Das Fibromyalgie Syndrom (FMS) Patienteninformation

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Das Fibromyalgie Syndrom (FMS) Patienteninformation
Das Fibromyalgie Syndrom (FMS)
Patienteninformation
Operationsergebnisse
Die zweite, prospektive Studie, über die Quadrantenschmerz-Intervention, Laufzeit 2003 bis 2008
Seit September 2003 wurden 677 Patienten, die sich einer Quadrantenschmerz-Intervention unterzogen haben, systematisch nachbeobachtet. Zu betonen ist, dass es sich bei meiner Statistik nicht um eine anonymisierte Multicenter-Studie handelt. Mit einem Erhebungsbogen wurden Basisdaten (Alter, Geschlecht, Händigkeit), Daten zur Vorgeschichte des Patienten (Jahre/Monate präoperativ,
externe Fibromyalgie-Diagnose, Akupunktur-Diagnostik, Vortherapien) und Angaben zur Symptomatik (Schmerzen, Beschwerden) im
oberen bzw. unteren Quadranten abgefragt. Dies ermöglichte eine Kontrolle der Operationsergebnissse nach 3, 6, 12 Monaten und
nach 3 Jahren. Darüber hinaus kann das Operationsergebnis auch in Bezug auf Subgruppen, etwa Schmerzen und Reizdarm-Syndrom, beurteilt werden. Die Randomisierung erfolgte durch das zufällige Eintreffen der Patienten. Die Studie wurde im Herbst 2008
abgeschlossen. Die Analyse der Daten liegt nun vor.
Nachbeobachtung 6 Monate
Von 634* ausgewerteten Patienten erreichten
180 Patienten (28,39%) komplette Beschwerdefreiheit sechs Monate nach chirurgischer Quadrantenschmerz-Intervention, 300 Patienten
(47,32%) waren gebessert und 154 Patienten
(24,29%) unverändert symptomatisch.
* 43 unbekannt verzogen, keine Aussage möglich
Nachbeobachtung 12 Monate
Von 563* ausgewerteten Patienten erreichten
285 Patienten (50,62%) komplette Beschwerdefreiheit ein Jahr nach chirurgischer Quadrantenschmerz-Intervention, 231 Patienten (41,03%)
waren gebessert und 47 Patienten (8,35%)
unverändert symptomatisch.
* 114 unbekannt verzogen, keine Aussage möglich
Nachbeobachtung 3 Jahre
Von 478* ausgewerteten Patienten erreichten
294 Patienten (61,51%) komplette Beschwerdefreiheit drei Jahre nach chirurgischer Quadrantenschmerz- Intervention, 180 Patienten (37,66%)
waren gebessert und 4 Patienten (0,84%) unverändert symptomatisch.
* 199 unbekannt verzogen, keine Aussage möglich
Buchinfo:
Bauer J.A.
Fibromyalgie Körper ohne Schmerz
Erd Verlag
München 2005
broschiert, ca. 190 Seiten,
vierfarbig, 50 Abbildungen
ISBN: 3-8138-1044-5
16,90 EUR
Inhalt - Index
Teil 1 – Das Fibromyalgie Syndrom (FMS)
Orientierungsplan für Ihre Anreise
Seite
U3
Curriculum vitae
4
Was ist das FMS? Was ist die Fibromyalgie?
Wie wird FMS diagnostiziert?
5
Symptome und begleitende Syndrome
Weitere häufige Symptome
6
Diagnosen, die häufig an Stelle der Diagnose Fibromyalgie
gestellt werden
7
Ursachen der Fibromyalgie
7
Behandlung der Fibromyalgie
7
Literatur
8
Teil 2 – Akupunkturpunkte und Quadrantenschmerz
Diagnostisches Vorgehen und kausale Zusammenhänge
Zusammenfassung
Akupressurdiagnostik des Quadrantenschmerzes
der oberen Extremität
Akupunkturpunkte als tender points. Dickdarmmeridian
9
10
11
Akupressurdiagnostik des Quadrantenschmerzes
der unteren Extremität
12
Summary, Keywords
12
Akupunktupunkte als tender points. Nierenmeridian
13
Stadieneinteilung der Fibromyalgie
13
Methodisches Vorgehen bei operativem Eingreifen
14
Patienten (Ergebnisse 1990 - 2000)
15
Diskussion
15
Kommentar / Nachwort
16
FMS - eine organische Erkrankung
17
Adressen / Zusätzliche Informationen
18
Kostenvoranschlag
19
Nichtwissen schafft Verwirrung
20
Antworten zum Fragekatalog für Operationen
21
Informationen und Kontaktadressen
22
Operationsergebnisse
(Quadrantenschmerz-Intervention 2003 bis 2005)
U2
3
Curriculum vitae
Nachname
Bauer
Vornamen
Johann Andreas
Titel
Apl. Professor
Dr. med. Dr. med. habil.
Geburtsdatum
11. September 1947
Geburtsort
Pontedera (Pisa - Italien)
Eltern
Bauer
(Vater)
Andreas
(Mutter)
Bauer Dr. phil., Nicla
1953 -1957
Grundschule
1957 -1966
Wittelsbacher Gymnasium
1966
Bestes Abitur des Jahrganges
Hochbegabten-Stipendium
1966 -1972
Medizinstudium an der Uni München
1972
Staatsexamen
1973
Promotion im Fach Innere Medizin,
Verleihung des Titels Dr. med.
1972 -1976
Studium der Philosophie und Wissenschaftstheorie an der
Uni München
1974 -1975
Militärdienst, zuletzt als Oberstabsarzt
1976 -1982
Chirurgische Weiterbildung
an der Uni-Klinik München
1982
Facharzt-Anerkennung für das Fach Chirurgie
1984 -1988
Handchirurgie Uni-Klinik München
1987
Habilitation im Fach Chirurgie, veröffentlicht im Buchform
1988 in der Thieme-Copythek unter dem Titel «Neue
Aspekte in der Verbrennungsmedizin»
1987
Verleihung des Titels Dr. med. habil.
1987
Ernennung zum Privatdozenten
für das Fach Chirurgie
1995
Ernennung zum apl. Professor
für Fachgebiet Chirurgie
seit 1989
Niedergelassen in eigener Praxis
Forschungsgebiete
Sonographie der Haut, Theorie der Entzündung,
Neurinom-Therapie mittels Kurzschlussanastomosen,
Anatomie der Akupunkturpunkte und Fibromyalgie
4
Das Fibromyalgie Syndrom (FMS)
FIBROMYALGIE
Was ist das FMS? Was ist die Fibromyalgie?
Das FMS (Fibromyalgie Syndrom) ist eine Erkrankung des Stütz- und Bewegungsapparates
mit Schmerzen und Ermüdungserscheinungen in Muskeln, Bändern und Sehnen (den Bindegeweben des Körpers, die aus Fasern bestehen). «Fibro» bezeichnet die Faserkomponente, «My» die Muskelkomponente, «Algie» den Schmerzzustand. Man kann den Begriff
eindeutschen und von Faser-Muskel-Schmerz (FMS) sprechen, aber eingebürgert hat sich
Fibromyalgie, und die englische Bezeichnung fibromyalgia (ausgesprochen: faibromáldscha).
Wie wird die Fibromyalgie diagnostiziert?
In der Regel sind Laboruntersuchungen «o.B.», d.h. «ohne Besonderheiten», insbesondere
können keine Veränderungen nachgewiesen werden, wie sie beim klassischen Rheuma, der
chronischen Polyarthritis (CP), gefunden werden. Diese richtige und wichtige Tatsache führt
dazu, dass im Gegensatz zum echten Rheuma vereinfachend vom «Falschen Rheuma»
gesprochen wird. Während beim echten Rheuma Kortison angewendet werden muss, darf
laut den amerikanischen Rheumatologen bei Fibromyalgie Kortison nicht eingesetzt werden.
1990 wurde von den amerikanischen Rheumatologen die multi-center-criteria-study veröffentlicht, in der die klinischen und Untersuchungskriterien festgelegt wurden. Die Patienten
müssen mindestens seit 3 Monaten Schmerzen haben und mindestens 11 von 18 festgelegten Stellen am Körper aufweisen, die auf Druck schmerzen. Der Arzt drückt mit dem Daumen oder dem Zeigefinger: Für Studienzwecke werden Apparate eingesetzt, die einen genau
definierbaren Druck pro Quadratzentimeter ausüben. Die auf Druck schmerzenden Stellen
werden «tender points» genannt und sind nicht mit den trigger points des Myofaszialen
Schmerzes zu verwechseln, die von selbst schmerzen und auf Druck an einer anderen Körperstelle Schmerz verursachen können - man nennt dies Fernwirkung, «referred pain», vergleichbar mit der Fernwirkung von Akupunkturpunkten. Bemerkenswerterweise kommen bei
der Fibromyalgie sowohl tender points als auch Triggerpunkte vor.
Gerade die Ähnlichkeiten, die zu den genannten Verwechslungsmöglichkeiten führten, wurden von Bauer und Heine als Denkanstoss wahrgenommen, die Gemeinsamkeiten zu erforschen. Es hatte sich bereits gezeigt, dass die Triggerpunkte gemäss der Arbeiten der Gruppe
um Melzack in 71% mit den Akupunkturpunkten übereinstimmen, die Akupunkturpunkte laut
Heine ihrerseits in 82% der Fälle mit anatomisch definierbaren Gefässnervenbündelchen
übereinstimmen, so dass die Akupunkturpunkte als Akupunkturlöcher erkannt und bezeichnet werden konnten, aus denen die genannten Gefässnervenbündelchen durchtreten, die
nichts anderes sind als die jeweilige anatomische Trias, bestehend aus den 3 Bausteinen
Arterie, Vene, Nerv. Bei Betrachtung der 18 Tender Points war Bauer aufgefallen, dass auch
sie mit bekannten Akupunkturpunkten übereinstimmten.
Dies war für Bauer der Anlass, bei hand- und fusschirurgischen Operationen nach solchen
Eng- oder Durchtrittsstellen der anatomischen Trias Ausschau zu halten, die der Lage nach
mit Akupunkturpunkten übereinstimmten. Es wurden an den Extremitäten solche gefunden.
Es konnte festgestellt werden, dass in ganz bestimmten Arealen 6 bis 8 solche Engstellen
gehäuft verklebt waren, und zwar gerade bei Patienten, die OP-unabhängig über wandernde
Schmerzen geklagt hatten.
Somit war die Akupressurdiagnostik geboren. Bei deren Durchführung geht man genau so vor
wie bei der Suche nach schmerzhaften «tender points», mit dem Unterschied, dass alle Punkte
aller Meridiane erkranken können, und wenn sie erkrankt sind, in typischer Weise auf definierten Druck schmerzen. Jeder Akupunkturpunkt kann ein tender point werden. Daher müssen alle
Punkte des Dickdarm-, Lungen und Perikardmeridianes abgetastet werden, alle Punkte des
Nieren-, Blasen-, Gallenblasenmeridianes und anderer Meridiane untersucht werden.
5
Das Fibromyalgie Syndrom (FMS)
Die übergrosse Anzahl an Punkten ermöglicht eine viel genauere Diagnostik, als es mit den
18 tender points möglich ist. Es konnte gezeigt werden, dass die Fibromyalgie sehr oft an
einem Quadranten beginnt und erst im Laufe eines Jahrzehntes das Vollbild entfaltet, das als
generalisierte Fibromyalgie bezeichnet wird, und auf das sich manche amerikanische Rheumatologen beziehen, wenn sie fordern, die Patienten müssten an allen vier Quadranten
Schmerzen aufweisen. Die Fibromyalgie beginnt z.B. bei einem jungen Mädchen, wenn es
in die Lehre geht und wird als Sehnenscheidenentzündung verkannt. Jahre später tun Schulter, Nacken, Hinterkopf weh, noch später auch die Gegenseite oder das Bein der gleichen
Seite. Kreuzschmerzen treten hinzu, besonders während oder nach einer Schwangerschaft.
Zuletzt, nach 5, 10 oder mehr Jahren, «tut alles weh»: Stadium 1 war in diesem Beispiel der
Befall des einen oberen Quadranten, Stadium 2 der Befall eines/der Nachbarquadranten, Stadium 3 ist das Vollbild, die (generalisierte) Fibromyalgie.
Die Fibromyalgie kann mit Hilfe der Akupressurdiagnostik bewiesen werden und ist ab sofort
nicht mehr eine Verlegenheitsdiagnose, auch keine Verdachtsdiagnose.
Symptome und begleitende Syndrome
Schmerz
Die fibromyalgischen Schmerzen sind grenzenlos. Grenzenlos in ihrer Intensität, grenzenlos
in ihrer Ausbreitung. Sie können Dauerschmerzen sein, sie können aber auch hinsichtlich
Körperabschnitt, Stärke, Dauer und Häufigkeit wechseln, ein «Alles tut weh- Syndrom» sein,
aber auch «Wanderschmerzen». Die Patienten beschreiben sie als tiefen Muskelschmerz,
Brennen, Krampfen, Einschiessen, als Messerstich, als steckendes Messer. Sehr oft sind
Schmerzen und Steifigkeit am Morgen schlimmer, oft belastete Muskelgruppen schmerzen
intensiver.
An den Kiefergelenken können Schmerzen auftreten, die sich bis zu stärksten Gesichtsschmerzen steigern können (Pseudo-Trigeminusneuralgie, atypischer Gesichtsschmerz),
Kieferhöhlen- und Zahnprobleme können hinzutreten. Oft werden die Zähne gezogen und der
Patient klagt über Phantomschmerzen im Bereich der nicht mehr vorhandenen Zähne. Zungen- und Schluckbeschwerden sind als neck-tongue-Syndrom bekannt.
Weitere häufige Symptome sind:
Herzsensationen/Herzneurose bei unauffälligem EKG, Thoraxschmerzen einmal hinter dem
Brustbein (evtl. mit Magenreflux kombiniert), zum anderen bandförmig um den Brustkorb oder
an den Rippenbögen entlang. Letztere Schmerzform war auch in der Antike bekannt als
Schmerzen unter den Rippenknorpeln, Hypochondrie. Weil auch die antiken Ärzte nicht wussten, worum es sich handelte (weil sie nichts Krankhaftes fanden), wurde diese Bezeichnung
ein Synonym für den eingebildeten Kranken, den Hypochonder. Dem gleichen Fehlschluss
unterliegen die modernen Ärzte, die in der Fibromyalgie eine somatoforme Störung sehen
und damit ihre Ursache in der Psyche suchen. Ein über 2500 Jahre alter Irrtum, der heute
noch gelehrt wird.
Bei Frauen Mastodynie (Schmerzen in einer oder beiden Brüsten), Lymphschmerzen.
Schmerzen in der Leisten- und Genitalregion, urologische Symptome. Leistenschmerzen
ohne Vorliegen eines Leistenbruchs, Fussballerleiste. Blasenentleerungsstörungen, gestörter Urin-flow, Reizblase, interstitielle Zystitis, Vaginalkrämpfe, Afterkrämpfe, Regelstörung,
Schmerzen bei Regelblutung, unklare Unterleibschmerzen bei Frauen («uterus retroflexus»,
laxe Bänder), die zur unnötigen Entfernung der Gebärmutter führen.
Ermüdung
Die Patienten beschreiben die Ermüdung unterschiedlich. Die einen sind körperlich zerschlagen, die anderen geistig erschöpft, konzentrationsschwach. Die ganze Energie ist wie
Eis geschmolzen und abgeflossen. Manche beschreiben eine bleierne Gliederschwere, die
jede Kraft raubt.
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Das Fibromyalgie Syndrom (FMS)
Schlafstörungen
Die Patienten haben in der Regel keine Einschlafstörungen, sondern Durchschlafstörungen.
Der Schlaf selbst ist gestört, weil bei jedem Bewegen die Bewegungsschmerzen die Patienten aus dem tiefen Schlaf wecken. Schlafapnoe tritt gehäuft auf, ebenso Muskelzittern und
Muskelzuckungen im Schlaf (unkontrollierte Arm- und Beinbewegungen). Das «restless
legs» Syndrom ist ein Teilaspekt der Fibromyalgie. Zähneknirschen. Das Schlafmuster ist
ganz anders als das von depressiven Patienten.
Reizdarm
20 bis 40% der Patienten leiden an Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfällen, Blähbauch
und Übelkeit, manchmal scheinen die Schmerzen von innen «vorn und hinten am Rippenbogen aufgehängt» zu sein (Hypochondrie, s.o.), oder von der Gallenblase auszugehen.
Auch das Reizdarm-Syndrom ist ein Teilaspekt der Fibromyalgie.
Kopfschmerzen
Hinterkopfschmerzen, Tinnitus, Lidödeme, Migräne mit Schmerzattacken in den Unterarmen
während der Aura.
Neurologische Symptome
Taubes und prickelndes Gefühl an den Extremitäten, überempfindliche Hautbereiche,
Schwellungszustände von Händen und Füssen, Störung der Geschicklichkeit und des Gangbildes werden angegeben, von den Neurologen werden jedoch keine krankhaften Veränderungen gefunden.
Diagnosen, die häufig anstelle der Diagnose Fibromyalgie gestellt werden, sind:
Schulterarthrose, HWS/BWS/LWS-Syndrom, Rückenleiden. Vorgewölbte Bandscheiben
(«noch» nicht OP bedürftig, weil keine «echten» Bandscheibenvorfälle, sondern nur Protrusionen), ISG-Arthrose, Facettensyndrom, Hüft- und Kniegelenksarthrose. Trochanterodynie,
Achillodynie, Fersensporn, Senkspreizfuss. Aber auch Osteoporose, Pseudo-Parkinson, atypischer Parkinson einer Extremität und Multiple Sklerose! Die von den Patienten am meisten
gehasste und gefürchtete Diagnose ist die «somatoforme Störung», weil diese in der
Umgangssprache der Patienten und insbesondere seines Umfeldes übersetzt wird: «Alles
Psyche!» und die Patienten Demütigungen am laufenden Band aussetzt. Dabei ist die
Depression als reaktive Neurose auf die Schmerzen aufzufassen.
Was sind die Ursachen der Fibromyalgie?
Allgemein gilt folgende Einstellung der Ärzte: Pathogenese unklar, Diagnose schwierig,
Behandlung symptomatisch. Die Fibromyalgie ist unheilbar.
Erstmalig eröffnet die Erkenntnis, dass bei der Fibromyalgie die als Akupunkturlöcher erkannten Akupunkturpunkte verkleben, neue Wege, sowohl bezüglich der Treffsicherheit der Diagnostik, als auch bezüglich der ursächlichen Behandlung. Infolge körperlichen und/oder psychischen Stresses werden die freien Nervenenden u.a. von Eiweiss ummauert, das vor Ort
gerinnt und die Löcher verklebt. Die verklebten Löcher können chirurgisch so gelöst werden,
dass sie möglichst nicht wieder verkleben. Aufgetretene Spannungen in den Faserbündeln
können beseitigt werden, Entlastungsschnitte sind sinnvoll, kurzum, die Feinheiten der Handchirurgie und peripheren Nervenchirurgie inklusive der mikrochirurgischen Techniken sind
nötig. Die Erkenntnis, dass es regelrechte «Schaltkästen der Meridiane» an Arm und Fuss
gibt, ermöglicht die Operation, bei der von einem Schnitt aus die 6-8 Akupunkturpunkte aufgesucht werden, die einen Quadranten beherrschen. Die Stress-Theorie deckt mühelos alle
bekannten Faktoren ab, die eine bestehende Fibromyalgie verschlimmern oder eine latente
zum Ausbruch kommen lassen können. Wetter, Luftzug, Kälte, zu scharfes Training, Hausbau, Renovieren, hormonelle Veränderungen, Schicksalsschläge und Psychostress. Aber
auch Erkrankungen, Infektionen durch Viren, Bakterien, Verletzungen, echtes Rheuma,
Lupus, Schilddrüsenerkrankungen. Viele Faktoren, aber nur ein Mechanismus!
7
Literatur
Behandlung der Fibromyalgie
In den ersten Monaten ist die bisher übliche Art der Behandlung angezeigt: Entzündungshemmende, abschwellende, muskelrelaxierende, stimmungsaufhellende Medikamente sind
angebracht, vorsichtige Krankengymnastik, Physiotherapie, Kältebehandlung, bei Reizdarm
Ernährungsberatung. Die üblichen Behandlungsvoschläge sollten jedoch nicht den aufmerksamen Blick auf die gestörten Meridiane versperren. Die Patienten können lernen an den
richtigen Stellen in die richtige Richtung zu massieren, nach dem chinesischen Motto: «Sanfter Wind bringt Gelingen.» In den fortgeschrittenen Fällen wird man nicht um eine chirurgische Freilegung der verklebten Akupunkturpunkte umhin kommen. Die Ergebnisse sind gut.
90% der operierten Patienten werden und bleiben beschwerdefrei.
Bauer JA (Ed): FMS - Das Fibromyalgie Syndrom (FMS) (seit 2004) Die aktuelle Ausgabe (kostenlos) kann bestellt werden unter:
[email protected]. Inklusive DVD "Audiovisueller Vortrag über Fibromyalgie, Allodynie und die somatoforme Schmerzstörungen". Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch (2006)
Bauer, JA, Fibromyalgia: A clear diagnosis is possible. Frontier Perspectives 16/2 11-18, The Center for Frontier Sciences
at Temple University, Philadelphia, USA (2008)
Bauer, JA: Pathological Findings and Clincal Outcomes Study of 101 Fibromyalgia Patients Treated by Quadrant Pain Intervention,
Frontier Perspectives, Vol.15,2 pp. 35-41 The Center for Frontier Sciences at Temple University, Philadelphia, USA (2006).
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8
Akupunkturpunkte und
Quadrantenschmerz
Johann Bauer, Hartmut Heine 1
1
Institut für Antihomotoxische Medizin und Grundregulationsforschung, Baden-Baden
(Überarbeiteter Artikel aus der Biologischen Medizin, Dezember 2000)
Zusammenfassung
Bei chronischen Krankheiten, so auch bei der Fibromyalgie, können sich Akupunkturpunkte bei Druck als
schmerzhafte Triggerpunkte beziehungsweise Tenderpoints zu erkennen geben. Dies ist auf die anatomische Struktur der Akupunkturpunkte zurückzuführen. Sie stellen ein durch jeweils eine Enge (scharf
begrenzte Löcher in Faszien, Aponeurosen, Bändern, Knochen u.a.m.) ziehendes Gefäss-Nerven-Bündel
dar, das in leicht entzündliches lockeres Bindegewebe gehüllt ist. Über die Nerven eines Bündels bestehen
Rückkopplungen zu den kutimyogenen, viszeralen und neuronalen Reflexbahnen. Deren Störungen können sich in schmerzhaft reagierenden Akupunkturpunkten mit Auslösung von fibromyalgetischen Quadrantenschmerzen realisieren; dies auf Grund von entzündungsbedingter, kollagener Einmauerung des
Gefäss-Nerven-Bündels in der jeweiligen Perforation. Werden bestimmte, zu einem Quadranten gehörende
Akupunkturpunkte operativ entlastet, kann dies, wie an 627 operierten Patienten gezeigt, in 66 % der Fälle
zu bleibender, in 22% der Fälle zu weitgehender Schmerzfreiheit führen.
Schlüsselwörter: Quadrantenschmerz, Akupunkturpunkte, Akupressur, Fibromyalgie, operatives Vorgehen
Diagnostisches Vorgehen und kausale Zusammenhänge
Einleitung
Viele Patienten mit nachgewiesener Fibromyalgie oder mit fibromyalgischen Beschwerden
können sich an den Beginn der Schmerzen erinnern, insbesondere, dass vor 5, 10 oder noch
mehr Jahren der Schmerz zum Beispiel im Bereich des rechten Arms und der rechten Schulter begonnen hatte. Im Laufe der Zeit breitete sich der Schmerz dann über den gesamten
Körper aus. Zum Untersuchungszeitpunkt waren wandernde Schmerzen am ganzen Körper zu unterschiedlichen Zeiten vorhanden.
Die klassische medizinische Schmerzanamnese kann folgendermassen beschrieben werden : Durch die Schmerzanamnese sollen örtliche (z.B. ganzer Arm, Oberkiefer links), zeitliche (z B. Dauerschmerz, blitzartig einschiessend), qualitative (z.B. brennend, elektrisierend) und quantitative (z.B. mässig, sehr stark) Aspekte der Schmerzwahrnehmung ermittelt
werden. Diese Erfassung der Schmerzwahrnehmung erfolgt mit den Fragen:
•
•
•
Wo tut es weh? Wann tut es weh?
Wie tut es weh, womit ist der Schmerz verbunden?
Wie stark ist der Schmerz?
Mit der Erfassung von Lokalisation und Ausstrahlung der Schmerzen kann zum Teil schon
eine strukturelle Zuordnung der Beschwerden erfolgen.
In vorausgegangenen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass bei fibromyalgetischer Symptomatik schmerzhafte Akupunkturpunkte eine herausragende Rolle spielen und deren
operative Entlastung einen neuen Weg zur Bekämpfung der Schmerzsymptomatik bei
Fibromyalgie darstellt. Ziel dieser Arbeit ist es, die Beziehungen zwischen Quadrantenschmerz und Akupunkturpunkten genauer darzustellen.
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Akupunkturpunkte und
Quadrantenschmerz
Das Operationsergebnis wird im Follow-up dokumentiert. Die bereits publizierte Erfolgsquote
von 90 % konnte bisher eingehalten werden. Nach einer gewissen postoperativen Wartezeit, die in der Regel mit der Länge der Leidensgeschichte korreliert, wurden die Patienten
im Bereich des operierten Quadranten bleibend beschwerdefrei.
Bei 80% dieser Patienten breitet sich die positive Wirkung der Operation auch auf die nicht
operierten Nachbarquadranten aus, so dass bei insgesamt 70% der Patienten eine OP
genügt und nur bei 20% eine zweite OP nötig wird. Diese wird in der Regel 6 – 12 Monate
nach der ersten OP fällig.
Akupressurdiagnostik des Quadrantenschmerzes der oberen Extremität
Bereits seit Beginn der 80er Jahre wird die Thematik Triggerpunkte gleich Akupunkturpunkte
diskutiert. Den Akupunkturpunkten liegt eine definierte Struktur zu Grunde: ein Gefäss-Nerven-Bündel, das eingehüllt in lockeres entzündliches Bindegewebe jeweils eine Enge passiert (Faszienperforationen, Knochenkanäle, Aponeurosen u.a.m.). Dabei darf nicht übersehen werden, dass die Nerven des Akupunkturbündels an kutimyogene, viszerale und
nervöse Reflexbahnen angeschlossen sind. Über den Gefässwand-Nervenplexus ist der
Sympathikus zugeschaltet.
Jede länger dauernde Störung der genannten Reflexbögen führt unter anderem zur Freisetzung der entzündungsfördernden Substanz P («neurogene Entzündung »). Dadurch können in Akupunkturperforationen Entzündungen ausgelöst werden, die über Kollagenzubildungen zur schmerzhaften Einmauerung des zugehörigen Gefäss-Nerven-Bündels mit
Aufschaukeln der Schmerzsymptomatik im Punktbereich führen. Es handelt sich um pathologische Afferenzen, die von den verklebten Akupunkturpunkten ausgehen, zentral repräsentiert werden und vom «Ich» in andere Areale projiziert werden. Es handelt sich um eine
Art Phantomschmerz.
Die vorgeschriebene Einstichtiefe ist von Bedeutung, wenn die eigentliche funktionelle
Enge, zum Beispiel Di 10 erreicht werden soll. Dieser Punkt ist seinerseits durch ein in die
oberflächliche Körperfaszie (hier Fascia brachialis) perforierendes, vom tiefen Gefäss-Nerven-Bündel abzweigendes feineres Gefäss-Nerven-Bündel markiert.
Bei Schmerzen im Arm-, Schulter- oder Nacken-Kopf-Bereich ist der Dickdarmmeridian
gestört, in manchen Fällen auch der Lungenmeridian als Nachbarmeridian, bisweilen auch
andere Nachbarmeridiane.
Der Lungenmeridian bedingt die Druckschmerzhaftigkeit der Vorderfläche der Schulterkugel. Dies erklärt, warum im Bereich der oberen Extremität Schmerzen auftreten, die dem
Patienten einen Schulterschmerz und dem Untersucher einen Schaden im Bereich der Rotatorenmanschette vortäuschen können.
Im Bereich des seitlichen Halsdreiecks überkreuzt der Dickdarmmeridian den Gallenblasenmeridian und kann somit die Störung auf den Gallenblasenmeridian übertragen. Er
beginnt im lateralen Augenwinkel, zieht zum Ohr, zum Warzenfortsatz und von dort über die
Kopfschwarte zur Stirn und dann zurück in den Nacken. Diese Tatsache erklärt, warum Patienten mit Störungen im Bereich des Dickdarmmeridians über Kopfschmerzen und Nackenschmerzen klagen oder darüber, dass ein Auge, nämlich auf der homolateralen Seite der
Störung, zuschwillt, insbesondere morgens, warum Ohrgeräusche vernommen werden
oder warum ein Hinterkopfschmerz oder gar eine Migräne besteht.
Auch der atypische Gesichtsschmerz kann so erklärt werden.
Der Endpunkt des Dickdarmmeridians liegt im Bereich der kontralateralen Seite über dem
Eckzahn und der entsprechenden Kieferhöhle. Daher wird verständlich, warum einige Patienten, die eine Störung des Dickdarmmeridians aufweisen, über Zahnschmerzen und/oder
Kieferschmerzen klagen oder über eine Störung im Bereich der Kaugelenke.
10
Akupunkturpunkte und
Quadrantenschmerz
Akupunkturpunkte als tender points
Zur Diagnose des oberen Quadrantenschmerzes, insbesondere zur Abklärung der Zusammenhänge, empfiehlt es sich, mit dem Akupunkturpunkt Di 4 zu beginnen (Abb. 2). Dies
kann bereits beim ersten Händeschütteln ermittelt werden. Wenn der Punkt druckschmerzhaft ist, zieht der Patient wegen des Schmerzes meist die Hand zurück. Zieht der Patient die
Hand nicht zurück, beziehungsweise kommt es zu keiner Schmerzäusserung, liegt mit hoher
Wahrscheinlichkeit keine Störung des Dickdarmmeridians der rechten Seite vor. Dann muss
abgeklärt werden, ob der Patient möglicherweise Linkshänder ist. Es empfiehlt sich danach
zu fragen, wo der Patient überall Schmerzen hat. Lässt der Patient bestimmte Areale aus,
die zum Dickdarmmeridian und seinen benachbarten Meridianen gehören, muss gezielt
nachgefragt werden.
Durch den Kontakt mit vielen Ärzten verschiedener Fachrichtungen verschweigt der Patient
möglicherweise unwillentlich dem Orthopäden, dass er Kieferschmerzen hat und dem HNOoder Zahnarzt, dass er auch Schulterschmerzen hat usw. In Folge der vielfältigen Vorstellungen, die bezüglich Fibromyalgie und fibromyalgischer Beschwerden bestehen, wird das
Schmerzbild weder vom Patienten, noch von den Ärzten als Ganzes gesehen.
Nachdem der Akupunkturpunkt Di 4 untersucht wurde (das gilt für beide obere Extremitäten), wird der Dickdarmmeridian zentralwärts verfolgt. Besonderes Augenmerk ist auf eine
eventuelle Druckschmerzhaftigkeit im Bereich Di 5, Lu 7 bis Lu 10 zu richten. Lu 7 und Lu 8
entsprechen jenem Druckschmerz, der in der Handchirurgie als Hinweis für eine Tendovaginitis des ersten und zweiten Strecksehnenfaches gewertet wird. Daher darf nicht ausschliesslich die Akupressurdiagnostik durchgeführt werden, sondern es müssen auch alle aus
der Handchirurgie bekannten Untersuchungspunkte auf schnellende Finger, Kapselbandinstabilitäten, Tendovaginitis, Skidaumen usw. mituntersucht werden.
Darüber hinaus ist darauf zu achten, ob Di 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 14 druckschmerzhaft sind.
Anschliessend werden die Punkte Lu 6, Lu 5 und Pe 3 untersucht. Es empfiehlt sich, bei der
Akupressur der Punkte des Lungenmeridians gleichzeitig zu fragen, ob der Patient Schmerzen in der Schulterkugel oder an der Vorderfläche der Schulter hat. Darüber hinaus sollte
gefragt werden, ob der Patient jemals Brustschmerzen, Thoraxschmerzen oder gar unklare
Herzbeschwerden bemerkt hat.
Anschliessend wird die Schulterhöhe palpiert. Besonders wichtig sind Di 15 und Di 16. Im Halsbereich sind die Punkte in der Regel nicht druckschmerzhaft. Es sollte aber nach allen Erkrankungsbildern, die auf Grund ihrer Lagebeziehung mit den bereits erwähnten Meridianen in
Zusammenhang stehen können, gefragt werden: Ob Schmerzen im Bereich des Kieferwinkels
oder des Oberkiefers aufgetreten sind, ob Zahnbeschwerden oder Kieferbeschwerden vorliegen,
ob das Auge oder die Augen zuschwellen, ob Sehstörungen auftreten, ob der Augeninnendruck
erhöht ist, ob Ohrgeräusche bestehen, eventuell ein Tinnitus oder ein Hinterkopfschmerz.
•
Migräne
•
«Frozen shoulder”
•
Spannungskopfschmerz
•
Hinterkopfschmerz
•
Pseudo-Trigeminusneuralgie
•
verspannter Rücken
•
Schulter-Arm-Syndrom
•
•
HaIswirbelsäuIensyndrom
rezidivierende Sehnenscheidenentzündung der Unterarme
•
Myogelosen im Bereich der
Schulterblätter
•
vermutete Bandscheibenschäden
im Bereich der HWS/BWS
•
Impingement der Schulter
•
CRPS
Tab. 1: Diagnosen bei Quadrantenschmerz der oberen Extremität
11
Akupunkturpunkte und
Quadrantenschmerz
Der typische Befund für einen Patienten mit Quadrantenschmerz sieht folgendermassen
aus: Druckschmerzhaft sind die Punkte Di 4,7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, Lu 6 und Lu 5, fakultativ schmerzhaft sind Di 14, 15, Lu 1, 2, Di 19, 20, Gb 1, 14, 20 und 12.
Bei einer exakten Akupressurdiagnostik zeigt sich in der Regel, dass insbesondere die
Punkte Di 7-12 und Lu 6 druckschmerzhaft sind. Ist dies der Fall, liegt ein Quadrantenschmerz vor, der auf eine Reizung dieser wichtigen Abschnitte des Dickdarmmeridians
zurückzuführen ist.
Bei entsprechend lang andauernder Anamnese mit einem vielfältigen Muster an Diagnosen
ist schliesslich die operative Freilegung der entsprechenden Akupunkturpunkte indiziert.
Zum Quadrantenschmerz an der oberen Extremität zählen die in Tabelle 1 aufgeführten Diagnosen.
Nach bisheriger Erfahrung stellt das Complex Regional Pain Syndrome (CRPS) einen Quadrantenschmerz dar und ist mit dem Stadium 1 der FMS identisch. Diesbezügliche Forschungen sind im Gange.
Akupressurdiagnostik des Quadrantenschmerzes der unteren Extremität
Zur Diagnose des unteren Quadrantenschmerzes hält man sich im Wesentlichen an die Akupunkturpunkte des Nierenmeridians (Abb. 1). Es sollte dabei mit der Überprüfung eines Vorfusskompressionsschmerzes begonnen werden. Anschliessend wird nach einem Druckschmerz auf der dorsalen Seite der Zwischenräume zwischen den Metatarsalköpfchen gesucht
(Gb 43, Ma 44 und Le 2).
Bei tiefsitzenden Rückenschmerzen, Schmerzen im Bereich der Hüfte, des Trochanters, des
Oberschenkels, bei Knieschmerzen, Schmerzen der Achillessehne, der Ferse und des Vorfusses ist der Nierenmeridian gestört, in manchen Fällen auch der Blasen- und Gallenblasenmeridian, zu denen Querverbindungen bestehen. Über MP 6 besteht eine Verschaltung von Leber, Milz/Pankreas- und Nierenmeridian. Der Nierenmeridian beginnt mit Ni 1 auf der Plantarseite
des Vorfusses. Bei Störung ist dieser Punkt manchmal durch eine Verhornung einer therapieresistenten Dornwarze gekennzeichnet. Hier ist Vorsicht geboten. Die Druckschmerzhaftigkeit
von Ni 1 bei Akupressur kann durch ein Morton-Neurom vorgetäuscht werden.
Während Ni 2 selten für druckschmerzhaft befunden wird, tragen die Punkte Ni 3, 4, 5, 6, 7 und
8 und MP 6 die Hauptlast der Diagnostik. Sind diese Punkte gestört, liegt eine Fibromyalgie des
rechten oder linken unteren Quadranten vor. Über die Verschaltung MP 6 kann der Lebermeridian gereizt sein. Dies drückt sich im homolateralen Leistenschmerz aus, der eine Leistenhernie vortäuschen kann (Fussballerleiste).
Summary
Fibromyalgia is accompanied with painful acupucture points known as tender points. This is Iinked to the anatomical structure of acupucture points. In principle they form a nerve vessel bundle
penetrating sharp outlined perforations of fascias, Iigaments and aponeuroses or channels in
bones, i.e. bones of the face and so on. The nerve vessel bundle is wrapped in a sneet of lose
and easy inflammable connective tissue. The axons of the nerve bundle are connected with cutimyogenous, cuti-visceral and cuti-neuronal reflexes. Disturbances of these feedback mechanisms can cause the development of tender points starting at one quadrant of the body spreading with time throughout the body. At the same time more and more tenderpoints develop
because of excess collagen formation with compression of the nerve-vessel bundle within an
inflamed acupuncture point. We are able to demonstrate that surgical mobilisation of nerve-vessel bundle of definite acupuncture-points within a body quadrant relieves fibromyalgetic pain in
90% of the patients.
Keywords: Quadrant pain, acupucture points, acupressure, fibromyalgia, surgical intervention
12
Akupunkturpunkte und
Quadrantenschmerz
Der Milz-Pankreas-Meridian kann bei Reizung einen
Blähbauch hervorrufen. Tatsächlich leiden 30 bis 40%
der Fibromyalgie-Kranken an einem Reizdarmsyndrom.
Die Querverbindungen von und zum Blasenmeridian führen zu dessen Störung, die sich als Schmerz
in der Kniekehle (Bl 38, 39, 40) und an der Sitzfalte
(Bl 36) bemerkbar machen kann. Hier geben die
Patienten an, sie hätten beim Sitzen das Gefühl, als
ob sie auf einem tennisballgrossen Eisklumpen sässen. Weiter treten Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenkes oder der Iliosakralfuge (Bl 27-34) auf,
die sich als tiefsitzende Rückenschmerzen äussern.
Ausserdem leiden viele Fibromyalgie-Patienten an
interstitieller Zystitis. Blasenstörung mit niedrigem
Urin-Flow.
Die Reizung des Blasenmeridians kann sich retrograd bis zu seinem Ausgangspunkt am inneren
Augenwinkel ausbreiten und begleitende Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Schmerzen zwischen den Schulterblättern und im Bereich der
Rückenmuskulatur verursachen. Sehr oft ist gleichzeitig der Gallenblasenmeridian gereizt. Man findet
dann einen deutlichen Vorfusskompressionsschmerz (s.o.). Ein Druckschmerz im Bereich Gb 35,
36 und 37 ist eher selten.
Häufig dagegen sind die Punkte Gb 32 und 33
druckschmerzhaft. Bei Schmerzen in der Hüftgegend oder über dem Trochanter ist Gb 30 druckempfindlich.
Die über den Gallenblasenmeridian geleiteten
Schmerzen können in Folge der Kreuzung mit
dem Dickdarmmeridian in der Fossa supraclavicularis die bei gleichzeitig gestörtem Dickdarmmeridian verursachten Schmerzen verstärken
oder bei nicht gestörtem Dickdarmmeridian den
Nacken-Hinterkopf- Schmerz auslösen. Nieren-,
Blasen- und Gallenblasenmeridian werden über
den Dickdarmmeridian verschaltet, wodurch sich
ein oberer Quadrantenschmerz auch auf den
unteren Quadranten der gleichen Seite ausdehnt.
Über diese Verschaltung wird aus dem oberen
Quadrantenschmerz ein Halbseitenschmerz, der
auch den unteren Quadranten der gleichen Seite
erfasst, und aus dem unteren Quadrantenschmerz ein Halbseitenschmerz, der gleichzeitig
den oberen Quadranten der gleichen Seite
erfasst (Tabelle 2).
Abb. 1: Darstellung des Nierenmeridians
(Ni) mit den für die Problematik tief sitzender
Rückenschmerzrelevanten Punkten
(nach 9 aus 2).
Stadium
Befund
1
ein Quadrant ist befallen
2s
ein Nachbarquadrant ist
befallen (standard)
2h
ein Nachbarquadrant ist
befallen (hemilateral)
2d
ein Nachbarquadrant ist
befallen (diagonal)
3
beide Nachbarquadranten
sind befallen
4
alle Quadranten
sind befallen
(dieses Stadium entspricht
der generalisierten Fibromyalgie, bei der alle18
Tenderpoints der ursprünglichen ACR-Klassifikation
auf Druck schmerzhaft sind)
Tab. 2 : Stadieneinteilung der Fibromyalgie
13
Akupunkturpunkte und
Quadrantenschmerz
Die Querverbindung von rechter und linker Seite läuft über die Kreuzung der Dickdarmmeridiane im Bereich des Infundibulums an der Oberlippe sowie des Ren-Mai- und Du-MaiMeridians an der vorderen und hinteren
Mittellinie des Körpers .
•
geringgradige Vorwölbung der
Bandscheibe
•
leichte Protrusion der
Bandscheibe ohne Einengung
des Duralsackes
•
geringgradige Stenose mit fraglicher Einengung der Nervenwurzel
•
mässig umschriebene
degenerative Veränderungen
•
mässige Arthrose des Ellenbogengelenks, Schultergelenks usw.
•
deutliche, aber nicht stark ausgeprägte Unkovertebralarthrose
•
mässige Osteoporose
Der mittels Akupressur diagnostizierte
Quadranten-/Halbseitenschmerz kann
nur dann als Kriterium zur Operation zu
Grunde gelegt werden, wenn die konventionellen Untersuchungsverfahren, insbesondere die bildgebenden Verfahren und
rheumatologischen Laboruntersuchungen durchgeführt wurden und keine
Besonderheiten erbracht haben. Wenn
konventionell behandelt werden kann,
dient die Akupressurdiagnostik nur der
Diagnosestellung.
Bei den in Tabelle 3 aufgeführten Diagnosen ist die Suche nach einer Ursache für die
vom Patienten geschilderten Beschwerden
wenig erfolgreich, solange nicht daran
gedacht wird, dass sich hinter den Beschwerden eine bislang unerkannte Fibromyalgie verstecken könnte.
Es ist nur in den seltensten Fällen nachvollziehbar, dass 30- bis 40-jährige Patienten auf Grund langjähriger Schmerzen
Tab. 3: Beispiele für Diagnosen, die von der Fibromyaleine
künstliche Hüfte oder ein künstliches
gie vorgetäuscht werden können.
Kniegelenk erhalten. Die Schmerzen werden zu Unrecht ausschliesslich als degenerativ- und arthrosebedingt aufgefasst. Dies ist die
Ursache für die relativ niedrige (40 – 60 %) Ergebnisqualität bei bestimmten Bandscheibenoperationen, Gelenkersatzoperationen und Arthroskopien.
Methodisches Vorgehen bei operativem Eingreifen
Bei der diagnostischen Akupressur (unter Beachtung aller für die Klinik und Chirurgie wichtigen Aspekte) wurde bei lang andauernder Anamnese die Indikation zur operativen Freilegung entsprechender Gefäss-Nerven-Bündel von Akupunkturpunkten gestellt. Das operative Vorgehen wurde bereits eingehend geschildert. Es wird hier am Beispiel des oberen
Abb. 2:
Verlauf des Dickdarmmeridians
am Unterarm
(durchgehende Linie).
Bezeichnet sind die
Dickdarmpunkte Di 7, 8, 9, 10
und 11, zusätzlich der Punkt Lu 5
des Lungenmeridians.
Die Lage des
Hautschnittes ist
gepunktet markiert.
14
Akupunkturpunkte und
Quadrantenschmerz
Quadranten nochmals kurz erläutert (Abb. 2): Vom Epicondylus lateralis wird, um die für
den oberen Quadrantenschmerz relevanten Punkte darzustellen, nach distal eine 8 cm
lange, S-förmige Hautinzision so geführt, dass die Faszien beziehungsweise Aponeurosenperforationen von Di 10 und Di 11 sowie Lu 5 und Lu 6 stumpf freigelegt werden können. Die Gefäss-Nerven-Bündel werden in die Tiefe verfolgt, um eine einengende FrohseArkade oder Henry-Schlinge anzuheben und zu inzidieren. Danach werden die Muskeläste
des N. radialis dargestellt, die rückläufig die Faszie/Aponeurose in den Akupunkturpunkten perforieren (Di 7). Die Gefäss-Nerven-Bündel werden sorgfältig präpariert, die
zugehörigen Perforationen geweitet oder inzidiert.
Die Inzisionsränder der Faszie/Aponeurose werden mit resorbierbarem Nahtmaterial adaptiert. Haut und Unterhaut werden mit fortlaufender Intrakutannaht verschlossen. Anschliessende Ruhigstellung der Extremität in einem Watte-Verband für 24 Stunden. Ab 1. pop-Tag
aktive Bewegungsübungen; nach 14 Tagen lösen sich die Fäden bei resorbierbarem Faden
auf, die Knoten fallen ab (bei nicht resorbierbarem Faden Entfernung des Hautfadens).
Am Unterschenkel werden sinngemäss die Punkte Ni 3, 4, 5, 6 und 7, sowie MP 6 operativ angegangen.
Teilbelastung ist ab dem OP-Tag erlaubt.
Überspitzt formuliert heisst es, dass bei Schmerzen in der Schulter und im Nackenbereich
am Unterarm operiert werden muss, bei Schmerzen im Rücken am Innenknöchel – zum
Erstaunen von Patient und vorbehandelndem Arzt.
Patienten
Der Akupressurdiagnostik hatten sich bis Ende 2000 über 1100 Patienten unterzogen. Insgesamt wurden 627 Patienten operiert (Tabelle 4), 401 Patienten konnten nachuntersucht
werden. (Ergebnisse der Studie I bis Dezember 2000).
Diskussion
!
!
!
1.100 Patienten untersucht
627 Patienten operiert
401 Patienten nachuntersucht (Okt/Nov/Dez 2000)
Beschwerdefreiheit
(66%)
Beschwerdebesserung
(22%)
1%
11%
66%
22%
Erfolglosigkeit
(11%)
Keine Angabe
(1%)
Tab. 4: Fibromyalgie – Kausale Therapie durch Operation
Ergebnisqualität für den Zeitraum 1990 bis 2000
Bei den wegen Fibromyalgie operierten Patienten zeigte sich durchgehend, dass sie einen
entsprechenden Quadrantenschmerz entweder zum Zeitpunkt der Untersuchung oder
bereits zu Beginn der Erkrankung aufgewiesen hatten.
Eine Fibromyalgie kann im Bereich eines Quadranten entstehen und in ihrer frühen Phase
auf einen Quadranten beschränkt sein. Daraus kann eine Stadieneinteilung der Fibromyalgie vorgenommen werden (Tabelle 2), in die sich das CRPS mühelos einfügt.
Die Anwendung der Akupressurdiagnostik und die Beachtung der Tenderpoints als Akupunkturpunkte führt zu der Erkenntnis, dass es Frühstadien der Fibromyalgie gibt und diese
Stadien als Quadranten-/Halbseitenschmerz fassbar und diagnostizierbar werden. Bei entsprechendem Befund muss der am meisten schmerzhafte Quadrant oder der Quadrant, der
15
Kommentar / Nachwort
als erster erkrankte, der Operation zugeführt werden. Patienten, bei denen alle Quadranten
gleich stark befallen sind, müssen zuerst am oberen Quadranten der Händigkeit operiert
werden.
Bei den operierten Patienten besteht eine gute Chance, dass sie von ihren Beschwerden
befreit werden. Der Patient muss also nicht mit den (angeblich) nicht therapierbaren
Schmerzen leben. Die Fibromyalgie gilt in der konventionellen Medizin als unheilbare
Erkrankung. Die Akupressurdiagnostik hat den Zugang zu einer kausalen Therapie eröffnet.
Die Fibromyalgie ist somit heilbar.
DER KOMMENTAR
In dieser Arbeit wird aufgezeigt, dass bei fibromyalgetischer Symptomatik schmerzhafte Akupunkturpunkte eine herausragende Rolle spielen und die operative Entlastung einen neuen Weg zur Bekämpfung der Schmerzsymptomatik bei Fibromyalgie darstellen kann, wenn konventionelle Untersuchungsverfahren erfolglos waren. Bei den operierten Patienten zeigt sich sehr häufig, dass sie einen
entsprechenden Quadrantenschmerz entweder zum Zeitpunkt der Untersuchung oder bereits zu Beginn
der Erkrankung aufgewiesen hatten. Die Anwendung der Akupressurdiagnostik und die Rückbesinnung
auf die Grundlage der Tenderpoints als Akupunkturpunkte, führt zu der Erkenntnis, dass es Frühstadien
der Fibromyalgie gibt und diese Stadien als Quadranten-Halbseitenschmerz fassbar und diagnostizierbar sind. Bei entsprechend ausgeprägtem Befund sollte der am meisten schmerzhafte Quadrant oder der
zuerst auffällige schmerzhafte Quadrant der Operation zugeführt werden. Dieses in die Praxis eingebrachte neue Verfahren führte dazu, dass bei operierten Patienten eine grosse Chance besteht, die
Beschwerden zu beseitigen. Die herkömmliche Behandlung der Fibromyalgie beschränkt sich auf symptomatische Verfahren, die von psychologischen, psychosomatischen und psychotherapeutischen Massnahmen begleitet werden, mit dem Ziel, dem Patienten beizubringen, mit dieser bisher nicht heilbaren
Erkrankung zu leben.
Dr. med. Gabriele Herzberger
Nachwort
Zu Recht stellen die Patienten die Fragen:
– Wer glaubt mir?
– Wer hilft mir gegen Demütigung und Ignoranz?
Die in diesem Führer enthaltene Information erhebt nicht den Anspruch auf
Vollständigkeit und dient nur dem Zweck, das ziemlich unbekannte, obwohl
häufige Krankheitsbild vorzustellen und den Leser anzuregen sich weitergehend
mit der Fibromyalgie zu beschäftigen.
Weitere Informationen finden Sie auch im Internet:
http://www.fms-bauer.com
oder Sie schreiben an die eMail-Adresse:
[email protected]
16
Fibromyalgie Syndrom (FMS) - eine organische, körperlich bedingte Erkrankung
Die Verklebungen (Beläge) der
betroffenen Durchtrittstelle der
anatomischen Trias Arterie - Vene
- Nerv werden im Rahmen einer
Quadrantenintervention entfernt und dem Patienten mitgegeben.
Die Art des Belages und der Verklebung (Narbengewebe) wird in
Zusammenarbeit mit einem
renommierten pathologischen
Institut erforscht.
Auf alle Fälle ist bewiesen:
Das FMS ist eine organische,
körperlich bedingte Erkrankung.
Die Verklebung der betroffenen
Durchtrittstellen der anatomischen
Trias Arterie - Vene - Nerv führt zu einer in ihrer Intensität wechselnden Behinderung der
Reizleitung der kleinen Nerven. Diese Behinderung wird als nocirezeptiver Reiz registriert
und als Schmerz repräsentiert. Die Deafferentierung führt zur Entlastung der überlasteten
Schmerzschwelle (die nicht herabgesetzt ist, sondern von Reizen überflutet). Sie nimmt
ihre Funktion wieder auf. Das Schmerzgedächtnis läuft - da es nicht mehr von pathologischen Afferenzen gespeist wird - wie ein aufgezogenes Uhrwerk aus. Fest steht, dass die
Ursache des FMS nicht psychisch ist. Die Psychosomatik befindet sich hier auf dem
Holzweg.
FMS-Patienten müssen von unnötiger Psychiatrisierung geschützt und gewarnt werden. Die Empfehlungen des Psychosomatikers Egle sind Schnee von Gestern (*Adolf Meyers Psychologie, 1915). Die Kassen dürfen die armen, körperlich kranken Patienten nicht
zwingen, in psychosomatische bzw. psychiatrische Behandlung zu gehen.
Die Psychodynamik der Ärzteschaft ist die alte geblieben: Da sie nicht wissen, woher
das FMS kommt und wie man es ursächlich behandelt, leugnen die einen seine Existenz:
«FMS ist keine Krankheit...», projizieren die anderen ihre Unfähigkeit auf den Patienten:
«FMS ist in deinem Kopf...»
Man kann nur sagen: «Achtung, Arzt !»
© ab 2004 Prof. Dr. Dr. med. Johann A. Bauer
17
Adressen, zusätzliche Informationen
Prof. Dr. Dr. med. Johann Bauer
apl. Professor für Fachgebiet Chirurgie an der
Ludwig-Maximilians-Universität, München
Internet: www.fms-bauer.com
Praxis:
Falkenweg 1, CH-6340 Baar, Schweiz
Tel: +41 (0)41 763 16 60
Fax: +41 (0)41 763 16 61
Sekretariat, Informationen und Termine:
Tel: +41 (0)41 763 16 60
Fax: +41 (0)41 544 27 22
eMail: [email protected]
Mehr Informationen zum Thema «Psyche-Soma-Schmerz»
finden Sie unter: www.psychosomatik-schmerzen.de
Diese Website beschäftgt sich mit Schmerzen und Beschwerden, die für die Ärzte
nicht nachvollziehbar sind und deshalb als psychosomatisch aufgefasst werden.
Aus dem Inhalt (Auszug):
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"
Psyche, Soma, Schmerz:
- Patienten beschreiben ihre Grunderfahrung mit sich, der Umwelt und den Ärzten
Kurzer Abriss der Geschichte des Schmerzes in den letzten 50 Jahren
14 Thesen zum Thema Schmerz
Leitartikel: Stigmatisierung durch psychiatrische Diagnosen
Schmerzforschung:
- Chronischer Schmerz - Neurobiologisches Lernprogramm
- Neuroplastizität und Schmerzempfindung
- Vorstellungsmodelle des chronischen Schmerzes
- Schmerzaufnehmer (Nozizeptoren)
- usw...
Schmerzchirurgie
Fibromyalgie
- Schmerzkrankheit Fibromyalgie, Syndrom und Erkrankung, Kardinalsymptome
- Fehldiagnosen, Differentialdiagnose, Ursachen und Therapie, Phytotherapie
- Ernährung und Nahrungsergänzung
- Biofeedback, Meditation und Yoga, traditionelle chinesische Therapie (TCM)
- Quadrantanschmerz-Intervention nach Bauer
- usw...
Bitte haben Sie Verstaendnis dafür, dass wir per eMail keine Termine vergeben. Auch Diagnosen und/oder ärtzliche Beratung auf diesem Wege sind nicht möglich. Am besten Sie vereinbaren mit uns einen Untersuchungstermin am Telefon, schriftlich oder per Fax. Es ist so, dass viele Menschen bei uns anrufen und um Rat fragen. Aus
diesem Grund ist unser Telefon auch oft «besetzt» - wir haben kein Call-Center hier mit mehreren Telefonistinnen.
Wenn Sie auch nicht gleich durchkommen - einfach mehrmals probieren - bis es klappt! Oder eine Nachricht auf
dem Anrufbeantworter hinterlassen (Name, Telefonnummer) - wir rufen dann so schnell wie möglich zurück.
Die Quadrantenintervention bei Fibromyalgie ist von Prof. Bauer entwickelt und er ist auch der einzige, der diese
Methode beherrscht. Die Diagnose «Fibromyalgie» sollte allerdings jeder Rheumatologe, Neurologe oder auch ein
interessierter Hausarzt, der sich weiterbildet, stellen können. Es bleibt jedoch Ihre Aufgabe, einen solchen Arzt in
Ihrer Nähe zu finden. Ein Anruf bei der Landesärztekammer könnte da weiter helfen.
--------------------------------------------------------------------------Weitere Informationen zum Download in elektronischer Form finden Sie unter:
http://www.fms-bauer.com/downloads
18
Kostenvoranschlag
Diagnose Fibromyalgiesyndrom der oberen Extremität
Operation am oberen Quadranten (Arm): CHF 4’600
Diagnose Fibromyalgiesyndrom der unteren Extremität
Operation am unteren Quadranten (Fuss): CHF 4’850
Sprechstunde (Diagnose) wird je nach Dauer und Schwierigkeitsgrad etc. berechnet
à CHF 460 / Stunde
Die ärztlichen Behandlungen von Professor Bauer sind privat - das bedeutet, er ist
kein Vertragsarzt und arbeitet mit keiner Krankenversicherung oder gesetzlichen
Krankenkasse zusammen. Sie bekommen eine Rechnung, die Sie in der Praxis bezahlen,
unabhängig davon, ob und wieviel von Ihrer privaten oder gesetzlichen Kranken- oder
Sozialversicherung erstattet wird. Der beste Weg ist, Sie reichen diesen Kostenvoranschlagbei Ihrem Krankenversicherer ein und verhandeln über die Höhe der Rückerstattung.
Es ist allerdings Ihre Aufgabe und nicht die unserer Praxis, diese Verhandlungen mit Ihrem
Versicherer zu führen. Das Honorar für den Operateur ist abhängig von den
schwierigkeitsbedingten Faktoren und stellt eine unverbindliche Angabe dar. Die genaue
Höhe der Rechnung kann erst nach der Durchführung der Operation ermittelt werden.
Wir bitten um Verständnis dafür, dass die Begleichung der Untersuchung- und
Operationskosten nur noch bar in Schweizer Franken oder Euro (Preise in EUR =
Tageskurs) möglich ist. Die VISA-Kreditkarte wird nur bei einer ausreichenden Deckung
akzeptiert – lassen Sie also das Kartenlimit vorher von Ihrer Bank prüfen.
Bitte beachten Sie, dass bei der Zahlung mit VISA-Debitkarte ab sofort auch die
vierstellige Geheimzahl PIN (Personal Identification Number) gebraucht wird, welche Sie
mit der Karte von Ihrer Bank erhielten. Ohne diese PIN ist keine Zahlung mehr möglich.
19
Nichtwissen schafft Verwirrung
Jeder erfahrene Handchirurg weiss, dass manche Patienten an beiden Händen an einem Karpaltunnelsyndrom leiden. Zwei Hände
– zwei Operationen. Nicht unbedingt!
Jeder erfahrene Handchirurg weiss, dass man zuerst die „schlimmere“ Seite operieren sollte.
Jeder erfahrene Handchirurg weiss, dass oft die Operation der anderen Seite nicht nötig ist, weil in einigen Monaten sich sowohl
die operierte als auch die nicht operierte Hand erholen!
Das Fibromyalgiesyndrom ist Ausdruck mehrerer chronifizierter Kompressionssyndrome kleiner Nerven(enden) oder Nervenabschnitte, die den „Kern“ der Löcher und Tunnel ausmachen, die Akupunkturpunkt genannt werden.
Bei der Quadrantenintervention sind 4 Körperabschnitte mögliches Ziel, 4 Quadranten – 4 Operationen. Nicht unbedingt!
Bei jeder Sprechstunde erhebt Prof. Bauer eine gezielte Anamnese, nicht nur um zu ermitteln, ob die Leidensgeschichte zu einem
FMS passt, sondern um herauszufinden, wann und wo die Erkrankung ihren Anfang genommen hat: Oben oder unten? Rechts
oder links?
Bei der körperlichen Untersuchung wird die Schmerzhaftigkeit der Tender-Points überprüft und eine Kartographie des Schmerzes erstellt.
Mit Hilfe von gezielter Anamnese und Kartographie ist Prof. Bauer in der Lage zu entscheiden, ob ein Patient FMS hat, welches
Stadium vorliegt, welcher Quadrant der schlimmste ist und operiert gehört. Der Patient bestätigt mit mit seiner Unterschrift, dass
er die Ergebnisse der Anamnese akzeptiert und erteilt die Genehmigung zur Operation.
Es ist festzuhalten, dass in der Studie ab 23. September 2004 bei 428 Patienten von insgesamt 457 alle multimodale Therapien
bis zur Neige ohne Erfolg ausgeschöpft waren. Bei allen Patienten wurde auswärts die Diagnose FMS gestellt. Die Behauptungen, Prof. Bauer würde gar keine FMS operieren, ist damit widerlegt.
Bei Kontrolle der Ergebnisqualität, wie sie in operativen Fächern gang und gäbe ist, hat sich gezeigt, dass in 60-65% der Fälle
Beschwerdefreiheit nach einer einzigen Quadrantenoperation eingetreten und geblieben war. Bei den anderen 20-30%, die entweder keine Besserung sehen oder nur eine vorübergehende, oder eine, die nur auf den operierten Quadranten beschränkt bleibt,
oder eine Verschlimmerung in einem der nicht operierten Quadranten verspüren (Ursache ist die Verwendung des beschwerdefreien Quadranten als Nullpunkt, mit dem die nicht operierten Quadranten verglichen werden) werden präoperativ auf solche Möglichkeiten hingewiesen und aufmerksam gemacht, dass sie 6 – 9 Monate nach OP zu einer Nachuntersuchung kommen sollen.
Bei dieser Nachuntersuchung wird festgestellt, ob das subjektive Empfinden des Patienten mit der Kartographie übereinstimmt.
In der Regel ist nachzuweisen, dass ein anderer nicht operierter Quadrant die Führung in der Schmerzauslösung übernommen
hat und dieser Quadrant operiert gehört. Maximal ist die Operation aller 4 Quadranten nötig bis Beschwerdefreiheit einkehrt.
Es gibt Patienten, die mit den Restbeschwerden nach einer einzigen Operation leben können. Sie gelten dann als „gebessert“.
Es gibt allerdings auch Patienten, die sich nicht an die Anweisungen halten, sich von missgünstigen Ärzten aufhetzen lassen oder
schlichtweg aus Berentungsgründen den Erfolg der OP leugnen. Diese laufen als „non responder“ unterschiedlichster Ursachen.
Die Zahl hat sich erheblich verringert (nachdem die pOP-Kontrolle verbessert wurde) und liegt nicht mehr bei 11 %, sondern bei
3,06 % in der 2. Studie (2005 – 2008).
Das Gerücht...
Es wird behauptet, dass die bei einer Quadrantenintervention gesetzten Narben würden hässlich, braun, dick – kurzum „entstellend“ sein. Wer solches behauptet verunsichert und desinformiert die Patienten – aus welchen Gründen auch immer.
Narben tun nur weh, wenn die Nachsorge und Narbenpflege vernachlässigt werden. Störfelder entstehen, wenn der Operateur
keine Ahnung bezüglich der Lage der Akupunkturpunkte und Meridiane hat und quer Beet durchsäbelt. Erst dadurch entstehen
Narbenneurone in den Akupunkturpunkten. Diese machen das Störfeld aus. Beweis: Bei der Störfeldbehandlung werden lokale
Anästhetika eingespritzt. Ihre Wirkung beruht lediglich auf der vorübergehenden Betäubung und Schmerzausschaltung, die an
den vernarbten Nerven in den Akupunkturpunkten erfolgt.
Wenn man aber bei der Schnittführung darauf achtet, keine Akupunkturpunkte durchzusäbeln oder Meridiane längs aufzuschneiden (daher der S-förmige Schnitt bei der Quadrantenintervention!), entstehen auch keine Störfelder.
Bis sich diese Erkenntnis durchsetzt, werden vermutlich noch Jahrzehnte vergehen – so lange, wie die Kollegenschaft die Augen
vor dem Offenkundigen verschlossen hält. Das ist aber bei jeder echten Entdeckung typisch. Bei der operativen Therapie werden
nicht alle 360 Akupunkturpunkte aufgeschnitten – wie immer wieder von unwissenden Banausen behauptet wird – sondern der
Trick besteht darin, dass nur die in der Gegend der grössten Beanspruchung gelegenen komprimierten Nervenabschnitten (Armbeugen und Sprunggelenke) mit einem einzigen Schnitt von ca. 8 cm Länge operiert werden. Von diesem Schnitt aus lassen sich
7 bis 8 sog. Akupunkturpunkte freilegen, putzen und wieder herrichten, d.h. die Nerven dekomprimieren. Übrigens: Prof. Ma
(Peking) und Dr. Dung (SanAntonio, Texas) bestätigen in ihren 2004 unabhängig voneinander harausgegebenen Büchern die
bedeutung der Akupunkturpunkte in den Arealen, die von Prof. Bauer bei der Quadrantenschmerz-Intervention operativ angegangen werden.
Details mit Bildern unter dem Link: www.fms-bauer.com/Bauer/Aktuell/bild_fact/Empfehlung/empfehlung.html
20
Antworten zum Fragekatalog für Operationen
(in Anlehnung an Agency for Healthcare Research and Quality, Rocheville)
zitiert aus Jörg Blech, Heillose Medizin, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2005, S. 232-233
Hier: Quadrantenintervention nach Bauer bei Fibromyalgie/Fibromyalgiesyndrom
1) Warum muss der geplante Eingriff sein?
Der geplante Eingriff muss nicht sein. Es steht Ihnen frei, Ihr Leiden weiter wie bisher zu behandeln, wenn Sie das Gefühl haben,
mit Ihrer Erkrankung zurechtzukommen. Aber Vorsicht! Das FMS ist eine chronische, schubweise sich über Jahre und Jahrzehnte
verschlimmernde Erkrankung, die - egal ob konservativ behandelt oder unbehandelt - so oder so zur Berufs- und Erwerbsunfähigkeit, zur Invalidität (Rollator, Rollstuhl, Bettlägerigkeit) führt. Infolge der - zwar wechselnden, aber dauernd vorhandenen Schmerzen ist sie persönlichkeitszerstörend und führt daher sekundär zu psychischen Veränderungen. Diese Veränderungen sind
Folge, nicht Ursache der Krankheit. Die Selbstmordrate liegt bei 15 von Hundert und scheint nach Einnahme mancher zentral wirksamen Medikamente zuzunehmen - Statistiken darüber sind nicht greifbar - ähnlich, wie die Statistiken über das Rauchen lange
Zeit verschwiegen wurden.
2) Welche Alternativen gibt es zu dem geplanten Eingriff?
Keine. Die Quadrantenintervention ist die einzige Behandlungsmethode, die ursächlich das Kompressionssyndrom der kleinen
Nerven behebt. Alle multimodalen Therapien sind Stückwerk. Sie greifen auch nicht z.B. bei einem eindeutigen Karpaltunnelsyndrom (KTS). Um die Wirksamkeit von zentral wirkenden Medikamenten bei Kompressionssyndromen zu belegen, hätten diese
bei Patienten mit KTS prospektiv, doppelblind, randomisiert und placebo-kontrolliert in einer Multicenterstudie getestet werden
müssen - wurden sie aber nicht. Die multimodale Therapie kann nicht aus der Sackgasse herausführen.
3) Was ist das Ziel der geplanten Intervention?
Das Ziel ist bleibende Beschwerdefreiheit bezüglich der durch Fibromyalgie bedingten Schmerzen und Beschwerden. Ausserdem
soll durch die OP das Fortschreiten der Erkrankung gestoppt werden (siehe Punkt 1).
4) Was ist der konkrete Nutzen der Operation?
Wenn 1000 Menschen operiert werden, wird bei 600 von ihnen eine Intervention bei einem einzigen Quadranten ein Jahr nach
OP so erfolgreich sein, dass alle vier Quadranten beschwerdefrei werden und der Patient die bisherigen Medikamente und Behandlungen absetzen kann (=Heilung). Natürlich bleiben evtl. bereits vorhandene Gelenk- und Kapselschäden, Unfallfolgen u.ä. erhalten - ebenso, wie die Tatsache, dass der Patient altert.
Bei 300 Menschen zeigt sich nach 1 Jahr nur eine Besserung. Es kann sein, dass
a. der operierte Quadrant beschwerdefrei wird und bleibt, die anderen 3 Quadranten sich nicht erholen,
b. der operierte Quadrant und auch die anderen 3 Quadranten schlagartig beschwerdefrei werden, diese Wirkung
aber nach einiger Zeit wieder verschwindet,
c. alle 4 Quadranten nach 12 Monaten etwas besser geworden sind, der Erfolg für den Patienten aber nicht
durchschlagend ist,
d. der operierte Quadrant absolut beschwerdefrei ist, der Körper/das Gehirn des Patienten diesen jetzt beschwedefreien
Quadranten als Nullwert einsetzt, an dem die anderen drei verglichen werden. Dabei entsteht der Eindruck, die
anderen drei Quadranten würden mehr wehtun,
e. zuerst, in den ersten Wochen bis Monaten pop (postoperativ) eine Erstverschlimmerung eintritt (wie aus der
Homöopathie bekannt) und dann erst der Fall a) eintritt,
f. Mischformen aus a) bis e) auftreten.
Aus diesen Gründen ist der Patient angehalten, bei Auftreten von Auffälligkeiten - Punkt a) bis f) - den Operateur zu kontaktieren
- die Möglichkeit der Nachuntersuchung (Kosten: ca. 50 - 80 EUR) sollte in diesen beschriebenen Fällen 6 bis 9 Monate pOP
genutzt werden.
5) Was ist das Risiko der Operation?
Wenn 1000 Menschen operiert werden, besteht die Gefahr, dass die OP bei 70 von ihnen nichts bringt und dass sie auch nicht in
der Lage ist, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten. Allgemeines Risiko: von 1000 Menschen erleben 20, dass der Verband in den ersten 24 Stunden durchblutet, oder dass sich eine Entzündung entwickelt bis hin zur Eiterung, oder dass später die
Narbe nicht - wie gewöhnlich - wie nur ein dünner Bleistiftstrich wird. Aus diesen Gründen ist die Verbandskontrolle am Tag nach
OP unbedingt einzuhalten - d.h. der Patient muss im Hotel/Pension übernachten und am nächsten Morgen wiederkommen. Bei 9
von 1000 wird der Arm oder das Bein nach OP dick, blau und tut weh - dafür gibt es besondere Übungen, die gezeigt werden. 1
Mensch von 1000 erleidet eine Nerven-, Gefäss- oder Sehnenverletzung, die intraoperativ mikrochirurgisch repariert werden kann.
6) Wie lange dauert es, bis sich der Patient von der OP erholt hat?
Arbeitsunfähigkeit besteht nach Arm-OP 6 - 8 Wochen, nach Fuss-OP 8 - 12 Wochen. Sport, schwere Arbeiten im Haushalt u.ä.
sind während der ersten 3 Monate pop nur eingeschränkt möglich. Autofahren ist erst 3 - 6 Wochen nach OP möglich - je nach
operiertem Quadranten - rechts dauert es länger als links (wegen Bedienung der Schaltung und des Bremspedales).
7) Was passiert, wenn die Operation nicht stattfindet?
Siehe dazu Punkt 1) und 2).
8) Wie häufig wurde diese Operation bereits durchgeführt?
Bei 10.000 untersuchten FMS-Patienten wurde diese Operation 3.200 mal durchgeführt. Statistische Ergebnisse siehe Punkt 4).
Diese Ergebnisse (Erfolgsstatistiken/Ergebnisqualität) basieren auf Be-fragungen von 700 Patienten, die zwischen 26.09.2003 und
08.05.2005 operiert wurden. Von un-abhängigen Nachuntersuchern wurden 3, 6 und 12 Monate pOP alle 700 Patienten befragt,
die Ant-worten gesammelt und statistisch ausgewertet. Ende 2008 werden auch die 3-Jahres-Ergebnisse der 2. Studie vorliegen.
Die Ergebnisse werden nach der Zusammenfassung aller Daten im Frühjahr 2009 publiziert.
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Informationen und Kontaktadressen
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Würzburg
Deutschland
OP-Schwester
Telefon (Deutschland)
0049 (0)931 4528920
Telefon (Deutschland)
0049 (0)2323 82169
Helga Häusler
Ottobrunn
Deutschland
Maria Demant
Würzburg
Deutschland
Telefon (Deutschland)
0049 (0)89 6091785
Telefon (Deutschland)
0049 (0)931 72252
Birgit Franke
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Deutschland
Edith Pressmair
Steyr
Österreich
Telefon (Deutschland)
0049 (0)172 2756 891
Telefon (Österreich)
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Deutschland
Monika Rössler
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Telefon (Österreich)
0043 (0)1214 5690
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Prof. Dr. J. A. Bauer
Falkenweg 1
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Prof. Dr. Dr. med. Johann A. Bauer
Apl. Professor für Fachgebiet Chirurgie an der
Ludwig-Maximilians-Universität München
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