweren. Anspruch der
Bildungsgesamtrechnung (BGR) ist es nun gerade, diese Partialbetrachtungen über einen langen Zeitraum hinweg zu einem widerspruchsfreien Gesamtbild zusammenzufügen. Dabei sollen nicht nur die Veränderungen von Beständen verschiedener Ausbildungs- und Erwerbsstationen, sondern vielmehr auch die diese Veränderungen verursachenden Bewegungen transparent gemacht werden. Die BGR stellt Politik, Planung und Forschung damit eine detaillierte
Analysegrundlage für die Qualifikations- und Arbeitsmarktforschung zur Verfügung. Das
Buch beginnt deshalb mit einer kurzen, praxisorientierten Einführung in die Zielsetzung, den
Aufbau und die Methodik des Rechenwerkes, gefolgt von der Darstellung des Berechnungsstandes, einem Ausblick auf künftig geplante Erweiterungen und dem eigentlichen Ergebnis-
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teil. Den Abschluss bildet ein umfangreicher Tabellenanhang, der auch über das Internet bezogen werden kann. Im Ergebnisteil wird deutlich, wie träge aber letztlich doch nachhaltig
sich Veränderungen im Bildungssystem auf die Qualifikationsstruktur verschiedener Jahrgangskohorten auswirken. Allerdings gilt es hier zwischen West- und Ostdeutschland zu unterscheiden. Zumindest bis Anfang der 90er Jahre hatte im Westen noch die 'Bildungsexpansion' positiven Einfluss auf das Qualifikationsniveau. Seither stagnieren die Entwicklungen
jedoch in weiten Bereichen. Wenn hier keine massiven zusätzlichen Bildungsanstrengungen
unternommen werden, wird das derzeitige Qualifikationsniveau wohl kaum zu halten sein. Im
Osten hingegen spielten die umbruchartigen Veränderungen nach der Wiedervereinigung eine
entscheidende Rolle. Das noch zu DDR-Zeiten erworbene Qualifikationsniveau, das keineswegs schlecht war, wird wohl noch für längere Zeit das Arbeitsmarktgeschehen der mittleren
und älteren Bevölkerungsgruppen bestimmen. Die Umstrukturierung des ostdeutschen Bildungssystems nach westlichem Muster, auf die große Hoffnung gesetzt wurde, verlief aber
keineswegs in allen Bereichen erfreulich. Vor dem Hintergrund drastisch rückläufiger Geburtenzahlen geben gerade steigende Anteile geringqualifizierter junger Menschen im Osten Anlass zur Sorge." (Autorenreferat)
[266-F] Reuß, Karsten (Bearbeitung); Pfeiffer, Friedhelm, Priv.Doz. Dr. (Leitung):
Technologie des Erwerbs von Fähigkeiten und die Heterogenität von Bildungserträgen
INHALT: In dem beantragten Projekt soll die Technologie des Erwerbs von Fähigkeiten untersucht werden. Fähigkeiten sind multipler Natur und ihr differentieller Beitrag zur Humankapitalbildung soll analysiert werden. Der Erwerb von Fähigkeiten ändert sich im Verlauf des
individuellen Lebenszyklus und frühkindliche Lernerfahrungen haben nach neurobiologischen und entwicklungspsychologischen Erkenntnissen eine prägende Kraft. Die Heterogenität der Erträge von Bildungsinvestitionen, die aufgrund der Unterschiedlichkeit der frühkindlichen Lernerfahrungen zustande kommt, soll mit Simulationsmethoden und mit den Daten
der Mannheimer Risikokinderstudie beleuchtet werden. Auf der Basis der empirischen und
theoretischen Ergebnisse sollen Schlussfolgerungen für die Neuausrichtung der Bildungspolitik und die derzeit vielfach diskutierte bessere Abstimmung von Familien- und Bildungspolitik ausgearbeitet werden.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2007-04 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-150, Fax: 0621-1235-225)
[267-F] Rieß, Michael (Bearbeitung); Hummel, Albrecht, Prof.Dr. (Betreuung):
Abhängigkeit von Leistungsfähigkeit und sozioökonomischen Determinanten sächsischer
Schüler
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Sachsen
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft Professur 01 Sportpädagogik, Sportdidaktik (09107 Chemnitz)
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KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0371-531-36832, Fax: 0371-531-27619,
e-mail: [email protected])
[268-L] Rößer, Barbara:
Wissensgesellschaftliche Pädagogik: der transformierte Bildungsdiskurs als Realisierungsund Ideologisierungsform der Wissensgesellschaft, in: Uwe H. Bittlingmeyer, Ullrich Bauer
(Hrsg.): Die "Wissensgesellschaft" : Mythos, Ideologie oder Realität?, Wiesbaden: VS Verl. für
Sozialwiss., 2006, S. 251-284, ISBN: 3-531-14535-5
INHALT: Die Autorin setzt sich aus einer diskursanalytischen foucaultschen Perspektive kritisch
mit den Entwicklungen innerhalb der Erziehungswissenschaften seit den neunziger Jahren
auseinander. Sie zeigt, dass sich die Pädagogik in der Übernahme von Konzepten der Selbstökonomisierung, die im Horizont einer Wissensgesellschaft positiv konnotiert werden, an der
Konstitution neoliberaler Vorstellung von Subjektivität unmittelbar beteiligt. Sie markiert eine Verbindungslinie zwischen unterschiedlichen Disziplinen: Eine managementtheoretisch
ausgerichtete Pädagogik als zeitgemäße Pädagogik in der Wissensgesellschaft wird in der unkritischen Übernahme allein der Rhetorik zur willigen Vollstreckerin von Tendenzen, denen
ihre Profession gerade entgegen wirken möchte. (ICG2)
[269-L] Schambeck, Herbert:
Die politische Bildung als Auftrag demokratischer Verantwortung, in: Rolf Dubs, Bruno
Fritsch, Herbert Schambeck, Edit Seidl, Hugo tschirky (Hrsg.): Bildungswesen im Umbruch :
Forderungen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ; Festschrift zum 75. Geburtstag von Professor Dr. jur et Dr. phil. Hans Giger, Emeritus der Universität Zürich, Zürich: Verl. Neue Zürcher
Zeitung, 2006, S. 97-104, ISBN: 3-03823-277-7 (Standort: UB Trier(385)-R-ln43105)
INHALT: Der Beitrag befasst sich mit Bildung und Erziehung als sozial orientiertem Vorgang im
Dienste der öffentlichen Ordnung. Dabei geht es um Bildung als Grundlage und Voraussetzung für politische Verantwortung, um politische Bildung nicht als Datenvermittlung, sondern als Instrument, um dem Einzelnen ein vermehrtes Maß an Mündigkeit zu vermitteln. Erziehung hat damit die Aufgabe, die Mitverantwortung im demokratischen Rechtsstaat und die
Möglichkeit der Identifikation des Einzelnen mit der politischen Ordnung zu entwickeln. Die
innere Überzeugung ist für den Bestand und die Fortentwicklung der politischen Ordnung
notwendig. Überzeugung erfordert Bewusstsein; dieses erfordert Wissen. Nur Erziehungsarbeit kann diesen Auftrag zur Wissensvermittlung und Gewissensbildung erfüllen. Von der Erfüllung dieses Auftrags hängen Entwicklung und Bestand eines demokratischen Staates ab.
(ICH)
[270-L] Scherb, Armin:
Ökonomische und politische Bildung vereinbar?, in: Georg Weißeno (Hrsg.): Politik besser
verstehen : neue Wege der politischen Bildung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2005, S.
113-128, ISBN: 3-531-14671-8
INHALT: Das "Memorandum zur ökonomischen Bildung" des Deutschen Aktieninstituts hat eine
Diskussion angestoßen, in deren Kontext dezidiert eine Verbesserung der ökonomischen Bil-
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dung an Schulen gefordert wird. Jenseits eines Konsenses über das Ziel, angesichts rasanter
Entwicklungen (New Economy, Globalisierung) die ökonomische Bildung an Schulen zu
modernisieren und zu intensivieren, ereignet sich gleichzeitig auch eine bildungspolitische
Kontroverse. Der Beitrag diskutiert die Kontroverse um das Verhältnis von ökonomischer
und die politischer Bildung. Sie tangiert die Frage, ob das von vielen Kultusministerien per
Erlass von oben eingeführte Doppelfach Politik und Wirtschaft aus wissenschaftstheoretischer Perspektive integrierbar ist. Der Autor arbeitet die Zielprojektionen der beiden Fachdidaktiken heraus um dann die unterschiedlichen Eigenlogiken zu markieren. Hier sieht er größere Differenzen, die die ökonomische Bildung nur im Rekurs auf politisch-ethische Denkweisen kompensieren könnte. Auch bei einem Vergleich der Kategoriensysteme beider Fachdidaktiken zeigt sich, dass die Politikdidaktik über das umfassendere didaktische System verfügt. So gibt es zwar Überlappungen im Gegenstandsbereich beider Disziplinen, aber auch
bedeutende Unterschiede. Dennoch hält der Autor insgesamt beide Fächer unter dem Dach
eines Schulfaches für vereinbar. (ICA2)
[271-L] Schöller, Oliver:
Bildung geht stiften: zur Rolle von Think Tanks in der Wissensgesellschaft, in: Uwe H. Bittlingmeyer, Ullrich Bauer (Hrsg.): Die "Wissensgesellschaft" : Mythos, Ideologie oder Realität?,
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 285-320, ISBN: 3-531-14535-5
INHALT: Der Verfasser zeigt, dass der mit der Wissensgesellschaft verbundene Paradigmenwechsel im Bildungsverständnis und im Bildungszugang mit einer neuen ordnungspolitischen
Wende in Verbindung steht. Dieser ordnungspolitische Wechsel ersetzt im Bildungssystem
weitgehend den Anspruch, institutionell kompensatorisch gegen sozialisatorische Defizite zu
wirken, gegen die Vorstellung, dass ein umfassenderer Wettbewerb und ein ausgedehnteres
Konkurrenzmodell auf allen Ebenen allen Individuen zu Gute kommen soll. Die Zeitdiagnose
Wissensgesellschaft übernimmt dabei die ideologische Rahmenfunktion und bestätigt, dass
auf der Grundlage zunehmender Konkurrenzen ohnehin keine andere Möglichkeit gesellschaftlicher Regulierung mehr besteht. (ICG2)
[272-L] Seifert, Wolfgang:
Bildungsmobilität: Wie weit fällt der Apfel vom Stamm?, (Statistische Analysen und Studien
Nordrhein-Westfalen, Bd. 24), Düsseldorf 2005, S. 3-11 (Graue Literatur; URL: http://www.
lds.nrw.de/statistik/datenangebot/analysen/stat_studien/2005/band_24/seifert_24_2005.pdf)
INHALT: "Der Beitrag untersucht, inwiefern der Bildungsgrad der Kinder von dem sozioökonomischen Hintergrund der Eltern abhängt. Für den Bildungserfolg der Kinder werden
der schulische Bildungsabschluss und der Anteil der 20- bis 25-Jährigen, die ein Studium
aufnehmen, als Indikatoren herangezogen. Für den sozio-ökonomischen Status der Eltern stehen der schulische und berufliche Bildungsabschluss der Eltern, die Stellung im Beruf der Eltern sowie das Haushaltsnettoeinkommen zur Verfügung. Ein besonderes Augenmerk wird
auf die intergenerationale Mobilität bei der ausländischen Bevölkerung gelegt. Datenbasis
hierfür ist der Mikrozensus." (Autorenreferat)
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[273-L] Solhaug, Trond:
Bildungsreform für soziale Gleichheit oder fortgesetzte Ungleichheit: eine Analyse der norwegischen Schulreform in demokratischer Perspektive, in: Heinz Sünker, Ingrid Miethe
(Hrsg.): Bildungspolitik und Bildungsforschung: Herausforderungen und Perspektiven für Gesellschaft und Gewerkschaften in Deutschland, Frankfurt am Main: P. Lang, 2007, S. 153-174, ISBN:
978-3-631-54862-2
INHALT: "In der Analyse zur christlich-konservativen Schulreform in Norwegen zeige ich, dass
sich die jüngst eingeführten institutionellen Veränderungen (Grundfertigkeiten, neue Curricula, restrukturierte Klassen, nationale Tests und neues liberales Privatschulgesetz) allesamt zu
einer Marktstruktur fügen, die im Bildungssektor etabliert wird. Dies bedeutet, dass sich
Schulen, Schüler und Eltern zunehmend als Teilnehmer an einem Bildungsmarkt wahrnehmen werden. Die historisch starke Favorisierung von Gleichheit und Umverteilung in Norwegen wird ersetzt durch den Wettbewerb, ein ökonomisch-instrumentelles Denken und, möglicherweise, eine Aufsplitterung der Bildung auf verschiedene Schulsysteme. Dies könnte
wichtige Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen der Schule und der Gesellschaft zeitigen. Im Endeffekt wird dies die Möglichkeiten der Schule mindern, die sozialen Werte in
demokratischer Weise zu beeinflussen. Das impliziert, dass das kindliche Denken mehr und
mehr in Marktideologien befangen wird und ein alternatives Denken und darin eingelassene
menschliche Werte zunehmend verdrängt werden." (Autorenreferat)
[274-F] Stroot, Thea, Dr. (Leitung):
Learning Diversity: Heterogenität in Organisationen des Bildungswesens
INHALT: Das Forschungsprojekt knüpft an bildungspolitische und -theoretische Debatten um
Hintergründe von Gleichheit und Verschiedenheit an, wie sie als Konsequenzen aus den PISA-Studien für die Unterrichts- und die Schulentwicklung allgemein in den Blick genommen
werden. Hinsichtlich der Erforschung eines veränderten Umgangs mit Heterogenität wird
"Diversität" bzw. "Learning Diversity" in den Mittelpunkt gestellt. "Learning Diversity" orientiert sich an Konzepten von "Managing Diversity" sowie von "Lernenden Schulen" und ist
sowohl auf Unterschiede als auch auf Gemeinsamkeiten in struktureller Hinsicht sowie bezogen auf die Vielfalt von Einstellungen, Kompetenzen und Handlungsweisen ausgerichtet.
Projektziele: Das Forschungsprojekt rückt die Organisation in den Mittelpunkt und soll die
Frage klären, inwieweit Aspekte eines "Managing bzw. Learning Diversity" in der Organisation Oberstufen-Kolleg verankert sind. Dazu wird untersucht, wie die Mitglieder der Organisation Diversität wahrnehmen und in ihren alltäglichen Interaktionen handhaben. Im weiteren
geht es um die Frage, über welche Konzepte die Organisation selbst verfügt, Vielfalt zu
handhaben bzw. diese im Sinne einer "Diverstitäts-Kompetenz" als Potential für die Entwicklung der Organisation selbst zu betrachten.
METHODE: Die Untersuchung ist zunächst auf das Oberstufen-Kolleg selbst bezogen. Hier sollen Interviews mit Mitgliedern der Organisation geführt werden. In einem ersten Schritt werden als Mitglieder der Organisation Lehrende ohne und mit Leitungserfahrung, mit langer
und kurzer Zugehörigkeit zum OS ausgewählt und befragt. Im WS 2005/2006 und SS 2006
soll die Untersuchung weitere schulische Organisationen einbeziehen.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Stroot, Thea: Gleichheit und Verschiedenheit: DiversitätsManagement im Konzept einer pädagogischen Bildung. in: PädagogikUnterricht, 2005, H. 2.
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ART: keine Angabe BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)
KONTAKT: Institution (e-mail: [email protected])
[275-L] Watermann, Rainer; Baumert, Jürgen:
Entwicklung eines Strukturmodells zum Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und
fachlichen und überfachlichen Kompetenzen: Befunde national und international vergleichender Analysen, in: Jürgen Baumert, Petra Stanat, Rainer Watermann (Hrsg.): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen : differenzielle Bildungsprozesse und Probleme der Verteilungsgerechtigkeit ; vertiefende Analysen im Rahmen von PISA 2000, Wiesbaden: VS Verl. für
Sozialwiss., 2006, S. 61-94, ISBN: 3-531-14741-2
INHALT: Die Entwicklung eines Strukturmodells zum Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und fachlichen und überfachlichen Kompetenzen geht von einer Unterscheidung zwischen den Struktur- und Prozessmerkmalen der familiären Herkunft aus. Hierbei werden drei
Strukturmerkmale der Lebensverhältnisse von Familien berücksichtigt: (1) Sozioökonomischer Status, (2) Bildungsniveau und (3) Migrationsstatus der Familie. Auf der Prozessebene
werden Angaben über das allgemeine Konsumverhalten der Familie, ihre kulturellen Praxen
und ihre sozialen Verkehrsformen erfasst. Auf dieser Ebene werden jene Ressourcen erzeugt,
die eine erfolgreiche Bildungskarriere der jüngeren Generation unterfüttern. Das theoretische
Modell geht nicht nur von vermittelten Auswirkungen der Strukturmerkmale familiärer Lebensverhältnisse aus, sondern es rechnet auch mit unabhängigen Effekten. Folgende Hypothesen wurden mithilfe einer Regressionsanalyse überprüft: (1) Die soziale Herkunft wirkt
sich im Zusammenspiel von Struktur- und Prozessmerkmalen familiärer Lebensverhältnisse
vermittelt über die Bildungsbeteiligung auf den Erwerb fachlicher und überfachlicher Kompetenzen in der Sekundarstufe aus. (2) Der sozioökonomische Status und der Migrationshintergrund einer Familie beeinflussen unmittelbar die Bildungsbeteiligung und - darüber vermittelt - den Erwerb fachlicher und überfachlicher Kompetenzen. (3) Der Migrationsstatus
einer Familie hat in den alten und neuen Ländern unterschiedliche Bedeutung. (4) Die Struktur- und Prozessmerkmale familiärer Lebensverhältnisse wirken sich auf den Kompetenzerwerb aus und führen zu primären Disparitäten. (5) Familiäre Lebensverhältnisse sind für den
Erwerb fachlicher und überfachlicher Kompetenzen von unterschiedlicher Bedeutung. Dabei
werden die Differenzen zwischen den alten und den neuen Bundesländern berücksichtigt. Die
Prüfung basiert auf der Stichprobe der nationalen Erweiterung der PISA-Studie. Es wurden
insgesamt 34.161 15-Jährige einbezogen. Mithilfe von Strukturvergleichsmodellen konnten
die Autoren belegen, dass sich der sozioökonomische Hintergrund Heranwachsender im Zusammenspiel von Struktur- und Prozessmerkmalen familiärer Lebensverhältnisse auf fachliche und überfachliche Kompetenzen in der Sekundarstufe I auswirkt. Die disparitätserzeugenden Effekte werden überwiegend durch die kulturelle Praxis von Familien vermittelt. Im
Anschluss an die nationale Überprüfung des Strukturmodells ist auch eine Überprüfung im
internationalen Vergleich durchgeführt worden. Die Analysen basieren auf den internationalen Datensätzen aus PISA 2000. Die Ergebnisse des internationalen Vergleichs weisen darauf
hin, dass die anhand der nationalen Erweiterungsstudie in PISA 2000 entwickelte Modellstruktur auch jenseits unterschiedlicher kultureller Kontexte Geltung beanspruchen kann.
(ICG)
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[276-L] Wiezorek, Christine; Fritzsche, Sylke:
Fremdenfeindlichkeit und Bildung, in: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 27/2007, H. 3, S. 243-264 (Standort: USB Köln(38)-XG02735; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Im Aufsatz wird dem Zusammenhang von Fremdenfeindlichkeit und Bildung vor dem
Hintergrund interethnischer Kontakte in der Schule nachgegangen. Neuere qualitative und
quantitative Forschungsergebnisse triangulierend wird aufgezeigt, dass der häufig reproduzierte Befund der Ausprägung von Fremdenfeindlichkeit in Abhängigkeit zum Bildungsgrad
zu kurz greift. Exemplarisch wird auch verdeutlicht, dass die für eine demokratische Haltung
unerlässliche Fähigkeit der Anerkennung des Anderen als Gleichen nicht an Fähigkeiten kognitiver Abstraktion gebunden ist, d.h. dass diese quer zum formalen Bildungsgrad liegt." (Autorenreferat)
Register
175
Hinweise zur Registerbenutzung
Sachregister
Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literatur- bzw.
Forschungsnachweise in unseren Datenbanken SOFIS (bisher FORIS) und SOLIS vergeben wurden.
Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern auch
Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet.
•
Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das zwangsläufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen.
Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in Abhängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang.
•
Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise verloren.
Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte, die sich
bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen.
Personenregister
Aufgeführt sind
•
bei Literaturnachweisen: alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen;
•
bei Forschungsnachweisen: alle als Leiter, Betreuer oder wissenschaftliche Mitarbeiter
(„Autoren“) eines Projekts angegebenen Personen.
Institutionenregister
Aufgeführt sind nur die forschenden Institutionen. Institutionelle Auftraggeber, Finanzierer, Förderer oder dergleichen sind zwar in den Forschungsnachweisen selbst aufgeführt, nicht jedoch im
Register.
Sortierung
Die Sortierung folgt den lexikalischen Regeln, d.h. Umlaute werden wie der Grundbuchstabe sortiert. Numerische Angaben (z.B. „19. Jahrhundert“) sind ganz ans Ende sortiert, also hinter Buchstabe Z.
Nummerierung
Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der Literatur- und Forschungsnachweise.
Personenregister
177
Personenregister
A
Achtziger, Anja 8, 49
Ackeren, Isabell van 3, 81
Ackermann, Heike 74
Adick, Christel 91
Adler, Judith 207
Ahnert, Jutta 45
Alfermann, Dorothee 142
Alheit, Peter 150
Alieva, Aigul 203
Amos, Karin 204
Andresen, Helga 75
Anger, Christina 1
Antes, Peter 161
Arnold, Patricia 171
Ascherl, Pia 2
Avenarius, Hermann 3, 46
B
Badel, Steffi 111
Baethge, Martin 4
Bair, Jeanette 204
Ballnus, Jörg 161
Bargel, Tino 138
Barone, Carlo 165
Barz, Heiner 109, 173
Bastian, Johannes 132
Bauer, Cordula 2
Bauer, Horst Philipp 82
Bauhofer, Wolfgang 112
Baumert, Jürgen 5, 6, 95, 240, 275
Bäuml-Roßnagl, Maria-Anna 7
Becker, Michael 240
Becker, Rolf 47, 241
Bellenberg, Gabriele 83
Bender, Walter 214
Bender-Szymanski, Dorothea 14
Benoist, Barbara 2
Benz, Meinrad 207
Berthoin Antal, Ariane 242
Beutel, Silvia-Iris 113
Bierbaum, Harald 177
Biermann, Ralf 243
Billes-Gerhart, Elke 243
Bischof, Antje 75
Björklund, Anders 244
Blanden, Jo 245
Blättel-Mink, Birgit 139, 140
Bloch, Roland 141
Block, Rainer 81
Blömeke, Sigrid 154
Blomeyer, Dorothea 8
Blossfeld, Hans-Peter 72
Böcker, Petra 87
Boes, Ursula 9
Böhner, Daniela 2
Borchardt, Dirk 114
Borries, Bodo von 98, 99
Borysiak, Ines 2
Bos, Wilfried 48
Boschert, Bernhard 100
Bott, Wulf 84
Böttcher, Wolfgang 23
Bradna, Monika 205
Brähler, Elmar 142
Brand, Thomas 170
Brand, Tilman 246
Brauckmann, Stefan 3
Braune, Agnes 162
Brée, Stefan 58
Breiter, Andreas 10
Bremer, Helmut 115, 172, 247
Briken, Kendra 139, 140
Bruder, Susanne Johanna 85
Bubenzer, Kirsten 86
Büchner, Peter 11
Buer, Jürgen van 111
Burkhardt, Anke 31
Busch, Oliver 143
Busse, Susann 12
Bußmann, Nicole 173
Buttkus, Tanja 87
C
Carle, Ursula 68
Carlsen, Arne 173
Chun, Sangching 13
Coburn, Elaine 144
Combe, Arno 94, 132
Coneus, Katja 8, 49
178
Copray, Norbert 173
Cortina, Kai S. 240
Czech, Dieter 50
D
Daly, Richard 124
Darmann, Ingrid 137
Deckert-Peaceman, Heike 32
Dehnbostel, Peter 184
Derecik, Ahmet 87
Detjen, Joachim 248
Dewe, Bernd 174
Diefenbach, Heike 206
Dierkes, Julian 145
Dietrich, Albin 207
Dietrich, Stephan 175
Dinkelaker, Jörg 186
Disse, Ferdinand 186
Ditton, Hartmut 51, 208
Döbert, Hans 3, 46
Döhrmann, Martina 154
Dollhausen, Karin 116, 175, 176
Domaratius, Susanne 52
Dommel, Christa 64
Domsgen, Michael 88
Donert, Karl 61
Dorschky, Lilo 117
Duncker, Ludwig 89
Düsing, Susanne 118
E
Eberle, Thomas 162, 163
Ebner, Hermann G. 121
Eckensberger, Lutz H. 14
Ehses, Christiane 58
Esser, Friedrich Hubert 209
Euler, Peter 177
F
Falk, Susanne 146
Falkenberg, Monika 15
Farley, John E. 210
Farnen, Russell 16
Faßhauer, Uwe 119
Faulstich-Wieland, Hannelore 250
Faust, Gabriele 72
Feldhoff, Tobias 29
Feller, Gisela 120
Feltes, Thomas 147
Personenregister
Fend, Helmut 17, 251
Flämig, Katja 53
Forneck, Hermann J. 180, 190, 192
Förster, Manuel 22
Frankenstein, Yvonne 53
Franz, Julia 181, 190, 194
Freiman, Victor 3
Friebe, Jens 182
Friedrichs, Jürgen 216, 225
Frieters, Norbert 194
Fritzsche, Sylke 276
Frühauf, Hans-Peter 79
Fuhrmann, Christoph 19
G
Gabler, Angela 53
Gahlmann, Jürgen 186
Galindo-Rueda, Fernando 157
Gatt, Suzanne 61
Geißler, Gert 3
Geißler, Rainer 252
Gerhard, Anette 176
Gernandt, Johannes 49
Gersmann, Gudrun 262
Ginther, Donna K. 244
Glas, Anne 52
Glück, Daniela 45
Godemann, Jasmin 148
Göggel, Kathrin 49
Gogolin, Ingrid 54
Gomolla, Mechtild 211
Götz, Klaus 173
Graf, Peter 161
Grammes, Tilman 104
Graßl, Hans 18
Gregg, Paul 245
Grießemer, Stephan 2
Gröschner, Alexander 113
Groß, Jochen 155
Grotlüschen, Anke 183
Guggenmos, Jürgen 76
Günther, Ralph 90
Günther, Thomas 114
Gussenstätter, Astrid 184
H
Haberzettl, Stefanie 100
Hagmann, Stefan 121
Hanel, Elisabeth 2
Personenregister
Hanf, Georg 253
Hanning, Susann 55
Harney, Hanns L. 19
Harney, Klaus 19, 122
Hartmann, Michael 149
Hartwig, Lydia 146
Hausen, Cornelia 95
Heckman, James J. 49
Heesen, Kerstin te 185
Heidenreich, Hartmut 194
Heintze, Isolde 212
Henze, Anissa 150
Herrle, Matthias 186
Heyder, Aribert 20
Hildebrandt-Stramann, Reiner 87
Hillmert, Steffen 72
Himmelmann, Gerhard 254
Hirschauer, Stefan 15
Hirschmann, Kathrin 21
Hochstätter, Hans-Peter 122
Holtappels, Heinz Günter 29
Holtfoth, Sebastian 75
Holtmann, Dieter 27
Horn, Klaus-Peter 204
Hörner, Wolfgang 3
Hornke, Lutz F. 164
Hörwick, Eva 214
Horx, Matthias 173
Huber, Christian 215
Hufer, Klaus Peter 255
Hummel, Albrecht 267
Hummel, Markus 265
Hünnerkopf, Michael 52
Hüsken, Katrin 56
I
Imberi, Christian 2
ImBrahm, Grit 83
Iseke, Axel 76
J
Jakobi, Anja P. 246
Jansen, Rainer 91
Jäpel, Franziska 2
Jarecka, Jessica 75
Jover, Gonzalo 28
Juchler, Ingo 92
179
K
Kaczmarek, Anna 20
Kadach, Aline 22
Kade, Jochen 186
Kahsnitz, Dietmar 256
Kaiser, Gabriele 154
Kammermeyer, Gisela 57
Kanders, Michael 29
Karadeli, Yeliz 216
Karakasoglu, Yasemin 100, 106
Karl, Elisabeth 2
Käsdorf, Charlotte 2
Keller, Rüdiger 151
Kellner-Evers, Julia 150
Kemnitz, Alexander 49
Kenzhegaliyeva, Makhabbat 152
Kersten, Steffen 226
Kiel, Ewald 162
Kieselhorst, Markus 58
Kimmig, Thomas 46
Klein, Joachim 59
Klemm, Klaus 3, 29, 81
Klemm, Ulrich 187
Klieme, Eckhard 3
Klingovsky, Ulla 192
Klinkhammer, Nicole 60
Koch, Nils-Holger 75
Koch, Sandra 53
Koch, Sascha 122
Kohlrausch, Bettina 93
Köller, Charlotte 190
Koller, Hans-Christoph 24
Kommer, Sven 243
König, Johannes 154
Kopp, Botho von 3
Kopp, Johannes 90
Körber, Andreas 98
Kosack, Walter 61
Kraemer, Susanne 153
Krause, Christina 62
Krauss-Hoffmann, Peter 188
Krempin, Maren 67
Krempkow, René 154
Kreuter, Frauke 220
Krieger, Anett 189
Kristen, Cornelia 217
Kriwy, Peter 155
Kron, Maria 71
Krüger-Potratz, Marianne 91
180
Krüsken, Jan 51, 208
Kuhn, Peter 63
Kullmann, Harry 81
Kunze, Dorothea 123
Kuse 123
L
Laging, Ralf 87
Lam, Tony 3
Langer, Antje 190
Langer, Wolfgang 130
Lange-Vester, Andrea 257
Lankes, Eva-Maria 48
Laucht, Manfred 8
Lechte, Mari-Annukka 94
Lehmann, Birgit 121
Lehmann, Rainer 3, 154
Lemke, Vytautas 67
Lerch, Sebastian 218
Leschinski, Anne 87
Leu, Hans Rudolf 53, 60
Leuze, Kathrin 246
Levin, Benjamin 3
Liebsch, Katharina 9
Liesegang, Timm 23
Liessmann, Konrad Paul 258
Limbird, Christina 219
Linde, Andrea 191
Long, Jennifer 67
Lott, Jürgen 64
Luckhardt, Heinz-Dirk 153
Lüders, Jenny 24
Lüdtke, Oliver 240
Lukas, Solvig 65
Lüllmann, Nicole 80
Lütgert, Will 113
Lutz, Ronald 79
M
Maaz, Kai 5, 95, 96, 156, 220
Macha, Hildegard 112
Machin, Stephen 8
MacIntosh, James 259
Macmillan, Lindsey 245
Mahler, Philippe 97
Maiwald, Annett 66
Malik, Jamal 161
Malwitz-Schütte, Magdalena 221
Manz, Rolf 188
Personenregister
Marcenaro-Gutierrez, Oscar 157
Marchal, Jacques 61
Marotzki, Winfried 21
Martens, Kerstin 246
Martin, Silke 2
Matschi, Petra 2
Mayer-Lewis, Birgit 72
McElvany, Nele 95
McGowan, Kirsten 2
Meetz, Frank 29
Mehler, Kerstin 67
Meier, Michael 25
Meinefeld, Werner 2, 158
Meinl, Nicole 2
Menez, Rapahel 140
Merkens, Hans 260
Mestdagh, Nele 61
Metzen, Heinz 68
Meyer, John W. 91
Meyer, Meinert A. 24, 94
Meyer-Hamme, Johannes 98
Michaelis, Simone 2
Middendorff, Elke 159
Miethe, Ingrid 261
Mjelde, Liv 124
Moeller, Katrin 262
Möllenbeck, Titus 194
Mrotzek, Katrin 99
Mühler, Grit 8, 49, 69
Müller, Andrea G. 222
Müller, Dirke 2
Müller, Ulrich 160
Müller, Walter 26, 165
Munk, Martin D. 259
Musiol, Nicole 2
Mutz, Michael 27
N
Nagel, Alexander-Kenneth 246
Naul, Roland 127
Naumann, Jens 91
Naval, Concepcion 28
Negt, Oskar 263
Neises, Gudrun 102
Neugebauer-Wölk, Monika 262
Neumann, Ursula 54
Neuß, Norbert 125
Nieding, Gerhild 52
Noack, Peter 101
Personenregister
Nohl, Arnd-Michael 227
Nold, Maria 70
Nolda, Sigrid 186
Nuissl von Rein, Ekkehard 173, 175
O
Oels, Monika 173
Oelsner, Verónica 264
Ohler, Peter 52
Oltman, Renée 102
Omert, Dieter 126
Opaschowski, Horst 173
Orr, Dominic 159
Overhage, Reimund 188
P
Pack, Irene 53
Panyr, Sylva 162
Papke, Birgit 71
Paulus, Wiebke 72
Petitpierre, Geneviève 207
Petrik, Andreas 104
Pfeiffer, Friedhelm 8, 49, 69, 266
Pfeiffer, Hermann 29
Plath, Ingrid 14
Plünnecke, Axel 1
Pohlmeier, Winfried 8, 49
Polat, Mizrap 161
Pollak, Guido 162, 163
Pongratz, Ludwig A. 177
Powell, Justin J.W. 223
Prenzel, Manfred 48
Prohl, Robert 59
Putz, Daniel 164
Putzke, Holm 147
R
Rabe-Kleberg, Ursula 55, 65, 66, 70, 73
Raddatz, Jeannine 87
Radisch, Falk 3
Reimer, David 165
Reimer, Maike 146
Rein, Antje von 173
Rein, Volker 253
Reinberg, Alexander 265
Reinmann, Gabi 151
Reuß, Karsten 266
Reuter, Lutz R. 191
Richter, Christiane 127
181
Riegel, Katrin 87
Rieß, Michael 267
Ristl, Eva 2
Robak, Steffi 192
Röhl, Tobias 138
Röhner, Charlotte 224
Röhrich, Teresa 29
Rolff, Hans-Günter 29
Rosken, Anne 73
Rößer, Barbara 268
Roth, Hans-Joachim 54
Rupp, Marina 72
Rürup, Matthias 30
Rusconi, Alessandra 246
Rüttinger, Bruno 85
S
Schambeck, Herbert 269
Scharenberg, Katja 225
Schauenberg, Magdalena 51
Schemm, Andreas 2
Schenk, Barbara 94
Schenk, Katharina 128
Scherb, Armin 270
Scherr, Albert 193
Scheuer, Ines 2
Scheunpflug, Annette 181, 194
Scheuring, Andrea 31
Schiller, David 2
Schindler, Steffen 165
Schläfli, André 173
Schliessleder, Martina 162
Schmeinck, Daniela 61
Schmid, Heike 74
Schmidt, Astrid 75
Schmidt, Ines 226
Schmidt, Jürgen-Michael 262
Schmidt, Offke 50
Schmitz, Bernhard 85
Schmitz, Verena 175
Schnabel, Peter-Ernst 166
Schneider, Kornelia 53
Schneider, Peter 82
Schneider, Wolfgang 45, 52
Schöler, Hermann 76
Schöller, Oliver 271
Schölling, Markus 168
Scholz, Gerold 32, 77
Schreck, Bruno 190
182
Schreiber, Elke 33
Schriewer, Jürgen 42
Schrittesser, Ilse 34
Schubert, Inge 9
Schulte, Barbara 264
Schulz, Katja 2
Schumann, Stephan 129
Schupp, Jürgen 35
Schupp, Wilhelm 173
Schweiger, Martina 53
Schweikl, Gisela 53
Schwippert, Knut 48
Seibold, Peer 2
Seifert, Carina 2
Seifert, Wolfgang 272
Senff, Oliver 87
Seyda, Susanne 1
Sidikov, Bahodir 105
Sidor, Wojciech 61
Smolka, Adelheid 72
Sobat, Fahim 106
Sobiech, Gabriele 78
Solga, Heike 35, 93
Solhaug, Trond 273
Somel, R. Nazli 227
Souvignier, Elmar 45
Sparka, Andrea 112
Spellerberg, Annette 36
Spieß, C. Katharina 8
Sprütten, Frank 81
Sroka, Wendelin 3, 195
Stamm, Margrit 228
Stanat, Petra 6, 219, 222, 229, 230
Stanik, Tim 186
Steiger, Ulrike 130
Stein, Janna von 75
Steinherr, Eva 162
Steinle, Andreas 173
Stern, E. 35
Stichweh, Rudolf 167
Stickelmann, Bernd 79
Stiller, Janine 142
Stobbe, Cordula 87
Stolz, Heinz-Juergen 205
Storm, Andreas 196
Stoß, S. 142
Stroot, Thea 274
Stroß, Annette Miriam 80
Sundström, Marianne 244
Personenregister
Sünker, Heinz 168
T
Tamm, Marcus 107
Täubig, Vicki 205
Tautorat, Petra 56
Tenorth, Heinz-Elmar 37, 169
Teubner, Jürgen 87
Thillosen, Anne 171
Thurston, Allen 61
Tolksdorf, Markus 194
Topf, Cornelia 2
Tosana, Simone 250
Tracy, Rosemarie 67
Trautwein, Ulrich 240
Tremel, Patricia 47
Tröster, Monika 38, 39, 197
Tyrell, Hartmann 40
U
Unger, Alexander 2
Ungerleider, Charles 3
V
Valtin, Renate 48
Van de Keere, Kristof 61
Vanderstraeten, Raf 40
Vester, Michael 41
Vignoles, Anna 157
Vogel, Norbert 123
Vogl, Stephan 59
Voltmer, Rita 262
Voss, Andreas 29
W
Wach, Katharina 205
Wagner, Gert G. 8, 35
Wagner, Michael 43
Wagner, Ulrike 236
Waldow, Florian 42
Walter, Michael 56, 170
Walther, Gerd 48
Washington, Katherina 237
Watermann, Rainer 6, 96, 220, 275
Wazinski, Elisabeth 132
Wesemann, Silke 43
Weymann, Ansgar 203, 246
Wiesen, Bernd 109
Wiesner, Gisela 128, 180
Personenregister
Wiezorek, Christine 276
Willems, Katharina 44
Wilson, David N. 3
Winkelmann, Rainer 97
Witt, Ralf 114
Wittich, Sandra 2
Wittpoth, Jürgen 185
Wohlfart, Ursula 133, 134, 135
Wolf, Bernhard S.T. 173, 177
Wolf, Danièle 207
Wolf, Karin 56
Wolf, Mia 136
Wolke, Angelika 170
Wrana, Daniel 190, 192, 201
Z
Zaborowski, Katrin 110
Zeng, Matthias 79
Zettler, Ingo 164
Zeuner, Bodo 202
Zeuner, Christine 180, 191, 238
Zimmer, Gerhard M. 171
Zlatkin-Troitschanskaia, Olga 22
Zündel, Matthias 137
Zurwehme, Annikka 114
183
Sachregister
185
Sachregister
A
Abbrecher 111, 147
Abendschule 122
Abhängigkeit 267
Abitur 169
Abiturient 90
Absolvent 143, 146, 165
Abstraktion 248
Abwehrmechanismus 34
agenda setting function 271
Aggressivität 103
Agrarbevölkerung 237
Agrargebiet 237
Akademiker 143, 145, 148, 166, 247
Akademikerin 148
Aktenanalyse 190
Akteur 140
allein erziehender Elternteil 97
allgemein bildende Schule 131, 234
Allgemeinbildung 169, 176, 256, 258
Allokation 41
Alltag 2, 60, 108, 274
Alltagstheorie 79
Alphabetisierung 38, 39, 191, 198, 199
alte Bundesländer 212, 265, 275
Altenpflege 137
älterer Arbeitnehmer 182, 214
alter Mensch 182, 221
Altern 182
amtliche Statistik 50
Angst 78
Anomie 237
Anreizsystem 18
Antike 251
Arbeit 124, 126, 132, 176, 188, 195
Arbeiter 157
Arbeiterklasse 261
Arbeitsamt 114
arbeitsbedingte Krankheit 166
Arbeitsbedingungen 166
Arbeitsbelastung 166
Arbeitsbeziehungen 136
Arbeitsloser 226
Arbeitslosigkeit 209, 212
Arbeitsmarkt 84, 134, 146, 165
Arbeitsmarkttheorie 146
Arbeitsorientierung 139
Arbeitsplatz 188
Arbeitsschutz 188
Arbeitssicherheit 188
Arbeitsverhalten 73, 79
Arbeitsvorbereitung 171
Arbeitswelt 4, 131, 218
Argentinien 124, 264
Armut 79, 108
Aserbaidschan 105
Asien 13, 149, 198, 227, 264
Aufklärungszeitalter 92, 251
Ausbilder 126, 151
Ausbildungsabbruch 33
Ausbildungsabsicht 249
Ausbildungsbetrieb 126
Ausbildungschancen 4
Ausbildungsförderung 159, 249
Ausbildungsplatz 249
Ausbildungssystem 249, 253
Ausland 264
Ausländer 33, 203, 206, 216, 229, 272
Ausländerfeindlichkeit 20, 101, 276
ausländischer Arbeitnehmer 204
außerschulische Bildung 24, 87, 193, 202,
255, 263
Australien 124
Auszubildender 118, 126, 218
B
Baden-Württemberg 60, 156, 204
Bayern 2, 51, 72, 90, 146, 151, 155, 162,
163
Bedarf 38, 57, 173
Befragung 170
Begabtenförderung 228
Begabung 245, 266
Begriffsbildung 37
Behinderter 215
Benachteiligtenförderung 8, 67, 205, 230
Benachteiligung
31, 74, 102, 108, 216,
222, 227, 229, 230, 236, 244
Benchmarking 178
Beobachtung 120, 159
186
Beratung 89, 112, 121, 130
Berichterstattung 135, 196
Berlin 46, 111, 129, 208
Beruf 77, 93, 127, 146, 196, 253, 259
berufliche Integration 114, 204, 249
beruflicher Aufstieg 21
berufliche Sozialisation 204
berufliches Selbstverständnis 162
Berufsaussicht 165, 178
Berufsberatung 33, 114
berufsbildende Schule 22, 121
Berufsbildungsgesetz 249
Berufsbildungspolitik 249, 253
Berufseinmündung 35, 114, 124, 129, 131,
132, 162, 218
Berufsfeld 137
Berufsfindung 131
Berufsförderung 204
Berufsmobilität 143, 178, 226
Berufsorientierung 33, 114, 132, 167
Berufspädagogik 124
Berufsreife 196
Berufsschule 22
Berufstätigkeit 220
Berufsverlauf 21, 125
Berufsvorbereitung 33, 111, 129
Berufswahl 132, 156, 162, 218
Beschaffung 133
Beschäftigtenstruktur 239
Beschäftigung 84
Beschäftigungsfähigkeit 178, 188, 253
Best Practice 33, 38, 39, 61
Betreuung 33, 56, 60, 74, 89
Betrieb 132, 188, 214, 239, 249
Betriebsklima 166
betriebswirtschaftliche Faktoren 175
Bevölkerungsentwicklung 182
Bewusstsein 91
Bewusstseinsbildung 187
Bezugsperson 9
Bilanz 240
Bildungsabschluss 48, 220, 239, 245, 272
Bildungsangebot 134, 135, 173, 175, 176,
182, 186, 193, 194, 200, 202, 205,
232, 233, 234, 235, 255, 257, 263
Bildungsarbeit
9, 11, 34, 78, 174, 187,
193, 202, 255, 263
Bildungsbedarf 48, 173
Sachregister
Bildungsbeteiligung 96, 97, 107, 122, 156,
157, 165, 172, 178, 193, 202, 210,
255, 259, 263, 265
Bildungschance
15, 16, 31, 47, 51, 97,
107, 122, 157, 178, 193, 202, 204,
210, 229, 245, 252, 255, 257, 263, 272
Bildungsdefizit 204, 216, 227, 272
Bildungseinrichtung
114, 116, 173, 175,
176, 195, 200, 201, 207, 274
Bildungsertrag 178, 272
Bildungsexpansion 36, 41, 156, 169, 240,
241
Bildungsforschung
5, 19, 26, 120, 193,
196, 202, 229, 255, 260, 263
Bildungsgang 24
Bildungsideal 82, 169
Bildungsinhalt 231, 235, 256
Bildungsinvestition 8, 49, 178, 266
Bildungsmaßnahme 198, 204, 235
Bildungsmobilität 272
Bildungsmotivation 4
Bildungsnachfrage 41, 135, 261
Bildungsniveau 51, 72, 97, 227, 258, 272
Bildungsökonomie 143, 258
Bildungsplanung 136
Bildungsprogramm 71, 200
Bildungsreform 4, 113, 203, 258, 264
Bildungssoziologie 17, 26, 260
Bildungsstatistik 120, 178, 249
Bildungstheorie 37, 65, 146
Bildungsveranstaltung 186
Bildungsverhalten 41, 252, 261, 272
Bildungsverlauf 8, 21, 32, 35, 69, 95, 97,
129, 206, 212, 243, 265, 272
Bildungsziel 258
Binnenwanderung 143
Biographie 32, 73, 125, 243
Biowissenschaft 139
Bologna-Prozess 139, 140
Bourdieu, P. 44, 115, 172, 252, 257
Brain Drain 143
Brandenburg 46, 208, 226
Bremen 100, 232, 233, 234
Bulgarien 179
Bundesregierung 196
Bürger 174, 269
bürgerschaftliches Engagement 182
Sachregister
C
Chancengleichheit 13, 15, 27, 47, 71, 97,
156, 205, 206, 210, 211, 241, 252,
257, 273
Chemieunterricht 94
China 264
Christentum 251
chronische Krankheit 130
Coaching 136, 142
Computer 52, 213, 232, 233, 234
Computerspiel 236
Coping-Verhalten 62
Curriculum 113, 137, 163
Curriculumentwicklung 121, 273
D
Dänemark 259
Datenaufbereitung 265
Datenbank 173
Datenqualität 220
DDR 174, 261, 275
Defizit 43, 76, 249, 258
deliberative Demokratie 254
demographische Alterung 182
demographische Faktoren 90, 178
Demokratie 28, 174, 238, 254, 269, 273
Demokratieverständnis 28, 254
demokratisches Verhalten 117
Demokratisierung 28
Denken 61, 150, 240
Design 121
Deutsch als Fremdsprache 45
Deutscher 225, 276
deutsche Sprache 45, 54, 67, 84, 161, 216,
224
Deutschland 48, 152, 180, 185
Deutschunterricht 44, 191, 208
Deutung 14, 77, 79
Dialog 135
Didaktik
28, 63, 89, 104, 119, 125, 174,
192, 193, 202, 255, 263, 270
Dienstleistung 180
Dienstleistungsgesellschaft 41
Digitalisierung 183
Diskriminierung 206, 210, 211, 237, 241
Diskurs 37, 42, 190, 264, 268
Diskussion 63
Doppelqualifikation 137
187
duales System 209
E
Effektivität 162
Ehrenamt 74
Eignungstest 155, 164
Ein-Eltern-Familie 244
Einfluss 69, 72, 132, 246, 271
Eingangsstufe 77
Einkommen 107, 245
Einkommenseffekt 244
Einschulung 57, 68, 76, 77
Einstellung 2, 65, 77, 79, 101, 132, 168,
181, 274
Einstellungsänderung 22
Einwanderung 178, 204
Einwanderungsland 98, 238
Einwanderungspolitik 203, 238
Electronic Learning
151, 153, 171, 179,
184, 195, 213, 231, 232, 233, 234,
235, 262
elektronische Medien 10
Elementarbereich 53, 59, 70, 73
Elite 142, 149, 258
Elitebildung 149
Elsass 103
Eltern
33, 51, 60, 72, 77, 85, 107, 207,
208, 210, 212, 245, 259, 272
Elternbildung 224
Eltern-Lehrer-Beziehung 12
Elterntraining 85
Emotionalität 62, 63
empirische Forschung 135
Engagement 101
Englischunterricht 84
Enkulturation 11
Entscheidung 95, 175, 212
Entscheidungsfindung 95
Entscheidungsprozess 72
Entspannung 62
Entwicklung 8, 14, 35, 54, 55, 71, 86, 116,
128, 140, 146, 154, 162, 164, 173,
187, 188, 190, 195, 212, 226, 239,
265, 266
Entwicklungsförderung 8
Entwicklungsland 105, 124, 152, 198, 227,
264
Erfahrung 79, 125, 145
Erfolg-Misserfolg 203
188
Erfolgskontrolle 120, 226
Erhebungsmethode 120, 170
Ernährung 62, 102
Erwachsener 123
Erwartung 2, 77, 90, 109
Erwerbsverlauf 129
Erzählung 75, 174
Erzieher 60, 65, 66, 67, 71, 73, 79, 124
Erziehung 16, 40, 59, 64, 70, 78, 209
Erziehungsnorm 79
Erziehungswissenschaft 17, 172, 257, 260
Erziehungsziel 224
Ethik 82
Ethikunterricht 109
ethnische Beziehungen 210, 276
ethnische Gruppe 108
ethnische Herkunft 211
Ethnizität 108, 217
EU 178, 195, 196, 239, 254
Europa 39, 159, 165, 197, 237, 251
europäische Institution 28
europäische Integration 178, 249, 253
Europäischer Sozialfonds 178
europäische Zusammenarbeit 28
EU-Staat 182
Evaluation 119, 121, 170, 220
Exklusion 201, 223
Experte 148
F
Fachdidaktik 54, 104, 154, 189, 256
Fachhochschule 137
Fachwissen 253
Fallstudie 176
familiale Sozialisation 241, 275
Familie
12, 23, 35, 40, 51, 56, 96, 102,
216, 224, 227, 229, 244, 272
Familie-Beruf 188
Familieneinkommen 245, 275
Familienhilfe 33
Familienpolitik 266
Familiensituation 56, 60, 72, 97, 225
Fehlertheorie 19
Fehlzeit 43
Feldtheorie 44
Fernstudium 161
Fernunterricht 151
Fertigung 171
Film 52
Sachregister
Finanzierung 3, 4, 60, 160, 176, 178
Finnland 27
Flexibilität 60, 68, 118, 126, 180, 183
Flüchtling 204
Föderalismus 3, 30
Förderungsmaßnahme 229
Förderungsprogramm 62, 106, 148
Förderunterricht 84, 100
Forschung 28, 125, 146, 148, 262
Forschungsansatz
26, 28, 40, 144, 193,
202, 255, 263
Forschungsdefizit 28
Forschungsergebnis 28
Forschungsgegenstand 37
Forschungspraxis 193, 202, 255, 263
Forschungsprozess 262
Forschungsstand 184, 193, 202, 219, 255,
263
Foucault, M. 268
Fragebogen 19, 164
Frankreich 27, 48, 71, 103, 149
Frau 31, 139, 142, 232
Frauenerwerbstätigkeit 9
Frauenförderung 31, 139, 142
Fremdbestimmung 180
Fremdbild 103, 108
Fremdsprache 84
frühe Neuzeit 167
Frühförderung 45, 49, 52, 70, 71, 75
frühkindliche Erziehung 49, 71, 80
Führung 190
Führungskraft 142
funktionale Differenzierung 40, 167
G
ganzheitlicher Ansatz 102
Ganztagsschule 87, 103, 127, 205
Gebühr 160
geistige Behinderung 207
Gemeinschaft 34
Generation 14, 145, 242
Generationenverhältnis 145, 181, 194
Gerechtigkeit 238
Geschichtsbewusstsein 98
Geschichtsbild 91, 105
Geschichtsschreibung 105
Geschichtsunterricht 98, 99, 105
Geschichtswissenschaft 105, 262
Geschlecht 31
Sachregister
Geschlechterverhältnis 31
Geschlechterverteilung 31, 44
geschlechtsspezifische Faktoren
31, 44,
78, 103, 108, 178, 232
geschlechtsspezifische Sozialisation 78
Gesellschaft 40, 98, 187
Gesellschaftspolitik 257
Gesetz 116, 155
gesetzliche Regelung 155, 160
Gesundheit 62, 166, 188
Gesundheitserziehung 62
Gesundheitsfürsorge 188
Gesundheitspolitik 166
Gesundheitsverhalten 102, 188
Gewalt 103
Gewerkschaft 114, 174
Gewissen 269
Ghetto 216
Gleichheit 211
Gleichstellung 31, 142
Globalisierung 91, 133, 270
Governance 205, 238, 271
Grenzgebiet 226
grenzüberschreitende Zusammenarbeit 226
Griechenland 48
Großbritannien 27, 48, 64, 149, 157, 211,
245, 246, 254
Großstadt 43, 212
Grundbegriff 270
Grundschule 23, 48, 50, 51, 52, 54, 61, 68,
72, 74, 77, 95, 188, 208, 217
Gruppe 34, 186
Gruppenbildung 186
Gymnasium 44, 51, 82, 86, 90, 156, 252
H
Habitus
11, 44, 66, 115, 168, 172, 180,
243, 247, 250
Häftling 231, 233, 235
Hamburg 54, 256
Handlung 14, 106
Handlungsfähigkeit 102, 119, 253
Handwerk 209
Hans-Böckler-Stiftung 271
Hauptschule 33, 51, 84, 89, 93, 208, 236,
257
Hegemonie 271
Heilpädagogik 207
Heinrich-Böll-Stiftung 271
189
Hessen 59, 72, 74, 87, 122, 131, 140, 173,
177
Hexenverfolgung 262
Hierarchie 108
historische Analyse 223
Hochbegabung 228
Hochschulbau 152
Hochschulbildung
138, 141, 144, 148,
150, 165, 258, 271
Hochschuldidaktik 153, 162
Hochschulforschung 152
Hochschulpolitik 141, 152, 168, 271
Hochschulreife 137
Hochschulwesen 138, 141, 152, 165, 249,
253
Hochschulzugang 156
Humanisierung der Arbeit 188
Humanität 7
Humankapital 167, 212, 239
Hypothesenprüfung 6
I
Identifikation 269
Identität 9, 98, 169, 223, 273
Implementation 10, 121, 192, 231
Indikator 197
Individualisierung 195, 247
Industrie 144
Industrie- und Handelskammer 249
Information 14
Informationsstand 90
Informationssystem 153
Informationstechnologie 118, 221
Informationswissenschaft 153
informelle Struktur 24
Ingenieurwissenschaft 171
Inklusion 71, 167, 201, 223
Innovation 30, 118, 119, 162, 173
Innovationsfähigkeit 239
Institution 24, 34, 128
Institutionalisierung 180, 223
Institutionalismus 144
institutionelle Faktoren
6, 24, 72, 115,
154, 183, 223, 225
Integrationsbereitschaft 238
Integrationskonzept 116, 238
Integrationspolitik 204
integrative Erziehung 71
Intelligenz 240, 245
190
Interaktion 186, 274
interaktive Medien 10, 136
interdisziplinäre Forschung 148
Interdisziplinarität 148
Interessengruppe 261
Intergenerationenmobilität 115
interkulturelle Faktoren 73, 206
interkultureller Vergleich 14
internationale Arbeitsteilung 124
internationale Organisation 195
internationaler Vergleich 3, 13, 27, 48, 71,
91, 159, 178, 182, 195, 197, 211, 244
Internationalisierung 246
Internet 24, 99, 136, 153, 164, 174, 180,
184, 236, 262
interpersonelle Kommunikation 57
Interpretation 19, 158
Intervention 8
Intranet 235
Islam 161
Italien 48
italienische Sprache 54
J
Japan 149
Jugend 193, 202, 255, 263
Jugendamt 114
Jugendarbeit 117, 193, 202, 255, 263
Jugendhilfe 205
Jugendkultur 174
Jugendlicher
2, 35, 84, 87, 95, 98, 100,
101, 109, 114, 129, 130, 131, 174,
196, 206, 209, 216, 218, 229, 233,
236, 237, 243, 252, 276
Junge 31, 108
Justizvollzugsanstalt 232
K
Kanada 3, 16, 77, 144, 180, 238
Kant, I. 92
Karriere 31, 142
Kasachstan 105, 152
kaufmännischer Beruf 118
Kind 8, 32, 35, 45, 47, 52, 53, 55, 57, 59,
60, 61, 62, 63, 67, 70, 71, 75, 76, 79,
80, 85, 87, 95, 100, 102, 130, 157,
188, 203, 206, 212, 216, 223, 224,
227, 244, 266, 272
Kinderarbeit 198
Sachregister
Kindergarten 45, 56, 57, 59, 62, 69, 75, 76,
224
Kindergärtnerin 66, 73, 79
Kindertagesstätte 47, 58, 60, 67, 70, 224
Kindheit 16, 196
Klassenlage 16
Kleinbetrieb 188, 226
Kleinkind 55, 56, 80
Knappheit 270
Kognition 7, 128, 240, 248
kognitive Entwicklung 240
kognitive Fähigkeit 49, 69, 240, 245, 248
Kolleg 122
Kollektivbewusstsein 91
Kommunalpolitik 205
Kommunikation
62, 134, 148, 186, 201,
207
Kommunikationsfähigkeit 102
Kommunikationstechnologie 118, 221
Kompetenz 6, 8, 19, 35, 38, 54, 72, 75, 84,
92, 100, 109, 111, 112, 128, 132, 136,
148, 154, 159, 162, 183, 195, 197,
209, 214, 225, 239, 243, 248, 254,
266, 268, 270, 274, 275
Kompetenzverteilung 275
Konflikt 34, 270
Konstruktion 108
Konstruktivismus 247, 268
konzertierte Aktion 209
Kooperation 23, 33, 74, 87, 114, 119, 121,
133, 135, 174, 205
Körper 62
Körperbehinderung 207
körperliche Entwicklung 59
Körperlichkeit 87
Kraftfahrzeugindustrie 126
Krankenpflege 137
Krankheit 130
Kreativität 118
Krebs 130
Kritikfähigkeit 92, 248
Kultur 11, 14, 44, 77, 82, 115, 237
kulturelle Beziehungen 210
kulturelle Einrichtung 23
kulturelle Faktoren 36, 44, 77
kulturelles Kapital 5, 6, 78, 222, 225, 252
kulturelles Verhalten 23, 36, 111
kulturelle Vielfalt 73, 250, 274
Sachregister
Kulturgeschichte 251
L
Landespolitik 160
ländlicher Raum 50
Lateinamerika 124, 264
Lebensalter 103, 194, 221
lebenslanges Lernen
120, 126, 135, 141,
178, 179, 188, 194, 196, 201, 221,
226, 239, 247, 249, 253
Lebenslauf 11, 21, 35, 73, 125
Lebensplanung 32
Lebenssituation 159
Lebensstil 36, 168
Lebensweise 115, 254
Lebenswelt 14, 24, 243, 247, 250
Lebenszyklus 266
Lehramt 125, 162
Lehre 148
Lehrer
9, 22, 39, 43, 51, 63, 74, 77, 82,
121, 125, 127, 130, 151, 154, 179,
193, 198, 202, 216, 227, 243, 255,
263, 274
Lehrerbildung 39, 82, 112, 113, 121, 124,
125, 130, 151, 154, 161, 162, 163,
179, 256
Lehrer-Schüler-Beziehung 82, 250
Lehrmethode 119
Lehrmittel 130
Lehrpersonal 186, 243
Lehrplan 204
Lehrveranstaltung 170, 171, 186, 262
Leistung 3, 75, 110, 195, 203, 240
Leistungsbewertung 110
Leistungsfähigkeit 76, 267
Leistungsideologie 273
Leistungskontrolle 81
Leistungsorientierung 252
Leitbild 59
Lernen 21, 29, 33, 35, 38, 49, 52, 53, 58,
61, 85, 94, 99, 106, 118, 119, 123,
124, 125, 126, 132, 145, 150, 172,
175, 180, 181, 183, 184, 185, 187,
189, 191, 192, 194, 195, 214, 224,
229, 235, 239, 242, 249, 253, 254,
262, 266
lernende Organisation 183, 188, 274
lernende Region 134, 187
Lernerfolg 81
191
Lernfähigkeit 35, 221
Lerngruppe 194
Lernhilfe 74
Lerninhalt 98, 105, 106, 171, 231, 235
Lernkultur 34, 81, 112, 118, 134, 195, 214
Lernmethode 118, 172, 183
Lernort 132, 188
Lernprozess 14, 21, 24, 38, 49, 53, 58, 61,
94, 104, 123, 132, 150, 180, 192, 214,
250, 262, 266
Lernpsychologie 94
Lernsituation 71, 183
Lernzeitkonto 226
Lernziel 231
Lesen 48, 225
Lesenlernen 48
Lohnhöhe 244
lokale Faktoren 28, 133, 135
Luxemburg 203
M
Macht 247
Machtpolitik 261
Mädchen 9, 31, 232, 237
Management 179, 188, 211
Managing Diversity 274
Männerberuf 139
Männlichkeit 44, 108
Marketing 173
Markt 18
Markterschließung 133
Marktmechanismus 273
Marktwirtschaft 270
Mathematik 3, 154, 208
Mathematikunterricht 154
Mecklenburg 62
Medien 185, 236, 243
Medienkompetenz 52, 102, 213, 221, 232,
233, 234
Medienpädagogik 243
Medienverhalten 236, 243
Medizin 142
Mehrebenenanalyse 6, 166
Mehrgenerationenfamilie 11
Mehrsprachigkeit 54, 70, 219, 224
Menschenbild 82
Mentalität 187
Mentoring 142, 145, 147
Messung 19, 195
192
Metallberuf 233
Methodik 19
Migrant 47, 54, 56, 67, 72, 100, 102, 106,
108, 116, 147, 203, 206, 211, 216,
217, 219, 222, 225, 229, 230
Migration 76, 116, 204, 224, 237
Mimik 186
Minderheit 108, 210
Mitarbeiter 126, 214, 231
Mittelalter 167, 251
Mittelbetrieb 188, 226
Mobilisierung 240
Mobilität 159
Mobiltelefon 236
Modellanalyse 219
Modellvergleich 19, 219
Modellversuch 29, 33, 54, 93, 111, 121
Moderne 167
Modernisierung 121, 180, 264
moralische Erziehung 28, 101, 254
Motiv 158
Motivation 33, 147, 162
Motorik 59, 87, 127
multikulturelle Gesellschaft 211, 238
Multimedia 184, 195
Multiplikator 117
Mündigkeit 92, 248
Mutter 97
Muttersprache 54, 224
Mythos 91
N
Nachbarschaft 212
Nachfrage 122
Nachfrageentwicklung 122
nachhaltige Entwicklung 166, 226, 271
Nachhaltigkeit 109, 173
Nachkriegszeit 204
Nahost 105, 198, 227
Nation 105
nationale Entwicklung 246
nationales Stereotyp 276
Nationalsozialismus 190
Naturwissenschaft 3, 7, 177
naturwissenschaftlicher Unterricht 81
Neoliberalismus 268, 271
Netzgemeinschaft 135
Netzwerk
112, 114, 133, 134, 173, 192,
205, 212, 271
Sachregister
Netzwerkanalyse 133
Netzwerkgesellschaft 133
neue Bundesländer 265
neue Medien 10, 38, 99, 183, 236
Neuseeland 246
New Economy 124, 270
Niederlande 48
Niedersachsen 62, 87, 93
Niedrigeinkommen 227
Niedrigqualifizierter 38, 226
Nordamerika
3, 77, 144, 149, 167, 180,
210, 219, 223, 238, 244, 254
Norddeutschland 164
Nordrhein-Westfalen
23, 29, 43, 62, 81,
86, 109, 134, 147, 170, 200, 215, 217,
224, 274
Norm 14, 237
Normativität 6
Norwegen 124, 273
O
Oberstufe 86, 90, 96, 274
OECD 4, 195, 229
öffentliche Erziehung 55, 56, 79
Öffentlichkeit 174
Ökonomie 77, 256, 270
ökonomische Faktoren 49, 77, 115
ökonomischer Wandel 121
ökonomisches Verhalten 270
Ökonomisierung 18, 139, 140, 268
Organisation 34, 43, 176
Organisationen 116, 175, 274
Organisationsentwicklung 34, 58, 60
Organisationsform 121
organisatorischer Wandel 144
Orientierung 115
Ostasien 13, 149, 264
Österreich 27, 124, 163
P
Pädagogik 26, 37, 40, 64, 79, 80, 86, 89,
172, 175, 207, 257, 260, 268
pädagogische Diagnostik 34
pädagogische Faktoren
34, 78, 115, 175,
197, 201
pädagogische Förderung
45, 52, 67, 74,
85, 131, 176
pädagogische Psychologie 260
pädagogisches Konzept 61, 207
Sachregister
Paradigma 208
Parameter 19
Partizipation 29
Pause 63
Pazifischer Raum 124, 246
PC 213, 232, 233, 234
Peer Group 2, 35
Persistenz 245
Personalbeurteilung 239
Personalentwicklung
29, 121, 133, 166,
188
Personalpolitik 166
Persönlichkeit 225
Persönlichkeitsentwicklung 6, 59, 187
Persönlichkeitsmerkmal 8, 35
Perspektive 207
Pflege 137, 207
Pflegeberuf 137
philosophische Aufklärung 167
Physikunterricht 44, 94
PISA-Studie 5, 19, 27, 48, 134, 219, 222,
224, 229, 258
Polen 226
Policy-Ansatz 254
Politik 92, 193, 202, 248, 255, 263, 270
Politikvermittlung 101
politische Bildung 28, 92, 101, 176, 193,
200, 202, 248, 254, 255, 256, 263,
269, 270
politische Einstellung 190
politische Faktoren 195
politische Ökonomie 144
politischer Unterricht 92, 104, 248, 270
politischer Wandel 246
politisches Bewusstsein 92
politische Steuerung 22, 205
Portal 231, 235
Portugal 71
Portugiese 54
postindustrielle Gesellschaft 4
postsozialistisches Land 71, 105, 152, 179,
226
Praktikum 33, 132, 218
praktische Philosophie 109
Prävention 33, 76, 188, 198
Praxis 15, 135, 275
Primarbereich 61, 64, 154
privater Sektor 152
Privatisierung 18
193
Privatschule 273
Privileg 41, 261
Problemlösen 148
Produktivität 18, 41
Professionalisierung
39, 162, 163, 198,
201, 251
Programmentwicklung 173
Promotion 138
psychische Faktoren 197
psychologische Theorie 95
Q
Qualifikation 7, 21, 41, 84, 93, 111, 114,
118, 121, 126, 127, 136, 137, 141,
188, 196, 209, 213, 214, 226, 232,
233, 234, 239, 240, 245, 252, 253,
258, 265, 266
Qualifikationsanforderungen 19, 209, 239
Qualifikationsniveau 256
Qualifikationsstruktur 239
Qualifikationswandel 126
Qualitätskontrolle 160, 240, 268
Qualitätssicherung 58, 68, 112, 113, 119,
127, 168, 174, 211, 226, 249
Qualitätszirkel 205
Querschnittuntersuchung 6
R
Rahmenbedingung 72, 77, 81, 122, 154
Ranking 170, 258
Rassismus 210
Rationalisierung 144
Rationalismus 167
Realschule 51, 89, 252
rechtliche Faktoren 77
Rechtsradikalismus 117
Rechtsstaat 269
Rechtswissenschaft 147, 170
Referendar 121
Reform 22, 163, 165, 169, 211, 273
Reformation 251
Reformpolitik 178, 209
Region 114
regionale Entwicklung 133
regionale Faktoren 28, 88, 114, 133
regionale Herkunft 90
regionale Identität 134
regionale Integration 133, 135
regionale Mobilität 143
194
regionale Verflechtung 135, 188, 226
Regressionsanalyse 275
Reintegration 33, 130
Religionspädagogik 161
Religionsunterricht 88, 109, 161
religiöse Sozialisation 64
Renaissance 251
Repräsentativität 146
Reputation 11
Rezeption 42
Reziprozität 9
Rheinland-Pfalz 57, 67
Risiko 48, 78, 108
Rolle 116, 187
Rollenspiel 75
Rollenverständnis 169
Rollenwandel 169
Rundfunk 241
russische Sprache 84
S
Sachsen 90, 114, 117, 142, 212, 226, 267
Sachsen-Anhalt 66, 70, 88, 110
Schätzung 19
schichtspezifische Faktoren 205, 206
Schleswig-Holstein 81, 121
Schlüsselqualifikation 136, 248, 268
Schriftsprache 45, 191
Schulabbruch 33
Schulabgänger 157
Schulabschluss 93, 208
Schulart 6, 33, 44, 72, 108, 225, 230
Schulbesuch 97, 252
Schulbildung 20, 97, 207, 210, 252, 258
Schulbuch 91, 105, 199
Schulentwicklung 10, 29, 50, 82, 112, 119,
211
Schüler 2, 3, 23, 25, 29, 33, 48, 50, 51, 54,
72, 74, 77, 84, 85, 88, 93, 94, 96, 98,
99, 100, 101, 103, 104, 106, 109, 130,
131, 132, 157, 188, 196, 207, 210,
211, 212, 215, 216, 225, 229, 234,
236, 240, 250, 267, 270
Schulerfolg 8, 9, 49, 69, 83, 108, 206, 222,
229, 237, 259
Schülerin 131, 207, 211
Schulforschung 6, 220
schulische Sozialisation 204, 229
Schulkind 203, 212, 223
Sachregister
Schulklasse 25, 103, 208
Schulklima 82, 225
Schullaufbahn 51, 69, 97, 107, 156, 229
Schullaufbahnberatung 51
Schulleistung 3, 27, 51, 81, 83, 110, 203,
206, 208, 216, 229, 244, 259
Schulleitung 22, 119
Schulpflicht 223
Schulpolitik 204
Schulsituation 50
Schultheorie 17
Schulübergang 51, 72, 95
Schulversuch 68, 132, 137
Schulverweigerung 33
Schulwahl 51, 72, 97, 107, 217
Schulwesen 3, 77, 81, 205, 210, 223, 256
Schweden 42, 48, 71, 244
Schweiz 78, 124, 207, 211, 237, 246
Schwerbehinderung 207
Segregation 208, 210, 216, 217
Sekundarbereich 107
Sekundarstufe I 48, 81, 85, 88, 89, 95, 97,
100, 106, 108, 109, 110, 154
Sekundarstufe II 97, 274
Selbständigkeit 29, 46
Selbstbeobachtung 180, 268
Selbstbestimmung 46
Selbstbewusstsein 62, 131, 268
Selbstbild 103, 108, 123
Selbstdarstellung 25
Selbsteinschätzung 109, 170
Selbstorganisation 175, 195, 221
Selbstsicherheit 74
Selbststeuerung
29, 85, 119, 123, 150,
185, 192, 195, 214, 221
Selbststudium 192
Selbstverständnis 87, 238
Selbstverwaltung 82
Selektion
115, 155, 165, 169, 180, 183,
238, 268
Semantik 40
SOEP 143
Software 234
Sohn 245
Sonderpädagogik 215, 223
soziale Bewegung 133
soziale Beziehungen 123
soziale Dienste 55
soziale Differenzierung 230
Sachregister
soziale Erwünschtheit 63
soziale Faktoren 3, 63, 90, 165
soziale Funktion 40
soziale Gerechtigkeit 241
soziale Herkunft 5, 35, 41, 51, 72, 96, 107,
147, 156, 157, 159, 172, 205, 208,
228, 230, 241, 245, 252, 257, 259,
261, 272
soziale Indikatoren 159
soziale Integration 178, 210, 215
soziale Klasse 41
soziale Kompetenz 7, 74, 100, 106, 109
soziale Konstruktion 105, 108
soziale Lage 147, 230
soziale Mobilität 245
sozialer Prozess 186
sozialer Raum 44, 78
sozialer Status 16, 23, 245
sozialer Wandel 169
soziale Schicht 3, 76, 157
soziale Schichtung 36, 157, 241
soziales Milieu 14, 36, 41, 76, 172, 250,
257
soziales Netzwerk 56
soziales System 37, 40
soziales Verhalten 111
soziale Umwelt 32, 167, 195, 225
soziale Ungleichheit 13, 15, 16, 27, 32, 41,
56, 95, 96, 108, 156, 157, 165, 206,
211, 227, 228, 247, 257, 261, 273
soziale Verantwortung 234
Sozialisation 7, 16, 79, 237
Sozialisationsbedingung 78
Sozialkapital 5, 41, 78, 222, 261
Sozialkunde 189
Sozialökologie 208, 212
sozialökologische Faktoren 208, 212
Sozialpädagoge 127
Sozialpädagogik 79, 260
sozialpsychologische Faktoren 35
Sozialraumanalyse 208, 212
Sozialstruktur 5, 212
Sozialverträglichkeit 160
Sozialzeit 74
soziokulturelle Faktoren 21
soziokulturelle Situation 250
Soziologie 7, 37, 155, 158
soziologische Theorie 95
Soziometrie 120
195
sozioökonomische Faktoren
3, 108, 147,
241, 245, 267
sozioökonomische Lage 16, 72, 97, 210
Spanien 28, 124
spanische Sprache 54
Spätaussiedler 84, 204
Spiel 63, 87, 106, 127
Sport 62, 63, 78, 87
Sportpädagogik 127
Sportunterricht 63, 127
Sprache 106
Spracherwerb 67, 70, 75, 124, 219, 224
Spracherziehung 70, 106
Sprachförderung 45, 57, 67, 70, 75, 100,
106, 219, 224
Sprachkenntnisse 76, 84, 116, 216, 222
Sprachkurs 116
Sprachunterricht 84
Sprachverhalten 45, 54, 159, 224
Sprechen 57
Staatenbildung 105
staatliche Einflussnahme 152
staatliche Lenkung 152
Stadtteil 212
Standardisierung 113
Ständewesen 41
Statistik 120, 265
statistische Analyse 222
Statuswechsel 218
Steuerpolitik 143
Steuerung 3
Steuerungssystem 139
Stichprobe 222
Stigmatisierung 223
Strafentlassung 213
Strafvollzug 213, 231, 232, 233, 234, 235
Straßenverkehr 188
Strukturanalyse 152
Strukturfunktionalismus 17
Strukturmodell 275
Strukturreform 137
Strukturwandel 140, 167, 223
Student 100, 125, 138, 147, 159, 162, 168,
170, 186, 243
Studentin 142
Studienabbruch 147, 158, 168
Studienanfänger 155, 252
Studienanforderung 164
Studienbedingung 159
196
Studienberatung 164
Studiendauer 168
Studienerfolg 138, 147, 168
Studienfach 141, 164
Studienfachwechsel 158
Studiengang 155, 192
Studienmaterial 153
Studienordnung 147
Studiensituation 140, 168
Studienverlauf 138, 147, 168
Studienwahl 90, 96, 156, 158, 164
Studierfähigkeit 164
Südamerika 124, 264
Südkorea 13
symbolische Politik 44
System 34
Systemtheorie 37, 201
T
Talkshow 174
Tausch 270
technischer Fortschritt 126
Technologie 167
Technologietransfer 144
Teilnehmer 111, 122, 186, 191, 200, 226
Telekommunikation 118
Theoriebildung 17
Theorie-Praxis 193, 202, 255, 263
Therapie 207
Thüringen 68, 87
Toleranz 101
Tradition 115
Trägerschaft 120, 226, 258
Training 85, 179
Transfer 68, 121, 264
Transformation 105
Trend 135, 173, 184
Tschechische Republik 226
Türke 54, 217
Türkei 198, 227
Tutor 151
Typologie 94
U
Übersetzung 84
UdSSR-Nachfolgestaat 105, 152
Umwelt 208
Ungarn 71
Ungleichheit 15, 51, 211
Sachregister
Unternehmen 114, 118, 126, 136, 218, 226
Unternehmensberatung 226
Unternehmensgründung 139, 226
Unternehmenspolitik 188
Unterricht 29, 43, 44, 63, 91, 94, 99, 104,
112, 119, 154, 186, 250, 254, 256,
262, 270
Unterrichtseinheit 262
Unterrichtserfolg 68
Unterrichtsfach 81, 86, 109
Unterrichtsforschung 260
Unterrichtsmaterial 53, 71, 130, 213
Unterrichtsmedien 10
Unterrichtspraxis 119
Unterrichtssprache 54
Unterschicht 157
Urteilsbildung 92, 248, 270
USA 16, 149, 167, 210, 219, 223, 244, 254
Usbekistan 105
V
Validierung 197
Varianzanalyse 208
Verantwortung 269
vergleichende Erziehungswissenschaft 229
vergleichende Forschung 13
Verhalten 66, 83, 94, 186
Versorgung 43
Verstehen 52, 57
Verteilungspolitik 143
Vertrauen 136
Viktimisierung 103
virtuelle Hochschule 136
virtuelles Unternehmen 136
Visualisierung 38
visuelle Wahrnehmung 38
Volkshochschule 173, 177
Vorbild 188
Vorschulalter 45, 52, 57, 71
Vorschule 47, 49, 61, 62, 64
Vorschulerziehung 71
Vorurteil 20
W
Wachstum 165
Wahrnehmung 264
Waldorf-Pädagogik 82
Weber, M. 251
Weiblichkeit 44
Sachregister
Weimarer Republik 190
Weiterbildner 181, 190, 197
Weiterbildungsberuf 134
weiterführende Schule 51
Weltbank 180
Weltbild 91
Weltgeschichte 91, 251
Weltgesellschaft 91
Wertorientierung
18, 36, 79, 109, 168,
201, 248, 269
Wertsystem 237
Westeuropa 165, 237
Wettbewerb 270, 273
Wettbewerbsfähigkeit 178
Wirtschaft 114, 209, 218, 256, 270
wirtschaftliche Faktoren 180
wirtschaftliche Folgen 180
Wirtschaftlichkeit 175
Wirtschaftsentwicklung 42
Wirtschaftssystem 42
Wissen
48, 79, 145, 148, 167, 175, 185,
242, 247, 248, 258, 270
Wissenschaft 61, 138, 141, 145, 167
Wissenschaftler 138, 139, 166
wissenschaftliche Arbeit 61
wissenschaftliche Begleitung 121, 226
wissenschaftliche Beratung 121
wissenschaftlicher Mitarbeiter 138
Wissenschaftlichkeit 167
Wissensgesellschaft
167, 209, 247, 258,
268, 271
Wissensmanagement 148
Wissenstransfer 123, 144, 145, 256
Wohnort 210
Wohnverhältnisse 159
Wörterbuch 262
Wortschatz 57
Z
Zeichen 52
Zeitschrift 264
Zentralasien 105, 152
Zertifizierung 161, 239, 253
Zeugnis 72
Zielanalyse 231
Zivilcourage 101
Zivilgesellschaft 101, 174
Zulassungsbeschränkung 152
Zusatzqualifikation 84
197
Zuwanderung 116
Zuwanderungsrecht 116
zweiter Bildungsweg 122
15. Jahrhundert
16. Jahrhundert
17. Jahrhundert
18. Jahrhundert
185
185
185
40, 185
Institutionenregister
199
Institutionenregister
Agrarsoziale Gesellschaft e.V. 50
Arbeitsstelle für Praxisberatung, Forschung und Entwicklung an der Evangelischen Hochschule
für Soziale Arbeit Dresden e.V. 117
ArtSet Institut für kritische Sozialforschung und Bildungsarbeit e.V. 58
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung -DIE- e.V. 38, 39, 173, 175, 176, 182, 197
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung -DIPF- 14
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung -DIPF- Arbeitseinheit Steuerung
und Finanzierung des Bildungswesens 3, 30, 46, 195
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Längsschnittstudie Soziooekonomisches Panel -SOEP- 8, 35
Deutsches Jugendinstitut e.V. Abt. Kinder und Kinderbetreuung 53, 56, 60, 205
Europa Fachhochschule Fresenius, Forschungsbereich Wirtschaft und Medien 102
Europäische Kommission
173
Fachhochschule Erfurt, FB Sozialwesen 79
Fachhochschule Heidelberg, Fak. Sozial- und Verhaltenswissenschaften 179
Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung 91, 105
Hans-Weinberger-Akademie
137
Hessischer Volkshochschulverband 177
HIS Hochschul-Informations-System GmbH
159
Hochschulartenübergreifendes Kompetenzzentrum für Genderforschung und Bildungsfragen in der
Informationsgesellschaft -KGBI- 243
Hochschule Vechta, Institut für Bildungs- und Sozialwissenschaften -IBS- Abt. Bildungswissenschaften Fach Allgemeine Pädagogik 80
Hoppenbank e.V. 213
Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften
Abt. Empirische Bildungsforschung und Methodenlehre 3
Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften
Abt. Systematische Didaktik und Unterrichtsforschung 154
Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften
Abt. Vergleichende Erziehungswissenschaft 42
Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften
Abt. Wirtschaftspädagogik 111
IBI - Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft e.V. 235
200
Institutionenregister
IKJ Institut für Kinder- und Jugendhilfe gGmbH 59
Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie 235
JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
236
Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung 194
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 35
Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld 274
Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Fak. II, Institut für Sozialwissenschaften Abt. Soziologie
243
Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Fak. III, Institut für Naturwissenschaften Abt. Sachunterricht
61
Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Forschungsgruppe Ganztagsschulen 103
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fak. I Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,
Institut für Erziehungswissenschaft 130
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fak. I Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften,
Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Pädagogik und Didaktik der Primarstufe 32
Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Fak. I, Institut für Erziehungswissenschaft Fach
Berufspädagogik 119
Schweizerischer Verband für Weiterbildung -SVEB- 173
Soziologisches Forschungsinstitut an der Universität Göttingen e.V. -SOFI- 93
Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- 72
Technische Hochschule Aachen, FB 07 Philosophische Fakultät, Institut für Psychologie Lehrstuhl
Betriebs- und Organisationspsychologie 164
Technische Universität Braunschweig, Fak. 06 Geistes- und Erziehungswissenschaften, Seminar
für Sportwissenschaft und Sportpädagogik 87
Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Institut für Germanistik, Medien-,
Technik- und Interkulturelle Kommunikation -IfGK- Professur Mediennutzung Medienpsychologie, Mediensoziologie- 52
Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für
empirische Sozialforschung 90
Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Institut für Sportwissenschaft Professur 01 Sportpädagogik, Sportdidaktik 267
Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb. Erwachsenenbildung,
Weiterbildung 177
Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb. Pädagogik der Naturund Umweltwissenschaften 177
Institutionenregister
201
Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Psychologie Arbeitsgruppe Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie 85
Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Psychologie Arbeitsgruppe Pädagogische Psychologie 85
Technische Universität Dresden, Fak. Erziehungswissenschaften, Institut für Berufspädagogik
Professur für Erwachsenenbildung, berufliche Weiterbildung, einschl. Berufliche Bildung
und Weiterbildung in Entwicklungsländern 128
Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für VWL, insb. Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung 49
Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl Wirtschaftspädagogik
114
Technische Universität Dresden, Philosophische Fakultät, Institut für Politikwissenschaft Professur für Didaktik der Politischen Bildung 189
Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Pädagogik
mit Berücksichtigung der Erwachsenenbildung und außerschulischen Jugendbildung 112
Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Professur für Medienpädagogik 151
Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik 72
Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Soziologie I 72
Universität Bamberg, FB Soziale Arbeit, Professur für Politologie 84
Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, WE VII Soziale Probleme, Gesundheit und Sozialpolitik Arbeitsgruppe Gesundheit 13
Universität Bochum, Fak. für Philosophie, Pädagogik und Publizistik, Institut für Pädagogik Arbeitsgruppe Schulforschung und Schulfpädagogik 83, 86
Universität Bochum, Fak. für Philosophie, Pädagogik und Publizistik, Institut für Pädagogik Lehrstuhl Erwachsenenbildung 185
Universität Bochum, Fak. für Philosophie, Pädagogik und Publizistik, Institut für Pädagogik Lehrstuhl Vergleichende Erziehungswissenschaft 91
Universität Bochum, Juristische Fakultät, Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft 147
Universität Bremen, Bremer Institut für Kriminalpolitik -BRIK- 213, 231, 232, 233, 234, 235
Universität Bremen, FB 03 Mathematik, Informatik, Technologie-Zentrum Informatik -TZI- 235
Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, EMPAS Institut für Empirische und Angewandte Soziologie Arbeitsgebiet Bildung, Beruf und Arbeit im sozialen Wandel 246
Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, Graduate School of Social Sciences 203
Universität Bremen, FB 09 Kulturwissenschaften, Institut für Medien, Kommunikation, Information 10
202
Institutionenregister
Universität Bremen, FB 09 Kulturwissenschaften, Institut für Sportwissenschaft - Sportpädagogik
100
Universität Bremen, FB 09 Kulturwissenschaften, Wissenschaftsschwerpunkt "Dynamik und
Komplexität von Kulturen" 64
Universität Bremen, FB 10 Sprach- und Literaturwissenschaften, Institut für Fremdsprachendidaktik und Förderung der Mehrsprachigkeit 100
Universität Bremen, FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften, Institut für Public Health und
Pflegeforschung 137
Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung 100, 106
Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Arbeitsgebiet Grundschulpädagogik 68
Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Allgemeine Pädagogik Professur für Erziehungswissenschaft, insb. Bildungspolitik 191
Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Allgemeine Pädagogik Professur für Erziehungswissenschaft, insb. systematische Pädagogik
198, 199, 227
Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Berufsund Betriebspädagogik Professur für Berufs- und Arbeitspädagogik 184
Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Berufsund Betriebspädagogik Professur für Berufs- und Betriebspädagogik, insb. berufliche, betriebliche Aus- und Weiterbildung 171
Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Fach Erwachsenenbildung Professur für Erziehungswissenschaft, insb. Erwachsenenbildung 191
Universität der Bundeswehr Hamburg, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Institut für
Soziologie Professur für Soziologie 18
Universität Dortmund, FB 12 Erziehungswissenschaft und Soziologie, Forschungsverbund Deutsches Jugendinstitut - Universität Dortmund 56
Universität Dortmund, FB 12 Erziehungswissenschaft und Soziologie, Institut für Schulentwicklungsforschung -IFS- 29
Universität Dortmund, FB 12 Erziehungswissenschaft und Soziologie, Institut für Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Pädagogik der frühen Kindheit -ISEP- 186
Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Abt. Erziehungswissenschaft Arbeitsgruppe Politische Bildung 200
Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Abt. Erziehungswissenschaften Arbeitsgruppe Bildungsforschung, Bildungsplanung 3, 29, 81
Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Physik, Forschergruppe und Graduiertenkolleg
Naturwissenschaftlicher Unterricht 81
Institutionenregister
203
Universität Düsseldorf, Philosophische Fakultät, Erziehungswissenschaftliches Institut Abt. Bildungsforschung und Bildungsmanagement 109, 173
Universität Erfurt, Philosophische Fakultät, Lehrstuhl für Islamwissenschaft 161
Universität Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Pädagogik I
181, 194
Universität Erlangen-Nürnberg, Philosophische Fakultät 01, Institut für Soziologie Prof.Dr. Meinefeld 2
Universität Flensburg, Zentrum für Bildungsforschung 75
Universität Flensburg, Zentrum für Genderforschung 108
Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse Professur für Soziologie, insb. Industrie- und Organisationssoziologie 139, 140
Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Grundlagen der Gesellschaftswissenschaften Professur für Soziologie, insb. Familien- und Jugendsoziologie 9
Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik der Elementar- und
Primarstufe WE II 32, 77
Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung WE V 186
Universität Frankfurt, FB 05 Psychologie und Sportwissenschaften, Institut für Psychologie Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie 45
Universität Frankfurt, FB 05 Psychologie und Sportwissenschaften, Institut für Sportwissenschaften Professur für Sportpädagogik, Sportdidaktik 59
Universität Gießen, FB 03 Sozial- und Kulturwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaften Professur für Weiterbildung 190, 192
Universität Gießen, FB 03 Sozial- und Kulturwissenschaften, Institut für Schulpädagogik und
Didaktik der Sozialwissenschaften Arbeitsbereich Schulpädagogik 89
Universität Göttingen, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Soziologie Lehrstuhl für Soziologie, insb. Empirische Sozialstrukturanalyse 35
Universität Göttingen, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Pädagogisches Seminar 62, 150
Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Geschichte 262
Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Orientalistik
105
Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät III Erziehungswissenschaften, Institut für
Pädagogik Arbeitsbereich Soziologie der Bildung und Erziehung 55, 65, 66, 70, 73
Universität Halle-Wittenberg, Theologische Fakultät, Institut für Praktische Theologie und Religionspädagogik 88
Universität Halle-Wittenberg, Zentrum für Schul- und Bildungsforschung 12, 25, 110
Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft,
Arbeitsstelle Interkulturelle Bildung 54
204
Institutionenregister
Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft,
FB Erziehungswissenschaft Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung 24, 94, 98, 99, 104,
125, 132, 250
Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft,
FB Erziehungswissenschaft Sektion 1 Allgemeine, Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft Arbeitsbereich Schulpädagogik 250
Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft,
FB Erziehungswissenschaft Sektion 5 Didaktik der gesellschaftswissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer 154
Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Seminar für Religionswissenschaft 161
Universität Heidelberg, Fak. für Klinische Medizin Mannheim, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Arbeitsgruppe Neuropsychologie des Kindes- und Jugendalters 8
Universität Jena, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Sportwissenschaft
Lehrstuhl für Sportpädagogik, Sportdidaktik 87
Universität Kassel, FB 01 Erziehungswissenschaft, Humanwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Fachgebiet Didaktik der Wirtschaftswissenschaft 131
Universität Koblenz-Landau Campus Landau, FB 05 Erziehungswissenschaften, Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter Arbeitsbereich Pädagogik der frühen Kindheit 57
Universität Koblenz-Landau Campus Landau, Zentrum für Human Resource Management ZHRM- 173
Universität Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für vergleichende Bildungsforschung
und Sozialwissenschaften Professur für Interkulturelle Pädagogik 54
Universität Köln, Philosophische Fakultät, Historisches Seminar Abt. Neuere Geschichte 262
Universität Köln, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kriminologie 170
Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Soziologie 43
Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Angewandte Sozialforschung -IfAS- 216, 225
Universität Konstanz, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Sektion, FB Psychologie Lehrstuhl
für Sozialpsychologie und Motivation 8, 49
Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche Sektion, FB Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für VWL, insb. Ökonometrie 8, 49
Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie 3
Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Selbständige Abteilung für Medizinische Psychologie
und Medizinische Soziologie 142
Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik 21
Institutionenregister
205
Universität Mainz, FB 02 Sozialwissenschaften, Medien und Sport, Institut für Soziologie Abt.
Soziologische Theorie und Gender Studies 15
Universität Mainz, FB 03 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik Prof.Dr. Zlatkin-Troitschanskaia 22
Universität Mannheim, Fak. für BWL, Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik 121
Universität Mannheim, Kontaktstelle Mehrsprachigkeit 67
Universität Mannheim, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung -MZES- Arbeitsbereich A Die Europäischen Gesellschaften und ihre Integration 165
Universität Marburg, FB 21 Erziehungswissenschaften, Institut für Schulpädagogik 74
Universität Marburg, FB 21 Erziehungswissenschaften, Institut für Sportwissenschaft und Motologie Arbeitsbereich Bewegungs- und Sportpädagogik 87
Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Institut für Schul- und Unterrichtsforschung Lehrstuhl für Schulpädagogik 162
Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Arbeitsstelle Interkulturelle Pädagogik 91
Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. III Bildungstheorie und Bildungsforschung 91
Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. II Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung Bereich Qualitätsentwicklung, Evaluierung 23
Universität Osnabrück, FB 03 Erziehungs- und Kulturwissenschaften, Fachgebiet Interkulturelle
Pädagogik 161
Universität Passau, Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik 162, 163
Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Professur für Methoden
der empirischen Sozialforschung 27
Universität Saarbrücken, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.1 Erziehungswissenschaft ABer Schulentwicklungsforschung und Qualitätssicherung 112
Universität Saarbrücken, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.6 Informationswissenschaft 153
Universität Siegen, FB 02 Erziehungswissenschaft, Psychologie, Sportwissenschaft, Zentrum für
Planung und Evaluation Sozialer Dienste 71
Universität Trier, FB 03, Fach Geschichte Lehrstuhl für Geschichtliche Landeskunde 262
Universität Tübingen, Fak. für Philosophie und Geschichte, Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften 262
Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Allgemeine Pädagogik 204
Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Erwachsenenbildung, Weiterbildung 123
206
Institutionenregister
Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Soziologie Professur für empirische Methoden und Sozialstrukturanalyse 72
Universität Wuppertal, FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften, Fach Pädagogik Lehrstuhl für
Sozialpädagogik, Sozialpolitik 168
Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Psychologie Lehrstuhl für Psychologie IV Entwicklungspsychologie
52
Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Psychologie Lehrstuhl für Psychologie IV Pädagogische Psychologie 45, 52
Willibald Gebhardt Institut - Forschungsinstitut für Sport und Gesellschaft e.V. 127
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- 8, 49, 69, 266
Zukunftsinstitut GmbH
173
ANHANG
Hinweise
209
Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur
Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen
Bibliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachgewiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit
einem Standortvermerk versehen.
Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr
Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur
der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind.
Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen
die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“) den u.U. sehr zeitraubenden Weg über
das Bibliothekenleitsystem.
Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten Dokumentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.
Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt
werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeitschrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax
oder elektronisch erfolgen.
Kosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 8,- Euro, für Hochschulangehörige 4,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben Tagen); gegen
Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per
Fax möglich.
Zur Benutzung der Forschungsnachweise
Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst.
Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung
oder an den/die Wissenschaftler(in).
Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im Forschungsnachweis genannt ist.
Informations- und Dienstleistungsangebot des
GESIS-IZ Sozialwissenschaften
Als Serviceeinrichtung für die Sozialwissenschaften erbringt das GESIS-IZ Sozialwissenschaften
überregional und international grundlegende Dienste für Wissenschaft und Praxis. Seine Datenbanken zu Forschungsaktivitäten und Fachliteratur sowie der Zugang zu weiteren nationalen und
internationalen Datenbanken sind die Basis eines umfassenden Angebotes an Informationsdiensten
für Wissenschaft, Multiplikatoren und professionelle Nutzer von Forschungsergebnissen. Zu seinen zentralen Aktivitäten gehören:
• Aufbau und Angebot von Datenbanken mit Forschungsprojektbeschreibungen (SOFIS ehemals FORIS) und Literaturhinweisen (SOLIS)
• Beratung bei der Informationsbeschaffung - Auftragsrecherchen in Datenbanken weltweit
• Informationstransfer von und nach Osteuropa
• Informationsdienste zu ausgewählten Themen
• Informationswissenschaftliche und informationstechnologische Forschung & Entwicklung
• Information und Beratung zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung
• Internet-Service
Das GESIS-IZ Sozialwissenschaften wurde 1969 als Informationszentrum Sozialwissenschaften
von der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) gegründet. Von 1986 an
war es mit dem Zentralarchiv für empirische Sozialforschung (ZA) an der Universität zu Köln und
dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen e.V. (ZUMA), Mannheim in der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) zusammengeschlossen.
Seit April 2007 ist das GESIS-IZ eine von drei Abteilungen der neu gegründeten GESIS.
GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird von Bund und Ländern gemeinsam gefördert.
Im Januar 1992 wurde eine Außenstelle der GESIS (seit 2003 GESIS Servicestelle Osteuropa) in
Berlin eröffnet. Deren zentrale Aufgaben sind die sozialwissenschaftliche Informations- und Datenvermittlung zwischen Ost- und Westeuropa sowie die Förderung von Ost-West-Kooperationen
und die Unterstützung der vergleichenden Forschung. Seit Januar 2006 gehört auch das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) zur GESIS. Das CEWS bietet zielgruppenadäquate Informations- und Beratungsleistungen zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung an.
Die Datenbanken SOFIS und SOLIS
SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften)
Inhalt: SOFIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der
letzten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz.
Die Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen und zu Datengewinnungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der
am Projekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme.
Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Sozialgeschichte,
Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere inter-
disziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung,
Gerontologie, Sozialwesen oder Kriminologie.
Bestand der letzten 10 Jahre: rund 43.000 Forschungsprojektbeschreibungen
Quellen: Erhebungen, die das GESIS-IZ Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland, die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien in Österreich (bis 2001)
und SIDOS (Schweizerischer Informations- und Daten-Archivdienst) in der Schweiz bei
sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen durchführen. Die Ergebnisse der GESIS-IZ-Erhebung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informationen fachlich
spezialisierter IuD-Einrichtungen, z.B. des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg sowie durch Auswertung von Internetquellen, Hochschulforschungsberichten sowie Jahresberichten zentraler Fördereinrichtungen und Stiftungen.
SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem)
Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab 1945, d.h.
Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien und Graue Literatur
(Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich oder der Schweiz erscheinen. Bei Aufsätzen aus Online-Zeitschriften und bei Grauer Literatur ist im Standortvermerk zunehmend ein Link zum Volltext im Web vorhanden.
Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung, Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie
weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie oder Sozialwesen.
Bestand: Juni 2007 ca. 350.000 Literaturnachweise
Jährlicher Zuwachs: zwischen 16.000 und 18.000 Dokumente
Quellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie Graue
Literatur. SOLIS wird vom GESIS-IZ Sozialwissenschaften in Kooperation mit dem
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, der Freien Universität Berlin Fachinformationsstelle Publizistik, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der Zeitschrift für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hergestellt. Weitere Absprachen bestehen mit der Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt/Main.
Zugang zu den Datenbanken
Der Abruf von Informationen aus den Datenbanken SOFIS und SOLIS ist prinzipiell kostenpflichtig. Beide Datenbanken sind in jeweils unterschiedlichen fachlichen Umgebungen über folgende
Hosts zugänglich:
STN International
GBI-Genios Deutsche
The Scientific & Technical
Wirtschaftsdatenbank GmbH
Information Network
Postfach 24 65
Freischützstr. 96
76012 Karlsruhe
81927 München
Deutschland
Deutschland
Tel.:+49 (0) 7247-80 85 55
Tel.:+49 (0) 89-99 28 79-0
www.stn-international.de
http://www.gbi.de/r_startseite/index.ein
An nahezu allen Hochschulstandorten sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der
Schweiz sind beide Datenbanken auf der Basis von Pauschalabkommen mit den Hosts - z.B. für
das GBI wiso-net - in der Bibliothek oder über Institutsrechner für die Hochschulangehörigen frei
zugänglich.
infoconnex - der interdisziplinäre Informationsdienst bietet Individualkunden günstige Jahrespauschalpreise für den Zugang zu den Datenbanken SOLIS und SOFIS. Zudem stehen in infoconnex
seit Sommer 2006 im Rahmen von DFG-Nationallizenzen auch sechs Datenbanken des Herstellers
Cambridge Scientific Abstracts (CSA) zur Recherche an Hochschulen und wissenschaftlichen
Einrichtungen zur Verfügung. Das sind die Sociological Abstracts, Social Services Abstracts,
PAIS International, Worldwide Political Science Abstracts, Applied Social Sciences Index and
Abstracts (ASSIA) und der Physical Education Index. Darüber hinaus kann über infoconnex in der
Literaturdatenbank DZI SoLit des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen und in Literaturdatenbanken zu Pädagogik und Psychologie recherchiert werden (www.infoconnex.de).
Im Internetangebot der GESIS (www.gesis.org) steht - neben weiteren kostenfrei zugänglichen
Datenbanken - ein Ausschnitt aus der SOFIS-Datenbank mit Projektbeschreibungen der letzten
Jahre für inhaltliche und formale Suchen zur Verfügung. Dadurch besteht darüber hinaus die Möglichkeit, bereits gemeldete Projekte auf Aktualität zu prüfen sowie jederzeit neue Projekte für eine
Aufnahme in SOFIS mitzuteilen.
Beratung bei der Nutzung sozialwissenschaftlicher Datenbanken
Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche in den Datenbanken SOFIS und SOLIS bietet das GESISIZ Sozialwissenschaften entsprechende Rechercheinstrumente an, z.B. den Thesaurus oder die
Klassifikation Sozialwissenschaften. Selbstverständlich beraten wir Sie auch jederzeit bei der
Umsetzung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.
Auftragsrecherchen
In Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt das GESIS-IZ kostengünstig Recherchen in den
Datenbanken SOFIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder fachübergreifenden
Themengebieten zusammengestellt.
Informationstransfer von und nach Osteuropa
Der Bereich Informationstransfer Osteuropa fördert die Ost-West-Kommunikation in den Sozialwissenschaften. Er unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von
Informationsdiensten.
Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in diesem
Zusammenhang auch der Newsletter „Sozialwissenschaften in Osteuropa“, der viermal jährlich in
englischer Sprache erscheint.
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid
Regelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung
bietet das GESIS-IZ mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als auch auf
CD-ROM bezogen werden kann. Er ist vor allem konzipiert für diejenigen, die sich kontinuierlich
und längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen.
soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich:
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Allgemeine Soziologie
Berufssoziologie
Bevölkerungsforschung
Bildungsforschung
Familienforschung
Frauen- und Geschlechterforschung
Freizeit - Sport - Tourismus
Gesellschaftlicher Wandel in den
neuen Bundesländern
Gesundheitsforschung
Industrie- und Betriebssoziologie
Internationale Beziehungen +
Friedens- und Konfliktforschung
Jugendforschung
Kommunikationswissenschaft:
Massenkommunikation - Medien Sprache
• Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie
• Kultursoziologie + Kunstsoziologie
• Methoden und Instrumente der
Sozialwissenschaften
• Migration und ethnische Minderheiten
• Organisations- und Verwaltungsforschung
• Osteuropaforschung
• Politische Soziologie
• Religionsforschung
• Soziale Probleme
• Sozialpolitik
• Sozialpsychologie
• Stadt- und Regionalforschung
• Umweltforschung
• Wissenschafts- und Technikforschung
sowiNet - Aktuelle Themen im Internet
Zu gesellschaftlich relevanten Themen in der aktuellen Diskussion werden in der Reihe sowiOnline Informationen über sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen auf
Basis der Datenbanken SOFIS und SOLIS zusammengestellt. In der Reihe sowiPlus werden solche Informationen darüber hinaus mit Internetquellen unterschiedlichster Art (aktuelle Meldungen,
Dokumente, Analysen, Hintergrundmaterialien u.a.m.) angereichert. Alle Themen sind zu finden
unter www.gesis.org/Information/sowiNet.
Forschungsübersichten
Dokumentationen zu speziellen sozialwissenschaftlichen Themengebieten, Ergebnisberichte von
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des GESIS-IZ, Tagungsberichte und State-of-the-artReports werden in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Reihen herausgegeben.
Internet-Service
Die GESIS-Abteilungen GESIS-IZ Sozialwissenschaften, GESIS-ZA (ehemals Zentralarchiv für
Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln) und GESIS-ZUMA (Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim) sowie die GESIS-Servicestelle Osteuropa in Berlin
bieten unter
www.gesis.org
gemeinsam Informationen zum gesamten Spektrum ihrer Infrastrukturleistungen sowie Zugang zu
Informations- und Datenbeständen.
Unter dem Menü-Punkt „Literatur- & Forschungsinformation“ bietet das GESIS-IZ nicht nur
Zugang zu einem Ausschnitt aus der Forschungsprojektdatenbank SOFIS, sondern zu einer Reihe
weiterer Datenbanken und Informationssammlungen:
• Die Datenbank SOFO - sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen - enthält Angaben
zu universitären und außeruniversitären Instituten in der Bundesrepublik Deutschland in den
Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Bevölkerungswissenschaft, Geschichtswissenschaft sowie Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Gesucht werden kann nach Namen(steilen),
Fachgebiet, Ort, Bundesland sowie organisatorischer Zuordnung (Hochschule, außeruniversitäre Forschung oder öffentlicher Bereich).
Neben Adressen, herausgegebenen Schriftenreihen u.ä. verweisen Hyperlinks ggf. auf die jeweiligen Homepages der Institutionen. Darüber hinaus gelangt man über einen weiteren Hyperlink zu allen Projektbeschreibungen eines Instituts, die in den letzten drei Jahren in die Forschungsdatenbank SOFIS aufgenommen wurden (www.gesis.org/information/SOFO).
• Die Datenbank INEastE - Social Science Research INstitutions in Eastern Europe - bietet
Tätigkeitsprofile zu sozialwissenschaftlichen Einrichtungen in vierzehn osteuropäischen Ländern. Ähnlich wie in SOFO, können auch hier die Institutionen durchsucht werden nach Namensteilen, Ort, Land, Personal, Fachgebiet, Tätigkeitsschwerpunkt und organisatorischer Zuordnung. Die zumeist ausführlichen Institutsbeschreibungen in englischer Sprache sind durch
weiterführende Hyperlinks zu den Institutionen ergänzt
(www.gesis.org/Information/Osteuropa/INEastE).
• Sozialwissenschaftliche Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen in
einer weiteren Datenbank für Suchen zur Verfügung. Es handelt sich dabei um Fachzeitschriften, die vom GESIS-IZ in Kooperation mit weiteren fachlich spezialisierten Einrichtungen regelmäßig für die Literaturdatenbank SOLIS gesichtet und ausgewertet werden. Standardinformationen sind Zeitschriftentitel, Herausgeber, Verlag und ISSN - Redaktionsadresse und URL
zur Homepage der Zeitschrift werden sukzessive ergänzt. Immer vorhanden ist ein Link zur
Datenbank SOLIS, der automatisch eine Recherche beim GBI-Host durchführt und die in SOLIS gespeicherten Titel der Aufsätze aus der betreffenden Zeitschrift kostenfrei anzeigt; weitere Informationen zu den Aufsätzen wie Autoren oder Abstracts können gegen Entgelt direkt
angefordert werden. Die Datenbank befindet sich noch im Aufbau; eine alphabetische Liste aller ausgewerteten Zeitschriften aus den deutschsprachigen Ländern kann jedoch im PDFFormat abgerufen werden.
Zu sozialwissenschaftlichen Zeitschriften in Osteuropa liegen ausführliche Profile vor, die in
alphabetischer Reihenfolge für die einzelnen Länder ebenfalls abrufbar sind. Der Zugang erfolgt
über www.gesis.org/Information/Zeitschriften.
Über weitere Menü-Hauptpunkte werden u.a. erreicht:
• die Linksammlung SocioGuide, die - gegliedert nach Ländern und Sachgebieten - Zugang zu
Internetangeboten in den Sozialwissenschaften bietet (www.gesis.org/SocioGuide) sowie
• der GESIS-Tagungskalender (www.gesis.org/Veranstaltungen) mit Angaben zu Thema/ Inhalt,
Termin, Ort, Land, Kontaktadresse bzw. weiterführenden Links zu nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen in den Sozialwissenschaften sowie zu Veranstaltungen in und
zu Osteuropa im Bereich der Transformationsforschung.
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