4. Ausgabe: IT-Projekte in der Verwaltung

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4. Ausgabe: IT-Projekte in der Verwaltung
IT-Projekte in der Verwaltung
IT-Nachrichten für die Berliner Verwaltung Nr. 4/1999 - 9. Jahrgang
Projekte
Meilensteine
IN DIESER AUSGABE:
Schwerpunkt “IT-Projekte in der Verwaltung“
Online s Infos s CD-ROM s Projekte & Verfahren s Tips & Tricks s Literatur ...
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Was ich nicht weiß, macht mich ganz heiß!
In meinen Seminaren Informationstechnik für Führungskräfte an der
Verwaltungsakademie erlebe ich diese Reaktion immer wieder, wenn
ich über Planungen und IT-Projekte aus allen Bereichen der Berliner
Verwaltung informiere: die unverhohlene Kritik, warum diese wichtigen Informationen denn nicht schon viel früher bekannt gemacht wurden, nicht
erst anlässlich eines Führungskräfteseminars. Darauf stelle ich dann die SPLITTERFrage und komme immer wieder zu der Erkenntnis, dass nur die Nichtleser unseres
Informationsblatts diese Wissenslücken haben. So wächst also auch über diesen
Weg der Abonnentenkreis.
IT-Planungsübersicht enthält die geplanten Projekte (siehe Seite 14)
Natürlich muss unser hoher Anspruch auch immer wieder neu erfüllt werden.
Daher haben wir als Schwerpunktthema diesmal die IT-Projekte der Berliner
Verwaltung gewählt. Eine Reihe von Projekten haben uns auf Anfrage aktuelle
Berichte zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür. An dieser Stelle möchte ich auch
besonders auf die IT-Planungsübersicht der Innenverwaltung hinweisen.
„Die Probleme vieler Computerprogramme mit dem Jahr-2000-Problem
führen dazu, dass viele Unternehmen
ihre Investitionen auf Eis gelegt haben.„ Der Tagesspiegel, 14.10.99 zum
SAP-Aktienkurs
Der Blick auf die aktuellen Projekte ist ganz im Sinne der letzten SPLITTERAusgabe des Jahrhunderts. Zurückblicken ist nicht angesagt, sondern der Blick nach
vorn über die Jahr-2000-Stolperschwelle der Informationstechnik hinaus. Geht es
überhaupt weiter? Manchmal lassen das Y2K-Problem und die knappen Mittel fast
daran zweifeln. Was kommt danach? Wie geht es weiter? Wer macht was? Das sind
immer wieder aufgeworfene Fragen, die wir mit den Berichten über wichtige Projekte
der Berliner Verwaltung beantworten wollen.
Wissensmanagement ist
Dieses Wissen über die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen soll
gleichzeitig Basis und Motto sein für den Einstieg in die Informationstechnik des neuen
Jahrtausends. Eine neue Kultur der Wissensvermittlung und des Erfahrungsaustausches
ist lebenswichtig, wenn wir die zukünftigen, wohl nicht geringer werdenden Anforderungen der schnelllebigen Informationstechnik meistern wollen.
nicht das Herrschaftswissen des Managements sondern
Organisation, Pflege und Vermittlung
des im Unternehmen vorhandenen
Wissens!
Wir brauchen einen aktiven internen Wissenstransfer, der vorhandene Zuständigkeitsgrenzen überwindet und alle modernen Kommunikationsmedien wie Intranet oder
e-Mail intensiv nutzt. Dass wir davon noch einiges entfernt sind, ist vermutlich
jedem klar. Weniger klar ist vielleicht die Einsicht, dass nicht allein die technische
Ausstattung die Zusammenarbeit bestimmt, sondern auch das eigene
Informationsverhalten. So wären z.B. lediglich WINWORD und eine
Diskette die Mindestvoraussetzungen für Sie gewesen, einen Beitrag
über Ihr eigenes Projekt in dieser Ausgabe zu veröffentlichen, neben
dem intensiven Wollen und der erforderlichen Abstimmung.
Wir werden nicht müde, diese Gebetsmühle der besseren
Informationskultur in Schwung zu halten. Wir wollen auch im
neuen Jahrtausend unsere bescheidenen Beiträge dazu leisten.
Darauf freut sich die gesamte SPLITTER-Redaktion.
PS: Bei aller Fixierung auf das Jahr 2000 dürfen natürlich auch die traditionellen
Wünsche für ein besinnliches Weihnachtsfest und ein neues Jahr mit Frieden,
Freude und Gesundheit nicht fehlen, ganz un-virtuell und persönlich gemeint von
Ihrem
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In dieser Ausgabe:
Windows 2OOO Professional: Betriebssystem
für den geschäftlichen Einsatz
Neue Produkte
„Die virtuelle Zukunft der öffentlichen
Verwaltung“ Teil II
Jahr-2OOO-Problem: Deutschland fit
für den Datumswechsel
Editorial
Was ich nicht weiß, macht mich ganz heiß!
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Schwerpunktthema
Das Projekt MerLiN - pilotartiger CBTEinsatz für MS-Office 97 im Geschäftsbereich I des LIT
Projekt VeZuDa
Neues Berliner Rechnungswesen (NBR)
Voruntersuchung zur Einführung eines Call
Center für die Berliner Verwaltung
abgeschlossen
Projekt Bürgerdienste -Sachstand
und weiteres Vorgehen
Verbund der Öffentlichen
Bibliotheken Berlins (VÖBB)
Der Verwaltungsführereine bürgerfreundliche
Dienstleistung unter berlin.de
Anwendung der IT-Projektrichtlinie
IT-Planungsübersicht
The making of BASIS3OOO
Neue Suchmaschine für das BerlinWeb
Neu im Internet: die Berliner Polizei.
Suche im Internet
“berlin.de” weiter auf Erfolgskurs
Weiterbildungsdatenbank per T-DSL
CrossTV verbindet Fernsehen und Internet
zu einem neuen interaktiven Medium 47
skyDSL - Online per Satellit
DFN-Verein baut weltweit
modernstes Datennetz
BerlinOnline ist die Nr. 1 als regionales
Internet-Angebot der Hauptstadt
Verdingungsordnung für Bauleistungen
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7
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4O
Vollautomatische Umstellung per PC
klappt nicht
Mit Norton Ghost für NetWare
schneller Server installieren
Festplatten unter NT im laufenden Betrieb
optimieren mit Norton Speed Disk 5.O für NT
Gefährliche Sicherheitslücke im
Internet Explorer 5
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Tips & Tricks
Berichte & Infos
IT im Brennpunkt
Verschlüsselungssoftware SafeGuard VPN
SPHINX
Absolute Erfolgsstory
Linux-Hotlines teuer und
überwiegend inkompetent
Auswirkungen innovativer Entwicklungen
auf die IT-Strategie
öffentlicher Verwaltungen
BVB-Konjunkturbarometer im Herbst 1999
Öffentliche Verwaltungen sind
Vorreiter bei LDAP/X.5OO-basierenden
Verzeichnisdiensten
Das weltweite Phänomen der
Internet-Ökonomie
Schlüssel zur Informationsgesellschaft
Dokumenten-Management mit
Adobe Acrobat
Europäische Union fördert innovative
Softwareentwickler
Bayern, Nordrhein-Westfalen und
Thüringen vereinbaren Kooperation
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Online
Verwaltung
Eröffnung des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin Brandenburg (KOBV)
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1995
5O
5O
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Veranstaltungen
Thema: Telearbeit
CeBIT bereits im Februar
CeBIT 2OOO: ENAC
7. T.I.M.E-Markt
Die SYSTEMS zieht weiter nach oben
Erfahrungsaustausch des KoopA ADV
am 9./1O. März 2OOO in Berlin
Programmübersicht KoopA ADV
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Literatur
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Geschäftsprozesse der
Öffentlichen Verwaltung
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CD-ROM
Telefonbücher für Deutschland
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Dies & Das
Jahresinhalt 1999
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Impressum
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Das Projekt MerLiN pilotartiger CBTEinsatz für MS-Office
97 im Geschäftsbereich I des LIT
Zum Start des pilotartigen
CBT-Einsatzes für MS-Office 97-Produkte fand am
23.8.1999 die gemeinsame Kick-Off-Veranstaltung der LIT-Projektgruppe
MerLiN mit der Fa.PROKODA AG
statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung
vor den Teilnehmern des Pilotprojektes
und der LIT-Geschäftsleitung präsentierte die Fa. PROKODA AG die von
ihnen angebotene CBT-Software der
TutorWIN-Reihe und das Konzept für
den Piloten im LIT. Damit wurde die
Pilotphase für den Einsatz von CBTs
(Computer Based Training), an der sich
ca. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (überwiegend des Geschäftsbereiches
I des LIT und alle Geschäftsbereichsleiter) beteiligen und die bis Mitte Oktober 1999 andauern sollte, gestartet.
Die Projektgruppe MerLiN verfolgt mit
dem Pilotprojekt im Wesentlichen drei
Ziele:
•
•
•
Test der Funktionalität der
TutorWIN-Lernsoftware unter
Intranet-Bedingungen des Berliner MAN
Erarbeitung einer allgemeingültigen Einsatzkonzeption für den
CBT-Einsatz in der Berliner Verwaltung
Test des Lernerverhaltens beim
CBT-Einsatz am Arbeitsplatz
Technische Probleme und Defizite, die
sich im Laufe der Pilotphase bisher
zeigten, wurden inzwischen von der
Projektgruppe in Zusammenarbeit mit
der Fa. Prokoda behoben, so dass von
einem störungsfreien Einsatz der Lernprogramme ausgegangen werden kann.
Ziel des Gesamtprojektes MerLiN (Multimediales erfolgreiches Lernen im
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Netzwerk) ist es, den flächendeckenden
Einsatz von CBT in der Berliner Verwaltung zu ermöglichen, um den Beschäftigten damit ein dezentrales, arbeitsplatzund praxisnahes, modernes Selbstlerninstrument für die betriebliche Weiterbildung zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen in einer weiteren Ausbaustufe
des Projektes MerLiN auch in der Schulung von verwaltungsspezifischer Software CBTs entwickelt und eingesetzt
werden (z.B. für die Bereiche Haushaltswesen, Sozialhilfe und Personaldatenverarbeitung).
Es muß in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hingewiesen werden,
dass trotz des Einsatzes von CBTs jeder
Mitarbeiter, der in der Berliner Verwaltung an einem Computer-Arbeitsplatz
eingesetzt wird, eine von Dozenten geleitete Grundschulung im Umfang von
20 Doppelstunden erhalten wird
(TV Infotechnik, § 7).
Das Lernangebot der CBT-Software
umfasst innerhalb des Piloten die folgenden Office-Produkte:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
NT 4.0 Workstation für Umund Einsteiger
Office 97 für Einsteiger
Effektives Arbeiten mit Office
97
Outlook 98
Word 97 für Umsteiger
Word 97 für Fortgeschrittene
Excel 97 für Umsteiger
Excel 97 für Fortgeschrittene
PowerPoint 97 für Umsteiger
Access 97 für Umsteiger
Access 97 für Fortgeschrittene
Bei Fragen und Hinweisen zum Projekt
wenden Sie sich an:
Horst-Peter Kurbel (Projektleiter
MerLiN), LIT-GB I 1 Ku, Tel.-Nr. 9012
4118 / Fax-Nr.: 864 943 10
e-mail: [email protected]
JÜRGEN WÖRNER
LIT-GB I 1 Wö
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u
Projekt VeZuDa
Ausgangssituation
Moderne Verwaltungen - ebenso
wie moderne Unternehmen dürfen sich in Zukunft nicht mit
dem Ballast redundanter Datenpflege und
mehrfacher IT-Dienstleistung aufhalten. Die Nutzer wichtiger Daten, seien
es Sachdaten oder geographische Daten, dürfen außerdem nicht mit den
Details der konkreten Datenhaltung
einzelner Fachanwendungen konfrontiert werden. Wechselseitige Abhängigkeiten und damit Hindernisse für zukünftige Änderungen sind die Folge.
Weltweit etablieren sich echt verteilte
Architekturen nach objektorientierten
Prinzipien, die auf Basis offener Standards der Kommunikation zwischen
Systemen (hier vor allem der CORBAStandard der OMG) entwickelt werden.
Diese Architektur verspricht einen evolutionären Übergang von den derzeitigen Landschaften, in denen die Punktzu-Punkt-Kommunikation überwiegt,
hin zu einem integrierten System, in
dem alle Nutzer die Angebote als verteilte Objekte bzw. Dienste wahrnehmen, ohne den genauen Ort oder die
Systemdetails der Anbieter dieser Objekte bzw. Dienste zu kennen.
Die Senatsverwaltung für Inneres hat
mit dem Projekt VeZuDa („Vereinheitlichung bzw. Zusammenführung der
verschiedenen Datenstrukturen in der
Berliner Verwaltung“) sehr frühzeitig
die Möglichkeiten einer solchen Architektur erkannt und die Grundlagen für
ihre Entstehung in der Berliner Verwaltung vorangetrieben (vgl. SPLITTER 4/
98).
Die gegenwärtige und auf absehbare
Zeit existierende Systemlandschaft der
Berliner Verwaltung ist geprägt durch
Heterogenität sowohl in technischer als
auch organisatorischer Hinsicht.
VeZuDa soll zwischen gegenwärtigen
wie zukünftigen Anbietern und Nutzern vermitteln und dabei prinzipiell
die unterschiedlichsten
è
ç Plattformen integrieren können. VeZuDa muss außerdem die unterschiedlichen Anforderungen von zentraler Vereinheitlichung und dezentraler Verwaltungsautonomie in Einklang bringen.
Die Umsetzung der VeZuDa-Phase 2 wurde am 1. September 1998 begonnen und
wird Ende November 1999 abgeschlossen sein. Im Auftrag der Senatsverwaltung für
Inneres hat das Firmenkonsortium Condat GmbH / IVU AG auf Basis des
allgemeinen Lösungsansatzes (vgl. SPLITTER 4/98) die VeZuDa-KomponentenArchitektur für einen abgegrenzten Bereich der Berliner Verwaltung realisiert. Für
die externe Qualitätssicherung wurde die Firma IKV++ GmbH beauftragt.
Standards und Technologien
Zum Einsatz kamen moderne objektorientierte Technologien wie UML (Unified
Modeling Language) zur Modellierung, CORBA (Common Object Request Broker
Architecture) als standardisierte Middleware für die Realisierung verteilter Objekte
und Java für die Implementierung. Die entwickelten Schnittstellen sehen bereits die
Möglichkeit einer Migration wesentlicher Systemteile zu EJB (Enterprise Java
Beans) vor. Darüber hinaus wurde die Integration weiterer standardisierter Komponenten für so wichtige Dienste wie Nutzerverwaltung und Sicherheit vorbereitet.
Die gesamte Entwicklung erfolgte unter Verwendung des RM-ODP (Reference
Model of Open Distributed Processing) als architekturellem Rahmen.
VeZuDa-Komponenten-Architektur
Die entwickelte VeZuDa-Komponenten-Architektur identifiziert vier wesentliche
Arten von Komponenten:
•
•
Infrastrukturkomponenten leisten unterstützende Dienste, die zum Betrieb
der anderen Komponenten bzw. zur Entwicklung von Anwendungen
benötigt werden.
Die Datenhaltungskomponenten (Datenkapseln) machen die heterogenen
Datenbestände der IT-Fachverfahren in einheitlicher Form über Basisobjekte zugreifbar und recherchierbar.
AnwendungsKomponenten
FachlogikKomponenten
DatenhaltungsKomponenten
(z.B.
Infosystem)
(GOs: Adresse
Flurstück
Grundstück
Basiskarte
...)
(Datenkapseln:
ALB
ALK
RBS
FNP
...)
•
•
Die Kommunikation zwischen diesen
Komponenten wird über das VeZuDaKernsystem vermittelt, welches eine
Laufzeitumgebung für die VeZuDaKomponenten realisiert. Diese verwaltet Client-Sitzungen und Transaktionen, den Lebenszyklus der Objekte
und sorgt für ein koordiniertes Zusammenwirken mit den oben beschriebenen Infrastrukturkomponenten.
Das Repository als zentrales
Infrastrukturobjekt stellt Metadaten
über die VeZuDa-Infrastruktur, Datenkapseln, Anwendungen, Geschäfts- und
Basisobjekte bereit. Dabei handelt es
sich um beschreibende Daten („Daten
über Daten“ - daher Metadaten). Metadaten werden ebenfalls durch Basisobjekte (Metadatenobjekte) repräsentiert, da das Repository als ein spezieller
Datenbestand aufgefasst werden kann.
Die entwickelten Datenkapseln integrieren die Datenbestände
•
•
•
Komponentenbus (Middleware & Kernsystem)
Repository
Infrastrukturkomponenten
Namen
und
Verzeichnisse
Nutzerverwaltung
Domänenverwaltung
Sicherheit
Abb. 1 VeZuDa Komponenten-Arichitektur
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Die Fachlogik-Komponenten
(Geschäftsobjekte) ermöglichen
die bestandsübergreifende Verknüpfung und Zusammenführung der fachlichen Daten und
realisieren fachliche Logik.
Die Anwendungskomponenten
machen schließlich das Informationsangebot nutzbar und
visualisierbar.
des Regionalen Bezugssystems
(RBS) des Statistischen Landesamtes,
der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) und des Automatisierten Liegenschaftsbuchs (ALB) der Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und
Verkehr,
des Flächennutzungsplans (FNP)
der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und
Technologie.
Dabei bieten diese Datenkapseln einheitlich strukturierte Schnittstellen für
Recherche und Navigation auf der Basis objektorientierter Informationsmodelle der entsprechenden
è
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ç
Bestände. Diese Schnittstellen
erlauben auch die Formulierung von
Anfragen in einer gemeinsamen Sprache (OQL-basiert) und ermöglichen einen generischen, objektorientierten
Zugriff auf die vorhandenen Daten.
Die Geschäftsobjekte realisieren die
bestandsübergreifende Zusammenführung der durch die Datenkapseln eingebundenen Fachinformationen. Sie vereinheitlichen die Sicht auf gleichartige
Informationen in verschiedenen Datenbeständen (z.B. RBS-Adresse / ALBAdresse oder ALB-Flurstück / ALKFlurstück) und verknüpfen Informationen aus verschiedenen Beständen durch
sinnvolle Navigationspfade (z.B. RBSAdressinformationen,
ALB-
Grundstücksinformationen und ALK
Gebäudeinformationen).
Die Informationssysteme sind als Intra/Internet-Anwendungen konzipiert und
entwickelt worden. Somit sind sie ohne
einen speziellen Installationsaufwand
für den Benutzer nutzbar. Das Anwenderinformationssystem bietet verschiedene Möglichkeiten, über die in VeZuDa
integrierten Datenbestände zu recherchieren. Hierbei wurden beispielhaft
einige Szenarien implementiert, welche
über die verschiedenen Datenbestände
eine verknüpfende Recherche erlauben.
Sofern die Rechercheergebnisse einen
räumlichen Bezug aufweisen, können
diese in einer digitalen Karte dargestellt
werden. Das Entwicklerinforma-
Abb. 2 VeZuDa Informationssysteme
2
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tionssystem erlaubt eine Recherche auf
den Metadaten (technische als auch
semantische) von VeZuDa. Damit liegt
der
Fokus
des
Entwicklerinformationssystems in erster Linie bei
Benutzern, welche das System ausbauen oder für die Entwicklung neuer
Verfahren nutzen möchten. Das
Administrationssystem stellt Funktionen zur Überwachung und Steuerung
von VeZuDa-Komponenten zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt das
Administrationssystem über eine
Schnittstelle zur Benutzerverwaltung.
VeZuDa-Pilotbetrieb
Zum Ende von VeZuDa-Phase 2 befinden sich die entwickelten
è
ç Komponenten in einem Pilotbetrieb.
Alle realisierten Komponenten sind auf
einem zentralen Server bei der Senatsverwaltung für Inneres installiert. Der Server
wird derzeit von Mitarbeitern der Senatsverwaltung betrieben. Die Installation auf nur
einem Server ist lediglich durch begrenzte
Hardware-Ressourcen begründet, prinzipiell sind alle Komponenten verteilbar.
Aus den folgenden VeZuDa-Integrationsprojekten und bezirklichen Vermessungsämtern wurden die Pilotanwender ausgewählt:
•
•
•
•
•
•
Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr
Landesamt zur Regelung offener
Vermögensfragen:
Projekt
Liegenschaftserfassung (LIEGERF)
Bezirksamt Charlottenburg
Bezirksamt Tiergarten
Bezirksamt Mitte (Umweltamt)
Bezirksamt Friedrichshain (Stadtplanungsamt).
Ausblick
Die grundlegenden Vorgehensweisen und
Konzepte zur Durchführung von VeZuDa
Phase 2 sind im VeZuDa-Leitfaden dargestellt worden. Dieser bildet auch die Grundlage für die Integration weiterer Projekte
der Berliner Verwaltung in die VeZuDaInfrastruktur und die Durchführung der
VeZuDa-Phase 3. In der VeZuDa-Phase 3
sollen die in der VeZuDa-Phase 2 erarbeiteten Konzepte und Implementierungen
soweit ergänzt und fertiggestellt werden,
dass nach Abschluß der Phase 3 alle für
einen Wirkbetrieb notwendigen organisatorischen und technischen Voraussetzungen geschaffen worden sind. Dies wird für
das Frühjahr 2001 angestrebt.
Wesentliche Aufgabe der nun anstehenden Phase 3 von VeZuDa wird sein,
aufbauend auf dem VeZuDa-Unternehmensmodell und der existierenden
VeZuDa-Infrastruktur organisatorische
und technische Domänen und ein für
einen landesweiten Einsatz geeignetes
Betriebs- und Betreiberkonzept zu planen
und umzusetzen.
UWE GEISLER / HENNING RIETZ,
Condat GmbH
u
Neues Berliner
Rechnungswesen
(NBR)
Aus dem IT-Verfahren AHW
(Automatisiertes Haushaltswesen) und dem etwas neueren Verfahren der Kosten-Leistungsrechnung (KLR) wurde Mitte des Jahres
ein neues Verfahren mit dem Namen
„Neues Berliner Rechnungswesen„
(NBR) aufgesetzt. Bei diesem, sich in
der laufenden Produktion befindlichen
IT-Großverfahren ist das Wichtigste,
dass der ordnungsgemäße Ablauf sichergestellt ist. Außerdem sollen
Synergieeffekte für das Land Berlin erreicht bzw. ausgenutzt werden.
Am 10.5.1999 wurde die Dienstleistungsvereinbarung zwischen dem LIT und
der Senatsverwaltung für Finanzen mit
dem Ziel unterzeichnet, dass der LIT bis
zum 1.1.2000 sukzessive die Rolle des
Verfahrensbetreibers übernimmt. Die
Rolle der zentralen Anwendungssystembetreuung (ZASB) verbleibt weiterhin bei der Senatsverwaltung für Finanzen. Die Rolle der zentralen
Infrastrukturbetreuung (ZISB) wird geteilt. Der Teil ZISB-Entwicklung (ZISBE) verbleibt bei SenFin. Den Teil ZISBBetrieb (ZISB-B) übernimmt der LIT.
Zur Lösung der anstehenden Aufgaben
wurde ein Überleitungsprojekt mit einer Laufzeit von einem Jahr aufgesetzt.
Dem Überleitungsprojekt schließt sich
die Betriebsphase an.
Die Übernahme der Server vollzieht
sich in zwei Hauptetappen. Die erste
Etappe zur Übernahme der Serververantwortung für Betriebssystem, Datensicherung und Grundfunktionen
von den Bezirken und Senatsverwaltungen wurde im September abgeschlossen.
In der zweiten Etappe wird die Serververantwortung für die Datenbank und
die Applikationsverwaltung bis Ende
des Jahres übertragen.
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Parallel zur Übernahme der vorhandenen Server wird der Prozess der Serverkonsolidierung betrieben. Ziel ist es,
alle dezentralen Applikations- und
Datenbankserver (rund 50 Server!) durch
neue leistungsfähige N-Klasse-Server von
HP, die sich zentral im Sicherheitsrechenzentrum des LIT befinden, abzulösen.
Weitere Informationen erhalten Sie von:
THOMAS GLÜCK
LIT - 9012 (912) 6093, eMail:
[email protected] u
Voruntersuchung zur
Einführung eines Call
Centers für die
Berliner Verwaltung
abgeschlossen
Im Rahmen einer Voruntersuchung zur Einführung eines
Call Center für das Land Berlin wurden die Potentiale eines CallCenter-Einsatzes für die vereinfachte
Abwicklung von Verwaltungsaufgaben
und die Vergabe von Informationen
ermittelt.
Am 16. September 1999 wurden die
Ergebnisse der Voruntersuchung termingerecht in einer abschließenden Präsentation vorgestellt.
Danach wurden auf der Basis der heutigen Ist-Situation innerhalb des Landeseinwohneramtes als erster Dienstteilnehmer und des Landesbetriebes für
Informationstechnik als Dienstanbieter
die möglichen Aufgabenbereiche eines
Call Centers ermittelt. Im weiteren
wurde die geeignete Call-Center-Organisation zur Realisierung der Dienstleistungen vorgeschlagen und der Aufwand zur Umsetzung dieser Struktur
als Soll-Konzept beschrieben.
In einem Pilotprojekt zur Realisierung
des Vorhabens ist die Entwicklung è
7
ç von einem Dienstleistungsangebot des LIT für die Berliner Verwaltung mit
folgenden Inhalten vorgesehen:
•
•
•
•
•
Vermittlungsdienste auf der TK-Transitebene für ca. 50.000 angeschlossene
Teilnehmer
Allgemeiner öffentlicher Auskunftsdienst zur Berliner Verwaltung
Öffentliche Fachauskunft und Fachberatung zu Fragen des LEA
Verwaltungsinterne Fachauskunft und Fachberatung zu Fragen des LEA
Verwaltungsinterne Hotline des LIT zu seinen Aufgaben als zentraler
Infrastrukturbetreiber
Die Ergebnisse der Voruntersuchung lassen sich in folgende Kernaussagen zusammen fassen:
•
•
•
•
•
•
•
•
Durch die Einführung eines Call Center für die Berliner Verwaltung
verbessert sich die Erreichbarkeit der an das Call Center angeschlossenen
Dienstteilnehmer über verschiedene Medien, wie Telefon, Telefax, Internet
und E-Mail erheblich.
Die Sachbearbeiter der an das Call Center angeschlossenen Dienstteilnehmer
werden von Auskunfts- und Standardanfragen wesentlich entlastet.
Bereits heute vorhandene Mitarbeiter der Verwaltung werden für die
Tätigkeit im Call Center ausgewählt und qualifiziert. Dies eröffnet individuelle Entwicklungschancen in einem neuen Berufsfeld.
Die heutigen Arbeitsbedingungen werden für die Mitarbeiter verbessert.
Durch eine einheitliche Telefonnummer für den Auskunftsdienst über ein
Call Center der Berliner Verwaltung erhält der Bürger eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Verwaltung.
Durch die Einführung von strukturierten datenbankgestützten Wissensbasen erhält der Bürger aktuelle und detaillierte Informationen zu Fachgebieten der angeschlossenen Dienstteilnehmer.
Die Call-Center-Lösung ist skalierbar. Es lassen sich weitere Verwaltungen an
das Konzept anbinden. Die Call-Center-Lösung bildet eine ergänzende
Grundlage für weitere Projekte im Land Berlin zur Verwaltungsvereinfachung,
wie ProBüD / Interaktive Verwaltung und das Stadtinformationssystem.
Die Umsetzung des Vorhabens kann unter Einbezug neuer Technologien
und Prozessabläufe zur Bereitstellung und Vergabe von Informationen
Technische Infrastruktur des Call Center
Internet
Sachbearbeiter
Hetrogene
Firewall
DB Server
PABX
BeLa ISDN
Intranet
CTI-Server
Router
TK/ACD
CTI-Link
Transitzentrale
DB Server WB
IVR
Applikations
Server
Messaging
7
2
Server
Call Center Arbeitsplatz
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unter quantitativen und qualitativen Kriterien wirtschaftlich
realisiert werden.
In einem ggf. darauf folgenden Ausbauprojekt sollen folgende Ziele verfolgt
werden:
•
•
•
•
Quantitativer und qualitativer
Ausbau der o.g. Dienste
Erweiterung des Informationsangebots über die Berliner Senatsverwaltung (Anschluss weiterer 6-8 Verwaltungen)
Erweiterung der telefonischen
Vorgangsbearbeitung und verstärkte Integration der Fachverfahren in die Call-CenterAbläufe
Erweiterung des Angebots auf
die
Bezirksverwaltungen
(Anschluss von 10-12 elektronischen Bürgerbüros)
Weitere Informationen sind von Hr.
Göller Telefon 9012 (912) 6073 erhältlich.
u
Projekt Bürgerdienste Sachstand und
weiteres Vorgehen
Mit dem am 29.4.1999 verabschiedeten 3. Gesetz zur Reform der Berliner Verwaltung
(Verwaltungsreform-Grundsätze-Gesetz
- VGG) sind nunmehr alle Bezirke verpflichtet, spätestens zum 1.1.2001
Bürgerämter mit einem entsprechenden kundenorientierten Dienstleistungsangebot zu bilden.
Hierüber hinaus beinhaltet das VGG
eine Experimentierklausel, die es den
Bezirken (Bürgerämtern) - zunächst
befristet bis zum 31.12.2001 - gestattet,
zur Erprobung übergreifender
Leistungserbringungen Aufgaben des
LEA wahrzunehmen, umgekehrt können auch die Dienstkräfte des LEA mit
einzelnen bezirklichen Aufgaben betraut werden.
è
Die Konzeption
- Ziel: Der ganzheitliche Ansatz -
Fachbereiche
(Back Office)
SV
Bezirke
LEA
andere Behörden
(Option)
Front Office
dezentrale Bürgerdienste (Bürgerämter)
• Allzuständigkeit
• möglichst abschließende
Bearbeitung
• einheitliche Öffnungszeiten
ç Die Bezirke werden bei der Erfüllung dieses Gesetzesauftrags durch die
Projektgruppe Bürgerdienste unterstützt.
Folgende Maßnahmen sind zwischenzeitlich abgeschlossen bzw. in der Bearbeitung :
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Leitbild für Bürgerämter
Standardaufgabenkatalog
Konzept für Kernöffnungszeiten
Anforderungsprofil für Bürgeramtsleitung und Mitarbeiter/innen
Anforderungsprofil an einen Technikunterstützten einheitlichen Bürgeramtsarbeitsplatz einschließlich Bürgeramtsinformationssystem
Qualifikationskonzept für Bürgerämter
Entscheidungshilfe für Standortplanung der Bezirke
Empfehlungen/Leitfaden für die Einrichtung eines Bürgeramtes
Checkliste der IT-Anforderungen (Grundausstattung)
Die IT-Konzeption
- Infrastruktur Fachamt I
Bürgeramt
Sachbearbeiter
im Fachamt
Bürger
Schnittstelle
Mitarbeiter
im Bürgeramt
Fachverfahren
MAN/Intranet/
VeZuDa
Sachbearbeiter
im Fachamt
Standard-Arbeitsplatz
- einheitliche Benutzungsoberfläche/
Browser
- Standardsoftware
- eMail-, Fax-Funktionalität
- Vorgangsbearbeitung
- Zugriff auf Informationsdienste
- Zugriff und Bearbeitung von Fachdaten
Schnittstelle
Fachverfahren
Administration
(Querschnittdienste)
Querschnittdienste
- Informationssystem für Bürgerämter
- Formularservice
- Benutzer- und Zugriffsrechteverwaltung
- Druckdienst
- eMail-Server
Fachamt II
Schnittstellen
zu anderen
Anbietern
(z.B. SIS, Call Center, Kiosk-Systeme)
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Als konkretes Praxisbeispiel wurden auf
Basis der Experimentierklausel am 1.7.99
die ersten Bürgerämter (Köpenick Rathaus und Köpenick Wuhlheide) mit
verzahnter Aufgabenwahrnehmung eröffnet.
Eine dauerhafte Integration der
Meldestellenaufgaben in die bezirklichen Bürgerämter über den in der
Experimentierklausel vorgesehenen Zeitpunkt hinaus wird derzeitig in der Arbeitsgruppe Abschichtung ebenfalls
unter Beteiligung des Projektes Bürgerdienste vorbereitet. Die Ergebnisse der
Unterarbeitsgruppen Ressourcen und
Organisation werden bis Februar 2000
vorliegen.
Unter Berücksichtigung der Prämisse,
dass die Dienstleistungen für die Bürger
zumindest in der jetzigen Qualität beibehalten bzw. wenn möglich verbessert
werden, sollen in einer vorläufigen Aufbaustufe deshalb zunächst mindestens
60 Standorte mit integrierter Aufgabenwahrnehmung auf Basis einer Anschubfinanzierung realisiert (d.h. ca. 5 pro
Bezirk/ Fusionsbezirk) werden. Hierzu
wurde eine Senatsvorlage erarbeitet, die
sich im Mitzeichnungsverfahren befindet.
Unverzichtbare Voraussetzung für diesen Organisationsentwicklungsprozess
ist die sach- und bedarfsgerechte Unterstützung mit informationstechnischen
Maßnahmen. Hierbei müssen die Sachbearbeiter/innen in den Bürgerämtern
in die Lage versetzt werden, den Anforderungen der Bürger durch zielgerichtete und schnelle Informationsgewinnung
und -bearbeitung gerecht zu werden.
Hierzu ist eine einheitliche, integrierte
und einfach zu bedienende Nutzung
unterschiedlicher Datenbestände, die für
die effiziente Aufgabenerledigung in
den Bürgerämtern unabdingbar notwendig sind, zu konzeptionieren und umzusetzen.
Neben einer anteiligen finanziellen
Unterstützung für die Ausstattung mit
Standard-Hard- und Software inkl. Betrieb soll konkret ein
è
7
ç technikunterstützter einheitlicher
Bürgeramtsarbeitsplatz (TeBa) geschaffen werden, der in einer ergonomischen
Arbeitsumgebung die - aus Sicht des
Bürgers - für die Sachbearbeitung im
Bürgeramt wichtigen Dienstleistungen aus
relevanten Fachbereichen (z. B. zu den
Themenbereichen Wohngeld, Kindertagesstätten, Einwohnerwesen, Kraftfahrzeugwesen) in Bezug der dafür notwendigen Fachdaten integriert sowie die
Einbindung weiterer Dienstleistungen (ECash, Formularservices usw.) ermöglicht.
Als Kernfunktion des einheitlichen
Bürgeramts-Arbeitsplatzes soll eine
Informationsplattform geschaffen werden, die – als Wissensbasis - zunächst der
konkreten Unterstützung der Front Office-Arbeitsplätze in den Bürgerämtern
dient, gleichzeitig jedoch die interaktiven
Informationsangebote des Stadtinformationssystems der Senatskanzlei
nutzen, ergänzen und erweitern kann.
Des Weiteren soll dieser Datenbestand
auch für andere Nutzer (CallCenter,
Satdtinformationssystem, Fachämter usw.)
in bedarfsgerechter Form nutzbar sein.
Nachfragen richten Sie bitte an den für
die IT-Umsetzung verantwortlichen Projektmanager des LIT, Ralf Dubbert, Tel.
9027(927) 2371, oder an die Geschäftsstelle des Projektes BürgerDienste der
Seantasverwaltung für Inneres - R-ProBüD
- Tel 9027 (927) 2627, Fax 9027(927)2380,
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90
22
2
Verbund der
Öffentlichen
Bibliotheken Berlins
(VÖBB)
lich Anwendungssoftware, ORACLE für
die Datenbanksoftware und Hewlett &
Packard für die zentrale Rechnerhardware und Betriebssoftware.
Der Weg in die Zukunft
a) der Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT)
Der VÖBB ist als Großprojekt
ein Gemeinschaftsunternehmen der Berliner Bezirke
und der Stiftung Zentral-und Landesbibliothek Berlin unter Federfü;hrung
der Senatsverwaltung für Wissenschaft,
Forschung und Kultur. Bis Ende 2001
werden alle öffentlichen Bibliotheken
und die Häuser der Zentral- und Landesbibliothek mit insgesamt 160 Standorten unter Ausnutzung des Berliner Stadtnetzes MAN vernetzt.
Verantwortlich für die Einführung und
den Betrieb des VÖBB) sind
•
•
b) die Verbundzentrale in der Zentralund Landesbibliothek für
•
•
•
•
Die Bibliotheken präsentieren ihren
Besitz mit einer gemeinsamen Software
in einem einheitlichen System, das zunächst einmal für 10 Millionen Medien
und zwei Million Bibliothekskunden
ausgelegt ist.
•
Der VÖBB ist als „Bibliographischer
Verbund“ und als „Ausleihverbund“
konzipiert. Die Einführung dieser neuen Software verändert die Arbeit der
Mitarbeiter und der Benutzer der Bibliotheken gleichermaßen.
•
•
Eine Zusammenarbeit mit anderen
Bibliotheksverbünden ist geplant.
Organisation des VÖBB-Vorhabens
Der VÖBB wird bezirksweise bis zum
Jahre 2001 in die Öffentlichen Bibliotheken Berlins eingeführt. Grundlage
für das „Projekt VÖBB“ sind der
Bibliotheksentwicklungsplan der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung
und Kultur, die Senatsvorlage zum
VÖBB von 1995 und die Verträge
derSenatsverwaltung mit dem Generalunternehmer sydios it solutions gmbh
für den VÖBB. Wichtigste Unterauftragnehmer sind die Firmen |a|S|tec|
für das Anwendungssystem einschließ4/99 2 10
für das Stadtnetz (MAN) und
den Betrieb der VÖBB-Server im
Rechenzentrum des LIT
·
die Entwicklungsbegleitung und
Verfahrenseinfü;hrung
die Organisation des Betriebes
die Verbundredaktion
die Systemadministration und
Softwarepflege
die Schulungsadministration
die Hotline
c) die Bezirke und Bibliotheken für
•
die Schaffung und den Betrieb
der Infrastruktur vor Ort
die Einführung des Verfahrens
den Betrieb des Verfahrens
Wo wird mit der VÖBB-Software schon
gearbeitet?
Bezirk Reinickendorf
Seit 01.10.1998
Stadtteilbibliothek Reinickendorf-West
Seit 15.12.1998
Hauptbibliothek Reinickendorf (Humboldt-Bibliothek)
Seit 18.01.1999
Stadtteilbibliothek Reinickendorf-Ost
Seit 18.01.1999
Stadtteilbibliothek Hermsdorf (ErichKästner-Bibliothek)
Seit 01.02.1999
Stadtteilbibliothek Frohnau
Seit 01.02.1999
Stadtteilbibliothek Märkisches Viertel
Bezirk Pankow
Seit 15.03.1999
Hauptbibliothek Pankow (CaragialeBibliothek)
è
ç Seit 19.04.1999
Stadtteilbibliothek Wilhelmsruh
Seit 25.04.1999
Stadtteilbibliothek Niederschönhausen
Seit 27.04.1999
Stadtteilbibliothek Buch
Seit 05.05.1999
Stadtteilbibliothek Uppsalaer Straße
Bezirk Tempelhof
Seit 15.06.1999
Hauptbibliothek Tempelhof (Eva-Maria-Buch-Bibliothek)
Seit 21.06.1999
Stadtteilbibliothek Lichtenrade
Seit 28.06.1999
Stadtteilbibliothek Marienfelde, Haus
Marienfelder Allee
Seit 28.06.1999
Stadtteilbibliothek Marienfelde, Haus
Waldsassener Straße
Bezirk Tiergarten
Seit 16.08.1999
Bruno-Lösche-Bibliothek (Hauptbibliothek)
Seit 20.09.1999
Brüder-Grimm-Bibliothek
Seit 23.09.1999
Kurt-Tucholsky-Bibliothek
Seit 27.09.1999
Hansabibliothek
Seit 30.09.1999
Stadtbibliothek Tiergarten Süd
Bezirk Mitte
Seit 12.10.1999
Haubtbibliothek „Philipp Schaeffer“
Seit 18.10.1999
Stadtteilbibliothek „Bertholt Brecht“
Seit 21.10.1999
Stadtteilbibliothek „Ludwig Renn“
Seit 25.10.1999
Stadtteilbibliothek „Heinrich Heine“
Was bedeutet die Vernetzung der Öffentlichen Bibliotheken für Berlin?
EDV-gestützte Ausleihe:
Alle für die Benutzungsverwaltung nötigen
Arbeiten (Anmeldungen, Ausleihen, Rückgaben, Verlängerungen, Vorbestellungen,
Mahnungen, Gebührenverwaltung, Kassenabrechnung) werden DV-gestützt erledigt.
Gemeinsame Benutzerdatei:
Ein Benutzer muß für die angeschlossenen Bibliotheken nur einmal erfasst
werden. Will ein Leser, der sich z.B. in
Reinickendorf-West angemeldet hat,
auch in Marienfelde ausleihen, geschieht
die Aktivierung seiner Daten mit einem
Knopfdruck.
Gemeinsamer Katalog:
Eine bibliographische Beschreibung eines Buches oder eines „Non-book-Materials“ (CD, MC, Video usw.) ist für alle
Bibliotheken nur einmal im System gespeichert mit dem Nachweis der Bestände aller angeschlossenen Bibliotheken.
Die Exemplare sind nach Bezirken und
Bibliotheken geordnet. Die Benutzer
können recherchieren, was in den vernetzten Bibliotheken an Medien vorhanden ist und welche für wie lange
ausgeliehen sind.
den und die Quelle der Informationen
zu identifizieren. Auch die von PrimusOnline Berlin-Brandenburg GmbH &
Co KG (POBB) angebotene
Suchmaschine ist bisher für eine zielgerichtete Orientierung nicht sehr hilfreich.
Wie vielfältig und unübersichtlich die
Berliner Verwaltung für einen Außenstehenden ist, hat der erste Versuch von
POBB im vergangenen Jahr gezeigt,
vertragsgemäß einen Verwaltungsführer
anzubieten. Die wenigen angebotenen
Informationen verursachten erhebliche
Verwirrungen und mussten vom „Netz“
genommen werden.
Überbezirklicher Leihverkehr:
Die Benutzer können selbständig Medien aus einer anderen Bibliothek bestellen. Die Bibliotheksmitarbeiter können
im System verfolgen, wo sich ein Medium gerade befindet.
Aus den Fehlern wurde gelernt – nunmehr sieht die Landesredaktion eine
ihrer Hauptaufgaben in der Erstellung
und Moderation eines richtungsweisenden Verwaltungsführers für die
Senats- und Bezirksverwaltungen und
deren nachgeordnete Einrichtungen
unter „berlin.de“.
Weitere Informationen:
Ingeborg Herms (Öffentlichkeitsarbeit),
Verbundzentrale des VÖBB, c /o Zentralund Landesbibliothek Berlin, Breite Str. 3031, 10178 Berlin, Tel: 90226- 624 / Fax: 90226622 / e-mail: [email protected]
u
Die dezentrale Verantwortung der einzelnen Verwaltungen für die Bereitstellung und Aktualisierung der angebotenen Informationen unter „berlin.de“
bleibt vom Verwaltungsführer unberührt.
Der Verwaltungsführer eine bürgerfreundliche
Dienstleistung unter
berlin.de
Konzept und aktueller
Umsetzungsstand
Berlin.de ist in jeder Hinsicht
gewachsen, der Umfang des
Informationsangebotes aus
den gewerblichen, gemeinnützigen und
öffentlichen Bereichen hat zugenommen. Damit wird es für den Nutzer
(Bürger, Wirtschaftsunternehmen) aber
auch immer unübersichtlicher, das gewünschte Informationsangebot zu fin4/99 2 11
Zusammenfassend lassen sich die Ziele
des Verwaltungsführers auf folgende
Punkte bringen:
•
•
•
•
•
•
•
Sichtbarmachung des Landesangebotes
Bündelung der Informationen
Darstellung der Verwaltungsstrukturen
Einfache, einheitliche Navigation
Verknüpfung zu anderen Infodiensten (Bürgerberatung, Call
Center)
„Info-Broker-Service“
Transparenz und Vereinfachung
der Verwaltungsvorgänge
An dieser Stelle auch der Hinweis, dass
in den Diensten „Bürgerberatung“ und
„Call Center“ ebenfalls
è
7
ç
Verwaltungsinformationen auf
elektronischer Basis benötigt werden.
Es gab und gibt daher zwischen der
Landesredaktion und den Projekten
„ProBüd“ und „Call-Center“ eine enge
Zusammenarbeit und Übereinstimmung in den Informationsanforderungen. Wir gehen davon aus, dass
es in absehbarer Zeit zu einer koordinierten, einheitlichen InformationsDarstellung für alle Dienste kommen
wird. Die Bereitschaft der einzelnen
Fachressorts aktuelle und interessante
Informationen aufzubereiten, dürfte
durch die mögliche Mehrfachnutzung
erheblich steigen, ebenso wie der daraus
resultierende Nutzen für den Bürger.
Informationen durch die jeweiligen
Senats- und Bezirksverwaltungen aus.
Insbesondere vor dem Hintergrund eventueller Veränderungen nach den Wahlen - und in Verbindung mit dem demnächst zur Verfügung stehenden
Verwaltungsführer - regen wir eine intensive Prüfung und ggf. Aktualisierung der über Ihre Verwaltung bereits
jetzt vorhandenen Informationen
(einschl. Anschriften, Öffnungszeiten,
Telefonnummern etc) an.
•
Veränderungen (Erweiterungen,
Reduzierungen, Aktualisierungen) Ihres Informationsangebotes sollten der Landesredaktion
per eMail gemeldet werden. Wir
werden die entsprechende Einarbeitung in das „A-Z“ und die
„Schlagwortsuche“ sowie in das
entsprechende „Menüangebot“
des Verwaltungsführers durchführen. Nur auf diesem Weg ist
sichergestellt, dass Ihre Informationen auch von den suchenden Nutzern gefunden werden.
•
Für jeden Informationsbereich
wird eine „Kont@kt-Adresse“
angeboten (Ansprechpartner,
Tel. Nr. , eMail). Sofern keine
Kontaktpartner aus einem Fachbereich erkennbar oder bekannt
sind, gehen wir davon aus, dass
der für die Öffentlichkeitsarbeit
der jeweiligen Senats- oder Bezirksverwaltung Verantwortliche
genannt werden soll.
Instrumente
Nach unseren Erfahrungen der vergangenen Monate und Jahre ist es für den
Nutzer wichtig, einen weitgehend objektiven und gleichwertigen Einstieg in
alle Informationsthemen des Landes
Berlin zu erhalten. Diesen menügesteuerten Einstieg (Hauptthemen) haben
wir deshalb nach den vorhandenen
Verwaltungsressorts ausgerichtet. Unterhalb dieser Einstiegsthemen verzweigt
sich das jeweilige Hauptthema weiter.
Neben dem menügeführten Einstieg in die
Informationsinhalte wird dem Nutzer ein
„A bis Z“ sowie ein Feld für die Schlagwortsuche angeboten. Beide Suchinstrumente
werden neben den amtlichen Begriffen auch
Synonyme und umgangssprachliche Bezeichnungen enthalten.
Zu korrespondierenden Informationsthemen sowohl im kommerziellen oder
gemeinnützigen Teil von „berlin.de“
als auch im Internet-Angebot anderer
öffentlicher Verwaltungen (z.B. Bundesregierung, BfA, Bundesanstalt für
Arbeit etc.) wird es entsprechende
Verlinkungen aus dem Verwaltungsführer heraus geben.
Verantwortung der Senats- und Bezirksverwaltungen
Das Konzept für den Verwaltungsführer
geht von einer dezentralen Pflege der
2
•
•
Senats- oder Bezirksverwaltungen die keine Informationen
unter „berlin.de“ einstellen, werden lediglich mit ihrer Hausanschrift und Telefonnummer aufgeführt. Gegebenenfalls kann
eine Verlinkung zu „externen“
Webseiten erfolgen, sofern das
von dem Verantwortlichen der
jeweiligen Verwaltung an die
Landesredaktion herangetragen
wird.
Für die Nutzer der Landesinformationen im Bereich der
klassischen Leistungsverwaltung
4/99 2 12
ist es erfahrungsgemäß hilfreich,
wenn die einzelnen Themen folgende Informationen beinhalten würden:
- Inhalt
- Anspruchsvoraussetzungen
- Rechtsgrundlagen
- Broschüren, Info-Material,
Vordrucke
- Anlaufstelle(n)
Termin- und Sachstand
Zur Umsetzung des hier zitierten
Verwaltungsführers ist ein DV-Technisches Konzept im März 99 erarbeitet
worden. Dieses befindet sich nunmehr
in der Schlussphase der Umsetzung bei
POBB. Die ersten fertigen DV-technischen Instrumente werden z.Z. in der
Landesredaktion getestet. Nach einer
kurzen Test- und Schulungsphase werden die vorhandenen Informationen
von der 43. Woche an wie beschrieben
aufbereitet, so dass von einer Eröffnung
des Verwaltungsführers für das erste
Quartal 2000 ausgegangen werden kann.
„Teaser“ auf den Bereichsstartseiten
Der Zugang zu den Informationsinhalten der Senats- und Bezirksverwaltungen unter „berlin.de“ erfolgt heute von
der Homepage über die Rubrik „Themen“ und dem Menüpunkt „Politik &
Verwaltung“. Durch das Aktivieren dieses Menüpunktes, gelangt man auf die
Bereichsstartseite des Landes Berlin, diese
verzweigt sich wiederum u.a. auf die
Seiten „Der Senat“ und „Die Bezirksämter“. In der Mitte dieser Seiten befinden sich umrandete Texte, sogenannte
„Teaser“, die auf besondere Programmangebote einzelner Verwaltungen hinweisen.
Wir bieten Ihnen an, diese Teaser auch
für Ihre Verwaltung zu nutzen und uns
neue oder aktuelle Informationen aus
Ihrem Programmangebot mitzuteilen.
Sie werden dann von der Landesredaktion eingepflegt. Folgende Bereichstartseiten stehen für Teasereinträge dem
Land Berlin zur Verfügung:
è
ç
•
•
•
•
Die Homepage
Politik und Verwaltung/Land
Berlin
Der Senat
Die Bezirksämter
Je nach Thema werden wir ggf. vorschlagen, die jeweiligen Teaserinformationen
zusätzlich auch in andere Bereichstartseiten von „berlin.de“ aufzunehmen.
Teaser-Vorschläge melden Sie bitte per
eMail
•
•
für die Senatsverwaltungen unter:
[email protected]
für die Bezirksverwaltungen
unter
[email protected]
Externe Dienstleister
Mehrere Verwaltungen nehmen inzwischen bereits die Unterstützung von
externen Dienstleistern für die Erstellung von Webseiten unter „berlin.de“
in Anspruch. Aus gegebenem, aktuellem Anlass weisen wir in diesem Zusammenhang auf folgendes hin:
Wir begrüßen jede Erweiterung des Informationsangebotes, also auch dann,
wenn ein externer Dienstleister in Anspruch genommen wird.
Die vertraglichen Vereinbarungen für
einen entsprechenden Auftrag werden
zwischen der jeweiligen Senats- oder
Bezirksverwaltung und dem Dienstleister
direkt geschlossen und finanziert.
In der Wahl des Dienstleisters sind Sie
völlig frei. Es gibt hierzu keine besondere Empfehlung der Landesredaktion für
bestimmte Anbieter. Falls Sie es wünschen, sind wir jedoch gern bereit, Sie in
dieser Frage zu beraten.
Falls Sie einen externen Dienstleister
mit der Betreuung Ihres Angebots auf
berlin.de beauftragen, bitten wir Sie, die
Verpflichtung zur Kooperation mit der
Landesredaktion vertraglich zu verein-
baren. Auf dieser Basis werden wir dann
gern mit ihm zusammenarbeiten.
Für Senats- oder Bezirksverwaltungen,
die ihr Angebot bisher nur außerhalb
von berlin.de unter eigener Domain im
Internet veröffentlichen, besteht nach
wie vor das Angebot, dieses kostenlos
auch auf berlin.de abzulegen bzw. ganz
dorthin zu überführen. Die Vorteile
einer Präsenz auf berlin.de sind in einem Argumentationspapier nochmals
zusammengefasst.
Geben Sie diese Newsletter-Informationen auch an Kolleginnen und Kollegen
weiter, die noch nicht davon erfahren
haben. Auf Anforderung wird der
Newsletter auch als eMail verschickt.
Hinweise und Anregungen zum
Verwaltungsführer nehmen wir gerne
entgegen.
BURCKHARD WODTKE
EMail: [email protected]
u
Anwendung der ITProjektrichtlinie
Auf der IT-KAB-Sitzung am
30.9.1999 wurde der, von der
AG VITKo und der Senatsverwaltung für Inneres eingebrachte
Beschlussentwurf, mit folgendem Wortlaut verabschiedet (aus dem Protokoll
vom 30.9.99).
”Der IT-KAB nimmt die von der AG
”IT-Projektrichtlinie” verwaltungsübergreifend erarbeitete ausformulierte Fassung der IT-Projektrichtlinie zustimmend zur Kenntnis.
Während einer einjährigen Erprobungsphase wird die IT-Projektrichtlinie fortgeschrieben. Als Pilotanwender wird
das Projekt BASIS vorgemerkt. Die ITManager wirken in Ihren Verantwortungsbereichen auf die Anwendung der
Richtlinie hin und informieren die Ge4/99 2 13
schäftsstelle des IT-KAB über weitere
Piloten und die ggf. aus der Erprobung
resultierenden Ergebnisse und
Änderungsbedarfe.
Ziel der Weiterentwicklung der Richtlinie ist eine stärkere Praxistauglichkeit
für unterschiedlich komplexe IT-Projekte.
Bei dem parallel zu entwickelnden
Schulungskonzept wird dieser Forderung soweit möglich bereits Rechnung
getragen.
Die fortgeschriebene IT-Projektrichtlinie
wird dem IT-KAB im 4. Quartal 2000
erneut zur Beschlussfassung vorgelegt.
Die Senatsverwaltung für Inneres wird
gebeten, die Richtlinie erst vorbehaltlich dieses Votums in den Senat einzubringen.
Der IT-KAB beschließt mit selbstbindender Wirkung, dass die in der
aktuellen Fassung der IT-Projektrichtlinie beschriebenen wesentlichen
Schritte (z.B. zu Beteiligungsvorschriften, Wirtschaftlichkeitserwägungen, sicherheitsrelevanten Aspekte) bei der Planung und Durchführung
von IT-Projekten bereits mit Beginn der
Erprobungsphase Beachtung finden.”
Anmerkung:
Die AG VITKo hat am 10.9.1999 nochmals festgestellt, dass Richtlinien bei
der Planung von IT-Projekten zur Sicherstellung der Qualität und Wirtschaftlichkeit erforderlich sind; allerdings zeigte sich auch, dass sich der mit
der Einführung der IT-Projektrichtlinie
verbundene Umstellungs- und
Schulungsaufwand im Hinblick auf die
in einigen Bereichen bereits bestehenden und bewährten Arbeitshilfen als
problematisch erweisen könnte.
Insbesondere bei kleineren IT-Projekten sei die Gefahr gegeben, dass aufgrund des Umfangs der Richtlinie
- trotz der dort angebrachten Hinweise
auf mögliche Kürzungen und Zusammenfassungen der aufgezeigten
è
7
ç Schritte - der Nutzen nicht erkannt
werde und das Konzept mangels Akzeptanz scheitert.
Daher soll auf Basis praktischer Anwendungsbeispiele und der damit gesammelten Erfahrungen eine Fortschreibung und evtl. auch eine Vereinfachung
im Sinne einer stärkeren Zielgruppenorientierung erreicht und die Akzeptanz bei den Verantwortlichen gefördert werden.
Vom Rechnungshof von Berlin wurde
wiederholt eine verbindliche Richtlinie
zur Planung und Durchführung von
IT-Projekten eingefordert und insbesondere das Vorgehen bei verschiedenen sogenannten IT-Kleinverfahren
bemängelt; auch vor diesem Hintergrund darf der Status einer Erprobungsphase der IT-Projektrichtlinie nicht zur
Missachtung der dort beschriebenen
Anforderungen hinsichtlich der Qualität und der Wirtschaftlichkeit von ITProjekten führen.
Die ausformulierte Fassung der ITProjektrichtlinie kann im Intranet der
Berliner Verwaltung unter:
Seninn.verwalt-berlin.de/LAZ/vc4/itkab/30.9.99 eingesehen werden.
u
IT-Planungsübersicht
Planungsübersicht über
Informations- und
Kommunikationstechnik-Projekte
in der Berliner Verwaltung
Rechtzeitig zur Beratung des
Haushaltes 2000 wurde eine
Planungsübersicht über die
Ablösung und den Ersatz vorhandener
sowie die Einführung neuer
Informations- und Kommunikationstechnik-Projekte vorgelegt.
Die Daten für die IT-Planungsübersicht wurden vom Abgeordnetenhaus
von Berlin, den Senatsverwaltungen ein-
2
schließlich Senatskanzlei sowie den
nachgeordneten Behörden und den
Bezirksämtern geliefert. Verwaltungen,
die nicht in der Planungsübersicht enthalten sind, haben Fehlanzeige gemeldet.
nach Erneuerung eines alten Systems
fest. Für die konkretisierten Anforderungen wird auf dem Markt nach einem
entsprechenden Verfahren gesucht. Dieses Verfahren wird erworben und installiert. Fertig. Fertig ?
Ausgangspunkt für die Abfrage war die
1998 erstmals durchgeführte Erhebung,
so dass es sich auch um eine Fortschreibung dieser Daten handelt.
Nur dann, wenn das System auch 100%ig
passt. Meist ist das aber nicht der Fall –
und dann muss aufwendig und kostenträchtig „nachgebessert“ werden. Die
Sozialverwaltung in Berlin hat da mit
dem Übergangssystem für das Sozialwesen so ihre Erfahrungen sammeln dürfen.
Gemeldet wurden keine laufenden Projekte, sondern relevant waren alle ITProjekte, deren Entwicklungskosten
und/oder Software-Beschaffungskosten
mindestens 100.000 DM betragen und
auch dann nur solche, deren Umsetzung bereits hausintern abgestimmt ist.
Die Verwaltungen zeigten sich kooperativ. Die Notwendigkeit einer solchen
Datenbasis zur Vermeidung von Doppel- und Fehlentwicklungen im Land
Berlin wurde auf breiter Basis erkannt.
Diese Art von Berichtswesen ist noch
im Aufbau begriffen und wird weiterhin verbessert.
Der Bericht wird der Berliner Verwaltung demnächst über das Intranet zur
Verfügung gestellt.
u
The making
of BASIS3000
Wir hatten an dieser Stelle
wiederholt Gelegenheit, über
BASIS3000 zu berichten. Stand
in der Vergangenheit dabei eher die
Information über das Projekt BASIS II
und die gewählte Technologie im Vordergrund, so können wir jetzt entsprechend dem Projektverlauf konkret auf
das Werden der Software BASIS3000 eingehen.
Dennoch sei ein Blick in die überwiegende und deshalb wohl „herrschende“
Praxis der Softwareauswahl gestattet:
ein Unternehmen, eine Verwaltung stellt
den Bedarf für ein neues oder aber den
4/99 2 14
Für das Land Berlin war Konsequenz daraus,
einen anderen Weg zu beschreiten, auf dem
letztlich drei aufeinander aufbauende Projektphasen durchlaufen werden:
1. Definition der Software-Anforderungen durch Mitarbeiter des Landes Berlin: aus den Bezirken, der Senatsverwaltung und nachgeordneten Einrichtungen.
Wohl nur sehr wenige vergleichbare
Großverfahren haben so eng und konstruktiv mit dem viel zitierten „Anwender vor Ort“ zusammengearbeitet. Aber
nicht nur bei der Aufstellung der fachlichen Anforderungen (Pflichtenheft)
hatten die Anwender/innen das Wort –
über 70 (!) Mitarbeiter/innen prüften
die vom Konsortium (ORACLE/PSI)
geleistete „Übersetzung“ des Pflichtenheftes in die für die Programmierung
notwendigen Einzelschritte.
Diesen Weg der Beteiligung der künftigen Nutznießer des neuen Verfahrens
hat das Projekt BASIS nicht verlassen.
Alle Arbeitsgemeinschaften aufzuzählen, in denen unter überwiegender Beteiligung der späteren Anwender Konzepte und Modelle entwickelt werden,
würde den uns zur Verfügung stehenden Platz sprengen.
2. Entwicklung der Software durch
das Konsortium
Jetzt also sprechen - rsp. programmieren - die Entwickler bei ORACLE. è
ç Dies ist eben der gravierende Unterschied: Berlin erlebte (und erlebt noch) –
ausnahmsweise und deshalb ungewohnt - den zeitraubenden und durchaus nicht
immer von Überraschungen freien Prozess der Softwareentwicklung mit. Kein
Wunder, dass der eine oder die andere Anwender/in schon deshalb die Geduld
verliert, weil das aktuell eingesetzte System schlicht und einfach nicht mehr (er)tragbar ist.
Auch diese zweite Phase nähert sich jetzt ihrem Ende. Nun gut, heißt das also, noch
ein wenig langen Atem haben, die fertige Software dann installieren und anschließend loslegen? Wo steht BASIS II also jetzt ? Und wie kommt die Software in den
Betrieb ?
3. Der Weg in die Fläche
Zunächst einmal: die Software durchläuft während der Entwicklung verschiedene
Stadien. Dazu verfügt das Projekt über unterschiedliche Umgebungen.
•
•
•
die Entwicklungsumgebung: hier ist die Software entstanden
die Testumgebung: hier wurden die einzelnen Bestandteile getestet
die Referenzumgebung: hier wird der Entwicklungsstand überprüft.
Die Referenzumgebung bildet in ihrer Struktur, Ausprägung und Konfiguration
realitätsnah die Einsatzbedingungen von BASIS3000 ab. Hier wird das SoftwareSystem vom Konsortium ORACLE/PSI zur Werksabnahme bereitgestellt. In der
Werksabnahme werden wir überprüfen, ob die Software entsprechend unserer
Feinspezifikation entwickelt wurde, ob der vereinbarte Funktionsumfang vorliegt,
ob die einzelnen Funktionen die geforderte Qualität aufweisen, ob - kurz gesagt die Genehmigung zur Aufnahme des Probebetriebs erteilt werden kann. Dies steht
jetzt unmittelbar bevor.
Im Zuge der Werksabnahme wird das Software-System in der Echtumgebung im LIT
installiert. Damit betreten wir, wie so häufig in diesem Projekt, wieder Neuland.
Zwar ist Internet-Technologie heute schon geläufig (unsere strategische Entscheidung für die technologische Neuentwicklung von BASIS vor drei Jahren kann so
falsch nicht gewesen sein), aber über so
viel einschlägiges Know-how verfügt
auch das Land Berlin noch nicht.
Bedeutsamer aber ist: eine Fachanwendung dieser Komplexität ist selbst
in diesem rasant wachsenden Technologiebereich bisher einzigartig. Folgende Beispiele machen diese Aussage vielleicht anschaulich: BASIS3000 wird rd.
300 Geschäftsvorfälle abbilden; die Software setzt sich aus rd. 1.700 Objektklassen zusammen; die Datenbank benötigt pro Mandant wohl 32 Gigabyte
Speicherkapazität.
Die Risiken und Probleme, die daraus
erwachsen, sind allen bewusst. Um die
Risiken beherrschbar zu halten, werden
wir - entsprechend unserem iterativen
Vorgehen im Projekt - die SoftwareApplikation stufenweise in den Netzbetrieb einspeisen.
Wir werden mit Release 1 beginnen,
das in etwa dem Funktionsumfang
(nicht der Funktionalität) von PROSOZ
entspricht. Release 1 enthält die Hilfe
zum Lebensunterhalt, Hilfe in besonderen Lebenslagen, Asylbewerberleistungsgesetz und das Berliner Pflegegesetz. Erst wenn Release 1 zufriedenstellend, stabil und performant am Netz
ist, wird Release 2 eingespeist, das zusätzliche fachliche Funktionen enthält
(Schnittstellen, Vier-Augen-Prinzip, externe Statistik-Lösung). Die Endausbaustufe wird dann mit Release 3
erreicht, das zusätzliche technische
Funktionen (z.B. Wiedervorlage mit
Priorität) freischaltet.
Dieses stufenweise „Roll-Out“ der Software entspricht einer verantwortungsbewussten Kalkulation von vorhersehbaren und unvorhersehbaren Risiken
und berücksichtigt die Erfahrungen aus
anderen IT-Großprojekten. Es gibt uns
aber auch die Möglichkeit, Fehler, die
aller Voraussicht nach dennoch wohl
auf jeder Ebene auftreten werden, schnell
einzugrenzen und zu beheben.
BASIS3000 im Internet: http://www.basis3000.berlin.de
4/99 2 15
JOSEF H. SCHÜLTKE, SENGESSOZ V C
WOLFGANG KLEIN, SENGESSOZ V C 5 u
7
SKIN
Das UPDATE für Ihre Karriere
Zertifizierung zum
Microsoft Certified System Engineer (MCSE) und zum
Microsoft Certified System Developer (MCSD)
•
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SKIN – Skill Improvement Network – qualifiziert Sie berufsbegleitend zum zertifizierten System-Professional
Zeitrahmen: ca. 6 Monate
Eingangstest (kostenlos) als Teilnahmevoraussetzung
Selbstlernen mit Microsoft Trainingsunterlagen
Präsenztrainings u.a. auch in Berlin
Online-Lernplattform auf Global-Learning mit Chat,
E-Mail, Newsgroups, virtuellen Lerngruppen und Foren
Online-Lernberater als qualifizierter Ansprechpartner
Tests zur Zertifizierung
Kosten: 8.900 DM (inkl. Mehrwertsteuer)
Anmeldung bei
PROKODA AG
Elke Lichtenberg
Friedrichstraße 231 10969 Berlin
Tel. 030 - 25 39 19-28 Fax -55
l
l
www.prokoda.de [email protected]
l
SKIN ist eine Initative der Unternehmen
2
4/99 2 16
Eröffnung des
Kooperativen
Bibliotheksverbundes
Berlin Brandenburg
(KOBV)
Mikrofiche, von Eintrag zu Eintrag „hangeln“ oder diverse Zettelkataloge durchforsten mussten, ehe sie herausfanden, ob das gesuchte Buch in einer Bibliothek der
Region vorhanden ist. Vorbei auch die Zeiten, als Benutzer beim Besuch der
Bibliothek feststellen mussten, dass ihr Buch “leider ausgeliehen“ ist. Die Nutzer
brandenburgischer Hochschulbibliotheken hatten es da in den letzten Jahren
leichter: Sie konnten in Bibliotheken oder am heimischen PC im WWW-OPAC
(Online Public Access Catalog) ihrer Bibliothek recherchieren. Seit die Berliner
Universitätsbibliotheken im Juli dieses Jahres ihre moderne Bibliothekssysteme in
Betrieb genommen haben, boten auch sie ihren Nutzern diesen Komfort.
Berlins Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und
Kultur, Professor Dr. Lutz von
Pufendorf, und Brandenburgs Minister
für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Wolfgang Hackel, hatten am 5.
November in der Technischen Universität Berlin feierlich den Kooperativen
Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg
(KOBV) eröffnet. Dabei wurde die
KOBV-Suchmaschine - das technische
„Herzstück“ des neuen Verbundes - in
Betrieb genommen.
Die KOBV-Suchmaschine (http://www.kobv.de) verbessert den bisherigen Service.
Sie fasst die WWW-OPACs der Bibliotheken zusammen, sodass ein Benutzer über
das Internet gleichzeitig in mehreren Bibliotheken suchen kann. Und noch eine
Besonderheit besitzt die KOBV-Suchmaschine: Hat ein Benutzer recherchiert und
ein Buch in einer Bibliothek gefunden, kann er über den Web-Link aus der KOBVSuchmaschine heraus direkt in diese Bibliothek „springen“ und das Buch ausleihen.
Eine solche Funktion bietet in Deutschland bisher kein anderer Bibliotheksverbund.
Der Kooperative Bibliotheksverbund
Berlin-Brandenburg ermöglicht ein neues Verbundkonzept, mit dem die Länder Berlin und Brandenburg Neuland
in der deutschen Bibliothekslandschaft
beschreiten. Dank des Engagements des
Konrad-Zuse-Zentrums für Informationstechnik Berlin steht erstmals in
Deutschland eine Verbundsoftware zur
Verfügung, mit der heterogene
Bibliothekssysteme und unterschiedliche Partner unter Verzicht auf zentral
bestimmte Strukturen in einem
Dienstleistungsverbund miteinander
kooperieren können. Mit einer einzigen
Suche kann die KOBV-Suchmaschine
unter einer einheitlichen Oberfläche in
vielen Bibliothekskatalogen der Region
gleichzeitig recherchieren. Für die Nutzer der Berliner und Brandenburger
Bibliotheken ist damit ein entscheidender Schritt zum Aufbau eines leistungsfähigen Informationssystems in der
Region getan.
Mit der Eröffnung des KOBV beginnt
in den Bibliotheken Berlins und Brandenburgs eine neue Ära. Vorbei sind die
Zeiten, als sich Benutzer in Berliner
Hochschulbibliotheken in MikroficheKatalogen mühsam von Mikrofiche zu
Nicht in allen KOBV-Bibliotheken können bisher Bestellungen und Vormerkungen über das WWW aufgegeben werden, da manche Bibliothekssysteme noch nicht
über diese Funktionalität verfügen. Aber auf die größten Bibliotheken – und damit
auf die meisten vorhandenen und elektronisch nachgewiesenen Bestände – können
die Benutzer über die KOBV-Suchmaschine zugreifen: FU Berlin, HU Berlin,
Universität Potsdam, HdK Berlin, FH Brandenburg, FH Potsdam sowie auf den
Katalog der öffentlichen Bibliotheken in Berlin (baC) und den Verbund der
öffentlichen Bibliotheken im Land Brandenburg.
Im November sollen auch die brandenburgischen Universitätsbibliotheken Cottbus
und Frankfurt (Oder) über die KOBV-Suchmaschine integriert werden. Dann sind
bis auf die Staatsbibliothek alle großen Bibliotheken in Berlin und Brandenburg
zentral recherchierbar. Die Staatsbibliothek plant, im Frühjahr 2000 ihren lokalen
OPAC in Betrieb zu nehmen, sodass ihre Bestände dann auch über die KOBVSuchmaschine gesucht werden können.
è
Online-Zugang zu den Bibliotheksbeständen in der Region
4/99 2 17
7
ç In Berlin und Brandenburg ist nun
die Vision einer einzigen virtuellen
Regionalbibliothek greifbar geworden.
Mittel- bis langfristig sollen sich Bibliotheken aller Sparten und Größen am
Verbund beteiligen – von wissenschaftlichen Universalbibliotheken, universitären Bibliothekssystemen, Spezialbibliotheken, Behörden- und
Parlamentsbibliotheken bis hin zu öffentlichen Bibliotheken. Auch regionale Bibliotheksverbünde, wie die der öffentlichen Bibliotheken in Berlin und
Brandenburg, können als Subverbünde
am KOBV teilnehmen.
Im kommenden Jahr sollen weitere Bibliotheken in die KOBV-Suchmaschine
eingebunden, der Recherchekomfort für
die Nutzer erhöht und das dezentrale
Kooperationsmodell der Bibliotheken
etabliert werden.
WWW-Adresse der KOBV-Suchmaschine und Informationen zum KOBV
unter http://www.kobv.de/.
u
IT im Brennpunkt
Das Programm Technologien der Informationsgesellschaft (IST) (1998 – 2002), das
Bestandteil des 5. FTE-Rahmenprogramms ist, soll die Herausbildung der
Informationsgesellschaft durch eine benutzerfreundliche Gestaltung, durch die
Integration und Verschmelzung der Informationsverarbeitung mit den Bereichen Kommunikation und Medien
sowie durch die Globalisierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der FTE
fördern. Diesem Ziel dienen eine Reihe
von Maßnahmen, die vier Leitaktionen
zuzuordnen sind:
1.
2.
3.
4.
Systeme und Dienste für den
Bürger,
Multimedia-Inhalte und - Werkzeuge,
Neue Arbeitsmethoden und elektronischer Geschäftsverkehr,
Grundlegende Technologien
und Infrastrukturen.
2
IST-Arbeitsprogramm 1999: Kostenlos in
allen EU-Amtssprachen: EK, GD XIII,
IST Information Desk, rue de la Loi 200,
B-1049 Brüssel, Fax (32-2) 29-683 88, EMail: [email protected], http://www.cordis.li/
idt
Information Society Forum – Report
1997: Kostenlos, nur in Englisch: EK, ISFSekretariat, BU24 0/03, rue de la Loi 200,
B-1049 Brüssel, Fax (32-2) 29-606 88, http:/
/.ispo.cec.be/infoforum/isf.html
Die im Rahmen des Programms für
Telematikanwendungen durchgeführten
EU-Forschungen zur Informationstechnik gelten nicht nur dem elektronischen Publizieren, sondern zunehmend
auch der Verbreitung und dem Abrufen
von Informationen. Projekte und Perspektiven 1994 - 1998 (+ ES,EN,FR,IT)
und 1998 Workshops (nur in Englisch):
Kostenlos: Bernard Smith, EK, GD XIII/
E-4, EUFO 1295, L-2920 Luxemburg, Fax
(352)
43
01-380
69,
EMail:[email protected],
http://www.echo.lu/ie/en/iehomme.html
- Homepage Telematik-anwendungen:
http://www.echo.lu/telematics/
home.html
Zwischenbewertung des INFO2000-Programms (1996 – 1999): KOM (1999) 135
endg. INFO2000 Homepage: http//
www.echo.lu/info2000/infohome.html
Das im Rahmen von INFO2000 eingerichtete MIDAS-NET (Multimedia Information Demonstration and Support
Network) soll bei bestimmten Zielgruppen (wie Schulen, Hochschulen,
Bibliotheksnutzern, KMU, Informationsfachleuten, Multimedia-Produzenten und
–Verlegern) eine verstärkte Nachfrage und
Sensibilisierung bewirken. Das aus 23
Knoten in 18 Ländern bestehende Netz
unterstützt die Nutzer von Informationen bei der Ausschöpfung des Potentials
von Multimedia-Inhalten auf lokaler
Ebene: MIDAS-NET Central Support
Team, BP 2373, L-1023 Luxemburg, Fax
(352) 40 11 62-234, E-Mail: [email protected]
http://www.echo.lu/info2000/midas/
home.html
Condrinet-Studie über den Markt für den
elektronischen Handel und langfristige
Strategien für die Multimedia-Inhalts4/99 2 18
industrie und EU-Maßnahmen im Zeitraum 1998 – 2003: CD-ROM (DE/ENFR),
E 40; Vollständiger Bericht (+ EN,FR), E
70; Kurzfassung: Kostenlos (+ EN,FR):
INFO2000 Central Support Team, BP
2373, L-1023 Luxemburg, Fax (352) 40
1162-234, E-Mail: [email protected],
http://www.echo.lu/condrinet
Sitzungsprotokoll der Konferenz Eurasia
Online ´98; die sich mit der Erschließung
neuer Märkte für Telematikprodukte und
-dienste für das Gesundheits- und Bildungswesen, Ausbildungszwecke und den
elektronischen Handel befasste: Kostenlos, nur in Englisch: Dana Ziyasheva,
Unesco, rue Miollis 1, F-75015 Paris, Fax
(33-1) 45 68 55 83, E-Mail:
[email protected], http://
www.katelco.com
Die Informationen des öffentlichen
Sektors: Eine Schlüsselressource für Europa – Grünbuch der Kommission: Kostenlos (+ EN,FR): EK, GD XIIII, EUFO
1254, L-2920 Luxemburg, Fax (352) 43 01335 30, http://www.echo.lu/info2000/
en/publicsector/greenpaper.html
Die verstärkte Inanspruchnahme des
CIRCA ( Communication and Information Resource Centre Administrator, Nachfolger des DSOS-IRC) würde
zu einer verbesserten Übermittlung der
Daten aus den Mitgliedstaaten an
Eurostat führen. Statistics, telematic
networks and EDI bulletin: Kostenlos,
nur in Englisch: Jean Viseur, Eurostat/
A2, Bech A3/132, L-2920 Luxemburg,
Fax (32-2) 43 01-321 39, E-Mail:
[email protected]
Maßnahmen zur Gewährleistung der
Interoperabilität des elektronischen Datenaustauschs zwischen Verwaltungen
(IDA): ABI. C 55, 1999 (gemeinsamer
Standpunkt).
Jahr-2000-Problem: Empfehlungen der
Kommission zur Datumsumstellung:
KOM (1999) 275 endg.
Der Datenschutz und die USA - neueste
Entwicklungen: http://europa.eu.int/
comm/dg15/en/media/dataprot/news/
239.htm
Aus: EUR-OP News 2/1999 S. 4
u
Verschlüsselungssoftware
SafeGuard VPN
Das Produkt SafeGuard VPN
des deutschen Herstellers
Utimaco bietet die Möglichkeit, ein Virtual Private Network (VPN)
anzulegen, das in bestehenden IP-basierten Rechner-Netzwerken eine authentisierte und verschlüsselte Kommunikation gewährleistet. SafeGuard
VPN ist eine reine Softwarelösung für
die Plattformen Windows NT und
Solaris und basiert auf internationalen
Standards.
Test der Verschlüsselungssoftware im LIT
Zielstellung der Tests war die Überprüfung der Funktionalität, der Performance, der Einbettung in die vorhandenen Netzstrukturen (incl. Firewall) sowie der Installation und der Softwareverteilung.
Damit dieses Produkt als Lösung in den
Berliner IT-Warenkorb aufgenommen
werden kann, muß es sich in die dort
bereits definierte Umgebung einpassen.
Das bedeutet u.a. auch, daß die Software
an Windows NT Clients mit den Methoden der automatisierten Softwareverteilung
installiert werden kann. Als Werkzeuge
für die Softwareverteilung sind im Berliner IT-Warenkorb die Produkte „VI
Network Wizard“ und das Novell-Produkt „ZEN Works“ definiert. Weiterhin
war zu überprüfen, ob durch SafeGuard
VPN die IT-Sicherheitsstandards des Landes Berlin erfüllt werden können.
Nach dem Test der Verschlüsselung für
IP-Standardprotokolle wurden Praxistests für die Verfahren AHW auf der
Basis von Dogro im LIT und IPV auf
der Basis von SAP/R3 HR im BAWedding erfolgreich durchgeführt.
SafeGuard VPN wurde mit Rechnern
der Betriebssysteme Windows NT (V4.0)
und Solaris V 2.5.1 unter verschiedenen
Netztopologien getestet.
Zusammenfassung der Testergebnisse
und Einsatzempfehlung
Die Tests haben die geforderte Funktionalität, eine für Softwarelösungen ausreichende Performance und die
Verteilfähigkeit von SafeGuard VPN
nachgewiesen. Die Anforderungen der
IT-Sicherheitsstandards (Schlüssellänge,
Sicherheitskriterien) und des IT-Warenkorbs (Plattformen, Softwareverteilung)
des Landes Berlin werden erfüllt.
Die Einrichtung eines VPN erfordert
Konfigurationsaufwand auf den beteiligten Rechnern. Ein im VPN einbezogener Rechner kommuniziert mit allen
Rechnern außerhalb des VPN wie bisher unverschlüsselt, nur die Kommunikation innerhalb des VPN wird verschlüsselt. Anwendungsserver werden
über Verschlüsselungs-Gateways erreicht
und sind deshalb in zusätzliche, separate Netze zu stellen. Das VPN kann auch
über Firewall-gesicherte Netzübergänge
hinweg gebildet werden. Die Zertifikatserstellung kann mit der im LIT eingesetzten PKI (Public Key Infrastructure)
erfolgen.
Das Produkt SafeGuard VPN wird für
den Einsatz im Land Berlin empfohlen.
Der LIT wird auf dieser Grundlage
einen Infrastrukturdienst VPN aufbauen, mit dem eine authentisierte und
verschlüsselte Kommunikation sowohl
innerhalb des Berliner Landesnetzes
(MAN), als auch über Anbindungen
von Fremdnetzen realisiert wird.
Einsatz in der Berliner Verwaltung
Der derzeitige Einsatz von SafeGuard
VPN zum Datentransfer erfolgt im LIT
als End-To-Site Kommunikation. Die
Software wird auf den einzelnen
Clienten und einem Gateway vor dem
Datenserver installiert.
Die Daten werden auf dem Client verschlüsselt und am Gateway entschlüsselt. Analog erfolgt der Transport für
den Rückweg. Dadurch ist gesichert,
daß die Kommunikation im MAN
Fremdnutzern unzugänglich ist.
4/99 2 19
Nach diesem Prinzip kommunizieren
bisher 10 Krankenhäuser mit den im
Sicherheitsrechenzentrum des LIT stehenden SAP-Daten-Servern. Der Zugriff
wurde für ca. 300 Nutzer mit den Betriebssystemen Windows NT und
Windows 95/98 eingerichtet. Als
Gateway dienen zwei Windows NTServer.
Nach Aussagen der bereits mit der Verschlüsselung arbeitenden Nutzer sind
Performanceverluste nicht zu bemerken. Es arbeiten teilweise mehr als 100
Nutzer gleichzeitig.
Des weiteren wurde im BA Wedding ein
Solaris-Rechner als Gateway zur verschlüsselten Kommunikation mit dem
IPV-Server installiert. Dort nutzen ca.
10 Mitarbeiter die Verschlüsselung. Der
weitere Anschluß von 15 Mitarbeitern
des BA Mitte ist geplant.
Wenn Sie an Einzelheiten zu dieser
Leistung interessiert sind, wenden Sie
sich bitte an den Leiter des Fachbereiches KISS, Dr. Klaus Biedka, Telefon:
(030) 90 12 60 01, Fax: (030) 90 28 5008,
eMail: [email protected] oder an den Vertrieb, Telefon:
(030) 90 12 70 22, Fax: (030) 90 12 39 08,
eMail: [email protected].
bzw. Frau Klopsch, Telefon (030) 9012
6183, Fax: (030) 9028 3002, eMail:
[email protected]
SafeGuardÒ VPN
Produktbeschreibung
Der Datenaustausch in vernetzten Computersystemen bildet heute eine wesentliche Basis für die interne und externe
Kommunikation von Unternehmen.
Wegen der hohen Kosten für Standleitungen werden für die Kommunikation zunehmend öffentliche Netze genutzt. Die damit verbundenen Sicherheitsrisiken sind vielen Unternehmen
oft nicht bewußt, da häufig nicht nur
Daten, sondern auch Passwörter im
Klartext übertragen werden. Oft verbirgt sich schon hinter einer einfachen
Abfrage ein vielschichtiger Prozeß, der
Informationen über Netze ohne è
7
ç effektiven Schutz überträgt. Einer
Bedrohung durch professionelle Späher sind jedoch vor allem vertrauliche
Informationen ausgesetzt, die in einem
unternehmensweiten Netz zwischen der
Zentrale und Niederlassungen ausgetauscht werden oder beim Zugriff von
Außendienstmitarbeitern auf zentrale
Datenbestände.
Solange das lokale Netz für
Organisationsfremde unzugänglich ist,
glauben viele IT-Verantwortliche an die
Sicherheit ihrer Daten. Werden diese
Daten jedoch über öffentliche Netze
übertragen, ist dieser Schutz wirkungslos. Unverschlüsselte Datenübertragungen können von Unbefugten mißbraucht werden, weil der Zugriff in
öffentlichen Netzen unkontrolliert ist.
SafeGuard VPN bietet die Möglichkeit
ein Virtual Private Network in öffentlichen Netzen einzurichten, bei dem diese Sicherheitsmängel mit geringem
Implementierungs- und Wartungsaufwand zu realisieren sind. Diese Lösung gewährleistet einen sicheren Datentransfer zwischen Niederlassungen und
der Zentrale sowie beim Zugriff von
reisenden Mitarbeitern auf das Firmennetz. Der Zugang zu dem Virtual Private Network wird mit Hilfe einer
Smartcard (Besitz und Wissen) und
durch ein Zertifikat (X.509) des Benutzers vertrauenswürdig geschützt.
Sobald der Benutzer mit seiner gewohnten Anwendung eine Verbindung mit
einem geschützten Server aufnimmt,
erfolgt für ihn im Hintergrund eine
Anmeldung mit seinem Zertifikat. Die
Sicherheit liegt dabei im verwendeten
Verfahren, das auf starker Verschlüsselung mit einem 1024 Bit langen Schlüssel basiert. Konnte der Benutzer einwandfrei erkannt werden, folgt die Verschlüsselung aller Daten (z.B. mit IDEA
128 Bit), die er mit diesem Server oder
einem geschützten Netzwerk austauscht.
SafeGuard VPN unterstützt Windows
95, Windows 98, Windows NT 4.0
Workstation oder Server (die Servicepacks 3 oder 4 sind notwendig) und
Sun Solaris ab Version 2.51.
2
Welche Vorteile bietet
SafeGuard VPN
Einfache Anwendung
SafeGuard VPN wird zusammen mit
dem Logon beim Betriebssystem auf
dem Arbeitsrechner aktiviert. Darüber
hinaus sind keine weiteren Eingaben
durch den Benutzer nötig. Die Aktivierung von SafeGuard VPN kann auf
Seite des Servers oder des Netzwerks
automatisiert werden, um den Administrator zu entlasten und das automatische Starten nach einem Stromausfall
zu ermöglichen.
Einfache Administration
Es werden keine speziellen Security
Clients für einzelne Applikationen benötigt. Jede IP-basierende Applikation
kann ohne deren Änderung sicher gemacht werden. Die Bedürfnisse der
Unternehmen in Bezug auf Performance
und Sicherheit können flexibel angepaßt werden. SafeGuard VPN kann mit
dynamisch vom Internet-Provider zugewiesenen Adressen umgehen, da die
Sicherheit auf Zertifikaten und nicht
auf IP-Adressen beruht.
Sichere Datenübertragung
Die Schlüsselvereinbarung basiert auf im
X.509 Standard beschriebenen Prinzipien
unter Verwendung des RSA-Algorithmus
mit 1024 Bit. Jeder authentisierte Benutzer besitzt einen privaten und einen öffentlichen Schlüssel. Beide Schlüssel werden für einen verschlüsselten Datentransfer
in SafeGuard VPN benötigt. In einer
Initialisierungsdatei (Policy) wird das
Sicherheitsniveau für jede geschützte Station im Netz definiert (die Definition
kann auch zentral erfolgen). In der Policy
wird die Methode zum Verpacken der IPPakete (ESP, AH) bestimmt sowie der
Algorithmus für die Verschlüsselung
(Triple-DES 168 Bit oder IDEA 128 Bit).
Die Algorithmen sind weltweit als sehr
sicher anerkannt.
Aktuell stattfindende Datenübertragungen können bezüglich der IP-Adresse,
4/99 2 20
der Zugriffszeit und der Anzahl der
behandelten Pakete kontrolliert werden. Utimaco garantiert als deutscher
Hersteller, daß keine staatliche Schlüsselhinterlegung (ESCROW) die Sicherheit
der Lösung in Frage stellt.
Starker Schutz gegen Personen
ohne Zugriffsrechte
Der Authentisierungsprozeß erfolgt
zwischen den kommunizierenden Rechnern (z.B. Workstation und Server oder
Gateway). Mit einem Challenge/
Response-Verfahren, das auf einem 1024
Bit RSA basiert, wird gewährleistet, daß
kein Unbefugter während der
Authentisierung seine Zugehörigkeit
zum Benutzerkreis von SafeGuard VPN
vortäuschen kann. Das Zertifikat stellt
sicher, daß der Benutzer über seinen
privaten Schlüssel verfügt. Als sicherer
Speicher für die Schlüssel kommen eine
Triple-DES verschlüsselte Datei oder
Smartcards zum Einsatz. Smartcards
bieten durch das Prinzip Besitz und
Wissen eine sehr hohe Sicherheit.
Für eine erfolgreiche Authentisierung
mit einer Smartcard benötigt ein Benutzer seine Smartcard oder eine Schlüsseldatei. Der private Schlüssel des Benutzers befindet sich im Idealfall auf der
Smartcard und verläßt diese nie. Die
RSA-Berechnungen finden in der
Smartcard statt.
Während der Benutzer mit seiner gewohnten Anwendung eine Verbindung
mit einem geschützten Server aufbaut,
erfolgt im Hintergrund eine Anmeldung mit SafeGuard VPN. Dabei wird
die Berechtigung des Benutzers mit seinem Zertifikat geprüft und im Erfolgsfall eine verschlüsselte Verbindung hergestellt.
Sensible Daten sind während des Transfers zu einem bestimmten Benutzer
auch vor dem Zugriff anderer Benutzer
im Benutzerkreis von SafeGuard VPN
geschützt, denn für jede geschützte Verbindung wird von SafeGuard VPN automatisch ein neuer zufälliger Schlüssel vereinbart.
è
ç Schutz von Netzwerken, Servern
und Workstations
SPHINX
Der Schutz aller wichtigen Komponenten (z.B. Gateway, Netzwerkstack, Workstation) ist durch die Implementierung
als IP-Filter gewährleistet. Der Zugriff
auf geschützte Zielmaschinen setzt eine
erfolgreiche Authentisierung mit einem
gültigen Zertifikat voraus. SafeGuard
VPN ergänzt die Funktionen einer
Firewall durch sichere Authentisierung
und Verschlüsselung.
Ende-zu-Ende-Sicherheit für
elektronischen
Dokumentenaustausch
Anwendungsbeispiele für SafeGuard
VPN
Site-To-Site Kommunikation
Der Datentransfer zwischen den LANs
zweier Unternehmensstandorte kann
durch den Einsatz von zwei SafeGuard
VPN Gateways gesichert werden, so daß
der Verkehr zwischen den Netzen über
diese Gateways verschlüsselt erfolgt.
End-To-Site Kommunikation
Der Datentransfer zwischen einzelnen
Workstations und dem Netzwerk eines
Unternehmens wird durch SafeGuard
VPN Gateway auf dem Gateway des
Unternehmens und durch SafeGuard
VPN Agent auf der Workstation verschlüsselt.
End-To-End Kommunikation
Der Datentransfer zwischen einzelnen
Computern wird durch SafeGuard VPN
Agent zwischen den beiden Stationen
verschlüsselt.
Lieferbare Versionen von
SafeGuard VPN
Absolute Erfolgsstory
Das Pilotprojekt wird von der
Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der
Bundesverwaltung in Zusammenarbeit
mit den Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik durchgeführt.
In Phase 1 umfaßte der Teilnehmerkreis
des Piloten circa 200 Personen aus den
Bereichen des Deutschen Bundestags,
der Bundesbehörden, den Länderbehörden, dem kommunalen Bereich
und Mitarbeiter aus Firmen. Diese Teilnehmer galt es mit interoperablen
Sicherheitsprodukten unterschiedlicher
Hersteller auszustatten, damit sie authentisch, verbindlich und vertraulich
über E-Mail kommunizieren können.
Als ein Ergebnis der Phase 1 liegt jetzt
der Abschlußbericht vor. Er enthält
eine Beschreibung des Projektverlaufs
und eine Zusammenfassung der wesentlichen Projektergebnisse. Eine ausführliche Auswertung der Anwenderbefragung und eine Bewertung der Aufwände, die für die unterschiedlichen
Teilnehmergruppen bei der Einführung
von Sicherheitstechnik entstanden sind,
werden gegeben. Der Bericht schließt
mit einem Ausblick auf die Phase 2 des
Piloten.
Der Abschlußbericht ist als Dokument
im RTF-Format und im PDF-Format
erhältlich unter: http://www.bsi.de/aufgaben/projekte/sphinx/index.htm u
SafeGuard VPN Gateway für Windows
NT 4.0 und Solaris ab Version 2.51,
SafeGuard VPN Agent für Windows
95/98, Windows NT 4.0 und Solaris ab
Version 2.51, SafeGuard VPN RAS für
Windows NT 4.0
Utimaco Safeware AG, Postfach 2026,
D-61410 Oberursel
u
4/99 2 21
Anfang September traf sich
der Arbeitskreis Software des
Bundesverbandes Informations- und Kommunikations-Systeme
(BVB) in der Niederlassung von
ORACLE in Berlin, um das Thema
„LINUX - Wohin geht die Entwicklung?“ zu diskutieren. Das freie Betriebssystem (Maskottchen: Pinguin) des
Norwegers Linus Torvalds (und vieler
weltweit verteilter Entwickler) ist in der
IT-Branche seit gut einem Jahr zu einem „Muss“ geworden, nach dem es
viele Jahre in der Freak-Ecke einsortiert
wurde. LINUX ist ein UNIX-Derivat,
das u. a. für die Intelplattform existiert.
Es zeichnet sich durch Schnelligkeit,
Sicherheit und Robustheit aus. Grund
genug also, dass sich der Arbeitskreis
Software näher mit diesem Thema beschäftigte.
Prof. Dr. Herbert Weber vom Fraunhofer Institut für Software und Systemtechnik in Berlin führte in das Thema
ein und stellte die Entwicklungsgeschichte des Betriebssystems dar. 1991 hatte
Linus Torvalds damit begonnen LINUX
zu schreiben. Er stützte sich dabei auch
auf eine Entwicklung von Andrew Tannenbaum, der ein Miniaturunix (Minix)
in Holland entwickelt hatte. Dann
machte Torvalds den entscheidenden
Schritt: Im August 1991 stellte er den
Quellcode zur freien Nutzung ins
Internet. Weber wertete dieses Vorgehen als historische Entscheidung.
Im März 1994 folgte dann mit der
Version 1.0 die erste stabile Fassung des
neuen Betriebssystems. Sie wurde von
rund 80 Entwicklern weltweit über das
Netz erarbeitet. Rund 190 Entwickler,
die wiederum ausschließlich über das
Internet kommuniziert hatten und zusammen arbeiteten, stellten dann die
Version 2.0 fertig. Weber wies auf einen
für die Softwareentwicklung besonders
interessanten Aspekt hin: es sehe so aus,
wenn Vorgaben präzise vorliegen, dass
die eigentliche Entwicklung auch chaotische Prozesse durchlaufen könne. è
7
ç Dies sei bei der herkömmlichen
Softwareentwicklung nicht der Fall.
Die kommerzielle Bedeutung von
LINUX zeichnet sich, so erläuterte
Weber, wie folgt aus:
•
•
•
•
•
•
•
•
keine Kosten für Beschaffung
keine Herstellerabhängigkeit
LINUX ist De-facto-Standard
(Posix konform)
hohe Qualität
eigene Erweiterungen und Anpassungen möglich
ein Hersteller als Garant fehlt
neue Verantwortung beim Betreiber
geordnete Weiterentwicklung
nicht sichergestellt
Er meinte dazu, dass jetzt schon erkennbar ist das eine regelrechte LINUXIndustrie entstehen wird. Als Fazit seiner Einführung meinte der Chef des
Fraunhofer-Instituts für Software und
Systemtechnik, der sich im Übrigen als
LINUX-Fan zeigte: „Eine absolute Erfolgsstory“.
Rainer Herbert von der ORACLE
Deutschland GmbH stellte die Aktivitäten seiner Firma im Zusammenhang
mit LINUX (ORACLE on LINUX) dar.
Er wies darauf hin, dass es Schätzungen
gibt, wonach LINUX auf rund 12 Mio.
Computern weltweit läuft. Das Wachstum betrug 1998 gegenüber 1997 212
Prozent. Die Wachstumsrate ist dreimal höher als bei Windows NT. Dies
zeigt, dass das alternative Betriebssystem auch zunehmend für die großen
Softwarehäuser interessant wird.
Herbert wies daraufhin, dass LINUX
auch eine Kultur sei. Das Engagement
der Entwickler ist wesentlich größer als
in jedem kommerziellen Unternehmen.
Für die LINUX-Entwickler ist es ein
Geben und Nehmen abseits der kommerziellen Interessen.
Durch den Kauf der Firma Star Division (Star Office) durch das Unternehmen SUN gibt es in der Kombination
mit LINUX nunmehr eine interessante
2
Alternative im Front-Office-Bereich.
SUN hat das Star Office-Paket auch für
die kommerzielle Nutzung kostenfrei
gemacht. LINUX und Star Office ist
also eine ernstzunehmende Alternative
für Windows NT und das MicrosoftOffice-Paket.
ORACLE gibt eindeutig, so Herbert,
ein Bekenntnis zu LINUX ab. Insbesondere für ORACLE 8i und Web DB
gibt es mit LINUX eine stabile Plattform mit der sich schnell auch eine
größere Website erarbeiten lässt. Hinsichtlich der Kosten für die ORACLEProdukte gibt es allerdings keinen Unterschied zu anderen Betriebssystemplattformen.
In seinem Beitrag stellte Harald Milz
von der SuSE GmbH München die
Grenzen für den LINUX-Einsatz dar.
Milz - von berufswegen (SuSE ist der
größte deutsche LINUX-Distributor)
überzeugter Anhänger des freien Betriebssystems - erläuterte, dass
•
•
•
•
•
•
•
•
es eine mangelnde Unterstützung für exotische Hardware und
High-Endprodukte gibt;
der direkte Support von Herstellern für Treiber noch selten ist;
keine Microsoft-Produkte verfügbar sind und kaum CAD sowie
Publishinganwendungen;
es Einschränkungen beim
Storage-Management gibt;
eine Schwäche bei MehrProzessorsystemen in der Performance zu verzeichnen ist;
es Probleme bei extrem hoher
Netzlast gibt;
noch keine Hochverfügbarkeitslösung existiert;
noch kein stabiles JournaledFile-System verfügbar ist.
4/99 2 22
Milz wies darauf hin, dass das häufig
genannte LINUX-Manko des mangelnden Supports nicht mehr stimme. So
hat die SuSE GmbH im Juli 1990 die
„SuSE-Labs“ gegründet. Damit wird das
LINUX-know-how gebündelt, was eine
neue Qualität professionellen LINUXSupports ermöglicht. Durch die SuSELabs sei die Firma in der Lage, Unternehmenskunden Level 3 Support anbieten zu können. Dieser garantiert den
Kunden wirksame Hilfe innerhalb einer definierten Reaktionszeit selbst auf
Quellcode-Ebene.
Mit statistischer Akribie geht die Nomina GmbH aus München an das Thema
LINUX. Kersten Bassow stellte die Ergebnisse einer Befragung von IT-Anbietern vor. Um die Markteinschätzung
der deutschen IT-Branche zum Thema
herauszufinden, hatte Nomina im April
1999 eine Befragung von rund 8000
Anbietern gestartet. Bis Mai hatten über
700 Unternehmen geantwortet, davon
400 Firmen, die bereits LINUX-Lösungen anbieten oder ein Angebot vorbereiten.
Bassow wies daraufhin, dass bereits rund
700 LINUX-Lösungen in der ISIS-Software-Datenbank registriert seien. In der
ISIS-Firmendatenbank seien 500 ITAnbieter verzeichnet, die Systemerfahrungen u. a. in LINUX aufweisen.
Knapp zwei Drittel der LINUX-Anbieter offerieren schon derzeit fertige Branchen-, Anwendungs- und Systemprogramme. Dieser Anteil wird nach
den derzeitigen Planungen der Anbieter in den kommenden 2 Jahren auf
über 80 % anwachsen. Die Anbieterfirmen beschäftigen sich auch stark mit
der Entwicklung bzw. Portierungen von
Lösungen auf LINUX: Durchschnittlich wird etwa ein Drittel der Gesamtentwicklerkapazität auf diesen Bereich
konzentriert.
Zum Abschluss der interessanten Veranstaltung stellte Stefan Markwitz von
der Innovative Software GmbH LINUX
als Entwicklungsplattform überaus positiv dar. Das Betriebssystem aus „Anwendersicht“ erläuterte
è
ç Gottfried J. M. Großhans von der
Berliner Volksbank. In diesem Unternehmen laufen seit mehr als 10 Monaten acht LINUX-Server im Intranet. Die
Verfügbarkeit lag dabei bei 99,998 %.
Dies spricht für sich.
Der Landesbetrieb für Informationstechnik setzt übrigens auch bereits
LINUX-Server mit großem Erfolg ein.
Auch hier fällt die außerordentliche
Stabilität des Betriebssystemes auf. Zum
weiteren Angebot im LINUX-Bereich
gilt auch der Infrastruktur-Server des
Service- und Administrationszentrums,
den es in einer spezialisierten Version
auch nun auf LINUX-Basis gibt. Bleibt
für die Zukunft nur die Frage, wann der
„Pinguin“ auch am normalen Arbeitsplatz Einzug hält.
MICHAEL BRODERSEN
u
iX testete Linux-Support über
0190er-Nummern
Linux-Hotlines teuer
und überwiegend
inkompetent
Linux-Service über 0190erNummern stellt sich für viele
Anwender als kostengünstige
Alternative zu traditionellen SupportVerträgen dar. iX, Magazin für professionelle Informationstechnik, hatte fünf
Anbietern in verdeckten Tests auf den
Zahn gefühlt und kam in seiner Ausgabe 11/99 zu ernüchternden Ergebnissen.
Unter Deckadressen kaufte iX zwei Rechner mit vorinstalliertem Linux; ein System mit Suse-, eines mit Red-Hat-Distribution.
Suses
kostenloser
Installations-Support und die 0190erLinux-Hotlines von ComputerBild,
InfoGenie, LunetIX und 0190LINUX
Jean Raeder wurden mit vier typischen
Problemen konfrontiert: Fragen zum X
Window System, zur Drucker-
installation, zu einem vergessenen RootPasswort und zur ISDN-Anbindung.
„Bis auf das ISDN-Problem waren das
typische Einsteigerfragen, die eigentlich schon mit durchschnittlichem
Linux-Know-how zu beantworten sind„,
beschreibt iX-Linux-Spezialist André von
Raison den Schwierigkeitsgrad der Fragen. Trotzdem konnte keiner der getesteten 0190er-Dienste alle Probleme lösen. Vor allem bei Fragen zu Red-HatLinux stießen die iX-Tester überwiegend auf Unkenntnis.
ComputerBild und InfoGenie zeigten
sich als am schlechtesten informiert:
Nur in zwei Fällen führten die Anfragen zum Erfolg. Dennoch waren zum
Teil Gebühren in dreistelliger Höhe
ohne jeden Gegenwert fällig. Lediglich
der kostenlose Suse-Support, der allerdings bei Red-Hat-Problemen nicht
weiterhilft, konnte alle Probleme erfolgreich lösen.
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Obwohl Hotlines keine monatlichen
Fixkosten und keine Bindung durch
Vertragslaufzeiten wie bei einem herkömmlichen Supportvertrag erfordern,
erweisen sich 0190er-Nummern auch
beim Linux-Support als Kostenfallen.
„Teilweise hätte man für die aufgebrachten Telefonkosten schon gestandene Linux-Spezialisten zum Vor-OrtSupport bewegen können“, resümiert
André von Raison.
u
Auswirkungen
innovativer
Entwicklungen auf die
IT-Strategie öffentlicher
Verwaltungen
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Unter diesem Titel fand am
22./ 23.9 1999 eine Fachtagung der Fa. cpm in Bonn
statt. Die Teilnahme des Autors sollten
ihm zeitgemäße IT-strategische Aspekte
(in Anlehnung der Erfahrungen è
4/99 2 23
7
ç von Kollegen, aber auch angereichert durch diesbezügliche Aussagen
wichtiger Firmen der IT-Branche) für
die Aufgabenrealisierung seiner landesweit agierenden Dienststelle nahe bringen. Auch wenn dort -zumindest gegenwärtig- die operativen Aufgaben klar
dominieren, war es eine gewinnbringende Erfahrung. Das Land Berlin war
übrigens nur noch durch einen Mitarbeiter einer anderen bezirklichen Geschäftsstelle vertreten.
Die vielversprechende Thematik
veranlasste mehr als 100 “IT-ler”, davon
rd. zwei Drittel aus dem Öffentlichen
Dienst (ÖD) zur Teilnahme, wobei
schon die Fragestellungen in der Einladung allergrößtes Interesse hervorriefen. So hieß es dort (leicht gekürzt):
Die IuK-Technik gilt bekanntlich seit Jahren als Technologietreiber Nr. 1. Ihre Innovationszyklen führen selbst bei Fachleuten
zunehmend zu Problemen, den Überblick
über Trends und strategisch relevante
Entwicklungslinien zu behalten. Sollte man
jeder neuen Produktidee nachlaufen, oder
warten, bis sich der Markt etabliert hat?
Werden dann aber nicht möglicherweise
Chancen vertan, vielleicht sogar entscheidende Vorteile nicht genutzt (Frage 1) ?
Es wird behauptet, dass man mit Blick auf
die Internet-Technologie im Vergleich zu
“normalen” IT-Zeiten so schnell Erkenntnisse und innovative Impulse gewinnen
(oder verlieren!) würde. Bei aller denkbaren Skepsis über solche plakativen Aussagen, fordern sie doch zur Beantwortung der
Frage heraus, wie lange man diese inhärenten Potentiale ignorieren kann und ob
nicht umgekehrt alles getan werden muss, sie
möglichst frühzeitig zu adaptieren. Können
die IT-strategischen Festlegungen, über die
heute weite Bereiche des ÖD verfügen, die
erforderlichen Freiräume zur Nutzung und
Ausschöpfung wichtiger innovativer Entwicklungen bieten, die inzwischen alle Bereiche und Mechanismen der Verwaltung
mehr als nur tangieren (Frage 2) ?
Wo sind hier die Hindernisse - wie bereits
oft bei der Umsetzung bestehender Strategien und Konzepte- auszumachen, wo die
2
Sollbruchstellen und Zielkonflikte und wie
kann ihnen begegnet werden?
Gleich vorweg, der Autor hat bisher
kaum eine Veranstaltung erlebt, wo sowohl innerhalb des Plenums in den
Fachbeiträgen als auch in den Pausengesprächen der IuK-Technik auch und
gerade im ÖD so deutlich eine Führungsrolle von steigender Bedeutung zugewiesen wurde. Das -auch für den Autorunumstößliche Prinzip “Organisation
vor (auch mit)Technik” kollidiert damit nicht, wenn sich der Organisierende an seinen “gesunden Menschenverstand”, an seine Fähigkeit zum logischen Denken verbunden mit geschultem Wissen zu methodischer Prozeßorganisation zwar vorrangig orientiert,
aber gleichzeitig zur Veränderung bestehender Strukturen und Abläufe bereit
ist, um mit der innovativen Kraft der
IuK-Technik mit ihren revolutionierenden Technologiesprüngen für das
Gesamtgeschehen Nützlicheres, Positiveres zu erreichen.
Viel zu lange wurden IT-Mechanismen
allenfalls als Hilfsmittel geduldet, die
bestehende (bewährte!) Abläufe und
Strukturen im Detail nachzuvollziehen
hatten.
Wie oft erlebte der Autor dabei eine
geradezu “Vergewaltigung” der innovativen Technologiemöglichkeiten der IT
bei der Entwicklung von Verwaltungsfachsoftware. Es wurde idR nicht in
Frage gestellt, ob “das haben wir immer
so gemacht” oder “Verwaltung wird
durch Menschen und nicht durch
Maschinen organisiert” für immer geltende Maximen sind.
Aber wer ist denn nun eigentlich “vorn”,
wer kann denn nachweislich die Prozesse - und auch die in der Verwaltungqualitativ wie quantitativ optimaler,
kosten- und zeiteinsparender gestalten?
Es ist im übrigen nicht so die “Technik”, der der Autor hier eine herausragende Rolle zuweist, sondern es sind
Technologien, die Funktionalitäten im
Verwaltungshandeln verbessern oder sie
ersetzen. Dazu als Beispiele in Über4/99 2 24
schriftsform: Bürokommunikation mit
Terminkalender, Wiedervorlage, elektronischer Post u.a., Datenmanagementsysteme, Vorgangsbearbeitung, Datawarehouse-Technologie, elektronische
Archivierung, elektronische Unterschrift
usw.. Dabei wird immer wieder beklagt,
dass unsere Rechtsvorschriften die Mechanismen der Industrie- und nicht die
der Informationsgesellschaft regeln; die
aktuelle GGO kennt z.B. eine elektronische Unterschrift nicht.
Im ÖD muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, bis es zu solchen
“Vereinnahmungen” durch IuK-technische Systeme kommt; etwa wie beispielsweise im Sport bei Ergebniserfassung und -bewertung von Zeit, Höhe,
Weite usw. oder noch intensiver in der
Medizin, wo Überwachungssyteme inzwischen Funktions- und Organisationsabläufe dem medizinischen Personal “abnehmen” und Computerprogramme Operationsabläufe steuern.
So war man sich in Beantwortung der
Frage 1 ziemlich einig: Der ÖD muß in
seinen Domänen eigenes Wissen zum
jeweils aktuellen Stand der IuK-Technik und den daraus resultierenden Konsequenzen erwerben und ständig qualifizieren. Diese firmen- und produktneutralen Spezialisten haben ausdrücklich keine Avantgardistenfunktion sondern sind eher Analytiker, denn in der
Verwaltungsarbeit muss ein hoher
Sicherheitsanspruch erfüllt werden und
sie darf nicht durch Risiken gefährdet
werden, wie sie möglicherweise bei Einsatz ungeeigneter IT-Systeme auftreten
könnten.
Dabei erscheint oft der Blick in
Verwaltungsbereiche der freien Wirtschaft im Hinblick auf sich durchsetzende IT-Prinzipien, -Mechanismen,
-Produkte usw. sehr hilfreich. Erst bei
grundsätzlich gesicherten Erkenntnissen und mit einer stabilen, zukunftssicheren Produktwelt sollte dann die
Adaption in den ÖD erfolgen.
Entscheidend erscheint dem Autor, dass
noch viel zu viel Zeit vergeht, möglichst
flächendeckend und in etwa
è
ç zeitgleich diese Entscheidungen
umzusetzen. Damit wäre Frage 2 angepackt, in der völlig richtig ein Kernproblem angesprochen wird: Gerade auf
dem IuK-Sektor hat auch der ÖD ganze
Schränke füllende Konzepte, Strategiepapiere, Richtlinien, Verordnungen erarbeitet, die wegen der innovativen,
küzer werdenden Technologiezyklen
ständig in Veralterungsgefahr schweben, gerät aber bei der praktischen
Umsetzung oft genug ins Stocken.
Als Gründe sind nicht nur das “Bremsen” von Kollegen mit Technikaversion
genannt worden, die -verständlicheAbwehr des “Ersetztwerdens” durch den
“Kollegen Computer”, die Arbeitsrealisierung wird -ungewollt- “gläserner”, ein kostenintensiver Einstieg durch
den Erwerb von HW/SW sowie Erhebung/Erfassung von Daten und die
praxiswirksame Unumsetzbarkeit theoretisch-universitärer Vorgaben, um
möglichst firmen- und produktunabhängig zu bleiben. Wir wissen es
seit Jahren: Der Markt reguliert offensichtlich das Geschehen! Um nur ein
Beispiel heranzuziehen, das auch in der
Berliner IT-Szene präsent war: Wenn es
praxiseinsatzfähige Produkte aus der
OSI-Plattformvorgabe nicht (oder nur
unzulänglich) gab und gibt, muss man
sich beizeiten von solchen Vorstellungen lösen.
In den meisten Beiträgen spielte der
Einsatz von Internet-Technologien eine
wichtige Rolle, natürlich besonders bei
den Firmen. Wer solche Veranstaltungen kennt, weiß, dass alle Vortragenden
auch einen”Werbeblock” einflechten,
der dem Autor hier übrigens nur bei
den “Kleinen” oft zu groß geriet; global
agierende Weltfirmen verwiesen weniger aufwendig auf Produkte und Leistungen als auf ihre Innovativität und
Kreativität; Problemlösungen sind ihr
Angebot. Die vernetzte Welt wird zunehmend die Dezentralisierung auch
von Verwaltungsarbeit im ÖD fördern.
Ob das Tempo z.B. der USA dabei auch
in den von “Behörden” geprägten Ländern Mitteleuropas dabei Maßstab ist,
wurde mehrheitlich eher bezweifelt. Aber
durch neue Generationen sehr preiswerter Net-clients (thin-PC) (lt. SUN
schätzt man in ca. 2 Jahren einen
Komplettpreis von 200-400 Euro) ist
nicht auszuschließen, dass die Nutzung
von Informationen -und besonders steigend beim aktiven Dialog- aus den
Netzwelten dramatisch zunimmt.
Wer heute ein Projekt “Bürgerämter”
für die deutsche Hauptstadt konzipiert
und realisiert, muss sich schon fragen
lassen, warum es dabei vordergründig
einen Infrastrukturbezug von 60 geplanten Einrichtungen gibt und erst
nachrangig der Blick auf die völlig ortsunabhängigen Kommunikationsmöglichkeiten und (z.T. bereits bestehende!) Informationssyteme erfolgt.
Wer Interesse an Beiträgen der Tagung
hat, kann sich gern an den Autor wenden. Dazu zählt auch ein bemerkenswertes Werk, die “IT-Strategie der
Bundesverwaltung für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen” mit weit über 100
Seiten, das erst vor wenigen Monaten in
Kraft gesetzt wurde. Bemerkenswert
deshalb, weil dieses Material für einen
großen Ministerialbereich obige Überlegungen des Autors in ähnlicher Weise
enthält, wohl wissend, dass damit ein
harter Kampf der Durchsetzung bevorsteht.
Besonders deutlich wird es in einem in
die Zukunft gerichtetem Teil, wo auf
die Tatsache hingewiesen wird, dass der
gesellschaftliche und technologische
Wandel notwendigerweise eine umfassende Reform von Staat und Verwaltung zur Folge hat. Im Übergang zur
vernetzten Informationsgesellschaft
müßte sich die Verwaltung spätestens
jetzt mit IT-visionären Zielvorstellungen befassen. Die vorderste Einordnung
der IuK-Technik bei der Lösung von
Verwaltungsaufgaben im ÖD ist für
den Autor keine Vision, sondern realistisches Ziel.
Wie sagte unlängst die Ministerpräsidentin Simonis (etwas zynisch) : “Wenn
ein Mitarbeiter im ÖD Visionen hat,
dann soll er zum Arzt gehen!” Der
Autor will Visionen sogar verwirkli4/99 2 25
chen, und fühlt sich dabei überhaupt
nicht krank. Natürlich wäre es schön,
fänden sich dabei noch mehr Mitstreiter.
GUNNAR STÖCKER
u
BVB-Konjunkturbarometer im
Herbst 1999
Die Ergebnisse des BVBBranchenspiegels wurden vom
Verband anlässlich der Systems
1999 in München vorgestellt. Die regelmäßige Befragung der 320 Verbandsmitglieder, weist auf ein neues konjunkturelles „Hoch“ in der IuK-Branche hin. Ein Rückgang der Auftragslage
nach der Datumsumstellung wird nicht
erwartet. Die größten Wachstumsimpulse gehen von E-Commerce, dem Internet und Daten-/Knowledgemanagement-Systemen aus. Der High-TechMittelstand baut seinen Personalbestand
aus: 42 Prozent der befragten BVBMitglieder haben 1998/99 die Anzahl
der Mitarbeiter um 10-25 Prozent aufgestockt, 28 Prozent sogar um mehr als 25
Prozent. Außerdem erhöhen mehr als
42 Prozent der Firmen die Ausbildung
im eigenen Unternehmen und tragen
damit maßgeblich zur Verdoppelung
der Ausbildungsplätze in den neuen
IuK-Berufen bei. Teamfähigkeit rangiert
bei den gewünschten Fähigkeiten der
Mitarbeiter noch vor technischem
Know-How.
BVB-Geschäftsklima im Höhenflug
Die positive Stimmung unter den Anbietern von Informations- und Kommunikationssystemen hält auch in der
zweiten Hälfte des Jahres 1999 weiterhin an. „Der BVB-GeschäftsklimaIndex hat damit seit 1997 einen absoluten Höhepunkt erreicht“, kommentiert
der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Informations- und Kommunikations-Systeme e.V. (BVB),
è
7
ç
Willi Berchtold die aktuellen
Umfrageergebnisse. 70 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen beurteilen
die
gegenwärtige
Geschäftsentwicklung der IuK-Branche
insgesamt als gut, 7 Prozent bezeichnen
sie als befriedigend. 23 Prozent der
Firmen schätzen die wirtschaftliche Lage als sehr gut ein. Die Umfrage des BVB
hat auch gezeigt, dass die Unternehmen
die eigene Geschäftsentwicklung sogar
noch positiver einschätzen als die Gesamtentwicklung der Branche: 38 Prozent der befragten Mitglieder bewerteten die Geschäftsentwicklung des eigenen Unternehmens als sehr gut, 47
Prozent als gut.
Ungebrochene Nachfrage sinkende Erträge
Auch nach der Y2K-Umstellung bleibt
das Auftragsvolumen auf höchstem Niveau: 87 Prozent der befragten BVBMitglieder erwarten keinen Rückgang
der Aufträge nach der Datumsumstellung, im Gegenteil: In allen Marktsegmenten wird im 1. Halbjahr 2000
mit steigenden Umsätzen gerechnet.
Mit Ausnahme des Service-Marktes gehen in allen Bereichen rund 75 Prozent
der befragten Firmen von überwiegend
fallenden Preisen und damit von Ertragseinbußen aus. Die stärksten Investitionsimpulse gehen auch im 2. Halbjahr 1999 von den Finanzdienstleistern
aus, gefolgt von Industrie und Handel.
„Die Nachfrage der öffentlichen Hand
ist immer noch marginal. Dabei könnte
und müsste die Regierung vor dem
Hintergrund des Aktionsprogramms für
die Informationsgesellschaft ein echtes
Signal setzen und in neue Technologien im öffentlichen Bereich investieren“, gibt der BVB-Chef zu bedenken.
ment-Systeme teilen sich mit 30 Prozent Platz 3. „Die Chancen von E-Commerce
haben unsere Mitglieder erkannt. Immerhin werden 13 Prozent des Umsatzanteils
unserer Mitglieder derzeit schon durch e-business generiert.“ so Berchtold.
Jobmotor Mittelstand
Der High-Tech-Mittelstand ist nach wie vor Jobmotor Nummer eins. Für 1998/99
gaben 42 Prozent der befragten Mitglieder an, 10-25 Prozent mehr Personal
eingestellt zu haben. 28 Prozent der Mitglieder haben ihren Personalbestand in
diesem Zeitraum um mehr als 25 Prozent ausgebaut. Auch für 1999/2000 planen
30 Prozent einen Personalzuwachs in der Größenordnung von 10 bis 25 Prozent
und 42 Prozent der Befragten haben die Absicht, die Anzahl der Mitarbeiter um
mehr als 25 Prozent auszubauen. In Anbetracht von 75.000 fehlenden Fachkräften
sind 41 Prozent der BVB-Mitglieder dazu übergegangen, sich ihren Nachwuchs
selbst heranzuziehen. Seit 1997 hat sich die Anzahl der Ausbildungsplätze in den
neuen IuK-Berufen verdoppelt. „Trotz dieser sehr positiven Entwicklung rufe ich
alle Unternehmen nochmals auf, verstärkt Ausbildungsplätze anzubieten, denn in
den neuen IuK-Berufen stehen derzeit 11.852 Lehrstellenangebote 21.000 Interessenten gegenüber. Nur so können wir mittelfristig unsere Nachwuchsprobleme in
den Griff bekommen.“ So der Appell des BVB-Vorstandsvorsitzenden.
Gesucht: Der teamfähige Vertriebsexperte
Der Akademikeranteil liegt in der Branche bei 54 Prozent, so das Ergebnis der BVBUmfrage. Besonders gefragt sind Vertriebsexperten, die bereits 1997 zu den
meistgesuchtesten Köpfen gehörten, gefolgt von Consultants auf Rang 2 und
Entwicklern auf Rang 3. Gefragt nach den wichtigsten Qualifikationen, wurde
Teamfähigkeit mit 91 Prozent an erster Stelle genannt, gefolgt von fachlichen
Kompetenzen wie technisches Know-How mit 86 Prozent auf Platz 2 und
betriebswirtschaftlichen Kenntnissen, die mit 54 Prozent an dritter Stelle genannt
wurden. „Unserer Umfrage zufolge ist der ‘ideale’ Mitarbeiter ein Teamplayer, der
über technisches Know-How und betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt. Als
add-on kann er sich auch in anderen Sprachen ausdrücken.“ skizziert Berchtold das
gewünschte Mitarbeiterprofil.
è
Wachstumsimpulse für
die I+K-Branche
Spitzenreiter bei den Zukunftstechnologien sind Electronic Commerce, mit
76 Prozent aller Nennungen auf Platz 1,
gefolgt von Internet/Intranet-Technologien mit 48 Prozent auf Platz 2. Data
Warehousing und Knowledge-Manage-
2
Homepage des BVB Bundesverband Informations- und KommunikationsSysteme e.V under http://www.bvb.de
4/99 2 26
ç
Der BVB Bundesverband
Informations- und KommunikationsSysteme e.V. mit Sitz in Bad Homburg
ist mit rund 320 Unternehmen der
mitgliederstärkste Verband der Branche. Sein besonderes Merkmal ist, daß
er sowohl Hersteller als auch Vertriebsund Dienstleistungsunternehmen der
Bereiche Hardware, Software und
Telekommunikation vereint. Schwerpunktthemen des BVB sind Marketing
und Vertrieb sowie die Förderung von
Kooperationen und des High-Tech-Mittelstandes.
u
Materna präsentierte
Verzeichnisdienst DX-View beim
„Modernen Staat“
Öffentliche
Verwaltungen sind
Vorreiter bei LDAP/
X.500-basierenden
Verzeichnisdiensten
Das Softwarehaus Dr. Materna
GmbH stellte anlässlich der
Messe „Moderner Staat“ am
18./19. November ’99 in Berlin aus.
Materna präsentiert die Verzeichnisdienst-Lösung DX-View für ein flexibles
Daten-Management im Behördenumfeld, das auf dem internationalen LDAP/
X.500-Standard basiert. Verzeichnisdienste oder sogenannte Meta
Directories integrieren verschiedenste
DV-Infrastrukturdaten in einem standardisierten, verteilten und redundanzfreien Verzeichnis. Neben Anschriften
und Ansprechpartnern, E-Mail-Adressen, Telefon- und Fax-Nummern sind
dies z. B. IT-Systemangaben, Netzwerkinformationen, Datenbank- und TKAnlagen-Daten.
DX-View integriert Infrastrukturdaten
aus heterogenen Informationsinseln in
einen standardisierten, verteilten und
redundanzfreien Verzeichnisdienst mit
DX-View
ausgeprägten Zugriffskontrollen, dem Meta Directory. Damit stehen Adressen,
Zugangsberechtigungen, Systemdaten, öffentliche Schlüssel u. v. m. organisationsoder auch weltweit und schnell zur Verfügung. Auf Basis der internationalen
Standards LDAP und X.500 entsteht ein zuverlässiger, überall verfügbarer, suchfähiger
und immer aktueller Dienst, der u. a. als Basis für eine Public Key Infrastructure
die Kommunikation sichert.
DX-View im Behördeneinsatz
Die Landesverwaltung Nordrhein-Westfalen hat in ihrem Intranet ein solches auf
dem X.500-Standard basierendes Behördenverzeichnis erfolgreich eingeführt. Derzeit haben 60.000 bis 70.000 Mitarbeiter Zugriff auf das Verzeichnis. Die Umsetzung
erfolgte in Zusammenarbeit mit den Partnern Dr. Materna und Sun Microsystems.
Als Meta Directory setzt die Landesverwaltung NRW das Produkt DX-View von
Materna ein. Nahezu 1.000 Behörden sind derzeit mit ihrer postalischen Anschrift,
teilweise auch mit ihren E-Mail-Adressen verzeichnet. Ein weiterer Ausbau ist
vorgesehen. Im Rahmen des Projektes EuroView wird für öffentliche Verwaltungen
in Europa ein elektronischer Verzeichnisdienst auf der Basis von LDAP/X.500
angeboten. Betreiber der zentralen Komponenten des verteilten Verzeichnisses auf
Basis DX-View ist Materna.
u
Das weltweite Phänomen der Internet-Ökonomie
Andrew S. Grove, Chairman der Intel Corporation, gilt in der High-TechIndustrie als einer der wenigen, großen Visionäre. Schon vor vielen Jahren
prognostizierte der heute 63jährige im Hinblick auf das Internet dessen
enormes ökonomisches Potential und bereitete in seiner aktiven Zeit als Intel Chef
das Unternehmen darauf vor. Heute präsentiert er seine Vorstellung davon, wie das
Internet die gesamte Wirtschaftswelt umgestalten wird.
Das Schlagwort heißt e-Business. Danach organisiert sich das Geschäftsleben
(betriebsintern wie -extern) auf der Grundlage des Internets weitgehend auf
elektronischer Basis. Eine neue Dimension erschließt dabei das
è
4/99 2 27
7
ç elektronische Kommunikationsmedium Internet, indem es die privaten
Haushalte in den Kreislauf des e-Business mit einbezieht.
Dadurch nimmt nach Groves Vorstellungen das Wirtschaftsleben völlig neue
Formen an. Dank des Internet, werden
die Preise von Waren und Dienstleistungen, werden Angebot und Nachfrage ähnlich transparent wie Aktienmärkte. Mit anderen Worten: Die Verbraucher suchen sich mit den Möglichkeiten des Internet die günstigsten Angebote und ordern sie womöglich mit
einem Click. Das Internet sorgt somit
für (letztlich globalen) Wettbewerb und
wird zum Maßstab der Preisgestaltung.
Der Verbraucher weiß mit Sicherheit,
dass er das gewünschte Produkt zum
günstigsten Preis erworben hat. Und
der zeitraubende Preisvergleich in den
Ladengeschäften bleibt ihm erspart.
Auf lange Sicht erhält nach Groves
Meinung der Einzelhandel durch das
Internet ein völlig neues Gesicht. Unternehmen bekommen durch das
Internet aber auch völlig neue Chancen, Waren- und Dienstleistungen nicht
nur preisgünstig, sondern auch weitaus
effizienter als bislang zu offerieren. Auch
der Aktionsradius eines Handelsunternehmens ließe sich ohne großen Investitionsaufwand von lokal oder regional auf national oder gar international
ausweiten.
Eine Direktvermarktung via Internet
kann laut Grove eine „enorme Kostenersparnis“ zur Folge haben. Dadurch
entstünden neue Gewinnpotentiale, die
auch zu einer höheren Unternehmensbewertung führen würde. Börsennotierte
Unternehmen etwa, die für sich die
Chancen des e-Commerce zu nutzen
verstünden, würden am Aktienmarkt
weitaus höher taxiert als konventionell
und damit kostenintensiv wirtschaftende Unternehmen. Unterm Strich könnten beiden Wirtschaftsparteien, Verbraucher und Anbieter, vom e-Commerce
im Internet profitieren.
Andrew S. Grove gilt nicht nur als ernst
zu nehmender Visionär, sondern auch
als Pragmatiker. So erläutert er in Form
von konkreten Schritten, wie sich Unternehmen auf die neue Internet-Ökonomie einstellen sollten, ohne dabei
den Boden der Realität zu verlieren.
„Selbst Firmen, die im Internet geboren
sind und ihre Geschäfte mit Clicks statt
auf der Grundlage von „Bricks“ (Ziegelsteine) betreiben, kommen nicht daran
vorbei, eine gut funktionierende Warendistribution zu organisieren“, so schließt
Grove in seiner Vision vom e-Commerce
den Bogen von der virtuellen zur realen
Welt und betont dabei, dass die Infrastruktur einer Internet-Ökonomie immer nur „mit“ dem Kunden funktioniere. Und wenn nicht, sorge schon die
Konkurrenz dafür, dass der Kunde Drehund Angelpunkt aller Internet-Aktivitäten bleibe.
u
Schlüssel zur
Informationsgesellschaft
Am maßgeschneiderten PC sollen
Schüler den Umgang mit
modernen Kommunikationsmedien lernen
Foto: Archiv
Andrew S. Grove, Chairman der
Intel Corporation
2
IBM präsentierte gemeinsam
mit Intel, der Zeitschrift „Eltern for family“, Schulbuchverlagen und Lernsoftware-Herstellern
auf der IFA ’99 den ersten PC speziell
4/99 2 28
für Schüler. Mit dem auf ihr Alter
zugeschnittenen Gerät sollen die Kids
an den Umgang mit modernen
Kommunikationsmedien herangeführt
werden. Dies hilft ihnen, sich in der
Informationsgesellschaft zurechtzufinden und Computer sowie Telekommunikation für ihre Lernerfolge zu nutzen. Der Schüler-PC folgt damit den
Zielen der im Juli ’99 gegründeten „Initiative D21 e.V.“, die sich die Transformation von der Industrie- zur
Informations- und Wissensgesellschaft
in Deutschland auf die Fahne geschrieben hat. IBM und Intel gehören zu den
Gründungsmitgliedern der Initiative,
deren Beiratsvorsitz Bundeskanzler Gerhard Schröder übernommen hat.
Basis für den IBM-Schüler-PC ist die
Aptiva Familie, die bereits in der Version für den Consumer-Markt sämtliche
Voraussetzungen für Internet und Multimedia erfüllt. Beim Vertrieb des Schüler-PCs kooperiert IBM eng mit
Comtech und Vobis. Die beiden
Computerketten übernehmen die Fertigung der Geräte und werden die Rechner über ihr Filialnetz verkaufen. Die
Kooperation zwischen Comtech, Vobis
und IBM hat sich auch schon bei den
IBM Aptiva PCs sehr gut bewährt.
Zur Mindestausstattung des SchülerPCs gehört ein 450-MHz-Pentium IIIProzessor, 64 MB Arbeitsspeicher und
eine Festplattenkapazität von 6,4 Gigabyte. Für problemlose Darstellung von
Multimedia-Anwendungen sorgen ein
40-fach CD-ROM-Laufwerk, die 3DGrafikkarte mit 8 MB SDRAM sowie
die eingebaute Soundkarte mit den dazugehörigen Aktiv-Lautsprechern.
Schnellen Zugang zum Internet schafft
ein V.90 Modem mit 56,6 Kilobit
Datenübertragungsrate. Ein den neuesten Arbeitsplatzrichtlinien entsprechender 17 Zoll Monitor sorgt für übersichtliches und ergonomisches Arbeiten. Der Schüler-PC wird beim Händler
an dem Siegel „Eltern for family-Schüler-PC“ zu erkennen sein.
Schülergerechte Software
Der Schüler-PC verfügt standardmäßig
über das Betriebssystem
è
ç Windows 98 und das IBM Security
Paket. Als Office-Paket wird auf der
IBM-Version die Lotus Smart Suite
Millenium Edition vorinstalliert sein.
Diese umfaßt die Textverarbeitung Lotus WordPro, die Tabellenkalkulation
Lotus 1-2-3, das Präsentationsprogramm
Lotus Freelance Graphics, die Datenbank Lotus Approach sowie die Software Lotus Screen Cam. Mit dem ebenfalls enthaltenen Programm Lotus
Fastsite WebPage läßt sich eine eigene
Internet-Homepage erstellen und pflegen. Die Zugangssoftware zum Internet
und die Spracherkennungssoftware
ViaVoice sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten. Dabei wird der Zugang
zum Internet durch die Software CYBER
PATROL von TLC überwacht. Mit diesem Internetfilter können Eltern festlegen, wie lange und besonders wo sich ihre
Kleinen im Internet tummeln dürfen.
Ausschlaggebend ist aber vor allem die
auf Schüler jeder Altersstufe zugeschnittene Lernsoftware. So bietet das enthaltene digitale Taschenwörterbuch Englisch-Deutsch/Deutsch-Englisch von
Langenscheidt rund 120.000 Stichwörter und Redewendungen zum Nachschlagen. Für 5.000 besonders schwere
Wörter ist sogar eine Aussprachefunktion in britischem und amerikanischem Englisch enthalten. Weitere Nachschlagewerke im Softwarepaket sind die
„Chronik der Weltgeschichte“ und das
Universallexikon „Kosmos Kompakt
Lexikon 2000“ von United Soft Media.
Die Programme von TLC/C.E.T. „My
body“ und „Touch the Sky“ bieten eine
dreidimensionale Tour durch den
menschlichen Körper beziehungsweise
durch den Weltraum.
Die Schulbuchverlage Klett und Cornelsen
stellen mit jedem Schüler-PC Gutscheine
für zwei Lernprogramme zur Verfügung,
die auf den tatsächlich in den Schulen
verwendeten Büchern aufbauen. Je nach
Bundesland, Schulform und Alter können die Schüler das passende digitale
Schulbuch und die dazugehörigen Lernund Hausaufgabensoftware für ein bestimmtes Fach aus insgesamt 117 Softwaretiteln auswählen und online bestellen.
Preise und Verfügbarkeit
Der IBM Schüler-PC ist genau wie die
IBM Aptiva Rechner seit September ’99
in allen Comtech- und Vobis-Filialen
erhältlich. Die Hardware-Ausstattung
des Schüler-PC kann bei Comtech und
Vobis unterschiedlich sein, wird jedoch
immer die geschilderten Mindestvoraussetzungen erfüllen. Daraus ergibt
sich ein Preis inklusive Mehrwertsteuer
von rund DM 2.000,- ohne Monitor.
IBM gewährt zwölf Monate Garantie
auf alle Teile des Rechners. Weitere
Infos: Hallo IBM 01803/31 32 33, Fax
07032/15-3777, http://www.ibm.com/
pc/de.
u
DokumentenManagement mit
Adobe Acrobat
PDF auf dem Weg zum Standard
Das
Adobe
Portable
Document Format (PDF) setzt
sich zunehmend durch: In einigen Bereichen der öffentlichen Verwaltung wurde das Dateiformat bereits
zum Standard für die layoutgetreue
Übertragung von Dokumenten erklärt.
Mögliche Einsatzgebiete für das PDFFormat sind unter anderem Protokolle
aus Bundestag und Bundesrat sowie
Gesetzestexte.
Damit haben Teilbereiche der öffentlichen Verwaltung einen Schritt vollzogen, den auch zahlreiche Unternehmen
und Institutionen aller Branchen und
Größen gemacht haben. Kaum ein Firmen-Intranet, in dem wichtige Informationen nicht für alle Mitarbeiter
abrufbar als Adobe PDF abgelegt sind.
Und kaum eine Internet-Homepage,
die ohne ein Adobe PDF-Archiv auskommt.
In den USA schon selbstverständlich
Vorreiter im Einsatz von Adobe PDF
sind, wie so häufig, wieder einmal die
4/99 2 29
USA. Dort benutzen 125 Verwaltungsbehörden das mit der Software Adobe
Acrobat erzeugte Format für die Verbreitung von Informationen - sowohl
innerhalb des Verwaltungsapparates als
auch an die Öffentlichkeit. So setzt die
US-Luftfahrtbehörde Adobe PDF ein,
um Handbücher mit sicherheitsrelevanten Inhalten für die Veröffentlichung im Web zu konvertieren.
Viele US-amerikanische Gerichtshöfe
erstellen Dokumente im Adobe PDFFormat zur Einsichtnahme für Juristen
und interessierte Bürger. Die oberste
Steuerbehörde in den USA bereitet
Steuerratgeber und Steuerformulare als
Adobe PDF-Dateien auf, die von der
entsprechenden Website heruntergeladen werden können.
Ein Format für alle
Dieser Erfolg des Adobe PDF-Formats
kommt nicht von ungefähr, denn es
sprechen eine Reihe von Gründen für
den digitalen Dokumenten-Austausch
auf Basis von Adobe Acrobat. Dokumente im universellen Adobe PDF-Format lassen sich über Programm- und
Plattformgrenzen hinweg verteilen angesichts der verbreiteten unterschiedlichen Hardware, Betriebssystemen und
Anwendungs-Software bis hin zu
Individuallösungen sicherlich das wichtigste Argument für dieses Dateiformat.
Denn wie oft kommt es vor, daß ein
Empfänger elektronisch vorliegende
Dokumente wegen inkompatibler Plattformen, unterschiedlicher Softwareversionen oder nicht installierter Schriften gar nicht oder nicht layoutgerecht
öffnen kann. Mit Hilfe von Adobe PDF
können alle Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden auf dieselben Informationen zugreifen und diese ausdrukken. Adobe PDF erleichert nicht nur
die Zusammenarbeit von Arbeitsgruppen, sondern hilft allgemein, Arbeitsabläufe zu rationalisieren und somit Zeit,
Papier und Versandkosten einzusparen.
Der kostenlose und weit verbreitete
Acrobat Reader, ein Mitglied der
Acrobat-Produktfamilie, stellt sicher, è
7
ç
dass wirklich jeder die Adobe PDF-Dokumente anschauen und auch
ausdrucken kann. Das Nur-Lese-Programm kann kostenlos von der Adobe-Website
unter www.adobe.de heruntergeladen werden, ist aber auch vielen Software-Paketen
beigefügt oder wird auf CD-ROMs gleich mitgeliefert.
Einfaches Erstellen von Adobe PDF-Dateien
Das Erstellen von Adobe PDF-Dateien ist einfach und für beliebige Dokumente aus
allen Anwen-dungen möglich. Die gängige Methode seit der neuesten Version 4.0
von Acrobat ist das automatische Konvertieren von Dateien durch Verschieben auf
das Acrobat-Icon per „Drag-and-Drop“. Bei der Konvertierung in Adobe PDF kann
in der Version 4.0 zwischen drei Optimierungs-Optionen gewählt werden - entweder
zur Ausgabe auf dem Drucker, für die Druckvorstufe oder für das Web. Das Layout
der Dokumente einschließlich aller Schriften und Grafiken bleibt dabei jeweils
vollständig erhalten und wird auch auf allen Druckern originalgetreu ausgegeben.
Anwender von Microsoft Office haben es bei der Adobe PDF-Erstellung sogar noch
leichter, denn ab der neuen Version 4.0 von Acrobat erstellen sie mit Hilfe des
integrierten Adobe PDF-Makers Adobe PDF-Dokumente schnell und direkt aus Word,
Excel oder Powerpoint. Neben Microsoft Office wird Adobe Acrobat übrigens auch
häufig zusammen mit dem Datenbank-Programm Lotus Notes eingesetzt.
Eine Adobe PDF-Datei kann auch auf der Basis mehrerer PDFs erstellt werden,
indem die Informationen aus verschiedenen Dateien - von Memos über Tabellenblätter bis zu Bildern und eingescannten Grafiken – einfach in einem Adobe PDF
kombiniert werden. Ein wirksames Mittel gegen Aktenberge ist das Acrobat Paper
Capture-Tool: Hiermit lassen sich eingescannte Papierdokumente in Adobe PDFDateien umgewandeln.
Adobe PDF-Formulare und weitere Extras
Auch elektronische Formulare können mit Acrobat bequem und schnell erstellt
werden, inklusive Pop-up-Menüs, Buttons und Textfeldern, die vom Anwender
online ausgefüllt werden können. Das Ausfüllen und elektronische Einreichen der
Formulare setzt lediglich den Acrobat
Reader voraus. Darüber hinaus können
Adobe PDF-Dateien mit elektronischen
Lesezeichen oder Weblinks versehen
werden, um die Navigation zu erleichtern. Es lassen sich zum Beispiel auch
dynamische Steuerbefehle anheften, die
Sounds, Filmclips und Effekte auslösen. Die Links und Lesezeichen funktionieren unabhängig davon, wo die
Adobe PDF-Datei veröffentlicht wird.
Sämtliche Adobe PDF-Dokumente können durch Passwortvergabe geschützt
und mit verschiedenen Sicherheitsstufen
versehen werden. Diese Funktion bietet
sich an, um den Zugang zu sensiblen
Informationen zu kontrollieren. Ein
Highlight von Acrobat 4.0 ist die
Suchfunktion, mit der sich bestimmte
Information sofort in den Indizes der
Adobe PDF-Dateien finden lassen.
Elektronisches Überarbeiten von
Adobe PDF-Dateien
Über das Bereitstellen von Adobe PDFDateien hinaus bietet Acrobat 4.0 noch
eine Reihe von nützlichen Funktionen.
Dazu zählen die Werkzeuge zum interaktiven Bearbeiten und Kommentieren
der Adobe PDF-Dateien bis zur endgültigen Freigabe. Bestimmte Textstellen
können zum Beispiel eingekreist, durchgestrichen oder hervorgehoben sowie
durch Anheften von elektronischen
Notizen kommentiert werden. Oder die
Adobe PDF-Dateien können mit ClipArt-Stempeln wie „Genehmigt“ oder
„Vertraulich“ versehen werden.
Zum einfachen Vergleich von Dokumenten können zwei oder mehr Adobe
PDF-Dateien in geteilten Fenstern geöffnet werden. So lassen sich verschiedene Versionen eines Dokuments direkt nebeneinander auf dem Bildschirm
vergleichen.
Schneller Versand weltweit
Die in das Adobe PDF-Format konvertierten Dateien umfassen nur wenige
Bytes und lassen sich blitzschnell rund
um die Welt versenden. Denkbar è
Acrobat-Reader mit diesem SPLITTER-Artikel
2
4/99 2 30
4/99 2 31
7
ç ist die Veröffentlichung auf dem
Unternehmens- oder Behörden-Server,
die Platzierung auf der Website oder im
Intranet oder der Versand als E-MailAnhang.
Mit den verschiedenen Sprachversionen
von Adobe Acrobat und vom Acrobat
Reader lassen sich Dokumente in jeder
unterstützten Sprache betrachten und
bearbeiten. Als Neuheit können mit
Acrobat 4.0 auch asiatische Schriftarten
in Adobe PDF-Dateien integriert werden, so daß sie auf der ganzen Welt
angesehen und zuverlässig ausgedruckt
werden können.
Auch die SPLITTER-Redaktion bedient
sich erfolgreich des Systems von Adobe:
So können im BerlinWeb, dem Intranet
der Verwaltung, viele Ausgaben als PDFDatei heruntergeladen werden. Auch
im Intranet der Hamburger Verwaltung
stehen seit kurzem die SPLITTER-Ausgaben als Acrobat-Dokument zur Verfügung.
u
Europäische Union
fördert innovative
Softwareentwickler
Das Ziel des von der EU geförderten Projektes ECLAIR ist
es, kleinen und mittelständischen Softwareentwicklern (KMU) in
Deutschland und Spanien bei der
Internationalisierung von innovativen
Entwicklungen auf den Gebieten Multimedia und Internet/Web zu helfen.
Es beinhaltet den Aufbau einer Expertengruppe zur Beratung von KMU bei der
internationalen Vermarktung ihrer Produkte sowie die Förderung einiger ausgewählter Pilotprojekte. Das Budget
beträgt 1,9 Millionen EUR.
ECLAIR wird vom Projektträger für
Informationstechnik des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
(BMBF) beim Deutschen Zentrum für
Luft- und Raumfahrt (DLR) in Zusam-
2
menarbeit mit dem spanischen CDTI
(Centro para el Desarrollo Tecnologico
Industrial) koordiniert.
Im Rahmen der Pilotprojekte werden
die KMU zusammen mit einem europäischen Anwender ihre innovativen
Produkte den Bedürfnissen des Marktes
anpassen. Den Projektpartnern steht
dabei die Expertengruppe zur Seite, um
einen auf diese Partner zurechtgeschnittenen internationalen Geschäftsplan zu entwickeln und so die
Vermarktung der Produkte zu erleichtern.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen
aller geförderten Pilotprojekte wird ein
Handbuch zur Optimierung der Verwertung von innovativen Produkten
(„Handbook for Exploitation
Improvement“) erstellt und europaweit
verbreitet. Dieses Handbuch soll alle
strategischen Faktoren enthalten, die
von Softwareunternehmen bei der Entwicklung von neuen Anwendungen oder
Technologien beachtet werden sollten.
Das Spektrum der ausgewählten Pilotprojekte zeigt die große Vielfalt der
innovativen Produkte:
•
•
•
•
•
ein verbessertes System zur Vernetzung der Angestellten eines
Betriebes soll den Mitarbeitern
ermöglichen, zeitgleich an denselben Dokumenten arbeiten zu
können
mit dem Einsatz moderner
Kommunikationsmedien soll die
Kommunikation mit Kunden
verbessert werden
durch multilinguale Schulungskurse für Schiffsbesatzungen
zum Thema Marineterminologie
sollen kommunikationsbedingte
Unfälle vermieden werden
ein tabellenbasiertes Visualisierungstool für große Datenmengen (z.B. Produkte, Unternehmensstruktur) erleichtert das
Auffinden und die Analyse der
benötigten Daten
durch eine Internetlösung soll
die Verwaltung von Mitglied4/99 2 32
•
schaften oder Spenden eines
Vereins effektiver gemanagt werden
ein internetbasiertes System zur
Integration von externen Dienstleistern oder Kontrolleuren in
den Geschäftsprozeß soll die
Kosten auf beiden Seiten senken.
Nach der Ausschreibung im Frühjahr
1999 in der überregionalen Presse und
im Internet wurden in Deutschland
acht erfolgversprechende Ideen ausgewählt. Die deutschen Bewerber kamen
aus allen Teilen Deutschlands und
brachten Anwender aus Frankreich,
England, Schweden, Dänemark und
Österreich in ihr Konsortium mit ein.
Folgende Konsortien werden tätig: i7
Business Solutions / PROFA Assurances
(FR), Informationsmanagement GmbH
/ Homag France (FR), MarineSoft
GmbH / World Maritime University
(SE), humanlT GmbH /Country
Durham TEC (UK), INVENT
Computing GmbH / In-JeT ApS (DK),
Rosbach Consulting Team GmbH /
ÖAMTC (AT), CAS Software / Cincom
Systems (UK), Innoserve IT Solutions /
TÜV Saarland France (FR). Diese Firmen haben seit August 1999 ihre 12monatige Arbeit an den Pilotprojekten
aufgenommen. Hierbei stehen sie in
ständigem Kontakt zur Expertengruppe und zum DLR, so daß das strategische
Handbuch im Herbst 2000 der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann.
u
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INFOLINE
VERTRIEB
90 12 (912) 60 80
Polizei will weg von EDVInsellösungen für einzelne Länder
Bayern, NordrheinWestfalen und
Thüringen vereinbaren
Kooperation
Zur arbeitsteiligen Planung,
Entwicklung und Pflege von
informationstechnischen Verfahren der Polizei, haben die Innenminister Bayerns, Dr. Günther Beckstein,
Nordrhein-Westfalens, Dr. Fritz
Behrens, und Thüringens, Dr. Richard
Dewes, ein Länderabkommen unterzeichnet. Sie wollen damit künftig vermeiden, dass diese Länder trotz weitgehend identischer polizeilicher Aufgabenstellung zeit- und kostenaufwendige eigene Entwicklungen beim EDVEinsatz für die Polizei vorantreiben.
Künftig sollen also die Kooperationspartner Forderungen der drei Länderpolizeien
im EDV-Bereich schneller, umfassender
und wirtschaftlicher erfüllen können.
Die drei Innenminister sind sich einig,
dass die Polizeien angesichts der
Kriminalitätsentwicklung und trotz
knapper öftentlicher Kassen ihre Schlagkraft durch ständige Erneuerung von
speziell für ihre Aufgaben geeignete
EDV-Systeme und Software steigern
muss. Außerdem kommt es den kooperierenden Ländern darauf an, den Einsatz der Programme untereinander sicherzustellen. Unisono sprechen die
Innenminister von einem immensen
Berg von zu lösenden Aufgaben, die
von keinem Land finanziell und personell ohne weiteres geleistet werden kann.
Dazu soll es eine gemeinsame Strategie
bis Ende 1999 geben.
Bewährt hat sich im Vorfeld der Vereinbarung bereits die Übernahme eines
Großteils des Softwarepakets der Bayerischen Polizei durch die Thüringer Polizei. Kern der Zusammenarbeit ist das
sogenannte Vorgangsbearbeitungs-Sy-
stem der Bayerischen Polizei, IGC-P. Es
erleichtert den Beamten die Alltagsarbeit vom ersten Vernehmugsprotokoll
bis zur Abgabe eines Vorgangs an die
Staatsanwaltschaft. Lästige Doppelerfassungen immer wieder gleicher Daten
etwa von Tatverdächtigen und Zeugen,
lange Postlaufzeiten entfallen; zudem
sind Auskünfte in Bruchteilen von Sekunden möglich, wo früher erst Akten
oder Anzeigentagebücher gewälzt werden mussten.
u
Neues aus dem Hause Micosoft
Windows 2000
Professional:
Betriebssystem für den
geschäftlichen Einsatz
Die Vorteile von Windows NT
4.0 als Basis für PC-Arbeitsplätze haben bereits zahlreiche Unternehmen überzeugt. Windows
2000 Professional soll die bisherigen
Stärken ausbauen und sie in den Bereichen Installation, Sicherheit, Bedienung,
Netzwerkintegration sowie Mobile
Computing ergänzen.
Die Erfolgsgeschichte von Windows NT
Workstation belegt eindrucksvoll, so
die Gates-Company, die Akzeptanz
dieses Desktop-Betriebssystems: Allein
im letzten Jahr hat sich die Anzahl der
Anwender weltweit auf rund 37 Millionen (Deutschland: fünf Millionen;
Quelle: TechConsult) verdoppelt.
Windows 2000 Professional, der Nachfolger von Windows NT 4.0 Workstation, soll diese Entwicklung fortschreiben, indem es die Anforderungen
von großen Unternehmen, aber auch
kleineren Firmen noch besser abdeckt.
So soll es unter anderem mit Innovationen und Optimierungen in bezug auf
Installation, Wartung, Bedienung, Sicherheit, Hardware-Unterstützung sowie Netzwerkfunktionen aufwarten und
damit geringste Total Cost of Ownership
4/99 2 33
(TCO) bieten. Nicht zuletzt möchte
Microsoft Windows 2000 Professional
als das Betriebssystem für den mobilen
Einsatz auf Notebooks positionieren.
Einfache Installation, Verteilung und
Wartung
Windows 2000 Professional soll im Vergleich zu Windows NT 4.0 leichter zu
installieren, zu verteilen und zu administrieren sein. So verfügt Windows
2000 beispielsweise über mehr als 7.000
Treiber für Hardware-Komponenten,
die nicht Plug & Play-fähig sind. Weiterhin unterstützt es DVD- (Digital Video
Disk) Laufwerke sowie AGP(Accelerated Graphics Port) Adapter;
damit ist Windows 2000 Professional
für anspruchsvolle Bildverarbeitung
prädestiniert. Dies umso mehr, als es
mit OpenGL 1.2 und DirectX 6.2 zwei
anerkannt leistungsfähige Grafikschnittstellen beherrscht. Ferner lassen
sich unter Windows 2000 Professional
nicht nur NTFS- (NT File System),
sondern wahlweise auch FAT- (MS-DOS)
und FAT32- (Windows 98) Partitionen
verwenden. Die Kompatibilität zu Hardund Software der 32-Bit-Welt sei „umfassend sichergestellt“.
Ein wesentlicher Anteil der TCO für
PC-Arbeitsplätze in Unternehmen entfällt auf die Wartung von einmal installierten Geräten. Windows 2000 Professional beschränkt sich in dieser Hinsicht nicht nur auf das Anbieten von
Hardware und Software-Installationsassistenten, es bietet beispielsweise auch
eine erweiterte Microsoft Management
Console (MMC). Darin finden sich
unter anderem die Geräte- und Benutzerverwaltung, der Performance-Monitor
und die Ereignisprotokolle. Optimierungen bei der Verwaltung des Dateisystems gewährleisten in Verbindung
mit neuen Hilfsprogrammen eine effiziente Nutzung der vorhandenen Kapazität bei hoher Zugriffsgeschwindigkeit.
Systemadministratoren sollen Windows
2000 mit Hilfe diverser Programme
(Installationsmanager/”Sysrep”) „problemlos“ unternehmensweit verteilen
können.
è
7
ç Nach Darstellung von Microsoft
analysiert und löst Windows 2000 nicht
nur aktuelle Probleme, sondern erkennt
auch potentielle Schwierigkeiten frühzeitig. Die Windows Management
Instrumentation (WMI) basiert auf dem
WBEM- (Web-based Enterprise Management-) Standard und ist in Bezug auf
Hardware, Anwendungen und Betriebssystem-Komponenten flexibel erweiterbar. Auf diese Weise erhalten Administratoren rechtzeitig Warnmeldungen,
wenn bestimmte Limits überschritten
werden oder ungewöhnliche Ereignisse
auftreten. Das pro-aktive Konzept greift
auch bereits bei der Installation von
Software: So sorgt ein integrierter Schutz
von Systemdateien dafür, dass bei Installationen wichtige Module nicht versehentlich überschrieben werden.
Umfassendes Sicherheitskonzept
Für viele Unternehmen ist Sicherheit in
Bezug auf Datenzugriff das Schlüsselkriterium für PC-Arbeitsplätze.
Windows 2000 Professional soll IT-Abteilungen hier ganz erheblich entlasten. Es
beherrscht sichere Kommunikation via
Virtual Private Networking (VPN) über
entsprechende Protokolle (PPTP, L2TP,
IPSEC). Darüber hinaus unterstützt es
auch das Kerberos Anmelde-Protokoll,
das den einheitlichen Zugriff auf NonWindows-Anwendungen ausdehnt
ohne auf Sicherheit zu verzichten.
Das Thema Sicherheit beginnt bei
Windows 2000 Professional bereits auf
der Ebene des Dateisystems. Das
Encrypted File System (EFS), eine Option des NTFS, verschlüsselt im Unterschied dazu jedoch Dateien. Dies gestattet zum Beispiel das Nutzen eines PCs
durch mehrere Anwender, wobei die
jeweiligen Dateien nur für den Verfasser
lesbar sind. Wer von seinem Privat-PC
oder einem Notebook auf Informationen im Unternehmensnetz zugreifen
will, weiß die Unterstützung von
SmartCards zu schätzen. Dieses Verfahren für Sicherheitsschlüssel findet zunehmend Einsatz und bietet bei einfacher Handhabung eine hohe Sicherheit.
2
Mobilität ist Trumpf
Nach Auffassung vom Mirosoft eignet sich Windows 2000 Professional „ohne
Wenn und Aber“ für den mobilen Einsatz. Windows 2000 Professional unterstützt
den Universal Serial Bus (USB) 1.0, IEEE 1394 (“Firewire”) sowie Stromsparmechanismen durch Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) und
bietet Funktionen wie Standby- und Hibernation-Mode. Im Hibernation-Mode
wird das System in einen sogenannten Schlafmodus versetzt, aus dem ein schneller
Systemstart ohne erneutes Hochfahren des Systems möglich ist. Ferner ermöglicht
Windows 2000 das Einsetzen und Abziehen von PCMCIA-Karten im laufenden
Betrieb, das Hinzufügen und Entfernen von USB-Geräten ohne Neustart (ebenso
die Verwendung einer Docking Station) und drahtlose Kommunikation über
Infrarot-Schnittstellen: Windows 2000 Professional soll nunmehr “Plug & Play”
ernst nehmen.
Die Integration moderner Hardware-Innovationen ist nur eine Seite, das Nutzen
von Software im mobilen Einsatz eine andere. In dieser Hinsicht wartet, so
Microsoft, das Betriebssystem mit Unterstützung für das Abgleichen von Daten
sowie Offline-Ordnern und -Dateien (für Netzwerk-Ressourcen) auf. Dies heißt
konkret, dass zum Beispiel ein Ordner eines Netzwerk-Servers auch unterwegs unter
den gleichen Verzeichnisstrukturen zur Verfügung steht; eventuelle Änderungen an
Dateien werden später automatisch synchronisiert (Synchronisation-Manager). Das
Handling verschiedener Hardware-Profile, auch auf der Ebene von Gerätetreibern
und Protokollen, erspart dem Anwender das mühsame Umkonfigurieren seines
Notebooks abhängig von der aktuellen Umgebung.
Durch das erweiterte Treibermodell (Windows Driver Model - WDM) stehen für
Windows 2000 wesentlich mehr Gerätetreiber als für Windows NT 4.0 zur
Verfügung. Insgesamt sind derzeit über 7.000 Geräte bekannt, für die Treiber
mitgeliefert werden wie beispielsweise Drucker, Scanner, digitale Kameras und
DVD-Geräte.
Einfachere Bedienung
Damit Anwender so „produktiv wie möglich im geschäftlichen Alltag“ arbeiten
können, wurde das User Interface durch InteIliSense-Technologien erweitert.
Hierzu zählen personalisierte Menüs, AutoComplete (automatisches Ausfüllen è
Planungsübersicht von Microsoft
4/99 2 34
ç von Eingabemasken) sowie verbesserte Hilfe- und Hinweistexte. Darüber
hinaus besitzt Windows 2000 Professional viele Erweiterungen, die das Auffinden und Arbeiten mit Dateien erleichtern. So assistiert das Betriebssystem
dem Anwender beim Öffnen von Files
einer unbekannten Quellapplikation,
während erweiterte Standard-Dialoge
(zum Beispiel für das Öffnen bzw. Speichern von Dateien) auf Wunsch die
zuletzt benutzten Dateien anzeigen.
Zudem lassen sich Objekte standardmäßig in den Ordner “Meine Dokumente” sichern und so später rasch
wiederfinden. Analog dazu gibt es nun
einen “Meine Bilder”-Ordner, der Funktionen zur Vorschau gespeicherter Bilder beherrscht.
Der oft verwirrende Zugriff auf komplizierte Server-Pfade wird durch den Nachfolger des “Netzwerkumgebung”-Ordners entschärft. “Netzwerk” erlaubt die
Vergabe sprechender Namen für Netzverbindungen. Im übrigen ist dieser
Ordner mit ähnlichen Funktionen (zuletzt benutzte Objekte) wie der
Dokument-Ordner ausgestattet.
Verbesserte Netzwerkfunktionen
Die im Vergleich zu Windows NT 4.0
nach Angaben Microsofts höhere Performance von Windows 2000 Professional resultiert zum Teil aus der Optimierung des Netzwerk-Stacks. Des Weiteren arbeitet das Betriebssystem nun
auch mit ATM-Switches zusammen, was
der gewachsenen Bedeutung dieser Technik speziell im Bereich von Audio- und
Video-Echzeitübertragung Rechung
trägt. Knappe Bandbreiten wie z. B. bei
WAN-Verbindungen lassen sich mittels
Quality of Service (QoS) prioritätengesteuert nutzen. Dies bedeutet
in der Praxis beispielsweise, daß die
Daten einer Videokonferenz “Vorfahrt”
gegenüber E-Mails genießen.
Drucken über das Internet
Mit Windows 2000 Professional muss
der Drucker nicht mehr im Büro oder
auf dem Flur stehen: Via Internet
Printing Protocol (IPP) läßt sich jeder
Drucker ansteuern, der über eine
Internet-Adresse adressierbar ist und
dieses Konzept unterstützt. Prämissen
für einen sinnvollen Einsatz dieses Verfahrens wie beispielsweise der Download
eines Druckertreibers aus dem Internet
und das Einsehen der Warteschlange
über einen Browser sind gegeben. Somit
könnte IPP-Druck teilweise das konventionelle Fax ablösen, da sich Dokumente und Präsentationen über beliebige
Distanzen hinweg ohne Qualitätsverlust
direkt auf Papier oder Folie ausgeben
lassen.
Partner bei der Entwicklung von IPP ist
unter anderem Hewlett-Packard; die
Printer Working Group (PWG) als Verband namhafter Druckerhersteller wurde eng in die Entwicklung einbezogen.
Die breite Unterstützung der Industrie
wird sich bald in Form zahlreicher
Produkte manifestieren, HP hat IPP
bereits in seiner erfolgreichen JetDirectProduktlinie realisiert.
Windows 2000 Professional steht in
Deutschland voraussichtlich im ersten
Quartal 2000 zur Verfügung. Weitere
Informationen sind unter http://
www.microsoft.com/germany/
windows2000 abrufbar.
u
Neue Produkte
Wortzauberei:
ViaVoice Millennium Edition
Mit der ViaVoice Millennium
Edition - einer neuen Generation ihrer erfolgreichen
Spracherkennung ViaVoice - will IBM
neue Maßstäbe setzen. Mehr Benutzerfreundlichkeit durch User-Wizards,
wesentlich verbesserte Erkennungsgenauigkeit, Integration der neuen Office-Produkte und Webfunktionalität das sollen die vier Asse der neuen Produktfamilie sein.
„Die ViaVoice Millennium Edition ist
ein Millenniumsschritt in Richtung
4/99 2 35
100prozentige Erkennung“, davon ist
Wolfgang Karbstein, Leiter des IBMSegments Spracherkennung, überzeugt.
„Kleine ‚Zauberer’ - User-Wizards - helfen Benutzern unabhängig von ihrer
Erfahrung im Umgang mit PCs und
machen ViaVoice zu einer Software, die
wirklich einfach zu bedienen ist. Auch
die zeitaufwendige Anlernphase konnte nun entscheidend verkürzt werden.“
Die „Zauberer“ stehen den Anwendern
mit Rat und Tat zur Seite. So bemerken
sie beispielsweise, wenn das Mikrofon
nicht richtig eingestellt ist und machen
Verbesserungsvorschläge. Sie erstellen
gemeinsam mit dem Anwender
Navigationsmakros und helfen, bei
Erkennungsproblemen die Ursachen zu
finden. Wer will, kann die kleinen „Helferlein“
nach einzelnen Funktionen befragen: Sie
antworten sofort und präzise.
Ein weiterer Pluspunkt ist das schnelle
Anlegen eines persönlichen Wörterbuchs. Mit dem Analyse-Tool können
den 100.000 mitgelieferten Wortformen
bis zu 64.000 unbekannte Wörter aus
Beispieltexten und eigenen diktierten
Texten hinzugefügt werden. Das steigert die Erkennungsgenauigkeit von
Anfang an beträchtlich.
Auch das schnelle Anlegen des Sprachprofils trägt zur besseren Erkennung
bei. Auf die „Stimme seines Herrn oder
seiner Frau“ hört IBM ViaVoice
Millennium schon nach kurzer Zeit. Es
lernt sogar mit, indem es im Hintergrund Daten für das Profil sammelt
und regelmässig Updates vorschlägt.
Dadurch wird die Einarbeitungs- und
Anlernphase stark verkürzt. Sollte sich
ViaVoice trotzdem einmal geirrt haben,
so sind jetzt auch die Korrekturen wesentlich einfacher durchzuführen. Die
Anwender korrigieren direkt während
des Diktats durch gesprochene Befehle
oder über die Tastatur. In beiden Fällen
wird das Sprachprofil automatisch aktualisiert.
Integration der MS Office-Produkte
und Webfunktionalität
Der PC-Benutzer des nächsten Jahrtausends fragt MS Outlook nach
è
7
ç dem Posteingang und leitet seine
Mails mit den Worten weiter: „Die
Email von Kim zur Kenntnis an Ralf
senden“. Um nichts zu vergessen: „Trage einen zweistündigen Termin mit
Ralf am Donnerstag um 16 Uhr ein.“
Neben MS Word kann jetzt auch MS
Excel über natürliche Sprachbefehle
gesteuert werden. Mit „Gehe zu B8“
wird beispielsweise der Cursor in das
Eingabefeld gesetzt und die Zahlen per
Sprache eingegeben.
Internet-Surfer können in Netscape
Communicator 4.5, AOL 3.01 und MS
Internet Explorer mit IBM ViaVoice im
Internet chatten und E-Mails erstellen.
Zur Webfunktionalität gehört auch die
Voice Mouse.
Die IBM ViaVoice Millennium Produktfamilie
Die Millennium Edition umfasst drei
Produkte: IBM ViaVoice Pro, IBM
ViaVoice Web und IBM ViaVoice Standard.
IBM ViaVoice Standard ist für Privatanwender gedacht. Sie können ihre Briefe
und sonstigen Texte einfach und direkt
in das Speakpad diktieren.
IBM ViaVoice Web eignet sich für all
Jene, die gerne im Web surfen und
chatten oder ihre E-Mails ohne Maus
und Tastatur verschicken wollen.
IBM ViaVoice Pro ist die Wahl der
Profis: Sprachsteuerung und -eingabe
für alle MS-Office-Produkte und verschiedene Internet-Anwendungen.
Systemvoraussetzungen und Preise
Die empfohlenen Mindestvoraussetzungen für IBM ViaVoice Millennium
sind:
•
Windows 95, Windows 98 oder
Windows NT 4.0
•
AMD, Athlon oder Intel Prozessor mit 233 MHz
•
48 MB RAM (64 MB bei direktem Diktat in MS Word 97 oder
für NT 4.0)
2
•
•
•
350 MB freier Festplattenspeicher
Windows 95/98/NT 4.0 kompatible 16-Bit-Soundkarte mit
Mikrofoneingang und guter
Aufnahmequalität
Doublespeed CD-ROM-Laufwerk
Die Software ist seit Ende Oktober im
Fachhandel verfügbar. IBM ViaVoice
Millennium Pro kostet dann 399,- Mark
inkl. MwSt., IBM ViaVoice Millennium
Web 149,— Mark inkl. MwSt. und IBM
ViaVoice Millennium Standard 129,—
Mark inkl. MwSt. Ein Update aller
Vorgängerversionen auf IBM ViaVoice
Millennium Pro ist für 199,— Mark
inkl. MwSt. erhältlich. Zur Ausstattung
gehört ein geräuschunterdrückendes
Mikrofon. Die IBM Millennium Produkte gibt es neben Deutsch auch für
US Englisch, UK Englisch, Französisch,
Italienisch, Spanisch, brasilianisches
Portugiesisch, Japanisch und Chinesisch.
PhotoPrinter 2.0 von ArcSoft
Um beste Ergebnisse beim Fotodruck
zu erzielen, investiert man üblicherweise in qualitativ hochwertiges Fotopapier.
Wer sich diesen Schritt leistet, kennt
auch folgenden Nachteil: Für den Ausdruck eines einzelnen Fotos wird ein
ganzer Bogen verschwendet.
Die Problemlösung und viele weitere
„witzige Gestaltungsideen für den Fotoausdruck“ stecken in PhotoPrinter 2.0
von ArcSoft. Anhand von vorgefertigten Schablonen, Seitenlayouts und Rahmen soll man den bestmöglichen Nutzen auf einem ganzen Blatt Fotopapier
erreichen. Durch die „einzigartigen
Gestaltungsmöglichkeiten“, die
PhotoPrinter bietet, können Fotos in
verschiedensten Größen, Grußkarten,
dekorative Aufkleber, K.alender bis hin
zu winzigen briefmarkengroßen Bildern
platz- und zeitsparend auf einem Bogen
gestaltet werden. Vom Anwender können so bis zu 80 Bilder (!) auf einem
einzigen Blatt untergebracht werden!
4/99 2 36
In PhotoPrinter 2.0 stehen zusätzlich
originelle Rahmen und Ränder zur
Verfügung, die „spielend einfach“ einzusetzen sein sollen und den eigenen
Bildern den letzten Schliff und eine
besondere Optik verleihen. Mit
PhotoPrinter 2.0 kann man Farbe und
Helligkeit der Bilder optimieren. Je nach
Wunsch können Bilder rotiert werden,
um das effektivste Ergebnis zu erzielen.
Kreative Ideen für Spezialeffekte - zum
Beispiel für einen Ölgemälde-Look oder
Skizzen- und Mosaikeffekte - runden
das Paket ab. ArcSoft PhotoPrinter 2.0
läuft unter Windows 95, 98 und NT
und kostet DM 59,- inkl. MwSt.
PhotoPrinter ist bei Karstadt, Kaufhof,
ProMarkt Berlin, Softline und im gut
sortierten Fachhandel erhältlich.
Drei Chips übereinander in einem
Gehäuse
Sharp-Ingenieure haben es geschafft,
drei Silizium-Chips übereinander geschichtet in ein Gehäuse zu packen.
Damit sind kleinere und leichtere
Handys und PDAs (Personal Digital
Assistants) herstellbar.
Sharp Electronics hat nach eigenen
Angaben „den weltweit ersten dreifach
gestapelten Chip“ entwickelt. Eine Fertigungsanlage, die eine Million dieser
Bausteine im Monat herstellen kann,
wird im ersten Quartal 2000 in Betrieb
gehen. Dieses Produkt zielt auf den
Handy- sowie IT- und TK-HandheldMarkt.
Der neu entwickelte Dreifach-Chip verwendet spezielle Sharp-Technologien
mit besonders dünnen Silizium-Wafern
und speziell modifizierter Chip- und
Drahtbondetechnik. Auf diese Weise
können drei einzelne Chips übereinander geschichtet in einem einzigen Gehäuse verpackt werden. Das Ergebnis:
Die Produkte mit den neuen Chips
werden kleiner und leichter; auf den
Platinen wird weniger Platz zur Chipmontage benötigt. Außerdem ermöglicht diese Neuentwicklung Verbundchips der nächsten Generation,
è
schwankungen werden über eine
Korrekturfunktion eigenständig ausgeglichen. Zu den weitere Highlights zählen die Regelung der Weißpunkthomogenität auf vier Segmenten der
Oberfläche und Funktionen wie MoiréEliminierung, Rotation oder
Autofokussierung.
ç
indem beispielsweise drei einzelne Speicherchips in ein Gehäuse verbaut
werden können, ebenso ein Modem Controller zusammen mit dem zugehörigen
Flash-ROM und einem normalen RAM-Baustein, oder auch ein neuer, fortschrittlicher “System-on-a-Chip”-Telefonbaustein, der in einem Gehäuse den Mobiltelefon-Controller mit SRAM und Flash-ROM enthält.
“Zusätzlich zur Platzersparnis bei kleinen Geräten macht das “Drei-in-EinemDesign” die Schaltkreise zuverlässiger und erlaubt auch höhere Geschwi ndigkeit
durch die kürzeren Verbindungsdrähte zwischen den Bausteinen”, so Stefan Haufi,
Product Marketing Manager der Microelectronics Division bei Sharp Electronics
(Europe) in Hamburg. “Gewicht und Platzbedarf auf der Platine werden, im
Vergleich zu drei einzelnen Chips in getrennten Gehäusen, schätzungsweise nur
noch die Hälfte sein”. Da das neue Gehäuse maximal 1,4 Millimeter hoch ist, kann
es auch die bereits existierenden geschichteten Zweifach-Chips ersetzen, die Sharp
seit April 1998 ausliefert.
Der two page 22 verfügt über einen
USB-Anschluß (1-upstream, 4downstream) und erfüllt die neue
Monitornorm TCO-99. Quatographic
bietet während der gesamten vierjährigen Garantiezeit einen kostenlosen 24Stunden-Vor-Ort-Service. Der Preis des
Monitors beträgt 2.298,00 DM inkl.
MwSt.. Optional kann das
Kalibrationspaket „sethos colorimeter“
im Bundle zum Preis von DM 2.698,00
inkl. MwSt. erworben werden.
Die Quatographic AG mit Sitz in Braunschweig ist 1998 aus der Lohner &
Partner Computersysteme KG hervorgegangen. Das Unternehmen blickt insgesamt auf eine zehnjährige Markterfahrung bei der Entwicklung hochwertiger Peripherieprodukte für das
DTP/CAD-Umfeld zurück. Neben einer Reihe großer Monitore und TFTFlachbildschirme gehören auch Flachbettscanner und Farbmanagementlösungen zum Lieferprogramm.
IBM setzt neue Maßstäbe
in der Datenspeicherung
Eine Nummer größer
Wer kreativ arbeiten will, braucht Platz. Nicht nur für neue Ideen, sondern auch
für Werkzeuge und Hilfsmittel. Auf Quatographics neuem 22-Zoll-Bildschirm „two
page 22“ ist genügend Raum für zwei DIN A4-Seiten und die Werkzeugpaletten von
DTP- und CAD-Programmen. Das Multiplex-Feeling ist ab sofort im Fachhandel
erhältlich.
Nach dem „two page 19“ ist der „two page 22“ der zweite Großbildschirm der
Quatographic AG mit völlig flacher Bildröhre. Ihr Vorteil liegt in einer verzerrungsfreien Darstellung, die dem späteren Ausdruck auf Papier gleichkommt. Die
Bildoberfläche ist allerdings nicht die einzige technische Innovation. Mit einer
hohen Videobandbreite von 300 MHz und einem vertikalen Frequenzgang von 50
- 180 Hz erreicht der 22-Zoll-Bolide seine maximale Auflösung von 1920 x 1440
Bildpunkten bei beachtlichen 83 Hz. Die moderne Elektronik korrigiert dabei
Konvergenzabweichungen über die gesamte Bildfläche. Zusätzlich sorgt eine
automatische Farbtemperaturüberwachung für farbkonsistentes Arbeiten. Ein
Mikroprozessor prüft hierzu fortlaufend die Strahlstromintensität. Selbst Magnetfeld4/99 2 37
Einen neuen Rekord in Sachen Speicherdichte meldet IBM: Mit 35,3 Milliarden
Bit pro Quadrat-Zoll übertrifft das
Unternehmen die eigene Bestmarke von
20 Milliarden Bit in weniger als fünf
Monaten um 75 Prozent. Mit diesem
Ergebnis können künftig Festplatten
mit einer dreimal höheren Speicherkapazität gebaut werden, als dies heute
möglich ist.
Das Rekordergebnis wurde nicht zuletzt durch eine neuartige, von IBM
entwickelte Metall-Legierung für die
magnetische Datenspeicherung ermöglicht. Die neue Legierung beseitigt è
7
ç die Probleme, die bisher durch sehr
hohe Datendichten auf konventionellen
Festplatten-Materialien entstanden: Werden die einzelnen Bits durch die enge
Speicherung zu klein, besteht die Gefahr,
dass die magnetische Ausrichtung der
Bits im Lauf der Zeit verloren geht.
Einer von mehreren Wegen diesen sogenannten ‘superparamagnetischen Effekt’ zu umgehen, liegt in der Verwendung magnetischer Materialien, die
widerstandsfähiger gegen Veränderungen der Magnetisierungsrichtung sind.
Aber solche Materialien müssen auch
das schnelle Beschreiben bzw. Löschen
von Daten zulassen. Das von IBM entwickelte Material bringt beide Kriterien
in Einklang - Widerstandsfähigkeit gegen Änderungen der Bit-Magnetisierungsrichtung einerseits und hervorragende
Schreib- / Lese-Eigenschaften andererseits. Das Festplattenmaterial verhielt
sich während der Tests ebenso stabil wie
herkömmliche Materialien und lässt
sich mit den bestehenden Produktionsanlagen kommerziell herstellen. Die
Testergebnisse weisen außerdem darauf
hin, dass mit dem neuen Material auch
noch deutlich höhere Speicherdichten
möglich sind. Weiteren Rekorden in
Sachen Speicherdichte steht also nichts
im Weg. Mit der jetzt erreichten Speicherdichte könnten 4,375 GB pro Quadratzoll einer Festplatte gespeichert werden.
Eine einzelne Disk innerhalb einer PCFestplatte würde damit nahezu 50 GB
Kapazität bieten, die Disk einer
Notebook-Festplatte in 2,5 Zoll-Bauweise über 20 GB und die Disk der
Mini-Festplatte IBM Microdrive mehr
als 2 GB.
u
)UDJHQ"
Rufen Sie an :
„Die virtuelle Zukunft
der öffentlichen
Verwaltung“ Teil II
„Die virtuelle Zukunft der
öffentlichen Verwaltung und wo bleibt der Mensch?“
fragt Dr. Ulrich Kampffmeyer, Leiter
der Project Consult Unternehmensberatung GmbH Hamburg. Die interessanten und ausführlichen Antworten
auf diese Frage können die SPLITTER-Leser in einer fünfteiligen Serie
ab dieser Ausgabe lesen. Teil I führt in
das Thema ein, Teil II gibt Antworten
auf die Frage, warum viele DMSProjekte scheitern. Der dritte Teil steht
unter der Überschrift „Zwischen Unter- und Überforderung“, während sich
der vierte Teil dann mit dem „Homo
Buerocraticus“ beschäftigen wird. Die
letzte Folge behandelt das Thema
„Wissen und Knowledge Management“.
Warum viele DMS-Projekte scheitern
Die success story ist heute ein wesentlicher Bestandteil von Katalogen, Presseartikeln und anderen Werbeaussagen.
Hier werden begeistert die Erfolge bei
der Einführung von DMS-Lösungen
beschrieben. Es müßten jedoch eigentlich viel mehr sucess stories genannt werden, wenn nicht der Erfolg von DMSProjekten umstritten wäre.
Eine gerade erschienene Studie von
Strategy Partners International weist
nach, daß nur ein sehr, sehr geringer
Anteil der europäischen Anwender mit
dem Ergebnis von DMS-Projekten zufrieden ist. Häufig ist der Erfolg eines
Projektes auch überhaupt nicht meßbar, weil im Vorfeld versäumt wird,
Maßstäbe festzulegen, an denen der
Erfolg eines Projekts gemessen werden
könnte - sei es, in finanzieller Hinsicht,
als Wettbewerbsvorteil oder als organisatorische Verbesserung.
INFOLINE
VERTRIEB
90 12 (912) 60 80
2
Viele Projekte scheitern nicht an der
Technik, an der Software, sondern auf4/99 2 38
grund der Projektorganisation und der
Zusammensetzung des Projektteams in
der Vorbereitungsphase oder beim späteren Einsatz seitens der Akzeptanz des
Anwenders, der letztendlich täglich mit
einem solchen System arbeiten muß.
Strategie von Organisation und Technik - und wo bleibt der Mensch?
Ich gehöre selbst zu den Verfechtern der
These: „Strategie vor Organisation vor
Technik„. Diese These ist heute weiterhin gültig. Denn auch heute werden
noch viele Projekte begonnen unter
dem Gesichtspunkt: „Ich suche mir
bestimmte technische Komponenten
der Software aus, und die übrigen Fragestellungen werden sich schon ergeben.„
Andere beginnen zuerst mit der organisatorischen Vorbereitung und überlegen ernsthaft, wozu eine solche Lösung
eigentlich dienen soll, bevor sie an die
Technik herangehen.
Doch noch viel zu wenige Unternehmen machen sich Gedanken über eine
Strategie, bevor sie mit dem Projekt
beginnen. Dabei ist dies besonders wichtig, denn der Einsatz von DM- und
WM-Systemen ist letztlich eine Unternehmensentscheidung, die die Arbeitsweise und das Verhältnis zu Kunden
und das Verhältnis innerhalb des Unternehmens erheblich verändert.
Mit der These „Strategie vor Organisation
vor Technik„ treten heute auch die meisten
Berater in diesem Markt an. Ich möchte
heute die Frage ergänzend hinzufügen:
„und wo bleibt der Mensch?“
Die menschliche Komponente wirkt
sich auf zwei wesentliche Phasen des
Einsatzes solcher Systeme aus.
•
einmal die Vorbereitungs- und
Einführungsphase, um überhaupt ein solches System zum
Laufen zu bringen und
•
zum zweiten die Nutzung des
Systems selber, also die Akzeptanz und der Nutzen dieser Lösung.
è
ç
ter die technische Lauffähigkeit
sicherstellen müssen.
Vorbereitung und Einführung
In der Vorbereitungs- und Einführungsphase kommt es nicht nur darauf an,
daß die gesamte Hard- und SoftwareTechnik vorbereitet wird - dies ist nur
ein Bestandteil des Projektgeschäftes. In
der Vorbereitungsphase ist es vielmehr
wichtig, bei Konzeption solcher Systeme, den späteren Anwenderkreis intensiv einzubinden - um die echten Anforderungen an die Lösungen, aber auch
die Ängste vor dem Einsatz einer solchen Lösung abzubauen. Es müssen
auch diejenigen eingebunden werden,
die dieses System betreiben müssen, in
der Regel also EDV-Abteilungen oder
Organisationsabteilungen. Nur dann,
wenn diese Abteilungen gemeinsam im
Team zusammen mit dem Anbieter
oder Integrator eine Lösung auf den
späteren Einsatz vorbereiten, ist ein
Erfolg in dieser Phase auch möglich.
Eine wichtige Projektaufgabe besteht
also darin, die am geeignetsten Mitarbeiter, unter Berücksichtigung all ihrer
persönlichen Interessen, Erwartungen
und Ängste, in ein gemeinsames Boot
zu holen. Um bei diesem Gleichnis zu
bleiben: nur, wenn alle Insassen auch
dieselbe Ruderrichtung im Boot einschlagen, kann das Ziel in kürzester
Zeit erreicht werden. Die Teambildung
ist daher ein wichtiger Erfolgsfaktor für
das gesamte Projekt.
•
Entscheider und Mentoren, die
für die Akzeptanz im Unternehmen und den zielgerichteten
Fortschritt des Projektes sich
engagieren.
•
Vertreter von Personalvertretung
und Revision – damit diese rechtzeitig eingebunden sind.
•
Mitarbeitern des Anbieters und
Systemintegrators, die über die
notwendige Sozialkompetenz
verfügen, um sich ernsthaft und
fair mit den Anwendern auseinandersetzen zu können.
•
Und natürlich eine qualifizierte
Projektleitung, die den „roten
Faden„ sicher in der Hand behält.
Die Aufgabe des Projektleiters ist nicht
einfach – auf Seiten des Anwenders sind
die Interessen der Leitung und die des
späteren Nutzers auszugleichen, auf
Seiten des Anbieters findet er häufig ein
Konglomerat von Subunternehmern
und weiteren Partnern vor. Und letztlich müssen alle sich einem gemeinsamen Ziel unterordnen.
Ein ideales Projektteam setzt sich zusammen aus
Viele Projekte scheitern schon deswegen, weil diese Projektteams nicht vernünftig zusammengearbeitet haben und
es damit zu keiner optimalen Vorbereitung und Einführung der Lösung gekommen ist.
•
Organisatorische Umstrukturierung
Das Projektteam
•
Mitarbeitern der Fachabteilungen, dem späteren echten Anwender. Hierbei sind „Indianer„
und „Häuptlinge„ gleichermaßen zu beteiligen.
Aus Mitarbeitern, die für den
späteren Betrieb erforderlich sind
- dies gilt die Organisationsabteilung, welche die Lösung in
die Betriebsabläufe integrieren
müssen, ebenso für die DV-Abteilung, deren Mitarbeiter spä-
Der zweite Aspekt ist, daß die
Vorbereitungs- und Einführungsphase
auch genutzt werden muß, um die notwendigen organisatorischen Vorbedingungen zu schaffen, damit das System
im Anschluß auch genutzt werden kann.
Das kann beispielsweise eine Umstrukturierung einschließen, die Hierarchien, Abteilungsstrukturen, Rollen und
Aufgaben von Mitarbeitern und andere
Dinge betreffen. Organisation und neue
4/99 2 39
Lösung müssen optimal aufeinander abgestimmt sein, besonders dann, wenn z.
B. durch die Einführung eines WorkflowSystems die Abläufe neu gestaltet werden
oder dem Anwender sein geliebter Papieraktenordner weggenommen und durch
eine virtuelle elektronische Mappe ersetzt
wird. Häufig ist es erforderlich, schon
bereits vor der Inbetriebnahme der technischen Lösung mit der organisatorischen
Umstrukturierung zu beginnen, damit
der Bruch zwischen der alten und der
neuen Arbeitswelt nicht zu hart ausfällt.
Qualifizierung
Qualifizierung ist wesentlich mehr als
nur Schulung. Sie beinhaltet Aufgaben
wie Coaching der Anwender, „Paten„
die aus ihrer Projektarbeit heraus die
weiche Einführung bei ihren Kollegen
sicherstellen. Ein Aspekt hierbei ist auch
die Vermeidung von Frontalschulung
im Hinblick auf reine Systemfunktionalität. Anbieter verfolgen leider häufig ein solches Schulungskonzept. Sie bieten Schulungen an, die
zu theorielastig und zu technisch sind.
•
Die Systeme müssen jedoch an
realen Abläufen geschult werden und auf die entsprechenden
Mitarbeiter zugeschnitten sein.
Wesentlich hierbei ist auch, daß
bereits Daten und Dokumente
aus der täglichen Arbeit im Schulungssystem bereits vorhanden
sind, damit kein Bruch von der
Schulung zur normalen Tätigkeit entsteht.
•
Es ist daher notwendig, nicht
einfach ein Schulungskonzept
auf Basis eines Schulungsplans
von Schulungsunternehmen
oder Anbietern zu erstellen. Man
muß sich eher damit beschäftigen, ob die Mitarbeiter überhaupt geeignet sind, selbständig
mit dem System zu arbeiten.
Und das ist von Mitarbeiter zu
Mitarbeiter unterschiedlich.
•
Doch bei dieser Evaluierung des
Qualifizierungsbedarfs
è
7
ç spielt nicht nur eine Rolle,
was die Kollegen für Kenntnisse
in der Nutzung von Software
haben, sondern auch, wie ihre
sozialen Interaktionen sind.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter, unabhängig von ihrer
Position in einer definierten
Hierarchie, beispielsweise einem
Informationsnetzwerk? Dies gibt
im Rahmen der Qualifizierung
auch die Möglichkeit, eine Umorganisation bereits vor der technischen Einführung vorher so
zu strukturieren, daß sich hinterher das ganze Projekt nicht in
politischen Streitereien verliert.
Wenn bereits vor der Einführung eines
Systems in einem dieser Themenbereiche Probleme auftreten, die nicht während der Projektlaufzeit gelöst werden
können, ist auch die spätere Nutzung
des Systems in starkem Maße gefährdet.
Akzeptanz und Effizienz
Wenn wir denn nun glücklich in eine
„Roll-out-Phase„ eingetreten sind, wo
jetzt ein solches System zahlreichen
Anwendern zur Verfügung gestellt wird,
zeigt sich, wie erfolgreich das Projektteam in der Einführungsphase war. Ab
diesem Zeitpunkt muß man mit Eingewöhnungsschwierigkeiten rechnen.
Ansprüche, die vielleicht von der Geschäftsführung oder von der
Verwaltungsdirektion gestellt worden
sind, werden nicht beim ersten Anlauf
in Erfüllung gehen. Deshalb ist es wichtig, daß man von vornherein bei der
Konzeption und der Einführung der
Systeme erwogen hat, daß man zyklisch
die Lösung im Realbetrieb verbessert,
ohne daß gleich das gesamte Programm,
die gesamte technische Umgebung und
bereits gespeicherte Informationen davon betroffen sind.
Die Akzeptanz einer Lösung hängt von
vielen Faktoren ab – der wichtigste ist
jedoch, daß eine wirkliche Verbesserung
oder Erleichterung bisheriger Arbeitsweisen erreicht wird. Denn wir müssen
2
bei der Einführung von Dokumentenmanagement-Systemen immer berücksichtigen, daß die bisherigen, liebgewonnenen Arbeitsweisen mit Papierordnern, Mappen usw., abgelöst werden. Die Mitarbeiter haben häufig eine
sensitive, geradezu taktile Beziehung
zur Information, die sich beispielsweise
folgendermaßen ausdrückt: „Ich weiß
doch, in welchem Aktenordner die Information steht.„ oder „Ich kenne
doch den Vordruck, der hat immer
einen roten Rand, den picke ich doch
sofort aus allen Akten raus.„ Dieses
direkte Wissen um den Standort und
die Bezüge zwischen Informationen ist
in einem elektronischen System nicht
mehr gegeben. Es muß daher ein Vertrauen der Anwender geschaffen werden, daß alle Informationen auch mit
dem neuen System zur Verfügung stehen - die Mitarbeiter müssen all die
Informationen wiederfinden können,
mit denen sie vorher gearbeitet haben.
Andererseits müssen aber auch z. B.
liebgewonnene Ordnungssystematiken
verändert werden, um effizient mit den
neuen Systemen arbeiten zu können.
Ein wichtiger Punkt ist hier die Ablösung der bisher monostrukturierten Ablagesystematik durch den datenbankgestützen Zugriff nach beliebigen Kriterien in einem Dokumentenmanagement-System. Dies bedeutet, daß
die eingesetzte Lösung einen „Spagat„
vollbringen muß: einerseits Schaffung
von Akzeptanz der Anwender durch
Nähe zur bisherigen Arbeitsweise und
andererseits Erhöhung der Arbeitseffizienz durch die Überwindung der
bisherigen Arbeitsweise.
Mut zur Lücke
Betrachtet man alle Risikofaktoren bei
der Einführung eines solchen Systems,
so kann man eigentlich nur den Mut
zur Lücke empfehlen.
Einerseits heißt dies, nicht krampfhaft
zu versuchen, auch den letzten Arbeitsschritt im System abzubilden, sondern
dem Benutzer Entscheidungsfreiheit
einzuräumen. Dies kann soweit gehen,
4/99 2 40
daß man bestimmte Funktionalitäten,
obwohl sie im System abzubilden wären oder als Funktion zur Verfügung
stehen, nicht einsetzt, sondern ausblendet. Moderne Lösungen sollten so konzipiert sein, daß bei Bedarf und Weiterentwicklung eine Erweiterung der Funktionalität ohne tiefgreifende Programmänderungen möglich ist.
Anderseits heißt dies, in kleinen Schritten vorzugehen. Lösungen sollten in
Gruppen und kleinen Abteilungen sukzessive eingeführt und ausgebaut werden, bevor man sich an die große Lösung wagt. Sogenannte Enterprise-Lösungen, bei denen ein Unternehmen
vollständig in allen Bereichen auf die
elektronische Arbeitsweise umgestellt
werden, sind in der Vergangenheit häufig gescheitert. Dies heißt für die Management-Ebene sich an den Gedanken zu
gewöhnen, daß herkömmliche, papiergebundene Arbeitsweisen und die moderne Dokumentenmanagement-Technologie lange Zeit nebeneinander im
Unternehmen bestehen, und daß nicht
alle Bereiche, die theoretisch vom Einsatz eines solchen Systems profitieren
könnten, auch dieses kurzfristig erhalten können.
Wird fortgesetzt.
u
Jahr-2000-Problem:
Deutschland fit für den
Datumswechsel
„Deutschland ist fit für den
Datumswechsel. Die Umstellungsarbeiten beim Jahr2000-Problem sind abgeschlossen. Alle
Bereiche in der privaten Wirtschaft sowie im öffentlichen Sektor sind auf den
Datumswechsel gut vorbereitet. Die
Bürgerinnen und Bürger können den
Jahreswechsel sicher feiern.“ Dieses Fazit zogen Bundeswirtschaftsminister Dr.
Werner Müller und Bundesinnenminister Otto Schily bei der Vorstellung des
zweiten Fortschrittsberichts der
è
ç Bundesregierung zum Jahr-2000Problem in der Informationstechnik,
den das Bundeskabinett am 17. November 1999 verabschiedet hat. Der von
Schily und Müller gemeinsam vorgestellte Bericht gibt einen Überblick über
den Abschluss der Anpassungs- und
Umstellungsarbeiten im öffentlichen
und privaten Sektor. Die Lösung der
Jahr-2000-Probleme lag in erster Linie
in den Händen der Hersteller und
Nutzer von informationstechnischen
Systemen. Auch die Bundesregierung
ist ihrer Verantwortung nachgekommen: Alle Systeme im eigenen Verantwortungsbereich wurden rechtzeitig
umgestellt; die Unternehmen wurden
immer wieder zum Handeln gedrängt
und dort, wo dies möglich war, in ihren
Umstellungsmaßnahmen kontrolliert.
Der gute Vorbereitungsstand in Deutschland wird international anerkannt. Dies
zeigen die internationalen Vergleiche
und Bewertungen unabhängiger RatingAgenturen sowie die Hinweise im Rahmen von konsularischen Reiseempfehlungen anderer Länder.
Schily und Müller weiter: „Trotz aller
Maßnahmen kann nicht mit absoluter
Sicherheit ausgeschlossen werden, dass
es zu Beginn des nächsten Jahres zu der
einen oder anderen Panne oder Störung
kommt. Deshalb ist in allen Bereichen
Vorsorge getroffen worden, damit mögliche Ausfälle keinen Schaden verursachen. Zusätzlich richtet die Bundesregierung einen besonderen Jahr-2000Stab ein, der in der kritischen Zeit vom
31.12. bis zum 3.1. die internationale
Entwicklung sowie die Situation in
Deutschland beobachten und auf mögliche Ereignisse schnell reagieren wird.“
Zu den einzelnen Bereichen:
Privater Sektor
Bundeswirtschaftsminister Müller:
„Deutschland ist gut vorbereitet. In den
letzten Monaten wurden enorme Anstrengungen unternommen, um die Jahr2000-Fähigkeit aller informationstechnischen Systeme zu erreichen. Die
Ergebnisse können sich sehen lassen. In
weiten Bereichen sind die Anpassungsund Umstellungsarbeiten zu 100 Prozent abgeschlossen, d.h. die Jahr-2000Fähigkeit der informationstechnischen
Geräte und Anlagen wurde dort uneingeschränkt erreicht. In anderen Bereichen stehen die letzten Arbeiten unmittelbar vor dem Abschluss; große oder
langanhaltende Störungen werden auch
hier nicht erwartet.“
Insbesondere die vitalen und sicherheitsrelevanten Infrastrukturbereiche sind
gut vorbereitet. Müller: „So ist nach
Überzeugung der Energiewirtschaft in
Deutschland ein Stromausfall zum Jahreswechsel unwahrscheinlich. Es kann
davon ausgegangen werden, dass die
deutsche Wirtschaft den Übergang auf
das Jahr 2000 ohne größere Schwierigkeiten bewältigen wird.“
Öffentlicher Sektor
Bundesinnenminister Schily: „Auch die
öffentliche Verwaltung ist auf den Jahreswechsel gut vorbereitet. Ausfälle, die
zu nennenswerten Sachschäden oder
gar Personenschäden führen könnten,
sind im öffentlichen Sektor nicht zu
erwarten.“
Im Bereich der Bundesverwaltung sind
die Anpassungs- und Umstellungsarbeiten vollständig abgeschlossen. So
hat die Bundesregierung z. B. 66 besonders kritische Bereiche erfasst und in
ausführlichen Testreihen (u.a. Ende-zuEnde-Tests) erfolgreich erprobt. Damit
ist die Jahr-2000-Fähigkeit der wichtigsten informationstechnischen Geräte
und Anlagen gesichert.“
Neben der Steuerung der Aktivitäten innerhalb der Bundesverwaltung obliegt
dem Bundesministerium des Innern auch
die Abstimmung von Maßnahmen für
die Umstellung der IT-Systeme mit den
Verwaltungen der Länder und Gemeinden. „Auch die Bundesländer und im
besonderen die Kommunen haben ihre
Anstrengungen gegenüber dem Stand des
ersten Fortschrittsberichts erheblich verstärkt“, sagte Schily.
4/99 2 41
Vorsorgemaßnahmen
Obwohl die Bundesregierung alle erforderlichen Maßnahmen zur Verhinderung von Störungen der Informationstechnik ergriffen hat, lässt sich ein Restrisiko niemals vollständig ausschließen.
Die Bundesregierung hat alle für diesen
Fall erforderlichen Vorsorgemaßnahmen
getroffen. So ist die Überprüfung der
Ausfallpläne in allen kritischen Bereichen bereits abgeschlossen. Ein zentraler Jahr-2000-Stab der Bundesregierung
(212 Mitarbeiter) unter gemeinsamer
Leitung des Bundesministerium des
Innern und des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Technologie wird
für den Zeitraum vom 31. Dezember
1999 bis zum 3. Januar 2000 eingerichtet und in der Lage sein, auf Störungen
angemessen und schnell reagieren zu
können. Das Technische Hilfswerk, der
Bundesgrenzschutz sowie die Feuerwehren und Polizeien der Bundesländer
sind in voller Bereitschaft, um die Sicherheit beim Jahreswechsel zu gewährleisten.
Europäische und
internationale Aktivitäten
Die Bundesregierung hat sich sehr engagiert an allen relevanten europäischen
und internationalen Gremien zur Lösung des Jahr-2000-Problems beteiligt.
Dabei wurden insbesondere die EUPräsidentschaft wie auch der Vorsitz bei
den G8-Staaten genutzt, um grenzüberschreitend auftretende Fragen zu
thematisieren.
Das Informationsangebot
der Bundesregierung
Bürgerbroschüre
Die Bundesregierung hat eine Bürgerbroschüre erstellt, in der die häufigsten in
der Bevölkerung gestellten Fragen zum
Jahr-2000-Problem verständlich beantwortet werden. Die über 9 Millionen Exemplare der Bürgerbroschüre werden derzeit
über große regionale Tageszeitungen an
rund ein Viertel aller Haushalte sowie an
Institutionen und Verbände verteilt. è
7
Anzeigen
ç
Internet-Homepage
Die Bundesregierung hat ihre Internet-Informationsangebote unter der einheitlichen Adresse www.info-jahr-2000.de zu einer ausführlichen Jahr-2000-Seite
zusammengefasst. Dort können Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen
allgemeine Informationen, praktische Tipps, den Jahr-2000-Fortschrittsbericht
sowie Links zu anderen Jahr-2000-Angeboten, z. B. zur Seite des Bundesamtes für
die Sicherheit in der Informationstechnik (www.bsi.bund.de), abrufen.
Von Ende April bis Anfang Oktober
1999 wurde gemeinsam von BMWi und
BMI in überregionalen Zeitungen und
Fachzeitschriften eine Anzeigenserie veröffentlicht, um anhand von BestPractice-Beispielen Unschlüssige zu aktivieren und zu verdeutlichen, welches
Gewicht die Bundesregierung diesem
Thema zumisst.
u
Neue Suchmaschine
für das BerlinWeb
Der Landesbetrieb für
Informationstechnik hat am
1. Dezember 1999 die bisherige Suchmaschine für das BerlinWeb,
dem Intranet der Verwaltung, ersetzt.
Zum Einsatz kommt ein Harvest-System, das auf einem LINUX-Server läuft.
Die Harvest-Software wurde von der
Internet Research Task Force Research
Group on Resource Discovery (IRTFRD) an der Universität von Colorado
entwickelt. Der LIT stellt diesen Service
(URL
unverändert
http://
info.lit.verwalt-berlin.de/) kostenfrei
zur Verfügung.
CD-ROM
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bietet kostenlos eine CDROM mit Fachinformationen für Experten der Informationstechnik aber auch für
private Nutzer an. Sie enthält eine Fülle von Hinweisen und Tipps. Bisher sind über
80.000 CD-ROM’s versandt worden.
Telefonische InfoLine
Die Bundesregierung hat eine bundesweite telefonische InfoLine zum Jahr-2000Problem für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen eingerichtet. Unter der
Telefonnummer 0180-595 2000 (Gebühren: 0,24 DM/Min.) werden individuelle
Fragen zum Jahr-2000-Problem beantwortet sowie Bestellungen für die Broschüre
und die CD-ROM aufgenommen. Das computergestützte System stellt allgemeine
Informationen bereit und ermöglicht Gespräche mit Experten des Bundesamtes für
Sicherheit in der Informationstechnik. Seit dem Start der zentralen InfoLine der
Bundesregierung im Juni 1999 wurden mehr als 5000 Anfragen beantwortet. Die
InfoLine ist auch zum Jahreswechsel mit großer Kapazität geschaltet.
Faxabruf
Die Bundesregierung stellt ein Faxabrufsystem zur Verfügung, über das eine
Kurzversion des Jahr-2000-Berichts, zahlreiche weiterführende Hinweise sowie ein
Bestellformular für Broschüre und CD-ROM abgefordert werden können. Die
Faxnummer lautet: 0190-660900 (Gebühren: 0,89 DM/Min). Diese Informationen
sind ebenfalls im Internet verfügbar.
2
4/99 2 42
Das Harvest-Suchsystem kann eine Vielzahl von Abfragen bearbeiten. Der einfachste Weg ist ein Suchbegiff einzugeben, zum Beispiel: Haushaltswesen. Die
Suche nach gängigen Begriffen wie
Computer oder html kann viel Zeit
beanspruchen (man sollte Rücksicht
auf weitere Nutzer nehmen).
Die Suchmaschine unterstützt folgende Möglichkeiten der Abfrage:
•
•
•
Abfragen, die die Groß-Kleinschreibung berücksichtigen oder wenn gewünscht - dies nicht
unterscheiden.
Die Teilwortsuche, Suche nach
ganzen Wörtern oder nach Phrasen mit mehreren Wörtern (z. B.
„Wirtschaft in der Verwaltung“).
Boolsche Operatoren (AND /
OR = und / oder) in der Kombination mit verschiedenen
Suchbegriffen.
è
dass bei einer Suche mit einem regulären Ausdruck die Option „Begriff wird
als ganzes Wort gesucht“ abgewählt
werden muss.
Einige reguläre Ausdrücke werden
unterstüzt. Eine Suche mit einem regulären Ausdruck kann erheblich langsamer sein als eine einfache Abfrage. Die
folgende Liste gibt einen Überblick der
gängigen Möglichkeiten:
•
•
•
ç
•
•
•
•
•
•
Annähernde Treffer (erlaubt z. B. einfache Schreibfehler).
Abfrage nach Dokumenten mit Strukturelementen (z. B. nach dem Autor,
nach dem Titel eines Dokumentes etc.).
Anzeige der Fundstellen im Text eines Dokumentes.
Einstellung der Zahl der zurückgelieferten Treffer.
Einsatz von sogenannten regulären Ausdrücken (z. B. Platzhalter, wie „.*“).
Negation von Suchbegriffen mit dem Not-Operator.
Die verschiedenen Optionen - Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung annähernde Treffer, etc. sind im Suchformular vorhanden und können entsprechend der Bedürfnisse eingestellt werden.
Für Abfragen mit mehreren Wörtern als Phrase oder mit regulären Ausdrücken (z.
B. Platzhalter) ist es notwendig, die Abfrage in Anführungszeichen zu setzen:
„Intranet als neue Computer-Technik“ oder auch „Haus.*“. Man sollte beachten,
Das System indiziert unter anderem folgende Objekte:
Typ
Bemerkung
Audio
Dvi
FAQ,
FullText,
README
Framemaker
HTML
LaTex
PostScript
RTF
SGML
Text
Extrahiert Dateinamen
Extrahiert ASCII-Text
Extrahiert alle Wörter in der Datei
Wird nach SGML konvertiert und ausgewertet
Extrahiert Anchors, Hypertextlinks, und ausgewählte Tags
Extrahiert ausgewählte LaTex-Felder (author, title, etc.)
Extrahiert Text (wie von einer Textverarbeitung)
Wird nach SGML konvertiert und ausgewertet
Extrahiert Feldnamen und Inhalte
Extrahiert die ersten 100 Zeilen plus den ersten Satz jedes Absatzes
Es ist vorgesehen, künftig auch das Adobe-Acrobat-pdf-Format zu unterstützen.
MS-Office-Dokumente können nicht inhaltlich erfasst werden.
4/99 2 43
•
•
•
•
^joe sucht nach „joe“ am Anfang einer Zeile.
joe$ wird Treffer mit „joe“ am
Ende einer Zeile liefern.
[a-ho-z] bringt Suchergebnisse
mit Wörtern, die jedes Zeichen
zwischen a und h oder zwischen
o und z enthalten.
. trifft auf jedes einzelne Zeichen zu außer auf das Zeichen
für eine neue Zeile.
c* trifft auf kein oder mehr
Vorkommen des Zeichens „c“
zu.
.* beinhaltet jede Zahl von Zeichen.
\* trifft auf das Zeichen „ * „ zu
(\ maskiert jede Art von Spezialzeichen).
Reguläre Ausdrücke sind auf ungefähr
30 Zeichen beschränkt, ohne MetaZeichen. Reguläre Ausdrücke benutzen
generell keine Teilwörter, weil im Index
nur ganze Wörter gespeichert werden.
So wird die Suche nach „Be.*ung“ als
Ergebnis finden „Beratung“ oder „Bestrafung“, aber nicht „Haushaltsberatung“.
Eine Kombination eines regulären Ausdruckes mit boolschen Operatoren ist
nicht möglich. Bei einer Suche mit
einem regulären Ausdruck muss die
Option „Begriff wird als ganzes Wort
gesucht“ abgewählt werden.
Harvest indiziert nicht die Dokumente
selbst, sondern eine Zusammenfassung
der Inhalte in diesen Objekten. Hierzu
bedient es sich eines Standard-Formates
(SOIF) und extrahiert Information gemäß der inhaltlichen Struktur des è
7
ç jeweiligen Dokumentes. Daher ist es möglich, gezielt nach einzelnen Strukturelementen eines Dokumentes zu suchen (Content-Attribut), zum Beispiel nach:
Suche im Internet
Abstract:
Kurzdarstellung eines Dokumentes.
Author:
Author/en eines Dokumentes.
Description: Kurze Beschreibung eines Dokumentes..
Keywords:
Aus einem Dokument herausgezogene suchbare Schlüsselbegriffe.
Title:
Titel (nicht Überschrift!) eines Dokumentes.
Hilflose Helfer im InternetLabyrinth - Ausweg durch neuen
ISO-Standard?
Es ist also unbedingt für Autoren empfehlenswert das HTML-Dokument mit den
entsprechenden META-TAGS zu versehen:
•
<meta name=“author“ content=“Name“>
•
<meta name=“description“ content=“Text“>
•
<meta name=“keywords“ content=“Wort, Wort, Wort“>
Ferner ist es ebenso empfehlenswert für MS-Office-Dokumente eine Art Inhaltsblatt als
HTML-Datei zu generieren (beispielsweise wie beim BASIS-Online-Informationsdienst), von dem aus auf die Word-, Excel- oder Powerpointdatei verwiesen wird.
Das Harvest-System wird nur einmal in der Woche (freitags ab 18 Uhr) das Intranet
indizieren, da dies bei mittlerweile mehr als 30.000 Dokumenten erhebliche Zeit
beansprucht. Man sollte diesen Umstand beachten, wenn man neue oder aktualisierte
Dokumente zunächst nicht sofort findet.
Eine Möglichkeit für Autoren, Harvest an der Indexierung ihrer Webseite zu hindern,
ist im Kopf einer HTML-Seite gegeben. Der Eintrag <META NAME=“ROBOTS“
CONTENT=“NOINDEX“> bewirkt, dass diese Seite nicht indiziert wird. Der Eintrag
<META NAME=“ROBOTS“ CONTENT=“NOFOLLOW“> bewirkt, dass weiterführende Links nicht verfolgt werden.
Weitere Hilfe bekommt man durch einen „Klick“ auf das Fragezeichen auf der Startseite
mit dem Eingabeformular.
MICHAEL BRODERSEN
u
Neu im Internet: die Berliner Polizei.
Angeblich gibt es ja nichts
mehr, was man nicht im
Internet findet, doch gerade
das gezielte Finden von Informationen
ist gar nicht so einfach - trotz der
scheinbar allwissenden Suchmaschinen,
stellte das Computermagazin c’t in der
Ausgabe 23/99 fest.
Abgesehen davon, dass der Anwender
bei ungeschickt formulierten
Suchanfragen mit Zehntausenden von
Antworten überschüttet wird, haben
alle Suchmaschinen auch Löcher in
ihrer Datenbasis. Ein Suchender kann
daher auch mal leer ausgehen, je nachdem, bei welcher Suchmaschine er anfragt.
Insbesondere die Suche nach speziellen
Begriffen oder aktuellen Themen scheitert häufig, ergab die Untersuchung
von Volltextsuchmaschinen und WWWKatalogen. Im Vergleich von insgesamt
27 deutschen und internationalen Suchdiensten schnitten die Suchmaschinen
Google, MSN Search und AltaVista
sowie die Kataloge Yahoo.de und Alles
Klar noch am besten ab.
c’t-Redakteur Jo Bager: „Für viele Recherchen eignen sich aber spezielle, auf
ein bestimmtes Thema zugeschnittene
Suchdienste oder kommerzielle Datenbanken besser als die bekannten Suchdienste“.
Sollen mit einer Suchanfrage möglichst
große Bereiche des Internet abgedeckt
werden, empfehlen sich die so genannten Meta-Suchmaschinen, die
Suchanfragen an verschiedene
Recherchehelfer weiterleiten, deren
Suchergebnisse einsammeln und einheitlich aufbereiten. Der Nachteil hierbei ist die Masse der gelieferten Ergebnisse, die zu Lasten der Qualität gehen
kann. c’t vergleicht die
è
http://www.polizei.berlin.de
2
4/99 2 44
ç Recherche-Alternativen und stellt
Strategien für die erfolgreiche Fahndung im Internet vor.
Einen Ausweg aus dem geschilderten
Dilemma könnte der neue ISO-Standard „Topic Maps“ bringen, der ein
Navigationssystem für das Internet definiert.
Das Internet hält Informationen in
Hülle und Fülle bereit. Doch ob man
das Gesuchte auch findet, bleibt mehr
oder
weniger
überforderten
Suchmaschinen überlassen. Der in diesem Jahr verabschiedete ISO-Standard
„Topic Maps“ soll die unüberschaubar
gewordene Informationsflut erschließen,
berichtete das IT-Profimagazin iX in der
Ausgabe 12/99.
Der Begriff „Mozart“ beispielsweise erzielt in einer Web-Suchmaschine mehrere Tausend Treffer, da die Volltextsuche in HTML-Seiten nicht erkennen
kann, ob der Text dazu eine Biographie
des Komponisten oder ein Rezept für
süße Kugeln einleitet. Die Extensible
Markup Language (XML) kann an dieser Stelle weiterhelfen, indem Informationen mit semantischen, also
bedeutungstragenden Elementen ausgezeichnet werden, etwa „Biographie“
oder „Oper“.
sten Jahres auf den Markt“, meinte Henning Behme, stellvertretender Chefredakteur von iX und Web-Spezialist, zu den Marktchancen dieses Konzepts. „Stehen erst
einmal die Werkzeuge zur Verfügung, dürften Topic Maps die Informationswelt
verändern.“
“berlin.de” weiter auf Erfolgskurs
Das Berliner Stadtinformationssystem “berlin.de” findet deutschlandweit
immer mehr Anerkennung. Sowohl das Fachmagazin “Stern Online
computer” (34/99) wie die Fachzeitschrift “Connect” (9/99) haben in
einem Städtevergleich mit jeweils 14 deutschen Städten das Internetangebot Berlins
auf den ersten Platz gesetzt (Stern Online: “Berlin setzt Maßstäbe”, “Referenzseite
im deutschen Web”, Connect: “Fast perfekt: Berlins Auftritt im Internet”). Circa
2,5 Millionen Seitenabrufe im Monat mit steigender Tendenz zeigen eine wachsende Akzeptanz bei den Nutzern und belegen den Erfolg des in diesem Fall erstmalig
für ein offizielles Stadtinformationssystem gewählten Betriebsmodells einer PublicPrivate-Partnership des Landes mit einem privaten Betreiber.
Auch auf der IFA waren die 30 Terminals von “berlin.de” ständig umlagert. Allein
auf dieser Messe konnten 60 neue Anbieterkontakte geknüpft werden, aus denen
inzwischen 26 Zusagen hervorgegangen sind. Am Betrieb von “berlin.de” sind bis
jetzt insgesamt mehr als 100 Unternehmen aus der Region Berlin-Brandenburg
beteiligt. Das Geamtangebot von “berlin.de” umfasst zurzeit mehr als 17.000 Seiten
in rund 90 Themenbereichen. Mehr als 1.000 registrierte Nutzer haben bei
“berlin.de” ihre private Hompage eingerichtet.
Gleichfalls auf der IFA wurden die ersten drei Prototypen der Kiosk-Terminals
(Infosäulen) vorgestellt, die im Stadtgebiet verteilt über Touch-Screen und Tastatur
allen Nutzern einen kostenlosen Zugang zu “berlin.de” ermöglichen werden.
Zusätzlich sind Drucker, Geldkartenfunktion und Telefon mit Direktwahl zu
wichtigen Diensten (zum Beispiel Taxi, Notruf) integriert. Zum Jahreswechsel wird
mit der Aufstellung der ersten 30 Infosäulen an den wichtigsten Brennpunkten der
Stadt begonnen.
è
Auf diese Weise entstehen Meta-Informationen, wie man sie aus Schlagwortverzeichnissen kennt. Diese Meta-Informationen wiederum werden nach
dem ISO-Vorschlag (ISO/IEC
13250:1999) in Wissensstrukturen, bestehend aus Knoten und Verbindungen, zusammengefasst. In diesen Topic
Maps lässt sich dann leicht navigieren
und suchen. Wie die grafische Nutzersicht auf eine Topic Map aussehen
könnte, deuten „The Brain“
(www.thebrain.com) und das Projekt
„WordNet“ (www.cogsci.princeton.edu/
~wn/) bereits heute an.
„Kommerzielle Produkte, die das Generieren von Topic Maps und die Navigation darin unterstützen, kommen
wahrscheinlich schon im Laufe des näch-
“berlin.de wird interaktiv”
4/99 2 45
7
ç Der Dienst wird inhaltlich ständig
weiter ausgebaut und funktional verbessert. Seit Mai dieses Jahres bietet
“berlin.de” als einziges deutsches Stadtinformationssystem ein echtes OnlineTicketing. Die Theaterkarten werden
nach dem Saalplan ausgewählt, online
bestellt und bezahlt und per Post nach
Hause geliefert. Weitere über “berlin.de”
erreichbare interaktive Anwendungen,
die den Nutzern das Leben erleichtern,
sind unter anderem:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
am PC ausfüllbare Formulare
für An- und Abmeldungen beim
Landeseinwohneramt,
das Berliner Amtsblatt mit den
öffentlichen Ausschreibungen
und Stellenangeboten des Landes Berlin,
der tägliche aktuelle Pressedienst
des Landes Berlin,
eine Übersicht über fast alle
Berliner Bühnen, Museen und
Galerien von A - Z,
ein interaktiver Veranstaltungskalender mit dem aktuellen
Bühnenprogramm und Verbindung zum Ticketing,
eine langfristige Veranstaltungsvorschau bis in das Jahr 2005,
eine Informations-Datenbank
für Behinderte in Deutsch, Englisch und Französisch mit Informationen über die Zugangsmöglichkeiten zu mehr als
vierzigtausend Einrichtungen in
Berlin,
der aktuelle Mietpreisspiegel zur
interaktiven Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete,
eine Schuldatenbank mit einer
Übersicht über alle Berliner Schulen nach Bezirken und Schularten und fachlichem Profil,
die aktuelle Kindertagesstättendatenbank der Senatsverwaltung
für Schule, Jugend und Sport
mit dem Nachweis der vorhandenen Kindertagesstättenplätze
nach Bezirken und Trägern,
die Weiterbildungsdatenbank
der Senatsverwaltung für Arbeit,
berufliche Bildung und Frauen
mit dem umfangreichen Wei-
2
•
•
•
•
•
•
•
terbildungsangebot des Landes
Berlin,
ein virtueller Rathausrundgang
einschließlich eines Blicks in
das Amtszimmer des Regierenden Bürgermeisters,
die Grundstücksangebote der
Senatsverwaltung für Finanzen
und der Bezirke,
ein interaktiver Kinderstadtplan mit vielen Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder,
gegliedert nach über 90 Sportarten eine umfassende Datenbank zu fast allen Sportvereinen in Berlin sowie ein interaktiver Sportkalender zum Mitmachen,
der digitale Umweltatlas des
Landes Berlin,
die aktuellen Wirtschaftsförderprogramme des Landes Berlin,
der neueste Flächennutzungsplan und vieles andere mehr.
Daneben gibt es natürlich die Grundinformationen zu den Dienststellen
und Behörden des Landes Berlin, wie
Anschriften und Öffnungszeiten und
Telefonnummern. Inzwischen sind
auch fast alle Landesbehörden direkt
per E-Mail aus dem Angebot von
“berlin.de” erreichbar. Für Bürgersorgen ist das Bürgerreferat beim Regierenden Bürgermeister direkt aus
“berlin.de” online erreichbar. Dem
Austausch untereinander dienen mehrere Chaträume und Foren.
“berlin.de” bietet allen Berlinerinnen und
Berlinern kostenlos einen persönlichen
E-Mail-Zugang mit der prominenten
Adresse “[email protected]”,
eine private Hompage mit fünf MBSpeicherplatz sowie ein kostenloses
OnlineShopping-Konto zur bequemen und sicheren Bezahlung beim ECommerce. Neben dem Ticketing präsentieren zurzeit elf Stops ihr Angebot. Auch hier wird das Angebot kontinuierlich weiter ausgebaut.
u
4/99 2 46
Weiterbildungsdatenbank per T-DSL
Seit Anfang Oktober verfügt
die Berliner Weiterbildungsdatenbank über die T-DSLÜbertragungstechnologie. Damit tritt
die deutschlandweit größte regionale
Weiterbildungsdatenbank als einer der
ersten Informationsdienstleister auf dem
Gebiet der beruflichen Weiterbildung
in eine qualitativ neue Phase. Die Senatorin für Arbeit, Berufliche Bildung
und Frauen, Gabriele Schöttler, stellte
gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Deutschen Telekom die Neuerungen der Datenbank auf einer Pressekonferenz vor. Zugleich wurde Bilanz
über die bisherige Nutzung der
Weiterbildungsdatenbank gezogen.
Die T-DSL-Übertragungstechnologie ist
ein breitbandiger Internetzugang, der
ganz neue Möglichkeiten für
Multimediadienstleistungen eröffnet.
Multimediale Anwendungen und interaktive Inhalte verändern sich auf der
Basis dieser Technologie vollständig.
Jetzt können Videos in überzeugender
Bildqualität, aber auch CTB - Computer Based Training - mit hohem multimedialem Anteil über das Internet zur
Verfügung gestellt werden. In Kombination mit einem ISDN-Anschluss
ermöglicht die neue Technik eine wesentlich schnellere Übertragung der
Daten.
Diese neuen Qualitäten sind gerade für
die virtuelle Mediathek der Weiterbildungsdatenbank von Bedeutung. Zur
Zeit sind in der Mediathek etwa 3.000
aktuelle Einträge zum Selbstlernen,
Unterrichtshilfen, Informationsmaterial, Online-Lektionen oder Lexika zur
beruflichen Weiterbildung abrufbar. Die
Weiterbildungsdatenbank insgesamt
enthält derzeit die Daten von rund
2.500 Weiterbildungsmaßnahmen von
rund 280 Anbietern. Sie wird gefördert
von der Senatsverwaltung für Arbeit,
Berufliche Bildung und Frauen und der
Europäischen Union.
è
ç Arbeitssenatorin Schöttler verwies
auf die große Zahl der Ratsuchenden,
die seit Bestehen der Datenbank schon
die Möglichkeiten zur Information über
Weiterbildungsmaßnahmen oder einer
Berufsorientierung im Netz nutzten.
„Bis heute gab es rund 40.000 Anfragen
nach Weiterbildungsmaßnahmen. Mehr
als 100.000-mal wurde die virtuelle
Mediathek genutzt. Rund 58.000 Anfragen wurden an die Praktikabörse
gerichtet. Damit hat sich die Datenbank als wichtige Institution zur Weiterbildung im Netz etabliert.
Die berufliche Weiterbildung erlangt
beim Übergang in die Dienstleistungsund Informationsgesellschaft eine immer größere Bedeutung. In vielen Bereichen steigt der Bedarf an qualifizierten
Fachkräften. Die berufliche Weiterbildung ebnet Wege für die berufliche und
persönliche Zukunft jedes Einzelnen.
Sie ist wichtiges Standbein unserer aktiven Arbeitsmarktpolitik und trägt wesentlich zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Berlin bei.“
u
CrossTV verbindet
Fernsehen und Internet
zu einem neuen
interaktiven Medium
Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin (IFA) präsentierte die Infomatec-Tochter Infomatec Media AG erstmals eine
Softwaretechnologie zur Verschmelzung
von herkömmlichen analogen Fernsehbildern und digitaler Internet-Funktionalität am Fernsehmonitor: CrossTV.
Mit dem weiteren Versuch, TV und
Internet zu verschmelzen, will der Augsburger Softwarekonzern eine neue Dimension in die Fernsehlandschaft bringen. Mit der CrossTV-Technologie kann
der TV-Zuschauer in gewohnter Qualität Fernsehprogramme betrachten und
gleichzeitig parallel übertragene WebSeiten mit allen Möglichkeiten der Interaktivität nutzen. Das Besondere an der
neuen Lösung: Ein Lichtsignal markiert ein spezielles Objekt oder eine
bestimmte Person innerhalb des Bildes
und weist den Zuschauer so darauf hin,
dass zu diesen ergänzende Informationen verfügbar sind. Ein Tastendruck
genügt, um diese aufzurufen.
Mit CrossTV lassen sich die Grundstrukturen sämtlicher Fernsehprogramme von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern komplett auf die persönliche Ansprache und Einbeziehung des
Fernsehzuschauers abstimmen und neue
Formen der Zuschauerbindung schaffen. Mit CrossTV unterstreicht die
Infomatec AG einmal mehr ihren Anspruch, das Internet jedermann an jedem Ort und zu jeder Zeit zur Verfügung zu stellen. Das Medium Fernsehen mit seiner weltweiten Verbreitung
ist hierzu ein ideales - weil preisgünstiges und einfaches - Hilfsmittel.
Fernsehen und Internet
ohne Computerwissen
CrossTV von Infomatec Media erlaubt
es, dass mit den analogen Fernsehbildern zusätzliche verschlüsselte digitale
Informationen auf HTML-Basis gesendet werden. Diese Informationen können dann entweder parallel oder separat
auf dem Bildschirm dargestellt werden.
Für die Aufbereitung der Daten auf der
Senderseite, also bei der Fernsehanstalt,
sorgt die Hybride Indifferenzmaschine,
kurz Hydiff genannt. Diese „Maschine“ besteht aus zwei Teilen: Der HyInserter übernimmt das Einmischen
der digitalen HTML-Seiten in den Sendeweg. Der Hy-Receiver dagegen ist für
das Ausfiltern und Interpretieren der
Zuschauerreaktionen verantwortlich. Er
übergibt die entsprechenden Steuerungsinformationen an Hydiff oder zusätzlich an ein integriertes E-CommerceSystem. Auf diese Weise wird volle Interaktivität ermöglicht: von der Abstimmungsteilnahme bei Spielen, dem
Meinungsbeitrag bei Diskussionen, der
Regieanweisung bis hin zu Reaktionsmöglichkeiten bei Verkaufs- und
Beratungssendungen. Der Fernsehzuschauer braucht dazu keinerlei Fachwis4/99 2 47
sen. Er aktiviert während der Sendung
einzig und allein via Tastendruck die
parallel zu den analogen Bildern angebotenen Informationen. Über einen
Rückkanal sind weitere Angebote möglich. So können etwa Leasing- und
Finanzierungsangebote bei Autosendungen abgefragt oder Tickets für
Konzerte einer international auftretenden Musikgruppe gebucht werden.
CrossTV ist für Fernsehzuschauer gebührenfrei. Einzig kompatible TV-Fernsehgeräte oder Settop-Boxen bzw. JNTSurfstations, die an einen herkömmlichen Fernseher angeschlossen werden,
sind für die Teilnahme am interaktiven
Fernsehen notwendig. Herkömmliche
TV-Geräte ohne CrossTV-Funktionalität können problemlos für die neue
Anwendung aufgerüstet werden.
Derzeit verhandelt Infomatec mit verschiedenen deutschen Fernsehsendern
über die Einführung von CrossTV. Aber
auch einer weltweiten Einführung dieser jungen Technologie steht nichts im
Wege. Cross TV eröffnet durch seine
Kompatibilität zum weltweit anerkannten ATVEF-Standard gerade auch in
den USA und im gesamten asiatischen
Raum neue Märkte (ATVEF = Advanced
Television Enhancement Forum; Vergleiche auch www. ATVEF.com). Weitere
Informationen: www.infomatec.de. u
skyDSL - Online
per Satellit
Europas erster satellitengestützter
Breitbanddienst für das Internet
Mit dem Dienst skyDSL der
STRATO Medien AG wird
jedem für das Internet ermöglicht, was für TV und Rundfunk schon
seit langem selbstverständlich ist: die
Kommunikation per Satellit. Marc A.
Ullrich, Vorstand der STRATO Medien
AG: „Die Pilotphase mit 1.000 Teilnehmern ist nunmehr erfolgreich abgeschlossen. Die Tester waren vor è
7
ç
allem von der Download-Geschwindigkeit begeistert. Lange Wartezeiten beim Herunterladen großer Dateien gehören mit skyDSL der Vergangenheit an.“ Im Regelbetrieb ist skyDSL
mit Geschwindigkeiten von bis zu 4.000
Kbit/s 60 mal schneller als ISDN. Der
Dienst ist flächendeckend verfügbar.
Neben der individuellen High-SpeedVerbindung stehen jedem Nutzer die
skyDienste zur Verfügung - im Hintergrund werden 24 Stunden täglich Informationen per Satellit mit übertragen:
die interessantesten Web-Seiten,
Downloads, Newsgroups und sogar die
persönlichen Mails - ohne zusätzliche
Kosten ist man mit skyDSL quasi ständig online.
Ein komplettes skyDSL-Paket mit Hardware, Software und 20 skyStunden gibt
es ab 59 DM pro Monat, insgesamt
stehen vier Pakete zur Verfügung. Jedes
Paket enthält eine Satelliten-Empfangsanlage mit einem Durchmesser von
lediglich 43 cm, eine Karte mit integriertem Receiver für den PC und eine
Softwarelösung, die sich nahtlos in den
jeweiligen Browser einfügt. In der Pilotphase hat sich herausgestellt, dass 87%
der Tester sehr zufrieden waren, nur
1,5% der Tester wollten skyDSL nicht
dauerhaft weiter nutzen.
Mit der neuen Software skyInternet 1.5
verbessert STRATO die Montage der
Antenne nochmals: Ein Verbindungsassistent überprüft automatisch im
Anschluss an die Installation die korrekte Justierung und die vollständige
Funktionsfähigkeit von skyDSL. Eine
optimale Ausrichtung der Schüssel auf
den skyDSL-Satelliten wird über ein
Tonsignal unterstützt.
Die Technologie für skyDSL wurde von
der Berliner TELES AG entwickelt. Die
Satelliten-Kapazitäten von zur Zeit 8
Transpondern mit je 34 MBit Kapazität
werden in Kooperation mit dem
Satellitenbetreiber EUTELSAT bereitgestellt. Die Server-Farmen zur Aufbereitung und Bereitstellung der Daten
werden in zwei Rechenzentren für
2
breitbandiges Internet in Karlsruhe und
Frankfurt vom führenden BusinessProvider XLINK betrieben.
Weitere Informationen unter http://
www.strato.de/skydsl/index.html u
•
•
Internet2 in Deutschland
DFN-Verein baut
weltweit modernstes
Datennetz
Wissenschaft, Forschung und
Bildung erhalten im Frühjahr
2000 das weltweit modernste
Internet - das deutsche Internet2. Dieses Netz - das Gigabit-Wissenschaftsnetz G-WiN - steht als Synonym für
superschnelle Datenübertragung, neue
multimediale Anwendungen und weltweite Konnektivität - ein Meilenstein
im Engagement der Wissenschaft für
die Zukunft. Die erste wichtige Entscheidung ist jetzt gefallen: Nach einem
europaweiten Wettbewerb hat die Deutsche Telekom AG den Zuschlag zur
Errichtung und zum Betrieb des nationalen Backbone für das G-WiN vom
Verein zur Förderung des Deutschen
Forschunsgnetzes mit Sitz in Berlin
erhalten.
Das Wissenschaftsnetz wird im wesentlichen von Hochschulen, Forschungsund Bildungseinrichtungen in Deutschland genutzt. Es gibt eine Reihe von
Gründen, die es zwingend erfordern,
das derzeitige Breitband-Wissenschaftsnetz B-WiN im Jahr 2000 zu ersetzen:
•
•
Das transferierte Datenvolumen
auf dem Netz wächst etwa um
den Faktor 2,2 pro Jahr; das ist
in fünf Jahren das 50fache des
derzeitigen Transfervolumens
von 120 TeraBytes im Monat.
Die Datenströme aus dem Ausland bringen das B-WiN im Jahr
2000 an seine technologischen
Grenzen.
4/99 2 48
•
Multimediale Anwendungen in
Lehre und Forschung, die derzeit erprobt werden, tragen zur
weiteren Steigerung der Datenströme bei.
Das Preis/Leistunsgverhältnis für
Übertragungsleistungen hat sich
seit der Liberalisierung des TKMarktes so entscheidend geändert, daß es für das B-WiN nicht
mehr zeitgemäß ist.
Die Entwicklung in den USA:
das dortige Wissenschaftsnetz
Abilene hat bereits Anschlußkapazitäten bis 2,5 Gbit/s.
Das G-WiN basiert auf modernster
Glasfasertechnologie. Unter paralleler
Nutzung unterschiedlicher Lichtfrequenzen in der Glasfaser können die
Teilnehmer des G-WiN in der Startphase auf zunächst 2,5 Gbit/s, später
auf eine Vielzahl von 2,5 Gbit/s-Kanälen, zurückgreifen. Das Backbone-Netz
(Kernnetz) des G-WiN wird durch regionale Strukturen aus Zugangsleitungen von den Teilnehmern zum
Kernnetz sowie durch breitbandige Verbindungen zu ausländischen Netzen
(Europa, USA) und zu kommerziellen
Internets in Deutschland ergänzt.
Nach einem europaweiten Wettbewerb
wurde im August 1999 der Deutschen
Telekom Systemlösungen GmbH,
DeTeSystem Nürnberg, einer 100-prozentigen Tochter der Deutschen
Telekom AG, der Zuschlag zum Betrieb
des Kernnetzes und insgesamt 12
Telekommunikationsunternehmen der
Zuschlag zur Realisierung der regionalen Zugangsleitungen erteilt. Die Steuerung der Service-Qualität und das
Internet-Routing bleiben als Kernaufgaben für Wissenschaft und Forschung
in den Händen des DFN-Vereins.
Der Ausschreibung des G-WiN gingen
Experimente in zwei Gigabit-Testbeds
voraus. In ihnen wurde sowohl der
Nachweis erbracht, daß neue Anwendungen in Wissenschaft und Forschung
Gigabit-Übertragungsleistungen erfordern, als auch die netztechnische Basis
für das G-WiN erprobt.
u
Fast ein Viertel der Berliner surft schon im Internet
BerlinOnline ist die Nr. 1 als regionales InternetAngebot der Hauptstadt
In einer bereits im Mai vorgestellten Studie der INFO GmbH (im Aufrtrag
von G+J BerlinOnline GmbH) wurde festgestellt, dass bereits 24 % aller
Berliner im Internet surfen, fast 5 % mehr als noch im Oktober 1998.
BerlinOnline sei „mit großem Abstand das bekannteste (22,4 %) und am stärksten
genutzte Internet-Angebot (8,8%)“ bei den Berlinern. Von den Berliner InternetSurfern nutzen 37 % BerlinOnline. Besonders bei der Bekanntheit konnte
BerlinOnline seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz durch einen Zuwachs
von 7,7 % gegenüber Oktober 1998 ausweiten.
Ein Viertel der Westberliner (25,3 %) und ein Fünftel der Ostberliner (21,0 %) sind
Internet-Nutzer. In Berlin surfen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt besonders
viele Frauen: Die vorliegende Studie ergab für die Hauptstadt einen Frauenanteil
von 37 % gegenüber deutschlandweit 31 % laut GFK-Monitor 1999. „berlin.de“, im
Dezember 1998 von Berliner Senat, debis und der Metro AG neu gestartet, hat seine
Bekanntheit und seine Nutzung gesteigert, bleibt jedoch weit hinter BerlinOnline
zurück. Für die Studie wurden über 1200 Berliner im Alter ab 14 Jahren im März/
April 1999 interviewt. Eine erste Befragung von 1200 Berlinern im Oktober 1998
wurde dabei zum Vergleich herangezogen.
Tabelle: Gestützte Bekanntheit und Internetnutzung der regionalen Internetangebote
März/April 1999 (in Klammern: Vergleichswerte Oktober 1998):
Internetservice
gestützte Bekanntheit
Nutzung durch
bei allen Berlinern
Berliner Internetsurfer
www.BerLinOnline.de
22,4% (14,7%)
37,0% (38,1%)
www.berlin.de
12,8% (6,0%)
23,4% (17,7%)
www.berliner-morgenpost.de 12,7% (8,8%)
25,0% (23,3%)
www.tagesspiegel.de
12,4% (9,5%)
26,3% (30,1%)
www.zitty.de
11,8% (8,1%)
23,6% (27,4%)
www.berlino3o.de
11,5% (5,1%)
25,4% (13,9%)
www.bz-berlin.de
9,3% (6,0%)
16,9% (14,0%)
Verdingungsordnung
für Bauleistungen
Vollständige Textausgabe im
Internet
Seit der Einführung Anfang
September 1999 haben bereits
mehr als 1000 Nutzer sich im
WWW bei vob-online.de registriert und
ein persönliches Passwort erhalten. Das
Passwort gestattet unbegrenzten und
kostenfreien Zugang zu allen 59 Normen der Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB). Die Nutzer stellen
ein breites Spektrum der Baubranche
dar - Bauunternehmen, Ingenieurbüros, Handwerksbetriebe und Verbände.
Die Website bietet dem Nutzer alle
Vorzüge des Mediums Internet und ist
mit komfortablen Suchhilfen ausgestattet. Neben dem herkömmlichen Zugang den Inhaltsverzeichnissen der Normen, können die Textinhalte auch
schnell und bequem mit einer
Suchmaschine erschlossen werden.
Das Internet-Angebot ist ständig aktuell. Bei Verweisen auf andere Normen
in Text kann der Nutzer – durch die
Verknüpfung mit der DIN-Datenbank
- deren Titel, Ausgabedatum und Preis
aufrufen und bei Bedarf die Normen
gleich online bestellen.
VOB-online wird im Auftrag des Deutschen Verdingungsausschusses für Bauleistung vom DIN Deutsches Institut
für Normung e. V. herausgegeben. Entwickelt und umgesetzt wurde diese
Anwendung vom Beuth Verlag GmbH,
Berlin.
Der neue derzeit kostenfreie Dienst soll
durch Vermarktung der Website als
Werbeträger finanziert werden. Allerdings behält sich der Verlag auch das
Recht vor, die Nutzung gegebenenfalls
nur gegen Entgelt anzubieten.
Die VOB ist die Grundlage für die
Vergabe fast des gesamten
è
4/99 2 49
7
ç Bauvolumens in Deutschland in
Höhe von jährlich 500 Mrd. DEM. Sie
regelt die rechtlichen und technischen
Bedingungen, die bei der Auftragsvergabe und der Durchführung von Bauleistungen zu berücksichtigen sind.
Weitere Informationen: Im Internet:
www.din.de und vob-online.de Per Faxabruf: (030 - 2601 - 450004)
u
Korrekturhilfen und Konverter für
neue Rechtschreibung
Vollautomatische
Umstellung per PC
klappt nicht
Gerade diejenigen, die bisher
in Rechtschreibung sicher waren, haben durch die Reform
nun Schwierigkeiten. Korrekturhilfen
und Rechtschreib-Konverter versprechen Abhilfe, können aber den Menschen nicht ersetzen, stellt das
Computermagazin c’t bei einem Test in
seiner Ausgabe 20/99 fest.
Aktualisierte Fassungen der Rechtschreibkorrekturhilfen für Anwendungen zeigen häufig nur zweifelhaften
Erfolg. Integrierte Rechtschreibprüfungen können lediglich helfen Tippfehler
zu vermeiden. Da sie jedoch keinen
Sinn erfassen, bieten sie bei Groß- und
Kleinschreibung sowie bei Zusammenund Getrenntschreibung keine große
Hilfe.
Das Programm TextMaker macht es
den großen Firmen mit einer guten
Fehlererkennungsquote vor. Schlusslichter unter den getesteten Rechtschreibprüfungen bilden Word und
WordPerfect mit niedrigen Erkennungsraten. Sie suggerieren dem Anwender
nur, fehlerfreie Texte zu schreiben.
“Maschinelles Korrekturlesen bleibt
nach wie vor ein Traum,“ fasst c’tRedakteur Dieter Brors die Test-
2
ergebnisse zusammen. “Wer sich mit
der neuen Rechtschreibung auseinander setzen muss, dem bleibt nichts anderes übrig, als die neuen Regeln zu
lernen.“
Dabei sind sogenannte Textkonverter
hilfreich: Neben ihrer eigentlichen Aufgabe, korrekte Texte in alter Rechtschreibung auf die neue umzusetzen,
können sie auch die bei jeder Umwandlung benutzten Regeln anzeigen. Die
Tests ergeben allerdings, dass auch keines dieser Programme im Preisrahmen
von unter 30 bis über 2500 Mark der
Aufgabe ohne menschliche Kontrolle
und Eingriffe gewachsen ist.
Selbst Corrigo von CLT, mit 2500 DM
das teuerste Produkt im Test, erreichte
nur 89 Prozent Trefferquote; es ist überdies das einzige, das mehr als ansatzweise die neue Zeichensetzung berücksichtigt. Mit über 80 Prozent Trefferquote
erarbeiteten sich zwei Produkte bis 50
Mark (Orthograf von Bertelsmann und
Duden - der Konverter) noch die Note
gut. Bertelsmanns Orthograf Professional 3.0 für 98 Mark bedarf noch einer
Fehlerkorrektur, weil die Trefferquote
sonst in bestimmten Konfigurationen
von 82 auf 27 Prozent einbricht.
u
Mit Norton Ghost für
NetWare schneller
Server installieren
Symantec bietet Norton Ghost
zum Klonen von kompletten
Festplattenkonfigurationen
auch in einer speziellen Version für
Novell NetWare an, mit der sich
NetWare-Server laut Symantec in kürzester Zeit installieren und aufrüsten
lassen. Dabei dupliziert Norton Ghost
für NetWare Volumes sowie vollständige NetWare-Server ohne Datenverlust
in Images und übernimmt automatisch
die Anpassung an die Größe des Ziellaufwerkes. Die Image-Dateien bieten
zugleich eine ideale Lösung für das
4/99 2 50
Disaster Recovery als Ergänzung einer
bestehenden Backup-Lösung.
Der Einsatz von Norton Ghost für
NetWare soll die Installationszeit von
NetWare-Servern sowie Server-Upgrades
um bis zu 90 Prozent reduzieren. Bereits konfigurierte Server lassen sich in
wenigen Minuten - auch im laufenden
Betrieb - klonen. Dabei erstellt Norton
Ghost eine Image-Datei des Servers unter
Berücksichtigung des NetWare-Dateisystems inklusive der NDS , der Partitionen und Volumes und überspielt sie
auf ein Ziellaufwerk. Norton Ghost für
NetWare unterstützt zahlreiche Speichermedien wie Iomega Zip-Laufwerke
(SCSI), Iomega Jaz-Laufwerke (SCSI),
CD-ROM, SCSI-Bandlaufwerke sowie
lokale Festplatten und Netzwerklaufwerke. Die Datenkomprimierung
um bis zu 70 Prozent verringert dabei
die Speicherbelastung und verkürzt die
Transferzeiten.
Beim Zurückschreiben eines LaufwerkImages partitioniert Norton Ghost für
NetWare automatisch das Ziellaufwerk.
Die DOS- und NetWare-Partitionen und
-Volumes lassen sich dabei vergrößern
und dem Ziellaufwerk anpassen. Der
Umstieg auf eine andere Festplatte ist
damit im Handumdrehen erledigt. Die
Blockgröße für NetWare-Volumes wird
automatisch angepasst. Falls der Datenträger zu klein ist, kann die Datei auch
auf verschiedenen Medien verteilt gespeichert werden. Dieses Verfahren führt
zu einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis, da die Server wesentlich schneller für den unternehmensweiten Einsatz zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus läßt sich Norton Ghost
für NetWare hervorragend zur Datensicherung als Ergänzung einer BackupLösung einsetzen. Weil das Duplizieren
in eine Image-Datei einem vollständigen Backup der NetWare-Systemdateien
und Applikationen einschließlich versteckter Dateien entspricht, lassen sich
nach einem Systemabsturz oder Anwenderfehlern Partitionen, Volumes und
eine Basisinstallation eines NetWareServer schnell wiederherstellen.
è
ç Dabei werden Formate wie FAT12,
FAT16 und gängige Novell-Formate wie
NetWare 3.x, 4.x und 5.0 sowie Diagnose- und Setup-Partitionen unterschiedlicher Hersteller unterstützt. Norton
Ghost für NetWare ist unter MS-DOS
als erweitertes 32-Bit-Programm und als
Novell NetWare NLM 2 einsetzbar.
Norton Ghost für NetWare 2.0 ist ab
Ende des Jahres verfügbar (Preis auf
Anfrage). Für den Einsatz empfiehlt
Symantec für Novell NetWare
zertifizierte Systeme abhängig von der
eingesetzten NetWare-Version 3.x, 4.x
oder 5.0, DOS 5.0 oder höher und VGAUnterstützung.
u
Festplatten unter NT im
laufenden Betrieb
optimieren mit Norton
Speed Disk 5.0 für NT
Norton Speed Disk für
Windows NT ist nach Angaben des Herstellers das einzige
Dienstprogramm, das Festplatten unter
NT nicht nur effektiv defragmentiert.
Darüber hinaus optimiert das Programm
die Daten auf der Festplatte für einen
schnellen Zugriff, ohne dass ein Neustart oder die Unterbrechung anderer
Dienstprogramme erforderlich ist. Die
Optimierung von NT-Workstations und
-Servern im Netzwerk läßt sich zentral
steuern und trägt damit zu erheblichen
Zeit- und Kostenersparnissen bei.
Norton Speed Disk 5.0 für NT ist ab
sofort über den Fachhandel im Rahmen der Symantec-Lizenzprogramme
erhältlich.
Während andere Dienstprogramme zum
Defragmentieren von Festplatten unter
NT nur die Daten in zusammenhängenden Clustern anordnen, geht Norton
Speed Disk für Windows NT einen
entscheidenden Schritt weiter. Das Programm stellt häufig benutzte Dateien
an die Stelle der Festplatte, die den
schnellsten Zugriff ermöglicht, und
verbessert damit die Systemleistung erheblich. Die Defragmentierung und Optimierung erfolgt in einem Durchgang
und erfordert weder einen Neustart
noch die Unterbrechung anderer Dienstprogramme wie beispielsweise des Virenscanners. Dateien, die häufig modifiziert werden wie beispielsweise Datenbanken, erhalten zusätzliche Platzreserven, um einer Fragmentierung bereits im Vorfeld vorzubeugen. Norton
Speed Disk optimiert nicht nur Ordner, Dateien und den virtuellen Speicher, sonder als einziges Produkt auf
dem Markt auch den Master File Table
(MFT) und die Metadaten. Außerdem
werden große Laufwerke sowie alle
NTFS-Clustergrößen unterstützt.
Die Verwaltung von Norton Speed Disk
kann im Netzwerk von einer zentralen
Konsole aus erfolgen - entweder mit
dem Norton System Center als Plug-In
zur Microsoft Management Konsole
oder mit dem Microsoft System Management Server: Installation und Update, Konfiguration und Lockdown,
Ereignisprotokollierung, Warnmeldungen und automatisierte Aktionen wie das zeitgesteuerte Optimieren
beispielsweise außerhalb von Arbeitszeiten bieten dem Systemverwalter ein
effektives Werkzeug, um die Stabilität
und Leistungsfähigkeit von NT-Servern
und -Workstations mit minimalem
D ie g a n z e W e lt ...
...d e s In te r n e t:
L IT B e r lin :
(0 3 0 ) 9 0 1 2 6 0 0 1
4/99 2 51
Zeitaufwand auf maximales Niveau zu
bringen. Norton Speed Disk ist für
Windows 2000 vorbereitet.
u
Gefährliche
Sicherheitslücke im
Internet Explorer 5
Durch Ausnutzen einer kürzlich entdeckten Sicherheitslücke im Internet Explorer 5
können sich Betreiber von Web-Seiten
Zugriff auf den PC ihrer Besucher verschaffen. Dies bestätigte Microsoft nun
offiziell und riet allen besorgten Nutzern, die Active-Scripting-Einstellungen
im Browser zu deaktivieren. Dies sei, so
Microsoft, derzeit die einzige Möglichkeit, sich vor Hackerangriffen zu schützen.
Betroffen ist der Computerzeitschrift
CHIP zufolge nur die Version 5 des
Browsers, da diese über ein neues Feature
verfügt, das sich »ImportExportFavorites«
nennt. Mit diesem können Anwender
ihre Favoriten in eine Datei schreiben
und sie exportieren, um sie auf anderen
Computern zugänglich zu machen. Die
Funktion ist für Anwender gedacht, die
ihre Bookmarks auf verschiedenen PCs
abgleichen wollen.
Obwohl es die Funktion eigentlich nur
erlauben sollte, fest definierte Dateien
zu erzeugen und diese auf bestimmte
Bereiche der Festplatte zu schreiben,
können Betreiber von Websites diese
Restriktionen umgehen und so die
Kontrolle über den Computer von Besuchern ihrer Site erlangen.Zum
Deaktivieren der Active- Scripting-Funktionen geht man der CHIP zufolge so
vor:
1. Im Internet Explorer den Befehl
»Extras/Internetoptionen« aufrufen
und »Sicherheit« auswählen.
2. Auf »Stufe anpassen« klicken und
dann unter »Scripting/Active Scripting«
alle drei Optionen auf »Deaktivieren«
setzen.
u
7
Thema: Telearbeit in der öffentlichen
Verwaltungen
Kaum eine neue Arbeitsform wurde in der Vergangenheit so heftig
diskutiert wie „Telearbeit“. Inzwischen ist sie in zahlreichen Unternehmen
Deutschlands realisiert und wird erfolgreich eingesetzt. Immer stärker
setzt sich Telearbeit aber auch in öffentlichen Verwaltungen durch. Viele Städte und
Gemeinden haben bereits Telearbeitsplätze eingerichtet und durch die aktuelle
Bundesinitiative DATEL - „Datensichere Telearbeit in der öffentlichen Verwaltung“
- werden allein 50 weitere Verwaltungen folgen.
1995
Telearbeit in öffentlichen Verwaltungen bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit
sich. Der Kosten- und Zeitaufwand für den Weg zur Arbeit vermindert sich
erheblich und die flexibleren Arbeitszeiten motivieren die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die nun freiere Gestaltungsmöglichkeiten haben. Dadurch entsteht
B e i de r R ea lis ie r u ng von T e le a r be it s ind
folge nde s e c hs B e r e ic he z u bea ch t en
Organisation
Technik
- Führung & Kontrolle
- Schulung
- Auswahl von Tätigkeiten
- IuK-Technik
- TK-Anbindung
Recht
Soziale Aspekte
- Isolation
- Information
- Kommunikation
- Arbeitsrecht
- Arbeitsschutz
- Dienstvereinbarung
Datenschutz / -sicherheit
- technisch
- organisatorisch
- rechtlich
Wirtschaftlichkeit
- Investitionskosten
- lfd. Kosten
- Kosteneinsparungen
A nfor de r unge n a n die M it a r be it e r
◊Vertrauenswürdigkeit
◊Selbständigkeit
nicht zuletzt eine spürbare Effizienzsteigerung. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen allerdings, daß unzureichend vorbereitete Einführungskonzepte für Telearbeit allzu oft scheitern. Die Konzepte haben sehr gute
Ansätze, lassen aber häufig die Schwachpunkte unentdeckt: „Zur Unterstützung
der Dienststellen in der Einführungsphase ist eine externe Begleitung unverzichtbar.“, so die Landesanstalt für Arbeitsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.
In diesem Herbst fanden bundesweit
Informationsforen statt, die eine entsprechende Starthilfe für ein erfolgreiches Telearbeitskonzept gaben. Die
Workshops in Berlin, München, Stuttgart und Köln vermittelten den Teilnehmern aus allen Verwaltungsebenen
die wichtigsten Schritte auf dem Weg
zur erfolgreichen Telearbeit. Die Teilnehmer gestalteten die Foren bereits im
Vorfeld dynamisch mit, indem sie ihre
Themenwünsche äußerten. Dabei wurde deutlich, dass ein erheblicher
Informationsbedarf in Fragen der Organisation der Telearbeit und der Datensicherheit bestand. Mit 71,4% der
Wünsche stand der Informationsbedarf
nach Mitarbeiterführung und -kontrolle
an erster Stelle der Themenwünsche.
Verantwortlich: Dipl.-Kfm. Birgit
Godehardt, Geschäftsführerin, An der
Fürthenrode 52, 52511 Geilenkirchen,
Tel.: +49-2451 / 95351-0, Fax.: +49-2451
/ 95351-10, E-Mail: [email protected],
Internet:http://www.ta-telearbeit.de u
3UREOHPH"
◊Eigeninitiative - besonders bezüglich
Kommunikation und Informationsbeschaffung
◊Selbstdisziplin
◊hohe Eigenverantwortung
◊ausgeprägte Teamfähigkeit
Rufen Sie an :
HOTLINE
◊geeigneter häuslicher Arbeitsplatz
USER HELP DESK
90 12 2000
◊geeignete familiäre Situation
2
90 12 (912) 70 22
4/99 2 52
Kurs der I+K-Technik in Europa
CeBIT bereits im
Februar
Die Informations- und
Telekommunikationstechnik
spielt im Europa des neuen
Jahrtausends eine entscheidende Rolle.
Die europäischen Staaten befinden sich
in einem Strukturwandel hin zur
Informationsgesellschaft. Die IuK-Industrie Westeuropas bildet einen der
größten Wachstumsmärkte auf dem
Kontinent. Vor diesem Hintergrund
kommt der CeBIT Hannover als
Leitmesse der Informations- und
Telekommunikationstechnik eine ausschlaggebende Rolle zu. Welche neuen
Technologien zu Beginn des neuen Jahrtausends aktuell sind und wie Europa
im Jahr 2000 auf diese Entwicklungen
reagiert, zeigt die kommende CeBIT
vom 24. Februar bis zum 1. März 2000
in Hannover. Aufgrund der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover (1.6.
bis 31.10.2000) findet die CeBIT bereits
Ende Februar statt – und nicht, wie
sonst, Mitte oder Ende März.
1995
Internet und Electronic Commerce
kennzeichnen die Entwicklungen im
IuK-Markt. Bedeutende Faktoren sind
die Verbreitung von Electronic-Business-Anwendungen, die Etablierung des
Internet-Protokolls als De-facto-Standard für die meisten Netzwerklösungen
sowie neue mobile Kommunikationslösungen, größere Bandbreiten und fallende Preise in der Telekommunikation.
Diese Themen bestimmen auch das
Angebot der kommenden CeBIT. So
zeigen u. a. zahlreiche Präsentationen
rund um das Electronic Business neue
Marktchancen auf und verdeutlichen
die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Abwicklung von Geschäftsprozessen.
belegen. Damit bleibt die CeBIT unangefochten die größte Messe der Welt.
Aus dem Ausland haben sich 2.921
Unternehmen und Dienstleister (2.891)
angemeldet.
Die CeBIT ist die einzige Messe, die das
internationale IuK-Angebot komplett
und zentral an einem Ort vorstellt. In
den 14 Jahren ihres Bestehens als eigenständige Messe hat sie sich zur größten
Kontaktbörse dieser Branche entwikkelt. Es gibt keine vergleichbare Veranstaltung, die weltweit ein größeres
Absatzpotenzial bietet. Zur CeBIT 99
wurden mehr als 698.000 Besucher gezählt, davon über 94.000 aus dem europäischen Ausland, rund 12.000 aus
Asien/Pazifik und etwa 7.000 aus Nordund Südamerika.
Die Aussteller der CeBIT 2000 kommen
aus 63 Nationen. Schon zum dritten
Mal führt Taiwan die Liste der Auslandsaussteller an. Mit 508 Firmen liegt Taiwan
noch vor den USA mit 422 und Großbritannien mit 312 Unternehmen. Traditionell stark vertreten sind auch Frankreich,
die Niederlande und die Schweiz.
Die Angebotsschwerpunkte der CeBIT
2000 sind “Informationstechnik”,
“Network Computing”, “Entwicklung,
Konstruktion, Fertigung, Planung”,
“Automatische Datenerfassung”, “Software, Electronic Commerce und Dienstleistungen”, “Telekommunikation”,
“Office Automation”, “Bank- und Sparkassentechnik”, “Kartentechnik/
Sicherheitstechnik” sowie “Forschung
und Technologietransfer”. Zahlreiche
themenspezifische Gemeinschaftspräsentationen sowie Tagungen,
Forumsveranstaltungen und Firmenvorträge runden das Messeangebot ab.
Der Schwerpunkt “Telekommunikation” präsentiert sich zur CeBIT 2000
Zur CeBIT 2000 haben sich 7.515 Aussteller (1999: 7.412) angemeldet, die
eine Netto-Ausstellungsfläche von
408.839 m2 (398.913 m2) in 26 Hallen
internationaler denn je. Zahlreiche international operierende Carrier nutzen
die Messe, um ihr Angebot den CeBITBesuchern aus aller Welt vorzustellen.
Zum ersten Mal wird die Halle 10 im
Süden des Messegeländes zur CeBIT genutzt. Das erste Obergeschoss dieser Halle steht den Anbietern von Netzwerktechnik zur Verfügung – mit einem
direkten Übergang zu den Hallen 9
(Informationstechnik) und 11 (Network
Computing). In den Etagen 2 bis 4 präsentieren sich die Distributoren erstmals
konzentriert unter einem Dach. Dies ist
die neue Anlaufstelle vor allem für die
Händler von IuK-Technik. Ebenfalls in
der Halle 10 wird die neue Rahmenveranstaltung “CeBIT Job Market” durchgeführt. In den Etagen 5 und 6 dreht sich
alles um die Jobvermittlung, den Arbeitsmarkt und die Berufsaussichten innerhalb der IuK-Branche.
Um einzelne Inhalte der CeBIT 2000
gezielt und konzentriert vorzustellen,
werden themenspezifische Gemeinschaftspräsentationen veranstaltet: “Software-Zentrum Mittelstand” in der Halle 4, “Internet Park” in der Halle 6,
“Network Information Center – NIC”
in der Halle 11, “Bank-Finanz-Systeme”
im Erdgeschoss der Halle 18, “AIM
(Automatic Identification Manufacturers)” in der Halle 19, “CefIS –
Centrum für InformationsSicherheit”
in der Halle 23 und “Satellite Business”
in der Halle 26.
Das “Europäische Anwender-Centrum
Kommune, Staat und Wirtschaft –
ENAC” wird auf erweiterter Fläche in
allen vier Pavillons an der Nordseite der
Halle 11 durchgeführt. Es präsentiert
sich erstmals gemeinsam mit dem “Europäischen Centrum für Geoinformatik
(ECG)”. Neu ist auch die Gemeinschaftspräsentation zum Thema “Powerline –
Kommunikation aus der Steckdose”,
die innerhalb des CeBIT-Schwerpunktes “Telekommunikation” in der Halle
17 veranstaltet wird.
Die CeBIT wartet im Februar 2000 mit
einer weiter verbesserten
è
4/99 2 53
7
ç Infrastruktur auf. Im Südosten des Messegeländes entstehen zusätzliche
Parkplätze: Ein neues Parkhaus bietet Platz für 1 150 Pkws. Zwei neue Brücken
überqueren den Messeschnellweg und verbinden die Ostparkplätze mit dem
Messegelände. Eine Brücke führt direkt zur Halle 3. Hier entsteht ein neuer MesseEingang. Die zweite 30 Meter breite Brücke führt von der EXPO-Plaza direkt zum
Dach der Halle 8. Zur CeBIT 2000 nimmt eine neue Straßenbahnhaltestelle ihren
Testbetrieb auf: die Endstation “Expo-Ost” an der EXPO-Plaza. Hier hält die
Stadtbahnlinie 11, die von der Nordstadt in Hannover bis zum EXPO-/Messegelände fährt.
u
Kurz
und
bündig
Messedauer: Donnerstag, 24. Februar, bis Mittwoch, 1. März 2000
Öffnungszeit: 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Eintrittspreise:
Vorverkauf
Tageskasse
Tageskarte:
Dauerkarte:
DM 55,-- (EU 28,12) Vorverkauf DM 120,-- (EU 61,36)
DM 60,-- (EU 30,68 ) Tageskasse DM 140,-- (EU 71,58)
CeBIT 2000: ENAC
Das
EUROPEAN
NETWORK AND APPLICATION-CENTER (ENAC)
FÜR KOMMUNE, STAAT UND
WIRTSCHAFT auf der CeBIT ist die
weltweit größte Veranstaltung neuester
Informations- und Kommunikationstechniken. Parlamente und Verwaltungen, Bildungs-, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen und Unternehmen der
öffentlichen Hand auf lokaler, regionaler und staatlicher Ebene präsentieren
gemeinsam mit Unternehmen und Institutionen der privaten Wirtschaft zukunftsweisende Produkte und Dienstleistungen.
1995
EBi: Elektronisches Besucherinformationssystem
EBi informiert umfassend in Deutsch und Englisch über das Ausstellungsangebot, das Rahmenprogramm etc. In allen Hallen und Servicebereichen stehen
Terminals mit geschultem Personal sowie Selbstbedienungs-Terminals.
Das ENAC 2000 wird inhaltlich und
flächenmäßig erweitert um das EUROPÄISCHE
CENTRUM
FÜR
GEOINFORMATIK (ECG). Die
Geoinformatik präsentiert sich im
Umfeld der IT-Lösungen in allen Disziplinen außerhalb der Geodäsie mit dem
Fokus auf „neuen“ GIS Märkten. Damit greift das ENAC die neuesten Trends
der IT-Technologie wie Geomarketing
und Spatial Recource Planning für Staat
und Kommune frühzeitig auf.
Internet:
Auf dem ENAC werden u.a. gezeigt.:
Der Sonderausweis für Schüler ab 15 Jahre und Studenten zu
DM 25,-- (eU 12,78) ist nur am Messesonntag und am letzten Messetag gültig. Alle CeBIT-Eintrittsausweise gelten gleichzeitig als Fahrkarten
im Großraum Verkehr Hannover.
Katalog / CD-ROM: jeweils DM 40,-- (EU 20,45)
Informationen und Serviceleistungen unter “http://www.cebit.de”
Verkehr:
Sonder- und Linienflüge aus dem Inland und Ausland. Hubschrauber-Taxis und Bus-Shuttle verkehren zwischen Flughafen und Messegelände. Regel- und Messesonderzüge halten am Bahnhof “Hannover Messe/
Laatzen”, von hier aus führt ein “Skywalk” mit Laufband zum Messegelände
(Halle 13). Die Straßenbahn-Linien 8, 18 und E verkehren im Schnelltakt (ca.
alle 3 Minuten) zwischen Hauptbahnhof und Messegelände (Eingang Nord 1).
Außerdem fährt die Linie 11 von der Innenstadt (Kröpcke, Aegi) zum Ostbereich des Messegeländes (ca. 400 m bis zum Eingang Ost 3). Parkplätze für
rund 45.000 Pkw, Sonderparkplätze für Busse, Lkw und Wohnwagen. Pressetaxis
fahren von den Eingängen Nord 1, Nord 2, West 1 und Süd 2 bis zum PRESSECentrum und zurück.
Service für
Behinderte: Parkflächen für Gehbehinderte, behindertengerechte Eingänge,
Aufzüge, Fernsprecher und Toiletten.
Aussteller:
7.515 Unternehmen aus 63 Ländern auf 408.839 m2 NettoAusstellungsfläche
2
4/99 2 54
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Bürger-, Stadt- und Parlamentsinformationssysteme
Strategische Informationssysteme
Simulationssysteme
Informations- und Kommunikationssysteme im Internet,
Intranet und Extranet
Abrechnungs-, Zugangs- und
Identifikationssysteme
Sensorgesteuerte Monitoringsysteme
Workflow
Archivierung/Dokumentation
Brennpunkte 2000 sind
CallCenter, City Networks, DataWarehouse/Data-Mining, Digitale Signatur und Sicherheitssysteme, Geografische Informationssysteme, Logistiksysteme,è
ç Televerwaltung und eCommerce.
Das ENAC ist für über 50.000 Fachbesucher aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft der jährliche
Treffpunkt, um aktuelle Produkte und
Dienstleistungen kennenzulernen, sich
über neueste Entwicklungen und Trends
zu informieren und um sichere Investitionsentscheidungen zu treffen.
Direktmailings an 60.000 Entscheidungsträger aus Einrichtungen und Unternehmen der öffentlichen Verwaltung,
Artikel in Fachzeitschriften und Tageszeitungen sowie nationale und internationale Pressekonferenzen vermarkten
das ENAC weltweit.
Ein erweitertes Werbe- und
Kommunikationskonzept stellt das
ENAC 2000 national wie international
einer breiten Fachöffentlichkeit vor.
Das ENAC 2000 präsentiert sich in
herausragender Lage auf dem Messegelände in den neuen zweigeschossigen
Glaspavillons an der Halle 11. Das
Flächenangebot wurde gegenüber dem
vergangenen Jahr deutlich erweitert. u
7. T.I.M.E-Markt
„Goldrausch Internet?!
Geschäftspotentiale und
Sicherheit im Internet“
ßungsrede „Ist es der Beginn eines Goldrausches wie damals am Yukon im Nordwesten Amerikas vor hundert Jahren? –
Alles stehen und liegen lassen und auf
in die unendlichen Weiten des WEB?
Ist es wirklich richtig, alle Geschäftsaktivitäten ins Internet zu bringen und
das normale Shopping sein zu lassen?
Lohnt sich der Aufwand der Umstellung oder eines Neuanfangs und wie
sicher ist eigentlich die Geschäftsabwicklung, vor allem der Finanztransfer?“
Antworten wurden in zwei Diskussionsgruppen gesucht, von denen sich die
erste mit der Beschreibung der neuen
Märkte befasste, wogegen das zweite
Podium Fragen der Sicherheit vertiefte.
Dr. Manfred Sedello, Direktor der Arthur D. Little International Inc., umriß
als Key-Speaker mit griffigen Thesen
die Entwicklung des e-Commerce aus
Sicht eines großen Beratungsunternehmens. Galten für den europäischen
Markt auf diesem Wirtschaftssektor im
letzten Jahr noch 5,6 Mrd. DM Umsatzkraft, so wird für das Jahr 2005 prognostiziert, dass im Bereich des e-commerce
430 Mrd. DM erzeugt werden.
Dr. Sedello betonte, dass das WEB nicht
nur Medium, sondern selbst ein hochdynamisches Business sei, in dem
„Internetfirmen innerhalb von zwei bis
vier Jahren einen Marktwert erreicht
Die Technologiestiftung
Innovationszentrum Berlin
hatte am 2. September 1999
zum bereits 7. Mal zu einem T.I.M.E.
Markt eingeladen. Zum Thema „ Goldrausch Internet?! Geschäftspotentiale
und Sicherheit im Internet“ waren durch
die Wirtschaftsinitiative Protime Anbieter und Anwender im Bereich des
elektronischen Geschäftsverkehrs ausgewählt worden, um als Experten zu
diskutieren.
1995
haben, den deutsche Großfirmen in
einem Zeitraum von 20 bis 40 Jahren
erreicht haben .“ Der Marktwert von
AOL z.B. liege oberhalb dem von Mannesmann, Amazon liege über der VIAG
und Yahoo liege etwa gleich mit der
Dresdner Bank. Bemerkenswert sei, dass
„trotz des immensen Marktwertes dieser Firmen dahinter oft geringe Umsätze und mangelnde Profitabilität stehen.“ Profitabel seien dagegen bisher
die Firmen gewesen, die im „Goldrausch“
als „Schaufelhersteller“ fungiert hätten,
im wesentlichen also die Anbieter von
Hardware wie Cisco, Lucent oder 3Com.
„Das Netz ist der schnellste Erzeuger
von share holder value in der Geschichte“. Eine Anlage von 100$ in die Internet
Firmen, die im letzten Jahr in den USA
an die Börse gegangen sind, hätte eine
Steigerung von 119 % zur Folge gehabt,
während beim Dow Jones nur 15 %
Ergebnis zu verzeichnen gewesen wären. Und wo kommt das Geld her? „Die
start ups werden schlicht und einfach
vom venture capital genährt.“
Das Netz ist also selbst ein Business
und es ist ein „Workhorse“. „Das Netz
hat einen Turboeffekt auf den Wettbewerb und seine Faktoren sind: Marktleistung, Zeit und Kosten.“ Relativ schnell
und ohne größeren Aufwand kann man
die Performance vieler Unternehmen
steigern, indem man mit „besser differenzierten Produkten und niedrigeren
Kosten die Wertschöpfungskette „rauf
und runter“ optimieren und übergreifende Funktionen wahrnehmen kann.
Statt Durchschnittsprodukte für
Massensegmente zu schneidern, kann
man customer vision ermöglichen und
das Internet als Rückkanal für KundenFeedback direkt auswerten und als Anstoß für Produktänderungen verwenden.“
Wesentlich sei die Identifizierung der
wahren Einnahmequellen durch das
Marketing. In der Auswertung von ClickReferenzen habe man z.B. ein Tool, mit
dem man besser und gezielter seine
Services und Produkte im Markt präsentieren kann. „Das Kundenè
Der Vorstand der TSB, Prof. HannsJürgen Lichtfuß, fragte in seiner Begrü4/99 2 55
7
ç verhalten zu kennen ist einer der
entscheidenden Wettbewerbsfaktoren.“
Customer-Service zeigt sich in verringerten Kosten durch Selbstbedienung,
in hoher Verfügbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Über diese Schiene wird
das Netz zu einem Innovationsgenerator
im Bereich Telekommunikation. VoiceOver und Übertragung von Daten, Bildern, Images etc. müssen immer kostenund leistungsgünstiger ermöglicht werden.
Auch im Bereich des Finanzmanagement zeigt das Netz neue Aspekte auf: e-Commerce hebt den
Wachstumsengpass cashflow auf. Im
Gegensatz zum traditionellen Geschäft
können Wachstumskosten vermieden
werden, indem das Zeitfenster, das zwischen Kundenzahlung per Kreditkarte
und Ausgleich der Lieferantenrechnung
ein Kapital verfügbar macht, das in
weiteres Wachstum investiert werden
kann. Hinzu kommen minimale
Lagerhaltungskosten.
„Das Internet ist noch mehr. Das Netz
ist ein Innovationsgenerator für neue
Geschäfte und Services, und zwar für
solche, die ohne das Netz gar nicht
möglich gewesen wären. ... Die Qualitäten des Netzes werden ausgenutzt, indem sie als universelle Plattform verfügbar gemacht werden und real time Interaktion ermöglichen.“ Am Beispiel
von Preisvergleichsagenturen wie
CompareNet, die durch Sammlung der
Kundenanfragen Einfluss auf die Preisgestaltung der Anbieter nehmen können, zeigt sich so ein typisches Business.
Ähnliches zeigt sich bei den großen
Auktionshäusern wie eBay.
Für den Unternehmer sei es wichtig,
ganz klar zu erkennen, wie dünn das Eis
im Internet sein kann, wie klein die
Zeitfenster für eine Geschäftsidee. Wenn
so wie in Großbritannien SurpriseSurf
den Internetaccess unentgeltlich anbietet, ist die ganze Branche der Provider
auf einen Schlag gefährdet.
„Für manchen traditionellen Unternehmensleiter ist es eher eine Horrorvor-
2
stellung, mit sehr kurzen Zyklen leben
zu müssen oder Innovationen spontan
und ohne furchtbar lange Entscheidungen meiner in Deutschland ansässigen
Bank treffen zu müssen. Für ihn ist es
schwer zu verstehen, dass ich nicht
mehr die alten, klassischen traditionellen Werte „ich besitze Güter“ als oberstes Konzept brauche, sondern dass ich
etwas brauche, das Customer-Management heißt. Customer-Management
wird zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor in der Welt des Internet.“
Vertreter aus den webspezifischen Newcomer-Branchen, wie Herr von
Bomsdorff vom Internetauktionshaus
ricardo.de AG und Herr Roebers von
der PC Specialist Franchise AG, stellten
ihre Geschäftsmodelle vor, ebenso wie
die Karstadt AG, vertreten durch Herrn
Pleines, darstellte, wie der Internetauftritt MyWorld ergänzend zum Normalgeschäft Bedeutung findet. Von Herrn
Riemen von der Concord Effekten AG
wurde der Aktienhandel im WEB beurteilt und der einzige Berliner Lokalmatador der Runde, Herr Borrmann aus
der Geschäftsleitung der Zweiten Hand
Gruppe betonte die lokale Orientierung dessen, was die Zweite Hand das
„Local-online-commerce-center“ nennt,
das Berliner Nachfrager und Anbieter
im WEB verbindet.
Die zweite Gesprächsgruppe befaßte sich
mit den Fragen der Vertraulichkeit, der
Integrität und der Authentifizierung
bei finanziellen Transaktionen im Netz.
Der hochsensible Bereich der Sicherheit im e-Commerce wurde aus den
unterschiedlichsten Blickrichtungen
erläutert. Prof. Reimer vom TeleTrust
Deutschland e.V. zeigte besonders intensiv den Anforderungskatalog auf,
den die neuen Systeme und
Transaktionsprozesse zu beachten haben. Herr von Reiche, Direktor des ebusiness solutions Central Europe bei
IBM, betonte besonders die Frage nach
der Vertraulichkeit: „ Ich glaube, dass
wir alle, die in diesem Umfeld tätig sind,
uns dafür einsetzen müssen, daß diejenigen, die ihre Daten dem Internet
anvertrauen oder über dieses Medium
4/99 2 56
transportieren, eine Entscheidungsmöglichkeit bekommen, was mit ihren Informationen passiert. Es geht mir nicht
so sehr um die Verschlüsselung, sondern über die Verfügung über diese
Informationen.“ Herr Fiedler stellte das
Angebot der Berliner D-Trust GmbH
dar, das in seiner Gesamtheit verbindliche Kommunikationen liefert und
Unstreitbarkeit zusichern kann.
„Die Ablösung von Print durch digitale
Abläufe ist sicherlich auch ein ganz
wichtiges Thema. Wir hatten Hemmnisse in Deutschland. Das wurde seitens der Bundesdruckerei untersucht
und man geht davon aus, daß jedes Jahr
in Deutschland über 1,05 Mrd. Formulare verwendet werden. Diese Zahl ist
nicht gesichert, wir haben sie aus verschiedenen Quellen zusammengezogen.
Ob die Formulare alle ausgefüllt werden, wissen wir nicht, aber auf jedem
Fall wird ein Großteil dieser Formulare
handschriftlich ausgefüllt oder auch
am PC, hinterher wieder eingescannt,
neu erfasst - klassische Medienbrüche.
Diese Medienbrüche erfolgen, weil oftmals bei diesen Formularen noch eine
Unterschrift erforderlich ist. Diese
Unterschrift kann man jetzt durch Zertifikate und digitale Signaturen ersetzen. Wir gehen davon aus, daß es dort
erhebliche Einsparungspotentiale gibt.“
Herr Fiedler wies für die Einführung
der Sicherheitstechnologien auf eine
andere Bewertung hin, als auf dem
ersten Podium des T.I.M.E.-Marktes
formuliert wurde. Nicht der eCommerce sei der größte Anschub für
„die Funktionalitäten der Unterschrift,
für die Funktionalitäten des Ausweises
und des Schlüsselbundes als Zugangsfunktion: Die erste Basis für die Verbreitung ist jetzt der Public-public-Sektor,
d.h.: Behörden setzen heute so etwas
bereits ein. Nicht weil sie so modern
sind, sondern weil sie sich eine
Verwaltungsvereinfachung versprechen
und in den Verwaltungsverfahrengesetzen natürlich oftmals bei einem
Aktengang eine Unterschrift zu erwarten ist.“ Im letzten Vortrag zeigte Herr
Wagner für die comdirect Bank GmbH,
die über die größte deutsche Website
verfügt, den Erfolg einer Bank auf, è
ç
die 62 % ihrer Transaktionen
online durchführt.
An dieser Stelle möchten wir auf die
Dokumentations-CD-ROM zum 7.
T.I.M.E. hinweisen, die seit Mitte November bei der Protime-Geschäftsstelle für
DM 49,50 zu erwerben ist (Telefon 39 00
87-0, e-mail: [email protected] ).
Auf der CD finden sich alle Beiträge und
die dazugehörigen Power Point Illustrationen.
Etwa 250 Gäste bewerteten den 7.
T.I.M.E.-Markt als eine erfolgreiche
Informationsveranstaltung, die die
Kompetenz der TSB und der Protime
Wirtschaftsinitiative belegte.
Protime - Wissensmanagement
als Standortvorteil
Eines der Potentiale der Region Berlin/
Brandenburg ist Wissen. Bisher gelingt
es nur teilweise, diese Ressource als
Standortvorteil für unternehmerisches
Handeln zu kommunizieren und in
wettbewerbsfähige Arbeitsplätze umzusetzen. Aus diesem Grund betrachtet es
die TSB als ihre Aufgabe, den Aufbau
eines regionalen Knowledge-Managements zu initiieren, um den Notwendigkeiten von Information, Transparenz und Orientierung gerecht zu werden. Dafür wird Protime den Aufbau
und Betrieb eines internetbasierten
Informations- und Kommunikationsforums für Anbieter und Anwender
von T.I.M.E. – Produkten und Dienstleistungen der Region Berlin/Brandenburg realisieren: die Berliner
Knowledge Community.
Zur Verbesserung der Transparenz über
Akteure und Aktivitäten werden verschiedene Informationspools aufgebaut
und kontinuierlich redaktionell betreut.
Inhalt dieser Pools werden neben relevanten Informationen aus Unternehmen und Institutionen, u.a. ein qualifizierter Katalog über E-Commerce-Lösungen im Internet sein. Die Informationspools werden nicht nur kontinuierlich gepflegt, sondern bilden auch
die Grundlage für ein regelmäßiges
Monitoring der Entwicklung der Region in diesem Technologiefeld. Ein
zielgrupppenorientiertes Marketing und
PR dieser Pools und der daraus abgeleiteten Ergebnissen sorgt für wachsende
Akzeptanz und Mitwirkung an diesen
Informationsdrehscheiben.
Die Informations- und Kommunikationsplattform soll auch dazu dienen, das „Projekt Zukunft“ der Region
mit seinen Technologie- und Brancheninitiativen und andere Aktivitäten, z.B.
das Kompetenzzentrum Elektronischer
Geschäftsverkehr, nachhaltig in der
operativen Arbeit zu unterstützen.
Das Ziel der Knowledge-Community
besteht darin, die Innovationsprozesse
in den Bezirken des Landes durch den
Verbund von Unternehmen und Netzwerken zwischen Unternehmen, Verbänden, Forschungs-, Entwicklungs- und
Qualifizierungseinrichtungen, Kommunen und Staat zu stärken. Bisherige
Elemente der Strukturpolitik, wie die
Subvention von Investitionen oder der
Aufbau einer technologieorientierten
Infrastruktur, werden somit um eine
prozedurale Komponente ergänzt.
Protime-Wirtschaftsinitiative BerlinBrandenburg, Dipl.-Ing. Thomas Leitert
Wattstraße 11-13, 13355 Berlin, Telefon: 030-390087-0, Fax 030-390087-25, email: [email protected]
u
Die SYSTEMS zieht
weiter nach oben
Die SYSTEMS 99 konnte ihre
Position als das Branchenereignis der Wirtschaft erfolgreich ausbauen. Mit der neuen Konzeption und dem Umzug auf das neue
Messegelände konnte die Messe innerhalb von zwei Jahren 1000 Aussteller
(1997:1.775, 1998:2.371, 1999:2.707 beteiligte Unternehmen) und über 25.000
Besucher (1997:108.000, 1998:125.000,
1999:136.000) hinzugewinnen.
1995
4/99 2 57
Die überwiegende Zahl der Aussteller
wie Besucher bewertete die Messe und
Branchenentwicklung noch positiver
als 1998. 89 Prozent der Besucher gaben
der SYSTEMS die Note ausgezeichnet
bis gut, bei den Ausstellern stieg dieser
Prozentsatz um 8 Prozent auf 75 Prozent. Überaus optimistisch wird auch
die künftige Marktentwicklung eingeschätzt. Für das nächste Jahr sind 9,9
Prozent Zuwachs prognostiziert.
Hohe Aufmerksamkeit und Spitzenbewertung erhielten die von der SYSTEMS 99 erstmalig organisierten Themen wie IT-Security, Linux und ERP
(Enterprise Resource Planning Systeme). Das IT-Security-Forum wurde von
79 Prozent der Besucher mit der Note
ausgezeichnet bis gut belegt, und der
LinuxPark erhielt sogar von 91 Prozent
der Besucher diese Traumnote. Auch
die Aussteller waren hochzufrieden, so
meinte Michael Söllner, Business
Development Manager Central &
Eastern Europe, zur Beteiligung von
Hewlett Packard im IT-Security-Forum:
„ Überraschend war die hohe Zahl an
Fachbesuchern mit deutlich mehr qualifizierten Kundenkontakten als auf jeder anderen Großmesse zuvor.“ Als
durchgängige Topthemen erwiesen sich
auch in diesem Jahr mit weiter wachsendem Besucher-Interesse alles um ECommerce und das Software
Development Center.
Ein durchschlagender Erfolg war der
„Jobtag“ am ersten Messetag. Die Aussteller berichteten von einem richtigen
„Run“ auf ihre Stände und zahlreiche,
interessante Gespräche am Montag.
Helmut Krings, Geschäftsführer von
SUN Microsystems, sagte begeistert:
„Am Montag-Morgen standen die JobInteressierten an unserem Stand Schlange“. Auch Rudolf Möcklinghoff, SAP,
stellte fest: „Gut funktioniert haben
auch die Fokustage. Am Montag haben
wir ein hohes Kontakt-Niveau erreicht.“
Für die Zielgruppe des Fachhandels war
die SYSTEMS 99 erneut die prominente
Plattform. Die Aussteller waren
hochzufrieden mit dem
è
7
ç
Messeverlauf, besonders auch
durch den gestiegenen Anteil der Besucher aus Nord- und Westdeutschland
(21 Prozent). 10 Prozent der Besucher
der SYSTEMS kommen aus dem Bereich des Fachhandels, für den das „Dealers only“ der führende Treffpunkt ist.
Das Fachhandelsblatt ComputerPartner
titelte: „ SYSTEMS 99: Man sieht sich in
Halle C3.“
Die Aussteller lobten die weiter gestiegene Qualität mit dem FachbesucherAnteil von 98 Prozent (1998:97 Prozent), wovon 91 Prozent Entscheider
sind. Die klare Gliederung und damit
erzeugte Transparenz der SYSTEMS 99
erhielt in allen Hallen Bestnoten, 82 Prozent
der Fachbesucher beurteilten die Struktur
und das Angebot deutlich positiv.
Die Organisation und die Themen der
20 Sonderschauen und Foren wurden
von 76 Prozent der Besucher mit ausgezeichnet bis gut gelobt und als ein
Messeplus hervorgehoben. Die Erwartungen in Bezug auf die Teilnahme sind
weit übertroffen worden, denn die Kapazität der Foren wurde von den Fachbesuchern bis an die Grenzen genutzt.
Der Internetauftritt der SYSTEMS 99
wurde von 89 Prozent der Besucher mit
ausgezeichnet bis gut benotet. Allein 20
Prozent sind durch das Online-Angebot auf die Messe aufmerksam geworden. Am ersten und zweiten Messetag
war die Homepage eine der meistgenutzten Sites in Deutschland mit
jeweils 2,3 Millionen Zugriffen pro Tag.
Die SYSTEMS im Internet ist somit das
optimale Instrument zur Messevorbereitung und ab diesem Jahr erstmalig
mit dem Visitor Center und dem integrierten it-tv, der Video-Übertragung
von allen Forenbeiträgen live und on
demand, auch zur Messenachbereitung
geworden. Die multimediale Kongressund Messedokumentation mit Video,
Powerpoint-Präsentationen und Rednertexten steht bis zum 31.12.1999 für die
Recherche zur Verfügung.
Aufgegangen ist auch das Konzept
„Fokusland Österreich“, das mit 67 Aus-
2
stellern die größte österreichische Beteiligung an einer deutschen IT-Messe
verzeichnete. Über 4.000 Besucher aus
Österreich nutzten die SYSTEMS als
ihre Orientierungsplattform, wovon 84
Prozent den Gemeinschaftsstand mit
ausgezeichnet bis gut bewerteten.
Die SYSTEMS 99 hat mit ihren Ergebnissen eine weitere Festigung ihrer Position als die IT-Messe für Business-Anwendungen und Wirtschaftsvertreter
erreicht. Die hohe Zufriedenheit der
Aussteller und Besucher spiegelte sich
in einer guten Stimmung auf der Messe
wieder. „Für Navision Software erreicht
die SYSTEMS 99 einen vergleichbaren
Stellenwert wie die CeBIT. Auch in den
nächsten Jahren wird das Commitment
unseres Unternehmens zu dieser Messe
ungebrochen sein“, ließ Navision Software verlauten.
Die SYSTEMS 2000 wird vom 6. bis 11.
November 2000 auf dem neuen Messegelände in München stattfinden.
u
Erfahrungsaustausch
des KoopA ADV am
9./10. März 2000
in Berlin
Veranstaltungsort ist die
Technische Universität Berlin
Das Bundesministerium des
Innern und die Senatsverwaltung für Inneres Berlin möchten mit ihrem gemeinsamen Auftreten
als Veranstalter ein besonderes Zeichen
für das “neue Berlin“ setzen und mit
allen Teilnehmern auch den Einstieg in
das neue Jahrhundert angemessen gestalten.
1995
Das Veranstaltungsprogramm sieht diesmal eine vierte Themenreihe vor, die am
ersten Tag einigen speziell ausgewählten Themen des KoopA ADV 4/99 2 58
Kooperationsausschuss ADV -zusätzlichen Raum bietet. Details, insbesondere zum Rahmenprogramm und zum
geplanten Workshop stehen zwar noch
nicht fest; auf Grund zahlreicher parallel zum Erfahrungsaustausch stattfindender Veranstaltungen im Jahr 2000 in
Berlin gilt es jedoch, die reservierten
Hotelkontingente frühzeitig zu buchen.
Über weitere optionale Angebote und
die damit verbundenen Kosten und
Zahlungsmodalitäten, wie Rahmenprogramme (z.B. Stadtführungen o.ä.) oder
die mögliche Begleitung beim Abendempfang (voraussichtlich 50 DM) werden die Teilnehmer verbindlich nach
Ihrer Anmeldung mit ergänzenden
Unterlagen informiert.
Die Teilnehmergebühr für den Erfahrungsaustausch beträgt wie im Vorjahr
150 DM. Die bestätigten Moderatoren
und Referenten (siehe Programm) sind
hiervon befreit. In der Gebühr ist auch
wieder die Teilnahme an einem Abendempfang enthalten, zu dem wir Sie
ebenfalls recht herzlich einladen und
der in der Gemäldegalerie des ‘Kulturforums‘ in unmittelbarer Nähe zum
Potsdamer Platz stattfindet.
Da wir zu dieser Veranstaltung besonders viele Anmeldungen erwarten und
diese ggf. leider begrenzen müssen, sollte Ihre Anmeldung spätestens bis zum
31. Januar 2000 bei der Senatsverwaltung für Inneres eingegangen sein.
Eine Programmübersicht - Stand 8.11.99
- finden Sie auf den nächsten zwei
Seiten.
Anmeldeformulare bitte anfordern bei: Hr.
Wiegand unter [email protected] oder per Fax: 030-9027 2670. u
Programmübersicht KoopA ADV
4/99 2 59
7
Programmübersicht KoopA ADV
2
4/99 2 60
Geschäftsprozesse
der Öffentlichen
Verwaltung
Grundlagen für ein
Referenzmodell für Elektronische
Bürosysteme
Diese Arbeit, als Habilitationsschrift von der Deutschen
Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer 1998 angenommen, analysiert allgemein betrachtet,
das Innenleben der Behörden und
Ämter.
Anhand einer geschichtlichen Betrachtung der Geschäftsordnungen wird in
diesem Buch versucht, eine Typologie
von Geschäftsprozessen der Verwaltung
aufzustellen. Innerhalb der Prozesse
nimmt das Verwaltungsschriftgut eine
prozesssteuernde Funktion ein.
Die Tatsache, dass fünf Jahrhunderte in
Betracht gezogen werden, lassen das
Buch etwas von dem aktuellen Tagesgeschäft abrücken , ohne deshalb uninteressant zu sein. Die Ausführungen
beginnen mit der Untersuchung des
Begriffs „Kollegialität“ , der Geschäftsgang in den preußischen Regierungen
wird betrachtet, alltägliche Begriffe wie
Akte, Registratur und Geschäftsordnung
im Zusammenhang mit Entscheidungsprozessen und Handlungsabläufen werden dargestellt.
Der Einsatz der Informationstechnik
unterstützt oder führt fast alle Arbeitsprozesse elektronisch aus. Wer aber hat
sich Gedanken über vorhandene Ablaufprozesse gemacht ? Kaum jemand
bis jetzt, deshalb stehen „die Geschäftsprozesse der Verwaltung selbst zur Disposition“.
Mit der detaillierten Beschreibung von
Entscheidungsprozessen wird der Einsatz der Informatik mit einem Ausrufezeichen versehen. Insbesondere der Einsatz elektronischer Bürokommuni-
kationssysteme hat Folgen für die Vorgangssteuerung im klassischen Sinne.
Diese Tatsachen sollte man sich vor
dem Einsatz von elektronischen Informationssystemen bewusst machen.
Natürlich sind als Input nur aktuelle
Informationen von Bedeutung – nichts
ist unmöglicher als eine Datenbank mit
alten Angaben zu füttern, die keiner
braucht. Unsere Realität ist aber zur
Zeit noch davon gekennzeichnet, dass
wir zwischen elektronischen Dateien
und Papier-Aufzeichnungen wechseln.
Diese heterogenen Zustände sollen in
Zukunft besser in den Griff zu bekommen sein. Dafür sollen Anforderungen
an die Organisation der Verwaltung
gestellt werden. Klar definierte Zuständigkeiten in kleinere Einheiten „denen
Instrumente für die problembezogene
Kommunikation bereitgestellt werden“.
Elektronische Bürosysteme sollen nach
Fr. Menne-Haritz für die Wahrnehmung der
funktionalen Zuständigkeiten bereitstellen.
Die elektronischen Bürokommunikationssysteme erfordern eine erhöhte
Qualifikation und werden den Büroalltag in den Verwaltungen nicht unbedingt einfacher – aber interessanter gestalten. Neue Techniken sind im Einsatz, dass ist keine Frage, aber an die
Arbeitsabläufe und die damit verbundenen Organisationsfragen wird zu
wenig und zu spät gedacht. Die aufgezeigten Grundlagen für ein Referenzmodell bilden eine gute Voraussetzung,
um die o.g. Fehler in der Vorbereitung
zur Einführung von Informationssystemen zukünftig zu vermeiden.
Die Autorin, Frau Angelika MenneHaritz leitet als Direktorin seit 1994 die
Archivschule Marburg. Sie publiziert
in verschiedenen Sprachen auf den
Gebieten der Archivwissenschaft,
Verwaltungswissenschaften und zu Ausbildungsfragen.
GABRIELE HAHN
Das Buch ist als Band 19 in der Schriftenreihe Verwaltungsinformatik des
R.v.Decker-Verlages 1999 erschienen u
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Telefonbücher für
Deutschland
Mit neuem intuitivem
Oberflächendesign, vierteljährlicher Aktualisierung, mit den
aktuellen Telefonnummern und noch
mehr Faxnummern, mit 200.000 gewerblichen eMail- und ca. 80.000 gewerblichen Homepage-Adressen und der
Lauffähigkeit jetzt auch unter Linux will
DeTeMedien, neue Maßstäbe setzen.
Eine Fülle neuer Ideen und sinnvoller
Erweiterungen hat DeTeMedien in die
neue Telefonbuch-CD-ROM eingebracht. Neben den rund 34 Mio. Telefonnummern und rund 1,5 Mio. Faxnummern, die auf den offiziellen und
topaktuellen Unterlagen der Deutschen
Telekom basieren, enthält das neue Telefonbuch weitere KommunikationsDaten aus eigener Recherche. So unterstreichen zusätzliche 500.000 Faxnummern, ca. 200.000 gewerbliche eMailAdressen und rund 80.000 gewerbliche
Homepage-Adressen die Kompetenz der
DeTeMedien GmbH und die Qualität
der Kommunikations-Daten.
Das Telefonbuch. Für Deutschland.
Herbst 99, ISBN 3-931424-74-X, EAN 978
3 931424 74 9, unverbindlich empfohlener Verkaufspreis 29,95 DM inkl. MwSt,
Internet: www.detemedien-software.de
Eine neue Ausgabe gibt es auch von den
Gelben-Seiten. In der aktuellen Version
bietet die CD-ROM mehr als 3,8 Mio.
Telefon- und Faxnummern, Namen,
Adressen und Branchen aus allen 102
regionalen Gelben-Seiten Deutschlands.
Aktuell zusammengestellt aus Daten
der Deutschen Telekom und der Gelben-Seiten-Verlage, ist die Suche nach Teilnehmern aus Handel, Handwerk, Industrie,
Dienstleistung und freien Berufen, jetzt noch
einfacher und schneller geworden. Die Gelben-Seiten CD-ROM läuft nicht nur auf
PCs mit Windows ab 3.1, sondern auch auf
Macintosh-PCs und ist als Netzwerkversion
erhältlich.
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7
Jahresinhalt 1999
Editorial
Ja, 2OOO... Nein, 2OOO ...
Verkehrssicherheit wie im Mittelalter?
Was ich nicht weiß, macht mich ganz heiß!
Wissen ist Macht ...
Schwerpunkthemen
IT-Projekte in der Verwaltung
Anwendung der IT-Projektrichtlinie
Das Projekt MerLiN - pilotartiger CBT- Einsatz für MS-Office 97
DerVerwaltungsführer- eine bürgerfreundliche Dienstleistung
IT-Planungsübersicht
Neues Berliner Rechnungswesen (NBR)
Projekt Bürgerdienste - Sachstand und weiteres Vorgehen
Projekt VeZuDa
The making of BASIS3OOO
Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB)
Voruntersuchung zur Einführung eines Call Centers abeschlossen
Datensicherheit im Netz
Allgemeingültiger Leitsatz für mehr Datensicherheit
Berliner Polizei ermittelt im Internet
Computer Emergency Response Team
Definitionssache: Datenschutz - Datensicherheit
Der Feind im Telefon
Der Internet-Zugang birgt immer Gefahren
Firewall-Systeme im Landesnetz
Hackers Guide oder was man über Cracker wissen muß
IT-Sicherheit: Sichere Kommunikation mit zertifizierten...
Open Source-Software - eine neue Chance für die Sicherheit?
PC-Viren? Keine Panik!
Sichere Intranet/Internet-Mail
Stateful Dynamic Signature Inspection (SDSI) für sichere Daten...
Y2K - Der Millenium-Bug
Compaq unterstützt mittelständische Unternehmen...
Das Projekt JVA 2OOO
Der J2OOO-Testplan
Deutschland wird den Datumswechsel ohne größere...
DIZ informierte zu aktuellem IT-Thema „Jahr 2OOO“
Hotline zum Jahr-2OOO-Problem
IHK und Jahr 2OOO
Jahr-2OOO-Problem in Städten und Gemeinden
Noch knapp zwei Jahre bis zum Jahrtausendwechsel!
Programm zum Jahr-2OOO-Test
Projekt mit mentalen Risiken
Rechtliche Vorbereitung
Ressortübergreifende Arbeitsgruppe
Software-Lösungen für das Jahr-2OOO-Problem
Intranet und Verwaltung
BASIS-Informationsdienste
Corporate Directory auf Basis X.5OO
Das Intranet als hausinternes Informationsmedium
Hemmschwelle senken, Akzeptanz fördern
Internet-Zugang als Statussymbol? oder Neues Medium...
Intranet-Erfahrungen des ressortüber-greifenden IT-Managements...
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Moderne Workflow-Technologien
Online-Stellenbörse im Intranet
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Parlament und Senat
CidS!
Institute of Electronic Business in Berlin gegründet
IT-Ausstattung und IT-Planung in der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie
Jahresberichte des Berliner Datenschutzbeauftragten
Journalistinnen online
Jugendarbeit und Computer in Kinder- und Jugendbibliotheken
Konzept zur künftigen Informationsstruktur der Bibliotheksregion...
Sicherheit beim IT-Einsatz
Weitere Etappe auf dem Weg zum Kooperativen Bibliotheksverbund
Verwaltung
Arbeitsbericht der KoopA – Arbeitsgruppe IT-gestützte...
Der bundesweite Sozialhilfedatenabgleich
Einsatz der Software „WahlInfo“ in den Berliner Bezirkswahlämtern
Eröffnung des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin Brandenburg
Geschäftsstelle zur Koordinierung und
Beratung bezirklicher IT-Verfahren - KoBIT
Hochschulbibliothek der FHVR Berlin: Retro-Konversionsprojekt
Lernen mit modernen Medien im öffentlichen Dienst...
Pilotprojekt über ein ManagementInformations System (MIS) in der Senatsverwaltung für Finanzen
Solum Star
Start mit Voruntersuchung Call Center
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Berichte und Infos
„Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung...
(3/99) 39
„Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung“ Teil II
(4/99) 38
2OO fit für 2OOO
(2/99) 43
Absolute Erfolgsstory
(4/99) 21
Aktuelle Projekte aus dem Deutschen Insitut für Urbanistik
(3/99) 38
Amt für Logistik und Informationstechnik im BA Lichtenberg 1998
(3/99) 49
Auswirkungen innovativer Entwicklungen auf die IT-Strategie...
(4/99) 23
Bayern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen vereinbaren Kooperation (4/99) 33
BVB-Konjunkturbarometer im Herbst 1999
(4/99) 25
Computer unterstützt den Gutachter
(2/99) 46
Das weltweite Phänomen der Internet-Ökonomie
(4/99) 27
Die leidliche deutsche Rechtschreibung
(2/99) 47
Dokumenten-Management mit Adobe Acrobat
(4/99) 29
Ein erster Schritt durch Umzug und Informationsverbund Berlin - Bonn (2/99) 43
Ereignisorientierte Vorgangsbearbeitung
(1/99) 29
Europäische Union fördert innovative Softwareentwickler
(4/99) 32
Fit für die Informationsgesellschaft
(2/99) 38
Ideenfabrik für die Welt von morgen
(1/99) 38
Informationsmanagement mit Mirakel
(2/99) 36
Internet-Salon eröffnet
(1/99) 39
IT im Brennpunkt
(4/99) 18
IT-Möbelherstellung in der Justizvollzugsanstalt Tegel
(1/99) 26
Jahr-2OOO-Problem: Deutschland fit für den Datumswechsel
(4/99) 4O
Jahresbericht 1998 des Berliner Datenschutzbeauftragten
(1/99) 28
Künftige Arbeitsplätze in der öffentlichen Verwaltung
(2/99) 4O
Kurzmeldungen
(3/99) 49
Linux-Hotlines teuer und überwiegend inkompetent
(4/99) 23
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LIT hat Aufgaben der Leitungsverwaltung erfolgreich übernommen
MIRES jetzt auch für LINUX
Mit elektronischer Aktenführung zu schnellen Entscheidungen
Neu: Der Microsoft Business PC
Neue Initiativen der Landesregierung Brandenburg...
Neue Produkte
Neue zentrale Hotline - Nummer im LIT
Neuer Lehrgang: Staatlich geprüfter Informatiker
Neues aus dem Hause Microsoft
Neues aus der Industrie
Öffentliche Verwaltungen sind Vorreiter bei LDAP/X.5OO...
Schlüssel zur Informationsgesellschaft
Sicherheitslücken bei der Jahr-2OOO-Umstellung
SPHINX
Unicenter TNG mit Linux
Verschlüsselungssoftware SafeGuard VPN
Windows 2OOO Professional: Betriebssystem für...
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Online
AltaVista erweitert Funktionsumfang des MS Internet Explorer 5.O
Anwalt-Suchservice
“berlin.de” weiter auf Erfolgskurs
BerlinOnline ist die Nr. 1 als regionales Internet-Angebot...
CrossTV verbindet Fernsehen und Internet zu einem neuen...
Das Internet in Adlershof
debitel akquiriert die „erste Adresse” Deutschlands im Internet
DFN-Verein baut weltweit modernstes Datennetz
Die besten Suchmaschinen im Internet
Die Informationsgesellschaft in Europa
Elektronischer Geschäftsverkehr
Eröffnung des „Kompetenzzentrum ecomm Berlin-Brandenburg“
Euro@Berlin - Der Berliner Beitrag im Städtewettbewerb...
Fahrinfo Online
Fundgrube für Tabellen-Fans
Internet Cafes in der Jugendarbeit
Internetbörse für Telearbeit
Kfz-Wunschkennzeichen reservieren!
Kurz-Info zum Intranet-Angebot der Senatsverwaltung für Inneres
Lokale Agenda 21 online
Multimedia-Wettbewerb hat neue Kreativität und Dynamik entfacht
Netzwerk im Internet
Neu im Internet: die Berliner Polizei.
Neue Suchmaschine für das BerlinWeb
Neue Suchverfahren
skyDSL - Online per Satellit
Stadtpläne online
Suche im Internet
Technologiebericht im Internet
Technologiebericht im Internet
Treffpunkt für Linux-Fans
Verdingungsordnung für Bauleistungen
Viele Wege führen ins Internet - auch zur Jugendförderung...
Weiterbildungs-datenbank per T-DSL
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Tips & Tricks
Cache konfigurieren
Copyright im Internet - Teil II
Copyright im Internet - Teil III
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Copyright im Internet
Deutsche Sprache – reiche Sprache
E-Mails ohne Buchstabensalat
Festplatten unter NT im laufenden Betrieb optimieren...
Gefährliche Sicherheitslücke im Internet Explorer 5
Hier spricht das Testlabor
Link in einem neuen Fenster öffnen
Mit Norton Ghost für NetWare schneller Server installieren
Vollautomatische Umstellung per PC klappt nicht
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Veranstaltungen
6. Anwenderforum
7. T.I.M.E-Markt
CeBIT 2OOO im EXPO-Jahr bereits im Februar
CeBIT 2OOO: ENAC
CeBIT bereits im Februar
Die SYSTEMS zieht weiter nach oben
Digitale Archive – ein neues Paradigma?
Erfahrungsaustausch des KoopA ADV am 9./1O. März 2OOO in Berlin
Gipfeltreffen der virtuellen Welt
INFO´99
Internet World 99 in Berlin
IT-gestützte Vorgangsbearbeitung
Jubiläums-IFA: Rekordbeteiligung mit 849 Aussteller aus 36 Ländern
KGSt-Fachkonferenz: Internetstrategien für Kommunalverwaltungen
LOGIN-Berlin
Neue Medien stellen neue Herausforderungen
OPENNET 99
Programmübersicht KoopA ADV
SYSTEMS 99
Thema: Telearbeit in der Öffentlichen Verwaltung
Von den Informationsprofis zur Info-Elite
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Literatur
Broschüre „Arbeiten im Call Center“
Electronic Commerce
Geschäftsprozesse der Öffentlichen Verwaltung
IVBB
Kommunale Anschriften und Zuständigkeiten auf einen Blick
Kommune online - Multimedia-Leitfaden für Kommunen und Regionen
Maßgeschneiderte Computerliteratur: Mehr Effizienz, weniger Kosten
Multimedia @ Verwaltung
Neue Auflage des Datenscheckheftes
Rein in’s Internet
Stadtnetze Aktuell
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CD-ROM
Berliner Rechtsvorschriften auf CD-ROM
Die besten CDs mit Mustervorlagen für Word und Excel
Jahr 2OOO Infos für Nicht-Internet-te
Statistik regional jetzt auch auf CD-ROM
Telefonbücher für Deutschland
Weltneuheit: die beschreibbare Multimediavisitenkarte
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Dies & Das
Internetsucht
Jahresinhalt 1999
Verrückte Welt der Computer...
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wenden Sie sich bitte telefonisch oder
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LIT Berlin, Auflage: 2.35O
Gastautoren:
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Burckhard Wodtke, Regierender Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei
Josef H. Schültke, Wofgang Klein, Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, Berlin
Gunnar Stöcker, Berlin
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Redaktion:
Michael Brodersen:
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion bzw. des LIT wieder.
SPLITTER Nr. 1/OO erscheint voraussichtlich im April 2OOO
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