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Picture Alliance/dpa/Martin Schutt
Lager + Umschlag Flurförderzeugmarkt
Die Absatzzahlen von Staplern legen
jährlich um im Schnitt vier Prozent zu
Stapler-Bauer stapeln
die Absätze
E
ine Milliarde und zweihundertdreiunddreißig Millionen Flurförderzeuge werden im Jahr 2017 verkauft,
glaubt man den Experten der Unternehmensberatung McKinsey. Das entspricht
einer durchschnittlichen jährlichen
Wachstumsrate von vier Prozent.
Die Branche, die mit dem Heben von Gütern ihr Geld verdient, hat schon bessere
Zeiten gesehen: Vor der Krise lagen die
Steigerungsraten mit sechs Prozent deutlich höher. Im laufenden Jahr wechseln, so
Michael Ball, Principal bei McKinsey,
38 46/2013 VerkehrsRUNDSCHAU
knapp eine Milliarde Gabelstapler und Lagertechnikgeräte den Besitzer.
Am wachstumsstärksten ist dabei nicht
China, hier kommt das Reich der Mitte nur
auf Rang vier nach Osteuropa (plus 6,9 Prozent), Asien und Japan. Danach folgen die
sonstigen Märkte, Nordamerika und mit
unterdurchschnittlichen 2,3 Prozent Wachstumsrate Westeuropa als Schlusslicht.
Westeuropa verteidigt Spitzenplatz
Gemessen an der Marktgröße sind die
Westeuropäer aber auch 2017 mit 316 Millionen Einheiten – dicht gefolgt von China
– die Nummer eins. Hier bildet Osteuropa
mit 81 Millionen Geräten das Schlusslicht.
Unterschieden nach den Produktgruppen
wachsen die verbrennungsmotorischen
Stapler in der Zeit am stärksten (plus 4,7
Prozent), dann folgen die E-Stapler und
die Lagertechnikgeräte. Mengenmäßig
sind 2017 fast 50 Prozent der verkauften
Geräte verbrennungsmotorisch angetriebene Frontstapler, 16 Prozent E-Stapler
und 35 Prozent Lagertechnikgeräte.
Dass Verbrenner so beliebt sind hat laut
Ball einfache Gründe: Sie sind vergleichsT O P 1 0 I M S TA P L E R M A R K T
Die Marktanteile der weltweit zehn
führenden Gabelstaplerhersteller
Sonstige 21%
Toyota 19%
Komatsu 2%
Nissan4) 3%
Kion1) 15%
MCF3) 4%
Crown 6%
Jungheinrich 8%
Hangcha2) 7%
Anhui Heli 7%
2)
1
2
4
Hyster-Yale 8%
Marken: Baoli, OM, Linde, Still - Nummer 1 in Europa
Nummer 1 in China 3 Mitsubishi Caterpillar Forklift
Teil von Unicarriers
Quelle: McKinsey
Die Staplerhersteller sind
auf ihrem Wachstumspfad
zurück. In welche Richtung
sich der globale Flurförderzeugmarkt entwickelt und
wie sich regionale Besonderheiten auswirken.
Flurförderzeugmarkt Lager + Umschlag
2 , 5 - T O N N E N - S TA P L E R M I T V E R B R E N N U N G S M O T O R
Segment
Preis
Eigenschaften
Dienst­
leistungen
Premium
27.000-30.000 Euro
hält über zehn Jahre,
für schwere Einsätze
im Mehrschichtbetrieb,
geringe Ausfallzeiten,
herausragende Ergonomie und Steuerung,
zahlreiche Ausstattungsoptionen
Full-Service-Verträge,
24-Stunden-Service,
Finanzierung, Miete,
Flottenmanagement
Value
20.000-27.000 Euro
hält sieben bis zehn
Jahre, mittelschwere
Einsätze, gute Leistungsmerkmale für den Alltag,
aber keine technischen
Besonderheiten/
Benchmarks
Low-Cost
etwa 15.000 Euro
hält fünf bis sechs Jahre,
leichte Einsätze (zwei bis
vier Stunden am Tag),
funktionales Design
S TA P L E R P R E I S E
Was Stapler kosten (2,5-t-Verbrenner)
Premium
26-29
27-30
20-26
20-27
24-26
18-24
Value
~15
~15
Dienstleistungen
hängen vom anbietenden Händler ab
Quelle: McKinsey
weise billig, robust und in den sich noch
entwickelnden Märkten werde mehr draußen gelagert; zudem seien die Gesundheits- und Umweltauflagen nicht so hoch
(siehe Grafiken oben).
Umsatzzahlen allerdings geben die Berater
nur für das Jahr 2011 an: 27 Milliarden
Euro, von denen 11 Milliarden Euro auf
das Aftersales-Geschäft (Wartung und Ersatzteile) entfallen. „Hier ist die operative
NordAmerika
WestEuropa
13-22
~13
~10
OstEuropa
China
Low-Cost
Full-Service für Wartung
22-24
Angaben in Tausend Euro, Quelle: McKinsey
Marge mit über zehn Prozent deutlich
höher als im Verkauf von Neufahrzeugen“,
weiß Ball.
Westeuropa steht auf Premium
Gabelstapler der Premiumklasse kommen
nur in Westeuropa (55 bis 60 Prozent) und
Nordamerika (20 bis 25 Prozent) auf nennenswerte Marktanteile. In China dagegen
dominieren Low-Cost-Produkte den
Markt. Aber das ändere sich, so Ball. Zum
einen, weil die Anforderungen der chinesischen Unternehmen an die Produktivität
steigen, zum anderen, weil globale Unternehmen häufig Geräte dieser Klasse einsetzen. Mit dieser Entwicklung hätten
chinesische Anbieter dann auch Absatzchancen in Westeuropa. ❙❚■
Serge Voigt
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