beim einschiessen

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beim einschiessen
Schweizer
®
Das aktuelle
Monatsmagazin
für den Jäger
Nr. 7 Juli 2012
97. Jahrgang
Fr. 9.80 (inkl. MWST)
ISSN 0036-8016
Dachs und
Mensch
in Geschichte
und Gegenwart
26
Swarovski
EL 32
Swarovision 50
Bläsertreffen
in Blumenstein
18
TIPPS
BEIM
UND
TRICKS
EINSCHIESSEN 6
Das neue Geovid HD.
Der Orientierungsprofi
in Premium-Ausstattung.
Als erster Optikspezialist hat Leica vor etwa 30 Jahren
einen Laserentfernungsmesser in ein Hochleistungsfernglas integriert und damit einen bis heute unerreichten Massstab gesetzt. Jetzt hat das Geovid
einen beispiellosen Nachfolger – das Geovid HD.
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Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Editorial
05 // Diese Maße sind der Maßstab:
104 cm Gesamtlänge und 2,9 kg Gewicht. So
kurz und leicht kann perfekte Ergonomie sein.
02 // Ultra-stabiles Leichtmetallgehäuse:
Ein Pfund Gewichtsersparnis am Schwerpunkt
der Waffe – das verleiht optimale Balance.
04 // Lautlose Sicherung: Kein „Klick“,
das den Jagderfolg zunichte macht.
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Kurt Gansner
01 // Synchro-Lochschaft:
Der Garant für perfekten Anschlag
und blitzsauberes Abziehen.
Mit Weidmannsgruss
KÖNIGIN DER BERGE.
S 202 HIGHLAND GT.
Haben Sie auch schon mal einen Leserbrief verfasst? Und es nicht
nur dabei belassen, sondern das Schreiben auch an die betreffende
Redaktion gesandt? Unser Leser Hilarius K. (Name der Redaktion
bekannt) hat dies getan und musste feststellen, dass die freie
Meinungsäusserung in der Schweiz nicht allen Bürgern angenehm ist.
Aber von Anfang an: Am 26. August 2010 erschien sein an den Präsidenten des Thurgauer Tierschutz-Verbandes (TTSV) gerichteter
Leserbrief in der Tagespresse. Der Inhalt des Textes hinterfragte die
massiven Angriffe des Vereins-Präsidenten gegenüber der Jagd und
wie weit dies der Verein finanziell mitragen wolle oder das Geld anderweitig sinnvoller einsetzen könnte. Die Reaktion liess nicht lange
auf sich warten und unser Leserbriefschreiber hatte eine Vorladung
vor dem Friedensrichteramt. Der Jäger stand zu seiner Aussage, was
natürlich zu keiner aussergerichtlichen Einigung führte. Also folgte
eine Klage vor dem Bezirksgericht Weinfelden, notabene wegen Persönlichkeitsverletzung. Diese Klage wurde aber durch das Gericht
vollständig und zu Recht abgewiesen. Wer jetzt denkt, damit sei die
Geschichte erledigt gewesen, täuscht sich. Der Kläger zog den Fall an
das Obergericht des Kantons Thurgau weiter, welches am 17. Januar
2012 aber erneut zu Ungunsten des Tierschutzvereines entschied und
das Urteil des Bezirksgerichtes bestätigte.
Andere «Bühne», anderes «Theater»: Bereits zum zweiten Male wurde
im Aargau die Initiative für ein Verbot der Treibjagd, ausgelöst durch
den Verein zum Schutz der bedrohten Wildtiere, vom Stimmvolk mit
grossem Mehr (mit über 67%) verworfen. Dieses Resultat sehen die
Aktivisten aber vielmehr als Ansporn, um weiter gegen die (Treib)Jagd
zu kämpfen (Bericht Seite 76).
Dies sind zwei Beispiele jagdfeindlicher Gruppierungen, die sich
offensichtlich nicht ernst genommen fühlen und weder eine Einzelmeinung noch eine Volksmehrheit akzeptieren. Es sind auch die Leute, die
nie an einem «runden» Tisch sitzen werden, weil sie nicht lösungsorientiert in einer Gemeinschaft mitarbeiten können oder wollen (?).
Zu guter Letzt, um nochmals auf den Thurgauer Fall zurückzukommen:
Aus dem Leserbrief von Hilarius K. war die durchaus gerechtfertigte
Frage abzuleiten, nämlich: Wer soll die Folgen einer Verhinderungspolitik der Jagd bezahlen? Ein Verein, ein paar Sympathisanten, oder
trägt die Zeche etwa der Steuerzahler?
03 // Kannelierter Lauf und Kammer:
Gezielt auf spielend leichtes Handling getrimmt
und doch mit der legendären SAUER-Präzision.
Leserbriefe haben’s in sich
Foto: Dr. Metzner
6
Monatsthema
Alles richtig im Schuss?
Das geltende Recht und auch der eigene Anspruch verlangen vom Jäger,
sein bejagtes Wild sauber zu erlegen. Grundvoraussetzung dafür ist
eine ordentlich eingeschossene Waffe. Dr. Metzner gibt Tipps und weist auf
Fehler hin.
18
Veranstaltungen
Im malerischen
Blumenstein trafen
sich 18 Bläsergruppen und
boten vielseitige
musikalische
Vorträge.
4
Schweizer Jäger 7/2012
Foto: Madeleine Käsermann
34. Kantonal
Bernisches
Jagdhornbläsertreffen
Foto: Kurt Gansner
50
INHALT
Jagd & Wild
Ausrüstung
Optischer Leckerbissen –
Swarovski Swarovision
Swarovski bringt mit der EL 32 SwarovisionLinie ein neues achtfach und zehnfach Fernglas
auf den Markt. Nina Hemmi hat sich die
brillanten Leichtgewichte angesehen und in der
Praxis getestet.
6
20
32
Waffen & Ausrüstung
EL 32 Swarovision
Neuheiten für den Jäger
Ein bequemer und fauler Bursch
Unser Autor Klaus Böhme beleuchtet in einer
dreiteiligen Serie Meister Grimbart in Geschichte
und Gegenwart.
50
52
Jäger & Hund
Retriever Club Schweiz
Wichtige Daten / Berichte
Jägermarkt
Wildkunde
34
38
95
Jagdspektrum
Veranstaltungen
Satire
Kantonal Bernisches
Jagdhornbläsertreffen
Kinderseite «Frechdachs»
Jagdschiessen
Schnappschuss
Auflösung Testbogen
Literatur
Testen Sie Ihr Wissen
JagdSchweiz
Bund und Kantone
Sonne Mond Solunar
Abschied
Impressum
Wettbewerb
Foto: naturpix.ch/m.p.stähli
26
www.schweizerjaeger.ch
Monatsthema
Wildkunde
Lebensraum
12
12
18
31
42
48
57
58
64
66
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95
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Vorschau 8/2012
sAbzüge bei Gewehren
sBlei im Wildbret
sNeues aus Bund und Kantonen
Schweizer Jäger 7/2012
5
Monatsthema
6
Schweizer Jäger 7/2012
Tipps, Tricks und Fehler
beim Einschiessen
von Gewehren
Das geltende Recht und auch der eigene Anspruch
verlangt vom Jäger, sein bejagtes Wild sauber zu erlegen. Grundvoraussetzung dafür ist eine ordentlich
eingeschossene Waffe. Jedoch tun sich viele Jäger
schwer, das eigene Zielfernrohr auf ihrer Jagdbüchse
selbst und vor allen Dingen sinnvoll einzuschiessen.
Im Folgenden erklären wir, wie es richtig geht, welche Fehler zu vermeiden sind und räumen gleichzeitig mit einigen hartnäckigen Mythen auf.
Schweizer Jäger 7/2012
7
Monatsthema
ALLES RICHTIG
IM SCHUSS ?
Monatsthema
Text und Fotos:
Dr. Metzner und G. Holthaus
Die Gründe, seine Waffe neu
einschiessen zu müssen, sind vielfältig. Grundsätzlich muss eine neu montierte Büchse erstmals eingeschossen werden und
auch nicht jede zerlegbare Büchse schiesst nachher noch wie vorher versprochen wurde. Wenn die
Jagdwaffe hinfällt oder unsanft gehandhabt wurde kann angenommen werden, dass sich die Treffpunktlage verändert hat. Selbst bei
einer Waffe, die sorgfältig behandelt wurde oder die nur länger im
Schrank stand, kann sich die Treffpunktlage verändern.
Eine neue Munitionssorte
schiesst anders und selbst die
immer gleiche Munition verändert sich von Los zu Los. Temperaturänderungen beeinflussen
die Mündungsgeschwindigkeit.
Eine im Sommer eingeschossene Büchse schiesst im Winter tief
und die im kalten Europa eingeschossene Jagdwaffe hat auf der
Auslandsjagd im heissen Afrika
plötzlich einen Hochschuss. Änderungen der Luftdichte, welche
massgeblich abhängig von Temperatur und Luftdruck ist, bedingen bei einer im Tal eingeschossenen Büchse oben am Berg einen
leichten Hochschuss. Ist der Jäger dann nicht in der Lage seine
Waffe vor Ort einzuschiessen, so
kann er gezwungen sein die Jagd
abzubrechen.
Zum praktischen Teil
Die Beachtung der Sicherheitsregeln haben äussersten Vorrang
und sind unter allen Umständen
einzuhalten. Suchen Sie sich einen geeigneten Stand. Das Jagdrevier ist für einen Kontrollschuss
geeignet, aber nicht für Schussserien.
Verwenden Sie einen stabilen Tisch im Benchrest-Stil, eine
stabile Bank zum Hinsetzen und
eine Gewehrauflage bestehend
aus zwei Sandsäcken für den Vorder- und Hinterschaft. Der vordere Sack sollte so weit wie möglich vorne unter dem Vorderschaft
liegen und darf nicht den Lauf
8
Schweizer Jäger 7/2012
berühren, der hintere sollte ein
«Ohrensack» sein, der den Hinterschaft verlässlich hält und der
keine Höhen-, Tiefen- und/oder
Seitenkorrekturen zulässt.
Sie sollten in einer bequemen, jederzeit reproduzierbaren Haltung sitzen. Beide Ellenbogen sollten aufgelegt sein und
die Füsse flach auf dem Boden.
Die linke Hand umfasst nun, mit
Finger und Daumen ein «V» bildend, den Hinterschaft von unten
und zieht die Waffe in die Schulter ein. Durch gefühlvolles Bewegen, auch des Sackes unter dem
Hinterschaft, sind kleine Ausrichtungskorrekturen möglich.
Die rechte Hand ruht um den
Kolbenhals, ohne zu ziehen oder
zu drücken. Der rechte Zeigefinger zieht den Abzug leicht, gleichmässig und gerade nach hinten.
Ein Schuss genügt nicht
Bei dem Versuch das Zielfernrohr der eigenen Jagdbüchse einzuschiessen, übersehen viele
Schützen zwei elementare Grundbedingungen: Zum einen haben
sie meist nie gelernt, wie ihr Zielfernrohr funktioniert und bedient
wird. Zum anderen missachten
sie, dass es Streuungen gibt. Typischer Weise versuchen sie anhand eines einzigen Schusses
die Optik zu justieren und wundern sich dabei, wieso angeblich
die Absehenverstellung nicht das
macht, was sie sollte.
Die Absehenverstellung eines modernen Zielfernrohres hat
eine stufenweise Verstellung, bei
der sich je Klick das Absehen
auf dem Ziel um eine bestimmte Strecke bewegt. In Mitteleuropa zur Jagd verwendete Zielfernrohre verstellen sich je Klick meist
um 1 cm/100 m (0,1 mrad) und die
Drehrichtung ist meist als Änderung der Treffpunktlage angegeben. Dies bedeutet, dass eine Verstellung um fünf Klicks Richtung
‚hoch’ bzw. ‚rechts’ auf 100 m eine
Bewegung der Treffpunktlage auf
dem Ziel um fünf Zentimeter nach
oben bzw. rechts bewirkt. Schiesst
man auf anderen Distanzen als den
angenommenen 100 m, so ist die
Änderung auf dem Ziel je Klick
nach dem Strahlensatz proportio-
Absehenverstellungen: Oben
einfache Ausführung mit Abdeckkappe, unten
eine professionelle Verstellung zur
Flugbahnkorrektur im Feld.
nal zur Distanz. Es ergeben sich
2 cm/200 m und 3 cm /300 m etc.
Wie das eigene Zielfernrohr genau funktioniert, sollte den Beschreibungen des Herstellers entnommen werden.
Schützen-Streuung muss
berücksichtigt werden
Die Streuung beim Schiessen
ist die zufällige Abweichung der
Geschosse von der idealisierten
Geschossflugbahn. Die Gesamtstreuung setzt sich aus Schützenund Waffenstreuung zusammen,
die sich nicht gegenseitig aufheben. Die unausweichliche Wahrheit ist, dass jede Waffe streut und
jeder Schütze wackelt. Wie weit
und mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Schuss vom angepeilten
Zielpunkt abweicht, lässt sich mit
der sogenannten Standardabweichung ermitteln.
Ohne nun zu sehr in die Mathematik einzugehen, genügt es zu
verstehen, dass keine Waffe «wie
Gift schiesst» und kein Schütze mit allen Schüssen Loch-inLoch trifft. Die Zielgrösse, welche noch mit nahezu 100%-iger
Wahrscheinlichkeit getroffen werden kann, ist oft viel grösser als
man glaubt und wird erst durch
eine grössere Anzahl von Schüssen erkennbar. Streuung ist nicht
das Gleiche wie ein Streukreis.
Ein Streukreis ist umgangssprachlich
ein Kreis, der alle abgegebenen Schüsse umschliesst. Streuung umfasst hingegen auch jene Schüsse, die noch nicht
abgegeben wurden und erlaubt daher
eine Prognose, ob ein Schuss das Ziel
treffen kann. Damit ein Streukreis halbwegs mit der tatsächlichen Streuung
übereinstimmt, muss er viele Schüsse umfassen. Ist die Schusszahl zu gering, so ist der Streukreis meist kleiner
als die Streuung und das Streukreiszentrum ist fern der wirklichen mittleren Treffpunktlage (mTPL), um welche
die Schüsse streuen. Die Kenntnis von
der mTPL ist für das Einschiessen einer
Waffe unerlässlich. Man kann sie sich
als ‚Schwerpunkt’ der Streuung vorstellen.
Um die mTPL zu finden, ermittelt
man aus den Positionen aller Schüsse
den Mittelwert in Seite (X) und Höhe
(Y). Dazu addiert man jeweils die
Positionen aller Schüsse in X- und YRichtung und teilt beide Ergebnisse
durch die Schusszahl. Beide Ergebnisse ergeben zusammen die Position der
mTPL.
Die Behauptung, man könne eine
Waffe mit zwei oder drei Schuss richtig einschiessen, ist daher ziemlich gewagt. Selbst ein Waffen-Präzisionstest
mit nur fünf Schuss ist nicht wirklich
aussagekräftig und besonders ein einziger Schuss sagt rein gar nichts darüber
aus, wohin die folgenden Schüsse treffen werden. Trotzdem versuchen viele
Schützen mit nur einem Schuss ihr Absehen auf das Ziel zu justieren, weil sie
glauben, dass alle weiteren Schüsse in
das selbe Loch gehen werden.
Durch die Verstellung bringen sie
diesen von der tatsächlichen mTPL entfernt liegenden Schuss ihrer meist grossen Streuung auf das Ziel und beim anschliessenden Kontrollschuss stellen sie
fest, dass dieser nun nicht im angepeilten Zentrum liegt. Sie versuchen dann
anhand des Kontrollschusses erneut das
Absehen zu verstellen. Dies wiederholen
sie so lange, bis zufällig mal ein Schuss
dem Ziel «nah genug» kommt oder sie
verzweifelt aufgeben. Als Schuldigen für
ihre Probleme finden sie die Absehenverstellung, die sich ihrer Meinung nach
nicht so bewegt, wie sie sollte. Die Möglichkeit von Waffen- und Schützenstreuung steht für sie nicht zur Diskussion.
Der erste Schritt, die eigene Waffe
richtig einzuschiessen, ist also die derzeitige wirkliche mTPL zu ermitteln.
Dabei sollten ausreichend viele Schüsse gemacht werden, damit das Ergebnis
reproduzierbar ist. Gute Schützen, die
ihre übliche Streuung kennen, können
hier mit weniger Schuss auskommen,
als jene mit schlechteren Leistungen
oder jene, die ihre Streuung noch nie ermittelt haben. Eine Schachtel Munition
mit 20 Schuss sollte zumindest bei der
4.
Wa
alliser
er
Jäg
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ertag
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Drei Streukreise bestehend aus 3 (rot), 5 (blau) und 20 (grün) Schuss. Die Streukreise werden
mit zunehmender Schusszahl grösser und ihre Zentren haben unterschiedliche Positionen. Aus
den 20 Schuss wurde die mTPL durch Bildung der Mittelwerte in Höhe und Seite ermittelt. Die
mTPL weicht von den Streukreiszentren ab. Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Schuss um die
mTPL streut, wird durch die farblich hinterlegten Kreisflächen gezeigt.
Monatsthema
Einschiessen falsch
gemacht – Nach
jedem Schuss wird
versucht, diesen
auf das Ziel zu
justieren. Dabei
wird die mTPL der
Streuung parallel
mit verschoben.
Der nächste Schuss
liegt fern des
Zieles, aber in
der Streuung.
erstmaligen Ermittlung der Streuung aufgewendet werden, um ein
aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen.
Nachdem daraus die mTPL ermittelt wurde, wird diese mittels
der Absehenverstellung auf das
gewünschte Ziel justiert, so dass
ab nun alle Schüsse so nahe wie
möglich um den Zielpunkt treffen
werden.
Mit dem durch das Einschiessen gewonnenen Wissen über die
eigene Streuung/Präzision kann
der Jäger nun viel verantwortungsvoller entscheiden, welche
Schüsse auf Wild ein zu grosses
Risiko wären.
Dies ist besonders interessant hinsichtlich der maximalen Schussweite, da die Streuung überproportional zur Distanz
(proportional zur Flugzeit) zunimmt und so die Streuung auf
dem Ziel auf 200 m mehr als doppelt so gross ist wie auf 100 m.
Nur ein Schuss, der mit hoher Wahrscheinlichkeit im Leben des bejagten Wildes liegt, ist
waidgerecht. Beim weiten Schuss
kommt es nicht nur auf eine möglichst kleine Streuung an. Man
muss auch die Flugbahn des eigenen Geschosses kennen, um es
im Ziel platzieren zu können.
Fleck oder «4Hoch»
einschiessen?
Die neuerdings immer mehr
von den Jägern aus dem militärischen Bereich adaptierten Absehenverstellungen sind ein proba-
10
Schweizer Jäger 7/2012
tes Mittel für den präzisen Schuss.
Ein vier Zentimeter Hochschuss
auf 100 m unterscheidet sich
von einem 100 m Fleckschuss
nur durch vier Klicks Richtung
«hoch». Ähnlich verfährt man
auf der Jagd beim weiten Schuss,
wenn man mittels der Absehenverstellung die Flugbahn für
die jeweilige Distanz einstellt.
Mit einem vertretbaren Aufpreis
sind die meisten Zielfernrohre
mit professionellen Verstelltürmen nachrüstbar.
Viele Jäger wünschen eine auf
GEE (Günstigste Einschussentfernung) eingeschossene Büchse, um auf der Jagd weiter als 100
m schiessen zu können, ohne den
Haltepunkt ändern zu müssen.
GEE bedeutet, dass die mittlere Flugbahnhöhe nur plus/minus
vier Zentimeter vom Haltepunkt
abweichen darf. Daraus ergibt
sich bei den meisten Jagdkalibern
auf 100 m ein Hochschuss von
vier Zentimeter und eine maximale Schussdistanz von zirka 200
m mit dortigen vier Zentimetern
Tiefschuss. Leider missachten
viele GEE-Schützen hierbei ihre
eigene Streuung, welche aber zu
der genannten Abweichung hinzugerechnet werden muss.
Mehr als die Hälfte aller Schüsse wird so auf 100 m mehr als vier
Zentimeter Hochschuss haben
und auf 200 m wird über die Hälfte der Schüsse deutlich tiefer als
minus 4 Zentimeter liegen. Für
einen durchschnittlichen Schützen, der auf 100 m mit fast jedem
Einschiessen richtig – aus einer
ausreichenden Anzahl Schüsse wird
die mTPL ermittelt und diese
dann mit Hilfe der
Absehenverstellung
auf das Ziel justiert.
Schuss den Bierdeckel von 10 cm
Durchmesser (die «10» auf der
Rehbockscheibe) sicher trifft, bedeutet dies mögliche Hochschüsse bis zu 9 cm und Tiefschüsse bis
zu zirka 15 cm. Ein ausgewachsenes Reh wird so sehr wahrscheinlich nicht sauber getroffen und
kleineres Wild wie ein Fuchs wird
mit hoher Wahrscheinlichkeit
verfehlt oder leichtsinnig krank
geschossen. Der Jäger sollte seine Einschussbedingung also unbedingt seiner Streuung und dem
bejagten Wild anpassen.
Schiesstechnik mit
Zielfernrohren
Will man eine neu montierte Büchse einschiessen, so ist es
empfehlenswert, das Absehen vor
dem ersten Schuss grob auf das
Ziel auszurichten, damit der erste
Schuss schon nahe ans Ziel und
auf der Zielscheibe ankommt.
Neben verschiedenen technischen
Hilfsmitteln wie Einschussprüfern und Laser kann man mit etwas Übung auch mit blossem
Auge von hinten durch den Lauf
auf das Ziel blicken und dann das
Absehen so verstellen, dass es
ebenfalls auf das Ziel zeigt.
Es gibt aber einen Bereich der
Absehenverstellung, bei dem das
Absehen nicht mehr der Verstellung folgt und es von Schuss zu
Schuss ungewünschte Treffpunktänderungen gibt. Dies passiert,
wenn das Absehen an den Rand
des Verstellbereiches gedreht
wird und intern gegen den Rohr-
körper stösst, hängen bleibt und
auch Schaden nehmen kann.
Ein Zielfernrohr sollte daher so
montiert werden, so dass das Absehen im Gebrauch nie in diesen
Bereich verstellt werden muss.
Hochwertige Zielfernrohre haben
zusätzliche Sperren, die verhindern in diesen Grenzbereich zu
verstellen. Neben der Absehenverstellung gibt es weitere Möglichkeiten, das Zielfernrohr auf
das Ziel auszurichten. Bei einigen Montagen gibt es sogenannte Supports zur horizontalen,
sowie Höhenausgleiche zur vertikalen Ausrichtung. Beides dient
dazu, das Zielfernrohr vorab grob
auf das Ziel auszurichten und dadurch schiefe Montagen auf der
Waffe auszugleichen.
Dadurch hat die Absehenverstellung später ausreichend Verstellweg in alle Richtungen zur
Verfügung. Dies ist meist bei alten Waffen nötig. Bei neuen Waffen sind die Fertigungstoleranzen
deutlich genauer. Des Weiteren
gibt es auch vorgeneigte Montagen, die für besonders weite Schüsse den Höhenverstellbereich des Absehens effektiver
ausnutzen.
Manchmal hört man, dass man
nach Betätigung der Absehenverstellung auf die Verstelltürme
klopfen soll. Dadurch soll die Verstellung wiederkehrgenauer funktionieren. Schaden tut dies nicht.
Eine Absehenverstellung soll aber
auch ohne Klopfen zuverlässig
funktionieren. Hat man ein Ziel-
fernrohr, bei dem das Klopfen nötig erscheint, so sollte dieses Glas
vom Hersteller überprüft werden,
da die Absehenverstellung defekt
ist und ihr auch nicht mit Klopfen
vertraut werden kann.
Es ist des Weiteren nutzlos,
sich zur Stabilisierung des Anschlages am Zielfernrohr festzuhalten. Zum einen ändert sich das
Schwingungsverhalten der ganzen Waffe, wodurch sich Treffpunktlageänderungen ergeben.
Zum anderen ist es möglich, das
Zielfernrohr zu biegen, wodurch
dies in eine andere Richtung
blickt. Zielfernrohre sind nicht
starr und biegen sich durch die
Kräfte im Schuss hin und her, was
gewollt ist, solange sie wieder in
ihren Ruhezustand zurückkehren.
Hat man ein Absehen mit
Messmarken – wie zum Beispiel beim MilDot-Absehen und
seinen jagdlichen Ablegern – so
kann man damit beim Einschiessen auch direkt auf dem Ziel in
der Distanz die Treffpunktabweichung seiner Schüsse abschätzen
und das Absehen danach verstellen. Dabei sind Absehen in der
ersten Bildebene anwendungssicherer als jene in der zweiten
Bildebene. Bei ersterer bleiben
die Absehenmasse zum Ziel auf
allen Vergrösserungen gleich. Bei
zweiterer gelten sie nur für eine
bestimmte Vergrösserung. Man
kann solche Absehen auch gezielt zur Flugbahnkorrektur beim
Schuss auf der Jagd verwenden,
indem anstatt die Absehenver-
Monatsthema
Trefferwahrscheinlichkeiten für auf GEE
bis 200 m eingeschossene Waffe
bei Streuung eines durchschnittlichen Schützen
und Waffe.
MIldot-Absehen
auf RehbockScheibe:
Distanz 100 m.
stellung zu verstellen direkt mit
den Absehenmarken drüber- und
vorgehalten wird. Dies wird insbesondere bei weiten Schüssen
praktiziert, kann aber auch auf
sich bewegende Ziele genutzt
werden. Zusätzlich kann der Jäger mit den Messmarken direkt
auf dem Wildkörper abschätzen,
ob seine ihm bekannte Streuung
bei der jeweiligen Distanz noch
ins Leben passt und ein Schuss
jagdlich vertretbar ist.
Kommt doch der Verdacht
auf, dass die Absehenverstellung
oder etwas anderes an der Waffe defekt ist, so sollte erst ausgeschlossen werden, dass es nicht
am Schützen oder der Waffenpräzision liegt. Dazu sollte die Streuung von Waffe und Schützen ermittelt werden. Im Zweifel kann
ein besserer Schütze zur Kontrolle schiessen. Erst wenn auszuschliessen ist, dass es nicht an
den eigenen Schiesskünsten oder
schlechter Präzision der Waffe
und Munition liegt, ist ein technischer Defekt anzudenken.
Jedoch ist es leider die Regel,
dass es meist Schützenfehler sind
oder eine schlecht schiessende
Waffe. Sich hierbei dann etwas
vormachen zu wollen bringt gar
nichts. Erst recht nicht dem bejagten Wild. Die Behauptung, die
eigenen Fähigkeiten seien über
jeden Zweifel erhaben, sollte
man sich zumindest selber regelmässig beweisen, was nicht zuletzt eine gute Übung ist und viel
■
Spass macht.
Schweizer Jäger 7/2012
11
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Ausstellungen Ausflüge
14. Juli
Optik-Show
Beat Angerer
Büchsenmacherei GmbH
Davos-Platz
08.00–16.00 Uhr
www.angerer-waffen.ch
(siehe auch Seite 29)
27. Juli
4. Walliser Jägertag
Berg- und Schneesportcenter
Brig
08.30–22.00 Uhr
(siehe auch Seiten 9 und 14)
2. September
Jägertag Bezirk Brig
zum 100-jährigen Jubiläum
mit Standartenweihe
Burgspitz bei Ried-Brig
Heilige Messe; Begrüssung
durch den Präsidenten
L. Schmid und H. Egli, Präsident JagdSchweiz; Apéro und
Festbetrieb mit Wettbewerb.
Alle sind herzlich eingeladen!
Stiftung Wildtierwarte
Niedergösgen
Ausstellung speziell für
angehende Jäger
Auskunft und Vorbestellung
von Führer mit Ausbildner:
079 332 61 52
www.wildtierwarte.ch
Schweiz. Nationalpark
Zernez
Auskunft:
Tel. 081 851 41 11
Fax 081 851 41 12
Neue Sonderausstellung
im Nationalparkzentrum
(bis 28. Februar 2013):
Greifvögel und Eulen
Aktuelle Zusammenstellung
aller Anlässe und Tagesprogramm unter:
www.nationalpark.ch/
veranstaltungskalender
Schweizer Museum für
Wild und Jagd
Schloss Landshut
3427 Utzenstorf BE
Saison 2012: 13. Mai bis
14. Oktober 2012
Sonderausstellung 2012:
«Mauswiesel & Hermelin:
Kleine Tiere – grosse Jäger»
Öffnungszeiten:
Di bis Sa 14–17 Uhr,
So 10–17 Uhr.
Geschlossen:
Montags sowie 1. August
(Nationalfeiertag) und Eidg.
Bettag (16. September).
Veranstaltungen unter:
www.schlosslandshut.ch
Natur-Museum Luzern
Kasernenplatz 6, 6003 Luzern
Telefon 041 228 54 11
Öffnungszeiten:
Di–So 10–17 Uhr, Mo
geschlossen, geöffnet an
Feiertagen
www.naturmuseum.ch
Galerie «Arche de Noé»,
Vicques
Grösstes Privatmuseum für
präparierte Tiere in Europa
Öffnungszeiten:
Mi 13.30–17.30 Uhr,
Sa 14–17.30 Uhr, für
Gruppen nach Anfrage
www.arche-noe.ch
Naturkundemuseum
mit Wildlife-Show
in Bad Säckingen am
Hochrhein
Modernes Schiesskino
und Nutzungsmöglichkeit des
Konferenzraumes
Öffnungszeiten:
Montag–Freitag 14–18 Uhr
Samstag/Sonntag 10–16 Uhr
www.golfwelt-hochrhein.de
Alpengarten
Schynige Platte
Öffnungszeiten:
täglich 08.30 bis 18.00 Uhr
www.alpengarten.ch
Der Pfad, Natursteine und
Adernsteine erleben
Sattel-Hochstuckli
Museum für
Urgeschichte(n)
Hofstrasse 15, 6300 Zug
Telefon 041 728 28 80
Öffnungszeiten:
Di–So 14–17 Uhr
Natur- und Tierpark
Goldau
Telefon 041 859 06 06
www.tierpark.ch
Täglich geöffnet
1. April bis 31. Oktober: Mo–
Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr
1. November bis 31.März:
täglich 9–17 Uhr
Wildpark Peter und Paul
Kirchlistrasse 92, St. Gallen
Telefon 071 244 51 13
www.wildpark-peterundpaul.ch
Der Wildpark ist bei freiem
Eintritt 7 Tage in der Woche
geöffnet. Hunde sind an der
kurzen Leine zu führen!
Naturmuseum Thurgau
Freie Strasse 26, Frauenfeld
Telefon 052 724 22 19
[email protected]
Öffnungszeiten:
Di–Sa 14–17 Uhr,
So 12–17 Uhr
Naturhistorisches
Museum
der Burgergemeinde Bern
Öffnungszeiten: Mo 14–17
Uhr, Di/Do/Fr 9–17 Uhr, Mi
9–18 Uhr, Sa/So 10–17 Uhr.
Waffenmuseum Suhl
Öffnungszeiten:
täglich von 10.00–18.00 Uhr
[email protected]
0049 36 81 74 22 18
Monte Generoso
Der ideale Ferienausflug ins
Tessin: Begleitete Besuche
der Bärenhöhle auf dem
Monte Generoso.
Auskunft erteilt:
Ristorante Monte Generoso,
Telefon 091 649 77 22
Pro Natura Zentrum
Champ-Pittet,
Yverdon-les-Bains
Ausstellungen und Naturlehrpfade. Informationen:
Telefon 024 426 93 41
www.pronatura.ch/champ-pittet
12
Schweizer Jäger 7/2012
5. August
Oberwalliser
Bläsertreffen 2012
ab 10.0 Uhr in Gruben/
Meiden im Turtmanntal
OK-Präsident: Rolf Kuonen,
079 651 94 44
Werbung/Fest: Alex Schwestermann, 079 301 60 05
(siehe auch Seite 15)
4. November
09.00 Uhr
Hubertusmesse
in der Pfarrkirche Plaffeien,
gestaltet und begleitet von
den Jagdhornbläsern des
Oberländer Jagdvereins
Diana Sense
19. August
09.30 Uhr
Gottesdienst
Buechmattfest Thalheim
Jagdhornbläser SonatES
4. November
09.30 Uhr
Hubertusmesse
der Jagdhornbläser Diana
Hasle LU in der Wallfahrtskirche Heiligkreuz
Jägerkafi gratis!
2. September
10.00 Uhr
Waldgottesdienst
Rotchrüz-Waldhütte
Untersiggenthal
Jagdhornbläser SonatES
4. November
10.00 Uhr
Hubertusmesse
St. Ursen Kathedrale
Solothurn
Jagdhornbläser SonatES
15. September
ab 11.30 Uhr
Ständchen
«Jägerfüür»
800 Jahre Auenstein
Jagdhornbläser SonatES
11. November
09.30 Uhr
Hubertusmesse
evangelische Kirche in
Netstal (Kanton Glarus)
mit der Jagdhornbläsergruppe
Glarnerland
14. Oktober
10.30 Uhr
Hubertusgottesdienst
Verenamünster
Bad Zurzach
Jagdhornbläser SonatES
20. Oktober
17.15 Uhr
Hubertusmesse
in der Stadtkirche
Bremgarten
mit den Freiämter Dachsen,
Leitung Josef Konrad, Sins
28. Oktober
10.00 Uhr
Jägergottesdienst
Katholische Kirche
Widen
Jagdhornbläser SonatES
LEISTUNGSSTARK
Z4i. DER KLASSIKER MIT 4FACH-ZOOM
Veranstaltungen
Jagdhornbläser
Hubertusmessen
Das beleuchtete Z4i mit traditionellem 4fach-Zoom
ergänzt die begehrten Zielfernrohrserien Z6, Z5 und Z3
um eine weitere formschöne Zielfernrohrlinie.
16. November
19.30 Uhr
Ökumenischer
Jägergottesdienst
in der reformierten
Kirche in Untervaz
Jagdhornbläser Rätia
LEICHT UND ROBUST
Z4i 2,5-10x56 für schwierige Lichtverhältnisse
Z4i 3-12x50 für unterschiedliche Jagdarten
Z4i 1,25-4x24 für die Drückjagd
BRILLANT
1. Juni 2013
28. Eidgenössisches
Jagdhornbläserfest
in Brig, der Oberwalliser
Alpenstadt am Simplon.
Der Oberwalliser Jagdhornbläserverband, der
Oberwalliser Jäger- und
Naturfreundechor sowie
das Organisationskomitee
freuen sich, Jagdhornbläserformationen,
Gäste und Besucher
aus der ganzen Schweiz
willkommen zu heissen
hohe Transmission
für einen sicheren Schuss
auch in der Dämmerung
PRÄZISE
feine, beleuchtete Absehen
in der zweiten Bildebene
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Schweizer Jäger 7/2012
13
Fluss ohne Grenzen
Auenwildnis an der March
Donnerstag, 12. Juli
18.20 Uhr
arte
Die Uferlandschaften des
Donaunebenflusses
March
zählen zu den schönsten Mitteleuropas. Für wandernde
Wildtiere wie Elche, Bären,
Rothirsche, Wildschweine und
Luchse sind die Marchauen
seit Jahrhunderten ein grüner
Korridor zwischen Alpen und
Karpaten, mitten durch eine
immer dichter werdende Zivilisation.
Lust auf Rheinland-Pfalz
Ein Wald für alle Jahreszeiten: Der Pfälzerwald
Dienstag, 17. Juli
18.10 Uhr
SWR Fernsehen
Es bietet viele kleine
Fluchten, das grösste zusammenhängende
Waldgebiet
Deutschlands: der Pfälzerwald. Seine Liebhaber schätzen ihn zu jeder Jahreszeit:
Im Winter, wenn das Klima
rauh, die Ruhe in den schneebedeckten Wäldern endlos und
die Luft so klar und frisch wie
im Hochgebirge erscheint.
Der Jäger von Fall
Spielfilm, D 1956
Sonntag, 15. Juli
5.55 Uhr
MDR Fernsehen
Die hübsche Sennerin Marei hat ein uneheliches Kind
mit dem Wilderer Blasi. Doch
der Sohn eines reichen Bauern
verleugnet die Vaterschaft – er
will standesgemäss heiraten.
Die Avancen des aufrichtigen
Jägers Friedl weist Marei zurück, denn sie hofft insgeheim,
dass der Vater ihres Kindes sie
doch noch ehelicht. Als Friedl
endlich dem lang gesuchten
Wilderer auf die Spur kommt,
spitzt die Situation sich dramatisch zu.
Polens letzte Wildnis
Donnerstag, 19. Juli
16.55 Uhr
3sat
400 Jahre alte Eichen,
mächtige Ulmen, weit ausladende Linden und über 50
Meter hohe Fichten und Kiefern, die ihre mit Moosen und
Flechten bewachsenen Äste in
den Himmel recken – das ist
der Urwald von Bialowieza.
Die Dokumentation «Polens
letzte Wildnis» zeigt einzigartige Bilder von der unberührten Landschaft Polens.
Das Tiermagazin
Wildes Land
Sonntag, 15. Juli
18.05 Uhr
Jeden Sonntag von
18.05 bis 18.35 Uhr
Servus TV
ServusTV bringt heimische Wildtiere in unsere
Wohnzimmer: «Wildes Land»
durchstreift die Tierwelt der
Umgebung und zeigt faszinierende Lebensweisen. Präsentiert wird die Sendung von
Zoologin Gudrun Kaufmann,
ihr zur Seite steht Prof. Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde und Ökologie in Wien.
14
Schweizer Jäger 7/2012
Achtung, wilde Nachbarn!
Tierisches Treiben in
deutschen Städten
Freitag, 20. Juli
9.30 Uhr
ZDF info
Wildtiere im Grossstadtdschungel: Wildschweine verwüsten den Vorgarten, eine
Fuchsfamilie haust im Keller,
oder Waschbären randalieren
in der Mülltonne – auf der Suche nach Nahrung, Wohn- und
Schlafplätzen rücken uns die
Waldbewohner auf den Pelz.
Eine Tracht macht Mode
Das Dirndl
Freitag, 20. Juli
16.50 Uhr, arte
Unter Trachtenliebhabern
ist der Besuch des Wiener Jägerballs ein gesellschaftliches
Muss. Für jeden Dirndl-Fan
bietet sich dort ein wahrer Augenschmaus.
I H R FA C H M A N N F Ü R J A G D B E K L E I D U N G
➔ Unser Jagdangebot: Gültig bis Ende Juli 2012
Hose «Andrea» von Menco-Svizera Fr. 339.– statt Fr. 399.–
Jacke «Andrea» von Menco-Svizera Fr. 245.– statt Fr. 289.–
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Jagdstubli im Sattel!
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Wie eine grüne Lunge umschliesst
der Wienerwald den Westen Wiens
Wiener Wälder
Grüne Juwele
Montag, 23. Juli
14.25 Uhr
3sat
Kaum eine europäische
Hauptstadt besitzt pro Einwohner so viel Wald wie Wien.
Im Westen und im Norden der
Donaumetropole erstreckt sich
der Wienerwald, im Osten
liegt der Nationalpark DonauAuen. «Wiener Wälder – Grüne Juwele» ist ein filmischer
Streifzug durch die Forste der
Donaumetropole im Wandel
der Jahreszeiten.
Die tierischen Nachbarn
Wild in Berlin
Freitag, 27. Juli
16.45 Uhr
arte
Immer mehr Wildtiere
fürchten sich immer weniger
vor dem urbanen Lebensraum.
So gibt es allein in Berlin
schätzungsweise 5000 Füchse
und 8000 Wildschweine. Und
die leben nicht etwa nur in den
ausgedehnten Waldgebieten
der deutschen Hauptstadt. Die
Dokumentation ist einer Wildschweinfamilie durch alle vier
Jahreszeiten gefolgt.
Die Magie der Mongolei
Mittwoch, 1. August
22.15 Uhr
Phoenix
Die mächtigen Altai-Marale gehören zu den grössten
Hirschen der Welt.
4. Walliser
Jägertag
Am 27. Juli 2012 organisiert das Berg- und
Schneesportcenter in BrigGlis an der Bielstrasse 8
den 4. Walliser Jägertag.
Der Veranstalter wird
dieses Jahr der Ausstellung
ein neues Gesicht geben.
Das ganze Sortiment,
das rund um die Jagd und
Freizeit notwendig ist, soll
ganzheitlich die Kundenwünsche abdecken und
den Suchaufwand reduzieren. Der Besucher wird im
Beratungscenter Artikel zu
Sonderkonditionen finden,
die auch von Profis benutzt
werden.
Ein weiterer Höhepunkt
dürfte um 18.30 Uhr der
Vortrag «Der Braunbär –
Konkurrenz des Jägers?»
sein. Als Referent zu diesem aktuellen Thema konnte Dr. Georg Brosi, Jagdund Fischereiinspektor von
Graubünden,
gewonnen
werden.
Die Besucher werden
während des Abends kulinarisch verwöhnt und unter
den Kunden wird ein Steingeissabschuss verlost.
Der Jägertag dauert von
08.00 bis 22.00 Uhr.
r.w.
Anzeige
Veranstaltungen
TV-Tipps
für den Jäger
Einmal mehr treffen sich
die Jagdhornbläser des Oberwallis gemeinsam mit dem Jäger- und Naturfreundechor zu
einem gemütlichen Tag. Dieses Jahr ist der Organisator die
Jagdhornbläsergruppe Pfynwald aus dem Bezirk Leuk.
Wie kann es dann anders
sein, als dass sich die Jäger
am 5. August 2012 im schönen Turtmanntal treffen.
Gemeinsam mit dem Verein Hubertusfreunde Turtmanntal ist man im Aufbau
eines schönen musikalischen
Freundschaftstages mit Jagdhornklängen und Gesang zu
organisieren.
Mit der Hubertusmesse,
musikalisch umrahmt von den
Jagdhornbläsern und dem Jäger- und Naturfreundechor,
will man der Bevölkerung
und den Feriengästen einen
freundschaftlichen Eindruck
vermitteln.
Im Anschluss an die Messe wird die neue Standarte
des Vereins Hubertusfreunde
Turtmanntal eingeweiht. Am
Nachmittag steht dann den
Jagdhornbläsern die Bühne
frei, um ihr Bestes zu geben.
Programm
10.00 Ankunft der Vereine
10.30 Hl. Messe zu Ehren des
Hl. Hubertus
11.15 Einweihung Standarte der
Hubertusfreunde
11.45 Aperitif für alle mit
Gesamtspiel der Jagdhornbläsergruppen
12.30 Mittagessen im Festzelt
Ab 13.00 Auftritte der einzelnen
Jagdhornbläsergruppen
Abschluss des Festanlasses ca. 17.00
Kurzprogramm für Samstag,
4. August
ab 11.00 Uhr steht die Kantine offen
Nachmittagsunterhaltung mit
Zeichnen für Kinder, schminken und
spielen.
Organisiert von
Projuventute Oberwallis
www.projuventute-wallis.ch
Dieser Anlass wird bei jedem Wetter durchgeführt. Ein
Festzelt steht für die Schlechtwettervariante zur Verfügung
und somit sind alle eingeladen, am 5. August ab 10.00 in
Gruben im schönen Turtmanntal einen unvergesslichen Tag
zu geniessen.
Die Jagdhornbläser Pfynwald freuen sich auf Ihre Teilnahme!
Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes
Pirsch am Sustenpass
Pirsch Rouchgrat
25./26. August 2012
Samstag 08.00 –18.00 Uhr
Sonntag 08.00 –17.00 Uhr
Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass,
Berner Seite) signalisiert.
Auskunft: 079 222 40 04
(OK, R. Rohrbach).
10./11. August 2012
Freitag
13.00 –19.00 Uhr
Samstag 08.00 –12.00 Uhr
13.00–17.00 Uhr
Schiessplatz ab 3538 Röthenbach im Emmental signalisiert.
Auskunft: 079 235 43 43
(OK, F. Catocchia).
Bei Absolvieren der praxisgerechten Pirschgänge gilt die obligatorische Einschiesspflicht BEJV für die Kugelwaffe als erfüllt. Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen die Anlagen für den Schrotschuss
zur Verfügung, auf welchen die Einschiesspflicht für Flinten erfüllt
werden kann. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Jagdinspektorat des Kantons Bern
Mit etwas Glück gewinnen
Sie als Teilnehmer an einem/
beiden der Pirschgänge…
einen STEYR MANNLICHER Repetierer
Modell Pro Hunter 7x64
im Wert von Fr. 1790.–
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Schweizer Jäger 7/2012
15
Veranstaltungen
Oberwalliser
Jagdhornbläsertreffen
Praxisgerechte
Jagdvorbereitung
Veranstaltungen
Gallusjubiläum St. Gallen 612–2012
St. Gallen in festlicher Stimmung.
Die bemerkenswerte Ausstellung
«St. Gallen sind wir», zeigt
naive Bilder u.a. von Hedi Zuber
«im Museum im Lagerhaus».
HINGEHEN
ERLEBEN GENIESSEN
St. Gallen feiert in diesem
Jahr die Ankunft von Gallus
vor 1400 Jahren. In der WildKombiticket
An zwei frei wählbaren Tagen kann
man in fünf Museen sechs spannende Ausstellungen rund um Gallus besuchen: Stiftsbibliothek, Historisches
und Völkerkundemuseum, Textilmuseum, Kunstmuseum, Naturmuseum
und eine Bahnfahrt zur Kunstinstallation in der Mülenenschlucht.
Jeder findet etwas, was ihn besonders interessiert: reich illuminierte Handschriften, Waffeleisen und
Wirtshausschilder,
goldbestickte
Baldachine, Pipilotti Rist im Farbenrausch, nicht zu vergessen die Bärengeschichten.
(Eintritt für alle 5 Museen: Fr. 25.–).
16
Schweizer Jäger 7/2012
nis bei der Mülenenschlucht
beschloss der Wandermönch,
hier zu bleiben und nicht mit
den übrigen Gefährten weiterzuziehen.
Mit diesem Entscheid hat
Gallus einen dornigen, einsamen Weg gewählt.
«Frei ist nur, wer seine Freiheit braucht», betonte Bundesrat Alain Berset an der Eröffnungsfeier. Gallus war mutig
und blieb sich selber treu.
Ohne Gallus kein Kloster,
ohne Kloster keine Stadt
Soviel «St. Gallen» gab es
vermutlich noch nie. Mit über
300 Veranstaltungen wird das
Jubiläum gefeiert. Wir können
nur ein paar Tipps vermitteln,
müssen uns leider mit wenigen
Anregungen begnügen.
Einen Programmüberblick,
alle Termine und die nötigen
Details dazu, finden interessierte Leser auf www.Gallusjubilaeum.ch.
Tipp
Neu ist das Besucherzentrum,
Gallusstrasse 11, wo in- und ausländische Gäste willkommen sind:
Informationen zu Führungen,
aktuellen Veranstaltungen und
diversen Angeboten .
St. Gallen-Bodensee Tourismus
[email protected]
Geschichtsträchtiger
Stiftsbezirk
In wenigen Gehminuten erreicht man vom Hauptbahnhof
St. Gallen den Stiftsbezirk, der
seit 1983 als Weltkulturerbe
unter UNESCO-Schutz steht.
Hier pulsiert die Geschichte, welche in der grandiosen
Stiftsbibliothek dokumentiert
wird. Über 120 000 Touristen besuchten im vergangenen
Jahr diesen spirituellen Hort
der Vergangenheit.
In der Nähe der barocken
Kathedrale erinnert eine bescheidene Klause an den Ursprung, die Eremitensiedlung
im dichten Wald (öffentlich).
Energie sprudelt spürbar
in der Tamina-Schlucht. Dr.
Andrea Fischbacher, Leiterin
der Forschungsstelle Kraftorte
Schweiz, wird die Gruppe am
28. Juli und 25. August nach
Alt Bad Pfäfers und durch die
imposante Schlucht führen.
Gemäss Legende haben zwei
Jäger die warme Quelle entdeckt. Treffpunkt am Bahnhof
Bad Ragaz um 13 Uhr.
Anmeldung: unterterzen@
heidiland.com (Beitrag Fr.
15.–).
Musikalische Erlebnisse
Oratorien, Musical, Jugendchortreffen. Das Leben
des heiligen Gallus inspiriert. Über hundert Schülerinnen und Schüler werden in
der Kantonsschule am Burggraben das Musical «Mensch
Gallus» aufführen. Es wird gesungen, getanzt und ernsthaft
das Leben des irischen Missionars ergründet. Sieben Aufführungstermine zwischen 24.
August bis 8. September 2012.
Beginn jeweils um 19.00 Uhr.
«Libera me»,
Gallus’ letzter Weg
Ein ungewöhnliches Musikerlebnis ist zu erwarten,
wenn Peter Roth, Klassik und
Jazz mit lyrischen Texten ver-
bindet. Der Musiker aus dem
Toggenburg verblüfft mit seinen subtilen Improvisationen, die Fremdes und Einheimisches in Einklang bringen.
Das Chorprojekt «LIBERA
ME» wird bestimmt einen unvergesslichen Akzent im Jubiläumsjahr setzen.
Fünf Aufführungen zwischen 1. bis 22. September:
St. Gallen, Bütschwil, Schaffhausen, Widnau, Zürich. www.
gallusjubilaeum.ch/liberame
«Hier bleibe ich»
Erleben, durchatmen, regionale Köstlichkeiten geniessen. Zu Zeiten der Fürstäbte
wurde, vor und nach den Fasttagen, im Refektorium üppig
getafelt.
Im Mustergarten hinter hohen Klostermauern wuchs Gemüse und Obst. Die Brüder
brachten, was sie kultiviert
hatten in die Küche, im Keller wurde Wein gekeltert und
Bier gebraut. Waren die Klosterbrüder die Vorfahren der
«Culinarium»-Gastgeber?
Regionale und saisonale
Produkte beziehen die «Culinarium-Betriebe» aus einheimischen Gärtnereien, Eier,
Milch und Käse von Bauernhöfen in der Umgebung.
Frisch und knackig heisst
die Devise, die gelbe Culinarium-Krone versteht sich als
Gütesiegel. Ambros Wirth,
Gastwirt in den historischen
Schlössli-Stuben (Zeughausgasse 17), blätterte in vergilbten Kochbüchern und wurde
fündig.
Am 14. September lädt
er mit einigen ausgewählten Restaurants zum «mittelalterlichen Genuss». An
köstlichen Ideen fehlt es den
«Culinarium»-Köchen nicht:
Waldpilzsülzli, Fische vom
Bodensee, Wild aus dem Toggenburg oder dem Weisstannental, erntefrische Salate und
Wurzelgemüse, ein Biber-Parfait glacé, ein Schlorzifladen,
Honig-Rosmarin-Eis und vieles mehr. Alles, was gerade wächst und gedeiht in den
Gärten, inspiriert die kreative Küchenbrigade. Als Essensbegleiter empfiehlt sich
der «Gallus-Wy» 2008, eine
Abfüllung vom Steinersteg in
Heiligkreuz, Mels. Kein beliebiger Pinot noir, wunderbar
ausgewogen, voller Finesse,
im Barrique ausgebaut. (Weingut Christian Müller).
Zu kräftigen Gerichten,
Wildsaubraten oder Hirschragout, aber auch zu einem
würzigen Käse, wäre der rote
URSUS 2009 eine gute Wahl.
Mit 14vol% Alkohol ist die
rote Cuvée allerdings kein
Leichtgewicht. Jagdfreunde
werden mit dem rubinroten Ostschweizer Landwein
auf eine erfolgreiche Pirsch
anstossen. Der Oenologe Urs
Zweifel hat auch einen weissen
URSUS gekeltert. Verschiedene weisse Rebsorten wurden
assembliert.
Gallus-Waffel
Das Historische und Völkerkundemuseum konnte just
ein Waffeleisen erwerben. Das
Wappen verrät den ehemaligen Besitzer, Fürstabt Diethelm Blarer von Wartensee.
Patrick Schwyter, «der» Bäcker der Stadt, zögerte nicht
lange. Inspiriert vom Waffeleisen aus dem 16. Jahrhundert,
entwickelte er eine knusprige Gallus-Waffel. Ein belieb-
Ostschweizer
Landwein und
Gallus-Waffeln als
Besonderheiten
zum Gallus-Jubiläum.
tes Mitbringsel für Daheimgebliebene.
Wenn die Regierung 1400
Jahre Gallus feiert und Gäste aus Wirtschaft und Kultur
einlädt, wird wohl im Pfalzkeller mit einem prickelnden
Champagne de St. Gall angestossen. Der stimmungsvolle Treffpunkt ist ein Meisterwerk von Architekt Santiago
Calatrava. Der Keller kann für
private Festlichkeiten gemietet werden. Jagdhornbläser im
altehrwürdigen Gewölbekeller bei Kerzenlicht, ich vermute, der heilige Hubertus würde
dafür kurzfristig den Himmel
verlassen.
Weil wir wie Gallus in
St. Gallen bleiben möchten...
Das Hotel Dom in der Webergasse 22 ist vom Bahnhof
zu Fuss in sieben Minuten erreichbar.
Das 3-Sterne-Hotel wurde 2010 vollständig renoviert.
Wer gutes Design schätzt, wird
begeistert sein. Das Kunstkonzept erschliesst sich möglicherweise erst nach und nach.
Dr. Monika Jagfeld, MA, leitet das besuchenswerte «Museum im Lagerhaus». Aus der
Sammlung naiver Kunst hat
sie Bilder gewählt, die mal
unbeschwert heiter, mal rätselhaft tiefsinnig die Gäste überraschen.
Auf den zweiten Blick stellt
man fest, im Dom sind treppauf und treppab Schätze verborgen.
Das Hotel gehört der Stiftung «Förderraum», das heisst
fünfzig leicht beeinträchtigte
Mitarbeiter (IV) werden hier
ausgebildet. Ob in der Réception, in Küche, Service oder
Lingerie, sie werden unterstützt, motiviert und liebevoll
begleitet. Es ist das Verdienst
von Hans-Jakob Würsch und
seinem Team, dass die Gäste nicht wegbleiben, sondern immer wieder kommen.
Die Währung heisst: stilvolle, warmherzige Gastlichkeit.
Vom starken Franken spricht
hier keiner. (Tipp: BananenGrapefruit-Marmelade vom
Frühstücksbuffet...)
Magda Ganz
Quelle: Gallusjubiläum Festführer
www.gallusjubilaeum.ch
Schweizer Jäger 7/2012
17
Veranstaltungen
Galluswege, Volksmarsch,
Kraftort
Historiker
Meinrad
Gschwend führt in Etappen
durch den abwechslungsreichen Kanton St. Gallen. Unterwegs auf den Spuren des
Wandermönchs, werden die
Teilnehmer viel Wissenswertes erfahren.
Der Gallus-Volksmarsch
beginnt am 14. Oktober bei
der Gallus-Kapelle in Arbon.
Kaffee und Begrüssung ab
08.30 Uhr, Abmarsch 09.30
Uhr. Die Wanderung führt der
Steinach entlang, hinauf nach
Mörschwil und durch das Galgentobel nach St. Gallen. Eine
Zwischenverpflegung ist für
die angemeldeten Teilnehmer
vorgesehen, damit alle fit und
froh gegen 13 Uhr den Klosterplatz in St.Gallen erreichen.
Teilnahme kostenlos.
Anmeldung bis 30. September 2012: www. Gallusweg.ch/
Volksmarsch.
34. Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen
vom 9. Juni 2012 in Blumenstein
«ES BLIES EIN JÄGER
WOHL IN SEIN HORN»
So lautete das Motto des diesjährigen Kantonal Bernischen
Jagdhornbläsertreffens in Blumenstein, welches durch die Jagdhornbläsergruppe des Natur-, Jagd- und Wildschutzvereins
Stockental hervorragend organisiert und reibungslos durchgeführt wurde.
An jedem Jagdhornbläsertreffen
ein Highlight: Der
Gesamtchor zum
Abschluss der Veranstaltung. Hier
vor der wunderschönen Kulisse in
Blumenstein.
18
Schweizer Jäger 7/2012
Veranstaltungen
Madeleine Käsermann,
Verantwortliche Jagdhornblasen BEJV
Fotos: Andreas Wenger
18 Bläsergruppen wurden in
Blumenstein erwartet und beim
Festplatz herzlich empfangen. Bereichert wurde das Fest von den
Gastgruppen aus den Kantonen
Aargau, Luzern, Solothurn und
Wallis. Die Festwirtschaft, der
Spielplatz, alles lag nah beieinander und war für jedes Wetter gut
vorbereitet.
Um 8 Uhr eröffneten die Gastgeber, unter der musikalischen
Leitung von Edith Sahli, das 34.
Kantonale Bläsertreffen. Bewertet
wurden je zwei Pflicht- und Freiwahlstücke, von den drei Juroren
Claudio Civatti, Simon Mattmüller
und Magnus Lars. Nach und nach
Jürg Arn, OK-Präsident, eröffnet
das 34. Kantonal Bernische Jagdhornbläsertreffen.
Zeigte ebenfalls
ihr Können: die
Alphorngruppe
«Rockzipfel».
Die Gastgeber:
Die Jagdhornbläsergruppe des
Natur-, Jagd- und
Wildschutzvereins Stockental
mit ihrer musikalischen Leiterin,
Edith Sahli.
füllten sich die Bänke rund um den
Vortragsplatz mit interessierten Zuhörern und Liebhabern der Jagdmusik.
OK-Präsident Jürg Arn eröffnete während dem Apéro den Reigen
der Ansprachen und begrüsste die
Bläser und die Ehrengäste herzlich.
Unter den Ehrengästen, als aktiver
Bläser dabei, Lorenz Hess, Präsident BEJV. Die launige Ansprache von Nationalrat Rudolf Joder
liess spüren, dass er mit Freude und
grossem Interesse an der Jagdmusik diesen Anlass besuchte.
Zum Abschluss dankte Martin
Ischi, Präsident Vereinigung kantonalbernischer Jagdhornbläser, allen Helfern und Mitwirkenden. Er
wies darauf hin, dass die kulturelle
Jagdmusik heute im Wesentlichen
als einzigartige Öffentlichkeitsarbeit dazu beiträgt, unser Weidwerk
einfühlsam unseren nichtjagenden
Mitmenschen näher zu bringen.
Die Alphorngruppe «Rockzipfel» umrahmte den Apéro mit ihren
stimmigen Klängen.
Die Bewertung durch die Juroren war zum Teil streng. Das Niveau der Jagdhornbläsergruppen
war und ist auf einem sehr guten
Niveau und es wurde tolle Jagdmusik vorgetragen.
Dank der guten Organisation
durch das OK, unter der Leitung
von Jürg Arn, unterstützt durch
die vielen Helfer/innen im Hintergrund, klappte alles reibungslos.
Zum Abschluss stand wie immer
der Gesamtchor auf dem Programm.
Unter der Leitung von Edith Sahli
hallten noch einmal eindrücklich
die Jagdhörner hinauf in die Wälder
und beendeten ein wunderschönes,
gut organisiertes Bläsertreffen 2012.
Die Freude am Spielen von Jagdmusik und der Kameradschaft war das
ganze Fest über spürbar und so soll
es doch sein!
■
Schweizer Jäger 7/2012
19
In der Juniausgabe des «Schweizer Jäger» widmete
sich Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor
den saisonalen Wanderungen von Rehwild. Diesmal
geht es um Tages- und Langzeitstrecken, Ausflüge
und Abwanderung.
Foto: Reiner Bernhardt
Wildkunde
VON PENDLERN
UND WANDERERN
Teil 2
20
Schweizer Jäger 7/2012
Foto: G. Thor
www.schweizerjaeger.ch
Was ist ein Homerange oder Streifgebiet? Ein Streifgebiet ist etwas, das jeder hat. Es ist das Wohngebiet, in dem
ein Tier seinen normalen Lebensaktivitäten wie z.B. Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung oder Ruhe nachgeht. Es gibt u.a.
Sommer-, Winter- und Jahresstreifgebiete. Ein Streifgebiet wird nicht verteidigt und kann sich mit denjenigen von Artgenossen überschneiden.
Was ist ein Territorium (Revier)? Ein Territorium ist etwas, das jeder gerne hätte. Es ist ein Hoheitsgebiet, das von
einem Tier exklusiv (ausschliesslich, ausschliessend) besetzt wird. Der Inhaber eines Territoriums markiert die Grenzen, überwacht und verteidigt sie gegen Artgenossen bzw. Geschlechtsgenossen und ist auf dieser Fläche dominant.
Nur dann ist dieser Fachausdruck zutreffend. Ein Territorium liegt innerhalb des Streifgebiets, meist in der Kernzone.
Was ist ein Habitat? Ein Habitat ist etwas, das jeder braucht. Es ist der Lebensraum, der für eine bestimmte Tierart
geeignet ist und der die notwendige Lebensraumausstattung (Requisiten) enthält, damit diese Art darin leben und sich
wohlfühlen kann.
serdem schauen wir uns Beispiele
für «Exkursionen», Tagespendler
und Langstreckenwanderer an
und werden versuchen, Begriffe
zu klären. Damit man die Thematik im Zusammenhang richtig einwerten kann, will ich kurz an die
Definitionen von genutzten Flächen (Kasten 1) und ein paar weitere Punkte erinnern. (Mehr dazu
im «Schweizer Jäger», Ausgaben
4, 5 und 7/2010.)
Erstaunlich
Im Bayerischen Wald waren die
Streifgebiete meiner Senderrehe während des Sommerhalbjahrs mit rund 45 Hektar ziemlich gross. Das lag nicht etwa an
geringer Lebensraumqualität, die
das Rehwild hätte zwingen können, auf Äsungssuche weit umherzuziehen. Denn dieses Mittelgebirge im Osten Bayerns ist für
Rehwild im Sommer durchaus ein
Schnappschuss
von einem kapitalen drei- bis vierjährigen Senderbock der Autorin
im Bayerischen
Mit krautreichem Unterwuchs ist der
Wald während
Bergmischwald dort im Sommer ein
der Forschungsgünstiger Lebensraum für Rehwild.
arbeiten.
günstiger Lebensraum. Im Bergmischwald, der von kleinen Lichtungen durchbrochen wird, ist
reichlich Deckung und krautreiche Äsung geboten (siehe Fotos
unten). Die frühere kategorische
Aussage «je schlechter das Habitat, desto grösser die Streifgebiete» (und umgekehrt) konnte
für das Rehwild mittlerweile widerlegt werden. Der entscheidende Faktor ist die Bestandsdichte.
Erlaubt sie es, dehnt Rehwild seine Homeranges im Sommer gerne aus und unternimmt grössere Streifzüge. Dass dies unnötige
Energie kosten würde, gilt zwar
für den Winter in schneereichen
Lebensräumen, aber eben nicht
für den Sommer. Betrachtet man
Ortswechsel von Rehwild, ist das
ein ganz wesentlicher Aspekt.
Bei stichprobenartigen 24Stunden-Ortungen von Senderrehen im Bayerischen Wald nach
der Blattzeit konnte ich Folgendes dokumentieren: In der Zeitspanne eines einzigen Tages leg-
Schweizer Jäger 7/2012
21
Wildkunde
Bereits im ersten Teil des Beitrags haben wir uns an die Schalen des Rehwilds geheftet und
dabei Folgendes festgestellt: Regelmässige saisonale Ortswechsel
der Streifgebiete werden von Rehwild aller Altersgruppen unternommen. Sie finden nicht nur im
Gebirge statt (wo es uns ja noch
einleuchten würde). Dort weicht
ein Teil des Rehwilds zu Beginn
des Winters vor hohen Schneelagen in die Täler aus und zieht im
Frühjahr der Äsung in die Hangund Hochlagen hinterher. Aber
Rehwild wandert auch ohne Veränderung der Meereshöhe. Dabei
spricht einiges dafür, dass Rehkitze in ihrem ersten Lebensjahr
die Wege, auf denen sie ihre Muttergeiss begleitet haben, abspeichern und später gegebenenfalls
selbst darauf wandern. Es könnte also auch beim Rehwild so etwas wie tradierte Wechsel oder
bevorzugte Fernwechsel geben,
die eigentlich als Domäne des intelligenten Rotwilds und anderer
sozial lebender Schalenwildarten
galten. Rehwild ist zwar keine
Wanderart, aber es kommt doch
deutlich mehr und weiter herum,
als wir ohne die Methode der Telemetrie mitbekommen.
Nun wollen wir wissen, welche Strecken ein Stück Rehwild
denn im Laufe eines Tages zurücklegt, beziehungsweise welche Fläche es dabei abdeckt. Aus-
Kasten 1:
Homerange, Territorium, Habitat
Foto: G. Thor
Von Gundula Thor
Aktiv
Uns Jäger interessiert natürlich auch, wann das Rehwild
am meisten zieht. Im Bayerwald
konnte ich wie zu erwarten Peaks
der Aktivität (mit kleineren Aktivitätsschüben dazwischen) in der
Morgen- und Abenddämmerung
ausmachen. Im Sommer jedoch
zusätzlich zwischen acht und
zehn Uhr vormittags, was auch in
anderen Gebieten dokumentiert
wurde. Man muss also, um Jagderfolg zu haben, nicht unbedingt
bereits im Morgengrauen unterwegs sein. (Diese Bezeichnung
für den Tagesanbruch ist besonders treffend, wenn zwischen Mai
und August die Nächte für uns Jäger kurz sind…)
Auf der Schwäbischen Alb lagen Schwerpunkte der Aktivität ebenfalls in der Morgen- und
Abenddämmerung. Dort zogen die
Senderrehe jedoch nachts am weitesten. Das ist durch die Nutzung
von Feldern und Wiesen um Wald-
22
Schweizer Jäger 7/2012
Foto: Hans Thor
Wildkunde
ten sie innerhalb ihres jeweiligen
Sommerwohngebiets Strecken
zwischen knapp 2000 und fast
3000 Metern zurück. Das muss
man sich mal vorstellen! Die Bewegungen verliefen dabei nicht
erratisch kreuz und quer, sondern
schienen eher dem Muster zu folgen, einen Teil des Streifgebiets
einigermassen systematisch «abzugrasen». Das war in 24 Stunden ein Fünftel bis ein Drittel des
gesamten Sommerwohngebiets.
Über die langen Strecken und den
grossen Flächenanteil in so kurzer Zeit war ich überrascht.
Diese Bewegungsfreude scheint
für Rehwild nicht aussergewöhnlich, sondern eher typisch zu sein.
Ein weiteres Beispiel ist der optimale Rehwildlebensraum auf der
Schwäbischen Alb (siehe Teil 1
des Beitrags und Foto oben) mit
sehr hoher Bestandsdichte und
kleinen Streifgebieten, die nur
etwa ein Viertel der Sommerstreifgebiete im Bayerwald umfassten.
Selbst dort legten Senderrehe im
Jahresdurchschnitt (also unter Einbeziehung des Winters in diesem
allerdings schneearmen Lebensraum) als Tagesstrecke über 1500
Meter zurück.
Das Hochplateau
der Schwäbischen
Alb, ein weiteres
Untersuchungsgebiet der Autorin,
wird bestimmt
von einer optimalen Mischung aus
Wald und Feld.
stücke plausibel und bezeichnend
für offene Äsungsflächen. Denn
eines ist klar: Rehwild wäre (wie
auch Rotwild) von Haus aus keineswegs ausgeprägt dämmerungsoder gar nachtaktiv; das ist die
Zeit der Beutegreifer. Ohne Störungen durch uns Menschen –
auch den Jäger – würde es vor allem bei Licht seinen natürlichen
Rhythmus einhalten. Das sind je
nach Lebensraum etwa zwei bis
vier Stunden zwischen Äsen, Ruhen mit Wiederkäuen und erneuter Äsungssuche. Heute verbringt
es bei uns tagsüber weit mehr Zeit
in Deckung, als dies ursprünglich
der Fall war. (Feldrehe sind auf
dem Weg zu einer eigenen Unterart. Ganzjährig stehen sie am helllichten Tag in grossen Sprüngen in
der offenen Feldflur, unbeirrt vom
Treiben um sie her, solange die
Fluchtdistanz nicht unterschritten
wird.)
Nachmittags zwischen 14 und
16 Uhr waren die Senderrehe in
den beiden so unterschiedlichen
Rehwildforschungsrevieren übrigens jeweils am wenigsten unterwegs. Auch Rehwild hält offenbar Siesta. Eine sympathische
Wildart.
Ausgeflogen
Neben diesen ganz normalen,
täglichen Bewegungen von Rehwild innerhalb der Streifgebiete gibt es aber noch andere Orts-
wechsel. Als Exkursionen wurden
von mir Ausflüge von Senderrehen gewertet, die weiter als 300
Meter von den äusseren Punkten
des Streifgebiets entfernt lagen
und nicht länger als zwei Tage in
Folge aufgesucht wurden (siehe
Kasten 2, Seite 24).
An einem 19. Juni unternahm
beispielsweise ein zweijähriger
Senderbock von mir im Bayerwald mit rund vier Kilometern
den weitesten Ausflug meiner
Senderrehe aus seinem Sommerstreifgebiet. Am Ausflugsziel wurde er einen Tag und eine
Nacht lang von mir lokalisiert,
bevor er am 21. Juni wieder zurück war. Vielleicht wollte er nur
kurz die Lage peilen, wie es mit
einer etwaigen dauerhaften Abwanderung ausschauen würde. Er
könnte dann dort von einem territorialen Bock vertrieben worden
oder zu dem Schluss gekommen
sein, dass es zu Hause eben doch
am schönsten ist.
Ein ebenfalls zweijähriger
Senderbock wurde von mir bei
einer Nachtortung am 4. Juni
knapp 800 Meter von seinem
Sommerstreifgebiet entfernt und
am nächsten Tag wieder im Zentrum seines Homeranges geortet.
Der erste dieser beiden lauffreudigen Zweijährigen legte mit fast
17 Kilometern auch die weiteste
Distanz zwischen Sommer- und
Winterstreifgebiet zurück (siehe
Auf Freiersfüssen
Damit sind wir gleich beim nächsten
Punkt: Bewegungen während der Blattzeit. Häufig hört man die Meinung,
dass der Rehbock während der Brunft
ganz besonders standorttreu sei und
förmlich an seinem mühsam eroberten
Territorium klebe. Wie jeder erfolgreiche Blattjäger weiss, stehen Böcke aber
auch aus weiter Entfernung zu und müssen dabei mit Sicherheit des Öfteren ihr
Territorium verlassen. Zudem ist uns allen das Bild des suchenden Bocks geläufig. Daraus wird manchmal gleich
umgekehrt messerscharf geschlossen,
dass die Böcke ständig hinter den Geissen her seien. Was stimmt denn nun?
Weder noch. Die weibliche (bessere?) Hälfte des Rehwildbestands ist bei
der Partnersuche mindestens genauso «auf Freiersläufen» unterwegs wie
die Kavaliere. Das konnte mein Kollege John Linnell aus Norwegen dokumentieren (Linnell 2007): Über 40 Prozent seiner Sendergeissen unternahmen
in der Brunft (im Durchschnitt zweitägige) Ausflüge aus ihren Sommerstreifgebieten zu Böcken, die bis zu einem
Kilometer oder noch weiter entfernt
standen. Er fand auch heraus, dass die
Geissen zu jenen Rendezvousmanövern
ihre Kitze mitnahmen – oder sie allein
daheim liessen (diese Rabenmütter!).
Denn es sind die Rehgeissen, die
in der Brunft losziehen und sich einen
Vater für ihre Kinder aussuchen. John:
«… konnten wir eine Sendergeiss peilen, die ihr normales Sommerstreifgebiet verliess, die Territorien von
drei Böcken passierte, bevor sie sich
schliesslich mit einem Bock paarte, der
einen Kilometer von den Grenzen ihres
Streifgebiets entfernt lebte.» Was passiert, wenn nun einer der «übergangenen Böcke» Wittrung aufschnappt von
einer beschlagbereiten Geiss, die keine Anstalten machte, bei ihm einzukehren und ihn zu erhören? Dann verlässt
er kurzzeitig Haus und Hof und unternimmt einen Abstecher auf der Suche
nach der verlorenen Geiss. (Ein Schelm,
wer dabei an den berühmten Roman von
Marcel Proust denkt…)
Senderböcke in meinem Untersuchungsgebiet auf der Schwäbischen
Alb bewohnten ein kleines Waldgebiet inmitten der Feldflur. Innerhalb der
Sommerstreifgebiete lagen ihre Terri-
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Wildkunde
Teil 1). Die beiden Jungspunde passen
zwar gut in unser Bild, dass jüngere
Rehe in der Regel am weitesten wandern. Das muss aber nicht immer so sein.
Auch mein ältester Bayerwaldbock,
der bereits acht bis zehn Jahre zählte,
wurde von mir auf Abwegen ertappt.
Am 2. Juni und am 15. August ortete ich
ihn jeweils rund einen halben Kilometer von seinem Sommerstreifgebiet entfernt. Und die Rehdamen? Eine drei- bis
vierjährige Sendergeiss fand ich einmal
nachts Anfang Juni in rund 500 Metern
Distanz von ihrem Sommerstreifgebiet.
Dorthin kehrte sie am darauffolgenden
Morgen zurück. Eine vier- bis fünfjährige Geiss konnte ich am 10. August rund
700 Meter von ihrem Wohngebiet entfernt mit ihrem Kitz beobachten.
Ausflüge erfolgen mit einem deutlichen Peak im Juni, was auch durch andere Untersuchungen bestätigt wird. In diesem Monat werden die meisten Rehe auf
unseren Strassen überfahren, wobei auch
noch Jährlinge und Schmalrehe hinzukommen, die von der Muttergeiss abgeschlagen wurden und abwandern (siehe
unten). Ein weiterer, kleinerer Unfallhöhepunkt liegt dann in der Rehwildbrunft.
ZEISS
EXPERIENCE
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Hin und her
Ebenfalls auf der Schwäbischen Alb wurden regelmässige
«Kurzstreckenpendler» von mir
dingfest gemacht (siehe Kasten
2). Diese Senderrehe besassen
ein zweigeteiltes Streifgebiet. Sie
wechselten zwischen zwei Waldbeständen hin und her, die rund
500 Meter voneinander entfernt
lagen und zwischen denen sich
grosse Getreidefelder und Wiesen erstreckten (siehe Foto oben).
Insgesamt zwei Drittel der
Senderrehe wurden mindestens einmal in dem benachbarten Waldstück geortet. Mehr als
zehn Prozent waren regelmässige Pendler, ein weiteres Zehntel
stellte sich im Verlauf der Unter-
Foto: Hans Thor
Wildkunde
torien. Gelegentliche Exkursionen während der Blattzeit führten sie zwischen 500 Meter und
knapp über drei Kilometer hinaus in die Getreidefelder. Der Lebensraum spielt natürlich immer
eine gewisse Rolle. Doch auch
in grösseren Waldungen werden
von Bock und Geiss während der
Brunft gerne (Wohngebiets)Grenzen überschritten.
Ein Teil der Senderrehe auf der
Schwäbischen Alb
pendelte regelmässig zwischen
zwei Waldbeständen und nutzte
unterteilte Streifgebiete.
Kasten 2:
Pendeln, wandern, abwandern
Was sind Ausflüge oder Exkursionen? Kurzzeitige punktuelle
Ausnahmestandorte ausserhalb des normalen Streifgebiets, je nach
Wildart und Definition z.B. mindestens 300 Meter vom Wohngebiet entfernt und nicht länger als zwei Tage aufgesucht (oder 500
Meter und vier Tage etc.).
Was sind tägliche Wanderungen von «Pendlern»? Das regelmässige Hin- und Herwechseln zwischen Tages- und Nachteinständen bzw. zwischen Äsungsgründen und Ruheplätzen, ohne sich
in den dazwischenliegenden Bereichen länger aufzuhalten. Es macht
Sinn, die Pendelstrecken zum Streifgebiet zu zählen, auch wenn sie
hauptsächlich als eine Art Korridor dienen. Bei Pendlern sind die
Streifgebiete in deutliche, auseinanderliegende Schwerpunkte unterteilt.
Was sind saisonale Wanderungen? Regelmässige, jahreszeitliche
Verlagerungen der Streifgebiete (hin und zurück), um einem wechselnden Äsungsangebot zu folgen. Wenn Rehwild unterschiedlich gelegene Sommer- und Winterstreifgebiete wählt, betragen die Distanzen meistens zwischen etwa zwei und 20 Kilometer (Beispiele in
Teil 1 des Beitrags). Fernwechsel werden entweder überhaupt nicht
zum Wohngebiet gerechnet oder bestenfalls zum Jahresstreifgebiet.
Bei wandernden Arten, zu denen z.B. unser Rotwild und der Wapiti
gehören (wenn der Mensch sie lässt), können die Strecken Dutzende, oder, im Extremfall wie z.B. bei Karibus oder Gnuherden, Hunderte bis Tausende von Kilometern umfassen.
Was ist Abwanderung? Die Besiedlung neuer Wohngebiete oder
Lebensräume, vornehmlich durch gerade selbstständig gewordene
junge Wildtiere. Definitionsgemäss erfolgt sie ohne Wiederkehr.
Dient der Ausbreitung einer Art und der Verminderung von Inzuchteffekten. Wird oft gleichgesetzt mit dem Fachausdruck «dispersal»
(von Englisch: to disperse = «sich verteilen»).
24
Schweizer Jäger 7/2012
suchungen ganz um. Vorwiegend
handelte es sich dabei um jüngere
Geissen. Das Wechseln diente offenbar dem Zweck, unterschiedliche Tages- und Nachteinstände
beziehungsweise Äsungsgründe
oder Ruheplätze aufzusuchen.
Betrachtet man die Ausflüge,
die notorischen Pendler und die
weiten Strecken, die ein Reh bereits im normalen Tagesverlauf
zurücklegt, erkennt man, wie dynamisch es wirklich zugeht bei
unserem Rehwild. Unwillkürlich
drängt sich die Frage auf: Steckt
es denn überhaupt ortstreu in irgendeinem Einstand?
Auch in dieser Hinsicht lieferten mir meine Senderrehe im
Bayerischen Wald aufschlussreiche Erkenntnisse. Innerhalb ihrer
Sommerstreifgebiete gab es zwar
deutliche Nutzungsschwerpunkte mit gehäuften Ortungen. In
solchen Kernzonen wählen Rehböcke gerne ihre Territorien und
Rehgeissen ihre Setz- und Aufzuchtgebiete. Die restlichen Ortungen (rund die Hälfte bis zwei
Drittel) verteilten sich jedoch über
die Homeranges. Bedeutet: Eine
Fixierung des Rehwilds auf ganz
bestimmte, bevorzugte Einstände
ist in der Tat nicht so stark ausgeprägt, wie oft angenommen wird.
Überdurchschnittlich viele Ortungen von meinen Waldler-Rehen fanden sich in Grenzlinienbereichen. Gemeint sind damit
vor allem die Ränder von Forststrassen, Wanderwegen oder Abteilungslinien, von Dickungen,
Lichtungen oder Wiesen. Dort
kann in Waldgebieten durch den
vermehrten Lichteinfall dichter Unterwuchs aufkommen. Die
signifikante Bevorzugung unterstreicht die Bedeutung des so
genannten «Edge-Effekts» für
Rehwild, also einer reichen Gliederung des Lebensraums (Foto
oben rechts).
Bin dann mal weg
Ortswechsel im grösseren
Massstab kommen bei Abwanderungen vor. Diese erfolgen ohne
Wiederkehr (siehe Kasten 2). In
der Konsequenz dienen sie der
Ausbreitung und existieren eigentlich bei allen Wildtierarten
in der einen oder anderen Form.
Zum genauen Warum, Wer, Wann
und Wie können wir gar nicht genug Daten sammeln.
Ein paar Beispiele: Bei rund
einem Fünftel der Senderrehe und mehr als einem Dutzend
der nur mit Lauschermarken gekennzeichneten Rehe aus meinem Rehwildforschungsrevier
auf der Schwäbischen Alb konnte eine dauerhafte Abwanderung
über Entfernungen zwischen einem und acht Kilometer Luftlinie dokumentiert werden. Ein
Teil dieser Rehe wurde dann auf
Strassen überfahren, andere wurden erlegt und Rückmeldung erstattet. Bei diesen Rehen konnte
nicht mit Sicherheit festgestellt
werden, ob der Endpunkt der Reise bereits erreicht war (in gewisser Weise natürlich schon). Bei
einem Schmalreh fiel der Sender aus, nachdem wir es in rund
Foto: G. Thor
Foto: Reiner Bernhardt
sieben Kilometern Entfernung geortet
hatten, sodass eine weitere Verfolgung
der Wanderung nicht möglich war. (Das
sind die Situationen, in denen der Wildforscher vor Verzweiflung seinen Hut
aufessen könnte.)
Insgesamt ist bei starken Jährlingen die Abwanderungsrate am höchsten, denn sie sind der Vertreibung durch
territoriale Böcke vermehrt ausgesetzt. Schmalrehe bleiben nicht selten
im weiteren Umfeld ihrer Muttergeiss,
wandern aber offenbar summa summarum doch fast im gleichen Ausmass ab
wie ihre männlichen Altersgenossen.
Mein Kollege John Linnell aus Norwegen schreibt dazu (2007): «Tatsächlich
ist es sogar so, dass die meisten unserer Berichte über Langstrecken-Abwanderungen Schmalrehe betreffen.» Und
weiter: «Den Rekord unter unseren Senderrehen hielt ein Schmalreh, das seinen neuen Einstand 130 Kilometer vom
Startpunkt entfernt gewählt hatte und
grenzüberschreitend ein gutes Stück
weit in Schweden gelandet war.»
Rehwild zieht erstaunlich weit umher.
Alter Wanderweg in den Hanglagen des
Bayerischen Walds. An solchen Randlinien
dringt vermehrt Licht auf den Boden.
Deshalb werden sie vom Rehwild bevorzugt.
Zwar zieht ein Grossteil der Rehe
nicht weiter als fünf Kilometer, teilweise sogar weniger als einen Kilometer
vom Setzgebiet fort. Abwanderungsentfernungen von etwa 40 bis 50 Kilometern sind jedoch auch nicht selten. Und
als Spitzenwerte in Deutschland und
Österreich wurden etwa 70 bis 100 Kilometer bestätigt.
Statt verlässlich und berechenbar in
festen Einständen zu verweilen, ist Rehwild also viel unterwegs. Mit ein paar
Beispielen und Überlegungen habe ich
versucht, uns etwas Klarheit über sein
Raumnutzungsverhalten zu verschaffen.
Vielleicht betrachten wir diese bekannte
heimische Wildart nun wieder mit etwas
anderen Augen. Frei nach Oswald Kolle: Das Reh, das unbekannte Wesen…
Unser kleiner Trughirsch ist eben immer
wieder für eine Überraschung gut.
■
…EIN BEQUEMER
UND FAULER BURSCH…
«Der Dachs ist ein sonderlich fettes Thier / desshalben die Teutschen
von dicken und fetten Leuten gemeiniglich sprüchwortsweise zu sagen pflegen: Er ist so fett wie ein Dachs. Dessgleichen von verschlafenen Leuten: Er schläfft wie ein Dachs oder Ratze. Wie auch von
zänckischen und wehrhafftigen Personen: Er beist / oder haut umb
sich wie ein Dachs. Und dann auch von Calmäusern / oder eingezogenen Menschen: Er sitzt / oder hält sich innen / wie ein Dachs.»
Foto: Sven Erik Arndt
Wildkunde
Dachs und Mensch in
Geschichte und Gegenwart
26
Schweizer Jäger 7/2012
Allzu gut kommt der grosse,
in Körperbau und Fellzeichnung
so eigenartige Vertreter der Familie der Marder in dieser vergleichenden Charakterisierung des
Züricher Naturforschers und Arztes Conrad Gesner (1516–1565)
nicht gerade weg. Mit der zitierten
Textstelle schliesst der Schweizer Polyhistor in seiner «Historia
animalium», dem von 1550–1587
verfassten besten zoologischen
Werk der Renaissance, das Kapitel über den Dachs bereits ab;
dabei beschreibt er den ebenso
scheuen wie bedächtigen Gesellen, der so wenig an die schlanken und flinken übrigen Mitglieder seiner Tierfamilie erinnert,
als ausgesprochen unumgänglich
und unsympathisch – ein Nimbus, der dem Dachs in der Literatur und Mythologie tatsächlich
seit Jahrhunderten oft, aber auch
nicht immer anhaftet.
Bär oder Schwein?
Dabei waren sich die frühen
Anhänger der zoologischen Wissenschaften noch gar nicht so
ganz darüber im Klaren, mit was
für einem Tier sie es eigentlich
zu tun hatten. Der schwedische
Naturforscher Carl von Linné
(1707–1778) rechnet ihn im Rahmen seiner binären Nomenklatur, mit der er erstmals für jedes
Lebewesen lateinische Gattungsund Artnamen als international
verständliche feststehende Bezeichnungen einführte, zur Familie der Bären; dies erscheint
angesichts der omnivoren Ernährungsweise und des untypischen
Sohlenganges durchaus nachvollziehbar. Auch Alfred Brehm
(1829–1884) weist in seinem um
1863 begonnenen «Thierleben»
noch darauf hin, dass der Dachs,
für ihn übrigens «ein bequemer
und fauler Bursch», früher «lange Zeit zu der Familie der Bären
gestellt wurde und von einigen
Thierkundigen noch gegenwärtig
zu derselben gerechnet wird. Der
Bau ihres Gerippes und Gebisses,
sowie die Anordnung der Weichtheile aber weisen ihn unzweifelhaft der Familie der Marder zu.»
Brehm schreibt im Übrigen sogar, ohne allerdings damit eine
zoologische Klassifikation vornehmen zu wollen: «Anfänglich
meint man, eher ein Schwein vor
sich zu sehen, als ein Raubthier
… An das Schwein erinnert auch
seine grunzende Stimme.»
Viel länger aber als die Annahme, es handle sich um einen kleinen Bären, hielt sich die
Überzeugung, dass es zwei Arten
von Dachsen gibt, nämlich den
Hundsdachs und den Schweinsdachs. Auch hierzu findet sich
schon etwas in Conrad Gesners
«Thierbuch» aus dem 16. Jahrhundert: «Es giebet eine Art, welche Taxus Caninus, oder HundsDachs genennet wird / … essen
todte Aass / auch alles was die
Hund essen / und machen weite Löcher in die sandichten Ort /
worinnen sie wohnen. Die zweyte Art wird Saudachs oder Taxus
Suillus genannt / … und grösser
als die Hunds-Dachs beschreibet
/ … und essen Wurtzeln / Früchte / und alles was die Säu essen.»
Schweizer Jäger 7/2012
27
Wildkunde
Von Klaus Böhme
28
Schweizer Jäger 7/2012
Repro: Verfasser
Repro s/w: Verfasser / f: Humi-Projekt der Universität Keio, Japan
Obwohl Gesner in der Überschrift zum Kapitel über den
Dachs schon den heute noch üblichen lateinischen Gattungsnamen Meles verwendet, bezeichnet
er die Unterarten noch mit Taxus.
Dieses Wort, dessen Etymologie
unsicher ist, sollen nach einer Version die Römer im 4. Jahrhundert
aus dem Germanischen ins Mittellateinische übernommen haben; die Wortwurzel wäre danach
der indogermanische Ausdruck
«taks» für «bauen» als Hinweis
auf das Bauen der Wohnhöhlen.
Möglich – und dem optischen Eindruck nach wahrscheinlicher – ist
aber auch eine Ableitung aus dem
indogermanischen Idiom «tegu»
oder «tagu» für «dick», der Dachs
wäre dann mithin ebenso einfach
wie zutreffend «der Dicke».
Noch heute übrigens wird der
Dachs im Frühjahr, wenn er nach
der Winterruhe abgemagert wieder zum Vorschein kommt, mancherorts als Hundsdachs bezeichnet und im Herbst, wenn er sich
ordentlich Fett angefressen hat,
als Schweinsdachs; gelegent-
Die Jagd auf den Dachs
im Laufe der Zeiten
Dachse tauchten wahrscheinlich im Jungtertiär, also vor knapp
zwei Millionen Jahren in der Fauna Mitteleuropas auf und haben
sich offensichtlich, anders als viele Tierarten, zumindest im Körperbau, aber wohl auch im Aussehen im Laufe der Evolution kaum
verändert. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa
und Asien südlich des Polarkreises von der Atlantikküste bis nach
China und Japan und bis Ende der
90er-Jahre des vorigen Jahrhunderts ging man davon aus, dass
es innerhalb dieses riesigen Areals nur eine Art von Dachs gab.
Neuere morphologische Untersuchungen des Gebisses und der
mitochondrialen DNA haben aber
zu einer Aufteilung in den Europäischen Dachs (Meles meles),
den Asiatischen Dachs (Meles
leucurus) und den Japanischen
Dachs (Meles anakuma) mit bis
zu acht Unterarten bzw. Überleitungsformen geführt. Für den Europäischen Dachs wird nunmehr
Quelle: zeno.org
Wildkunde
Mit einer holzschnittartigen Darstellung eines Dachses, die jedoch weder
den «harten und wüsten Balg, der zotticht und dick ist» noch die im Text
gut beschriebene Färbung erkennen
lässt, leitet der Züricher Arzt und Naturforscher Conrad Gesner in seinem
«Thierbuch» die Abhandlung über das
«sonderlich fette Thier» ein. Eine neuere Ausgabe des berühmten Buches
zeigt hingegen bereits eine farbige und
recht natürliche Abbildung.
lich führt dies selbst in neueren
Darstellungen noch zur Annahme zweier unterschiedlicher Arten. Einen echten Schweinsdachs
gibt es übrigens nach wie vor tatsächlich, nämlich im östlichen
und südöstlichen Asien; dort lebt
die Art Arctonyx collaris, mit rüsselartiger, unbehaarter Schnauze. Der asiatische Schweinsdachs
wird übrigens, obwohl er im
Durchschnitt nicht grösser wird
als der europäische Verwandte,
auch als Riesendachs bezeichnet.
«Hunds-Dachs» und «Saudachs» werden in Gesners «Thierbuch» in ihren äusserlichen Merkmalen so unterschiedlich abgebildet wie sie beschrieben sind, so dass der Saudachs, auch Schweins-Dachs genannt, tatsächlich bis auf den
Schwanz einem Schwein fast vollkommen ähnelt.
ein Verbreitungsgebiet angenommen, das ostwärts an der Wolga,
am Kaukasus und in Afghanistan
seine Grenzen hat.
Fossilien von Dachsen finden
sich vorwiegend in Fundstellen
aus Interglazialen, also Warmzeiten, aber auch aus kalten Perioden des Eiszeitalters und häufig
im Zusammenhang mit Jagd- und
Lagerplätzen. So kann man also
davon ausgehen, dass die grossen
Marder schon seit der Altsteinzeit
Einer frühen Auf- zur Jagdbeute der Menschen gehörten und es ist gut vorstellbar,
lage von Alfred
Brehms «Illustrir- dass insbesondere in Kaltzeiten
die deutlich zu ahnende Specktem Thierleben»
ist diese anspreschicht des «Dicken» die Menchende Zeichnung schen zur Jagd anspornte, denn
eines DachspärFett jeder Art war nicht nur bechens am Bau ent- gehrt, sondern in der extremen
Kälte auch überlebensnotwendig.
nommen.
Die Jagd erfolgte zunächst vorwiegend mit dem Speer oder ähnlichen Wurfwaffen, später auch
in einfachen Schwerkraftfallen
oder bereits in Netzen und in der
Jungsteinzeit, nach dem erfolgten Quantensprung in der Waffentechnik, mit Pfeil und Bogen.
In wärmeren Perioden dürfte
auch den steinzeitlichen Jägern,
die ohnehin über einen erstaunlichen Einfallsreichtum verfügten,
schon der Gedanke gekommen
sein, den Dachs aus seinem Bau
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Schweizer Jäger 7/2012
29
Entnommen aus: Willkomm, Die Waidmannssprache, ohne nähere Angabe, Repro: Verfasser
Wildkunde
nicht von allein ans Tageslicht
kommt. Zwar war dies damals,
noch ohne speziell abgerichtete Hunde, die den Dachs in die
Enge treiben, stellen und verbellen konnten, wohl selten von Erfolg gekrönt, aber dennoch gehört
das Graben zu den ältesten und
traditionellen Jagdmethoden auf
Erdbewohner wie Dachs, Fuchs
oder auch Murmeltier. Leicht war
und ist dies bei der Grösse der
Bauten nicht immer: In England
wurde ein Labyrinth mit 879 Metern Tunnelröhren, 178 Eingängen und 50 Kesseln gefunden –
ein eindrucksvolles Indiz gegen
die Faulheit des Dicken!
Im Lauf des Mittelalters, als
er zum besonders beliebten Jagdwild gehörte, wurden noch verschiedene Hilfsmittel erfunden, um das kräftige, wütend
um sich beissende und kratzende Tier schliesslich ohne eigene
Verletzungen aus dem Bau holen zu können. Am bekanntesten
ist die Dachszange, mit der man
den Dachs um den Hals greifen,
festhalten und «ausheben», damit
also auch lebend fangen konnte –
wenn man denn wollte.
Ein grausameres Gerät hingegen ist der eiserne, spitze und mit
Stacheln versehene Dachshaken,
der das Tier meist schwer verletzt
oder gleich brutal tötet. Noch erbarmungsloser ging man mit dem
Dachskrätzer vor, den Brehm beschreibt: «… und bohrt sie dann,
scheusslich genug, mit dem sogenannten Krätzer an, einem Werkzeuge, welches einem Korkzieher
in vergrössertem Massstabe ähnelt …». Interessant ist es, hierzu die Einschätzung dieser Fangund Tötungsgerätschaften in der
zeitgenössischen jagdlichen Fachliteratur nachzulesen. Im «Lexikon für Jäger und Jagdfreunde»
des Oberlandforstmeisters Ge-
org Ludwig Hartig aus dem Jahre
1836 ist zum Dachshaken noch zu
lesen: «Diese Operation ist zwar
etwas grausam, sie ist aber unvermeidlich, weil man diese beissigen Thiere auf keine andere Art
herausziehen kann.» Nach «Riesenthals Jagdlexikon» hingegen,
das in der ersten Auflage fast ein
halbes Jahrhundert später, in 1882
erschien, verwenden nur «rohe Jäger» dieses Eisen. «In dem Verfahren liegt eine überflüssige Grausamkeit, da die Dachszange weit
bessere Dienst tut.»
Eine weitere für die Jagd auf
Dachse besonders charakteristische Methode war bis ins 19.
Jahrhundert die nächtliche Hetze im Herbst, wenn die Dachse
schon recht fett sind. Dazu wurden tagsüber vorsichtig dünne
Reiser vor den Röhrenausgängen
aufgerichtet; in der darauf folgenden Nacht konnte dann zunächst festgestellt werden, ob der
Dachs eine dieser Markierungen,
Zeichnungen genannt, umgestossen und somit den Bau verlassen
hatte. Danach wurden Dachssäcke, auch Dachshauben genannt,
in die Röhren gesteckt; diese waren mit einer Zugleine versehen, die entweder so angebracht
war, dass sie sich beim Einfah-
Ein grosses Graben unter Einsatz von Hunden,
Lanzen und auch
Dachszangen
zeigt diese lebendige Darstellung
einer Dachsjagd.
Dachszange; allerdings ist das Gerät gegenüber den
historischen Buchillustrationen mit
sehr kurzen Griffen
ausgestattet.
Entnommen aus: Schmidt, Das Wild der Schweiz, ohne nähere Angabe, Repro: Verfasser
30
Schweizer Jäger 7/2012
ren des Dachses von selbst zuzog
oder von einem in der Nähe versteckten Jäger zugezogen werden
konnte. Die eigentliche Jagd begann mit Hilfe des Dachsfinders,
eines dazu abgerichteten Hatzhundes, der den Dachs entweder
schon ausserhalb des Baues stellte oder ihn in den Bau hetzte, wo
er sich im Sack verfing und sodann getötet oder auch lebendig
gefangen werden konnte.
Der Ansitz am Bau, der viel
Geduld erfordert sowie die von
alters her ausgeübte Fallenjagd,
für die es früher spezielle Dachseisen in verschiedenen Ausführungen und Grössen gab, sind weniger spektakuläre Jagdarten und
die beiden einzigen, die noch heute ausgeübt werden. Dabei ist der
Nachtansitz, die Passjagd, die
hauptsächlich angewandte Methode, während der Fang mit der
Falle nur von wenigen Spezialisten beherrscht wird und heute besonders im Focus der Tierschützer
und Jagdgegner steht. Insgesamt
erfreut sich die Jagd auf den Dachs
jedoch nach wie vor einer grossen
Beliebtheit. Die Eidgenössische
Jagdstatistik weist für 2010 insgesamt 2764 Dachse aus und liegt
damit fast exakt im Schnitt des
letzten Jahrzehnts. In Deutschland
belief sich die Strecke im Jagdjahr
2010/2011 auf 59 696 Stück, lag
damit um 5717 Stück höher als
im Vorjahr und bestätigt die seit
dem Jahr 2000 allgemein etwas
ansteigende Tendenz. Der jeweilige Anteil an Fallwild allerdings
ist nicht ganz unerheblich.
Fortsetzung folgt
Hast Du schon
gewusst, dass….
…unsere Murmeltiere gar
nicht pfeifen können? Aber
wer kennt sie nicht, die hellen,
weittragenden Warnpfiffe der
Murmeltiere? Tatsächlich sind
es bloss vom Hören her Pfiffe, in
Wirklichkeit jedoch Schreie. Das
Murmeli braucht dazu weder
Lippen noch Zähne, sondern die
Stimmbänder und hat
beim Warnen
das Maul
geöffnet.
Farbenfrohe
Eiswürfel
Wer sagt denn,
Eiswürfel
müssen durchsichtig sein?
Eingefrorene
Pfefferminzblätter oder Zitronenstückchen
machen sich
nicht nur optisch,
sondern auch geschmacklich gut
in sommerlichen Getränken.
Ein toller Blickfang sind auch
Him-, Heidel-, Brom- oder
Johannisbeeren in den Eiswürfeln. Und einfach zu machen
sind sie auch: nehmt die üblichen Eiswürfel-Schalen Eures Gefrierfaches, füllt sie mit
Wasser und platziert die entsprechenden Blätter oder
Früchte darin. Und ab damit
ins Gefrierfach!
«Schweizer Jäger», Redaktion Frechdachs
Nina Hemmi
Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis Dorf
Tel. 081 325 22 71, [email protected]
Illustrationen: Doris Lecher
FrechDachs
Kinderseite
Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi
Die Kinder-Seite im «Schweizer Jäger»
Hallo Kinder
In den ersten Julitagen verlassen die kleinen Murmeltiere ihren Bau und
spielen in der Sonne. Geboren sind sie etwa sechs Wochen zuvor – ganz
nackt und blind und nur etwa 30 Gramm schwer. Wenn die Nesthocker den
Bau aber verlassen, sind ihre Augen offen und die Zähne bereits durchgebrochen. Die jungen «Äffchen», wie sie auch genannt werden, bleiben
immer in der Nähe ihres Baus und beginnen sofort mit dem Fressen von
Pflanzen. Noch haben sie erst etwa die Grösse einer Ratte, aber wenn sie
im Herbst den ersten Winterschlaf antreten, sind sie bereits so gross wie ein
kleines Kaninchen.
Natürlich hat der Name Murmeltier nichts mit «murmeln»
zu tun; im Gegenteil, die kleinen Tiere machen sich
lautstark bemerkbar, wie Ihr es sicher auch schon
gehört habt. Das mit dem Namen kam vielmehr so:
Weil sie in Löchern wohnen und wie Mäuse pfeifen,
nannten die alten Römer diese pelzigen Nager
«mures montis» – das bedeutet Bergmaus auf
Lateinisch… aber der bei uns als «Murmeli»
oder «Mungg» bekannte Nager ist
natürlich keine Maus, sondern
ein Hörnchen.
Euer Frechdachs
Der 5½-jährige
Aurelio Degiacomi aus Schiers
(GR) hat uns diese tolle Jagdszene
gezeichnet: Der äsende Hirsch –
man sieht sogar noch die Trittsiegel
rechts – vor der Tannengruppe mit
Hochsitz… hoffentlich schläft der
Jäger nicht! Vielen herzlichen Dank,
lieber Aurelio!
Hinweis:
Wir veröffentlichen monatlich Zeich
nungen und Bilder unserer Frechdachs-Leser! Schic
kt uns diese doch
bitte an die Frechdachs-Redaktion
(Adresse links).
Impressum:
Schweizer Jäger 7/2012
31
legen Bahnstrecken lahm
Der Dachsbau als Verkehrshindernis? Im Elsass ist das ein immer
häufiger auftretendes Phänomen, wohl auch, weil der Dachs
immer weniger Rückzugsorte findet.
Von Alexandra von Ascheraden
Im Elsass wird die Landschaft
landwirtschaftlich intensiv genutzt. Das Wild zieht sich daher
örtlich immer stärker zurück oder
sucht ungewöhnliche Zufluchtsorte. Manchmal an denkbar ungeeigneten Orten. Der Dachs
zum Beispiel ist ein nachtaktives
scheues Tier, man bekommt ihn
im Elsass kaum jemals zu Gesicht.
Bahnkunden aber bemerken
ihn manchmal auf andere Art: Er
wird immer wieder zur Gefahr für
den Bahnverkehr.
So berichtet die Elsässer Zeitung «L’Alsace», dass immer
wieder Dachsbauten aus Bahndämmen entfernt werden müssen. Waren es früher Wildschweine, die im dümmsten Moment die
Bahngleise überquerten oder Nager, die Leitungen anknabberten,
so ist es heute der Dachs, der für
die meisten Störungen sorgt.
Bahndamm als Rückzugsort
Wohl wegen der Intensität der
Landwirtschaft werden die Bahndämme immer mehr zu den letzten ökologischen Nischen. Sie
sind die letzten Orte, an denen
nicht regelmässig jemand mit
dem Pflug vorbeikommt, wo einfach Gestrüpp wuchern darf. Die
französische Bahn merkt das
mittlerweile mehr als ihr lieb ist.
Immer wieder musste sie in
den vergangenen Jahren im Elsass ausrücken, weil DachsbauFoto: naturpix.ch
Lebensraum
ELSÄSSER DACHSE
32
Schweizer Jäger 7/2012
Wachsame Naturschützer
Die Naturschützer beobachten das
sehr aufmerksam, seit im März 2009
ein Bau verschlossen wurde, den der
Dachs höchstwahrscheinlich noch
nicht verlassen hatte. Nun informiert
die Bahn die Tierschützer jeweils, bevor sie einen Dachsbau verschliesst
und diese versuchen, den Dachs daraus zu vertreiben.
Das ist nicht immer einfach. So
wird beispielsweise eine Art Katzentür
eingebaut, die dem Dachs zwar erlaubt
seinen Bau zu verlassen, ihm aber den
erneuten Zutritt verwehrt. All die aufwändigen Massnahmen halten den
Dachs dann nicht unbedingt davon ab,
nebenan neu zu bauen. Schliesslich ist
hier sein Revier. Zwischen 10 000 und
12 000 Dachse soll es laut aktuellen
Schätzungen im Elsass geben.
Schweiz weiss von nichts
Da liegt die Frage nahe, wie sehr
der Dachs auch bei der SBB zum Problem geworden ist. Schliesslich grenzt
das Elsass an die Region Basel. Aber,
Foto: naturpix.ch/A.Deutz
ten den Gleisen nicht gut bekommen
waren.
Wenn sich die Gleise absenken,
spürt der Lokführer einen Schlag. Den
meldet er der Leitstelle, die die Suche
nach der Ursache veranlasst. Bei der
Kontrolle der Gleise treffen die Bahnarbeiter dann auf im ersten Moment
unerklärliche Verwerfungen und stossen bei intensiverer Suche auf den
Dachsbau. Dass sich die Gleise absenken ist kein Wunder – so ein Dachs
nimmt schliesslich ziemlich umfangreiche Erdarbeiten vor, wenn er seine
geräumigen Gänge gräbt.
Diese Gänge werden dann entweder
mit Gittern versehen oder zubetoniert.
Das ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Denn der Dachs sucht sich
gern abgelegene Stellen aus, die weitab von Zufahrtsstrassen liegen. Das
macht es nicht gerade einfach, die
benötigten Betonmengen an Ort und
Stelle zu bringen. Sie müssen entweder per Spezialzug oder über eigens
verlegte hunderte Meter Leitungen
angeliefert werden. Zudem kann so
ein Dachsbau ja bis zu 40 Öffnungen
haben – auch wenn sich die meisten
Dachse mit höchstens zehn begnügen.
Daher muss das Gelände gründlich
abgesucht werden, damit kein Zugang
vergessen geht.
Zwischen Basel und Mulhouse, am
Hochrhein, dürfen Dachse bejagt werden,
anders aber zwischen Mulhouse und
Strassburg, wo sie ganzjährigen Schutz
geniessen.
siehe da, der Dachs scheint das einzige Wildtier zu sein, das Staatsgrenzen
respektiert.
Reto Kormann, Konzernmediensprecher der SBB, reagiert jedenfalls
einigermassen erstaunt auf die Anfrage: «Bislang habe ich bei der SBB
noch nie etwas von einem Problem mit
Dachsen gehört. Ich habe mich dennoch bei unseren Niederlassungen, die
den Unterhalt der Gleise besorgen, erkundigt. Dort hat man mir bestätigt,
dass wir das Dachs-Problem bei der
SBB nicht kennen.»
Woran das liegen mag, darüber lässt
sich nur mutmassen. Edgar Renz, der
Leiter der Niederlassung Basel, der
auch für die Instandhaltung in der Region zuständig ist, glaubt, die Schweiz
sei zu dicht besiedelt. Der Dachs als
eher menschenscheues Tier sei darum
auch nicht unbedingt in Gleisnähe anzutreffen.
Und Renz hat eine weitere schlüssige Erklärung parat, warum der Dachs
sich so erstaunlich brav an die politischen Grenzen hält: «Das Schweizer Bahnnetz wird viel stärker genutzt
als das französische. Während in der
Schweiz pro Tag und Streckenkilometer durchschnittlich 96 Züge verkehren, sind es in Frankreich gerade mal
28. Oder anders gesagt: In Frankreich
geniesst der Dachs mehr Ruhe vor den
Zügen.»
■
Hund
1. BRINGLEISTUNGSPRÜFUNG
RETRIEVER CLUB SCHWEIZ
Am Samstag, den 17. März 2012, wurde die erste Bringleistungsprüfung in
Hettenschwil durchgeführt und ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich
für die Einladung zum Richten herzlich bedanken und meine Eindrücke mit
Ihnen teilen. Mein Name ist Carsten Schröder, ich bin FCI-Leistungsrichter (Deutscher Retriever Club e.V. DRC und Labrador Club Deutschland
e.V. LCD) und Verbandsrichter im JGHV in Deutschland.
Text: Carsten Schröder, D
Fotos: Sven Bossard
Ich hatte mich sehr über die
Einladung gefreut und habe sofort
zugesagt, denn für einen Richter
aus dem hohen Norden Deutschlands ist eine Reise in die Schweiz
und damit verbundene Retrieverarbeit eine besondere Freude und
Ehre. Im Vorwege hatte ich mich
34
Schweizer Jäger 7/2012
intensiv auf die Bringleistungsprüfung (BLP) vorbereitet, denn
es ist immer sehr spannend, eine
neu entwickelte Prüfung zu richten und auf Herz und Nieren zu
testen.
Der Inhalt dieser Prüfung ist
mit der BLP des Deutschen Retriever Club vergleichbar, auch wenn
einige Varianten der BLP des Retriever Club Schweiz eingebaut
wurden, die ich interessant, ange-
messen und positiv finde. Bereits
bei der Revierbegehung wurde
deutlich, dass es eine anspruchsvolle Prüfung werden sollte. Das
Gelände, das uns zur Verfügung
gestellt und von Silvia Mutter organisiert wurde, sollte von den
Hunden alles abverlangen.
Als Prüfungsleiter wurde Peter A. Widmer (SpCS) eingeladen, der es von Prüfungsbeginn
an verstand, die Prüflinge zu be-
Gute Resultate und
zufriedene Halterinnen
Unsere Hundegruppe startete mit der Haarwildschleppe, so
dass die Hunde gleich zu Beginn ausgiebig laufen konnten.
Alle zu prüfenden Hunde zeigten hierbei Spursicherheit, Findewille und ein sicheres Arbeiten
auf der Schleppe, was sich beruhigend auf die Hundeführerinnen
auswirkte. Dieses sichere Arbeiten setzte sich dann bei der Freiverlorenensuche von Federwild
und Haarwild fort, so dass auch
hier alle drei Hunde hohe Punkte erzielten und wir zur Wasserarbeit an den Rhein abrücken
Begrüssung am
Morgen. Rechts
Prüfungsleiter
Peter A. Widmer, links Richter
Carsten Schröder.
Richter Alfred Bühler (Mitte) und Carsten Schröder geben
Barbara Terrenghi die Benotung für die Haarwildschleppe.
Einweisen, Markieren
und Gehorsam
Bevor wir eine zünftige Mittagspause in einer schönen Jagdhütte abhalten konnten, mussten
sich die Hunde und Hundeführerinnen im Fach Einweisen erneut
konzentrieren und sich prüfen
lassen. Auch hier bot das Gelände alle Möglichkeiten, das Einweisen des Retrievers unter Beweis zu stellen, da beide Fasane
an einer Waldkante lagen und somit die Hunde verführt wurden,
das Waldstück abzusuchen und
Hundegruppe 1:
Käthe Sanders mit Mavisflight Hiberal
Moonworker (136 Punkte), Flatcoated
Hündin
Barbara Terrenghi mit Deep Glen Dipper
(134 Punkte), Labrador Rüde
Silvia Mutter mit Semtegens Aiotos (122
Punkte), Flatcoated Rüde
Hundegruppe 2:
Arlette Cox mit Alveston High Delf (133
Punkte), Golden Rüde
Isabelle Hoppler mit Dark Devotion Rippling Romance, Flatcoated Hündin
Sandra Reinhard mit Gewendy’s Ivie,
Labrador Hündin
nur bedingt den Hör- und Sichtzeichen der Hundeführerinnen
folgten. Dennoch blieben auch
hier alle Hunde in der Prüfung.
Während der Mittagspause
ergab sich ein reger Austausch,
denn die beiden Hundegruppen
konnten aufgrund einer sehr guten Vorplanung gemeinsam pausieren. Dieser Umstand ermöglichte es uns, dass wir das Fach
Standruhe bei einem simulierten
Standtreiben gemeinsam überprüfen konnten, bei dem es beeindruckend war, wie ruhig und konzentriert alle sechs Hunde diesem
Treiben folgten.
Für uns ging es danach weiter
mit dem Fach Markierung, was
ich bei einer BLP für Retriever
als sinnvoll erachte und ich bei
Labrador Deep Glen Dipper beim Apportieren einer Ente
aus tiefem Schilfwasser.
Schweizer Jäger 7/2012
35
Hund
konnten. Hier zeigten sich alle
Hunde wasserfreudig und schussfest. Aufgrund der Strömungsgeschwindigkeit musste eine Ente
bei der Freiverlorensuche aus
dem Schilfwasser erneut ausgeworfen werden, da sie weder für
Hund noch für Richter wieder zu
finden war.
Im Unterschied zur zweiten
Hundegruppe konnten Alfred
Bühler und ich in unserer Hundegruppe für jeden Hund Punkte
vergeben.
Peter A. Widmer als Prüfungsleiter nahm sich die Zeit, beide
Hundegruppen bei der Wasserarbeit genau zu beobachten, um die
Arbeiten zu vergleichen.
ruhigen und eine angenehme
Prüfungsstimmung zu erzeugen.
Als weitere Richter konnten gewonnen werden: Alfred Bühler
(SKDW), mit dem ich zusammen
eine Hundegruppe richten durfte,
sowie Hanspeter Studer (SpCS)
und Ueli Eicher (SNLC). Somit
war ich der einzige Retrieverrichter, was mir eine besondere Freude war, denn somit hatte ich die
Gelegenheit, in einen intensiven
Austausch mit meinen Mitrichtern zu kommen und die spezielle
Art der Retrieverarbeit zu erläutern und zu diskutieren.
Pilotprüfung geglückt
Am Ende der Prüfung konnten
alle Hunde aus unserer Gruppe
bestehen. Da wir diese erste BLP
als «Pilotprüfung» angesehen
hatten, haben wir Richter diese
Prüfung kritisch beleuchtet und
waren uns einig, dass es eine sehr
anspruchsvolle Prüfung ist, die in
Besprechung mit
allen vor den Gehorsamsfächern.
einigen inhaltlichen, bzw. redaktionellen Punkten noch überarbeitet werden muss. Alle Bewertungskriterien für die Wald- und
Feldarbeit sowie für die Wasserarbeit lassen sich sehr gut mit der
BLP überprüfen. Gezeigt werden
sollte Standruhe, Aufnahmen,
korrektes Bringen und Ausgeben des Wildes, Ausarbeitung der
Schleppe, Lenkbarkeit, Arbeitsfreude, Annahme und Suche im
Wasser. Ergänzend wäre noch die
Markierfähigkeit.
Ich bin mir sicher, dass der Zulauf mit der Etablierung im RCS
steigen wird und diese Prüfung
in der Zukunft gut angenommen
wird.
Ein ganz besonderer Dank gebührt den Revierpächtern, die uns
dieses schöne Revier zur Verfügung gestellt hatten, den disziplinierten Hundeführerinnen, Silvia Mutter für die Organisation
sowie Herrn Peter A. Widmer für
die Leitung der Prüfung.
■
wa-zoom.com
Hund
der BLP im DRC leider vermisse. Dieses Fach zu richten machte
mir und meinem Mitrichter sehr
viel Freude, denn alle drei Hunde haben ganz hervorragend markiert und gearbeitet.
Nun hatten wir alle «Arbeitsfächer» beendet und es blieb uns
ausreichend Zeit, uns um die Gehorsamsfächer zu kümmern. Darin enthalten ist neben der Standruhe, die schon überprüft wurde,
noch die Leinenführigkeit, Folgen
frei bei Fuss und das Ablegen mit
Schuss. Die Ruhe, die gute Ausbildung und Führigkeit wurde auch
in diesen Fächern deutlich, so
dass kein Hund beim Ablegen mit
Schuss seinen Platz verliess, um
seine Hundeführerin zu suchen.
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Schweizer Jäger 7/2012
37
Hund
Korrektes Aussehen, freundliches
Wesen und gute Anlagen
Ankörung des Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Im Sommer findet jeweils
in der Oberaargauer-Gemeinde Lotzwil der traditionelle «Kör-Tag» des Schweizer
Niederlaufhund- und Dachsbracken Clubs statt. Mehrere
Niederlaufhunde und Dachsbracken nehmen diese Einladung wahr und begeben sich
für diese Zucht-Prüfung ihrer
Junghunde ins Bernbiet.
Der Körmeister Samuel
Kaderli beugt sich über eine
Berner
Niederlaufhündin.
Mit dem speziellen Messinstrument prüft er sorgfältig die Risthöhe der Hündin.
Dann nimmt er das gesamte Erscheinungsbild im Detail
unter die Lupe. Ein sensibles
Auge, wie das eines Körmeisters, sieht jeden Fehler, ihm
entgeht nichts, jede Besonderheit, jede Abweichung.
Daraufhin werden seine
Eindrücke in den sogenannten Kör-Ausweis eingetragen, eine Tabelle, wo die Daten aufs Genaueste aufgelistet
sind: Der Kopf muss sorgfältig beschrieben sein, und wie
ist die Nase, ist sie gut geöffnet und gut pigmentiert? Sind
Ankörung unter fachmännischem Blick.
38
Schweizer Jäger 7/2012
die Augen oval und dunkel?
Wie ist die Länge des Fangs?
wie steht es mit dem Gebiss?
Und der Behang, reicht dieser
bis über den Nasenspitz? Wie
ist der Körperbau? Alles im
Detail, Hals, Brust, Schulter,
Rücken, Kruppe, Rute, Geschlechtsmerkmale. Dann die
Gliedmassen: Vorhand, Hinterhand, das Gangwerk und
schliesslich die Farbe und die
Behaarung. Im untersten Abschnitt dieses Kör-Ausweises
wird der Entscheid der Richter angeführt, ist der Rüde
oder die Hündin auf Lebzeiten «angekört»? Oder ist der
Junghund für einen Probewurf
freigegeben? Oder vielleicht
kommt es gar zu einem negativen Entscheid?
Warum eine Ankörung?
Das Wort kommt vom alten Wort Körung, auserkoren,
es bezeichnet die Auswahl von
Hunden für die Zucht. Die
Kriterien richten sich nach den
Anforderungen einer Rasse in
Bezug auf Aussehen, Anlagen,
Wesen, Gesundheit und Kondition.
Die Ankörung ist also eine
Prüfung auf Zuchttauglichkeit. Es reicht aber bei Weitem
nicht aus, wenn das äussere
Erscheinungsbild in Ordnung
ist, bei Jagdgebrauchshunden
wie dem Niederlaufhund muss
zusätzlich noch der Spurlaut
nachgewiesen werden, eines
der wichtigsten Merkmale in
den Anlagen dieser Hunde: Das
«Geläute der Meute», wie es
unter Kennern so schön heisst.
Allerdings wird diese Prüfung
meistens anlässlich eines separaten Anlasses durchgeführt, ist
aber ein wichtiger Bestandteil
der Ankörung.
Durch Leistung zum Typ
Seit ihrer Entwicklung sind
Jagdgebrauchsrassen in erster Linie nicht wegen ihrem
Äusseren, sondern wegen ihrer Leistung weitergezüchtet
worden. Wie heisst es doch so
bemerkenswert: «Durch Leistung zum Typ».
Dennoch, Züchten ist eine
hohe Kunst und keine Vermehrung von netten Tieren.
Neben der Anlage ist auch die
Gesundheit ein wichtiges Thema. So konnten beispielsweise Gelenkserkrankungen, die
bei vielen grösseren Rassen
vorhanden waren, weitgehend
eliminiert werden.
Die um die vorletzte Jahrhundertwende
entstandene
Rasse Niederlaufhund erfreut
sich insbesondere in den Kantonen mit Ristmassbeschränkung grosser Beliebtheit. Ist
dieser Hund nicht nur ein zuverlässiger Jagdgehilfe, sondern auch ein vorzüglicher Familienhund, der sich bestens
mit Kindern arrangiert.
Der Niederlaufhund ist ein
kleiner Brackenschlag, welcher spur- und fährtenlaut das
entsprechende Wild verfolgt
und jagt. Er jagt selbständig.
Er sucht und sticht mit grosser Sicherheit auch in schwierigem Gelände. Im Übrigen
eignet sich diese Rasse auch
vorzüglich für die Schweissarbeit. Aber dieser Niederlaufhund – ein Schweizer Kulturgut – muss auch die äusseren
Merkmale eines Niederlaufhundes aufweisen. Der Standard beschreibt ihn als
«Laufhund»-Typ, im verkleinerten Massstab des Schweizer Laufhundes, mit einer Widerristhöhe von 35–43 cm für
Rüden und von 33–40 cm für
Hündinnen, im Format rechteckig, mässig lang, kräftig gebaut.
Ein mittelgrosser, trockener, edler Kopf mit freundlich-aufmerksamem Gesichtsausdruck zeichnet den Niederlaufhund aus. Der Behang ist
lang, tief angesetzt und schön
gefaltet. Brust- und Rippenkorb sind mässig breit und tief,
viel Raum für Herz und Lunge
bietend. Gliedmassen trocken
und robust. In ruhiger Gangart
wird die Rute hängend getragen, in Aktion leicht nach aufwärts gebogen.
Es gilt, eine Rasse, die durch
sorgfältige Auswahlkriterien
als niedriger Laufhund einst
gezüchtet wurde, so zu bewahren, dass die Vorzüge und Eigenheiten nicht verloren gehen.
Das erklärt auch die äusserst
sorgfältige Zuchtauswahl.
Wesenstest warum?
Neuerdings ist auch der
Wesenstest ein wichtiger Bestandteil der Ankörung. Diese
Prüfung wird jeweils im Anschluss an den Formwert am
Körtag in Lotzwil durchgeführt.
Das neue Tierschutzgesetz
fordert neuerdings bei allen
Rassehunden Zuchtmassnahmen, damit bei den Nachkommen keine Verhaltensstörungen
auftreten. Gemäss aktueller
Tierschutzverordnung ist das
Zuchtziel zu verfolgen, dass
Selektion, Aufzucht, Haltung,
die Ausbildung und der Umgang mit Hunden so ausgerichtet sind, dass alle Hunde mit ei-
– Verhalten des Hundes gegenüber Führer
– Verhalten des Hundes gegenüber fremden Personen
– Verhalten des Hundes gegenüber akustischen Reizen
– Verhalten des Hundes gegenüber optischen Reizen
– Verhalten des Hundes gegenüber fremden Hunden
– Verhalten des Hundes gegenüber Personengruppen
– Verhalten des Hundes gegenüber bei Schussabgabe
– Spurlaut des Hundes (kann,
wie bereits erwähnt) auch
an einem separaten Anlass
durchgeführt werden.
Alle diese Testfächer müssen nach festgelegten Kriterien erfüllt werden.
Was wird beim Wesenstest
beurteilt?
Nachdem der Richter sich
beim Besitzer über die Lebensumstände, den Lebenslauf und Lebensraum des Hundes erkundigt hat, werden die
nachstehenden Verhaltensweisen beurteilt:
Neu beim SNLC in Planung
Als Neuerung beim SNLC
ist ein Gütesiegel für Zuchtstätte in Planung. Auch dieses
Vorhaben soll zu einer erhöhten Qualitätssicherung beitragen.
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Herzliche
Gratulation
Hund
nem ausgeglichenen Charakter
und mit guter Sozialisierbarkeit
sowie geringer Aggressionsbereitschaft gegenüber Menschen
und Tieren gewährleistet wird.
Aggressionsbereitschaft oder
all zu grosse Ängstlichkeit darf
bei Nachkommen nicht noch
gesteigert werden.
Die Verantwortlichkeit für
die Wahl, die Art und die Bewertung liegt bei den Rasseklubs. Sie formulieren in Anlehnung an die Richtlinien der
SKG auch die Empfehlungen
und Vorgaben betreffend die
Ausschlusskriterien. Mittels
eines Verhaltensprofils werden
die erwünschten, unerwünschten, rassespezifischen Verhaltensweisen definiert.
Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag
Juli
Zum 60.
Zum 65.
Zum 70.
Zum 72.
Zum 73.
Zum 74.
Zum 79.
Zum 80.
Zum 90.
Zum 92.
Max Wiesendanger, Rickenbach (11.)
Hans-Peter Kamber, Thal (12.)
Jakob Zwygart, Rüegsauschachen (16.)
Peter Frey, Langendorf (21.)
Urs Plüer, Regensberg (2.)
Urs Jucker, Illnau (13.)
Hermann Wigger, Sörenberg (4.)
Josef Keller, Kriens (25.)
Willi Strübin, Maisprach (6.)
Josef Waller, Büron (13.)
Josef Gschwend, Küssnacht (27.)
Albert Müller, Uitikon Waldegg (6.)
Emil Grüninger, Littau (3.)
Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01
Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74
Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87
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Schweizer Jäger 7/2012
39
Schweissprüfung TKJ
500 m / 1000 m
Der Verein Zürcher Jagdaufseher hat zusammen mit
dem Jagdschutzverein Winterthur am 12. Mai 2012 die offene Schweissprüfung für alle
Hunderassen durchgeführt.
Bei sehr warmem Frühlingswetter, um die 30°C, wurden am Freitag die entsprechenden Fährten gespritzt.
Am Samstagmorgen sah dann
alles anders aus. Es war kühl
und regnete teilweise stark,
was aber den Erfolg nicht beeinträchtigte. Angemeldet waren sieben Gespanne 500 m
TKJ und drei Gespanne 1000
m TKJ. Ein Gespann 500 m
hat sich abgemeldet.
Ein herzliches Dankeschön
von mir und dem Verein Zürcher Jagdaufseher und vom
Jagdschutzverein Winterthur
geht an meine Mitpächter
vom Revier Hegiberg/Schlatt,
dass ich einmal mehr die Prüfung hier durchführen konnte. An meine Richterkollegen
für ihre korrekt geleistete Arbeit. An Margrith Meier für
die hervorragende Bewirtung
der Richter und Revierführer
und allen Beteiligten, dass wir
eine schöne und erfolgreiche
Prüfung durchführen konnten.
Den Hundeführern möchte ich
an dieser Stelle zu ihrem Erfolg herzlich gratulieren und
wünsche ihnen in der Praxis
Suchenheil!
Bettina Engeli
Prüfungsleiterin,
Hundewesen J.S.V.W.
Prüfungsleiterin: Bettina
Engeli. – Gruppe 1, 1000-mFährte: Richter: Ruedi Leu,
Hans Wacker; Revierführer:
Christian Hess. – Gruppe 2,
500-m- und 1000-m-Fährte:
Richter: Hausi Schläppi, Suzanne Luginbühl; Revierführer: Remo Häsler. – Gruppe
3, 500-m-Fährte: Richter: Stephan Pfeiffer, Dominik von
Ah; Richteranwärterin: Margrit Decoster; Revierführer:
Martin Weirauch. – Gruppe 4, 500-m-Fährte: Richter:
Marcel Engeli, Karl Subosits;
Revierführer: Christian Hess.
Die Prüfung haben bestanden:
1000-m-Fährte: Angelika Rajic, Magyar Vizsla,
Drahthaar.
500-m-Fährte: Kurt Bosshard, Tiroler Bracke;
Kurt Lützelschwab, Deutscher Wachtelhund; Martin
Neukomm, Deutscher Wachtelhund; Richard Ulrich,
Magyar Vizsla; Peter Weber, Deutscher Wachtelhund.
Foto: Martin Weirauch
Hund
Schweissprüfung
in Winterthur
Präsentübergabe: Bettina Engeli, Prüfungsleitung (links) und Christoph
Küpfer,Vertreter der Zürcher Jagdaufseher (rechts).
Ulli Sand und
Alfred Schmucki.
Vollgebrauchsprüfung
für Dachshunde
Diese internationale Prüfung soll den breiten Einsatzbereich des Dachshundes,
auch Dackel oder Teckel genannt, im jagdlichen Gebrauch
eindrücklich dokumentieren.
Der Dachshund ist von
Natur aus freundlich, weder
ängstlich noch aggressiv und
mit ausgeglichenem Temperament behaftet. Der passionierte flinke Jäger mit Ausdauer
und feiner Nase ist als eine der
vielseitigsten Jagdhunderassen bestens anerkannt. Er zeigt
ausgezeichnete Leistungen sowohl unter als auch über der
Erde, wie im spurlauten Jagen,
im Stöbern, im Wasser und auf
der Schweissfährte.
An dieser zweitägigen Prüfung, die dieses Jahr erstmals
durchgeführt wurde, muss der
Dackel sein Verhalten, seinen
Charakter und sein Wesen eindrücklich unter Beweis stellen. Geprüft werden folgende fünf Teilbereiche: Arbeit
auf der Schweissfährte, Gehorsam und Leinenführigkeit,
Stöbern, Arbeit unter der Erde
und Wasserarbeit.
Diese erste Vollgebrauchsprüfung (VGP) hat der Landes-
Premium Alleinfutter für Hunde
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verband von Ungarn in Kaszo,
im grünen Herz von Somogy,
durchgeführt. Riesige Waldungen mit viel Wild waren der
Austragungsort und das prächtige Jagdschloss, wo einst der
jagdbegeisterte Herzog von
Hohenlohe hochkarätige Gäste
empfing, diente für Hund und
Führer als Unterkunft.
Teilgenommen haben 15
Hunde aus den Nationen Belgien, Deutschland, Finnland,
Holland, Österreich, Tschechien, Ungarn und die Schweiz,
welche mit zwei Hunden vertreten war: Ulli Sand, Allschwil
mit Dunja vom Fuchshag; Alfred Schmucki, Wetzikon mit
Kyrah von der Jufferfey.
Von den 15 Hunden haben lediglich deren 5 die ganze Prüfung erfolgreich bestanden. Die beiden Schweizer
haben erfreulich gut abgeschnitten und konnten einen
Doppelsieg feiern.
Von den maximal 280 Punkten haben erreicht:
1. Kyrah von der Jufferfey mit Alfred Schmucki,
Wetzikon CH, 276 Punkte; 2. Dunja vom Fuchshag mit
Ulli Sand, Allschwil CH, 265; 3. Urmel vom Waldesgraben mit Magnus Latzel, Mainstockheim D, 258; 4. Elf z
Rozvadovske mit Radomir Svoboda, Rozvadov CZ, 243;
5. Eddy z Reviru mit Ladislav Frys, Trebotov CZ, 220.
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Hund
Foto: Jolanda Giger
Foto: Jolanda Giger
Der Rhöner Hundepfeifen-Schnitzer Thomas Schuhmann (Mitte mit Hut) lehrt den Kursteilnehmern am ersten
Kurstag, wie aus Horn oder Holz Hundepfeifen hergestellt werden.Vlnr: Guido Sieber, Pierina Heidelberger, Susanne
Ernst, Thomas Schuhmann, Beat Möckli, Toni Honegger, Bettina von Holzschuher, Andreas Werda.
Der selbstgemachte Schweissriemen wird versuchsweise gleich aufgedockt. Am passenden Halsband
wird gerade geflochten (Jäger-Ehepaar Beatrice und Beat Möckli aus
Kägiswil).
Hundepfeifen und Hundeleinen
selbst hergestellt
Am zweiten Kurstag wurden Lederleinen und Halsbänder hergestellt.
Massgeschneidert versteht sich.
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Die Teilnehmer machten
sich denn auch mit grosser
Freude und Konzentration an
die Arbeit.
So entstanden verschiedene
Kreationen. Dies immer unter der Leitung von Thomas
Schuhmann. Das Anschleifen der Öffnung ist besonders
knifflig und bis die erste Pfeife
gelang, haben wir auch manches Holz verschliffen oder
verbohrt. Die Bohrtiefe muss
genau sein, denn davon und
von der Holzart ist der Pfeifton abhängig.
Bis am Abend entstanden
so viele Kunstwerke und wir
freuten uns auf den nächsten
Tag.
Am zweiten Tag fertigten wir Lederhundeleinen
an. Es entstanden Führerlei-
nen, Umhängeleinen oder sogar Schweissriemen, teils mit
Verzierung aus Horn, mit
dazu gehörenden geflochtenen Hundehalsbändern. Die
Herstellung von Lederleinen
schien einfach zu sein, aber
das Flechten brauchte doch etwas Fingerfertigkeit. Thomas
Schuhmann war mit seinem
grossen Wissen stets zur Stelle, besonders als es zum Abrunden der Kanten der Lederleinen kam.
Am Abend konnten wir
mit grosser Zufriedenheit und
Stolz mit unserem eigens produzierten Hundezubehör und
nach einem geselligen Abschied die Heimfahrt antreten.
Bea Fuchs
Foto: Jolanda Giger
sergewöhnlich
interessante
Handwerkskurs statt.
Peter Giger organisierte
das Forsthaus Wallisellen sowie einige Schleif- und Bohrmaschinen, Bandsägen und
etliches Werkzeug. Thomas
Schuhmann brachte auch einiges Material aus Deutschland
mit. Er startete den Kurs mit
einiger Theorie, erklärte auch,
dass sich nicht alle Holzarten eignen für die Herstellung
von Hundepfeifen. Am besten nimmt man dazu getrocknetes Hartholz. Also von langsam wachsenden Bäumen, wie
zum Beispiel Flieder- und Rosenholz. Sie sehen geschliffen
besonders schön aus. Wir Jäger versuchten, auch aus Rehstangen und Gämskrickeln
eine Hundepfeife herzustellen.
Foto: Jolanda Giger
Anlässlich eines Hundepfeifen- und HundeleinenBaukurses, den Jolanda und
Peter Giger mit mir in der
Landesjagdschule Dornsberg
besuchten, reifte bei Jolanda
Giger der Gedanke, solch einen Kurs in der Schweiz anzubieten. Dies vor allem für
ehemalige Teilnehmer ihrer
Welpenkurse «Jagdspezifische
Prägungstage».
Frau Giger fragte den kompetenten und bekannten Hundepfeifenhersteller Thomas
Schuhmann aus Deutschland
an, ob er allenfalls auch in die
Schweiz käme. Netterweise
sagte Herr Schuhmann trotz
weiter Anfahrt zu.
An einem Samstag im Mai
war es dann soweit. Mit zehn
Teilnehmern fand dieser aus-
Kleine Kunstwerke: Hundepfeifen, hergestellt nach persönlichen Bedürfnissen und Wünschen. Wer Zeit und Lust hatte, schliff noch Schmuck aus Rehgeweih.
Schweizer Jäger 7/2012
41
Jagdschiessen
Jagdschiessen
Daten 2012
Jagdschiessverein
Gampel und Umgebung
Jahresprogramm 2012
jeweils 17.30–20.00 Uhr
August: Sa 4., 11., 25.
September: Fr 7., Sa 8., Fr 14.
Jagdschiessanlage
Zumdorf bei Hospental
Schiesstraining jeden
Mittwoch ab 17.00 Uhr ab
Mitte Mai bis 5. September.
Andere Termine auf Anfrage
bei: Schmid-Sport & Jagd,
Beat Schmid, 6493 Hospental,
079 219 65 38
Jagdschiessanlage
Mattmark/Saas-Almagell
Jeden Dienstag und
Freitag ab 18.00 Uhr bis
zur Dämmerung Kugelund Schrotschiessen auf
Zugscheiben, laufenden
Keiler, Tontauben, Roll- und
Kipphasen
Letztmals Freitag,
14. September 2012
Jagdhof Felder
Entlebuch
Jagd- und Sportwaffen –
Schiesszentrum – Schiessschule
Die Innenschiessanlage ist
während der Geschäftszeit
geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00
und 13.30 –18.00 Uhr, Sa
9.00–15.00 durchgehend,
Do Abendverkauf bis 20.30
Uhr, Mo geschlossen
Die Schiessnadel an
Hut oder Kittel ist das
sichtbare Zeichen des
weidgerechten Jägers,
dass er auch seine
Waffe beherrscht.
Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz.
Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden
nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als
möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel.
055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected],
wo auch jede gewünschte Auskunft
erhältlich ist.
42
Schweizer Jäger 7/2012
ohne Gewähr
21. Juli
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
12. Juli
Training
18.00–19.45 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
23. Juli
Nur Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
13. Juli
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
25. Juli
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
17.30–20.30 Uhr
13. Juli
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel und Schrot
18.30–20.00 Uhr
26. Juli
Training
18.00–19.45 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
14. Juli
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
13.30–18.00 Uhr
14. Juli
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
16. Juli
Nur Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
20. Juli
Öffentliches Training
17.00–20.00 Uhr
Jagdparcours Schaniela,
7240 Küblis
19. Juli
Training
18.00–19.45 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
20. Juli
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
27. Juli
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
28. Juli
Schiesskurs
ganzer Tag
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
28./29. Juli
26. Urschner Jagdschiessen
auf der Jagdschiessanlage
Zumdorf bei Hospental
Kontakt: Beat Schmid,
Tel. 079 219 65 38
30. Juli
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
3. August
Öffentliches Training
14.00–20.00 Uhr
Jagdparcours Schaniela,
7240 Küblis
An Schiessen mit blauem Punkt
O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die
Schiessnadel und Bestellungen:
Verlag Schweizer Jäger, PF 261,
8840 Einsiedeln, Telefon 055
418 43 43, Fax 055 418 43 44,
[email protected]
3. August
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
3. August
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel und Schrot
18.30–20.00 Uhr
4. August
Training
09.30–11.30 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
4. August
28. Grün-Bruch Jagdschiessen
Jagdschiessanlage «Standel»
in Wassen UR
09.30–16.00 Uhr
Standblattausgabe bis 15.00 Uhr
Kontaktadresse:
Max Baumann, Spiringen
079 425 52 64
[email protected]
4. August
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
4. August
Jagdparcours 2012
«Whisky-Cup» 100 Tauben
Anmeldung erforderlich, Teilnehmerzahl 56, Nenngeld
Fr. 130.– / Junioren Fr. 50.–,
Verpflegung auf dem Platz.
Teilübung: Donnerstag,
2. August, ab 17.30 Uhr.
Kontakt: Ferdinand Gertsch,
Tel. 079 431 54 68 (ab Mittag)
4./5. August
Internationales Jagdschiessen
Sa 09.00–18.00 Uhr
So 09.00–16.00 Uhr
Jagdparcours Schaniela,
7240 Küblis
8. August
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
17.30–20.30 Uhr
9. August
Training
18.00–19.45 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
11./12. August
Brienzer Jagdschiessen 2012
Schiessstand Engi, Brienz
Sa 13.00–18.00 Uhr
So 09.00–12.00,
13.00–16.00 Uhr
Ausführliche Schiesspläne erhalten Sie bei: Daniel Choulat
([email protected])
oder unter 079 302 85 60
13. August
Nur Schrotübung
17.30–20.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
13. August
Kugel Reserviert JVO & JSB
17.30–20.00 Uhr
www.jagschuetzen-berken.ch
10. August
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
13. August
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
10. August
Vorstands- und Funktionärcup
Glarner Jagdverein
18.00–20.00 Uhr
17. August
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
10./11. August
Brienzer Jagdschiessen
Sa 13.00–18.00 Uhr
So 09.00–16.00 Uhr
Hotline: 079 302 85 60
10./11. August
Pirsch Rouchgrat
Fr 13.00–19.00 Uhr,
Sa 08.00–17.00 Uhr
Auskunft: Franco Catocchia,
Tel. 079 235 43 43
(siehe auch Seite 45)
11. August
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
11. August
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
13.30–18.00 Uhr
www.schweizerjaeger.ch
18. August
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
18. August
Einschiessen Jagdgewehre
Schiessanlage Mattwald
08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr
alle Anlagen offen
18. August
Training
09.30–11.30 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
18. August
Übungstag
13.00–18.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
Jagdschiessen
8. August
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel
18.30–20.00 Uhr
11. August
Jagdschiessen
Schiessanlage Mattwald
08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr
alle Anlagen offen
Heinz Lüem Jagdreisen
Wir bieten Ihnen diverse interessante Reviere
für eine erfolgreiche Jagd in Ungarn.
· Schwarzwild · Rothirsch · Muffelwild
· Damhirsch · Niederwild
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3.Klausengarage-Cup
Jagdschiessanlage «Standel»
in Wassen UR
09.00–17.00 Uhr
Standblattausgabe bis 16.30 Uhr
Kontaktadresse:
Kilian Lagnaz, 079 722 28 00
www.kg-cup.ch
[email protected]
18./19. August
8. Walliser Jagdparcours in
Oberwald (Gerental)
Sa 13.00–18.00 Uhr
So 08.00–17.00 Uhr
www.diana-goms.ch
20. August
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
23. August
Training
18.00–19.45 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
24. August
O Kugel+Schrotschiessen
im Stand Zollhaus,
Diana Sense
17.00–20.00 Uhr
24./25. August
Stich «Riedertal»
Fr 17.00–19.30 Uhr
Sa 13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
25. August
Jagdschiessen Diana
Mettelhorn
Schiessanlage Mattwald
Schiessbetrieb: 08.00 bis
17.00 Uhr
Ganzer Tag Kantinenbetrieb
Jäger/innen und Bevölkerung
sind herzlich eingeladen
25. August
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Rebeschiessen
13.30–18.00 Uhr
Schweizer Jäger 7/2012
43
3. September
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
Jagdschiessen
Jagd- und Sportschützenverein
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Öffnungszeiten
Schiesstunnel
während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von
08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)
Aussen-, Jagdparcours- und
Trapanlage
Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis
Dämmerung, max. 21.00 Uhr
Instruktion
Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei:
Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder [email protected]
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen
nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das
Internet selbständig nützen.
Einladung Plausch-Schiessen 2012
Freitag, 27. und Samstag, 28. Juli 2012
Verein Schweizer Metallsilhouetten Schützen
Jagd- und Sportschützenverein Selgis
Standblattausgabe ab
Letzte Standblattausgabe
10.30 / 08.30 Uhr
17.30 / 15.30 Uhr
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Reichhaltiger Gabentisch mit faszinierenden Preisen
Teilnahmeberechtigt sind alle Schützen ab 12 Jahren. Das Schiessprogramm und
Reglement sind auf der Homepage www.vsms.org einsehbar.
25./26. August
Pirsch am Sustenpass
Sa 08.00–18.00 Uhr,
So 08.00–17.00 Uhr
Auskunft: Ruedi Rohrbach,
Telefon 079 222 40 04
(siehe auch Seite 45)
25./26. August
Entlebucher Jagdschiessen
auf der Jagdschiess-Anlage
Gfellen
Sa 08.30–17.00 Uhr
So 08.30–15.30 Uhr
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Gute Festwirtschaft auf dem
Platz für jedermann!
27. August
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
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jagdschiessverein.ch
29. August
Parcours-Training
17.30–20.00 Uhr
Kugelübung
17.30–20.00 Uhr
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44
Schweizer Jäger 7/2012
30. August
Training, 18.00–19.45 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
31. August
Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
1. September
Einschiessen Jagdgewehre
Schiessanlage Mattwald
08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr
alle Anlagen offen
1. September
Kugel + Schrot, 13.30–17 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
2. September
Jagdparcours
Jagdschützen Berken
08.30–17.00 Uhr
Auskunft bei F. Gertsch,
Tel. 062 961 25 04 oder
www.jagdschuetzen-berken.ch
4. September
Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
5. September
Übungsabend
17.30–20.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
5. September
Nur Kugel
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
6. September
Training
18.00–19.45 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
7. September
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
8. September
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
12. September
Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
12. September
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
17.30–20.30 Uhr
14. September
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
15. September
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
15. September
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
13.30–18.00 Uhr
22. September
Übungstag, 13.00–18.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
4. Oktober
Training
17.30–19.00 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
8. September
Einschiessen Jagdgewehre
Schiessanlage Mattwald
08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr
alle Anlagen offen
5. Oktober
Kugel und Schrot
17.00–19.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
10. September
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
8. Oktober
Kugel und Schrot
17.00–19.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
11. September
Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
11. Oktober
Training
17.30–19.00 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
Praxisgerechte
Jagdvorbereitung
Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes
Pirsch am Sustenpass
25./26. August 2012
Samstag 08.00–18.00 Uhr
Sonntag 08.00–17.00 Uhr
Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass,
Berner Seite) signalisiert.
Auskunft: 079 222 40 04
(OK, R. Rohrbach).
Pirsch Rouchgrat
10./11. August 2012
Freitag 13.00–19.00 Uhr
Samstag 08.00–17.00 Uhr
Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert.
Auskunft: 079 235 43 43
(OK, F. Catocchia).
Bei Absolvieren der praxisgerechten Pirschgänge gilt die obligatorische Einschiesspflicht BEJV für die Kugelwaffe als erfüllt. Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen die Anlagen für den
Schrotschuss zur Verfügung, auf welchen die Einschiesspflicht
für Flinten erfüllt werden kann.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
UNI PROFESSIONAL
Von 0 auf 100 in 0,0013 Sekunden
4. Kombimatch
in Berken/BE
Rangliste (Kat. Alle!)
1. Armin Lehmann, Seewen, 55; 2. Ruedi Meyer,
Langenthal, 55; 3. Thomas Fink, Welschenrohr, 51; 4.
Christine Marti, Wangen, 50; 5. Roger Huser, Brunnen,
49; 6. Rudolf Graber, Niederönz, 47; 7. Jörn Uebelhart,
Laupersdorf, 43; 8. Axel Müller,Wollenschwil, 42; 9. Urs
Gwerder, Muotathal, 42; 10. Sven Lienhard, Zug, 41;
11 . Jürg Grütter, Wangen b. Olten, 40; 12. Urs Rotzetter, Aarwangen, 37; 13. Gerry Kuchta, Niederbipp,
35; 14. Fritz Gertsch, Herzogenbuchsee, 31; 15. Lutz
Dembowski, Wolfisberg, 27.
Weicher
Bugkern
Scharfrand
Fixierungsrille
www.glaser-handels.ch
Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation den
Gewinnern. Besten Dank auch
allen Sponsoren, Inserenten
und Mithelfern.
Fritz Gertsch
Heckeinschnürung
Importeur: Glaser Handels AG
Am 2. Juni führten die
Berkener Jagdschützen den
4. Kombimatch von Berken
durch. Dieser Match bestand
aus 30 Scheiben auf dem Jagdparcours und 30 Trap-Tontauben. Die Beteiligung war wohl
als Folge diverser anderer
Schiessanlässe etwas geringer als im Vorjahr. Der Gabentempel bestand aus Barpreisen
(60% der Stichgelder).
Der Tagessieger hiess Armin Lehmann aus Seewen
mit 55 von total 60 möglichen
Treffern.
Nickelplattierter
Geschossmantel
UNI V-Tail Präzisionsheck
für ausgezeichnete Flugstabilität und Präzision
auf weite Distanzen
Modifizierter
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zuverlässiges Ansprechen im Wildkörper
Ballistisch optimierte
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verringerten Luftwiderstand und gestreckte
Flugbahn
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Jagdschiessen
Jagdschiessverein
Gampel & Umgebung
Am Sonntag, 20. Mai 2012,
traf man sich zum 30-jährigen
Jubiläum des Jagdschiessvereins Gampel und Umgebung
auf dem Feldmättelti zum Tontaubenmatch. Der sehr starke
Föhn rüttelte allen Tontaubenschützen stark an der Flinte
und liess die Tontauben ungeahnte Bahnen fliegen.
Ein schöner Gabentempel
entschädigte alle Teilnehmer
für ihre Standhaftigkeit.
Herzlichen Dank allen Teilnehmern, Gönnern und allen
Helfern, die zum guten Gelingen des Anlasses beigetragen
haben.
Rangliste
1. Pascal Marty, 68; 2. Marc Truffer, 65; 3. Ricardo Cina, 64; 4. Montano Pesce, 62; 5. Stefan Amherd,
58; 6. Stefan Schnydrig, 57 6x; 7. Raimund Lauber, 57
10x; 8. Biörn Bayard, 56 1x; 9. Dionis Imboden, 56 8x
1959; 10. Michael Imboden, 56 8x 1992; 11. Fabian
Bregy, 55; 12. Rainer Mathier, 54 5x 1957; 13. Jean
Claude Brunner, 54 5x 1965; 14. Rainer Schnyder,
54 5x 1975; 15. Adrian Zumstein, 53; 16. Daniel Mutter, 52 1x; 17. Manfred Zeiter, 52 7x; 18. Roger Cina,
51; 19. Jean Claude Rigert, 50; 20. Alwin Bregy, 49.
100erTontaubenmatch
Am Sonntag, 17. Juni 2012,
organisierte der Oberwalliser
Jagdschiessverein den traditionellen 100er-Tontaubenmatch, galt es doch den Wanderpreis «Die goldene Taube
vom Riedertal» zu gewinnen.
Bei besten äusseren Bedingungen lieferten sich die
Schützen einen spannenden
Wettkampf. Nach den vier
25er-Passen präsentierte sich
die Rangliste wie folgt:
1. Dionys Imboden, 88; 2. Antonio Albouquerque,
87; 3. Jvica Gjaic, 84; 4. Riccardo Cina, 84; 5. Manfred
Schmid, 84; 6. Bernhard Lauber, 83; 7. Stefan Schnidrig,
82; 8. Raymund Lauber, 82; 9. Montano Pesce, 82; 10.
Nicola Donnabella, 75; 11. Michael Imboden, 68; 12.
Florian Eggel, 67; 13. Zdenko Knezevic, 65.
Die Organisatoren hoffen,
dass auch nächstes Jahr sich
wieder zahlreiche Schützen an
diesem Wettkampf beteiligen.
St. Gallischer Jägerverein Hubertus
Hubertusschiessen 2012
Bei hochsommerlichen Bedingungen besuchten 54 Teilnehmer die zweite Auflage
des in jeder Hinsicht sehr gut
organisierten Hubertusschiessens. Trotz der etwas geringen Teilnehmerzahl kann der
Schiessanlass mit einem jagdlichen Programm als Erfolg
gewertet werden.
Je ein Schuss auf Reh (100
m), Schussabgabe ab Hochsitz, Fuchs (100 m), stehend
angestrichen, Keiler (100 m),
Stellung frei, Gams (160 m),
Stellung frei und den ziehenden Keiler (60 m), stehend
frei, stellten angemessene,
praxisnahe Anforderungen an
die Teilnehmer.
Das Programm, aber auch
die abgegebenen Preise kamen bei den Schützinnen und
Schützen gut an. In der gemütlichen Gartenwirtschaft
bot sich auch Gelegenheit zur
Stärkung und zur Pflege der
Kameradschaft. Die vielen po-
sitiven Reaktionen bewog die
Mitglieder der Schiesskommission, den Anlass auch inskünftig durchzuführen. Mit
etwas mehr Werbung bei den
Mitgliedern, auch über die
Jagdgesellschaften, kann sich
nach Meinung der Verantwortlichen das Hubertusschiessen
zu einem beliebten und gut
besuchten Jagdschiessen entwickeln.
Die erfolgreichsten Schützen am Hubertusschiessen
Konzentration beim
Schuss auf den laufenden Keiler.
Markus Butz
mit 50 und Oski Trunz
mit 49 Punkten
belegten die ersten
beiden Plätze.
46
Schweizer Jäger 7/2012
2012 waren Markus Butz,
Goldach (50 Punkte), Oskar
Trunz, Engelburg (49 Punkte/JG 45) und Michael Koller,
Madulein (49 Punkte/JG 47).
Oskar Trunz
JagdSchweiz ist der Dachverband der Schweizer Jagdorganisationen
und vertritt die Interessen von rund 30‘000 Jägerinnen und Jägern aus
allen Landesteilen. JagdSchweiz fördert die nachhaltige Jagd in der
Schweiz – zum Wohle der Biodiversität.
Wir suchen per 1. Januar 2013 oder nach Vereinbarung eine(n)
Geschäftsführer/in
Diese Tätigkeit wird als Mandat oder als Anstellung in Teilzeit in Auftrag
gegeben. Wir erwarten:
– mehrjährige Erfahrung vorzugsweise in der Führung eines Verbandssekretariates
– gute Kenntnisse der Jagd mit eigener Jagderfahrung (aktiver Jäger)
– Erfahrung im Networking und in der aktiven Vertretung von Interessen
– gute mündliche und schriftliche Kenntnisse in Deutsch, Französisch
und Italienisch
– zeitliche Verfügbarkeit und Flexibilität
– eigene Büro-Infrastruktur
Wenn Sie diesem Profil entsprechen und Sie die Aufgabe interessiert, senden Sie die schriftliche Kurzbewerbung bis spätestens 15. August 2012 an
den Präsidenten von JagdSchweiz. Nach einem ersten Gespräch erhalten
Sie die detaillierte Ausschreibung als Grundlage für Ihre Offerte.
JagdSchweiz
Hanspeter Egli, Präsident
Arneggerstrasse 36, 9204 Andwil, [email protected]
Der Tiroler Jägerverband steht mit seinen über 16‘000 Mitgliedern
für die Erhaltung der kulturellen und ökologischen Werte von Wild und
Natur in einer einzigartigen Landschaft im Herzen Europas.
Die Geschäftsstelle des Verbandes unterstützt diese Arbeit in
vier Bereichen: Jagd, Organisation, Kommunikation und Recht.
Für die Bereichsleitung Jagd suchen wir eine/n
Wildbiologin/en
mit forstwirtschaftlicher Kompetenz
Sie verfügen über eine einschlägige Ausbildung und haben praktische jagdund forstwirtschaftliche Erfahrung. Ihre Aufgaben umfassen unter anderem:
Fachbereich Wildbiologie:
s FACHLICHE"EURTEILUNGi7ILDSCHËDENw
s "EURTEILUNG&àTTERUNGSKONZEPTEUND&àTTERUNGSPOSITIONIERUNGEN
s "EURTEILUNGi"ESATZUND(EGEMASSNAHMENw
s FACHLICHE5NTERSTàTZUNGBEIFORSTWIRTSCHAFTLICHEN-ASSNAHMEN
s 6ERGABEUND"EAUFSICHTIGUNGWISSENSCHAFTLICHER!RBEITEN
AURORA 2
Fachbereich Ausbildung:
s 3CHULWESENUNDALLGEMEINE¾FFENTLICHKEIT
s *UNGJËGERAUSBILDUNG
s ALLGEMEINE*ËGERFORTBILDUNG
s Aus- und Fortbildung der Jagdschutzorgane
s !USUND&ORTBILDUNGDES3CHIESSWESENSUND*AGDHUNDEWESENS
Wir bieten ein attraktives Arbeitsumfeld bei leistungsgerechter Bezahlung.
Für diese Position gilt ein kollektivvertragliches Mindestgehalt ab
MONATLICH%52nBRUTTO'EBOTENWERDENEINEMARKTKONFORME
Überzahlung je nach Qualifikation und Erfahrung.
Ihre Bewerbung schicken Sie bitte per E-Mail an
[email protected] oder schriftlich an Tiroler Jägerverband, c/o ATP AG,
Heiliggeiststrasse 16, 6020 Innsbruck
ADELBODEN, ROESTI SPORT | ALTSTÄTTEN SG, BÜCHEL WAFFEN UND OUTDOOR GMBH | BELLINZONA, GROSSI SPORT AG | BIASCA, MILLENIUM SPORT + MODA | BRIG-GLIS, BERG - UND
SCHNEE-SPORTCENTER | ENTLEBUCH-EBNET, FELDER JAGDSPORT | FILZBACH, MENZI
SPORT | ILANZ, MENZLI SPORT | KLOSTERS, ANDRIST SPORT | KONOLFINGEN, BERGER
SCHUHE & SPORT | LOCARNO, BELOTTI SPORT & MODE | LUGANO, CASARMI SA | LUNGERN, WAFFENWERKSTATT MING | MARTIGNY, MAISON DU CHASSEUR | MÜSTAIR, GROND
SPORT | NEERACH, THE HUNTER | POSCHIAVO, SALA SPORT S.A. | RIED-MUOTATHAL, ULRICH
WAFFEN | SAAS-GRUND, FUN SPORT | SATTEL, SPORTSHOP AM GLEIS | SAVOGNIN, BANANAS | SCHATTDORF, EPP BRUNO SPORT | SCUOL, JON SPORT | SION, DAYER G. ARMES SA |
ST. MORITZ, HAUS DES JÄGERS | TRIMMIS, VALI SPORT AG | WILER, KILY-SPORT | ZERMATT,
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Schweizer Jäger 7/2012
47
Gefiederter Nussknacker
Bergfink-Männchen
Ein Selbstversorger im wahrsten
Sinn des Wortes ist dieser Bergfink.
Erstaunlich, wie problemlos er die
Buchecker, dreikantige Nussfrüchte
der Rotbuche, «knackt», die der Fink
unter gefrorenem Laub am Boden
gefunden hat.
Foto: Arthur Dietiker
Badespass
Eichelhäher als
Wassernixe
Unser Leser Fritz Sigrist
aus Steffisburg hat
dieses Foto, welches am
Thunersee entstand,
eingesandt.
Im Morgengrauen
Baum- und Bodenbalz
Als Traumschnappschuss bezeichnet
Ursula Sprecher aus Grabs
ihre Fotos, welche sie unbemerkt
von einem balzenden
Auerhahn aufnehmen konnte.
48
Schweizer Jäger 7/2012
Impression aus
dem Engadin
Schnappschuss
Steinbockkolonie
unter dem
Piz Languard
Vor einigen Jahren
hat Riet Caspescha
aus Pontresina
dieses Bockrudel
der Steinwildkolonie
Albris aufgenommen.
Im Hintergrund
der St.Moritzer See
und der Piz Julier.
Huckepack
Katze als interessierte
Zuschauerin
Das lustige Foto mit dem speziellen
Beobachtungsplatz seiner Katze
sandte uns Paul Bäbi aus Kerns.
Kübelkäuze
Ein besonderer
«Nistkasten»
Hans Durrer aus
St. Niklausen/LU
hat diese
Waldkauzjungen
in einem Haus in
Steinerberg auf
dem Dachboden
entdeckt.
www.schweizerjaeger.ch
Schweizer Jäger 7/2012
49
Ausrüstung
EL 32 SWAROVISION
DIE QUADRATUR
DES KREISES
Diese scheinbar unlösbare Aufgabe ist Swarovski Optik mit der Entwicklung des EL 32 SWAROVISION gelungen. Das österreichische Traditionsunternehmen komplettiert mit diesem kompakten Fernglas seine Premium-Modellreihe, ohne Abstriche bei bekannt bestechender Ergonomie und
edlem Design. Mit 580 Gramm ist es sogar noch leichter als sein Vorgänger.
Als einziges 32-Fernglas
verfügt das EL 32 über
einen voll funktionsfähigen Durchgriff.
50
Schweizer Jäger 7/2012
Das grosse, gerillte Fokussierrad mit der Die Drehaugenmuscheln lassen sich Die Drehaugenmuscheln sind abintegrierten Dioptrieneinstellung funk- in vier Stufen individuell an die
schraubbar und entsprechend eintioniert besonders zuverlässig und ist
persönlichen Bedürfnisse anpassen. fach zu reinigen.
auch mit Handschuhen leicht bedienbar.
Im Jahr 1999 präsentierte Swarovski Optik das weltweit erste Fernglas mit Durchgriff und
hat mit der damit kombinierten höchsten optischen Qualität auch die anspruchsvolleren
Anwender sofort von sich überzeugt. Elf Jahre später wurde die
vielfach ausgezeichnete EL-Serie optimiert und setzt seither mit
der SWAROVISION-Technologie
neue Massstäbe in der optischen
Qualität. So sorgen eine hervorragende Optik für kontrastreiche
und lichtstarke Bilder, höchster
Bedienkomfort und umfangreiches Zubehör für maximale Flexibilität in der Naturbeobachtung.
Brillantes Leichtgewicht
Die Ansprüche an ein Fernglas
sind enorm vielfältig und für jeden Anwender individuell. Die
Modelle der EL SWAROVISION-Familie bieten durch ihre unterschiedlichen Vorzüge das Passende für jeden Geschmack. Dabei
zeichnen sich alle Modelle durch
aussergewöhnliche Technologie,
optimale Dämmerungsleistung sowie angenehme Handhabung und
Balance dank praktischem und
elegantem Durchgriff aus. Gerade
für Jäger und Naturbeobachter, die
viel unterwegs sind, sind Gewicht
und Grösse des Fernglases entscheidende Faktoren. Hier bedeutet es für die Anwender oft Kompromisse zu schliessen zwischen
Kompaktheit und optischer Leistung. Das neue EL 32 fällt mit nur
gerade 580 Gramm als besonderes Leichtgewicht auf und ist deshalb für all jene der geniale Partner, die auch bei einem kleineren
Fernglas nicht auf überzeugende Optik verzichten wollen. Das
Fernglas ist in den Ausführungen
8x32 und 10x32, sowie in den Farben «grün» und «sandbraun» erhältlich.
Bestnoten in Optik und Brillanz
Das EL 32 steht für brillante Bildqualität. Das garantiert
die überlegene SWAROVISIONTechnologie: spezielle Linsen er-
Scharf bis zum äussersten Rand
Die einzigartige Randschärfe der EL SWAROVISION-Linie erzeugt
im gesamten Sehfeldbereich eine hervorragende Bildqualität. Für dieses neue Seherlebnis sorgen Field-Flattener-Linsen, die ein nahezu
ebenes Bild ohne störende Verzeichnung erzeugen. Selbst feinste
Strukturen und kleinste Details werden so bis in den Randbereich
gestochen scharf aufgelöst.
Die Verzeichnung ist eine geometrische Verzerrung bei optischen
Systemen. Die Linien im Randbereich des Bildes erscheinen nach innen (kissenförmig, vgl. Mitte) oder nach aussen (tonnenförmig, vgl.
rechts) gekrümmt, je nachdem, ob die Blende vor oder hinter der
Linse sitzt. Eine kissenförmige Verzeichnung ist bis heute Standard.
Mit SWAROVISION gehört dieser Standard jedoch der Vergangenheit an (vgl. links).
zeugen ein nahezu ebenes Bild
und sorgen somit für perfekte
Bildschärfe bis zum Rand (vgl.
Kasten). Die HD-Optik reduziert
Farbsäume und schafft damit maximale Farbkontraste, optimierte Vergütungen ermöglichen naturgetreue und hellere Bilder. Das
EL 32 überzeugt zudem mit einem
grossen Sehfeld von 141 Metern
bei achtfacher Vergrösserung und
120 Metern bei zehnfacher Vergrösserung.
Robust und komfortabel
Die Daumenmulden und das
optimal ausbalancierte Gewicht
ermöglichen ein entspanntes Beobachten. Der bewährte Durchgriff und das Fokussierrad sind so
konzipiert, dass das neue Fernglas
auch mit nur einer Hand – selbst
mit Handschuhen – bequem und
sicher bedient werden können.
Übrigens ist es bisher das einzige 32-Fernglas, welches über einen voll funktionsfähigen Durchgriff verfügt. Für höchste Stabilität
und Robustheit sorgen das Metallgehäuse aus Magnesium und die
tragenden Teile aus hochwertigen
Leichtmetallen.
Das EL 32 verfügt über ein uneingeschränktes Weitwinkelsehfeld und durch den grösseren Abstand zur Austrittspupille kann
die brillante Bildqualität auch
von Brillenträgern voll genutzt
werden. Die abschraubbaren
Drehaugenmuscheln sind individuell und nahezu geräuschlos in
vier Stufen einstellbar. Zusätzlich
zur Maximalstellung (komplett
herausgedreht) und der Einstellung für Brillenträger (komplett
hineingedreht) verfügen die Augenmuscheln über zwei einrastende Zwischenstufen. Durch ihr Design sind die Drehaugenmuscheln
zudem schnell und einfach zu reinigen.
Konkurrenzloser Service
Die technischen und optischen
Qualitäten der Swarovski-Produkte sind absolut unbestritten,
ebenso wie die Service-Leistungen des österreichischen Erfolgsunternehmens. Jedes Produkt, das
die Fertigung verlässt, wird einer
100%-igen Qualitätskontrolle unterzogen. Das bedeutet, dass jedes
Gerät einzeln getestet wird. Gute
Beratung, angenehme Präsenz,
ein kulanter und kundenfreundlicher Reparaturservice sowie kurze Lieferzeiten komplettieren die
hohe Qualität der Marke sowie
die Langlebigkeit und Werthaltigkeit der Produkte. Qualität kostet
ihren Preis – aber ohne zu übertreiben: hier ist der Kunde wirklich König.
Weitere Infos unter www.swarovskioptik.ch.
Technische Daten
Vergrösserung
wirksamer Objektiv-Ø (mm)
Austrittspupillen-Ø (mm)
Austrittspupillenabstand (mm)
(Augenabstand)
Sehfeld (m/1000m)
Sehfeld (Grad)
Sehfeld für Brillenträger (Grad)
augenseitiges Sehfeld (Grad)
kürzeste Einstellentfernung (m)
Dioptrieausgleich (dpt)
Dioptriekorrektur bei ' (dpt)
Lichttransmission (%)
Pupillendistanz (mm)
Dämmerungszahl nach DIN 58388
Länge ca. (mm)
Breite ca. (mm)
Höhe ca. (mm)
Gewicht ca. (g)
SA Schnappschussadapter
Listenpreis
EL 8x32
8x
32
4
EL 10x32
10x
32
3.2
20
141
8
8
61
1.9
±4
5
90
54 – 74
16
138
110
57
580
S4
Fr. 2570.–
20
120
6.9
6.9
64
1.9
±5
7
90
54 – 74
18
138
110
57
580
S4
Fr. 2620.–
Lieferumfang und Zubehör
Standardmässig wird das Fernglas mit Schnappschussadapter für alle
gängigen Digitalkameras, Funktionstasche, Okular- sowie Objektivschutzdeckel und Lifttrageriemen geliefert. Weiteres Zubehör gibt
es im Fachhandel, wie zum Beispiel das Linsenreinigungsset. Dieses
besteht aus feuchten Reinigungstüchern, Reinigungspinsel und -flüssigkeit sowie einem waschbaren Mikrofasertuch und einer praktischen Gürteltasche.
Schweizer Jäger 7/2012
51
Ausrüstung
Text: Nina Hemmi
Fotos: Kurt Gansner
Ausrüstung
RECON ® von DEERHUNTER®
ERFOLGREICH JAGEN MIT
DER RICHTIGEN TARNUNG
Die Firma Deerhunter® gehört zur dänischen Firma F. Engel K/S,
einem Familienunternehmen, das 1927 gegründet wurde und seit
1985 aus Leidenschaft Jagdbekleidung herstellt. Zielsetzung ist: Kleider für Jäger und Naturliebhaber zu entwickeln und anzubieten,
denen Bewegungsfreiheit und Qualität wichtig ist. Deerhunter hat
eine komplette Jagdkollektion, auf alle Bedürfnisse abgestimmt.
Das Tarnmuster lässt den Jäger mit der Umgebung verschmelzen und wird vom Wild nicht wahrgenommen.
52
Schweizer Jäger 7/2012
Text: W. Wenger, Fotos: Deerhunter
Modellreihe RECON
Beim Tarnmuster Equipt® handelt es sich um ein Pixelmuster,
das sich wie ein Chamäleon farblich verändert und damit den Träger perfekt tarnt. Das Wild kann
die Entfernung zum Jäger kaum
abschätzen, der Jäger kann ganz
nahe anpirschen. Dank den grauen, braunen und grünen Farbtönen
der Pixel ist man im Revier kaum
auszumachen. Das ist im Wald wie
auch im freien Feld so. Das Muster
verändert sich ständig, gibt kein
eigentliches Motiv, der Jäger wird
eins mit seiner Umgebung.
RECON-Jacke und -Hose
mit Verstärkung
Die Jacke wie auch die Hose
fühlt sich leicht an und ist auch
sehr angenehm zu tragen. Die Taschen sind am richtigen Ort, alle
Reissverschlüsse sind wasserdicht und können leicht bedient
werden. Der Stoff ist geräuscharm und fühlt sich geschmeidig und weich an und ist mit der
speziellen Verstärkung dennoch
sehr strapazierfähig. Im Kragen
ist eine leichte Kapuze integriert,
eine grosse Hasentasche ist in der
Rückenpartie eingearbeitet. Zwei
grosse Taschen für die nötigen
Ausrüstung
NEU !
Die getestete RECON-Jacke und -hose
überzeugte durch die gelungenen
Details und den guten Tragkomfort.
Jagdbewilligungen im Innenfutter sind auch vorhanden. Die beiden grossen Aussentaschen haben Halter, damit die Patronen
korrekt gehalten werden können.
An beiden Oberärmeln sind Signalbänder eingearbeitet.
Die Hose hat einen 3D-Bodyformschnitt und ist am Gesässund Kniebereich perfekt mit Reinforcement® verstärkt. Unten
an der Hose ist der Einstieg mit
«grossen» Schuhen leichter möglich durch den wasserabweisenden Reissverschluss. Die Taille
ist hinten hochgezogen, so sitzt
die Hose perfekt auf den Hüften.
Selbstverständlich sind beide Teile mit DEER-TEX® Performance Shell Membrane windund wasserdicht ausgerüstet.
Zur gelungenen Serie gehören auch im selben Equipt®Tarnmuster eine Cap und die dazugehörenden Handschuhe.
Die getestete RECON-Jacke und -hose überzeugte durch
die gelungenen Details, den guten Tragkomfort sowie die perfekte Tarnung, eine absolut empfehlenswerte Jagdbekleidung von
Deerhunter.
Exklusiv-Import und Händlerverzeichnis: ACTIVTEX GmbH,
3126 Kaufdorf, Tel. +41 31 802 10 77, [email protected]
Der diskrete
Beobachter
im Revier
MINOX DTC 600
Mit Schwarzfilter –
unsichtbar für Mensch und Tier
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.%" ("#("!"
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Bezug über den Fachhandel
Importeur: Glaser Handels AG
www.glaser-handels.ch
www.minox.com
Ausrüstung
EIN RUCKSACK
FÜR’S
LEBEN
Rucksack R1477
Rucksack R1003
Rucksack R1163
Rucksack R1268
Masse:
Gewicht:
Kapazität:
Preis:
Masse:
Gewicht:
Kapazität:
Preis:
Masse:
29x15x60
Gewicht: 2020 gr
variable Kapazität: 45 bzw. 90 lt
Preis:
Fr. 381.–
Masse:
29x29x60
Gewicht: 2000 gr
variable Kapazität: 60 bzw. 80 lt
Preis:
Fr. 447.–
– 2 grosse Aussentaschen mit Klickverschluss, für Spektiv (15x9x43)
– Deckeltasche
– diverse Innentaschen
– ergonomisches Traggestell mit
Hüftgurt
– 2 grosse Aussentaschen mit Reissverschluss, für Spektiv
– Deckeltasche für Dokumente
– herausnehmbarer Innensack
– Gewehrtragsystem
– ergonomisches Traggestell mit
Hüftgurt
19x28x52
1600 gr
45 lt
Fr. 350.–
– seitliche und frontale Aussentaschen mit Klickverschluss, für
Spektiv (14x8x40)
– Deckeltasche mit Reissverschluss
– Innenfach und -tasche
– ergonomisches Traggestell mit
Hüftgurt
54
Schweizer Jäger 7/2012
28x20x57
1380 gr
45 lt
Fr. 276.–
– seitliche und frontale Aussentaschen mit Reissverschluss, für
Spektiv (15x5x31)
– Deckeltasche
– ergonomisches Traggestell mit
Hüftgurt
Gewehrtragsystem des
Modells R1268.
Ausrüstung
Ergonomisches Traggestell mit
breiten, gepolsterten Schultergurten und Hüftgurt.
Das Volumen bei den Modellen R1163 und R1268 kann
einfach variiert werden.
Zuverlässig muss er sein, praktisch und robust – schliesslich ist der Rucksack ständiger Begleiter im jagdlichen Einsatz. Die RISERVA-Kollektion
bietet eine grosse Auswahl an hochwertigen Jagdrucksäcken, die allen Ansprüchen gerecht werden und für ein ganzes Jägerleben gemacht sind.
Text: Nina Hemmi
Fotos: Kurt Gansner
Der italienische Familienbetrieb produziert seit 1989 exklusives Jagdzubehör in ihren eigenen
Werkstätten in den venezianischen Städten Treviso und Vicenza. Dabei werden beste Rohstoffe
verwendet, um die hohe Quali-
Die hier aufgeführten Rucksäcke aus
der RISERVA-Jagdkollektion sind wie
guter italienischer Wein: exzellent und
mit tiefem Grund! «Viva!»
Rucksack R1489
Rucksack R1368
Loden-Rucksack R1063
Masse:
Gewicht:
Kapazität:
Preis:
Masse:
Gewicht:
Kapazität:
Preis:
Masse:
Gewicht:
Kapazität:
Preis:
27x25x50
1420 gr
25 lt
Fr. 227.–
– 2 seitliche Netztaschen
– 1 Aussen- und 2 Innentaschen mit
Reissverschluss
– Schulterriemen und Rückenpartie
aus angenehmen Netzpolstern
– integrierte Regenhülle in orange
www.schweizerjaeger.ch
41x22x44
1280 gr
35 lt
Fr. 261.–
– seitliche und frontale Aussentaschen mit Reissverschluss, für
Spektiv (15x4x29)
– Innenfach und Deckeltasche
– reversibles Rückenpolster
(Netz/Fleece), welches als Sitzkissen gebraucht werden kann
31x14x40
880 gr
27 lt
Fr. 222.–
– 3 Aussen- und 1 Deckeltasche
tät der einzelnen Produkte in jedem Detail zu gewährleisten. Der
«SchweizerJäger» hat eine stattliche Anzahl Rucksäcke aus der
aktuellen Kollektion für Sie unter
die Lupe genommen.
Rucksack-Parade
Die RISERVA-Jagdrucksäcke
überzeugen nicht nur durch ihre
ansprechende Optik, sondern
vor allem durch die hochwertigen Materialien und die raffinierten Details. Die Cordura-Rucksäcke sind durch die aufwändig
verarbeiteten Nähte und die Versiegelung auf der Innenseite wasserdicht. Alle Rucksäcke fallen
durch ihr leichtes Eigengewicht
auf, und dies obwohl sie teilweise
über ein sehr angenehmes Traggestell verfügen. Dieses ist aus
leichtem Kunststoff gefertigt und
auswechselbar, dafür aber nicht
ganz so robust – also keine Sitzgelegenheit. Diverse raffinierte
Details fallen erst beim zweiten
Blick wirklich auf, überzeugen
aber beim praktischen Einsatz absolut und unterstreichen die hohen Qualitätsansprüche.
Die Rucksäcke sind im guten Jagdfachhandel erhältlich.
Weitere Infos über den Importeur: www.waffenmarkt.ch
Schweizer Jäger 7/2012
55
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Tag & Nacht Einsatz | handlich und
t | Gewicht 340 g | interne Liadbar) | BilddarInstAlertTM
ervor-
CHF 4900.–
PS-24 CHF 2200.–
PS-32 CHF 3350.–
Schnäppchen-Jagd
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Seiten 64/65
Auflösung
1 D Grind, Haupt
C Zügel, Maske
E Gamsbart
B Brunftfeigen
A Krucke
2 A
3 B
4 dunkelbraun
bis schwarz
5 Kohlgams
6 B
7 der Pinsel
8 C
9 Reif oder Reim
10 B
11 C
12 aus zusammengeballten Haaren
und Harz (auch Bezoarkugeln
genannt)
13
14
15
16
17
18
19
20
21
Ab
F n
Be
Gm
Ca
Hk
Df
I i
E g
Ko
D Stirnbein
A Stirnzapfen
B Oberhaut
C Lederhaut
C
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B
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Hochgebirgsjäger, Sonnendoktor und
Begründer der Bergrettung
BERÜHMT
VERKANNT
VERGESSEN
Das Oberengadin hat mit Dr. Oscar Bernhard (1861–1939) einen herausragenden Alpenmediziner hervorgebracht, der auch
passionierter Gämsjäger war. Als Begründer der Bergrettung
und der Sonnenlichtbehandlung (Heliotherapie), mit der weltweit Hunderttausende von Patienten gerettet wurden, erlangte er internationalen Ruf. Seine Tragik: Als Prophet im eignen
Vaterland geriet er bald in Vergessenheit.
58
Schweizer Jäger 7/2012
Oscar Bernhard wurde vor 150
Jahren in Samedan als Sohn eines
Apothekers geboren, der bekannt
war als Produzent des im Engadin
Kultstatus geniessenden Alpenlikörs Iva, Genuss- und Heilmittel in einem, hergestellt aus der
aromatisch riechenden Iva-Pflanze oder Moschus-Schafgarbe,
die den Gletschern nahe wächst.
Bernhards Jugendzeit war von der
Natur und der Bergwelt geprägt.
Mit 16 Jahren schoss er die erste Gämse, mit 18 Jahren machte
er das Bergführerpatent. «Diesem
starken Verbundensein mit der
unberührten Natur», so schrieb
er später in seinem Lebenslauf,
«verdanke ich eine Schärfung der
Sinne, was mir später in meinem
Berufsleben sehr zugute gekommen ist».
Nobelpreisanwärter
gegroundet?
In Samedan – Tragik des Tüchtigen? – wurde Bernhard weggemobbt, so dass er 1907 nach St.
Moritz ging, wo er zuerst auch
nicht willkommen war. Hier baute er eine Villa mit integrierter
Miniklinik, später dann – vor genau 100 Jahren – seine weltberühmt gewordene Privatklinik,
die heute als Wohnhaus dient.
Neben Einheimischen behandelte Oscar Bernhard auch viele Berühmtheiten der Nobelhotels. Doch obschon er mit seiner
Klinik weltweite Berühmtheit er-
Heute noch vorbildlich!
Eigentlich hätte Bernhard neidisch auf Rollier sein können.
Doch weil es ihm um die Sache
und nicht um das eigene Prestige
ging, hatte er Freude, dass wenigstens dieser seine erfolgreiche
Methode im grossen Stil anwenden konnte, und er unterstützte
ihn sogar noch. Umgekehrt hat
Rollier in allen Publikationen
korrekt deklariert, dass der Begründer der Heliotherapie nicht
er, sondern Bernhard sei. Beide
waren übrigens Assistenten beim
berühmten Berner Chirurgen und
Nobelpreisträger Theodor Kocher gewesen. Dieser kritisierte allerdings das Vorgehen seiner
Jünger scharf. Denn die Methode
der Wahl bei Knochen- und Gelenktuberkulose war damals die
chirurgische Entfernung des be-
Blick von der
vormaligen
Bernhard-Villa
(wo ein Sgraffito
den einstigen
Patienteneingang
kaschiert) hinauf
zur ehemaligen
Klinik Bernhard.
(alle Bilder: aus dem Buch «Gesundheitsmythos St. Moritz»)
Von Heini Hofmann
Oscar Bernhard
(zweiter von
links) bei einer
Jungadler-Aushorstung. Der Aar
galt damals noch
als «schädlicher
Räuber». Dritter
von links ist
J. C. Heer, der
Autor von «König
der Bernina».
langte, stoppte St. Moritz seine
Zukunftspläne, oberhalb der bestehenden eine noch viel grössere
Mammut-Sonnenklinik zu bauen,
für die bereits die Pläne vorlagen.
Man fürchtete um den guten
Ruf der Tourismusdestination und
übersah, dass die Knochen- und
Gelenktuberkulose, im Gegensatz
zur Lungentuberkulose, kaum ansteckend ist. Dadurch waren Bernhard die Hände gebunden und
andere profitierten von seiner «Erfindung» – so etwa der Arzt Auguste Rollier, der in Leysin 35 (!)
Heliokliniken und Sonnenschulen
bauen durfte. Heute fragt man sich
in Fachkreisen, ob St. Moritz damals einen möglichen Nobelpreisträger gegroundet hat.
Literatur
tresina. Bei Notfällen musste er
oft im Haus des Patienten operieren, in einer dunklen Stube oder
auf einem Küchentisch. Dass er
auch betagte Menschen operierte, erregte anfänglich Argwohn.
Wenn er diese nicht in Ruhe sterben lasse, so sei dies, meinte etwa
ein älterer Kollege, «eine vorwitzige Störung der Weltordnung».
«Il Bernard» war 1895 Hauptinitiant für die Gründung des ersten Spitals im Engadin, das in
Samedan heute noch als höchstgelegenes Akutspital von Europa
existiert und dem er zwölf Jahre
als «dirigierender Arzt» (Chefarzt) vorstand. Hier begründete er
auch die Sonnenlichtbehandlung;
Samedan ist somit die Wiege der
Heliotherapie. Die Idee dazu holte er sich bei der Trockenfleischherstellung, wo man ebenfalls die
bakterizide Wirkung der Sonne
nutzt. Bündnerfleisch hat somit
Medizingeschichte geschrieben!
Arzt und Menschenfreund
Von den Einheimischen liebe- und respektvoll «Il Bernard»
genannt, führte er zuerst in Samedan eine Gebirgspraxis mit
Ableger im Bergsteigerdorf PonSchweizer Jäger 7/2012
59
Literatur
troffenen Körperteils: Patient gesund, aber «Krüppel». Anders bei
der Heliotherapie: gesund und unversehrt.
Das Ergreifende an dieser Geschichte: Drei Jahre vor seinem
Tod, als die stur-operative Behandlung der «chirurgischen»
Tuberkulose definitiv ins Wanken
geriet, zeigte die graue Eminenz
Kocher wirkliche Grösse, indem
er sich öffentlich unmissverständlich korrigierte: «Wir müssen bekennen, dass wir nicht das getan
haben, was wir hätten tun sollen.
Wir zollen den Pionieren (der Heliotherapie) volle Anerkennung!»
Dieses vorbildliche Verhalten aller drei Kontrahenten – Bernhard,
Rollier und Kocher – könnte heute als Massstab dienen, wenn im
akademischen Wettstreit gelegentlich missgünstig und unfair
gekämpft wird.
Erfahrener Kriegschirurg
Auch St. Moritz gegenüber beklagte sich Bernhard nie öffentlich, obschon man ihm die Flügel
gestutzt hatte. Als Tatmensch statt
Lamentierer war er sich nicht zu
schade, während des Ersten Weltkriegs, statt im sichern Hort St.
60
Schweizer Jäger 7/2012
Oscar Bernhard
hat unzähligen
Menschen das
Leben gerettet;
doch ausgerechnet seiner Enkelin
konnte er tragischerweise nicht
helfen – sie starb
jung an Tuberkulose.
Moritz zu verbleiben, sein medizinisches Wissen und chirurgisches Können dort einzubringen,
wo es am dringendsten benötigt
wurde: als Kriegschirurg in offizieller Mission der Schweizer Armee in deutschen, englischen und
französischen Lazaretten.
Sein Schicksal war das des
Propheten im eignen Vaterland:
Was in seinem Wohnort nicht gefragt war, durfte er 1915 im Auftrag der Grossherzogin Luise
von Baden in Bad Dürrheim im
Schwarzwald tun: eine MammutSonnenklinik für Kriegsverwundete errichten. Als dann in den
1940er-Jahren die Chemotherapie
mit den Tuberkulostatika auf den
Plan trat, hatte die Heliotherapie,
kurz nach Bernhards Tod, ausgedient. Er selber hatte vorausblickend schon prophezeit, die Heliotherapie der «chirurgischen»
Tuberkulose werde so lange das
Mittel der Wahl sein, bis ein Spezifikum gefunden werde.
Dass die Heliotherapie nach
dem Aufkommen der Tuberkulostatika obsolet wurde, versteht
sich von selbst. Der Einsatz eines
wirksamen Medikamentes war
einfacher, schneller und überall möglich, auch zu Hause und
dort, wo es keine Gebirgssonne gab. Heute scheint die Heliotherapie jedoch ein gewisses Revival zu erleben, vor allem als
Lichttherapie bei Depressionen
und auch bei Vitamin D-Mangel.
Überhaupt scheint es, als ob man
sich heute in verschiedenen Bereichen der Medizin der Heilkraft
der Sonne wieder erinnert.
Von breitem Horizont
Oscar Bernhard schuf sich
nicht nur in der Medizin, sondern auch in anderen Fachbereichen einen Namen, so im Bergrettungswesen, das damals noch
in den Kinderschuhen steckte.
Aus seinen berühmt gewordenen,
1891 praxisnah gezeichneten 55
Lehrtafeln mit 173 Zeichnungen
entstand 1896 ein Samariteralmanach, der zum Bestseller und
Arbeitsinstrument der Samariterdienste, des Alpenclubs und der
Armee wurde. Mit dem Bergmaler Giovanni Segantini war er eng
befreundet und stand ihm bei seinem Todeskampf in der Schafberghütte ob Pontresina in der
«längsten Arztvisite» fünf Tage
und Nächte bei. Er war dann auch
der Initiant des Segantini-Museums in St. Moritz.
Vom Vater seiner Frau, einer
Industriellentochter aus Winterthur, erbte Bernhard eine grosse
Münzsammlung, die ihn zu Forschungen auf diesem Gebiet anspornte. Dafür – wie auch für die
Entwicklung der Heliotherapie
– erhielt er einen Ehrendoktortitel. Überhaupt war sein Palmarès
an internationalen Auszeichnungen und Ehrungen so gross wie
wohl bei keinem zweiten Engadiner. Er war in seiner Vielseitigkeit
eine Art Abbild früherer Naturgelehrter, ein Visionär mit breitem
Horizont, grenzenloser Neugier
und umfassendem Wissen. Dieses Wissen – und das war seine
grösste Stärke – verstand er auch
in die Praxis umzusetzen.
Naturfreund und Weidmann
Ausgleich vom reich befrachteten Arbeitspensum suchte «Il
Bernard» in der Natur, für die er
sich vehement engagierte. Dabei
scheute er sich nicht, ohne Rücksicht auf Konsequenzen, auch öffentlich Stellung zu beziehen, wie
beispielsweise, als es später, 1919,
um die Erhaltung des Silsersees,
das heisst um die Verhinderung
der Erteilung einer Wasserrechtskonzession ging. Seinem Postu-
Mit dem Bergmaler Giovanni Segantini
war Oscar Bernhard eng befreundet.
lat, den Schutz der landschaftlichen
Schönheit seines Heimattales als heilige Pflicht zu verstehen, wäre auch
heute noch nachhaltige Befolgung zu
wünschen.
«Il Bernard» war auch ein passionierter Hochgebirgsjäger, wobei er
sich, als Arzt und Forscher, sogar hier
für allfällige Krankheiten beim erlegten Wild interessierte, was zwei Publikationen dokumentieren, die eine
über eine tuberkulöse Gams, die andere über ein grosses Cornu cutaneum (Keratom) am Hinterfuss einer
solchen.
Allgegenwärtige Jagd
Auch in den Briefen, die er von
den vielen Reisen an seine Frau
schrieb, finden sich Schilderungen
von Jagderlebnissen, die sehr an das
Credo des Dichterpfarrers Jeremias Gotthelf alias Albert Bitzius erinnern, der auch von Kindsbeinen an
gejagt hat und später bekannte: «Das
Leben im Freien war mein Glück und
Jagen meine Liebhaberei». Das galt
auch für Bernhard, und das wussten auch seine Freunde, weshalb das
Thema Jagen auch im Briefwechsel
mit diesen immer wieder auftaucht.
So schreibt ihm sein guter Bekannter aus Jugendjahren, Hans Larisch von Schloss Solza in Karwin,
dass er ihn auf der Niederjagd vermisst habe. Und um ihn «gluschtig»
zu machen: «Neulich hatte ich eine
hübsche Jagd und erlegte selbst in
drei Stunden 228 Stück Hasen und
Fasanen. Es war dies physisch eine
gute Leistung, da ich mit drei engli-
schen 12er-Gewehren dies bestreiten
musste, was doch recht anstrengend
war», um dann noch anzufügen: «Bezüglich des Trinkgeldes an den Jäger,
der Sie in der Palfau angeführt hatte,
ist dies alles in Ordnung, da für solche Fälle immer vorgesorgt ist und
sind Sie mir selbstverständlich dafür
gar nichts schuldig».
Fürs Naturalienkabinett
Er selber berichtet seiner Frau
aus Nordafrika: «Mit zwei Arabern
ritt ich auf Mauleseln morgens vier
Uhr hinaus auf die Gazellenjagd. Es
war ein furchtbar heisser Tag. Gazellen habe ich viele gesehen, doch die
beiden Treiber vermochten mir keine in Schussnähe zu bringen. Schön
war es aber, die niedlichen leichtfüssigen Tiere wie ein Pfeil abblitzen zu
sehen». Weidmannsfreude auch ohne
Jagdstrecke!
Ein andermal, so schreibt er, «gingen wir auf Mouflons nach den Bergen. Auch da war das Jagdglück
nicht gross. Erst abends bekamen wir
einige dieser wilden Mähnenschafe
zu Sicht und es gelang mir, eines zu
schiessen».
Und wieder an anderer Stelle
schwärmt er über die Schönheit der
Wüste, die nicht bloss eine Sandfläche sei, sondern voller Leben, wo es
«wimmelt von eigenartigen Eidechsen, Molchen und Schlangen. Ich
habe einige gefangen und in Spiritus gethan, um sie dem Naturalienkabinett in Chur zu bringen». Diese «Trophäen» sind heute, wie eine
Nachforschung ergab, im Bünd-
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In der Schafberghütte ob Pontresina machte Oscar Bernhard bei seinem todkranken
Freund Segantini während fünf Tagen und sechs Nächten «die längste Arztvisite».
Literatur
Oscar Bernhard mit
seinen Markenzeichen, dem breitrandigen Hut und
der Uhrenkette –
eine markante, vertrauenserweckende
und charismatische
Persönlichkeit.
ner Natur-Museum in Chur nicht
mehr vorhanden, dafür aber eine
kapitale Seeforelle des Anglers
Oscar Bernhard, die er bei Irniger
in Zürich hatte präparieren lassen.
Aber rassig, Heiri!
Über bekannte Persönlichkeiten zirkulieren Anekdoten, so auch
über «Il Bernard». Der St. Moritzer Unternehmer und Jagdkenner
Renato Testa weiss von zwei solchen, die notabene kein Jägerlatein sind, sondern wahre Begebenheiten beschreiben: Weil Bernhard
einmal wegen einer Notoperation auf die Jagd verzichten musste, holte er, vom Jagdfieber getrieben, das Verpasste am nächsten
Tag nach, als die Hochjagd bereits
geschlossen war – und schoss einen kapitalen Gämsbock. Er meldete dies dem Kreispräsidenten,
der ihm – wohl wegen seiner Berühmtheit – verzieh.
Ein anderes Mal liess er sich
bei Jagdbeginn von Lohnkutscher
Heinrich De Giacomi ins Rosegtal fahren. Resolut, wie er war,
ermunterte er diesen mit einem
«Aber rassig, Heiri!». Als kurz
vor der Alp Prüma ein Gämsbock den Weg kreuzte, befahl «Il
Bernard» dem Kutscher barsch,
sofort anzuhalten. Noch auf dem
Gefährt legte er die Büchse an,
der Schuss krachte, das Pferd,
62
Schweizer Jäger 7/2012
der Traber Bartunek, setzte zum
Galopp an, Kutscher und Schütze fielen vom Wagen und landeten – zum Glück unversehrt – im
Strassengraben, dieweil der Bock
unbehelligt das Weite suchte und
keuchend «Weidmanns Heil!» näselte…
In der Val Roseg, bekannt als
das Tal der Gamstiere und Grünröcke, wo eine Jagdhütte nach
dem Idol der Bündner Jäger, Gian
Marchet Colani, benannt ist, führen Spuren sogar heute noch zum
leidenschaftlichen Weidmann Oscar Bernhard. Auf dem tonnenschweren Stammtisch aus Granit
ist, zusammen mit jenen anderer verstorbener Jagdkameraden,
sein Name eingraviert, und an
der Wand hängt die Trophäe eines kapitalen Gämsbockes, den
«Il Bernard» erlegt hatte.
Tu den Adler in den Sack!
Was jetzt kommt, mag viele schockieren und könnte dazu
angetan sein, das Bild des weid-
Bernhards Lehrtafeln zur Bergrettung: Dreimann-Transport
im Steilhang mit
Tragbahre oder
Hornschlitten.
männischen Jägers und engagierten Naturschützers Bernhard vom
Sockel zu stürzen. Doch es wäre
zu billig, unbesehen Schwarzpeter nach rückwärts zu verteilen.
Es waren damals andere Zeiten
mit anderen Umständen und anderen Sichtweisen.
So war zum Beispiel auch das
Verhältnis der Menschen gegenüber den Beutegreifern noch ein
anderes (was zum Teil ja bis heute
nachwirkt…). Selbst Steinadler,
heute streng geschützt, galten als
schädliche Tiere, deren Abschuss
prämiert wurde. Doch einfacher
als das Erlegen der Altvögel war
das Aushorsten der Jungtiere.
So steht denn im «Allgemeinen Fremdenblatt, St. Moritz» vom 22. Juni 1895 zu lesen: «Letzter Tage wurde an der
rechten Seite des Morteratschthales unweit Pontresina von den
Herren Wildhüter Danuser, Dr.
O. Bernhard, Schlosser Gredig
und dem jungen Führer Andrea
Rauch, welchen sich noch Fab-
Grausame Gebirgsromantik
Just ein Jahr später steht am 25.
Juni 1896 in der «Engadiner Post»
und am 27. Juni gleichlautend im
«Allgemeinen Fremdenblatt» zu
lesen: «Letzte Woche nahmen die
Herren Wildhüter Danuser, Dr. O.
Bernhard und Landjäger Putscher
an den Abhängen des Piz Chalchagn einen Adlerhorst aus. Ein
kräftiger Jungvogel war die Beute. Die Adlermutter kreiste mit
wildgesträubten Nackenfedern ob
den Jägern in den Lüften». Ebenfalls hier wird wenigstens noch
angefügt: «Auch diesmal wurde
von einem Versuche, die Alten abzuschiessen, abgesehen, denn es
wäre doch schade, wenn dieser
majestätische Vogel, der mit dem
Bären so viel zu einer zwar grausamen Romantik unserer Gebirge
beiträgt, ausgerottet würde».
Und wiederum ein Jahr später, am 7. Juli 1897, schreibt das
«Allgemeine Fremdenblatt»: «In
der letztvergangenen Woche ist
ein Adlernest im Camogaskerthal
unter der Leitung des Herrn Dr.
Bernhard, Samedan, ausgenommen worden. Eine grössere Anzahl von Kurgästen aus St. Moritz
wohnten der interessanten Expedition bei. Ein junger Adler, beinahe flugbereit, war das Resultat
des halsbrecherischen Unterfangens (am 70 m langen Seil)».
Zusammen mit Segantini
Und was geschah dann eigentlich mit diesen Jungadlern? Die
ersten beiden von 1895 wurden
vom Industriellen aus Winterthur
erworben und später (vielleicht
hatte seine Frau Gemahlin entschieden, entweder diese Vögel
oder ich…) in einen Wildpark abgegeben. Derjenige von 1816 gelangte ins Hotel Steinbock in Pontresina und wurde daselbst als
Maskottchen im Garten gehalten,
auf einer Stange, wie früher die
Papageien in den Menagerien. Von
demjenigen von 1897 schliesslich
steht geschrieben: «Der junge Adler befindet sich frisch und wohlgemut in der Villa des Hrn. Dr.
Bernhard in Samedan».
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wechselvollen
Oberengadiner Medizingeschichte bezüglich Sauerwasser, Gebirgssonne und Höhenklima, spannend
geschrieben und dem grossen
Sohn des Engadins, dem Hochgebirgsjäger und Sonnendoktor
Oscar Bernhard, zu seinem 150.
Geburtstag gewidmet.
Das Buch, herausgegeben von
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Jägerfreunde des Bergmalers und Vogelliebhabers Giovanni Segantini, darunter sein Arzt,
Freund und Mäzen Oscar Bernhard, schenkten ihm zwei ausgehorstete Jungadler. Er soll sie,
wie man sich in der Familie Segantini noch erinnert, in einem
Gehege beim Hotel Palace Maloja gepflegt und später freigelassen
haben, was allerdings wohl kaum
funktioniert haben dürfte. Oscar
Bernhard hat dann übrigens im
Alter dieses Aushorsten von
Jungadlern selber kritisch hinterfragt und dabei erneut einen edlen
Wesenszug offenbart, nämlich die
Charaktergrösse, eine vorgefasste Meinung aufgrund neuer Gegebenheiten zu korrigieren.
Q
Literatur
rikant C. Weber-Sulzer aus Winterthur angeschlossen hatte, aus
einer hohen Felswand ein Adlernest ausgehoben und 2 wohlgenährte junge Steinadler entnommen und unter grossem Hallo in
einen Sack gesteckt».
Immerhin heisst es dann noch:
«Wenn wir nun auch diesen vielbesungenen Vogel nicht gern
ganz ausgerottet sehen möchten,
so sprechen wir uns doch stets
für das Ausheben der Nester aus.
Eine gänzliche Ausrottung des
Steinadlers ist eigentlich auch
nicht zu befürchten, weil er oft
genug in Wänden nistet, wo eine
Aushebung des Nestes ein Ding
der Unmöglichkeit ist».
Wildtierkunde
Gamswild
A
B
E
C
D
1
Die Hornträger (Boviden)
haben viele Merkmale mit den
Geweihträgern (Cerviden) gemeinsam; beide sind wiederkäuende Paarhufer. Der auffälligste Unterschied besteht in der
Beschaffenheit der Stirnwaffen
(«Hohlhörner», die nicht abgeworfen werden, im Gegensatz
zum knöchernen, jährlich gewechselten Geweih).
Foto: Kurt Gansner
Welche Farbe hat die Sommerdecke des Gamswildes?
8
Wie wird die Gamskrucke
noch bezeichnet?
A
hirschrot
A
Gehörn
B
fahlrötlichgrau bis gelbgrau
B
Geweih
C
braunschwarz bis schwarz
C
Krickel
4
Welche Farbe hat die Winterdecke
des Gamswildes?
9
Wie bezeichnet man die hellen
Haarspitzen am Gamsbart?
5
Wie bezeichnet man Gams, denen
die helle Kopfzeichnung ganz
oder teilweise fehlt?
10
Hat das Gamswild, ähnlich wie
das Rotwild, Grandeln?
Grind, Haupt
Brunftfeigen
6
Welches Gewicht erreicht ein
Gamsbock aufgebrochen?
A
15–20 kg
Zügel, Maske
Krucke
B
25–35 kg
C
40–50 kg
7
Da es auch «geisskruckige» Böcke
gibt, lässt sich das Geschlecht
am lebenden Gamswild in freier
Wildbahn nicht sicher anhand
der Kruckenhakelung bestimmen. Welches Merkmal dient zur
sicheren Unterscheidung?
Gamsbart
64
3
2
Sind die Duftdrüsen (Brunftfeigen) das ganze Jahr gleich gross?
A
nein
Schweizer Jäger 7/2012
B
ja
A
11
ja
B
nein
C
Besitzen beide Geschlechter des
Gamswildes eine Brunftfeige?
A
nein, nur der Bock
B
nein, nur die Geiss
C
ja, beide Geschlechter
12
manchmal
Woraus bestehen die
«Magensteine» (Gamskugeln)?
13
Weidmannssprache:
Wie bezeichnet man…?
A
das männliche Stück
B
das männliche Stück im 1. Lebensjahr
C
das weibliche Stück
D
das weibliche Stück im 1. Lebensjahr
E
einen Gams im 2. Lebensjahr
F
eine Geiss, die ein Kitz führt
G
eine Geiss, die ein Rudel anführt
H
einen Bock, der zur Brunft
das Rudel beherrscht
I
Geissen und Jungwild zusammen
K
mehrere Gams in Gemeinschaft
B
C
D
14
15
…ordnen Sie zu
a
Geiss
h
Sprung
b
Bock
i
Scharwild, Geraffel
c
Schmaltier
k
Platzbock
d
Spiesser
l
Fahlwild
e
Bockkitz
m
Leitgams, Wachgeiss
f
Geisskitz
n
Kitzgeiss
g
Jahrling
o
Rudel, Schar
18
15
Die Gamskrucke wächst zeitlebens durch Zuwachs von Hornsubstanz. Sie wird nicht abgeworfen.
Ordnen Sie die Begriffe
dem Bild zu…
Stirnbein
Oberhaut
Stirnzapfen
Lederhaut
Durch die ständig neu gebildeten
Hornschichten entsteht jedes
Jahr eine neue «Horntüte». Die
unteren Ränder der «Horntüten»
bleiben als «Jahresringe»
sichtbar.
Wie alt war der Gams,
dessen Krucke bei Aufgabe 14,
rechts, abgebildet ist?
A
16
5 Jahre
B
6 Jahre
C
8 Jahre
Welche Aussagen über die Krucke
der Gamsgeissen sind richtig?
A
Die Krucke der Geiss ist im allgemeinen schwächer als beim Bock.
B
Der Querschnitt der Geisskrucke
ist mehr oval.
C
Die Krucke der Geiss ist stärker
gehakelt als beim Bock.
17
A
Wodurch entstehen
Pechkrucken?
A
durch starke Frosteinwirkung
B
durch das Reiben der Krucke
an Latschen und Fichten
C
durch Hornwucherungen
19
In welchem Jahr erfolgt bei der
Kruckenbildung das stärkste
Wachstum?
A
im 1. Lebensjahr
B
im 2. Lebensjahr
C
im 3. Lebensjahr
20
Ab welchem Lebensjahr liegen
die Altersringe relativ eng
beieinander?
A
ab dem 2. Lebensjahr
B
ab dem 3. Lebensjahr
C
ab dem 5. Lebensjahr
21
Wie kann das Alter des Gamswildes sicher bestimmt werden?
A
durch den Zahnabschliff
B
durch Zählen der Jahresringe
an der Krucke
C
durch Messen der Schlauchlänge
Kann man aufgrund der Hakelung der Krucke Gamsbock und
Geiss immer zuverlässig unterscheiden?
ja
B
nein
Testlänge: 37 Antworten
Testzeit: 30 Minuten
Auswertung: 33 Antworten sehr gut
30 Antworten ausreichend
weniger
ungenügend
Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit
freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.
Antworten Seite 57.
www.schweizerjaeger.ch
Schweizer Jäger 7/2012
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Testen Sie Ihr Wissen
A
Bund und Kantone
HEGEPREIS :
22 PROJEKTE
EINGEREICHT
Trotz sehr kurzer Anmeldefrist haben 22 Jagdorganisationen Hegeprojekte für den ersten Hegepreis von JagdSchweiz eingereicht. Die
Eingaben zeigen wie erhofft die ganze Bandbreite unserer Hegetätigkeit: von der wildbiologischen Begleitung der Regulation, über Aufwertung und Vernetzung von Lebensräumen bis zu Wildäckern und
der Pflege von Magerwiesen für seltene Pflanzen und Tiere.
Die Projekte mit zusätzlichen Informationen
sind auf der Webseite von JagdSchweiz vorgestellt.
www.jagdschweiz.ch/de/projekte/hegepreis
Stimmen Sie ab, welches der 22 Projekte
ausgezeichnet werden soll.
Die Abstimmung über den Publikumspreis ist offen.
www.jagdschweiz.ch/de/hegeprojekte
2
Renaturierung
Wiesenbach Sulz, LU
Wer: Familie Ruckli und Jagdgesellschaft Gelfingen-Sulz, Andreas Böhni.
Was: Renaturierung eines vor 30 Jahren zugedeckten Wiesenbaches auf 270 Metern Länge und Schaffung eines Weihers. Dadurch entsteht wieder ein
vielfältiger Lebensraum für Frösche, Libellen, Hasen, Rehe, etc.
Fläche: ca. 10’000 m2
Einsatz: Unzählige Arbeitsstunden der Landbesitzerfamilie Ruckli, Schülerinnen und Schülern der
Kantonsschule Seetal und Pächtern und Treibern
der JG Gelfingen-Sulz.
Finanzierung: Die Kosten von 60’000 Fr. wurden
durch den Kt. Luzern, die Rudolf C. Schild-Stiftung
und der Fonds Landschaft Schweiz übernommen.
Weitere Aktivitäten: Geplant ist die Bepflanzung
mit Hochstammbäumen alter Sorten.
66
Schweizer Jäger 7/2012
3
Gamsprojekt
Weisstannental, SG
Wer: Jagdgesellschaften Siez, Laui und Wannachopf, Pius Pfiffner.
Was: Gemeinsame grossräumige und wissenschaftlich begleitete Gamsbewirtschaftung der drei Jagdgesellschaften. Seit einer Bestandeserhebung 1991
wird der Gamsabschuss gemeinsam geplant mit
jährlicher Trophäenvorlage und freiwillig an wildbiologischen Kriterien ausgerichtet.
Fläche: 3098 ha
Einsatz: Rund 6’000 Mannstunden, Initialkosten
für wissenschaftliche Begleitung: Fr. 2’050, laufende Kosten für die wissenschaftliche Begleitung und
die regelmässige Bestandeserhebung.
Finanzierung: Beteiligte Jagdgesellschaften
Weitere Aktivitäten: Die Fortführung der Zusammenarbeit ist gesichert. Es besteht die Möglichkeit
einer wildbiologischen Untersuchung der Daten.
1
Wildbodenweiher
Davos, GR
Wer: Bündner Kantonaler Patentjäger-Verband –
Sektion Davos, Georg Flury.
Was: Rettung des Wildbodenweihers bei Davos vor
der Verlandung durch nachhaltige Sanierung der
Wasserzufuhr und Entfernung der eingewachsenen
Vegetationsschicht. So bleibt im touristisch intensiv genutzten Hochtal ein wichtiges Naturschutzgebiet erhalten.
Fläche: 100 m2 Flachwasserzone plus Umgebung.
Einsatz: Rund 40 Mannstunden Einsatz der Jägerschaft.
Finanzierung: Die Gesamtkosten von 28’000 Franken wurden vom Kanton, von der Stiftung Natur und
Landschaft, der Gemeinde Davos und dem BKPJV
getragen.
Weitere Aktivitäten: Die Sektion Davos wird zur
Pflege des Biotops jedes Jahr einen Arbeitstag mit
den Jagd-Kandidaten und Jägern durchführen.
4
Renaturierung Staldiseeli
Beckenried, NW
Wer: Genossenkorporation Beckenried, zusammen
mit Schülern und Jägern aus Beckenried.
Was: Die Jäger haben in Zusammenarbeit mit der
Korporation das vor dreissig Jahren zugeschüttete
Staldiseeli in Beckenried renaturiert und eine Freihaltefläche für das Wild geschaffen. Bei den Arbeiten wurden die Schulen von Beckenried einbezogen.
Einsatz: Rund 100 Mannstunden, 24’400 Franken.
Finanzierung: Durch Sponsoren (Stiftung Naturland, Genossenkorporation, Private) und den Kanton.
Weitere Aktivitäten: In einigen Jahren sind
Exkursionen mit Schulklassen vorgesehen.
Pflanzung von Speierling und
Elsbeere in Werdenberg, SG
6
Aufwertung Waldlebensraum in
Bauma, ZH
Wer: Werdenberger Jägervereinigung, Josef Lenherr.
Was: Revierübergreifende Pflanzung der in der
Schweiz seltenen Speierling und Elsbeere zur Förderung der Artenvielfalt und als Nahrungsangebot
für das Wild.
Fläche: diverse Pflanzungen in allen Revieren im
Werdenberg.
Einsatz: ca. 200 Mannstunden der Jägervereinigung, unterstützt von Angestellten der St. Galler
Kantonalbank (Gams). Wegen Trockenheit wurden
die Pflanzen in den ersten drei Wochen zwei Mal pro
Woche gegossen.
Finanzierung: Gesamtkosten von 4’200 Franken,
Beitrag der St. Galler Kantonalbank und von Revierjagd SG je 500 Franken.
Weitere Aktivitäten: Die Hege und Pflege der
Pflanzungen ist sichergestellt.
Wer: Jagdgesellschaft Bauma II, Andreas Sudler.
Was: Die Jägerschaft hat 2012 begonnen, den alten
Baumbestand im Wald und Waldränder auszulichten
und durch Entbuschung neuen, wertvollen Lebensraum zu schaffen, insbesondere auch für einen Versuch zur Ansiedlung von Raufusshühnern.
Fläche: Rund 20’000 m2
Einsatz: ca. 150 Mannstunden (bisher), die Gesamtkosten werden sich auf rund 25’000 Franken belaufen.
Finanzierung: Die Jagdgesellschaft ist in Kontakt mit der Gemeinde Bauma, der Jagdverwaltung
(Wildschadenfonds), dem Projekt Raufusshühner
der Region, Schutzorganisationen und wird viel Eigenleistungen erbringen.
Weitere Aktivitäten: Das Projekt ist auf mehrere
Jahre angelegt. Die neuen Waldwiesen werden bewirtschaftet durch die Jagdgesellschaft Bauma II,
die Vernetzung zu einem Naturschutzgebiet ist geplant.
8
9
Landschaftspflege in Feld und Wald
in Meride, TI
Wer: Società Cacciatori del Mendrisiotto, Diego
Allio.
Was: Über Jahre haben die Jäger im Mendrisiotto an zahlreichen Stellen Lebensräume in Wald und
Feld gepflegt. Dazu gehören wertvolle Wiesen und
Waldgebiete, wichtig für die einzigartige Flora und
Fauna des Südtessins.
Fläche: Zahlreiche Parzellen.
Einsatz: 36 Arbeitstage von jeweils rund 25 Jägern
und deren Freunden.
Finanzierung: Gesamtkosten von 18’657 Franken
seit 1994, getragen durch die Jägerschaft.
Weitere Aktivitäten: Die Einzelaktionen sollen in
einem neuen Schutzprojekt koordiniert und zusammen mit anderen Organsiationen des Mendrisiotto
verstärkt werden.
Aufwertung Lärchenwald
in Lodano, TI
Wer: Società cacciatori La Diana di Vallemaggia.
Was: Die Jägerschaft im Maggia-Tal hat auf den seit
langem verlassenen Alpen von Lodano Lärchenwälder ausgelichtet und so Weiden und neuen Lebensraum, insbesondere für das Birkhuhn geschaffen.
Fläche: 15’000 m2
Einsatz: 180’000 Franken
Finanzierung: durch Kanton, Bund und private
Stiftungen und Sponsoren.
Weitere Aktivitäten: Die weitere Pflege der Gebiete ist durch die Jägerschaft sichergestellt.
7
Neue Lebensräume als
Kompensation für Meliorationen,
Le Noirmont, JU
Wer: Fédération cantonale jurassienne des Chasseurs (FCJC), Martial Farine.
Was: Als Kompensation für ein Meliorationsprojekt
schufen die jurassischen Jäger neue Lebensräume
aus Hecken, Gehölzen, Baumgruppen und BaumAlleen, insbesondere für den Bestand an Feldhasen.
Fläche: 7’200 m2
Einsatz: mehrere tausend Franken, 640 Mannstunden, zwei lokale Jäger sind mit der weiteren Beobachtung betraut.
Finanzierung: Fondation Jurassienne Territoires
Naturels, FCJC, Société des Chasseurs des Franches-Montagnes.
Weitere Aktivitäten: Pflege der Lebensräume,
Überwachung des Aufwuchses.
10
Freihaltefläche zur Biotopverbesserung, Buch am Irchel, ZH
Wer: Jagdgesellschaft Buch am Irchel, Armin Ganz.
Was: Der Irchel ist ein grosser weitgehend geschlossener Wald. Jungwuchs wird stark verbissen/gefegt.
Mit einer Freihaltefläche und Kleingehölzen wollen die Jäger das Äsungsangebot verbessern, Verbiss- und Fegeschäden im Wald reduzieren und den
Lebensraum Irchel für Flora und Fauna verbessern.
Fläche: ca. 2’500 m2
Einsatz: Rund 80 Mannstunden bis jetzt, Budget
5’700 Franken.
Finanzierung: Beitrag des Kantons Zürich.
Weitere Aktivitäten: Nachsäen wo nötig, und
die Pflege (alternierendes Mähen) ist sichergestellt,
Anpflanzung von Verbiss- und Fegesträuchern im
Herbst 2012, bei Erfolg werden weitere Flächen geschaffen.
Schweizer Jäger 7/2012
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Bund und Kantone
5
Bund und Kantone
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Vernetzungsprojekt Goldseilern,
Lauwil, BL
12
Hegeprojekt Rumendingen,
BE
13
Lebensraum Birkwild im
Waadtland, VD
Wer: JagdBaselland, Karolina Dobrý Oesch.
Was: Ökologische Aufwertung des Gebietes Goldseilern in der Gemeinde Lauwil und Vernetzung des
ansonsten durchgehenden Waldgürtels vom Solothurner Jura bis vor Basel in Zusammenarbeit mit
dem Forst, der Gemeinde und verschiedenen Organisationen und Schulen.
Fläche: 7’000 m2
Einsatz: Rund 2’000 Arbeitsstunden, bisher 49’000
Franken (seit 2008).
Finanzierung: durch Beiträge von Stiftungen, einem Programm für ökologischen Ausgleich und
durch Spenden.
Weitere Aktivitäten: Die Pflege ist sichergestellt,
weitere Pflanzungen (durch die Jägerschaft und allenfalls wiederum mit Schulklassen) an gemeinsamen Arbeitstagen.
Wer: Jagd- und Wildschutzverein Burgdorf
(JWVB), Dan Ammon.
Was: Schaffung von neuen Lebensräumen und deren Vernetzung mit bestehenden Gebieten (Kiesgrube, Hochstammbaumgarten, Wald) durch zwei
Hecken aus 770 einheimischen Pflanzen und einem
geplanten Feuchtgebiet und Erweiterung der Obstkulturen zusammen mit den Landbesitzern.
Fläche: rund 2’000 m2
Einsatz: 195 Arbeitsstunden, 3’570 Franken für
Pflanzen.
Finanzierung: durch die Landbesitzer.
Weitere Aktivitäten: Die Pflege und der Schnitt
der Hecken ist sichergestellt, Ausbau und ökologische Aufwertung durch ein Feuchtgebiet und Obstkulturen sind geplant.
Wer: Diana Sektion Waadt, Jean-Claude Givel.
Was: Seit Jahren verbessern die Waadtländer Jäger
den Lebensraum für das Birkwild im ganzen Kanton. Dazu gehört insbesondere das Auslichten von
Erlenwäldern zusammen mit Asylbewerbern und
Förstern, unter der Leitung eines Wildhüters.
Fläche: 15’000 m2 pro Jahr.
Einsatz: Rund 400 Mannstunden pro Jahr, 20’000
Franken (seit 2008).
Finanzierung: Das Projekt ist durch die Jägerschaft und weitere Spenden finanziert.
Weitere Aktivitäten: Das Projekt wird auch in
Zukunft jährlich durchgeführt.
14
15
16
Wildäcker im Michelsamt, LU
Wer: Jagd Neudorf, Werner Hüsler.
Was: Im Rahmen des Vernetzungsprojektes
Michelsamt werden Rahmenbedingungen für die
Realisierung von Wildäckern geschaffen und solche
Flächen umgesetzt. Die Äcker sollen dem Feldhasen zugute kommen. Jagd Neudorf hat bereits früher Hecken gepflanzt, Nistkästen aufgestellt, Waldränder und Weiher gepflegt und seltene Baumarten
im Wald gepflanzt.
Fläche: Diverse Flächen an mehreren Standorten.
Einsatz: ca. 200 Mannstunden
Finanzierung: Jagdgesellschaft und verschiedene
Sponsoren (Kanton, Stiftungen).
Weitere Aktivitäten: Weitere Versuche mit Wildäckern, Aktion zur Förderung der Hochstammkulturen und kleinen Wasserflächen.
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Schweizer Jäger 7/2012
Biotoppflege in Brigerbad, VS
Wer: Oberwalliser Jägerverband und Stiftung Biotop Brigerbad.
Was: Pflege des im Oberwalls einzigartigen Biotopes bei Brigerbad mit verschiedenen sowohl trockenen als auch feuchten Lebensräumen durch die
Jägerschaft, unter dem gemeinsamen Dach einer eigens für das Biotop gegründeten Stiftung.
Fläche: Rund 12’000 m2
Einsatz: ca. 200 Mannstunden
Finanzierung: Stiftung Biotop Brigerbad
Weitere Aktivitäten: Die Jägerschaft garantiert
die Pflege des Biotopes. Die Stiftung will das Biotop als Anschauungsprojekt nutzen und der Bevölkerung die Natur näher bringen. Gleichzeitig wird die
Erweiterung ins Auge gefasst.
Hegeprojekt «Sayser-Chöpfe», GR
Wer: Bündner Kantonaler Patentjäger-Verband –
Sektion Calanda, Diego Crameri.
Was: Im Churer Rheintal, Trimmis-Says, besteht ein
Pro Natura-Projekt für die Erhaltung von Trockenwiesen für seltene Pflanzen und Wildtiere von nationaler Bedeutung. Die Talsohlen-Standorte werden
mit Ziegen beweidet, die oberen zum Schutz der
Wildeinstände von der Jägerschaft gepflegt.
Fläche: Rund 27’000 m2
Einsatz: Rund 600 Mannstunden und 3’500 Franken (seit 2009)
Finanzierung: Sektionskasse
Weitere Aktivitäten: Die jährliche Pflege ist
durch Hegeeinsätze der Sektion Calanda gesichert
und mit dem Gesamtprojekt vereinbart.
Neue Hecken in Walkringen
und Arni, BE
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Biotop Les Grosses-Aingles
bei Courfaivre, JU
19
Biodiversitätstag Oberaargau,
BE/AG/LU
Wer: Jägerverein Konolfingen, Hansjürg Habegger.
Was: Pflanzung von 270 einheimischen Baum- und
Straucharten zu zwei Hecken an wertvollen Standorten im Gebiet des Vereines nach ökologischen Kriterien. Dadurch sollen neue Lebensräume geschaffen
und bestehende vernetzt werden.
Fläche: rund 2’500 m2
Einsatz: ca. 600 Mannstunden, 2’200 Franken
Finanzierung: Durch den Verkehrsverein Walkringen und den Landbesitzer in Arni.
Weitere Aktivitäten: Herausschneiden der Pflanzen im Sommer 2012, die Weiterführung des Heckenprogrammes sieht weitere neue Pflanzungen
und die Pflege bestehender Hecken vor.
Wer: Fondation jurassienne territoires naturels,
Bernard Graedel.
Was: Die Hegestiftung der Jägerschaft hat das
Feuchtbiotop Grosses-Aingles entlang eines Baches
bei Courfaivre aufgewertet, ausgelichtet und Lebensräume für Amphibien, Wildtiere (u.a. Feldhasen, Schnepfen) und eine vielfältige Flora gesichert.
Fläche: 16’498 m2
Einsatz: ca. 100 Mannstunden (seit 2011), 3’627.50
Finanzierung: Durch die Stiftung der Jägerschaft.
Weitere Aktivitäten: Zusammen mit den Anstössern wurden Pufferzonen und die weitere Pflege geplant. Im Weiteren soll ein Röhricht entstehen und
die bestehenden Gehölze ausgelichtet werden.
Wer: Jägerverein Oberaargau, Albert Schmid.
Was: 2012 fand der 5. Oberaargauer Biodiversitätstag im Oberaargau von Jägern, Fischern und Naturschützern zwischen Murgenthal (AG), Roggwil
(BE), Melchnau und St. Urban (LU) statt. Seit 10
Jahren wird ein gemeinsamer Hegetag der Jägerschaft mit den Fischern durchgeführt. Die Jäger engagieren sich an diesen Tagen für die Lebensräume
von Pflanzen und Tieren, zum Beispiel durch Anlegen neuer Hecken.
Fläche: Verschiedene Gebiete in der Region.
Einsatz: ca. 700 Mannstunden (2012), 2’000 Franken.
Finanzierung: durch Jägerschaft
Weitere Aktivitäten: Die weitere Zusammenarbeit mit allen Organisationen ist gesichert.
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21
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Vernetzte Hege Alpnach, OW
Wer: Hegegemeinschaft Alpnach, Paul Amstutz.
Was: Die Alpnacher Jäger und das Amt für Wald
und Landschaft des Kantons Obwalden haben im Dialog mit den Vertretern der Kletterer am Pilatus den
Klettertourismus eingedämmt und gelenkt (inkl. Informationstafeln) und im Schutzwald Waldwiesen
als Äsungsfläche gesäubert und gepflegt. Und im
Offenland wurde eine Hecke eingepflanzt. Dadurch
gewann die Natur mehr Raum – ohne die Nutzung
für die Freizeit zu verhindern.
Fläche: 20’000 m2
Einsatz: ca. 600 Mannstunden, 800 Franken
Finanzierung: Jägerschaft
Weitere Aktivitäten: Die Jäger werden die Projekte weiterführen und die Konflikte zwischen Tourismus und Natur konstruktiv lösen helfen.
Wiederbelebung Hecke
in Tramelan, BE
Wer: Groupe «Chasse & biodiversité», Thierry
Chételat.
Was: Eine Gruppe von Jägern hat eine vernachlässigte Hecke von ungefähr 500 Metern Länge unmittelbar bei Tramelan ausgelichtet und von Steinen
befreit. An zu offenen Stellen wurden einheimische
Gehölze eingepflanzt. Dadurch entsteht eine natürliche Grenze zwischen Ort und Landwirtschaft.
Fläche: Rund 5’000 m2
Einsatz: ca. 90 Mannstunden.
Finanzierung: Die Gemeinde Tramelan hat die
Kosten für Pflanzen übernommen.
Weitere Aktivitäten: Die Anrainer und die Bevölkerung sollen einbezogen werden.
Pflege Naturschutzgebiet
Munté in Cazis, GR
Wer: Jägerverein Ausserheinzenberg (BKPJV).
Was: Die Jägerschaft hat die Verantwortung für die
Pflege eines kantonalen Naturschutzgebietes in Cazis
übernommen. Die regelmässigen Arbeiten (Auslichten, Wiesenpflege, Bekämpfung versch. Neophyten,
Pflege der Rohfläche (Ruderalfläche), Kanal- und
Wanderwegunterhalt, Schilfpflege) erfolgen über
das ganze Jahr verteilt und in Zusammenarbeit mit
Gemeinde (Forst), Kanton, Gutsbetrieb Realta und
Schutzorganisationen.
Fläche: 80’000 m2
Einsatz: Rund 300 Mannstunden pro Jahr, Kosten
für Maschinen und Verpflegung.
Finanzierung: Beitrag des Kantons für Biotoppflege (gem. Hegereglement), ansonsten Jägerschaft.
Weitere Aktivitäten: Die Jäger haben sich für die
weitere Pflege verpflichtet, Pflanzung von Hecken
als Sichtschutz, Kontrollgänge.
Schweizer Jäger 7/2012
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Bund und Kantone
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Die Traktanden liessen erahnen, dass die Versammlung keine all zu grossen Wogen werfen würde. Präsident
Hanspeter Egli führte vorbildlich durch die 14 Traktanden
und die diversen Grussworte
und Voten der Gastredner fanden interessierte Zuhörer.
Mitgliederbeiträge:
Erhöhung im 2013?
Jahresberichte, Rechnung
und Budget gaben keinen
Anlass zu Diskussionen und
wurden mit grosser Mehrheit
genehmigt. Hanspeter Egli betonte aber, dass durch das Fehlen der Gelder des Hegeringes
über eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge im kommenden Jahr diskutiert werden
müsse. Die Rechnung 2011
Der Vorstand von JagdSchweiz in
neuer Zusammensetzung: Ferruccio Albertoni, Fabio Regazzi, JeanClaude Givel, Hanspeter Egli, Peter
Zenklusen, Franco Scodeller, Tarzisi
Caviezel, Adrian Zumstein und
Dr. Thomas M. Petitjean (vlnr).
schloss mit einem Aufwand
von Fr. 369 545.– und einem
Ertrag von Fr. 410 796.–. Das
Budget 2012 sieht einen Aufwand von Fr. 335 750.– gegenüber einem Ertrag von Fr.
295 500.– vor.
Tätigkeitsprogramm
Als eine der Prioritäten
sieht JagdSchweiz die dringende Verbesserung der Vernetzung der Lebensräume.
Wildtierkorridore,
sprich
Grünbrücken, sind Mangelware in der Schweiz und die
Entwicklung in den letzten 10
Jahren hat sich deutlich verschlechtert. Hier will JagdSchweiz politisch aktiv werden. Als weiteren Punkt hebt
JagdSchweiz die Wildschadenregelungen der Kantone
hervor. «Es kann nicht sein,
dass durch die entstehenden
Kosten der Biodiversität, welche Anliegen der ganzen Gesellschaft sind, die Jäger diese alleine zu tragen haben», so
Egli in seinen Ausführungen.
Neuwahlen im Vorstand
Die Demission von Marcel Lachat auf die diesjährige
DV und der unerwartete Tod
von Marco Mondada im vergangenen Herbst, verlangten
nach der Wahl von zwei neuen Vorstandsmitgliedern. In
den Personen von Jean-Claude
Givel und Fabio Regazzi wur-
Foto: Kurt Gansner
Am 9. Juni wurde im malerischen jurassischen Städtchen
Pruntrut die 4. Delegiertenversammlung von JagdSchweiz
abgehalten. Diana Suisse und
die Gesellschaft Schweizer
Museum für Wild und Jagd
wurden als Neumitglieder aufgenommen. Im Vorstand standen zwei Neuwahlen an.
Der Verein Schweizer Museum für Wild und Jagd und die Fédération
Cantonale Jurassienne des Chasseurs wurde mit grossem Mehr als B- und
A-Mitglied aufgenommen.
den zwei geeignete Kandidaten gefunden, welche sich für
die vakanten Stellen zur Verfügung stellten und von der Versammlung einstimmig gewählt
wurden.
Aufnahme von zwei
Verbänden
Ebenfalls ohne Diskussion
wurden als neue Mitglieder
von JagdSchweiz die Fédération Cantonale Jurassienne des
Chasseurs als A-Mitglied und
der Verein Schweizer Museum
für Wild und Jagd (Schloss Utzenstorf) als B-Mitglied aufgenommen.
«Runder Tisch»
Grossraubwild:
Wallis spricht Bedenken aus
Patrick Lavanchy wandte
sich im Auftrag des Walliser
Kantonalverbandes an JagdSchweiz und hielt fest, dass an
der Motion Fournier festzuhalten sei. Diese wurde 2010
vom Parlament angenommen
und sieht die Anpassung von
Artikel 22 der Berner Konvention vor. Egli weist darauf hin,
dass JagdSchweiz nach wie
vor daran festhalte und nie einen anderen Kurs eingeschlagen habe. Die Gespräche mit
den Naturschutzorganisationen seien aber nötig und die
4G-Gespräche ein Schritt in
die richtige Richtung.
Im Weiteren informierte
Egli darüber, dass Geschäftsführer Marco Giacometti den
Vorstand verlassen wird. Mit
Marco verliert JagdSchweiz
einen kompetenten Mitarbeiter, der seit der Gründung des
Verbandes mit dabei war.
Kurt Gansner
Weitere Infos unter: www.jagdschweiz.ch
Foto: Kurt Gansner
Bund und Kantone
JagdSchweiz mit
zwei neuen Mitgliedern
70
Schweizer Jäger 7/2012
Jäger im Parlament
für Wildtierkorridore
Nationalrätin Sylvia Flückiger (SVP, AG) und Ständerat Stefan Engler (CVP, GR)
stellen dem Bundesrat in einem Vorstoss Fragen zu den
Korridoren der Wildtiere in
der Schweiz. Zehn Jahre nach
einem ersten Bericht ist zu befürchten, dass sich die Situation für das Wild nicht wirklich
verbessert hat.
Die Diskussion unter den
anwesenden Jägern in der par-
lamentarischen Gruppe «Jagd
und Biodiversität» war kurz:
Einhellig wurde begrüsst, mit
einer parallelen Interpellation
in beiden Räten beim Bundesrat nachzufragen, wie es um
die Korridore für die Wildtiere in der Schweiz steht. Die
Co-Präsidenten der Gruppe,
Nationalrätin Sylvia Flückiger und Ständerat Stefan Engler, reichten denn auch umgehend die wichtigsten Fragen
zum Thema ein – unterstützt
von Jägern und Nichtjägern
von links bis rechts.
2001: nur ein Drittel intakte
Korridore
Zur Erinnerung: 2001 veröffentlichte das BAFU eine
lange Liste mit Wildtierkorridoren von regionaler und nationaler Bedeutung, denen sich
die Kantone bei ihrer Raumplanung und bei konkreten
Dr. Marco Giacometti verlässt JagdSchweiz
auf Ende 2012
Dr. Marco Giacometti wird JagdSchweiz auf den 31. Dezember
2012 nach neunjähriger Tätigkeit für den Verband verlassen. In dieser Zeit wandelte sich JagdSchweiz von einer losen Plattform von
vier Teilverbänden zu einer Organisation, in welcher die kantonalen
Jagdorganisationen und Fachverbände zu einem schlagkräftigen nationalen Verband zusammengeschlossen sind. Dr. Marco Giacometti begleitete diese Umstrukturierung als Geschäftsstellenleiter seit
2004. Nebst den verbandsinternen Veränderungen und den ordentlichen Verbandsaufgaben, beschäftigte sich Marco Giacometti intensiv mit der Grossraubwildfrage. Mit der neuen Jagdverordnung sollte endlich erreicht werden,
dass regulierende Eingriffe in Grossraubwildbestände möglich werden, um die Schalenwildbestände vor einer Dezimierung wirkungsvoll zu schützen.
Dr. Marco Giacometti wird seine Aufgaben als Geschäftsführer von JagdSchweiz unverändert bis Ende 2012 wahrnehmen. Die Führung der Geschäftsstelle ab 1. Januar 2013 wird öffentlich ausgeschrieben.
Der Vorstand dankt Dr. Marco Giacometti für seine wertvolle Tätigkeit und seinen Einsatz
für die Jagd und die Biodiversität.
JagdSchweiz
Für den Vorstand: Hanspeter Egli, Präsident
2012: Entwicklung unklar
Unklar bleibt, ob es wirklich gesamtschweizerisch zu
einer Verbesserung der Situation gekommen ist – viele Jäger haben den Eindruck, es
gebe in ihrer Region beträchtliche Probleme. Die Vernetzung von Lebensräumen ist
jedoch entscheidend für die
Biodiversität. Mit der Interpellation wollen die Parlamentarier wissen, wie sich die Situation zehn Jahre nach dem
ersten Bericht darstellt, insbesondere ob es eine Übersicht über die Aktivitäten der
Kantone gibt und ob die vorgesehenen Mittel für eine signifikante Verbesserung der Situation in den kommenden
zehn Jahren ausreichen. Der
Bundesrat wird die Fragen
bis im September beantworten. Die Parlamentariergruppe
wird dann das weitere Vorgehen beraten. Das könnte eine
verbindliche Motion sein, die
im Falle der Zustimmung in
beiden Räten den Bundesrat
zum Handeln zwingen würde.
Schweizer Jäger 7/2012
71
Bund und Kantone
Bauvorhaben annehmen sollen. Der Bericht zeichnete ein
düsteres Bild: Zwei von drei
Korridoren wurden als unterbrochen oder beeinträchtigt
eingestuft. Der Bericht empfahl damals, die Korridore
und die Zugangswege zu ihnen in der Richtplanung der
Kantone zu berücksichtigen
und bei Um- und Ausbauten
von Strassen und Schienen
die Bedürfnisse des Wildes
zu berücksichtigen. Das Bundesamt für Strasse (ASTRA)
und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) starteten damals
ein Sanierungsprogramm für
Wildkorridore, finanziert aus
dem Treibstoffzoll.
CH
GV der Gesellschaft Schweizer Museum
für Wild und Jagd Schloss Landshut
Bei schönstem Wetter fand
am Samstag, den 2. Juni, die
diesjährige Generalversammlung der Gesellschaft Schweizer Museum für Wild und
Jagd im Schloss Landshut in
Utzenstorf statt.
Freiburg war diesmal als
Gastkanton eingeladen und
deshalb erfreute die Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense, unter der Leitung von Pius
Kaeser, vor dem Schloss die
Teilnehmer. Präsident Sébastien Baumann begrüsste die
50 anwesenden Mitglieder
und Gäste auf französisch und
deutsch und gab so der Hoffnung Ausdruck, dass die Gesellschaft in Zukunft vermehrt
auch Mitglieder aus der französischen Schweiz begrüssen
kann. Er führte zügig durch
die statutarischen Geschäfte,
welche alle einstimmig angenommen wurden.
Das Vorstandsmitglied Stefan Meili musste leider aus gesundheitlichen Gründen den
Rücktritt bekannt geben. Der
Präsident würdigte den Abwesenden und gab Ch. Lehmann
ein Abschiedsgeschenk mit.
Als Ersatz stellte sich Raphael Schmid zur Verfügung.
Der Historiker hat über ein
jagdliches Thema der Schweiz
dissertiert. Er ist Geschäftsführer des Fördervereins
Region Gantrisch und Leiter des Naturparks Gantrisch,
sowie Stiftungsrat der Wildtierwarte Niedergösgen und
der Wildstation. Als Jäger
ist er Mitglied des CIC und
des silbernen Bruchs. Raphael
Schmid wurde einstimmig gewählt.
Die Bibliothekarin Anna
Hofer berichtete über ein
arbeitsreiches Jahr. Die regelmässigen Öffnungszeiten
und der Kundenstopper vor
der Bibliothek haben sich bewährt. Sie konnte an jedem
Mittwochnachmittag Gäste
begrüssen. Sehr viele Büchergeschenke ergaben einen grossen Zuwachs an Doubletten.
Die Online-Bibliothek ist
vollkommen neu eingerichtet, sehr übersichtlich und anregend. Sie kann über www.
jagdbibliothek.ch oder unsere anderen Webseiten eingesehen werden. Dort findet man
auch die beliebten Doublettenlisten. Diese werden natürlich
weiterhin gerne auch auf Anfrage verschickt. Die Bibliothekarin erliess einen Aufruf,
nicht mehr benötigte Bücher
der einmaligen Jagdbibliothek
zukommen zu lassen.
Im Traktandum Verschiedenes konnte der Präsident erfreuliches berichten: Er orientierte über die Verhandlungen
Conny Thiel im Gespräch mit dem Präsidenten des Jagdverbandes der Freiburger Jäger,
Bruno Fasel.
72
Schweizer Jäger 7/2012
mit dem Naturhistorischen
Museum der Burgergemeinde Bern (NHM). Er freut sich,
dass der kleine Burgerrat beschlossen hat, die Zusammenarbeit zwischen dem NHM
und dem Museum für Wild
und Jagd über das Jahr 2015
weiterzuführen. Das NHM investiert viel Geld und Arbeit
in die Ausstellungen in Landshut. Dafür sind wir sehr dankbar. Parallel dazu hat der Stiftungsrat ein Strategiekonzept
erarbeitet mit dem Ziel, das
Schloss attraktiver zu machen und mehr Besucher anzulocken. Das Konzept sieht
eine Entflechtung zwischen
der Wohnausstellung des 17.
Jh. und dem Museum für Wild
und Jagd vor. Zukünftig soll
die Jagdausstellung im Kornhaus beheimatet sein, die jagdliche Wechselausstellung, welche alle zwei Jahre stattfinden
Anna Barbara und Hans-Jürg Hofer, Bibliothekarin und
Sekretär der Gesellschaft.
Unter dem Titel
«Jagen in der Schweiz – auf
dem Weg zur Jagdprüfung»
stellte anschliessend an die
ordentliche Versammlung Dr.
Conny Thiel – Egenter, Geschäftsführerin der Jagd- und
Fischereiverwalterkonferenz
der Schweiz und Liechtensteins (JFK-CSF-CCP) – das
erste gesamtschweizerische
Jagdlehrmittel vor, welches
die JFK im Auftrag der Kanto-
ne herausgegeben hat und das
bereits vergriffen ist.
Unter den Klängen der
Jagdhornbläsergruppe erfreute man sich am Apéro auf der
romantischen Schlossterrasse
mit dem neu renovierten Pavillon. Das Schlosswart-Ehepaar
Hänggärtner servierte einheimischen Weisswein mit der legendären Speckzüpfe.
Angemeldete Gäste und
Mitglieder genossen danach
im Schiltensaal des Schlosses das traditionelle Essen mit
Hamme, einer meterlangen
Züpfe und verschiedenen Salaten. Ergänzt je nach Wunsch
mit einer Käseplatte und einer Kirschtorte. Darauf freuen sich viele jedes Jahr wieder
aufs Neue und wir sind der Familie Hubler, welche das Catering seit jeher ausrichtet, sehr
dankbar für die zuverlässige
und qualitätvolle Durchführung des Abschlusses unseres
Anlasses.
Wenn Sie nächstes Jahr
auch dabei sein wollen: provisorisch ist die GV auf den 1.
Juni 2013 festgesetzt.
Wir danken allen, welche
zum Gelingen dieser GV beigetragen haben, sehr herzlich.
Marianne
Blankenhorn-Memper
Die Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense auf der Terrasse von
Schloss Landshut.
Lettre de la
Romandie
Interessant…
…die Information des
Kommandanten des Waffenplatzes Bure (VD), Oberstleutnant Philippe Brulhart, an
die Waadtländer Jägerschaft.
Nach einem vorgängigen Treffen mit Mitgliedern der Kantonalen Jagdkommission, fordert der Offizier die Jäger in
seinem Brief auf, die auf dem
Gelände des Waffenplatzes
geltenden Vorschriften zu beachten.
Da taucht bei mir unmittelbar die Frage auf, wer denn
nun unbedingt auf jenem Areal
jägern will, wo bereits mit ungleich grösseren Geschossen
hantiert wird. Brulhart bittet die Jäger insbesondere,
auf dem Gelände keinen Gebrauch von ihrem Fahrzeug zu
machen. Die Schützenpanzer
und Tanks geniessen Vortrittsrecht!
Lebensmüde, wer da mit
seinem 4x4 Subaru den Vortritt erzwingen will.
Die Truppe übt in Bure
in der Regel von Montag bis
Freitag. Die Jäger werden gebeten, dem Waffenplatz am
Mittwoch (meines Wissens in
der Waadt sowieso ein jagdfreier Tag) und am Montag ab
11 Uhr fernzubleiben. Dabei
muss die militärische Signalisierung in jedem Fall beachtet
und den Befehlen des uniformierten Personals Folge geleistet werden.
Frage: Ist das Waffenplatzgelände wirklich ein bevorzugtes Gebiet für Schwarzwild, Rehe und übriges Getier?
Nun ja, Vorsicht ist in jedem
Fall die Mutter der Porzellankiste, denkt sich Oberstleutnant Brulhart, und weist darauf hin, dass es seit Eröffnung
des Geländes zu keinen Problemen zwischen Militärpersonal und den Jägern gekommen
ist. Gottseitank.
Wer mehr wissen will und
nun unbedingt dort ansitzen
will, wo mit Kampfmunition
gefeuert wird, kann sich an
den Adjutanten Ph. Hofer, Tel.
032 465 54 53, wenden.
VD
GE
NE
JU
Hilfreich…
…hingegen die Initiative
der diversen Sektionen der Diana Waadtland. Offensichtlich
scheint die Interpretation der
kantonalen Jagdgesetzgebung
nicht nur diesem Schreiber
Mühe zu bereiten.
Andere Grünröcke versuchen sich ebenso durch das Paragraphenwirrwarr zu schlängeln. Die FSVD (Féderation
des sections vaudoises de la
Diana) hat das Stöhnen und
Jammern vernommen. Im Verlaufe der Monate Juni und Juli
werden an verschiedenen Orten des Kantons Informationsabende durchgeführt. Weiterbildung für Jäger.
Bevorzugte Themen: Interpretation der Jagdplanung
(diese wird in der Waadt für
die Dauer von fünf Jahren festgelegt), die wichtigsten Änderungen und deren Konsequenzen für den Nimrod. Sinnvoll
und aufschlussreich ist das.
Im Übrigen wird die Gesetzgebung in Bezug auf die Benützung des Strassennetzes
während der Jagd, insbesondere jene der 3. und 4. Kategorie (Waldwege), durchleuchtet. Diese gibt immer wieder
Anlass zu Verwirrung, und die
Jagdaufseher zücken scheint’s
bei Übertretungen mit Vorliebe den Bussenzettel.
Dank an die Verantwortlichen der Diana Waadt, welche
die Notwendigkeit von Nachhilfestunden – gerade auch für
bestandene Jäger – erkannt haben.
Spannend, aber nicht
einfach…
…die Handhabung von Fotofallen. Wer hat damit Erfahrungen gesammelt? Um
nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen, wickle ich
die Versuche auf meinem eigenen Grundstück in Kanada
ab. Aber bevor da etwas anläuft, gilt es, einige Tricks zu
beachten.
Die Positionierung der Kamera ist schon nicht einfach.
Aufnahmewinkel und Distanz
Schweizer Jäger 7/2012
73
Bund und Kantone
FR
soll, wird im Erdgeschoss eingerichtet. Diese Umgestaltung
und Modernisierung der bisherigen Ausstellungen wird
mit hohen Kosten verbunden
sein. Von der Jägerschaft wird
eine grosse Mitwirkung erwartet. Der Vorstand wird sich
zur Mittelbeschaffung Gedanken machen.
Der neue gemeinsame Internetauftritt der Stiftung, des
Museums und der Gesellschaft
mit der Bibliothek ist jetzt online. Die Adressen www.landshut.ch, www.jagdmuseum.ch
und www.jagdbibliothek.ch
sind aufgeschaltet. Viel Arbeit und viel Aufwand für die
Koordination mussten geleistet werden. Hans-Jürg Hofer,
Anna Hofer und den übrigen
Beteiligten gebührt ein mächtiges Dankeschön für ihren
grossen Einsatz.
Die Ausstellung eines Teils
der Waffensammlung von Peter Frischknecht mit Waffen
des 19. und 20. Jahrhunderts
ist eingerichtet. Die Schau ist
aber noch provisorisch und
wird in der Neugestaltung des
Museums mehr Platz bekommen.
Bund und Kantone
Erlaubt die Pirsch während der Dauer des ganzen Jahres: Die Fotofalle.
müssen stimmen. Der Akku
gehört natürlich aufgeladen
und muss laufend kontrolliert
werden. Ist die Sim-Karte mit
dem verwendeten Gerät kom-
AG
patibel? Dann darf der Zeitaufwand für die regelmässige
Kontrolle nicht unterschätzt
werden. Man muss dranbleiben.
der Schwarzbär, da braucht es
viel Geduld und Glück. Wie
auf der Jagd halt.
Fotofallen. Eine durchaus
faszinierende Pirsch, welche
zu jeder Jahreszeit ausgeübt
werden kann. Ein besonderes
Projekt steht noch bevor: Ich
möchte die nächtliche Wanderung der aufsteigenden Lachse
auf dem Gerät festhalten. Geht
das? Komme ich nahe genug
heran?
Die Reise ist das Ziel. Oder,
wem die Zeit und die Geduld
fehlt, soll es eher bleiben lassen. Ich freue mich derweil
an den kleinen Erfolgen. Die
grösseren werden sich vielleicht bald einmal einstellen.
John Stucki
Aargauer Jagdaufseher
auf der Schulbank
Am Samstag, 2. Juni 2012,
fand bei schönstem Wetter auf
dem Areal der Jura-CementFabriken in Wildegg ein Weiterbildungskurs für Aargauer
Jagdaufseher statt. Organisiert
wurde dieser wichtige und
jährlich stattfindende Anlass
von der Vereinigung Aargauischer Jagdaufseher, mit Präsident Max Schmid, assistiert
von seinen Vorstandsmitgliedern, Kollegen und verschiedenen Helfern.
Um 08.30 Uhr begrüsste
Max Schmid die Gäste und die
rund 200 anwesenden Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher und einige Jagdlehrgän-
ger. Zu Gast waren Dr. Rainer
Klöti, Präsident vom Aargauischen Jagdschutz-Verein, der
Ehrenpräsident vom AJV, Erhard Huwyler, und der Aargauer Jagdverwalter, Thomas
Stucki. Von der Werksleitung der Zement-Fabriken waren Marcel Bieri und Adrian
Streuli anwesend. Die beiden
Herren pflegen guten Kontakt
zur Aargauer Jagd und Jägern.
Adrian Streuli beteiligt sich
jährlich als Treiber an Bewegungsjagden in einem Aargauer Jagdrevier.
Marcel Bieri, Dr. Rainer Klöti, Max Schmid
und Jagdverwalter
Thomas Stucki (vl).
Die Referenten (vl):
Fritz Häusermann
(KAPO), Jagdverwalter
Thomas Stucki,
Dr. Fabien Mavrot
(FIWI), Christian Sutter,
Jagdverwaltung und
Dr. Dominik Thiel, ebenfalls Jagdverwaltung.
74
Das sind Elementarregeln
für jene, welchen die Verwendung der Fotofallen nicht ein
Buch mit sieben Siegeln ist.
Für den Beginner gibt es
da einige Hürden. Einfach am
nächstbesten Baum ein Gerät
montieren und dann auf Resultate hoffen – das funktioniert
kaum.
Ich habe klein angefangen.
Zum Beispiel mit dem Versuch, das Vogelnest auf dem
Tragbalken über der Veranda
zu montieren und das Kommen und Gehen der Vogeleltern aufs Gerät zu bannen.
Dann gelang es, mit einer offenen Sardinendose, nächtlicherweise, den Waschbär anzulocken.
Der Elch, unten im Flussbett, der Weisswedelhirsch,
Schweizer Jäger 7/2012
Fünf Posten
Posten 1: Der Referent
Christian Sutter von der Aargauer Jagdverwaltung hatte
das Thema «Lebensraum-Aufwertung». Er erklärte auf spannende Weise und auch an Hand
von Skizzen, wie wichtig die
Lebensraum-Verbesserungen
und Vernetzung für Wildtiere
und die Natur sind. Er betonte
die Notwendigkeit und Vorteile
der Zusammenarbeit zwischen
Jägern, Landwirten und Förstern, um die Ziele der Vernetzung zu erreichen, die der Erhaltung der Artenvielfalt dient
und den Lebensraum der Wildtiere verbessert.
Posten 2: Da war das Thema «Massnahmenpläne Rotwild und Wildschweine». Es
ist für Naturfreunde und Jäger erfreulich, dass Rotwild
auf natürliche Art in den Kanton Aargau wieder einwandert. Die Wildschweine vermehren sich rasant, weil sie
sehr gute Lebensbedingungen vorfinden. Dies erfordert
von der Jagdverwaltung strikte Massnahmen um die sich
anbahnenden Probleme, zum
Beispiel im Wald, aber hauptsächlich in der Landwirtschaft
zu verhindern und in den Griff
zu bekommen. Referent zu
diesem wichtigen Thema war
Aufmerksam lauschte man den Tipps und Vorschlägen von Fritz Häusermann
von der KAPO Aargau.
Dr. Dominik Thiel, Fachspezialist für Jagd und Fischerei,
von der Aargauer Jagdverwaltung.
Posten 3: «Staupe und Räude bei Wildtieren». Der Referent zu diesem aktuellen Thema war Dr. Fabien Mavrot
(FIWI), Spezialist für Wildtierkrankheiten, vom Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin in Bern. Er erklärte
auf interessante Weise, auch
an Hand von Belegfotos, diese bei Wildtieren gebietsweise grassierenden Wildkrankheiten. Die Räude ist auch auf
den Menschen übertragbar.
Posten 4: Fritz Häusermann
von der Aargauer Kantonspolizei hatte das Thema «Wildunfälle und KAPO». Er stellte
die Einsatzzentrale der KAPO
Aargau vor und gab Hinweise
und machte Vorschläge zum
richtigen Verhalten bei Wildunfällen.
Posten 5: Dies war der
«Pausenposten», wo jede
Gruppe Pause machen und
sich erholen konnte.
der Vereinigung Aargauischer
Jagdaufseher, Max Schmid,
bei den Anwesenden. Besonders bedankte er sich bei den
Gastgebern Marcel Bieri und
Adrian Streuli für ihre Gastfreundschaft: «Wir sind sehr
Arbeitseinsätze bei jedem
Wetter und Tageszeit
Die Arbeit und Wichtigkeit
der Aargauer Jagdaufseherinnen und Jagdaufseher werden
oft von der Öffentlichkeit unterschätzt. Sie leisten tagtäglich wichtige Arbeiten im Revier, bei Wildunfällen sind sie
jeder Zeit, bei Tag und Nacht
und bei jedem Wetter das ganze Jahr über einsatzbereit.
Pflichtbewusst erfüllen sie ihre
Aufgaben und engagieren sich
zuverlässig für das Wohl der
ihnen anvertrauten Wildtiere.
Sie organisieren die Jungtierrettung, z.B. Rehkitze vor dem
Mähtod und pflegen Kontakte
zur Öffentlichkeit. Sie sind in
einem ordentlichen Jagdbetrieb nicht mehr wegzudenken.
Zum Schluss des sehr lehrreichen Weiterbildungskurses
bedankte sich der Präsident
froh, hier sein zu dürfen». Der
Präsident überreichte den Referenten und den beiden Gastgebern ein Präsent.
Josef Griffel
Weiterbildungskurs
für Aargauer Jäger
Weil Öffentlichkeitsarbeit
für die Aargauer Jägerinnen
und Jäger ein wichtiges Thema ist, hat der Aargauische
Jagdschutz Verein (AJV) seinen Mitgliedern einen jagdlichen Weiterbildungskurs angeboten. Organisiert wurde
dieser lehrreiche Kurs durch
den vom AJV dafür zuständige
Hubert Schmid und Rolf Suter von der Jägerschule Weierbach in Gränichen. Der Treffpunkt der Kursteilnehmer war
am Samstag, 16. Juni 2012,
bei der Jagdhütte im Revier
Gränichen Ost.
Gruppenbild der Teilnehmer mit
Referenten und Organisatoren.
Das Ziel dieses Kurses
war den Teilnehmern zu vermitteln, wie der Öffentlichkeit – besonders der Jugend –
der Sinn und Zweck der Jagd
und die Aufgaben von uns Jägern auf spannende und doch
leichtverständliche Weise erklärt werden kann.
Die beiden Referenten waren Iris Scholl, Naturpädagogin, Lehrerin und Jägerin mit
ihrer Jagdterrier-Hündin Alia,
und Erich Gyr, Waldpädagoge,
Förster und Jäger. Beide Referenten arbeiten im Auftrag
der Stiftung Silviva, ein idealer Partner fürs Lernen mit der
Natur.
Viele Infos und eine
Nachsuche
Eindrücklich wurde zu Beginn die Bedeutung der Wald-,
Natur- und Umweltpädagogik
erklärt, sowie die Biodiversität. Es ist leider nicht selbstverständlich, dass jeder weiss,
was dies ist. Weiter wurden
Naturpädagogische Modellsequenzen zu den Themen «Bäume und Wildtiere» aufgezeigt
und wie wichtig die Planung
im Voraus ist. Interessant und
lehrreich war die Vorstellung
des Buches «Treffpunkt Jagd»,
eine Art «Kochbuch», zur Vermittlung von Tipps zur jagdlichen Öffentlichkeitsarbeit.
Schweizer Jäger 7/2012
75
Bund und Kantone
Referent Dr. Dominik Thiel, Organisator des Lehrprogramms.
Verein zum Schutz der Wildtiere
kämpft weiter
Die beiden Referenten, Erich Gyr
und Iris Scholl mit Alia (vlnr).
Nach dem Aser begann man
mit der Umsetzung der Naturpädagogik zu jagdlichen Themen. Als erstes gab es die Demonstration einer Nachsuche
auf einer Verwundfährte eines Rehs, die künstlich gelegt
wurde. Nun kam die Jagdterrierhündin Alia zum Einsatz,
die das hervorragend machte und zeigte, wie wichtig unsere vierbeinigen Jagdgefährten sind. Eine Demonstration
mit Jagdhunden weckt bei den
Teilnehmern – besonders bei
Jugendlichen – immer grosse
Aufmerksamkeit.
Das Planen von Modellsequenzen und die Durchführung für verschiedene Zielgruppen wurden ebenfalls
ausführlich besprochen. Ferner wurden auch das Entstehen schwieriger Situationen
und Unvorhergesehenes erwähnt und wie damit umzugehen ist.
Zum Schluss dieses lehrreichen Tages gab es noch
eine Kurzauswertung und
Rückmeldungen der Kursteilnehmer. Es war für alle Teilnehmer ein positives und lehrreiches Erlebnis und so ging
dieser Tag in guter Stimmung
und Zufriedenheit zu Ende.
Dank gebührt dem AJV, der
seinen Mitgliedern die Möglichkeit gab, sich auf diese Art
weiterzubilden und positive
und engagierte Vertreter der
Aargauer Jagd zu sein.
Josef Griffel
Der Verein zum Schutz
der bedrohten Wildtiere, unter dem Präsidenten Peter Suter aus Kölliken, lässt nicht
locker. Trotz der im November 2011 mit über 67 Prozent
Nein deutlich abgelehnten
Volksinitiative für ein Verbot
der Treibjagd «zeigen sich die
Mitglieder motiviert, weiter zu
kämpfen».
Nach Analyse des Abstimmungskampfes kam der Verein an seiner Versammlung
zum Schluss, man wolle «der
finanziell und personell mächtigen Jägerschaft die Stirn
bieten», wie Präsident Suter
Jagdparcours der Jägerschule
Weierbach in Gränichen
Am Samstag, 19. Mai 2012,
fand auf dem Werkhofareal
vom Forstamt der OrtsbürgerGemeinde in Gränichen ein
Jagdparcours statt. Veranstalter war die Jägerschule Weierbach in Gränichen, unter der
Leitung von Rolf Suter und
seinen vielen Helfern. Dort
hatten die angehenden Jungjägerinnen und Jungjäger Gelegenheit, ihren Wissensstand
auf ungezwungene Art zu testen.
Die angehenden Kandidatinnen und Kandidaten waren eifrig damit beschäftigt,
die vielen Fragen über einheimisches Wild, verschiedene Wildpräparate, Wildbälge,
Decken und Schwarten, Jagdutensilien, Jagdwaffen und
Munition zu beantworten. So
konnten sie ihren Wissensstand erfahren, oder besser gesagt testen, was sie alles noch
nicht wissen. Dieser Jagdparcours ist dafür eine ideale und
hervorragende Einrichtung.
Die Anforderungen zur Erlangung eines Jagdausweises
sind sehr hoch, sodass so mancher aus den Reihen der fanatischen Naturschützer kaum aus
dem Stegreif die theoretische
Jägerprüfung bestehen würde,
besonders jene, die sich einbilden, die Jagd in der Schweiz
neu erfinden zu müssen.
Ideale Weiterbildung
Selbst erfahrene Jäger benützten die Gelegenheit und
besuchten diesen während der
Jungjägerausbildung wichtigen
Anlass. Weiterbildung gehört
bei uns Jägerinnen und Jägern
zur Selbstverständlichkeit.
Unter den Gästen dieses
seit Jahren stattfindenden lehrreichen Anlasses waren der
Gemeindepräsident von Gränichen, Rolf Arber, auch Pächter der Jagdgesellschaft Gränichen Ost und der neugewählte
Präsident des Aargauischen
Jagdschutzvereins (AJV), Dr.
Rainer Klöti.
Nicht einfach, das Alter am Gehörn zu bestimmen.
76
Schweizer Jäger 7/2012
schreibt. Das Leiden der Wildtiere, speziell der Rehe, sei so
offensichtlich, dass es nicht in
alle Zukunft so weitergehen
könne.
Neu in den Vorstand aufgenommen wurde die couragierte Tierschützerin Wanda
Baumgartner.
Mit der Ausübung der Jagd
erfüllen wir Jägerinnen und
Jäger einen wichtigen gesetzlichen Auftrag. Durch
die nachhaltige und weidgerechte Schweizer Jagd erhalten wir Jäger den Wildbestand
gesund und verhüten so auch
übermässige Schäden in Wald
und Landwirtschaft und tragen
zur Erhaltung der Artenvielfalt
bei. Dass wir den Lebensraum
unserer Wildtiere pflegen, uns
an der Jungtierrettung beteiligen, und überhaupt, dass Jagd
aktiver Naturschutz ist, das
müssen wir der nichtjagenden
Bevölkerung mitteilen.
Nach getaner Arbeit servierte man den anwesenden
Kandidatinnen und Kandidaten sowie den weit mehr als
hundert Gästen ein Mittagessen und liess diesen lehrreichen Anlass bei gemütlichem
Beisammensein und Fachsimpeln ausklingen.
Josef Griffel
Jagdwaffen: Die Handhabung muss
gelernt sein.
BE
Kantonale Hegetagung des BEJV
schung danach und das feine
Mittagessen im Forum-Restaurant. Idealerweise bildete
das Forum, das inmitten der
wunderschönen Emmentaler
Natur liegt, auch gleich den
Ausgangspunkt zur nachmittäglichen Exkursion.
Die Hegeobleute des Berner Jägerverbandes (BEJV)
tagten im Forum in Sumiswald. Sie befassten sich am
Vormittag in einem theoretischen Teil, mit Referaten von
Jagdinspektor Peter Juesy und
Kantonsoberförster
Rudolf
von Fischer, mit dem Thema
«Rotwild im Kanton Bern».
Am Nachmittag unternahmen
sie eine Exkursion zum nahe
gelegenen Biotop Steinweid.
Die Hegekommission des
BEJV lädt die Hegeobleute aus
dem ganzen Kanton alljährlich
zu einer gemeinsamen Tagung
ein, die sowohl der Weiterbildung wie auch dem gegenseitigen Kennenlernen und dem
Erfahrungsaustausch dient.
Die Tagung findet immer
wieder in einem anderen Kantonsgebiet statt und wird in
Zusammenarbeit mit dem Hegeobmann vor Ort organisiert. So erhalten die Teilnehmenden jeweils nebenbei auch
Einblick in gebietsspezifisch
unterschiedliche Hegeschwerpunkte.
Heuer also tagten die Hegeobleute am Samstag, 16.
Juni 2012, im Gebiet des Jagdund Wildschutzvereins Trachselwald, wo Hegeobmann Eduard Pfäffli in Zusammenarbeit
mit Daniel Wieland, dem Hegekoordinator für das Mittelland, den Anlass organisiert
hatte.
Im Sportzentrum Forum in
Sumiswald bot sich ihnen eine
optimale Infrastruktur für den
Theorieteil und ein angenehmes Ambiente für die Erfri-
Rotwild im Kanton Bern
Mit frischen, fröhlichen
Jagdhornklängen sorgte das
Bläsercorps Hohgant Oberemmental für einen beschwingten
Tagungsbeginn. «Die Anregung, ’Rotwild’ zu thematisieren, kam verständlicherweise
aus dem Oberland, denn diese
Gebiete waren als erste betroffen oder anders gesagt, sie haben das Vergnügen, den Hirsch
bereits zu haben», liess Hegekommissionspräsident Alfred
Lauper die rund 40 Tagungsteilnehmenden wissen.
Um mit der hegerischen Tätigkeit – in der es darum geht,
die Lebensräume der gesamten Flora und Fauna zu schützen und zu verbessern – auch
dem im 19. Jahrhundert ausgerotteten und im Jahr 1961 über
den Brünig wieder eingewanderten Hirsch gerecht zu werden, erschien es sinnvoll, mehr
über diese Wildart zu erfahren.
Jagdinspektor Peter Juesy
und der Leiter des Amtes für
Wald (KAWA), Rudolf von Fischer, informierten je aus der
Sicht ihrer Ämter. Beide Referenten brachten zum Ausdruck, dass der Hirsch als
grösste einheimische Wildart der Alpen auch im Kanton
Bern seine Berechtigung hat.
Daniel Rösti zeigt den Bergmolch.
«Eine Gesellschaft, in der
der Hirsch keinen Platz hat,
hat ein Defizit»
… so klar formulierte der
Kantonsoberförster
Rudolf
von Fischer seine Erkenntnisse. Er sagte: «Der Hirsch
prägt weltweit, in praktisch
jeder Kultur und durch die
ganze Zeitreise hindurch den
Menschen. Viele Orte nehmen
Bezug auf seine Präsenz oder
tragen seinen Namen. Er ziert
sehr häufig Wirtshausschil-
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Bund und Kantone
Start zur Exkursion, im Hintergrund das Schloss Sumiswald.
Hans Gfeller (mit Sonnenbrille) erklärt Bachlauf und Pflanzen.
der, taucht auf in Sagen und
gilt mitunter als der König der
Tiere. Die Redewendung ‚Du
bist ein Hirsch’ sagt eigentlich
alles.» Die Herausforderung
liegt darin, den Bestand mit
jagdlichen Massnahmen auf
einer für alle Landnutzer tragbaren Grösse zu halten.
Dass dazu auch das Eingreifen in den weiblichen Kategorien nötig ist, führte in
der Bevölkerung teilweise zu
emotionalen Reaktionen, ist
aber aus fachlicher Sicht unbestritten und geschieht nur
nach strengen Vorschriften,
wie Jagdinspektor Juesy erklärte. Er betonte: «Wir wollen keine verwaisten Kälber,
denn die würden den Winter
nicht überleben.» Derzeit leben im Kanton Bern, verteilt
auf verschiedene Wildräume,
tausend Hirsche.
und Sporttreibenden, für den
Tier- und Naturschutz, ja eigentlich für alle.»
Was der Heger für den
Hirsch tun kann
Der Hirsch ist, im Gegensatz zum Reh, ein Weidetier.
In Gebieten mit erheblichem
Waldeinwuchs kann deshalb
das Entbuschen oder Wildheu-
en eine wirksame Hegemassnahme darstellen. Im Vordergrund der Hege steht aber die
Errichtung von Wildruhegebieten in den Wintereinständen und Massnahmen zum
Fernhalten jeglicher Störung.
Da sich beim Hirsch während der Winterruhe der Stoffwechsel von Natur aus reduziert, braucht er auch weniger
Nahrung. Er soll nicht gefüttert werden, denn jede Bewegung, selbst jene, um zur Futterstelle zu gelangen, kurbelt
den Stoffwechsel wieder an
und der dadurch entstehende
Energiebedarf könnte mit dem
im Winter knapp vorhandenen
Nahrungsangebot nicht ausreichend gedeckt werden.
Die Koexistenz mit dem
Hirsch ist eine sehr grosse Herausforderung für die Gesellschaft. Sie erfordert allseits
die Bereitschaft, Konzessionen einzugehen.
Rudolf von Fischer sagte
es so: «Das Miteinander gilt
nicht nur für die Urproduzenten und Jäger, es gilt insbesondere auch für die Raumordnung, die Erholungsuchenden
Hegekommissionspräsident Alfred Lauper (stehend, ganz rechts aussen)
bedankt sich bei Hans Gfeller, Eduard Pfäffli, Daniel Rösti und Daniel
Wieland (stehend vlnr) für die Mitarbeit und Gestaltung des Hegetages.
78
Schweizer Jäger 7/2012
Amphibien im Biotop
Steinweid
Praktisch im Garten des Forums begann nach dem Mittagessen der zweite Teil der
Tagung, eine von Revierförster Hans Gfeller interessant
gestaltete Exkursion via Spittelweiher und Doppelwald hinauf zum Biotop Steinweid.
Hier erwartete Daniel Rösti,
seines Zeichens Seklehrer und
Mitbegründer des Biotops, die
Hegeobleute.
Daniel Rösti kennt alles,
was dort kriecht, fliegt oder
schwimmt mit Namen und
«Familiengeschichte»,
von
der Kaulquappe bis zur blau
schimmernden Königin der
Libellen. Mit seinem enormen
Wissen, seinem offensichtlich
vertrauten Umgang mit den lebendigen Anschauungsexemplaren, die er zuvor gesammelt
hatte oder die sich spontan
zeigten, vermittelte er den Hegeobleuten einen tiefen Ein-
blick in den von einer grossen
Artenvielfalt bewohnten besonderen Lebensraum.
Das Biotop Steinweid, das
seinen Ursprung in einer einstigen Lehmgrube hat und nur
von Regenwasser gespeist
wird, besteht aus vier stufenartig angelegten Teichen. Die
Gemeinde Sumiswald finanzierte im Jahr 2009 die notwendig gewordenen, grösseren Unterhaltsarbeiten und
die Jäger übernehmen seither
in Zusammenarbeit mit dem
Förster Hans Gfeller und dem
Amphibienkenner Daniel Rösti die saisonal anfallenden Hegearbeiten.
Dass die Gemeinde gleich
unterhalb des Biotops auch
eine grosse Brätlistelle anlegen liess, mit genügend Bänken und Tischen für eine ganze Schulklasse, kam auch den
Hegeobleuten gelegen. Nach
dem Verweilen in der prallen Sonne, liessen sie dort, im
Schatten des Waldes und bei
einem kühlen Getränk, den
kantonalen Hegetag kameradschaftlich ausklingen.
Elisabeth Pfäffli-Feldmann
Referenten und Organisatoren: Peter Juesy, Rudolf von Fischer,
Daniel Wieland, Eduard Pfäffli und Alfred Lauper.
Peter Juesy, Jagdinspektor des
Kantons Bern, bei der Übergabe des
Jagdausweises.
Fotos: Christoph Hostettler
Anhand von zwei konkreten
Beispielen zeigte er auf, was
für ein grosses Vorrecht die
angehenden Jägerinnen und
Jäger haben werden, wenn sie
in Zukunft ihr Wildfleisch in
der freien Natur, fernab von
Stress und Hektik beschaffen
dürfen. Im Gegenzug rief auch
er ihnen die grosse Verantwortung in Erinnerung, welche sie
bei der Ausübung der Jagd gegenüber den Lebewesen, der
Natur, anderen Jägerinnen
und Jägern und nicht zu vergessen gegenüber der nichtjagenden Bevölkerung übernehmen werden müssen.
Fred Bohren, Präsident der Kantonalbernischen Jagdprüfungskommission.
Vizepräsident
Michel Schindelholz.
Hauptreferent Dr. Otmar
Deflorin zog mit seiner
humorvollen Ansprache
die Zuhörenden in seinen Bann.
Peter Juesy, Jagdinspektor
des Kantons Bern, hatte die
Ehre, den anwesenden Jungjägerinnen und Jungjägern die
begehrten und langersehnten
Ausweise zu überreichen und
ernannte sie damit zu Berner
Jägerinnen und Jägern.
Zum Schluss bedankte sich
Fred Bohren beim Organisationskomitee, welches unter der
Leitung von Paul Hänni und
Madeleine Käsermann sowie
zahlreichen Helferinnen und
Helfern, einen perfekten Ablauf sichergestellt haben. Einen besonderen Dank richtete
er an die grosszügigen Sponsoren und an die ParforcehornBläser Berner Oberland, welche unter der musikalischen
Leitung von Andrea Signer
den Anlass musikalisch gestaltet haben. Sie alle haben dazu
beigetragen, dass die Brevetierungsfeier 2012 trotz Dauerregen würdig durchgeführt werden konnte.
Alexander Wittwer,
Administrator Jagdprüfungskommission des Kantons Bern
unterhalb der «Höie Türe» im
Gasterntal.
Mit grosser Freude und
Genugtuung durfte der Bäuertvogt, heute Präsident vom
Gasterntal, Ruedi Künzi, seine Jägerkolleginnen und Kol-
legen im hart gebeutelten Gasterntal (Unwetterkatastrophe
2011) begrüssen.
Wie Hegeobmann Peter
Schneider sagte, «nicht nur der
Abschuss, nein auch die Hege
und Pflege der Kultur sei emi-
Solidarität
Der Jägerverein Kandertal
nimmt sein Mandat der Hege
und Pflege sehr ernst und mit
über 20 Mitgliedern räumten
sie Holz und sonstiges Lawinenmaterial aus dem Graben
Die Kandertaler Jäger im Einsatz.
Foto: Adolf Schmid
Im Namen der Kantonalbernischen Jagdprüfungskommission begrüsste der Präsident,
Fred Bohren, die anwesenden
Jungjägerinnen und Jungjäger
zur Brevetierungsfeier 2012
in den Anlagen des Schlosses
Landshut. Trotz misslichen
Witterungsverhältnissen bot
das einzige erhaltene Wasserschloss im Kanton Bern einmal mehr die perfekte Kulisse für diesen würdigen Anlass.
Neben den Hauptakteuren wohnten auch zahlreiche
Persönlichkeiten aus Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft
der Feier bei. Sie wurden von
Fred Bohren ebenso herzlich
willkommen geheissen. In seiner Eröffnungsrede gratulierte
er den zukünftigen Jägerinnen und Jägern für die erfolgreich bestandene Prüfung und
machte sie eindringlich darauf
aufmerksam, dass sie fortan
eine grosse Verantwortung zu
tragen hätten. Für das Privileg,
von nun an die Berner Jagd
ausüben zu dürfen, sollten sie
stets die nötige Zeit einplanen
und aufwenden können.
Michel Schindelholz, Vizepräsident, wendete sich mit
seinen Worten vor allem an die
Gäste und erfolgreichen Prüflinge aus dem Berner Jura und
hiess letztere in der «famille
des chasseurs» ganz herzlich
willkommen.
Das Hauptreferat hielt Dr.
Otmar Deflorin, Kantonschemiker des Kantons Bern, welcher ebenfalls passionierter
Jäger ist. Als erfahrener Prüfungsexperte ist er für das
Fach «Jagdausübung» zuständig.
Seine interessante und humorvolle Ansprache leitete er
mit der Frage «Wieso jagst
du eigentlich?» ein. Vom ersten Augenblick an gelang es
ihm, die Zuhörenden in seinen Bann zu ziehen und sie
zum Nachdenken anzuregen.
Ins Zentrum seiner unterhaltsamen Ausführungen rückte
er die drei Themen «Beschaffung», «Qualität» und das
«Geniessen» von Wildfleisch.
Bund und Kantone
Der Kanton Bern hat
58 neue Jägerinnen und Jäger
Foto: Christoph Hostettler
BE
Bund und Kantone
nent wichtig», sind doch sehr
viele Jäger/innen während der
Jagd auch in diesen Gegenden.
Dieser spezielle «Hegeeinsatz» verlangte von allen Teilnehmern sehr viel Fingerspitzengefühl, das grobe Holz
musste mühsam geastet und
für den Wegtransport aufgeschichtet werden. Die Lawine im Graben der «Höie Türe»
richtete immense Schäden an
Kulturen an. Auch wenn nur
ein kleiner Teil dieses Schadengebietes wieder in Stand
gestellt werden konnte, sieht
es doch wieder recht «gäbiger» aus. Wanderwege und
Strassen lassen sich wieder
besser passieren. Für die Jägerschaft heisst das im Jargon,
«Wildhut und Vorbeugen von
Fallwild» oder Ausjüngen einer Waldpartie.
Die harten Arbeiten konnten dank geeigneten Geräten
und Maschinen, sprich Motorsägen, ausgeführt werden und
das Entfernen der Holzstämme aus dem Graben verrichtete ein zur Verfügung gestellter
nagelneuer Traktor mit Seilwinde des Mitgliedes Ruedi
Schmid, Landmaschinen, von
Frutigen.
Adolf Schmid
vorzeitig austrockneten, mussten diese bis zur Mittagszeit
gepflanzt und gewässert sein.
Dank der guten Organisation
und der angemessenen Anzahl
Helfer konnte der Zeitplan eingehalten werden. Das im Anschluss an die erledigte Arbeit
FR
von der Gemeinde Frauenkappelen offerierte Mittagessen
im Restaurant Bären Frauenkappelen war der lukullische
Abschluss dieses interessanten
Samstagmorgens im Dienste
der Natur des Kantons Bern.
Jungjäger Reto Niederberger
Besuch im
Schloss Landshut
Renaturierung des
Räbmattbaches
Auf Anfrage des Gemeinderates Frauenkappelen, Jürg
Wälchli, sicherte Kurt Schorro vom Jagd- und Wildschutzverein Hubertus Bern bereitwillig seine Unterstützung zu
und organisierte innert kürzester Zeit zwölf motivierte Helfer in Form von Jägern, Jungjägern und Angehörigen.
Nachdem der April wettertechnisch durchzogen war,
haben die Organisatoren den
letzten schönen Aprilsamstag
für die Bepflanzung des Räbmattbachs ausgesucht. Am
frühmorgentlichen Briefing
wurden die Helfer des Jagdund Wildschutzvereins Hubertus Bern, Rayon IV, durch
die Herren Delaprez und Böhlen über die anstehende Arbeit
aufgeklärt:
Abschluss der Renaturierungsarbeiten am Räbmatt-
Zwölf motivierte Helfer fanden sich
zum Abschluss der Renaturierungsarbeiten am Räbmattbach ein.
80
Schweizer Jäger 7/2012
bach durch das Pflanzen von
rund 150 Sträuchern und Bäumen entlang des Bachs. Für
eine naturnahe Wiederherstellung dieses Fliessgewässers
hat die Gemeinde Frauenkappelen im Vorjahr den Räbmattbach freigelegt und den
Bachverlauf wieder der Geländetopographie angepasst.
Nachdem die Fliessstruktur
wieder hergestellt ist, soll jetzt
der Uferbereich wieder naturnah gestaltet werden. Hierzu
hat die Gemeinde Frauenkappelen rund 150 einheimische
Sträucher und Bäume wie
Weide, Vogelbeerbaum, Holunder, Hartriegel, Schwarzdorn, Weissdorn, Geissblatt,
wilde Rosen, wolliger Schneeball und Pfaffenhütchen etc.
beschafft, welche es alsdann
so schonend und rasch wie
möglich zu pflanzen galt.
Damit die Jungpflanzen bei
den vorherrschenden, sommerlichen Temperaturen nicht
Bei herrlichem Wetter,
strahlend blauem Himmel und
umgeben vom frischem Grün
der Parkanlagen der alten
Vogtei fand am 2. Juni 2012
im Schloss Landshut die Jahresversammlung der «Gesellschaft Schweizer Museum für
Wild und Jagd» statt. Durch
Vermittlung des Freiburger
Kantonalpräsidenten Bruno
Fasel, selbst Mitglied der Fördervereinigung, wurde der
Jagdhornbläsergruppe «Hubertus Sense» die Ehre zuteil,
die Versammlung während des
Vormittags musikalisch zu begleiten.
Der Förderverein tut sehr
viel, um die Stiftung Schloss
Landshut finanziell wie moralisch zu unterstützen: durch
Beiträge zur Erhaltung der
Anlage, durch Zuschüsse zugunsten des Betriebs, durch
Vermehrung der musealen
Schätze und des Bestands der
Schweizerischen Jagdbibliothek. Es war für die Bläsergruppe Ehrensache, der Einladung nachzukommen.
Den eintreffenden Mitgliedern und Gästen wurde vor
Beginn der GV mit «Begrüssung» und «Waldkauzpolka»
ein musikalisches Willkom-
Die Jagdhornbläsergruppe Hubertus
Sense mit ihrem Dirigenten Pius Käser (ganz rechts aussen) auf der Terrasse von Schloss Landshut.
men entboten. Zur Eröffnung
der Versammlung folgten
«Hubertusmarsch» und «Jungfuchsjagd». Den verstorbenen
Mitgliedern der Gesellschaft
wurde schliesslich ein weidmännischer Abschied und
«Jagd vorbei» geblasen.
Beim Apéro, gegen Mittag
auf der Terrasse des Schlosses, spielte die Bläsergruppe
zum ersten Mal öffentlich den
von ihrem früheren Dirigenten Ernst Aregger komponierten «Hubertus Sense Marsch»,
ferner «Tiroler Jägermarsch»,
«Eine kleine Jagdmusik» und
einige andere Stücke – alles in
allem eine sehr gelungene Generalprobe für den Auftritt der
Gruppe beim Kantonalbernischen Jagdhornbläsertreffen
in Blumenstein im Schwarzenburgerland am 9. Juni.
Der anschliessende Aser gab
Gelegenheit zum Austausch
mit den Mitgliedern der Gesellschaft, zu Jägerlatein und
zu Gesprächen über den gerade
vom Freiburger Staatsrat abgesegneten Jagdbeschluss für die
Periode 2012–2014.
EM
Am 6. Juni 2012 fand im
«Roten Kreuz» in Giffers
die Orientierungsversammlung über die am 30. Mai vom
Staatsrat beschlossene neue
Triennale der Freiburger Jagd
statt. Zu dem Anlass hatte Bruno Fasel, Kantonalverbandspräsident, eingeladen und viele, viele kamen: Der Saal war
berstend voll, es waren fast
200 deutschfreiburger Jäger
und Jägerinnen anwesend, die
nach den vorangegangenen
Turbulenzen über den Entwurf
der neuen Jagdverordnung besonders gespannt auf die definitive Fassung waren. Bruno Fasel konnte – neben der
so zahlreich vertretenen grünen Gilde Freiburgs – WaldAChef Dr. Walter Schwab, Sektorleiter Roman Eyholzer und
die Wildhüter Bürgy und Peissard begrüssen.
Eine Hegekarte
Bruno Fasel leitete kurz in
den Zweck des Abends ein.
Er informierte die Versammlung, dass mit Grégoire Seitert ein Jagdkamerad aus dem
Verband zum neuen Kantonsveterinär ernannt worden sei.
Es sei mit einer guten Zusammenarbeit zu rechnen. Ferner
trug er ein Anliegen vor, das in
der Begründung der Jagd vor
der Öffentlichkeit von grossem Gewicht sei. Zwar erhalte
der VFJ vom Kanton im Jahr
Fr. 15 000.–, aber für einen
aufgrund der erbrachten Leistungen berechtigten Anspruch
müsse – vor allem gegenüber
dem Bund und auch gegen
mangelndes Verständnis – immer wieder gekämpft werden.
G. Henguély, Präsident der
Kommission für Hege, und
alle mit der Jagd im Zusammenhang stehenden Aktivitäten, erklärte detailliert, worum es gehe. Die Jäger und
Jägerinnen werden dringend
eingeladen, ein kleines Formular auszufüllen und einzureichen, das den Einsatz für
die Natur – ausserhalb der
Jagd – beschreibt (Zeit und
sonstiger Aufwand). Eine Lis-
te über alles, was angegeben
werden könne, wird den Sektionen zugestellt und diese Informationen und das Formular
(im Postkartenformat) können
auch über die Website des Verbandes abgerufen werden. Die
Rücksendung sei unerlässlich.
Orientierung über Neues
Walter Schwab informierte über Mutationen im WaldA.
Für den zum Polizeicorps zurückkehrenden Martin Jelk
wurde Rolf Schaller zum
Wildhüter ernannt, der anwesend war und den Versammel-
ten vorgestellt wurde. Für den
aus Altergründen ausscheidenden WH Beaud wurde neu
WH Romannens angestellt.
Schwab zeigte sich befriedigt,
dass die neue Jagdverordnung
nun glücklich «unter Dach und
Fach» sei und kommentierte
die am Schluss höchst aufregend verlaufene Herstellungszeit (fast eineinhalb Jahre!)
mit den Worten: «Es het öppis
brucht!»
Nach W. Schwab erhielt
Roman Eyholzer das Wort,
der mit einer sehr klaren PowerPoint-Präsentation
aus-
führlich die Neuerungen im
neuen Jagdbeschluss erläuterte, mit überzeugenden Begründungen. Die Geschichte
der Entstehung sei den meisten der Anwesenden bekannt.
Seit März 2011 sei in drei Sitzungen der erste Entwurf ausgearbeitet worden. Ende November 2011 sei der Entwurf
ausgereift gewesen und wurde
mit Schreiben vom 5. Dezember an die Jägerschaft übermittelt. Hier hätten nun klare Informationen durch die
Vereinsvorstände an die Sektionsmitglieder fliessen müs-
Sonne Mond Solunar
Aufgang
Untergang
Aufgang
Untergang
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
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24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
05.47
05.48
05.50
05.51
05.52
05.53
05.54
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05.56
05.57
05.58
06.00
06.01
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06.03
06.04
21.16
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21.15
21.14
21.13
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21.02
21.01
21.00
03.18
04.11
05.10
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12.02
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16.53
17.57
18.51
19.36
19.09
19.52
20.30
21.03
21.32
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22.24
22.50
23.17
23.47
––
00.22
01.05
01.56
02.56
04.05
03.41
04.27
05.15
06.04
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01.34
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05.07
06.01
00.43
01.35
02.29
03.23
04.17
09.26
10.40
11.27
12.16
06.54
07.46
08.38
09.32
10.26
11.20
12.15
06.56
07.50
08.44
09.38
10.31
16.06
16.52
17.39
18.28
13.06
13.57
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15.44
16.38
17.33
18.29
13.10
14.05
14.59
15.53
16.45
22.19
23.05
23.52
––
19.18
20.09
21.02
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22.51
23.46
––
19.25
20.20
21.14
22.07
23.00
August
Mi
1.
Do
2.
Fr
3.
Sa
4.
So
5.
Mo
6.
Di
7.
Mi
8.
Do
9.
Fr
10.
Sa 11.
So 12.
Mo 13.
Di 14.
Mi 15.
06.06
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20.57
20.55
20.54
20.52
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20.49
20.48
20.46
20.45
20.43
20.41
20.40
20.38
20.36
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21.13
21.38
22.02
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22.52
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––
00.29
01.12
02.02
02.58
04.00
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06.31
07.44
08.54
10.02
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12.13
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14.17
15.16
16.11
17.02
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18.27
19.02
05.10
06.03
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01.36
02.27
03.18
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05.43
00.17
01.02
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02.31
03.16
04.00
11.23
12.16
06.55
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08.38
09.29
10.18
11.07
11.54
06.29
07.14
07.59
08.44
09.28
10.13
17.37
18.28
13.07
13.59
14.50
15.40
16.29
17.18
18.06
12.41
13.26
14.11
14.56
15.41
16.25
23.51
––
19.19
20.10
21.01
21.51
22.41
23.29
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18.53
19.39
20.24
21.09
21.53
22.37
Juli
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden
andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse
entgegen.
Die Redaktion
Schweizer Jäger 7/2012
81
Bund und Kantone
Die neue
Dreijahresverordnung 2012–2014
Bund und Kantone
Sektorleiter Roman Eyholzer übernimmt die Präsentation.
Präsident Bruno Fasel eröffnet die Versammlung.
sen – was offensichtlich nicht
überall geschehen ist!
Am 14. 2. ging der Entwurf
relativ unumstritten durch die
Konsultativkommission. Der
Aufstand gegen das Papier bei
der Delegiertenversammlung
am 3. März sei nicht konstruktiv gewesen, zumal jene,
die zunächst keine Einwände
hatten, plötzlich ausscherten.
Wegen der Divergenzen musste die Verabschiedung der Verordnung noch einmal aufgeschoben werden. Nach einer
letzten Revision sei der Entwurf am 30. Mai vom Staatsrat verabschiedet worden. Was
nun vorliege, sei ein vereinfachter, klarer und gut lesbarer, auch kürzerer und inhaltlich absolut vertretbarer Text.
Die Verordnung trägt naturschützerischen
Prinzipien
Rechnung: die Reihzeit beim
Federwild und die für die Reproduktion wichtige Zeit der
Rotwildbrunft werden respektiert. Die aufgrund der enormen Wildschäden notwendige
Regulationsjagd auf Schwarzwild am Südufer des Neuenburger Sees erhalte eine straffe Organisation. Neu ist auch
der «Plan+»: auf der Rehjagd können Jäger, sobald sie
ihr Abschusskontingent ausgeschöpft haben, ein weiteres
Reh lösen.
Die Schutzdistanzen sind
neu festgelegt worden. Für den
Kugelschuss gilt die Maximaldistanz von 200 m, für den
Schrotschuss (15 m bis) 35 m.
Es wird eine Toleranz von 15%
zugestanden.Das Mitführen eines mobilen Telefons auf der
Jagd ist erlaubt, jedoch nicht
zum Zwecke der Jagd!
Ein sehr gut gefüllter Saal!
82
Schweizer Jäger 7/2012
Walter Schwab zum
neuen Jagdbeschluss:
«Es het öppis brucht!»
Patente nach Wildarten
Die Patente wurden vereinfacht und in ihrer Anzahl reduziert. Es gibt neu nur sechs
Patente, zusätzlich zwei für
die Jagd auf dem Murtensee
und auf dem Neuenburger See.
Das Grundpatent (Fr. 200.–)
berechtigt zur Jagd vom 1.
September bis zum 15. Februar auf Fuchs, Dachs, Baumund Steinmarder, verwilderte
Hauskatzen, Ringel-, Türkenund verwilderte Haustauben,
Kolkraben, Raben- und Nebelkrähen, Elstern und Eichelhäher. Die Einschränkungen:
In der ersten Woche im September darf diese Jagd nur
ausserhalb des Waldes und in
den Monaten September und
Oktober, nicht an Dienstagen
und Freitagen stattfinden, ab
November nicht an Freitagen.
Ab November ist für die Jagd
mit dem Grundpatent nur der
Schrotschuss erlaubt. Im Gebirge endet die Jagd mit dem
Grundpatent Ende Dezember.
Interessierte Zuhörer: Georges Henguély und
Bruno Fasel.
Patent A (Fr. 250.–) berechtigt in der Gebirgsregion zur
Gämsjagd und zwar ab Montag nach dem Bettag für zwei
Wochen (ohne Einschränkung
der Jagdtage = Werktage).
Das Patent B (Fr. 400.– für
3 Stück Rehwild) erlaubt im
Flachland den Abschuss von
einem, zwei oder drei Rehen
während der fünf Wochen, die
dem Montag nach dem Bettag
folgen.
Patent C (Fr. 200.–) ist das
Hirschpatent. Die Hirschregulation beginnt eine Woche
vor dem Bettag (nur Stier oder
Kalb). Da alle Tiere in dieser
Zeit führend sind, werden sie
geschont. Sie wird nach der
Eröffnungswoche für vier Wochen unterbrochen, um Störungen während der Brunft zu
vermeiden. Anschliessend wird
die Hirschjagd – unter Einbezug der Tiere – für weitere drei
Wochen fortgesetzt. Die Anzahl, die zum Abschuss freigegeben wird, ist noch nicht
definiert. Der regelmässige
Bestand wird auf 250+ Stück
geschätzt. Bei einem Regulationssoll von 30% bis 35%
wird wohl mit einer Stückzahl
zwischen 30 und 40 Hirschen
zu rechnen sein. Zu je einem
Drittel werden Stiere, Tiere und
Kälber freigegeben werden.
Das Patent D (Fr. 100.–) berechtigt zur Jagd auf Schwarz-
wild und zwar um einer intensiveren Regulation willen
verlängert vom 1. September
bis zum 31. Januar, im Gebirge bis zum 31. 12. Vom 1. 9.
bis zum Samstag vor dem Bettag darf nur ausserhalb des
Waldes Schwarzwild bejagt
werden. Ab 1. November ist
im Flachland bei Treibjagden
auch der Kugelschuss mit der
Büchse erlaubt.
Das Patent E (Fr. 100.–)
erlaubt die Jagd auf Federwild (Montag nach dem Bettag bis 15. Januar), wobei für
die Waldschnepfe die Zeit kürzer angesetzt ist: 15. 10. – 14.
12. Limite: zwei Schnepfen
pro Tag!
Patent E berechtigt zur Jagd
auf Stockente, Krickente, Tafelente, Reiherente, Haubentaucher, Blässhuhn und Kormoran. Für Haubentaucher
und Kormoran gelten kleine Einschränkungen, über die
sich der Federwildjäger informieren muss!
Löst ein Jagdpatentinhaber
alles, dann kommt er auf Fr.
1080.–. R. Eyholzer wies darauf hin, dass die Preisgestaltung kostenneutral war. Es sei
nicht möglich gewesen, die
Jagd billiger zu machen, aber
sie wurde im Vergleich mit der
vorhergehenden Periode auch
nicht verteuert.
Nachbeben …
Die aufgeheizte Stimmung
der letzten Monate unter der
GL
RAUSVERKAUF!!!
Pelerinen (Zivil-Tarndruck)
mit Ärmel
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x
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auch Samstag und Sonntag geöffnet
einer menschlichen Ordnung
und sollten geordnet menschliche Tätigkeiten, die rechtens
sind, ermöglichen, aber nicht
unterbinden, z. B. den Abtransport eines schweren Stückes
Wild aus einem Wald oder aus
dem Gebirge. Wer das Recht
zu einem Abschuss überträgt,
muss auch darum besorgt sein,
dass das Stück Wild risikolos
für den Jäger und zügig geborgen wird. Jäger sind auch (nur)
Menschen!
EM
Hauptversammlung
des Glarner Jagdvereins
Die 6. Hauptversammlung
des Glarner Jagdvereins wurde am 4. Mai 2012 im Hotel Schwert in Näfels durchgeführt. 82 stimmberechtigte
Mitglieder und Gäste nahmen
daran teil.
Als Ehrengäste waren Ruedi Menzi, Gemeinderat Glarus Nord, Dr. Christoph Jäggi, Chef Abteilung Jagd und
Fischerei des Kantons Glarus, alle Wildhüter sowie eine
Reihe weiterer, mit dem Verein in verschiedenen Funktionen verbundene Persönlichkeiten anwesend. Die Glarner
Bund und Kantone
Jägerschaft hat sich noch
nicht völlig abgekühlt. Einige
gereizte Interventionen liessen jedenfalls darauf schliessen. Ein «Dauerbrenner» in
der Auseinandersetzung zwischen WaldA und Jägerschaft
sind die Themen Verwendung
des eigenen Autos während
der Jagd (auf geschlossenen
Strassen in Wäldern und im
Gebirge) und die Risthöhe der
Jagdhunde. Es war beruhigend
zu hören, dass das WaldA daran arbeitet. Beunruhigend ist,
dass nach einer so langen Zeit
des wiederholten Insistierens
der Jäger auf einer Lösung
noch nichts passiert ist. Die
Jagd ist ein wichtiger Beitrag
zur Fortwirtschaft, vor allem
dort, wo es durch jagdliche
Eingriffe um die Erhaltung des
Schutzwaldes und des Jungwaldes geht. Das Argument
«Gleiches Recht für alle!»
überzeugt nicht. Jäger und Jägerinnen sind in gewissem
Sinn auch «Forstarbeiter». Unvorstellbar, wenn Forstarbeiter
das geschlagene Holz zu Fuss
an die Waldränder transportieren müssten, wo die Holztransporter zu warten haben.
Gesetze sind nur sinnvoll,
wenn sie sinnvoll angewendet werden. Gesetze sind kein
Selbstzweck, schon gar kein
Mittel zu Schikanen. Sie sind
für die Bürger im Staat, für
Menschen gemacht, sie dienen
Anzeige
Spezialpatente und Plan+
Zu Patent B: Interessiert
sich ein Jäger oder eine Jägerin für ein zusätzliches Reh,
über die gelöste Stückzahl hinaus, so beantragt er dies bei einem Wildhüter. Ab 3. Rehjagdwoche kann dieses zusätzliche
Reh erlegt werden. Je nach dem
Verlauf der Rehjagd in den ersten beiden Wochen wird im
WaldA entschieden, in welchem Wildsektor der Abschuss
zugelassen wird. In der Regel
werden bereits in der ersten
Jagdwoche zirka 50% der gelösten Rehe zur Strecke gebracht. Damit der Plan+ funktioniere, müssen die Jäger das
Kontrollformular umgehend
per A-Post einsenden.
Zu Patent A: Die zusätzliche
Gämsjagd findet in der Woche
vor Beginn der ordentlichen
Gämsjagd in jenen Gebieten
statt, die jedes Jahr vom WaldA
neu festgelegt werden (Jagdbanngebiete, Wildschutzgebiete, Flachland). In einem Abschussplan werden Alter und
Geschlecht der zu erlegenden
Gämsen pro Gebiet festgelegt.
Interessierte Jäger müssen sich
bis 1. Juli um den Abschuss
bewerben. Der Abschuss wird
den Bewerbern zugelost. Details regelt die Verordnung.
Zu Patent D: Die verstärkte
Regulation des Schwarzwilds
sei dringend nötig, betont R.
Eyholzer. Die Schadenssummen in der Landwirtschaft seien sprunghaft von Jahr zu Jahr
gestiegen: 2009 Fr. 17 000.–,
2010 Fr. 55 000.– und 2011
über Fr. 100 000.–. 80% davon entfielen auf das Gebiet
nahe dem Rive Sud, dem Südufer des Neuenburgersees. Die
Hochsitze, die im Gebiet um
Portalban aufgestellt werden
(total 48), werden vom BAFU
genehmigt. Die Zuteilung der
Sitze erfolgt durch Auslosung.
Es können sich einzelne Jäger
und Gruppen (für 2 Sitze) beteiligen. Wer seine Hegekarte
abliefert, wird bevorzugt. Die
Ansitzjagd findet zwischen
dem 15.10. und dem 31.12.
statt. Die Einschreibung für die
Auslosung erfolgt auf dem zuständigen Oberamt.
Jagdhornbläser gaben der
HV wie immer einen würdigen Rahmen. Für die attraktive Saaldekoration waren die
Vorstandsmitglieder Thomi
Noser, Ernst Müller und Rolf
Spichtig besogt.
Nachdem der Jahresbericht
des Präsidenten, die Jahresrechnung und das Budget angenommen, die Mitgliederbeiträge (unverändert) festgelegt
waren, informierte Jagdverwalter Christoph Jäggi über
die Entwicklung der Schalenwildbestände im Kanton.
Anträge zuhanden der Kantonalen Jagdkommission
– Die Teilnehmenden an den
offiziellen Hegetagen sind
von der Hegegebühr befreit
(Motivation zur verstärkten
Teilnahme der Jäger an den
Hegetagen).
– Gamswild: Dauer 2 Wochen. Kontingent pro Jäger:
2 Gämsen, wovon 1 Gamsbock im 2. Lebensjahr oder
älter, 1 Gamsgeiss im 2. Lebensjahr und ab 5. Lebensjahr (Geissen im 3. und 4.
Lebensjahr sind geschützt).
Zusatzmarke für Geissen ab
Schweizer Jäger 7/2012
83
Bund und Kantone
14. Lebensjahr. Zusatzmarke für Jährlinge unter 13 kg.
– Rotwild: Dauer 2 Wochen.
Alles Rotwild – mit folgender Ausnahme – jagdbar: In
den eingeschränkten Gebieten (analog zu den Betriebsvorschriften
2011)
sind Kühe geschützt. Rotwild-Nachjagdtage sind auf
Wochenenden anzusetzen.
– Rehwild: Kontingent pro
Jäger: 1 Bock im 2. Lebensjahr oder älter, 1 nicht
laktierende Geiss im 2. Lebensjahr oder älter, 1 Kitz.
3 Bockwochenenden: 6./7.,
13./14., 20./21.10., nur
Schrot, mit Hund. Geissen:
1. und 2. Wochenende (6./7.
und 13./14.10.) zusammen
mit Bock, nur Schrot, mit
Hund; 2.–4. und 9.–11.10.,
Kugel / Schrot, ohne Hund.
Kitze: 2.–4. und 9.–11.10.,
Kugel / Schrot, ohne Hund
GR
(nur Zwillings- und Drillingskitze); 20./21.10. (3.
Bockwochenende),
nur
Schrot, mit Hund. Falls Zusatzmarken abgegeben werden: Beschränkung auf 1
Zusatzmarke für Geiss pro
Jäger.
– Andere Wildarten: Bejagung analog zu den Betriebsvorschriften
2011.
Möglichst gute Abstimmung Nacht-/Passjagd auf
Mondphasen. Daten für
Nacht-/Passjagd:
21.9.–
1.10. und 22.10.–1.11.2012.
Totenehrung, Wahlen,
Ehrungen, Mutationen
Den im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen Mitgliedern Fritz Küng (Näfels),
Franz Landolt (Näfels), Samuel Hämmerli (Elm), Jolantha Neukom Tschudi (Zürich)
und Georg Jakob (Näfels) wird
rian Stüssi (Mitlödi), Martin
Gassner (Schaan), René Thomas (Linthal), Gernot Dresch
(Mollis) und Pascal Fischlin
herzlich willkommen.
Der Glarner Jagdverein
zählt heute 335 Mitglieder.
Dank
Der Unterzeichnete dankt
den Vorstandsmitgliedern für
ihre tatkräftige Mitarbeit im
Verein, den Revisoren, dem
Betreuer der Website, den
Funktionären und Helfern im
Aeschen, den Glarner Jagdhornbläsern, den Saaldekorateuren sowie allen Sponsoren,
Inserenten im HV-Büchlein
und Gönnern. Den Ehrengästen und den Mitgliedern sei für
ihre Teilnahme an der HV bestens gedankt.
Alexander Kubli, Präsident,
Glarner Jagdverein
162 von 183 haben die
Jagdprüfung bestanden
Bündner Jungjägerfeier vom
1. Juni 2012 in Thusis
Beim Amt für Jagd und Fischerei hatten sich als Kandidaten für die Jahre 2011/2012
230 Personen angemeldet.
Zur Schiessprüfung erschienen 220 (inklusive Wiederholer aus dem Vorjahr), davon
bestanden 171 Kandidaten.
In der Waffenkunde wurden
172 geprüft, davon erfüllten
163 Kandidaten die Anforde-
rungen. In der abschliessenden Theorieprüfung (Wildkunde, Jagdkunde, Wild- und
Umwelt, Gesetz) wurden 183
Kandidaten geprüft (inkl. Wiederholer), deren 162 bestanden die Anforderungen, darunter 14 Frauen.
Anmerkung: Die Kandidaten, welche die Ausbildungskurse der Kommission für
Aus- und Weiterbildung des
BKPJV besuchen, weisen in
beiden Prüfungen (Waffen-
Übergabe der Patentbüchlein durch Jagdinspektor Dr. Georg Brosi und
Zentralpräsident BKPJV Beat Angerer.
84
mit einer Schweigeminute die
letzte Ehre erwiesen.
Für den zurücktretenden
Reto Oeler (Aktuar) konnte noch kein Ersatz gefunden
werden.
Aufgrund ihrer 30-jährigen
Zugehörigkeit zu einem Glarner Jagdverein werden zu Veteranen ernannt: Josef Jud
(Filzbach), Robert Stüssi (Mitlödi), Ernst Landolt (Netstal,
bereits Ehrenmitglied), Alfred
Jud (Näfels).
Reto Oeler wird für seine
Verdienste um den Verein und
sein Engagement für die Jungjäger zum Ehrenmitglied ernannt. Herzliche Gratulation,
Reto!
Neun Vereinsaustritten stehen sieben Beitritte gegenüber. Der Verein heisst die
neuen Mitglieder Stefan Noser
(Oberurnen),
Stefan
Schiesser (Schwanden), Flo-
Schweizer Jäger 7/2012
kunde & Schiessen und Theorieprüfung) eine deutlich höhere Erfolgsquote auf.
Jagen bedeutet Verantwortung tragen
Der Vorsteher des Amtes für Jagd- und Fischerei
Graubünden, Dr. Georg Brosi, konnte eine grosse Anzahl
der erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten und Angehörige sowie Vertreter des
Bündner Kantonalen Patent-
«Ist es wirklich mein Patentbüchlein»?
jägerverbandes begrüssen. In
seiner Begrüssung wies er darauf hin, dass die Jungjägerinnen und Jungjäger sich das
Bestehen der Prüfung durch
unzählige Stunden Lernen erarbeitet und mit Bestehen der
Schiess- und der theoretischen
Prüfung die Berechtigung hätten, das Jagdpatent zu lösen.
Die eigentliche Ausbildung
als Jägerin und Jäger beginne
aber erst mit der Ausübung der
Jagd, also mit der Jagdpraxis.
Diesem «Jungjäger» wurde fast vergessen, das Patentbüchlein zu übergeben!
Der Präsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes, Beat Angerer, wies
in seiner Festansprache darauf
LU
Langjährige Prüfungsexperten verabschiedet
Die Übergabe der Patentbüchlein erfolgte durch
Jagdinspektor Dr. Georg Brosi
In Pension gehende Prüfungsexperten (vlnr): Dario De Tann, Kaspar Sax,
Gusti Möckli, Toni Pfiffner mit Jagdinspektor Dr. Georg Brosi.
und Beat Angerer, Präsident
des BKPJV. Zum Abschluss der
Feier wurden Dario De Tann,
pensionierter Wildhüter, Kaspar
Sax, pensionierter Wildhüter,
August Möckli und Toni Pfiffner (beides ehemalige Kantonale Hegepräsidenten) als
Jagdprüfungsexperten durch
Jagdinspektor Dr. Georg Brosi
verabschiedet. Jeder hatte mehr
als ein Vierteljahrhundert als
Prüfungsexperte geamtet.
Die Feier wurde musikalisch umrahmt von der Jagdhornbläsergruppe Rätia. Wie
üblich, wurde die Bereitstellung der Mehrzweckhalle
und die Bewirtung durch die
Mitglieder des Jägervereins
Traversina in vorbildlicher
Manier vorgenommen. Weidmannsdank!
ToPfi
40 bestanden
die Jägerprüfung
werden willst, musst du es zuerst lernen und dann deinen
eigenen Weg gehen». Dies ist
ein Sprichwort der Innuits, der
Eskimos, und dies sagte Josef Muggli, den zwei Jungjägerinnen und 38 Jungjägern,
die sich am Mittwochabend
vor Fronleichnam beim Jagdhaus der Jagdgesellschaft Luthern-Dorf eingefunden hatten
zur Entgegennahme des Jagd-
fähigkeitsausweises. Der Prüfungskommissionspräsident
– er war bis Ende 2011 Jagdverwalter – gab den erfolgreichen Lehrgangsteilnehmenden den Rat mit, neugierig zu
sein und Erfahrungen zu sammeln und er ermahnte sie mit
Fairness, Respekt und Anstand
der Natur und den andern Naturnutzern gegenüber zu treten. «Als Jäger stellen wir uns
in die Reihe der Bauern und
Förster und sind Teil der Natur».
Von den Lehrgangsteilnehmenden wird viel verlangt
Mindestens 100 Stunden
in Kursen, auf Reviergängen
und Einsatz im Revier müssen
die Lehrgangsteilnehmenden
aufweisen, ehe sie zur Prüfung zugelassen werden. Zu
Foto: H. Büttiker
Beim Jagdhaus oberhalb
des Dorfes Luthern erhielten 38 Jungjäger und 2 Jägerinnen den Fähigkeitsausweis.
Nach einer intensiven Ausbildungszeit konnte Josef Muggli, Präsident der Prüfungskommission, den erfolgreichen
Absolventinnen und Absolventen des Jagdlehrganges den
Fähigkeitsausweis übergeben.
«Wenn du ein guter Jäger
Zwei erfolgreiche Jungjägerinnen und
38 Jungjäger wurden brevetiert.
www.schweizerjaeger.ch
Schweizer Jäger 7/2012
85
Bund und Kantone
Drei erfolgreiche Jungjägerinnen.
hin, dass Jagen nicht nur das
Ziel auf der Jagd Erfolg zu haben bedeute. Vielmehr müsse der Jäger auch im Umgang
mit der Bevölkerung mit seinem Verhalten einen positiven
Eindruck hinterlassen. Nicht
die Anzahl der erlegten Tiere und nicht die Grösse der
Trophäen seien der Massstab,
nein das Verhalten und die Art
wie wir jagen sei letztlich entscheidend. Er wünschte sich,
dass die neu Jagdberechtigten einer Sektion des Bündner
Kantonalen Patentjägerverbandes beitreten und dort aktiv mitmachen. In einer Sektion des BKPJV hätten sie die
Möglichkeit, ihre jagdpolitischen und hegerischen Pflichten wahr zu nehmen.
Foto: H. Büttiker
Foto: H. Büttiker
Foto: H. Büttiker
Freude herrscht bei den Muggli’s!
Josef Muggli überreicht seinem Sohn
Mathias den Fähigkeitsausweis.
Kantonalpräsident von RevierJagd
Luzern, Walter Steffen, freut sich
über den Nachwuchs.
Urs Kunz, Obmann der Jagdgesellschaft Luthern-Dorf, Präsident der
Sektion Hinterland und Kantonsrat
stellt sein Revier ins beste Licht.
aller erst aber haben die Teilnehmenden die sichere Handhabung der Jagdwaffen und
die Treffsicherheit im jagdlichen Schiessen zu beweisen.
Der Lebensraum des Wildes
wird immer mehr zum Erholungsraum des Menschen. Es
braucht daher sehr viel Konzentration und Verantwortungsbewusstsein im Umgang
mit einer Waffe. Die mündliche und schriftliche Prüfung
umfasst schliesslich die Fachgebiete Jagdrecht, Waldkunde und Lebensraum, Wildkunde, Jagdkunde, Jagdhunde und
jagdliches Brauchtum.
Im Lutherntal ist die Jagd
zu Hause
Gemeindepräsident Beat
Burri freute sich, dass die
Jungjäger in Luthern brevetiert wurden. Mit sichtlichem
Stolz wies er auf den wunderschönen Dorfkern, den Wall-
fahrtsort Luthern-Bad, das
florierende Gewerbe und die
rund 100 Landwirtschaftsbetriebe hin, sanft eingebettet in
die Hügel der Napflandschaft.
«Hier ist die Jagd zu Hause». Auch Urs Kunz, Obmann
der gastgebenden Jagdgesell-
86
Schweizer Jäger 7/2012
Die Jagdgesellschaft im
Jagdrevier
Kriens-Grüebli
stellte am Kundenanlass der
Luzerner Kantonalbank Regionalsitz Horw/Kriens ihr
jagdliches Handwerk vor. Dabei gab es durchwegs positive
Rückmeldungen von den Teilnehmenden.
Die Anfrage der Verantwortlichen von der Luzerner
Kantonalbank, Regionalsitz
Horw/Kriens, ihren Kundenanlass 2012 mit dem Thema
«Jagd» zu bereichern, wurde vom Jagdrevier KriensGrüebli ohne zu zögern positiv beantwortet. Die einmalige
Chance, das Handwerk der
Jagd mit allen ihren Facetten
und Herausforderungen zu
präsentieren, wollte man sich
natürlich nicht entgehen lassen. Am Freitag, 11. Mai 2012,
um 17 Uhr, erfolgte die musikalische Begrüssung der Gäste
durch die Jagdhornbläsergruppe Grüebli und José Gabriel, Obmann, hiess die Kunden
und Verantwortlichen der Luzerner Kantonalbank herzlich
willkommen.
Fotos zVg
Luki Baumeler, Schüpfheim; Marianne Betschart, Emmenbrücke; Mathias Bühler, Sursee; Daniel Buob,
Malters; Philipp Dissler, Wolhusen;
Elias Estermann, Luzern; Othmar
Fecker, Ballwil; Reto Felder, Rengg;
Urs Fischer, Kulmerau; Silvan Fluder, Eschenbach; Hansruedi Grüter, Ruswil; Beat Häfliger, Wiggen;
Roland Haueter, Ohmstal; Oskar
Husmann, Schachen; Ivo Keller, Luzern; Hubert Kiser, Oberdorf; Natascha Kopp, Dongio; Peter Krummenacher, Escholzmatt; Dino Lizio,
Schötz; Marco Mahnig, Grosswangen; René Marti, Emmenbrücke; Roger Mathis, Hochdorf; Johann Meier,
Zell; Mathias Muggli, Luzern; Valentin
Müller, Winikon; Martin Nussbaum,
Ufhusen; Peter Pfyffer, Menznau; Isidor Portmann-Meier, Menznau; Kari
Riedweg, Wolhusen; Christof Rohrer, Menznau; Pirmin Schüpfer, Rickenbach; Albert Stocker, Eschenbach; Roland Stocker, Baldegg;
Christoph Studer, Arth; Marc Wicki,
Obernau; Stefan Wicki, Wolhusen;
Stefan Wittweg, Wiggen; Michael Wüest, Römerswil; Armin Zihlmann, Marbach; Hubert Zimmermann,Vitznau.
Sinnvermittlung des
jagdlichen Handwerks
Fotos zVg
Die neu brevetierten
Jägerinnen und Jäger
schaft Luthern-Dorf und Präsident der Sektion Hinterland
von RevierJagd Luzern, sagte: «Hier zur Jagd zu gehen
ist etwas Besonderes» und zu
den Jungjägern gewandt: «Jagen ist Schauen – Sinnen –
Geniessen». Die Grüsse des
Kantonal-Verbandes RevierJagd Luzern überbrachte Präsident Walter Steffen. Den
erfolgreichen Prüfungsteilnehmenden gratulierte er und
bat sie, sich für die Luzerner
Jagd einzusetzen. Er dankte
insbesondere der Jagdverwaltung für das gute Einvernehmen sowie den Ausbildnern
und Prüfungsexperten. Den
Jungjägern wünschte er guten
Anblick und ein hochinteressantes Jägerleben. Die gediegene Feier wurde musikalisch
umrahmt von Vorträgen der
Jagdhornbläser.
Hermann Büttiker
René Marti (rechts) stellte beim Posten eins die
Themen Jagd im Kanton Luzern, Jagdlehrgang und
Jagdprüfung vor.
Turi Siedler (links) und Rolf Schumacher (Mitte) gaben
über den Jagdbetrieb im Revier Kriens-Grüebli Auskunft und zeigten Wildarten sowie jagdbare und geschützte Tier auf.
SG
Fritz Duss (rechts aussen) im Gespräch mit Hansruedi Wüest bei der
Präsentation von verschiedenen Waffen und Hilfsmitteln, wie Feldstecher
und Fernrohr, sowie Munition.
Abschluss mit feinem
Wildmenü
Bei einem Apéro im Freien
wurde mit den Gästen rege diskutiert und Fragen beantwortet. Nach dem musikalischen
Auftakt zum Aser erfolgte im
Berggasthaus Dorschnei der
kulinarische Höhepunkt mit
einem feinen Wildmenü.
Die Rückmeldungen der
Teilnehmenden waren durchwegs positiv, sogar Begeisterung für die Jagd war spürbar.
Es war in der Tat ein toller
Anlass bei strahlendem Wetter
und einer fantastischen Atmosphäre mit dem stolzen Pilatus
als prächtige Kulisse im Hintergrund.
Der Auftritt der Jagdgesellschaft
Kriens-Grüebli
überzeugte und war ein ausgezeichneter Beitrag zur Sinnvermittlung des jagdlichen
Handwerks.
Ramona Meyer-Stöckli
Das reichhaltige Programm
enthielt sowohl Aufschluss
zum Begriff «Naturpädagogik
mit jagdlichen Themen» und
deren praktische Umsetzung,
als auch die konkrete Planung
von Modellsequenzen für Informationsveranstaltungen an
verschiedenste Zielgruppen.
Zwei bestens ausgewiesene Pädagogen von der Stiftung
«SILVIVA», Erich Gyr, Förster, Jäger und Waldpädagoge
und Iris Scholl, Waldschul-
Lehrerin und Jägerin, ermöglichten uns bemerkenswerte
Einblicke.
«Kommunikation»,
ein
höchst aktuelles Thema, in
bestem Umfeld, von professionellen Referent/innen praktisch und spannend vermittelt,
davon konnten 18 Kursteilnehmende (Mitglieder von SG-Jägervereinen) aus dem ganzen
Kanton profitieren.
Grundlage für eine Erfolg
versprechende Aufnahme jagdlicher Themen beim Zielpublikum bilden in erster Linie:
– ehrliche, positive Botschaften.
– praktisch vermittelt (es aktiv tun, sich bewegen).
– alle Sinne ansprechend
(fühlen, riechen, schmecken, hören, sehen).
– am Ort ihres Geschehens
(in der Natur).
Wie viel die Natur bereits
vor Ort dafür zu bieten hat,
war ein nachhaltiges Schlüsselerlebnis. Unterstützt durch
jagdliche Hilfsmittel wie z.B.
Nachsucheausrüstung
oder
Optik, Bilder, Geweih und Gehörn, Felle, Decken und vieles
mehr, kann die ungeteilte Aufmerksamkeit und das starke
Erinnerungsvermögen der Zuhörer entschieden einfacher
erreicht werden. Das Eingehen auf aktuelle Begebenheiten (z.B. bei einer Begehung
Fotos zVg
Foto: Josef Lenherr
Informationen rund um die
Jagd
Auf dem Fussmarsch von
der Krienseregg zum Berggasthaus Dorschnei besuchte
man mehrere Posten, an denen
fünf jagdliche Themen durch
die Mitglieder der Jagdgesellschaft praxisnah vorgestellt
wurden.
An den verschiedenen Postenstellen konnten sich die
Besucherinnen und Besucher über «die Jagd im Kanton Luzern, Jagdlehrgang und
Jagdprüfung», «der Jagdbetrieb im Revier Kriens-Grüebli, Wildarten, jagdbare und geschützte Tiere» und «Waffen
und Optik; Munition» informieren lassen.
Auch die Themen «Hundewesen, jagdlicher Einsatz,
Nachsuchen» und «jagdliches
Brauchtum» wurden den Interessierten nahe gebracht.
Bei herrlichem Sonnenschein trafen sich am 19. Mai
2012 18 Jäger zu einer Weiterbildung von Revierjagd St.
Gallen in der Binding-Hütte in
Gams. Dank dem freundlichen
Gastrecht, das uns die Ortsgemeinde Gams in der BindingHütte gewährte, konnten wir
einen wunderschönen und erfolgreichen Kurstag geniessen.
Die erwarteten und hochstehenden Ziele konnten in jeder Beziehung vollauf erfüllt
werden. Sie lauteten:
– Die Teilnehmenden bekommen Einblick in die Grundlagen/Methoden der Naturpädagogik.
– Sie kennen das Handbuch
«Treffpunkt Jagd» als Arbeitsgrundlage.
– Sie wissen, wie sie jagdspezifische Aktionsformen an
Anlässen einsetzen können.
Hans und Susy Luginbühl vertieften die Themen Hundewesen,
jagdlicher Einsatz und Nachsuchen.
Iris Scholl, Waldschul-Lehrerin und Jägerin, sowie Erich Gyr, Förster, Jäger,
Waldpädagoge, boten einen spannenden Kurs.
Schweizer Jäger 7/2012
87
Bund und Kantone
Fotos zVg
Veranstaltung
«Treffpunkt Jagd»
Foto: Josef Lenherr
wird überraschend ein Eichhörnchen auf einem Baum
gesichtet) lässt die Information noch authentischer werden. Auch hier gilt, weniger
ist meistens mehr.
kreative Mitwirken. Den beiden Referenten, Iris Scholl,
Waldschul-Lehrerin und Jägerin und Erich Gyr, Förster,
Jäger, Waldpädagoge für die
spannende und naturbezogene
Gestaltung des herausragenden Kurstages.
Revierjagd St. Gallen
Kommission Aus- und
Weiterbildung, Noldi Rossi
Bilder: ANJF St. Gallen
Bund und Kantone
Insgesamt 18 Kursteilnehmende erlebten einen
lehrreichen und bemerkenswerten Weiterbildungstag.
Äusserst hilfreich ist dabei das Handbuch «Treffpunkt
Jagd», herausgegeben von der
Stiftung SILVIVA zusammen
mit dem BUWAL und JagdSchweiz. Es gibt einen fundierten Überblick zu Fragen der Öffentlichkeitsarbeit,
der Methodik naturbezogener Umweltbildung, erlebnisorientierter Aktionsformen
oder Modellplanungen für
Veranstaltungen. Bezugsquelle: www.silviva.ch oder info@
silviva.ch
Der Ortsgmeinde Gams
danken wir für das wohlwollende Gastrecht, allen Kursteilnehmern für das aktive und
Jägerprüfungsfeier 2012
im LBBZ Salez
Der Abend des 8. Juni 2012
wird den erfolgreichen Absolventen, unter ihnen auch
zwei angehende Jägerinnen,
der diesjährigen Jägerprüfung
wohl unvergesslich in Erinnerung bleiben. Durften sie
doch aus der Hand von Markus Brülisauer, Abteilungsleiter Jagd des ANJF, den durch
zähen Fleiss und manchen persönlichen Verzicht erworbenen
Fähigkeitsausweis in Empfang
nehmen. Damit steht ihnen die
Türe für den weitern Weg als
St. Galler Jägerinnen und Jäger weit offen.
Mit ihnen freuten sich als
Gäste Rolf Domenig, Präsident RJSG, der neugewählte KOF Niklaus Ammann
und auch der Ehrenpräsident des St. Galler JV Hubertus und ehemaliger Präsident
von RJSG Armin Eberle. Die
Mitglieder der JHBl-Grup-
88
Schweizer Jäger 7/2012
pe SPEER des JV See & Gaster verliehen dem Anlass mit
ihrem vielfältigen Spiel Gewicht und musikalische Umrahmung.
Die Resultate der anspruchsvollen Prüfung
gab im Anschluss an seine Begrüssung Xandi Arnold
als Obmann der Jägerprüfungskommission den gespannt wartenden Jungjägerinnen und Jungjägern bekannt. Er ermahnte sie, nicht
beim Erreichten stehen zu
bleiben, sondern durch dauernde persönliche Weiterbildung dazu beizutragen, dass
die St. Galler Jagd auch künftig dadurch ihren Aufgaben
gerecht werden kann, dass sie
durch Jägerinnen und Jäger
ausgeübt werde, die sich ihrer Verpflichtung bewusst seien und über einen hohen Wis-
sensstandard verfügten. Dann
aber liess er die Katze aus
dem Sack und teilte mit, dass
sich von 53 ursprünglich angemeldeten Kandidaten deren
52 dem strengen Prüfungsprozedere unterzogen hätten. 36
von ihnen dürften als Lohn für
die damit verbundenen Ängste und Anstrengungen schon
Sie haben es geschafft!
Weidmannsheil!
bald den «grünen Ausweis» in
Empfang nehmen. 14 weitere
Kandidaten müssten noch einmal über die Bücher und sich
im kommenden Jahr ein weiteres Mal den Fragen der Experten stellen. Neun von ihnen
hätten in einem Fach die minimale Punktzahl nicht erreicht.
Und weitere fünf gar in zwei
Endlich ist es soweit. Sie freuen sich mit einem Kandidaten.
Von links: A. Arnold; M. Brülisauer; R. Domenig.
Markus Brülisauer
überbrachte die Grüsse und
Glückwünsche von Regierungsrat Benedikt Würth und
Guido Ackermann. Sowohl der
Regierungsrat wie auch sein
Amtsleiter waren durch eine
auswärtige Verpflichtung für
die Feier entschuldigt. Auch
er freute sich als für die Jagd
im ANJF verantwortlicher
Bereichsleiter über den Zuzug neuer Jägerinnen und Jäger. Gab sich aber auch etwas
über die eher tiefe Erfolgsquote überrascht.
69% erfüllten die Bedingungen. 27% werden 2013
die Nachprüfungen in einem
oder zwei Fächern absolvieren müssen. Und 4% genügten
in drei Fächern nicht und müssen die ganze Prüfung wiederholen. Brülisauer stellte aber
vor allem die Freude über das
Erreichte in den Vordergrund.
Die Freude am Wildtier und
dessen Bejagung soll daher
auch im Zentrum all dessen
stehen, was die und der einzelne mit dem Begriff Jagd verknüpft.
Ob sie dann in kameradschaftlicher
Gemeinschaft
ausgeübt werde, oder ob sie in
erwartungsvollem Ansitz oder
auf leisen Sohlen pirschend,
ausgeübt werde. Diese Freude
möge aber vor allem an diesem Freitagabend für alle Mühen entschädigen, wie sie die
lange Ausbildungs- und Vorbereitungszeit mit sich gebracht hätten. Jede und jeder
dürfe stolz auf das Erreichte
sein. Denn die St. Galler Jägerprüfung sei anspruchsvoll
und verlange von jeder und
von jedem ein hohes Mass an
Einsatz, der sich nun aber für
alle gelohnt habe. Den weniger Erfolgreichen riet er, diesen Einsatz noch einmal zu
wagen, um im kommenden
Jahr den Fähigkeitsausweis als
strahlende Gewinner in Empfang nehmen zu können.
Rolf Domenig
gratulierte den frischgebackenen Jägerinnen und Jägern
auch im Namen von RJSG
zum Erfolg. Er gab ihnen auf
den Weg folgende Gedanken
mit:
– Jagd ist nie nur Hobby oder
Freizeitbeschäftigung. Sie
stellt öffentliches Handeln
und sogar Berufung dar.
– Gerade die Diskussion mit
der Öffentlichkeit um die
Zusammenhänge und Nut-
Sie verschönerten den Anlass. Ein Teil der JHBl-Gruppe SPEER.
zungskonflikte in der Natur ist heute aus jägerischer
Sicht daher wichtig, weil
wir den öffentlichen Raum
mit Forst, Landwirtschaft,
Tourismus, Naturliebhabern,
Freizeitaktivitäten
und vielem mehr teilen.
– Wir müssten als Jagdausübende in diesem Umfeld
auch unsere eigenen Interessen wahren, was vor allem Aufgabe von RJSG,
den regionalen Jägervereinigungen und JagdSchweiz
wäre.
– Der Jägerverband organisiere nebst der politischen
und auch Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit
den fünf Jägervereinigungen auch die Aus- und Weiterbildung. Als Beispiele
nannte Domenig das Jagdhunde- und Schiesswesen,
die Brauchtumspflege und
das Jagdhornblasen.
Er gab aber auch zu bedenken, dass das Engagement mit
der bestandenen Prüfung erst
richtig beginne. Denn es gäbe
Dutzende interessanter Gebiete rund um die Jagd, um sich
zum Meister und Experten
weiter zu bilden. Guter Grund
auch, einer Jägervereinigung
beizutreten und so aktiv an
der Zukunft unserer Faszination mitzuarbeiten.
Domenig dankte abschliessend allen Beteiligten, den
Kommissionen, Experten, Organisatoren und Helfern, die
zum Gelingen der Prüfung beigetragen haben. Den neuen Jägerinnen und Jägern wünschte er Weidmannsheil und guten
Anblick mit bereichernden
und erfüllenden Momenten
bei der Jagd in der freien Natur, aber auch im Kreise von
Kameraden und Freunden.
Und gleichsam als sichtbaren Beweis des Gesagten überreichte er wenig später jeder
Jungjägerin und jedem Jungjäger ein durch RJSG gesponsertes Jagdmesser, das diese zusammen mit dem «sauer
verdienten» bruchgeschmückten Fähigkeitsausweis aus der
Hand Brülisauers in Empfang
nahmen.
Doch dann war es Zeit, sich
durch die Küchenmannschaft
des LBBZ Rheinhof «nach
Strich und Faden» verwöhnen
zu lassen. Eingeladen durch
die zutreffenden Signale der
Jadhornbläser, deren musikalischer Leiter Beny Paganin die
Gelegenheit nutzte, musisch
begabten Anwärtern unter den
Prüflingen das Musizieren auf
dem Jagdhorn in einer St. Galler Jagdhornbläsergruppe beliebt zu machen.
fjs
SO
Präparate in
neuem Glanz
Am Samstag, 9. Juni 2012,
hat der Verein Freunde der
Stiftung Schweizerische Wildtierwarte in Niedergösgen eine
erfolgreiche Präparate-PutzGönnerverein
Seit drei Jahren besteht der Verein
Freunde der Stiftung Schweizerische
Wildtierwarte. Vor Kurzem konnte
das Hundertste Vereinsmitglied gefeiert werden. Der Verein bezweckt,
die Stiftung und deren Bestrebungen
zugunsten der jagdkundlichen Forschung, der jagdlichen Aus- und Weiterbildung, einer nachhaltigen Jagd
sowie der Wildtiere in jeder Hinsicht
zu fördern. Präsident ist Marcel Notter aus Erlinsbach.
aktion durchgeführt. Unter der
fachkundigen Leitung des renommierten Präparators Max
Kapaurer aus Aarau konnte ein
rechter Teil der über 200 Präparate gereinigt und teilweise
repariert werden.
Vereinspräsident Marcel
Notter aus Erlinsbach konnte
knapp ein Dutzend motivierte
Jäger und auch zwei Jägerinnen begrüssen, die sich nach
einer kurzen Einführung von
Max Kapaurer an die Arbeit
machten. Die Teilnehmenden
konnten sich dabei viel Wissenswertes zur Pflege von ausgestopften Tieren aneignen.
Schweizer Jäger 7/2012
89
Bund und Kantone
Fächern. Zwei Prüflinge müssten die ganze Prüfung wiederholen, da sie in drei Fächern
nicht genügt hätten.
Den Pechvögeln wünschte Arnold trotz der verständlichen Enttäuschung einen guten Start in die zweite Runde.
Denn auch auf der Jagd lasse
sich das Ziel nicht immer beim
ersten Pirschgang erreichen.
Den glücklichen «Gewinnerinnen und Gewinnern»
wünschte er ein kräftiges
Weidmannsheil und vor allem
viel Freude und Erfüllung bei
jedem Gang hinaus in Wald
und Feld. Ebenso herzlich gratulierte Arnold auch den vier
Kandidaten, welche die Nachprüfung mit Erfolg bestehen
konnten und deren jagdliche
Zukunft nun ebenfalls auf sicherm Boden steht. Der fünfte
im Bunde fiel erneut durch die
Maschen des Fragennetzes.
Aber ohne Lerneifer geht’s
auch an einer Jägerprüfung
nicht.
Bund und Kantone
Max Kapaurer (links) mit Vereinsmitgliedern am Reinigen des Auerhahnpräparats.
Wildtierwarte
Die Schweizerische Wildtierwarte in
Niedergösgen ist in erster Linie eine
renommierte Jagdschule. Zu den
weiteren Tätigkeitsfeldern gehören:
Weiterbildung
In praxisnahen Fortbildungsseminaren in den Themenbereichen Jagdleitung, Wildhut/Jagdaufsicht, Treiber, Anschuss und Schweissarbeit
festigen Jäger und Naturliebhaber
ihr theoretisches Wissen.
Öffentlichkeitsarbeit
in Form von Exkursionen, Führungen
und Vorträge sowie Forschung.
Gründer der Wildtierwarte ist Peter Steiner aus Niedergösgen. Heute wird die Stiftung von einem Leitungsteam aus vier Persönlichkeiten
geführt.
Mehr dazu: www.wildtierwarte.ch.
Die zahlreichen Vogelpräparate wurden per Druckluftkompressor entstaubt und gereinigt, das Federkleid sorgfältig
mit Watte betupft und geglättet, die Augen mit in Aceton getauchten Wattestäbchen
wieder zum Glänzen gebracht.
Um einen dauerhaften Schutz
zu bieten, sollten Präparate
mit Insektenspray und Mottenkugeln vor Insektenbefall
geschützt werden.
Zu den behandelten Präparaten gehörten diverse Auerhähne, fast alle Tag- und
Nachtgreifer einschliesslich
zwei imposanten Uhus, aber
auch Stein- und Baummarder,
Iltis, Dachs, Füchse und Rehe.
Max Kapaurer und Pia Arnold mit Federvieh.
Einige lädierte Präparate
konnten mittels des Spezialleims Dermocoll repariert und
farbliche Unregelmässigkeiten
mit einem Gemisch aus Nitroverdünner, Seidenglanzlack
und Farbpulver wieder restauriert werden.
Stiftungsgründer Peter Steiner bedankte sich beim Verein
für die sinnvolle Aktion. Zum
Abschluss genossen die Helferinnen und Helfer einen vom
Gönnerverein
spendierten
Aser vom Grill.
Max Kapaurer (mit Gehörn) referiert über richtige Behandlung von Trophäen.
100. Mitglied im Förderverein Freunde
der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte
Anlässlich der dritten Generalversammlung des Fördervereins «Freunde der Stiftung
Schweizerische Wildtierwarte» konnte das 100. Mitglied
aufgenommen werden. Traditionsgemäss fand die Ge-
neralversammlung des Fördervereins im Rahmen des
alljährlichen Jagdlehrpfads
der Stiftung Schweizerische
Wildtierwarte im Mösli in
Niedergösgen statt.
Die Jagdhornbläsergruppe SonatEs bei ihrem Auftritt nach der
Generalversammlung.
90
Schweizer Jäger 7/2012
Ziele des Fördervereins
sind die Unterstützung der
Stiftung Schweizerische Wildtierwarte in finanzieller und
personeller Hinsicht, die Organisation von jagdlichen Veranstaltungen und erweiterte
Öffentlichkeitsarbeit. Nicht
zuletzt geht es aber auch um
die Pflege der weidmännischen Kameradschaft.
Präsident Marcel Notter
konnte anlässlich der diesjährigen Generalversammlung
Ende April 22 Vereinsmitglieder begrüssen. In seinem Bericht liess der Präsident das
vergangene Jahr Revue passieren. Er berichtete von einem Vereinsausflug in das
Wildlife-Museum nach Bad
Säckingen, an dem die Teilnehmer im Rahmen einer
spannenden und fachkundigen Führung Tierpräparate aus
vier Kontinenten bewundern
und anschliessend im Schiesskino ihre Schiessfertigkeiten
verfeinern konnten. Weiter berichtete der Präsident von einem sehr gut besuchten Wildkochkurs.
Unter der Leitung des Vereinsmitglieds Erwin Hitz zauberten die Teilnehmer ein
Wachtel-Menue auf den Tisch.
Die Wachteln wurden von Dr.
Peter Widmer, der an der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte die Jagdschüler im Jagdhundewesen instruiert, zur
Verfügung gestellt.
12 Jungjäger erhielten den
Jagdfähigkeitsausweis
Am 10. Mai 2012 überreichte Marcel Tschan, Jagdverwalter des Kantons Solothurn, auf Schloss Waldegg
bei Solothurn einer Frau und
elf Männern den Jagdfähigkeitsausweis.
Bei schönstem Wetter und
vor ansehnlicher Kulisse überreichte Marcel Tschan, Verwalter im Amt für Jagd und Fischerei, am 19. Mai 2011 auf
Schloss Waldegg mit Freude einer Jungjägerin und 11
Jungjängern den wohlverdienten Jagdfähigkeitsausweis und
gratulierte zur bestandenen Jägerprüfung. Zur Prüfung angemeldet waren 19 Bewerber.
Unter Beisein von zahlreichen geladenen Gästen und
Angehörigen der Jungjägerin
und der Jungjäger wurde der
feierliche Anlass durch die
Jagdhornbläsergruppe Wandfluh musikalisch begleitet.
Auf viel Theorie folge jetzt
das praktische Handwerk, betonte Tschan und ermahnte
die anwesenden Jägerinnen
und Jäger zur Pflicht, die Jagd
auch nach Aussen nach bestem Wissen und Gewissen zu
vertreten. Die Bedeutung der
Jagd und deren Stellenwert
in der Bevölkerung habe sich
zwar stark verändert, doch die
Akzeptanz der Jagd sei nach
wie vor vorhanden, erläuterte
der Amtsvorsteher. Allem voran aber gelte es, die Schön-
heit und die Geheimnisse der
Natur zu geniessen, so Marcel
Tschan in seiner kurzen aber
klaren Ansprache.
Vernünftiges Nebeneinander
aller Nutzer der Natur
Hansueli Bur, Präsident der
kantonalen Jagdprüfungskommission, begrüsste die stolze Jungjägerin und die glücklichen Jungjäger sowie Gäste
und Angehörige. Bur betonte,
dass die Schule der Praxis ab
nun beginne; Sachkompetenz,
die Beziehung zu Wald und
Wild, zu Hege und Nutzung
sei ab jetzt stark gefragt. Nebst
jagdlichen Fähigkeiten müsse
er/sie also auch über die Gabe
zu einem vernünftigen Nebeneinander aller Nutzer der Natur verfügen. Hansueli Bur
wünscht der Jungjägerin und
den Jungjägern ein baldiges
Weidmannsheil.
Bruno Born, Präsident RevierJagd Solothurn, gratulierte den Jungjägern und bedankte sich gegenüber allen
Helferinnen und Helfern für
die Durchführung der Jagdprüfung. Im Besonderen lobte
Born die hervorragenden pädagogischen Leistungen der
Mitglieder der Prüfungskommission; sie verstünden es,
gelerntes Wissen auch nervöser Prüflinge abzurufen. Zum
Schluss wünschte Bruno Born
der Jungjägerin und allen
Die Jägerprüfung 2012 haben
bestanden:
Rolf Dreier, Kleinlützel
Olivier Kissling, Lohn-Ammannsegg
Frank Kunz, Derendingen
Stephan Leimgruber, Lostorf
Lukas Nyffenegger, Mühledorf
Herbert Pfammatter, Dornach
Jean-Pierre Roth, Oberramsern
Claude Schärer, Lostorf
Michel Schöpfer, Solothurn
Thomas Walser, Balsthal
Rolf Weber, Gontenschwil
Jasmin Weber, Seewen
Jungjägern möglichst schnellen Anschluss an eine Jagdgesellschaft und einen möglichst
raschen Beginn des Weidwerks.
Im Anschluss waren alle
Anwesenden zu einem Apéro
eingeladen. Im feierlich dekorierten Speise-Saal wurde bei
einem köstlichen Nachtessen
das erlangte Wissen und Erfahrenes noch bis weit in die
Abendstunden besprochen.
Mirjam JägerClavadetscher
Freuen sich auf ihren ersten Reviergang: die Jungjägerin und die elf Jungjäger.
www.schweizerjaeger.ch
Schweizer Jäger 7/2012
91
Bund und Kantone
Vier
Jahreszeitenbriefe
(Newsletter) informierten die
Vereinsmitglieder über die geplanten Anlässe, den Betrieb
in der Jagdschule, die Treibjagdverbotsinitiative im Aargau, den neuen Schiessnachweis sowie das Schweizer
Jagdlehrmittel «Jagen in der
Schweiz – Auf dem Weg zur
Jagdprüfung». Auch konnte die Rechnung im vergangenen Vereinsjahr mit einem,
wenn auch bescheidenen Gewinn abschliessen, nachdem
verschiedene Projekte der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte mit namhaften Beträgen
unterstützt wurden.
Nicht ohne Stolz konnte der Präsident bekanntgeben, dass die magische Zahl
von 100 Vereinsmitgliedern
erreicht wurde. Als 100. Mitglied konnte Sergio Jacomella
begrüsst werden. Als Neumitglied wurde er sogleich in den
Vorstand des Vereins gewählt.
Der Präsident überreichte ihm
ein attraktives Lockset für
Reh, Wildschwein, Fuchs und
Krähe, mit ausführlichen Anleitungen zur Anwendung. Die
Generalversammlung gratulierte mit einem kräftigen Applaus. Als weitere Verstärkung
wurde Rolf Renggli vom Leitungsteam der Schule ebenfalls in den Vorstand gewählt.
Die Freunde der Schweizerischen Wildtierwarte und die
Teilnehmer am Jagdlehrgang
kamen nach der Generalversammlung in den Genuss eines Ständchens der Jagdhornbläsergruppe SonatEs. Beim
anschliessenden Mittagsaser,
der einmal mehr vom Förderverein spendiert wurde, konnte die weidmännische Kameradschaft gepflegt werden.
Sämtliche Personen und
Institutionen, die an einem
Beitritt zum Förderverein
Freunde der Stiftung Schweizerische Wildtierwarte interessiert sind, werden gebeten,
sich mit dem Aktuar/Kassier
in Verbindung zu setzen: Stephan Weber, Niederlenzerstrasse 10, Postfach 2312,
5600 Lenzburg, sweber@
advo5600.ch, 062 888 25 25.
Stephan Weber
Bund und Kantone
VS
Jagdstatistik
Wallis 2011
Gelöste Patente:
2749
Wildbestände
Rehwild
5 700
Rotwild
5 100
Gämswild (Hochrechnung) 22 000
Steinwild
5 400
Abschüsse
Rehwild
+ Zusatzabschüsse
24% des Bestandes
Rotwild
+ Zusatzabschüsse
37% des Bestandes
Gämswild
+ Zusatzabschüsse
14% des Bestandes
Steinwild
7% des Bestandes
Schwarzwild
+ Zusatzabschüsse
Fallwild
Rehwild
Rotwild
Gämswild
Steinwild
2011
594
146
228
118
1353
30
1745
153
3050
163
50
19
2010
767
215
260
183
Rotwild
2011 wurde eine RekordJagdstrecke erreicht. Die Abschüsse waren über das ganze Jagdgebiet gut verteilt. Das
Geschlechtsverhältnis
war
ausgeglichen und der Anteil
an Kälbern oder Jungtieren
war gut. Die neue Spiesserregelung bewährte sich. Die hohen Jagdstrecken in einzelnen Regionen deuten auf eine
Reduktion des Bestandes hin.
Anhand der Frühjahrszählung,
des registrierten Fallwildes
und der Jagdstrecke kann eine
Standortbestimmung für jede
Region und eine Abschussplanung abgeleitet werden.
Schweizer Jäger 7/2012
Hirsch
Gämse
Reh
Steinwild
24
48
10
31
171
2
2
18
5
1
63
1
32
6
23
76
328
20
24
3
15
17
6
105
146
228
594
118
Alter, Krankheit, Schwäche
Motorfahrzeuge
Bahn
Lawinen/Steinschlag
Schussverletzungen
Hunde
Landw. Maschinen
Luchse
Unbekannte Ursachen
Total
Steinwild
Der Winter 2010/11 hatte
keinen wesentlichen Einfluss
auf die Steinbockbestände. Im
Rahmen der Aktion Steinwild
muss die Dienststelle feststellen, dass immer wieder Jäger
Steingeissen oder jüngere Tiere der Kategorie 1–2 nicht erlegen. Diese Abschüsse gehören zur Jagdplanung und
müssen getätigt werden.
348
Rehwild
Der Rehwildbestand hat
sich nach dem markanten Einbruch im extremen Winter
2008/09 weiter erholt. Beim
Geschlechtsverhältnis
sollten höchstens zwei Böcke auf
eine Geiss erlegt werden (GV
1:0.5). Der Geiss-Anteil in der
Jagdstrecke ist nicht genügend.
Der Jungtierabschuss sollte
mindestens 40% betragen.
92
Gämswild
Bei einem Abschuss von
3050 Gämsen erreichte man
das zweitbeste Jahr seit der
Einführung der Gämszeigepflicht. Der Jährlingsanteil in
der Strecke lässt auf eine hohe
Vermehrungsrate schliessen.
Der Anstieg beim Abschuss
der Böcke der Alterskategorie 5.5+ dürfte wahrscheinlich
einen Zusammenhang mit den
Einsparungen bei den jungen
Böcken haben.
Todesursachen beim Fallwild
1
49
3
2
Wildschäden
Total
Fr. 130 153.–
(2010 Fr. 162 000.–)
Rotwild
Fr. 6 600.–
Rehwild
Fr. 11 000.–
Wolf
Fr. 61 100.–
142 Fälle. Dem Kanton
verblieben Fr. 13 000.–
zu zahlen.
Wildschwein
Fr. 23 000.–
r.w.
Quelle: Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere
Kanton Wallis
Trophäenrangierungen Jagd 2011
Punkte
Medaille VS*
Medaille CIC
Hirsch
1. Wenger Konrad, Riederalp
2. Zermatten Fredy, Sion
3. Ruffiner Helmut, Ergisch
8. Ambord Fabian, Ferden
11. Fercher Michel, Glis
15. Bayard Björn, Varen
16. Jossen Albert, Birgisch
193.47
192.51
189.65
174.09
170.60
167.23
167.10
Gold
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Silber
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Bronze
Bronze
Rehbock
1. Kluser Marie-Louise, Bitsch
2. Tenisch Reinhard, Grengiols
3. Truffer Frederic, Randa
4. Schnyder Silvana, Susten
7. Brunner Jean-Claude, Salgesch
9. Oggier André-Charles, Salgesch
125.60
121.85
121.05
118.43
110.93
110.48
Gold
Gold
Gold
Silber
Silber
Silber
Silber
Silber
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Gämsen weiblich
1. Andenmatten Rolf, Saas-Grund
2. Débons V., Mayens-de-la Zour
101.53
99.98
Silber
Bronze
Silber
Bronze
Gämsen männlich
1. Débons V., Mayens-de-la Zour
2. Zurbriggen Gregor, Saas-Grund
3. Walker Toni, Baltschieder
6. Burgener David, Saas-Grund
10. Heinen Egon, Lalden
11. Schmid Michael, Ausserberg
14. Bellotti Fulvio, Cademario
16. Briggeler Roland, Glis
17. Schmid Louis, Naters
20. Schmid Alex, Ausserberg
109.28
107.98
107.85
105.54
103.85
103.50
102.42
101.91
101.68
100.32
Silber
Silber
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Bronze
Bronze
Bronze
Bronze
Silber
Silber
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Bronze
Bronze
Bronze
Bronze
Die Bewertung der Trophäen findet nach den Formeln des Internationalen Jagdrates CIC statt.
*VS Die Medaillenauszeichnungen gemäss Skala des Walliser Jägerverbandes
r.w.
Sommerversammlung
des ZKPJV
Im ersten Teil der Sommerversammlung wurden, wie im
letzten Jahr auch schon, die Ergebnisse der Verbisserhebungen auf den verschiedenen Referenzflächen präsentiert und
besprochen. Aus diesen Zahlen konnte man entnehmen,
dass besonders der Tannenverbiss allgemein hoch ausfällt.
Direkt im Anschluss an diese Diskussion stand auch bereits das Haupttraktandum auf
dem Programm: Die Jagdbetriebsvorschriften für das Jahr
2012/2013 und der Abschussplan. Die Abschussplanung
sowie die Jagdbetriebsvorschriften wurden von den Anwesenden für gut befunden.
ZH
Im Anschluss an dieses
Traktandum wurden unter Varia noch verschiedene Punkte,
wie z.B. der Aufruf zur Mithilfe der Rehkitzrettung oder
wie die Modalität für das Lösen der Jagdpatente in Zukunft
sein sollte, behandelt.
Im zweiten Teil nach der
Pause hielt Dr. Sven Wirthner, Walliser Patentjäger und
Wildbiologe sowie Mitarbeiter der Jagd- und Fischereiverwaltungskonferenz, ein Referat über das erste Schweizer
Jagdlehrmittel «Jagen in der
Schweiz – Auf dem Weg zur
Jagdprüfung».
Im Anschluss präsentierte Perter Ulmann, CoLei-
ter des Amtes für Wald und
Wild, die Neuerungen des Zuger Jagdlehrganges, welcher
im Sommer 2012 startet. Der
neue Lehrgang wird neu das
Schweizerische Lehrmittel als
Grundlage haben.
Philipp Gisiger
Agenda Juli–August
Juli 2012: Aktivitäten im
Rahmen des Zuger-Ferienpasses für Schulkinder. Gemäss spez. Aufgebot.
Samstag, 7. Juli: Schweisshundeübung der NAORG.
Treffpunkt: 08.00 Uhr JPP Fiselstuden.
Montag, 20 August: Besprechung der Piketteinteilung der NAORG. Treff-
punkt: 18.30 Uhr, Vereinshaus
Chuewart, Unterägeri.
Freitag, 24. August: Vorschiessen für das Vereinsjagdschiessen, ab 18.00 Uhr
in der Chuewart Unterägeri.
Samstag, 25. August: Vereinsjagdschiessen, ab 08.30
Uhr, in der Chuewart Unterägeri.
Vortrag über
das Schwarzwild
Am Montag, 11. Juni, organisierte der Verein Zürcher Jagdaufseher einen öffentlichen Vortrag über das
Schwarzwild. Der Aufmarsch
von Jägern, Landwirten und
anderen Interessierten war
gross. Der Saal des Rest.
Rössli in Illnau war bis auf den
letzten Platz besetzt. Da sich
das Schwarzwild in den letzten Jahren immer weiter ausgebreitet hat, sind immer mehr
Jäger und Landwirte mit dieser Wildart konfrontiert. Und
wo sich Wildschweine aufhalten, sind auch die Schäden früher oder später sichtbar.
Das Thema «Schwarzwild» sorgte
für einen vollen Saal im Restaurant
Rössli in Illnau.
Das Thema scheint vielen
unter den Nägeln zu brennen,
wie das Walter Wirz, der Präsident der Zürcher Jagdaufseher,
bei seiner Einleitung erwähnte.
Eine Stunde referierte Dr.
Hannes Geisser, Direktor des
Naturmuseums Thurgau, über
diese Wildart und das Publikum lauschte gespannt seinen
Ausführungen. Vom Vorkommen, über die Lebensweise bis
zur Bejagung wurde alles in einer verständlichen und auch
humorvollen Art dargelegt. Für
Wildschweine gibt es anscheinend keine Hindernisse, da sie
sehr anpassungsfähig sind.
Durch die Klimaerwärmung und das hohe Nahrungsangebot in den Wäldern
Referent
Dr. H. Geisser
und Walter Wirz
(vlnr).
und auf den Feldern ist die
Reproduktion gesichert. Wenn
eine Bache ca. 35 kg Körpergewicht erreicht, wird sie
auch geschlechtsreif. Und da
sie nicht wählerisch ist beim
Nahrungsangebot, kann dies
bereits mit 8 bis 9 Monaten so
weit sein.
Dr. Geisser betonte, dass
nur mit der Jagd die Zahl der
Wildschweine reguliert werden kann. Dabei ist es ganz
wichtig, dass die Jäger mit
den Landwirten zusammen
das Gespräch suchen und die
Probleme angehen. Da diese Wildart sehr lernfähig und
intelligent ist, muss auch der
Jäger immer wieder dazu lernen und seine Jagdstrategie
ändern.
Die abschliessende Fragerunde verlief ohne grosse
Emotionen. Die Erkenntnis
von Jägern und Landwirten,
dass man nur gemeinsam zu
einem Erfolg kommen kann,
scheint bereits weit verbreitet. Dieser borstige Allesfresser wird uns Jäger aber auch in
den kommenden Jahren immer
wieder herausfordern!
Die Veranstaltung wurde
umrahmt von der Jagdhornbläser-Gruppe Waldkauz und war
ein voller Erfolg. Da wurde
Öffentlichkeitsarbeit im besten Sinne geboten.
Gerda Rubli
Schweizer Jäger 7/2012
93
Bund und Kantone
ZG
Hans Dietrich
Abschied
1942-2012
Am 17. April 2012 musste unser Mitpächter Hans
Dietrich seine irdische Reise
für immer abschliessen und
ist in die ewigen Jagdgründe
heimgekehrt. An einem sonnigen und warmen Nachmittag vom 25. April hat
eine grosse Trauergemeinde in der Kirche FischbachGöslikon von ihm unter den
Klängen der Jagdhornbläser «Freiämter Dachse» Abschied genommen.
Hans Dietrich ist am 5.
Juli 1942 in Zürich geboren und zusammen mit seiner Schwester in Schlieren
aufgewachsen. Vom gelernten Maschinenzeichner mit
Technikumsabschluss wechselte er bald in die Kies- und
Betonbranche, in welcher er
als Geschäftsführer sein Organisations- und Führungstalent ausleben konnte. Im
Militär bekleidete er den
Grad als Feldweibel.
Hans war ein reisefreudiger und naturverbundener
Mensch. So war es nicht verwunderlich, dass er in Nigeria und Algerien Geschäftsleitungen in der Kiesbranche
übernahm. Zurück in der
Schweiz im Jahr 1980 war er
in der Copevo AG, Bremgarten, welche Betonelemente
produzierte, als Geschäftsführer in seinem Element.
Im Jahr 1983 zog Hans
mit seiner Frau Marie Louise und den beiden Töchtern
Michelle und Isabelle vom
Geisshof in Unterlunkhofen
in ihr Eigenheim in Fischbach-Göslikon, wo er bis
kurz vor seinem Hinschied
94
Schweizer Jäger 7/2012
zusammen mit seiner Ehegattin
Marie Louise wohnen durfte.
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Jagdprüfung
freute er sich, 1990 in die
Jagdgesellschaft seiner Wohngemeinde als Pächter aufgenommen zu werden. So konnte
er im schönen Reusstal seine
Liebe zu Natur, Jagd und Fischerei pflegen. Hans übte viele Jahre das Amt als Jagdaufseher aus, führte mit grosser
Übersicht und Engagement die
Gesellschaftskasse und war als
Aktuar für das Protokollwesen verantwortlich. Sein grosses Handwerks- und Organi-
sationstalent bewies er jeweils
bei den anfallenden Revierarbeiten wie z.B. beim Bau von
Kanzeln und Ansitzleitern,
beim Aushagen und Holzen.
Mit Freude genoss er die
Herbstjagd mit seinem Hund,
die frohen Jagdtage mit seinen
Jagdkollegen, den Aser und das
gemütliche Zusammensein am
Ende eines erfolgreichen Jagdtages. Gemütliche Stunden und
lustige Feste in unserer schönen Jagdhütte bleiben unvergessen. Viele schöne Jahre sind
vergangen; Hans hat bleibende
Spuren hinterlassen!
Im letzten Jahr machten
sich bei Hans immer häufiger
gesundheitliche Probleme bemerkbar und er konnte auf der
Herbstjagd 2011 nicht mehr
mitmachen, was uns sehr be-
drückte. Wir alle hofften, dass
es bei seiner Krankheit eine
Kehrtwende zum Besseren geben werde, was leider nicht
eintraf. Hans hat die schwere
Zeit seines Leidens mit grosser Tapferkeit getragen und
durfte am 17. April 2012 friedlich für immer einschlafen.
Hans, wir danken dir für
deine Kameradschaft, für deinen Einsatz für die Jagd und
im Speziellen für unsere Jagdgesellschaft. Wir sagen dir einen letzten, kräftigen Weidmannsdank und wünschen dir
Weidmannsruh.
Wir werden dir ein ehrendes Andenken bewahren.
Deine Jagdkameraden der
Jagdgesellschaft Bremgarten/
Fischbach-Göslikon
Franz Bühlmann, Präsident
Max Geissbühler-Holliger
27.10.1934 – 21.04.2012
An einem Jagdtag, wie
könnte es auch anders sein,
wurde Max im Kuttelbad, Wasen i.E. geboren. Das Elternhaus ringsum von Wald umgeben, der Vater und mehrere
Onkel eifrig der Jagd frönend,
bekundete auch Max seit frühester Kindheit eine grosse
Liebe zur Natur und Jagd.
1952, nach dem Schulaustritt, verschlug es ihn beruflich
nach Wiler b. Utzenstorf, wo er
bis zuletzt mit seiner Familie
daheim war. Aber die Jagd und
jede freie Stunde führte ihn regelmässig heim ins Emmental,
wo er Kraft und Energie tan-
ken konnte. Während vieler
Jahre durften wir zusammen
mit ihm dem schönen Weidwerk in den heimischen Wäldern rund um das Kuttelbad
nachgehen. Vor allem die laute
Jagd hatte es ihm angetan. Zuletzt begleitete ihn Fina, eine
Luzerner Laufhündin.
Er war stets ein aktiver
und hilfsbereiter Jagdkamerad,
welcher die Hege und Pflege der Wildtiere und Natur
uneigennützig in den Vordergrund stellte. Sorgfältig und
pflichtbewusst,
verbunden
mit einer hohen Jagdethik,
praktizierte er stets das Jagdhandwerk. Beobachten, Ansprechen, Wohlüberlegen –
diese drei Dinge gingen jedem
Schuss auf die Kreatur voraus.
So hat er es während seines
erfüllten, über 50 Jahre lang
dauernden Jägerlebens immer
gehandhabt.
Neid war für ihn ein Fremdwort, jedes Mal freute er sich
über das Weidmannsheil eines
Jagdkameraden.
Mit derselben Leidenschaft
widmete er sich stets auch seinen Jagdhunden, die er zu vorzüglichen Gebrauchshunden
abrichtete.
Dass seine Tochter vor drei
Jahren ebenfalls mit dem Jagen begann, bedeutete ihm
sehr, sehr viel.
Viel hat er uns mitgegeben
an Wissen über die Jagd. Stundenlang konnten wir am Aserfeuer über die Jagd reden oder
seinen Jagderlebnissen lauschen.
Letzten Herbst machte sich
die schwere Krankheit bereits
bemerkbar. Max ahnte, dass
das seine letzte Jagd sein würde. Am 21. April 2012 wurde
Max Geissbühler-Holliger erlöst und in die ewigen Jagdgründe abberufen.
Max, du wirst uns fehlen, wenn wir unsere Hunde
schnallen und ihr Geläut hören.
Wir danken dir für alles,
was du uns gegeben hast. Wir
werden Max als hilfsbereiten,
zuverlässigen und in allen Belangen vorbildlichen Menschen und Jagdkameraden
sehr vermissen und ihm immer ein ehrendes Andenken
bewahren.
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Rassenrein, beide Eltern haben
Schweissprüfung.
Tel. 079 340 15 90
Zu verkaufen: Luzerner Laufhunde-Welpen
Mit SKG-Stammbaum, von bekannter Linie
Stygwald und Adlerjäger, Zwinger Zupa von
Bosnien. 3 Weibchen 1-2½ Jahre mit jagdlicher Garantie. Kroatische, serbische und
bosnische Bracke auf Wunsch Welpen oder
ausgew. Tiere, mit SKG-Stammbaum, jagdliche
Garantie. Jagen Hasen und Rehe. Telefon 033
654 06 73 oder 079 737 74 45
Zwinger vom Stampbachstein
Zu verkaufen: 6 Rüden geb. 25.05.2012
Petit Bleu de Gascogne, franz. Laufhunde
Blauschimmel (Luzernerfarben).
Tel. 062 922 16 87 oder 079 742 63 07
Waffen
Tuningteil Blaser R93
Abzugbügel mit Fingerhaken für den Blaser
Repetierer R93.
Aus dem Vollen gefräst,
Aluminium – Hartanodisiert,
ab Lager!
Fr. 229.– exkl. Montage
Tel. 071 755 33 23
www.buechelwaffen.ch
www.rueggwaffen.ch
Zu verkaufen - Jagdmatch;
Krico Jagdmatch, 222 Rem, Holzschaft,
Matchlauf, Zeiss Conquest 6,5-20x50MC.
VP Fr. 1500.–
Tel. 079 422 65 93
Zu verkaufen: Schöner Drilling Kal 8x57, IRS
12x70, Einstecklauf, Hornet, ZF Zeiss 3-12x56
mit Leuchtabsehen, Preis auf Anfrage. Tel. 079
681 62 07
Schweizer Jäger 7/2012
Zu verkaufen:
– Jubiläumskarabiner 31, Silber, 900
Schuss. Komplett schussbereit, Fr. 880.–
– Walther Kleinkaliber Stutzer komplett
Fr. 480.–
– Brillengestell Schiessbrille, wie neu,
Fr. 80.–
Tel. 081 284 77 62
Wegen Jagdaufgabe verkaufe ich
meine Jagdwaffen.
Tel. 078 763 06 61
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www.waffenmarkt.ch
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Zu verkaufen: Steyr Mannlicher Mod. M
Jagdwaffe, Kal. 300 H+H, mit Schwenkmontage
Swarovski ZF 1,5-6x42 Stahl «Nova»,
VP ca. 3000.–.
Vertikalblock System Guler
Luxusausführung, Ganzschaft, Kal. 10,3x60R,
Einhakmontage, Swarovski ZF 1,5-6x42. VP ca.
3000.–.
Bei Interesse Tel. 079 371 26 39
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Neu! Wiederlade-Set Lyman / RCBS
zu verkaufen. Inkl. Matrizensätze: 7mm Rem
Mag, 300 Win Mag, 300 WBY Mag, 7x64.
Inkl. Pulver und Zündhütchen.VP Fr. 600.–
Tel. 079 422 65 93
Kipplauf 222 REM ROSSI
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VP Fr. 500.–
Tel. 079 311 81 72
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Weatherby Mark V .340 WBY MAG.;
Kunststoffschaft, Stainlesslauf mit abschraubbarer MB. Zeiss Diavari VM 3-12x56T, 60 Stk.
Fabrikpatronen. VP Fr. 2100.–
Tel. 079 422 65 93
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96
Zu verkaufen: Wüthrich 7mm Rem
ZF Zeiss 6x42, Luxuswaffe, Top
Gravur, Suhler-Einhakmontage, neuwertig.
Tel. 079 217 49 64
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Jägermarkt
Zu verkaufen: 1 Wurf sehr schöne Schwyzer
Laufhunde, jagdlich hervorragende Abstammung, geb. 2.5.2012, geimpft, entwurmt
und gechipt. August Inderbitzin, Muotathal, Tel.
079 226 60 40
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Tel. 0049-7351-76777 • Fax 76778
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Vereine. Durchgehend geöffnet von Mai bis
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Jagdpacht
Jagdbilder von Jagdmaler Moser:
– Birkhahn in der Balz
– Steinbock im Gebirge
– Der aufmerksame Feldhase
– Murmeltier in den Alpen
Die Bilder sind original auf Porzellanteller gemalt, mit Aufhängevorrichtung (für Wandbefestigung). Grösse ca. 16x23 cm. Alle Bilder sind
nummeriert und aus limitierter Auflage. Einzelverkauf CHF 85.–, zzgl. Versandkosten.
Tel. 079 824 72 05
Mitpacht, Teilpacht
Langfristige, freundschaftliche Jagdgelegenheit in Tschechien. Naturschutzgebiet.
3200 ha (400–1100 m) Min.
Abschussmenge 150 Stück.
Attraktive Rothirschund Muffelwidderjagd
in Österreich
Abwechslungsreiches, eingefriedetes
Jagdrevier mit 800 ha,
30 Minuten zu den Flughäfen
Wien und Bratislava.
Kontakt:
Gutsverwaltung Konradsheim
Albrecht Konradsheim
+43 (0) 699 12331089, [email protected]
Zu verkaufen: Lusser-Hütte, 1m x 1m x 2m
robuste Hütte, VP Fr. 300.–
Tel. 079 437 60 51
● Hirsch, Rehbock, Wildschwein,
Mufflon, Damhirsch
Nähere Informationen: [email protected]
Jagdreisen
Sauriegeljagd Kroatien
www.riegeljagd-kroatien.at
Reviereinrichtungen
Jagdeinrichtungen:
Jagdkanzeln, Ansitzleitern, Fahrkanzeln,
Wärmebänke, direkt an der Schweizergrenze
bei Waldshut-Tiengen.
Tel. +49 171 772 07 08
Mail: [email protected]
www.jagdland-ungarn.de
✂
Bestelltalon für Kleinanzeigen im «Jägermarkt» Schweizer Jäger
Platzierung unter Rubrik:
In Blockschrift ausfüllen, pro Feld ein Buchstabe, Satzzeichen oder Wortabstand
6.- 6.- 6.-
38.-
❏ Ausbildung
❏ Ausrüstung
❏ Bekanntschaften
❏ Essen & Trinken
❏ Fahrzeuge
❏ Haushalt / Hobby
❏ Hunde
❏ Jagdpacht
❏ Jagdreisen
❏ Optik
❏ Pelzveredelung
❏ Präparatorien
❏ Reviereinrichtungen
❏ Trophäen
❏ Veranstaltungen
❏ Waffen
❏ Verschiedenes
Bis 5 Zeilen Fr. 38.–, jede weitere Zeile Fr. 6.–, Foto Fr. 15.–, Chiffregebühr Fr. 22.–
Zahlungsweise:
❏ Postquittung beiliegend: PC 50-502-9, RG Annoncen, Schweizer Jäger, 5401 Baden
❏ Betrag inliegend
Meine Adresse:
Kleinanzeige
mit Foto:
Name:
Vorname:
❏ F oto (+Fr. 15.–)
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
Unterschrift:
Bitte Foto per Mail an
[email protected]
Gewünschte Erscheinungsdaten:
❏
A
usgaben
/
/
/
Jägermarkt
Ansitz-Drückjagd-Leiter,
klappbar, aus kesseldruckimprägniertem Holz, Fr. 159.–.
Einsenden an:
RG-Annoncen GmbH, Schweizer Jäger
Postfach 1121, 5401 Baden
rg
A N N O N C
E
N
Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 34
[email protected]
/
❏ n ächstmögliche Ausgabe
❏ unter Chiffre (+Fr. 22.–)
Nächste Nummer: 10. August
Inseratenschluss: 20. Juli
Schweizer Jäger 7/2012
97
Wettbewerb
Der Experte
IN WELCHEM
JAHRHUNDERT
KAM
GALLUS, DER WANDERMÖNCH,
ZUR WELT?
Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!
Unter den richtigen Einsendern werden jeweils
1 Jägeruhr «SWISS TIMER», Wert Fr. 220.–
3 Bücher «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung»,
das neue Lehrmittel für die Jagd, Wert je Fr. 86.–
1 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert Fr. 14.–, verlost.
Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum
10. August 2012 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261,
CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]
Auflösung Wettbewerb
Ausgabe 5/2012:
Beim Auerhahn ist während der
Balzarie der Gehörsinn zeitweise
ausser Funktion.
Herzliche Gratulation den Gewinnern!
1 Jägeruhr «SWISS TIMER»:
Daniel Meier, Mellingen
Je 1 Buch «Jagen in der Schweiz»:
Moritz Eggenschwiler, Münster; Urs Grüter, Fischbach; Max Buchser, Schöftland
1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:
Martin Kühne, Engi
Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich
zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben
weiterhin zu lösen!
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
SFr. 353,-
Schweizer Rotfuchs
mehr als ein Accessoire
Modisch, frech, praktisch, extravagant, in warmer Naturfarbe
oder lebhafter Modefarbe. Mit unserem Label zeichnen wir für individuelle Mode, fern von Massenprodukten. Wir erarbeiten gerne haarige
Mode aus einheimischen Fellen, neben Rotfuchs auch Steinmarder
und Kanin, ob Accessoire, Jacke, Gilet oder Mantel.
Unser Kürschner-Handwerk ermöglicht
die Wertschätzung der Naturfelle.
Auch für Ihr Interieur eignen sich unsere einheimischen Felle
hervorragend, zum Beispiel als Decke, auch nach Ihren Wünschen
und auf Mass angefertigt, oder als Kissen.
Wir fördern die Nutzung einheimischer
Felle und deren handwerkliche Verarbeitung
in der Schweiz.
Gerne verwirklichen wir Ihre Vorstellungen und Ideen für Ihre Mode
nach Mass. Lassen Sie sich inspirieren von den Möglichkeiten der sinnvollen Nutzung einheimischer Fuchsfelle aus der Hegejagd.
Aktion im Juli und August
Bestellungen bis 31.8.2012
«Jäger nutzen Rotfuchs-Felle»
Schicken Sie uns Ihre eigenen, zugerichteten Felle
und wir produzieren für Sie Accessoires, Kleidungsstücke
oder Decken nach Ihren Vorgaben.
Von unseren Detail-Verkaufspreisen verrechnen wir
Ihnen Fr. 120.– für Ihr geliefertes,
zugerichtetes und für den Auftrag geeignetes Fell.
Zum Beispiel Finnen-Mütze oder Trapper-Mütze:
Detail-Verkaufspreis Fr. 470.–, Anfertigung aus 1 Fell
von Ihnen Fr. 350.–, inkl. MWST und Futterstoffen
Gerne offerieren wir Ihnen auf Ihre Anfrage alle unsere
Arbeiten zu den gleichen Konditionen.
Rufen Sie uns an oder schreiben Sie ein E-Mail.
Ihre Rotfuchsfelle
sind eine gute
Kürschner-Arbeit wert.
Öffnungszeiten Atelier:
Montag bis Freitag
8.00 – 12.00 Uhr
14.00 – 18.30 Uhr
Samstag
9.00 – 16.00 Uhr
Zy͘,>/y
^/^d/d&mZ/EEEhEZWd/ZZ
MERKEL Jagd- und Sportwaffen GmbH
Die Repetierbüchse RX.Helix definiert Schnelligkeit neu:
Schnellstes Repetieren dank Übersetzung, schnellstes take-down
in nur drei Handgriffen, schnellster Laufwechsel dank Bolt-BarrelSystem. So viel Rasanz im Umgang mit dem Gewehr lässt dem Jäger
die Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auf die Jagd.
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www.merkel-die-jagd.de
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