Inception - Presseheft

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Inception - Presseheft
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WARNER BROS. PICTURES präsentiert
in Zusammenarbeit mit LEGENDARY PICTURES
eine SYNCOPY Produktion
ein Film von CHRISTOPHER NOLAN
LEONARDO DICAPRIO
KEN WATANABE
JOSEPH GORDON-LEVITT
MARION COTILLARD
ELLEN PAGE
TOM HARDY
CILLIAN MURPHY
TOM BERENGER
und MICHAEL CAINE
Drehbuch und Regie CHRISTOPHER NOLAN
Produzenten EMMA THOMAS, CHRISTOPHER NOLAN
Executive Producers CHRIS BRIGHAM, THOMAS TULL
Kamera WALLY PFISTER, A.S.C.
Produktiondesign GUY HENDRIX DYAS
Schnitt LEE SMITH, A.C.E.
Musik HANS ZIMMER
Deutscher Kinostart: 29. Juli 2010
im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany
a division of Warner Bros. Entertainment GmbH
www.Inception-derFilm.de
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4 inhaltsverzeichnis | inception
INHALT
............................................................5
ÜBER DIE PRODUKTION
............................................................6
Dom Cobb – der Extraktor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Arthur – der Koordinator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Ariadne – die Architektin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Eames – der Fälscher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Mal – der Schatten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Saito – der Tourist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Robert Fischer – das Opfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Yusuf – der Apotheker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Tokio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
England . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Tanger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Los Angeles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Calgary . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
DARSTELLER
Leonardo DiCaprio, Cobb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Ken Watanabe, Saito . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Joseph Gordon-Levitt, Arthur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Marion Cotillard, Mal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Ellen Page, Ariadne. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Tom Hardy, Eames . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Cillian Murphy, Robert Fischer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Tom Berenger, Browning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Dileep Rao, Yusuf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Michael Caine, Miles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
HINTER DER KAMERA
Christopher Nolan, Regie, Drehbuch, Produzent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Emma Thomas, Produzentin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Chris Brigham, Executive Producer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Thomas Tull, Executive Producer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Jordan Goldberg, Co-Produzent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Wally Pfister, A.S.C., Kamera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Guy Hendrix Dyas, Produktionsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Lee Smith, A.C.E., Schnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Jeffrey Kurland, Kostüme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Hans Zimmer, Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Chris Corbould, Leitung Spezialeffekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Paul Franklin, Leitung Visuelle Effekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Tom Struthers, Stunt Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
DIE BESETZUNG
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
DER STAB
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
DIE MUSIK
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
inception | inhalt 5
Der gefeierte Filmemacher Christopher Nolan dreht mit internationaler
Besetzung den SciFi-Action-Thriller „Inception“, eine originäre Geschichte, die die Zuschauer um die ganze Erde und in die intime und unendliche
Welt der Träume führt.
Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) ist ein begnadeter Dieb, der absolut beste
auf dem Gebiet der Extraktion, einer kunstvollen und gefährlichen Form
des Diebstahls: Cobb stiehlt wertvolle Geheimnisse aus den Tiefen des
Unterbewusstseins, wenn der Verstand am verwundbarsten ist – während
der Traumphase. Dank seiner seltenen Begabung ist Cobb in der
heimtückischen, neuen Welt der Industriespionage heiß begehrt. Doch
diese Existenz hat auch ihre Schattenseiten: Er wird auf der ganzen Welt
gesucht und hat alles verloren, was er liebte. Eines Tages bietet sich ihm
die Chance zur Rettung: Ein letzter Auftrag könnte ihm zu seinem alten
Leben zurück verhelfen, aber nur, wenn ihm das absolut Unmögliche gelingt: die sogenannte INCEPTION. Statt eines perfekt ausgeführten Diebstahls müssen Cobb und sein Spezialistenteam das genaue Gegenteil
vollführen. Ihr Auftrag lautet nicht, eine Idee zu stehlen, sondern eine
einzupflanzen. Sollte ihnen das gelingen, wäre es das perfekte Verbrechen.
Doch kein noch so ausgetüftelter Plan oder geballtes Fachwissen bereitet
das Team auf diesen brandgefährlichen Feind vor, der jeden ihrer Schritte
vorauszuahnen scheint. Einen Gegner, den nur Cobb hat kommen sehen.
In diesem Sommer ist der Tatort unser eigener Kopf.
Warner Bros. Pictures präsentiert in Zusammenarbeit mit Legendary
Pictures eine Syncopy-Produktion, einen Film von Christopher Nolan:
„Inception“.
Die Hauptrollen spielen der dreifache Oscar-Kandidat Leonardo DiCaprio
(„Blood Diamond“, „Aviator“), Oscar-Kandidat Ken Watanabe („Last Samurai“), Joseph Gordon-Levitt („(500) Days of Summer“), Oscar-Preisträgerin
Marion Cotillard („La Vie en Rose“), Oscar-Kandidatin Ellen Page („Juno“),
Tom Hardy („RocknRolla“, „Bronson“), Cillian Murphy („Batman Begins“),
Oscar-Kandidat Tom Berenger („Platoon“), Dileep Rao („Avatar“) und der
zweifache Oscar-Preisträger Michael Caine („Hannah und ihre Schwestern“, „Gottes Werk & Teufels Beitrag“).
Drehbuch und Regie verantwortet Oscar-Kandidat Christopher Nolan
(„Memento“, „The Dark Knight“), der „Inception“ mit Emma Thomas
auch produziert hat. Chris Brigham und Thomas Tull sind als Executive
Producers beteiligt, Jordan Goldberg co-produziert.
Zu Nolans kreativem Team gehören der Kameramann und dreifache
Oscar-Kandidat Wally Pfister („The Dark Knight“, „Prestige – Die Meister
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der Magie“, „Batman Begins“), Produktionsdesigner Guy Hendrix Dyas
(„Indiana Jones und das Köngreich des Kristallschädels“, „Elizabeth – Das
goldene Königreich“), der zweifache Oscar-Kandidat Lee Smith („The
Dark Knight“, „Master & Commander – Bis ans Ende der Welt“), Kostümdesigner und Oscar-Kandidat Jeffrey Kurland („Bullets over Broadway“,
„Collateral“) sowie der für die Spezialeffekte verantwortliche OscarKandidat Chris Corbould („The Dark Knight“). Die Musik komponierte
Oscar-Preisträger Hans Zimmer („The Dark Knight“, „Der König der
Löwen“).
ÜBER DIE PRODUKTION
DOM COBB
Man schafft die Traumwelt. Man bringt das Subjekt in diesen Traum, und es
füllt ihn mit seinen Geheimnissen.
Regisseur/Autor/Produzent Christopher Nolan berichtet, dass er mit der
Arbeit am Konzept der „Inception“-Welt schon fast zehn Jahre vor den
Dreharbeiten begann: „Vor etwa zehn Jahren begann ich mich für das
Thema Träume zu interessieren, für die Beziehung unseres bewussten
Lebens zu unserem Traumleben. Ich fand das Paradox immer schon faszinierend, dass alles, was im Traum geschieht – ob schrecklich, wunderbar oder fantastisch – von unserem eigenen Verstand in dem Moment
hervorgebracht wird, in dem wir träumen. Was das für das Potenzial
unserer Vorstellungskraft bedeutet, ist absolut ungeheuer. Ich überlegte,
wie man das für einen aufwändigen Action-Film nutzen könnte, der auch
eine sehr menschliche Ebene bietet.“
„Inception“ geht davon aus, dass man Träume gemeinsam erleben kann …
Träume, die so designt werden, dass sie absolut real wirken, solange man
sich in ihnen befindet. Und in diesem unbewussten Zustand sind die
tiefsten, wertvollsten Geheimnisse der jeweiligen Person wie auf einem
Präsentierteller ungeschützt. Dazu Nolan: „Das Zentrum des Films bildet
die These, dass eine Idee ein sehr widerstandsfähiger und mächtiger Parasit sein kann. Spuren davon bleiben stets im Unterbewusstsein zurück. Es
ist ein mitreißender Gedanke, wenn man sich vorstellt, dass jemand physisch in die Traumwelt einer Person eindringen und selbst die intimste
Idee stehlen könnte.“
Produzentin Emma Thomas stimmt ihm zu und beschreibt den Film als
Gratwanderung zwischen einer spannenden Achterbahnfahrt und einem
tief emotionalen Erlebnis. „Es gibt darin Elemente von Bankraub-Filmen,
doch alles spielt sich in einem fantastischen Ambiente ab. Es gibt monumentale Action-Sequenzen, andererseits aber auch Hauptfiguren, die uns
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wirklich am Herzen liegen – die Emotionen sind eine entscheidende
Triebfeder des gesamten Films.“
Diese Triebfeder wird vor allem durch die Hauptfigur Dom Cobb verkörpert – Leonardo DiCaprio übernimmt diese Rolle. „Letztlich hat mich
genau das an diesem Skript angesprochen“, sagt der Schauspieler. „Es ist
ein sehr unterhaltsamer, komplexer Thriller, in dem absolut alles passieren kann, aber im Grunde geht es um die Mission eines Mannes, der eine
lange verborgene Wahrheit aufdecken muss, um zu sich selbst zu finden.
Das ist ein sehr originelles Konzept: Wohl niemand darf behaupten, dass
er etwas Vergleichbares schon einmal erlebt hat. Wegen dieser Aspekte
wollte ich sehr gern dabei sein – vor allem, weil ich mit Chris Nolan
arbeiten durfte. Seine Spezialität besteht darin, eine sehr verschachtelte
Geschichte für den Zuschauer verständlich und nachvollziehbar aufzubereiten.“
Thomas kommentiert: „Chris hat im Laufe der Jahre eine Menge Erfahrung mit aufwändigen Filmen gesammelt, und diese Erfahrungen zahlen
sich jetzt aus. Gleichzeitig ist der Film absolut ungewöhnlich und sehr
persönlich. Daher konnte er quasi mit einer weißen Leinwand ganz von
vorn anfangen.“
Nolan bezeichnet das zentrale Thema der Story als persönlich und gleichzeitig zeitlos, „denn wir alle träumen. Wir alle erleben das Phänomen,
dass unser Unterbewusstsein eine Welt schafft, in der wir in exakt demselben Moment bereits leben. Außerdem ergibt sich in der Traumwelt ein
unfassbarer Kontrast: Obwohl Träume so intim sind, bieten sie in Bezug
auf unsere Vorstellungskraft unendliche Möglichkeiten. Unsere Aufgabe
bestand also darin, die Intimität, das Emotionale eines Traums mit der
ungeheuren Dimension zu konfrontieren, die sich aus der FantasieKapazität unseres Gehirns ergibt. Mir schwebte ein Film vor, in dem die
Zuschauer grenzenlose Realitäten erleben können, wie sie nur in der
Traumdimension möglich sind.“
„Von Anfang an war klar, dass ‚Inception‘ eine große Produktion wird –
schon allein wegen des Themas: Im Traum ist alles möglich“, fügt
Thomas hinzu. „Tatsächlich sind die Dimensionen dieses Films gewaltiger als alles, was wir bisher gemacht haben, schon allein die Anzahl der
Länder, in denen wir gedreht haben.“
Das Filmteam reiste rund um die Welt – die Dreharbeiten fanden in sechs
Ländern auf vier Kontinenten statt. Im Verlauf der Produktion waren Darsteller und Mitarbeiter extremen Bedingungen ausgesetzt: Sie litten unter
der Hitze im marokkanischen Tanger und kämpften sich durch den
Schnee im kanadischen Calgary. Gedreht wurde auch in Tokio, Paris und
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Los Angeles, wo das Effekte-Team einen Wolkenbruch für eine ActionSequenz entfesselte, an der zahlreiche Autos beteiligt waren: Ein Güterzug pflügt mitten durch eine Straße.
Nolan drehte auch wieder in dem gewaltigen ehemaligen Flugplatz-Hangar im englischen Cardington, wo er zuvor bereits an „Batman Begins“
(Batman Begins) und „The Dark Knight“ (The Dark Knight) gearbeitet
hatte. Bei den Aufnahmen in Cardington waren die Darsteller zwar nicht
der Witterung ausgesetzt, aber ihr Gleichgewichtssinn wurde auf eine
harte Probe gestellt, denn die kardanisch aufgehängten, volle 360° rotierenden Sets setzten die Schwerkraft außer Kraft – niemand hatte mehr
sicheren Boden unter den Füßen.
„Ich konnte diesen Stoff nur in ganz großem Maßstab umsetzen“, berichtet Nolan. „Deshalb drehten wir schließlich in sechs Ländern, wir
bauten riesige Sets und bewegten uns am Rand dessen, was physisch
machbar ist, ohne Computereffekte zu verwenden. Interessanterweise
wird das menschliche Gehirn ja oft mit einem Computer verglichen. Aber
in Wahrheit hinkt dieser Vergleich enorm, denn das Gehirn kann weitaus
mehr, als wir begreifen können. Für einen Filmemacher ist das ideal,
denn in dieser Welt gibt es keine Regeln, die den Verstand einschränken –
also bietet ein Film über dieses Phänomen perfektes Entertaiment.“
SAITO
Stellen Sie Ihr Team zusammen, Mr. Cobb. Und wählen Sie ihre Mitarbeiter
klug aus.
Neben den globalen Schauplätzen wird „Inception“ auch von einer
internationalen Besetzung geprägt: Leonardo DiCaprio, Joseph GordonLevitt, Marion Cotillard, Ellen Page, Tom Hardy, Tom Berenger und
Dileep Rao, die alle erstmals mit Nolan arbeiten. Zuvor gedreht hat der
Regisseur bereits mit Ken Watanabe, Cillian Murphy und Michael Caine.
Dazu Thomas: „Der Film bietet tolle Rollen, und die Schauspieler haben
sofort positiv auf den Stoff reagiert – entsprechend einfach verlief die
Casting-Phase. Wir fühlen uns wirklich dadurch ausgezeichnet, dass so
hochkarätige Darsteller mitwirken. Sicher ließen sich die Schauspieler
auch von ihren Kollegen inspirieren – sie wollten gern zusammenarbeiten
und dabei sein.“
Außerdem wollten sie mit Christopher Nolan arbeiten.
Ellen Page bekräftigt das: „Ich bin ein großer Fan von Chris, freute mich
also riesig auf die Gelegenheit, bei diesem Film mitzumachen. Vom
Skript war ich total überwältigt – so etwas habe ich noch nie gelesen. Ich
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bin völlig eingetaucht, und als ich es beendet hatte, war ich buchstäblich
schweißgebadet. Es ist vom Konzept her so originell, so unglaublich mitreißend, und der emotionale rote Faden ist derart überzeugend, dass man
ihn wirklich nachvollziehen kann. Es ist phänomenal, mit einem Filmemacher zu arbeiten, der verblüffende neue Welten erschaffen kann, Dinge,
die wir noch nie gesehen haben.“
Ken Watanabe, der bereits in Nolans „Batman Begins“ dabei war, erinnert
sich: „Als Chris anrief und mir die Rolle anbot, konnte ich leichten Herzens ja sagen, denn es war eine wunderbare Gelegenheit, wieder mit
einem Regisseur zu arbeiten, den ich von damals schätze. Nachdem ich
das Drehbuch gelesen hatte, war ich erst recht begeistert. Ich war also mit
Herz und Verstand voll dabei.“
„Ich fand das Skript sehr spannend“, sagt Cillian Murphy, der in „Batman
Begins“ und „The Dark Knight“ mitgewirkt hat. „Und als Chris erzählte,
welche Kollegen mitwirken, wusste ich: Besser geht’s nicht. Chris macht
immer intelligente und sehr unterhaltsame Filme, und dieser wird seinem Anspruch absolut gerecht.“
„Er hat einen wunderbar scharfen Verstand“, sagt Marion Cotillard. „Nicht
zuletzt deswegen ist er ein so ungewöhnlicher Regisseur und Autor. Bei
einem so fantasievollen Film wie diesem braucht man einen Regisseur,
dem man trauen kann, der uns an die Hand nimmt und an seiner Vision
teilhaben lässt. Ich vertraue ihm hundertprozentig. Er hat mich wirklich
inspiriert und mir die Schlüssel gegeben, die ich brauchte.“
„Chris ist ein enorm begabter Filmemacher“, stellt DiCaprio fest. „Und
ich habe auch gern derart intensiv mit den hochkarätigen Kollegen
gearbeitet. Wir haben ausführlich über unsere Figuren diskutiert, über
ihre jeweiligen Lebensläufe und Beziehungen. Chris hat uns dazu ermuntert: Jeder Mitwirkende – egal wie groß oder klein die Rolle ist – soll
ein präzises Gefühl für die Figuren bekommen und sich selbst in die Darstellung einbringen.“
Dazu Nolan: „Es war faszinierend, zuzuschauen, wie die Schauspieler zu
einer Gruppe zusammenwuchsen – ganz ähnlich wie es den Figuren in
der Handlung geht. Dadurch wirken die gemeinsamen Szenen viel überzeugender. Als Autor wünscht man sich immer, dass die Chemie hundertprozentig stimmt. Aber erst am Set erlebt man dann konkret, wie die
Darsteller mit den Eigenarten der Figuren und den Interaktionen
umgehen. Das ist ein entscheidender Aspekt bei jedem Film, vor allem
aber, wenn es um die Planung eines Einbruchs geht. Und unsere Darsteller überzeugen wirklich! Die Figuren des Teams im Film sind sehr
unterschiedlich, jede hat eine einzigartige Begabung – zusammen sollen
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sie eine ganz besondere Aufgabe lösen. Wenn auch nur einer versagt, ist
die Katastrophe vorprogrammiert – jeder trägt also in gleichem Maß zum
Erfolg bei. Und wir verstehen ganz genau, was sie durchmachen, weil wir
sie auf ihrer Reise begleiten.“
DOM COBB –
DER EXTRAKTOR
Leonardo DiCaprio spielt Dom Cobb, einen Meister in der Kunst der
Extraktion. Dazu der Schauspieler: „Cobb hat sich den Ruf eines Experten
erworben. Er ist auf dem Schwarzen Markt bestens bekannt als jemand,
der sich in den Kopf von Menschen einschleusen und Informationen stehlen kann.“
Nolan sagt: „Zu Beginn des Films erfahren wir, dass Cobb der beste
Extraktor der Branche ist. Er wird von Unternehmen engagiert, um Geheimnisse zu stehlen, an die sie sonst nie herankämen. Grundvoraussetzung ist die Vorstellung, dass jeder Gedanke, jedes Konzept im
Unterbewussten erhalten bleibt. Es ist unmöglich, eine Information
auszuradieren – das ist die Voraussetzung: Dadurch ist es dem Extraktor
möglich, an die Informationen heranzukommen.“
Die Extraktion bedient sich eines Verfahrens, das Traumaustausch genannt wird: Eine Traumwelt wird fabriziert, und das Subjekt wird in diese
Welt gebracht, die absolut real wirkt, solange sie sich darin aufhält.
Doch weil Cobb diese außergewöhnlichen Fähigkeiten hat, wird er gesucht
und kann niemals mehr nach Hause zurückkehren. Thomas erzählt: „Wir
wissen von Anfang an, dass er eine Vergangenheit hat: Er darf auf keinen
Fall nach Amerika zurückkehren. Dort sind aber seine Kinder, und das
motiviert ihn mehr als alles andere. Er geht die größten Risiken ein, wenn
sich dadurch eine Möglichkeit bietet, zu seinen Lieben heimzukehren.“
Deshalb beschreibt DiCaprio seinen und Nolans Ansatz folgendermaßen:
„Egal wie surreal die Traumwelt sich entwickelt – die solide Basis muss
immer unsere Verbindung mit dieser Figur bilden, und die ist emotional
sehr aufgeladen. Aus Cobbs Sicht steht etwas sehr Konkretes auf dem
Spiel. Alles, was er entscheidet, wie er reagiert, wie er mit seinen Kollegen
umgeht, tut er nur aus einem Grund: Er will sein Leben wiederhaben.“
Nolan berichtet: „Ich habe mich mit Leo schon früh abgesprochen – wir
sind sehr intensiv in das Gefühlsleben dieser Figur eingetaucht. Ihm lag
viel daran, dass die Emotionen den roten Faden der Geschichte bilden –
damit gelingt es ihm, das Publikum auf sehr übersichtliche Weise durch
eine komplexe Geschichte zu führen. Große Schauspieler bringen sich
auf diese Weise in ein Projekt ein, und Leo hat sich äußerst intensiv für
den Film engagiert. Er gehört zu unseren besten Schauspielern und liefert
in diesem Film eine außergewöhnliche Leistung.“
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Cobbs langjähriger und vertrautester Kollege ist der von Joseph GordonLevitt gespielte Arthur. Cobb ist der Stratege – Arthur kümmert sich um
die Einzelheiten. Gordon-Levitt erzählt: „Arthur ist bestens organisiert
und achtet darauf, dass alles wie ein Uhrwerk abläuft. Ich sehe Cobb als
Künstler und Arthur als seinen Produzenten. Er sagt: ‚Okay, du hast dein
Konzept – jetzt kümmere ich mich darum, dass all die Zahnräder ineinander greifen, damit du dein Ding durchziehen kannst.‘ Doch obwohl
Arthur ein penibler Profi ist, will er sein Organisationstalent nicht in einem Beruf wie Anwalt oder Arzt anwenden, denn der Traumaustausch
fasziniert ihn. Das ist mehr als nur ein Job. Wahrscheinlich hat ihn die
Technik des Traumaustauschs inspiriert, seit er zum ersten Mal davon
gehört hat – ihm geht es also nicht ums Geld. Für ein gutes Gehalt würde
er sein Leben nie aufs Spiel setzen. Nein, er macht aus Begeisterung mit.“
Gordon-Levitt gesteht, dass er wie seine Figur von Träumen fasziniert ist:
„Ich bezeichne mich als kreativ – und im Traum sind wir alle Künstler.
Alles, was wir im Traum tun, sehen, hören, mit wem wir sprechen, alles
erschaffen wir selbst. Das ist ein Beweis dafür, welche Macht ein kreativer
Verstand haben könnte, wenn wir es zulassen. Ich fand es also sehr anregend, einen Film über Träume zu machen. Natürlich geht es um einen
Einbruch, aber ich würde es eher als eine Geschichte über Trickbetrüger
bezeichnen. Wir sind eine Gruppe von Gentleman-Dieben, und ich identifiziere mich mit ihnen, weil sie Künstler oder Schauspieler sind. Sie leben
davon, dass sie lügen … nicht nur lügen – sie fabrizieren eine Wahrheit.
Sie erzeugen eine Realität – und genau das tue ich auch“, grinst er.
„Die Zusammenarbeit mit Joe ist wunderbar – er hat großes Charisma, ist
äußerst engagiert und körperlich sehr geschickt“, sagt Nolan. „Als
Darsteller erforscht er nicht nur das Innenleben seiner Figur, sondern er
projiziert es körperlich durch seine Bewegungen, seinen Gesichtsausdruck. Was großartig ist, denn die Rolle des Arthur erfordert ein hohes
Maß an Körperlichkeit.“
ARTHUR –
DER KOORDINATOR
Die Architektin ist eines der wichtigsten Teammitglieder – sie kreiert die
Welt eines Traums. Ellen Page spielt Ariadne, eine geniale ArchitekturStudentin, die von Cobb ein Jobangebot bekommt. Dieses Angebot ist laut
Page „nicht unbedingt legal, aber als Intellektuelle ist sie derart neugierig,
dass sie sich eine solche Gelegenheit unmöglich entgehen lassen kann.“
Die Gelegenheit besteht darin, Orte zu entwerfen und zu bauen, die es in
der Realität unmöglich geben könnte. Dazu Page: „Als Cobb Ariadne sozusagen in seine Welt einführt, bewährt sie sich sofort, denn sie bewegt
sich gedanklich außerhalb der Konvention und lässt sich inspirieren, um
ARIADNE – DIE
ARCHITEKTIN
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sein Konzept umzusetzen. Als sie merkt, was dort tatsächlich abläuft und
dass Cobb durchaus nicht alle Fäden in der Hand hält, engagiert sie sich
nur noch intensiver. Trotz ihrer aufsteigenden Ängste versucht sie ihm zu
helfen, damit das Team sein Ziel erreicht.“
Nolan berichtet: „Bei der Arbeit am Drehbuch zu ‚Inception‘ lag mir sehr
viel daran, dass die Zuschauer sich mit einer Figur identifizieren können,
die diese Welt zum ersten Mal erlebt und sie unbedingt erforschen will. So
entstand die Figur der Ariadne. Es ist sehr wichtig, dass die Zuschauer
Cobb mit Ariadnes Augen wahrnehmen, um ihn zu verstehen. Dann lernte ich Ellen kennen, und sie ist die perfekte Mischung aus Jugendlichkeit
und Cleverness – sie ist viel reifer als ihre Altersgenossen. Sie ist schauspielerisch außerordentlich begabt, unglaublich kreativ, und sie ist von
Natur aus neugierig – natürlich schlägt sich das in ihrer Darstellung der
Ariadne nieder. Ellen schafft es, das Gefühlsleben ihrer Figur in Einklang
zu bringen mit Ariadnes Funktion als Stellvertreterin des Zuschauers –
durch sie erfahren wir die Wahrheit.“
Page sagt: „Ich war begeistert davon, dass Chris eine so beeindruckende
Rolle für eine junge Frau geschrieben hat – sie ist intelligent und fühlt
sich in ihrer eigenen Haut wohl. Sie wird in eine völlig ungewohnte
Umgebung katapultiert und reagiert sehr schlagfertig auf die neue Situation. Sie kann sich in dieser Gruppe durchaus behaupten, obwohl das
eine Art Männerclub ist“, lacht sie.
EAMES – DER FÄLSCHER
Im Gegensatz zu Ariadne hat Eames mit dem Traumaustausch bereits
eine Menge Erfahrung, und er kennt Cobb schon lange – als Verbündeten
oder auch als Konkurrenten. Tom Hardy spielt Eames, der als Fälscher
über erstaunliche Fähigkeiten verfügt … nicht nur auf dem Papier. „In der
Traumwelt kann Eames jede beliebige Person projizieren. Er fälscht also
Identitäten als körperliches Abbild. So kann er andere davon überzeugen,
dass er genau die Person ist, die das Team braucht, um die Täuschung
perfekt zu machen. Mich interessiert an diesen Figuren, dass sie Antihelden sind: Man könnte ihre Tätigkeit als unredlich bezeichnen, aber dennoch drücken wir ihnen die Daumen und hoffen, dass sie Erfolg haben.
Das Schöne daran: Es wird nicht Schwarzweiß gezeichnet – wir bewegen
uns in einer großen Grauzone.“
Nolan bezeichnet Hardy ähnlich wie Eames als eine Art Chamäleon. „Tom
kann sich mit Haut und Haaren in eine Figur verwandeln, sie sich zu eigen
machen – mit Eames gelingt ihm das sehr überzeugend. Er hat das Potenzial der Figur sofort erkannt und spielt ihn wunderbar unverschämt –
mir hat es großen Spaß gemacht, diese Entwicklung mitzuverfolgen.“
inception | über die produktion 13
Emma Thomas fügt hinzu, dass es auch komische Aspekte in den Sticheleien zwischen Eames (Hardy) und Arthur (Gordon-Levitt) gibt. „Die
Beziehung von Eames und Arthur ist im Film sehr lustig. Offenbar sind
sie schon lange Rivalen, aber sie zollen einander auch eine Art grantigen
Respekt – obwohl sie das nie offen zugeben würden. Im Verlauf des
Unternehmens geben sie ein recht komisches Duo ab.“
Mal, gespielt von Marion Cotillard, ist die Frau, die Cobb liebt. „Mal lässt MAL – DER SCHATTEN
sich nur schwer beschreiben, weil sie so viele verschiedene Aspekte hat“,
sagt die Schauspielerin geheimnisvoll. „Aber man sollte sie auch gar nicht
beschreiben, weil jeder das anders interpretieren würde.“
„Mal ist die Femme fatale an sich“, sagt Nolan. „Marion zeigt eine außergewöhnlich eindringliche Leistung – wunderbar, was sie allein mit ihren
Augen, mit ihren offen gezeigten Gefühlen ausdrückt. Sie und Leo als
Paar rühren uns ungemein. Unter all der Action ist ‚Inception‘ sehr solide
auf eine Lovestory gegründet, und diese beiden Schauspieler beweisen das
auf bemerkenswerte Art.“
„Leo ist wirklich sehr begabt. Ich habe alle seine Filme mit Begeisterung
angeschaut – umso unfassbarer war es für mich, mit ihm arbeiten zu dürfen“, sagt Cotillard. „Er engagiert sich hundertprozentig, grenzenlos. Das
sieht man ihm an den Augen an. In unseren gemeinsamen Szenen
verlasse ich mich völlig auf ihn, weil er in allem, was er tut, absolut authentisch ist.“
Ähnlich lobend äußerst sich auch DiCaprio über seine Partnerin: „Es war
toll, mit ihr aufzutreten. Sie wirkt stark, verletzlich, hoffnungsvoll und
herzzereißend – alles zur gleichen Zeit – genau die richtige Mischung für
ihre widersprüchliche Figur.“
Ken Watanabe spielt den wohlhabenden und mächtigen Unternehmer
Saito, der Cobb einen ganz speziellen Job anbietet – und er verspricht eine
Vergütung, die viel wertvoller ist als Geld. Einfach gesagt: Wenn Cobb für
Saito besorgt, was der haben will, sorgt Saito dafür, dass Cobb nach Hause
zurückkehrt. Es gibt nur eine Bedingung: Saito will Cobbs Team beim
Einsatz begleiten um sicherzustellen, dass er auch das bekommt, wofür er
zahlt. Dazu Thomas: „Wir bezeichnen ihn als ‚Touristen‘, weil er kein
Fachmann ist – er kauft sich aufgrund seines Vermögens in die Gruppe
ein.“
Watanabe berichtet: „Zunächst ist das Verhältnis rein geschäftlich, aber
im Verlauf der Handlung lernen Saito und Cobb, einander zu respektieren. Sie sind aufeinander angewiesen.“
SAITO – DER TOURIST
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Nolan erzählt, dass er Watanabe die Rolle des Saito auf den Leib geschrieben hat. „Ich habe die Rolle für Ken konzipiert, weil ich wieder mit
ihm arbeiten wollte. Mir hat unsere Arbeit an ‚Batman Begins‘ sehr viel
Spaß gemacht, aber seine Rolle war damals recht klein und schnell
abgedreht. Diesmal habe ich darauf geachtet, dass er eine größere Rolle
bekommt. Ken ist ein enorm charismatischer Darsteller, ein echter Filmstar. Er engagiert sich total für seine Aufgabe und weiß, wie man das Optimum aus jeder Szene herausholt. Es ist ein großes Vergnügen, ihm bei
der Arbeit zuzuschauen.“
ROBERT FISCHER –
DAS OPFER
Saitos Geschäftsvorschlag zielt auf Robert Fischer, der in Kürze über das
Milliarden-Imperium seines sterbenden Vaters verfügen wird. Diese Rolle
übernimmt Cillian Murphy, der feststellt: „Trotz seines ungeheuren
Reichtums ist Robert ein zutiefst unsicherer Mensch – wie man es wohl
von jemandem erwarten kann, der sein ganzes Leben im Schatten eines
sehr mächtigen Mannes gestanden hat. Die Beziehung zu seinem Vater
ist sehr zerrüttet – was die Situation wahrlich nicht einfacher macht.
Robert wird also demnächst ein Vermögen erben, ihm fehlt es an nichts,
außer vielleicht das, was er am meisten braucht: eine normale Beziehung
zu seinem Vater.“
Thomas kommentiert: „Wir freuen uns sehr, dass Cillian wieder mit dabei
ist. Er ist ein fantastischer Schauspieler und hat sehr viel von seiner Persönlichkeit in die Rolle eingebracht. Die Rolle des Robert Fischer ist besonders interessant, denn wenn es im Kino um einen Einbruch geht, hat das
Ziel selten derart viele Facetten. Robert entwickelt sich deutlich zu einem
wichtigen emotionalen Faktor der Story – das liegt zu einem Großteil an
Cillians Darstellung.“
YUSUF – DER APOTHEKER
Eine der Schlüsselkomponenten bei der Durchführung von Cobbs Vorhaben ist ein Drogenpräparat, das mehreren Menschen ermöglicht, denselben Traum zu erleben. Dileep Rao übernimmt die Rolle des Apothekers
Yusuf – der Schauspieler beschreibt ihn als „einen innovativen Pharmakologen, auf den Leute wie Cobb angewiesen sind, weil sie diese Art Arbeit
ohne Zeugen, ohne Registrierung und ohne Genehmigung durchführen
wollen. Yusuf lässt sich offenbar mit Geld überreden, Cobb zu helfen, aber
ihn treibt auch eine unbändige Neugier an. Er experimentiert schon lange
mit diesem Zeug – jetzt will er endlich erfahren, wie es funktioniert.“
„Die Rolle des Apothekers ist nicht einfach, denn er soll nicht wie ein
Drogendealer wirken – das ist er nämlich ganz und gar nicht“, sagt CoProduzent Jordan Goldberg. „Er hat sich der Kunst des Traumaustauschs
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verschrieben und stößt dabei in neue Dimensionen vor. Yusuf soll lustig,
interessant und natürlich auch sehr schlau sein – und Dileep kann all das
bieten.“
Zur Besetzung von „Inception“ gehören auch drei erfahrene Schauspieler,
die väterliche Rollen übernehmen. Pete Postlethwaite ist als Roberts
sterbender Vater Maurice Fischer zu sehen, während Tom Berenger Peter
Browning spielt, der nicht nur Maurices Rechtsberater ist, sondern auch
Roberts Pate. Tatsächlich bezeichnet Berenger Browning als einen „Ersatzvater für Robert: Robert nennt Browning sogar ‚Onkel Peter‘, denn der
Pate hat ihn sein Leben lang begleitet und sich wahrscheinlich intensiver
um ihn gekümmert als der eigene Vater.“
Michael Caine stellt Cobbs Schwiegervater Miles dar, der im Leben des
Jüngeren eine Schlüsselrolle gespielt hat. „Miles ist Professor, er hat Cobb
den Traumaustausch beigebracht“, berichtet Caine. „Cobb hat sich aber
nicht an seinen Rat gehalten, und Miles ist nicht unbedingt damit einverstanden, was Cobb mit diesem Wissen angefangen hat. Dennoch liegt er
ihm noch am Herzen – Miles macht sich seinetwegen ständig Sorgen.“
Trotz seiner ablehnenden Haltung stellt Miles Cobb seiner sehr viel versprechenden Studentin Ariadne vor. „Er möchte dazu beitragen, dass
Cobb nach Hause kommt“, sagt Caine. „Und weil er Persönlichkeiten gut
einschätzen kann, kalkuliert Miles mit einiger Berechtigung, dass Ariadne
diese Aufgabe übernehmen kann. Er hofft einfach, dass es klappt.“
Caine dreht mit „Inception“ bereits seinen vierten Nolan-Film – nach
„Batman Begins“, „The Prestige“ (Prestige – Die Meister der Magie) und
„The Dark Knight“. Dazu Nolan: „Es ist immer gut, wenn Sir Michael
Caine in einem meiner Filme auftritt – er war liebenswürdig genug, diese
Rolle für uns zu spielen. Es ist ein großes Vergnügen, ihn am Set zu
haben.“
„Michael sagt, er sei unser Talisman“, lacht Thomas. „Wir können uns
heute gar nicht vorstellen, einen Film ohne ihn zu drehen.“
EAMES
Du darfst dich nicht scheuen, eine Nummer größer zu träumen, Darling.
Hinter der Kamera versammelt Nolan ein Team aus Künstlern und Handwerkern, die ihm halfen, seine Vision von „Inception“ in Bilder umzusetzen – dieser Prozess lässt sich mit der Aufgabe vergleichen, die Cobb und
seine Gruppe bewältigen müssen. „Es gibt durchaus Ähnlichkeiten zwischen diesen Figuren, die für eine Person eine komplette Welt erschaffen,
und den Filmemachern, die eine Realität fürs Publikum konstruieren“,
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stellt der Regisseur fest. „Ebenso wie Cobb ein außergewöhnliches Team
zusammenstellt, nahm ich mir das für die Filmcrew vor.“
Für „Inception“ engagierte Nolan etliche bereits bewährte Mitarbeiter:
Kameramann Wally Pfister, Cutter Lee Smith, den für die Spezialeffekte
verantwortlichen Chris Corbould, den für die visuellen Effekte zuständigen
Paul Franklin und Stunt Coordinator Tom Struthers. Erstmals arbeitete
Nolan mit Produktionsdesigner Guy Hendrix Dyas und Kostümdesigner
Jeffrey Kurland zusammen.
Abgesehen von den besonders stark illusorischen Sequenzen des Films
bestand Nolan auf einem seiner Markenzeichen: Er forderte sein gesamtes Team auf, möglichst alle geplanten Aufgaben real vor der Kamera zu
lösen und damit die Computereffekte auf ein Minimum zu reduzieren.
„Ich lege größten Wert darauf, so viel wie möglich mit der echten Kamera
zu filmen, um diese Aufnahmen dann, wenn nötig, durch geeignete Computergrafiken zu unterstützen, um die realen Bilder zu erweitern oder zu
unterstützen. Obwohl die Story von verschiedenen Traumstadien handelt,
ist es auf jeder Ebene von entscheidender Bedeutung, dass diese Welten
konkret wirken, denn wenn wir träumen, akzeptieren wir den Traum als
Realität. Egal ob wir eine Ski-Abfahrt in den Bergen, Unterwasserszenen
oder simulierte Schwerelosigkeit filmen – immer drehen wir alles möglichst real, mit der Kamera“, berichtet der Regisseur.
Was nicht heißen soll, dass die für die visuellen Effekte zuständige Abteilung keine entscheidende Aufgabe übernommen hätte. Nolan bestätigt:
„Ich war zwar sicher, dass Chris Corbould und seine Spezialeffekte-Experten austüfteln würden, wie man einen Eisenbahnzug über eine Straße in
Los Angeles brausen lässt. Aber ich wusste auch, dass man nicht einfach
eine Straße in Paris zusammenfalten kann, ohne dass Paul Franklins
Team aushilft. Mir macht es viel Spaß zu beobachten, wie mein Team mit
gelinder Panik reagiert, wenn ich meine Ideen erstmals vorstelle“, lacht
der Regisseur. „Aber es ist dann wirklich erstaunlich, wie die verschiedenen Abteilungen das Problem in Einzelaspekte zerlegen und sehr
erfinderische Vorschläge machen, wie das funkionieren könnte. In jeder
Phase von ‚Inception‘ haben alle Beteiligten hervorragende Arbeit geleistet.“
„Selbst wenn sie angeblich entsetzt reagieren, haben alle riesigen Spaß
daran, jedes Problem zu lösen, das Chris ihnen vor die Füße wirft“, sagt
Thomas mit einem Augenzwinkern. „Aber sie wissen auch zu würdigen,
dass er sich selbst genauso fordert – er lässt sie in keiner Phase im Stich.“
Um den grundsätzlich angestrebten Realismus zu unterstützen, wurden
große Teile des Films an Originalschauplätzen gedreht. „Es ist
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unabdingbar, dass die Figuren selbst in einer Traumwelt nicht so aussehen, als ob sie sich in einer vom Computer generierten Welt bewegen“,
sagt Executive Producer Chris Brigham, der die Dreharbeiten als Herstellungsleiter betreute. „Die Story wirkt viel nuancierter, glaubwürdiger,
wenn sie sich in einem realen Ambiente entwickelt.“
Die Dreharbeiten führten die Darsteller und das Team von einem Wolkenkratzer in Tokio auf einen Berg in Calgary, von den exotischen Gassen in
Tanger bis in die pittoresken Straßen von Paris, vom historischen London
bis ins heutige Los Angeles.
Thomas berichtet, dass „diese globalen Schauplätze dem Film zwar sehr
zugutekommen, aber auch die größten Probleme aufwarfen. Die Reiseroute durch sechs Länder bedeutete nämlich, dass wir vor Ort jeweils
einheimische Filmteams engagieren mussten. Das lief zwar wunderbar,
war aber eine monumentale Aufgabe.“
DOM COBB
Eine einzige Idee des menschlichen Verstandes kann ganze Städte hervorbringen. Eine Idee kann die Welt verändern und alle Regeln neu formulieren.
Die ersten Szenen entstanden in Tokio, wo Saito Cobb und Arthur sein
ungewöhnliches Geschäftsangebot macht und die Story ins Rollen bringt.
Die Szene beginnt auf dem Helikopter-Landeplatz eines Wolkenkratzers
und geht dann in Flugaufnahmen aus Saitos Helikopter über. Das hörte
sich eigentlich ganz normal an, aber Brigham gibt zu: „Tatsächlich war
das recht kompliziert, weil es in Tokio sehr strenge Vorschriften über die
Routen und die Flughöhe von Hubschraubern gibt. Aber wir bekamen
reichlich Hilfestellung von den örtlichen Behörden, die uns wunderbar
unterstützt haben.“
„Chris wollte schon immer einmal in Tokio drehen – natürlich haben wir
diese Gelegenheit genutzt“, sagt Thomas. „Wir mögen diese Stadt sehr –
sie hat eine ungeheure Ausdehnung, prickelt vor Energie, und genau das
wollte Chris in diesen Bildern einfangen.“
TOKIO
Die Filmemacher zogen dann in eines von Nolans bevorzugten Revieren ENGLAND
um: in den umgebauten ehemaligen Flugplatz-Hangar Cardington nördlich von London. In dieser gewaltigen Halle brachte man die riesigen, sehr
komplizierten Sets unter, die die vertraute Wahrnehmung von oben und
unten, rechts und links für alle Beteiligten auf eine harte Probe stellte.
Eines der anspruchsvollsten Sets war ein langer Hotelkorridor, der sich
volle 360° drehen konnte, um so den Eindruck von Schwerelosigkeit zu
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erzeugen. Beim Entwurf und Bau arbeitete Produktionsdesigner Guy
Hendrix Dyas eng mit dem für die Spezialeffekte zuständigen Chris
Corbould und Kameramann Wally Pfister zusammen.
Ursprünglich hatten die Filmemacher die Flurlänge auf zwölf Meter
geplant, doch weil die Action immer elaborierter wurde, verlängerte sich
das Set auf zuletzt 30 Meter. Der Korridor wurde in acht gewaltigen
Ringen aufgehängt, die die Wände in gleichmäßigen Abständen einrahmten und von zwei riesigen Elektromotoren angetrieben wurden. „Das ist
nicht das erste rotierende Set, das ich baue“, berichtet Corbould, „aber
keines war so groß und so schnell.“ Sobald das Set stand und lief – oder
besser rotierte, konnte es bis zu acht Umdrehungen pro Minute absolvieren.
Corbould sprach sich auch sehr genau mit Pfister ab, um die Positionen
der Kameras in dem rotierenden Set festzulegen. „Ich ziehe Handkameras
vor, aber es stellte sich heraus, dass ich die Kamera nicht festhalten
konnte, während ich mich um mich selbst drehte“, sagt Pfister, ohne mit
der Wimper zu zucken. „Also tüftelten Chris Corbould und Bob Hall aus
meiner Abteilung eine Methode aus, um die ferngesteuerte Kamera auf
eine Plattform zu montieren, die auf einer unsichtbaren Schiene unter
dem Fußboden bewegt wurde.“
Weil der Korridor oft in seiner ganzen Länge und Breite ins Bild kommen
sollte, konnte Pfister keine der üblichen Filmscheinwerfer an der Decke
anbringen. Er sagt: „Stattdessen haben wir die Ausleuchtung mit den im
Flur vorhandenen Wand- und Deckenlampen bewerkstelligt – wir bauten
Dimmer ein, mit denen ich sehr flexibel arbeiten konnte.“
Neben dem Korridor gab es auch ein drehbares Hotelzimmer-Set, das wieder neue Probleme aufwarf. Dazu Corbould: „Das Zimmer war nicht so
lang, lief dafür aber auch nur auf zwei Ringen, was den einzelnen Ring
deutlich stärker belastete.“
Beim Entwurf für die Hotelsets mussten Dyas und sein Team ständig berücksichtigen, dass die Schauspieler und Stuntleute mit allen Oberflächen
in Berührung kommen sollten. „Mir wurde klar: Wenn Leute durch das
Set kugeln, muss es aus weichen Oberflächen bestehen“, sagt Dyas. „Zum
Glück gibt es heute Hotels, die Leder- und Stofftapeten verwenden, und
diese weichen Oberflächen wurden darunter auch noch ausgepolstert.
Außerdem achteten wir darauf, dass Türklinken und Lampen bei Berührung sofort abbrachen, damit niemand verletzt wurde.“
Darüber freuten sich Joseph Gordon-Levitt und die Stuntleute, die beim
Dreh dieser wichtigen Action-Sequenz sehr viel Zeit auf diesem schwindelerregenden Set zubrachten. Vor dem Dreh trainierte Gordon-Levitt für
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diese Szene wochenlang mit Stunt Coordinator Tom Struthers und seinem Team. Struthers sagt: „Normalerweise würden wir bei einer solchen
Szene ein Double einsetzen, denn wenn das Set sich dreht, wird man
darin herumgeschleudert wie in einer Waschmaschine – da verliert man
schnell die Orientierung. Aber Joe ist stark und flexibel – wir haben
speziell seinen Oberkörper und die wichtigsten Muskeln trainiert. Er hat
sich wirklich Mühe gegeben und eine hervorragende Leistung geliefert.“
„Ich war eindeutig fitter als je zuvor“, stellt Gordon-Levitt fest. „Ich musste
ja in der Lage sein, die Szene überzeugend zu spielen, aber ich musste
auch lernen, das Gleichgewicht zu halten und eine Kampfszene zu absolvieren, während ich ständig von einer Oberfläche auf die andere sprang.
Um das hinzubekommen, darf man den Boden nicht mehr als Boden und
die Decke nicht als Decke wahrnehmen. Ich musste immer kalkulieren:
‚Das ist jetzt unten, okay, und nun ist dies hier unten. Und jetzt ist das hier
unten.‘ Was bedeutete, dass dieses ‚unten‘ sich ständig unter mir weiterbewegte. Dieses Spiel musste ich in meinem Kopf erst richtig sortieren,
bis das funktionierte. Das brachte richtig Spaß, weil mir niemand Vorschriften machte – es lag völlig bei mir, das Gleichgewicht zu halten. Das
mit den Drähten war dann ein ganz anderes Kapitel“, fügt er hinzu und
bezieht sich dabei auf weitere Einstellungen, in denen die Schwerkraft
überwunden wird.
Tatsächlich wurden nämlich in Cardington zwei Versionen des Korridors
gebaut: Der eine rotiert, und ein Duplikat wurde vertikal installiert, sodass
die Länge quasi zur Höhe wird. Während der Szenen im vertikalen Korridor trug Gordon-Levitt ein an Drähten befestigtes Korsett – genau wie in
dem Hotelzimmer, in dem er durch die Luft saust. „Die Schwerkraft und
ich sind bei diesem Film mehr als einmal aneinandergeraten“, grinst der
Schauspieler. „Aber ich fand das toll. Ich durfte fliegen, und davon habe
ich immer schon geträumt – da bin ich sicher nicht der Einzige.“
Nolan sagt: „Ich war begeistert, als Joe alles selbst machen wollte und dann
auch deutlich wurde, dass er geschickt genug ist, um die Sache sicher zu
absolvieren. Das war ein gewaltiger Vorteil, weil in dieser Sequenz die
Action mit der Figur völlig verschmilzt: Jeder Schlag, jeder Tritt, jedes
Action-Element wird immer von Joseph Gordon-Levitt als Arthur ausgeführt.“
„Wahrscheinlich hängt Christopher Nolans Erfolg damit zusammen, dass
er alles im Voraus genau bedenkt, aber immer offen für spontane Änderungen bleibt“, sagt Gordon-Levitt. „Ich habe es täglich erlebt, wie er trotz der
umfangreichen technischen Anforderungen immer Zeit für die Kreativität
der Schauspieler einplante – immer hatten ihre Leistungen Priorität.“
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Die Simulation der Schwerelosigkeit hatte auch Konsequenzen für die
Aufgaben des Kostümdesigners Jeffrey Kurland und seiner Abteilung.
Dazu Kurland: „In diesen Szenen darf die Kleidung nicht nach unten hängen, weil sie ohne Schwerkraft ja schweben würde. Wir mussten also zum
Beispiel Schnürsenkel aus Draht anfertigen, damit sie aufrecht standen,
und die Krawatten der Männer mussten festgepinnt werden, damit sie
nicht unkontrolliert herumflatterten.“
Genau wie der vertikale Korridor war das Set des Hotelfahrstuhls äußerst
unkonventionell. Die Crew nutzte die vorhandene Infrastruktur in
Cardington und baute den Liftschacht horizontal entlang einer ununterbrochenen Hangar-Wand. Dann postierte Pfister die Kameras so, dass der
Aufzug sich scheinbar auf und nieder bewegte. Damit die Illusion überzeugte, mussten die Aufzug-Kabel absolut straff gespannt werden, damit
sie nicht durchhingen.
Um alle Beteiligten noch mehr in die Schieflage zu bringen, dachten sich
Corbould und Dyas eine Hotelbar aus, die in einer gigantischen kardanischen Aufhängung platziert wurde: So konnte der gesamte Raum gekippt werden, um sich dann langsam wieder aufzurichten. Dazu Corbould:
„Ich habe schon oft mit kardanischen Aufhängungen gearbeitet, die für
Chaos sorgen, weil alles durcheinandergeschüttelt wird. Hier lag der Fall
völlig anders, denn wenn die gesamte Anlage gekippt wird, sieht man nur,
wie sich die Flüssigkeit in den Drinks und die Hängelampen im Einklang
bewegen. Dadurch entsteht genau der surreale Effekt, den Chris Nolan
sich gewünscht hatte.“
Dyas fügt hinzu: „Dafür, dass die Anlage total gekippt werden konnte, war
sie ungeheuer groß. Einfach beschrieben handelt es sich um eine große
Wippe, die von zwei Kolben gesteuert wird: Die Kolben werden angehoben oder gesenkt, um die Plattform zu kippen. Ich glaube das gesamte Set
wurde um etwa 20° gekippt – das hört sich nach recht wenig an … aber
versuchen Sie da mal das Gleichgewicht zu halten.“
DiCaprio berichtet: „In der Szene führen Cillian und ich ein intensives Gespräch, während das gesamte Set gekippt wird. Wir mussten uns festhalten, damit wir nicht wegrutschten, aber wir durften nicht normal reagieren,
sondern mussten uns voll konzentrieren. Das verändert die Perspektive
völlig.“
Neben den Aufnahmen in Cardington kamen auch etliche Schauplätze in
und um London zum Einsatz: die Flaxman-Galerie im University College
London, wo Miles Cobb Ariadne vorstellt; das viktorianische Farmiloe
Building, in dem Yusufs Apotheke eingerichtet wurde, und das moderne
Foyer aus Stahl und Glas in einem ehemaligen Glückspielunternehmen,
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wo Arthur Ariadne das Paradox der Penrose-Stufen vorführt. Dazu Dyas:
„Wir haben die Treppe im Stil der dort vorhandenen Treppe gestaltet – sie
sieht so aus, als ob sie in diese Umgebung gehört.“
Von England reiste das Team nach Frankreich, wo zum Beispiel ein ent- PARIS
scheidendes Gespräch zwischen Cobb und Ariadne in einem Pariser Bistro
stattfindet. Eigentlich handelt es sich um eine kleine Bäckerei, die Dyas
und seine Ausstattungsabteilung in ein gemütliches Straßencafé verwandelten. Zu einem bestimmten Zeitpunkt fliegt die gesamte Umgebung
buchstäblich auseinander. Bei der Explosion mussten sich Corbould,
Pfister und Paul Franklin sehr genau abstimmen.
Ein Problem ergab sich dadurch, dass die Pariser Behörden den Einsatz
von Sprengstoff strikt verbieten – egal wie kontrolliert er eingesetzt wird.
Stattdessen verwendete Corboulds Team unter hohem Druck stehenden
Stickstoff, um eine Reihe von Explosionen zu simulieren, mit denen die
Läden und Kioske der Umgebung in die Luft fliegen, bis auch das Café
selbst betroffen ist.
Corbould sagt: „Es war klar, dass Leo und Ellen sich im Zentrum der Explosionen befinden – entsprechend fertigten wir alle Requisiten und Sets
aus sehr leichtem Material an. Dennoch haben wir wochenlange Tests
durchgeführt, bis uns endlich ganz wohl bei der Sache war. Am Tag der
Aufnahmen befanden sich die beiden in ihrem eigenen Sicherheitsbereich – nicht einmal der Pappbecher auf ihrem Tisch hat sich bewegt.
Eine großartige Einstellung.“
Damit die Einstellung wirklich hundertprozentig klappte, setzte Pfisters
Team sechs Kameras gleichzeitig ein, um die Sequenz aus verschiedenen
Perspektiven zu filmen. Der Kameramann erklärt: „Chris Nolan will die
Explosion in der extremsten Zeitlupe zeigen, die es gibt, wenn man
draußen dreht – mit etwa 1000 Bildern pro Sekunde: Der Film läuft über
40 Mal schneller durch die Kamera als bei der normalen Geschwindigkeit
von 24 Einzelbildern pro Sekunde. Grundsätzlich hält Chris nicht viel von
Zeitlupe, aber in diesem Film gibt es Szenen, wo sie unumgänglich ist.“
Durch die extreme Zeitlupe schweben die Trümmer scheinbar in der Luft.
Franklins Team bearbeitete die Bilder dann mit visuellen Effekten. „Wir
haben sehr sorgfältig weitere Zerstörungseffekte und fliegende Trümmer
eingefügt – vor allem Stein- und Glassplitter sowie andere Objekte, die bei
der tatsächlichen Explosion für die Beteiligten in und am Rande der Szene
in Paris zu gefährlich gewesen wären“, berichtet Franklin.
Visuelle Effekte spielen auch bei der Bearbeitung weiterer wichtiger Sequenzen eine Rolle: Ariadne entdeckt allmählich die unbegrenzten
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Möglichkeiten bei der Konstruktion der Traumwelt – zum Beispiel gibt es
eine Szene am Seine-Ufer, wo Ariadne die berühmte Brücke Pont du BirHakeim nachbaut.
TANGER
Das marokkanische Tanger bot dem „Inception“-Team das mit Abstand
exotischste Milieu. Die Küstenstadt doubelt in diesem Fall das kenianische
Mombasa, wo Cobb den besten Fälscher der Branche auftreibt: Eames, der
seinerseits Cobb mit dem innovativen Apotheker Yusuf zusammenbringt.
Das „Inception“-Team kam Anfang August in Tanger an, wo ihm die gnadenlose Sommerhitze zunächst sehr zu schaffen machte. Trotzdem kommentiert Chris Brigham: „Das Tolle an Marokko ist, dass dort schon viele
große Filme gedreht worden sind – es gibt vor Ort fähige Mitarbeiter. Es
ist immer von großem Vorteil, an Originalschauplätzen mit Leuten zu arbeiten, die Dreharbeiten gewohnt sind und Erfahrung mit großen Produktionen haben.“
„Marokko bietet eine sehr inspirierende Optik“, fügt Pfister hinzu. „Die
Häuser sehen völlig anders aus, es gibt wunderbare Straßen und Gassen,
die uns eine fantastische Kulisse bieten – wirklich ein Fest fürs Auge.“
Nolan beschreibt, warum er dem Instinkt seines Kameramanns blind
vertraut: „Ich habe schon etliche Filme mit Wally gedreht – er hat einen
ganz besonderen Blick. Er lässt sich stets von der Geschichte motivieren –
nicht nur vom Look des Films. Dadurch wird er zu einem entscheidenden
kreativen Partner, wenn es darum geht, die Abfolge von einem Bild zum
nächsten festzulegen, um das Publikum völlig in die Welt des Films
eintauchen zu lassen.“
Eine Szene – eine atemlose Verfolgungsjagd zu Fuß – wurde in den
schmalen Straßen und Gassen im historischen großen Souk in Tanger
gedreht. Dazu Jordan Goldberg: „Cobb versucht den Leuten zu entkommen, die ihn schnappen und vielleicht sogar umbringen wollen. An dem
Tag herrschten über 40°, und in jeder Einstellung musste Leo in vollem
Tempo laufen. Er hat sich total eingebracht – das macht die Szene unglaublich authentisch.“
Beim Dreh dieser Jagd kam laut Pfister „eine Art Guerilla-Filmtaktik zum
Einsatz. Chris mag diesen Kamerastil genauso gern wie ich. Bei manchen
Szenen bietet er sich mehr an als bei anderen, aber diese Jagd gehört
eindeutig dazu. Wir verwenden dabei verschiedene Methoden: Wir sprangen mit der Handkamera auf einen Geländewagen und flogen durch die
Straßen, während Leo hinter dem Wagen herlief; wir haben zum Teil die
Steadicam eingesetzt; wir filmten Totalen von oben; und ich habe auch
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einige Bilder zu Fuß gedreht – ich lief rückwärts, mit der Kamera auf der
Schulter, und versuchte alles ins Bild zu bekommen.“
Zu den Szenen in Marokko gehört auch ein Aufstand, der mitten auf dem
größten Markt in Tanger gedreht wurde. Die Unruhen wurden in drei
Abschnitten gedreht, wobei eine Kombination aus Stuntleuten, Mitgliedern aus Chris Corboulds Effekteteam und vielen einheimischen Statisten
zum Einsatz kamen. „Dabei ist praktisch alles vor der Kamera zu Bruch
gegangen, aber unter großen Sicherheitsvorkehrungen – und es sieht
perfekt aus“, sagt Struthers.
Dann überquerte das „Inception“-Team den Atlantik und drehte in Los LOS ANGELES
Angeles weiter, wo einige Sets in einer Studiohalle auf dem Gelände von
Warner Bros. gebaut wurden, darunter die Innenräume von Saitos
Schloss im japanischen Stil. Das wohl beeindruckendste Set ist der
prachtvolle Speisesaal mit seinen vergoldeten Wandornamenten und
dutzenden Lampen an der Decke. Dazu Guy Hendrix Dyas: „Die Wände
des Esszimmers sind mit Kiefern- und Falkenornamenten verziert – das
Vorbild ist das Nijo-Schloss, das um 1603 entstand. Aber es ging nicht
darum, das Set historisch korrekt nachzubauen – es enthält auch Elemente anderer japanischer Bauten sowie westliche Einflüsse. Die Mischung verschiedener Stile reflektiert die japanische Kultur generell,
nicht spezifisch.“
Die japanische Kultur beeinflusste auch den Smoking, den Jeffrey Kurland für Saito entwarf. Dazu Ken Watanabe: „Mit dem Smoking wollte
Jeffrey an einen japanischen Kimono erinnern – er kombinierte die östliche und westliche Mode auf sehr interessante Art. Alle Anzüge, die er für
mich gestaltet hat, haben wunderschöne Konturen.“
Thomas berichtet: „Jeffrey Kurland hat mit den Kostümen zu diesem Film
Großartiges geleistet: Nichts hat er von der Stange gekauft – jedes Kleidungsstück wurde zur Unterstützung der jeweiligen Filmfigur extra
entworfen – von Arthurs konservativen Maßanzügen und edlen Schuhen
bis zu Eames’ eher auffälliger Kleidung. Mir gefallen vor allem Jeffreys
Kostüme für Mal, zum Beispiel das wunderschön wallende Kleid, in dem
wir sie zu Anfang sehen. Sie ist die Femme fatale, und das drückt sich in
ihrer Kleidung aus.“
Zu den Sets des japanischen Schlosses gehört auch ein beeindruckender,
auf zwei Ebenen angelegter großer Saal mit Deckenbalken, großen Panoramafenstern und stabilen hölzernen Treppen, die zu den Aussichtsplattformen führen.
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Corbould berichtet: „Das war ein wunderschönes Set. Oft bedaure ich die
Produktionsdesigner, weil sie so fantastische Sets bauen … aber neun von
zehn reißen wir anschließend wieder ab“, grinst er.
„Das war der Standardwitz“, ergänzt Dyas. „Meine Leute geben sich die
größte Mühe, traumhafte Sets zu bauen, und dann kommt Chris herein
und jagt alles in die Luft. In Calgary war es dann genauso … aber er macht
das wirklich großartig – worüber soll ich mich also beklagen?“
Entsprechend ihrer Aufgabe präparierten Corboulds Mitarbeiter, darunter
der für die Spezialeffekte verantwortliche Scott Fisher, das Schloss auf
seine Demolierung hin. Den Höhepunkt bilden Wassermassen, die durch
die Aussichtsfenster brechen. Um das Set unter Wasser zu setzen, wurden
auf beiden Seiten jeweils zwölf Hochdruck-Wasserdüsen angebracht.
Corbould erklärt: „Wir haben sie nacheinander eingeschaltet, sodass das
Wasser in einer Sequenz von hinten nach vorn eindringt.“
Einen anderen Wolkenbruch produzierte das Spezialeffekte-Team für
eine spannende Autojagd mit zahlreichen Wagen im Zentrum von Los
Angeles. Um den strömenden Regen zu simulieren, brachte man Sprühköpfe auf den umliegenden Gebäuden an. „Das war deutlich mehr als nur
ein Nieselregen“, sagt Corbould. „Alle Beteiligten waren den ganzen Tag
über durchgeweicht, auch Chris, der mittendrin stand. Er ging mit gutem
Beispiel voran.“
Emma Thomas bestätigt: „Chris ist der Auffassung: Was er von den
Schauspielern und Mitarbeitern erwartet, sollte er auch von sich selbst
verlangen.“
Das größte Problem beim Dreh des Unwetters in Los Angeles ergab sich
daraus, dass wie üblich die Sonne schien – keine Wolke zeigte sich am
Himmel. Dadurch ergaben sich Probleme mit dem Licht. „Wochenlang
haben wir darum gebetet, dass es an diesem Tag bedeckt ist“, lacht Pfister.
„Aber letztlich habe ich nicht daran geglaubt. Ich setzte mich hin und
überlegte, wie wir das Sonnenlicht umgehen könnten. Dabei hat mir mein
fantastischer Assistent Ray Garcia sehr geholfen: Er hat genau berechnet,
wo die Sonne an dem Tag jeweils stehen würde. Wir postierten Leute mit
langen Stangen auf den Dächern, die Reihen von schwarzen Tüchern
hochhielten: Sie funktionierten wie Jalousien und deckten die Sonne
immer da ab, wo wir drehten. Das war unglaublich effektiv.“
Aber nicht nur der Regen wirkte an jenem Tag in der Innenstadt von Los
Angeles deplatziert: Nolan und sein Team ließen einen Güterzug mitten
über die Straße fahren. Dazu der Regisseur: „Die Regensequenz war ein
besonderes Element, das unbedingt glaubwürdig wirken muss, weil es
zwar ein surreales Bild ist, das aber real aussehen soll. Es war also eine
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Gratwanderung: Einerseits sieht es sehr seltsam aus, dass der Zug auf
einer Straße fährt, andererseits kracht er ganz real in Autos und so weiter.
So ein physischer Effekt im großen Stil kann einem Action-Film eine neue
Dimension eröffnen, bis den Zuschauern der Unterkiefer herunterfällt.
Egal wie imposant die Action ist – immer muss sie sich auf Dinge beziehen, mit denen das Publikum etwas anfangen kann. Unter dieser Voraussetzung kann man dann alles tausendfach übertreiben“, lacht er.
Da es im kilometerweiten Umkreis keinerlei Bahnschienen gibt, konnte
man also schlecht einen echten Zug durch die Straße fahren lassen. Also
kam Tom Struthers auf die Idee, eine Lokomotive auf das Chassis eines
Sattelschleppers zu setzen. Doch selbst das größte verfügbare Chassis war
immer noch zu kurz. Der für die im Film verwendeten Fahrzeuge zuständige Tyler Gaisford sagt: „Wir haben den Rahmen und das Getriebe
erweitert und eine Stahlabdeckung angebracht. Dann haben wir die Aufhängung verstärkt, damit sie das zusätzliche Gewicht aushielt – und dabei
handelte es sich am Ende um etwa elf Tonnen.“
Der Zug wurde einem echten Güterzug nachgebildet. Dazu Dyas: „Einige
Zugteile wurden aus Glasfasergussformen zusammengesetzt, die dem
echten Zug entsprachen – alles sah also völlig korrekt aus. Der entsprechende Anstrich sorgte für den Rest.“
Der Bau des Zuges war eine Sache – ihn zu lenken eine ganz andere.
Gaisford erklärt: „Wer ein Gefährt von 18 Meter Länge, drei Meter Breite
und vier Meter Höhe lenken will, bekommt Probleme, zumal es keinen
Wenderadius hat. Der Fahrer konnte außerdem kaum etwas sehen, denn
wir haben die Lok um die Fahrerkabine herumgebaut. Also haben wir
innen kleine Bildschirme angebracht – vorn, hinten und an beiden Seiten
waren Kameras installiert, mit deren Hilfe der Fahrer navigieren konnte.“
Dieser Fahrer war Jim Wilkey, der auch schon den Truck gefahren hat, der
den berühmten Überschlag in „The Dark Knight“ vollführte. „Er ist
schlicht der Beste“, sagt Struthers einfach.
Eine weitere Hauptrolle spielt ein eher traditionelles Gefährt: ein weißer
Lieferwagen, in dem die Hauptdarsteller einige haarsträubende ActionSequenzen bestehen müssen. Gaisford berichtet: „Im Zuge der Dreharbeiten kamen insgesamt 13 Varianten des Lieferwagens zum Einsatz, und
mit großer Mühe wurde jeder einzelne für seinen spezifischen Einsatz
vorbereitet – ob er von innen oder von außen gefilmt werden sollte, ob
unter Wasser, oder ob er sich überschlagen sollte.“
Der Lieferwagen, der sich überschlug, wurde so präpariert, dass er sich
mit den drinnen festgezurrten Schauspielern drehen konnte. Struthers
verrät: „Alle trugen 5-Punkt-Gurte unter ihrem Kostüm – genau wie die
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NASCAR-Fahrer. Es war also sehr sicher und auch bequem. Und alle
waren mit Begeisterung dabei – nach dem ersten Durchgang waren sie
sofort zu einer Wiederholung bereit.“
Ellen Page bestätigt das: „Alle Stunts, die ich in diesem Film ausführen
durfte, waren echt spitze. Ich finde so etwas toll. Beim Dreh wurde ich
schon richtig ungeduldig, weil ich das fertige Resultat sehen wollte, denn
ich wusste: Das wird spannend, und hoffentlich sind die Zuschauer genauso begeistert wie ich.“
Einer der Lieferwagen wurde auf seinen Unterwasser-Einsatz vorbereitet.
„Wir nahmen den Motor, das Getriebe und alle Flüssigkeiten heraus, und
das Innere wurde mit Dampfstrahl gereinigt, damit der Wagen ökologisch
unbedenklich war und das Wasser nicht verunreinigte“, sagt Gaither.
Zu den Schauplätzen in Los Angeles zählen auch ein Lagerhaus im Zentrum der Stadt, wo Cobbs Team seine Pariser Werkstatt einrichtet; das
Wasserbecken in den Universal Studios; der Hafen von San Pedro; und
ein Gelände in Palos Verdes, wo Teile der Außenfassade von Saitos
Schloss gebaut wurden.
CALGARY
Die letzten Aufnahmen fanden im kanadischen Calgary auf einem Berg in
der Nähe von Banff statt. Der Motivsucher hatte ein nicht mehr benutztes
Ski-Hotel namens Fortress Mountain entdeckt. Weil es gut erreichbar,
aber für das normale Publikum nicht zugänglich war, eignete es sich hervorragend als Filmschauplatz.
Die majestätischen Berge boten auch eine atemberaubende Landschaftskulisse – in mehr als einer Hinsicht. Dyas erinnert sich: „Während der
Motivsuche rasten wir auf Schneemobilen herum, und die Luft wurde
immer dünner. An einer Stelle meinten unsere Führer: ‚Wer auf die höheren Gipfel will, muss sehr viel Erfahrung mit Skiern oder als Bergsteiger
mitbringen.‘ Ihnen war nicht klar, dass sie damit Öl ins Feuer gossen“,
lacht er. „Als der Typ das erzählte, dachte ich sofort: ‚Warum musste er
das unbedingt sagen?‘ Denn Chris verwandelte sich sofort in Shackleton:
‚In Ordnung! Auf zum nächsten Gipfel!‘ Es war zum Schreien. Wir fuhren
so hoch, wie es innerhalb der Sicherheitszone von Fortress Mountain
überhaupt ging – Chris legte großen Wert darauf, weil er sich eine spektakuläre Naturkulisse wünschte.“
Etliche Monate vor den Dreharbeiten auf Fortress Mountain baute das
Team dort ein abweisendes, mehrstöckiges Gebäude, das wie eine imposante Festung wirkt. Dabei wurde das Team von den niedrigen Temperaturen behindert, denn „sobald die Farbe aus dem Topf kam, gefror sie bereits
zu Eis“, sagt Dyas. „Wir mussten eine Art Schuppendach konstruieren,
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um den entsprechenden Bereich lange genug anzuwärmen, damit er
gestrichen werden konnte. Das Dach wurde dann entsprechend weitergeschoben.“
Aufgrund der geografischen Gegebenheiten am Drehort konnte man auch
keine normalen Baufahrzeuge verwenden. Weil schweres Gerät nicht verfügbar war, musste das Team den gesamten Bau praktisch per Hand
ausführen. Im Gegensatz zu dem Eindruck, den die Festung vermittelt,
wurde beim Bau keinerlei Zement verwendet. Stattdessen benutzte man
unbehandeltes Fichtenholz, damit die Umwelt möglichst wenig belastet
wurde.
Als das Set endlich stand, fehlte nur noch ein Detail. Dazu Thomas: „Etwa
eine Woche vor unserer Abreise nach Kanada, wo wir eine ungeheure
Schneesequenz filmen wollten, gab es keinerlei Schnee. Chris hatte bereits Alternativpläne entwickelt für den Fall, dass der Schnee nicht ausreichte. Aber nichts hätte den echten Schnee überzeugend ersetzen
können. Doch etwa zwei Tage vor unserer Ankunft fing es an zu schneien.
Wir hatten großes Glück. Aber man sollte sich nicht zu viel davon wünschen. Denn von diesem Moment an hörte es nicht mehr auf zu
schneien.“
Es schneite nicht nur, sondern der Wind pfiff über die Hänge, bis man
nichts mehr sehen konnte. Dennoch nutzten die Filmemacher die Atmosphäre zu ihrem Vorteil. Pfister berichtet: „Wenn die Bedingungen ungünstig sind, muss man sie einfach einbeziehen. Wir haben die Bilder
verwendet, die wir vorfanden.“
Nolan stimmt ihm zu: „Es war unglaublich kalt, und oft drehten wir in
einem ausgewachsenen Schneesturm, aber solch einen Bonus-Effekt kann
man gar nicht planen. Schon dadurch, dass wir uns dem echten Wetter
aussetzen, wird unsere gesamte Arbeit glaubwürdiger.“
Viele der Action-Sequenzen in Calgary wurden auf Skiern gedreht, was
auch bedeutete, dass die Schauspieler sich am Hang behaupten mussten.
Tom Hardy erinnert sich: „Chris fragte, ob ich Ski laufen kann, und einen
Augenblick lang war ich versucht, ja zu sagen, wie das jeder Schauspieler
in der Situation tun würde: ‚Na Tom, kannst du reiten?‘ – ‚Klar!‘ – ‚Kannst
du ein Flugzeug fliegen?‘ – ‚Aber sicher!‘ – ‚Kannst du Ski fahren?‘ – ‚Wie
ein Profi!‘“, lacht er. „Aber ich habe es lieber nicht gesagt, weil ich mich
nicht auf den Skiern halten konnte, selbst wenn ich in Lebensgefahr
geschebt hätte – bei der Schussfahrt hätte das jeder sofort gemerkt.“
Nolan bestätigt: „Tom hat nie behauptet, dass er Ski fahren kann. Aber als
ich ihn fragte, machte er eine verdächtig lange Pause, wobei ich merkte,
dass er überlegte, ob er mir die Wahrheit sagen soll oder nicht … ich habe
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das als ein nein gewertet. Aber er ist schon vor uns nach Kanada gereist
und hat einen intensiven Ski-Kurs absolviert. Er hat sich sehr wacker
geschlagen, was die Kamerabilder bestens ergänzt.“
Die Skifahrer in Tom Struthers’ Stuntteam mussten Spitzenleute sein – er
stellte etliche der Besten zusammen, darunter zwei Extrem-Skifahrer.
Dazu Struthers: „Einer der Typen, Ian McIntosh, verdient sein Brot damit,
dass er Lawinen hinunterfährt und 30-Meter-Sprünge von Gletschern vollführt. Einfach unglaublich.“
Auf Experten verließen sich Nolan und Pfister auch beim Dreh der Hangund Querfeldein-Action. Der Kameramann berichtet: „Etwa 85 Prozent
der Aufnahmen in Calgary entstanden mit der Handkamera. Ich habe
selbst einige gedreht, aber auf Skiern bin ich ein Amateur – ich konnte
mir nicht vorstellen, wie ich diese Hänge bewältigen sollte – und noch dazu mit einer Kamera in der Hand. Also engagierten wir Chris Patterson,
der sich auf Ski-Aufnahmen für Filme und Werbung spezialisiert hat.
Chris und ich waren verblüfft, was er mit der Kamera in der Hand zustande bringt. Er lieferte wirklich spektakuläre Bilder.“
Hinzu kommen atemberaubende Luftaufnahmen, die mithilfe des Helikopterpiloten Craig Hoskins und des für die Flugaufnahmen verantwortlichen Hans Bjerno entstanden. Beide hatten bereits an Nolans „Insomnia“
(Insomnia – Schlaflos), „Batman Begins“ (Batman Begins) und „The
Dark Knight“ (The Dark Knight) mitgearbeitet. Pfister sagt: „Bei all dem
Schnee und Wind haben sie sich unter richtig harten Bedingungen
bewährt und phänomenale Arbeit geleistet.“
Nolan berichtet: „Wir hatten es mit etlichen extremen Situationen zu tun –
sengende Sonne, Wolkenbrüche, unglaubliche Schneestürme, und genau
das hatten wir uns für diesen Film vorgestellt. Wir scheuchten unsere
Schauspieler auf Berggipfel, unter Wasser und rund um die Welt, und sie
haben diese Herausforderung bewundernswert gemeistert. Ich bin immer
sehr dafür, in der Natur zu drehen und mich auf die Landschaft einzulassen, denn dadurch wird die Handlung um vieles glaubwürdiger. Letztlich trägt es dazu bei, dem Publikum das Gefühl zu vermitteln, dass es an
Orte entführt wird, die sie noch nie gesehen haben.“
Leonardo DiCaprio berichtet: „Für uns Schauspieler war es besonders
spannend, weil wir alle das praktisch zum ersten Mal erlebten – genau wie
die Zuschauer. Als Gruppe gingen wir auf eine epische Reise – immer gab
es etwas Neues, Überraschendes zu entdecken. Einer der aufregendsten
Aspekte bei diesem Film ist die Erkenntnis, dass es unbegrenzte Möglichkeiten gibt – man weiß nie, was als Nächstes passiert.“
inception | über die produktion 29
DOM COBB
Während des Traums halten wir ihn für real. Erst wenn wir aufwachen, merken
wir, dass er recht seltsam war.
Nach der Kälte in Calgary freuten sich die Filmemacher über das wärmere
Klima in Los Angeles, wo Nolan die Arbeit mit seinem langjährigen Cutter
Lee Smith aufnahm.
Smith berichtet: „Chris mag die Arbeit am Schnitt und hat ganz präzise
Vorstellungen. Sehr hilfreich ist seine umfassende Erinnerung an alles,
was er gefilmt hat – egal wie lang die Dreharbeiten gedauert haben. Er
verblüfft mich immer wieder.“
„Mich begeistert die Arbeit mit Lee im Schneideraum jedes Mal aufs
Neue“, sagt Nolan. „Er ist ein Perfektionist, engagiert sich für jedes kleine
Detail beim Zusammenstellen des Films. Außerdem arbeitet er unglaublich schnell, was ich als riesigen Vorteil erlebe, und er hat eine natürliche
Begabung dafür, eine Sequenz mit den Augen des Publikums zu bewerten: Ist das verständlich? Funktioniert das?“
„Bei einem Film wie ‚Inception‘ gibt es ungeheuer viel Material – da muss
ich aus dem Bauch heraus entscheiden, was am besten passt“, sagt Smith.
„Meistens sind wir uns einig über meine instinktive Auswahl. Je weniger
wir das analysieren, desto größer ist unsere Chance, zum Herzen der
Story vorzustoßen.“
Zum dritten Mal schreibt Hans Zimmer einen Soundtrack für Nolan –
wieder setzt er seine Musik ein, um die Essenz des Films herauszuarbeiten. Zimmer betont: „Ich habe mich ständig auf die Gefühlswelt der
Story konzentriert, denn trotz all der verblüffenden Bilder ist eine der
großen Stärken des Films seine Emotionalität.“
Nolan erzählt: „Ich lege immer Wert darauf, dass Hans sich vom Film
inspirieren lässt, aber ich höre auch gern, wohin ihn seine Vorstellungskraft treibt, wenn er die Ideen des Drehbuchs interpretiert. Auf diesem
Fundament entdecken wir dann interessante Übereinstimmungen zwischen dem Film und der Musik.“
Zimmer berichtet, dass er in seinen ersten Gesprächen mit dem Regisseur die Arrangements und die Orchestrierung diskutierte. „Wir planten große Klangwellen, in denen die Blechbläser die Streicher dominieren
– also stellte ich ein großes Blechbläserensemble zusammen. Wir haben
das getrennt aufgenommen, denn sonst wären die Streicher sang- und
klanglos untergegangen“, grinst er.
Ein Saiteninstrument, das Zimmer ins Zentrum rückt, ist die Gitarre, die
der legendäre Musiker Johnny Marr spielt, der Gitarrist der wegweisenden
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Band The Smiths. Zimmer stellt fest: „Wenn eine Gitarre im Score eine
Rolle spielt, kann das schwierig werden, weil Gitarre und Orchester nicht
immer gut zusammenpassen. Aber ich dachte immer wieder an Johnny
Marr, das Vorbild einer ganzen Generation von Gitarristen. Das Tolle: Als
Johnny die ersten paar Noten spielte, klang es genauso, wie ich es mir
vorgestellt hatte … nur noch viel besser. Also exakt so, wie man es von
einem großen Künstler erwartet.“
Eine weitere große Künstlerin ist in „Inception“ zu hören: Die Sängerin
Edith Piaf, deren Stimme „eine Funktion übernimmt, die über die reine
Filmmusik hinausweist“, wie Zimmer sagt. „Ich finde es traumhaft, dass
Chris Edith Piaf im Drehbuch eingebaut hat, weil ihre Stimme zeitlos
romantisch ist.“
Dazu Nolan: „Die Entscheidung in Bezug auf das Lied von Edith Piaf
musste ich schon früh treffen. Sollte dieses Element der Story von der
Sound-Abteilung oder von Hans gestaltet werden? Ich beschloss, die
Aufgabe Hans zu übertragen, weil der Song an einer Stelle auch in die
Filmmusik übergehen soll, und es gelingt ihm auf geniale Weise, Musik
und Geräusche zu mischen – es geht um die Abstimmung von Instrumenten, Synthesizern, Stimmen und Geräuschen. Eine spannende Sache.“
„Das Ziel ist eine komplette Klangwelt für den ganzen Film“, ergänzt
Zimmer. „Die Instrumente sollen mit den Geräuschen verschmelzen,
und die Geräusche verschmelzen mit der Musik.“
„In manchen Szenen sind die Musik und die Geräusche buchstäblich
nicht zu trennen“, bestätigt Nolan. „Daraus ergeben sich Verbindungen
zwischen den unterschiedlichen Wahrnehmungsebenen, die der Film
zwischen Wachen und Traum präsentiert.“
Emma Thomas erzählt: „Durch die Arbeit an diesem Film denke ich heute
ganz anders über Träume – ich frage mich inzwischen viel ernsthafter,
was ich träume und was das für mein Leben bedeutet.“
Abschließend sagt Nolan: „Wenn man wie hier die Bedeutungen der
Traumerfahrung untersucht, fühlen sich die Menschen eingeladen, über
ihre eigenen Träume und deren Offenbarungen nachzudenken. Daraus
ergibt sich die interessante Frage, wie wir mit dem Wesen unserer persönlichen Realität umgehen.“
DARSTELLER
LEONARDO DICAPRIO
Cobb
Der preisgekrönte Schauspieler war dreimal für den Oscar nominiert.
Anfang 2010 war er in dem Thriller „Shutter Island“ (Shutter Island) zu
sehen, seinem vierten Film mit Regisseur Martin Scorsese.
Seine letzte Oscar-Nominierung erhielt DiCaprio 2007 für seine Leistung
in Edward Zwicks „Blood Diamond“ (Blood Diamond), der ihm auch
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Nominierungen für den Golden Globe, den Critics’ Choice Award und
den Preis der Screen Actors Guild (SAG; Gewerkschaft der Film- und TVSchauspieler) einbrachte. Im selben Jahr erhielt DiCaprio Nominierungen
für den Golden Globe, den Preis der British Film Academy (BAFTA), den
Critics’ Choice Award und den Preis der SAG für seinen Auftritt in dem
Oscar-preisgekrönten Besten Film „The Departed“ (Departed – Unter
Feinden), seinem dritten Film mit Martin Scorsese. Auch als Teil des Darstellerensembles wurde er mit „Departed – Unter Feinden“ für den Preis
der SAG nominiert.
Zuvor erhielt er 2004 eine Oscar-Nominierung für seine Leistung in
Scorseses gefeierter Filmbiografie „The Aviator“ (Aviator). Mit seiner
Darstellung des Howard Hughes in diesem Film gewann DiCaprio auch
den Golden Globe als Bester dramatischer Darsteller und erhielt Nominierungen für den Critics’ Choice Award und den BAFTA. Außerdem
wurde er mit zwei Nominierungen der SAG gewürdigt – eine in der
Kategorie Bester Darsteller, die andere als Mitglied des „Aviator“-Ensembles in der Kategorie Bestes Darstellerensemble.
Neben seinen Aufgaben als Schauspieler gründete DiCaprio seine eigene
Produktionsfirma Appian Way. Unter diesem Label schrieb, produzierte
und moderierte er die gefeierte Umweltdokumentation „The 11th Hour“
(11th Hour – 5 vor 12). Zu den Appian-Way-Produktionen zählen auch
„Shutter Island“, „Orphan“ (Orphan – Das Waisenkind), „Public
Enemies“ (Public Enemies), „Gardener of Eden“, „Aviator“ und „The
Assassination of Richard Nixon“ (Attentat auf Richard Nixon). In Vorbereitung befindet sich „Red Riding Hood“ mit Amanda Seyfried unter der
Regie von Catherine Hardwicke.
DiCaprio stammt aus Hollywood/Kalifornien und übernahm im Alter von
14 Jahren erste Rollen. Sein Durchbruch gelang ihm 1993, als Regisseur
Michael Caton-Jones ihm die begehrte Rolle des Tobias Wolff in der Verfilmung von Wolffs autobiografischem Drama „This Boy’s Life“ (This
Boy’s Life) anvertraute – Partner von DiCaprio waren Robert De Niro und
Ellen Barkin. Im selben Jahr war DiCaprio neben Johnny Depp in Lasse
Hallströms „What’s Eating Gilbert Grape“ (Gilbert Grape – Irgendwo in
Iowa) zu sehen – sein Auftritt als geistig behinderter junger Mann brachte
ihm seine ersten Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe
ein. Außerdem gewann er den Nebendarstellerpreis des National Board of
Review (branchenunabhängige Institution zur Förderung der Filmkunst)
und den New Generation Award der Kritiker von Los Angeles.
1995 spielte DiCaprio Hauptrollen in drei sehr unterschiedlichen Filmen,
angefangen mit Sam Raimis Western „The Quick and the Dead“
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(Schneller als der Tod). Viel Lob erhielt er für seine Darstellungen des
drogensüchtigen Jim Carroll in dem verstörenden Drama „The Basketball
Diaries“ (Jim Carroll – In den Straßen von New York) und des verwirrten,
triebgesteuerten Poeten Arthur Rimbaud in Agnieszka Hollands „Total
Eclipse“ (Total Eclipse – Die Affäre von Rimbaud und Verlaine). Im folgenden Jahr wirkte DiCaprio in Baz Luhrmanns moderner Kinofassung
von „William Shakespeare’s Romeo + Juliet“ (William Shakespeare’s
Romeo + Julia) mit, die ihm auf der Berlinale den Darstellerpreis einbrachte. Im selben Jahr war er Mitglied des hochkarätigen Star-Ensembles
in „Marvin’s Room“ (Marvins Töchter) und wurde für den Ensemble-Preis
der SAG nominiert.
1997 übernahm DiCaprio die Hauptrolle in dem Blockbuster „Titanic“
(Titanic), der ihm eine Nominierung für den Golden Globe einbrachte.
Der Film brach alle Kassenrekorde und gewann elf Oscars, darunter als
Bester Film, und ist nach wie vor der umsatzstärkste Film aller Zeiten.
Anschließend spielte DiCaprio eine Doppelrolle in „The Man in the Iron
Mask“ (Der Mann in der eisernen Maske). Es folgten „The Beach“ (The
Beach); Woody Allens „Celebrity“ (Celebrity); Steven Spielbergs „Catch
Me If You Can“ (Catch Me If You Can – Mein Leben auf der Flucht), der
ihm eine Golden-Globe-Nominierung einbrachte; und „Gangs of New
York“ (Gangs of New York), seinem ersten Film mit Regisseur Martin
Scorsese; Ridley Scotts „Body of Lies“ (Der Mann, der niemals lebte); und
Sam Mendes’ „Revolutionary Road“ (Zeiten des Aufruhrs), wiederum mit
Kate Winslet, der ihm seine siebente Golden-Globe-Nominierung einbrachte.
Neben seiner Schauspielerkarriere profiliert sich DiCaprio weltweit als Umweltschützer. 1998 gründete er die Stiftung und später LeonardoDiCaprio.org,
um zusammen mit anderen Organisationen auf Umweltprobleme hinzuweisen. Anfang 2008 wurde die DiCaprio Foundation Mitglied der California
Community Foundation und heißt jetzt The Leonardo DiCaprio Fund at
CCF. Der Fonds unterstützt weiter ökologische Aktionen durch Zuschüsse
und aktive Teilnahme. Außerdem sitzt DiCaprio im Vorstand von NRDC
(Natural Resources Defence Council – Rat zum Schutz natürlicher
Ressourcen) und Global Green USA.
KEN WATANABE Watanabe war in seiner Heimat Japan bereits ein hoch geehrter
Saito Darsteller, als er sich 2003 internationale Anerkennung mit seiner Rolle
neben Tom Cruise in Edward Zwicks Epos „The Last Samurai“ (Last
Samurai) erwarb. Seine Darstellung des Kriegers Katsumoto, mit der er
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sein Hollywood-Debüt gab, brachte Watanabe Nominierungen für den
Oscar, den Preis der Screen Actors Guild (US-Gewerkschaft der Film- und
TV-Schauspieler), den Critics’ Choice Award und den Golden Globe ein.
Seine erste Rolle für Regisseur Christopher Nolan spielte Watanabe im
Ensemble des Blockbusters „Batman Begins“ (Batman Begins; 2005) mit
Christian Bale, Liam Neeson, Cillian Murphy und Michael Caine. Im selben Jahr war er in Rob Marshalls „Memoirs of a Geisha“ (Die Geisha) zu
sehen, der prächtigen Verfilmung von Arthur Goldens Bestseller. 2006
spielte er den tapferen japanischen General Tadamichi Kuribayashi in
Clint Eastwoods preisgekröntem Kriegsfilm „Letters From Iwo Jima“
(Letters From Iwo Jima).
Als Hauptdarsteller und Executive Producer war Watanabe 2006 an dem
japanischen Film „Ashita no kioku”/„Memories of Tomorrow“ beteiligt,
der ihm etliche Darstellerpreise einbrachte, darunter den japanischen Akademiepreis und den Hochi Film Award. 2009 übernahm er die Hauptrolle
in dem preisgekrönten Spielfilm „Shizumano Taiyô“/„The Unbroken“, mit
dem er seinen zweiten japanischen Akademiepreis sowie erneut den
Hochi Film Award gewann. Neben John Cusack und Gong Li wirkt er in
Mikael Håfströms „Shanghai“ mit, der Ende 2010 anläuft.
Watanabe begann seine Laufbahn auf der Bühne im „En“-Ensemble in
Tokio. Er übernahm die Hauptrolle in dem von Yukio Ninagawa inszenierten Stück „Shitaya-Mannen-cho Monogatari“ und machte sich mit
diesem Auftritt bei Kritik und Publikum einen Namen. 1985 spielte er auch
die Hauptrolle in Juzo Itamis internationaler Hit-Komödie „Tampopo“
(Tampopo).
1982 gab er sein TV-Debüt mit „Michinaru hanran“ (Unbekannte Rebellion). 1987 ermöglichte ihm die Samurai-Serie „Dokuganryu masamune“
des Senders NHK eine majestätisch-mitreißende Darstellung. Es folgten
viel gepriesene Auftritte in historischen TV-Dramen wie „Oda nobunaga“
auf NHK, „Chushingura“ auf TBS und im Kinofilm „Bakumatsu junjyo
den“ (1991). Weitere Filme: „Ikebukuro West Gate Park“,
„Supêsutoraberâzu“/„Space Travelers“, „Cirque du Freak: The Vampire’s
Assistant“ (Mitternachtszirkus – Willkommen in der Welt der Vampire)
und „Oboreru Sakana“/„Drowning Fish“. 2003 war Watanabe in „Shin
Jinginaki Tatakai/Bosatsu“ (Kampf ohne Loyalität/Mord) zu sehen, einer
Neufassung der beliebten Yakuza-Kinoserie.
2009 war Joseph Gordon-Levitt in dem preisgekrönten Überraschungserfolg „(500) Days of Summer“ ((500) Days of Summer) neben Zooey
JOSEPH GORDON-LEVITT
Arthur
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Deschanel zu sehen. Gordon-Levitt wurde für den Golden Globe, den
Independent Spirit Award und den People’s Choice Award nominiert.
Marc Webb gab mit diesem Film sein Regiedebüt.
Gordon-Levitt trat danach neben Rainn Wilson und Natalie Portman in
dem unabhängig produzierten „Hesher“ auf, der 2010 auf dem Sundance
Film Festival uraufgeführt wurde. Zu seinen kommenden Filmen zählen
eine noch titellose Komödie mit Seth Rogen, Anna Kendrick und Bryce
Dallas Howard; sowie der Action-Thriller „Premium Rush“, an dem David
Koepp als Co-Autor und Regisseur beteiligt ist.
Zu seiner umfangreichen Filmografie gehören auch Stephen Sommers’
weltweiter Action-Hit „G.I. Joe: The Rise of Cobra“ (G.I. Joe – Geheimakte
Cobra); Spike Lees Kriegsfilm „Miracle at St. Anna“; Kimberly Peirces viel
diskutierter „Stop-Loss“ (Stop-Loss) mit Ryan Phillippe; und der Krimi
„The Lookout“ (Die Regeln der Gewalt), mit dem Scott Frank sein Regiedebüt gab. Begeisterte Kritiken verbuchte Gordon-Levitt mit seinen Leistungen in Independent-Filmen wie John Maddens „Killshot“ (Killshot) mit
Diane Lane und Mickey Rourke; Lee Daniels’ „Shadowboxer“ (Shadowboxer); Rian Johnsons preisgekröntem Regiedebüt „Brick“ (Brick);
„Mysterious Skin“ (Mysterious Skin – Unter die Haut), den Gregg Araki
schrieb und inszenierte; und „Manic“ (Manic – Weggesperrt) mit Don
Cheadle.
Am Anfang seiner Karriere gewann Gordon-Levitt den Young Artist
Award mit seiner ersten Hauptrolle in Robert Redfords „A River Runs
Through It“ (Aus der Mitte entspringt ein Fluss). Zu sehen war er dann in
„Angels in the Outfield“ (Angles – Engel gibt es wirklich), „The Juror“
(Nicht schuldig), „Halloween H20“ (Halloween H20 – 20 Jahre später)
und „10 Things I Hate About You“ (10 Dinge, die ich an dir hasse).
Die Fernsehzuschauer kennen Gordon-Levitt als Hauptdarsteller der
preisgekrönten NBC-Komödienserie „3rd Rock from the Sun“ (Hinterm
Mond gleich links). Während der sechs Staffeln dieser Serie gewann er
zwei YoungStar Awards, und zusammen mit dem Serienensemble wurde
er dreimal von der Screen Actors Guild (US-Gewerkschaft der Film- und
TV-Schauspieler) nominiert. Nach Abschluss der Serie nahm sich
Gordon-Levitt eine kurze Auszeit von seinem Beruf, um an der Columbia
University in New York zu studieren.
Sein Regiedebüt gab Gordon-Levitt mit dem Kurzfilm „Sparks“ mit Carla
Gugino und Eric Stoltz in den Hauptrollen. Der Film wurde 2009 im Kurzfilmwettbewerb auf dem Sundance Film Festival uraufgeführt und war die
erste offizielle Produktion mit dem Markenzeichen hitRECord.org, einer
Website, die er als Sammelpunkt für Schauspieler, Produzenten und
inception | darsteller 35
Regisseure ins Leben rief, um Teamarbeit zu fördern und sich wechselseitig zu unterstützen. hitRECord war 2010 auf dem Sundance Film
Festival und auf dem South by Southwest Film Festival stark vertreten und
bot Interessenten die Gelegenheit, endlose kreative Möglichkeit hautnah
mitzuerleben. Weil Gordon-Levitt Nachwuchskünstler auffordert, ihre
kreativen Arbeiten auf der Website online zu präsentieren, wurde er kürzlich von der Huffington Post zu einem der Top Ten Game Changers in der
Entertainmentbranche gekürt.
Marion Cotillard gewann den Oscar mit ihrer Leistung in „La môme“ (La MARION COTILLARD
vie en rose; 2007) – damit ist sie die erste Schauspielerin, die den Oscar Mal
für eine französischsprachige Rolle gewann. Ihre bewegende Darstellung
der legendären französischen Sängerin Edith Piaf brachte ihr auch den
British Film and Television Academy (BAFTA), den Golden Globe und
den César ein. Außerdem wurde sie von der Screen Actors Guild (SAG;
US-Gewerkschaft der Film- und TV-Schauspieler) und für den Critics’
Choice Award nominiert. Hinzu kommen die Darstellerpreise von internationalen Kritikerverbänden, darunter in Los Angeles und London.
Cotillard ist im Herbst 2010 in „Les petites mouchoirs“/„Little White Lies“
zu sehen, den Guillaume Canet schreibt und inszeniert. Es geht um einen
erfolgreichen Restaurantbesitzer und seine ökologisch engagierte Frau,
die für ihre Freunde einen großen Urlaub in ihrem Strandhaus inszenieren. Doch es kommt zu einem ernüchternden Moment, in dem die
Beteiligten von ihren intimsten Sorgen berichten.
Im Sommer beginnt Cotillard die Dreharbeiten zu Woody Allens „Midnight in Paris“. In der romantischen Komödie wirken auch Rachel
McAdams und Owen Wilson mit – es geht um die Illusion jener Menschen, für die das Leben der anderen besser erscheint als ihr eigenes.
Anschließend tritt sie in Steven Soderberghs „Contagion“ neben Jude
Law, Matt Damon und Kate Winslet auf. In dem Action-Film geht es um
die Bedrohung durch eine tödliche Krankheit: Das amerikanische
Seuchenzentrum stellt ein internationales Team von Medizinern zusammen, um die potenzielle weltweite Epidemie einzudämmen. Außerdem
wird Cotillard eine Hauptrolle neben Colin Farrell in David Cronenbergs
Thriller „Cosmopolis“ übernehmen, der Verfilmung des Romans von Don
DeLillo. Es geht um einen vielfachen Millionär, der einen Tag lang durch
Manhattan irrt.
Weitere Filme: Die erfolgreiche, von Luc Besson geschriebene französische Kino-Serie „Taxi“ (Taxi); Yann Samuells „Jeux d’enfants“ (Liebe
mich, wenn du dich traust); und Tim Burtons „Big Fish“ (Big Fish – Der
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Zauber, der ein Leben zur Legende macht). Ihren ersten César gewann sie
als Beste Nebendarstellerin mit ihrer Leistung in Jean-Pierre Jeunets „Un
long dimanche en fiançailles“ (Mathilde – Eine große Liebe). Es folgte
Ridley Scotts „A Good Year“ (Ein gutes Jahr); Michael Manns „Public
Enemies“ (Public Enemies); und Rob Marshalls „Nine“ (Nine), die Verfilmung des Musical-Hits. Ihre Darstellung in letztgenanntem Film
brachte ihr Nominierungen für den Golden Globe und den Critics’ Choice
Award ein. Außerdem teilte sie sich mit dem gesamten Ensemble eine
Nominierung für den Preis der SAG.
2010 wurde Cotillard für ihre Verdienste um die französische Kultur mit
dem Orden Chevalier des Arts et des Lettres ausgezeichnet. Die Pariserin
machte ihre Schauspielausbildung am Conservatoire d’Art Dramatique in
Orléans.
Page stammt aus Halifax im kanadischen Nova Scotia. Schon als Kind war
sie auf kanadischen Leinwänden und Bildschirmen zu sehen. Sie begann
ihre Karriere mit zehn in dem TV-Film „Pit Pony“ (Wenn der Mond zur
Sonne wird) und spielte auch in der gleichnamigen Serie eine Hauptrolle,
mit der sie Nominierungen für den Gemini Award und den Young Artist
Award verbuchte. Ihr Kinodebüt gab sie in dem preisgekrönten „Marion
Bridge“, mit dem sie als Herausragende Darstellerin den ACTRA
Maritimes Award gewann. Außerdem erhielt Page zwei Gemini Awards
in aufeinanderfolgenden Jahren: den ersten für den TV-Film „Mrs.
Ashboro’s Cat“ und den zweiten für ihre Rolle in der ersten Staffel der
Serie „ReGenesis“. Weitere TV-Rollen spielte sie in der Kultserie „Trailer
Park Boys“ (Trailer Park Boys) und in den TV-Filmen „Homeless to
Harvard“ und „Going for Broke“.
ELLEN PAGE Ellen Page verbuchte eine Oscar-Nominierung und den Independent Spirit
Ariadne Award als Beste Darstellerin mit ihrer Titelrolle in Jason Reitmans großem
Hit „Juno“ (Juno; 2007). Pages Leistung als unangepasste Teenagerin, die
ihre unerwartete Schwangerschaft philosophisch und humorvoll meistert,
brachte ihr auch Nominierungen für den Golden Globe, den Preis der
Screen Actors Guild (US-Gewerkschaft der Film- und TV-Schauspieler)
und der British Film and Television Academy (BAFTA) sowie zahlreicher
Kritikerverbände ein.
2009 spielte Page eine Hauptrolle in Drew Barrymores Regiedebüt
„Whip It“ – als Mädchen vom Lande engagiert sie sich beim RollschuhDerby.
Vor ihrem Durchbruch in „Juno“ wurde ihre Darstellung in David Slades
düsterem Psycho-Thriller „Hard Candy“ (Hard Candy) sehr gut aufgenommen – der Film wurde 2005 auf dem Sundance Film Festival
uraufgeführt. Page gehört auch zum Ensemble in Brett Ratners Blockbuster „X-Men: The Last Stand“ (X-Men – Der letzte Widerstand) mit
Hugh Jackman und Halle Berry. Weitere Rollen übernahm sie in unabhängig produzierten Filmen wie „Smart People“ (Smart People) mit
Dennis Quaid, Sarah Jessica Parker und Thomas Haden Church; Kari
Skoglands „The Stone Angel“ (The Stone Angel) mit Ellen Burstyn; Bruce
McDonalds „The Tracey Fragments“ (Tracey Fragments), mit dem sie als
Beste Darstellerin auf dem Atlantic Film Festival und von den Kritikern
in Vancouver gewürdigt wurde; Tommy O’Havers „An American Crime“
(An American Crime) mit Catherine Keener; Alison Murrays „Mouth to
Mouth“; und Daniel MacIvors Ensemble-Film „Wilby Wonderful“, der
ihr ebenfalls einen Preis auf dem Atlantic Film Festival einbrachte.
Hardy tritt in Kürze in George Millers neuem postapokalyptischen „Mad
Max“-Film „Fury Road“ neben Charlize Theron auf. Außerdem ist er
demnächst in dem unabhängig produzierten „Warrior“ neben Nick Nolte
und Jennifer Morrison zu sehen.
Zuvor gewann Hardy den British Independent Film Award als Bester
Darsteller mit der Titelrolle in dem Thriller „Bronson“ (Bronson; 2008).
Zu seinen aktuellen Filmen zählen auch Guy Ritchies Action-Komödie
„RocknRolla“ (RocknRolla) mit Gerard Butler, Thandie Newton, Idris
Elba, Mark Strong und Tom Wilkinson; Sofia Coppolas „Marie
Antoinette“ (Marie Antoinette); und der Thriller „Layer Cake“ (Layer Cake)
mit Daniel Craig.
Hardy stammt aus England. Seine Karriere begann, als er direkt aus der
Londoner Schauspielschule Drama Centre für eine Rolle in der preisgekrönten HBO-Weltkriegs-Miniserie „Band of Brothers“ (Band of Brothers –
Wir waren wie Brüder) ausgesucht wurde, die Tom Hanks und Steven
Spielberg als Executive Producers betreuten. Es folgten Ridley Scotts „Black
Hawk Down“ (Black Hawk Down); der „Star Trek“-Spielfilm „Star Trek:
Nemesis“ (Star Trek: Nemesis), in dem er den Haupt-Bösewicht verkörperte; Paul McGuigans „The Reckoning“ (The Reckoning) mit Willem
Dafoe und Paul Bettany; und Matthew Parkhills Drebuch- und Regiedebüt
„Dot the I“ (Ein gefährlicher Kuss).
Im Fernsehbereich erhielt Hardy eine Nominierung der British Film and
Television Academy (BAFTA) in der Kategorie Bester Darsteller in dem
HBO-Film „Stuart: A Life Backwards“. 2009 spielte er den Heathcliff in
der ITV-Fassung von „Wuthering Heights“ (Sturmhöhe – Wuthering
Heights). Weitere TV-Auftritte: die Fernsehfilme „Oliver Twist“ (Oliver
TOM HARDY
Eames
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Twist, 2007), „A for Andromeda“, „Sweeney Todd“, „Gideon’s Daughter“
und „Colditz“ (Colditz – Flucht in die Freiheit) sowie die BBC-Miniserie
„The Virgin Queen“ (Elizabeth I – The Virgin Queen), in der er als
Königin Elizabeths Liebhaber Robert Dudley zu sehen war.
Hardy ist außerdem oft auf den Bühnen des Londoner West Ends
aufgetreten, darunter in „Blood“ und „In Arabia We’d All Be Kings“ – für
beide Rollen erhielt er 2003 den Nachwuchsdarstellerpreis der Tageszeitung Evening Standard. Das letztgenannte Stück brachte ihm außerdem
2004 eine Nominierung für den Olivier Award ein. 2005 wirkte Hardy in
der Londoner Premiere von Brett C. Leonards „Roger and Vanessa“ unter
der Regie von Robert Delamere mit. Er und Delamere leiten außerdem einen Theater-Workshop/Fitnesscenter namens Shotgun im Londoner
Theatre 503.
CILLIAN MURPHY
Robert Fischer
Murphy hat für Regisseur Christopher Nolan bereits den Dr. Jonathan
Crane alias Scarecrow in „Batman Begins“ (Batman Begins; 2005) gespielt
und erhielt dafür eine Nominierung für den Preis der Londoner Filmkritiker. Dieselbe Rolle verkörperte er als Gaststar in Nolans Blockbuster
„The Dark Knight“ (The Dark Knight; 2008).
International bekannt wurde Cillian Murphy mit seinem Auftritt als
widerspenstiger Überlebender Jim in Danny Boyles postapokalyptischem
Thriller „28 Days Later …“ (28 Tage später). Später verbuchte er eine
Golden-Globe-Nominierung für seine Darstellung des transsexuellen
Außenseiters Patrick „Kitten“ Braden in Neil Jordans „Breakfast on Pluto“
(Breakfast on Pluto). Dann wurde Murphy zweimal hintereinander für
den British Independent Film Award nominiert – mit seinen Auftritten in
Ken Loachs preisgekröntem „The Wind That Shakes the Barley“ (The
Wind That Shakes the Barley; 2006) und in Danny Boyles Science-FictionThriller „Sunshine“ (Sunshine; 2007).
Derzeit ist Murphy in dem Independent-Film „Perrier’s Bounty“ (Kopfgeld – Perrier’s Bounty) neben Brendan Gleeson zu sehen. Als Regisseur
und Murphys Partner ist Gleeson in dem unabhängig produzierten „At
Swim-Two-Birds“ beteiligt, in dem Colin Farrell, Jonathan Rhys Meyers
und Gabriel Byrne weitere Hauptrollen übernehmen. Zu Murphys sehr
abwechslungsreicher Filmografie gehören auch Wes Cravens Thriller
„Red Eye“ (Red Eye – Nachtflug in den Tod) mit Rachel McAdams; „The
Edge of Love“ (Edge of Love – Was von der Liebe bleibt) mit Keira
Knightley, Sienna Miller und Matthew Rhys; Anthony Minghellas
Bürgerkriegsfilm „Cold Mountain“ (Unterwegs nach Cold Mountain);
Peter Webbers Kostümfilm „Girl With a Pearl Earring“ (Das Mädchen mit
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dem Perlenohrring) mit Scarlett Johansson; John Crowleys schwarze
Komödie „Intermission“ (Intermission – Chaos in Dublin) mit Colin
Farrell; und John Carneys „On the Edge“ (On the Edge). Auf dem
Bildschirm spielte Murphy eine Hauptrolle in der BBC-Miniserie „The
Way We Live Now“, die David Yates inszenierte.
Murphy ist in Irland geboren und aufgewachsen. Er begann seine Profilaufbahn als Schauspieler in Enda Walshs preisgekröntem Bühnenstück
„Disco Pigs“ (Disco Pigs). Nach Auszeichnungen auf dem Dublin Theatre
Festival 1996 und dem Edinburgh Festival 1997 ging „Disco Pigs“ auf
eine ausgedehnte Tournee durch Irland, Großbritannien, Toronto und
Australien. Später wirkte Murphy auch in der Verfilmung unter Regie von
Kirsten Sheridan mit.
Auf der Bühne spielte er mehrfach unter der Regie von Tony-Preisträger
Garry Hyne in Stücken wie „The Country Boy“ (Tom und seine Söhne),
„Juno and the Paycock“ (Juno und der Pfau) und „Playboy of the Western
World“ (Held der westlichen Welt). Hauptrollen übernahm er außerdem
in Neil LaButes „The Shape of Things“ (Das Maß der Dinge) am Dublin’s
Gate Theatre, und in der Edinburgh-Fest-Inszenierung von Tschechows
„The Seagull“ (Die Möwe). Kürzlich gab er in London sein West-EndDebüt in John Kolvenbachs Bühnenstück „Love Song“ am Ambassador’s
Theatre.
Die Karriere des erfahrenen Schauspielers Tom Berengers umfasst drei
Jahrzehnte sowie über 70 Film- und TV-Projekte.
Den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung erhielt er als Nebendarsteller in Oliver Stones als Bestem Film mit dem Oscar preisgekrönten
„Platoon“ (Platoon). Später trat Berenger auch in einem weiteren preisgekrönten Stone-Film über die Vietnam-Ära auf: „Born on the Fourth of
July“ (Geboren am 4. Juli) mit Tom Cruise. Zuvor spielte er in Lawrence
Kasdans bahnbrechendem Ensemblefilm „The Big Chill“ (Der große
Frust) mit Glenn Close, Kevin Kline und William Hurt.
Im Herbst 2010 ist Berenger in dem Acton-Film „Faster“ neben Dwayne
Johnson und Billy Bob Thornton zu sehen. Zu seinen zahlreichen Spielfilmen gehören die „Major League“-Baseball-Komödien (Die Indianer von
Cleveland; Die Indianer von Cleveland II) mit Charlie Sheen; Antoine
Fuquas preisgekrönter „Training Day“ (Training Day) mit Denzel
Washington und Ethan Hawke; Robert Mandels „The Substitute“ (Mörderischer Tausch); „Gettysburg“ (Gettysburg) mit Jeff Daniels und Martin
Sheen; Phillip Noyces „Sliver“ (Sliver); der von der Kritik gefeierte „At Play
in the Fields of the Lord“ (Ein Pfeil in den Himmel); Wolfgang Petersens
TOM BERENGER
Browning
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„Shattered“ (Tod im Spiegel); Jim Sheridans „The Field“ (Das Feld); Roger
Spottiswoodes „Shoot to Kill“ (Mörderischer Vorsprung) mit Sidney
Poitier; und Ridley Scotts Liebesfilm „Someone to Watch Over Me“ (Der
Mann im Hintergrund).
Auf dem Bildschirm verbuchte Berenger schon früh große Aufmerksamkeit. Eine Emmy-Nominierung erhielt er 1982 für seine gelegentliche
Rolle in der Hit-Serie „Cheers“ (Cheers; auch: Prost Helmut!). Gastrollen
spielte er in den Serien „Ally McBeal“ (Ally McBeal), „Law & Order“ (Die
Aufrechten – Aus den Akten der Straße), „Dream On“ (Dream On), und
gelegentlich war er in der Serie „Third Watch“ (Third Watch – Einsatz am
Limit) zu sehen.
Als Hauptdarsteller, Autor und Produzent war er an der USA-Serie
„Peacemakers“ beteiligt, die 2004 den Western Heritage Award gewann.
Später übernahm er eine reguläre Ensemble-Rolle in der ABC-Serie
„October Road“. Berenger trat auch in vielen TV-Filmen auf, darunter in
der TNT-Miniserie „Nightmares and Dreamscapes: From the Stories of
Stephen King“ (Stephen Kings Alpträume) sowie in John Milius’ TNTFilm „Rough Riders“ (Rough Riders – Das furchtlose Regiment), den er
auch produziert hat.
DILEEP RAO
Yusuf
Rao trat aktuell in James Camerons rekordträchtigem Blockbuster
„Avatar“ (Avatar – Aufbruch nach Pandora) auf, dem umsatzstärksten
Film aller Zeiten. 2009 gab Rao sein Spielfilmdebüt als Hauptdarsteller in
Sam Raimis Horror-Hit „Drag Me to Hell“ (Drag Me to Hell).
Rao stammt aus Los Angeles, aber bedingt durch die Berufe seiner Eltern
– seine Mutter ist Ärztin, sein Vater Ingenieur – reiste die Familie um die
Welt. Als Rao acht war, hatte er bereits 20 Länder besucht. Als Kind lebte
er eine Zeit lang in Saudi-Arabien.
Da er sich für die Naturwissenschaften begeisterte, wollte er zunächst
Chirurg werden – er begann sein Studium an der University of California
in San Diego. Während des Studiums belegte er einen Schauspielkurs, der
sein Interesse am Theater weckte. Daraufhin trat er am La Jolla Playhouse
Summer Conservatory auf, wo er Unterricht bei der Tony-preisgekrönten
Regisseurin Anna Shapiro nahm. Aufgrund etlicher Theaterrollen wurde
er in die Gewerkschaft aufgenommen, und schließlich beschloss er, sich
lieber auf die Künste als auf die Medizin zu konzentrieren.
Ein Jahr später wurde Rao am American Conservatory Theater in San
Francisco aufgenommen. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung ergatterte er eine Rolle in Tom Stoppards „Indian Ink“. Es folgten Rollen in
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Tourneen des Manhattan Theatre Club sowie Auftritte im South Coast
Repertory, Berkeley Repertory und in der Premierenvorstellung des Kirk
Douglas Theatre in Los Angeles. Er arbeitete mit renommierten Bühnenregisseuren wie Les Waters, Gordon Davidson, David Emmes und Carey
Perloff sowie den Theaterautoren Joe Hortua, Charles Busch und Charles
L. Mee – Rao trat in Weltpremieren der beiden Letztgenannten auf.
Neben seinem Beruf profitierte Rao von seiner internationalen Erfahrung
und guten Bildung, die ihn zu einem Champion des TV-Quiz „Jeopardy“
machten: Er verbuchte einen der höchsten Tagesgewinne in der Show.
Caine zählt zu den angesehensten Darstellern der Filmbranche – seine MICHAEL CAINE
Karriere umfasst über ein halbes Jahrhundert, mehr als hundert Filme und Miles
unzählige Filmpreise. Zweimal gewann er den Oscar: als Bester Nebendarsteller mit „Hannah and Her Sisters“ (Hannah und ihre Schwestern), der
ihm auch Nominierungen für den Golden Globe und den British Academy
Award (BAFTA) einbrachte. Den zweiten Oscar erhielt er als Bester Nebendarsteller für „The Cider House Rules“ (Gottes Werk & Teufels Beitrag),
mit dem er auch den Preis der Screen Actors Guild (US-Gewerkschaft der
Film- und TV-Schauspieler; SAG) gewann und für den Golden Globe und
den BAFTA nominiert wurde.
In der Kategorie Bester Darsteller wurde Caine viermal für den Oscar nominiert, erstmals 1966 für seine Titelrolle in „Alfie“ (Der Verführer lässt
schön grüßen), mit der er auch für den Golden Globe und den Preis der
New Yorker Filmkritiker nominiert wurde. Die zweite Oscar-Nominierung
folgte zusammen mit einer Golden-Globe-Nominierung und dem Preis
der Tageszeitung Evening Standard für seine Darstellung des Milo Tindle in
„Sleuth“ (Mord mit kleinen Fehlern; 1972) neben Laurence Olivier.
„Educating Rita“ (Rita will es endlich wissen) brachte ihm die dritte OscarNominierung sowie den Golden Globe und den BAFTA ein. Oscar-,
Golden-Globe und BAFTA-Nominierungen erhielt er zuletzt für „The
Quiet American“ (Der stille Amerikaner; 2002), für den er auch von den
Londoner Filmkritikern ausgezeichnet wurde. Zuvor bekam er den Golden
Globe und den Preis der Londoner Filmkritiker sowie eine BAFTA-Nominierung als Nebendarsteller in „Little Voice“ (Little Voice; auch: Die Stimme ihres Lebens).
Aktuell gewann Caine den Preis der Londoner Filmkritiker für seine Leistung in Christopher Nolans Kostümfilm „The Prestige“ (Prestige – Die
Meister der Magie; 2006). Es war seine zweite Zusammenarbeit mit Nolan
nach ihrem Blockbuster „Batman Begins“ (Batman Begins; 2005), in dem
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Caine Bruce Waynes Butler und väterlichen Freund Alfred spielte. 2008
spielte er den Alfred auch in Nolans Blockbuster „The Dark Knight“ (The
Dark Knight).
Caine wurde 1933 als Maurice Micklewhite in South London geboren und
entwickelte schon in jungen Jahren ein Interesse für die Schauspielerei.
Nach dem Ende seiner Wehrdienstzeit beim Queen’s Royal Regiment und
den Royal Fusiliers, begann er 1953 seine Schauspielerkarriere voranzutreiben, wobei er sich seinen Künstlernamen vom Titel „The Caine
Mutiny“ (Die Caine war ihr Schicksal) auslieh. Als Bühnendarsteller ging
er mit etlichen Stücken auf Tournee und bekam bald auch zunehmend
interessantere Rollen bei Film und Fernsehen.
1964 ergatterte Caine seine erste bedeutende Filmrolle als Lieutenant
Gonville Bromhead in „Zulu“ (Zulu). Ein Jahr später spielte er die Hauptrolle in dem erfolgreichen Thriller „The Ipcress File“ (Ipcress – Streng
geheim), die ihm für seine Darstellung des Geheimagenten Harry Palmer
eine erste BAFTA-Nominierung einbrachte. Doch zum internationalen
Star stieg er mit einem Schlüsselfilm der 1960er-Jahre auf: „Der Verführer lässt schön grüßen“. Ende der 1960er-Jahre trat er in elf Filmen
auf, darunter in den „Ipcress“-Sequels „Funeral in Berlin“ (Finale in
Berlin) und „Billion Dollar Brain“ (Das Milliarden Dollar Gehirn); in
„Gambit“ (Das Mädchen aus der Cherry-Bar), der ihm eine GoldenGlobe-Nominierung einbrachte; „Hurry Sundown“ (Morgen ist ein neuer
Tag); „Woman Times Seven“ (Siebenmal lockt das Weib); „Deadfall“ (Die
Todesfalle); „The Magus“ (Teuflische Spiele); „The Italian Job“ (Charlie
staubt Millionen ab) und „Battle of Britain“ (Die Luftschlacht um England).
In den folgenden beiden Jahrzehnten spielte Caine Hauptrollen in über
40 Filmen, zum Beispiel in Robert Aldrichs „Too Late the Hero“
(Himmelfahrtskommando Okinawa); „X, Y and Zee“ (X, Y & Zee) neben
Elizabeth Taylor; John Hustons „The Man Who Would Be King“ (Der
Mann, der König sein wollte); „Harry and Walter Go to New York“ (Und
morgen wird ein Ding gedreht); Richard Attenboroughs „A Bridge Too
Far“ (Die Brücke von Arnheim); Brian De Palmas „Dressed to Kill“
(Dressed to Kill); John Hustons „Victory“ (Flucht oder Sieg); Sidney
Lumets „Deathtrap“ (Das Mörderspiel); „Rita will es endlich wissen“;
Stanley Donens „Blame It on Rio“ (Schuld daran ist Rio); John
Frankenheimers „The Holcroft Covenant“ (Der 4 1/2-Billionen-DollarVertrag); Neil Jordans „Mona Lisa“ (Mona Lisa) und „Dirty Rotten
Scoundrels“ (Zwei hinreißend verdorbene Schurken), mit dem er für den
Golden Globe nominiert wurde.
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Es folgten Filme wie die Ensemble-Komödie „Noises Off…“ (Noises Off –
Der nackte Wahnsinn); „Blood and Wine“ (Blood & Wine – Ein tödlicher
Cocktail); „Quills“ (Quills – Macht der Besessenheit); „Miss Congeniality“
(Miss Undercover); „Austin Powers: Goldmember“ (Austin Powers in
Goldständer); und Lasse Hallströms „Secondhand Lions“ (Löwen aus
zweiter Hand). Zu den Auftritten der letzten Jahre zählen Gore Verbinskis
„The Weather Man“ (The Weather Man); Alfonso Cuaróns „Children of
Men“ (Children of Men); das Remake von „Sleuth“ (1 Mord für 2; 2007);
und die Titelrolle in dem unabhängig produzierten „Harry Brown“.
Auf dem Bildschirm verdiente sich Caine Emmy- und Golden-GlobeNominierungen mit der doppelten Titelrolle in dem TV-Film „Jekyll &
Hyde“ (Jekyll und Hyde) und mit seiner Darstellung des südafrikanischen
Präsidenten F. W. de Klerk in dem Historienfilm „Mandela and de Klerk“
(Mandela und de Klerk – Zeitenwende). Für den Golden Globe wurde er
außerdem mit dem TV-Film „Jack the Ripper“ (Jack the Ripper – Das
Ungeheuer von London) nominiert, und eine Emmy-Nominierung folgte
mit dem dokumentarischen Film „World War II: When Lions Roared“.
Als Autor veröffentlichte Caine seine Autobiografie unter dem Titel
„What’s It All About?“ sowie das Buch „Acting on Film“, das auf einer
Reihe von Vorlesungen basiert, die er für BBC Television aufnahm.
1992 wurde Caine während der Feierlichkeiten zum Geburtstag der
Queen mit dem Orden „Commander of the British Empire“ ausgezeichnet und acht Jahre später zum Ritter geschlagen.
Der preisgekrönte Filmemacher hat sich als Regisseur und Drehbuchautor profiliert. Nolan war als Regisseur, Co-Autor und Produzent an
dem rekordträchtigen „The Dark Knight“ (The Dark Knight; 2008)
beteiligt, der weltweit über eine Milliarde Dollar umsetzte. Seine Kollegen
ehrten ihn mit Nominierungen der Directors Guild of America (DGA;
Gewerkschaft der US-Regisseure), Writers Guild of America (WGA;
Gewerkschaft der US-Autoren) und Producers Guild of America
(PGA; Gewerkschaft der US-Produzenten). „The Dark Knight“ wurde
außerdem für acht Oscars nominiert und gewann den begehrten
Preis in den Kategorien Bester Tonschnitt und Bester Nebendarsteller
(Heath Ledger).
Nolan stammt aus London und drehte schon als Kind Filme mit der
Super-8-Kamera seines Vaters. Während er Englische Literatur am Londoner University College studierte, drehte er 16mm-Filme im Filmclub
der Uni, wo er die Guerilla-Filmtechniken lernte, die er später bei seinem
ersten Spielfilm „Following“ (Following) einsetzte. Der Noir-Thriller lief
HINTER DER KAMERA
CHRISTOPHER NOLAN
Regie, Drehbuch, Produzent
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mit großem Erfolg auf zahlreichen internationalen Filmfestivals, bevor er
dann auch in regulären Kinos gezeigt wurde.
Für seine zweite Regiearbeit „Memento“ (Memento) schrieb Nolan das
Drehbuch nach einer Kurzgeschichte seines Bruders Jonathan. Der unabhängig produzierte Film brachte Nolan zahlreiche Auszeichnungen ein,
darunter Drehbuch-Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe
Award, Independent Spirit Awards für die Beste Regie und das Beste
Drehbuch sowie eine Nominierung der DGA.
Dann inszenierte Nolan den von der Kritik gefeierten Psycho-Thriller
„Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos) mit den Oscar-Preisträgern Al Pacino,
Robin Williams und Hilary Swank in den Hauptrollen. 2005 war Nolan
als Co-Autor und Regisseur verantwortlich für „Batman Begins“ (Batman
Begins). Der überragende Action-Hit belebte die „Batman“-Filmserie neu
und begeisterte Kritiker und Fans gleichermaßen.
Als Regisseur, Co-Autor und Produzent betreute er den Mystery-Thriller
„The Prestige“ (Prestige – Die Meister der Magie), der in den Kategorien
Ausstattung und Kamera für den Oscar nominiert wurde.
Nolan entwickelt derzeit den neuen „Superman“-Film sowie einen dritten
„Batman“-Film.
Nolan lebt heute mit seiner Frau, der Produzentin Emma Thomas, und
ihren Kindern in Los Angeles. Nolan und Thomas leiten gemeinsam auch
ihre eigene Produktionsfirma Syncopy.
EMMA THOMAS
Produzentin
Emma Thomas produzierte zuletzt den gefeierten Blockbuster „The Dark
Knight“ (The Dark Knight), der Kassenrekorde brach und weltweit über
eine Milliarde Dollar umsetzte. Mit ihrer Leistung wurde Thomas von der
Producers Guild of America (Gewerkschaft der US-Produzenten) nominiert. „The Dark Knight“ erhielt viele weitere Preise, darunter acht
Oscar-Nominierungen, und er gewann den begehrten Preis in den
Kategorien Bester Tonschnitt und Bester Nebendarsteller (Heath Ledger).
Außerdem bekam der Film neun Nominierungen der British Film and
Television Academy (BAFTA) – auch hier wurde Ledger ausgezeichnet.
Nach ihrem Studium am renommierten University College in London
arbeitete Thomas zunächst fünf Jahre lang in der Produktionsabteilung
von Working Title Films in London. So lernte sie das Filmhandwerk von
der Pike auf kennen – eine Erfahrung, die die Grundlage für ihre späteren
Erfolge als Produzentin legte.
Der Independent-Film „Following“ (Following) erwies sich als entscheidend für ihre Karriere. Der Film ist ein Paradebeispiel für den
Untergrund-Film – er entstand im Laufe eines Jahres, gedreht wurde an
inception | hinter der kamera 45
Wochenenden und mit winzigem Budget. Doch dann lief er auf Festivals
in aller Welt und kam international in die Kinos.
Als Associate Producer betreute sie den international gefeierten Hit
„Memento“. Er gewann etliche Preise, unter anderem den Independent
Spirit Award, den British Independent Film Award und Auszeichnungen
als Bester Film durch mehrere Kritikerverbände. Diesem Ruf wurde
Thomas auch mit ihrem nächsten Film gerecht, den sie als Co-Produzentin betreute: dem Hit-Thriller „Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos) mit
Al Pacino, Robin Williams und Hilary Swank.
2005 produzierte Thomas Christopher Nolans „Batman Begins” (Batman
Begins) und anschließend „The Prestige“ (Prestige – Die Meister der
Magie) über die heftige Rivalität zweier Zauberer, die wie besessen den
Gegner zu übertrumpfen suchen, was zu Selbstzerstörung und Mord
führt. Der von Christopher Nolan inszenierte Film verbuchte zwei OscarNominierungen in den Kategorien Ausstattung und Kamera.
Thomas produziert den geplanten „Superman“-Film, den Nolan derzeit
vorbereitet. Thomas und Nolan entwickeln auch einen dritten Film für die
„Batman“-Kinoserie – die Produktion übernimmt wiederum Thomas.
Thomas lebt mit ihrem Mann Christopher Nolan und ihren Kindern in
Los Angeles. Sie entwickelt weitere Projekte für ihre gemeinsame Produktionsfirma Syncopy.
Aktuell betreute Brigham als Executive Producer Martin Scorseses
Mystery-Thriller „Shutter Island“ (Shutter Island) mit Leonardo DiCaprio
in der Hauptrolle. In derselben Funktion betreute er Scorseses berühmten
biografischen Film „The Aviator“ (Aviator) ebenfalls mit DiCaprio.
Weitere Filme: Rob Cohens „The Mummy: Tomb of the Dragon Emperor“
(Die Mumie – Das Grabmal des Drachenkaisers); Robert De Niros „The
Good Shepherd“ (Der gute Hirte) mit Matt Damon und Angelina Jolie;
Harold Ramis’ Hit-Komödien „Analyze This“ (Reine Nervensache) und
„Analyze That“ (Reine Nervensache 2) jeweils mit Robert De Niro und
Billy Crystal; Kevin Reynolds’ „The Count of Monte Cristo“ (Monte
Cristo); und Robert Redfords „The Legend of Bagger Vance“ (Die Legende
von Bagger Vance) mit Matt Damon und Will Smith.
Zusätzlich verantwortete Brigham als Co-Produzent Michael Apteds
„Extreme Measures“ (Extrem – Mit allen Mitteln) mit Hugh Grant und
Gene Hackman. Mit Barbet Schroeder co-produzierte er „Before and
After“ (Davor und danach) mit Meryl Streep, nachdem er bereits als
Produktionsleiter Schroeders „Kiss of Death“ (Kiss of Death) mit Samuel
L. Jackson und David Caruso betreut hatte.
CHRIS BRIGHAM
Executive Producer
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Als Produktionsleiter war Brigham beteiligt an Fred Schepisis „Six
Degrees of Separation“ (Das Leben – Ein Sechserpack) mit Will Smith;
Neil Jordans „Interview With the Vampire“ (Interview mit einem Vampir)
mit Brad Pitt und Tom Cruise; und George Millers „Lorenzo’s Oil“
(Lorenzos Öl) mit Nick Nolte und Susan Sarandon.
THOMAS TULL
Executive Producer
Tull ist Vorsitzender und Chief Executive Officer der Firma Legendary
Pictures, die erfolgreich Event-Filme co-produziert und co-finanziert.
Seit der Gründung 2004 produzierte Legendary Pictures zusammen
mit Warner Bros. Film-Hits wie Bryan Singers „Superman Returns“
(Superman Returns); Zack Snyders „300“ (300) und „Watchmen“
(Watchmen – Die Wächter), Christopher Nolans „Batman Begins“ (Batman
Begins) und den preisgekrönten, phänomenalen „The Dark Knight“ (The
Dark Knight), der weltweit über eine Milliarde Dollar umsetzte.
Aktuell produzierte diese äußerst erfolgreiche Partnerschaft den Welterfolg „Clash of the Titans“ (Kampf der Titanen); Todd Phillips’ „The
Hangover“ (Hangover), die umsatzstärkste nicht-jugendfreie Komödie
aller Zeiten; und Spike Jonzes „Where the Wild Things Are“ (Wo die
wilden Kerle wohnen). Legendary bringt 2010 „The Town“ (The Town)
von und mit Ben Affleck in die Kinos, außerdem Todd Phillips’ „Due
Date“ (Stichtag) mit Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis. In
Vorbereitung für 2011 befinden sich Singers „Jack the Giant Killer“,
Phillips’ „The Hangover 2“ und Snyders „Sucker Punch“. Tulls Firma
entwickelt auch eine Anzahl von eigenen viel versprechenden Projekten,
darunter „Warcraft“, „Gravel“, „Paradise Lost“, „Hendrix“ und eine
Fortsetzung zu „300“.
Vor der Gründung von Legendary war Tull Präsident der Convex Group,
einer Unternehmensbeteiligungsgesellschaft im Medien- und Entertainmentbereich mit Sitz in Atlanta, deren Vorstand er ebenfalls angehörte.
Tull konzipierte und produzierte die berühmte Musik-Dokumentation „It
Might Get Loud“ (It Might Get Loud) mit den Gitarristen The Edge (U2),
Jimmy Page (Led Zeppelin) und Jack White (The White Stripes). Der
Film wurde von Oscar-Preisträger Davis Guggenheim („An Inconvenient
Truth“/Eine unbequeme Wahrheit) inszeniert und 2008 auf dem Toronto
Film Festival uraufgeführt.
Tull gehört zum Treuhänderausschuss des American Film Institute (AFI)
und sitzt im Vorstand des Hamilton College, an dem er studiert hat.
Außerdem ist er Vorstandsmitglied der Stiftung Fulfillment Fund und des
Zoos von San Diego. Er ist ein Minderheiten-Partner des sechsmal in der
Superbowl siegreichen Footballteams Pittsburgh Steelers.
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Goldberg war als Associate Producer an Christopher Nolans Welthit „The
Dark Knight“ (The Dark Knight) beteiligt.
Er begann seine Zusammenarbeit mit Nolan als sein Assistent bei
„Batman Begins“ (Batman Begins). Zum Associate Producer stieg er dann
bei dem von der Kritik gefeierten „The Prestige“ (Prestige – Die Meister
der Magie) auf – seinem ersten Film in der Funktion des Produzenten. Als
Autor arbeitete er mit an der animierten Video-Premiere „Batman:
Gotham Knight“ (Batman: Gotham Knight).
JORDAN GOLDBERG
Co-Produzent
Seine Zusammenarbeit mit Regisseur Christopher Nolan haben Pfister
drei Oscar-Nominierungen eingebracht: 2005 für „Batman Begins“
(Batman Begins), der auch von seinen Kollegen in der American Society of
Cinematographers (Verband der US-Kameraleute) nominiert wurde, und
im Jahr darauf für seine Leistung in „The Prestige“ (Prestige – Die Meister
der Magie). Die aktuellste Nominierung erhielt er 2008 für seine
Kameraarbeit bei Nolans Rekord-Blockbuster „The Dark Knight“ (The
Dark Knight).
Zuvor erhielt Pfister für seine erste Zusammenarbeit mit Nolan,
dem packenden „Memento“ (Memento), eine Nominierung für den
Independent Spirit Award. 2002 lieferte er die Bilder zu Nolans Thriller
„Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos).
Weitere Filme: F. Gary Grays „The Italian Job“ (The Italian Job – Jagd auf
Millionen) sowie die Independent-Filme „Slow Burn“ (Slow Burn),
„Laurel Canyon“ (Laurel Canyon), „Scotland, Pa.“ und „The Hi-Line“, für
den er auf dem Filmfestival in Santa Monica als Bester Kameramann mit
dem Moxie! Award ausgezeichnet wurde.
Für das Fernsehen drehte er „Sanctuary“ (Heimkehr in den Tod),
„Sharing the Secret“ (Verborgene Wahrheit), „Breakfast With Einstein“
(Frühstück mit Einstein), „Rhapsody in Bloom“ (Familienchaos) und
„Sketch Artist“ (Colors of Crime; auch: Farben des Todes).
WALLY PFISTER, A.S.C.
Kamera
Dyas gewann kürzlich den Goya mit Alejandro Amenábars „Agora“
(Agora – Die Säulen des Himmels), der 2009 auf dem Filmfestival in
Cannes uraufgeführt wurde. Zuvor wurde er dreimal hintereinander von
der Art Directors Guild (Gewerkschaft der US-Ausstatter) nominiert: mit
Steven Spielbergs „Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull“
(Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels),
Shekhar Kapurs „Elizabeth: The Golden Age“ (Elizabeth – Das goldene
Königreich) und Bryan Singers „Superman Returns“ (Superman
Returns). Für „Elizabeth – Das goldene Königreich“ verbuchte er
GUY HENDRIX DYAS
Produktionsdesign
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außerdem eine Nominierung der British Film and Television Academy
(BAFTA).
Seinen Master machte Dyas am Royal College of Art in London und den
Bachelor of Arts in Architektur und Innendesign an der Chelsea School
of Art and Design. Dyas begann seine Laufbahn in Tokio als Industriedesigner für Sony unter den Fittichen des legendären Firmengründers Akio Morita. Aufgrund einer Ausstellung seiner Arbeiten
bekam er ein Job-Angebot von Industrial Light and Magic (ILM), wo er
seine Filmkarriere als Art Director im Bereich visuelle Effekte bei
„Twister“ (Twister) begann. Seine Fähigkeiten als Konzeptkünstler
entwickelte Dyas an Filmen wie Tim Burtons „Planet of the Apes“ (Planet
der Affen), „The Matrix Reloaded“ (Matrix: Reloaded) der WachowskiBrüder und Guillermo del Toros „Mimic“ (Mimic – Angriff der
Killerinsekten). Als Produktionsdesigner verantwortete er erstmals „X2:
X-Men United“ (X-Men 2) für Bryan Singer, kurz darauf folgte Terry
Gilliams skurriler Fantasy-Film „The Brothers Grimm“ (Brothers
Grimm).
LEE SMITH, A.C.E.
Schnitt
Nominierungen für den Oscar, den Preis der British Film and Television
Academy (BAFTA) und den Eddie (den Preis des Cutter-Verbands
American Cinema Editors) bekam Smith für seine Arbeit an Christopher
Nolans „The Dark Knight“ (The Dark Knight). Zuvor hatte er schon
mit Nolan an „Batman Begins“ (Batman Begins) und „The Prestige“
(Prestige – Die Meister der Magie) zusammengearbeitet.
Seit vielen Jahren schneidet Smith außerdem Regisseur Peter Weirs
Filme – für Weirs „Master and Commander: The Far Side of the World“
(Master & Commander – Bis ans Ende der Welt) erhielt er eine OscarNominierung sowie eine Nominierung für den Eddie. Kürzlich betreute
Smith auch Weirs auf Tatsachen basierenden „The Way Back“. Als Cutter
und Sounddesigner war er an Weirs „The Truman Show“ (Die Truman
Show)“, „Fearless“ (Fearless – Jenseits der Angst) und „Green Card“
(Green Card – Schein-Ehe mit Hindernissen) beteiligt. Als zusätzlicher
Cutter betreute er „Dead Poets Society“ (Der Club der toten Dichter)
und als zusätzlicher Cutter und Sounddesigner „The Year of Living
Dangerously“ (Ein Jahr in der Hölle), seiner ersten Zusammenarbeit mit
Weir.
Smith stammt aus Australien und gewann den Preis des Australian Film
Institute (AFI) für den Besten Schnitt mit Gregor Jordans „Two Hands“
(Two Hands), den er auch als Sounddesigner betreute. Als Sounddesigner
gewann er den AFI-Preis mit Jane Campions „The Piano“ (Das Piano), der
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ihm außerdem eine Nominierung für den British Academy Award
(BAFTA) einbrachte. Einen weiteren AFI-Preis erhielt er für Phillip
Noyces „Dead Calm“ (Todesstille).
Zu den von Smith geschnittenen Filmen gehören außerdem „The Rage
in Placid Lake“, „Black and White“, „Buffalo Soldiers“ (Army Go Home),
„Risk“, „Joey“ (Joey; auch: Kangaroo Dundee), „RoboCop 2“ (RoboCop 2),
„Communion“ (Die Besucher) und „Howling III“ (Wolfmen). Daneben betreute er Gillian Armstrongs „Little Women“ (Betty und ihre Schwestern)
als Sounddesigner.
Einen Großteil seiner Karriere hat Kurland den vielen Filmen von Woody
Allen gewidmet. Eine Oscar-Nominierung verbuchte er mit seinen
Kostümen zu „Bullets Over Broadway“ (Bullets Over Broadway), und den
British Academy Award (BAFTA) gewann er mit „Radio Days“ (Radio
Days). Zu ihren gemeinsamen Filmen gehören auch „Everyone Says I
Love You“ (Alle sagen: I Love You) sowie „Mighty Aphrodite“ (Geliebte
Aphrodite), „Manhattan Murder Mystery“ (Manhattan Murder Mystery),
„Husbands and Wives“ (Ehemänner und Ehefrauen), „Shadows and Fog“
(Schatten und Nebel), „Alice“ (Alice), „Crimes and Misdemeanors“
(Verbrechen und andere Kleinigkeiten), „New York Stories“ (New York
Stories), „Another Woman“ (Eine andere Frau), „September“ (September),
„Hannah and Her Sisters“ (Hannah und ihre Schwestern), „The Purple
Rose of Cairo“ (The Purple Rose of Cairo) und „Broadway Danny Rose“
(Broadway Danny Rose).
Kurland entwarf aktuell die Kostüme zu F. Gary Grays Krimi-Thriller „Law
Abiding Citizen“ (Gesetz der Rache) mit Jamie Foxx; zur AbenteuerKomödie „Nim’s Island“ (Die Insel der Abenteuer) mit Jodie Foster und
Abigail Breslin; und zu Andrew Flemings Mystery-Abenteuer „Nancy
Drew“ (Nancy Drew, Girl Detective) mit Emma Roberts in der Titelrolle.
Davor lieferte er die Kostüme zu Stephen Hopkins’ Grusel-Thriller „The
Reaping“ (The Reaping – Die Boten der Apokalypse); Michael Manns
Thriller „Collateral“ (Collateral) mit Tom Cruise und Jamie Foxx; Joe
Johnstons Action-Abenteuer „Hidalgo“ (Hidalgo – 3000 Meilen zum
Ruhm) und den von Steven Soderbergh produzierten Thriller „Criminal“
(Criminal). Mit Soderbergh arbeitete er auch an den hochkarätig besetzten
Hits „Ocean’s 11“ (Ocean’s 11) und „Erin Brockovich“ (Erin Brockovich) mit
Julia Roberts, für den er den Preis der Costume Designers Guild (Gewerkschaft der US-Kostümdesigner) erhielt. Weitere Filme: Milos Formans
„Man on the Moon“ (Der Mondmann), Richard LaGravaneses „Living Out
Loud“ (Wachgeküsst), Neil Jordans „In Dreams“ (Jenseits der Träume),
JEFFREY KURLAND
Kostüme
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P.J. Hogans „My Best Friend’s Wedding“ (Die Hochzeit meines besten
Freundes), sowie Nora Ephrons Filme „This Is My Life“ (Showtime – Hilfe, meine Mama ist ein Star) und „Mixed Nuts“ (Livesavers – Die Lebensretter; auch: Big Christmas – Die Nacht der Chaoten).
HANS ZIMMER
Musik
Zimmer gehört zu den einflussreichsten Komponisten der Branche, seine
Karriere umfasst weit über 100 Filme in 30 Jahren. 2010 verbuchte
Zimmer seine achte Oscar-Nominierung mit Guy Ritchies „Sherlock
Holmes“ (Sherlock Holmes). Mit „Inception“-Regisseur Christopher Nolan
arbeitete er bereits an den Blockbustern „Batman Begins“ (Batman Begins)
und „The Dark Knight“ (The Dark Knight) – mit Letzterem wurde er für
den Preis der British Film and Television Academy (BAFTA) nominiert.
Zimmers Musik erklingt in etlichen kommenden Filmen: James L. Brooks’
„Everything You’ve Got“/Ke„How Do You Know“; in den Animationsfilmen „Megamind“ (Megamind), Gore Verbinskis „Rango“ (Rango) und
„Kung Fu Panda – The Kaboom of the Doom“, dem Sequel von „Kung Fu
Panda“ (Kung Fu Panda).
1994 gewann Zimmer den Oscar und den Golden Globe für seine
Originalmusik zu Disneys Zeichentrick-Blockbuster „The Lion King“ (Der
König der Löwen), aus dem eines der erfolgreichsten Filmscore-Alben
hervorging. Diese Musik begeistert das Publikum nach wie vor in der
preisgekrönten Bühnenfassung des Musicals, das 1998 als Bestes Musical
den Tony und als Bestes Album mit Originalbesetzung den Grammy
gewann. Inzwischen läuft das Musical seit über zwölf Jahren am
Broadway und wird auch in vielen anderen Ländern aufgeführt.
Weitere Oscar-Nominierungen verbuchte Zimmer mit seinen Musiken zu
„Gladiator“ (Gladiator), „The Thin Red Line“ (Der schmale Grat), „The
Prince of Egypt“ (Der Prinz von Ägypten), „As Good as It Gets“ (Besser
geht’s nicht), „The Preacher’s Wife“ (Rendezvous mit einem Engel) und
„Rain Man“ (Rain Man). Den Golden Globe und eine GrammyNominierung bekam er für „Gladiator“. Außerdem erhielt er GoldenGlobe-Nominierungen für seine Kompositionen zu „Frost/Nixon“
(Frost/Nixon), „The Da Vinci Code“ (The Da Vinci Code – Sakrileg),
„Spanglish“ (Spanglish), „The Last Samurai“ (Last Samurai), „Spirit:
Stallion of the Cimarron“ (Spirit – Der wilde Mustang), „Pearl Harbor“
(Pearl Harbor) und „Der Prinz von Ägypten“.
In Zimmers umfangreicher Filmografie finden sich auch „It’s
Complicated“ (Wenn Liebe so einfach wäre), „Angels & Demons“
(Illuminati), „Madagascar: Escape 2 Africa“ (Madagascar 2), „The
Simpsons Movie“ (Die Simpsons – Der Film), „The Holiday“ (Liebe
inception | hinter der kamera 51
braucht keine Ferien), „Pirates of the Caribbean: At World’s End“ (Pirates
of the Caribbean – Am Ende der Welt), „Pirates of the Caribbean: Dead
Man’s Chest“ (Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2), „Madagascar
(Madagascar), „Matchstick Men“ (Tricks), „Shark Tale“ (Große Haie –
Kleine Fische), „Black Hawk Down“ (Black Hawk Down), „The Ring“ (The
Ring), „Hannibal“ (Hannibal), „Crimson Tide“ (Crimson Tide – In tiefster
Gefahr), „Driving Miss Daisy“ (Miss Daisy und ihr Chauffeur), „Mission:
Impossible II“ (Mission: Impossible 2), „A League of Their Own“ (Eine
Klasse für sich), „Black Rain“ (Black Rain), „Backdraft“ (Backdraft –
Männer, die durchs Feuer gehen), „Thelma & Louise“ (Thelma & Louise),
„True Romance“ (True Romance) und „My Beautiful Laundrette“ (Mein
wunderbarer Waschsalon).
Um seine außergewöhnlichen Leistungen zu würdigen, zeichnete die
American Society of Composers, Authors and Publishers (ASCAP)
Zimmer 2003 für sein Lebenswerk mit dem renommierten Henry Mancini
Award aus.
Neben seinen zahlreichen Kompositionen ist Zimmer auch als Musikproduzent und Berater für zahlreiche Produktionen tätig – dazu gehörte
zuletzt der Blockbuster „Iron Man“ (Iron Man), in dem er als Executive
Music Producer genannt wird.
Corbould erhielt Nominierungen für den Oscar und den Preis der British
Film and Television Academy (BAFTA) in der Kategorie Visuelle Effekte
als Leiter der Spezialeffekte bei Christopher Nolans „The Dark Knight“
(The Dark Knight). Eine BAFTA-Nominierung in derselben Kategorie
bekam er für Nolans „Batman Begins“ (Batman Begins). Eine weitere
BAFTA-Nominierung verbuchte er mit „Quantum of Solace“ (James Bond
007 – Ein Quantum Trost), seinem zwölften James-Bond-Film.
Seine Arbeit an Bond-Filmen begann er als Techniker bei „The Spy Who
Loved Me“ (James Bond 007 – Der Spion, der mich liebte). Bald stieg er in
der Hierarchie auf. Seit „GoldenEye“ (James Bond 007 – GoldenEye) hat
er alle Bond-Filme im Bereich Spezialeffekte verantwortet – für diesen
Film erhielt er seine erste BAFTA-Nominierung. Eine weitere BAFTANominierung bekam er für die Effekte in „Casino Royale“ (James Bond
007 – Casino Royale), dem erfolgreichsten Film in der Geschichte der
Serie.
Derzeit arbeitet Corbould an Andrew Stantons Science-Fiction-Abenteuer
„John Carter of Mars“. Weitere Filme als Leiter der Spezialeffekte:
Stephen Sommers' „The Mummy“ (Die Mumie), der ihm eine BAFTANominierung einbrachte; „102 Dalmatians“ (102 Dalmatiner); sowie „Lara
CHRIS CORBOULD
Leitung Spezialeffekte
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Croft: Tomb Raider“ (Lara Croft: Tomb Raider) und das Sequel „Lara Croft
Tomb Raider: The Cradle of Life“ (Lara Croft Tomb Raider: Die Wiege des
Lebens).
PAUL FRANKLIN
Leitung Visuelle Effekte
TOM STRUTHERS
Stunt Coordinator
Franklin erhielt Nominierungen für den Oscar und den Preis der British
Film and Television Academy (BAFTA) für seine Leitung der Visuellen
Effekte bei Christopher Nolans Blockbuster „The Dark Knight“ (The Dark
Knight). Eine weitere BAFTA-Nominierung verbuchte er mit Nolans
„Batman Begins“ (Batman Begins).
In derselben Funktion hat er zwei „Harry Potter“-Filme betreut: „Harry
Potter and the Order of the Phoenix“ (Harry Potter und der Orden des
Phönix) und „Harry Potter and the Half-Blood Prince“ (Harry Potter und
der Halbblutprinz).
Franklin studierte Kunst an der Oxford University mit Schwerpunkt auf
Bildhauerei und Experimente im Film- und Videobereich. Die Grafiken
und Effekte, die er für eine Serie von Kurzfilmen schuf, machten ihn in
der Londoner Moving Picture Company (MPC) bekannt. 1994 begann er
bei MPC als Computer-Animator – etliche Jahre arbeitete er im Kino- und
TV-Bereich.
1998 verließen Franklin und etliche seiner Kollegen MPC und gründeten
die Firma Double Negative Visual Effects. Das Team bestand ursprünglich
aus zehn Leuten und hat sich inzwischen in der Spielfilmbranche als
einer der führenden Dienstleister im Bereich Visuelle Effekte etabliert –
über 800 Angestellte sind weltweit für die Firma tätig.
Struthers erster Film mit Regisseur Christopher Nolan war „Batman
Begins“ (Batman Begins), an dem er als Assistent des Stunt Coordinators
beteiligt war. Dann arbeitete er als Stunt Coordinator unter Paul Jennings
an „The Dark Knight“ (The Dark Knight). Zu seinen aktuellen Filmen
gehören Dominic Senas Thriller „Season of the Witch“, bei dem er auch
die Regie des 2. Drehteams übernahm, und Andrew Stantons ScienceFiction-Abenteuer „John Carter of Mars“.
Zu seinen Filmen als Stunt Coordinator gehören außerdem McGs
„Terminator Salvation“ (Terminator: Die Erlösung) mit Christian Bale
und Sam Worthington. Als Stunt Supervisor arbeitete er an Chris Weitz’
„The Golden Compass“ (Der goldene Kompass) mit Nicole Kidman sowie
an Edward Zwicks „Blood Diamond“ (Blood Diamond) mit Leonardo
DiCaprio. Als Assistent des Stunt Coordinator betreute er Steven
Spielbergs „Munich“ (München) mit Eric Bana und Daniel Craig.
inception | hinter der kamera/die besetzung 53
Struthers begann seine Laufbahn als Stuntman und arbeitete an Großproduktionen wie „Troy“ (Troja), den „Lara Croft“-Filmen („Lara Croft:
Tomb Raider“/Lara Croft: Tomb Raider; „Lara Croft Tomb Raider: The
Cradle of Life“/Lara Croft Tomb Raider: Die Wiege des Lebens), „The
Island“ (Die Insel), „Terminator 3: Rise of the Machines“ (Terminator 3 –
Rebellion der Maschinen), „Vertical Limit“ (Vertical Limit – In größter
Gefahr), „The Mummy“ (Die Mumie), „Saving Private Ryan“ (Der Soldat
James Ryan) „Titanic“ (Titanic) und „Braveheart“ (Braveheart).
DIE BESETZUNG
Cobb . . . . . . . . . . . . . . .LEONARDO DICAPRIO
Arthur . . . . . . . . . . .JOSEPH GORDON-LEVITT
Ariadne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ELLEN PAGE
Eames . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .TOM HARDY
Saito . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KEN WATANABE
Yusuf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DILEEP RAO
Robert Fischer, Jr. . . . . . . . .CILLIAN MURPHY
Browning . . . . . . . . . . . . . . . .TOM BERENGER
Mal . . . . . . . . . . . . . . . . .MARION COTILLARD
Maurice Fischer . . . . .PETE POSTLETHWAITE
Miles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MICHAEL CAINE
Nash . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LUKAS HAAS
Tadashi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .TAI-LI LEE
Phillipa (3 years) . . . . . . . . . . . .CLAIRE GEARE
James (20 months) . . . . . . . .MAGNUS NOLAN
Phillipa (5 years) . . . . . . . . . . . .TAYLOR GEARE
James (3 years) . . . . . . . .JOHNATHAN GEARE
Japanese Security Guard . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .TOHORU MASAMUNE
Saito’s Attendant . . . . . . . . . . .YUJI OKUMOTO
Elderly Bald Man . . . . . . . . . .EARL CAMERON
Lawyer . . . . . . . . . . . . . . . . . .RYAN HAYWARD
Flight Attendant . . . . . . . . .MIRANDA NOLAN
Cab Driver . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .RUSS FEGA
Thin Man . . . . . . . . . . . . . . . . .TIM KELLEHER
Blonde . . . . . . . . . . . . . . . . . . .TALULAH RILEY
Bridge Sub Cons . . . . . . . . . . .NICOLAS CLERC
CORALIE DEDYKERE
SILVIE LAGUNA
VIRGILE BRAMLY
JEAN-MICHEL DAGORY
Penrose Sub Cons . . . . . .HELENA CULLINAN
MARK FLEISCHMANN
SHELLEY LANG
Bar Sub Cons . . . . . . . . . . . . . . . . .ADAM COLE
JACK MURRAY
KRAIG THORNBER
Bar Sub Cons (cont.) . .ANGELA NATHENSON
NATASHA BEAUMONT
Lobby Sub Cons . . . . . . . . . . .MARC RADUCCI
CARL GILLIARD
JILL MADDRELL
ALEX LOMBARD
NICOLE PULLIAM
Fischer’s Jet Captain . . . . . . . .PETER BASHAM
Immigration Officer . . . . .MICHAEL GASTON
Businessmen . . . . . . . . . . . . . . . .FELIX SCOTT
ANDREW PLEAVIN
Private Nurse . . . . . . . . . . . . . .LISA REYNOLDS
Fischer’s Driver . . . . . . . . . . .JASON TENDELL
Old Cobb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JACK GILROY
Old Mal . . . . . . . . . . . . . . .SHANNON WELLES
Stunt Coordinators . . . . . . .TOM STRUTHERS
SY HOLLANDS
BRENT WOOLSEY
Stunts . . . . . . . . . . . . . . . . . .DANNY LE BOYER
ANDY BRADSHAW
RICHARD L. BUCHER
RICHARD BURDEN
ALLISON CAETANO
BRUCE CAIN
TOM COHAN
ELIZA COLEMAN
GEORGE COTTLE
STEVE DECASTRO
JAKE DEWITT
WADE EASTWOOD
RICK ENGLISH
ROEL FAILMA
MARK FICHERA
MARIE FINK
STEVE GRIFFIN
BOBBY HANLON
ADAM HART
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54 die besetzung/der stab | inception
Stunts (cont.) . . . . . . . . . . .LOGAN HOLLADAY
GARY HOPTROUGH
JASON HUNJAN
STEPHEN IZZI
TERRY JACKSON
RUTH JENKINS
LUKE KEARNEY
JESS KING
MAURICE LEE
TERRY J. LEONARD
JAMES LEW
MICHAEL LI
NITO LARIOZA
DIANA R. LUPO
RICK MILLER
STEVE OEDING
MONTE PERLIN
NORBERT PHILLIPS
ANDY PILGRIM
Stunts (cont.) . . . . . . . . . . . . . . .MARK RAYNER
REX J. REDDICK
SIMON RHEE
TRACEY RUGGIERO
BRANDON SEBEK
DIZ SHARPE
GUNTHER SIMON
PAUL SKLAR
MARVIN STEWART-CAMPBELL
JOHN STREET
MELISSA R. STUBBS
MENS-SANA TAMAKLOE
PHILIP TAN
MARLOW WARRINGTON-MATTEI
CHRISSY WEATHERSBY
JIM WILKEY
HARRY WOWCHUK
RICHARD WU
RYAN YOUNG
DER STAB
Written and Directed by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .CHRISTOPHER NOLAN
Produced by . . . . . . . . . . . . . .EMMA THOMAS
CHRISTOPHER NOLAN
Executive Producers . . . . . . .CHRIS BRIGHAM
THOMAS TULL
Director of Photography . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .WALLY PFISTER, A.S.C.
Production Designer . . .GUY HENDRIX DYAS
Edited by . . . . . . . . . . . . . . .LEE SMITH, A.C.E.
Co-Producer . . . . . . . . . .JORDAN GOLDBERG
Music by . . . . . . . . . . . . . . . . . .HANS ZIMMER
Costumes Designed by . . .JEFFREY KURLAND
Special Effects Supervisor . .CHRIS CORBOULD
Visual Effects Supervisor . . .PAUL FRANKLIN
Casting by . . . . . . . .JOHN PAPSIDERA, C.S.A.
Unit Production Manager . . . . . . .JAN FOSTER
First Assistant Director . . . . . . . . .NILO OTERO
Second Assistant Director . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRANDON LAMBDIN
Additional Editor . . . . . . . . . . . . . . . .JOHN LEE
Post Production Supervisor . . .DAVID E. HALL
Visual Effects Producer . . . .MIKE CHAMBERS
Sound Designer/Supervising Sound Editor . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .RICHARD KING
Re-Recording Mixers . . . .LORA HIRSCHBERG
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GARY A. RIZZO
Production Sound Mixer . . . . . . . .ED NOVICK
Production Controller . . . . .HELEN MEDRANO
Script Supervisor . .STEVEN ROGER GEHRKE
Supervising Art Director . . . . . .BRAD RICKER
Art Directors . . . . . . . . . . . . .LUKE FREEBORN
DEAN WOLCOTT
Assistant Art Director . . . . . . . . . .JOSH LUSBY
Set Decorators . . . . . . . . . . . . . . . .LARRY DIAS
DOUG MOWAT
Art Department Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . .CHARLOTTE RAYBOURN
Leadman . . . . . . . . . . . . . . . . .SCOTT BOBBITT
On Set Dresser . . . . . . . . . . . . . . . .ERIC ROOD
Graphic Designer . . . . . . . . .WILLIAM ELISCU
Set Designers . . . . . . . . . . . .MARK HITCHLER
GREG HOOPER
LARRY HUBBS
BOB FECHTMAN
SAM PAGE
Storyboard Artist . . . . . .GABRIEL HARDMAN
Lead Model Maker . . . . . . .JASON MAHAKIAN
Buyers . . . . . . . . . . . . . .SARA GARDNER-GAIL
AMANDA MOSS SERINO
Art Researcher . . . . . .DOMINIQUE ARCADIO
Art Archivist . . . . . . . . . . . . . .CALE WILBANKS
First Assistant Camera . . . . . . . . . . .BOB HALL
Second Assistant Camera . .DANIEL MCFADDEN
Additional Second Assistant Camera . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DAN SCHROER
Loader . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BEN PERRY
Underwater Director of Photography . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .PETE ROMANO
Ultimate Arm Technicians . . . . .DEAN BAILEY
inception | der stab 55
Ultimate Arm Technicians (cont.) . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LEV YEVSTRATOV
Aerial Director of Photography . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .HANS BJERNO
Helicopter Pilot . . . . . . . . . . .CRAIG HOSKING
Still Photographers . . . . . .MELISSA MOSELEY
STEVE VAUGHAN
Boom Operator . . . . . . . . . .BRIAN ROBINSON
Sound Utility . . . . . . . . . . .STERLING MOORE
Key Video Assist/Computer Video Supervisor . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KEVIN BOYD
Production Supervisor . . . . . . . . .ELONA TSOU
Production Office Coordinator . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .SARAH SPEARING
Asst. Production Office Coordinator . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRYAN DAVIS
Production Secretary . . .MORGAN AHLBORN
Travel Coordinator . . . . . . . . . . .CARRIE OYER
Production Accountants . . . . .CARLO PRATTO
ANTHEA “ANTS” STRANGIS
Location Accountants . . . .FREDERIC GREENE
BOBBIE JOHNSON
First Assistant Accountant . . .PAM DES VIGNE
Costume Supervisor . . . . . . . . .BOB MORGAN
Assistant Costume Designer . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .TERRY ANDERSON
Key Costumers . . . . . . . . . . .SONNY MERRITT
KENDALL ERRAIR
Mr. DiCaprio’s Costumer . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .COOKIE LOPEZ-FAHEY
Set Costumers . . . . . . . . . . . . . .KELLY PORTER
ELIZABETH FRANK
Costumers . . . . . . . . . . . . . . . .JACK TAGGART
IVORY STANTON
KURT J. BLACKWELL
PABLO BORGES
NINA PADOVANO
Hair Department Head . . . . .JAN ALEXANDER
Key Hairstylist . . . . . . . . . . . . . .TERRY BALIEL
Mr. DiCaprio’s Hairstylist . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .KATHRYN L. BLONDELL
Make-up Department Head . . . . . .LUISA ABEL
Key Make-up Artist . . . . . . . . . . . . .JAY WEJEBE
Make-up Artist . . . . . . . . .MAGGIE E. ELLIOTT
Mr. DiCaprio’s Make-up Artist . . .SIAN GRIGG
Chief Lighting Technician . . . .CORY GERYAK
Assistant Chief Lighting Technician . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LARRY SUSHINSKI
Rigging Gaffer . . . . .CHARLES H. MCINTYRE
Key Grip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .RAY GARCIA
Best Boy Grip . . . . . . . . . . . . . . . .ROD FARLEY
Dolly Grip . . . . . . . . . . . . . .DAVE PEARLBERG
Rigging Key Grip . . . . . . . . . . . . . .BLAKE PIKE
Special Effects Coordinator . . .SCOTT FISHER
Senior Special Effects Technicians . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ANDY SMITH
MARIO VANILLO
Special Effects Technicians . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JOHN J. DOWNEY
JIM ROLLINS
LEO SOLIS
Second Second Assistant Director . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GREG PAWLIK
Additional Second Assistant Director . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .LAUREN PASTERNACK
Assistant to Mr. Nolan . . . . . . .STACEY KELLY
Assistant to Ms. Thomas . . . . .DEREK THORN
Assistant to Mr. Brigham . . . .AYA TANIMURA
Assistant to Mr. DiCaprio . . .JASON IRIZARRY
Assistant to Ms. Page . . . . . . .CARRIE GOOCH
Assistant to Mr. Watanabe . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .SATCH WATANABE
Office Staff Assistants . . . . . . . . . .TONY FANG
MARK MCSORLEY
ALEXANDRA PURSGLOVE
ALEX WESTMORE
ANDREW WILL
HELLEN MARIN
KRISTEN MASON
Location Managers . . . . . . . . . . . . . . .ILT JONES
JJ HOOK
Key Assistant Location Managers . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MANDI DILLIN
KAI EPHRON
RONALD HAYNES
MANNY PADILLA
DAVID PARK
ALFONSO RUIZ
MICHAEL WESLEY
NANCY WONG
Assistant Location Manager . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . .KEOMANEE VILAYTHONG
Property Master . . . . . . . . .SCOTT MAGINNIS
Assistant Property Masters . . .GLENN FORBES
ERICK GARIBAY
Armorer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .HARRY LU
Construction Coordinator . . . . .C. JONAS KIRK
Modeler Gang Boss Moldshop Supervisor . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DAVID COHEN
Paint Supervisor . . . . . . . . . . . .FRANK PIERCY
Greens Foreman . . . . . . . . . . .C. LILOA WONG
Standby Painter . . . . . . . . .CARMINE GUGLIA
Picture Car Coordinator . . .TYLER GAISFORD
Transportation Coordinator . . .DENNY CAIRA
Transportation Captain . . . . .MIKE SHANNON
Craft Service . . . . . . . . . . . . . . . . . .LEAH AMIR
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56 der stab | inception
Medics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JASON INMAN
GENE STARZENSKI
Catering . . . . . . . . .CHEF ROBERT CATERING
Key Set Assistant . . . . . . . . . . .ZACK L. SMITH
Set Production Assistants . . . . . .SAM ALVELO
JEFF HUBBARD
OLIVIA “MOUSY” MCCALLUM
CRYSTAL MUNSON
MANDY NOACK
GERSON PAZ
ADAM SLUTSKY
AMY VENGHAUS
RYAN YOUNG
POLLY MORGAN
LEIGHTON BOWERS
LUIS RODRIGUEZ
JAYSON CHANG
Casting Associate . . . . . . . . . .JENNIFER CRAM
Casting Assistant . . . . . . . . . . . . . .DYLAN JURY
Extras Casting . . . . . . . .MARYELLEN AVIANO
Dialect Coach . . . . . . . . . . . .FRANCIE BROWN
Unit Publicist . . . . . . . . . . . .AMANDA BRAND
First Assistant Editors . . . . . . . . . . .ERIC LEWY
LAURA RINDNER
Assistant Editors . . . . . . .DONALD LIKOVICH
CHRISTY RICHMOND
PAULA SUHY
ALEXIS SEYMOUR
KATIE HEDRICH
Post Production Accountant . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .NOLAN MEDRANO
Post Production Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .HAILEY MURRAY
Post Production Assistants . . . .CHRIS GOBLE
BOBBIE SHAY
JEFF WINKLE
First Assistant Sound Editors . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ANDREW BOCK
LINDA YEANEY
ADR Editor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .R. J. KIZER
Dialogue Editor . . . . . . . . . . . . . .HUGO WENG
Sound Effects Editors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .MICHAEL W. MITCHELL
PAUL BEROLZHEIMER
BRYAN WATKINS
Foley Supervisor . . . . . .CHRISTOPHER FLICK
Foley Editor . . . . . . . . . . . . . . . . .BRUCE TANIS
Foley Artists . . . . . . . . . . . . . . . .JOHN ROESCH
ALYSON DEE MOORE
Foley Mixer . . . . . . . . . . . . . . . .MARY JO LANG
ADR Mixer . . . . . . . . .THOMAS J. O’CONNELL
Sound Effects Recording Mixers . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JOHN PAUL FASAL
inception | der stab 57
Sound Effects Recording Mixers (cont.) . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ERIC POTTER
Additional Re-Recording Mixer . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MICHAEL BABCOCK
Re-Recordist . . . . . . . . . . . . .ERIC FLICKINGER
Supervising Music Editor . . . . . .ALEX GIBSON
Music Editor . . . . . . . . . . . . . . . . .RYAN RUBIN
Assistant Music Editors . . .PETER OSO SNELL
MIKE HIGHAM
Score Produced and Additional Music by . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LORNE BALFE
Ambient Music Design . . . . . . . .MEL WESSON
Synth Programming . . . . . . . .HANS ZIMMER
HOWARD SCARR
Guitar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JOHNNY MARR
Orchestrator . . . . . . . . . . . .BRUCE L. FOWLER
Orchestra Conducted by . . . .MATT DUNKLEY
Digital Instrument Design . . .MARK WHERRY
Music Production Services . .STEVEN KOFSKY
Music Score Consultant . .GAVIN GREENAWAY
Score Coordinator . . . . . . . . . .ANDREW ZACK
Score Recorded by . . . . . . . . . .GEOFF FOSTER
Score Mixed by . . . . . . . . . . .ALAN MEYERSON
Visual Effects Production Supervisor . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MONETTE DUBIN
Visual Effects Editor . . . . . . . . .STEVE MILLER
Visual Effects Director of Photography . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .MARK WEINGARTNER
Visual Effects Camera . . . . . . .WAYNE BAKER
Visual Effects On Set Data Wrangler . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JOE WEHMEYER
Visual Effects Assistant Editors . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .SCOTT WESLEY ROSS
STEVE RHEE
Visual Effects Assistant Coordinators . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KATIE STETSON
RICHARD WILSON
DOUG NICHOLAS
Visual Effects Production Assistants . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KIERAN AHERN
MATTHEW EBERLE
SHUN TSUCHIYA
CURTIS MICHAEL DAVEY
Titles by . . . . . . . . . .PJF PRODUCTIONS, INC.
Negative Cutter . . . . . . . .MARY BETH SMITH
Color Timer . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DAVID ORR
United Kingdom
Unit Production Manager . . . .MARK MOSTYN
Production Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .KATHERINE TIBBETTS
Assistant Production Coordinators . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . .HALLAM RICE EDWARDS
Assistant Production Coordinators (cont.) . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .TOM FORBES
Location Accountant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .CHRISTIAN FELDHAUS
First Assistant Accountant . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BECKY MAXWELL
Supervising Art Director . . . . .FRANK WALSH
Art Directors . . . . . .JASON KNOX JOHNSTON
PAUL LAUGIER
ANDY THOMSON
Art Department Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JENNIFER LEWICKI
Supervising Aerial Coordinator . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MIKE WOODLEY
Assistant Editor . . . . . . . . . . . . . .BEN RENTON
Post Production Assistant . . . .KATE DENNING
Second Assistant Directors . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .RICHARD GRAYSMARK
PAULA TURNBULL
Third Assistant Directors . . . . .SARAH HOOD
JAMES RAINER
B Camera Operator/Steadicam . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GRAHAM HALL
UK Casting . . . . . . . . . . . . .SYSON GRAINGER
Catering . . . . . . . . . . . . . . . . . .VINCE JORDAN
Construction Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MALCOLM ROBERTS
Costume Supervisor . . . . . . .KENNY CROUCH
Gaffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ANDY LONG
Rigging Gaffer . . . . . . . . . . . . . .IAN FRANKLIN
Key Grip . . . . . . . . . . . . . . . . . . .RYAN MONRO
Location Manager . . . . . . . . . .NICK DAUBENY
Property Master . . . . . . . . . . . . . .BARRY GIBBS
Picture Car Coordinator . . . . . . . .IAN CLARKE
Set Decorator . . . . . . . . . . . . . . . .LISA CHUGG
Special Effects Floor Supervisor . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .PETER NOTLEY
Special Effects Workshop Supervisors . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KEVIN HERD
PAUL KNOWLES
TOM MURTAGH
ROY QUINN
Transportation Captain . . . . .STEVE BRIGDEN
Video Operator/Coordinator . . .STEPHEN LEE
Canada
Associate Producer . . . . . .THOMAS HAYSLIP
Unit Production Manager . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRIAN LESLIE PARKER
Production Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .KIM GODDARD-RAINS
First Assistant Accountant . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BARBARA UNRAU
Art Director . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BILL IVES
Construction Coordinator . . . . . . . .ALF ARNDT
Set Decorator . . . . . . . . . . . . . . . . .PAUL HEALY
Ski Camera Director of Photography . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CHRIS PATTERSON
Best Boy Grip . . . . . . . .CHARLES EHRLINGER
Dolly Grip . . . . . . . .MARK WOJCIECHOWSKI
Location Manager . . . . . . . . . . . . . .RINO PACE
Assistant Location Manager . . . .JAY ST. LOUIS
Transportation Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .COLEMAN ROBINSON
Special Effects Coordinator . .JASON PARADIS
Production Services (France) . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .PENINSULA FILM
Line Producer (France) . . . . .JOHN BERNARD
Production Manager (France) . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GILLES CASTERA
Location Manager (France) . .ARNAUD KAISER
Production Services (Morocco) . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ZAK PRODUCTIONS
Line Producer (Morocco) . . . . . . .ZAK ALAOUI
Production Manager (Morocco) . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .SAM BRECKMAN
Location Manager (Morocco) . . . . .EMMA PILL
Production Supervisor (Japan) . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .MITCHELL DAUTERIVE
Media Wave Inc. Producer (Japan) . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .YOSHIKUNI TAKI
Cross Media, Inc. Producer (Japan) . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KANJIRO SAKURA
Unit Production Manager (Japan) . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .SHUHEI OKABAYASHI
Visual Effects by . . .DOUBLE NEGATIVE LTD
Visual Effects Supervisors . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ANDREW LOCKLEY
PETER BEBB
ROB HODGSON
Visual Effects Producer . . . .MATT PLUMMER
Visual Effects Associate Producers . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .NINA FALLON
NATALIE STOPFORD
Visual Effects Coordinators . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KATY MUMMERY
MICHELLE KUGINIS
PETER OLLIFF
ARABELLA GILBERT
ALI INGHAM
CG Supervisors . . . . . . . . .PHILLIP JOHNSON
ALEKS PEJIC
DAN NEAL
PHILIPPE LEPRINCE
STUART FARLEY
ALISON WORTMAN
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17:28 Uhr
Seite 58
58 der stab | inception
CG Supervisors (cont.) . . . . .VANESSA BOYCE
CG Lighting Supervisor . . . . . .BRUNO BARON
Lead CG Lighting Artists . . . . . .MAXX LEONG
JAMES BENSON
CLEMENT GERARD
ALEXANDRE MILLET
CG Lighting Artists . . . . . . . .PETER OCAMPO
CENAY OEKMAN
ELLEN POON
STEPHEN BORNEMAN
PAUL BURTON
HUW EVANS
PAUL BRANNAN
JOHN SERU
JACOB SLUTSKY
MARK MASSON
ALISTAIR DARBY
JAMES GUY
LEE TIBBETTS
PAUL MCWILLIAMS
CLARE WILLIAMS
BECKY GRAHAM
ARILD ANFINNSEN
STEPHEN ELLIS
THOMAS CARRICK
BRIAN SILVA
PAUL DUCKER
CG Modellers . . . . . . . . . . .AZZARD GORDON
EUGENE LIPKIN
CARLOS POON
HENRIK SODER
MIKAEL BROSSET
MARKO SCHOBEL
WILL CORREIA
Texture Artists . . . . . . . . . . . . . . . .PATSY YUEN
KEZIAH BAILEY
MIKE BAIN
CG Effects Supervisor . . . . . . .NICOLA HOYLE
Lead CG Effects Artists . . . . .KAI STAVGINSKI
MAY LEUNG
LUCA ZAPPALA
DANIELLE BROOKS
DAVID HYDE
CHRIS UNG
JEREMY SMITH
CG Effects Artists . . .JEAN CLAUDE NOUCHY
JOE THORNLEY
MUHITTIN BILGINER
HEIKO SULBERG
SOTIRIS GEORGHIOU
DOMINIC CARUS
PAUL BOYD
TERRY MARRIOTT
inception | der stab 59
CG Effects Artists (cont.) . . . . . . . .ERIK TVEDT
Animators . . . . . . . . . . . . . . . .DORIAN KNAPP
STEWART ASH
Matchmove Supervisor . . . .DANIEL BALDWIN
Matchmove Artists . . . .RICHARD BURNSIDE
RYAN WOODWARD
DAVID GOUBITZ
JAY FLEMING
ANDY POTTER
ROB SEATON
FANNY ROCHE
JULIEN FOURVEL
MICHAEL LYLE
JAMES MULHOLLAND
TIMOTHY RUSSELL
JONATHAN PEREZ
SAM HANOVER
ANDREW MACLEOD
MATT SADLER
LAURENCE PRIEST
SOPHIE ROBINSON
SEAN WHELAN
JOE DENNIS
MICHAEL CASHMORE
ROSS WILKINSON
Compositing Sequence Supervisors . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GRAHAM PAGE
GEORGE ZWIER
ASTRID BUSSER-CASAS
TILMAN PAULIN
JAN MAROSKE
RICHARD R. REED
SCOTT PRITCHARD
TOM HOCKING
SEAN HEUSTON
JULIAN GNA
Compositors . . . . . . . . . . . . . . . . .PAUL SCOTT
SUSANNE BECKER
PER MORK-JENSEN
SCOTT MARRIOT
SONNY PYE
ADAM HAMMOND
TOM MIDDLETON
AMI PATEL
MIODRAG COLOMBO
JAMIE MCPHERSON
MARK PAYNE
BIMLA CHALL
JOERG BAIER
KIM WISEMAN
DANIEL RAUCHWERGER
ROMAIN BOUVARD
ANNIE NAKAMURA
Compositors (cont.) . . . . . . . . . . .BEN TAYLOR
DEBBI COLEMAN
KIRSTY CLARK
JOHN GALLOWAY
CHARLIE NOBLE
TOM LUFF
JEREMY HEY
MATTHEW JACQUES
GRAHAM DAY
BEN HICKS
ALICE MITCHELL
CARLO SCADUTO
BRONWYN EDWARDS
PETER VICKERY
HELGI LAXDAL
ANDI DORFAN
CIARAN CROWLEY
GIUSEPPE TAGLIAVINI
NIK BROWNLEE
OSCAR TORNINCASA
SHARON WARMINGTON
RICHARD BAIN
HELEN WOOD
Rotoscope Artists . . . . . . . . . . . . .YOAV DOLEV
LUKE BIGLEY
KEVIN NORRIS
ELLEN MIKI
PHILIP SMITH
YOUSAF MAIN
CHRISTOPHER JAQUES
SAM DAWES
ENRIK PAVDEJA
JEAN-FRANCOIS LEROUX
BEN DICK
EDWARD ANDREWS
RENAUD MADELINE
DANIEL LEATHERDALE
ANA GOMES
CHARLIE ELLIS
LUKE BALLARD
DAN CHURCHILL
YUKO KIMOTO
MARY STROUMPOULI
KAMELIA CHABANE
WESLEY ROBERTS
TARA ROSEBLADE
VINCENT CHANG
LESTER BROWN
STEPHEN TEW
Visual Effects Art Director . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GUREL MEHMET
Matte Painters . . . . . . .DIMITRI DELECOVIAS
DICCON ALEXANDER
Matte Painters (cont.) . .SIMON GUSTAFSSON
PHILIPPE GAULIER
Visual Effects Editor . . . . . . . .LEANNE YOUNG
Assistant Visual Effects Editors . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JOSH LAWSON
CLAUDIA MAHARAJ
Software Development . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LAURENT HAMERY
OLIVER HARDING
DANE BARNEY
DAVIDE VERCELLI
WILL HARROWER
JENNIFER WOOD
PETER KYME
DAVID MINOR
PAUL HOGBIN
IAN MASTERS
JEFF CLIFFORD
JONATHAN STROUD
JAMES ROBERTS
MARIE TOLLEC
MATTHIAS SCHARFENBERG
OLIVER JAMES
SIOBHAN PLATTEN
TED WAINE
DAN BAILEY
LUKE GODDARD
TRINA ROY
Technical Support . . . . . . . . . .PETER HANSON
MILES DRAKE
SIMON SPEIGHT
Visual Effects by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . .NEW DEAL STUDIOS, INC.
IAN HUNTER
DAVID SANGER
SHANNON BLAKE GANS
FOREST P. FISCHER
SCOTT SCHNEIDER
BRANDEN W. SEIFERT
SCOTT BEVERLY
ROBERT SPURLOCK
JOHN CAZIN
TIMOTHY E. ANGULO
E.M. BOWEN
RICHARD SLIFKA
Lidar Scanning by . . . . . . . . . . . . . .LIDAR VFX
PAUL MAURICE
BRANDON HARR
JON HANZELKA
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60 die musik | inception
inception | notizen 61
DIE MUSIK
Soundtrack Album on Reprise
Records/WaterTower Music
Under license from EMI Film & Television
Music
“Non, Je Ne Regrette Rien”
Written by Charles Dumont and Michel Vaucaire
Performed by Edith Piaf
Courtesy of EMI Music France
“Aboun Salehoun”
Written by Youssef El Mejjad and Pat Jabbar
Performed by Amira Saqati
Courtesy of Barraka el Farnatshi Productions
Filmed on location in Japan, United Kingdom,
France, Morocco, USA and Canada
Color and Prints by TECHNICOLOR ®
SPECIAL THANKS
City of Rancho Palos Verdes
La Prefecture de Police de Paris
La Mairie de Paris – Mission Cinema,
Paris Film
His Majesty Mohamed VI and
the Civilian and Military Authorities of Morocco
Audionamix Inc.
JR Train
© 2009 Estate of Francis Bacon.
All Rights Reserved.
Filmed Partly on Location in Alberta, Canada
with the Assistance of the Government of
Alberta, Alberta Film Development Program
No person or entity associated with this film
received payment or anything of value, or
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with the depiction of tobacco products.
Approved #46101
IATSE
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Filmed on Location in France with the
Assistance of the French Tax Rebate for
International Productions
This motion picture
© 2010 Warner Bros. Entertainment Inc. and
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Story and Screenplay
© 2010 Warner Bros. Entertainment Inc.
Original Score
© 2010 Warner-Olive Music, LLC
Cameras & Lenses by PANAVISION ®
INCEPTION
Camera Cranes and Dollies by
CHAPMAN/LEONARD STUDIO
EQUIPMENT, INC.
Warner Bros. Distribution Closing Cloud Shield
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62 notizen
Seite 62
Warner Bros. Pictures Germany
Geschäftsführer: Wilfried Geike
Zentrale
Humboldtstraße 62, 22083 Hamburg
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Pressestelle Nord
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Pressestelle West
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Sedanstraße 31
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Johannes Blunck
Antje Krumm
Gudrun Horstmeier
Hilde Läufle, Petra Meyer
Inga König
Urs Meier, Annalisa Job
Für alle Auskünfte und die Übermittlung zusätzlichen Materials stehen die Genannten jederzeit zur Verfügung.
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