4. Ausgabe – Nov. 2012 - St. Meinrad Gymnasium

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4. Ausgabe – Nov. 2012 - St. Meinrad Gymnasium
Das Schwarze Schaf
Die Schülerzeitung am SMG - 4. Ausgabe, November 2012
Impressum
Herausgeber:
Redaktion der Schülerzeitung
Katholisches Freies Gymnasium St. Meinrad
Seebronner Str. 40
72108 Rottenburg
[email protected]
www.smg.de
Verantwortlich für den Inhalt:
Marisa Raiser
Gestaltung:
Marisa Raiser, Naomi Hage
Redaktion:
Marisa Raiser, Nadine Migesel, Sarah Gerster, Naomi Hage
Titelbild:
Nadine Migesel (Fotos), Marisa Raiser (Gestaltung)
Anzeigen:
Sarah Gerster
Druck:
ESF-PRINT
Rigistrasse 9
12277 Berlin
www.esf-print.de
Auflage: 250 (November 2012)
Bildnachweise:
Redaktion Schülerzeitung, Lisa Hersacher, Amelie Rappold
Microsoft Pictures: S.19; S.24; S.27
Seite Das schwarze Schaf
Inhalt
Einführung
Inhaltsverzeichnis
Wer sind Wir?
Redaktionsteam
Da sprach die Schule
Die neue Schulpolitik
Da sprach die SMV
Die neuen Schulsprecherinnen
Lehrerportrait - Frau Nadj
Lehrerportrait - Herr Scheiger 3
4
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Schule mal anders
(Bitte mehr?) Bürokratiiih!?
Bund für warme Klassenzimmer
Witzeseite
Das Schaf weiss, dass...
Wer bin ich?
Das entführte Schaf (Fotostory)
Kurzgeschichtenwettbewerb
Lifestyle
Vampire im Film
The White Stripes
Songtexte
Gedichte
Modetrends für den Herbst
Blick in die Welt
„Man kann zusammen leben“
Ein Land fern unserer Zeit
Wehrhafte Demokratie Power 2012
Servicenummern
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Das schwarze Schaf
Wer sind Wir?
Hallo ihr alle!
Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen: das ist die erste Ausgabe der Schülerzeitung mit
neuer Redaktion.
Als wir uns dazu entschieden haben, die Schülerzeitung zu übernehmen, war allen von Anfang an klar: Es muss sich etwas ändern!
Wir hatten von vielen gehört, die Artikel seien unverständlich, nur für die Oberstufe, oder
einfach uninteressant gewesen.
Wir wollten also auf jeden Fall wieder eine „Schüler-Zeitung“ machen. Eine Zeitung
von Schülern für Schüler. Dabei sollten alle eingeschlossen sein. Unter-, Mittel- und Oberstufenschüler. Wir haben versucht, eine größere Spannbreite an Themen hineinzupacken, und
uns an den Fragebögen orientiert, die ihr beantwortet habt.
Wir haben weniger politische Themen verarbeitet und dafür haben wir mehr Platz für Musik- und Filmkritiken, sowie einen Artikel über Mode und auch innerschulische Angelegenheiten.
Wir hoffen wirklich, dass euch diese Ausgabe der Schülerzeitung gefällt und eure Interessensgebiete besser umgesetzt wurden. Wir haben uns bemüht, unserem Motto „von Schülern für Schüler“ gerecht zu werden.
Und noch etwas für‘s nächste Mal:
Diese Zeitung soll Raum für Kreativität geben.
Wenn ihr gut malen könnt, photographieren, dichten oder euch irgendetwas wichtig ist und
ihr findet, dass mehr Menschen darüber reden und nachdenken sollten, dann habt ihr hier
Platz, eure Gedanken festzuhalten.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich beim Schulverein für die finanzielle Unterstützung dieser Ausgabe bedanken.
Und jetzt viel Spaß beim Lesen wünscht euch euer Redaktionsteam vom Schwarzen Schaf!
Seite Das schwarze Schaf
redaktionsteam
Marisa Raiser J2
Sarah Gerster J1
Nadine Migesel J2
Naomi Hage J1
Seite Das schwarze Schaf
Die neue Schulpolitik
Da sprach die Schule
Marius Uricher J2
In den letzten Wochen und Monaten konnte man
immer wieder Berichte im Fernsehen sehen, in
denen die von der grün-roten Landesregierung
angestrebte „Schulreform“ thematisiert wurde. Doch eine Reform der Schulen, vor allem der
Gymnasien, gab es doch schon einmal! Und zwar
die Verkürzung des Gymnasiums von neun auf
acht Jahre. Was also ist der Inhalt der erneuten
Kursänderung?
Es gibt vier Hauptpunkte, die von der Kultusministerin des Landes, Gabriele Warminski- Leitheußer,
aufgestellt wurden. Neben der Einführung von Gesamtschulen und der verbesserten Möglichkeit für
Haupt- und Werkrealschüler, ihren Realschulabschluss nachzuholen, gibt es zwei weitere Punkte,
die das Gymnasium, also auch unsere Schule, direkt betreffen:
Keine verpflichtende Grundschulempfehlung
Zum Einen gibt es keine verpflichtende Grundschulempfehlung mehr. Das bedeutet, dass die Grundschullehrer nur noch eine tatsächliche Empfehlung
geben, auf welche weiterführende Schule ihre
Schüler gehen sollen. Diese findet in Form einer
Beratung statt, bei der den Eltern berichtet wird,
wie sich ihr Kind in der Schule macht. Die letztendliche Entscheidung sollen aber die Eltern treffen.
Mögliche Verbesserungen im Vergleich zur alten
Methode wären zum Beispiel, dass Eltern ihre
Kinder besser kennen (sollten) und die Eltern so
fundierte Entscheidungen treffen könnten. Jedoch
wäre es auch möglich, dass die Erziehungsberechtigten ihre Kinder überschätzen und das scheinbar
Bessere für ihr Kind wählen. So würden viele Kin-
der aufs Gymnasium geschickt um dann dort den
Anschluss zu verlieren und sitzenzubleiben.
Neunjähriger Zug auf den Gymnasien
Der zweite Punkt ist ein Versuch, die Probleme,
welche durch die G8-Reform verursacht wurden,
zu relativieren. Denn vielen sind acht Jahre auf
dem Gymnasium zu kurz. Auf Grund dessen soll es
jetzt die Möglichkeit eines zusätzlichen, neunjährigen Zuges auf den Gymnasien geben. Im Grunde soll also die Möglichkeit vorhanden sein sich zu
entscheiden, und zwar zwischen acht oder neun
Jahren Gymnasium. Allerdings ist dieses System
für die Schulen (noch) nicht verpflichtend.
Abgesehen von einem grossen Organisationsaufwand wären die Folgen dabei
weitestgehend positiv
Das Sankt Meinrad Gymnasium hat dieses System
bis jetzt nicht übernommen.
Abgesehen von einem großen Organisationsaufwand wären die Folgen dabei weitestgehend positiv. Schüler, welche auf das Gymnasium gehen, aber
mit acht Jahren überfordert sind, können trotzdem das Gymnasium als weiterführende Schule
besuchen und den neunjährigen Zug wählen. Das
könnte für alle Beteiligten ein großer Vorteil sein,
denn so bleiben weniger Schüler sitzen und diejenigen, die besser, das heißt schneller in der Schule
sind, werden von jenen, die etwas langsamer sind,
nicht aufgehalten und kommen so mit dem Unterrichtsstoff durch.
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Da Sprach die Schule
Es gibt viel zu bemängeln
Beginn der Reform ist dieses Schuljahr 2012/2013.
Doch schon jetzt, wenige Monate nach der Einführung der neuen Schulreform, gibt es viel zu bemängeln. Beispielsweise melden viele Eltern ihre Kinder
nicht wie erwartet an einer Realschule an, sodern
haben oftmals irrationale Anforderungen an ihre
Kinder und schicken sie auf ein Gymnasium.
Klagen über Lehrermangel
Eine weitere Beschwerde ist auch das Chaos,
welches vom neunjährigen Kurs im achtjährigen
Gymnasium verursacht wird. Die Schulen klagen
häufig über Lehrermangel.
Gesamtschule wird von vielen Experten
gelobt
Doch es gibt offenbar auch positive Ansätze. So
wird zum Beispiel die Gesamtschule von vielen
Experten gelobt. Auch die Idee des neunjährigen
Kurses findet einigen Anklang und könnte sicher
noch mehr finden, wenn der Lehrermangel erfolgreich bekämpft würde.
Im Gesamten lässt sich also sagen, dass die neue
Reform viel Potential bietet, welches nur noch
nicht richtig genutzt wird.
Seite Das schwarze Schaf
Da sprach die Schule
Da sprach die SMV
Auf der diesjährigen SMV Tagung haben wir viele Themen besprochen und uns neue Ziele
für das folgende Schuljahr vorgenommen.
Leider konnten manche Wünsche nicht realisiert werden, wie zum Beispiel die Fahrrad_
überdachung auf dem hinteren Schulhof oder der Online-Vertretungsplan, aber viele Ideen
der Schüler erfuhren auch bei der Lehrerschaft große Zustimmung. So möchte man neben
anderen Projekten für die Oberstufe einen geeigneteren Aufenthaltsraum schaffen, indem
man die obere Nische mit feuerfesten Sitzgelegenheiten einrichtet, wofür die Schulleitung
bereits mit einem Architekten Kontakt aufgenommen hat.
Wie jedes Jahr gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen, die die SMV organisiert. Wir
würden uns sehr freuen, wenn ihr in großer Zahl kommen würdet.
Außerdem sind zwei neue Arbeitskreise gegründet worden. Zum einen gibt es seit diesem
Schuljahr neuerdings einen „AK-Schulpullis“, der für die Gestaltung unserer Schulkleidung
zuständig ist, die wir mit neuerem und schönerem Design ausstatten möchten. Wir hoffen,
dass es uns in dem Jahr gelingt, diesen Wunsch auch umzusetzen. Der vom Leitbildforum
erstellte Werterahmen erfährt zurzeit große Aktualität, weswegen wir ihn durch den hierfür
gegründeten AK-Leitbild und PR in den Schulalltag integrieren möchten.
Uns ist die Öffentlichkeitsarbeit und die Transparenz zwischen Schülern und Schulleitung
sehr wichtig und wir wollen dies in diesem Schuljahr besonders fördern.
Wir, Cindy Beyreiss (10a), Elena Assenheimer (10c) und Antonia Rebmann (J1) sind die neuen Schülersprecherinnen und stehen jederzeit für Fragen und Anregungen, die die Schüler
betreffen, zur Verfügung. Wir wünschen uns für dieses Schuljahr, dass möglichst viele Ziele
und Projekte der SMV erfolgreich umgesetzt werden können und hoffen, dass wir eure Interessen gut vertreten können.
Kontakt: [email protected]
SMV-Briefkasten
Elena und Antonia
Seite Das schwarze Schaf
Die neuen Schulsprecherinnen
Elena Assenheimer
Da sprach die Schule
Antonia Rebmann
Cindy Beyreiss
Seite Das schwarze Schaf
Lehrerportrait
Da Sprach die Schule
Frau Nadj
Alter: 54 Jahre
Fach: Ich habe an anderen Schulen schon alle
Fächer unterrichtet außer Fremdsprachen.
Studierte Fächer: ev. Religion, Bildende Kunst
Leidenschaftliches Fach: Bildende Kunst
Wollten sie schon immer Künstlerin
werden?
Ich habe schon während meiner Schulzeit künstlerisch gearbeitet. Aber Künstler werden kann
man nicht planen. Ich finde den Ausdruck sowieso
schwierig.
Was war ihr erster Schritt nach dem
Schulabschluss?
Ich habe an der Universität Duisburg Lehramt für
Bildende Kunst und Theologie studiert.
Dort habe ich auch meine Liebe zur Bildhauerei
entdeckt. Ich habe in Duisburg mein erstes und
zweites Staatsexamen gemacht.
Später haben sie dann noch Freie Kunst
studiert, wie lief das ab?
Ich habe mich an der Staatlichen Akademie der
Bildenden Künste in Stuttgart beworben. Von 400
Bewerbern wurden 8 ausgewählt. Die Aufnahmeprozedur dauerte dort zwei Tage, an denen
man praktisch arbeitete und einen, an dem man
sein theoretisches Wissen darlegen musste. Die
Aufnahmeprüfungen habe ich bestanden und
anschließend bei einem der bekanntesten Bildhauer unserer Zeit studiert, dem erst kürzlich verstorbenen Alfred Hrdlicka.
Wie muss man sich das Leben als
Freie Künstlerin vorstellen und ist es
schwierig?
Ich habe an Wettbewerben und Ausstellungen
teilgenommen, zum Beispiel der Zehntscheuer in
Rottenburg. Auch habe ich im In- und Ausland an
Bildhauersymposien teilgenommen.
Wichtig sind auch die Wettbewerbe und Aufträge für den öffentlichen Raum. Zur Frage ob es
schwierig ist: Man kann davon leben, aber es ist
natürlich schwierig.
Deshalb ihre Entscheidung für den
Lehrberuf?
Nein, ich bin ja von Anfang an zweigleisig gefahren.
Ich habe schon während ich als Künstlerin tätig
war nebenher als Lehrerin gearbeitet. Immer
wenn irgendwo jemand gefehlt hat, bin ich eingesprungen. Ich war an Grundschulen, Gymnasien,
Realschulen und Förderschulen. Außerdem habe
ich Lehrerfortbildungen für Bildhauerei angeboten. Einer dieser Lehrer, der bei einer solchen
Fortbildung teilgenommen hat, hat mir dann vom
St. Meinrad Gymnasium erzählt und dass dieses
eine Kunstlehrerin sucht.
Womit wir gleich bei meiner nächsten
Frage wären: Wieso das SMG?
Ich habe diese Schule ja überhaupt nicht gekannt,
aber als ich dann hierher gekommen bin wusste ich: „Das ist genau die Schule an der ich sein
möchte“.
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Das schwarze Schaf
Da Sprach die Schule
Und jetzt unterrichten sie hier schon
seit vielen Jahren, da darf natürlich
die Freizeit nicht zu kurz kommen. Was
haben sie denn für Hobbies?
Abschliessend würde mich noch interessieren, was sie Schülern auf ihrem Lebensweg raten würden?
Ich lese gerne Bücher, die auch anspruchsvoll sein
dürfen und ich liebe Theater, finde aber zu selten
Zeit dafür. Ich relaxe gern, jogge, wandere, koche
gern und gehe gern mountainbiken. Ich habe eine
kleine Katze, der ich auch gern meine Aufmerksamkeit widme.
Dass sie ihrem Herzen folgen sollen. Man sollte
seine Berufswahl nicht nach finanziellen Kalkülen
abwägen, das kann man bei vielen Berufen sowieso nicht. Wenn man diese Entscheidung nach seinem Herzen trifft kann man Kraft daraus ziehen,
es auch zu schaffen.
Und noch etwas ist mir wichtig: Auch wenn etwas
sehr aussichtslos erscheint, es gibt immer einen
Ausweg!
Wie sieht es aus mit Musik und Filmen,
was gefällt ihnen besonders?
Anspruchsvoller Jazz und Rock. Und Balladen!
Filme mag ich, wenn man dabei lachen kann zum
Beispiel „Wer früher stirbt ist länger tot“ oder der
Film „Grasgeflüster“.
Vielen Dank für ihre Zeit und für das
interessante Gespräch.
Das Interview wurde geführt von Marisa Raiser J2.
Wenn man täglich mit Schülern zu tun
hat, passieren bestimmt viele lustige
und absurde Geschichten. Ist ihnen eine
besonders im Gedächtnis geblieben?
Oh das ist schwierig. Lustig ist immer, wenn ehemalige Schüler zu mir kommen und erzählen, sie
hätten in meinem Unterricht mit Ton geworfen.
Ich habe das einfach nie bemerkt.
An eine Geschichte erinnere ich mich doch noch.
Einmal ist ein Wildfremder in meinen Unterricht
gestürmt - ich hatte gerade eine 13. Klasse - und
musste dringend mit seiner Freundin reden. Ich
hab sie dann reden lassen. War wohl ein großes
Liebesdrama. War schon eine außergewöhnliche
Situation.
Ursula Nadj
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Das schwarze Schaf
Lehrerportrait
Da Sprach die Schule
Herr Scheiger
Herr Scheiger, Welche Fächer haben sie
studiert?
Englisch und Biologie an der Universität Konstanz.
Welche Fächer unterrichten sie an der
Schule?
VU, Englisch, Biologie, bei Bedarf auch Mathe in
der Unterstufe.
Welches Fach unterrichten sie mit
ganzem Herzen und warum?
Alle meine Fächer, weil ich mich sehr für Menschen interessiere. Beide Fächer Biologie und
Sprache haben sehr viel mit uns als Menschen zu
tun. Es ist hoch spannend, selber immer wieder
Neues aus der aktuellen Wissenschaft zu lernen
und neue englische Literatur zu entdecken. Vor
allem macht es mir Freude, zu vermitteln und ein
wenig anzustecken.
Warum arbeiten Sie am SMG?
Um ganz ehrlich zu bleiben, zunächst weil es meine erste Chance war, an einer Schule zu arbeiten.
Nach meinem Examen wurden aus meinem Kurs
zunächst nur ein Lateinlehrer und ein Kunstlehrer
von 70 Referendaren eingestellt. Geblieben bin
ich aber vor allem, weil mich der Marchtaler Plan
überzeugt, es hier ein tolles Kollegium gibt und
meiner Familie Rottenburg so gut gefällt.
Können Sie Ihren Werdegang kurz beschreiben?
studiert, inklusive Auslandssemester in Cambridge. Das Referendariat habe ich in Stuttgart
gemacht. Anschließend habe ich fünf Jahre in
Böblingen für eine Schweizer Firma als Übersetzer
und später Projektleiter für Lokalisierung technischer Anleitungen für Daimler, BMW, IBM und
HP gearbeitet.
Was würden sie an dieser Schule ändern oder verbessern?
Ich sehe St. Meinrad auf einem sehr guten Weg.
Die Ganztagsschule wird sich weiterentwickeln
und wir müssen daran arbeiten, dies für eine
möglichst große Chancengleichheit für alle unsere
Schülerinnen und Schüler zu nutzen. Außerdem
wird es immer wichtiger, mit unterschiedlichen
Schülern und ihren Begabungen differenziert zu
arbeiten, ohne dabei alle auf einem niedrigen
Niveau gleich zu machen.
Welche Kriterien gibt es zur Aufnahme
an der Schule für Schüler und Lehrer?
Sie müssen hinter unserer Pädagogik stehen,
katholische Schule bejahen und an einer guten
Umsetzung unseres Leitbilds mitarbeiten.
Welche Filme und welche Musik mögen
sie gerne?
Fast alle Stilrichtungen, solange das jeweilige
Stück spannend und ausreichend interessant ist,
dass es auch nach mehrfachem Hören nicht nervt.
Von früher her viel Rock und Folkmusik, Dylan,
Towns van Zandt, Bonnie Prince Billy, U2, Guns ‘n
Roses, Miles Davis, J. S. Bach, B. Britten, und und
und...
Nach der Schule war ich zwei Jahre bei der Bundeswehr. Dann habe ich, wie gesagt, in Konstanz
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Das schwarze Schaf
Michi artikel
Da Sprach die Schule
Was können die Schüler vom SMG erwarten?
Etwas für das Leben zu lernen.
Welches Abi-Motto, oder Denkmal gefällt ihnen am besten?
Natürlich der Einser, der Glabiator, das „Yes, we
can“-Rednerpult und der (leider nicht mehr originale) Käfer.
Welche absurde oder lustige Geschichten haben sie in der Schule erlebt
als Schüler und Lehrer?
Einmal habe ich versucht, einer Schülerin eine
Matheaufgabe in der FSA zu erläutern. Sie schien
mich überhaupt nicht zu verstehen. Am Ende
stellte sich heraus, dass sie einfach nicht akzeptieren konnte, dass ein Hund im Beispiel als bissig
bezeichnet worden war.
Wenn Schüler erfolgreich, mit Witz und ohne
Schaden anzurichten Lehrer auf die Schippe nehmen (zum Beispiel Overheadprojektor leicht geöffnet, Sicherung verhindert, dass er läuft, ich suche
erstmal vergeblich nach der Ursache...).
Viel stärker sind in meiner Erinnerung Projekte,
die Schüler iniziiert und allein oder mit tatkräftiger
Unterstützung von Kollegen durchgeführt haben,
zum Beispiel Schule als Staat, Hilfsprojekt für Haiti
etc.
Die Fragen stellte Nadine Migesel J2.
Sie haben einen „Herr der Ringe“-Ring
und einen indianischen, richtig?
Ja, richtig. Der indianische ist von einem HopiKünstler aus dem Süden der USA.
Vielen Dank für das Gespräch.
Peter Scheiger
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Das schwarze Schaf
(Bitte mehr?) Bürokratiiih!?
Schule mal anders
Wohlgeordnetes Chaos
– irgendwas läuft hier falsch!
Sarah Gerster J1
Viele Schüler kennen ihn: Den herrlich entspannenden Blick wenn man morgens zwischen 07:15
und 07:47 Uhr gemütlich die Treppe von der Bushaltestelle in den Pausenhof hinunterschlendert
und dann nach rechts schaut. Dann sieht man da
durch die großzügige Fensterfront jede Menge
unglaublich motivierter Lehrer mit Kaffeetassen
durch die Gegend eilen.
es herrscht absolutes Chaos
Und noch etwas Interessantes kann ein aufmerksamer Beobachter um diese Zeit in der Tabuzone
der Schule beobachten (man kommt tatsächlich
leichter ins Büro des Schulleiters als ins Lehrerzimmer. Und das hat wohl auch seinen Grund): es
herrscht absolutes Chaos.
Da stapeln sich Aktenordner und KA-Hefte meterhoch und besonders zu Beginn des Schuljahres
wird man oft Zeuge von Erscheinungen wie dem
„Intern-Päckchen-Virus“ oder den „Meine-Schülerhaben-noch-nicht-alle-ihre-Zeugnisse-abgegebenPestbeulen“, denn besonders Zeugnisse haben die
dumme Angewohnheit, dass sie klein und rutschig
sind. Ergo kann man nichts auf ihnen stapeln und
sie nehmen viel Platz weg. Da fühlt man sich als
Schüler doch gleich viel besser, wenn man sieht,
dass man tatsächlich nicht der Einzige ist, der einfach keine Ordnung halten kann.
Viel interessanter ist jedoch, dass mangelnde Ordnung und Organisation die Schüler über die Jahrgänge hinweg zusammenschweißen kann.
So kam doch Ende letzten Schuljahres tatsächlich
eine langjährige Freundin zu mir mit der Frage:
„Sag mal, hast du deine Fahrkarten schon abgeholt?“ … Nachdenkliches Schweigen:„Warum abgeholt? Wo denn?“ …
Überraschtes Schweigen: „Na, im Sekretariat?!“
Hä? „Warum das denn?“
Warum fragt sie das? „Na, wenn du nächstes Jahr
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Das schwarze Schaf
Schule mal anders
Kursstufe bist, musst du dieses Jahr deine Karten
im Sekretariat abholen!“
Was soll denn der Unsinn? „Aha.“
Also sind wir ins Sekretariat und haben meine
Fahrkarten geholt. In meiner grenzenlosen Verwirrung bin ich danach zu einer meiner Klassenkameradinnen und hab ganz unschuldig gefragt, ob sie
wusste, dass wir unsere Fahrkarten dieses Jahr im
Sekretariat holen müssen.
Die ganze Stufe macht sich zur Pilgerwanderung in die Hallen
der Fahrkartenausgabe auf.
Fünf Minuten später:
Ich denke mir nichts Böses, als ich zufällig das
nächste Mal am Sekretariat vorbeikomme. In der
Zwischenzeit hat sich eine kleine Schlange aus der
Sekretariatstür hinaus auf den Gang gebildet. Aus
den 10-er Klassenzimmern (damals noch die Zimmer gegenüber des „Sprüdlers“) strömen meine
Mitschüler in Scharen. Die ganze Stufe macht sich
zur Pilgerwanderung in die Hallen der Fahrkartenausgabe auf. Ihr könnt euch vorstellen wie beeindruckt ich war. Manchmal ist es so leicht etwas zu
bewegen…
Beinahe dasselbe Spiel haben wir übrigens Anfang
dieses Jahres mit der Verteilung der Fachschlüssel
gespielt. Keiner hatte eine Ahnung, wann und wie
wir eigentlich unser Pfand wieder, beziehunsgweise neue Schlüssel bekommen. Ich muss zwar zugeben, dass wir mit etwas logischem Denken auf
die Lösung „Sekretariat“ auch von alleine hätten
kommen können, aber wer ein paar interessante
Geschichten von verschwindendem Geld hören
möchte, dem kann ich die jetzige J1 in der Hinsicht
nur wärmstens empfehlen.
ums andere Mal falsche Fehler, weil irgendwer Informationen verschlampt, vergisst, weitergibt und
nicht kontrolliert, ob sie ankommen.
Manche Lehrer wissen nachweislich noch immer
nicht was eine „Freie Studie“ ist, eine Lehrerin
kommt mir auf dem Gang entgegen, völlig verwirrt
darüber, dass die Texte fürs Intern heute abgegeben werden müssen (ich wusste es da auch erst seit
fünf Minuten), die organisierte Nachhilfe „Schüler
unterstützen Schüler“ lief bedauerlicherweise im
letzten Jahr manchmal auch eher auf privater Basis als organisiert über die Schule (die Probleme
wurden inzwischen behoben, wie man mir sagte!)
und alles in allem ist es nunmal für uns alle schwer,
Ordnung zu halten.
Wo ich bin herrscht Chaos. Aber ich
kann ja nicht überall sein.
Vielleicht sollten wir uns ALLE, egal ob Lehrer,
Schüler, Direktor oder Sekretärin etwas in Nachsicht üben. Oder möchte jemand von sich selbst
behaupten, seinen Papierkram im Griff zu haben?
Hierzu und zuletzt ein T-Shirt Spruch, der mir heute auf der Straße begegnete und mich aus oben
genannten Gründen sehr nachdenklich machte:
„Wo ich bin herrscht Chaos. Aber ich kann ja nicht
überall sein.“ Kann er wirklich nicht?
Ich könnte jetzt beinahe stundenlang so weitermachen und von kleineren und größeren Pannen berichten, denen ich begegnet bin und über die man
sich manchmal gerechtfertigt und teilweise ungerechtfertigt lustig machen kann. So passieren ein
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Das schwarze Schaf
Bund für warme Klassenzimmer
Schule mal anders
Naomi Hage J1
Nachdem in den letzten Jahren immer wieder
Beschwerden über die nicht funktionierende Heizung laut wurden, hat die Schulleitung einen folgenschweren Entschluss gefasst:
Diesen Winter wird es keine Heizungen
in den Klassenzimmern geben.
Auch selbst organisierte Heizmittel wie Kerzen
und tragbare Heizlüfter sind diesen Winter nicht
gestattet. Die Schulleitung hat bereits eine Großrazzia in den Klassenzimmern gestartet. Hierbei
wurden circa 40 Teelichter und sieben Wasserkocher beschlagnahmt, welche bis zur weiteren Verwendung im Lehrerzimmer gelagert werden. Mit
dieser Aktion ging die Schulleitung hart gegen den
BfwK (Bund für warme Klassenzimmer) vor, dieser
will allerdings nicht aufgeben. „Wir werden erst
zufrieden sein, wenn das Problem der Eisblumen
auf den Tageslichtprojektoren und den Fensterinnenseiten behoben wurde!“, so ein Sprecher des
BfwK, der hier lieber anonym bleiben möchte. Die
Schulleitung versprach Abhilfe zu schaffen und
stellte eine Flasche Enteiserspray zu Verfügung.
Dieses kann gegen ein kleines Entgelt bei Herrn
Schiebel ausgeliehen werden. Das Geld wird zur
Finanzierung von schuleigenen Fliesjacken verwendet werden, diese können sich die Lehrer bei
Bedarf im Sekretariat abholen. Je nach Höhe der
Einnahmen wären auch fellgefütterte Handschuhe
denkbar. Von den Lehrern wurde die Entscheidung
zur Einsparung der Heizkosten größtenteils sehr
positiv aufgenommen, haben sie doch einen guten
Grund, noch mehr Zeit im gut geheizten Lehrerzimmer zu verbringen.
Von den Sprachlehrern wurde allerdings das permanente Zähneklappern als sehr hinderlich bei
der Aussprache von französischen und englischen
Verben bemängelt. Die Musiklehrer hingegen haben sich vorgenommen, das Geklapper als rhythmisches Stilmittel in ihren Unterricht einzubauen.
Die Schulleitung sieht allerdings keine Beeinträchtigung des Unterrichtsgeschehens und bezeichnet
das Ganze als reine „Gewöhnungssache“.
Ein Problem sieht sie allerdings in dem im Aufenthaltsraum stehenden Automaten für Heißgetränke. Durch die Abschaffung der Heizung ist ein
erhöhter Kakao- und Kaffekonsum zu befürchten.
Die Suchtbeauftragten unserer Schule sehen hierbei die Notwendigkeit zur erhöhten Alarmbereitschaft. „Tatsächlich denken wir momentan über
einen Code nach, den man eingeben muss, bevor
man sich einen Kaffe holen kann.“ berichtet uns ein
Lehrer. Dieser Code soll dann unter den Lehrern
verteilt werden.
Die Schüler sind bemüht, das Beste aus ihrer misslichen Lage zu machen, so ist die Zahl an selbst
gestrickten Weihnachtsgeschenken um gut 35 Prozent gestiegen. Die Lehrer und die ortsansässigen
Wollhändler bezeichnen dies als eine sehr positive
Entwicklung, „besser sie stricken, als dass sie sich
beschweren.“ Die Lehrer sind sogar so weit gegangen, dass Stricken während des Unterrichts zu tolerieren, da das Nadelgeräusch zwischen all dem
Zähneklappern keinen großen Störeffekt darstellt.
Wir haben hierzu einige Lehrer befragt:
„Solange sie mir auch manchmal zuhören, sehe
ich da kein Problem“. Schön! Und nun noch etwas
Positives zum Schluss. Dem diesjährigen Tag der
offenen Tür fiebern die Schüler so stark entgegen
wie noch nie. Von Seite der Schüler ist bereits ein
sehr großes Engagement zu verzeichnen und die
Vorhersagen geben weiter eine steigende Tendenz
an.
Der Tag dürfte demnach ein voller Erfolg werden,
vor allem da die Schulleitung bereits einige Nacktscanner angeschafft hat. Diese sollen in den Toilettenausgängen postiert werden und dem großen
Schwund an Klopapier währen des Tages entgegen
wirken. Wir wünschen der Schulleitung viel Glück
mit diesem Projekt und werden noch die ganze folgende Woche unsere warme Schule genießen. Tatsächlich ist für den dritten Dezember bereits eine
Beachparty in der Aula geplant, welche allerdings
von Seiten der Schule noch nicht bewilligt wurde
und voraussichtlich auch nicht werden wird.
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Das schwarze Schaf
Witzeseite
Schule mal anders
Für‘s kleine Schaf
Vera Gerster
Fritzchen sagt zu seinem Freund:
„Sieh mal, die schönen Stifte. Und die Hefte duften so schön.
Hach, wie schön wäre Schulbeginn ohne Schule.“
Die Mutter fragt ihren Sohn:
„Na wie war dein erster Schultag?
Darauf der Sohn: Wir haben leider nicht alles
fertig gekriegt. Ich muss morgen noch mal hin.“
Die Deutschlehrerin fragt:
„Wie heißt die Befehlsform von Schweigen?“
„Pssssssssssst.“
Der Relilehrer fragt:
„Was passiert, wenn du eins der zehn Gebote brichst?“
„Dann sind es nur noch neun.“
Die Mathelehrerin fragt:
Wie viel ist sechs mal sechs Lena?
„30“
„Wie wäre es mit 36?“
„Sind wir hier in Mathe oder bei einer Versteigerung?“
Der Physiklehrer versucht zu erklären wie Elektrizität entsteht:
„Wenn du zum Beispiel eine Katze gegen den Strich streichelst
lädt sich das Fell auf und es entsteht Elektrizität.“
„Aber wo kriegt die Elektrizität die ganzen Katzen her?“
„Mama, ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht.
Welche zuerst?“ „Die Schlechte.“
„Also, du hattest mir doch 10 Euro versprochen, wenn
ich in der Arbeit besser bin wie eine 6.
Und die gute Nachricht ist, dass du schon wieder
Geld gespart hast.“
„Ich verstehe einfach nicht, warum ich Englisch lernen muss!“
Der Vater tröstet: „Weil die halbe Welt Englisch spricht
und jeder musste es schließlich mal lernen.“
„Soso, die halbe Welt also…
Und warum reicht das noch nicht???!!!“
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Das schwarze Schaf
Das Schaf weiss, dass...
Schule mal anders
...Herr Gnirk in seiner Jugend ab und zu in das Tübinger Freibad eingebrochen ist.
...Herr Scheiger einen Ring aus „Der Herr der Ringe“ und einen Indianerring besitzt, den
er fast immer trägt.
...Frau Nadj früher eine erfolgreiche Künstlerin war, die bei dem
berühmtesten Bildhauer unserer Zeit studiert hat.
...Frau Kuon einen Hund hat, der alleine Dosen aufmachen kann.
...Herr Ruby ein verkanntes
Musikgenie ist und in einer Band spielt.
...Herr Stegmeier fünf Fächer studiert hat.
...Frau Niezels Lieblingswodka Grasovka ist.
...Herr Krügers Kinder gar nicht wirklich Namen aus „Star Wars“ haben.
...Herr Sperlichs Großeltern beide Sperlich hießen.
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Das schwarze Schaf
Wer bin ich?
Schule mal anders
Nikolai Steinmetz J2
1. Ich habe keine Schüler sondern nur Kinder!
Mit meinen Gesundheitsschuhen bin ich absoluter Modefanatiker.
2. Ich vertraue bei Kleidung auf das Haus Trigema.
Meine Lieblingsfarben sind rot und schwarz.
3. Unter der Woche bin ich vorwiegend in den oberen Stockwerken
unserer Schule aufzufinden.
Am Wochenende trifft man mich auf diversen Volksfesten der Region,
beim Genuss eines C2H5OH-haltigen Malzgetränkes.
4. Von meiner üppigen Haarpracht, gepaart mit meinem eleganten Gang,
ist jeder begeistert.
5. Ich habe eine der längsten Anreisen zur Schule.
Mit meiner Fußballmannschaft mache ich den gesamten nördlichen
Schwarzwald unsicher.
6. E-Bikes sind für mich das größte!
Mein Ziel ist es, der bester Schachspieler der Welt zu werden!
7. Samstag morgens bin ich in einer Tübinger Kneipe bei absoluter
Geistesgegenwärtigkeit anzutreffen.
Die Zahlen 1 und 0 sind meine große Leidenschaft.
8. People! We really have to work more!
(1) Demele, (2) Kuon, (3) König, (4) Krüger, (5) Schmidt, (6) Gnirk, (7) Stempfle, (8) Scholz
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Das schwarze Schaf
Das entführte Schaf
Schule mal anders
Sarah Gerster J1, Lisa Hersacher J2
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Das schwarze Schaf
Schule mal anders
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Das schwarze Schaf
Schule mal anders
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Das schwarze Schaf
Schule mal anders
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Das schwarze Schaf
Unter New York
Schule mal anders
Kurzgeschichtenwettbewerb
Unter New York
Alessia und Judith 9b
Tot. Er war tot. Dort lag er, er wurde einfach überfahren. Er lag auf der Straße, sein Leben zog an ihm
vorbei. Er erinnerte sich an die schönen und auch
traurigen Momente in seinem Leben. Er stieg eine
kühle, dunkle Treppe hinunter in eine andere Welt.
Da stand sie vor ihm, seine Großmutter. Erst begriff
er nicht, wo er war, doch dann begriff er, dass er in
der Unterwelt war. Sie nahm ihn in die Arme und
sagte: „Endlich bist du hier“ Ich durchschaute sie
und erkannte ihre Tarnung sofort.
Unter New York
Theresa Zöller 9b
Sie lief durch den Regen und wich geschickt einer
großen Pfütze aus, die sich quer über den Bürgersteig ausbreitete. Sie nahm die Menschen, die
Straße und die Autos nur undeutlich wahr. Sie war
in Gedanken. In Gedanken über das, was sie gerade gesehen hatte und ihr bereits an der nächsten
Straßenlaterne entgegen lächelte: Vermisst. Die
kleine Ann wird seit 10.September vermisst. Wer
etwas weiß wird gebeten unter dieser Nummer anzurufen… Solche Zettel hingen in der ganzen Stadt
verteilt, jeweils mit anderen Bildern, von anderen
Kindern, mit anderen Namen: Stephanie, Mary,
Jay,….
wusste wie und wo genau. Es war erstaunlich,
dass die Eltern ihre Kinder noch frei herumlaufen
ließen. Natürlich waren sie besorgt… Ihre Mutter
hatte sie zur Vorsicht gemahnt. Sie war nur noch
einige Häuserblocks von Zuhause entfernt und sie
hatte keine Angst.
Plötzlich aber spürte sie, wie ein Ruck durch ihren
Körper ging und sie wie durch eine geheimnisvolle
Kraft nach unten gezogen würde. Sie wollte sich
umsehen, doch ihre Augen waren geschlossen und
sie war nicht in der Lage sie zu öffnen oder irgendwas zu tun. Sie fiel. Sie fiel in freiem Fall nach unten
tief nach unten… Seltsamerweise spürte sie kaum
den Aufprall auf dem Boden.
Es war dunkel um sie herum. Eine Erinnerung
regte sich in ihr: Ein staubiger alter Kleiderschrank,
durch die Ritzen der Türspalte konnte sie das Licht
des Raumes sehen. Die Tür ging nicht auf. Sie hatte
sich damals aus Versehen im Kleiderschrank ihrer
Oma eingeschlossen… Ihre Gedanken wanderten
zurück in die Realität als sie einen grellen Blitz sah
und der Raum voll ausgeleuchtet wurde. Ja, es war
ein Raum. Und sie war nicht allein. Fremdartige
Lebewesen surrten sie aus tief schwarzen, riesigen
Augen boshaft an und sie wusste, dass ihr Bild als
nächstes oben in der Stadt New York an einer der
Straßenlaternen hängen würde.
Seit Anfang August verschwanden in New York
ständig Kinder. Niemand wusste wohin, niemand
Seite 24
Das schwarze Schaf
Schule mal anders
Unter New York
Clara Zumbiel 9b
Es war drei Uhr mitten in der tiefen Nacht. Irgendein merkwürdiges Geräusch hatte mich aufgeweckt. Ich konnte nicht mehr einschlafen. Vielleicht war ich ja von meinem ganzen stressigen Tag
gestern noch nicht richtig runtergekommen. Auf
jeden Fall bin ich aufgestanden. Ein Weilchen saß
ich auf meinem Bett und hörte die laute Straße neben mir. Natürlich mal wieder laute Sirenen, ist ja
ganz typisch für New York.
Ich dachte nur „Na toll, warum habe ich nicht die
Ohrstöpsel im Supermarkt gekauft…?!“ Irgendwie hatte ich Durst. Ich richtete mich auf, streckte
mich ein wenig und legte mir einen warmen Kittel
über meine Schultern. Meine nackten Füße spürten den sehr kalten Boden. Es war Winter und ich
hatte keine Fußbodenheizung. Dann lief ich zum
Kühlschrank und öffnete ihn. Wie das Licht blendete. Ich war so mit meinen halb geöffneten Augen geblendet, dass ich nicht meinen gekühlten
Orangensaft finden konnte. Schnell machte ich ihn
wieder zu. Aber halt mal, ich hatte da doch was
gesehen!
kämpfen. Nein! Neeein…Es war so eigenartig. Auf
einmal war ich auf der Straße, wo der Unfall passierte. Die laute Sirene hörte ich immer noch. Viele
Leute umzingelten die Unfallstelle. Ach je, was hatte ich an? Meinen Schlafanzug. Wie ein Obdachloser sah ich aus! Schnell, ohne dass jemand etwas
merkte, schloss ich meinen Kittel.
Ich beobachtete den Mann der in den Unfall verwickelt war. Er sah gut aus. Kurze schwarze Haare,
gut gekleidet. Er sah ganz anständig aus. Und da
rannte er weg. An mir vorbei. Durch die enge dunkle Gasse. Er verlor etwas. Seinen Geldbeutel. Ich
rannte schnell hinterher doch dann war er plötzlich in den Gulli geklettert. Träumte ich das nur?
Doch ich wollte ein Abenteuer erleben. Und er war
gutaussehend.
Mit meinem pinken Kittel hüpfte ich in den Gulli…
unten stank es. Da griff eine Hand nach mir. Es war
stockdunkel. Meine nackten Füße hatten etwas
widerliches unter mir gespürt. Und da wurde es
Licht… Er küsste mich und meine Flügel breiteten
sich aus… Woher kamen meine Flügel? War ich
eine Elfe? Sowas gibt es doch nicht…..
Da war was im Kühlschrank! Ein Loch. Ich schüttelte
den Kopf und dachte mir „alles nur Einbildung…“,
schließlich rieb ich meine Augen, schnappte mir
ein Glas und öffnete ein zweites Mal den Kühlschrank.
Oh mein Gott, da war wirklich etwas überaus Merkwürdiges darin. Ich steckte meinen Kopf hinein. Da
wurde ich plötzlich hinein gezogen. Ich hielt mich,
so fest ich konnte an dem Tisch fest, doch der Kühlschrank war so stark, ich konnte nicht dagegen
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Das schwarze Schaf
Unter New York
Schule mal anders
Kurzgeschichtenwettbewerb
Unter New York
Giulia Adinolffi und Sophie Benezan 6c
Es war eine stürmische Nacht. Es war die Nacht,
die mein ganzes Leben verändern sollte. Ich bin
Josephine und war damals 12 Jahre alt. Ich kam
gerade von einer Party nach Hause, als aus dem
Nichts eine alte Dame vor mich trat, mir ein Buch
in die Hand drückte und sagte: „Hier, ich weiß,
dass du damit richtig umgehen kannst. Du musst
die Steine finden und den Fluch aufheben.“ Ich
verstand kein Wort.
Was meinte diese Frau mit „Fluch aufheben“?
Ich wollte sie gerade danach fragen, da stand sie
nicht mehr da! Ich schaute mich um, doch sie war
weg, einfach weg. Ich blickte auf das Buch, das mit
dunkelblauem Leinen eingebunden war, auf dem
mit goldener Schrift stand „unter New York“. Im
fahlen Licht des Mondes konnte ich kaum etwas
erkennen, doch ich fing an zu lesen.
„Es war einmal vor langer Zeit eine Welt unter
New York, in der es eine böse Hexe gab. Keiner
wusste ihren Namen, man nannte sie nur die
Schreckliche. Diese Hexe…“
Da passierte es. Ich fiel, aber nicht auf den Boden,
sondern durch ihn hindurch, in einen goldenen
Tunnel. Ich fiel und fiel und landete auf einer
bunten Blumenwiese. Zu meiner Rechten war
ein kleines Wäldchen. Es war sehr warm und der
Sonne nach gerade Mittag. Ich hielt das Buch immer noch in Händen. Erst da bemerkte ich, dass
im kniehohen Gras ungefähr 30 Zentimeter große
Männlein standen. Schnell rappelte ich mich auf,
doch die Männlein schauten mich nur fragend an.
Da meinte eines der Männlein: „Du musst uns
helfen. Wir sind von einem Fluch belegt. Bitte, du
musst uns helfen.“ Ich hörte gar nicht zu und anstatt eine Antwort zu geben fragte ich: „Wo bin ich
hier? Was ist passiert? Wer seid ihr?“ Die Männlein erklärten mir, dass ich unter New York sei und
sie die Bewohner dieser Welt waren und, dass ich
ihnen helfen muss, den Fluch aufzuheben. Immer
noch verwirrt folgte ich den Männlein. „Wie heißt
ihr denn?“, fragte ich „Ich heiße Mo, der Dicke
da heißt Mu und die dünne ist Mi. Und wie heißt
du?“, fragte Mo. „Josephine“, antwortete ich. „Wir
müssen den zweiten Zauberstein finden. Den ersten haben wir schon.“ meinte Mu.
Ich erinnerte mich an die Worte der Frau. Da
wusste ich, was passiert war. Ich war in dem Buch
gelandet! Erfreut und verwirrt zugleich folgte ich
Mu, Mo und Mi. Nach fünf Minuten Fußmarsch
kamen wir in ein Dorf. Die Häuser waren nur einen Meter hoch, nur in der Mitte war ein 10 Meter großes Haus. „Dieses Haus ist für dich“, sagte
Mi. „Eine Legende besagt, dass du kommen wirst
und den Fluch aufhebst. Schon seit Jahren warten
wir auf der großen Blumenwiese auf dich.“
Schon wieder verstand ich fast nichts. „Was ist
das eigentlich für ein Fluch“, fragte ich. Da sagten
alle drei wie aus einem Mund: „Sieh uns an, wir
sind so klein wie Kaninchen.“ So langsam begriff
ich alles. „Kommst du mit uns Beeren sammeln?“,
fragte Mi. Zusammen gingen wir zu einem riesigen
Brombeerbusch. Daneben standen Heidelbeersträucher. Auf dem Weg dorthin erklärte mir Mi:
„In der Legende steht, wo sich der erste Zauberstein befindet. Vom zweiten steht nur: hoch oben
bei den Früchten, ihr werdet es nie erreichen. Wir
wissen noch nicht, was das bedeuten soll.“ Während ich Brombeeren pflückte, überlegte ich. Ganz
in Gedanken versunken, merkte ich nicht wie meine Hand nach einem Stück Papier griff, welches
auf dem Busch lag. Erst als mich ein Dorn in die
Hand stach, kam ich in die Wirklichkeit zurück. Ich
sah mir das Papier an, es war eine Karte. Der Weg
ging durch den Wald und dann zu einem Stein.
„Weißt du was das ist?“, fragte ich Mi. Sie stutzte
„da-das ist die Karte zum zweiten Zauberstein, du
hast ihn gefunden!“ Ich konnte es kaum glauben!
„Wir müssen sofort ins Dorf und es den anderen
sagen.“ Mi überschlug sich fast mit ihren Worten.
Halb rennend, halb stolpernd machten wir uns auf
Seite 26
Das schwarze Schaf
Schule mal anders
den Weg ins Dorf. Die Männlein waren fast genauso aufgeregt wie Mi. „Morgen brechen wir auf. Du
kommst mit Josephine.“ verkündete Mo. In dieser
Nacht machte ich kein Auge zu. Am Morgen machten wir noch unser Vesper und uns dann auf den
Weg. Wir bogen in ein Wäldchen ein. Von außen
sah das Wäldchen harmlos aus, doch als wir ein
paar Meter gegangen waren, merkte ich, dass es
keine gute Idee war in den Wald zu gehen.
Das Wäldchen sah von außen zwar klein aus, aber
von innen war es ein riesiger Dschungel. Von den
Bäumen hingen Lianen herab, die sich bewegten
als würden sie leben. Auf dem Boden wuchsen
fleischfressende Pflanzen und in jedem Baum schlief mindestens eine Schlange! Vorsichtig gingen wir
weiter. Wir folgten immer der Karte, bis wir an
einen riesigen Baum gelangten. Dort endete der
Weg auf der Karte. Ganz oben im Baum sahen wir
etwas leuchten. Wir dachten alle drei das Gleiche.
Wir müssen da hoch!
Aus ein paar Ästen bauten wir eine Leiter zum
ersten Ast. Ich kletterte hinauf. Als ich fast oben
war, ließ mich eine Liane stolpern und ich fiel und
fiel. Im Sturz schlang sich plötzlich etwas um mein
Handgelenk und zog mich wieder auf einen Ast. Da
merkte ich, dass es eine Schlange war. Ich wollte
wegklettern, doch bei dem Versuch wäre ich fast
noch einmal hinunter gefallen. „Keine Angst, ich
bin nicht so wie meine Artgenossen. Ich bin genau wie deine Freunde verzaubert worden. Ich
war einst mal ein normaler Mensch.“, erklärte die
Schlange. Das Einzige was ich sagte war: „D-d-du
kannst ja sprechen.“ „Natürlich kann ich das.“
tut nichts. Sie ist auch wie ihr einmal verzaubert
worden und möchte mit uns mit.“ „Nun gut du
hast also keinen Stein, aber zeig mal den Ring.“ Der
Ring war aus Gold. Auf ihm war ein riesiger Stein,
er war wunderschön. Wir suchten weiter, denn der
Stein musste hier irgendwo sein. Ich stolperte über
eine Liane und schlug mir das Knie auf, doch darauf
achtete ich nicht. Der Stein auf dem Ring hatte sich
geöffnet und ein kleiner blauer Stein rollte heraus.
Ich zeigte meinen Fund Mo „Du hast ihn, du hast
ihn, das ist der Stein Josephine. Du hast ihn gefunden!“ Mos Worte überschlugen sich fast. Schnell
machten wir uns wieder auf den Weg ins Dorf.
Dort angekommen, reichte man mir den ersten
Stein. Ich hielt beide nebeneinander und sie begannen rot zu leuchten und verschmolzen zusammen. Es gab einen Knall und Mi, Mo, Mu und die
anderen wurden plötzlich zu Menschen! „So jetzt
möchte ich aber nach Hause.“, sagte ich. Die anderen schauten sich an und sagten dann leise:
„Es gibt keinen Weg zurück. Du musst für immer
hier bleiben!“
Zu zweit kletterten wir weiter auf den Baum. An
der Baumhöhle wurden wir enttäuscht, denn da
lag kein Stein. Ein Ring lag in der Mitte. Ich zog
ihn an und zusammen kletterten wir den Baum
hinunter. „Und hast du den Stein?“, fragte Mu
erwartungsvoll. „Nein nur einen Ring“ sagte ich.
„Achtung Josephine, hinter dir die Schlange!“,
schrie Mu. Lachend meinte ich“ keine Angst, die
Seite 27
Das schwarze Schaf
Vampire im Film
Lifestyle
Langweilige Funkeloder blutrünstige Götterwesen?
Lukas Roth J2
In Zeiten von allgegenwärtiger Twilightbeschallung werden wohl die Meisten unter
euch Vampire verteufeln. Doch nur durch
heutige komplette Geschmacksverirrung
sollte man sich als Filmfreund nicht gleich
einem ganzen Genre verschließen?!
Es gibt viel zu entdecken!
Interview mit einem Vampir (USA 1994)
„Ein Vampir erzählt seine epische Lebensgeschichte: Voller Liebe, Verrat, Einsamkeit und Hunger.“
[International Movie Database]
Der 1994 erschienene Vampirklassiker ist dreckig,
monströs und überwältigend -alles andere als heutige Werke á la Twilight. Er handelt vom ewigen Leben und dem daraus resultierendem Leiden, der
Verdammnis der ewigen äußeren Jugend.
Dreckig, monströs und überwältigend
Der Rahmen des Kammerspiels findet in der Gegenwart in einem Hotelzimmer in San Francisco statt.
Ein Reporter (Christian Slater) interviewt den Vampir Louis de Pointe du Lac. Dieser erzählt freimütig
über sein jahrhunderte langes Leben und Leiden.
Seine Erzählungen beginnen Ende des 18. Jahrhunderst in New Orleans, wo er als Plantagenbesitzer
gelebt hat, der kürzlich seine noch junge Familie
verloren hat. Genau hier beginnt sein ewiges Leben
ohne den Vorgang des natürlichen Alterns durch
den Biss eines freizügig lebenden Vampirs: Lestat
de Lioncourt. Wunderbar in Szene gesetzt von Tom
Cruise. Doch der „Lehrling“ ist grundverschieden.
Im Laufe der Zeit plagen ihn immer mehr Selbstzweifel. Eines Tages geschieht eine unerwartete
Wendung, Lestat verwandelte ein kleines Waisenmädchen (fabelhaft: Kirsten Dunst!) in einen Vampir, um Louis einen Gefährten zu schenken. Doch
diese Tat wird er noch bereuen...
Das reicht als kurzer Abriss der Story die noch viel
interessantes zu bieten hat! Doch schaut es euch
selbst an. Ab 16! Leude ;)
Eins vorweg:
Ich bin fast vorbehaltlos begeistert, wären da nicht
die unnötigen Längen der Dialoge, die den Film auf
knapp über zwei Stunden aufbauschen. Doch nun
zu den sehenswerten Aspekten.
Die Schauspieler. Wahnsinn.
Die damals unbekannte 12-jährige Kirsten Dunst.
Sie lebt ihre Figur.
Die schauspielerische Leistung, aber auch die Ähnlichkeit der Rolle, führt zwangsläufig zu einem
Vergleich mit Natalie Portman, die mit 13 Jahren
ihren Durchbruch in „Léon - der Profi“ schaffte.
Beide spielen ähnliche Figuren in komplett anderen Welten: Beängstigend gut spielen sie Frauen
in Kinderkörpern. Auf der einen Seite zerbrechlich
und zart, auf der anderen mörderisch, skrupellos.
Brad Pitt gewohnt aussergewöhnlich
Der Hauptcharakter Louis wird von Brad Pitt gespielt , der gewohnt außergewöhnlich spielt. Ein
sensibler Vampir, der es allein durch seine Blicke
schafft, die innere Zerrissenheit seines Charakters
auszudrücken.
photo by SpreePiX - Berlin on Flickr
Seite 28
Das schwarze Schaf
Lifestyle
vermutlich auch die beste darstellerische Leistung seiner Karriere
Und als dritte große Rolle ist da Tom Cruise als Lestat, der „Erschaffer“ der vorherigen beiden. Man
kann ja von Tom Cruise abstrusem Privatleben halten was man will, aber in dieser Rolle schauspielert er sagenhaft. Da gibt es für mich kein Pardon.
Vermutlich auch die beste darstellerische Leistung
seiner Karriere, in der er auch mal die Rolle des Bösen genießt und auslebt.
Der Regisseur Neil Jordan erzählt den Plot in mehreren Etappen, die jeweils mit einem wichtigen
Symbol enden. Dem Feuer, das für das Hinter-SichLassen des Alten steht (Zerstörung, Übergang UND
Veränderung). So schließt beispielsweise das erste Kapitel, indem Louis aus Hass auf Lestat und
sich selbst, ihre gemeinsame Residenz in Flammen
setzt.
Der Biss ein Hochgefühl
Auch der Akt des Nährens, das Bluttrinken, das Blut
an sich hat symbolische Bedeutung. Es steht für die
Regeneration auf Seiten der Vampire (Erhaltung)
aber auch für den Tod des Opfers. Außerdem ist
der Biss ein Hochgefühl. Auf beiden Seiten.
Auch die Filmmusik ist toll. Sie drängt sich nie in
den Vordergrund, unterstützt aber gerade deswegen die Stimmung des Films.
Mein zusammengefasstes Fazit:
Das Kammerspiel hat wenig Action und Spannung.
Es ist relativ langatmig. Wenn man jedoch über diese Sachverhalte hinwegsehen kann, ist es ein dreckiger, intelligenter Film, der auf mehreren Ebenen,
der historischen und der Gegenwart, aufbaut.
Seite 29
Das schwarze Schaf
Vampire im Film
Lifestyle
Langweilige Funkeloder Blutrünstige Götterwesen?
Lukas Roth J2
Abraham Lincoln: Vampir Jäger
„Nach 105 Minuten war ich froh. Endlich befreit zu
sein von diesem durchaus schön anzusehenden,
aber storytechnisch völlig an den Haaren herbeigezogenen Schinken.“
Abraham Lincoln, der 16. Präsident der Vereinigten
Staaten entdeckt, dass Vampire planen, die USA zu
übernehmen. Er macht es sich zur Aufgabe, sie daran zu hindern.
Im Alter von neun Jahren beobachtet Abraham
Lincoln wie ein Vampir seine Mutter tötet. Rund 10
Jahre später scheitert er am Versuch, eben diesen
Vampir zu töten, macht dabei jedoch die Bekanntschaft von Henry Sturgess. Dieser lehrt ihn was erforderlich ist, um Vampire zu töten. Sie treffen eine
Vereinbarung die besagt, dass Lincoln nur jene
Vampire töten darf, zu denen Sturgess ihn führt.
Lincoln zieht um und bekommt eine Arbeitsstelle
als Verkäufer in einem Laden. Er arbeitet und studiert Rechtswissenschaften am Tag und tötet Vampire nach Einbruch der Dunkelheit. Als er die hübsche Mary Todd trifft beschließen die beiden zu
heiraten. Einige Jahre später erkennt er, dass sich
Vampire mit dem Feind, also den Konföderierten,
zusammengeschlossen haben. Als Folge startet er
einen Feldzug.
Nach 105 Minuten war ich froh, endlich befreit zu sein
von diesem, durchaus schön anzusehenden, aber storytechnisch völlig an den Haaren herbeigezogenen
Schinken. Ich konnte drei wirklich geile Actionsze-
nen mitzählen. Sonst war‘s das aber leider.
Humor auf Kosten des Films
Die dämliche Ausgangsidee wird konsequent bis
zum Schluss durchgezogen, anstatt sich ein wenig
über die Idee lustig zu machen. Ich denke, durch
ein wenig Humor auf Kosten des Filmes, wäre da
mehr drin gewesen.
Auch die etlichen Patzer kann ich dem Regisseur
nicht entschuldigen. Mehrere Male sind die Kontaktlinsen des Hauptdarstellers klar zu erkennen,
das Weiße Haus hatte zu dieser Zeit noch keinen
Balkon. Das sind natürlich Kleinigkeiten, aber in
diesem Ausmaß, und Dank der Tatsache, dass der
Film sich unnötig ernst nimmt, stören sie mich.
Als Beispiel für einen Film der eben das NICHT
tut: „The Hitchhiker´s Guide to the Galaxy“ auch
bekannt als „Per Anhalter durch die Galaxis“. Eine
beispiellose absurde Komödie, die sich aber nicht
ernst nimmt. Das ist der kleine aber feine Unterschied der Welten macht.
Über die Schauspieler mach ich mir eigentlich nur
Gedanken, wenn mir der Film an sich Gefallen hat.
Hat er nicht. Hier trotzdem eine kurze Zusammenfassung:
Für die Rolle des Lincoln war eigentlich Tom Hardy
vorgesehen der jedoch am Set des neuen Batman
zu tun hatte. Danach kamen weitere sechs, mit
abnehmender Bekanntheit, bis Benjamin Walker
schließlich den Job bekam. Mir ist er völlig unbekannt. Zurecht. Die meisten „First Choices“ des
Regisseurs nahmen ihre jeweiligen Rollen nicht an.
Warum wohl? Vielleicht hängt es mit der Handlung
zusammen. So etwas hätte ich auch nicht gern in
meinem Lebenslauf stehen. Naja.
Um zum Schluss zu kommen: ich kann den Film als
leichten Popcorn-Film empfehlen, wenn ihr euch
mit Kumpels abends Action reinziehen wollt. Ansonsten: Lasst die Finger davon!
Ach und noch Etwas: Die neue Serie „Breaking
Bad” kann ich nur wärmstens empfehlen.
Seite 30
Das schwarze Schaf
The White Stripes
Lifestyle
geniale Gitarrenmusik in zeiten allgemeiner Monotonie
Vincent Egerter J2
Wer kennt es nicht, spätestens seit der Europameisterschaft 2008 war es für kurze Zeit immer
und überall zu hören: „Seven Nation Army“ von
den „White Stripes“. Diese rückten durch ihre Hitsingle immer mehr ins Rampenlicht und heute
kennt sie vermutlich der Großteil von euch.
geniale Gitarrenriffs wie auch tiefsinnige, gesellschaftskritische Texte
„Kennen“ - dieses Wort ist hier jedoch wenig angebracht, man kennt den Namen sowie eben diese durch Radio und Musikfernsehen in den Dreck
gezogene Single namens „Seven Nation Army“.
Die Band ist allerdings weit mehr als dieses Lied.
Ausgefallene, oft schräge, doch vor allem geniale
Gitarrenriffs wie auch tiefsinnige, gesellschaftskritische Texte kennzeichnen die Band, oder besser
gesagt, das Duo.
vollkommene Stimmigkeit des Geschwisterduos vorallem im Gesang
Die heutige Band besteht nämlich nur aus dem
Sänger, Songwriter und Gitarristen Jack White,
sowie Megan White, seiner Schwester am Schlagzeug. Man könnte meinen, die Musik würde unter
dieser eher spärlichen Besetzung leiden, doch diese könnte nicht besser sein. Nicht mal bei Soli,
welche nur mit dem Schlagzeug begleitet werden,
ist auch nur im Geringsten die Leere zu hören, die
man erwarten würde. Noch deutlicher wird die
vollkommene Stimmigkeit des Geschwisterduos,
wenn der Gesang einsetzt. Begleitet von seiner
Gitarre und solidem Schlagzeugspiel ist der Gesang
teils schräg, teils gebrüllt – nach klassischen Maßstäben wohl alles andere als gut - doch immer mit
einer vor Trauer gebrochenen Stimme.
die Musik ist sehr roh gehalten
Den Musikstil der amerikanischen Band würde ich
am ehesten als Trash Rock einordnen, auch wenn
es schwer ist, die „White Stripes“ überhaupt einer
Musikrichtung zuzuordnen. Trash kommt aus dem
englischen und bedeutet Müll oder Abfall. Damit
will ich jedoch nicht sagen die Band sei Müll, es bedeutet nur, dass die Musik sehr roh gehalten ist. Im
Gegensatz zur heutigen Chartmusik, wo jeder Ton
perfekt sitzen muss (was traurigerweise nur durch
ewige Nachbearbeitung am PC funktioniert), sind
die „White Stripes“ minimalistisch.
Echte Musik
Die Gitarre benutzt keine künstlichen Soundeffekte und nichts wird nachträglich per PC bearbeitet, kurz: Man bekommt hier ein Produkt, das in
der heutigen Zeit Mangelware ist, wenn man nicht
gezielt danach sucht: „Echte“ Musik. Alles in Allem
kann ich allen von euch, die gerne Musik und nicht
Charts hören, nur empfehlen, dieser wirklich außergewöhnlichen Band etwas Zeit zu widmen,
denn ihr werdet sehen: Es lohnt sich!
Jack White, Songwriter und Gitarrist der „White Stripes“
(photo par mosesxan sur Flickr)
Seite 31
Das schwarze Schaf
Songtexte
Lifestyle
Nadine Migesel J2
Ich möchte euch hier drei Liedtexte nahelegen,
die zum Nachdenken anregen sollen. Ich hab
genau diese drei ausgewählt, da ich finde, dass
mehr Menschen diese Musik hören sollten und
ich die Texte einfach gut finde, so unterschiedlich
sie auch sind.
Nothing else matters
- Metallica
„Nothing else matters“, die bekannteste Ballade der
Metallband Metallica, ist einfach ein Klassiker. Die wunderschöne und klare Aussage eines Menschen, der einen anderen liebt und sich trotzdem, oder gerade deswegen, treu bleibt:
So close, no matter how far
Couldn‘t be much more from the heart
Forever trust in who we are
And nothing else matters (Vers 1)
Never opened myself this way
Life is ours, we live it our way
All these words, I don‘t just say
And nothing else matters
Trust I seek and I find in you
Every day for us something new
Open mind for a different view
And nothing else matters
Never cared for what they do
Never cared for what they know
And I know
„Vers 1: So close,...)
Never cared for what they do
Never cared for what they know
And I know, yeah
I never opened myself this way
Life is ours, we live it our way
All these words, I don‘t just say
And nothing else matters
Trust I seek and I find in you
Every day for us something new
Open mind for a different view
And nothing else matters
Never cared for what they say
Never cared for games they play
Never cared for what they do
Never cared for what they know
And I know, ooh, yeah
(Vers 1)
No, nothing else matters
Falling
- Florence and The Machine
„Falling“ ist eine Lied von der Band Florence and The
Machine, das ich deswegen so gut finde, weil es mit der
Sprache spielt und einem einen ganz anderen Blickwinkel auf das Leben eröffnet. Wer schreibt schon ein Lied
über das Fallen?
I‘ve fallen out of favour
And I‘ve fallen from grace
Fallen out of trees
And I‘ve fallen on my face
Fallen out of taxis
Out of windows too
Fell in your opinion
When I fell in love with you
Oh-ooh (repeated)
Sometimes I wish for falling
Wish for the release
Wish for falling through the air
To give me some relief
Because falling‘s not the problem
When I‘m falling I‘m in peace
It‘s only when I hit the ground
It causes all the grief
Oh-ooh (repeated)
This is a song for a scribbled out name
And my love keeps writing again and again
This is a song for a scribbled out name
And my love keeps writing again and again
And again (x15)
I‘ll dance myself up
Drunk myself down
Find people to love
Love people too drunk
Seite 32
Das schwarze Schaf
Lifestyle
I‘m not scared to jump
I‘m not scared to fall
If there was nowhere to land
I woudn‘t be scared
At all (x4) All (repeated)
Sometimes I wish for falling
Wish for the release
Wish for falling through the air
To give me some relief
Because falling‘s not the problem
When I‘m falling I‘m in peace
It‘s only when I hit the ground
It causes all the grief
Civil War- Guns n’ Roses
Und zu guter letzt „Civil war“ von Guns n‘ Roses. Dieses
Lied ist erstens auch ein Klassiker, und zweitens ist der
Text wahnsinnig gut. Ich finde, er beschreibt sehr treffend und ironisch die Sinnlosigkeit der amerikanischen
Kriege, den Patriotismus und die Medienmanipulation.
Macht euch doch einfach selbst ein Bild davon:
What we‘ve got here is failure to communicate
Some men you just can‘t reach...
So, you get what we had here last week
Which is the way he wants it!
Well, he gets it!
N‘ I don‘t like it any more than you men“ *
(whistle)
Look at your young men fighting
Look at your women crying
Look at your young men dying
The way they‘ve always done before
Look at the hate we‘re breeding
Look at the fear we‘re feeding
Look at the lives we‘re leading
The way we‘ve always done before
My hands are tied
The billions shift from side to side
And the wars go on with brainwashed pride
For the love of god and our human rights
And all these things are swept aside
By bloody hands time can‘t deny
And are washed away by your genocide
And history hides the lies of our civil wars
Who said „peace could last forever“
And in my first memories
They shot Kennedy
I went numb when I learned to see
So I never fell for Vietnam
We got the wall of D.C. to remind us all
That you can‘t trust freedom
When it‘s not in your hands
When everybody‘s fightin‘
For their promised land
And
I don‘t need your civil war
It feeds the rich while it buries the poor
Your power hungry sellin‘ soldiers
In a human grocery store
Ain‘t that fresh
I don‘t need your civil war
Ow, oh no, no, no, no, no
Look at the shoes you‘re filling
Look at the blood we‘re spilling
Look at the world we‘re killing
The way we‘ve always done before
Look in the doubt we‘ve wallowed
Look at the leaders we‘ve followed
Look at the lies we‘ve swallowed
And I don‘t want to hear no more
My hands are tied
For all I‘ve seen has changed my mind
But still the wars go on as the years go by
With no love of god or human rights
‚Cause all these dreams are swept aside
By bloody hands of the hypnotized
Who carry the cross of homicide
And history bears the scars of our civil wars
„We practice selective annihilation of mayors and
Government officials for example to create a vacuum
Then we fill that vacuum as popular war advantage
Peace is closer“ **
I don‘t need your civil war
It feeds the rich while it buries the poor
Your power hungry sellin‘ soldiers
In a human grocery store
Ain‘t that fresh
And I don‘t need your civil war
No, no, no, no, no, no, no, no, no, no, no, no
I don‘t need your civil war
D‘you wear a black armband
When they shot the man
Seite 33
Das schwarze Schaf
Gedichte
Eiserne Lettern
(Eleonore Kaupp)
Ihr verkündet mir
aus Eneglsmündern
mit falscher Stimme,
als könne ich
die Wahrheit
nicht selbst verkraften!
Ihr erzählt mir
von Ruhm und Glanz
mit krächzendem Hals,
als könne ich
die Realität
nicht selbst erblicken!
Ihr schwärmt mir
vor aus allen Ländern
mit eisernen Lettern,
als könne ich
das Elend
nicht selbst erspüren!
Hütet Eure Zungen,
denn Ich habe Euch
für immer und alle
selbst enttarnt!
Verplant
(Sarah Gerster)
Viele ungezählte Jahre
liegen hinter mir.
Einige abgezählte Jahre
vor meinen Augen.
Lifestyle
Der Weg im Wüstensand:
vorgezeichnet.
Der Wind ihn unscharf zu machen:
verirrt.
Zwischen Regeln und angeblich
ungezählten Möglichkeiten.
Über den Rand der Welt gestoßen.
Ohne gefragt zu werden
ob ich bereit bin
die Reise anzutreten.
Luxusleben
(Eleonore Kaupp)
Hab‘ mir einen Kaffee gemacht
so schwarz wie eine Neumondnacht.
Hab‘ mir ein Brötchen gestrichen
der Käse hat sich davon geschlichen.
Hab‘ mir eine Zeitung abonniert
verfolge nun wie die ganze Welt krepiert.
Hab‘ mir einen neuen Toaster gekauft
mir dabei den Knöchel verstaucht.
Hab‘ eine Schachtel Zigaretten geraucht
obwohl es meine Lunge schlaucht.
Hab‘ mein Euro-2-Auto genommen
verpeste die Umwelt ganz versonnen.
Hab‘ eine Kundenkarte im Kaufhaus
geb‘ mich täglich hin dem Kaufrausch.
Hab‘ ein Wochenendticket nach Las Vegas
spiel‘ Golf auf glänzendem Kunstgras.
Hab‘ ein Luxusleben im 21. Jahrhundert
was niemanden mehr groß verwundert!
Seite 34
Das schwarze Schaf
Modetrends für den Herbst
Lifestyle
Amelie Rappold J2
Der Herbst steht vor der Tür und damit ihr auch in
dieser wunderschönen Jahreszeit in Sachen Mode
auf dem Laufenden bleibt, habe ich für euch die
wichtigsten Modetrends für den Herbst 2012 zusammengestellt.
Abends kann man ein Pailletten-Kleid tragen, tagsüber macht man mit einem Glitzer-Shirt unter
einem Blazer eine gute Figur. Laubfarben wie Burgund, blasses Braun und Goldgelb machen Jeans
zum perfekten Begleiter für den Herbst.
Der Cardigan hat diesen Herbst ausgedient. Statdessen trägt man Pullover grob gestrickt, kurz,
oversized und im Boyfriend-Look. Die Oversized
Pullover sollte man jedoch mit engen Unterteilen
kombinieren, da es sonst unvorteilhaft wirkt.
Die Spitze geht uns auch im Herbst nicht verloren.
Ob in Weiß, Schwarz oder Creme, ob in komplett
Spitze oder nur als Akzent – Spitze sieht immer
elegant aus und verleiht dem Look einen romantischen Touch.
Die Seidenbluse kann man als Trendteil für die
kommende Herbstsaison bezeichnen. Hochgeschlossen und zugeknöpft wirkt die Seidenbluse
konservativ, doch wenn man mehrere Knöpfe offen lässt oder auf eine Bluse mit transparenten
Stoff zurückgreift, kann man sie auch gut abends
zum Ausgehen kombinieren.
Dunkelgrün wird DIE Herbstfarbe 2012
Plissee zählt zu den absoluten “Musthaves”
Für den Herbst. Falls ihr nicht wisst, was man unter
Plissee versteht: Aufeinanderfolgende, superfeine
Falten. Kombiniert
werden können
Kleidungsstücke
entweder sportlich mit einer legeren Jacke, oder
auch konservativelegant mit Blazer. Der PaillettenTrend bleibt uns
im Herbst erhalten. Gold, Silber
und Schwarz sind
dabei die dominierenden Farben.
Auch Leder bleibt Trend. Mit Jacken, Hosen und
Kleidern in Brauntönen und Schwarz macht man
nichts falsch. Hauptsache, es handelt sich um Glattund nicht um Rauleder. Modischer Dauerbrenner
ist und bleibt der Parka, da man ihn zu fast allem
kombinieren kann.
Dunkelgrün wird DIE Herbstfarbe 2012 und sollte
auf keinen Fall in eurem Kleiderschrank fehlen. So
wie auch Stierblut, was aber keine wirklich vorteilhafte Beschreibung für eine Farbe ist, deshalb kann
man auch auf den altbekannten Begriff Burgund
zurückgreifen. Eine weitere Farbe, die nicht fehlen
darf, ist Blau. Die Nuancen reichen hier von Petrol
über Kobaltblau bis hin zu Nachtblau. Außerdem
dominieren im Herbst die Farben Senf, Orange,
Beerentöne, Rot, Braun und Beige, Wollweiß und
dunkles Grau.
Der Ballerina bekommt in diesem
Herbst Konkurrenz
Und zwar vom Slipper! Falls ihr euch darunter
nichts vorstellen könnt, geht einfach im Internet
auf Seiten wie Stylefruits oder Vogue und gebt in
die Suchmaschine Slipper ein. Aus Urheberrechtsgründen kann ich hier leider keine Bilder einfügen.
Wer sich mit dem Slipper nicht anfreunden kann,
kann jedoch immer noch auf die Ballerinas zurückgreifen. Neben der klassischen runden Form,
sind nun aber vor allem etwas spitzere Modelle in
Mode. Besonders angesagt sind Zehenkappen, die
sich durch eine andere Farbe oder ein anderes Material vom Rest des Schuhs absetzen.
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Das schwarze Schaf
„Man kann zusammen leben“
Blick In die Welt
Nadine Migesel J2, Marisa Raiser J2
„Frieden auf der Welt“ antwortet die 15-jährigeMaya aus Palästina auf die Frage, was der größte
Wunsch ihres Lebens ist. Ihre beiden Klassenkameraden Samy (15) und Marcel (14) stimmen ihr
zu. Würde man drei deutschen Jugendlichen diese
Frage stellen, bekäme man höchst wahrscheinlich
Antworten wie zum Beispiel: berühmt und reich
werden oder eine glückliche Familie haben. Was
bewegt diese drei jungen Palästinenser dazu?
Tagen eine Stunde für diese Strecke, für die ein Israeli gerade mal 15 Minuten bräuchte.
„Wir dürfen nicht über die Grenze“
Obwohl man Jerusalem von Bet Jala aus sogar
sehen kann, waren seine beiden Mitschüler erst
ein- oder zweimal dort. „Wir dürfen nicht über die
Grenze“, erklärt Marcel.
Blck auf die Mauer zwischen Jerusalem und dem Westjordanland
Wie ihr wisst hat das St. Meinrad Gymnasium eine
Partnerschaft mit einer Schule in Palästina, Talitha
Kumi. Auch dieses Jahr hatten wir wieder die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler aus Talitha Kumi
an unserer Schule willkommen zu heißen. Wir
nutzten diese Gelegenheit und baten sie, uns einen kleinen Einblick in ihr Leben zu geben.
Maya Ikhanayyes lebt in Bet Jala. Sie ist Muslima
und liebt es zu malen. Marcel Eichberg kommt
ebenfalls aus Bet Jala und ist Atheist. Seine Eltern
sind Christen. Er liebt Computerspiele und hört am
liebsten Rock und Metal. Im Gegensatz zu seinen
beiden Mitschülern kömmt Samy Abu-Sarhan aus
Jerusalem. Sein Traumberuf ist es, ein erfolgreicher
Fußballer in Spanien zu werden. Er ist Moslem.
Sein Schulweg von Jerusalem nach Bet Jala beträgt
nur 10 Kilometer. Trotzdem braucht er an manchen
Die „Grenze“ von der Marcel spricht ist, eine circa
400 Kilometer lange Betonmauer, die das Westjordanland, das den Palästinensern zugewiesene
Gebiet, von Israel abriegelt. Da auch die meisten
Israelis nicht in das Westjordanland dürfen, gibt
es keinerlei Möglichkeiten für eine Begegnung,
geschweige denn einen Austausch der beiden Völker. „Wir habe keinerlei Kontakt zu israelischen
Personen“, erzählt eine Klassenkameradin der drei
Schüler. Palästinenser dürfen nur mit einer Erlaubnis nach Israel.
„Einmal wollte eine Frau ihre Ernte in Jerusalem
verkaufen. Sie haben sie an der Grenze zurückgeschickt und ihr die Ware weggenommen“, erzählt
ein anderer palästinensischer Mitschüler.
Situationen wie diese sind keine Seltenheit. Maya
wirft ein, einmal habe ihre Familie gedacht,
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Das schwarze Schaf
Blick In die Welt
sie hätten einen Passierschein, doch an der Grenze wurden sie zurück geschickt. Für die Willkür der
Soldaten an den Grenzen müssen diese keinen
Grund nennen.
„Auch in der Westbank wird Land weggenommen“
Selbst innerhalb des Westjordanlands sind die Palästinenser vor der Willkür der israelischen Politik
nicht sicher. „In der Westbank (Westjordanland)
wird Land weggenommen“, sagt Samy. Denn die
israelische Regierung betreibt im Westjordanland
den sogenannten Siedlungsbau. Palästinensischer
Besitz wird enteignet, wenn die Bewohner keine
Besitzurkunde vorzeigen können, was in der Regel
der Fall ist. Dieses Land wird den Israelis als Siedlungsfläche zu Verfügung gestellt.
„Alles sieht gleich aus“, berichtet Samy über die
neuen Wohngebiete der Israelis. Auch Maya hat
schlechte Erfahrungen mit der Siedlungspolitik Israels gemacht. „Meine Oma wurde aus ihrem Dorf
vertrieben. Das ganze Dorf wurde zerstört. Jetzt leben dort israelische Menschen.“
Sie beschreibt uns jedoch auch die andere Seite:
„Viele Leute haben keinen Mut etwas zu machen.
Und den Menschen fehlt der Zusammenhalt.“
Innerhalb Palästinas gibt es sehr viele verschiedene
Ansichten und Meinungen über den Konflikt, die
Religion und die Politik. Zwei Gruppen unterschiedlicher Richtungen sind zum Beispiel die gemäßigte
Fatah und die radikale Hamas. Als wir die drei auf
die Hamas und andere Extremisten ansprechen
meint Samy: „Jeder hat seine eigene Meinung und
Religion.“ Doch er geht noch weiter:
„Man darf die Israelis nicht verjagen,
das wäre falsch. Man kann zusammen
leben.“
Genau das ist es, was uns am meisten fasziniert.
Es gibt tatsächlich Menschen, die in einem Konflikt
aufwachsen, der sich in Intoleranz auf allen Seiten
begründet und die uns trotzdem mit ihrer Toleranz
beeindrucken.
„Ich habe Angst vor einer dritten und
vierten Intifada“
Auch über ihre Ängste sprechen die Drei mit uns.
„Ich habe Angst, dass die Israelis uns immer mehr
Platz wegnehmen“, gesteht uns Maya. „Und ich
habe Angst vor einer dritten und vierten Intifada.“
„Und vor Krieg“, ergänzt Samy in Hinblick auf die
angespannte Situation zwischen Israel und dem
Iran. Marcel möchte dazu nichts sagen.
Palästina verlassen möchten die Drei aber nicht.
Reisen ist ein großer Traum von ihnen, doch leben
wollen sie in ihrer Heimat. Die Musik, die Filme, das
Essen, das Wetter, die religiösen Plätze, die Kultur
und Traditionen sind Dinge, die sie ganz besonders
lieben. „Die Palästinenser“, ergänzt Maya stolz,
„hätten gehen können, doch sie sind geblieben.
Samy (r.) Und Marcel (l.)
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Das schwarze Schaf
Ein Land fern von unserer Zeit
Blick In die Welt
Eine Reise nach Burkina Faso (westafrika)
Marisa Raiser J2
Burkina Faso, Ouagadougou. 22 Uhr. Nacht. Das
Flugzeug ist gerade gelandet. Meine Begleiter und
ich recken uns zum ersten Mal nach acht Stunden
Flug. Der erste Atemzug tut gut. Es ist sehr warm,
um die 30 Grad und das trotz dieser späten Stunde. Der Geruch von etwas, das ich nicht zuordnen
kann, liegt in der Luft. „Airport Ouagadougou“
springt mir das rot leuchtende Schild ins Auge,
auf das wir gerade zulaufen. Keine Sorge, bevor
ich erfuhr, dass ich tatsächlich zwei Wochen nach
Ouagadougou reisen würde, hätte ich den Namen
der Hauptstadt Burkina Fasos ebenfalls für einen
Scherz gehalten.
Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder dieser
Erde. Warum war ich ausgerechnet hier?
Geht nicht, gibt’s nicht
Bei unseren Touren durch die Hauptstadt ist eines
immer auffälliger: Geht nicht gibt’s nicht! Eine
Türe mit einem Auto transportieren? Also bitte,
ein wahrer Burkinabé ist natürlich in der Lage, eine
normale Holztüre mit einem Motorrad zu transportieren. Ein Motorrad hat zwei Plätze? Come on! Ein
Burkinabé setzt sich mit seiner gesamten Familie
bestehend aus Vater, Mutter, Kind, Baby und den
vier Einkaufstüten auf seinen zweirädrigen Freund.
Während wir uns über unsere drei Kilo schweren
Schultaschen beschweren, trägt eine Burkinabé einen ganzen Tag eine zehn Kilo schwere Obstschale
auf dem Kopf durch die Stadt spazieren.
Nun ja, ein Projekt, dessen Beschreibung viel zu
anstrengend wäre, hatte mir diese Reise mit fünf
weiteren Mitschülern aus meiner Stufe sowie circa
30 anderen Menschen ermöglicht.
„Nein hier geh ich nicht auf‘s Klo“
Die anfänglichen „Igitt“, „Nein hier geh ich nicht
auf‘s Klo“ und „Hier ist es ja total dreckig“ Ausrufe bei der ersten Besichtung unserer Pension,
die sehr einfach gehalten war, verstummten spätesten nach dem ersten Besuch eines „normalen“
Klos in einem Restaurant, dass schlicht und einfach
aus einem stinkenden Loch im Boden bestand. Wir
hatten es also gut getroffen.
Die Stadt Ouagadougou ist, das habe ich mir sagen
lassen, typisch für Afrika. Straßenschilder dienen
oft mehr der Dekoration, als dass sie ihren eigentlichen Zweck erfüllen würden. Selbiges ist zur Ampel zu sagen. Wenn ein Burkinabé fährt, dann lässt
er sich auch nicht von einer Roten Ampel aufhalten. Wichtig zu erwähnen: Die meisten Burkinabé
(Name der Bewohner in Burkina Faso) fahren, wohl
meistens aus finanziellen Gründen, mit dem Fahrrad oder dem Motorrad. Autos sind zwar nicht selten, aber doch sehr viel seltener als der deutsche
Autostolzschwabe das kennt.
In der Hauptstadt Ouagadougou
Jaylo kann mit ihrem Hintern wackeln? Dann habt
ihr noch nie einen Burkinabé einen traditionellen
Tanz tanzen sehen! Deutsche sind schnell? Ein
Burkinabé rennt in einer Minute um die Erde…
Okay, okay, jetzt genug der Übertreibungen und
wenden wir uns wieder meiner eigentlichen Geschichte zu.
Zu meinem unheimlichen Glück lerne ich schon am
ersten Tag meines Besuchs einen Burkinabé kennen, der sich als exzellenter Deutschsprecher entpuppt und in den nächsten Wochen, dank meiner
nicht vorhandenen Französischkenntnisse - doch
ich hatte fünf Jahre Französisch - mein Dolmetscher sein wird.
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Das schwarze Schaf
Blick In die Welt
Nach interessanten Besuchen in verschiedenen
Ministerien, wie zum Beispiel dem Kultusministerium, treffen wir viele spannende Menschen, reden
und diskutieren mit Schülern eines Lycée und kommen zu einem der bekanntesten Musiker genannt
Smokey, um mit ihm ein Interview zu führen. Dieser Mann schreibt regimekritische Texte und wurde deshalb schon oft von der Regierung bedroht.
Jeder der die politische Lage Burkinas nicht kennt:
Google ist euer Freund!
Charakteristisch für unseren Status als weiße Deutsche ist wohl ein Ereignis:
Natürlich spüren wir auch die Armut die dieses
Land prägt, doch da alles so arm ist, ist nichts wirklich arm. In Relation fällt uns die Armut nicht auf.
Jedenfalls nicht so stark.
Natürlich beschäftigt mich das kleine Mädchen,
dass ab und zu an Scheiben klopft, wenn Autos neben ihr halten, um etwas Geld zu bekommen. Fünf,
sechs? Ich bin mir nicht sicher wie alt sie ist, doch
sicher ist, sie wird eine der abertausend Kinder
sein, die nicht zur Schule gehen.
Das Einkaufen
An einem sonnigen Mittag beschließt die Gruppe
aus circa 40 weißen Deutschen auf den normalen
Markt in Burkina zu gehen. Genialer Plan! „Jede
Gruppe geht mit einem Führer und wir haben der
Polizei Bescheid gegeben…“ Halt STOP! Ich bete,
dass ich mich gerade verhört habe!
Eine Stunde später befinde ich mich mitten in
einem Getümmel aus Menschen, die mir etwas
verkaufen wollen. Von jeder Seite ruft es und egal
in welche Richtung ich meine Schritte setze, irgendwie ist mir der burkinesische Händler immer schon
einen Schritt voraus. So peinlich mir das auch immer noch ist, aber vielleicht war das mit der Polizei
doch keine so schlechte Idee.
Die burkinesischen Händler sind keines Falls unhöflich, nur mit der Zeit anstrengend. Erstaunlich ist,
wie unsere burkinesischen Freunde mit den Händlern sprechen. Als ob sie alte Bekannte wären, lachen und reden sie, egal ob sie sich vor einer Sekunde erst begegnet sind. Ein Phänomen, welches
wir noch oft bei den Burkinabé entdecken sollen.
Schnell wird klar: Burkina Faso hat so
unglaublich viele Seiten! Wie viele Seiten muss dann erst ganz Afrika haben?
In Ouagadougou
Keine Sorge, ich weiß, ihr habt schon so oft von ihr
gehört. Dem armen, schwarzen, hungernden Kind
und ihr seid es satt, euer Gewissen damit zu belasten. Das habe ich auch keineswegs vor.
Weshalb ich euch von ihr erzähle?
Weil sie mir die unglaubliche Anmut, Fröhlichkeit
und die Kraft der Menschen in diesem Land vor
Augen geführt hat; denn als unser Bus neben ihr
zum Stehen kommt, blickt sie nach oben, neugierig, wer denn die vielen Weißen mit den peinlichen
Sonnenbrillen sind, die da stinkend nach Antimückenspray umherfahren. Frech und unbefangen
strahlt sie mich an, als ich sie verlegen anlächle in
dieser doch eher peinlichen Situation, wir in unserem teuren Bus, sie dort bettelnd auf der Straße. Dann hüpft sie ausgelassen zu ihrer Mutter, die
ebenfalls hier ist, um zu betteln.
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Das schwarze Schaf
Blick In die Welt
Hier in der Stadt treffen wir die Armut nur auf diese Art. Auf dem Land ist sie anders.
An einem Sonntag fahren wir sechs SMGler plus
Frau Praußer in ein kleines Dorf, um unsere Patenklasse zu besuchen. Es ist so klischeehaft dort, dass
ich mich kaum traue, euch davon zu erzählen.
Lehmhütten, überall der rote Staub, der sich nach
circa fünf Minuten in komplett jedem Kleidungsstück verfangen hat, drei Stunden absolute Weite,
Bäume, Steppe und… Nichts! Keine Zivilisation. Die
geteerte Straße hat vor circa einer Stunde ihren
Kampf gegen den roten Staub verloren und ist dem
Rot des Bodens gewichen.
niert und begeistert von der Freundlichkeit, mit
der wir hier begrüßt werden, dass das Essen sofort
unwichtig wird.
Erst jetzt bemerke ich, wer sich während unserer
Begrüßung durch jede Person, die im Dorf etwas
zu sagen hat – wohlgemerkt Männer und Frauen
– zu uns in den Hof geschlichen hat. Eine ganze
Horde kleiner Kinder zwischen zwei und neun Jahren starrt uns mit einer Mischung aus unverhohlener Neugier und Furcht an. Ich lache und winke zu
einem kleinen Mädchen, welches mich so gebannt
mustert, als sei ich ein Teletubby, wobei sie wohl
noch nie eines gesehen haben wird, da Elektrizität
hier absolute Fehlanzeige ist.
Eine ganze Horde Kinder zwischen zwei
und neun Jahren starrt uns an
Sobald wir im Dorf Bema angekommen sind, werden wir von hunderten von Menschen umzingelt.
Weiße scheinen hier noch nicht oft gewesen zu
sein.
Bema
Besuch in Bema.
Wir bekommen ein Festmahl, bestehend aus etwas
grauem, dass wie Griesbrei aussieht, leider nicht so
schmeckt, Hühnchen (nur zu sehr besonderen Anlässen gibt es Fleisch), und etwas Glibbrigem mit
der Konsistenz und dem Geschmack von Rotze.
Ich bin überraschenderweise sehr schnell satt, das
Rotzezeug kann selbst Frau Praußer beim besten
Willen nicht essen. Wir alle sind jedoch so faszi-
Das war zu viel des Guten. Vollkommen perplex
und schockiert guckt mich die Kleine an und versteckt sich hinter einem anderen Mädchen. Doch
jetzt werden die anderen Kinder mutiger, sie lachen uns an und winken selbst. Was sie jedoch
nicht daran hindert, jedes mal wieder schockiert
zu sein, wenn wir zurückwinken. Die kleinen haben
aufgequollene runde Bäuche, Hungerbäuche…
Als wir schließlich die Schule besichtigen, finden
wir dort alle Schülerinnen und Schüler aller Klassen vor (circa 80 pro Klasse) und das an einem
Sonntag. Es ist ein sehr komisches Gefühl, in eine
Klasse zu kommen, deren Schüler nur wegen uns
gekommen sind.
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Das schwarze Schaf
Blick In die Welt
Burkina faso ist ein Land fern von unserer Zeit
Die Menschen sind so unglaublich gastfreundlich.
Sie scheinen zufrieden mit ihrem Leben. Und stolz.
Die Frauen tragen ihre Kinder auf dem Rücken, ihr
Wasserkrug auf dem Kopf und kochen gleichzeitig.
Diese Menschen besitzen nichts, aber sie wirken
trotzdem zufrieden. Sie lachen und tanzen, singen
und reden.
Wie kann es sein, dass diese Menschen so zufrieden sind? Obwohl sie nichts haben? Aber ist es so?
Haben sie nichts? Haben wir viel? Viel von was?
Burkina ist ein Land fern von unserer Zeit. Das kann
und sollte man verschieden verstehen. Die Zeit gehört den Burkinabé, das ist schon einmal sicher.
Das ist uns auch bei unseren vielen Treffen aufgefallen. Selbst Stellvertreter der Regierung meinen
bei 8:30 auch mal irgendwann nach 9 oder vor 10
Uhr. Und auch unser Bus ist ein wahrer Burkinabé
und fährt dann, wenn er will! Warten haben wir
hier gelernt.
Drei lebendige Hühner und einen
riesigen Sack Kartoffeln
Unsere geschenkten Hühner
Doch zurück zum Dorf. Nach einem Tag mit erstaunlich vielen schönen und auch ungewohnten,
erschreckenden Eindrücken fahren wir am Abend
zurück. Ich sitze mit einem Burkinabé Freund hinten in der letzten Reihe unseres Kleinbusses. *Kreisch*, *Rumpel*. Unter meinem Sitz passiert etwas
Ungutes. Wir halten an und schauen in den Kofferraum, der sich offensichtlich unter meinem Aller-
wertesten befand. Wir fallen fast um vor Schreck
und Belustigung, als wir drei lebendige Hühner
und einen riesigen Sack Kartoffeln entdecken. An
alle Tierschützer: Ich schäme mich bis heute, dass
die Hühner wahrscheinlich schon halb tot waren,
durchgeschüttelt vom vielen Hin-und-her-Fliegen
gegen die Wände des Wagens, aber wir hatten keinen Käfig, um sie zu transportieren.
Dieses Geschenk ist in seinem Ausmaß schwer zu
verstehen. Diese Menschen besitzen sehr wenig
und können sich Fleisch nur sehr selten leisten.
Trotz all dem haben uns die Dorfbewohner drei
ihrer besten Hühner geschenkt und einen riesigen
Sack eigener Kartoffeln.
Ich atme tief ein und wische ein kleines
stummes Tränchen von der Wange
Abschiedsfest mit den Schülern des Lycee
Der Abschied von diesem faszinierend Land und
dieser verrückten Großstadt fällt allen schwer. Wir
veranstalten ein kleines Fest mit den Schülern des
Lycée, bei dem uns ein Theaterstück vorgeführt
wird, wir ein großes Essen bekommen und wir zu
guter Letzt zusammen eine Party feiern. Ja auch in
Burkina Faso hört man westliche Musik. „J’aime Justin Bieber, et toi?“ strahlt ein Mädchen des Lycée.
Ich schlucke. Welch Trost, dass von unserer westlichen Kultur der wichtigste und hochwertigste
Part auch hier angekommen ist.
Noch schnell werden Handynummern und E-MailAdressen ausgetauscht, dann geht es zurück in die
Pension.
12 Uhr. Das Flugzeug hebt ab. Ich atme tief ein und
wische mir ein kleines stummes Tränchen von der
Wange. Irgendwann werde ich wohl noch einmal
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Das schwarze Schaf
Wehrhafte Demokratie
Blick In die Welt
Pfefferspray und Schlagstöcke?
Frieder Krauss J2
Ausbeutung stoppen - Kapitalismus zerschlagen.
Zunächst einmal würde man diese Botschaft wohl
dem politisch linken Lager zuordnen. Doch nicht
demokratische Verbände waren es, die am Samstag, dem 06.10.2012 in Göppingen, rund eine Autostunde entfernt von unserer Schule, unter diesem Motto zur Demonstration aufriefen.
„Genauso wie andere Lügen über Deutschland in
der Zeit von 33-45 ist auch das Tagebuch der Anne
Frank eine geschichtliche Lüge‘‘ oder Matthias Fischer, erst letztes Jahr wieder aus dem Gefängnis
entlassen und bekannt ist für Schmähungen der
Holocaustopfer, die Faschisten aufhetzen gegen die
„Marionetten der Besatzermächte‘‘, wie die deut-
Neonazi-Aufmarsch am 2.4.2005 in München Photograph: Rufus46; Wikipedia
Nein, vielmehr ließ sich an skandierten Parolen
wie „Ein Hammer, ein Stein, ins Arbeitslager rein‘‘
deutlich erkennen, dass die 152 Demonstranten
aus der rechtsradikalen Szene Baden-Württembergs und Umgebung stammten. Sieben Stunden
lang konnten die Neonazis ihr menschenverachtendes Gedankengut durch die Stadt brüllen. Konnten Redner wie Philippe Eglin aus der Schweiz, bereits straffällig geworden durch Äußerungen wie
schen und europäischen Politiker verunglimpft
wurden. Ob den Herrschenden dabei nun mit dem
„Volkszorn aller Völker Europas‘‘, der bald über sie
hereinbrechen werde, gedroht wurde oder ob Zitate aus Hitlers mein Kampf verwendet wurden,
den Neonazis war jedes Mittel recht, um billigsten
Populismus zu betreiben und im Namen des ,,nationalen Sozialismus‘‘ zu protestieren.
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Das schwarze Schaf
Blick In die Welt
Umgeben wurden sie dabei von 1700 Polizisten,
die sie nach außen hin abschirmten wie ein Schutzwall aus Panzerhelmen, Pfefferspraykanistern und
Schlagstöcken. Dass nicht jeder die Rechtsradikalen ungestört ihre Propaganda verbreiten lassen wollte, bewiesen rund 2.000 Gegendemonstranten und -demonstrantinnen, die aus dem
ganzen Südwesten angereist waren. Entgegen der
Berichterstattung, die diese oft als gewaltbereiten
Mob darstellten, der hauptsächlich auf Randale
und Verwüstung aus war, machte ich als Teilnehmer dieser Gegendemonstration ganz andere Erfahrungen. Von diesen Erfahrungen möchte ich im
Folgenden aus erster Hand berichten.
Schon die Anreise mit dem Zug gestaltete sich relativ schwierig. Nachdem sich die Teilnehmer aus
Tübingen und Umgebung am Tübinger Hauptbahnhof um 9 Uhr getroffen hatten, bestiegen diese gemeinsam den Zug zur Demonstration. Unter
dem Demonstranten befanden sich hauptsächlich
Studenten, jedoch auch einige Schüler und Ältere,
insgesamt etwa 60 Personen, darunter auch Ich.
Schon an der Umsteigestation in Plochingen waren
ca. 30 bis 40 Polizisten zu sehen, die dort auf dem
Bahnsteig standen.
Nachdem unsere Gruppe dort ausgestiegen war
und auf dem Bahnsteig auf den Anschlusszug warteten, fingen diese auch prompt an Kameras auf
Stativen aufzubauen und uns zu filmen. Von einigen auf solchen Veranstaltungen schon Erfahreneren, wurde uns mitgeteilt, dass dies als „übliches Vorgehen‘‘ zur Feststellung der Identität der
Gegendemonstranten gilt.
schützen mussten wir uns gegen eine
Polizei, die es anscheinend für nötig
hielt, friedliche Demonstranten wie
Kriminelle zu behandeln.
Auch wir wurden von unseren erfahreneren Mitdemonstranten aufgefordert, unsere Handykarten
aus den Handys zu entfernen, um zu verhindern,
dass die Polizei durch massenhafte Funkzellenabfrage unsere Anwesenheit sowie unsere geführten
Gespräche und gesendeten SMS etc. ermittelt. Das
mag sich zunächst einmal paranoid anhören, doch
dies geschah beispielsweise schon bei ähnlichen
Demonstrationen in Dresden. Zwar musste der
dortige Polizeipräsident nach der Abfrage einer
Million (!) Verbindungsdaten meist unbeteiligter
Personen wie Journalisten, Anwohner usw. seinen
Posten räumen, doch da dieser grobe Eingriff in die
Privatsphäre bis jetzt nicht für illegal erklärt wurde, könnte er weiterhin und damit auch bei uns
angewendet werden.
Allgemein fiel auf, dass jegliche getroffenen Sicherheitsmaßnahmen nicht gegen eine drohende Gefahr von Seiten gewaltbereiter Neonazis gerichtet
waren. Nein, schützen mussten wir uns gegen eine
Polizei, die es anscheinend für nötig hielt, friedliche
Demonstranten wie Kriminelle zu behandeln.
Sofort nach der Einfahrt unseres
Zuges postierten sich Polizisten und
riegelten diesen komplett ab
Diese Vorgehensweise wurde auch sichtbar, als
wir die Fahrt nach Göppingen fortsetzen wollten:
Sofort nach der Einfahrt unseres Zuges postierten
sich vor jeder Türe einige Polizisten und riegelten
diese nicht nur für uns, sondern auch für mehrere
Eltern mit Kindern und sonstige Unbeteiligte komplett ab. Der Zugfahrer beäugte die ganze Szene
verwirrt aus seinem Fahrerfenster, zog sich jedoch
schnell zurück, als einige aus unserer Gruppe versuchten, in den Zug zu drängeln. Obwohl dies nicht
gelang, wurden die Eingänge schließlich freigegeben und wir konnten Richtung Gegendemonstration abfahren.
Im Zug wurden wir von einigen bereits früher aus
anderen Städten Eingetroffenen gewarnt, dass am
Göppinger Bahnhof einige Hundert Gegendemonstranten von einem großen Polizeiaufgebot festgehalten wurden. Tatsächlich war das erste, was wir
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Das schwarze Schaf
Blick In die Welt
von unserem Ziel erblickten auf jedem Bahnsteig
eine Masse schwarz gekleideter Polizisten. Obwohl
der Großteil trotzdem ausstieg, um zum Versammlungsplatz zu kommen, entschieden einige Andere
und Ich zur nächsten Station zu fahren und zu Fuß
zurückzulaufen, um dem Gedränge das anscheinend am Hauptbahnhof herrschte zu entgehen.
Das erwies sich als gute Entscheidung, denn wie
wir später erfuhren, waren die am Hauptbahnhof
ausgestiegenen von Hunderten von Polizisten auf
engstem Raum eingekesselt worden und nur nach
teils stundenlangem Warten und erst nach Kontrolle der Personalien aus diesem Gedränge in die
Stadt gelassen worden.
Als wir uns also nach einigen Minuten Fußmarsch
am ursprünglich geplanten Treffpunkt eingefunden
hatten, beschlossen wir uns ins Stadtzentrum zu
begeben, um uns der Gegendemonstration anzuschließen. Doch dies erwies sich als schwieriger als
gedacht: Die Polizei, die mit hunderten Beamten
an jeder Straßenecke präsent war, erstickte jede
Demonstration schon im Keim. Jede Ansammlung
von Gegendemonstranten wurde von Polizisten
auseinandergetrieben.
Durch die komplett schwarze Ausrüstung mit kugelsicherer Weste, Visierhelm, hinter dem nichts
zu erkennen war und Schlagstöcken sowie Pfefferspraykanistern wirkten diese sehr bedrohlich.
Um diesen Effekt noch zu verstärken, wurde von
Seiten der Polizei nur in großen, geschlossenen
Gruppen gehandelt, die sich in Marschformation
mit gezogenen Schlagstöcken auf die Gruppen von
friedlichen (!) Demonstranten zubewegten und so
einschüchternd wirkten, dass diese nicht selten
in Panik gerieten und wegliefen. Auch die berittenen Beamten, die nicht sehr rücksichtsvoll in die
Menge hineinritten und die über dem Geschehen
schwebenden drei Polizeihubschrauber förderten
nicht unbedingt das Vertrauen in unsere ,,Freunde
und Helfer‘‘.
Es wurden mehrmals viele Gegendemonstranten von allen Seiten eingekesselt und teilweise über längere Zeit
auf engstem Raum festgehalten.
All dies geschah, während die Faschisten schon
am inzwischen geräumten Bahnhof angekommen
waren und – wenn auch mit einiger Verzögerung
– dort eine Kundgebung halten konnten. Währenddessen wurden sie nach außen hin beschützt und
abgeschirmt von Polizeibeamten, die die gesamte
Route der Neonazis nach außen hin abriegelten.
Das führte zu immer mehr Unmut unter unseren
Mitdemonstranten; so blieben leider auch einige
verbale und auch körperliche Übergriffe auf die
Beamten nicht aus. Diese waren jedoch, anders als
in vielen Zeitungen zu lesen war, die seltene Ausnahme. Ich bekam kein einziges Mal etwas davon
zu Gesicht. Die Gegendemonstranten bestanden
auch hauptsächlich aus bunt zusammengewürfelten Jugendlichen und Studenten bzw. jungen
Erwachsenen, sicherlich keine ,,typischen Gewalttäter‘‘. Trotzdem kam mehrmals Pfefferspray zum
Einsatz und es kam zu etwa 100 Festnahmen, keine
davon auf der Seite der Neonazis.
Nachdem wir den Demonstrationszug der ,,nationalen Sozialisten‘‘, wie die Neonazis sich selbst
bezeichneten, einmal über eine Wall aus Polizei
gesichtet hatten und einige Zeit versucht hatten,
von unserem Demonstrationsrecht Gebrauch zu
machen und dies immer wieder verhindert wurde,
beschlossen wir Göppingen wieder zu verlassen
und die offensichtlich sinnlos gewordene Aktion
abzubrechen. Doch der Weg zum Bahnhof wurde
versperrt von Gittern und Polizeibeamten. Auf die
Frage, ob wir zum Bahnhof durchgehen könnten
wurde uns geantwortet dass das nicht möglich
wäre, auf Nachfrage erfuhren wir auch den Grund:
Wir könnten planen dort Autos anzuzünden oder
Steine zu schleudern.
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Das schwarze Schaf
Blick In die Welt
Ganz abgesehen davon, wie lächerlich diese Unterstellung war, saßen wir nun einige Stunden in
Göppingen fest. Und, um auch von den positiven
Erlebnissen des Tages zu berichten: eine der Polizistinnen, die die Absperrungen bewachten, ließ
uns bis zur nächsten Dönerbude passieren. Eine
nette Geste im Vergleich zu der sonstigen Behandlung die uns zuteil wurde.
Als die Absperrungen schließlich gegen Abend
geräumt wurden und wir den Heimweg antreten
konnten, erwartete uns am Bahnhof eine böse
Überraschung: Wir wurden telefonisch gewarnt,
dass einige offensichtlich gewaltbereite Gruppen von Neonazis an den Umsteigebahnhöfen in
Plochingen und Stuttgart auf uns warteten. Nach
längerer Diskussion beschloss unsere Gruppe
schließlich, trotzdem heimzufahren und sich darauf zu verlassen, dass unsere größere Anzahl diese von Übergriffen abhalten würde. Tatsächlich
verließen die Rechten den Bahnhof auch kurz vor
unserer Ankunft, sodass unsere Heimreise der einzige Teil des Tages ohne größere Ärgernisse war.
es sein dass Bürger daran gehindert werden, ihren
Protest gegen diese zum Ausdruck zu bringen? Mit
Eingriffen in Privatsphäre und Datenschutzrechte
der Gegendemonstranten, also mit Methoden, die
mehr an Polizeistaaten als an einen Rechtsstaat erinnern?
Doch in einem Land, in dem Rechtspopulisten
wie Sarrazin vom Bundespräsidenten „Mut“ attestiert wird, in dem die Politik Asylbewerber unter
menschenrechtswidrigen und unwürdigen Bedingungen leben lässt, in dem jeder fünfte Bürger zu
antisemitischen Einstellungen neigt und in dem
demokratische Parteien vom Verfassungsschutz
beobachtet werden, kann es doch nur umso wichtiger sein, sich klar gegen derartige Ideologien zu
positionieren und zu zeigen, dass sich diese bei
uns nicht noch einmal verbreiten können.
Auch einige positive Eindrücke
Als Fazit des Tages gibt es zwar auch einige positive
Eindrücke wie die große Anzahl der Menschen,
die gegen Faschismus auf die Straße gehen oder
die Beteiligung einiger Parteien an den Protesten,
sichtbar durch einige Flaggen der SPD, Grünen und
zahlreicher noch der Linken, die auch mit einem
Informationsstand ihr Engagement zeigte.
Allerdings muss man sich auch fragen, ob Meinungsfreiheit und Demonstrationsrecht in Deutschland
wirklich so selbstverständlich sind wie wir es gerne
betrachten; darf ein demokratischer Staat wirklich zulassen, dass antidemokratische Verbände
das öffentliche Leben in einer Stadt derart beeinträchtigen, dass ganze Stadtteile nicht zugänglich
sind, nur um ihre menschenverachtenden Parolen
durch die Straßen zu brüllen? Natürlich gelten die
genannten Rechte auch für Faschisten, aber kann
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Das schwarze Schaf
Power 2012
Blick in die Welt
Michael Alexander Haag J2
Lange war ich auf der Suche nach Gott. Habe verzweifelt gesucht, doch nichts gefunden, bin zum
Gottlosen geworden. Aber auch mir hat Gott die
Hand gereicht um mir den rechten Weg zu offenbaren. Dies soll ein Bericht sein über Power 2012,
meiner spirituellen Erlösung und Selbstfindung.
All dies verdeutlicht die Bedeutung, die Religion
für jeden Menschen haben sollte. Religion vermittelt uns klare Strukturen in einer Zeit voller Wandel, warum sich großartig selbst Gedanken machen
müssen, wenn doch alles schon niedergeschrieben
steht.
Frauen gehören an den Herd
Wozu eine wissenschaftlich fundierte
Meinung, wenn man doch ganz einfach
glauben kann?
Der Herr schickte uns eines Mittwoch Vormittags
einen Engel in Form einer weiblichen Mittdreißigerin, die seine Botschaft voller Elan und aus wahrlich
tiefster Überzeugung mit uns teilte. Sofort saßen
wir gebannt vor ihr, in unsere Stühle gefesselt ob
solcher Eloquenz und Sympathie. Nach längeren
Ausführungen über ihr weltliches Leben, erzählte
sie uns endlich von ihrer wahren, spirituellen Botschaft.
Doch nicht nur inhaltlich, nein, auch rhetorisch
konnte sie glänzen. Rhetorische Fragen wie „Wollt
ihr in den Himmel ?“ taten ihr übriges und die ganze Stufe war verzaubert.
Wozu lernen mit der eigenen Freiheit umzugehen, wenn man sich doch intellektuell freiwillig
versklaven lassen kann. Wozu Werte wie Toleranz und Freiheit, wenn doch alle Werte von Bedeutung schon in den religiösen Schriften stehen.
Wozu eine wissenschaftlich fundierte Meinung,
wenn man doch ganz einfach glauben kann. Wer
sich diese Fragen stellt muss zwangsläufig religiös
werden. Denn alles in unserer heutigen Welt ist so
wahnsinnig komplex und verdorben, da ist es doch
wesentlich angenehmer, sich festen Strukturen
hinzugeben und in seiner kleinen imaginären Welt
zu leben, in der Menschen auf Wasser laufen, aus
Wasser Wein wird oder Frauen jungfräulich Kinder
gebären können. Wunderbar, einfach wunderbar.
Und wenn man sich dann spirituell gefestigt hat
und zum einem „wahren“ Glauben gefunden hat,
ist es natürlich nur logisch, seine Weisheiten mit
allen zu teilen. Wie könnte man auch freiwillig auf
solch geistreiche Geschichten verzichten ? Wer bei
klarem Verstande würde dies zulassen ?
Nach diesem Vortrag hat sich unser aller Leben
verändert, auch wenn Reaktionäre versuchen werden, dies abzustreiten. Gott hat endlich einen Weg
in unser aller Herzen gefunden. Im gemeinsamen
Kreise besprachen wir schließlich die enorme theologische Aussagekraft des Gesagten, selbst die
Schulleitung war sich der tiefgehenden, spirituell
wertvollen Aussagen unsere Prophetin bewusst.
Unsere Schule hat sich das Epithet christlich wirklich verdient.
Also meine lieben Brüder und Schwestern ist es
Zeit, wie einst unsere Prophetin, in die Welt hinauszutreten und die frohe Botschaft zu verkünden, die
Ungläubigen von ihrer geistigen (und geistlichen)
Armut zu erlösen und sie auf den Pfad des „wahren“ Glaubens zu bringen. Oder wie es so schön in
der Bibel steht:
„Alle Gottlosen müßten in die Hölle geworfen werden, alle Heiden, die Gott vergessen!“
(Psalm 9, 18).
Power 2012. Aus ihren zahlreichen Gesprächen
mit Gott hat sie einen wahrlich reichen Fundus
an religiösen Weisheiten. Frauen gehören an den
Herd, Verhütung nur insofern sie mit Gott vereinbar ist und zahlreiche andere lebensverändernde
Aphorismen.
„Wollt ihr in den Himmel ?“
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Das schwarze Schaf
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