Städel Museum entdeckt bedeutendes Werk von Jean

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Städel Museum entdeckt bedeutendes Werk von Jean
Presseinformation
Städel Museum entdeckt bedeutendes Werk von
Jean-Léon Gérôme
(Frankfurt am Main, 20. August 2011) Im Kontext der Bearbeitung der eigenen Sammlungsbestände im
Bereich des 19. Jahrhunderts im Vorfeld der Wieder- und Neueröffnungen des Städel Museums ist ein
wichtiges Gemälde des französischen Salonmalers Jean-Léon Gérôme (1824–1904) entdeckt worden. Das
Bild zeigt den ruhenden Hieronymus angelehnt an einen Löwen, das Attribut des Heiligen. Nach einer
umfassenden Restaurierung wird das Gemälde erstmals ab dem 17. November 2011 im Rahmen der
Neupräsentation der Sammlung "Kunst der Moderne“ im Städel zu sehen sein. Das letzte Mal wurde das
Werk 1882 in London ausgestellt.
Jean-Léon Gérôme (1824–1904) gehörte zu den erfolgreichsten Künstlern der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts. Seine Bilder finden sich in den Schausammlungen der größten amerikanischen, britischen
und französischen Museen. In Deutschland verfügte bislang nur die Hamburger Kunsthalle über Werke
dieses in den letzten Jahren erneut in den Fokus der Aufmerksamkeit gelangten Künstlers. Die 2010/2011
im Getty Museum in Los Angeles, im Musée d’Orsay in Paris und im Museo Thyssen-Bornemisza in
Madrid gezeigte Gérôme-Retrospektive belegt den hohen Stellenwert, den dieser Star des Salons des 19.
Jahrhunderts heute erneut genießt.
Jean-Léon Gérômes Der heilige Hieronymus wurde dem Städel 1935 von den Erben Otto Haucks
geschenkt. In den Wirren der NS-Zeit und des Zweiten Weltkrieges wurde das von der Bankiersfamilie
gestiftete Gemälde nicht inventarisiert und näher bezeichnet, sondern nur mit einer Eingangsnummer
versehen. Im Kontext der derzeitigen Arbeiten zur Wieder- und Neueröffnung aller Sammlungsbereiche
des Städel Museums wurde das Gemälde von Dr. Felix Krämer, Sammlungsleiter der Kunst der Moderne,
als kapitales Werk von Gérôme erkannt. In den letzten Monaten wurde das Gemälde in der
Restaurierungswerkstatt des Städel Museums durch Christiane Haeseler behutsam restauriert und
konserviert. Wenn am 17. November 2011 der renovierte Gartenflügel des Städel-Altbaus mit der völlig
neu gestalteten Sammlungspräsentation "Kunst der Moderne“ (1800 bis 1945) seine Pforten öffnen wird,
wird Gérômes Heiliger Hieronymus erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Das Gemälde "Der heilige Hieronymus [Saint Jérôme]" entstand 1874 auf dem Höhepunkt von Gérômes
Karriere. Wie kein Zweiter verbindet der Künstler in seinem Œuvre maltechnische Perfektion mit der
Schwüle sentimentaler Historienmalerei und den Klischeevorstellungen vom Orient. Die
Namensverwandtschaft zwischen dem Heiligen - französisch Jérôme - und dem Maler erlaubt eine
ironische Lesart. In dem wiederentdeckten Gemälde zeigt Gérôme eine technische Meisterschaft, die selbst
vor dreckigen Fingernägeln und dem Schmutz unter den Füßen des Heiligen nicht haltmacht.
Presse: Dorothea Apovnik (Leitung), Axel Braun (Pressesprecher), Gudrun Herz
Städel Museum, Dürerstraße 2, 60596 Frankfurt, Tel.: +49(0)69-605098-234, Mobil: +49(0)178-1672726,
Fax: +49(0)69-605098-188, [email protected], Pressedownloads unter www.staedelmuseum.de
Presseinformation „Städel Museum entdeckt bedeutendes Werk von Jean-Léon Gérôme“, Städel Museum, 20. August 2011, Seite
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