- AHK Korea

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- AHK Korea
Nr. 26 I April 2010
KORUM
Korea I Unternehmen I Märkte
Konjunktur:
Werkzeugmaschinen
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Test und Zertifizierung
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Kommentar
Test und Zertifizierung
Will ein deutsches Unternehmen in den
koreanischen Markt eintreten, müssen die
Produkte den lokalen Standards entsprechen. Vorhandene Gütesiegel, wie z.B. die
in der EU gültigen CE-Gütesiegel, reichen
in der Regel nicht aus, da die koreanischen
Standards für die Zertifizierung sowie Testverfahren oft nicht mit den international
üblichen und anerkannten Normen harmonisiert sind.
A German company entering the Korean
market has to make sure its products match
local standards. Existing certifications, such
as the CE-certificate applied in Europe, are
in general not sufficient, since Korean testing
methods differ and standards for certification
are not harmonized with the customary and
accepted international norms.
Specialized technical service institutions such
as the local subsidiaries of TÜV-corporations
or VDE should be consulted beforehand in
order to reduce additional time and costs as
much as possible. They offer comprehensive
support during the application, testing
and certification process. In Korea also the
manufacturing plants e.g. for electronic
devices need to obtain a certificate which
is based on an on-site factory inspection.
Hence, it is especially helpful if a German
certification body can perform these factory
inspection under official license of the Korean
authorities.
Um den zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand möglichst gering zu halten, sollten
spezialisierte Institutionen, wie u.a. die in
Korea ansässigen Niederlassungen der TÜVGesellschaften oder der VDE hinzu gezogen werden. Diese bieten Unternehmen
umfangreiche Unterstützung beim Bewerbungs- und Zertifizierungsprozess. Da in
Korea z.B. bei Elektroprodukten sowohl
eine Zertifizierung der Produktionsstätte
als auch des Produktes erfolgen muss, ist
es besonders hilfreich, wenn die Fabrikinspektion stellvertretend von einer hierfür
zertifizierten deutschen Stelle durchgeführt
werden kann.
We appreciate the introduction of the
„KC-Mark“ in Korea as a unified quality seal.
It has been established in lieu of 13 different
certifications for potentially dangerous
products. This not only helps manufactures,
that benefit from reduced complexity
and less seals that have to be attached to
products, but also consumers. However, there
is still a lot of potential for improvement,
especially when it comes to the acceptation
of international norms.
Die Einführung des „KC-Mark“ als einheitliches Gütesiegel in Korea ist zu begrüßen.
Es ist anstelle von früher 13 unterschiedlichen Siegeln für potenziell gefährliche
Produkte eingeführt worden. Das hilft nicht
nur den Produzenten, die von der geringeren Komplexität profitieren und weniger Siegel auf Ihren Produkten anbringen
müssen, sondern auch den Konsumenten.
Insgesamt gibt es aber noch viel Verbesserungspotenzial, insbesondere auf dem
Gebiet der Anerkennung international gültiger Normen.
Jürgen Wöhler
Geschäftsführer
Deutsch-Koreanische
Industrie- und Handelskammer
[email protected]
KORUM Nr. 26 | April 2010
5
KORUM
Test und Zertifizierung
Korea I Unternehmen I Märkte
Kommentar
Test und Zertifizierung
5
Konjunktur, S. 14
Kompakt Sicherheitszertifizierung für elektronische Geräte 8
Zulassung für Produkte mit Funktechnologie
10
Homologation für Kfz-Import
12
Mit dem Vertrauen der Verbraucher
13
Korea bleibt einer der wichtigsten Märkte für Werkzeugmaschinen
weltweit. Die Branche profitiert von der konjunkturellen Erholung und
neuen Investitionen im produzierenden Gewerbe. Deutsche Firmen können 2010 mit deutlich besseren Geschäften rechnen.
Konjunktur Korea importiert mehr deutsche 14
Werkzeugmaschinen
Außenhandel von Korea soll 2010 kräftig anziehen 16
Messen sind essenziell für Markteinstieg in Korea 18
Kompetenz, S. 19
Kompetenz Das Deutsche Sprachdiplom im Land der Morgenstille
19
Kooperation Koreanische Umgangsweisen
20
Im Rahmen der Partnerschulinitiative kann in Korea an bestimmten
Oberschulen ein Deutsches Sprachdiplom erworben werden. Hiermit
können die Schulabgänger z.B. später in Deutschland studieren, was
den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch weiter stärkt.
Kontrakte Choice of Law and Jurisdiction
22
Kooperation, S. 20
Kontakte News and People
New Members
Upcoming
Contacts
25
26
26
27
Korea Life
Berühmt sein in Korea - Fluch und Segen
29
Koreanische Umgangsweisen bieten Raum für Missverständnisse, wenn
kulturelle Gepflogenheiten nicht beachtet werden. Agnes Jarosch
erklärt an Praxisbeispielen, worauf deutsche Manager achten sollten.
KORUM Nr. 26 | April 2010
7
Kompakt
Sicherheitszertifizierung für elektronische Geräte
Fabrik- und Produktzertifizierung notwendig
Neues KC Gütesiegel
James Jeon
In order to be allowed to enter the Korean market, electronic appliances are required
to receive a security certificate. The new KC Mark applies for all types of electronic
products, facilitates the certification process and saves time and money. Under MoU
with Korean Certification Bodies, TÜV SÜD Korea performs factory inspection overseas
and provides support before and during the product testing process.
In Korea müssen alle Produkte, die potenziell gefährdend für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt sein könnten, überprüft
und zertifiziert werden, um in den Markt
gebracht werden zu können. Allerdings
haben in der Vergangenheit zu viele verschiedene Zertifikate Kunden verwirrt und
den Herstellern eine zusätzliche Last in
Hinsicht auf Kosten und Zeit aufgebürdet.
Um dieses Problem zu lösen, hat die
Korean Agency for Technology and Standards (KATS) das Gesetz über die Nationalen Prüfstandards und deren Umsetzung überarbeitet und am 1. Juli 2009 das
vereinheitlichte Korea Certification Mark
(KC Mark) eingeführt. Nach dem neuen
System werden 13 schon existierende und
rechtlich verpflichtende Zertifizierungen
(siehe Tabelle) zu einem – dem KC Mark
– zusammengefasst. Zertifizierungen, die
unter dem altem System erworben wurden, bleiben auch weiterhin gültig. Trotzdem sollten Unternehmen ihr existierendes
Gütesiegel durch das neue KC Mark ersetzen. Das neue KC Siegel kann parallel zu
den alten Zertifizierungen bis zum 30. Juni
2011 benutzt werden; ab diesem Datum ist
nur noch das KC Zeichen erlaubt.
Sicherheitszertifizierung für
elektronische Geräte
Die Sicherheitszertifizierung für elektronische Geräte basiert in Korea auf dem
“Electrical Appliances Safety Control Act”.
Demnach können elektronische Geräte nur
produziert und vertrieben werden, nachdem ein Sicherheitszertifikat erworben
8 KORUM Nr. 26 | April 2010
worden ist. Alle elektronischen Geräte mit
einer Wechselspannung zwischen 50 Volt
und 1000 Volt unterliegen dieser Zertifizierung. Gütesiegel sind sowohl für die
Fertigungsanlagen selbst als auch für die
verschiedenen Modelle erforderlich. Daher
sollte es keine gleichen Modellnamen für
zwei verschiedene Produkte eines Herstellers geben. Dies bedeutet aber auch gleichzeitig, dass, falls ein und dasselbe Produkt
in verschiedenen Fabriken hergestellt wird,
jede Fabrik ein separates Gütesiegel erhalten muss. Ausländische Hersteller haben
die Möglichkeit, sich direkt oder durch
lokale Vertreter, die offiziell mit einem
„letter of authorization“ ernannt worden
sind, zu bewerben.
Grundsätzlich sollten alle elektronischen
Geräte, die zwingend einer Prüfung unterliegen, sich der Zertifizierung in Korea
unterziehen, auch wenn sie ein IECCE
CB- oder CE-Gütesiegel bereits besitzen.
Ein CB-Gütesiegel und –Bericht kann nur
als Referenz genutzt werden. Allerdings
können gewisse Produkte mit CB-Siegel
von der erneuten Prüfung ausgenommen
werden. Für die Prüfung eines Ausnahmetatbestands sollten Firmen vor dem Markteintritt direkt mit einer koreanischen Zertifizierungsstelle Kontakt aufnehmen.
Es gibt 11 Produktkategorien für das
Sicherheitssiegel. Elektronische Kabel und
Stecker, Schalter für elektronische Geräte,
Kondensatoren und Netzfilter, Kompo-
Zertifizierungssysteme und Prüforganisationen
Zertifizierungssystem
Safety certification for electrical
appliances
Safety certification for protective
devices and gears
Safety certification for industrial
products
Self-regulatory safety confirmation
Child-resistant packaging
Energy-efficiency labeling program
Gesetzesgrundlage
Prüforganisation
Electric Appliances Safety Control Act
KETI, KTL, ERI
Industrial Safety and Health Act
KOSHA
Quality Management and Safety
Control of Industrial Products Act
KEMTI, KTR, MPI,
KATRI, FITI
Energy Use Rationalization Act
Safety Control and Business Regulation
Gas appliances
of Liquefied Petroleum Gas Act
High-pressure gas vessels
High-Pressure Gas Safety Control Act
Verification for measuring instruments Measures Act
Quality Management and Safety
Certification for elevator parts
Control of Industrial Products Act
Quality verification for water purifier Management of Drinking Water Act
Certification for telecommunication
Radio Waves Act, Framework Act on
devices
Telecommunications
Installation, Maintenance, and Safety
Verification for firefighting equipment
control of Firefighting System Act
KEMCO
KGS
KGS
MPI
KTL
KWPIC
RRI
KFI
Kompakt
nenten- und Verbindungsteile für elektronische Einrichtungen, Teile zum Schutz
elektronischer Geräte, abgeschirmte Transformatoren, Haushaltswaren, motorbetrie-
nicht für Komponententeile gilt.
Für die Fabrikinspektion der Bewerber kommen nur Kontrolleure von KTL, KETI oder
Fabriken kann auch durch Prüforganisationen vorgenommen werden, die mit KETI,
ERI oder KTL ein MoU zwecks Kooperation
abgeschlossen haben. Wenn im Rahmen
der Zertifizierung eines Produkttyps schon
eine Fabrikinspektion stattgefunden hat,
können diese Resultate für verwandte Produkte anerkannt werden. Eine Inspektion
findet einmal jährlich pro Fabrik statt.
Von der Bewerbung bis hin zur Ausstellung des Zertifikats inklusive der Fabrikbesichtigung und Produkttest beträgt die
Bearbeitungszeit im Durchschnitt 30 bis
45 Werktage, was abhängig von den Testergebnissen auch variieren kann.
Als Teil einer führenden internationalen Serviceorganisation hat der TÜV SÜD
Korea einen Proxy Service für ausländische
Unternehmen eingerichtet. Aufgrund eines
MoU mit koreanischen Prüfstellen darf der
TÜV SÜD Korea Fabrikinspektionen im Ausland durchführen und unterstützt Kunden
in allen Phasen der Zertifizierung.
bene elektronische Werkzeuge, Audio- &
Videogeräte, Ausrüstung im Bereich Informationstechnologien und Beleuchtungseinrichtungen.
ERI in Frage, die während ihres Besuchs
die Anlage und Fertigungssysteme auf ihre
Übereinstimmung mit den Anforderungen
des Zertifikats prüfen. Die Prüfung der
James Jeon ist Product Service Manager
bei TÜV SÜD Korea.
Neue Bewerber benötigen für die Zertifizierung folgende Dokumente: Bewerbungsformular für die Zertifizierung elektronischer Geräte, Produktbeschreibung
(inklusive koreanischem Benutzerhandbuch), eine Liste mit Teilen, welche direkt
die elektronische Sicherheit beeinflussen
(Name des Teils, Hersteller, Modellname/
Typ, Ratings, elektronische Eigenschaften,
Zertifizierungsnummer und –zeichen, wie
z.B. CB oder CE), Einzelnachweis des eingesetzten Isoliermaterials (Temperaturresistenz, maximale Spannung, Entflammbarkeit), Schaltkreisskizze, Spezifikation
Transformator.
Bewerber
(bzw. autorisierte Institution)
Prüfeinrichtung
(KETI, ERI, KTL)
Bewerbung
Einsicht
(Bewerbungsunterlagen)
Im Rahmen des Produkttest gibt es zwei
Prüfkategorien: Die erste beinhaltet einen
Test zur Prüfung der elektronischen Sicherheit, der aus einem Bauarttest und einem
elektronischen Sicherheitstest besteht. Die
zweite Kategorie ist ein Test auf elektromagnetische Verträglichkeit, der allerdings
Unterlagen:
1. Bewerbungsformular
2. CB-Zertifikat und -Bericht (optional)
3. Liste mit Hauptkomponenten und -materialien
4. Schaltkreisdiagramme
5. Liste mit Isoliermaterial
6. Produktbeschreibung (plus Benutzerhandbuch)
7. 2 Produktmuster (jeweils für Sicherheitstest und EMV)
8. “Letter of Authorization”
vor Zollabfertigung
Produkttest
Fabrikinspektion
Ablehnung
Freigabe
Bewerber kann ein neues, überarbeitetes
Muster innerhalb eines Monats für die
erneute Überprüfung einreichen, wenn
die Fabrikinspektion positiv war, aber das
Muster abgelehnt wurde.
Anbringen von KC Mark auf Produkt
Ausstellung des
Sicherheitszertifikats
vor Zollabfertigung
KORUM Nr. 26 | April 2010
9
Kompakt
Zulassung von Produkten mit Funktechnologie
Nationaler KCC-Standard muss auch von ausländischen Anbietern erfüllt werden
Chun Ju-hee
Electrical products with radio technology are subject to a certification process before
entering the Korean market. The required KCC-mark is a local standard supervised by
the Radio Research Agency. Foreign manufacturers need a local representative for
certification.
Technologien für die drahtlose Übertragung von Informationen entwickeln sich
weltweit rapide weiter und finden in verschiedensten Produkten Anwendung, u.a.
in Telefonen, Modems, PCs und Druckern.
Korea zählt zu den Ländern, in denen Endgerätehersteller mit einer weiten Verbrei-
lokalen Zulassungserfordernissen kann der
Versuch des Markteintritts allerdings Hindernissen ausgesetzt sein. Zunächst sollte
überprüft werden, ob das Produkt in den
Zuständigkeitsbereich der „Korea Communication Commission“ (KCC) fällt und
grundsätzlich die technischen Vorausset-
“type registration” gemäß KCC inklusive
Produkttest bei der RRA durchgeführt. Das
anschließend erteilte KCC-Siegel ist eine
zwingende Voraussetzung für die Marktzulassung von Produkten, wie sie in der
Tabelle aufgeführt sind.
Lokale Tests erforderlich
Als Prüf- und Zertifizierungsgesellschaft
legt RRA die Testanforderungen fest und
bestimmt Labore, welche die Produkte in
Korea oder – unter Lizenz - im Ausland
prüfen dürfen. Alle Produkte müssen bei
den Tests den koreanischen Standards entsprechen, um anschließend die Zulassung
durch RRA zu erhalten.
Da die koreanischen Standards in diesen
Produktbereichen nicht mit internationalen Standards harmonisiert sind, müssen
die unterschiedlichen Anforderungen für
alle Frequenzbereiche sorgfältig überprüft
werden. Geräte für eine drahtlose Datenübertragung müssen zusätzlich auch auf
elektromagnetische Verträglichkeit getestet werden.
Es ist nicht erforderlich, bereits zugelassene Produkte regelmäßigen Inspektionen
oder Tests zu unterziehen, aber es gibt
eine Vorschrift zur Marktaufsicht. Spätere Abweichungen von den mit dem KCCZertifikat verbundenen Standards werden strafrechtlich bis hin zum Entzug der
Zulassung verfolgt.
Produktkennzeichnung
tung unterschiedlicher mobiler Standards
für die Datenübertragung, wie beispielsweise Wireless LAN, Bluetooth usw., rechnen können. Dieser Markt besitzt daher
für ausländische Produzenten eine hohe
Attraktivität.
Bei nicht ausreichender Beachtung von
10 KORUM Nr. 26 | April 2010
zungen erfüllt, um auf dem koreanischen
Markt zugelassen zu werden.
Die Radio Research Agency (RRA), eine
Regierungsinstitution unter der KCC, reglementiert Geräte, welche Technologien für
eine drahtlose Datenübertragung einsetzen. Für diese Geräteklassen wird eine
Die Kennzeichnung beinhaltet das KCC
Logo, die Zertifizierungsnummer, den Produktnamen, Modellnummer, Namen des
Lizenzinhabers, Herstellungsdatum sowie
Namen und Herkunftsland des Herstellers.
Die KCC Zertifizierungsnummer setzt sich
Kompakt
zusammen aus der registrierten Unternehmens-ID (3 Ziffern) und dem vorgesehenen
Code des Bewerbers (13 Ziffern), der auch
die Modellnummer enthält.
Wenn die Unternehmens-ID bei der RRA
registriert ist, kann der Hersteller die KCC
Zertifizierungsnummer auch bereits vor
dem Abschluss des Zertifizierungsprozesses
erhalten. Diese Registrierung erfordert
im Falle von ausländischen Unternehmen
einen Besuch der RRA, da eine OnlineRegistrierung bisher lediglich für koreanische Unternehmen möglich ist.
Es gibt zusätzliche Kennzeichnungsbedingungen für spezielle Endgeräte. Zum
Beispiel ist eine Warnung über mögliche
Interferenzen bei Verwendung der Frequenzbereiche von 2.400~2.483,5 MHz
und 5.725~5.825 MHz an einer gut sichtbaren Stelle des Produkts sowie im Handbuch erforderlich.
Dokumentation
Neben dem Handbuch, der Kennzeichnung
und der Autorisierung des koreanischen
Vertreters durch den ausländischen Hersteller, müssen auch technische Dokumente
(Teilelisten, Blockdiagramm, Platzierung
der Teile und Schaltkreisdiagramm) für das
Gerät eingereicht werden.
Lokale Vertretung
Kosten und Aufwand für Hersteller verringern. Wenn Produkte z.B. in den Zuständigkeitsbereich von zwei Institutionen fallen,
muss die Zertifizierung bei beiden Stellen
Certification
Example of equipment
classification
Electrical
communication Phones, modems,
equipment and facsimiles, etc.
materials
Radio equipment such as
automatic vessel warning
receivers that are greatly
Radio facilities related to human safety
and equipment Radio equipment such as
mobile radio phones that
can be easily accessed by
ordinary people
Information
equipment
PCs, printers, and
monitors
müssen dem Zoll vorgelegt werden. Wenn
Produkte schon vor Beendigung des KCC
Prüf- und Zertifizierungsprozesses verschifft werden, kann die Zollabfertigung
Target
certification
Remarks
Type approval
Applying electrical communication
test and electrical safety test
(provided EMI and EMS, too, are
applied depending on equipment)
Type verification test for radio
Type verification equipment (test available only with
RRA)
Type registration
Type registration test for radio
equipment
Electromagnetic
compatibility
Applying EMI and EMS test
registration
Quelle: RRA
erfolgen. So benötigt ein Elektrogerät mit
Funktechnologie im Niedervoltbereich ein
KC-Zertifikat und bei Einsatz im Gesundheitswesen die Zulassung der Korea Food
and Drug Administration. In beiden Fällen
muss zusätzlich auch das KCC-Zertifikat
erworben werden, da nur dieses drahtlose
Übertragungstechnologien betrifft.
Produktserien und -variationen
Eine lokale Vertretung in Korea ist Voraussetzung für die Produktzulassung. Der Vertreter muss offiziell vom Hersteller autorisiert worden sein, die Zertifizierung durchzuführen. Lizenzinhaber kann ein ausländischer Produzent oder der koreanische
Importeur sein. Der Lizenzinhaber sollte
das Unternehmen sein, welches mit seiner
Unternehmens-ID bei RRA registriert ist.
Produkte aus einer Serie können in einem
Zertifizierungsprozess bearbeitet werden.
Hierbei müssen die Modellunterschiede
sorgfältig dokumentiert werden. Bei größeren technischen Änderungen (z.B. Wegnahme oder Ergänzung von Komponenten, Schaltkreisänderungen) wird evtl. eine
Neuzulassung mit Einzeltest erforderlich.
Alle technischen Änderungen müssen bei
der RRA angegeben werden.
Mehrfachregularien
Zollabfertigung
Die koreanische Regierung kündigte die
Vereinheitlichung von bisher 13 verpflichtenden Gütesiegeln ab 2009 an. Dies
soll Unklarheiten aufgrund von zu vielen
verschiedenen Siegeln vorbeugen sowie
Die Einfuhrbestimmungen in Korea wurden
im Januar 2010 geändert. Demnach sollen
Produkte, die unter KCC fallen, bereits vor
der Verzollung das KCC-Zertifikat besitzen, und die entsprechenden Unterlagen
nach der Registrierung bei der RRA inkl.
Nachweis, dass sich das Produkt bereits im
Zulassungsverfahren befindet, erfolgen.
TÜV Rheinland Korea
Der TÜV Rheinland Korea unterstützt
Unternehmen im gesamten Zertifizierungsprozess und bietet für die hier beschriebene
Produktklasse u.a. folgende Leistungen an:
• Neueste KCC-Vorschriften auf Englisch
• Vorabtest auf Einhaltung der KCCStandards
• Prüfung in RRA-anerkannten lokalen
Testlaboren
• Vorbereitung aller Dokumente inklusive koreanischem Übersetzungsservice
für Handbücher und Formulare
• U nternehmensregistrierung bei der
RRA vor der KCC-Zertifizierung
• Research Service für technische Fragen inkl. Meeting mit RRA
• Report Review und Zertifizierung im
Mutual Recognition Agreement
Chun Ju-hee ist Specialist für koreanische Zulassungen beim TÜV Rheinland
Korea Ltd.
KORUM Nr. 26 | April 2010
11
Kompakt
Homologation für Kfz-Import
Systeme und Komponenten
Sicherheit bei allen Kfz-Teilen
Thor Asbey
The term “homologation” is getting increasingly important in the car industry. To register an imported vehicle, it must comply with technical configurations that are set
forth in country-specific regulations. TÜV NORD offers comprehensive advisory and
testing solutions for all components
Der Ausdruck “Homologation” gewinnt
in der Automobilbranche immer mehr an
Bedeutung. Um ein importiertes Fahrzeug
zulassen zu können, muss es länderspezifische technische Standards erfüllen.
Eine der größten Herausforderungen für
die Automobilindustrie heutzutage sind die
zahlreichen Emissionsbestimmungen, die es
einzuhalten gilt. Diese Vorschriften variieren
bestimmt. Heute jedoch werden Zulassungsfragen auch durch EU-Vorschriften
geregelt. Nach der heutigen Regelung werden vor der Zulassung eines Kfz zunächst
40 Systemgenehmigungen benötigt.
Diese Vorschriften legen Standards für
technische Komponenten fest, wie z.B.
Bremsen, Lichter, Sitze, Sicherheitsgurte
bungsloses und verlässliches Funktionieren
in kritischen Belastungssituationen gegeben sind. Das Planen und Entwicklen von
Systemen und Komponenten muss sorgfältig durchdacht sein und eine Expertenprüfung der Komponenten gemäß nationaler
und internationaler Standards beinhalten.
Automobilhomologation ist der Prozess
der Zertifizierung eines Kfz oder eines
bestimmten Kfz-Teils nach den Anforderungen von verschiedenen gesetzlichen
Aufsichtsbehörden. Nur bei Erfüllung aller
länderspezifischen Anforderungen kann ein
Export von Kfz oder Kfz–teilen erfolgen.
Homologationsstandards gelten für jede
Art von Fahrzeug und betreffen in zunehmenden Maße die Bereiche Umweltschutz
und Sicherheit. Diese Vorschriften verfolgen das Ziel, sowohl die aktive/passive
Fahrzeugsicherheit und Umweltschutz, als
auch Produktqualität und den Produktionsprozess zu verbessern.
Zertifizierungsprozess
allerdings stark von Land zu Land. Während
es in manchen Ländern gar keine Zulassungsvorschriften gibt, sind andere wiederum umso strenger (z.B. Japan, EU). Diese
komplexen Regularien erfordern technische
Anpassungen an den Fahrzeugen sowie
umfangreiche und intensive Planungen.
Für das Importieren von Fahrzeugen und
Fahrzeugteilen ist es unbedingt notwendig,
eine Betriebsgenehmigung gemäß der länderspezifischen Bestimmungen und Vorschriften einzuholen. Beispielsweise setzt
in Deutschland die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) die Rahmenbedingungen für jede Art von Fahrzeughomologation und die Fahrzeugzulassung wird
zum größten Teil durch diese Regularien
12 KORUM Nr. 26 | April 2010
oder Glas, um nur ein paar zu nennen.
Erst wenn all diese Komponenten einer
Prüfung mit anschließender Dokumentation unterzogen wurden, ist es möglich,
die allgemeine Zulassungserlaubnis für ein
Fahrzeug zu erhalten. Jede Komponente
muss genau zum Fahrzeug passen und dies
erfordert einen hohen Grad an Genauigkeit. Der TÜV NORD bietet einen umfangreichen und kompetenten Beratungs- und
Prüfservice für alle Komponenten an und
ist mit diesen Dienstleistungen auch seit
Jahren auf dem koreanischen Markt aktiv.
Immer mehr Fahrzeugteile stützen sich
auf ein komplexes elektronisches System.
Deshalb muss neben einer exakten Passung auch sichergestellt werden, dass die
Kompatibilität der Interfaces und ein rei-
• Angebotsanfrage an geeigneten Technischen Dienst
• Technischer Dienst prüft Ressourcen
(Prüfstandbelegung/-verfügbarkeit,
Personal)
• bei Erstkontakt: Püfung der Eignung
des Kunden (ISO9001, Eignungsbewertungsverfahren der jeweiligen Genehmigungsbehörde)
• Angebot Technischer Dienst
• Prüfmusterauswahl
• Duchführung Prüfung (eigene Prüfeinrichtungen bzw. Witness-Prüfungen
auf Fremdeinrichtungen)
• Anfertigung Prüfbericht bei bestandener Prüfung
• W iederholungsprüfung bei nicht
bestandener Prüfung
• Gutachtenübermittlung an Typgeneh-
Kompakt
migungsbehörde, z.B. KBA, RDW
Der Technische Dienst ist Mittler zwischen
Genehmigungsbehörde und Antragsteller
in allen Zertifizierungsfragen (z.B. Zertifizierungsstatus). Automobilhersteller,
-zulieferer, Verbände und staatliche Behörden kommen immer wieder beim Export
ihrer Produkte mit verschiedenen Regu-
larien in Kontakt. Experten der Prüf- und
Zertifizierungsgesellschaften bieten Beratungsservice und technische Unterstützung bei der Frage, wie die auf Motorfahrzeuge bezogenen Vorschriften eingehalten
werden können. Der TÜV NORD bietet als
erfahrener Prüf- und Zertifizierungsdienstleister maßgeschneiderte Lösungen im
Rahmen der Fahrzeughomologation, u.a.
im nicht-europäischen Ausland. Hochqualifizierte Teams sind darauf spezialisiert,
kompetenten Service bei allen Fragen rund
um die Homologation von Kraftfahrzeugen
anzubieten.
Thor Asbey ist Vice President bei INCOK
- The Inspection Company of Korea, a
member of TÜV NORD Group.
Mit dem Vertrauen der Verbraucher
VDE bietet Prüf- und Zertifizierungsqualität für elektrische Produkte
Sicherung des Marktzugangs für koreanische Hersteller in Europa
Richard Lee
For manufacturers and importers it is getting more and more difficult to meet all
the normative and legal standards. Especially in the European Union, an important
export market for Korean manufacturers, are many different standards to note. In the
past the importers only looked out for the CE-marking as a minimum requirement.
Nowadays they do more demand proofs of marketability from an independent third
party. The independent VDE testing is based on the DIN/VDE, EN and IEC standards and
guarantees access to the whole European market.
Ein dichter Dschungel aus Normen, Richtlinien, Gesetzen und nationalen Besonderheiten macht es Herstellern, Importeuren
und Handelsunternehmen immer schwerer,
Erzeugnisse auf den Markt zu bringen, die
allen normativen und gesetzlichen Anforderungen genügen. Gerade die Europäische
Union, neben Nordamerika einer der wichtigsten Exporträume für koreanische Hersteller, zeichnet sich durch eine besondere
Vielfalt der Sprachen und unterschiedliche
technische Standards aus.
In der Vergangenheit wurde meist nur auf
die CE-Kennzeichnung als Mindestanforderung geachtet. Mit dieser bestätigt der
Händler die Einhaltung der europäischen
Richtlinien. Obgleich viele elektrische Produkte sich durch höchste technische Performance auszeichnen, treten dennoch
immer wieder Probleme auf. Darum achten
Verbraucher heute vermehrt auf etablierte
Sicherheitszeichen. Als Reaktion darauf
fordern Importeure und Handelsunternehmen zunehmend Nachweise zur Marktfähigkeit von unabhängigen Dritten.
Unabhängige Prüfungen auf
Basis internationaler Normen
Koreanische Hersteller erzielen durch qualitativ hochwertige Produkte große Erfolge
auf dem europäischen Markt. Gerade die
Global Player der Elektrotechnik, wie zum
Beispiel LG und Samsung, vertrauen dabei
auf die unabhängigen Prüfungen des VDE.
Die Prüfungen erfolgen auf Basis von DIN/
VDE-, EN- sowie IEC-Normen. Nationale
Abweichungen der einzelnen europäischen Länder werden mitbetrachtet, um
den Zugang zum gesamten EU-Markt zu
sichern.
KORUM Nr. 26 | April 2010
13
Konjunktur
Durch Anwendung dieser Normen gehen
die europäischen Marktaufsichtsbehörden davon aus, dass die Sicherheits- und
Gesundheitsanforderungen der zutreffenden EU-Richtlinien eingehalten werden
(sogenanntes „Vermutungsprinzip“). Koreanische Normen, die mit europäischen Normen harmonisiert sind, zum Beispiel IEC /
EN 60335 für elektrische Haushaltsgeräte,
lösen das Vermutungsprinzip aus und können über das international anerkannte CBVerfahren bestätigt werden.
Premiummarke
VDE-Prüfzeichen
Der VDE ist Komplettanbieter für „OneStop-Testing“ aller für die Markttauglichkeit relevanten Eigenschaften elektrotechnischer Gebrauchs- und Investitionsgüter. Denn für die Sicherheit und
den Gebrauchsnutzen von elektrotechnischen Produkten ist auch sicherzustellen,
dass beispielsweise von den verwendeten
Kunststoffen keine Gefahr ausgeht, eine
möglichst hohe Energieeffizienz erreicht ist
oder die Betriebsgeräusche nicht als unzumutbare Belästigung empfunden werden.
Darüber hinaus werden Erzeugnisse nach
ihrer ökologischen Verträglichkeit über den
gesamten Lebenszyklus beurteilt – von
umweltgerechten Herstellungsverfahren
bis zur Recyclingfähigkeit. Die VDE-Prüfzeichen stehen für Sicherheit und Qualität
und werden von Verbrauchern, Behörden,
Handel, Industriekunden, Elektrohandwerk
als Premiummarke verstanden.
Schutz für Verbraucher
und Umwelt
Das VDE-Institut ist ein Unternehmen des
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik
Informationstechnik e.V., der Wissenschaft
und Bildung, Normung und Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Überwachung unter einem Dach vereinigt. Die
aktive Begleitung der Normungsarbeit, die
unabhängigen Prüfungen und Zertifizierungen sowie die intensive Zusammenarbeit mit den Marktaufsichtsbehörden liefern einen wesentlichen Beitrag für mehr
Rechtssicherheit und dienen dem Schutz
von Verbrauchern und der Umwelt.
Der VDE bietet Prüf- und Zertifizierungsqualität auf Spitzenniveau und umfassende
Dienstleistungen, die alle Beteiligten dabei
unterstützen, Sicherheit und Qualität zu
gewährleisten und gegebenenfalls zu verbessern. Hoch motivierte, hervorragend
ausgebildete und verantwortungsbewusste
Mitarbeiter sowie modernste Prüf- und
Messeinrichtungen bieten die Voraussetzung für zuverlässige und international
anerkannte Prüfergebnisse. Durch Ausbau
der globalen Präsenz wird den Herstellern
Kompetenz dort zur Verfügung gestellt, wo
sie gebraucht wird. In Korea unterhält der
VDE eine eigene Vertretung in Seoul.
Regelmäßige Überwachungsmaßnahmen,
zum Beispiel durch Werksinspektionen
und Kontrollprüfungen an den gefertigten Produkten sowie Produktkontrollen im
Markt, tragen außerdem dazu bei, dass
einmal attestierte Sicherheit und Qualität dauerhaft gewährleistet bleiben. Der
gemeinnützige, unabhängige und neutrale
Status macht das VDE-Institut zu einem
vertrauenswürdigen Partner aller an Qualität, Sicherheit und Umweltverträglichkeit
interessierten Marktteilnehmer.
Richard Lee ist Managing Director des
VDE Global Services Korea.
Korea importiert mehr deutsche Werkzeugmaschinen
Erholung seit Mitte 2009
Investitionen steigen 2010
Frank Robaschik
In 2009, German suppliers of machine tools were able to increase sales in Korea
despite of the economic crisis. The outlook for 2010 is positive because many Korean
companies plan to increase investments. In 2009, German products were able to gain
market share especially at the expense of Japanese companies.
Nachdem das Jahr 2009 in den ersten
Monaten mit heftigen Einbrüchen bei den
Werkzeugmaschineneinfuhren begonnen
hatte, kann sich das Gesamtergebnis für
deutsche Anbieter sehen lassen. Auf Dollarbasis stiegen die Importe aus Deutschland sogar. Dabei entzogen sich deutsche
14 KORUM Nr. 26 | April 2010
Anbieter dem Gesamttrend eines schrumpfenden Inlandsmarkts und auch insgesamt
gesunkener Importe und erhöhten Ihren
Anteil an den Einfuhren auf fast ein Viertel.
Auch Lieferanten aus anderen europäischen
Ländern wie etwa der Schweiz, Italien oder
Österreich gewannen Marktanteile. Eingebrochen sind mit Rückgängen um ein
Viertel bis mehr als die Hälfte hingegen
die Lieferungen aus Japan, China, den USA
oder Taiwan. Japan blieb dennoch mit rund
einem Drittel der gesamten Branchenimporte der wichtigste ausländische Anbieter
von Werkzeugmaschinen in Korea
Die Aussichten für 2010 sind gut, denn
die Ausrüstungsinvestitionen sollen in
Konjunktur
Werkzeugmaschinenmarkt in Korea
Produktion (Mrd. Won)
Export (Mio. USD)
Import (Mio. USD)
Binnenbedarf3 (Mrd. Won)
20091
3.400
1.200
1.100
3.272
Veränd.
-29,6
-37,2
-17,5
-22,0
20102
4.400
1.500
1.300
4.180
Veränd. (%)
+29,4
+25,0
+18,2
+27,7
1 Schätzung; 2 Prognose; 3 berechnet als Produktion minus Export plus Import, angesetzter Wechselkurs 2009: 1 USD = 1.280
Won, Kurs 2010: 1 USD = 1.100 Won
Quelle: KOMMA
den wichtigsten Abnehmerbranchen wie
der Kfz-Industrie und der Elektrotechnik/
Elektronik (vor allem Flachbildschirm- und
Halbleiterproduktion, aber auch im LEDBereich) wieder steigen. Von den für Werkzeugmaschinenanbieter wichtigen Branchen befindet sich lediglich der Schiffbau
noch in der Krise.
Aufträge im 1. Quartal getätigt wurden.
Ähnlich stark fuhren auch die Maschinenbauer ihre Aufträge zurück. Gestiegen sind
2009 hingegen die Bestellungen aus der
Elektrotechnik/Elektronik (Wiederanziehen
der Produktion von Displays und Halbleitern) und der Stahlindustrie.
Die Auftragseingänge aus der inländischen
Automobilindustrie fielen 2009 um 13%.
Dies ist jedoch vor allem auf ein sehr
schwaches 1. Halbjahr zurückzuführen.
Während sich die Bestellungen der Automobilindustrie in der 2. Jahreshälfte unter
Die Mitgliedsunternehmen der KOMMA
produzierten 2009 Werkzeugmaschinen im
Wert von mehr als 1,8 Bill. Won (-24,7%
gegenüber 2004). Spanende Maschinen
hielten daran einen Anteil von knapp 87%.
Innerhalb dieser Gruppe wurden nume-
anderem dank der Abwrackprämie wieder
normalisiert haben, bestellen die Schiffbauer immer weniger Werkzeugmaschinen.
Auf Jahressicht reduzierten sie ihre Orders
um etwa ein Viertel, wobei die meisten
risch gesteuerte (NC) Maschinen für 1,49
Bill. Won (+26,1%), Nicht-NC-Maschinen
für 83,1 Mrd. Won (-39,8%) hergestellt.
NC-Drehmaschinen (677,0 Mrd. Won,
-34,7%) waren das größte einzeln ausge-
Die Korea Machine Tool Manufacturers'
Association (KOMMA) prognostizierte im
Januar 2010 ein Binnenmarktvolumen für
2010 von rund 4,2 Bill. Won (circa 2,4
Mrd. Euro; 1 Euro = 1.773 Won im Jahresdurchschnitt 2009). Gegenüber dem
Vorjahr würde dies einem Wachstum von
27,7% und einer Rückkehr zum Niveau von
2008 entsprechen. Die Einfuhren sollen
zwar unterdurchschnittlich, aber immerhin
noch um 18,2% steigen.
Neben steigenden Anlageninvestitionen
dürfte ausländischen Anbietern ein voraussichtlich wieder etwas stärkerer Won
entgegen kommen. Helfen dürfte ausländischen Firmen auch, dass viele Investitionen technologiegetrieben sind. Nach
einer Analyse der Korea Development Bank
(KDB) vom Jahresende 2009 wollen die
Unternehmen 2010 stärker als früher in
neue Produkte investieren und auch ihre
Forschungsaufwendungen steigern. Dabei
sind es vor allem die großen Konglomerate,
die die Investitionen vorantreiben wollen,
während kleine und mittelgroße Firmen
zurückhaltender sind.
2009 war für den Werkzeugmaschinenbau in Korea ein sehr schweres Jahr. Die
Auftragseingänge bei den Mitgliedern der
KOMMA fielen um etwa 30% auf 1,9 Bill.
Won. Während die Bestellungen aus dem
Inland nur um rund 13% auf 1,1 Bill. Won
fielen, brachen die Orders aus dem Ausland
um 44% auf rund 800 Mrd. Won ein.
Importe von Werkzeugmaschinen
Produktgruppe (HS-Code)
Laser- u.a. Maschinen zum
Abtragen von Stoffen (8456)
Bearbeitungszentren (8457)
Drehmaschinen (8458)
Spanabhebende
Werkzeugmaschinen (8459)
Schleif- u. Honmaschinen (8460)
Hobelmaschinen (8461)
Pressen (8462)
Andere Maschinen z. spanlosen
Metallbe- u. verarbeitung (8463)
Werkzeugmaschinen, gesamt
Teile u. Zubehör (8466)
Insgesamt
in: Mio. USD, %
2008
2009
Veränd.
Importe aus
Deutschland
(2009)
226,2
117,5
-48,1
26,3
-4,4
270,5
207,9
143,0
175,4
-47,1
-15,6
14,3
43,2
-72,5
+47,7
116,1
94,8
-18,4
7,3
-66,1
148,5
112,8
205,1
155,3
122,5
293,3
+4,6
+8,6
+43,0
29,7
54,0
82,0
+171,5
+42,2
+168,2
47,4
31,4
-33,8
7,7
-41,1
1.334,5
357,8
1.692,3
1.133,2
275,8
1.409,0
-15,1
-22,9
-16,7
264,5
64,5
329,0
+18,7
-24,3
+6,8
Veränd.
Quelle: Koreanische Zollstatistik, Kotis
KORUM Nr. 26 | April 2010
15
Konjunktur
wiesene Produktsegment. Dahinter folgten
Bearbeitungszentren mit 465,4 Mrd. Won
(-30,7%). Der Produktionswert von umformenden Werkzeugmaschinen erreichte
239,7 Mrd. Won (-5,4%).
Korea bleibt auch in den kommenden Jahren einer der wichtigsten Werkzeugmaschinenmärkte weltweit. Denn die Industrie des Landes hat die aufstrebende chinesische Konkurrenz im Nacken und muss
stets technologisch nachrüsten, um nicht
den Vorsprung zu verlieren. Deshalb eröffnen sich deutschen Anbietern geschäftliche Möglichkeiten auf dem koreanischen
Werkzeugmaschinenmarkt. Deutsche
Maschinen haben dabei gute Chancen,
denn für koreanische Käufer ist die Qualität des Maschinenparks auch ein Argument gegenüber den Käufern ihrer Produkte, dass sie in hoher Qualität zu liefern
imstande sind.
In der Kfz-Industrie treiben Hersteller und
Zulieferer ihre Bemühungen um umweltfreundlichere, leichtere Fahrzeuge mit
geringerem Spritverbrauch voran. Dazu
gehört auch das Thema Hybridantriebe
und Batterien für Hybrid- und Elektroautos
(Großprojekte von SB Li Motive, einem
Joint Venture von Samsung SDI und Bosch,
und LG Chem). Neu ist, dass Hyundai
Motor die Entwicklung von Elektroautos
forciert. Die Flachbildschirmhersteller bauen neue Produktionslinien und bringen
3-D-Fernseher auf den Markt. Die Halbleiterindustrie erhöht ihre Investitionen
wieder. Bei LED verstärken unter anderen
Samsung LED sowie Firmen der LG-Gruppe
ihre Aktivitäten.
Zu den großen koreanischen Herstellern
von Werkzeugmaschinen zählen Doosan
Infracore, Wia (gehört zur Hyundai-KiaGruppe) und Hwacheon. Wichtige deutsche
Lieferanten sind unter anderem Trumpf
und DMG sowie in der Robotik Kuka. Weitere Firmen sind durch Handelshäuser wie
Illies oder Rieckermann vertreten.
Wichtigste heimische Messe der Branche
ist die alle zwei Jahre abgehaltene "Seoul
International Machine Tool Show" (SIMTOS). Sie findet in ihrer nächsten Auflage
vom 13.04. bis 18.04.2010 im KINTEXAusstellungsgelände statt. Das Auslandsmesseprogramm des Bundes sieht auch für
2010 wieder einen vom Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
geförderten Gemeinschaftsstand deutscher
Aussteller vor.
Auf dem Stand stellen Firmen wie Becker
Diamantwerkzeuge, Otto Bihler Maschinenfabrik, Fuchs Lubricants, Hans-Jürgen
Geiger Maschinenvertrieb, ifm electronic,
Käfer Messuhrenfabrik, KTR Kupplungstechnik, A.Mannesmann Maschinenfabrik,
Noris Ernst Reime Vertriebs GmbH, Schenk
Rotec, Wendt oder WTO, also vor allem
Zulieferer, ihre Produkte aus. Daneben
sind auf der Messe unter anderem Firmen
wie Haimer, Körber Schleifring und Leifeld
Metal Spining vertreten.
Im Export sanken 2009 die koreanischen
Lieferungen von Werkzeugmaschinen
(Summe von SITC 731, 733 und 735) um
ein Drittel auf 1,46 Mrd. USD. Dabei blieben die Lieferungen nach China (557 Mio.
USD, -2,2%) fast konstant, eingebrochen
sind jedoch die Ausfuhren in die USA
(161 Mio. USD, -47,8%), nach Japan (119
Mio. USD, -48,8%), Indien (108 Mio. USD,
-15,0%) und Deutschland (72 Mio. USD,
-65,0%).
Frank Robaschik ist Korrespondent von
Germany Trade & Invest in Korea.
Außenhandel von Korea soll 2010 kräftig anziehen
Rekordaußenhandelsüberschuss in 2009
Importe sanken schneller als Exporte
Frank Robaschik
At the beginning of 2010, Korean companies are full of optimism. In spite of high
debts of companies and households, most industries - except for shipbuilding - have
positive expectations. Due to a weak Won, many companies were able to generate
profits in 2009, even though dollar-based export volumes declined. In 2010 a recovery
of dollar-based exports as well as an increase of imports from Germany is expected.
2009 war für den Welthandel ein schweres
Jahr. Auch in Korea sind Ex- und Importe deutlich eingebrochen. Vor allem zu
Jahresbeginn war die Lage angespannt.
Die Einfuhren aus Deutschland folgten der
16 KORUM Nr. 26 | April 2010
koreanischen Exportentwicklung und sanken im Februar 2009 auf fast die Hälfte des Wertes von August 2008, gefolgt
von einer stetigen Verbesserung Monat für
Monat und einer Normalisierung auf Vor-
krisenwerte zum Jahresende 2009.
Insgesamt schrumpften 2009 die Ausfuhren um 13,9% auf 363,5 Mrd. USD. Die
Einfuhren verringerten sich unter anderem
dank gesunkener Öl- und Rohstoffpreise
noch schneller, und zwar um 25,8% auf
323,1 Mrd. USD. Daraus ergab sich ein
Handelsüberschuss von 40,4 Mrd. USD,
der höchste, den Korea je erzielte. Lediglich 1998 während der Asienkrise wur-
Konjunktur
de mit 39,0 Mrd. USD ein ähnlich hoher
Saldo erwirtschaftet. Eine wichtige Rolle
spielte dabei ein im Vergleich zu den letzten Jahren billiger koreanischer Won. Für
2010 rechnen das Ministry of Knowledge
Economy (MKE), Forschungsinstitute und
koreanische Firmen übereinstimmend auf
das Gesamtjahr gerechnet mit einem deutlichen Wiederanziehen der Ex- und Importe im Vergleich zum Vorjahr. Das Niveau
von 2008 dürfte jedoch noch nicht wieder
erreicht werden.
Die Einfuhren aus Deutschland sanken
2009 um rund ein Sechstel und damit
weniger als die weltweiten Importe Koreas. Aus Deutschland bezog Korea 2009
vor allem Maschinen (33,6%), chemische
Erzeugnisse (16,6%), Kfz und Kfz-Teile
(14,1%) und Elektrotechnik/Elektronik
(11,8%) sowie Mess-, Regel- und Prüftechnik (6,7%).
2010 befindet sich von den wichtigen
Branchen Koreas lediglich der Schiffbau
Ausfuhren von Korea nach Branchen: Ergebnis für 2009 und Prognose für 2010
Produktgruppe/Branche
Schiffbau
Elektrotechnik/Elektronik
.Bildschirme
.Halbleiter
.Mobile Telekommunikationsgeräte
.Elektrohausgeräte
.Computer
Petrochemie, Mineralölprodukte
.Petrochemie
.Mineralölprodukte
Maschinen
Kfz, -Teile
.Kfz
.Kfz-Teile
Stahl
Textilien
Volumen
686,6
140,9
85,7
78,8
21,1
71,2
66,7
53,8
Ausfuhr
363,5
86,7
24,0
46,6
8,8
21,8
37,6
41,0
Veränd.
+4,6
2010
43,0
Veränd.
-4,7
31,4
31,0
31,0
10,1
8,0
-15,4
-5,3
-13,2
-22,0
-25,1
37,4
38,6
33,6
11,4
8,4
+19,0
+24,4
+8,3
+12,9
+5,2
27,5
22,7
26,9
-14,5
-38,9
-27,9
31,1
23,0
30,0
+13,3
+1,1
+11,6
25,4
11,7
23,0
11,6
-27,5
-16,0
-22,9
-12,6
27,7
12,8
25,0
13,1
+9,0
+9,3
+8,6
+12,7
* Abgrenzungen der Produktgruppen folgt der des MKE
Quelle: Ministry of Knowledge Economy
noch in der Krise. Alle anderen großen
Exportindustrien erwarten nach Einbrüchen
im Vorjahr deutliche Ausfuhrzuwächse für
das laufende Jahr. Selbst die jahrelang
gebeutelte Textilbranche rechnet für 2010
mit höheren Lieferungen ins Ausland. Im
Energiebereich laufen im In- und Ausland
langfristige Projekte mit einem Schwerpunkt auf dem Ausbau der Kernenergie.
Aber auch bei erneuerbaren Energien, wie
beispielsweise Solarenergie und Windkraft,
investierten südkoreanische Firmen, um
sich als Anbieter von Produkten aus diesen Bereichen auf den Weltmärkten zu
etablieren. Dies bedeutet deutlich bessere
Chancen für deutsche Zulieferer von Investitionsgütern wie Maschinen, Komponenten, Chemikalien, elektronischen Steuerungen etc. So sollen 2010 beispielsweise
die weltweiten Maschineneinfuhren von
Außenhandel von Korea nach wichtigen Handelspartnern 2009
Land/Wirtschaftsraum
Gesamt
VR China
Naher Osten
EU
Deutschland
Japan
USA
ASEAN
in: Mrd. USD, %*
2009
45,1
Veränd.
-13,9
-5,1
-9,8
-20,2
-16,2
-22,9
-18,8
-16,8
in: Mrd. USD, %
Einfuhr
323,1
54,2
61,6
32,2
12,3
49,4
29,0
12,8
Veränd.
-25,8
-29,5
-39,4
-19,4
-16,7
-18,9
-24,3
-10,5
Saldo
40,4
32,5
-37,8
14,4
-3,5
-27,6
8,6
28,2
Korea um rund 10% steigen. In der KfzIndustrie rechnet der Importeursverband
Korea Automobile Importers and Distributors Association (KAIDA) ebenfalls mit
einem zweistelligen Zuwachs der Autoeinfuhren, allerdings ausgehend von einem
geringen Niveau.
Mitte Oktober 2009 paraphierten die EU
und Korea ein Freihandelsabkommen (FHA).
Sollte dieses trotz der Bedenken der europäischen Automobilindustrie die weiteren
Hürden des Annahme- und Ratifizierungsprozesses nehmen, dürfte es frühestens
in der zweiten Jahreshälfte 2010 in Kraft
treten. Zu den Profiteuren dürften dann
auf deutscher Seite vor allem die chemische Industrie, der Maschinenbau und
nach teilweise langen Übergangsfristen
auch die Anbieter von Nahrungsmitteln
und Agrarwaren zählen.
Generell versucht Korea sich als Hub für
FHA zu profilieren. Durch die Paraphierung der Vereinbarung mit der EU hofft
die Regierung auch die Ratifizierung des
2007 vereinbarten FHA mit den USA voranzutreiben. In Kraft sind bereits Abkommen mit Indien (seit Jahresbeginn 2010),
ASEAN (seit Juni 2007 für Waren und Mai
2009 für Dienstleistungen), EFTA (seit September 2006), Singapur (seit März 2006)
Quelle: Koreanische Außenhandelsstatistik, Kotis
KORUM Nr. 26 | April 2010
17
Konjunktur
und Chile (seit April 2004). Darüber hinaus
verhandelt Korea FHA mit Kanada, Mexiko,
den Golfstaaten, Australien, Neuseeland,
Peru und Kolumbien. Auch FHA mit China,
Japan, MERCOSUR, der Türkei, Russland,
Israel und der südafrikanischen Zollunion
werden erwogen.
2009 ist die Bedeutung der VR China als
Absatzmarkt für koreanische Erzeugnisse
weiter gestiegen. Mittlerweile geht fast
ein Viertel der koreanischen Ausfuhren in
das Reich der Mitte. Dies ist eine Chance, zugleich aber auch ein Risiko für die
koreanische Wirtschaft. Deshalb versucht
das Land seine Exporte auch geographisch
weiter zu diversifizieren.
Gegenüber China und der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN
erzielt Korea massive Außenhandelsüberschüsse, während es im Import auf Rohstofflieferungen aus dem Nahen Osten
sowie Maschinen und Vorprodukte aus
Japan und Deutschland angewiesen ist und
mit diesen Ländern Außenhandelsdefizite
verzeichnet (nach der deutschen Statistik
war der Handel 2009 mit einem deutschen
Überschuss von rund 275 Mio. Euro fast
ausgeglichen).
Die koreanische Seite verweist auch aus
historischen Gründen gern darauf, dass
im Falle eines Abschlusses des FHA mit
der EU, europäische Exporteure zu Lasten
Japans Marktanteile in Korea gewinnen
würden. Andererseits dürfte ein Abkommen Korea, das vielfach ähnliche Produkte
wie japanische Wettbewerber in die EU
liefert, in Europa zu Lasten Japans weitere
Marktchancen eröffnen. Daneben stehen
auch Interessen der europäischen Industrie
auf dem Spiel. So haben sich die Verbände
der europäischen und der deutschen Automobilindustrie gegen den im Oktober 2009
paraphierten Vertragstext ausgesprochen.
Messen sind essenziell für Markteinstieg in Korea
Wirtschaftsministerium veröffentlicht neue Liste wichtiger Ausstellungen
Frank Robaschik
The Korean Ministry of Knowledge Economy has published a list with the most
important and eligible trade fairs in Korea. Engineering, electronics, IT as well as
environmental and energy business account for half of the total number of events.
This classification may help foreign companies to find interesting trade fairs for business development in Korea.
Das koreanische Ministry of Knowledge
Economy (MKE) hat seine jährliche Liste
der wichtigen und förderungswürdigen
Messen veröffentlicht. Insgesamt 49 Ausstellungen wurden für 2010 ausgewählt
und erhalten eine finanzielle Unterstützung von zusammen 4,1 Mrd. Won (2,3
Mio. Euro; 1 Euro = 1.773 Won im Jahresdurchschnitt 2009). Die Messen sind in
drei Gruppen unterteilt. Acht Veranstaltungen sind sogenannte "Global Top"-Ausstellungen. Diese will das MKE als weltweit
erstklassige oder in Asien führende Messen
aufbauen. 2010 finden davon die "Korea
International Medical Hospital Equipment Show" (KIMES, 18.03. bis 21.03.), die
"Seoul International Machine Tool Show"
(SIMTOS, 13.04. bis 18.04.), die "International Food Industry Exhibition" (12.05. bis
15.05.), zu der auch die Teilmesse "Seoul
Food & Hotel" gehört, und die “Korea Elec-
18 KORUM Nr. 26 | April 2010
tronics Grand Fair" (12.10. bis 15.10.) statt.
Die meisten Veranstaltungen (insgesamt
37) sind sogenannte aussichtsreiche Messen. Dies sind die zentralen Ausstellungen
in Branchen mit guten Wachstumsperspektiven. Eingestuft in diese Gruppe
wurden beispielsweise die "Green Energy
Expo" (07.04. bis 09.04.), die "Korea Pack"
(01.06. bis 04.06.) und die "Korea SOC
Week" (30.09. bis 03.10.). Die dritte Gruppe umfasst vier "Messen zur regionalen
Industrieentwicklung". Zu finden sind hier
die "Photonics Korea" (Honam-Gebiet im
Südwesten des Landes), die "Korea Electronics Show-Spring/Mobile Industry Business
Exhibition" (Daekyung-Gebiet im Osten),
die "Marine Tech Korea 2010" (im Südosten) sowie die "Incheon InterLOGIS" in der
Nähe von Seoul.
Eine Reihe dieser Veranstaltungen sind
sogenannte integrierte Ausstellungen. So
umfasst die "Korea Electronics Grand Fair"
die drei gleichzeitig abgehaltenen Messen
"Korea Electronics Show" (KES), "International Semiconductor & Display Exhibition" (iSEDEX) sowie das "International
Meeting on Information Display" (IMID).
Auch die "World IT Show", die "Korea
SOC Week" und die "Korea Good Products
Show" bestehen aus mehreren Messen. Zur
2011 stattfindenden "Marine Week" gehört
unter anderem auch die "Kormarine".
Die Liste des MKE ist ein guter Leitfaden bei der Auswahl von Veranstaltungen,
die für den Einstieg in den koreanischen
Markt oder seine Bearbeitung geeignet
sind. Denn alljährlich gibt es in Korea Messen, die trotz vielversprechender Titel den
geweckten Vorstellungen nicht gerecht
werden. Besonders der Internationalisierungsgrad lässt oft sehr zu wünschen
übrig. Manche ausländische Unternehmen
zweifeln allerdings teilweise auch die Qualität der vom MKE ausgewählten Messen
an. Vollständig ist die Aufstellung nicht, so
Kompetenz
wurden wichtige Veranstaltungen wie etwa
die "Semicon Korea" (03.02. bis 05.02.)
nicht vom Ministerium gefördert. Auch die
"Expo Solar & PV Korea" (ebenfalls 03.02.
bis 05.02.) fehlt in der Liste.
Das MKE hat die Messeaufstellung zusammen mit weiteren Erläuterungen nur in
koreanischer Sprache am 25.01.2010 in
einer Pressemeldung veröffentlicht. Sie
kann auf der Homepage des Ministeriums
eingesehen werden.
Das Deutsche Sprachdiplom im Land der Morgenstille
Neu in Korea: Partnerschulen und Sprachdiplomklassen
Die Auslandsschularbeit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen
Elfriede Spangenberg
Two years ago the German Federal Foreign Office launched the “Schools: Partners for
the Future” Initiative, which is counting more than 1,400 members worldwide. Within
this initiative, the Central Agency for Schools Abroad (ZfA) promotes schools integrating the German Language Certificate in their curriculum.
Das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz hält Einzug an koreanischen Schulen – eine einmalige Chance, das Unterrichtsfach Deutsch auf der
nordostasiatischen Halbinsel an einigen
ausgewählten Oberschulen und Fremdsprachenoberschulen zu festigen.
Fachberatung für Deutsch
in Korea
Seit 1. September 2008 hat die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA)
im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner
der Zukunft“ in Südkorea eine neue Fachberaterstelle eingerichtet. Die Aufgabe der
Fachberatung ist es, im Gastland geeignete Schulen zu finden, die bereit sind, das
Deutsche Sprachdiplom einzuführen.
„Schulen: Partner der Zukunft“
Die Initiative zielt darauf ab, ein weltweites
Netz von Partnerschulen zu knüpfen und
damit bei jungen Menschen Interesse und
Begeisterung für das moderne Deutschland und seine Gesellschaft zu wecken. Die
Initiative wird vom Auswärtigen Amt koordiniert und gemeinsam mit der ZfA, dem
Goethe-Institut (GI), dem Pädagogischen
Austauschdienst der Kultusministerkonferenz (PAD) und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) verwirklicht. Vor zwei Jahren wurde die Initiative
ins Leben gerufen, alle Sprachdiplomschulen sind auch gleichzeitig Partnerschulen;
von ihnen zählen wir inzwischen weltweit
über 1.400.
Sprachdiplomklassen in Seoul
Am 4. März 2010 wurde in Anwesenheit des
deutschen Botschafters, Herrn Dr. HansUlrich Seidt, eine Partnerschulvereinbarung
zwischen der Kyunggi-Mädchenoberschule,
vertreten durch Frau Direktorin Youngki Joo, und der ZfA, vertreten durch die
Fachberaterin, unterzeichnet. Die KyunggiMädchenoberschule ist die erste staatliche
Mädchenoberschule in Korea, die in Zusammenarbeit mit der ZfA eine Sprachdiplomklasse eingerichtet hat. Der Botschafter hob
in seinem Grußwort hervor, dass Fremdsprachen nicht nur den Weg zu einer neuen
Kultur, sondern auch den Weg in eine bessere berufliche Zukunft eröffnen.
Attraktivität des Deutschen
Sprachdiploms
Deutsch soll künftig von deutschen und
koreanischen Deutschlehren mit modernen
Lehr- und Lernmethoden in der Schule so
erfolgreich vermittelt werden, dass Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Schulkarriere ein Sprachdiplom ablegen können.
Die Attraktivität des Diploms besteht darin,
dass mit ihm ein Studium in Deutschland
aufgenommen werden kann, und es darüber hinaus auch bei der Universitätsaufnahmeprüfung in Korea als Bonus eingebracht werden kann.
Deutschunterricht an der Seoul-Nationaluniversitäts-Oberschule, Frau Karen Li-an Plösser
KORUM Nr. 26 | April 2010
19
Kooperation
Schulreform in Korea
Zurzeit führt das koreanische Erziehungsministerium eine Schulreform durch, die
schrittweise umgesetzt werden soll. Einige ausgewählte Schulen sind bereits mit
Beginn des neuen Schuljahres autorisiert,
über einen Teil des Stundendeputats und
über die Auswahl der Lehrer selbst zu
entscheiden. Die Auflockerung des sonst
sehr streng vorgegebenen Volkscurriculums eröffnet diesen Schulen den Weg,
Sprachdiplomklassen einzurichten, die das
Ziel anstreben, das Deutsche Sprachdiplom
abzulegen.
Renommierte Schulen
profilieren sich
Weitere renommierte Oberschulen und
Fremdsprachenobersschulen haben eine
Sprachdiplomklasse eingerichtet; es handelt sich - in der Reihenfolge ihrer Aufnahme in das Partnerschulnetz – um folgende
Schulen:
• S eoul-National-Universitätsoberschule
• Ewha-Mädchenoberschule
• HANHUK- Fremdsprachenoberschule
• Kyunggi-Mädchenoberschule
• Posung-Jungenoberschule
• Busan- Fremdsprachenoberschule
ZfA
Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen betreut und unterstützt in enger
Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt
weltweit 135 Deutsche Schulen im Ausland sowie über 800 von der Bundesre-
publik Deutschland geförderte schulische
Einrichtungen sowie deutsche Abteilungen
an staatlichen Schulen. Weiter nennt die
ZfA als ihre Ziele der auswärtigen Kulturund Bildungspolitik:
• die Begegnung mit Kultur und Gesellschaft des Gastlands,
• die schulische Versorgung deutscher
Kinder im Ausland und
• die Förderung der deutschen Sprache.
Die ZfA hat seit 1. September 2008 das
Büro für die Fachberatung im German
Office der Deutsch-Koreanischen Industrie- und Handelskammer (AHK Korea) eingerichtet.
Elfriede Spangenberg ist Fachberaterin und
Koordinatorin für das Deutsche Sprachdiplom
der Kultusministerkonferenz in Korea.
Koreanische Umgangsweisen
Vom weisen Umgang mit koreanischen Geschäftspartnern
Agnes Jarosch
It might look as if Korean business partners generously forgive foreigners who don´t
know the rules of Korean etiquette. But foreign leaders shouldn´t push this generosity and consider the Korean definition of manners and behavior which have different
focuses than in Western Culture.
Es ist Freitag Abend, 23.00 Uhr in Seoul.
Peter Stein, Geschäftsführer der Mustermann-AG, sitzt mit seinem General Manager Sung-Il Park und zwei weiteren Mitarbeitern in einer typischen koreanischen
Bar. Wie es in Korea üblich ist, lassen die
Männer die Arbeitswoche bei einem Bier
ausklingen. Als das Geschäfts-Handy von
Herrn Park klingelt, hebt er ganz selbstverständlich ab, obwohl er gewiss nicht mehr
ganz nüchtern ist.
„Was ist los?“ möchte sein Chef Herr Stein
wissen. Herr Park berichtet: „Der Vater
eines wichtigen Kunden ist gestorben. Die
Beerdigung findet morgen früh in Ulsan
statt. Ich fliege hin.“
20 KORUM Nr. 26 | April 2010
Wenn der Vater der
koreanischen Kunden stirbt
Die Selbstverständlichkeit, mit der Herr
Park die spontane Dienstreise am Wochenende erträgt, überrascht Herrn Stein sehr.
Wäre er in der Situation von Herrn Park,
kämen ihm gleich vier Gründe in den Sinn,
um nicht an der Beerdigung teilzunehmen.
Erstens: zu kurzfristig. Zweitens: zu weit
weg. Drittens: andere Pläne mit der Familie. Viertens: der Vater des Kunden ist ein
Unbekannter.
Dieses reale Beispiel aus dem DeutschKoreanischen-Geschäftsalltag zeigt das
koreanische Verständnis von Umgangsformen:
• Es ist kein Fauxpas, nahezu immer und
überall Handygespräche anzunehmen.
Der koreanische Kunde erwartet sogar,
dass er im Notfall auch an einem Freitag Abend um 23.00 Uhr noch persönlich betreut wird.
• Der Freitag Abend gehört traditionell
der Firma und nicht etwa der Familie.
Einen Geschäftspartner zu versetzen,
um mit der eigenen Familie pünktlich
ins Wochenende zu starten, stößt auf
Unverständnis.
• E s wäre ein Fauxpas, nicht an der
Beerdigung des Vaters eines wichtigen
Geschäftskunden teilzunehmen. Das
gilt selbst dann, wenn man den Verstorbenen nicht kennt und die Beerdigung am Wochenende in einer anderen Stadt stattfindet.
Kooperation
Deutsche Führungskräfte sollten darauf
vorbereitet sein, dass ihre Führungsrolle sie
in Korea mehr fordert, als es in Deutschland der Fall wäre. Sie erfüllen das Idealbild des väterlichen Führers, indem sie über
das Geschäftliche hinaus für ihre Mitarbeiter und Kunden da sind. So ist es durchaus
üblich, dass der Chef die erkrankte Mutter
des Mitarbeiters im Krankenhaus besucht
oder – wie im Beispiel – zur Beerdigung
des Vaters eines Kunden nach Ulsan fliegt.
Die Sitzordnung: ein Abbild der
Rangordnung
Im Gegenzug darf die Führungskraft in
Korea von ihren Mitarbeitern mehr
Respekt und Unterordnung erwarten, als
in Deutschland üblich sind. Der Respekt
für den Ranghöheren ist zum Beispiel an
der koreanischen Sitzordnung zu erkennen.
Während in Deutschland der Einzelne häufig versucht, für sich selbst den bestmöglichen Sitzplatz zu finden, wird in Korea
vor der Platznahme die eigene Stellung in
der Gruppe bedacht.
Für den Ranghöchsten wird der beste Platz
in der Mitte des Tisches mit der Wand
im Rücken und dem Blick zur Tür reserviert. Die Rangniedrigsten verhalten sich
abwartend und nehmen am Ende der Tafel
Ausländer Verstöße gegen die Etikette, wie
etwa eine falsche Handhaltung beim Einschenken von Getränken (mit nur einer
Hand), relativ großzügig verzeihen, weil sie
ihm Unwissenheit und keine böse Absicht
unterstellen. Als Fauxpas gilt jedoch, das
sensible Gruppengefüge in der Firma als
auch die komplementären Beziehungen
zwischen Kunde und Dienstleister zu stören. Rollenerwartungen sind zu erfüllen.
Auch wenn Koreaner Ausländern auf dem
gesellschaftlichen Parkett mehr Fehltritte
zugestehen als ihren eigenen Landsmännern, ernten ausländische Führungskräfte,
die sich an die gültigen Spielregen halten,
Pluspunkte. Regeln, wie sich etwa am Tisch
nicht die Nase zu putzen oder Visitenkarten
mit zwei Händen anzunehmen, sind weitgehend bekannt. Fettnäpfe lautern allerdings
an Stellen, wo sie nicht vermutet werden.
Dazu ein weiteres Beispiel aus der Praxis:
Im Rahmen einer Best-Practice-Veranstaltung sollte firmenintern das koreanische
Projekt-Team ausgezeichnet werden, das
die verfügbaren Ressourcen am effizientesten genutzt hat. Für den deutschen
Chef stand fest, wer die Auszeichnung
bekommen sollte: Das Team des jüngsten
Projektmanagers hatte exzellente Leistung
erbracht und die Auszeichnung verdient.
Die Situation: Ein deutscher Manager
erörterte bei einer Teamsitzung mit dem
Kunden die Aufgabenverteilung im Team
am Whiteboard. Als der schwarze Stift
nicht schrieb, griff er ohne nachzudenken
zum roten Stift – und beging damit einen
Fauxpas. Ein Rotstift sollte niemals dazu
verwendet werden, um Namen oder Telefonnummern aufzuschreiben.
Kritik durch die Blume
Bei einem Bier nach der Arbeit wurde der
Chef jedoch sanft eines Besseren belehrt.
Der ranghöchste Koreaner im Team setzte
alles daran, ihn von seiner Entscheidung
abzubringen. Die Aufgabe bestünde darin,
die Gruppenordnung im Team aufrecht zu
erhalten. Bekäme der Neuling der Firma
die Auszeichnung, würde es die Harmo-
Gentleman unter Beobachtung
Während Mitarbeiterinnen deutsche Chefs
in der Regel als zuvorkommend und höflich
zu schätzen wissen, löst Gentleman-Verhalten bei koreanischen Geschäftsmännern
häufig Unverständnis aus. Kavaliersgesten
sind im Businessalltag meistens deplatziert,
da sie nicht der Rangordnung entsprechen,
verwirren und unter Umständen sogar als
„Hofieren“ ausgelegt werden können.
Ein fundamentales Verständnis der Kultur
und Hintergrundwissen über die Gepflogenheiten sind immer erforderlich, um
das eigene Verhalten abzuleiten. Diese realen Beispiele aus dem Geschäftsalltag deutscher Führungskräfte zeigen,
dass das berufliche Parkett in Korea sehr
glatt sein kann. Auch wenn alle Beteiligten
sich gegenseitig stützen und vor Stürzen
bewahren, gehören Rollenbewusstsein,
Interesse für die Kultur und Empathie dazu,
um die Pflicht und die Kür als Führungskraft im Land der Morgenstille zu erfüllen.
Platz. Während des Essens sind die Augen
auf den Ranghöchsten gerichtet: Wann
beginnt er mit dem Essen? Wann hört er
auf? Wann erhebt er das Glas? Ist sein Glas
auch immer gefüllt? Wirkt er zufrieden?
Die Erfahrung zeigt, dass Koreaner dem
nie und die Hackordnung im gesamten
Team stören. Diese gilt es zu schützen und
zu stützen. Ähnliche Erfahrungen machen
Führungskräfte, die einen jüngeren Kandidaten befördern möchten, weil sie seine
fachlichen Qualitäten höher einstufen, als
Alter und Erfahrung.
Agnes Jarosch ist Chefredakteurin von
„Der große Knigge“, zertifizierter Coach
und „Best-Of-Trainerin“ (Semigator.
de) in Deutschland und Korea für
(interkulturelle) Kommunikation und
Umgangsformen.
KORUM Nr. 26 | April 2010
21
Kontrakte
Choice of Law and Jurisdiction
Part 1: Essential or champagne clause?
Dr. iur. Martin Kolbinger and James E. Morrison, LLM
Clauses on governing law and jurisdiction are often referred to as “champagne
clauses” drafted at the conclusion of a
deal as glasses are already getting filled.
As such, these clauses have a tendency to
be treated as an afterthought, with the
parties eager to finalize the deal. This article (which will be spread over two KORUM
editions) seeks to identify potential issues
and some of the options concerning choice
of law and jurisdiction in Korean-German
business relations.
Governing law as legal
framework
Systematically, choice of law should come
first in the negotiations. This is because the
governing law will provide the legal framework within which the parties’ respective
rights and obligations may be determined.
From a practical perspective, it informs
the nature of the legal support required
(e.g. Korean, German or both). Switching
between governing laws during or at the
end of the negotiations creates a moving
target which will reduce the efficiency of
negotiations and increase the costs.
Three common pitfalls
- Congruence of law and jurisdiction
Governing law and jurisdiction should
generally be in line to minimize the chance of having disputes decided by one
country’s courts but applying the law of a
different country.
- Consistency
In continuing business relations all trades
should be governed by the same law and
subjected to the same jurisdiction. Disputes might not follow the lines of specific agreements and it can add signifi-
22 KORUM Nr. 26 | April 2010
cant complexity if several laws are to be
considered by several courts in different
countries.
- Be precise in choosing a legal regime
Concepts such as "American", "UK" or
"European" law do not exist.
Material issues related to the
choice of law
Each party tends to prefer its "own" law
to protect against surprising foreign law
principles, in particular, if parties from a
civil law jurisdiction (e.g. Korea or Germany) are confronted with a common (case)
law jurisdiction (e.g. England or US federal
states). However, in Korean-German legal
relations, both being civil law systems sharing many common principles, there should
be less cause for concern. Nevertheless,
such a decision should never be taken
lightly, particularly if there is an aspect of
the transaction which might benefit from
the support of a specific choice of law,
for example if a transaction requires clearance by a national government or will be
financed by local banks.
Practical issues related to the
choice of law
Agreeing to a foreign legal regime can
increase transaction costs since the parties
may be required to involve foreign lawyers. However, parties can think creatively
about cost-sharing in these circumstances,
with the party which has its domestic law
applied to the contract bearing some or all
of the additional costs of the other party.
Usually, caps and qualifiers apply to such
arrangements. Under Korean and German
law - subject to mandatory statutory provisions and the ordre public - the parties
may agree on any governing law they con-
sider advantageous, even if their business
relation is not connected to the relevant
law. For example, Korean and German parties sometimes agree on Swiss law as a
neutral harbor. However, this might prove
dissatisfying for both sides as they will
both need additional assistance by Swiss
attorneys. Therefore, it may make more
sense for both sides with a Korean or German governing law agreement and a cost
sharing model (see above), together with
an arbitration clause referring disputes to
a tribunal considered neutral by both sides.
Default regime
If the parties do not agree on a specific
legal regime or place of jurisdiction, both
will be decided by a Korean or German
court, according to the respective country's
international law on a case-by-case basis,
just as initiated by the plaintiff.
A factor which German and Korean courts
will generally consider in terms of determining the applicable law is the place of
business of the main obligor (i.e. the service provider or supplier). However, various
other factors may apply in specific cases.
In terms of jurisdiction, the relevant court
may have regard to the jurisdiction generally applicable to the defendant or the
agreed place of performance. As the relevant Korean statutory provisions allow a
broad interpretation, Korean courts might
show a tendency to consider themselves
the competent jurisdiction. They may even
find that the explicit choice of a foreign
forum is invalid if, in their opinion, (i) there
is no substantial connection between the
case and the designated forum and (ii) the
agreement is conspicuously unreasonable
and unfair to one of the parties.
It is also possible that the courts of both
countries may consider themselves to have
Kontrakte
competence as each might focus on different factors in any given case. As a result,
a potential plaintiff may choose where
to file its claim ("forum shopping"). This
means that in practice, the absence of any
agreement on a specific exclusive place of
jurisdiction will often operate in favor of a
potential plaintiff.
State courts or arbitral
proceedings
As to the competent jurisdiction, the key
choice is between state courts and arbitration. The attraction of arbitration is that
while ad hoc arbitration does not.
The role of the institution focuses on
administering the arbitration and issuing
arbitration rules which may operate as
a default regime. Most importantly, the
institution can assist the parties in breaking deadlocks which may occur by reason of the non-participation of a party or
the inability to agree on certain aspects
of the arbitration (e.g. the place of the
arbitration, number or identity of the arbitrators, etc.). The major institutions, for
example, have vast experience in tailoring decisions to fit the specific facts and
circumstances of each case, especially in
terms of maintaining neutrality, the stakes
involved and the complexity of the factual
and legal issues. In ad hoc arbitration,
however, the parties must resort to a state
court to break a deadlock – this can often
take considerably longer, causing more
costs - and there is no guarantee that the
relevant court will have experience in arbitration matters.
There are a range of institutions for the
parties to choose from which can administer arbitrations all over the world involving parties from different countries. Some
of the most prevalent institutions featuring in Korean-German business relations
include institutions originating from Korea
and Germany, such as
- Korean Commercial Arbitration Board
(KCAB),
- Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS),
as well as institutions originating from
third countries, such as
- I nternational Chamber of Commerce
(ICC),
the parties are largely free to shape the
dispute resolution procedure to suit their
commercial objectives. For example, the
parties may choose between administered
or ad hoc arbitration. The main difference
between the two is that administered
arbitration involves an arbitral institution,
- Hong Kong International Arbitration Centre (HKIAC) and
- Singapore International Arbitration Centre (SIAC).
Arbitration-specific procedural
issues
In many ways, arbitral procedure can be
similar to state court procedure, however,
the procedure itself is (within limits) subject to the parties’ agreement. Below are
some issues which the parties should keep
in mind when drafting their arbitration
clause:
- Place of arbitration – this can be in a city
in the jurisdiction of one of the parties or
in a neutral country. Because arbitrations
are conducted within the legal framework of the jurisdiction in which they are
situated, the place of arbitration should
be "arbitration friendly". Both Korea and
Germany have modern arbitration laws
which are supported by their judiciaries.
- Constitution of the arbitral tribunal –
should there be one arbitrator or three?
Should the parties or the arbitral institution appoint some or all of the arbitrators, including the chairman?
- Language of the arbitration – should the
arbitration be in the language of one or
both of the parties, or a neutral language?
It can save time and costs if this can be
agreed in advance, not least because it
assists in appointing arbitrators who are
fluent in the language(s) of the arbitration.
Conclusion
Agreeing early on governing law and jurisdiction is important. Whether parties, in
any given case, should submit their disputes to state courts or arbitration, can
depend on many different factors which
we explore in Part 2 of this article.
Dr. iur. Martin Kolbinger is a foreign
legal advisor at Bae, Kim & Lee, LLC., and
an associate lawyer at CMS Hasche Sigle.
James E. Morrison, LLM, is a foreign legal
advisor at Bae, Kim & Lee, LLC., and was
previously a Counsel at the Secretariat of
the ICC International Court of Arbitration
(Asia-Pacific Team) in Paris.
KORUM Nr. 26 | April 2010
23
Kontakte
News and people
█ Jenoptik opens laser application center in Korea. Customers
in the areas of electronic, flat panel as well as photovoltaics and
automotive can now test lasers and laser applications for their
own production environments on site with their own materials
and refine the processes together with Jenoptik engineers. At the
beginning of March the new sales, application and service site
in Pyeongtaek,
Gyeonggido opened.
Jenoptik invested 4.4 mil.
USD. Over
an area of
approx. 500 sqm, the laser application center has initially been
equipped with two laser systems for processes in the electronic
as well as photovoltaics and flat panel industries. In addition to
tests, customers and interested parties can also develop individual technological solutions on the systems, manufacture pilot runs
and small batches and commission feasibility studies.
█ Europe and the Republic of Korea will be working more closely
in the area of research in the future. Last year EUREKA, an European research initiative currently under German presidency, granted the status of an Associated Country to the Republic of Korea
as the first Asian nation ever. As a kick-off of this new partnership the first EUREKA Day took place in Seoul on March 17, 2010
with roughly 500 participants. Dr. Georg Schütte, State Secretary
at the German Federal
Ministry of Education
and Research (BMBF)
and head of the EUREKA delegation, pointed
out the significance of
Korea as a vital cooperation partner in Asia
█ Germany is Europe's largest producer of pork with a production of 5.25 million tons in 2009. On a global comparison,
Germany holds the third position after China and USA. The high
quality of products is in demand all over the world. In 2009,
German companies exported
2.15 million tons of pork to
100 countries in the world.
The largest share of German
pork exports goes to the EU
member states. But countries outside the EU also appreciate the
quality of German products. Since February 11, 2010 German
plants have also been certified to supply pork to Korea. Contacts
to suppliers of pork can be found on www.german-meat.org.
█ Mr. Hans-Peter Betz, a Hotel Professional for 25 years,
assumed his position as Acting General Manager at the InterContinental
Alpensia Pyeongchang Resort, Koreas
newest Premier four season resort,
effective January 2010. He is taking
over from Mr. Adam Riley who returned
home to continue his studies. Mr. Betz
is a true international hotel professional
with various hospitality experiences in
Europe like Zermatt, Switzerland, Asia
like Beijing, China and America like Vail, Colorado. In his previous
position Mr. Betz was hired to run the day to day operations at
the Holiday Inn Silom Bangkok, Thailand a 694 room City Hotel as
Executive Assistant Manager. He holds a German Hotel Management Diploma from the Hospitality College in Pegnitz and the
European Hotel Management Diploma from Heidelberg.
█ August Friedberg GmbH expands its network in Asia by founding a subsidiary called August Friedberg Asia Inc. in Busan. The
booming market in Asia and the dominant role of South Korea in
regards to renewable energy projects and
legislation led to an active engagement
of August Friedberg in South Korea. Participating in the Asian market will ensure a close relationship to leading OEM’s
in South Korea and its neighbor states.
The company was founded in January
2010 and is run by J.W. Lee who worked
several years in the leading supply chain
of the globalized wind turbine industry.
Based on his experience he will actively expand and utilize August
Friedberg’s footprint in the industry.
█ Mr. Elias Peterle was appointed
Managing Director of Schletter Korea
Ltd. on February 1st. In his former position he was Branch Manager of KACO
new energy. Schletter is a leading
company in the field of light metal
constructions, with the main business
area in solar mounting systems, solar
car ports, battery car charging stations,
waste management and sports devices.
The Korean market will be served from
the new sales office located in Uiwang, Gyeonggi-do.
Please send news for this column to [email protected]
KORUM Nr. 26 | April 2010
25
Kontakte
New Members
A PEDAGLOBE - GLOBAL SUPPORT
SEMINARS Co.
Mr. Dirk Starz
President
E-Mail: [email protected]
Branche: Consulting (Business); Culture;
Education; Media, Publishing, Print
CruiseReise Co., Ltd.
Mr. Jong-Hoon Kim
Chairman
Mr. Gui-Wook Kim
President
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Branche: Tourism, Hotels
Doerken Korea Co., Ltd.
Mr. Onnen Freiherr von Bredow
CEO
E-Mail: [email protected]
Branche: Import, Export
InterContinental Alpensia Resort
Mr. Hans-Peter Betz
Acting General Manager Hotels
E-Mail: [email protected]
Branche: Tourism, Hotels
Kim's High-Technics Co.
Mr. Heung-Ki Kim
Owner
E-Mail: [email protected]
Branche: Building Materials and Supply;
Fine Mechanics, Glass, Optics
Kustech Korea Co., Ltd.
Mr. Young Duke Cho
CEO & Repr. Director
E-Mail: [email protected]
Branche: Electrical and Electronics Industry; Import, Export; IT, Telecommunication,
Software; Medical, Health Care
26 | Februar
April 2010
2010
26 KORUM Nr. 25
Upcoming
Optibelt Asia Pacific Pte. Ltd.
Mr. Thomas Tegethoff
Director
E-Mail: [email protected]
Branche: Machinery
Patent & Business Co., Ltd.
Mr. Sung-Ho Kim
CEO
Mr. Chong-Hyun Kim
Owner
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Branche: Consulting (Business); Legal, Tax,
Accounting
Schletter Korea Ltd.
Mr. Elias Peterle
Managing Director
E-Mail: [email protected]
Branche: Environmental, Recycling; Steel,
Metal Products and Processing; Renewable
Energy; Trade Fair, Exhibition
Sungyou Enterprise (Tchibo)
Mr. Jae-suk Ghwon
CEO
E-Mail: [email protected]
Branche: Food and Beverage ; Import,
Export; Retail; Wholesale
Unico Search Inc.
Mr. Peter Manlik
Managing Director/International Project
Div.
E-Mail: [email protected]
Branche: Consulting (Business)
Events
KGCCI Skat Turnier
When Saturday, April 17,
2010, 12.00 am
Where Restaurant Bärlin
KGCCI Annual General Meeting
(followed by a reception)
When Wednesday, April 28,
2010, 5.00 pm
WhereGrand Hyatt Hotel Seoul, Namsan II+III
KGCCI Stammtisch
(incl. Spouses)
When Monday, May 10, 2010, 6.30 pm
Where t.b.a.
KGCCI Arbeitskreis Mittelstand &
Sundowner #1
When Monday, May 24,
2010
Where KGCCI Building
KGCCI Asparagus Dinner
When Friday, June 18,
2010, 6.30 pm
Where Grand Hyatt Hotel Seoul,
Namsan I + II
www.kgcci.com → Members → Members section
Contact:Ms. Sandra van Andel
E-Mail: [email protected]
Kontakte
Contacts
KGCCI Economic Outlook in Busan
KGCCI Korean Executive Forum
The KGCCI Economic Outlook 2010 in Busan in cooperation with Busan Metropolitan City was
held on February 23 at Goethezentrum. The Economic Outlook started with a report on the current business climate by Mr. Frank Robaschik, Representative Correspondent of Germany Trade
& Invest, and was completed with a get together, sponsored by Ms. Kim Jung-soon, President
Daemmstoff Industrie Korea and German Honorary Consul (center).
On February 25, the 6th KGCCI Korea Executive Forum was held at The Ritz-Carlton Hotel in
Seoul. Guest of Honor was H.E. Lee Maanee (second from left), Minister of Environment, who
joined the KEF for a lecture about the Green Growth Policy of Korea. The KEF was attended by
more than 60 KGCCI members.
KGCCI Green Cabbage Dinner
The traditional KGCCI Green Cabbage Dinner took place on February 26th for the first time at Bärlin Restaurant
in Seoul. It was joined by about 100 members who enjoyed the speeches and the excellent menue prepared by
Chef Moritz Boge. This event was kindly sponsored by Agility Logistics, Krombacher and Paulaner.
Wine presentation
On march 8, Mr. Adolf Schmitt, Chairman of Moselwein e.V. and Honorary President of the Mosel Wine-Grower’s Association, and the Mosel Wine Queen Katharina Okfen presented 18 different
Mosel-Riesling wines and 4 Mosel sparkling wines at the German Ambassador´s Residence. The tasting was organized by KGCCI and focused on sommeliers (afternoon) and members of the chamber
(evening). It was kindly sponsored by Santa Fe Relocation Services Korea.
KORUM Nr. 26 | April 2010
27
Korea Life
Berühmt sein in Korea – Fluch und Segen
Sarah Hüfner
When talking about Korea and its culture one thing gets clear very quickly: Korea is
all about extremes: There is all or nothing. And this rule also applies to Korean fan
culture and the hype over stars, no matter whether they are from sports, music, TV or
cinema.
Freitag, der 26. Februar 2010, 13:21 Uhr
koreanischer Zeit: Die ganze Nation hält
den Atem an, für wenige Minuten geht
Koreas Produktivität gegen Null, denn Kim
Yu-na tritt an, um die erste Goldmedaille
für Korea im Eiskunstlauf zu erkämpfen.
Und tatsächlich schaffen es ihre zierlichen
Schultern den Druck einer ganzen Nation
zu stemmen und mit 19 Jahren das Sahnehäubchen auf ihre sowieso schon glanzvolle Karriere zu setzen. Sie hat dadurch
wohl nun offiziell Kimchi vom Thron als
populärsten koreanischen Verkaufschlager
geschubst.
löst. Dass sich viele kleine Mädchen am
Eiskunstlauf versuchen, versteht sich von
selbst, denn das Nachahmen ihrer Idole ist
schon selbst fast eine Art Kultsport.
Koreaner verfolgen jeden Schritt ihrer Idole
fast manisch und das nationale Fernsehen
trägt seinen Teil dazu bei: Wenn Manchester-United-Kicker Park Ji-sung nur
für kurze Zeit den Rasen betritt, wird in
Aber so sehr das Internet auch hilft, die
Popularität der Celebrities in Korea anzuheizen, es schafft auch eine Plattform,
um den Druck auf die Stars zu erhöhen
und sogenannten Anti-Fans ein Sprachrohr zu geben. Dass dieser Internet-Terror
keineswegs zu unterschätzen ist zeigt der
Suizid der beliebten Schauspielerin Choi
Jin-sil 2008, die sich auf diese traurige
Weise dem Mobbing, vor allem im Internet,
entzog. Generell stehen koreanische Stars
unter enormen Druck und werden häufig
durch Knebelverträge wie Leibeigene von
ihren Agenturen behandelt. Schauspielerin Jang Ja-yeon beging im letzten Jahr
ebenfalls Selbstmord und beschuldigte in
einem siebenseitigen Abschiedsbrief u.a.
TV-Produzenten und Agenten der sexuellen
Ausbeutung. Insgesamt wählten in den
letzten zwei Jahren mehr als zehn Stars
den Freitod.
Ihr Gesicht ist überall: Handys, Klimaanlagen, Autos und noch vieles mehr. Sie
verdient Millionen durch ihre Werbeverträge. Aber nicht nur sie ist zum Mega-Star
avanciert, sondern auch ihr Trainer, Brian
Orser, bekommt ein Stück vom vergoldeten
Kuchen in den Mund geschoben.
Da kommen Erinnerungen an die Fussball
WM in Korea 2002 hoch, wo ein zunächst
häufig kritisierter Guus Hiddink durch den
Einzug ins Halbfinale den Status eines
Halbgotts zugesprochen bekam. Er schaffte es, Fussball so populär wie noch nie
zu machen, sogar dem Nummer-1-Sport
Baseball den Zuschauerrang abzulaufen
und die Anmeldungen junger Fussballtalente in den Vereinen anschwellen zu
lassen.
Aber wie jede Welle ist auch diese verebbt,
im schnelllebigen Korea, wo alles balli, balli
geht, hat sich in der Zwischenzeit Baseball
wieder seinen Rang durch den Golderfolg
bei den letzten olympischen Spielen in
Beijing zurück ergattert, ist Schwimmen
durch Park Tae-hwan kurzzeitig der Renner
unter den Sportarten gewesen und wird
jetzt natürlich durch Eiskunstlauf abge-
und darunter vor allem das Internet. In
einem Land, wo Internet dazu gehört, wie
die tägliche Portion Kimchi, kann jeder
an den Hypes partizipieren. Und das tun
Koreaner - aber nicht nur die junge Generation. Auch in der Fan-Kultur spürt man
den demographischen Wandel: So ist es
keine Seltenheit mehr, dass sich auch der
gestandene Mann mittleren Alters die
Musik von Girl-Groups wie Girl’s Generation oder Brown Eyed Girls anhört oder
es debattieren Hausfrauen, sogenannte
Ahjummas zwischen 30 und 50 in Internetforen über ihren Lieblingsdramastar,
„Flower-Man“ Lee Min-ho.
Korea eine mehrminütige Berichterstattung
geschaltet, fällt ein Tor kann man vermutlich mit einer Sondersendung rechnen.
Aber warum sind Star-Hypes in Korea so
viel extremer als in Deutschland? Eine
Erklärung könnte der tiefe Nationalstolz
der Koreaner sein, ihr kleines Land ganz
vorne in der Welt zu sehen. Ein Akzelerator
sind ohne Zweifel die modernen Medien
Nichtsdestotrotz lieben die meisten Koreaner ihre Idole und sind ihnen für das, was
sie leisten, dankbar: Denn, sei es Sport, TV
oder Musik: Stars bieten ihren Fans Unterhaltung, sind Inspiration und Motivation
und geben Hoffnung, vielleicht einmal selber, in dem was man gut kann, erfolgreich
zu sein.
Sarah Hüfner absolviert ein Praktikum
bei der AHK Korea.
KORUM Nr. 26 | April 2010
29
KORUM
Media Data
Korea I Unternehmen I Märkte
KORUM, the bimonthly magazine of KGCCI publishes articles on Korea's economy,
markets, companies, technologies as well as on tax and legal issues. The journal also
contains information on the activities of KGCCI and its member companies.
KORUM target group consists of members of the KGCCI in Korea, Germany
and abroad, decision makers of German companies doing business with Korea,
representatives of German business associations and organisations.
Circulation: Language: Pages: Frequency: 1,000 copies
German
minimum 32 (full colour)
bimonthly (February, April, June, August, October, December)
Rates per issue, all pages full colour
Cover page 2 + page 3 (double spread)
Page 30 + cover page 3 (double spread)
2/1 page (DIN A4 double spread)
Cover page 2
Cover page 3
1/1 page (DIN A4)
1/2 page
Basic rate
2.2 Mil. Won / 1.900 €
2.1 Mil. Won / 1.800 €
2.0 Mil. Won / 1.650 €
1.7 Mil. Won / 1.400 €
1.6 Mil. Won / 1.350 €
1.4 Mil. Won / 1.200 €
0.8 Mil. Won / 700 €
Trim size Non bleed size
(WxH mm)
(WxH mm)
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420 x 297
426 x 303
420 x 297
426 x 303
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210 x 297
216 x 303
210 x 297
216 x 303
210 x 297
216 x 155
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Industrie- und Handelskammer
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Redaktion:
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30 KORUM Nr. 26 | April 2010