Kickende Legenden zum runden Geburtstag

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Kickende Legenden zum runden Geburtstag
GZA/PP 8048 Zürich
31. Jahrgang
Donnerstag, 17. September 2015
Nr. 38
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Kickende Legenden zum runden Geburtstag
Die Legenden des FC Herrliberg zeigten am Samstag,
dass sie das Fussballspielen
auch mit zum Teil über 50
Jahren nicht verlernt haben. Das Spiel anlässlich
des 40-jährigen Bestehens
endete mit einem freundschaftlichen 5:5.
FC Herrliberg. Trainiert wurden die
Mannschaften von Alois Battaglia und
Marco Bernet. Das Team Battaglia
startete stark und dominierte die erste
Halbzeit klar.
Nach einigen vergebenen Chancen
brachte Stephan Battaglia seine Farben nach Vorarbeit seines Bruders
Thomas mit 1:0 in Führung. In der
Folge wogte das Spiel hin und her und
die Tore fielen auf beiden Seiten reihenweise.
Oliver Linow
Ausgleich in letzter Minute
Die erste Mannschaft hatte mit einem
2:1-Derbysieg gegen den FC Meilen
ihren Teil zur festlichen Stimmung
beigetragen, als die Legenden pünktlich um 17.15 Uhr den Platz betraten.
Unter tosendem Applaus der zahlreichen Zuschauer stellte Speaker Dieter
Good die einzelnen Spieler vor, und
gleich darauf pfiff Schiedsrichter Markus Naegeli die sechzigminütige Partie
an. Dabei unterstützten ihn seine beiden Assistenten Nik Ernst, ehemaliger
FCH-Junior, und Ryadh Al Obadi,
Spieler der ersten Mannschaft, aus Erlenbach. Gegenüber standen sich zwei
Teams, bestehend aus Legenden des
Gegen Ende der Partie schwanden die
Kräfte der meisten Akteure merklich,
einige hatten zuvor bereits für die erste Mannschaft im Einsatz gestanden.
Als sich die Zuschauer in den letzten
Minuten auf einen knappen Erfolg des
Teams Battaglia einstellten, erzielte
Patrick Schlageter praktisch mit dem
Schlusspfiff den 5:5-Ausgleich. Somit
war ein gerechtes Resultat perfekt.
Zum «Man of the Match» wurde Torhüter Philipp Pfenniger ausgerufen,
der das Team Battaglia mit zahlreichen Paraden im Spiel gehalten hatte.
Im Anschluss liessen die Herrliberger den gelungenen Abend bei einem
festlichen Essen ausklingen.
Kurz vor Spielbeginn: Die Legenden werden vorgestellt. Fotos: Claude Hamilton
40 Jahre FC Herrliberg
Auf Initiative von Christian Maduz
wurde am 18. Juli 1975 eine Gründungsversammlung für den FC
Herrliberg einberufen, an der die
Mitglieder des ersten Vereinsvorstands gewählt wurden. Bis beim
Fussballverband Zürich das offizielle Aufnahmegesuch eingereicht
werden konnte, dauerte es aber
noch fast ein Jahr. Zuerst musste
der Vorstand viele administrative
Probleme lösen – ein Fussballplatz
musste gefunden, Garderoben bereitgestellt und Vereinsstatuten aufgesetzt werden.
Am 5. September 1976 bestritt
der FC Herrliberg das erste Punktespiel seiner Vereinsgeschichte. Gegner auf dem heimischen Langacker
war der FC Mönchaltorf. Die Mannschaft bestand aus Spielern vom
Junioren- bis ins Seniorenalter. Bereits zwei Jahre nach der Gründung rief der Verein eine zweite
Aktivmannschaft ins Leben, und
zur gleichen Zeit wurde mit der
Ausrichtung eines Juniorentrainings begonnen. Dies, obwohl der
Club in der Anfangszeit mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte.
Zudem waren in Herrliberg noch
keine Trainingsmöglichkeiten vorhanden, sodass die Teams mit einem Platz in Meilen vorliebnehmen
mussten.
Highlight gegen den FCZ
Der Verein vergrösserte sich kontinuierlich. Immer neue Mitglieder
traten bei und mehr Mannschaften
nahmen in verschiedenen Alterskategorien am Spielbetrieb teil. Im
Jahr 2000 bot der FC Herrliberg
zum ersten Mal Trainings für Frauen an. Heute zählt der Club mit 350
Juniorinnen und Junioren sowie
100 Aktiven zu den grössten Fussballvereinen am rechten Zürichseeufer. Zu den Highlights in der
Geschichte gehört zweifellos das
Spiel in der ersten Hauptrunde des
Schweizer Cups gegen den FCZ,
das 2007 mit 6:0 verloren ging.
Hinzu kommen verschiedene Aufstiege der ersten Mannschaft in die
2. Liga. (oli)
Das Spiel auf dem Langacker wurde engagiert, aber fair geführt.
Heute mit
Sonderzeitung
«Lernfestival ’15»
Vom 16. bis 19. September
finden an verschiedenen
Orten in der Stadt Zürich
Aktivitäten im Rahmen
des Lernfestivals statt.
Es wird viel geboten.
Das Lernfestival-Motto «Lernen mit
Kopf, Herz, Händen und Füssen»
stellt 2015 die Füsse in den Mittelpunkt von Lernaktivitäten. «Lernen – Schritt für
Schritt»
heisst,
dass sich die
Menschen Schritt
für Schritt Altvertrautem und
Neuem nähern:
Sich
bewegen
beim Bücherspaziergang mit Friedrich Denk und
beim Spiraldance mit Claudia Christen. Den Geschichten von Franz Hohler lauschen. Es geniessen, beim Café
au lait die Französischkenntnisse
hervorzukramen. Die Natur in der
Stadt Zürich wieder einmal bewusst
wahrnehmen – mit italienischem
Flair im Arterpark oder zur frühen
Morgenstunde mit dem Wildhüter.
Die
interaktive Dauerausstellung
«Wie wir lernen» im Kulturama geht
der Frage nach, wie Lernen «funktioniert».
Zum Lernfestival gehört aber
auch der Blick zurück zu Menschen,
die im Quartier gelebt und gelehrt
haben, wie Suzanne Perrottet.
«Lernen mit den Füssen» lässt
Raum für vielfältige Lernaktivitäten.
(pm.)
Mehr Informationen in der beiliegenden Sonderzeitung
Lebenswerk
Erstlingswerk
Gemeinschaftswerk
Fast sein Leben lang hat Ernst Zwahlen gemalt, nun sind seine Werke in der Tägerhalde, wo der 89-Jährige heute lebt,
ausgestellt. Seine Bilder begeistern mit Landschaftsmotiven
aus dem Tessin, der Lenzerheide und Venedig.
Seite 3
Line Cottier ist gerade mal 14 Jahre alt und hat schon ihr
erstes Fantasy-Buch geschrieben. Dem «Küsnachter» verrät
sie, weshalb es darin eine «Drachin» gibt und über was sie
in Zukunft schreiben möchte.
Seite 4
Die Ausstellung von Vroni und Gérard Hubatka in der Kronengalerie ist ein Gemeinschaftswerk, die Kunst der Eheleute
harmonisch, aber eigenständig. Das gemeinsame Arbeiten
hat sich nicht nur im Atelier bewährt …
Seite 20
Küsnachter
AKTUELL
Südliche Landschaften in der Tägerhalde
Das neue Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde
eröffnete am Montag seine
erste Ausstellung. Sie widmet
sich dem Lebenswerk des
bald 89-jährigen Kunstmalers
Ernst Zwahlen – Bewohner
der Tägerhalde.
Ernst Zwahlen, flankiert von seinen Töchtern Sabine Zwahlen und Kathrin Berhe vor «Wintersonne über dem Lago Maggiore, Pastellkreide».
Venedig – eines der Lieblingsmotive von Ernst Zwahlen. Fotos: A.Just
Das Duo Gioioso begeisterte mit lüpfigen Liedern aus dem Tessin.
von ihm», so Berhe. Sie erinnere sich
sehr gerne an eine gemeinsame Reise
nach Venedig: «Vater stand um drei
Uhr auf, um den Sonnenaufgang einzufangen. Um acht war er dann zurück im Hotel.» Ernst Zwahlen habe
eine tief empfundene Freude an der
Natur und ihren Landschaften, und
diese habe er dem Betrachter über-
bringen wollen. Neben der Kunstmalerei betätigte sich Ernst Zwahlen als
Zeichenlehrer an der Kantonsschule
Hohe Promenade und an der Kunstgewerbschule in Zürich, «um nicht am
Hungertuch nagen zu müssen», wie
seine Tochter vor gut 40 Interessierten
an der Vernissage erzählte. Der Geehrte selbst sass während der ein-
Ernst Zwahlen bei der Arbeit.
stündigen Darbietung inklusive Tessiner Musik vom Duo Gioioso strahlend
in der ersten Reihe.
Mit Worten kann der Senior seine
Freunde nicht mehr ausdrücken, doch
sie stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Ernst Zwahlen, Tägerhalde, Tägermoosstrasse 27, Küsnacht. Ausstellung bis zum
30.11. zu den Öffnungszeiten des Hauses.
Zollikon eröffnet Asylunterkunft Bohrloch stürzt ein – Bauarbeiten
Buechholz wieder
für ARA-Ableitung dauern an
In Zollikon wird die Asylunterkunft Buechholz reaktiviert, wie die Gemeinde
mitteilt. In Küsnacht hat
der Kanton bis jetzt keine
Aufnahme zusätzlicher
Flüchtlinge angefragt.
Ab Mitte September soll die Unterkunft Buechholz wieder in Betrieb
genommen werden.
«Die Gemeinde Zollikon hat mit
dem Kantonalen Sozialamt seit einigen Jahren eine Vereinbarung zur
Nutzung der Unterkunft Buechholz.
Mit dieser Vereinbarung erfüllt die
Gemeinde ihre Pflicht zur Betreuung
von Personen im Asylbereich», so
die Gemeinde.
Buechholz wurde letztmals von
Herbst 2011 bis Frühling 2012 zur
Unterbringung von Asylsuchenden
genutzt. 80 Personen – Einzelreisende oder Familien unterschiedlicher
Herkunft – finden in der Unterkunft
Platz. Die Flüchtlinge sollen wie beANZEIGEN
APROPOS . . .
«Ich mach mir die Welt, widewide
wie sie mir gefällt», singt Pippi
Langstrumpf. In der derzeitigen
Flüchtlingskrise beschleicht einem
das Gefühl, dass sich einige Politiker von Pippis Motto haben anstecken lassen – der Wahlkampf lässt
grüssen. Mit Ruhm bekleckern sich
indes auch Journalisten nicht, die
zwischen Mitleidsschiene und reisserischen Schlagzeilen hin- und
herlavieren – hier lässt die Auflage
grüssen. Manche Ideologien lassen
sich nicht mit der bitteren Realität
in Einklang bringen. Während
ganz links der Ruf erschallt, die
Grenzen für alle zu öffnen, wollen
rechte Kreise die Schweiz am
liebsten komplett dichtmachen für
Flüchtlinge. Wie das praktisch
«Ich mach die Welt,
wie sie mir gefällt»
Tessin, Lenzerheide und Venedig
Nun kann das vielfältige Oeuvre des
Zollikerberglers bis zum 30. November in der Tägerhalde bestaunt werden. Es reicht von Öl- über zahlreiche
Pastellkreidewerke bis zu feinsten
Farbstift- und Bleistiftzeichnungen.
«Seine grosse Liebe galt den südlichen Landschaften», erläuterte Zwahlens Tochter Kathrin Berhe. Sehr häufig sei ihr Vater von seinem Häuschen
im Tessin aus auf Motivsuche gegangen. «Aber auch Schiffhäfen und Winterlandschaften sind beliebte Sujets
17. September 2015
Philippa Schmidt
Annina Just
«Wir treffen die Menschen jeweils am
Abend ihres Lebens und kennen die
fast 90 Jahre davor nicht. Es ist deshalb immer sehr spannend, zu erfahren, was sie in ihrem Leben gemacht
haben», dies die Worte von Hansjörg
Weber, Leiter des Alters- und Gesundheitszentrums Tägerhalde, anlässlich
der Vernissage von Ernst Zwahlens Lebenswerk. Mit der Absicht des gegenseitigen Austauschs sei vor dem Umzug des Alterszentrums das Buchprojekt «Rochade» entstanden. Es erzählt
Geschichten von Bewohnerinnen und
Bewohnern. «Dabei habe ich Herrn
Zwahlen kennen gelernt und erfahren,
dass er sein ganzes Leben lang gemalt
hat», so Weber weiter.
Nr. 38
Beim Bau der Abwasserleitung von Zumikon nach
Küsnacht haben sich Probleme ergeben: Das Bohrloch stürzte ein, nun muss
ein neues gebohrt werden.
Asylsuchende in der Stadt Zürich.
Symbolbild: Thomas Hoffmann
reits in früheren Jahren von einer
privaten Firma der ORS Service AG
betreut werden.
Wie sieht es in Küsnacht aus,
wird auch die Zivilschutzanlage Kaltenstein im Küsnachterberg wieder
für Asylbewerber geöffnet?
«Es ist im Moment nichts geplant, aber wir sind in ständigem
Kontakt mit dem Kanton, um rechtzeitig handeln zu können, falls unser
Kontingent für Asylbewerber erhöht
wird», informiert Gemeindeschreiberin Catrina Erb Pola auf Anfrage.
(pd./phs.)
Zwischen dem Schübelweiher und der
Felseneggstrasse, dem zweiten Abschnitt der Bauarbeiten für die Abwasserleitung von Zumikon nach Küsnacht, ist es zu einem Zwischenfall gekommen: 120 Meter vor dem Ziel
beim Schübelweiher stürzte das Bohrloch ein. Darüber informierten die Gemeinden Küsnacht und Zumikon in einer Mitteilung. An besagter Stelle in
einer Tiefe von rund 30 Metern bestehe ein Übergang vom Fels ins Lockermaterial. Die bauführende Schenk AG
gehe davon aus, dass dadurch während der Einzugsarbeiten der Rohre
ein Überdruck im Bohrloch entstanden ist, der zum kompletten Kollabieren der Bohrhöhle führte.
Neue Bohrung in Planung
Wie es in der Mitteilung weiter heisst,
war der Übergang zwischen den beiden Gesteinsschichten während der
ganzen Bauzeit schon bekannt. Projektleiter Curdin Pinggera sagte gegenüber der Zürichsee-Zeitung, man hätte trotzdem nicht voraussehen können, ob sich das Material deshalb bewegen werde.
Durch den Vorfall wurde das Gussrohr, welches eingezogen werden sollte, eingeklemmt und zerstört. Nun
können auch die restlichen schon eingezogenen Gussrohre nicht mehr aus
dem Boden geborgen werden, wes-
halb die gesamte Bohrung auf diesem
Abschnitt nicht verwendet werden
kann. Eine neue Spülbohrung vom
Schübelweiher bis zur Felseneggstrasse ist daher in Planung, schreiben
Küsnacht und Zumikon. Derzeit werde auch abgeklärt, wann mit der neuen Bohrung begonnen werden kann,
dies soll jedoch noch vor Jahresfrist
sein. Bis zum Einzug der neuen Rohre
dürften dann noch einmal zirka vier
Monate vergehen.
Die Ableitung von der ARA Zumikon zur ARA Küsnacht wird gebaut,
weil die Zumiker Anlage nach einem
Beschluss aus dem Jahr 2007 aufgehoben und Zumikon an die KEZ (Abwasserreinigungsanlage Küsnacht-Erlenbach-Zumikon)
angeschlossen
wird. Auf dem ersten Abschnitt zwischen der Kläranlage Zumikon und
dem Sonnenrain in Küsnacht (748
Meter) konnten die Arbeiten bereits
abgeschlossen werden.
Wie der Mitteilung ausserdem zu
entnehmen ist, stellt die Winterzeit für
die verbleibenden Bauarbeiten kein
Problem dar. Der Anschluss der Zumiker Abwasserleitung an die ARA KEZ
werde sich ebenfalls nicht verzögern,
da vorab noch Arbeiten an der ARA
erforderlich sind. Durch den Zwischenfall verzögern sich aber die bereits begonnenen Arbeiten an der Felseneggstrasse
(Leitungserneuerung,
Beleuchtung, Bau Kleinwasserkraftwerk, Erneuerung Strassenbelag). Die
Arbeiten können voraussichtlich nicht
abgeschlossen werden, solange die
neue Ableitung aus Zumikon nicht fertig eingezogen ist. Die Betroffenen
würden so bald als möglich über das
weitere Vorgehen informiert, schreiben die beiden Gemeinden. (aj.)
funktionieren soll, erklären die betreffenden Politiker nicht, denn die
Flüchtlinge kommen, ob wir unsere Grenze schliessen oder nicht.
Menschen auf der Flucht entwickeln eine immense Kreativität
beim Überwinden von Zäunen und
Mauern – wie die Geschichte beweist.
Wer einen Blick auf die globale
Konfliktlage wirft, dem wird
schnell bewusst, dass es eben
nicht nur Pull-, sondern vor allem
auch starke Push-Faktoren gibt.
Im Klartext: In vielen Ländern und
ganzen Regionen gärt es. So ist es
erstaunlich, dass nicht noch mehr
Flüchtlinge den Weg nach Europa
antreten: aus dem Sudan, aus Libyen oder Somalia etwa. Zu behaupten, dass es sich bei Flüchtlingen aus Syrien um Wirtschaftsflüchtlinge handelt, ist zudem angesichts der Gräuel des IS, aber
auch von Assads Schergen an
menschenverachtendem Zynismus
kaum zu überbieten. Klar ist allerdings auch, dass die Flüchtlingsströme, die sich derzeit nach Europa bewegen, dieses vor gewaltige
Herausforderungen stellen. Ein gerechter Verteilschlüssel unter den
Schengenstaaten scheint die einzige Lösung zu sein, denn das Dublin-Abkommen funktioniert de facto nicht mehr. Dass gewisse Staaten, die bereits massiv von der EU
profitiert haben, sich nun gegen
die Aufnahme von Flüchtlingen
stemmen und eine Lösung beim
EU-Krisengipfel verhindert haben,
hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Auch die Schweiz ist keine Insel: Nur gemeinsame Lösungen sind überhaupt realistisch.
Doch nur an den Symptomen herumzudoktern bringt nichts. So
rächt es sich jetzt beispielsweise,
dass die internationale Gemeinschaft in Syrien jahrelang die Hände in den Schoss gelegt hat. Auch
wer zugunsten von Wirtschaftsbeziehungen bei Menschenrechtsverletzungen öfters wegguckt, bekommt nun die Quittung vorgelegt.
Leider können wir die Welt
nicht so machen, wie sie uns gefällt, sondern müssen mit den heutigen Realitäten zurechtkommen.
Aber bei allen Problemen dürfen
wir nie vergessen, dass es sich bei
den Flüchtlingen um Menschen
handelt – und zwar in vielen Fällen
um Menschen, die wirklich an Leib
und Leben bedroht sind.
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Küsnachter
Nr. 38
17. September 2015
AKTUELL
Das Mädchen mit den magischen Händen
Auf 364 Seiten beschreibt
Line Cottier in «Zwischen
den Schatten» die fantastische Welt von Thakôn. Das
Besondere: Die Küsnachter
Autorin ist erst 14 Jahre alt.
führt. «Es macht für mich keinen Sinn,
dass es nur männliche Drachen gibt»,
sagt Line selbstbewusst und verrät augenzwinkernd: «Ich habe eine Weile
gebraucht, bis ich mit ‹Drachin› einen
Namen für die weiblichen Drachen gefunden habe.»
Und warum hat sie für ihr erstes
Buch das Fantasy-Genre gewählt? «In
einer Fantasy-Welt bist Du als Autorin
viel freier: Du kannst alles erfinden»,
so Line. Eine Option, die sich die Nachwuchs-Schriftstellerin
zu
Herzen
nimmt.
Nebst
traditionellen
Sagengestalten hat Line noch allerlei
neue Wesen kreiert: Plexiplossen,
Sandmännchen und Bronzegeister bevölkern Thakôn.
Philippa Schmidt
Wie viel von Line Cottier steckt im
Mädchen September, der Protagonistin
von «Thakôn – Zwischen den Schatten»? «Vom Charakter her steckt schon
eine ganze Menge von mir in September», gibt Line schmunzelnd zu. Während September ihre Abenteuer in der
fantastischen Welt von Thakôn erlebt,
hat Line Cottier dank ihren Eltern
schon viel gesehen: Gemeinsam war
die Familie bereits ein Jahr auf Weltreise, und zu fünft haben die Cottiers
die arktische Nordwestpassage durchsegelt.
Journalismus als Berufswunsch
Liebe, Freundschaft und Tod
Wie sehr unter anderem auch diese
Reisen Lines Fantasie angeregt haben,
merkt der Leser, sobald er sich in den
Roman vertieft. Mithilfe eines magischen Buchs ihrer Grossmutter Miljen
gelangen die 14-jährige September
und ihre kleine Schwester Vera nach
Thakôn. Zwar leben dort unzählige Sagengestalten mit magischen Kräften,
doch mit der Unbeschwertheit ist es in
der Parallelwelt vorbei: Seit die Hexe
Aceyla die Macht ergriffen hat, sind
düstere Wolken über Thakôn heraufgezogen.
Die Hexe tyrannisiert die Bewohner: Wer sich nicht unterwerfen will,
wird entführt und im schlimmsten Fall
umgebracht. September und Vera werden von der Drachenkönigin Kija und
ihrer Herde mit offenen Armen bzw.
Flügeln empfangen, denn gemäss einer
Prophezeiung soll ein Menschenmädchen namens September Thakôn aus
den Fängen der Hexe und ihrer Schergen, den Hexenmonstern, befreien.
Auf einer turbulenten Reise, auf
der sie und ihre Freunde gegen gruselige Irrlichter und fleischfressende
Pflanzen kämpfen, macht sich September auf die Suche nach dem Schlüssel
zu Aceylas Schloss. Dabei erfährt der
Teenager den Wert von Freundschaft,
erlebt die erste Liebe und muss sich
auch mit dem Tod auseinandersetzen.
Dass eine solch junge Autorin ein tiefschürfendes Thema wie Sterben und
Tod in ihrem ersten Buch verarbeitet,
überrascht. «Eigentlich wollte ich die
Figur gar nicht sterben lassen, aber es
passt in die Geschichte», erläutert Line
Line Cottier mit ihrem Buch «Thakôn – Zwischen den Schatten».
das Dilemma, auf der einen Seite Sympathie für die eigenen Figuren zu empfinden, sich aber auf der anderen Seite
einer spannenden Handlung verpflichtet zu fühlen. Doch dies ist nicht der
einzige Grund. «Was ich auf unseren
Reisen in Afrika, beispielsweise in den
Slums von Nairobi, gesehen habe, hat
mich schockiert. Das ist sicher auch in
die Handlung eingeflossen», sagt die
Gymnasiastin nachdenklich. Durch das
Schreiben spiegle sie ihr Inneres wider.
Wie man Texte spannend gestaltet
und dramaturgisch geschickt aufbaut,
hat Line unter anderem in der Jugend-Literatur-Werkstatt Graz gelernt.
Vor kurzem war sie erneut in einem
Schreiblager für 14- bis 18-Jährige.
Auf die Frage, was für Bücher denn
die anderen Nachwuchs-Schriftsteller
schreiben, fällt Lines Antwort kurz und
knapp aus: «Bücher schreibt niemand.» Im Lager würden vielmehr
Kurzgeschichten geschrieben. Eine
Textform, an der auch Line sich immer
wieder versucht. Mit Erfolg: Mit ihren
Kurzgeschichten hat sie bei Jugendliteraturwettbewerben bereits gute Platzierungen, etwa den 3. Platz, erreicht.
Ihr Sprachgefühl schult Line ganz nebenbei, etwa wenn sie liest: «Wenn ich
beim Lesen ein schönes Wort entdecke, schreibe ich mir das auf.»
«Immer dran bleiben»
Mit zehn Jahren hat Line Cottier begonnen, «Thakôn – Zwischen den
Schatten» zu schreiben. «Ich wollte
unbedingt als Kind noch ein Buch
schreiben», erklärt sie. Irgendwann
habe sie aber gemerkt, dass der Text
zwar gut, aber nicht so gut gewesen
sei, wie sie ihn gerne gehabt hätte, erinnert sich das Mädchen mit den wachen braunen Augen. Doch nachdem
ein neuer Anfang gefunden war, liess
Line sich nicht mehr stoppen. «Eigentlich wollte ich viel mehr schreiben,
doch irgendwann war es zu lang», erzählt sie mit einem verschmitzten Lä-
Foto: phs.
cheln auf den Lippen. Wenn ein Buch
zu lang sei, sei es schwierig, einen roten Faden beizubehalten.
Was rät sie Neu-Schriftstellern, die
mit dem bereits Geschriebenen unzufrieden sind? «Man muss immer dranbleiben und an sich selbst glauben»,
sagt Line. Manchmal reiche es, wenn
man nur einige kleine Formulierungen
ändere, macht sie Mut. Sie selbst hat
übrigens auch einen roten Faden geknüpft, der sich stringent durch die gesamte Handlung zieht: die Reise zu
Aceylas Schloss.
Eine grosse Rolle spielen dabei die
Drachen, die September und Vera begleiten, beschützen und auf ihren Rücken neuen Zielen und Herausforderungen entgegentragen. «Ich habe
mich geärgert, dass Drachen immer
als böse dargestellt werden», verrät Line. Bei ihr gibt es übrigens nicht nur
Drachen, sondern auch Drachinnen.
So werden die Drachenberg-Drachen
denn auch von einer Artgenossin ange-
Wer nun denkt, dass Line vor allem
aufgrund eines professionellen Lektorats einen spannenden und wortgewandten Roman schreiben konnte, der
irrt. Lektoriert haben nämlich ihre
deutsche Grossmutter und ihr Vater:
Die Handlung und die Formulierungen
stammen also wirklich aus Lines Feder. «Es hat mir fast ein wenig die Lust
geraubt», erinnert sich Line an die
Veröffentlichung des Buchs. Nach einigen erfolglosen Anfragen bei Verlagen
entschied sie sich, das Buch über
«CreateSpace by Amazon» zu veröffentlichen. Über 80 Bücher habe sie innert kürzester Zeit schon verkauft, betont sie stolz. Die Freude am Schreiben
liess sich Line durch das Organisatorische nicht verderben.
«Ich bin schon an meinem nächsten Buch», verrät sie. Erstaunen würde
es nicht, wenn man auch künftig von
einer schreibenden Line Cottier hören
würde, denn auch ihre Zukunftspläne
weisen in diese Richtung. «Ich will als
Journalistin über Politik schreiben»,
stellt sie klar. Sie wolle die Leute zum
Nachdenken anregen. Auch um dieses
Ziel zu erreichen, hat sie nach zwei
Jahren an der Kanti Küsnacht an die
Kantonsschule Enge gewechselt. Dort
hat sie den Schwerpunkt Wirtschaft
und Recht gewählt.
Während bei September magische
Kräfte im Kampf gegen Bösewichte aus
den Fingern fliessen, scheint dies bei
Line beim Schreiben der Fall zu sein:
Magische Hände sind also sowohl in
der Fiktion als auch in der Realität am
Werk.
Line Cottier: Thakôn – Zwischen den
Schatten. Ein Buch für Jugendliche von 8
bis 16 und junggebliebene Erwachsene.
ISBN 978-1508684237. Erhältlich über
Amazon oder auch als E-Book über Line
Cottiers Homepage: www.linecottier.com.
Erlenbacher Turnerinnen auf grosser Fahrt im Allgäu
Wer meint, das Allgäu sei nur eine hügelige Landschaft und es gäbe es dort
keine Berge zum Erkraxeln, liegt
wirklich falsch. Der Damenturnverein
Erlenbach waren Ende August dort
und wurde nicht enttäuscht!
Am frühen Samstagmorgen fuhr
der Car von Müller Reisen mit 22 Turnerinnen los. Es waren viele Teilnehmerinnen mit dabei, darunter sogar
drei Mal zwei Generationen. Zuerst
ging es bis nach Obermaiselstein nahe
Sonthofen. Dort startete die eine
Gruppe die längere Wanderung. Der
Aufstieg durch Wald, über Wiese und
Nagelfluh führte in Richtung Berg Besler, 1679 m.ü.M. Am Mittag erreichte
man eine grosse Felswand und über
einen seilversicherten Klettersteig ging
es auf zum Gipfelkreuz und man
konnte eine wunderschöne Aussicht
geniessen. Unter anderem sah man
die imposanten Skisprungschanzen in
Oberstdorf. Indessen fuhr die zweite
Ein munteres Grüppchen von DTVE-Mitgliedern genoss Ende August ein Wochenende im Allgäu.
Foto: zvg.
Gruppe Frauen nach Missen und wanderte von dort über Wald und Wiese
nach Diepolz.
Am Abend ging es per Car nach Isny zum Hotel Bären. Eigentlich hätten
die Frauen gerne einen kurzen Moment geruht … aber natürlich wollte
sich niemand den Apéro im schönen
Städtchen entgehen lassen.
Ausgeruht sass man dann am
Sonntag beizeiten am Frühstückstisch,
denn das schöne Wetter lockte, und so
machte man sich, über die eindrückliche Argentobelbrücke auf in Richtung
Naturwunder Eistobel. Den ersten Teil
wanderte man zusammen, dann liefen
die einen Turnerinnen über die Riedholzer Kugel (das ist ein Berg …), die
zweite Gruppe nahm den etwas kürzeren Weg direkt nach Riedholz. Ein
schöner Ausklang fand die Wanderung beim gemeinsamen Mittagessen
unter Kastanien in einem typisch bayerischen Biergarten. DTV Erlenbach
Küsnachter
AKTUELL
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17. September 2015
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Eine Stimme mehr für den Verkauf der Seestrasse 109
Mit 101 zu 100 Stimmen
sagten die Zollikerinnen und
Zolliker bei der Gemeindeversammlung am Mittwochabend letzte Woche Ja zum
Verkauf der Seestrasse 109.
Gemeindepräsidentin Katharina Kull-Benz (FDP) konnte
sich nach der Versammlung
nicht erinnern, dass jemals
zuvor ein derart knapper
Entscheid gefallen wäre.
mann (FDP) die Sachlage klar. Aufgrund einer Anfrage der SP im Vorfeld habe der Gemeinderat die verwaltungs- und zivilrechtliche Seite
prüfen lassen, sprang ihm die Gemeindepräsidentin bei und verwies
auf ein Gutachten, in dem die Rechtmässigkeit des Verkaufs von einer Juristin bestätigt wurde.
Tiefe Kluft in der Gemeinde
Philippa Schmidt
Was soll mit der Liegenschaft, auf der
sich derzeit noch das Alters- und
Pflegeheim am See befindet, passieren? Diese Frage stand bei der Zolliker Gemeindeversammlung im Vordergrund und sorgte dafür, dass die
Emotionen hochgingen. Gegen die
Umzonung der Seestrasse 109 und
den nachfolgenden Verkauf wehrte
sich vor allem die SP Zollikon, während sich die Bürgerlichen für einen
Verkauf starkmachten und damit die
Anträge des Gemeinderates unterstützten.
Rechtliche und bauliche Bedenken
Hintergrund der sozialdemokratischen
Opposition war die Tatsache, dass das
Grundstück der Gemeinde 1923 von
Heinrich Ernst vermacht worden war.
Während die SP vertreten durch ihr
Mitglied und alt Bundesrichterin Vera
Rottenberg, ganz klar darauf pochte,
dass das Gelände immer noch Teil des
Heinrich-Ernst-Fonds ist und damit
gewissen Auflagen unterliegt, stellten
FDP und SVP dies in Abrede.
Da die Bewohner des Wohn- und
Pflegeheims 2016 ins neu erbaute
WPZ Blumenrain ziehen werden, wird
das Gebäude an der Seestrasse 109
von der Gemeinde Zollikon nicht mehr
Um diese Liegenschaft, auf der sich das Altersheim am See befindet, ging es an der Versammlung.
als Altersheim gebraucht. «Weil ich
den Verkauf als solchen als widerrechtlich ansehe, bin ich dagegen»,
wandte sich Rottenberg bei der ersten
Vorlage, der Umzonung der Parzelle
von der Zone für Öffentliche Bauten in
eine Wohnzone mittlere Dichte, gegen
den Antrag der Exekutive.
Sowohl der Präsident der örtlichen
FDP als auch ein Vorstandsmitglied
der SVP Zollikon sprachen sich daraufhin für die Umzonung der Seestrasse 109 aus. «Wir schaffen uns
damit einen gewissen Handlungsraum», setzte sich Letzterer für die
Vorlage ein. Es wurden indes auch
bauliche Bedenken in Bezug auf die
Umzonung geäussert: Während der
RPK-Vorsitzende Viktor Sauter (FDP)
sich enttäuscht zeigte, dass keine hö-
here Dichte vorgesehen ist, warnte ein
Architekt – der im Übrigen für sich
selbst sprach, wie er zum Amüsement
der Anwesenden betonte – vor einer
mächtigen Baute an diesem Standort.
Ein Ball, den das Forum 5W bei der
zweiten Vorlage nochmals aufnahm
und einen Antrag stellte, das Geschäft
zurückzuweisen, um den Verkauf im
Sinne des Ortsbildschutzes nur unter
gewissen baulichen Auflagen zuzulassen.
Mit 112 Ja- zu 72 Nein-Stimmen –
207 Stimmberechtigte waren anwesend – fiel die Zustimmung zur Umzonung noch vergleichsweise deutlich
aus. In Bezug auf das zweite Geschäft, den Verkauf der Seestrasse
109, der nach der Zustimmung zum
ersten Geschäft erst Sinn machte,
Foto: phs.
verdeutlichte Liegenschaftenvorsteher Bernhard Ecklin (SVP) die Gründe, weswegen Zollikon einen Verkauf
der Parzelle anstrebt: «Der Verkauf
soll zu einem substanziellen Schuldenabbau beitragen.»
Doch die Gemeinde wehrte sich
auch vehement dagegen, dass der
Verkauf widerrechtlich sei. «Was
ganz klar ist, ist dass Heinrich Ernst
einen sozialen Zweck verfolgen wollte, mit dem Vermögen, das er der Gemeinde gestiftet hat», hatte Rottenberg den Gemeinderat zuvor frontal
angegriffen. Der Sinn des Verkaufs
aber sei es, die Steuern nicht heraufsetzen zu müssen. «Das Sondervermögen wurde aufgebraucht, der Rest
der Mittel kam dem WPZ Beugi zugute», stellte Finanzvorsteher Urs Fell-
Zumikon erhöht
die Wassergebühren
Die Gemeinde Zumikon erhöht die
Wassergebühren, wie sie mitteilt.
Dies sei auf die höheren Kosten für
die Infrastruktur zurückzuführen.
Zurückzuführen sind diese gestiegenen Kosten auf einen neuen Vertrag mit den Werken am Zürichsee
(WaZ). «Für die umfassende Wasserversorgung ist die Gemeinde Zumikon auf Wasserlieferungen der Wasserversorgung Zürich angewiesen.
Die Wasserlieferung erfolgt über das
Leitungs- und Reservoir-Netz der Gemeinde Zollikon, welches seit 2009
von der Werke am Zürichsee AG
(WaZ) unterhalten und betrieben
wird», informiert die Gemeinde über
die Hintergründe. Die Kosten für die
Netznutzung, den Unterhalt und den
eigentlichen Betrieb seien bisher
aber nicht kostendeckend abgegolten.
Der neue Vertrag deckt nun auch
die Betriebs- und Unterhaltskosten
vollständig ab. Der Vertrag wurde
Anfang Juli 2015 genehmigt und
rückwirkend per 1. Januar 2015 in
Kraft gesetzt. Zumikon muss dadurch
350 000 Franken mehr pro Jahr an
Gebühren an die WaZ bezahlen.
«Mit diesen neuen Aufwendungen
ist eine Gebührenerhöhung leider unumgänglich», so die Mitteilung. Die
Mehrkosten würden aber nicht ausschliesslich auf die Mengengebühr
umgeschlagen.
Im kommunalen Reglement ist
festgehalten, dass die Grundgebühr
grundsätzlich mindestens 25%, die
Mengengebühr höchstens 75% der
Gebühreneinnahmen betragen soll.
(pd./phs.)
«1968 hat die Gemeindeversammlung die Liegenschaft am See aus
dem Heinrich-Ernst-Fonds ins Verwaltungsvermögen überführt», legte
Kull-Benz die Rechtslage noch genauer dar. Ein Argument, das Vera Rottenberg konterte: «Solange sie (die
Liegenschaft, Anm. d. Red.) im Verwaltungsvermögen ist, ist sie zweckgebunden. Erst wenn sie im Finanzvermögen ist, ist der soziale Zweck
nicht mehr erreichbar.»
Einigen konnten sich die Bürgerlichen und der Gemeinderat auf der einen sowie die SP auf der anderen
Seite nicht. Dass auch die Bevölkerung in dieser Frage tief gespalten
ist, beweist die Tatsache, dass 101
dem Verkauf zustimmten, während
100 diesen ablehnten. Ein Antrag auf
Nachzählung wurde nicht gestellt.
Die vom Forum 5W beantragte
Rückweisung sowie der Antrag, den
Verkaufspreis auf mindestens 15 statt
10 Millionen Franken zu erhöhen,
wurden von der Versammlung abgelehnt. Auch mit dem nun abgesegneten Text soll die Parzelle indes zum
Höchstpreis verkauft werden. Die Zustimmung zur Aufhebung der Ausführungsbestimmungen des Heinrich-Ernst-Fonds war nur noch reine
Formsache. Auch die Bauabrechnung
des Quartiertreffs Zollikerberg wurde
angenommen – einstimmig. Ob die
SP Zollikon rechtlich gegen den Verkauf der Liegenschaft Seestrasse 109
vorgehen wird, war bei Redaktionsschluss übrigens noch unklar.
Nächste Jugend-Arena
In der Vorbereitung konnten die GCK Lions gegen die ZSC Lions gar zweimal einen Treffer bejubeln. Ebenfalls
zweimal einen Torerfolg feiern konnte Raphael Prassl (Bild rechts) im Spiel gegen Winterthur.
Foto: zvg.
Sieg und Niederlage der GCK Lions
Zum Saisonstart erlebten
die GCK Lions gemischte Gefühle: Gegen Visp verloren
die Junglöwen 1:6, in Winterthur siegten sie mit 3:2.
Hanspeter Rathgeb
Im Heimspiel vom Freitag vergangener Woche waren die GCK Lions einem der Favoriten in der National
League B, dem EHC Visp, praktisch
ebenbürtig, erzielten 37:34 Torschüsse, verloren aber klar mit 1:6. Am
Tag darauf mussten sie auswärts
beim Aufsteiger Winterthur antreten,
wo allgemein ein Sieg erwartet wurde. Doch die Gastgeber waren mehrheitlich am Drücker, erzielten 40:18
(!) Torschüsse, mussten sich aber gegen die aufopfernd kämpfenden und
verteidigenden GCK Lions 2:3 geschlagen geben.
Der norwegische Verteidiger Daniel Sørvik (25) verpasste wegen einer Verletzung den Saisonstart und
fällt eventuell noch eine weitere Woche aus. Der Kanadier Kris Foucault
(24) konnte bei der Niederlage auch
nicht viel ausrichten und wurde am
Tag darauf zu den ZSC Lions berufen,
wo er ein Tor erzielte. Deshalb traten
die GCK Lions in Winterthur ohne
Ausländer an. Doch auch Winterthur
spielte – aus Budgetgründen – ohne
Ausländer.
Jungstar Prassl trifft zweimal
Gegen Visp hatte der erfolgreichste
Torschütze der letzten Saison, Junior Jérôme Bachofner (19), den Ehrentreffer erzielt. In Winterthur traf
der erst 17-jährige Raphael Prassl,
der seine ersten beiden Treffer in
der NLB erzielte, gleich zweimal.
Zum 2:2-Ausgleich verwandelte er
einen Penalty souverän in die hohe
Torecke, und das 3:2 26 Sekunden
vor der zweiten Pause stocherte er
in einer verworrenen Situation vor
dem gegnerischen Tor hinter die Linie. Den 1:2-Ausgleich hatte der von
den ZSC Lions ausgeliehene Jan
Neuenschwander (22) markiert. Die
Abwehrschlacht im Schlussdrittel
zeugte von einer guten Defensivarbeit der jungen Mannschaft, denen
nebst den Ausländern auch noch die
Verteidiger Atanasio Molina (ZSC Lions) und Alexander Braun (verletzt)
fehlten.
Insgesamt dürfen die GCK Lions
mit dem ersten Meisterschaftswochenende mit drei Punkten aus zwei
Spielen zufrieden sein. In jedem Spiel
wollen die jungen Spieler dazu lernen
und Erfahrung sammeln. Falls sie
sich im Laufe der Meisterschaft steigern können, wäre das Ziel, am
Schluss der Qualifikation die Playoffs
zu erreichen (8 von 10 Teams).
Auch bei der kommenden Auflage
der Move-up-Arena, dem Politpodium für Jugendliche, dürfen sich Besucher auf hochkarätige Gäste freuen. So werden am 25. September im
Kirchgemeindehaus in Erlenbach
vier Nationalratskandidaten erwartet.
Es sind dies: Hans-Ulrich Bigler
(FDP), Direktor des Schweizerischen
Gewerbeverbands, Elena Marti (Grüne), Co-Präsidentin der Jungen Grünen des Kantons Zürich, Patrick
Walder (SVP), Vizepräsident der Jungen SVP des Kantons Zürich, und
Philipp Kutter (CVP), Zürcher Kantonsrat. Die Diskussion wird von Joëlle Spahni geleitet; Themen werden
unter anderem die EU-Integration
und der Atomausstieg sein. (aj.)
Move-up-Arena, Jugendverein Erlenbach.
25. September, 19–21 Uhr. Kirchgemeindehaus Erlenbach.
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Küsnachter
Nr. 38
17. September 2015
H I N TE R G R U N D
«Heisse» Nächte: Zürich ist eine Wärmeinsel
Die Stadt Zürich ist wärmer
als ihr Umland. Besonders
am Abend und in der Nacht
macht sich das bemerkbar.
Warum das so ist, wird hier
erklärt.
Silvan Rosser
Die Grosswetterlage bringt in Zürich
überall die gleiche vorherrschende
Witterung. Trotzdem sind Unterschiede ersichtlich, die wie im Fall
des Hitzesommers 2015 nicht unbedeutend sind.
Vor allem die Temperaturen in
Städten unterscheiden sich stark gegenüber dem Umland. Die dichte Bebauung und fehlende Vegetation sowie die Emission von Luftschadstoffen und Abwärme können in Städten
zu einer höheren Lufttemperatur und
Schadstoffkonzentration führen. Das
«Stadtklima» kann gesundheitliche
Schäden (erhöhte Sterblichkeit und
Krankheiten) und Veränderungen
(auch positive) der Flora und Fauna
verursachen.
Städtische Wärmeinseln
Die Wärmeinsel, in der englischen
Fachsprache «Urban Heat Island», ist
ein typisches Merkmal des Stadtklimas. Der verbaute Stein heizt sich
schneller auf. Er ist aber auch ein
besserer Wärmespeicher und gibt
seine Wärme nachts langsamer ab.
Die nächtliche Abstrahlung der Wärme wird auch durch die Einengung
des Horizonts in «Strassenschluchten» teilweise unterbunden.
Ein weiterer Faktor, der zur Erwärmung der Innenstädte führt, ist
die grossräumige Flächenversiegelung. Niederschlagswasser läuft daher schnell ab und steht nicht für die
Verdunstung zur Verfügung. Da die
Verdunstung Wärme verbraucht,
führt auch dieser Effekt zu einer geringeren Abkühlung der Städte.
Extreme Hitze in der Innenstadt
Der Wärmeinsel-Effekt war im diesjährigen Hitzesommer 2015 in Zürich
deutlich zu spüren, wie der Vergleich
von drei Wetterstationsdaten in und
um Zürich zeigt. Die durchschnittliche Temperatur im Hitzesommer
2015 (1. Juni bis 31. August) lag in
Witikon auf dem Zürichberg auf 608
m ü. M bei 20 Grad.
In Erlenbach war es im Mittel mit
20,9 Grad schon spürbar wärmer.
Dies vor allem, weil Erlenbach mit
517 m ü. M. tiefer liegt. Zusätzlich
sorgt die Lage am Südhang für höhere Nachmittagstemperaturen, und die
Nähe zum Zürichsee sorgt für mildere Nächte. Noch wärmer war es aber
in der Innenstadt am Central. Mit
durchschnittlich 22,3 Grad war der
Sommer 2015 im Stadtzentrum somit
mehr als zwei Grad wärmer als in
Witikon und mehr als ein Grad wärmer als in Erlenbach. Die tiefere Lage des Stadtzentrums (417 m ü. M.)
kann nicht der alleinige Grund sein.
Die Temperatur nimmt mit der Höhe
in einem ungestörten Umfeld lediglich um ein halbes bis höchstens ein
Grad pro 100 Meter ab. Die höhere
Temperatur am Central ist auf den
städtischen Wärmeinsel-Effekt zurückzuführen. Im Hitzesommer 2015
war diese Wärmeinsel ausgesprochen heiss: An 37 Tagen stieg die
Höchsttemperatur über 30 Grad, Meteorologen sprechen dann von einem
Hitzetag.
Erlenbach ist «heisser»
Auch in Erlenbach gab es mit 36
Hitzetagen von Juni bis August extrem viele Hitzetage. Am Stadtrand
im Grünen und in leicht erhöhter
Lage gab es in Witikon hingegen mit
28 deutlich weniger Hitzetage, wenn
auch so viele wie nie zuvor.
Der Sommer 2015 war so heiss,
dass es am Central und in Erlenbach
sogar 9 Tage mit Höchsttemperaturen über 35 Grad gab. In Witikon
gab es «nur» einen davon. Kleiner
waren die Unterschiede bei der Anzahl Sommertage mit Höchsttemperaturen über 25 Grad. Auf dem Zürichberg in Witikon gab es 54, in Erlenbach 62 und im Stadtzentrum am
Central 60. Hier zeigt sich, dass die
Anzahl Sommertage stärker von der
Grosswetterlage und weniger von
der Lage in der Stadt abhängt. Dies
scheint logisch. An einem regnerischen Tag wird es auch im Stadtzentrum nicht sommerlich warm, da
durch die fehlende Sonneneinstrahlung der Wärmeinsel- Effekt ausbleibt.
Den grössten Effekt haben städtische Wärmeinseln aber auf die
Abend- und Nachttemperatur, wenn
die versiegelten Flächen und Gebäude als Wärmespeicher fungieren.
Dies zeigt sich eindrücklich an der
Anzahl Tropennächte, in denen die
Temperatur die ganze Nacht nie unter 20 Grad fällt. Während es in Witikon auf dem Zürichberg nur 2 und
in Erlenbach 8 dieser heissen Nächte gab, waren es im Stadtzentrum
sage und schreibe 25 Tropennächte.
Sehr heisse Tage und tropische
Nächte stellen eine hohe Belastung
für die Stadtbevölkerung dar.
Die Häufigkeit und Intensität
dürfte im Zuge der globalen Erwärmung auch hierzulande zunehmen.
Abhilfe schaffen begrünte Dächer
und Fassaden sowie mehr Grünflächen und Bäume in der Stadt.
Die Stadt als Wärmeinsel: Die Temperatur ist am Abend und in der Nacht deutlich höher als im Umland.
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Der Hitzesommer 2015 brachte im Stadtzentrum aufgrund von Wärmeinsel-Effekten deutlich mehr sehr heisse
Tage und Tropennächte als beispielsweise am rechten Zürichseeufer oder am Zürichberg.
Grafiken: Silvan Rosser
Temperaturverlauf [°C] im Hitzesommer 2015 in Zürich
30
Station
Witikon
Erlenbach
Central
20
10
Jun 01
Jun 15
Jul 01
Jul 15
Aug 01
Aug 15
Sep 01
Am Central ist es vor allem in den Nächten deutlich wärmer als in Erlenbach oder in Witikon am Zürichberg.
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Chilbi-Fässer werden für die Krebsliga verkauft
Die von Schülern bemalten
Fässer, die an der Chilbi
Erlenbach als Abfalleimer
im Einsatz standen, können
erworben werden. Der Erlös
geht an die Krebsliga.
Im Vorfeld der Jubiläums-Chilbi Erlenbach haben 1.- bis 6.-Klässler aus
der Gemeinde im Projekt «Altersdurchmischtes Lernen» (AdL) grosse
Fässer bemalt. Wie die Kinder berichten, haben sie sich lange mit dem Mischen von Farben und dem Erstellen
von Skizzen beschäftigt.
Entstanden sind bunt-fröhliche
Fässer, die an der Chilbi als Abfalltonnen gebraucht und danach wieder gereinigt wurden. Ein Grossteil der 20
Die 1.- bis 6.-Klässler durften ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Fässer widmet sich den Themen Chilbi oder Erlenbach. Die Kunstwerke
können nun bei der Schulverwaltung
für 50 bis 150 Franken erworben
F: zvg.
werden. Dass der Erlös der Krebsliga
Schweiz gespendet wird, haben die
Schüler entschieden. Kontakt: Schulverwaltung, 044 914 31 00. (aj.)
MARKTPLATZ / KULTUR
Küsnachter
Nr. 38
17. September 2015
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Die Zürcher Sängerknaben stehen seit vielen Jahren für musikalische
Spitzenklasse.
Fotos: Alberto Venzago/zvg.
Sängerknaben treten
am Bettag in Wollishofen auf
Der Chor der Zürcher Sängerknaben
ist legendär und europaweit bekannt.
Leute wie der heutige in Küsnacht lebende CS-Präsident Urs Rohner,
FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann und Philippe Jordan, Chefdirigent der Pariser Oper, waren Sängerknaben und Chormitglied. Nun kehrt
der Chor für ein ganz spezielles Konzert zu seinen Wurzeln nach Wollishofen zurück. Doch der Reihe nach.
Es war Ende der 1950er, als der
damals blutjunge Lehrer und Dirigent
Alphons von Aarburg in Wollishofen
einen Kinder- und Jugendchor leitete.
Als dann die Chorziele immer mehr
auseinanderdrifteten zwischen ihm
und der damaligen katholischen
Kirchgemeinde, gründete er schnurstracks einen eigenen Chor. In weiser
Voraussicht holte er vorher von den
Eltern das O. k. ein, und so entwickelte sich das Projekt von Anfang an
prächtig. Der Rest ist bekannt. Die
Zürcher Sängerknaben sind zu einer
festen Grösse geworden und werden
mittlerweile musikalisch in Co-Leitung von Alphons von Aarburg und
seinem Sohn Konrad geführt. Stolz
erzählen die beiden, dass Vertreter
der Sängerknaben an der «Zauberflöten»-Aufführung an der Oper in Genf
mitwirken dürften. Premiere: 26. Dezember 2015.
Schon viel früher, am kommenden
Bettag um 17 Uhr nämlich, tritt der
über 100-köpfige Sängerknaben-Chor
in der Wollishofer Kirche auf der Egg
auf – einer Kirche mit besonders guter Akustik. Aufgeführt werden geistliche Werke und Volkslieder aus der
Schweiz, Deutschland und Österreich. Der Eintritt ist kostenlos, es
gibt eine Kollekte. Herzlich willkommen! (ls.)
Festliches Konzert in Wollishofen am Bettag, 20.9.2015 um 17.00 Uhr in der reformierten Kirche auf der Egg (Tram 7 bis
Haltstelle Morgental).
Das musikalische Repertoire am Bettag ist vielfältig.
Der Chor umfasst über 100 Buben und junge Männer.
ANZEIGEN
Das Spital Zollikerberg ist ein breit aufgestelltes Akutspital mit ausgewählten spezialisierten Leistungen.
Publireportage
«In Ruhe gesund werden»: Das Spital
Zollikerberg lädt zum Tag der offenen Tür
Am 20. September, dem Tag
der offenen Tür, stellt das
Spital Zollikerberg der Öffentlichkeit sein neues Einzelzimmer-Konzept vor. Ausserdem
erwartet die Besucherinnen
und Besucher ein vielseitiger
Einblick in den Spitalalltag.
Das Motto des Tages: In
Ruhe gesund werden.
Anlass für den Tag der offenen Tür
ist der Abschluss umfangreicher Neuund Umbauten, dank derer das Spital
Zollikerberg über mehr als 80 Prozent Einzelzimmer verfügt. Am Tag
der offenen Tür können die Besucher
die neuen Zimmer besichtigen.
Dank des neuen Zimmersystems
kann das Spital neben Privatpatienten neu auch allen halbprivatversicherten und vielen allgemeinversicherten Patienten ein Einzelzimmer
anbieten. Allgemeinversicherte können sich für einen Aufpreis von
Tag der offenen Tür
Spital Zollikerberg
• Datum: Sonntag, 20. September,
Uhrzeit: 11 bis 16 Uhr
• Anreise: Forchbahn S18 bis
Station «Spital Zollikerberg
• Weitere Informationen unter:
»www.spitalzollikerberg.ch
Neu sind über 80 Prozent der Zimmer Einzelzimmer.
CHF 150 ein Einzelzimmer fix reservieren, zum Beispiel für eine Geburt,
einen orthopädischen Eingriff oder
bei einer akuten Erkrankung.
«Wir sind überzeugt, dass Patientinnen und Patienten in einer ruhigen
und privaten Atmosphäre schneller
gesund werden. Deshalb wollen wir
Patienten aller Versicherungsklassen
so viel Privatsphäre wie möglich bieten», sagt Orsola Vettori, Spitaldirektorin.
Am Tag der offenen Tür können
die Besucher auf drei verschiedenen
Rundgängen einen Blick hinter die
Kulissen eines Akutspitals werfen. Ob
im Mini-Reanimations-Kurs, an der
Live-Operation am Modell, beim Ge-
Visualisierungen: zvg.
sundheits-Check-up oder beim Anlegen eines Schwangerschaftsbauchs –
ausprobieren, mitmachen und erleben stehen im Vordergrund.
Vorträge zu aktuellen Themen
Auch Vorträge zu aktuellen Themen
wie Patientenverfügung, Palliative
Care und Patientensicherheit sind geplant. Auf dem Podium diskutieren
interne und externe Fachleute über
die Herausforderungen durch chronische Krankheiten für Patienten, Angehörige und Versorger.
Ein vielfältiges kulinarisches Angebot, musikalische Begleitung, ein
Wettbewerb und Aktivitäten für Kinder runden das Festprogramm ab.
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Küsnachter
Nr. 38
17. September 2015
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VE R M I S C H TE S
Nr. 38
17. September 2015
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Sunestube hilft
seit 20 Jahren
Pfarrer Siebers Sunestube,
als Antwort auf die Lettenschliessung entstanden, ist
zu einer wichtigen Adresse
für sozial desintegrierte
Menschen aller Art geworden.
Am 11. September 1995 eröffneten
die Sozialwerke Pfarrer Sieber (SWS)
an der Militärstrasse 118 die Anlaufstelle Sunestube. Anlass dafür war
die Schliessung der offenen Drogenszene am Letten. Verängstigte Süchtige drängten danach in die Quartiere,
die meisten in die Kreise 4 und 5.
Noch sollte es dauern, bis sie die
neuen Anlaufstellen und Ambulatorien in der Stadt kannten und akzeptierten. Pfarrer Sieber und seine Mitarbeiter erkannten die Not und suchten einen geeigneten Ort, an dem sie
die verstörten, heimat- und haltlosen
Menschen aufnehmen und ihnen Verschnaufpausen und Orientierungshilfen anbieten konnten.
Dank des grossen Herzens der
Liegenschaftsbesitzer des Hauses an
der Militärstrasse 118 wurden sie
fündig und richteten dort die Sunestube ein. Rasch wurde die Anlaufstelle im Kreise 4 zu einer überlebenswichtigen Adresse für Süchtige,
Obdachlose, Arme, Vereinsamte, psychisch und physisch Versehrte. Im
Laufe der folgenden 20 Jahre wurden
die Sunestube-Mitarbeitenden zu
Sprachrohren dieser Menschen, die
von der Gesellschaft abgeschrieben
und ausgegrenzt werden.
Über 25 000 Besucher
Zahlen sind zwar nur ein reduziertes
Abbild der Realität. Dennoch vermögen sie die Bedeutung der Sunestube
zu veranschaulichen. Im vergangenen Jahr zählte das Minilokal an der
Kreuzung Langstrasse/Militärstrasse
27 290 Besucherinnen und Besucher
(Vorjahr: 21 129). Das Team um Betriebsleiterin Darja Baranova gab
12 190 Mahlzeiten aus (11 251) und
führte 5031 Beratungen und Standortgespräche durch (4742).
Das Angebot der insgesamt nur
63 Quadratmeter grossen Sunestube
(inklusive Küche, Büro- und Besprechungsraum sowie Toilette samt Dusche) umfasst neben dem CafeteriaBetrieb und der Essensausgabe zielorientierte Einzelberatungen, Thementage für randständige Frauen
und Männer, unentgeltliche Musikund Gesangslektionen, wöchentliche
Live-Konzerte sowie Andachten. Die
Sunestube ist auch Ausgangsort für
die Aufsuchende Gassenarbeit und
Kontaktadresse der Notschlafeinrichtung für obdachlose Jugendliche (Nemo). Gegenwärtig arbeiten 180 Mitarbeitende und rund 150 Freiwillige
für die SWS. Gegründet wurde die
Stiftung 1988. (zw.)
Mädchen gewinnt
beim Knabenschiessen
Die Schützenkönigin beim Knabenschiessen 2015 heisst Maria Grieser.
Die Siebzehnjährige aus Meilen hat
als Einzige das Maximum von 35
Punkten erreicht und dies gleich zu
Beginn des Anlasses am Samstag.
Dies schaffte dann niemand mehr.
Maria Grieser hat sich gegen insgesamt 4018 Schützinnen und Schützen
durchgesetzt. Sie ist das vierte Mädchen, das in den letzten fünf Jahren
den Wettbewerb gewonnen hat. Maria Grieser ist zurzeit im zweiten
Lehrjahr als Malerin. In ihrer Familie
hat Schiessen Tradition. Dreizehn Jugendliche erreichten 34 Punkte. (pd.)
Die Eröffnung der neuen Eishockey- und Sportarena der ZSC Lions in Altstetten ist für 2022 geplant.
Visualisierung: ZSC Lions
Stadt unterstützt Eishockey- und Sportarena
Die ZSC Lions planen in
Altstetten eine neue
Eishockey- und Sportarena.
Der Stadtrat unterstützt
das Vorhaben. Noch müssen
Gemeinderat und Volk zustimmen.
Im Jahr 2009 haben die Stadt Zürich
und die ZSC Lions nach intensiven
Abklärungen den Standort der geplanten Eishockey- und Sportarena
festgelegt. Im Jahr 2013 wurde im
Rahmen eines Architekturwettbewerbs das Projekt «Theatre of
Dreams» der Architekten Caruso St.
John als Sieger erkoren.
Finanzielle Unterstützung
Als nächster Schritt wurde die Frage
der Finanzierung geklärt. Die Investitionskosten für die geplante Eishockey- und Sportarena der ZSC Lions
belaufen sich auf total 169 Millionen
Franken. Private Investoren finanzieren das Projekt mit 36 Millionen
Franken, wovon 30 Millionen Franken für die Erstellung der Eishockeyund Sportarena und 6 Millionen
Franken als Betriebsmittel eingesetzt
werden. Rund 19 Millionen Franken
stammen aus Investitionsbeiträgen
von Bund, Kanton und Dritten.
Die Stadt Zürich gewährt den ZSC
Lions für das städtische Grundstück
in Altstetten ein Baurecht über eine
Dauer von 65 Jahren mit einem anfänglichen Baurechtszins von 35 000
Franken pro Jahr. Zusätzlich erhält
die ZSC Lions Arena Immobilien AG
von der Stadt Zürich ein rückzahlpflichtiges und zu Selbstkosten verzinstes Darlehen in der Höhe von
120 Millionen Franken mit einer
Laufzeit von 65 Jahren. Ab Inbetriebnahme der Arena (geplant 2022) bis
längstens 2084 leistet die Stadt Zürich zudem einen jährlichen Betriebs-
beitrag von 2 Millionen Franken an
die ZSC Lions Arena Immobilien AG.
Im Gegenzug erhält die Stadt die
Möglichkeit, die Trainingshalle in der
Arena während maximal zehn Tagen
pro Jahr für sportliche oder andere
nicht kommerzielle Zwecke zu nutzen. Zusätzlich stellt die Stadt einen
Objektkredit von maximal 2,8 Millionen Franken für die Grundstückbereitstellung (unter anderem Altlastensanierung) sowie einen Objektkredit
von 1,9 Millionen Franken für allfällige von der Stadt zu tragenden Erschliessungsmassnahmen zur Verfügung. Sofern der Gemeinderat dem
Antrag des Stadtrats zustimmt, wird
es im Sommer 2016 zu einer Volksabstimmung kommen. Auf dem Areal
gibt es rund 320 Familiengärten, 120
davon sind betroffen. Für die durch
verschiedene Projekte tangierten
Kleingartenflächen in Altstetten und
Albisrieden stellt die Stadt auf dem
Areal Dunkhölzli neue Gartenflächen
zur Verfügung. Betreffend Kulturlandinitiative ist der Stadtrat überzeugt, dass das Areal nicht betroffen
ist, wie an einer Medienmitteilung
vom Mittwoch betont wurde.
Viermal mehr Stehplätze
Die zukünftige Eishockey- und Sportarena soll eine Sportstätte von nationaler Bedeutung werden. Neben der
Haupthalle mit einer Kapazität von
11 600 Plätzen sind eine Trainingshalle sowie Restaurationsmöglichkeiten und Büroflächen mit primär
sportnahem Bezug geplant. Um die
Stimmung im Stadion zu heben, sind
laut Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, 2500 Stehplätze geplant. Das
sind fast viermal mehr als im heutigen Hallenstadion. Grundsätzlich betont Zahner: «Um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben, ist der Umzug in
eine eigene Arena aus organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen
unumgänglich.» (pd./pm.)
Krematorium öffnet nach Vierteljahrhundert die Türen
Am Tag des Friedhofs lädt
die Stadt Zürich auf den
Friedhof Sihlfeld und öffnet
die Türen des Krematoriums,
das nun 100 Jahre alt ist.
Thomas Hoffmann
Seit 1992 ist das Krematorium Sihlfeld
nicht mehr in Betrieb. Es wird nur
noch für Abdankungen genutzt und ist
für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
«Bilder zeigen eine Mischung aus
ägyptischer Grabkammer und Kathedrale», beschreibt Nat Bächtold vom
Präsidialdepartement das Innere.
Übermorgen Samstag kann man sich
selbst ein Bild davon machen.
«Der Friedhof Sihlfeld ist eher ein
Park», sagte Rolf Steinmann, Leiter
des Bestattungsamts, beim Presserundgang. Man wolle den gesellschaftlichen Nutzen aufzeigen, Berührungsängste abbauen, zeigen, dass der Tod
zum Leben gehört und es sich lohne,
zu Lebzeiten über den Tod nachzudenken. Möglich ist das bei vier Führungen. Der Verein Frauenstadtrundgänge erklärt beispielsweise, wieso es
keine Totengräberinnen gibt und die
Volksweisheit «Im Angesicht des
Todes sind alle gleich» nicht stimmt.
Das Krematorium Sihlfeld D war
das zweite der Stadt. Der Bau von
Albert Fröhlich ging aus einem Wettbewerb hervor und wurde am 6. März
1915 eingeweiht. Bis zur Eröffnung
des Krematoriums Nordheim wurden
hier während 77 Jahren mehrere
10 000 Personen kremiert.
19. September, 10 bis 13 Uhr, Friedhof
Sihlfeld D, Wiedikon. VBZ-Haltestellen: Albisriederplatz, Krematorium oder Zypressenstrasse (Tram 2, Tram 3, Bus 33).
www.stadt-zuerich.ch/tag-des-friedhofs
Das Krematorium Sihlfeld ist fast unverändert erhalten. Links oben eine Aufnahme von 1952, darunter Särge
Fotos: zvg./ho.
vor dem Ofen und eine Kutsche, die nach dem Zusammenbau nicht mehr durch die Türe passte.
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Küsnachter
Nr. 38
17. September 2015
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 38
17. September 2015
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ANZEIGEN
«Wären wir deckungsgleich, könnten wir fusionieren»
Sie können nicht wirklich
mit, aber auch nicht ohne
einander. Am Montag diskutierten fünf bürgerliche Politiker in Küsnacht darüber,
welche denn nun die Wirtschaftspartei der Schweiz
ist: die FDP oder die SVP.
Philippa Schmidt
Mit Doris Fiala und Kaspar Huggenberg (beide FDP) auf der einen sowie
Wolfram Kuoni, Alfred Heer und Jürg
Sulser (alle drei SVP) auf der anderen
Seite fanden sich fünf Nationalräte sowie Nationalratskandidaten, die alle
einen unternehmerischen Hintergrund vorweisen können, auf dem Podium im Seehotel Sonne wieder. Moderiert und manches Mal auch im
Zaum gehalten wurde die illustre Runde von Benjamin Geiger, dem Chefredaktor der Zürcher Regionalzeitungen.
Dissens bei Personenfreizügigkeit
Während im Saal bei der Frage nach
staatlichen Eingriffen in Wirtschaftsbelange
weitestgehend
Einigkeit
herrschte – diese wurden zumindest
in fast allen Fällen unisono zurückgewiesen –, entbrannte bei der Europafrage eine heftige Diskussion.
Nachdem Huggenberg die Kontingentierung von Arbeitskräften aus der
EU kritisiert hatte: «Wenn man es reguliert, kommt’s falsch», holte Alfred
Heer zum Gegenschlag aus. Für den
Kanton Zürich sei die Personenfreizügigkeit ein Verlustgeschäft, kritisierte
Heer und bezog sich dabei auf eine
Studie der Berner Fachhochschule.
Bei der Hälfte handle es sich um Familiennachzug und ein grosser Teil
der Fachkräfte gehe nicht in die Privatwirtschaft, sondern zum Staat. «Da
müssen wir die Bremse ziehen, vor allem in Bereichen, in denen wir eine
hohe Arbeitslosigkeit haben», warnte
ANZEIGEN
Die Küsnachter Gemeinderätin und
Nationalratskandidatin Ursula Gross
Leemann (FDP) begrüsste Publikum
Fotos: phs.
und Diskutanten.
Doris Fiala, Alfred Heer, Kaspar Huggenberg, Moderator Benjamin Geiger, Wolfram Kuoni und Jürg Sulser (v.l.).
der kantonale SVP-Präsident und
nannte in diesem Zusammenhang die
Baubranche, die Gastronomie sowie
Bürojobs. Eine Aussage, die Doris Fiala so nicht stehen lassen wollte. «Ich
habe eine fundamental andere Einstellung», entrüstete sich die Nationalrätin. «Solange es der Wirtschaft gut
geht, wird der Bedarf an Arbeitsplätzen hoch bleiben.» Sie gab zu bedenken, dass die Bevölkerung nicht nur
zur Masseneinwanderungsinitiative,
sondern auch zu den Bilateralen Verträgen mit der EU ja gesagt habe. Das
In-Einklang-Bringen dieser beiden
Abstimmungsergebnisse bezeichnete
Fiala als «Quadratur des Kreises».
«Man darf nicht glauben, dass
man Fachkräfte in die Schweiz holen
kann, ohne, dass auch die Familie
nachkommt», relativierte Wirtschaftsanwalt Kuoni Heers Aussagen und
forderte: «Fachkräfte können weiterhin in die Schweiz kommen, aber wir
müssen den Inländervorrang konsequent umsetzen.» Auch in Bezug auf
den Finanzplatz wollte Geiger mehr
zur
Aussenwirtschaftspolitik
der
Schweiz wissen. So sei der Kampf
ums Bankgeheimnis ein ständiger
Rückzug gewesen, gewährte er Alfred
Heer eine Steilvorlage. «Ich würde
vom Bundesrat erwarten, dass sich
dieser mehr für die Schweizer Interessen einsetzt», enervierte sich Heer
und betonte, dass die Amerikaner sich
im Gegensatz zur Schweiz an gar keine Regeln hielten.
Wolfram Kuoni warnte vor der
Übernahme der EU-Richtlinie über
Märkte für Finanzinstrumente in der
Schweiz. Es werde interessant sein,
zu sehen, ob die FDP die Kraft habe,
nicht aus Marktzugangsüberlegungen
EU-Recht zu übernehmen. Dies werde
eine der grossen Baustellen in der
nächsten Legislatur werden, gab der
Herrliberger einen Ausblick.
Auch als Geiger nach dem wichtigsten Punkt fragte, der in der Wirtschaftspolitik anstehe, dominierten die
Finanzen. Heer kritisierte die Unter-
nehmenssteuerreform III. Der Finanzplatz werde immer stärker reguliert,
die Staatsbürokratie der FINMA lege
zu. Vehement gegen Regulierungen
sprach sich auch Jürg Sulser aus, der
ein Logistikunternehmen betreibt. So
müsse er alleine zwei Leute anstellen,
um Steuerformulare auszufüllen.
«Für jedes neue Gesetz fünf
alte abschaffen»
Ob die Gewerbler, denn nicht auch
froh seien, um klare Regeln, wollte
Geiger von Sulser wissen. «Der Staat
soll sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren und uns Unternehmer leben lassen», stellte der Befragte klar.
«Für jedes neue Gesetz müsste man
fünf alte Gesetze abschaffen.»
Der Moderator wollte zuvor auch
von Huggenberg wissen, ob er ein Regulierungsgeschädigter sei. «Der gesunde Menschenverstand ist nicht
mehr da», monierte der Horgener
FDP-Präsident. Er bezeichnete die Regulierungswut als Kultur und eine
Kultur könne man nicht in vier Jahren
ändern. Ein Plädoyer für mehr als vier
Jahre im Parlament, schlussfolgerte
Geiger schmunzelnd.
Zum Ende hin kam der Moderator
zur Ausgangsfrage bzw. zum Motto
der Veranstaltung zurück, wer denn
nun die Wirtschaftspartei der Schweiz
sei. «FDP und SVP sind die einzigen
beiden Parteien, die konsequent
rechts der Mitte positioniert sind: Die
SVP ist bürgerlich konservativ, wir
sind bürgerlich liberal», skizzierte Fiala die Unterschiede zwischen den beiden bürgerlichen Parteien und fügte
augenzwinkernd an: «Wären wir deckungsgleich, könnten wir fusionieren.»
Wer denn nun die Wirtschaftspartei der Schweiz ist, diese Frage wurde
auf dem Podium nicht wirklich beantwortet. Eine Antwort vom Souverän
werden die Nationalratskandidaten
und die Nationalräte, die sich zur Wiederwahl stellen, aber zweifellos am
18. Oktober bekommen.
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Küsnachter
Nr. 38
MARKTPLATZ / AKTUELL
17. September 2015
Kohinor: Juwelen, Uhren
und soziales Engagement
Publireportage
Seit gut einem Jahr führt
das Ehepaar Borgts «Kohinor Juwelen» im Herzen
von Küsnacht. Die beiden
schätzen die Herausforderungen eines eigenen
Geschäfts und haben seit
Dezember mit Gaston sogar
einen tierischen Ladenhüter.
«Unsere Französische Bulldogge
Gaston versprüht eine persönliche
Note. Bereits das halbe Dorf kennt
ihn», erzählt Peter Borgts schmunzelnd. «Eine persönliche Atmosphäre ist mir sehr wichtig, denn der
Kunde soll sich bei uns wie bei guten Freunden fühlen», erläutert
Borgts seine Geschäftsphilosophie.
«Das ist unser Trumpf gegenüber
den Geschäften an der Zürcher
Bahnhofstrasse.» Neu ist auch die
Eigenmarke «Kohinor Juwelen Atelier». «Kunden können beispielsweise
mit Steinen aus Altschmuck zu uns
kommen und wir designen damit ein
Unikat: Seien es Ohrringe, ein Armband oder einen Ring», erklärt der
Geschäftsführer. Bereits ein Dutzend
Einzelstücke nach Vorgabe von Kunden seien gefertigt worden.
Uhren neu im Sortiment
Ab dieser Woche werden Peter und
Marie-Ida Borgts Uhren der Marke
Peter und Marie-Ida Borgts beraten die Kundschaft gerne in ihrem exkluFoto: Nadine Golinelli
siven Juwelier-Geschäft.
Girard-Perregaux im Sortiment führen. Als Traditionsmarke seit 1791
soll sie «Kohinor» mit Uhren bereichern, die den Anspruch an zeitlose
Eleganz und Qualität erfüllen. Ob
danach weitere Uhrenmarken aufgenommen würden, stehe noch in den
Sternen, schliesslich wolle man seinem Motto treu bleiben, und eine
weitere Aufnahme müsse langfristig
geplant und geprüft sein.
Auch neu im Sortiment sind Brillant Solitäre, die Kohinors Kernkompetenz in hochwertigen Schmuck
unterstreichen. «Kohinor» engagiert
Dieser Ring aus Weissgold mit einem 5 Karat grauen Mondstein unterstreicht die Schönheit seiner Trägerin noch.
Foto: Jochen Pohl
sich übrigens auch für den guten
Zweck: Marie-Ida Borgts-Röthlisberger setzt sich aktiv für BrustkrebsPrävention und -Behandlung ein.
«Wir kooperieren mit Pink Ribbon
und haben bereits drei Golfturniere
gesponsert.
An der Benefizgala am 1. Oktober werden wir gar zwei pinke Saphire versteigern. Der oder die
glückliche Gewinnerin darf dann
sein persönliches Schmuckstück bei
uns gestalten», erklärt ihr Mann.
VERSICHERUNGS-TIPP
Steuern sparen durch Vorsorgen
Mit den richtigen VorsorgeProdukten sparen Sie fürs
Alter und zahlen erst noch
weniger Steuern – bei vollem Versicherungsschutz.
Die Beiträge aus AHV und Pensionskasse reichen oft nicht aus, um nach
der Pensionierung den gewohnten Lebensstandard zu halten. Deshalb gewinnt die private Altersvorsorge stetig
an Bedeutung.
Mit den Säule-3a-Produkten einer
Lebensversicherung haben ZurichKunden gegenüber dem normalen
Banksparen einen wesentlichen Vorteil: Falls sie durch einen Unfall oder
eine Krankheit erwerbsunfähig werden, zahlt Zurich die Prämien weiter –
wenn nötig bis zum Ablauf der Versicherung.
Die private Vorsorge im Rahmen
der Säule 3a bietet zudem attraktive
Steuervorteile: Die einbezahlten Prämien dürfen vom Einkommen abgezogen werden. So zahlen Kunden weni-
ger Steuern. Was,
wenn sich das
Sparziel im Verlauf der Zeit ändert? Wenn zum
Beispiel eine Babypause eingelegt
wird? Oder ein
Sprachaufenthalt
im Ausland absolGeneralagent
viert wird? Kein
Adrian Koch.
Problem. Zurich
unterstützt diese Pläne und lässt seine
Kunden Prämienzahlungen vorübergehend unterbrechen. Kunden bleiben in
dieser Zeit trotzdem voll versichert.
Das Geld kann sogar vorzeitig bezogen werden. Etwa wenn sich Kunden beruflich selbstständig machen.
Oder Wohneigentum erwerben. Möglich ist all dies mit dem Säule-3a-Produkt «CapitalFund eaZy» von Zurich.
Interessierte können unverbindlich mit
der ZURICH Generalagentur, Adrian Koch
in Kontakt treten. Adresse: Geissacher 6,
8126 Zumikon, Telefon 044 913 65 65,
www.zurich.ch/koch.
Benannt nach einem Kronjuwelen
Koh-i-Noor ist der Name eines - der
Legende nach - in Indien gefundenen Juwelen: «Es bedeutet ‹Berg des
Lichts› und soll Frauen Glück bringen.» Koh-i-Noor sei jedoch nicht im
Sortiment vorhanden, sondern gehöre zu den Kronjuwelen von Queen
Elizabeth II, betont Peter Borgts lachend.
Doch dass «Kohinor» exklusive
Schmuckstücke anbietet, welche ihren Trägerinnen ebensolche Freude
bereiten, steht ausser Zweifel. (ng.)
Kohinor Juwelen, Dorfstr. 17, 8700 Küsnacht; 044 910 12 50, [email protected],
www.kohinor.ch; Öffnungszeiten: Di–Fr
9–12 und 14–18 Uhr; Sa 10–17 Uhr.
Foto: zvg.
Duo Fundus will verreisen ...
«Reisefieber», geschliffen und überarbeitet – so heisst das aktuelle Programm vom Duo Fundus und verspricht 80 Minuten Komik vom Feinsten.
Die beiden jungen Komikerinnen Vanessa Ruetz aus Küsnacht und Vera
Hug treten damit am Dienstag, 29. September, sowie am Freitag, 2., und
Samstag, 3. Oktober (jeweils um 20 Uhr), im Keller 62 an der Rämistrasse 62 in Zürich auf.
Reservation per Mail an [email protected] oder telefonisch unter 044
253 27 55. Weitere Infos auf der Website www.duofundus.ch. (aj.)
ANZEIGEN
Katharina Kull-Benz.
Foto: zvg.
Katharina Kull-Benz
ist neu Kirchenrätin
Die Zolliker Gemeindepräsidentin und
FDP-Kantonsrätin Katharina KullBenz wurde am Dienstag mit 63 Stimmen neu in den Kirchenrat der Reformierten Kirche des Kantons Zürich
gewählt. Neu gewählt wurde auch Esther Straub (SP), ebenfalls mit 63
Stimmen. Marlies Petrig, die dritte
Kandidatin für die zwei Sitze verpasste die Wahl mit einem Ergebnis von
61 Stimmen. 88 Stimmen konnte der
Küsnachter Pfarrer Andrea Bianca auf
sich vereinigen, der schon bis anhin
im Kirchenrat sass. (phs.)
Stadt Zürich
AU TO M O B I L
Lexus und Toyota:
Preise sinken weiter
Die Schweizer Autoimporteure reagierten mit umgehend eingesetzten
Eurorabatten auf den starken Franken, inzwischen haben einige Hersteller ihre Listenpreise nach unten
korrigiert. Allerdings sind diese
Preissenkungen mehrheitlich zeitlich
limitiert oder gelten bis auf Widerruf,
insofern kommen sie den Eurorabatten gleich, klingen aber eleganter.
Nun folgen mit Hyundai und
Toyota/Lexus zwei weitere Importeure diesem Vorgehen: Hyundai hob
auf 1. September die Euroboni auf
und senkte dafür bis auf weiteres die
Preise, je nach Modell bis zu 11,4
Prozent.
Toyota und Lexus machen das
Gleiche, heben die Eurorabatte auf
und senken dafür temporär die Listenpreise. Zudem bieten die japanischen Marken günstigere Zusatzausstattungen. (zb.)
AUTONEWS
Volkswagen
Ab sofort startet der Vorverkauf
für den neuen Passat GTE. Der
Plug-in-Hybrid kostet als Limousine ab 49 100, als Variant ab
50 800 Franken. Die Markteinführung erfolgt im Frühling 2016.
Audi
Audi präsentiert sich an der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt, die vom
17. bis 29. September stattfindet,
in einem eigenen Gebäude statt
in den Ausstellungshallen.
Porsche
Porsche hat aufgrund des diesjährigen Doppelsiegs in Le Mans
die Fortsetzung des LMP1-Prototypen-Engagements bis Ende der
Saison 2018 beschlossen.
Nissan
Nissan weitet im zweiten Jahr als
offizieller Autopartner sein Engagement in der Uefa-ChampionsLeague auf mehr als 40 weitere
Länder aus, darunter Brasilien,
China, Japan und die USA.
Ford
Der neue Mustang ist das erste
Fahrzeug, dessen Knie-Airbag
nicht im Armaturenbrett, sondern im Verschlussdeckel des
Handschuhfachs integriert ist.
Dies ermöglicht dem Beifahrer
mehr Beinfreiheit.
Mazda
Mazda zeigt im September an der
IAA eine neue Crossover-Studie
mit dem Namen Koeru. Diese
könnte ein Ausblick auf die neue
Baureihe CX-4 sein, über die
schon länger spekuliert wird.
Lotus
Der britische Sportwagenhersteller plant ein SUV, das durch den
Einsatz von Aluminium 200 Kilogramm leichter werden soll als
Konkurrenzmodelle wie der Porsche Macan. Das Lotus-SUV wird
frühestens für 2019 erwartet.
Nr. 38
17. September 2015
13
Jaguar jagt Mercedes, Audi & BMW
Die zweite Generation
des XF soll Jaguars Weg
auf der Erfolgsstrasse weiterführen. Das Zeug dazu
hat er. Die Deutschen erhalten ernste Konkurrenz in
der oberen Mittelklasse.
Dave Schneider
Jaguar gibt Gas. In diesem Jahr wurde und wird noch munter modernisiert: Nach weiteren Versionen des
F-Type und der Einführung der Mittelklasselimousine XE folgt nun mit
der zweiten Generation des XF ein
weiteres Highlight für die britische
Marke. Noch in diesem Jahr wird Jaguar ausserdem mit dem F-Pace seinen ersten Crossover präsentieren.
Der XF konkurriert mit den etablierten Deutschen in der oberen Mittelklasse: Audi A6, BMW-5er und
Mercedes-Benz E-Klasse heissen die
erfolgreichsten Mitstreiter. Er ist betont sportlich, adäquat luxuriös und
geniesst als Exote mehr Aufmerksamkeit und wohl auch Prestige als
die teutonischen Wettbewerber. Die
zweite Generation soll nun alles noch
etwas besser können – dies zumindest war das erklärte Ziel der Konstrukteure: jedes einzelne Detail zu
verbessern. Es scheint, von der wenig eleganten Lösung für das Umklappen der Fondsitze einmal abgesehen, gelungen zu sein – zumindest
prima vista.
Leicht und fahrdynamisch
Der XF baut auf der neuen, modularen Plattform auf, die wir bereits
beim kleineren XE ausgiebig gelobt
haben. Sie ist dank Aluminiumbauweise sehr leicht und dadurch äusserst fahrdynamisch. Auch sonst sind
grosse Teile des Fahrzeugs aus dem
Leichtmetall, und so konnte das Gewicht im Vergleich zum Vorgänger
um bis zu 190 Kilogramm reduziert
werden. Dies kommt einerseits der
Effizienz und andererseits dem
Handling zugute. Den gleichen Einfluss hat die optimierte Aerodynamik:
Der Luftwiderstandsbeiwert Cw liegt
nunmehr bei 0,26.
Auch die Antriebspalette wurde
optimiert und der heutigen Zeit angepasst. Der neue 2-Liter-Vier-Zylinder-Diesel der Ingenium-Familie ist
nun auch im XF erhältlich und wird
in zwei Leistungsstufen angeboten
(163 PS und 380 Nm oder 180 PS
und 430 Nm). Darüber rangiert der
vom Vorgänger bekannte, allerdings
überarbeitete 3-Liter-V6-Diesel mit
nun 300 PS und 700 Newtonmeter
Drehmoment. Die Benziner sind ein
Der neue XF ist leichter und fährt sich wesentlich sportlicher. Der neue Innenraum ist edel.
2-Liter-Vier-Zylinder-Turbo mit 240
PS und 340 Nm sowie der aus dem
F-Type bekannte 3-Liter-V6-Kompressor mit 340 PS oder 380 PS und
450 Nm. Letztgenanntes Aggregat ist
auch mit heckbetontem Allrad- statt
mit Heckantrieb erhältlich. Ab Mai
nächsten Jahres wird auch der kleine
Diesel als 4×4 erhältlich sein. Keine
Auswahl hingegen bei den Getrieben:
Mit einer Ausnahme werden alle Motoren mit dem formidablen Acht-Stufen-Automatikgetriebe von ZF kombiniert. Die 163-PS-Dieselversion, die
als besonders sparsames Einstiegsmodell gedacht ist, verfügt über sechs
Schaltstufen. Diese Variante glänzt
mit einem Vorzeigeverbrauch von 4
Litern auf 100 Kilometer und einem
CO2-Ausstoss von 104 Gramm pro Kilometer – hervorragende Werte für
eine fünf Meter lange, luxuriöse Limousine.
Komplett neuer Innenraum
Ebenfalls komplett neu ist die Innenraumgestaltung, wobei vor allem das
neue Infotainmentsystem, genannt
InControl Touch, auffällt. Endlich ist
Jaguar auch hier «bei den Leuten»:
Die Bedienung ist zeitgemäss, die Anwendungsmöglichkeiten sind mannigfaltig. Noch deutlich attraktiver ist
die komplett neue Version InControl
Touch Pro, die einen 10,2 Zoll grossen Bildschirm und eine Vielzahl von
neuen, sehr modernen Anwendungsmöglichkeiten bietet; ausserdem ist
diese Version mit einem virtuellen
Cockpit mit 12,3-Zoll-TFT-Display
ausgestattet. Leider müssen die Kunden auf dieses optional angebotene
System noch bis Ende Jahr warten.
Mehr Beinfreiheit im Fond
Obwohl der neue XF sieben Millimeter kürzer und drei Millimeter flacher
ist als der Vorgänger, geniessen die
Passagiere im Fond mehr Beinfreiheit, da der Radstand um 51 Millimeter gewachsen ist. Das Kofferraumvolumen bleibt bei guten 540 Litern.
Freilich darf wieder auf eine Kombiversion gehofft werden; Konkretes
wollte der Hersteller dazu allerdings
noch nicht sagen.
Wir fuhren den Top-Benziner mit
Allrad auf der Rennstrecke im spanischen Navarra, wobei das grundsätzlich hecklastig ausgerichtete Allradsystem besonders auf einem nassen
Handlingparcours zeigen konnte, was
es draufhat. Erstaunlich, wie flink
und präzis die lange Limousine einlenkt; dies auch dank Torque Vectoring, das durch gezielte Bremsein-
Foto: zvg.
griffe an den kurveninneren Rädern
den Jaguar regelrecht in die Kurve
hineinzieht. Die elektromechanische
Lenkung gibt schönes Feedback, die
Bremsen greifen kräftig.
Die stärkere Vier-Zylinder-Dieselversion sowie den V6-Selbstzünder
fuhren wir auf der Strasse. Resümee:
Der kleine Diesel ist erstaunlich
kraftvoll und reicht selbst für dieses
grosse Fahrzeug locker aus. Im Vergleich dazu ist der Sechszylinder freilich deutlich kultivierter, und die 700
Newtonmeter Drehmoment sind natürlich ein Argument. Schade, dass
diese Version vorerst nicht mit Allrad
kombinierbar ist.
Ab Oktober beim Händler
Der neue XF wird Jaguars Weg auf
der Erfolgsstrasse munter weiterführen. Mit seinem attraktiven Look, den
effizienten Motoren und dem prachtvollen Innenraum wird er der deutschen Dominanz hier und da ein
Stück vom Kuchen wegknabbern
können.
Die Markteinführung beginnt im
Oktober zu Preisen ab 47 800 Franken; das Topmodell 3.0 V6 SC mit
380 PS ist ab 77 200 Franken zu haben. Der Allradantrieb kostet 3000
Franken Aufpreis.
Die smarte Cabrio-Kugel
rollt bald wieder los
Zwei- und Viersitzer sind
bereits auf dem Markt, nun
folgt die offene Variante.
Der Smart Cabrio feiert an der Internationalen Automobil Ausstellung
(IAA) in Frankfurt Premiere. Ab Februar 2016 kommt er in den Handel.
Auf Knopfdruck verwandelt sich das
neue Smart-Cabriolet vom geschlossenen Zweisitzer über ein Auto mit
grossem Faltschiebedach bis zum Cabriolet. So lässt sich das Frischluftvergnügen in drei Stufen an Wetter,
Lust und Laune anpassen.
Das Faltverdeck Tritop und die
herausnehmbaren Dachholmen sind
nicht nur im Segment der Winzlinge
eine Besonderheit – der neue Smart
Cabrio ist das derzeit einzig echte Cabriolet dieser Fahrzeugklasse. Das
Textilverdeck ist in drei unterschiedlichen Farben (blauer Jeans-Look,
Rot oder Schwarz) erhältlich, der Innenhimmel ist jeweils grau.
Das neue Cabrio ist zunächst mit
zwei Dreizylindermotoren mit 71
oder 90 PS erhältlich. Beide Motorisierungen lassen sich mit dem Fünfgang-Schaltgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe kombinieren. Bei
der Ausstattung stehen neben den
drei Linien Passion, Prime und Proxy
zahlreiche Sicherheits- und Komfortfeatures zur Wahl – darunter die
Neuerungen der jüngsten Modellpflege wie die Smartphone-Integration
Dach weg: Das Smart-Cabriolet ist das einzige echte Cabrio seiner Klasse.
per MirrorLink. Auch moderne Assistenzsysteme wie ESP mit Seitenwindassistent und Berganfahrfunktion,
Abstandswarner oder Spurhalteassistent sind an Bord. «Mit diesem gelungenen Lifestyle-Icon werden wir ganz
sicher unsere bisherigen 220 000 Cabrio-Kunden und viele neue Fans begeistern», ist Smart-Chefin Annette
Winkler überzeugt. Ob sich das bewahrheitet, wird man ab Frühling
2016 sehen. (zb.)
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Küsnachter
Nr. 38
17. September 2015
Stadt Zürich
Nr. 38
17. September 2015
Der Herbst verwöhnt Jogging-Anfänger
glichener, entspannter. Und die Bewegung
an der frischen Luft kurbelt übrigens die
Produktion von körpereigenen Abwehrstoffen an. Man ist also für den Kampf gegen Viren und Bakterien in der kalten Jahreszeit
gerüstet.
Apropos Kälte: Bei niedrigen Temperaturen brauchen die Muskeln länger, um sich
aufzuwärmen. Es macht also Sinn, sich einzulaufen, ehe man das Tempo steigert. Da
beim Joggen nach wenigen Minuten die
Körpertemperatur ansteigt, sollte man sich
nicht zu warm kleiden. Für den Alltag gibt
es übrigens eine Faustregel: «Ziehen Sie
sich so an, als wäre es zehn Grad wärmer.»
Wer im Herbst joggt, atmet
frische Luft, beugt Wintererkältungen vor und tankt
sommerliche Glücksgefühle.
Thomas Hoffmann
Der Herbst ist die beste Zeit fürs Lauftraining, speziell für jene, die nun mit dem Laufen beginnen wollen. Der Grund: Die Herbstluft ist klar, frei von Pollen, angenehm frisch.
Dass wissen auch die Profis, die nicht im
Hochsommer, sondern jetzt von einem Wettkampf zum nächsten eilen. Übrigens könnte
ein kurzer Herbstlauf (siehe Textende) für
Anfänger ein erster Höhepunkt sein.
Wer regelmässig zwei- bis dreimal pro
Woche eine halbe Stunde oder länger läuft,
wird bald fünf Kilometer am Stück zurücklegen. Dabei raten Experten, anfangs Gehpausen einzulegen: Ein bis zwei Minuten locker joggen, ein bis zwei Minuten gehen.
Wer das fünfmal wiederholt, hat seine erste
Laufrunde mit 10 bis 20 Minuten geschafft.
Mit der Zeit kann man die Gehpausen verkürzen, dann die Trainingshäufigkeit pro
Laufanlässe finden oft vor Publikum in Städten oder in idyllischer Natur statt. Foto: zvg.
Woche erhöhen und erst danach die Umfänge steigern. Übrigens: Es hat sich bewährt,
fixe Tage fürs Training festzulegen.
Zurück zum Herbst, zur negativen Seite,
zur Herbstdepression. Die Tage werden kür-
zer, der Lichtmangel verringert das Glücksgefühl, da der Körper weniger das Hormon
Serotonin produziert. Doch beim Laufen
setzt der Körper sogenannte Endorphine
frei, Glückshormone. Man fühlt sich ausge-
Wettkämpfe: Samstag, 10. Oktober: Hallwilerseelauf, Beinwil am See, 21,1 km, 10 km, 6,9 km.
Sonntag, 18. Oktober: Rapperswiler Schlosslauf,
Rapperswil, 10 km, 5,4 km, 3,6 km. Samstag, 24.
Oktober: Glarner Stadtlauf, Glarus, 7,9 km.
Herbstlauf, Wila, 11,1 km, 5,8 km, 2,9 km. Sonntag, 1. November: Mülligenlauf, Schlieren, 8 km,
5,3 km. Wallisellerlauf, Wallisellen, 10 km, 5 km.
Samstag, 7. November: Kyburglauf, Kyburg, 10,4
km, 5 km. Sonntag, 6. Dezember: Säuliämtler
Chlauslauf, Affoltern am Albis, 5,2 km. Sonntag,
13. Dezember: Zürcher Silvesterlauf, Zürich, 10
km, 5 km.
Publireportage
Gromod: Mode in grossen Grössen 40 bis 66
Tel. 043 399 94 71 • Fax 043 399 94 72
Wenn es um Damenmode in
grossen Grössen geht, ist
das Geschäft von Verena
Burkhard in Leimbach
einzigartig. Ihr vielseitiges
Sortiment bietet alles, was
sich modebewusste, mollige
Frauen, Junge und Junggebliebene, mit den Grössen
40 bis 66 wünschen.
Beim Einkauf ihrer umfangreichen
Kollektionen setzt Verena Burkhard
vor allem auf bequeme Passformen,
Wohlfühlqualität,
Pflegeleichtigkeit
und modische Farben und Dessins.
So berauscht das Modejahr bei Gromod Damenmode mit einer grossen
Auswahl an strahlenden Farben. Bei
den Kombinationen ist sowieso alles
erlaubt, was Spass macht.
Schönheit und modische Ausstrahlung sind keine Frage von Idealmassen. Der richtige Kleiderstil und
die passenden Farben geben den
GROMOD
Damenmode Grössen 40 – 66
Grosse-Grössen-Outlet
Telefon 043 399 93 18
Modisches bei Gromod Damenmode in Leimbach.
Frauen ein persönliches, optimales
Aussehen und sicheres Auftreten.
«Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite», lautet das Motto.
Liquidation «Grosse Grössen
Outlet» nebenan
Wegen Aufgabe vom «Grosse Grössen
Outlet» liquidiert das Outlet-Team ab
sofort bis 26. September namhafte
Marken-Kollektionen wie Doris Streich,
Foto: pm.
Semprepiu, Chalou, Mona Lisa, Verpass und vieles mehr mit 50 bis 75
Prozent Preisreduktion. Das Team
freut sich auf viele «Schnäppchenjägerinnen». (pd./pm.)
Gromod Damenmode, Leimbachstrasse
56/58, 8041 Zürich (beim Bahnhof Leimbach), Telefon 043 399 94 71. Öffnungszeiten: Di–Fr 10–13 und 14–18.30 Uhr.
Donnerstag Abendverkauf bis 20 Uhr, Sa
10–16 Uhr. Montag geschlossen.
GROMOD-gekleidet bringt
Freude und Komplimente
Modeapéros: Samstag
26. Sept. 10 – 17 Uhr
3. Okt. 10 – 17 Uhr
8041 Zürich, Leimbachstrasse 56/58
(beim Bahnhof Leimbach) P vorhanden
15
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Stadt Zürich
Nr. 38
17. September 2015
AKTUELL
Spektakuläre Kunst aus Lego-Steinen
Die weltweit erfolgreiche
Ausstellung «The Art of the
Brick» feiert Schweizer Premiere: Ab 25. September ist
sie im Puls 5 zu sehen.
Auch Fondue kann auf der Swiss Food Tour gekostet werden.
Foto: zvg.
Reise durch die Schweizer Küche
Wer auf einem kulinarischen Rundgang typische
Schweizer Spezialitäten wie
Fondue, Meringue oder eins
von vielen Schweizer Bieren
kosten will, ist bei Swiss
Food Tours genau richtig.
Zwei junge Schweizerinnen wollen
Touristen die Schweizer Küche näher bringen und auch Einheimische
an gute alte Rezepte erinnern. Auf
einem Spaziergang durch die Innenstadt entdecken und probieren Interessierte typische Schweizer Spezialitäten. Sie verbringen einen geselligen Abend, erfahren bei der integrierten Stadtführung mit einem lokalen Guide viel Spannendes über
die Stadt und lernen die «Best Places» der heimischen Küche in Zürich kennen. In verschiedenen
Schweizer Restaurants kommen die
Tourteilnehmerinnen und -teilnehmer in den Genuss unterschiedlicher
Schweizer Gerichte. Sowohl (Wis-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für
die Tour am Dienstag, 6. Oktober.
Wer dabei sein will, schickt bis
21. September eine E-Mail mit
Betreffzeile «Swissfood» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Swiss Food»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
sens-)Hunger als auch Durst werden
gestillt. Zu jedem Gang serviert der
Guide interessante Geschichten über
Getränke und Gerichte.
Swiss Food Tours ist für alle
Feinschmecker und Freunde der guten Schweizer Küche sowie für alle,
die es noch werden wollen. (cb.)
Touren jeden Dienstag, Treffpunkt 18.30
Uhr unter dem grossen Engel im Hauptbahnhof Zürich. Infos und Anmeldung:
www.swissfoodtours.com.
«The Art of the Brick» zeigt auf 1500
Quadratmetern über 100 Exponate
des amerikanischen Künstlers Nathan
Sawaya, die allesamt aus Lego-Steinen
geschaffen sind. Bis heute haben weltweit über zwei Millionen Menschen
die Ausstellung gesehen. Sie zeigt Exponate – von Mona Lisa über Andy
Warhol bis hin zu einem sechs Meter
langen T-Rex –, die insgesamt aus
über einer Million Lego-Steinen gebaut sind.
Wo auch immer der amerikanische
Künstler Sawaya seine Ausstellung
«The Art of the Brick» eröffnet, steht
das Publikum Schlange. Sawaya, der
ehemalige New Yorker Anwalt, der
seinen Job an den Nagel hängte, um
seiner Leidenschaft nachzugehen, fasziniert mit seiner Ausstellung alle Bevölkerungsschichten und Altersklassen. Seine wohl berühmteste Figur,
«Yellow», stellt einen männlichen
Oberkörper dar und besteht aus
11 000 gelben Steinen. Der amerikani-
Lego-Magie auch für Erwachsene: «The Swimmer».
Fotos: zvg.
sche Nachrichtensender CNN bezeichnete «The Art of the Brick», die seit
2007 um die Welt geht, als eine der
zehn sehenswertesten Ausstellungen.
Mit der Vernissage in Zürich ist
«The Art of the Brick» das erste Mal
im deutschsprachigen Raum zu sehen.
Um dem Besucheransturm gerecht zu
werden, bietet der Veranstalter die Tickets im Vorverkauf für ein bestimmtes Zeitfenster an. (pd./mai.)
Berühmteste Figur «Yellow».
Sechs Meter lang: «T-Rex».
25. September bis 10. Januar, täglich von
10 bis 19 Uhr, Puls 5 (beim Escher-WyssPlatz). Vorverkauf: Ticketcorner. Mehr Infos: www.theartofthebrick.ch.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Eintritte für
«Art of the Brick» im Puls 5 (Besuchsdatum frei wählbar). Wer
mitmachen will, schickt bis 21.
September eine E-Mail mit Betreffzeile «Brick» und vollständigem Absender an:
[email protected]
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
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5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Stadt Zürich
Nr. 38
17. September 2015
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Gaben dem Musical Bestnoten: Bandleader Pepe Lienhard (links) mit Gattin Christine, Musikagent Albi Matter
mit Tochter Denise Matter, Präsidialdepartement Stadt Zürich.
Bundesrat Ueli Maurer kennt fast alle Titel des legendären Trios, kann sie
aber selber nicht singen. Er besuchte die Premiere in Begleitung von
Tochter Ursina.
VIPs und das Musical mit
den Hits von Peter, Sue & Marc
«Djambo, Djambo», «Cindy», «Like a
Seagull» oder der Eurovisions-Erfolgstitel aus dem Jahre 1981 «Io
senza te» mit dem Text von Nella
Martinetti, der dem Musical im Theater 11 den Namen gegeben hat. Sie
alle feiern in der Coverversion auf
der Bühne Triumphe (bis 1. November).
Die Produzenten Good-News-Chef
Gérard Jenni und Ivo Sacchi, CEO
Universal Music, können sich über
den fulminanten Start freuen. Domenico Blass (Giacobbo & Müller) hat
das Buch geschrieben. Die Regie von
Stefan Huber mit einer hoch professionell agierenden und singenden
Truppe vereint alle Ingredienzen für
einen Publikumserfolg. Bei der Premiere hörte man nur begeisterte
Stimmen. Hingerissen war PrixWalo-Chefin Monika Kaelin: «Fantastische Stimmen, Tempo, Witz und
Tiefgang» attestiert sie dem Musical,
in dem Ritschi aus der Band
«Plüsch», Anja Häseli und Jürg
Neubauer in den Hauptrollen brillieren. Bandleader Pepe Lienhard, für
den Peter Reber «Swiss Lady» geschrieben hatte, gab der Aufführung
ebenfalls Bestnoten. Ebenso Albi
Matter, Inhaber der internationalen
Artistenagentur «Show and Music»:
«Grosse Klasse!»
Die Darstellenden fallen durch ein
hohes Niveau auf. Ihre Bühnenpräsenz ist in jeder Sequenz ausdrucksstark und der Ablauf bleibt bis zum
Schluss stringent und stimmig. Keine
Sekunde hängt das Musical durch,
die ausnahmslos rein intonierenden
Singstimmen sind jederzeit gut im
Orchesterklang integriert. Das Orchester spielt ebenfalls fabelhaft. Peter, Sue & Marc waren bei der Premiere anwesend und alle drei waren
sehr berührt. Sue Schell und Peter
Reber hatten nach dem Schlussapplaus Tränen in den Augen. Und
Marc Dietrich war vor der Vorstellung so nervös, wie wenn er selber
auf der Bühne stehen würde.
Kultsänger und Blödelbarde Bruno «Nöggi»
Stöckli gefiels.
Total nervös vor der Premiere: Beatrice und Marc Dietrich.
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Erfolgsduo: Musiker Peter
Reber, Autor Domenico
Blass (r.).
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Sue Schell arbeitet jetzt
als Klangtherapeutin in
Teufen.
Das Musical gefiel Bauchredner
Kliby und Gattin Ruth.
Walter Andreas Müller
WAM hat eine Tenorstimme.
Premierengäste: Stadtrat Filippo
Leutenegger, Michèle Sauvain.
18
Küsnachter
Nr. 38
17. September 2015
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Pestalozzi-Bibliothek Zürich
(www.pbz.ch) empfiehlt:
Spontane Lacher
Brennerova ist
bereits
der
siebte Krimi, in
dem Wolf Haas
den Ermittler
Simon Brenner
losschickt, um
einen Fall zu
lösen.
Wobei
losschicken hier wohl das falsche
Wort ist, denn die Probleme kommen zu Brenner und nicht umgekehrt. Der Ex-Polizist Brenner
führt eigentlich ein ruhigeres Leben, nur mit den Frauen kann er
es nicht lassen. Eigentlich ist er ja
in einer Beziehung und hat sich
nur aus Spass ein Profil auf einer
Website für russische Frauen angelegt. Blöderweise wird er darüber aber angeschrieben und noch
viel blöder, er fährt nach Moskau
und verliebt sich dort sofort. Das
daraus aber eine solch verwickelte und gewalttätige Geschichte
werden würde, das konnte Brenner wirklich nicht voraussehen.
Wolf Haas schreibt in einem
lakonischen, irrsinnig witzigen
Stil mit typisch österreichischem
Humor. Die Art ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn einem der
Haas aber packt, dann kann man
das Buch nicht mehr zur Seite legen. Für unterwegs ist das Buch
ungeeignet, da es spontan laute
Lachanfälle verursachen kann,
die in der Öffentlichkeit etwas
peinlich sein können.
Wolf Haas: Brennerova. Hoffmann und Campe, 2014.
Poetische Sprache
Das Buch erzählt die Lebensgeschichte
von Andrea Egger, der in einem Bergtal in
den
österreichischen Alpen
aufwächst, als
Verdingkind in einfachsten Verhältnissen, als Hilfsknecht und
schliesslich als Seilbahnmonteur.
Er trifft eines Tages Marie, mit
der er eine Familie gründen
möchte, was leider ein tragisches
Ende nimmt. Im Zweiten Weltkrieg dient er im Kaukasus, wieder in den Bergen, und gerät eine
Zeit lang in Kriegsgefangenschaft.
Nach dieser Episode zieht es ihn
zurück in seine Bergheimat, wo
er als Bergführer ein einfaches
Leben führt. Das Leben von Egger
ist kein einfaches, trotzdem gibt
es darin immer wieder schöne
Momente. Er lebt sein Leben mit
innerem Gleichmut und einer
unglaublichen Akzeptanz des
Schicksals. In einer sehr einfachen und doch poetischen Sprache, die perfekt zur Hauptperson
passt, wird diese Lebensgeschichte erzählt. Sie könnte genauso gut
in einem Bergtal in der Schweiz
spielen, vieles kommt einem bekannt vor. Das Buch ist klein und
dünn, trotzdem hinterlässt es einen nachhaltigen Eindruck.
Robert Seethaler: Ein ganzes Leben. Carl
Hanser Verlag, 2014
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Samstag, 19. September
10.00–14.00 Kinderkleiderbörse: Die Warenannahme ist am Freitag, 18. September 2015, von
18.30 bis 20.00 Uhr. Heslihalle, Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht.
11.00–18.00 Herbstfest: Kulinarische und kulturelle Highlights für Unterhaltung bei Gross und
Klein. Martin Stiftung, Im Bindschädler 10, Erlenbach.
16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Zapfhahn und Suppehuhn». Ein historischer Rundgang zu Essen und Trinken. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Rathausbrücke, Zürich.
17.00 Eishockey NLB: Meisterschaft NLB: GCK Lions – EHC Olten. Eishalle KEK, Küsnacht, Johannisburgstrasse 11, 8700 Küsnacht.
Sonntag, 20. September
11.00–16.00 Tag der offenen Spitaltür: Das Spital
lädt zum Tag der offenen Tür ein. Mit dem Tag
der offenen Tür stellt das Spital Zollikerberg auch
sein neues Einzelzimmerkonzept der Öffentlichkeit vor. Das Motto des Tages: In Ruhe gesund
werden. Spital Zollikerberg, Trichtenhauserstrasse 20, Zollikerberg.
13.00–18.00 Küsnachter Dorfplatzpicknick: Die reformierte Kirche Küsnacht und das Vereinskartell
Küsnacht organisieren einen Riesengrill, Holz, Tische und Bänke. Frisches Wasser gibt es aus dem
Dorfbrunnen. Alles andere, wie Verpflegung, Geschirr, Getränke usw. selbst mitbringen. Das Picknick wird bei jeder Witterung durchgeführt. Dorfplatz Küsnacht.
17.00 Benefizkonzert: Kinderchor «Golden Voi-
ces», Classic to Musicals, Benefizkonzert zugunsten Noma-Kinder, Eintritt frei. Vogtei Herrliberg.
Dienstag, 22. September
15.00 Spielolympiade: Ein Anlass des Familienclubs bzw. der Ludothek Küsnacht: vom Tischfussball über Bobby Cars bis zu Gesellschaftsspielen. Küsnachter Hornanlage.
18.00–21.30 Vernissage: Ausstellung Natalia Wüst.
Acryl und Mischtechnik auf Leinwand bis zum
29. September. Galerie Milchhütte, Dorfstr. 31,
Zumikon.
Mittwoch, 23. September
20.00
Podium:
Thema:
Wirtschaftsstandort
Schweiz–EU Migrationsfrage. Mit den Ständeratskandidaten Daniel Jositsch, Nationalrat SP; Ruedi
Noser, Nationalrat FDP; Hans-Ueli Vogt, Kantonsrat SVP, Moderation: Filippo Leutenegger. Türöffnung 19.30 Uhr. Aula Buechholz, Buechholzstrasse 9, Zollikon.
Donnerstag, 24. September
19.30 Trix Heberlein im Gespräch: Moderator: Marco Caduff. Umtrunk offeriert vom Zumiker Kulturkreis. Kirchgemeindesaal Zumikon, Dorfplatz 11,
Zumikon.
Freitag, 25. September
19.00 Buchvernissage von Andrea Marco Bianca: Der
Küsnachter Pfarrer im Gespräch mit «Sonntagsblick»-Chefredaktorin Christine Maier über sein
Buch «Scheidungsrituale: Globale Bestandsaufnahme und Perspektiven für eine glaubwürdige Praxis
in Kirche und Gesellschaft». Musikalische Umrahmung: Larissa Baumann. Ref. Kirche Küsnacht.
19.00–21.00 Move up – Politik für Jugendliche:
Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen
Gewerbeverbands und FDP-Nationalratskandidat,
Elena Marti, Co-Präsidentin der Jungen Grünen
des Kantons Zürich und Nationalratskandidatin,
Patrick Walder, Vizepräsident der Jungen SVP des
Kantons Zürich und Nationalratskandidat, und
Philipp Kutter, Zürcher Kantonsrat und Nationalratskandidat für die CVP, diskutieren mit Jugendlichen über Politik. Ref. Kirchgemeindehaus Erlenbach.
Samstag, 26. September
9.00–17.00 Viehschau & Herbstmärt: Viehschau mit
gegen 300 Tieren, Wahl der Miss Herrliberg,
Streichelzoo und eine Muttertierhaltung, Publikumswettbewerb, Gumpizelt für die Kleinen,
grosses Festzelt und Verpflegungsstände, Musikverein Herrliberg und Ländlerkapelle Trio Sunnebärg, gegen 30 Markt- und Verpflegungsstände,
Gaststände aus dem Lugnez (GR), Partnergemeinde der Gemeinde Herrliberg. Organisiert vom
Braunviehzuchtverein Herrliberg und vom Gewerbeverein Herrliberg. Bei der Kirche Wetzwil.
13.00 Bibliotheksführung: Bibliothek, Seestrasse
123, Küsnacht.
14.00–17.00 Gemeindeschiessen: Gruppenwettkampf Damen und Herren, für Vereine, Firmen
und Familien. Es können auch noch andere Programme geschossen werden. Schiessanlage Holletsmoos, Hesligenstrasse 115, Küsnacht
«Entdecken Sie die Bibliothek!»
«Das Paradies habe ich mir immer als
eine Art Bibliothek vorgestellt», sagte
Jorge Luis Borges (1899–1986) einst.
Ein Paradies ganz in der Nähe mit
einer Vielfalt von Schätzen ist die Bibliothek Küsnacht. Zu entdecken gibt
es vom Bilderbuch für die Kleinsten bis
zur Möglichkeit, elektronische Bücher
herunterzuladen, eine grosse Bandbreite verschiedener Medien für alle
Altersstufen. Ob einen dicken Schmöker, in den man sich lesend vertiefen
kann, oder ein Hörbuch, um sich die
Putzarbeiten unterhaltsamer zu gestalten, die Bibliothek Küsnacht erfüllt
Wünsche gerne. Kinder lassen sich mit
einem lustigen Film überraschen, der
neueste Thriller eines Bestsellerautors
oder die aktuelle Ausgabe einer Zeitschrift sind auch zu lesen. Die Biblio-
thek Küsnacht hat einen Bestand von
rund 17 000 Medien zu schmökern, gezielt Informationen zu suchen oder als
Ruheinsel im Alltag, um andere zu
treffen und einen Kaffee zu trinken.
Das Bibliotheksteam ist darauf bedacht, das Angebot stets auf einem aktuellen, attraktiven Stand zu halten,
und berät gerne bei der Auswahl. Den
Katalog aller Medien kann man gemütlich zu Hause online anschauen
(www.kuesnacht.ch/bibliothek). Für alle Küsnachterinnen und Küsnachter,
die dieses Paradies in ihrem Dorf entdecken möchten, bietet die Bibliothek
neu etwa alle zwei Monate eine unverbindliche (Ein-)Führung an. (e)
Bibliotheksführung, Samstag, 26. September 2015, 13 Uhr in der Bibliothek Küsnacht, Im Höchhus, Seestrasse 123.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
Samstag, 19. September
9.30 «Fiire mit de Chliine»
in der Krypta
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 20. September
25. Sonntag im Jahreskreis
Eidg. Dank-, Buss- und Bettag
10.30 Eucharistiefeier, Mitwirkung
Vokalensemble «Ensemble Bleu»
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 20. September
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 19. September
18.30 Eucharistiefeier
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Sonntag, 20. September
10.00 Kirche: Bettags-Gottesdienst
mit Abendmahl
Pfr. Brigitte Crummenerl
Anschliessend Kirchenkaffee
10.15 Pflegeresidenz Bethesda
Heimgottesdienst
Pfr. Ruth Stenger
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
Annina Just (aj.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Dorfplatzpicknick in Küsnacht
Am Sonntag, 20. September, von 13
bis 18 Uhr trifft sich Küsnacht auf
dem Dorfplatz.
Ein spontanes und ungezwungenes Picknick für Jung und Alt, Gross
und Klein, gemütlich und unkompliziert. Die reformierte Kirche Küsnacht und das Vereinskartell Küsnacht organisieren den Riesengrill,
Holz, Tische und Bänke.
Frisches Wasser gibt es aus dem
Dorfbrunnen. Alles andere wie Verpflegung, Geschirr, Getränke usw.
bringen die Teilnehmer selbst mit.
Das Picknick wird bei jeder Witterung durchgeführt. (e)
Das Dorfplatzpicknick wird immer mehr zur Tradition.
Foto: phs.
Das Herbstfest der Martin Stiftung
Erlenbach verspricht schöne Aussichten
Am Samstag, 19. September,
feiert die Martin Stiftung in
Erlenbach ihr traditionelles
Herbstfest. Von 11 bis 18 Uhr
sorgen kulinarische und kulturelle Highlights für beste
Unterhaltung.
Auf dem ganzen Areal der Martin
Stiftung wird gefestet: Nina Dimitri
und die Saltamontes nehmen ihr Publikum mit auf eine zügige und wilde Fahrt quer durch ihren Soundgarten – munter, frech und erfrischend. So auch The Blue Planet
Sound: Das Duo begeistert mit einem grossen Song-Repertoire.
Beide Formationen treten zu unterschiedlichen Zeiten sowohl im
Festzelt, in der Weinbar als auch auf
dem Marktareal auf.
Vielfältiges Marktangebot
Ausserdem rocken Menschen mit
Behinderung die Bühne im Chor und
an den Trommeln, eine Hip-HopGruppe und Teilnehmende von PluSport Zürichsee zeigen eindrücklich,
was sie in Sachen Tanz und Sport
draufhaben.
Die kleinen Gäste vergnügen sich
mit aussergewöhnlichen Spielen
beim betreuten Spielmobil, bestaunen die Tiere vom Biohof oder las-
Die lauschige Weinbar mit Aussicht und musikalischer Unterhaltung
sen
sich
am
professionellen
Schminkstand in fantasievolle Gestalten verwandeln. Am abwechslungsreichen Marktangebot beteiligen sich dieses Jahr mehr als zwanzig externe Marktfahrende aus der
Region, rund die Hälfte davon zum
ersten Mal. So finden sich unter anderem erlesene Filzartikel, ein Stand
in Buchform, kunstvoll dekorierte
Süssigkeiten, gedrechselte Artikel,
Kinderkleider und viel kunstvoll verarbeiteter Schmuck, aber auch Tiroler Fleisch- und Käsespezialitäten.
Auch die Martin Stiftung präsentiert die ganze Fülle an selber produzierten Handwerks- und Kulina-
F: zvg.
rikartikeln. Lauschige Plätze mit
schönster Seesicht laden zum Verweilen ein. Das Foodangebot mit
Grilladen, hausgemachter Bio-Pasta,
Pizokel und süssen Versuchungen
wie
das
Martins-Schoggiträumli
wird durch einen Stand der Swisscom ergänzt: Mitarbeitende der Telekommunikationsfirma
unterstützen die Martin Stiftung bereits zum
dritten Mal mit einem RacletteStand. Alle Einnahmen gehen zugunsten der Institution. (pd.)
Herbstfest Martin Stiftung Erlenbach. Sa,
19. Sept, 11 bis 18 Uhr. Areal Martin Stiftung, Im Bindschädler 10, Erlenbach. Weitere Infos: www.martin-stiftung.ch.
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Herrliberg: Konzerte
für den guten Zweck
Der Verein Noma-Hilfe
Schweiz veranstaltet zwei Konzerte zugunsten
kranker
KinFür Kinder da: dern. Am 20.
Die Noma-Hilfe. September um
17 Uhr tritt der
Foto: zvg.
Kinderchor
«Golden Voices» mit «Classics to
Musicals» und am 27. September
um die gleiche Zeit treten «Gaia
Earth Voice» mit ihrer Show «AFREEKAH» in der Herrliberger Vogtei
auf. Die bakterielle Infektionskrankheit Noma trifft vor allem unterernährte Kleinkinder in armen afrikanischen Familien. Die Noma-Hilfe
hilft vor Ort durch Prävention, Sensibilisierung, Weiterbildung und mit
plastischrekonstruktiven
Gesichtsoperationen. (e)
Eintritt: gratis mit Kollekte. Mehr Infos:
www.noma-hilfe.ch, www.gaiaearthvoice.ch
Nr. 38
17. September 2015
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Küsnachter
Nr. 38
17. September 2015
KULTUR
Gegensätze, die sich perfekt ergänzen
So detailverliebt die Werke
von Vroni Hubatka sind, so
grosszügig ist die Kunst von
Gérard Hubatka. Doch wer
die Bilder der Eheleute nebeneinander sieht, staunt,
wie gut sie harmonieren. Bis
zum 20. September ist die
Ehepaar-Ausstellung der Hubatkas noch in der Stadtzürcher Kronengalerie zu sehen.
Philippa Schmidt
Im Goldbacher Haus von Vroni und
Gerard Hubatka wird der Besucher
sogleich von Kunst begrüsst, hängen
doch bereits im Treppenhaus zahlreiche Bilder. «Es ist ein Riesenglück,
dass wir im Atelier stundenlang zusammen arbeiten können», erzählt
Vroni Hubatka. Die Leidenschaft für
die Kunst teilen die beiden zwar,
doch ihre Arbeitsweise unterscheidet
sich stark.
Bei Vroni Hubatkas Werken dominiert das Spielerische. Viele ihrer Bilder zeigen kleine Formen, die in einer gewissen Regelmässigkeit auf
dem Bild drapiert sind. So etwa Bällchen aus zerknülltem Seidenpapier,
die sie in blaue Acrylfarbe getaucht
hat. Auffällig ist auch ein Bild, auf
dem Dutzende formschöner Steine
angeordnet sind. «Die habe ich im
Engadin gefunden», verrät die 70Jährige. Ein Umstand, der erstaunt,
hätte doch mancher Betrachter die
geologischen Wunderwerke eher in
exotischen
Gefilden
angesiedelt.
Durch die Bearbeitung mit Seidenglanzlack kommt die Farbe der Steine besonders gut zum Vorschein.
Kunst und Spiel zugleich
Einen eindeutig zweideutigen Charakter weist ein Bild auf, das zugleich
noch ein Memory ist. Auf schwarzem
Hintergrund tummeln sich kleine mit
Acrylfarben bemalte Leinwände mit
verschiedensten Motiven. Sie sind
mit Magneten befestigt und können
problemlos zum Spielspass abgenommen werden.
Ursprünglich hatte Vroni Hubatka
ein Memory mit Kindermotiven für
ihre achtjährigen Enkeltöchter gestaltet. Der Schwager sei schliesslich auf
die Idee gekommen, dass dies auch
ein schönes Kunstwerk sei. «Hello
Kitty»-Motive, wie beim Spiel für ihre
Enkelinnen, sind auf dem Memory,
das Vroni Hubatka ausstellen wird,
freilich keine zu finden. Vielmehr
sind es bunte Muster mit Quadraten,
Punkten oder Dreiecken.
Ähnliche Muster mit grosser Liebe zum Detail finden sich auf den sogenannten Zauberstäben, die Vroni
Hubatka kreiert. «Ich habe meinem
Mann einen zum Geburtstag geschenkt», erinnert sie sich. Er habe
solche Freude daran gehabt, dass sie
weitere Zauberstäbe für die Ausstellung gestaltet habe. «Wir brauchen
Die Küsnachter Künstler Gérard und Vroni Hubatka in ihrem Atelier mit zwei ihrer Werke.
doch alle hin und wieder etwas, wor- nie in Farben und Formen zu finden.
an wir uns festhalten können», sagt Eckige Formen dominieren in seinen
sie im Hinblick auf die Zauberstäbe. Bildern, aber auch runde Linien gibt
Doch Vroni Hubatka malt nicht nur, es zu entdecken.
sie formt auch Bronzeplastiken. Die
schimmernden Skulpturen auf Sand- Nicht die Welt verändern
steinsäulen vermitteln einen Ein- «Ich will mit meinen Bildern nicht die
druck von Eleganz und Zeitlosigkeit. Welt verändern. Sie sollen einfach et«Ich forme aus Gips das Negativ, das was Positives ausstrahlen», betont
dann in Bronze gegossen wird», er- der 74-Jährige. Er malt seit frühester
läutert die Künstlerin ihre Technik.
Jugend und stellt seine Werke seit
Dies sind übrigens die einzigen 1990 auch aus. Als Vorbild nennt GéWerke, die Namen tragen, etwa «Ge- rard Hubatka Maler aus den 60erborgenheit» oder «Fröhlichkeit». An- Jahren des letzten Jahrhunderts. Besonsten verzichten sowohl Gérard als einflusst habe ihn der Appenzeller
auch Vroni Hubatka darauf, ihre Künstler Carl Walter Liner, aber auch
Kunst zu benennen. «Mein Mann und Nicolas de Staël. «Ich habe gerne
ich geben den Bildern bewusst keine grosse Formen», verrät Gérard HuNamen, denn der Betrachter soll ge- batka. Auch wenn seine Bilder alle
danklich völlig frei sein», erläutert einen ähnlichen Stil aufweisen, hat
Vroni Hubatka, während ihr Mann jedes seinen eigenen Charakter. Wähzustimmend nickt.
rend manche in frischen FrühlingsOb ein schlafendes Kind, ein
Baum oder ein
Segelschiff:
In
Gérard Hubatkas
Acrylbildern verbergen sich jede
Menge Figuren,
je nach Betrachter. «Ich mische
die Farben mit
Sand oder Kohle,
sodass es reliefartige
Oberflächen gibt», erläutert der gebürtige St. Galler
seine Gemälde.
Ihm gehe es darum, eine Harmo- Reduktion aufs Wesentliche: Zwei Bronzeskulpturen von
farben leuchten, sind andere in samtigen Pastelltönen gehalten, und wieder
andere
vereinigen
warme
Herbstnuancen.
«Es ist fast schade, dass wir miteinander statt nacheinander ausstellen», seufzt Vroni Hubatka angesichts
der grossen Fülle von Bildern, die ihr
Mann präsentiert, und fügt an: «Der
Platz in der Kronengalerie ist begrenzt.» Doch diese Aussage kann
Gérard Hubatka so nicht stehen lassen: «Ich finde es schön, dass wir das
miteinander machen können.» Die
beiden haben bereits mehrmals ihre
Kunst gemeinsam ausgestellt, etwa
1994 in der P’art Galerie in Zürich
oder 2011 in der Galerie Baliere in
Frauenfeld.
Ein eingespieltes Team sind Vroni
und Gérard Hubatka nicht nur im
Atelier: Bis zur Pensionierung 2002
waren sie es
auch im OP-Saal.
Gérard Hubatka
war als Spezialarzt für plastische, wiederherstellende und ästhetische Chirurgie tätig, seine
Frau Vroni als
seine Praxisassistentin. Gibt es
eine
Parallele
zwischen
der
Kunst auf der
Leinwand
und
der Kunst am
menschlichen
Körper? «ÄstheVroni Hubatka.
tik spielt auf je-
ANZEIGEN
Fotos: Philippa Schmidt
den Fall eine Rolle», betont Gérard
Hubatka. «Mein Mann hat auch viel
Wiederherstellungschirurgie bei Verunfallten oder Brustaufbau bei Frauen durchgeführt», erinnert sich Vroni
Hubatka an die gemeinsame Berufszeit.
Im Kinderdorf zur Kunst gekommen
Seit 30 Jahren sind die Hubatkas nun
verheiratet. Auch Vroni Hubatka
brachte das Interesse für die Kunst
schon in die Ehe mit. «Ich habe als
junge Frau in einem Kinderdorf von
Pestalozzi gearbeitet», erzählt sie
und ergänzt: «Mit Kriegswaisen habe
ich liebend gerne gemalt.» Dies sei
der Anfang ihres Interesses für Kunst
gewesen. Ebenso wie ihr Mann hat
auch Vroni Hubatka diverse Kurse an
der Kunstgewerbeschule besucht.
Doch sie gibt auch schmunzelnd zu:
«Er macht das viel ernsthafter als
ich.»
Der Eindruck, dass sich hier Gegensätze anziehen und eine gut ausgewogene Balance bilden, hat sich
während der Dauer des Besuchs
noch verfestigt: Vroni Hubatkas spielerisches Auge fürs Detail auf der einen und Gérard Hubatkas grossräumige Flächen und Formen auf der
anderen Seite. Hier haben sich nicht
nur zwei Künstler, hier haben sich
zwei Menschen gefunden.
Ehepaar-Ausstellung von Vroni und Gérard Hubatka vom 17. bis 19. September,
jeweils von 13 bis 18 Uhr. Am 20. September von 11 bis 14 Uhr Sonntagsapéro. Das
Künstlerpaar ist immer anwesend. Kronengalerie, Froschaugasse 3, 8001 Zürich.
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«Neuer Falken» sucht einen Untermieter
Das Restaurant «Neuer Falken» in Küsnacht ist seit
längerem geschlossen. Nun
ist klar, dass ein neuer Wirt
gesucht wird.
«Wiedereröffnung voraussichtlich im
September 2015», so steht es seit mehreren Monaten auf einem Schildchen
an der Türe des Küsnachters «Neuen
Falken». Wie die «Zürichsee-Zeitung»
nun berichtet, ist damit nicht in näherer Zukunft zu rechnen. Pächter Michel
Theler sucht per sofort einen Nachfolger, der das Lokal als Untermieter «mit
viel Herzblut und Engagement» übernimmt. Das Restaurant im Dorfzentrum brauche einen Wirt, der den Kontakt zu den Leuten pflegt, so Theler gegenüber ebendieser Zeitung. Er selbst
konnte und wollte dies nicht, da er in
Basel noch ein grösseres Restaurant
führt, und der Versuch mit einem Geschäftsführer war nicht zufriedenstellend. So kam es zur Schliessung.
Mit der Suche nach einem Untermieter zeige sich auch die Besitzerin
der Liegenschaft einverstanden. (aj.)
Beste Pizzas
weit und breit
Pasta und à la carte
Die Ganinos freuen sich
auf Ihren Besuch!
Telefon 044 918 22 98
Tobelmülistrasse, Zumikon