Rotz `n` Roll Radio

Transcription

Rotz `n` Roll Radio
… ist ein Projekt zur Förderung des „Hörens“ und „Zuhörens“;
… liefert Ideen für den pädagogischen Alltag in Kita und Schule;
… macht Spaß!
Ein Hörbogen …
… informiert über den Inhalt eines Hörspiels;
… steckt voller Ideen für die kreative Medienarbeit;
… erleichtert Pädagogen die Arbeit mit einer spannenden, aktuellen Geschichte!
Rotz ’n’ Roll Radio
Musik-CD von Kai Lüftner & Klabauterband
DAV-Verlag
ISBN: 978-3862313389
Preis: 12,99 Euro
Hörtipp des Monats: Eine Hilfestellung für Eltern und Pädagogen zu CDs, die thematisch und akustisch begeistern.
Rotz'n'Roll Radio
Musik-CD von Kai Lüftner&Klabauterband
Hörbogen von Jennifer Schatz
Inhalt der Musik-CD
Radiohören ist in Zeiten von Internet, Computerspielen und
Smartphones eher zu einer seltener betriebenen Kindertätigkeit
geworden. Doch bei der Sendung „Rotz'n'Roll Radio“ werden die
Kinder sicherlich eine Ausnahme machen wollen. Denn so ist die
CD von Kai Lüftner und Klabauterbandvollgepackt mit knallbunten, frechen und unkonventionellen Beiträgen für Nasebohrer,
Schreihälse, Popelschnipser und alle anderen. Da gibt es beispielsweise den Superjungen mit seinem Superbasecap und dem Super-
Fetzige Musik für Kinder!
umhang mit dem Superzeichen drauf oder aber auch ein Geburtstagspartylied für den ersten, zweiten, dritten, vierten oder auch hundertsten Geburtstag. Mindestens.
„Rotz'n' Roll Radio“ ist eine Gute Laune-CD zum Mitsingen, Tanzen und vor allem gefüllt mit Texten,
bei denen auch einmal gesungen wird, was Kindern tatsächlich gefällt und sie zum Lachen bringt. Und
obwohl ausdrücklich gesagt wird, dass „Rotz'n'Roll garantiert nicht pädagogisch wertvoll und ohne
Zugabe von 0815“ (CD – Kapitel 21) ist, so bietet die CD doch zahlreiche – einmal etwas andere – Ansätze, um in unterschiedliche Themenbereiche einzusteigen. Absolut hitverdächtig!
Empfehlung
Die witzigen, abwechslungsreichen und
kreativen Lieder auf der CD „Rotz ’n’ Roll
Radio“ bieten gute Einstiegsmöglichkeiten in Themen wie „Selbst- und Fremdeinschätzung“, „Angeber“, „Rechte und
Verbote“, aber auch in die grundlegende
Radioarbeit. Zu diesen Themen finden
Sie
Methoden,
Übungen,
Arbeitsblätter
und
An-
schlussmöglichkeiten, die besonders gut
in der 3. und 4. Klasse umgesetzt werden
Ist der Superjunge wirklich so super toll, wie alle sagen?
Bildquelle: https://www.youtube.com/watch?v=IqssrGv6UNI
können.
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Hörbogen von Jennifer Schatz
Themen
Angeber, Ich und die Anderen: Selbst- und Fremdeinschätzung, Geburtstag, Rechte und Verbote,
Schimpfworte, Radio
Zeitempfehlung
Hörbuchdauer: ca. 79 Minuten; Bearbeitungszeit: je nach Intensität ca. 2 Schulstunden
Aufwärmspiele für das Ohrzum Einstieg in das Hörbuch
Da man bei der Musik-CD „Rotz ’n’ Roll Radio“ besonders wache Ohren benötigt, finden Sie hier zum
Einstieg zwei ausgewählte Spiele zum Ohrenspitzen.
 Spiel: Richtungshören
Zeit: ca. 5-10 Minuten
Material: 2x Klanginstrument (Schellenkranz, Xylophon,...)
Fordern Sie die Kinder auf, ihre Augen zu schließen und die Ohren zu spitzen. Während Sie nun
leise durch den Raum gehen und an unterschiedlichen Stellen das Klanginstrument bedienen, hat
die Klasse die Aufgabe, in die Richtung zu zeigen, aus der sie das Geräusch gehört hat. Erschweren
können Sie die Aufgabe, indem Sie zusätzlich ein Kind auswählen, das ein anderes Klanginstrument bekommt und ebenfalls durch den Raum läuft.
 Konzentrationsspiel: „Die stille Minute “
Zeit: ca. 5 Minuten
Material: 1x Klanginstrument, Küchenuhr
Die Klasse schließt die Augen und Sie geben das Startzeichen (z.B. mit einem Xylophon), das die
stille Minute einleitet. Sobald ein Kind glaubt, die Minute sei vorbei hebt, es die Hand. Diese Übung
kann mehrfach wiederholt werden. Um das Zeitempfinden in der letzten Runde bewusster zu machen, hilft eine tickende Küchenuhr , die ebenfalls auf eine Minute eingestellt wird. Wie ist es der
Klasse ergangen? Was hat sie in dieser stillen Minute alles gehört und gedacht?
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Hörbogen von Jennifer Schatz
Weitere Übungen finden Sie auch in dem Buch „Ohrenspitzer – Koffer auf. 6 Module zur Förderung
des (Zu-)Hörens im Unterricht“, das unter http://www.ohrenspitzer.de/materialien/publikatio
nen/ inklusive Material heruntergeladen werden kann.
Methoden und Übungen
Kapitel 2 - Superjunge
Einstieg: Zuhören und über Gehörtes reden
Hören Sie sich gemeinsam das Lied „Superjunge“ (Kapitel 2) von Beginn bis Minute 1:38 an. Dort wird
gestoppt. Schließlich können in einem Gespräch folgende Fragen aufgegriffen werden:
 Was erfahrt ihr alles in den ersten eineinhalb Minuten über den Superjungen?
 Was kann der Superjunge alles?
 Wieso ist er bei allen so beliebt und der supercoolste Junge auf der Welt?
 Wie wirkt der Superjunge auf euch?
 Wie findet ihr den Superjungen? Würdet ihr gerne mit jemandem wie ihm befreundet sein?
Warum/warum nicht?
 Was muss jemand eurer Meinung nach können, um supercool zu sein?
Bei diesen Fragen können Sie versuchen, das Thema „Angeberei“ anzuschneiden. Wie wird sich der
Superjunge verhalten, wenn er mit anderen Kindern unterwegs ist? Was macht man, wenn man ein
Angeber ist? Trifft das auch auf den Superjungen zu?
Kreativ werden: Wie sieht der Superjunge eigentlich aus?
Zeit: ca. 45 Min.
Material:Papier, Buntstifte, Arbeitsauftrag „Superjunge“, CD (Kapitel 2, Beginn - Minute 1:38)
Hören Sie sich gemeinsam in der Klasse noch einmal den Ausschnitt des Liedes Superjunge an (Kapitel 2 – Beginn bis Minute 1:38) und teilen Sie den Kindern den Arbeitsauftrag „Superjunge“ aus. Mit
dem kreativen Malauftrag ist genaues Zuhören verbunden, denn einige Vorgaben zu dem Superjungen
werden in dem Lied gegeben. Für Sie zur Übersicht finden Sie die Eigenschaften rund um den Superjungen, die in den ersten 1:38 Minuten genannt werden:
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Aussehen:
 hat ein Superbasecap auf
 trägt einen Superumhang mit einem Superzeichen drauf
 hat super Gummistiefel und ein super T-Shirt
Tätigkeiten:
 spielt super Fußball
 tanzt Ballett
 kann super Fahrrad fahren, super nur mit einer Hand
 verdient sich super viel dazu mit Superflaschenpfand
Weiterhören: Zuhören und über Gehörtes reden
Bevor nun der zweite Teil des Liedes (ab Minute 1:38) gehört wird, können Sie den Kindern die folgende Frage stellen: „Was meint ihr, wie es in dem Lied weitergeht?“ Um auf diese Frage näher einzugehen, kann zuvor noch einmal der erste, gehörte Abschnitt, reflektiert werden. In der ersten Strophe
wird das Aussehen des Superjungen beschrieben, in der zweiten, was er alles kann. Aber wie reagieren
die Kinder um ihn herum auf ihn? Wie würde die Klasse den Superjungen finden, wenn dieser glaubt,
alles besser zu können als die anderen? Im nächsten Schritt wird nun das Lied bis zum Ende angehört.
 Haben die Kinder mit dem Ausgang dieses Liedes gerechnet?
 Wieso finden die Menschen im Lied den Superjungen auf einmal doof? Warum ist er gar nicht so
supercool, wie alle anfangs dachten?
 Welche Eigenschaften fallen den Menschen in dem Lied auf einmal sehr negativ auf? (Er redet
Mist, ist eingebildet und angeberisch)
Über sich selbst nachdenken: Supertoll
Zeit: ca. 15 Min.
Material:Papier, Stift
Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Über diese nachzudenken, gerade nach dem Lied „Superjunge“, ist eine spannende Aufgabe. Entsprechend können Sie den Schüler/-innen die Aufgabe geben,
in Stillarbeit über sich selbst nachzudenken. Was können die Kinder besonders gut? Was können sie
nicht so gut? Drei Punkte sollten die Schüler/-innen sowohl für die Stärken als auch für die Schwächen
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finden. Die Ergebnisse müssen nicht präsentiert werden. Das kommt darauf an, ob die Kinder darüber
reden wollen oder nicht. Im Vordergrund dieser Aufgabe steht vor allem das Nachdenken und Reflektieren.
Spiel: Wie mich andere sehen – Eine warme Dusche
Zeit: ca. 15 Min.
Nach (oder alternativ) zu der vorherigen Übung kann das Spiel „Eine warme Dusche“ gespielt werden.
Dabei bilden immer zwei Kinder zusammen mit ausgestreckten Armen nach oben ein Tor. Alle Tore
stellen sich dabei hintereinander auf, sodass es ein Tunnel gibt. Schließlich wird der erste Torbogen
wieder aufgelöst, denn das sind die ersten Kinder, die die warme Dusche im Tunnel erhalten. Dabei
fragen Sie die Klasse, was das erste Kind besonders gut kann. Haben sie sich auf eins geeinigt, darf das
Kind durch den Tunnel laufen und die Schüler/-innen, die das Tor bilden, nennen dabei die tolle Eigenschaft, z.B. „Du kannst total schnell rennen! Super!“ oder „Du bist total nett! Super!“ Ist das Kind
durch den Tunnel gelaufen, wird für das zweite Kind eine besondere Eigenschaft gesucht und der Vorgang wiederholt. Am Ende des Tunnels bilden die beiden durchgelaufenen Kinder wieder ein Tor,
während auf der anderen Seite wieder eines aufgelöst wird. Das Spiel endet, wenn jedes Kind einmal
durch den Tunnel gelaufen ist.
Alternativ kann das Spiel auch im Stuhlkreis funktionieren. Dabei steht ein Kind in der Mitte des Kreises. Nacheinander gehen insgesamt drei Schüler/-innen auf das Kind zu und nennen eine besondere
Stärke, die es besitzt. Anschließend können Sie noch fragen, ob dem Kind die warme (Stärken-) Dusche gut getan hat und warum/warum nicht? Das Spiel endet, wenn jedes Kind einmal im Kreis gestanden und eine warme Dusche erhalten hat.
Detailliertere Auseinandersetzung mit den Themen von „Superjunge“
Seit 04. Juni 2015 gibt es das passende Buch zu dem Lied von Superjunge (Verlag: arsedition):
Super-Junge
Eine Angeber-Geschichte von Kai Lüftner
Super-Junge spielt voll super Fußball, kann auf der höchsten Mauer
balancieren, Kopfstand machen und superweit spu-
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cken. Er ist einfach der SUPER-COOLSTE Junge auf der GANZEN WELT – finden Leonie, Franz mit
der Brille, die kleine Thea und ihre Freunde. Am liebsten wären sie wie er! Doch dann merken sie:
Sooo super ist Super-Junge gar nicht ... Eine Angeber-Geschichte für Jungs (und Mädchen) vom Multitalent Kai Lüftner mit der Botschaft: Es muss nicht immer einer besser sein als der andere!
(ISBN:
978-3-8458-0698-3, ca. 12,99 €)
Kapitel 6 – Was so alles doof ist
Einstieg: Zuhören und über Gehörtes reden
Hören Sie sich gemeinsam das Lied „Was so alles doof ist“ (Kapitel 6) an. Anschließend ist es wichtig,
über das Gehörte zu sprechen.
 Was habt ihr gehört? Worum geht es in dem Lied?
 Könnt ihr euch noch an Beispiele erinnern? Was ist alles doof? Und warum?
 Gab es bei euch auch mal Momente, an denen ihr etwas doof fandet? Was war das?
 Wenn etwas doof ist, gibt es da Wege, um es wieder gut (also nicht doof) zu machen?
 Wie fühlt man sich, wenn etwas nicht klappt oder doof ist?
Kreativ werden: Eine Liedstrophe ausdenken und aufnehmen
Zeit: ca. 45 Min.
Material: Papier, Stift, Aufnahmegerät
Es gibt viele doofe Dinge auf der Welt. Vielleicht hatten die Schüler/-innen mal Pech oder es hat etwas
nicht so funktioniert, wie sie es wollten. Genau das ist die Basis für die anstehende kreative Arbeit. Wie
auch bei den kleinen Strophen im Lied von Kapitel 6 sollen Missgeschicke und Dinge, die nicht geklappt haben, in einem Reim festgehalten werden. Hier sehen Sie zwei Beispiele aus dem Lied, wobei
die Reimworte jeweils unterstrichen sind:
„Erst ein neues Skateboard kriegen
und dann krank im Bette liegen,
ist doof.“
„Fangen spielen im Treppenhaus
und der Nachbar rastet aus,
ist doof.“
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Die Schüler/-innen bilden Dreiergruppen und überlegen sich gemeinsam eine solche Strophe, das von
einem eigenen Erlebnis erzählt. Ebenfalls sollen sie darauf achten, dass sich das Ende der beiden Zeilen reimt. Haben alle Teams eine Strophe geschrieben, wird ein Aufnahmegerät/Mikrofon mit PCAnschluss aufgestellt, um die einzelnen Strophen aufzunehmen. Dabei können die Schüler/-innen
entscheiden, ob sie die Strophen nach der Melodie des Liedes singen oder lieber als vorgelesenen Text
einsprechen wollen. Jedes Kind aus der Gruppe darf schließlich eine Zeile der entwickelten Strophe
vorlesen. Dabei stellen sich alle drei kreisförmig vor dem Aufnahmegerät auf, und wenn Sie auf Aufnahme gedrückt und ein Zeichen gegeben haben, lesen die Schüler/-innen nacheinander vor. Ist der
Text aufgenommen, wird die Aufnahme gestoppt und die Teams gewechselt, bis schließlich alle Gruppen aufgenommen haben. Zum Abschluss kann schließlich von der ganzen Klasse der Refrain gesungen und aufgenommen werden:
Refrain:
Was so alles doof ist,
das kann man nicht beschreiben,
was so alles doof ist,
das lässt man lieber bleiben,
was so alles doof ist,
darum geht’s hier im Lied,
das ist mit anderen Worten
einfach riesengroßer Shit.
Was so alles doof ist,
das kann man nicht beschreiben,
was so alles doof ist,
das lässt man lieber bleiben,
was so alles doof ist,
darum geht’s hier im Lied,
das ist mit anderen Worten
... doof.
Kapitel 10 – Du bist wie du
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Das Lied „Du bist wie du“ (Kapitel 10) setzt sich mit der eigenen Persönlichkeit auseinander, ebenso
wie mit der Frage des Ich im Vergleich zu den anderen. Wie sehen sich die Kinder, wie sehen sie die
anderen, wie sehen mich die anderen? Diese Fragen sind auch Teil des Lehrplans. Entsprechend kann
das Lied sehr themenbezogen als Einstieg in eine entsprechende Unterrichtseinheit dienen. Ebenso
kann das Lied als Einstieg in den Themenbereich „Charakteristik“ genutzt werden, denn es geht letztendlich um die Darstellung, Beschreibung und eben Charakteristik - des Selbst und des Anderen!
Einstieg: Zuhören und über Gehörtes reden
Hören Sie sich gemeinsam das Lied „Du bist wie du“ (Kapitel 10) an. Anschließend ist es wichtig, über
das Gehörte zu sprechen.
 Worum geht es in den Lied?
 Ist es, dem Sänger nach, immer einfach, „Ich“ zu sein?
 Was kann man bei Selbstzweifeln tun? Was sagt der Sänger dazu?
Übung: Wenn ich du wäre...
Zeit: ca. 15-20 Min.
Material: Papier, Stift, kleine Kiste / Schachtel
Die Klasse bildet einen Stuhlkreis. Schließlich erhalten die Schüler/-innen einen Stift und ein Stück
Papier, auf das jeder seinen Namen schreibt, den Zettel faltet und in eine Kiste in der Mitte des Stuhlkreises wirft. Anschließend mischen Sie die Zettel in der Kiste und lassen jedes Kind einen Namen
ziehen, ohne dass die anderen es sehen. Aufgabe ist es nun, sich in wenigen Minuten drei Eigenschaften zu überlegen, die diese Person auf dem Papier charakterisieren. Anschließend stellen die Kinder
nacheinander ihre Überlegungen als „Ich“ vor. Wenn beispielsweise Anton den Namen von Ida gezogen hat, stellt Anton Ida beispielsweise so vor: „Ich mag gerne Pferde, ich trage immer bunte Ringelsocken und ich bin ziemlich freundlich.“ Können die Schüler/-innen erraten, um wen es sich handelt?
Die Übung endet, wenn alle Kinder jemanden vorgestellt haben.
Übung: So bist du!
Zeit: ca. 15 Min.
Material: festes Papier/Karteikarte, Stifte, Klebeband, Musikanlage, CD „Rotz ’n’
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Roll Radio“ – Lied Nr. 10
Jedes Kind bekommt eine Karteikarte und schreibt auf die linke Seite „Ich bin...“ und auf die rechte
Seite“ (getrennt durch einen Strich in der Mitte) „Ich kann...“. Im nächsten Schritt werden diese Schilder mit dem Klebeband auf den Rücken geklebt. Schalten Sie nun das Lied Nr. 10 auf der CD ein und
lassen Sie die Schüler/-innen durch den Raum laufen. Wenn Sie schließlich die Musik ausschalten,
suchen sich die Kinder den nächststehenden Partner und schreiben sich gegenseitig eine Eigenschaft
(jeweils eine links und eine rechts) auf die Karte. Dabei sollen keine beleidigenden, sondern positive
Aussagen gemacht werden. Nach einigen Runden wird die Übung schließlich beendet und die Schüler/-innen können sich anschauen, was über sie geschrieben wurde.
Übung: Böse, mutig, fröhlich
Zeit: ca. 20 Min.
Material:Musikanlage, Bewegungsmusik
Zu Beginn dieser Übung überlegen sich die Kinder, was es alles für Charaktereigenschaften gibt. Man
kann, fröhlich, mutig, ängstlich, wütend, vorsichtig, unentschlossen, zickig, schweigsam, laut und noch
vieles mehr sein. Manchmal wird einem gar nicht bewusst, dass es so viele Worte gibt, um eine Person
zu beschreiben. Mit der Folgeübung sollen die SchülerInnen ein wenig für diese Begriffe und deren
Bedeutung sensibilisiert werden.
Wie auch bei der letzten Übung schalten Sie Musik an (diesmal kein Lied von der CD, sondern eher
etwas ruhige Bewegungsmusik) und die Kinder laufen durch den Raum. Jedes Mal, wenn Sie die Musik ausschalten, bleiben die Schüler/-innen stehen. Dabei nutzen Sie die Ruhephasen, um den Kindern
für die nächste Musikphase einen Auftrag zu geben: „Wenn die Musik wieder läuft, zeigt einmal, wie es
aussieht, wenn man mutig ist!“. Haben alle die Aufgabe verstanden? Dann schalten Sie die Musik wieder an. Wie ändert sich nun das Laufen der Kinder? Wie kann man „mutig sein“ in seinem Laufen,
seinen Bewegungen und seinen Gesichtszügen ausdrücken? Wahrscheinlich wird es ein sicherer, entschiedener und schneller Schritt sein und ein entschlossenes Gesicht. Wie setzen die Kinder das um?
In der nächsten Musikpause wird genau darüber gesprochen. Anschließend wird eine neue Eigenschaft
ausgewählt und die Übung fortgesetzt. Diese Methode kann nach Belieben beendet werden.
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Kapitel 12 - Geburtstagslied
Geburtstagslieder benötigt man immer in der Schule. Entsprechend lohnt sich immer mal wieder eine
Erweiterung des Geburtstagslieder-Fundus. So vielleicht auch mit dem sehr schönen und fröhlichen
Geburtstagslied auf der CD von „Rotz ’n’ Roll Radio“.
Geburtstagslied
Wir zünden dir `ne Kerze an, weil du heut Geburtstag hast!
Wir backen dir `nen Kuchen und schreien laut Hurra!
Geburtstag, jawolll! Das finden alle toll!
Natürlich gibt’s ne Party, genau wie letztes Jahr!
Wir zünden dir `ne Kerze an, weil du heut Geburtstag hast!
Wir backen dir `nen Kuchen und schreien laut Hurra!
Geburtstag, jawoll! Das finden alle toll!
Natürlich gibt’s ne Party, genau wie letztes Jahr!
Du wirst heut 1, 2, 3 oder 4.
Du wirst heut 5,6, 7 oder 8.
Du wirst heut 9, 10, 11 oder 12
oder 13 oder 14 oder 100 zum Beispiel.
Wir zünden dir `ne Kerze an, weil du heut Geburtstag hast!
Wir backen dir `nen Kuchen und schreien laut Hurra!
Geburtstag, jawoll! Das finden alle toll!
Natürlich gibt’s ne Party, genau wie letztes Jahr!
Du wirst heut 1, 2, 3 oder 4.
Du wirst heut 5,6, 7 oder 8.
Du wirst heut 9, 10, 11 oder 12
oder 13 oder 14 oder 100 zum Beispiel.
Yeahhhh!
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Kapitel 21 / 22 – Nein, das darf man nicht!
Einstieg: Zuhören und über Gehörtes reden
Hören Sie sich gemeinsam den Vorspann zum Lied „Nein, das darf man nicht!“ und anschließend das
Lied selbst (Kapitel 22) an. Anschließend ist es wichtig, über das Gehörte zu sprechen.
 Worum geht es in den Lied?
 Was darf man laut dem Lied alles nicht?
 Kennt ihr Situationen von zuhause, in denen ihr etwas verboten bekommen habt?
 Was darf man in der Schule alles nicht?
 Wie ist das in der Klasse? Was darf man da und was nicht? (Klassenregeln)
 Wie sieht eigentlich ein Verbot aus?
 Was ist der Unterschied zwischen einem Verbot und einem Recht?
Kreativ werden: Verbote zu Rechten machen
Zeit: ca. 20 Min.
Material: Musikanlage, Bewegungsmusik
Verbote können ganz schön anstrengend sein! Dies darf man nicht, das darf man nicht, jenes darf man
nicht! Wie schön wäre es doch, wenn es weniger Verbote und stattdessen mehr Rechte gäbe. Genau
das ist die Aufgabe der Schüler/-innen. Hierzu können Sie sich einige Verbote zu einem bestimmten
Thema überlegen (z.B. Rückbezug auf die Klassenregeln), bei denen steht „Wir dürfen nicht...“ und
diese an die Tafel schreiben. Die Schüler/-innen wiederum überlegen sich alleine oder mit ihrem
Banknachbarn eine neue Formulierung, bei der das Verbot zu einem Recht wird.
Beispiel:
Verbot: „Wir dürfen nicht während der Stunde essen!“
Recht: „In der Pause können wir so viel essen, wie wir wollen!“
Kreativ werden/ Mit Sprache spielen: Schimpfworte- und Beleidigungs-ABC
Zeit: ca. 25 Min.
Material:Papier, Stifte, Arbeitsblatt „Schimpfworte- und Beleidigungs-ABC“
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Hörbogen von Jennifer Schatz
„Kacke“ sagt man nicht, ebenso wenig wie „Scheiße“. Dann gibt es auch Wörter, die direkt auf eine
andere Person bezogen werden, wie „Blödmann“ oder „Doofkopf“. Warum sollte man nicht einmal mit
genau diesen Worten und Ausdrücken arbeiten, um die Schüler/-innen dafür zu sensibilisieren?
Die Klasse wird in zwei Gruppen geteilt (Gruppe A und Gruppe B). Beide Gruppen bilden daraufhin
nochmal Kleingruppen mit ca. 4 Kindern. In diesen Kleingruppen überlegen sich die Mitglieder nun
(mit Hilfe des Arbeitsblattes) Beleidigungen und Schimpfworte von A bis Z, die immer ein Adjektiv
und ein Nomen mit dem gleichen Buchstaben beinhalten z.B. „W: Du wurstigeWutz“ oder „P: Du
pummelige Pupsnase“ oder „R: Du riesengroßer Riesenhintern“. Die Kinder haben schließlich ca. 15
Minuten Zeit sich Wortneuschöpfungen als Beleidigung auszudenken. Anschließend gehen die Kinder
wieder in Gruppe A und Gruppe B zusammen, wobei sich beide Gruppen schließlich im Raum gegenüberstehen. Sie starten schließlich die Übung, indem Sie auf eine Gruppe zeigen und einen Buchstaben
aus dem Alphabet (beispielsweise L) nennen. Aus der Gruppe, auf die gezeigt wurde, muss nun ein
Kind vortreten und die andere Gruppe mit der ausgedachten „L“-Beleidigung (z.B. „Du listiger Lümmel“) angreifen. Die andere Gruppe reagiert, indem ein Kind nach vorne tritt und deren „L“Beleidigung vorträgt. Anschließend zeigen Sie wieder auf eine Gruppe und geben einen anderen Buchstaben vor. Das wird einige Male wiederholt.
In der Regel fällt es den Kindern nicht leicht, auf Aufforderung jemanden (in diesem Fall eine Gruppe)
zu beleidigen. Sie äußern sich häufig, als würden sie etwas ganz Normales sagen, anstatt es richtig
rauszurufen (wie man das bei Beleidigungen macht). Aber genau das sollte von Ihrer Seite aufgegriffen
werden. Fordern Sie die Kinder dazu auf, die Beleidigung laut zu rufen und nicht einfach in dem Tonfall zu sagen, als würde man einen Freund um einen Gefallen bitten. In diesem Zusammenhang kann
auch angesprochen werden, wie groß doch der Unterschied ist jemanden per Internet oder per Brief zu
beleidigen (bei dem man den anderen nicht sehen muss!) und wie schwierig es doch ist, jemandem
direkt zu sagen was einem nicht passt. Gleichzeitig kann in diesem Rahmen auch die Relevanz besprochen werden, warum es wichtig ist, Probleme direkt zu klären (beispielweise, weil über Kommunikationsmittel wie das Internet Missverständnisse auftreten können).
Weiterführende Bearbeitungsmöglichkeiten
Neben den hier angebotenen Übungen, kann die Musik-CD auch gut als Einstieg in die Radio-Arbeit
(zum Beispiel in einer Radio-Arbeitsgemeinschaft) dienen. Hierbei können die Kinder unterschiedliche Formate und Inhalte einer Radiosendung entdecken (Werbung, Musik, Ankündigungen, Kurze
Reportagen...). Weiterführende Informationen rund um das Radiomachen und die
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Hörbogen von Jennifer Schatz
Erstellung
einer
ersten
eigenen
Sendung
finden
Sie
in
der
Broschüre
„RadioSTARter“
(http://medienundbildung
.com/fileadmin/images/PDF/Radiostarter-Web_01.pdf).
Ausstieg
Anleitung: Spiel
 Wer wird Superhörer/-in?
Zeit: ca. 20 Min.
Material: Arbeitsblatt „Wer wird Superhörer/-in?“
Verteilen Sie, nachdem die Musik-CD angehört wurde, das Arbeitsblatt an die Schülerinnen
und Schüler, mit der Aufgabe das darauf abgebildete Quiz zu lösen. Können sie alle Fragen beantworten?
Ohrenspitzer
Seit 2003 bringt das Ohrenspitzer-Projekt Kinder im Alter zwischen drei und 14 Jahren mit interessanten Hörspielen, aktiver Hörspielgestaltung und der Bedeutung des bewussten Zuhörens in Berührung. Ohrenspitzer wird von der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) – einem Gemeinschaftsprojekt der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) und des Südwestrundfunks (SWR) –
gefördert. Weitere Informationen unter www.ohrenspitzer.de.
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Superjunge
Als du das Lied vom Superjunge gehört hast, hast du eine ganze Menge über ihn erfahren. Wie sieht er
eigentlich aus? Was macht ihn so supercool? Wahrscheinlich sieht der Superjunge eine ganze Menge
cooler aus als der abgebildete Junge, oder?
Auftrag: Nimm dir ein großes Zeichenblockpapier und male in die Mitte deine Vorstellung des Superjungen. Hört euch dazu in der Klasse noch einmal das passende Lied dazu an. Anschließend kannst du
um deinen Superjungen herum auch die Eigenschaften malen, die er besonders gut kann (z.B. Ballett
tanzen).
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Schimpfworte- und Beleidigungs-ABC
Überlege dir zu jedem Buchstaben eine Beleidigung. Nimm dazu jeweils ein Wie-Wort (Adjektiv) und
ein Namenwort (Nomen), wie in dem folgenden Beispiel:
Du armseliger Armleuchter
Adjektiv
Nomen
A
B
C
D
E
F
G
H
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K
L
M
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Y
Z
Wer wird Superhörer/-in?
Erinnerst du dich noch an die Einzelheiten aus der Musik-CD „Rotz ’n’ Roll Radio“? Teste es doch einfach aus. Im Folgenden siehst du 5 Fragen mit jeweils 3 Antwortmöglichkeiten. Doch nur eine davon
ist immer richtig. Weißt du, welche es ist?
1) Was steht im Zeugnis des Superjungen?
a) Der Superjunge ist ganz okay.
b) Der Superjunge war schon immer super.
c) Der Superjunge hat ein gutes Benehmen.
☐
☐
☐
2) Welches Problem hat Furzipups der Knatterdrache?
☐
☐
☐
a) Er kann kein Feuer speien.
b) Er kann nicht fliegen.
c) Er kann nicht lesen.
3) Wie heißt die Kotzekatze von Gerd und Gerda Meier?
☐
☐
☐
a) Kira
b) Karolin
c) Katharina
4) Was ist der Unfallanziehungsfaktor?
a) Die Person, die den Unfallanziehungsfaktor besitzt,
kann schneller im Lotto gewinnen als andere.
b) Die Person, die den Unfallanziehungsfaktor besitzt,
hat immer Unfälle beim Kleider anziehen.
☐
☐
c) Die Person, die den Unfallanziehungsfaktor besitzt,
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hat an allem Schuld.
5) Was darf man nicht?
a) in der Schule aufpassen
b) in der Nase popeln
c) an einer roten Ampel stehen bleiben
☐
☐
☐
Lösungen beim Kopieren bitte abdecken: 1b, 2a, 3b, 4c, 5b
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