„Wilde Wiesel” – neuer Name, neues Logo

Transcription

„Wilde Wiesel” – neuer Name, neues Logo
GRUSSWORT
Liebe Tierfreunde,
die ersten Wochen des
Jahres haben uns allen eindringlich aufgezeigt, was
höchst wahrscheinlich auf
unseren Tierschutzverein
in diesem Jahr zukommt.
Von allen Seiten hört man
nur: Wirtschaftskrise, Milliardenverluste, Abbau von
tausenden Arbeitsplätzen
und, und, und ...
Es ist darum nicht verwunderlich, dass es dem
Vorstand Angst und Bange wird, wenn man an die
möglichen Folgen der Krise für unser Tierheim
denkt. Nicht auszudenken, wenn das alles so zutrifft
und die Spenden drastisch zurückgehen.
Und das gerade jetzt, wo wir in diesem Jahr notgedrungen sehr viele Reparaturen und Renovierungen durchführen müssen. Zusätzlich haben wir
uns aber auch einige Verbesserungen vorgenommen:
Dem Problem der frei lebenden Katzen, das uns
2007 so vehement getroffen hat – und das nicht besser wird – müssen wir uns auch weiterhin stellen.
Wenn wir diese Anzahl der Katzen für die Zukunft
auch nur annähernd in den Griff bekommen wollen,
kann es nur heißen: kastrieren, kastrieren, kastrieren!
Dazu müssen wir die Krankenstation und den kleinen
OP-Bereich noch weiter komplettieren und medizinisch verbessern.
Die ältesten Gebäude, vor allen Dingen das Hundehaus 1, wurden vor knapp 30 Jahren gebaut. Da
muss natürlich an allen Ecken und Kanten renoviert
werden. Und das wird teuer. Aber im Hundehaus 1
soll nicht „nur” renoviert werden, denn das Gebäude
wurde nach der damaligen Norm als „Hundeknast”
gebaut – Zwinger an Zwinger, und davon ca. 20 Stück
nebeneinander, bzw. gegenüber. Für viele, gerade der
etwas schwierigen Hunde, die schon eine längere
Zeit bei uns sind, der reine Horroraufenthalt. Lesen
Sie bitte dazu den Artikel in diesem Heft. Für uns ist
das ein ganz wichtiges Thema, das wir leider immer
wieder aufschieben mussten.
Und darum möchten wir Sie ganz, ganz herzlich
bitten: Helfen Sie uns auch weiterhin mit Ihren Spenden! Lassen Sie bitte nicht zu, dass die Wirtschaftskrise besonders die Lebewesen trifft, die nicht auf
der Sonnenseite stehen und zum Teil schon viele
Grausamkeiten in ihrem Leben von uns Menschen
ertragen mussten.
Daher unsere Bitte:
Helfen Sie uns bei der Bewältigung unserer Aufgaben. Das können wir allein so
nicht stemmen. Wir legen ein Überweisungsformular dieser Ausgabe bei und
bitten Sie ganz dringend um ihre Unterstützung. Jeder Betrag hilft.
Sie können auch online über unsere Homepage
www.tierheim-siegen.de spenden. Sofern Sie
zweckgebunden spenden wollen, geben Sie bitte das
Stichwort „Katzen”, „Hundehaus” oder „Krankenstation” an.
Sie sehen, zur Zeit ist es nicht gerade einfach, allen
Aufgaben in der bisherigen Qualität nachzukommen.
Sie können sich vor Ort von unserer Arbeit überzeugen. Dazu laden wir Sie ganz herzlich am 1.Wochenende im August, dem 01. und 02.08.2009, zum Sommerfest in Ihr Siegener Tierheim ein.
Neben unserem Spendenaufruf möchten wir Ihnen
allerdings mit diesem Tierschutz Report Wissenswertes zu vielen Tierschutz-Themen und Interessantes rund um unser Tierheim vermitteln.
Herzlichst
Ihr Tierschutzverein für Siegen
und Umgebung e.V.
Für den Vorstand:
Horst Reimann,Vorsitzender
en Sie daran:
P.S.: Bitte denkreicht nicht
n
Tiere liebe
n!
nen auch helfe
– wir müssen Ih
3
KONTAKT
Tierschutzverein für Siegen und Umgebung e.V.
TIERHEIM
Adresse
Heidenbergstraße 91 . 57072 Siegen
Telefon: 0271-31 37 70
[email protected] . www.tierheim-siegen.de
Öffnungszeiten
Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag
jeweils
15.00 - 18.00 Uhr
Samstag 11.00 - 14.00 Uhr
Jeden 1. Sonntag im Monat 15.00 - 17.00 Uhr
Tierheimleitung
Sabine Schneider
Tierärztliche Betreeung
Heike Buch
praktische Tierärztin
Mitarbeiter / innen
Britta und Uwe Dehne, Anke Engel, Monika John, Ilka Marx,
Hannelore Bender
2. Lehrjahr: Marko Henrichs, Daniela Mayer
3. Lehrjahr: Janina Moser, Jan Spitzer
Rosi Hecken, Detlev Schütt, Susanne Zöller,
Dieter Werthenbach,Tobias Neumann, Svenja John
Auszubildende
Aushilfen
VORSTAND
Vorsitzender
stell.vertr. Vorsitzender
Schatzmeister
Schriftführerin
Tierschutzbeauftragte
Beisitzer / innen
Horst Reimann
Martin Schreiber
Hans Georg Schneider
Christine Kaiser
Gabriele Eling
Jasmin Glatzel, Horst Glaubrecht, Eva Jürcke, Jutta Martens,
Dr. Florian Schell, Emmelinde Wacker
VERWALTUNG
Anne Moll
Heidenbergstraße 80 . 57072 Siegen
Telefon: 0271- 31 06 40 . Fax: 0271- 31 10 80
[email protected]
JUGENDGRUPPE
Christine Kaiser (Leitung)
Tel.: 0271-384 57 83 . [email protected]
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Margret Plaga
Tel.: 02741 - 93 81 95 . [email protected]
SPENDENKONTO
Sparkasse Siegen . BLZ 460 500 01 . Konto-Nr. 1 131 507
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Helfen Sie
uns helfen!!!
INHALT
Tierschutz Report · Ausgabe 1/2009
INTERN
Was war los im Tierheim?
Helferfest
Besuch aus Essen
Windhundetreff
SZ-TV: Tierheim-Casting
Messe „Unser Tier” – wir waren dabei
Osteraktion in der City-Galerie
Azubi-Prüfung im Siegener Tierheim
Umbau Hundehaus 1: vom Zwinger zur hundgerechten Wohneinheit
Ja, ich helfe Tieren
ANGEBOT: OG Katzenhaus als Seminarraum
GESUCHT: Ehrenamtliche für Nachbetreuung
GESUCHT: Mitglieder für unser „Grünes Team”
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AKTUELL
Animal Hoarding – wenn Tierliebe auf Abwege gerät
Wissenswertes über Mäuse
Sprechstunde: Zahngesundheit bei Nagern
Haustiere und Urlaub
Impffristen bei Auslandsreisen mit Vierbeinern
Leinenpflicht in Italien
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VORGESTELLT
Interview mit Britta Dehne
Rezept vergetarische Küche: Gemüsepizza
Neuer Flyer: Tierheim + Jugendgruppe
Buchtipp: „Wovon Schafe träumen”
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WIR HABEN POST
Wuschel
Tipsy / Michel
Nino und Merlin
Lucky / Flecki
Prinz Poldy / Trouble, Hilde + Nova
Govana
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JUST 4 KIDS
Kinder helfen Tieren
Unsere Haustiere im Sommer
„Wilde Wiesel” — neues Logo, neuer Name
Neuer Tierheim-Flyer für Kids
„Wilde Wiesel” aktiv – Berichte aus der Arbeit der Jugendgruppe
Flohmarkterlös gespendet / Marie und Jessica spendeten
Junge Malerin stellt ihre Tierbilder vor
Neue Info-Webseite für Kinder
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TERMINE
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IMPRESSUM
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INTERN
Was war los im Tierheim?
„Jessi” hielt Achenbach in Atem
Ganz schön
auf Trab hat uns
unsere kesse
„Jessi” gehalten.
Vor Weihnachten erhielten
wir einen Anruf,
dass ein Hund
frei herumlaufen würde und
sich nicht einfangen ließ. Leider hatten wir auch keinen Erfolg, denn ein Hund mit vier gesunden Pfoten
und Angst, lässt sich nicht ohne weiteres fangen.
Ein besorgter Bürger ließ sich jedoch nicht entmutigen und baute mit Hilfe von Futter, Überwachungskamera und ein paar Super-Leckerchen eine „Falle” und
konnte die junge Hündin nach nunmehr 4 Wochen einfangen. Nach ein paar Streicheleinheiten wurde sie zutraulicher und so konnte er sie zu uns bringen.
Sie ist inzwischen zum Herzensbrecher aller Pfleger
geworden, aber gemeldet hat sich bislang niemand, der
die liebe Maus vermisst. Mittlerweile ist die freundliche Jessie in ein tolles Zuhause vermittelt worden.
Endlich: kuscheliges Zuhause
für Diabetes-Kater „Russel”
Es gibt auch ab und zu etwas Schönes zu berichten.
Z.B.: „Russel”,
unser Kater mit
Diabetes, hat
nach nunmehr
einem Jahr endlich ein kuscheliges Zuhause
gefunden. Der
freundliche Kater muss zweimal täglich gespritzt werden und das trauen sich
scheinbar nicht viele Menschen zu. Jedenfalls hat sich
nun nach langer Zeit eine Familie gefunden, die den
freundlichen „Russel” bei sich aufnahm und auch mit
dem Spritzen keinerlei Probleme hat. Wir wünschen
der Samtpfote alle Gute und ein langes, glückliches
Katzenleben!
Frettchen auf Wanderschaft
Frettchen sind schon quirlige Gesellen. Dass ein
kleiner Wirbelwind aber innerhalb von nur 3 Tagen
gleich zweimal ausbüchst, ist schon eher selten. Die
erste Vermissten-Meldung von „Freddy” erreichte uns
Mitte Januar. Die besorgte Besitzerin war völlig aufgelöst. Nicht unbegründet, wenn man an die kalten
Nächte denkt. Freddy ließ sich auch immer mal wieder hier und dort sehen, aber leider nicht einfangen.
Bis Ende Januar zog sich das Katz- und Mausspiel,
dann konnte Freddy dingfest gemacht werden und
seiner überglücklichen Besitzerin übergeben werden.
Leider erreichte uns nur 3 Tage später die Nachricht,
dass er schon wieder auf Abwegen ist ... Und auch
diesmal wurde Freddy bald gefunden und wieder
nach Hause gebracht, wo er jetzt hoffentlich auch
bleiben möchte.
Keinen Bock mehr auf seinen Hund
An einem Abend erhielt unser Notdienst einen telefonischen Hinweis, dass ein kleiner Hund umher läuft.
Die Kollegin fuhr los und fand einen kleinen JackRussel-Terrier vor. Sie quartierte ihn im Tierheim ein
und zermarterte sich den Kopf, da ihr der Hund
bekannt vorkam. Leider war er weder gechipt noch
tätowiert, so dass wir ihn nicht zuordnen konnten.
Nach zwei Wochen rief eine junge Dame an, die
sich nach genau diesem Hund erkundigte. Auf Nachfragen erklärte sie, dass der Hund dem Nachbarn
gehöre und dieser ihn schon vermissen würde. Wir
freuten uns riesig, weil der Hund nun endlich wieder
nach Hause gehen könnte. Als wir versuchten, den
Besitzer anzurufen, war das Telefon jedes Mal besetzt
und so fuhren wir hin, um den Mann persönlich anzusprechen.Als wir ihm sagten, dass „Eddy” bei uns sei,
zuckte er nur mit den Schultern und meinte, dass ihm
dies egal sei, da er ja immer wieder weglaufen würde.
Nun ja, der Hund kann ja nur weglaufen, wenn man
die Türen nicht richtig schließt. Auf unsere Nachfrage,
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INTERN
warum er sich denn nicht gemeldet hätte meinte er
nur mürrisch, dass es ihm egal sei, was mit dem Hund
wäre. Er wolle ihn auch nicht wieder haben. Schwer
zu verstehen. Andere Menschen würden sich einen
Ast abfreuen, wenn sie ihren geliebten Vierbeiner wieder in die Arme nehmen könnten. Doch in diesem Fall
kann man nur sagen: er hat Eddy auch nicht verdient
und so haben wir ihn in eine Familie vermittelt, die ihn
liebt bis zum letzten Tag!
Zwei Katzen
– am Altkleidercontainer entsorgt
Eines Morgens
stand eine junge
Frau vorm Tor,
die einen Karton
unterm Arm hatte. Sie war auf
dem Weg zur
Bushaltestelle an
einem Altkleidercontainer vorbeigelaufen und hörte
Miauen aus der unscheinbaren Schachtel. Als sie hineinschaute, guckten sie vier bernsteinfarbene Katzenaugen an. Sie nahm den Karton auf und brachte uns die
Tiere.Wieder waren zwei Stubentiger einfach entsorgt
worden!
Biologischer
Wecker
mit Sonderwünschen
Seit kurzem haben wir auch wieder einen biologischen Wecker in Form von Hahn „Flocke”. Zu
jeder erdenklichen Tageszeit kräht er seinen Pflegern
entgegen und versucht, ihnen so klar zu machen, welche Sonderwünsche er gerade hat: Futter, frisches
Wasser, Kraulen am Kamm etc. Es ist nicht immer
leicht zu erraten, was er gerade möchte!
Unglaublich aber wahr
Im Februar vermittelten wir die Hundemama „Tessi”
an eine ganz liebe Familie. Sie nahm ihr neues Familienmitglied mit nach Hause und dort angekommen
flutschte es durch die gerade geöffnete Autotür nach
draußen. Aber anstatt sich zu freuen, endlich ein neues Zuhause gefunden zu haben, lief sie davon und war
nicht mehr einzufangen. Besitzer und Tierheimpersonal haben ständig und pausenlos die Kredenbacher,
Allenbacher und Hilchenbacher Gegend abgesucht
und sogar Futterstellen wurden eingerichtet. Sämtliche Anwohner halfen mit und gaben stündlich
Hinweise, wo Tessi gesehen worden ist. Leider ist sie
sehr scheu und ließ sich nicht von Fremden einfangen.
Chinchillas in Regen und Kälte ausgesetzt
Wie grausam manche Menschen doch sein können,
sieht man mal wieder an diesem Beispiel: Auf einer
Wiese hatte ein junger Mann zwei Chinchilla in einem
Pappkarton gefunden. Das Schlimme daran: es regnete
seit Stunden in Strömen und Chinchillas sind extrem
kälte- und feuchtigkeitsempfindlich!!!
Ein Aussetzen von Chinchilla im Regen kommt also
fast Mord gleich. Zum Glück konnten die zwei Tiere
sofort von unserer Tierärztin behandelt werden.
Die schnelle Hilfe und ein warmes Gehege mit Rotlicht brachten die geschwächten Kerlchen
schnell wieder auf die
Beine. Das angebotene
Sandbad wurde erst kritisch in Augenschein
genommen und dann
begeistert angenommen.
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Nach 4 Tagen und nächtelangem Suchen fuhren
unsere Auszubildende sowie die Besitzer wieder
„Streife”, als hier im Tierheim ein Hinweis einging.Tessi
war in Hilchenbach Richtung Schule gesehen worden.
Sie fuhren sofort hin und tatsächlich fanden sie Tessi
dort vor. Erst lief sie irritiert weg, aber dann erkannte
sie die Stimme von Frau Mayer und lief auf sie zu.
Sie stieg sofort ins Auto ein und freute sich, endlich
eine bekannte Person zu treffen. Wir danken allen
Helfern von Herzen und sind froh, dass
Tessi ohne Verletzungen und kerngesund
wieder zu Hause ist.
INTERN
Ein paar Tipps, falls ein Hund entläuft:
• Jeden Bekannten im Umkreis über das
Weglaufen informieren.
• Polizei,Tierschutzvereine,Tierheime und
Tierärzte informieren und mit Flugblättern
ausstatten.
• Telefonkette einrichten und ständig mit diesen
Leuten in Kontakt bleiben.
• Flugblätter mit Bild und Infos verteilen,Telefonnummer angeben – es muss dann immer
jemand in Bereitschaft sein.
• Stichpunkte machen, wann und wo das Tier
gesehen wurde.
• Beobachtungsposten und Futterstelle einrichten
an Stellen, wo das Tier öfters gesehen wurde.
Ratz und Rübe
Zwei Männer müssen auf dem täglichen Weg zur
Arbeit an der Siegerland-Raststätte vorbei. Eines Morgens sahen sie dort zwei Hunde angebunden. Erstmal
ja nichts Ungewöhnliches. Es könnte ja sein, dass
Herrchen oder Frauchen nur mal kurz um die Ecke
sind und den Hunden ein bisschen Frischluft gönnen.
Als die Herren aber bei der Rückfahrt die Hunde an
der gleichen Stelle angebunden vorfanden, haben sie
sich ein Herz gefasst und die Tiere zu uns ins Tierheim
gebracht, denn so lange lässt man gewöhnlich seine
Tiere nicht alleine. Außerdem waren sie lieblos mit
Stricken angebunden gewesen. Da hat sich wohl
jemand auf dem Weg in den Osterurlaub seiner Tiere
entledigen wollen. Unglaublich!
Unsere Tierärztin schätzt das Alter der beiden Hunde auf 4 bis 6 Jahre. Die zwei waren weder gechipt
noch tätowiert, so dass wir die Übeltäter leider nicht
stellen können. Wir haben die beiden Hunde natürlich
aufgenommen und sie „Ratz” und „Rübe” getauft. Nun
versuchen wir, für beide zusammen ein neues Zuhause
zu finden.
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INTERN
Dank an die Ehrenamtlichen:
„Helferfest” im Tierheim Siegen
Zahlreiche ehrenamtliche Kräfte waren
der Einladung zum
traditionellen „Helferfest” Anfang Januar
gefolgt und verbrachten ein paar Stunden
bei netten Gesprächen, Kartoffeleintopf
und leckeren Desserts
im OG des Katzenhauses.
Vereinsvorsitzender Horst Reimann hielt einen
kleinen Rückblick und nahm das Zusammensein zum
Anlass, um noch einmal in besonderer Weise für den
großartigen Einsatz in der Vorbereitung und Durchführung des Sommerfestes 2008 zu danken.
Inzwischen laufen bereits die Vorbereitungen für
das diesjährige Sommerfest (01. und 02. August 2009)
auf Hochtouren und es bleibt zu hoffen, dass es auch
diesmal wieder – dank des Einsatzes so vieler helfender Hände – ein schönes, buntes und gelungenes
Fest wird.
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INTERN
Kleintierdorf
mit Modellcharakter
Das Wetter hatte im Siegerland noch nicht allzu
viel zu bieten. Das hielt jedoch die 8-köpfige Delegation des Tierschutzvereins Groß-Essen e.V. nicht
davon ab, im Februar unser Tierheim zu besuchen,
um sich über das Kleintierdorf zu informieren.
und Dr. van Straten (zuständiger Veterinär) mit auf
einen Rundgang über das weitläufige Gelände des
Tierheimes mit dem Ziel „Kleintierdorf”. Der Weg
führte vorbei am Hundegelände, das die Gäste aus
Essen schon alleine wegen der Größe der zur Verfügung stehenden Fläche
und der großzügigen Ausläufe beeindruckte. „Davon
können wir mitten in der
Stadt natürlich nur träumen”, meinten die Besucher übereinstimmend.
Im Kleintierdorf angekommen erläuterte Britta
Dehne als Leiterin dieses
Bereiches, das Konzept
der artgerechten Unterbringung und wie man es
in Siegen verwirklicht.
Ganz bewusst möchte
man hier eine VorbildfunkHorst Reimann (oben Mitte) und Britta
tion ausüben, um auch den
Dehne (unten rechts) begleiteten die
Besuchern und evtl. künfDelegation aus Essen beim Rundgang.
tigen Kleintierbesitzern
viel Anschauungsmaterial
für die Errichtung der
Tierbehausung zu bieten.
Hintergrund: im Essener Albert-Schweitzer-Tier- Schon bei der Zusammensetzung der „Bewohner”
heim möchte man einen Bereich komplett umgestal- der unterschiedlichen Gehege, in der Regel mit
ten für die Unterbringung von Kleintieren, die – wie Ausgang zum Freiluftgelände, macht man sich
in den meisten Tierheimen – rein zahlenmäßig zwar Gedanken darüber, welche Tiere einer Gattung
in der Überzahl sind, gegenüber Hunden und Katzen
jedoch meist etwas in den Hintergund der
Beachtung geraten. Und wie auch Kaninchen,
Meerschweinchen, Hamster, Vögel, Schildkröten
usw. vorbildlich untergebracht werden können,
dafür gibt es in Siegen in der Tat viel sehenswertes Anschauungsmaterial.
Nach einem Informationsgespräch im Obergeschoss des Katzenhauses nahm Vorsitzender
Horst Reimann seinen Amtskollegen Hans Jürgen
Holler, Frau Thomassen (Tierheimleiterin), Frau
Jügel (Leiterin Kleintiere), Frau Pett (Öffentlichkeitsarbeit), Frau Hölscher (TH-Mitarbeiterin),
Herrn Voit (Architekt), Herrn Wetzel (Hausmeister)
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INTERN
zueinander passen und miteinander harmonieren.
Dazu gehört es, die Tiere stets gut zu beobachten.
Mindestens einmal in der Woche wird jedes Tier
ganz gezielt in Augenschein genommen, um sicherzustellen, dass evtl. gesundheitliche Probleme nicht
übersehen werden. Die medizinische Betreuung
übernimmt im Bedarfsfall die im Tierheim beschäftigte Tierärztin, was den Tieren unnötige Transporte
erspart.
Die Ausgestaltung der jeweiligen Behausung spiegelt viel Phantasie und Kenntnis der tatsächlichen
Bedürfnisse der Tiere wider: hier finden sich die
unterschiedlichsten Höhlen und andere Versteckmöglichkeiten und viele natürliche Materialien zum
Nagen und Bearbeiten. Zum Wohlfühlen geeignet
sind auch die großzügigen und ansprechend ausgestalteten Vogelvolieren, ebenfalls mit durchgehendem
Innen- und Außenbereich. Die Wasserschildkröten
allerdings müssen in in der kalten Jahreszeit auf Ihr
Bad im Freien verzichten, finden aber in ihrem großzügigen Becken mit Wasserfall und Beleuchtung in
einem Gebäude des Kleintierdorfes einen angemes-
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senen Ersatz. „Die schöne Gegend färbt ab auf die
Art und Weise, wie sie das alles hier betreiben”,
meinte Hans Jürgen Holler anerkennend.
Im Mittelpunkt der abschließenden Gesprächsrunde standen Fachfragen und ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch. Themen hierbei waren u.a. der
Umfang der notwendigen Hygienemaßnahmen und
der Umgang mit erkrankten Tieren.
Sichtlich beeindruckt und inspiriert fuhren die
Gäste zurück nach Essen, wo sich die Kleintiere
schon auf ihre neuen und schönen Behausungen
freuen können. Die Siegener wünschen hierzu gutes
Gelingen!
INTERN
Rennen,
toben, spielen
– Windhunde
unter sich
Der regelmäßige Windhundefreilauf auf unserem großen
Außengelände ist inzwischen zu
einer festen Institution geworden und erfreut sich großer
Beliebtheit bei Zwei- und
Vierbeinern. Tierheimleiterin
Sabine Schneider berichtet:
Am 17. Januar, um 15.00 Uhr, ging es an den Start:
das erste Treffen, zu dem wir in der letzten Ausgabe
unseres „Tierschutz Report” und im Internet eingeladen hatten. Völlig überraschend kamen 30 Hunde
mit ihren Besitzern.
Bei Schnee und
eisigem Wetter
kamen die Langnasen zunächst
nicht so richtig in
Stimmung. Da bot
es sich an, den
Trainingsplatz erst
einmal gründlich
zu
inspizieren.
Beim nächsten Treffen im Februar war das Wetter
schon etwas besser und die „Windis” kamen wieder.
Diesmal wurde ausgiebig getobt und gespielt. Und
beim nächsten Treffen im März war uns sogar der
Sonnengott gnädig. Bei „gefühlten” 20° C hielten es Menschen
und Hunde lange auf dem
Außengelände aus. Die Hunde
tobten miteinander und es war
einfach eine wahre Wonne, ihnen
beim Rennen und Spielen zuzuschauen.
denn das Tempo mitlaufen kann). Da die meisten dieser Hunde nun mal
mit einem Jagdtrieb ausgestattet sind, ist man froh
über jede Möglichkeit, die Tiere laufen lassen zu können. Und wenn man dann sieht, wie sie mit Artgenossen spielen und toben, geht einem das Herz auf.
Anfangs waren wir sehr gespannt, ob die Hunde
sich untereinander vertragen würden. Das war
jedoch kein Problem. Da Windhundebesitzer meistens gleich zwei oder drei Hunde haben, kennen
diese bereits Gruppen- bzw. Rudelhaltung und sind
sehr verträglich. Es gab bei keinem Treffen einen
Grund, in eine Kabbelei einzuschreiten.
Sollten Sie jetzt Lust bekommen haben, an solch
einem Treffen teilzunehmen und noch keinen
Windhund besitzen, dann informieren Sie sich doch
einfach beim Tierheimpersonal.Wir finden garantiert
den passenden Vierbeiner für Sie ...
Wir sind sehr froh, dass unser
regelmäßiger Windhundfreilauf so
regen Zuspruch findet. Die
Windhundfreunde unter uns wissen auch, dass kein Mensch diese
Tiere auslasten kann (geschweige
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INTERN
Tierheim-Casting
mit „SZ TV”
Seit Ende Januar 09 beinhaltet das Online-Angebot
der Siegener Zeitung unter der Rubrik „TierheimCasting” einen ganz besonderen Service: in kurzen
Spots werden ausgesuchte Tierheimbewohner vorgestellt, die ein neues Zuhause suchen. Gedreht wird
unter der Leitung von Kalle Schlabach und Eric Schumacher ausnahmslos im improvisierten Aufnahmestudio im Obergeschoss des Katzenhauses.
„Ran an´s Telefon, rein in´s Tierheim – wir freuen
uns auf Sie”, so oder so ähnlich lautet die Aufforderung von Sabine Schneider, nachdem sie auf „SZ
TV” ganz professionell einen der vielen Tierheimbewohner vorgestellt hat.
Ob eine „MännerMäuse-WG”, der 12-jährige Jack-Russel-Terrier
Eddy, das Chinchilla-Duo
„Chili & Duffel”, die 5jährige Fundkatze Carla,
die charmante Schäferhündin Kira, Stubentiger
Timmy, der lauffreudige Podencorüde Elton, Zebrafinken und Kanarienvögel, das Kaninchen-Geschwisterpärchen Gustel und Vanessa ... sie alle wurden auf
diese Weise zu Filmstars. Einige von Ihnen fanden
auch das, was sie ganz dringend brauchen: ein Zu-
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Technik, Regie und Hauptdarsteller
bereiten sich auf die Aufnahmen vor.
hause, in dem sie wirklich gewollt sind und künftig
liebevoll versorgt werden.
Wir hoffen sehr, dass die kurzen Drehs auch künftig von den Nutzern der SZ-Website häufig angeklickt werden und dass das „Tierheim-Casting” fester Bestandteil des Online-Angebotes der Siegener
Zeitung wird. Schau´n Sie doch auch mal rein:
www.siegener-zeitung.tv
INTERN
Messe „Unser Tier”:
Tierschutzverein bot Information und Beratung
Diese Gelegenheit wollten wir uns
als Tierschutzverein für Siegen und
Umgebung e.V. nicht entgehen lassen.
Bis zu 7000 Besucher frequentierten
die diesjährige Messe „Unser Tier” am
14. und 15. Februar 2009 in der Siegener Siegerlandhalle, die sich für diesen Zeitraum in den größten Zoofachhandel der
Region verwandelte.
Eine Vielzahl an Kleintieren war zu sehen und ca. 40
Aussteller boten eine große Reptilienbörse. Bei allem
Verständnis für die Freude an Tieren sehen wir als
Tierschützer derartige Veranstaltungen durchaus kritisch und wissen um die Gefahren, die eine kurzfristig
entflammte Begeisterung besonders für exotische
Tierarten oftmals mit sich bringt. Fehlende
Überlegungen und Kenntnisse vor der Anschaffung führen zu falschen Haltungsbedingungen. Das Resultat: die Tiere werden krank
oder durch den ungeahnten Aufwand, den die
Pflege und Betreuung erfordert, einfach
irgendwann lästig. Oftmals finden sie sich ausgesetzt in der freien Natur wieder und landen
vermehrt in Tierheimen, wo sie
durch ihre speziellen Bedürfnisse
einen enormen
Anstieg der laufenden Kosten
verursachen.
Unsere Mitarbeiter standen deshalb an beiden
Tagen der Siegener Messe als Ansprechpartner zur
Verfügung. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei
von einigen Kindern unserer Jugendtierschutzgruppe
„Wilde Wiesel”.
Bereits im vergangenen Jahr machte der Deutsche
Tierschutzbund in einer Pressemitteilung (Mai 2008)
seinen Standpunkt insbesondere zur Einfuhr, zum
Verkauf und zur Haltung von Exoten deutlich.
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INTERN
Viele Exoten leiden in deutschen
Haushalten – zunehmend kommen
die Tiere in Tierheime.
Die Einfuhrzahlen exotischer Tiere nach Deutschland steigen seit Jahren kontinuierlich an.Vermeintliche
Tierfreunde sind mit exotischen Tierarten schnell
überfordert. Der Deutsche Tierschutzbund lehnt die
Haltung dieser Tiere generell ab. Nach Aussage des
Verbandes in Bonn erleiden die Tiere bereits bei Fang,
Transport und Handel enorme Qualen. Zudem sei
eine artgerechte Haltung der meist anspruchsvollen
Lebewesen kaum möglich, weshalb sie in Gefangenschaft extrem leiden und oft qualvoll verenden
würden. Viele überforderte Halter gäben auch schon
nach kurzer Zeit die Tiere in den von den Mitgliedsvereinen des Deutschen Tierschutzbundes betriebenen Tierheimen ab. Eine Aufgabe die finanziell, räumlich
und personell oft nicht zu bewältigen sei.
Nach Einschätzung der Tierschützer leben in
Deutschland vermutlich einige tausend Krokodile,
über 100.000 Giftschlangen und mehr als 200.000
Riesenschlangen. Insgesamt dürfte die Zahl der gehaltenen Exoten im Bundesgebiet in die Millionen gehen.
Seit Oktober 2007 ist in Hessen die Haltung bestim-
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mter exotischer Tierarten verboten. Hessen übernimmt damit eine Vorreiterrolle in Deutschland. Der
Deutsche Tierschutzbund begrüßt dies und fordert
gleichzeitig alle anderen Bundesländer auf, rechtliche
Regelungen zu beschließen und das Halten von Exoten in Privathaushalten generell zu verbieten.
In Hessen mussten Halter, die vor Inkrafttreten des
Gesetzes bereits im Besitz gefährlicher Exoten waren,
die entsprechenden Tiere den Bezirksordnungsbehörden bis Ende April 2008 anzeigen. Demnach wurden allein in der Region Rhein-Main/Südhessen 2.515
gefährliche Wildtiere von 186 Tierhaltern gemeldet.
Dies entspricht im Durchschnitt 13,5 Tiere pro Halter.
Darunter waren 870 Grubenottern, zu denen auch
Klapperschlangen zählen, 552 echte Vipern, 268
Giftnattern und 54 Riesenschlangen. Darüber hinaus
wurden unter anderem auch 473 Vogelspinnen, 119
Skorpione, 49 Krokodile, 10 Schnapp- und Geierschildkröten, zwei Tiger, ein Puma und ein Ozelot
gemeldet.
Der Verband fordert eine bundeseinheitliche und
schärfere Gesetzgebung und bittet alle Tierfreunde,
zum Wohle der Tiere auf die Haltung von Exoten im
Haushalt zu verzichten.
INTERN
Aktion in der „City-Galerie”:
Informationsstand des Tierschutzvereins
Einkaufen ist nach wie vor in den meisten Fällen
Frauensache.
Erstmals war unser Tierschutzverein am Samstag, den 28. März
09, mit einem Aktionsstand in der
schönen City-Galerie in Siegen zu
Gast. „Midnight-Shopping” lautete
an diesem Tag die Devise. Alle
Läden in der Stadt und auch die
City-Galerie hielten ihre Tore bis
24.00 Uhr für ihre Kunden geöffnet. Für uns bedeutete dies, von morgens 9.00 Uhr bis Mitternacht
durchgehend am Stand präsent zu sein. Dank der
Mitarbeit engagierter überwiegend ehrenamtlicher
Helferinnen und Helfer und einiger Kinder aus der
Jugendtierschutzgruppe (diese natürlich nur tagsüber)
war dies auch möglich.
Als zentrales Thema bot sich in dieser vorösterlichen Zeit die Problematik der Legehennenhaltung
und die Aufklärung über die Kennzeichnung der Eier
an. „Kein Ei mit 3” lautete daher der Slogan. Wir
waren erstaunt, wie viele Verbraucher zwar grundsätzlich Freilandeier bevorzugen, mit dem Stempelaufdruck auf den Eiern jedoch nichts anzufangen
wussten. Unser mitgebrachtes Material leistete in
vielen Fällen einen guten Beitrag zur Information.
Unser Infostand wurde aber auch dazu genutzt,
Fragen zur Haustierhaltung und zum Tierheim allgemein zu stellen. Viele hatten bereits einmal ein Tier
aus dem Tierheim und überwiegend gute Erfahrungen damit gemacht. Mancher überlegte, sich dort
auch wieder ein
Tier zu holen. Der
ein oder andere
nahm sich vor, uns
zumindest demnächst einmal im
Tierheim auf dem
Heidenberg
zu
besuchen. Unsere
schönen neuen
Tierheim-Flyer
fanden guten Absatz und auch so
mancher Cent für die Versorgung unserer Tiere
wanderte in die Spendendosen.
Der finanzielle Aspekt und die ansonsten natürlich
(über-)lebensnotwendige Spendensammlung stand
bei dieser Veranstaltung nicht im Vordergrund, sondern es ging darum, an einem solchen Tag an einem
ganz zentralen Ort in Siegen als Tierschutzverein mit
unseren Anliegen präsent zu sein.Von daher hat sich
der Einsatz gelohnt und wir danken allen Helferinnen
und Helfern sehr herzlich für ihre Mitwirkung.
Natürlich hatten die meisten Besucher der CityGalerie in erster Linie das Shoppen im Sinn. Dennoch
konnten viele im Vorbeigehen dem besonderen
Charme unserer jungen Damen aus der Jugendtierschutzgruppe nicht widerstehen und beteiligten
sich bereitwillig an unserer Umfrage zum Thema
„Eierkauf”. Bei dieser Gelegenheit wurde übrigens
wieder einmal deutlich, was uns nicht überraschte:
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INTERN
Große Ehre: Abschlussprüfung Tierpflegerin/Tierpfleger
im Siegener Tierheim
Seit vielen Jahren gibt es in Deutschland den Ausbildungsberuf zur Tierpflegerin und zum Tierpfleger.
Allerdings haben die Tierheime erst seit einigen
wenigen Jahren diese Ausbildungsmöglichkeit für ihre
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen genutzt. Das hat
natürlich seinen Grund: Im Rahmen der Ausbildung
mussten auch Tierversuche durchgeführt werden,
und das war selbstverständlich für einen Tierschutzverein ein Unding.
Vor einigen Jahren wurde diese Berufsausbildung
dann in drei verschiedene Fachrichtungen aufgeteilt.
In den Bereich Versuchstiere, Zootiere und für Heimund Pensionstiere. Und genau für diesen letzten
Bereich wurden die Tierversuche ersatzlos gestrichen. Erst jetzt wurde diese fachlich gute Berufsausbildung auch für die Tierheime interessant.
Für die Azubis in Nordrhein-Westfalen ist allerdings allein schon der Besuch der Berufsschule problematisch, denn es gibt nur eine Berufsschule in
Düsseldorf (Blockunterricht) und eine in Münster.
Für unsere Siegener Azubis ist das natürlich schon
von der Entfernung her und der damit verbundenen
Hin- und Rückfahrt nicht ganz einfach.Trotzdem war
unser Tierheim eines der ersten, das Fachkräfte ausgebildet hat. Mittlerweile haben von unseren insgesamt 14 Azubis und Umschülern 12 ihre Berufsausbildung abgeschlossen. Zwei haben ihre Ausbildung nicht beendet. In einem Fall wegen gesundheitlicher Probleme, in dem anderen Fall wegen einer
Mutterschaft. Zur Zeit bilden wir immer noch 4
Azubis aus. Zwei davon, Janina Moser und Jan Spitzer,
machen im Juni ihre Abschlussprüfung.
Für die Ausbildung und die Prüfungen in NRW ist
die IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid mit Sitz in
Wuppertal zuständig. Seit vielen Jahren ist unser
Vorsitzender, Horst Reimann, Mitglied im Prüfungsausschuss. In diesem Jahr wird erstmals auch Britta
Dehne, die Leiterin der Kleintier-Abteilung, die auch
für die Azubis im Siegener Tierheim zuständig ist, als
Gast im Prüfungsausschuss tätig.
Am 04. und 05. Juni wird es dann für
Janina und Jan ernst. Ob es für die beiden
ein Vorteil ist, dass die Prüfung praktisch
18
„zu Hause” stattfindet, wird sich zeigen. Erstmals findet nämlich die praktische Abschlussprüfung aller
Azubis, die in Münster zur Berufsschule gehen, im
Siegener Tierheim statt. Einerseits eine große Ehre,
andererseits viel Arbeit für alle, denn der Verein ist für
die Organisation der kompletten Prüfung zuständig
und verantwortlich. Das Tierheim bleibt daher auch
an den beiden Tagen für die Besucher geschlossen.
Unseren zwei Azubis wünschen wir schon
jetzt viel Glück!
INTERN
Langzeitinsasse – ja!
Hundeknast – nein!
Umbau im Rahmen der notwendigen
Renovierung im Hundehaus 1
Eine Besprechung mit dem Tierheimpersonal und
den versierten Hundeausführern, die während der
Woche sehr oft mit den etwas schwierigen Hunden
spazieren gehen, brachte es nochmals sehr deutlich
auf den Punkt: gerade für die so genannten „Problemhunde” ist der Aufenthalt im Tierheim in vielen Fällen
eher eine Qual, statt der erhofften Resozialisierung.
Was ist bei uns ein „Problemhund” ?
Ein Problemhund ist natürlich kein aggressiver
Beißer, der sich auf alles stürzt, was sich bewegt.
Solche Hunde hätten – so hart das auch klingen mag
– im Siegener Tierheim keine Chance. Wenn das
Tierheimpersonal oder die späteren Besitzer Angst
um ihre Gesundheit haben müssten, dann würde
solch ein Hund von uns nicht vermittelt. Und in den
Fällen wäre das Einschläfern für das Tier gnädiger, als
das Wegsperren für den Rest des Lebens in einen
Zwinger ohne irgendeine Zuwendung.
Natürlich haben unsere Problemhunde eine „Macke”, die ihre Vermittlungschancen deutlich erschwert,
weil sie nur in erfahrene Hände vermittelt werde können. Darum sitzen die meisten auch schon relativ
lange bei uns im Tierheim; aber bisher haben wir alle
vermittelt. Irgendwann kommt immer der Richtige,
auch wenn es manchmal verdammt lange dauert.
Eines der so genannten Probleme ist beispielsweise die Unverträglichkeit mit Artgenossen. Gerade bei
der dadurch erzwungenen Alleinhaltung fehlt den
Hunden die erforderliche Auslastung, was für weiteres Fehlverhalten sorgt. Problemhunde sind auch
Hunde, die geradezu ausflippen, wenn man ihrem
Futter zu nahe kommt, oder die die Beherrschung
verlieren, wenn man etwas von ihnen verlangt. Da
kann schon die tägliche Fellpflege oder der Gang zum
Tierarzt ziemlich problematisch werden.
Auch das Alleinsein mit einer großen Verlassensangst oder Probleme beim Zurückbringen in den
Zwinger, nachdem der Hund vorher ein richtiger
„Schmusebär” war, zählen zu den Problemfällen.
In all den aufgezählten Situationen kann es aus der
Angst heraus auch passieren, dass solche Hunde
knurren – und wenn diese Warnung ignoriert wird,
auch zuschnappen.
19
INTERN
Hundehaus. Riesenspektakel, wenn
zweimal am Tag gefüttert wird, Medikamente verabreicht werden, Gassigänger kommen und gehen oder Besucher nach den Hunden sehen. In der
restlichen Zeit: Sichtkontakt zu den
Hunden gegenüber und das Spüren,
dass nur wenige Zentimeter nebenan
der Konkurrent wohnt.
Ein knappes Dutzend Sorgenkinder
Im Siegener Tierheim gibt es mittlerweile ein knappes Dutzend dieser Hunde.Wohlgemerkt Hunde, die
bereits schon mit diesem Problem zu uns kamen. Im
Normalfall sind die meisten „Anfangsmacken” bei
einer fachlich guten Betreuung, einer ordentlichen
Unterbringung und einem artgerechten Umgang relativ schnell erledigt. Anders allerdings bei unseren
momentanen Sorgenkindern. Alle haben eines
gemeinsam: der Stresspegel ist bei fast allen – mehr
oder weniger – 24 Stunden am Tag bei ungefähr 150
Prozent. Eine Resozialisierung ist daher ganz, ganz
schwierig und bei einer Unterbringung im Hundehaus
1 fast unmöglich.
Kontrastprogramm: Veraltete Zwingeranlage neben Vorzeigeplätzen
Dieses Hundehaus wurde vor knapp 30 Jahren in
der damals üblichen Form und natürlich auch wegen
der Kosten als Zwingeranlage gebaut. Das heißt:
Zwinger an Zwinger, 10 nebeneinander und 10 gegenüber – also Stress pur.
Im Laufe der Jahre haben wir allerdings mehr als die
Hälfte unserer Hundeplätze neu gebaut. Große Ausläufe mit integrierten Hundestuben machen das Siegener Tierheim zu einem Vorzeigeobjekt, in dem sich
die dort lebenden Hunde richtig wohl fühlen. Es fehlt
ihnen nur noch ein dauerhaftes Zuhause.
Trotzdem kommen wir nicht um die Nutzung des
alten Hundehauses 1 herum. Auch hier gibt es zugeordnet viele großzügige Ausläufe, in denen diese Hunde zweimal am Tag für mehrere Stunden untergebracht werden. Für manche Hunde gar kein Problem,
aber für unsere Stress-Sorgenkinder viel problematischer, als es auf den ersten Anschein wirkt. Das heißt
nämlich: durch das Umsetzen, evtl. Gassigehen oder
einen Besuch in der Krankenstation, 6 bis 8 mal vorbei an allen, meist auch schwierigen Kollegen. Rein in
den Zwinger, raus aus dem Zwinger. In
der restlichen Zeit auch keine Ruhe im
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Da die meisten eben mit ihren Artgenossen unverträglich sind und nicht in der Gruppe in einem großen Auslauf leben können, bleibt ihnen leider oft nur
die Unterbringung im Hundehaus 1. An Resozialisierung nicht zu denken, und deshalb wird ihr Aufenthalt
im Tierheim länger und länger.
INTERN
Von „Stress-Zwingern”
zu „Wohneinheiten”
In der besagten Besprechung erzählten uns unsere
erfahrenen Hundeausführer, dass es zum Teil Stunden
bei einem Spaziergang dauert, bis diese Vierbeiner
von ihrem Stresspegel herunter kommen und dann
langsam normal werden. Richtig entspannt sind sie
dann allerdings immer noch nicht. Der ein oder andere Hund, der schon mal ein Wochenende bei seinem
Gassigänger verbringt, ist manchmal nicht wieder zu
erkennen. Aber machen wir uns nichts vor, die
„Macke” ist dadurch natürlich noch nicht weg. Aber
man sieht doch deutlich, hier ist eine Resozialisierung
möglich und es gibt vor allen Dingen Möglichkeiten,
diesen Hunden zu helfen.
Aufgabenstellung:
Runter mit dem Stress!!
Also haben wir spontan beschlossen – neben einer
Reihe von organisatorischen Änderungen – bei der
notwendigen Renovierung des Hundehauses gleichzeitig einige Umbauten durchzuführen. Das ist allerdings nur möglich, wenn wir auch die Anzahl der dort
untergebrachten Hunde verkleinern. Denn nur dann
ist es möglich, den individuellen Platz zu vergrößern
und die Versorgung so zu ändern, dass nicht permanent Stress aufkommt.
Beispiel:Auf der rechten Gangseite sind 8 Zwinger
nebeneinander.Vom Gang aus sind drei große Ausläufe
zu erreichen, in denen wechselweise Hunde für mehrere Stunden untergebracht werden. Zum Füttern und
Schlafen kommen sie allerdings wieder in einen Zwinger des Hundehauses. Aus jeweils zwei Zwingern wird
eine Hundestube gebaut, die von den anderen Zwingern mit festen Wänden getrennt wird. Diese Hundestube bekommt einen direkten Zugang zu einem der
drei großen Ausläufe, so dass eine Einheit daraus wird.
Aus sechs kleinen „Stress-Zwingern” werden also 3
neue „Wohneinheiten”. Die restlichen 2 Zwinger bleiben – aber baulich abgetrennt – für ankommende
Findlinge frei. Ähnliches ist dann im 2. Schritt, und je
nach Kassenlage, für den linken Gang möglich.
Auch die zwei sehr großen Ausläufe im Freigelände
wollen wir nochmals aufteilen und dort eine winterfeste „Hundewohnung” einbauen. In den Wechselausläufen werden wir wetterfeste Hütten aufstellen,
damit zumindest in der Sommerzeit Hunde auch mal
draußen bleiben können. Das ist allerdings nicht so
ganz einfach, da wir hinsichtlich der nächtlichen Ruhe
auf unsere Nachbarn Rücksicht nehmen wollen.
Wir sind sicher, dass sich Crusty, Frido, Gismo,
Condor, Pino, Rocky, Balou, Katja, Chicco und Ciara
auf diese Lösung freuen und wir ihnen das Hundeleben etwas erleichtern und verschönern werden.
Wir brauchen Ihre
Hi
lfe!
Bitte unterstützen Sie uns
bei diesen wichtigen
Baumaßnahmen. Dabei me
inen wir nicht nur die
finanzielle Unterstützung
(die natürlich auch),
aber Baumaterial und Arb
eitsleistung sind genauso herzlich willkommen.
21
INTERN
Ja, ich helfe Tieren ...
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INTERN
Attraktiver Veranstaltungsort gesucht?
Nutzen Sie unser Obergeschoss im Katzenhaus!
Das komplette Obergeschoss unseres neuen und
schönen Katzenhauses besteht aus einem sehr großzügigen, hellen und mit seiner hohen zeltförmigen
Holzbalkendecke architektonisch ausgesprochen
attraktiven Raum, den wir bisher in erster Linie für
unsere eigenen Veranstaltungen und Meetings nutzen. Es gibt jedoch durchaus noch Zeiten, in denen
wir ihn für geeignete regelmäßige Veranstaltungen
oder Tagesseminare gegen eine Raumnutzungsgebühr
zur Verfügung stellen könnten.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unsere
Tierheimleiterin Sabine Schneider unter
Tel. 0271- 31 37 70 oder schicken eine Mail an:
[email protected]
Sollten Sie mit ihrer Gruppe auf der Suche nach
Räumlichkeiten für ihre regelmäßigen Veranstaltungen sein,Tagesseminare anbieten oder einen Ort für
Fortbildungsveranstaltungen suchen: Bei uns könnte
für Sie der richtige Ort sein. Der großzügige Raum
ist ausgestattet mit Tischen, Stühlen, Leinwand,
Overheadprojektor usw. und hat einen angegliederten offenen Küchenbereich.
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INTERN
DRINGEND GESUCHT:
Tierschutzberater im Außendienst
ihrem neuen Zuhause. Hierfür suchen wir
dringend ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die
sich auf diesem Gebiet einbringen können.
Voraussetzung hierfür ist in erster Linie
eine gewisse Mobilität und auch Flexibilität
in der Zeitgestaltung. Unsere Mitarbeiter
werden Ihnen gerne die hierfür notwendigen
Kenntnisse vermitteln und Sie solange begleiten, bis Sie über die nötige Sicherheit zur
Bewältigung dieser wichtigen und abwechslungsreichen Aufgabe verfügen.
Um uns davon zu überzeugen, dass es den von uns
vermittelten Tieren in ihrem neuen Zuhause gut geht
und auch, um als Ansprechpartner für Fragen zur
Verfügung zu stehen und ggfs. Hilfestellung zu geben,
besuchen wir die von uns vermittelten Schützlinge in
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Zeit und Lust? Setzen Sie sich einfach mit unserer
Tierheimleiterin Sabine Schneider in Verbindung, die auch gerne Auskunft über weitere Einsatzmöglichkeiten in unserem Verein gibt:
Tel. 0271- 31 37 70
INTERN
Willkommen im „Grünen Team”:
Helfer zur Pflege der Tierheim-Außenanlagen gesucht
Ein Fitnessangebot der besonderen Art haben wir aktuell anzubieten: Bewegung an der frischen
Luft, nette Gesellschaft, sinnvolle
Tätigkeit, sichtbares Ergebnis!
Die Rede ist von der Pflege der
Tierheim-Aussenanlagen!
Die Frühlingssonne ließ auch hier alles
wieder sprießen: die Pflanzen, den Rasen,
aber leider auch das Unkraut. Da sind helfende Hände gefragt, die eine Aufgabe darin
sehen, sich hier ehrenamtlich einzubringen.
folgenden Tag stattfindet, werden es zu schätzen wissen, ebenso wie alle anderen Gäste des Tierheims, die
uns zu den ganz normalen Öffnungszeiten besuchen.
Interessierte melden sich bitte baldmöglichst
im Tierheim bei Frau Sabine Schneider unter
Tel. 0271- 31 37 70 oder per Mail an:
info@ tierheim-siegen.de
Die hauptamtlichen Mitarbeiter haben bereits alle
Hände voll zu tun, um für das Wohl der Tiere zu sorgen. Da bleibt wenig Zeit, die Außenanlagen und das
Gelände für die Besucher schön in Schuss zu halten.
Wenn Sie also Spaß haben an einem Engagement, das
gleichzeitig einen guten Effekt auf Ihre Gesundheit ausübt – vielleicht sogar „vom Fach” sind oder waren –
dann sind Sie bei uns genau richtig im „grünen Team”.
An jedem 1. Samstag im Monat soll ab 14.00 Uhr gehackt, gejätet, gekremmert und gewirbelt werden. Die
Besucher unseres „offenen Sonntags”, der jeweils am
25
bund e.V.
AKTUELL
1977 benutzte Wolfgang Schmidbauer
in seinem Buch „Die hilflosen Helfer”
erstmals den Begriff des „Helfersyndroms”, der sich zunehmend in der Fachwelt etablierte. Dahinter verbirgt sich das
Bedürfnis bzw. die Sucht, immer und überall helfen zu müssen, auch da, wo es nicht
sinnvoll ist. Auf das Leben der Betroffenen
hat eine solche Sucht stets fatale Auswirkungen. Das gilt auch für ein ausgeprägtes Helfersyndrom gegenüber Tieren, aus dem sich
eine Tier-Sammelsucht entwickeln kann, die unter
dem Begriff „Animal Hoarding” Schlagzeilen macht
Tierliebe außer Rand und Band
„Animal Hoarding” umschreibt ein Krankheitsbild,
das zunehmend ins Licht der Öffentlichkeit gerät:
Menschen halten eine sehr große Anzahl von Tieren,
sind aber nicht (mehr) in der Lage, diese angemessen
zu versorgen. Das notwendige Futter kann nicht mehr
aufgebracht und die Tiere können hygienisch und tierärztlich bei weitem nicht mehr so betreut werden,
wie es erforderlich wäre. Dem Tierhalter wächst alles
über den Kopf ...
Fotos 1-4: Deutscher Tiers
chutz
Animal hoarding
– wenn Tierliebe
auf Abwege gerät
In den Medien häufen sich Berichte mit alarmierenden Inhalten. „35 Hunde in einem Wohnzimmer”,
„1.500 Wellensittiche aus zwei Zimmern befreit”.
Die Siegener Zeitung berichtete in diesen Tagen davon, dass die Stadt Mannheim 132 Katzen aus einer 2Zimmer-Wohnung holte, die jetzt im Tierheim untergebracht wurden und die Stadt bisher mehr als 20.000
Euro für Unterbringung,Verpflegung und tierärztliche
Versorgung kosteten. Es gehört nicht viel Phantasie
dazu, sich vorzustellen, unter welchen Bedingungen
diese Tiere ihr erbärmliches Dasein fristen.
Befreiung von Tieren aus
katastrophaler und verwahrloster Haltung.
26
AKTUELL
in denen tote Vogelspinnen lagen. Andere Würfel
waren zerbrochen und ohne Inhalt, aber nun war mir
klar, woher die vielen seltsamen Spinnennetze stammten. Zum Schluss nahm ich auf Geheiß der Kreisveterinärin noch den Hund mit, einen riesigen, total
lieben Pyrenäenberghund, der 45 kg wog, auf Grund
seiner Größe aber eigentlich mindestens 60 kg wiegen mußte. Für ihn kamen wir glücklicherweise noch
rechtzeitig …
Die Frage der Polizei, ob es noch weitere Tiere
gebe, verneinte der Besitzer. Doch glücklicherweise
bestanden die Beamten darauf, sich in allen anderen
Räumen umzusehen. Zusammen mit einem Polizisten
musste ich alle Kräfte aufbieten, um die Tür zum
Nebenraum aufzudrücken. Auf dem gesamten Fußboden befand sich flächendeckend eine ca. fünf
Zentimeter hohe Schicht aus Katzenkot. Das Zimmer
war fast dunkel, der Gestank auch hier ekelerregend.
Eine verweste Katzenleiche lag auf dem Boden. Doch
in einer Ecke sah ich eine Bewegung: dort lebten tatsächlich noch Tiere! Mit vereinten Kräften gelang es,
zwei sehr scheue, ausgemergelte Katzen einzufangen,
zwei weitere lebten im sogenannten Wohnzimmer
und konnten ebenfalls in Boxen ins Tierheim gebracht
werden. Weitere Tiere habe er aber nicht, erklärte
der Mann wiederum, doch wir gingen durch eine
Verbindungstür ins nächste Zimmer und fanden dort
in Terrarien etwa zwanzig tote Schlangen. Augenscheinlich hatten sie in ihrer Not versucht, sich
gegenseitig aufzufressen … Nebenan fand ich mehrere etwa zehn mal zehn Zentimeter große Acrylwürfel,
Ich musste mich beim Anblick dieses Tierelendes
extrem beherrschen, um meinen Gefühlen dem Tierhalter gegenüber nicht Luft zu machen, der so viele
unschuldige Geschöpfe unter entsetzlichen Bedingungen hatte leiden und schließlich sterben lassen.
Aus Dummheit? Aus Bequemlichkeit?”
Fotos 1-3: Deutscher Tierschutzbund e.V.
Beispiele auch in unserer Region
Aber wir müssen gar nicht in die Ferne schweifen,
um Beispiele zu finden. Bereits 2005 hatten wir es
hier in der Siegener Region mit einem besonders
drastischen Fall von Animal Hoarding zu tun. Unser
Mitarbeiter Uwe Dehne war damals mit dabei:
„Das erste, was mir außer dem bestialischen Gestank auffiel, waren die unglaublich vielen Spinnennetze, die überall von der Decke bis auf den Boden
hingen ... Ich ging dann weiter in einen Raum, dessen
Boden mich an eine Dünenlandschaft erinnerte, denn
Vogelkot, Streu und Futterschalen lagen überall in großen Haufen herum.Wir konnten aus dem Dreck und
Gestank zwei Kakadus und zwei Nymphensittiche
herausholen. Außerdem lebten da sechs Kaninchen
und zwei Frettchen, alle Tiere sehr abgemagert und in
schlechtem Allgemeinzustand. Wasser habe ich nirgends gesehen.
Wer macht denn so etwas?
Berechtigte Frage.Was sind das für Menschen, die
so etwas tun? Wie kommt es zu solch extremen
Entwicklungen und hätte man das nicht verhindern
können? Hat es denn niemand vorher mitgekriegt?
Der Deutsche Tierschutzbund e.V. stellt auf seiner
Website zum gesamten Themenbereich umfassendes
Informationsmaterial zur Verfügung. Dort ist auch
eine Informationsbroschüre erhältlich (Animal Hoarding – Die Sucht,Tiere zu sammeln), die die verschiedenen Aspekte dieses Phänomens eingehend beleuchtet.
27
AKTUELL
Deutlich wird, dass nicht jeder, der eine große
Anzahl von Tieren hält, automatisch ein Tiersammler
ist. Erst wenn der zur Verfügung stehende Raum bei
weitem nicht mehr ausreicht und eine tiergerechte
Unterbringung und Versorgung nicht mehr möglich
ist, wird von Animal Hoarding gesprochen. Der
Halter schätzt die Situation in diesen Fällen nicht
mehr realistisch ein, verweigert Lösungsangebote, die
Tiere vermehren sich und die Situation spitzt sich
weiter zu, bis hin zu den geschilderten hygienisch
mehr als bedenklichen Zuständen. Ein solches Verhalten spiegelt eine psychische Störung und damit
ein sehr differenziertes Krankheitsbild wider, das
vielfältige Ursachen haben kann und in jedem Fall
einer psychologischen Betreuung bedarf. Wir haben
es bei diesem Phänomen also nicht nur mit leidenden
Tieren, sondern auch mit einem kranken Menschen
zu tun.
Probleme ohne Ende?
Für den Tierschutz stellen sich nach dem schwierigen Prozess des Einschaltens des Veterinäramtes
und als letztem Schritt schließlich der Wegnahme der
Tiere eine ganze Reihe von Problemen. Da ist zunächst die Unterbringung, Versorgung und tiermedizinische Behandlung der zahllosen, oftmals kranken
Tiere zu regeln. Das verursacht u.a. enorme Kosten.
Hinzu kommt jedoch, dass der Tierhalter in vielen
Fällen nach der Auflösung seiner „Tierhaltung” in
einer anderen Region unter anderer veterinärmedizinischer Zuständigkeit wieder damit beginnt. Und
alles nimmt dann erneut den bekannten Verlauf.
28
Anzeichen wahrnehmen – reagieren
Als Nachbar haben Sie oftmals die besten Möglichkeiten, eine solche Entwicklung wahrzunehmen.
Versuchen Sie, in solchen Fällen mit der betroffenen
Person zu reden. Vielleicht können Sie damit einen
Beitrag dazu leisten, eine destruktive Entwicklung zu
stoppen. Sollte die Person für ein Gespräch jedoch
nicht zugänglich sein oder die Entwicklung bereits zu
fortgeschritten, informieren Sie das zuständige Veterinäramt, den örtlichen Tierschutzverein oder wenden Sie sich an den Deutschen Tierschutzbund.
Um nachhaltige Lösungsansätze dieses drängenden Problems zu finden, hat sich 2008 eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gegründet. Hier gehen Tierschutz-Experten, Tierärzte und Rechtsanwälte der
Akademie für Tierschutz das Thema gemeinsam mit
Psychologen und Amtstierärzten sytematisch an.
Weiterführende Informationen unter:
www.tierschutzbund.de und
www.tierschutzakademie.de
AKTUELL
Wissenswertes
über Mäuse
Jeder kennt sie: die kleine süße Maus. Schnell
huscht sie durch den Garten. Kaum hat man sie gesehen und schon ist sie wieder weg, irgendwo ins
Gebüsch geschlüpft. Doch woher kommen Mäuse
ursprünglich und was muss man bei deren Haltung als
Haustiere beachten?
Mäuse kommen ursprünglich aus dem asiatischen
Raum. Die hierzulande als Haustiere am häufigsten
verbreiteten Arten sind die Wüstenrennmäuse
und die Farbmäuse. Beide Rassen sind sehr
agile, gesellige, muntere und verspielte Tiere,
die mindestens paarweise gehalten werden
sollten. Mäuse sind ausgesprochen soziale Tiere,
die die Gesellschaft von Artgenossen lieben. Daher
sollten sie niemals alleine leben. Sowohl Farbmäuse als
auch Wüstenrennmäuse brauchen Artgenossen zum
Spielen, Rangeln, Putzen, Kuscheln und um sich sicher
und geborgen zu fühlen.
Rennmäuse können bis zu 8 Jahre alt werden, Farbmäuse dagegen werden im Durchschnitt 2 bis 3 Jahre
alt. Mäuse sind generell dämmerungs- und nachtaktiv,
sind aber auch teilweise tagsüber aktiv.
Die Mäusehaltung
Beide Arten von Mäusen leben im Familienverband.
Es stimmt nicht, dass einzeln gehaltene Mäuse schneller zahm werden. Daher sollte man sich auf jeden Fall
für mindestens zwei Tiere entscheiden. Weibchen
zum Beispiel können problemlos auch in größeren
Gruppen gehalten werden. Außerdem ist die Haltung
von Wurfgeschwistern zu empfehlen, denn sie vertragen sich zumeist problemlos. Bei männlichen Tieren,
die keine Wurfgeschwister sind, kommt es mit Eintritt
der Geschlechtsreife nicht selten zu Revierkämpfen.
Wurfgeschwister dagegen verstehen sich gut, zumindest, solange keine Weibchen in der Nähe sind.
Untereinander haben Mäuse eine ausgeprägte
Rangordnung und Rituale, mit denen sie diese festigen.
Sie putzen sich gegenseitig ausgiebig, bespringen sich,
jagen sich auch mal und geben Laute im Ultraschallbereich ab. Mäuse wohnen also im Rudel bzw. in großen Sippen. Jede Großfamilie kennzeichnet ihr Revier
mit Urin und Kot.
Die Vergesellschaftung von fremden Tieren, die
nicht zur Familie gehören, ist schwierig. Lediglich ein
kastriertes Männchen und ein Weibchen können gefahrlos miteinander vergesellschaftet werden. Allerdings ist eine Kastration bei den Farb- und Wüstenrennmäusen ein gefährlicher operativer Eingriff, der
nur von mäuseerfahrenen Tierärzten durchgeführt
werden sollte.
Mit circa vier bis fünf Wochen setzt die Geschlechtsreife bei beiden Arten ein. Die Tragzeit
beträgt bei den Farbmäusen circa 18 bis 21 Tage,
bei den Rennmäusen dagegen etwas länger, 23 bis
29
AKTUELL
26 Tage. Die Tiere sind sehr fruchtbar und
können sich daher mehrmals innerhalb kurzer Zeit paaren. Da die Vermehrungsrate
schnell außer Kontrolle geraten kann, ist es
zu empfehlen, dass sie rechtzeitig nach
Geschlechtern getrennt werden bzw. dass
die Böcke schon früh kastriert werden.
Das Gehege
Die quirligen Gesellen buddeln gern und legen
zahlreiche unterirdische Gänge an. Ihr Lebensraum
sollte daher mit abwechslungsreichen Beschäftigungsmöglichkeiten zum Wühlen, Tunnelbauen und
Klettern ausgestattet sein. Äste von ungiftigen
Gehölzen eignen sich nahezu perfekt dafür und kommen dem enormen Nagetrieb nach. Anders als die
Farbmäuse, „baden” Wüstenrennmäuse gern. Daher
empfiehlt es sich, im Gehege ein Sandbad zur
Fellpflege aufzustellen.
Die Größe des Geheges bzw. Aquariums sollte die
Maße von 1,20 m x 0,60 m x 0,60 m nicht unterschreiten.Auch hier gilt die Regel: je größer desto besser. Die Gitter des Geheges sollten einen Höchstabstand von 0,8 cm haben. Das verhindert, dass die
Tiere ausbrechen können. Eine weitere Möglichkeit,
den vorhandenen Wohnraum optimal zu nutzen, besteht darin, mehrere Ebenen und Zwischenetagen aus
natürlichem Material einzubauen.
Kleine und mittelgroße Farbmausgehege müssen
mindestens einmal in der Woche gründlich gereinigt
werden. Bei großen Gehegen (ab 2 qm Grundfläche)
reicht eine Komplettreinigung alle zwei Wochen aus.
Achtung: Rennmausgehege dürfen
nicht so oft gereinigt werden wie Farbmausgehege.
Jede Reinigung des Geheges versetzt die Rennmäuse in totale Panik. Eine Säuberung in zwei bis drei
Wochen Abstand reicht daher aus und verhindert,
dass die Mäuse unnötig gestresst werden. Denn auf
einmal sind die Duftspuren, an denen sie sich orientieren, weg. Gehegegroßputz ist ausgesprochen
anstrengend für die Tiere, deshalb sollte das Gehege
nur selten komplett gereinigt werden. Es darf auch nie
mehr als ein neues Teil nach der Reinigung in den
Käfig. Ein bisschen was Neues im Gehege ist sicher
angenehm, wenn aber alles am falschen
Platz liegt, stresst es die Tiere sehr.
30
Mäuse sind sehr stressanfällige Tiere
und brauchen daher ein ruhiges Zuhause. Als
Haustiere für Kinder sind sie daher ungeeignet.
Außerdem mögen es Mäuse hell, aber ohne direkte
Sonneneinstrahlung. Diese kann sehr schnell zur
Überhitzung und gegebenenfalls sogar zum Tod führen. Sie mögen eine geringe Luftfeuchtigkeit und eine
Raumtemperatur um die 20 Grad. Dass Farb- und
Rennmäuse keinen Regen und keine Nässe vertragen,
versteht sich von selbst.Von einer Außenhaltung, auch
auf dem Balkon, ist daher dringend abzuraten.
Fütterung
Sauberes Heu und Wasser sind das A und O und
dürfen in keiner Mäusehaltung fehlen. Eine Trinkflasche ist dem Wassernapf vorzuziehen, da Wassernäpfe relativ schnell eingebuddelt werden. Zudem
bietet man den kleinen Tierchen fettarme Sämereien
und Getreide an (ca. 1 TL pro Tag). Als Hauptfutter
sollte eine Mischung aus vielen kleinen Sämereien,
Getreide, etwas getrocknetem Obst und Kräutern
angeboten werden. Mäuse sind keine reinen Vegetarier, daher kann man ab und zu Lebendfutter wie
zum Beispiel Mehlwürmer, Heuschrecken oder Heimchen anbieten. Zur Abnutzung der ständig nachwachsenden Zähne eignet sich Nagematerial in Form von
Hölzern, Ästen,Wurzeln, Laub.
Krankheiten
Wie viele andere Nager sind Mäuse recht temperaturempfindlich und anfällig für Geschwüre und Tumore.Aus diesem Grund sollten sie auf keinen Fall extremer Hitze oder Kälte ausgesetzt werden.Auch Zugluft
kann leicht und schnell zu bösen Erkältungen führen.
Die Tiere dürfen keineswegs an der Schwanzspitze
gehalten werden, da die Schwanzhaut zum Schutz vor
Fressfeinden abgestreift werden kann. Danach muss
der betroffene Schwanzteil meist amputiert werden.
Um Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, sollen
Tierhalter ihre Mäuse einmal in der Woche genau
untersuchen.Wichtige Fragen dabei sind:
AKTUELL
• Suchen Mäuse ihr Futter auf, kommen alle zur
Fütterung bzw. Frischfutterfütterung?
• Verhalten sie sich normal und nehmen sie am
Rudelleben teil? Bewegen sie sich wie gewöhnlich?
• Ist ein Gewichtsverlust vorhanden?
• Gibt es kahle oder schorfige Stellen im Fell?
• Wie sehen die Augen und die Vorderzähne aus?
• Ist die Atmung normal?
• Wie sieht die Afterregion aus? Sind vielleicht
Köttel weich und matschig?
Sind Mäuse einmal krank,
sollten Tierhalter schnell
reagieren und einen Kleinnager-erfahrenen Tierarzt aufsuchen.
Martina Ruseva
Thema Mäuse:
Mehr Infos zum
nde.com
www.mauseba
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www.dieb
TIERMEDIZINISCHE SPRECHSTUNDE:
Zahngesundheit bei Nagern und Kaninchen
Bei den Zähnen der Nager (Meerschweinchen,
Chinchilla, Degu) und Kaninchen gibt es eine ganz
entscheidende Besonderheit: sie nutzen sich durch
Kauen und Nagen ab und wachsen ständig nach. Das
klingt für uns vielleicht zunächst beneidenswert, bringt
aber u.U. auch Probleme mit sich. Dann nämlich, wenn
die Zähne nicht in korrekter Stellung zueinander stehen und einzelne Zähne nicht genügend abgerieben
werden. Hier kann ein unnatürliches Längenwachstum
entstehen oder es bilden sich scharfe Kanten, die beim
Fressen zu Verletzungen führen können.
kann zu Störungen bei der Futteraufnahme, zu
Entzündungen im Mundbereich, zu einem einseitig
tränenden oder sogar eiternden Auge kommen sowie
zum „speicheln” und zur Abmagerung des Tieres. Die
regelmäßige Kontrolle der Schneidezähne durch den
Halter spielt deshalb eine große Rolle. Spätestens
jedoch beim Auftreten eines der genannten Symptome sollte eine Behandlung durch den Tierarzt nicht
hinausgezögert werden. Diese kann dann in vielen
Fällen auch ohne Vollnarkose erfolgen, was den Organismus des Tieres schont.
Die Ursachen hierfür können sehr vielfältig sein.
Manchmal handelt es sich um eine angeborene Fehlstellung, z.B. bei Zwergkaninchen mit verkürztem
Schädel. Oftmals liegt es jedoch an falscher Fütterung.
Deshalb ist es für Nager wichtig, dass sie stets geeignetes Material zum Abnagen erhalten. Geeignet sind
frische Äste mit Rinde, und ein Futter
mit hohem Gehalt an Rohfasern, wie
Heu, das ausgiebig zermahlen wird.
In unserem Tierheim werden alle Nager und
Kaninchen auf evtl. vorhandene Zahnfehlstellungen
untersucht und die neuen Besitzer erhalten auf diese
Weise genaue Angaben zum zahnmedizinischen Zustand der Tiere.
Heike Buch, Tierärztin
Doch trotz aller vorbeugenden
Maßnahmen kann es immer wieder
zu einer behandlungsbedürftigen Erkrankung der Zähne kommen. Der
Besuch beim Tierarzt sollte dann
nicht hinausgezögert werden, denn
Zahnerkrankungen sind für Nager
oft mit großen Schmerzen verbunden, die sie nicht äußern können. Es
Gut für Kaninchenzähne:
Frische Äste mit Rinde
31
AKTUELL
Haustiere
und Urlaub
Hat auch Sie die Reiselust gepackt und Sie haben Haustiere? Im
Sommer fahren viele von Ihnen in
den Urlaub – aber wohin mit Ihren
Tieren? Wer seinen Liebling nicht
mit in die Ferien nehmen will oder
kann, der muss sich rechtzeitig nach
einer geeigneten Lösung für Hund,
Katze & Co. umsehen.
Leider hat nicht jeder tierliebe Nachbarn, Freunde
oder Verwandte, die Ihr Haustier optimal in der gewohnten Umgebung umsorgen können. Für solche
Fälle gibt es zum Glück viele gute Tierpensionen, die
Hund, Katze, Sittiche, Kaninchen und andere
Kleintiere als Feriengäste betreuen. Nehmen Sie die
Pension aber vorher gründlich unter die Lupe, denn
Ihnen ist es sicherlich wichtig, dass Ihr Liebling gut
untergebracht ist und – wie Sie – entspannt zurück
nach Hause kommt.
In einzelnen Fällen kann auch das Tierheim Siegen
für Ihre Lieblinge ein vorübergehendes Zuhause sein.
Gerade in der Reisezeit kommt es jedoch oft vor, dass
das Tierheim bereits überfüllt ist. Dann muss das Tierheim zahlende Pensionsgäste natürlich ablehnen.
Urlaub genießen, genügt es der Katze, wenn mehrmals täglich jemand nach ihr schaut, sie füttert, mit
ihr spielt und schmust. Auch nette und kompetente
„Tiersitter”, die zu Ihnen nach Hause kommen und
Ihr Tier vor Ort versorgen, wären eine Möglichkeit.
Was Hunde betrifft, so ist es natürlich das Beste,
wenn Sie Ihren Vierbeiner mitnehmen können. Hunde sind unsere ständigen Begleiter und freuen sich
darüber, einfach nur dabei zu sein. Wenn der Urlaub
gut geplant und vorbereitet ist, kann ein Urlaub mit
Ihrem Haustier jede Menge Spaß bringen. Sie sollten
Ihre Urlaubspläne mit dem Tierarzt Ihres Hundes
absprechen. Auch im Internet finden sie viele hilfreiche Tipps und eine Vielzahl an hundefreundlichen
Urlaubsangeboten.
Allerdings sollten gerade Katzen so wenig Veränderungen in ihrem Alltag wie möglich
haben. Katzen sind ja glücklicherweise
sehr selbstständig, und während Sie Ihren
32
Erkundigen Sie sich vorher auf jeden Fall nach den
Einreisebestimmungen mit Hund in den unterschiedlichen Ländern. Mit Ihrem Gastgeber sollten Sie bereits im Vorfeld abklären, ob Haustiere erwünscht
sind. Inzwischen haben sich auch einige Reiseagenturen auf den Urlaub mit Hund spezialisiert. Die Planung der Anreise ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Die
beste Lösung für die meisten Vierbeiner ist, wenn man
die Reise mit dem Auto antritt und unterwegs Pausen
AKTUELL
„Happy” genießt das
Standleben ...
einplant. Viele Hunde sind Autofahrten gewohnt und
deshalb ist die Fahrt mit dem Auto sicherlich die
geeignetste Variante.Wenn man noch die Klimabedingungen am Urlaubsort berücksichtigt, steht einem
Urlaub mit dem Hund nichts mehr im Wege.
Ich selbst fahre im Sommer immer mit meinen
Fellnasen in den Urlaub. Ob Wandern, Campen,Wellness oder Strandurlaub: meine Hunde sind dabei. Ich
war bereits mit meinen Hunden an der Ostsee, an
der Nordsee, in Holland, Dänemark und Belgien und
es war jedesmal ein unvergesslicher Urlaub. Über die
Hunde konnte ich im Urlaub viele Bekanntschaften
mit Gleichgesinnten knüpfen. Es macht einfach Spaß,
seinen Vierbeiner am Hundestrand rumtollen zu
sehen – und was den Hund glücklich macht, das
macht uns auch froh. Und warum immer in die Ferne
schweifen, wenn es in der Nähe schöne Urlaubsorte
gibt, die man mit dem Auto gut erreichen kann?
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein bisschen Geschmack am Urlaub mit Ihrem Hund vermitteln.
Wenn Sie und ihr Hund gut vorbereitet sind, kann es
losgehen und ich verspreche Ihnen einen erlebnisreichen „Hundeurlaub”.
Jasmin Glatzel
33
AKTUELL
Auslandsreisen mit dem Vierbeiner
– Impffristen beachten !!!
Seit 2004 ist bei der Einreise in die Länder der EU
eine Kennzeichnung für Hunde und Katzen mittels
Mikrochip Pflicht. Die übergangsweise zulässige Kennzeichnung mittels Tätowierung entfällt ab 2011.
Spätestens dann muss jedes Tier vor dem Auslandsurlaub gechippt sein. Eine gültige Tollwutimpfung und
der EU-Heimtierausweis sind bei der Einreise ebenfalls Pflicht. Für die Einreise nach Irland, Schweden,
Malta und das Vereinigte Königreich gelten zusätzliche Anforderungen.
den oft Monate dauern können. Grundsätzlich warnt
der bpt vor der zunehmenden Impfmüdigkeit der
Tierhalter. Ein wirksamer Schutz vor schwerwiegenden, ansteckenden und oft tödlich verlaufenden
Krankheiten sei nur gewährleistet, wenn mindestens
70 Prozent aller Tiere geimpft sind. Derzeit ist aber
lediglich jeder zweite Hund und nur jede dritte Katze
in Deutschland ausreichend
geimpft und damit
geschützt.
(Quelle: newsletter TASSO)
Philip McCreight, Leiter von TASSO e.V., rät
dringend, sich auf jeden Fall rechtzeitig vor der
Reise mit dem behandelnden Tierarzt zu
besprechen. Und auch der Bundesverband
Praktizierender Tierärzte (bpt) weiß,
dass die Ergebnisse für die erforderlichen Tests für die Einreise nach
Irland, Malta, England und Schwe-
Leinenpflicht in Italien
Wie die Mailänder Tageszeitung „Corriere della
Sera” berichtet, dürfe die Leine sogar nur eineinhalb
Meter lang sein, ausziehbare Leinen müssten sich
nach dieser Distanz einrasten lassen. Um Hundeangriffe auf Menschen und andere Tiere zu verringern, sei auch das Mitführen eines Maulkorbs Pflicht.
34
Eine generelle Maulkorbpflicht gebe es zwar nicht –
sollte es aber zu Zwischenfällen kommen, trage der
anwesende Hundehalter die volle Verantwortung.
Zur Vermeidung berühmt-berüchtigter „Tretminen”
ist nach dem Bericht des Blatts auch die Beseitigung
des Hundekots gesetzlich vorgeschrieben. Wie und
durch wen die neuen Regeln überprüft werden, ist
aber offenbar noch unklar. Das gilt auch für die Höhe
des Bußgelds, das bei Verstößen fällig wird.
Philip McCreight von der Tierschutzorganisation
TASSO e.V. sieht die neuen Vorschriften mit gemischten Gefühlen: „Hinsichtlich der geforderten Beseitigung von Hundehäufchen habe ich ein gewisses
Verständnis für eine gesetzlich Regelung. Beim generellen Leinenzwang in Städten und Parks und dem
grundsätzlichen Mitnehmen eines Maulkorbs ist man
aber deutlich über das Ziel hinaus geschossen. Ein
Leinenzwang allein verhindert noch lange keinen
Beißvorfall. Denn meist ist das Problem am anderen
Ende der Leine zu finden.”
(Quelle: newsletter TASSO)
Hundebesitzer auf dem Weg nach Italien müssen
im Reisegepäck nicht nur eine Hundeleine mitführen,
sie sollten sie auch verwenden. Zumindest dann,
wenn es mit dem Vierbeiner durch Städte oder
Parkanlagen geht. Denn seit dem 1. April 2009 gilt
eine entsprechende Regierungsverordnung.
VORGESTELLT
INTERVIEW
mit Britta Dehne, Leiterin des Kleintierdorfes
Einen ungewöhnlichen, aber umso spannenderen
und erfolgreichen Werdegang hat die Leiterin des
Kleintierdorfes, Britta Dehne. Sie arbeitet seit 2004
im Tierheim Siegen und leitet seit Frühjahr 2007 das
Kleintierdorf. Von Beruf Vermessungstechnikerin
musste sie sich nach einem schweren Unfall mit
einer Pferdekutsche beruflich neu orientieren. Wir
sprachen mit Frau Dehne über ihren Werdegang,
Motivation, Ziele sowie ihre Arbeit im Kleintierdorf.
Frau Dehne, erzählen Sie uns zuerst
einmal, wie Sie zum Tierheim Siegen
kamen.
Dehne: Nach meinem damaligen Unfall stand für
mich fest, dass ich mich beruflich neu orientieren
möchte. Und da wir schon von klein auf immer Tiere
zu Hause hatten und ich mit ihnen groß geworden
bin, entschied ich mich für eine Umschulung zur
Tierpflegerin.
Also, Sie hatten schon als Kind
Kleintiere?
Dehne: Ganz im Gegenteil, zu Hause hatte ich
nie Kleintiere. Ich bin eher mit Katzen, Pferden und
Hunden groß geworden. Meine Leidenschaft für die
Kleintiere kam erst später, als ich die Ausbildung im
Tierheim angefangen hatte.
Sagen Sie, welche Tiere finden
bei Ihnen im Kleintierdorf Obhut?
Dehne: Das Tierheim Siegen hat jährlich circa
2.000 Neueingänge. Circa die Hälfte davon, also um
die 1.000 Tiere, wird bei uns im Kleintierdorf untergebracht. Unser Spektrum ist ziemlich breit: verschiedene Arten und Rassen von Mäusen, Vögeln,
Von der Vermessungstechnikerin
zur Tierpflegerin:
Britta Dehne beim letzten Sommerfest
Schildkröten, Kaninchen, Meerschweinchen, Papageien, Chinchillas finden hier ihr neues Zuhause. Aber
auch Tauben, Gänse, Hühner, sogar verletzte oder
verwaiste Wildtiere, z. B. Igel oder Wildkaninchen,
werden bei uns versorgt. Unser Purzel zum Beispiel,
ein Wildkaninchen, das wir vor einiger Zeit gerettet
haben, lebt jetzt irgendwo hier in der Umgebung und
besucht uns noch regelmäßig. So können wir uns
sowohl nach seiner Gesundheit erkundigen, als auch
mal ein Möhrchen spenden.
35
VORGESTELLT
Mal ehrlich, viele Tierpfleger arbeiten
lieber mit Katzen und Hunden.
Was hat Sie persönlich dazu bewegt,
sich ausgerechnet für die Kleintiere
zu engagieren?
Dehne: Als ich 2007 nach meiner Ausbildung
vom Tierheim übernommen wurde, gab es
zu der Zeit keine Leitung im Kleintierdorf,
nicht einmal einen ausgebildeten Pfleger.
Das Kleintierdorf wurde mehr oder weniger von unseren Auszubildenden versorgt.
Doch es war keiner da, der die Verantwortung übernommen hat. Und genau
hier sah ich meine Berufung. Hier hat man
Abwechslung und vor allem die Möglichkeit, sich gestalterisch und handwerklich
zu entfalten und auszutoben. Das Kleintierdorf war schon immer ein kleines
Kleintierparadies.
Also war die Abwechslung
der entscheidende Faktor für Sie?
Dehne: Nicht nur. Kleintiere sind zwar klein,
haben aber große Ansprüche. Sie brauchen eine
Bezugsperson und vor allem jemanden, der ständig
ein Auge auf ihr gesundheitliches Befinden hat.
Wie sieht Ihre tägliche Arbeit
im Tierheim konkret aus?
Dehne: Ein Großteil der Arbeit stellt sicherlich
die artgerechte Unterbringung der Kleintiere und die
damit verbundene Reinigung von Käfigen und
Gehegen dar. Wir legen großen Wert darauf und
misten mehrmals in der Woche die kompletten
Gehege aus. Gerade jetzt in der warmen Jahreszeit ist
das besonders wichtig, um Krankheiten und Parasiten, wie z. B. Fliegenmaden, im Ansatz zu vermeiden.
Außerdem haben wir als Ansprechpartner für die
Tiervermittlung immer ein offenes Ohr für die neuen
Besitzer und versuchen durch einen regen Informationsaustausch und gelegentliche Nachbesuche mit
unseren Schützlingen in Kontakt zu bleiben.
Es wollen doch bestimmt die wenigsten
Tierbesitzer von Ihnen nachkontrolliert
werden?
Dehne: Das ist richtig. Wir betrachten das auch
nicht als Kontrolle, sondern als Unterstützung, wenn
diese gewünscht ist.Wir wollen die neuen
Besitzer nicht mit dem erhobenen
Zeigefinger eines Besseren belehren, son36
dern möchten ihnen mit Rat und Tat in wichtigen
Fragen der Tierhaltung zur Seite stehen. Natürlich
möchten wir uns erkundigen, ob es den Tieren wirklich gut geht. Doch das Wort ‚Kontrolle’ ist hier
sicherlich fehl am Platz. Und in diesem Zusammenhang: Unsere Arbeit wäre ohne das ehrenamtliche
Britta und Uwe Dehne
– nicht nur privat ein Team
Engagement vieler Mitglieder einfach nicht möglich.
Ich möchte daher unsere Leserinnen und Leser zur
Mithilfe auffordern.Wir suchen zurzeit ehrenamtliche
Mitarbeiter, die als Tierschutzberater im Außendienst
tätig werden möchten.
Erzählen Sie uns ein wenig über Ihre
Arbeit. Was macht Ihnen am meisten
zu schaffen?
Dehne: Unsere Arbeit im Kleintierdorf ist,
genauso wie in allen anderen Bereichen, von täglichen Problemen geprägt. Wir versuchen dennoch,
das Beste daraus zu machen. Unser größtes Problem
ist definitiv die unüberlegte Anschaffung von Tieren.
Ob Meerschweinchen, Schildkröten, Kanarienvögel
oder Hamster: viele der Tiere, die in Zoohandlungen
und bei Kleintierbörsen verkauft werden, erwartet
ein trauriges Leben. Spontan für wenig Geld gekauft,
vielleicht weil die Kinder einen gerade dazu gedrängt
haben, ohne fundierte Kenntnisse und erst recht,
ohne sich Gedanken über die Verantwortung für das
Wohlergehen und das Zusammenleben mit dem
neuen „Familienmitglied” zu machen – das sind die
Geschichten, die wir hier Tag für Tag erleben.
Sie haben Recht. Das hört sich nicht
allzu positiv an.
Dehne: Man kann es eigentlich nicht oft genug
sagen: Kleintiere wollen, genau so wie ein Mensch, ein
gutes Leben leben, mit Artgenossen.Außerdem benötigen sie viel Platz zum Toben und Spielen. Ein einzelnes Tier ist ein einsames Tier. Und es ist verantwor-
VORGESTELLT
tungslos, artfremde Tiere, z.B. ein Kaninchen und ein
Meerschweinchen, zusammen zu halten. Sie sind derart unterschiedlich und haben eine komplett andere
Körpersprache. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit,
dass sich bei Ihnen eine aufrechte Freundschaft entwickelt, ist so gering, als würde man auf engstem
Raum einen Menschen mit einem Gorilla einsperren
und erwarten, dass beide produktive Gespräche führen und Freunde werden.
Das Kleintierdorf platzt buchstäblich
„aus allen Nähten”.
Liegt es an der Jahreszeit, dass so viele
Tiere ausgesetzt und abgegeben werden
oder ist es eher Zufall?
Dehne: Es stimmt, es kommt immer mal wieder
vor, dass Tiere ausgesetzt werden, die dann von
Passanten im Wald gefunden und zu uns gebracht
werden. Uns mangelt es nicht am guten Willen unserer freiwilligen Helfer und ehrenamtlichen Mitglieder.
Doch eine Sache möchte ich
noch ansprechen: Es passiert in
letzter Zeit oft, dass Leute
schlecht versorgte Tiere irgendwo, vielleicht bei Bekannten
oder Nachbarn, „abschwatzen”
und sie ohne vorherige
Anmeldung oder Rücksprache
bei uns im Kleintierdorf abgeben.
Und das geht definitiv nicht.
Rücksprache muss sein, denn es
müssen zahlreiche Vorkehrungen
getroffen werden. Daher möchte ich an alle
Mitglieder und ehrenamtliche Helfer appellieren:
Bitte sprechen Sie solche Fälle immer im
Vorfeld mit uns ab! Gemeinsam findet
man immer eine Lösung.
Frau Dehne, eine letzte Frage:
Sie haben nicht nur ihre berufliche
Verwirklichung hier im Tierheim
gefunden. Wir haben gehört,
dass Sie auch Ihren Ehemann hier
kennen gelernt haben?
Dehne: (lacht): Das ist richtig! Ich habe Uwe
2004 hier kennen gelernt. Ein Grund mehr, sich mit
dem Tierheim noch verbundener zu fühlen.
Das Interview mit Britta Dehne führte Martina Ruseva.
37
VORGESTELLT
VEGETARISCHE KÜCHE
Gemüsepizza
Zutaten:
Backmischung für Pizzateig (für 1 Blech)
Ca. 50 g grünes Pesto
2 feste Tomaten
2 Zwiebeln
1 gelbe Paprika
1 mittelgroße Zucchini
12 eingelegte Peperoni
15 schwarze Oliven
2 Kugeln Mozzarella
Salz, Pfeffer, Oregano
3 Stängel Basilikum
Die Backmischung nach Anleitung zubereiten und auf
dem Blech ausrollen. Pesto darauf streichen. Tomaten, Zwiebeln, Paprika und Zucchini in Scheiben oder
Ringe schneiden. Auf dem Teig verteilen. Peperoni
und Oliven auf dem Gemüse verteilen. Mozzarella in
dünne Scheiben schneiden und auf die Pizza legen.
Mit Gewürzen bestreuen.
Neue Tierheim-Flyer
Ansprechendes und aktuelles Informationsmaterial ist für unsere öffentliche Arbeit als Tierschutzverein sehr wichtig.
Wir freuen uns daher, Ihnen zwei neue Flyer vorstellen zu können, die ansprechend gestaltet sind, mit
wenigen Sätzen geballte Information vermitteln, neugierig machen und zur Unterstützung und Mitgliedschaft motivieren.
Zum einen gibt es einen Info-Flyer für Erwachsene, zum anderen haben wir aber auch einen speziellen Flyer, der zur Weitergabe an Kinder geeignet ist.
Beide Flyer sind im Tierheim erhältlich.
38
r lecker!!!
Ist echt supeGra
fik)
(Anm. der
Bei 220°C ca. 20 - 30 Minuten backen.
Den Basilikum hacken und kurz vor Backende auf die
Pizza streuen.
VORGESTELLT
Jeffrey M. Masson:
„Wovon Schafe träumen – das Seelenleben der Tiere”
„Tadellos, wohlerzogen, empfindsam, intelligent
und freundlich gegenüber Fremden”, wer ahnt schon,
dass mit dieser Beschreibung ein Schwein gemeint
ist. Oder wissen Sie, dass Ziegen einen besonderen
Sinn für Humor haben, immer zu Späßen aufgelegt
sind und über ein hervorragendes Gedächtnis verfügen? Und dass Hühner, genau so wie wir Menschen,
gesellige Wesen sind und eine einzigartige Persönlichkeit haben?
nommen. Trotz oder gerade vielleicht wegen des
Schicksals, das sie unweigerlich erwartet, können
Nutztiere auf dem Bauernhof ihre Fähigkeiten zu
tiefen Gefühlen offenbar bewahren – und wunderbarerweise auch ihre Liebe zu uns Menschen.
Dieses mitreißende und gefühlvolle Plädoyer für
mehr Respekt und Verständnis gegenüber den Nutztieren und ihren natürlichen Bedürfnissen räumt
gründlich mit den menschlichen Vorurteilen und
moralisch verwerflichem Verhalten gegenüber Tieren
auf. Jeffrey Masson schildert Erstaunliches über das
tiefe und bewegende Seelenleben sowie das reichhaltige Verhaltensrepertoire von Schweinen, Hühnern,
Kühen, Lämmern, Ziegen, Gänsen und Enten.
Der Autor ist davon überzeugt, dass eine fundamentale Änderung in unserem Verhältnis zu Tieren auf
dem Bauernhof geschehen muss. Kann es sein, dass
wir Menschen zu den so genannten „Nutztieren”
eine seltsame Beziehung haben? Wir trinken zum
Beispiel ihre Milch, essen die von ihnen produzierten
Eier oder tragen ihre Haut, verarbeitet in der Form
von Schuhen, Handtaschen, Gürteln etc. Die
Nutztiere sind in unserem Leben allgegenwärtig.
Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – werden
sie als lebende, atmende Tiere mit ihren eigenen
Bedürfnissen zum Großteil gar nicht bewusst wahrge-
(Heyne) ISBN-10:3453-60037-1
Nach dieser tiefgreifenden Lektüre kommt der
Leser nicht umhin, sich zu fragen: Haben wir unsere
Macht missbraucht? Sind wir gleichgültig gegenüber
dem Leiden, das wir verursachen?
39
WIR HABEN POST
Wuschel hat schon viel gelernt
Wuschel wächst, gedeiht und hat wieder dazu gelernt ... schlaues Kerlchen! „Sitz” und „Platz” waren
ja schon nach kürzester Zeit gespeichert. Jetzt bringt
er auch sein Spielzeug, gibt Pfötchen und stürmt
nicht mehr so auf seinen Futternapf zu, wenn´s
was zu essen gibt – war die ersten Tage echt
dramatisch, so als würde man es ihm wieder
wegnehmen, wenn er nicht schnell genug ist –
sondern wartet darauf, bis man den Napf
quasi „frei gibt”.
Seit dem 25.12.08 ist er stubenrein und
nachts schläft er gut 7 bis 9 Stunden durch.
Weihnachten fand er ganz toll, denn es lag
eine Tüte voll mit Leckerchen unterm Weihnachtsbaum – die er natürlich sofort „erschnüffelt” hat – und an Silvester hat ihn die
Knallerei gar nicht gestört. Er saß auf der
Couch und hat vom Wohnzimmerfenster aus
den bunten Farben am Himmel nachgeschaut.
Unser Aquarium findet er total faszinierend, die
Fische werden ganz genau beobachtet.
Er geht super ohne Leine mit spazieren. Er läuft
nur soweit vor, wie er uns sehen kann und kommt
auch sofort, wenn man ihn ruft! Im Schnee zu toben
ist auch was Feines und Schlittenfahren wird bestimmt seine größte Leidenschaft!
Mittlerweile hat er schon zwei Welpenzähne verloren und die Neuen ließen nicht lange auf sich warten.
Liebe Grüße aus Waldbröl
Dirk, Katja, Lea und Wuschel Schneider
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WIR HABEN POST
Verliebt in Tipsy
Schnell ist die Zeit vergangen und wir wollten
noch mal ein paar Bilder von unserem bestem Stück
„Tipsy” senden.
Tipsy ist unsere große Liebe – wobei wir nur leider nix vom Bardino-Hüte-Hund erkennen können,
eher der Bardino-Jäger- und -Sammler-Hund.Aber es
ist jeden Tag auf´s Neue schön mit ihr und Tipsy hat
unsere Familie sehr bereichert.
Sie hat es mit ihrer recht frechen Art
und Weise fast geschafft, den zwei anderen Doggis den Rang abzulösen. Sie liebt
es, draußen zu sein bei Wind und Wetter,
was unsere zwei anderen Wuffis gar nicht
immer begreifen können. Daher auch
anbei ein paar Bilder von ihrem erstem
Schnee.
Alles Liebe und bis demnächst
Familie Fischbach
Michel
gewinnt Mut
Hallo ihr lieben Menschen aus dem Katzenhaus, wir
schicken heute ein Foto von Michel, der sich so wie
wir finden, gut eingewöhnt hat. Er wird von Tag zu Tag
„mutiger”. Leider müssen wir immer noch auf Abstand
bleiben.Aber wir geben die Hoffnung nicht auf.
Liebe Grüße aus Neustadt
Michel und Familie Lorscheid
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WIR HABEN POST
Hallo liebes Tierheim-Team,
hier schreiben Nino & Merlin aus ihrem neuen
Zuhause. Uns geht es ganz prima hier,
und wir haben uns schon super eingelebt! Wir halten unsere Dosis ganz schön
auf Trab und fetzen durch die ganze
Wohnung.
Ich (Nino) bin auch heilfroh, dass ich
meinen Kragen nicht mehr tragen muss
und meinen Augen geht es auch sehr gut.
Hiermit auch ein lautes Miau für meine
Tierärztin, ohne die ich jetzt bestimmt
nicht so fit wäre. Das hat sie ganz toll gemacht. Natürlich auch ein großes Dankeschön an
meine tollen Pfleger, ohne die ich vielleicht jetzt nicht
mehr am Leben wäre und die mir meinen Aufenthalt
im Tierheim trotz allem sehr schön gestaltet haben!
Merlin und ich sind beste Freunde geworden und
warten jetzt zusammen auf den Tag, an dem wir
42
endlich nach draußen dürfen!
Aber zu zweit ist das Warten nicht ganz so schlimm!
Wir berichten bald wieder aus Herborn-Seelbach
und bis dahin verbleiben wir mit einem Miau und
Schnurren
Nino, Merlin, Monty, Lilly
& Dosis = Familie Welsch
WIR HABEN POST
Halli-hallo,
viele Grüße sende ich, Lucky, aus
meinem neuen Zuhause! Ich hab mich
sehr gut eingelebt. Aber wisst ihr, was
voll doof ist? Ich kriege nur noch
Trockenfutter. Aber Frauchen sagt,
das ist besser so und schmekken tut es mir ja auch.
Ach, was sind wir hier
schön am toben draußen! Ich
habe sogar einen eigenen kleinen Reifen zum Spielen und 2
Tennisbälle – damit mache ich
die Wiese vor unserem Haus
unsicher. Und hier in der Umgebung wohnen ja so viele Spielkameraden, das ist echt prima.
Meistens treffen wir mindestens
einen, wenn ich mit Frauchen und Herrchen unterwegs bin. Dann wird so richtig gespielt.
Und wenn bin ich abends vom Toben und Rennen
geschafft bin, darf ich auch schon mal auf der Couch
ein wenig dösen.
So, jetzt muss
ich los – wir wollen vor die Tür.
Mir geht´s hier
sehr gut, wie gesagt,
und ich darf auch schon ohne Leine auf der Wiese
spielen – das ist toll. Schickt auch der Möhre einen
lieben Gruß, hab sie ja allein lassen müssen.
„Winke-Winke” und auch viele Grüße
von Frauchen und Herrchen
Lucky, Sabine und Holger
Hallo Tierheim-Team,
ich dachte, ich versorge euch noch mal mit
was Nettem zwischendurch. Ihr erinnert euch
an den 12-jährigen Flecki sicher noch. Nun – er
hoppelt nach wie vor wackelig-vergnügt durch´s
Zimmer und inzwischen ist das Kuscheln mit
seiner Mascha schon fast Routine :-)
Zur Zeit sitzt ihm ein weißer Neuseeländer aus
dem Versuchslabor gegenüber (ist hier in Pflege)
und auch wenn dieser ca. 20 mal so groß ist wie
Flecki, er nimmt es gelassen.
Liebe Grüße
Flecki + Verena
Anmerkung
von Britta Dehne,
Leiterin Kleintierdorf:
Flecki wurde 12-jährig bei uns abgeschoben, hatte
bis dahin unkastriert allein sein Leben leben müssen.
Trotz des hohen Alters haben wir die Kastration gewagt um ihm ein Mädel zugesellen zu können. Und
die Bilder beweisen wohl, es war absolut die richtige
Entscheidung!
43
WIR HABEN POST
Prinz Poldy lässt grüßen
Hallo liebes Team vom Tierheim Siegen,
ich wollte mich noch mal bei Euch melden. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an den chaotischen
Golden-Retriever (Findling vom Wilnsdorfer Autohof)? Ja, das bin ich...
Mein Frauchen hat heute noch mal meine Fotos
sortiert und dabei an Eure Seite „Post von Ehemaligen” gedacht. Vielleicht könnt Ihr die Bilder ja
gebrauchen.
Ich lebe ja jetzt schon
seit über 2 Jahren in
Freudenberg und habe
meinem Frauchen schon
viel beigebracht. Ich bin
ein typischer Retriever.
Wasser ist meine größte
Leidenschaft. Rennen,
Spielen und Schnüffeln
gehören zu meinem Tagesprogramm.
Ansonsten liege ich gerne auf dem Sofa oder im
Bett, gehe spazieren und vertrage mich mit allen
Hundekumpels. Wenn Streit im Anzug ist, ziehe ich
mich sofort zurück. So etwas mag ich gar nicht.
Alles Liebe und Gute für Euch und die Tierheimhunde. Danke für Eure Arbeit und den Einsatz für
die Tiere.
Alexandra und „Prinz-Poldy”
Futter gibt es regelmässig (leider immer zu wenig
– wegen der Figur, sagt Frauchen ...). Ja, und ich jage
sehr gerne. Leider darf ich nie alleine, nur mit Frauchen, das heißt dann Dummyarbeit oder Fährtensuche. Am liebsten machen wir zusammen „Fährtensuche”. Frauchen legt die Fährte und ich darf suchen.
Macht Riesenspaß und ich bin dann hinterher ganz
zufrieden und müde. Unsere Trainerin sagt, ich hätte
in den 2 Jahren schon viel gelernt und Frauchen auch.
Trouble, Hilde und Nova
Erinnert Ihr euch noch an uns?! Unsere neue
Mami hat lange gebraucht, sich zu melden, weil wir
sie soooooo auf Trab halten ...
Uns geht es prächtig!!!! Zuerst ist ja bereits im
Dezember der kleine Trouble eingezogen. Er und
Fussel (die alt eingesessene Dame) sind einfach
unzertrennlich ... die gaaaaaaaanz große Liebe!!! Es hat
sich doch bezahlt gemacht, dass unsere Mami stundenlang im Tierheim die Schweins beobachtet hat; sie
hat genau die richtige Partnerwahl für Fussel getroffen. Die beiden sind wie aneinander geklebt: sie gehen
gemeinsam laufen, spielen, essen und
sogar zusammen auf das Meerie-WC!
44
Die beiden Mädchen Hilde und Nova, die im Februar eingezogen sind, haben in den ersten Tagen nur
geschlafen; die armen erschöpften Dinger ... Sie haben
ja erst im Arbeitszimmer ihren Käfig gehabt.
Mittlerweile sind sie doch ins Wohnzimmer zu Fussel
+ Trouble gezogen. Es ist etwas eng; wir mussten
zusammenrücken ... Das Bücherregal und der Sessel
mussten weichen, damit wir alle genug Platz haben.
Aber wer braucht
schon Sitzmöbel?!
Und die Bücher
waren sowieso alle schon gelesen!
WIR HABEN POST
Wir haben jeden Tag mindestens 5 (!!!) Stunden
Auslauf in der ganzen Wohnung, weil Mami nur gottseidank halbtags arbeitet. Sie hat uns letzte Woche
einen „Raschel-Tunnel für Nager” mitgebracht; der
ist soooooo toll! Wenn wir müde sind, kuscheln wir
uns alle gemeinsam im Wohnzimmer unter die Heizung und schlafen eine Runde. Das Laufen, Spielen
und Fressen klappt sehr gut zu viert!
Abends wollen wir aber dann doch lieber unsere
Ruhe und schlafen in 2 getrennten „Käfigen” (schreckliches Wort).Wir denken, so ist es für alle am besten.
Wir drücken dem kleinen Bruder von Trouble (dem
Monty) ganz fest alle Daumen und Pfötchen.
Ganz liebe Grüße aus Dillenburg
Fussel, Trouble, Hilde und Nova
mit Mami Michaela Petry-Schäfer
45
WIR HABEN POST
Govana sorgt für Kondition
Hallo liebes Team vom Tierheim-Siegen,
ich bin’s, Eure Govana. Ich wollte mich mal schnell
bei Euch melden und Euch sagen, wie es mir in meinem neuen Zuhause geht. Ich bin jetzt ja schon einige Zeit hier und ich muss sagen: hier gefällt es mir!
Ich war zwar recht skeptisch, als ich auf einmal von
meinen neuen Besitzern abgeholt wurde, aber mittlerweile fühle ich mich hier pudel … äh … schäfimixwohl!!!!
Am Anfang hatte ich noch ein klein wenig Angst,
aber mein neues Frauchen und mein neues Herrchen
haben mir die Angst schnell genommen. Die haben
hier auch tolle Wiesen und Wälder, die ich auch 3 bis
4 mal am Tag besuchen darf. Bei einer dieser Touren
habe ich auch einen neuen Freund kennen gelernt,
einen vor Muskeln nur so strotzenden Labradorrüden
Gemeinsame Interessen:
Govena und ihr neuer
Freund
namens Paul. Auf den ersten Blick hielt ich ihn für
einen doofen Macho, aber dann merkte ich, dass er
ganz in Ordnung ist. Wir haben dann zusammen auf
den Feldern rumgetollt und ich durfte sogar schon
einmal ohne Leine über die Wiesen mit ihm fegen. Das
hat Spaß gemacht! Wir haben dann ausgemacht, dass
wir das demnächst häufiger machen, weil wir uns auch
so gut verstehen. Das ist auch gut so, denn bei aller
Liebe und Mühe, aber Frauchen und Herrchen haben
noch null Kondition und kommen beim täglichen
Spielen auf der Wiese im Garten schnell aus der
Puste.Aber das bringe ich denen noch bei.
Apropos beibringen: Die beiden hier wollen
immer unbedingt, dass ich mich hinsetze wenn die
„Sitz” sagen und ich soll mich legen, wenn die „Platz”
sagen. Keine Ahnung warum, aber die freuen sich
immer einen Ast ab, wenn ich das mache.Also tue ich
denen den Gefallen.
Ansonsten kann ich nur sagen: das Essen ist ganz
gut und neben den vielen tollen Leckerlis-Abluchsen
habe ich auch gelernt, an einem Knochen zu kauen.
Einen kuscheligen Platz auf der Couch habe ich mir
auch schon reserviert. Aber ich habe auch eine kleine
Ecke gebucht, wenn ich mal meine Ruhe haben will.
Abends werde ich nach unserer letzten Runde noch
verwöhnt mit Streicheleinheiten und einer tollen
Ohrenmassage (himmlisch nach einem harten Hundetag)! Die Nächte sind eigentlich auch ganz ruhig, wäre
da nicht immer diese Schäferhund-Mischlingsdame auf
der anderen Seite vom Fenster, die mich immer nachmacht. Aber das regle ich auch noch.
Ich möchte mich auch noch mal ganz doll bei Euch
bedanken, dass Ihr Euch die ganze Zeit so toll um
mich gekümmert habt und so ein tolles neues
Zuhause für mich gefunden habt. Aber ich werde
Euch bestimmt nicht vergessen!!! Pfote drauf!
Viele liebe Grüße und ein fröhliches Wuff
sendet Euch
Eure Govana
46
4
n T ieren
JUST
KIDS
Kinder helfe
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K
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Tierschutz ist Menschensache,
denn das Tier kann sich nicht wehren.
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im Sommer
Sommerferien! Ihr wa
rtet sicherlich schon
sehnlichst auf sonnig
e und heiße Tage.
Viele von euch fahren
in den Urlaub.
Ferien und Haustiere
– das passt jedoch
nicht immer zusamme
unserer treuesten Beg
n. Für viele
leiter ist gerade die
Ferienzeit die schlim
Im Tierschutz werde
mste Jahreszeit.
n wir immer wieder
Zeugen von traurigen
das gedankenlose Au
Schicksalen durch
ssetzen von Tieren vor
dem Urlaub. Auch die
jedes Jahr ihre Opfer
Hitze fordert
unter den Tieren.
Deshalb hier einige
TIPPS damit auch eue
re Lieblinge den Som
unbeschadet übersteh
mer
en:
• Lasst Hunde bei hohen Temperaturen niemals im Auto.
Das Auto erhitzt sich in der Sonne sehr schnell und Hunde
überleben dies oft nicht.
n
• Schützt eure Kleintiere, wie Kaninchen, Vögel, Meerschweinche
und Co., vor der Sonne.
• Menschen können schwitzen, aber unsere tierischen Freunde
können ihre Körpertemperatur nur durch Hecheln regulieren.
Schafft ihnen schattige und kühle Plätze.
• Immer für genügend Frischwasser für eure Lieblinge sorgen.
und
• Legt die Spaziergänge mit eurem Hund lieber auf morgens
abends, wenn es sich schon etwas abgekühlt hat.
• Wenn ihr Haustiere nicht mit in den Urlaub nehmen könnt,
dann sorgt für eine gute Urlaubsbetreuung.
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JUST
4
KIDS
Schlau, pfiffig und ein kleines bisschen wild:
„Wilde Wiesel” – neuer Name, neues Logo
So manch einer von Euch hat sich beim Durchstöbern der Homepage des Tierschutzvereins vielleicht schon gefragt: Wo sind die „Flotten Fliegen”
hin – und was machen da auf einmal die „Wilden
Wiesel”?
Es fing alles damit an, dass das alte Logo der
„Flotten Fliegen” nicht gut für Drucke etc. verwendbar war. Da musste was Neues her – und warum
dann nicht direkt auch ein neues Maskottchen und
einen anderen Gruppennamen schaffen, wo man
schon einmal beim Verändern war? Also wurde eine
Projektgruppe gebildet, viel überlegt und beraten,
bis dann klar war:
Das neue Wappentier sollte ein Wiesel sein. Schlau
sollte es aussehen, pfiffig und ein kleines bisschen
wild. Da war’s dann nicht mehr lang, bis auch der
neue Name fest stand: „Wilde Wiesel”.
Auch über den Namen waren sich alle sehr schnell
einig: Das pfiffige Kerlchen sollte Willi heißen.
Wenn Euch also das nächste Mal ein Wiesel auf
der Homepage oderirgendwo im Tierheim begegnet
– folgen Sie ihm: Willi führt Euch direkt zu den
Projekten und Infos der
Jugendgruppe.
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An diesem Punkt kamen dann die Kids der Jugendgruppe mit dazu, denn jetzt galt es, das Aussehen des Maskottchens festzulegen und einen passenden Namen für einen wilden Wiesel zu finden. Aus einer Auswahl an Vorlagen mit verschiedenen Wieselfiguren war schnell ein
Favorit gefunden. Der sollte noch eine Kappe
bekommen und etwas abspecken – fertig war
das Logo.
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l extra für Euch: uns
Infoflyer für Kids „He
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lft uns helfen!”
Darin steht, warum wir
gerade Eure Hilfe als
Kinder so dringend bra
und was Ihr tun könnt.
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Außerdem findet Ihr
darin Infos zu unsere
tierschutzgruppe „W
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Ihr erhaltet den Fly
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Vielleicht könnt Ihr dam
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innen. Denn Tierschut
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nicht nur eine Sache
für Erwachsene. Da
habt
Ihr gerade als Kin
der ganz viele und
tolle
Möglichkeiten!
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Wilde Wiesel ak
Die „Wilden Wiesel” sind immer mit Feuereifer dabei, wenn
es darum geht, Spenden zu sammeln, die den Bewohnern des
Siegener Tierheims zu Gute kommen. In diesem Jahr waren
die Kids schon bei zwei Aktionen mit dabei. Vom 14. bis 15.
Februar fand in der Siegerlandhalle die Messe „Unser Tier
2009” statt. Der Siegener Tierschutzverein war dort mit
einem Stand vertreten (siehe auch unser Bericht unter Anna und Lara
„Intern”), um den Besuchern zu zeigen, dass es auch andere
Möglichkeiten gibt, als ein Tier beim
Züchter zu erwerben und um Aufklärungsarbeit zu leisten. Viele Menschen denken
Marie
und Sofia
nämlich gar nicht darüber nach, wie viel
Zeit (und Geld) man braucht, um dem
Lebewesen gerecht zu werden, das man
unter Umständen etwas leichtfertig erworben hat. Hier zogen die „Wilden
Wiesel” mit ihren Tierkostümen die Blicke
der Besucher auf sich, sammelten Spenden und verteilten Flyer.
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Gruppenstunden dafür verwende
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Spendendosen zu basteln. Hier
für wurden zuerst
Luftballons aufgepustet. Um diese
herum kam dann
eine dicke Schicht Pappmaché. Dann
wurden, mit dem
gleichen Material aus den ents
tandenen „Eiern”
Tiere geformt und schließlic
h mit Abtönfarben
angemalt. Alle Tiere sind sehr
schön geworden und
wir sind gespannt darauf, wie sie
bei den nächsten
Sammelaktionen der Jugendgr
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Wer von euch Lust hat
, bei den „Wilden Wi
esel” mitzumachen,
der schreibt am bes
ten eine Mail an jug
[email protected] oder ruft
unter 0271/3845783
(Tine Kaiser) an. Zur
Zeit besteht die Leitun
g der Jugendgruppe aus
3 ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen (Svenj
a John, Tine Kaiser und
Franziska Osterloh) und ca. 15 Jugend
lichen. Über neue Wi
esel (sowohl jugend–
liche, als auch erwach
sene Helfer) würden
wir uns sehr freuen.
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Flohmarkterlos
gespendet
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KIDS
Ina Luisa und ihre Fre
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(die inzwischen in die Schweiz
umgezogen ist) haben
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Dabei kam eine Summ
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men, die die
beiden für unsere Tie
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tolle Idee, und wir ha
ben uns sehr gefreut.
Vielen herzlichen Dan
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Netter Besuch!
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Ganz herzlichen Dank
an die beiden!
Vielen
Dank !!!
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KIDS
Britta liebt Tiere
– und malt sie
Ich heiße Britta Weyel, bin 16 Jahre alt und besuche z.Zt. die 10.Klasse des Dietrich-BonhoefferGymnasium in Neunkirchen. Zu meinen Hobbies
gehören Tiere – Tiere – Tiere – und Malen.
Seit ich Buntstifte halten
kann, male ich. Bei Frau Thiel
(Jugendkunstschule Neunkirchen) und in verschiedenen Workshops habe ich
unterschiedliche und für
mich neue Materialien kennen gelernt. Hauptsächlich
befasse ich mich mit der
Acrylmalerei. Meine Lieblingsmotive sind Tiere und
Pflanzen. Ich habe 2008
meine Bilder beim „6. Sommeratelier in Neunkirchen” und bei „Kunst in der Stadt” (Haiger) erfolgreich ausgestellt.
Meine Liebe zu Tieren habe ich schon ganz früh
entdeckt. Ich habe am Halsband unseres Airedales
laufen gelernt und mit den ersten Schritten habe ich
Omas Hühner gefüttert. Im Kindergartenalter kam
auf Anraten eines Lehrers das 1. Aquarium mit Goldfischen ins Haus.
Während der Grundschulzeit habe ich mit dem
Umweltbeauftragten der Gemeinde Neunkirchen,
Herrn Jung, Exkursionen in heimischen Bächen unternommen, Nistkästen für heimische Singvögel gebaut,
Wild beobachtet und Bruthölzer für Wildbienen aufgehängt. Dann bekam ich meine ersten Wellen- und
Nymphensittiche. Bald zogen auch Wellis und Nymphies aus dem Tierheim Siegen bei uns ein. Durch
diese ersten Besuche im Tierheim Siegen und die
WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause” wurde
mir die Not der Tiere erst
richtig bewusst. Große
Geldspenden kann ich leider nicht erbringen, aber
schon mit kleinen Sachspenden helfe ich immer
wieder gerne.
Da Tier- und Artenschutz zusammengehören
und vor jeder Haustür
anfangen, kann eigentlich
jeder mitmachen, so wie
ich und meine Familie
einen kleinen Igel über
den Winter bringen und im
Frühjahr bzw. Herbst den Kröten über die viel befahrenden Straßen helfen.
Tiere sind ein Teil unseres Lebens, setzen uns Ziele
und machen uns glücklich. Aus diesem Grund sollten
wir uns tagtäglich mit ihnen beschäftigen. Wir könnten die Tiere besser verstehen und letztendlich dabei
helfen, ihr Leben glücklicher zu gestalten.
Britta Weyel
Mehr über Britta und ihre
Bilder findet ihr im Internet
unter: www.b-weyel-acryle.d
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TERMINE
Wichtige Termine rund um’s Tierheim
ABSCHLUSSPRÜFUNGENIM TIERHEIM
04. + 05.06.2009
Am 04. und 05. Juni 2009 finden in unserem Tierheim Abschlussprüfungen von Auszubildenden statt (siehe Bericht unter „Intern”).
An diesen beiden Tagen ist unser Tierheim für die Öffentlichkeit geschlossen.
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG SIEGERLANDHALLE
23.06.2009
Am 23. Juni 2009 findet ab 19.00 Uhr unsere diesjährige
Mitgliederversammlung in der Siegerlandhalle (Hüttensaal) statt.
Unsere Mitglieder sind herzlich zur Teilnahme eingeladen
(siehe beiliegende Einladung).
SOMMERFEST IM TIERHEIM
01. + 02.08.2009
Am 1. und 2. August 2009 , jeweils von 11.30 bis 18.00 Uhr, geht es
wieder rund auf unserem Tierheimgelände. An diesen beiden Tagen
findet unser beliebtes Sommerfest statt. Bitte Termin vormerken.
Wer noch etwas zum Fest beisteuern kann (Kuchen, Preise für Tombola, persönliche Mithilfe usw.), setzt sich bitte mit Jasmin Glatzel
in Verbindung ([email protected] oder
Tel. 0171- 52 944 18).
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IMPRESSUM
HERAUSGEBER
Tierschutzverein
für Siegen und
Umgebung e.V.
Heidenbergstraße 80 . 57072 Siegen
Telefon: 0271-310640 . Fax: 0271-311080
[email protected] . www.tierheim-siegen.de
REDAKTION
Margret Plaga
[email protected]
GESTALTUNG
Simpli Cissimus
Werbeatelier
DRUCK
Nickel Printconcept GmbH
Siegen-Feuersbach . www.simpli-cissimus.de
Diezhölztal . www.nickel-printconcept.de
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Wir bedanken uns herzlich bei allen Unternehmen, die diesen Tierschutz Report mit ihrer Werbeanzeige
unterstützt haben.
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