Träumen – Planen – Bauen – Fliegen - UL

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Träumen – Planen – Bauen – Fliegen - UL
AMATEURBAU
Zweimotoriges Kleinstflugzeug Typ Cri-Cr MC-15
Träumen – Planen – Bauen – Fliegen
Träumen - Planen - Bauen – Fliegen, das sind die vier Stationen
auf dem Weg zum selbstgebauten Flugzeug. Während die einen
ihren Traum nur träumen, begraben andere ihren Traum vom
selbstgebauten Flugzeug bereits in der Planungsphase. Nämlich
dann, wenn sie sich mit der Materie etwas eingehender beschäftigt und dabei festgestellt haben, dass der Bauaufwand entweder
ihre handwerklichen Fähigkeiten übersteigt oder der dafür erforderliche Zeitaufwand aus beruflichen oder familiären Gründen
einfach nicht zu stemmen ist.
Doppeldecker Kiebitz als UL-Nachbau
Doch auch diejenigen, die sich bis in die dritte Gruppe der Selbstbauwilligen vorgearbeitet haben und sich in der Bauphase befinden, erreichen nicht immer das selbstgesteckte Ziel. Irgendwann
im Rohbaustadium wirft so mancher dann letztendlich doch noch
das Handtuch, wenn er frustriert feststellen muss, dass der Traum
vom selbstgebauten Flugzeug einen allzu leicht unterschätzten
Bau- und Zeitaufwand bedeutet.
Trotz allem ist es aber erstaunlich, wie viele Menschen nicht nur die
Zeit, sondern auch die Energie aufbringen, ein Flugzeug wirklich zu
Ende zu bauen. Ob Motorflugzeug, Ultraleichtflugzeug, Gyrokopter,
Segelflugzeug oder UL-Segelflugzeug, grundsätzlich ist fast alles
möglich, wobei der Phantasie kaum Grenzen gesetzt sind.
Während die Mehrzahl der Selbstbauer den Weg über einen Flug-
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zeug-Bausatz wählt, übernehmen andere ein halbfertiges Projekt
und bringen dieses dann zu Ende. Eine Steigerung im Selbstbau
ist der Bau eines Flugzeuges nur nach Plan (ULF-1, Hütter H-28).
Die absolute Königsklasse ist jedoch die Eigenkonstruktion, die
selbstverständlich neben einer ganz gehörigen Portion Energie
und Durchhaltevermögen auch eine ganze Menge an Fachwissen
und handwerklichen Fertigkeiten voraussetzt (GFW-3, Luftikus-2).
Natürlich kann man nicht einfach loslegen und ein Flugzeug
bauen. Schließlich sind dabei Gesetze und Bauvorschriften zu beachten, die man erst einmal kennen muss. Der einfachste Weg,
die behördlichen Klippen schadlos zu umschiffen, ist der Beitritt
zu einer Selbstbauvereinigung, die es in vielen Ländern gibt. In
diesen Selbstbauvereinigungen gibt es nicht nur qualifizierte
Flugzeugbau-Ingenieure, sondern auch Gutachter und Bauprüfer, die ein Projekt von Anfang an betreuen und begleiten. Mit
ihrem Fachwissen sorgen sie dafür, dass es am Ende kein böses
Erwachen, sondern den heiß ersehnten Jungfernflug des eigenen
Flugzeugbauprojektes gibt.
In vielen Ländern gibt es jedoch keine eigenständige nationale
Selbstbauvereinigung. Selbstbau und Restaurierung ist deshalb
oftmals als Unterabteilung der amerikanischen EAA mit Sitz in
Oskosh, Wisconsin organisiert, die mehr als 1.000 Lokalabteilungen mit über 170.000 Mitgliedern auf der ganzen Welt unterhält
(siehe z. B. Norwegen). Die nachfolgend aufgeführte Liste erhebt
somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Für den Eigenbauer wertvolle wie interessante Fachartikel stellt
u. a. die „Experimental Aircraft Association of America“ (EAA) auf
ihrer Website zum kostenlosen Download zur Verfügung. Ein Fundus, der nicht nur EAA-Mitgliedern zur Verfügung steht, sondern
öffentlich für jeden Interessierten frei zugänglich ist.
In den Rubriken „Planning / Selecting / Design / Building / Registering / Testing / Operating / Kits & Plans“ ist alles zu finden,
was man als Amateurbauer schon zu Anfang wissen sollte: http://
members.eaa.org/home/homebuilders/planning/articles/
articles.html.
Weitere Informationen gibt es auf http://ul-segelflug.de.
LuftSport Februar/März 2013
AMATEURBAU
Gyrocopter beim Vorbeiflug
WK1-Doppeldecker-Nachbau von Mathias & Regula Glutz
OUV - Oscar Ursinus Vereinigung (Deutschland)
Die OUV unterstützt Selbstbauer in Deutschland bei der Zusammenarbeit mit der
Aufsichtsbehörde (LBA), die für eine erfolgreiche Baudurchführung von entscheidender Bedeutung ist. Gutachter der OUV begleiten das Bauprojekt von der ersten
Skizze bis zur endgültigen Verkehrszulassung. Während der Erprobungsphase helfen
Piloten der OUV bei der Ermittlung und Verbesserung von Flugleistung und Flugeigenschaften. Schließlich ist das Ziel des Selbstbauprojektes die Eintragung in die
Luftfahrzeugrolle in der „Beschränkten Sonderklasse“ des Luftverkehrsgesetzes.
Ausführliche Informationen zur OUV findet der Selbstbauer unter:
http://www.ouv.de/ouv/ Kontaktadresse: OUV-Geschäftsstelle ([email protected])
zuständig ist. Zur EAS gehören rund 530 Mitglieder, die eine Flotte von ca. 130 Flugzeugen betreiben. Weitere 135 Flugzeuge befinden sich derzeit in unterschiedlichen
Stadien des Bauprozesses. Im Jahr 2013 feiert die EAS ihr 50-jähriges Bestehen. Aus
diesem Anlass wird vom 23.-25. August 2013 ein großes Jubiläumsevent (http://
www.eas50.ch) auf dem Flugplatz Grenchen LSZG mit großem Festprogramm
durchgeführt. Ausführliche Informationen zur EAS findet der Selbstbauer unter:
http://www.experimental.ch Kontaktadresse: ([email protected])
IECA - Igo Etrich Club Austria (Österreich)
Der IECA unterstützt Selbstbauer in Österreich bei der Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde (Austro Control), die für die Zulassung des Selbstbaus nach Abschluss
zuständig ist.
Besondere Aktivitäten des IECA dabei sind:
-jährliche internationale „Igo Etrich Treffen“ der Amateurflugzeugbauer
-monatlicher Stammtisch im Cockpitcafè am Werksflugplatz der Fa. HB in Hofkirchen
-Unterstützung der Mitglieder bei Bau und Erprobung ihrer Flugzeuge durch
Bauberatungen sowie Durchführung komplexer Messungen wie Startstrecken- und
Lärmmessungen
-Herausgabe der Vereinszeitschrift „IE IMPULSE“ zweimal jährlich.
Ausführliche Informationen zum IECA findet der Selbstbauer unter:
http://www.amateurflugzeugbau.at/club/ueberuns.html
Kontaktadresse: Othmar Wolf ([email protected])
NVAV - Nederlandse Vereniging van Amateur Vlieguigbouwers
(Niederlande)
http://www.nvav.nl/index.php
Die Selbstbauvereinigungen im Überblick:
EAS - Experimental Aviation of Switzerland (Schweiz)
Die EAS unterstützt Selbstbauer in der Schweiz bei der Zusammenarbeit mit der
Aufsichtsbehörde (BAZL), die für die Zulassung des Selbstbaus nach Fertigstellung
Fédération RSA (Frankreich)
http://www.rsafrance.com Kontaktadresse: (siehe Website)
LAA - Light Aircraft Association (Großbritannien)
http://www.lightaircraftassociation.co.uk/AboutUs/aboutUs.html
Kontaktadresse: [email protected] / [email protected]
EAA Sverige (Schweden)
http://www.eaa.se
Kontaktadresse: Magnus Kärn-Hampus / Technischer Leiter ([email protected])
EAA Chapter 573 Norway (Norwegen)
Ausführliche Informationen zur EAA Chapter 573 Norway findet der Selbstbauer unter: http://www.eaa573.no/our-company Kontaktadresse: ([email protected])
EAA - Experimental Aircraft Association of America (U.S.A)
http://www.eaa.org Kontaktadressen unter: http://www.eaa.org/contactus.asp
Wartung und Reparatur von Segelflugzeugen, Motorseglern,
Ultraleichtflugzeugen in Holz- Gemischt- und FVK-Bauweise
Herstellung von Baugruppen für Flugzeuge in Holzbauweise
Spezialisiert auf Reparaturen an Oldtimern
Jahresnachprüfung von Motorseglern,
Segel- und UL-Flugzeugen
Zertifiziert nach EASA Part F und G.;
zertifiziert als LTB nach Richtlinien des LBA, d.h. Anhang II.
Technische Betreuung von Segelflugzeugen und Motorseglern
LTB Follmann
Inh. Marc Kön
LuftSport Februar/März 2013
Bahnhofstr. 44
54518 Sehlem
Telefon: 06508 - 91 98 295
Fax: 06508 - 91 98 296
www.ltb-follmann.de
[email protected]
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